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GESCHÄFTSBERICHT 2015 BANKING WEITER DENKEN

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GESCHÄFTSBERICHT 2015

BANKINGWEITER DENKEN

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1 Operative Erträge (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis, Ergebnis aus Finanzanlagen, Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten, Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft, Sonstiges betriebliches Ergebnis) abzüglich Verwaltungsaufwendungen

2 Vorjahreswerte angepasst 3 Stressszenario mit dem geringsten minimalen Liquiditätsüberschuss4 Gegenüber Geschäftsbericht 2014 veränderter Vorjahreswert aufgrund der im zweiten Quartal 2015 turnusgemäß vorgenommenen Neukalkulation des Gesamtsolvabilitätsbedarfs im

Sektor Versicherung5 31.12.2015: vorläufiger Bedeckungssatz, 31.12.2014: endgültiger Beckungssatz6 CRR = Capital Requirements Regulation

DZ BANK GRUPPE

ZAHLEN IM ÜBERBLICK

31.12.2015 31.12.2014

LIQUIDITÄTSADÄQUANZ

DZ BANK Gruppe

Ökonomische Liquiditätsadäquanz (in Mrd. €)3 8,9 11,4

DZ BANK Institutsgruppe

Liquiditätsdeckungsquote – LCR (in Prozent) 125,7

Strukturelle Liquiditätsquote – NSFR (in Prozent) 99,0

KAPITALADÄQUANZ

DZ BANK Gruppe

Ökonomische Kapitaladäquanz (in Prozent)4 173,3 167,3

DZ BANK Finanzkonglomerat

Finanzkonglomerate-Solvabilität5 (in Prozent) 182,7 174,4

DZ BANK Institutsgruppe

Gesamtkapitalquote gemäß CRR (in Prozent)6 18,8 16,8

Kernkapitalquote gemäß CRR (in Prozent)6 15,6 13,7

Harte Kernkapitalquote gemäß CRR (in Prozent)6 13,9 12,2

Leverage Ratio (in Prozent) 4,5

MITARBEITER IM JAHRESDURCH-SCHNITT (ANZAHL) 30.029 29.596

LANGFRISTRATING

Standard & Poor’s AA- AA-

Moody’s Investors Service Aa3 A1

Fitch Ratings AA- A+

in Mio. € 2015 2014

ERTRAGSLAGE

Operatives Ergebnis1 2 2.660 3.085

Risikovorsorge im Kreditgeschäft -153 -191

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern2 2.507 2.894

Konzernergebnis 1.796 2.157

Aufwand-Ertrags-Relation (in Prozent)2 54,6 49,8

31.12.2015 31.12.2014

VERMÖGENSLAGE

Aktiva

Forderungen an Kreditinstitute 80.735 79.317

Forderungen an Kunden 126.850 122.437

Handelsaktiva 49.520 54.449

Finanzanlagen2 54.305 57.283

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 84.744 79.632

Übrige Aktiva2 12.187 9.564

Passiva

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 97.227 89.254

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 96.186 96.428

Verbriefte Verbindlichkeiten 54.951 55.609

Handelspassiva 45.377 51.702

Versicherungstechnische Rückstellungen 78.929 74.670

Übrige Passiva 15.942 16.774

Eigenkapital2 19.729 18.245

Bilanzsumme2 408.341 402.682

Geschäftsvolumen2 701.591 665.648

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DZ BANK GRUPPEPARTNER IN DER GENOSSENSCHAFTLICHEN FINANZ­GRUPPE VOLKSBANKEN RAIFFEISENBANKEN

Die DZ BANK Gruppe ist Teil der Genossenschaftlichen Finanz Gruppe, die mehr als 1.000 Volksbanken Raiff­eisenbanken umfasst und, gemessen an der Bilanz­summe, eine der größten privaten Finanzdienstleis­tungsorganisationen Deutschlands ist. Innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe fungiert die DZ BANK AG als Spitzeninstitut und Zentralbank für mehr als 850 Ge nos sen schaftsbanken mit deren 10.000 Bank stellen. Sie ist zudem als Geschäftsbank aktiv und hat die Holdingfunktion für die DZ BANK Gruppe. Zur DZ BANK Gruppe zählen die Bausparkasse Schwäbisch Hall, DG HYP, DZ PRIVATBANK, R+V Ver­sicherung, TeamBank, Union Investment Gruppe, die VR Leasing Gruppe und verschiedene andere Spezial­institute. Die Unternehmen der DZ BANK Gruppe mit deren starken Marken gehören damit zu den Eckpfei­lern des Allfinanzangebots der Genossenschaftlichen

Finanz Gruppe. Anhand der vier strategischen Geschäfts­felder Privatkunden geschäft, Firmenkunden geschäft, Kapitalmarktgeschäft und Transaction Banking stellt die DZ BANK Gruppe ihre Strategie und ihr Dienstleis­tungsspektrum für die Genossenschaftsbanken und deren Kunden dar.

Diese Kombination von Bankdienstleistungen, Versiche­rungsangeboten, Bau sparen und Angeboten rund um die Wertpapieranlage hat in der Ge nossen schaftlichen FinanzGruppe eine große Tradition. Die Spezialinstitute der DZ BANK Gruppe stellen in ihrem jeweiligen Kom ­petenzfeld wett bewerbsstarke Produkte zu vernünf­tigen Preisen bereit. Damit sind die Genossenschafts­banken in Deutschland in der Lage, ihren Kunden ein kom plettes Spektrum an herausragenden Finanzdienst­leistungen anzubieten.

UNTERNEHMEN DER DZ BANK GRUPPE

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DAS MAGAZIN ZUM GESCHÄFTSBERICHT 2015DER DZ BANK GRUPPE

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GESCHÄFTSBERICHT 2015 BANKING WEITER DENKEN

Die Digitalisierung greift wie kaum eine andere Entwicklung die etablierten Geschäftsmodelle an und verursacht in der Bankenwelt erhebliche Umbrüche. Effekte ergeben sich für Kundenbe­ziehungen, wo digitale und analoge Touchpoints verknüpft werden. Angebote, Strukturen und Prozesse müssen überprüft und angepasst werden, um auch künftig am Markt erfolgreich bestehen zu können.

Wie wir dieser Herausforderung begegnen, lesen Sie in unserem Magazin „Banking weiter denken“. Und wenn Sie lieber digital oder mobil unterwegs sind: Unter www.geschaeftsbericht.dzbank.de können Sie das Magazin sowie die Inhalte unseres aktuellen Geschäftsberichts online abrufen.

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INHALT05 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

11 BESONDERE MOMENTE

16 KONZERNLAGEBERICHT

190 KONZERNABSCHLUSS

392 VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

393 BESTÄTIGUNGSVERMERK

394 BERICHT DES AUFSICHTSRATES

402 BEIRÄTE

412 WESENTLICHE BETEILIGUNGEN

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das Jahr 2015 war für die DZ BANK Gruppe ein Jahr fortgesetzten geschäftlichen Erfolgs und zugleich maßgeblicher strategischer Weichenstellungen. Wir haben erneut einen sehr guten Jahresabschluss erreicht und ein Ergebnis vor Steuern von 2,45 Milliarden Euro erzielt. Prägend für das vergangene Jahr war zudem der Startschuss für die Fusion von DZ BANK und WGZ BANK zu einer genossenschaftlichen Zentralbank, den unsere beiden Häuser gemeinsam im November 2015 gegeben haben. Mit dem Zusammengehen ihrer beiden Zentralinstitute wird die genossenschaftliche FinanzGruppe die Konsolidierung in ihrem Oberbau im Jahr 2016 erfolgreich abschließen.

Das erreichte Resultat fußt in erster Linie auf der positiven operativen Entwicklung in allen Konzerngesellschaften. Hierbei haben wir zusätzlichen Rückenwind durch die robuste Kon­junktur in Deutschland erfahren. Diese wurde primär von einer kräftigen Binnen nachfrage getragen. Zudem unterstützte die weiterhin expansive Geldpolitik der Europäischen Zen tral­bank (EZB) die konjunkturelle Entwicklung. Auch das niedrige Preisniveau für Energie roh stoffe wirkte wie ein Konjunkturprogramm. Im Ergebnis haben wir damit abermals einen Jahres­abschluss erreicht, der oberhalb unserer Erwartungen liegt.

WOLFGANG KIRSCH (VORSTANDSVORSITZENDER)

05DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

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Indes hat sich das internationale Umfeld für die deutsche Wirtschaft merklich eingetrübt. So hat sich die wirtschaftliche Entwicklung in China wie auch in vielen anderen Schwellenländern deutlich verlangsamt. Innerhalb Europas machen nicht ausreichende Strukturreformen ein Wiederaufflammen der Schuldenkrise wahrscheinlicher. Neben die wirtschaftlichen Ungleich­gewichte im Euroraum sind politische Spannungen getreten, die ihren Ausdruck in europa­feindlichen Strömungen unter anderem in Spanien und dem Vereinigten Königreich finden. Diese erhalten weiteren Vorschub dadurch, dass Europa sich bislang schwer tut, einen gesell­schaftlich und ökonomisch tragfähigen Umgang mit der Flüchtlingssituation zu finden. Der Kontinent läuft aktuell Gefahr, mit der gemeinsamen Währung und dem Schengen­Raum zwei seiner zentralen Errungenschaften zur Disposition zu stellen.

In diesem zunehmend instabilen Umfeld sind die Ergebnisse der DZ BANK Gruppe umso erfreulicher. Die DZ BANK AG erzielte insbesondere im Firmenkundengeschäft Erfolge – vor allem in der gemeinsamen Marktbearbeitung mit den Volksbanken Raiffeisenbanken, was auch der um einen Prozentpunkt auf ein Fünftel gestiegene Marktanteil der Genossenschafts­

von links nach rechts: THOMAS ULLRICH, STEFAN ZEIDLER, LARS HILLE, FRANK WESTHOFF, WOLFGANG KIRSCH (VORSTANDS VORSITZENDER), DR. CORNELIUS RIESE, WOLFGANG KÖHLER

06 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

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banken in diesem Geschäft zeigt. Im Geschäftsfeld Transaction Banking haben wir unsere starke Marktposition im Zahlungsverkehr und als Verwahrstelle gefestigt. Das Kapitalmarkt­geschäft verlief im regulatorisch und zinsbedingt schwierigen Marktumfeld zufriedenstellend. Im Privatkundengeschäft haben sich unsere Absätze gemessen am herausfordernden Gesamt­markt gut behauptet, vor allem dank erfreulicher Absätze bei Teilschutzprodukten. Unseren Marktanteil konnten wir deutlich steigern.

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall verzeichnete ein kräftiges Wachstum des Neugeschäfts, sowohl im Bauspargeschäft als auch in der Baufinanzierung, und festigte damit ihre Position als Marktführer. Bei der R+V Versicherung wirkte sich das Niedrigzinsumfeld in der Lebens­versicherung be lastend aus. Dem stand ein erfreulicher Beitragszuwachs im Kompositbereich gegenüber. Union Investment erhöhte den Nettoabsatz sowohl an institutionelle Kunden als auch an Privatkunden deutlich und erreichte erneut Rekordstände bei Absatz und verwaltetem Vermögen. Die TeamBank entwickelte sich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld stabil. Die DZ PRIVATBANK erzielte erfreuliche Volumenszuwächse in der Vermögensverwaltung wie auch im Custody­Geschäft. Die DG HYP konnte ihr Neugeschäft in der gewerblichen Immo­bilienfinanzierung trotz vorsichtiger Risikopolitik signifikant steigern. Die VR Leasing Gruppe erreichte eine stabile Entwicklung im Kerngeschäft, während die konsequente Rückführung des Nicht­Kerngeschäfts zunächst nochmals das Ergebnis belastete. Die DVB Bank entwickelte sich stabil und trug dem schwierigen Marktumfeld durch erhöhte Risikovorsorge Rechnung.

Zu den Ergebnissen der DZ BANK Gruppe im Einzelnen: Der Zinsüberschuss lag in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld mit 2,99 Milliarden Euro annähernd auf Vorjahresniveau (2014: 3,05 Milliarden Euro). Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft verminderte sich um wei­tere 19,9 Prozent auf minus 153 Millionen Euro. Der Provisionsüberschuss stieg, angetrieben durch die erneut positive Entwicklung der Assets under Management bei Union Investment, auf den Rekordwert von 1,51 Milliarden Euro (2014: 1,42 Milliarden Euro). Das Handels­ergebnis erreichte 369 Millionen Euro (2014: 471 Millionen Euro). Maßgeblich dafür waren negative Effekte aus der Bewertung eigener Emissionen. Das Ergebnis aus Finanzanlagen war mit 59 Millionen Euro weiter positiv, lag jedoch aufgrund des Wegfalls hoher positiver Sonder­effekte im Vorjahr deutlich unter dem Vorjahreswert von 109 Millionen Euro. Das sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten verminderte sich wegen erwartungsgemäß rück­läufiger positiver Bewertungseffekte aus dem Staatsanleihenportfolio der DG HYP auf 300 Millionen Euro (2014: 327 Millionen Euro). Das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft betrug 676 Millionen Euro (2014: 940 Millionen Euro). Der Rückgang ist in erster Linie auf eine Verminderung des Kapitalanlageergebnisses gegenüber dem sehr hohen Vorjahres niveau zurückzuführen. Der Verwaltungsaufwand stieg um 4,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Wesentlich hierfür waren der anhaltende Sachkosten­Auftrieb aus der Umsetzung regulato­rischer Vorgaben sowie weitere Investitionen in das Kundengeschäft.

Der erfolgreiche Abschluss des Geschäftsjahres ist Ausdruck der hohen Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DZ BANK Gruppe. Ihnen sprechen meine Vorstands­kollegen und ich unseren herzlichen Dank aus.

Aufgrund des guten Ergebnisses konnten wir unsere Kapitalbasis durch die Thesaurierung von Gewinnen weiter stärken. In Verbindung mit einem unverändert sorgsamen Management der Risikoaktiva haben wir unsere harte Kernkapitalquote um 1,4 Prozentpunkte auf 13,6 Pro­

07DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

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zent gesteigert. Unter Vollanwendung der Kapitalrichtlinie CRR kommt die DZ BANK Gruppe zum 31. Dezember 2015 auf eine harte Kernkapitalquote von 13,0 Prozent (Vor jahr: 11,4 Prozent). Für mögliche zusätzliche Anforderungen sind wir damit gut aufgestellt. Auch künftig messen wir einem effektiven Kapital management hohe Priorität bei. Dies spiegelt sich auch im Divi den­denvorschlag an die Hauptversammlung von 16 Cent wider, mit dem wir einen angemessenen Ausgleich zwischen der Thesaurierung von Gewinnen und den berechtigten Eigen tümer inte­ressen schaffen.

Das regulatorische Umfeld stellt – auch wenn bisweilen anders verlautbart – weiterhin eine wesentliche Herausforderung dar. Zahlreiche Regulierungspakete sind derzeit noch im Erarbei­tungsprozess. Neben den Kapitalauswirkungen kommt dem Management der entsprechenden Projekte und Investitionen innerhalb der IT­Infrastruktur eine hohe Bedeutung zu. Kosten­management, Industrialisierung und Digitalisierung von Prozessen bleiben Hauptprioritäten.

Auf der Ertragsseite sind wir auf absehbare Zeit mit sinkenden Erträgen infolge der niedrigen Zinsen konfrontiert. Daher arbeiten wir intensiv daran, zusätzliche Ertragspotenziale zum Beispiel durch intensivierte Marktbearbeitung und größere Tiefe in den Kundenbeziehungen im Firmenkundengeschäft zu erschließen. Auch die Digitalisierung hat nicht nur zusätzliche Wettbewerber hervorgebracht, sondern zur gleichen Zeit neue Kooperationspartner, Geschäfts­chancen und Möglichkeiten der Kundenansprache. Wie wir diese Potenziale nutzen, zeigt zum Beispiel das säulenübergreifende Online­Bezahlverfahren paydirekt oder die Weiterentwicklung unseres Omnikanalansatzes im Privatkundengeschäft unter Führung des BVR. Für uns liegt der Schlüssel zum Erfolg also weder in defensiven taktischen Maßnahmen noch in einer Ab­kehr von unserem erfolgreichen Geschäftsmodell – es geht vielmehr um eine stetige und vor­ausschauende Erneuerung innerhalb des bestehenden Geschäftsmodells.

Vor diesem Hintergrund stellt die bevorstehende Fusion von DZ BANK und WGZ BANK eine zentrale strategische Weichenstellung dar – zur richtigen Zeit und im Interesse unserer gesamten Organisation. Unsere beiden Institute führen aus einem erfolgreichen Geschäftsmodell und komplementären Marktgebieten heraus ihre strategischen und operativen Stärken zusammen. Schon heute verbindet beide Häuser ihre klare Ausrichtung auf die Volksbanken und Raiffeisen­banken. Mit dem Zusammenschluss werden wir nun die erheblichen strategischen, betriebs­wirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Synergien heben. Zudem eröffnen wir neue Ertrags­ und Wachstumschancen für die Genossenschaftsbanken, das vereinigte Spitzeninstitut sowie die Verbundunternehmen. Nach derzeitigen Planungen wird die vereinigte genossenschaftliche Zentralbank am 1. August 2016 an den Start gehen.

Unterdessen sollte unsere geschäftliche Entwicklung im laufenden Jahr erneut von der robusten Konjunktur in Deutschland profitieren. Zwar dürfte die Weltwirtschaft im Jahr 2016 nur verhalten wachsen und ist zudem von geopolitischen Spannungen beeinflusst. Zugleich ist die deutsche Binnenwirtschaft in guter Verfassung und wird zusätzlich von der expansiven Geld­politik der EZB und dem niedrigen Ölpreis gestützt. Als Resultat dessen rechnen unsere Volks­wirte mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,8 Prozent. Zugleich machen der schwache Jahresstart und die Turbulenzen an den Börsen deutlich, dass sich die Sorgen um die Verfassung der Weltwirtschaft aktuell vergrößern.

08 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

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Den Herausforderungen ihrer jeweiligen Zeit begegnet unsere Organisation schon immer mit einer bemerkenswerten Beständigkeit und zugleich großen inneren Veränderungsbereitschaft. Das hat auch unser zweites historisches Buchprojekt nach der „Geschichte der DZ BANK“ her­ausgearbeitet. In der Einleitung zu dem erneut unter Federführung des renommierten Instituts für bankhistorische Forschung (IBF) entstandenen Werks schreibt der leitende FAZ­Redakteur Gerald Braunberger: „Das deutsche Genossenschaftswesen hat seit seiner Etablierung vor rund eineinhalb Jahrhunderten nicht wenige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Verän­derungen erlebt, manchmal erlitten, immer aber auch überlebt und sich anzupassen verstanden.“ Im Wissen um diese an Umbrüchen nicht arme Historie und in dem Bewusstsein, das Schick­sal stets erfolgreich in die eigene Hand genommen zu haben, gehen wir die vor uns liegenden Aufgaben kraftvoll und mit Zuversicht an.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang KirschVorstandsvorsitzender

09DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

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BESONDERE MOMENTE

Was das Geschäftsjahr 2015 anbelangt, können wir nicht nur über erfreuliche Entwicklungen und ein positives Geschäftsergebnis berichten. Die DZ BANK Gruppe blickt auch auf eine Reihe besonderer Ereignisse zurück. Über ausgewählte Beispiele – von der ex klusiven Kundenveranstaltung über informative Konferenzen bis hin zu sozialen Projekten – berichten wir nachfolgend. Und auch neue Aner kennungen und Auszeichnungen für unsere Produkte, Services und unsere Reputation als Arbeitgeber können wir vermelden.

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AUSGEWÄHLTE BEISPIELE

Ereignisse 2015

„Zeitenwende – Europas Rolle in einer veränderten Welt“: Zu diesem Thema referierte Markus Gürne, Journalist und Leiter der ARD Bör­senredaktion, anlässlich des von der DZ PRIVATBANK organisier­ten Managementforums. Rund 250 Vorstände der Genossenschafts­banken kamen hierfür im Kam­merorchestersaal der Philharmonie Luxemburg zusammen. Gürne widmete sich in seinem Vortrag

geopolitischen Krisen und deren wirtschaftlichen Auswirkungen. So wachse durch den Aufstieg von China und Indien zu ökonomi­schen Supermächten auch der po­litische Einfluss der beiden Länder. Im Gegenzug verliere Europa an wirtschaftlichem und politischem Gewicht. Auch der Russland­ Ukraine­Konflikt, die Terrororga­nisation „Islamischer Staat“ sowie die Griechenlandkrise waren The­men, die beim Management forum behandelt wurden. Welche Folge­wirkungen diese Brennpunkte auf die Finanzmärkte und das Inves­torenverhalten besitzen, diskutierte Gürne im Anschluss mit Dr. Stefan Schwab, Vorstandsvorsitzender der DZ PRIVATBANK S.A.

DZ PRIVATBANK: MANAGEMENTFORUM 2015

Das Niedrigzinsumfeld ist für ins­titutionelle Investoren wie Banken, Pensionskassen und Versicherun­gen ein echtes Dilemma. Welche Auswege es gibt, zeigte die 6. Kapi­talmarktkonferenz der DZ BANK. Rund dreihundert Vertreter in­stitutioneller Investoren aus der gesamten Bundesrepublik erlebten ein hochkarätiges Programm: EZB­Direktoriumsmitglied Yves Mersch, die „Wirtschaftsweise“ Isabel Schnabel und der Chef des Zen­trums für Europäische Wirtschafts­forschung (ZEW), Clemens Fuest, befassten sich mit Fragen der euro­päischen Wirtschaftsordnung, der Geldpolitik der EZB sowie Anlage­möglichkeiten in Schwellenländern. Wolfgang Kirsch, Vorstandsvorsit­zender der DZ BANK, widmete sich den Entwicklungen in Grie­chenland und stellte fest: „Niemand kann ein Land vor sich selbst retten“. Er appellierte an die europäische Politik, einen wachstumsfreundli­cheren Rahmen zu schaffen – auch, um Arbeitsplätze zu sichern: „Wir können uns in Europa keine verlo­rene Generation leisten“. Laut Theo Brockmann, der als verantwortli­cher Bereichsleiter die Moderation übernahm, lieferte die inhaltlich sehr fokussierte Konferenz den an­spruchsvollen Kunden einen hohen Mehrwert für ihre tägliche Arbeit.

DZ BANK: AUSWEGE AUS DEM ZINSDILEMMA

Auch 2015 zeigten sich die Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter der Bau sparkasse Schwäbisch Hall so­lidarisch und spendeten am Jah­resanfang rund 38.000 Euro für die Opfer des Erdbebens in Nepal. Das Unternehmen rundete die Summe auf 60.000 Euro auf. Dies ist nicht die erste Spendensamm­lung, die die Mitarbeiter von

Schwäbisch Hall für Menschen an­stoßen, die durch Naturkatastro­phen ihr Dach über dem Kopf ver­loren haben: Seit 2002 initiieren sie immer wieder Hilfsaktionen, bei denen Mitarbeiter spenden und ihr Arbeitgeber einen weiteren finan­ziellen Beitrag leistet. 2015 hat die Spendenbilanz die stolze Summe von einer Million Euro erreicht.

BAUSPARKASSE SCHWÄBISCH HALL: EINE MILLION EURO FÜR MENSCHEN IN NOT

DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BESONDERE MOMENTE

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Kaum ein Thema beeinflusste die institutionelle Kapi­talanlage 2015 so sehr wie die Eurokrise und das mit ihr verbundene Zinsertragsdilemma. Wie sieht Euro­pas Zukunft aus? Kann sich das Griechenlanddrama wiederholen? Welche Rolle spielen die europäischen Institutionen in den kommenden Jahren? Antworten auf diese Fragen erhielten rund 260 institutionelle Investoren auf der Risikomanagement­Konferenz von Union Investment, die am 11. November ihr 10­jähri­ges Jubiläum feierte. Es gratulierten und diskutierten hochkarätige Referenten wie der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso und der internationale Star­Ökonom Prof. Dr. Tomáš Sedláček. Zum Jubiläum der Konferenz entstand auch eine Website, die neue Impulse zum Thema Risiko­wahrnehmung und Risikomanagement liefert: Unter www.dievermessungdesrisikos.de finden sich Beiträge von Experten aus Wissenschaft und Praxis sowie neun Gastrednern der Risikomanagement­Konferenzen von Union Investment.

