Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

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Geschäftsbericht 2007

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Konzeption, Projektleitung, Redaktion, Gestaltung und Realisation. Publiziert im April 2008 in Deutsch und Englisch.

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Page 1: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Page 2: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham auf einen Blick

Cham Paper Group

(Spezialpapier)

Die Cham Paper Group zählt international zu den wichtigen Her-

stellern von hochwertigen Spezialpapieren. Die Gruppe umfasst

vier Papierfabriken in der Schweiz, Italien und Norwegen. Sie ver-

fügt über eine Jahreskapazität von insgesamt 260 000 Tonnen

Spezialpapiere für flexible Verpackungen, Haftverbund, technische

Papiere und Digital Imaging.

Hammer Retex Gruppe

(Immobilien)

Die Hammer Retex Gruppe zählt zu den führenden Immobilien-

unternehmen in der Zentralschweiz. Die Gruppe ist im Bereich

Generalunternehmung, Immobilienbewirtschaftung und Immo-

bilienvermittlung tätig.

Betriebsergebnis (EBIT)

38%

62%

Bilanzsumme

25%

75%

Nettoumsatz

5%

95%

Cham Paper Group Hammer Retex Gruppe

in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2007 2006 2005 2004 2003 1)

IFRS IFRS IFRS IFRS FER

Nettoumsatz 470.5 455.2 426.4 441.3 437.0

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 56.4 37.0 47.8 59.0 59.2

EBITDA-Marge (in %) 12.0 8.1 11.2 13.4 13.5

Betriebsergebnis (EBIT) 27.5 –13.6 19.1 29.2 33.3

EBIT-Marge (in %) 5.8 –3.0 4.5 6.6 7.6

Jahresgewinn/-verlust (–) 19.7 –11.4 17.6 11.9 12.2

Eigenkapitalrendite (in %) 6.4 –3.6 5.6 4.0 4.2

Gewinn/Verlust (–) pro Aktie (in CHF) 26.89 –15.48 24.00 15.66 15.80

Eigenkapital 318.6 301.1 324.6 299.6 296.0

Eigenkapitalanteil (in %) 53.7 51.6 54.6 52.6 56.6

Geldfluss aus operativer Tätigkeit 31.5 21.1 36.2 31.6 45.3

Anzahl Mitarbeiter (FTE) 912 967 996 1 077 1 072

1) Die Daten für 2003 beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Kardex Gruppe).

Geschäftsbericht 2007

Page 3: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Bericht zum Geschäftsgang

Das Jahr 2007 in Kürze 2

Bericht des Verwaltungsrates 3

Kennzahlen der Industrieholding Cham 6

Bericht der Cham Paper Group 8

Kennzahlen der Cham Paper Group 14

Cham Paper Group – Innovation als Tradition 16

Bericht der Hammer Retex Gruppe 20

Kennzahlen der Hammer Retex Gruppe 24

Projekt Herrenmatt 26

Umweltbericht 28

Personalbericht 30

350 Jahre «Papieri» Cham 32

Finanzbericht

Konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham 34

Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG 84

Bericht zur Corporate Governance 90

Investor Relations 102

Impressum und Rechtshinweis 104

Zusätzliche Informationen über die Industrieholding Cham sind im Internet

unter www.iccham.com zu finden.

E-Mail: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

1Industrieholding Cham

Page 4: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Das Jahr 2007 in Kürze

2

Umsatzsteigerung von 3.4% auf CHF 470.5 Millionen

Deutlich verbesserte Gewinnmargen mit EBIT von

CHF 27.5 Millionen und EBIT-Marge von 5.8%

Konzerngewinn von CHF 19.7 Millionen oder

CHF 26.89 pro Aktie

Solides finanzielles Fundament mit Eigenkapitalquote

von 53.7%

Cham Paper Group im Spezialpapierbereich auf dem

richtigen Weg, erste Etappenziele sind erreicht

Nettoumsatz und Ertrag der Hammer Retex Gruppe

im Immobilienbereich auf Höchststand

Page 5: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamBericht des Verwaltungsrates

Sehr geehrte Damen und Herren,

geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre

Die Fokussierungsstrategie der Industrieholding

Cham wurde im Berichtsjahr durch den Verwal-

tungsrat und die Geschäftsleitung plangemäss

umgesetzt. Bei der Cham Paper Group wurde die

umgesetzte Profitcenterorganisation mit einem

neuen Führungsteam vervollständigt und die ein-

geleiteten operativen Ertragsverbesserungsmass-

nahmen konsequent fortgeführt. Die Cham Paper

Group ist auf dem Weg zur Stärkung der Profita-

bilität ein entscheidendes Stück vorangekommen.

Bei der Hammer Retex Gruppe wurden Entschei-

dungsgrundlagen zur angekündigten Loslösung

ausgearbeitet und entsprechende Marktsondie-

rungen vorgenommen.

Industrieholding Cham wieder

in der Gewinnzone

Der konsolidierte Nettoumsatz der Industriehol-

ding Cham stieg im vergangenen Geschäftsjahr

um 3.4% auf CHF 470.5 Millionen. Das operative

Ergebnis legte weit überproportional zu und do-

kumentierte hauptsächlich die deutlich gesteiger-

te Ertragskraft der Cham Paper Group.

Der konsolidierte Betriebsgewinn (EBIT) der In-

dustrieholding Cham konnte im Vergleich zum

Vorjahr mehr als verdoppelt werden und betrug

CHF 27.5 Millionen. Die entsprechende EBIT-

Marge verbesserte sich von 2.9% auf 5.8%. Ins-

gesamt weist der Konzern, nach einem Verlust

im Vorjahr, wieder einen Konzerngewinn von

CHF 19.7 Millionen oder CHF 26.89 pro Aktie aus.

Die Industrieholding Cham stand auch am Ende

des Geschäftsjahres auf einem soliden finanziel-

len Fundament mit einer Nettoverschuldung von

CHF 85.0 Millionen und einer Eigenkapitalquote

von 53.7%.

Strategie der Cham Paper Group weiter

umgesetzt und Etappenziele erreicht

Die Cham Paper Group vermochte die Konsoli-

dierung ihres Kerngeschäftes innerhalb der Profit

Center und die Konzentration auf ertragsstarke

Produktgruppen mit guten Zukunftschancen ent-

scheidend voranzutreiben. Das im 2006 einge-

leitete Restrukturierungsprogramm wirkte sich im

Berichtsjahr erwartungsgemäss positiv auf den

Geschäftsverlauf der Cham Paper Group aus: Die

Verkaufspreise konnten systematisch und konse-

quent erhöht und dadurch die erheblich höheren

Zellstoff- und Energiekosten besser an den Markt

weitergegeben werden. Dadurch verbesserte

sich das operative Betriebsergebnis deutlich.

Die EBIT-Marge konnte von 1.4% vom Vorjahr

auf 4.0% gesteigert werden.

Ein weiterer Schlüsselfaktor zur Profitabilitätsstei-

gerung der Cham Paper Group wurde aufgrund

von Verbesserungen bezüglich Effizienz und Wirk-

samkeit der Abläufe und Prozesse erzielt. Durch

gezielte Massnahmen zur Standardisierung und

Vereinfachung der Produktionsprozesse, der Pro-

fessionalisierung der Materialbewirtschaftung so-

wie der Beschaffungs- und Vertriebsstrukturen

konnten die Profit Centers ihre Produktionskosten

deutlich senken.

Die grössten Fortschritte erzielte das Werk Cham

der Papierfabriken Cham-Tenero AG in der Schweiz.

Das italienische Profit Center vermochte noch

nicht die gleichen operativen Resultate zu erwirt-

schaften. Zum einen mussten durch die im Jahr

2007 in Betrieb genommene Papiermaschine

neue Kapazitäten auf dem Markt absorbiert wer-

den, zum anderen litt das Exportgeschäft unter

der Fremdwährungsentwicklung des US Dollars.

Das Betriebsergebnis des norwegischen Werkes

Hunsfos lag am Jahresende am unteren Rand

der Erwartungen. Einerseits musste im zweiten

Fokussierungsstrategie auf Kurs

3

Philipp Buhofer, Verwaltungsratspräsident

Page 6: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Halbjahr 2007 der Leiter des Profit Centers ersetzt

werden, andererseits hat die starke Aufwertung

der norwegischen Krone das Jahresresultat ne-

gativ beeinflusst. Nachdem das Werk nach massi-

ven Eingriffen und Wertberichtigungen im 2006

die Verlustzone verliess, sind vor allem im zweiten

Halbjahr 2007 Rückschläge erfolgt. Sollte Hunsfos

nicht rasch und nachhaltig die gesetzten Ziele er-

reichen, werden alle Handlungsoptionen in Erwä-

gung gezogen.

Die Ausrichtung auf eine Profit Center Organisa-

tion ab 1. Januar 2007 hat unter anderem auch

zu personellen Anpassungen geführt. Das Füh-

rungsteam auf Gruppenebene wurde im August

2007 vervollständigt und mit Jakob Rohner ein

neuer CEO eingesetzt, welcher Axel W. Wappler

ablöste.

Die – trotz massiven Preiserhöhungen bei Zellstoff

und in der Energie – verbesserte Ertragskraft der

Cham Paper Group ist das Resultat einer klaren

Strategie, die während der letzten zwei Jahre von

allen Verantwortlichen umgesetzt wurde. Nach

der erfolgreichen Restrukturierung im Werk Cham

müssen die gewonnen Erfahrungen auch in den

beiden Werken in Italien und in Hunsfos, Norwegen,

zu operativen Leistungsverbesserungen führen.

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind

zuversichtlich, die anvisierte EBIT-Marge von min-

destens 8% im Jahr 2009 erreichen zu können.

Loslösung der Hammer Retex Gruppe

Der Verwaltungsrat der Industrieholding hat die

Loslösung der Hammer Retex Gruppe in Form

eines Verkaufs oder eines Spin-offs im Berichts-

jahr entschieden und kommuniziert. Zwischen

dem internationalen Spezialpapiergeschäft und

den regionalen Immobilienaktivitäten der Hammer

Retex bestehen keine wirtschaftlichen Synergien.

Eine Trennung wird den Spielraum für die zukünf-

tige Entwicklung sowohl für das Papier- als auch

für das Immobiliengeschäft erhöhen. Ein Immo-

bilienexpertenteam der Sal. Oppenheim jr. & Cie.

Corporate Finance (Schweiz) AG wurde zusam-

men mit der Geschäftsleitung beauftragt, eine

Bewertung der Hammer Retex Gruppe und ent-

sprechende Marktsondierungen vorzunehmen.

Aufgrund der getätigten Marktabklärungen kam

der Verwaltungsrat im Januar 2008 zum Schluss,

dass die Option Spin-off mit einer möglichen

Kotierung für die Aktionäre der Industrieholding

Cham AG die interessantere Option darstellen

würde und hat die Verkaufsverhandlungen ein-

gestellt. Gleichzeitig konnte mit Herrn Fritz Jörg –

ehemals CEO PSP Swiss Property AG – ein pro-

funder Kenner der Branche als neuer Verwaltungs-

ratspräsident der Hammer Retex AG gewonnen

werden. Herr Jörg wird zusammen mit der Ge-

schäftsleitung die Strategie des Unternehmens

validieren, den Spin-off vorbereiten und die Bör-

senfähigkeit sicherstellen.

Für das vergangene Geschäftsjahr 2007 weist die

Gruppe ein Rekordergebnis aus. Mit einem Netto-

umsatz von CHF 22.1 Millionen und einem Ge-

winn von CHF 9.2 Millionen erzielte sie einen bis-

herigen Höchstwert.

Nennwertreduktion um CHF 7.50 pro Aktie

an Aktionäre beantragt

Aufgrund des erzielten Konzerngewinns, der so-

liden Finanzlage und der gesunden Bilanz schlägt

der Verwaltungsrat der 96. ordentlichen Gene-

ralversammlung der Industrieholding Cham AG

vom 17. April 2008 vor, einen Rückzahlungsbe-

trag von CHF 7.50 pro Namenaktie durch Nenn-

wertreduktion den Aktionären auszubezahlen.

Dies entspricht einer Ausschüttung von CHF

5.6 Millionen.

4

Page 7: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamBericht des Verwaltungsrates

Ausblick auf das Jahr 2008

Die im 2006 eingeleitete Neuausrichtung hat im

Jahr 2007 erste positive Auswirkungen gezeigt.

Unser Ziel ist es, den eingeschlagenen Weg kon-

sequent fortzusetzen und ein tragfähiges Funda-

ment für eine nachhaltig profitable Zukunft des

Konzerns zu schaffen. Wir rechnen im Spezial-

papierbereich mit einer weiteren Verbesserung

der Ertragslage trotz Unsicherheiten auf der Kos-

tenseite.

Die vollständige Implementierung der Restruktu-

rierungsprojekte, vor allem in Italien und Norwegen,

und die konsequente Ausrichtung auf Spezialitä-

ten sind die zentralen Aufgaben im Spezialpapier-

bereich.

Im Immobilienbereich wird angestrebt, den beab-

sichtigten Spin-off voranzutreiben. Die vertiefte

Prüfung der verschiedenen Spin-off Optionen hat

im Januar 2008 begonnen.

Dank an Mitarbeiter und Aktionäre

Im Namen der Mitglieder des Verwaltungsrates

danke ich unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

tern für ihren unermüdlichen und grossen Einsatz,

welcher für den Erfolg der Gruppe entscheidend

war und sein wird. Ein besonderer Dank geht an

die Gruppenleitung für die sehr konstruktive Zu-

sammenarbeit mit dem Verwaltungsrat. Den Ak-

tionären danke ich für ihr finanzielles Engagement

und das erwiesene Vertrauen in unsere gemein-

same Zukunft.

Im Namen des Verwaltungsrates

Philipp Buhofer

5

Page 8: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2007 2006 2005 2004 2003 1)

IFRS IFRS IFRS IFRS FER

Nettoumsatz 470.5 455.2 426.4 441.3 437.0

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 3.4 6.7 –3.4 1.0 1.8

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 56.4 37.0 47.8 59.0 59.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 52.3 –22.5 –19.0 –0.3 –3.8

in % des Nettoumsatzes 12.0 8.1 11.2 13.4 13.5

Betriebsergebnis (EBIT) vor Sonderpositionen 2) 27.5 13.3 19.1 29.6 33.3

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 106.8 –30.6 –35.2 –11.2 22.3

in % des Nettoumsatzes 5.8 2.9 4.5 6.7 7.6

Betriebsergebnis (EBIT) 27.5 –13.6 19.1 29.2 33.3

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 302.6 –170.8 –34.4 –12.4 –4.1

in % des Nettoumsatzes 5.8 –3.0 4.5 6.6 7.6

Jahresgewinn/-verlust (–) 19.7 –11.4 17.6 11.9 12.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 273.6 –164.8 47.5 –2.0 –41.7

in % des Nettoumsatzes 4.2 –2.5 4.1 2.7 2.8

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 6.4 –3.6 5.6 4.0 4.2

Geldfluss aus operativer Tätigkeit 3) 31.5 21.1 36.2 31.6 45.3

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 48.9 –41.6 14.4 –30.1 31.0

Free Cashflow –1.1 20.4 29.2 –34.2 36.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –105.3 –30.1 –185.3 –194.5 –40.2

Investitionen in Sachanlagen und Liegenschaften 4) 57.7 61.6 51.6 39.1 20.0

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –6.2 19.4 31.9 95.3 15.7

Nettoumlaufvermögen 3) 146.9 77.4 50.7 32.4 97.9

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 89.7 52.7 56.5 –66.9 2.4

Anlagevermögen 3) 316.7 321.0 361.9 360.8 319.8

in % der Bilanzsumme 53.4 55.0 60.9 63.3 61.2

Eigenkapital 318.6 301.1 324.6 299.6 296.0

in % der Bilanzsumme 53.7 51.6 54.6 52.6 56.6

Nettoverschuldung 85.0 84.9 92.4 118.2 114.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 0.1 –8.1 –21.8 3.3 –19.3

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital 0.3 : 1 0.3 : 1 0.3 : 1 0.4 : 1 0.4 : 1

Verhältnis Nettoverschuldung / EBITDA 1.5 : 1 2.3 : 1 1.9 : 1 2.0 : 1 1.9 : 1

Anzahl Mitarbeiter (FTE) 912 967 996 1 077 1 072

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –5.7 –2.9 –7.5 0.5 –0.7

Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in TCHF) 501 464 411 411 406

Gewinn / Verlust (–) pro Aktie (in CHF) 26.89 –15.48 24.00 15.66 15.80

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 273.7 –164.5 53.2 –0.9 –46.6

1) Die Daten für 2003 beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Kardex Gruppe). 2) Sonderpositionen 2004: Abschreibung Goodwill aufgegebener Geschäftsbereich durch Dekonsolidierung der Kardex Gruppe von CHF 0.4 Mio.

Sonderpositionen 2006: Restrukturierungsaufwand und Wertminderungen der Cham Paper Group von CHF 38.3 Mio. und Nettogewinn aus Veräusserung von Konzerngesellschaft von CHF 11.5 Mio.3) Die IFRS Vorjahreszahlen wurden angepasst, indem Promotionsliegenschaften von den Sachanlagen zu den Vorräten umgegliedert wurden. Die Vorräte und das Umlaufvermögen nahm daher

im 2004 um CHF 7.7 Mio., im 2005 um CHF 7.9 Mio. und im 2006 um CHF 17.6 Mio. zu, mit einer entsprechenden Abnahme des Anlagevermögens. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit nahm im 2004 um CHF 7.7 Mio. zu, im 2005 um CHF 5.1 Mio. und im 2006 um CHF 7.4 Mio. ab, mit einer entsprechenden Veränderung des Geldflusses aus Investitionstätigkeit.

4) Zu den Liegenschaften zählen Renditeliegenschaften, Renditeliegenschaften in Bau und Promotionsliegenschaften.

Kennzahlen der Industrieholding Cham

6

Page 9: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamKennzahlen der Industrieholding Cham

500

in C

HF

Mio

.

450400350300250200150100500

2003 2004 2005 2006 2007

Nettoumsatz

Nettoumsatz

125

100

75

50

25

0

0.5

0.4

0.3

0.2

0.1

0.0

Nettoverschuldung und Gearing Ratio

Nettoverschuldung

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital (Gearing Ratio)

in C

HF

Mio

.

2003 2004 2005 2006 2007

in %

Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite

Verhältnis Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote)

Jahresgewinn/-verlust (–) in % des durchschnittlichen Eigenkapitals

in %

2003 2004 2005 2006 2007

50

40

30

20

10

0

9

6

3

0

–3

–6

60 12

in C

HF

Mio

.

504540353025201510

50

2003 2004 2005 2006 2007

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

in C

HF

Mio

.

2003 2004 2005 2006 2007

20

16

12

8

4

0

–4

–8

24

–12

Jahresgewinn/-verlust (–)

Jahresgewinn/-verlust (–)

7

EBIT und EBIT-Marge

Betriebsergebnis vor Sonderpositionen (EBIT)

EBIT vor Sonderpositionen in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge) in

CH

F M

io.

in %

35

30

2520

15

10

5

02003 2004 2005 2006 2007

7

6

5

4

3

2

1

0

40

45

89

Page 10: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Auf dem richtigen Weg Cham Paper Group

Im Geschäftsjahr 2007 hat sich die Cham Paper

Group in einem anspruchsvollen Marktum-

feld operativ gut behauptet und ihre Markt-

position und Ertragskraft gestärkt und weiter

gefestigt. Die eingeleiteten und konsequent

vorangetriebenen Restrukturierungs- und Re-

organisationsmassnahmen haben sich be-

reits positiv im Ergebnis niedergeschlagen.

Der erzielte Betriebsgewinn (EBIT) konnte

trotz anhaltend grossem Druck auf die Mar-

gen von CHF 6.1 Millionen (vor Sonderposi-

tionen) auf CHF 18.0 Millionen gesteigert

werden. Die entsprechende Betriebsgewinn-

marge erhöhte sich von 1.4% auf 4.0%.

Belebung der Nachfrage

Das konjunkturelle Klima hat sich in dem für die

Cham Paper Group massgebenden europäischen

Markt für Spezialpapiere verbessert und den Ab-

satz von Spezialpapieren im Berichtsjahr belebt.

Die Verkaufszahlen der Spezialpapiere waren vor

allem im ersten Semester 2007 durch eine starke

Nachfrage geprägt, die sich im zweiten Halbjahr

zusehends normalisierte. Besonders erfreulich war

die Entwicklung bei den technischen Spezialpa-

pieren. Die Cham Paper Group konnte in diesem

Geschäftsfeld ihren Marktanteil deutlich steigern.

Bei den Spezialpapieren für flexible Verpackungen

mussten im Jahr 2007 temporär Verluste an Markt-

anteilen hingenommen werden. Dies aufgrund von

reduzierten verfügbaren Kapazitäten, hervorgerufen

durch die Verlagerung einer Papiermaschine vom

verkauften Produktionswerk in Tenero, Schweiz,

nach Carmignano, Italien. Bei den Haftverbund-

papieren wirkte sich die Konzentration auf ertrags-

starke Spezialitäten in einem Rückgang der Ab-

satzmengen aus.

Preiserhöhungen am Markt durchgesetzt

Trotz der gestiegenen Nachfrage hat sich am enor-

men Wettbewerbs- und Preisdruck nichts geändert.

Die stark steigenden Preise für Zellstoff, Energie

und Chemikalien hatten einen erheblichen Einfluss

auf den Markt und die Absatzpreise. Der Welt-

handelspreis für Zellstoff hat sich im Berichtsjahr

um 19.1% erhöht, die Energiekosten um 5.2%. Nur

die Werke, die schnell mit einer ersten Preiser-

höhung im Sommer 2007 und einer zweiten Preis-

erhöhung Ende Jahr reagierten, konnten die ge-

stiegenen Produktionskosten kompensieren.

Der Cham Paper Group gelang es im Jahr 2007

deutlich besser, systematisch und konsequent

Preiserhöhungen im Markt durchzusetzen. Die

durchschnittlichen Verkaufspreise im EUR-Raum

konnten im Berichtsjahr 2007 um indexierte 6.0%

gesteigert werden, die durchschnittlichen Verkaufs-

preise in USD um indexierte 7.0%.

8

Jakob Rohner, CEO

Entwicklung indexierte Verkaufspreise

114

112

110

108

106

104

102

100

98

96

Dez 06 März 07 Juni 07 Sept 07 Dez 07

EUR-Raum USD-Raum CHF-Konsolidiert

Page 11: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamBericht der Cham Paper Group

Nettoumsatzwachstum trotz

Absatzvolumenrückgang

Der erzielte Nettoumsatz der Cham Paper Group

erhöhte sich im Geschäftsjahr 2007 um 2.3% auf

CHF 448.1 Millionen gegenüber CHF 437.8 Mil-

lionen im Vorjahr. Fremdwährungsumrechnungen

hatten einen positiven Effekt und steuerten 3.1%

zu diesem Nettoumsatzwachstum bei. Das Absatz-

volumen sank hingegen um 4.0% auf 246 820

Tonnen im Berichts- gegenüber 257 165 Tonnen im

Vorjahr. Die Reduktion des mengenmässigen Ab-

satzvolumens war einerseits durch die Konzen-

tration auf ertragsstarke Spezialitäten bedingt und

andererseits durch den temporären Produktionsaus-

fall, hervorgerufen durch die Verlagerung und Inbe-

triebnahme einer Papiermaschine in Carmignano.

Die einzelnen Werke waren unterschiedlich stark

ausgelastet. Während das schweizerische Profit

Center durch die starke Nachfrage nach techni-

schen Papieren nahezu an seine Kapazitätsgren-

zen stiesst, konnten die italienischen Werke die ab

Juli 2007 zusätzlich verfügbare Kapazität durch

die neue Maschine nicht befriedigend auslasten.

Das Werk Hunsfos in Norwegen erreichte mit einer

Auslastung von über 90% die Ziele in der Pro-

duktion. Das Produktionsvolumen aller Werke

reduzierte sich im Berichtsjahr 2007 um 2.6% auf

248 520 Tonnen gegenüber 255 213 Tonnen im

Vorjahr.

Mit einem Anteil von 81.1% gegenüber 79.3% im

Vorjahr blieb Europa auch 2007 der dominieren-

de Hauptabsatzmarkt. Der Exportanteil der Cham

Paper Group in den USD-Währungsraum redu-

zierte sich im Berichtsjahr mengenmässig um

nahezu 22.0%. Aufgrund der ungünstigen Fremd-

währungsentwicklung des USD gegenüber dem

EUR nahm die Cham Paper Group im Jahr 2007

zum Teil drastische Preiserhöhungen in USD vor,

die dazu führten, dass sich Kunden nach neuen

Lieferanten in Lokalwährung umsehen mussten.

Absatzvolumen nach Geschäftsfeldern

in 1 000 Tonnen

2005 2006 2007

100

80

60

40

20

0Flexible Verpa-

ckungen

Haft- verbund

Technische Papiere

Digital Imaging

Produktionsvolumen nach Werken

in 1 000 Tonnen

2005 2006 2007

120

100

80

60

40

20

0Papierfabriken Cham-Tenero

Cartiera di Carmignano/

Condino

Hunsfos Fabrikker

82%

8%7%

Absatzvolumen nach Regionen

2007 2006

Europa Amerika Asien Rest der Welt

3%

80%

11%

7% 2%

9

Page 12: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Deutlich gesteigerte Ertragskraft

Die massiv gestiegenen Rohstoff- und Energie-

kosten beeinflussten die Produktionskosten mar-

kant. Der Anteil der Zellstoff- und Energiekosten

an den Produktionskosten stieg von 53.8% im

Vorjahr auf 55.8% im Jahr 2007.

Die gestiegenen Zellstoffkosten konnten im Be-

richtsjahr nur zum Teil durch realisierte Gewinne

auf Absicherungsgeschäften von Zellstoffeinkäufen

von insgesamt CHF 10.8 Millionen kompensiert

werden. Dennoch ist es der Cham Paper Group

2007 gelungen, die operative Ertragskraft deut-

lich zu steigern. Der ausgewiesene Betriebsge-

winn (EBIT) erhöhte sich von CHF 6.1 Millionen

(vor Sonderpositionen) im Vorjahr auf CHF 18.0

Millionen im Berichtsjahr. Dies entspricht einer

Betriebsgewinnmarge von 4.0%.

Dazu beigetragen haben nebst den erzielten Preis-

erhöhungen und der Konzentration auf margen-

starke Spezialitäten auch die diszipliniert und kon-

sequent umgesetzten operativen Massnahmen

zur Steigerung der Ertragskraft durch Vereinfach-

ung der Strukturen und Prozesse der Cham Paper

Group.

Die stärkste Steigerung der Ertragskraft erzielte

das schweizerische Profit Center Cham-Tenero.

Dank der zielstrebigen und schnellen Umsetzung

des Restrukturierungsprogramms konnte dieses

Werk die Bruttogewinnmarge um beachtliche 5.2

Prozentpunkte steigern und ist somit dem Zeit-

plan voraus.

Das norwegische Werk Hunsfos und das italie-

nische Werk Carmignano hatten hingegen wegen

den Änderungen im lokalen Management mit der

Umsetzung des Restrukturierungsprogramms

verspätet begonnen. Hier sollten die positiven

Effekte im Jahr 2008 zum Tragen kommen.

Nettoumsatz und Kosten der verkauften Produkte

in CHF Mio.

475

450

425

400

375

3502003 2004 2005 2006 2007

Nettoumsatz Kosten der verkauften Produkte

Entwicklung der Zellstoffpreise

in USD / Tonne

900

950

800

750

700

650

600

550

500

450

4002003 2004 2005 2006 2007

NBSK in USD / Tonne

Entwicklung der Energiekosten

in %

180

170

160

150

140

130

120

110

1002003 2004 2005 2006 2007

Energiekostenentwicklung (Basis 1.1.2003 = 100%)

10

Page 13: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamBericht der Cham Paper Group

Definition der Produktspezifikationen

und Dienstleistungen

Im Laufe der eingeleiteten operativen Massnah-

men zur Verbesserung der Ertragskraft wurden

im Berichtsjahr 2007 weitere Produktlinien in die

dafür vorgesehenen Kompetenzzentren zur Opti-

mierung der Produktionskosten verlagert. Unren-

table Produktlinien, wie zum Beispiel Dekorpapier,

wurden ganz aufgegeben.

Parallel zur Optimierung des Produktportfolios

wurden im schweizerischen Profit Center Cham-

Tenero grosse Anstrengungen in der Definition

und Standardisierung der Produktvarianten und

der begleitenden Servicedienstleistungen unter-

nommen.

Dank dieser Bemühungen konnte die Zahl der

Ausrüstvarianten drastisch gesenkt und der An-

teil der „Nicht-Standard-Artikel“ mehr als halbiert

werden. Durch diese Standardisierung und der

damit verbundenen Vereinfachung der Prozesse

liessen sich deutliche Effizienz- und Produktivi-

tätsverbesserungen erzielen, die sich in niedri-

geren Produktionskosten und geringeren Lager-

beständen auswirkten. Die anderen beiden Profit

Center streben einen ähnlichen Standardisie-

rungsgrad an.

Ein neues Pricing System für alle Zusatzdienst-

leistungen sorgt für eine erhöhte Transparenz.

Die Einführung eines neuen Mengenallokations-

Systems und kundenindividueller Service Level

Agreements (SLA) werden unseren Kunden höhe-

re Planungssicherheit und eine bessere Lieferbe-

reitschaft garantieren.

Solide Bilanz und gestärkter

Eigenkapitalanteil

Die Nettoverschuldung hat sich im Jahr 2007 um

CHF 5.7 Millionen auf CHF 116.6 Millionen erhöht.

Die Erhöhung der Nettoverschuldung resultierte

aus der Fremdfinanzierung des Neubaus der Pro-

duktionsanlage und der Bereitstellung der ent-

sprechenden Infrastruktur zum Betrieb der ver-

lagerten Papiermaschine ins italienische Werk

Carmignano.

Der Konsortialkreditvertrag inklusive Covenants

des schweizerischen Werkes Cham-Tenero wur-

de im ersten Halbjahr 2007 aufgelöst und durch

flexible bilaterale Kreditvereinbarungen und Hypo-

thekarkredite ersetzt. Das Verhältnis der Netto-

verschuldung zum Eigenkapital (Gearing Ratio)

reduzierte sich weiter von 64.4% im Jahr 2006 auf

62.8% Ende Jahr 2007.

11

Anteil nicht standardisierte Artikel 2007 Profit Center Cham-Tenero

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in T

onne

n pr

o M

onat

in %

70

60

50

40

30

20

10

0Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

Absatz in Tonnen pro Monat Anteil nicht standardisierter Artikel in %

Page 14: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200712

Das Eigenkapital der Cham Paper Group erhöh-

te sich 2007 weiter auf CHF 185.6 Millionen. Die

Eigenkapitalquote betrug Ende 2007 43.7% ge-

genüber 41.9% im Vorjahr. Die Eigenkapitalren-

dite der Cham Paper Group kehrte in den posi-

tiven Bereich zurück und betrug 2007 6.2%.

Das Nettobetriebsvermögen (Capital Employed)

erhöhte sich von CHF 301.5 Millionen im Vorjahr

auf CHF 313.8 Millionen im Jahr 2007. Der ROCE

(Return On Capital Employed) konnte im Berichts-

jahr auf 5.7% gegenüber 2.0% im Vorjahr gestei-

gert werden.

Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit belief sich

im Geschäftsjahr 2007 auf CHF 19.9 Millionen

und entsprach etwa dem Vorjahresniveau. Trotz

des Verkaufs von Land und Maschinen führten die

Investitionen von insgesamt CHF 26.2 Millionen

zu einem negativen Free Cashflow von CHF 3.0

Millionen im Berichtsjahr 2007. Dies steht einem

positiven Free Cashflow in Höhe von CHF 1.0

Million im Vorjahr gegenüber, der allerdings vom

Verkauf des Produktionswerkes Tenero, Schweiz,

stark positiv beeinflusst war.

Investitionen in neue Anlagen

Die Cham Paper Group investierte im Berichts-

jahr CHF 26.2 Millionen oder 5.8% des Netto-

umsatzes in betriebliche Sachanlagen. Der we-

sentlichste Teil der Investitionen entfällt auf tur-

nusgemässe Ersatzinvestitionen in Papier- und

Streichmaschinen sowie Investitionen im Bereich

Reduktion des Energieverbrauchs und Umwelt-

schutz. So wurde zum Beispiel im italienischen

Werk Condino eine neue Abwasseraufbereitungs-

anlage errichtet.

Die Inbetriebnahme der nach Carmignano trans-

ferierten und komplett renovierten Papiermaschi-

ne fand mit einer Verspätung von drei Monaten

im Juli 2007 statt. Die neue Anlage mit einer Ka-

pazität von 25 000 Tonnen pro Jahr wird unsere

Position bei den flexiblen Verpackungspapieren

weiter stärken. Im ersten Jahr konnten die gesetz-

ten Absatzerwartungen jedoch noch nicht erfüllt

werden.

Organisation und Führung

vervollständigt

Die im Vorjahr eingeleitete Reorganisation der

Cham Paper Group in Profit Center mit eigener

Ergebnisverantwortung konnte im Berichtsjahr

abgeschlossen werden. Die Dezentralisierung der

früher zentral geführten Managementverantwor-

tung hat zu einer Neubesetzung der Geschäfts-

leitungen der Cham Paper Group und der Profit

Center Carmignano und Hunsfos geführt.

Die Geschäftsleitung der Cham Paper Group

setzt sich neu zusammen aus Lucius Caviezel,

Managing Director Hunsfos, Peter Studer, Ma-

naging Director Cham-Tenero, Daan Waubert de

Puiseau, Managing Director Carmignano, Olmar

Albers, Senior Vice President Marketing & Sales,

Nicolas Frochaux CFO, Felix Monti CTO sowie

Jakob Rohner CEO.

Der Personalbestand der Cham Paper Group

hat sich im Berichtsjahr um 5.9% auf 864 Mit-

arbeitende reduziert. Der Nettoumsatz pro Mit-

arbeiter stieg von CHF 464 000 im Vorjahr auf

CHF 515 000 im Jahr 2007.

Die neu geschaffene Profit Center Struktur führte

zu einem eigentlichen Kulturwandel in den ein-

zelnen Werken. Die Übertragung der direkten

Ergebnisverantwortung auf die einzelnen Profit

Center führte zu einem höheren Profitabilitätsbe-

wusstsein auf allen Führungsstufen, vom Mana-

ging Direktor bis zu den Mitarbeitenden im Verkauf

und in der Produktion.

Page 15: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 13

visierte Betriebsgewinnmarge von mindestens

8% bis zum Jahr 2009 zu erreichen. Parallel und

ergänzend dazu wird die Cham Paper Group das

Supply Chain Management optimieren. Durch In-

vestitionen in Planungssysteme, die Einführung

einer modernen Materialwirtschaft und kunden-

individuelle Service Level Agreements werden

weitere Schritte zu einem ganzheitlichen Lösungs-

angebot unternommen. Darüber hinaus arbeiten

die verschiedenen Innovationsteams an der Lan-

cierung neuer Produkte.

Fokussierungsstrategie wird fortgesetzt

Als Hersteller von Spezialpapieren versucht die

Cham Paper Group in Zukunft vermehrt, ihren

Kunden durch Innovation einen Mehrwert zu

schaffen. Die Cham Paper Group will der bevor-

zugte, lösungsorientierte Partner für Kunden sein

und sich durch ein ganzheitliches Lösungsange-

bot und ausgewiesene Zuverlässigkeit im Markt

differenzieren. Diese Ziele werden durch einen

hohen Innovationsgrad, enge Zusammenarbeit

mit Kunden bei der Produktdefinition, -entwick-

lung und -anwendung und durch Kooperationen

mit Universitäten und Fachhochschulen in der

Grundlagenforschung erreicht.

Die begonnene Fokussierung auf Spezialitäten

wird konsequent weitergeführt. Nur in diesen Pro-

duktbereichen ist es möglich, einen Mehrpreis

für den Zusatznutzen, den unsere Produkte den

Kunden bieten, zu erzielen.

