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VON MARTIN MAIER A uf die Frage: „Kann man bei Ihnen auch mit Bitcoins be- zahlen?“, antwortet der Kell- ner so selbstverständlich mit „Ja, gerne“ – als ob es das Normalste der Welt wäre, sein Mittagessen in einem Wiener Lokal mit der digitalen Wäh- rung zu bezahlen. Der Bezahlvorgang mit Bitcoins ist dabei recht unspektakulär und funktioniert mit einer speziellen Handy-App (digitale Geldbörse) genau- so schnell und reibungslos wie mit der Bankomatkarte. Transaktionen dieser Art sind im Vergleich zu herkömmlichen bargeldlosen Zahlungen via Überwei- sung, Bankomat- oder Kreditkarte der- zeit noch so selten wie die „Blaue Mau- ritius“: Aktuell finden weltweit rund 240.000 Bitcoin-Transaktionen pro Tag statt, während herkömmliche Banken mehr als eine Milliarde und damit rund 4.000-mal mehr bargeldlose Geldtrans- fers abwickeln. Mit zwölf Millionen Menschen weltweit hat nur eine ver- schwindend kleine Minderheit derzeit auf ihrem Smartphone eine digitale Geldbörse für Bitcoins installiert. Doch das könnte sich nach Ansicht vieler Ex- perten relativ rasch ändern. Was ist Bitcoin eigentlich? Bitcoin steht einerseits für eine neue digitale Währung, die auch in her- kömmliche Währungen wie z. B. Euro konvertierbar ist. „Aber das an sich ist noch nicht neu. Auch das Geld, das wir auf der Bank liegen haben, ist digital. Das Revolutionäre daran ist, dass man über das Bitcoin-Netzwerk erstmals weltweit von Nutzer zu Nutzer direkt und gänzlich ohne Banken oder andere Intermediäre Geld verschicken kann“, erklärt Max Tertinegg, Mitgründer und Geschäftsführer von Coinfinity, dem größen heimischen Bitcoin-Händler. Die wichtigsten Grundlagen des Bitcoin-Systems legte ein Programmie- rer bzw. ein Kollektiv (das ist bis heute nicht geklärt) 2008 unter dem Pseu- donym Sathosi Nakamoto fest: „Ein für jedermann frei zugängliches Netz- werk mit gleichberechtigten Teilneh- mern, die alle auf ihrem Computer den sogenannten Bitcoin-Client ausführen und über das Internet miteinander ver- bunden sind, um Transaktionen durch- zuführen“, erklärt Elfriede Sixt, Steu- erberaterin und Wirtschaftsprüferin, die Firmen mit Internet-Geschäftsmo- dellen berät und 2016 ein Buch über Bitcoins veröffentlicht hat (siehe Seite 32). 2009 ging das Bitcoin-Netzwerk online, und einige Pioniere führten da- mit die ersten Transaktionen durch. Da- bei wird bei jeder Transaktion von so- genannten „Minern“ überprüft, ob die Bitcoins nicht schon einmal ausgegeben wurden, und erst danach in der „Block- Dezentrale, digitale (Krypto-)Währungen sind heute so weit wie das Internet im Jahr 1993 – unausgereift, aber mit gewaltigem Potenzial. GEWINN skizziert Chancen und Risken von Bitcoins als Zahlungsmittel und Geldanlage. BITCOINS &Co GELD & BÖRSE 28 GEWINN 2/17 Illustration: alexaldo – Thinkstock.com

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VON MARTIN MAIER

Auf die Frage: „Kann man beiIhnen auch mit Bitcoins be-zahlen?“, antwortet der Kell-ner so selbstverständlich mit

„Ja, gerne“ – als ob es das Normalste derWelt wäre, sein Mittagessen in einemWiener Lokal mit der digitalen Wäh-rung zu bezahlen. Der Bezahlvorgangmit Bitcoins ist dabei recht unspektakulärund funktioniert mit einer speziellenHandy-App (digitale Geldbörse) genau-so schnell und reibungslos wie mit derBankomatkarte. Transaktionen dieserArt sind im Vergleich zu herkömmlichenbargeldlosen Zahlungen via Überwei-sung, Bankomat- oder Kreditkarte der-zeit noch so selten wie die „Blaue Mau-ritius“: Aktuell finden weltweit rund240.000 Bitcoin-Transaktionen pro Tagstatt, während herkömmliche Bankenmehr als eine Milliarde und damit rund

4.000-mal mehr bargeldlose Geldtrans-fers abwickeln. Mit zwölf MillionenMenschen weltweit hat nur eine ver-schwindend kleine Minderheit derzeitauf ihrem Smartphone eine digitaleGeldbörse für Bitcoins installiert. Dochdas könnte sich nach Ansicht vieler Ex-perten relativ rasch ändern.

