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Geschäftsberichte lesen und verstehen Neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Februar 2006 AUDIT p TAX p ADVISORY

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Geschäftsberichte lesen und verstehenNeu bearbeitete und erweiterteAuflage, Februar 2006

AUDIT p TAX p ADVISORY

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Neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Februar 2006

Jetzt mit der aktuellen Darstellung eines IFRS-Abschlusses nach den ab dem 1. Januar 2005 anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board.

© 2006 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, deutsches Mitgliedsunternehmen von KPMG International, einer Genossenschaft schweizerischen Rechts. Alle Rechte vorbehalten. KPMG und das KPMG-Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

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„Überraschender Ergebniseinbruch“, „Konzern hart an der Verlustgrenze“, „Fort-bestand des Konzerns ungewiss“– so und ähnlich lauten derzeit die Schlagzeilen.Der Leser wundert sich, wie der plötzliche Einbruch und dessen Ausmaß zuerklären sind, wo doch das Management noch vor kurzem die Ertragskraft desUnternehmens gelobt hat. Der letzte Geschäftsbericht hatte jedenfalls noch steigende Gewinne ausgewiesen, und der Jahres- und Konzernabschluss war von den Wirtschaftsprüfern ohne Wenn und Aber testiert worden.

Mit der vorliegenden Broschüre möchte KPMG in Deutschland zum Verständnis der Rechnungslegung beitragen. Sie soll Ihnen als Leser der Wirtschaftspresse das Lesen und Interpretieren von Geschäftsberichten anhand eines frei erfundenenMuster-Konzerns erleichtern und die Aufgaben der Wirtschaftsprüfer näher bringen.Wir haben der vorstehend skizzierten Entwicklung Rechnung getragen und stellen in der vorliegenden Broschüre einen Auszug eines Konzernabschlusses

nach IFRS dar.

Geschäftsberichte lesen und verstehen 3

Geschäftsberichte lesen und verstehen

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4 Geschäftsberichte lesen und verstehen

„KPMG is the global network of professional service firms whoseaim is to turn knowledge into value for the benefit of its clients,its people and the capital markets.“

Die Verordnung der Europäischen Union zur Anwendung internationaler Rech-nungslegungsstandards (sog. „EU-IAS-Verordnung“) verpflichtet kapitalmarktorien-tierte Unternehmen, die dem Recht eines der Mitgliedstaaten unterliegen, denKonzernabschluss für Geschäftsjahre, die ab dem 1. Januar 2005 beginnen, nachden IFRS zu erstellen.

Der deutsche Gesetzgeber hat durch das Bilanzrechtsreformgesetz auch nicht kapitalmarktorientierten Unternehmen das Wahlrecht eingeräumt, den Konzern-abschluss nach den Regelungen der IFRS anstelle der Vorschriften des deut-schen Handelsgesetzbuches (HGB) zu erstellen. Große Kapitalgesellschaftenhaben die Möglichkeit, im Bundesanzeiger einen nach den IFRS erstellten Einzel-abschluss zu veröffentlichen; zum Handelsregister muss jedoch auch weiterhin ein Jahresabschluss auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften desHGB eingereicht werden.

Die IFRS unterliegen hinsichtlich Änderungen und Ergänzungen einer höherenDynamik, als das bei den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungs-vorschriften der Fall ist. Der in der Broschüre in Auszügen dargestellte Konzern-abschluss des Muster-Konzerns beruht auf den IFRS, die auf Geschäftsjahre, dieam oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen, verpflichtend anzuwenden sind.

In dieser Broschüre wird das Verständnis für die einzelnen Bestandteile von Unter-nehmensabschlüssen in Form von Fragen erarbeitet. In den einzelnen Abschnittenwurden zur praxisnahen Verdeutlichung auch Auszüge aus dem Muster-Konzern-abschluss aufgenommen. Zahlenverweise am linken Rand dieser Beispiele verwei-sen den Leser auf die jeweilige Frage.

Im Anschluss an einzelne Fragen finden sich gelegentlich Verweise auf bestimmteAbschlussbestandteile, wie etwa den Anhang oder den Lagebericht. Diese Ver-weise sollen dem Leser Hinweise darauf geben, an welcher Stelle die erläutertenThemenkomplexe üblicherweise dargestellt sind.

Die Beispiele beziehen sich stets auf einen fiktiven IFRS-Konzernabschluss. Verweise auf den Anhang (die Kapitalflussrechnung, den Eigenkapitalspiegel etc.)beziehen sich damit immer auf den Konzern-Anhang (die Konzern-Kapitalflußrech-nung, den Konzern-Eigenkapitalspiegel etc.).

Rechnungslegung im Umbruch

Über diese Broschüre

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Inhalt

Allgemeine Fragen und Antworten zum Geschäftsbericht 6

Fragen und Antworten zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 8

Fragen und Antworten zur Konzern-Bilanz 12

Fragen und Antworten zur Konzern-Kapitalflussrechnung 16

Fragen und Antworten zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 20

Fragen und Antworten zum Konzern-Anhang 24

Die Rolle der Abschlussprüfer 30

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6 Geschäftsberichte lesen und verstehen

Im Geschäftsbericht ist neben anderen Bestand-teilen der Konzernabschluss und der Konzern-lagebericht wiedergegeben, bei manchenUnternehmen auch der Jahresabschluss desMutterunternehmens.

Allgemeine Fragen und Antworten zum Geschäftsbericht

1 [Was ist der Unterschied zwischen

Jahres- und Konzernabschluss?

Der Konzernabschluss gibt einen umfas-senden Einblick in die Vermögens-,Finanz- und Ertragslage sowie die Zah-lungsströme eines Konzerns, alsoeiner Unternehmensgruppe, währendder Jahresabschluss die wirtschaftlicheLage eines einzelnen Unternehmensdarstellt.

Im Konzernabschluss werden die Unter-nehmen einer Unternehmensgruppe so dargestellt, als ob der Konzern eineinziges Unternehmen wäre. Dafürwerden die Bilanzen und Gewinn- undVerlustrechnungen der Tochterunter-nehmen und des Mutterunternehmensaddiert, und im Anschluss die konzern-internen Beziehungen (z.B. Kapital-beteiligungen, Forderungen, Verbindlich-keiten, Umsatzerlöse, Zwischenge-winne) eliminiert. Im Jahresabschlussdes Mutterunternehmens, das heißtdes ranghöchsten Unternehmens einesKonzerns, werden dagegen nebenanderen Posten die Anteile an verbun-denen Unternehmen und die von denTochterunternehmen gezahlten Dividen-den und Zinserträge ausgewiesen.

Nach den Regelungen des Handelsge-setzbuches (HGB) müssen kapital-marktorientierte, insbesondere börsen-notierte Unternehmen einen Konzern-abschluss nach IFRS vorlegen. Danebenmuss jedes Mutter- und Tochterunter-nehmen, das den Vorschriften des HGBunterliegt, einen Jahresabschluss nachden handelsrechtlichen Rechnungs-legungsvorschriften aufstellen – dieserist Grundlage der Ausschüttungs- undSteuerbemessung.

2 [Was ist unter dem Konsolidierungs-

kreis zu verstehen?

Als Konsolidierungskreis bezeichnetman die in den Konzernabschluss einesMutterunternehmens im Wege der Vollkonsolidierung einzubeziehenden Tochterunternehmen. Ein Tochterunter-nehmen ist ein Unternehmen, das von einem anderen Unternehmen (Mutterunternehmen) beherrscht wird.Unter Beherrschung versteht man dabei die Möglichkeit des Mutterunter-nehmens, die Finanz- und Geschäfts-politik des Tochterunternehmens zubestimmen, um aus dessen Geschäfts-tätigkeit Nutzen zu ziehen. Von einer

Beherrschung wird ausgegangen, wenndas Mutterunternehmen über mehr als 50 Prozent der Stimmrechte beimTochterunternehmen verfügt.

Die Abgrenzung des Konsoliderungs-kreises, das heißt die Entscheidung darüber, welche Unternehmen in den Konzernabschluss einzubeziehen sind,ist mitausschlaggebend dafür, dass der Konzernabschluss die wirtschaft-lichen Verhältnisse der Unternehmens-gruppe richtig darstellt.

3 [Warum gibt der Jahresabschluss

keine Auskunft über den Geschäfts-

verlauf?

Das Mutterunternehmen des Konzernsist vielfach nicht selbst operativ tätig.Der aufgrund der gesetzlichen Vorschrif-ten erstellte Jahresabschluss derMuttergesellschaft dient in diesem Falllediglich der Bestimmung der Gewinn-ausschüttung an die Aktionäre der Muttergesellschaft und der Veranlagungder Ertragsteuern aufgrund der mehr-heitlich durch konzerninterne Dividen-den- und Zinserträge erzielten Ergeb-nisse. Die Aktivseite der Bilanz zeigtneben den flüssigen Mitteln die Beteili-gungen und Darlehen an Unternehmendes Konzerns. Auf der Passivseite stehen Eigen- und Fremdkapital. Aller-dings können die erzielten Dividenden-erträge sowie Abschreibungen aufAnteile an Tochterunternehmen und dieanderen Beteiligungen sowie auf Dar-lehen auch Hinweise auf die Ertragslageder Tochterunternehmen und Beteili-gungen liefern. Daneben gibt der Jahres-

Jahres-abschluss

Konzernabschluss

Tochter A

Tochter B

TochterC

Muttergesellschaft

1 [

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 7Geschäftsbericht 2005 des Muster-Konzerns

Inhaltsverzeichnis

Aktionärsbrief 2Bericht des Aufsichtsrats 4Corporate Governance 7

Konzern-Lagebericht 10

Geschäft und Rahmenbedingungen 10Ertragslage 21Finanzlage 29Vermögenslage 38Nachtragsbericht 47Risikobericht 50Prognosebericht 67

Konzernabschluss 2005 des Muster-Konzerns 76

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 76Konzern-Bilanz 77Konzern-Kapitalflussrechnung 78Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 79Konzern-Anhang 80

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 103

abschluss Auskunft über Liquidität undFinanzierung des Mutterunternehmens,z.B. Liquiditätsreserven sowie Umfangund Laufzeiten von Bankdarlehen.

4 [Welche Rechnungslegungsstandards

liegen dem Jahresabschluss

zugrunde?

Grundsätzlich ist der Jahresabschlussnach den Vorschriften des HGB aufzu-stellen. Große Kapitalgesellschaftenkönnen jedoch statt eines HGB-Jahres-abschlusses einen IFRS-Einzelabschlussim Bundesanzeiger veröffentlichen. Die Verpflichtung, für die Bemessung derGewinnausschüttung an die Aktionäredes Mutterunternehmens und als Grund-lage für die steuerliche Gewinnermitt-lung einen Jahresabschluss nach HGBaufzustellen, besteht daneben fort. Um auch eine begriffliche Abgrenzungherzustellen, bezeichnet der Gesetz-geber diesen zur Veröffentlichung vor-gesehenen IFRS-Abschluss als „Einzel-abschluss“.

5 [Was ist der Unterschied zwischen

„International Accounting Standards

(IAS)“ und „International Financial

Reporting Standards (IFRS)“?

Alle vom International Accounting Stan-dards Board (IASB) verabschiedetenRechnungslegungsstandards (IAS, IFRS)sowie vom International Financial Reporting Interpretations Committee(IFRIC) erarbeiteten Interpretationender Rechnungslegungsstandards (sogenannte „IFRIC Interpretations“ bzw.„SIC Interpretations“) werden seit der

Neuorganisation des IASB in 2001 unterden Oberbegriff „IFRS“ subsumiert.Neue Rechnungslegungsstandards wer-den seitdem mit „IFRS“, neue Interpre-tationen mit „IFRIC“ bezeichnet. Diebisherigen Standards und Interpretatio-nen behalten ihre Bezeichnung „IAS“bzw. „SIC“ bei.

6 [Aus welchen Bestandteilen besteht

ein IFRS-Konzernabschluss?

Ein IFRS-Konzernabschluss besteht ausder Konzern-Gewinn- und Verlustrech-nung, der Konzern-Bilanz, einer Konzern-Kapitalflussrechnung, einer Entwick-lung des Konzern-Eigenkapitals sowieerläuternden Angaben (Konzern Anhang).Obwohl nach IFRS der Lagebericht oder ein ähnliches Berichtsinstrumentnicht zu den Pflichtbestandteilen einesKonzernabschlusses gehören, bleibt der Konzern-Lagebericht durch die Vor-schriften des HGB auch für Unterneh-men, die nach der EU-IAS-Verordnungzukünftig ihren Konzernabschluss nach IFRS aufzustellen haben, ein zwin-gender Zusatz zum Konzernabschluss.

7 [Was sagt der Lagebericht aus?