Anlässlich des 200­jäh rigen Jubiläums des Frankfurter Stä del Museums im Jahr 2015 hat die DZ BANK die Jubiläums­ausstellung „Dialog der

Meisterwerke“ unterstützt. Rund 200 Kunden und Geschäftspartner der DZ BANK genossen das Pri­vileg, an einer Exklusiv­Preview am Vorabend der offi ziellen Ausstellungseröffnung teilzunehmen. Die Ausstellung zeigte 40 Meisterwerke aus den renom­miertesten Museen der Welt, welchen zentrale Arbei­ten aus der DZ BANK Kunstsammlung gegenüber­gestellt wurden. Zudem erhielt das Städel Museum ein großzügiges Geschenk aus der DZ BANK Sammlung für zeitgenössische Fotografie.

DZ BANK: DIALOG DER MEISTERWERKE

UNION INVESTMENT: 10. RISIKOMANAGEMENT-KONFERENZ

Wie können wir den wirtschaft li­chen Wohlstand Deutschlands si­chern? Und welche Haltung haben wir zu Themen wie Digi talisierung, Demografie und Ein wanderung? Diesen Fragen widmete sich der 19. Investment Dialog unter dem Motto #DeutschlandWeiterDenken. Mehr als 1.200 Gäste kamen hier­für in die Alte Oper nach Frank­furt und ver folgten ein Programm mit Top­Rednern wie BDI­Prä­sident Ulrich Grillo oder Tele kom­Vorstand Reinhard Clemens. Au ßerdem stellten erfolgreiche Start ups ihre Geschäftsideen vor. So zum Beispiel ReTravel, das eine Möglichkeit bietet, nicht an­ge tretene Reisen kurzfristig an andere In teressenten zu vermitteln. Begeistert war das Publikum auch

von zwei „Jugend forscht“­Preis­trägern, die eine Möglichkeit entwickelt haben, Rollstühle mit den Augen zu  steuern. Anschlie­ßend diskutierte DZ BANK Vor­stand Stefan Zeidler mit dem Vorsitzenden der Atlantik­Brücke, Friedrich Merz und Unternehmer Martin Kind (KIND Hörgeräte) darüber, wie Deutschlands Wirt­schaft auch in Zukunft weiter wachsen kann.

DZ BANK: DEUTSCHLAND WEITER DENKEN

Die Bürgerstiftung Vordertau­nus startete 2015 in die operative Stiftungsarbeit – mit einem starken Statement für berufliche För derung und gesellschaftliche In tegration: Zwölf Stipendien im Wert von 75.000 Euro wurden an das Goethe­Institut Frankfurt sowie die JOBLINGE gAG Frank­furtRheinMain vergeben. Unter den Stipendiaten sind auch Flücht­linge aus Syrien, Eritrea, Äthio­pien und Afghanistan. Für jeden Stipendiaten übernehmen Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter der VR Leasing Gruppe Patenschaften. Sie unterstützen so die jungen Menschen mit ihrer Berufs­ und Lebenserfahrung sowie mit kul­turellem Wissen auf ihrem Weg ins Arbeitsleben.

VR LEASING GRUPPE: STIPENDIEN FÜRS LEBEN

DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BESONDERE MOMENTE

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AUSGEWÄHLTE BEISPIELE

Auszeichnungen 2015

DZ BANK GRUPPE: AUSZEICHNUNGEN ALS ARBEITGEBER » Als „Top Arbeitgeber“ 2015 vom Top Employers Institute

ausgezeichnet: Bausparkasse Schwäbisch Hall, DZ BANK,

R+V Versicherung, Union Investment

» Arbeitgeberauszeichnung „audit berufund familie ®“

für familienbewusste Personalpolitik der Bausparkasse

Schwäbisch Hall, DG HYP, DZ BANK, R+V Versicherung,

TeamBank, Union Investment und VR Leasing Gruppe

» Erneute Auszeichnung Great Place to Work Deutschland

für TeamBank

DZ BANK: TÜV-SIEGEL FÜR QUALITÄTSMANAGEMENT-SYSTEME

» Das Qualitätsmanagement im Kundenservice und in der

Produktentwicklung des Bereichs Kapitalmärkte Privat-

kunden wurde 2015 vom TÜV SÜD erneut umfassend

geprüft und erfolgreich bestätigt

DZ BANK RESEARCH: AKTIENRESEARCH WIEDER AUF DEM TREPPCHEN

» Das DZ BANK Aktienresearch hat bei den Starmine Analyst

Awards 2015 sieben Prämierungen erhalten. Davon führen

vier Spitzenpositionen die Top Ten der besten Analysten

nach Aktienempfehlungen und Gewinnschätzungen an:

zweimal bester Sektoranalyst nach Aktienempfehlungen

in den Branchen Konsumgüter und Versicherungen sowie

zweimal der erste Platz nach Gewinnschätzungen in den

Branchen Healthcare und Versicherungen. Damit schafften

es die Aktienanalysten der DZ BANK in der Gesamtwer-

tung auf den 3. Platz in der Kategorie „Bester Broker für

deutsche Aktien“. In der Rubrik „Die besten Analysten“

kam DZ BANK Analyst Thorsten Wenzel auf Rang 6

DZ PRIVATBANK: ERNEUT BESTNOTEN

» 1. Platz der Ewigen Bestenliste bei „Vermögensmanage-

ment im Test – Die Europaliga der Vermögensmanager“

des Verlags Fuchsbriefe und des Institut für Qualitäts-

sicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen (IQF)

» Auszeichnung als „Herausragender Anbieter“ bei „Stif-

tungsvermögen 2015 – Die besten Stiftungsmanager“ des

Verlags Fuchsbriefe und des Institut für Qualitäts sicherung

und Prüfung von Finanzdienstleistungen (IQF)

» Auszeichnung mit „summa cum laude“ im Fachmagazin

„Elite Report 2016“ des Handelsblatts

» Aufnahme des genossenschaftliches FamilyOffice,

„WerteSchmiede“ in „Elite der Family Offices“ im

Fachmagazin „Elite Report 2016“ des Handelsblatts

UNION INVESTMENT: AUSGEZEICHNETE LEISTUNG AUF UNTERNEHMENS – UND PRODUKTEBENE

» Zum 14. Mal in Folge erhält Union Investment von der

Zeitschrift Capital im Rahmen des Capital-Fonds-Kompass

die Höchstnote 5 Sterne.

» Der Finanzen Verlag zeichnet Union Investment zum

zweiten Mal in Folge als „Beste Fondsgesellschaft des

Jahres“ mit dem „Goldenen Bullen“ aus.

» Bei den Feri EuroRating Awards 2016 bestätigen die

Ratingagentur Feri EuroRatings und das Handelsblatt

Union Investment als besten Asset Manager in der

Kategorie „Socially Responsible Investing (SRI)“.

» Die Ratingagentur Scope verleiht Union Investment den

Scope Award in der Kategorie „Open Ended Funds –

Retail Real Estate European“.

DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BESONDERE MOMENTE

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BAUSPARKASSE SCHWÄBISCH HALL: ZUR BESTEN BAUSPARKASSE GEKÜRT

» Durch sehr gute Beratung, sehr guten Service und gute

Kondititionen hat Schwäbisch Hall beim jährlichen Bau-

spar kassentest der Finanzzeitung Euro am Sonntag und

des Deutschen Kundeninstituts im Oktober 2015 als beste

Bau sparkasse abgeschnitten. Sie erreichte zum vierten

Mal in Folge ein „sehr gutes“ Gesamtergebnis. Insbeson-

dere in der Kategorie „Beratung“ konnte Schwäbisch Hall

punkten

EASYCREDIT: HOCHWERTIG UND FAIR

» Die TeamBank wurde erneut von der Deutschen Gesell-

schaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS)

in mehreren Kategorien zertifiziert. Für das Siegel „Fair-

ness im Ratenkredit“ wurde anhand von 200 Prüfkriterien

kontrolliert, ob easyCredit die Standards eines fairen

und verantwortungsvollen Kreditprodukts erfüllt. Darüber

hinaus wurden im Rahmen des kombinierten Audits die

Zertifikate nach DIN SPEC 77224 Service Excellence sowie

DIN ISO 9001:2008 erneuert. Das Auditergebnis zur DIN

SPEC 77224 konnte dieses Jahr wieder verbessert werden

» Im „Test Online-Ratenkredit“ der Gesellschaft für Ver -

braucherstudien mbH (ÖGVS) in Zusammenarbeit mit

dem renommierten Wirtschaftsmagazin FORMAT wurde

der faire Credit Gesamtsieger. Er bietet ein qualitativ

hochwertiges Produkt- und Serviceerlebnis über alle Kanäle

hinweg – sei es in der Bankstelle einer Genossenschafts-

bank, online oder mobil

» Der TÜV AUSTRIA, Wien, hat zum fünften Mal in Folge die

Service- und Beratungsqualität des fairen Credit zertifiziert

R+V VERSICHERUNG: BESTNOTEN VON EXPERTEN UND KUNDEN

» Im Finsinger-Rating in der „WirtschaftsWoche“ erzielt die

R+V Lebensversicherung AG die Bestbewertung mit 5 Ster-

nen. Getestet wurden insgesamt 68 Lebens versicherer

» Die R+V Krankenversicherung AG erhält vom Finanz-

Analyse-Dienst map-report für langjährig hervorragende

Leistungen wieder die Bestnote „mmm“ (hervorragend) –

und das zum zwölften Mal in Folge

» Wirtschaftsprüfer nehmen R+V mit Blick auf den GDV-

Verhaltenskodex unter die Lupe – und kommen zu einem

positiven Ergebnis. Die erste Prüfung dieser Art bescheinigt,

dass R+V eine hohe Qualität der Kundenberatung sowie

eine faire und bedarfsgerechte Vermittlung von Versiche-

rungsprodukten sicherstellt

» R+V hat das beste Image bei Landwirten in der Kategorie

Dienstleister. Im jährlichen Image-Barometer der Deutschen

Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) wählen sie R+V erneut

an die Spitze

» Rund 8.500 Leser der Fachzeitschriften „lastauto omnibus“,

„trans aktuell“ und „Fernfahrer“ küren KRAVAG mehrheit-

lich zur besten Nutzfahrzeugversicherung – bereits zum

sechsten Mal

DG HYP: STÄRKSTE BANKENMARKE DER IMMO BILIENBRANCHE

» Das Berliner European Real Estate Brand Institute (EUREB-

Institute) hat DG HYP im Mai 2015 anlässlich einer empi -

rischen und wissenschaftlich fundierten Markenwert- Studie

als stärkste Bankenmarke der Immobilienbranche 2014

ausgezeichnet. Die Bank punktete insbesondere bei den

Aspekten „regionale Kompetenz“ und „Kunden service“

DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BESONDERE MOMENTE

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20 GRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

20 Geschäftsmodell

20 Strategische Ausrichtung als verbund­fokussierte Zentralbank und Allfinanzgruppe21 DZ BANK

23 BSH

23 DG HYP

23 DVB

23 DZ PRIVATBANK

24 R+V

24 TeamBank

25 UMH

25 VR LEASING

25 Steuerung der DZ BANK Gruppe25 Governance

28 Steuerungseinheiten

28 Steuerungskennzahlen

29 Steuerungsprozess

30 WIRTSCHAFTSBERICHT

30 Gesamtwirtschaftliche Rahmen bedingungen

31 Die Kreditwirtschaft im Zeichen fortgesetzter Bemühungen um eine wirtschaftliche Stabilisierung der Euro­Zone

33 Ertragslage33 Ertragslage im Überblick

35 Ertragslage im Einzelnen

52 Vermögenslage

53 Finanzlage

55 NACHTRAGSBERICHT

56 PERSONALBERICHT UND NACHHALTIGKEIT

56 Personalbericht56 Gruppenübergreifende Personalarbeit

57 Corporate Campus für Management & Strategie

58 Verantwortung für Mitarbeiter

58 Nachhaltigkeit58 Genossenschaften: Verantwortung

als Unternehmensziel

58 Nachhaltigkeit im Unternehmen ver ankern: Beispiele der DZ BANK Gruppe

59 Group Corporate Responsibility Committee

60 Transparenz der Nachhaltigkeits aktivitäten

61 PROGNOSEBERICHT

61 Entwicklung gesamtwirtschaft liche Rahmenbedingungen61 Entwicklung Weltwirtschaft

61 Entwicklung Vereinigte Staaten

61 Entwicklung Euro-Raum

61 Entwicklung Deutschland

62 Entwicklung Finanzsektor

62 Entwicklung der Ertragslage

64 Entwicklung der Liquiditäts­ und Vermögenslage

64 Entwicklung der Segmente64 DZ BANK

65 DVB

66 VR LEASING

67 DZ PRIVATBANK

67 TeamBank

68 UMH

68 BSH

69 DG HYP

69 R+V

KONZERNLAGEBERICHT

16 DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTINHALT

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71 ZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

71 Konzept der Offenlegung

72 DZ BANK Gruppe

72 Zusammenfassung72 Erklärungen des Vorstands

72 Chancen- und Risikomanagementsystem

73 Risikofaktoren, Risiken und Chancen

74 Grundlagen des Managements von Chancen und Risiken74 Aufsichtsrechtlicher Rahmen des Risikomanagements

75 Risikostrategien und Risikoappetit

79 Chancen- und risikoorientierte Unternehmensführung

84 Instrumente des Risikomanagements

90 Chancen90 Chancenmanagement

91 Chancenpotenziale

92 Übergreifende Risikofaktoren92 Markt- und branchenbezogene Risikofaktoren

98 Unternehmensbezogene Risiken mit übergeordnetem Charakter

100 Liquiditätsadäquanz100 Grundlagen

100 Ökonomische Liquiditätsadäquanz

106 Aufsichtsrechtliche Liquiditätsadäquanz

107 Ausblick

108 Kapitaladäquanz108 Grundlagen

108 Ökonomische Kapitaladäquanz

113 Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz

116 Ausblick

117 Sektor Bank

117 Kreditrisiko117 Definition und Ursachen

118 Risikostrategie

118 Organisation, Verantwortung und Risikoberichtswesen

119 Risikomanagement

127 Kreditvolumen

136 Portfolios mit erhöhtem Risikogehalt

139 Leistungsgestörtes Kreditvolumen

140 Kreditrisikovorsorge

143 Risikolage

143 Fazit und Ausblick

144 Beteiligungsrisiko144 Definition und Ursachen

144 Risikostrategie und Verantwortung

144 Risikomanagement

145 Risikofaktoren und Risikolage

145 Marktpreisrisiko145 Definition und Ursachen

146 Risikostrategie

147 Organisation, Verantwortung und Risikoberichtswesen

147 Risikomanagement

151 Risikofaktoren

152 Risikolage

152 Fazit und Ausblick

154 Bauspartechnisches Risiko154 Definition und Ursachen

154 Risikostrategie und Verantwortung

154 Risikomanagement

154 Risikofaktoren

155 Risikolage

155 Geschäftsrisiko155 Definition und Ursachen

155 Organisation und Risikomanagement

155 Risikofaktoren

156 Risikolage

17DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTINHALT

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157 Reputationsrisiko157 Definition und Ursachen

157 Risikostrategie und Verantwortung

157 Risikomanagement

157 Risikofaktoren

158 Operationelles Risiko158 Definition und Ursachen

158 Risikostrategie

158 Organisation, Verantwortung und Risikoberichtswesen

159 Zentrales Risikomanagement

159 Management von Spezialrisiken

166 Schadenfälle

167 Risikolage

167 Fazit und Ausblick

168 Sektor Versicherung

168 Grundlagen des Risikomanagements im Sektor Versicherung168 Risikostrategie

169 Organisation, Verantwortung und Risikoberichtswesen

169 Versicherungstechnisches Risiko169 Definition und Ursachen

171 Management des versicherungstechnischen Risikos Leben

172 Management des versicherungstechnischen Risikos Gesundheit

173 Management des versicherungstechnischen Risikos Nicht-Leben

175 Risikofaktoren

176 Schadenentwicklung in der Nicht-Lebensversicherung

176 Risikolage

177 Fazit und Ausblick

177 Marktrisiko177 Definition und Ursachen

178 Risikomanagement

181 Risikofaktoren

182 Kreditvolumen

184 Kreditportfolios mit erhöhtem Risikogehalt

185 Risikolage

185 Fazit und Ausblick

185 Gegenparteiausfallrisiko185 Definition und Ursachen

186 Risikomanagement

186 Risikolage

186 Operationelles Risiko186 Definition und Ursachen

187 Risikomanagement

187 Risikofaktoren

188 Risikolage

189 Unternehmen aus anderen Finanzsektoren

18 DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTINHALT

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HINWEISMit dem vorliegenden Konzernlagebericht setzt die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossen-schaftsbank, Frankfurt am Main, (DZ BANK) als Mutterunternehmen des DZ BANK Konzerns die Transparenzanforderungen nach § 37v Wert-papierhandelsgesetz (WpHG) sowie gemäß § 315 Handelsgesetzbuch (HGB) in Verbindung mit dem Deutschen Rechnungslegungs Standard Nummer 20 (DRS 20, Konzernlagebericht) um.

Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

19DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTINHALT

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I. Grundlagen der DZ BANK Gruppe

1. GESCHÄFTSMODELL

Die DZ BANK AG Deutsche Zentral­Genossen­schafts bank, Frankfurt am Main, (DZ BANK) ist auf ihre Kunden und Eigentümer, die Volksbanken und Raiffeisenbanken, ausgerichtet. Im Endkunden­geschäft leistet die DZ BANK Gruppe durch die s ubsidiäre Bereitstellung von wettbewerbsfähigen Produkten und Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Marktposition der Ge­nossenschaftsbanken. Außer dem profitieren die Volksbanken und Raiffeisen banken von wesentlichen finanziellen Beiträgen in Form von Provisionen und Bonifikationen, Gewinnausschüttungen und der  Weitergabe von Kostenvorteilen.

Die Fokussierung auf das verbundgetriebene Ge­schäft hat Priorität, insbesondere in Zeiten knapper Ressourcen. Unter Nutzung vorhandener Produkte, Plattformen und Dienstleistungen stellt die DZ BANK in ihrer Rolle als Geschäftsbank komplementäre Leistungen zur Verfügung. Dabei erfolgt eine stetige Prüfung der strategischen (unter anderem keine direkte Konkurrenz zu den Genossenschaftsbanken) und wirtschaftlichen (unter anderem angemessene Rendite und vertretbares Risiko) Sinnhaftigkeit dieser Leistungen.

DZ BANK Gruppe und DZ BANK Finanzkonglome­rat sind synonyme Begriffe für die Gesamtheit der Steuerungseinheiten. Die Verwendung der Begriffe erfolgt kontextabhängig. So steht bei Angaben zur ökonomischen Steuerung die DZ BANK Gruppe im Fokus, während bei aufsichtsrechtlichen Frage­stellungen, die sich auf alle Steuerungseinheiten der DZ BANK Gruppe beziehen, das DZ BANK Finanz­konglomerat maßgeblich ist.

Das DZ BANK Finanzkonglomerat setzt sich im Wesentlichen aus der DZ BANK Institutsgruppe und der R+V Versicherung AG, Wiesbaden, (R+V Versicherung; Teilkonzernbezeichnung: R+V) zu­sammen. Dabei fungiert die DZ BANK als über­geordnetes Finanzkonglomeratsunternehmen.

2. STRATEGISCHE AUSRICHTUNG ALS VERBUNDFOKUSSIERTE ZENTRALBANK UND ALLFINANZGRUPPE

Die strategische Ausrichtung der DZ BANK Gruppe folgt dem Leitmotiv „Verbundfokussierte Zentralbank und Allfinanzgruppe“. Ziel dieser Ausrichtung ist es, die Positionierung der Genossenschaftlichen Finanz­Gruppe Volksbanken Raiffeisenbanken als einer der führenden Allfinanzanbieter in Deutschland nach­haltig auszubauen. Zu diesem Zweck verfolgt die DZ BANK Gruppe konsequent die strategischen Stoßrichtungen verbundkonformes Wachstum, Fort­setzung der Fokussierung und verstärkte Vernetzung der DZ BANK Gruppe in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Im Geschäftsjahr kündigten die DZ BANK und die WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts­ Zentralbank, Düsseldorf, (WGZ BANK) an, den Zusammenschluss zu einer genossenschaftlichen Zentralbank anzugehen und damit die Konsoli­dierung im Oberbau der Genossenschaftlichen FinanzGruppe abzuschließen. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die Vorstände und Auf­sichtsratsvorsitzenden der beiden Institute im November des Geschäftsjahres unterzeichnet. Damit werden die Institute auf der Grundlage eines erfolg­reichen Geschäftsmodells sowie von komplementä­ren Marktgebieten die strategischen und operativen Stärken der beiden Häuser nutz bringend für die gesamte Genossenschaftliche FinanzGruppe zu­sammenführen. Die Unterzeichnung des Ver­schmelzungsvertrags ist für April 2016 vorge sehen. Planmäßig soll die vereinigte Zentralbank am 1. August 2016 an den Start gehen. Die strategischen, betriebswirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Synergien sind erheblich. Perspektivisch ist zudem eine Bündelung übergreifender Strategie­ und Steuerungsfunktionen unter Berücksichtigung der regula torischen Rahmenbedingungen in einer Holding vorgesehen. Die Transformation in ein Holding­Modell soll nach Abschluss der Integration bis zum Ende des Jahrzehnts erfolgen. Mit ihrer konsequenten Ausrichtung auf die Genossenschaft­liche FinanzGruppe wird die vereinigte Zentralbank die Zusammenarbeit mit den mehr als 1.000 Ge­nossenschaftsbanken zukunftsorientiert und aus einer Hand ausbauen.

20 DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

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Neben dem Niedrigzinsumfeld und der Regulatorik ist die Digitalisierung des Bankgeschäfts eine wesentliche Herausforderung, der es sich zu stellen gilt. Die DZ BANK Gruppe engagiert sich daher gemeinsam mit der WGZ BANK und allen anderen Partnern der Genossenschaftlichen FinanzGruppe im Projekt Kundenfokus 2020 unter der Leitung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V., Berlin, (BVR). Im Rahmen dieses Projekts erfolgt eine gezielte Weiterentwick­lung und Verzahnung der Vertriebskanäle zu einem Omnikanal ­Angebot. Damit ist Kundenfokus 2020 die konsequente Fortführung der vorangegangenen Projekte Beratungsqualität und webErfolg. Das umfassende Projekt schafft mit seinen zahl reichen Initiativen die Voraussetzungen für die Volksbanken und Raiffeisenbanken, ihren Kunden und Mitglie­dern ein online wie offline optimal verzahntes Leis­tungs­ und Serviceangebot zu bieten. Nur so ist die aktuell gute Marktposition der Ge nossenschaftlichen FinanzGruppe im Kontext der durch FinTechs und branchenfremde Innovatoren beschleunigten digi talen Entwicklung für die Zukunft zu sichern. Ein Beispiel für die erfolg reiche Zusammenarbeit und die Leistungsfähigkeit der etablierten Banken­branche ist die im Geschäftsjahr eingeführte markt­gerechte Internetbezahllösung paydirekt. Gemein­sam wurde in der deutschen Kreditwirtschaft eine für Kunden und Händler sichere und komfortable Zahlungsfunktion im E­Commerce geschaffen, die neuen und bereits etablierten Branchenakteuren Paroli bietet.

In der DZ BANK Gruppe wurde gruppenüber­greifend ein Innovationsmanagement etabliert, das die bestehenden Innovationsaktivitäten koordiniert. In enger Zusammenarbeit mit dem BVR und den ver­schiedenen Gremien der DZ BANK Gruppe werden Innovationsaktivitäten besprochen und mögliche Handlungsfelder identifiziert. Auch die Kooperation mit Verbundpartnern und externen Impulsgebern, wie dem Accelerator Axel Springer Plug & Play, dient der frühzeitigen Begleitung von digitalen Innovatio­nen durch die DZ BANK Gruppe und die Genossen­schaftliche FinanzGruppe.

