Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

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Geschäftsbericht 2008

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Konzeption, Redaktion, Gestaltung und Realisation. Publiziert im April 2009 in Deutsch und Englisch.

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Geschäftsbericht 2008

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Industrieholding Cham auf einen Blick

Cham Paper Group

(Spezialpapier)

Die Cham Paper Group zählt international zu den wichtigen Her-

stellern von hochwertigen Spezialpapieren. Die Gruppe umfasst ins-

gesamt drei Papierfabriken in der Schweiz und in Italien. Sie verfügt

über eine Jahreskapazität von 210 000 Tonnen Spezialpapiere für

flexible Verpackungen, Haftverbund, technische Papiere und Digital

Imaging.

Hammer Retex Gruppe

(Immobilien)

Die Hammer Retex Gruppe zählt zu den führenden Immobilien-

unternehmen in der Zentralschweiz. Die Gruppe ist im Bereich

Generalunternehmung, Immobilienbewirtschaftung und Immo-

bilienvermittlung tätig.

Betriebsergebnis (EBIT)

45%55%

Bilanzsumme

34%

66%

Nettoumsatz

5%

95%

Cham Paper Group Hammer Retex Gruppe

in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2008 2007 2006 2005 2004

IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS

Nettoumsatz 1) 367.5 393.4 386.0 364.8 361.2

Betriebsergebnis (EBIT) 1) 19.5 22.4 18.8 26.7 40.2

EBIT-Marge (in %) 5.3 5.7 4.9 7.3 11.1

Jahresgewinn 1) 6.9 16.2 29.0 21.9 24.7

Eigenkapitalrendite (in %) 2.4 5.2 9.3 7.0 8.3

Gewinn pro Aktie (in CHF) 9.84 22.05 39.45 29.99 32.55

Jahresverlust (–)/-gewinn Konzern –19.4 19.7 –11.4 17.6 11.9

Eigenkapitalrendite (in %) –6.6 6.4 –3.6 5.6 4.0

Verlust (–)/Gewinn pro Aktie (in CHF) –27.44 26.89 –15.48 24.00 15.66

Eigenkapital 271.3 318.6 301.1 324.6 299.6

Eigenkapitalanteil (in %) 52.3 53.7 51.6 54.6 52.6

Geldfluss aus operativer Tätigkeit –2.8 31.5 21.1 36.2 31.6

Anzahl Mitarbeiter (FTE) 1) 721 761 806 822 895

1) Die Daten beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS).

Geschäftsbericht 2008

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Bericht zum Geschäftsgang

Bericht des Verwaltungsrates 4

Kennzahlen der Industrieholding Cham 6

Bericht zum Geschäftsgang der Cham Paper Group 10

Kennzahlen der Cham Paper Group 14

Curtain Coating Technologie 16

Umweltbericht 18

Personalbericht 20

Bericht zum Geschäftsgang der Hammer Retex Gruppe 24

Kennzahlen der Hammer Retex Gruppe 28

Überbauung Lorzenhof 30

Finanzbericht

Konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham 34

Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG 86

Bericht zur Corporate Governance 96

Investor Relations 110

Impressum und Rechtshinweis 112

Zusätzliche Informationen über die Industrieholding Cham sind im Internet

unter www.iccham.com zu finden.

E-Mail: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

1Industrieholding Cham

Page 4: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Industrie holding ChamGezielte Weiterentwicklung und klare Fokussierung

Konsequent und weitsichtig: Mit der Verselbstständigung ihrer Immobilien- sparte stellt die Industrieholding Chamdie Weichen für die Zukunft und kehrt zurück zu ihren Wurzeln.

Als eine der führenden Immobilieninvestmentgesellschaft der Zentralschweiz fokussiert sich die Hammer Retex Gruppe auf die gezielte Entwicklung und Bewirtschaftung von Renditeliegenschaften.

Die Cham Paper Group fertigt für ihre internationale Kundschaft hochwertige Spezialpapiere mit einzigartiger Funktionalität. Dabei lebt sie auch nach mehr als 350 Jahren Innovation als Tradition.

Industrie holding ChamGezielte Weiterentwicklung und klare Fokussierung

2

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Industrie holding ChamGezielte Weiterentwicklung und klare Fokussierung

Industrieholding Cham

Industrie holding ChamGezielte Weiterentwicklung und klare Fokussierung

Fit für die Zukunft: Hammer Retex Gruppe bereit für die nächste Wachstumsphase

Stabile Weiterentwicklung: Starke Marktstellung der Cham Paper Group dank Innovationen

Strategische Neuausrichtung: Verselbstständigung der Immobiliensparte

Gesunder und solider Konzern

3

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Geschäftsbericht 20084

nere Nachfrage nach Spezialpapieren, ausgelöst durch die Konjunkturabkühlung, einem schockar-tigen Lagerabbau im vierten Quartal sowie höhere Energiekosten, beeinträchtigten die Umsatzent-wicklung und das operative Ergebnis.

Trotzdem werden diese Anstrengungen auf allen Ebenen Früchte tragen. Über die letzten Jahre hat sich die Gesellschaft konsequent auf den Spezial- papiermarkt ausgerichtet und verfügt heute ins-besondere in Europa über eine starke Markstel-lung und gute Geschäftsaussichten. In diesen Tagen wurde in Cham die wegweisende «Curtain Coating»-Beschichtungstechnologie in Betrieb ge-nommen, die ganz neue Produktmöglichkeiten undMarktchancen bietet. Insgesamt werden CHF 20 Millionen in diese neue Technologie investiert.

Auch die italienischen Fabriken in Condino und Carmigniano wurden systematisch modernisiert und neu ausgerichtet, wobei das gut aufgestellte Stammhaus in Cham als Orientierungspunkt dient. Die Werke in Itlien, insbesondere Carmignano,haben in Bezug auf das Sortiment noch einiges an Aufholpotenzial zu realisieren wobei die (noch) feh-lenden Volumen hier erschwerend einwirken. Die konsequente Ausrichtung auf gestrichene Papier-spezialitäten bedeutete auch Abschied nehmen: wir haben Ende 2008 das verlustbringende Werk im norwegischen Hunsfos mit allen Lieferverpflich- tungen veräussert. Es gelang uns in den letzten Jahren nicht, das Werk nachhaltig in die Gewinn-zone zu führen.

Die Steigerung der Produktivität in den drei ver-bleibenden Werken um über 20% ist eine beacht- liche Leistung des Managements und der Mitar-beitenden. Sie trägt massgeblich dazu bei, dass die Schweiz als Produktionsstandort von hoch-wertigen Spezialpapieren kein Nachteil ist, son-dern vom «Swiss Quality Image» profitiert.

Die Reduktion von vier auf drei Produktionsstät-ten führte schliesslich zu einer Straffung der Un- ternehmensführung. Eine verstärkte Stammhaus-Führungsorganisation unter der Leitung von COO (Chief Operating Officer) Peter Studer löst per 1. April die bestehenden Gruppenstruktur ab und ermöglicht damit ein noch frontnaheres Wirken. Herr Jakob Rohner, unter dessen Führung die Cham Paper Group in den letzten zwei Jahren erfolg-reich neu ausgerichtet und «fit» getrimmt wurde, wird uns nach der Umstrukturierung im Laufe dieses Jahres verlassen. Wir danken ihm für sein wertvolles und grosses Engagement.

Sehr geehrte Damen und Herren,geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre

Das Geschäftsjahr 2008 brachte uns allen ein Wechselbad der Gefühle, für Sie als Aktionäre der Industrieholding Cham AG und für uns als Füh- rungsorgane genauso wie für unsere Kunden, Lie- feranten und Mitarbeitenden. Während sich der Im-mobilienbereich erfreulich stabil weiterentwickeln konnte, wurde der Spezialpapierbereich auf mehre-ren Ebenen von den Turbulenzen der Finanzkrise erfasst, die sich inzwischen zu einer heftigen, glo-balen Rezession ausgeweitet hat.

2008 erzielte die Industrieholding Cham Gruppe insgesamt einen konsolidierten Nettoumsatz von CHF 367.5 Millionen (Vorjahr CHF 393.4 Millionen). Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt bei CHF 19.5 Millionen, was einer EBIT-Marge von 5.3% ent-spricht (Vorjahr 5.7%). Aufgrund des hohen Buch-verlustes aus dem Verkauf des Papierwerkes Hunsfos musste insgesamt ein Konzernverlust von CHF 19.4 Millionen hingenommen werden. Ohne Hunsfos erzielte der Konzern einen Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen von CHF 6.9 Millionen (Vorjahr CHF 16.2 Millionen). Unsere Bi-lanz ist weiterhin kerngesund und solide. Unsere Eigenkapitalquote betrug per 31. Dezember 2008 52.3%, die Nettoverschuldung lag bei CHF 134.7 Millionen und der Bestand an flüssigen Mitteln be- trug CHF 15.6 Millionen.

Dieses Jahresresultat mag insgesamt unerfreulichaussehen, darf jedoch nicht den Blick auf die zahl- reichen Fortschritte verstellen, die während der Berichtsperiode in beiden Geschäftsbereichen erzielt wurden. Die vor drei Jahren gesteckten stra-tegischen Ziele konnten operativ bis heute weit- gehend umgesetzt werden. Unser Spezialpapier-bereich ist gut aufgestellt und wird gestärkt aus der Krise und einem konsolidierten europäischen Markt hervorgehen. Die Hammer Retex Gruppe ist bereit, ihre Eigenständigkeit und nächste Wachs-tumsphase in Angriff zu nehmen.

Cham Paper Group: Fortschritte durch Marktentwicklung überdeckt

Die Cham Paper Group trieb die Konzentration auf innovative Papierspezialitäten sowie Kostensen-kungen durch Effizienzsteigerungen voran und konnte die Produktivität deutlich weiter steigern. Diese erfreuliche Entwicklung wurde leider von der Marktentwicklung überdeckt. Die verhalte-

Die Industrieholding Cham im Wandel der Zeit Bericht des Verwaltungsrates

Philipp Buhofer, Verwaltungsratspräsident

Page 7: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 5Industrieholding Cham

Bericht des Verwaltungsrates

Hammer Retex Gruppe: Fokussierung auf Renditeliegenschaften

Im Hinblick auf die Verselbständigung des Immo-bilienbereichs und vor dem Hintergrund der sich veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich die Hammer Retex Gruppe strategisch neu ausgerichtet. Zukünftig soll sich die Tätigkeit der Gruppe als eine führende Immobilieninvestment-gesellschaft in der Zentralschweiz auf das Entwi-ckeln und Halten von Renditeliegenschaften mit überdurchschnittlichem Wertsteigerungspotenzial überwiegend im Wohnbereich konzentrieren.

Ausblick: Abspaltung der Hammer RetexGruppe, Abschluss der strategischen Neu-positionierung, Umbenennung der Gruppe

Die Industrieholding Cham hat sich in den letzten drei Jahren gezielt weiterentwickelt und eine klare Fokussierung vorgenommen. Ein kurzer Blick zu- rück: Vor wenigen Jahren bestand die Industriehol- ding Cham noch aus drei Geschäftsbereichen, die weder strategisch noch wirtschaftlich voneinander profitieren konnten: der Kardex Remstar Gruppe, der Cham Paper Group und der Hammer Retex Gruppe. Vor zwei Jahren haben wir die Kardex – kombiniert mit der Einleitung erfolgversprechender Massnahmen zur Stärkung des Logistikspezialis- ten – in die (börsenkotierte) Unabhängigkeit entlas- sen. Heute präsentiert sich die Gesellschaft erfreu-licherweise in bester Verfassung.

Die Verselbstständigung unserer Immobiliensparte ist nun der nächste logische strategische Schritt. Die Hammer Retex Gruppe hat Wachstumspläne, die über die nächsten Jahre umfangreiche neue Finanzmittel zur Entwicklung ihres Projekt- und Immobilienportfolios benötigen und binden werden.Um eine erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen, schlägt Ihnen der Verwaltungsrat eine Abspaltung und eine anschliessende Umwandlung in eine pri-vate, sprich nichtbörsenkotierte Gesellschaft vor.

Die dazu notwendigen, sehr langfristig orientier-ten Investoren konnten erfreulicherweise gefunden werden. Diese stehen auch bereit, die neuen,nicht an der Börse handelbaren Namenaktien der Hammer Retex Holding AG zu einem fairen Preis von Ihnen, den bestehenden Aktionären, zu über- nehmen. Die Investoren werden der Industriehol-ding Cham AG zudem für den direkten Verkauf von 45% der Hammer Retex Beteiligungen CHF 60.0 Millionen bezahlen.

Mit diesem Mittelrückfluss verbessert sich die Po- sition der Cham Paper Group nochmals nachhaltig, indem die Bilanz gestärkt und der Verschuldungs- grad reduziert wird. Zudem schafft dieser Mittel-rückfluss die Basis sowohl für weitere Investitionen in chancenreiche Anwendungen als auch aktiv an der Konsolidierung in der Spezialitätenpapierindus- trie mitzuwirken. Die Cham Paper Group ist damit bereit für die Zukunft. Damit leite ich zur Zukunft über: Die börsenkotier- te Industrieholding Cham kehrt mit diesen Schrit-ten zu ihren 350-jährigen Wurzeln zurück und wird zukünftig – vorausgesetzt der Zustimmung der Aktionäre anlässlich der kommenden Generalver-sammlung – nach der Abspaltung der Hammer Retex unter neuem «altem» Namen firmieren: ChamPaper Group.

In diesem Zusammenhang ergeben sich auch eini-ge Änderungen im Verwaltungsrat der Industrie- holding Cham AG bzw. der künftigen Cham Paper Group. Jürg Müller, dessen Amtszeit mit der kom- menden Generalversammlung ausläuft, verzichtet auf eine Wiederwahl. Der Verwaltungsrat dankt ihm für seine aktive und wertvolle Mitarbeit. An seiner Stelle schlägt der Verwaltungsrat lic. oec. HSG Hans Schaller, bis vor kurzem Vorsitzender der Gruppenleitung der CPH Chemie + Papierholding AG, zur Wahl vor. Hans Schaller wird durch seine ausgewiesene langjährige Führungserfahrung im Papierbereich die Kernkompetenz des Verwal- tungsrates weiter stärken. Er wird in einer Über- gangsphase – bis zur definitiven Ernennung eines neuen Chief Executive Officers der Cham Paper Group – vom Verwaltungsrat beauftragt, als Dele- gierter die operative Führung zu unterstützen.

Wir danken Ihnen, aber auch unseren Kunden und Lieferanten, für das uns entgegengebrachte Ver- trauen. Dem Kader und den Mitarbeitenden danke ich für ihren grossen Einsatz in diesem schwierigen Umfeld. Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen auf eine erfolgreiche Zukunft der Cham Paper Group.

Im Namen des Verwaltungsrats der Industrieholding Cham AG

Philipp Buhofer, Präsident des Verwaltungsrates

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Geschäftsbericht 2008

in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2008 2007 2006 2005 2004

IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS

Nettoumsatz 1) 367.5 393.4 386.0 364.8 361.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –6.6 1.9 5.8 1.0 3.3

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 1) 44.2 47.4 38.4 50.3 61.1

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –6.7 23.2 –23.5 –17.8 7.7

in % des Nettoumsatzes 12.0 12.0 10.0 13.8 16.9

Betriebsergebnis (EBIT) 1) 19.5 22.4 18.8 26.7 40.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –12.8 19.4 –29.7 –33.5 11.6

in % des Nettoumsatzes 5.3 5.7 4.9 7.3 11.1

Jahresgewinn 1) 6.9 16.2 29.0 21.9 24.7

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –57.1 –44.1 32.0 –11.3 28.4

in % des Nettoumsatzes 1.9 4.1 7.5 6.0 6.8

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 2.4 5.2 9.3 7.0 8.3

Jahresverlust (–)/-gewinn Konzern –19.4 19.7 –11.4 17.6 11.9

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –198.1 273.6 –164.8 47.5 –2.0

in % des Nettoumsatzes –5.3 5.0 –2.5 4.1 2.7

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals –6.6 6.4 –3.6 5.6 4.0

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit –2.8 31.5 21.1 36.2 31.6

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –109.0 48.9 –41.6 14.4 –30.1

Free Cashflow –38.5 –1.1 20.4 29.2 –34.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –3 400.0 –105.3 –30.1 185.3 –194.5

Investitionen in Sachanlagen und Liegenschaften 2) 59.9 57.9 61.6 51.6 39.1

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 3.5 –6.0 19.4 31.9 95.3

Nettoumlaufvermögen 65.9 146.9 77.4 50.7 32.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –55.1 89.7 52.7 56.5 –66.9

Anlagevermögen 306.9 316.7 321.0 361.9 360.8

in % der Bilanzsumme 59.2 53.4 55.0 60.9 63.3

Eigenkapital 271.3 318.6 301.1 324.6 299.6

in % der Bilanzsumme 52.3 53.7 51.6 54.6 52.6

Nettoverschuldung 134.7 85.0 84.9 92.4 118.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 58.4 0.1 –8.1 –21.8 3.3

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital 0.5 : 1 0.3 : 1 0.3 : 1 0.3 : 1 0.4 : 1

Verhältnis Nettoverschuldung / EBITDA 3.0 : 1 1.8 : 1 2.1 : 1 1.8 : 1 1.9 : 1

Anzahl Mitarbeiter (FTE) 1) 721 761 806 822 895

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –5.3 –5.6 –1.9 –8.2 0.9

Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in TCHF) 496 502 474 425 405

Gewinn pro Aktie (in CHF) 1) 9.84 22.05 39.45 29.99 32.55

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –55.4 –44.1 31.5 –7.9 –23.0

Verlust (–)/Gewinn pro Aktie (in CHF) Konzern –27.44 26.89 –15.48 24.00 15.66

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –202.0 273.7 –164.5 53.2 –0.9

1) Die Daten beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS).2) Zu den Liegenschaften zählen Renditeliegenschaften, Renditeliegenschaften in Bau und Promotionsliegenschaften.

Kennzahlen der Industrieholding Cham

6

Page 9: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamIndustrieholding Cham

Kennzahlen

500

in C

HF

Mio

.

450400350300250200150100500

2004 2005 2006 2007 2008

Nettoumsatz

Nettoumsatz

150

100

75

50

25

0

0.6

0.5

0.3

0.2

0.1

0.0

Nettoverschuldung und Gearing Ratio

Nettoverschuldung

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital (Gearing Ratio)

in C

HF

Mio

.

2004 2005 2006 2007 2008

in %

Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite

Verhältnis Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote)

Jahresgewinn in % des durchschnittlichen Eigenkapitals

in %

2004 2005 2006 2007 2008

50

40

30

20

10

0

10

8

6

4

2

0

60 12

in C

HF

Mio

.

4540353025201510

50

–52004 2005 2006 2007 2008

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

in C

HF

Mio

.

2004 2005 2006 2007 2008

32

28

24

20

16

12

8

4

36

0

Jahresgewinn

Jahresgewinn

7

EBIT und EBIT-Marge

Betriebsergebnis (EBIT)

EBIT in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge)in

CH

F M

io.

in %

35

30

2520

15

10

5

02004 2005 2006 2007 2008

10

9

8

7

6

5

4

3

40

45

1112

125

0.4

Die Daten beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS).

Page 10: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Die Cham Paper Group fertigt seit mehr als 350 Jahren hochwertige Spezialpapiere. International zählt sie zu den wichtigsten Herstellern.

Geschäftsbericht 2008

Mit ihren Transjet Papieren bietet die Cham Paper Group der Textilindustrie aussergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten. Das spiegelverkehrt auf das Spezial- papier aufgedruckte Design wird in der Kalanderpresse bei 205° Celsius auf die Stoffbahn oder die bereits zugeschnittenen Textilien übertragen. Das Ergebnis überzeugt: Dank hoher Auflösung erscheint das Muster äusserst präzis und mit satt leuchtenden Farben.

Cham Paper GroupDank Innovationen gerüstet in die Zukunft

Cham Paper GroupDank Innovationen gerüstet in die Zukunft

8

Page 11: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Cham Paper GroupDank Innovationen gerüstet in die Zukunft

Kernkompetenzen gestärkt: Fokus auf Spezialpapieremit einzigartigen Funktionalitäten

Effizienz gesteigert: Restrukturierungsprogramm «SPEED» zeigt Wirkung

Entwicklung angepackt: Investition in die Curtain Coating Technologie getätigt

Verkauf des Werks im norwegischen Hunsfos abgeschlossen

Industrieholding Cham

Cham Paper GroupDank Innovationen gerüstet in die Zukunft

9

Page 12: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Wirtschaftskrise überdeckt Effizienzsteigerung Bericht zum Geschäftsgang der Cham Paper Group

Im Geschäftsjahr 2008 setzte die Cham Paper

Group die Umsetzung ihrer Fokussierungs-

strategie auf höhermargige Spezialpapiere

konsequent fort. Gleichzeitig gelang es, die

operative Effizienz im Werk Cham-Tenero und

in den italienischen Fabriken in Condino und

Carmigniano weiter zu verbessern. Parallel

dazu wurden die Vorbereitungen für die Rea-

lisierung des wegweisenden Investitions-

programms «Curtain Coater Technologie» in

Cham-Tenero vorangetrieben. Schliesslich

wurde das trotz intensiver Anstrengungen

nicht mehr profitabel zu betreibende Werk

im norwegischen Hunsfos verkauft. Trotz

dieser Anstrengungen gelang es nicht, den

durch die Finanzkrise ausgelösten Nachfra-

gerückgang zu kompensieren. Der Nettoum-

satz aus fortgeführten Geschäftsbereichen

(ohne Hunsfos) sank um 6.1% auf CHF 348.3

Millionen, gegenüber CHF 371.0 Millionen im

Vorjahr. Der Betriebsgewinn aus fortgeführ-

ten Geschäftsbereichen (EBIT) reduzierte sich

gegenüber dem Vorjahr um 12.1% auf CHF 11.4

Millionen. Dies entspricht einer EBIT-Marge

von 3.3% (Vorjahr 3.5%).

Schwierige zweite Jahreshälfte 2008

Die Cham Paper Group stellt hochwertige Spezial-

papiere her, die oftmals einzigartige Funktionalitä-

ten bieten. Obwohl ein Grossteil der Kunden aus

nicht-zyklischen Bereichen wie der Nahrungsmittel-

oder Tabakindustrie stammen, waren in der Be-

richtsperiode aussergewöhnliche Schwankungen

im Bestellungseingang festzustellen. Bereits im

ersten Halbjahr äusserte sich dies durch eine ver-

haltene Nachfrage in einzelnen Segmenten. In der

zweiten Jahreshälfte löste das zunehmend schlech-

ter werdende wirtschaftliche Umfeld einen erheb-

lichen Lagerabbau bei unseren Kunden aus, der

sich negativ auf den Auftragseingang auswirkte.

So verfügten unsere Werke vor den Sommerferien

insgesamt über einen Arbeitsvorrat von sechs Wo-

chen, der sich bis Ende Jahr schrittweise auf nur

noch zwei Wochen reduzierte. Die beiden italieni-

schen Werke Condino und Carmignano waren da-

bei stärker betroffen als das Werk Cham-Tenero.

Volatile Preisentwicklung

Trotz den bereits früh aufziehenden dunklen Wol-

ken am Konjunkturhimmel stiegen die Zellstoff-

und Energiepreise im ersten Halbjahr stark an, um

nachher ebenfalls von der Abwärtsspirale erfasst zu

werden. Der Welthandelspreis für Zellstoff (NBSK

in USD) hat sich im Berichtsjahr 2008 nach einem

Höchstpreis von USD 905 im Juni bis Dezember

um 29% auf USD 641 reduziert, in EUR betrug die

Veränderung 21% und in CHF 28%. Die Energie-

kosten erhöhten sich 2008 um 17.6%.

10

Jakob Rohner, CEO Cham Paper Group

Entwicklung indexierte Verkaufspreise in %

104

102

100

98

96

94

92

90

88

86

Dez 07 März 08 Juni 08 Sept 08 Dez 08

Index Verkaufspreise Index Verkaufspreise währungsbereinigt

Page 13: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCham Paper Group

Bericht zum Geschäftsgang

In diesem Umfeld war es schwierig, generelle

Preiserhöhungen durchzusetzen. Es gelang jedoch

über die Verrechnung von Zusatzdienstleistungen

wie die Erhebung von Kleinmengenzuschlägen,

Palettisierung sowie die Verrechnung von Neben-

läufen einen Teil der höheren Kosten aufzufangen.

Gleichzeitig wurden diese Anstrengungen von star-

ken Währungsschwankungen beeinträchtigt.

Insgesamt stieg der gruppenweit erzielte Durch-

schnittspreis in CHF trotz des in der zweiten Jahres-

hälfte starken Frankens um 3.7%. Im Werk Cham-

Tenero blieben die Preise in Euro stabil, während

bei Verkäufen in USD bis Mitte Jahr Preiserhö-

hungen von 30% durchgesetzt werden konnten.

In Lokalwährung musste das Schweizer Werk eine

Reduktion des erzielten Durchschnittspreises von

3.8% akzeptieren. Im Werk Carmignano konnten

durch konsequente Verrechnung von Zusatzdienst-

leistungen die Preise im 4. Quartal gegenüber der

Vorjahresperiode um 7% erhöht werden.

Im Werk Condino konnte im 1. Quartal eine Preis-

erhöhung von 2% durchgesetzt werden, wäh-

rend sich die geringere Nachfrage nach den

Sommerferien bis Ende Jahr in einer Reduktion

des erzielten Durchschnittspreises von 4.3% ge-

genüber dem 4. Quartal 2007 niederschlug.

Absatz- und Nettoumsatzrückgang

im Sog der Wirtschaftskrise

Der Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbe-

reichen (ohne Hunsfos) reduzierte sich im Geschäfts-

jahr 2008 um 6.1% auf CHF 348.3 Millionen.

Fremdwährungsbereinigt betrug der Umsatzrück-

gang 1.2%. Abgesetzt wurden insgesamt 187 195

Tonnen, was auf Jahresbasis einem Rückgang von

4.6% gegenüber der Vorjahresmenge entspricht.

Der stark rückläufige Auftragseingang ab Septem-

ber 2008 hatte einen Absatzrückgang von 6.8%

im 4. Quartal 2008 zur Folge.

11

Entwicklung der Energiekosten

in %

220

200

180

160

140

120

100

80

602004 2005 2006 2007 2008

Energiekostenentwicklung (Basis 1.1.2004 = 100%)

Entwicklung der Zellstoffpreise

in USD / Tonne

950

900

850

800

750

700

650

600

550

500

4502004 2005 2006 2007 2008

NBSK in USD / Tonne

Absatzvolumen nach Geschäftsfeldern

in 1 000 Tonnen

100

80

60

40

20

0

FlexPackPapiere

Haft- verbund

Technische Papiere

Digital Imaging

2006 2007 2008

Page 14: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Auf Ebene Nettoumsatz hatten die starken Wäh-

rungsschwankungen im vergangenen Geschäfts-

jahr einen negativen Effekt von CHF 19.7 Millionen

oder 5.6 Prozent Basispunkte.

Im Werk Cham-Tenero konnte im Segment Tech-

nische Papiere der im Vorjahr kräftig gesteigerte

Absatz gehalten werden. Bei Pressure Sensitive

Papieren stieg der Absatz gegenüber dem Vorjahr

um 3.5%. Der Absatz von Qualimage Papieren er-

höhte sich um 2.3%, war jedoch wegen den schwie-

rigen Marktbedingungen in der zweiten Jahres-

hälfte schwächer.

Im Werk Carmignano lag der Absatz der Flex Pack

Papiere dank der im Jahr 2007 von Tenero nach

Carmignano transferierten und komplett überhol-

ten Papiermaschine (PM 6) deutlich über Budget

und konnte gegenüber dem Vorjahr um erfreuli-

che 43.7% gesteigert werden. Ein noch besseres

Ergebnis wurde durch die nachlassenden Bestel-

lungseingänge im 4. Quartal 2008 vereitelt. Der Ab-

satz von Pressure Sensitive Papieren lag 11.5%

über dem Vorjahr. Die Verkaufszahlen bei Wet Glue

Label brachen im 2. Halbjahr ein und die Vorjahres-

zahlen wurden deshalb deutlich verfehlt.

Im Werk Condino lag der Absatz von Glassine im

1. Halbjahr 2008 deutlich über dem Vorjahr. Ein

sehr schwacher Auftragseingang im 4. Quartal

verhinderte ein besseres Resultat. Das Jahr wurde

bei dieser Produktgruppe mit einem Absatz auf

Vorjahreshöhe abgeschlossen.

Der Absatz von ungestrichenen Flex Pack Papieren

lag 8% unter dem Vorjahr. Wegen der Einführung

von neuen Lösungen setzte in dieser Produkt-

gruppe im Laufe des 4. Quartals aber eine erfreuli-

che, positive Entwicklung ein.

Weitere Produktivitätssteigerung erzielt

Die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms

«SPEED» wurde im Werk Cham-Tenero erfolgreich

abgeschlossen. Tiefere Produktionskosten, ein

standardisiertes Sortiment sowie Effizienzsteige-

rungen führten zu einer Steigerung der Bruttomarge.

Als willkommener Nebeneffekt konnte durch die

Vereinfachung der Abläufe und die Steigerung der

Effizienz die Produktionskapazität über die letzten

zwei Jahre um 18% von 89 000 Tonnen auf 105 000

Tonnen erhöht werden.

Auch in den Werken Carmignano und Condino

wurde «SPEED» eingeführt. Die eingeleiteten Res-

trukturierungsmassnahmen führten zu gezielten

Investitionen in der internen Logistik, so dass der

Personalbestand von 383 auf 330 Mitarbeiter re-

duziert werde konnte. Gleichzeitig konnte im Werk

Condino die Kapazität um 30% von 40 000 Ton-

nen auf 52 000 Tonnen gesteigert werden und in

Carmignano erreichen die Anlagen neu eine Ka-

pazität von 93 000 Tonnen. Bis Ende 2009 dürften

die Restrukturierungsmassnahmen in den italieni-

schen Werken ebenfalls abgeschlossen sein.

Wegweisende Investitionen

Um die strategischen Ziele zu erreichen, inve-

stierte das Werk Cham-Tenero CHF 20.0 Millionen

in eine innovative Streichanlage. Dank der neuen

Curtain Coating Technologie wird es der Cham

Paper Group als erstem Anwender dieser Art mög-

lich sein, gleichzeitig und berührungsfrei zwei

komplett verschiedene Strichrezepturen auf Papier

aufzutragen.

12

81%

7%7%

Absatzvolumen nach Regionen

2008 2007

Europa Amerika Asien Rest der Welt

5%

78%

10%

8%4%

Page 15: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCham Paper Group

Bericht zum Geschäftsgang

Diese Technologie wird neue Anwendungsmöglich-

keiten bei Flex Pack-, Release Liner- und Qualimage

Produkten eröffnen. In den Werken Carmignano und

Condino wurden CHF 3.8 Millionen in die Optimie-

rung der internen logistischen Abläufe investiert.

Bilanz und Eigenkapital

Durch den Verkauf von Hunsfos im Dezember 2008

entstand ein einmaliger nicht liquiditätswirksamer

Veräusserungsverlust von insgesamt CHF 19.9

Millionen. Dieser wurde, zusammen mit dem Ergeb-

nis von Hunsfos vom 1. Januar bis zum Verkaufs-

datum als Verlust aus aufgegebenem Geschäfts-

bereich von insgesamt CHF 26.3 Millionen erfasst

und ausgewiesen. Die Nettoverschuldung der Grup-

pe verringerte sich durch den Verkauf von Hunsfos

um rund CHF 8.5 Millionen.

In den fortgeführten Geschäftsbereichen erhöhte

sich die Nettoverschuldung im Jahr 2008 um 9.6%

auf CHF 126.6 Millionen. Diese Zunahme ist vor allem

auf den Kauf der 55%igen Restbeteiligung an der

Condino Energia in Italien und der daraus resultie-

renden Vollkonsolidierung der Gesellschaft mit einer

Nettoverschuldung von CHF 6.2 Millionen sowie auf

die Erhöhung der Hypotheken um CHF 6.5 Millio-

nen in der Papierfabrik Cham zurückzuführen.

Das Verhältnis der Nettoverschuldung zum Eigen-

kapital (Gearing Ratio) erhöhte sich von 74.3%

im Vorjahr auf 87.7% in der Berichtsperiode. Das

Eigenkapital der Cham Paper Group reduzierte sich

auf CHF 144.5 Millionen. Die Eigenkapitalquote be-

trug per Ende 2008 42.8% (42.4% im Vorjahr).

Das Nettobetriebsvermögen (Capital Employed)

erhöhte sich leicht von CHF 281.1 Millionen im

Jahr 2007 auf CHF 281.7 Millionen im Jahr 2008.

Wegen des tieferen Betriebsergebnisses im Ge-

schäftsjahr hat sich der ROCE (Return On Capital

Employed) von 4.6% im 2007 auf 4.0% im Be-

richtsjahr reduziert.

13

Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit belief sich im

Geschäftsjahr 2008 auf CHF 9.9 Millionen und lag

CHF 11.4 Millionen unter dem Vorjahreswert. Die

Investitionen von CHF 14.1 Millionen und der Kauf

der restlichen Beteiligung an Condino Energia für

CHF 5.0 Millionen führten insgesamt zu einem ne-

gativen Free Cashflow von CHF 9.4 Millionen.

Ausblick 2009

Die mittel- und langfristigen Folgen der aktuellen

Wirtschaftskrise sind noch nicht abschätzbar. Die

Cham Paper Group hat sich kurzfristig darauf ein-

gestellt, flexibel, rasch und konsequent auf die

hohen Nachfrageschwankungen zu reagieren. Da

die Produkte der Cham Paper Gruppe vorwiegend

in grundsätzlich nicht- oder zumindest wenig zyk-

lischen Industrien eingesetzt werden, kann mit

einer «Normalisierung» des Geschäftsgangs im

Verlauf von 2009 gerechnet werden. Die Krise

wird zudem zu einer weiteren Konsolidierung in-

nerhalb der Branche bzw. zu einem Abbau von

Kapazitäten führen. Die Cham Paper Group ist gut

gerüstet, um gestärkt aus der Krise hervorzuge-

hen und auf Basis ihrer Innovationskraft zu wach-

sen sowie die anvisierte EBIT-Spanne von 5 – 12%

zu erzielen.

Page 16: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2008 1) 2007 1) 2006 1) 2005 1) 2004 1)

IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS

Nettoumsatz 348.3 371.0 368.6 346.2 345.0

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –6.1 0.6 6.5 0.3 4.8

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 35.3 37.2 62.8 39.0 53.2

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –5.0 –40.7 60.8 –26.6 8.7

in % des Nettoumsatzes 10.1 10.0 17.0 11.3 15.4

Betriebsergebnis (EBIT) vor Sonderpositionen 2) 11.4 13.0 11.6 16.1 32.8

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –12.1 11.9 –27.9 –51.0 11.4

in % des Nettoumsatzes 3.3 3.5 3.1 4.6 9.5

Betriebsergebnis (EBIT) 11.4 13.0 16.6 16.1 32.8

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –12.1 –21.8 3.1 –51.0 11.4

in % des Nettoumsatzes 3.3 3.5 4.5 4.6 9.5

Jahresgewinn 0.0 7.6 16.8 6.1 19.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –99.4 –54.6 174.9 –68.4 35.0

in % des Nettoumsatzes 0.0 2.1 4.6 1.8 5.6

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 0.0 5.1 11.7 4.4 14.7

Jahresgewinn nach Sonderpositionen 2) 0.0 7.6 5.8 6.1 19.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –99.4 31.0 –4.7 –68.4 –9.8

in % des Nettoumsatzes 0.0 2.1 1.6 1.8 5.6

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 0.0 5.1 4.0 4.4 14.7

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 9.9 21.3 23.2 30.1 35.5

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –53.5 –8.3 –22.8 –15.1 12.3

Free Cashflow –9.4 –3.1 4.4 11.8 11.8

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –201.8 –170.9 -63.1 0.3 –23.7

Investitionen in Sachanlagen 14.1 25.4 34.0 17.8 22.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –44.5 –25.3 90.5 –20.4 45.5

Nettoumlaufvermögen 37.3 77.2 29.2 1.9 –1.3

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –51.6 164.5 1 423.7 249.5 102.0

Nettobetriebsvermögen (Capital Employed) 281.7 281.1 272.2 258.7 269.3

Verhältnis EBIT / Capital Employed (in %) 4.0 4.6 4.3 6.2 12.2

Eigenkapital 144.5 155.5 145.8 142.4 138.6

in % der Bilanzsumme 42.8 42.4 40.6 43.2 41.2

Nettoverschuldung 126.6 115.6 109.8 98.0 109.8

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 9.6 5.2 12.0 –10.7 –6.9

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital 0.9 : 1 0.7 : 1 0.8 : 1 0.7 : 1 0.8 : 1

Verhältnis Nettoverschuldung / EBITDA 3.6 : 1 2.9 : 1 1.7 : 1 2.5 : 1 2.1 : 1

Anzahl Mitarbeiter (FTE) 673 713 757 779 852

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –5.6 –5.8 –2.8 –8.6 0.7

Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in TCHF) 503 505 480 424 406

1) Die Zahlen beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS) 2) Sonderpositionen aus fortgeführten Geschäftsbereichen 2006: Restrukturierungsaufwand von CHF 6.5 Mio., Nettogewinn aus Veräusserung von Konzerngesellschaft von CHF 11.5 Mio.

und steuerlich aktivierter Verlustvortrag aus Reorganisation der Cham Paper Group von CHF 6.0 Mio.

Kennzahlen der Cham Paper Group

14

Page 17: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

500

in C

HF

Mio

.

450400350300250200150100500

2004 2005 2006 2007 2008

Nettoumsatz

Nettoumsatzin

CH

F M

io.

in %

35

30

25

20

15

10

5

02004 2005 2006 2007 2008

14

12

10

8

6

4

2

0

EBIT und EBIT-Marge vor Sonderpositionen

Betriebsergebnis (EBIT) vor Sonderpositionen

EBIT in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge) vor Sonderpositionen

Nettoverschuldung und Gearing Ratio

Nettoverschuldung

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital (Gearing Ratio)

in C

HF

Mio

.

175

150

125

100

75

50

25

02004 2005 2006 2007 2008

1.4

1.2

1.0

0.8

0.6

0.4

0.2

0.0

in %

in %

2004 2005 2006 2007 2008

50

40

30

20

10

0

15

12

9

6

3

0

Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite

Verhältnis Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote)

Jahresgewinn in % des durchschnittlichen Eigenkapitals

–3

60

in C

HF

Mio

.

in %

350

300

250

200

150

100

50

02004 2005 2006 2007 2008

14

12

10

8

6

4

2

0

Capital Employed und ROCE

Nettobetriebsvermögen (Capital Employed)

Verhältnis Betriebsergebnis (EBIT)/Capital Employed (ROCE)

in C

HF

Mio

.

2004 2005 2006 2007 2008

20

1816

14

12

10

8

6

4

0

Jahresgewinn

Jahresgewinn

Cham Paper Group

Kennzahlen

15

Die Daten beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS).

