Futterharnstoff - · PDF fileund geringer Anteil an pansenstabilem Protein (erhöhte...
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Datum: 5.12.2013
Betrieb:_________________________
Einsatz von Futterharnstoff bei Rindern
(Gefahrenanalyse = HACCP-Konzept: zusammen mit Protokollblatt
aufbewahren)
Harnstoff als Futtermittel:
NPN-Verbindung (= Nicht-Protein-Stickstoff-Verbindungen) mit einem
Stickstoffgehalt von 46 % => RNB = +460 g/N kg.
Kann von Pansenbakterien bei Verfgbarkeit von Energie und Mineralstoffen
u.a. zu Ammoniak abgebaut (N-Quelle) und zum Aufbau von Mikrobenprotein
genutzt werden.
Nur Futterharnstoff verwenden!
Ist Zusatzstoff, daher Eigenkontrolle mit Dokumentation (siehe Protokollblatt).
Registrierung nach EG-Verordnung Nr. 183/2005 bei der Regierung von
Oberbayern notwendig. Falls 2006 noch nicht erfolgt, Meldebogen unter
http://www.reg-ob.de (Stichwort: Futtermittel).
Zu beachten:
Futterharnstoff kann bei falscher Handhabung zu schweren gesundheitlichen
Strungen bzw. Tod des Tieres fhren (tdlich ab 50 g/100 kg Krpergewicht).
Nach Futtermittelrecht drfen max. 8,8 g Futterharnstoff je kg Alleinfutter
(bezogen auf 88% TM) enthalten sein, d.h., pro kg TM drfen max. 1 % oder 10
Futtermittelblatt
Rind
Futterharnstoff
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g Futterharnstoff enthalten sein. Zustzlich drfen maximal 30 % des
Gesamtstickstoffs der Ration aus Harnstoff-N stammen. Zum Beispiel bentigt
ein Mastbulle mit 500 kg Gewicht und 1350 g Tageszunahme ca. 1150 g XP.
Dies entspricht 184 g N. Davon 30 % wrden einen Stickstoffanteil von 55,2 g
oder umgerechnet (1 / 0,46) 120 g Harnstoff ermglichen. Es mssen aber
beide Kriterien eingehalten werden, d.h., bei einer tglichen Futteraufnahme
von ca. 9,5 kg TM wren maximal 95 g Harnstoff mglich (10 g/kg TM).
Futterharnstoff nicht an Klber verfttern.
Futterharnstoff wann einsetzbar?
Nur bei negativer RNB und gleichzeitig hohen Anteilen an pansenverfgbaren
Kohlenhydraten (ber 20 %) einsetzen.
z. B. Rationen mit Maissilageanteilen ber 60 % in Verbindung mit Getreide
und/oder Melasseschnitzel.
Futterharnstoff mglichst in die Grundration (TMR-Mischung) einmischen
(kontinuierliche Verteilung ber den ganzen Tag sicherstellen).
Kein Einsatz von Futterharnstoff bei Grnlandrationen, da positiver RNB
und geringer Anteil an pansenstabilem Protein (erhhte Ammoniakfreisetzung
im Pansen - strkere Leberbelastung).
Handhabung:
Grundstzlich vorher Rationsberechnung durchfhren.
Harnstoffkonzentration in 1 2 Wochen langsam auf Zielwert steigern.
berprfung der Dosiergenauigkeit mit Waage oder auslitern.
Festlegen der Mischzeit.
berprfung des Mischerfolgs z.B. durch visuelle Kontrolle auf gleichmige
Verteilung oder Analyse (siehe Beispiel Protokollblatt).
Kontrolle des Verbrauchs.
Lagerung:
Futterharnstoff ist wasserlslich - trocken lagern.
Bei sachgerechter Lagerung mindestens 24 Monate lagerfhig.
Futterharnstoff zur Stickstoffergnzung und Ausgleich der RNB in Silomais:
ber Zudosierung am Hcksler ca. 3 6 kg Futterharnstoff / to Silomais
Bei Ftterung in die Rationsberechnung miteinbeziehen vorher
Futteruntersuchung!
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Einsatzempfehlungen
Nutzungsrichtung Einsatzempfehlung erprobte
Hchstmenge
Milchkuh und Aufzuchtrinder
ab 6 Monaten
Bis zu 0,5 % der gesamten
Futter-TM oder
15 g / 100 kg LG
25 g / 100 kg LG
Mastrinder ab 200 kg
Bis zu 0,5 % der gesamten
Futter-TM oder
15 g / 100 kg LG
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Weiterfhrende Literatur
Praxishandbuch Futterkonservierung. DLG-Verlag Frankfurt am Main
Internet: http://www.futtermittel.net/pdf/harnstoff.pdf
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Bayerische Landesanstalt fr Landwirtschaft Stand: Dezember 2012
Institut fr Tierernhrung und Futterwirtschaft
Prof.-Drrwchter-Platz 3, 85586 Poing-Grub
Dr. Hubert Schuster, Tel.: 089/99141-410
Martin Moosmeyer, Tel.: 089/99141-413
Petra Rauch, Tel.: 089/99141-419