GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN...

16
Luthers Entdeckung des Gottes, der ohne Bedingung liebt und annimmt, halte ich für wichtig für uns heute. Wenn ich irgendjemanden auf der Straße mit dem Satz anspreche, wird derjenige mir höchstwahrscheinlich sagen: „Das ist schön. Aber es ändert nichts bei mir. Ich habe ohnehin kein Problem mit Gott.“ Unser Problem heute ist nämlich nicht mehr ein fordernder und strafender Gott. Unser Problem ist nicht mehr, dass Kirche, Schule, Elternhaus einen Gott „predigen“, der so viel fordert, dass wir kaum bestehen können. Unser Problem ist, dass wir immer perfekt aussehen müssen. Unser Problem ist, dass wir vor uns selbst kaum bestehen. Unser Problem ist eine Gesellschaft, die gnadenlos Leistung fordert bis ins höhere Alter. Man muss immer alles geben. Ein Spiegel für diese Norm ist in meinen Augen der Profi-Fußball. Die Profis müssen laufen bis zum Umfallen. Zehntausende von Fans feuern sie dazu an. Verletzungen sind die Folge der unmenschlichen Beanspruchung. Überhaupt wird im Sport sichtbar, was der Leistungsanspruch bewirkt: Es kommt zu Tricksereien und Doping. Lebensfeindlich und ungesund ist das. Tricksereien gab es auch im Umgang mit den Forderungen Gottes zur Zeit Luthers. Die Kirche bot an, Ablässe zu erwerben. Damit zogen die Mächtigen in der Kirche den armen Leuten das letzte Geld aus der Tasche. Das Leistungs-Ethos heute kommt mir vor wie der unbarmherzige Gott, unter dem Martin Luther vor seiner reformatorischen Entdeckung so gelitten hat. Von früheren Kirchentagen her ist mir das Lied des Liedermachers Peter Janssens im Ohr: „Wieviel Zeit braucht ein Mensch, um ein Mensch zu werden. Wieviel Zeit hab ich noch, um ein Mensch zu sein.“ „Wieviel Geld braucht ein Mensch, um ganz reich zu wer- den. Wieviel Zeit hab ich noch, um ein Mensch zu sein.“ Das darauffolgende Lied weist – ganz im reformatorischen Sinne – den Ausweg weg von dem Irrweg: „Gott, du bist eine Brücke, auf der ich gehen kann ...“ Ich muss nicht erst etwas werden. Ich bin von Anfang an ein geliebtes Kind Gottes. Gott baut für mich diese Brücke in ein Leben frei von dem Druck der Leistung, frei von Minderwertigkeitskomplexen, frei von Selbstzweifeln, frei von Bevormundung, frei zum liebevollen und fröhlichen Handeln. Diese Entdeckung hat Luther glücklich gemacht. Zugleich ist ihm aufgegangen, was alles zu seiner Zeit in der Kirche und in der Gesellschaft schieflief. Was würde Luther heute bemängeln? Dass wir uns in der Kirche zu sehr an Zahlen orientie- ren? Dass wir in der Kirche den Leistungsgedanken verinnerlicht haben? 500 Jahre nach dem reformatorischen Aufbruch könnten wir wieder einen Aufbruch brauchen! Michael Oswald ist Pfarrer im Martin-Luther-Gemeindebezirk. DEUTSCHLAND, LUTHERLAND: GEDANKEN DAZU IM HEFT NEUES AUS DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDE WAIBLINGEN GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit den Kindergärten Röte, Bärenland und Schatztruhe zum Thema „Ich sammle Farben für den Winter“, anschließend laden wir zum Kirchcafé ein. Die Erntegaben gehen an den Tafelladen. Verkauf von Erntewein jeweils zur Hälfte zu Gunsten des Missionsprojektes und bedürftiger Menschen in Waiblingen. Martin-Luther-Haus 10.30 Uhr Familiengottesdienst mit dem Kindergarten Sternschnuppe Ca. 11.30 Uhr Gemeinsames Essen und Kuchen zum Mitnehmen. Verkauf der Erntegaben zugunsten des Weltmissionsprojektes Johannes unter dem Kreuz 11.00Uhr Erntedankgottesdienst, anschließend Kaffee nach der Kirche und Erntedankbrot SCHWERPUNKTTHEMA: REFORMATION 500 Jahre Reformation Info Auftaktabend auf S. 2 und Jahresübersicht als Beilage

Transcript of GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN...

Page 1: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

Luthers Entdeckung des Gottes, der ohne Bedingung liebt und annimmt, halte ich für wichtig für uns heute. Wenn ich irgendjemanden auf der Straße mit dem Satz anspreche, wird derjenige mir höchstwahrscheinlich sagen: „Das ist schön. Aber es ändert nichts bei mir. Ich habe ohnehin kein Problem mit Gott.“ Unser Problem heute ist nämlich nicht mehr ein fordernder und strafender Gott. Unser Problem ist nicht mehr, dass Kirche, Schule, Elternhaus einen Gott „predigen“, der so viel fordert, dass wir kaum bestehen können. Unser Problem ist, dass wir immer perfekt aussehen müssen. Unser Problem ist, dass wir vor uns selbst kaum bestehen. Unser Problem ist eine Gesellschaft, die gnadenlos Leistung fordert bis ins höhere Alter. Man muss immer alles geben. Ein Spiegel für diese Norm ist in meinen Augen der Profi-Fußball. Die Profis müssen laufen bis zum Umfallen. Zehntausende von Fans feuern sie dazu an. Verletzungen sind die Folge der unmenschlichen Beanspruchung. Überhaupt wird im Sport sichtbar, was der Leistungsanspruch bewirkt: Es kommt zu Tricksereien und Doping. Lebensfeindlich und ungesund ist das.

Tricksereien gab es auch im Umgang mit den Forderungen Gottes zur Zeit Luthers. Die Kirche bot an, Ablässe zu erwerben. Damit zogen die Mächtigen in der Kirche den armen Leuten das letzte Geld aus der Tasche. Das Leistungs-Ethos heute kommt mir vor wie der unbarmherzige Gott, unter dem Martin Luther vor seiner reformatorischen Entdeckung so gelitten hat.

Von früheren Kirchentagen her ist mir das Lied des Liedermachers Peter Janssens im Ohr: „Wieviel Zeit braucht ein Mensch, um ein Mensch zu werden. Wieviel Zeit hab ich noch, um ein Mensch zu sein.“ „Wieviel Geld braucht ein Mensch, um ganz reich zu wer-den. Wieviel Zeit hab ich noch, um ein Mensch zu sein.“ Das darauffolgende Lied weist – ganz im reformatorischen Sinne – den Ausweg weg von dem Irrweg: „Gott, du bist eine Brücke, auf der ich gehen kann ...“ Ich muss nicht erst etwas werden. Ich bin von Anfang an ein geliebtes Kind Gottes. Gott baut für mich diese Brücke in ein Leben frei von dem Druck der Leistung, frei von Minderwertigkeitskomplexen, frei von Selbstzweifeln, frei von Bevormundung, frei zum liebevollen und fröhlichen Handeln.

Diese Entdeckung hat Luther glücklich gemacht. Zugleich ist ihm aufgegangen, was alles zu seiner Zeit in der Kirche und in der Gesellschaft schieflief. Was würde Luther heute bemängeln? Dass wir uns in der Kirche zu sehr an Zahlen orientie-ren? Dass wir in der Kirche den Leistungsgedanken verinnerlicht haben? 500 Jahre nach dem reformatorischen Aufbruch könnten wir wieder einen Aufbruch brauchen!

Michael Oswaldist Pfarrer im Martin-Luther-Gemeindebezirk.

DEUTSCHLAND, LUTHERLAND: GEDANKEN DAZU IM HEFT

NEUES AUS DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDE WAIBLINGEN

GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016

EVANGELISCH IN WAIBLINGEN

ERNTEDANK FEIERNAM 9. OKTOBER

Michaelskirche10.00 Uhr Festgottesdienst mit den Kindergärten Röte, Bärenland und Schatztruhe zum Thema „Ich sammle Farben für den Winter“, anschließend laden wir zum Kirchcafé ein. Die Erntegaben gehen an den Tafelladen. Verkauf von Erntewein jeweils zur Hälfte zu Gunsten des Missionsprojektes und bedürftiger Menschen in Waiblingen.

Martin-Luther-Haus10.30 Uhr Familiengottesdienst mit dem Kindergarten SternschnuppeCa. 11.30 Uhr Gemeinsames Essen und Kuchen zum Mitnehmen. Verkauf der Erntegaben zugunsten des Weltmissionsprojektes

Johannes unter dem Kreuz11.00UhrErntedankgottesdienst, anschließend Kaffee nach der Kirche und Erntedankbrot

SCHWERPUNKTTHEMA: REFORMATION

500 Jahre

Reformation

Info Auftaktabend auf S. 2

und Jahresübersicht

als Beilage

Page 2: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

KIRCHE UM SIEBEN16.10.2016„Reformation heute“

mit Prof. Dr. Ulrich Duchrow, Heidelberg und EcclesiJAZZ

27.11. – „Wer das Leben liebt, darf den Tod nicht ausklammern“ mit Dr. Beate Weingardt

FRAUENLITURGIEjeweils Freitag, 18.30 - 19.15 Uhr, Nonnenkirchlein

14.10.2016: Der schönste Gedanke - ist Danke4.11.2016: Die Lutherin - Frauen der Reformation2.12.2016: Der Himmel zu Besuch - Adventsandacht für alle

MINIGOTTESDIENSTSchon die ganz Kleinen können im Mini-Gottesdienst erste Erfahrungen mit biblischen

Geschichten, religiösen Liedern und beim gemeinsamen Beten sammeln. Anschließend sind alle herzlich eingela-den, bei Saft und Keksen andere Familien aus der Gemeinde kennen zu lernen. Eingeladen sind alle Eltern und ihre Kinder im Alter von 0 – 6 Jahren. Auch Geschwisterkinder, Paten, Freunde und Großeltern sind natürlich herzlich will-kommen!