Der Lagebericht stellt die überwiegendverbale Berichterstattung des Manage-ments zum Jahresabschluss bzw. zum Konzernabschluss dar. Im Lagebe-richt bzw. Konzern-Lagebericht ist eineAnalyse des Geschäftsverlaufs (ein-schließlich Geschäftsergebnis) und derLage des Unternehmens bzw. des Konzerns vorzunehmen. In diese Ana-lyse sind finanzielle und nichtfinanzielle

Leistungsindikatoren einzubeziehen.Zudem ist die voraussichtliche Entwick-lung mit ihren wesentlichen Chancenund Risiken zu beurteilen und zu erläu-tern. Die Vorschriften zum Lageberichtsehen darüber hinaus weitere Berichts-pflichten vor, die neben Forschung und Entwicklung vor allem der zuneh-menden Bedeutung von Finanzinstru-menten Rechnung tragen. Unternehmenmit Sitz in Deutschland haben bei derLageberichterstattung die entsprechen-den Deutschen RechnungslegungsStandards (DRS) des Deutschen Rech-nungslegungs Standards Committeee. V. (DRSC) zu beachten.

8 [Was sind Querverweise im IFRS-

Konzernabschluss?

Der Konzern-Anhang hat u.a. die Funk-tion, die in der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnungund der Veränderung des Eigenkapitalsausgewiesenen Beträge weiter auf-zugliedern und zu erläutern. Damit derAbschlussleser bei der Analyse einesdieser Abschlussbestandteile zielgerich-tet die Erläuterungen zu einem Postenim Anhang finden kann, muss auf die entsprechende Passage im Anhang verwiesen werden. Vielfach ist es im Anhang aus sachlichen Gründengeboten, die Erläuterungen zu einemThema zusammengefasst darzustellen:in den Fällen erfolgt bei mehrerenAbschlussposten der Verweis auf dieselbe Stelle im Anhang.

Hinweis auf den Abschluss des Muster-Konzerns: Um die nach IFRS erforder-lichen Querverweise an einem Beispieldarzustellen, wird in der Muster-Kon-zern-Bilanz in einer Spalte mit derBezeichnung „Anhang“ auf die entspre-chenden Textziffern im Anhang verwie-sen. Da beispielsweise Finanzverbind-lichkeiten unabhängig von der Fristigkeitzusammengefasst erläutert werden,erfolgt in der Bilanz bei den betreffen-den Posten jeweils ein Verweis auf dieTextziffer 25 im Anhang.

6 [

7 [

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8 Geschäftsberichte lesen und verstehen

Fragen und Antworten zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gibt einen Einblick in den Geschäftserfolg desKonzerns zwischen den Stichtagen.

1 [Nach welchem Verfahren wurde

die Gewinn- und Verlustrechnung

erstellt?

Die Gewinn- und Verlustrechnung kannnach dem Gesamtkostenverfahren oder nach dem international üblichenUmsatzkostenverfahren aufgestelltwerden. Beim Gesamtkostenverfahrenwird die Gesamtleistung der Periodedargestellt: neben den Umsatzerlösenwerden auch die in der Periode produ-zierten, nicht abgesetzten Leistungen(Bestandsveränderungen und aktivierteEigenleistungen) ausgewiesen. DerGesamtleistung werden die in der Peri-ode angefallenen Aufwendungen gegen-übergestellt. Beim Umsatzkostenver-fahren werden nur die in der Periode erzielten Umsatzerlöse ausgewiesen: die Aufwendungen, die den Umsatz-erlösen gegenübergestellt werden, umfassen die Herstellungskosten derverkauften Erzeugnisse statt der in derPeriode insgesamt angefallenen Her-stellungskosten. Unterschiede ergebensich hier bei den Aufwendungen fürBestandsveränderungen sowie anderenaktivierten Eigenleistungen, die imUmsatzkostenverfahren nicht ausge-wiesen werden. Der Jahresüberschussist gleichwohl nach beiden Gliederungs-arten gleich hoch.

Ein weiterer wesentlicher Unterschiedbesteht in der Gliederung der ausgewie-senen Aufwendungen. Beim Gesamt-kostenverfahren werden sämtlicheangefallene Aufwendungen nach Auf-wandsarten wie z.B. Material- und Personalaufwand gegliedert, während

beim Umsatzkostenverfahren die Auf-wendungen den betrieblichen Funktions-bereichen Herstellung, Forschung undEntwicklung, Vertrieb und Verwaltungzugeordnet werden. Da im Umsatz-kostenverfahren den Umsatzerlösen unmittelbar die Herstellungskosten der abgesetzten Leistungen gegenüber-gestellt werden, lässt sich aus der Zwischensumme, dem so genanntenBruttoergebnis, im Verhältnis zu denUmsatzerlösen die Bruttomarge (grossmargin) errechnen.

2 [Wie ist die Entwicklung im Vorjahres-

vergleich zu interpretieren?

In der Gewinn- und Verlustrechnung sinddie betrieblichen (d.h. aus der eigent-lichen Geschäftstätigkeit resultierenden)und finanziellen Ergebnisse zu analy-sieren. Beim Vorjahresvergleich stelltsich zunächst die Frage, ob Veränderun-gen im Konsolidierungskreis stattge-funden haben, die das Bild verzerrenkönnten. So kann der Kauf eines in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmens im Berichtsjahr zu einerErhöhung des Umsatzes, gleichzeitigaber infolge des damit verbundenenIntegrationsaufwandes auch zu einerBelastung des Konzernergebnisses füh-ren. Beim Verkauf eines Tochterunter-nehmens kann ein Gewinn oder Verlustanfallen, der sich aus Konzernsicht alsDifferenz der veräußerten Aktiva undPassiva einerseits und dem Erlös ande-rerseits ergibt. Für international tätigeKonzerne kann zudem auch die Entwick-lung der Wechselkurse einen nichtunwesentlichen Einfluss auf das Ergeb-

nis und den Vorjahresvergleich haben.Daneben können Änderungen in derRechnungslegungspolitik oder Einfüh-rungen neuer Standards den Vorjahres-vergleich beeinträchtigen. Auskunfthierüber gibt die Darstellung der Rech-nungslegungsgrundsätze im Anhang(vgl. Erläuterungen zum Anhang, Frage

Des Weiteren stellt sich die Frage derNachhaltigkeit der Ergebnisse. Vom„Normalised Profit“ ist heute oft dieRede. Aufgrund der Angaben im Anhangund der Befragung des Managementsversuchen Analysten, das um außer-ordentliche oder einmalige Ereignisseoder Transaktionen bereinigte Jahres-ergebnis zu ermitteln, das als Grundlagefür die Unternehmensbewertung bzw.die Bewertung der Aktie dient. Bei derAnalyse des ausgewiesenen Betriebs-ergebnisses ist zu berücksichtigen, dass die IFRS im Gegensatz zum HGBden Ausweis von außerordentlichenAufwendungen und Erträgen nach demErgebnis der laufenden Geschäftstä-tigkeit verbieten, da letztlich alle Erträgeund Aufwendungen als durch die Ge-schäftstätigkeit des Unternehmens ver-ursacht angesehen werden. Einzig dasErgebnis aus aufgegebenen Geschäfts-bereichen wird nach IFRS regelmäßignach dem Ergebnis aus der laufendenGeschäftstätigkeit des Unternehmensausgewiesen. Unternehmen kommenden skizzierten Anforderungen der Infor-mationsadressaten gleichwohl nach,indem sie bereits in der Gewinn- undVerlustrechnung zusätzliche Posten fürbesondere und/oder selten auftretendeErtrags- und Aufwandsarten einfügen.

1).

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 9

Das können etwa Wertminderungsauf-wendungen auf Geschäfts- oder Firmen-werte sowie auf Sachanlagen oderRestrukturierungsaufwendungen sein.Diese Darstellungen sind nicht seltensubjektiv geprägt und lassen das erwirt-schaftete Betriebsergebnis in einembesseren Licht erscheinen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung desMuster-Konzerns ist das Ergebnis ausaufgegebenen Geschäftsbereichen in einer gesonderten Zeile ausgewie-sen. Dadurch wird die Entwicklung der Ertragslage im Vergleich zum Vorjahrübersichtlicher dargestellt. Zudemermöglicht es diese Darstellung, diezukünftige Entwicklung der Ertragslageaus der fortgeführten Geschäftstätig-keit besser einzuschätzen. Alternativ zu der ausschließlichen Darstellung desErgebnisses aus aufgegebenenGeschäftsbereichen können die Erträgeund Aufwendungen aus diesen auf-gegebenen Geschäftsbereichen auchentsprechend der Gliederung derGewinn- und Verlustrechnung in geson-derten Spalten für das Geschäftsjahrund das Vorjahr dargestellt werden.Diese alternative Darstellung erhöhtden Informationsgehalt der Gewinn- undVerlustrechnung, allerdings wird siedadurch auch komplexer und damitschwerer lesbar. Wird in der Gewinn-und Verlustrechung nur das Ergebnisaus aufgegebenen Geschäftsbereichenin einer gesonderten Zeile ausgewie-sen, sind die Erträge und Aufwendun-gen, die zu diesem Ergebnis führen, imAnhang darzustellen.Anhang*

Muster-Konzern

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Angaben in T-Euro 2005 2004

Laufende Geschäftstätigkeit

Umsatzerlöse 99.360 95.186Umsatzkosten (54.920) (55.835)Bruttoergebnis 44.440 39.351

Sonstige betriebliche Erträge 1.445 265Vertriebskosten (17.984) (18.012)Allgemeine Verwaltungskosten (15.458) (15.066)Sonstige betriebliche Aufwendungen (3.993) (1.136)Betriebsergebnis 8.450 5.402

Finanzerträge 911 523Finanzaufwendungen (1.760) (1.719)Finanzergebnis (849) (1.196)

Ergebnisanteile aus der Anwendung der Equity-Methode 467 587Ergebnis vor Steuern 8.068 4.793

Ertragsteueraufwand (2.138) (1.404)Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit

nach Steuern 5.930 3.389

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen

Geschäftsbereichen 489 682

Jahresergebnis 6.419 4.071

Davon entfällt auf:

Gesellschafter des Mutterunternehmens 6.043 3.852Minderheitsgesellschafter 376 219Jahresergebnis 6.419 4.071

Laufende Geschäftstätigkeit

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in Euro) 1,66 0,90Verwässertes Ergebnis je Aktie (in Euro) 1,59 0,89

Jahresergebnis

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in Euro) 1,82 1,13Verwässertes Ergebnis je Aktie (in Euro) 1,74 1,11

2 [

4 [

6 [

6 [

1 [

3, 5 [

*Die blau gedruckten Begriffe verweisen auf die relevantenAbschnitte im Geschäftsbericht.

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10 Geschäftsberichte lesen und verstehen

zerneigenkapital werden daher auch im Eigenkapital ausgewiesen. Mit dem differenzierten Ausweis des Konzern-ergebnisses in der Gewinn- und Verlust-rechnung wird gezeigt, welcher Teil des Konzernergebnisses den Gesell-schaftern des Mutterunternehmens undwelcher Teil den Minderheitsgesell-schaftern der konsolidierten Tochterun-ternehmen zuzurechnen ist.

5 [Entspricht der ausgewiesene

Konzerngewinn der tatsächlichen

Leistung?

Neben den in der Gewinn- und Verlust-rechnung ausgewiesenen Erträgen und Aufwendungen werden bestimmtenoch unrealisierte Erträge und Aufwen-dungen direkt im Eigenkapital erfasst.Diese zusätzlichen Komponenten derVeränderung des Konzerneigenkapitals,die aus der Darstellung der Entwicklungdes Eigenkapitals hervorgehen, sind bei der Beurteilung der Leistung desKonzerns ebenfalls zu berücksichtigen. Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

6 [Was ist der Unterschied zwischen

dem unverwässerten und dem

verwässerten Ergebnis je Aktie?

Das unverwässerte Ergebnis je Aktiezeigt, wie hoch das Ergebnis desKonzerns aus der fortgeführtenGeschäftstätigkeit bezogen auf jede im Umlauf befindliche Stammaktie ausfällt. Das verwässerte Ergebnis jeAktie berücksichtigt zusätzlich so genannte potenzielle Stammaktien, die bei (angenommener) Ausübung

3 [Wie zuverlässig ist das ausgewiesene

Ergebnis?

Das ausgewiesene Ergebnis wird durchdie Bewertung der Aktiva und Passiva in der Konzernbilanz beeinflusst. DieBewertung von Vermögenswerten undSchulden (insbesondere Rückstellungen)ist oftmals unsicherheits- und ermes-sensbehaftet, zumal sich die Rechnungs-legung nach IFRS zunehmend von derAnschaffungskostenbewertung hin zumfair value accounting entwickelt. Rech-nungslegungsinformationen basierendaher auf einer Vielzahl von Annahmenüber künftige Ereignisse, beispielsweisebezüglich der Bonität der Kunden, desZeitwertes einer Beteiligung, der Chance eines Vergleichs bei einem laufendenProzess, der Realisierbarkeit eines steu-erlichen Verlustvortrags oder der Wert-minderung eines Vermögenswerts. Die einhergehende Unsicherheitsbehaf-tung schlägt auf das ausgewieseneErgebnis durch.

Daneben stellt sich bei Fertigungsauf-trägen die Frage, ob während der Ferti-gungsdauer schon ein Umsatz- undGewinnanteil erfasst werden kann. NachIFRS ist bei Fertigungsaufträgen unterbestimmten Voraussetzungen dieGewinnrealisierung nach dem Fertig-stellungsgrad verpflichtend, obwohleine Lieferung bzw. Leistung noch nichtfertig gestellt und endgültig an den Kunden erbracht worden ist.

