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Gender Mainstreaming in der Jugendarbeit

2 ] WAS IST GENDER MAINSTREAMING?

Was ist Gender Mainstreaming?

„Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt.”

– so lautet die Definition des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu Gender Mainstreaming. Diese politische Leitlinie gilt es in alle Ebenen der Gesellschaft zu integrieren. Als maßgebliche Bildungsinstitution sind besonders die Jugendverbände aufgefordert, dazu beizutragen, Einschränkungen, die mit dem Geschlecht verbunden sind, abzubauen und dafür zu sorgen, dass Benachteiligungen von vornherein der Nährboden entzogen wird. Die zukünftige Gesellschaft wird jetzt gestaltet: Gender Mainstreaming unterstützt Menschen und Verbände auf dem Weg zu einer geschlechtergerechteren Gesellschaft.

WAS IST GENDER MAINSTREAMING? [ 3

Gender Mainstreaming im LJRDie Mitgliedsverbände des Landesjugendring Niedersachsen e.V. verfügen über jahrzehntelange Erfahrungen sowohl in der Mädchen- und Jungenarbeit als auch in der genderorientierten Arbeit. Mit dem zehnjährigen Förderprogramm „Mädchen in der Jugendarbeit” (1991-2001) und dem darauf folgenden Förderprogramm „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit (2002-2005) wurde beispielsweise die Mädchenarbeit in den Jugendverbänden verankert. Es wurden wichtige Erfolge für die Gleichstellung beider Geschlechter unter Berücksichtigung der jeweils spezifischen Lebenslagen und Bedürfnisse erzielt. An diese soll nun angeknüpft werden.

4 ] GENDER MAINSTREAMING IM LJR

GENDER MAINSTREAMING IM LJR [ 5

6 ] DAS PRoGRAMM NEXTGENDER

Das Programm „neXTgender”Der Landesjugendring Niedersachsen hat nun unter dem Titel „neXTgender” ein Grundkonzept zu Gender Mainstreaming in der Jugendarbeit erarbeitet. Ziel ist es, Gender Mainstreaming als Querschnitts- und Basisprinzip sowie als gedankliche Grundhaltung in den verschiedenen Ebenen der Jugendverbände, insbesondere auch von der Basis ausgehend zu implementieren und damit Chancengleichheit ohne Geschlechterrollenstereotype zu befördern.

DAS PRoGRAMM NEXTGENDER [ 7

Gender Mainstreaming ist dabei nicht nur als Führungsaufgabe zu begreifen, sondern auch die Jugendlichen bestimmen „bottom-up”mit, was in der Jugendarbeit passiert und trägt maßgeblich zur gelungenen Verankerung des Prinzips Gender Mainstreaming bei. Eine veränderte Haltung aller

Beteiligten wirkt über die internen Zusammenhänge hinausgehend auf die gesamte Gesellschaft.

8 ] BoTToM-uP BEI DER PRoGRAMMGESTALTuNG

Bottom-up bei der Programmgestaltung!Eine Qualität des Programms „neXTgender” macht u.a. auch die Berücksichtigung der inhomogenen Struktur der verschiedenen Ebenen der Jugendverbandsarbeit mit den unterschiedlichen Zielgruppen, verschiedenen Arbeitsschwerpunkten und diversen Angebotsformen bei der Konzeption des Gesamtprogramms aus.

So wurde „neXTgender” in der Anfangsphase mit zahlreichen Verbandsvertreter-inne-n zunächst konkretisiert und weiter ausgestaltet. Die orientierung an den Interessen und Bedarfen der einzelnen Jugendverbände im Bereich „Gender Mainstreaming” sollte so unter Berücksichtigung der verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten sichergestellt werden und ein produktiver Mehrwert gewährleistet werden.

BoTToM-uP BEI DER PRoGRAMMGESTALTuNG [ 9

10 ] NEXTGENDER-PRoJEKTE

Die neXTgender-ProjekteIm Gesamtprograms „neXTgender” werden auf verschiedene landesweit verteilte Verbandsprojekte durchgeführt. Sie sind auf den unterschiedlichen Ebenen der Verbände angesiedelt und werden von diesen verantwortlich durchgeführt.So sollen möglichst viele Personen nachhaltig erreicht werden. Es gibt sowohl Projekte, die über eine Dauer von über 18 Monate durchgeführt werden, als auch Projekte, die programmbezogen über einen kürzeren Zeitraum gefördert werden. Der Landesjugendring Niedersachsen unterstützt diese Projekte durch Veranstaltungen sowie Informationen und moderiert und vernetzt den Austausch zwischen den Projekten.

NEXTGENDER-PRoJEKTE [ 11

12 ] NEXTGENDER-PRoJEKTE

Das Spektrum der einzelnen Projekte reicht von Qualifizierungsbausteinen zum Erwerb von Genderkompetenzen über strukturelle Ansätze bis zu Gender Mainstreaming in der Arbeit mit bestimmten Zielgruppen. So werden in einem Projekt zum Beispiel zirkuspädagogische Aktionen nach den Prinzipien des Gender Mainstreaming weiterentwickelt, in einem anderen werden Angebote in Schulkooperationen neu ausgerichtet. Die Verknüpfung bereits erarbeiteter Inhalte zu Gender Maintreaming mit anderen Bereichen wie z.B. Rechtsextremismus sollen in den Blick genommen werden.

NEXTGENDER-PRoJEKTE [ 13

14 ] WWW.NEXTGENDER.DE

www.neXTgender.deAktuelle Informationen zu „neXTgender” sind auf der Website www. neXTgender.de zu finden, die auch programmbegleitend als Vernetzungsplattform zur Verfügung steht, und auf der u.a. der Prozess sowie die einzelnen Projekte dargestellt werden.Neben der Möglichkeit ein Projekt in der eigenen Nähe zu finden, können so auch alle Interessierten Anregungen für die eigene Arbeit und erprobte Methoden finden, die zur Verankerung von Gender Mainstreaming in der gesamten Jugendarbeit beitragen!

WWW.NEXTGENDER.DE [ 15

IMPRESSuM neXTpixi – Das Informationsheft des LJR zum Programm neXTgender – Gender Mainstreaming in der Jugendarbeit. Erschienen beim Landesjugendring Niedersachsen e.V., Zeißstraße 13, D-30519 Hannover, fon: 0511.519451-0, fax: 0511.519451-20, info@ljr.de, www.ljr.de ARTWoRK & PRoDuKTIoNSLEITuNG Hans Schwab (V.i.S.d.P.) IDEE Mareike Sturm, Barbara Grill. Sonja Reichmann, Hans Schwab, Cornelia Meyer, Björn Bertram REDAKTIoN Mareike Sturm DATENPooL Andrea Mai, ute Rogat GRAFIK & LAyouT s•form FoToGRAFIE Mark Mühlhaus – attenzione-photo.com DRuCK Saxoprint GmbH

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