Termine15.10., 16.00 Uhr, Michaelskirche„Es wird bald dunkel, aber ich fürchte mich nicht“ 10.12., 16.00 Uhr, Michaelskirche„Das Weihnachtsglöckchen“

Wir freuen uns auf Euch!Nathalie Alex, Diana Bestenlehner, Antje Fetzer, Anika Hempel, Angelika Junger und Sabine Ludwig Kontakt: Pfarrerin Antje FetzerTel. 920 478

SCHWEIGEMEDITATIONjeden Donnerstag, 18 Uhr, Michaelskirche

TAIZÉ - ABENDGEBET19.30 Uhr, Pfarrsaal Andreästr. 14Termine s. Homepage

CHRISTLICH-MUSLIMISCHER DIALOGs. S. 12

NACHMITTAG DER WELTMISSIONKaffee, Tee und Vollkornbrot mit Butter und Marmelade - das gehört seit über sechzig Jahren dazu, wenn sich der Missionskreis trifft und Neues aus der Arbeit von Missions-Mitarbeitenden erfährt. Wir treffen uns von 14.30 - 16.30 Uhr im Jakob-Andreä-Haus.Ansprechpartner: Pfr. i. R. Dieter und Renate Ergenzinger (Tel. 9816902).Nächste Termine: 17.10. / 21.11. / 19.12.

AKTION DRITTESLEBENSALTER

Mit der S-Klasse unterwegsDo. 10.11.2016 Ausfahrt „Schwabenaustellung““Im Alten Schloss mit FührungTreffpunkt. 13 Uhr BahnhofAnmeldung bis 02.11.16Kontakt: Kornelia Minich Tel. 95 92 6-18

DER SONNTAGSTREFF09.10.2016 „Schimmelhüttenweg“ Degerloch zum MarienhospitalTreffpunkt 13.15 Uhr Bahnhof Waiblingen13.11.2016 Führung in der Pauluskirche in Stuttgart-Zuffenhausen (Bilder von Willy Wiedmann)Kosten: Führung und FahrgeldTreffpunkt 13.30 Uhr Bahnhof WaiblingenKontakt: H. Henssler, Tel. 2 36 01R. Rott, Tel. 2 27 45H. Schubert, Tel. 5 46 56

LUTHERJAHRAm 31.10.2017 jährt sich zum 500. Mal Luthers berühmter Thesenanschlag an der Schlosskirchentür zu Wittenberg. Auf dieses denkwürdige Datum gehen wir mit einem ganzen Reformationsjahr voller Konzerte, Lesungen, Podien, geschichtlicher Vorträge u.v.m. zu.Die ausführliche Veranstaltungs-übersicht für unseren Kirchenbezirk - „Vergnügt, erlöst, befreit – Das Programm im Dekanat Waiblingen“ liegt dieser Ausgabe von „Evangelisch in Waiblingen“ bei. Ganz aktuell kön-nen Sie sich jeweils informieren auf www.dekanat-waiblingen.de

Wir starten am Reformationstag 2016:31.10.2016, 18.00 Uhr „Das Wort sie sollen las-sen stahn“. Gottesdienst mit Einführung der neuen Lutherbibel, Michaelskirche

Im Anschluss ca. 19.00 Uhr „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“. Empfang zum Beginn des Jubiläumsjahrs mit Grußworten, Renaissance-Tanz und Musik, Jakob-Andreä-Haus

Außerdem: 19.00 Uhr Churchnight in der Jugendkirche, Talstraße 11

INFORMATIONEN AUS DER KIRCHENGEMEINDE

2

„Der Andere Advent“Ein Kalender als Begleiter für die Advents- und Weihnachtszeit

Vom 1. Advent bis zum 6. Januar finden sich für jeden Tag im A-4-Querformat und Spiralheftung Bilder, Bibeltexte, Gedichte, Geschichten und Anregungen zum eigenen Gestalten dieser besonderen Zeit. Der Adventskalender für Erwachsene ist auch zum Verschenken bestens geeignet. Er kostet 8,00 Euro und kann bei Kerstin Jeutter oder Johanna Ziwich im Dekanat, Tel. 563632, E-mail: [email protected] bis spätestens Mittwoch, 26. Oktober 2016 bestellt werden!Die bestellten Kalender liegen dann ab Montag, 07. November 2016 im Dekanat, In den Ziegeläckern 8, zur Abholung bereit und können zu folgenden Zeiten abgeholt werden: Montag - Freitag, 8.00 - 12.00 Uhr und Dienstag und Donnerstag, 14.00 - 16.00 Uhr (oder nach telefonischer Vereinbarung).

Page 3: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

„Komponistinnen“Werke von Fanny Hensel (1805-1847) und Lili Boulanger (1893-1918)

Am Samstag, 19. und am Sonntag, 20. November singt die Michaelskantorei mit Solisten und großem Orchester jeweils um 19.00 Uhr in der Michaelskirche Werke von Komponistinnen:

Von Fanny Hensel geb. Mendelssohn das „Oratorium“ auf Worte der Bibel und von Lili Boulanger den sinfonischen „Psalm 130 – Aus der Tiefe“ für Solisten, Chor und großes Sinfonieorchester. Zwei Meisterwerke, die erst in den letz-ten Jahrzehnten für Konzerte wieder-entdeckt wurden. Fanny Hensel wähl-te für ihr Oratorium tröstende Texte der Bibel aus, ähnlich wie Johannes Brahms für sein „Deutsches Requiem“. Die hoch begabte Lili Boulanger vertonte den Text des Psalms 130 mit feinem Klanggespür und allen Schattierungen des Orchesterklangs.

Isabelle Müller-Cant, SopranSabine Czinczel, AltChristopher Kaplan, TenorDaniel Raschinsky, BassMichaelskantorei WaiblingenCollegium Instrumentale in sinfonischer BesetzungLeitung: KMD Immanuel Rößler

Karten gibt es im Vorverkauf beim i-Punkt (Scheuerngasse) und an der Abendkasse

Zur Vorbereitung auf die Konzerte fin-den zwei Abende statt:

Mittwoch, 26. Oktober, 19.30-21.00 Uhr, Jakob-Andreä-HausWerkeinführung mit Klang- und Notenbeispielen, KMD Immanuel Rößler.

Dienstag, 8. November, 19.30 Uhr, Jakob-Andreä-Haus„Komponistinnen“ - ein informativer Abend zum Thema

Im „Nachklang“: „Geliebte Fenchel“ – Lesung im Rahmen der „Kaffeezeit“ am Mittwoch, den 30. November um 15.00 Uhr in der Stadtbücherei. Iris Förster liest aus der Biographie über Fanny Hensel von Peter Härtling.

Weihnachtsliedersingen in der Michaelskirche

Am 3. Advent, dem 11. Dezember findet um 17.00 Uhr das traditio-nelle Weihnachtsliedersingen in der Michaelskirche statt. Mit dabei sind die verschiedenen Gruppen des Kinderchors, die Jugendkantorei, der Posaunenchor, „Voices – Gospelchor Waiblingen“ und Instrumentalsolisten. Die Leitung hat Bezirkskantor Immanuel Rößler, der Eintritt ist frei, die Tiefgarage Postplatzforum ist geöffnet.

„Brot für Myra“ - Singspiel

Am 2. Advent, dem 4. Dezember, füh-ren Große Spatzen und Kinderkantorei im Gottesdienst in der Michaelskirche das Singspiel „Brot für Myra“ auf. Es handelt von der Legende vom heili-gen Bischof Nikolaus nach einem Buch von Otfried Preußler, in Musik gesetzt hat es Kurt Enßle. Die Kinder werden von Instrumentalsolisten begleitet, die Leitung hat Adelheid Rößler.

KIRCHENMUSIK

3

TERMINÜBERSICHT22. Oktober, 19.00 UhrMichaelskirche„Singen und Sagen“

19. und 20. November, 19.00 UhrMichaelskircheKonzert Michaelskantorei

4. Dezember, 10.00 UhrMichaelskircheBrot für Myra - Singspiel der Kinderchöre

11. Dezember, 17.00 UhrMichaelskircheWeihnachtsliedersingen

18. Dezember, 11.00 UhrDietrich Bonhoeffer-Haus„Die drei vom Stall“Musical des Bonhoeffer-Kinderchors

Dem Gemeindebrief liegt die Halbjahresübersicht „Musik in Waiblinger Kirchen“ bei, die weitere Informationen bietet.

„Die Musik ist die beste Gottesgabe. Durch sie werden viele und große Anfechtungen verjagt. Musik ist der beste Trost für einen verstörten Menschen, auch wenn er nur ein wenig zu singen vermag. Sie ist eine Lehrmeisterin, die die Leute gelinder, sanftmütiger und vernünftiger macht.“ Martin Luther räumte der Musik in der Verkündigung einen wichtigen Platz neben der Theologie ein. Wie er dazu kam, selber als Liederdichter und Melodist tätig zu werden und wie seine Lieder exemplarisch für viele andere das evange-lische Singen prägen, das ist das Thema des Auftaktabends zum Reformationsjubiläum, den Chöre des Kirchenbezirks

Waiblingen mit Liedern Martin Luthers zum Zuhören und Mitsingen gestalten. Ausführende sind Sängerinnen und Sänger der Chöre des Dekanats Waiblingen, Instrumentalsolisten und ein Doppelquartett aus der Bezirksposaunenarbeit.Die Leitung hat Bezirkskantor KMD Immanuel Rößler. Referent ist Pfarrer für Kirchenmusik Eberhard Steinestel aus Fellbach. Der Eintritt ist frei, Parkmöglichkeiten gibt es in der Tiefgarage Postplatzforum.

Unser Veranstaltungstipp zum Thema:

„Singen und Sagen“Martin Luthers revolutionäres Liederschaffen

www.evangelisch-in-waiblingen.de

Page 4: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

INFORMATIONEN AUS DER KIRCHENGEMEINDE

4

Liebe Waiblinger Gemeinde,als ich mich vor zwölf Jahren

als gelernter Finanzbeamter,

Theologe und staatl. aner-k a n n t e r S o z i a l w i r t beim Evang.

Oberkirchenrat auf die Stelle

eines Beraters für das neue Finanzwesen Navision bewarb, da war meine berufliche Weiterentwicklung noch offen. Sechs Jahre intensi-ve Beschäftigung mit dem neuen Finanzwesen im Haushaltsreferat und vielen Beratungsgesprächen in den Verwaltungen, waren eine gute Vorbereitung auf meine anschlie-ßende Tätigkeit in der Kirchlichen Verwaltungsstelle Waiblingen. Dort berate ich seit sechs Jahren die Backnanger Kirchengemeinde u.a. in Sachen Haushaltsplanung und Rechnungsabschluss. Darüber hinaus bin ich Mitglied in ver-schiedenen Arbeitsgruppen der Landeskirche und seit 2015 Referent bei der Kirchenpflegervereinigung im Bereich Einführung nebenberuf-licher Kirchenpfleger/innen.Meine kirchlichen Wurzeln habe ich sowohl in der Evang.-methodistischen Kirche (EmK) als auch in der Evangelischen Landeskirche. Ich bin evangelisch getauft, in Ulm geboren und auf-gewachsen, und war durch meine Eltern lange Zeit in der EmK behei-matet. Seit 1988 bin ich mit der evang. Pfarrerin und Religionslehrerin Karin Schweikert verheiratet. Wir haben drei erwachsenen Kinder und drei Enkelkinder. Als Kirchenpfleger der Evang. Kirchengemeinde Waiblingen und Mitarbeiter in der kirchlichen Verwaltungsstelle möchte ich meine ganze Erfahrung und Kraft einset-zen, damit die Kirchengemeinde Waiblingen finanziell und inhaltlich gut aufgestellt ist.

