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  • Der Verbund Klner Europischer Grundschulen

    Gemeinschaftsgrundschule Erlenweg in Bickendorf Grundschule mit KOALA-Angebot

  • Der Verbund Klner Europischer Grundschulen

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    Der Verbund Klner Europischer Grundschulen

    Die Grundschule stellt das Fundament fr jede schulische Laufbahn dar. Sie ist das Sprungbrett in einen Lernprozess, der das ganze Leben dauert. Je vielsei-tiger die Lernerfahrungen der Kleinen angelegt sind, umso besser gehen sie im spteren Leben mit komplexen Situationen um. Mehrsprachigkeit ist ein Aspekt dieser Vielseitigkeit. Sie ist heutzutage die Normalitt an den Schulen in Kln. Die Grundschule ist also ein idealer Ort fr Kontakte zu anderen Kul-turen und Sprachen; sie leistet einen wichtigen und entscheidenden Beitrag zu kulturellen und sprachlichen Fhigkeiten der Kinder. Und schlielich lernen die Kinder auf diese Weise ganz nebenbei auch Toleranz und interkulturelle Kompetenz.

    Die Europische Kommission fordert: Jeder Europer und jede Europerin sollte neben der Muttersprache mindestens zwei weitere Fremdsprachen beherr-schen eigentlich heit das, Englisch und eine weitere Fremdsprache. Mit der Einfhrung des Englischunterrichts in der ersten Klasse kommen alle Grund-schulen in Kln einem Teil dieser Forderung nach. Wenn nun schon in der Grund-schule eine zweite Fremdsprache dazu kommt, und wenn diese Sprache von einer Reihe der Schlerinnen und Schler zu Hause bereits gesprochen wird, dann sind die Bedingungen fr junge Europerinnen und Europer ideal. Sprach- und Sa-chunterricht zum Beispiel in Italienisch, Franzsisch, Spanisch oder Trkisch strkt die Kinder mit Zuwanderungsgeschichte in ihrer Herkunftssprache und vermittelt den einsprachig deutschen Kindern eine zweite Fremdsprache neben Englisch. So wird Mehrsprachigkeit bereits in der Grundschule realisiert, und die Qualitt des Unterrichts wird gesteigert.

    Diese berlegungen fhrten im Jahre 2009 zur Grndung des Verbundes Klner Europischer Grundschulen. Die Grundschulen im Verbund beziehen systematisch die jeweilige Herkunftssprache als Unterrichtssprache im Sprach- und Sachun-terricht ein. Weitere Bereiche des schulischen Lernens werden durch die mehr-sprachliche Schwerpunktsetzung einbezogen, von denen jede Schule mindestens drei Merkmale erfllt:

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    XX interkulturelles LernenXX mehrsprachige Lehrpersonen im RegelunterrichtXX Einbindung der Lehrpersonen fr den Herkunftssprachlichen

    UnterrichtXX mehrsprachige ElternarbeitXX Kontakte mit den HerkunftslndernXX Einbeziehung aller UnterrichtsfcherXX Fortbildung der einsprachigen Lehrpersonen in anderen Sprachen und

    in der Erweiterung ihrer interkulturellen KompetenzenXX mehrsprachige Kulturveranstaltungen

    Die Konzepte

    Die Kenntnis von verschiedenen Kulturen und die Beherrschung von Fremdspra-chen sind Voraussetzungen fr den Prozess der europischen Integration. Das frhe Grundschulalter eignet sich besonders gut zu Fremdspracherwerb, da den Kindern in diesem Alter der Umgang mit anderen Sprachen besonders leicht fllt. Sie reflektieren ber die verschiedenen Sprachmuster beider Sprachen und lernen bewusster sie anzuwenden. Dies ist sehr frderlich fr den Erwerb weiterer Fremdsprachen, wie beispielsweise Englisch.

    In ihrer Arbeit orientieren sich die beteiligten Verbundschulen an zwei grundliegenden Konzepten des Spracherwerbs: dem Bilingualen Lernen oder der Koordinierten Alphabetisierung und der Koordinierten Lernen (KOALA). Sie wen-den jeweils eines der Konzepte in ihrem Unterricht an. 1. Bilinguales Lernen

    Bilingualer Unterricht ist Unterricht in zwei Sprachen, in dem Teile der Un-terrichtsfcher in der Fremd- bzw. Herkunftssprache erteilt werden und diese zur Arbeitssprache im Sachunterricht wird.

    In den Schulen mit dem bilingualen Konzept besteht von Beginn an die Mglich-keit die jeweilige Sprache und Kultur zu erleben. Die Schlerinnen und Schler erhalten in der Regel fnf Stunden wchentlich zustzlich Unterricht in der Fremd- bzw. Herkunftssprache. Auch der Sachunterricht wird zweisprachig ereilt.

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    Der Besuch der bilingualen Klassen steht neben Kindern mit entsprechender Herkunftssprache auch Kindern ohne einen solchen Sprachhintergrund offen. Die Ersteren erhalten die Mglichkeit, ihre Muttersprache vertieft kennen zu lernen und weiter aufzubauen. Die deutschsprachigen Kinder profitieren von der Mglichkeit, schon sehr frh eine Fremdsprache intensiv zu erlernen.

    Der Sprachunterricht erfolgt in halber Klassenstrke: whrend eine Gruppe Deutsch lernt, hat die andere Gruppe Unterricht der jeweils anderen Sprache. Im Anschluss werden die Gruppen getauscht. Herbei werden die Gruppen nicht nationalittenspezifisch zusammengesetzt, sondern gemischt, damit die Kinder voneinander und miteinander lernen knnen. Durch die halbe Klassenstrke ist eine gezielte und individuelle Frderung in beiden Sprachen mglich.