Zudem führen Unternehmen immerhäufiger komplexe Finanztransaktionendurch, „verkaufen“ zum Beispiel ihre

Forderungsbestände für Finanzierungs-zwecke, gewähren gleichzeitig aberGarantien, Optionen oder andere Sicher-heiten, welche den Abgang der betref-fenden Forderungen und die einher-gehende Realisierung der Erlöse fraglicherscheinen lassen. „Sale and lease-back“-Transaktionen, die zum Verkaufund zur gleichzeitigen Miete einerAnlage führen, generieren liquide Mittelund gleichzeitig Erträge aus der Ver-äußerung, ohne dass sich an der Nut-zung der Anlage durch das Unternehmenetwas ändert. Zweck solcher Transak-tionen kann die Erhöhung des ausgewie-senen Ergebnisses, die Verbesserungvon Bilanzrelationen sowie die Beschaf-fung von finanziellen Mitteln sein. Anhang*

4 [Wieso ist das Konzernergebnis auf

Anteilseigner des Mutterunter-

nehmens und auf Minderheitsgesell-

schafter zu verteilen?

Dividendenansprüche von Gesellschaf-tern beruhen auf dem Ergebnis desUnternehmens, an dem sie beteiligtsind. Im Konzernabschluss werden meh-rere Unternehmen zusammengefasstso dargestellt, als ob sie rechtlich einUnternehmen wären. Der Konzernab-schluss zeigt damit, welche Gewinnan-teile wirtschaftlich auf die Anteilseignerentfallen. Gesellschafter, die neben dem (beherrschenden) Mutterunterneh-men an einem konsolidierten Tochter-unternehmen beteiligt sind, werden alsMinderheitsgesellschafter bezeichnet.Aus Konzernsicht sind sie jedoch auchAnteilseigner und ihre Anteile am Kon-

*

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 11

sämtlicher Options- oder Wandelrechtezu einer Verwässerung führen würden.Unter Verwässerung versteht man in diesem Zusammenhang die Vermin-derung des Ergebnisses je Aktie durchdie angenommene Erhöhung der imUmlauf befindlichen Stammaktien.Sofern ein Ergebnis aus aufgegebenenGeschäftsbereichen ausgewiesen wird,ist das Ergebnis je Aktie aus aufge-gebenen Geschäftsbereichen zusätzlichauszuweisen; das kann entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung oderim Anhang geschehen.Anhang*

7 [Welche Sparte leistet den höchsten

Gewinnbeitrag, welche den gering-

sten?

Unternehmen, deren Aktien oder Schuld-verschreibungen öffentlich gehandeltwerden, oder die eine Zulassung dieserWertpapiere zum Handel an einer Wert-papierbörse beantragt haben, sind verpflichtet, eine Segmentberichter-stattung aufzustellen. Die Segmentbe-richterstattung erfolgt nach Geschäfts-bereichen und nach geografischenGesichtspunkten und ermöglicht einennäheren Einblick in die möglicher-weise sehr unterschiedliche Leistungder einzelnen Sparten eines Konzerns. Anhang*

• Sind wesentliche nicht jährlich wieder-kehrende Aufwendungen oderErträge wie Restrukturierungsrück-stellungen, Wertminderungen,Gewinne oder Verluste, zum Beispielaus dem Verkauf von Tochterunter-nehmen, zu verzeichnen, die den Vor-jahresvergleich und die Nachhaltig-keit des ausgewiesenen Ergebnissesrelativieren?Anhang*

• Haben sich die sonstigen betrieb-lichen Erträge und Aufwendungenwesentlich verändert und warum (z.B. durch Auflösungen von Rückstel-lungen, Gewinne/Verluste aus Anla-genabgängen etc.)?Anhang*

• Sind in der Gewinn- und Verlustrech-nung, z.B. im Finanzergebnis,wesentliche nicht realisierte Erträgeoder Aufwendungen enthalten (z.B. Erträge oder Aufwendungen ausder Marktbewertung von Finanzin-strumenten, die zu Handelszweckengehalten werden)?Anhang*

• Wie verhält sich der ausgewiesene,effektive Steueraufwand zum erwarteten Steueraufwand des Kon-zerns? Worauf sind wesentliche Veränderungen des Steueraufwandszurückzuführen?Anhang*

• Bestehen Risiken, welche die Nach-haltigkeit des ausgewiesenen Ergebnisses oder gar die Fortführungdes Konzerns gefährden könnten(technologische Entwicklungen, Imageprobleme, Qualitätsprobleme,Schadenfälle usw.)?Anhang, Lagebericht*

Weitere Fragen, die sich Anlegerzur Gewinn- und Verlustrechnungstellen sollten:

*Die blau gedruckten Begriffe verweisen auf die relevantenAbschnitte im Geschäftsbericht.

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Fragen und Antworten zur Konzern-Bilanz

12 Geschäftsberichte lesen und verstehen

1 [Welche Bewertungsmaßstäbe

wurden dem Ansatz der Vermögens-

werte und Schulden zugrunde gelegt?

Die Bilanzierung erfolgt i.d.R. unter derAnnahme, dass die Geschäftstätigkeitfortgeführt wird (Fortführungswerte:Anschaffungs- /Herstellungskosten oderZeitwerte). Wenn die Annahme derUnternehmensfortführung nicht mehrgegeben ist, weil beispielsweise Zah-lungsunfähigkeit vorliegt, bedeutet diesden Übergang von allgemeinen Bewer-tungsregeln zum Einzelveräußerungs-wert der Vermögenswerte. Die Einzel-veräußerungswerte liegen dabei häufigunter den Bilanzansätzen zu Fortfüh-rungswerten, so dass sich gegebenen-falls eine bilanzielle Überschuldung(negatives Eigenkapital) ergibt, die ten-denziell auch in eine rechtliche Über-schuldung führt, die jedoch anhand einesgesonderten Überschuldungsstatus zu ermitteln ist.

3 [Wie kommt der Geschäfts- oder

Firmenwert zustande und welchen

Einfluss hat er auf den Konzern-

abschluss?

In der Bilanz des Mutterunternehmenswird der Kauf eines Unternehmens zu Anschaffungskosten (das heißt demKaufpreis zuzüglich Transaktionskosten)unter den „Anteilen an verbundenenUnternehmen“ bilanziert. In der Konzern-bilanz werden dagegen nicht die Anteile,sondern die (gegebenenfalls anteiligen)erworbenen Vermögenswerte undSchulden zu beizulegenden Zeitwertenerfasst. Eine positive Differenz zwischenKaufpreis und Reinvermögen (Vermö-genswerte minus Schulden) zu Zeitwer-ten wird als Geschäfts- oder Firmenwert(goodwill ) bezeichnet, während einnegativer Betrag als „passiver Unter-schiedsbetrag“ oder badwill bezeichnetwird. Der Geschäfts- oder Firmenwertreflektiert den Mehrwert, den daserwerbende Unternehmen über denZeitwert des Reinvermögens hinaus bei-spielsweise für Synergiepotenziale zuzahlen bereit war. Er wird vielfach auchals „Hoffnungswert“ bezeichnet. DerGeschäfts- oder Firmenwert wird in derKonzern-Bilanz unter den immateriellenVermögenswerten ausgewiesen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wirdnach IFRS nicht planmäßig abgeschrie-ben. Vielmehr ist jährlich im Rahmeneines so genannten impairment test zuüberprüfen, ob der Buchwert in der Kon-zernbilanz noch werthaltig ist. Hierzusind Geschäfts- oder Firmenwerte sogenannten zahlungsmittelgenerieren-

2 [Worauf sind Veränderungen der

Aktiva und Passiva zurückzuführen?

Die Veränderung eines Bilanzpostenskann verschiedene Ursachen haben:Käufe und Verkäufe von Aktiva, Aufnah-me und Rückzahlung von Fremd- undEigenkapital sowie Folgebewertungenund Bewertungsänderungen von Bilanz-posten (Abschreibungen, Zuschrei-bungen, Änderungen der Rechnungs-legungsgrundsätze). Daneben kommenauch Änderungen des Konsolidierungs-kreises durch Erwerb oder Veräußerungvon Tochterunternehmen oder Gemein-schaftsunternehmen als Ursache inFrage. Ohne die Analyse der übrigenBestandteile des Konzernabschlusseswie zum Beispiel des Konzern-Anhangs,ist es unmöglich, die Veränderungen inder Bilanz zu verstehen.

So könnten eine Zunahme von Vorrätenund die gleichzeitige Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen mit einem Umsatzeinbruchzusammenhängen. Eine Zunahme vonVorräten kann aber auch auf die Akqui-sition eines Tochterunternehmenszurückzuführen sein.Anhang, Kapitalflussrechnung*

Die Konzern-Bilanz bringt die Vermögenslagedes Konzerns am Abschlussstichtag zumAusdruck. Bei den meisten Unternehmen fälltder Stichtag auf den 31. Dezember.

*Die blau gedruckten Begriffe verweisen auf die relevanten Abschnitte im Geschäftsbericht.

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Muster-Konzern

Konzern-Bilanz

Passiva 31.12.

Angaben in T-Euro Anhang 2005 2004

Gezeichnetes Kapital 23. 15.045 14.550Kapitalrücklage 23. 4.722 3.500Konzerngewinn und Rücklagen 23. 20.557 14.477Den Gesellschaftern des Mutter-

unternehmens zurechenbarer Anteil

am Eigenkapital 40.324 32.527

Anteile der Minderheitsgesellschafter 24. 1.196 820

Eigenkapital 41.520 33.347

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 25. 20.942 17.116Pensionsrückstellungen und anderePersonalverpflichtungen 26. 2.347 2.110Sonstige Rückstellungen 27. 910 400Abgrenzungsposten für öffentlicheZuwendungen 28. 1.462 1.500Latente Steuern 17. 2.597 1.421Langfristige Schulden 28.258 22.547

Überziehungskredite 21. 334 282Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 25. 4.390 6.476Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen 26. 13.919 24.505Sonstige Rückstellungen 27. 760 1.200Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 22. 4.410 –Kurzfristige Schulden 23.813 32.463

Summe Schulden 52.071 55.010

Summe Passiva 93.591 88.357

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 13

Muster-Konzern

Konzern-Bilanz

Aktiva 31.12.

Angaben in T-Euro Anhang 2005 2004

Immaterielle Vermögenswerte 11. 5.745 4.661Sachanlagen 12. 23.186 31.049Biologische Vermögenswerte 13. 7.014 8.716Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 14. 5.570 1.050Anteile an assoziierten Unternehmen 15. 2.025 1.558Übrige Finanzanlagen 16. 3.637 3.499Latente Steuern 17. 143 1.230Langfristige Vermögenswerte 47.320 51.763

Vorräte 18. 14.867 14.119Biologische Vermögenswerte 13. 245 140Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19. 14.390 19.689Ertragsteuerforderungen 17. 81 228Wertpapiere 20. 243 568Flüssige Mittel 21. 2.035 1.850Zur Veräußerung gehaltene langfristigeVermögenswerte 22. 14.410 –Kurzfristige Vermögenswerte 46.271 36.594

Summe Aktiva 93.591 88.357

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den Einheiten (cash generating unitsoder CGU) zuzuordnen. Beim Wertmin-derungstest wird dann der Buchwertdem erzielbaren Betrag, das heißt dembeizulegenden Zeitwert abzüglich derVeräußerungskosten oder dem Nut-zungswert, je nachdem, welcher höherist, gegenübergestellt. Bei fortgeführterGeschäftstätigkeit ist in der Regel derNutzungswert der Maßstab für eineetwaige Wertminderung. Dieser wird alsBarwert zukünftiger Zahlungsströme,die den abgrenzbaren zahlungsmittelge-nerierenden Einheiten des Konzernszugeordnet werden können, berechnet.Der Wertminderungstest erfordertAnnahmen über zukünftige Entwicklun-gen sowie Schätzungen der Zahlungs-ströme. Es bestehen zahlreiche Ermes-sensspielräume, die das Unternehmenbilanzpolitisch nutzen kann. Aus diesemGrund sind im Anhang umfangreicheAngaben zur Bilanzierung und Bewer-tung der Geschäfts- oder Firmenwerteerforderlich, damit diese Unsicherheits-behaftung besser beurteilt werden kann.

Grundsätzlich wird durch das Konzeptdes Wertminderungstests im Vergleichzu einer planmäßigen Abschreibungeine Verbesserung des Jahresergebnis-ses erreicht. Jedoch drohen in Zeiteneines ungünstigen Geschäftsverlaufsunter Umständen beachtliche Ergebnis-belastungen aus den in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassendenWertminderungen der Geschäfts- oderFirmenwerte.Anhang*

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14 Geschäftsberichte lesen und verstehen

5 [Was sind latente Steuern?