Ihr Kirchenpfleger Ulrich Haacke-Schweikert

DAS GUSTAV-ADOLF-WERK UND DAS INTERNATIONALE GESICHT DER REFORMATION

Wie man hier sieht, wird das Reformationsjubiläum nicht nur in Deutschland gefeiert. Die Plakate stehen an einer Kirche in Brasilien. Die Sätze auf den Plakaten lauten übersetzt: „1517 – 2017: 500 Jahre Reformation • Lesen Sie die Bibel? Martin

Luther hat die Bibel für die ganze Christenheit übersetzt

• Glauben Sie an Christus? ER kommt zu uns aus Gnade: durch den Glauben

• Wer sind wir? Die Kirche Christi ist in beständiger Reform“ Manche evangelischen Kirchen auf der Welt haben wenig Spielraum, sich in ihrer Umgebung als Kirche nach außen hin zu präsentieren, müssen Vorsicht walten lassen und um ihre Existenz kämpfen. Nicht so in Brasilien. Basilien kann sich „Weltmeister in Sachen Religionsfreiheit“ nennen. Die Freiheit, seinen Glauben zu leben, bedeutet nicht, dass die evangelischen Gemeinden über ausreichend Mittel verfügen würden. Auf dem Land fehlt vor allem das Geld für die Erhaltung von Kirchengebäuden. Das Gustav-Adolf-Werk e.V. (GAW) in Deutschland unterhält Kontakte zu den pro-testantischen Minderheitskirchen in Lateinamerika, Zentralasien und Süd- und Osteuropa. In Linha Floresta (Waldlinie) im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul in Brasilien unterstützt das GAW die Renovierung einer Kirche. Wegen Baufälligkeit ist in der Kirche dort die Ausrichtung des Gottesdienstes fast nicht mehr möglich. Die Pfarrerin dort erzählt: „Ohne eine Kirche hat unsere Gemeinde keine Zukunft… Auch wenn die Jugend zur Ausbildung in die Stadt zieht, hat sie ihre Wurzeln hier und möchte am Wochenende am Leben der Gemeinde teilhaben.“ Übrigens bittet das GAW die Konfirmandinnen und Konfirmanden jedes Jahr um eine Spende. Es ist die sogenannte „Konfirmandengabe“, die ganz wichtig ist für die wertvolle Arbeit des GAW. Michael Oswald

Der Bezirksarbeitskreis Frauen (BAF) lädt ein:

In der Lutherdekade steht das Jahr 2016 unter dem Thema „Reformation und die eine Welt“Das Jahresprojekt der Gustav-Adolf-Frauenarbeit 2016 verbindet uns mit den Frauen der kleinen Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bolivien und Kolumbien

“Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig”Gisela Mohr, die Vorsitzende der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk Württembergerzählt und zeigt uns, in welchen Projekten die Frauen in ihren Kirchen kraftvoll wirken. Dienstag, 18. Oktober 2016 19.30 Uhr, Jakob-Andreä-Haus

Page 5: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

5

Der Arbeitskreis Indien lädt herzlich ein:

Indiensonntag 23. 10.2016 in der Michaelskirche10.00 Uhr Gottesdienst mit dem CVJM-Posaunenchor und dem Indien-AKIm Anschluss Kirchcafe‘:• Indien zum Riechen (mit Gewürzen)• Indien zum Sehen (mit Impressionen der Reise nach Tirunelveli)• Indien zum Hören (mit Infos zur Partnerschaft)• Indien zum Teilen (übernehmen Sie ein Patenschaft in einem der

Projekte)

< Eine Bilderschau zur Indienreise im Sommer 2016

www.evangelisch-in-waiblingen.de

Wie geht’s weiter nach der Fusion?

Am 24. Juli haben wir in der Michaelskirche einen schönen Einstand für unseren neuen Gemeindebezirk Michaelskirche gefeiert: mit CVJM-Posaunenchor, Sprechmotette, Clowns und zwei Pfarrern auf der Kanzel, geschwisterlich bewirtet von der Korber Höhe und Martin-Luther. Weit sind die Luftballons nach dem Ballonstart geflogen (s. Kasten) und viele von denen, die uns eine Karte zurückgeschickt haben, haben uns viel Glück für den weiteren Weg gewünscht.

Wir sind jetzt ein Gemeindebezirk. Doch damit ist natürlich nicht alles gesagt oder getan. Jetzt wollen wir auch werden, was wir sind.Die Gemeindegruppen, die umziehen, leben sich in diesen Wochen in der neuen Umgebung ein: die Einkehr am Mittag hat am 16.9. zum ersten Mal ins Jakob-Andreä-Haus eingeladen, der Gemeindetreff wird am 27.9. mit seinem Programm im Chorraum starten. In der letzten Ferienwoche haben sie die Schlüssel übernommen und ihr Material eingeräumt.FrauenZEIT und Taizégebet finden nun im Pfarrsaal in der Andreästraße statt.Für den neu zusammengesetzten Parochieausschuss (s. Bild auf S. 15) stehen weitere Schritte an:Bisher feiern wir in der Michaelskirche noch nach der Liturgie, die vor Jahren für die Michaelskirchengemeinde entwickelt wurde. Bei einem Klausurtag am 24.9. mit Bezirkskantor Immanuel Rößler und dem Liturgieexperten Bernhard Leube soll eine neue gemeinsame Liturgie entwickelt werden, nach der wir in Zukunft gemeinsam singen und beten.Dann wird es um den Verbleib der Gegenstände aus dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus gehen. Der große „Dietrich Bonhoeffer“ von Jan Welker hat schon seinen Platz im Südschiff der Michaelskirche gefunden. Doch wohin werden die Isensee-Fenster kommen, die auf Wunsch der Jugendkirche ausgebaut werden. Wer übernimmt Töpfe und Geschirr? Viele Einzelheiten, die bedacht und entschieden werden müssen.Gute Nachricht: Ins Jakob-Andreä-Haus ist durch den Zusammenschluss bereits ein neuer Geist eingezogen. Die obere Küche wird nach einem kleinen Umbau im Sommer wieder mehr dem Kochen durch und für Gemeindeglieder gewidmet sein, und erste Ideen zum Clubraum lassen vor dem geistigen Auge eine neue, rückenfreundliche Möblierung ent-stehen.Es steht noch vieles an. Bitte gestalten Sie mit. Sagen sie den Mitgliedern des Parochieausschusses Ihre Ideen und Fragen.

Antje Fetzer

Die Luftballongewinner:1. Ursula Müller Erasbach hinter Nürnberg 158 km2. Hildegard Jerg Weimersheim 119 km 3. Emmanuel A. Fichtenau 78 km

Page 6: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

REFORMATION

6

Kirche um Sieben 2016

Sonntag, 16.10.2016, 19.00 Uhr „Reformation heute – Die Herrschaft des Geldes überwinden“ mit Prof. Dr. Ulrich Duchrow, HeidelbergMusik: EcclesiJAZZ unter Leitung von Rudolf Schmid

Die Reformation des 16. Jahrhun-derts wurde nicht zuletzt dadurch unausweichlich, weil Missstände herrschten, die

viele Menschen, darunter Adlige, Geistliche und Bürger, nicht mehr tole-rieren wollten. Neben dem geistlichen Notstand, der im schwunghaften Ablasshandel sei-nen Ausdruck fand, waren vor allem die Lebensbedingungen der länd-lichen Bevölkerung untragbar. Der Feudalismus, der ursprünglich zum gegenseitigen Nutzen von Adligen und Bauern diente und als beidsei-tiges Schutz- und Treueverhältnis definiert war, mutierte immer mehr zum Selbstbedienungssystem für die Mächtigen. Die Bauern und Leibeigenen mussten Abgaben und Frondienste in einem Umfang lei-sten, der ihnen die Grundlage zum Leben nahm. Sie verelendeten. Die Reformatoren, allen voran Luther, am konsequentesten Thomas Müntzer, prangerten dieses Unrecht an.

Das Reformationsjubiläum 2016/17 ist Anlass, genau hinzusehen: Nach wie vor leben wir weltweit in Unrechtsbeziehungen, die Menschen die Grundlage zum Leben nehmen. Landwirte und Arbeiterinnen weltweit sind dem Preisdruck der globalisierten Wirtschaft nahezu schutzlos ausge-liefert, Arbeitsrechte, Umweltschutz, Bildungschancen bleiben auf der Strecke. Der Theologe Ulrich Duchrow beleuchtet in seiner Publikationsreihe „Reformation radikalisieren“ gut informiert die Hintergründe dieser aktuellen Ausbeutungsprozesse und ermutigt theologisch und praktisch zu ihrer Überwindung.

Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche

So heißt eine Schrift von Martin Luther aus dem Jahre 1520. Die römische Kirche, so führt Martin Luther umfangreich aus, hat neben dem Sakrament der Taufe und des Abendmahls weitere Sakramente eingeführt, um sich als Kirche unentbehr-lich und wichtig zu machen. Sie ist einzige und ausschließliche Heilsmittlerin. Für die Beziehung des Menschen zu Gott ist sie fundamental wichtig.

Martin Luther empfand dies als Anmaßung und sprach von Mauern, die die Kirche gezogen hat, um ihre Macht zu zeigen und zu sichern. Er empfand sich in „baby-lonischer Gefangenschaft“. Aus dieser Gefangenschaft hatte er sich befreit und eine reformatorische Kirche angestoßen, die sich immer wieder erneuern und refor-mieren solle. Eine Kirche der Freiheit, die zugleich den Menschen und Gott dient.Wenn wir 2017 das Reformationsjubiläum feiern, frage ich mich, ob wir 500 Jahre später dem Gedanken Martin Luthers noch nachkommen, eine Kirche der Freiheit zu leben, bereit zu dienen und sich zu reformieren. Kann es sein, dass wir neue Mauern gezogen haben und ziehen, die es gilt einzureißen und sich zu befreien.

