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Geschäftsklimaumfrage German Business in Japan 2019

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Geschäftsklimaumfrage

German Business in Japan 2019

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2 German Business in Japan 2019

Impressum Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan)Sanbancho KS Bldg. 5F, Sanbancho 2-4, Chiyoda-ku, Tokio 102-0075, JapanInternet www.japan.ahk.de

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Klingelhöferstraße 18, 10785 Berlin, DeutschlandInternet www.kpmg.de

In Zusammenarbeit mit:

Germany Trade and InvestGesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbHFriedrichstraße 60, 10117 Berlin, DeutschlandInternet www.gtai.de/japan

Gestaltung:Nexxus Communications K.K., Tokio

Titelfoto: iStock.com/y-studio

Die Umfrage wurde im Januar 2019 durchgeführt.Nachdruck nur mit Quellenangabe.

Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige und aktuelle Informationen zu liefern, können wir nicht garantieren, dass diese Informationen so zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auch in Zukunft so zutreffend sein werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation.

© 2019 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

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Inhalt I II

III

IV

V

VI

Geschäftsaktivitäten in Japan

Chancen und Herausforderungen

Drittmarktgeschäft

Ungewisser Ausblick

Spotlights• EU-Japan Freihandelsabkommen  (Japan-EU Free Trade Agreement, JEFTA) • Chinesische Konkurrenz• „Society 5.0“• Handelsstreit zwischen China und den USA

Profil der befragten Unternehmen

6

8

9

11

12

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4 German Business in Japan 2019

35%dem Geschäft

in Japan eine hohe Priorität im Konzern zu

69%an Projekten mit

japanischen Unternehmen

außerhalb Japans, insbesondere in der

ASEAN-Region, beteiligt

sind

weisen

erwirtschaften

generieren

schätzen

haben

erachten

erwarten

erwarten

87% Vorsteuergewinne,17 % davon in Höhe

von über 10 %

88%erhebliche Schwierigkeiten bei

der Rekrutierungqualifizierter Mitarbeiter

87%das hohe Absatzpotenzial in Japan als den wichtigsten

Grund für ihre Präsenzin Japan

46% Umsätze mit japanischen

Kunden außerhalbJapans in mindestens dem

gleichen Umfang wiein Japan selbst

89%die Zuverlässigkeit ihrer

Geschäftspartner in Japan als den stärksten Vorteil der Geschäftstätigkeit in Japan

40%stärkere Konkurrenz von

chinesischen Unternehmen in Japan

49%positive Auswirkungen

durch JEFTA

Von den in Japan aktiven deutschen Unternehmen...

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Liebe Leserinnen und Leser,

Marcus SchürmannDelegierter der Deutschen Wirtschaft

in JapanGeschäftsführer AHK Japan

Andreas GlunzBereichsvorstand International Business

KPMG in Deutschland

deutsche Unternehmen spielen weiter eine wichtige Rolle in Japan – als Wachs-tumstreiber von der Automobil- bis hin zur Chemieindustrie, als Lieferant von Produkten und Dienstleistungen im Wert von 20,4 Milliarden Euro und als Käufer japanischer Waren im Wert von 23,7 Milliarden Euro, womit sie Deutschland zum wichtigsten europäischen Handelspartner Japans machen. Deutsche Unternehmen schätzen das hohe Absatzpotenzial, die Stabilität und Zuverlässigkeit des japa-nischen Markts sowie die enge Zusammenarbeit mit japanischen Unternehmen in Drittmärkten. Obwohl die Geschäftsbedingungen vor Ort in Japan sehr komplex und anspruchsvoll sein können, ist die überwiegende Mehrheit der deutschen Unterneh-men, die seit vielen Jahren in Japan tätig sind, äußerst erfolgreich und profitabel.

In Anbetracht der global erwarteten Abkühlung der Weltwirtschaft ist es nicht über-raschend, dass 38 Prozent der befragten Unternehmen einen Rückgang der japa-nischen Wirtschaft in den kommenden 12 Monaten erwarten, ein Zuwachs von 30 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt rechnen jedoch 57 Prozent der Befragten im nächsten Jahr mit einem moderatem bis starkem Wachstum des eigenen Geschäfts.

Wie auch andere Industrieländer sieht sich Japan in den nächsten Jahren einer Reihe zentraler Herausforderungen gegenüber gestellt, von denen die meisten mit der wachsenden Dominanz Chinas, Japans politischer und wirtschaftlicher Position-ierung in Asien, dem weltweit zunehmenden Protektionismus, der Überalterung der Gesellschaft sowie der Digitalisierung zusammenhängen. Die Regierung versucht diesen Entwicklungen dadurch zu begegnen, indem sie Freihandelsabkommen (FTA) mit wichtigen Handelspartnern abschließt, zum Beispiel mit der Europäi schen Union (JEFTA), welches am 1. Februar 2019 in Kraft getreten ist, sowie vorrausschau-enden Initiativen wie dem Konzept der Society 5.0. Es wird daher umso wichtiger, das Kooperationspotenzial mit der deutschen Wirtschaft als starkem und verlässli-chen Geschäftspartner bei der Weiterentwicklung zukünftiger Technologien zu er-schließen.

