Fruchthandel Magazin TASTE MATTERS

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DR. ROLF M. WOLF MEDIA GMBH | DÜSSELDORF | 6.6.2014 TASTE matters Obst und Gemüse mit besonderem Geschmack Differenzierung im Supermarktregal Auf der Suche nach dem perfekten Geschmack Neue Produkte, neue Strategien

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Das Fruchthandel Special für Obst und Gemüse mit besonderem Geschmack Fruchthandel Magazine Special for fresh produce with that special extra taste

Transcript of Fruchthandel Magazin TASTE MATTERS

  • DR. ROLF M. WOLF MEDIA GMBH | DSSELDORF | 6.6.2014

    TASTE matters

    Obst und Gemse mit besonderem Geschmack Diff erenzierung im Supermarktregal Auf der Suche nach dem perfekten Geschmack Neue Produkte, neue Strategien

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  • The Netherlands | [email protected] | hillfresh.eu

    Es war Liebe auf den ersten Biss

  • SPEC

    IAL

    2 2 FORSCHUNG_

    2 Dr. N. Schauer/Metabolomic Discoveries: Auf der Suche nach dem perfekten Geschmack

    4 Flandria-Geschmackstests: Probanden erschmecken Nuancen in sensorischer Analyse

    8 Dr. Felix Lippert/Hortkinetix: Geschmack von Obst & Gemse einfach zu messen?

    10 LEBENSMITTELEINZELHANDEL_

    10 Doego-Eigenmarke S und Lecker: Versprechen mssen gehalten werden

    12 Neueinfhrungen der vergangenen Jahre zielen auf die Gaumenfreude

    14 Verpackung: Packmittel tragen viel zum Geschmackserhalt bei

    15 LEH-Umfrage: Zum guten Geschmack gibt es keine Alternative

    20 UNTERNEHMENSSTRATEGIEN_

    20 Anecoop: Bouquet, der Geschmack einer gut gemachten Arbeit

    21 Grupo Caparrs: Geschmacksrevolution aus der Sonne Spaniens

    22 Colourful Taste-Kampagne inspiriert Verbraucher und pusht Umsatz: Nimm Paprika!

    24 Sdtiroler Apfel G.G.A.: Geschmacksgarant aus Nachbars Garten der Sdtiroler Apfel

    25 Evelina: Der Apfel, der den Geschmack der Zeit trifft

    26 Jimbofresh: Was erwartet der Verbraucher beim Kauf einer Zuckermelone?

    27 Natures Pride: Die kstlichsten genussreifen Frchte? Alles beginnt am Baum

    28 Rijk Zwaan: Sensational Flavours

    30 Struwwelpeter: Geschmack hat einen Namen und das bereits seit mehr als 50 Jahren

    31 Trops: So schmecken Mangos und Avocados

    32 UNIVEG Deutschland: 360 Frucht, 365 Tage, 100% UNIVEG!

    33 VI.P/Bio-pfel aus dem Vinschgau: Mehr Knack und mehr Geschmack

    34 NL/Hillfresh International: Geschmack hat bei uns viele Gesichter

    35 NL/Tasty Tom: Ganzjhrig guter Geschmack

    36 NL/Best Fresh Group: Mehr Exklusivitt und Differenzierung im Supermarktregal

    38 NL/Door Partners: Wir knnen eine gute Gemseabteilung noch besser machen

    38 NL/Deutschland/Bejo Samen: Snack-Mhren schmecken immer

    40 Rolker kofrucht: Krfte der Natur erzeugen unverflschten Geschmack

    41 BDC: Verbraucher bevorzugen heimische Speisepilze

    43 Zerres & Co. Fruit Partners: Einfach gut, diese Marke

    44 Spanien/Procomel: El Abuelo de los melones optimales Gleichgewicht aus Geschmack und Se

    44 Spanien/Caparros: Privilegierte Anbauregion Almera

    Beilage des FRUCHTHANDEL MAGAZIN, Ausgabe Nr. 23/2014.

    SpecialTASTE MATTERS

    Of zieller Kooperationspartner Mitglied Mitglied

  • Special XXX AdvertorialKOMMENTAR

    Der erste Bissen entscheidetTrotz zahlloser, verlockender Kochshows im TV widmen vor allem junge Menschen dem Essen immer weniger Zeit. Essen wird zu etwas Nebenschlichem, denn nebenher mssen unbedingt noch schnell E-Mails oder SMS gecheckt oder Nachrichten gepostet werden. Umso wichtiger ist es, dass Essen und ich meine hier vor allem auch Obst und Gemse durch besonderen Ge-schmack auf sich aufmerksam macht, den Esser quasi daran erinnert, dass auch noch etwas anderes existiert als Smartphone oder iPad. Weg von der reinen Nahrungs-aufnahme, hin zum vollen Genuss das muss unser aller Ziel sein. Nur so knnen wir auch den Konsum nachhaltig beleben, Menschen fr ihr Essen interessieren. Das beste Beispiel hierfr ist und bleibt die Entwicklung der Tomate, die von der frheren Wasserbombe bis hin zum heutigen Gourmet-Produkt eine fast beispiellose Erfolgsgeschichte geschrieben hat. Neue Sorten und Gren mit herb-fruchtigem bis hin zu sehr sem Ge-schmack haben die Verbraucher berzeugt. Jeder findet seine Tomate. Auch vorge-reifte und verzehrfertige Avocados haben sehr stark an Beliebtheit gewonnen und das Geschft mchtig angekurbelt. Doch die Beispiele haben leider in der Branche nicht berall Schule gemacht. Jedes Mal kurz vor Saisonbeginn bringen Produzenten oder Exporteure berall auf der Welt Ware auf den Markt, die viel zu frh geerntet wurde und wegen ihres mangelnden Reifegrades berhaupt keinen Geschmack aufweist. Dies hat zur Folge, dass Verbraucher in froher Erwartung beim ersten Bissen abgeschreckt werden mit den bekannten Folgen fr die weitere Vermarktung, sogar auch fr reifes und geschmackvolles Obst. Dies geschieht besonders hufig zur Melonensaison, zum Start der Steinobst- und Citruskampagne oder bei Trauben. Im Nachhinein wird sich aber ber einen schlechten Saisonstart beklagt und der LEH als Verursacher dafr ausgemacht. Natrlich ist es verstndlich, als erster am Markt sein und das erste, hhere Preisniveau der neuen Saison abschpfen zu wollen. Doch frh ist nicht immer auch gut. Das Ziel muss heien: Hufiges und langfris-tiges Nachkaufen der Verbraucher zu errei-chen und das geht nur ber den Geschmack. Niedrigstpreis-Offerten, so steht inzwischen fest, reizt kaum noch Konsumenten, mehr Ware einzukaufen. Das hat sich leider bei Discountern und im brigen LEH noch nicht berall herumgesprochen.Wie man Geschmack berhaupt definiert, welche Chancen sich fr gut schmeckende Ware ergeben, zeigt Ihnen unser Special Taste matters. Hier finden Sie eine Auswahl von Anbietern und Produkten, die beispielhaft sind, fr den richtigen Weg einer nachhaltigen Konsumsteigerung.

    Von Gabriele Bastian

    Standen frher nur zeit- und kostenin-tensive sensorische Methoden fr die Geschmacksanalyse zur Verfgung, so hat inzwischen ein Paradigmenwechsel statt-gefunden. Durch die Nutzung der sogenann-ten Metabolomics-Technologie knnen heute umfassende Analysen erstellt werden, die auch einen objektiven Blick in die biochemischen Zusammenhnge der wesentlichen Geschmacks-Komponenten erlauben. Fruchthandel Magazin: Man sagt, ber Ge-schmack lsst sich nicht streiten. Lsst er sich aber nicht doch de nieren?Dr. Nicolas Schauer: Geschmack ist ein sehr subjektiver Begriff, aber es gibt auch eine Basis, die man haben muss, um Geschmackseindr-cke hervorzurufen. Es gibt Substanzen, die Geschmack ausmachen. Erkenntnisse aus Geschmacksuntersuchungen zeigen, dass es zwischen den Menschen Geschmacksber-einstimmungen gibt. Die Un-tersuchungen zeigen auch, dass es prozentuale Verteilun-gen und Gruppen gibt, ber die man Geschmack doch sehr

    genau de nieren kann. Fr viele Produkte kann man vier Gruppen de nieren, die dann mit einer unterschiedlichen Gewichtung einen bestimmten Geschmack bevorzugen. Damit kann man die geschmackliche Komposition untersuchen und sagen, welche Substanzen ein bestimmtes Pro-dukt oder Lebensmittel haben msste, damit es dieser Gruppe auch schmeckt. Gleichzeitig gibt es auch regionale, nationale und kontinentale Unterschiede, die man nicht vernachlssigen darf.FH-Magazin: Sie haben ein neues, kommer-ziell nutzbares Verfahren zur Bestimmung von Geschmackseigenschaften entwickelt, den soge-nannten Flavour Pro ler. Dabei geht es um die Analyse biochemischer Zusammensetzungen. Wie funktioniert das Verfahren?

    INTERVIEW MIT DR. NICOLAS SCHAUER/METABOLOMIC DISCOVERIES GMBH _______

    Auf der Suche nach dem perfekten GeschmackWas macht eigentlich Geschmack aus? Wie wird er de niert und auf welche Weise knnen Geschmacks- und Aroma-Analysen zur Verbesserung der geschmacklichen Eigenschaften von Obst und Gemse genutzt werden? Mit solchen und hnlichen Fragestellungen beschftigt sich Dr. Nicolas Schauer, geschftsfhrender Gesellschafter bei der Metabolomic Discoveries GmbH in Potsdam-Golm. Wir sprachen mit ihm fr dieses Special.

    Dr. Nicolas Schauer ist seit 2009 geschftsfhrender

    Gesellschafter der Metabolo-mic Discoveries GmbH.

  • Fruchthandel Magazin 2014

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    AngelleJetzt sind sie da die neuen Globus Gold Datteltomaten Angelle!Angelle so lecker knnen Tomaten schmecken!

    Zum optimalen Zeitpunkt geerntet von Erzeugern, die mit Leidenschaft diese Tomaten-spezialitt anbauen das macht diese Datteltomaten zum Geschmackserlebnis! Die feinen, s-aromatischen Angelle aus deutschem Anbau sind lecker zum Snacken oder im Salat. Auch gegrillt sind sie ein echter Genuss!

    Sie erhalten die Angelle Datteltomaten in unseren Globus SB-Warenhusern.

    Dr. N. Schauer: Der Flavour Pro ler basiert dar-auf, dass wir die gesamte stof iche Zusammen-stellung von Lebensmitteln, Obst und Gemse auf seine Inhaltsstoffe untersuchen. Wir analysie-ren Geschmacks- und Aromastoffe und knnen gleichzeitig die Textur mit einbeziehen. ber die Analyse der Geschmacks- und Aromastoffe er-fahren wir sehr viel ber die Textureigenschaften. Wir knnen eine Korrelation zwischen Textur und metabolischer (stoffwechselbezogener) Zusam-mensetzung nden und damit Textur-Modelle bilden. Mehligkeit bei Tomaten ist zum Beispiel unerwnscht und Indikatoren dafr nden wir in der Analyse der Inhaltsstoffe, ohne das wir dafr Geschmackstests mit Konsumenten oder physikalische Tests brauchen. Der Flavour Pro ler erlaubt es, mithilfe von sensorischen Pro len und den analytischen Aroma- und Geschmackspro -len die Substanzen zu identi zieren, die wichtig sind fr einen bestimmten Geschmack, aber auch fr unerwnschte Geschmackseigenschaften. Das Ganze basiert auf verschiedenen analytischen Me-thodiken, sensorischen Pro len und einer in unse-rem Besitz be ndlichen Bioinformatik-Plattform. Diese setzen wir ein, um die Geschmackspro le zu ermitteln und anschlieend mittels hochkomple-xer Algorithmen zu modellieren und damit auch

    extrapolieren zu knnen. Damit haben wir ein Modell, das uns erlaubt, die wichtigsten Kompo-nenten fr ein Produkt oder einen Geschmack zu identi zieren. So knnen wir mit diesem Modell neue Geschmacksstoffe oder verbesserte Ge-schmackseigenschaften identi zieren.FH-Magazin: In welchem Wechselverhltnis ste-hen eigentlich Geschmack, Aroma und Mund-gefhl beim Genuss von Obst- und Gemsepro-dukten? Welche Rolle spielt die Temperatur der Produkte beim Verzehr?Dr. N. Schauer: Auf der sensorischen Seite steht zuerst das Mundgefhl: das ist der erste Eindruck; den man erhlt und damit so gesehen erst einmal die Eingangsvoraussetzung, dass das Produkt ge-fllt. Anschlieend kommt der Geschmack, weil wir hier zunchst ber die Zunge wahrnehmen. Durch den Kauprozess werden nach und nach auch die Aromastoffe herausgelst bzw. reagieren und werden dann ber den Mund-Rachenraum und ber die Nase wahrgenommen. Man muss aber natrlich sagen, dass die abschlieende Ge-samtkomposition von allen drei verursacht wird, wobei die Aromakomposition extrem wichtig ist. Ohne Aroma wrde man gar nicht wahrnehmen, um welches Produkt es geht. Die Temperatur der Produkte ist extrem wichtig. Unsere Mundtem-

    peratur ist sehr geeignet, um die Aromastoffe herauszulsen und wahrzunehmen. Wenn wir zu kalte Produkte verzehren, wie kalten Rotwein und eiskalte Schokolade, dann haben diese kaum Ge-schmack und Aroma. Bei kalt gelagertem Frucht-gemse ist es sogar so, dass Aromastoffe verloren gehen und sich nicht wieder ausbilden.FH-Magazin: Knnen die gewonnenen Erkennt-nisse dazu genutzt werden, den Geschmack bei

    Obst und Gemse weiter zu verbessern und neue Sorten zu entwickeln, die garantiert schme-cken?Dr. N. Schauer: Ja. Wir arbeiten mit vielen auf Obst und Gemse spezialisierten Saatgut rmen zusammen, um neue Erkenntnisse zu erzielen bzw. Produkte dahingehend zu zchten, dass sie mehr, besseren oder konstanteren Geschmack haben als es heute der Fall ist. Natrlich gibt es

    Geschmacks- und Reife-modell bei unter suchten Mango-Proben: Das zugrunde-liegende mathe-matische Modell kann reife von unreifen und schmeckende von nicht schmeckenden Frchten unter-scheiden.