Immer mehr frage ich mich, ob wir nicht eine Kirche denken und leben können, die aus mehr Menschen besteht als den Kirchensteuerpflichtigen. (Und aus Kirchensteuerbefreiten aufgrund des Alters oder des Einkommens oder anderer Gründe.) Es gibt eine ganze Anzahl von Menschen, die getauft sind, die glauben möchten, aber aus der Kirche ausgetreten sind. Und es gibt Menschen, die sich als Christen empfinden, und nicht getauft und in der Kirche sind. Lässt sich da Kirche, auch die evangelische Kirche, nicht anders denken und verstehen?

Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden. Also größer und weiter als die Zahl der steuerzahlenden oder kirchensteuerbefreiten Kirchenmitglieder. Nicht, dass ich der Meinung wäre, Kirche könnte ohne Geld funktionieren. Aber gibt es nicht andere und weitere Möglichkeiten ausreichend Geld für die Kirche zu bekommen, als die Kirchensteuer. Und gibt es möglicherweise eine Kirche, die eben mit dem was sie hat, auch wenn es weniger ist, dennoch Kirche sein kann. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass mehr Menschen sich taufen lassen und zur Kirche halten würden, wenn der Beitrag anders als durch die Kirchensteuer geregelt werden könnte. Es wäre dann eine andere Kirche. Eine Kirche, die mehr auf die Menschen setzt und ihren Glauben als auf das, was sie finanziell dazu beisteuern. Daran würde ich gerne weiterdenken.Matthias Wagner Deutsche Kunstaffinität

Gezielt und mit großem Geschick

machte sich Luther die Macht der Bilder

zunutze. Gute Kontakte pflegte er nicht zu-

letzt zu Lukas Cranach d.Ä., dessen Kunst auch

bestens zur Verbreitung der reformatorischen

Gedanken taugte.

Die heutige Beliebtheit von Museen rührt u.a.

daher, dass wir aus protestantischem Geist heraus

beim Schauen Belehrung erleben wollen. Ohne

Bildungsmehrwert sprechen wir vom „Glotzen“

- kein Wunder, das wir so ungern zugeben,

dass wir unsere Freizeit vor der „Glotze“

verbringen. *

* Die Gedanken in den im Heft verteilten grauen Kreisen wurden entnommen aus: „Deutschland , Lutherland - Warum uns die Reformation bis heute prägt“ von Christine Eichel, Blessing Verlag, München 2015

Page 7: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

7FRAUENBILDER: Wilhelmine Canz, Hanna Jursch, Katharina von Bora, Hildegard von Bingen, Dorothee Sölle(von oben nach unten)

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich bin ein großer Fan der Reformation. Das hat vielleicht mit der großartigen Luthervorlesung zu tun, die ich zu Beginn meines Studiums in Heidelberg bei Prof. Gottfried Seebaß besucht habe: Luthersprüche satt – und intelligent eingeordnet in die Fragen und Herausforderungen der Zeit.Mein erstes Proseminar habe ich zu Luthers erster wich-tiger Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ von 1520 gemacht. Die beiden zentralen Sätze lauten: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr und nieman-dem Untertan.“ (nämlich im Blick auf seine geist-liche Freiheit vor Gott). Und „Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht und jedermann unter-tan.“ (nämlich im Blick auf sein Verhältnis zu seinen Mitmenschen, denen er als Nächster hilfreich sein soll).Niemals habe ich mir damals überlegt, ob diese Sätze auch für mich geschrieben sind, eine Frau. Schließlich hatte Luther doch vom „Priesteramt aller Gläubigen“ gesprochen und die Bibel übersetzt und in die Hände der Menschen gelegt.Erst mit der Zeit habe ich gemerkt und gehört, dass die Frau noch gar nicht so lange vom „Schweigen“ in der Kirche befreit ist. Und erst mit den Jahren im Amt ist mir klar-geworden, dass es noch immer ein Unterschied ist, ob man als XX oder XY den Pfarrberuf ausübt. Und dennoch bin ich stolz auf die Reformation, denn unsere evangelische Tradition ist die einzige christliche Großtradition die, wenn auch spät, das Frauenpfarramt mit voller Gleichberechtigung hervor-gebracht hat und in ihrer theologischen Ausprägung auch hervorbringen musste. Wie das? Das stärkste Argument für die Frauenordination war von jeher die Heilige Schrift selbst, und indem sie aus der Auslegungshoheit des Lehramtes befreit wurde, wurde sie allen in die Hand gelegt: Gal 3,28 „Hier ist nicht Jude noch Grieche, nicht Sklave noch Freier, nicht Frau noch Mann…“Über die Jahrhunderte und über viele Zwischenschritte hinweg haben Frauen schließlich in der evange-lisch-lutherischen und evangelisch-reformierten Tradition den Zugang zum Amt, und das heißt ins-besondere zur Verkündigung und zur Verwaltung der Sakramente (Taufe und Abendmahl) erhalten. Auch in der anglikanischen, der methodistischen, der baptistischen und der mennonitischen Tradition gibt es Pfarrerinnen, nicht jedoch in der römisch-katholischen und der orthodoxen Tradition.In Württemberg wurde die Frauenordination 1968 eingeführt, seither genießen Frauen die gleichen Recht als Pfarrerinnen zu amten. Dieselbe Bezahlung bekommen sie erst seit 1978. Damals war ich zehn Jahre alt. Es fasst mich kalt an, zu lesen, dass die Synode der Evangelisch-lutherischen Kirche von Lettland in diesem Jahr die Frauenordination wieder revo-ziert, d.h. aufgehoben hat. Eine meiner Großtanten war auch Theologin. Das offizielle Studium der Theologie stand Frauen in Deutschland bereits seit Öffnung der Universitäten für die Frau Anfang des 20.

Jahrhunderts offen. Allerdings gab es kaum Abschluss- und Betätigungsmöglichkeiten. Viele der Theologinnen promo-vierten und gingen in die Bildungsarbeit mit Frauen und Mädchen, die ihnen zugestanden wurde.Meine Großtante war Jahrgang 1904. Sie hatte ein Vollstudium absolviert (inklusive der drei alten Sprachen), und man hatte ihr in Berlin bescheinigt, dass es schade sei, dass sie als Frau

nicht predigen dürfe, das könne sie nämlich besser als unterrichten… Sie schaffte es dennoch auf die Kanzel:

während des zweiten Weltkriegs, als viele Pfarrer zum Wehrdienst eingezogen wurden, durfte sie in Göppingen als „Vikarin“ (im wahrsten Sinne des Wortes „Stellvertreterin“) die Amtsgeschäfte führen.

Nach dem Krieg musste sie Verkündigung, Taufe und Abendmahl allerdings wieder sein lassen. Das war sicher

schwer, doch ich habe sie nicht klagen gehört. Ein paar Jahre später heiratete sie einen verwitweten Mann und verlor ihre eingeschränkten Ordinationsrechte als Vikarin nach damaligem Kirchenrecht durch die Eheschließung endgültig.

In welch einer anderen Welt wir heute leben! Ich bin ein Fan der Reformation, denn ohne sie würde ich heute

auf keiner Kanzel und vor keinem Altar stehen dürfen.Allerdings war die Reformation anfangs durchaus auch ein Rückschlag für die freie Entfaltung der Theologinnen. Geistliche Lehrerinnen wie Hildegard von Bingen, Mystikerinnen wie Mechthild von

Magdeburg und Julian von Norwich hatten in den Frauenklöstern des Mittelalters durchaus Refugien, in

denen sie ihre geistlichen Studien betreiben und ihre prophetische Begabung leben konnten.Solange sie nicht das Lehramt für sich beanspruch-ten , wurden sie als geistbegabte Charismatikerinnen und Prophetinnen durchaus auch von den führenden

Männern ihrer Kirche ernst genommen und um Rat gefragt.

Mit der Auflösung der Klöster wurde das weibliche Wissen und Studieren zunächst einmal wieder „pri-vatisiert“. Nicht alle Reformatorengattinnen über-nahmen zwar die Rolle der gebildeten Haushalterin,

und sicher hat die theologische gebildete ehemalige Nonne Katharina von Bora als Ehefrau Martin Luthers

erheblichen Einfluss auf sein Denken und seinen Mut gehabt, dennoch war mit dem Kloster zunächst auch eine Institution zerstört worden, in der den Frauen nicht der Haushalt zuge-wiesen wurde.Die Evangelisch-lutherische Kirche Lettlands hat die Frauenordination abgeschafft, die Litauische Nachbarkirche ordiniert auch ohne Synodalbeschluss in der Praxis keine Frauen mehr.Ich lerne es in den letzten Jahren wieder: Kultur ist etwas, was ständig neu errungen werden muss, so auch die Kultur der Gleichberechtigung von Mann und Frau.Luther hat’s gewusst, und das gilt auch für das Verhältnis von Mann und Frau in der Kirche: Ecclesia semper reformanda (Die Kirche muss immer reformiert werden.)

Antje Fetzer

Reformation und Frauenordination

Deutsche Kunstaffinität

Gezielt und mit großem Geschick

machte sich Luther die Macht der Bilder

zunutze. Gute Kontakte pflegte er nicht zu-

letzt zu Lukas Cranach d.Ä., dessen Kunst auch

bestens zur Verbreitung der reformatorischen

Gedanken taugte.

Die heutige Beliebtheit von Museen rührt u.a.

daher, dass wir aus protestantischem Geist heraus

beim Schauen Belehrung erleben wollen. Ohne

Bildungsmehrwert sprechen wir vom „Glotzen“

- kein Wunder, das wir so ungern zugeben,

dass wir unsere Freizeit vor der „Glotze“

verbringen. *

Page 8: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

JUGENDSEITE

JUNGSCHAR - Ein tolles AngebotHier gibt es jede Woche ein buntes Programm mit spannen-der Geschichte, jede Menge Spiele und vieles mehr. Dazu bist du herzlich willkommen und zwar:

CVJM-Jungschar im JA-Haus:Mädchenjungschar (4. -6. Klasse) Freitags von 16 - 17.15 UhrAndrea Böhringer, Tel. 3 52 61

DB-Haus: Jungen & Mädchen (Kl. 1-7), freitags, 17 - 18.30 Uhr, Daniel Paul, Tel. 9862854

Im ML-HausJungen & Mädchen (4-6 Jahre)Donnerstags von 16.15 – 17.45 UhrJudith Sangermano: 9861578

Jungen & Mädchen (2.-4. Klasse)Donnerstags von 16.15 – 17.45 UhrMichaela Plagge: 976866

15steps – der TeeniekreisHier sind alle Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren genau richtig, denn hier ist jede Menge los. Das solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen.Jeden zweiten Mittwoch von 18 – 20 Uhr im JA-HausDie nächsten Termine sind: 19.10. / 9.11. / 23.11.