Page 18: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200816

Vom Laborversuch zur industriellen Zukunft Curtain Coating Technologie bei der Cham Paper Group

Investition in die Zukunft

In den letzten fünf Jahren wurden bei der Cham

Paper Group im Laborversuch mit Pilotanlagen die

Grundlagen geschaffen, um die Curtain Coating

Technologie in den industriellen Alltag des Unter-

nehmens überführen zu können. Gestützt auf die

dabei gewonnenen Resultate entschied sich die

Cham Paper Group im Juni 2008, in Cham eine

Streichmaschine mit einer entsprechenden Be-

schichtungseinheit aufrüsten zu lassen.

Unter Leitung der Papierfabriken Cham-Tenero

AG wurde für den Umbau die Firma Andritz BMB

in Bülach (Schweiz) verpflichtet. Damit die Anlage

den hohen Anforderungen langfristig entsprechen

kann, wurden im Rahmen ihrer Konzipierung so-

wohl die Erfahrungen aus dem Laborbetrieb als

auch die Bedürfnisse sämtlicher Abteilungen mit

berücksichtigt.

Im September 2008 konnte mit den Umbauarbei-

ten begonnen werden. Der Betrieb der Anlage wird

im ersten Semester 2009 starten. Mit einem Vo-

lumen von insgesamt rund 20.0 Millionen Franken

ist dies das grösste Investitionsprojekt der Cham

Paper Group seit dem Bau der Streichmaschine 4

in den Jahren 1992/1993.

Auf der Suche nach innovativen Lösungen

für ihre Kunden und Endkunden setzt sich

die Cham Paper Group bereits seit mehre-

ren Jahren mit der Curtain Coating Tech-

nologie auseinander. Mit diesem neuarti-

gen Beschichtungsverfahren will sie als

eines der führenden Unternehmen auf dem

weltweiten Markt der Spezialpapiere Ak-

zente setzen und geht damit gut gerüstet

in die Zukunft.

Hintergründe und Strategie

Die Cham Paper Group will dank innovativer Pro-

dukte und Dienstleistungen profitabel wachsen.

Im hart umkämpften Markt der Spezialpapiere

setzt sie auf eine klare Differenzierung und bietet

massgeschneiderte Papiere für anspruchsvolle

Aufgaben im graphischen und technischen An-

wendungsbereich an.

Dank der Curtain Coating Technologie wird die

Cham Paper Group ihren Kunden neue Lösungs-

ansätze aufzeigen und neuartige Produkte mit Mehr-

wert umsetzen können. Diese Investition ist Beweis

für die kontinuierliche technologische Entwicklung

des Unternehmens.

Feinjustierung der Curtain Coating Beschichtungseinheit bei der Firma Andritz BMB in Bülach, die für den Umbau verpflichtet werden konnte.

Page 19: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 17Cham Paper Group

Curtain Coating Technologie

Anwendungsmöglichkeiten

Bei der Herstellung ihrer Spezialpapiere kann die

Cham Paper Group künftig Rohstoffe einsetzen,

die im traditionellen Verfahren nicht genutzt wer-

den konnten. So wird Papier in Zukunft stark ver-

besserte oder sogar gänzlich neue Funktionen

übernehmen können und damit auch in Bereichen

eingesetzt werden, die heute noch den Kunst-

stoffen und Verbundmaterialien vorbehalten sind.

Zu den Stoffen, die Papier zu neuer Funktionalität

verhelfen werden, zählen beispielsweise Polymer-

emulsionen, wässrige Lacksysteme oder Nano-

partikel. Sie ermöglichen die Entwicklung neuarti-

ger Coatings, etwa mit Sperrschichten gegen Sau-

erstoff und Wasserdampf für die Verpackungs-

industrie oder mit speziellen Trägerschichten für

den Einsatz in neuen Druck- und Weiterverarbei-

tungsverfahren, z.B. für gedruckte Elektronik. Bei

bestehenden Produkten können durch die neue

Technologie vor allem die Qualität und Prozess-

gängigkeit verbessert werden.

Im neuen Verfahren wird der Strich berührungslos,

d.h. ohne jede mechanische Einwirkung auf das

Papier „gelegt“. Die Oberfläche dieser Papiere

unterscheidet sich dadurch grundlegend von den

Oberflächenstrukturen bei mechanischen Auf-

tragsverfahren. Ein weiterer Vorteil liegt im gleich-

zeitigen Auftrag zweier Schichten, die jeweils unter-

schiedliche Funktionen erfüllen können.

Zielmärkte

Die Papierfabriken Cham-Tenero AG setzt mit der

Curtain Coating Technologie ihre Priorität auf die

Entwicklung und Einführung neuer Produkte in

ihren bestehenden Stammmärkten.

Nebst der Fokussierung auf die Kernsegmente

Clay Coated Kraft, Tobacco und Digital Imaging

ebnet das Verfahren dem Unternehmen den Weg

zur Erschliessung neuer Märkte. Dabei können

die Spezialisten aller Standorte der Cham Paper

Group auf ihr fundiertes Know-how in der Herstel-

lung hochwertiger Spezialpapiere zurückgreifen.

Erfolgspotenzial

Von der Curtain Coating Technologie profitiert die

Cham Paper Group ebenso wie ihre Kunden. Sie

festigt damit nicht zuletzt die guten Voraussetzun-

gen für langlebige Partnerschaften.

Ohne jede mechanische Einwirkung und somit auch ohne die sonst un-vermeidlichen Oberflächenfehler wird der Strich aufs Papier gelegt.

Page 20: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Auch im Jahr 2008 haben Anstrengungen

innerhalb der Cham Paper Group zur Verrin-

gerung der Umwelteinwirkung beigetragen.

Die Reduktion des Energie- und Wasserver-

brauchs standen dabei im Vordergrund.

Engagement für die Umwelt zahlt sich aus

Die Cham Paper Group benötigte im Jahr 2008

2.3 Millionen Gigajoule Energie. Im Vergleich zum

Vorjahr entspricht dies einer weiteren Reduktion

um 0.5 Millionen Gigajoule. Energie (Gas, Propan,

Strom u.a.) wird vom Unternehmen hauptsächlich

für die Zellstoffaufbereitung und den Betrieb der

Papier- und Streichmaschinen benötigt. Der spe-

zifische Energieverbrauch pro Tonne Papier stieg

gegenüber dem Vorjahr von 9.6 auf 10.4 Gigajoule.

Das Gesamtabwasseraufkommen innerhalb der

Gruppe betrug im Jahr 2008 5.0 Millionen m3 ge-

genüber 7.4 Millionen m3 im Vorjahr. Das spezifische

Abwasseraufkommen pro Tonne Papier konnte

gegenüber dem Vorjahr von 24.6 m3 auf 22.2 m3

reduziert werden.

Die Klärschlammmenge fiel 2008 auf 11 074 Ton-

nen gegenüber 12 091 Tonnen im Jahr 2007. Das

Aufkommen pro produzierte Tonne Papier erhöhte

sich dadurch von 40.3 kg im Jahr 2007 auf 49.1 kg

im Berichtsjahr.

Mehr Stillstände, die Verlagerung des Sortenpro-

gramms zu vermehrt gestrichenen Papieren und die

eingeleiteten Massnahmen sind Gründe dafür.

Zertifizierungen

Die Cham Paper Group setzt bei Umweltmana-

gementsystemen auf den bewährten Standard

ISO 14 001. Alle Werke sind bereits seit dem Jahr

2000 ISO 9001 und ISO 14 001 zertifiziert. Das

italienische Werk in Carmignano erlangte im Jahr

2008 die „Integrated Pollution Prevention and

Control“ Autorisierung (IPPC). Voraussetzung für

die Erteilung dieser Autorisierung ist der Nach-

weis des Einsatzes der besten verfügbaren Tech-

nologien, wie sie von der EU für einzelne Bran-

chen festgelegt wurden. Damit entsprechen beide

Werke der Cartiera di Carmignano S.p.A. (Italien)

seit dem Berichtsjahr diesem Standard.

Energie

Die Energiespargruppe (Werk Cham), die sich aus

Spezialisten aller Unternehmensbereiche zusam-

mensetzt, trug auch im Berichtsjahr zur merklichen

Optimierung der vielfältigen technischen Prozes-

se bei. Das Potenzial der umgesetzten Mass-

nahmen liegt bei rund 1 200 000 kWh thermischer

und zirka 230 000 kWh elektrischer Energie.

So konnten etwa durch den gezielten Zusammen-

schluss von Sperrwassersystemen zwei Pumpen

im Bereich der Papiermaschinen 4 und 5 komplett

aus dem Verfahrensprozess entfernt werden. Die

jährliche Einsparung an elektrischer Energie wird

auf 29 000 kWh geschätzt. Zugleich wurden bei

der Streichmaschine 4 zwei bisher getrennte Spül-

wassersysteme vereint.

Verringerung der Umwelteinwirkungen Energie und Wasser als zentrale Themen

Energieverbrauch

2004 2005 2006 2007 2008

13

12

11

10

9

8

5

4

3

2

1

0

in G

J/T

onn

e p

ro J

ahr

in M

illio

nen

GJ

pro

Jah

r

Energieformen

Gas / Propan

Elektrische Energie

18

79%

21%

Page 21: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCham Paper Group

Umweltbericht

Die Antriebsleistung des Kühlsystems für den

Glättwerkzylinder der Papiermaschine 4 wurde

von 22 kW auf 2 kW reduziert. Daraus resultiert

eine jährliche Einsparung von rund 125 000 kWh.

Auch eine Änderung des Spülwassersystems in

der Stoffaufbereitung der Papiermaschine 4 führte

zu einem beachtlichen Erfolg: Das erwärmte Kühl-

wasser wird der Warmwasserversorgung der

Pastenaufbereitung und der Streichmaschine 5

zugeführt. Diese Umleitung führt zu einer jährli-

chen Einsparung von 1 000 000 kWh thermischer

Energie, die mit Gas erbracht wurde. Durch ent-

fernen einer Druckerhöhungspumpe werden zu-

sätzlich rund 50 000 kWh eingespart.

Wasserverbrauch

In den italienischen Werken wurden 2008 Wasser-

kreisläufe optimiert, was geringeren Wasserver-

brauch sowie Stoff- und Chemikalienverluste zur

Folge hat. Zudem steigt die Temperatur im Kreis-

lauf und reduziert den Energiebedarf der Systeme.

Aus den umgesetzten Massnahmen resultierte ein

um 40% reduzierter Wasserverbrauch bei einer

um 10 Grad höheren Kreislauftemperatur.

Transport Logistik

Analysen der Transportlogistik in Cham zeigten

auf, dass tägliche Verlademengen um bis zu 60%

schwanken. Massnahmen, wie etwa das Umstel-

len von Lieferungen auf den kombinierten Verkehr,

wo Container per Bahn bis an die Landesgrenze

transportiert und erst im Ausland auf die Strasse

verladen werden sowie die verbesserte Ausnut-

zung der Ladekapazitäten, bewirkten eine massive

Einsparung an Treibstoff. Die Transportkilometer

reduzierten sich damit um rund 150 000 Kilometer

pro Jahr.

Stoffverlust

Die im Werk Condino installierte Schlammpresse

zeigt nach Abschluss der Anlaufphase im Be-

richtsjahr gute Ergebnisse. So wurde der Trocken-

gehalt um 20% auf 50% erhöht. Diese und wei-

tere Massnahmen wie etwa die Optimierung des

Sortenprogramms wirkten sich positiv auf die

Klärschlammmenge des Werks aus und reduzierten

die spezifischen Werte gegenüber dem Vorjahr

um 19%.

Weitere Massnahmen

Die Verbesserung der Konservierung stärkehalti-

ger Restpasten, die Optimierung der internen Ab-

wasserbehandlung sowie die umfassende Berei-

nigung des Sortenprogramms bewirkten im Werk

in Cham zudem eine Reduktion der Abwasser-

menge um 3.8%, die des Stoffverlusts um 8.4%

und die des chemischen Sauerstoffbedarfs um

12% (COD-Fracht) im Vergleich zum Vorjahr.

Abfallaufkommen (Klärschlamm)

2004 2005 2006 2007 2008

55

50

45

40

35

30

15

12

9

6

3

0

in k

g/T

onn

e p

ro J

ahr

in 1

000

To

nnen

pro

Jah

r

Gesamtabwasseraufkommen

2004 2005 2006 2007 2008

60

50

40

30

20

10

15

12

9

6

3

0

in m

3/T

onn

e p

ro J

ahr

in M

illio

nen

m3 p

ro J

ahr

19

Page 22: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Sicherheit und Qualifikation als zentrale Erfolgsfaktoren Weitsichtige Investitionen in die Zukunft

Qualifizierte, gesunde und motivierte Mit-

arbeitende sind das wichtigste Kapital der

Cham Paper Group. Das weitsichtige Enga-

gement der Gruppe zeigt sich nicht zuletzt

in klaren, ISO-zertifizierten Strukturen und

Instrumenten im Bereich Arbeitssicherheit

und Gesundheitsschutz.

Gesundheit und Sicherheit:

Eine professionelle Organisation

Gesundheit ist eine der wichtigsten Grundvor-

aussetzungen, damit Mitarbeitende täglich ihrer

Arbeit nachgehen können. Die Sensibilisierung

hinsichtlich alltäglicher Aspekte der Sicherheit

steht daher bei sämtlichen Anstrengungen der

Cham Paper Group im Vordergrund.

Das 2007 ins Leben gerufene Kernteam «Gesund-

heit und Sicherheit» setzt sich aus sechs Vertre-

tern der Belegschaft zusammen und wurde im

Berichtsjahr zur breiten Abstützung des Sicher-

heitsgedankens um die «Kontaktpersonen Arbeit

und Sicherheit» (KOPAS) erweitert. Aktuell agie-

ren 17 Personen als Ausbildner und Ansprech-

partner für Mitarbeitende in den Geschäftsbe-

reichen. Sie wurden in mehreren externen Ausbil-

dungsgängen gründlich auf ihre anspruchsvolle

Aufgabe vorbereitet.

Schulungen zu den Themen «Arbeits- und Freizeit-

sicherheit» fanden 2008 quartalsweise statt. Diese

wurden durch den Sicherheitsbeauftragten vorbe-

reitet und in Folge durch die KOPAS an die Mit-

arbeitenden weitergegeben. So fanden beispiels-

weise Ende Mai 2008 vier Workshops zum Thema

«Bewusstes Bewegen und Gehen» statt.

Nicht zuletzt aufgrund dieser institutionalisierten,

obligatorischen Sicherheitsschulungen ist es der

Cham Paper Group erneut gelungen, die Anzahl

der Betriebsunfälle deutlich zu reduzieren.

Aus- und Weiterbildung:

Schlüssel zum Erfolg

Die Qualifikation der Mitarbeitenden und ihre ge-

zielte Aus- und Weiterbildung sind angesichts im-

mer komplexerer Anforderungen im Geschäft mit

Spezialpapieren unabdingbar. Die Cham Paper

Group engagiert sich mit namhaften Beträgen

und der Bereitstellung von freier Zeit, um den Aus-

bildungsstand der Angestellten weiter anzuheben.

So wurden im Jahr 2008 rund 1% der Brutto-

lohnsumme in Weiterbildungsmassnahmen inves-

tiert. Fach- und Führungskompetenz wurden dabei

ebenso gefördert wie etwa das unternehmerische

Denken und Handeln. Beispiele dafür sind Fach-

und Methodenkurse für Papierwerkmeister und

Personalführungskurse für Kaderangestellte.

Berufsausbildung in Cham:

Investition in die Zukunft

Derzeit befinden sich 33 Mitarbeitende der Cham

Paper Group in der Schweiz in einer Berufsausbil-

dung. Dies entspricht rund 10% der Belegschaft.

Als bedeutender Arbeitgeber ist sich die Cham

Paper Group ihrer volkswirtschaftlichen Verant-

wortung bewusst und betrachtet die Ausbildung

von jungen Berufsleuten als Verpflichtung.

Sie unterstützt die Lernenden aktiv – sei es mit

Beitragszahlungen an die Kosten der Ausbildung,

der Lohnfortzahlung während Unterrichtszeiten

oder der Unterstützung durch Fachkräfte im Rah-

men praxisorientierter Seminararbeiten.

Die Cham Paper Group sichert sich durch ihr dies-

bezügliches Engagement motivierte, loyale und

bestens ausgebildete Nachwuchskräfte und stützt

damit langfristig ihre Stellung als eines der füh-

renden Unternehmen auf dem weltweiten Markt

der Spezialpapiere.

20

«Als KOPAS sehe ich meine Aufgabe

auch darin, meinen Kolleginnen und

Kollegen in Bezug auf Gesundheit und

Sicherheit ein Vorbild zu sein.»

Etienne Schwizer, Labor

«Als KOPAS bin ich permanent in Kon-

takt mit Mitarbeitenden aus den ver-

schiedensten Berichen. Als kommuni-

kativer Mensch macht mir das Spass.»

Ruth Rogenmoser, Verkauf Innendienst

«Immer wieder werden wir KOPAS mit

neuen Aspekten der Sicherheit am Ar-

beitsplatz konfrontiert. Dies macht die

Aufgabe spannend.»

Thomas Franchi, Papierherstellung

Page 23: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCham Paper Group

Personalbericht

Im Juni 2008 konnten zehn Lernende des Ab-

schlussjahrs ihre Lehrzertifikate entgegen nehmen.

Im Herbst traten ebenso viele Jugendliche in die

Cham Paper Group ein, um eine Berufsausbildung

als Automatiker, Informatiker, Kaufmann, Logistiker,

Papiertechnologe oder Polymechaniker zu begin-

nen. Durchschnittlich können rund die Hälfte aller

Lehrabgänger nach ihrer Ausbildung im Betrieb

weiter beschäftigt werden.

Tiefe Fluktuation dank hoher Motivation

Ende 2008 waren 673 Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter für die Cham Paper Group tätig, davon 324

in Cham, Schweiz, und 349 in Carmignano und

Condino, Italien. Der Personalbestand innerhalb

der fortgeführten Geschäftsbereiche – also ohne

Hunsfos – veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr

vorwiegend aufgrund des Personalabbaus in Italien.

per 31. Dezember 2008 2007 2006 2005 2004

Produktion 535 573 606 621 706

Marketing und Verkauf 55 58 71 78 68

Forschung und Entwicklung 23 19 21 21 17

Administration 60 63 59 59 61

Total Mitarbeitende (FTE) 673 713 757 779 852

Anzahl Mitarbeitende (FTE) nach Bereichen

Mitarbeitende (FTE) 2008 nach Vertragsverhältnis

Vollzeit Teilzeit Auszubildende

93%

2%5%

Mitarbeitende (FTE) 2008 nach Geschlecht

Frauen Männer

10%

90%

Führungskräfte (FTE) 2008 nach Geschlecht

Frauen Männer

23%

77%

21

50

40

30

20

10

0

Unf

älle

/gel

eist

ete

Arb

eits

zeit

(in M

io. S

td.)

Anz

ahl U

nfäl

le p

ro J

ahr

60

55

50

45

40

352004 2005 2006 2007 2008

Unfälle/geleistete Arbeitszeit (in Millionen Stunden) Anzahl Unfälle pro Jahr

Unfallhäufigkeit

«Als KOPAS setzen wir uns für Arbeits-

umgebungen ein, in denen sich die Mit-

arbeitenden sicher und wohl fühlen.

Das ist eine gute Sache.»

Roland Arnold, Unterhalt Fabrikation

«Dass sich sämtliche Mitarbeitenden

sicher fühlen, ist ein fortlaufender Pro-

zess. Als KOPAS setze ich mich dafür

engagiert ein.»

Ingo Wolf, Papierveredelung

«Durch meine Aufgaben als KOPAS

sehe ich heute viele Abläufe mit ande-

ren Augen. Eingefahrene Verhaltens-

muster werden so neu durchdacht.»

Beat Marti, Mess- und Regeltechnik

Page 24: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Die Hammer Retex Gruppe zählt als Generalunternehmung und als Be- wirtschafterin und Verwalterin von Immobilien zu den führenden Unter- nehmen der Zentralschweiz.

Wohnüberbauung «Im Grund» in Baar 4 Doppeleinfamilienhäuser sowie 16 Eigentumswohnungen

Zentrumsüberbauung in Wettingen 56 Mietwohnungen sowie Büroräume und Ladenflächen

Geschäftsbericht 2008

Hammer Retex GruppeHammer Retex GruppeAuf dem Weg zur Immobilien investmentgesellschaft

22

Page 25: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Hammer Retex Gruppe

Stabiles Unternehmensergebnis trotz schwierigen Rahmenbedingungen erzielt

Wachstum fortgesetzt und Liegenschaftsportfolios um bedeutende Projekte erhöht

Solide Grundlage für den Aufbau einer erfolgreichenImmobilieninvestmentgesellschaft

Nachhaltige Entwicklung und langfristige Auslastung

Industrieholding Cham

Hammer Retex GruppeAuf dem Weg zur Immobilien investmentgesellschaft

23

Page 26: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Stabiler Geschäftsgang trotz schwierigeren Rahmenbedingungen Bericht zum Geschäftsgang der Hammer Retex Gruppe

Die Hammer Retex Gruppe vermochte 2008

trotz schwierigeren Rahmenbedingungen ein

solides operatives Unternehmensergebnis

zu erzielen. Stabile Erträge aus den Dienst-

leistungsbereichen Generalunternehmung so-

wie Vermittlung und Bewirtschaftung stützen

die Geschäftsentwicklung und belegen die

Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe. Mit dem

Baustart der Projekte Induktalofts, Zug, Lor-

zenhof, Cham, und Riedpark, Zug, wurden be-

deutende Projekte im 2008 in Angriff genom-

men. Die Voraussetzungen für die Umsetzung

der Wachstumsstrategie der Hammer Retex

Gruppe zu einer Immobilieninvestmentgesell-

schaft sind damit geschaffen.

Stabiler Zuger Wohnimmobilienmarkt

Der Zuger Wohnimmobilienmarkt – das Haupt-

marktgebiet der Hammer Retex Gruppe – blieb

2008 trotz weltweiter Konjunkturabkühlung und

Finanzkrise in einer guten Verfassung. Die Nach-

frage nach Mietwohnungen ist dank Zuwanderun-

gen, hoher Kaufkraft und guter Beschäftigungs-

lage weiterhin intakt. Trotz der regen Bautätigkeit

im Mehrfamilienhaussegment blieb die Angebots-

quote auf tiefem Niveau. Im Markt für Wohneigen-

tum machten sich Sättigungstendenzen bemerk-

bar und die Neubautätigkeit im Bereich der Eigen-

tumswohnungen wies eine rückläufige Tendenz auf

hohem Niveau auf. Die wachsende Unsicherheit

der Haushalte bezüglich ihrer Einkommen wirkte

sich dämpfend auf die Nachfrage aus.

Nettoumsatzentwicklung nach

Geschäftsbereichen

Die Hammer Retex Gruppe erwirtschaftete im

Berichtsjahr einen konsolidierten Nettoumsatz von

CHF 19.2 Millionen gegenüber CHF 22.1 Millionen

im Vorjahr. Dieser Umsatzrückgang von 13.1% ist

im Wesentlichen auf tiefere Promotionsgewinne

zurückzuführen, die typischerweise zyklisch aus

abgeschlossenen Promotionsprojekten anfallen.

Mit einem Nettoertrag von CHF 5.0 Millionen (Vor-

jahr CHF 5.1 Millionen) vermochte der Geschäfts-

bereich Generalunternehmung 2008 erneut zu

überzeugen. Während sich der Nettoertrag aus

Generalunternehmertätigkeit für Dritte um CHF 0.7

Millionen auf CHF 2.3 Millionen reduzierte, nahm

der Nettoertrag aus Generalunternehmertätigkeit

aus eigenen Projektabwicklungen um CHF 0.6

Millionen auf CHF 2.7 Millionen zu. Drittaufträge

werden nur beschränkt auf abschätzbare Risiken

und intakte Gewinnmöglichkeiten ausgeführt. Da-

mit entgeht die Hammer Retex Gruppe dem hart

umkämpften Submissionsdrittmarkt mit einem ent-

sprechenden hohen Margendruck. Der Promo-

tionsertrag lag mit CHF 0.4 Millionen wie erwartet

deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres von

CHF 4.2 Millionen, da namhafte Promotionspro-

jekte erst in der Berichtsperiode angelaufen sind.

Der Nettoertrag aus Vermittlung und Bewirtschaf-

tung entsprach mit CHF 5.1 Millionen dem Vorjah-

resergebnis. Während der Bereich Vermittlung und

Verkauf den Nettoertrag verbessern konnte, wies

der Bereich Bewirtschaftung mit der im Jahr 2008

vollzogenen Fusion der Hans Schmidlin AG mit

der Hammer Retex AG stabile, wenn auch tiefere

Dienstleistungserträge aus.

Durch den Verkauf von strategisch unbedeuten-

den Renditeliegenschaften aus dem Altbestand

im Vorjahr sank der Nettoertrag aus der Vermie-

tung von eigenen Wohnliegenschaften im Jahr

2008 um 10.7% auf CHF 3.0 Millionen gegenüber

CHF 3.4 Millionen im Vorjahr. Die Strategie, ver-

mehrt eigene Renditeobjekte zu halten, wird in

den kommenden Jahren die Ertragskraft in die-

sem Bereich stärken. Die sich in der Realisierung

befindende Überbauung Herrenmatt, Cham, mit

einem jährlichen Mietertrag von rund CHF 2.1

Millionen wird ab dem Geschäftsjahr 2010 voll

ertragswirksam.

24

Claude Ebnöther, CEO Hammer Retex Gruppe

Page 27: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamHammer Retex Gruppe

Bericht zum Geschäftsgang

Der Nettoertrag aus Verkauf von Renditeliegen-

schaften lag mit CHF 1.6 Millionen unter dem Vor-

jahreswert von CHF 2.9 Millionen. Dieser Ertrag

resultierte im 2008 aus dem Verkauf der zur Ver-

äusserung gehaltenen landwirtschaftlichen Land-

reserven im Zusammenhang mit dem Landkauf

für die Überbauung Riedpark, Zug. Die durch die

Liegenschaftsschätzerin Wüest & Partner AG erst-

mals durchgeführte Neubewertung der Renditelie-

genschaften führte im Jahr 2008 zu einem Netto-

neubewertungsgewinn von CHF 4.1 Millionen (Vor-

jahr CHF 1.5 Millionen). Am Stichtag umfasste das

Portfolio 16 Renditeliegenschaften mit einem Ver-

kehrswert von CHF 73.9 Millionen. Das gesamte Im-

mobilienrenditeporfolio verzeichnete damit im Jahr

2008 einen wertmässigen Zuwachs von 6.1%.

25

Nettoumsatz nach Geschäftsbereichen

10

8

6

4

2

0General-

unternehmungVermietung von

RenditeliegenschaftenVermittlung und Bewirtschaftung

Verkauf von Renditeliegenschaften

Neubewertung von Renditeliegenschaften

2006 2007 2008

in C

HF

Mio

.

Solide Gewinnentwicklung

Die Hammer Retex Gruppe erzielte 2008 einen

Jahresgewinn von CHF 7.3 Millionen gegenüber

CHF 9.2 Millionen im Vorjahr. Damit weist die

Hammer Retex Gruppe für das Jahr 2008 eine

Eigenkapitalrendite von 6.9% aus (Vorjahr 9.5%).

Aufbau des Immobilienportfolios

Der Liegenschaftsportfoliowert der Hammer Retex

Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2008 um 47.2%

von CHF 108.3 Millionen auf CHF 159.5 Millionen

erhöht. Diese Zunahme ist einerseits auf den Er-

werb der Grundstücke Riedpark 1. Etappe, Zug,

von CHF 14.2 Millionen und Zelgli, 3. Etappe, Binz,

von CHF 2.4 Millionen zurückzuführen, anderer-

seits durch die Investitionstätigkeiten von insge-

samt CHF 28.5 Millionen der sich im Bau befind-

lichen Projekte Lorzenhof, Cham, Induktalofts,

Zug, Herrenmatt, Cham, Uetikon am See sowie

Affoltern am Albis begründet. Einen weiteren Zu-

gang erfuhr das Portfolio durch die Übertragung

der Landreserve Cham Nord, Cham, von CHF 9.4

Millionen der Industrieholding Cham AG auf die

Hammer Retex Gruppe. Die Fertigstellung und der

erfolgreiche Verkauf des Promotionsprojektes

Zelgli, 2. Etappe, Binz, reduzierte das Immobilien-

portfolio um CHF 7.4 Millionen.

Immobilienportfolio 2008 2007

in TCHF in TCHF

Renditeliegenschaften – Landreserven 32 962 18 670

Renditeliegenschaften – Wohnliegenschaften 41 452 38 050

Renditeliegenschaften – Geschäftsliegenschaften 1 612 1 420

Renditeliegenschaften – Im Bau befindliche Wohnliegenschaften 31 803 13 942

Promotionsliegenschaften – Wohnliegenschaften 42 093 26 378

Selbstgenutzte Betriebsliegenschaften 9 535 9 874

Total Immobilienportfolio 159 457 108 334

Page 28: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200826

Stabile Finanzierung als solides Fundament

der Geschäftstätigkeit

Dank der vorhandenen Mittel, dem hohen Eigen-

kapitalanteil sowie der vorteilhaften Finanzierung

kann die Hammer Retex Gruppe die Entwicklung

und Realisation von Projekten finanzieren sowie

ihre Wachstumsstrategie umsetzen. Am Stichtag

lag der Eigenkapitalanteil bei 69.4% (2007: 66.0%).

Die Nettoverschuldung hat sich infolge der Grund-

stückkäufe und der höheren Investitionstätigkei-

ten auf CHF 15.8 Millionen erhöht (2007: CHF 1.9

Millionen). Das Net Gearing beträgt 13.2% (2007:

2.0%). Die Gruppe verfügt über nicht beanspruch-

te Rahmenkredite und spezifische Baukredite von

total CHF 95.2 Millionen. Die Umsetzung der Wachs-

tumsstrategie mit dem Aufbau des Immobilienport-

folios, vorwiegend im Wohnbereich, bringt ein hohes

Investitionsvolumen mit einem entsprechenden Fi-

nanzierungsbedarf mit sich. Die Gruppe hat in Anbe-

tracht der Finanzkrise frühzeitig vorteilhafte Rahmen-

kredite mit Banken ausgehandelt. Die Vorausset-

zungen zur Umsetzung der Wachstumsstrategie

wurden im Berichtsjahr 2008 somit geschaffen.

Zahlreiche Projekte in Realisierung

Mit dem Start der Ausführungsarbeiten für die

Projekte Induktalofts, Zug, Lorzenhof, Cham, und

Riedpark, 1. Etappe, Zug, wurde 2008 die Reali-

sation verschiedener bedeutender Projekte in An-

griff genommen.

Die Bauarbeiten für das Promotionsprojekt Induk-

talofts, Zug, wurden im Frühjahr 2008 ausgelöst.

Auf dem 4 325 m² grossen Baugrundstück ent-

stehen 34 Fabrik- und Neubaulofts mit einem In-

vestitionsvolumen von rund CHF 24.4 Millionen.

Die Fertigstellung erfolgt gestaffelt in 2009/2010.

Von den insgesamt 34 Einheiten sind wertmässig

rund 80% ab Plan verkauft.

Ebenfalls begonnen wurde im Jahr 2008 mit den

Bauarbeiten für das Promotionsprojekt Lorzenhof,

Cham, als Bauherrengemeinschaft mit der Alfred

Müller AG. Auf dem 16 443 m² grossen Baugrund-

stück am Lorzenufer im Zentrum von Cham ent-

stehen 80 Eigentumswohnungen in zwei Bau-

etappen. Die Fertigstellung ist gestaffelt von 2009

bis 2010 vorgesehen. Von der ersten Etappe mit

44 Einheiten und einem Investitionsvolumen von

rund CHF 25.9 Millionen sind wertmässig rund

90% ab Plan verkauft. Von der zweiten Etappe

mit 36 Einheiten und einem Investitionsvolumen

von rund CHF 16.9 Millionen sind wertmässig

rund 63% ab Plan verkauft.

Beim Projekt Riedpark, Zug, entstehen in mehre-

ren Bauetappen auf einer Fläche von 28 400 m²

68%

6%

Immobilienportfolio 2008

Renditeliegenschaften Promotionsliegenschaften Selbstgenutzte Betriebsliegenschaften

26%

Immobilienportfolio 2007

67%

9%

24%

Page 29: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamHammer Retex Gruppe

Bericht zum Geschäftsgang

27

insgesamt 197 Wohneinheiten als Miet- und Eigen-

tumswohnungen. Das gesamte Investitionsvolumen

beläuft sich auf rund CHF 112.0 Millionen.

Mit den Bauarbeiten der ersten Etappe konnte

nach Abschluss der archäologischen Untersu-

chungen im November 2008 begonnen werden.

Auf einer Fläche von 9 160 m² entstehen dabei

6 Reiheneinfamilienhäuser, 21 Eigentums- und

27 Mietwohnungen. Das Investitionsvolumen be-

läuft sich auf rund CHF 32.2 Millionen. Die Fer-

tigstellung findet gestaffelt in den Jahren 2010

und 2011 statt.

Bei der Wohnbau Zürich AG stehen die Baupro-

jekte Uetikon am See, Oetlistal, Affoltern am Albis

und Zelgli, 3. Etappe, Binz, mit insgesamt 36 Wohn-

einheiten und einem Investitionsvolumen von rund

CHF 23.0 Millionen in der Realisierung. Der Bezug

dieser Bauten ist in den Jahren 2009 und 2010

vorgesehen.

Projektentwicklungen weiter

vorangetrieben

Die Hammer Retex Gruppe konnte die Vorberei-

tungsarbeiten für geplante Projektentwicklungen

so weit vorantreiben, dass mit der Ausführung in

den kommenden Jahren begonnen werden kann.

Diese Projektentwicklungen wurden hinsichtlich

der strategischen Neuausrichtung der Hammer

Retex Gruppe auf Renditeliegenschaften über-

wiegend im Wohnbereich mit hoher Qualität und

überdurchschnittlichem Wertsteigerungspotenzial

ausgerichtet. Dazu zählen nebst anderen die Pro-

jekte Hammertor III, Cham, Hünenbergstrasse,

Cham, Hofensemble Hammergut, Cham, Rütiweid

Gewerbe, Cham, Obermühleweid, Cham, und

Buchrain, Luzern. Diese gesicherten Projekte er-

möglichen die langfristige Entwicklung der Gruppe

zu einer Immobilieninvestmentgesellschaft.

Positive Einschätzung der Aussichten

trotz schwierigeren Rahmenbedingungen

Die Hammer Retex kann trotz einer gewissen Un-

sicherheit bezüglich der Entwicklung der Finanz-

märkte und des Konjunkturverlaufs mit Zuversicht

in die Zukunft blicken. Die langfristige Entwick-

lungspipeline mit gesicherten Baulandreserven

verspricht eine Vollauslastung der vorhandenen

Kapazitäten für die nächsten Jahre. Diese positi-

ve Einschätzung gründet auf stabilen Erträgen

aus dem Dienstleistungsbereich, den fortgeschrit-

tenen Entwicklungsständen bedeutender Pro-

jekte sowie der hohen Finanzkraft und der soliden

Eigenkapitalbasis.

Page 30: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Kennzahlen der Hammer Retex Gruppe

in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2008 2007 2006 2005 2004

IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS

Nettoumsatz 19.2 22.1 17.6 18.5 15.9

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –13.1 25.7 –4.7 16.3 23.8

davon Neubewertungseffekt 4.1 1.5 0.1 0.3 –0.4

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 10.0 11.8 9.1 11.1 8.0

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –15.3 29.9 –18.5 39.0 –9.1

in % des Nettoumsatzes 51.8 53.1 51.4 60.1 50.3

Betriebsergebnis (EBIT) 9.3 11.0 8.3 10.6 7.1

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –15.4 32.1 –21.5 49.5 –6.9

in % des Nettoumsatzes 48.3 49.6 47.3 57.4 44.6

Jahresgewinn 7.3 9.2 6.8 8.1 5.5

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 20.4 35.3 –15.3 46.5 –5.2

in % des Nettoumsatzes 38.2 41.7 38.8 43.6 34.6

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 6.9 9.5 6.8 8.4 7.0

Jahresgewinn ohne Neubewertungseffekt 3.2 7.8 6.7 7.8 5.9

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –58.5 15.5 –13.9 31.4 2.4

in % des Nettoumsatzes –21.0 26.0 36.3 20.0 –65.3

in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 3.0 7.9 6.7 8.2 7.5

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit –0.6 8.0 1.7 8.8 5.5

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –107.9 359.6 –80.1 60.3 –33.4

Free Cashflow –25.5 10.6 6.8 4.7 –2.1

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –339.7 56.0 44.2 325.2 –118.1

Investitionen in Rendite-/Promotionsliegenschaften 45.3 31.4 25.8 26.3 12.1

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 44.3 21.7 –1.7 116.7 210.7

Renditeliegenschaften 76.0 58.1 80.5 85.6 75.6

Renditeliegenschaften im Bau 31.8 13.9 0.9 – – – –

Promotionsliegenschaften 42.1 26.4 17.6 2.6 7.7

Total Rendite- und Promotionsliegenschaften 149.9 98.4 99.0 88.2 83.3

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 52.3 –0.6 12.3 5.9 58.9

Eigenkapital 119.8 93.0 102.1 97.7 93.7

in % der Bilanzsumme 69.4 66.0 71.0 77.8 77.0

Nettoverschuldung/-guthaben (–) 15.8 1.9 –5.8 –6.8 –6.4

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –748.9 –131.9 –14.5 6.7 –31.9

Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital 0.1 : 1 0.1 : 1 –0.1 : 1 –0.1 : 1 –0.1 : 1

Verhältnis Nettoverschuldung / EBITDA 1.6 : 1 0.2 : 1 –0.6 : 1 –0.6 : 1 –0.8 : 1

Anzahl Mitarbeiter (FTE) 46 46 47 41 41

Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 0.0 –2.1 14.6 0.0 7.9

Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in TCHF) 418 476 400 451 402

28

Page 31: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamHammer Retex Gruppe

Kennzahlen

in C

HF

Mio

.

in %

14

12

10

8

6

4

2

02004 2005 2006 2007 2008

140

120

100

80

60

40

20

0

EBIT und EBIT-Marge

Betriebsergebnis (EBIT)

EBIT in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge)

in C

HF

Mio

.

Rendite- und Promotionsliegenschaften

Rendite- und Promotionsliegenschaften

150

125

100

75

50

25

02004 2005 2006 2007 2008

in %

in %

2004 2005 2006 2007 2008

100

80

60

40

20

0

15

12

9

6

3

0

Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite

Verhältnis Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote in %)

Jahresgewinn in % des durchschnittlichen Eigenkapitals (in %)

in C

HF

Mio

.

Jahresgewinn

Jahresgewinn

12

10

8

6

4

2

02004 2005 2006 2007 2008

in C

HF

Mio

.

2004 2005 2006 2007 2008

201510

50

–5–10–15–20–25

Free Cashflow

Free Cashflow

–30

29

in C

HF

Mio

.