Die Wertansätze im IFRS-Abschlussweichen in vielen Bereichen von derSteuerbilanz ab. Bei diesen Abwei-chungen handelt es sich teilweise um Differenzen, die in späteren Jahren zu einer steuerlichen Be- oder Entlas-tung führen. Diese zukünftigen Steuer-ansprüche (aktive latente Steuern) oder Steuerverpflichtungen (passivelatente Steuern) sind im Abschluss des Geschäftsjahres anzusetzten bzw.fortzuschreiben, in dem die Differenzenzwischen den Wertansätzen im IFRS-Abschluss und der Steuerbilanz ent-stehen oder sich verändern. Dabei wer-den auch aktive latente Steuern aufVerlustvorträge angesetzt, sofern eswahrscheinlich ist, dass die Verlustvor-träge aufgrund künftiger steuerpflich-tiger Gewinne genutzt werden können.Bei einer unerwartet nachteiligenGeschäftsentwicklung drohen im Fallaktiver latenter Steuern auf Verlustvor-träge zusätzlich zu den Verlusten ausdem operativen Geschäft noch Abschrei-bungen auf die aktivierten Steueran-sprüche, weil dann die Verlustvorträgegegebenenfalls nicht mehr mit steuer-licher Wirkung abgezogen werden können. Anhang*

6 [Können die Rücklagen des Konzerns

ausgeschüttet werden?

Grundsätzlich können nur die Rücklagenin den jeweiligen Jahresabschlüssender Konzernunternehmen ausgeschüttetwerden, soweit sie keinen gesetzlichenAusschüttungsschranken unterliegenund die dazu notwendige Liquidität vor-handen ist; der Konzernabschluss selbstkann nicht herangezogen werden, umdie Ausschüttung an die Anteilseigner zu bestimmen.

7 [Was sind Anteile von Minderheits-

gesellschaftern?

Anteile anderer Gesellschafter betreffendie Anteile an Tochterunternehmen, die von konzernfremden Gesellschafterngehalten werden (Beispiel: Mutter-unternehmen und weitere Konzernunter-nehmen halten nur 70 Prozent derAnteile an einem einbezogenen Tochter-unternehmen). Da die Bilanz und dieGewinn- und Verlustrechnung diesesTochterunternehmens zu 100 Prozent inden Konzernabschluss einbezogen werden, wird zum Ausgleich zu jedemAbschlussstichtag der Anteil der kon-zernfremden Minderheitsgesellschafteram Eigenkapital und am Ergebnis derjeweiligen Tochtergesellschaft in einemAusgleichsposten in der Konzern-Bilanzinnerhalb des Konzern-Eigenkapitalsausgewiesen. Die den Minderheits-gesellschaftern zustehenden Ergebnis-anteile des Konzerns sind aus derErgebniszuweisung in der Gewinn- undVerlustrechnung ersichtlich (siehe Frage 4 zur Gewinn- und Verlustrech-nung).

8 [Wofür werden Rückstellungen

gebildet?

Eine Rückstellung ist eine Schuld, diebezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höheunsicher ist. Beispiele sind Gewährleis-tungsverpflichtungen, Prozessrisiken,Steuernachforderungen oder Personal-kosten (z.B. Aufwendungen für Alters-vorsorge). Bei der Bildung von Rück-stellungen müssen häufig eine Vielzahl von Annahmen getroffen werden, zum Beispiel bezüglich der Chance eines Vergleichs bei einem laufenden Prozess,dem Eintritt von Gewährleistungsfällen,der Schätzung von Kosten für Umwelt-schäden. Durch den implizierten Ermes-senspielraum bieten RückstellungenRaum für bilanzpolitische Maßnahmen.Im Anhang sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Rückstel-lungen darzustellen. Darüber hinausmüssen für jede Gruppe von Rückstel-lungen auch Angaben zu Unsicherheiten

4 [Was ist ein assoziiertes Unternehmen

und was versteht man unter einem

Gemeinschaftsunternehmen?

Von einem assoziierten Unternehmenspricht man, wenn ein Mutter- oderTochterunternehmen Anteile an einemanderen Unternehmen hält, jedoch nichtmehrheitlich beteiligt ist, folglich dasandere Unternehmen nicht beherrschenkann. Der Anteilseigner kann auf dasassoziierte Unternehmen lediglich einenmaßgeblichen Einfluss ausüben (dasheißt beispielsweise an finanz- undgeschäftspolitischen Entscheidungenmitwirken). Eine solche Einflussnahmewird bei Stimmrechtsanteilen zwischen20 und 50 Prozent angenommen.

Assoziierte Unternehmen werden nichtkonsolidiert, sondern grundsätzlich mitdem anteiligen Eigenkapital (at equity)im Konzernabschluss bewertet. Dabeiwird der Equity-Wert ausgehend vonden Anschaffungskosten der Beteiligungum die Eigenkapitalveränderungen des Berichtsjahres bei dem assoziiertenUnternehmen fortgeschrieben. Wer-den bei dem assoziierten UnternehmenGewinne einbehalten (thesauriert), soerhöht sich der Equity-Wert. Schüttetdie betreffende Gesellschaft eine Dividende aus oder erwirtschaftet das assoziierte Unternehmen einen Verlust,so reduziert sich der Equity-Wert.

Ein Gemeinschaftsunternehmen (jointventure) zeichnet sich dadurch aus, dasses von zwei oder mehr Partnerunter-nehmen gemeinschaftlich geführt wird.In den Konzernabschluss des Partner-unternehmens wird das Gemeinschafts-unternehmen unter Anwendung derQuotenkonsolidierung einbezogen, dasheißt die Vermögenswerte, Schulden,Erträge und Aufwendungen werdenentsprechend dem prozentualen Anteildes Partnerunternehmens am Gemein-schaftsunternehmen in den Konzern-abschluss übernommen. Alternativ zurQuotenkonsolidierung ist auch die Be-wertung mit dem Equity-Wert zulässig.Anhang*

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 15

• Verfügt der Konzern über genügendLiquidität, kurzfristig realisierbare Vermögenswerte oder Refinanzie-rungsmöglichkeiten, um die kurzfris-tigen Verpflichtungen zu begleichen?Bilanz, Kapitalflussrechnung, Anhang,Lagebericht*

• Gibt es wesentliche Aktiva wie aktivelatente Steuern oder Geschäfts- oder Firmenwerte, deren Realisierbar-keit maßgeblich von der zukünftigenEntwicklung abhängt bzw. durch siegefährdet ist? Anhang*

• Gibt es Kreditvereinbarungen, die anfinanzielle Kennzahlen geknüpft sind, deren Nichteinhaltung zu einersofortigen Kündigung der Darlehenoder sonstigen Sanktionen führt (so genannte „Financial Covenants“)?Anhang*

• Ist der Konzern wesentlichen Fremd-währungsrisiken ausgesetzt und wiesichert er sich dagegen ab? Anhang, Lagebericht*

• Hat der Konzern derivative Finanz-instrumente ausstehend oder speku-lative Finanztransaktionen getätigt?Bestehen Rückkaufverpflichtungen,die bilanziell nicht abgebildet sind? Anhang*

• Bestehen Eventualverpflichtungen,zum Beispiel aus Rechts- oder Garan-tiefällen, welche die Finanzlage desKonzerns beeinträchtigen könnten? Anhang*

hinsichtlich Betrag oder Fälligkeitengemacht werden. Schulden, die im Hin-blick auf Fälligkeit oder Höhe nur gerin-gen Unsicherheiten unterliegen, werdenals abgegrenzte Schulden (accrual)bezeichnet und unter den Verbindlich-keiten ausgewiesen. So werden etwa Verpflichtungen gegenüber den Mit-arbeitern aus Resturlaub oder Überstun-den häufig unter den Verbindlichkeitenausgewiesen. Anhang*

9 [Was ist unter langfristigen Vermö-

genswerten, die zur Veräußerung

gehalten werden und damit in

Zusammenhang stehenden Schulden

zu verstehen?

Um dem Abschlussleser die wirtschaft-lichen Auswirkungen einer Veräußerunglangfristiger Vermögenswerte auf-zuzeigen, enthalten die IFRS für dieseGruppe von Vermögenswerten unddamit in Zusammenhang stehendenSchulden besondere Ausweis- undBewertungsvorschriften. Die auf derAktivseite der Bilanz gesondert aus-zuweisenden Vermögenswerte müssenzunächst langfristiger Natur sein, dasheißt sie dürfen nicht dazu bestimmtsein, im gewöhnlichen Geschäftszyklusverkauft, verbraucht oder realisiert zuwerden. Zudem muss die Veräußerungsehr wahrscheinlich sein, was an dasVorliegen bestimmter Voraussetzungengeknüpft ist. Die mit diesen Vermögens-werten in Zusammenhang stehendenSchulden sind gesondert auf der Passiv-seite der Bilanz auszuweisen. Eine Saldierung mit den Vermögenswertenist nicht zulässig.

Weitere Fragen, die sich Anlegerzur Bilanz stellen sollten:

*Die blau gedruckten Begriffe verweisen auf die relevantenAbschnitte im Geschäftsbericht.

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Fragen und Antworten zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Konzern-Kapitalflussrechnung gibt einen Überblicküber die in der Berichtsperiode zu- und abgeflossenen liquiden Mittel sowie den Bestandswert des Finanzmittel-fonds des Konzerns. Sie ist nach Mittelzu- bzw. -abflüssenaus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert.

16 Geschäftsberichte lesen und verstehen

1 [Wie errechnet man den Cashflow

aus der Kapitalflussrechnung?

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Ver-änderung des Finanzmittelfonds, beste-hend aus Zahlungsmitteln und Zah-lungsmitteläquivalenten. Zahlungsmittelumfassen Barmittel und Sichteinlagen.Zahlungsmitteläquivalente sind defi-niert als kurzfristige, hochliquide Finanz-investitionen mit einer Restlaufzeit –gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – vonnicht mehr als drei Monaten. Der Finanz-mittelbestand wird grundsätzlich bruttoausgewiesen. Kontokorrentkredite dürfen nur dann saldiert werden, wennsie Bestandteil der Zahlungsmittel-disposition und zudem auf Abruf rück-zahlbar sind. Der Begriff „Cashflow“wird uneinheitlich verwendet. Im Sinneder IFRS bezeichnet er die gesamte Veränderung des Finanzmittelfonds; im Sprachgebrauch ist dagegen vielfachnur der operative Cashflow, das heißtder Geldfluss aus der betrieblichenGeschäftstätigkeit gemeint.

2 [Was sagt der Cashflow aus der

betrieblichen Tätigkeit aus?

Der operative Cashflow zeigt die Ein-und Auszahlungen, das heißt den Netto-Zahlungsfluss, im Rahmen derBeschaffung, Produktion, Verwaltungund Umsatzrealisierung. Er umfasst den liquiditätswirksamen Teil des ope-rativen Ergebnisses. Um den liquiditäts-wirksamen Teil des operativen Ergeb-nisses festzustellen, wird oft die sogenannte indirekte Methode verwen-det (vgl. Beispiel).

Bei der so genannten direkten Methodewird der Netto-Zahlungsfluß unmittel-bar aus Ein- und Auszahlungen hergelei-tet. Diese Methode findet in der Praxis aufgrund des hohen Aufwands zurErmittlung der gesamten Zahlungen nur selten Anwendung.Anhang*

*Die blau gedruckten Begriffe verweisen auf die relevantenAbschnitte im Geschäftsbericht.

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 17

Muster-Konzern

Konzern-Kapitalflussrechnung

Angaben in T-Euro 2005 2004

Betriebliche Tätigkeit

Konzernergebnis 6.419 4.071

Anpassungen für: Abschreibungen auf Sachanlagen 5.001 5.122Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 780 795Zuschreibungen (377) 1.408Währungsverluste 267 325Neubewertung der biologischen Vermögenswerte (661) –Neubewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (120) (100)Finanzergebnis (ohne Währungsverluste) 582 871Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (467) (587)Gewinn aus dem Abgang von Sachanlagevermögen (26) (165)Abnahme des Abgrenzungspostens für öffentliche Zuwendungen (38) –Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen 755 –Ertragsteueraufwand 2.503 1.756

Zunahme der biologischen Vermögenswerte (178) (50)Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungenund der übrigen Forderungen (1.889) (534)Zunahme der Vorräte (777) (2.935)Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenund der übrigen Verbindlichkeiten (4.844) (2.120)Zunahme der Sonstigen Rückstellungen und der Personalrückstellungen 727 200

Gezahlte Zinsen (1.255) (1.734)Gezahlte Ertragsteuern (514) (1.048)Ergebnis nach Steuern aus der Veräußerung von aufgegebenenGeschäftsbereichen (516) –Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit 5.372 5.275

Investitionstätigkeit

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 1.177 381Einzahlungen aus der Veräußerung von übrigen Finanzanlagen 2.948 115Erhaltene Zinsen 145 238Erhaltene Dividenden 200 291Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 10.890 –Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen(nach Abzug erworbener Finanzmittel) (2.125) (808)Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (15.081) (1.488)Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestitiongehaltene Immobilien (1.000) –Auszahlungen für Investitionen in übrige Finanzanlagen (2.298) –Auszahlungen für aktivierte Entwicklungen (1.522) (515)Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit (6.666) (1.786)

Finanzierungstätigkeit

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 1.630 –Einzahlungen aus der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen 5.000 –Einzahlungen aus der Ausgabe von rückzahlbaren Vorzugsaktien 2.000 –Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Aktien – (280)Auszahlungen zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (5.115) (1.500)Auszahlungen zur Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (531) (562)Auszahlungen für Transaktionskosten (302) –Dividendenzahlung (1.243) (520)Mittelzufluss (-abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit 1.439 (2.862)

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 145 627

Finanzmittelbestand am 1. Januar 1.568 966Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands (12) (25)Finanzmittelbestand am 31. Dezember* 1.701 1.568

*Zusammensetzung siehe Tabelle zum Anhang

3 [Was sagt der Cashflow aus

Investitionstätigkeit aus?