Japan zählt zu den größten und stärksten Volkswirtschaften der Welt. Das Land ist in ganz Asien und insbesondere in China vertreten und gilt als Wertepartner Deutschlands mit gleichem Verständnis zu Freihandel, rechtsstaatlicher internatio-naler Ordnung und multilateraler Zusammenarbeit. Auch vor dem Hintergrund, dass die japanische Industrie in Asien insgesamt betrachtet äußerst stark vertreten ist, ist es für deutsche Unternehmen von großer Bedeutung zu lernen und zu verstehen, wie japanische Unternehmen mit regionalen Entwicklungen und Trends umgehen, insbesondere in China und ASEAN.

Die strategische Bedeutung Japans hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und die japanische Industrie gestaltet zahlreiche Entwicklungen in den jeweiligen Zielmärkten in Asien aktiv mit. Auf der Suche nach Geschäftspotenzialen mit japa-nischen Partnern sollten deutsche Unternehmen von Japans Globalisierungsbestre-bungen lernen und Erkenntnisse daraus in ihre eigene Asien-Strategie einbeziehen.

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Geschäftsaktivitäten in JapanIDie wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan haben sich in den letzten Jahrzehnten inten-siviert. Sehr stabil erzielen nahezu 90 Prozent der deutschen Un-ternehmen in Japan in den letzten drei Jahren Gewinne. So liegen die Vorsteuergewinnmargen zumeist um den 5-Prozent-Bereich: 27 Prozent der be richtenden Unter-nehmen erwirtschaften Margen zwischen 2 und 5 Pro zent

und 31 Prozent Margen zwischen 5 und 10 Prozent. Der Bereich zwischen 2 bis 5 Prozent nimmt dieses Jahr um 4 Prozentpunkte und die Anzahl der Unternehmen mit Mar-gen zwischen 0 bis 2 Prozent um 13 Prozentpunkte erheb-lich ab. Demgegenüber gene rieren 17 Prozent (Vorjahr: 10 Prozent) der befragten Unternehmen Vorsteuergewinnmar-gen über 10 Prozent, was als ein vergleichsweise komforta-bles Ergebnis bewertet werden kann.

35 Prozent der befragten Unternehmen weisen dem Geschäft in Japan eine große Priorität und 3 Prozent weisen ihm sogar die höchste Priorität am globalen Konzernumsatz zu. Für etwa die Hälfte der Unternehmen hat der japanische

Markt eine eher geringe Priorität und wird als nur einer von vielen Märkten im Hinblick auf globale Umsätze (47 Prozent) und globale Gewinne (48 Prozent) gesehen.

Durchschnittliche Vorsteuergewinnmargen in den letzten 3 Jahren

Bedeutung des Japan-Geschäfts (in Japan) im Hinblick auf globale Umsätze und Gewinne des Gesamtkonzerns

Höchste Priorität

Hohe Priorität

Niedrige Priorität

Nicht zutreffendGlobaler Umsatz Globaler Gewinn

3%

6%

35%

29%

47%

48%

14%

16%

13%13%

14%

12%25%

13%

17%10%

13%

27%31%31%

21%31%

29%

Negativ

0 - 2%

>2% - 5%

>5% - 10%

>10%2019 2018 2017

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Das untenstehende Diagramm vergleicht die mit japa-nischen Kunden erzielten Umsätze außerhalb des japa-nischen Marktes in anderen Teilen der Welt mit den in Japan generierten Umsätzen. Bei 46 Prozent (Vorjahr: 60 Prozent) der befragten Unternehmen werden zusätzliche

Umsätze mit japanischen Kunden in anderen Teilen der Welt in mindestens dem gleichen Umfang wie in Japan selbst erwirtschaftet. Bei 17 Prozent dieser Unternehmen sind die Umsätze mit japanischen Kunden in anderen Teilen der Welt mehr als 3 mal so hoch wie im japanischen Markt.

German Business in Japan 2019

Bei 16 Prozent der befragten Unternehmen (Vorjahr: 10 Prozent) liegt der Anteil des von der japanischen Tochter-gesellschaft erwirtschafteten Konzernumsatzes über 10 Pro-zent. Bei 40 Prozent der befragten Unternehmen macht der Umsatzanteil von der japanischen Tochtergesellschaft nur bis zu 2 Prozent aus und ist daher weniger relevant.

Bei 22 Prozent der befragten Unternehmen (Vorjahr: 14 Prozent) macht der Anteil des Umsatzes mit japanischen Kunden über 10 Prozent des weltweiten Konzernumsatzes aus.