    Ohne Aroma wrde man gar nicht wahrnehmen,

    um welches Produkt es geht

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  • Special Taste matters Forschung

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    FH-Magazin: Vorgereifte Frchte liegen im Trend, beim Verbraucher wecken sie die Erwartung eines intensiveren, besseren Geschmacks. Sind vorgereifte Produkte wie z.B. Mangos aus Ihrer Sicht au-tomatisch mit besserem Ge-schmack gleichzusetzen? Dr. N. Schauer: Wenn ein Produkt als reif oder Ready to Eat gelabelt ist, entsteht

    beim Verbraucher natrlich der Eindruck, dass der Geschmack auch automatisch besser ist. Die Vermarktung ber Ready to Eat ist zunchst einmal positiv zu bewerten. Sie kann aber schnell ein negatives Image bekommen, wenn das Produkt schn und auch weich ist, aber nicht schmeckt. Als Konsument kann man erwarten, dass ein gutes Produkt reif gut schmeckt. Reif ist aber keine Garantie fr Geschmack. Wenn im Produkt die Prdisposition nicht angelegt ist, einen guten Geschmack auszubilden, kann man das nicht durch besondere Reife erreichen. Anders gesagt, man kann aus einem Trabi keinen Porsche machen. m.s./g.b.

    FH-Magazin: Geschmackliche Vorlieben unter-scheiden sich bekanntlich stark. So werden in Sdeuropa z.B. sere pfel bevorzugt, whrend in Nordwesteuropa suerlich-frische pfel eine wichtige Rolle spielen. Gleicht sich dieser Nord-Sd-Unterschied zwischenzeitlich etwas aus?Dr. N. Schauer: Diesen Trend sehen wir eigent-lich noch nicht. Die Vorlieben sind stark kulturell und sogar auch genetisch bestimmt. Ich denke nicht, dass sich das schnell ndern wird. Nehmen wir nur das Beispiel Nuss-Nougat-Creme, diese hat je nach Land einen anderen Geschmack. Dies hngt mit den nationalen bzw. kulturellen Un-terschieden zusammen.

    dann immer noch den Umweltein uss in der Produktion, der eine groe Rolle spielt. Zum Beispiel, wie angebaut wird, welche Nhrstoffe benutzt werden oder wie das Wetter ist. Ziel der Zucht ist, soviel wie mglich ber die Genetik zu machen. Und damit im Saatgut die Anlage dafr da ist, dass ein Produkt am Ende schmeckt. Und je besser man den Produktionsprozess kontrol-lieren kann, desto sicherer ist die Qualitt.FH-Magazin: Sind Verfahren denkbar, mit de-nen nicht nur die Reife, sondern auch der Ge-schmack am PoS besser darstellbar ist, damit die Verbraucher zustzliche Kaufhilfen erhalten?Dr. N. Schauer: Ich denke schon, dass man den Geschmack besser darstellen kann als es heut-zutage der Fall ist, zum Beispiel im Apfel- oder Tomatenangebot. Und dies einfach dadurch, indem die Produkte geschmacklich beschrieben werden und ihnen eine Farbkodierung gegeben wird. Ein erstes Beispiel kommt vom Kartoffel-hersteller HZPC aus den Niederlanden. Anhand von vier Geschmacksrichtungen werden auf der Verpackung die geschmacklichen Eigenschaften dargestellt. So sieht der Konsument sofort, wel-ches Produkt er mag und kann leichter whlen. Ansonsten steht der Geschmack von Obst und Gemse am PoS leider noch nicht im Vorder-grund. Im Weinbereich wird dagegen viel ber Farbkodierung gearbeitet, um anzuzeigen, wie ein Wein schmeckt. Theoretisch ist es mglich, ein Verfahren fr die PoS-Geschmackserkennung zu haben, aber dafr braucht man Tests, die zei-gen, ob eine bestimmte geschmackliche Qualitt da ist oder nicht. Und hierfr gibt es momentan wenig Akzeptanz im Lebensmitteleinzelhandel.

    Vorhersagemodell: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 85% knnen Geschmack und Reife vorhergesagt werden. Zuvor wurden die Mangos einer Analyse und einem Geschmackstest unterzogen.

    FLANDRIA-GESCHMACKSTESTS ____________________________________________________________________________________________________

    Probanden erschmecken Nuancen in sensorischer AnalyseWie ndet man den richtigen Geschmack? Das belgische Label Flandria nutzt bereits seit Jahren die sensorische Analyse, um zu ermitteln, welche neuen Tomatenvarietten die Erwartungen der Konsumenten am besten erfllen. Dabei werden Qualitt und geschmackliche Eigenschaften eines Produkts mithilfe menschlicher Sinnesorgane getestet.

    In jedem Jahr erweitert und erneuert Flandria das Tomatensegment durch neue Varietten. Die in der Segmentierung eingefhrten Sor-ten werden mithilfe eines Verbraucherpanels im Frhjahr und im Sommer jedes Jahres in einem aufwndigen Verfahren getestet.

    Wir vergleichen die neuen Varietten, die in den Forschungsstationen in Hoogstraten und Sint-Katelijne-Waver angebaut werden, mit den bereits im Flandria-Segment be ndlichen Sorten, erlutert Saskia Buysens, verantwort-lich fr die Geschmacksuntersuchungen beim Forschungszentrum PCG in Kruishoutem, ge-genber dem Fruchthandel Magazin. Alle To-

    maten mssen sich dabei an Bonaparte messen, einer Variett mit exzellentem Geschmack. Wir fhren die Tests in den einzelnen Segmenten Baron (Fleischtomate), Prince (mittelgroer Typ), Princess (grere Rispentomate) und Elite (feine Rispentomaten) sowie Prunella durch.

    Die Varietten werden nach etwa einer Woche Lagerung bei 16C bis 18C nach ver-schiedenen Kriterien beurteilt. Das Panel setzt sich aus 60 bis 70 Personen zusammen, die aus einem existierenden Datenpool von Konsumen-ten ausgewhlt werden. Sie mssen mindestens 18 Jahre alt sein und Daten ber Vorlieben und Abneigungen in der Ernhrung angeben. Wir versuchen, mglichst unterschiedliche Alters-gruppen und eine gleichmige Aufteilung von Mnnern und Frauen in den Gruppen zu verei-nen. Wichtig sei zudem, dass jeder die Proben in einzelnen Kabinen bei rotem Licht schmecke, um sowohl den Austausch untereinander als

    Auch die Trockenmasse (ausgedrckt in Brix) der Tomaten wird gemessen

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    Special Taste matters Forschung

    Daraus geht hervor, dass der Brix-Wert nicht alles ber den Geschmack von Tomaten aussagt, auch die Textur, der Geruch und das Aroma der Tomaten spielen eine Rolle. So geht aus unseren Tests eine negative Korrela-tion zwischen dem Geschmack der Tomaten und der Festigkeit hervor (Korrelationskoef zi-ent = 0,53), oder mit anderen Worten: zu feste Tomaten sind in der Regel nicht lecker. Sub-jektive Messungen wie Akzeptanztests mit Ver-brauchern knnen also noch nicht ausgeschlos-sen werden.

    Obwohl es in Bezug auf die Messungen des Trockenstoffgehalts zwischen den Tomaten der verschiedenen Temperaturschemen keinen gro-en Unterschied gibt, zeigte sich eine deutliche Verschiebung in der Akzeptanz der Se. Die Se der Tomaten, die vor dem Genuss noch drei bis fnf Tage bei Raumtemperatur gelagert wurden, ist optimal und diese Tomaten werden auch als die Leckersten beurteilt. Tomaten, die konstant bei 16C gelagert wurden, werden beim Geschmack ebenfalls gut bewertet, sind aber in dieser Geschmacksprfung nicht, wie erwartet, die besten Tomaten.

    Lagertemperatur von groer Bedeutung

    Der Geschmack der Tomaten wird nicht nur durch die Auswahl der Sorte bestimmt, auch die Lagerungsbedingungen spielen eine Rolle. Eine Lagerung bei 3C, 10C, 16C und/oder Raumtemperatur ber einen oder mehrere Tage beein usst den Geschmack von Tomaten ma-geblich. Tomaten, die konstant bei 3C gelagert wurden, und solche, die zuerst bei 3C, danach zwei Tage lang bei Raumtemperatur und dann wieder im Khlschrank gelagert wurden, schnei-den im Geschmackstest am schlechtesten ab. Diese Tomaten werden auch als viel zu fest be-urteilt, signi kant fester als die anderen Tomaten im Test.

    auch einen mglichen Ein uss der Farbe auf das Geschmacksemp nden zu verhindern. Die Reihenfolge der Probenausgabe ist zufllig und die Verkostung blind keine der Proben ist in irgendeiner Weise gekennzeichnet, so dass die Teilnehmer nicht wissen, welche Sorten sie ver-kosten.

    Die Probanden bekommen jeweils drei unter-schiedliche, gewaschene, abgetrocknete und in acht Stck geteilte Tomaten und mssen folgen-de Kriterien beurteilen: Die generelle Ak zeptanz, also wie geschmackvoll ist die Tomate auf einer Skala von 0 bis 10. Dann die Se, Sure und Festigkeit jeweils auf einer JAR-Skala (JAR = Just-about-right) von 1 (zu wenig) ber 4 (gerade richtig) bis 7 (zu viel). An-schlieend urteilen sie ber das Aussehen der Tomaten auf einer Skala von 0 bis 10 und auerhalb der Kabine auch ber die Farbe auf einer JAR-Skala. Alle Ergebnisse werden abschlieend statistisch analy-siert.

    Mit diesen Tests wollen wir garantieren, dass Flandria-Tomaten und auch Paprika eine attraktive Geschmacks-qualitt aufweisen. Neben diesen beiden Gemsen wird auch Chicore auf diese Art geprft. Dabei wollen wir u. a. erfahren, was Verbraucher von Chicore erwarten und bersetzen diese Infor-mation dann in eine Art Segmentierung in die verschiedenen Geschmacksrichtungen s-bit-ter-bitter, s oder ihren Verwendungszweck.

    Nicht nur der Brix-Wert entscheidet

    Neben der sensorischen Analyse wird bei jeder Geschmacksprfung auch der Gehalt an Tro-ckenmasse (ausgedrckt in Brix) der Tomaten gemessen. Dieser ist ein Ma fr den Geschmack von Tomaten, aber die Korrelation ist nicht so gro (Korrelationskoef zient = 0,56). Der Ge-schmack der Tomaten steht allerdings in star-kem Zusammenhang damit, wie s die Frchte durch Verbraucher beurteilt werden (Korrelati-onskoef zient = 0,85).

    Verbraucher kosten die Tomaten in individuellen Test kabinen unter Rot-licht.

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    Special Taste matters Forschung

    Wie wichtig fr Kon-sumenten die Ga-rantie eines be-stimmten Geschmackswertesist, zeigt z. B. die gezielte Nachfrage nach Apfelsorten, welche nicht gerade durch Optik bestechen, wohl aber durch Genuqualitt. Das Wissen um den Geschmack, der mit einer Sorte verknpft wird, fhrt Konsumenten durchaus dazu, auch optisch schwchere Frchte im Sorti-ment den Vorzug zu geben.

    Geschmack ist als nachgefragtes Qualitts-attribut insbesondere fr Obst und Fruchtgem-se ein so wesentliches Merkmal, dass er geeignet ist, Kunden fr einen bestimmten Artikel nach-haltig zu binden oder eben im negativen Fall zu verlieren.

