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Das Informationsblatt der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen FUK NEWS Ein gelungenes Beispiel aus der Praxis: Reha vor Rente Seite 6 Besichtigungen – Überprüfung feuerwehrtechnischer Einrichtungen Seite 10 März 2007 1/2007 Sonderteil LFV-NDS 4 Seiten extra im Heft

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Das Informationsblatt der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen

FUK NEWS

Ein gelungenes Beispiel aus der Praxis: Reha vor RenteSei te 6

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FUK NEWSINHALT2 Ausgabe 1/2007

Anschrift der FUK:Feuerwehr-Unfallkasse NiedersachsenPostfach 280 . 30002 HannoverTelefon: 0511 9895-431Telefax: 0511 9895-433E-Mail: [email protected]: www.fuk.de

Verantwortlich für den Inhaltder Seiten 1 – 18, 23, 24:Thomas Wittschurky, Geschäftsführer

Redaktionelle Mitarbeit:Antje Dralle, Ulrich Falkenberg, Detlef Garz, Heike Hoppe, Jochen Köpfer, Karin Rex, Claas Schröder, Rebekka Uhrbach

Bildnachweis:ARIS (S. 17)cocowerbung (S. 19)

Nachdruck: Nur mit Quellenangabe erlaubt

Druck: Quensen Druck, Hildesheim

Gestaltung:cocowerbung, Hannover

Auflage: 12.800

I M P R E S S U M

I N H A L T

DIE SEITE DREI

REFORMIn Zukunft ohne Feuerwehr-Unfallkassen?

AUSZEICHNUNGMinisterin Ross-Luttmann vergibt Auszeichnung der FUK

LEISTUNGSRECHTReha vor Rente: Ein gelungenes Beispiel aus der Praxis

PRÄVENTIONBesichtigungen – Überprüfungfeuerwehrtechnischer Einrichtungen

PRÄVENTIONUnfallkommission ermittelt weiterhin

PRÄVENTIONDie Aktion zur Fitnessförderung:Feuerwehr bewegt!

ZUSTÄNDIGKEITSGEBIETDie FUK stellt im Rahmen einer Serie dieLandkreise ihres Zuständigkeitsgebietes vor.Dieses Mal an der Reihe: Die Feuerwehren im Landkreis Hameln-Pyrmont

IN KÜRZE• Barrierefreiheit• Neues Internetportal: Prävention in der Arbeitswelt• Qualitätsanforderungen an Büromöbel• INFO-Blätter – eine Erfolgsstory• Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen

für Atemschutzgeräteträger (G 26) und Taucher (G 31) der Feuerwehr

• Fehlerteufel• Präventionsgesetz liegt vorerst „auf Eis“• Web-Lexikon zur Kindersicherheit• Bekanntmachungen• Präventionskampagne Haut

Die Haut. Die wichtigsten 2 m2 Deines Lebens

PRÄVENTIONVorführung Spraydosenzerknall –Öffentlichkeitswirksame Demonstration oder gefährliche Aktion?

SONDERTEIL: LFV-NDS

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FUK NEWS DIE SE ITE DRE I 3Ausgabe 1/2007

D I E S E I T E D R E I

Sehr geehrte Leser innen und Leser,

der Bundesgesetzgeber plant eine weitgehende Reform der gesetzlichen Unfallversi-cherung. Nach dem Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD soll das über 100 Jahrealte System der sozialen Unfallversicherung zukunftssicher gemacht werden. Die Ziel-genauigkeit der Leistungen soll erhöht, durch Straffung der Organisation sollen Verwal-tungskosten eingespart werden. Von der Reform werden auch die Städte, Gemeinden,Samtgemeinden und Landkreise in Niedersachsen betroffen sein, denn sie gehören zuden Mitgliedern der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand.

Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund begrüßt eine solche Reform der Un-fallversicherung. Leistungen „zielgenauer“ zu erbringen, das erhöht soziale Gerechtigkeit.Und wenn auf intelligente Art und Weise Verwaltungskosten eingespart werden können,ohne die Leistungsfähigkeit des Systems zu gefährden, dann findet das unsere ungeteilteZustimmung.

Ganz deutlich sage ich jedoch: Die Feuerwehr-Unfallkassen müssen als eigenständige,von den Versicherten und den Kommunen als den Trägern des Brandschutzes paritätischselbstverwaltete Kassen erhalten bleiben. Deshalb setzt sich unser kommunaler Spitzen-verband für den Bestand dieser bewährten Spartenversicherung ein, die im Wesentlichenden gesetzlichen Unfallversicherungsschutz der über 130.000 ehrenamtlichen Mitgliederder Feuerwehren in Niedersachsen sicherstellt. Insbesondere die nachstehend genann-ten speziellen Interessen der Ehrenamtlichen erfordern es, die Spartenversicherung derFeuerwehren beizubehalten:

• Die Konzentration des Präventionsauftrages ausschließlich auf die fachlichen Belangeder Feuerwehren unter Berücksichtigung der weit überwiegend ehrenamtlichen Ver-sicherten. Die gefahrgeneigten Tätigkeiten im Feuerwehrdienst, die um ein Vielfachesunfallträchtiger sind als andere versicherte Tätigkeiten, haben einen speziellen Präven-tionsbedarf.

• Die Förderung des ehrenamtlichen Engagements in Niedersachsen, insbesonderedurch das spezielle Mehrleistungssystem zur Entschädigung von Unfällen, die Ange-hörige der Feuerwehren im Dienst erlitten haben.

• Die schlanken Strukturen eines regionalen Spezialversicherers, die sich in niedrigenVerwaltungskosten abbilden. Hier macht sich die historisch begründete Partnerschaftmit den öffentlich-rechtlichen Versicherungen in Niedersachsen besonders bezahlt.Diese Zusammenarbeit sollte nicht aufs Spiel gesetzt werden.

Bei allem Verständnis für Reformbedarf und für Reformeifer: Schütten wir nicht das Kindmit dem Bade aus! Erfolgreiche Einrichtungen, die mit hohem Kostenbewusstsein tag-täglich im Interesse unserer ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen in Nieder-sachsen wirken, sollte man beibehalten. Hierfür setzen wir uns Seite an Seite mit den nie-dersächsischen Feuerwehren und dem Landesfeuerwehrverband ein.

Herzliche Grüße

(Rainer Timmermann)

Rainer TimmermannPräsident des NiedersächsischenStädte- und Gemeindebundes.

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REFORM4 FUK NEWSAusgabe 1/2007

s war als das Top-Thema der FUKNEWS geplant: Über den ersten

Entwurf eines Reformgesetzes zur ge-setzlichen Unfallversicherung wollten wirausführlich informieren.

Doch zum Redaktionsschluss dieserAusgabe lag noch kein Papier aus demBundesministerium für Arbeit und So-ziales vor, das Aufschluss gegeben hätte,wie das gesetzliche Leistungsrecht zu-künftig aussehen wird und ob und gege-benenfalls mit welchen Einschränkungenehrenamtlich Tätige rechnen müssen.Fest steht allerdings: Geht es nach derMeinung des Bundes und der Mehr-heit der Länder, gibt es zukünftig nurnoch einen Unfallversicherungsträgerder öffentlichen Hand je Bundesland.Das hat der Bund in den Vorschlag füreinen Gesetzentwurf jetzt unmissver-ständlich zu Papier gebracht.

§ 223 des Sozialgesetzbuch VII soll lau-ten(1) Die Selbstverwaltungen der landes-

unmittelbaren Unfallversicherungsträ-ger der öffentlichen Hand erstellenKonzepte zur Neuorganisation der

Reform der gesetzlichen Unfallversicherung

In Zukunft ohne Feuerwehr-Unfallkassen?

gesetzlichen Unfallversicherung, diedie Reduzierung der Trägerzahl aufhöchstens einen landesunmittelba-ren Träger pro Land vorsehen, undlegen sie den Landesregierungen biszum 30. Juni 2008 vor.

(2) Die Länder setzen die Reduzierungder Trägerzahl gemäß Absatz 1 biszum 31. Dezember 2009 um. Bei denFusionen ist eine angemessene Ver-tretung der Interessen von Ländern,Kommunen und Feuerwehrverbän-den in den Selbstverwaltungsgre-mien sowie eine ortsnahe Betreuungder Versicherten und Unternehmen sicherzustellen.“

Die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersach-sen würde dann in einer allgemeinenUnfallkasse des Landes Niedersachsenaufgehen. Ein Szenario, das von den al-lermeisten Verantwortlichen kategorischabgelehnt wird. Wie soll die „angemes-sene Vertretung“ der Feuerwehrverbän-de aussehen? Aus anderen Bundes-ländern gibt es Beispiele: Dort wird denFeuerwehrverbänden in der Regel einSitz in der Vertreterversammlung zuge-billigt. Das ist zu wenig, um tatsächlichEinfluss zu nehmen auf die Politik einerUnfallkasse.

Die Selbstverwaltung aus Feuerwehrenund Trägern des Brandschutzes hat dieFeuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen inder Vergangenheit sicher, umsichtig undvor allem kostenbewusst gesteuert. Wa-rum soll dies Bewährte in Frage gestelltwerden? Der Landesfeuerwehrverbandhat in seinem Wolfshagener Papier früh-zeitig gegen die These „Ein Land – einTräger“ Position bezogen. Die Haltungder kommunalen Spitzenverbände istebenso unmissverständlich (hierzu derPräsident des Niedersächsischen Städte-und Gemeindebundes Rainer Timmer-mann auf Seite drei).

Völlig unumstritten ist auch die Meinungder niedersächsischen Landesregierung:

Sie steht an der Seite der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen. Dies stellteNiedersachsens Sozialministerin Mecht-hild Ross-Luttmann (MdL) noch einmalöffentlich klar. „Wir wollen selbst ent-scheiden können, wie wir unsere Un-fallversicherung organisieren. Deshalbfordern wir eine Öffnungsklausel im re-formierten Sozialgesetzbuch, die denLändern entsprechende Kompetenzengibt“, sagte Ross-Luttmann in Roten-burg/Wümme. „Wir stehen zu unsererFeuerwehr-Unfallkasse“, machte die Mi-nisterin erneut deutlich. Sie appellierte andie Abgeordneten des Bundestages,sich für die erforderliche Regelung imGesetz einzusetzen. „Ohne den Bundsind wir machtlos“, skizzierte MechthildRoss-Luttmann die Rechtslage.

E

LFV-Präsident Hans Graulich und Bürgermeister Dr. Georg Raffetseder alsDelegierte beim Bundesverband der Unfallkassen in Münster.

Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann diskutiert mit FUK-GeschäftsführerThomas Wittschurky die Reform der gesetzlichen Unfallversicherung aus niedersächsischer Sicht.

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REFORM 5FUK NEWS Ausgabe 1/2007

FUK-Vorstandsvorsitzender und LFV-Präsident Hans Graulich dankte derMinisterin für ihr Engagement für dieFeuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen.

Der Bund plant im Rahmen der Unfall-versicherungsreform die Schaffung einerneuen Spitzenorganisation als bundesun-mittelbare Körperschaft des öffentlichenRechts. Zu dieser Spitzenorganisation,die Grundsatz- und Querschnittsaufga-ben für die einzelnen Unfallversicherungs-träger wahrnehmen soll, sollen der Bun-desverband der Unfallkassen und derHauptverband der gewerblichen Berufs-genossenschaften durch den Gesetz-geber vereinigt werden. Beide Verbändelehnen die Zwangsvereinigung zur Kör-

perschaft unter staatlicher Aufsicht ab.Um Synergieeffekte zu nutzen, um Kräftezu bündeln und um künftig mit einerStimme sprechen zu können, habenbeide Verbände ihre Bereitschaft zur Ver-einigung bekundet – eine Vereinigungallerdings, die auf freiwilliger und vereins-rechtlicher Basis erfolgt. Die Mitglieder-versammlung des Bundesverbandes derUnfallkassen, dem die Feuerwehr-Un-fallkasse Niedersachsen angehört, fassteeine entsprechende Grundsatzerklärungauf ihrer Mitgliederversammlung am 30.November 2006 in Münster. Vollzogenwerden soll die Vereinigung zur Deut-schen Gesetzlichen Unfallversicherungam 31. Mai 2007. Ob die Grundsatz-erklärung den Bund von seinem Modell

einer staatlich kontrollierten Spitzenor-ganisation abbringen wird, wird sich zei-gen. Staatssekretär Tiemann aus demBundesministerium für Arbeit und So-ziales jedenfalls zeigte sich in Münstereher zugeknöpft. Die freiwillige Vereini-gung könne nur „ein erster Schritt sein“,erläuterte er die Haltung der Bundesre-gierung. Dementsprechend hält der Ar-beitsentwurf an der staatlich kontrolliertenSpitzenorganisation fest.

