Funktion von Schule heute Zwischen Förderung und Selektion.
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Funktion von Schule heuteFunktion von Schule heute
Zwischen Förderung und SelektionZwischen Förderung und Selektion
StundenplanStundenplan
AllgemeinesAllgemeines Was ist Schule?Was ist Schule? Wie ist Schule in der BRD aufgebaut?Wie ist Schule in der BRD aufgebaut? Staatliche Sicht auf SchuleStaatliche Sicht auf Schule
3 Ziele von Schule3 Ziele von Schule QualifikationQualifikation SelektionSelektion Integration – Schule als Sozialisationsinstanz:Integration – Schule als Sozialisationsinstanz:
Interaktion und KommunikationInteraktion und Kommunikation Symbolischer InteraktionismusSymbolischer Interaktionismus Interaktionistische SchulforschungInteraktionistische Schulforschung Feministische SchulforschungFeministische Schulforschung Entwicklung des SelbstbewusstseinsEntwicklung des Selbstbewusstseins
FazitFazit
Was ist Schule?Was ist Schule?
„„Schule ist institutionalisierte Schule ist institutionalisierte Erziehung und Erziehung durch Erziehung und Erziehung durch Unterricht“ (Ramsegger, 1991)Unterricht“ (Ramsegger, 1991)
Schulsystem in Deutschland ist Schulsystem in Deutschland ist föderalistisch aufgebautföderalistisch aufgebaut Schwierigkeit über „die Schule in der Schwierigkeit über „die Schule in der
Bundesrepublik“ zu sprechenBundesrepublik“ zu sprechen Schwierigkeit für Schüler, die innerhalb Schwierigkeit für Schüler, die innerhalb
Deutschlands die Schule wechselnDeutschlands die Schule wechseln Konferenz der Kultusminister (KMK) Konferenz der Kultusminister (KMK)
koordiniert Schulsystemkoordiniert Schulsystem
Wie ist Schule in der Wie ist Schule in der BRD aufgebaut?BRD aufgebaut?
Schematisches Schematisches Schaublid des Schaublid des gegliederten gegliederten Schulwesens in Schulwesens in der BRDder BRD
http://http://www.ludgerusschule.de/www.ludgerusschule.de/eurorap/deutschland/eurorap/deutschland/images/schule.gifimages/schule.gif
Wie ist das Schulsystem in Wie ist das Schulsystem in der BRD aufgebaut?der BRD aufgebaut? Trotz Föderalismus einige charakteristische Trotz Föderalismus einige charakteristische
Merkmale:Merkmale: JahrgangsklassenprinzipJahrgangsklassenprinzip Unterricht einer Gruppe von Schülern durch (i.d.R.) Unterricht einer Gruppe von Schülern durch (i.d.R.)
einen Fachlehrer, der speziell dafür ausgebildet isteinen Fachlehrer, der speziell dafür ausgebildet ist Regelmäßige Leistungsbewertung durch Regelmäßige Leistungsbewertung durch
Ziffernzeugnisse ab der 3. GrundschulklasseZiffernzeugnisse ab der 3. Grundschulklasse Ausrichtung der Unterrichtsfächer an den Ausrichtung der Unterrichtsfächer an den
akademischen Bezugsdisziplinenakademischen Bezugsdisziplinen Unterricht im 45-Min.-TaktUnterricht im 45-Min.-Takt Hausaufgaben, außerunterrichtliche ZeitHausaufgaben, außerunterrichtliche Zeit Verbindlich vorgeschriebene LehrpläneVerbindlich vorgeschriebene Lehrpläne Kommunikationsform, die verbal-abstrahierend und Kommunikationsform, die verbal-abstrahierend und
stark lehrerzentriert iststark lehrerzentriert ist
Schulpflicht Schulpflicht (nicht Bildungspflicht)(nicht Bildungspflicht) vom vom 6. bis zum 18. Lebensjahr6. bis zum 18. Lebensjahr Kann mit staatlichem Zwang Kann mit staatlichem Zwang
durchgesetzt werdendurchgesetzt werden Rund 12,4 Mio SchülerRund 12,4 Mio Schüler Rund 608.000 LehrerRund 608.000 Lehrer Lehrer-Schüler-Realation ca. 1:20,4Lehrer-Schüler-Realation ca. 1:20,4
Rolle der Schule als größte Rolle der Schule als größte SozalisationsinstanzSozalisationsinstanz
Wie ist das Schulsystem in Wie ist das Schulsystem in der BRD aufgebaut?der BRD aufgebaut?