Kreuz & Quer – GottesdienstEin Gottesdienst für junge Leute und Familien.Wo: Dietrich Bonhoeffer-HausWann: 17.45 Uhr am 27.11.2016

KiBiWo mit Detektiv PfeifeIn den Herbstferien sind wieder alle Kinder der lassen 1-7 zur KiBiWo in die Evang.-methodistische Christuskirche eingeladen. Hier gibt es wieder eine tolle Geschichte, viele Spiele, was zum Basteln und noch viel mehr zu erle-ben. Das Thema lautet in diesem Jahr: „Detektiv Pfeife folgt der Glücksspur“. Die KiBiWo ist in den Herbstferien vom 2.- 4.11. immer morgens von 9-12 Uhr und dem Abschlussgottesdienst am 6.11. um 10.00 Uhr.Anmeldungen und weitere Infos gibt es bei Daniel Paul oder im Pfarramt/ Gemeindehaus.

8

Freizeit-Volleyball im CVJMsonntags, 18.30 Uhr in der Beinsteiner Halle, Quellenstraße 14 in Waiblingen-Beinstein. Die Altersspanne reicht von 16 Jahren bis 84 Jahren. Kontakt: Klaus Böhringer, Tel: 3 52 61

Infos zu den einzelnen Pfadfindergruppen gibt‘s im Internet unter www.cpwn.dePer Mail sind die Pfadfinder erreichbar unter: [email protected]

Nachrichten vom CVJM

NEUES VON DER JUGENDKIRCHE

Festakt zur Eröffnung der JugendkircheZur Eröffnung unserer Jugendkirche am Donnerstag, 27. Oktober laden wir alle Interessierten ganz herzlich zum offiziellen Festakt ein. Ein kurzweiliges und unterhaltsames Programm aus Musik vom Posaunenchor, Besinnung durch Dekan Hertneck und Grußworten u.a. von Baubürgermeisterin Priebe warten auf uns. Im Anschluss an den offiziellen Teil startet die Jugendwoche mit dem Zauberkünstler Mr. Joy und anderen. HERZLICHE EINLADUNG: Beginn ist 18.00 Uhr im Dietrich- Bonhoeffer-Haus

Jugendwoche in der Jugendkirche 27.-31.10.2016Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren, und alle die daran mitarbeiten freuen sich schon jetzt auf die 5-tägige Jugendwoche im Herbst. Ein absolut sehenswertes Programm wartet auf alle Jugendlichen ab 13 Jahren. Von Musik, Kino, Zauberkunst, Casino und Jugendgottesdienst ist alles dabei. Zusätzlich gibt’s noch 10 spannende Workshops an 4 Tagen. Das solltest du dir nicht entgehen lassen.

Kids-Day am 29.10. mit Daniel Kallauch-KonzertAm Samstag 29.10. planen wir eine große Stadtrallye durch Waiblingen für alle Kinder von 6-11 Jahren, und Jugendliche von 12-16 Jahren. Im Anschluss gibt es ein leckeres Mittagessen und es warten tolle Bastel-Workshops und eine Spielstraße auf dich.Als Highlight gibt es um 17.00 Uhr das Mitmachkonzert „Ganz schön Stark!“ mit Daniel Kallauch im Jakob-Andreä-Haus.

> Flyer dazu gibt‘s in den Gemeindehäusern.

Rückblick auf den Abschiedsgottesdienst im Dietrich-Bonhoeffer-Haus

Page 9: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

MICHAELSKIRCHE

9

Neue Stühle für die Michaelskirche Die aktuellen Stühle in der Kirche sind über 30 Jahre alt. Die Polsterung ist durchgesessen, die sind Stühle wackelig bzw. reparaturbedürftig und nicht stapelbar. Aus diesem Grund ist in den letzten Jahren immer wieder der Wunsch nach neuen Stühlen aufgekommen.Der Förderverein hat sich deshalb in Zusammenarbeit mit dem Kirchengemeinderat der Sache angenom-men. Über Herrn Lust von der Firma Hess kam der Kontakt zu Herrn Wild von Stölcker Stuhl zustan-de. Bei einem ersten Treffen am 24.02.2016 in der Michaelskirche waren die Anwesenden von den präsen-tierten Stühlen sehr angetan. In einer weiteren inter-nen Sitzung des Parochieausschusses sowie in der Mitgliederversammlung wurde das Thema dann ausführ-lich besprochen.Alle waren sich schnell einig, wie der Stuhl aussehen soll. Von Herrn Wild wurden dann zwei Musterstühle gefertigt.Diese wurden erstmals auf dem Turmfest am 18.06.2016 präsen-tiert. Seitdem läuft der Verkauf der Stühle zu einem Preis von 200 Euro. Der Förderverein möchte 300 Stühle verkaufen und damit 75% der Gesamtkosten für die Investition bei-steuern.Im Moment sind 69 Stühle verkauft und nach den Schulferien wird dieses Projekt auch noch in der Waiblinger Kreiszeitung dargestellt. Im Anschluss daran werden dann alle Firmen und Institutionen in Waiblingen angesprochen, um unser ehrgeiziges Ziel zu erreichen. Die aktuelle Spenderliste hängt in der Michaelskirche aus.Offen ist im Moment noch die Farbe des Filzes, also die Sitzpolsterfarbe. Es geht um einen gedeckten Sandton (wie der Fußboden) oder etwas Auffälligeres in einem dunklen Bordeauxrot (die Farbe aus den Zeichnungen an der Decke). Da die Muster noch nicht vorliegen, ist auch noch keine Entscheidung gefallen.Wenn alles so läuft wie geplant, sollen die Stühle im nächsten Frühjahr aufgestellt werden.

Ulrich Villinger

Neue Zusammensetzung des Parochieausschusses Michaelskirche

Unten im Bild sehen Sie den neuen Parochieausschuss Michaelskirche nach dem Zusammenschluss der Gemeindebezirke Dietrich-Bonhoeffer und Michaelskirche:Thomas Bärlin (KGR), Heike Beck (KGR), Pfarrerin Antje Fetzer, Thomas Grau (KGR), Larissa Greiner, Angelika

Greule (KGR), Simone Gugliuzza, Johannes Hauser, Wolfgang Kieninger (KGR), Christine Klingler, Vikarin Susanne Kreuser, Peter Kundmüller (KGR), Cornelia Luft (KGR), Ursel Müller (KGR, Vorsitzende des Ausschusses), Anne Schlaich, Ulrich Stietz (KGR), Pfarrer Matthias Wagner.Für ihr jahrelanges Engagement danken wir folgenden Mitgliedern der alten Parochieausschüsse, die mit der Fusion ihre Arbeit im Gremium beendet haben:• Aus dem alten Parochieausschuss Dietrich-Bonhoeffer

Susanne Goetz, Tobias Rieger• Aus dem alten Parochieausschuss Michaelskirche

Gertrud Grimm Alle 17 Mitglieder des Parochieausschusses stehen zur Verfügung, wenn Sie ein Anliegen haben.

Gebet für Gerechtigkeit

In unserer Gesellschaft und weltweit klafft die Schere zwi-schen arm und reich immer weiter auseinander. Das kann uns nicht egal sein.Das ökumenisch angelegte „Gebet für Gerechtigkeit“ legt mehr-mals im Jahr den Finger in aktuelle Gerechtigkeitswunden. Jeweils an einem Donnerstagabend um 19.30 Uhr wird im Nonnenkirchlein eine kurze Liturgie mit Gebet und Liedern gefeiert. In diesem Rahmen informiert eine Expertin / ein Experte über die Faktenlage. Im Anschluss besteht bei Tee und Gebäck die Gelegenheit zum Gespräch.Bisher haben zwei Gebete für Gerechtigkeit stattgefunden zu den Themen „Rechtsruck durch Rechtlosigkeit?“ und „TTiP und CETA – befreit uns der Freihandel?“Im dritten Gebet für Gerechtigkeit am 1.12.2016, 19.30 Uhr steht der bizarre Fakt im Mittelpunkt, dass ausgerechnet die Ärmsten in unserer Gesellschaft in Wohnungen mit den höchsten Energiekosten leben müssen, die sie von ihren Hartz-IV-Sätzen begleichen sollen: „Stromschulden – wie schlechte Wohnungen Überschuldung zementieren“.Das Team: Frieder Claus, Siegfried Bayer, Christian Hauber, Susanne Jenisch, Antje Fetzer – Zuwachs herzlich willkom-men! Infos bei Antje Fetzer, Tel. 920 478.

Der neue Parochieausschuss: Auf dem Bild fehlen Wolfgang Kieninger, Peter Kundmüller, Anne Schlaich und Uli Stietz

Page 10: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

MICHAELSKIRCHE

Waiblingen leuchetAm Freitag, 7. Oktober heißt es wieder „Waiblingen leuchtet“. In der Michalskirche werden von 19-23 Uhr Werke des Waiblinger Künstlers Jan Welker zu sehen sein, der Freundeskreis Kirchenmusik bewirtet die Gäste mit Suppe und Getränken. Um 22 Uhr laden wir zu einem kurzen Friedensgebet mit Bildbetrachtungen ein.