2.1. DZ BANK Die DZ BANK hat ihre zukunftsgerichtete strategische Ausrichtung in den Geschäftsfeldern fortgesetzt.

2.1.1. FirmenkundengeschäftDas Firmenkundengeschäft der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der DZ BANK ist geprägt durch einen hohen Wettbewerbsdruck im deutschen Markt. Zudem nimmt im aktuellen Niedrigzinsum­feld der Druck auf Margen in diesem Geschäftsfeld weiter zu. Um dem entgegenzuwirken, ist eine inten­sive und strukturierte Marktbearbeitung zur Gewin­nung von Neukunden und eine umfassende bedarfs­gerechte Unterstützung der Bestandskunden von zunehmender Relevanz.

Um die von der DZ BANK definierten Wachstums­ziele in diesem Geschäftsfeld zu erreichen, wurde im Geschäftsjahr die Initiative FokusKunde! weiter vorangetrieben. Diese ist unter anderem darauf ausge­richtet, den Vertrieb und die Steuerung im Firmen­kundengeschäft zu optimieren und wesentliche Quer­schnitts themen zu adressieren. Schwerpunkte dabei sind eine klare Kundenzentrierung und die Vertriebs­exzellenz im Firmenkundengeschäft sowie die Opti­mierung der Prozesse und der Steuerung in diesem Geschäftsfeld. Auch die Zusammenarbeit von Kun­den­ und Produktverantwortlichen innerhalb der DZ BANK Gruppe wurde im Rahmen der Initiative weiter optimiert, um so das Cross­Selling zu stärken. Somit dient auch FokusKunde! dem Ziel, die Kunden­basis zu erweitern, bestehende Kundenverbindungen durch die Nutzung der Produkte der Allfinanzgruppe zu intensivieren sowie vermehrt Hausbankbeziehun­gen zu etablieren.

Seit Mitte des Geschäftsjahres erfolgen die Steuerung des Firmenkundengeschäfts sowie des Auslands­geschäfts für Firmenkunden in einem Dezernat. Damit wird der ganzheitliche Vertrieb im Firmen­kundengeschäft mit Fokus auf die Produkte des Aus­landsgeschäfts weiter geschärft. Durch die Einrich­tung von Auslandskompetenzcentern an 8 regionalen Standorten können Firmenkunden der Genossen­schaftlichen FinanzGruppe und der DZ BANK be­darfsgerecht im Auslandsgeschäft begleitet werden.

Gemeinsam mit der WGZ BANK und der VR­LEASING AG, Eschborn (VR­LEASING AG; Teilkonzernbezeichnung: VR LEASING) hat die DZ BANK unter dem Namen Easy Entry Business einen inno vativen Online­Vertriebskanal für die Ge­nossenschaftliche FinanzGruppe aufgebaut. Er bietet

21DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

Page 26: GESCHÄFTSBERICHT 2015 - DZ Bank · GESCHÄFTSBERICHT 2015 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE. zent gesteigert. Unter Vollanwendung der Kapitalrichtlinie CRR kommt die DZ BANK Gruppe zum 31.

anderem kundenspezifische Betreuungsansätze weiter­entwickelt und elektronische Handelsplattformen für relevante Produkte und Kunden weiter ausgebaut.

Als elementarer Teil der Kapitalmarktaktivitäten nimmt das Group Treasury darüber hinaus wichtige Funktionen innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie der DZ BANK­ und Gruppen­steuerung wahr. So übernimmt es unter anderem die Liquiditätsausgleichsfunktion für die Genossenschaft­liche FinanzGruppe, koordiniert Liquiditätsströme innerhalb der DZ BANK Gruppe und steuert Zins­änderungsrisiken in der DZ BANK.

2.1.4. Transaction BankingAuch im Transaction Banking stellt die DZ BANK umfassende Leistungen für die Volksbanken und Raiffeisenbanken bereit und unterstützt diese bei der Marktbearbeitung.

Ein Thema, das die Genossenschaftliche FinanzGruppe im Zusammenhang mit der Digitalisierung derzeit intensiv beschäftigt, sind Bezahllösungen im Internet und mit Mobiltelefonen – also e­ oder m­Payments. Säulenübergreifend mit anderen Finanzinstituten in Deutschland hat die Genossenschaftliche FinanzGruppe daher im Geschäftsjahr das neue Internetbezahlver­fahren paydirekt aufgebaut und in Betrieb genommen. Mit dieser Einführung begegnet die Genossenschaft­liche FinanzGruppe dem zunehmenden Wettbewerb durch Drittanbieter und trägt damit zur Sicherung der Zahlungsverkehrserträge bei. paydirekt bietet zudem die Möglichkeit der Weiterentwicklung zur mobilen e­Payment­Lösung. Damit erweitert das neue Online­Bezahlverfahren nicht nur das Produktportfolio der Volksbanken und Raiffeisenbanken im E­Commerce­Sektor, sondern bildet bereits eine ausbaufähige Basis für weitere Innovationen. Daneben werden im Tran­saction Banking unter anderem gemeinsam mit der ReiseBank AG, Frankfurt am Main, (ReiseBank) so­wie im Austausch mit Hochschulen und Technologie­unternehmen mögliche Opportunitäten für Zahlungs­verkehr­ und Wertpapierabwicklung intensiv einer kritischen Betrachtung unterzogen.

Durch den hohen Wettbewerbsdruck und die angekün­digten neuen Regularien verändern sich der Zahlungs­verkehr und das Kartengeschäft. Um dem entgegen­zuwirken, bietet die DZ BANK den Volksbanken und

mittelstän dischen und freiberuflichen Kunden die Möglichkeit, eine konkrete und strukturierte Kunden­anfrage auf der Website der Kampagne Deutschland – made by Mittelstand zu platzieren. So lassen sich mit Easy Entry Business Onlineaktivitäten von Firmen kunden in qualifizierte und bearbeitbare Ge­schäfts anfragen für die Produktgruppen Kredit, Lea­sing und Geld anlagen transformieren. Zudem steht die Lösung seit Mitte des Geschäftsjahres Volksban­ken und Raiff eisenbanken zur Einbindung auf deren Websites zur Verfügung und wird bislang von 22 Ban­ken pilot haft genutzt.

2.1.2. PrivatkundengeschäftDie DZ BANK bietet den Volksbanken und Raiff­eisenbanken sowie deren Kunden umfassende Dienst­leistungen im Privatkundenwertpapiergeschäft. Als Beleg hierfür konnte sie im Geschäftsjahr die Markt­führerschaft im deutschen Gesamtmarkt für Zertifi­kate übernehmen.

Im Privatkundenwertpapiergeschäft verfolgt die DZ BANK konsequent einen Omnikanal­Ansatz und unterstützt die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit ihrem Omnikanal­Angebot. Dabei stehen die Kunden im Fokus mit dem Ziel, ihnen über alle Kanäle hin­weg eine bedarfsgerechte, jederzeit verfügbare und umfassende Lösung in der Vermögensanlage zu bieten. Für die Kunden bedeutet dies sowohl den realen als auch den digitalen Zugang zu ihrer Bank: neben dem Besuch der Filiale und dem persönlichen Kontakt zum Kundenberater umfasst dies den Zugang über mobile Logins, zahlreiche Online­Tools (zum Beispiel VR­ProfiBroker und VR­ProfiTrader) sowie beispielsweise das neue Derivateportal www.dzbank­derivate.de.

2.1.3. KapitalmarktgeschäftDas kundenzentrierte Kapitalmarktgeschäft der DZ BANK ist darauf ausgerichtet, vielfältige Kunden­wünsche bezüglich Anlage­ und Risikomanagement­produkten in den Assetklassen Zins, Kredit, Aktien, Währung und Rohstoffe zu bedienen. Dabei orien­tieren sich Produkt­ und Leistungsangebot vor allem am Bedarf der Genossenschaftsbanken, deren Privat­ und Firmenkunden sowie am Bedarf der von der DZ BANK direkt betreuten Firmenkunden und institutionellen Kunden im In­ und Ausland. Um das Kapitalmarktgeschäft auch weiterhin nachhaltig pro­fitabel zu gestalten, wurden im Geschäftsjahr unter

22 DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

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Raiffeisenbanken strategische Hilfestellungen sowie konkrete Maßnahmen und Kampagnen für ein an­haltend erfolgreiches Kartengeschäft. Im Geschäfts­jahr konnte auf diese Weise eine Steigerung der Kreditkartenanzahl entsprechend der „Wachstums­initiative Karten“ erreicht werden.

2.2. BSHDie Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwä­bisch Hall, (Bausparkasse Schwäbisch Hall; Teil­konzernbezeichnung: BSH) ist Marktführer im Bau­spargeschäft in Deutschland. Um diesen Erfolg auch langfristig zu sichern und den Herausforderungen des Niedrigzinsumfelds zu begegnen, werden durch Mo­dernisierung der IT­Systeme, Ausbau der Digitalisie­rung sowie Stärkung von Service und Vertrieb auf der Grundlage des im Vorjahr aufgesetzten Kosten­einsparprogramms Effizienzsteigerungen angestrebt.

Die verbundkonforme Erschließung des Internets als Kanal zur Neukundengewinnung für das Bausparen ist wichtiger Bestandteil der Strategie zur Bestätigung der Marktführerschaft in diesem Geschäftssegment. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit den Volksban­ken und Raiffeisenbanken. Auch das bewährte Marke­tingkonzept „Du kaufst den wichtigsten Ort der Welt“ wurde im Geschäftsjahr erfolgreich weitergeführt.

Als Kompetenzzentrum für die private Immobilien­finanzierung in der DZ BANK Gruppe unterstützt die BSH die Genossenschaftsbanken vor Ort dabei, ihre Marktposition in der Baufinanzierung in einem harten Wettbewerb zu sichern und auszubauen. Dieses Geschäft hat für die BSH in den vergangenen Jahren als zweite Säule neben dem Bauspargeschäft an Be­deutung gewonnen.

Im Auslandsgeschäft plant die BSH ein nach den jeweiligen Märkten differenziertes, risikoorientiertes Wachstum. Zudem sollen auch zukünftig Zielländer für Markteintritte identifiziert werden. Für jede ihrer Auslandsbeteiligungen strebt die BSH die Marktfüh­rerschaft an.

2.3. DG HYPAls gewerblicher Immobilienfinanzierer ist es Ziel der Deutsche Genossenschafts­Hypothekenbank AG, Hamburg, (DG HYP), durch ein nachhaltiges Neu­geschäftsvolumen auch weiterhin ihre gute Markt­

position in Deutschland zu sichern. Dabei fokussiert sie ihren dezentralen Vertrieb auf die Genossenschaft­liche FinanzGruppe und den Mittelstand. Die Markt­bearbeitung erfolgt in enger Kooperation mit aktuell mehr als 400 Volksbanken und Raiffeisenbanken, die auf diese Weise die Bedürfnisse ihrer mittelständi­schen Immobilienkunden abdecken und sich an ge­werblichen Finanzierungen mit Kunden der DG HYP beteiligen können.

Außerdem unterstützt die DG HYP die Volksbanken und Raiffeisenbanken bei Finanzierungsanfragen der öffentlichen Hand, wodurch diese ihre Präsenz im Markt stärken können.

Im Rahmen ihrer strategischen Ausrichtung führt die DG HYP die definierten Abbauportfolios weiter zu­rück. Auch in den Folgejahren werden die etablierte Strategie und der daraus resultierende Bestandsabbau fortgesetzt werden.

2.4. DVBDie DVB Bank SE, Frankfurt am Main, (DVB Bank; Teilkonzernbezeichnung: DVB) ist ein hochspezia­lisierter Nischenanbieter im Transport Finance mit Fokus auf den internationalen Verkehrsmarkt, der sich in die Teilmärkte Seeschifffahrt, Luftverkehr, Offshore­Finanzierung und Landverkehr gliedert.

Im Kerngeschäftsfeld Kredit fokussiert sich die DVB bei aktivem Risikomanagement unverändert auf nachhaltiges und stabiles Neugeschäft. Zudem sollen bestehende Kundenbeziehungen zukünftig durch Verbesserung des Services am Kunden mithilfe eines modernen Kundenbeziehungsmanagementsystems intensiviert werden. Dabei konzentriert sich die DVB vor allem auf das Angebot von Beratungs­ und Kapitalmarktprodukten.

2.5. DZ PRIVATBANKDie DZ PRIVATBANK S.A., Luxembourg­ Strassen, Luxemburg, (DZ PRIVATBANK S.A.) ist mit  ihrer Haupt niederlassung in Luxemburg so­wie  ihren 100­pro zentigen Tochterunternehmen DZ  PRIVATBANK (Schweiz) AG, Zürich, Schweiz, DZ PRIVATBANK Singapore Ltd., Singapore, Singa­pur, Europäische Genossenschaftsbank S.A., Luxem­bourg­Strassen, Luxemburg, IPConcept (Luxemburg) S.A., Luxembourg­Strassen, Luxemburg, und

23DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

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die R+V auch zukünftig Marktanteile in den ver­schiedenen Geschäftsfeldern gewinnen und sich als bevorzugter Partner für Vorsorgen und Versichern in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe positio­nieren. Außerdem stehen die Weiterentwicklung des Omnikanal­Vertiebs in Zusammenarbeit mit dem BVR sowie die fortlaufende Entwicklung innovativer Produkte zur Erschließung neuer Kundengruppen im Mittelpunkt der Maßnahmen zur Steigerung der Marktanteile.

Am 1. Januar 2016 wird eine umfangreiche Reform des Versicherungsaufsichtsrechts unter der Bezeich­nung Solvency II eingeführt. Die zielgerichtete Um­setzung der sich daraus ergebenden Anforderungen wurde im Rahmen eines Projekts innerhalb der R+V Gruppe im Geschäftsjahr weiter vorangetrieben.

2.7. TEAMBANKDer Kern des Geschäftsmodells der TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg, (TeamBank) als genossen­schaftlicher Anbieter für Konsumentenkredite beruht auf der engen Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken. Mit dem Produkt easyCredit posi tioniert sich die TeamBank als fairster Raten­kredit experte im deutschen Markt. Im Fokus steht hierbei die Liquiditätsberatung der Kunden. Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte, Prozesse sowie der Kommunikation für Kunden und die Volksbanken und Raiffeisenbanken soll auch zukünftig Marktwachstum in diesem Geschäftsfeld gesichert werden.

Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung legt die TeamBank besonderen Wert auf die Vernetzung mit den strategischen BVR­Projekten zur Sicherstellung der Omnikanalfähigkeit bei gleichzeitigem Ausbau der Beratungsqualität. In diesem Rahmen wurde für das Konsumentenkreditgeschäft ein softwarege­stützter Beratungsprozess etabliert, mit dessen Hilfe Kundenwünsche durch den Berater erfasst werden und automatisch zu einer Produktempfehlung füh­ren. Des Weiteren hat die TeamBank im Juli des Geschäfts jahres als einer der ersten Spezialanbieter die Video­Legitimation für ihre Kunden in den Be­stellvorgang integriert und so den Produktabschluss deutlich erleichtert.

IPConcept (Schweiz) AG, Zürich, Schweiz, Kompe­tenzcenter und Lösungsanbieter der Genossenschaft­lichen FinanzGruppe im Private Banking. Dabei setzt sie weiterhin konsequent auf eine subsidiäre Wachs­tumsstrategie, bei der die Erweiterung und Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken in Deutschland im Mittelpunkt steht. Die vertrieb­lichen Aktivitäten werden entsprechend dieser strategi­schen Ausrichtung zielgerichtet und potenzialorien­tiert dezentral verstärkt. So wurden im Geschäftsjahr weitere Standorte in Berlin, Leipzig und Oldenburg eröffnet. Damit betreibt die DZ PRIVATBANK nun neun Niederlassungen und zwei Büros in Deutschland.

Auf Basis der starken Wettbewerbsposition im Marktbereich Fondsdienstleistungen strebt die DZ PRIVATBANK auch in diesem Geschäfts­segment weiterhin profitables Wachstum an. Hier zu wurde im Geschäftsjahr beispielsweise die Zusam­menarbeit mit der Union Investment Gruppe im Depotbankgeschäft weiter intensiviert.

Bereits im Vorjahr hatte die DZ PRIVATBANK Maß­nahmen zur Optimierung der Gruppenstruktur und ­steuerung sowie zur Steigerung der Profitabilität ein­geleitet. In diesem Rahmen wurden im Geschäftsjahr die Auslandsstandorte der DZ PRIVATBANK re­dimensioniert, wobei wesentliche Teile der Adminis­tration und der Produktionsbereiche in Luxemburg konzentriert, vertriebsnahe Leistungen in Deutsch­land angesiedelt sowie gemietete Flächen optimiert und reduziert wurden. Diese Maßnahmen dienen der  Steigerung der Effizienz und Profitabilität der DZ PRIVATBANK sowie dem weiteren Ausbau der Marktanteile der Genossenschaftlichen FinanzGruppe im Zielkundensegment vermögende deutsche Privat­ und Firmenkunden.

2.6. R+VDie R+V ist einer der führenden Anbieter im deut­schen Versicherungsmarkt. Dabei ist sie in fast allen Geschäftssegmenten der Lebens­ und Krankenver­sicherung, Schaden­ und Unfallversicherung sowie der Rückversicherung tätig. Ein gradueller Ausbau der Marktposition auf Basis eines soliden Bestands ist Grundlage ihrer strategischen Ausrichtung.

Durch die verstärkte Nutzung von Verbundpoten­zialen und die Erhöhung der Cross­Selling­Quote will

24 DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

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2.8. UMHDie Union Asset Management Holding AG, Frank­furt am Main, (Union Asset Management Holding; Teilkonzernbezeichnung: UMH) verzeichnete als zentraler Asset Manager der Genossenschaftlichen FinanzGruppe im Geschäftsjahr einen neuen Höchst­stand des verwalteten Vermögens von 260,8 Mrd. €.

Im Geschäft mit Privatkunden ist die UMH einer der beiden größten und erfolgreichsten Asset Manager in Deutschland sowie Marktführer bei wertge sicherten Fonds und Riester­Produkten. Zur Fortführung ihrer Wachstumsstrategie arbeitet die UMH fortlaufend an der Entwicklung innovativer Produkte. So führte sie im Geschäftsjahr beispielsweise Fonds zur Sicherung von Renditechancen im aktuellen Niedrigzinsum­feld ein.

Im Segment Institutionelle Kunden bietet die UMH als aktiver Risikomanager und Lösungsanbieter ein integriertes Angebot aller Assetklassen. Mithilfe dieses Ansatzes kann die UMH neben Mandaten aus der Genossenschaftliche FinanzGruppe vermehrt auch institutionelle Investoren im nicht­genossenschaft­lichen Bereich für sich gewinnen.

Des Weiteren hat die UMH im Geschäftsjahr die Kapitalgesellschaften der österreichischen Volksban­ken übernommen. Damit sollen der Marktauftritt in Österreich gestärkt und weitere Kundengruppen, vor allem Privatkunden, erschlossen werden.

2.9. VR LEASINGDie VR LEASING hat im Jahr 2011 mit einem tief­greifenden Umbau begonnen. Sie richtet sich seither

konsequent an den Bedürfnissen der Volksbanken und Raiffeisenbanken und deren Kunden aus dem regio­nal verwurzelten Mittelstand aus. In diesem Zuge wurde das bestehende Auslandsgeschäft als nicht strate gie kon form eingestuft und wird seitdem konse­quent zurückgeführt. So hat sich die VR LEASING im Ge schäftsjahr auch aus dem slowakischen Markt zurückgezogen sowie den Rückzug aus dem ungari­schen Markt eingeleitet.

Weiterhin steht für die VR LEASING das Wachs­tum im Kerngeschäft unter anderem durch eine Ver­besserung der Betreuung der Volksbanken und Raiff­eisenbanken vor Ort im Vordergrund. Hierzu wird ein  Beratungsansatz zur optimalen Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Verkaufs­prozess entwickelt. Weitere zentrale Aspekte der Unternehmensstrategie sind die Digitalisierung des Firmenkundengeschäfts und die Weiterentwicklung der Produktpalette. Zudem stehen die Stärkung des soliden regulatorischen Fundaments sowie ein konse­quentes Kostenmanagement im Fokus.

3. STEUERUNG DER DZ BANK GRUPPE

3.1. GOVERNANCE

3.1.1. Einbindung in die Genossenschaftliche FinanzGruppeDie DZ BANK Gruppe als Allfinanzkonzern besteht aus Unternehmen, die als Produktspezialisten die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit der gesamten Palette von Finanz dienstleistungen versorgen. Aufgrund dieses

ABB. 1 – STEUERUNGSGREMIEN DER DZ BANK GRUPPE

KONZERN-KOORDINATIONSKREIS

Innovation Round Table

Produkt- und

Vertriebs- komitees

(Firmenkunden, Institutionelle

Kunden, Privat kunden)

Arbeitskreis der

Revisions- leiter

GROUP RISK AND FINANCE COMMITTEE(§ 25 Abs. 1 FKAG, § 25a Abs. 1 i. V. m. Abs. 3 KWG)

GROUP IT COMMITTEE

GROUP HR COMMITTEE

Volks-wirtschaft-

licher Round Table 

Arbeitskreise des Group Risk and Finance Committee

Konzern-risiko-steuerung

Architektur und Prozesse Finanzen / Risiko

Konzern-kredit-manage ment

Markt Finanzen

25DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

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der DZ BANK Gruppe im Sinne von § 25 Finanzkon­glomerate­Aufsichtsgesetz (FKAG) und § 25a Kredit­wesengesetz (KWG). Es unterstützt die DZ BANK bei der gruppenweiten Finanz­ und Liquiditätssteuerung sowie dem gruppenweiten Risikokapitalmanagement. Ferner unterstützt das Group Risk and Finance Committee den Konzern­Koordinationskreis in Grundsatzfragen. Dem Gremium gehören die zustän­digen Geschäftsleiter der DZ BANK für Konzern­ Finanzen / Konzernstrategie und Controlling, Kon­zern­Risikocontrolling / Kredit und Group Treasury an. Des Weiteren sind darin die Geschäftsleiter ver­schiedener Gruppengesellschaften vertreten. Zur Ent­scheidungsvorbereitung und zur Umsetzung von Steu­erungsmaßnahmen hat das Group Risk and Finance Committee die folgenden Arbeitskreise eingesetzt:

– Der Arbeitskreis Konzernrisikosteuerung unter­stützt das Group Risk and Finance Committee in allen Risikothemen, in Fragen der Risikokapital­steuerung und Marktpreisrisikosteuerung der DZ BANK Gruppe sowie bei der externen Risiko­berichterstattung. Auf der Ebene der DZ BANK wird die Steuerung und Überwachung der Gesamt­bankrisiken durch das Risiko Komitee abgestimmt. Das Risiko Komitee gibt Empfehlungen an den Gesamtvorstand zu den Themen Gesamtbanksteue­rung, Risikomethodik, Risiko­Richtlinien, Risiko­prozesse und Steuerung operationeller Risiken.

– Der Arbeitskreis Architektur und Prozesse Finan­zen / Risiko unterstützt das Group Risk and Finance Committee bei der Weiterentwicklung der inte grierten Finanz­ und Risikoarchitektur der DZ BANK Gruppe.

– Die gruppenweite Steuerung von Kreditrisiken wird durch den Arbeitskreis Konzernkreditmanage­ment des Group Risk and Finance Committee ver­antwortet. Die Limitierung und Überwachung der Kreditrisiken basiert dabei auf vereinbarten und verbindlich geltenden Gruppenstandards und ­vorgehensweisen unter Berücksichtigung der geschäftspolitischen Belange der einbezogenen Gesellschaften. Der Arbeitskreis Konzernkredit­management ist für die Weiterentwicklung der Konzern kreditrisikostrategie und des Konzern­kredithandbuchs zuständig und unterstützt das Group Risk and Finance Committee bei der grup­

besonderen Charakters verfolgt der Vorstand der DZ BANK bewusst ein ausgewogenes Verhältnis aus zentraler und dezentraler Steuerung der Gruppe mit eindeutig definierten Schnittstellen unter Berücksich­tigung geschäftspolitischer Erfordernisse.

Die Governance der DZ BANK Gruppe ist charakte­risiert durch den allgemeinen Steuerungsansatz der DZ BANK Gruppe, die Mandate bei Tochtergesell­schaften sowie die Gremienstruktur.

Zur Steuerung der Tochterunternehmen über Man­date übernimmt die DZ BANK sowohl den Vorsitz in Aufsichtsgremien als auch in der Regel den Vorsitz in den dazugehörigen Ausschüssen (Risiko­ und Be­teiligungsausschuss, Prüfungsausschuss, Personalaus­schuss).