Wann die restlichen Teile des Arbeitsent-wurfes vorgelegt werden sollen und wannder Gesetzentwurf in den Bundestag ein-gebracht werden soll, ist offen. Das parla-mentarische Verfahren soll im Herbst2007 abgeschlossen sein.

Der Vorstand der Feuerwehr-Unfallkasse Nie-dersachsen hat aus Anlass des ersten Jahres-tages des Unfalls in Rhadereistedt StefanKrauel für sein vorbildliches Sicherheitsbe-wusstsein belobigt. „Er hat Feuerwehr-Kame-raden mutmaßlich vor dem Tod bewahrt“,sagte der Vorsitzende des Vorstandes, Regie-rungsbrandmeister Hans Graulich, bei der fei-erlichen Übergabe der mit der Belobigungverbundenen Zuwendung von 1.000 EUR.

Den symbolischen Scheck an Stefan Krauelüberreichte bei der Feier im Kreishaus inRotenburg/Wümme die Niedersächsische Mi-nisterin für Soziales, Frauen, Familie und Ge-sundheit, Mechthild Ross-Luttmann, die dieSchirmherrschaft über die Verleihungszere-monie übernommen hatte. In Anwesenheitdes Rotenburger Landrates Hermann Lutt-mann, des örtlichen BundestagsabgeordnetenReinhard Grindel und der Kreisfeuerwehr-führung um Kreisbrandmeister JürgenLemmermann dankte Ministerin Ross-Lutt-mann Stefan Krauel für sein bürgerschaft-liches Engagement. „Sie haben Mutigesgeleistet“, hob die Ministerin in ihrer Anspra-che hervor.

or über einem Jahr ereignete sich ineiner Biogas-Anlage in Rhadereistedt

(Samtgemeinde Selsingen, Landkreis Roten-burg/Wümme) ein folgenschwerer Unfall, alsaus einer Leckage an der Befüllungsgrubehochtoxischer Schwefelwasserstoff austrat.

Wenige Atemzüge genügen, um eine tödlicheDosis dieses Gases aufzunehmen. Vier Totewaren zu beklagen. Die anrückende Feuer-wehr konnte durch die Leitstelle gewarntwerden. Nur mit schwerem Atemschutz wur-de die Unfallstelle erkundet. Die Kameradenwaren vor dem Giftgas geschützt.

Die Warnung des Leitstellendisponenten warkein Zufall: Der an der Biogas-Anlage alsKraftfahrer anwesende Stefan Krauel, selbstaktiver Feuerwehrkamerad aus Mecklenburg-Vorpommern, hatte – obwohl er durch dasEinatmen des Schwefelwasserstoffs schwergeschädigt war – die Leitstelle über seinHandy vor dem Giftgas gewarnt – kurz bevorer bewusstlos zusammenbrach. Nicht auszu-denken, wenn der Einsatz der FreiwilligenFeuerwehren ohne diese Warnung erfolgtwäre.

Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann im Gespräch mit dem Leitenden Notarzt Dr. Heiko William.

Sozialministerin Ross-Luttmann, FUK-Geschäftsführer Thomas Wittschurky und FUK-Vorstandsvorsitzender Hans Graulich ehren Stefan Krauel (2. v. l.).

Ministerin Ross-Luttmann vergibt Auszeichnung der FUK

Für vorbildliches Sicherheits-bewusstsein geehrtV

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LE ISTUNGSRECHT6 FUK NEWSAusgabe 1/2007

Reha vor Rente Wie wichtig eine gut organisierte

Rehabilitation zum frühestmögli-

chen Zeitpunkt ist, wollen wir

anhand des Unfalls aufzeigen,

den Herr Peter K. aus Erkerode

am 5.5.2006 erlitten hat.

Herr K. hat sein Einverständnis

zur Veröffentlichung dieses

Artikels erteilt und hofft, wie

wir auch, mit diesem Beitrag

allen Unfallopfern Mut zu

machen. Herr K. ist 44 Jahre

alt, ist geschieden und hat

2 Kinder. Im Zivilberuf ist er

als Systemberater tätig.

Herr K. befand sich am 5.5.2006 um ca.19.30 Uhr als Fahrradfahrer auf demWeg zu einem Übungsdienst bei derFreiwilligen Feuerwehr der Samtgemein-de Sickte/OT Erkerode. Aus nicht mehrnachvollziehbaren Gründen stürzte HerrK. kopfüber vom Fahrrad und wurdebewusstlos von einem Augenzeugen auf-gefunden. Die sofort alarmierten Feuer-wehrkameraden leisteten Erste Hilfe, bisder Notarzt eintraf.

Ausser geringen Mengen Blut aus Ohrenund Nase wies Herr K. zunächst keineäusseren Verletzungszeichen auf. Mitdem Rettungshubschrauber wurde HerrK. ins Klinikum Hildesheim gebracht.

Unfallhergang

Ein gelungenes Beispiel aus der Praxis

Herr K. mit Herrn Depping, dem Leiter des Arbeitsbereiches „Technisches Zeich-nen“ in der Neurologischen Klinik Hessisch Oldendorf.

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LE ISTUNGSRECHT 7FUK NEWS Ausgabe 1/2007

Die dort festgestellte Erstdiagnose laute-te: Schädelbasisbruch und Schädel-Hirntrauma II. – III. Grades. Daneben wur-de noch eine Gesichtsprellung, eineRiss-Quetschwunde am linken Ellen-bogen sowie eine Knieschürfung linksdiagnostiziert. Ausserdem lag eine Fissur(Bruchspalte) im 1. Halswirbelkörper vor.

Hinsichtlich der Schädelverletzungensind zu unterscheiden die knöchernenSchädigungen (hier: Schädelbasisbruch)und die zu einer Funktionsstörung desGehirns führenden Verletzungen (hier:Lufteinschlüsse und kleine Einblutungenim Gehirn).

Die Diagnose „Schädel-Hirntrauma II. – III.Grades“ war besonders kritsch, weil derBetroffene durch diese Verletzungsfolgenhäufig von einer Sekunde auf die andereunerwartet aus seinem sozialen Umfeldund vor allem auch aus seinem Berufs-leben herausgerissen wird.

Dauerschäden durch diese Erkrankungbedeuten nicht nur einen lang andauern-den Leidensweg für den Verletzten undseine Angehörigen, sondern auch per-manente soziale Folgekosten durchLeistungs- und Erwerbsminderung, Ar-beitsausfälle oder Dauerpflege.

Glücklicherweise hat die Versorgung vonSchädel-Hirn-Verletzungen bei uns einhohes Niveau erreicht. Unfallverletztehaben heute gute Chancen, durch eineadäquate Krankenhausbehandlung aucheine schwere Gehirnverletzung zu über-leben.

Dies setzt zwangsläufig voraus, dassgeeignete Massnahmen für die neuro-logische Rehabilitation eingeleitet unddurchgeführt werden müssen. Nur solässt sich das Ausmaß bleibender Be-hinderungen minimieren und ggf. derArbeitsplatz erhalten.

Insofern waren wir vom Eingang desersten Arztberichtes an „alarmiert“, dasses sich um schwere Unfallfolgen handelt,die nicht selten lebensbedrohlich sind.

Nachdem uns am 11.5.2006 per Fax dererste Arztbericht zugegangen war, nah-men wir am 15.5.2006 erstmals Kontaktmit Angehörigen des Herrn K. auf, umdas weitere Vorgehen zu besprechen.

Vom 5.5. – 18.5.2006 erfolgte stationäreBehandlung im Klinikum Hildesheim.Nach 14-tägiger Behandlung auf der In-tensivstation und der NeurochirurgischenAbteilung im Klinikum Hildesheim konnteHerr K. am 18.5.2006 zur Rehabilitationin die Neurologische Klinik nach Hess-isch Oldendorf verlegt werden.

Diese Reha-Klinik wählten wir bewusstaus, da sie zum einen einen sehr gutenRuf hat und zum anderen bereits durchgute Rehabilitationsergebnisse über-zeugt hat. Dennoch waren die Ange-hörigen des Herrn K. zunächst kritisch,weil die Klinik vom Wohnort recht weitentfernt ist (ca. 150 km-einfache Fahrt).

Besuchsfahrten beschränkten sich des-halb überwiegend auf das Wochenende.

Im Aufnahmebefund aus Hessisch Ol-dendorf heisst es u. a.: „Der Patient istwach, zur eigenen Person scheint er orientiert zu sein, zeitlich, örtlich undsituativ desorientiert, nicht krankheitsein-sichtig. Es besteht ein organischesPsychosyndrom mit Einschränkungenaller höheren und kognitiven Funktionen,Weglauftendenz.“

Man braucht aufgrund der Schilderungkeine medizinischen Kenntnisse, um sichvorzustellen, in welchem Zustand Herr K.in die Neurologische Klinik nach Hes-sisch Oldendorf verlegt wurde.

Diagnose Heilverfahren

FUK: Herr Freitag, welche Erinnerung ha-ben Sie als Stationsarzt an Herrn K.,als er in der Neurologischen Klinikaufgenommen wurde ?

F.: Herr K. war ziemlich „durch den Wind“,als er bei uns aufgenommen wurde. Ins-besondere die mangelnde Krankheitsein-sicht und die anfängliche Weglauftendenzmachte Ärzten und Therapeuten zu schaf-fen. Dank guter Kontakte zu den An-gehörigen bekamen wir die Anfangs-schwierigkeiten recht schnell in den Griff.Dann dominierte der starke Wille desHerrn K., wieder gesund zu werden undan seinen bisherigen Arbeitsplatz zurück-zukehren. Entsprechende Therapieerfolgestellten sich schnell ein, die gute Mo-tivation des Herrn K. war dabei natürlichhilfreich.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme in derNeurologischen Klinik Hessisch Olden-dorf war Herr K. bereits soweit mobili-siert, dass er allein essen und trinkenkonnte. Mit Unterstützung war ihm auchdie persönliche Pflege (Gesicht waschen,Rasieren, Zähneputzen), das Baden undDuschen und das Gehen auf ebenemUntergrund möglich.

Von den Ärzten der Neurologischen Kli-nik wurden Krankengymnastik, Ergothe-rapie sowie Hirnleistungs- und Funk-tionstraining verordnet. Für Herrn K.begann eine harte Zeit, die Tage warengeprägt von einem straffen Therapie-plan ...

Gleich zu Beginn der Rehabilitation istihm von den Ärzten mitgeteilt worden,dass er mindestens zwei Monate in derKlinik bleiben müsse. Diese Zeit schienHerrn K. zunächst sehr lang. Er machtezügige Fortschritte und teilte in einemTelefonat mit der Reha-Managerin unse-rer Kasse am 3.7.2006 mit, dass er sicheigentlich bereits wieder gesund fühle.

Therapie

Die Unfallstelle.

Herr Freitag, Stationsarzt in der Neurologischen Klinik Hessisch Oldendorf.

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LE ISTUNGSRECHT8 FUK NEWSAusgabe 1/2007

Es zog ihn nach Hause und auch zurückan seinen Arbeitsplatz. Als „Defizit“ gaber selbst nur noch eine Ataxie (Koordina-tionsstörung bei Bewegungsabläufen)des linken Armes an. Er bat um Abklä-rung mit dem behandelnden Arzt, wielange das Heilverfahren noch andauernwerde. Wir nahmen danach unverzüglichtelefonischen Kontakt zum behandeln-den Arzt auf, der die guten Fortschrittebestätigte, aber auch anmerkte, dassnoch Therapiebedarf wegen der Hirn-leistungsdefizite bestehe. Rein körperlichsei Herr K. nahezu austherapiert, die kör-perliche Belastbarkeit war durch intensi-ve Krankengymnastik wieder hergestelltworden und so könne Herr K. beispiels-weise in seiner Freizeit schon wieder jog-

gen gehen, was er auch vor dem Unfallgern gemacht hatte. Der pflegerische Un-terstützungsbedarf konnte zunehmendabgebaut werden und die Orientierung inzeitlichem, örtlichem und situativen Sinnestellte sich nach und nach wieder ein.

Therapeutisch wurde mit der sogenann-ten Frühförderung begonnen, bei der dieberufliche Wiedereingliederung in denVordergrund trat. Ärztlicherseits wurdeein sehr gutes Rehabilitationspotential imHinblick auf die berufliche Wiederein-gliederung bestätigt, lediglich im Bereichder Aufmerksamkeitsleistung und dessprachlichen Gedächtnisses bestehenoch ein Therapiebedarf. Also auf in diezweite Runde !

genannt Arbeits- und Belastungserpro-bung, bereits in diesem Telefonat. Auf-grund der langen stationären Behand-lung war es wahrscheinlich, dass es zueiner stufenweisen Wiedereingliederungam alten Arbeitsplatz kommen würde.