Anteil der japanischen Tochtergesellschaft am globalen Konzernumsatz

Anteil des Umsatzes mit japanischen Kunden weltweit am globalen Konzernumsatz

0 - 2%

>2% - 5%

>5% - 10%

>10% - 20%

>20%

40%

32%

12%

9%

7%

0 - 2%

>2% - 5%

>5% - 10%

>10% - 20%

>20%

21%

33%

13%

9%

24%

Verhältnis zwischen (A) und (B)

(A) Umsatz des Konzerns mit japanischen Kunden weltweit (ohne den japanischen Markt)

(B) Umsatz der Tochtergesellschaft in Japan

A ist kleiner als B

A ist so groß wie B

A ist bis zu 50% größer als B

A ist um 50% bis 150% größer als B

A ist um 150% bis 300% größer als B

A ist um mehr als 300% größer als B2019 2018

54%

40%

16%

12%

4%

10%

3%

13%

6%

4%

17%

21%

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IIDer japanische Markt bietet deutschen Unternehmen zahl-reiche Vorteile. Der Hauptgrund für eine Präsenz in Japan ist weiterhin das hohe Absatzpotenzial in Japan. In die-sem Jahr geben 87 Prozent der Unternehmen dies als ihren Hauptgrund an. Dieser Wert ist über die Jahre hinweg relativ konstant geblieben. Der zweite Grund ist das Absatzpoten-

zial mit japanischen Kunden außerhalb Japans (54 Pro zent), gefolgt von der strategischen Bedeutung des Geschäfts mit japanischen Unternehmen (47 Prozent). Weniger bedeu-tende Gründe sind zum einen Japan als Benchmark, und zum anderen die Durchführung von Forschungs- und Ent-wicklungsaktivitäten in Japan.

Deutsche Unternehmen in Japan schätzen die Stabilität und Zuverlässigkeit ihrer Geschäftsbeziehungen in Japan als den wichtigsten Vorteil ihrer Geschäftstätigkeit in Japan: Nahe-zu neun von zehn (89 Prozent) der befragten Unternehmen profitieren am meisten von diesem Aspekt. Zwei weitere Faktoren sollten nicht vernachlässigt werden: Wirtschaft-liche und soziale Stabilität sind beide gleich wichtig für 84 Prozent der deutschen Unternehmen in Japan. Während die Bewertung der wirtschaftlichen Stabilität gleich hoch geblieben ist, ist die Bewertung der sozialen Stabilität drei Jahre in Folge um circa 10 Prozentpunkte pro Jahr an-

gestiegen. Dieser Aspekt muss im Zusammenhang mit den geopolitischen Turbulenzen in vielen Teilen der Welt und insbesondere in Europa gesehen werden. Insofern bleibt Ja-pan ein sicherer Hafen. In den letzten beiden Jahren haben die Aspekte hochqualifizierte Arbeitnehmer (75 Prozent) und ein stabiles politisches Umfeld (74 Prozent) beide an Bedeutung gewonnen.Schließlich bietet Japan eine hochentwickelte technische In-frastruktur und steht neuen Technologien offen gegenüber. Beide Faktoren lagen in den letzten beiden Jahren in der Nähe der 60-Prozent-Marke.

Hauptgründe für eine Präsenz in Japan

Top 7 Vorteile des Japangeschäfts

Chancen und Herausforderungen

2019 2018 2017

1 Großes Absatzpotenzial in Japan 87% j 84% l 87%

2Großes Absatzpotenzial mit japanischen Kunden außerhalb Japans 54% j 53% j 52%

3Strategische Bedeutung des Geschäfts mit japanischen Unternehmen 47% l 59% j –

4 Beobachtung japanischer Wettbewerber 37% l 39% l 42%

5Japan als Benchmark, z.B. für Qualität und Service 27% l 39% j 35%

6 Forschung und Entwicklung in Japan 23% j 21% l 24%

2019 2018 2017

1Stabilität und Zuverlässigkeit von Geschäftsbeziehungen 89% j 87% j 82%

2 Stabilität der Wirtschaft 84% k 84% j 75%

3 Sicherheit und soziale Stabilität 84% j 75% j 65%

4 Hochqualifizierte Arbeitnehmer 75% j 70% l 74%

5 Stabiles politisches Umfeld 74% j 70%j 64%

6 Hochentwickelte Infrastruktur 62% j 61% l 69%

7Offenheit gegenüber Technologie und Innovation 61% l 62% l 67%

Bosch ist in Japan, um japanischen Automobil- und Motorradherstellern bei ihrer Transformation zu CASE - connected, automated, shared & electrified – als ver-lässlicher Partner zur Seite zu stehen. Japan gehört zu den am weitesten entwickelten Ländern in Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik und Materialien.Die hohe technologische Affinität der Japaner sowie die etablierte Infrastruktur machen das Land zu einem vielverspre-chenden Markt für IoT-Technologien von Bosch.

Klaus Meder, President and Representative Director, Bosch Corporation

Der entscheidende Vorteil, den die Lufthansa Group in Japan hat, ist ein stabiler Markt mit steigender Nachfrage sowohl im Freizeit- als auch aus dem Unternehmenssektor, welches Absatz-möglichkeiten schafft. Die strategische Zusammenarbeit mit ANA basiert auf Vertrauen und auf einer langfristigen Kooperation. Das ermöglicht einen pro-duktiven Gedankenaustausch, um uns zu verbessern.