    Aus diesen Grnden ist es unumgnglich, in der Wertschpfungskette von der Produkti-on bis zum Konsumenten Garantien fr diese (unsichtbaren) Eigenschaften von Frchten zu geben und auch zu beanspruchen. Besondere Geschmackseigenschaften zu garantieren, setzt jedoch voraus, dass diese zuvor de niert wurden.

    Hierfr gibt es einige Werkzeuge und Prozesse, die hinreichend bekannt sind, jedoch noch viel zu wenig Einsatz nden. Im Folgenden soll ein kurzer berblick gegeben werden, bei welchen Produkten mit mehr oder weniger groem Aufwand, die Ge-schmacksqualitt abgeprft werden kann.

    Methoden

    Sensorische PrfungGrundstzlich soll die Mglichkeit einer individu-ellen Verkostung als Prfmglichkeit vorangestellt werden, da diese Methode natrlich der Kunden-wahrnehmung am nchsten kommt. Der groe Nachteil dieser Messung ist allerdings, dass durch den Prfer lediglich ein subjektiver Eindruck ge-wonnen wird, der nur sehr bedingt als Kontrollgr-e in der Kette Anwendung nden kann, denn es gilt: ber Geschmack lsst sich tref ich streiten

    Je mehr Personen dasselbe Produkt verkosten, umso geringer wird dieser Fehler und umso re-prsentativer und brauchbarer wird das Ergebnis. Ein solches Sensorikpanel besteht aus geschulten Personen, welche durch Training und Erfahrun-

    gen eine objektive Beurteilung von verschiedenen Produkten ermglichen. Ein gut geschultes Sensorikpanel ist in der Lage, al-le verschiedenen Parameter, die einen direkten Ein uss auf die sensorische Qualitt nehmen, zu beschreiben und zu bewer-ten. Dies und die Tatsache, dass durch diese Art und Weise die direkte Wahrnehmung des Geschmacks mit allen Eigen-

    schaften mglich ist, stellt den sehr groen Vorteil dieser Methode dar. Dagegen steht allerdings der groe Aufwand und das notwendige Wissen der teilnehmenden Personen. Diese Methode kommt deswegen fr die Kontrolle des tglichen Waren- usses nicht in Betracht, wohl aber fr eine ver-gleichende Bewertung von Anbaubedingungen wie Sorte, Klima und Saison.

    Diese Methode wird daher eher strategisch aber niemals operativ eingesetzt.

    Instrumentelle Prfung

    Der Einsatz von einfachen instrumentellen Pr-fungen einzelner Geschmackskomponenten ist in der Praxis bekannt und etabliert, jedoch in seiner Bedeutung fr Verbesserungsprozesse vollkommen unterschtzt. Einfache instrumen-telle Prfungen der Geschmacksqualitt knnen solange sie wenig aufwndig sind bei jeder An- bzw. Auslieferung von Obst und Gemse erfolgen, so dass der Waren uss entsprechend steuerbar wird. Nur wenige Messungen kommen fr diesen Ansatz in Betracht.

    Die oben genannten Prfmittel/-methoden sind ohne groen Sachverstand einsetzbar und liefern somit vor Ort und in kurzer Zeit verwend-bare Ergebnisse. Die Kosten fr die Gerte liegen

    zwischen 100 und 300 Euro. Ausgestattet mit einem Grundsortiment an geeigneten Prfmitteln kann auf Basis eines Sollwertvergleiches stets mit wenig Aufwand die Geschmacksqualitt vieler Frchte eingestuft werden. Die Zusammenstellung einer reprsentativen Stichprobe (z.B. mindestens 10 Einzelmessungen) verursacht den eigentlichen Zeitaufwand, wobei hier ein Vorteil gegenber der sensorischen Prfung liegt, denn eine Prfperson ermdet in der Verkostung whrend das Prfmittel objektiv beliebig viele Einzelmessungen durch-zufhren in der Lage ist, was wiederum die Aus-sagekraft der Messung ausmacht. In Tabelle 2 ist ein berblick ber den Zusammenhang zwischen Einzelmessung und subjektives Geschmacksemp- nden der gemessenen Frucht gegeben.

    Frucht eischfestigkeitDie Messung der Frucht eischfestigkeit mittels Penetrometer charakterisiert den Geschmack von Kernobst zu einem sehr groen Anteil. Insbeson-dere bei weich eischigen Apfelsorten (Elstar, Gol-den Delicious, Gala) ist diese Messung von sehr groer Bedeutung, indem man ber die Verwen-dung von geeigneten Sollwerten (z. B. 4,5 kg/cm fr Elstar) berlagerte, nicht mehr frische Ware vom Markt ausschlieen und dadurch die Ge-schmacksqualitt der Warengruppe hoch halten kann. Auch fr Kiwi und Avocado kann das Pene-trometer eingesetzt werden, um z. B. vorgereifte von nicht vorgereifter Ware unterscheiden zu knnen. Bei Steinobst kann damit ein Grenzwert fr hohe Frucht eisch-Festigkeit gesetzt werden, um unreife Partien identi zieren zu knnen.

    Weichfrchte wie Tomaten und P aumen knnen durch die nicht zerstrende Messung mit dem Durometer in ihrer Festigkeit bewertet werden. Allerdings ist dieses Prfmittel noch we-nig verbreitet, so dass Standards erst eingefhrt werden mssen.

    ZuckergehaltIn der Tabelle 2 wird deutlich, dass die Messung des Zuckergehaltes mittels Refraktometer den Geschmack von Ananas, Melonen und Tafeltrau-ben sehr gut beschreibt. Dies sind Frchte, deren

    DR. FELIX LIPPERT, HORTKINETIX ____________________________________________________________________________________________________

    Geschmack von Obst & Gemse einfach zu messen?Die Anforderungen an die Geschmacksqualitt von Obst und Gemse werden immer grer. Dies hngt unter anderem damit zusammen, dass der Lebensmit-teleinzelhandel im Wettbewerb um die Warengruppe frisches Obst und Gemse mehr und mehr auf sogenannte Premiumprodukte setzt, die sehr hu g mit einem hheren Geschmackswert beworben werden.

    Dr. Felix Lippert

    Tabelle 1: Instrumentelle Messungen zur einfachen Bestimmung der Geschmacksqualitt

    Geschmackseigenschaft Messprinzip Prfmittel Messzeit/Frucht

    Festigkeit/Textur Kraftaufwand Penetrometer * 1 Minute

    Festigkeit/Elastizitt Kraftaufwand Durometer 10 Sekunden

    Zuckergehalt/ Se Brechungsindex Refraktometer * 1 Minute

    Suregehalt Titration Brette/Acid meter 10 Minuten

    Saftigkeit Pressen Saftpresse/Waage * 5 Minuten

    * diese Prfmittel gehren zur Grundausstattung fr Geschmacksbewertungen

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    Fruchthandel Magazin 2014

    Geschmack nur in geringem Ausma von Sure geprgt ist. Der enge Zusammenhang zwischen Messung und Geschmacksemp nden fhrte dazu, dass selbst in den jeweiligen Vermarktungsnormen Grenzwerte angegeben sind. Eine Messung inner-halb der Kette ist somit schon aus Grnden der Vermeidung der Verbraucher tuschung angeraten.

    Derselbe Test ist als Einzelmessung bei vielen Frchten wie Beerenobst, Kernobst, Tomaten, Ci-trus nur bedingt aussagekrftig. Dies hngt hu g damit zusammen, dass entweder nur aufwndig messbare Aromastoffe den Geschmack dominie-ren (Tomaten, Erdbeeren) oder dass Zucker nur im Zusammenspiel mit Sure (Zucker/Sure-Verhlt-nis) zur Geschmacks qualitt beitrgt.

    SureDeswegen ist auch die Messung der Sure von groer Bedeutung. Fr die wichtigsten sen Citrusfrchte gibt es in der Vermarktungsnorm verankerte Werte zum Zucker/Sureverhltnis,die jedoch in aller Regel sehr leicht erreicht wer-den. Die Messung wird in der Kette kaum vorge-nommen, da ihr eine Titration zugrunde liegt, die eine minimale Laborausstattung bedarf. Die

    Messung des Suregehaltes sollte dennoch un-bedingt dort in Erwgung gezogen werden, wo der Fruchtgeschmack garantiert werden soll. Um die Messungen zu vereinfachen sind derzeit zwei Verfahren in der Prfung, welche in Zukunft die etwas zu aufwndige Titration ersetzen soll (In-formationen bei HortKinetix).

    Fazit

    Geschmack ist fr viele Frchte tatschlich leicht zu messen. Die bestehenden technischen Mg-

    lichkeiten zur einfachen Charakterisierung des Fruchtgeschmackes sind in der Branche jedoch bei weitem noch nicht vollstndig ausgeschpft. Mit abgestimmten Sollwerten und einer gegen-seitigen Abprfung derselben, knnte das Krite-rium Geschmack eine zunehmende Bedeutung im Wettbewerb spielen und zwar nicht zuknf-tig, sondern ab sofort.

    Weitere Informationen zu Methoden, Prf-mitteln und Sollwerten sind zu erhalten bei www.hortkinetix.de.

    Beispielhafte Ergebnisdarstellung einer sensorischen Prfung an Gala pfeln.

    Nachhaltigkeit pro Geschmack

    Das Mikroklima von Holz

    schtzt Qualitt und

    Geschmack

    Tabelle 2: Aussagekraft einfacher Messung der Geschmacksqualitt im O&G Sortiment

    Produkt Penetrometer Refraktometer Durometer Titration Saftgehalt

    Ananas x o

    Apfel x o o

    Avocado x

    Birne x o

    Erdbeere o o

    Kiwi x o o

    Mandarinen o x o

    Mango o o

    Melone x

    Orangen o x o

    P rsich/ Nektarine

    x o o

    P aume/ Zwetschge

    o x

    Tafeltrauben x o

    Tomate o x

    x hohe Aussagekraft als Einzelmessung o mige Aussagekraft als Einzelmessung

    Nachhaltigkeit pro Geschmack

    Das Mikroklima von Holz

    schtzt Qualitt und

    Geschmack

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    DOEGO-EIGENMARKE SSS + LECKER FR REWE DORTMUND UND KAUFLAND ___

    Versprechen mssen gehalten werdenber Geschmack darf bei Produkten der Eigenmarke S + lecker nicht gestritten werden. Michael Bser und Carsten Scholle erklren den Weg zum Qualittslabel fr Citrus beim Fruchthandel von Rewe Dortmund und Kaufpark. Gepunktet wird dort auch mit den Tomaten von Mein Aromagarten.

    Qualitt und Wertigkeit: Die 2,3 kg-Holzkiste Marke S + lecker.

    Verkostungen wirken, hier bei Rewe Filips im Dortmunder West-Center. Fotos (6): Thomas Backs

    Dafr zahlen Kunden gerne etwas mehr.

    Dann macht uns doch eine eigene Marke! An diese Worte von Rewe-Kaufmann Ste-fan Lenk (Bochum) kann sich Geschfts-fhrer Michael Bser von der Doego noch gut erinnern. Zum Ende der nuller Jahre standen sie beim Fruchthandel und Import in Dortmund vor einem Dilemma: Meine Se, die bis da-hin erfolgreiche Marke in Sachen Citrus konnte den gleichbleibend hohen Qualittsanspruch fr se, wohlschmeckende Orangen nicht mehr halten der damalige Lieferant wollte parallel weitere Absatzmrkte bedienen, bot nicht die gewnschte Menge auf Top-Level.

    Die Suche nach einem neuen Partner brach-te eine neue Kooperation, die Verbindung nach Deutschland trgt der spanische Packbetrieb bereits im Namen: Antonio Peris Junior fhrt gemeinsam mit seinem Vater Antonio Peris und Cousin Jos Miguel den Packbetrieb Peris Agost Hermanos in Castellon bei Valencia. Gtter-frucht hie die Marke, mit der die Clementinen und Orangen von dort vertrieben wurden, doch die Doego wollte mehr als einen neuen Partner. Wir wollten Wiedererkennbarkeit schaffen, au-erdem war der Name Meine Se bei unseren Kunden populr, erklrt Michael Bser. Ein neues Branding musste her, die Doego und eine Bremer Marketing-Agentur kreierten S + le-cker, ab 2010 kam der Wandel im Citrus-Regal von Rewe Dortmund und Kaufpark.

    Qualittsmanagement

    Den Namen S + lecker lieen die Dortmunder sich durch den Zusatz Suntastic schtzen. Mit Antonio Peris wurden hohe Qualittsstandards abgesprochen, was Kaliber, Brixwert und Sorten angeht. In Sachen Marketing konnte SanLucar Vorbild sein, nicht aber im Preis. Die neue Rewe-Qualittsmarke konkurriert mit dem Premium-Segment, soll aber im preislichen Aufschlag zur Massenware fr den Durchschnittskunden be-zahlbar bleiben. Versprechen mssen gehalten werden. Wir wollten eine Wiedererkennbarkeit bei der Marke schaffen, auch bei Geschmack und Qualitt, erklrt Carsten Scholle, im Verkauf der Doego ein enger Mitarbeiter von Michael Bser gemeinsam wird in Dortmund an den Konzepten gefeilt.