Der Primärnutzen der Spezialitäten soll in Zukunft

durch ein professionelles Supply Chain Mana-

gement (SCM) untermauert werden. Die Cham

Paper Group hat begonnen, mit grossen Kunden

individuelle und auf ihre speziellen Bedürfnisse

angepasste Service Level Agreements (SLA) aus-

zuarbeiten. Diese Vereinbarungen optimieren den

Bestell- und Warenfluss und sollen beiden Part-

nern helfen, die Kosten zu optimieren, angefan-

gen bei der Reservation von Produktionskapazi-

tät über die Bestellungsabwicklung bis hin zur

Lagerung der Produkte.

Ausblick auf das Jahr 2008

Für das Geschäftsjahr 2008 erwartet die Cham

Paper Group weitere Fortschritte in der Umset-

zung der operativen Massnahmenpläne zur Steige-

rung der Ertragslage in den verschiedenen Profit

Centern. Diese Fortschritte sollen helfen, die an-

Bericht der Cham Paper Group

Page 16: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2007 2006 2005 2004 2003

IFRS IFRS IFRS IFRS FER

Nettoumsatz 448.1 437.8 407.8 425.1 416.3

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 2.3 7.4 –4.1 2.1 0.7

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 46.2 29.1 36.6 51.1 51.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 58.9 –20.5 –28.4 –0.6 7.1

in % des Nettoumsatzes 10.3 6.6 9.0 12.0 12.4

Betriebsergebnis (EBIT) vor Sonderpositionen 1) 18.0 6.1 8.5 22.2 26.7

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 195.9 –28.3 –61.8 –17.0 62.0

in % des Nettoumsatzes 4.0 1.4 2.1 5.2 6.4

Betriebsergebnis (EBIT) 18.0 –21.2 8.5 22.2 26.7

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 184.9 –350.1 –61.8 –17.0 11.4

in % des Nettoumsatzes 4.0 –4.8 2.1 5.2 6.4

Jahresgewinn/-verlust (–) 11.2 –23.5 1.7 6.5 7.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 147.5 –1 459.1 –73.5 –9.8 –54.3

in % des Nettoumsatzes 2.5 –5.4 0.4 1.5 1.7

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 6.2 –14.0 1.1 4.1 4.7

Jahresgewinn/-verlust (–) nach Sonderpositionen 1) 11.2 –2.2 1.7 6.5 7.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 601.1 –228.9 –73.5 –9.8 –13.2

in % des Nettoumsatzes 2.5 –0.5 0.4 1.5 1.7

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 6.2 –1.3 1.1 4.1 4.7

Geldfluss aus operativer Tätigkeit 19.9 19.9 27.2 33.3 37.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –0.1 –26.8 –18.2 –11.0 –11.5

Free Cashflow –3.0 1.0 4.7 6.0 21.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –406.7 –78.9 –22.7 –71.4 –35.5

Investitionen in Sachanlagen 26.2 35.6 25.3 26.1 16.1

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –26.2 40.7 –3.0 62.2 –0.7

Nettoumlaufvermögen 86.2 29.7 –2.2 –0.6 60.0

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 190.6 1 444.1 263.0 –101.0 -3.9

Nettobetriebsvermögen (Capital Employed) 313.8 301.5 315.9 323.1 321.2

Verhältnis EBIT / Capital Employed (ROCE) (in %) 5.7 2.0 2.7 6.9 8.3

Eigenkapital 185.6 172.0 163.3 163.0 156.3

in % der Bilanzsumme 43.7 41.9 40.0 39.4 38.8

Nettoverschuldung 116.6 110.9 134.6 138.0 144.5

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 5.2 –17.6 –2.5 –4.4 –12.2

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital 0.6 : 1 0.6 : 1 0.8 : 1 0.8 : 1 0.9 : 1

Verhältnis Nettoverschuldung / EBITDA 2.5 : 1 3.8 : 1 3.7 : 1 2.7 : 1 2.8 : 1

Anzahl Mitarbeiter (FTE) 864 918 953 1 034 1 031

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –5.9 –3.7 –7.8 0.3 –1.0

Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in TCHF) 515 464 411 396 389

1) Sonderpositionen 2006: Restrukturierungsaufwand und Wertminderungen von CHF 38.8 Mio., Nettogewinn aus Veräusserung von Konzerngesellschaft von CHF 11.5 Mio. und steuerlich aktivierter Verlustvortrag aus Reorganisation der Cham Paper Group von CHF 6.0 Mio.

Kennzahlen der Cham Paper Group

14

Page 17: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

500

in C

HF

Mio

.

450400350300250200150100500

2003 2004 2005 2006 2007

Nettoumsatz

Nettoumsatz in

CH

F M

io.

in %

35

30

25

20

15

10

5

02003 2004 2005 2006 2007

7

6

5

4

3

2

1

0

EBIT und EBIT-Marge vor Sonderpositionen

Betriebsergebnis vor Sonderpositionen (EBIT)

EBIT vor Sonderpositionen in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge)

Nettoverschuldung und Gearing Ratio

Nettoverschuldung

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital (Gearing Ratio)

in C

HF

Mio

.

175

150

125

100

75

50

25

02003 2004 2005 2006 2007

1.4

1.2

1.0

0.8

0.6

0.4

0.2

0.0

in %

in %

2003 2004 2005 2006 2007

50

40

30

20

10

0

15

10

5

0

–5

–10

Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite

Verhältnis Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote)

Jahresgewinn/-verlust (–) in % des durchschnittlichen Eigenkapitals

–15

60

in C

HF

Mio

.

in %

350

300

250

200

150

100

50

02003 2004 2005 2006 2007

14

12

10

8

6

4

2

0

Nettobetriebsvermögen (Capital Employed) und ROCE

Nettobetriebsvermögen (Capital Employed)

Verhältnis Betriebsergebnis (EBIT)/Capital Employed (ROCE)

in C

HF

Mio

.

2003 2004 2005 2006 2007

24

18

12

6

0

–6

–12

–18

–24

–30

Jahresgewinn/-verlust (–)

Jahresgewinn/-verlust (–)

Kennzahlen der Cham Paper Group 15

Page 18: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200716

Innovation als Tradition Seit 350 Jahren im Dienst des Kunden

Die Papier- und Streichmaschinen der Cham Paper Group laufen rund um die Uhr auf Hochtouren. Und dies an sieben Tagen pro Woche.

Mit ihren Papierfabriken ist sie heute an vier Stand-

orten in Europa vertreten. Diese werden von drei

weitgehend eigenständig agierenden Kompetenz-

zentren geführt, die wiederum unter dem Dach der

Cham Paper Group geschlossen im Markt auf-

treten.

Dass für sie «Innovation als Tradition» nicht nur ein

Schlagwort, sondern vielmehr eine Verpflichtung ist,

untermauert sie seit Generationen nicht zuletzt im

regen Austausch und Wissenstransfer mit ihren

Kunden, der Neu- und Weiterentwicklung ihrer

Produkte und Anwendungen sowie der laufenden

Prozessoptimierung.

Dies geht eindrücklich aus den aktuellen Beispie-

len auf den Folgeseiten hervor, die schon heute

für den Erfolg von morgen der Cham Paper Group

und ihrer Kunden sprechen.

Die Cham Paper Group verfügt heute über ein mass-geschneidertes Sortiment, das für Mehrwert steht. Sowohl das Unternehmen als auch seine Kunden profitieren davon. Dank der kontinuierlichen Neu- und Weiterentwicklung ihrer Produkte, der sich die Cham Paper Group seit Generationen im Dienst ihrer Kunden stellt, wird sie sich auch in Zukunft im welt-weiten Markt der Spezialpapiere als führende An-bieterin behaupten können.

Innovation im Dienst des Kunden wird bei

der Cham Paper Group gross geschrieben.

Dank der kontinuierlichen Neu- und Weiter-

entwicklung von Produkten und der Opti-

mierung ihrer Prozesse hat sie sich als be-

währte Partnerin im weltweiten Markt der

Spezialpapiere erfolgreich positioniert.

Das 1657 in Cham gegründete Traditionsunter-

nehmen zählt heute zu den führenden Anbietern

richtungsweisender Produktlösungen im Bereich

Spezialpapier. Im Wandel der Zeit hat die Cham

Paper Group neue Herausforderungen stets mit

Weitsicht gemeistert.

Page 19: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 17Cham Paper Group

Innovation als Tradition

Die Schaffung von Mehrwert für ihre Kunden beginnt bei der Cham Paper

Group bereits im Rahmen der Akquisition neuer Aufträge. Dass sie dabei

dem Grundsatz «Innovation als Tradition» verpflichtet ist, zeigt sich nicht

zuletzt in der kontinuierlichen Optimierung ihrer Prozesse. Mit der Einfüh-

rung von ProCal, einem leistungsfähigen Kalkulationsprogramm, unter-

mauert die Cham Paper Group ihr Versprechen.

Mit ProCal steht dem Aussendienst der Cham Paper Group seit dem Berichtsjahr ein

intelligentes Werkzeug zur Verfügung. Dem neuen Kalkulationsprogramm liegt ein

in sich bereits bestens bewährtes System zugrunde, das den heutigen und zukünf-

tigen Bedürfnissen der Kundschaft der Industrie und der Papierfabrikation im Be-

sonderen angepasst wurde. Mit ProCal lassen sich sowohl die Produktions- und

Logistikkosten als auch die Profitabilität eines jeden Auftrags anhand von real exis-

tierenden Daten individuell und standortabhängig verlässlich kalkulieren. Dadurch

lässt sich vermeiden, dass die Berechnung von Aufträgen aufgrund marktüblicher

Durchschnittskosten verwässert wird.

Transparenz als Verhandlungsbasis

Die neu gewonnene Transparenz ermöglicht es der Cham Paper Group, unprofita-

ble Prozesse frühzeitig zu erkennen und zu optimieren. Berater können nun auf Basis

real anfallender Kosten mit ihren Kunden verhandeln und für diese Lösungen nach

Mass realisieren.

Gesteigerte Profitabilität dank optimiertem Produktsortiment

ProCal bietet der Cham Paper Group die Voraussetzungen, ihr Sortiment unter

Wahrung der Profitabilität noch gezielter auf die effektiven Marktbedürfnisse aus-

zurichten. So konnte etwa im Kompetenzzentrum Cham, wo ProCal im Berichtsjahr

bereits vollständig eingeführt wurde, das Produktportfolio signifikant optimiert werden.

Eine Fokussierung auf 25% des Sortiments, aus dem heute rund 95% des Umsatzes

generiert werden, geht ebenso daraus hervor, wie die parallel dazu erzielte Steige-

rung der Erträge.

Gerüstet für die Zukunft

Mit innovativen Neuerungen wie ProCal und der gleichzeitigen Optimierung ihres

Sortiments geht die Cham Paper Group gestärkt in die Zukunft. Denn davon profitiert

sie ebenso wie ihre Kunden. Und dies schafft wiederum eine stabile Grundlage der

Zufriedenheit und damit beste Voraussetzungen für langlebige Partnerschaften.

Auftragsakquisition nach Mass Prozessoptimierung dank neuem Kalkulationsprogramm

Mit ProCal steht den Beratern der Cham Paper Group ein Werkzeug zur Verfügung, das eine transparente und verlässliche Auftragskalkulation ermöglicht.

Die Kundenberater der Cham Paper Group haben dank ProCal die Produktions- und Logistikkosten stets unter Kontrolle.

Die Cham Paper Group besticht mit einem auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichteten Produkt-sortiment.

Page 20: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200718

Als eines der führenden Unternehmen auf

dem weltweiten Markt der Spezialpapiere

setzt die Cham Paper Group auf technische

Kompetenz, gute Marktkenntnisse und die

Pflege der Beziehungen zu ihren Kunden

und Endkunden.

Die Cham Paper Group legt dabei grossen Wert

auf die kontinuierliche Einbindung aller Beteilig-

ten innerhalb der Wertschöpfungskette, was sie

wiederum als weitsichtig agierende Partnerin

auszeichnet. Der daraus resultierende Erfolg über

nunmehr 350 Jahre spricht für sie und stärkt ihre

Marktposition.

Dank neuem Key Account Management

noch näher am Kunden

In diesem Bewusstsein hat die Gruppe im Be-

richtsjahr ihre Kundenberatung und -betreuung

signifikant verbessert. Ihre Kunden, die aus Roh-

papieren unterschiedlichste Verpackungs- und

Anwendungsformen herstellen, die diese selber

einsetzen oder an Endabnehmer weiterverkau-

fen, werden neu über ein innovatives Key Account

Management betreut. Dank diesem System kann

noch gezielter auf die Bedürfnisse der Kundschaft

und sich verändernde Marktbedingungen einge-

gangen werden.

Rasch und flexibel

Als entscheidender Vorteil des Systems ist sein

interdisziplinärer und länderübergreifender An-

satz im Rahmen der Beratung zu nennen. Neu

berichtet der Key Account Manager direkt der

Geschäftsleitung der involvierten Kompetenz-

zentren, was minimale Reaktionszeiten und

maximale Flexibilität in Bezug auf Marktbewe-

gungen und sich verändernde Gegebenheiten

garantiert.

Kundennähe und Wissenstransfer

als Erfolgsbasis

Die zuständigen Berater der Kompetenzzentren,

die den jeweiligen Markt sowie die Wünsche der

Kundschaft bestens kennen, können in Folge ohne

Reibungsverlust noch gezielter auf die individuellen

Anforderungen an die zu produzierenden Rohpa-

piere und die weiteren Verarbeitungsschritte beim

Kunden oder Endkunden eingehen.

Der Wissenstransfer zwischen Kunden und be-

triebsinternen Ansprechpartnern legt dafür die

Basis. In regelmässig stattfindenen Treffen werden

Vertreter aus Einkauf, Technologie und Marketing

des Kunden und Endkunden mit den entsprechen-

den Fachkräften aus den Kompetenzzentren zu-

sammengeführt. Dies führt zu einer Sensibilisie-

rung der Mitarbeitenden im Rahmen der Produk-

tion, der Qualitätssicherung und des Verkaufs.

Nebst den offensichtlichen Vorteilen für den Kun-

den schafft das Modell aber auch eine Basis des

Vertrauens, welche die Gruppe auch in Zukunft

als verlässliche Partnerin positioniert.

Der Kundenzufriedenheit verpflichtet Sensibilisierung dank kontinuierlichem Wissenstransfer

Die Cham Paper Group kennt die Bedürfnisse ihrer Kunden genau.

Wissenstransfer findet bei der Cham Paper Group regelmässig statt.

Logistik nach Mass ist bei der Cham Paper Group ein Selbstverständnis.

Page 21: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 19Cham Paper Group

Innovation als Tradition

Dass «Innovation als Tradition» im Alltag der

Cham Paper Group gelebt wird, zeigt sich

nicht zuletzt im Rahmen der Entwicklung

und Lancierung neuer Anwendungen. Dabei

fokussiert sich die Gruppe nicht nur auf Inno-

vationen im bestehenden Produktsegment,

sondern betritt als weitsichtige Partnerin ge-

meinsam mit ihren Kunden und Endkunden

auch Neuland. Und dies mit Erfolg.

Ihre Position als eines der führenden Unternehmen

im weltweiten Markt der Spezialpapiere verdankt

die Cham Paper Group massgeblich ihrem weit-

sichtigen Streben nach Produktlösungen, die ge-

nau auf den Kunden zugeschnitten sind.

Regelmässig stattfindende Innovationsmeetings

mit den Kunden bieten den Beratern der Gruppe

eine optimale Plattform. Sie können ihre Kunden

dabei noch besser kennen lernen und deren zu-

künftige Bedürfnisse frühzeitig erkennen.

Die dabei gewonnenen Erkenntnisse erlauben es

der Cham Paper Group, sich Neu- oder Weiter-

entwicklungen von Anwendungen frühzeitig zu

stellen, damit diese zu dem vom Kunden gewähl-

ten Zeitpunkt rasch und seinen Bedürfnissen ent-

sprechend bereitgestellt und in Folge als mass-

geschneiderte Endanwendungen auf dem Markt

lanciert werden können.

Das Streben nach innovativen Lösungen

am praktischen Beispiel

Dass Innovationsmeetings neue Horizonte er-

schliessen und zu Lösungen nach Mass führen

können, zeigt sich repräsentativ am Beispiel der

Produktentwicklung für einen langjährigen Kun-

den der Cham Paper Group, für den sie bis zum

Sommer 2007 nur einen bescheidenen Anteil

der von diesem benötigten Innenverpackungen

fertigen konnte.

In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden konn-

te die Cham Paper Group im Berichtsjahr eine An-

wendung der entsprechenden Innenverpackung

entwickeln, die eine gleichmässige Abgabe von

Mentholaroma an das verpackte Produkt ermög-

licht. Der dabei zu erzielende hohe Mentholisie-

rungsgrad und der Umstand, dass Menthol eine

in sich aggressive Substanz ist, die in der Regel

Beschichtungen von Papier angreift, führte zur

Beschreitung gänzlich neuer Wege.

Innerhalb von nur drei Monaten konnte die er-

wünschte Anwendung für den Kunden entwickelt

und von diesem auf dem Markt eingeführt werden.

Dies nicht zuletzt dank einer optimalen Vernetzung

zwischen Key Account Management sowie For-

schung und Entwicklung der Cham Paper Group

und des Kunden. Die von der Gruppe realisierte

Anwendung kann sich sehen und riechen lassen.

Letzteres wie vom Kunden erwünscht indes nur

auf der Innenseite des Papiers.

Ein Erfolg für alle Beteiligten

Der damit geschaffene Mehrwert für den Kunden

hat diesen dazu bewogen, den überwiegenden

Teil des Gesamtgeschäfts für Innenwickler der

Cham Paper Group zu übertragen. Der Anteil des

neu entwickelten Papiers deckt dabei rund 15%

seines Bedarfs ab. Für weitere 70% greift er auf

die Standardlösung für Innenwickler der Gruppe

zurück. Nur ein Beispiel unter vielen,

das aufzeigt, dass sich weit-

sichtiges Denken und

Handeln bezahlt

macht.

Innovative Produktlösungen als ChanceNeue Anwendungen dank weitsichtiger Evaluation

Produktentwicklungen stellt sich die Cham Paper Group frühzeitig.

Die Cham Paper Group strebt stets nach dem bestmöglichen Resultat.

Page 22: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Nettoumsatz und Ertrag auf hohem Niveau Hammer Retex Gruppe

Die Hammer Retex Gruppe darf mit Zufrie-

denheit auf das vergangene Geschäftsjahr

2007 zurückblicken. Die Gruppe hat ein er-

freuliches Resultat erzielt und den Jahres-

gewinn um 35.3% auf CHF 9.2 Millionen ge-

steigert. Das gute Ergebnis wurde vor allem

durch das Promotionsgeschäft getragen. Mit

mehr als 100 000 m2 eigenen und gesicher-

ten bebaubaren Landreserven verfügt die

Gruppe weiterhin über eine umfangreiche

Projektentwicklungspipeline.

Ein freundliches, wenn auch

abgeschwächteres Marktumfeld

Trotz einer leichten Abschwächung im Jahr 2007

bleibt der Kanton Zug ein eigentlicher Magnet für

Wohnungssuchende, vor allem für vermögende

Nachfrager nach Eigenheimen. Dies führt zu wei-

teren, wenn auch moderaten Preissteigerungen.

Zudem bleibt das Bauland im Kanton Zug knapp.

Dadurch machen sich erste Anzeichen einer

Überhitzung des Immobilienmarktes bemerkbar.

Dieses positive Marktumfeld gilt vorab für den

Kanton Zug und ist nicht im gleichen Masse in

den übrigen Regionen des Tätigkeitsgebietes der

Hammer Retex Gruppe zu beobachten. Die hohe

Attraktivität des Kantons Zug, nicht zuletzt durch

die Lage auf der Achse Zürich – Luzern, bringt im

Vergleich zum gesamtschweizerischen Mittel ei-

nen rekordtiefen Leerwohnungsbestand mit sich.

Im Geschäftsflächensegment hat die positive Wirt-

schaftsentwicklung zu einer weiteren Stabilisie-

rung des Marktes auf tiefem Niveau beigetragen.

Auf dem Büroflächenmarkt haben sich die vorhan-

denen Überkapazitäten erneut leicht abgebaut.

Markante Umsatzsteigerung

Die Hammer Retex Gruppe erwirtschaftete im Ge-

schäftsjahr 2007 einen konsolidierten Nettoum-

satz von CHF 22.1 Millionen gegenüber CHF 17.6

Millionen im Vorjahr. Die deutliche Umsatzsteige-

rung von 25.7% war hauptsächlich auf Gewinne

aus Verkauf von Renditeliegenschaften im Altbe-

stand und auf einen Neubewertungsgewinn von

CHF 1.8 Millionen der als Renditeliegenschaft aus-

gewiesenen Landparzelle Obermühleweid, Cham,

infolge deren Umzonung zurückzuführen.

Der Nettoertrag aus Generalunternehmertätigkeit

hat sich im Geschäftsjahr 2007 um 17.6% von

CHF 7.9 Millionen auf CHF 9.3 Millionen erhöht.

Der höhere Nettoertrag resultierte aus realisier-

ten Gewinnen aus der Fertigstellung und dem Ver-

kauf der beiden Promotionsprojekte Rütiweid II,

Cham, und Rischolago, Risch. Der Erfolg aus Pro-

jektentwicklungen hat sich hingegen infolge der

Verzögerungen der Realisation der eigenen Pro-

jekte Indukta Lofts, Zug, und Lorzenhof, Cham,

leicht reduziert. Der Nettoertrag aus Generalun-

ternehmertätigkeit für Dritte entsprach mit CHF

2.9 Millionen dem Vorjahresniveau.

Der Nettoertrag aus Vermittlung und Bewirtschaf-

tung nahm um 0.6% von CHF 5.0 Millionen im

Vorjahr auf CHF 5.1 Millionen im Jahr 2007 zu.

Während der Bewirtschaftungsbereich den Netto-

ertrag leicht steigern konnte, wies der Bereich

Vermittlung und Verkauf tiefere Provisionserträge

aufgrund der Verzögerungen der zum Verkauf

bestimmten Promotionsprojekte Indukta Lofts,

Zug, und Lorzenhof, Cham, aus.

Der Nettoertrag aus der Vermietung von eigenen

Wohnliegenschaften sank im Jahr 2007 um 9.9%

auf CHF 3.4 Millionen gegenüber CHF 3.8 Millionen

im Vorjahr. Dieser Ertragsrückgang wurde bewirkt

durch den Verkauf von strategisch unbedeuten-

den Renditeliegenschaften aus dem Altbestand.

Das Immobilienportfolio der Hammer Retex Grup-

pe besteht ausschliesslich aus Wohnliegenschaf-

ten und verzeichnet deshalb erfreulicherweise

keine Leerstände. Die Strategie, vermehrt eigene

20

Claude Ebnöther, CEO

Page 23: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamBericht der Hammer Retex Gruppe

Renditeobjekte zu halten, wird in den kommenden

Jahren die Ertragskraft dieses Bereichs stärken.

Ein Beispiel dafür ist die sich in der Realisierung

befindende Überbauung «Herrenmatt», Cham,

mit 66 Wohneinheiten und einem jährlichen ge-

schätzten Nettoertrag aus Vermietung von rund

CHF 2.0 Millionen. Diese Erträge werden ab den

Geschäftsjahren 2008 und 2009 wirksam.

Aus dem Verkauf von Renditeliegenschaften im

Altbestand konnte im Geschäftsjahr 2007 ein

Nettoertrag von CHF 2.9 Millionen erzielt wer-

den, gegenüber CHF 0.8 Millionen im Vorjahr.

Die Bereinigung des Anlageportfolios der Ham-

mer Retex Gruppe durch den Verkauf der stra-

tegisch unbedeutenden Renditeliegenschaften

im Altbestand war damit vollzogen.

21

Nettoumsatz nach Geschäftsbereichen

109876543210

General- unternehmung

Vermietung von Renditeliegenschaften

Vermittlung und Bewirtschaftung

Verkauf von Renditeliegenschaften

Neubewertung von Renditeliegenschaften

2005 2006 2007

in C

HF

Mio

.

Überproportionale Gewinnsteigerung

Die Hammer Retex Gruppe erzielte im Geschäfts-

jahr 2007 einen um 35.3% gesteigerten Jahres-

gewinn von CHF 9.2 Millionen gegenüber CHF 6.8

Millionen im Vorjahr. Die Eigenkapitalrendite konn-

te im 2007 auf 9.5% gesteigert werden, gegen-

über 6.8% im Vorjahr.

Umfangreiches Immobilienportfolio

Das Immobilienportfolio der Hammer Retex Grup-

pe von total CHF 108.3 Millionen besteht aus

Renditeliegenschaften, Promotionsliegenschaften

sowie der selbstgenutzten Betriebsliegenschaft.

Seine Zusammensetzung geht aus nachfolgender

Tabelle hervor.

Immobilienportfolio 2007 2006

TCHF in TCHF

Renditeliegenschaften – Landreserven 18 670 37 515

Renditeliegenschaften – Wohnliegenschaften 38 050 41 200

Renditeliegenschaften – Geschäftsliegenschaften 1 420 1 440

Renditeliegenschaften – Im Bau befindliche Wohnliegenschaften 13 942 898

Promotionsliegenschaften – Wohnliegenschaften 26 378 17 601

Selbstgenutzte Betriebsliegenschaften 9 874 11 093

Total Immobilienportfolio 108 334 109 747

Page 24: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200722

Hohe Eigenmittel für Investitionen

Mit einem Eigenkapitalanteil von 66.0%, einer ge-

ringen Nettoverschuldung von CHF 1.9 Millionen

und einem positiven Free Cashflow von CHF 10.6

Millionen verfügt die Hammer Retex Gruppe über

eine solide Bilanz und die finanzielle Flexibilität zur

Umsetzung der zukünftigen vielversprechenden

Entwicklungsprojekte.

Erfolgreiche Projektabschlüsse 2007

Im Berichtsjahr konnte die Hammer Retex AG zwei

Promotionsprojekte erfolgreich zum Abschluss

bringen. Die zweite Bauetappe der Überbauung

Rütiweid, Cham, mit insgesamt 18 Mietwohnun-

gen und 27 Eigentumswohnungen wurde gestaf-

felt von Frühjahr bis Sommer 2007 fertiggestellt.

Die Mietwohnungen wurden von einem institutio-

nellen Anleger übernommen und alle Eigentums-

wohnungen konnten bereits ab Plan verkauft wer-

den. Die 7 Terrassenhäuser Rischolago, Risch,

konnten im Herbst 2007 termingerecht den Käu-

fern übergeben werden.

Die Wohnbau Zürich AG hat im Berichtsjahr zwei

Promotionsprojekte erfolgreich zum Abschluss

gebracht. Das Wohn- und Geschäftshaus mit ins-

gesamt 18 Einheiten in Dübendorf wurde anfangs

2007 fertiggestellt und einem institutionellen An-

leger übergeben. Die 20 Eigentumswohnungen

der Überbauung Chalen, Ebmatingen, sind ter-

mingemäss an die neuen Besitzer übergeben

worden.

Der Baustart für die Wohnüberbauung Herren-

matt, Cham, mit insgesamt 66 Mietwohnungen

auf einem rund 9 900 m² grossen Areal im Zen-

trum von Cham und einem Investitionsvolumen

von CHF 27.9 Millionen erfolgte im Frühjahr 2007.

Die Bauarbeiten verlaufen planmässig, und der

Bezug ist gestaffelt von Herbst 2008 bis Frühjahr

2009 vorgesehen.

Bei der Wohnbau Zürich AG stehen die Baupro-

jekte Zelgli, Binz, mit insgesamt 8 Eigentums-

wohnungen und Birmensdorf, mit Reihen- und

Doppeleinfamilienhäusern mit insgesamt 8 Wohn-

einheiten in der Realisierung. Der Bezug dieser

Bauten ist auf 2008 vorgesehen.

Verzögerungen bei Projekten

in Realisierung

Die ebenfalls im Jahr 2007 zur Ausführung vor-

gesehenen Projekte Indukta Lofts, Zug, und

Lorzenhof, Cham, haben sich aus unterschied-

lichen Gründen verzögert. Bei den Indukta Lofts,

67%

9%

Immobilienportfolio 2007

Renditeliegenschaften Promotionsliegenschaften Selbstgenutzte Betriebsliegenschaften

24%

Immobilienportfolio 2006

74%

10%

16%

Page 25: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamBericht der Hammer Retex Gruppe 23

Zug, sind bei der Vorbereitung der Bauausführung

unvorhersehbare bautechnische Schwierigkeiten

am historischen Altbau aufgetreten, welche eine

Überarbeitung des statischen Ausführungskon-

zeptes notwendig gemacht haben. In Zusammen-

arbeit mit den Baubehörden und der Denkmal-

pflege konnte nun eine tragbare Lösung gefunden

werden. Der Baustart ist somit auf Frühjahr 2008

geplant. Der ursprünglich auf Sommer 2007 ge-

plante Baubeginn der Überbauung Lorzenhof,

Cham, als Bauherrengemeinschaft mit der Alfred

Müller AG, wurde durch eine Einsprache mehrere

Monate blockiert. Nach Abweisung der Einspra-

che und der anschliessenden Beschwerde durch

die Bewilligungsbehörden, ist der Verkauf für die

erste Bauetappe mit 44 Wohnungen erfolgreich

angelaufen und der Baubeginn auf Frühjahr 2008

festgelegt worden.

Zukünftige Projektentwicklungen

vorangetrieben

Im Jahr 2007 wurden weitere interessante und

erfolgversprechende Bauprojekte planerisch an-

gegangen und weiterentwickelt.

Beim Entwicklungsprojekt Riedpark, Zug, ent-

stehen in mehreren Bauetappen auf einer Land-

fläche von rund 33 000 m² insgesamt 231 Wohn-

einheiten als Miet- und Eigentumswohnungen mit

einem geschätzten Investitionsvolumen von ins-

gesamt rund CHF 145 Millionen. Im Herbst 2007

wurde das Baugesuch für eine erste Etappe mit

88 Wohneinheiten eingereicht. Parallel dazu läuft

das Bebauungsplanverfahren. Verkaufsstart für

diese erste Bauetappe ist im Mai 2008 vorgese-

hen, der Baubeginn ab 2009.

Auf der rund 6 200 m² grossen Baulandreserve

Hammertor III, Cham, ist eine Überbauung mit

36 Mietwohnungen mit einem Investitionsvolu-

men von rund CHF 17.0 Millionen geplant. Auf

den Grundlagen eines durchgeführten Studien-

vergleichsverfahrens wurde im Jahr 2007 das Bau-

ermittlungsverfahren abgeschlossen. Das Bau-

gesuch wird im Frühjahr 2008 eingereicht. Die

Realisierung ist im Jahr 2009 geplant.

Im Rahmen einer Nutzungsverdichtung ist auf dem

5 100 m² grossen Areal an der Hünenbergerstras-

se, Cham, auf einer Teilfläche von 2 200 m² ein

Wohnneubau mit 16 Mietwohnungen projektiert.

Auf der Basis des Bauermittlungsverfahrens wird

im Geschäftsjahr 2008 das Baubewilligungsge-

such eingereicht.

Als Abschluss der Arealüberbauung Rütiweid,

Cham, ist im Herbst 2007 das Baugesuch für

einen Gewerbebau mit einer Nutzfläche von rund

6 000 m² eingereicht worden. Angesichts der

angespannten Situation auf dem Geschäftsflä-

chenmarkt wird die Baufreigabe von der weiteren

Marktentwicklung abhängig gemacht.

In Uetikon am See, Zürich, hat die Wohnbau Zürich

AG ein bewilligtes Projekt mit 6 Wohneinheiten

auf einer Grundstücksfläche von rund 1 100 m²

erworben. Der Verkaufsstart erfolgt im Frühjahr

2008. Nach erfolgreicher Vermarktung ist die Re-

alisierung ebenfalls im Jahr 2008 vorgesehen.

Ausblick auf das Jahr 2008

Die Hammer Retex Gruppe blickt aufgrund ihrer

guten Position in ihrem Marktgebiet, dem gut

diversifizierten Dienstleistungsangebot und den

interessanten und gesicherten Entwicklungs-

projekten kurz und mittelfristig optimistisch in die

Zukunft. Im Geschäftsjahr 2008 sind einige nam-

hafte Entwicklungsprojekte angelaufen, die erst

in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 zum Ab-

schluss gebracht werden.

Page 26: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Kennzahlen der Hammer Retex Gruppe

in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2007 2006 2005 2004 2003

IFRS IFRS IFRS IFRS FER

Nettoumsatz 22.1 17.6 18.5 15.9 12.8

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 25.7 –4.7 16.3 23.8 13.7

davon Neubewertungsertrag 1.5 0.1 0.3 –0.4 0.0

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 11.8 9.1 11.1 8.0 8.8

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 29.9 –18.5 39.0 –9.1 –38.4

in % des Nettoumsatzes 53.1 51.4 60.1 50.3 68.6

Betriebsergebnis (EBIT) 11.0 8.3 10.6 7.1 7.6

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 32.1 –21.5 49.5 –6.9 –41.6

in % des Nettoumsatzes 49.6 47.3 57.4 44.6 59.3

Jahresgewinn 9.2 6.8 8.1 5.5 5.8

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 35.3 –15.3 46.5 –5.2 –43.7

in % des Nettoumsatzes 41.7 38.8 43.6 34.6 45.2

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 9.5 6.8 8.4 7.0 9.1

Geldfluss aus operativer Tätigkeit 1) 8.0 1.7 8.8 5.5 8.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 359.6 –80.1 60.3 –33.4 –254.9

Free Cashflow 10.6 6.8 4.7 –2.1 11.6

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 56.0 44.2 –325.2 –118.1 –3.3

Investitionen in Rendite- und Promotionsliegensch.1) 31.2 25.8 26.3 12.1 3.9

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 20.9 –1.8 116.7 210.7 254.5

Renditeliegenschaften 58.1 80.5 85.6 75.6 48.8

Renditeliegenschaften im Bau 13.9 0.9 – – – – – –

Promotionsliegenschaften 26.4 17.6 2.6 7.7 3.6

Total Rendite- und Promotionsliegenschaften 1) 98.4 99.0 88.2 83.3 52.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –0.5 12.3 5.9 58.9 0.8

Eigenkapital 93.0 102.1 97.7 93.7 64.3

in % der Bilanzsumme 66.0 71.0 77.8 77.0 69.8

Nettoverschuldung/-guthaben (–) 1.9 –5.8 –6.8 –6.4 –9.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –131.9 14.5 6.7 –31.9 39.0

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital 0.1 : 1 –0.1 : 1 –0.1 : 1 –0.1 : 1 –0.1 : 1

Verhältnis Nettoverschuldung / EBITDA 0.2 : 1 –0.6 : 1 –0.6 : 1 –0.8 : 1 –1.1 : 1

Anzahl Mitarbeiter (FTE) 46 47 41 41 38

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –2.1 14.6 0.0 7.9 5.6

Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in TCHF) 476 400 451 402 347

1) Die Daten für 2006, 2005 und 2004 wurden angepasst, da Promotionsliegenschaften von den Sachanlagen zu den Vorräten umgegliedert wurden.

24

Page 27: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamKennzahlen der Hammer Retex Gruppe

in C

HF

Mio

.

in %

14

12

10

8

6

4

2

02003 2004 2005 2006 2007

140

120

100

80

60

40

20

0

EBIT und EBIT-Marge

Betriebsergebnis (EBIT)

EBIT in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge)

in C

HF

Mio

.

Rendite- und Promotionsliegenschaften

Rendite- und Promotionsliegenschaften

120

100

80

60

40

20

02003 2004 2005 2006 2007

in %

in %

2003 2004 2005 2006 2007

100

80

60

40

20

0

15

12

9

6

3

0

Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite

Verhältnis Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote)

Jahresgewinn in % des durchschnittlichen Eigenkapitals

in C

HF

Mio

.

Jahresgewinn

Jahresgewinn

12

10

8

6

4

2

02003 2004 2005 2006 2007

in C

HF

Mio

.

2003 2004 2005 2006 2007

141210

86420

–2–4

Free Cashflow

Free Cashflow

–6

25

in C

HF

Mio

.