Was ist Bitcoin eigentlich?Bitcoin steht einerseits für eine neuedigitale Währung, die auch in her-kömmliche Währungen wie z. B. Eurokonvertierbar ist. „Aber das an sich istnoch nicht neu. Auch das Geld, das wirauf der Bank liegen haben, ist digital.Das Revolutionäre daran ist, dass manüber das Bitcoin-Netzwerk erstmalsweltweit von Nutzer zu Nutzer direktund gänzlich ohne Banken oder andereIntermediäre Geld verschicken kann“,erklärt Max Tertinegg, Mitgründer undGeschäftsführer von Coinfinity, demgrößen heimischen Bitcoin-Händler.

Die wichtigsten Grundlagen desBitcoin-Systems legte ein Programmie-rer bzw. ein Kollektiv (das ist bis heutenicht geklärt) 2008 unter dem Pseu -donym Sathosi Nakamoto fest: „Einfür jedermann frei zugängliches Netz-werk mit gleichberechtigten Teilneh-mern, die alle auf ihrem Computer densogenannten Bitcoin-Client ausführenund über das Internet miteinander ver-bunden sind, um Transaktionen durch-zuführen“, erklärt Elfriede Sixt, Steu-erberaterin und Wirtschaftsprüferin,die Firmen mit Internet-Geschäftsmo-dellen berät und 2016 ein Buch überBitcoins veröffentlicht hat (siehe Seite32).

2009 ging das Bitcoin-Netzwerkonline, und einige Pioniere führten da-mit die ersten Transaktionen durch. Da-bei wird bei jeder Transaktion von so-genannten „Minern“ überprüft, ob dieBitcoins nicht schon einmal ausgegebenwurden, und erst danach in der „Block-

Dezentrale, digitale (Krypto-)Währungensind heute so weit wie das Internet im Jahr1993 – unausgereift, aber mit gewaltigem

Potenzial. GEWINN skizziert Chancen und Risken von Bitcoins als Zahlungsmittel

und Geldanlage.

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chain“ festgeschrieben. Das ist eine de-zentrale Datenbank, in der in einer lan-gen Kette alle Transaktionen seit demTag null aufgereiht sind. Im System istauch fixiert, dass die Menge aller Bit-coins auf maximal 21 Millionen be-grenzt ist.

„Was einmal in die Blockchain ge-schrieben wurde, kann nachträglichnicht mehr verändert werden. Als Be-lohnung für die zur Verfügung gestellteRechenleistung erhalten die Miner Bit-coins“, erklärt Magdalena Isbrandt,Geschäftsführerin der Bit-Trust Ser-vices GmbH, die Anfang Februar das

„House of Nakamoto“ in der WienerMariahilfer Straße eröffnet hat. „Wirsehen dieses Geschäftslokal als eineArt Keimzelle, in der wir den Kauf vonBitcoins und Beratung sowie Platz fürUnternehmensgründer in diesem Be-reich anbieten und das Thema mit In-formationsveranstaltungen der Öffent-lichkeit näher bringen wollen“, be-

schreibt Mathias Roch, Gründer undMiteigentümer.

Praktischer Nutzen„Bitcoins haben als Zahlungsmittel beidigitalen Geschäftsmodellen und Zah-lungen im Internet unbestreitbare Vor-teile. Aufgrund der Schnelligkeit undder geringen Kosten vor allem dort, woes um Kleinstbeträge geht“, beschreibtSixt ein Einsatzgebiet, in dem Bitcoinsihre Vorteile auch in westlichen Indust -rieländern voll ausspielen können. Fürden Einkauf im Supermarkt oder dieBezahlung im Restaurant braucht esihrer Ansicht nach keine Bitcoins, weilhier die bargeldlose Bezahlung mittelsBankomat oder Kreditkarte reibungs-los funktioniert und zumindest aus Sichtdes Konsumenten kostenlos ist. Ganzanders stellt sich die Situation laut Isbrandt in anderen Ländern dar, wodas Bankensystem nicht so gut ausge-baut ist: „Es gibt Milliarden Menschen

ohne Bankkonto. Aber ein Handy ha-ben fast alle. Dank Bitcoin haben sieerstmals Zugang zu bargeldlosen Geld-transfers in die ganze Welt.“