Donald Bunkenburg, Senior Director Japan and Korea, Lufthansa German Airlines

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In Japan stellt die Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte,die über ausreichende fachliche und sprachliche Qualifika-tion verfügen, die größte Herausforderung für die befragten Unternehmen dar. Mit 88 Prozent ist dieser Wert im Ver-gleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen.Wie in den beiden vorangegangenen Jahren stellen Arbeits-kosten eine Herausforderung für 40 Prozent der Unterneh-men dar. Da sich der japanische Yen als vergleichsweise stabil erwiesen hat, betrachten nur 39 Prozent der Befragten

das Wechselkursrisiko als eine Herausforderung. Probleme wie die Entlassung von Mitarbeitern sowie Mitarbeiterbin-dung sind ebenfalls von 43 Prozent auf 38 Prozent bzw. von 39 Prozent auf 37 Prozent gesunken. Des Weiteren werden regulatorische Hürden und höhere Besteuerung als abneh-mende Herausforderungen angesehen (von 40 Prozent im Jahr 2018 auf 36 Prozent bzw. von 38 Prozent im Jahr 2018 auf 31 Prozent).

German Business in Japan 2019

Top 7 Herausforderungen des Japangeschäfts

Regionen, in denen Projekte geplant sind, derzeit laufen oder bereits durchgeführt wurden

DrittmarktgeschäftIII

2019 2018 2017

1 Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte 88% l 90% j 80%

2 Arbeitskosten 40% j 39% j 38%

3 Wechselkursrisiken 39% l 53% j 44%

4 Entlassung von Mitarbeitern 38% l 43% j 29%

5 Bindung von Mitarbeitern 37% l 39% j 19%

6 Regulatorische Hürden 36% l 40% j 22%

7 Relativ hohe Versteuerung 31% l 38% j 30%

2019 2018 2017

1Stabilität und Zuverlässigkeit von Geschäftsbeziehungen 89% j 87% j 82%

2 Stabilität der Wirtschaft 84% k 84% j 75%

3 Sicherheit und soziale Stabilität 84% j 75% j 65%

4 Hochqualifizierte Arbeitnehmer 75% j 70% l 74%

5 Stabiles politisches Umfeld 74% j 70%j 64%

6 Hochentwickelte Infrastruktur 62% j 61% l 69%

7Offenheit gegenüber Technologie und Innovation 61% l 62% l 67%

Japan ist ein wichtiger Handels- und Investitionspartner für die ASEAN*-Länder. Der Handel zwischen der ASEAN- Region und Japan erreichte im Jahr 2017 einen Wert von 217,9 Milliarden USD und machte damit 8,5 Prozent des gesamten Warenhandels der ASEAN-Region aus. Japan ist somit ASEANs viertgrößter Handelspartner. Japan war 2017 ASEANs zweitgrößte externe Quelle ausländischer Di-rektinvestitionen (Foreign Direct Investment, FDI), wobei der FDI-Zufluss von Japan nach ASEAN 13,2 Milliarden USD betrug und damit 9,6 Prozent aller ausländischer Direktions-investitionen in die ASEAN-Regionen ausmachte (Überblick

der Dialogbeziehungen zwischen ASEAN und Japan, August 2018).ASEAN ist zudem die Region, in der die meisten der befragten Unternehmen (59 Prozent) derzeit an Projekten beteiligt sind oder sich engagieren wollen. China und Europa belegten mit jeweils 37 Prozent den zweiten Platz. Indien macht 20 Pro-zent aus und könnte angesichts der Wachstumsrate ebenfalls ein potenzieller Markt der Zukunft sein. Südamerika und Afrika stellten für die befragten Unternehmen derzeit eher weniger relevante Regionen dar, in denen man in Projekte involviert ist.

ASEAN*

*(Vietnam, Thailand, Singapur,Philippinen, Myanmar, Malaysia,Laos, Indonesien, Kambodscha, Brunei)

Großraum China

Europa

Indien

Südamerika

Afrika

Sonstiges

59%

37%

37%

20%

14%

11%

11% 2019

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10 German Business in Japan 2019

69 Prozent der deutschen Tochtergesellschaften waren oder sind an Geschäftsaktivitäten mit japanischen Partnern außerhalb Japans in Drittländern beteiligt. Das stellt ei- nen weiteren Anstieg um 5 Prozentpunkte im Vergleich zur

letztjährigen Umfrage und einen 15-prozentigen Anstieg gegenüber unserer Umfrage im Jahr 2017 dar. Diese Ent-wicklung unterstreicht die globale Ausrichtung und inter-nationale Vernetzung der japanischen Industrie.

Etwa die Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) gibt als Hauptgrund für die Beteiligung an Projekten mit japani-schen Unternehmen in Drittländern die Präsenz ihrer globalen Vertriebs- und Service-Netzwerke an. Dieser Fak-tor hat in den letzten beiden Jahren an Bedeutung gewon-

nen und ist im Vergleich zu 2018 um 8 Prozentpunkte ge-stiegen. Weitere Gründe für die Kooperation in Drittländern sind der verbesserte Zugang zu ausländischen Märkten (34 Prozent) und die zunehmende strategische Bedeutung der japanischen Tochtergesellschaft (30 Prozent).