Der Arbeitgeber stand dieser Möglichkeitpositiv gegenüber, es wurde bespro-chen, weiterhin in Verbindung zu bleibenund zu gegebener Zeit weitere Einzel-heiten zu besprechen.

FUK: Herr K., was geht Ihnen durch denKopf, wenn Sie zurückdenken ?

K.: Also einige Dinge aus der ersten Zeit hierin Hessisch Oldendorf weiss ich nur ausErzählungen. Tatsächlich war mir zu-nächst die Schwere meiner Verletzungen,

Anfang Juli 2006 nahmen wir telefonischKontakt zum bisherigen Arbeitgeber desHerrn K. auf. Schnell wurde klar, dassman in der Firma mit der Rückkehr desHerrn K. rechne und sein Arbeitsplatznicht gefährdet war. Vorgesetzter undKollegen standen im Kontakt zu Herrn K.und waren über seinen Gesundheits-zustand zumindest grob informiert.

Man rechne mit der vollständigen Reha-bilitation und würde Herrn K. gern wiederauf seinem bisherigen Arbeitsplatz ein-setzen. Die Reha-Managerin erörterte diestufenweise Wiedereingliederung, auch

Berufliche Wiedereingliederung

Bereits Ende Juli 2006, also zehn Wo-chen nach dem Unfall wird von den be-

handelnden Ärzten mitgeteilt, dass in derArbeitstherapie der Schwerpunkt in derAnwendung des von Herrn K. auch be-ruflich genutzten Programms „GEOgraf“liegt, das Herr K. hochmotiviert bedient.Damit wurde ein Bestandteil aus derberuflichen Praxis unmittelbar in dieTherapie übernommen. Dieser Umstandhat dazu beigetragen, dass Herr K.bereits in der Neurologischen Klinik einStück weit in seiner „echten“ Arbeits-umgebung tätig sein und damit bestensauf die berufliche Wirklichkeit im Alltagvorbereitet werden konnte.

In einem Arztbericht aus dieser Zeit heisstes dann auch u. a.: Insgesamt ist unterBerücksichtigung der anfänglichen er-heblichen Defizite nach positivem Reha-bilitationsverlauf ein sehr guter Standerreicht. Aus neurologischer Sicht könntedeshalb etwa Anfang September 2006eine berufliche Wiedereingliederung an-gestrebt werden.

Tatsächlich konnte Herr K. am 1.9.2006aus der stationären Behandlung entlas-

Behandlungsabschluss

gerade des Schädelhirntraumas, nichtbewusst. Körperlich fühlte ich mich baldwieder gesund und aus damaliger Sichtdachte ich wohl, nach Abklingen der kör-perlichen Beschwerden ist alles wiederokay.

Meine vor dem Unfall gute körperlicheKonstitution kam mir bestimmt zugute,ich bin ein sportlicher Typ. Neben Joggen,Radfahren und Inlineskaten spielte ichgelegentlich Badminton. Vor allen Dingengefällt mir die Bewegung an der frischenLuft, ich bin gern in der Natur unterwegs.

Deshalb war für mich die größte Ent-behrung, dass ich anfänglich die Stationbzw. die Klinik nicht verlassen durfte. Ich

fühlte mich eingesperrt und unfrei, daswar schwer zu ertragen. Wenn ich ganzehrlich bin muss ich zugeben, dass icheinige Male ohne Wissen des Personalsdie Klinik für einen Spaziergang verlassenhabe. Obwohl das sicher nicht richtig warbin ich davon überzeugt, dass es mir gut-getan hat.

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LE ISTUNGSRECHT 9FUK NEWS Ausgabe 1/2007

Am 31.8.2006 ging uns per Fax dersogenannte Wiedereingliederungsplanzu, der von den Ärzten der Neurologi-schen Klinik aufgestellt worden war.Dieser Plan sah vor, Herrn K. in der Zeitvom 4.9. – 8.10.2006 schonend die Wie-deraufnahme seiner bisherigen Tätigkeitzu ermöglichen.

Vom 4.9. – 17.9.2006 sollte er täglich vierStunden arbeiten, vom 18.9. – 1.10.2006sollte die tägliche Arbeitszeit auf sechsStunden heraufgesetzt und vom 2.10. –8.10.2006 sollten täglich sieben Stundengearbeitet werden. Zwischendurch sollteeine ambulante Vorstellung in HessischOldendorf erfolgen um abzusprechen,ob die Wiedereingliederung erfolgreichverläuft bzw. wo und welche Problemees gibt. Sämtliche Beteiligten wurdenentsprechend informiert und dem Gangins Büro am 4.9.2006 stand nun nichtsmehr im Wege. Nun sollte sich zeigen,ob die langwierige Therapie über fast vierMonate erfolgreich beendet werdenkonnte und ob Herr K. den Belastungendes Alltags standhält. Nicht nur Herr K.war aufgeregt und gespannt, auch wirkonnten kaum glauben, dass derzunächst so schwer verletzte Patientnahtlos aus der Rehabilitation in die stu-fenweise Wiedereingliederung gehenkonnte. Das ist natürlich auch demEhrgeiz und Engagement des Herrn K.zuzuschreiben, der während der lang-wierigen Therapie nie aufgegeben hat.

Es ist schon erstaunlich, dass Herr K.nach den anfänglich sehr schweren Ver-letzungen durch konsequente Rehabili-tation wieder „der Alte“ geworden ist.

Die noch bestehenden Einschränkungenin Form gelegentlichen Zitterns desKopfes und der linken Hand (Ataxien)sind so gering, dass die behandelndenÄrzte derzeit keine Minderung der Er-werbsfähigkeit (MdE) annehmen. Zurabschliessenden Prüfung soll im Som-

mer 2007 eine weitere Begutachtung er-folgen, um mögliche langfristige Unfall-folgen festzustellen.

Unabhängig davon sind sämtliche zuste-hende Leistungen erbracht worden (Ver-letztengeld, Mehrleistungen, Erstattungvon Fahrtkosten).

Wir möchten allen Beteiligten für die guteZusammenarbeit danken und hoffen,anderen Betroffenen mit diesem BeitragMut zu machen.

Am 25.9.2006, kurz vor Beendigung derstufenweisen Wiedereingliederung, fandam Arbeitsplatz des Herrn K. ein persön-liches Gespräch mit der Reha-Managerinunserer Kasse statt. Sie konnte sich soendlich auch persönlich vorstellen, da diebisherigen Kontakte zwar zahlreich, aberausschliesslich telefonisch stattfanden.Weiterhin bestand die Möglichkeit, denArbeitsplatz des Herrn K. zu besichtigen,mit seinen Kollegen und Vorgesetzten zusprechen und den bisherigen Verlauf derWiedereingliederung zu erörtern. Im übri-gen sollte Herrn K. das weitere Vorgehenerläutert werden. Am 6.10.2006 konntedie Wiedereingliederung tatsächlich plan-mässig beendet werden, Arbeitsfähigkeittrat mit dem 9.10.2006 ein. Von diesemZeitpunkt an hat Herr K. acht Stundentäglich an seinem alten Arbeitsplatz ar-beiten können.

Bei der stufenweisen Wiedereingliede-rung in den Arbeitsprozess handelt essich um eine Massnahme der medizini-schen Rehabilitation, wobei der Teilneh-mer als arbeitsunfähig gilt und finanziellmit Verletztengeld versorgt wird. Arbeits-entgelt wird während dieser Massnahmevom Arbeitgeber nicht gezahlt. Es han-delt sich ganz klar um den Versuch,Verletzte schonend in das Erwerbslebenzu integrieren, nicht selten aber scheiterndiese Versuche oder müssen entgegendem ursprünglichen Wiedereingliede-rungsplan verlängert oder umgestaltetwerden.

K.: An dieser Stelle möchte ich ein Lob analle Beteiligten aussprechen, die zu meiner Genesung beigetragen haben. Zu-nächst sind das natürlich die Ange-hörigen. Aber auch an die Ärzte und The-rapeuten habe ich ausschliesslich guteErinnerungen. In der Klinik herrschte stets eine gute Atmosphäre und das Miteinander war fast freundschaftlich.Irgendwie ersetzte das Klinikpersonalwährend des stationären Aufenthalts jaauch die Familie.

Weiterer Dank gebührt den Vorgesetz-ten und Kollegen, die mich von Beginn an unterstützt haben und mir den Wie-dereinstieg ins Arbeitsleben erleichterthaben.

Letztlich möchte ich mich aber auch fürdie gute Zusammenarbeit mit der FUKbedanken. Ich habe mich immer gut bera-

ten und informiert gefühlt und die zahlrei-chen Telefonate mit der Reha-Managerinhaben mir gutgetan und dazu beigetra-gen, nicht aufzugeben.

sen werden, um am 4.9.2006 eine Belas-tungserprobung bei seinem bisherigenArbeitgeber am alten Arbeitsplatz zustarten.

K.: Weil ich gern das letzte Wort habe, möch-te ich noch anmerken, dass ich imNovember 2006, also zwei Monate nachder Entlassung aus der NeurologischenKlinik mein Sportabzeichen gemachthabe. Es ist mir durchaus bewusst, dassdas nicht allein mein Verdienst ist, aberich bin dankbar und froh, wieder richtig fitzu sein !

Stufenweise Wiedereingliede-rung in das Erwerbsleben

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PRÄVENTION10 FUK NEWSAusgabe 1/2007

BesichtigungenDie Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen hat die gesetzliche

Aufgabe, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren mit allen geeigneten

Mitteln zu verhindern. Ein wichtiges Instrument, diese Aufgabe zu

erfüllen, ist die sicherheitstechnische Überprüfung feuerwehrtech-

nischer Einrichtungen, kurz Besichtigung genannt.

ine Besichtigung von feuerwehr-technischen Einrichtungen durch

die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersach-sen kann auf verschiedene Art undWeise zu Stande kommen. Häufig ist esWunsch des Trägers des Brandschutzes,bestimmte Probleme vor Ort zu bespre-chen. Ein Anruf beim GeschäftsbereichPrävention der Feuerwehr-UnfallkasseNiedersachsen genügt, um Termine ab-zustimmen. Dieser kostenlose Vor-Ort-Service wird gern genutzt. Dies ist dieGelegenheit für den Träger der Feuer-wehr, sich über die erforderlichen Maß-nahmen für den Unfall- und Gesund-heitsschutz beraten zu lassen, um unteranderem seine finanziellen Ressourcensinnvoll und Ziel gerichtet einsetzen zukönnen. Mehrfach konnte ein Besuchder FUK Niedersachsen dazu beitragen,strittige Fragen zu klären und von allenBeteiligten akzeptierte Lösungsansätzezu finden.

Erfolgt eine Besichtigung auf Wunsch derFeuerwehr, auf Bitten einer anderen Be-

hörde oder auf Initiative der FUK Nie-dersachsen, so schreiben wir den Trägerdes Brandschutzes an und schlageneinen Besichtigungstermin vor.

Nach § 17 Siebtes Buch Sozialgesetz-buch (SGB VII) hat die FUK Niedersach-sen die Durchführung der Maßnahmenzur Verhütung von Arbeitsunfällen, Be-rufskrankheiten, arbeitsbedingten Ge-sundheitsgefahren und für eine wirksameErste Hilfe in der Feuerwehr zu überwa-chen sowie die Träger der Feuerwehrund die Feuerwehrangehörigen zu be-raten. Die Kreisbrandmeister haben nachder Musterdienstanweisung für Kreis-brandmeister ebenfalls einen Überwa-chungsauftrag bezüglich der Leistungs-fähigkeit der Feuerwehren und derEinhaltung von Unfallverhütungsvor-schriften. Sie erhalten eine Durchschriftdes Ankündigungsschreibens, da auchin der Satzung der FUK Niedersachsenihre Mitwirkung bei der Prävention fest-geschrieben ist. Dem Kreisbrandmeisterwird anheim gestellt, an dieser Besich-

tigung teilzunehmen. Er wird gebeten,den Kreissicherheitsbeauftragten überdie bevorstehende Besichtigung zu infor-mieren und seine Teilnahme ebenfalls zuermöglichen. Mehrfachüberprüfungen inkurzen Zeitabständen durch die zustän-digen Kreisbrandmeister und die FUKNiedersachsen werden so unsererseitsvermieden.

Damit die FUK Niedersachsen ihrer ge-setzlichen Überwachungs- und Bera-tungspflicht nachkommen kann, beschäf-tigt sie so genannte Aufsichtspersonen.Die zurzeit vier Aufsichtspersonen derFUK Niedersachsen haben weitreichendeMöglichkeiten, um den gesetzlichen Auf-trag zur Überwachung und Beratungnach dem Grundsatz der Verhältnismäßig-keit umzusetzen.