Nettoumsatz

Nettoumsatz

25

20

15

10

5

02003 2004 2005 2006 2007

Page 28: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Das Gebiet «Herrenmatt» liegt im Zentrum

von Cham und gilt als bevorzugte Wohn-

lage. Auf einem knapp 10 000 m² grossen

Grundstück, das zum historischen Immo-

bilienbestand der Hammer Retex Gruppe

gehört, entsteht eine Überbauung, die auch

gehobenen Ansprüchen gerecht wird.

Nach erfolgter Umzonung im Zuge der Stadtent-

wicklung und einer daraus resultierenden höheren

Ausnützungsziffer wurde 2004 im Rahmen eines

Studienvergleichsverfahrens unter fünf Architek-

ten das Projekt der axess Architekten aus Zug

ausgewählt.

Ausschlaggebend für diesen Entscheid war nicht

zuletzt sein städtebauliches Konzept, das sich

aus dem Kontext heraus entwickelte und wesent-

lich durch die im Umfeld vorhandenen Aussen-

raumstrukturen bestimmt ist. So zeichnet sich

das Gebiet «Herrenmatt» sowohl stadtwärts als

auch gegen Norden hin durch begrünte Wohn-

Eine durchdachte Situierung der Wohnbauten schafft grosszügige Grünräume.

66 Mietwohnungen an bevorzugter Lage Überbauung «Herrenmatt», Cham

26

höfe aus. Unter Einbezug der vorhandenen Aus-

senräume werden durch die durchdachte Situie-

rung der Wohnbauten zwei weitere grosszügige

Grünräume geschaffen.

Fünf Baukörper über 3.5 bis 4.5 Geschosse be-

grenzen die Strassen- und Hofräume. Die Zufahrt

erfolgt von der Sinserstrasse durch eine kurze

Verbindung über die Mööslimattstrasse. Fahr-

zeuge können in einer zentral erschlossenen Ein-

stellhalle geparkt werden.

Die als Mietwohnungen konzipierten Einheiten

verfügen unter Berücksichtigung der Zentrums-

lage und der Marktentwicklung über einen Aus-

baustandard, der auch gehobenen Ansprüchen

gerecht wird. Die überdurchschnittlich grossen

Wohnflächen mit stilvoll aufeinander abgestimm-

ten Steinzeug-, Parkett- und Plattenböden in der

Trendfarbe Samtbeige überzeugen ebenso wie

die hochwertigen Küchen mit Natursteinabde-

ckung und Steamer.

Page 29: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamProjekt der Hammer Retex Gruppe

Kennzahlen Grundstück: 9 862 m²

Zone: W3 plus, Arealüberbauung mit Ausnützungsbonus

Wohnungen: 4 x 2 ½ Zimmer 20 x 3 ½ Zimmer 39 x 4 ½ Zimmer 3 x 5 ½ Zimmer

Einstellhalle: 77 Auto-/16 Motorradplätze

Nebenräume: 3 Hobbyräume

Ein Zuhause an bevorzugter Lagein Cham, das auch gehobenen An- sprüchen gerecht wird.

27

Dank einer 18 cm dicken Aussenwärmeisolation

und Holzmetallfenstern, die einen hohen Isola-

tionswert aufweisen, sowie einer Gasheizung und

der Warmwasseraufbereitung über Sonnenkol-

lektoren gelang zudem eine Annäherung an den

Minergiestandard.

Die Hammer Retex Gruppe realisiert die Überbau-

ung als Generalunternehmerin. Mit den Bauar-

beiten konnte im Berichtsjahr begonnen werden.

Sie werden gestaffelt zwischen Herbst 2008 und

Sommer 2009 abgeschlossen sein. Erstvermie-

tung und Bewirtschaftung werden betriebsintern

ausgeführt, womit die gesamte Wertschöpfungs-

kette des Unternehmens ausgenutzt wird. Mit

dieser Überbauung stärkt die Hammer Retex

Gruppe ihr Portfolio nachhaltig.

Investition: CHF 27.9 Mio. (ohne Land)

Mieterträge: CHF 2.05 Mio.

Anlagewert: CHF 34.2 Mio.

Projektleitung: Hanspeter Hug

Bauleitung: Roland Müller

Erstvermietung: Yvonne Hunziker Prisca Kaufmann

Bewirtschaftung: Monique Vogt

Page 30: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Umweltschutz und Umweltmanagement

sind zentrale Themen der Geschäftstätig-

keit der Industrieholding Cham. Die Cham

Paper Group bekennt sich zu den Grund-

prinzipien der nachhaltigen Nutzung von

natürlichen Rohstoffen und ist bestrebt, die

Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf Natur und

Umwelt so gering wie möglich zu halten.

Auch im Berichtsjahr hielt die positive Entwicklung

im Bereich Umweltschutz an. So konnte etwa das

Emissionsvolumen weiter reduziert werden. Aktiv

dazu beigetragen hat nicht zuletzt auch die neu

eingesetzte Energiespargruppe der Papierfabriken

Cham-Tenero AG, die sich aus Werksmitarbeiten-

den, internen Fachspezialisten und Umweltbeauf-

tragten zusammensetzt. Im Rahmen konkreter

Projekte sucht sie nach praktischen Möglichkeiten,

um den Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Zusatz-

stoffen im Produktionsprozess der Papierherstel-

lung zu minimieren und die Nutzung von Elektri-

zität, Erdgas und Wasser zu optimieren.

Stromverbrauch nachhaltig reduziert

Die Papierfabriken Cham-Tenero AG bezieht Jahr

für Jahr etwa 78 Millionen Kilowattstunden elek-

trischen Strom aus dem öffentlichen Netz. Zudem

werden für die Trocknungsprozesse an den Papier-

und Streichmaschinen rund 190 Millionen Kilowatt-

stunden Erdgas aus dem Gasversorgungsnetz

benötigt. Dank verschiedener Umweltinvestitio-

nen sowie realisierter Projekte, welche durch die

Energiespargruppe initiiert wurden, konnten im

Berichtsjahr rund eine Million Kilowattstunden

an elektrischem Strom eingespart werden. Dies

entspricht dem jährlichen Bedarf von rund 500

Haushalten. Massgeblich dazu beigetragen haben

der Ersatz und die Optimierung der Frischwasser-

pumpen. So wurde früher mit vier Pumpen von

je 55 Kilowattstunden Leistung Wasser über ein

Kies-Filterbecken dem Fluss entnommen und den

verschiedenen Prozess- und Kühlwasserkreis-

läufen der Papier- und Streichmaschinen zuge-

führt. Diese Pumpen wurden nun durch zwei leis-

tungsfähigere Einheiten ersetzt, welche über einen

Frequenzformer geregelt und aufeinander abge-

stimmt werden. Dadurch konnte der Stromver-

brauch der Pumpanlage nahezu halbiert werden.

Auch der Wärmerückgewinnung im Produktions-

prozess widmete sich die Energiespargruppe. So

wurde etwa in den Rauchgaszug eines Thermoöl-

kessels ein Wärmetauscher eingebaut, der die im

Abgas enthaltene Wärme zu grossen Teilen auf

einen Wasserkreislauf überträgt. Das so erhitzte

Wasser kann neu zur Reinigung der Streichma-

schinen verwendet werden und muss nicht mehr

zusätzlich erwärmt werden. Die Abgastemperatur

des Thermoölkessels konnte dadurch von 240 °C

auf 90 °C reduziert werden.

Nicht zuletzt solchen Massnahmen ist es zu ver-

danken, dass die Cham Paper Group ihren Ener-

gieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 12.1%

reduzieren konnte. So waren es im Berichtsjahr

noch 2.9 Millionen Gigajoule (GJ), die hauptsäch-

lich für die Zellstoffaufbereitung und den Betrieb

der Papier- und Streichmaschinen in den Fabriken

Verringerung der Umwelteinwirkungen Ökologische Aspekte in der Papierproduktion

Energieverbrauch

2003 2004 2005 2006 2007

14

13

12

11

10

9

5

4

3

2

1

0

in G

J/T

onn

e p

ro J

ahr

in M

illio

nen

GJ

pro

Jah

r

Energieformen

Gas / PropanElektrische Energie

Öl

62%

28%

10%

28

Page 31: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamUmweltbericht

benötigt wurden. Der relative Energieverbrauch pro

Tonne Papier konnte dadurch gegenüber dem

Vorjahr von 10.4 GJ auf 9.6 GJ gesenkt werden.

Senkung des Wasserverbrauchs

Bei der Herstellung von Spezialpapier ist Wasser

eine der wichtigsten Ressourcen überhaupt. Die

Senkung des Verbrauchs ist daher für die Cham

Paper Group ein zentrales Anliegen. Im Berichts-

jahr betrug das Gesamtabwasseraufkommen der

Gruppe 7.4 Millionen m3 gegenüber 9.1 Millionen

m3 im Vorjahr. Das relative Abwasseraufkommen

pro Tonne Papier konnte somit von 29.2 m3 auf

24.6 m3 reduziert werden.

Vor der Rückführung in öffentliche Gewässer wird

das Abwasser der Papierfabriken in mehrstufigen

Kläranlagen und Abwasserreinigungsanlagen auf-

bereitet. Dabei werden die Abwasseremissionen

in Zusammenarbeit mit Spezialisten laufend über-

wacht, wodurch sich schädliche Auswirkungen auf

Flora und Fauna im Wasser ausschliessen lassen.

Neue Abwasserreinigungsanlage

Im Werk Cartiera di Carmignano S.p.A. in Italien

konnte im August 2007 eine neue Abwasserrei-

nigungsanlage in Betrieb genommen werden. Bei

Investitionskosten von CHF 2.2 Millionen führte

diese Anlage bereits zu einer markanten Verbes-

serung der Abwasserwerte. So konnte die Ab-

wasserbelastung (COD) von 85.8 mg/l im Jahr

2006 auf 50.5 mg/l reduziert werden. Dies ent-

spricht einer Reduktion von 2.1 kg auf 1.3 kg je

produzierter Tonne Papier.

Klärschlammmenge

Die Klärschlammmenge stieg von 10 900 Tonnen

im Jahr 2006 auf 12 010 Tonnen im Berichtsjahr.

Das Aufkommen pro produzierte Tonne Papier

erhöhte sich dadurch von 34.9 kg auf 40.3 kg, was

etwa dem Wert von 2005 entspricht. Der Grund

dafür liegt bei der Inbetriebnahme einer neuen Pro-

duktionslinie sowie vermehrtem Sortenwechsel

bei einem Unternehmen der Gruppe.

Zertifizierungen im Umweltschutzbereich

Die Cham Paper Group nutzt im Rahmen ihrer

Tätigkeit Umweltmanagementsysteme nach dem

Standard ISO 14 001. Bereits seit 2000 sind alle

Werke nach ISO 9001 und ISO 14 001 zertifiziert.

Das Werk Cartiera di Carmignano S.p.A in Italien

beantragte im Jahr 2007 darüber hinaus die IPPC-

Autorisierung („Integrated Pollution Prevention

and Control“). Voraussetzung für die Erteilung

der IPPC-Autorisierung ist der Nachweis des Ein-

satzes der besten verfügbaren Technologien, wie

sie die EU für einzelne Branchen festgelegt hat.

Das Werk Cartiera di Condino verfügt bereits über

diese Autorisierung. 2007 hat die Hunsfos Fabrik-

ker SA in Norwegen zudem erfolgreich ihr Ener-

giemanagementsystem nach dem Schwedischen

Energiestandard SS637750 zertifizieren lassen.

Abfallaufkommen (Klärschlamm)

2003 2004 2005 2006 2007

55

50

45

40

35

30

15

12

9

6

3

0

in k

g/T

onn

e p

ro J

ahr

in 1

000

To

nnen

pro

Jah

r

Gesamtabwasseraufkommen

2003 2004 2005 2006 2007

45

40

35

30

25

20

15

12

9

6

3

0

in m

3/T

onn

e p

ro J

ahr

in M

illio

nen

m3 p

ro J

ahr

29

Page 32: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Erfolg dank qualifizierten und gesunden Mitarbeitenden Nachwuchsförderung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Qualifizierte und motivierte Mitarbeitende

sind das wichtigste Kapital der Industrie-

holding Cham. Bei der Cham Paper Group

verlangt der technologisch anspruchsvolle

Prozess der Herstellung von hochwertigen

Spezialpapieren nach Fachkräften, die sich

laufend fortbilden. Das weitsichtige Enga-

gement der Gruppe im Bereich der Aus- und

Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden zeigt

sich nicht zuletzt in ihrer Unterstützung der

Berufsbildung zum Papiertechnologen.

Papiertechnologen sind gefragte Fachspezialisten.

Sie sind für den reibungslosen Produktionsablauf

bei der Papierherstellung verantwortlich. Dabei

überwachen sie die gesamte Produktion vom

Stoffauflauf bis zum fertigen Papier. Diese Arbeits-

prozesse werden von der Schaltzentrale aus ge-

steuert und mittels moderner Computersysteme

laufend überwacht.

Voraussetzungen für die Berufsbildung

Gefestigte Kenntnisse in Mathematik, Physik und

Chemie gehören zu den Grundvoraussetzungen

eines angehenden Papiertechnologen. Aufgrund

der hohen Geschwindigkeiten der Papiermaschi-

nen müssen Papiertechnologen zudem über ein

hohes Verantwortungs- und Sicherheitsbewusst-

sein verfügen. Dies, um im Rahmen ihrer Tätigkeit

jederzeit rasch und verlässlich handeln zu können.

Ausbildung und Diplomierung

Die Ausbildung zum Papiertechnologen dauert drei

Jahre und vermittelt praktische Kenntnisse über

Werkstoffe und Maschinenteile. Sie fördert das

papiertechnologische Verständnis für Produktions-

verfahren und Weiterverarbeitungsprozesse. Der

Unterricht findet in zwei bis drei Blöcken jährlich

während vier bis acht Wochen an der Papierma-

cherschule in Gernsbach (Deutschland) statt. Die

Abschlussprüfung führt zum eidgenössischen Fäh-

igkeitsausweis «Papiertechnologe EFZ» und zum

deutschen Prüfungszeugnis «Papiertechnologe/

Papiertechnologin», welches in der ganzen EU an-

erkannt ist.

Tätigkeit bei der Cham Paper Group

Nach erfolgreichem Abschluss der Berufsbildung

kann der Papiertechnologe mit einer Festanstellung

bei der Cham Paper Group rechnen. Ihm bieten

sich vielfältige Einsatz- und Entwicklungsmöglich-

keiten, wie etwa die Spezialisierung in einer der

diversen Stufen des Produktionsablaufs. Zudem

stehen ihm die Türen zur Ausbildung zum Meister

oder Ingenieur in Papiertechnik oder Maschinen-

bau offen. Diese wird von der Cham Paper Group

finanziell mitgetragen.

Mit der Cham Paper Group auf dem Weg

zum Papiertechnologen

Bei der Cham Paper Group befinden sich derzeit

35 Mitarbeitende in einer Berufsausbildung, darun-

ter zehn Lernende in der Ausbildung zum Papier-

technologen. Das Unternehmen unterstützt sie

dabei aktiv – sei es mit Beitragszahlungen an die

Kosten der Ausbildung, der Lohnfortzahlung wäh-

rend Unterrichtszeiten oder etwa der Unterstützung

durch Fachkräfte im Rahmen praxisorientierter

Seminararbeiten.

Die Cham Paper Group sichert sich durch ihr En-

gagement motivierte und bestens ausgebildete

Nachwuchskräfte und stützt damit langfristig ihre

Kompetenz als eines der führenden Unternehmen

auf dem weltweiten Markt der Spezialpapiere.

Eine weitsichtige Investition in die Zukunft, welche

die Cham Paper Group als innovative Arbeitgeber-

in auszeichnet.

30

Umut Araz ist als Papiertechnologe seit 2003 in der Gruppe tätig.

Svenja Christen engagiert sich seit 2007 als Papiertechnologin.

Dalibor Filipovic wirkt seit 2000 als Papiertechnologe im Unternehmen.

Page 33: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamPersonalbericht

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Nebst der aktiven Nachwuchsförderung steht bei

der Cham Paper Group die kontinuierliche Aus-

und Weiterbildung aller Mitarbeitenden im Bereich

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Vor-

dergrund. Für die Weiterentwicklung und Pflege

der Sicherheitskultur hat sie ein Programm er-

arbeitet und umgesetzt. Durch die Erneuerung

der Klimatisierungs- und Belüftungssysteme, die

Zertifizierung von Anlagen gemäss Sicherheits-

standard «Maschinen Richtlinie», aber auch dank

der Sensibilisierung ihrer Mitarbeitenden hinsicht-

lich alltäglicher Aspekte der Sicherheit ist es der

Cham Paper Group gelungen, die Anzahl der Un-

fälle deutlich zu reduzieren.

per 31. Dezember 2007 2006 2005 2004 2003

Produktion 702 744 771 853 851

Marketing und Verkauf 65 77 84 77 78

Forschung und Entwicklung 22 24 23 22 22

Immobilien 46 47 41 41 38

Administration 77 75 77 84 83

Total Anzahl Mitarbeitende (FTE) 912 967 996 1 077 1 072

Anzahl Mitarbeitende (FTE) nach Bereichen

Mitarbeitende (FTE) 2007 nach Vertragsverhältnis

Vollzeit Teilzeit Auszubildende

94%

2%4%

Mitarbeitende (FTE) 2007 nach Geschlecht

Frauen Männer

10%

90%

Führungskräfte (FTE) 2007 nach Geschlecht

Frauen Männer

18%

82%

31

Alle Werke OHSAS 18 001 zertifiziert

Die Umsetzung des Gesundheitsschutzes und der

Arbeitssicherheit der Cham Paper Group erfolgt

in Übereinstimmung mit dem anerkannten Arbeits-

schutzmanagementsystem OHSAS 18 001 sowie

den gesetzlichen Vorschriften.

Mit der Zertifizierung der Werke in Hunsfos (Nor-

wegen) und in Carmignano (Italien) sind nun alle

Standorte der Gruppe nach diesem Standard zer-

tifiziert. Sie verfügen damit über klare Strukturen

und Instrumente für die Definition, Umsetzung und

Erfolgskontrolle im Bereich Gesundheitsschutz

und Arbeitssicherheit.

Unfallhäufigkeit

35

30

25

20

15

10Unf

älle

/gel

eist

ete

Arb

eits

zeit

(in M

io. S

td.)

Anz

ahl U

nfäl

le p

ro J

ahr

65

60

55

50

45

402003 2004 2005 2006 2007

Unfälle/geleistete Arbeitszeit (in Millionen Stunden) Anzahl Unfälle pro Jahr

Page 34: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

350 Jahre «Papieri» ChamVon der Papiermühle zur Cham Paper Group

32

1973 wurde die Firma restrukturiert. Unter der Mut-

tergesellschaft Industrieholding Cham AG wurden

die Papierfabrik Cham AG neu gegründet und die

betriebseigenen Immobilien in die ebenfalls neu ge-

gründete Hammer AG ausgegliedert. Gezielte Fir-

menübernahmen folgten. 1978 wurde die Cartiera

di Locarno integriert und zugleich die Papierfabriken

Cham-Tenero AG gegründet.

In den neunziger Jahren wagte sich die Papierfa-

briken Cham-Tenero AG erstmals auf internationa-

les Parkett und erwarb im Jahr 1993 die Cartiera

di Carmignano S.p.A. in Italien. Sechs Jahre später

wurde die Hunsfos Fabrikker in Norwegen übernom-

men. Zugleich wurden die Werke unter einem neuen

Namen zusammengeführt, der Cham Paper Group.

Die Cham Paper Group blickt mit Zuversicht in die

Zukunft. Die im Jahr 2006 eingeleiteten Restruk-

turierungsmassnahmen haben die erwünschten

Resultate gezeigt und signifikant zum guten Ge-

schäftsgang der Gruppe beigetragen. Dank dieser

Reorganisation in drei Kompetenzzentren können

die spezifischen Fähigkeiten der einzelnen Werke

innerhalb der Gruppe nun optimal genutzt werden,

was einen bedeutenden Einfluss auf das Produk-

tionsvolumen und die Ertragslage der Cham Paper

Group hat.

350 Jahre Papierherstellung in Cham: Das ist

nicht nur ein bedeutendes Stück regionaler

und nationaler Industriegeschichte. Gestern

wie heute ist es vor allem auch ein Zeugnis

visionären Unternehmertums, geprägt von

einem pragmatischen Optimismus und dem

unbedingten Glauben an das eigene Produkt

und seinen Erfolg.

Beat Jakob Knopfli und Johann Kaspar Brandenberg

beginnen 1657 mit dem Bau der Papiermühle an der

Lorze. Dreieinhalb Jahrhunderte später hat sich die

Chamer Papiermühle zu einer international tätigen

Papierfabrik entwickelt, die sich mit einem einzigar-

tigen Produktportfolio innovativer Spezialpapiere er-

folgreich im Markt positioniert hat.

Damit ist die Papierfabrik in Cham nicht nur eines

der wenigen Industrieunternehmen, die am selben

Standort mehr als drei Jahrhunderte lang das glei-

che Produkt hergestellt haben, sie ist auch eines

der ältesten Papierwerke weltweit.

Nach einer Ära kontinuierlichen Aus-

baus und, zwei Weltkriegen zum Trotz,

ungebremsten Wachstums kam für

das Unternehmen in den frühen sieb-

ziger Jahren eine Zeit des Umbruchs.

Page 35: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 33

Ein Fest für die ganze FamilieDas Jubiläum der «Papieri» – Buchvernissage und Tag der offenen Tür

Als eines der ältesten Industrieunterneh-

men der Schweiz feierte die Papierfabrik

Cham ihr 350-jähriges Bestehen. Das Jubi-

läum wurde am 18. August mit einem Tag

der offenen Tür gefeiert, der bei der Bevöl-

kerung auf grosses Interesse stiess. Der be-

achtliche Zulauf anlässlich der Feier zeigte

einmal mehr, welch bedeutende Rolle der

„Papieri“ in der Gemeinde und Region nach

wie vor zukommt.

Das eigentliche Jubiläum wurde bereits am Vor-

abend mit einer Buchvernissage eingeleitet: «Der

Zellstoff, auf dem die Träume sind» ist ein facet-

tenreiches Zeugnis der bewegten Geschichte der

Papierfabrik Cham.

Auf dem Gelände der ehemaligen Fabrikanten-

villa Hammer wurde den Gästen das speziell für

dieses Ereignis konzipierte Jubiläumsbuch erst-

mals präsentiert. In hundert Geschichten und 350

Fotografien entführt das Buch seine Leser in die

bewegte Vergangenheit und Gegenwart des Un-

ternehmens. Dass es dabei mit edlen Materialien

der Papierkunst nicht geizt, liegt auf der Hand.

So wurde es denn auch als Jubiläumsgeschenk

den Gästen sowie den pensionierten und aktiven

Mitarbeitenden überreicht.

Der folgende Tag der offenen Tür war ein wahres

Fest für die grosse „Papieri-Familie“: Die Bevölke-

rung aus der Region, ehemalige Mitarbeitende und

Freunde kamen um zu feiern und zu staunen, um

sich gemeinsam zu erinnern und nach vorne zu

schauen.

Bei einem Fabrikrundgang konnten Interessierte

sich in die Geheimnisse der Papierherstellung ein-

weihen lassen oder die beeindruckenden Produk-

tionsmaschinen in voller Fahrt und aus nächster

Nähe erleben. Überraschendes gab es auch im

fabrikeigenen Kino zu entdecken: Hier wurden

historische Filme rund um die „Papieri“ aus den

vierziger bis sechziger Jahren gezeigt.

Für die Mitarbeitenden der „Papieri“ war dieses

Jubiläum ein wichtiger Moment in ihrem beruf-

lichen Leben. Sie konnten ihr Unternehmen, mit

dem sie sich identifizieren und für das sie sich

Tag für Tag engagieren, mit Stolz einer breiten

Öffentlichkeit präsentieren. Und das positive Echo

gibt ihnen Recht: Die „Papieri“ ist und bleibt ein

Unternehmen mit besonderer Ausstrahlungskraft.

Und dies nicht zuketzt dank ihrer 350-jährigen

Geschichte.

Page 36: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Bericht des Konzernprüfers

34

Page 37: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

2007 2006

Erläuterungen TCHF TCHF

Nettoumsatz 4 470 505 455 189

Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen 5 –401 157 –399 864

Bruttogewinn 69 348 55 325

Administrations- und Verwaltungsaufwand –25 670 –23 187

Marketing- und Verkaufsaufwand –12 957 –14 327

Forschungs- und Entwicklungsaufwand –3 637 –3 377

Sonstige betriebliche Erträge 6 2 283 1 420

Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 –3 460 –2 830

Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 7 1 554 257

Betriebsgewinn vor Sonderpositionen 27 461 13 281

Restrukturierungsaufwand und Wertminderungen 10 – – –38 344

Nettogewinn aus Veräusserung von Konzerngesellschaft 2 – – 11 511

Betriebsgewinn/-verlust (–) 27 461 –13 552

Finanzertrag 11 1 592 5 776

Finanzaufwand 11 –7 405 –7 474

Fremdwährungseffekt 12 –473 –583

Beteiligungsergebnis an assoziierten Gesellschaften 23 – – –7

Jahresgewinn/-verlust (–) vor Steuern 21 175 –15 840

Ertragssteuern 13 –1 437 4 472

Jahresgewinn/-verlust (–) 19 738 –11 368

2007 2006

CHF CHF

Unverwässerter Gewinn/ Verlust (–) pro Aktie 14 26.89 –15.48

Verwässerter Gewinn/ Verlust (–) pro Aktie 14 26.89 –15.48

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Erfolgsrechnung

36

Page 38: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

per 31. Dezember 2007 2006

Erläuterungen TCHF TCHF

Aktiven

Flüssige Mittel 15 45 021 50 362

Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 16 12 378 7 685

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17 89 076 87 820

Vorräte und Promotionsliegenschaften1) 18 116 396 100 544

Sonstiges Umlaufvermögen 19 12 510 15 714

Total Umlaufvermögen 275 381 262 125

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 20 849 – –

Sachanlagen1) 20 230 398 215 743

Renditeliegenschaften 21 67 568 89 533

Immaterielle Anlagen 22 4 173 5 942

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 23 1 379 1 329

Langfristige Vermögenswerte 24 2 531 1 426

Latente Steuerguthaben 13 10 657 7 013

Personalvorsorgeguthaben 28 – – 28

Total Anlagevermögen 316 706 321 014

Total Aktiven 592 936 583 139

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63 705 74 360

Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 25 27 022 72 595

Kurzfristige Ertragssteuerverbindlichkeiten 1 740 1 681

Kurzfristige Rückstellungen 27 3 257 5 601

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 26 32 776 30 448

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 128 500 184 685

Finanzverbindlichkeiten 25 111 458 63 605

Latente Steuerverbindlichkeiten 13 17 980 18 169

Langfristige Rückstellungen 27 2 614 1 701

Personalvorsorgeverpflichtungen 28 10 582 11 111

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3 241 2 811

Total langfristige Verbindlichkeiten 145 875 97 397

Total Fremdkapital 274 375 282 082

Aktienkapital 29 63 325 67 050

Eigene Aktien 29 –3 342 –2 462

Reserven 258 578 236 469

Total Eigenkapital 318 561 301 057

Total Passiven 592 936 583 139

1) Die Vorjahreszahlen 2006 wurden, wie in Erläuterung 1.2 dargelegt, angepasst.

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Bilanz

36

Page 39: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Konsolidierte Geldflussrechnung

2007 2006

Erläuterungen TCHF TCHF

Jahresgewinn/-verlust (–) 19 738 –11 368

Anpassungen nichtbetrieblicher Erträge (–) und Aufwendungen 31 7 723 –2 184

Anpassungen nicht geldwirksame betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 31 21 154 48 806

Erhaltene Zinsen 1 322 612

Bezahlte Zinsen –7 238 –6 708

Bezahlte Steuern –2 490 –2 054

Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –602 –7 923

Zu- (–) /Abnahme Vorräte und Promotionsliegenschaften1) 1 380 –5 710

Zu-/Abnahme (–)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –12 623 7 628

Abnahme sonstiges Nettoumlaufvermögen 3 102 39

Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 31 466 21 138

Kauf von Sachanlagen 20 –33 779 –35 791

Verkauf von Sachanlagen 3 838 1 625

Kauf von Renditeliegenschaften1) 21 – – –110

Verkauf von Renditeliegenschaften1) 6 072 6 178

Kauf von immateriellem Anlagevermögen 22 –472 –212

Verkauf von immateriellem Anlagevermögen 73 – –

Kauf von Wertschriften –8 772 – –

Verkauf von Wertschriften 501 – –

Verkauf von Finanzanlagen – – 13 112

Kauf von Konzerngesellschaft 2 – – –813

Verkauf von Konzerngesellschaft 2 – – 15 250

Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit –32 539 –761

Zunahme Bankverbindlichkeiten 40 958 934

Abnahme Bankverbindlichkeiten –41 328 –14 876

Zu-/Abnahme (–)sonstige Verbindlichkeiten 339 –115

Kauf eigene Aktien –880 – –

Bezahlte Dividende – – –3 671

Bezahlte Nennwertreduktion –3 671 – –

Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –4 582 –17 728

Umrechnungsdifferenzen auf flüssige Mittel 314 17

Zu-/Abnahme (–) flüssige Mittel –5 341 2 666

Flüssige Mittel per 1. Januar 15 50 362 47 696

Flüssige Mittel per 31. Dezember 15 45 021 50 362

1) Die Vorjahreszahlen 2006 wurden, wie in Erläuterung 1.2 dargelegt, angepasst.

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

37

Page 40: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Aktien- Kapital- Eigene Umrech- Markt- Gewinn- Total

kapital reserven Aktien nungs- wertan- reserven

differenzen passungen

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Eigenkapital per 1. Januar 2006 80 640 78 658 –16 541 1 221 7 082 173 510 324 570

Jahresverlust – – – – – – – – – – –11 368 –11 368

Zur Veräusserung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte

Im Eigenkapital erfasste Bewertungsverluste – – – – – – – – –2 934 – – –2 934

In die Erfolgsrechnung transferierte Gewinne – – – – – – – – –5 691 – – –5 691

Cashflow hedges

Im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne – – – – – – – – 11 549 – – 11 549

In die Erfolgsrechnung transferierte Gewinne – – – – – – – – –5 336 – – –5 336

Umrechnungsdifferenzen – – – – – – 1 143 – – – – 1 143

Total aller im Eigenkapital erfassten

Erträge und Aufwendungen – – – – – – 1 143 –2 412 –11 368 –12 637

Dividende – – – – – – – – – – –3 671 –3 671

Vernichtung eigener Aktien –6 140 –7 939 14 079 – – – – – – – –

Herabsetzung des Aktienkapitals –7 450 – – – – – – – – 245 –7 205

Eigenkapital per 31. Dezember 2006 67 050 70 719 –2 462 2 364 4 670 158 716 301 057

Eigenkapital per 1. Januar 2007 67 050 70 719 –2 462 2 364 4 670 158 716 301 057

Jahresgewinn – – – – – – – – – – 19 738 19 738

Zur Veräusserung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte

Im Eigenkapital erfasste Bewertungsverluste – – – – – – – – –21 – – –21

Cashflow hedges

Im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne – – – – – – – – 8 232 – – 8 232

In die Erfolgsrechnung transferierte Gewinne – – – – – – – – –9 008 – – –9 008

Umrechnungsdifferenzen – – – – – – 3 114 – – – – 3 114

Total aller im Eigenkapital erfassten

Erträge und Aufwendungen – – – – – – 3 114 –797 19 738 22 055

Herabsetzung des Aktienkapitals

durch Nennwertreduktion –3 725 – – – – – – – – 54 –3 671

Kauf eigener Aktien – – – – –880 – – – – – – –880

Eigenkapital per 31. Dezember 2007 63 325 70 719 –3 342 5 478 3 873 178 508 318 561

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals

38

Page 41: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

1. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

1.1 Grundlagen der konsolidierten Jahresrechnung

Die konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG

(„Konzern“ oder „Industrieholding Cham“) wurde in Übereinstimmung

mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den

vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Aus-

legungsrichtlinien erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Sie basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme gewisser Positionen

wie derivative Finanzinstrumente, zur Veräusserung verfügbare finan-

zielle Vermögenswerte, Renditeliegenschaften und Landreserven, die

zu Verkehrswerten bilanziert werden.

Die konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham wurde

am 26. Februar 2008 vom Verwaltungsrat genehmigt und bedarf der

Genehmigung durch die Generalversammlung vom 17. April 2008.

1.2 Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung

Der Konzern hat bestimmte neue und angepasste International Finan-

cial Reporting Standards und Auslegungsrichtlinien per 1. Januar 2007

eingeführt:

IFRS 7 – „Angaben zu Finanzinstrumenten“: Der neue Standard, welcher

die ehemals in IAS 32 – „Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung“

enthaltenen Angabevorschriften ersetzt, erfordert zusätzliche Angaben

bezüglich der Bedeutung der vom Konzern gehaltenen Finanzinstru-

mente, der Art und des Umfangs von Risiken aus diesen Instrumenten

und der Art und Weise wie diese Risiken bewirtschaftet werden. Die

Angabevorschriften beinhalten quantitative und qualitative Informationen

über Risiken aus Finanzinstrumenten und Angaben des Managements

über Ziele, Grundsätze und Prozesse zur Steuerung dieser Risiken.

Diese neuen Angaben sind in der vorliegenden konsolidierten Jahres-

rechnung in Erläuterung 32 enthalten und hatten keinen Einfluss auf die

Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten. Infolge der Im-

plementierung von IFRS 7 wurde der Ausweis der derivativen Finanz-

instrumente in der konsolidierten Bilanz geändert. Derivative Finanz-

instrumente wurden von den sonstigen kurzfristigen Forderungen zu

den Wertschriften und von den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkei-

ten zu den Finanzverbindlichkeiten umgegliedert. Die Bilanzpositionen

wurden entsprechend neu bezeichnet.

IAS 1 (revidiert) –„Darstellung des Abschlusses“: Der revidierte Standard

erfordert zusätzliche Angaben bezüglich der Ziele, Richtlinien und Ver-

fahren für das Eigenkapitalmanagement in der konsolidierten Jahres-

rechnung 2007. Diese sind in Erläuterung 32 dargestellt.

Der Konzern hat IFRIC 8 – „Anwendungsbereicht von IFRS 2“, IFRIC 9 –

„Neubeurteilung eingebetteter Derivative“ und IFRIC 10 – „Zwischenbe-

richterstattung und Wertminderungen“ per 1. Januar 2007 eingeführt.

Die Einführung dieser Auslegungsrichtlinien haben keine Auswirkungen

auf die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung.

IAS 40 – „Renditeliegenschaften“: Der Konzern hat im Geschäftsjahr

2007 eine Änderung der Bilanzierung der zur Veräusserung designier-

te Entwicklungsliegenschaften (so genannte Promotionsliegenschaften)

im Immobilienbereich vorgenommen. Diese wurden in der konsolidier-

ten Jahresrechnung 2006 entgegen den Vorschriften von IAS 40 als

Sachanlagen nach IAS 16, anstatt als Vorräte nach IAS 2 bilanziert. Der

Konzern hat gemäss IAS 8 – „Rechnungslegungsgrundsätze, Änderun-

gen von Bewertungsgrundsätze und Fehler“ die konsolidierte Bilanz

per 31. Dezember 2006 rückwirkend angepasst. Promotionsliegen-

schaften von TCHF 17 601 wurden von den Sachanlagen zu den Vor-

räten umgegliedert. Gleichzeitig wurden die verbleibenden Entwicklungs-

liegenschaften (so genannte im Bau befindliche Renditeliegenschaften)

von TCHF 898 den Sachanlagen zugeordnet und nicht mehr als sepa-

rate Bilanzposition in der konsolidierten Bilanz ausgewiesen:

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

39

Angepasste konsolidierte Bilanz 2006 Publizierter Umgliederung Umgliederung der Angepasster

Jahresbericht der Promotions- im Bau befind- Jahresbericht

liegenschaften lichen Rendite-

liegenschaften

TCHF TCHF TCHF TCHF

Vorräte und Promotionsliegenschaften 82 943 17 601 – – 100 544

Sachanlagen 214 845 – – 898 215 743

Entwicklungsliegenschaften 18 499 –17 601 –898 – –

Page 42: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Der Konzern hat die Ausweisänderungen der derivativen Finanzinstru-

mente sowie die Umgliederung der bisher in den Entwicklungsliegen-

schaften ausgewiesenen Promotionsliegenschaften und im Bau befind-

lichen Renditeliegenschaften zu den Vorräten (siehe Erläuterung 18) und

Sachanlagen (siehe Erläuterung 20) vorgenommen, um die zugrunde

liegenden Geschäftstätigkeiten besser wiedergeben zu können und um

dem Leser die Beurteilung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

des Konzerns zu erleichtern. Die Ausweisänderung hatte keine Aus-

wirkungen auf die Bewertungsmethoden und die konsolidierte Erfolgs-

rechnungen.