Beteiligung japanischer Tochtergesellschaften an Projekten/Geschäftsaktivitäten mit japanischen Partnern außerhalb Japans

Hauptgründe für die Beteiligung an Drittlandprojekten mit japanischen Unternehmen

Ja

Nein

Überlegungen zum Engagement69%

25%

6%Seit vielen Jahren arbeiten wir mit EPCs

bei der Umsetzung von Turnkey-Projekten auf Drittmärkten zusammen. In jüngster Zeit beobachten wir eine Zunahme von Projekten japanischer Unternehmen außerhalb Japans. Aus strategischer Sicht gewinnt Japan daher bei uns erheblich an Bedeutung und wir können uns neue Geschäftspotenziale mit japanischen Partnern erschliessen.

Hitoshi Kawai, Managing Director, KAESER KOMPRESSOREN CO., LTD

Einige japanische Industriezweige sind, ebenso wie in Deutschland, stark exportorientiert. Wir bedienen dieses Marktumfeld hauptsächlich mit zwei Geschäftsmodellen: Zum einen verbauen wir Komponenten und Systeme in die Anlagen unserer Kunden und exportieren sie von Japan in Drittländer. Zum anderen verhandeln wir hier mit den japanischen Zentralen über Projekte in Drittländern. Mit Blick auf die Entscheidungswege ist es von hoher Bedeutung, in beiden Fällen in Japan involviert zu sein.

Kenichi Fujita, President & CEO, Siemens K.K.

2019 2018 2017

1Nutzung des eigenen globalen Vertriebs- und Service-Netzwerks

51% j 43% j 40%

2

Verbesserte Zugänglichkeit ausländischer Märkte aufgrund von Internationalisierung

34% j 25% j 18%

3

Steigerung der (strategischen) Bedeutung der japanischen Tochtergesellschaft

30% j 19% l 20%

4Sättigung des japanischen Markts 13% j 10% j 8%

5Möglichkeit zur Erzielung höherer Margen 5% k 5% j 3%

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Für 75 Prozent der befragten Unternehmen zählt Glo-balisierung zu den wichtigsten Einflussfaktoren auf die Geschäftsaktivitäten in Japan. Das hohe Rating deu-tet darauf hin, dass sich der zunehmende globale Pro-tektionismus in Verbindung mit neu eingeführten Zö l - len und anderen Handelshemmnissen erheblich auf die Geschäfte aller internationalen Konzerne auswirkt.Den zweiten Platz belegt 2019 der demografische Wandel – 62 Prozent nennen diesen Aspekt in Verbindung mit der sehr begrenzten Immigration als eine der größten Heraus-forderungen in Japan. Der demografische Wandel zieht zudem veränderte Kundenbedürfnisse und -ansprüche nach sich. Die Digitalisierung von Dienstleistungen und Industrien betrifft rund zwei Drittel der Unternehmen (59 Prozent). Das stellt allerdings einen Rückgang um 18 Prozentpunkte im Vergleich zu 2018 dar – ein Anzeichen dafür, dass Pro-zesse bereits angepasst wurden oder derzeit an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. 52 Prozent (Vorjahr 71 Pro-zent) der Befragten sehen ihre Geschäfte in Japan durch

die stärker werdende Integration Asiens beeinflusst. Nach-haltigkeit und Urbanisierung werden als eher unerhebliche Einflussfaktoren im Vergleich zu den vorgenannten Fakto-ren erachtet, mit Werten jeweils unter 50 Prozent.

German Business in Japan 2019

Der Ausblick auf die Entwicklung der japanischen Wirtschaft ist zwar noch positiv, hat sich jedoch vergli-chen mit den letztjährigen Umfrageergebnissen eingetrübt: Nur eines von drei Unternehmen (30 Prozent) sieht eine moderate oder starke Verbesserung in der Entwicklung der Gesamtwirtschaft in Japan in den kommenden 12 Mona-ten. Das ist ein Rückgang von über 20 Prozentpunkten im Vergleich zu den Werten im Jahr 2018. 32 Prozent erwarten keine Veränderung (Vorjahr 40 Prozent).Beachtenswert ist, dass 38 Prozent der Unternehmen von einem Rückgang der Konjunktur in den nächsten 12 Mo-naten ausgehen. Das ist ein Anstieg von 30 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Dieser Trend spiegelt sich auch in der erwarteten Entwick-lung deutscher Unternehmen in Japan wider. Während im Vorjahr nicht ein einziger Teilnehmer einen Rückgang sei-ner Geschäfte in Japan prognostizierte, erwarten in diesem Jahr 17 Prozent der befragten Unternehmen eine Abnahme ihrer Geschäftsaktivitäten in Japan. Wie im Vorjahr ge-hen 26 Prozent davon aus, dass sich ihr Geschäftsausblick nicht ändert. Dennoch erwarten 57 Prozent immer noch eine moderate oder starke Verbesserung ihrer Geschäfte (Vorjahr: 73 Prozent). Positiv ist zu vermerken, dass es sich dabei um die Mehrheit der befragten Unternehmen handelt.