Das Verhältnis zwischen den Aufsichts-personen der FUK Niedersachsen undden Trägern der Feuerwehren sowie denFeuerwehrangehörigen ist geprägt voneinem sachlichen Miteinander. Im Vor-dergrund einer sicherheitstechnischenÜberprüfung von Feuerwehreinrichtun-gen durch eine Aufsichtsperson stehtnicht die Überwachung, sondern dieBeratung des Trägers der Feuerwehr undder Feuerwehrangehörigen. Eine Be-sichtigung soll insbesondere den Trägerder Feuerwehr bei der Wahrnehmungseiner Verantwortung für den Unfall- und

E

Überprüfung der PSA für Motorsägen: Alles vorhanden! Verkehrsweg: Hier kommt keiner durch!

Überprüfung feuerwehrtechnischer Einrichtungen

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PRÄVENTION 11FUK NEWS Ausgabe 1/2007

Gesundheitsschutz in der Feuerwehr un-terstützen. Ziel ist es, mögliche sicher-heitstechnische Defizite zu besprechenund Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Es ist eine bekannte Tatsache: Das Ein-satzspektrum der Feuerwehr hat sich imLaufe der Jahre vergrößert. Die Zeiten, indenen Feuerwehren reine Brandbekämp-fer waren, sind vorbei. Dem zu Folge ändert sich auch zwangsläufig die Fahr-zeugbeladung. Immer mehr Gerätschaf-ten müssen transportiert werden, sodass die Fahrzeuge größer und schwererwerden. Die neue Generation von Fahr-zeugen belastet nach deren Anschaffungden Haushalt des Trägers der Feuerwehroftmals erneut, da vorhandene Führer-scheine nicht ausreichen und die Stell-platz- und Torgrößen zu klein sind.Schulungs- und Umbaumaßnahmenwerden unausweichlich.

Beispielhaft sind das Gewicht von mehrals 7,5 t und die Abmaße eines Lösch-gruppenfahrzeugs mit Allradfahrgestellzu nennen. Bauhöhen dieser Fahrzeugevon 3,30 m sind bei fast allen HerstellernStandard. Durch Sonderanfertigungenkönnen die Hersteller meist die Höhenoch ein paar Zentimeter reduzieren;aber niedriger als 3,00 m scheint bislangpraktisch nicht machbar zu sein. Hierausergeben sich Probleme mit vorhandenenund nicht normgerechten Tordurchfahr-ten. Fahrzeuge passen nicht mehr durch,geschweige denn, die erforderlichenSicherheitsabstände zwischen Fahrzeugund tatsächlich freier Torhöhe können

Wo der Schuh häufig drückt

noch eingehalten werden. Ähnlich siehtes mit der Fahrzeuglänge aus. Um La-devolumen bei vorgegebener Fahrzeug-höhe zu bekommen, müssen die Fahr-zeuge länger werden. Das wiederum hatdirekten Einfluss auf die Stellplatzlängeund die Verkehrswege um das Fahrzeug.Erfreulich ist, dass die Fahrzeuge zumin-dest nicht wesentlich breiter werden kön-nen, da die StVZO dies nicht zulässt.Manchmal hat man aber auch „Glück“!Mehrfach ist es vorgekommen, dass beider Besichtigung erkannt wurde, dassdurch einfaches Umstellen zweier Fahr-zeuge eine Gefährdungssituation besei-tigt werden kann.

Im Bereich der persönlichen Schutzaus-rüstung ist festzustellen, dass Feuer-wehr-Einsatzüberjacken annähernd in je-der Ortsfeuerwehr in einer ausreichendenAnzahl vorhanden sind. Problematischersieht es mit Feuerwehr-Einsatzüber-hosen (bei Neuanschaffung: Leistungs-stufe 2 nach DIN EN 469:2006-03), Feu-

erschutzhauben (bei Neuanschaffung:DIN EN 13911) und Feuerwehrschutz-handschuhen nach DIN EN 659:2003 fürArbeiten mit thermischer Belastung aus.Beispielhaft für eine Personengruppe, dieArbeiten mit thermischen Belastungenausführt, sind Atemschutzgeräteträgerbeim Innenangriff zu nennen. Insbeson-dere bei der Feuerwehr-Einsatzüberho-se sind die Vorgaben der Dienstklei-dungsverordnung aus dem Jahre 2000(neueste Ausgabe: 2005) häufig nichtumgesetzt worden. Hier mangelt es oft-mals daran, dass bislang die Meinungherrschte: „Feuerwehr-Einsatzüberhosenkönnen, müssen aber nicht angeschafft

werden“. Ein Fehlglaube, siehe Anlage 5Dienstkleidungsverordnung!

Eine interessante Gegebenheit ist auchim Bereich der Geräteprüfung festzustel-len. Die Einsatzfahrzeuge werden in derRegel einmal jährlich an der zuständigenFeuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ)des Landkreises vorgestellt und durchden Kreisschirrmeister überprüft. JederLandkreis hat die Geräteprüfung derFahrzeuge und Einsatzbeladung unter-schiedlich festgelegt. Teilweise prüfen dieLandkreise die Gerätschaften auf denFahrzeugen komplett, teilweise aber nurbestimme Gerätegruppen (z. B. Atem-schutzgeräte und hydraulische Rettungs-geräte). Mal werden die elektrischen Be-triebsmittel fachgerecht mit Nachweisgeprüft, mal nicht.

In den Ortsfeuerwehren herrscht teilwei-se Unkenntnis bzw. ein falsches Bild dar-über, wie und was die zuständige FTZprüft. In einem solchen Fall ist es sehr

hilfreich, wenn ein Vertreter des Land-kreises detaillierte Informationen überden Prüfumfang geben kann. Interessantist auch, dass Geräte im Feuerwehrhaus,die nicht zu den feuerwehrtypischenEinsatzmitteln gezählt werden, häufig garnicht geprüft werden. Typische Vertreterdieser Gerätegruppe sind Schleif- undBohrmaschinen, Kompressoren, Hoch-druckreiniger sowie Leitern. Seitens derFUK Niedersachsen wird beim Vorhan-densein von sonstigen, bislang nicht ge-prüften Gerätschaften, die Sinnhaftigkeitfür das Führen eines Prüfnachweisesauch für diese Gerätegruppe verdeut-licht. Ein vollständiges Inventarisieren

Mit angeklapptem Außenspiegel: Zu enge Torausfahrt Oft ein Thema: Verstellte Verkehrswege

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12 FUK NEWSAusgabe 1/2007PRÄVENTION

Die Aufsichtspersonen der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen erhaltendurch ihre Besichtigungstätigkeit einBild darüber, wie Feuerwehren Proble-me lösen, was machbar und was nichtzu empfehlen ist. Diese Lösungsansätzegeben wir im Einvernehmen mit demUrheber natürlich gern weiter. Dies kannauch dazu führen, dass Feuerwehrenauf Grund einer Besichtigung unterein-ander Kontakt aufnehmen, um sich zumBeispiel über den Neubau eines Feuer-wehrhauses oder einer Fahrzeugbe-schaffung auszutauschen.

Die Besichtigungen der Feuerwehrendurch die FUK Niedersachsen haben ein Ziel: Unfälle und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren für die Feuer-wehrangehörigen zu verhüten oder zuminimieren und den Träger sowie dieFührungskräfte der Feuerwehr bei derErfüllung ihrer Aufgaben im Unfall- undGesundheitsschutz zu unterstützen. Die-ses Ziel wird unter Einbeziehung allerBeteiligten und Berücksichtigung derkonkreten Rahmenbedingungen umge-setzt – partnerschaftlich und mit Au-genmaß.

Fazit

aller Gerätschaften und Ausrüstungsge-genstände mit Prüfterminüberwachung,zum Beispiel in elektronischer Form(FeuerwehrDirekt vom Landes Feuer-wehrverband Niedersachsen), wird hier-bei empfohlen.

Aber auch die Aufsichtspersonen lernenvon den Feuerwehren. Viele Feuerweh-ren haben zur Lösung von Sicherheits-problemen gute und innovative Einfälle.So haben sich zum Beispiel die verant-wortlichen Führungskräfte einer Orts-feuerwehr des Problems um das Trageneiner schweren Tragkraftspritze (TS)durch Jugendliche angenommen undeine durchdachte Lösung gefunden.

Runter mit dem Motor bei einer defektenTS, leichte Motorattrappe hinter dasPumpengehäuse gebaut, rot anstreichen– fertig. Eine nette Aufgabe für die Ju-gendfeuerwehr im Winter: „BastelstundeTS“. Diese Lösung kommt, zumindest indieser Ortsfeuerwehr, sehr gut bei denJugendlichen an. Endlich eine eigeneJugendfeuerwehr-TS (TS 8/8-JF).

Als ein weiteres Beispiel der aktivenUnfallverhütung ist die oben am Fahr-zeug angebrachte, selbst trennendeDruckluft- und Bordnetzeinspeisung zunennen. Bei dieser Variante gibt es keineauf dem Boden liegende Kabel oderDruckluftleitungen. Dadurch werden typi-sche Stolperstellen – die UnfallursacheNr. 1 – im Feuerwehrhaus vermieden.Des Weiteren fliegen die Kupplungenbeim Trennen vom Fahrzeug nicht in ge-fährlicher Höhe unkontrolliert durch dieGegend und sie können keine Personentreffen. Eine Dauerladung von Fahrzeug-batterie und Druckluftbremskreislauf hatzudem auch einsatztaktische Vorteile.Das entsprechende Fahrzeug ist sofortbetriebsbereit und der Fahrer kann dieEinsatzfahrt zumindest stressfreier star-ten (Minimierung von psychischen Be-lastungen).

Die im August vom NiedersächsischenMinisterium für Inneres und Sport ein-berufene Unfallkommission ist nachwie vor dabei, die Ereignisse währenddes Einsatzes der Feuerwehr Göttin-gen vom 27.7.2006 im Zusammen-hang mit einem Kellerbrand im Bereichder Universität aufzuarbeiten. Die Viel-schichtigkeit des Ereignisses (verwe-dete Schutzausrüstung, Einsatztaktik,Baulicher Brandschutz, Notfallmana-gement usw.) erfordert eine gründlicheRecherche aller zur Verfügung stehen-den Fakten. Allein die Zusammenfüh-rung der Aussagen und Protokolle zurBeschreibung des Einsatzablaufes hatsehr viel Zeit und Arbeit bei den damitbetrauten Kommissionsmitgliedern inAnspruch genommen. Der verständ-liche Wunsch nach Informationen bei

Unfallkommission ermittelt weiterhin

den Feuerwehren im gesamten Bun-desland Niedersachsen (und darüberhinaus) kann daher an dieser Stellenoch nicht befriedigt werden. Auchhier gilt wieder einmal der Grundsatz„Gründlichkeit vor Schnelligkeit“. Soerwartet die Unfallkommission bei-spielsweise vor der Erstellung des Ab-schlussberichts noch die Ergebnisseeines von der Staatsanwaltschaft inAuftrag gegebenen Gutachtens, umdiese in den Abschlussbericht ein-fließen zu lassen.

Anders als bei vergleichbaren Ereignis-sen gab es diesmal dankenswerterWeise keine öffentlichen Diskussionenund Mutmaßungen in den Feuerwehr-kreisen. Dies hat die Arbeit der Unfall-kommission erleichtert.

TS 8/8-Leichtbau für die JF: Keine Gewichtsprobleme

Druckluft- und Bordnetzeinspeisung von oben:Keine Stolpergefahr

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13FUK NEWS Ausgabe 1/2007 PRÄVENTION

Am Anfang, im Mai letzten Jahres, standein Gespräch im Niedersächsischen Mi-nisterium für Inneres und Sport, an demder Landesfeuerwehrverband Nieder-sachsen und die Feuerwehr-UnfallkasseNiedersachsen beteiligt waren. Die Ideeeiner konzertierten Aktion zur Fitness-förderung, die Feuerwehr, Fitness undFreizeit zusammenführt, wurde geborenund zwischenzeitlich in ein handfestesKonzept umgesetzt, das wir Ihnen vor-stellen wollen.

Machen Sie mit!

Fitness und Gesundheit sind die Grund-lagen für den aktiven Feuerwehrdienst.Deshalb veranstaltet der Landesfeuer-wehrverband Niedersachsen zum Lan-desentscheid Anfang September 2007 inStadthagen (KFV Schaumburg) erstmalseine Radtour für alle Feuerwehren Nie-dersachsens (Berufs-, Werk- und Freiwil-lige Feuerwehr).

Unterstützt wird diese Fitness-Aktion vonder Feuerwehr-Unfallkasse Niedersach-sen, dem Niedersächsischen Ministeriumfür Inneres und Sport und den öffentlich-rechtlichen Versicherungen Niedersach-sens. Angeboten werden eine eintägigeRadtour über 60 km am 9. September2007 und eine zweitägige Radtour am8/9. September 2007 über eine Gesamt-strecke von 90 km.