Zukünftige Änderungen der IFRS: IFRS 8 –„Operative Segmente“ und

IAS 23 (revidiert) – „Fremdkapitalkosten“ sind erstmals für Geschäfts-

jahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der

neue Standard IFRS 8 erfordert Änderungen der Methodik und des For-

mats der Segmentberichterstattung. Bis zur Einführung von IFRS 8 wen-

det der Konzern weiterhin IAS 14 – „Segmentberichterstattung“ an. Nach

dem revidierten Standard IAS 23 sind Fremdkapitalkosten und weitere

im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital anfallende Kos-

ten, die direkt einem qualifizierten Vermögensgegenstand zugerechnet

werden können, als Teil der Anschaffungs- oder Herstellkosten zu akti-

vieren. Der Konzern untersucht gegenwärtig mögliche Auswirkungen der

per 1. Januar 2009 in Kraft tretenden neuen und revidierten Standards.

1.3 Wichtigste Annahmen, kritische Schätzungen

und Beurteilungen

Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung

mit IFRS erfordert vom Management Schätzungen und Beurteilungen,

welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte,

Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der

Bilanzierung beeinflussen.

Die Einschätzungen und Annahmen beruhen auf Erkenntnissen der

Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter den

gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die tatsäch-

lichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die

wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die

wichtigsten Unsicherheitsquellen bei den Einschätzungen sind nach-

folgend dargestellt.

Vermögenswerte der Sach- und immateriellen Anlagen werden min-

destens jährlich auf Wertminderungen geprüft. Zur Beurteilung, ob

eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen der erwarteten

zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung

dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse

können von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten

zukünftigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Verän-

derung der geplanten Nutzung, die Schliessung von Standorten, tech-

nische Veränderungen der Produktionsanlagen, Veränderung von Pro-

duktionskosten, unter den Prognosen liegende Verkäufe bei Produkten

oder die Änderung des für die Berechnung benutzten Diskontierungs-

satzes können die Nutzungsdauer verkürzen oder eine Wertminderung

zur Folge haben.

Die Ermittlung der budgetierten Gesamtkosten sowie der geplanten

Verkaufspreise von Promotionsliegenschaften erfolgt auf Basis von ver-

schiedenen Grundlagen und Annahmen wie Erfahrungswerte der Ver-

gangenheit, Objektspezifikationen, Benchmarkwerte für Baukosten

sowie andere Faktoren wie beispielsweise die geplante Bauzeit. Die

Bewertung der Promotionsliegenschaften auf Basis der Investitions-

rechnung wird laufend überprüft und angepasst. Wesentliche Abwei-

chungen der effektiven Baukosten und Verkaufserlöse von den Plan-

werten können Wertminderungen der Promotionsliegenschaften zur

Folge haben.

40

In der konsolidierten Geldflussrechnung 2006 werden Käufe und Ver-

käufe der Promotionsliegenschaften aufgrund ihrer Bilanzierung als

Vorräte nicht mehr im Geldfluss aus Investitionstätigkeit, sondern als

Bestandteil der Veränderung der Vorräte im Geldfluss aus Geschäfts-

tätigkeit wie folgt ausgewiesen:

Angepasste konsolidierte Geldflussrechnung 2006 Publizierter Umgliederung Angepasster

Jahresbericht der Promotions- Jahresbericht

liegenschaften

TCHF TCHF TCHF

Zu- (–) /Abnahme Vorräte und Promotionsliegenschaften 1 721 –7 431 –5 710

Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 28 569 –7 431 21 138

Kauf von Renditeliegenschaften –25 784 25 674 –110

Verkauf von Renditeliegenschaften 24 421 –18 243 6 178

Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit –8 192 7 431 –761

Page 43: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Die Verkehrswerte von Renditeliegenschaften werden von einem externen

unabhängigen Liegenschaftsschätzer gemäss der Discounted Cashflow

Methode ermittelt und basieren auf Annahmen und Erfahrungswerten

bezüglich Bruttomieterträge, Unterhalts-, Instandsetzungs- und Be-

triebskosten, Leerstandszeiten, Nutzungs- und Renditeerwartungen und

erzielten Immobilienpreisen.

Die Bewertung der Landreserven basiert auf einer hypothetischen Über-

bauung und Nutzung der Landreserven mit den entsprechenden Er-

trägen über einen angemessenen Realisationszeitraum. Faktoren wie

die zeitliche Änderung von Projektierungs- und Bauplanungen, Verän-

derungen der geplanten Nutzung und die Immobilienmarktentwicklung

können zu wesentlichen Änderungen der geschätzten Verkehrswerte

von Renditeliegenschaften und Landreserven führen.

Die Berechnung der bilanzierten Guthaben und Verpflichtungen gegen-

über Personalvorsorgeplänen mit Leistungsprimat und anderen Plänen

für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses basieren auf

statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen unab-

hängiger Aktuare. Dabei ist insbesondere der Barwert der leistungs-

orientierten Verpflichtungen von Annahmen wie Diskontierungssatz,

erwartete Erträge auf dem Planvermögen, erwartete zukünftige Gehalts-

steigerung und von statistischen Daten wie Austrittswahrscheinlichkeit

und Lebenserwartung der Versicherten abhängig. Diese Annahmen

können wegen Änderungen der konjunkturellen Lage, der Beschäfti-

gungsdauer und Lebenserwartung der Mitarbeiter sowie wegen anderer

geschätzter Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen

abweichen.

Für die Bestimmung der Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden

und latenten Ertragssteuern müssen weit reichende Einschätzungen

vorgenommen werden. Einige dieser Einschätzungen basieren auf der

Auslegung der bestehenden Steuergesetze und Verordnungen und auf

der Wahrscheinlichkeit, dass in den Konzerngesellschaften in Zukunft

zu versteuernde Gewinne vorhanden sein werden, gegen die steuer-

liche Verlustvorträge verwendet werden können. Zahlreiche interne und

externe Faktoren, wie die Änderungen der Steuergesetzgebung und

Verordnungen, Änderungen der Steuersätze sowie zukünftige Gewinne

vor Steuern können günstige und ungünstige Auswirkungen auf die

Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertrags-

steuern haben.

1.4 Konsolidierungsgrundsätze

Die konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham umfasst

die konsolidierten Abschlüsse der Industrieholding Cham AG und ihrer

Tochtergesellschaften.

Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die durch die Industrieholding

Cham AG direkt oder indirekt kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet

die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Ge-

schäftstätigkeit, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können.

Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Industrieholding Cham AG

direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte einer Gesellschaft

besitzt. Während des Geschäftsjahres erworbene oder verkaufte Ge-

sellschaften sind im Konzernabschluss bis zum Zeitpunkt des Über-

gangs der Kontrolle eingeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt

nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode). Die Kosten des Er-

werbes einer Gesellschaft werden als Summe des beizulegenden Zeit-

werts der an den Verkäufer zu entrichtenden Vermögenswerte und

der eingegangenen oder übernommenen Verpflichtungen zum Zeitpunkt

des Erwerbs zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten ermittelt. Iden-

tifizierbare erworbene Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventual-

verbindlichkeiten werden zu ihrem beizulegenden Wert im Zeitpunkt

des Erwerbs bilanziert. Die den Anteil des Konzerns am beizulegenden

Wert des identifizierbaren Nettovermögens übersteigenden Kosten des

Erwerbs werden als Goodwill bilanziert. Konzerninterne Transaktionen

und Beziehungen sowie Zwischengewinne werden eliminiert.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, auf die die Industrieholding

Cham AG lediglich einen massgebenden Einfluss hat (üblicherweise

mit Stimmrechtsanteilen zwischen 20% und 50%), über die sie aber

keine Kontrolle ausübt, werden nach der Kapitalaufrechnungsmethode

(Equity-Methode) bewertet und als Beteiligungen an assoziierten Gesell-

schaften in der Bilanz ausgewiesen. Der Anteil der Industrieholding

Cham AG am Ergebnis der assoziierten Gesellschaften wird nach Ab-

zug der darauf entfallenden Steuern berechnet und ist in einer separa-

ten Position in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.

1.5 Fremdwährungsumrechnungen

Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Schweizer Franken als Prä-

sentationswährung dargestellt. Die einzelnen Tochtergesellschaften

verwenden als funktionale Währung die lokale Währung ihres jeweiligen

Hauptwirtschaftsgebietes. Fremdwährungstransaktionen in den Tochter-

gesellschaften werden zum jeweils massgebenden Transaktionskurs

umgerechnet. Auf Fremdwährungen lautende monetäre Guthaben und

Verpflichtungen werden in den Tochtergesellschaften zum Wechselkurs

am Bilanzstichtag umgerechnet. Sämtliche daraus resultierenden Wech-

selkursdifferenzen werden von den Tochtergesellschaften erfolgswirksam

erfasst, mit Ausnahme der Umrechnungsdifferenzen aus monetären

Positionen, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht Teil einer Nettoinves-

tition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb sind. Diese Umrechnungs-

differenzen werden im Eigenkapital erfasst.

41

Page 44: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

In der Konzernrechnung werden die in den jeweiligen funktionalen Wäh-

rungen denominierten Aktiven und Passiven der Tochtergesellschaften

zum Jahresendkurs in Schweizer Franken umgerechnet. Die Umrech-

nung der Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung

erfolgt zum Jahresdurchschnittskurs. Die daraus resultierenden Um-

rechnungsdifferenzen werden über das Eigenkapital erfasst. Beim Ver-

kauf einer Gesellschaft werden kumulierte Umrechnungsdifferenzen

als Teil des Gewinnes und Verlustes aus der Veräusserung der Gesell-

schaft erfolgswirksam erfasst.

1.6 Segmentberichterstattung

Die vom Konzern für die Segmentberichterstattung angewandten Glie-

derungskriterien sind in erster Linie die Geschäftssegmente und in zwei-

ter Linie die geografischen Segmente. Die Festlegung der Geschäfts-

segmente und geographischen Segmente des Konzerns basiert auf

der Führungs- und Organisationsstruktur des Konzerns sowie der in-

ternen Berichterstattung. Der Konzern unterscheidet die beiden Ge-

schäftssegmente Spezialpapier (Cham Paper Group) und Immobilien

(Hammer Retex Gruppe). Die geographischen Segmente des Konzerns

werden aufgrund der geographischen Lage der Länder und der Gemein-

samkeiten des wirtschaftlichen Umfelds in die vier Regionen Europa,

Amerika (Nord und Süd), Asien und Rest der Welt aufgeteilt.

Transaktionen zwischen den Geschäftssegmenten werden zu marktübli-

chen Bedingungen getätigt. Die Geschäftssegmente befolgen dieselben

Rechnungslegungsgrundsätze wie der Konzern. Die Segmentergebnis-

se stellen den Beitrag der beiden Geschäftsbereiche am Konzerner-

gebnis dar. Die Segmentaktiven und -passiven stellen die Bilanzposi-

tionen der beiden Geschäftsbereiche dar. Erträge und Aufwendungen

der Holding beinhalten Aufwendungen für den Konzernhauptsitz und

zentrale Konzernkoordinationsfunktionen. Die Vermögensbestandteile

der Holding sind hauptsächlich flüssige Mittel, Wertschriften, Beteili-

gungen sowie latente und laufende Steuerschulden und -ansprüche.

1.7 Erfassung der Umsätze

Der Umsatz umfasst sämtliche mit Warenlieferungen und Dienstleis-

tungen an Dritte erzielte Verkaufserlöse nach Abzug von Preisnach-

lässen, Rabatten, Skonti und Mehrwertsteuern. Verkaufserlöse werden

grundsätzlich in der Erfolgsrechnung erfasst, sobald die Lieferung der

Ware erfolgt ist und Nutzen und Gefahr an den Käufer übergegangen

sind respektive die Dienstleistung erbracht ist.

Nettoerträge aus Vermietung von Renditeliegenschaften umfassen Netto-

mieterträge und werden nach Abzug von Leerstandsausfällen und In-

kassoverlusten im Umsatz erfasst. Direkte Kosten der Verwaltung sowie

Betrieb, Unterhalt und Reparaturen für vermietete Renditeliegenschaften

werden in der Erfolgsrechnung als Liegenschaftsaufwand ausgewiesen.

Der Nettoertrag aus Verkauf entspricht der Differenz zwischen dem er-

zielten Nettoerlös nach Abzug von Transaktionskosten und dem zuletzt

bilanzierten Verkehrswert respektive Herstellkosten der veräusserten Lie-

genschaft. Der Verkauf wird im Zeitpunkt des Übergangs von Nutzen und

Gefahr erfasst. Der Nettoertrag aus Generalunternehmung enthält Hono-

rarerträge und Gewinne, inklusive Gewinne aus dem Verkauf von Pro-

motionsliegenschaften. Honorare und geschätzte Gewinne aus angefan-

genen Bauten werden nach Massgabe des Baufortschrittes gemäss der

Percentage of Completion Methode erfasst. Der entsprechende Fertig-

ungsstand wird auf Basis der individuellen Fortschrittsbestimmung der

Bauten festgelegt. Voraussichtliche Verluste werden sofort zurückgestellt.

1.8 Flüssige Mittel

Flüssige Mittel enthalten Kassenbestände, Bank- und Postcheckgut-

haben sowie Callgelder und sonstige kurzfristige Geldanlagen mit einer

ursprünglichen Restlaufzeit von drei Monaten oder weniger, die jeder-

zeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt

werden können. Diese Definition wird auch in der Geldflussrechnung

angewandt.

1.9 Wertschriften

Wertschriften umfassen festverzinsliche Anleihen, welche als zur Ver-

äusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte behandelt werden.

Alle Käufe und Verkäufe von Wertschriften werden am Erfüllungstag

erfasst, definiert als der Tag, an dem die Verpflichtung zum Kauf oder

Verkauf erfüllt wird. Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Ver-

mögenswerte werden zunächst zu Anschaffungskosten bilanziert und

anschliessend zu Marktwerten bewertet. Marktwertänderungen werden

im Eigenkapital erfasst, bis ein solches Finanzinstrument entweder eine

Wertminderung erfährt oder veräussert wird. Im Zeitpunkt der Veräusse-

rung wird der im Eigenkapital kumulierte Gewinn oder Verlust vollständig

in der Erfolgsrechnung erfolgswirksam erfasst.

1.10 Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente hauptsächlich,

um sich gegen die Risiken aus Zinssätzen, Fremdwährungen und Zell-

stoffpreisen abzusichern. Derivative Finanzinstrumente umfassen vor

allem Devisentermingeschäfte, Zinsfutures sowie Zellstoff Swaps. De-

rivative Finanzinstrumente werden erstmalig zu Anschaffungskosten

bilanziert und anschliessend zu Verkehrswerten bewertet. Mit Aus-

nahme der derivativen Finanzinstrumente, welche als qualifizierte Ab-

sicherungsinstrumente von zukünftigen Geldflüssen designiert wurden,

42

Page 45: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

werden alle Verkehrswertänderungen von zu Handelszwecken gehalte-

nen derivativen Finanzinstrumente erfolgswirksam im Finanzergebnis

oder im Fremdwährungsergebnis ausgewiesen.

Die Bilanzierung von qualifizierten Absicherungsgeschäften (Hedge

Accounting) wird dann angewendet, wenn die derivativen Finanzins-

trumente die Wertschwankungen des Geldfusses der abgesicherten

Grundgeschäfte wirksam kompensieren. Damit ein derivatives Finanz-

instrument als qualifiziertes Absicherungsgeschäft bilanziert werden

darf, müssen bestimmte Anforderungen betreffend Dokumentation, Ein-

trittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verlässliche Bewertung sowohl

des Sicherungsinstruments als auch des abgesicherten Grundgeschäftes

erfüllt sein.

Bei qualifizierten Absicherungsgeschäften von zukünftigen Geldflüssen

(Cashflow Hedge) wird das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert

bilanziert. Von der Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments

wird der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital und

der verbleibende unwirksame Teil erfolgswirksam in den Kosten der

verkauften Produkte und Dienstleistungen erfasst. Die im Eigenkapital

erfassten Wertveränderungen des Absicherungsgeschäftes werden in

derjenigen Periode in der Erfolgsrechnung erfasst, in der die Geldflüsse

aus dem abgesicherten Grundgeschäft erfolgswirksam werden.

1.11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum ursprüng-

lichen Rechnungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen für zweifelhafte

Forderungen bilanziert. Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen

werden gebildet für Forderungen, sofern objektive Anzeichen dafür be-

stehen, dass diese nicht beglichen werden, wie Konkurs, Zahlungs-

verzug der sonstige finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers. Der

Wertberichtigungsbetrag wird auf Grund der Differenz zwischen dem

Nennwert der Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Netto-

betrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird in der Posi-

tion Nettoumsatz in der konsolidierten Erfolgsrechnung belastet.

Die Forderungen aus Bautätigkeit werden nach dem Nettoprinzip bi-

lanziert, das heisst die Forderungen aus Generalunternehmung werden

mit den erhaltenen Anzahlungen verrechnet. Positive Nettopositionen

werden unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, negative

Nettopositionen unter Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-

gen ausgewiesen.

1.12 Vorräte und Promotionsliegenschaften

Die Bilanzierung der Warenvorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder Her-

stellkosten oder zum niedrigeren Nettoveräusserungswert. Die Be-

wertung erfolgt nach der Durchschnittswertmethode. Die Herstell-

kosten der Halb- und Fertigfabrikate umfassen Roh- und Hilfsmate-

rialkosten, direkte Lohnkosten, andere direkt zurechenbare Kosten

sowie mit der Herstellung zusammenhängende Produktionsgemein-

kosten. Finanzierungskosten werden nicht in die Herstellkosten mit-

einbezogen.

Der Nettoveräusserungswert entspricht dem geschätzten Verkaufs-

erlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und den Verkauf der

Produkte. Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten und bei Vorräten

mit niedrigeren Nettoveräusserungswerten werden Wertberichtigungen

vorgenommen. Der entsprechend erwartete Verlust wird der Position

Kosten der verkauften Produkte in der konsolidierten Erfolgsrechnung

belastet. Unverkäufliche Warenvorräte werden vollständig abgeschrie-

ben. Wenn absehbar ist, dass die abgeschriebenen Warenvorräte ge-

nutzt werden können, wird die Wertberichtigung durch Zuschreibung

des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert aus geschätzten Netto-

veräusserungswert oder ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstell-

kosten rückgängig gemacht.

Zu den Promotionsliegenschaften gehören zur Veräusserung desig-

niertes Bauland mit Neubauobjekten, bei denen der Konzern die Rea-

lisation übernimmt und die anschliessend wieder veräussert werden.

Die Bilanzierung der Promotionsliegenschaften im Bau erfolgt zu An-

schaffungs- oder Herstellkosten oder zum niedrigeren Nettoveräus-

serungswert. Bei verlustbringenden Objekten werden Wertberichtigun-

gen vorgenommen und der voraussichtliche Endverlust sofort erfolgs-

wirksam erfasst.

Arbeitsgemeinschaften (Konsortien) sind einfache Gesellschaften, die

zwischen zwei oder mehreren Partnerfirmen zur gemeinsamen Aus-

führung bestimmter Aktivitäten im Immobilienbereich unter gemeinsamer

Leitung und Kontrolle gebildet werden. Die Ergebnisse der gemeinsam

ausgeführten Arbeiten werden aufgrund vertraglicher Regelungen auf-

geteilt und erfasst.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den Arbeitsgemein-

schaften (geleistete und erhaltene Vorschüsse, Forderungen und Ver-

bindlichkeiten, eingebrachte oder erworbene Vermögenswerte sowie

nicht verteilte Anteile am Ergebnis der Arbeitsgemeinschaften) werden

verrechnet und in der Bilanz als Vorräte ausgewiesen.

1.13 Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich

Abschreibungen sowie allfälliger Wertminderungen bewertet.

43

Page 46: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Sachanlagen werden linear über die jeweiligen geschätzten wirtschaft-

lichen Nutzungsdauern wie folgt abgeschrieben:

Betriebsgebäude 25 Jahre Maschinen 10 Jahre

IT Hardware 3 Jahre Betriebseinrichtungen 5 Jahre

Fahrzeuge 5–20 Jahre Grossanlagen 20 Jahre

Land wird nicht abgeschrieben. Sofern Sachanlagen aus wesentlichen

Komponenten bestehen, die eine unterschiedliche wirtschaftliche Nut-

zungsdauer aufweisen, werden diese getrennt abgeschrieben. Repara-

tur- und Unterhaltskosten werden periodengerecht der Erfolgsrechnung

belastet. Wertvermehrende Aufwendungen, die den wirtschaftlichen

Nutzen einer Sachanlage verlängern, werden aktiviert. Bei im Bau be-

findlichen Sachanlagen werden die direkt zurechenbaren Zinskosten

auf Fremdfinanzierung Dritter vollumfänglich aktiviert. Der zugrunde

liegende Fremdkapitalzinssatz entspricht dem durchschnittlichen Fremd-

kapitalzinssatz während der Berichtsperiode.

Im Bau befindliche Renditeliegenschaften werden bis zur Fertigstellung

zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bilanziert und unter den Sachan-

lagen ausgewiesen. Planungskosten im Zusammenhang mit Rendite-

liegenschaften in Bau, mit deren Realisierung gerechnet werden kann,

werden aktiviert. Direkt der im Bau befindlichen Renditeliegenschaft zu-

rechenbare Bauzinsen auf Fremdfinanzierung Dritter werden während

der Bauphase vollumfänglich aktiviert. Bei Fertigstellung der Rendite-

liegenschaft im Bau werden diese zu Anschaffungs- beziehungsweise

Herstellkosten in die Renditeliegenschaften umgegliedert. Nach der

Umklassifizierung erfolgt eine Bilanzierung zu Verkehrswerten, wobei die

Wertveränderungen erfolgswirksam erfasst werden.

Leasing von Sachanlagevermögen, bei welchem dem Konzern im We-

sentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen

übertragen werden, wird als Finanzierungsleasing (Finance Lease) klas-

sifiziert. Mittels Finanzierungsleasing erworbenes Sachanlagevermögen

wird zu Beginn des Leasingverhältnisses zum jeweils niedrigeren Be-

trag aus Marktwert der geleasten Anlage und dem Barwert der künf-

tigen Leasingzahlungen aktiviert und anschliessend über den kürzeren

der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder erwartete Nutzungsdauer,

abgeschrieben. Die Leasingverpflichtungen exklusive Finanzierungskos-

ten werden entsprechend ihrer Fälligkeit unter den kurz- beziehungs-

weise langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

1.14 Renditeliegenschaften

Diese Liegenschaften werden im Sinne von IAS 40 –„Renditeliegen-

schaften“ als Renditeliegenschaften klassifiziert und dienen langfristigen

Anlagezwecken zur Erzielung von Mieteinnahmen. Landreserven, deren

künftige Nutzung noch nicht feststeht, werden ebenfalls als Rendite-

liegenschaften klassifiziert. Renditeliegenschaften werden zu Verkehrs-

werten bewertet. Die Verkehrswerte der Renditeliegenschaften werden

unter Verwendung der Discounted Cashflow Methode, die Verkehrs-

werte der Landreserven unter Verwendung einer retrograden Bewer-

tungsmethode regelmässig auf den Bilanzstichtag hin durch einen

externen unabhängigen Liegenschaftsschätzer ermittelt. Veränderungen

des Verkehrswertes durch Neubewertung der Renditeliegenschaften

werden in der Erfolgsrechnung als Umsatz erfasst. Bei Baubeginn wer-

den Landreserven, auf denen Neubauprojekte zu langfristigen Anlage-

zwecken realisiert werden, zu den Renditeliegenschaften im Bau um-

gegliedert und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Zur Veräusserung

designierte Landreserven, auf denen Neubauprojekte zur anschliessen-

der Weiterveräusserung realisiert werden, werden zu den Promotions-

liegenschaften umgegliedert und unter den Vorräten ausgewiesen. Die

Umgliederung erfolgt zum Zeitpunkt, wenn bewilligte Neubauprojekte

aktiv zum Verkauf vermarktet werden, spätestens bei Baubeginn.

1.15 Immaterielle Anlagen

Kosten, die einer einzigen und speziellen Software zugewiesen werden

können, die unter der Kontrolle des Konzerns steht und mit der ein

möglicher zukünftiger Nutzen erzielt werden kann, werden als imma-

terielle Anlagen aktiviert. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder

Herstellkosten abzüglich Abschreibungen sowie allfälliger Wertminde-

rungen. Aktivierte Softwarekosten werden linear über die entsprechende

geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von maximal fünf Jahren

abgeschrieben. Kosten im Zusammenhang mit dem Unterhalt von

Software werden periodengerecht der Erfolgsrechnung belastet. Im-

materielle erworbene Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit dem

Erwerb einer Gesellschaft aktiviert werden, werden als sonstige imma-

terielle Anlagen ausgewiesen und linear über die entsprechende ge-

schätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die geschätz-

ten wirtschaftlichen Nutzungsdauern der immateriellen Anlagen werden

regelmässig überprüft.

1.16 Wertminderungen von Sachanlagen und

immateriellen Anlagen

An jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, ob Anhaltspunkte vor-

liegen, die auf eine Wertverminderung der Vermögenswerte der Sach-

anlagen und immateriellen Anlagen deuten. Bestehen Anzeichen für

eine mögliche Wertminderung eines Vermögenswertes, wird der er-

zielbare Betrag des Vermögenswertes ermittelt und eine Beurteilung

der Wertminderung vorgenommen. Liegt der geschätzte erzielbare

Betrag des Vermögenswertes, der dem höheren der beiden Beträge

aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskosten und Nutzwert des

44

Page 47: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Vermögenswerts entspricht, unter seinem Buchwert, dann wird der

Buchwert des Vermögenswerts auf den geschätzten erzielbaren Be-

trag in derselben Periode, in der die Wertberichtigung festgestellt wur-

de, erfolgswirksam verringert. Der Nutzwert wird basierend auf den

zukünftigen geschätzten Geldflüssen aus der Nutzung des Vermögens-

wertes unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssat-

zes diskontiert.

1.17 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte, die zur Veräusserung gehalten werden,

sind in der konsolidierten Bilanz getrennt als kurzfristig ausgewiesen. Die

Bilanzierung der zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte erfolgt

zum Buchwert oder niedrigem Veräusserungswert abzüglich Veräusse-

rungskosten. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte werden nicht

mehr abgeschrieben.

1.18 Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzschulden werden in der Bilanz erstmalig zu ihren Kosten-

werten, das heisst als Gegenwert der zugeflossenen Mittel abzüglich

Transaktionskosten erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden

die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwen-

dung der Effektivzinsmethode bilanziert. Allfällige Differenzen zwischen

Anschaffungskosten und Rückzahlungsbeträgen werden über die

Dauer der Finanzierung erfolgswirksam erfasst. Kurzfristige Finanz-

schulden sind innerhalb eines Jahres entweder fällig oder erneuerbar,

es sei denn, der Konzern verfügt über ein uneingeschränktes Recht,

die Fälligkeit um mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag hinaus-

zuschieben.

1.19 Verkehrswert

Der Verkehrswert ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert, eine Ver-

bindlichkeit oder ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen,

vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ge-

tauscht werden könnte. Der Verkehrswert von öffentlich gehandelten

und handelbaren Finanzinstrumenten wird aufgrund des Börsenkurses

bestimmt. Der Verkehrswert von nicht gehandelten Finanzinstrumenten

wird durch Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden wie der

Diskontierung des erwarteten Cashflows von externen Bewertungs-

spezialisten bestimmt. Es wird angenommen, dass die fortgeführten

Anschaffungskosten von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlich-

keiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr in etwa dem

Verkehrswert entsprechen. Der Verkehrswert von Renditeliegenschaften

und Landreserven wird unter Verwendung der Discounted Cashflow

Methode und der retrograden Bewertungsmethode bestimmt.

1.20 Steuern

Ertragssteuern beinhalten sämtliche laufenden und latenten Steuern, die

auf den steuerbaren Ergebnissen der Tochtergesellschaften nach den

lokalen Steuervorschriften erhoben werden, einschliesslich der auf

Gewinnausschüttung innerhalb des Konzerns zu entrichtenden Quellen-

steuer. Ertragssteuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst, mit Ausnah-

me von Ertragssteuern für direkt im Eigenkapital erfasste Transaktionen.

Kapital- und Liegenschaftssteuern werden im sonstigen betrieblichen

Aufwand ausgewiesen.

Guthaben und Verbindlichkeiten für latente Ertragssteuern werden für

die ertragssteuerrechtlichen Auswirkungen der zeitlich befristeten Bewer-

tungsabweichungen zwischen den steuerlichen Vermögenswerten und

Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten in der Berichterstattung an den

Konzern erfasst. Die Bemessung der latenten Ertragssteuern richtet

sich nach den am Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten Steuer-

sätzen der Länder, in denen der Konzern tätig ist. Die Aktivierung laten-

ter Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur, wenn

es als wahrscheinlich erachtet wird, dass in Zukunft genügend steuer-

liche Gewinne erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvor-

träge verrechnet werden können.

Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertrags-

steuern werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern

von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und ein rechtlich durch-

setzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung besteht.

1.21 Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische

Verpflichtung aus bisherigen Ereignissen entstanden ist, die wahr-

scheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird und dieser Mittelabfluss

zuverlässig geschätzt werden kann. Die gebildeten Rückstellungen

stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung

dar. Langfristige Rückstellungen werden auf den Zeitwert des Geldes

abgezinst, sofern ihre Auswirkungen wesentlich sind.

Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern

über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit

dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über welchen der

Konzern informiert hat. Die Unterteilung in kurzfristige und langfristige

Rückstellungen basiert auf der Annahme, dass eine Inanspruchnahme

innerhalb eines Jahres oder später wahrscheinlich ist. Mögliche Ver-

pflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse bestätigt wer-

den muss, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig ein-

geschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offen-

gelegt.

45

Page 48: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200746

1.22 Personalvorsorgeverpflichtungen

Alle Personalvorsorgeeinrichtungen des Konzerns werden als Leistungs-

primatspläne behandelt. Die Erfassung und der Ausweis der Personal-

vorsorgeeinrichtungen basieren auf jährlichen Bewertungen von unab-

hängigen Aktuaren. Die Höhe der aus den leistungsorientierten Plänen

resultierenden Verpflichtungen und die jährlichen Kosten für die Vorsorge-

einrichtungen werden nach der Methode der laufenden Einmalprämien

(Projected Unit Credit Method) berechnet, welche die Dienstjahre der

Mitarbeitenden bis zum Bewertungsdatum berücksichtigt.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nur dann

erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfass-

ten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für jeden ein-

zelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der

beiden Beträge aus 10% der leistungsorientierten Verpflichtungen oder

10% des beizulegenden Zeitwerts des Barvermögens übersteigt. Diese

Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche

Restlebensarbeitszeit der Mitarbeitenden realisiert. In die Bewertungs-

methode werden versicherungstechnische Annahmen der unabhängi-

gen Aktuare hinsichtlich des Diskontierungssatzes zur Berechnung der

Barwerte der Verpflichtungen, der projektierten zukünftigen Entwick-

lungen der Entschädigungen an Mitarbeitende sowie der langfristig

erwarteten Rendite der Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen

einbezogen. Der zugrunde gelegte Diskontierungssatz richtet sich nach

dem Zinssatz für Staatsanleihen für entsprechende Währungen und

Laufzeiten. Die sich aus Änderungen der Leistungen der Personalvor-

sorgeeinrichtungen ergebende nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand

wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt des

Anspruchs auf die geänderten Leistungen verteilt.

Die sich aus Änderungen der Leistungen der Personalvorsorgeeinrich-

tungen ergebenede laufende Dienstzeitaufwand der aktuellen Periode

sowie der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand werden im Per-

sonalaufwand belastet und den entsprechenden Positionen in der

Erfolgsrechnung zugewiesen. Vermögensüberschüsse der Personal-

vorsorgeeinrichtungen werden nur in jenem Umfang in der konsolidier-

ten Jahresrechnung erfasst, als dem Konzern ein zukünftiger wirt-

schaftlicher Nutzen in Form von Rückerstattungen oder niedrigeren

zukünftigen Beiträgen entsteht und sie versicherungsmathematische

Verluste sowie den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand nicht

übersteigen.

Andere langfristige Leistungen für Arbeitnehmer beinhalten Dienstal-

tersgeschenke, die der Konzern zu erbringen hat. Die Kosten für diese

Leistungen werden periodisch im Personalaufwand abgegrenzt und

den entsprechenden Positionen in der Erfolgsrechnung zugewiesen.

Die Verpflichtung ist in den langfristigen Verpflichtungen ausgewiesen.

1.23 Eigene Aktien

Eigene Aktien werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst. Die

Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen

Bewegungen werden als Veränderungen des Eigenkapitals ausge-

wiesen.

2. Änderungen im Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr 2007 fanden keine Änderungen im Konsolidierungs-

kreis statt. Im Jahr 2006 änderte sich der Konsolidierungskreis aufgrund

der Akquisition der Wohnbau Zürich AG im Immobilienbereich und durch

den Verkauf der Cartiera di Locarno SA im Spezialpapierbereich.

Akquisition 2006

Am 18. Mai 2006 erwarb der Konzern durch die Hammer Retex AG

100% des Aktienkapitals der im Bereich Architekturbüro und General-

unternehmung tätigen Wohnbau Zürich AG. Der gesamte Kaufpreis

betrug TCHF 3 300 und wurde durch Barmittel von TCHF 2 300 und

Darlehen von TCHF 1 000 abgegolten. Für die Transaktion wurden der

Markenauftritt sowie die Kunden- und offenen Vertragsbeziehungen der

Wohnbau Zürich AG im Gegenwert von TCHF 1 064 als immaterielle

Anlagen bilanziert und über fünf Jahre abgeschrieben.

Desinvestition 2006

Am 13. September 2006 verkaufte der Konzern durch die Papierfabriken

Cham-Tenero AG ihre 100% Tochtergesellschaft, die Cartiera di Locarno

SA, für TCHF 22 665 an die Coop Immobilien AG. Der Verkaufspreis

wurde durch Barmittel von TCHF 16 224 und Darlehensverrechnung

von TCHF 6 441 beglichen.

Die veräusserten Nettoaktiven der Cartiera di Locarno SA betrugen

am 13. September 2006 TCHF 10 863. Durch den Verkauf der Cartiera

di Locarno SA realisierte die Papierfabriken Cham-Tenero AG einen

Veräusserungsgewinn vor Steuern von TCHF 11 802. Nach Abzug der

Transaktionskosten verblieb ein Nettogewinn von TCHF 11 511.

In der Tabelle auf der Folgeseite ist der Zu- und Abgang von Vermö-

genswerten und Schulden aus Akquisition und Desinvestition sowie

deren Einfluss auf den Mittelfluss dargestellt.