Als konkretes Beispiel für denpraktischen Nutzen von Bitcoins er-zählt Max Tertinegg von einem öster-reichischen Kunden, der in Kambo-dscha lebt: „Der hat Probleme, Geldvon Österreich nach Kambodscha zubekommen, weil es mehrere Tage dau-ert und sehr teuer ist. Er kauft bei unsBitcoins, schickt sie nach Kambodschaund tauscht sie dort gleich in die lokaleWährung. Für ihn sind Bitcoins nurein Medium zum Werttransfer.“

Und die heftigen Kursschwankun-gen? „Die sind ihm egal, weil er die Bit-coins ja ohnehin zeitnah verkauft.“ Prin-zipiell kann man Bitcoin-Transaktionenkostenlos durchführen. Eine Bestäti-gung im Netzwerk kann aber einigeStunden dauern. Um den Vorgang zubeschleunigen, kann man freiwillig

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Magdalena Isbrandt, Ge-schäftsführerin der Bit-

Trust Services GmbH, dieAnfang Feb ruar das „Hou-

se of Nakamoto“ in derWiener Mariahilfer Straße

eröffnet hat. Hier kannman Bitcoins kaufen und

verkaufen (z. B. am Bit-coin-Automaten, siehe

Seite 32) und sich unver-bindlich über das Thema

informieren

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eine kleine Gebühr (z. B. 50 Cent biseinen Euro) hinzufügen. Damit wirftman den Minern quasi einen „Knochen“hin, um sie zur schnelleren Bearbeitungder Transaktion zu motivieren.

Schlechter RufIn ihrer relativ jungen Geschichte habensich Bitcoins laut Ralf Beck, Professoran der Fachhochschule Dortmund, ei-nem Experten für innovative Geschäfts-modelle im Bankenbereich, „einenschlechten Ruf eingehandelt. Zum ei-nen, weil Bitcoins für den Handel mitillegalen Waren genutzt werden. Dabeisind die Transaktionen nicht wirklich

anonym, sondern können von Behör-den mit etwas Aufwand auch konkretenPersonen zugeordnet werden. Manmuss da schon zusätzliche Maßnahmenergreifen, um anonym zu bleiben. Bar-geld ist im Vergleich viel anonymer.“

Zweitens wurden bereits mehrereBitcoin-Börsen wie etwa Mt.Gox imJahr 2014 oder zuletzt Bitfinex gehacktund dort deponierte Bitcoins im Wertvon Millionen Euro entwendet. „Wennaus dem Safe einer Bank Gold gestohlenwird, würde auch niemand Gold als un-sicher bezeichnen, sondern eher die Si-cherheit der Bank anzweifeln“, vertei-digt Isbrandt die Krypto-Währung.

Als „Geld“ möchte Beat Weber,Ökonom bei der Oesterreichischen Na-tionalbank, Bitcoins nicht bezeichnen:

„Geld muss drei Funktionen erfüllen. Er-stens muss es eine verlässliche Rechen-einheit sein, um einzuschätzen, was ichmir damit kaufen kann. Zweitens mussGeld eine halbwegs stabile Kaufkraftbieten, damit man einen Wert aufbe-wahren kann, und drittens, dass ich da-mit im Alltag zahlen kann. Bitcoins er-füllen diese Kriterien nur sehr bedingt.“

Noch keine RegulierungVonseiten der Finanzmarktaufsicht stehtman neuen Technologien wie Bitcoins

„neutral“ gegenüber. „Wir wollen derar-tige Innovationen nicht verhindern, wirhaben aber auch keinen gesetzlichenAuftrag, das zu fördern. Wir weisen je-doch auf die großen Risken hin, weildiese Systeme derzeit noch nicht regu-liert und beaufsichtigt sind. Broker brau-chen zum Beispiel noch keine Finanz-marktkonzession. Ein Geschädigter wirdhier schwer einen Ansprechpartner fin-den“, meint Klaus Kumpfmüller, Vor-stand der FMA. Die Europäische Kom-mission arbeite laut Kumpfmüller aneiner Regulierung. Bereits 2017 wird ineinem ersten Schritt durch die Geldwä-scherichtlinie auch Bitcoin-Brokern vor-geschrieben werden, dass sie die Iden-tität ihrer Kunden feststellen müssen.