Nettoumsatz

Nettoumsatz

25

20

15

10

5

02004 2005 2006 2007 2008

Page 32: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

An Zentrumslage in Cham (ZG) realisiert die

Hammer Retex AG gemeinsam mit der Alfred

Müller AG die Wohnüberbauung Lorzenhof

mit achtzig Eigentumswohnungen. Das

Anlagevolumen beläuft sich auf CHF 75.4

Millionen. Die Überbauung weist eine hohe

städtebauliche Qualität auf und fügt sich

harmonisch in die Landschaft entlang der

Lorze ein. Die hochwertigen Wohnungen er-

freuen sich grosser Nachfrage.

Das rund 16 000 m² grosse Grundstück wurde

von den beiden Gesellschaften im Jahr 2005 er-

worben. Aufgrund der Bedeutung dieses Areals

wurde unter fünf Architektenteams ein Studienver-

gleichsverfahren durchgeführt. Im Entscheidungs-

prozess, in dem auch das Bauamt der Gemeinde

in der Jury vertreten war, wurden zwei Projektent-

würfe zur Weiterbearbeitung ausgewählt. Nach

verschiedenen Wertungsdurchgängen entschied

sich das Beurteilungsgremium für das in Realisie-

rung stehende Projekt.

Grosszügige Grünflächen im Innern der Siedlung laden zum Spielen und Verweilen ein.

80 Eigentumswohnungen am Puls der Zeit Überbauung Lorzenhof in Cham

30

Im Herbst 2006 wurde das Arealbebauungsver-

fahren eingeleitet und zugleich das Baugesuch

eingereicht. Der auf Sommer 2007 vorgesehene

Baubeginn verzögerte sich aufgrund einer Ein-

sprache. Diese wurde nach Gesprächen mit den

Behörden und dem Einsprecher zurückgezogen.

Die Überbauung besteht aus insgesamt sieben

Wohnhäusern. Zwei längsgerichtete Bauten bilden

dabei das Rückgrat für fünf hangabwärts an-

geordnete, gegeneinander verschobene Häuser.

Durch die kammartige Anordnung entstehen viel-

fältige Durchblicke in die Weite sowie in grosszü-

gige Aussenräume. Die Überbauung nimmt die

städtebauliche Ausrichtung der Umgebung auf. Im

Nordosten wird als Ergänzung zu den bestehen-

den Wohnbauten ein grosszügiger Grünraum ge-

schaffen. Ein Weiterer entsteht im Innern der Sied-

lung und lädt zum Verweilen und zum Spielen ein.

Alle Wohnungen sind auf den Aussenraum oder

den nahen Lorzenlauf ausgerichtet und werden

Page 33: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamHammer Retex Gruppe

Überbauung Lorzenhof

Projektdaten Grundstück: 16 443 m²

Wohnungen: 6 x 2 ½ Zimmer 12 x 3 ½ Zimmer 50 x 4 ½ Zimmer 3 x 5 ½ Zimmer

Attikawohnungen: 2 x 4 ½ Zimmer 7 x 5 ½ Zimmer

Nebenräume: 17 Hobbyräume

Einstellhalle: 131 Autoparkplätze 16 Motorradplätze

Nebenräume: 3 Hobbyräume

Umgebung: 14 Besucherparkplätze

Anlagevolumen: CHF 75.4 Mio.

Die Überbauung Lorzenhof nimmt die städtebauliche Ausrichtung der Umgebung harmonisch auf.

31

optimal besonnt. Grosszügige Balkone bilden den

Übergang in die Wohnungen, die sich durch licht-

durchflutete, offene Grundrisse auszeichnen.

Die Fassadengestaltung ist geprägt durch eine

moderne, frische Farbgebung, eine spezielle Aus-

bildung der Attikageschosse sowie feingliedrige,

elegante Metallzargen, welche die grossflächigen

Fenster optimal zur Geltung bringen. Nicht zuletzt

aufgrund des klaren städtebaulichen Konzepts,

das subtil auf das abfallende Gelände reagiert

und grosszügige Aussenräume ermöglicht, des

vielfältigen Wohnungsangebots mit attraktiven

Grundrissen und des dezenten Farb- und Mate-

rialkonzepts entsteht eine Siedlung mit eigenstän-

digem Charakter.

Die Überbauung Lorzenhof wird in zwei Etappen

realisiert. Die erste Etappe wird vollumfänglich

durch die Hammer Retex AG realisiert. Der Ver-

kauf ist viel versprechend angelaufen. Über 80 %

der 44 Eigentumswohnungen konnten bereits ab

Plan verkauft werden. Der Bezug wird gestaffelt

ab August 2009 erfolgen. In der zweiten Etappe

wird sich die Alfred Müller AG der Realisation und

dem Verkauf der verbleibenden 36 Wohnungen

stellen. Aufgrund der grossen Nachfrage kann die

zweite nahtlos an die erste Etappe erfolgen.

Page 34: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Gezielte Weiterentwicklung und Fokussierung

Top motiviert und engagiert: Auf ihre Kader sowie Mitarbeitenden können sich die Industrieholding Cham und ihre Gesellschaften auch in schwie-rigen Zeiten verlassen.

Die Probleme verschiedener Finanzinstitute auf dem amerikanischen Immobilienmarkt hat sich längst zur internationalen Finanz- und Kon- junkturkrise ausgeweitet, von der auch die Industrieholding Cham und ihre Gesellschaften in Mitleidenschaft gezogen wurden. Mit klarer Fokussierung auf ihre Kernkompetenzen und einer weitsichtigen Strategie stellt sich das Unternehmen den verschärften Marktbedingungen.

Finanz berichtGezielte Weiterentwicklung und Fokussierung

Finanz bericht

Geschäftsbericht 200832

Page 35: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Gezielte Weiterentwicklung und Fokussierung

Finanz berichtGezielte Weiterentwicklung und Fokussierung

Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichenvon CHF 367.5 Millionen

Betriebsgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichenvon CHF 19.5 Millionen

Jahresgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichenvom CHF 6.9 Millionen oder CHF 9.84 pro Aktie

Verlust aus aufgegebenem Geschäftsbereich(Hunsfos) von CHF 26.3 Millionen

Industrieholding Cham

Finanz bericht

33

Page 36: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

2008 2007 1)

Erläuterungen TCHF TCHF

Fortgeführte Geschäftsbereiche

Nettoumsatz 4 367 468 393 422

Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen 5 –313 025 –332 401

Bruttogewinn 54 443 61 021

Sonstige betriebliche Erträge 6 364 304

Administrations- und Verwaltungsaufwand –18 480 –21 621

Marketing- und Verkaufsaufwand –10 768 –12 112

Forschungs- und Entwicklungsaufwand –3 214 –3 172

Sonstige betriebliche Aufwendungen –2 800 –2 000

Betriebsgewinn 19 545 22 420

Finanzertrag 9 1 027 1 343

Finanzaufwand 9 –8 179 –6 438

Fremdwährungseffekt 10 –4 980 299

Jahresgewinn vor Steuern 7 413 17 624

Ertragssteuern 11 –468 –1 437

Jahresgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen 6 945 16 187

Verlust (–) / Gewinn aus aufgegebenem Geschäftsbereich 12 –26 312 3 551

Jahresverlust (–) /-gewinn Konzern –19 367 19 738

Zuzurechnen: Aktionäre der Industrieholding Cham AG –19 367 19 738

2008 2007

Gewinn / Verlust (–) pro Aktie, unverwässert und verwässert Erläuterungen CHF CHF

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 13 9.84 22.05

Aus aufgegebenem Geschäftsbereich 13 –37.28 4.84

Total Konzern 13 –27.44 26.89

1) Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund des aufgegebenen Geschäftsbereiches angepasst.

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Erfolgsrechnung

34

Page 37: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 35

per 31. Dezember 2008 2007

Erläuterungen TCHF TCHF

Aktiven

Flüssige Mittel 14 15 605 45 021

Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 15 2 987 12 378

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16 71 912 89 076

Vorräte und Promotionsliegenschaften 17 111 557 116 396

Sonstiges Umlaufvermögen 18 8 836 12 510

Total Umlaufvermögen 210 897 275 381

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 12 975 849

Sachanlagen 19 215 428 230 398

Renditeliegenschaften 20 76 026 67 568

Immaterielle Anlagen 21 5 407 4 173

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 22 – – 1 379

Langfristige Vermögenswerte 1 655 2 531

Latente Steuerguthaben 11 8 348 10 657

Total Anlagevermögen 306 864 316 706

Total Aktiven 518 736 592 936

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45 186 63 705

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 23 75 718 27 022

Kurzfristige Ertragssteuerverbindlichkeiten 2 112 1 740

Kurzfristige Rückstellungen 25 1 055 3 257

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 24 20 923 32 776

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 144 994 128 500

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 23 76 949 111 458

Latente Steuerverbindlichkeiten 11 14 169 17 980

Langfristige Rückstellungen 25 2 800 2 614

Personalvorsorgeverpflichtungen 26 6 360 10 582

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2 208 3 241

Total langfristige Verbindlichkeiten 102 486 145 875

Total Fremdkapital 247 480 274 375

Aktienkapital 27 57 738 63 325

Eigene Aktien 27 –17 123 –3 342

Reserven 230 641 258 578

Total Eigenkapital 271 256 318 561

Total Passiven 518 736 592 936

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Bilanz

Page 38: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Konsolidierte Geldflussrechnung

2008 2007 1)

Erläuterungen TCHF TCHF

Jahresgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen 6 945 16 187

Anpassungen für nicht betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 33 12 600 6 233

Anpassungen für nicht geldwirksame betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 33 19 114 20 515

Veränderungen des betrieblichen Nettoumlaufvermögens

Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 922 8 759

Zu- (–) /Abnahme Vorräte und Promotionsliegenschaften –14 663 2 122

Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –7 650 –14 648

Zu- (–) /Abnahme sonstiges Nettoumlaufvermögen –3 968 1 542

Erhaltene Zinsen 908 1 073

Bezahlte Zinsen –6 501 –6 437

Bezahlte Steuern –2 072 –2 490

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen 5 635 32 856

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus aufgegebenem Geschäftsbereich 12 –8 482 –1 390

Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit –2 847 31 466

Kauf von Sachanlagen 19 –32 460 –32 904

Verkauf von Sachanlagen 139 1 493

Kauf von Renditeliegenschaften 20 –4 326 – –

Verkauf von Renditeliegenschaften – – 6 072

Kauf von immateriellem Anlagevermögen 21 –874 –472

Verkauf von immateriellem Anlagevermögen – – 73

Kauf von Wertschriften – – –8 772

Verkauf von Wertschriften 6 531 501

Kauf von Konzerngesellschaft 2 –4 960 – –

Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen –35 950 –34 009

Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenem Geschäftsbereich 2) 12 326 1 470

Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit –35 624 –32 539

Zunahme Bankverbindlichkeiten 43 469 40 958

Abnahme Bankverbindlichkeiten –20 618 –39 040

Abnahme (–)/Zunahme sonstige Verbindlichkeiten –245 348

Kauf eigene Aktien 27 –13 781 –880

Bezahlte Nennwertreduktion –5 241 –3 671

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen 3 584 –2 285

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenem Geschäftsbereich 12 5 834 –2 297

Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 9 418 –4 582

Umrechnungsdifferenzen auf flüssige Mittel –363 314

Abnahme flüssige Mittel aus fortgeführten Geschäftsbereichen –26 731 –3 438

Abnahme flüssige Mittel aus aufgegebenem Geschäftsbereich 12 –2 322 –2 217

Flüssige Mittel per 1. Januar 14 45 021 50 362

Flüssige Mittel per 31. Dezember 14 15 605 45 021

1) Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund des aufgegebenen Geschäftsbereiches angepasst.

2) Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenem Geschäftsbereich im 2008 beinhaltet den Mittelzufluss aus Verkauf von Konzerngesellschaft von TCHF 516 (siehe Erläuterung 2).

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

36

Page 39: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 37

Aktien- Kapital- Eigene Umrech- Markt- Gewinn- Total

kapital reserven Aktien nungs- wertan- reserven

differenzen passungen

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Eigenkapital per 1. Januar 2007 67 050 70 719 –2 462 2 364 4 670 158 716 301 057

Cash flow hedges

Im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne – – – – – – – – 8 232 – – 8 232

In die Erfolgsrechnung transferierte Gewinne – – – – – – – – –9 008 – – –9 008

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte

Im Eigenkapital erfasste Bewertungsverluste – – – – – – – – –21 – – –21

Umrechnungsdifferenzen – – – – – – 3 114 – – – – 3 114

Direkt im Eigenkapital erfasste

Gewinne und Verluste (–) – – – – – – 3 114 –797 – – 2 317

Jahresgewinn Konzern – – – – – – – – – – 19 738 19 738

Total im Eigenkapital erfasste

Erträge und Aufwendungen (–) – – – – – – 3 114 –797 19 738 22 055

Nennwertreduktion –3 725 – – – – – – – – 54 –3 671

Kauf eigener Aktien – – – – –880 – – – – – – –880

Eigenkapital per 31. Dezember 2007 63 325 70 719 –3 342 5 478 3 873 178 508 318 561

Eigenkapital per 1. Januar 2008 63 325 70 719 –3 342 5 478 3 873 178 508 318 561

Cash flow hedges

Im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne – – – – – – – – 442 – – 442

In die Erfolgsrechnung transferierte Gewinne – – – – – – – – –4 197 – – –4 197

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte

Im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne – – – – – – – – 3 – – 3

In die Erfolgsrechnung transferierte Verluste – – – – – – – – 17 – – 17

Neubewertung Condino Energia S.r.l. – – – – – – – – – – 926 926

Umrechnungsdifferenzen – – – – – – –6 107 – – – – –6 107

Direkt im Eigenkapital erfasste

Gewinne und Verluste (–) – – – – – – –6 107 –3 735 926 –8 916

Jahresverlust Konzern – – – – – – – – – – –19 367 –19 367

Total im Eigenkapital erfasste

Erträge und Aufwendungen (–) – – – – – – –6 107 –3 735 –18 441 –28 283

Nennwertreduktion –5 587 – – – – – – – – 346 –5 241

Kauf eigener Aktien – – – – –13 781 – – – – – – –13 781

Eigenkapital per 31. Dezember 2008 57 738 70 719 –17 123 –629 138 160 413 271 256

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals

Page 40: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

1. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

1.1 Allgemeines

Die konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG

(«Konzern» oder «Industrieholding Cham») wurde in Übereinstim-

mung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)

sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB)

erlassenen Auslegungsrichtlinien erstellt und entspricht dem schwei-

zerischen Gesetz. Sie basiert auf historischen Kosten, mit Ausnah-

me gewisser Positionen wie derivative Finanzinstrumente, zur Ver-

äusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Renditelie-

genschaften, die zu Verkehrswerten bilanziert werden.

Die konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham wurde

am 4. März 2009 vom Verwaltungsrat genehmigt und bedarf der

Genehmigung durch die Generalversammlung am 24. April 2009.

1.2 Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung

Der Konzern hat per 1. Januar 2008 folgende neue und angepasste

International Financial Reporting Standards und Auslegungsrichtli-

nien eingeführt:

• Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten – Änderungen

– IAS 39 – «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertungen» und

IFRS 7 – «Finanzinstrumente: Offenlegungen»

• IFRIC 11 – «IFRS 2 – Transaktionen mit Eigenkapitalinstrumenten

im Konzern»

• IFRIC 12 – «Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen»

• IFRIC 14 – «IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten

Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre

Wechselwirkung»

Die Auslegungsrichtlinie von IFRIC 14 enthält unter anderem Richtli-

nien, wie der wirtschaftliche Nutzen aus zukünftigen Beitragsreduk-

tionen bei einem Vorsorgeplan mit vorgeschriebenen Mindestbei-

trägen nach IAS 19 bestimmt wird. Der wirtschaftliche Nutzen aus

einer Beitragsreduktion entspricht der positiven Differenz zwischen

dem Barwert des künftigen Dienstzeitaufwandes und dem Barwert

der künftigen Arbeitgeberbeiträge. Diese Richtlinien betreffen die

Behandlung der Überdeckung des leistungsorientierten Personal-

vorsorgeplanes des Konzerns in der Schweiz. Da der Barwert der

künftig erwarteten Beiträge den Barwert des künftigen Dienstzeit-

aufwandes in der Summe für diesen Plan übersteigt, führte die Ein-

führung von IFRIC 14 zu keinem zu bilanzierenden Vorsorgeaktivum.

Die Erstanwendung von IAS 39 / IFRS 7 sowie IFRIC 11 und IFRIC 12

hatte keine Auswirkungen auf die vorliegende konsolidierte Jahres-

rechnung.

Der Konzern hat eine Änderung in der Darstellung der Nettogewinne aus

Veräusserung von Sachanlagen in den konsolidierten Erfolgsrechnun-

gen vorgenommen. Nettogewinne aus Veräusserung von Sachanlagen

werden nicht mehr als separate Linie in der konsolidierten Erfolgsrech-

nung ausgewiesen, sondern als Bestandteil der übrigen betrieblichen

Erträge, netto erfasst. Der Konzern hat diese Ausweisänderungen vor-

genommen, da diese Position mit der Darstellung des aufgegebenen

Geschäftsbereiches nicht mehr wesentlich war und um dem Leser

eine übersichtlichere konsolidierte Erfolgsrechnung zu präsentieren.

1.3 Konsolidierungskreis und -methode

Die konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham umfasst

die konsolidierten Abschlüsse der Industrieholding Cham AG und

ihrer Tochtergesellschaften. Die Tochtergesellschaften, die den Kon-

solidierungskreis bilden, sind in Erläuterung 34 aufgeführt.

Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die durch die Industrieholding

Cham AG direkt oder indirekt kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet

die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Ge-

schäftstätigkeit, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können.

Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Industrieholding Cham AG

direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte einer Gesellschaft

besitzt. Während des Geschäftsjahres erworbene oder verkaufte Ge-

sellschaften sind im Konzernabschluss bis zum Zeitpunkt des Über-

gangs der Kontrolle eingeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt

nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode). Die Kosten des Er-

werbes einer Gesellschaft werden als Summe des beizulegenden Zeit-

wertes der an den Verkäufer zu entrichtenden Vermögenswerte und der

eingegangenen oder übernommenen Verpflichtungen zum Zeitpunkt des

Erwerbs zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten ermittelt. Identifi-

zierbare erworbene Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventual-

verbindlichkeiten werden zu ihrem beizulegenden Wert im Zeitpunkt

des Erwerbs bilanziert. Die den Anteil des Konzerns am beizulegenden

Wert des identifizierbaren Nettovermögens übersteigenden Kosten

des Erwerbs werden als Goodwill bilanziert. Konzerninterne Transak-

tionen und Beziehungen sowie Zwischengewinne werden eliminiert.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, auf die die Industrie-

holding Cham AG lediglich einen massgebenden Einfluss hat (übli-

cherweise mit Stimmrechtsanteilen zwischen 20 % und 50 %), über

die sie aber keine Kontrolle ausübt, werden nach der Equity-Methode

bewertet und als Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in der

Bilanz ausgewiesen. Der Anteil der Industrieholding Cham AG am

Ergebnis der assoziierten Gesellschaften wird nach Abzug der darauf

entfallenden Steuern berechnet und ist in einer separaten Position in

der Erfolgsrechnung ausgewiesen.

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

38

Page 41: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 39

1.4 Fremdwährungsumrechnungen

Die einzelnen Tochtergesellschaften erstellen ihre Abschlüsse in

Lokalwährungen. Die Lokalwährung (funktionale Währung) entspricht

grundsätzlich der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds,

in dem die Gesellschaft operiert. Transaktionen in Fremdwährungen

in den Tochtergesellschaften werden zum jeweils massgebenden

Tageskurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Auf Fremd-

währungen lautende monetäre Guthaben und Verpflichtungen

werden in den Tochtergesellschaften zum Wechselkurs am Bilanz-

stichtag umgerechnet. Sämtliche daraus resultierende Wechselkurs-

differenzen werden von den Tochtergesellschaften erfolgswirksam

erfasst, mit Ausnahme der Umrechnungsdifferenzen aus monetären

Positionen, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht Teil einer Nettoin-

vestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb sind. Diese Um-

rechnungsdifferenzen werden im Eigenkapital erfasst.

Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Schweizer Franken darge-

stellt. Die Jahresrechnungen der ausländischen Tochtergesellschaf-

ten in Fremdwährungen werden wie folgt in Schweizer Franken um-

gerechnet: Die Positionen der Bilanz werden zum Jahresendkurs,

die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zum

Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die aus der Umrechnung der

Bilanz und Erfolgsrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen

werden über das Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer Gesellschaft

werden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen als Teil des Gewin-

nes und Verlustes aus der Veräusserung der Gesellschaft erfolgs-

wirksam erfasst. Für die wichtigsten Währungen wurden folgende

Fremdwährungsumrechnungskurse verwendet:

1.5 Erfassung der Umsätze

Der Umsatz umfasst alle mit Warenlieferungen und Dienstleistungen

an Dritte erzielten Verkaufserlöse nach Abzug von Preisnachlässen,

Rabatten, Skonti und Mehrwertsteuern. Verkaufserlöse werden grund-

sätzlich in der Erfolgsrechnung erfasst, sobald die Lieferung der Ware

erfolgt ist und Nutzen und Gefahr an den Käufer übergegangen sind

respektive die Dienstleistung erbracht ist.

Nettoerträge aus Vermietung von Renditeliegenschaften umfassen

Nettomieterträge nach Abzug von Leerstandsausfällen und Inkasso-

verlusten und werden im Umsatz erfasst. Direkte Kosten der Ver-

waltung sowie Betrieb, Unterhalt und Reparaturen für vermietete

Renditeliegenschaften werden in der Erfolgsrechnung gesondert als

Liegenschaftsaufwand ausgewiesen. Der Nettoertrag aus Verkauf

entspricht der Differenz zwischen dem erzielten Nettoerlös nach

Abzug von Transaktionskosten und dem zuletzt bilanzierten Ver-

kehrswert respektive Herstellkosten der veräusserten Liegenschaft.

Der Verkauf wird im Zeitpunkt des Übergangs von Nutzen und

Gefahr erfasst. Der Nettoertrag aus Generalunternehmung enthält

Honorarerträge und Gewinne, inklusive Gewinne aus dem Verkauf

von Promotionsliegenschaften. Honorare und geschätzte Gewinne

aus angefangenen Bauten werden nach Massgabe des Baufort-

schrittes gemäss der Percentage of Completion Methode erfasst.

Der entsprechende Fertigungsstand wird auf Basis der individuellen

Fortschrittsbestimmung der Bauten festgelegt. Voraussichtliche Ver-

luste werden sofort zurückgestellt.

1.6 Flüssige Mittel

Flüssige Mittel enthalten Kassenbestände, Bank- und Postcheck-

guthaben sowie sonstige kurzfristige Geldanlagen wie Callgelder

und Festgeldanlagen mit einer ursprünglichen Restlaufzeit von drei

Monaten oder weniger, die jederzeit in zum Voraus bestimmbare

Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können. Diese Defini-

tion wird auch in der Geldflussrechnung angewandt. Die flüssigen

Mittel werden zu Nominalwerten ausgewiesen.

1.7 Finanzanlagen

Finanzanlagen werden in die folgenden Kategorien unterteilt: Zu Han-

delszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte, bis zur Endfäl-

ligkeit zu haltende Finanzanlagen und zur Veräusserung verfügbare

Finanzanlagen sowie Darlehen und Forderungen. Die Klassifizierung

hängt vom Zweck ab, für welchen die Finanzanlagen erworben wurden,

und wird bei der erstmaligen Bilanzierung bestimmt.

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden

bei ihrer erstmaligen Bilanzierung zum Verkehrswert ohne Trans-

aktionskosten bewertet. Ein aus der Folgebewertung zum Verkehrs-

wert resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst.

Unter diese Kategorie fallen primär derivative Finanzinstrumente,

die nicht als qualifizierte Absicherungsinstrumente eingebunden

sind. Der Konzern hat keine finanziellen Vermögenswerte bei ihrer

erstmaligen Erfassung als erfolgswirksam zum Verkehrswert bewer-

tete Finanzanlagen designiert.

Jahresendkurse Jahresdurchschnittskurse

für Bilanz für Erfolgsrechnung und

Geldflussrechnung

CHF für 2008 2007 2008 2007

1 USD 1.06 1.13 1.08 1.20

1 GBP 1.53 2.25 2.00 2.40

1 EUR 1.49 1.66 1.59 1.64

100 NOK 15.02 20.85 19.39 20.51

Page 42: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200840

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzanlagen beinhalten Vermö-

genswerte, für die die Absicht und Fähigkeit gegeben ist, sie bis zum

Verfall zu halten. Der Konzern hält zum Berichtszeitpunkt keine solchen

finanziellen Vermögenswerte.

Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte umfassen Finanzan-

lagen, die keiner anderen Kategorie zugeordnet wurden. Darunter fal-

len die als Wertschriften ausgewiesenen festverzinslichen Anleihen.

Alle Käufe und Verkäufe von Wertschriften werden am Erfüllungstag

erfasst, definiert als der Tag, an dem die Verpflichtung zum Kauf

oder Verkauf erfüllt wird. Die zur Veräusserung verfügbaren finan-

ziellen Vermögenswerte werden zunächst zu Anschaffungskosten

bilanziert und anschliessend zu Marktwerten bewertet. Marktwert-

änderungen werden im Eigenkapital erfasst, bis ein solches Finanz-

instrument entweder eine Wertminderung erfährt oder veräussert

wird. Im Zeitpunkt der Veräusserung wird der im Eigenkapital kumu-

lierte Gewinn oder Verlust vollständig in der Erfolgsrechnung erfolgs-

wirksam erfasst. Darlehen und Forderungen sind Finanzanlagen mit

festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht am Markt gehan-

delt werden und enthalten die in der konsolidierten Bilanz gesondert

ausgewiesenen flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen sowie sonstige Forderungen.

1.8 Derivative Finanzinstrumente und

Absicherungsgeschäfte

Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente hauptsächlich,

um sich gegen die Risiken aus Zinssätzen, Fremdwährungen und

Zellstoffpreisen abzusichern. Derivative Finanzinstrumente umfassen

vor allem Devisentermingeschäfte, Zinsfutures sowie Zellstoff Swaps.

Derivative Finanzinstrumente werden erstmalig zum Verkehrswert

erfasst und anschliessend zu Verkehrswerten bewertet. Mit Aus-

nahme der derivativen Finanzinstrumente, welche als qualifizierte

Absicherungsinstrumente von zukünftigen Geldflüssen designiert

wurden, werden alle Verkehrswertänderungen von zu Handelszwe-

cken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten erfolgswirksam im

Finanzergebnis oder im Fremdwährungsergebnis ausgewiesen.

Die Bilanzierung von qualifizierten Absicherungsgeschäften (Hedge

Accounting) wird dann angewendet, wenn die derivativen Finanz-

instrumente die Wertschwankungen des Geldflusses der abgesi-

cherten Grundgeschäfte wirksam kompensieren. Damit ein deri-

vatives Finanzinstrument als qualifiziertes Absicherungsgeschäft

bilanziert werden darf, müssen bestimmte Anforderungen betreffend

Dokumentation, Entrittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verläss-

liche Bewertung sowohl des Sicherungsinstruments als auch des

abgesicherten Grundgeschäftes erfüllt sein. Bei qualifizierten Absi-

cherungsgeschäften von zukünftigen Geldflüssen (Cash flow hedge)

wird das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert bilanziert. Von der

Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments wird der für das

Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital und der verblei-

bende unwirksame Teil erfolgswirksam in den Kosten der verkauften

Produkte und Dienstleistungen erfasst. Die im Eigenkapital erfassten

Wertveränderungen des Absicherungsgeschäftes werden in derjeni-

gen Periode in der Erfolgsrechnung erfasst, in der die Geldflüsse aus

dem abgesicherten Grundgeschäft erfolgswirksam werden.

1.9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum ursprüng-

lichen Rechnungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen für zweifel-

hafte Forderungen bilanziert. Wertberichtigungen für zweifelhafte

Forderungen werden gebildet für Forderungen, sofern objektive An-

zeichen dafür bestehen, dass diese nicht gemäss vertraglichen Be-

dingungen beglichen werden. Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige

finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers werden als objektive Anzei-

chen für eine Wertberichtigung betrachtet. Der Wertberichtigungsbe-

trag wird auf Grund der Differenz zwischen dem Nennwert der Forde-

rungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der

Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird über

Wertberichtigungen reduziert, und der entsprechende, erwartete Ver-

lust wird in der Position Nettoumsatz in der konsolidierten Erfolgsrech-

nung belastet. Uneinbringbare Forderungen aus Lieferungen und Leistun-

gen werden über die Wertberichtigungen ausgebucht. Die Forderungen

aus Bautätigkeit werden nach dem Nettoprinzip bilanziert, das heisst

die Forderungen aus Generalunternehmung werden mit den erhal-

tenen Anzahlungen verrechnet. Positive Nettopositionen werden unter

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, negative Nettopositionen

unter Verbindlichkeiten aus Liefrungen und Leistungen ausgewiesen.

1.10 Vorräte und Promotionsliegenschaften

Die Bilanzierung der Warenvorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder

Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräusserungswert. Die

Bewertung erfolgt nach der Durchschnittswertmethode. Die Herstel-

lungskosten der Halb- und Fertigfabrikate umfassen Roh- und Hilfsma-

terialkosten, direkte Lohnkosten, andere direkt zurechenbare Kosten

sowie mit der Herstellung zusammenhängende Produktionsgemein-

kosten. Finanzierungskosten werden nicht in die Herstellungskosten

einbezogen. Der Nettoveräusserungswert entspricht dem geschätz-

ten Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und

den Verkauf der Produkte. Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten

und bei Vorräten mit niedrigeren Nettoveräusserungswerten werden

Wertberichtigungen vorgenommen. Der entsprechend erwartete Ver-

Page 43: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 41

lust wird der Position Kosten der verkauften Produkte in der konsoli-

dierten Erfolgsrechnung belastet. Unverkäufliche Warenvorräte werden

vollständig abgeschrieben. Wenn absehbar ist, dass die abgeschriebe-

nen Warenvorräte genutzt werden können, wird die Wertberichtigung

durch Zuschreibung des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert aus

geschätztem Nettoveräusserungswert oder ursprünglichen Anschaf-

fungs- oder Herstellungskosten rückgängig gemacht.

Zu den Promotionsliegenschaften gehören zur Veräusserung desig-

niertes Bauland mit Neubauobjekten, bei denen der Konzern die

Realisation übernimmt und die anschliessend wieder veräussert wer-

den. Die Bilanzierung der Promotionsliegenschaften im Bau erfolgt zu

Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Netto-

veräusserungswert. Bei verlustbringenden Objekten werden Wert-

berichtigungen vorgenommen und der voraussichtliche Endverlust

sofort erfolgswirksam erfasst. Arbeitsgemeinschaften (Konsortien)

sind einfache Gesellschaften, die zwischen zwei oder mehreren Part-

nerfirmen zur gemeinsamen Ausführung bestimmter Aktivitäten im

Immobilienbereich unter gemeinsamer Leitung und Kontrolle gebil-

det werden. Die Ergebnisse der gemeinsam ausgeführten Arbeiten

werden aufgrund vertraglicher Regelungen aufgeteilt und erfasst.

Promotionsliegenschaften im Bau, die im Rahmen von Arbeitsgemein-

schaften realisiert werden, werden anteilsmässig zu Anschaffungs-

oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräusserungs-

wert bilanziert.

1.11 Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten ab-

züglich Abschreibungen sowie allfälliger Wertminderungen bewertet.

Sachanlagen werden linear über die jeweilige geschätzte wirtschaft-

liche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:

Betriebsgebäude 25 Jahre Maschinen 10 Jahre

Grossanlagen 20 Jahre Betriebseinrichtungen 5 Jahre

Fahrzeuge 5–20 Jahre IT Hardware 3 Jahre

Land wird nicht abgeschrieben. Sofern Sachanlagen aus wesentli-

chen Komponenten bestehen, die eine unterschiedliche wirtschaft-

liche Nutzungsdauer aufweisen, werden diese getrennt abgeschrie-

ben. Reparatur- und Unterhaltskosten werden periodengerecht der

Erfolgsrechnung belastet. Wertvermehrende Aufwendungen, die den

wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern, werden aktiviert.

Bei im Bau befindlichen Anlagen werden die direkt zurechenbaren

Zinskosten auf Fremdfinanzierung Dritter vollumfänglich aktiviert. Der

zugrunde liegende Fremdkapitalzinssatz entspricht dem durchschnitt-

lichen Fremdkapitalzinssatz während der Berichtsperiode.

Im Bau befindliche Renditeliegenschaften werden bis zur Fertigstellung

zu Anschaffungskosten bilanziert und unter den Sachanlagen ausge-

wiesen. Planungskosten im Zusammenhang mit Renditeliegenschaften

im Bau, mit deren Realisierung gerechnet werden kann, werden ak-

tiviert. Direkt den im Bau befindlichen Renditeliegenschaften zurechen-

bare Bauzinsen auf Fremdfinanzierung Dritter werden während der

Bauphase vollumfänglich aktiviert. Bei Fertigstellung der Renditeliegen-

schaft im Bau werden diese zu Anschaffungs- beziehungsweise Her-

stellungskosten in die Renditeliegenschaften umgegliedert. Nach der

Umklassifizierung erfolgt eine Bilanzierung zu Verkehrswerten, wobei

die Wertveränderungen erfolgswirksam erfasst werden.

Leasing von Sachanlagevermögen, bei welchem dem Konzern im We-

sentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen

übertragen werden, wird als Finanzierungsleasing (Finance Lease)

klassifiziert. Mittels Finanzierungsleasing erworbenes Sachanlage-

vermögen wird zu Beginn des Leasingverhältnisses zum jeweils nied-

rigeren Betrag aus dem Marktwert der geleasten Anlage und dem

Barwert der künftigen Leasingzahlungen aktiviert und anschliessend

über den kürzeren der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder erwar-

tete Nutzungsdauer, abgeschrieben. Die Leasingverpflichtungen ex-

klusive Finanzierungskosten werden entsprechend ihrer Fälligkeit unter

den kurz- beziehungsweise langfristigen Finanzverbindlichkeiten aus-

gewiesen.

1.12 Renditeliegenschaften

Diese Liegenschaften werden im Sinne von IAS 40 – «Renditeliegen-

schaften» als Renditeliegenschaften klassifiziert und dienen langfri-

stigen Anlagezwecken zur Erzielung von Mieteinnahmen. Landreser-

ven, deren künftige Nutzung noch nicht feststeht, werden ebenfalls

als Renditeliegenschaften klassifiziert. Renditeliegenschaften werden

zu Verkehrswerten bewertet. Die Verkehrswerte der Renditeliegen-

schaften und Landreserven werden unter Verwendung der Discount-

ed Cashflow Methode regelmässig auf den Bilanzstichtag hin durch

einen externen unabhängigen Liegenschaftsschätzer ermittelt. Ver-

änderungen des Verkehrswertes durch Neubewertung der Rendite-

liegenschaften werden in der Erfolgsrechnung als Umsatz erfasst. Bei

Baubeginn werden Landreserven, auf denen Neubauprojekte zu lang-

fristigen Anlagezwecken realisiert werden, zu den Renditeliegen-

schaften im Bau umgegliedert und unter den Sachanlagen aus-

gewiesen. Zur Veräusserung designierte Landreserven, auf denen

Neubauprojekte zur anschliessenden Weiterveräusserung realisiert

werden, werden zu den Promotionsliegenschaften umgegliedert und

unter den Vorräten ausgewiesen. Die Umgliederung erfolgt zum Zeit-

punkt, wenn bewilligte Neubauprojekte aktiv zum Verkauf vermarktet

werden, spätestens bei Baubeginn.

Page 44: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

1.13 Goodwill und immaterielle Anlagen

Goodwill, der beim Erwerb einer Gesellschaft entsteht, wird im Zu-

gangszeitpunkt erstmalig zu Anschaffungskosten bilanziert. Goodwill

wird nicht amortisiert, sondern bei Anzeichen verminderter Werthaltig-

keit, jedoch mindestens jährlich zum Jahresabschluss, auf Werthal-

tigkeit überprüft. Eine Wertminderung von Goodwill wird als Aufwand

in der Erfolgsrechnung erfasst und in den Folgeperioden nicht wieder

aufgeholt. Die Überprüfung der Wertminderung erfolgt dabei bei der

Zahlungsmittel generierenden Einheit, welche dem Goodwill zugeord-

net wurde.

Erworbene Markenrechte und ähnliche Rechte, die im Zusammen-

hang mit dem Erwerb einer Gesellschaft stehen, werden im Zugangs-

zeitpunkt als immaterielle Anlagen zu deren Verkehrswert bilanziert.

Markenrechte und ähnliche Rechte ohne bestimmbare Nutzungsdau-

er werden nicht amortisiert, sondern mindestens jährlich auf Werthal-

tigkeit überprüft. Markenrechte und ähnliche Rechte mit bestimmba-

rer Nutzungsdauer werden linear über die entsprechende geschätzte

wirtschaftliche Nutzungsdauer von maximal fünf Jahren amortisiert.

Die jeweilige geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer der immate-

riellen Anlagen wird regelmässig überprüft.

Kosten, die einer einzigen und speziellen Software zugewiesen werden

können, die unter der Kontrolle des Konzerns steht und mit der ein mög-

licher zukünftiger Nutzen erzielt werden kann, werden als immaterielle

Anlagen aktiviert. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Her-

stellungskosten abzüglich Amortisation sowie allfälliger Wertminderun-

gen. Aktivierte Softwarekosten werden linear über die entsprechende

geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von maximal fünf Jahren

amortisiert. Kosten im Zusammenhang mit dem Unterhalt von Soft-

ware werden periodengerecht der Erfolgsrechnung belastet.

1.14 Wertminderungen von Sachanlagen, Goodwill und

immateriellen Anlagen

An jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, ob Anhaltspunkte

vorliegen, die auf eine Wertminderung der Vermögenswerte der Sach-

anlagen, Goodwill und immateriellen Anlagen deuten. Bestehen An-

zeichen für eine mögliche Wertminderung eines Vermögenswertes,

wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes ermittelt und eine

Beurteilung der Wertminderung vorgenommen. Liegt der geschätz-

te erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der dem höheren der

beiden Beträge aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskosten

und Nutzwert des Vermögenswertes entspricht, unter seinem Buch-

wert, dann wird der Buchwert des Vermögenswertes auf den ge-

schätzten erzielbaren Betrag in derselben Periode, in der die Wert-

berichtigung festgestellt wurde, erfolgswirksam verringert.

Der Nutzwert wird basierend auf den zukünftigen geschätzten Geld-

flüssen aus der Nutzung des Vermögenswertes unter Anwendung

eines angemessenen langfristigen Zinssatzes diskontiert.

1.15 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und

aufgegebene Geschäftsbereiche

Langfristige Vermögenswerte, deren Buchwert im Wesentlichen durch

den Verkauf anstelle weiterer betrieblicher Nutzung realisiert wird,

sind in der konsolidierten Bilanz getrennt als kurzfristig als zur Ver-

äusserung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen. Die Bilanzie-

rung der zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte erfolgt zum

Buchwert oder niedrigem Veräusserungswert abzüglich Veräusse-

rungskosten. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte werden

nicht mehr abgeschrieben. Im Fall von aufgegebenen Geschäftsbe-

reichen wird deren Nettoerfolg separat als Gewinn / Verlust (–) aus auf-

gegebenen Geschäftsbereichen in der konsolidierten Erfolgsrechnung

ausgewiesen. Die Vergleichsinformationen werden entsprechend an-

gepasst.