1-tägige Tour:

Für die eintägige Tour beträgt die Start-gebühr 5 EUR/Person mit folgendenLeistungen: exklusives T-Shirt für jedenTeilnehmer, Tour-Imbiss, Tourbegleitung,-material und Betreuung.

2-tägige Tour:

Die Startgebühr für die zweitägige Tourbeträgt 15 EUR/Person. Darin sind enthalten: exklusives T-Shirt für jedenTeilnehmer, Verpflegung, Übernachtungin Sammelunterkünften, Tourbegleitung,-material und Betreuung.

Die Aktion zur Fitnessförderung

Feuerwehr bewegt!Das T-Shirt ist gleichzeitig die „Startlizenz“.

Die verbindliche Anmeldung kann mitdem Kartenvordruck des Flyers, der die-ser FUK News beiliegt, oder, schnellerund einfacher, über das Internet unter

www.feuerwehr-bewegt.de erfolgen.Anmeldeschluss ist der 20. Juli 2007. Dadie Teilnehmerzahl begrenzt werdenmusste, ist der Eingang der Anmeldungentscheidend. Warten Sie dehalb mitIhrer Anmeldung nicht bis zum Schluss!Nach Ihrer verbindlichen Anmeldung er-halten Sie eine Zahlungsaufforderung fürdie Startgebühr – oder eine Absage,wenn die mögliche Teilnehmerzahl schonerreicht ist. Nach dem Zahlungseingangund rechtzeitig zum Tour-Beginn erhaltenSie für jeden gemeldeten Teilnehmer dasexklusive T-Shirt und alle weiteren not-wendigen Unterlagen zur Tour.

Mitmachen lohnt sich!

Mit der Teilnahme an dieser Radtour ge-winnen Sie nicht nur ein Mehr an Ge-

sundheit, sondern es gibt auch Preise!Wesentliches Kriterium bei der Prämie-rung ist nicht die höchste Durchschnitts-geschwindigkeit, sondern der erreichte„Aktivierungsgrad“ bei den teilnehmen-den Gruppen. Je besser das Verhältniszwischen den Tour-Teilnehmern einer

Orts-, Berufs-, oder Werkfeuerwehr zuder Gesamtzahl ihrer Mitglieder ist, destogrößer ist die Gewinnchance!

Ohne Vorbereitungen läuft nichts!

Auch wenn keine Höchstleistungen prä-miert werden, ist es dennoch ange-bracht, sich auf das Ereignis sportlichvorzubereiten, am besten durch regel-mäßige sportliche Aktivitäten, ganz nachdem Motto „Feuerwehr bewegt“. Des-halb stellt der LandesfeuerwehrverbandNiedersachsen für die Ankündigung Ihrereigenen sportlichen Aktivitäten extra Pla-kate zur Verfügung, die sowohl mit derAnmeldekarte als auch über www.feuer-wehr-bewegt.de angefordert werdenkönnen.

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ZUSTÄNDIGKE ITSGEBIET14 FUK NEWSAusgabe 1/2007

Hameln

Bad Pyrmont

AerzenSalzhemmendorf

Emmerthal

Coppenbrügge

Hessisch Oldendorf

Bad Münder

ameln-Pyrmont ist nicht irgendeineVerwaltungseinheit auf der Land-

karte, sondern eine von Natur und Kulturreich beschenkte Region, ein buntesMosaik aus erlebenswerter Landschaft,sehenswerten Städten und Dörfern,Schlössern und Burgen. Hier ist die Hei-mat vieler bekannter deutscher Märchenund Legenden. Aber Hameln-Pyrmontbietet mehr als Rattenfänger und Bax-mann. Der Landkreis wird nicht umsonstals „Perle des Weserberglandes“ be-zeichnet.

Naturräumlich liegt Hameln-Pyrmont imWeserbergland auf der Mittelgebirgs-schwelle. Die Landschaft ist geformtdurch das breite Tal der Weser und dieauf sie zulaufenden Flüsse und Bächeeinerseits sowie die sie umgebendenHöhenzüge andererseits – ein Wander-und Kletterparadies für Gäste aus ganzDeutschland. Durch den natürlichenStapelzwang der Weser entstanden an

Die Feuerwehren im

ihren Ufern viele Mühlen, denen eine breitgefächerte Lebensmittelindustrie folgteund eine hoch spezialisierte gewerblicheWirtschaft, beispielsweise in den Bran-chen Schiff- und Maschinenbau. DieseFirmen haben noch heute Weltrang. Die

Weser ermöglichte der Region aberauch den stetigen Kontakt zu

anderen europäischen Kultur-räumen.

Durch diesen Austausch undHandel entstand im Weser-bergland ein fruchtbares kultu-

relles Milieu, das schon imMittelalter und in der Renais-

sance zu herausragenden Leis-tungen von europäischem

Rang führte: Das Weserberglandist das Zentrum der Weserrenaissance.Berühmte Zeugnisse dieses besonderenBaustils sind die Altstadt von Hamelnund die Schlösser Hämelschenburg undSchwöbber. Sehenswert sind aber auchdie vielen frühmittelalterlichen Kirchen,Klöster, Stifte, Stadtmauern und Bür-gerhäuser. Die hohe Lebensqualität inHameln-Pyrmont ergibt sich heute gera-

de aus dem Zusammenspiel von ge-werblicher Wirtschaft, Tourismus, Kulturund modernen Dienstleistungen.

Hervorgerufen durch geologische Ver-schiebungen, ist die Region heute reichan kohlensäure- und schwefelhaltigenSole- und Thermalquellen. Früher wurdehier das begehrte Kochsalz gewonnen,das im Mittelalter aufgrund der wirt-schaftlichen Bedeutung als „weißes Gold“bezeichnet wurde. Heute verdanken dieBadeorte des Landkreises diesen „natür-lichen Heilmitteln“ ihren internationalenRuf als Kurstätte. Kein Wunder also, dass

H

Landkreis Hameln-Pyrmont

FEL Hameln-Pyrmont

Hyllige Born in Bad Pyrmont

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ZUSTÄNDIGKE ITSGEBIET 15FUK NEWS Ausgabe 1/2007

Hameln-Pyrmont in Zahlen

Fläche: 796 km2

Einwohner: 159.301

Kreisangehörige Kommunen:Städte Hameln, Bad Pyrmont,Hessisch Oldendorf, Bad Münder,Flecken Aerzen, Salzhemmendorf,Coppenbrügge, Gemeinde Emmerthal.

Straßennetz:Bundesstraßen 108 km Landesstraßen 185 kmKreisstraßen 243 km

Schienennetz:Deutsche Bahn AG:• Hannover – Hameln – Bad

Pyrmont – Altenbeken• Elze – Hameln – LöhnePrivat-Anschlussbahnen:• Voldagsen – Salzhemmendorf –

Duingen (Rheinisch-WestfälischeKalkwerke)

• Emmerthal – Bodenwerder –Vorwohle (Vorwohle-Emmer-thaler-Verkehrsbetriebe GmbH)

Schifffahrt:• Vlotho – Hameln – Holzminden –

Hannoversch Münden

Luftverkehr:• Sonderlandeplatz Bad Pyrmont-

Kleinenberg• Segelflugplatz Coppenbrügge/

Bisperode

Kontakt:Landkreis Hameln-PyrmontSüntelstraße 931785 HamelnTel.: 05151 9030Fax: 05151 9039002E-Mail: [email protected]

Kernkraftwerkes Grohnde eine Kreis-feuerwehrbereitschaft KatS, die sich inden ABC-Zug, den Strahlenspür- undMesszug, die Erkundungs- und Lotsen-gruppe sowie die Versorgungsgruppegliedert. In dieser Kreisfeuerwehrbereit-schaft KatS leisten zurzeit 97 aktiveFeuerwehrfrauen und -männer Dienst.

Der Landkreis Hameln-Pyrmont unterhälteine Feuerwehrtechnische Zentrale mit

• Pumpenwerkstatt mit Pumpenprüf-räumen und rechnergestütztem Pum-penprüfstand

• Schlauchpflegezentrum mit Schlauch-lager

• Atemschutzwerkstatt mit rechnerge-stütztem Maskenprüfstand, Flaschen-fülleinrichtung und TÜV-Prüfanlage

• CSA-Reinigungskabine, Pflege- undPrüfeinrichtung

• Funkwerkstatt, Prüfung und Kodie-rung der Funkmeldeempfänger

• moderne Atemschutzübungsstrecke• Großküche für Versorgung• Räume des Kreisfeuerwehrverbandes

mit Feuerwehrmuseum

Im Jahre 2005 konnte auf dem Geländeder FTZ ein Erweiterungsbau mit einemmodern ausgestatteten Ausbildungs-zentrum seiner Bestimmung übergebenwerden.

Der Landkreis Hameln-Pyrmont unterhältferner eine auf dem neuesten Stand derTechnik eingerichtete integrierte Einsatz-leitstelle für Feuerwehr und Rettungs-dienst (FEL/RLS), in der 13 qualifiziertausgebildete und erfahrene Mitarbeiteralle im Kreisgebiet anfallenden Feuer-wehr- und Notfallrettungseinsätze – mitAusnahme der durch die Stadt Hamelnselbst disponierten Einsätze – und dieFahrten im qualifizierten Krankentrans-port disponieren.

Der Landkreis errichtet zurzeit eine neuekooperative Leitstelle, die geeignet ist,die kommunalen Aufgaben für bis zu vierLandkreise und die Stadt Hameln sowiedie zweite Leitstelle der PolizeidirektionGöttingen aufzunehmen. EntsprechendeKooperationsverhandlungen laufen zur-zeit. Es wird angestrebt, zum Jahres-beginn 2008 in den Echtbetrieb zu ge-hen.

„Wellness“ in Hameln-Pyrmont groß ge-schrieben wird: Kliniken, Kur- und Thera-pieeinrichtungen bieten Patienten undGästen alles, was gesund, fit und erholtmacht: von Ayurveda über Heilfasten,traditionelle chinesische Medizin, bis hinzu Wassergymnastik und Yoga.

In den acht Städten und Gemeinden desLandkreises garantieren 116 Freiwillige

Feuerwehren und sechs Werkfeuerweh-ren Hilfe und Unterstützung rund um dieUhr. In den 75 Jugendfeuerwehren arbei-ten rund 1.100 Mädchen und Jungenaktiv mit.

Der Landkreis Hameln-Pyrmont unterhältzwei Kreisfeuerwehrbereitschaften mitinsgesamt 288 aktiven Feuerwehrfrauenund -männern. Neben jährlich mindes-tens drei Übungen, davon eine gemein-sam mit beiden Feuerwehrbereitschaften,waren die Bereitschaften in verschiede-nen Zusammensetzungen in den Jahren2002 und 2006 im Hochwassereinsatzan der Elbe.

Des weiteren gibt es wegen des imLandkreis Hameln-Pyrmont betriebenen

ABC-Zug bei der Tierseuchenbekämpfung

Sonderfahrzeuge der FTZ

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16 FUK NEWSAusgabe 1/2007IN KÜRZE

Aus der Idee, möglichstschnell und einheitlich häufigwiederkehrende Anfragenkurz und prägnant zu beant-worten, entstanden vor achtJahren die ersten INFO-Blätter. Zum Start im Februar1998 standen nur zu fünfThemen Blätter zur Verfü-gung. Doch die Zahl wuchsständig. Heute können Sieauf mehr als 100 INFO-Blät-ter zurückgreifen!

Anhand der Zugriffszahlenauf unserer Homepage undder bei uns eingehendenschriftlichen Anforderungen kann festgestellt werden, dass dieseProduktlinie, nicht nur in unserem Zuständigkeitsgebiet, ein „Renner“ist und viele Nachahmer gefunden hat.

Zum Schluss noch eine Bitte: Wenn Sie auf unserer Homepage sind,drucken Sie sich die von Ihnen gewünschten INFO-Blätter gleich selbstaus.

Arbeitsmedizinische Vorsorgeunter-suchungen für Atemschutzgeräte-träger (G 26) und Taucher (G 31) der Feuerwehr

Die von den Unfallversi-cherungsträgern geplanteEinbeziehung der Unfallver-hütungsvorschrift (UVV) „Ar-beitsmedizinische Vorsorge“(GUV-V A4) in die UVV„Grundsätze der Präven-tion“ (GUV-V A1) hat wederbeim Bundesministerium fürAbeit und Soziales noch beider Mehrheit der Bundes-länder Zustimmung gefun-den. Deshalb bleibt bis aufweiteres die UVV „Arbeits-medizinische Vorsorge“(GUV-V A4) in der bestehenden Fassung in Kraft. Somit gilt auch wei-terhin die Bestimmung, dass die Vorsorgeuntersuchungen fürAtemschutzgeräteträger (G 26) und Taucher (G 31) nur von hierfürermächtigten Ärzten durchgeführt werden dürfen. Die Facharztbe-zeichnung „Arbeitsmedizin“ oder die Zusatzbezeichnung „Betriebs-medizin“ allein ist, wie bisher, nicht ausreichend.