    Die Rechte an der neuen Marke, sie liegen bei der Doego selbst, man will sich nicht an einen bestimmten Lieferanten binden. Die Frchte aus

    Castellon halten bisher die Vereinbarungen ein, Experten von Peris Agost Hermanos sind dafr in ganz Spanien unterwegs.

    Im nordrhein-westflischen Supermarkt wird fr den Absatz nichts dem Zufall lassen. Verpa-ckung und Transportmglichkeiten sind bis ins Detail gebrandet, um die Marke mit ihren Able-ger Saftig + lecker (pfel & Grapefruit) prsent zu halten.

    Auf den Beuteln und Netzen der Orangen und Clementinen werden neben dem Logo und dem wiedererkennbaren Gesicht einer jungen Frau auch Informationen zum Produzenten vermittelt. Antonio Peris senior gibt hier quasi den Claus

    Michael Bser

    Carsten Scholle

    Hipp der Citrus-Produzenten, er steht mit seinem guten Namen und der persnlichen Formel fr den Qualittsanspruch der Produkte. Frhsorten knnen diesen Anspruch nicht einhalten, erlu-tert Michael Bser. S + lecker ist demnach nur in der Hauptsaison im Regal zu nden. Hier gibt sich die Doego alle Mhe, damit die Ware nicht in der orangefarbenen Wand der Rewe- und Kauf-park-Hndler untergeht. Neben dem Logo (gelb

  • Fruchthandel Magazin 2014

    und orange) gehrt bei den Orangen auch ein dunkles, bordeauxrotes Netz zur ansprechenden Farbkombination, bei den Clementinen wurde als Hingucker ein schwarzes Netz gewhlt. Aufmerk-samkeitsstark: Schwarze Pappeinstecker mit Logo und Gesicht verstrken die Wirkung der Kisten im Regal. Eine 2,3 kg-Holzkiste Marke S + lecker soll ebenfalls Qualitt und Wertigkeit vermitteln. Kleine Sticker auf den Frchten, sie gehren selbstverstndlich dazu.

    Erfolgreich eingefhrt wurde die neue Marke seit 2010 nicht nur im Citrus-Bereich, auch bei den Tafeltrauben greifen die Kunden im Ruhrge-biet gerne zum Beutel mit dem Versprechen S + lecker. Verpackung und Transportwege, sie sind fr diese Warengruppen der perfekte Weg zur erfolgreichen Kundenbindung. Ein schner Erfolg fr Bser und Scholle, die diesen Pfad gerne auch im Segment Steinobst antreten mchten. Das Problem: P rsich, Nektarine und Co. bieten eben nicht diese Mglichkeiten, auch Sticker auf den Frchten sind hier tabu. An einer Lsung wird in Dortmund gearbeitet.

    Erfolg: Mein Aromagarten

    Zurck zum Genuss heit bei der Doego seit 2012 das Motto bei den Tomaten und auch

    Eyecatcher in der orange-farbenen Wand.

    in diesem Segment werden Qualitt und Ge-schmack seitdem ber eine eigene Marke vermit-telt. Mein Aromagarten ist der Name der neuen Eigenmarke, zu der die Kunden bei Rewe Dort-mund und Kaufpark seitdem bevorzugt greifen. Besonders erfolgreich: Mini-Strauchtomaten und Kirsch-Strauchtomaten aus Deutschland und Holland. Hier zahlen die Kunden gerne mehr als bei der Massenware, bei den klassischen Rispentomaten punktet die junge Eigenmarke

    ganz besonders in Kombination mit dem Doego-Regio-Label NRW Heimatprodukt. Ehrgeizige Plne, die haben Bser und Scholle auch hier. Das Ziel muss eine Verfgbarkeit von zwlf Mo-naten sein. Wir mssen die Qualitt dauerhaft vermarkten knnen, quasi den Sommer in den Winter schieben, so Michael Bser. tb

    T +49 (0) 28 38 - 9 89 89-0 F +49 (0) 28 38 - 9 89 89-49E [email protected]

    SnackmhrenEine Palette von Sorten mit Farbe und Geschmack, die den Unterschied auf dem Snack-Markt ausmacht.Einzigartige Charakteristika des Snackmhren-Sortiments von Bejo: Einzigartige Sorten, selektiert aufgrund ihres anspruchsvollen und bestndigen Geschmacks S, aromatisch und knackig: Unsere geschmackvollen Sorten haben alle ihren eigenen

    einzigartigen Geschmack Sorten von unterschiedlichen Typen fr alle Marktbedrfnisse Mhren sind ein gesunder und geschmackvoller Snack fr den ganzen Tag Das orange Farbpigment der Mhren ist reich an Carotinen. Beta-Carotine werden vom

    Krper in Vitamin A umgewandelt Snackmhren sind praktisch und einfach zu konsumieren Ein attraktiver Augenschmaus fr den Verbraucher Sortenempfehlung: MOKUM F1, NERJA F1, RAINBOW F1 (farbiger Mix)

    Fragen Sie Ihren regionalen Ansprechpartner von Bejo nach weiteren Informationen oder besuchen Sie unsere Website.

    T +49 (0) 28 38 - 9 89 89-0 F +49 (0) 28 38 - 9 89 89-49E [email protected]

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    Special Taste matters Lebensmitteleinzelhandel

    GESCHMACKSPRODUKTE _____________________________________________________________

    Neueinfhrungen der vergangenen Jahre zielen auf die GaumenfreudeNachdem bei der Entwicklung von Obst- und Gemsesorten jahrelang vor allem auf Kriterien wie Krankheitsresistenzen, Anbau- und Transporteigenschaf-ten sowie Shelf life geachtet wurde, steht seit einigen Jahren verstrkt auch der Geschmack der Produkte im Mittelpunkt. So sind jngst zahlreiche Sorten auf den Markt gekommen, die sich durch einen besonders intensiven oder auer-gewhnlichen Geschmack auszeichnen oder durch ihre Andersartigkeit das Ange-bot im O+G-Korb bereichern. Im Folgenden gibt das Fruchthandel Magazin eine kleine bersicht ber einige der erfolgreichsten und interessantesten unter ihnen.

    Eine der besten Plattformen fr die Pr-sentation neuer Sorten ist die Fruit Logis-tica. So berrascht es nicht, dass sich das ein oder andere Produkt, welches auch fr den Fruit Logistica Innovation Award (FLIA) nomi-niert war oder gar als Gewinner geehrt wurde, anschlieend erfolgreich am Markt etablieren konnte.

    Ur-Banane Uur erinnert an Gros Michel

    In diesem Jahr zhlte die Uur zu den FLIA-Nominierten. Diese Ur-Banane, die in Deutsch-land von Inter Weichert vermarktet wird, ist eine neue Sorte aus Ecuador und unterscheidet sich im Aussehen und Geschmack von der Cavendish-Banane. Zudem erreicht die Frucht bereits in der Farbe 4 (gelb mit grnen Spitzen), das volle Aro-ma und ist verzehrbereit. Gereift zeigt die Frucht ein krftiges, leuchtendes Gelb, das Frucht eisch

    Ben Dor mit sen bunten Aprikosensorten

    Mit ihren Colored Apricots prsentierte das israelische Unternehmen Ben Dor beim FLIA 2013 eine neue bunte Familie verschiedener

    Verhltnis der pfel bleibt bestehen und wird noch intensiviert. Darber hinaus verlngert diese Trocknung das MHD und verhindert, dass die Apfel-Schiffchen braun werden. Eine Sperr-schicht im Beutel dient als Aromabarriere zum Schutz vor Gerchen, vor Feuchtigkeit und vor UV-Strahlung.

    Kiwis im Kleinformat

    Eine neue Beerenart ist dabei, sich einen Platz in der Obst- und Gemse-Abteilung zu erarbei-ten: Die Kiwi-Beere, auch Mini-Kiwi genannt. Sie wird derzeit u. a. in Belgien von der Veiling Hoogstraten unter dem eigenen Label Hoogstra-ten und in Frankreich von der Firma Sofruileg unter der Markt Nergi angeboten. Die Kiwi-

    ist aromatisch und fest. Geschmacklich erinnert die Uur an die Ur-Sorte Gros Michel. Die Produktion ist 100% biologisch und nachhaltig: Die neuartige Anordnung der Bananenp anzen reduziert dem Unternehmen zufolge den Fl-chenbedarf, ein optimiertes Wassersystem redu-ziert den Verbrauch um mehr als 50%, es werden ausschlielich erneuerbare Energien genutzt. Die Produktion ist zerti ziert nach GlobalGAP und Bio-Standard. Die Uur wurde im Mai 2013 am Markt eingefhrt.

    Aprikosen-Sorten in einer Fruchtgre zwischen 44 mm und 55 mm. Sie sind mit einem Brix-Grad zwischen 18 und 20 besonders s und saftig. Die Sorte Blackcot hat eine schwarze, ganz leicht haarige Haut und gelbes Frucht eisch. Sie weist einen Brix-Grad von 18 auf. Die Sorte Vaiolet hat eine bordeaux-farbene Haut mit ganz feinen Hrchen und rotes Frucht eisch, der Brix-Grad liegt ebenfalls bei 18. Die Tiger-Aprikose hat eine eher hellrote Schale und besonders saftiges rotgestreiftes Frucht eisch mit einem sehr aus-gewogenen Verhltnis von s und sauer. Der Brix-Gehalt liegt bei 20. Die Haut ist ebenfalls ganz leicht behaart. Alle Sorten zeichnen sich durch eine gute Haltbarkeit aus, die auch einen bersee-Export ermglicht. Die Markteinfh-rung war im Juni 2012.

    Elbe Obst Apfelschiffchen

    Herkmmlich getrocknete Apfelscheiben sind in der Regel eher weich und geschmacklos. Mit ihren Apfel-Schiffchen hat die Elbe Obst im Frhjahr 2012 ein vllig neues Produkt in diesem Segment eingefhrt. Durch ein be-sonderes, innovatives Trocknungsverfahren bleibt nur eine geringe Restfeuchte und die Zell-struktur des Apfels wird kaum verletzt. Dadurch sind die Apfel-Schiffchen auerordentlich knusprig und das ausgewogene Zucker-Sure-

    Beere hat die Gre einer Tafeltraube und muss wegen ihrer feinen, essbaren Haut nicht geschlt werden. Vom Geschmack her ist sie intensiver als die herkmmlichen Kiwis.

    Neue rote Babypaprika

    Ebenfalls im Rahmen des FLIA prsentiert wur-de 2012 die Angello, eine se und kernlose Baby-Paprika, die im Herbst 2011 am Markt eingefhrt worden ist. Sie erinnert in der Form

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    Fruchthandel Magazin 2014

    an einen Kegel, ist geschmacklich s und im Biss knackig. Sie kann gut ganz als Snack oder im Salat verzehrt werden. Die Frchte haben ein leuchtendes Rot und zeichnen sich durch eine dnne Haut aus. Sie sind 5 cm bis 10 cm lang und wiegen zirka 10 g bis 30 g. Die Angello sind laut Anbieter ganzjhrig verfgbar dank der Produktion in Spanien, Israel und den Niederlan-den. Die Angello Paprika wird in Snack-Beuteln vermarktet. Getestet wurde das Produkt in der unternehmenseigenen Marktforschungseinrich-tung sowie den Partnern dieses Projekts, Bakka-vor und The Greenery.

    Exotische Achacha erinnert an Sorbet

    Im Januar 2011 wurde mit der Achacha eine neue Frucht eingefhrt. Sie stammt aus dem bolivianischen Amazonas-Becken. Heute wird

    der delikaten Note von Spargel. Er ist ein neues Gemse, das Farbe auf die Teller bringt und so-mit auch ein sehr interessantes Produkt fr den Food Service Sektor.

    Fingerlimes: Spritziger Citruskaviar aus Australien

    Als Innovation des Jahres gewannen die Lime-burst Fingerlimes 2011 den begehrten FLIA. Der Saft der Citrusfrucht ist in runde Blschen eingeschlossen, die an Kaviar erinnern. Diese zerplatzen beim Kauen und geben ihren leicht suerlichen, limettenartigen Inhalt frei. Dieser Citruskaviar ist auch optisch sehr attraktiv und ndet als dekorative Zutat in der Gastronomie Verwendung. Sie sind geschmacklich eine her-vorragende Ergnzung zu anspruchsvollen wie einfachen Gerichten. Fingerlimes gibt es in vier verschiedenen Sorten: Limburst Green, Lime-burst Burgundy, Limeburst Pink und Limeburst Black. Sie sind je nach Sorte leuchtend grn, dunkelrot, rosa oder dunkel. Die Frucht wurde im Frhling 2010 am Markt eingefhrt und wiegt zwischen 25 g und 30 g.

    der Name schon sagt ein feines Aroma von Mandel und Anis auf sowie einen hohen Gehalt an Antioxi-dantien, Mineralien, Ami-nosuren und Vitaminen. Bisher waren die Mandel-pilze dem Anbieter zufolge ausschlielich getrocknet erhltlich, nun gibt es sie auch frisch.