3.1.2. Gremien der UnternehmenssteuerungDie für die Steuerung der DZ BANK Gruppe bedeut­samen Gremien werden in Abbildung 1 im Überblick dargestellt.

Der Konzern­Koordinationskreis gewährleistet die Abstimmung der wesentlichen Unternehmen der DZ BANK Gruppe im Hinblick auf eine konsistente Chancen­ und Risikosteuerung, die Kapitalallokation, strategische Themen sowie die Hebung von Synergien. Dem Gremium gehören neben dem Gesamtvorstand der DZ BANK die Vorstandsvorsitzenden der BSH, der DZ PRIVATBANK, der R+V, der TeamBank, der UMH, der VR LEASING sowie der DG HYP an.

Ergänzend bearbeiten Arbeitsgruppen, die sich aus Vertretern aller strategischen Geschäftsfelder und Gruppenfunktionen zusammensetzen, die folgenden Handlungsfelder und berichten an den Konzern­Koordinationskreis:

– Produkt­ und Vertriebskoordination für Privat­ und Firmenkunden sowie für institutionelle Kunden

– IT­, Prozess­ und Ressourcenstrategie– Personalmanagement – Finanz­ und Liquiditätssteuerung /

Risikomanagement

Das Group Risk and Finance Committee ist das zentrale Gremium für die ordnungsgemäße Geschäfts­organisation und insbesondere das Risikomanagement

26 DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

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penweiten Angleichung kreditbezogener Prozesse unter Berücksichtigung ihrer ökonomischen Er­forderlichkeit. Die Steuerung und Überwachung des Kreditportfolios der DZ BANK wird durch das Kredit Komitee koordiniert. Das in der Regel zweiwöchentlich tagende Gremium trifft Entschei­dungen über wesentliche Kreditengagements der DZ BANK unter Berücksichtigung der Kredit­risikostrategie der Bank und der Gruppe. Das Kredit Komitee ist darüber hinaus für die Steue­rung des Kreditrisikos der Bank und des Länder­risikos in der DZ BANK Gruppe verantwortlich.

– Der Arbeitskreis Markt des Group Risk and Finance Committee begleitet die gruppenweite Umsetzung der Themen Liquiditätssteuerung, Re­finanzierungstätigkeit, Bilanzstruktursteuerung und Eigenmittelsteuerung. Das Gremium befasst sich darüber hinaus mit der Koordination und Abstim­mung von Funding­Strategien und Liquiditäts­reserve­Policies sowie der Funding­Planung inner­halb der DZ BANK Gruppe. Auf der Ebene der DZ BANK ist das Treasury und Kapital Komitee das zentrale Gremium zur operativen Umsetzung der strategischen Vorgaben aus den Themenfeldern Kapitalsteuerung, Bilanz­ und Bilanzstruktursteue­rung, Liquiditäts­ und Liquiditätsrisikosteuerung sowie GuV­ und Profitabilitätssteuerung im Sinne einer integrierten Ressourcensteuerung. Darüber hinaus befasst sich das Gremium mit übergreifen­den Fragestellungen sowie aktuellen regulatorischen Themen mit dem Ziel, Steuerungsbedarf zu identi­fizieren.

– Der Arbeitskreis Finanzen berät das Group Risk and Finance Committee in den Themengebieten der Konzernrechnungslegung, des Steuerrechts und des Aufsichtsrechts. Gesetzliche Neuerungen werden diskutiert und mögliche Umsetzungs­alternativen erarbeitet.

Der Innovation Round Table setzt sich zusammen aus Fach­ und Führungskräften sowie Innovations­managern der verschiedenen Geschäftsbereiche der DZ BANK und der Gruppengesellschaften. Für den Konzern­Koordinationskreis ist der Innovation Round Table damit zentraler Ansprechpartner für gruppen­relevante Innovationsthemen und Trends. Ziele des Innovation Round Table sind die dauerhafte, syste­

matische Bearbeitung von Innovationsthemen mit Gruppenrelevanz, die Vernetzung der in Innovations­vorhaben involvierten Bereiche sowie die Schaffung von Transparenz bei Innovationsaktivitäten in der DZ BANK Gruppe. Die Innovationsthemen sind in der DZ BANK Gruppe breit verankert und werden über die Produkt­ und Vertriebskomitees themenbe­zogen in den Fachbereichen und Tochtergesellschaften vorangetrieben.

Die Produkt­ und Vertriebskomitees nehmen Evi­denz­, Koordinations­ und Bündelungsfunktionen bezüglich des Leistungsangebots der DZ BANK Gruppe wahr. Das Produkt­ und Vertriebskomitee Privatkunden koordiniert die Produkt­ und Leis­tungsangebote sowie die Marktbearbeitung seiner Mitglieder, sofern unternehmensübergreifende Interes­sen tangiert sind. Gemeinsames Ziel ist ein profitables Wachstum der Marktanteile der Genossenschafts­banken und der Unternehmen der DZ BANK Gruppe mit Fokus auf Kundenbindung und Kundenneuge­winnung durch bedarfsgerechte Lösungsangebote (Produkte und Prozesse) im Rahmen eines ganzheit­lichen Beratungsansatzes über alle Vertriebskanäle (Omnikanal­Ansatz).

Das Produkt­ und Vertriebskomitee Institutionelle Kunden trägt zur Stärkung der Marktposition der DZ BANK Gruppe im institutionellen Geschäft bei.

Das Produkt­ und Vertriebskomitee Firmenkunden ist für die Koordination der Strategien, Planungen, Projekte und Vertriebsmaßnahmen im Firmenkunden­geschäft der DZ BANK Gruppe verantwortlich, sofern übergreifende Interessen tangiert sind. Ziel ist eine engere Verzahnung sowohl im Meta­Geschäft mit den Genossenschaftsbanken als auch im Direkt­geschäft mit den Firmenkunden der Unternehmen der DZ BANK Gruppe.

Der von der DZ BANK koordinierte Arbeitskreis der Revisionsleiter in der DZ BANK Gruppe stimmt gruppenrelevante Prüfungsthemen sowie die Planung gruppenübergreifender Prüfungen und Aktivitäten auf der Basis von gemeinsam erarbeiteten und von den jeweiligen Vorständen verabschiedeten Rahmenbe­dingungen ab. Darüber hinaus ist der Arbeitskreis die Plattform für den gruppenweiten fachlichen Aus­tausch – insbesondere über aktuelle Revisionsentwick­

27DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

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ziehen sich im Falle von Teilkonzernen auf die Ge­samtheit des Mutterunternehmens des Teilkonzerns einschließlich dessen Tochter­ und Enkelunter­nehmen. Die Steuerung der Einheiten erfolgt über die Mutterunternehmen der Teilkonzerne, die für die Umsetzung der Steuerungsimpulse in ihren Toch­ter­ und Enkelunternehmen verantwortlich sind. Die folgenden Steuerungseinheiten werden jeweils als eigenes Segment geführt:

– DZ BANK– BSH – DG HYP – DVB – DZ PRIVATBANK– R+V – TeamBank– UMH – VR LEASING

Diese vollkonsolidierten Unternehmen sind Steuerungs­einheiten und bilden den Kern der Allfinanzgruppe. Dabei bildet die DZ BANK aus übergeordneter Sicht eine eigene Steuerungseinheit.

3.3. STEUERUNGSKENNZAHLEN– Ergebnisgrößen gemäß International Financial

Reporting Standards (IFRS): Die Ergebnisgrößen (Risikovorsorge im Kredit­geschäft, Konzernergebnis vor Steuern, Konzern­ergebnis) sind im Kapitel II., Abschnitt 3.1. dieses Konzernlageberichts aufgeführt.

– IFRS­Volumengrößen: Eine der wesentlichen Kennzahlen für Volumen­größen ist das Eigenkapital. Das Eigenkapital ist im Kapitel II., Abschnitt 4. dieses Konzernlageberichts aufgeführt.

– Produktivität: Eine der bedeutsamsten Kennzahlen für Pro­duktivität ist die Aufwand­Ertrags­Relation. Diese Kennziffer ist im Kapitel II., Abschnitt 3.1. dieses Konzernlageberichts dargestellt.

– Liquiditätsadäquanz: Die angemessene Ausstattung mit Liquiditäts­reserven wird anhand der Kennziffern zur öko­nomischen und aufsichtsrechtlichen Liquiditäts­

lungen – sowie die Erarbeitung von Best Practices für die Revisionsarbeit. Das Gremium berichtet an den Vorstandsvorsitzenden der DZ BANK und bei Bedarf an den Konzern­Koordinationskreis.

Das Group IT Committee, das aus den IT­Vorstän­den der wesentlichen Gruppengesellschaften besteht, unterstützt den Konzern­Koordinationskreis in Fragen der IT­Strategie. Das Gremium steuert alle IT­Ak­tivitäten der DZ BANK Gruppe, die unternehmens­übergreifende Auswirkungen haben. Insbesondere entscheidet das Group IT Committee über Fragen der Zusammenarbeit, identifiziert und realisiert Synergien und initiiert gemeinsame Projekte.

Das Group HR Committee besteht aus den Personal­dezernenten beziehungsweise Arbeitsdirektoren der wesentlichen Unternehmen der DZ BANK Gruppe. Es unterstützt den Konzern­Koordinationskreis in der Bearbeitung strategisch relevanter Personalthemen. Das Gremium initiiert und koordiniert HR­Themen mit unternehmensübergreifenden Auswirkungen unter Nutzung von Synergiepotenzialen. Darüber hinaus wird darin die Umsetzung regulatorischer Anforde­rungen an HR­Systeme gruppenweit koordiniert. Das Group HR Committee dient als Plattform zum per­sonalpolitischen Erfahrungsaustausch innerhalb der DZ BANK Gruppe.

Der Volkswirtschaftliche Round Table, dem die Volkswirte der wesentlichen Gruppengesellschaften angehören, unterstützt den Konzern­Koordinations­kreis bei der Einschätzung der konjunkturellen Trends und der Kapitalmarktentwicklung als einheitliche Grundlage für gruppenweite konsistente Planungs­szenarien und bei der Erarbeitung von aufsichtsrecht­lich geforderten Risikoszenarien.

3.2. STEUERUNGSEINHEITENDie DZ BANK Gruppe besteht aus der DZ BANK als Obergesellschaft, den vollkonsolidierten Tochter­gesellschaften in der DZ BANK Gruppe, bei denen die DZ BANK direkt oder indirekt die Beherrschung ausübt, sowie aus sonstigen nicht vollkonsolidierten Beteiligungen.

In die gruppenweite Steuerung sind alle Unternehmen der DZ BANK Gruppe integriert. Die Angaben im Konzernlagebericht zu den Steuerungseinheiten be­

28 DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

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adäquanz im Kapitel VI., Abschnitt 6 dieses Konzern lageberichts aufgezeigt. Der minimale Liquiditätsüberschuss spiegelt die ökonomischen Liquiditätsadäquanz wider. Ausdruck der aufsichts­rechtlichen Liquiditätsadäquanz sind die Liquidi­tätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) und die struk turelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR).

– Kapitaladäquanz: Die Kennziffern und das Berechnungsverfahren der ökonomischen Kapitaladäquanz werden im Kapitel VI., Abschnitt 7.2. dieses Konzernlage­berichts dargestellt. Die Kennziffern der aufsichts­rechtlichen Kapitaladäquanz sind im Kapitel VI., Abschnitt 7.3. enthalten.

– Regulatorischer Return On Risk­Adjusted Capital (RORAC): Der regulatorische RORAC ist ein risikoadjustiertes Performance­Maß. Dieser spiegelt im Berichtsjahr das Verhältnis von Konzernergebnis vor Steuern und vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds (im Vorjahr Konzernergebnis vor Steuern) zu dem auf­sichtsrechtlichen Risikokapital (Eigenmittel / Solvenz­anforderung) wider. Damit bringt der regulato­rische RORAC die Verzinsung auf das eingesetzte aufsichtsrechtliche Risikokapital zum Ausdruck. Diese Kennziffer ist im Kapitel II., Abschnitt 3. dieses Konzernlageberichts dargestellt.

3.4. STEUERUNGSPROZESSIm Rahmen des jährlichen strategischen Planungspro­zesses erstellen die gruppenangehörigen Unternehmen ihre Geschäftsstrategie (Ziele, strategische Stoßrich­tungen und Initiativen) und die aus der Geschäfts­strategie abgeleitete Risikostrategie sowie die Finanz­ und Kapitalbedarfsplanung.

Die Planungen der Steuerungseinheiten werden plausi­bilisiert sowie in Strategiegesprächen diskutiert und hinterfragt. Nach der Fertigstellung der Einzelplanun­gen mündet der Prozess in eine konsolidierte Grup­penplanung, die eine aktive Steuerung der ökonomi­schen und der aufsichtsrechtlichen Kapitaladäquanz der DZ BANK Gruppe ermöglicht.

Die Zielerreichung wird unter anderem in sogenann­ten Quartalsdialogen mit den Tochterunternehmen und in Review­Meetings mit den Bereichen der DZ BANK überwacht.

Zur Erschließung identifizierter Potenziale in der gruppenweiten Marktbearbeitung werden gruppen­übergreifende Initiativen durchgeführt. Dabei werden neue, innovative Produkte und Vertriebsansätze für die strategischen Geschäftsfelder Firmenkunden­geschäft, Privatkundengeschäft, Transaction Banking und Kapitalmarktgeschäft entwickelt, durch die der Vertrieb der DZ BANK Gruppe sowie der Volks­banken und Raiffeisenbanken weiter gestärkt wird. Über die einzelnen Initiativen wird regelmäßig im jeweils zuständigen Produkt­ und Vertriebskomitee berichtet. Bei Bedarf kann eine fallweise Behandlung der Initiativen im Konzern­Koordinationskreis erfol­gen. Dies führt zu einer effizienteren Zusammenarbeit in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Am strategischen Planungsprozess sind auf der Ebene der DZ BANK im Wesentlichen die Unternehmens­bereiche Konzernstrategie und Controlling, Konzern­Risikocontrolling, Konzern­Finanzen sowie Research und Volkswirtschaft beteiligt. Darüber hinaus sind die Planungsverantwortlichen der Marktbereiche und der Tochtergesellschaften in den Prozess eingebunden. Die Gesamtkoordination einschließlich der strate­gischen Finanzplanung als Teil des strategischen Pla­nungsprozesses verantwortet der Unternehmensbereich Konzernstrategie und Controlling.

29DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTGRUNDLAGEN DER DZ BANK GRUPPE

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II. Wirtschaftsbericht

1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMEN-BEDINGUNGEN

Im Geschäftsjahr hat sich das deutsche Bruttoinlands­produkt im Jahresdurchschnitt 2015 preisbereinigt um +1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Die inländische Wirtschaftsleistung konnte im Be­richtsjahr an die aufwärtsgerichtete Konjunktur des Vorjahres mit einem im Jahresverlauf stabilen, wenn auch moderaten Erholungskurs anknüpfen. Das Wirtschaftswachstum legte im ersten Quartal 2015 um +0,4 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Quartal und im zweiten Quartal ebenfalls um +0,4 Prozent zu. Im dritten und im vierten Quartal nahm die gesamtwirtschaftliche Leistung jeweils um +0,3 Prozent zu.

Im Euro­Raum verzeichnete das Bruttoinlandspro­dukt im Geschäftsjahr einen Anstieg von +1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei hat sich die Wachs­tumsdynamik nach einer Veränderungsrate zu Jahres­beginn in Höhe von +0,5 Prozent (erstes Quartal 2015 im Vergleich zum Vorquartal) im Verlauf des Berichts­jahres etwas abgeschwächt. Im dritten und im vierten Quartal 2015 wurden jeweils verhaltene Zuwachsraten von +0,3 Prozent erzielt, nachdem die konjunkturelle Erholung im zweiten Quartal noch zu einem Plus von 0,4 Prozent geführt hatte.

Im Jahr 2015 erwies sich der private Konsum als tra­gende Säule des wirtschaftlichen Aufschwungs in der Euro­Zone. Die geopolitischen Krisen und militäri­schen Konfliktherde in der Ukraine sowie im Nahen und Mittleren Osten haben ebenso wie die Terroran­schläge in Europa das Verbrauchervertrauen nicht nachhaltig beeinträchtigt. Die Ausgabebereitschaft der Privathaushalte wurde positiv durch niedrigere Energiepreise beeinflusst. Als Folge eines schwächeren Außenhandels mit den Schwellenländern hat der Außenbeitrag voraussichtlich keinen Beitrag zu der positiven Wirtschaftsentwicklung liefern können, da die Ausfuhren der Euro­Zone hinter den Einfuhren zurückgeblieben sein dürften.

In den Vereinigten Staaten erhöhte sich die gesamt­wirtschaftliche Leistung im Geschäftsjahr um +2,4 Prozent. Die US­Konjunktur gewann im Verlauf des Geschäftsjahres zunächst an Dynamik, schwächte sich im 4. Quartal jedoch wieder ab. Insgesamt bleibt aber die Belebung des privaten Konsums die maß gebliche Stütze der US­Konjunk­tur, die auch von einer weiter verbesserten Situation auf dem Arbeitsmarkt profitierte. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt war von einer gesunkenen Arbeits­losenquote und einem kräftigen Stellenaufbau gekennzeichnet. Deutlich erholt hat sich auch der Wohnungsbau. Zudem sind die Investitionen der Unternehmen in Maschinen und Anlagen kräftig angestiegen.

In einigen der aufstrebenden Volkswirtschaften setz­ten sich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Be­richtsjahr fort. Vor allem auf Brasilien und Russland wirkte sich die Schwäche an den Rohstoffmärkten nachteilig aus. Die Volkswirtschaft Chinas stand im Zeichen einer Verlangsamung ihres Wirtschafts­wachstums. Insgesamt lieferte die Nachfrage aus den Schwellen ländern im Geschäftsjahr geringere Wachs­tumsbeiträge für die deutsche Exportwirtschaft als in den Vorjahren.

In Deutschland erhielt die Konjunktur im Berichts­jahr bedeutende Impulse durch die Ausweitung der privaten und staatlichen Konsumausgaben. Letztere waren auch bedingt durch zusätzliche Ausgaben, die im Zusammenhang mit der verstärkten Flüchtlings­einwanderung anfielen. Die private Konsumnachfrage stieg vor dem Hintergrund einer robusten Arbeits­marktentwicklung und einer ausgesprochen niedrigen Verzinsung der Geldanlagen der Konsumenten um +1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Gleichzeitig blieben die Unternehmen angesichts der geopolitischen Unsicherheiten und Krisen bei ihren Ausrüstungsin­vestitionen zurückhaltend.

Die mit der stabilen gesamtwirtschaftlichen Entwick­lung einhergehenden zunehmenden Steuereinnahmen hatten zur Folge, dass der öffentliche Gesamthaushalt in Deutschland das Geschäftsjahr mit einem positiven Finanzierungssaldo von 0,5 Prozent des Bruttoinlands­produkts abschließen konnte.

30 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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2. DIE KREDITWIRTSCHAFT IM ZEICHEN FORTGESETZTER BEMÜHUNGEN UM EINE WIRTSCHAFTLICHE STABILISIERUNG DER EURO-ZONE

Auch im Geschäftsjahr standen auf EU­Ebene die Bemühungen im Vordergrund, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Euro­Zone zu stabilisieren.

Bei einem sich im Berichtsjahr fortsetzenden verhalte­nen Wirtschaftswachstum im Euro­Raum zeigte sich der weltweite Konjunkturanstieg insgesamt auf mode­ratem Niveau stabil.

Die Fortschritte bei der Rückführung der Neu­ und Gesamtverschuldung in der Euro­Zone insgesamt blieben allerdings nach wie vor begrenzt. Mit einem Ausweis der Gesamtverschuldung der 19 EU­Länder im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 91,6 Prozent zum Ende des dritten Quartals 2015 lag diese nur um ­0,7 Prozentpunkte unter dem Wert in Höhe von 92,3 Prozent zum Schluss des dritten Quartals des Vorjahres.

Auf ihrem Weg zu wirtschaftlicher Erneuerung und fiskalpolitischer Gesundung erzielten die in der Staats­schuldenkrise auf EU­Hilfe angewiesenen Euro­ Länder Irland, Portugal und Spanien im Geschäfts­jahr weitere bedeutende Erfolge. Anfang Juni 2015 setzte die Ratingagentur Standard & Poor’s das Lang­fristrating Irlands von A auf A+ herauf. Mitte Septem­ber 2015 hob Standard & Poor’s die Bonität Portugals von BB auf BB+ und Anfang Oktober 2015 diejenige von Spanien von BBB auf BBB+ an. Alle drei Länder wiesen für ihre jeweilige Wirtschaftsleistung im Jahr 2015 einen über oder auf dem Niveau der durch­schnittlichen Wachstumsrate des Euro­Raums liegen­den Anstieg gegenüber dem Vorjahr auf.

Die für die gesamteuropäische Wirtschaftsentwicklung ebenfalls bedeutenden Länder Frankreich und Italien leiden dagegen nach wie vor unter einer hohen Ver­schuldung und ungenügenden Wirtschaftskraft. Das Wachstumstempo dieser Länder lag insbesondere vor diesem Hintergrund auch im Berichtsjahr unter dem Euro­Durchschnitt.

Griechenland, das im Jahr 2014 noch mit einer Zu­nahme der realen Wirtschaftsleistung in Höhe von +0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr aufwarten konnte, musste mit dem wirtschaftspolitischen Kurs­wechsel unter dem radikalen Links­Rechts­Bündnis mit Alexis Tsipras als Regierungschef im Jahr 2015 eine gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufige Ent­wicklung seines Bruttoinlandsprodukts hinnehmen.

Die US­Notenbank Fed behielt die Zielmarke für ihren Leitzins nahe 0 Prozent im gesamten Berichts­jahr bei. Die Fed entschied am 16. Dezember 2015, den seit Dezember 2008 unveränderten Hauptre­finanzierungssatz um 25 Basispunkte anzuheben.

Auf ihrer Sitzung am 22. Januar 2015 traf die Euro­päische Zentralbank (EZB) die Entscheidung, den Leitzins in Höhe von 0,05 Prozent und die Einlage­fazilität für Banken in Höhe von ­0,20 Prozent beizu­behalten und, beginnend mit dem Monat März 2015, bis September 2016 monatlich Anleihekäufe in Höhe von 60 Mrd. € zu tätigen. Es war das erklärte Ziel der EZB, der deflationären Gefahr entgegenzuwirken und die Inflation wieder auf ein Niveau nahe, aber unter 2 Prozent zu steuern. Ferner sollte über eine verstärkte Kreditvergabe seitens der Kreditinstitute eine Stärkung des Wachstums in der Euro­Zone erzielt werden.

Die beträchtliche Liquiditätszufuhr aus diesem um­fangreichen EZB­Anleihekaufprogramm führte an den Aktien­ und Anleihemärkten vor allem in den ersten Monaten des Geschäftsjahres zu spürbaren Kurssteigerungen. Der DAX erreichte Mitte April 2015 seinen Jahreshöchststand mit knapp 12.300 Punkten. Diese Kursentwicklung wurde jedoch im weiteren Verlauf des Jahres 2015 von einer merklich erhöhten Volatilität der Börsen aufgrund der nachfolgenden Entwicklungen abgelöst.

Erst am 15. Juli 2015 lag nach einer langanhalten­den Phase der Unsicherheit die Zustimmung des grie­chischen Parlaments zu den Reformvorschlägen vor, welche die Voraussetzung für das Mitte Juli 2015 von den Staats­ und Regierungschefs vorgelegte und späterhin von den EWU­Staaten gebilligte dritte Hilfspaket für Griechenland in Höhe von 86 Mrd. € war. Zudem zeichnete sich seit den Sommermonaten

31DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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eine Konjunkturabschwächung der chinesischen Volkswirtschaft ab.

Im letzten Quartal 2015 sorgte die von Mario Draghi für Anfang Dezember des Geschäftsjahres angekün­digte Ausweitung der geldpolitischen Maßnahmen seitens der EZB für einen nochmals beachtlichen Auf­wärtstrend an den Aktienmärkten.

Am 3. Dezember 2015 beschloss die EZB, die Anlei­hekäufe vorerst bis März 2017 in bisheriger Höhe unter Beibehaltung des Hauptrefinanzierungssatzes in Höhe von 0,05 Prozent fortzuführen und die Einlagefazi lität der Banken von ­0,2 Prozent auf ­0,3 Prozent abzusenken.