Page 49: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 47

2006 Akquisition Akquisition Desinvestition

Buchwert Verkehrswert Buchwert

TCHF TCHF TCHF

Flüssige Mittel 1 487 1 487 –974

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 121 149 – –

Vorräte und Promotionsliegenschaften 5 909 5 926 – –

Sonstiges Umlaufvermögen – – – – –150

Sachanlagen 19 19 –3 298

Immaterielle Anlagen – – 1 064 – –

Finanzanlagen – – – – –6 441

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –174 –174 – –

Finanzverbindlichkeiten –4 267 –4 267 – –

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten –197 –197 – –

Langfristige Rückstellungen –301 –152 – –

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten –555 –555 – –

Total übernommene oder veräusserte Nettoaktiven 2 042 3 300 –10 863

Ausgleich durch Barmittel –2 300 16 224

Ausgleich durch Darlehen –1 000 6 441

Total Kaufpreis oder Verkaufspreis –3 300 22 665

Kaufpreis- oder Verkaufspreisbarzahlung –2 300 16 224

Erworbene oder veräusserte flüssige Mittel 1 487 –974

Nettomittelfluss aus Akquisitionen oder Desinvestitionen –813 15 250

Page 50: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

2007 Spezialpapier Immobilien Holding Eliminationen Total

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoumsatz Dritte 448 072 22 063 370 – – 470 505

Nettoumsatz Intercompany – – 74 – – –74 – –

Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen –390 793 –10 364 – – – – –401 157

Bruttogewinn 57 279 11 773 370 –74 69 348

Administrations- und Verwaltungsaufwand –24 464 –486 –999 279 –25 670

Marketing- und Verkaufsaufwand –12 839 –118 – – – – –12 957

Forschungs- und Entwicklungsaufwand –3 637 – – – – – – –3 637

Sonstige betriebliche Erträge 2 281 – – 2 617 –2 615 2 283

Sonstige betriebliche Aufwendungen –2 141 –179 –3 550 2 410 –3 460

Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 1 554 – – – – – – 1 554

Betriebsgewinn 18 033 10 990 –1 562 – – 27 461

Finanzertrag 602 603 2 857 –2 470 1 592

Finanzaufwand –7 080 –862 –33 570 –7 405

Fremdwährungseffekt –473 – – – – – – –473

Jahresgewinn vor Steuern 11 082 10 731 1 262 –1 900 21 175

Ertragssteuern 102 –1 493 –46 – – –1 437

Jahresgewinn 11 184 9 238 1 216 –1 900 19 738

Im Betriebsergebnis enthalten sind:

Abschreibungen auf Sachanlagen –26 174 –562 –2 – – –26 738

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen –1 955 –212 –1 – – –2 168

Aktiven 425 276 140 953 192 486 –165 779 592 936

Fremdkapital –239 627 –47 920 –4 862 18 034 –274 375

Eigenkapital 185 649 93 033 187 624 –147 745 318 561

In den Aktiven enthalten sind:

Immaterielle Anlagen 3 532 640 1 – – 4 173

Investitionen in Sachanlagen 26 245 7 531 3 – – 33 779

Investitionen in immaterielle Anlagen 472 – – – – – – 472

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte – – 849 – – – – 849

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 1 379 – – – – – – 1 379

3.1 Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten

48

Page 51: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 49

2006 Spezialpapier Immobilien Holding Eliminationen Total

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoumsatz Dritte 437 827 17 072 290 – – 455 189

Nettoumsatz Intercompany – – 532 – – –532 – –

Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen –391 244 –8 620 – – – – –399 864

Bruttogewinn 46 583 8 984 290 –532 55 325

Administrations- und Verwaltungsaufwand –21 604 –433 –1 221 71 –23 187

Marketing- und Verkaufsaufwand –14 239 –88 – – – – –14 327

Forschungs- und Entwicklungsaufwand –3 377 – – – – – – –3 377

Sonstige betriebliche Erträge 1 392 26 1 375 –1 373 1 420

Sonstige betriebliche Aufwendungen –2 900 –199 –1 104 1 373 –2 830

Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 229 28 – – – – 257

Betriebsgewinn vor Sonderpositionen 6 084 8 318 –660 –461 13 281

Restrukturierungsaufwand und Wertminderungen –38 805 – – – – 461 –38 344

Nettogewinn aus Veräusserung von Konzerngesellschaft 11 511 – – – – – – 11 511

Betriebsverlust (–)/-gewinn –21 210 8 318 –660 – – –13 552

Finanzertrag 237 282 7 942 –2 685 5 776

Finanzaufwand –7 330 –367 –62 285 –7 474

Fremdwährungseffekt –583 – – – – – – –583

Beteiligungsergebnis an assoziierten Gesellschaften –7 – – – – – – –7

Jahresverlust (–)/-gewinn vor Steuern –28 893 8 233 7 220 –2 400 –15 840

Ertragssteuern 5 367 –1 404 509 – – 4 472

Jahresverlust (–)/-gewinn –23 526 6 829 7 729 –2 400 –11 368

Im Betriebsergebnis enthalten sind:

Abschreibungen auf Sachanlagen –25 229 –527 –5 – – –25 761

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen –2 559 –212 – – – – –2 771

Wertminderungen auf Sachanlagen –32 144 – – – – – – –32 144

Wertminderungen auf immateriellen Anlagen –1 400 – – – – – – –1 400

Aktiven 410 985 143 840 178 071 –149 757 583 139

Fremdkapital –238 964 –41 703 –3 027 1 612 –282 082

Eigenkapital 172 021 102 137 175 044 –148 145 301 057

In den Aktiven enthalten sind:

Immaterielle Anlagen 5 089 852 1 – – 5 942

Investitionen in Sachanlagen1) 35 558 1 130 1 – – 36 689

Investitionen in Renditeliegenschaften1) – – 110 – – – – 110

Investitionen in immaterielle Anlagen 211 – – 1 – – 212

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 1 329 – – – – – – 1 329

1) Die Vorjahreszahlen 2006 wurden, wie in Erläuterung 1.2 dargelegt, angepasst.

Page 52: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200750

2007 Europa Amerika Asien Rest der Welt Total

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoumsatz Dritte1) 390 748 34 950 26 884 17 923 470 505

Betriebsgewinn2) 27 461 – – – – – – 27 461

Abschreibungen auf Sachanlagen –26 738 – – – – – – –26 738

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen –2 168 – – – – – – –2 168

Aktiven2) 592 936 – – – – – – 592 936

Investitionen in Sachanlagen 33 779 – – – – – – 33 779

Investitionen in immaterielle Anlagen 472 – – – – – – 472

2006 Europa Amerika Asien Rest der Welt Total

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoumsatz Dritte1) 371 185 43 408 27 591 13 005 455 189

Betriebsgewinn vor Sonderpositionen2) 13 281 – – – – – – 13 281

Betriebsverlust2) –13 552 – – – – – – –13 552

Abschreibungen auf Sachanlagen –25 761 – – – – – – –25 761

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen –2 771 – – – – – – –2 771

Wertminderungen auf Sachanlagen –32 144 – – – – – – –32 144

Wertminderungen auf immateriellen Anlagen –1 400 – – – – – – –1 400

Aktiven2) 583 139 – – – – – – 583 139

Investitionen in Sachanlagen3) 36 689 – – – – – – 36 689

Investitionen in Renditeliegenschaften3) 110 – – – – – – 110

Investitionen in immaterielle Anlagen 212 – – – – – – 212

1) Nach dem Bestimmungsort des Absatzes.

2) Nach ausgewiesenem Ergebnis der rechtlichen Einheiten in der Region.

3) Die Vorjahreszahlen 2006 wurden, wie in Erläuterung 1.2 dargelegt, angepasst.

3.2 Segmentberichterstattung nach geografischen Segmenten

Page 53: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 51

4. Nettoumsatz

2007 2006

TCHF TCHF

Nettoertrag aus Warenlieferungen 448 072 437 827

Nettoertrag aus Generalunternehmung 9 313 7 920

Nettoertrag aus Vermittlung und Bewirtschaftung 5 054 4 564

Nettoertrag aus Vermietung von Renditeliegenschaften 3 334 3 710

Nettoertrag aus Verkauf von Renditeliegenschaften 2 882 768

Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften 1 850 400

Total Nettoumsatz 470 505 455 189

Der Nettoertrag aus Generalunternehmung setzt sich wie folgt zusammen:

Abgewickeltes Projektvolumen aus Generalunternehmung Drittbauten 16 843 20 015

Direkter Aufwand für abgewickeltes Projektvolumen Generalunternehmung Drittbauten –13 926 –17 155

Erfolg aus Projektentwicklung und Verkauf von Promotionsliegenschaften 6 396 5 060

Total Nettoertrag aus Generalunternehmung 9 313 7 920

Der Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften setzt sich wie folgt zusammen:

Höherbewertungen von Renditeliegenschaften 2 390 620

Tieferbewertungen von Renditeliegenschaften –540 –220

Total Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften 1 850 400

5. Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen

2007 2006

TCHF TCHF

Materialaufwand –286 177 –278 994

Personalaufwand –71 348 –71 871

Abschreibungen –26 270 –25 233

Sonstiger Produktionsaufwand –33 147 –29 840

Sonstiger Produktionsertrag 1 284 1 679

Bestandesveränderungen der Warenvorräte 4 317 –1 445

Gewinne und Verluste aus Absicherungsgeschäft, netto 10 833 6 408

Liegenschaftsaufwand –649 –568

Total Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen –401 157 –399 864

Page 54: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

6. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

7. Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen

2007 2006

TCHF TCHF

Gewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 1 955 257

Verlust aus Veräusserung von Sachanlagen –401 – –

Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 1 554 257

Der Gewinn aus Veräusserung von Sachanlagen im Geschäftsjahr 2007 resultierte aus dem Landverkauf des Werkes Hunsfos Fabrikker AS in

Vennesla, Norwegen im Spezialpapierbereich.

8. Abschreibungen

2007 2006

TCHF TCHF

Abschreibungen auf Sachanlagen –26 738 –25 761

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen –2 168 –2 771

Total Abschreibungen –28 906 –28 532

52

9. Personalaufwand

2007 2006

TCHF TCHF

Löhne und Gehälter –74 680 –74 373

Sozialversicherungen –12 045 –11 869

Vorsorgeaufwand –8 337 –8 794

Übriger Personalaufwand –2 119 –1 754

Total Personalaufwand –97 181 –96 790

In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten. Per 31. Dezember 2007

beschäftigte der Konzern total 912 Mitarbeitende in Vollzeitstellen (2006: 967 Mitarbeitende), davon 864 Mitarbeitende (2006: 918 Mitarbeitende)

im Spezialpapierbereich und 46 Mitarbeitende (2006: 47 Mitarbeitende) im Immobilienbereich.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen im Geschäftsjahr 2007 von TCHF 2 283 (2006: TCHF 1 420) sind Mieterträge im Spezialpapierbereich

von TCHF 259 (2006: TCHF 208) sowie Versicherungsleistungen von TCHF 170 (2006: TCHF 218) enthalten. In den sonstigen betrieblichen

Aufwendungen im Geschäftsjahr 2007 von TCHF 3 460 (2006: TCHF 2 830) sind Kapital- und Liegenschaftssteuern von TCHF 865 (2006: TCHF 745)

enthalten.

Page 55: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 53

10. Restrukturierungsaufwand und Wertminderungen

Im Geschäftsjahr 2006 entstand im Zusammenhang mit der Stilllegung des Werkes Cartiera di Locarno SA in Tenero, Schweiz, der Neustrukturie-

rung und Redimensionierung des Werkes Hunsfos Fabrikker AS in Vennesla, Norwegen, und der Reorganisation der Cham Paper Group ein

Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwand im Spezialpapierbereich von insgesamt TCHF 38 344. Der Restrukturierungs- und Wertminderungs-

aufwand beinhaltete Personalkosten von TCHF 3 454 für Sozialpläne und Abfindungen der 50 betroffenen Mitarbeitenden, Wertminderungen von

insgesamt TCHF 33 544 und übriger Restrukturierungsaufwand von TCHF 1 346 für die Kosten der Demontage, Räumungsarbeiten und anderen

Verpflichtungen. Die Wertminderungen standen in erster Linie im Zusammenhang mit der Stillegung und Abschreibung der Streichmaschine und

den damit verbundenen Nutzungsänderungen von Gebäudeteilen und Grossanlagen im Werk Hunsfos Fabrikker AS.

11. Finanzertrag und Finanzaufwand

2007 2006

TCHF TCHF

Zinsertrag 1 412 660

Zinsertrag auf zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte 80 61

Gewinn aus Veräusserung von zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen – – 4 942

Übriger Finanzertrag 100 113

Total Finanzertrag 1 592 5 776

Zinsaufwand –7 116 –6 740

Gewinne und Verluste aus Zinsderivativen, netto 518 579

Übriger Finanzaufwand –807 –1 313

Total Finanzaufwand –7 405 –7 474

Zinskosten von TCHF 253 wurden im Geschäftsjahr 2007 (TCHF 347 im Jahr 2006) auf den im Bau befindlichen Sachanlagen aktiviert. Der

durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz betrug 4.1% (2006: 3.9%).

12. Fremdwährungseffekt

2007 2006

TCHF TCHF

Fremdwährungsgewinne und -verluste, netto –702 316

Fremdwährungsgewinne und -verluste aus Absicherungsgeschäft, netto 229 –899

Total Fremdwährungseffekt –473 –583

Page 56: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200754

13. Ertragssteuern

2007 2006

TCHF TCHF

Laufende Ertragssteuern –3 400 –3 723

Anpassung der laufenden Ertragssteuern aus Vorjahren –1 847 –89

Latente Ertragssteuern 3 810 8 284

Total Ertragssteuern –1 437 4 472

Der erwartete Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnittssteuersatz basierend auf den Gewinnen vor Steuern der Konzern-

gesellschaften. Der effektive Konzernsteuersatz entspricht dem Verhältnis der Ertragssteuern zum Jahresgewinn/-verlust (–) vor Steuern. Der

effektive Konzernsteuersatz ergibt sich aus dem erwarteten Konzernsteuersatz wie folgt:

2007 2006

in % in %

Erwarteter Steuersatz 21.7 19.9

Steuerliche Auswirkungen aus Verwendung von nicht aktivierten Verlustvorträgen –20.0 –7.4

Steuerliche Auswirkungen aus Neuaktivierung von Verlustvorträgen –17.8 – –

Steuerliche Auswirkungen aus Nicht-Aktivierung von Verlustvorträgen 8.4 17.9

Steuerliche Auswirkungen aus Änderungen der Steuersätze –4.6 – –

Steuerliche Auswirkungen aus nicht steuerbarem Ertrag –4.1 –3.4

Steuerliche Auswirkungen aus nicht abzugsfähigen Aufwendungen 8.0 1.0

Steuerliche Auswirkungen aus Anpassung laufender Steuern der Vorjahre 8.7 0.7

Übrige Positionen 6.5 –0.5

Effektiver Steuersatz 6.8 28.2

Die Erhöhung des erwarteten Steuersatzes ergab sich im wesentlichen aus einer relativen Erhöhung des Ergebnisses vor Steuern des Konzerns

in Steuergesetzgebungen mit höheren Steuersätzen.

Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus latenten Ertragssteuern ergeben sich aus folgenden Positionen:

Latente Steuerguthaben Latente Steuerverbindlichkeiten

2007 2006 2007 2006

TCHF TCHF TCHF TCHF

Steuerliche Verlustvorträge 8 898 6 000 – – – –

Sachanlagen 1 183 962 6 911 4 621

Renditeliegenschaften – – – – 6 132 6 713

Finanzanlagen – – – – 2 326 2 678

Übrige 576 51 2 611 4 157

Total 10 657 7 013 17 980 18 169

Page 57: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 55

Steuerliche Verlustvorträge werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Gewinne erzielt werden. Der Konzern

hat folgende nicht erfasste steuerliche Verlustvorträge:

Verlustvorträge Steuereffekte

2007 2006 2007 2006

TCHF TCHF TCHF TCHF

Total steuerliche Verlustvorträge 119 931 145 978 24 566 27 879

Als latente Steueransprüche aktiviert –51 648 –35 294 –8 898 –6 000

Nicht erfasste steuerliche Verlustvorträge 68 283 110 684 15 668 21 879

Nach Verfalldaten:

Zwischen 1 und 5 Jahren 11 473 7 342 3 155 624

Nach 5 Jahren 56 810 103 342 12 513 21 255

Total nicht erfasste steuerliche Verlustvorträge 68 283 110 684 15 688 21 879

Im Geschäftsjahr 2007 wurden steuerliche Verlustvorträge von TCHF 2 894 (2006: TCHF 6 000) als latente Steuerguthaben aktiviert. Im Ge-

schäftsjahr 2007 verfielen keine steuerlichen Verlustvorträge (2006: TCHF 16).

Steuerliche Sach- Rendite- Finanz- Übrige Total

Verlust- anlagen liegen- anlagen

vorträge schaften

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Buchwert per 1. Januar 2007 –6 000 3 659 6 713 2 678 4 106 11 156

Der Erfolgsrechnung belastet /gutgeschrieben (–) –2 894 1 882 –581 –71 –2 146 –3 810

Dem Eigenkapital belastet /gutgeschrieben (–) – – – – – – –281 – – –281

Währungsdifferenzen –4 187 – – – – 75 258

Buchwert per 31. Dezember 2007 –8 898 5 728 6 132 2 326 2 035 7 323

Buchwert per 1. Januar 2006 – – 4 030 6 669 2 632 3 114 16 445

Akquisition von Konzerngesellschaft – – – – – – – – 55 55

Der Erfolgsrechnung belastet /gutgeschrieben (–) –6 000 –487 44 –2 691 850 –8 284

Dem Eigenkapital belastet /gutgeschrieben (–) – – – – – – 2 737 – – 2 737

Währungsdifferenzen – – 116 – – – – 87 203

Buchwert per 31. Dezember 2006 –6 000 3 659 6 713 2 678 4 106 11 156

Die Veränderungen der Guthaben und Verbindlichkeiten aus latenten Ertragssteuern, netto, sowie die Belastungen und Gutschriften aus latenten

Ertragssteuern ergaben sich aus folgenden Positionen:

Page 58: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

14. Gewinn/Verlust (–) pro Aktie

Der unverwässerte Gewinn/Verlust (–) pro Aktie wird mittels Division des auf die Aktionäre entfallenden Jahresgewinnes/-verlustes (–) durch die

gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt. Dabei wird von den ausgegebenen Aktien die

durchschnittliche Anzahl der von der Industrieholding Cham AG gehaltenen eigenen Aktien abgezogen.

2007 2006

Anzahl ausgegebener Namenaktien per 31. Dezember 745 000 745 000

Anzahl eigener Aktien per 31. Dezember –12 736 –10 736

Anzahl ausstehender Namenaktien per 31. Dezember 732 264 734 264

Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 734 097 734 264

Jahresgewinn/-verlust in TCHF 19 738 –11 368

Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 734 097 734 264

Unverwässerter Gewinn/Verlust (–) pro Aktie in CHF 26.89 –15.48

Der unverwässerte Gewinn/Verlust (–) pro Aktie entspricht dem verwässerten Gewinn/Verlust (–) pro Aktie.

15. Flüssige Mittel

2007 2006

TCHF TCHF

Kasse, Post, Bank 32 631 31 632

Kurzfristige Geldanlagen 12 390 18 730

Total flüssige Mittel 45 021 50 362

56

Page 59: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Wertschriften beinhalten festverzinsliche Anleihen und werden als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Die Wert-

schriften werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel gehalten und dem Umlaufvermögen zugeordnet. Die Wertschriften

lauten in Schweizer Franken. Im Geschäftsjahr 2007 und 2006 wurden keine nicht realisierten Verluste auf den Wertschriften als unwiderruflich

betrachtet und der konsolidierten Erfolgsrechnung belastet. Die durchschnittliche effektive Verzinsung der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen

Vermögenswerte betrug im Geschäftsjahr 2007 3.21% (2006: 3.50%). Die vertragliche Fälligkeiten der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen

Vermögenswerte beträgt:

2007 2006

TCHF TCHF

Innerhalb 1 Jahres 2 506 1 010

Zwischen 1 und 2 Jahren 5 035 – –

Zwischen 2 und 3 Jahren 1 715 – –

Total Wertschriften 9 256 1 010

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente im Rahmen seines konzernweiten Risikomanagementansatzes ein. Die Grundsätze sind in Er-

läuterung 32 dargelegt. Derivative Finanzinstrumente werden zu Verkehrswerten bilanziert. Die nachfolgenden Tabellen stellen den Marktwert

der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2007 und 2006 aufgeteilt nach Vertragstypen dar:

57

Kontraktwert Positiver Marktwert Negativer Marktwert

2007 2006 2007 2006 2007 2006

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Fremdwährungsderivate – Devisentermingeschäfte 6 255 21 547 – – – – 115 304

Zinsderivate - Zinsfutures 59 381 69 475 191 – – – – 321

Rohstoffpreisderivate - Pulp Swaps (Cashflow Hedge) 12 331 106 924 2 931 6 675 – – – –

Total derivative Finanzinstrumente 77 967 197 946 3 122 6 675 115 625

Kontraktwerte stellen das ausstehende Transaktionsvolumen zum Bilanzstichtag dar. Die Kontraktwerte der Fremdwährungsderivate und

Zinsderivate lauten auf EUR, die Kontraktwerte der Rohstoffpreisderivate auf USD. Die Reduktion des Kontraktwertes der Rohstoffpreisderi-

vate im Geschäftsjahr 2007 war durch die Verringerung des abgesicherten Zeithorizontes der zukünftig geplanten Käufe von Zellstoffen von

bisher maximal drei auf ein Jahr zurückzuführen.

16. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente

2007 2006

TCHF TCHF

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – Anleihen 9 256 1 010

Total Wertschriften 9 256 1 010

Derivative Finanzinstrumente 3 122 6 675

Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 12 378 7 685

Page 60: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200758

17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2007 2006

TCHF TCHF

Forderungen aus Warenlieferungen, brutto 90 130 86 266

Nettoforderungen Generalunternehmung 1 378 4 565

Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen –2 432 –3 011

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 89 076 87 820

Buchwert von verpfändeten Forderungen 13 833 2 976

Versicherungswert 68 350 71 648

Die Nettoforderungen Generalunternehmung setzen sich wie folgt zusammen:

Erbrachte Leistungen Generalunternehmung 54 730 38 684

Erhaltene Anzahlungen –53 667 –37 454

Nettoforderungen Generalunternehmung 1 063 1 230

Davon bilanziert als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 378 4 565

Davon bilanziert als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –315 –3 335

Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden aufgrund der Differenz zwischen dem Nennwert der Forderungen und dem ge-

schätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Die Entwicklung der Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen für die Geschäftsjahre 2007

und 2006 beträgt:

2007 2006

TCHF TCHF

Wertberichtigung per 1. Januar 3 011 2 682

Bildung 48 760

Verwendung –606 –363

Auflösung –100 –109

Währungsdifferenzen 79 41

Wertberichtigung per 31. Dezember 2 432 3 011

Die Gliederung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach derer Altersstruktur der Überfälligkeit beträgt:

2007 2006

TCHF TCHF

Nicht überfällig 75 621 74 809

Weniger als 1 Monat überfällig 11 680 11 754

Mehr als 1 Monat, aber weniger als 3 Monate überfällig 1 895 1 826

Mehr als 3 Monate, aber weniger als 6 Monate überfällig 587 596

Mehr als 6 Monate, aber weniger als 1 Jahr überfällig 781 1 062

Mehr als 1 Jahr überfällig 944 784

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 91 508 90 831

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen –2 432 –3 011

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 89 076 87 820

Page 61: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 59

18. Vorräte und Promotionsliegenschaften

2007 2006

TCHF TCHF

Rohmaterial, Fertigungsmaterial und Ersatzteile 42 311 38 585

Halb- und Fertigfabrikate 45 450 39 999

Kundenvorauszahlungen 2 257 4 349

Promotionsliegenschaften 1) 16 942 17 601

Promotionsliegenschaften Arbeitsgemeinschaften 9 436 – –

Landwirtschaft – – 10

Total Vorräte und Promotionsliegenschaften 116 396 100 544

Buchwert von verpfändeten Vorräten 12 846 12 003

1) Die Vorjahreszahlen 2006 wurden, wie in Erläuterung 1.2 dargelegt, angepasst.

Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten und bei Vorräten mit niedrigeren Nettoveräusserungswerten werden Wertberichtigungen vorgenom-

men. Der Konzern legt die Wertberichtigung für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Erfahrungswerten fest. Die Entwicklung der

Wertberichtigungen für Vorräte für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 beträgt:

2007 2006

TCHF TCHF

Wertberichtigung per 1. Januar 2 073 2 645

Bildung 368 – –

Verwendung –1 027 –597

Währungsdifferenzen 40 25

Wertberichtigung per 31. Dezember 1 454 2 073

Der Konzern ist durch die Hammer Retex AG im Immobilienbereich zu 50% an der Bauherrengemeinschaft „Lorzenhof“, Cham beteiligt. Der

Konzern hat per 31. Dezember 2007 eine unter den Renditeliegenschaften ausgewiesene Landreserve von TCHF 9 185 in die Arbeitsgemeinschaft

eingebracht zum Zweck der gemeinsamen Realisierung eines zur Veräusserung designierten geplanten Neubauprojektes. Die Nettoforderungen

gegenüber der Arbeitsgemeinschaft betrugen per 31. Dezember 2007 TCHF 251. Die Partner der Arbeitsgemeinschaft haften solidarisch für die

Schulden der Arbeitsgemeinschaft. Der Gesamtbetrag der Solidarhaftung betrug per 31. Dezember 2007 TCHF 23 400.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf die folgenden Währungen:

2007 2006

TCHF TCHF

In CHF 2 354 5 776

In EUR 73 588 64 633

In USD 10 737 16 863

In GBP 4 132 3 054

Übrige 697 505

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 91 508 90 831

Page 62: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200760

19. Sonstiges Umlaufvermögen

2007 2006

TCHF TCHF

Aufgelaufene Zinserträge 170 22

Kurzfristige Forderungen 7 848 10 549

Zedierte Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen – – 2 049

Vorauszahlungen und Rechnungsabgrenzungen 4 492 3 094

Total sonstiges Umlaufvermögen 12 510 15 714

Die Zedierung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einer Konzerngesellschaft der Cham Paper Group im Spezialpapierbereich

wurde im Geschäftsjahr 2007 eingestellt. Die zedierten Nettoforderungen per 31. Dezember 2006 bestehen aus zedierten Kundenguthaben

von TCHF 10 245 und erhaltenen Vorschüssen der Factoringgesellschaft von TCHF 8 196.

Die Entwicklung der Promotionsliegenschaften für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 beträgt:

2007 2006

TCHF TCHF

Buchwert per 1. Januar 17 601 2 566

Übertragungen von Renditeliegenschaften 5 620 2 576

Akquisition von Konzerngesellschaft – – 5 926

Käufe und aufgelaufene Kosten 23 961 24 776

Verkäufe –30 240 –18 243

Buchwert per 31. Dezember 16 942 17 601

Im Geschäftsjahr 2007 wurde Bauland für Promotionsliegenschaften von insgesamt TCHF 8 007 (2006: TCHF 4 234) durch die Hammer Retex AG

im Immobilienbereich gekauft.

Page 63: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

20. Sachanlagen

61

Land und Maschinen, Gross- Im Bau Renditelie- Total

Gebäude Ausrüstung, anlagen befindliche genschaften

Fahrzeuge Anlagen im Bau1)

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Anschaffungskosten per 1. Januar 2007 117 276 267 486 237 830 25 238 898 648 728

Übertragungen zwischen den Kategorien2) – – 4 222 24 450 –28 672 – – – –

Übertragungen von Renditeliegenschaften – – – – – – – – 5 820 5 820

Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten –849 – – – – – – – – –849

Zugänge 5 772 8 545 6 962 5 276 7 224 33 779

Abgänge –621 –12 199 –1 954 – – – – –14 774

Währungsdifferenzen 2 436 6 648 4 657 437 – – 14 178

Anschaffungskosten per 31. Dezember 2007 124 014 274 702 271 945 2 279 13 942 686 882

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar 2007 –56 606 –194 446 –181 933 – – – – –432 985

Abschreibungen –3 477 –13 434 –9 827 – – – – –26 738

Abgänge 13 10 587 1 898 – – – – 12 498

Währungsdifferenzen –1 458 –4 535 –3 266 – – – – –9 259

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember 2007 –61 528 –201 828 –193 128 – – – – –456 484

Buchwert per 31. Dezember 2007 62 486 72 874 78 817 2 279 13 942 230 398

Buchwert von verpfändeten Sachanlagen 63 413

Buchwert der Sachanlagen unter Finanzierungsleasing 39

Versicherungswert 1 582 175

Anschaffungskosten per 1. Januar 2006 125 773 261 350 236 828 8 597 – – 632 548

Übertragungen zwischen den Kategorien2) 1 185 5 106 2 460 –8 751 – – – –

Akquisition von Konzerngesellschaft – – 104 – – – – – – 104

Veräusserung von Konzerngesellschaft –10 915 – – – – – – – – –10 915

Zugänge 529 10 231 – – 25 031 898 36 689

Abgänge –217 –13 608 –2 582 – – – – –16 407

Währungsdifferenzen 921 4 303 1 124 361 – – 6 709

Anschaffungskosten per 31. Dezember 2006 117 276 267 486 237 830 25 238 898 648 728

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar 2006 –51 159 –186 037 –156 672 – – – – –393 868

Akquisition von Konzerngesellschaft – – –85 – – – – – – –85

Veräusserung von Konzerngesellschaft 7 617 – – – – – – – – 7 617

Abschreibungen –3 799 –13 074 –8 888 – – – – –25 761

Wertminderungen –8 871 –5 870 –17 403 – – – – –32 144

Abgänge – – 13 306 1 705 – – – – 15 011

Währungsdifferenzen –394 –2 686 –675 – – – – –3 755

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember 2006 –56 606 –194 446 –181 933 – – – – –432 985

Buchwert per 31. Dezember 2006 60 670 73 040 55 897 25 238 898 215 743

Buchwert von verpfändeten Sachanlagen 142 517

Buchwert der Sachanlagen unter Finanzierungsleasing 48

Versicherungswert 1 387 5791) Die Vorjahreszahlen 2006 wurden, wie in Erläuterung 1.2 dargelegt, angepasst. 2) Übertragungen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien nach Fertigstellung von im Bau befindlichen Anlagen.

Die am 31. Dezember 2007 zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte von TCHF 849 (keine per 31. Dezember 2006) standen im Zusam-

menhang mit Landverkäufen, deren Veräusserung durch öffentlich beurkundete Verträge beschlossen, aber noch nicht durch Eigentums-

übertragung vollzogen wurde.

Page 64: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200762

21. Renditeliegenschaften

2007 Rendite- Land- Total

liegenschaften reserven

TCHF TCHF TCHF

Verkehrswert per 1. Januar 42 640 46 893 89 533

Übertragungen zu Renditeliegenschaften im Bau – – –5 820 –5 820

Übertragungen zu Promotionsliegenschaften – – –5 620 –5 620

Übertragungen zu Promotionsliegenschaften Arbeitsgemeinschaften – – –9 185 –9 185

Abgänge –3 190 – – –3 190

Positive Wertanpassungen 200 2 190 2 390

Negative Wertanpassungen –180 –360 –540

Verkehrswert per 31. Dezember 39 470 28 098 67 568

Buchwert von verpfändeten Renditeliegenschaften 37 000

Versicherungswert 53 434

2006 Rendite- Land- Total

liegenschaften reserven

TCHF TCHF TCHF

Verkehrswert per 1. Januar 45 580 48 739 94 319

Übertragungen zu Promotionsliegenschaften – – –2 576 –2 576

Zugänge – – 110 110

Abgänge –2 720 – – –2 720

Positive Wertanpassungen – – 620 620

Negative Wertanpassungen –220 – – –220

Verkehrswert per 31. Dezember 42 640 46 893 89 533

Buchwert von verpfändeten Renditeliegenschaften 35 300

Versicherungswert 63 622

Page 65: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 63

2007 Software Sonstige Total

TCHF TCHF TCHF

Anschaffungskosten per 1. Januar 16 818 1 064 17 882

Zugänge 472 – – 472

Abgänge –3 548 – – –3 548

Währungsdifferenzen 44 – – 44

Anschaffungskosten per 31. Dezember 13 786 1 064 14 850

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar –11 728 –212 –11 940

Abschreibungen –1 956 –212 –2 168

Abgänge 3 472 – – 3 472

Währungsdifferenzen –41 – – –41

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember –10 253 –424 –10 677

Buchwert per 31. Dezember 3 533 640 4 173

2006 Software Sonstige Total

TCHF TCHF TCHF

Anschaffungskosten per 1. Januar 24 624 – – 24 624

Akquisition von Konzerngesellschaft – – 1 064 1 064

Zugänge 212 – – 212

Abgänge –8 056 – – –8 056

Währungsdifferenzen 38 – – 38

Anschaffungskosten per 31. Dezember 16 818 1 064 17 882

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar –15 789 – – –15 789

Abschreibungen –2 559 –212 –2 771

Wertminderungen –1 400 – – –1 400

Abgänge 8 056 – – 8 056

Währungsdifferenzen –36 – – –36

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember –11 728 –212 –11 940

Buchwert per 31. Dezember 5 090 852 5 942

22. Immaterielle Anlagen

Page 66: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200764

Gesellschaften Beteiligung Aktivität Buchwert Beteiligungsergebnis

2007 2006 2007 2006

in % TCHF TCHF TCHF TCHF

Saeterdalen AS 33 Landwirtschaft 135 126 – – –7

Condino Energia S.r.l. 45 Energie 1 244 1 203 – – – –

Total Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 1 379 1 329 – – –7

23. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften

Die zusammengefassten Finanzinformationen der beiden Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften per 31. Dezember 2007 und 2006 und

für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 betrugen:

2007 2006

TCHF TCHF

Total Aktiven 15 521 15 877

Total Fremdkapital –11 818 –12 311

Total Eigenkapital –3 703 –3 566

Nettoumsatz 15 316 11 540

Aufwand –15 313 –11 557

24. Langfristige Vermögenswerte

2007 2006

TCHF TCHF

Langfristige Darlehen 455 355

Langfristige Forderungen 2 076 1 071

Total langfristige Vermögenswerte 2 531 1 426

Die langfristigen Darlehen beinhalten vom Konzern gewährte Darlehen an Dritte mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr. Die langfristigen

Darlehen werden zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanziert.

Die als zur Veräusserung verfügbar klassifizierte Finanzanlage des Konzerns bestehend aus 367 160 Aktien an der Kardex AG wurde im Ge-

schäftsjahr 2006 durch Zuteilung von Aktionärsoptionen vollständig veräussert. Der realisierte Veräusserungsgewinn von TCHF 4 942 wurde

im Finanzertrag ausgewiesen.

Page 67: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 65

25. Finanzverbindlichkeiten

2007 2006

TCHF TCHF

Bankkredite 66 725 65 988

Hypothekarkredite 71 633 37 626

Konsortialkredite – – 31 945

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 7 16

Total Finanzverbindlichkeiten 138 365 135 575

Derivative Finanzinstrumente 115 625

Total Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 138 480 136 200

Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 27 022 72 595

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 111 458 63 605

Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten:

Innerhalb 1 Jahres 27 022 72 595

Zwischen 1 und 2 Jahren 9 696 17 293

Zwischen 2 und 3 Jahren 9 225 19 765

Zwischen 3 und 4 Jahren 4 802 7 557

Zwischen 4 und 5 Jahren 41 790 5 512

Nach 5 Jahren 45 945 13 478

Total Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 138 480 136 200

Währungsstruktur der Finanzverbindlichkeiten:

In CHF 34 646 36 343

In EUR 100 186 94 236

In NOK 3 648 5 621

Total Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 138 480 136 200

Total gesicherte Finanzverbindlichkeiten 94 992 80 075

Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Belehnung von Grundstücken und Gebäuden, Betriebseinrichtungen sowie verschiedenen Aktiven des

Umlaufvermögens gedeckt. Der Anteil der festverzinslichen Verbindlichkeiten an den Gesamtverbindlichkeiten betrug am 31. Dezember 2007

20.5% (2006: 20.6%). Der durchschnittliche Zinssatz auf den gesamten Finanzverbindlichkeiten betrug im Geschäftsjahr 2007 4.04% (2006: 3.64%).

Der Verkehrswert der langfristigen Finanzverbindlichkeiten betrug per 31. Dezember 2007 TCHF 107 568 (2006: TCHF 63 422).