    Neue Kiwi-Sorte SunGold

    Vor rund drei Jahren fhrte der neuseelndische Kiwi-Vermarkter Zespri mit der ZespriSunGold eine neue Kiwi-Sorte am Markt ein. Sie un-terscheidet sich signi kant von der bisher be-kannten Gold-Kiwi Hort16A. So zeichnet sich die SunGold durch ein ausgewogenes Zucker-Sure-Verhltnis aus, was sie vor allem fr den

    sie kommerziell in Australien angebaut. Sie hat eine leuchtende orange Farbe und eine relativ dicke Schale. Sie wird in drei Gren vermarktet: bis 40 g; 40 g bis 60 g; ber 60 g. Die Frucht kann schnell mit einem einzigen Pop geffnet werden. Das Frucht eisch erinnert an Sorbet und hat ein ses, spritziges Aroma. Die Schale kann fr Drinks verwendet werden, der Fruchtsaft fr Cocktails oder Eiscremes. Die Frucht kann mehre-re Monate im geschlossenen Container bei mehr als +10C gelagert werden. Die Frchte verfgen ber einen hohen Gehalt an Antioxidantien wie auch an anderen Nhrstoffen.

    Lila Brokkoli mit einem Hauch von Spargelaroma

    Lila sprieender Brokkoli ist eine neue Brokkoli-Sorte mit kleinen, dunklen lilafarbenen Trieben.Er ist in verschiedene Sorten verfgbar, speziell angepasst an die Sommer-, Herbst- und Win-terproduktion sowie besondere Wachstumsbe-dingungen. Die Triebe erreichen eine Lnge von 10 cm bis 15 cm und knnen in verschiede-nen Gren gepackt werden. Nach Angaben von Bejo Zaden verfgt diese neue Sorte auch ber hhere Nhrwerte als traditionelle Brok-koli-Sorten. Der lila sprieende Brokkoli vereint einen ausgeprgten Brokkoli-Geschmack mit

    Mandelpilz mit besonders nussigem Geschmack

    Im gleichen Jahr wie die Fingerlimes stellten sich auch Prime Champs mit ihrem Mandelpilz dem Fruit Logistica-Publikum vor. Er weist wie

    nordeuropischen Markt geeignet macht, wo diese Geschmacksrichtung bereits bei pfeln sehr beliebt ist. Darber hinaus hat sie sich bis-her als deutlich resistenter gegen die Kiwi-Krank-heit PSA erwiesen als die herkmmliche Hort16A.

    Alte Kartoffelsorte wieder neu aufgelegt

    Mit den Bamberger Hrnla kam vor wenigen Jahren eine alte Kartoffel-Sorte wieder auf den Markt. Es gibt zwei Typen: eine gelbschaliges und eine leicht rotschaliges Hrnchen. Beide sind vorwiegend fest kochend und eignen sich sehr gut als Beilagen- und Salatkartoffel zu besonde-ren kulinarischen Anlssen. Sie wird vorwiegend in Sddeutschland angebaut, ist klein und hat eine lngliche, leicht gekrmmte Form. Ihr hell-gelbes Fleisch weist ein nussiges Aroma und eine

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    Special Taste matters Lebensmitteleinzelhandel

    bissfeste Konsistenz auf. Der Anbau ist aufwn-dig, da von Hand geerntet werden muss, und der Ertrag geringer als bei anderen Sorten, weshalb sie nach wie vor als Spezialitt gilt.

    Orri Mandarine sehr s und kernlos

    Seit einigen Jahren wachsen die Mengen der Easy Peeler-Variett Orri (auch Or genannt). Sie ist eine Kreuzung zwischen den Varietten Temple und Dancy und stammt ursprnglich aus Israel, wo die Produktion nach und nach steigt. Orri ist eine sehr se Sorte mit einem niedrigen

    kompott, Lakritz und Spuren von Balsamico. Der eigentliche Knoblauchgeschmack ist nur noch ansatzweise im Hintergrund sprbar. Dafr wird herkmmlicher Knoblauch auf natrliche Weise fermentiert. Zucker und Aminosuren des Knob-lauchs erzeugen nach Angaben der Firma Black Garlic whrend des Grprozesses Melanoidine, gelbbraune bis fast schwarz gefrbte, stickstoff-haltige organische Verbindungen, die fr die schwarze Farbe verantwortlich sind. Der Knob-lauch bekommt durch die Fermentation eine sehr weiche, teilweise fast klebrige Konsistenz und der Geschmack verschiebt sich in sliche Bereiche. Im Unterschied zu normalem Knoblauch ist der schwarze Knoblauch komplett geruchlos und ohne Nachgeschmack.

    Jaroma-Kohl gart schneller

    Mit dem Jaroma-Kohl hat die Jaro Fruit Gro-wing Cooperation GmbH vor einigen Jahren einen Urtyp des Weikohls wieder au eben lassen. Dem Unternehmen zufolge lsst sich die alte Zchtung bis ins 16. Jahrhundert zurck-verfolgen. Gut zehn Jahre habe die Entwicklung gedauert, so das Jaro Fruit. Der Kohl ist acher als herkmmlicher Weikohl, die luftig-grnen Bltter weisen eine zartere Struktur auf, was

    Bltter knnen fr Salate oder als Kochgemse verwendet werden. Zudem kann er sehr gut blan-chiert und tiefgekhlt werden. Die Bltter hneln denen des Grnkohls, knnen aber schon im Sommer geerntet werden es muss also nicht auf den ersten Frost gewartet werden.

    Anteil an Sure und einem feinen, ausgewoge-nen Aroma. Sie ist leicht zu schlen und weist so gut wie keine Kerne auf. Die einzelnen Segmente sind fein mit einer zarten Haut.

    Besonders intensive ARRAs-Trauben

    Ein besonders intensives Geschmackserlebnis bieten die ARRAs-Trauben. Die Rechte an die-ser Sorte gehren der Familie Giumarra aus dem kalifornischen Bakers eld, die diese gemeinsam mit der Familie Karniel in ber 10 Jahren der Zchtung und Selektion entwickelt hat. Welt-weit vermarktet wird sie exklusiv von der Grapa Varieties Company. In Europa zeichnet die ita-lienische Firma A.V.I. Srl im Auftrag von Grapa fr die alleinige Vermarktung verantwortlich. Sie prsentierte die geschmackvolle Trauben-Varie-tt nach abgeschlossener Selektion auf der Fruit Logistica in Berlin.

    Schwarzer Knoblauch: Eine Delikatesse

    Schwarzer Knoblauch gilt seit einigen Jahren als Delikatesse. Sein Geschmack wird beschrieben als eine Mischung mit einer Note von P aumen-

    beim Kochen zu einer schnelleren Garzeit fhrt. Er ist magenschonend und blht nicht auf und beim Kochen verursacht er nicht den typischen Kohlgeruch.

    Palmkohl: Mild im Geschmack

    Mit einem milderen Geschmack als Grnkohl be-reichert Palmkohl das O+G-Sortiment. Er ist eine Variett des Gemsekohls und gehrt zur Familie der Kreuzbltengewchse. Die fein geschnittenen

    Alte Gemse haben wieder Konjunktur

    Nicht nur Palmkohl, auch andere so genannte alte oder vergessene Gemsesorten haben seit einigen Jahren wieder Konjunktur nicht zuletzt wegen ihres intensiven Geschmacks. So werden in der Pfalz verstrkt Schwarzwurzeln und Rbchen angebaut, um nur einige zu nennen. Auch in an-deren Anbauregionen erfreut sich der Anbau von Petersilienwurzeln oder Pastinaken groer Be-liebtheit. In Belgien hat sich die BelOrta mit ihrer Linie BelOblita auf diese Kulturen spezialisiert. Zu dem Angebot, das unter Flandria vermarktet wird, zhlen u. a. Topinambur, Rben, Braunkohl, weie Bohnen, Portulak oder Mangold. Aufgrund ihres besonderen Geschmacks und ihrer auer-gewhnlichen Beschaffenheit sind diese Gemse speziell in der Spitzengastronomie beliebt.

    Vielzahl an Tomatenvarietten mit breiter Geschmackspalette

    Besonders das Tomaten-Segment hat sich in den vergangenen zehn Jahren stark diversi -ziert und dabei wurde unter anderem daran gearbeitet, den Geschmack zu verbessern und die Palette zu erweitern. Das Ergebnis ist, dass heute in Europa eine schier unberschaubare Vielzahl an Varie tten in verschiedenen Formen, Farben und Gren angeboten wird. Entwickelt wurden viele dieser Sorten von niederlndischen Saatgutbetrieben. Verschiedene Firmen in den Niederlanden wie Tasty Tom oder DOOR Part-ners haben sich mittlerweile auf die Vermarktung der Premium-Varietten spezialisiert. Aber auch in anderen Lndern wie Italien, Deutschland und Belgien bieten viele Unternehmen und Erzeuger diese innovativen Sorten an. Sie alle einzeln auf-zuzhlen sprengt den Rahmen, weshalb wir sie an dieser Stelle nicht gesondert behandeln.

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  • Fruchthandel Magazin 2014

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    Das Beispiel aus Belgien jedoch zeigt, wie umfangreich das Angebot zwischenzeitlich ist. Denn dort wurde es zusammengefasst unter dem Spezialitten-Sortiment Specialty Street. Das von der Veiling Hoogstraten ins Leben geru-fene Label feiert 2014 sein 10-jhriges Bestehen. Mittlerweile ist es ein kontinuierlich wachsen-des Segment innerhalb des Flandria-Angebots. Vor allem die Flche fr Tomaten-Spezialitten

    steigt stetig. Sie machen einen Groteil des Specialty Street-Sortiments aus ob Rispento-maten oder lose, rot, gelb, braun oder orange, lnglich oder rund, es gibt sie in zahlreichen Farben und Formen. Die Spezialitten zeichnen sich insgesamt durch einen sehr viel intensiveren

    Geschmack und hohen Brix-Gehalt aus, als her-kmmliche Rispen- oder lose Tomaten. Viele eig-nen sich als Snack. Neben Tomaten werden auch noch Mini-Gurken und Paprika in verschiedenen Farben und Gren sowie s oder scharf unter dem Spezialitten-Label angeboten. ric

    Die Prsentation einiger Alter Gemsesorten sowie verschiedener Produkte von Flandria Specialty Street auf der Fruit Logistica.

    Portabler Reifetester fr FrchteMit dem von der Universitt Bologna entwickelten DA-Meter hat die italienische Firma Turoni bereits vor einigen Jahren einen portablen Reifetester auf den Markt gebracht, der die Frchte in keiner Weise beschdigt. Der DA-Meter, bei Einfhrung ebenfalls ein nominierter FLIA-Kandidat, gibt genaueste In-formationen ber den Reifestand zum Beispiel von pfeln, Birnen, P rsichen, Nektarinen, P aumen oder Mangos. Dazu misst er den Chlorophyll-Gehalt einer Frucht, der ein prziser Index fr deren Reifezustand ist einer von zahlreichen Indikatoren fr ausgereiften Geschmack. Der Reifetester ist laut Anbieter unabhngig von Klima- und Wetterverhltnissen einsetzbar und verfgt ber eine Speicherkapazitt von zwei Giga-Byte. Das Gert wurde von der Universi-tt von Bologna entwickelt und getestet. Es ist zudem einfach in der Bedienung und mit den Maen 165 mm x 80 mm x 50 mm und einem Gewicht von lediglich 320 g besonders hand-lich. Der DA-Meter 2008 lsst sich in jeder Stufe der Lieferkette einsetzen. Die Erzeuger knnen die Produktion durch Zwischenmessungen besser steuern und den optimalen Ernte-zeitpunkt bestimmen. Whrend der Lagerung ist eine optimale berwachung mglich. Der Einzelhandel kann die Frucht der Reife entsprechend optimal vermarkten.

    Italien/TuroniB

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    ZERRES & Co. GmbH - Fruit Partners - Am Kaffee-Quartier 3 D-28217 Bremen GermanyTel: +49 421-98 98 48-0 Fax: +49 421-98 98 48-82 [email protected] www.zerresfruitpartners.com

    IFS & BIO - Zertiziert/Certied

    VERPACKUNG _________________________________________________________________________

    Packmittel tragen viel zum Geschmackserhalt beiOb und wie lange ein Produkt seine Frische und damit auch das Aroma behlt, kann zu einem nicht unwesentlichen Teil auch von der Verpackung abhngen. Da die unterschiedlichen Packstoffe verschiedene Eigenschaften aufweisen, kommt es allerdings immer auf die Anforderungen des einzelnen Produktes an, welches Material am besten eingesetzt wird. Darber hinaus knnen spezielle Sensoren auf der Verpackung den Reifegrad des Produktes anzeigen.Whrend spezielle Kunststoff-Folien und MAP-Verpackungen in ihrem Inneren eine optimale Atmosphre

    fr O+G bieten, knnen andere Materialien wie Holz und papierbasierte Stoffe zum Erhalt des Aromas beitragen, indem sie beispielsweise die Feuchtigkeit der Ware aufnehmen und dosiert wieder abgeben und diese so lnger frisch halten.