10

MICHAELSKIRCHE

Liebe Gemeinde-glieder der

Michaelskirche,im Rahmen meines Vikariats darf ich nun auch

einen eigenen Seelsorgebezirk be-

treuen, er ist Teil des Bezirks meiner Ausbildungspfarrerin Antje Fetzer. Zum Gebiet, in dem ich zukünftig unterwegs sein werde, gehören folgende Straßen: Die Alte Winnender Steige, die Badstraße, die Neustädter Straße, der Untere Rosberg, die Winnender Straße und Auf der Linde. Bis Ende August 2018 werde ich dort unterwegs sein und Geburtstagsbesuche machen. Sie kön-nen sich gerne bei mir melden, wenn Sie ein seelsorgerliches Anliegen haben - meine Kontaktdaten finden Sie unten. Ich freue mich, viele von Ihnen bald kennen zu lernen, in der Michaelskirche oder wenn ich die Rems auf dem Weg zu Ihnen überquere! Bis dahin eine behütete Zeit,Ihre Susanne KreuserVikarin Michaelskirche Waiblingen Bahnhofstr. 47, 71332 WaiblingenTel: 07151/1737567

LICHTERFESTFREITAG, 25.11.16Jugendkirche, Dietrich-Bonhoeffer-Haus

• 17.00 Uhr Kinder treffen sich mit ihren Laternen im Kindergarten

• 17.30 Uhr gemeinsamer Adventsbeginn

• Verkauf von Gebäck, Waffeln und Punsch• • Jugendprogramm

Für Kurzentschlossene: FreiZEITVom 21.-23. Oktober 2016 fahren wir zur gemeinsamen Gemeindefreizeit von Michaelskirche und Johannes unter dem Kreuz nach Sechselberg.Thema: Gut, dass wir einander haben!Getreu dem Motto dieses Liedes wer-den wir mit einander singen und musi-zieren. Bitte bringt Eure Instrumente mit!In schöner Umgebung wollen wir etwas mit einander erleben, uns darüber aus-tauschen, wie Gemeinschaft geht, bei Paulus nachschlagen (1. Kor 12) und ein Projekt zur konkreten Umsetzung im Schulalltag kennenlernen.Einige wenige Plätze sind noch frei. Bitte melden Sie sich / meldet Euch bei Antje Fetzer, Tel. 920 478(Kosten: Erwachsene 80 EUR, Kinder bis 3 Jahre frei, Kinder von 3-7 Jahren 20 EUR, Kinder ab 8 Jahren 30 EUR)Viele Grüße vom Team: Diana Bestenlehner, Tanja Maurer, Ursel Müller, Sieghard Player, Traugott Ziwich und Antje Fetzer

Erntedank in der Michaelskirche am 9. Oktober 2016

„Ich sammle Farben für den Winter“

10.00 Uhr Familiengottesdienst mit den Kindergärten Bärenland,

Röte und Schatztruhe im Anschluss

- Kirchcafé mit Waffelstand der Konfirmanden - Verkauf von Erntewein - Erntegaben vom Altar werden nach dem Fest an den Tafelladen Waiblingen weitergegeben

Herzliche Einladung!

Wir freuen uns, wenn Sie etwas zu unserem Ernte-altar beitragen! Abgabe der Erntedankgaben ist am Samstag, 8. Oktober, ab 8 Uhr in der Michaelskirche

Kontakt: Pfarramt Michaelskirche Nord, Tel. 0 71 51 / 92 04 78

Page 11: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

11

GRUPPEN UND TERMINE

Krabbelgruppe „Zwergenclub“Die Spiel- und Krabbelgruppe „Zwergenclub“ trifft sich mittwochs von 15 bis 16.30 Uhr im Jugendraum im Untergeschoss des Jakob-Andreä-Hauses in der Alten Rommelshauser Str. 22 in Waiblingen. Mitmachen kön-nen Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren in Begleitung eines Erwachsenen, die Lust auf Austausch mit anderen haben. Das Angebot ist kos-tenlos. In den Ferien wird nach Absprache gespielt. Wir freuen uns auf euch! Kontakt: Lilli Kling: 0174 / 160 30 16Tanja Lehmann-Tsingelidis: 0176 / 95 88 54 [email protected]

KinderkircheIHR SEID DAS SALZ!Wir treffen uns immer um 10.00 Uhr im Nonnenkirchlein (parallel zum Gottesdienst in der Michaelskirche). Gemeinsam wollen wir singen, beten, Geschichten hören und gemeinsam Gott feiern. 16.10.2016„Damit’s nicht fad wird: Salz der Erde“ (Matthäus 5,3)2.-4.11. 2016, 9.00 – 12.00 Uhr Kinderbibelwoche: „Detektiv Pfeife folgt der Glücksspur“ in der methodistischen Christuskirche, Bismarckstraße6.11.2016 10.00 Uhr Abschlussgottesdienst der Kinderbibel-woche in der ChristuskircheKontakt: Tanja Maurer, Tel. 07151 / 944 96 25

Herzlich laden wir Euch ein, dieses Jahr beim Krippenspiel am 24.12., 14.30 Uhr mit zu machen! Ansprechpartnerin ist Vikarin Susanne Kreuser, Tel. 07151 / 173 75 6727.11.2016 1. Advent mit Krippenspielprobe4.12.2016 2. Advent: Besuch des Gottesdienstes in der Michaelskirche mit Singspiel „Brot für Myra“ 11.12.2016 3. Advent mit Krippenspielprobe18.12.2016 4. Advent mit Krippenspielprobe23.12.2016 10.00 – 12.00 Uhr Hauptprobe Krippenspiel24.12.2016 14.30 Uhr Familiengottes dienst mit Krippenspiel

KinderchöreDie Kinderchöre treffen sich nach den Sommerferien wieder zu den gewohn-ten Zeiten und mit neuem Programm,neue Kinder und Jugendliche sind herz-lich willkommen:

Im Jakob-Andreä-Haus proben „Große Spatzen“ und „Kinderkantorei“ u.a. das Singspiel „Brot für Myra“ über den Bischof Nikolaus, die Jugendkantorei probt Antonio Vivaldis „Gloria“ und „Krach bei Bach“. Kontakt: Adelheid und Immanuel Rößler, Tel. 20 72 24

Die Kinderchorgruppen im Dietrich-Bonhoeffer-Haus proben für das Weihnachtsmusical „Die drei vom Stall“Kontakt: Karin Pfisterer, Tel. 1 56 99

Jungscharens. S. 8

Frauenzeitab 19.30 Uhr im Pfarrsaal, Andreästraße 14Beginn jeweils 19.30 UhrKontakt: Frau Nuding-Rieger, Tel. 52088Frau Seybold, Tel. 563648

Mittwoch 19.10.„Filmabend: We want sex…ability“ – ein unterhaltsamer Film zum Thema glei-che Bezahlung für Frauen und Männer

Mittwoch 09.11. BastelabendIris Welker und Jane Graf werden uns kreativ inspirieren.

Frauentreffjeden 4. Dienstag im Monat,19.30 Uhr im Pfarrsaal, Andreästraße 1425.10.16Wangari Maathai - Mutter der Bäume Diakonin Kornelia Minich22.11.16Frauen der ReformationFrauentreffteam

Infos bei Frau Kranich, Tel. 55671 Frau Wirth, Tel. 57093und bei Diakonin Kornelia Minich

Frauenkreis Holzwegdonnerstags, 15 Uhr, Holzweg 24Kontakt: Antje Fetzer, Tel. 92 04 78

13.10. Reformationsjubiläum 2017: Martin Luther und seine Zeit mit Veronika Bohnet

17.11. Erich Kästner mit Christine Knittel

1.12. Adentsfeier im Café des JA-Hauses

8.12. Adventsliedersingen im Pflegestift am Kätzenbach, Treffpunkt 13.30, Beginn 14 Uhr

Gemeindetreffjeden 3. Dienstag im Monat, 14.30 Uhrim Jakob-Andreä-Haus Dienstag, 18.10.Der Wald und die geheimnisvolle Welt der Bäumemit Christine und Frieder KnittelDienstag. 15.11.Lesung aus dem Roman „Kinder des Ungehorsams“ von Asta Scheib. Es geht um die Liebesgeschichte von Martin Luther und Katharina von Bora. Lesung mit Pfarrer Matthias Wagner.

Einkehr am Mittagjeden Freitag von 12-13 Uhrim Jakob-Andreä-Haus.Ein einfaches Mittagessen von einem ehrenamtlichen Team vorbereitet. Herzliche Einladung! Auch über neue Mitglieder im Team freuen wir uns.In den Herbstferien findet keine Einkehr am Mittag statt.

CVJM-PosaunenchorNach den Sommerferien hat eine neue Gruppe Jungbläser begonnen. Wer mit-machen möchte kann sich noch melden.Regelmäßige Proben des Posauenchors: mittwochs von 19.00 – 20.30 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus.Kontakt: Andreas Richter, Tel. 0152-01997004

Seniorenmittagjeden 1. Dienstag im Monat, 14.30 Uhr, JA-Haus

8.11.: Wohnraumanpassung für altengerechtes WohnenRüdiger Deike Stadtseniorenrat

6.12.: AdventsfeierMit einem Veh-Harfen-DuoSeniorenteam

Page 12: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

Reformationssonntag am 30. Oktober um 10 UhrMit großen Reformationsgottesdiensten beginnen wir in Waiblingen das Jahr der Reformation. In Johannes unter dem Kreuz werden wir am 30. Oktober gleich zwei große Geschenke enthüllen und auspacken: Eine neue Altarbibel und einen Luther. Die Altarbibel ist ein Geschenk der Landeskirche zum Reformationsjahr, und der Luther, ein Geschenk des Ehepaars Gabriele und Ullrich Villinger, ist wirklich zum Anfassen. Lassen Sie sich überraschen …

Ökumenisches BibelgesprächDie beiden Kirchengemeinden Johannes und Maria unter dem Kreuz laden zum ökumenischen Bibelgespräch ins Ökumenische Haus der Begegnung ein. Alle 14 Tage können am Dienstagabend ab 19.30 Uhr unter wechselnder Leitung biblische und theologische Themen besprochen, erklärt und diskutiert wer-den:

Termine / Themen / Referenten:Das Buch Sacharja11. Oktober: Wenn Gott neue Kleider bereithält – Sach. 3, Pfarrerin Bohnet25. Oktober: Wenn Frieden greifbar wird – Sach. 9,9-10, Pfarrer Klappenecker

8. November: Wenn Siege weh tun – Sach. 12,9-13,1, Pfarrerin Bohnet22. November: Wenn der Hirte stirbt – Sach. 13,7-9, Pfarrer Idler

Gesprächskreis Christen und Muslime in WaiblingenDienstag 29.11.2016, 19.30 UhrÖkumenisches Haus der Begegnung Schwalbenweg 7, 71334 WaiblingenWeihnachten in der KrippeEinladung zu einer Krippenausstellung im Ökumenischen Haus der BegegnungVorbereitung:Eugen Haag und Veronika Bohnet& Kadri Yayla und Eda Tanay Anders als im Islam gibt es im Christentum kein Bilderverbot. Das Heilige darf dargestellt werden, solan-ge sicher ist, dass die Skulptur eine Skulptur und das Bild ein Bild bleibt. Das Heilige darf nicht festgelegt, und ein Bild darf nicht angebetet werden. In der Weihnachtszeit bauen viele christ-liche Familien in ihren Häusern soge-nannte Krippen auf. Auch in den meisten Kirchen stehen Weihnachtskrippen. Es gibt Lichterpyramiden, die sich drehen, und Lichterbögen in den Fenstern, die man auch von außen bewundern kann.Was es mit diesen Bräuchen auf sich hat und was sie für den Glauben aus-drücken wollen, zeigen wir an die-sem Abend anhand einiger aufge-

JOHANNES UNTER DEM KREUZ

12

Page 13: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

bauter Weihnachtskrippen und ande-rem Weihnachtsschmuck. Besonders eine Krippe aus dem österreichi-schen Waldviertel zeigt sehr schön, worum es geht: Da stehen als kleine Figuren aus Ton der Honigverkäufer in der Krippe und der ortsansässige Schreiner: Wir alle haben Platz in der Erlösungsgeschichte von Weihnachten.