Ausblick auf die Entwicklung der japanischen Wirtschaft Ausblick auf die Entwicklung der eigenen Geschäfte in Japan

Ungewisser AusblickIV

2%4%

1%0%

28%48%

32%40%

37%8%

StarkeVerbesserung

Verbesserung

KeineVeränderung

Rückgang

StarkerRückgang 2019 2018

13%22%

0%

44%51%

26%26%

17%

2019 2018

StarkeVerbesserung

Verbesserung

KeineVeränderung

Rückgang

0%0%

StarkerRückgang

2019 2018 2017

1 Globalisierung 75% l 86% j 75%

2Demografischer Wandel 62% l 69% j 64%

3 Digitalisierung 59% l 77% j 72%

4 Integration Asiens 52% l 71% j 66%

5 Nachhaltigkeit 46% l 56% j 54%

6 Urbanisierung 32% l 42% k 42%

Top 6 Einflüsse auf die Geschäftsaktivitäten in Japan

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Das Freihandelsabkommen zwischen Japan und der Eu-ropäischen Union (Japan-EU Free Trade Agreement, JEF-TA) ist am 1. Februar 2019 in Kraft getreten und betrifft circa 40 Prozent des globalen Handels. Mit Blick auf den Einfluss von JEFTA auf das BIP einzelner Länder, zählt laut ifo-Institut Deutschland (3,4 Milliarden EUR) neben dem Vereinigten Königreich (1,6 Milliarden EUR), Frankreich (1,2 Milliarden EUR) und den Niederlanden (0,9 Milliarden EUR) zu den grössten Gewinnern.

Aufgrund der Abschaffung von Zöllen werden deutsche und europäische Warenexporte auf dem japanischen Markt wettbewerbsfähiger. Die verbesserten Exportbedingungen gestatten besonders exportorientierten Unternehmen die Erschließung neuer Geschäftschancen. Einfuhrzölle werden wesentlich reduziert: 85 Prozent der Lebensmittelexporte sind seit Inkrafttreten von JEFTA zollfrei. Bei anderen Le- bensmittelprodukten kommt ein zeitlich abgestuftes Ver-fahren zur Anwendung. Hinsichtlich des Abbaus von nicht-tarifären Handelshindernissen dürften die Automo-bil-, Automobilzuliefer-, Chemie- und Pharmabranchen am stärksten von JEFTA profitieren.Im Vergleich zu den Vorjahresergebnissen erwarten 49 Pro-zent der befragten Unternehmen eine positive oder sehr po-sitive Wirkung infolge des Handelsabkommens, ein Anstieg von 13 Prozentpunkten. Die positiven Wirkungen ergeben sich aus reduzierten Einfuhrzöllen, weniger Bürokratie und schnelleren Genehmigungsverfahren. Des Weiteren geben die Unternehmen an, dass mehr definierte Standards und Vereinfachungsverfahren den Handel erleichtern dürften. Allerdings geht etwa die Hälfte der Unternehmen (51 Pro-zent) nicht davon aus, dass sich das Handelsabkommen so-fort auf ihre Geschäfte auswirken wird.

Kurz nachdem Japan und China im Oktober 2018 den 40. Jahrestag ihres bilateralen Friedens- und Freundschaftsab-kommens feierten, schienen sich ihre Beziehungen zu ver-bessern. Die starke wirtschaftliche Abhängigkeit zwischen den beiden Ländern zeigt sich an den über 32.000 japanischen Unterneh-men mit Sitz in China und einem Handelsvolumen von 297 Milliarden USD (World Bank 2017), was nahezu 1,4-mal so hoch ist wie das Handelsvolumen zwischen Deutschland und China. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass laut einer vom Ministerium für Wirtschaft und Industrie (Min istry of Economy, Trade and Industry, METI) im Juni 2018 heraus-gegebenen Umfrage nur 316 chinesische Unternehmen mit Tochtergesellschaften in Japan vertreten sind. Fast ein Drittel dieser Unternehmen sind Großhändler, gefolgt von Unterneh-men in der Service- und Telekommunikationsbranche.Was den Wettbewerb mit chinesischen Unternehmen in Japan angeht, verzeichnen 40 Prozent der befragten Un-ternehmen eine zunehmende Konkurrenz von chinesischen

Produkten, davon 8 Prozent in erheblichem Maße und 32 Prozent in moderatem Umfang. Fast ein Drittel (30 Prozent) sehen bisher nur geringen Wettbewerb von China und 28 Prozent keinerlei Auswirkung für den japanischen Markt.