Staatliche Sicht auf SchuleStaatliche Sicht auf Schule
Schulgesetze in den LandesverfassungenSchulgesetze in den Landesverfassungen
§ 1 Recht auf Bildung, Erziehung und § 1 Recht auf Bildung, Erziehung und individuelle Förderung individuelle Förderung
(1) Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf (1) Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein Geschlecht ein Geschlecht ein Recht auf schulische BildungRecht auf schulische Bildung, , Erziehung und individuelle FörderungErziehung und individuelle Förderung. Dieses . Dieses Recht wird nach Maßgabe dieses Gesetzes Recht wird nach Maßgabe dieses Gesetzes gewährleistet. gewährleistet.
(2) Die Fähigkeiten und Neigungen des jungen (2) Die Fähigkeiten und Neigungen des jungen Menschen sowie der Wille der Eltern bestimmen Menschen sowie der Wille der Eltern bestimmen seinen Bildungsweg. Der seinen Bildungsweg. Der ZugangZugang zur schulischen zur schulischen Bildung Bildung steht jeder Schülerin und jedem Schülersteht jeder Schülerin und jedem Schüler nach Lernbereitschaft und Leistungsfähigkeit nach Lernbereitschaft und Leistungsfähigkeit offenoffen. .
allgemeine Voraussetzungenallgemeine Voraussetzungen
Funktion von Schule / Ziele der Erziehung in der SchuleFunktion von Schule / Ziele der Erziehung in der Schule (4) Die Schule vermittelt die zur Erfüllung ihres Bildungs- (4) Die Schule vermittelt die zur Erfüllung ihres Bildungs-
und Erziehungsauftrags und Erziehungsauftrags erforderlichen Kenntnisse, erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und WerthaltungenFähigkeiten, Fertigkeiten und Werthaltungen und und berücksichtigt dabei die individuellen Voraussetzungen berücksichtigt dabei die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. Sie der Schülerinnen und Schüler. Sie fördert die Entfaltung fördert die Entfaltung der Person, die Selbstständigkeit ihrer der Person, die Selbstständigkeit ihrer Entscheidungen und Handlungen und das Entscheidungen und Handlungen und das Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl, die Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl, die Natur und die Umwelt.Natur und die Umwelt. Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schüler werden werden befähigt, verantwortlich am sozialen, befähigt, verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen und kulturellen und politischen Leben teilzunehmen und ihr eigenes Leben zu gestalten.ihr eigenes Leben zu gestalten.
Vorbereitung der Kinder und Jugendlichen auf die Vorbereitung der Kinder und Jugendlichen auf die Welt der ErwachsenenWelt der Erwachsenen
Staatliche Sicht auf SchuleStaatliche Sicht auf Schule
Konkret:Konkret:
(5) Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen (5) Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln, selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln, für sich und gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen für sich und gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen
zu erbringen, zu erbringen, die eigene Meinung zu vertreten und die Meinung anderer zu die eigene Meinung zu vertreten und die Meinung anderer zu
achten, achten, in religiösen und weltanschaulichen Fragen persönliche in religiösen und weltanschaulichen Fragen persönliche
Entscheidungen zu treffen und Verständnis und Toleranz Entscheidungen zu treffen und Verständnis und Toleranz gegenüber den Entscheidungen anderer zu entwickeln, gegenüber den Entscheidungen anderer zu entwickeln,
die grundlegenden Normen des Grundgesetzes und der die grundlegenden Normen des Grundgesetzes und der Landesverfassung zu verstehen und für die Demokratie Landesverfassung zu verstehen und für die Demokratie einzutreten, einzutreten,
die eigene Wahrnehmungs-, Empfindungs- und die eigene Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit sowie musisch-künstlerische Fähigkeiten zu Ausdrucksfähigkeit sowie musisch-künstlerische Fähigkeiten zu entfalten, entfalten,
Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport zu Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport zu entwickeln, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben, entwickeln, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben,
mit Medien verantwortungsbewusst und sicher umzugehen. mit Medien verantwortungsbewusst und sicher umzugehen.