Ökumenische Kinderkirche auf der Korber HöheDer nächsten Termin für die Kinder-kirche sind: 16. Oktober, 6. November, 11. Dezember

Ökumenischer Treff Korber Höhe27.10., 14 Uhr: Auf dem Jakobsweg durch Spanien nach Santiago de Compostela Herr Peter Schmitt zeigt in einem unter-haltsamen Diavortrag, was er auf der letzten Etappe des Jakobsweges gese-hen und erlebt hat.

24.11., 14 Uhr: Die Adventszeit beginnt und noch kein Adventsgesteck auf dem Tisch? Zusammen möchten wir Adventsgestecke basteln.

15.12., 14 Uhr: WeihnachtsfeierSchon wieder ist ein Jahr vorbei und Weihnachten steht vor der Tür. Pfarrer Klappenecker wird mit uns eine besinn-liche Weihnachtsfeier gestalten.

Treffen zum AdventAm Samstag, den 26. November, dem Vortag des 1. Advents findet wieder das Treffen zum Advent im Ökumenischen Haus der Begegnung statt mit einem festlichen Abschluss durch den Posaunenchor des CVJM Waiblingen.

Termine für KRASDie nächsten Termine für den krea-tiven Abenteuer Samstag sind (jeweils der 3. Samstag im Monat um 9 Uhr): 15.Oktober, 19.November, 17.De zem ber, 21.Januar, 18.Februar und 18.März

Spielenachmittagim ökumenischen Jugendhaus ist am 8.10., 12.11. und 10.12.

Bericht aus der Arbeit von KOMPASSWir freuen uns riesig, berichten zu können, dass die Jugendreferenten-Stelle bei KOMPASS (und damit in der Parochie Korber Höhe) rechtzeitig zum neuen Schuljahr, d.h. mit 6 Wochen Vorlauf zur Einarbeitung, wieder besetzt ist: mit Larissa Schmitt. Sie hat sich in der letzten e.i.w.-Ausgabe schon vorge-stellt. Wir heißen sie herzlich willkom-men! Am Sonntag, 18. Sept., wurde sie feierlich in ihr neues Amt eingeführt, für das wir ihr einen guten Geist und viel Kraft für eine segensreiche Arbeit wünschen.Wir möchten diese Gelegenheit aber auch wahrnehmen, um allen herzlich zu danken, die ehrenamtlich manche Lücke ausgefüllt haben, die immer wieder ent-standen ist, weil die Jugendreferenten-Stelle nach dem Weggang von Jürgen Lutz fast ein Jahr nicht besetzt war.Auch fürs `fundraising´ haben wir in den vergangenen Monaten erfolgreich gearbeitet. Unser Maibaumfest, an dem sich inzwischen einige Gruppen und Institutionen der Korber Höhe (Forum Nord, Kindergärten, Bürgeraktion)

beteiligen und das wir zum 15. Mal veranstalteten, hat wieder groß-en Zuspruch gefunden. Und als der große Winkelhock-Kran den Maibaum in sein angestammtes Loch versenkte, haben viele Kinderaugen gestaunt und geleuchtet. - Herzlichen Dank an die Firma Winkelhock, die uns und den Kindern seit Jahren diese Freude bereiten. Und `danke´ auch an alle, die geholfen haben und dieses Fest zum Gelingen brachten, die nachmittags und abends bewirtet und die Küche auch wieder aufgeräumt haben.Bei zwei traditionellen Konzerten, dem Benefiz-Konzert von Chorios und dem Serenadenabend des Philharmonischen Chores in der Marktgasse zum Schulferien-Beginn, hat KOMPASS die Bewirtung übernommen und damit den musikalischen Genuss inzwischen zu einem beliebten `social event´ gemacht. Auch hier allen Helferinnen und Helfern ein großes Dankeschön!Jetzt freuen wir uns darauf, mit unserer neuen Jugendreferentin, die 50% für KOMPASS arbeitet und 50% für das e.j.w. Waiblingen, wieder eine krea-tive und integrierende Jugendarbeit auf der Korber Höhe zu gestalten. Und wir wollen alle Kinder und Jugendlichen von Korber Höhe und Galgenberg ermuntern, aktiv mitzumachen. Larissa Schmitt will nicht nur für sondern vor allem mit den Jugendlichen gestalten und auch gut zuhören, um die Wünsche, Nöte und Bedürfnisse der Jugendlichen wahrzunehmen.Wir wünschen allen Beteiligten ein tol-les Miteinander.Ihr KOMPASS-Vorstand

13www.evangelisch-in-waiblingen.de

Deutschland

hat die reichste Musikkul-

tur der Welt: Es gibt bei uns 131

öffentlich finanzierte Orchester,

„Ich liebe die Musik“, bekannte Luther.

„Denn sie ist erstens ein Geschenk

Gottes und nicht der Menschen, zweitens

macht sie fröhliche Herzen, drittens ver-

jagt sie den Teufel, viertens bereitet sie

unschuldige Freude ... fünftens weil

sie in Friedenszeiten herrscht.“

Page 14: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

MARTIN-LUTHER-KIRCHE

Rückblicke

STADTTEILFESTGefühlt war der 11. Juni ein verregneter Tag. In Wirklichkeit gab es genug trockene Phasen, so dass das Fest den Mittag über sehr gut besucht war. Schon beim Gottesdienst hatte der Himmel ein Einsehen und hat den Regen weitgehend zurück-gehalten. Dadurch kamen die großen bunten Luftballons zur Geltung. Fröhlich tanzten sie durch die Reihen. Der Spieltrieb des Menschen war leicht zu wecken. Ganz schnell waren wir im Thema des Gottesdienstes: „Der spielende Mensch“. Nach der Bewegungs-Aktion war auch die Aufmerksamkeit für Vorträge des Chores und für weitere Gottesdienstbeiträge hoch. Bei dem erfreulich guten Besuch des Festes erfreute sich auch unser Kaffee- und Kuchenstand großen Zuspruchs. Am späteren Nachmittag hieß es: „Ausverkauft“. Allen, die zu dem erneuten Erfolg von 843,20 EUR Einnahmen beigetragen haben – den Kuchenbäckerinnen, den Helferinnen und Helfern am Stand, den Organisatorinnen Monika Postma und Gabriele Dahlitz und Herrn Hermann Schöllkopf für die Kühlgeräte – ein herzliches Dankeschön.

HARTE ARBEITEhrenamtlicher Einsatz mit Beteiligung von Asylbewerbern: Anstrich der Nordwand des Martin-Luther-HausesDas war harte Arbeit! In Gemeinschaft hat es Joachim Seeger, Andre Sander und Stefan und Aref aus der Asylunterkunft „Innere Weidach“ auch Freude gemacht. Das Abschleifen, Streichen, Unkraut entfernen am Boden der Wand hat auf Kleidung und Haut Spuren hinterlassen. Vielen Dank für die Arbeit!

Ausblicke

ERNTEDANKFEST AM 9. OKTOBER Beginn um 10.30 Uhr mit dem Familiengottesdienst mit den Kindern und Erzieherinnen des Kindergartens Sternschnuppe• Verkauf der Erntegaben zugunsten des

„Weltmissionsprojektes“• Gemeinsames Essen – Maultaschen echt schwäbisch

und vegetarisch u.a. • Kuchen zum Mitnehmen

HERBST – TANZ – FEST AM 15. OKTOBERAm 15. Oktober öffnen wir um 16 Uhr im Martin-Luther-Haus die Türen. Ab 16.30 Uhr wird ein reichhaltiges Programm geboten mit Musik und Tanz (Möglichkeit zum Mittanzen). Wer nicht tanzen will, ist genauso willkommen, das Herbstfest mitzufeiern. Bewirtet wird mit Salzkuchen, Brezeln, Wein und weiteren Getränken. Der Eintritt ist frei. Auf weitere Höhepunkte des Festes weisen Flyer und Plakate hin.

KiBiWoDas Reformationsjubiläum hinterlässt seine Spuren auch bei der diesjährigen ökumenischen Kibiwo. „Mit Martin Luther auf Entdeckertour“ heißt es vom 2. - 4. November und im Gottesdienst am 6. November. Das Leben von Martin Luther war bedeutend und es war reich an bewegenden Ereignissen. Um an den drei Tagen die vorgesehenen tollen Anspiele auch zeigen zu kön-nen, benötigen wir mehr Zeit als in den Vorjahren. Daher begin-nen wir in diesem Jahr an allen KiBiWo-Tagen um 8.30 Uhr! Alle Kinder im Schulalter bis zur 7. Klasse erleben wieder Spiele, Basteln, Singen, gemeinsames Vesper. Da ändern wir nichts an der beliebten KiBiWo. Die Teilnahme ist nur mit Anmeldung der Eltern und mit einem kleinen Unkostenbeitrag von 6,- Euro möglich. Einladungen kommen zu Ihnen nach Hause. Sie können Formulare und weitere Infos zur Kibiwo aber auch im Pfarramt Martin-Luther-Kirche, Danziger Platz 30, Tel 5 89 07 oder im Martin-Luther-Haus erhalten.

Anmeldeschluss ist am 16.10.2016.

14

Wir bitten sehr herzlich um Gaben für den Schmuck des Altars. Lebensmittel spenden nehmen wir im Martin-Luther-Haus an am Samstag, 8. Oktober, zwi schen 9 und 13 Uhr. Außerdem bitten wir um Kuchenspenden. Die Kuchen können am Sonntagvormittag vor dem Gottesdienst abge-geben werden. Ganz lieben Dank im Voraus!