Als einen entscheidenden Grund für die Notwendig­keit dieser geldpolitischen Maßnahmen führte die EZB die anhaltend niedrige Inflation an. Diese hatte im Mai im Euro­Raum noch einen Wert von 0,3 Pro­zent erreicht und damit eine mehrmonatige Phase von Inflationsraten beendet, die entweder 0 Prozent betra­gen hatten oder sogar leicht darunter gelegen waren. Für den Monat Dezember 2015 veröffentlichte das Statistikamt Eurostat schließlich einen Wert in Höhe von 0,2 Prozent.

Einen maßgeblichen Einfluss auf die niedrige Inflation hatte der seit 2014 stark gesunkene Ölpreis. Denn die sogenannte Kerninflation, aus der die Energie­ und Lebensmittelpreise herausgerechnet sind, belief sich im Monat Dezember 2015 auf 0,9 Prozent.

Unverändert setzt die EZB auf die Stärkung des wirt­schaftlichen Wachstums durch Liquiditätstransfer an die Banken der Euro­Zone, die auf diese Weise zu einer stärkeren Kreditvergabe angeregt werden sollen. Hier gilt es jedoch in Rechnung zu stellen, dass die Kreditinstitute der Euro­Zone aufgrund erhöhter re­gulatorischer Anforderungen im Zuge der Einführung von Basel III selbst verpflichtet sind, ihre Kapital­ und Liquiditätssituation zu verbessern.

Darüber hinaus stagnierten die Firmenkundenkredit­bestände der Banken im Euro­Raum zwischen Ende Dezember 2014 und Ende Dezember 2015. Damit konnte zwar der zuvor beobachtbare Rückgang des Kreditvolumens gestoppt werden. Allerdings lässt die derzeitige Auslastung der Produktionskapazitäten der

Unternehmen noch keinen kräftigen Anstieg ihrer kreditfinanzierten Investitionen erwarten.

Hierfür dürfte neben den geopolitischen Krisen und Unsicherheiten das derzeit weltweit nur mäßige Wachstum, vor allem in den Schwellenländern, ursächlich sein. Letzteres liegt sicherlich vor allem auch an der seit Sommer 2015 erkennbaren Wirt­schaftsabschwächung in China als Folge einer stär­keren Fokussierung dieser Volkswirtschaft auf den Dienstleistungssektor – somit auf einen Wandel, den eine Planwirtschaft bisher noch nie in diesem Ausmaß voll zogen hat. Neben der rückläufigen Importdynamik Chinas haben zudem insbesondere auch die gesunke­nen Weltmarktpreise für Energie­ und Rohstoffexporte einen maßgeblichen Anteil an der rückläufigen Wirt­schaftsdynamik der Schwellenländer insgesamt.

Gleichzeitig ist in diesem Zusammenhang festzu­halten, dass niedrige Energiepreise nicht nur den privaten Konsum als derzeit wesentliche Stütze der Konjunktur im Euro­Raum stimulieren, sondern sich über die entsprechende Kostenreduzierung auch für eine Vielzahl von Unternehmen spürbar positiv auswirken.

Daher bleibt vor dem Hintergrund der die Realwirt­schaft nur begrenzt erreichenden geldpolitischen Maß­nahmen der EZB unverändert die Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen der vordringliche Weg aus dem eingangs erwähnten hohen Schulden­stand einer Reihe von Ländern der Euro­Zone.

Die Verlängerung der in erster Linie die Finanzmärkte begünstigenden Maßnahmen der EZB verschafft den bedrängten Ländern der Euro­Zone zwar verbesserte Finanzierungskonditionen, wird aber wohl nicht ver­hindern, dass die Staatsschulden dieser Länder weiter­hin hoch bleiben werden.

Die deutschen Großbanken haben ihre operativen Erträge im Berichtsjahr in einem herausfordernden Marktumfeld gegenüber dem Vorjahr überwiegend gesteigert. Die Aufwendungen für die Kreditrisiko­vorsorge blieben ausnahmslos hinter der für das Vor­jahr ausgewiesenen Risikovorsorge im Kreditgeschäft zurück. Die Verwaltungsaufwendungen nahmen bei allen Großbanken insbesondere vor dem Hintergrund erhöhter regulatorischer Anforderungen zu.

32 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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3. ERTRAGSLAGE

3.1. ERTRAGSLAGE IM ÜBERBLICKDie DZ BANK Gruppe hat sich in einem vor allem von dem ausgeprägten Niedrigzinsniveau beeinflussten schwierigen Marktumfeld im Berichtsjahr erfolgreich behauptet.

Das erwirtschaftete Ergebnis der DZ BANK Gruppe wies im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr in seinen Kerngrößen die nachfolgende Entwicklung auf:

Die operativen Erträge erreichten in der DZ BANK Gruppe einen Betrag von 5.858 Mio. € (Vorjahr: 6.146 Mio. €). Sie beinhalten neben dem Zins­ und Provisionsüberschuss das Handelsergebnis, das Er­gebnis aus Finanzanlagen, das Sonstige Bewertungs­ergebnis aus Finanzinstrumenten, das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft sowie das Sonstige betrieb­liche Ergebnis.

Der Zinsüberschuss (inklusive Beteiligungserträge) der DZ BANK Gruppe verminderte sich gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um ­2,0 Prozent auf 2.988 Mio. € (Vorjahr: 3.049 Mio. €).

Der Zinsüberschuss verringerte sich in der DZ BANK (ohne Beteiligungserträge) um ­150 Mio. €, in der BSH um ­25 Mio. €, in der DVB um ­42 Mio. €, in der DZ PRIVATBANK um ­6 Mio. € und in der VR LEASING um ­3 Mio. €. In der DG HYP und in der TeamBank hat er sich um +13 Mio. € beziehungs­weise um +6 Mio. € erhöht.

Das Beteiligungsergebnis der DZ BANK Gruppe nahm im Berichtsjahr um +164 Mio. € auf 233 Mio. € (Vorjahr: 69 Mio. €) zu. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr geht maßgeblich auf eine Ausschüttung seitens der EURO Kartensysteme GmbH, Frankfurt am Main, (EKS) in Höhe von 134 Mio. € vor dem Hintergrund eines Ertrages der EKS aus dem Verkauf der MasterCard­Aktien zurück.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im Berichtsjahr ­153 Mio. € (Vorjahr: ­191 Mio. €).

Für die Einzelwertberichtigungen der DZ BANK Gruppe ergab sich eine Nettozuführung in Höhe von ­176 Mio. € (Vorjahr: Nettozuführung von ­210 Mio. €).

Bei den Portfoliowertberichtigungen der DZ BANK Gruppe ergab sich eine Nettoauflösung in Höhe von 18 Mio. € (Vorjahr: Nettoauflösung von 47 Mio. €).

Weiterführende Angaben zur Risikosituation der DZ BANK Gruppe sind in diesem Konzernlage bericht unter VI. Zusammengefasster Chancen­ und Risikobe­richt enthalten.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich in der DZ BANK Gruppe um +7,0 Prozent auf 1.514 Mio. € (Vorjahr: 1.415 Mio. €).

Der Provisionsüberschuss verzeichnete in der UMH einen deutlichen Zuwachs in Höhe von +126 Mio. €. Des Weiteren hat er sich in der DZ BANK (+12 Mio. €) sowie in der DZ PRIVATBANK (+1 Mio. €) leicht verbessert. Eine Ermäßigung ihres Provisionsergebnis­ses verzeichneten jeweils die BSH (­17 Mio. €) und die TeamBank (­14 Mio. €) sowie die DVB (­5 Mio. €).

Das Handelsergebnis der DZ BANK Gruppe er­reichte einen Wert in Höhe von 369 Mio. € gegenüber einem Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 471 Mio. €. Es geht weitgehend auf das Handelsergeb­nis der DZ BANK in Höhe von 332 Mio. € (Vorjahr: 449 Mio. €) zurück.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen ermäßigte sich in der DZ BANK Gruppe um ­50 Mio. € auf 59 Mio. € (Vorjahr: 109 Mio. €).

Das Ergebnis aus Finanzanlagen erklärt sich in seiner Veränderung gegenüber dem Vorjahr maßgeblich aus den in den Ausführungen zu den Segmenten DZ BANK, DG HYP und DVB angeführten Einflüssen.

Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstru­menten der DZ BANK Gruppe betrug im Geschäfts­jahr 300 Mio. € (Vorjahr: 327 Mio. €).

Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Betrag der DZ BANK Gruppe betrifft mit einem Wert in Höhe von 221 Mio. € (Vorjahr: 335 Mio. €) die DG HYP und in Höhe von 75 Mio. € (Vorjahr: ­52 Mio. €) die DVB.

Das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft der DZ BANK Gruppe beinhaltet die Verdienten Beiträge

33DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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aus dem Versicherungsgeschäft, das Ergebnis aus Kapitalanlagen und das sonstige Ergebnis der Ver­sicherungsunternehmen, die Versicherungsleistungen sowie die Aufwendungen für den Versicherungs­betrieb. Es verminderte sich im Geschäftsjahr um ­264 Mio. € auf 676 Mio. € (Vorjahr: 940 Mio. €).

Diese Ergebnisveränderung resultiert insbesondere aus einem deutlichen Rückgang im Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstigen Ergebnis der Versiche­rungs unternehmen, der nur zum Teil durch gestie­gene Beitragseinnahmen sowie reduzierte Ver ­sicherungs leistungen kompensiert werden konnte.

Die Verwaltungsaufwendungen nahmen in der DZ BANK Gruppe gegenüber dem Vorjahr um +137 Mio. € oder +4,5 Prozent auf ­3.198 Mio. € (Vor­jahr: ­3.061 Mio. €) zu, wobei sich die Personal­aufwendungen um +11 Mio. € oder +0,7 Prozent auf ­1.610 Mio. € (Vorjahr: ­1.599 Mio. €) und die sons­tigen Verwaltungsaufwendungen um +126 Mio. € oder +8,6 Prozent auf ­1.588 Mio. € (Vorjahr: ­1.462 Mio. €) veränderten.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis der DZ BANK Gruppe bezifferte sich auf ­48 Mio. € (Vorjahr: ­165 Mio. €).

Das Sonstige betriebliche Ergebnis erklärt sich in seiner Veränderung gegenüber dem Vorjahr im We­sentlichen aus den in den Ausführungen zu den Segmenten DZ BANK, DVB, R+V, TeamBank und VR LEASING angeführten Einflüssen.

Das Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwick­lungsfonds und vor Steuern schloss im Berichtsjahr mit einem Betrag von 2.507 Mio. € gegenüber einem Betrag in Höhe von 2.894 Mio. € im Vorjahr ab.

Die Aufwand­Ertrags­Relation als Quotient aus Ver­waltungsaufwendungen und der Summe der opera­tiven Erträge belief sich in der DZ BANK Gruppe im Berichtsjahr auf 54,6 Prozent (Vorjahr: 49,8 Prozent).

Der regulatorische Return On Risk­Adjusted Capital (RORAC) betrug 23,5 Prozent (Vorjahr: 27,9 Prozent).

Die Beiträge an den Abwicklungsfonds beliefen sich auf ­54 Mio. € (Vorjahr: ­27 Mio. €).

Durch die Einführung einer neuen, den Vorgaben der Richtlinie 2014 / 59 / EU (BRRD) entsprechenden europäischen Bankenabgabe wurde die seit dem Jahr 2011 von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabili­sierung (FMSA) erhobene deutsche Bankenabgabe, welche unter den Verwaltungsaufwendungen aus­gewiesen wurde, abgelöst. Aufgrund der erwarteten Beitragshöhe sind die mit der neuen europäischen Banken abgabe erhobenen Beiträge im Geschäftsjahr als separater Posten Beiträge an den Abwicklungs­fonds in der Gewinn­ und Verlustrechnung darge­stellt. In diesem Zusammenhang erfolgte in der Gewinn­ und Verlustrechnung für das Vorjahr die Umgliederung der unter den Verwaltungsauf­wendungen ausgewiesenen Bankenabgabe in Höhe von ­27 Mio. € in den Posten Beiträge an den Abwicklungsfonds.

ABB. 2 – ERGEBNISRECHNUNG

in Mio. €2015 2014 Verände-

rung in %

Zinsüberschuss 2.988 3.049 -2,0

Risikovorsorge im Kreditgeschäft -153 -191 -19,9

Provisionsüberschuss 1.514 1.415 7,0

Handelsergebnis 369 471 -21,7

Ergebnis aus Finanzanlagen 59 109 -45,9

Sonstiges Bewertungsergeb-nis aus Finanzinstrumenten 300 327 -8,3

Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft 676 940 -28,1

Verwaltungsaufwendungen1 -3.198 -3.061 4,5

Personalaufwendungen -1.610 -1.599 0,7

Sonstige Verwaltungs-aufwendungen2 -1.588 -1.462 8,6

Sonstiges betriebliches Ergebnis -48 -165 -70,9

Konzernergebnis vor Bei- trägen an den Abwicklungs-fonds und vor Steuern 2.507 2.894 -13,4

Beiträge an den Abwicklungsfonds -54 -27 100,0

Konzernergebnis vor Steuern 2.453 2.867 -14,4

Ertragsteuern -657 -710 -7,5

Konzernergebnis 1.796 2.157 -16,7

1 Vorjahreswert angepasst 2 Sachaufwendungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und Investment Property

sowie auf Sonstige Aktiva

34 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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Das Konzernergebnis vor Steuern erreichte im Be­richtsjahr einen Betrag von 2.453 Mio. € gegenüber einem Betrag in Höhe von 2.867 Mio. € im Vorjahr.

Die Ertragsteuern der DZ BANK Gruppe bezifferten sich im Geschäftsjahr auf ­657 Mio. € (Vorjahr: ­710 Mio. €).

Sie beinhalten einen Aufwand für latente Ertragsteu­ern in Höhe von ­143 Mio. € (Vorjahr: ­298 Mio. €) sowie einen Aufwand für tatsächliche Ertragsteuern in Höhe von ­514 Mio. € (Vorjahr: ­412 Mio. €).

Das Konzernergebnis betrug 1.796 Mio. € nach 2.157 Mio. € im Vorjahr.

Bezüglich der vorstehenden und der nachfolgenden (Abschnitt 3.2) Ausführungen zu der Ertragslage der DZ BANK Gruppe ergeben sich in Gegenüberstellung zu der entsprechenden Darstellung im Prognosebericht (Abschnitt V. des Konzernlageberichts des Vorjahres) die nachfolgenden Feststellungen.

Im Geschäftsjahr wurde in der DZ BANK Gruppe ein deutlich überplanmäßiges Konzernergebnis vor Steuern erzielt. Hieran hatte vor allem auch eine merklich hinter dem Plan zurückgebliebene Zu füh­rung zur Kreditrisikovorsorge im Wesentlichen bei der DZ BANK und der DG HYP in Anbetracht eines stabilen inländischen Wirtschaftsumfeldes ihren Anteil. Ferner zeigte das Ergebnis aus dem Versiche­rungsgeschäft der R+V einen in allen Ergebniskom­ponenten über dem Plan liegenden Verlauf. Darüber hinaus führte der deutlich besser als erwartete Ge­schäftsgang der UMH mit einem spürbaren Zuwachs im Nettoneugeschäft zu einer merklichen Über­schreitung des Planansatzes im Provisionsüberschuss.

3.2. ERTRAGSLAGE IM EINZELNENIm Einzelnen stellt sich die Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente der DZ BANK Gruppe im Ge­schäftsjahr gegenüber dem Vorjahr wie in nachfolgen­der Abb. 3 ersichtlich dar.

3.2.1. DZ BANK Der Zinsüberschuss im operativen Geschäft (ohne Beteiligungserträge) der DZ BANK nahm um ­25,8 Prozent auf 431 Mio. € (Vorjahr: 581 Mio. €) ab.

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei Devisenswaps des Nichthandelsbestandes, die zur Absicherung zinstragender Bilanzposten eingesetzt werden, die Swapaufwendungen und ­erträge aufgrund ihres Zinscharakters im Berichtsjahr als Zinsaufwand be­ziehungsweise Zinsertrag ausgewiesen wurden. Hier­aus resultierte im Geschäftsjahr ein Zinsertrag in Höhe von 114 Mio. €. Im Vorjahr wurde diese Er geb­niskomponente im Posten Handelsergebnis berück­sichtigt. Gegenläufig hat sich der Zinsüberschuss aus den Sicherungsgeschäften des Kredit­ und Kapital­marktgeschäfts gegenüber dem Vorjahr um ­126 Mio. € vermindert.

Darüber hinaus hat sich das Zinsergebnis aus Kredit­ und Geldmarktgeschäften um ­54 Mio. € gegenüber dem Vorjahr verringert, im Wesentlichen resultie­rend aus einem niedrigeren Konditionsbeitrag im stra tegischen Geschäftsfeld Firmenkundengeschäft (­15 Mio. €) sowie einem reduzierten Konditions­beitrag aus der Konzernfinanzierung (­13 Mio. €). Ferner haben sich die Erträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens um ­28 Mio. € gegenüber dem Vorjahr ermäßigt.

In den Ausführungen zur Ertragslage wird die Ergebnisentwicklung in den strategischen Geschäfts­feldern auf der Grundlage betriebswirtschaftlicher Ergebniswerte des Finanzcontrollings dargestellt.

Das strategische Geschäftsfeld Firmenkundengeschäft umfasst vier regionale Firmenkundenbereiche sowie den Bereich Strukturierte Finanzierung. Im Fokus des Firmenkundengeschäftes steht die Betreuung deut­scher Unternehmen sowie ausländischer Unternehmen mit Deutschlandbezug. In Abhängigkeit von der Unternehmensgröße werden diese Firmenkunden entweder gemeinsam mit den Volksbanken und Raiff­eisenbanken oder direkt von der DZ BANK um­fassend betreut.

Insgesamt blieb der Konditionsbeitrag im strate­gischen Geschäftsfeld Firmenkundengeschäft in Höhe von 269,9 Mio. € um ­5,2 Prozent hinter dem Wert für das Vorjahr in Höhe von 284,7 Mio. € zurück. Diesem Rückgang steht ein Anstieg im Kundenhandelsbeitrag aus Cross­Selling­ Aktivitäten gegenüber.

35DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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ABB. 3 – SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

GESCHÄFTSJAHR 2015

in Mio. €DZ BANK BSH DG HYP DVB DZ PRIVAT-

BANKR+V TeamBank UMH VR LEASING Sonstige /

KonsolidierungInsgesamt

Zinsüberschuss 1.192 918 308 188 147 – 526 17 162 -470 2.988

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 44 -48 78 -142 – – -81 – 2 -6 -153

Provisionsüberschuss 289 -111 30 103 112 – -111 1.227 26 -51 1.514

Handelsergebnis 332 – -19 13 22 – – – – 21 369

Ergebnis aus Finanzanlagen 89 – -60 35 – – – -7 12 -10 59

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 31 3 221 75 9 – – -15 -2 -22 300

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – – 14.418 – – – – 14.418

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen – – – – – 3.132 – – – -52 3.080

Versicherungsleistungen – – – – – -14.664 – – – – -14.664

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – – – -2.287 – – – 129 -2.158

Verwaltungsaufwendungen -1.079 -444 -107 -184 -218 – -201 -703 -170 -92 -3.198

Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 24 11 -49 -33 26 1 37 -49 -17 -48

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern 899 342 462 39 39 625 134 556 -19 -570 2.507

Beiträge an den Abwicklungsfonds -30 -1 -15 -5 -1 – -2 – – – -54

Konzernergebnis vor Steuern 869 341 447 34 38 625 132 556 -19 -570 2.453

Aufwand-Ertrags-Relation in % 55,8 53,2 21,8 50,4 84,8 – 48,3 55,8 > 100,0 – 54,6

RORAC regulatorisch in % 14,7 41,1 40,5 14,9 12,1 23,9 34,5 > 100,0 0,1 – 23,5

Bilanzsumme 31.12.2015 216.452 61.217 46.926 26.549 17.496 90.280 6.866 2.072 4.909 -64.426 408.341

GESCHÄFTSJAHR 2014

in Mio. €DZ BANK BSH DG HYP DVB DZ PRIVAT-

BANKR+V TeamBank UMH VR LEASING Sonstige /

KonsolidierungInsgesamt

Zinsüberschuss 1.072 943 295 230 153 – 520 13 165 -342 3.049

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 16 -20 35 -62 – – -89 – -51 -20 -191

Provisionsüberschuss 277 -94 37 108 111 – -97 1.101 28 -56 1.415

Handelsergebnis 449 – -18 9 9 – – – 3 19 471

Ergebnis aus Finanzanlagen 133 2 4 – 5 – – -2 23 -56 109

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 12 – 335 -52 4 – -4 12 8 12 327

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – – 13.927 – – – – 13.927

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen – – – – – 4.482 – – – -50 4.432

Versicherungsleistungen – – – – – -15.264 – – – – -15.264

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – – – -2.284 – – – 129 -2.155

Verwaltungsaufwendungen -962 -489 -104 -184 -214 – -199 -656 -172 -81 -3.061

Sonstiges betriebliches Ergebnis -88 38 13 30 -14 -73 -62 18 -90 63 -165

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern 909 380 597 79 54 788 69 486 -86 -382 2.894

Beiträge an den Abwicklungsfonds -3 -1 -18 -4 – – -1 – – – -27

Konzernergebnis vor Steuern 906 379 579 75 54 788 68 486 -86 -382 2.867

Aufwand-Ertrags-Relation in % 51,9 55,0 15,6 56,6 79,9 – 55,7 57,4 > 100,0 – 49,8

RORAC regulatorisch in % 21,3 51,4 49,1 18,0 17,8 33,1 18,6 > 100,0 -23,6 – 27,9

Bilanzsumme 31.12.2014 220.563 57.648 50.989 24.463 14.785 85.663 6.736 1.840 5.241 -65.246 402.682

36 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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ABB. 3 – SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

GESCHÄFTSJAHR 2015

in Mio. €DZ BANK BSH DG HYP DVB DZ PRIVAT-

BANKR+V TeamBank UMH VR LEASING Sonstige /

KonsolidierungInsgesamt

Zinsüberschuss 1.192 918 308 188 147 – 526 17 162 -470 2.988

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 44 -48 78 -142 – – -81 – 2 -6 -153

Provisionsüberschuss 289 -111 30 103 112 – -111 1.227 26 -51 1.514

Handelsergebnis 332 – -19 13 22 – – – – 21 369

Ergebnis aus Finanzanlagen 89 – -60 35 – – – -7 12 -10 59

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 31 3 221 75 9 – – -15 -2 -22 300

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – – 14.418 – – – – 14.418

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen – – – – – 3.132 – – – -52 3.080

Versicherungsleistungen – – – – – -14.664 – – – – -14.664

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – – – -2.287 – – – 129 -2.158

Verwaltungsaufwendungen -1.079 -444 -107 -184 -218 – -201 -703 -170 -92 -3.198

Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 24 11 -49 -33 26 1 37 -49 -17 -48

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern 899 342 462 39 39 625 134 556 -19 -570 2.507

Beiträge an den Abwicklungsfonds -30 -1 -15 -5 -1 – -2 – – – -54

Konzernergebnis vor Steuern 869 341 447 34 38 625 132 556 -19 -570 2.453

Aufwand-Ertrags-Relation in % 55,8 53,2 21,8 50,4 84,8 – 48,3 55,8 > 100,0 – 54,6

RORAC regulatorisch in % 14,7 41,1 40,5 14,9 12,1 23,9 34,5 > 100,0 0,1 – 23,5

Bilanzsumme 31.12.2015 216.452 61.217 46.926 26.549 17.496 90.280 6.866 2.072 4.909 -64.426 408.341

GESCHÄFTSJAHR 2014

in Mio. €DZ BANK BSH DG HYP DVB DZ PRIVAT-

BANKR+V TeamBank UMH VR LEASING Sonstige /

KonsolidierungInsgesamt

Zinsüberschuss 1.072 943 295 230 153 – 520 13 165 -342 3.049

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 16 -20 35 -62 – – -89 – -51 -20 -191

Provisionsüberschuss 277 -94 37 108 111 – -97 1.101 28 -56 1.415

Handelsergebnis 449 – -18 9 9 – – – 3 19 471

Ergebnis aus Finanzanlagen 133 2 4 – 5 – – -2 23 -56 109

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 12 – 335 -52 4 – -4 12 8 12 327

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – – 13.927 – – – – 13.927

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen – – – – – 4.482 – – – -50 4.432

Versicherungsleistungen – – – – – -15.264 – – – – -15.264

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – – – -2.284 – – – 129 -2.155

Verwaltungsaufwendungen -962 -489 -104 -184 -214 – -199 -656 -172 -81 -3.061

Sonstiges betriebliches Ergebnis -88 38 13 30 -14 -73 -62 18 -90 63 -165

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern 909 380 597 79 54 788 69 486 -86 -382 2.894

Beiträge an den Abwicklungsfonds -3 -1 -18 -4 – – -1 – – – -27

Konzernergebnis vor Steuern 906 379 579 75 54 788 68 486 -86 -382 2.867

Aufwand-Ertrags-Relation in % 51,9 55,0 15,6 56,6 79,9 – 55,7 57,4 > 100,0 – 49,8

RORAC regulatorisch in % 21,3 51,4 49,1 18,0 17,8 33,1 18,6 > 100,0 -23,6 – 27,9

Bilanzsumme 31.12.2014 220.563 57.648 50.989 24.463 14.785 85.663 6.736 1.840 5.241 -65.246 402.682

37DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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Diese Ergebnisentwicklung ist vor dem Hintergrund eines wachsenden Wettbewerbs im Firmenkunden­geschäft, dem daraus resultierenden Margendruck und vor allem der nach wie vor verhaltenen Nachfrage nach Unternehmenskrediten zu sehen.