1.16 Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzschulden werden in der Bilanz erstmalig zu ihren Kosten-

werten, das heisst als Gegenwert der zugeflossenen Mittel abzüglich

Transaktionskosten erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden

die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter An-

wendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Allfällige Differenzen zwi-

schen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbeträgen werden über

die Dauer der Finanzierung erfolgswirksam erfasst. Kurzfristige Finanz-

schulden sind innerhalb eines Jahres entweder fällig oder erneuerbar,

ausser der Konzern verfügt über ein uneingeschränktes Recht, die

Fälligkeit um mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag hinaus-

zuschieben.

1.17 Verkehrswert

Der Verkehrswert ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert, eine

Verbindlichkeit oder ein Finanzinstrument zwischen sachverständi-

gen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspart-

nern getauscht werden könnte. Der Verkehrswert von öffentlich ge-

handelten und handelbaren Finanzinstrumenten wird aufgrund des

Börsenkurses bestimmt. Der Verkehrswert von nicht gehandelten

Finanzinstrumenten wird durch Anwendung anerkannter Bewertungs-

methoden wie der Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt.

Es wird angenommen, dass die fortgeführten Anschaffungskosten

von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit einer

Restlaufzeit von weniger als einem Jahr in etwa dem Verkehrswert

42

Page 45: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 43

entsprechen. Der Verkehrswert von Renditeliegenschaften und Land-

reserven wird unter Verwendung der Discounted Cash Flow Methode

bestimmt.

1.18 Steuern

Ertragssteuern beinhalten sämtliche laufende und latente Steuern,

die auf den steuerbaren Ergebnissen der Tochtergesellschaften nach

den lokalen Steuervorschriften erhoben werden, einschliesslich der

auf Gewinnausschüttung innerhalb des Konzerns zu entrichtenden

Quellensteuer. Ertragssteuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst,

mit Ausnahme von Ertragssteuern für direkt im Eigenkapital erfasste

Transaktionen. Kapital- und Liegenschaftssteuern werden im sonsti-

gen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.

Guthaben und Verbindlichkeiten für latente Ertragssteuern werden für

die ertragssteuerrechtlichen Auswirkungen der zeitlich befristeten Be-

wertungsabweichungen zwischen den steuerlichen Vermögenswerten

und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten in der Berichterstattung

an den Konzern erfasst. Die Bemessung der latenten Ertragssteuern

richtet sich nach den am Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten

Steuersätzen der Länder, in denen der Konzern tätig ist. Die Aktivie-

rung latenter Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen

erfolgt nur, wenn es als wahrscheinlich erachtet wird, dass in Zukunft

genügend steuerliche Gewinne erzielt werden, gegen die die steuer-

lichen Verlustvorträge verrechnet werden können.

Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertrags-

steuern werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern

von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und ein rechtlich

durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung besteht.

1.19 Rückstellung

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische

Verpflichtung aus bisherigen Ereignissen entstanden ist, die wahr-

scheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird, und dieser Mittelab-

fluss zuverlässig geschätzt werden kann. Die gebildeten Rückstel-

lungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Ver-

pflichtung dar. Langfristige Rückstellungen werden auf den Zeitwert

des Geldes abgezinst, sofern ihre Auswirkungen wesentlich sind.

Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern

über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit

dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über welchen

der Konzern informiert hat. Die Unterteilung in kurzfristige und lang-

fristige Rückstellungen basiert auf der Annahme, dass eine Inan-

spruchnahme innerhalb eines Jahres oder später wahrscheinlich ist.

Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse

bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zu-

verlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlich-

keiten offengelegt.

1.20 Personalvorsorgeverpflichtungen

Die meisten Mitarbeitenden sind durch von den Konzerngesellschaf-

ten gehaltene Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungs- oder

Beitragsprimat versichert. Die Erfassung und der Ausweis der Perso-

nalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat basieren auf jährlichen

Bewertungen von unabhängigen Aktuaren. Die Höhe der aus den leis-

tungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtungen und die jähr-

lichen Kosten für die Vorsorgeeinrichtungen werden nach der Metho-

de der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) be-

rechnet, welche die Dienstjahre der Mitarbeitenden bis zum Bewer-

tungsdatum berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne

und Verluste werden nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn der

Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen

Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorhe-

rigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus 10% der

leistungsorientierten Verpflichtungen oder 10% des beizulegenden

Zeitwertes des Barvermögens übersteigt. Diese Gewinne oder Ver-

luste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeits-

zeit der Mitarbeitenden realisiert. In die Bewertungsmethode werden

versicherungstechnische Annahmen der unabhängigen Aktuare hin-

sichtlich des Diskontierungssatzes zur Berechnung der Barwerte

der Verpflichtungen, der projektierten zukünftigen Entwicklungen der

Entschädigungen an Mitarbeitende sowie der langfristig erwarte-

ten Rendite der Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen einbe-

zogen. Der zugrunde gelegte Diskontierungssatz richtet sich nach

dem Zinssatz für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen für

entsprechende Währungen und Laufzeiten. Der sich aus Änderungen

der Leistungen der Personalvorsorgeeinrichtungen ergebende nach-

zuverrechnende Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnitt-

lichen Zeitraum bis zum Eintritt des Anspruchs auf die geänderten

Leistungen verteilt. Der sich aus Änderungen der Leistungen der Per-

sonalvorsorgeeinrichtungen ergebende laufende Dienstzeitaufwand

der aktuellen Periode sowie der nachzuverrechnende Dienstzeitauf-

wand werden im Personalaufwand belastet und den entsprechenden

Positionen in der Erfolgsrechnung zugewiesen. Vermögensüberschüs-

se der Personalvorsorgeeinrichtungen werden nur in jenem Umfang in

der konsolidierten Jahresrechnung erfasst, als dem Konzern ein wirt-

schaftlicher Nutzen in Form von zukünftigen Beitragsreduktionen ent-

steht. Der wirtschaftliche Nutzen entspricht der positiven Differenz

zwischen dem Barwert des künftigen Dienstzeitaufwandes und dem

Barwert der künftigen Arbeitgeberbeiträge.

Page 46: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

1.21 Eigene Aktien

Eigene Aktien werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst. Die

Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen

Bewegungen werden als Veränderungen des Eigenkapitals ausge-

wiesen.

1.22 Wichtigste Annahmen sowie kritische Schätzungen

und Beurteilungen

Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung

mit IFRS erfordert vom Management Schätzungen und Beurteilungen,

welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte,

Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bi-

lanzierung beeinflussen. Die Einschätzungen und Annahmen beruhen

auf Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen

Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet

werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen

abweichen. Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung

sowie die wichtigsten Unsicherheitsquellen bei den Einschätzungen

sind nachfolgend dar gestellt.

Wertminderungen von Anlagegütern

Der Konzern verfügt per 31. Dezember 2008 über Sachanlagen mit

einem Buchwert von TCHF 215 428 (2007: TCHF 230 398), Goodwill

mit einem Buchwert per 31. Dezember 2008 von TCHF 2 178 (keine im

2007) und sonstige immaterielle Anlagen mit einem Buchwert per

31. Dezember 2008 von TCHF 3 229 (2007: TCHF 4 173). Diese An-

lagegüter werden mindestens jährlich auf Anzeichen von Wertmin-

derungen geprüft. Falls Anzeichen für Wertminderungen vorliegen,

wird die Werthaltigkeit überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertmin-

derung vorliegt, werden Einschätzungen der erwarteten zukünftigen

Geldflüsse aus der Nutzung und eventueller Veräusserung dieser Ver-

mögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können

von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten zukünf-

tigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderung der

geplanten Nutzung, die Schliessung von Standorten, technische Verän-

derungen der Produktionsanlagen, Veränderung von Produktionskosten,

unter den Prognosen liegende Verkäufe bei Produkten oder die Änderung

des für die Berechnung benutzten Diskontierungssatzes können die

Nutzungsdauer verkürzen oder eine Wertminderung zur Folge haben.

Schätzung von Baukosten von Promotionsliegenschaften

Der Konzern hält Promotionsliegenschaften per 31. Dezember 2008

von TCHF 42 093 (2007: TCHF 26 378). Die Bewertung der laufen-

den Bauprojekte erfolgt auf Basis der Investitionsrechnungen für die

einzelnen Projekte. Verlustbringende Bauprojekte werden wertberich-

tigt, sobald die Verluste erkennbar sind. Die Ermittlung der budgetierten

Gesamtkosten sowie der geplanten Verkaufspreise der Bauprojekte

erfolgt auf der Basis von verschiedenen Grundlagen und Annahmen

wie Erfahrungswerten der Vergangenheit, Objektspezifikationen, Bench-

markwerten für Baukosten sowie anderen Faktoren wie beispielsweise

die geplante Bauzeit. Die Bewertung der Promotionsliegenschaften

auf Basis der Investitionsrechnung wird laufend überprüft und ange-

passt. Wesentliche Abweichungen der effektiven Baukosten und

Verkaufserlöse von den Planwerten können Wertminderungen der

Promotionsliegenschaften zur Folge haben.

Verkehrswerte von Renditeliegenschaften

Der Konzern hält per 31. Dezember 2008 Renditeliegenschaften mit

einem Verkehrswert von TCHF 76 026 (2007: TCHF 67 568). Die Ver-

kehrswerte werden von einem externen unabhängigen Liegenschafts-

schätzer gemäss der Discounted Cashflow Methode ermittelt und

basieren auf Annahmen und Erfahrungswerten bezüglich der Brut-

tomieterträge, Unterhalts-, Instandsetzungs- und Betriebskosten,

Leerstandszeiten, Nutzungs- und Renditeerwartungen und erzielter

Immobilienpreise. Die Bewertung der Landreserven basiert auf einer

hypothetischen Überbauung und Nutzung der Landreserven mit den

entsprechenden Erträgen über einen angemessenen Realisationszeit-

raum. Faktoren wie die zeitliche Änderung von Projektierungs- und Bau-

planungen, Veränderungen der geplanten Nutzung und die Immobilien-

marktentwicklung können zu wesentlichen Änderungen der geschätzten

Verkehrswerte von Renditeliegenschaften und Landreserven führen.

Personalvorsorgeeinrichtungen

Die Berechnung der bilanzierten Guthaben und Verpflichtungen

gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat und

anderen Plänen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhält-

nisses basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen

Berechnungen unabhängiger Aktuare. Per 31. Dezember 2008 be-

trug der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen der Per-

sonalvorsorgeeinrichtungen TCHF 97 746 (2007: TCHF 94 590) und

jene der sonstigen Vorsorgeeinrichtungen TCHF 6 360 (2007: TCHF

10 582). Dabei ist insbesondere der Barwert der leistungsorientierten

Verpflichtungen von Annahmen wie Diskontierungssatz, erwartete zu-

künftige Gehaltssteigerung und von statistischen Daten wie Austritts-

wahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten abhängig.

Diese Annahmen können wegen Änderungen der konjunkturellen

Lage, der Beschäftigungsdauer und Lebenserwartung der Mitarbei-

ter sowie wegen anderer geschätzter Faktoren substantiell von den

tatsächlichen Ergebnissen abweichen.

Ertragssteuern

Per 31. Dezember 2008 betrugen die Nettoverbindlichkeiten aus lau-

fenden Ertragssteuern TCHF 2 112 (2007: TCHF 1 740) und die Netto-

44

Page 47: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 45

verbindlichkeit aus latenten Ertragssteuern TCHF 5 821 (2007: TCHF

7 323). Die Bemessung der laufenden Steuerverpflichtungen unter-

liegt einer Auslegung der Steuergesetze in den entsprechenden

Ländern, deren Angemessenheit im Rahmen der endgültigen Ein-

schätzung durch die Steuerbehörden beurteilt wird. Daraus können

sich wesentliche Anpassungen an den Steueraufwand ergeben. Im

Weiteren müssen für die Bestimmung der Guthaben und Verbindlich-

keiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern weit reichende Ein-

schätzungen vorgenommen werden. Einige dieser Einschätzungen

basieren auf der Auslegung der bestehenden Steuergesetze und

Verordnungen und auf der Wahrscheinlichkeit, dass in den Konzern-

gesellschaften in Zukunft zu versteuernde Gewinne vorhanden sein

werden, gegen die steuerliche Verlustvorträge verwendet werden kön-

nen. Der Konzern aktiviert latente Steuerguthaben auf steuerlich ab-

zugsfähigen Verlustvorträgen per 31. Dezember 2008 von TCHF 7 836

(2007: TCHF 8 898). Die Höhe solcher zukünftiger Steuervorteile ist von

der Höhe von zukünftigen Gewinnen abhängig, die von vielfältigen Ein-

flüssen und Entwicklungen abhängen.

1.23 Künftige Änderungen bei den Grundsätzen

der Rechnungslegung

Noch nicht angewendet wurden die folgenden Änderungen in beste-

henden oder neuen Standards, welche per 1. Januar 2009 oder spä-

ter in Kraft treten sowie Änderungen im Rahmen des IASB jährlichen

IFRS Verbesserungsprozesses:

• IAS 1 (revidiert) – «Darstellung des Jahresabschlusses»

• IAS 23 (revidiert) – «Fremdkapitalkosten»

• IAS 27 (revidiert) – «Konsolidierte und separate Jahresrechnung»

• IAS 32 und IAS 1 (geändert) – «Kündbare Instrumente und

Verpflichtungen, die bei Liquidation entstehen»

• IAS 39 (geändert) – «Risikopositionen, die für Hedge Accounting

qualifizieren»

• IAS 40 (geändert) – «Renditeliegenschaften»

• IFRS 1 und IAS 27 (geändert) – «Anschaffungskosten eines Tochter-

unternehmens im separaten Abschluss eines Mutterunternehmens»

• IFRS 2 (geändert) – «Ausübungsbedingungen und Annullierungen»

• IFRS 3 (revidiert) – «Unternehmungszusammenschlüsse»

• IFRS 8 – «Operative Segmente»

• IFRIC 13 – «Kundenbonusprogramme»

• IFRIC 15 – «Umsatzerfassung beim Bau von Immobilien»

• IFRIC 16 – „Absicherungen einer Nettoinvestition in einen

ausländischen Geschäftsbereich»

• IFRIC 17 – «Sachausschüttungen an Eigentümer»

• IFRIC 18 – «Übertragung eines Vermögenswerts

durch einen Kunden»

IAS 1 führt für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar

2009 beginnen, eine umfassende Periodenerfolgsrechnung (State-

ment of Comprehensive Income) ein, räumt jedoch dem Konzern das

Wahlrecht ein, eine Erfolgsrechnung wie bisher mit einer getrennten

Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen auszuweisen.

Des Weiteren, jedoch nicht zwingend, sind Änderungen bei den Über-

schriften des Abschlusses. Der Konzern wird von seinem Wahlrecht

Gebrauch machen und neben der konsolidierten Erfolgsrechnung

eine getrennte Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen

ausweisen. Ebenfalls sieht der Konzern keine Änderung bei den bis-

herigen Überschriften seines Abschlusses vor.

Gemäss IAS 23 sind Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb,

dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes

zugerechnet werden können, für Berichtsperioden, die am oder

nach dem 1. Januar 2009 beginnen, nicht mehr als Aufwand zu ver-

buchen. Da der Konzern bereits solche Fremdkapitalkosten aktiviert,

wird folglich die Einführung dieses revidierten Standards keinen Ein-

fluss auf die konsolidierte Jahresrechnung haben.

Der revidierte Standard von IAS 40 erweitert die Definition einer

Renditeliegenschaft auf im Bau befindliche Liegenschaften, wel-

che zukünftig als Renditeliegenschaften gehalten werden. Folglich

werden solche Liegenschaften, falls bestimmbar, zum Verkehrswert

bewertet. Die Einführung dieser Richtlinien, welche prospektiv für

Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen,

gelten, wird zu einer Umgliederung der im Bau befindliche Rendite-

liegenschaften des Konzerns von den Sachanlagen zu den Rendite-

liegenschaften in der Konzernbilanz und zu einer Neubewertung zum

Verkehrswert führen. Der mögliche Einfluss dieser Neubewertungen

kann noch nicht vollständig beurteilt werden.

IFRS 3 verlangt unter anderem, dass direkt zuordenbare Transaktions-

kosten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die in Geschäftsjahren

beginnend nach dem 1. Juli 2009 erfolgen, als Aufwand verbucht

werden, anstatt wie bisher den Akquisitionskosten zuzuweisen. Des

Weiteren werden Verbindlichkeiten in Abhängigkeit von zukünftigen

Ereignissen, die auf vertraglichen Vereinbarungen beruhen, zum Ver-

kehrswert bei der Akquisition berücksichtigt. Zudem wurden die Offen-

legungspflichten für Unternehmenszusammenschlüsse erweitert. Der

Konzern hat diesen Standard nicht frühzeitig eingeführt und wird die-

sen für Unternehmungszusammenschlüsse nach dem 1. Januar 2010

anwenden.

IFRS 8, welcher IAS 14 – «Segmentberichterstattung» per 1. Januar

2009 ersetzen wird, erfordert eine Änderung in der Methodik und im

Format der Segmentberichterstattung. Nach dieser Methodik werden

Page 48: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

die operativen Segmente basierend auf der internen Berichter-

stattung aus Sichtweise des Managements festgelegt. Der Konzern

untersucht gegenwärtig die Auswirkungen dieser Ausweisänderun-

gen auf die Segmentberichterstattung, insbesondere im Hinblick auf

die geplante Abspaltung des Immobilienbereichs (siehe Erläuterung

32). Die Einführung von IFRS 8 wird, da dieser Standard den Ausweis

der Segmentberichterstattung betrifft, keine Auswirkungen auf die Er-

gebnisse und die finanzielle Lage des Konzerns haben.

IFRIC 15 konkretisiert die Umsatzerfassung bei der Errichtung und

dem Verkauf von Liegenschaften für Geschäftsperioden, welche am

oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Qualifiziert die Errichtung

einer Liegenschaft als Fertigungsauftrag, so wird der Umsatz im Ver-

hältnis zum Fertigungsstand erfasst. Qualifiziert die Errichtung einer

Liegenschaft als Kaufvertrag, so wird der Umsatz im Zeitpunkt des

Übergangs von Nutzen und Gefahr erfasst. Der Konzern untersucht

gegenwärtig die möglichen Auswirkungen dieser Auslegungsricht-

linie.

Der Konzern erwartet für die Änderungen von IFRS 2, IAS 27, IAS 32

und IAS 1, IAS 39, IFRIC 13, IFRIC 16, IFRIC 17 und IFRIC 18 keinen

wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung. Der Kon-

zern wird voraussichtlich keinen Standard frühzeitig anwenden.

2. Änderungen im Konsolidierungskreis

Akquisition der Condino Energia S.r.l

Am 11. September 2008 erwarb der Konzern durch die Cartiera di

Carmignano S.p.A. im Spezialpapierbereich für TCHF 4 984 die rest-

lichen 55% der Aktien der im Bereich Energieversorgung tätigen

Condino Energia S.r.l., die sich noch nicht im Besitz des Konzerns

befanden. Bis zur Kontrollübernahme wurde die vom Konzern gehal-

tene 45%ige Minderheitsbeteiligung an der Condino Energia S.r.l.

nach der Equity Methode bilanziert. Ab dem 11. September 2008

wurde Condino Energia S.r.l. vollkonsolidiert und ihre identifizierba-

ren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum Verkehrswert neu

bewertet.

Zum Zeitpunkt des Kontrollerwerbs wurde die bereits gehaltene

Minderheitsbeteiligung auf den entsprechenden Anteil am Verkehrs-

wert der identifizierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten neu

bewertet. Die Neubewertung erfolgte mittels einer Gegenbuchung im

Gesamtbetrag von TCHF 926 im Konzerneigenkapital. Der Goodwill

dieser Akquisition belief sich auf TCHF 2 322.

Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlich-

keiten aus Akquisition betrugen:

46

Verkehrswert-

Buchwert anpassungen Verkehrswert

TCHF TCHF TCHF

Flüssige Mittel 24 – – 24

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 986 – – 2 986

Sonstiges Umlaufvermögen 43 – – 43

Sachanlagen 9 680 2 619 12 299

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –2 998 – – –2 998

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten –433 – – –433

Finanzverbindlichkeiten –6 248 – – –6 248

Latente Steuerverbindlichkeiten – – –822 –822

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten –11 – – –11

Total identifizierbares Nettovermögen 3 043 1 797 4 840

Davon bereits behaltener Anteil von 45% –2 178

Total identifizierbares akquiriertes Nettovermögen 2 662

Goodwill 2 322

Kaufpreisbarzahlung 4 984

Kaufpreisbarzahlung 4 984

Erworbene flüssige Mittel –24

Nettomittelabfluss aus Akquisition von Konzerngesellschaft 4 960

Page 49: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 47

Seit Kontrollübernahme trug die Condino Energia S.r.l. TCHF 7 zum

Konzernergebnis bei. Wäre die Akquisition per 1. Januar 2008 erfolgt,

hätte der Konzern ein um rund TCHF 1 höheres Jahresergebnis aus

fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen. Auswirkungen auf

den Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen ergaben sich

keine. Der Verkehrswert, der als Sachanlage erworbenen Energie-

zentrale, wurde durch einen unabhängigen Schätzer ermittelt. Der im

Rahmen der Akquisition entstandene Goodwill reflektiert im Wesent-

lichen nicht getrennt bilanzierbare immaterielle Vermögenswerte wie

den Wert der Sicherstellung der langfristigen Energieversorgung des

italienischen Werkes in Condino.

Verkauf von Hunsfos Fabrikker AS

Am 12. Dezember 2008 verkaufte der Konzern durch die Cham Paper

Group AG ihre 100% Tochtergesellschaft Hunsfos Fabrikker AS für

TCHF 516 an die Bavaria Industriekapital AG. Hunsfos Fabrikker AS ist

im Bereich der Herstellung und Vertrieb von ungestrichenen Spezial-

papieren tätig und ein separates Profit Center der Cham Paper Group.

Der Verkauf von Hunsfos Fabrikker AS führte zu einem Veräusse-

rungsverlust in der Höhe von TCHF 19 865. Die durch den Verkauf

veräusserten Nettoaktiven setzten sich wie folgt zusammen:

TCHF

Flüssige Mittel – –

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 102

Vorräte 7 248

Sonstiges Umlaufvermögen 2 080

Sachanlagen 18 708

Langfristige Vermögenswerte 777

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –9 067

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –4 376

Kurzfristige Rückstellungen –248

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten –3 882

Langfristige Finanzverbindlichkeiten –4 587

Personalvorsorgeverpflichtungen –1 516

Total veräusserte Nettoaktiven 17 239

Kumulierte Umrechnungsdifferenzen der

veräusserten Konzerngesellschaft 1 223

Transaktions- und übrige Kosten 1 919

Veräusserungsverlust –19 865

Total Verkaufspreis 516

Verkaufspreisbarzahlung 516

Veräusserte flüssige Mittel – –

Nettomittelzufluss aus Verkauf

von Konzerngesellschaft 516

Das nicht betriebsnotwendige Land von Hunsfos Fabrikker AS und

die 33%ige Beteiligung an Saetersdalen AS waren nicht Bestandteil

des Verkaufs. Beide Vermögenswerte wurden als zur Veräusserung

gehaltene Vermögenswerte klassifiziert, da deren Verkaufsabschluss

innerhalb von 12 Monaten als hoch wahrscheinlich erachtet wird. Die

Ergebnisse des verkauften Geschäftsbereichs von Hunsfos Fabrikker AS

werden in der konsolidierten Jahresrechnung in allen Berichtsperio-

den als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen (siehe Erläute-

rung 12). Im Zusammenhang mit dem Verkauf von Hunsfos Fabrikker

AS hat der Konzern Gewährleistungs- und sonstige Rückstellungen

von TCHF 761 erfasst.

Liquidation der Cham Paper Group (Atlantic) Inc.

Per 30. Juni 2008 wurde die inaktive Vertriebsgesellschaft Cham Paper

Group (Atlantic) Inc. mit einem Aktienkapital von TUSD 0 ohne Auswir-

kungen auf das Ergebnis 2008 liquidiert.

Im Geschäftsjahr 2007 fand keine Änderung im Konsolidierungskreis

statt.

3. SegmentberichterstattungDer Konzern ist in den beiden Geschäftsbereichen Spezialpapiere

(Cham Paper Group) und Immobilien (Hammer Retex Gruppe) tätig.

Die beiden Geschäftsbereiche basieren auf der Führungs- und Orga-

nisationsstruktur des Konzerns. Im Geschäftsbereich Spezialpapier

entwickelt, produziert und vertreibt die Cham Paper Group Spezial-

papiere. Im Geschäftsbereich Immobilien erbringt die Hammer Retex

Gruppe Dienstleistungen im Bereich Generalunternehmung, Immo-

bilienvermittlung und -bewirtschaftung. Der Bereich Holding beinhal-

tet Aufwendungen für den Konzernhauptsitz und zentrale Konzern-

koordinationsfunktionen.

Die vom Konzern für die Segmentberichterstattung angewandten

Gliederungskriterien sind in erster Linie die Geschäftssegmente und

in zweiter Linie die geographischen Segmente. Die geographischen

Segmente des Konzerns werden aufgrund der geographischen Lage

der Länder und der Gemeinsamkeiten des wirtschaftlichen Umfelds

in die vier Regionen Europa, Amerika (Nord und Süd), Asien und Rest

der Welt aufgeteilt.

Transaktionen zwischen den Geschäftssegmenten werden zu markt-

üblichen Bedingungen getätigt. Die Geschäftssegmente befolgen

dieselben Rechnungslegungsgrundsätze wie der Konzern.

Page 50: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200848

Fortgeführte Geschäftsbereiche

Spezialpapier Immobilien Holding Intersegm. Total Aufgegeb. Total

Eliminationen Geschäfts- Konzern

bereich

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoumsatz mit Dritten 348 306 19 162 – – – – 367 468 64 256 431 724

Nettoumsatz Intersegment – – 74 – – –74 – – – – – –

Total Nettoumsatz 348 306 19 236 – – –74 367 468 64 256 431 724

Kosten der verkauften Produkte

und Dienstleistungen –304 677 –8 348 – – – – –313 025 –65 716 –378 741

Bruttogewinn 43 629 10 888 – – –74 54 443 –1 460 52 983

Sonstige betriebliche Erträge 362 – – 2 469 –2 467 364 1 212 1 633

Administrations- und Verwaltungsaufwand –16 072 –1 316 –1 169 77 –18 480 –2 963 –21 443

Marketing- und Verkaufsaufwand –10 668 –96 –4 – – –10 768 –1 455 –12 223

Forschungs- und Entwicklungsaufwand –3 214 – – – – – – –3 214 –415 –3 629

Sonstige betriebliche Aufwendungen –2 648 –180 –2 436 2 464 –2 800 –1 012 –3 869

Betriebsgewinn 11 389 9 296 –1 140 – – 19 545 –6 093 13 452

Finanzertrag 410 354 6 777 –6 514 1 027 95 1 122

Finanzaufwand –7 837 –779 –77 514 –8 179 –624 –8 803

Fremdwährungseffekt –4 980 – – – – – – –4 980 175 –4 805

Jahresgewinn vor Steuern –1 018 8 871 5 560 –6 000 7 413 –6 447 966

Ertragssteuern 1 064 –1 522 –10 – – –468 – – –468

Jahresgewinn vor Veräusserungsverlust 46 7 349 5 550 –6 000 6 945 –6 447 498

Veräusserungsverlust aus Konzerngesellschaft – – – – – – – – – – –19 865 –19 865

Jahresverlust Konzern – – – – – – – – 6 945 –26 312 –19 367

Im Betriebsergebnis enthalten sind:

Abschreibungen auf Sachanlagen –22 374 –455 –2 – – –22 831 –2 199 –25 030

Amortisationen von immateriellen Anlagen –1 582 –212 –1 – – –1 795 – – –1 795

Aktiven 337 817 172 623 169 070 –160 774 518 736 – – 518 736

Fremdkapital –193 367 –52 790 –2 812 1 489 –247 480 – – –247 480

Eigenkapital 144 450 119 833 166 258 –159 285 271 256 – – 271 256

In den Aktiven enthalten sind:

Immaterielle Anlagen 4 979 428 – – – – 5 407 – – 5 407

Investitionen in Sachanlagen 14 078 17 895 – – – – 31 973 487 32 460

Investitionen in immaterielle Anlagen 874 – – – – – – 874 – – 874

Zur Veräusserung gehaltene

Vermögenswerte 975 – – – – – – 975 – – 975

Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten 2008

Page 51: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 49

Fortgeführte Geschäftsbereiche

Spezialpapier Immobilien Holding Intersegm. Total Aufgegeb. Total

Eliminationen Geschäfts- Konzern

bereich

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoumsatz mit Dritten 370 989 22 063 370 – – 393 422 77 083 470 505

Nettoumsatz Intersegment – – 74 – – –74 – – – – – –

Total Nettoumsatz 370 989 22 137 370 –74 393 422 77 083 470 505

Kosten der verkauften Produkte

und Dienstleistungen –322 037 –10 364 – – – – –332 401 –68 756 –401 157

Bruttogewinn 48 952 11 773 370 –74 61 021 8 327 69 348

Sonstige betriebliche Erträge 302 – – 2 617 –2 615 304 3 533 3 837

Administrations- und Verwaltungsaufwand –20 415 –486 –999 279 –21 621 –4 049 –25 670

Marketing- und Verkaufsaufwand –11 994 –118 – – – – –12 112 –845 –12 957

Forschungs- und Entwicklungsaufwand –3 172 – – – – – – –3 172 –465 –3 637

Sonstige betriebliche Aufwendungen –681 –179 –3 550 2 410 –2 000 –1 460 –3 460

Betriebsgewinn 12 992 10 990 –1 562 – – 22 420 5 041 27 461

Finanzertrag 353 603 2 857 –2 470 1 343 249 1 592

Finanzaufwand –6 113 –862 –33 570 –6 438 –967 –7 405

Fremdwährungseffekt 299 – – – – – – 299 –772 –473

Jahresgewinn vor Steuern 7 531 10 731 1 262 –1 900 17 624 3 551 21 175

Ertragssteuern 102 –1 493 –46 – – –1 437 – – –1 437

Jahresgewinn Konzern 7 633 9 238 1 216 –1 900 16 187 3 551 19 738

Im Betriebsergebnis enthalten sind:

Abschreibungen auf Sachanlagen –22 215 –562 –2 – – –22 779 –3 959 –26 738

Amortisationen von immateriellen Anlagen –1 955 –212 –1 – – –2 168 – – –2 168

Aktiven 366 879 140 953 192 486 –165 779 534 539 58 397 592 936

Fremdkapital –211 378 –47 920 –4 862 18 034 –246 126 –28 249 –274 375

Eigenkapital 155 501 93 033 187 624 –147 745 288 413 30 148 318 561

In den Aktiven enthalten sind:

Immaterielle Anlagen 3 532 640 1 – – 4 173 – – 4 173

Investitionen in Sachanlagen 25 370 7 531 3 – – 32 904 875 33 779

Investitionen in immaterielle Anlagen 472 – – – – – – 472 – – 472

Zur Veräusserung gehaltene

Vermögenswerte – – 849 – – – – 849 – – 849

Beteiligungen an assoziierten

Gesellschaften 1 244 – – – – – – 1 244 135 1 379

Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten 2007

Page 52: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200850

2008 Europa Amerika Asien Rest der Welt Total

Konzern

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoumsatz mit Dritten 1) 365 256 24 563 23 657 18 248 431 724

Nettoumsatz aus aufgegebenem Geschäftsbereich –60 958 –1 160 –1 061 –1 077 –64 256

Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 304 298 23 403 22 596 17 171 367 468

2007 Europa Amerika Asien Rest der Welt Total

Konzern

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoumsatz mit Dritten 1) 390 748 34 950 26 884 17 923 470 505

Nettoumsatz aus aufgegebenem Geschäftsbereich –71 242 –3 112 –1 510 –1 219 –77 083

Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 319 506 31 838 25 374 16 704 393 422

1) Nach dem Bestimmungsort des Absatzes.

Der Betriebsgewinn, Abschreibungen auf Sachanlagen, Amortisationen von immateriellen Anlagen, Aktiven, Investitionen in Sachanlagen und

Investitionen in immaterielle Anlagen betreffen das geographische Segment Europa.

Segmentberichterstattung nach geografischen Segmenten

4. Nettoumsatz

2008 2007

TCHF TCHF

Nettoertrag aus Warenlieferungen 348 306 370 989

Nettoertrag aus Generalunternehmung 5 403 9 313

Nettoertrag aus Vermittlung und Bewirtschaftung 5 066 5 054

Nettoertrag aus Vermietung von Renditeliegenschaften 2 971 3 334

Nettoertrag aus Verkauf von Renditeliegenschaften 1 590 2 882

Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften 4 132 1 850

Total Nettoumsatz 367 468 393 422

Der Nettoertrag aus Generalunternehmung setzt sich wie folgt zusammen:

Abgewickeltes Projektvolumen aus Generalunternehmung Drittbauten 16 357 16 843

Direkter Aufwand für abgewickeltes Projektvolumen Generalunternehmung Drittbauten –14 105 –13 926

Erfolg aus Projektentwicklung und Verkauf von Promotionsliegenschaften 3 151 6 396

Total Nettoertrag aus Generalunternehmung 5 403 9 313

Der Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften setzt sich wie folgt zusammen:

Höherbewertungen von Renditeliegenschaften 5 167 2 390

Tieferbewertungen von Renditeliegenschaften –1 035 –540

Total Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften 4 132 1 850

Page 53: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 51

5. Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen

2008 2007

TCHF TCHF

Materialaufwand –222 370 –225 615

Personalaufwand –53 533 –57 402

Abschreibungen –22 799 –22 608

Sonstiger Produktionsaufwand –24 649 –32 307

Sonstiger Produktionsertrag 1 267 1 218

Bestandesveränderungen der Warenvorräte 5 336 3 082

Gewinne und Verluste aus Absicherungsgeschäft, netto 4 206 1 880

Liegenschaftsaufwand –483 –649

Total Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen –313 025 –332 401

6. Sonstige betriebliche Erträge

7. Abschreibungen und Amortisationen

2008 2007

TCHF TCHF

Abschreibungen auf Sachanlagen –22 831 –22 779

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen –1 795 –2 168

Total Abschreibungen und Amortisationen –24 626 –24 947

In der konsolidierten Erfolgsrechnung sind die Abschreibungen und Amortisationen in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten.

2008 2007

TCHF TCHF

Mieterträge im Spezialpapierbereich 78 106

Nettoverlust aus Veräusserung von Sachanlagen –57 –298

Übrige Erträge 343 496

Total sonstige betriebliche Erträge 364 304

Page 54: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200852

8. Personalaufwand

2008 2007

TCHF TCHF

Löhne und Gehälter –58 118 –62 240

Sozialversicherungen –8 225 –8 518

Vorsorgeaufwand –7 302 –7 754

Übriger Personalaufwand –1 118 –1 760

Total Personalaufwand –74 763 –80 272

In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten. Der Vorsorgeaufwand

für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat betrug 2008 TCHF 5 304 (2007: TCHF 5 749). Per 31. Dezember 2008 beschäftigte der

Konzern in den fortgeführten Geschäftsbereichen total 721 Mitarbeitende in Vollzeitstellen (2007: 761 Mitarbeitende), davon 673 Mitarbeitende

(2007: 713 Mitarbeitende) im Spezialpapierbereich und 46 Mitarbeitende (2007: 46 Mitarbeitende) im Immobilienbereich.

9. Finanzertrag und Finanzaufwand

2008 2007

TCHF TCHF

Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 792 1 149

Zinsertrag auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen 164 80

Zinsertrag aus Darlehen 12 14

Übriger Finanzertrag 59 100

Total Finanzertrag 1 027 1 343

Zinsaufwand aus Bank- und Hypothekarkrediten –6 670 –6 315

Verluste und Gewinne aus Zinsderivativen, netto –1 027 518

Veräusserungsverlust auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen –17 – –

Übriger Finanzaufwand –465 –641

Total Finanzaufwand –8 179 –6 438

10. Fremdwährungseffekt

2008 2007

TCHF TCHF

Fremdwährungsgewinne und -verluste, netto –4 986 320

Gewinne und Verluste aus Fremdwährungsderivativen, netto 6 –21

Total Fremdwährungseffekt –4 980 299

Page 55: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 53

11. Ertragssteuern

2008 2007

TCHF TCHF

Aufwand für laufende Ertragssteuern –2 039 –3 400

Ertrag/Aufwand für Anpassung der laufenden Ertragssteuern aus Vorjahren 1 178 –1 847

Ertrag für latente Ertragssteuern 393 3 810

Total Ertragssteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen –468 –1 437

Analyse der Steuerbelastung aus fortgeführten Geschäftsbereichen

Der erwartete Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnittssteuersatz basierend auf den Gewinnen vor Steuern der Konzern-

gesellschaften. Der effektive Konzernsteuersatz entspricht dem Verhältnis der Ertragssteuern zum Jahresgewinn vor Steuern. Der effektive

durchschnittliche Konzernsteuersatz ergibt sich aus dem erwarteten durchschnittlichen Konzernsteuersatz wie folgt:

2008 2007

TCHF TCHF

Jahresgewinn vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 7 413 17 624

Erwarteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz 19.0% 20.4%

Ertragssteuern zum erwarteten Konzernsteuersatz –1 406 –3 600

Verwendung von nicht aktivierten Verlustvorträgen 855 3 242

Neuaktivierung von Verlustvorträgen – – 3 755

Nicht-Aktivierung von Verlustvorträgen –3 670 –1 780

Wertberichtigung von latenten Steuerguthaben der Vorjahre –1 120 – –

Steuersatzänderungen 1 399 977

Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen und nicht steuerbare Erträge, netto 627 –814

Anpassung latenter Steuern der Vorjahre 1 240 – –

Periodenfremde Effekte auf laufenden Ertragssteuern 1 178 –1 842

Sonstige Effekte, netto 429 –1 375

Total ausgewiesene Ertragssteuern –468 –1 437

Effektiver durchschnittlicher Konzernsteuersatz 6.3% 8.2%

Die Reduktion des erwarteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes beruht auf geringeren steuerpflichtigen Gewinnen in Gesellschaften

mit hohen Steuersätzen sowie vorteilhaften Steuersatzänderungen in der Schweiz und Italien, welche 2008 wirksam wurden.

Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus latenten Ertragssteuern sowie Gutschriften und Belastungen aus latenten Ertragssteuern ergeben

sich wie folgt:

Latente Steuerguthaben Latente Steuerverbindlichkeiten

2008 2007 2008 2007

TCHF TCHF TCHF TCHF

Steuerliche Verlustvorträge 7 836 8 898 – – – –

Sachanlagen 1) – – 1 183 4 517 6 911

Renditeliegenschaften – – – – 7 811 6 132

Finanzanlagen – – – – 890 2 326

Übrige 512 576 951 2 611

Total 8 348 10 657 14 169 17 980

1) Latente Steuerguthaben auf Sachanlagen per 31. Dezember 2007 von TCHF 1 183 wurden 2008 erfolgswirksam wertberichtigt.