Page 15: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

Gemeindeleben• Angebote für Kinder

KINDERKIRCHEKomm vorbei, sei mit dabei!!!Mit Kindern ab ca. 4 Jahren feiern wir in der Lutherstube Gottesdienst

mit Liedern und Geschichten, Basteln, Spielen und Spaß. Wir starten immer um 9.30 Uhr im Kirchenraum. Die Kinderkirche findet in der Regel jeden 1. So (bis 10.30 Uhr) und jeden 3. So (bis 11 Uhr, mit Kirchcafé = KC) im Monat statt,außer in den Ferien.Hier unsere nächsten Termine:16.10. Kain und Abel (KC)30.10. Frohe Botschaft Jesajas20.11. Vorbereitung auf den 1.Advent (KC)27.11. Gottesdienst zum 1.Advent mit den „Großen“11.12. Das ewig Licht geht da hinein (KC)

Weitere Infos gibt es bei Michaela Plagge, Tel. 97 68 66.

Zum Familiengottesdienst am 1. Advent mit der Kinderkirche laden wir beson-ders ein. Es ist eine schöne Entdeckung, wie gut der gemeinsame bewusste Beginn der Adventszeit tut!

JUNGSCHARENDu hast Lust auf Spiel, Spaß und Sport? Willst mit uns Spannendes aus der Bibel erfahren, erforschen und ent-decken? Dann bist Du bei uns genau richtig! Auf zum Kids-Club (für Kinder von 4-6 Jahre bzw. bis zur 1.Klasse) und Junior-Club (für Kinder ab der 2. Klasse).Das Angebot besteht immer donners-tags von 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr und beginnt im Kirchenraum der Martin-Luther-Kirche.Kontakt: Judith Sangermano, Tel. 9 86 15 78

• Angebot für FrauenFRAUENtreffPUNKT Ein offenes Angebot im Martin-Luther-Haus in der Lutherstube

Unsere Termine:Mittwoch 26.10.16, 18.30 Uhr: „Kerzenziehen mit Bienenwachs“ In der Kerzenwerkstatt Gabi Jaworski Abfahrt 18.30 am Martin-Luther-Haus

Kursbeitrag 7 EUR und Materialkosten Anmeldung bitte bis spätestens So, 3.10.16 erbeten beim Team oder im Pfarrbüro

Mittwoch 30.11.16, 20 Uhr„ADVENTSFEIER“Zeit für Gemeinschaft, Besinnen, und wer mag ist eingeladen einen Beitrag mitzubringen: einen vorweihnachtli-chen Genuss zum Hören, Schmecken, Sehen.(Team)

Kontakt: Sibylle Schorn, Tel. 1 88 75 Angelika Seeger, Tel. 90 52 64 Margarete Walker-Römheld, Tel. 63 11 64

FRAUENKREIS ÄLTERER GENERATIONDer Kreis freut sich über Interessierte. Herzlich willkommen immer diens-tags von 14 – 16 Uhr (außer in den Ferien) im Martin-Luther-Haus im Konfirmandenraum.

• Angebot für ÄltereÖKUMENISCHER SENIORENTREFF mit neuem Beginn um 14 Uhr!Der Seniorentreff ist immer am 3. Donnerstag im Monat. Ab September beginnen wir um 14 Uhr im Konfi-Raum. Die Uhrzeit – 14 Uhr - ist neu. Kaffee und Kuchen gehören dazu, ebenso ein abwechslungsreiches Programm. Donnerstag, 20.10.Reformationsjubiläum 2017 – Das Lutherdenkmal in Worms, Referent: Michael Oswald Donnerstag, 17.11Wunschkonzert, Bewegung und Spaß, Referenten: Sieglinde und Werner Vogel

Wir begrüßen die neuen MitarbeiterInnen im Kindergarten Sternschnuppe

Von links: Pamela Grözinger (Erzieherin als Zweitkraft), Adrian Selter (FSJ-Praktikant), Melanie Pieper (Anerkennungspraktikantin) Wir wünschen, dass die drei Neuen sich gut eingewöhnen, einen guten Draht zu den Kindern finden und Freude an ihrer Arbeit im Kindergarten haben. Das bewährte Team um Frau Hügler wird sie dabei kräftig unterstützen.

15www.evangelisch-in-waiblingen.de

Deutschland -

Bücherland

2. Platz im Ranking der

Buchmärkte: Ein Viertel der

Deutschen sind sogenannte Vielleser,

die mehr als 18 Bücher pro Jahr kaufen.

Buchpreisbindung und Urheberrecht

sind das direkte Erbe der Erfindung des

Buchdrucks.

Luther trieb die Alphabetisierung vor-

an, um möglichst vielen Gläubigen

die eigene Bibellektüre zu

ermöglichen.

Theologische

Gleichstellung

Das Thema Bildung zieht sich

durch viele Frauen-Biografien.

Texte zu lesen und zu verstehen war

für Luther eine Schlüsselkompetenz.

Schreibende, lehrende, predigende

und helfende evangelische Frauen

hatten großen Einfluss auf das

heutige Frauenbild.

Page 16: GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN … · GEMEINDEBRIEF / HERBST 2016 EVANGELISCH IN WAIBLINGEN ERNTEDANK FEIERN AM 9. OKTOBER Michaelskirche 10.00 Uhr Festgottesdienst mit

gedruckt auf 100% Recyclingpapier

Impressum: V.i.S.d.P.: Dr. Antje Fetzer, Zeisigweg 16, 71334 WaiblingenRedaktion: Veronika Bohnet, Dr. Antje Fetzer, Iris Förster (Layout), Matthias Hagmann, Michael Oswald, Adelheid Scheuber, Matthias Wagner. Der nächste Gemeindebrief erscheint am 27. November 2016. Redaktionsschluss ist der 28.10.2016.Wir freuen uns über Zuschriften und Beiträge zu „Evangelisch in Waiblingen“ an [email protected] Gemeindebrief sind das Halbjahresprogramm Kirchenmusik und das Übersichtsprogramm zum Reformationsjubiläum beigelegt.

Liebe Christen in Waiblingen,

es schreiben und grüßen euch die Priester und Kapläne der Pfarrei Waiblingen. Zu unserer Pfarrei mit der Pfarrkirche St. Michael gehörte lange Zeit ein großes Territorium mit vielen Kapellen in Beinstein, Endersbach, Neustadt, Korb, Hohenacker, Strümpfelbach und Hegnach. Unsere Kapläne hatten die Aufgabe, in diesen Kapellen die Frühmessen zu lesen. Für die Hauptgottesdienste, für Taufen, Brautmessen und Totenmessen waren die Gläubigen auf die Michaelskirche in Waiblingen angewiesen. Angesichts der weiten Wege in unserer Pfarrei haben wir einer großen Veränderung zugestimmt: Mit Erlaubnis unseres Bischofs von Konstanz wurden aus diesen Kapellen eigenständige Pfarreien. Mit diesen Strukturveränderungen hofften wir, die Predigt und Katechese, die Seelsorge und das geistliche Wohl der Gläubigen zu fördern. In Waiblingen und Umgebung wurden neue und größere Kirchen gebaut und mit Altären ausgeschmückt. In einem großen Bauboom und im modernsten Stil, den ihr ein-mal spätgotisch nennen werdet. Im laufenden Jahr 1500 ist fast alles fertig: Nur das Nonnenkirchle muss noch ein schönes Netzgewölbe bekommen. Es grüßen euch die Baumeister, allen voran Hans von Landau, und die Steinmetzen. Es grüßen euch die Bildschnitzer, Maler und Vergolder aus ihren großen Werkstätten in Ulm. Mit ihren Werken wollen sie Christus, Maria und die Heiligen ehren.

Es grüßen euch unsere besten Glockengiesser Pantaleon Sidler aus Esslingen und Bernhard Lachaman aus Heilbronn. Ihre Glocken rufen bis in eure Zeit zum Gebet in Beinstein, Hegnach, Stetten und Strümpfelbach.

Es grüßen euch die Evangelisten und Kirchenväter von der Kirchenväterkanzel, vor allem Augustinus. Seine Gnadenlehre wird dann auch einen Mönch und Ordensbruder aus Erfurt prägen. Es grüßen euch die Beginengemeinschaft am Nonnenkirchle, der Spitalmeister des Siechenhauses und seine Helfer, die Franziskanertertiarinnen aus Beinstein: sie alle nehmen sich der Kranken und Sterbenden an. Es grüßen euch die Pauluseremiten aus Gundelsbach; ihr kleines Klösterlein wurde von Waiblinger Bürgern gestiftet.

Es grüßen euch die Augustiner-Eremiten vom Engelberg bei Winterbach.

Es grüßen euch die Mönche der alten Klöster in Murrhardt und Lorch, die Söhne des heiligen Benedikt und die Söhne des heiligen Bernhard in Bebenhausen und Maulbronn, die Söhne und Töchter der heiligen Franziskus und Dominikus aus ihren Klöstern in Esslingen. Die Esslinger Klöster haben häufig Eintritte aus Waiblingen. Sie alle arbeiten mit an der großen Reform der Orden und der Kirche, der Herausforderung unserer Zeit. Anregungen dazu gibt immer noch der große Abt Bernhard von Clairvaux: Mit seiner dezi-dierten Christusfrömmigkeit nimmt er Einfluss auf den Mönch aus Erfurt, den Professor aus Wittenberg. Unsere Frömmigkeit und Bildung wird auch geprägt durch die „devotio moderna“ aus den Niederlanden: die „Nachfolge Christi“ ist ein Bestseller unserer Zeit. Wir ihr seht, haben wir ein reiches geistliches Leben.

Die Sprache unserer deutschen Predigt verdankt vieles den berühmten Predigern Meister Ekkehard und Heinrich Seuse. Sie haben ganz Wesentliches zur Entwicklung der deutschen Sprache beigetragen. Auch an ihrem Werk wird der Mönch aus Erfurt, der Professor aus Wittenberg wohl weiterarbeiten.

Übrigens:Zu unserer Praxis der Umkehr und der Buße gehören auch die Ablässe, die Nachlässe von Kirchenstrafen, ihre Umwandlung in Spenden für große kirchliche oder karitative Aufgaben. Wenn ihr in Eßlingen über die steinerne Neckarbrücke geht, dann geht ihr trockenen Fußes über ein durch Ablässe finan-ziertes Bauwerk. Ihr könnt das vergleichen mit den abzuleis-tenden Sozialstunden in eurem Rechtssystem. Darüber würden wir gerne mit euch diskutieren.

Es grüßen euch die Waiblinger Priester und Kapläne mit Christian Springinshus, seit 1495 Pfarrer der Pfarrei Strümpfelbach

Grußwort an die evangelischen Christen in Waiblingenzum Reformationsgedächtnis 1517/2017,verfasst von Pfarrvikar Gerhard Idler, Seelsorgeeinheit Waiblingen/Korb/Neustadtin Form eines fiktiven Briefes aus der Zeit um 1500