    Der Sachunterricht wird in der Regel in Doppelbesetzung mit einer deutsch-sprachigen Lehrkraft und einer Lehrkraft der entsprechenden anderen Sprache erteilt. Bei der Auswahl der Themen werden jeweils beide Sprachen und Kulturen beleuchtet. Hier lernen die Kinder andere Kulturen, Gebruche und Sitten ken-nen. Sie erlangen somit eine wichtige interkulturelle Kompetenz, nmlich die Fhigkeit offen zu sein fr andere Standpunkte und kulturelle Prgungen sowie deren grundstzlich gleiche Wertschtzung und Berechtigung anzuerkennen. 2. Koordinierte Alphabetisierung und koordiniertes Lernen (KOALA)

    Schon beim Erlernen von Lesen und Schreiben werden die Kinder nach diesem Konzept systematisch zweisprachig unterrichtet. KOALA bedeutet, dass der Unterricht in der Herkunftssprache und der Regelunterricht inhaltlich und methodisch koordiniert werden, so dass die beiden Sprachen strukturiert ein-ander gegenber gestellt werden. Auerdem wird der Unterricht von Deutsch als Zweitsprache in den Unterricht integriert. Interkulturelles Lernen wird zwi-schen den kooperierenden Lehrkrften und den Kindern erfolgreich angestoen.

    Mit Hilfe von KOALA lernen Kinder in beiden Sprachen schnel-ler und besser lesen und schreiben. Ihre Sprachlernstrategien werden er-weitert, und das Interesse und die Freude am Sprachlernen wird geweckt. Die Kinder gehen bewusster mit der deutschen Sprache und mit der jeweils anderen Sprache um. Alle Kinder werden durch die Teamarbeit der Lehrkrfte besser gefrdert.

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    Insgesamt gehen die Kinder offener und respektvoller mit sprachlicher und kultureller Vielfalt um, da die KOALA-Sprache zur Begegnungssprache wird. Ziele des KOALA-Konzeptes sind:

    XX Festigung der in beiden Sprachen gelernten Buchstaben und LauteXX Sicherung und der Entwicklung der deutschen SprachkenntnisseXX Systematisches Lernen der HerkunftsspracheXX Interkulturelles Voneinander-Lernen

    WARUM?

    Zusammenfassung aus der wissenschaftlichen Begleitung der Grundschule Zugweg, Kln (bilingual deutsch-italienisch) Prof. Dr. Hans Joachim Roth, Universitt zu Kln, November 2004

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    Zusammenfassung aus dem Untersuchungsbericht Schriftsprachliche Fhigkeiten trkisch-deutscher Grundschlerinnen und Grundschler in KlnHans H. Reich, Universitt Koblenz-Landau, Dezember 2011

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    Gemeinschaftsgrundschule Erlenweg in Bickendorf Grundschule mit KOALA-Angebot

    Das LOGO unserer Schule zeigt ineinandergreifende Hnde unterschiedlicher Couleur, die sich gegenseitig sttzen. Dies spiegelt die Situation an dieser Schule wider. Bikulturalitt und viele Sprachen treffen hier aufeinander.

    Durch das Zusammenwachsen Europas wird sich die Mehrsprachigkeit in baldi-ger Zukunft als eine unverzichtbare Notwendigkeit erweisen. Mehrsprachigkeit und die verschiedenen Biographien erffnen neue Erfahrungsfelder fr alle Kinder, nicht nur fr Kinder mit Migrationshintergrund. Dies hat wiederum Auswirkungen auf ihre Bildungs- und zuknftigen Berufschancen.

    Die Eltern unserer Schler/innen kommen aus 15 Nationen. Deshalb ist es dringend erforderlich, sich in der Schule mit diesen Gegebenheiten ausein-anderzusetzen und darauf einzugehen. Insbesondere muss die Sprachfrderung die Situation der Migrantenkinder bercksichtigen. Darum beschloss die Schule bereits 2003 sich am KOALA-Projekt zu beteiligen. Das Hauptaugenmerk richtete sich auf Kinder trkischer Abstammung, da der Prozentsatz dieser Migranten-gruppe ziemlich hoch (momentan mit 66%) an der Schule vertreten ist.

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    Bei uns unterrichtet der trkische Kollege mit der/dem deutschen Kollegin/Kollegen gemeinsam im Team an vier Unterrichtsstunden pro Eingangsklasse mit im Regelunterricht, die trkischen Schlerinnnen und Schler erhalten noch zwei Stunden Herkunftssprachlichen Unterricht zustzlich. Zur Absprache tref-fen sich die Kollegen einmal in der Woche regelmig. Die Alphabetisierung erfolgt mit Hilfe der deutschen Lauttabelle, in den Koala-Stunden ist die Unterrichtssprache Deutsch. Zeitversetzt arbeitet die Herkunftssprachenlehr-kraft mit den eingefhrten Buchstaben im Herkunftssprachenunterricht und der trkischen Lauttabelle. Die weiteren Unterrichtsstunden des Regelunterrichts und des Herkunftssprachlichen Unterrichts richten sich danach. Klassenregeln, Rituale, die gemeinsame Einfhrung von der Arbeit in Werksttten, Freiar-beit, der Arbeit am Wochensplan vermitteln den Kindern Sicherheit, Klarheit und Verbindlichkeit, da die Regeln fr den Unterricht beider Lehrerinnen und Lehrer gelten.

    Vor allem frdern wir die Schlerinnen und Schlern durch gemeinsame Arbeit an projektorientierten sachunterrichtlichen Themen. Damit erweitern wir bei allen Kindern den Wortschatz in