Die Investitionstätigkeit des Konzernsumfasst die Auszahlungen für Inves-titionen in Sach- und Finanzanlagen,immaterielle Vermögenswerte sowiesonstige Finanzinvestitionen, aber auch Einzahlungen aus dem Verkauf dergenannten Vermögenswerte. WerdenTochterunternehmen ge- oder verkauft,schlägt sich dies ebenfalls im Cashflowaus Investitionstätigkeit in Höhe desgezahlten Kaufpreises (Verlaufpreises)abzüglich der mit dem Tochterunter-nehmen erworbenen (veräußerten) flüs-sigen Mittel nieder.Anhang*

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18 Geschäftsberichte lesen und verstehen

4 [Was sagt der Cashflow aus Finan-

zierungstätigkeit aus?

Die Finanzierungstätigkeit umfasst beispielsweise Einzahlungen aus Eigen-kapitalzuführungen (z.B. Kapitalerhö-hungen), Auszahlungen an Anteilseigner(z.B. Dividenden) sowie die Aufnahmeund Rückzahlung von Fremdkapital (z.B. Anleihen, Bankdarlehen). Da eigeneAktien als Abzugsposten vom Eigen-kapital dargestellt werden, ist auch derKauf oder Verkauf eigener Aktien wieeine Kapitalherabsetzung bzw. eine Kapitalerhöhung in der Finanzierungs-tätigkeit auszuweisen.

5 [Welchen Einfluss haben Fremd-

währungsdifferenzen auf die Kapital-

flussrechnung?

In der Kapitalflussrechnung sind Diffe-renzen aus Wechselkursänderungenvon Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-äquivalenten gesondert auszuweisen,da sie nicht zahlungswirksam sind.Daneben sind bei Anwendung der indi-rekten Methode noch nicht am Marktrealisierte Erträge und Aufwendungenaus Wechselkursänderungen (z.B. wäh-rungsbedingte Abwertungen von For-derungen) in der Kapitalflussrechnungzu korrigieren.

6 [Warum entsprechen Zu- und Abnah-

men von Bilanzposten nicht den aus

der Bilanz hervorgehenden Verän-

derungen?

Die Gründe für die Abweichungen können aus noch nicht zahlungswirksamgewordenen Transaktionen (z.B. Kaufvon Finanzanlagen auf Ziel), aus Fremd-währungsdifferenzen oder unterschied-lichen Zuordnungen von Teilen einerBilanzpostenänderung auf die Bereicheder Kapitalflussrechnung sowie aus Veränderungen des Konsolidierungs-kreises (Käufe und Verkäufe vonTochter-unternehmen) resultieren, die in derKapitalflussrechnung in einer Zeile aus-gewiesen werden (vgl. Frage 3), abereine Vielzahl von Bilanzposten betreffen.So sind etwa bei immateriellen Vermö-genswerten und Sachanlagen die Ab-schreibungen in der betrieblichen Tätig-keit hinzuzurechnen und entstandeneGewinne bzw. Verluste aus Abgängenabzuziehen bzw. hinzuzurechnen, wäh-rend die Ein- und Auszahlungen bei der Investitionstätigkeit zu zeigen sind.Anhang*

*Die blau gedruckten Begriffe verweisen auf die relevantenAbschnitte im Geschäftsbericht.

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 19

• Ist der Konzern in der Lage, aus derbetrieblichen Tätigkeit einen positivenCashflow zu generieren, um seinenerforderlichen Investitionen nach-zukommen und Schulden, Zinsen undDividenden bezahlen zu können? Kapitalflussrechnung, Anhang *

• Wofür wurde der Mittelzufluss ausder betrieblichen Tätigkeit verwendetbzw. wie wurde ein negativer Cash-flow finanziert? Wofür wurden Eigen-kapitalzuführungen und aufgenom-menes Fremdkapital verwendet?Kapitalflussrechnung*

• Bestehen wesentliche Investitions-verpflichtungen (z.B. für Sachanlagenoder immaterielle Anlagen), die innaher Zukunft bilanz- und liquiditäts-wirksam werden?Anhang*

• Wurden die richtigen Investitionenzum richtigen Zeitpunkt und zu vertretbaren Anschaffungskostengetätigt? Anhang, Lagebericht*

Weitere Fragen, die sich Anlegerzur Kapitalflussrechnung stellensollten:

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Fragen und Antworten zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

20 Geschäftsberichte lesen und verstehen

Die Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitalszeigt wahlweise entweder alle Veränderungen des Eigenkapitals oder nur solche, die nicht alsEinlage oder Ausschüttungen an die Gesellschafterzu klassifizieren sind (statement of recognisedincome and expense).

1 [Woraus setzt sich das Eigenkapital

zusammen?

Das Eigenkapital setzt sich aus einge-zahltem Kapital (gezeichnetes Kapitalund Kapitalrücklagen des Mutterunter-nehmens) und erwirtschaftetem Kapital(z.B. Gewinnrücklagen, kumulierteFremdwährungsdifferenzen, Neubewer-tungsrücklage, Gewinn- bzw. Verlust-vortrag und Jahresergebnis) zusammen.Die eigenen Anteile werden mit demErwerbspreis vom Eigenkapital abge-setzt. Die kumulierten Fremdwährungs-differenzen entstehen aus der Um-rechnung der Einzelabschlüsse von Toch-terunternehmen mit Sitz im Ausland, die in den Konzernabschluss einbezogenwerden. Die Neubewertungsrücklageentsteht aus unrealisierten Erträgenund Aufwendungen bei der Bewertungvon Vermögenswerten und Schulden(z.B. aus dem Ansatz von Sachanlage-vermögen zum beizulegenden Zeitwertsowie der Fair Value-Bewertung vonbestimmten Finanzinstrumenten).

Für den Anleger ist es auch wichtig zuwissen, aus welchen Aktienarten(Stammaktien, Vorzugsaktien) sich dasAktienkapital zusammensetzt, welcheRechte und Pflichten des Aktionärs damit verbunden sind und inwieweitAusschüttungssperren bestehen. Im Anhang sind daher die Aktiengattun-gen und die Rechte, die mit jeder Gat-tung verbunden sind zu nennen undzudem Art und Zweck jeder Rücklage zu erläutern.Anhang*

2 [Worauf sind Veränderungen des

Eigenkapitals zurückzuführen?

Veränderungen des Eigenkapitals einesUnternehmens zwischen zwei Bilanz-stichtagen spiegeln die Zu- oder Ab-nahme des Reinvermögens währendder Periode wider. Eigenkapitalverände-rungen können aus dem in der Gewinn-und Verlustrechnung ermittelten Jahre-sergebnis, aus unmittelbar im Eigen-kapital erfassten Erträgen und Aufwen-dungen sowie aus Transaktionen mitAnteilseignern (z.B. Kapitalerhöhungenund Kapitalherabsetzungen sowieGewinnausschüttungen) resultieren.

In einem IFRS-Abschluss werden dieErträge und Aufwendungen grundsätz-lich in der Gewinn- und Verlustrechnungerfasst. In den Standards sind jedochabschließend Sachverhalte geregelt,die zu einer unmittelbaren Erfassung vonErträgen und Aufwendungen im Eigen-kapital führen. Darunter fallen etwa die Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert von zur Veräußerung verfüg-baren Wertpapieren oder die Umrech-nung von Abschlüssen in fremder Währung von in den Konzernabschlusseinbezogenen ausländischen Tochter-unternehmen. Transaktionen mit Anteils-eignern werden ausschließlich direkt im Eigenkapital erfasst.

Um die Gesamtperformance eines Konzerns beurteilen zu können, müssendaher die unterschiedlichen Quellen von Eigenkapitalveränderungen analy-siert werden. Die hierzu erforderlichenInformationen liefert die Entwicklungdes Eigenkapitals.

Hinweis auf das Beispiel des Muster-Konzerns: Aus der Darstellung der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitalswird ersichtlich, dass im Konzern perSaldo TEUR 455 an Erträgen undAufwendungen direkt im Eigenkapital erfasst wurden. Zusammen mit demKonzernergebnis aus der Gewinn- und Verlustrechnung von TEUR 6.419wurde insgesamt ein Ergebnis vonTEUR 6.874 erreicht. Dieses Gesamt-ergebnis wird in Höhe von TEUR 6.498den Anteilseignern des Mutterunter-nehmens und in Höhe von TEUR 376den Minderheitsgesellschaftern zuge-wiesen.

*Die blau gedruckten Begriffe verweisen auf die relevantenAbschnitte im Geschäftsbericht.

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Muster-Konzern

Entwicklung des Konzern-

Eigenkapitals Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital

Angaben in T-Euro

Stand 1. Januar 2004 14.550 3.500 (129) 478 80 – – 10.539 29.018 601 29.619

Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen – – 215 – – – – – 215 – 215Ergebnis aus der Absicherung einer Nettoinvestition in ein ausländisches Tochterunternehmen – – (8) – – – – – (8) – (8)Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen – – 207 – – – – – 207 – 207Jahresergebnis – – – – – – – 3.852 3.852 219 4.071Summe der Erträge und Aufwendungen – – 207 – – – – 3.852 4.059 219 4.278Erwerb eigener Anteile – – – – – – (280) – (280) – (280)Aktienbasierte Vergütungen (nach Steuern) 250 250 – 250Dividendenzahlung – – – – – – – (520) (520) – (520)

Stand 31. Dezember 2004 14.550 3.500 78 478 80 – (280) 14.121 32.527 820 33.347

Stand 1. Januar 2005 14.550 3.500 78 478 80 – (280) 14.121 32.527 820 33.347

Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen – – 280 – – – – – 280 – 280Ergebnis aus der Absicherung einer Nettoinvestition in ein ausländisches Tochterunternehmen – – 3 – – – – – 3 – 3Neubewertung von Sachanlagen – – – – – 170 – – 170 – 170Änderung des Zeitwerts im Rahmen eines effektiven Cash Flow Hedges – – – (93) – – – – (93) – (93)Zeitwertänderungen von zur Veräuß-erung verfügbaren Wertpapieren – – – – 95 – – – 95 – 95Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen – – 283 (93) 95 170 – – 455 – 455Jahresergebnis – – – – – – – 6.043 6.043 376 6.419Summe der Erträge und Aufwendungen – – 283 (93) 95 170 – 6.043 6.498 376 6.874Ausgeübte Aktienoptionen 30 20 – – – – – – 50 – 50Aktienbasierte Vergütungen (nach Steuern) – – – – – – – 803 803 – 803Kapitalerhöhung 465 1.085 – – – – – – 1.550 – 1.550Verkauf eigener Anteile – 8 – – – – 22 – 30 – 30Ausgabe von Wandelschuld-verschreibungen – 109 – – – – – – 109 – 109Dividendenzahlung – – – – – – – (1.243) (1.243) – (1.243)

Stand 31. Dezember 2005 15.045 4.722 361 385 175 170 (258) 19.724 40.324 1.196 41.520

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5 [Entspricht das Eigenkapital dem

Unternehmenswert des Konzerns?

Beim Ansatz von den bilanziertenVermögenswerten zu Wiederbeschaf-fungszeitwerten (Verkehrswerte, Kurs-werte, Wiederherstellungskosten)würde das Eigenkapital des Konzernsdem so genannten Substanzwert entsprechen. Bei einer fortschreitendenTendenz der IFRS hin zu einer umfas-senden Fair Value-Bewertung erfolgtjedoch eine Annäherung an denUnternehmenswert. Noch nicht berück-sichtigt sind dabei allerdings die nichtbilanzierungsfähigen Werte wie zumBeispiel der selbst geschaffene Firmen-wert (z.B. Know-how, Marktstärke,Wettbewerbsvorteile usw.). Grundsätz-lich wird der Unternehmenswert los-gelöst von der Substanz (den vorhande-nen immateriellen und materiellenWerten und Schulden) mit Hilfe desErtragswertverfahrens bzw. DiscountedCashflow-Verfahrens auf Basis abge-zinster zukünftiger Nettozuflüsseberechnet. Bei börsennotierten Konzer-nen kann ein Unternehmenswert ausder Marktkapitalisierung (Anzahl aus-gegebener Aktien multipliziert mit demBörsenkurs) abgeleitet werden.

22 Geschäftsberichte lesen und verstehen

4 [Wie beeinflusst eine Änderung

von Bilanzierungs- und Bewertungs-

methoden das Eigenkapital?

Um die Vergleichbarkeit von aufeinanderfolgenden Abschlüssen zu gewähr-leisten, sind die angewandten Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethodengrundsätzlich beizubehalten. Änderun-gen von Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden dürfen nur vorgenom-men werden, wenn dies durch einenStandard oder eine Interpretation gefor-dert wird (z.B. Veröffentlichung einesneuen Standards oder einer neuenInterpretation) oder wenn die Änderungzu einer aussagefähigeren Darstellungdes Unternehmensgeschehens führt(z.B. bisher Aktivierung von Fremdkapi-talzinsen und nunmehr Entscheidung,Fremdkapitalzinsen wie in der Brancheüblich, als Aufwand zu erfassen).