    Holzsteigen sorgen fr gute Durch-lftung und ausreichend Feuchtigkeit

    Holzsteigen eignen sich nach Angaben des Ver-eins fr umweltfreundliche Holzverpackungen GROW fr viele Produkte des grnen Sortiments besonders gut. So erlaube das standardisierte Design der GROW Holzsteigen eine gute hori-zontale Durchlftung der Ware, welche im Ver-gleich zu anderen Packstoffen deutlich hher sei. Die Durchlftungsffnungen machen in der Regel zirka 10% der Boden che aus, ohne dass dadurch die Stabilitt in irgendeiner Weise leidet, so GROW-Geschftsfhrer Uwe Groll.

    Der grte Vorteil von Holz, den nur dieser Packstoff biete, sei allerdings der Khleffekt. Dies besttigten 80% der O+G-Packbetriebe in einer Umfrage von GROW/Fedemco, in der 50 Ver-antwortliche aus dem spanischen O+G-Ver-packungssektor befragt wurden. Beispielsweise bentigt man fr das Herabkhlen von 25C auf 8C bei in Holzsteigen verpackten Erdbeeren nur etwa ein Drittel der Zeit, verglichen mit Karton-verpackungen.

    Durch die natrliche Feuchtigkeit im Holz bertrage sich die Klte im Khlhaus schneller und das zeitversetzte Verdunsten der Holz-feuchte auf dem Transport und bei der Wa-

    renprsentation fhre zur Entstehung einer Ver dunstungsklte. Dieser aktive Khleffekt reduziert die Verweilzeiten und Energiekosten die fr das Herabkhlen der Ware notwendig sind. Weitere Infos hierzu auch unter: http://www.verpackungausdernatur.com und http://www.fefpeb.org/wood-food

    Besonders Zucker und die labilen Vitamine C und A bleiben in Xtend-Verpackungen lange erhalten, so Claudia Schuh, Marketing Mana-gerin von Lorentzen & Sievers, die das Produkt in Deutschland exklusiv vermarkten. Untersttzt werde die Geschmacksstabilitt durch den auch optisch erkennbaren Erhalt der Frische. Die Gelbfrbung grner Produkte beispiels-weise setzt durch den verlangsamten Chlorophyll-verlust spter ein. Auch die Schnittstellen ver-frben sich wesentlich spter als in herkmm-lichen Folien.

    Das Auge isst mit eine alte Weisheit, die bei frischer Ware ganz besonders zutrifft. Der Konsument hat gelernt, wie frische Ware aussieht und riecht. Diese Erfah-rungswerte setzt er bei jedem Kauf automatisiert ein. Weiterhin hat er gelernt, Farbwerte Ge-schmckern zuzuordnen. Befragungen haben er-geben, dass ein tiefes Rot beispielsweise mit Se in Verbindung gebracht wird. Die Feuchtigkeitsre-gulierung in Xtend-Verpackungen sorgt laut Anbieter dafr, dass die originre Farben der Frucht zur Geltung kommen.

    X t e n d -Folien kommen inDeutschland derzeitberwiegend als Einlege beutel fr Steigen und Kartons zum Einsatz. Die Ware wird nach der Ernte heruntergekhlt und anschlieend in Xtend Beutel verpackt. Xtend Konsumenten-Verpackungen ermglichen, die geschlossene Atmosphre bis in den heimischen Khlschrank aufrecht zu erhalten. Voraussetzung ist, hierbei die Khlkette durchgngig aufrecht zu halten, einschlielich einer temperaturgefhrten Pr-sentations che am POS.

    Das standardisierte Design der GROW Holz-steigen erlaubt dem Verein zufolge eine gute horizontale Durchlftung der Ware.

    Ein Beispiel fr Pack-stoffe, die Frische und Geschmack

    schtzen, indem sie den Reifeprozess

    verlangsamen, sind die Xtend Folien.

    Folien kreieren optimale Atmosphre

    Ein gutes Beispiel fr Verpackungen, die sich besonders fr eine Verlngerung der Haltbarkeit eignen, sind die Folien von Xtend. Entwickelt wie eine Membran, erzeugen sie in der Ver-packung eine fr das Frischeprodukt ideale Atmosphre. Auf natrlichem Weg wird durch die Respiration der Ware die CO2-Konzentration erhht und gleichzeitig der Sauerstoffgehalt ab-gesenkt. Die halbdurchlssigen Folien regulieren produktspezi sch zustzlich die relative Luft-feuchtigkeit in der Verpackung und der Reifepro-zess wird verlangsamt. Das Ergebnis ist ein ln-gerer Erhalt der Nhrwerte und des Geschmacks.

    ZERRES & Co. GmbH - Fruit Partners - Am Kaffee-Quartier 3 D-28217 Bremen GermanyTel: +49 421-98 98 48-0 Fax: +49 421-98 98 48-82 [email protected] www.zerresfruitpartners.com

    IFS & BIO - Zertiziert/Certied

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    DAS FRUCHTHANDEL MAGAZIN FRAGT IM LEH NACH ____________________________________________________________________________

    Zum guten Geschmack gibt es keine AlternativeWenn der Endverbraucher einmal ein geschmacklich ausgereiftes O+G-Produkt probiert hat, mchte er auf dieses Erlebnis in der Regel nicht mehr verzichten. Dies ist eines der Ergebnisse unserer Umfrage im deutschen Lebensmitteleinzel-handel zum Thema Taste matters. Auerdem wurde deutlich, dass Ready-to-eat immer mehr Wertschtzung erfhrt. Das Fruchthandel Magazin sprach mit Aldi Sd; Martin Genz, zustndig fr die Qualittssicherung Obst und Gemse bei Kaiser's Tengelmann; Petra Rogg und Hans-Jrgen Kirsch von der Globus SB-Warenhaus Holding GmbH sowie Matthias Brommer, zustndig fr Qualitt und Umwelt bei tegut und Katja Kamp, die erst krzlich ausgezeichnete Gewinnerin des Deutschen Fruchtpreises in der Kategorie Fachhandel. Lesen Sie nun nach-stehend ihre Antworten.

    Fruchthandel Magazin: Gibt es Herknfte, die Ihre Verbraucher automatisch mit gutem Ge-schmack verbinden? Martin Genz, Kaisers Tengelmann: Ja, wo-bei dies immer in Zusammenhang mit einem bestimmten Produkt geschieht. Dabei kann es sich z. B. um ein Land oder auch eine kleine Region handeln. Unsere Verbraucher verbinden geschmackvolle und qualitativ hochwertige Ap-rikosen mit Frankreich; Beeren aus Deutschland werden ebenfalls bevorzugt gegenber Beeren anderer Herkunft. Als Beispiel fr ein regional verwurzeltes Produkt sei Spargel genannt, der je nach Bundesland immer unmittelbar aus der Region bzw. den bekannten Anbaugebieten be-vorzugt wird.Hans-Jrgen Kirsch, Globus: Es gibt viele Ln-der oder Regionen, die fr ihre geschmackvollen Produkte bekannt sind. So ist z. B. die Provence bekannt fr ihr Steinobst und die Region um Bari (Italien) fr ihre Tafeltrauben.Katja Kamp: Frankreich und Italien werden von unseren Kunden als geschmacksintensive Herknfte wahrgenommen, speziell im Bereich Tomaten/Melonen/Steinobst. Oft verbinden Verbraucher ihre positiven Urlaubserfahrungen damit.

    Matthias Brommer: Viele Kunden verbinden eine gute Esskultur mit Italien und Frankreich. Sie erwarteten ein wiederkehrendes, qualitativ hochwertiges Geschmackserlebnis. Um dies den Kunden bieten zu knnen, setzt tegut zum

    einen auf Vertragsanbau. Dort wird schon bei der Planung mit einem festgelegten Anteil an Obst und Gemse mit Schnheitsfehlern kal-kuliert. Diese Vorgehensweise erleichtert die Entscheidung des Produzenten, sich fr den Anbau besonders geschmacksvoller, guter Sor-ten und nicht fr primr optisch hervorragende Sorten zu entscheiden.FH-Magazin: Bei welchen Produktgruppen hat sich das Image durch positive Geschmacks-Erfahrungen gendert?M. Genz: Beispielhaft knnen Tomaten oder auch Exoten genannt werden: bei der Entwick-lung der Kaisers-Tengelmann-Eigenmarke Mein Grtner-Kirschstrauchtomaten wurde gezielt eine sehr geschmackvolle und aromaintensive Sorte ausgesucht. Diese Sorte zeichnet sich durch einen hohen Brixwert in Kombination mit einem ausgewogenen Se-Sure-Verhltnis aus. Fr die Eigenmarke Mein Grtner Cocktail-Strauch-tomate hingegen wird eine Sorte exklusiv fr Kaisers Tengelmann angebaut. Diese Tomaten-sorte (Alinta) darf in Deutschland nur unter Mein Grtner bei Kaisers Tengelmann vertrie-ben werden. Gleichwohl bedeutet dieses Konzept einen personi zierten Anbau: ein mit Namen be-nannter Produzent brgt fr eine gleichbleibend und hohe Qualitt dies schafft Kundenbindung.

    Darber hinaus gewinnen die sog. Ready-to-eat Exoten wie z. B. Mangos oder Avocados zunehmend an Bedeutung. Ready-to-eat stellt einen in geschmacklicher Hinsicht Mehrwert fr den Verbraucher dar, der jedoch in vielerlei Punkten ein Umdenken erfordert (von der Wa-renbeschaffung, Lagerhaltung, Prsentation im Markt aber auch Lagerung bei den Verbrauchern zu Hause).K. Kamp: Vor allem bei Tomaten, Melonen, Steinobst, Salaten, Avocado (Ready-to-eat) und

    Beim Lebensmitteleinzel-hndler tegut steht, neben Attributen wie regional, sai-sonal, umweltschonend oder gesund, der Geschmack der Lebensmittel im Vordergrund. Ein guter Geschmack kann laut tegut auch Emotionen wie Glck und Zufriedenheit hervorrufen.

    Aldi Sd setzt in den Filialen Schilder ein, um die Verbraucher ber Aussehen, Verzehrempfehlungen und den Geschmack der Produkte zu informieren.

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    Special Taste matters Lebensmitteleinzelhandel

    ganz besonders bei Flugware im Bereich Mango und Mamao (Papaya) hat sich das Image verbes-sert.M. Brommer: Produkte, die aufgrund des guten Geschmacks bevorzugt gekauft werden sind: tegut fairbindet Bananen aus der Dom-Rep, die Bio Rodelika-Mhre, Papaya aus Ghana, Fashion Wassermelone, Avocados vorgereift, Erdbeeren, Bio Mini Paprika, Bio-Blattgemse. Diese Produkte stammen aus Vertragsanbau. Gerade bei Mangos, Avocados, verzehrfertigem Obst und Gemse, aber auch Bio-Produkten all-gemein, bevorzugt der Kunde geschmacklich herausragende Pro-dukte und nimmt da-fr u. U. leichte Schn-heitsfehler in Kauf.FH-Magazin: Konn-ten Sie bei vorgereifter Ware (z. B. Mangos oder Avocados) greres Kundeninteresse verzeich-nen?H.-J. Kirsch: De nitiv. Fr die Kunden ist es elementar wichtig, dass die Ware verzehrreif angeboten wird. Durch das Anbieten der vor-gereiften Ware ist eine deutliche Abverkaufs-steigerung erzielt worden.K. Kamp: Das Interesse steigt, wenn der Kunde einmal den Geschmack von gereifter Ware erlebt hat und mchte diesen immer wieder. Dadurch hat sich bei uns der Absatz (Mango, Papaya, Avocado) fast verdreifacht in diesem Bereich; wieder spielt der Preis keine Rolle. Lieber eine tolle Flugmango als 10 schlechte Normale ist selbst das Motto von Studenten.FH-Magazin: Sind Verbraucher bereit, fr be-sonders geschmackvolle Produkte einen etwas hheren Preis zu zahlen? M. Genz: Ja, jedoch gerade bei Obst und Gem-se mit vielen, teilweise unbekannten Marken, ist es uerst wichtig, dem Verbraucher eine klare Linie einen Wiedererkennungswert (Stich-wort Marke) zu geben. Mit der Marke Mein Grtner versucht Kaisers Ten-gelmann, diesem Anspruch ge-recht zu werden: geschmack-

    volle Produkte mit gleichbleibend guter Qualitt; einen gleichbleibenden, personi zierten Produ-zenten.H.-J. Kirsch: Geschmack verzeichnet beim Kun-den einen immer greren Stellenwert. Er mch-te die Produkte, die er bei uns kauft, auch voller Vertrauen genieen knnen. Geschmackvolle Frchte sind fr den Kunden ein Mehrwert, fr den er gerne bereit ist, etwas mehr zu investieren.K. Kamp: Der Preis ist dann tatschlich sekun-dr. Wenn ein Kunde einmal eine Sweet Baby von Tomate Jouno probiert hat, kauft er/sie die