I N K Ü R Z E INFO-Blätter – eine Erfolgsstory

Neues Internetportal:Prävention in der Arbeitswelt

Der neue Internet-Auftrittdes Arbeitskreises „Präven-tion in der Arbeitswelt“ in-formiert über Kooperations-projekte von Krankenkassenund Unfallversicherungsträ-gern zur Verhütung arbeits-bedingter Gesundheitsgefah-ren und möchte Anregungenfür die Träger und Betriebe geben. Zu den Kooperationspartnern ge-hören neben dem Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossen-schaften (HVBG) unter anderem auch der AOK-Bundesverband, derBundesverband der Unfallkassen (BUK) sowie der IKK-Bundesverband.

www.praevention-arbeitswelt.de

Barrierefreiheit

Die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen hat ihreInternet-Seite www.fuk.de aufgrund der BITV (Bar-rierefreie Informationstechnik-Verordnung) prüfen las-sen. Bei diesem Test geht es um die Zugänglichkeitdes Webangebotes. Der Prüfbericht für den ab-schließenden BITV-Test hat die Gesamtbewertung„Sehr gut zugänglich“ ergeben.

Die wichtigsten Qualitätsanforderungen an Arbeits-tische, Büro-Container, Büroschränke und Raumgliede-rungselemente, die für die Gesundheit und Zufriedenheitam Arbeitsplatz wichtig sind, lassen sich jetzt mit derOnline-Checkliste des Initiativkreises Neue Qualität derBüroarbeit (INQA-Büro) überprüfen.

www.inqa-buero.de

Qualitätsanforderungen an Büromöbel

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FUK NEWS Ausgabe 1/2007 17IN KÜRZE

Fehlerteufel

In unserer letzten FUK NEWS, Ausgabe4/2006, hat sich auf Seite 13 in der Spalte„Grafschaft Bentheim in Zahlen“ leider einfalsches Bild eingeschlichen. Es zeigt dasPapenburger Rathaus aus dem genausoschönen Landkreis Emsland. Wir möchten bit-ten, dieses Versehen zu entschuldigen undzeigen Ihnen hier noch einmal eine sehr schö-ne Abbildung aus der Grafschaft Bentheim.

Web-Lexikon zurKindersicherheit

Wie kann ich mein Baby vor Stürzen schüt-zen? Giftige Pflanzen im Herbst: wo kann ichmich informieren? Welche Sportart ist in wel-chem Alter gesund für mein Kind? Wo kannich Fenstersicherungen kaufen? Die Bun-desarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit fürKinder, in der auch der Bundesverband derUnfallkassen (BUK) mitwirkt, hat eine Wis-sensdatenbank zum Thema Kindersicherheitgestartet. Das Lexikon umfasst derzeit rund1.000 Tipps.

www.unfallkassen.de/webcom/show_article.php/_c-748/_nr-16/i.html

Präventionsgesetz liegtvorerst „auf Eis“

Der in der letzten Legislaturperiode desBundestages entstandene Entwurf eines Prä-ventionsgesetzes, basierend auf einem Eck-punktepapier aus dem Jahr 2003, wird vondem zuständigen Bundesministerium für Ge-sundheit derzeit nicht weiter bearbeitet. LautAussage des Ministeriums haben die Gesund-heitsreform und die Reform der Pflegeversi-cherung Priorität. Erst wenn diese Projekteabgeschlossen sind, wird die weitere Aus-arbeitung des Präventionsgesetzes erfolgen.

Vereinbarung über die Bearbeitung von Sachschäden der Feuerwehrangehörigen

Im Interesse der Kommunen und der Feuerwehrangehörigen hat die Feuer-wehr-Unfallkasse Niedersachsen mit dem Kommunalen SchadenausgleichHannover eine Vereinbarung über die Bearbeitung von Sachschäden derFeuerwehrangehörigen geschlossen. Seit dem 1. Januar 2005 sind den An-gehörigen der Feuerwehren die beim Einsatz entstandenen Sachschäden vomzuständigen gesetzlichen Unfallversicherungsträger zu erstatten. Die Verein-barung soll eine schnelle und wirtschaftliche Abwicklung der Schadenfälle auseiner Hand ermöglichen.

Die Vereinbarung ist rückwirkend zum 1. Januar 2005 in Kraft getreten und mitihrem vollständigem Wortlaut in den Geschäftsräumen der Feuerwehr-Unfall-kasse Niedersachsen, Aegidientorplatz 2 A, 30159 Hannover, ausgelegt.

Sitzung der Vertreterversammlung der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen

Die nächste Sitzung der Vertreterversammlung der Feuerwehr-UnfallkasseNiedersachsen wird am 17. April 2007, 11.30 Uhr, im Gebäude der VGH Ver-sicherungen, Schiffgraben 4, 30159 Hannover, stattfinden.

Die Sitzung ist teilweise öffentlich, die Tagesordnung ist in den Geschäfts-räumen der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen, Aegidientorplatz 2A,30159 Hannover, einen Monat vorher ausgehängt.

Bekanntmachungen

Präventionskampagne Haut:

Die Haut. Die wichtigsten 2 m2

Deines Lebens

Am 11. Januar 2007 wurde in Berlin die auf zwei Jahre angeleg-te Präventionskampagne Haut gestartet. Alle Informationen rund umdie Kampagne finden Sie unter www.2m2-haut.de, inklusive einesBereichs mit Informationen aus dem Bereich der Unfallversiche-rungsträger der öffentlichen Hand.

Eröffnung der Hautkampagne: Dr. Harald Deisler (LSV), K.-Dieter Voß (BKK BV), Dr. BirgittHöldke (BUK), Dr. Gudrun Eberle (AOK-BV), Dr. Joachim Breuer (HVBG) und Prof. Dr. med.Swen Malte John (v. l. n. r.)

Vechte-Stromer auf dem Kanal in Northorn

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PRÄVENTION18 FUK NEWSAusgabe 1/2007

Vorführung Spraydosenzerknall

Beides. Die Feuerwehr sucht immernach neuen, spektakulären Möglichkei-ten, auf Gefahren hinzuweisen und sichgleichzeitig wirksam in der Öffentlichkeitzu präsentieren und für das Ehrenamt zuwerben. Die Demonstration eines Spray-dosenzerknalls ist mit Sicherheit sehröffentlichkeitswirksam. Der Zerknall einerSpraydose, der akustische Effekt und diedadurch entstehende große Stichflammesind zweifelsohne beeindruckend fürAugen und Ohren. In den die Zuschauerbeeindruckenden Erscheinungen liegenjedoch auch die Gefahren:

• Stichflamme: thermische Belastung: Verbrennungen

• Knall: Lärm: Gehörschädigung• Zerknall der Dose: wegfliegende

Dose bzw. Metallsplitter: Verletzungen durch herumfliegende Teile

Die folgenden Unfallschilderungen ausden vergangenen Jahren zeigen zumeinen, dass solche Demonstrationendurchgeführt werden und zum anderen,dass dies durchaus nicht gefahrlos sind:

„Während des Tages der offenen Türsollte auf die Gefahren innerhalb desHaushaltes im Brandfall hingewiesen

werden. Dazu wurde in einer auf demBoden abgestellten schweren Metall-halterung (s. Bild) eine leere Spraydosean der Unterseite mittels eines Bunsen-brenners erhitzt. Die Spraydose solltedurch das Erhitzen durch die nach obengerichtete Öffnung der Halterung fliegen.Hierbei kam es jedoch zu einer Stich-flammenbildung. Es wurde Feuerwehr-Einsatzbekleidung mit Ausnahme vonSchutzhandschuhen getragen, so dasssich der Verunfallte Brandverletzungenzweiten Grades an der rechten Handsowie an der unteren Hälfte des rechtenUnterarmes zugezogen hat.“

„Bei der Vorführung eines Feuerlösch-trainers wurde eine Spraydose zumGefäßzerknall gebracht. Der Verletztewar dicht an der Übungsanlage umFotos zu machen. Im Anschluss tratenOhrenschmerzen auf.“

„Herr ... hat als Ausbilder eine Spray-dosenexplosion simuliert. Dabei ist dieFlamme trotz Schutzkleidung unter dasVisier geschlagen. Er verbrannte sich dasGesicht.“

Die Verletzten befanden sich laut Unfall-schilderung in einem Abstand von 1,5 m

bzw. 3,5 m zur Spraydose. Die mögli-chen Auswirkungen sind abhängig vom„Versuchsaufbau“: Womit wird die Dosezum Zerknall gebracht? In was für einem(Schutz-) „Behälter“ befindet sie sich?Welchen Abstand haben Durchführenderund Zuschauer zur Dose? WelcheSchutzeinrichtungen und -ausrüstungenwerden benutzt?

Wir können und wollen hier keine „Bau-anleitung“ für derartige Versuchseinrich-tungen geben oder ein Verbot ausspre-chen. Aber es ist unsere Aufgabe, aufmögliche Gefahren hinzuweisen, umUnfälle zu verhüten. Die beste Unfallver-hütungsmaßnahme ist und bleibt die Vermeidung der Gefahr, denn ohne Ge-fahr ist kein Unfall möglich. Die logischeund sicherste Unfallverhütungsmaßnah-me wäre in diesem Fall also der Verzichtauf derartige Vorführungen. Oder es wer-den solche Schutzmaßnahmen getrof-fen, die wirklich sicher sind, sowohl fürden Durchführenden als auch für die Zu-schauer. Dazu gehören u. a.:

• ausreichende Sicherheitsabstände• ggf. „Schutzwände“, evtl. durchsichtig• möglichst geringer Restinhalt der

Spraydose• sichere Aufnahme für die Spraydose• entsprechende persönliche und zu-

sätzliche Schutzausrüstung

Gleiches gilt auch für die Demonstrationvon z. B. Zimmer- und Fettbränden.

Eine Frage sollte man sich generell vorder Planung von derartigen Vorführungenstellen: Was will ich, was soll den Zu-schauern vermittelt werden? Stehenspektakuläre Knalleffekte und beein-druckende Stichflammen im Vorder-grund, deren aufklärende Wirkung zu-mindest umstritten ist? Oder sollenSituationen dargestellt werden, die demZuschauer konkrete Hilfestellungen ge-ben, z. B. wie sie sich bei einem Fett-brand in der Küche verhalten sollen? Wirmeinen: Das richtige Verhalten bei Fett-bränden oder beim Umgang mit Feuer-löschern stellt konkrete Hilfen dar.

Öffentlichkeitswirksame Demonstration oder gefährliche Aktion?

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LANDESFEUERWEHRVERBAND 19LFV-NDS Ausgabe 1/2007

Landesfeuerwehrverband Niedersachsen e.V.

Zwei Großbrände in Eddigehausen in nur 4 Monaten

gingen bei der Feuerwehr-Einsatz-Leitstelleum kurz vor 21 Uhr ein. Daraufhin wurdenzunächst die FF Bovenden und Eddigehau-sen alarmiert. Doch innerhalb weniger Au-genblicke breitete sich der Zimmerbrandrasant auf andere Teile des Gebäudes aus.Aus diesem Grunde wurde umgehend Ver-stärkung angefordert. So rückten zusätzlichdie FF Reyershausen, Lenglern, Harste undWaake mit dem SW 2000 sowie die BFGöttingen mit einer Drehleiter und einemTLF 24/40 an. Von der FTZ aus Potzwendenkam ein GW-Nachschub, der Atemluft-flaschen und -masken an die Einsatzstelletransportierte. Insgesamt wurden fünf C-und vier B-Rohre sowie ein Monitor (vomTLF 24/40) zur Brandbekämpfung einge-setzt. Etwa 100 Einsatzkräfte waren bis indie Nacht mit den Löscharbeiten beschäf-tigt. Der Brandort wurde von der Polizei be-

Landkreis Göttingen. Zwei Großbrändemit unterschiedlichen Ursachen hielten dieFeuerwehren aus der Gemeinde Bovendenim zweiten Halbjahr 2006 in Atem. Zu-nächst brannte Ende August eine Zimmereinieder. Um 4.45 Uhr ging der Notruf bei derBF Göttingen ein. Die Einsatz-Meldung lau-tete „Feuer in Zimmerei Rauschenwasser –Flammen sichtbar“. Daraufhin wurden zu-nächst die FF Bovenden und Eddigehausenalarmiert – wenig später auch die FFReyershausen. Bei Ankunft der ersten Kräfteschlugen bereits die Flammen aus dem ers-ten Obergeschoss der Westseite des Gebäu-des. Sofort gingen zwei Trupps mit schwe-rem Atemschutz und zwei C-Rohren in dasGebäude vor – auch von außen wurde mitder Brandbekämpfung begonnen, zunächstebenfalls mit zwei C-Rohren. Das Feuer warallerdings nicht in den Griff zu bekommen,so dass es sich in den Dachstuhl ausbreite-te. Als Unterstützung kamen die BF Göttin-gen mit einer Drehleiter und einem TLF24/40, sowie die umliegenden FF aus Bil-lingshausen, Spanbeck, Lenglern und Hars-te. Aus Waake rückte ein SW 2000 an, vonder FTZ aus Potzwenden kam ein GW mitErsatz-Atemluftgeräten und -flaschen. Ins-gesamt waren über 100 Einsatzkräfte vorOrt, um den Großbrand zu löschen. Die Po-lizei geht von Brandstiftung als Brand-ursache aus, da das Feuer an zwei Stellenausbrach.