Der Konsortialkreditvertrag der Papierfabriken Cham-Tenero AG im Spezialpapierbereich mit einem Schweizer Bankenkonsortium wurde im Ge-

schäftsjahr 2007 aufgelöst und die ausstehenden Beträge von TCHF 29 862 vollständig zurückbezahlt. Als Folge dieser vorzeitigen Rückzahlung

gilt der Konsortialkreditvertrag inklusive den Covenants als aufgelöst. Die Finanzierung wurde durch einen gesicherten Hypothekarkredit mit einer

Laufzeit von fünf Jahren in Höhe von TCHF 25 000 sowie durch die teilweise Benutzung neuer bilateraler kurzfristiger Betriebskredite sichergestellt.

Page 68: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200766

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sind wie folgt fällig:

2007 2006

TCHF TCHF

Innerhalb 1 Jahres 7 9

Zwischen 1 und 5 Jahren – – 7

Total Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 7 16

26. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

2007 2006

TCHF TCHF

Kurzfristige Verbindlichkeiten 7 592 7 314

Rechnungsabgrenzungen für Löhne, Gehälter und Sozialversicherungen 7 546 7 303

Rechnungsabgrenzungen für Marketing und Verkauf 7 634 7 415

Übrige Rechnungsabgrenzungen 10 004 8 416

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 32 776 30 448

2007 Restruktu- Garantie und Sonstige Total

rierungen Gewährleistung

TCHF TCHF TCHF TCHF

Per 1. Januar 1 665 1 701 3 936 7 302

Bildung – – 1 264 1 345 2 609

Verwendung –1 188 –551 –2 312 –4 051

Währungsdifferenzen 5 – – 6 11

Per 31. Dezember 482 2 414 2 975 5 871

Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:

Kurzfristige Rückstellungen 282 – – 2 975 3 257

Langfristige Rückstellungen 200 2 414 – – 2 614

27. Rückstellungen

Page 69: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 67

2006 Restruktu- Garantie und Sonstige Total

rierungen Gewährleistung

TCHF TCHF TCHF TCHF

Per 1. Januar – – 1 752 39 1 791

Akquisition von Konzerngesellschaft – – 152 – – 152

Bildung 3 325 261 3 936 7 522

Verwendung –1 659 –464 –39 –2 162

Währungsdifferenzen –1 – – – – –1

Per 31. Dezember 1 665 1 701 3 936 7 302

Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:

Kurzfristige Rückstellungen 1 665 – – 3 936 5 601

Langfristige Rückstellungen – – 1 701 – – 1 701

Restrukturierungsrückstellungen

Alle wesentlichen Massnahmen des im Geschäftsjahr 2006 im Zusammenhang mit der Stilllegung des Werkes Cartiera di Locarno SA in Tenero,

Schweiz, und der Neustrukturierung des Werkes Hunsfos Fabrikker AS in Vennesla, Norwegen, geplanten Restrukturierungsprogramms wurden

abgeschlossen. Die von der Restrukturierung betroffenen 50 Mitarbeitenden haben den Konzern erwartungsgemäss im Geschäftsjahr 2007 ver-

lassen. Die per 31. Dezember 2007 verbleibenden Restrukturierungsrückstellungen betreffen einzelne, noch nicht abschliessend gelöste Härtefälle.

Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen

Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen sind Garantierückstellungen für Bauprojekte im Immobilienbereich, die in den nächsten drei bis fünf

Jahren fällig werden.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen vor allem die geschätzten Kosten im Zusammenhang mit der Auflösung von Distributionsverträgen im

Spezialpapierbereich sowie weitere andere Rückstellungen von verschiedenen Konzerngesellschaften, die den oben dargestellten Kategorien nicht

zugeordnet werden können.

Page 70: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

28. Personalvorsorgeverpflichtungen

Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den Konzerngesellschaften mitfinanziert

werden. Die Personalvorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an vom Konzern unabhängige

Stiftungen finanziert. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des

jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Die Personalvorsorgeeinrichtung in der Schweiz basiert auf dem Leistungsprimat.

Neben den gesetzlich geregelten Sozialversicherungen bestehen im Konzern in Italien und Norwegen mehrere unabhängige Vorsorgeeinrichtun-

gen für Leistungen nach Beendigung der Arbeitsverhältnisse. Konzerngesellschaften, die keine ausgesonderten Vermögenswerte zur Deckung

dieser sonstigen Vorsorgeeinrichtungen haben, weisen in der Konzernbilanz eine Verbindlichkeit für die Verpflichtung aus.

Leistungsorientierte Sonstige

Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen

2007 2006 2007 2006

TCHF TCHF TCHF TCHF

Vorsorgeverpflichtung per 1. Januar –102 908 –96 166 –11 807 –11 281

Laufender Dienstzeitaufwand –4 275 –3 946 –119 –856

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – – –27 – – – –

Zinsaufwand –2 830 –2 886 –493 –438

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste (–) 13 578 –6 065 312 –606

Ausbezahlte Leistungen 1 845 6 182 1 625 1 653

Währungsdifferenzen – – – – –492 –279

Vorsorgeverpflichtung per 31. Dezember –94 590 –102 908 –10 974 –11 807

Marktwert des Planvermögens per 1. Januar 104 225 105 229 – – – –

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 3 909 4 209 – – – –

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste (–) 2 616 –3 659 – – – –

Arbeitgeberbeiträge 1 977 2 672 – – – –

Arbeitnehmerbeiträge 1 977 1 956 – – – –

Ausbezahlte Leistungen –1 845 –6 182 – – – –

Marktwert des Planvermögens per 31. Dezember 112 859 104 225 – – – –

Vermögensüberschuss 18 269 1 317 – – – –

Barwert nicht ausgesonderter leistungsorientierter Pläne – – – – –10 974 –11 807

Begrenzung bei der Anrechnung von Vermögensüberschüssen –18 269 –1 289 – – – –

Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste – – – – 392 696

Total erfasste Nettoguthaben/-verbindlichkeit (–) – – 28 –10 582 –11 111

Der Vermögensüberschuss der leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtung wird in der konsolidierten Jahresrechnung nicht erfasst, da

dem Konzern kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen in Form von Rückerstattungen oder niedrigeren zukünftigen Beiträgen entsteht. Der aus

dem Planvermögen der leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtung erzielte effektive Ertrag beträgt im Geschäftsjahr 2007 TCHF 6 525

(2006: effektiver Ertrag von TCHF 550).

68

Page 71: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 69

Die Veränderung der Nettoguthaben/-verbindlichkeiten (–) sowie der in der Erfolgsrechnung erfasste Aufwand setzte sich wie folgt zusammen:

Leistungsorientierte Sonstige

Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen

2007 2006 2007 2006

TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoguthaben/-verbindlichkeit (–) per 1. Januar 28 – – –11 111 –11 356

Vorsorgeaufwand per Periode –2 005 –2 644 –650 –1 296

Arbeitgeberbeiträge 1 977 2 672 – – – –

Ausbezahlte Leistungen für nicht ausgesonderte leistungsorientierte Pläne – – – – 1 625 1 653

Währungsdifferenzen – – – – –446 –112

Nettoguthaben/-verbindlichkeit (–) per 31. Dezember – – 28 –10 582 –11 111

Leistungsorientierte Sonstige

Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen

2007 2006 2007 2006

TCHF TCHF TCHF TCHF

Laufender Dienstzeitaufwand 4 275 3 946 119 856

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – – 27 – – – –

Zinsaufwand 2 830 2 886 493 438

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen –3 909 –4 209 – – – –

Versicherungsmathematische Gewinne (–)/ Verluste –16 194 9 724 38 2

Begrenzung bei der Anrechnung von Vermögensüberschüssen 16 980 –7 774 – – – –

Arbeitnehmerbeiträge –1 977 –1 956 – – – –

Total Vorsorgeaufwand der Periode 2 005 2 644 650 1 296

Folgende gewichteten durchschnittlichen Annahmen wurden der versicherungsmathematischen Berechnung leistungsorientierter Pensions-

vorsorgeeinrichtungen und leistungsorientierter sonstiger Vorsorgeeinrichtungen zugrunde gelegt:

Leistungsorientierte Sonstige

Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen

2007 2006 2007 2006

in % in % in % in %

Diskontierungssatz 3.50 2.75 4.55 4.12

Erwartete Erträge aus Planvermögen 4.00 3.75 – – – –

Erwartete zukünftige Gehaltssteigerung 2.00 2.00 2.72 3.12

Durchschnittliche verbleibende Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter 10 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 14 Jahre

Page 72: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Die durchschnittlich gewichtete Aufteilung des Marktwertes des Planvermögens von leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen nach

Anlagekategorien per 31. Dezember 2007 und 2006 setzte sich wie folgt zusammen:

Leistungsorientierte

Personalvorsorgeeinrichtung

2007 2006

in % in %

Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen 8.8 9.0

Anleihen 37.6 49.1

Aktien 25.4 19.2

Immobilien 28.2 22.7

Total 100.0 100.0

Die leistungsorientierte Personalvorsorgeeinrichtung besass per 31. Dezember 2007 und 2006 keine Aktien der Industrieholding Cham AG.

Die vom Konzern für leistungsorientierte Personalvorsorgeeinrichtungen zukünftig zu erwartenden geschätzten Arbeitgeberbeiträge für 2008

betragen TCHF 2 076.

In der folgenden Tabelle ist die Deckung der leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtung und der Einfluss von Abweichungen zwischen

dem erwarteten und tatsächlichen Ertrag des Planvermögens in den zurückliegenden vier Jahren seit Einführung von IFRS dargestellt:

2007 2006 2005 2004

TCHF TCHF TCHF TCH

Vorsorgeverpflichtung per 31. Dezember –94 590 –102 908 –96 166 –89 394

Marktwert des Planvermögens per 31. Dezember 112 859 104 225 105 229 111 190

Vermögensüberschuss per 31. Dezember 18 269 1 317 9 063 21 796

Versicherungsmathematische und Erfahrungswertanpassungen

der Vorsorgeverpflichtung 13 578 –6 065 –4 878 –4 541

Versicherungsmathematische und Erfahrungswertanpassungen

des Planvermögens 2 616 –3 659 –7 211 –1 351

70

Page 73: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 71

29. Aktienkapital und eigene Aktien

2007 Anzahl Nominalwert Buch-

Namenaktien pro Aktie wert

CHF TCHF

Total ausgegebene Namenaktien 745 000 85 63 325

Total eigene Aktien 12 736 85 –3 342

Total ausstehende Aktien 732 264 85 – –

2006 Anzahl Nominalwert Buch-

Namenaktien pro Aktie wert

CHF TCHF

Total ausgegebene Namenaktien 745 000 90 67 050

Total eigene Aktien 10 736 90 –2 462

Total ausstehende Aktien 734 264 90 – –

Die Aktionäre der Industrieholding Cham AG haben an der 95. ordentlichen Generalversammlung vom 27. April 2007 beschlossen, das Aktien-

kapital der Gesellschaft von TCHF 67 050 auf TCHF 63 325 durch Nennwertreduktion der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 90 auf nominal

CHF 85 pro Aktie herabzusetzen. Die Nennwertreduktion von TCHF 3 671 wurde den Aktionären ausbezahlt.

Die Aktionäre der Industrieholding Cham AG haben an der 94. ordentlichen Generalversammlung vom 28. April 2006 beschlossen, das Aktien-

kapital der Gesellschaft von TCHF 80 640 auf TCHF 67 050 herabzusetzen mittels Vernichtung von 61 400 eigenen Aktien und einer Nennwert-

reduktion der verbleibenden 745 000 Namenaktien von nominal CHF 100 auf nominal CHF 90 pro Aktie. Die Nennwertreduktion erfolgte durch

Zuteilung von Aktionärsoptionen für den Kauf von Inhaberaktien der Kardex AG.

Im Geschäftsjahr 2007 wurden 2 000 eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von CHF 440 pro Aktie gekauft (keine Käufe oder

Verkäufe im Jahr 2006). Die Anzahl eigener Aktien per 31.Dezember 2007 betrug 12 736 (2006: 10 736 eigene Aktien).

Page 74: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Kaufverpflichtungen

Die Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit verschiedene vertragliche Verpflichtungen zum Kauf von Sach-

anlagen und immateriellen Anlagen sowie von Rendite- und Promotionsliegenschaften wie folgt eingegangen:

2007 2006

TCHF TCHF

Investitionsverpflichtungen Sachanlagen 1 697 8 782

Investitionsverpflichtungen immaterielle Anlagen 26 132

Investitionsverpflichtungen Rendite- und Promotionsliegenschaften 36 500 36 500

Total Kaufverpflichtungen 38 223 45 414

Garantieverpflichtungen

Per 31. Dezember 2007 beliefen sich die im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit ausgegebenen Garantien auf TCHF 8 656 (2006:

TCHF 7 337).

30. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

Verpflichtungen aus Leasingverträgen

Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich von Betriebsmaschinen und von Fahrzeugen im

Spezialpapier- und Immobilienbereich sowie für die Miete eines externen Lagerraums im Spezialpapierbereich. Der Gesamtaufwand für das

operative Leasing betrug im Geschäftsjahr 2007 TCHF 586 (2006: TCHF 314). Die zukünftigen Mindestzahlungen für nicht kündbare operative

Leasingverträge sind wie folgt fällig:

2007 2006

TCHF TCHF

Innerhalb 1 Jahres 754 231

Zwischen 1 und 5 Jahren 1 629 349

Total 2 383 580

72

Page 75: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 73

31. Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten

Der Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten wird nach der indirekten Methode, das heisst durch Anpassungen des Betriebsgewinnes/-verlustes (–)

um die nicht geldwirksamen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ermittelt. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit beinhaltet auch die auf die

Geschäftstätigkeiten bezahlten Ertragssteuern sowie die erhaltenen und bezahlten Zinsen.

2007 2006

TCHF TCHF

Jahresgewinn/-verlust (–) 19 738 –11 368

Anpassungen nichtbetrieblicher Erträge (–) und Aufwendungen:

Beteiligungsergebnis an assoziierten Gesellschaften – – 7

Finanzertrag –1 592 –5 776

Finanzaufwand 7 405 7 474

Fremdwährungseffekt 473 583

Ertragssteuern 1 437 –4 472

Total Anpassungen nichtbetrieblicher Erträge (–) und Aufwendungen 7 723 –2 184

Betriebsgewinn/-verlust (–) 27 461 –13 552

Anpassungen nicht geldwirksame betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen:

Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen 26 738 57 905

Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Anlagen 2 168 4 171

Nettogewinn aus Veräusserung von Konzerngesellschaft – – –11 511

Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen –1 554 –257

Nettogewinn aus Veräusserung von Promotions- und Renditeliegenschaften –7 099 –3 458

Nettogewinn aus Veräusserung von Finanzanlagen – – –4 942

Sonstige nicht geldwirksame Anpassungen 901 6 898

Total Anpassungen nicht geldwirksame betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 21 154 48 806

Total Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten 48 615 35 254

Page 76: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200774

32. Finanzielles Risikomanagement

Der Konzern ist im Rahmen seiner betrieblichen Geschäftstätigkeit einer Anzahl finanzieller Risiken ausgesetzt, die sich unter anderem aus den

Veränderungen von Fremdwährungskursen, Zinssätzen, Rohstoffpreisen sowie der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit der Gegenparteien

des Konzerns ergeben. Der konzernweite Risikomanagementansatz fokussiert auf die sich aus den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten

ergebenden Unsicherheiten und zielt darauf ab, wo es angebracht ist, die möglichen negativen Auswirkungen auf das Ergebnis und die Geld-

flüsse des Konzerns zu reduzieren.

Das Management dieser Risiken wird durch die Tochtergesellschaften ausgeführt. Das finanzielle Risikomanagement basiert auf bewilligten Richt-

linien, welche neben Vorgaben für das allgemeine finanzielle Risikomanagement auch solche für die Verwendung und das Management von

derivativen Finanzinstrumenten, die Anlagepolitik für überschüssige Liquidität und die Einhaltung von Bedingungen von Finanzverbindlichkeiten

beinhalten. Die finanziellen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist, werden laufend bewertet, überwacht und aktiv bewirtschaftet. Derivative

Finanzinstrumente werden eingesetzt um Risiken, welche mit Fremdwährungskursänderungen, Zinssatzänderungen sowie Rohstoffpreisänderun-

gen verbunden sind, zu bewirtschaften. Derivative Finanzinstrumente werden nicht für Handels- oder spekulative Zwecke ohne Bezug zu den

Geschäftstätigkeiten des Konzerns eingesetzt. Der Konzern geht keine Finanztransaktionen ein, welche zum Zeitpunkt des Abschlusses der

Transaktion ein nicht abschätzbares Risiko enthalten.

Die folgenden Tabellen enthalten Angaben zu den Buchwerten und Verkehrswerten der finanziellen Vermögenswerte des Konzerns nach An-

lageklassen per 31. Dezember 2007 und 2006:

2007 Zur Veräusse- Erfolgswirksam Darlehen und Total Total

rung verfügbar zum Verkehrs- Forderungen Buchwert Verkehrswert

wert – gehalten

zu Handels-

zwecken

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Flüssige Mittel – – – – 45 021 45 021 45 021

Wertschriften 9 256 – – – – 9 256 9 256

Derivative Finanzinstrumente – – 3 122 – – 3 122 3 122

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – – – – 89 076 89 076 89 076

Aufgelaufene Zinserträge – – – – 170 170 170

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – – – – 7 848 7 848 7 848

Langfristige Darlehen – – – – 455 455 455

Langfristige finanzielle Vermögenswerte – – – – 2 076 2 076 2 076

Total finanzielle Vermögenswerte 9 256 3 122 144 646 157 024 157 024

Page 77: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 75

2006 Zur Veräusse- Erfolgswirksam Darlehen und Total Total

rung verfügbar zum Verkehrs- Forderungen Buchwert Verkehrswert

wert – gehalten

zu Handels-

zwecken

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Flüssige Mittel – – – – 50 362 50 362 50 362

Wertschriften 1 010 – – – – 1 010 1 010

Derivative Finanzinstrumente – – 6 675 – – 6 675 6 675

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – – – – 87 820 87 820 87 820

Aufgelaufene Zinserträge – – – – 22 22 22

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – – – – 10 549 10 549 10 549

Langfristige Darlehen – – – – 355 355 355

Langfristige finanzielle Vermögenswerte – – – – 1 071 1 071 1 071

Total finanzielle Vermögenswerte 1 010 6 675 150 179 157 864 157 864

Der Konzern verfügte per 31. Dezember 2007 und 2006 über keine bis zur Fälligkeit zu haltenden und erfolgswirksam zum Verkehrswert – bei

der Erfassung designierte finanziellen Vermögenswerte. Alle finanzielle Verbindlichkeiten des Konzerns per 31. Dezember 2007 und 2006 sind,

mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, als Darlehen und Kredite zu klassifizieren.

Die Höhe der überfälligen, nicht wertberichtigten und nicht versicherten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns betrug nach Anlageklassen

per 31. Dezember 2007 und 2006:

Darlehen und Darlehen und

Forderungen Forderungen

2007 2006

TCHF TCHF

Weniger als 1 Monat überfällig 2 627 1 839

Mehr als 1 Monat, aber weniger als 3 Monate überfällig 426 286

Mehr als 3 Monate, aber weniger als 6 Monate überfällig 132 93

Mehr als 6 Monate, aber weniger als 1 Jahr überfällig 176 166

Mehr als 1 Jahr überfällig 256 123

Total überfällige, nicht wertberichtigte finanzielle Vermögenswerte 3 617 2 507

Die Verluste aus Wertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten des Konzerns nach Anlageklassen betrugen im Geschäftsjahr 2007

und 2006:

2007 2006

TCHF TCHF

Zur Veräusserung verfügbar 21 – –

Darlehen und Forderungen 606 363

Total Verluste aus Wertberichtigungen 627 363

Page 78: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200776

Fremdwährungskursrisiken

Als weltweit tätiger Konzern ist die Industrieholding Cham einer Vielzahl

von Fremdwährungskursrisiken ausgesetzt. Diese Risiken beziehen

sich vor allem auf die Kursbewegungen des EUR und USD.

Fremdwährungstransaktionsrisiken ergeben sich primär aus der Tat-

sache, dass Tochtergesellschaften im Spezialpapierbereich Transaktio-

nen in Fremdwährungen eingehen, wie etwa die Ausfuhr von fertigen

Erzeugnissen und die Einfuhr von Rohstoffen, deren in Lokalwährungen

bezahlte oder erhaltene Beiträge von den Wechselkursschwankungen

abhängig sind. Die Tochtergesellschaften sichern auf lokaler Ebene

solche wesentlichen Fremdwährungstransaktionsrisiken, falls notwen-

dig, durch Währungstermingeschäfte ab.

Eine Aufteilung des Nettoumsatzes nach Währungen für das Geschäfts-

jahr 2007 zeigt, dass der Konzern rund 77.1% des Nettoumsatzes in

EUR und rund 12.8% des Nettoumsatzes in USD erwirtschaftet. Der

Nettoumsatz in CHF beträgt lediglich rund 5.6%. Die Beschaffung von

Rohstoffen durch die Tochtergesellschaften erfolgt vorwiegend in EUR

und USD. Die übrigen betrieblichen Ausgaben der Tochtergesellschaf-

ten erfolgen hauptsächlich in Lokalwährung.

Eine Stärkung des CHF gegenüber den anderen Währungen, vor allem

dem EUR, hat deshalb nachteilige Auswirkungen auf den Konzernge-

winn. Andererseits führt eine Schwächung des CHF zu einem Anstieg

der in CHF dargestellten Ergebnisse des Konzerns.

Zinssatzrisiken

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Marktzinsänderungen, die negative

Auswirkungen auf den Zinsertrag und -aufwand sowie die Bilanzwerte

der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns

haben können. Der Konzern bewirtschaftet das Nettozinsänderungs-

risiko durch das Verhältnis von fest verzinslichen zu variabel verzins-

lichen Schulden. Um diesen Mix zu bewirtschaften, können Tochter-

gesellschaften unter anderem Zinssatzfutures eingehen, bei denen

periodische Zinszahlungen, basierend auf Nominalwerten sowie ver-

einbarten festen und variablen Zinssätzen getauscht werden.

Rohstoffpreisrisiken

Rohstoffpreisrisiken entstehen bei der Beschaffung von Zellstoffen,

Chemikalien und Füllstoffen auf den globalen Rohstoffmärkten, die zur

Herstellung von Produkten im Spezialpapierbereich notwendig sind.

Das Rohstoffpreisrisiko betrifft primär Preisschwankungen von Zellstoff-

einkäufen in USD auf dem Spotmarkt im Spezialpapierbereich. Der Kon-

zern kaufte im Geschäftsjahr 2007 insgesamt rund 213 800 Tonnen

an Zellstoffen auf dem Spotmarkt ein.

Das Zellstoffpreisrisiko wird durch eine aktive Lagerbewirtschaftung

und teilweise durch den Einsatz von Rohstoffpreisderivaten wie Pulp

Swaps vermindert. Solche Pulp Swaps sichern das Geldflussrisiko von

zukünftig geplanten Käufen von Zellstoffen mittels Swapgeschäften

ab. Der Konzern zahlt vertraglich fixierte Preise für vertraglich fixierte

Zellstoffmengen und erhält im Gegenzug variable Zahlungen entspre-

chend dem Marktpreis der vertraglich fixierten Zellstoffmengen. Der

Umfang und der Zeithorizont der abgesicherten zukünftig geplanten

Käufe von Zellstoffen basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen

und Lieferterminen von Spezialpapieren mit einzelnen Kunden, für dessen

Herstellung Zellstoffe benötigt werden.

Per 31. Dezember 2007 sicherte der Konzern total 18 000 Tonnen an

geplanten zukünftigen Zellstoffeinkäufen über einen Planungszeitraum

von maximal 12 Monaten ab. Bezüglich Zellstoffpreisexponierung defi-

niert die Geschäftsleitung der Cham Paper Group die Absicherungs-

richtlinien für die Tochtergesellschaften. Diese Richtlinien lassen dem

Management genügend Flexibilität, um die Absicherungsinstrumente

bei möglichen Änderungen der Zellstoffbeschaffungsbedürfnisse schnell

anpassen zu können.

Kreditrisiken und Gegenparteirisiken

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass Kunden unfähig

oder nicht willens sind, ihre Verpflichtungen wie vereinbart zu erfül-

len und dem Konzern daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Zur

Bewirtschaftung dieses Risikos überprüft der Konzern regelmässig

die Kreditwürdigkeit der verschiedenen Kunden, legt Kreditlimiten

für individuelle Kunden fest und überwacht laufend deren Forderun-

gen.

Ein grosser Teil der Kundenforderungen im Spezialpapierbereich ist

gegen Kreditrisiken versichert. Die Gefahr von Klumpenrisiken für den

Konzern wird durch die grosse Zahl und die breite geografische Ver-

teilung der Kunden minimiert. Auf die fünf grösstenm Kunden entfallen

etwa 20.8% des Konzernnettoumsatzes im Geschäftsjahr 2007 (17.5%

im Geschäftsjahr 2006). Kein anderer Kunde macht 3% oder mehr des

Konzernnettoumsatzes sowie der gesamten Forderungen aus Liefer-

ungen und Leistungen aus. Der Nominalwert der Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigung wird als Ap-

proximation des fairen Wertes der Forderungen betrachtet.

Gegenparteirisiken umfassen das Bonitäts-, das Kredit- und das

Ausfallrisiko von Finanzinstrumenten wie flüssige Mittel, Geldmarktkon-

trakte, marktgängige Wertschriften und derivative Finanzinstrumente.

Das Bonitätsrisiko wird minimiert, indem der Konzern nur Geldmarkt-

Page 79: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 77

kontrakte und Wertschriften, welche mindestens ein AA-Rating auf-

weisen, kauft. Das Kredit- und Ausfallrisiko wird vermindert durch die

Auswahl von erstklassigen Banken und Finanzinstituten als Gegen-

parteien. Diese Risiken werden basierend auf Konzernrichtlinien lau-

fend überwacht. Der Konzern ist keiner wesentlichen Konzentration

von Kreditrisiken auf den Finanzinstrumenten ausgesetzt, da diese

auf mehrere Finanzinstitute mit entsprechender Bonitätseinstufung

verteilt werden. Das maximale Kreditrisiko entspricht dem Buchwert

der finanziellen Vermögenswerte plus dem positiven Verkehrswert der

derivativen Finanzinstrumente.

Liquiditätsrisiken

Um ihren Verpflichtungen nachzukommen, benötigen die Konzernge-

sellschaften ausreichend liquide Mittel. Grundsätzlich sind die einzelnen

Gesellschaften für die Verwaltung ihrer Liquiditätsüberschüsse bezie-

hungsweise für die Beschaffung von Fremdkapital zur Deckung von

Liquiditätsbedürfnissen so lange selber verantwortlich, als sich diese

im Rahmen der Konzernvorgaben bewegen. Liquiditätsrisiken können

entstehen, wenn eine Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihren finan-

ziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. Für die jederzeitige

Erfüllung der Liquiditätsanforderungen werden vom Konzern ausreichen-

de Liquiditätsreserven und sofort realisierbare Wertschriften gehalten.

Per 31. Dezember 2007 verfügte der Konzern über solche Liquidi-

tätsreserven in Höhe von insgesamt TCHF 54 277 (TCHF 51 372 per

31. Dezember 2006). Zudem verfügt der Konzern über ungenutzte ver-

einbarte Kreditlimiten mit verschiedenen Finanzinstitutionen von insge-

samt TCHF 128 283 (2006: TCHF 107 363). Der Konzern verfügt per

31. Dezember 2007 über ausreichende Liquiditätsreserven und unge-

nutzte Kreditlimiten, um seinen entsprechenden finanziellen Verbind-

lichkeiten nachzukommen.

Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten

Die folgenden Tabellen enthalten Angaben zu der Fälligkeitsstruktur von finanziellen Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2007 und 2006. Die

Angaben erfolgen auf Basis der vertraglich festgelegten Fälligkeiten.

Per 31. Dezember 2007 Innerhalb Nach 1 Nach 3 Nach 1 Nach 5 Total

von 1 Monat, aber Monaten, aber Jahr, aber Jahren

Monat innerhalb von innerhalb innerhalb von

3 Monaten von 1 Jahr 5 Jahren

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 34 693 22 544 6 468 – – – – 63 705

Finanzverbindlichkeiten 5 564 6 026 15 317 65 513 45 945 138 365

Derivative Finanzinstrumente – – 96 19 – – – – 115

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 633 1 898 5 061 3 241 – – 10 833

Total finanzielle Verbindlichkeiten 40 890 30 564 26 865 68 754 45 945 213 018

Per 31. Dezember 2006 Innerhalb Nach 1 Nach 3 Nach 1 Nach 5 Total

von 1 Monat, aber Monaten, aber Jahr, aber Jahren

Monat innerhalb von innerhalb innerhalb von

3 Monaten von 1 Jahr 5 Jahren

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 46 495 19 974 7 891 – – – – 74 360

Finanzverbindlichkeiten 43 371 13 182 15 417 50 127 13 478 135 575

Derivative Finanzinstrumente 61 215 349 – – – – 625

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 610 1 829 4 876 2 811 – – 10 125

Total finanzielle Verbindlichkeiten 90 537 35 200 28 533 53 938 13 478 220 685

Page 80: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200778

Risikoanalyse der Finanzinstrumente

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätz-

lich möglichen Wechselkursänderung zwischen dem CHF und dem EUR, dem NOK, dem GBP und dem USD. Alle anderen Variablen, ins-

besondere die Zinssätze, bleiben konstant.

Wechselkursbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern

des CHF gegenüber 2007 2006

in % TCHF TCHF

EUR +5 –322 –299

EUR –5 339 397

NOK +10 –21 –25

NOK –5 11 9

GBP +5 – – –15

GBP –5 – – 15

USD +5 147 249

USD –10 –293 –498

Eine Risikoanalyse der zinssatzbezogenen Finanzinstrumente, insbesondere den flüssigen Mitteln, Wertschriften und Finanzanlagen sowie

Finanzverbindlichkeiten und Zinsfutures geht von einer Änderung des Zinssatzes von 100 Basispunkte aus, unter der Annahme, dass alle

übrigen Variablen konstant gehalten werden. Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital bestehen nicht.

Zinssatzbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern

um Basispunkte 2007 2006

TCHF TCHF

CHF +100 248 273

CHF –100 –248 –273

EUR +100 11 –585

EUR –100 –12 626

NOK +100 26 49

NOK –100 –16 –49

Die nachfolgende Tabelle zeigt die geschätzten potentiellen Auswirkungen des Marktwertes der rohstoffpreisbezogenen Pulp Swaps auf das

Konzerneigenkapital basierend auf der Annahme, dass sich der zu Grunde liegende BHKP-PIX-Europe-Index um 1% über den abgesicherten

Zeithorizont ändert:

Rohstoffpreisbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital

des BHKP-PIX 2007 2006

Europe-Index in % um TCHF TCHF

USD +1 161 1 035

USD –1 –159 –1 035

Kapital

Die Ziele des Konzerns für das Eigenkapitalmanagement bestehen in der Sicherstellung der Unternehmungsfortführung, der Sicherstellung

von finanziellen Mitteln für zukünftige Investitionen und der Erzielung von angemessenen Erträgen für die Aktionäre. Das Eigenkapital sowohl

des Konzerns als auch der Hauptgesellschaften wird mit Hilfe der Eigenkapitalquote überwacht und im Rahmen des internen Berichtswesens

regelmässig rapportiert.

Page 81: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 79

33. Transaktionen mit nahe stehenden Personen

Konzern- und assoziierte Gesellschaften

Eine Übersicht über die Konzern- und assoziierten Gesellschaften ist in Erläuterung 35 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der Mutterge-

sellschaft und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften des Konzerns wurden in der konsolidierten Jahresrechnung

eliminiert.

Nahe stehende Personen

Die Hammer Retex AG im Immobilienbereich hat per 1. August 2007 eine zum Verkauf designierte Wohnliegenschaft an ein Mitglied der Geschäfts-

leitung verkauft. Der Verkaufspreis von TCHF 1 200 wurde bar bezahlt. Die Transaktion erfolgte zu marktüblichen Bedingungen.

Entschädigung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen

Die Gesamtsumme der Entschädigungen für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitungen für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 beträgt:

2007 2006

TCHF TCHF

Kurzfristig fällige Leistungen 3 971 3 526

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 335 299

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 970 78

Total Entschädigungen für Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen 5 276 3 903

Darlehen

Im Geschäftsjahr 2007 wurden keine Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitungen gewährt. Per 31. Dezember 2007

war ein Darlehen an ein Mitglied der Geschäftsleitung von TCHF 1 031 (TCHF 1 011 per 31. Dezember 2006) ausstehend. Das Darlehen, welches

aus der Akquisition der Wohnbau Zürich AG im Immobilienbereich im Geschäftsjahr 2006 hervorging, wird zu marktüblichen Konditionen verzinst

und wird im Jahr 2009 fällig.

Aktienbesitz

Per 31. Dezember 2007 hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahe stehende Personen gesamthaft 154 150 Namenaktien der

Industrieholding Cham AG (154 110 Namenaktien per 31. Dezember 2006). Per 31. Dezember 2007 hielt ein Mitglied der Geschäftsleitung

gesamthaft 10 Namenaktien der Industrieholding Cham AG (zwei Mitglieder der Geschäftsleitung mit gesamthaft 30 Namenaktien per

31. Dezember 2006).

34. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2007 die beabsichtigte Loslösung der in der Hammer Retex Gruppe zusammengefassten Immobilienaktivitäten

durch Verkauf an Dritte oder Spin-off mit möglicher Kotierung verkündet. Der Verkaufsprozess wurde im November 2007 initiiert und gemäss

Konzernmitteilung vom 10. Januar 2008 eingestellt. Aus diesem Grund wurde in der vorliegenden konsolidierten Jahresrechnung 2007 die Hammer

Retex Gruppe nicht als aufgegebener Geschäftsbereich, der zum Verkauf gehalten wird, gemäss IFRS 5 – „Zur Veräusserung gehaltene langfristige

Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“ klassifiziert.

Page 82: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200780

35. Konzern- und assoziierte Gesellschaften

Gesellschaft per 31. Dezember 2007 Sitz Aktivität Währung Aktien- Beteiligung Beteiligung

kapital direkt indirekt

in 1 000 in % in %

Holdingfinanzgesellschaft

Industrieverwaltungsgesellschaft Cham AG Cham/CH CHF 50 100 – –

Cham Paper Group

Cham Paper Group AG 1) Cham/CH CHF 10 000 100 – –

Papierfabriken Cham-Tenero AG 2) Cham/CH CHF 85 000 – – 100

Papierfabrik Cham AG Cham/CH CHF 5 000 – – 100

Cartiera di Carmignano S.p.A. Carmignano/IT EUR 15 000 – – 100

Hunsfos Fabrikker AS Vennesla/NO NOK 270 000 – – 100

CPG Management AG 3) Cham/CH CHF 100 – – 100

Cham Paper Group Deutschland GmbH Düsseldorf/DE EUR 26 – – 100

Cham Paper Group (France) S.à.r.l. Paris/FR EUR 32 – – 100

Cham Paper Group (Atlantic) Inc. King of Prussia/US USD 0 – – 80

Cham Paper Group (UK) Ltd. Forest Row/GB GBP 10 – – 100

Saetersdalen AS Bykle/NO NOK 102 – – 33

Condino Energia S.r.l. Condino/IT EUR 2 000 – – 45

Hammer Retex Gruppe

Hammer Retex AG Cham/CH CHF 4 000 100 – –

Valorit AG 4) Cham/CH CHF 500 – – 100

Hans Schmidlin AG Cham/CH CHF 100 – – 100

Wohnbau Zürich AG 5) Zürich/CH CHF 100 – – 100

Finanzierung, Immobilien und Dienstleistungen Forschung, Entwicklung und Produktion Verkauf und Service

1) Die Cham Paper Group AG wurde per 14. Dezember 2006 mit einem Aktienkapital von TCHF 100 als Holdinggesellschaft neu gegründet. Per 28. Februar 2007 wurde das Aktienkapital auf TCHF 10 000 erhöht. 2) Beteiligungen der Papierfabriken Cham-Tenero AG wurden per 1. Januar 2007 der Cham Paper Group AG übertragen. Die Papierfabriken Cham-Tenero AG hat ihr Aktienkapital per 18. Dezember 2007 von TCHF 130 000 auf TCHF 85 000 herabgesetzt. 3) Die Aerofiber AG wurde per 27. Dezember 2006 in CPG Management AG umbenannt. 4) Die Beteiligung an der Valorit AG wurde per 1. Januar 2007 von der Industrieholding Cham AG an die Hammer Retex AG übertragen. 5) Die Wohnbau Zürich AG wurde per 27. Dezember 2006 erworben. Die Cartiera di Locarno SA wurde per 13. September 2006 veräussert.