Page 56: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200854

Steuerliche Verlustvorträge werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Gewinne erzielt werden. Der Kon-

zern hat steuerlich anerkannte Verlustvorträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen von TCHF 78 016 (2007: TCHF 94 751). Für steuerlich

anerkannte Verlustvorträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen von TCHF 30 237 (2007: TCHF 43 103) wurden keine latente Steueraktiven

im Umfang von TCHF 6 338 (2007: TCHF 8 618) gebildet. Die nicht erfassten, steuerlich anerkannten Verlustvorträge verfallen wie folgt:

Verlustvorträge Steuereffekte

2008 2007 2008 2007

TCHF TCHF TCHF TCHF

Total steuerlich anerkannte Verlustvorträge 78 016 94 751 14 174 17 516

Als latente Steuerguthaben aktiviert –47 779 –51 648 –7 836 –8 898

Nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 30 237 43 103 6 338 8 618

Nach Verfalldaten:

Zwischen 1 und 5 Jahren 29 768 11 473 6 182 3 155

Nach 5 Jahren 469 31 630 156 5 463

Total nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 30 237 43 103 6 338 8 618

Im Geschäftsjahr 2008 wurden keine steuerlich anerkannte Verlustvorträge als latente Steuerguthaben aktiviert (2007: TCHF 2 894). Im

Geschäftsjahr 2008 verfielen steuerlich anerkannte Verlustvorträge von TCHF 5 500 (keine in 2007).

Latente Steuerverbindlichkeiten auf temporären Bewertungsdifferenzen von Beteiligungen von TCHF 105 333 (2007: TCHF 131 247) wurden

keine gebildet, da deren Realisation in vorhersehbarer Zukunft nicht vorgesehen ist bzw steuerneutral erfolgt.

Steuerliche Sach- Rendite- Finanz- Übrige Total

Verlust- anlagen liegen- anlagen

vorträge schaften

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Buchwert per 1. Januar 2008 –8 898 5 728 6 132 2 326 2 035 7 323

Akquisition von Konzerngesellschaft 1) – – 452 – – – – – – 452

Im Ergebnis erfasste latente Steuern 1 024 –668 1 679 –938 –1 490 –393

Im Eigenkapital erfasste latente Steuern 1) – – 370 – – –498 – – –128

Währungsdifferenzen 38 –1 365 – – – – –106 –1 433

Buchwert per 31. Dezember 2008 –7 836 4 517 7 811 890 439 5 821

1) Aus der Akquisition der Condino Energia S.r.l. wurden auf den Sachanlagen latente Steuerverbindlichkeiten von insgesamt TCHF 822 erfasst.

Steuerliche Sach- Rendite- Finanz- Übrige Total

Verlust- anlagen liegen- anlagen

vorträge schaften

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Buchwert per 1. Januar 2007 –6 000 3 659 6 713 2 678 4 106 11 156

Im Ergebnis erfasste latente Steuern –2 894 1 882 -581 –71 –2 146 –3 810

Im Eigenkapital erfasste latente Steuern – – – – – – –281 – – –281

Währungsdifferenzen –4 187 – – – – 75 258

Buchwert per 31. Dezember 2007 –8 898 5 728 6 132 2 326 2 035 7 323

Page 57: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 55

12. Aufgegebener Geschäftsbereich

Die Ergebnisse und die Geldflussrechnung aus aufgegebenem Geschäftsbereich Hunsfos Fabrikker AS bis zum Verkauf vom 12. Dezember 2008

betragen:

2008 2007

TCHF TCHF

Nettoumsatz 64 256 77 083

Aufwand –70 349 –72 042

Betriebsverlust (–) /-gewinn –6 093 5 041

Finanzergebnis –354 –1 490

Verlust (–) / Gewinn vor Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich –6 447 3 551

Ertragssteuern – – – –

Verlust (–) / Gewinn nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich –6 447 3 551

Veräusserungsverlust –19 865 – –

Steuereffekt auf dem Veräusserungsverlust – – – –

Verlust (–) / -gewinn aus aufgegebenem Geschäftsbereich –26 312 3 551

Der Verlust (–) / Gewinn pro Aktie aus aufgegebenem Geschäftsbereich beträgt im Jahr 2008 CHF –37.28 (2007: CHF 4.84). In den Jahren

2008 und 2007 bestanden keine verwässernden Effekte.

2008 2007

TCHF TCHF

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit –8 482 –1 390

Geldfluss aus Investitionstätigkeit 326 1 470

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 5 834 –2 297

Die zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich Hunsfos Fabrikker AS, welche nicht Bestand-

teil des Verkaufs waren, betrugen:

2008

TCHF

Sachanlagen 864

Beteiligung an assoziierten Gesellschaften 111

Total zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 975

Für den Verkauf der 33%igen Beteiligung Saetersdalen AS liegen per 31. Dezember 2008 Kaufangebote vor. Der Verkauf sollte per Ende April

2009 vollzogen werden können. Verkaufsverhandlungen für das nicht betriebsnotwendige Land von Hunsfos Fabrikker AS sind im Gange

und sollten im Geschäftsjahr 2009 abgeschlossen werden können. Die Bewertung der zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte zu am

Markt realisierbaren Werten abzüglich Verkaufskosten machten keine Wertminderungen notwendig. Es bestanden keine direkt mit den zur

Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten in Verbindung stehende Verbindlichkeiten. Die am 31. Dezember 2007 zur Veräusserung gehal-

tenen Vermögenswerte von TCHF 849 standen im Zusammenhang mit Landverkäufen im Immobilienbereich, deren Verkauf im Geschäftsjahr

2008 für TCHF 2 439 vollzogen wurde. Der realisierte Veräusserungsgewinn betrug TCHF 1 590.

Page 58: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200856

13. Gewinn/Verlust (– ) pro Aktie

Der unverwässerte Gewinn / Verlust (–) pro Aktie wird mittels Division des auf die Aktionäre der Industrieholding Cham AG entfallenden Jah-

resgewinnes /-verlustes (–) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt. Dabei wird

von den ausgegebenen Aktien die durchschnittliche Anzahl der von der Industrieholding Cham AG gehaltenen eigenen Aktien abgezogen.

2008 2007

Anzahl ausgegebener Namenaktien per 31. Dezember 745 000 745 000

Anzahl eigene Aktien per 31. Dezember –51 640 –12 736

Anzahl ausstehender Namenaktien per 31. Dezember 693 360 732 264

Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 705 880 734 097

Jahresgewinn /-verlust (–) (in TCHF)

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 6 945 16 187

Aus aufgegebenem Geschäftsbereich –26 312 3 551

Total Konzern –19 367 19 738

Gewinn / Verlust (–) pro Aktie, unverwässert und verwässert (in CHF)

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9.84 22.05

Aus aufgegebenem Geschäftsbereich –37.28 4.84

Total Konzern –27.44 26.89

In den Geschäftsjahren 2008 und 2007 bestanden keine verwässernden Effekte.

14. Flüssige Mittel

2008 2007

TCHF TCHF

Kasse, Post, Bank 9 530 32 631

Kurzfristige Geldanlagen 6 075 12 390

Total flüssige Mittel 15 605 45 021

Page 59: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 57

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen – Wertschriften

Die als zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen klassifizierten Wertschriften beinhalten festverzinsliche Anleihen, welche an Börsen

gehandelt werden. Die Wertschriften werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel gehalten und dem Umlaufver-

mögen zugeordnet. Die Wertschriften lauten in Schweizer Franken. Die durchschnittliche effektive Verzinsung der Wertschriften betrug für

das Geschäftsjahr 2008 3.21% (2007: 3.21%).

Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente im Rahmen seines konzernweiten Risikomanagementansatzes ein. Die Grundsätze sind in

Erläuterung 31 dargelegt. Derivative Finanzinstrumente werden zu Verkehrswerten bilanziert. Die nachfolgenden Tabellen stellen den Markt-

wert der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2008 und 2007 aufgeteilt nach Vertragstypen und Anlagekategorien dar:

Kontrakt- oder Nominalwert Positiver Marktwert Negativer Marktwert

2008 2007 2008 2007 2008 2007

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Zu Handelszwecken gehalten

Fremdwährungsderivate – Devisentermingeschäfte 11 950 6 255 257 – – – – 115

Zinsderivate – Zinsfutures 36 200 59 381 – – 191 792 – –

Als Absicherungsgeschäft (cash flow hedge) designiert

Rohstoffpreisderivate – Pulp Swaps – – 12 331 – – 2 931 – – – –

Total derivative Finanzinstrumente 48 150 77 967 257 3 122 792 115

Kontrakt- oder Nominalwerte stellen das ausstehende Transaktionsvolumen zum Bilanzstichtag dar. Die Kontraktwerte der Fremdwährungs-

derivative und Zinsderivative lauten auf EUR und USD.

Rohstoffpreisderivate sichern das Geldflussrisiko von zukünftig geplanten Käufen von Zellstoffen mittels Swapgeschäften ab. Der Umfang und

der Zeithorizont der abgesicherten zukünftig geplanten Käufe von Zellstoffen basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen und Liefer-

terminen von Spezialpapieren über einen Planungszeitraum von maximal 12 Monaten. Per 31. Dezember 2008 sicherte der Konzern keine

zukünftig geplanten Zellstoffeinkäufe mehr ab und hatte keine offenen Rohstoffpreisderivatkontrakte mehr. Per 31. Dezember 2007 sicherte

der Konzern durch zwei Kontakte zukünftig geplante Zellstoffeinkäufe im Gesamtvolumen von 18 000 Tonnen zu einem Preis von USD 608

mit Fälligkeitsdaten per 31. Dezember 2008 ab.

Der in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter den Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen erfasste Nettogewinn aus

Absicherungsgeschäft betrug im Geschäftsjahr 2008 TCHF 4 206 (2007: TCHF 10 833, davon TCHF 1 880 aus fortgeführten Geschäftsberei-

chen), inklusive des erfolgswirksam erfassten ineffektiven Teils der Abscherungsgeschäfte von TCHF 418 (2007: TCHF 286). Im konsolidierten

Eigenkapital wurden im Geschäftsjahr 2008 Bewertungsgewinne nach Steuern von TCHF 442 (2007: TCHF 8 232) erfasst sowie TCHF 4 197

(2007: TCHF 9 008) erfolgswirksam ausgebucht. Der im konsolidierten Eigenkapital per 31. Dezember 2008 verbleibende unrealisierte Bewertungs-

gewinn nach Steuern wird mit dem Geldfluss aus dem abgesicherten Grundgeschäft im Jahr 2009 realisiert werden.

15. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente

2008 2007

TCHF TCHF

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen – Wertschriften 2 730 9 256

Derivative Finanzinstrumente 257 3 122

Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 2 987 12 378

Page 60: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200858

16. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2008 2007

TCHF TCHF

Forderungen aus Warenlieferungen, brutto 73 533 90 130

Nettoforderungen Generalunternehmung 1 799 1 378

Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen –3 420 –2 432

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 71 912 89 076

Buchwert von verpfändeten Forderungen – – 13 833

Versicherungswert 56 529 68 350

Die verpfändeten Forderungen betrafen den aufgegebenen Geschäftsbereich Hunsfos Fabrikker AS.

Die Nettoforderungen Generalunternehmung setzen sich wie folgt zusammen:

2008 2007

TCHF TCHF

Erbrachte Leistungen Generalunternehmung 19 246 54 730

Erhaltene Anzahlungen –19 352 –53 667

Nettoverbindlichkeiten (–)/-forderungen Generalunternehmung –106 1 063

Davon bilanziert als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 799 1 378

Davon bilanziert als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –1 905 –315

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für die Geschäfts-

jahre 2008 und 2007:

2008 2007

TCHF TCHF

Wertberichtigung per 1. Januar 2 432 3 011

Verkauf von Konzerngesellschaft –124 – –

Bildung 1 367 48

Verwendung –5 –606

Auflösung – – –100

Währungsdifferenzen –250 79

Wertberichtigung per 31. Dezember 3 420 2 432

Page 61: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 59

17. Vorräte und Promotionsliegenschaften

2008 2007

TCHF TCHF

Rohmaterial, Fertigungsmaterial und Ersatzteile 28 439 42 311

Halb- und Fertigfabrikate 40 169 45 450

Kundenvorauszahlungen 856 2 257

Promotionsliegenschaften 42 093 26 378

Total Vorräte und Promotionsliegenschaften 111 557 116 396

Buchwert von verpfändeten Warenvorräten – – 12 846

Die verpfändeten Warenvorräte betrafen den aufgegebenen Geschäftsbereich Hunsfos Fabrikker AS.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf die folgenden Währungen:

2008 2007

TCHF TCHF

In CHF 2 784 2 354

In EUR 65 765 73 588

In USD 5 743 10 737

In GBP 971 4 132

Übrige 69 697

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 75 332 91 508

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gliederung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach deren Altersstruktur der Überfälligkeit

per 31. Dezember 2008 und 2007:

2008 2007

TCHF TCHF

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 75 332 91 508

Davon:

Nicht überfällig 59 932 75 621

Weniger als 1 Monat überfällig 9 724 11 680

Mehr als 1 Monat, aber weniger als 3 Monate überfällig 2 626 1 895

Mehr als 3 Monate, aber weniger als 6 Monate überfällig 98 587

Mehr als 6 Monate, aber weniger als 1 Jahr überfällig 1 249 781

Mehr als 1 Jahr überfällig 1 703 944

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen –3 420 –2 432

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 71 912 89 076

Page 62: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200860

Die Entwicklung der Promotionsliegenschaften für die Geschäftjahre 2008 und 2007 beträgt:

2008 2007

TCHF TCHF

Buchwert per 1. Januar 26 378 17 601

Übertragungen von Renditeliegenschaften – – 14 805

Käufe 7 609 8 007

Aufgelaufene Kosten 15 504 16 205

Verkäufe –7 398 –30 240

Buchwert per 31. Dezember 42 093 26 378

Der Konzern ist durch die Hammer Retex AG im Immobilienbereich zu 50% an der Bauherrengemeinschaft „Lorzenhof“, Cham, beteiligt, zum

Zweck der gemeinsamen Realisierung eines zur Veräusserung designierten geplanten Neubauprojektes in Form einer Arbeitsgemeinschaft. In

den Promotionsliegenschaften per 31. Dezember 2008 sind der anteilige Landwert von TCHF 9 185 und aufgelaufene Baukosten von TCHF 7 430

(2007: TCHF 251) enthalten. Erhaltene Anzahlungen der Bauherrengemeinschaft von TCHF 9 133 (keine im 2007) sind in den Verbindlichkeiten

aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Die Partner der Arbeitsgemeinschaft haften solidarisch für die Schulden der Arbeitsgemeinschaft.

Der Gesamtbetrag der Solidarhaftung betrug per 31. Dezember 2008 TCHF 18 560 (2007: TCHF 23 400).

18. Sonstiges Umlaufvermögen

2008 2007

TCHF TCHF

Kurzfristige Forderungen 5 764 8 018

Rechnungsabgrenzungen 3 072 4 492

Total sonstiges Umlaufvermögen 8 836 12 510

Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten und bei Vorräten mit niedrigeren Nettoveräusserungswerten werden Wertberichtigungen vorge-

nommen. Per 31. Dezember 2008 wurden Warenvorräte mit einem Buchwert von TCHF 5 094 (2007: TCHF 1 784) zum niedrigeren Netto-

veräusserungswert bewertet. Der Konzern legt die Wertberichtigung für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Erfahrungswerten fest.

Die Entwicklung der Wertberichtigungen für Vorräte für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 beträgt:

2008 2007

TCHF TCHF

Wertberichtigung per 1. Januar 1 454 2 073

Verkauf von Konzerngesellschaft –262 – –

Bildung 688 368

Verwendung –339 –1 027

Währungsdifferenzen –107 40

Wertberichtigung per 31. Dezember 1 434 1 454

Page 63: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 61

19. Sachanlagen

Land und Maschinen, Gross- Im Bau Renditelie- Total

Gebäude Ausrüstung, anlagen befindliche genschaften

Fahrzeuge Anlagen im Bau

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Anschaffungskosten per 1. Januar 2008 124 014 274 702 271 945 2 279 13 942 686 882

Übertragungen zwischen den Kategorien1) – – 2 829 2 546 –5 375 – – – –

Akquisition von Konzerngesellschaft 359 19 11 921 – – – – 12 299

Verkauf von Konzerngesellschaft –18 338 –23 585 –46 421 –244 – – –88 588

Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten –864 – – – – – – – – –864

Zugänge 1 153 4 326 118 9 002 17 861 32 460

Abgänge –25 –6 708 –346 – – – – –7 079

Währungsdifferenzen –7 441 –20 826 –16 057 –122 – – –44 446

Anschaffungskosten per 31. Dezember 2008 98 858 230 757 223 706 5 540 31 803 590 664

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar 2008 –61 528 –201 828 –193 128 – – – – –456 484

Verkauf von Konzerngesellschaften 13 994 19 626 36 260 – – – – 69 880

Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche –2 473 –12 748 –7 610 – – – – –22 831

Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereich –398 –795 –1 006 – – – – –2 199

Abgänge – – 6 555 346 – – – – 6 901

Währungsdifferenzen 4 395 15 127 9 975 – – – – 29 497

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember 2008 –46 010 –174 063 –155 163 – – – – –375 236

Buchwert per 31. Dezember 2008 52 848 56 694 68 543 5 540 31 803 215 428

Buchwert von verpfändeten Sachanlagen – – – – – – – – – – 76 501

Buchwert der Sachanlagen unter Finanzierungsleasing – – – – – – – – – – – –

Versicherungswert – – – – – – – – – – 1 093 458

Anschaffungskosten per 1. Januar 2007 117 276 267 486 237 830 25 238 898 648 728

Übertragungen zwischen den Kategorien 1) – – 4 222 24 450 –28 672 – – – –

Übertragungen von Renditeliegenschaften – – – – – – – – 5 820 5 820

Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten –849 – – – – – – – – –849

Zugänge 5 772 8 545 6 962 5 276 7 224 33 779

Abgänge –621 –12 199 –1 954 – – – – –14 774

Währungsdifferenzen 2 436 6 648 4 657 437 – – 14 178

Anschaffungskosten per 31. Dezember 2007 124 014 274 702 271 945 2 279 13 942 686 882

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar 2007 –56 606 –194 446 –181 933 – – – – –432 985

Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche –3 019 –12 384 –7 376 – – – – –22 779

Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereich –458 –1 050 –2 451 – – – – –3 959

Abgänge 13 10 587 1 898 – – – – 12 498

Währungsdifferenzen –1 458 –4 535 –3 266 – – – – –9 259

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember 2007 –61 528 –201 828 –193 128 – – – – –456 484

Buchwert per 31. Dezember 2007 62 486 72 874 78 817 2 279 13 942 230 398

Buchwert von verpfändeten Sachanlagen – – – – – – – – – – 63 413

Buchwert der Sachanlagen unter Finanzierungsleasing – – – – – – – – – – 39

Versicherungswert – – – – – – – – – – 1 582 175

1) Übertragungen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien nach Fertigstellung von im Bau befindlichen Anlagen.

Page 64: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200862

Die Zugänge in den Anschaffungskosten der im Bau befindlichen Anlagen des Geschäftsjahres 2008 beinhaltet die Beschaffung und der

Einbau eines Curtain Coater Streichaggregates in eine bestehende Streichmaschine des Werkes Papierfabriken Cham-Tenero AG mit einem

Buchwert per 31. Dezember 2008 von TCHF 3 349. Es wurden keine direkt den im Bau befindlichen Anlagen zurechenbare Zinskosten aus

Fremdfinanzierung Dritter per 31. Dezember 2008 aktiviert (2007: TCHF 253 zu einem durchschnittlichen Fremdkapitalzinssatz von 4.1%).

In der Position Zugänge zu den im Bau befindlichen Renditeliegenschaften des Geschäftsjahres 2008 sind Zukäufe von Bauland von TCHF 4 800

enthalten. Direkt den im Bau befindlichen Renditeliegenschaften zurechenbare Zinskosten aus Fremdfinanzierung Dritter von TCHF 24 wurden

per 31. Dezember 2008 zu einem durchschnittlichen Fremdkapitalzinssatz von 3.0% aktiviert (keine im 2007).

Die Unterhalts- und Reparaturkosten betrugen im Geschäftsjahr 2008 TCHF 12 221 (2007: TCHF 13 733) und sind im sonstigen Produktions-

aufwand in den Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen enthalten.

20. Renditeliegenschaften

2008 Rendite- Land- Total

liegenschaften reserven

TCHF TCHF TCHF

Verkehrswert per 1. Januar 39 470 28 098 67 568

Zugänge – – 4 326 4 326

Positive Wertanpassungen 3 806 1 361 5 167

Negative Wertanpassungen –212 –823 –1 035

Verkehrswert per 31. Dezember 43 064 32 962 76 026

Buchwert von verpfändeten Renditeliegenschaften – – – – 39 530

Versicherungswert – – – – 60 226

2007 Rendite- Land- Total

liegenschaften reserven

TCHF TCHF TCHF

Verkehrswert per 1. Januar 42 640 46 893 89 533

Übertragungen zu Renditeliegenschaften im Bau – – –5 820 –5 820

Übertragungen zu Promotionsliegenschaften – – –14 805 –14 805

Abgänge –3 190 – – –3 190

Positive Wertanpassungen 200 2 190 2 390

Negative Wertanpassungen –180 –360 –540

Verkehrswert per 31. Dezember 39 470 28 098 67 568

Buchwert von verpfändeten Renditeliegenschaften – – – – 37 000

Versicherungswert – – – – 53 434

Page 65: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 63

2008 Goodwill Software Markenrechte Total

TCHF TCHF TCHF TCHF

Anschaffungskosten per 1. Januar – – 13 786 1 064 14 850

Akquisition von Konzerngesellschaft 2 322 – – – – 2 322

Zugänge – – 874 – – 874

Abgänge – – –181 – – –181

Währungsdifferenzen –144 –139 – – –283

Anschaffungskosten per 31. Dezember 2 178 14 340 1 064 17 582

Kumulierte Amortisationen per 1. Januar – – –10 253 –424 –10 677

Amortisationen – – –1 583 –212 –1 795

Abgänge – – 162 – – 162

Währungsdifferenzen – – 135 – – 135

Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember – – –11 539 –636 –12 175

Buchwert per 31. Dezember 2 178 2 801 428 5 407

2007 Software Markenrechte Total

TCHF TCHF TCHF

Anschaffungskosten per 1. Januar 16 818 1 064 17 882

Zugänge 472 – – 472

Abgänge –3 548 – – –3 548

Währungsdifferenzen 44 – – 44

Anschaffungskosten per 31. Dezember 13 786 1 064 14 850

Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –11 728 –212 –11 940

Amortisationen –1 956 –212 –2 168

Abgänge 3 472 – – 3 472

Währungsdifferenzen –41 – – –41

Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –10 253 –424 –10 677

Buchwert per 31. Dezember 3 533 640 4 173

Werthaltigkeitsprüfung von Goodwill

Der Goodwill im Zusammenhang mit der Akquisition der Condino Energia S.r.l. im Spezialpapierbereich von TCHF 2 178 per 31. Dezember

2008 wurde für die Werthaltigkeitsprüfung der Zahlungsmittel generierenden Einheit Cartiera di Carmignano zugeordnet. Der erzielbare Wert

der Zahlungsmittel generierenden Einheit wurde auf Grundlage des errechneten Nutzungswertes festgelegt. Für diese Berechnung wurden

die geschätzten zukünftigen Cashflows von Cartiera di Carmignano über einen Zeitraum von fünf Jahren basierend auf genehmigten Budgets

herangezogen. Die Budgets berücksichtigen historische Erfahrungswerte und beinhalten Projektionen für die nächsten fünf Jahre. Nach diesem

Zeitraum wird ein Residualwert verwendet. Der Diskontierungssatz basiert auf dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz und

wird den spezifischen Geschäftsrisiken entsprechend angepasst.

Die Schlüsselannahmen zur Bewertung betreffen den mit 8.5% angenommenen Diskontierungszinssatz vor Steuern, die zugrundegelegte

Betriebsgewinnmarge sowie eine Wachstumsrate von 1.5% für die Bestimmung des Residualwertes. Eine Erhöhung des angenommenen Dis-

kontierungszinssatzes um 100 Basispunkte würde die Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfung nicht verändern. Das Management ist der Ansicht,

dass mögliche Änderungen der übrigen getroffenen Annahmen, ausserordentliche Ereignisse vorbehalten, nicht dazu führen würden, dass

eine Wertminderung vorliegen würde.

21. Immaterielle Anlagen

Page 66: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200864

2008 2007

TCHF TCHF

Total Aktiven 469 15 521

Total Fremdkapital –134 –11 818

Total Eigenkapital 335 –3 703

Anteil des Konzerns am Eigenkapital 111 1 379

Klassifiziert als zur Veräusserung gehalten 111 – –

Erträge 74 15 316

Aufwand –74 –15 313

Reingewinn – – 3

Anteil des Konzerns am Reingewinn – – – –

22. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften

Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften betreffen die 45%ige Beteiligung der im Bereich Energieversorgung tätigen Condino Energia

S.r.l. und die 33%ige Beteiligung der im Bereich Landwirtschaft tätigen Saetersdalen AS. Die Beteiligung an der Condino Energia S.r.l. wurde für

die Periode vom 1. Januar 2008 bis zum vollständigen Erwerb per 11. September 2008 nach der Equity Methode bilanziert und anschliessend

vollständig konsolidiert (siehe Erläuterung 2). Die Anwendung der Equity Methode bis zum vollständigen Erwerb hatte keine Auswirkungen auf

die konsolidierte Erfolgsrechnung. Die Beteiligung an Saetersdalen AS wurde als zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte umgegliedert

(siehe Erläuterung 12).

Die zusammengefassten Bilanzen und Erfolgsrechnungen der Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften per 31. Dezember 2008 und

2007 und für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 betrugen:

Page 67: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 65

23. Finanzverbindlichkeiten

2008 2007

TCHF TCHF

Kurzfristige Bankkredite 40 887 7 796

Kurzfristiger Anteil langfristiger Bankkredite 34 039 19 104

Kurzfristiger Anteil der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing – – 7

Derivative Finanzinstrumente 792 115

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 75 718 27 022

Bankkredite 12 345 39 825

Hypothekarkredite 64 604 71 633

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 76 949 111 458

Total gesicherte Finanzverbindlichkeiten 128 848 94 992

Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Belehnungen von Grundstücken, Gebäuden und Betriebseinrichtungen und Renditeliegenschaften

gedeckt. Der Anteil der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten an den Gesamtverbindlichkeiten betrug per 31. Dezember 2008 20.0%

(20.5% per 31. Dezember 2007). Der durchschnittliche Zinssatz auf den gesamten Finanzverbindlichkeiten betrug im Geschäftsjahr 2008

5.09% (2007: 4.04%).

Die Finanzverbindlichkeiten entfallen auf folgende Währungen: 2008 2007

TCHF TCHF

In CHF 54 670 34 646

In EUR 97 997 100 186

In NOK – – 3 648

Total Finanzverbindlichkeiten 152 667 138 480

Covenants aus langfristiger Finanzierung

Der Konzern hat sich durch die Cartiera di Carmignano S.p.A in den Kreditverträgen verpflichtet, für ausstehende Bankkredite per

31. Dezember 2008 von TCHF 22 558 (2007: TCHF 26 623) folgende Financial Covenants gemäss statutarischen Abschlüssen einzuhalten:

Einen definierten maximalen Verschuldungsgrad (das Verhältnis der Nettoverschuldung zum EBITDA darf den Faktor 5.0 nicht übersteigen), einen

definierten minimalen Zinsdeckungsgrad (das Verhältnis Nettozinsaufwand zu EBIT darf den Faktor 0.4 nicht überschreiten) und ein definier-

tes minimales Eigenkapitalniveau (ein minimales Eigenkapital von TEUR 17 000 sowie das Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital darf

den Faktor 3.5 nicht überschreiten). Die Bankkredite beinhalten typische Events of Defaults. Per 31. Dezember 2008 wurden zwei Covenants

(Maximaler Verschuldungsgrad und minimaler Zinsdeckungsgrad) nicht eingehalten. Da für die nicht eingehaltenen Covenants keine entspre-

chende Bankwaivers vor dem Jahresende ausgestellt wurden, wurden die entsprechend ausstehenden Bankkredite von TCHF 22 558 per

31. Dezember 2008 als kurzfristig eingestuft.

Der Konsortialkreditvertrag der Papierfabriken Cham-Tenero AG im Spezialpapierbereich mit einem Schweizer Bankenkonsortium wurde

im Geschäftsjahr 2007 aufgelöst und die ausstehenden Beträge von TCHF 29 862 vollständig zurückbezahlt. Als Folge dieser vorzeitigen

Rückzahlung gilt der Konsortialkreditvertrag inklusive den Covenants als aufgelöst. Die Finanzierung wurde durch einen gesicherten Hypo-

thekarkredit mit einer Laufzeit von fünf Jahren in Höhe von TCHF 25 000 sowie durch die teilweise Nutzung neuer bilateraler kurzfristiger

Betriebskredite sichergestellt.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

Per 31. Dezember 2008 bestanden keine Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing mehr (2007: TCHF 7).

Page 68: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200866

24. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

2008 2007

TCHF TCHF

Kurzfristige Verbindlichkeiten 5 049 7 592

Rechnungsabgrenzungen für Löhne, Gehälter und Sozialversicherungen 4 602 7 546

Rechnungsabgrenzungen für Marketing und Verkauf 5 732 7 634

Übrige Rechnungsabgrenzungen 5 540 10 004

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 20 923 32 776

2008 Restruktu- Garantie und Sonstige Total

rierungen Gewährleistung

TCHF TCHF TCHF TCHF

Per 1. Januar 482 2 414 2 975 5 871

Verkauf von Konzerngesellschaft – – – – –248 –248

Bildung – – 546 1 700 2 246

Auflösung – – –100 –151 –251

Verwendung –279 –260 –3 158 –3 697

Währungsdifferenzen –3 – – –63 –66

Per 31. Dezember 200 2 600 1 055 3 855

Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:

Kurzfristige Rückstellungen – – – – 1 055 1 055

Langfristige Rückstellungen 200 2 600 – – 2 800

2007 Restruktu- Garantie und Sonstige Total

rierungen Gewährleistung

TCHF TCHF TCHF TCHF

Per 1. Januar 1 665 1 701 3 936 7 302

Bildung – – 1 264 1 345 2 609

Verwendung –1 188 –551 –2 312 –4 051

Währungsdifferenzen 5 – – 6 11

Per 31. Dezember 482 2 414 2 975 5 871

Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:

Kurzfristige Rückstellungen 282 – – 2 975 3 257

Langfristige Rückstellungen 200 2 414 – – 2 614

25. Rückstellungen

Page 69: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 67

Restrukturierungsrückstellungen

Für Restrukturierungsmassnahmen im Zusammenhang mit der Stilllegung des Werkes Cartiera di Locarno SA in Tenero, Schweiz, und der

Neustrukturierung des Werkes Hunsfos Fabrikker AS in Vennesla, Norwegen, wurden 2006 insgesamt Rückstellungen von TCHF 3 325 gebil-

det. Das Restrukturierungsprogramm konnte 2008 planmässig abgeschlossen werden mit Verwendung von Rückstellungen von insgesamt

TCHF 3 125. Der Rest der Rückstellungen betreffen einzelne, noch nicht abschliessend gelöste Härtefälle.

Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen

Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen sind Garantierückstellungen für Bauprojekte im Immobilienbereich, die in den nächsten drei bis

fünf Jahren fällig werden.

Sonstige Rückstellungen

Die im Zusammenhang mit der Auflösung von Distributionsverträgen im Spezialpapierbereich gebildeten Rückstellungen wurden 2008 mit

den Abschlüssen der Verfahren planmässig verwendet. In den sonstigen Rückstellungen per 31. Dezember 2008 sind Gewährleistungs- und

sonstige Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Hunsfos Fabrikker AS von TCHF 761 enthalten.

26. Personalvorsorgeverpflichtungen

Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den Konzerngesellschaften mitfinan-

ziert werden. Die Personalvorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an vom Konzern unab-

hängige Stiftungen finanziert. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gege-

benheiten des jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Die Personalvorsorgeeinrichtung in der Schweiz basiert auf dem

Leistungsprimat. Neben den gesetzlich geregelten Sozialversicherungen besteht im Konzern in Italien eine unabhängige Vorsorgeeinrichtung

für Leistungen nach Beendigung der Arbeitsverhältnisse. Da diese Vorsorgeeinrichtung keine ausgesonderten Vermögenswerte zur Deckung

der Pensionsverpflichtungen haben, wird eine Verbindlichkeit in der konsolidierten Bilanz ausgewiesen. Alle wesentlichen Verpflichtungen und

die zu deren Deckung dienenden Vermögenswerte werden jährlich von unabhängigen Aktuaren versicherungsmathematisch neu bewertet.

Das Planvermögen der Vorsorgeeinrichtungen wird zum Marktwert bewertet.

Der in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasste Vorsorgeaufwand setzte sich wie folgt zusammen:

Leistungsorientierte Sonstige

Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen

2008 2007 2008 2007

TCHF TCHF TCHF TCHF

Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers 2 040 2 298 69 119

Zinsaufwand 3 310 2 830 403 493

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen –4 514 –3 909 – – – –

Versicherungsmathematische Verluste / Gewinne (–) 18 130 –16 194 13 38

Begrenzung bei der Anrechnung von Vermögensüberschüssen –16 968 16 980 – – – –

Total Vorsorgeaufwand per Periode 1 998 2 005 485 650

Im Vorsorgeaufwand der Periode sind Beträge des aufgegebenen Geschäftsbereichs von TCHF 181 (2007: TCHF 235) enthalten. Der aus dem

Planvermögen der leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen erzielte effektive Verlust beträgt im Geschäftsjahr 2008 TCHF 14 309

(2007: effektiver Ertrag von TCHF 6 525).

Page 70: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200868

Die Veränderungen der Vorsorgeverpflichtung und der geplanten Vermögenswerte sowie die in der konsolidierten Bilanz erfasste Nettover-

bindlichkeit setzte sich wie folgt zusammen:

Leistungsorientierte Sonstige

Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen

2008 2007 2008 2007

TCHF TCHF TCHF TCHF

Vorsorgeverpflichtung per 1. Januar –94 590 –102 908 –10 974 –11 807

Verkauf von Konzerngesellschaft – – – – 1 516 – –

Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers –2 040 –2 298 –69 –119

Arbeitnehmerbeiträge –1 998 –1 977 – – – –

Zinsaufwand –3 310 –2 830 –403 –493

Versicherungsmathematische Gewinne 693 13 578 277 312

Ausbezahlte Leistungen 3 499 1 845 2 136 1 625

Währungsdifferenzen – – – – 1 157 –492

Vorsorgeverpflichtung per 31. Dezember –97 746 –94 590 –6 360 –10 974

Marktwert des Planvermögens per 1. Januar 112 859 104 225 – – – –

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 4 514 3 909 – – – –

Versicherungsmathematische Verluste (–) / Gewinne –18 823 2 616 – – – –

Arbeitgeberbeiträge 1 998 1 977 – – – –

Arbeitnehmerbeiträge 1 998 1 977 – – – –

Ausbezahlte Leistungen –3 499 –1 845 – – – –

Marktwert des Planvermögens per 31. Dezember 99 047 112 859 – – – –

Vermögensüberschuss 1 301 18 269 – – – –

Barwert nicht finanzierter Vorsorgeeinrichtungen – – – – –6 360 –10 974

Begrenzung bei der Anrechnung von Vermögensüberschüssen –1 301 –18 269 – – – –

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste – – – – – – 392

Total in der Bilanz erfasste Nettoverbindlichkeiten (–) – – – – –6 360 –10 582

Die Veränderung der in der Bilanz erfassten Nettoverbindlichkeiten setzte sich wie folgt zusammen:

Leistungsorientierte Sonstige

Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen

2008 2007 2008 2007

TCHF TCHF TCHF TCHF

Nettoguthaben / -verbindlichkeit (–) per 1. Januar – – 28 –10 582 –11 111

Verkauf von Konzerngesellschaft – – – – 1 762 – –

Vorsorgeaufwand der Periode –1 998 –2 005 –485 –650

Arbeitgeberbeiträge 1 998 1 977 – – – –

Ausbezahlte Leistungen für nicht ausgesonderte leistungsorientierte Pläne – – – – 2 136 1 625

Währungsdifferenzen – – – – 809 –446

Nettoverbindlichkeiten (–) per 31. Dezember – – – – –6 360 –10 582

Page 71: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 69

Folgende gewichtete durchschnittliche Annahmen wurden den versicherungsmathematischen Berechnungen für die Rechnungslegung

zu grunde gelegt:

Leistungsorientierte Sonstige

Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen

2008 2007 2008 2007

in % in % in % in %

Diskontierungssatz 3.50 3.50 4.50 4.55

Erwartete Erträge aus Planvermögen 4.00 4.00 – – – –

Erwartete zukünftige Gehaltssteigerung 2.00 2.00 2.00 2.72

Durchschnittlich verbleibende Beschäftigungsdauer

der Mitarbeiter 10 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 15 Jahre

Die Rendite aus Planvermögen basiert auf dem strategischen Mix der Vermögenswerte der leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrich-

tungen. Bei der Schätzung des erwarteten Ertrages werden der risikofreie Zinssatz und die Risikoprämien der gehaltenen Vermögenswerte

berücksichtigt. Die durchschnittlich gewichtete Aufteilung des Marktwertes des Planvermögens von leistungsorientierten Personalvorsorge-

einrichtungen nach Anlagekategorien per 31. Dezember 2008 und 2007 setzte sich wie folgt zusammen:

Leistungsorientierte

Personalvorsorgeeinrichtungen

2008 2007

in % in %

Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen 1.4 8.8

Anleihen 40.9 37.6

Aktien 20.5 25.4

Immobilien 37.2 28.2

Total 100.0 100.0

Die leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen halten keine Aktien der Industrieholding Cham AG. Die vom Konzern für leistungsorien-

tierte Personalvorsorgeeinrichtungen zukünftig zu erwartenden geschätzten Arbeitgeberbeiträge für 2009 betragen TCHF 2 038.

In der folgenden Tabelle sind die Deckung der leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen und die Erfahrungswertanpassungen in

den letzten fünf Jahren dargestellt:

2008 2007 2006 2005 2004

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Vorsorgeverpflichtung per 31. Dezember –97 746 –94 590 –102 908 -96 166 -89 394

Marktwert des Planvermögens per 31. Dezember 99 047 112 859 104 225 105 229 111 190

Vermögensüberschuss per 31. Dezember 1 301 18 269 1 317 9 063 21 796

Erfahrungswertanpassungen des Planvermögens –18 823 2 616 –3 659 –7 211 –1 351

Erfahrungswertanpassungen der Vorsorgeverpflichtung 693 6 432 –553 –4 878 –4 541

Versicherungsmathematische Anpassungen

der Vorsorgeverpflichtung – – 7 146 –5 512 – – – –

Page 72: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200870

27. Aktienkapital und eigene Aktien

2008 Anzahl Nominalwert Buch-

Namenaktien pro Aktie wert

CHF TCHF

Total ausgegebene Namenaktien 745 000 77.50 57 738

Total eigene Aktien 51 640 77.50 –17 123

Total ausstehende Aktien 693 360 77.50 – –

2007 Anzahl Nominalwert Buch-

Namenaktien pro Aktie wert

CHF TCHF

Total ausgegebene Namenaktien 745 000 85.00 63 325

Total eigene Aktien 12 736 85.00 –3 342

Total ausstehende Aktien 732 264 85.00 – –

Die Aktionäre der Industrieholding Cham AG haben an der 96. ordentlichen Generalversammlung vom 17. April 2008 beschlossen, das Akti-

enkapital der Gesellschaft von TCHF 63 325 auf TCHF 57 738 durch Nennwertreduktion der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 85.00

auf nominal CHF 77.50 pro Aktie herabzusetzen. Die Nennwertreduktion von TCHF 5 241 wurde den Aktionären ausbezahlt.