SpotlightsVDas EU-Japan Freihandelsabkommen

Chinesische Konkurrenz

Einfluss des EU-Japan Freihandelsabkommens auf die Geschäftssituation in Japan

Erheblich

Gewisses Maß

Gering

Nein

Keine Antwort2019

32%

8%

2%

30%

28%

38%

27%

51%

11%

9%Sehr

positiv

Positiv

KeinEinfluss

2019 2018

64%

Ausmaß zunehmender Konkurrenz mit chinesischen Unternehmen im japanischen Markt

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„Society 5.0“ ist das Konzept einer „Super Smart Society“ - einer komplett vernetzten und effizienten Gesellschaft - in der vielfältige soziale Herausforderungen durch die Integra-tion der Innovationen aus der vierten industriellen Revolu-tion (z. B. Internet der Dinge, Big Data, Künstliche Intelligenz (KI), Roboter und Sharing Economy) gelöst werden können.Japan ist Vorreiter beim Konzept der „Society 5.0“. Mit diesem Konzept wird die Überleitung von einer technologie-basierten Sichtweise hin zu einem Ansatz, der die Bedürf-nisse der Menschen in den Fokus stellt, angestrebt.Japan ist seit langem für seine Affinität für Technologie bekannt und demonstriert seine Stärken nachhaltig durch seine Expertise in den Bereichen Robotik und Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Die Regierung treibt die „Society 5.0“-Initiative voran, um den Fokus darauf zu richt-

en, die Digitalisierung zur Verbesserung der Lebensqualität in Japan einzusetzen. Zudem dürfte sich laut des KPMG-Be richts „The Changing Landscape of Disruptive Technolo-gies 2018“ aus dem Jahr 2018 die Geschwindigkeit der Ent-wicklung disruptiver Technologien mit dem Heranrücken der 2020 in Tokio statt findenden olympischen Sommerspiele noch weiter beschleu nigen. „Society 5.0“ bietet für ein Viertel der befragten Unterneh-men erhebliche Geschäftschancen. 11 Prozent dieser Un-ternehmen haben in ihrem Unternehmen oder Konzern bereits mit F&E-Aktivitäten im Hinblick auf „Society 5.0“ begonnen. Allerdings hat „Society 5.0“ für rund zwei Drit-tel der befragten Unternehmen entweder keine Relevanz (30 Prozent) oder bie tet nur begrenzte Geschäftsmöglichkeiten.

German Business in Japan 2019

Auswirkung der „Society 5.0“-Initiative auf die eigenen Geschäfte

„Society 5.0“

11%

14%

32%

30%

13%

Erhebliche Möglichkeiten;F&E-Aktivitäten haben bereits begonnen

Erhebliche Möglichkeiten,bisher keine Geschäftsaktivitäten

Begrenzte Geschäftsmöglichkeiten

Keine Relevanz

Keine Antwort2019

In Reaktion auf die negative Handelsbilanz und als Gegen-maßnahme zu „unfairen Handelspraktiken“, hat US-Präsi-dent Donald Trump im Januar 2018 damit begonnen, Strafzölle auf chinesische Waren zu verhängen. Diese liegen je nach Produkt zwischen 10% und 25% und belaufen sich mittlerweile auf insgesamt über 250 Milliarden US-Dollar. China seinerseits hat mit Zöllen auf die Einfuhr auf US-amerikanische Produkte im Wert von 110 Milliarden US-Dollar reagiert.Die Spannungen zwischen den USA und China beeinflussen auch die Sicht der deutschen Wirtschaft in Japan auf China: Obwohl 39 Prozent negative oder sehr negative Auswirkun-gen infolge des bilateralen Konflikts angeben, erwarten über die Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) keine Auswirkung auf ihre Geschäfte.

Handelsstreit zwischen China und den USA

Auswirkung des Handelsstreits zwischen China und den USA auf die Geschäfte in Japan

Positiv

Kein Einfluss

Negativ

Sehr negativ

Keine Antwort2019

52%

3%

6%

31%

8%

Produktlösungen von Draeger werden dabei helfen, die heutigen und zukünf tigen Herausforderungen japanischer medizi-nischer Fachkräfte zu bewältigen und die Gesundheitsversorgung zu unterstützen.Darüber hinaus erwarten wir, dass das Konzept der Society 5.0 einen starken posi-tiven Einfluss auf unser Geschäft haben wird, indem wir medizinische Technologien und IT-Lösungen anbieten.

Holger Klein, Managing Director (Japan & Korea), Draeger Japan Ltd.

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14 German Business in Japan 2019

Profil der befragten UnternehmenVIInsgesamt 379 Unternehmen wurde die jährliche Geschäfts-klimaumfrage zugesendet. Der Befragungszeitraum war vom 15. Januar bis zum 31. Januar 2019. Die Umfrage kon-zentriert sich auf den wirtschaftlichen Ausblick deutscher Unternehmen in Japan und die Herausforderungen, denen sie im Hinblick auf Wachstumschancen für ihre Unterneh-men gegenüber stehen.

Insgesamt 93 Unternehmen nahmen an der Umfrage teil, was eine Rücklaufquote von 24,5 Prozent darstellt. Die meisten dieser Unternehmen sind kleine und mittlere Un-ternehmen. 30 Prozent der Unternehmen beschäftigen bis zu 10 Mitarbeiter; weitere 38 Prozent beschäftigen bis zu 50 Mitarbeiter. Die verbleibenden 32 Prozent haben mehr als 50 Mitarbeiter.

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeiten liegt auf Ver-triebs- und Serviceaktivitäten, wobei 90 Prozent der Un-ternehmen in diesem Geschäftsbereich tätig sind. Darauf folgen Produktion (22 Prozent), Forschung und Entwick-lung (19 Prozent) und Trendscouting (18 Prozent).