Der zweite Großbrand ereignete sich AnfangDezember. Es brannte ein Wohnhaus bis aufdie Grundmauern nieder. Die ersten Notrufe

Neue Version des Feuerwehr-Verwaltungsprogramms DIRECT

Seit kurzem ist eine neue Ver-sion des „Feuerwehr-Verwal-tungsprogramm DIRECT“verfügbar. Der LFV-NDShat damit bereits die 8.Version des bewährtenlandeseinheitlichen EDV-Feuerwehrverwaltungspro-gramms auf den Marktgebracht.

Die CD ist in einem attraktiven und neuenFeuerwehrlook verpackt und enthält imVergleich zur Vorgängerversion eine Reihe

von neuen Funktionen, die denNutzern sicherlich eine Er-

leichterung in der Mitglie-der- und Einsatzverwal-tung bringen werden.

Die neue Version kannüber die Homepage des

LFV-NDS unter www.lfv-nds.de (Bereich LFV-Extras /

PC-Programme) oder bei der Lan-desgeschäftsstelle des LFV-NDS für 2,50

EUR zzgl. Versandkosten bestellt bzw. ange-fordert werden.

schlagnahmt, die Ermittlungen zur Brandur-sache aufgenommen. Vermutlich handeltees sich um einen brennenden Adventskranz,der den folgenschweren Brand auslöste.(Rampfel)

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Rettungshundestaffel Harburg durchlief die Atemschutzausbildungsstrecke

Tierseuchenbekämpfungsübung

LANDESFEUERWEHRVERBAND20 LFV-NDSAusgabe 1/2007

Hittfeld. Ein mehr als ungewohntes Bildbot sich beim Anblick in der Atemschutz-strecke der Feuerwehren in der Feuerwehr-technischen Zentrale ( FTZ ) in Hittfeld.Dieses Mal durchliefen nicht wie sonst üb-lich in voller Schutzkleidung ausgerüsteteFeuerwehrleute die Ausbildungsstrecke,sondern die Rettungshunde samt ihrer Ret-tungshundeführer. Die Harburger Rettungs-hundestaffel war zu Gast in der Übungsan-lage. Initiiert hatte diese ungewöhnlicheAktion Zugführer Andreas Polter von derRettungshundestaffel. Polter, der selbst Mit-glied der Feuerwehr in Neu Wulmstorf ist,hatte die Idee, dass die Hunde der Staffeleinmal im Rahmen der Ausbildung erlernensollen, wie ein Hund samt Hundeführerdurch engste Rohre und Wege kriecht unddabei mittels Wärme und Lautsprechern

Einsatzszenen erlebt. Diese Idee begeisterteauch die Mitglieder der Staffel und mit achtHundeführern wurde diese Idee schließlichrealisiert. Zuerst absolvierten alle Hunde-führer mit ihren Hunden die verwinkelte,enge Übungsstrecke im Lichteinfall. Späterwurde das Licht dann reduziert, und mittelsWärme und Geräuscheinspielungen wurdenEinsatzszenen nachempfunden.

Der NDR drehte eine Dokumentation überdie ausschließlich auf ehrenamtlicher Basisarbeitende Staffel, und die Filmcrew zeigtesich begeistert von der Disziplin der Hunde,die anstandslos alle Prüfungen in der fürAußenstehende mehr als engen Streckeproblemlos meisterten. Selbst die Laufbän-der, auf denen die Feuerwehrleute im Allge-meinen körperliche Übungen verrichteten,wurden kurzerhand von den Hunden in Be-schlag genommen. Zufrieden zeigten sichnicht nur die Filmleute des NDR, die spekta-

Salzhausen. Abgesperrte Straßen, Feuer-wehrleute und Veterinäre in Schutzanzügen,Dekontaminationsstellen und Durchfahrt-schleusen, dieses Bild bot sich den BürgernAnfang November in Salzhausen. Was zuerstaussah wie ein Großeinsatz von Feuerwehrenund anderen Hilfsorganisationen war inWirklichkeit eine groß angelegte Einsatz-übung der Feuerwehr und des Kreisvete-rinärzuges, ausgearbeitet vom LandkreisHarburg und der Kreisfeuerwehr, derenHauptbestandteil die Aufbauarbeiten understen Maßnahmen beim Auftreten einesTierseuchenfalls widerspiegeln sollte.

Aufmerksame Beobachter von Ordnungs-ämtern aus dem Landkreis, aber auch Ver-treter aus anderen Landkreisen sowie auseinzelnen Landesministerien hatten sich in Salzhausen eingefunden, um sich dieÜbungsszenarien gewissenhaft anzuschau-en. Dabei wurde das gesamte Szenario einessolchen material- und personalintensivenEinsatzes, wie er jeder Zeit passieren kann,durchgespielt und vorgeführt. Die Übungsla-

ge sah dabei vor, dass auf einem Bauernhofmit Kuhbeständen inmitten des SalzhäuserOrtsgebietes ein Verdachtsfall auf eine Maul-und Klauenseuche ausgebrochen ist. Nach-dem die Verdachtsmomente hinreichend ge-sichert wurden, lief die vorbereitete Ma-schinerie in Gang. Koordiniert wurden dieArbeiten der Feuerwehr vom stellvertreten-den Kreisbrandmeister Kay Wichmann, derzusammen mit der Kreisveterinärin Dr. HeitaSiebert und Rainer Stoef vom LandkreisHarburg die Einsatzleitung hatte. Gut sechsStunden dauerte die aufwendige Übung.Dabei wurde den vielen Beobachtern aus den

Behörden die Arbeitsweise im Falle einer auf-getretenen Tierseuche im Landkreis Harburgeindrucksvoll aufgezeigt. Die Zusammenar-beit der Mitglieder des Feuerwehr-Tierseu-chenbekämpfungszuges zusammen mit demKreisveterinärzug wurde schon in mehrerenÜbungslagen geprobt und ist als gut zubezeichnen. Hand in Hand arbeiteten dieFeuerwehrleute und die Veterinäre die ge-stellten Aufgaben ab. (Köhlbrandt)

kuläre Szenen aufnehmen konnten – auchAndreas Polter war mit dem Ablauf der gutzweistündigen Ausbildungseinheit zufrieden.Besonders die Tatsache, dass in diesem Falleinmal eine Übung im Inneren eines Objek-tes durchgeführt wurde und keine Flächen-oder Trümmersuche, und alle ob Menschoder Hund dieses hervorragend bewältigten,war für den Zugführer sehr zufrieden stel-lend. Sowohl Polter als auch der anwesendeKreisatemschutzwart Axel Neumann betontendabei, dass die Zusammenarbeit zwischenRettungshundestaffel und den Feuerwehrenim Kreis sehr hervorragend verlaufen sei.(Köhlbrandt)

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LANDESFEUERWEHRVERBAND 21LFV-NDS Ausgabe 1/2007

Dolldorf. Gegen 21.30 Uhr wurde derRettungsleitstelle in Nienburg der Brandeines Kaninchenstalles in Dolldorf gemeldet.Als die Ortswehren Dolldorf-Blenhorst undWietzen am Schadensort eintrafen, schlugenbereits meterhohe Flammen aus dem Dach.Wegen der verwinkelten Bauweise des ehe-maligen landwirtschaftlichen Anwesens, brei-tete sich das Feuer in Windeseile aus. Dasehemalige Stallgebäude war zu einer Auto-werkstatt umgebaut worden und im Dach-geschoss befand sich eine Wohnung. Die 30jährige Mieterin und ihr neunjähriger Sohnbemerkten den Brand, nachdem der Stromausgefallen war. Sie konnten sich rechtzeitigin Sicherheit bringen und die Feuerwehralarmieren.

Da zunächst unklar war, ob sich noch Per-sonen im Gebäude aufhielten, gingen dieersten Einsatzkräfte unter schwerem Atem-schutz ins Gebäude vor. Gemeindebrand-meister Wilfried Schlemermeyer hatte überdie Leitstelle Großalarm auslösen lassen. DieOrtswehr Langendamm wurde mit der Wär-mebildkamera angefordert. Ihr gelang esimmer neue Brandnester aufzuspüren. DasFeuer wurde aus 12 Rohren bekämpft. Ein inder Nähe befindlicher Löschteich, ein Bachund ein Hydrant sorgten für ausreichendLöschwasser. Wegen der starken Rauchent-wicklung waren 64 Feuerwehrleute unter PA im Einsatz. Da es nur eine schmale Zufahrt zu dem Anwesen gab, war es nichteinfach, von allen Seiten an das Objekt he-ranzukommen. Eine große Hilfe war die Nien-burger DLK 23/12. Dem Maschinisten gelanges in einer wahren Meisterleistung auf demengen Hof, die Leiter zwischen einem Baumund der Remise in Stellung zu bringen. Vonoben konnten weitere Brandnester gelöschtwerden. Ein übergreifen der Flammen aufdas Hauptgebäude konnte, dank einer Brand-

schutzmauer, verhindert werden. Die Auto-werkstatt und Dachgeschosswohnung wur-den völlig zerstört.

Die Mieterin verlor ihr gesamtes Hab undGut. Im Einsatz waren 155 Feuerwehrfrauenund Männer aus 11 Ortswehren, sowie derRettungsdienst und die Polizei. Zum tau-schen der Atemschutzflaschen hatte dieOrtswehr Nienburg ihren AB-Atemschutz inStellung gebracht. Die Rufbereitschaft derFTZ tauschte noch in der Nacht dasSchlauchmaterial. Gegen 3.30 Uhr konnten

die meisten Einsatzkräfte wieder einrücken.Die Ortswehr Dolldorf-Blenhorst war bis indie Vormittagsstunden mit Nachlöscharbei-ten beschäftigt.

Die Brandermittler vermuten Brandstiftungals Ursache des Feuers, konnten über dieHöhe des Schadens aber noch keine Anga-ben machen. (Schiebe)

Brand eines Kaninchenstalles wird zum Großbrand

kundarstufe; Personengruppenmit Behinderungen; Se-nioren; Figurentheater.Darüber hinaus ent-hält die CD-ROM u. a.eine Medien- undMaterialliste sowieeinige Formulareund Musterbriefe.

Die CD-ROM „Brand-schutzerziehung“ kann überdie Homepage des LFV-NDSunter www.lfv-nds.de (Bereich LFV-Extras)oder bei der Landesgeschäftsstelle desLFV-NDS für 10 EUR zzgl. Versandkostenbestellt bzw. angefordert werden.

CD-ROM für die Brandschutzerziehung

In den letzten 15 Jahren ist es dem LFV-NDS gelungen, ein flächendeckendes Netz-werk von weit über 1.000 qualifiziertenBrandschutzerzieher/Innen der niedersäch-sischen Feuerwehren für die Basisarbeit vorOrt aufzubauen und diese aus- und fortzu-bilden.

Für die praktische Arbeit der Brandschutz-erziehung in den Ortsfeuerwehren hat derLFV-NDS zwischenzeitlich eine „CD-ROMfür die Brandschutzerziehung“ herausgege-ben. Die CD-ROM enthält u. a. umfangreicheInformationen zu den Themenbereichen:Sinn und Zweck der Brandschutzerziehung;Arbeiten und Umgang mit Kindern; Kinder-gärten; Schule/Allgemein Primarstufe/Se-

Neue K-Stelle BE

Am 2.1.2007 hat die – mit freundlicherUnterstützung der öffentlichen Versicherer –neu installierte Koordinierungsstelle „Brand-schutzerziehung/Brandschutzaufklärung“ desLFV-NDS ihre Arbeit aufgenommen. Die neueKoordinierungsstelle ist in die Landesge-schäftsstelle des LFV-NDS integriert.

Mit der neu eingerichteten Koordinierungs-stelle wird der LFV-NDS die Arbeit der über1.000 Brandschutzerzieherinnen und Brand-schutzerzieher im Verbandsgebiet noch bes-ser steuern.