Der Regelfall zur Berücksichtigung derAuswirkungen von Änderungen vonBilanzierungs- und Bewertungsmetho-den ist die rückwirkende (retrospective)Anpassung; Standards oder Interpre-tationen können hiervon eine Ausnahmevorsehen.

Die rückwirkende Anpassung erfolgtderart, dass die Bestandteile des Eigen-kapitals für die früheste im Abschlussausgewiesene Periode derart angepasstwerden, als ob die neue Bilanzierungs-und Bewertungsmethode stets ange-wandt worden wäre. Die Auswirkungenauf jeden Posten des Eigenkapitals sindin der Veränderung des Eigenkapitalsdarzustellen. Entwicklung des Eigenkapitals, Anhang*

*Die blau gedruckten Begriffe verweisen auf die relevantenAbschnitte im Geschäftsbericht und sonstige Informations-quellen.

3 [Wieso werden eigene Anteile im

Konzernabschluss vom Eigenkapital

abgesetzt?

Während eigene Anteile im Jahresab-schluss nach HGB einen Vermögens-gegenstand darstellen und entsprechendin der Bilanz ausgewiesen werden, werden sie im Konzernabschluss nachIFRS vom Eigenkapital abgesetzt: derErwerb eigener Anteile wird damit wieeine, wenn auch nur vorübergehende,Kapitalherabsetzung abgebildet. Ein spä-terer Verkauf eigener Anteile wird ent-sprechend wie eine Kapitalerhöhungerfasst, wobei ein Mehrerlös im Vergleichzum ursprünglichen Anschaffungswertnicht als Gewinn, sondern als Agio(Zugang in der Kapitalrücklage) zu erfas-sen ist.

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• Aus welchen Aktienarten (Stamm-aktien, Vorzugsaktien usw.) setzt sich das Aktienkapital zusammen,und welche Rechte und Pflichten des Aktionärs sind damit verbunden?Anhang*

• Wie ist die Dividendenpolitik desKonzerns und inwieweit sind Ausschüttungsbeschränkungen zu beachten?Anhang, Lagebericht (Offenlegungvon „Payout Ratios“), Beschlüsse der Hauptversammlung*

• Aus welchen Beweggründen wurdenTransaktionen mit eigenen Aktiengetätigt (Abwendung eines bevor-stehenden Schadens von der Gesell-schaft, Ausgabe von Mitarbeiter-aktien etc.) und ist der Bestand aneigenen Aktien zweckgebunden?Anhang, Beschlüsse der Hauptver-sammlung*

Geschäftsberichte lesen und verstehen 23

Weitere Fragen, die sich Anlegerzur Veränderung des Eigenkapitalsstellen sollten:

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24 Geschäftsberichte lesen und verstehen

Fragen und Antworten zumKonzern-Anhang

etwa die Entwicklung der immateriellenVermögenswerte, der Sachanlagen, der als Finanzinvestition gehaltenenImmobilien, der Rückstellungen und derVerpflichtungen aus leistungsorientier-ten Pensionsplänen hilfreich.

Im Zusammenhang mit den Finanzver-bindlichkeiten (einschließlich der Lea-singverbindlichkeiten) interessieren diebestehenden Konditionen (Zinssätze,Kreditbedingungen) und Fälligkeiten,um die künftig zu erwartenden Geldab-flüsse, bestehende Zinsänderungs-risiken und den verbleibenden Finanzie-rungsspielraum beurteilen zu können.Weitere für das Verständnis eines Konzernabschlusses wichtige Angabenbetreffen die Pensionsrückstellungen,die Ertragsteuern und vor allem auch die Finanzinstrumente sowie Derivate,deren Bedeutung ständig zunimmt.

3 [Welche wichtigen Zusatzinforma-

tionen finden sich im Anhang?

Teil der Erläuterungen sind die Angabenzu den so genannten Eventualverbind-lichkeiten und sonstigen finanziellen Ver-pflichtungen. Darunter sind Geschäfts-vorfälle zu verstehen, die z. T. noch mitUnsicherheiten behaftet sind und diesich (noch) nicht in der Bilanz nieder-geschlagen haben. Sie sind anzugeben,damit die Abschlussadressaten erken-nen können, welchen wesentlichen Risi-ken und vertraglichen Verpflichtungender Konzern ausgesetzt ist und wie dieseRisiken den Konzernabschluss, insbe-sondere die Ertragslage und die Liquidi-tät in Zukunft beeinflussen können.

gang auf neue Standards und Interpreta-tionen werden gelegentlich Übergangs-regelungen formuliert, die von dembeschriebenen Grundsatz abweichen.

Interessant ist auch die Frage, ob undwarum Unternehmen nicht konsolidiertwerden. So genannte „Special PurposeEntities“ (Zweckgesellschaften) werdenhäufig für komplexe Finanzierungen(z.B. „Asset backed Securities“, Leasing-verhältnisse über Grundstücke undGebäude oder bewegliche Gegenständevon hohem Wert) gegründet. ZentraleFragestellung ist hierbei immer, ob eineKonsolidierung dieser Zweckgesell-schaften beim Initiator dieser Finanzie-rungstransaktion zu erfolgen hat. Die Konsolidierung hat dann zu erfolgen,wenn die Chancen und Risiken aus diesen Transaktionen wirtschaftlichbetrachtet beim Unternehmen bzw. derUnternehmensgruppe (dem Konzern)verbleiben, das die Zweckgesellschaftinitiiert hat.

2 [Wozu dienen die Erläuterungen zu

den einzelnen Posten des Konzern-

abschlusses?

Die Erläuterungen informieren über dieZusammensetzung und Gründe vonwesentlichen Veränderungen einzelnerPosten der Bilanz-, Gewinn- und Ver-lustrechnung und Kapitalflussrechnung.Für die Analyse der Veränderung vonBilanzposten sind die von einzelnenStandards geforderten Darstellungenüber die Entwicklung im Geschäftsjahrhilfreich (z.B. Anlagespiegel und Rück-stellungsspiegel). So ist im Anhang

1 [Wozu dient das Studium der

Rechnungslegungsgrundsätze?

In den Rechnungslegungsgrundsätzenlegt der Konzern unter anderem dar,welche Rechnungslegungsstandards(HGB, IFRS, US-GAAP) angewendetwerden, wie der Konsolidierungskreisabgegrenzt wird und welche Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethoden imEinzelnen zur Anwendung kommen. So wird beispielsweise Auskunft überdie Ausübung von Wahlrechten gegebenoder über das Ausmaß der Bewertungzu beizulegenden Zeitwerten sowiediesbezüglicher Ergebniseffekte. Inso-fern trägt die Analyse der Rechnungs-legungsgrundsätze zum Verständnis von Veränderungen der Konzern-Bilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrech-nung sowie der Anpassungen in derDarstellung der Veränderung des Kon-zern-Eigenkapitals aufgrund von Ände-rungen der Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden bei.

Die Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden sind grundsätzlich über dieJahre stetig anzuwenden. Sie dürfennur dann geändert werden, wenn es einStandard oder eine Interpretation ver-langt oder wenn dadurch die Rechnungs-legung aussagefähiger wird. Änderun-gen der Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden sind grundsätzlich rückwir-kend (retrospective) vorzunehmen, das heißt es ist der Eröffnungsbilanzwertder frühesten im Abschluss dargestell-ten Periode so anzupassen, als ob schonimmer nach der neuen Methode Rech-nung gelegt worden wäre. Für den Über-

Im Anhang des Konzernabschlusses werdenunter anderem die angewandten Rechnungs-legungsgrundsätze, Veränderungen desKonsolidierungskreises und einzelne Posten des Konzernabschlusses erläutert.

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11. Immaterielle

Vermögenswerte

Angaben in T-Euro

Anschaffungskosten

Stand 1.1.2004 4.345 1.264 3.311 8.920

Eigene Entwicklungen – – 515 515Währungsänderungen – (171) – (171)Stand 31.12.2004 4.345 1.093 3.826 9.264

Stand 1.1.2005 4.345 1.093 3.826 9.264

Zugänge aus Unternehmenserwerben 150 – – 150Eigene Entwicklungen – – 1.522 1.522Währungsänderungen – 200 86 286Stand 31.12.2005 4.495 1.293 5.434 11.222

Abschreibungen

Stand 1.1.2004 138 252 3.101 3.491

Planmäßige Abschreibungen – 118 677 795Wertminderungen 285 – – 285Währungsänderungen – – 32 32Stand 31.12.2004 423 370 3.810 4.603

Stand 1.1.2005 423 370 3.810 4.603

Planmäßige Abschreibungen – 139 641 780Wertminderungen 116 – – 116Zuschreibungen – – (100) (100)Währungsänderungen – – 78 78Stand 31.12.2005 539 509 4.429 5.477

Bilanzwert zum

1.1.2004 4.207 1.012 210 5.42931.12.2004 3.922 723 16 4.661

1.1.2005 3.922 723 16 4.66131.12.2005 3.956 784 1.005 5.745

Geschäftsberichte lesen und verstehen 25

Beispiele für noch mit Unsicherheitenbehafteten Eventualverbindlichkeitensind Verpflichtungen aus Bürgschaftensowie aus Gewährleistungsverträgen,als Beispiele für sonstige finanzielle Verpflichtungen sind Zahlungsabflüsseaus unkündbaren Leasingverträgen undVerpflichtungen aus der Anschaffung vonimmateriellen Vermögenswerten undSachanlagen (Bestellobligo) zu nennen.

Daneben finden sich im Anhang beispielsweise Angaben zu Beziehun-gen mit nahe stehenden Personen und Unternehmen. Informationen überwesentliche Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen,die zugrunde liegenden Konditionensowie ausstehende Salden sind vonBedeutung, um einschätzen zu können,inwieweit die wirtschaftlichen Verhält-nisse des Konzerns durch Geschäfts-beziehungen zu diesem Kreis von Perso-

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nen und Unternehmen beeinflusst sind:denn durch konzerntypische Einflussnah-memöglichkeiten, aber auch beispiels-weise familiäre Beziehungen bestehtdie Vermutung, dass Transaktionen mitnahe stehenden Personen und Unter-nehmen nicht in jedem Fall zu Marktkon-ditionen abgewickelt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Angabennur für diejenigen Geschäftsvorfälleerfolgen, die nicht bereits im Rahmender Konsolidierung „eliminiert“ wurden.

Zudem enthält der Anhang von Unter-nehmen, deren Aktien oder Schuld-verschreibungen an einer Wertpapier-börse gehandelt werden oder die eine Zulassung zum Handel ihrer Wert-papiere an einer Wertpapierbörse bean-tragt haben, eine Segmentbericht-erstattung, die Einblick in die Leistungder einzelnen Geschäftsbereiche desKonzerns ermöglicht.

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4 [Was sagt die Darstellung der

Entwicklung der immateriellen

Vermögenswerte und der

Sachanlagen aus?

Nach IFRS ist die Entwicklung der Sachanlagen und immateriellen Vermö-genswerte im Konzernanhang darzu-stellen. Die Darstellung erfolgt dabei imRegelfall brutto, das heißt es wird dieEntwicklung der Anschaffungskostenund der kumulierten Abschreibungengezeigt. Die Veränderungen des Konso-lidierungskreises (Akquisitionen/Ver-käufe von Tochterunternehmen), Inves-titionen, Abgänge (Veräußerung, Ent-sorgung), planmäßige Abschreibungenund Wertminderungen sowie Umrech-nungsdifferenzen werden dabei separatausgewiesen. Investitionen und Des-investitionen (historische Anschaffungs-kosten abzüglich kumulierter Abschrei-bungen auf Abgänge) sollten unterBerücksichtigung von Gewinnen undVerlusten aus Anlagenabgängen (dieinnerhalb des Mittelzuflusses aus derbetrieblichen Tätigkeit korrigiert werden)und mit Ausnahme von nicht zahlungs-wirksamen Transaktionen (Käufen oderVerkäufen in Form von Tauschgeschäften,Investitionen mit Kaufpreisstundungoder Finanzierungsleasinggeschäften)mit der Kapitalflussrechnung abge-stimmt werden können.

Hinweis auf das Beispiel des Muster-Konzerns: Der Netto-Zahlungsmittel-abfluss durch Unternehmenserwerbe in Höhe von TEUR 2.125 ist in der Kapitalflussrechnung gesondert unterder Investitionsätigkeit ausgewiesen.Die Investitionen in Sachanlagen, die nicht aus Unternehmenserwerbenresultieren (TEUR 15.081), sind alsZahlungsmittelabflüsse unter dem Cashflow aus Investitionstätigkeit dar-gestellt. Die Abschreibungen auf Sachanlagen über TEUR 5.001 werdenim Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit zum Konzernergebnis addiert, da sie nicht zahlungswirksam sind.