    Tomaten immer wie-der und wenn es nur ein kleiner Zweig ist.M. Brommer: Wenn unseren Kunden der Mehrwert bekannt ist, z. B. eine gesteigerte

    Qualitt oder ein besonders schonendes und nachhaltiges Herstellungsverfahren, dann sind sie bereit, einen hheren Preis zu zahlen.FH-Magazin: Wie knnen Ihre Vorlieferanten Sie (z. B. bei Produktinformationen, Verkostun-gen) untersttzen, um die Aufmerksamkeit der Endverbraucher zu erhhen?M. Genz: Der gezielte Einsatz von Produktinfor-mationen (z. B. Rezeptbltter und ggf. Verwen-dungsmglichkeiten sowie Tipps fr die Lage-rung und Haltbarkeit) und auch Verkostungen am PoS sind von hchster Wichtigkeit, um Auf-merksamkeit und Akzeptanz fr neue Produkte beim Verbraucher zu erhhen. Darber hinaus ist es auch sehr wichtig, dass das eigene Markt- bzw. Filialpersonal (z.B. durch Schulungen oder Prsentation auf Warenbrsen) ber neue Pro-dukte und Konzepte informiert wird. H.-J. Kirsch: Die Untersttzung unserer Produ-zenten beginnt auf dem Feld. Durch die Auswahl

    besonders geschmackvoller Varietten schon beim Saatgut oder einen spteren Erntezeit-punkt knnen wir gemeinsam den Kunden das gewnschte Geschmackserlebnis liefern. Danach untersttzen uns dreimal wchentlich in allen Betrieben die von uns geschulten Promotion-Damen, die Aufmerksamkeit beim Verbraucher zu wecken. Uns ist es wichtig, den Kunden vor Ort aktiv vom Geschmack zu berzeugen, denn zum guten Geschmack gibt es keine Alternative.K. Kamp: Broschren sind wichtig, um zu zei-gen, was wirklich passiert, wie die Frchte gereift werden oder wann der perfekte Erntezeitpunkt ist. Denn viele Verbraucher knnen sich das gar nicht vorstellen, was im Vorfeld mit den Produk-ten geschieht. M. Brommer: tegut ist die gemeinsame Ent-wicklung hin zu geschmackvollen Sorten, den richtigen Anbauverfahren, der am besten ge-eigneten Anbauregion und dem Erntezeitpunkt, orientiert an der optimalen Reife der Produkte, wichtig. Um unseren Kunden Transparenz zu bieten, gibt es verschiedene Wege, auf denen uns auch die Produzenten untersttzen knnen. Zum einen nutzen wir aktiv unser Kundenmaga-zin marktplatz (Au age 200.000) um Erzeu-gern, ihre Produkte und die gemeinsame Ent-wicklung und Partnerschaft vorzustellen. Auch das wchentliche Flugblatt kann dazu genutzt werden. Im Markt nutzen wir gemeinsam die Mglichkeit der aktiven oder der stillen Verkos-tung, um unseren Kunden das Produkt und das Geschmackserlebnis nher zu bringen.FH-Magazin: Gibt es auch in Ihrem Hause Ei-genmarken fr Premium-Geschmacksprodukte? Aldi Sd: Bei einigen Produkten setzen wir in unseren Filialen spezielle Schilder ein, die neben dem Preisschild platziert werden. Darauf werden das Aussehen, Verzehrempfehlungen aber auch

    Fr die Kaisers-Tengelmann-Eigenmarke Mein Grt-ner werden geschmack-volle und aromainten-sive Sorten

    ausgesucht.

    Ein guter Geschmackkann Glck und Zufriedenheit

    hervorrufen

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    der Geschmack der jeweiligen Frucht beschrie-ben. So wird beispielsweise bei Mangos der Geschmack als stark aromatisch-slich be-schrieben und bei Maracujas mit exotisch s, erfrischend-fruchtig. Verbraucher haben so die Mglichkeit, sich vor dem Kauf ber die verschie-denen Obst- und Gemsesorten zu informieren.M. Genz: Hier ist die Mein Grtner-Range her-vorzuheben, die den Anspruch geschmackvoller Produkte mit gleichbleibend hoher Qualitt verei-nen soll, z. B. der o. g. Kirschstrauchtomaten. Die Prsentation im Markt ist integriert, jedoch wird der Verbraucher auf diese Artikel gezielt aufmerk-sam gemacht, wie in dem nachfolgenden Beispiel fr eine Handzettelaktion Probierpreis.

    H.-J. Kirsch: Unsere Premium-Eigenmarke heit Globus Gold. Mit diesen Produkten nehmen wir die Kunden mit auf eine kulinarische Weltreise. Unsere Globus Gold-Philosophie ist: Produkte aus den besten Anbauregionen und zum bes-ten Erntezeitpunkt von Produzenten unseres Vertrauens. Durch unsere Globus Gold-Produkte differenzieren wir uns vom Mitbewerber, daher setzen wir diese Produkte am POS besonders in Szene. Durch emotionale Prsentationen und aktive Verkostung mchten wir den Kunden von der Philosophie unserer Eigenmarke berzeugen.Petra Rogg, Globus: Den Kunden auf besonde-re Geschmackserlebnisse hinzuweisen, beginnt schon in unserem Faltblatt. Dort wird neben Informationen rund um das Produkt auch der eine oder andere Impuls durch leckere Rezepte gesetzt. Wir erklren den Kunden z. B. wie leicht es ist, Brlauch zu einer herrlich krossen Krus-te eines Filets werden zu lassen. Wir mchten Lust auf das Produkt machen und den Kunden zum Genuss verfhren. Ein weiteres Printmedi-um ist das beliebte Globus Magazin Mio. Hier entfhren wir unsere Kunden mit interessanten Reportagen in die Welt von Obst und Gemse und erklren anschaulich die feinen Unterschie-de. Unserer Meinung nach kann aber der Effekt das Produkt ber den Gaumen zu erfahren, den Geschmack selbst zu erleben und nachdrcklich

    davon begeistert zu sein, mit nichts bertroffen werden.M. Brommer: Der Kunde ndet bei tegut im Obst und Gemse-Sortiment keine Eigenmarken im Bereich Premium-Geschmacksprodukte. Bei tegut steht die wertvolle Ernhrung im Vor-dergrund. Diese orientiert sich an verschiedenen Werten, wie regional, saisonal, umweltschonend, gesund und lecker. Der Geschmack und die Qua-litt sind fr tegut ausschlaggebend und wer-den unserer Meinung nach am besten im Bereich der Lebensmittel realisiert. nsc/g.b.

    Ein Beispiel, wie der selbstndige Edeka-Hndler Zielke in Neuss seine Verbraucher auf die Verwendung und damit auch den Geschmack der Produkte hinweist.

    Die Endverbraucher werden bei einer Citrus-Verkostung der Premium Eigenmarke Globus Gold auf den Geschmack gebracht.

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    Special Taste matters Advertorial

    Anecoop S.CoopMonforte, 1 Entresuelo46010 ValenciaSpainT +34-963-938-500, F +34-963 938 [email protected], www.anecoop.comContact: Francisco Borras, Director [email protected]

    Obst- und Gemse sind natrliche Produkte, bei denen vor allen anderen Eigenschaften der Geschmack an erster Stelle steht. Aus diesem Grund wissen die Erzeuger, wie wichtig es ist, neben allen Garantien fr Qualitt und Lebensmittelsicher-heit, die Geschmacksanforderungen der Konsumenten zufriedenzustellen, so dass sie dieses Produkt erneut kaufen.Bouquet ist die Marke fr ein umfang-reiches Sortiment von frischem, qualitativ hochwertigem und geschmackvollem Obst, Gemse und Citrus-frchten. Sie ist das letzte Glied in der Qualittskette Bouquet, die Anecoop eine Obst- und Gemse-Cooperative 2. Grades, die die Produkte ihrer 72 angeschlossenen Genossenschaften vermarktet verstanden und erfolgreich in die Praxis umgesetzt hat. Alle unter Bouquet vermarkteten Produkte garantieren eine Homogenitt im Anbau und bei der Nacherntebehandlung. Das Resultat ist ein Produkt, das die Erwartungen der Kufer erfllt.Eines der besten Beispiele dafr ist die Linie der kernlosen Wassermelonen Bouquet. Sie kamen vor mehr als 20 Jahren als erste ihrer Art auf den europischen Markt. Heute ist Anecoop mit einem jhrlichen Absatz von 100.000 t fhrend in Europa bei der Vermarktung von Wassermelonen.Um das zu erreichen, begann der Prozess bereits mit der Sorten-

    auswahl. Das bedeutete viele Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die nach mehr als 1.000 Tests mit der Auswahl der Sorte Reina de Corazones zu

    Ende gingen, einer kernlosen Wasser-

    melone mit einem hohen Zuckergehalt und von exzellenter Se. Seitdem sind

    23 Jahre vergangen, in denen die Familie der kernlosen Wassermelonen er weitert wurde.

    Zurzeit besteht sie aus vier verschiedenen Typen: rot, gelb, mini und schwarz. Dafr werden 18 der zirka 1.400 in den letzten20 Jahren getesteten Sorten eingesetzt, die den von Anecoop verlangten Parametern fr die Marke Bouquet entsprechen. Aus-wahlkriterien dabei sind Zuckergehalt beziehungsweise Se, die in Brix gemessen wird. Die Wassermelonen der Marke Bouquet liegen zwischen 10 und 12 Brix, je nach Sorte, Anbaugebiet und Zeitpunkt der Kampagne. Bewertet werden auch Kaliber, Farbe und Textur des Fruchtfl eisches. Dafr wird ein Obst-Penetrometer eingesetzt.Bouquet-Wassermelonen werden vom Zeitpunkt der Saat an kontrolliert. Der Anbau erfolgt durch professionelle Produzenten in

    SPANIEN/VALENCIA/ANECOOP ______________________________________________________________________________________________

    Bouquet, der Geschmack einer gut gemachten Arbeit

    kleinen ausgesuchten Parzellen das erlaubt eine ganz besondere Pfl ege. Sie sind GlobalGAP zertifi ziert. So wird ein hochwertiges Qualittsprodukt mit garantierter Lebensmittelsicherheit erreicht. Die Techniker von Anecoop und ihrer Mitgliedsgenossenschaften kon-trollieren kontinuierlich die Kulturen im Campo, bis die Frchte ihre optimale Reife erreicht haben und geschnitten

    werden. Die Produktionen der ver-schiedenen Anbauzonen von Anecoop

    werden miteinander kombiniert: Almera, Murcia, Alicante, Valencia, Castelln und Castilla la Mancha. Das mediterrane Klima dieser Gebiete trgt mit dazu bei, dass die Konsumenten die ganzen Saison ber garantiert geschmack -volle Frchte erhalten, die sich durch ihre Qualitt von den anderen abheben.Auer Bouquet-Wassermelonen exportiert Anecoop unter dieser Marke eine umfangreiche Produktpalette, darunter Citrusfrchte, Gemse und anderes frisches Obst in 64 Lnder. Die Bouquet-Linie wurde in den letzten 20 Jahren durch die Marken Bouquet Stars, Bouquet naturane, Bouquet Bio und Bouquet Premium er-weitert. c.s.

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    Special Taste matters Advertorial

    Caparrs Deutschland GmbHBeusselstrae 44 n-q | D-10553 BerlinInternet: www.caparrosdeutschland.com

    http://www.facebook.com/caparrosdeutschlandTelefon: +49 (0) 30 39 40 99 390Fax: +49 (0) 30 39 40 99 395eMail: [email protected]

    voll aromatischer Tomate RAF oder fruchtige gelbe Paprika als Konfi tre; das sind nur einige der innovativen Produkte die durch die einzigartigen Rezepturen von Chefkoch Antonio Gazquez er-sonnen wurden. Darber hinaus zhlen selbstverstndlich auch die Spanien-Klassiker wie exklusiver Wein, sonnenverwhntes Olivenl, Wurst, Schinken und Kse zum Caparrs Deutschland Sortiment.

    Wenn sich auf einem Produkt die Marke Caparrs befi ndet, dann knnen Sie getrost davon ausgehen, dass es sich um ein garan-tiert gesundes Produkt handelt. Qualitt, Sicherheit der Nahrungs-mittel, Service und Respekt vor Mensch und Umwelt stellen die vier Grundpfeiler dar, auf denen sich die Firmenaktivitt dieser Marke grndet. So wird es immer sein.