Die Aktionäre der Industrieholding Cham AG haben an der 95. ordentlichen Generalversammlung vom 27. April 2007 beschlossen, das Akti-

enkapital der Gesellschaft von TCHF 67 050 auf TCHF 63 325 durch Nennwertreduktion der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 90.00

auf nominal CHF 85.00 pro Aktie herabzusetzen. Die Nennwertreduktion von TCHF 3 671 wurde den Aktionären ausbezahlt.

Eigene Aktien

Die Industrieholding Cham AG hat am 28. April 2008 ein Aktienrückkaufprogramm im Gesamtwert von maximal TCHF 20 000 gestartet. Bis

am 31. Dezember 2008 hat die Gesellschaft insgesamt 38 904 eigene Aktien im Marktwert von TCHF 13 781 (2007: 2 000 eigene Aktien im

Marktwert von TCHF 880) zurückgekauft. Die Anzahl der eigenen Aktien per 31. Dezember 2008 und 2007 betrugen:

2008 2007

Bestand per 1. Januar 12 736 10 736

Aktienrückkaufprogramm 38 904 – –

Käufe – – 2 000

Bestand per 31. Dezember 51 640 12 736

Page 73: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 71

Kaufverpflichtungen

Die Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit verschiedene vertragliche Verpflichtungen zum Kauf von

Sachanlagen und immateriellen Anlagen sowie von Rendite- und Promotionsliegenschaften wie folgt eingegangen:

2008 2007

TCHF TCHF

Investitionsverpflichtungen Sachanlagen 6 812 1 697

Investitionsverpflichtungen immaterielle Anlagen 26 26

Investitionsverpflichtungen Rendite- und Promotionsliegenschaften 16 998 36 500

Total 23 836 38 223

Garantieverpflichtungen

Per 31. Dezember 2008 beliefen sich die im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit ausgegebenen Garantien auf TCHF 157. Die im Vorjahr

vorhandene Garantieverpflichtung zur Deckung von Zellstoffeinkäufen von Hunsfos Fabrikker AS über maximal TCHF 8 656 konnte mit dem

Verkauf der Konzerngesellschaft aufgelöst werden.

29. Transaktionen mit nahe stehenden Personen

Konzern- und assoziierte Gesellschaften

Eine Übersicht über die Konzern- und assoziierten Gesellschaften ist in Erläuterung 34 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der Mutter-

gesellschaft und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften des Konzerns wurden in der konsolidierten Jahres-

rechnung eliminiert.

28. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

Verpflichtungen aus Leasingverträgen

Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich von Betriebsmaschinen und von Fahrzeugen im

Spezialpapier- und Immobilienbereich sowie für die Miete eines externen Lagerraums im Spezialpapierbereich. Der Gesamtaufwand für das

operative Leasing aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrug im Geschäftsjahr 2008 TCHF 811 (2007: TCHF 523). Die zukünftigen Mindest-

zahlungen für nicht kündbare operative Leasingverträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen sind wie folgt fällig:

2008 2007

TCHF TCHF

Innerhalb 1 Jahres 675 700

Zwischen 1 und 5 Jahren 931 1 583

Total 1 606 2 283

Page 74: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200872

Entschädigungen für den Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen

Die Gesamtsummen der Entschädigungen für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitungen für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 betragen:

2008 2007

TCHF TCHF

Kurzfristig fällige Leistungen 3 350 3 971

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 461 335

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses – – 970

Total Entschädigungen für Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen 3 811 5 276

Darlehen

Im Geschäftsjahr 2008 wurden keine Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitungen gewährt. Per 31. Dezember 2008

war ein Darlehen eines Mitgliedes der Geschäftsleitung von TCHF 1 051 (TCHF 1 031 per 31. Dezember 2007) ausstehend. Das Darlehen,

das aus der Akquisition der Wohnbau Zürich AG im Immobilienbereich im Geschäftsjahr 2006 hervorging, wird zu marktüblichen Konditionen

verzinst und ist im Jahr 2009 bezahlbar.

Aktienbesitz

Per 31. Dezember 2008 hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 185 089 Namenaktien der

Industrieholding Cham AG (154 150 Namenaktien per 31. Dezember 2007). Per 31. Dezember 2008 hielten drei Mitglieder der Geschäftsleitun-

gen gesamthaft 240 Namenaktien der Industrieholding Cham AG (ein Mitglied der Geschäftsleitungen mit gesamthaft 10 Namenaktien per

31. Dezember 2007).

30. Zusatzangaben zu den Finanzinstrumenten

Die nachfolgenden Tabellen enthalten Zusatzangaben zu den Buchwerten und Verkehrswerten aller Finanzanlagen und finanzielle Verbind-

lichkeiten sowie deren Gliederung nach Anlagekategorien per 31. Dezember 2008 und 2007 zusammen:

Erläuterungen Zur Ver- Zu Handels- Derivative Darlehen Total Total

äusserung zwecken- Finanzins- und For- Buch- Verkehrs-

verfügbare gehaltene trumente derungen wert wert

Finanzins- derivative als Absi-

trumente Finanzins- cherungs-

Buchwerte nach Anlagekategorien trumente geschäft

per 31. Dezember 2008 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Flüssige Mittel 14 – – – – – – 15 605 15 605 15 605

Wertschriften 15 2 730 – – – – – – 2 730 2 730

Derivative Finanzinstrumente 15 – – 257 – – – – 257 257

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16 – – – – – – 71 912 71 912 71 912

Kurzfristige Forderungen 18 – – – – – – 5 764 5 764 5 764

Langfristige Darlehen und finanzielle Vermögenswerte – – – – – – 1 655 1 655 1 655

Total finanzielle Vermögenswerte 2 730 257 – – 94 936 97 923 97 923

Page 75: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 73

Erläuterungen Finanzins- Zu Handels- Total Total

trumente zwecken- Buchwert Verkehrswert

zu fortgeführ- gehaltene

ten Anschaf- Finanzins-

Buchwerte nach Anlagekategorien fungskosten- trumente

per 31. Dezember 2008 TCHF TCHF TCHF TCHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45 186 – – 45 186 45 186

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 23 74 926 – – 74 926 74 926

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 23 76 949 – – 76 949 78 078

Derivative Finanzinstrumente 15 – – 792 792 792

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 24 5 049 – – 5 049 5 049

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2 208 – – 2 208 2 208

Total finanzielle Verbindlichkeiten 204 318 792 205 110 206 239

Erläuterungen Zur Ver- Zu Handels- Derivative Darlehen Total Total

äusserung zwecken- Finanzins- und For- Buch- Verkehrs-

verfügbare gehaltene trumente derungen wert wert

Finanzins- derivative als Absi-

trumente Finanzins- cherungs-

Buchwerte nach Anlagekategorien trumente geschäft

per 31. Dezember 2007 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Flüssige Mittel 14 – – – – – – 45 021 45 021 45 021

Wertschriften 15 9 256 – – – – – – 9 256 9 256

Derivative Finanzinstrumente 15 – – 191 2 931 – – 3 122 3 122

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16 – – – – – – 89 076 89 076 89 076

Kurzfristige Forderungen 18 – – – – – – 8 018 8 018 8 018

Langfristige Darlehen und finanzielle Vermögenswerte – – – – – – 2 531 2 531 2 531

Total finanzielle Vermögenswerte 9 256 191 2 931 144 646 157 024 157 024

Erläuterungen Finanzins- Zu Handels- Total Total

trumente zwecken- Buchwert Verkehrswert

zu fortgeführ- gehaltene

ten Anschaf- Finanzins-

Buchwerte nach Anlagekategorien fungskosten- trumente

per 31. Dezember 2007 TCHF TCHF TCHF TCHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63 705 – – 63 705 63 705

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 23 26 907 – – 26 907 26 907

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 23 111 458 – – 111 458 107 683

Derivative Finanzinstrumente 15 – – 115 115 115

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 24 7 592 – – 7 592 7 592

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3 241 – – 3 241 3 241

Total finanzielle Verbindlichkeiten 212 903 115 213 018 209 243

Page 76: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200874

Die Verkehrswerte der langfristigen festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten wurden durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Cashflows

unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen ermittelt. Angaben zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente und der zur Veräusse-

rung verfügbaren Finanzanlagen sind in den Erläuterungen 1 und 15 ersichtlich. Für alle kurzfristigen Finanzinstrumente besteht die Annahme,

dass die Buchwerte in etwa den Verkehrswerten entsprechen, da die Diskontierungseffekte unwesentlich sind.

Die nachfolgenden Tabellen enthalten Zusatzangaben zu Erträgen und Aufwendungen aus Finanzinstrumenten der Geschäftsjahre 2008

und 2007:

2008 Zur Ver- Zu Handels- Derivative Darlehen Finanzver- Total

äusserung zwecken- Finanzins- und For- bindlich-

verfügbare gehaltene trumente derungen keiten zu

Finanzins- derivative als Absi- fortgeführten

trumente Finanzins- cherungs- Anschaf-

trumente geschäft fungskosten

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Zinsertrag/-aufwand (–) 164 – – – – 804 –6 670 –5 702

Nettogewinne und -verluste (–) –17 –1 021 4 206 – – – – 3 168

Verluste aus Wertberichtigungen von Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen – – – – – – –1 367 – – –1 367

Total Nettogewinne und -verluste (–)

in der Erfolgsrechnung 147 –1 021 4 206 –563 –6 670 –3 901

Nettogewinne und -verluste (–) 3 – – 442 – – – – 445

Total Nettogewinne und -verluste (–) im Eigenkapital 3 – – 442 – – – – 445

2007 Zur Ver- Zu Handels- Derivative Darlehen Finanzver- Total

äusserung zwecken- Finanzins- und For- bindlich-

verfügbare gehaltene trumente derungen keiten zu

Finanzins- derivative als Absi- fortgeführten

trumente Finanzins- cherungs- Anschaf-

trumente geschäft fungskosten

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Zinsertrag/-aufwand (–) 80 – – – – 1 163 –6 315 –5 072

Nettogewinne und -verluste (–) – – 497 1 880 – – – – 2 377

Verluste aus Wertberichtigungen von Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen – – – – – – –48 – – –48

Total Nettogewinne und -verluste (–)

in der Erfolgsrechnung 80 497 1 880 1 115 –6 315 –2 743

Nettogewinne und -verluste (–) –21 – – 8 232 – – – – 8 211

Total Nettogewinne und -verluste (–) im Eigenkapital –21 – – 8 232 – – – – 8 211

Page 77: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 75

31. Risikomanagement

Risikomanagement des Konzerns

Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis sowie ein integraler Bestandteil der Geschäftsplanung des Konzerns.

Der Konzern verwendet verschiedene Risikomanagement- und -kontrollsysteme, die sowohl auf die frühzeitige Erkennung und Analyse von

Risiken als auch auf die Ergreifung entsprechender Massnahmen ausgerichtet sind. Für die Entwicklung und Umsetzung der Risikomanagement-

und -kontrollsysteme sind die Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften verantwortlich. Wegen der unterschiedlichen Geschäftstätigkeiten

des Konzerns wird ein systematisches Risikoerfassungs- und -analyseverfahren sowohl für den Geschäftsbereich Immobilien als auch für

den Geschäftsbereich Spezialpapier angewendet. Das Risikoerfassungs- und -analyseverfahren erfolgt dabei mehrstufig:

• Auf Stufe Konzerngesellschaft, Funktion oder Projekt erfolgt eine dezentrale operationelle Risikobeurteilung, um lokale Problembereiche zu

erkennen und die daraus entstehenden Risiken rasch und effizient zu mindern. Operationelle Risiken sowie Massnahmen derer Verringerung

oder Beseitigung liegen im Verantwortungsbereich der jeweiligen operativen Einheiten.

• Auf Stufe Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften erfolgt eine zentrale Risikobeurteilung. Dabei werden dezentrale operationelle Risiken

aggregiert und auf die strategischen Unternehmensplanungen abgestimmt. Anhand detaillierter Risikokataloge und Risikomatrizen werden

spezifische Risiken definiert und evaluiert sowie entsprechende Massnahmenkataloge ausgearbeitet. Die Risiken sind in die Kategorien

Marktrisiken, leistungswirtschaftliche Risiken, finanzwirtschaftliche Risiken und Risiken aus Corporate Governance eingeteilt.

Die Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften informieren den Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG jährlich, bei unerwartet auf-

tretenden individuellen Risiken auch unmittelbar, über die festgestellten Risiken und die von den Geschäftsleitungen ergriffenen Verfahren und

Massnahmen zur deren Minderung oder gegebenenfalls deren Beseitigung. Das finanzielle Risikomanagement des Konzerns ist im Folgenden

genauer beschrieben.

Finanzielles Risikomanagement

Der Konzern ist im Rahmen seiner betrieblichen Geschäftstätigkeit einer Anzahl finanzieller Risiken ausgesetzt, die sich unter anderem aus den

Veränderungen von Fremdwährungskursen, Zinssätzen, Rohstoffpreisen sowie der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit der Gegenpartei-

en des Konzerns ergeben. Der konzernweite Risikomanagementansatz fokussiert auf die sich aus den internationalen Finanz- und Rohstoff-

märkten ergebenden Unsicherheiten und zielt darauf ab, wo es angebracht ist, die möglichen negativen Auswirkungen auf das Ergebnis und

die Geldflüsse des Konzerns zu reduzieren. Das Management dieser Risiken wird durch die Konzerngesellschaften ausgeführt. Das finanzielle

Risikomanagement basiert auf bewilligten Richtlinien, welche neben Vorgaben für das allgemeine finanzielle Risikomanagement auch solche

für die Verwendung und das Management von derivativen Finanzinstrumenten, die Anlagepolitik für überschüssige Liquidität und die Einhaltung

von Bedingungen von Finanzverbindlichkeiten beinhalten. Die finanziellen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist, werden laufend bewertet,

überwacht und aktiv bewirtschaftet. Derivative Finanzinstrumente werden eingesetzt, um Risiken, welche mit Fremdwährungskursänderun-

gen, Zinssatzänderungen sowie Rohstoffpreisänderungen verbunden sind, zu bewirtschaften. Derivative Finanzinstrumente werden nicht für

Handels- oder spekulative Zwecke ohne Bezug zu den Geschäftstätigkeiten des Konzerns eingesetzt. Der Konzern geht keine Finanztrans-

aktionen ein, welche zum Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion ein nicht abschätzbares Risiko enthalten.

Fremdwährungskursrisiken

Als weltweit tätiger Konzern ist die Industrieholding Cham Währungsrisiken ausgesetzt, die sich durch Transaktionen in unterschiedlichen

Währungen und deren Umrechnungen ergeben. Fremdwährungstransaktionsrisiken ergeben sich primär aus der Tatsache, dass Konzern-

gesellschaften im Spezialpapierbereich Transaktionen in Fremdwährungen eingehen. Die Konzerngesellschaften sichern auf lokaler Ebene

solche wesentlichen Fremdwährungstransaktionsrisiken wie etwa die Einfuhr von Rohstoffen in EUR und USD, falls notwendig, durch Wäh-

rungstermingeschäfte ab. Umrechnungsdifferenzen entstehen bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Schweizer Franken und

werden nicht abgesichert. Diese Umrechnungsdifferenzen, die bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Schweizer Franken

entstehen, sind nicht in der Risikosensitivitätsanalyse berücksichtigt.

Page 78: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200876

Darlehen und Forderungen

2008 2007

TCHF TCHF

Weniger als 1 Monat überfällig 4 385 2 627

Mehr als 1 Monat, aber weniger als 3 Monate überfällig 572 426

Mehr als 3 Monate, aber weniger als 6 Monate überfällig 18 132

Mehr als 6 Monate, aber weniger als 1 Jahr überfällig 65 176

Mehr als 1 Jahr überfällig 81 256

Total überfällige, nicht wertberichtigte finanzielle Vermögenswerte 5 121 3 617

Zinssatzrisiken

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Marktzinsänderungen, die negative Auswirkungen auf den Zinsertrag und -aufwand sowie die Bilanzwerte

der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns haben können. Der Konzern bewirtschaftet das Nettozinsänderungs-

risiko durch das Verhältnis von fest verzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden. Um diesen Mix zu bewirtschaften, können Tochtergesell-

schaften unter anderem Zinssatzfutures eingehen, bei denen periodische Zinszahlungen, basierend auf Nominalwerten sowie vereinbarten

festen und variablen Zinssätzen, getauscht werden.

Rohstoffpreisrisiken

Rohstoffpreisrisiken entstehen bei der Beschaffung von Zellstoffen, Chemikalien und Füllstoffen auf den globalen Rohstoffmärkten, die zur Her-

stellung von Produkten im Spezialpapierbereich notwendig sind. Das Rohstoffpreisrisiko betrifft primär Preisschwankungen von Zellstoffeinkäu-

fen in EUR und USD auf dem Spotmarkt im Spezialpapierbereich. Der Konzern kaufte im Geschäftsjahr 2008 insgesamt rund 145 209 Tonnen

an Zellstoffen auf dem Spotmarkt ein. Das Zellstoffpreisrisiko wird durch eine aktive Lagerbewirtschaftung und teilweise durch den Einsatz

von Rohstoffpreisderivaten wie Pulp Swaps vermindert. Solche Pulp Swaps sichern das Geldflussrisiko von zukünftig geplanten Käufen von

Zellstoffen mittels Swapgeschäften ab. Der Konzern zahlt vertraglich fixierte Preise für vertraglich fixierte Zellstoffmengen und erhält im Gegen-

zug variable Zahlungen entsprechend dem Marktpreis der vertraglich fixierten Zellstoffmengen. Der Umfang und der Zeithorizont der abgesi-

cherten zukünftig geplanten Käufe von Zellstoffen basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen und Lieferterminen von Spezialpapieren

mit einzelnen Kunden, für deren Herstellung Zellstoffe benötigt werden. Bezüglich Zellstoffpreisexponierung definiert die Geschäftsleitung

der Cham Paper Group die Absicherungsrichtlinien für die Tochtergesellschaften. Diese Richtlinien lassen dem Management genügend

Flexibilität, um die Absicherungsinstrumente bei möglichen Änderungen der Zellstoffbeschaffungsbedürfnisse schnell anpassen zu können.

Per 31. Dezember 2008 sicherte der Konzern keine zukünftig geplanten Zellstoffeinkäufe mehr ab und hatte keine offenen Rohstoffpreis-

derivate mehr.

Kreditrisiken und Gegenparteirisiken

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage oder nicht willens sind, ihre Verpflichtungen wie vereinbart zu

erfüllen, und dem Konzern daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Zur Bewirtschaftung dieses Risikos überprüft der Konzern regelmässig

die Kreditwürdigkeit der verschiedenen Kunden, legt eine Kreditlimite für individuelle Kunden fest und überwacht laufend deren Forderungen.

Ein grosser Teil der Kundenforderungen im Spezialpapierbereich ist gegen Kreditrisiken versichert. Die Gefahr von Klumpenrisiken für den

Konzern wird durch die grosse Zahl und die breite geografische Verteilung der Kunden minimiert. Auf die fünf grössten Kunden entfallen

23.2% des Konzernnettoumsatzes im Geschäftsjahr 2008 (20.8% im Vorjahr). Kein anderer Kunde macht 3% oder mehr des Konzernnetto-

umsatzes sowie der gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus. Der Nominalwert der Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen abzüglich Wertberichtigung wird als Approximation des fairen Wertes der Forderungen betrachtet.

Die Höhe der überfälligen, nicht wertberichtigten und nicht versicherten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns betrug nach Anlagekate-

gorien per 31. Dezember 2008 und 2007:

Page 79: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 77

Das Gegenparteirisiko umfassen das Bonitäts-, das Kredit- und das Ausfallrisiko von Finanzinstrumenten wie flüssige Mittel, Geldmarktkon-

trakte, marktgängige Wertschriften und derivative Finanzinstrumente. Das Bonitätsrisiko wird minimiert, indem der Konzern nur Geldmarkt-

kontrakte und Wertschriften, welche mindestens ein AA-Rating aufweisen, kauft. Das Kredit- und Ausfallrisiko wird vermindert durch die

Auswahl von erstklassigen Banken und Finanzinstituten als Gegenparteien. Diese Risiken werden basierend auf Konzernrichtlinien laufend

überwacht. Der Konzern ist keiner wesentlichen Konzentration von Kreditrisiken auf den Finanzinstrumenten ausgesetzt, da diese auf mehre-

re Finanzinstitute mit entsprechender Bonitätseinstufung verteilt werden. Das maximale Kreditrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen

Vermögenswerte inklusive dem positiven Verkehrswert der derivativen Finanzinstrumente.

Fälligkeiten per 31. Dezember 2008 Innerhalb Nach 1 Nach 3 Nach 1 Nach 5 Total

von 1 Monat, aber Monaten, aber Jahr, aber Jahren

Monat innerhalb von innerhalb innerhalb von

3 Monaten von 1 Jahr 5 Jahren

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40 085 2 586 2 205 310 – – 45 186

Finanzverbindlichkeiten 24 531 3 065 34 979 86 056 17 669 166 300

Zinsfutures, netto – – – – 372 420 – – 792

Auszahlungen Devisentermingeschäfte 5 011 6 882 – – – – – – 11 893

Einzahlungen Devisentermingeschäfte –5 045 –6 912 – – – – – – –11 957

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2 922 2 127 – – 2 208 – – 7 257

Total finanzielle Verbindlichkeiten 67 504 7 748 37 556 88 994 17 669 219 471

Fälligkeiten per 31. Dezember 2007 Innerhalb Nach 1 Nach 3 Nach 1 Nach 5 Total

von 1 Monat, aber Monaten, aber Jahr, aber Jahren

Monat innerhalb von innerhalb innerhalb von

3 Monaten von 1 Jahr 5 Jahren

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 34 693 22 544 6 468 – – – – 63 705

Finanzverbindlichkeiten 5 564 6 026 15 317 65 513 45 945 138 365

Zinsfutures, netto – – – – – – – – – –- – –

Auszahlungen Devisentermingeschäfte 8 294 16 587 24 881 – – – – 49 762

Einzahlungen Devisentermingeschäfte –8 073 –15 880 –24 260 – – – – –48 213

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 633 1 898 5 061 3 241 – – 10 833

Total finanzielle Verbindlichkeiten 41 111 31 175 27 467 68 754 45 945 214 452

Liquiditätsrisiken

Um ihren Verpflichtungen nachzukommen, benötigen die Konzerngesellschaften ausreichend liquide Mittel. Grundsätzlich sind die einzelnen

Gesellschaften für die Verwaltung ihrer Liquiditätsüberschüsse beziehungsweise für die Beschaffung von Fremdkapital zur Deckung von

Liquiditätsbedürfnissen so lange selber verantwortlich, als sich diese im Rahmen der Konzernvorgaben bewegen. Liquiditätsrisiken können ent-

stehen, wenn eine Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. Für die jederzeitige Erfüllung

der Liquiditätsanforderungen werden vom Konzern ausreichende Liquiditätsreserven und sofort realisierbare Wertschriften gehalten. Per

31. Dezember 2008 verfügte der Konzern über solche Liquiditätsreserven in Höhe von insgesamt TCHF 18 335 (TCHF 54 277 per 31. Dezember 2007).

Zudem verfügt der Konzern über ungenutzte vereinbarte Kreditlimiten mit verschiedenen Finanzinstitutionen von insgesamt TCHF 57 428 (2007:

TCHF 94 283). Der Konzern verfügt per 31. Dezember 2008 über ausreichende Liquiditätsreserven und ungenutzte Kreditlimiten um seinen ent-

sprechenden finanziellen Verbindlichkeiten nachzukommen. Die folgenden Tabellen enthalten Angaben zu der Fälligkeitsstruktur der finanziellen

Verbindlichkeiten des Konzerns per 31. Dezember 2008 und 2007. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglich vereinbarten zukünftigen

nicht abdiskontierten Zins- und Kapitalzahlungen.

Page 80: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200878

Risikoanalyse der Finanzinstrumente

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grund-

sätzlich möglichen Wechselkursänderung zwischen dem CHF und dem EUR, dem NOK, dem GBP und dem USD. Alle anderen Variablen,

insbesondere die Zinssätze, bleiben konstant.

Wechselkursbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern

der Fremwährungen

gegenüber CHF 2008 2007

in % TCHF TCHF

EUR + 5 1 827 1 844

EUR – 5 –1 827 –1 807

NOK + 10 – – 1

NOK – 5 – – – –

GBP + 5 52 260

GBP – 5 –52 –260

USD + 5 127 220

USD – 10 –255 –438

Eine Risikoanalyse der zinssatzbezogenen Finanzinstrumente, insbesondere der flüssigen Mittel, Wertschriften und Finanzanlagen sowie

variablen Finanzverbindlichkeiten und Zinsfutures, geht von einer Änderung des Zinssatzes von 100 Basispunkten aus, unter der Annahme,

dass alle übrigen Variablen konstant gehalten werden.

Zinssatzbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern

um Basispunkte

2008 2007

TCHF TCHF

CHF +100 –165 248

CHF –100 165 –248

EUR +100 –270 11

EUR –100 155 –12

NOK +100 – – 26

NOK –100 – – –16

Zinssatzbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital

um Basispunkte

2008 2007

TCHF TCHF

CHF +100 27 92

CHF –100 –27 –92

Page 81: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 79

Die nachfolgende Tabelle zeigt die geschätzten potentiellen Auswirkungen des Marktwertes der rohstoffpreisbezogenen Pulp Swaps auf das

Konzerneigenkapital, basierend auf der Annahme, dass sich der zu Grunde liegende BHKP-PIX-Europe-Index um 1% über den abgesicher-

ten Zeithorizont ändert:

Rohstoffpreisbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital

des BHKP-PIX

Europe-Index 2008 2007

um % TCHF TCHF

USD +1 – – 161

USD –1 – – –159

Kapitalsteuerung

Die Ziele des Konzerns für das Eigenkapitalmanagement bestehen in der Sicherstellung der Unternehmungsfortführung, der Sicherstellung

von finanziellen Mitteln für zukünftige Investitionen und der Erzielung von angemessenen Erträgen für die Aktionäre. Die finanzwirtschaft-

liche Steuerung des Konzerns erfolgt anhand eines Kennzahlensystems der beiden Geschäftsbereiche Spezialpapier und Immobilien. Die

Geschäftsentwicklung der Cham Paper Group im Spezialpapierbereich wird anhand des operativen Ergebnisses vor Steuern und Zinsen

(EBIT) ermittelt. Die finanzwirtschaftliche Steuerung der Hammer Retex Gruppe im Immobilienbereich erfolgt anhand der Eigenkapitalquote,

der Eigenkapitalrendite vor und nach Neubewertungen sowie des Verschuldungsfaktors.

32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG wird den Aktionären an der kommenden 97. ordentlichen Generalversammlung vom

24. April 2009 die Abspaltung des in der Hammer Retex Gruppe zusammengefassten Immobilienbereichs des Konzerns durch die Aus-

schüttung einer Sachdividende beantragen. Falls die Aktionäre diesem Traktandum zustimmen werden, werden die in der Hammer Retex

Gruppe zusammengefassten Gesellschaften der Hammer Retex AG, Cham Immobilien AG, Cham Nord Immobilien AG und Wohnbau Zürich

AG aus dem Konsolidierungskreis des Konzerns ausscheiden. Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Hammer Retex

Gruppe per 31. Dezember 2008 und 2007 sind in der Segmentberichterstattung in der Erläuterung 3 im Geschäftssegment Immobilien

separat aufgeführt.

Page 82: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200880

33. Erläuterungen zur konsolidierten Geldflussrechnung

2008 2007

TCHF TCHF

Anpassungen für nicht betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen:

Finanzertrag –1 027 –1 343

Finanzaufwand 8 179 6 438

Fremdwährungseffekt 4 980 –299

Ertragssteuern 468 1 437

Anpassungen für nicht betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 12 600 6 233

Anpassungen für nicht geldwirksame betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen:

Abschreibungen auf Sachanlagen 22 831 22 779

Amortisationen von immateriellen Anlagen 1 795 2 168

Nettoverlust aus Veräusserung von Sachanlagen 57 298

Nettogewinn aus Veräusserung von Promotions- und Renditeliegenschaften –2 047 –7 099

Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften –4 132 –1 850

Sonstige Anpassungen 610 4 219

Anpassungen für nicht geldwirksame betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 19 114 20 515

Page 83: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 81

34. Konzerngesellschaften

Gesellschaft per 31. Dezember 2008 Sitz Aktivität Währung Aktien- Beteiligung Beteiligung

kapital direkt indirekt

in 1 000 in % in %

Holdingfinanzgesellschaft

Industrieverwaltungsgesellschaft Cham AG Cham/CH CHF 50 100 – –

Cham Paper Group

Cham Paper Group AG Cham/CH CHF 10 000 100 – –

Papierfabriken Cham-Tenero AG Cham/CH CHF 85 000 – – 100

Papierfabrik Cham AG Cham/CH CHF 5 000 – – 100

Cartiera di Carmignano S.p.A.1) Carmignano/IT EUR 25 000 – – 100

CPG Management AG Cham/CH CHF 100 – – 100

Cham Paper Group Deutschland GmbH Düsseldorf/DE EUR 26 – – 100

Cham Paper Group (France) S.à.r.l. Paris/FR EUR 32 – – 100

Cham Paper Group (UK) Ltd. Forest Row/GB GBP 10 – – 100

Condino Energia S.r.l. 2) Condino/IT EUR 2 000 – – 100

Hammer Retex Gruppe

Hammer Retex AG 3) Cham/CH CHF 7 450 100 – –

Cham Immobilien AG 3) Cham/CH CHF 500 100 – –

Cham Nord Immobilien AG 4) Cham/CH CHF 100 100 – –

Wohnbau Zürich AG Zürich/CH CHF 100 – – 100

Holding und Dienstleistungen Forschung, Entwicklung und Produktion von Spezialpapieren Verkauf und Vertrieb von Spezialpapieren Immobiliendienstleistungen

1) Das Aktienkapital der Cartiera di Carmignano S.p.A. wurde per 30. Dezember 2008 von TEUR 15 000 auf TEUR 25 000 erhöht.

2) Die bisherige 45%ige Beteiligung an Condino Energia S.r.l. wurde per 11. September 2008 auf 100% erhöht.

3) Per 1. Januar 2008 wurden die Aktiven und Passiven, mit Ausnahme des Landwirtschaftslandes, von der Hammer Retex AG auf die Valorit AG abgespalten. Die Valorit AG wurde in Hammer Retex AG umbenannt und deren Aktienkapital von TCHF 500 auf TCHF 7 450 erhöht. Die ehemalige Hammer Retex AG wurde in Cham Immobilien AG umbenannt und das Aktienkapital von TCHF 4 000 auf TCHF 500 herabgesetzt.

4) Die Cham Nord Immobilien AG wurde per 17. Dezember 2008 mit einem Aktienkapital von TCHF 100 als 100%ige Tochtergesellschaft der Industrieholding Cham AG neu gegründet.

Die 80%ige Beteiligung an der Cham Paper Group (Atlantic) Inc. mit einem Aktienkapital von TUSD 0 wurde per 30. Juni 2008 liquidiert. Die 100% Beteiligung an Hunsfos Fabrikker AS wurde per 12. Dezember 2008 durch die Cham Paper Group AG verkauft.

Die Hans Schmidlin AG, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Hammer Retex AG, wurde per 1. Januar 2008 mit der Hammer Retex AG fusioniert.

Page 84: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200882

Bericht des Prüfers der Konzernrechnung

Page 85: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 83

Page 86: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200884

Ort Liegenschaft Eigen- Grund- Verkehrs- Mietertrag Anteil Anteil Anteil Diskontie-

tümer stücks- wert Büro und Wohnen Leerstand rungssatz

fläche Gewerbe

in m2 in TCHF in TCHF in % in % in % in %

Cham Sonneggstrasse 29/31 1) HAR 3 372 15 640 911 – – 100 0.0 4.6

Cham Sonneggstrasse 33 – 37 1) HAR 3 837 13 050 782 – – 100 0.0 4.6

Cham Schellenmattstrasse 2/4 1) HAR 2 616 5 655 337 – – 100 0.0 4.7

Cham Lorzenweidstrasse 40 – 54 1) HAR 14 775 3 472 263 – – 100 0.0 5.0

Cham Obermühlestrasse 22 1) HAR 605 1 612 98 100 – – 0.0 5.0

Cham Untermühlestrasse 34 a-c 1) HAR 4 914 1 554 114 – – 100 0.0 5.0

Cham Hünenbergstrasse 29/31 1) HAR 2 265 1 311 105 – – 100 0.0 4.7

Luzern Kirchbreitenweg Buchrain HAR – – 3) 650 51 – – 100 0.0 4.3

Cham Familiengärten CIAG 10 245 120 6 – – – – – – 4.0

Total Renditeliegenschaften 42 629 43 064 2 667 – – – – – – – –

Cham Landwirtschaftsland 2) CIAG 167 726 2 120 – – – – – – – – – –

Zug Riedpark HAR – – 4) 4 200 – – – – – – – – – –

Cham Obermühleweid 1) HAR 25 023 10 840 – – – – – – – – – –

Cham Hammertor III 1) HAR 6 136 2 733 – – – – – – – – – –

Cham Rütiweid Gewerbe 1) HAR 8 362 1 010 – – – – – – – – – –

Cham Hofensemble Hammergut 1) HAR 16 666 1 254 – – – – – – – – – –

Luzern Hauptstrasse 1) HAR 5 639 1 688 – – – – – – – – – –

Cham Cham Nord 1) CNIAG 26 231 9 117 – – – – – – – – – –

Total Landreserven 255 783 32 962 – – – – – – – – – –

Verzeichnis Rendite- und Promotionsliegenschaften

Ort Liegenschaft Eigen- Grund- Buchwert Erwerb/ Geschätztes Erwartete

tümer stücks- Projektstart Investitionsvolumen Fertigstellung

fläche

in m2 in TCHF in TCHF

Zug Indukta HAR 4 325 9 451 2008 24 400 2010

Zug Riedpark 5) HAR 4 763 6 242 2008 16 750 2011

Cham Lorzenhof 6) HAR 16 443 16 615 2008 25 990 2010

Zürich Oetlistal, Affoltern am Albis WBZ 3 171 3 938 2007 10 350 2010

Zürich Zelgli III, Binz WBZ 2 397 2 405 2008 8 150 2010

Zürich Leimatte, Wettswil WBZ 1 154 1 821 2008 5 500 2010

Zürich Uetikon am See WBZ 1 120 1 621 2007 4 450 2009

Total Promotionsliegenschaften 33 373 42 093 – – 95 590 – –

HAR: Hammer Retex AGCIAG: Cham Immobilien AGWBZ: Wohnbau Zürich AGCNIAG: Cham Nord Immobilien AG

1) Bewertung zum «Fair Value» gemäss Bericht des Schätzungsexperten Wüest & Partner AG, Zürich2) Bewertung gemäss Angaben Landwirtschaftsamt3) Stockwerkeigentum4) Kaufpreisanzahlung an die 2. und 3. Etappe des Baulands Riedpark, Zug 5) Anteil Promotionsliegenschaft 1. Etappe Riedpark, Zug5) 50% Bauherrengemeinschaft «Lorzenhof», Cham

Page 87: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 85

Bericht des Schätzungsexperten

Zürich, den 28. Januar 2009

Bericht des Schätzungsexperten

An die Geschäftsleitung der Industrieholding Cham

AuftragIm Auftrag der Hammer Retex AG (Hammer Retex) hat die Wüest & Partner AG (Wüest & Partner) als externer Schätzungs-experte die durch den Auftraggeber gehaltenen Bestandes- sowie Entwicklungsliegenschaften zum Zweck der Rechnungs-legung per Stichtag vom 30. November 2008 bewertet.

Bewertungsstandard und Definition des «Fair Value»Die Bewertungen wurden im Rahmen der national und international gebräuchlichen Standards und Richtlinien durchgeführt.Die ermittelten Marktwerte der Investitionsliegenschaften entsprechen dem «Fair Value», wie er in den IFRS «International Financial Reporting Standards» in IAS 40 (revised) – «Investment Property», Paragraphen 33–55 umschrieben wird. Die Arealeund Entwicklungsliegenschaften wurden gemäss den neuen Standards der IFRS ebenfalls zum «Fair Value» bewertet. Liegen-schaften mit Absicht zum Verkauf sind nach IAS 2 bilanziert. Der «Fair Value» ist definiert als der am Stichtag wahrscheinliche,auf dem freien Markt zu erzielende Preis zwischen zwei unabhängigen, gut informierten und kauf- bzw. verkaufswilligen Parteien unter Berücksichtigung eines marktgerechten Vermarktungszeitraums. Wertvermehrende Investitionen und deren Mehrerträge werden bei der Ermittlung des «Fair Value» nicht einbezogen. Ebenso wenig enthalten sind Handänderungs- undGrundstücksgewinn- oder Mehrwertsteuern sowie weitere bei einer Veräusserung anfallende Kosten und Provisionen. Auchsind keine Verbindlichkeiten der Hammer Retex hinsichtlich allfälliger Steuern (neben den ordentlichen Liegenschaftssteuern)und Finanzierungskosten berücksichtigt.

Bewertungsmethode und Grundlage der BewertungWüest & Partner bewertete die Immobilien mit Hilfe der Discounted-Cashflow-Methode (DCF). Dabei wird der Marktwert einer Immobilie durch die Summe aller in Zukunft zu erwartenden, auf den Stichtag diskontierten Nettoerträge bestimmt. Die Diskontierung erfolgt pro Liegenschaft, marktgerecht und risikoadjustiert. Alle Liegenschaften sind Wüest & Partner aufGrund der 2008 durchgeführten Besichtigungen und zur Verfügung gestellter Unterlagen bekannt. Die Projektentwicklungs-strategie der Hammer Retex wurde in den Bewertungen übernommen. Auf Grund anderer Annahmen, etwa Realisation von Eigentums- anstatt Mietwohnungen, können höhere Marktwerte resultieren.

BewertungsergebnisseEs wurden dreizehn Bestandesliegenschaften und Baulandreserven per 30. November 2008 bewertet. Der «Fair Value» dieser Liegenschaften nach IAS 40 wird per Stichtag auf total CHF 68 936 000 geschätzt. Für die Bewertung wurden reale Diskontierungssätze zwischen 4.6% und 5.0% angewendet. Bei einer Teuerungsannahme von 1.2% bewegen sich die nominalen Diskontierungssätze zwischen 5.8% und 6.2%. Der nach Marktwerten gewichtete Diskontierungssatz sämtlicherLiegenschaften beträgt 4.73% (real) respektive 5.99% (nominal).