Staatliche Sicht auf SchuleStaatliche Sicht auf Schule
Funktion von Schule / Ziele der Erziehung in der Funktion von Schule / Ziele der Erziehung in der SchuleSchule
(2) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des (2) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung. Die zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung. Die Jugend soll erzogen werden Jugend soll erzogen werden im Geist der im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit,Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung. Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung.
allgemeine Werte unserer heutigen Gesellschaft allgemeine Werte unserer heutigen Gesellschaft in Deutschland (und der westlichen Welt)in Deutschland (und der westlichen Welt)
Erziehung zu Mitgliedern der bestehenden Erziehung zu Mitgliedern der bestehenden GesellschaftGesellschaft
Staatliche Sicht auf SchuleStaatliche Sicht auf Schule
Struktur-funktionale SchultheorieStruktur-funktionale Schultheorie Welchen Beitrag kann Schule für die Welchen Beitrag kann Schule für die
Reproduktion der Gesamtgesellschaft Reproduktion der Gesamtgesellschaft leisten?leisten?
„„Aus pädagogischer Sicht, hat das Aus pädagogischer Sicht, hat das Schulsystem eine Vielfalt von Funktionen, Schulsystem eine Vielfalt von Funktionen, je nach Bildungsauftrag der einzelnen je nach Bildungsauftrag der einzelnen Einrichtung. Jedoch stimmen alle Einrichtung. Jedoch stimmen alle ernstzunehmenden Erziehungssoziologen ernstzunehmenden Erziehungssoziologen darin überein, dass das Schulsystem darin überein, dass das Schulsystem gesellschaftlich gesehen, die Funktion hat, gesellschaftlich gesehen, die Funktion hat, soziale Strukturen und die damit soziale Strukturen und die damit verbundenen ökonomischen, politischen verbundenen ökonomischen, politischen und kulturellen Herrschaftssysteme zu und kulturellen Herrschaftssysteme zu reproduzieren“ (Rolff 1980, S.21)reproduzieren“ (Rolff 1980, S.21)
Staatliche Sicht auf Schule - Staatliche Sicht auf Schule - FolgerungFolgerung
„„Das Erziehungssystem ist Das Erziehungssystem ist wahrscheinlich in allen stabilen wahrscheinlich in allen stabilen Gesellschaftssystemen eines Gesellschaftssystemen eines der bevorzugten Instrumente der bevorzugten Instrumente gewesen, die bestehenden gewesen, die bestehenden Klassen- und Schichtstrukturen Klassen- und Schichtstrukturen und Herrschaftsverhältnisse zu und Herrschaftsverhältnisse zu konservieren, zu reproduzieren konservieren, zu reproduzieren und zu legitimieren“ und zu legitimieren“ (Hurrelmann 1974, S.34f.)(Hurrelmann 1974, S.34f.)