Ähnlich wie im Vorjahr sind 51 Prozent der Unternehmen seit mehr als 20 Jahren in Japan vertreten und sind daher mit dem Markt bestens vertraut. 38 Prozent sind zwischen 5 und 20 Jahren in Japan tätig und nur 11 Prozent weniger als 5 Jahre.

1 bis 10

11 bis 20

21 bis 50

51 bis 100

101 bis 200

201 bis 500

501 bis 1.000

> 1.000

30%

16%22%

16%

2%9%

2%3%

< 5 Jahre

5 - 10 Jahre

11 - 15 Jahre

16 - 20 Jahre

> 20 Jahre

11%

10%

15%

13%

51%

Anzahl der Mitarbeiter in Japan

Dauer der Präsenz in Japan Geschäftsaktivitäten

Sonstiges2019 2018

90%90%

21%

22%

13%

19%

25%

18%

16%

17%

6%

8%

Vertrieb &Service

Produktion

Forschung &Entwicklung

Trendscouting

Beschaffung

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28%23%

11%14%

8%4%

8%

8%

4%

4%

4%

3%

3%3%

3%

3%

2%

2%

2%1%

2%1%

15%21%

1%1%

3%

8%5%

5%

Maschinenbau/Industrielle Ausstattung

Automobilzulieferer

Chemie/Pharma

IT/Telekommunikation

Konsumgüter

Elektronik

Automobil (OEM)

Medizin/Gesundheit

Plastik/Metallprodukte

Baugewerbe

Consulting/Rechtliche Dienstleistungen

Finanzen/Versicherungen

Umwelt/Nachhaltigkeit

Logistik

Sonstiges2019 2018

Die Branchenverteilung gestaltet sich folgendermaßen: Nahezu ein Drittel der Unternehmen ist vornehmlich im Maschinen- und Anlagenbau tätig. Automobilzulieferer stellen einen Anteil von 11 Prozent aller Sektoren dar und nehmen damit den zweiten Platz ein.

Branchenverteilung der befragten Unternehmen

15 Prozent der befragten Unternehmen erzielen einen Um-satz von über 100 Millionen EUR (2018: 14 Prozent; 2017: 12 Prozent). Der Anteil sehr kleiner Unternehmen mit ei-nem Umsatz unter 5 Millionen EUR, die an der Umfrage teilnehmen, nimmt im Vergleich zu den Vorjahren ab und macht derzeit nur noch 35 Prozent aus.

(Erwarteter) Umsatz für die letzten 3 (Geschäfts-)Jahre (in Euro; 1 EUR = 130 Yen)

35%38%

42%

19%12%

17%

16%18%

13%

10%10%

8%

5%

5%5%

8%9%

6%6%

3%

2%

4%3%

7% 2019 2018 2017

≤ €5 Mio.

> €5 Mio.

> €10 - €25Mio.

> €25 - €50Mio.

> €50 - €100Mio.

> €100 - €250Mio.

> €250 - €500Mio.

> €500 Mio.

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German Business in Japan 2019 | Geschäftsklimaumfrage

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) gehört zum weltweiten Netzwerk der 140 deutschen Auslandshandelskammern (AHK) in 92 Ländern. Sie wird aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages anteilig durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Die AHK Japan unterstützt seit 1962 Unternehmen, die ihr Auslandsgeschäft auf- oder ausbauen wollen. Als professioneller Dienstleister bietet sie umfangreiche Serviceleistungen an - egal, ob für Start-up oder für etablierte Unternehmen. Als Mitgliederorganisation ermöglicht die AHK Unternehmen den Aufbau eines starken Netzwerks. Zudem repräsentiert sie als Institution der Außenwirtschaftsförderung die Interessen der deutschen Wirtschaft in Japan. Die AHK Japan verfügt über zahlreiche wertvolle Kontakte und bringt die deutsche und japanische Geschäftswelt zusammen.

Marcus SchürmannDelegierter der Deutschen Wirtschaft in JapanGeschäftsführer AHK JapanTel +81 3-5276-9811E-Mail [email protected]

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KPMG ist ein Firmennetzwerk mit rund 207.000 Mitarbeitern in 152 Ländern. KPMG gehört in Deutschland zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen und beschäftigt rund 11.700 Mitarbeiter an 25 Standorten. Unsere Dienstleistungen umfassen die Bereiche Audit, Tax, Consulting und Deal Advisory. Die Rechtsdienstleistungen werden durch die KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH erbracht.KPMG in Deutschland hat für alle relevanten Business-Korridore zwischen Deutschland und anderen Ländern bzw. Regionen Country Practices eingerichtet. Alle Country Practices sind mit Länderexperten besetzt, die die Besonderheiten und das regulatorische Umfeld dieser Märkte kennen, regelmäßig in diesen Ländern arbeiten und deutsche und internationale multinationale Unternehmen täglich zu ihren länder- und korridorbezogenen Fragen beraten. Die Country Practice Japan ist eine der größten Country Practices bei KPMG in Deutschland.

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