Bei nahezu durchschnittlich ausgelasteten Produk­tions kapazitäten und einer wenig dynamischen Exportnachfrage blieb die Investitionsneigung der Un ternehmen auch im Berichtsjahr trotz historisch niedriger Zinsen und einer stabilen Inlandskonjunk­tur zurückhaltend. Neben anhaltenden geopolitischen Risiken hat insbesondere auch die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China die Investitions­be reitschaft belastet. Hinzu kommt, dass viele Un­ternehmen ihre Investitionen in Anbetracht ihrer un­verändert guten Ertrags­ und Liquiditätssituation weiterhin aus eigenen Mitteln finanzieren.

Für die jeweiligen Konditionsbeiträge in den Produkt­feldern des Bereichs Strukturierte Finanzierung er­gaben sich die folgenden wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr:

Im Produktfeld Förderkredite / Agrarwirtschaft hat sich der Konditionsbeitrag in Höhe von 50,7 Mio. € gegenüber dem Wert des Vorjahres in Höhe von 51,1 Mio. € im Wesentlichen margenbedingt um ­0,9 Prozent geringfügig reduziert.

Im Förderkreditgeschäft konnte das im Auftrag der Genossenschaftsbanken bearbeitete Neugeschäft ge­genüber dem Vorjahr zulegen. Einen Schwerpunkt im Förderkreditgeschäft bildeten erneut der energie­effiziente Neubau und das energieeffiziente Sanieren von privatem Wohneigentum. Des Weiteren ver­zeichnete auch das gewerbliche Förderkreditgeschäft im Jahr 2015 eine erfreuliche Entwicklung.

Im Produktfeld Konsortialgeschäft / Erneuerbare Ener­gien ist der Konditionsbeitrag aufgrund der guten Positionierung der DZ BANK bei Finanzierungen be­treffend die erneuerbaren Energien im Geschäftsjahr um +11,8 Prozent auf 20,1 Mio. € deutlich an gestiegen (Vorjahr: 18,0 Mio. €).

In der Akquisitionsfinanzierung werden Fremdfinan­zierungen für den Erwerb mittelständischer und großer Unternehmen vornehmlich im deutschsprachi­

gen Raum arrangiert und strukturiert. Viele Kunden haben die nach wie vor hohe Liquidität in den An­leihemärkten zur Rückführung ihrer Kredite genutzt. Dies und die selektive Ausreichung von Neukrediten, insbesondere im Ausland, führten zu einer Portfolio­reduzierung. Der Konditionsbeitrag lag mit einem Betrag von 24,0 Mio. € um ­17,2 Prozent unter dem Vorjahreswert in Höhe von 28,9 Mio. €.

In der Internationalen Handels­ und Exportfinanzie­rung steht die Begleitung deutscher mittelständischer und auch großer Firmenkunden ins Ausland im Vor­dergrund. Der Konditionsbeitrag stieg von 34,0 Mio. € im Jahr 2014 um +1,9 Prozent auf 34,7 Mio. € im Be­richtsjahr leicht an.

Das Projektfinanzierungsgeschäft lag mit einem Konditionsbeitrag in Höhe von 24,4 Mio. € um +4,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 23,3 Mio. €.

Im Produktfeld Asset Securitization werden struk­turierte Anlagen­ und Forderungsfinanzierungen für eine definierte Auswahl von Asset­Typen angeboten. Nicht­notierte Unternehmen erhalten auf diese Weise Zugang zu den Kapitalmärkten und zu Finanzierun­gen auf der Grundlage ihres Forderungsportfolios. Die Liquiditätskosten im Produktfeld Asset Securitization in Höhe von ­4,0 Mio. € für die Bereitstellung der Back­up­Linien für die vom Conduit zur Verfügung gestellten Finanzierungen lagen im Geschäftsjahr um 0,4 Mio. € über dem Vorjahreswert in Höhe von ­3,6 Mio. €.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 44 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €) mit einer Nettoauf­lösung in den Einzelwertberichtigungen in Höhe von 24 Mio. € (Vorjahr: Nettozuführung in Höhe von ­11 Mio. €) und einer Nettoauflösung in den Portfolio­wertberichtigungen in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: Nettoauflösung in Höhe von 41 Mio. €).

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um +4,3 Pro­zent auf 289 Mio. € (Vorjahr: 277 Mio. €).

Im strategischen Geschäftsfeld Firmenkundengeschäft lag der Dienstleistungsbeitrag des Geschäftsjahres in Höhe von 146,0 Mio. € um ­3,4 Prozent leicht unter dem Betrag des Vorjahres in Höhe von 151,1 Mio. €.

38 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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Für die jeweiligen Dienstleistungsbeiträge in den Pro­duktfeldern des Bereiches Strukturierte Finanzierung er gaben sich die nachfolgend genannten wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.

Im Produktfeld Konsortialgeschäft / Erneuerbare Ener­gien ging der Dienstleistungsbeitrag aufgrund jeweils gesunkener Dienstleistungsbeiträge im Konsortial­geschäft sowie im Segment Erneuerbare Energien von 6,4 Mio. € im Vorjahr um ­39,9 Prozent auf 3,8 Mio. € im Berichtsjahr zurück.

In der Akquisitionsfinanzierung ist ein steigender Wettbewerb festzustellen, da ausländische Banken sowie sogenannte Debt Funds verstärkt in den deutschen Markt drängen. Der Dienstleistungs­beitrag verringerte sich daher von 20,6 Mio. € im Vorjahr spürbar auf 11,5 Mio. € im Berichtsjahr (­44,2 Prozent).

Der Dienstleistungsbeitrag in der Internationalen Handels­ und Exportfinanzierung reduzierte sich infolge eines gestiegenen Wettbewerbs um ­18,9 Pro­zent auf 11,3 Mio. € (Vorjahr: 13,9 Mio. €).

Der Dienstleistungsbeitrag im Dokumentären Aus­landsgeschäft in Höhe von 12,8 Mio. € konnte vor allem aufgrund einer positiven Entwicklung im Ga­rantiegeschäft gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 10,5 Mio. € deutlich gesteigert werden (+21,7 Prozent).

Im Projektfinanzierungsgeschäft verringerte sich der Dienstleistungsbeitrag um ­15,6 Prozent auf 9,6 Mio. € (Vorjahr: 11,4 Mio. €).

Im Produktfeld Asset Securitization werden struk­turierte Anlagen­ und Forderungsfinanzierungen für definierte Assetklassen angeboten. Der Dienst­leistungs beitrag des Geschäftsjahres in Höhe von 52,5 Mio. € legte um +40,0 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahres in Höhe von 37,5 Mio. € zu, unter anderem begünstigt durch die Euro / US­Dollar­Kurs ent wicklung und erhöhte Strukturie­rungserträge.

Im strategischen Geschäftsfeld Kapitalmärkte / Insti­tutionelle Kunden sowie im strategischen Geschäfts­feld Kapitalmärkte / Privatkunden nahmen Kunden

von Genossenschaftsbanken und Direktkunden der DZ BANK auch im Geschäftsjahr das umfassende Aktien­ und Beratungsangebot bei Produkten zur Eigenkapitalgenerierung gerne und häufig in An­spruch. In einem hart umkämpften Marktumfeld gelang es der DZ BANK wiederholt, sich gegen in­ und ausländische Wettbewerber durchzusetzen. Die Zufriedenheit der Auftraggeber ist ein Beleg für das hohe Produkt­Know­how der DZ BANK in einem sich stetig ändernden Markt. Zudem schätzen die Genossenschaftsbanken und Direktkunden die DZ BANK für die Transaktionssicherheit, die sie ihnen bei der Umsetzung von Eigenkapitaltransak­tionen bietet.

Des Weiteren lag der im strategischen Geschäftsfeld Operations Services erzielte Dienstleistungsbeitrag aufgrund der gestiegenen Erträge aus dem Wert­papierverwahrgeschäft deutlich über dem im Vor­jahr ausgewiesenen Wert.

Das Handelsergebnis verminderte sich um ­117 Mio. € auf 332 Mio. € (Vorjahr: 449 Mio. €), im Wesentlichen aus nicht operativen Effekten.

Der Handelsbeitrag hat sich infolge von Spreadaus­weitungen vor allem auch bei Bankenanleihen vermin­dert. Gleichzeitig wurde der Rückgang des Handels­beitrages nahezu vollständig durch den Anstieg im Kundenhandelsbeitrag kompensiert.

Des Weiteren wurden bei Devisenswaps des Nicht­handelsbestandes, die zur Absicherung zinstragender Bilanzposten eingesetzt werden, die Swapaufwendun­gen und ­erträge aufgrund ihres Zinscharakters im Berichtsjahr als Zinsaufwand beziehungsweise Zins­ertrag ausgewiesen. Im Vorjahr wurden die realisierten Swapstellen des Nicht­Handelsbestandes im Posten Handelsergebnis berücksichtigt.

Für die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Ver­bindlichkeiten ergab sich im Berichtsjahr ein negativer Ergebniseffekt in Höhe von ­49 Mio. € (Vorjahr: 45 Mio. €).

Des Weiteren berücksichtigt das Handelsergebnis zinsinduzierte Marktwertänderungen der Cross­ Currency­Basisswaps zur Absicherung von Währungs­risiken in Höhe von 26 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €).

39DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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Ferner ergab sich für die DZ BANK ein Saldo aus realisierten und unrealisierten Ergebnissen betreffend ABS in Höhe von ­11 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €).

Das kundenbezogene Kapitalmarktgeschäft der DZ BANK richtet sein Leistungsangebot an den Be­dürfnissen der Genossenschaftsbanken, Verbund­unternehmen und deren Privat­ und Firmenkunden aus. Diesen Fokus ergänzen Geschäftsbeziehungen zu direkt betreuten Firmenkunden und institutionellen Kunden im In­ und Ausland. Die Angebotspalette umfasst Anlage­ und Risikomanagementprodukte der Vermögensklassen Zins, Aktien, Kredit und Währung zu wettbewerbsfähigen Preisen. Darüber hinaus wird sie durch breit gefächerte Beratungs­ und Research­leistungen, Strukturierungsexpertise und Plattform­angebote bereichert.

Die prägenden Einflussfaktoren für die Kapitalmarkt­entwicklung im Berichtsjahr waren die geldpolitischen Maßnahmen der EZB (Quantitative Easing) unter Beibehaltung des von der EZB im September des Vor­jahres beschlossenen historisch niedrigen Leitzinses und des negativen Zinssatzes für Zentralbankeinlagen. Vor diesem Hintergrund hat sich das durchschnitt­liche Kursniveau an den Aktienmärkten gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht. Des Weiteren wirkte sich auch im Berichtsjahr das regulatorische Umfeld auf die Märkte und Marktakteure aus.

Unsere Marktposition im Geschäft mit strukturier­ten Produkten für Privatanleger haben wir abermals verbessert. Gemessen am ausstehenden Volumen sind wir nun Marktführer mit einem Marktanteil zum 31. Dezember 2015 von 16,4 Prozent (31. Dezem­ber 2014: 15,5 Prozent). Bei den sogenannten Flow­produkten, den fortwährend emittierten Strukturen für Selbstentscheider, haben wir unseren Markanteil von 8,1 Prozent im Dezember 2014 auf 10,2 Prozent im Dezember 2015 gesteigert und liegen auf dem dritten Platz im Gesamtmarkt. Dem schwierigen Markt­ und Börsenumfeld konnten wir uns jedoch nicht entziehen, sodass der Absatz strukturierter Produkte für Privatanleger von 4,2 Milliarden Euro auf 3,8 Milliarden Euro zurückging.

In ihrem Eigengeschäft erwarben die Genossenschafts­banken mit Blick auf die langfristige Stabilisierung ihrer Ertragslage Anlagen mit Restlaufzeiten von über

5 Jahren wie vor allem Unternehmensanleihen und einfach strukturierte Bonitätsprodukte. Dabei strebten die Genossenschaftsbanken eine breite Diversifikation ihrer Wertpapierbestände an. Zu diesem Zweck standen Fondsprodukte der Union Investment Gruppe im Fokus.

Insbesondere im dritten Quartal 2015 haben die Banken zur Verbesserung ihrer Liquidity Coverage Ratio (LCR) zudem verstärkt in Wertpapiere in­vestiert, welche bei der Berechnung der LCR­Quote als Level­1­ und Level­2­Assets anerkannt werden. Außerdem wurden zur Verbesserung der LCR­Quote auf der Passivseite täglich fällige Refinanzierungs­mittel durch länger laufende Geldaufnahmen ersetzt.

Im Kapitalmarktgeschäft mit institutionellen Kunden konzentrierte sich die Investorennachfrage auf Unter­nehmens­, Nachrang­ und High­Yield­Anleihen. Des Weiteren standen ergänzend die Assetklassen Immo­bilien, Infrastruktur und Aktien im Fokus der Inves­toren. Vor dem Hintergrund des gestiegenen Kunden­interesses an Absicherungsinstrumenten legte das Marktvolumen an börsengehandelten Derivaten ge­genüber dem Vorjahr merklich zu.

Im Wertpapiergeschäft mit Firmenkunden wurden von Großanlegern mit Blick auf die ab dem zweiten Quartal 2015 zu verzeichnende erhöhte Volatilität der Märkte verstärkt Zinssicherungen insbesondere im Projektgeschäft (Immobilien­ und strukturierte Finanzierungen) nachgefragt. Hierbei standen vor allem langfristige Zinssicherungen im Kundenfokus. Das Einlagengeschäft litt unter rückläufigen Zinssätzen.

Die Euro­Abwertung und die insgesamt hohe Markt­volatilität führten im Devisenmanagement mit Firmen­ und institutionellen Kunden zu gestiegenen Umsätzen.

Die Firmenkunden der Genossenschaftsbanken nutz­ten in Zeiten historischer Zinstiefststände zunehmend Zinssicherungen auf Basis einer Absicherung über werthaltige Forderungsportfolios. Insbesondere Unter­nehmen mit längerem Planungshorizont zielten auf den Abschluss von Zinssicherungen mit Laufzeiten von 10 bis 30 Jahren.

Das Anleiheneuemissionsgeschäft stand im Zeichen des von der EZB im März 2015 gestarteten um­fangreichen Anleihekaufprogramms und seiner Aus­

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wirkungen auf die Primär­ und Sekundärmärkte. Hinzu kamen im ersten Halbjahr 2015 vor allem Marktunsicherheiten, die aus der anhaltenden Grie chenlandkrise resultierten. Das Anleiheprimär­marktgeschäft der DZ BANK hat sich in diesem herausfordernden Umfeld bei einem lebhaften Inlands­geschäft insgesamt gut behauptet. Dabei profitierte das Inlandsgeschäft sowohl von einer stärkeren Prä­senz der DZ BANK bei industriellen Großkunden als auch von der hohen Emissionsaktivität genossen­schaftlicher Emittenten.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen verminderte sich um ­44 Mio. € auf 89 Mio. € (Vorjahr: 133 Mio. €).

Es beinhaltet einen Ertrag in Höhe von 65 Mio. € aus der Veräußerung der Beteiligung der DZ BANK an der VISA Inc., San Francisco. Des Weiteren berück­sichtigt das Ergebnis aus Finanzanlagen einen positi­ven Ergebnisbeitrag aus der Veräußerung von Italien­Bonds in Höhe von 7 Mio. €.

Im Vorjahr war ein positiver Ergebniseffekt in Höhe von 80 Mio. € aus der Veräußerung des der Bilanz­kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ zugehörigen Bestandes an NATI­XIS­Aktien angefallen. Darüber hinaus ergab sich ein positiver Ergebniseffekt aus ABS in Höhe von 26 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch Verkäufe von in früheren Perioden wertberichtigten ABS. Im Berichtsjahr belief sich der entsprechende Ergebnis­beitrag auf 1 Mio. €.

Der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um +12,2 Prozent auf ­1.079 Mio. € (Vorjahr: ­962 Mio. €) resultiert bei den Personalaufwendungen aus einer er­höhten Mitarbeiterzahl und aus vorgenommenen Gehaltsanpassungen. Bei den sonstigen Verwaltungs­aufwendungen geht die Zunahme maßgeblich auf ein höheres Projektportfolio sowie auf gestiegene Bei­träge und Gebühren zurück.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: ­88 Mio. €) berücksichtigt neben einem Aufwand aus Verlustübernahme der DZ BANK in Höhe von ­10 Mio. € zugunsten der GENO Broker GmbH, Frankfurt am Main, und einem Aufwand aus der Restrukturierung der Geschäftsaktivitäten der DZ BANK in Polen in Höhe von ­9 Mio. € im

Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rück­stellungen in Höhe von 45 Mio. €.

Im Vorjahr beinhaltete das Sonstige betriebliche Ergebnis einen Aufwand aus Verlustübernahme der DZ BANK in Höhe von ­130 Mio. € betreffend die DZ Beteiligungsgesellschaft mbH Nr. 11, Frankfurt am Main. Ferner enthielt es insbesondere Erlöse in Höhe von 30 Mio. € aus der Verschmelzung der AGAB Aktiengesellschaft für Anlagen und Beteiligungen, Frankfurt am Main, auf die DZ BANK.

Das Ergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungs­fonds und vor Steuern lag im Berichtsjahr mit einem Betrag von 899 Mio. € maßgeblich aufgrund der oben genannten Veränderungen um ­10 Mio. € unter dem Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 909 Mio. €.

Die Aufwand­Ertrags­Relation des Berichtsjahres belief sich in der DZ BANK auf 55,8 Prozent (Vor­jahr: 51,9 Prozent).

Der regulatorische RORAC betrug 14,7 Prozent (Vorjahr: 21,3 Prozent).

3.2.2. BSHIm BSH­Teilkonzern verminderte sich der Zinsüber­schuss um ­2,7 Prozent auf 918 Mio. € (Vorjahr: 943 Mio. €).

Im Zinsüberschuss des Geschäftsjahres ist eine er gebnismäßige Zusatzbelastung aus der Erhöhung bauspartechnischer Rückstellungen in Höhe von ­30 Mio. € enthalten. Zudem resultiert der Rückgang im Zinsüberschuss vor allem aus dem gesunkenen Anlagezinssatz.

Im außerkollektiven Baufinanzierungsgeschäft hat sich der Zinsüberschuss im Berichtsjahr nochmals erhöht. Die rege Nachfrage nach Krediten der Vor­ und Zwischenfinanzierung führte trotz einer ge­sunkenen Durchschnittsverzinsung zu einem An­stieg der Zinserträge. Der Ergebnisbeitrag aus freien Mitteln blieb bei einem gegenüber dem Vorjahr aus geweiteten Anlagevolumen mit Blick auf das an­haltend niedrige Zinsniveau nahezu unverändert. Im Bauspardarlehensgeschäft hatten niedrigere Be­stände sowie rückläufige durchschnittliche Zinsen eine Verminderung der Zinserträge zur Folge.

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Das Volumen der Bauspareinlagen der BSH verzeich­nete im Geschäftsjahr bei einem erhöhten Zins­aufwand einen Anstieg in Höhe von +2,7 Mrd. € auf 51,0 Mrd. € gegenüber dem Stand zum 31. Dezem­ber 2014. Das beachtliche Bauspareinlagevolumen spiegelt die hohe Attraktivität des Bausparens wider, das dem Anleger mit dem Aufbau eines soliden Eigen­kapitalstocks den Weg zum Erwerb, Aus­ und Um­bau sowie zur Modernisierung einer selbstgenutzten Wohnimmobilie eröffnet.

Gerade in Zeiten einer hohen Volatilität der Finanz­märkte wächst das Interesse des Kunden an zins­stabilen Finanzierungsprodukten, mit denen er sich die historisch niedrigen Zinsen für die Zukunft sichern kann.

Schwäbisch Hall hat im November des Geschäfts­jahres eine neue Tarifgeneration eingeführt. Die nachhaltige Kundenakzeptanz des innovativen Schwäbisch Hall­Tarifwerks bestätigte auch im Bericht sjahr die führende Marktposition der BSH im Bauspargeschäft.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 28 Mio. € auf ­48 Mio. € (Vorjahr: ­20 Mio. €). Die BSH hat ergänzend zu den auf historische Ausfalldaten kalibrierten Risikomess­systemen intensive Kreditportfolioanalysen durch­geführt. Dabei wurden auch Kredite identifiziert, die zum jetzigen Zeitpunkt bereits unter Berücksichti­gung des konjunkturellen Umfelds Ausfallrisiken er­kennen lassen. Zur Abdeckung der Risiken wurde eine Risikovorsorge in Höhe von ­25 Mio. € gebildet.

Das Provisionsergebnis wies eine Veränderung in Höhe von ­17 Mio. € auf ­111 Mio. € (Vorjahr: ­94 Mio. €) auf.

Die BSH leistet an die Genossenschaftsbanken sowie an den integrierten bankgestützten Außendienst Pro­visionen für Vertragsabschlüsse. Der damit verbun­dene Provisionsaufwand hatte bei einem gestiegenen Neu geschäftsvolumen ein entsprechend niedrigeres Provi sionsergebnis im BSH­Teilkonzern zur Folge. Hinzu kam im Geschäftsjahr eine Zuführung zu den bauspartechnischen Rückstellungen in Höhe von ­5 Mio. € sowie eine Anpassung beim Ansatz der For­derungen aus Abschlussgebühren (­5 Mio. €).

Im Geschäftsfeld „Bausparen“ konnte die BSH ihre führende Marktposition behaupten und mit rund 900 Tausend neu abgeschlossenen Bausparverträgen das anspruchsvolle Bausparneugeschäft des Vorjahres mit einem neuen Höchstwert für die Bausparsumme von 35,0 Mrd. € (+12,8 Prozent) übertreffen.

Im Geschäftsfeld „Baufinanzierung“ übertraf Schwä­bisch Hall mit einem realisierten Neugeschäfts­volumen von 12,2 Mrd. € den bisherigen Rekord aus dem Vorjahr in Höhe von 10,6 Mrd. € deutlich. Nicht berücksichtigt in diesem Wert sind die Bauspar­verträge und Zwischenkredite von Schwäbisch Hall und sonstige Vermittlungen in Höhe von 2,2 Mrd. €. Unter deren Einbeziehung ergibt sich ein Gesamt­baufinanzierungsvolumen von 14,4 Mrd. € (Vorjahr: 13,4 Mrd. €).

Positive Impulse für das Bausparen sowie für die Bau­finanzierung lieferten die Zukunftsfelder der ener­getischen Modernisierung und des altersgerechten Wohnens.

Mit Blick auf die gestiegenen Energiekosten ist für fast 73 Prozent der Wohneigentümer die Verringe­rung des Energieverbrauches der Hauptgrund für energetische Modernisierungsmaßnahmen. Diese Investitionen leisten gleichzeitig einen wirkungsvollen Beitrag zur Reduzierung der Klima­ und Umweltbe­lastung. Als klimapolitisches Ziel strebt die Bundes­regierung an, den Wärmebedarf für den Haus­ und Wohnungsbestand bis zum Jahr 2020 um rund 20 Prozent abzusenken.