„Bitcoin befindet sich heute dort,wo sich das Internet 1993 befundenhat. Die Technologie war da, aber zukompliziert in der Anwendung“, meintTertinegg. Auch Stefan Erlich, Leiterder Redaktion des VerbraucherportalsKritische-Anleger.de, sieht das ähnlich:

„Bitcoins haben zwar das Potenzial, zueinem seriösen und sicheren Zahlungs-instrument zu werden, allerdings mussdafür zum einen die breite Akzeptanznoch verbessert und zum anderen dieTechnik so vereinfacht werden, dassauch weniger technikversierte Men-

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Coinfinity-Geschäftsführer Max Tertinegg erklärt GEWINN-Redakteur Martin Maier die

Funktionen einer digitalen Geldbörse („Wallet“)

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Digitales GoldBitcoins als Spekulationsobjekt werden oftmit Gold verglichen: Sie sind unabhängigvon Notenbanken und gut handelbar. Dieverfügbare Menge ist begrenzt und sie wer-fen auch keine Zinsen oder Dividenden ab.

Digitale GeldbörseÜblicherweise werden Bitcoins in einerdigitalen Geldbörse („Wallet“) mittelsApp am Handy aufbewahrt. Ohne Back-up gehen Bitcoins beim Verlust desHandys ähnlich wie Bargeld verloren.

Dezentrale Währung Bitcoins sind eine digitale Währung, dieüber ein dezentrales Netzwerk unab-hängig von Banken oder anderen Inter-mediären direkt von Nutzer zu Nutzerweltweit verschickt werden können.

Konvertierbar in andere WährungenBitcoins können über entsprechende Broker auch inWährungen wie etwa US-Dollar oder Euro umgetauschtwerden. Der Wechselkurs schwankt deutlich stärker alsbei herkömmlichen Währungen (siehe rechts).

Bitcoins alsZahlungsmittelBitcoins spielen im bargeld-losen Zahlungsverkehr nochkaum eine Rolle, werden abervon einer zunehmenden An-zahl an Unternehmen alsZahlungsmittel akzeptiert.Vor allem bei Kleinstbeträ-gen im Internet-Handel undin Regionen mit schlecherBankeninfrastruktur spielensie ihre Vorteile aus.

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schen damit problemlos und mit Ver-trauen umgehen können.“

Laut Experten wie Professor Wolf-gang Prinz vom Fraunhofer-Institut istdas eigentlich Spannende die dahinterliegende Blockchain-Technologie: „Siekönnte auch in vielen anderen Berei-chen, etwa bei Wertpapiertransaktio-nen, wesentliche Kosteneinsparungen,bringen.“ Am Fraunhofer-Institut wirddeshalb in einem Blockchain-Labor an

weiteren Verwendungsmöglichkeitenetwa für das Internet der Dinge ge-forscht. Auch einige Großbanken undNationalbanken, wie die SchwedischeReichsbank, arbeiten intensiv an einermöglichen Nutzung von Blockchain-Systemen in ihrem Bereich.

Internet-GoldIn Industrieländern werden Bitcoins bis-her mehrheitlich als Spekulationsobjekt

gesehen, das manche rasch reich, anderearm gemacht hat, wie der äußerst volatileKursverlauf (siehe auch oben) zeigt.

„Bitcoins haben ähnliche Charak-teristika wie Gold. Sie sind unabhängigvom Staat, sind in der Menge begrenztund gut handelbar. Wer über ein grö-ßeres Vermögen verfügt, der kann ausmeiner Sicht durchaus einen sehr klei-nen Teil auch in Bitcoins halten, aller-dings weniger wegen der möglichen

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Die wohl heißeste Spekulationder Neuzeit zeigt Ermüdungs-tendenzen. Der Kurs hatte2016 seinen langfristigenTrend (1) unterschritten. DieAnfang Jänner 2017 erfolgtenGewinnmitnahmen waren einelogische Folge der schwäche-ren technischen Verfassungund des Widerstands vor demTop knapp über 1.100 (2).Durch den hohen Umsatz die-ses markanten Drehpunkts En-de 2013 (4) besteht ein großesEinflusspotenzial auf die Kurs-entwicklung. Charttechnischist in den nächsten Monateneher mit Kursen um 500 alsüber 1.000 zu rechnen. Einweiterer Rückgang könnte ander Unterstützung bei 200 (3)eingebremst werden.

Der Aufwärtstrend ist gebrochen – Kursverluste wahrscheinlichBitcoin/USD2.000

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Wertsteigerungen – die können kom-men oder auch nicht –, sondern wegender Eigenschaften als Versicherung füreinen möglichen Notfall“, rät Erlich.Kauf und Verkauf sind dabei laut Steu-erberaterin Sixt von der Umsatzsteuerbefreit. Kursgewinne sind in der Steu-ererklärung gegebenenfalls auszuwei-sen und werden mit dem individuellenEinkommensteuersatz besteuert.