36. Fremdwährungsumrechnungskurse Jahresendkurse Jahresdurchschnittskurse

für Bilanz Erfolgsrechnung und

Geldflussrechnung

CHF für 2007 2006 2007 2006

1 USD 1.13 1.22 1.20 1.25

1 GBP 2.25 2.39 2.40 2.31

1 EUR 1.66 1.60 1.64 1.57

100 NOK 20.85 19.54 20.51 19.57

Page 83: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 81

Ort Liegenschaft Eigen- Grund- Verkehrs- Mietertrag Büro und Wohnen Leerstand Diskontie-

tümer stücks- wert Gewerbe rungssatz

fläche

in m2 in TCHF in TCHF in % in % in % in %

Cham Renditeliegenschaften1) VAL 10 274 25 800 1 632 – – 100 0 4.3

Cham Renditeliegenschaften1) HAR 38 743 13 020 813 1 99 0 4.0–4.4

Luzern Renditeliegenschaften1) HAR – – 3) 650 51 – – 100 0 4.3

Total Renditeliegenschaften 49 017 39 470 2 496 – – – – – – – –

Cham Landwirtschaft2) HAR 123 349 1 480

Cham Landwirtschaft2) IC 49 832 498

Cham Obermühleweid1) HAR 25 023 11 260

Cham Hammertor III1) HAR 6 136 2 560

Cham Rütiweid Gewerbe1) HAR 8 362 1 000

Cham Hofensemble Hammergut1) HAR 16 666 830

Luzern Hauptstrasse1) HAR 5 639 1 540

Cham Landreserve (Cham Nord) IC 24 495 8 930

Total Landreserven 259 502 28 098

Verzeichnis Rendite- und Promotionsliegenschaften

Ort Liegenschaft Eigen- Grund- Buchwert Erwerb/ Geschätztes Erwartete

tümer stücks- Projektstart Investitionsvolumen Fertigstellung

fläche

in m2 in TCHF in TCHF

Zug Inducta HAR 4 325 6 984 2007 24 400 2010

Cham Lorzenhof 5) HAR 16 443 10 172 2007 22 460 2010

Zürich Affoltern am Albis WBZ 4 325 3 769 2007 9 250 2009

Zürich Zelgli, Binz WBZ 1 721 4 291 2007 4 850 2008

Zürich Uetikon am See WBZ 1 120 1 162 2007 3 800 2009

Total Promotionsliegenschaften 27 934 26 378 – – 64 760 – –

HAR: Hammer Retex AG IC: Industrieholding Cham AG VAL: Valorit AG WBZ: Wohnbau Zürich AG 1) Bewertung gemäss Schätzung Livit AG nach Discounted Cashflow Methode (DCF) und retrograder Bewertungsmethode 2) Bewertung gemäss Angaben Landwirtschaftsamt 3) Stockwerkeigentum 4) Diskontierungssatz: Wohnen (4.3%), Gewerbe (4.4%), Familiengärten (4.0%) 5) Inklusive 50% Bauherrengemeinschaft „Lorzenhof“, Cham von TCHF 9 436

Page 84: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200782

Bericht des unabhängigen Liegenschaftsschätzers

Page 85: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 83

Bericht der Revisionsstelle

Page 86: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200784

Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG

2007 2006

Erläuterungen TCHF TCHF

Beteiligungsertrag 3 17 840 2 400

Ertrag aus Wertschriften und Finanzanlagen, netto 56 6 185

Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 307 243

Zinsertrag gegenüber Beteiligungsgesellschaften 562 278

Übrige Erträge 152 165

Total Ertrag 18 917 9 271

Zinsaufwand gegenüber Beteiligungsgesellschaften –8 –7

Sonstiger Finanzaufwand –25 –8

Verwaltungsaufwand –2 058 –1 150

Steueraufwand –39 –22

Total Aufwand –2 130 –1 187

Jahresgewinn 16 787 8 084

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes

2007 2006

CHF CHF

Vortrag vom Vorjahr 31 873 636 23 789 932

Jahresgewinn 16 786 631 8 083 704

Total Bilanzgewinn 48 660 267 31 873 636

Gewinnverwendung:

Dividendenausschüttung – – – –

Zuweisung an die freien Reserven 30 000 000 – –

Vortrag auf neue Rechnung 18 660 267 31 873 636

Anstelle einer Dividende beantragt der Verwaltungsrat die Herabsetzung des Aktienkapitals um CHF 5 587 500 von CHF 63 325 000 auf

CHF 57 737 500 durch Reduzierung des Nennwerts der 745 000 Namenaktien von bisher CHF 85.00 auf CHF 77.50. Der jeweilige Herab-

setzungsbetrag ist an die Aktionäre zurückzuzahlen.

Erfolgsrechnung

Page 87: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 85

Bilanz

per 31. Dezember, vor Verwendung des Bilanzgewinnes 2007 2006

Erläuterungen TCHF TCHF

Aktiven

Flüssige Mittel 7 771 19 115

Wertschriften 9 256 1 007

Eigene Aktien 3 342 2 462

Forderungen 140 68

Rechnungsabgrenzungen 203 68

Total Umlaufvermögen 20 712 22 720

Sachanlagen 1 1

Beteiligungen 4 147 745 148 145

Darlehen an Beteiligungsgesellschaften 16 440 – –

Total Anlagevermögen 164 186 148 146

Total Aktiven 184 898 170 866

Passiven

Verbindlichkeiten 9 – –

Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 1 307 420

Rechnungsabgrenzungen 791 771

Total Fremdkapital 2 107 1 191

Eigenkapital

Aktienkapital 5 63 325 67 050

Allgemeine gesetzliche Reserven 5 50 280 50 280

Reserven für eigene Aktien 5 3 342 2 462

Freie Reserven 5 17 183 18 009

Vortrag vom Vorjahr 5 31 874 23 790

Jahresgewinn 5 16 787 8 084

Total Eigenkapital 5 182 791 169 675

Total Passiven und Eigenkapital 184 898 170 866

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil derJahresrechnung.

Page 88: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

5. Veränderung des Eigenkapitals Aktien- Allgemeine Reserve Freie Gewinn- Total

kapital gesetzliche für eigene Reserven vortrag

Reserven Aktien

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Eigenkapital per 1. Januar 2005 80 640 58 219 18 076 2 270 18 602 177 807

Dividende – – – – – – – – –3 654 –3 654

Anpassung Reserve für eigene Aktien – – – – –1 535 1 535 – – – –

Jahresgewinn – – – – – – – – 12 513 12 513

Eigenkapital per 31. Dezember 2005 80 640 58 219 16 541 3 805 27 461 186 666

Eigenkapital per 1. Januar 2006 80 640 58 219 16 541 3 805 27 461 186 666

Dividende – – – – – – – – –3 671 –3 671

Vernichtung eigener Aktien –6 140 –7 939 –14 079 14 204 – – –13 954

Herabsetzung des Aktienkapitals –7 450 – – – – – – – – –7 450

Jahresgewinn – – – – – – – – 8 084 8 084

Eigenkapital per 31. Dezember 2006 67 050 50 280 2 462 18 009 31 874 169 675

Eigenkapital per 1. Januar 2007 67 050 50 280 2 462 18 009 31 874 169 675

Anpassung Reserve für eigene Aktien – – – – 880 –880 – – – –

Herabsetzung des Aktienkapitals –3 725 – – – – 54 – – –3 671

Jahresgewinn – – – – – – – – 16 787 16 787

Eigenkapital per 31. Dezember 2007 63 325 50 280 3 342 17 183 48 661 182 791

1. Einleitung

Die Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG, Sinserstrasse 67,

6330 Cham, Schweiz, entspricht den Bestimmungen des schweizeri-

schen Obligationenrechts.

2. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Wertschriften werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungswert und

Marktwert ausgewiesen. Alle übrigen Aktiven, einschliesslich Beteili-

gungen und Finanzanlagen, werden zum Anschaffungswert abzüglich

angemessener Wertberichtigung ausgewiesen. Auf Fremdwährungen

lautende Aktiven und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendwechsel-

kursen in Schweizer Franken umgerechnet, mit Ausnahme von Be-

teiligungen, die zu historischen Wechselkursen umgerechnet werden.

Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen unter dem Jahr werden

zu den an den Transaktionsdaten gültigen Wechselkursen umgerechnet.

Wechselkursgewinne und -verluste werden in der Erfolgsrechnung

ausgewiesen, mit Ausnahme nicht realisierter Gewinne, die zurück-

gestellt werden.

3. Beteiligungsertrag

Der Beteiligungsertrag beinhaltet Dividenden von Beteiligungsgesell-

schaften von TCHF 1 900 (2006: TCHF 2 400) und andere Nettoerträ-

ge aus Beteiligungsgesellschaften von TCHF 15 940 (keine im 2006).

4. Beteiligungen

Die Beteiligungen der Industrieholding Cham AG sind in Erläuterung 35

der konsolidierten Jahresrechnung zusammengefasst. Die Beteiligung

an der Valorit AG wurde per 1. Januar 2007 von der Industrieholding

Cham AG an die Hammer Retex AG übertragen.

Anhang zur Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG

86

Page 89: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Am 31. Dezember 2007 bestand das Aktienkapital der Industrieholding

Cham AG aus 745 000 Namenaktien mit einem Nennwert von jeweils

CHF 85. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 67 050 am

31. Dezember 2006 auf TCHF 63 325 am 31. Dezember 2007 aufgrund

der Herabsetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwertreduktion

der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 90 auf nominal CHF 85 pro

Aktie. Die Nennwertreduktion von TCHF 3 671 wurde den Aktionären

ausbezahlt.

Am 31. Dezember 2006 bestand das Aktienkapital der Industriehol-

ding Cham AG aus 745 000 Namenaktien mit einem Nennwert von

jeweils CHF 90. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 80 640

per 31. Dezember 2005 auf TCHF 67 050 am 31. Dezember 2006 mit-

tels Vernichtung von 61 400 eigenen Aktien und der anschliessenden

Herabsetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwertreduktion der ver-

bleibenden 745 000 Namenaktien von nominal CHF 100 auf nominal

CHF 90 pro Aktie. Die Nennwertreduktion erfolgte durch Zuteilung von

Aktionärsoptionen für den Kauf von Inhaberaktien der Kardex AG.

Im Geschäftsjahr 2007 wurden 2 000 eigene Aktien zu einem durch-

schnittlichen Kaufpreis von CHF 440.00 pro Aktie gekauft (keine Käu-

fe im 2006). Es wurden keine eigenen Aktien im Geschäftsjahr 2007

und 2006 verkauft. Die Anzahl eigener Aktien per 31.Dezember 2007

betrug 12 736 (2006: 10 736 eigene Aktien). Die Anzahl eigener Ak-

tien, die durch die Industrieholding Cham AG gehalten werden, wurde

unter Berücksichtigung der Bestimmungen von Art. 659b des schweize-

rischen Obligationenrechtes berechnet. Die eigenen Aktien sind nicht

dividendenberechtigt.

6. Bedeutende Aktionäre

Gemäss den zur Verfügung stehenden Informationen hielten folgende

Aktionäre per 31. Dezember 2007 und per 31. Dezember 2006 mehr

als 3% der Aktien der Industrieholding Cham AG: BURU Holding AG,

Hagendorn, mit 20.13% (2006: 20.13%), Valartis Bank AG, Zürich,

mit 9.37% (2006: 5.00%), Golden Peaks Active Value Master Fund Ltd,

Grand Cayman, mit 6.77% (keine im 2006) und Bestinver Gestion

S.G.I.I.S. S.A., Madrid, mit 5.14% (2006: 10.02%). Soweit der Industrie-

holding Cham AG bekannt ist, bestehen zwischen den bedeutenden

Aktionären der Gesellschaft weder Aktionärsbindungsverträge noch sons-

tige Absprachen mit Bezug auf die von ihnen gehaltenen Namenaktien

der Industrieholding Cham AG oder die Ausübung der Aktionärsrechte.

7. Entschädigung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen

Entschädigungen für den Verwaltungsrat

Alle Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht-exekutive Verwaltungs-

räte. Die Gesamtsumme der Entschädigungen für den Verwaltungsrat

der Industrieholding Cham AG sowie die Entschädigungssumme für

die amtierenden und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrates für

die Geschäftsjahre 2007 und 2006 betragen:

87

Entschädigungen für den Verwaltungsrat 2007 Funktion Grundgehalt Sitzungsgelder Beratungs- Total

honorare3) 2007

TCHF TCHF TCHF TCHF

Philipp Buhofer Präsident 90 24 – – 114

Heinrich C. Spoerry Vizepräsident 43 16 – – 59

Dr. René Furler Mitglied 43 22 – – 65

Dr. Jürg Müller Mitglied 43 16 185 244

Prof. Dr. Armin Seiler Mitglied 43 15 – – 58

Urs Ziegler1) Mitglied 32 11 – – 43

Total Entschädigungen an amtierende Mitglieder 294 104 185 583

Rolf Schweiger2) Mitglied 21 4 – – 25

Total Entschädigungen an ehemalige Mitglieder 21 4 – – 25

Total Entschädigungen für den Verwaltungsrat 315 108 185 608

1) Urs Ziegler wurde an der Generalversammlung vom 27. April 2007 von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt. 2) Rolf Schweiger ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 27. April 2007 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden. 3) Dr. Jürg Müller bezieht ein Beratungshonorar für ein zeitlich limitiertes Mandat betreffend strategischer Ausrichtung der Cham Paper Group.

Page 90: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200788

Entschädigungen für den Verwaltungsrat 2006 Funktion Grundgehalt Sitzungsgelder Beratungs- Total

honorare4) 2006

TCHF TCHF TCHF TCHF

Philipp Buhofer1) Präsident 69 28 – – 97

Heinrich C. Spoerry1) Vizepräsident 79 27 – – 106

Dr. René Furler Mitglied 43 24 – – 67

Dr. Jürg Müller2) Mitglied 30 16 74 120

Prof. Dr. Armin Seiler Mitglied 43 20 – – 63

Rolf Schweiger Mitglied 43 21 – – 64

Total Entschädigungen an amtierende Mitglieder 307 136 74 517

Michael Funk3) Mitglied 61 2 – – 63

Total Entschädigungen an ehemalige Mitglieder 61 2 – – 63

Total Entschädigungen für den Verwaltungsrat 368 138 74 580

1) Philipp Buhofer wurde an der Generalversammlung vom 28. April 2006 als Präsident des Verwaltungsrates gewählt und löste damit Heinrich C. Spoerry als bisherigen Präsidenten ab. Heinrich C. Spoerry übernahm das Vizepräsidium des Verwaltungsrates. 2) Dr. Jürg Müller wurde an der Generalversammlung vom 28. April 2006 von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt. 3) Michael Funk ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 28. April 2006 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden. 4) Dr. Jürg Müller bezieht ein Beratungshonorar für ein zeitlich limitiertes Mandat betreffend strategischer Ausrichtung der Cham Paper Group.

Die Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigungen

der Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf Antrag des Personal-

ausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Für die periodische Über-

prüfung der Entschädigungsprinzipien zieht der Personalausschuss

keine externen Berater hinzu. Beratungsmandate für Verwaltungsrats-

mitglieder mit zusätzlicher Entschädigung werden vom Gesamtverwal-

tungsrat erteilt und bedürfen der Zustimmung einer Mehrheit der Mit-

glieder. Solche Beratungsmandate sind klar definiert und zeitlich limitiert.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine jährliche Vergütung,

die sich je nach Tätigkeit im Verwaltungsrat unterschiedlich bemisst.

Die jährliche Vergütung setzt sich aus einem Grundgehalt inklusive Pau-

schalspesen sowie Sitzungsgeldern zusammen. Das Grundgehalt

richtet sich nach der Funktion im Verwaltungsrat. Der Präsident des

Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen

von TCHF 90. Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates werden mit

einem Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 40 entschädigt.

Die Pauschalspesen entschädigen die Verwaltungsräte für Reisen und

andere notwendigen Auslagen im Rahmen ihrer Verwaltungstätigkeit.

Die Sitzungsgelder variieren in Abhängigkeit der Anzahl Sitzungen des

Verwaltungsrates und seinen Ausschüssen. Die Sitzungsgelder betragen

für jedes Mitglied des Verwaltungsrates TCHF 2 für eine Ganztages-

sitzung und TCHF 1 für eine Halbtagessitzung. Die Entschädigung für

die Mitglieder des Verwaltungsrates wird quartalsweise in bar ausbezahlt.

Es bestehen keine Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramme.

Entschädigungen für die Geschäftsleitungsmitglieder

Die gesamten Entschädigungen für die Geschäftleitungen stellten sich für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 wie folgt dar:

Amtierende Im Berichtsjahr Total Total

Mitglieder ausgeschie- 2007 2006

dene Mitglieder TCHF TCHF

Grundgehalt 1 555 1 163 2 718 2 592

Bonifikation 435 210 645 354

Leistungen an Vorsorgeeinrichtungen 230 105 335 299

Abgangsentschädigungen – – 970 970 78

Total Entschädigungen für die Geschäftsleitungen 2 220 2 448 4 668 3 323

Page 91: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 89

Die Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen der CEOs und der

übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der Hauptgesellschaften werden

vom Personalausschuss festgelegt. Die Zielsetzungen und die Höhe

der erfolgsabhängigen Leistungsprämien für die CEOs der Hauptgesell-

schaften werden jährlich im Voraus vom Verwaltungsratspräsidenten

mit den CEOs der Hauptgesellschaften in schriftlicher Form ausgear-

beitet und im Personalausschuss genehmigt. Die Zielsetzungen und die

Höhe der erfolgsabhängigen Leistungsprämien der übrigen Geschäfts-

leitungsmitglieder der Hauptgesellschaften werden jährlich im Voraus

von den CEOs der Hauptgesellschaften zusammen mit den jeweiligen

Geschäftsleitungsmitgliedern in schriftlicher Form ausgearbeitet und vom

Verwaltungsratspräsidenten genehmigt. Nach Ablauf des Geschäfts-

jahres wird die Zielerreichung von den gleichen Personen, die die Ziele

festgesetzt haben, ermittelt und bewertet. Die erfolgsabhängigen Leis-

tungsprämien werden jeweils im April des folgenden Geschäftsjahres

ausbezahlt.

Die Entschädigung der CEOs und der übrigen Geschäftsleitungsmit-

glieder der Hauptgesellschaften besteht aus einem Grundgehalt und

einer erfolgsabhängigen Leistungsprämie. Das Grundgehalt beinhaltet

ein Bruttosalär (Entschädigung vor Abzug der Sozialversicherungsbei-

träge des Arbeitnehmers) sowie Pauschalspesen. Im Rahmen eines

Bonusplanes werden jährlich Leistungsprämien an die Geschäfts-

leitungsmitglieder entrichtet, die von der Erreichung der im Voraus fest-

gelegten Ziele des Unternehmens und der einzelnen Personen abhän-

gen. Die erfolgsabhängige Leistungsprämie wird für jedes Geschäfts-

leitungsmitglied prozentual zum Bruttosälar festgelegt. Der Zielbonus

beträgt maximal 30% des Bruttosalärs. Unterschreitet die Zielerreichung

die Mindestvorgaben, entfällt nach dem Bonusplan die Prämie. Die

Prämie ist nach oben durch Maximalvorgaben limitiert. Die Zielsetzun-

gen umfassen quantitative und qualitative Leistungsziele. Die quantita-

tiven Leistungsziele basieren auf der Erreichung des budgetierten Be-

triebsgewinnes der Hauptgesellschaften oder ihrer Tochtergesellschaf-

ten. Die qualitativen Ziele umfassen Leistungsziele, die klar messbare

Vorgaben haben müssen. Die erfolgsabhängigen Leistungsprämien

werden bar im April des Folgejahres entrichtet. Options- oder Akti-

enbezugsprogramme bestehen nicht.

Die höchste Entschädigung an ein Geschäftsleitungsmitglied wurde im

Geschäftsjahr 2007 an Herrn Dr. Giuseppe Bardini, ehemaliger Ma-

naging Director des Profit Centers Cartiera di Carmignano S.p.A. der

Cham Paper Group, mit TCHF 1 060 inklusive einer Abgangsentschä-

digung ausbezahlt.

An im Verlauf des Geschäftsjahres 2007 ausgeschiedene Mitglieder

der Geschäftsleitungen wurden im Geschäftsjahr 2007 Entschädigun-

gen von insgesamt TCHF 2 448 (2006: TCHF 765) inklusive Abgangs-

entschädigungen von TCHF 970 (2006: TCHF 78) ausgezahlt.

Im Berichtsjahr wurden keine Darlehen an Mitglieder des Verwaltungs-

rates oder der Geschäftsleitungen gewährt. Per 31. Dezember 2007

war ein Darlehen an ein Mitglied der Geschäftsleitung von TCHF 1 031

(TCHF 1 011 per 31. Dezember 2006) ausstehend. Das Darlehen, das

aus der Akquisition der Wohnbau Zürich AG im Immobilienbereich im

Geschäftsjahr 2006 hervorging, wird zu marktüblichen Konditionen ver-

zinst und wird im Jahr 2009 fällig.

8. Aktienbesitz von Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen

Per 31. Dezember 2007 hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und

ihnen nahe stehende Personen gesamthaft 154 150 Namenaktien der

Industrieholding Cham AG (154 110 Namenaktien per 31. Dezember

2006). Nahe stehende Personen sind Ehepartner, Kinder unter 18 Jah-

ren, den betreffenden Personen gehörende oder von ihnen kontrollierte

Gesellschaften und juristische oder natürliche Personen, die als ihre

Treuhänder fungieren. Der Aktienbesitz der amtierenden Mitglieder des

Verwaltungsrates im direkten und indirekten Besitz per 31. Dezember

2007 betrug im Detail:

Name Funktion Anzahl Namenaktien

Philipp Buhofer1) Präsident 153 000

Heinrich C. Spoerry Vizepräsident 1 000

Dr. René Furler Mitglied 50

Urs Ziegler Mitglied 100

1) davon 150 000 Namenaktien via BURU Holding AG

Per 31. Dezember 2007 hielt ein Geschäftsleitungsmitglies gesamthaft 10 Namenaktien der Industrieholding Cham AG (zwei Mitglieder der Ge-

schäftsleitungen mit gesamthaft 30 Namenaktien per 31. Dezember 2006).

Page 92: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Bericht zur Corporate Governance

Der vorliegende Bericht zur Corporate Governance beschreibt ge-

mäss der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Go-

vernance (RLCG) der SWX Swiss Exchange die Grundsätze der

Führung und Kontrolle auf oberster Unternehmensebene bei der

Industrieholding Cham AG und ihren Hauptgesellschaften per 31.

Dezember 2007. Um Wiederholungen zu vermeiden, enthalten ge-

wisse Abschnitte Querverweise auf andere Berichte, insbesondere

die konsolidierte Jahresrechnung 2007 und die Jahresrechnung

2007 der Industrieholding Cham AG. Die vorgehend beschriebenen

Grundsätze der Corporate Governance werden in den Statuten und

im Organisationsreglement des Verwaltungsrates umgesetzt. Der

Prüfungsausschuss überprüft die Statuten und Reglemente regel-

mässig und legt dem Verwaltungsrat Verbesserungsvorschläge zur

Genehmigung vor.

1. Konzernstruktur und Aktionariat

Konzernstruktur

Die Industrieholding Cham AG ist eine nach Schweizer Recht or-

ganisierte Holdinggesellschaft mit Sitz in Cham, Schweiz, und hält

direkt oder indirekt alle Gesellschaften, die zum Konzern gehören.

Die Aktien der Industrieholding Cham AG sind an der SWX Swiss

Exchange kotiert und werden im Hauptsegment gehandelt (Valoren-

Nr.: 193185, ISIN-Code: CH0001931853, Valoren-Symbol: INDN).

Die Börsenkapitalisierung der Industrieholding Cham AG betrug per

31. Dezember 2007 basierend auf dem Jahresendkurs CHF 329.3

Millionen (2006: CHF 289.1 Millionen). Weitere Angaben über die

Beteiligungsstruktur der Industrieholding Cham AG finden sich

in Erläuterung 35 im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung.

Operativ ist die Industrieholding Cham AG in die zwei Geschäfts-

bereiche Spezialpapier und Immobilien unterteilt. Die operative

Führungsstruktur des Konzerns per 31. Dezember 2007 stellt sich

in Form eines Organigramms folgendermassen dar:

Der Geschäftsbereich Spezialpapier ist seit dem 1. Januar 2007 in

drei Profit Center organisiert. Die Papierfabriken Cham-Tenero AG,

Cartiera di Carmignano S.p.A. und Hunsfos Fabrikker AS bilden je

ein Profit Center mit Ergebnisverantwortung. Die drei Profit Center

sind der Cham Paper Group AG als Holdinggesellschaft unterstellt,

die sich auf das strategische Management und zentrale Prozesse wie

Marketing, Innovation, Technologie und Finanzen konzentriert.

Bedeutende Aktionäre

Folgende, der Industrieholding Cham AG gemäss Aktienbuch und

aufgrund von Publikationen von Offenlegung von Beteiligungen im

Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannte Aktionäre halten per

31. Dezember 2007 und 2006 mehr als je 3% des Aktienkapitals:

2007 2006

in % in %

BURU Holding AG, Hagendorn 20.13 20.13

Valartis Bank AG, Zürich 9.37 5.00

Golden Peaks Active Value Master Fund Ltd.1) 6.77 – –

Bestinver Gestion S.G.I.I.C. S.A., Madrid 5.14 10.021) Grand Cayman

Die Beteiligung der bedeutenden Aktionäre umfasst die direkten Be-

teiligungen durch Namenaktien. Indirekte Beteiligungen durch Er-

werbs- und Veräusserungspositionen, unabhängig ob diese Real-

erfüllung zulassen oder vorsehen, sind nicht berücksichtigt.

Die Anzahl der im Aktienbuch eingetragenen Aktionäre der Indus-

trieholding Cham AG lag per 31. Dezember 2007 bei 982 Aktionären

(2006: 1 025 Aktionären). Soweit der Industrieholding Cham AG be-

kannt, bestehen zwischen den bedeutenden Aktionären der Gesell-

schaft weder Aktionärsbindungsverträge noch Vereinbarungen

bezüglich der Ausübung der Stimmrechte oder andere Rechte an

Aktien der Industrieholding Cham AG.

90

Bereich Spezialpapier

Cham Paper GroupJakob Rohner (CEO)

Finanzen und AdministrationNicolas Frochaux (CFO)

Verkauf und MarketingOlmar Albers

Produktion und EngineeringFelix Monti

Papierfabriken Cham-Tenero AGPeter Studer

Cartiera di Carmignano S.p.A.Daan Waubert de Puiseau

Hammer Retex GruppeCEO Claude Ebnöther

GeneralunternehmungClaude Ebnöther

ImmobilienverwaltungBruno Kryenbühl

Verkauf und MarketingClaude Ebnöther

Wohnbau Zürich AGJörg Emch

Bereich Immobilien

Corporate Services Thomas Regli

Industrieholding Cham Gruppe

Hunsfos Fabrikker ASLucius Caviezel

Page 93: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Kreuzbeteiligungen

Die Industrieholding Cham AG hat mit keinem anderen Unternehmen

Kreuzbeteiligungen, die kapital- oder stimmenmässig einen Grenz-

wert von 5% überschreiten.

2. Kapitalstruktur

Kapital

Per 31. Dezember 2007 beträgt das nominelle Aktienkapital der

Industrieholding Cham AG CHF 63 325 000. Das Aktienkapital ist

in 745 000 vollliberierte Namenaktien zu einem Nennwert von je

CHF 85 eingeteilt. Es besteht kein bedingtes oder genehmigtes

Kapital. Alle Aktien haben gleiches Stimmrecht und Anspruch auf

die gleiche Dividende.

Die Industrieholding Cham AG hat weder Vorzugsaktien noch Par-

tizipations- oder Genussscheine der Wandelanleihen und Optionen

ausgegeben.

Kapitalveränderungen

Die Aktionäre haben an der 95. ordentlichen Generalversammlung

vom 27. April 2007 beschlossen, das Aktienkapital der Industrie-

holding Cham AG von CHF 67 050 000 um CHF 3 725 000 auf

CHF 63 325 000 herabzusetzen mittels Nennwertreduktion der

745 000 Namenaktien von nominal CHF 90 auf nominal CHF 85

pro Aktie. Der Betrag der Reduktion belief sich auf CHF 3 725 000.

Die Aktionäre haben an der 94. ordentlichen Generalversammlung

vom 28. April 2006 beschlossen, das Aktienkapital der Industrie-

holding Cham AG von CHF 80 640 000 um CHF 13 590 000 auf

CHF 67 050 000 herabzusetzen, mittels Vernichtung von 61 400

eigenen Aktien und Reduktion des Nennwertes der verbleibenden

745 000 Namenaktien von nominal CHF 100 auf nominal CHF 90

pro Aktie. Die Nennwertreduktion von CHF 7 450 000 erfolgte

durch die Zuteilung von Optionen an die Aktionäre zum Kauf von

Inhaberaktien der Kardex AG, Zürich.

Weitere Angaben zur Entwicklung der Aktienkapitalstruktur der

Industrieholding Cham AG während der letzten drei Jahre sind in

tabellarischer Form in Erläuterung 5 zur Jahresrechnung der In-

dustrieholding Cham AG aufgeführt.

Beschränkung der Übertragbarkeit

und Nominee-Eintragungen

Die Industrieholding Cham AG kennt keine Beschränkung oder Aus-

nahmen bezüglich der Übertragbarkeit ihrer Aktien. Jede Aktie be-

rechtigt den Erwerber zu uneingeschränktem Stimmrecht, sofern

der Erwerber im Aktienbuch der Industrieholding Cham AG mit

Stimmrecht eingetragen ist, d.h. die Aktien in eigenem Namen und

auf eigene Rechnung erworben hat.

3. Verwaltungsrat

Unabhängigkeit des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG besteht aus

nicht-exekutiven Mitgliedern. Keines der amtierenden Mitglieder des

Verwaltungsrates gehörte in den letzten fünf Jahren der Geschäfts-

leitung der Holding oder einer ihrer Hauptgesellschaften an.

Kreuzverflechtungen

Keiner der amtierenden Verwaltungsräte der Industrieholding Cham

AG ist im Verwaltungsrat einer börsenkotierten Unternehmung

vertreten, mit der die Industrieholding Cham AG oder ihre Hauptge-

sellschaften wesentliche geschäftliche Beziehungen unterhalten.

Wahlen und Amtszeit

Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von den Aktionären

an der Generalversammlung für eine Amtsdauer von jeweils drei

Jahren gewählt. Um die Kontinuität im Verwaltungsrat zu gewähr-

leisten, wurden die Amtsperioden so aufeinander abgestimmt, dass

jedes Jahr mindestens ein Mitglied des Verwaltungsrates gewählt

oder wiedergewählt werden muss.

Werden während der Amtsdauer Ersatzwahlen durchgeführt, so

vollenden die neugewählten Mitglieder die Amtsdauer ihrer Vorgän-

ger. Die Aktionäre haben an der Generalversammlung das Recht,

die Verwaltungsräte abzuwählen. Es besteht keine Amtszeitbe-

schränkung. Grundsätzlich muss aber ein Verwaltungsrat sein Man-

dat nach Vollendung des 70. Lebensjahres auf die nächste Ge-

neralversammlung niederlegen. Die Zahl der Verwaltungsräte ist

auf fünf bis sieben Mitglieder beschränkt. Die durchschnittliche

Amtszeit beträgt sechs Jahre, das Durchschnittsalter der Mitglie-

der des Verwaltungsrates beträgt 59 Jahre.

Corporate Governance 91

Page 94: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Organisation und Arbeitsweise des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt ausser

in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz oder Statuten den Aktio-

nären vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung und

die Aufsicht sowie die Kontrolle über die Geschäftsführung aus.

Er erlässt Richtlinien der Geschäftspolitik und lässt sich über den

Geschäftsgang regelmässig orientieren.

Die Hauptaufgaben des Verwaltungsrates sind:

Ausrichtung der Industrieholding Cham AG und ihrer

Hauptgesellschaften,

Überwachung des Geschäftsverlaufes der Industrieholding

Cham AG und ihrer Hauptgesellschaften,

oder Veräusserungen,

sowie der Finanzplanung der Industrieholding Cham AG

und ihrer Hauptgesellschaften,

der Investitions- und Finanzpolitik,

und Finanzplänen der Industrieholding Cham AG und

ihrer Hauptgesellschaften,

bereitung und Durchführung der Generalversammlung

und die Ausführung ihrer Beschlüsse,

Corporate Governance sowie Festlegung von Richtlinien

für die Informations- und Kommunikationspolitik

führung und der Vertretung betrauten Personen und die

Regelung der Zeichnungsberechtigung.

Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindes-

tens aber einmal pro Quartal. Er hat im Jahr 2007 sieben Sitzungen,

davon zwei Halbtagssitzungen und fünf Ganztagssitzungen, durch-

geführt.

Die Traktanden für Sitzungen des Verwaltungsrates werden durch

den Präsidenten festgelegt. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates

kann die Einberufung einer Sitzung oder die Aufnahme eines Trak-

tandums beantragen. Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten

vor den Sitzungen Unterlagen, die ihnen eine ordentliche Vorbe-

reitung erlauben. Die Entscheidungen werden vom Gesamtver-

waltungsrat getroffen, bei Stimmengleichheit hat der Verwaltungs-

ratspräsident den Stichentscheid. An den Sitzungen nehmen neben

den Verwaltungsräten in der Regel die CEOs und CFOs der Haupt-

gesellschaften teil und, je nach Thema, weitere Mitglieder der Ge-

schäftsleitungen. Für Geschäfte, welche die Industrieholding Cham

AG im engeren Sinne betreffen oder spezielle Vertraulichkeit erfor-

dern, bleibt der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG unter

sich. Auf Einladung des Verwaltungsrates können an Sitzungen je

nach Thematik auch Drittpersonen teilnehmen. Über die Verhand-

lungen und Beschlüsse der Sitzungen wird ein Protokoll geführt.

Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG delegiert die Ge-

schäftsführungen vollumfänglich an die CEOs bzw. an die Geschäfts-

leitungen der Hauptgesellschaften soweit nicht Gesetz oder Statuten

etwas anderes vorsehen. Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst

und wählt aus seiner Mitte den Präsidenten und den Vizepräsidenten.

Der Verwaltungsrat wird durch den Prüfungsausschuss sowie den

Personalausschuss unterstützt. Beide Ausschüsse beraten vertieft

über bestimmte Sach- oder Personalbereiche und erstatten dem

Verwaltungsrat Bericht zur Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur

Wahrnehmung seiner Aufsichtsfunktion. Der Verwaltungsrat ernennt

die Mitglieder und die Vorsitzenden der Ausschüsse.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) unterstützt den Verwal-

tungsrat bei der Wahrnehmung seiner Pflichten als finanzielle Ober-

aufsicht der Gesellschaft und bei der Regelung der Beziehung zur

externen Revisionsstelle.

Name Funktion Eintritt Ende der Prüfungs- Personal- Amtszeit ausschuss ausschussPhilipp Buhofer Verwaltungsratspräsident 2004 2010 Mitglied MitgliedHeinrich C. Spoerry Verwaltungsratsvizepräsident 1996 2008 Mitglied MitgliedDr. René Furler Mitglied 2000 2009 – – VorsitzenderDr. Jürg Müller Mitglied 2006 2009 – – – –Urs Ziegler Mitglied 2007 2010 – – – –Prof. Dr. Armin Seiler Mitglied 2002 2008 Vorsitzender – –

92

Page 95: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCorporate Governance

Die Aufgabenschwerpunkte des Prüfungsausschusses sind:

Industrieholding Cham AG gemeinsam mit den CFOs der

Hauptgesellschaften und der externen Revisionsstelle,

angewandten Konzernrechnungslegungsgrundsätze,

systems unter Einbezug des Risikomanagements,

die Nominierung zur Wahl durch die Generalversammlung,

die Sicherstellung von deren Unabhängigkeit,

sowie die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen

Beratungsmandaten,

gemäss Richtlinien der SWX Swiss Exchange

der Industrieholding Cham AG dem Verwaltungsrat zur Vorlage

an die Generalversammlung empfohlen werden kann.