Ein weiteres beachtliches Nachfragepotential resul­tiert mit Blick auf die demografische Bevölkerungs­entwicklung aus dem altersgerechten Wohnen. Mit dem seit Jahresbeginn 2014 gesetzlich erweiterten Anwendungs bereich der Riester­Förderung auf den barrierefreien Umbau von Wohnungseigentum kommt der von der BSH angebotenen Fuchs Wohn­Rente eine hohe Bedeutung zu. Diese konnte im Berichtsjahr mehr als 105 Tausend neu abgeschlos­sene Verträge auf sich vereinigen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Riester­Rente dem Kunden ab November 2015 in verschiedenen, seinem indi­viduellen Bedarf noch besser angepassten Varianten mit dem neuen Angebot „Fuchs 03“ zur Verfü­gung steht.

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Im Geschäftsfeld „Weitere Vorsorge“ vermittelte der Außendienst der BSH im Rahmen des Cross­Selling wieder in erheblichem Umfang Vorsorgeprodukte der Genossenschaftsbanken, Investmentfonds der Union Investment Gruppe und Versicherungen der R+V.

Die Ermäßigung der Verwaltungsaufwendungen um insgesamt ­45 Mio. € auf ­444 Mio. € (Vorjahr: ­489 Mio. €) geht im Wesentlichen auf die im Vorjahr eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen und Pro­jekte zur Effizienzsteigerung zurück. Die Personal­aufwendungen verringerten sich insbesondere infolge geringerer Aufwendungen für Löhne und Gehälter sowie niedrigerer Zuführungen zu den Personalrück­stellungen um ­27 Mio. € auf ­224 Mio. € (Vorjahr: ­251 Mio. €). Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich vor allem aufgrund verminderter Auf­wendungen für Beratung, Bürobetrieb, IT­Kosten und Marketing um ­18 Mio. € auf ­220 Mio. € (Vor­jahr: ­238 Mio. €).

Das Ergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungs­fonds und vor Steuern erreichte im Geschäftsjahr maß geblich aufgrund der oben genannten Veränderun­gen einen Wert von 342 Mio. € (Vorjahr: 380 Mio. €).

Die Aufwand­Ertrags­Relation der Berichtsperiode betrug 53,2 Prozent (Vorjahr: 55,0 Prozent).

Der regulatorische RORAC belief sich auf 41,1 Pro­zent (Vorjahr: 51,4 Prozent).

3.2.3. DG HYPDer Zinsüberschuss der DG HYP in Höhe von 308 Mio. € lag mit einer Veränderung in Höhe von +4,4 Prozent leicht über dem Wert des Vorjahres von 295 Mio. €.

Dieser Anstieg resultiert maßgeblich aus den im Ge­schäftsjahr gestiegenen Vorfälligkeitsentgelten sowie aus einer im Vergleich zum Berichtsjahr stärkeren Be­lastung des Zinsergebnisses des Vorjahres aufgrund des Rückkaufs eigener Emissionen.

Der deutsche Investmentmarkt für gewerblich genutzte Immobilien verzeichnete im Geschäftsjahr eine signi­fikante Steigerung des Transaktionsvolumens um fast 40 Prozent auf 55,1 Mrd. €.

Ursächlich für das starke Wachstum waren im Wesentlichen eine unter Renditegesichtspunkten begrenzte Anzahl von Anlagealternativen vor dem Hintergrund des historisch niedrigen Zinsniveaus sowie stabile politische und wirtschaftliche Rahmen­bedingungen im Inland.

Gleichwohl hatte die im Berichtsjahr dynamische Nachfrage nach gewerblichen Immobilieninvestments seitens in­ und ausländischer Anleger einen von er­höhten Risiken geprägten Markt zur Folge, denn die gestiegenen Kaufpreise führten insbesondere an den Top­Standorten zu einem zunehmenden Druck auf die Renditen.

Diesem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld begegnet die DG HYP mit einer konservativen Ge­schäftsstrategie, für die ein dem jeweiligen Anlage­risiko Rechnung tragendes selektives Vorgehen bei der Vergabe von Finanzierungen kennzeichnend ist.

Dabei kommt der DG HYP die in Deutschland bestehende dezentrale Struktur des gewerblichen Immobilienmarktes zugute, die im Gegensatz zu eini­gen europäischen Nachbarländern durch zahlreiche wirtschafts starke Standorte jenseits der Metropolen geprägt ist.

Hier erweist sich das bestehende regionale Netz der örtlichen Genossenschaftsbanken und ihre große Nähe zum Kunden als unschätzbarer Vorteil. Die ausgeprägten lokalen Kenntnisse der Volksbanken und Raiffeisenbanken finden zudem eine zielfüh­rende Ergänzung in dem Finanzierungs­Know­how und der Immobilien­Expertise des gewerblichen Immobilien finanzierers der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Mit dieser auch im Berichtsjahr konsequent verfolgten Marktstrategie erzielte die DG HYP trotz eines an­haltend herausfordernden Wettbewerbsumfelds und einer allgemein erhöhten Kreditvergabebereitschaft der Banken ein Neugeschäftsvolumen in Höhe von 5.722 Mio. € (Vorjahr: 4.941 Mio. €). Davon entfielen 5.637 Mio. € (Vorjahr: 4.709 Mio. €) auf den deut­schen Markt.

Die wirkungsvolle wechselseitige Unterstützung und der intensivierte Erfahrungsaustausch mit den Volks­

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banken und Raiffeisenbanken ermöglichten mit einem Volumen von 2.825 Mio. € (Vorjahr: 2.617 Mio. €) ein gemeinschaftlich dargestelltes Neugeschäft auf weiter­hin hohem Niveau.

Im Interesse der Genossenschaftlichen FinanzGruppe unterstützt die DG HYP die Volksbanken und Raiff­eisenbanken bei Finanzierungsanfragen der öffent­lichen Hand. Unter Berücksichtigung der Bonität der Schuldner werden Finanzierungsangebote erstellt, die über die Genossenschaftsbanken an die Kommunen herangetragen werden. Das Finanzierungsvolumen hat sich im Geschäftsjahr um +19 Mio. € auf 378 Mio. € (Vorjahr: 359 Mio. €) erhöht.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft mit einer Nettoauflösung von 78 Mio. € (Vorjahr: Netto­auflösung von 35 Mio. €) weist in der Einzelwert­berichtigung einen Auflösungsbetrag in Höhe von 49 Mio. € (Vorjahr: Nettoauflösung von 11 Mio. €) und in der Portfoliowertberichtigung einen Auf­lösungsbetrag in Höhe von 29 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) auf.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von ­60 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) enthält eine Wertbe­richtigung auf einen Bond der HETA ASSET RESO­LUTION AG, Klagenfurt, mit einem Betrag von ­25 Mio. €. Die Ergebniseffekte für Mortgage­Backed Securities einschließlich der Vorsorge für latente Risiken belaufen sich insgesamt auf ­16 Mio. € (Vor­jahr: ­1 Mio. €). Des Weiteren beinhaltet das Ergebnis aus Finanzanlagen einen Realisierungseffekt von ­21 Mio. € aus dem Verkauf einer der Bilanzkategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens­werte“ zuzuordnenden Anleihe zum Zwecke der Re­duzierung von nicht strategischen Risikopositionen. Gegenläufig sind Eingänge auf abgeschriebene Wert­papiere in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) berücksichtigt.

Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstru­menten in Höhe von 221 Mio. € (Vorjahr: 335 Mio. €) spiegelt die gegenüber dem Vorjahr abgeschwächten Einengungen der Credit Spreads für Anleihen aus den Peripheriestaaten des Euro­Raumes wider.

Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von ­107 Mio. € (Vorjahr: ­104 Mio. €) wiesen für die Per­

sonalaufwendungen und für die sonstigen Verwal­tungsaufwendungen einen jeweils geringfügigen Anstieg auf.

Das Ergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern hat sich im Berichtsjahr deutlich um ­135 Mio. € auf 462 Mio. € (Vorjahr: 597 Mio. €) er­mäßigt. Für diese Verringerung ist vorrangig die Ver­minderung im Sonstigen Be wer tungs ergebnis aus Finanzinstrumenten mit den oben genannten Ein­flussfaktoren ursächlich.

Die Aufwand­Ertrags­Relation des Berichtsjahres belief sich auf 21,8 Prozent (Vorjahr: 15,6 Prozent).

Der regulatorische RORAC betrug 40,5 Prozent (Vorjahr: 49,1 Prozent).

3.2.4. DVBDer Zinsüberschuss des DVB­Teilkonzerns vermin­derte sich um ­18,3 Prozent auf 188 Mio. € (Vorjahr: 230 Mio. €).

Der Rückgang im operativen Zinsüberschuss (ohne Beteiligungserträge) in Höhe von ­33 Mio. € auf 184 Mio. € (Vorjahr: 217 Mio. €) resultiert im Wesent­lichen aus geringeren Leasingerlösen in Verbindung mit Sonderabschreibungen auf im Rahmen des Ret­tungserwerbs übernommene Schiffe sowie aus Liquidi­tätskosten aufgrund unverändert hoher vorzeitiger Rückzahlungen von Krediten im Transport Finance.

Das Beteiligungsergebnis verringerte sich um ­9 Mio. € auf 4 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €). Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen daraus, dass das Ergebnis nach der Equity­Methode im Vorjahr durch die Neu­bewertungen von zwei Container Funds und einen Aviation Fund positiv beeinflusst war.

Der weltweite Güter­ und Passagierverkehr war im Berichtsjahr in allen Sparten von einer fortschreiten­den konjunkturellen Erholung in der Euro­Zone, einem moderaten Wachstum der US­Wirtschaft und einer schwächeren Konjunkturentwicklung in den Schwellenländern, vor allem in China, beeinflusst. Darüber hinaus war die internationale Verkehrswirt­schaft von einem insbesondere in einzelnen Teilmärk­ten der internationalen Seeschifffahrt bestehenden Überangebot an Transportkapazitäten geprägt.

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In diesem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld hat der DVB­Teilkonzern im Berichtsjahr die Aus­richtung seiner Geschäftsaktivitäten auf ein stabiles Neugeschäft sowie auf ein konsequentes Risikoma­nagement fortgesetzt.

Auf der Grundlage eines nach mehreren Kriterien, unter anderem nach Verkehrsmitteln, Regionen und Nutzern, stark diversifizierten Kreditportfolios erzielte der DVB­Teilkonzern im Kreditgeschäft des Trans­port Finance im Geschäftsjahr ein Neugeschäfts­volumen von 7,0 Mrd. € (Vorjahr: 6,3 Mrd. €) bei einer Gesamtzahl von 190 Transaktionen (Vorjahr: 187 Transaktionen).

Der Anstieg der Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 80 Mio. € auf ­142 Mio. € (Vorjahr: ­62 Mio. €) betrifft im Wesentlichen das Kerngeschäftsfeld Ship­ping mit einer um 49 Mio. € auf ­88 Mio. € (2014: ­39 Mio. €) erhöhten Nettozuführung zur Kredit­risikovorsorge und erstmalig das Kerngeschäftsfeld Offshore mit einer Nettozuführung zur Kreditrisiko­vorsorge in Höhe von ­22 Mio. € (Vorjahr: ­ Mio. €).

Der Provisionsüberschuss hat sich um ­4,6 Prozent auf 103 Mio. € (Vorjahr: 108 Mio. €) ermäßigt.

Ursächlich hierfür ist insbesondere ein im Kredit­geschäft des Transport Finance verstärkt spürbarer Wettbewerb. Dabei reduzierten sich die erzielten Provisionseinnahmen im Transport Finance und im laufenden Kreditgeschäft um ­5 Mio. € auf 59 Mio. € beziehungsweise um ­4 Mio. € auf 18 Mio. €. Demge­genüber haben sich die Provisionseinnahmen aus dem Asset Management um +2 Mio. € auf 8 Mio. € erhöht. Die Provisionseinnahmen aus der Beratung blieben mit einem Betrag von 18 Mio. € gegenüber dem Vor­jahr nahezu konstant.

Das Kreditgeschäft des Transport Finance im DVB­Teilkonzern stand in seinen Kerngeschäftsfeldern Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance im Berichtsjahr im Zeichen eines verhaltenen Wachstums des Welt­handels und der damit verbundenen Auswirkungen auf die internationalen Güter­ und Verkehrsmärkte.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen erhöhte sich um +35 Mio. € auf 35 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €). Dieser

Anstieg geht maßgeblich auf die Teilveräußerung von Anteilen an der Wizz Air Holdings Plc, London, in Höhe von 65 Mio. € zurück. Des Weiteren wurden im Berichtsjahr Abschreibungen in Höhe von insge­samt ­29 Mio. € auf die Buchwerte von zwei nach der Equity­Methode bewerteten Unternehmen vorge­nommen.

Die Verbesserung im Sonstigen Bewertungsergeb­nis aus Finanzinstrumenten um +127 Mio. € auf 75 Mio. € (Vorjahr: ­52 Mio. €) geht vor allem auf ein gegenüber dem Vorjahr um +92 Mio. € gestiegenes Ergebnis aus nicht­derivativen Finanzinstrumenten im Rahmen der Fair Value Option sowie auf ein um +19 Mio. € höheres Ergebnis aus Derivaten ohne Handelsabsicht zurück.

Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von ­184 Mio. € lagen insgesamt nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (­184 Mio. €). Der Zuwachs der sonstigen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von +5 Mio. € auf ­80 Mio. € ging im Wesentlichen auf erhöhte Aufwen­dungen für Grundstücks­ und Raumkosten, IT, Büro­betrieb und Beratung zurück. Die Personalaufwen­dungen ermäßigten sich um ­5 Mio. € auf ­104 Mio. € vor allem als Folge des im Vorjahr eingeleiteten Kosten­einsparprogramms Unity (Plus) sowie aufgrund der im Vorjahr gebildeten geringeren Bonusrückstellung.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von ­49 Mio. € (Vorjahr: 30 Mio. €) beinhaltet im Berichts­jahr eine auf Konzernebene vorgenommene Wert­berichtigung auf den Geschäfts­ und Firmenwert des Segments DVB in Höhe von ­28 Mio. € sowie eine außerplanmäßige Abschreibung eines Schadenersatz­anspruchs in Höhe von ­36 Mio. € der konsolidierten Tochtergesellschaft Dalian Deepwater Developer Ltd, denen um +10 Mio. € höhere Erträge aus der Ent­konsolidierung von Fondsgesellschaften im Shipping Finance und im Aviation Finance gegenüberstanden.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis des Vorjahres berücksichtigt im Wesentlichen einen Verkaufserlös in Höhe von 20 Mio. € aus der Veräußerung eines Darlehens sowie einen Ertrag aus der Erstkonsoli­dierung eines Aviation Funds in Höhe von 9 Mio. €.

Das Ergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungs­fonds und vor Steuern lag im Geschäftsjahr mit

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einem Betrag von 39 Mio. € maßgeblich aufgrund der oben genannten Veränderungen um ­40 Mio. € unter dem Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 79 Mio. €.

Die Aufwand­Ertrags­Relation der Berichtsperiode betrug 50,4 Prozent (Vorjahr: 56,6 Prozent).

Der regulatorische RORAC belief sich auf 14,9 Pro­zent (Vorjahr: 18,0 Prozent).

3.2.5. DZ PRIVATBANKDer Zinsüberschuss der DZ PRIVATBANK ver­ringerte sich um ­3,9 Prozent auf 147 Mio. € (Vorjahr: 153 Mio. €).

Die Verminderung im Zinsüberschuss resultiert ins­besondere aus dem gegenüber dem Vorjahr nochmals gesunkenen historisch niedrigen Zinsniveau sowie der Umsetzung einer risikobewussten Anlagestrategie.

Diese Ergebnisbelastungen konnten im Berichtsjahr zum Teil durch positive Ergebniseinflüsse kompensiert werden. Neben einer Verbesserung der Refinanzierungs­situation im Schweizer Franken im Vergleich zum Vorjahr waren währungsbedingt positive Ergebnis­effekte aus in Schweizer Franken notierten Finanz­instrumenten zu verzeichnen.

Die DZ PRIVATBANK fungiert im zinsabhängigen Geschäft als Kompetenzzentrum für die Währungs­finanzierung und ­anlage. Das Volumen avalierter Kredite für Kunden der Volksbanken und Raiffeisen­banken im Währungskreditgeschäft LuxCredit belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 5,2 Mrd. € (31. De­zember 2014: 5,4 Mrd. €).

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um +0,9  Prozent auf 112 Mio. € (Vorjahr: 111 Mio. €) insbesondere aufgrund der Ausweitung des Volu­mens im Fondsdienstleistungsgeschäft.

Diesen Mehreinnahmen standen Ergebnisbelastungen aus dem währungsbedingt höheren Aufwand aus Ver­mittlungsprovisionen im LuxCredit­Geschäft sowie aus dem verminderten Provisionsergebnis im Private Banking als Folge des hohen Margendrucks gegenüber.

Das betreute Fondsvolumen wuchs zum 31. Dezem­ber 2015 um +12,0 Mrd. € auf 97,9 Mrd. € (31. Dezem­

ber 2014: 85,9 Mrd. €) an. Die Anzahl der Fondsman­date reduzierte sich zum 31. Dezember 2015 um 8 Mandate auf 604 (31. Dezember 2014: 612) Mandate.

Die verwalteten Anlagemittel von vermögenden Privat­kunden sind insgesamt zum Ende des Berichtsjahres auf 15,6 Mrd. € (31. Dezember 2014: 14,2 Mrd. €) gestiegen. In Deutschland wurden im Geschäftsjahr mit Berlin, Leipzig und Oldenburg drei weitere Stand­orte auf Basis der bedarfsgerechten Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken eröffnet.

Die Zunahme im Handelsergebnis in Höhe von +13 Mio. € auf 22 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) resultiert überwiegend aus dem gestiegenen Devisenergebnis aufgrund des erhöhten kundeninduzierten Trans­aktionsvolumens bedingt durch die Ausweitung des Fonds­Dienstleistungsgeschäftes sowie die Freigabe des CHF­Wechselkurses durch die Schweizerische Nationalbank.

Die Verwaltungsaufwendungen des Geschäftsjahres in Höhe von ­218 Mio. € lagen neben höheren Auf­wendungen aus der betrieblichen Altersversorgung im Wesentlichen währungsbedingt aufgrund der Freigabe des Schweizer Franken­Wechselkurses durch die Schweizerische Nationalbank um +4 Mio. € über dem Ausweis für das Vorjahr in Höhe von ­214 Mio. €.

Im Sonstigen betrieblichen Ergebnis in Höhe von ­33 Mio. € (Vorjahr: ­14 Mio. €) sind Abschreibungen auf erworbene Kundenstämme in Höhe von ­16 Mio. € sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Zusam­menhang mit Risiken aus dem Privatkundengeschäft in Höhe von ­21 Mio. € berücksichtigt.

Das Ergebnis vor dem im Berichtsjahr in Höhe von 1 Mio. € erstmalig geleisteten Beitrag an den Ab­wicklungsfonds und vor Steuern belief sich mit Blick auf die vorstehend erläuterten Einflussfaktoren auf 39 Mio. € (Vorjahr: 54 Mio. €).

Die Aufwand­Ertrags­Relation des Berichtsjahres belief sich in der DZ PRIVATBANK auf 84,8 Prozent (Vorjahr: 79,9 Prozent).

Der regulatorische RORAC betrug 12,1 Prozent (Vorjahr: 17,8 Prozent).

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3.2.6. R+V Die Verdienten Beiträge aus dem Versicherungs­geschäft stiegen auf der Grundlage der festen Ver­ankerung des R+V­Teilkonzerns in der Genossen­schaftlichen FinanzGruppe um +491 Mio. € auf 14.418 Mio. € (Vorjahr: 13.927 Mio. €). Damit wurde das bereits sehr hohe und von starken Wachstums­impulsen geprägte Beitragsniveau des Vorjahres erneut überschritten, und zwar um +3,5 Prozent. Auch die gebuchten Bruttobeiträge des Berichtsjahres über­trafen mit einem Anstieg in Höhe von +3,5 Prozent auf 14.536 Mio. € (Vorjahr: 14.040 Mio. €) das an­spruchsvolle Niveau des Vorjahres.

Im Lebens­ und Krankenversicherungsgeschäft legten die Beitragseinnahmen insgesamt in Höhe von +1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Im Inlands­geschäft konnte R+V sogar einen merklichen Zuwachs von 5,1 Prozent verzeichnen und damit deutlich stär­ker wachsen als der Markt. Einem Beitragsanstieg in den Geschäftsfeldern „bAV“ und „pV Fonds“ stand ein Beitragsrückgang in den Geschäftsfeldern „Index­Invest“ und „pV Klassisch“ gegenüber.

Im Schaden­ und Unfallversicherungsgeschäft belief sich das Beitragswachstum auf +4,1 Prozent, wobei die­ser Zuwachs vor allem im Bereich Kraftfahrtversiche­rung sowie bei Privat­ und Firmenkunden erzielt wurde.

In der übernommenen Rückversicherung ergab sich ein Anstieg der Beitragseinnahmen in Höhe von +16,6 Prozent. Ursächlich für diese Veränderung sind die positiven Entwicklungen in den Geschäftssparten betreffend die Kfz­, Feuer­ / Sachversicherungen sowie positive währungsbedingte Effekte.

Das Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstige Er­gebnis der Versicherungsunternehmen verringerte sich um ­30,1 Prozent auf 3.132 Mio. € (Vorjahr: 4.482 Mio. €).

Dem im Geschäftsjahr gestiegenen langfristigen Zinsniveau stand im Vorjahr ein merklich rückläufiges Zinsniveau gegenüber. Die für die R+V relevanten Aktienmärkte haben sich im Verlauf des Berichtsjahres verbessert gezeigt. Im Vorjahr wiesen sie einen gerin­geren Anstieg auf. Die Währungskurse haben sich in der Berichtsperiode für die R+V gegenüber dem Vor­jahr etwas ungünstiger entwickelt.

Diese Marktentwicklungen führten im Kapitalanlage­ergebnis insgesamt zu einem geringeren nicht realisier­ten Ergebnis sowie zu höheren Abschreibungen.

Die Veränderung des Kapitalanlageergebnisses wirkte sich infolge gegenläufiger Effekte aufgrund der Berück sichtigung von Rückstellungen für Beitrags­rückerstattungen insbesondere im Geschäftsbereich Leben / Kranken sowie der Ansprüche der Versiche­rungsnehmer im fondsgebundenen Lebensversiche­rungsgeschäft in dem nachfolgend dargestellten Pos­ten „Versicherungsleistungen“ jedoch nur zum Teil auf das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft vor Steuern des Berichtsjahres aus.

Die Versicherungsleistungen wiesen eine Verände­rung in Höhe von ­3,9 Prozent auf ­14.664 Mio. € (Vorjahr: ­15.264 Mio. €) auf.

Bei den Personenversicherungsunternehmen waren insbesondere korrespondierend zu der Entwicklung der Beitragseinnahmen sowie des Ergebnisses aus Kapitalanlagen geringere versicherungstechnische Rückstellungen zu dotieren. Der Zinszusatzrück­stellung wurde ein Betrag in Höhe von 559 Mio. € zugeführt.

Im Schaden­ und Unfallversicherungsgeschäft sind die Versicherungsleistungen unter anderem auch aufgrund einer höheren Elementarschadenbelastung angestiegen.

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb sind im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von +0,1 Prozent auf ­2.287 Mio. € (Vorjahr: ­2.284 Mio. €) gestiegen.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von 26 Mio. € (Vorjahr: ­73 Mio. €) enthielt im Geschäfts­jahr einen Abgangsgewinn in Höhe von 39 Mio. € von Anteilen an einem assoziierten Unternehmen, das zur Veräußerung gehalten wurde.

Das Ergebnis vor Steuern hat sich im Berichtsjahr vor dem Hintergrund der oben genannten Einfluss­faktoren um ­163 Mio. € auf 625 Mio. € (Vorjahr: 788 Mio. €) vermindert.

Der regulatorische RORAC betrug 23,9 Prozent (Vorjahr: 33,1 Prozent).

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3.2.7. TeamBankDer Zinsüberschuss der TeamBank nahm um +1,2 Prozent auf 526 Mio. € (Vorjahr: 520 Mio. €) zu.