Wo bekommt man Bitcoins?Für Neugierige, die sich diesem Themamit ein paar Euro spielerisch nähernwollen, gibt es im Wesentlichen dreiWege, um Bitcoins zu erhalten. Erstensselbst zum „Miner“ zu werden: Einfachdie kostenlose Software auf dem Com-puter installieren und mit dem Netzwerkverbinden, um derart neue Bitcoins zu

„schürfen“. „Für Privatanwender ist dasaber mittlerweile zu vergessen, weil dieStromkos ten höher sind als das, wasman damit verdienen kann“, weiß Ter-tinegg aus Erfahrung.

Zweitens könnte man als Händleroder Dienstleister seine Leistungen ge-gen Bitcoins anbieten, was bereits mehrals 100.000 Firmen weltweit tun. Dar-unter befinden sich so bekannte Un-ternehmen wie Microsoft, Tesla oder

Dell. Laut www.coinmap.org akzeptie-ren auch in Wien 43, in Graz 14 Unter-nehmen Bitcoins als Zahlungsmittel.

Die dritte und naheliegendste Möglichkeit wäre es, Bitcoins zu kau-fen: Der Handel ist etwa über On-line-Marktplätze wie Coinfinity oder bitcoin.de möglich. Dazu braucht mannur ein klassisches SEPA-Bank-Kontound kann nach einer Registrierung Bit-coins handeln. Die Gebühren für dieseHandelsplätze liegen bei 0,6 bis einProzent des gehandelten Volumens.

Die gekauften Bitcoins kann mandann in seiner digitalen Brieftasche oderauch bei manchen Brokern deponieren.Für die Einrichtung einer digitalen Geld-börse muss man eine entsprechendeApp auf seinem Smartphone installie-ren, die es kostenlos für alle Betriebs-systeme gibt. Tertinegg empfiehlt dieApp „Copay“, „weil sie einen vor derersten Transaktion zu einem Back-upzwingt. Denn sonst ist das Geld weg,wenn man das Handy verliert. Ganz sowie bei richtigem Bargeld auch.“

Manche Broker wie bitcoin.de bie-ten auch die Möglichkeit, Bitcoins zudeponieren: „Wir haben 98 Prozentder Bitcoins unserer Kunden offlinegespeichert, wodurch sie vor dem Zu-

griff durch Hacker gesichert sind“, be-tont Oliver Flaskämper, Vorstand derBitcoin Deutschland AG, die gemein-sam mit der Fidor Bank Deutschlandseinzigen Bitcoin-Handelsplatz betreibt.

Ebenso kann man Bitcoins an Bit-coin-Automaten in Wien, Graz und Wie-ner Neustadt (Details www.coinfinity.co)kaufen, was aufgrund der Gebühren vonaktuell vier Prozent eher für kleinere Be-träge sinnvoll erscheint.

Österreichweit kann man Bitcoinsauch in 3.000 Trafiken in Form von Gut-scheinen erwerben. Hier liegen die Ge-bühren mit acht Prozent noch höher, wo-mit man die Fans der virtuellen Währungrasch auf den „harten Bo-den“ der physischenWelt zurückholt.

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Bitcoins sind trotz desstarken Anstiegs bei

Nutzern noch ein ab-solutes Nischenthema.Der gesamte Wert aller

Bitcoins welweit(Marktkapitalisierung)

hat gerade einmal12,5 Milliarden US-

Dollar erreicht

Vor allem in Chinafinden Bitcoins gro-ßen Zuspruch, weilsie als Möglichkeitgenutzt werden, umVermögen an denstrengen Kapital-marktkontrollen vor-bei ins Ausland zutransferieren

Weiterführende Info und Handel von Bitcoins & Co:www.blockchain.info (aktuelle Kurse, Statistiken und Info zu Bitcoins)www.coinmap.org (Karte mit Unternehmen, die Bitcoins zur Zahlung akzeptieren)www.bitcoin.de (größter deutscher Bitcoin-Handelsplatz)www.coinfinity.co (größter heimischer Bitcoin-Broker aus Graz)

Der Ratgeber „Bitcoins undandere dezentrale Transak-tionssysteme“ (Springer-Verlag) der Steuerberaterinund WirtschaftsprüferinElfriede Sixt bietet einenkompakten und auch für Laien ver-ständlichen Einblick in das Thema

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Graz und Wie-ner Neustadt

mit Euro-Bar-geld kaufen

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