Staatliche Sicht auf Schule - Staatliche Sicht auf Schule - FolgerungFolgerung
Drei Ziele von SchuleDrei Ziele von Schule
Nach Helmut Fend Nach Helmut Fend (bedeutender Vertreter des (bedeutender Vertreter des struktur-funktionalen Ansatzes):struktur-funktionalen Ansatzes):
Qualifizierungs- (bzw. Qualifizierungs- (bzw. QualifikationQualifikations-) funktions-) funktion
SelektionSelektions- und s- und AllokationsfunktionAllokationsfunktion
IntegrationIntegrationsfunktion sfunktion (Sozialisation)(Sozialisation)
Welche der drei Funktionen im Welche der drei Funktionen im Vordergrund steht, hängt ab von Vordergrund steht, hängt ab von historisch-gesellschaftlichen historisch-gesellschaftlichen Entwicklungen und AnforderungenEntwicklungen und Anforderungen Bsp.: Kaiser Wilhelm II. und NS-Bsp.: Kaiser Wilhelm II. und NS-
Machthaber nach 1933 rücken Machthaber nach 1933 rücken Integration und Selektion in d. Integration und Selektion in d. MittelpunktMittelpunkt
Bsp.: Schulkritiker der 60er kritisieren Bsp.: Schulkritiker der 60er kritisieren Selektion, betonen Qualifikation und Selektion, betonen Qualifikation und IntegrationIntegration
Drei Ziele von SchuleDrei Ziele von Schule
QualifikationQualifikation
Vermittlung von Wissen und Vermittlung von Wissen und Kompetenzen („Lernstoff“)Kompetenzen („Lernstoff“)
Falsches Verständnis der Falsches Verständnis der Lehrer, Lehrer,
Qualifikation sei Qualifikation sei
Haupt- oder sogar Haupt- oder sogar
einzige Aufgabeeinzige Aufgabe
SelektionSelektion
Über Bewertung und Benotung Über Bewertung und Benotung vorgenommenvorgenommen
Erste dramatische Entscheidung Erste dramatische Entscheidung nach der Grundschulenach der Grundschule
Unterschiedliche Abschlüsse, Unterschiedliche Abschlüsse, bieten unterschiedliche bieten unterschiedliche Möglichkeiten für berufliche oder Möglichkeiten für berufliche oder akademische Ausbildungenakademische Ausbildungen AllokationAllokation
IntegrationIntegration
„„Vermittlung von Normen, Werten Vermittlung von Normen, Werten und Interpretationsmustern, die zur und Interpretationsmustern, die zur Sicherung wünschenswerter Sicherung wünschenswerter Herrschaftsverhältnisse dienen“ Herrschaftsverhältnisse dienen“ (Fend 1974, S.64f.)(Fend 1974, S.64f.)
Schule nimmt eine wesendliche Schule nimmt eine wesendliche Sozialisationsfunktion wahrSozialisationsfunktion wahr Widerstände von SchülernWiderstände von Schülern
Am schwersten beschreibbare aber Am schwersten beschreibbare aber wichtigste und schwerwiegendste wichtigste und schwerwiegendste Funktion von SchuleFunktion von Schule
Interaktion und Interaktion und Kommunikation in der SchuleKommunikation in der Schule SchulpädagogikSchulpädagogik analysiert Schule als analysiert Schule als soziales Erfahrungsfeld soziales Erfahrungsfeld sowohlsowohl für SchülerInnen für SchülerInnen undund LehrerInnen LehrerInnen durch Untersuchung und Bewertung von:durch Untersuchung und Bewertung von: Interaktions- u. KommunikationsprozessenInteraktions- u. Kommunikationsprozessen im im
Unterricht u.Unterricht u. deren Auswirkung auf deren Auswirkung auf Persönlichkeits-u. Persönlichkeits-u.
IdentitätsentwicklungIdentitätsentwicklung basierend auf einer:basierend auf einer: geeigneten Theorie zur Analyse innerschulischer geeigneten Theorie zur Analyse innerschulischer
Prozesse u.Prozesse u. ihrer systematischen Untersuchung des Umgangs v. ihrer systematischen Untersuchung des Umgangs v.
Personen mit eigenenPersonen mit eigenen und fremden und fremden Bedürfnissen, Interessen u. Erwartungen Bedürfnissen, Interessen u. Erwartungen
u.u. deren deren Wahrnehmung, Interpretation u. Wahrnehmung, Interpretation u.
