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Historische Hallen vereint mit meisterhafter Floristik – die neuen Floristen meisterder Academy of Flowerdesign präsentierten Ende Juli ihre Werke in der historischenSäulenhalle des Salzlagers Hall in Tirol.

Wenn sich Geschichte mit innova-tiver Blumenkunst verbindet,

dann sind die Meisterfloristen der län-derübergreifenden Ausbildung von Ni-cole von Boletzky am Werk. Vom 22. bis23. Juli 2017 zeigten sie öffentlich ihrKönnen in den historischen Hallen des Salzlagers Hall in Tirol. Die Ausstellung stand wie die Ausbildung unter demMotto „Simply together“ – gemeinsa-mes Lernen ist auch der Grundgedankehinter der Ausbildung. Zahlreiche Be-

sucher überzeugten sich persönlich von der meisterlichen Kunst und bewunder-ten die 150 Werkstücke ausgiebig.

25 Kandidaten, 150 WerkeIm Schuljahr 2016/2017 bereiteten sich an den beiden Standorten in Zürich/CHund Innsbruck/Ö insgesamt 25 Kandi-daten auf die Prüfung vor. Nicht nur ausder Schweiz und Österreich kommen die Schüler an die renommierte Meis-terschule, auch in Deutschland und Ita-lien ist die größte Meisterschule der Welt beliebt.Jeder Kandidat für die Meisterprüfungabsolvierte einen mündlichen, schriftli-chen sowie einen fachpraktischen Teil.Für den praktischen Teil fertigte jeder neue Meister sechs Werkstücke: Eine Ge-staltung mit Pflanzen im Einklang mitzeitgemäßen Gestaltungsmöglichkeiten

„Simply to-gether – ge-meinsames Lernen ist derGrundgedan-ke hinter derländerüber-greifendenAusbildung

Innovation in Tirol

Das Eis rückte Franziska Krebser(Wil/CH) in den Vordergrund ihrersommerlich leichten Tischkreation– die Waffeln dienen als Wasserbe-hältnis und sitzen in 122 Löchernin der Tischplatte. So ergibt sich

ein Bild wie an einer Eistheke.Die Blüten und Floralien lassen

einen bewusst fröhlichen undunbedarften Ausdruck entstehen

Die Triologie der drei überdimensionalen Hohlkörper ist eine Hommage an die Kannenpfl anzen. Petra Huber (Landau/D) bildete aus Wei-denzweigen drei übergroße Formen und verband sie mittels einem gemeinsamen Sideboard zu einem Ganzen. Bewusst akzentuiertsetzte sie echte Kannenpfl anzen hinzu, damit das „Vorbild“ auch in Erscheinung treten kann und die Kreation damit selbsterklärend wird

iWeitere Infos und Bilder unterwww.gaertner-und-fl orist.at und

www.academyoffl owerdesign.com

und eine Gefäßfüllung mit geschnitte-nem Werkstoff, worin die Form mit den Werkstoffen symbiotisch verschmilzt. Inder Wahlarbeit zum Thema Tisch-schmuck sollte eine Neuinterpretation der Kombination von Blüten, Pflanzen und der Tafel stattfinden. Die Arbeit zurKranzform musste nicht direkt mit einerTrauerspende in Verbindung stehen,übergeordnet stand die Ringform als Symbol. Bei Straussform und Braut-schmuck mit Korsage stand die techni-sche und handwerkliche Ausführung imVordergrund sowie spannende Neu-interpretationen von Klassikern.

Renate Stoiber

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Sandra Sebeseri (Ettingen/CH) brachte im Innerenihres Aufbaus einen Motor an, die Kranzform dreht

sich um die eigene Achse, die Hauswurzen sind beider-seits in die Negativform gearbeitet. So bieten sich dem

Betrachter immer wieder neue Licht-Schatten-Effekte

Sonja Bogner (Bad Pirawarth/Ö) schuf für ihre Gefäßfüllung eine große Schalenform aus Rebhölzern, im Inneren brachte sie alslogische Weiterführung Weinfl aschen zur Wasserversorgung für ihr Schnittblumenarrangement in Orange- bis Grüntönen an

Birgit Haberschrick (Graz/Ö) ver-zichtete bewusst auf Grünanteile inihrem Brautschmuck. Mit den rotan-

teiligen Blüten leitet sie liebevoll subtilvon einem Ton zum nächsten über

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Mit der Gefäßfüllung wuchs Walter Aschenwald (Scheffau/Ö) im wahrsten Sinne über sich hinaus. Der Hohlkörper mit überfünf Meter musste auf einer Leiter gefertigt werden – höchste Floristenkunst in Reinkultur zur Erfüllung des Lebenstraums

Die Gestaltung von Angelika Grossegger (Passail/Ö)zeigt auf schmaler Ausdehnung sehr viel Groß-zügigkeit mit markanten, ausufernden Pfl an-zen, eine proportionale Meisterleistung, diemit der Höchstnote ausgezeichnet wurde

Die horizontale Arbeit von Benedikt Alberter (Denken-dorf/D) ist in einen Überbau gefasst, der ein Schweben er-möglicht. Meist sind gepfl anzte Arbeiten eher schwer undbodenlastig, er ermöglichte das Thema Leichtigkeit durch eine Verschmelzung von Unterbau und Gestaltung

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Tobias Sandholzer (Klaus/Ö) schuf in seiner Gestaltung mit Pfl anzen eine verschlungene Form ausverrostetem Stacheldraht. Die introvertierte Wirkung stellt eine überspitzte Darstellung des Schutz-bedarfs eines Nestes dar, runde Form und spitze Stacheln stehen im bewussten Gegensatz

Ein klar begrenztes Band aus Aststücken bildetden Mittelpunkt in der Tischgestaltung vonBeatrice Schmuki-Herzog (Frauenfeld/CH).Die fröhlich-bunten Floralien und Früchtelösen die klare Form nach oben auf

Mit schmalen ineinandergreifen-den Ringen stellt Rita Stobbe (Leipheim/D) in ihrer Kranzform das Verbindende als trostspenden-

des Symbol in den Vordergrund

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Einen luftig-duftig transparenten Strauß schuf ClaudiaWittner (Golling/Ö) und bewältigte damit eine derschwierigsten Aufgaben in der Floristik bravourös

Seit Jahren beschäftigt sich VanessaDeppeler (Zürich/CH) mit der künstli-

chen Herstellung von Rostpatina.Nicht nur im Brautschmuck kamen die

korrodierten Elemente zum Einsatz

Alltägliches als Besonderes präsentiert – IrisSchai-Borcherding (Stettfurt/CH) bildete eineKranzform aus Endivien. Leise schwingt der Ge-danke an die Nahrungskette mit, ein Hinweis aufErnährung, Leben und Vergehen

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