Je nach Thematik werden Vertreter der externen Revisionsstelle und

der Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften zu den Sitzungen

des Prüfungsausschusses eingeladen. Der Prüfungsausschuss tagt

mindestens einmal halbjährlich, bei Bedarf auch häufiger. Aufgrund

ihres beruflichen Hintergrundes verfügen die Mitglieder des Prüfungs-

ausschusses über genügend Erfahrungen und Fähigkeiten in den

Bereichen Rechnungslegung und Finanzmanagement, um ihre Auf-

gaben erfüllen zu können. Der Prüfungsausschuss setzt sich zurzeit

wie folgt zusammen: Prof. Dr. Armin Seiler als Vorsitzender sowie

Philipp Buhofer und Heinrich C. Spoerry als Mitglieder. Im Jahr 2007

führte der Prüfungsausschuss zwei Halbtagssitzungen durch. Die

externe Revisionsgesellschaft sowie die CFOs der Hauptgesellschaf-

ten nahmen im Jahr 2007 an beiden Sitzungen teil.

Personalausschuss

Der Personalausschuss legt die Grundsätze für die Entschädigung

des Verwaltungsrates und der CEOs und Geschäftsleitungen der

Hauptgesellschaften fest. Er bestimmt die Leitlinien für die Auswahl

von Kandidaten des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitungen.

Aufgabenschwerpunkte des Personalausschusses sind:

rat, die CEOs und die Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften,

-

tungsrat, die CEOs und die Geschäftsleitungen der Hauptge-

sellschaften,

-

daten zur Zuwahl in den Verwaltungsrat sowie die Auswahl

der Kandidaten,

-

ge der CEOs und der Geschäftsleitungen der Hauptgesell-

schaften und die Auswahl der Kandidaten

Industrieholding Cham AG und ihrer Hauptgesellschaften.

Der Personalausschuss tagt mindestens einmal halbjährlich, bei

Bedarf auch häufiger. Er setzt sich zurzeit wie folgt zusammen: Dr.

René Furler als Vorsitzender sowie Philipp Buhofer und Heinrich C.

Spoerry als Mitglieder. Im Jahr 2007 führte der Personalaus-

schuss drei Halbtagssitzungen durch.

Informations- und Kontrollinstrumente

Der Verwaltungsrat übt die Oberaufsicht über die Geschäftsleitun-

gen durch ein strukturiertes Berichtswesen sowie durch Controlling-

und Budgetprozesse aus. In der Regel nehmen die CEOs und CFOs

an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil und informieren diese

über den Geschäftsverlauf inklusive wesentlicher Daten zu den Kern-

geschäften, Finanzinformationen, bestehender und drohender Risiken

und Angaben zu den Entwicklungen der wichtigsten Märkte. Jeden

Monat erhält der Verwaltungsrat einen ausführlichen schriftlichen Be-

richt über den Geschäftsgang, die finanziellen Ergebnisse, die Ent-

wicklung der Märkte und wichtige Ereignisse der Cham Paper Group

im Spezialpapierbereich. Jedes Quartal erhält der Verwaltungsrat

einen ausführlichen Bericht über den Geschäftsgang und die finan-

ziellen Ergebnisse der Hammer Retex Gruppe im Immobilienbereich.

Die Ausschüsse des Verwaltungsrates treffen sich regelmässig

mit Mitgliedern der Geschäftsleitungen und externen Beratern,

einschliesslich Vertretern der externen Revisionsstelle. Die externe

Revisionsstelle ist gegenüber dem Prüfungsausschuss, dem Ver-

waltungsrat und letztlich gegenüber den Aktionären rechenschafts-

pflichtig. Nach Beendigung der durchgeführten Prüfung präsentiert

und bespricht die externe Revisionsstelle den Finanzbericht mit dem

Prüfungsausschuss. Dabei werden alle wesentlichen internen Kon-

trollangelegenheiten hervorgehoben, die während der Prüfung durch

die externe Revisionsstelle festgestellt wurden.

93

Page 96: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Name, Funktion, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Name, Funktion, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Philipp Buhofer (Verwaltungsratspräsident, 1959, Schweizer Staatsbürger) Seit 1997 selbstständiger Unternehmer und Verwaltungsrat 1987–1997 EPA AG, Zürich, Gruppenleiter Einkauf und Verkauf, Gesamtverantwortlicher Einkauf, Mitglied der Geschäftsleitung, Delegierter des Verwaltungsrates und Präsident des Verwaltungsrates 1984–1987 Metro International, Baar, Düsseldorf und Hongkong, Einkauf 1978 –1981 Berufspilot South Carolina, Louisiana USABetriebsökonom HWV, LuzernVR Kardex AG, ZürichVRP Rapid Holding AG, DietikonVRP und Delegierter der BURU Holding AG, HagendornMitinhaber DAX Holding AG, Zug, IndustriebeteiligungenDiverse VR-Mandate im KMU-Bereich

Heinrich C. Spoerry (Vizepräsident des Verwaltungsrates, 1951, Schweizer Staatsbürger)Seit 1999 CEO SFS Gruppe, Heerbrugg 1987–1998 Elektrowatt AG/Siemens Building Technology, Zürich Mitglied der Geschäftsleitung und Divisionsleiter Cerberus AGMitglied der Geschäftsleitung und CFO Staefa Control System AG1981–1986 SFS Gruppe, Heerbrugg, Leiter der Abteilung Management Services Lic. oec. HSG, MSc MITVRP und CEO der SFS Holding AG, HeerbruggVR Bucher Industries AG, NiederweningenVR Mikron Holding AG, Biel

Dr. René Furler (1949, Schweizer Staatsbürger)Seit 2001 Vorsitzender der Direktion der HG Commerciale, Zürich1999 –2001 ZZ Wancor AG, Regensdorf, Geschäftsführer 1994–1999 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Geschäftsbereichsleiter Baustoffe1985 –1994 Hard AG, Volketswil, Geschäftsleiter Baustoffe1980 –1984 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Aussendienst, Produktmanager Baustoffe Dipl. Ingenieur, ETH ZürichLic. oec. publ., Universität ZürichDr. sc. tech., ETH ZürichDiverse VR-Mandate von Beteiligungsgesellschaften der HG Commerciale, ZürichVR Alcover AG, Zug

Mitglieder des Verwaltungsrates

94

Philipp Buhofer Heinrich C. Spoerry Dr. René Furler

Page 97: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Dr. Jürg Müller (1942, Schweizer Staatsbürger) Seit 2005 Geschäftsführer, MKR & Partner, Solothurn 2001–2004 M-real/Zanders Feinpapiere AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, Vorstandsvorsitzender1991–2004 M-real/Papierfabrik Biberist AG, Schweiz, Generaldirektor und CEO1978–1990 Jura Cement Fabriken, Aarau-Wildegg, Direktor und CEO 1972–1978 BBC, Baden, Abteilungsleiter für SystemanalyseDipl. Elektroingenieur, ETH ZürichDipl. Betriebsingenieur, ETH ZürichDr. sc. tech., ETH ZürichDiverse VR-Mandate im KMU-Bereich

Prof. Dr. Armin Seiler (1939, Schweizer Staatsbürger)1983–2006 ordentlicher Professor für Betriebswirtschaft, ETH Zürich 1978–1983 Cham Paper Group, Cham, CEO1975–1977 Koenig AG, Dietikon, Divisionsleiter1969–1974 McKinsey & Cie, Zürich und Chicago, UnternehmensberaterDipl. Maschinenbauingenieur, ETH ZürichDr. oec. publ., Universität ZürichVR Tecan Group AG, MännedorfVR ING Bank Ltd. (Switzerland)Diverse VR-Mandate im KMU-Bereich

Urs Ziegler (1948, Schweizer Staatsbürger)Seit 1980 CEO und Verwaltungsratspräsident der Ziegler Papier AG, Grellingen1975–1980 Eldag AG, Zürich, Direktor Kundenprojekte und Beratung1975–1980 COC AG, Zürich, Direktor Betriebswirtschaft und EDV-Organisation1973–1975 Eldag AG, Basel, Finanzbuchhaltung und RechnungswesenLic. oec. HSGVerwaltungsrat EBM Elektra Birseck, MünchensteinVerwaltungsrat der PK der EBM Elektra Birseck, MünchensteinVerwaltungsrat Birs Wasserkraftwerke AGVorstand ZPK (Verband der Schweiz. Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie)

Rolf Schweiger ist zum Zeitpunkt der 95. ordentlichen Generalversammlung vom 27. April 2007 aus dem Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG ausgeschieden. Die Aktionäre wählten Urs Ziegler für die statutarische Amts-zeit von drei Jahren als neues Mitglied des Verwaltungsrates.

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Corporate Governance 95

Prof. Dr. Armin Seiler Urs ZieglerDr. Jürg Müller

Page 98: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Cham Paper Group

Jakob Rohner (1958, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 CEO der Cham Paper Group, Cham2000 –2006 CEO der HTS Suisse SA/CWS AG Schweiz1993 –2000 Papierfabrik Biberist, Biberist, Bereichsleiter Verkauf und Marketing, Geschäftsleitungsmitglied1989 –1992 Motor Columbus AG, Baden, Verkaufs- und Marketingleiter Revox AG1988 –1989 Mikron SA, Lugano, Abteilungsleiter EngineeringLic. oec. HSGVorstandsmitglied Verband der Schweizerischen Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie ZPK, ZürichMitglied Interessengemeinschaft Energieintensive Branchen IGEB, Zürich

Nicolas Frochaux (1966, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 CFO Cham Paper Group, Cham2004–2007 Shell Global Lubricants Switzerland AG, Bern, Finanzanalyst Lubes Geschäft in Europa-Afrika und Lubes Controller Deutschland, Österreich und Schweiz1998–2004 Shell Aeol AG, Bern, Leiter Finanz, Personal und Administration, Geschäftsleitungsmitglied1997–1998 Shell International B.V., Den Haag, Niederlande, Händler Bankendisposition Shell Treasury1995–1997 Shell International Ltd., London, England, Händler Geldmarkt und Analyst Shell Treasury1992–1995 Shell Schweiz, Zürich und Baar, Leiter FinanzbuchhaltungLic. oec. HSGMBA University of Chicago, USAVerwaltungsrat Imesch Vins Sierra SA, Sitten

Olmar Albers (1963, Niederländischer Staatsbürger)Seit 2007 Senior Vice President Marketing & Sales Cham Paper Group, Cham2002–2006 M-real Oy (Zanders). Bergisch-Gladbach, Deutschland, Vice President Marketing & Sales Spezialpapiere1992–2001 Johnson & Johnson, Düsseldorf, Deutschland, Direktor Marketing Consumer Deutschland1989 –1992 Procter & Gamble, Mainz und Düsseldorf, Deutschland, Brand ManagerBBA Nijenrode, Netherlands School of Business, NiederlandenMBA Manchester Business School, England

4. Geschäftsleitungen

Auf der Stufe Industrieholding Cham AG besteht keine eigenständige Geschäfts leitung. Nachfolgend werden deshalb die Geschäftsleitungs-mitglieder der Haupt ge sellschaften aufgeführt.

96

Jakob Rohner Olmar AlbersNicolas Frochaux

Page 99: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Felix Monti (1948, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 Chief Technical Officer Cham Paper Group, Cham1991–2007 M-real/Papierfabrik Biberist AG, Schweiz, Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung1984–1991 Papierfabrik Netstal, Netstal, Direktor1982–1984 Rolba AG, Wetzikon, Betriebsleiter und Prokurist1979 –1982 Verteidigungsdepartement, Bern, Leiter Panzerkontrolle, Technischer DienstchefDipl. Masch. Ing. FH, Ingenieurschule, ZürichVerwaltungsrat Ziegler Brot AG, Liestal

Peter T. Studer (1968, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 Managing Director Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham2004–2007 Vize-Direktor Forschung und Entwicklung, Cham Paper Group, Cham2000–2004 Kimberly-Clark, Balsthal und Reigate (UK), Mitglied der Geschäftsleitung 1996–2000 Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Bern, Stv. Sektionschef1995–1996 MPA (Sihl), Bern, Entwicklungsingenieur Dipl. Chemiker FH, Hochschule für Technik und Informatik, BurgdorfNDS Betriebswirtschaft/Unternehmensführung FH, Hochschule Technik und Architektur, BernDiplom in Unternehmensführung SKU, Brunnen, London, GenfVorstand Verband der Schweizerischen Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie ZPK, ZürichVorstand Arbeitgeberverband Schweizerischer Papier-Industrieller ASPI, ZürichVorstand Technologieforum Zug TFZ, Zug

Daan Waubert de Puiseau (1956, Deutscher Staatsbürger)Seit 2007 Managing Director Cartiera di Carmignano S.p.A., Carmignano, Italien2007 Kartogroup S.p.A und Kartogroup Deutschland GmbH,Leuna, Deutschland, Beratung1999–2006 Arjo Wiggins Deutschland GmbH, Dettingen, Deutschland, Geschäftsführer1998–1999 Felix Schoeller jr. Holding GmbH & Co. KG, Titisee-Neustadt, Deutschland, Projektmanager für Titisee-Neustadt und Pularski, New York, USA1994–1997 Cartiere Fedrigoni S.p.A., Arco, Italien, Technischer Direktor Papierfabriken1988–1993 Cartiere del Garda S.p.A., Riva del Garda, Italien, Werkleiter Papierfabriken1984–1988 Feldmühle AG, Uetersen, Deutschland, Produktionsleiter in Uetersen und Hagen-KabelDipl. Ing. für Papierfabrikation TH, Darmstadt, DeutschlandBeirat Papierfabrik Tönnesmann & Vogel GmbH & CO. KG, Menden, Deutschland

Lucius M. Caviezel (1955, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 Managing Director Hunsfos Fabrikker AS, Hunsfos, Norwegen1999–2006 Kimberly-Clark Corporation, Reichenburg und Reigate, UK, Werksleiter und Mitglied der Geschäftsleitung Kimberly-Clark Schweiz und Österreich1984–1999 Attisholz Gruppe, Riedholz, Leiter Produktion und Planung, und Mitglied der Geschäftsleitung Hakle Schweiz1979–1984 Hakle AG, Reichenburg-Schweiz, Leiter LogistikKaufmann und Schweizerische Kurse für Unternehmensführung SKU, Zürich

Name, Alter, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Name, Alter, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Corporate Governance 97

Felix Monti Daan Waubert de PuiseauPeter T. Studer Lucius M. Caviezel

Page 100: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200798

Hammer Retex Gruppe

Claude Ebnöther (1949, Schweizer Staatsbürger)Seit 1980 CEO Hammer Retex Gruppe und Delegierter des Verwaltungsrates Hammer Retex AG, Cham1974–1980 Ortobau GU, Zürich, Projekt- und BauleitungEidg. dipl. ImmobilientreuhänderMitglied Sicherheitskommission der Gemeinden Kilchberg und RüschlikonVorstandsmitglied HEV Rüschlikon, Thalwil, Oberrieden

Bruno Kryenbühl (1952, Schweizer Staatsbürger)Seit 1992 Geschäftsleitungsmitglied Hammer Retex AG, Cham1975–1992 Retex AG, Zug, Geschäftsführer und Inhaber1973–1975 Fitrag AG, Zug, FinanzdienstleistungEidg. dipl. Immobilientreuhänder

Jörg Emch (1944, Schweizer Staatsbürger) Seit 2006 Geschäftsleitungsmitglied Hammer Retex AG, Cham1997–2006 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Geschäftsführer und Inhaber 1987–1996 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Geschäftsführer1976–1986 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Technischer Leiter Planung und Generalunternehmung1966–1975 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Bau- und Projektleiter Dipl. Bauzeichner und BauführerVR Vera Finanz AG, Zug

Industrieholding Cham AG

Thomas Regli (1971, Schweizer Staatsbürger)Seit 2006 Leiter Corporate Services und Sekretär des Verwaltungsrates der Industrieholding Cham AG, Cham2002–2006 Serono, Genf, Chief Accounting Officer1996–2002 PricewaterhouseCoopers, Zürich und New York, WirtschaftsprüferLic.oec.HSGEidg. dipl. WirtschaftsprüferDipl. IFRS Accountant

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungAmtliche Funktion, politische Ämter

Name, Alter, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Claude Ebnöther Thomas RegliBruno Kryenbühl Jörg Emch

Page 101: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCorporate Governance 99

Neuorganisation und Austritte

Axel W. Wappler, bisheriger CEO der Cham Paper Group, hat das

Unternehmen im Juni 2007 verlassen und wurde durch Jakob

Rohner als neuer CEO der Cham Paper Group ersetzt. Die durch

Axel W. Wappler interimistisch geführte Position als Leiter Verkauf

und Marketing der Cham Paper Group wurde im Juli 2007 mit

Olmar Albers als Senior Vice President Marketing & Sales neu be-

setzt. Peter O. Knüsel hat das Unternehmen im Januar 2007 ver-

lassen und wurde durch Nicholas Frochaux im Juli 2007 als neuer

CFO der Cham Paper Group ersetzt. Heinz Stübi hatte die Position

als CFO der Cham Paper Group interimistisch vom Januar 2007

bis Juli 2007 inne. Felix Monti übernahm per Mai 2007 die neu ge-

schaffene Position als Chief Technical Officer der Cham Paper

Group. Luzius M. Caviezel übernahm im Oktober 2007 als Mana-

ging Direktor die Leitung des Profit Centers Hunsfos Fabrikker AS,

Norwegen. Dr. Giuseppe Bardini, bisheriger Leiter des Profit Centers

Cartiera di Carmignano S.p.A., Italien, hat das Unternehmen im

Dezember 2007 verlassen und ist durch Daan Waubert de Puiseau

als neuer Managing Direktor ersetzt worden.

Aufgaben der Geschäftsleitungen

Oberstes Geschäftsführungsorgan ist die jeweilige Geschäftsleitung

der Hauptgesellschaften der Industrieholding Cham AG. Ihr obliegt

die operative Führung. Sie ist vor allem für die Umsetzung der vom

Verwaltungsrat festgelegten Strategie für die Durchsetzung der Unter-

nehmenspolitik sowie die Steuerung und die Koordination der Ge-

schäftsbereiche verantwortlich. Es bestehen keine Managementver-

träge mit den Geschäftsleitungen im Sinne der SWX Swiss Exchange

Richtlinie zur Corporate Governance.

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

Entschädigung der Verwaltungsratsmitglieder

Die Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigun-

gen der Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf Antrag des

Personalausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Für die perio-

dische Überprüfung der Entschädigungsprinzipien zieht der Per-

sonalausschuss keine externe Berater zu. Beratungsmandate für

Verwaltungsratsmitglieder mit zusätzlicher Entschädigung werden

vom Gesamtverwaltungsrats erteilt und bedürfen der Zustimmung

der Mehrheit der Mitglieder. Solche Mandate sind klar definiert und

zeitlich limitiert.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine jährliche Vergü-

tung, die sich je nach Tätigkeit im Verwaltungsrat unterschiedlich

bemisst. Die jährliche Vergütung setzt sich aus einem Grundgehalt

inklusive Pauschalspesen sowie Sitzungsgelder zusammen. Das

Grundgehalt richtet sich nach der Funktion im Verwaltungsrat. Der

Präsident des Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive

Pauschalspesen von TCHF 90. Die übrigen Mitglieder des Verwal-

tungsrates werden mit einem Grundgehalt inklusive Pauschalspesen

von TCHF 40 entschädigt. Die Pauschalspesen entschädigen die

Verwaltungsräte für Reisen und andere notwendige Auslagen im

Rahmen ihrer Verwaltungstätigkeit. Die Sitzungsgelder variieren in

Abhängigkeit der Anzahl Sitzungen des Verwaltungsrates und sei-

nen Ausschüssen. Die Sitzungsgelder betragen für jedes Mitglied

des Verwaltungsrates TCHF 2 für eine Ganztagessitzung und TCHF 1

für eine Halbtagessitzung.

Die Entschädigung für die Mitglieder des Verwaltungsrates wird

quartalsweise in bar ausbezahlt. Es bestehen keine Aktienbetei-

ligungs- und Optionsprogramme. Der Gesamtbetrag der Entschä-

digungen für den Verwaltungsrat sowie den Entschädigungsbetrag

für die amtierenden und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungs-

rates für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 sind in Erläuterung 7

der Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG aufgeführt.

Entschädigung der Geschäftsleitungsmitglieder

Die Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen der CEOs und

der übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der Hauptgesellschaften

werden durch den Personalausschuss festgelegt. Die Zielsetzun-

gen und die Höhe der erfolgsabhängigen Leistungsprämie für die

CEOs der Hauptgesellschaften werden jährlich im Voraus vom Ver-

waltungsratspräsidenten mit dem CEO der Hauptgesellschaften in

schriftlicher Form ausgearbeitet und im Personalausschuss ge-

nehmigt.

Die Zielsetzungen und die Höhe der erfolgsabhängigen Leistungs-

prämie der übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der Hauptgesell-

schaften werden jährlich im Voraus von den CEOs der Hauptge-

sellschaften zusammen mit den jeweiligen Geschäftsleitungsmit-

gliedern in schriftlicher Form ausgearbeitet und vom Verwaltungs-

ratspräsidenten genehmigt. Nach Ablauf des Geschäftsjahres wird

die Zielerreichung von den gleichen Personen, die die Ziele fest-

gesetzt haben, ermittelt und bewertet. Die erfolgsabhängigen Leis-

tungsprämien werden jeweils im April des folgenden Geschäfts-

jahres ausbezahlt.

Page 102: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Die Entschädigung der CEOs und der übrigen Geschäftsleitungs-

mitglieder der Hauptgesellschaften besteht aus einem Grundgehalt

und einer erfolgsabhängigen Leistungsprämie. Das Grundgehalt

beinhaltet ein Bruttosalär (Entschädigung vor Abzug der Sozial-

versicherungsbeiträge des Arbeitnehmers) sowie Pauschalspesen.

Im Rahmen eines Bonusplanes werden jährlich Leistungsprämien

an die Geschäftsleitungsmitglieder entrichtet, die von der Erreichung

der im Voraus festgelegten Ziele des Unternehmens und der ein-

zelnen Personen abhängen. Die erfolgsabhängige Leistungsprämie

wird für jedes Geschäftsleitungsmitglied prozentual zum Brutto-

salär festgelegt. Der Zielbonus beträgt maximal 30% des Brutto-

salärs. Unterschreitet die Zielerreichung die Mindestvorgaben, entfällt

nach dem Bonusplan die Prämie. Die Prämie ist nach oben durch

Maximalvorgaben limitiert.

Die Zielsetzungen umfassen quantitative und qualitative Leistungs-

ziele. Die quantitativen Leistungsziele basieren auf der Erreichung

des budgetierten Betriebsgewinnes der Hauptgesellschaften oder

ihrer Tochtergesellschaften. Die qualitativen Ziele umfassen Leis-

tungsziele, die klar messbare Vorgaben haben müssen. Die er-

folgsabhängigen Leistungsprämien werden bar im April des Folge-

jahres entrichtet. Options- oder Aktienbezugsprogramme beste-

hen nicht.

Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für die Geschäftsleitungs-

mitglieder, die Entschädigungen an ehemalige Geschäftsleitungs-

mitglieder und die höchste an ein Geschäftsleitungsmitglied ausge-

richtet Entschädigung für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 sind

in Erläuterung 7 der Jahresrechnung der Industrieholding Cham

AG aufgeführt.

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre

Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind in den Statuten der Indus-

trieholding Cham AG geregelt. Die nachstehenden Ausführungen

beinhalten Auszüge aus den Statuten der Industrieholding Cham AG.

Eine vollständige Version der Statuten ist auf der Homepage unter

www.iccham.com/d/statuten.html abrufbar.

Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung

Jede Namenaktie berechtigt an der Generalversammlung des Un-

ternehmens zu einer Stimme. Stimmrechte können indes nur von

Personen ausgeübt werden, deren Namenaktien im Aktienbuch

der Industrieholding Cham AG mit Stimmrecht eingetragen sind.

Gemäss aktienrechtlichen Bestimmungen bedarf diese Eintragung

einer Erklärung, dass der Aktionär die Aktien im eigenen Namen

und auf eigene Rechnung erworben hat.

Gemäss Statuten kann der Verwaltungsrat die Eintragung ins

Aktienbuch mit Stimmrecht nur verweigern:

mit Stimmrecht die Gesellschaft daran hindern könnte, die durch

Bundesgesetze, insbesondere das Bundesgesetz über Erwerb

von Grundstücken durch Personen im Ausland, geforderten Nach-

weise schweizerischer Beherrschung zu erbringen oder

-

drücklich erklärt, die Aktien in eigenem Namen und auf eigene

Rechnung zu erwerben.

Im Jahr 2007 und 2006 wurden keine diesbezüglichen Stimmrechts-

beschränkungen vorgenommen. Ein Aktionär kann sich an der Ge-

neralversammlung nur durch seinen gesetzlichen Vertreter, einen

anderen stimmberechtigten Aktionär, die Industrieholding Cham

AG als Organvertreter, den unabhängigen Stimmrechtsvertreter

oder einen Depotvertreter vertreten lassen.

Statutarische Quoren

Die Statuten der Industrieholding Cham AG sehen keine speziellen

Quoren vor, die über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus-

gehen.

Einberufung der Generalversammlung

In Ergänzung der aktienrechtlichen Bestimmungen sehen die Sta-

tuten der Industrieholding Cham AG vor, dass die Einberufung der

Generalversammlung durch Bekanntmachung im Publikationsorgan

der Gesellschaft erfolgt.

Traktandierung

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer Million

Franken vertreten, können schriftlich unter Angabe der Anträge

die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen.

Ein solcher Antrag muss dem Verwaltungsrat mindestens sechzig

Tage vor der Generalversammlung schriftlich eingereicht werden.

100

Page 103: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCorporate Governance 101

Eintragung ins Aktienbuch

Aktionäre können jederzeit eine Eintragung im Aktienbuch verlangen.

In der Regel können Aktionäre bis eine Woche vor der Generalver-

sammlung in das Aktienbuch eingetragen werden.

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

Bezüglich Angebotspflicht besteht keine statutarische Regelung.

Es gilt die gesetzliche Regelung. Es bestehen keine Kontrollwechsel-

klauseln mit Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäfts-

leitungen der Hauptgesellschaften.

8. Revisionsstelle

Ernst & Young AG, Zürich ist seit 1977 mit dem Mandat als gesetz-

liche Revisionsstelle und Konzernprüfer betraut. Chris Schibler, ver-

antwortlicher leitender Prüfer, trat sein Amt im Jahr 2006 an. Das

Mandat der Revisionsstelle wird jedes Jahr ausgesprochen und ist

jedes Jahr zu erneuern. Der Konzernprüfer und die Revisionsstelle

werden jährlich von der Generalversammlung neu gewählt.

Die Revisionsstelle nimmt an den Sitzungen des Prüfungsausschus-

ses teil. Die Revisionsstelle erteilt mündlichen und schriftlichen

Bericht über die Resultate ihrer Prüfungen. Die Bewertung und

Kontrolle der Revisionsstelle erfolgt durch den Prüfungsausschuss,

welcher Empfehlungen zuhanden des Verwaltungsrates vornimmt.

Insbesondere beurteilt der Prüfungsausschuss die Leistung, Hono-

rierung und Unabhängigkeit der Revisionsstelle. Insgesamt hat

die Revisionsstelle im Jahr 2007 an zwei Halbtagssitzungen des

Prüfungsausschusses teilgenommen.

Folgende Honorare wurden von Ernst & Young als Konzernprüfer

und als Revisionsstelle der Industrieholding Cham AG und ihren

Hauptgesellschaften in Rechnung gestellt:

2007 2006

TCHF TCHF

Ordentliche Revisionen 419 386

Revisionsnahe Honorare 376 62

Steuerberatung 96 138

Total 891 586

Ordentliche Revisionshonorare umfassen Prüfungsdienstleistungen,

die jedes Jahr durchgeführt werden, um ein Urteil zur Konzernrech-

nung abzugeben sowie um Berichte zu den lokal erforderlichen

statutarischen Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften zu

erstellen.

Revisionsnahe Honorare umfassen andere Bestätigungsdienstleis-

tungen der Revisionsstelle, die nicht notwendigerweise durch den

Konzernprüfer erbracht werden müssen. Diese Dienstleistungen

umfassen die Revision von Personalvorsorgeplänen, Prüfung des

internen Kontrollsystem und die Beratungen im Hinblick auf Stand-

ards der Rechnungslegung und der finanziellen Berichterstattung.

Steuerdienstleistungen umfassen alle Dienstleistungen, die durch

die Steuerabteilung des Konzernprüfers erbracht werden, abgesehen

von denen, die im Zusammenhang mit der Revision stehen. Steuer-

dienstleistungen betreffen die Einhaltung der Steuergesetze, die

Steuerplanung und die Steuerberatung.

9. Informationspolitik

Die Industrieholding Cham AG informiert mit einem Halbjahres-

bericht und einem Geschäftsbericht über das Halbjahres- und

Jahresergebnis in gedruckter und elektronischer Form. Kursrele-

vante Tatsachen veröffentlicht die Industrieholding Cham AG als

börsenkotiertes Unternehmen im Rahmen der Bekanntgabepflicht

(Ad-hoc-Publizität, Art. 72 Kotierungsreglement).

Die Medien- und Analystenkonferenz findet ebenso wie die ordent-

liche Generalversammlung einmal im Jahr statt. Bekanntmachungen

erfolgen im Schweizerischen Handelsamtsblatt und in weiteren vom

Verwaltungsrat bestimmten Tageszeitungen (Neue Zürcher Zeitung,

Finanz und Wirtschaft, Neue Zuger Zeitung). Der Verwaltungsrat kann

weitere Wirtschaftsmedien für Bekanntmachungen bestimmen.

Sämtliche Publikationen werden den Aktionären gleichzeitig zugäng-

lich gemacht. Sie werden auf www.iccham.com unter «Investoren

und Medien» in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung

gestellt und können per E-Mail unter [email protected] oder bei der

Industrieholding Cham AG, Corporate Services, Sinserstrasse 67,

CH-6330 Cham, bestellt werden. Ebenfalls besteht die Möglichkeit,

Publikationen auf der Webseite unter „Finanzberichte / Medienmit-

teilungen / Analystenberichte“ zu abonnieren.

Page 104: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007

Investor Relations

Anzahl Aktien und Kennzahlen der Aktien

Anzahl Aktien per 31. Dezember 2007 2006 2005 2004 2003

Anzahl der ausgegebenen Namenaktien 745 000 745 000 806 400 806 400 806 400

Nennwert pro Namenaktie (in CHF) 85 90 100 100 100

Davon eigene Aktien 12 736 10 736 72 136 78 835 1 009

Anzahl ausstehende Namenaktien 732 264 734 264 734 264 727 565 805 391

Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 734 097 734 264 731 473 759 993 805 391

Kennzahlen per 31. Dezember 2007 2006 2005 2004 2003

Gewinn/Verlust (–) pro Aktie (in CHF) 26.89 –15.48 24.00 15.66 15.80

Eigenkapital pro Aktie (in CHF) 433.95 410.01 443.72 343.72 394.21

Bruttodividende, inkl. Nennwertreduktion (in CHF) 2) 7.50 5.00 15.00 5.00 5.00

Kurs / Gewinn/Verlust- (–) -Verhältnis 1) 15.77 –25.06 15.42 18.01 13.77

Dividendenrendite (in %) 2) 1.77 1.29 4.05 1.77 2.22

1) Basierend auf den Jahresschlusskursen

2) 2007 gemäss Antrag an die Generalversammlung

Entwicklung des Aktienkurses Januar 2006 bis Dezember 2007

Industrieholding Cham Namenaktien Swiss Performance Index SPI (angeglichen)

102

550

525

500

475

425

400

375

350

325

300

275

03.06 06.06 09.06 12.06 03.07 06.07 09.07 12.0612.05

in C

HF

Page 105: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 103

Folgende Aktionäre hielten gemäss Aktienbuch der Industrieholding Cham AG jeweils mehr als drei Prozent des Aktienkapitals:

Beteiligungsquote in % des gesamten Aktienkapitals per 31. Dezember 2007 2006

BURU Holding AG, Hagendorn 20.13 20.13

Valartis Bank AG, Zürich 9.37 5.00

Golden Peaks Active Value Master Fund Ltd., Grand Cayman 6.77 – –

Bestinver Gestion S.G.I.I.C. S.A., Madrid 5.14 10.02

Die Beteiligung der bedeutenden Aktionäre umfasst die direkten Beteiligungen durch Namenaktien. Indirekte Beteiligungen durch Erwerbs- und Veräusserungspositionen, unab- hängig ob diese Realerfüllung zulassen oder vorsehen, sind nicht berücksichtigt.

Bedeutende Aktionäre

Industrieholding Cham

Hammertor, Sinserstrasse 67, CH-6330 Cham

Telefon +41 41 785 18 88, Fax +41 41 785 18 87

Internet www.iccham.com

E-Mail [email protected]

Thomas Regli, Leiter Corporate Services

Cham Paper Group

Fabrikstrasse, CH-6330 Cham

Telefon +41 41 785 33 33, Fax +41 41 785 31 50

Internet www.champaper.ch

E-Mail [email protected]

Jakob Rohner, Chief Executive Officer

Hammer Retex Gruppe

Hammertor, Sinserstrasse 67, CH-6330 Cham

Telefon +41 41 785 18 51, Fax +41 41 785 90 81

Internet www.hammerretex.ch

E-Mail [email protected]

Claude Ebnöther, Chief Executive Officer

Kontaktadressen und Termine für die finanzielle Berichterstattung

Die Namenaktien der Industrieholding Cham AG werden an der SWX Swiss Exchange in Zürich im Hauptsegment gehandelt.

Valorensymbol: INDN / Valor: 193185 / ISIN-Code: CH0001931853 / Handelswährung: CHF / Bloomberg: INDN SW equity / Reuters: INDN.S

Generalversammlung

17. April 2008

Aktionariat, Medien

Aktionärsbrief: Ergebnis 1. HJ 2008

8. August 2008

Aktionariat, Medien, Analysten

Börsenkurse in CHF pro Aktie 2007 2006 2005 2004 2003

Höchst 525 422 444 288 239

Tiefst 374 335 289 211 149

Jahresendkurs 442 388 370 282 225

Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag 1 588 758 1 156 1 145 1 199

Börsenkapitalisierung am Jahresende (in CHF Mio.) 329 289 272 205 181

Page 106: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2007104

Impressum

Der Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen.

Diese können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie

„sollen“, „annehmen“, „erwarten“, „rechnen mit“, „beabsichtigen“,

„anstreben“, „zukünftig“, „Ausblick“ oder ähnlichen Ausdrücken

sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten

usw. Die zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen bekannten oder

unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die zur Folge haben kön-

nen, dass die tatsächlichen Ergebnisse und Ereignisse wesentlich

von den Erwartungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten

Aussagen enthalten oder impliziert sind.

Hinweis betreffend zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.

Rechtsverbindlich ist die deutsche Originalfassung.

Herausgeber

Industrieholding Cham AG, Cham

Konzept, Redaktion, Gestaltung und Realisation

Tricom, AG für Gestaltung & Realisation, Zürich

Peter Bütikofer & Company, Zürich

Fotografien

Bruno Arnold, Zug (Titelseite r.o. und Seite 3, 8, 16–20, 30, 94–98)

Archiv der Cham Paper Group (Seite 32–33)

Archiv der Hammer Retex Gruppe (Seite 26–27)

Getty Images Deutschland GmbH (Titelseite l.u. und Seite 28)

Druck und Produktion

SQS-COC-22349

Mixed Sources

Page 107: Geschäftsbericht 2007 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham AGHAMMERTORSinserstrasse 67CH-6330 ChamTelefon +41 41 785 18 88Fax +41 41 785 18 87Internet www.iccham.comE-Mail [email protected]