VeränderungsversucheVeränderungsversuche
Symbolischer InteraktionismusSymbolischer Interaktionismus
Symbolischer Interaktionismus Symbolischer Interaktionismus Z1Z1
theoretische Interpretationen theoretische Interpretationen empirische Beobachtung und empirische Beobachtung und
Befragung v. Schülern u. Befragung v. Schülern u. LehrernLehrern
Aufklärung alltäglicher Prozesse Aufklärung alltäglicher Prozesse u. subtiler Sichtweisen u. u. subtiler Sichtweisen u. InteraktionenInteraktionen
Symbolischer InteraktionismusSymbolischer Interaktionismus
Forscher arbeiten mit:Forscher arbeiten mit: qualitativen Forschungsmethodenqualitativen Forschungsmethoden teilnehmender Beobachtungteilnehmender Beobachtung umfassender („thick“) Beschreibungumfassender („thick“) Beschreibung ausführlichen Gesprächen u. Interviews mit ausführlichen Gesprächen u. Interviews mit
ausgewählten Gruppenausgewählten Gruppen ausgehend davon, dass:ausgehend davon, dass:
Verhalten in Institutionen Verhalten in Institutionen nichtnicht starr und starr und unveränderbar vorgegeben unveränderbar vorgegeben
durch Personen je nach Interpretation der durch Personen je nach Interpretation der Situation verändert wirdSituation verändert wird
Vorgaben u. Zwänge bedeutsam, jedoch nicht Vorgaben u. Zwänge bedeutsam, jedoch nicht ungebrochen u. mechanisch durchsetzbarungebrochen u. mechanisch durchsetzbar
Interaktion und Kommunikation in Interaktion und Kommunikation in der Schule der Schule nicht nur nicht nur durch die durch die Institution, Institution, sondern auch durch in sondern auch durch in ihr handelnde ihr handelnde Personen Personen geprägtgeprägt
Unterricht vollzieht sich in ständiger Interaktion u. Unterricht vollzieht sich in ständiger Interaktion u. Kommunikation zwischen Lehrern und SchülernKommunikation zwischen Lehrern und Schülern
dabei dabei keinekeine Heraushaltungsmöglichkeit der Identität Heraushaltungsmöglichkeit der Identität aus den innerschulisch ablaufenden Prozessenaus den innerschulisch ablaufenden Prozessen
Interaktion u. Kommunikation aber auch durch Interaktion u. Kommunikation aber auch durch „Institution Schule“ geprägt„Institution Schule“ geprägt
Symbolischer InteraktionismusSymbolischer Interaktionismus
Aufklärung der zum Ausdruck Aufklärung der zum Ausdruck gebrachten gebrachten Verbindungen und Verbindungen und Widersprüche Widersprüche durch durch Interaktionistische Theorien (Interaktionistische Theorien (Z2)Z2)
Begriff des Begriff des Heimlichen Lehrplans Heimlichen Lehrplans (Zinnecker 1975) (Z3)(Zinnecker 1975) (Z3)
bezeichnet bezeichnet nicht beabsichtigte nicht beabsichtigte Folgen Folgen u. Funktionen der Institution Schuleu. Funktionen der Institution Schule
vollziehen sich hinter d. Rücken der vollziehen sich hinter d. Rücken der BeteiligtenBeteiligten
wirken sich unbemerkt von ihnen aus wirken sich unbemerkt von ihnen aus (Valtin 1993) (Valtin 1993)
Symbolischer InteraktionismusSymbolischer Interaktionismus
Fragen der schultheoretischen Überlegungen des Fragen der schultheoretischen Überlegungen des Symbolischen InteraktionismusSymbolischen Interaktionismus
wie SchülerInnen die wie SchülerInnen die Schule als Institution Schule als Institution erlebenerleben
inwieweit die Schule inwieweit die Schule Mädchen und Jungen Mädchen und Jungen unterschiedlich behandeltunterschiedlich behandelt
Erleben der Institution Schule durch SchülerInnen v.a.:Erleben der Institution Schule durch SchülerInnen v.a.:
durch Leistungsbewertungdurch Leistungsbewertung in der LehrerInnen – SchülerInnen – Beziehungin der LehrerInnen – SchülerInnen – Beziehung demgegenüber Lerninhalte deutlich nachrangigdemgegenüber Lerninhalte deutlich nachrangig! !