    Dort, wo die Sonne mehr scheint, als an sonst einem Punkt in Europa, und wo es das Klima gestattet, dass Gemse auf natrliche Weise bis zu seinem vollen Aroma ausreifen kann, whrend in anderen Regionen bereits die Heizungen angestellt werden, dort hat seit 1984 Caparrs Nature seinen Sitz. Seit ber 30 Jahren hat sich dieses Unternehmen dem Schutz und dem Verkauf von gesunden und natrlichen Gemseprodukten verschrieben.

    Die Premium Erfrischung exquisit aromatischNeben Paprika, Gurken, Auberginen, Zucchini und Tomaten gedeiht auf den Caparrs Feldern eine der beliebtesten Sommer-frchte die Wassermelone.Reich an Mineralsalzen, Vitamin C und Wasser (93%) ist sie er-frischend und durstlschend. Weiterhin stellt die Wassermelone ein entmineralisierendes Nahrungsmittel dar, welches die Aus-scheidung von schdlichen Suren im Organismus begnstigt und, durch das Fehlen von gewhnlichem Kochsalz, geeignet ist fr nieren- und herzkranke Personen. Durch den geringen Zucker-gehalt ist sie auerdem ideal fr Diabetiker.Die besonders aromatische Caparrs Premium Wassermelone besitzt eine tiefdunkle Schale, ist kernlos und unglaublich fruchtig eine Knigin unter den Wassermelonen. Ihr saftiges Fruchtfl eisch duftet nach Sommer und ihr einzigartiger Geschmack lsst das Wassermelonen-Genieerherz schnell hher schlagen.

    Innovative Gemseprodukte Feinkost aus SpanienEin weiteres Premium Produkt aus dem Hause Caparrs ist die Tomate der Sorte RAF, eine ganz besondere Sorte, die fr viele Personen als die leckerste der Welt gilt und die in den Winter-monaten ebenfalls auf den Caparrs-Feldern gedeiht. Wer auch im Sommer nicht auf sie verzichten mchte, fr den gibt es sie im Glas als feine Konfi tre oder fruchtige Soen-Variante.Seit 2011 vertreibt die 100%ige Tochter der Caparrs Group das weiter verarbeitete Gemse der Caparrs Felder am Berliner Gromarkt in ganz Deutschland. Herrlich cremige Mousse aus

    GRUPO CAPARRS _____________________________________________________________________________________________________________

    Geschmacksrevolution aus der Sonne Spaniens

    Die Premium-Wassermelone von Caparrs.

    Gemsedelikatessen von La Gergalena die neue Produktlinie de autor

    Nur die besten Produkte drfen sich auch Premium nennen.

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    Special Taste matters Advertorial

    Eine umfassende PR-Kampagne in Endverbraucher-medien rundet das Paket ab. Im vergangenen Jahr erreichte diese eine Rekordaufl age von 28 Millionen Zeitungen- und Zeitschriften exemplaren (20 Millionen Exemplare in 2012).

    Mit Rezepten, Verzehrtipps und Hintergrundinformationen soll dem Konsumenten ber die Publikumsmedien gezeigt werden, was in den bunten Schoten steckt.

    Colourfultaste zeigt ErfolgeEine aktuelle Untersuchung belegt, dass in 2013 ins-

    gesamt mehr als ein Viertel der Deutschen (27 Prozent) auf die Aktivitten von Colourfultaste aufmerksam ge-worden ist. Das Entscheidende: Von diesen Personen

    geben 73 Prozent an, seitdem mehr Paprika zu essen. 74 Prozent erklren, dass sie jetzt auch neue Zubereitungs-

    arten ausprobieren. Indiz fr den Erfolg der Kampagne sind auch die Verzehrzahlen der letzten Jahre: Seit 2006 ist der Paprika-Verzehr in Deutschland um rund 16 Prozent gestiegen.

    Geschmack immer auf dem PrfstandDie niederlndischen Paprika-Grtner stellen an ihre Produkte die hchsten Ansprche. Seit Jahren wird von der Universitt Wage-ningen im Rahmen eines Geschmacks-Panels die Qualitt der verschiedenen Paprika-Sorten berprft. Nur die besten Sorten schaffen es in die Gewchshuser der Grtner. Die Verbraucher wissen diese Sorgfalt zu schtzen: Forschungen zeigen, dass der Geschmack von Paprika sehr beliebt ist und dass die Konsumenten die Geschmacksunterschiede der einzelnen Sorten gut kennen.

    Eine Bereicherung fr den gesunden LebensstilEin Grund fr die groe Beliebtheit von Paprika ist neben ihrem Geschmack sicherlich auch ihr Mehrwert fr die Gesundheit. Paprika sind nicht nur lecker, leicht zuzubereiten und vielseitig ver-wendbar; durch die enthaltenen Nhrstoffe und Vitamine tragen sie darber hinaus zu einer gesunden Ernhrung bei. Dieses Wissen einer noch breiteren Bevlkerungsschicht zu vermitteln, ist An-liegen von Colourfultaste und wird zu einem weiter zunehmenden Konsum von Paprika fhren. Betrachtet man die gesundheitlichen Vorzge der Paprika steht sicherlich der hohe Vitamin C-Gehalt im Vordergrund. Eine Paprika enthlt drei Mal so viel Vitamin C wie eine Zitrusfrucht. Bereits eine Schote deckt damit den Tages-bedarf dieses wichtigen Vitamins. Darber hinaus ist die Paprika aber auch reich an Ballaststoffen und eine natrliche Quelle fr die Vitamine E, A, B1, B2, B3 und B6 sowie Folsure. Auch einige essentielle Mineralien wie Calcium, Natrium und Eisen stecken in den Schoten. Und das alles bei einem sehr niedrigen Energiewert, was das Gemse auch zu einem idealen Begleiter jeder Dit macht.

    COLOURFULTASTE-KAMPAGNE INSPIRIERT VERBRAUCHER UND PUSHT UMSATZ ______________________________

    Nimm Paprika!

    Vor genau 50 Jahren startete der Anbau und Export von Paprika in den Niederlanden im groen Stil. Heute ist das bunte Gemse, das zu etwa 35 Pro-zent aus dem Nachbarland stammt, aus den Theken des deutschen Lebensmitteleinzelhandels (LEH) nicht mehr wegzudenken. Dabei wissen Verbraucher nicht nur den leckeren Geschmack und die unzh-ligen Einsatzmglichkeiten zu schtzen: Jede Schote steckt auerdem voller wich-tiger Vitamine und Nhrstoffe, allen voran Vitamin C. Gesteigerte Awareness, zuneh-mendes Wissen ber Zubereitungsmglich-keiten sowie gesundheitlichen Mehrwert und daraus resultierend wachsende Umstze gehen auch auf die Colourfultaste-Kampagne zurck, die der Dachverband der niederlndischen Papri-ka-Erzeuger, P8, seit 2007 in Deutschland, den Niederlanden und Grobritannien durchfhrt, um den Absatz gezielt zu frdern.

    Colourfultaste inspiriert und informiertDie integrierte Colourfultaste-Kampagne luft unter dem Slogan Nimm Paprika! und fut auf drei Sulen: Fundierte PR-Ma-nahmen in Endverbrauchermedien, kreative Online-Aktivitten und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit dem LEH machen das Erfolgsrezept aus. Herzstck der Aktivitten ist die Website www.colourfultaste.de. Hier fi nden Verbraucher unter anderem Basisinformationen zur Paprika, Zubereitungstipps und Rezepte. Dabei kann die Website stetig wachsende Besucherzahlen ver-zeichnen im Jahr 2013 waren es bereits ber 100.000 Besucher der deutschen Version; nimmt man die Seiten auf Hollndisch und Englisch hinzu, waren es fast 300.000. Via Twitter und Facebook knnen sich Paprika-Fans inspirieren lassen oder Nachrichten mit anderen Interessierten austauschen. Tglich werden hier aktuelle Posts vom Kampagnen-Team eingestellt, die in Deutschland in-zwischen von weit ber 8.000 Fans geschtzt werden.

    Zentrale Manahme: Verkostungen am PoSAktionen am Point of Sale (PoS) sind ein ganz entscheidender Faktor fr den Erfolg von Colourfultaste. Wenn die Supermarkt-kunden vor Ort die bunte Paprikavielfalt sehen, probieren und riechen knnen, regt das die Sinne an und macht einfach Lust auf mehr. Daher hat P8 seit 2009 rund 1.700 Verkostungstage in Deutschland durchgefhrt, 230 weitere sind fr das laufende Jahr geplant. Hier knnen sich Verbraucher direkt vor Ort von den Vor-zgen der Paprika berzeugen. Ansprechende Rezepthefte unter-sttzen die Aktionen und liefern zahlreiche Anregungen fr neue Verwendungsmglichkeiten.

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    Erfahrung, Innovation und Nachhaltigkeit fr hchste QualittVerantwortlich fr den Siegeszug der Paprika in den ver-gangenen 50 Jah-ren ist neben allen grundstzlichen

    Vorzgen des Gemses die gleichbleibend hohe Qualitt der nie-derlndischen Produkte. Grund hierfr ist sicherlich die langjhri-ge Erfahrung der Grtner, die sich selbst sieben Kriterien aufer-legt haben, nach denen sie die Paprika in ihren Gewchshusern anbauen (siehe Infokasten). Die hollndischen Grtner entwickeln ihre Anbaumethoden stetig weiter und sind so zu wahren Exper-ten und Vorreitern im Pa prika-Anbau geworden. Dabei hat die Produkt-Sicherheit hchste Prio ritt. So setzen sie beispielsweise auf biologischen Pfl anzenschutz. Aber auch das Thema Nachhal-tigkeit spielt eine zunehmend wichtige Rolle: Viele Gewchs huser erzeugen beispiels weise die Wrme, die fr einen gesunden Anbau notwendig ist, mittels Kraft-Wrme-Kopplung zu einem Groteil selbst oder versorgen sogar noch ffent liche Einrichtungen mit Strom. Fast 20 Prozent der bentigten Elektrizitt in den Nieder-landen wird inzwischen in Gewchshusern produziert. Neu ist die Nutzung von Erdwrme durch die niederlndischen Paprika-Grt-ner. Aus einer Tiefe von 2,5 bis 3 Kilometer pumpen sie Wasser mit einer Temperatur von rund 85 Grad Celsius aus der Erde und hei-zen damit ihr Gewchshaus. Danach wird das abgekhlte Wasser wieder in die Erde zurck gepumpt.

    Der Paprika-Konsum soll weiter wachsen!Ziel von Colourfultaste ist es, den Paprika-Konsum in Deutschland, den Niederlanden und Grobritannien in Zusammenarbeit mit den niederlndischen Paprika-Grtnern und dem LEH weiter zu steigern. Um dies zu ermglichen, hat P8 erneut einen Antrag auf Frdergel-der an die EU gestellt. Die niederlndischen Paprika-Grtner gehen davon aus, dass die Kampagne von 2015 bis 2017 fortgefhrt wird.

    Rote PaprikaWird im Nordwesten Europas am meisten verwendet. Kombiniert das Sliche der gelben und orangefarbenen mit dem Wrzigen der grnen Paprika. Lsst sich daher sehr vielfltig einsetzen.

    Gelbe PaprikaIst eine weiche, sliche Paprika. Wird aufgrund der dekorativen Farbe oft in Salaten und fr Rohkost verwendet; schmeckt aber auch in warmen Speisen sehr gut.

    Grne PaprikaHat einen anderen, besonders markanten und wrzigen Ge-schmack. Passt wunderbar zu warmen Gerichten wie Eintpfen, Aufl ufen und Pastasaucen.

    Orange PaprikaSchmeckt am sesten. Eignet sich deshalb ausgezeichnet fr den rohen Verzehr; als Snack, in Salaten oder als Appetit-hppchen. Auch in warmen Gerichten sehr lecker. Wegen des slichen Geschmacks ideal fr Kinder.

    Colourfultastec/o P8 Gerrit Jan KornetJupiter 470 2675 LX Honselersdijk NiederlandeTelefon: +31 (0)174 61 24 11E-Mail: [email protected]/NimmPaprika

    Paprika-Anbau nach sieben GrundregelnDer Anbau von Paprika erfolgt in den Niederlanden in Gewchshusern. Die Paprikagrtner halten sich dabei an sieben Grund regeln.1. Sicherheit geht ber alles Paprikagrtner arbeiten gem der Qualittssysteme GLOBALG.A.P. oder QS. So kann die Herkunft eines Pro duktes innerhalb von vier Stunden ermittelt werden.2. Auf Frische ausgerichtetExakt bestimmter Erntezeitpunkt und ein effi zientes Logis-tiksystem sorgen fr frische Produkte in den Gemseregalen des LEH.3. Natur als BasisBiologischer Pfl anzenschutz ist Standard.4. Immer im Sinne der NachhaltigkeitOptimale Nutzung von Ressourcen, Stromerzeugung durch