Die Aufgaben der neuen Koordinierungs-stelle sind sehr vielfältig:

Ansprechpartnerin für Anfragen (vor allemder Trainer-Teams, Kreisbrandschutzerzie-her, etc.); Mitarbeit bei der inhaltlichenVorbereitung, Durchführung und Nachberei-tung von Seminaren; Kontaktpflege mit denim Lande tätigen Beratern der Feuerwehrenin den LFV- Bezirken, Kreisen und Kommu-nen; Entwicklung, Bereitstellung und Con-trolling von Infos und Materialien. Hinzukommen die ständige Pflege der Internet-darstellung für den Bereich Brandschutzer-ziehung, die Netzwerkbildung und die Ko-operation mit den öffentlichen Versicherern.

Ansprechpartnerin für den Bereich Koordi-nierungsstelle „Brandschutzerziehung/Brand-schutzaufklärung“ ist Frau Stefanie Hendler(Tel.: 0511 888112; eMail: [email protected]).

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Neue Mitarbeiter im Team der LFV-Geschäftsstelle

LANDESFEUERWEHRVERBAND22 LFV-NDSAusgabe 4/2006

• Umorganisation im NiedersächsischenInnenministeriumEntgegen der bisherigen Pläne vonInnenminister Uwe Schünemann (MdL)wird der Brand- und Katastrophenschutzinnerhalb des Niedersächsischen Minis-teriums für Inneres und Sport nun dochnicht dem Landespolizeipräsidium zuge-ordnet. Bereits Anfang des Jahres konnteder Vorstand des LFV-NDS, nach einersehr intensiven Diskussion mit Innenmi-nister Schünemann, folgenden Kompro-miss erreichen:

1. Innerhalb des Niedersächsischen Mi-nisteriums für Inneres und Sport wirdeine Abteilung 2 neu installiert. DieseAbteilung wird die Bezeichnung „Lan-despräsidium für Polizei, Brand- undKatastrophenschutz“ tragen.

2. Innerhalb des Landespräsidiums fürPolizei, Brand- und Katastrophenschutzwird es unter einem zivilen Abteilungs-leiter (Präsident) zwei gleichberech-tigte Stränge mit jeweils einemLandesbranddirektor und einem Lan-despolizeidirektor mit den jeweiligenFachreferaten geben.

Die Kreisfeuerwehrverbände haben demerzielten Kompromiss am 27.1.2007, imRahmen der Landesverbandsausschuss-sitzung des LFV-NDS, einvernehmlichzugestimmt.

• Terminhinweis11. – 13.5.2007, LandesfeuerwehrschuleCelle, Tagung der Frauensprecherinnender Kreisfeuerwehrverbände zum Thema„Mädchen und Frauen in der Feuerwehr”.

Aktuelles

Neuer Referent beim LFV-NDS ist seitdem 1.1.2007 Maik Buchheister (36). Erist Nachfolger von Michael Sander (36), deram 1.10.2006 das Amt des Landesge-schäftsführers von Hans Rösner (65) über-nommen hat (über den Wechsel in derGeschäftsführung berichteten wir bereits inder letzten Ausgabe).

Der neue Referent war bis zu seinem Amts-antritt als stellv. Abteilungsleiter in einergrößeren Kreisverwaltung tätig. Maik Buch-heister bringt als gelernter Verwaltungs-fachangestellter (2. Verw.-Prüfung) und alsOrtsbrandmeister einer Ortsfeuerwehr mitGrundausstattung die erforderlichen Kennt-

nisse und Voraussetzungen mit, die notwen-dig sind, um das Amt des LFV-Referentenauszufüllen und zu bewältigen.

Maik Buchheister trat 1982 in die Jugend-feuerwehr ein und ist seit 1988 aktivesMitglied der Ortsfeuerwehr Groß Steinum(Stadt Königslutter am Elm; LK Helmstedt).

Im Rahmen seiner bisherigen Dienstzeitkonnte er bereits umfangreiche Erfahrungenals Orts- und Stadtjugendfeuerwehrwart, alsGruppenführer und als Ortsbrandmeistersowie im Bereich des Katastrophenschut-zes als Angehöriger der Fernmeldezentralebeim Stab HVB des Landkreises Helmstedtsammeln.

Ebenfalls neu im Team der Geschäftsstelledes LFV-NDS ist Stefanie Hendler (20).Die gelernte Verwaltungsfachangestellte istseit dem 1.1.2007 für die neu installier-te Koordinierungsstelle „Brandschutzerzie-hung“ des Landesfeuerwehrverbandes ver-antwortlich.

Stefanie Hendler war bis zuihrem Dienstantritt alsFachassistentin bei der Ar-beitsgemeinschaft (ARGE)Hannover beschäftigt. Sietrat 1996 in die Jugend-feuerwehr ein und wechsel-te im Jahre 2004 in denaktiven Feuerwehrdienstder Freiwilligen FeuerwehrRethmar (Stadt Sehnde;Region Hannover). Zeit-gleich übernahm sie diestellv. Gruppenleitung derJugendfeuerwehr-Vorgrup-pe U 10 sowie die Funktion

einer Betreuerin der Jugendfeuerwehr Reth-mar. Mit Vollendung ihres 18. Lebensjahresübernahm Stefanie Hendler dann die Lei-tung der Jugendfeuerwehr-Vorgruppe U 10sowie die Leitung der Theatergruppe unddas Amt der stellv. Jugendfeuerwehrwartinder Jugendfeuerwehr Rethmar.

Feuerwehr-Erholungseinrichtung „Haus Florian“

Haus FlorianKleine Krodostr. 5,38667 Bad Harzburg

Tel.: 05322 4575 Fax: 05322 4575

[email protected] www.hausflorian-badharzburg.de/

IMPRESSUM

Anschrift des LFV-NDSwww.lfv-nds.de

VerantwortlichHans Graulich, Präsident

Redaktionelle MitarbeitLandesredakteurin Ursula Keilholz Bezirkspressewarte der LFV-Bezirksebenen • Braunschweig: Uwe Mühlhoff

[email protected] • Hannover: Jörg Grabandt

[email protected] • Lüneburg: Jan-Christian Voos

[email protected]• Weser-Ems: Harro Hartmann

[email protected]

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Für Ihre Sicherheitgehen wir durchs Feuer.Die niedersächsischen Feuerwehren und die öffentlich-rechtlichenVersicherer verbindet eine enge Partnerschaft. Wenn´s um Schaden-verhütung geht, reicht uns kaum einer das Wasser. Die Feuerwehrlöscht Brände, rettet Leben und setzt sich für den Schutz aller Bürger ein.Wir unterstützen diese verantwortungsvolle Arbeit.

Öffentlich-rechtlicheVersicherer

in Niedersachsen

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Name/Vorname:

Feuerwehr:

Straße:

PLZ/Ort

„Brandübungscontainer“ (11/04) „Tragen von Schmuckstücken“ (04/05)„Medienpakete“ (12/06)„Ruhezeiten nach Einsätzen“ (10/03)„Seminar-, Schulungsunterlagen“ (07/06)„Bahnerden“ (04/05)„Nebelmaschinen“ (04/02)„Hohlstrahlrohre“ (06/02)„Werdende Mütter“ (03/01)„Tragbare Stromerzeuger – Anforderungen“ (08/05) „Tragbare Stromerzeuger – Betrieb“ (08/05) „Tragbare Stromerzeuger – Prüfung“ (08/05) „Ortsveränderliche elektr. Betriebsmittel – Betrieb“ (08/05) „Ortsveränderliche elektr. Betriebsmittel – Ex-Schutz“ (08/05) „Ortsveränderliche elektr. Betriebsmittel – Prüfung“ (08/05) „Photovoltaik-Anlagen“ (02/06) „Biogas-Anlagen“ (04/06) „Motorsägearbeiten“ (01/07)„Motorsägearbeiten – Ausbildung“ (01/07)„Motorsägearbeiten – Ausbilder“ (01/07)„Motorsägearbeiten – Drehleiterkorb“ (07/06)

Fahrzeuge

„Feuerwehrhelme in Fahrzeugen“ (05/00)

„Sanitäts-, Verbandkasten“ (01/00)

„Verbandkasten K – Inhalt nach DIN 14142“ (08/05)

„Kfz-Verbandkästen“ (08/99)

„Fahrzeuge – Personenbeförderung“ (01/07) neu„Telefon und Funk im Straßenverkehr“ (01/07)

„Quetschstelle am TS-Schlitten“ (09/01)

„Quetschstelle an der B-Säule“ (04/05)„Gefährliche Güter auf Einsatzfahrzeugen“ (01/06)

„Sonderrechte im Privatfahrzeug“ (02/03)

„Führerschein mit 17“ (05/06)

„Fahrzeuge – Einbau von Alt-Funkgeräten“ (10/06)

„Fahrzeuge – Netzeinspeisung“ (10/06)

„Fahrzeuge – Optische Sondersignale“ (10/06)

„Fahrzeuge – Reifen“ (10/06)

Leistungsrecht

„Rente an Versicherte“ (09/05)„Mehrleistungssystem“ (08/05) „Verletztengeld“ (07/03)„Verletztengeld bei Selbstständigen“ (01/06) „Privatärztliche Behandlung“ (04/05) „Zahnärztliche Behandlung“ (05/05)„Brillenschäden“ (01/06)

Schutzausrüstung

„Persönliche Schutzausrüstungen“ (04/06)„Feuerwehrschutzhandschuhe“ (06/05) „Feuerwehrschutzhandschuhe – Auswahl“ (04/05) „Feuerwehrsicherheitsschuhe“ (01/07) neu„Feuerwehrhelme“ (08/02) „Schutzausrüstung gegen Absturz“ (10/04)„Schutzausrüstung zum Halten“ (10/05)„Rettungswesten“ (04/05) „Feuerwehr-Einsatzüberjacke“ (10/05)

INFO-Blätter Download unter: www.fuk.de/downloads • oder per Fax unter: 0511 9895-435

EinsatzJugendfeuerwehr

„Jugendfeuerwehrhelme“ (04/05)„Jugendfeuerwehr – Schuhwerk“ (10/04)„Jugendfeuerwehr – praktische Ausbildung“ (04/05)„Jugendfeuerwehrschutzhandschuhe“ (04/05)

Tauchen

„Feuerwehrtaucher" (05/04) „G31 – Vorsorgeuntersuchung“ (04/05)„G31 – Untersuchung" (04/05)

Infektionsschutz

„Krankheitsüberträger Zecke“ (01/01)„Hepatitis B“ (01/02)

Atemschutz

„Ermächtigte Ärzte“ (04/05)„G26 – Vorsorgeuntersuchung“ (04/05)„G26 – Untersuchung“ (04/05)„Atemschutzgeräteträger mit Bart“ (02/98)„Atemschutzgeräteträger mit Brille“ (02/98)„Atemluft-Flaschenventile“ (11/02)„Auswahl, Einsatz von Pressluftatmern“ (03/04)„PA-Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft vor Ort“ (11/05)

Versicherungsschutz

„Führen eines Dienstbuches“ (03/04)„Unfallmeldung“ (10/03)„Kindergruppen“ (08/00)„Schnupperdienst“ (08/00)„Bau von Feuerwehrhäusern“ (04/05)„Sport in der Feuerwehr“ (04/05)„Feuerwehrdienstliche Veranstaltungen“ (02/03)„Versicherungsschutz in Zeltlagern“ (04/03)„Altersabteilungen der Feuerwehr“ (08/03)„Musik- und Spielmannszüge“ (02/04)

Psychosoziale Unterstützung

„Stress-Faktoren beim Einsatz“ (04/06)„Stress-Reaktionen“ (02/06) „Psychologische Erste Hilfe“ (04/06)„Einsätze mit Menschen anderer Kulturen“ (04/06)„Posttraumatische Belastungsstörung“ (04/06)„Feuerwehrseelsorge“ (04/06) „Geregeltes Einsatznachgespräch“ (06/05)„Verhalten in Notsituationen“ (06/05)„Notfallbetreuung von Kindern“ (04/06)„Umgang mit Angehörigen Schwerverletzter“ (10/04) „Anzeichen für Alkoholmissbrauch“ (04/03)„Wirkungen von Alkohol“ (06/05)„Alkoholgefährdung: Vorbereitung einer Erstberatung“ (04/03)„Alkoholgefährdung: Beratungsgespräch“ (06/05)

(01/07) = überarbeitet

Feuerwehrhaus

„Absturzsicherung von Toren“ (04/05)„Erste-Hilfe-Material im Feuerwehrhaus“ (04/05)„Dieselmotoremissionen“ (04/05)„Neu- und Umbau von Feuerwehrhäusern“ (04/05)„Arbeitsgruben“ (04/05) „Trittsicherheit im Feuerwehrhaus“ (04/05)„Innenbeleuchtung“ (04/05)„Außenbeleuchtung“ (04/05)