Symbolischer InteraktionismusSymbolischer Interaktionismus
Interaktionistische Interaktionistische SchulforschungSchulforschungInteressensgebiete der Interaktionistischen SchulforschungInteressensgebiete der Interaktionistischen Schulforschung
welche SchülerInnen die Schule als besonders welche SchülerInnen die Schule als besonders angenehm/unangenehm angenehm/unangenehm
empfindenempfinden inwieweit die Schule dem Anspruch, inwieweit die Schule dem Anspruch, allealle Schüler zu Schüler zu
fördern u.fördern u. „„dort abzuholen, wo sie stehen“ gerecht wirddort abzuholen, wo sie stehen“ gerecht wird Untersuchung der Auswirkungen des in d.Schule Untersuchung der Auswirkungen des in d.Schule
herrschenden herrschenden LeistungsprinzipsLeistungsprinzips
Identität von SchülerInnen gekennzeichnet durch:Identität von SchülerInnen gekennzeichnet durch:
alltägliche Interaktionsprozessealltägliche Interaktionsprozesse LeistungspositionLeistungsposition innerhalb der Schulklasse bzw. des innerhalb der Schulklasse bzw. des
Schulsystems (Z4)Schulsystems (Z4)
Interaktionistische Interaktionistische SchulforschungSchulforschung
Möglicher Teufelskreis:Möglicher Teufelskreis:
Schlechte BenotungSchlechte Benotung LeistungsdruckLeistungsdruck Angst und VerkrampfungAngst und Verkrampfung Senkung der LeistungsfähigkeitSenkung der Leistungsfähigkeit Schlechtere BenotungSchlechtere Benotung
Interaktionistische Interaktionistische SchulforschungSchulforschungIm Gegensatz dazu:Im Gegensatz dazu: Prinzip des „Pygmalion“-EffektesPrinzip des „Pygmalion“-Effektes
vorab vergebene Noten vorab vergebene Noten Erzeugung einer entsprechenden Erzeugung einer entsprechenden
SchulleistungSchulleistung Bedeutung einer „self-fulfilling prophecy“Bedeutung einer „self-fulfilling prophecy“ Verinnerlichung der Position in d. Verinnerlichung der Position in d.
LeisungshierarchieLeisungshierarchie Aufnahme ins SelbstbildAufnahme ins Selbstbild künftiges Verhalten entsprechend bisheriger künftiges Verhalten entsprechend bisheriger
Noten Noten als sog. als sog. Etikettierungs- und Etikettierungs- und
StigmatisierungsprozesseStigmatisierungsprozesse beschrieben beschrieben
Interaktion zw. LehrerInnen u. SchülerInnen Interaktion zw. LehrerInnen u. SchülerInnen gekennzeichnet durch:gekennzeichnet durch:
Hierarchie und Macht (Z5)Hierarchie und Macht (Z5) Langeweile, bedingt durch FrontalunterrichtsformLangeweile, bedingt durch Frontalunterrichtsform Geringe Möglichkeit der SchülerInnen, ihre Geringe Möglichkeit der SchülerInnen, ihre
Bedürfnisse, Interessen,Bedürfnisse, Interessen, Erwartungen zur Geltung zu bringenErwartungen zur Geltung zu bringen negative Sanktionierung v. Widerspruch oder negative Sanktionierung v. Widerspruch oder
WiderstandWiderstand Entwicklung „subtiler Überlebenstaktiken“ der Entwicklung „subtiler Überlebenstaktiken“ der
SchülerInnenSchülerInnen Verbündungsversuche v. SchülerInnen gegen Verbündungsversuche v. SchülerInnen gegen
unbeliebte Lehrkräfte (Z6)unbeliebte Lehrkräfte (Z6)
Beziehung zu LehrerInnen aus SchülerInnensicht Beziehung zu LehrerInnen aus SchülerInnensicht zweifach ambivalent zweifach ambivalent (Z7)(Z7)
Interaktionistische Interaktionistische SchulforschungSchulforschung