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26 Geschäftsberichte lesen und verstehen

27. Sonstige Rückstellungen

Angaben in T-Euro

Gewährleistungen 200 300 (200) – – 300 100 200Restrukturierung 500 400 (500) – – 400 400Umweltschutzverpflichtungen 900 750 (500) (400) 60 810 810 –Drohende Verluste – 160 – – – 160 160

Summe 1.600 1.610 (1.200) (400) 60 1.670 910 760

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12. Sachanlagen

Angaben in T-Euro

Anschaffungskosten

Stand 1.1.2004 7.328 29.509 5.289 – 42.126

Zugänge aus Unternehmenserwerben 100 600 220 – 920Andere Zugänge 93 940 455 – 1.488Abgänge – (1.081) – – (1.081)Währungsänderungen – 316 171 – 487Stand 31.12.2004 7.521 30.284 6.135 – 43.940

Stand 1.1.2005 7.521 30.284 6.135 – 43.940

Zugänge aus Unternehmenserwerben 185 1.580 360 – 2.125Andere Zugänge 950 9.544 487 4.100 15.081Neubewertung vor Umbuchung in Immobilien als Finanzinvestition gehalten 200 – – – 200Umbuchung in Immobilien als Finanzinvestition gehalten (3.700) – – – (3.700)Umbuchung in zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte – (9.222) – – (9.222)Abgänge – (11.972) (2.100) – (14.072)Währungsänderungen – 14 127 – 141Stand 31.12.2005 5.156 20.228 5.009 4.100 34.493

Abschreibungen

Stand 1.1.2004 693 5.557 939 – 7.189

Planmäßige Abschreibungen 123 4.240 759 – 5.122Wertminderungen – 1.123 – – 1.123Abgänge – (700) – – (700)Währungsänderungen – 98 59 – 157Stand 31.12.2004 816 10.318 1.757 – 12.891

Stand 1.1.2005 816 10.318 1.757 – 12.891

Planmäßige Abschreibungen 120 4.140 741 – 5.001Zuschreibungen – (393) – – (393)Umbuchung in Immobilien als Finanzinvestition gehalten (300) – – – (300)Umbuchung in zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte – (1.058) – – (1.058)Abgänge – (3.808) (1.127) – (4.935)Währungsänderungen – 63 38 – 101Stand 31.12.2005 636 9.262 1.409 – 11.307

Bilanzwert zum

1.1.2004 6.635 23.952 4.350 – 34.93731.12.2004 6.705 19.966 4.378 – 31.049

1.1.2005 6.705 19.966 4.378 – 31.04931.12.2005 4.520 10.966 3.600 4.100 23.186

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5 [Was ist im Posten Abschreibungen

enthalten?

Neben den planmäßigen Abschreibun-gen enthält dieser Posten auch Wert-minderungsaufwendungen. Nach IFRShat ein Unternehmen an jedem Bilanz-stichtag zu beurteilen, ob Anhaltspunktedafür vorliegen, dass ein Vermögens-wert wertgemindert sein könnte.SobaldIndikatoren für eine Wertminderung(impairment ) vorliegen, sind entspre-chende Wertminderungstests (impair-ment test ) vorzunehmen und gegebe-nenfalls ein Wertminderungsaufwandzu erfassen. Ein Vermögenswert giltdann als überbewertet, wenn sein Buch-wert weder durch seinen beizulegendenZeitwert (fair value) abzüglich der Ver-äußerungskosten noch durch seinezukünftigen, diskontierten Cashflows(Nutzungswert) gedeckt ist. Besonderskomplex sind die Einschätzungen derWerthaltigkeit des Geschäfts- oder Fir-menwerts, da dieser die Einschätzungdes Zukunftspotenzials der Akquisitionwiderspiegelt. Für den Geschäfts- oderFirmenwert ist jährlich ein Wertminde-rungstest durchzuführen.

6 [Welche Schlüsse lassen sich aus

dem Rückstellungsspiegel ziehen?

Der Rückstellungsspiegel zeigt die Entwicklung von Rückstellungen in derBerichtsperiode (erfolgswirksame Bildung, erfolgsneutraler Verbrauch underfolgswirksame Auflösung). Hohe Auflösungen weisen auf Schätzunsi-cherheiten der früheren Rückstellungs-bildung oder unerwartete Entwick-lungen hin. Wenn sie einen wesent-lichen Einfluss auf den Ergebnisausweishaben, sollten sie erläutert werden. Im Geschäftsjahr 2005 des Muster-Kon-zerns wurde ein wesentlicher Teil derzum 1. Januar bestehenden Rückstel-lungen für Umweltschutzverpflichtungenaufgelöst (vgl. Tabelle zum Anhang).

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 27

7 [Was steckt hinter dem Mittelzu-/

-abfluss aus der Veräußerung bzw.

dem Erwerb von konsolidierten

Unternehmen?

Durch die Aufgliederung des Mittelab-flusses aus Unternehmensakquisitionenwerden die in der Kapitalflussrechnungausgewiesenen Zahlungsflüsse ausdem Erwerb bzw. der Veräußerung vonkonsolidierten Unternehmen erläutert.Ausgewiesen wird der Kaufpreis (Ver-kaufspreis) abzüglich der übernomme-nen (abgegangenen) flüssigen Mittel.Daneben werden aus der Darstellungdie Höhe des entstandenen Goodwills(oder auch eines passiven Unterschieds-betrages) sowie Auswirkungen derÄnderung des Konsolidierungskreisesauf die Veränderung einzelner Bilanz-posten deutlich.

Hinweis auf das Beispiel des Muster-Konzerns: Im Geschäftsjahr 2005 wurdedurch Unternehmenserwerbe ein Netto-vermögen (Vermögenswerte abzüglichSchulden) von TEUR 2.350 erworben.Da sich der Kaufpreis auf TEUR 2.500belief, wurden für Geschäfts- oder Firmenwerte TEUR 150 bezahlt. NachAbzug der mit den Unternehmen erwor-benen Zahlungsmittel über TEUR 375sind netto TEUR 2.125 abgeflossen, die in der Kapitalflussrechnung geson-dert unter dem Cashflow aus der Inves-titionstätigkeit dargestellt sind.

8 [Wie wird die Pensionsrückstellung

berechnet?

Pensionsrückstellungen werden nachIFRS für leistungsorientierte Versor-gungszusagen gebildet. Das sind Versor-gungsverpflichtungen, bei denen derArbeitgeber das Finanzierungsrisiko hin-sichtlich der eingegangenen Leistungs-verpflichtung selbst trägt und es nichtdurch die Zahlung von Beiträgen, wieetwa im Fall einer Direktversicherung,auf einen anderen Versorgungsträgerabwälzen kann. Die Berechnung der Pen-sionsverpflichtungen erfolgt nach derMethode der laufenden Einmalprämien

26. Pensionsrückstellungen und andere

langfristige Personalverpflichtungen

Angaben in T-Euro 2005 2004

Barwert der rückstellungsfinanzierten Versorgungsansprüche 1.035 980Barwert der fondsfinanzierten Versorgungsansprüche 1.138 1.059Fondsvermögen zu Marktwerten (456) (490)Nettoverpflichtung 1.717 1.549

Versicherungsmathematische Verluste (17) –Pensionsrückstellung 1.700 1.549

Sonstige Personalrückstellungen 207 181Verbindlichkeiten aus Wertsteigerungsrechten 440 380Bilanzwert zum 31.12. 2.347 2.110

In der Gewinn- und Verlustrechnung

erfasster Aufwand aus leistungsorientierten

Versorgungsverpflichtungen:

Angaben in T-Euro 2005 2004

Dienstzeitaufwand der Periode 398 413Zinsaufwand 175 139Erwarteter Vermögensertrag der Fonds (51) (52)

522 500

Der Aufwand wird in den folgenden Posten der

Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen:

Angaben in T-Euro 2005 2004

Umsatzkosten 313 297Vertriebskosten 109 154Verwaltungskosten 100 49

522 500

8 [

Nettovermögenszugänge

aus Unternehmenserwerben

Angaben in T-Euro

Sachanlagen 2.125 – 2.125Immaterielle Vermögenswerte 125 (125) –Vorräte 375 – 375Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 405 – 405Finanzmittel 375 – 375Finanzverbindlichkeiten (500) – (500)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (430) – (430)Nettovermögen 2.475 (125) 2.350

Goodwill 150Kaufpreis (gezahlt) 2.500

Erworbene Finanzmittel (375)Mittelabfluss (netto) 2.125

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(projected unit credit). Dabei werdenAnnahmen über Inflation und Gehalts-steigerungen berücksichtigt; zur Abzinsung wird ein Zinssatz verwendet,der sich an der Verzinsung von erst-klassigen festverzinslichen Industrie-anleihen orientiert. Bei der in der Bilanzpassivierten Pensionsrückstellung ist zu berücksichtigen, dass diese imRegelfall nicht in Höhe des berechnetenBarwerts der Versorgungsverpflichtungangesetzt wird. Zunächst reduziert der Marktwert eines Fondsvermögens,das von einer separaten Versorgungs-einrichtung ausschließlich zur Erfüllungder Pensionsverbindlichkeiten gehaltenwird (plan assets), den Barwert der Verpflichtungen. Darüber hinaus werdenso genannte versicherungsmathe-matische Gewinne und Verluste, die ausdem Abweichen der Annahmen zur Barwertermittlung oder zur Planvermö-gensrendite von den tatsächlich einge-tretenen Verhältnissen entstehen, in derRegel nicht sofort in voller Höhe in derBilanz erfasst, sondern über einen länge-ren Zeitraum verteilt. Zur Erfassung dieser versicherungsmathematischenGewinne und Verluste bestehen meh-rere Möglichkeiten, aus denen das bilan-zierende Unternehmen eine Methodewählen kann, diese aber dann stetiganwenden muss. Im Anhang ist anzuge-ben, wie dabei vorgegangen wird. Ähn-liche Auswirkungen auf die Höhe derbilanzierten Pensionsrückstellung erge-ben sich aus nachzuverrechnendenDienstzeitaufwendungen, die sich ausder nachträglichen Erteilung oder einerrückwirkenden Änderung einer Versor-gungszusage ergeben. Sowohl zurBerechnung der Versorgungsverpflich-tungen als auch zur Bildung der Pensi-onsrückstellung in der Bilanz und zu dennoch nicht in der Rückstellung berück-sichtigten Beträgen aus versicherungs-mathematischen Gewinnen und Verlus-ten und nachzuverrechnenden Dienst-zeitaufwendungen enthält der Anhangumfangreiche Angaben.

28 Geschäftsberichte lesen und verstehen

9 [Wann muss der Konzern seine

Schulden zurückzahlen?

Aus den Fälligkeiten des Fremdkapitalslassen sich Rückschlüsse auf die zukünf-tigen Geldabflüsse aus der Finanzie-rungstätigkeit und die Liquiditätslagedes Konzerns ziehen.

10 [Wie viel Steuern bezahlt der Konzern?

Die Erläuterungen zu den Ertragsteuernenthalten unter anderem eine Über-leitung vom erwarteten Steuersatz zumeffektiven Steuersatz (tax rate recon-ciliation) oder von dem erwartetenSteueraufwand zum ausgewiesenen

Steueraufwand. Die Überleitung deserwarteten Steuersatzes erfolgt ent-weder ausgehend von den Steuersätzenim Sitzland des Mutterunternehmensoder von dem gewichteten Durchschnittaller lokal im Konzern zur Anwendunggelangten Steuersätze. Der effektiveSteuersatz errechnet sich aus dem in der Konzern-Gewinn- und Verlustrech-nung ausgewiesenen Ertragsteuer-aufwand im Verhältnis zum Ergebnis vorSteuern. Abweichungen können zumBeispiel auf steuerfreie Erträge bzw.steuerlich nicht abzugsfähige Aufwen-dungen oder auf nicht bilanzierte Steuer-ansprüche aus Verlustvorträgen zurück-zuführen sein (vgl. Tabelle zum Anhang).

25. Finanzverbindlichkeiten

Angaben in T-Euro 2005 2004

Langfristige Verbindlichkeiten

Besicherte Darlehen 3.500 5.000Anleihen (nicht besichert) 9.203 9.203Wandelschuldverschreibungen 4.678 –Rückzahlbare Vorzugsaktien 1.948 –Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.613 1.913Darlehen von assoziierten Unternehmen – 1.000Gesamt 20.942 17.116

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Besicherte Darlehen 3.500 6.000Dividenden auf rückzahlbare Vorzugsaktien 158 –Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 301 269Ungesicherte Kontokorrentkredite 431 207Gesamt 4.390 6.476

9 [

Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten

Fälligkeit

bis 1–2 2–5 Über GesamtAngaben in T-Euro 1 Jahr Jahre Jahre 5 Jahre

Besicherte Darlehen 3.500 1.318 2.182 – 7.000

Anleihen (nicht besichert) – – 1.023 8.180 9.203

Wandelschuld-verschreibungen – – 4.678 – 4.678

Rückzahlbare Vorzugsaktien 158 – – 1.948 2.106

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 301 338 1.275 – 1.914

Sonstige 431 – – – 431

Gesamt 4.390 1.656 9.158 10.128 25.332

9 [

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 29

• Was sind Gründe für Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden?

• Sind durch Unternehmensakquisi-tionen hohe Geschäfts- oder Firmen-werte entstanden? Wodurch werdendiese Goodwills gerechtfertigt? Welchen Ergebnisbeitrag hat daserworbene Unternehmen im laufen-den Geschäftsjahr zum Konzern-ergebnis geleistet?