Wüest & Partner AG

Marco Feusi Andreas BleischChartered Surveyor MRICS; Partner Dr. rer. pol., Volkswirt; Partner

Page 88: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200886

Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG

2008 2007

Erläuterungen TCHF TCHF

Beteiligungsertrag 3 6 000 17 840

Ertrag aus Wertschriften und Finanzanlagen, netto 172 56

Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 93 307

Zinsertrag gegenüber Beteiligungsgesellschaften 502 562

Übrige Erträge 492 152

Total Ertrag 7 259 18 917

Zinsaufwand gegenüber Beteiligungsgesellschaften –12 –8

Wertberichtigung auf eigene Aktien 6 –5 504 – –

Sonstiger Finanzaufwand –48 –25

Verwaltungsaufwand –1 651 –2 058

Steueraufwand –6 –39

Total Aufwand –7 221 –2 130

Jahresgewinn 38 16 787

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.

Erfolgsrechnung

Page 89: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 87

Bilanz

per 31. Dezember, vor Verwendung des Bilanzgewinnes 2008 2007

Erläuterungen TCHF TCHF

Aktiven

Flüssige Mittel 5 589 7 771

Wertschriften 2 730 9 256

Eigene Aktien 5 11 619 3 342

Forderungen 89 140

Rechnungsabgrenzungen 90 203

Total Umlaufvermögen 20 117 20 712

Sachanlagen – – 1

Beteiligungen 4 159 285 147 745

Darlehen an Beteiligungsgesellschaften – – 16 440

Total Anlagevermögen 159 285 164 186

Total Aktiven 179 402 184 898

Passiven

Verbindlichkeiten 5 9

Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 1 022 1 307

Rechnungsabgrenzungen 787 791

Total Fremdkapital 1 814 2 107

Eigenkapital

Aktienkapital 6 57 738 63 325

Allgemeine gesetzliche Reserven 6 50 280 50 280

Reserven für eigene Aktien 6 11 619 3 342

Freie Reserven 6 39 252 17 183

Vortrag vom Vorjahr 6 18 661 31 874

Jahresgewinn 6 38 16 787

Total Eigenkapital 6 177 588 182 791

Total Passiven und Eigenkapital 179 402 184 898

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil derJahresrechnung.

Page 90: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200888

6. Veränderung des Eigenkapitals Aktien- Allgemeine Reserve Freie Gewinn- Total

kapital gesetzliche für eigene Reserven vortrag

Reserven Aktien

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Eigenkapital per 1. Januar 2006 80 640 58 219 16 541 3 805 27 461 186 666

Dividende – – – – – – – – –3 671 –3 671

Vernichtung eigener Aktien –6 140 –7 939 –14 079 14 204 – – –13 954

Herabsetzung des Aktienkapitals –7 450 – – – – – – – – –7 450

Jahresgewinn – – – – – – – – 8 084 8 084

Eigenkapital per 31. Dezember 2006 67 050 50 280 2 462 18 009 31 874 169 675

Eigenkapital per 1. Januar 2007 67 050 50 280 2 462 18 009 31 874 169 675

Anpassung Reserve für eigene Aktien durch Kauf eig. Aktien – – – – 880 –880 – – – –

Herabsetzung des Aktienkapitals –3 725 – – – – 54 – – –3 671

Jahresgewinn – – – – – – – – 16 787 16 787

Eigenkapital per 31. Dezember 2007 63 325 50 280 3 342 17 183 48 661 182 791

1. Einleitung

Die Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG, Sinserstrasse 67,

6330 Cham, Schweiz, entspricht den Bestimmungen des schweize-

rischen Obligationenrechtes.

2. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Wertschriften werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungswert

und Marktwert ausgewiesen. Alle übrigen Aktiven, einschliesslich Be-

teiligungen und Darlehen, werden zum Anschaffungswert abzüglich

angemessener Wertberichtigung ausgewiesen. Auf Fremdwährungen

lautende Aktiven und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendwechsel-

kursen in Schweizer Franken umgerechnet, mit Ausnahme von Betei-

ligungen, die zu historischen Wechselkursen umgerechnet werden.

Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen während des Jahres

werden zu den an den Transaktionsdaten gültigen Wechselkursen um-

gerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste werden in der Erfolgs-

rechnung ausgewiesen, mit Ausnahme nicht realisierter Gewinne,

die zurückgestellt werden.

3. Beteiligungsertrag

Der Beteiligungsertrag des Geschäftsjahres 2008 beinhaltet Dividen-

den von Beteiligungsgesellschaften von TCHF 6 000 (2007: Dividenden

von TCHF 1 900 sowie andere Nettoerträge aus Beteiligungsgesell-

schaften von TCHF 15 940).

4. Beteiligungen

Die Beteiligungen der Industrieholding Cham AG sind in Erläuterung

34 der konsolidierten Jahresrechnung zusammengefasst.

5. Eigene Aktien

Im Geschäftsjahr 2008 wurden 38 904 eigene Aktien zu einem Kauf-

preis von insgesamt TCHF 13 781 gekauft (2 000 eigene Aktien zu

einem Kaufpreis von insgesamt TCHF 880 im 2007). Es wurden keine

eigenen Aktien im Geschäftsjahr 2008 oder 2007 verkauft.

Per 31. Dezember 2008 wurde der kumulierte Anschaffungswert der

eigenen Aktien um TCHF 5 504 auf den niedrigeren Marktwert wert-

berichtigt mit einer entsprechenden Reduktion der Reserve für eige-

ne Aktien. Die Anzahl eigener Aktien per 31. Dezember 2008 betrug

51 640 (2007: 12 736 eigene Aktien). Die Anzahl eigener Aktien, die

durch die Industrieholding Cham AG gehalten werden, wurde unter

Berücksichtigung der Bestimmungen von Art. 659b des schweize-

rischen Obligationenrechtes berechnet. Die eigenen Aktien sind nicht

dividendenberechtigt.

Anhang zur Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG

Page 91: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 89

Aktien- Allgemeine Reserve Freie Gewinn- Total

kapital gesetzliche für eigene Reserven vortrag

Reserven Aktien

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Eigenkapital per 1. Januar 2008 63 325 50 280 3 342 17 183 48 661 182 791

Zuweisung an die freie Reserven – – – – – – 30 000 –30 000 – –

Anpassung Reserve für eigene Aktien durch

Kauf eigene Aktien – – – – 13 781 –13 781 – – – –

Anpassung Reserve für eigene Aktien durch

Wertberichtigung eigene Aktien – – – – –5 504 5 504 – – – –

Herabsetzung des Aktienkapitals –5 587 – – – – 346 – – –5 241

Jahresgewinn – – – – – – – – 38 38

Eigenkapital per 31. Dezember 2008 57 738 50 280 11 619 39 252 18 699 177 588

Das Aktienkapital der Industrieholding Cham AG bestand am 31. De-

zember 2008 aus 745 000 Namenaktien mit einem Nennwert von

jeweils CHF 77.50. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 63 325

am 31. Dezember 2007 auf TCHF 57 738 am 31. Dezember 2008,

aufgrund der Herabsetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwert-

reduktion der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 85.00 auf nomi-

nal CHF 77.50 pro Aktie. Die Nennwertreduktion von TCHF 5 241

wurde den Aktionären ausbezahlt.

Das Aktienkapital der Industrieholding Cham AG bestand am 31. De-

zember 2007 aus 745 000 Namenaktien mit einem Nennwert von je-

weils CHF 85.00. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 67 050

am 31. Dezember 2006 auf TCHF 63 325 am 31. Dezember 2007,

aufgrund der Herabsetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwert-

reduktion der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 90.00 auf nomi-

nal CHF 85.00 pro Aktie. Die Nennwertreduktion von TCHF 3 671

wurde den Aktionären ausbezahlt.

Das Aktienkapital der Industrieholding Cham AG bestand am 31. De-

zember 2006 aus 745 000 Namenaktien mit einem Nennwert von je-

weils CHF 90.00. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 80 640 am

31. Dezember 2005 auf TCHF 67 050 am 31. Dezember 2006 mittels

ernichtung von 61 400 eigenen Aktien und der anschliessenden Her-

absetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwertreduktion der

verbleibenden 745 000 Namenaktien von nominal CHF 100.00 auf

nominal CHF 90.00 pro Aktie. Die Nennwertreduktion erfolgte durch

Zuteilung von Aktionärsoptionen für den Kauf von Inhaberaktien der

Kardex AG.

7. Bedeutende Aktionäre

Gemäss den zur Verfügung stehenden Informationen hielten folgende

Aktionäre per 31. Dezember 2008 und per 31. Dezember 2007 mehr

als 3% der Aktien der Industrieholding Cham AG: BURU Holding AG,

Hagendorn, mit 24.33% (2007: 20.13%), Golden Peaks Active Value

Master Fund Ltd., Grand Cayman, mit 6.91% (2007: 6.77%), Valartis

Bank AG, Zürich, mit 6.33% (2007: 9.37%), Bestinver Gestion S.G.I.I.S.

S.A., Madrid, mit 5.45% (2007: 5.14%), Heinz Buhofer, Hagendorn, mit

5.28% (keine im 2007) und Beat Kähli, Zürich, 3.59% (keine im 2007).

Soweit der Industrieholding Cham AG bekannt ist, bestehen zwi-

schen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder Aktio-

närsbindungsverträge noch sonstige Absprachen mit Bezug auf die

von ihnen gehaltenen Namenaktien der Industrieholding Cham AG

oder die Ausübung der Aktionärsrechte.

Page 92: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200890

Entschädigungen für den Verwaltungsrat 2007 Funktion Grundgehalt Sitzungsgelder Beratungs- Total

honorare 3) 2007

TCHF TCHF TCHF TCHF

Philipp Buhofer 4) Präsident 135 30 – – 165

Heinrich C. Spoerry Vizepräsident 43 16 – – 59

Dr. René Furler Mitglied 43 22 – – 65

Dr. Jürg Müller Mitglied 43 16 185 244

Prof. Dr. Armin Seiler Mitglied 43 15 – – 58

Urs Ziegler 1) Mitglied 32 11 – – 43

Total Entschädigungen an amtierende Mitglieder 339 110 185 634

Rolf Schweiger 2) Mitglied 21 4 – – 25

Total Entschädigungen an ehemalige Mitglieder 21 4 – – 25

Total Entschädigungen für den Verwaltungsrat 360 114 185 659

1) Urs Ziegler wurde an der Generalversammlung vom 27. April 2007 von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt.2) Rolf Schweiger ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 27. April 2007 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.3) Dr. Jürg Müller bezieht ein Beratungshonorar für ein zeitlich limitiertes Mandat betreffend die strategische Ausrichtung der Cham Paper Group.4) Inklusive Entschädigungen für den Verwaltungsrat der Hammer Retex AG.

8. Entschädigung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen

Entschädigungen für den Verwaltungsrat

Alle Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht exekutive Verwaltungsräte. Die Gesamtsumme der Entschädigungen für den Verwaltungsrat

der Industrieholding Cham AG sowie die Entschädigungssumme für die amtierenden und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrates für die

Geschäftsjahre 2008 und 2007 betragen:

Entschädigungen für den Verwaltungsrat 2008 Funktion Grundgehalt Sitzungsgelder Beratungs- Total

honorare 4) 2008

TCHF TCHF TCHF TCHF

Philipp Buhofer 5) Präsident 212 30 – – 242

Dr. René Furler 1) Vizepräsident 48 19 – – 67

Dr. Jürg Müller Mitglied 42 15 77 134

Urs Ziegler Mitglied 42 15 – – 57

Dr. Felix Thöni 2) Mitglied 32 15 – – 47

Total Entschädigungen an amtierende Mitglieder 376 94 77 547

Heinrich C. Spoerry 1) Vizepräsident 26 10 – – 36

Prof. Dr. Armin Seiler 3) Mitglied 21 9 – – 30

Total Entschädigungen an ehemalige Mitglieder 47 19 – – 66

Total Entschädigungen für den Verwaltungsrat 423 113 77 613

1) Dr. René Furler übernahm ab der Generalversammlung vom 17. April 2008 das Vizepräsidium von Heinrich C. Spoerry, der zu diesem Zeitpunkt aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden ist. 2) Dr. Felix Thöni wurde an der Generalversammlung vom 17. April 2008 von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt.3) Prof. Dr. Armin Seiler ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 17. April 2008 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.4) Dr. Jürg Müller bezieht ein Beratungshonorar für ein zeitlich limitiertes Mandat betreffend die strategische Ausrichtung der Cham Paper Group.5) Inklusive Entschädigungen für den Verwaltungsrat der Hammer Retex AG.

Page 93: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 91

Die Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigungen

der Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf Antrag des Perso-

nalausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Für die periodische

Überprüfung der Entschädigungsprinzipien zieht der Personalaus-

schuss keine externen Berater hinzu. Beratungsmandate für Ver-

waltungsratsmitglieder mit zusätzlicher Entschädigung werden vom

Gesamtverwaltungsrat erteilt und bedürfen der Zustimmung einer

Mehrheit der Mitglieder. Solche Beratungsmandate sind klar defi-

niert und zeitlich limitiert.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine jährliche Vergü-

tung, die sich je nach Tätigkeit im Verwaltungsrat unterschiedlich

bemisst. Die jährliche Vergütung basierend aus einem Grundgehalt

inklusive Pauschalspesen und Sitzungsgelder. Das Grundgehalt

richtet sich nach der Funktion im Verwaltungsrat. Der Präsident des

Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen

von TCHF 180. Der Vizepräsident erhält ein Grundgehalt inklusive

Pauschalspesen von TCHF 50. Die übrigen Mitglieder des Verwal-

tungsrates werden mit einem Grundgehalt inklusive Pauschalspesen

von TCHF 40 entschädigt. Die Pauschalspesen entschädigen die

Verwaltungsräte für Reisen und andere notwendigen Auslagen im

Rahmen ihrer Verwaltungstätigkeit. Die Sitzungsgelder variieren in

Abhängigkeit der Anzahl Sitzungen des Verwaltungsrates und seinen

Ausschüssen. Die Sitzungsgelder betragen für jedes Mitglied des

Verwaltungsrates TCHF 2 für eine Ganztagessitzung und TCHF 1

für eine Halbtagessitzung. Die Entschädigung für die Mitglieder des

Verwaltungsrates wird quartalsweise in bar ausbezahlt. Es bestehen

keine Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramme.

Entschädigungen für die Geschäftsleitungsmitglieder

Die gesamten Entschädigungen für die Geschäftsleitungen stellten sich Amtierende Im Berichtsjahr Total Total

für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 wie folgt dar: Mitglieder ausgeschie- 2008 2007

dene Mitglieder TCHF TCHF

Grundgehalt 2 159 186 2 345 2 718

Bonifikation 361 30 391 645

Leistungen an Vorsorgeeinrichtungen 430 31 461 335

Abgangsentschädigungen – – – – – – 970

Total Entschädigungen für die Geschäftsleitungen 2 950 247 3 197 4 668

Die Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen der CEOs und der

übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der Hauptgesellschaften werden

vom Personalausschuss festgelegt. Die Zielsetzungen und die Höhe

der erfolgsabhängigen Leistungsprämie für die CEOs der Hauptgesell-

schaften werden jährlich im Voraus vom Verwaltungsratspräsidenten

mit dem CEO der Hauptgesellschaften in schriftlicher Form ausgear-

beitet und im Personalausschuss genehmigt. Die Zielsetzungen und

die Höhe der erfolgsabhängigen Leistungsprämie der übrigen Geschäfts-

leitungsmitglieder der Hauptgesellschaften werden jährlich im Voraus

von den CEOs der Hauptgesellschaften zusammen mit den jeweili-

gen Geschäftsleitungsmitgliedern in schriftlicher Form ausgearbeitet

und vom Verwaltungsratspräsidenten genehmigt. Nach Ablauf des

Geschäftsjahres wird die Zielerreichung von den gleichen Personen,

die die Ziele festgesetzt haben, ermittelt und bewertet. Die erfolgs-

abhängigen Leistungsprämien werden jeweils im April des folgenden

Geschäftsjahres ausbezahlt.

Die Entschädigung der CEOs und der übrigen Geschäftsleitungs-

mitglieder der Hauptgesellschaften besteht aus einem Grundgehalt

und einer erfolgsabhängigen Leistungsprämie. Das Grundgehalt be-

inhaltet ein Bruttosalär (Entschädigung vor Abzug der Sozialversiche-

rungsbeiträge des Arbeitnehmers) sowie Pauschalspesen. Im Rah-

men eines Bonusplanes werden jährlich Leistungsprämien an die Ge-

schäftsleitungsmitglieder entrichtet, die von der Erreichung der im Vor-

aus festgelegten Ziele des Unternehmens und der einzelnen Perso-

nen abhängen. Die erfolgsabhängige Leistungsprämie wird für jedes

Geschäftsleitungsmitglied prozentual zum Bruttosälar festgelegt. Der

Zielbonus beträgt maximal 30% des Bruttosälars. Unterschreitet die

Zielerreichung die Mindestvorgaben, entfällt nach dem Bonusplan die

Prämie. Die Prämie ist nach oben durch Maximalvorgaben limitiert.

Die Zielsetzungen umfassen quantitative und qualitative Leistungs-

ziele. Die quantitativen Leistungsziele basieren auf der Erreichung des

budgetierten Betriebsgewinnes der Hauptgesellschaften oder ihrer

Tochtergesellschaften. Die qualitativen Ziele umfassen Leistungsziele,

die klar messbare Vorgaben haben müssen. Die erfolgsabhängigen

Leistungsprämien werden bar im April des Folgejahres entrichtet. Op-

tions- oder Aktienbezugsprogramme bestehen nicht.

Page 94: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200892

Die höchste Entschädigung an ein Geschäftsleitungsmitglied wurde

im Geschäftsjahr 2008 an Herrn Jakob Rohner, CEO der Cham Paper

Group, mit TCHF 417 ausbezahlt.

An im Verlauf des Geschäftsjahres 2008 ausgeschiedene Mitglieder

der Geschäftsleitungen wurden im Geschäftsjahr 2008 Entschädi-

gungen von insgesamt TCHF 247 (2007: TCHF 2 448 inklusive Ab-

gangsentschädigungen von TCHF 970) ausbezahlt.

Im Geschäftsjahr 2008 und 2007 wurden keine Darlehen an Mitglie-

der des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitungen gewährt. Per

31. Dezember 2008 war ein Darlehen eines Mitgliedes der Geschäfts-

leitung von TCHF 1 051 (TCHF 1 031 per 31. Dezember 2007) ausste-

hend. Das Darlehen, welches aus der Akquisition der Wohnbau Zürich

AG im Immobilienbereich im Geschäftsjahr 2006 hervorging, wird zu

marktüblichen Konditionen verzinst und ist im Jahr 2009 bezahlbar.

9. Aktienbesitz von Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen

Per 31. Dezember 2008 hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und

ihnen nahestehende Personen gesamthaft 185 089 Namenaktien der

Industrieholding Cham AG (154 150 Namenaktien per 31. Dezember

2007). Nahestehende Personen sind Ehepartner, Kinder unter 18 Jah-

ren, den betreffenden Personen gehörende oder von ihnen kontrollier-

te Gesellschaften und juristische oder natürliche Personen, die als

ihre Treuhänder fungieren. Der Aktienbesitz der amtierenden Mit-

glieder des Verwaltungsrates im direkten und indirekten Besitz per

31. Dezember 2008 betrug im Detail:

Name Funktion Anzahl Namenaktien

Philipp Buhofer1) Präsident 184 239

Dr. René Furler Vizepräsident 50

Urs Ziegler Mitglied 800

1) davon 181 239 Namenaktien via BURU Holding AG

Per 31. Dezember 2008 hielten drei Mitglieder der Geschäftsleitungen gesamthaft 240 Namenaktien der Industrieholding Cham AG (ein Mitglied der

Geschäftsleitungen mit gesamthaft 10 Namenaktien per 31. Dezember 2007).

10. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung

Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG beurteilt die Unter-

nehmensrisiken im Rahmen eines systematischen Risikoerfassungs-

und -analyseverfahrenes. Anhand von detaillierter Risikokataloge und

Risikomatrizen werden durch die Geschäftsleitungen der Hauptgesell-

schaften spezifische Risiken definiert und evaluiert sowie entspre-

chende Massnahmenkataloge ausgearbeitet. Die Risiken sind in die

Kategorien Marktrisiken, leistungswirtschaftliche Risiken, finanzwirt-

schaftliche Risiken und Risiken aus Corporate Governance eingeteilt.

Die Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften informieren den Ver-

waltungsrat der Industrieholding Cham AG jährlich, bei unerwartet auf-

tretenden individuellen Risiken auch unmittelbar, über die festgestell-

ten Risiken und die von den Geschäftsleitungen ergriffenen Verfahren

und Massnahmen zur deren Minderung oder gegebenenfalls deren

Beseitigung. Diese Art der Risikobeurteilung schliesst auch die spe-

zifischen Risiken der Industrieholding Cham AG mit ein. Detaillierte

Angaben zu dem konzernweiten Risikobeurteilungsverfahren sind in

Erläuterung 31 auf den Seiten 75 bis 79 enthalten.

Page 95: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 93

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes

2008 2007

CHF CHF

Vortrag vom Vorjahr 18 660 267 31 873 636

Jahresgewinn 38 253 16 786 631

Total Bilanzgewinn 18 698 520 48 660 267

Gewinnverwendung:

Sachdividendenausschüttung –8 547 184 – –

Bardividendenausschüttung –373 348 – –

Zuweisung an die freien Reserven – – 30 000 000

Vortrag auf neue Rechnung 9 777 988 18 660 267

Der Verwaltungsrat beantragt im Rahmen der Abspaltung des Immobilienbereichs die in der neu gegründeten Hammer Retex Holding AG zusammengefassten Beteiligungen an der Hammer Retex AG, Wohnbau Zürich AG, Cham Immobilien AG und Cham Nord Immobilien AG inForm einer Sonderdividende an die Aktionäre auszuschütten. Die Hammer Retex Holding AG mit Sitz in Cham verfügt über ein nominales Aktien-kapital von 1 260 655 Namenaktien zu CHF 1.00. Der Verwaltungsrat beantragt eine Sonderdividende an die Aktionäre der Industrieholding Cham AG auszuschütten und zwar in Form:

a) einer Sachdividende von einer Namenaktie der Hammer Retex Holding AG zu CHF 1.00 pro Namenaktie der Industrieholding Cham AG (insgesamt 693 360 Namenaktien der Hammer Retex Holding AG); zuzüglich

b) einer Bardividende von CHF 0.53846 pro Namenaktie der Industrieholding Cham AG (insgesamt CHF 373 348).

Dabei sollen die von Industrieholding Cham AG gehaltenen 51 640 eigenen Aktien nicht dividendenberechtigt sein. Der buchhalterische Wert der Sachdividendenausschüttung entspricht dem handelsrechtlichen Buchwert der auszuschüttenden Beteiligung der Hammer Retex Holding AG. Die Bardividende von CHF 0.53846 pro Namenaktie der Industrieholding Cham AG deckt die bei den Aktionären der Industrieholding Cham AGanfallende Verrechnungssteuer aus dem Nennwertzuwachs von CHF 1.00 pro erhaltener Namenaktie der Hammer Retex Holding AG zu CHF 1.00.

Page 96: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 200894

Bericht der Revisionsstelle

Page 97: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 95

Page 98: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Bericht zur Corporate Governance

Die Industrieholding Cham Gruppe bekennt sich zu einer zeitge-

mässen Corporate Governance. Die nachfolgenden Ausführungen

entsprechen den aktuellen Richtlinien betreffend Informationen

zur Corporate Governance (RLCG) der SIX Swiss Exchange und

beschreiben die Grundsätze und Regeln über die Organisation,

Führung und Kontrolle der Industrieholding Cham AG und ihren

Hauptgesellschaften per 31. Dezember 2008. Diese Grundsätze

sind in den Statuten und im Organisationsreglement des Verwal-

tungsrates enthalten.

1. Konzernstruktur und Aktionariat

1.1 Konzernstruktur

Die Industrieholding Cham AG, mit Sitz an der Sinserstrasse 67,

6330 Cham, ist als Aktiengesellschaft nach schweizerischem

Recht organisiert und hält als Holdinggesellschaft direkt oder

indirekt alle Gesellschaften, die zum Konzern gehören. Im Konso-

lidierungskreis sind keine kotierten Gesellschaften enthalten. Die

nicht kotierten Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis der

Industrieholding Cham AG gehören, mit Angaben zur Firma, Sitz,

Aktienkapital und Beteiligungsquote sind auf Seite 81 der konsoli-

dierten Jahresrechnung aufgeführt. Die Industrieholding Cham AG

ist operativ in die zwei Geschäftsbereiche Spezialpapier und Im-

mobilien unterteilt. Die operative Führungsstruktur des Konzerns

per 31. Dezember 2008 stellt sich als Organigramm wie folgt dar:

1.2 Bedeutende Aktionäre

Folgende, der Industrieholding Cham AG gemäss Aktienbuch und

aufgrund von Publikationen zur Offenlegung von Beteiligungen im

Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannte Aktionäre halten per

31. Dezember 2008 und 2007 jeweils mehr als drei Prozent des

Aktienkapitals:

2008 2007

in % in %

BURU Holding AG, Hagendorn 24.33 20.13

Golden Peaks Active Value Master

Fund Ltd., Grand Cayman 6.91 6.77

Valartis Bank AG, Zürich 6.33 9.37

Bestinver Gestion S.G.I.I.C. S.A., Madrid 5.45 5.14

Heinz Buhofer, Hagendorn 5.28 – –

Beat Kähli, Zürich 3.59 – –

Die Beteiligung der bedeutenden Aktionäre umfasst die direkte Beteiligungen durch Namen-aktien. Indirekte Beteiligungen durch Erwerbs- und Veräusserungspositionen, unabhängig ob diese Realerfüllung zulassen oder vorsehen, sind nicht berücksichtigt.

Per 31. Dezember 2008 waren im Aktienbuch der Industrieholding

Cham AG 999 Aktionäre eingetragen (2007: 982 Aktionäre). Soweit

der Industrieholding Cham AG bekannt ist, bestehen zwischen den

bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder Aktionärsbin-

dungsverträge noch Vereinbarungen bezüglich der Ausübung der

Stimmrechte oder anderer Rechte an Aktien der Industrieholding

Cham AG.

1.3 Kreuzbeteiligungen

Die Industrieholding Cham AG hält keine Kreuzbeteiligung an ande-

ren Unternehmen, die kapital- oder stimmenmässig einen Grenz-

wert von 5% überschreitet.

2. Kapitalstruktur

2.1 Aktienkapital

Das nominelle Aktienkapital der Industrieholding Cham AG per

31. Dezember 2008 beträgt CHF 57 737 500. Das Aktienkapital ist

in 745 000 vollliberierte Namenaktien zu einem Nennwert von je

CHF 77.50 eingeteilt. Alle Aktien haben gleiches Stimmrecht und

Anspruch auf die gleiche Dividende. Es besteht nur eine Kategorie

an Namenaktien.

96

Bereich Spezialpapier

Cham Paper GroupJakob Rohner (CEO)

Finanzen und AdministrationNicolas Frochaux (CFO)

Verkauf und MarketingOlmar Albers

Produktion und EngineeringFelix Monti

Profit Center SchweizPeter Studer

Profit Center ItalienDaan Waubert de Puiseau

Hammer Retex GruppeClaude Ebnöther (CEO)

Generalunternehmung ZugClaude Ebnöther

Generalunternehmung ZürichJörg Emch

ImmobilienverwaltungBruno Kryenbühl

Bereich Immobilien

Corporate ServicesThomas Regli

Industrieholding Cham Gruppe

Page 99: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Die Aktien der Industrieholding Cham AG sind an der SIX Swiss

Exchange kotiert und werden im Hauptsegment gehandelt (Valoren-

Nummer: 193185, ISIN-Code: CH0001931853, Valoren-Symbol:

INDN). Die Börsenkapitalisierung der Industrieholding Cham AG

betrug per 31. Dezember 2008 basierend auf dem Jahresendkurs

CHF 167.6 Millionen (2007: CHF 329.3 Millionen). Weitere Angaben

zu den Aktien der Industrieholding Cham AG befinden sich auf

den Seiten 56 und 70.

Die Industrieholding Cham AG hat im Geschäftsjahr 2008 ein

Aktienrückkaufprogramm im Gesamtwert von CHF 20.0 Millionen

eingeführt. Das Rückkaufprogramm dauert noch bis spätestens

am 31. Dezember 2010 und ist auf maximal 10% des Aktienkapitals

der Industrieholding Cham AG beschränkt. Die im Rahmen dieses

Programms erworbenen eigenen Aktien werden nicht vernichtet.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden 38 904 eigene Aktien erworben.

Per 31. Dezember 2008 hielt die Industrieholding Cham AG 51 640

Namenaktien im Eigenbestand (12 736 Namenaktien im Eigenbe-

stand per 31. Dezember 2007). Dies entspricht 6.93% des Aktien-

kapitals der Industrieholding Cham AG.

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital

Es besteht kein bedingtes oder genehmigtes Kapital.

2.3 Kapitalveränderungen

Die Aktionäre haben an der 96. ordentlichen Generalversammlung

vom 17. April 2008 und gestützt auf den besonderen Revisions-

bericht beschlossen, das Aktienkapital der Industrieholding Cham

AG von CHF 63 325 000 um CHF 5 587 500 auf CHF 57 737 500

durch Reduktion des Nennwertes der 745 000 Namenaktien von

nominal CHF 85.00 auf nominal CHF 77.50 pro Aktie herabzu-

setzen, den Herabsetzungsbetrag von CHF 7.50 pro Aktie zur

Auszahlung an die Aktionäre zu verwenden und die Statuten ent-

sprechend zu ändern.

Die Aktionäre haben an der 95. ordentlichen Generalversamm-

lung vom 27. April 2007 und gestützt auf den besonderen Revi-

sionsbericht beschlossen, das Aktienkapital der Industrieholding

Cham AG um CHF 3 725 000 auf CHF 63 325 000 durch Reduktion

des Nennwertes der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 90.00

auf nominal CHF 85.00 pro Aktie herabzusetzen, den Herabset-

zungsbetrag von CHF 5.00 pro Aktie zur Auszahlung an die Aktio-

näre zu verwenden und die Statuten entsprechend zu ändern.

Die Aktionäre haben an der 94. ordentlichen Generalversammlung

vom 28. April 2006 und gestützt auf den besonderen Revisionsbe-

richt beschlossen, das Aktienkapital der Industrieholding Cham AG

von CHF 80 640 000 um CHF 13 590 000 auf CHF 67 050 000

durch Vernichtung von 61 400 eigenen Aktien und Reduktion des

Nennwertes der verbleibenden 745 000 Namenaktien von nominal

CHF 100.00 auf nominal CHF 90.00 pro Aktie herabzusetzen, den

Herabsetzungsbetrag von CHF 10.00 pro Aktie durch die Zuteilung

von Optionen an die Aktionäre zum Kauf von Inhaberaktien der

Kardex AG, Zürich zu verwenden und die Statuten entsprechend

zu ändern.

Weiterführende Angaben zur Entwicklung der Aktienkapitalstruktur

während den letzten drei Jahren der Industrieholding Cham AG sind

in tabellarischer Form auf den Seiten 88 und 89 der Jahresrech-

nung der Industrieholding Cham AG aufgeführt.

2.4 Partizipations- und Genussscheine

Die Industrieholding Cham AG hat weder Partizipations- noch Ge-

nussscheine ausgegeben.

2.5 Beschränkung der Übertragbarkeit und

der Nominee- Eintragungen

Die Namenaktien der Industrieholding Cham AG können unbe-

schränkt übertragen werden. Einzige Voraussetzung für die Ein-

tragung im Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass

die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erwor-

ben wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbe-

schränkungen.

2.6 Wandelanleihen und Optionen

Die Industrieholding Cham AG hat keine Wandelanleihen ausste-

hend und auch keine handelbaren Optionen ausgegeben.

Corporate Governance 97

Page 100: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Name, Funktion, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Philipp Buhofer (Verwaltungsratspräsident, 1959, Schweizer Staatsbürger)Seit 1997 selbstständiger Unternehmer und Verwaltungsrat 1987–1997 EPA AG, Zürich, Gruppenleiter Einkauf und Verkauf, Gesamtverantwortlicher Einkauf, Mitglied der Geschäftsleitung, Delegierter des Verwaltungsrates und Präsident des Verwaltungsrates 1984–1987 Metro International, Baar, Düsseldorf und Hongkong, Einkauf 1978 –1981 Berufspilot South Carolina, Louisiana USABetriebsökonom HWV, LuzernVR Kardex AG, ZürichVRP Rapid Holding AG, DietikonVR und Delegierter der BURU Holding AG, HagendornMitinhaber DAX Holding AG, Zug, IndustriebeteiligungenDiverse VR-Mandate im KMU-Bereich

Dr. René Furler (1949, Schweizer Staatsbürger)Seit 2001 Vorsitzender der Direktion der HG Commerciale, Zürich1999 –2001 ZZ Wancor AG, Regensdorf, Geschäftsführer 1994–1999 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Geschäftsbereichsleiter Baustoffe1985 –1994 Hard AG, Volketswil, Geschäftsleiter Baustoffe1980 –1984 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Aussendienst, Produktmanager Baustoffe Dipl. Ingenieur, ETH ZürichLic. oec. publ., Universität ZürichDr. sc. tech., ETH ZürichDiverse VR-Mandate von Beteiligungsgesellschaften der HG Commerciale, ZürichVR Alcover AG, Zug

98

Dr. Jürg Müller Philipp Buhofer Dr. René Furler

Name Funktion Eintritt Ende der Prüfungs- Personal- Amtszeit ausschuss ausschussPhilipp Buhofer Verwaltungsratspräsident 2004 2010 Mitglied MitgliedDr. René Furler Verwaltungsratsvizepräsident 2000 2009 – – VorsitzenderDr. Jürg Müller Mitglied 2006 2009 – – – –Urs Ziegler Mitglied 2007 2010 – – MitgliedDr. Felix Thöni Mitglied 2008 2011 Vorsitzender – –

3. Verwaltungsrat

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG besteht aus fünf nicht-exekutiven Mitgliedern. Keiner der amtierenden Verwaltungsräte gehörte in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren der Geschäftsleitung der Industrieholding Cham AG oder einer ihrer Hauptgesellschaften an.

Page 101: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Dr. Jürg Müller (1942, Schweizer Staatsbürger) Seit 2005 Geschäftsführer, MKR & Partner, Solothurn 2001–2004 M-real/Zanders Feinpapiere AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, Vor-standsvorsitzender1991–2004 M-real/Papierfabrik Biberist AG, Schweiz, Generaldirektor und CEO1978–1990 Jura Cement Fabriken, Aarau-Wildegg, Direktor und CEO 1972–1978 BBC, Baden, Abteilungsleiter für SystemanalyseDipl. Elektroingenieur, ETH ZürichDipl. Betriebsingenieur, ETH ZürichDr. sc. tech., ETH ZürichDiverse VR-Mandate im KMU-Bereich

Urs Ziegler (1948, Schweizer Staatsbürger)Seit 1980 CEO und Verwaltungsrat der Ziegler Papier AG, Grellingen 1975–1980 Eldag AG, Zürich, Direktor Kundenprojekte und Beratung1975–1980 COC AG, Zürich, Direktor Betriebswirtschaft und EDV-Organisation1973–1975 Eldag AG, Basel, Finanzbuchhaltung und Rechnungswesen Lic. oec. HSG Officer Ziegler Paper US, York, PA, USADiverse Verbandsmandate

Dr. Felix Thöni (1959, Schweizer Staatsbürger)Seit 2003 CFO Charles Vögele Gruppe, Pfäffikon1992–2002 CFO Gavazzi Gruppe, Steinhausen1988–1991 Schindler Management AG, Ebikon, Area ControllerDr. oec. HSGMitglied des Verwaltungsrates der Raiffeisenbank Cham, Cham

Heinrich C. Spoerry und Prof. Dr. Armin Seiler sind zum Zeitpunkt der 96. ordentlichen Generalversammlung vom 17. April 2008 aus dem Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG ausgeschieden. Die Aktionäre wählten Dr. Felix Thöni für die statutarische Amtszeit von drei Jahren als neues Mitglied des Verwaltungsrates.

Thomas Regli, Leiter Corporate Services der Industrieholding Cham AG, amtiert als Sekretär des Verwaltungsrates seit 2006.

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremie

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Corporate Governance 99

Dr. Felix Thöni Urs Ziegler

Page 102: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen

Mit Ausnahme der unter 3.1. erwähnten Funktionen üben die Ver-

waltungsräte keine Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

oder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Inte-

ressengruppen aus.

3.3 Wahlen und Amtszeit

Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von den Aktionären

an der Generalversammlung für eine Amtsdauer von jeweils drei

Jahren gewählt, wobei die Zeit von einer ordentlichen Generalver-

sammlung bis zum Schluss der nächstfolgenden als ein Jahr gilt.

Die Wiederwahl ist zulässig. Die Wahlen finden individuell statt. Um die

Kontinuität im Verwaltungsrat zu gewährleisten, wurden die Amts-

perioden so aufeinander abgestimmt, dass jedes Jahr mindestens

ein Mitglied des Verwaltungsrates gewählt oder wiedergewählt wer-

den muss. Werden während der Amtsdauer Ersatzwahlen durchge-

führt, so vollenden die neugewählten Mitglieder die Amtsdauer ihrer

Vorgänger. Die Aktionäre haben an der Generalversammlung das

Recht, die Verwaltungsräte abzuwählen. Es besteht keine Amts-

zeitbeschränkung. Grundsätzlich muss aber ein Verwaltungsrat sein

Mandat nach Vollendung des 70. Lebensjahres auf die nächste Ge-

neralversammlung niederlegen. Die Zahl der Verwaltungsräte ist auf

fünf bis sieben Mitglieder beschränkt. Die durchschnittliche Amts-

zeit der amtierenden Verwaltungsräte beträgt vier Jahre.

3.4 Interne Organisation

3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt ausser

in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz oder Statuten den Akti-

onären vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung

und die Aufsicht sowie die Kontrolle über die Geschäftsführung

aus. Er erlässt Richtlinien der Geschäftspolitik und lässt sich über

den Geschäftsgang regelmässig orientieren. Die Hauptaufgaben

des Verwaltungsrates sind:

• die Festlegung der Organisation und der strategischen Aus-

richtung der Industrieholding Cham AG und ihrer Hauptgesell-

schaften,

• die Oberaufsicht über die Geschäftstätigkeit und die Überwa-

chung des Geschäftsverlaufes der Industrieholding Cham AG

und ihrer Hauptgesellschaften,

• die Genehmigung von bedeutenden Akquisitionen oder Ver-

äus serungen,

• die Ausgestaltung der Rechnungslegung, der Finanzkontrolle

sowie der Finanzplanung der Industrieholding Cham AG und

ihrer Hauptgesellschaften,

• die Festlegung der Geschäftspolitik, insbesondere der Investi-

tions- und Finanzpolitik,

• die Genehmigung von Budgets inklusive Investitionen und

Finanzpläne der Industrieholding Cham AG und ihrer Hauptge-

sellschaften,

• die Erstellung des Geschäftsberichtes sowie die Vorbereitung

und Durchführung der Generalversammlung und die Ausfüh-

rung ihrer Beschlüsse,

• die Verabschiedung von wichtigen Grundsätzen betreffend

Corporate Governance sowie die Festlegung von Richtlinien

für die Informations- und Kommunikationspolitik,

• die Ernennung und Abberufung der mit der Geschäftsführung

und der Vertretung betrauten Personen und die Regelung der

Zeichnungsberechtigung;

• die Festlegung der Organisation und die Überwachung des in-

ternen Kontrollsystems;

• Die Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung.