Erleben von Schule durch SchülerInnen abhängig Erleben von Schule durch SchülerInnen abhängig von:von: Position im Vergleich zu anderen SchülerInnen und Position im Vergleich zu anderen SchülerInnen und
zu LehrerInnenzu LehrerInnen sozialen Erfahrungensozialen Erfahrungen „„Lebenswelt“, in der sie sich bewegenLebenswelt“, in der sie sich bewegen
unterschiedliches Erleben und Interpretation unterschiedliches Erleben und Interpretation des in der Institution Schule Zugemuteten, des in der Institution Schule Zugemuteten, Abeforderten bzw. Ermöglichten in Abh. von:Abeforderten bzw. Ermöglichten in Abh. von: SchichtzugehörigkeitSchichtzugehörigkeit GeschlechtGeschlecht ethnischen und religiösen Differenzenethnischen und religiösen Differenzen Beeinträchtigungen und Behinderungen Beeinträchtigungen und Behinderungen
Beeinflussung der Identitätsbildungsprozesse Beeinflussung der Identitätsbildungsprozesse über alltägliche Interaktionsprozesse!über alltägliche Interaktionsprozesse!
Interaktionistische Interaktionistische SchulforschungSchulforschung
Feministische Feministische SchulforschungSchulforschung
Vielzahl empirischer Untersuchungen in Vielzahl empirischer Untersuchungen in den letzten Jahrenden letzten Jahren
Aufdeckung erheblicher Aufdeckung erheblicher geschlechtsspezifischer Differenzengeschlechtsspezifischer Differenzen
Abbildung bestehender Abbildung bestehender Geschlechterverhältnisse in der SchuleGeschlechterverhältnisse in der Schule
häufige ungleiche Behandlung v. Schülern häufige ungleiche Behandlung v. Schülern und Schülerinnenund Schülerinnen
Interaktionsstrukturen zwischen Schülern Interaktionsstrukturen zwischen Schülern und SchülerInnen und SchülerInnen
Entwicklung des Entwicklung des SelbstbewusstseinsSelbstbewusstseins
abängig von:abängig von: Position in der Position in der
LeistungshierarchieLeistungshierarchie Verarbeitung der Verarbeitung der
LeistungsbewertungLeistungsbewertung individuellen und individuellen und
geschlechtsspezifischen geschlechtsspezifischen Unterschieden (Z9)Unterschieden (Z9)
FazitFazit
Heute:Heute: QualifikationQualifikation SelektionSelektion IntegrationIntegration
Allgemeingültig:Allgemeingültig: Reproduktion und Konservierung Reproduktion und Konservierung
vorherrschender vorherrschender GesellschaftssystemeGesellschaftssysteme
EndeEnde
Vielen Dank für eure subtilen Vielen Dank für eure subtilen ÜberlebensstrategienÜberlebensstrategien
„„Wahr oder falsch?“Wahr oder falsch?“
(8) Der Unterricht soll die Lernfreude (8) Der Unterricht soll die Lernfreude der Schülerinnen und Schüler der Schülerinnen und Schüler erhalten und weiter fördern. Er soll erhalten und weiter fördern. Er soll die Schülerinnen und Schüler die Schülerinnen und Schüler anregen und befähigen, Strategien anregen und befähigen, Strategien und Methoden für ein lebenslanges und Methoden für ein lebenslanges nachhaltiges Lernen zu entwickeln. nachhaltiges Lernen zu entwickeln. Drohendem Leistungsversagen und Drohendem Leistungsversagen und anderen Beeinträchtigungen von anderen Beeinträchtigungen von Schülerinnen und Schülern begegnet Schülerinnen und Schülern begegnet die Schule unter frühzeitiger die Schule unter frühzeitiger Einbeziehung der Eltern mit Einbeziehung der Eltern mit vorbeugenden Maßnahmen. vorbeugenden Maßnahmen.