• Wie wurde die Wertminderung bzw.der realisierbare Wert des Goodwillsermittelt und was sind die Gründe für die Wertminderung?

• Besteht eine Gefahr der Überalterungund/oder der ungenügenden Renta-bilität der Sachanlagen? Entsprechendie Nutzungsdauern einer realisti-schen Einschätzung der Lebensdauerdieser Anlagen?

• Sind angemessene Rückstellungenfür Garantiefälle, Prozessrisiken, Verlustaufträge, steuerliche Risikenetc. gebildet worden? Wurden Rück-stellungen in größerem Umfang wieder aufgelöst?

Überleitung des erwarteten

Steuersatzes/Steueraufwands

Angaben in T-Euro 2005 2005 2004 2004

Ergebnis vor Ertragsteuern 8.406 5.827

Erwarteter Steuersatz (inländischer Steuersatz) 33,0% 2.774 33,0% 1.923Steuereffekt auf Steuersatz-differenzen im Ausland (Steuersatz hat durch Steuer-senkungen abgenommen) (5,0%) (417) 6,4% 374Steuerbelastung durch nicht abziehbare Betriebsausgaben 1,5% 128 1,7% 99Steuerbelastungen auf bestimmte Veräußerungsgewinne 1,1% 95 – –Steuereffekt aus steuerfreien Erträgen (0,6%) (50) (1,1%) (66)Steuereffekt aus nicht angesetzten Steuergutschriften (1,7%) (145) – –Steuereffekt aus nicht angesetzten steuerlichen Verlustvorträgen 0,3% 21 (9,3%) (540)Sonstiges 1,2% 97 (0,6%) (34)Effektiver Steuersatz/

ausgewiesener Steueraufwand 29,8% 2.503 30,1% 1.756

10 [

11 [ 21. Finanzmittelbestand

Angaben in T-Euro 2005 2004

Sichtguthaben bei Kreditinstituten 381 988Termingelder 1.654 862Flüssige Mittel 2.035 1.850

Überziehungskredite (334) (282)Finanzmittelbestand lt. Kapitalflussrechnung 1.701 1.568

Weitere Fragen, die sich Anleger zum Anhang stellen sollten:

11 [Wie setzt sich der Finanzmittel-

bestand zusammen?

Die Erläuterung des Finanzmittelbe-stands zeigt, ob die flüssigen Mittel inder Bilanz mit dem Finanzmittelbestandin der Kapitalflussrechnung überein-stimmen beziehungsweise wie diesePosten jeweils übergeleitet werdenkönnen.

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30 Geschäftsberichte lesen und verstehen

Die Rolle der Abschlussprüfer

Im Rahmen der ihm zugewiesenen Rolle trägtder Abschlussprüfer viel zum Vertrauen in eine Gesellschaft bzw. deren externe Bericht-erstattung bei. Er leistet mit der Prüfung einenwichtigen Beitrag zur Corporate Governancedes Unternehmens.

Bestätigungsvermerk

Der Bestätigungsvermerk ist das derÖffentlichkeit zugängliche Ergebnis der Abschlussprüfung. Er ist entspre-chend den gesetzlichen Vorgaben desHGB und den vom Institut der Wirt-schaftsprüfer e.V. (IDW) festgestelltenPrüfungsstandards formuliert. DerBestätigungsvermerk beschreibt dieAufgabe des Abschlussprüfers undgrenzt diese gegenüber der Verant-wortlichkeit der gesetzlichen Vertreter (Vorstand, Geschäftsführung) ab, stellt Gegenstand, Art und Umfang derPrüfung dar und fasst das Prüfungser-gebnis in einer Beurteilung zusammen.

Wenn der Abschlussprüfer keine Ein-wendungen gegen die Ordnungsmäßig-keit der Rechnungslegung hat, wird ein uneingeschränkter Bestätigungs-vermerk erteilt. Andernfalls kommt eine Einschränkung des Bestätigungs-vermerks oder sogar die Erteilung eines Versagungsvermerks in Frage, die jeweils entsprechend zu begründensind. Es empfiehlt sich insofern, denBestätigungsvermerk genau zu lesen.Daneben kann der Bestätigungsvermerkzusätzliche Hinweise enthalten. Dies ist zum Beispiel erforderlich, wenn Risiken vorliegen, die den Fortbestanddes Unternehmens gefährden. Wennkeine Einwendungen gegen die Ord-nungsmäßigkeit der Rechnungslegungzu erheben sind, so ist der Abschluss-prüfer auch im Falle eines bestands-gefährdeten Unternehmens verpflichtet,einen uneingeschränkten Bestätigungs-vermerk zu erteilen.

Stellenwert des Bestätigungs-

vermerks und „Erwartungslücke“

Es ist die Aufgabe des Abschlussprüfers,den Jahresabschluss (inklusive der Buch-führung) bzw. den Konzernabschluss auf die Einhaltung der relevanten Vor-schriften (z.B. IFRS, HGB, Aktiengesetz,Vorschriften des Gesellschaftsvertragesbzw. der Satzung) zu überprüfen. DerLagebericht ist daraufhin zu prüfen, ober mit dem Abschluss des Unterneh-mens im Einklang steht und insgesamtein zutreffendes Bild von der Lage desUnternehmens bzw. Konzerns vermitteltund ob die Chancen und Risiken derkünftigen Entwicklung zutreffend dar-gestellt sind. Die Abschlussprüfung ist so durchzuführen, dass wesentlicheUnrichtigkeiten und Verstöße in derRechnungslegung aufgedeckt werden.Dennoch besteht auch bei gewissenhaf-ter Berufsausübung die Möglichkeit,dass selbst wesentliche Fehler nicht auf-gedeckt werden, wenn diese aus Täu-schungen und Vermögensschädigungendurch das Management des Unterneh-mens resultieren. Die Abschlussprüfungsoll mit einer kritischen Grundhaltunggegenüber dem Unternehmen durchge-führt werden. Es handelt sich aber nichtum eine Prüfung, die gezielt auf die Aufdeckung von Täuschungen und Unter-schlagungshandlungen gerichtet ist.

Die vorangegangenen Ausführungen zurRechnungslegung haben gezeigt, dassdie gesetzlichen Vertreter bei der Auf-stellung eines Abschlusses Ermessens-entscheidungen und nachvollziehbareAnnahmen über künftige Entwicklungenzu treffen haben. Ziel der Rechnungs-

legung ist es, dass der aufgestellte Abschluss die Vermögens, Finanz- undErtragslage sowie die Zahlungsströmedes Unternehmens bzw. des Konzernsentsprechend den tatsächlichen Ver-hältnissen darstellt. Von den Adressaten der Rechnungslegung treffen vor allemAktionäre, Kreditgeber, Kunden undLieferanten wirtschaftliche Entschei-dungen vielfach auf der Grundlage der Abschlussinformationen. Die durcheinen Abschluss vermittelten Informa-tionen müssen daher verlässlich sein.In der Erhöhung der Verlässlichkeit die-ser Informationen und damit auch derGlaubwürdigkeit der Rechnungslegungist die Aufgabe der Abschlussprüfung zu sehen. Die Abschlussprüfer müssenvon den Unternehmen, deren Abschlüs-se sie prüfen, unabhängig sein, damitsie unparteiisch die im Abschluss dar-gestellten Informationen und deren Ermittlung entsprechend den zugrunde liegenden Rechnungslegungsvorschrif-ten beurteilen können. Ihre Arbeit istgeprägt durch das Abwägen vieler Argu-mente. Am Ende ihrer Arbeit haben sie darüber zu informieren, ob der vonihnen geprüfte Abschluss in Über-einstimmung mit den jeweiligen Rech-nungslegungsvorschriften erstelltwurde.

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Geschäftsberichte lesen und verstehen 31

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Muster AG aufgestellten Konzernabschluss – bestehend ausBilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapital-flussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss undKonzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergän-zend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe istes, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über denKonzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planenund durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungsle-gungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheiterkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisseüber die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen derPrüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll-systems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlage-bericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst dieBeurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unter-nehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzli-chen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlussesund des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hin-reichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ent-spricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und denergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriftenund vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Kon-zernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken derzukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ort, Datum

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Name NameWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

Der Prüfungsbericht ist die Berichter-stattung über die durchgeführte Ab-schlussprüfung gegenüber dem Auftrag-geber (bei Aktiengesellschaften derAufsichtsrat). Der Prüfungsbericht stehtder Öffentlichkeit grundsätzlich nicht zurInformationsgewinnung zur Verfügung;er wird jedoch oft Geschäftspartnern mit starkem Einfluss (z.B. Banken) vomUnternehmen zur Verfügung gestellt.Lediglich wenn über das Vermögen derGesellschaft das Insolvenzverfahreneröffnet oder ein solches mangelsMasse abgelehnt worden ist, könnenGläubiger oder Gesellschafter die Ein-sichtnahme in den Prüfungsberichtgemäß § 321a HGB geltend machen.

Im Prüfungsbericht werden vomAbschlussprüfer zusätzliche Erläuterun-gen zur Prüfungsdurchführung und zuden erhaltenen Ergebnissen gegeben. Es wird ferner darauf eingegangen, welchen Einfluss Änderungen in denBewertungsgrundlagen hatten undinwieweit sachverhaltsgestaltende Maß-nahmen oder Ermessensentschei-dungen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslagehatten.

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32 Geschäftsberichte lesen und verstehen

KPMG – über 100 Jahre Erfahrungen, die Vertrauen schaffen

KPMG wurde 1890 als Deutsch-Amerikanische Treuhand-Gesell-schaft in Berlin gegründet. Heute gehört KPMG zu den führendenWirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen weltweit. Auch in Deutschland gehört KPMG zu den führenden Unternehmender Branche. Wir erbringen unsere Leistungen in den Geschäfts-bereichen Audit, Tax und Advisory. Im Mittelpunkt von Audit steht die Prüfung von Konzern- und Jahresabschlüssen. Tax steht für diesteuerberatende Tätigkeit von KPMG. Der Bereich Advisory bündeltunser hohes fachliches Know-how zu betriebswirtschaftlichen, regulatorischen und transaktionsorientierten Themen. Für wesentlicheSektoren unserer Wirtschaft haben wir eine geschäftsbereichs-übergreifende Branchenspezialisierung vorgenommen. Hier laufen die Erfahrungen unserer Spezialisten weltweit zusammen und tragenzusätzlich zur Beratungsqualität bei.

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86150 AugsburgViktoriastraße 3Tel. (0821) 50289-0Fax (0821) 50289-50

61352 Bad HomburgNorsk-Data-Straße 1Tel. (06172) 6716-0Fax (06172) 6716-100

10785 BerlinKlingelhöferstraße 18Tel. (030) 2068-0Fax (030) 2068-2000

33602 BielefeldNikolaus-Dürkopp-Straße 2aTel. (0521) 9631-0Fax (0521) 9631-2000

28195 Bremen Am Wall 175–177Tel. (0421) 33557-0Fax (0421) 33557-77

01069 Dresden Ammonstraße 10Tel. (0351) 4944-0Fax (0351) 4944-441

40474 DüsseldorfAm Bonneshof 35Tel. (0211) 475-7000Fax (0211) 475-6000

45133 EssenAlfredstraße 277Tel. (0201) 455-60 Fax (0201) 455-7000

60439 Frankfurt am Main Marie-Curie-Straße 30Tel. (069) 9587-0Fax (069) 9587-1050

79098 Freiburg i.Br.Bismarckallee 18–20Tel. (0761) 38655-0Fax (0761) 38655-20

20459 HamburgMichaelis QuartierLudwig-Erhard-Straße 11–17Tel. (040) 32015-0Fax (040) 32015-5000

30159 HannoverOsterstraße 40Tel. (0511) 8509-0Fax (0511) 8509-102

07743 JenaCarl-Zeiss-Straße 1Tel. (03641) 65-4470Fax (03641) 65-4477

50674 KölnBarbarossaplatz 1aTel. (0221) 2073-00Fax (0221) 2073-200

04107 LeipzigMünzgasse 2Tel. (0341) 5660-600Fax (0341) 5660-700

55124 MainzIsaac-Fulda-Allee 1Tel. (06131) 370-0Fax (06131) 370-109

68165 MannheimTheodor-Heuss-Anlage 12Tel. (0621) 4267-0Fax (0621) 4267-200

80339 MünchenGanghoferstraße 29Tel. (089) 9282-00Fax (089) 9282-2000

90409 NürnbergMaxtorgraben 13Tel. (0911) 5973-0Fax (0911) 5973-100

93059 RegensburgFrankenstraße 9Tel. (0941) 58501-0Fax (0941) 58501-11

66119 SaarbrückenPestelstraße 7Tel. (0681) 58402-0Fax (0681) 58402-22

70565 StuttgartHeßbrühlstraße 21Tel. (0711) 9060-0Fax (0711) 9060-199

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Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einerjuristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige und aktuelle Informationen zu liefern, könnenwir nicht garantieren, dass diese Informationen so zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auchin Zukunft so zutreffend sein werden. Niemand sollte auf Grund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichenRat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation.

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