3.4.2 Ausschüsse des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat wird durch zwei Ausschüsse unterstützt.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) unterstützt den Ver-

waltungsrat bei der Wahrnehmung seiner Pflichten als finanzielle

Oberaufsicht der Gesellschaft und bei der Regelung der Beziehung

zur externen Revisionsstelle. Die Aufgabenschwerpunkte des Prü-

fungsausschusses sind:

• die Überprüfung der Konzern- und Jahresrechnung der Indus-

trieholding Cham AG gemeinsam mit den CFOs der Hauptge-

sellschaften und der externen Revisionsstelle,

• die Beurteilung der Angemessenheit und Wirksamkeit der

angewandten Konzernrechnungslegungsgrundsätze,

• die Überprüfung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems

unter Einbeziehung des Risikomanagements,

• die Bewertung und Auswahl der externen Revisionsstelle für

die Nominierung zur Wahl durch die Generalversammlung,

100

Page 103: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCorporate Governance

• die Beurteilung der Leistung der externen Revisionsstelle und

die Sicherstellung von deren Unabhängigkeit,

• die Überprüfung der Honorare der externen Revisionsstelle

sowie die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen

Beratungsmandaten,

• die Überprüfung der Angaben zur Corporate Governance

gemäss Richtlinie der SIX Swiss Exchange,

• die Entscheidung, ob die Konzern- und Jahresrechnung der

Industrieholding Cham AG dem Verwaltungsrat zur Vorlage an

die Generalversammlung empfohlen werden kann.

Der Prüfungsausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, son-

dern beurteilt oben genannte Geschäfte und bereitet die Einzel-

und Konzernabschlüsse zur Genehmigung durch den Verwal-

tungsrat vor. An den Sitzungen nehmen die CFOs der Hauptge-

sellschaften, der Leiter Corporate Services und je nach Bedarf

Vertreter der externen Revisionsstelle teil. Der Prüfungsaus-

schuss tagt mindestens halbjährlich, bei Bedarf auch häufiger.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden drei Sitzungen abgehalten, die je

etwa einen halben Tag dauerten. Die Vertreter der externen Revi-

sionsstelle waren an zwei Sitzungen anwesend.

Der Prüfungsausschuss setzte sich per 31. Dezember 2008 aus

Dr. Felix Thöni (Vorsitzender) und Philipp Buhofer zusammen. Auf-

grund ihres beruflichen Hintergrundes verfügen die Mitglieder des

Prüfungsausschusses über genügend Erfahrungen und Fähigkei-

ten in den Bereichen Rechnungslegung und Finanzmanagement,

um ihre Aufgaben erfüllen zu können.

Personalausschuss

Der Personalausschuss (Compensation and Nomination Commit-

tee) legt die Grundsätze für die Entschädigung des Verwaltungs-

rates und der CEOs und Geschäftsleitungen der Hauptgesell-

schaften fest. Er bestimmt zudem die Leitlinien für die Auswahl von

Kandidaten des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitungen.

Aufgabenschwerpunkte des Personalausschusses sind:

• die Festlegung der Entschädigungsprinzipien für den Verwal-

tungsrat, die CEOs und die Geschäftsleitungen der Hauptge-

sellschaften,

• die Festlegung der finanziellen Entschädigung für den Verwal-

tungsrat, die CEOs und die Geschäftsleitungen der Hauptge-

sellschaften,

• die Beurteilung der Leistung der CEOs der Hauptgesellschaften,

• die Beurteilung der Leistung des Verwaltungsratspräsidenten,

• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl von Kandida-

ten zur Zuwahl in den Verwaltungsrat sowie die Auswahl der

Kandidaten,

• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl der Nachfolge

der CEOs, der Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften

und die Auswahl der Kandidaten,

• die Überprüfung des Status der Vorsorgekasse der Industrie-

holding Cham AG und ihrer Hauptgesellschaften.

Der Personalausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, sondern

beurteilt oben genannte Geschäfte und bereitet diese zur Genehmi-

gung durch den Verwaltungsrat vor.

Der Personalausschuss tagt mindestens einmal halbjährlich, bei

Bedarf auch häufiger. Per 31. Dezember 2008 setzte sich der Per-

sonalausschuss aus Dr. René Furler (Vorsitzender), Philipp Buhofer

und Urs Ziegler zusammen. Im Geschäftsjahr 2008 wurden zwei

Sitzungen abgehalten, die je etwa einen halben Tag dauerten.

3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner

Ausschüsse

Der Verwaltungsrat tagt auf Einladung des Präsidenten, so oft es

die Geschäfte erfordern, mindestens aber einmal pro Quartal.

Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen oder Be-

schlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft sich der Ver-

waltungsrat zu einem Strategieseminar. Entscheide werden grund-

sätzlich durch den Gesamtverwaltungsrat getroffen. Der Präsident

ist grundsätzlich Vorsitzender der Sitzungen des Verwaltungs-

rates. Er plant und leitet die Verwaltungsratssitzungen.

Sitzungen des Verwaltungsrates und zugehörige Traktandenlisten

werden vom Präsidenten in Absprache mit den CEOs der Hauptge-

sellschaften und dem Leiter Corporate Services vorbereitet. Jedes

Mitglied des Verwaltungsrates kann die Einberufung einer Sitzung

oder die Aufnahme eines Traktandums beantragen. Die zu behan-

delnden Traktanden und Sitzungsunterlagen werden den Verwal-

tungsratsmitgliedern vor der Sitzung zugesandt, die ihnen eine or-

dentliche Vorbereitung erlauben. An den Sitzungen nehmen nebst

den Verwaltungsräten in der Regel die CEOs und CFOs der Haupt-

gesellschaften und der Leiter Corporate Services teil und je nach

Thema auf Einladung weitere Mitglieder der Geschäftsleitungen.

101

Page 104: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008102

Auf Einladung des Verwaltungsrates können an Sitzungen je nach

Thematik auch Drittpersonen teilnehmen. Für Geschäfte, welche

die Industrieholding Cham AG im engeren Sinne betreffen oder

spezielle Vertraulichkeit erfordern, bleibt der Verwaltungsrat unter

sich. Über die Verhandlungen und Beschlüsse der Sitzungen wird

ein Protokoll geführt. Im Jahr 2008 wurden neun Sitzungen abge-

halten, davon sechs Halbtagssitzungen und drei Ganztagssitzungen.

Zwei Sitzungen davon wurden als ausserordentliche Sitzungen ein-

berufen. Externe Berater haben an zwei Sitzungen im Rahmen der

Behandlung einzelner Traktanden teilgenommen.

Der Verwaltungsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige Ausschüs-

se zur Behandlung von klar abgegrenzten Themenbereichen ein-

gerichtet, den Prüfungsausschuss sowie den Personalausschuss.

Diese beiden Ausschüsse haben hauptsächlich eine beratende

und überprüfende Funktion und erstatten dem Verwaltungsrat zur

Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahrnehmung seiner

Aufsichtsfunktion Bericht. Die Mitglieder der beiden Ausschüsse

werden vom Verwaltungsrat ernennt.

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und wählt aus seiner

Mitte den Präsidenten und den Vizepräsidenten. Die Aufgabe des

Vizepräsidenten ist die Vertretung des Präsidenten im Falle von

dessen Verhinderung oder Unabkömmlichkeit. Gemäss Organisa-

tionsreglement und gelebter Praxis hat der Vizepräsident keine

weiteren Aufgaben.

3.4.4 Kompetenzregelung Verwaltungsrat und

Geschäftsleitungen

Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG delegiert die

operative Geschäftsführung vollumfänglich an die CEOs bzw. der

Hauptgesellschaften. Entsprechend sind die CEOs der Hauptge-

sellschaften für die operative Geschäftsführung verantwortlich. In

Erfüllung dieser Aufgabe werden die CEOs durch die ihnen direkt

unterstellten Mitglieder der Geschäftsleitungen unterstützt. Kom-

petenzen und Verantwortungen der Geschäftsleitungen werden

dabei insbesondere durch die vom Verwaltungsrat genehmigten

Budgets, das Organisationsreglement sowie durch die festgeleg-

te Strategie bestimmt.

3.4.5 Informations- und Kontrollinstrumente

Der Verwaltungsrat übt die Oberaufsicht über die Geschäftslei-

tungen durch ein strukturiertes Berichtswesen sowie durch Con-

trolling- und Budgetprozesse aus. In der Regel nehmen die CEOs

und CFOs an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil und infor-

mieren diesen über den Geschäftsverlauf inklusive wesentlicher

Daten zu den Kerngeschäften, Finanzinformationen, bestehende

und drohende Risiken und Angaben zu den Entwicklungen der

wichtigsten Märkte und den wichtigsten Projekten.

Jeden Monat erhält der Verwaltungsrat einen ausführlichen

schriftlichen Bericht über den Geschäftsgang, die finanziellen

Ergebnisse, die Entwicklung der Märkte und wichtige Ereignisse

der Cham Paper Group im Spezialpapierbereich. Jedes Quar-

tal erhält der Verwaltungsrat einen ausführlichen Bericht über

den Geschäftsgang und die finanziellen Ergebnisse der Hammer

Retex Gruppe im Immobilienbereich.

Die Ausschüsse des Verwaltungsrates treffen sich regelmässig

mit Mitgliedern der Geschäftsleitungen und externen Beratern,

einschliesslich Vertretern der externen Revisionsstelle. Die exter-

ne Revisionsstelle ist gegenüber dem Prüfungsausschuss, dem

Verwaltungsrat und letztlich gegenüber den Aktionären rechen-

schaftspflichtig. Nach Beendigung der durchgeführten Prüfung

präsentiert und bespricht die externe Revisionsstelle den Finanz-

bericht mit dem Prüfungsausschuss. Die Revisionsstelle erstat-

tet dem Verwaltungsrat einen umfassenden Bericht mit Feststel-

lungen über die Rechnungslegung, das interne Kontrollsystem

sowie die Durchführung und die Ergebnisse der Revision.

3.4.6 Risikobeurteilung und internes Kontrollsystem

der Finanzberichterstattung

Im Hinblick auf den am 1. Januar 2008 in Kraft getretenen Artikel

728a OR hat die Gruppe ein einheitliches internes Kontrollsystem

(IKS) für die Finanzberichterstattung eingeführt. In diesem Zusam-

menhang wurden wesentliche relevante Risiken der Rechnungs-

legung und Berichterstattung identifiziert und nach den Kriterien

der Auftretenswahrscheinlichkeit und des Schadenmasses analy-

siert. Für die in dieser Risikobeurteilung identifizierten Risiken mit

hoher Auftretenswahrscheinlichkeit und hohem Schadenausmass

wurden interne Schlüsselkontrollen identifiziert und dokumen-

tiert.

Die identifizierten Schlüsselkontrollen wurden sowohl auf Stufe des

Gesamtunternehmens als auch auf Stufe der verschiedenen Ge-

schäftsprozesse und Systeme der Hauptgesellschaften dokumen-

Page 105: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 103Corporate Governance

tiert. Schlüsselkontrollen betreffen Kontrollaktivitäten im Bereich

der Kompetenzregelung sowie Regelungen von Kontrollmassnah-

men. Schlüsselkontrollen sind mindestens durch Beschreibungen

der Prozessabläufe sowie durch Angaben der Kontrollziele, Kon-

trollbeschreibungen und Risikobeschreibung zu dokumentieren.

Die Beurteilung der Wirksamkeit der Kontrollen, die Identifikation

von Schwachstellen sowie die Verabschiedung von vorgenomme-

nen Korrekturmassnahmen erfolgt durch die Geschäftsleitungen

der Hauptgesellschaften. Die CFOs der Hauptgesellschaften er-

statten dem Prüfungsausschuss regelmässig über die Wirksamkeit

des internen Kontrollsystems Bericht. Die externe Revisionsstelle

führt eine Existenzbestätigung des internen Kontrollsystems durch

und erstattet dem Prüfungsausschuss respektive dem Verwaltungs-

rat einen umfassenden Bericht mit Feststellungen zum internen

Kontrollsystem.

Diese Grundsätze zur Ausgestaltung und Umsetzung des internen

Kontrollsystems und der Risikobeurteilung sind im Reglement zum

internen Kontrollsystem des Verwaltungsrates enthalten.

Page 106: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Cham Paper Group

Jakob Rohner (1958, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 CEO der Cham Paper Group, Cham2000 –2006 CEO der HTS Suisse SA/CWS AG Schweiz1993 –2000 Papierfabrik Biberist, Biberist, Bereichsleiter Verkauf und Marketing, Geschäftsleitungsmitglied1989 –1992 Motor Columbus AG, Baden, Verkaufs- und Marketingleiter Revox AG1988 –1989 Mikron SA, Lugano, Abteilungsleiter EngineeringIngenieur HTL Maschinenbau, RapperswilMBA, IMD LausannePräsident des Verwaltungsrates der RSB Paper AG, Wohlen

Nicolas Frochaux (1966, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 CFO Cham Paper Group, Cham2004–2007 Shell Global Lubricants Switzerland AG, Bern, Finanzanalyst Lubes Geschäft in Europa-Afrika und Lubes Controller Deutschland, Österreich und Schweiz1998–2004 Shell Aeol AG, Bern, Leiter Finanz, Personal und Administration, Geschäftsleitungsmitglied1997–1998 Shell International B.V., Den Haag, Niederlande, Händler Bankendisposition Shell Treasury1995–1997 Shell International Ltd., London, England, Händler Geldmarkt und Analyst Shell Treasury1992–1995 Shell Schweiz, Zürich und Baar, Leiter FinanzbuchhaltungLic. oec. HSGMBA University of Chicago, USA Verwaltungsrat Imesch Vins Sierra SA, Sitten

Olmar Albers (1963, Niederländischer Staatsbürger)Seit 2007 Senior Vice President Marketing & Sales Cham Paper Group, Cham2002–2006 M-real Oy (Zanders). Bergisch-Gladbach, Deutschland, Vice President Marketing & Sales Spezialpapiere1992–2001 Johnson & Johnson, Düsseldorf, Deutschland, Direktor Marketing Consumer Deutschland1989 –1992 Procter & Gamble, Mainz und Düsseldorf, Deutschland, Brand ManagerBBA Nijenrode, Netherlands School of Business, NiederlandenMBA Manchester Business School, England

4. Geschäftsleitung

Auf der Stufe Industrieholding Cham AG besteht keine eigenständige Geschäftsleitung. Nachfolgend werden deshalb die Geschäftsleitungs-mitglieder der Hauptgesellschaften per 31. Dezember 2008 aufgeführt.

104

Jakob Rohner Olmar AlbersNicolas Frochaux

Page 107: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham

Felix Monti (1945, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 Chief Technical Officer Cham Paper Group, Cham1991–2007 M-real/Papierfabrik Biberist AG, Schweiz, Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung1984–1991 Papierfabrik Netstal, Netstal, Direktor1982–1984 Rolba AG, Wetzikon, Betriebsleiter und Prokurist1979 –1982 Verteidigungsdepartement, Bern, Leiter Panzerkontrolle, Technischer DienstchefDipl. Masch. Ing. FH, Ingenieurschule, ZürichVerwaltungsrat Ziegler Brot AG, Liestal

Peter Studer (1968, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 Managing Director Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham2004–2007 Vize-Direktor Forschung und Entwicklung, Cham Paper Group, Cham2000–2004 Kimberly-Clark, Balsthal und Reigate (UK), Mitglied der Geschäftsleitung 1996–2000 Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Bern, Stellvertretender Sektionschef1995–1996 MPA (Sihl), Bern, Entwicklungsingenieur Dipl. Chemiker FH, Hochschule für Technik und Informatik, BurgdorfNDS Betriebswirtschaft/Unternehmensführung FH, Hochschule Technik und Architektur, BernDiplom in Unternehmensführung SKU, Brunnen, London, GenfVorstand Verband der Schweizerischen Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie ZPK, ZürichVorstand Arbeitgeberverband Schweizerischer Papier-Industrieller ASPI, ZürichVorstand Technologieforum Zug TFZ, Zug

Daan Waubert de Puiseau (1956, Deutscher Staatsbürger)Seit 2007 Managing Director Cartiera di Carmignano S.p.A., Carmignano, Italien2007 Kartogroup S.p.A und Kartogroup Deutschland GmbH,Leuna, Deutschland, Beratung1999–2006 Arjo Wiggins Deutschland GmbH, Dettingen, Deutschland, Geschäftsführer1998–1999 Felix Schoeller jr. Holding GmbH & Co. KG, Titisee-Neustadt, Deutschland, Projektmanager für Titisee-Neustadt und Pularski, New York, USA1994–1997 Cartiere Fedrigoni S.p.A., Arco, Italien, Technischer Direktor Papierfabriken1988–1993 Cartiere del Garda S.p.A., Riva del Garda, Italien, Werkleiter Papierfabriken1984–1988 Feldmühle AG, Uetersen, Deutschland, Produktionsleiter in Uetersen und Hagen-KabelDipl. Ing. für Papierfabrikation TH, Darmstadt, DeutschlandBeirat Papierfabrik Tönnesmann & Vogel GmbH & CO. KG, Menden, Deutschland

Name, Alter, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Name, Alter, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungTätigkeiten in Führungs- und

Aufsichtsgremien

Corporate Governance 105

Felix Monti Daan Waubert de PuiseauPeter Studer

Page 108: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008106

Hammer Retex Gruppe

Claude Ebnöther (1949, Schweizer Staatsbürger)Seit 1980 CEO Hammer Retex Gruppe und Delegierter des Verwaltungsrates Hammer Retex AG, Cham1974–1980 Ortobau GU, Zürich, Projekt- und BauleitungEidg. dipl. ImmobilientreuhänderMitglied Sicherheitskommission der Gemeinden Kilchberg und RüschlikonVorstandsmitglied HEV Rüschlikon, Thalwil, Oberrieden

Bruno Kryenbühl (1952, Schweizer Staatsbürger)Seit 1992 Geschäftsleitungsmitglied Hammer Retex AG, Cham1975–1992 Retex AG, Zug, Geschäftsführer und Inhaber1973–1975 Fitrag AG, Zug, FinanzdienstleistungEidg. dipl. Immobilientreuhänder

Jörg Emch (1944, Schweizer Staatsbürger) Seit 2006 Geschäftsleitungsmitglied Hammer Retex AG, Cham1997–2006 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Geschäftsführer und Inhaber 1987–1996 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Geschäftsführer1976–1986 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Technischer Leiter Planung und Generalunternehmung1966–1975 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Bau- und Projektleiter Dipl. Bauzeichner und Bauführer

Industrieholding Cham AG

Thomas Regli (1971, Schweizer Staatsbürger)Seit 2006 Leiter Corporate Services und Sekretär des Verwaltungsrates der Industrieholding Cham AG, Cham2002–2006 Serono, Genf, Chief Accounting Officer1996–2002 PricewaterhouseCoopers, Zürich und New York, WirtschaftsprüferLic.oec.HSGEidg. dipl. WirtschaftsprüferDipl. IFRS Accountant

Luzius M. Caviezel übernahm im Oktober 2007 als Managing Direktor die Leitung des Profitcenters Hunsfos Fabrikker AS, Norwegen. Mit dem Verkauf von Hunsfos Fabrikker AS, Norwegen per 12. Dezember 2008 schied Luzius M. Caviezel aus der Geschäftsleitung der Cham Paper Group aus.

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

AusbildungAmtliche Funktion, politische Ämter

Name, Alter, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund

Ausbildung

Claude Ebnöther Thomas RegliBruno Kryenbühl Jörg Emch

Page 109: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCorporate Governance 107

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen

Mit Ausnahme der unter 4.1. erwähnten Funktionen bestehen keine

weiteren Tätigkeiten und Interessenverbindungen der Ge schäfts-

leitungsmitglieder.

4.3 Managementverträge

Die Industrieholding Cham AG hat keine Managementverträge mit

Dritten abgeschlossen.

5. Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der

Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme

Verwaltungsrat

Die Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigun-

gen der Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf Antrag des

Personalausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Für die perio-

dische Überprüfung der Entschädigungsprinzipien zieht der Per-

sonalausschuss keine externen Berater zu. Beratungsmandate für

Verwaltungsratsmitglieder mit zusätzlicher Entschädigung werden

vom Gesamtverwaltungsrat erteilt und bedürfen der Zustimmung

einer Mehrheit der Mitglieder. Solche Beratungsmandate sind klar

definiert und zeitlich limitiert. Die Mitglieder des Verwaltungsra-

tes erhalten eine jährliche Vergütung, die sich je nach Tätigkeit im

Verwaltungsrat unterschiedlich bemisst. Die jährliche Vergütung

basiert aus einem Grundgehalt inklusive Pauschalspesen und

Sitzungsgelder. Das Grundgehalt richtet sich nach der Funktion

im Verwaltungsrat. Der Präsident des Verwaltungsrates erhält ein

Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 180. Der Vize-

präsident des Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive

Pauschalspesen von TCHF 50. Die übrigen Mitglieder des Ver-

waltungsrates werden mit einem Grundgehalt inklusive Pauschal-

spesen von TCHF 40 entschädigt. Die Pauschalspesen entschä-

digen die Verwaltungsräte für Reisen und andere notwendige Aus-

lagen im Rahmen der Verwaltungsratstätigkeit. Die Sitzungsgelder

variieren abhängig von der Anzahl Sitzungen des Verwaltungsra-

tes und seinen Ausschüssen. Die Sitzungsgelder betragen für

jedes Mitglied des Verwaltungsrates TCHF 2 für eine Ganztages-

sitzung und TCHF 1 für eine Halbtagessitzung. Die Entschädi-

gung für die Mitglieder des Verwaltungsrates wird quartalsweise

in bar ausbezahlt.

Es bestehen keine Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramme.

Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für den Verwaltungsrat

sowie den Entschädigungsbetrag für die amtierenden und ehema-

ligen Mitglieder des Verwaltungsrates für die Geschäftsjahre 2008

und 2007 sind auf den Seiten 90 bis 92 der Jahresrechnung der

Industrieholding Cham AG aufgeführt.

Geschäftsleitungen

Die Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen der CEOs und

der übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der Hauptgesellschaften

werden durch den Personalausschuss festgelegt. Die Zielsetzun-

gen und die Höhe der erfolgsabhängigen Leistungsprämie für die

CEOs der Hauptgesellschaften werden jährlich im Voraus vom Ver-

waltungsratspräsidenten mit den CEOs der Hauptgesellschaften in

schriftlicher Form ausgearbeitet und im Personalausschuss geneh-

migt. Die Zielsetzungen und die Höhe der erfolgsabhängigen Lei-

stungsprämie der übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der Haupt-

gesellschaften werden jährlich im Voraus von den CEOs der Haupt-

gesellschaften zusammen mit den jeweiligen Geschäftsleitungsmit-

gliedern in schriftlicher Form ausgearbeitet und vom Verwaltungsrats-

präsidenten genehmigt. Nach Ablauf des Geschäftsjahres wird die

Zielerreichung von den gleichen Personen, die die Ziele festgesetzt

haben, ermittelt und bewertet. Die erfolgsabhängigen Leistungs-

prämien werden jeweils im April des folgenden Geschäftsjahres

ausbezahlt. Die Entschädigung der CEOs und der übrigen Geschäfts-

leitungsmitglieder der Gesellschaften besteht aus einem Grundge-

halt und einer erfolgsabhängigen Leistungsprämie. Das Grundge-

halt beinhaltet ein Bruttosalär (Entschädigung vor Abzug der Sozial-

versicherungsbeiträge des Arbeitnehmers) sowie Pauschalspesen.

Im Rahmen eines Bonusplanes werden jährlich Leistungsprämien

an die Geschäftsleitungsmitglieder entrichtet, die von der Erreichung

der im Voraus festgelegten Ziele des Unternehmens und der einzel-

nen Personen abhängen. Die erfolgsabhängige Leistungsprämie

wird für jedes Geschäftsleitungsmitglied prozentual zum Brutto-

sälar festgelegt. Der Zielbonus beträgt maximal 30% des Brutto-

sälars. Unterschreitet die Zielerreichung die Mindestvorgaben,

entfällt nach dem Bonusplan die Prämie. Die Prämie ist nach

oben durch Maximalvorgaben limitiert. Die Zielsetzungen umfas-

sen quantitative und qualitative Leistungsziele. Die quantitativen

Leistungsziele basieren auf der Erreichung des budgetierten Be-

triebsgewinnes der Hauptgesellschaften oder ihrer Tochtergesell-

schaften. Die qualitativen Ziele umfassten Leistungsziele, die klar

messbare Vorgaben haben müssen.

Page 110: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Die erfolgsabhängigen Leistungsprämien werden bar im April des

Folgejahres entrichtet. Options- oder Aktienbezugsprogramme be-

stehen nicht. Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für die Mit-

glieder der Geschäftsleitung, die Entschädigungen an ehemalige

Geschäftsleitungsmitglieder und die höchste an ein Mitglied der

Geschäftsleitung ausgerichtete Entschädigung für die Geschäfts-

jahre 2008 und 2007 sind auf den Seiten 90 bis 92 der Jahres-

rechnung der Industrieholding Cham AG aufgeführt.

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre

Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind in den Statuten der

Industrieholding Cham AG geregelt. Die nachstehenden Ausfüh-

rungen beinhalten Auszüge aus den Statuten der Industriehol-

ding Cham AG. Eine vollständige Version der Statuten ist auf der

Homepage unter www.iccham.com/d/statuten.html abrufbar.

6.1 Stimmrechtsbeschränkung- und vertretung

Jede Namenaktie berechtigt an der Generalversammlung des

Unternehmens zu einer Stimme. Stimmrechte können indes nur

von Personen ausgeübt werden, deren Namenaktien im Aktien-

buch der Industrieholding Cham AG mit Stimmrecht eingetragen

sind. Gemäss aktienrechtlichen Bestimmungen bedarf diese Ein-

tragung einer Erklärung, dass der Aktionär die Aktien in eigenem

Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Gemäss Sta-

tuten kann der Verwaltungsrat die Eintragung ins Aktienbuch mit

Stimmrecht nur verweigern:

• soweit und solange die Anerkennung eines Erwerbers als Akti-

onär mit Stimmrecht die Gesellschaft daran hindern könnte,

die durch Bundesgesetze, insbesondere das Bundesgesetz

über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Aus-

land, geforderten Nachweise schweizerischer Beherrschung

zu erbringen oder

• wenn der Erwerber selbst auf Verlangen der Gesellschaft nicht

ausdrücklich erklärt, die Aktien in eigenem Namen und auf

eigene Rechnung zu erwerben.

Im Jahr 2008 und 2007 wurden keine diesbezüglichen Stimm-

rechtsbeschränkungen vorgenommen.

Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung ausschliesslich

durch seinen gesetzlichen Vertreter, einen anderen stimmberech-

tigten Aktionär, die Industrieholding Cham AG als Organvertreter,

den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einen Depotvertreter

vertreten lassen.

6.2 Statutarische Quoren

Die Statuten der Industrieholding Cham AG sehen keine speziellen

Quoren vor, die über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus-

gehen.

6.3 Einberufung der Generalversammlung

Die Einberufung der Generalversammlung richtet sich nach den ge-

setzlichen Vorschriften.

6.4 Traktandierung

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer Million

Franken oder 1% des Aktienkapitals vertreten, können schriftlich

unter Angabe der Anträge die Traktandierung eines Verhandlungs-

gegenstandes verlangen. Ein solcher Antrag muss dem Verwal-

tungsrat mindestens sechzig Tage vor der Generalversammlung

schriftlich eingereicht werden.

6.5 Eintragung ins Aktienbuch

Aktionäre können jederzeit eine Eintragung im Aktienbuch verlangen.

In der Regel können Aktionäre bis eine Woche vor der Generalver-

sammlung in das Aktienbuch eingetragen werden.

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

7.1 Angebotspflicht

Bezüglich Angebotspflicht besteht keine statutarische Regelung.

Es gilt die gesetzliche Regelung.

7.2 Kontrollwechselklausel

Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des

Verwaltungsrates und der Geschäftsleitungen der Hauptgesell-

schaften.

8. Revisionsstelle

8.1 Dauer des Mandats und Amtszeit des leitenden Revisors

Ernst & Young AG, Zürich, ist seit 1977 mit dem Mandat als ge-

setzliche Revisionsstelle und Konzernprüfer betraut. Chris Schibler,

108

Page 111: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding ChamCorporate Governance 109

verantwortlicher leitender Prüfer, trat sein Amt im Jahr 2006 an.

Das Mandat der Revisionsstelle wird jedes Jahr ausgesprochen

und ist jedes Jahr zu erneuern. Die Revisionsstelle wird jährlich

von der Generalversammlung gewählt.

8.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare

Folgende Honorare wurden von Ernst & Young AG, Zürich, als Prüfer

der Konzernrechnung und als Revisionsstelle der Industrieholding

Cham AG und ihren Hauptgesellschaften für ihre Dienstleistungen

in Rechnung gestellt:

2008 2007

TCHF TCHF

Ordentliche Revisionen 385 419

Revisionsnahe Honorare 186 376

Steuerberatung 31 96

Total 602 891

Ordentliche Revisionshonorare umfassen Prüfungsdienstleistun gen,

die jedes Jahr durchgeführt werden, um ein Urteil zur Konzern-

rechnung abzugeben und um Berichte zu den lokal erforderlichen

statutarischen Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften zu

erstellen.

Revisionsnahe Honorare umfassen andere Bestätigungsdienstleis-

tungen der Revisionsstelle, die nicht notwendigerweise durch den

Prüfer der Konzernrechnung erbracht werden müssen. Diese Dienst-

leistungen umfassen die Revision von Personalvorsorgeplänen, die

Prüfung des internen Kontrollsystems und die Beratungen im Hinblick

auf Standards der Rechnungslegung und der finanziellen Bericht-

erstattung.

Steuerdienstleistungen umfassen alle Dienstleistungen, die durch

die Steuerabteilung des Prüfers der Konzernrechnung erbracht wer-

den, abgesehen von denen, die im Zusammenhang mit der Revision

stehen. Steuerdienstleistungen betreffen die Einhaltung der Steuer-

gesetze, die Steue planung und die Steuerberatung.

8.3 Informationsinstrumente der externen Revison

Die Revisionsstelle nimmt an den Sitzungen des Prüfungsaus-

schusses teil. Die Revisionsstelle erteilt mündlichen und schrift-

lichen Bericht über die Resultate ihrer Prüfungen. Die Bewertung

und Kontrolle der Revisionsstelle erfolgt durch den Prüfungsaus-

schuss, welcher Empfehlungen zuhanden des Verwaltungsrates

vornimmt. Insbesondere beurteilt der Prüfungsausschuss die

Leistungen, Honorierungen und Unabhängigkeiten der Revisions-

stelle. Insgesamt hat die Revisionsstelle im Jahr 2008 an zwei Halb-

tagssitzungen des Prüfungsausschusses teilgenommen.

9. Informationspolitik

Die Industrieholding Cham AG informiert mit einem Halbjahresbe-

richt und einem Geschäftsbericht über das Halbjahres- und Jahres-

ergebnis in gedruckter und elektronischer Form. Kursrelevante

Tatsachen veröffentlicht die Industrieholding Cham AG als börsen-

kotiertes Unternehmen im Rahmen der Bekanntgabepflicht (Ad-

hoc-Publizität, Art. 72 Kotierungsreglement).

Die Medien- und Analystenkonferenz findet in der Regel einmal im

Jahr statt.

Bekanntmachungen erfolgen im Schweizerischen Handelsamts-

blatt und in weiteren vom Verwaltungsrat bestimmten Tageszeitun-

gen (Neue Zürcher Zeitung, Finanz und Wirtschaft, Neue Zuger

Zeitung). Der Verwaltungsrat kann weitere relevante Wirtschafts-

medien für Bekanntmachungen bestimmen.

Sämtliche Publikationen werden den Aktionären gleichzeitig zu-

gänglich gemacht. Sie werden auf www.iccham.com unter «Inve-

storen und Medien» in deutscher und englischer Sprache zur Ver-

fügung gestellt und können per E-Mail an [email protected] oder

direkt bei der Industrieholding Cham AG, Corporate Services,

Sinserstrasse 67, CH-6330 Cham, bestellt werden. Auch besteht

die Möglichkeit, Publikationen auf der Webseite unter «Finanzbe-

richte / Medienmitteilungen / Analystenberichte» zu abonnieren.

Page 112: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008

Investor Relations

Anzahl Aktien und Kennzahlen der Aktien

Anzahl Aktien per 31. Dezember 2008 2007 2006 2005 2004

Anzahl der ausgegebenen Namenaktien 745 000 745 000 745 000 806 400 806 400

Nennwert pro Namenaktie (in CHF) 77.50 85.00 90.00 100.00 100.00

Davon eigene Aktien 51 640 12 736 10 736 72 136 78 835

Anzahl ausstehende Namenaktien 693 360 732 264 734 264 734 264 727 565

Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 705 880 734 097 734 264 731 473 759 993

Kennzahlen per 31. Dezember (in CHF) 2008 2007 2006 2005 2004

Gewinn pro Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9.84 22.05 39.45 29.99 32.55

Gewinn/Verlust (–) pro Aktie Konzern –27.44 26.89 –15.48 24.00 15.66

Eigenkapital pro Aktie (in CHF) 391.22 433.95 410.01 443.72 343.72

Bruttodividende, inkl. Nennwertreduktion 2) 12.87 7.50 5.00 15.00 5.00

Kurs /Verlust- (–)/Gewinnverhältnis1) –8.20 15.77 -25.06 15.42 18.01

Dividendenrendite (in %) 2) 5.72 1.77 1.29 4.05 1.77

1) Basierend auf dem Gewinn / Verlust (–) pro Aktie des Konzerns (inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich) und den Jahresschlusskursen.2) Die Ausschüttung einer Sach- und Bardividende des Jahres 2008 wurde gemäss Antrag an die Generalversammlung berücksichtigt.

Entwicklung des Aktienkurses – Januar 2006 bis Dezember 2008

Industrieholding Cham Namenaktien Swiss Performance Index SPI (angeglichen)

110

600

550

500

450

400

350

300

250

200

150

100

in C

HF

12.05 03.06 06.06 09.06 12.06 03.07 06.07 09.07 12.07 03.08 06.08 09.08 12.08

Page 113: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Industrieholding Cham 111

Folgende, der Industrieholding Cham AG gemäss Aktienbuch und aufgrund von Publikationen von Offenlegung von Beteiligungen im

Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannte Aktionäre halten per 31. Dezember 2008 und 2007 jeweils mehr als drei Prozent des

Aktienkapitals:

Beteiligungsquote in % des gesamten Aktienkapitals per 31. Dezember 2008 2007

BURU Holding AG, Hagendorn 24.33 20.13

Golden Peaks Active Value Master Fund Ltd., Grand Cayman 6.91 6.77

Valartis Bank AG, Zürich 6.33 9.37

Bestinver Gestion S.G.I.I.C. S.A., Madrid 5.45 5.14

Heinz Buhofer, Hagendorn 5.28 – –

Beat Kähli, Zürich 3.59 – –

Die Beteiligung der bedeutenden Aktionäre umfasst die direkte Beteiligungen durch Namenaktien. Indirekte Beteiligungen durch Erwerbs- und Veräusserungspositionen, unab-hängig ob diese Realerfüllung zulassen oder vorsehen, sind nicht berücksichtigt.

Bedeutende Aktionäre

Industrieholding Cham

Hammertor, Sinserstrasse 67, CH-6330 Cham

Telefon +41 41 785 18 88, Fax +41 41 785 18 87

Internet www.iccham.com

E-Mail [email protected]

Thomas Regli, Leiter Corporate Services

Cham Paper Group

Fabrikstrasse, CH-6330 Cham

Telefon +41 41 785 33 33, Fax +41 41 785 31 50

Internet www.champaper.ch

E-Mail [email protected]

Jakob Rohner, Chief Executive Officer

Kontaktadressen und Termine für die finanzielle Berichterstattung

Die Namenaktien der Industrieholding Cham AG werden an der SIX Swiss Exchange in Zürich im Hauptsegment gehandelt. Valoren-

symbol: INDN / Valor: 193185 / ISIN-Code: CH0001931853 / Handelswährung: CHF / Bloomberg: INDN SW equity / Reuters: INDN.S

Hammer Retex Gruppe

Hammertor, Sinserstrasse 67, CH-6330 Cham

Telefon +41 41 785 18 51, Fax +41 41 785 90 81

Internet www.hammerretex.ch

E-Mail [email protected]

Claude Ebnöther, Chief Executive Officer

Generalversammlung

24. April 2009

Aktionariat, Medien

Aktionärsbrief: Ergebnis 1. HJ 2009

6. August 2009

Aktionariat, Medien, Analysten

Börsenkurse in CHF pro Aktie 2008 2007 2006 2005 2004

Höchst 439 525 422 444 288

Tiefst 215 374 335 289 211

Jahresendkurs 225 442 388 370 282

Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag 955 1 588 758 1 156 1 145

Börsenkapitalisierung am Jahresende (in CHF Mio.) 168 329 289 272 205

Page 114: Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham

Geschäftsbericht 2008112

Impressum

Der Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen.

Diese können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie

«sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen»,

«anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken

sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten

usw. Die zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen bekannten oder

unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die zur Folge haben kön-

nen, dass die tatsächlichen Ergebnisse und Ereignisse wesentlich

von den Erwartungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten

Aussagen enthalten oder impliziert sind.

Hinweis betreffend zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.

Rechtsverbindlich ist die deutsche Originalfassung.

Herausgeber

– Industrieholding Cham AG, Cham

Konzept, Redaktion, Gestaltung und Realisation

– Tricom, AG für Gestaltung & Realisation, Zürich

– Peter Bütikofer & Company, Zürich

Fotografien

– Bruno Arnold, Sins:

Titelseite r.o., Seite 2–4, 8–10, 16–17, 20–24, 98–99, 104–106

– Archiv der Cham Paper Group: Seite 8–9 (Hauptbild)

– Archiv der Hammer Retex Gruppe:

Seite 22–23 (Immobilien l.u.), 30–31(CADs und Grundriss)

– Getty Images Deutschland GmbH:

Titelseite l.u., Seite 18, 22–23 (Hauptbild und Bild l.u.), 32–33

– Kursiv GmbH: Seite 32 (Bild l.o.)

Druck und Produktion

SQS-COC-22349

Mixed Sources

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Industrieholding Cham AGHAMMERTORSinserstrasse 67CH-6330 ChamTelefon +41 41 785 18 88Fax +41 41 785 18 87Internet www.iccham.comE-Mail [email protected]