Der Ratenkreditspezialist der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sah sich im Berichtsjahr bei einer ganzjährig regen privaten Konsumnachfrage einem an  Dynamik zunehmenden Wettbewerb gegenüber. Hinzu traten die besonderen Herausforderungen aus der voranschreitenden Digitalisierung.

In diesem herausfordernden Umfeld hat sich die TeamBank in bewährter Zusammenarbeit mit den genossenschaftlichen Partnerbanken erfolgreich behauptet. Mit einem Zuwachs der Forderungen ge genüber Kunden in Höhe von +2,5 Prozent auf 6.977 Mio. € (31. Dezember 2014: 6.808 Mio. €) konnte der Marktanteil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe auf einem hohen Niveau von 18,8  Prozent (Stand: 30. September 2015) gehalten werden. Zum Stichtag 31. Dezember 2015 lag die Kundenzahl bei 622 Tausend Kunden.

Diese überzeugende Marktentwicklung der TeamBank gründet sich auf den Ausbau ihrer in Übereinstim­mung mit dem genossenschaftlichen Wertekanon ste­henden Fairness­Positionierung. Die faire und part­nerschaftliche Zusammenarbeit mit 82 Prozent aller inländischen Volksbanken und Raiffeisenbanken zum Ende des Geschäftsjahres ist hierfür ebenso ein ein­drucksvoller Beleg wie die Kooperation mit mittler­weile 72 Partnerbanken in Österreich.

Den erhöhten technologischen Anforderungen im E­Commerce Rechnung tragend setzte die TeamBank im Rahmen des sogenannten noLine­Projektes die Multikanalfähigkeit des easyCredit um. Damit steht dem Kunden nunmehr ein easyCredit­Produkt mit identischen Produktvarianten und Serviceleistungen über alle Vertriebskanäle hinweg online (Internet, mobile Endgeräte, Telefon) wie offline zur Verfügung. Ausgehend von der Onlinebestellung hat der Kunde in jeder Phase seines Bestellprozesses die Möglichkeit, den easyCredit­Kauf mit der Beratung in einer Part­nerbank fortzuführen.

Des Weiteren verstärkte die TeamBank die Markt­präsenz ihrer im Kundengeschäft mit Erfolg veran­kerten Produktvarianten.

Die easyCredit­Finanzreserve, die als eine am Markt bisher einzigartige Kreditkarte mit Ratenkredit­funktion die wesenstypischen Flexibilitäts­ und Fair­nessmerkmale des easyCredit mit dem Vorteil einer bedarfsindividuellen Finanzreserve auf sich vereint, nutzten im Geschäftsjahr insgesamt 430 Partner­banken und rund 73 Tausend Kunden.

Mit dem innovativen Beratungskonzept des easyCre­dit­Liquiditätsberaters gewann der genossenschaftliche Gedanke an Gewicht. Im Geschäftsjahr wurden rund 120 Tausend Mitglieder gefördert. Davon konnten rund 25 Tausend Mitglieder neu für die Genossen­schaftliche FinanzGruppe gewonnen werden.

Ferner hat die TeamBank im Berichtsjahr das Pilot­projekt Ratenkauf erfolgreich gestartet. Während der Testphase bietet das Produkt Ratenkauf den Kunden eine Teilzahlungsmöglichkeit bei den Onlinehändlern und ermöglicht der TeamBank somit das Marktpoten­tial im Segment E­Commerce zu heben.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ermäßigte sich um 8 Mio. € auf ­81 Mio. € (Vorjahr: ­89 Mio. €) auf­grund einer positiveren Mahnstufenentwicklung und eines niedrigeren Kündigungsvolumens.

Der Provisionsüberschuss verminderte sich um 14,4 Prozent auf ­111 Mio. € (Vorjahr: ­97 Mio. €). Die erhöhten Provisionsaufwendungen resultierten aus den gestiegenen Zahlungen für Bestandsprovisionen an die Partnerbanken infolge der positiven Geschäfts­entwicklung von easyCredit sowie der ebenfalls guten Entwicklung der Schutzbriefprovisionen.

Die Verwaltungsaufwendungen bleiben trotz Inves­titionen in die Zukunft auf nahezu konstantem Ni­veau in Höhe von ­201 Mio. € (Vorjahr: ­199 Mio. €). Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen blieben mit einem Betrag in Höhe von ­115 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von ­116 Mio. € insge­samt nahezu unverändert. Den verminderten Grund­stücks­ und Raumkosten als Folge der Integration der easyCredit­Shops in die Filialen der Partner­banken (­3 Mio. €) sowie den ermäßigten Beratungs­kosten (­2 Mio. €) standen erhöhte IT­Kosten (+6 Mio. €) gegenüber. Die Personalaufwendungen nahmen vor allem tariflich bedingt um +3 Mio. € auf ­86 Mio. € zu.

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Das Sonstige betriebliche Ergebnis betrug 1 Mio. €. Im Vorjahr belief es sich auf ­62 Mio. € und beinhal­tete vor allem die Bildung von Rückstellungen für die Integration der easyCredit­Shops in die Filialen der Partnerbanken sowie für Ansprüche auf Rück­forderung von Bearbeitungsgebühren.

Das Ergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungs­fonds und vor Steuern stieg im Wesentlichen infolge der oben genannten Einflussfaktoren um +65 Mio. € auf 134 Mio. € (Vorjahr: 69 Mio. €) an.

Die Aufwand­Ertrags­Relation der Berichtsperiode betrug in der TeamBank 48,3 Prozent (Vorjahr: 55,7 Prozent).

Der regulatorische RORAC belief sich auf 34,5 Pro­zent (Vorjahr: 18,6 Prozent).

3.2.8. UMHDer Provisionsüberschuss des UMH­Teilkonzerns stieg um +11,4 Prozent auf 1.227 Mio. € (Vorjahr: 1.101 Mio. €) an.

Die durchschnittlichen Assets under Management der Union Investment Gruppe haben im Berichtsjahr deutlich um +33,4 Mrd. € auf 252,0 Mrd. € zugelegt. Diese positive Entwicklung geht maßgeblich auf das im Berichtsjahr erzielte Nettoneugeschäft in Höhe von insgesamt 26,2 Mrd. € (Vorjahr: 16,2 Mrd. €) zurück. Der mit den durchschnittlichen Assets under Manage­ment der Berichtsperiode erzielte Ergebnisbeitrag be­lief sich auf 81,5 Prozent des Provisionsüberschusses.

Zum 31. Dezember 2015 beliefen sich die Assets under Management auf 260,8 Mrd €; hinzu kommt noch ein Betrag in Höhe von insgesamt 5,2 Mrd. € aus dem Kauf der beiden österreichischen Gesellschaften Union Invest­ment Austria, Wien, und Immo Kapitalanlage AG, Wien.

Die internationalen Kapitalmärkte standen auch im Berichtsjahr im Zeichen einer expansiven Geldpolitik der Notenbanken mit historisch niedrigen Zinssätzen und einer im Vergleich zum Vorjahr volatileren Ent­wicklung der Aktienmärkte bei einem gleichzeitig aber nochmals erhöhten durchschnittlichen Kursniveau.

Insgesamt haben 83,0 Prozent aller Publikumsfonds der Union Investment Gruppe ihre Benchmark im Berichtsjahr übertroffen.

Die im Privatkundengeschäft erzielten Nettomittel­zuflüsse beliefen sich auf einen Betrag von 8,0 Mrd. € (+56,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 5,1 Mrd. €). Dabei kommt der erfolgreichen Vertriebs­partnerschaft mit den Volksbanken und Raiffeisen­banken mit Blick auf das gegenwärtige Niedrigzins­niveau und den damit einhergehenden erhöhten Beratungsbedarf seitens der Kunden eine besondere Bedeutung zu.

Auf ein erneut gestiegenes Kundeninteresse trafen im Geschäftsjahr die seit 5 Jahren bestehenden 6  PrivatFonds der Union Investment Gruppe. Die 6  verschiedenen Multi­Asset­Lösungen vereinen eine der jeweiligen Kundenpräferenz entsprechende Ver­mögensstruktur mit einem bedarfsgerechten, kunden­individuell abgestuften Risikoprofil auf sich. Der Nettomittelzufluss belief sich bei einem gegenüber dem 31. Dezember 2014 um +59,0 Prozent auf 13,0 Mrd. € gestiegenen Bestand auf insgesamt 4,8 Mrd. €.

Auch die seit dem Vorjahr aufgelegten UniKonzept­Fonds, die eine regelbasierte Steuerung umsetzen, er­freuten sich einer wachsenden Beliebtheit und konnten ein Neugeschäft von 2,0 Mrd. € für sich verbuchen.

Eine weitere Form der Diversifizierung der Geldanlage stellen die in Sachwerte investierenden Offenen Immo­bilienfonds der Union Investment Gruppe dar, die im Berichtsjahr ein Nettoneugeschäft von 2,0 Mrd. € generierten.

Die wachsende Akzeptanz des Fondssparplans als eine attraktive Form des Vermögensaufbaus insbesondere in einem Umfeld volatiler Kapitalmärkte zeigt sich in 346 Tausend im Geschäftsjahr neu abgeschlossenen Sparverträgen, wobei das 12­Monats­Sparvolumen bis zum Ende des Berichtsjahres um +0,4 Mrd. € (+23,4 Prozent) auf 1,8 Mrd. € (31. Dezember 2014: 1,4 Mrd. €) anstieg.

Als ein unverändert bevorzugtes Instrument auf dem Weg zu einem gesicherten Vermögensaufbau dient dem Anleger das ratierliche Sparen mit den Riester­Produkten. So investierten die Sparer im Geschäfts­jahr insgesamt 1,0 Mrd. € in die fondsbasierte Riester­Rente (UniProfi­Rente und UniProfiRente Select) des Marktführers Union Investment Gruppe. Das Bestandsvolumen der Lösungen zur Riester­Rente legte im Jahr 2015 um +1,6 Mrd. € auf 13,5 Mrd. € zu.

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Im institutionellen Geschäft hat die Union Invest­ment Gruppe einen beachtlichen Nettoabsatz in Höhe von 18,2 Mrd. € erzielt. Im Berichtsjahr konn­ten 66 neue institutionelle Kunden hinzugewonnen werden.

In der Berichtsperiode standen im institutionellen Geschäft risikokontrollierte und breit diversifizierte Anlagelösungen im Vordergrund. Im Geschäftsjahr waren vor allem Produkte mit größeren Rendite­chancen gefragt, zu denen insbesondere Hochzins­ und Wandelanleihen, Verbriefungen und Nach­ranganleihen zählten.

Darüber hinaus standen zunehmend Aktienstrategien und Immobilieninvestments im Mittelpunkt des Kundeninteresses. Die Investoren suchten vermehrt internationale Anlagestrategien, um von den globalen Zins­ und Wachstumsunterschieden profitieren zu können. Einen starken Zuspruch erfuhren die Wert­sicherungskonzepte der Union Investment Gruppe, in denen zum Ende des Berichtsjahres insgesamt 22,6 Mrd. € angelegt waren.

Ein starkes Wachstum verzeichneten nachhaltige Investments. Vor allem Stiftungen, Pensionskassen und kirchliche Anleger legen zunehmend Wert auf die Berücksichtigung von sozialen, ethnischen und ökologischen Kriterien bei der Anlageentscheidung. Mit einem Fondsvolumen zum 31. Dezember 2015 in Höhe von 16,6 Mrd. € (31. Dezember 2014: 7,8 Mrd. €) behauptete die Union Investment Gruppe auch im Berichtsjahr ihre führende Rolle in diesem Markt­segment in Deutschland.

Die Verminderung im Sonstigen Bewertungsergeb­nis aus Finanzinstrumenten in Höhe von ­27 Mio. € auf ­15 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €) geht auf eine gegen­über dem Vorjahr niedrigere Fair Value­Bewertung der Eigenanlagen zurück.

Die Zunahme der Verwaltungsaufwendungen in Höhe von +7,2 Prozent auf ­703 Mio. € (Vorjahr: ­656 Mio. €) resultiert bei den Personalaufwendungen (+19 Mio. € auf ­339 Mio. €) maßgeblich aus den durchschnittlichen Gehaltsanpassungen sowie der Besetzung neuer und offener Stellen. Der Anstieg der sonstigen Verwaltungsaufwendungen (+28 Mio. € auf ­364 Mio. €) geht im Wesentlichen auf gestiegene Beratungs­, Grundstücks­ und Raumkosten sowie auf höhere IT­Kosten zurück.

Die Erhöhung im Sonstigen betrieblichen Ergebnis um +19 Mio. € auf 37 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) er­klärt sich im Wesentlichen aus Neubewertungen von Rückstellungen. In der Berichtsperiode waren vor allem Erträge aus der Auflösung einer im Vorjahr gebildeten Rückstellung für Forderungen der Ent­schädigungseinrichtung der Wertpapierhandels­unternehmen (EdW) zu verzeichnen.

Das Ergebnis vor Steuern hat sich vor allem aufgrund der oben erläuterten Veränderungen insgesamt um +70 Mio. € auf 556 Mio. € (Vorjahr: 486 Mio. €) verbessert.

Die Aufwand­Ertrags­Relation des Berichtsjahres belief sich auf 55,8 Prozent (Vorjahr: 57,4 Prozent).

Der regulatorische RORAC betrug >100,0 Prozent (Vorjahr: >100,0 Prozent).

3.2.9. VR LEASINGDer Zinsüberschuss des VR LEASING­Teilkonzerns lag mit einem Betrag von 162 Mio. € leicht unter dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 165 Mio. €.

Der operative Zinsüberschuss (ohne Beteiligungs­ergebnis) verringerte sich um ­9 Mio. € auf 156 Mio. € (Vorjahr: 165 Mio. €). Im Inland reduzierte er sich um ­2 Mio. € auf 148 Mio. € (Vorjahr: 150 Mio. €), maß­geblich bedingt durch einen Rückgang in den Be­reichen Immobilienleasing sowie Autohändler­ und Autoflottengeschäft, die ebenso wie das Auslands­geschäft der VR LEASING zum definierten Nicht­Kerngeschäft zählen und zurückgeführt werden. Im operativen Auslandsgeschäft ist der operative Zins­überschuss ebenfalls zurückgegangen und reduzierte sich um ­7 Mio. € auf 8 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €). Dabei ist der Rückgang auf die ungarische Tochter­gesellschaft Lombard Lizing zurückzuführen.

Das Beteiligungsergebnis nahm um +6 Mio. € auf 6 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) zu, maßgeblich bedingt durch das gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte Beteiligungsergebnis aus dem Joint Venture VB­ Leasing International Holding GmbH, Wien, (VBLI).

Die Entwicklung im Zinsüberschuss spiegelt die kon­sequente Fortführung der strategischen Positionierung des Unternehmens in der Berichtsperiode wider. Die VR LEASING versteht sich im genossenschaftlichen Bankensektor als Expertin für einfache und schnelle

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Finanzierungslösungen für den regional verwurzelten deutschen Mittelstand. Die Produktpalette umfasst Leasing, Factoring, Miete, Mietkauf, Kredit und Zentralregulierung.

Im Fokus steht die Unterstützung der Genossen­schaftsbanken insbesondere beim Wachstum im Bereich Geschäfts­ und Gewerbekunden. Dafür setzt die VR LEASING verstärkt auf online abschließbare Finanzierungslösungen, die innerhalb eines Kunden­gesprächs auf Basis weniger Angaben des Kunden über VR LeasyOnline, eine Beratungsanwendung mit in­tegrierter, automatisierter Entscheidungsfindung, ab­gewickelt werden können. Finanzierungsanfragen bis zu einem Betrag von 200.000 € entscheidet das Tool innerhalb weniger Minuten. Das starke Wachstum im Online­Neugeschäft von +26,1 Prozent im Berichts­jahr bestätigt diese Ausrichtung. Dazu hat maßgeblich das seit dem Jahr 2013 für Mietkauf angebotene on­line abschließbare Ankerprodukt VR Leasing express beigetragen.

Im Jahr 2016 kommt mit dem Online­Unternehmer­kredit VR Leasing flexibel nach einer eineinhalbjähri­gen Pilotphase ein weiteres innovatives Produkt auf den Markt. Es bietet neben einem Kreditrahmen bis zu einem Betrag von 50.000 € sechs Zusatzoptionen für kundenindividuell gestaltbare Kreditfazilitäten an und soll die gezielte Marktbearbeitung im Bereich Geschäfts­ und Gewerbekunden unterstützen. Die anhaltende Niedrigzinsphase hat den im Leasing­geschäft bestehenden Wettbewerbs­ und Margen­druck im Berichtsjahr verstärkt. Gleichwohl ist es der VR LEASING gelungen, die Bankenprovision um +13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu steigern.

Der branchenweite Zuwachs im Leasing­Neugeschäft wird im Geschäftsjahr voraussichtlich geringfügig hinter dem Anstieg der im Inland getätigten Ausrüs­tungsinvestitionen zurückbleiben, sodass die Leasing­quote im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr un­verändert einen Wert von 15,3 Prozent erreichen dürfte.

Insgesamt blieb die Investitionsneigung der Unter­nehmen jedoch im Berichtsjahr mit Blick auf das von geopolitischen Krisen bestimmte wirtschaftliche Um­feld verhalten. Die bisherige Realisierung der sich aus der fortschreitenden Digitalisierung vor allem für den Mittelstand ergebenden Investitionspotentiale hat in

der Berichtsperiode noch keinen spürbaren Beitrag zum Abbau des in Deutschland bestehenden Investi­tionsrückstandes erkennen lassen.

Die Verbesserung der Risikovorsorge im Kreditge­schäft um 53 Mio. € auf 2 Mio. € (Vorjahr: ­51 Mio. €) resultiert vornehmlich aus den robusten konjunkturel­len Rahmenbedingungen im Inland mit einer deutlich verringerten Nettozuführung in Höhe von ­15 Mio. € (Vorjahr: Nettozuführung in Höhe von ­39 Mio. €) sowie aus einer verbesserten Kreditrisikovorsorge im Ausland mit einem auf die ungarische Tochtergesell­schaft Lombard Lizing zurückgehenden Auflösungs­betrag in Höhe von 17 Mio. € (Vorjahr: Zuführung in Höhe von ­12 Mio. €).

Das Ergebnis aus Finanzanlagen verminderte sich um ­11 Mio. € auf 12 Mio. € (2014: 23 Mio. €) und resultiert im Berichtsjahr ebenso wie im Vorjahr aus der Wertaufholung für die nach der Equity­Methode einbezogene 50­Prozent­Beteiligung der VR­LEA­SING AG an der VBLI.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten insbeson­dere durch die konsequente Fortsetzung des Kosten­sparprogramms um ­2 Mio. € auf ­170 Mio. € (Vorjahr: ­172 Mio. €) weiter reduziert werden.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von ­49 Mio. € (Vorjahr: ­90 Mio. €) beinhaltet im Ge­schäftsjahr neben einer auf Konzernebene vorgenom­menen Wertberichtigung in Höhe von ­19 Mio. € auf den Geschäfts­ und Firmenwert des Segments VR LEASING die Bildung einer Rückstellung für erwartete Belastungen aus dem Verkauf der Tochter­gesellschaft Lombard Lizing in Höhe von ­81 Mio. €. Dem standen Erträge aus der Auflösung von Rück­stellungen in Höhe von 60 Mio. € gegenüber. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung der im Vorjahr gebildeten Rückstellung für die Risiken aus der geänderten Bankengesetzgebung in Ungarn.

Der Ergebnisbeitrag der VR LEASING vor der auf Konzernebene vorgenommenen Wertberichtigung auf den Geschäfts­ und Firmenwert beträgt 0,3 Mio. €. Das Ergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungs­fonds und vor Steuern der VR LEASING belief sich im Wesentlichen infolge der oben genannten Einfluss­faktoren auf ­19 Mio. € (Vorjahr: ­86 Mio. €).

51DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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Die Aufwand­Ertrags­Relation der Berichtsperiode betrug >100,0 Prozent (Vorjahr: >100,0 Prozent).

Der regulatorische RORAC belief sich auf 0,1 Pro­zent (Vorjahr: ­23,6 Prozent).

3.2.10. Sonstige / KonsolidierungUnter Sonstige / Konsolidierung sind neben den sonstigen Konzerngesellschaften Anpassungen der Geschäftssegmentergebnisse vor Steuern an das Konzernergebnis vor Steuern ausgewiesen. Diese An­passungen resultieren aus der Konsolidierung kon ­zerninterner Transaktionen sowie aus der Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen nach der Equity­Methode.

Die auf den Zinsüberschuss entfallenden Anpassungen resultieren im Wesentlichen aus der Konsolidierung konzerninterner Dividendenzahlungen und Ausschüt­tungen auf konzerninterne Anteile stiller Ge sellschafter sowie aus der vorzeitigen Tilgung von  ausgegebenen Schuldverschreibungen und Geldmarktpapieren, die durch vom Emittenten ab weichende Unternehmen der DZ BANK Gruppe erworben wurden.

Die Konsolidierungen im Provisionsüberschuss be treffen insbesondere das Provisionsgeschäft der TeamBank und der BSH mit der R+V.

Die übrigen Anpassungen sind im Wesentlichen eben­falls auf die Aufwands­ und Ertragskonsolidierung zurückzuführen.

4. VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme der DZ BANK Gruppe nahm zum 31. Dezember 2015 um +5,6 Mrd. € oder +1,4 Prozent auf 408,3 Mrd. € (31. Dezember 2014: 402,7 Mrd. €) zu. Dieser Anstieg geht im Wesentlichen auf die jeweils erhöhte Bilanzsumme der R+V (+4,6 Mrd. €), der BSH (+3,6 Mrd. €), der DZ PRIVATBANK (+2,7 Mrd. €) und der DVB (+2,1 Mrd. €) zurück. Demgegenüber verminderte sich jeweils die Bilanz­summe der DG HYP (­4,1 Mrd. €) und der DZ BANK (­4,1 Mrd. €).

Die Forderungen an Kreditinstitute der DZ BANK Gruppe erhöhten sich um +1,4 Mrd. € oder +1,8 Pro­zent auf 80,7 Mrd. €. Die Forderungen an inländische

Kreditinstitute stiegen um +2,9 Mrd. € auf 71,2 Mrd. €, die Forderungen an ausländische Kreditinstitute ver­minderten sich um ­1,5 Mrd. € auf 9,5 Mrd. €.

Die Forderungen an Kunden der DZ BANK Gruppe legten um +4,4 Mrd. € oder +3,6 Prozent auf 126,8 Mrd. € zu. Einer Zunahme der Forderungen an Kunden der BSH (+3,3 Mrd. €) und der DVB (+2,4 Mrd. €) steht eine Abnahme der Kunden­forderungen der DG HYP (­1,1 Mrd. €) gegenüber.

Die Handelsaktiva betrugen zum Ende des Berichts­ jahres 49,5 Mrd. € und haben sich damit gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2014 um ­4,9 Mrd. € oder ­9,0 Prozent verringert. Während die Forderungen aus Geldmarktgeschäften (+2,4 Mrd. €) und der Be­stand der Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere (+0,3 Mrd. €) zunahmen, reduzierten sich die positiven Marktwerte aus derivativen Finanz­instrumenten (­6,1 Mrd. €) und der Bestand an Schuld verschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren (­1,4 Mrd. €).

Die Finanzanlagen ermäßigten sich um ­3,0 Mrd. € oder ­5,2 Prozent auf 54,3 Mrd. €. Ursächlich für diese Veränderung waren vor allem die Schuldverschrei­bungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere mit einer Verringerung in Höhe von ­3,0 Mrd. €.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verzeichneten in der DZ BANK Gruppe zum 31. De­zember 2015 gegenüber dem Stand zum 31. Dezem­ber 2014 einen Zuwachs in Höhe von +8,0 Mrd. € oder +8,9 Prozent auf 97,2 Mrd. € bei einem um +7,9 Mrd. € auf 88,3 Mrd. € gestiegenen Bestand an Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kredit­instituten und einem um +0,1 Mrd. € auf 8,9 Mrd. € erhöhten Bestand an Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten.

ABB. 4 – BILANZSUMME

in Mrd. €

31.12.2015 408,3 (+ 1,4 %)

31.12.2014 402,7

52 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden waren um ­0,2 Mrd. € oder ­0,3 Prozent auf 96,2 Mrd. € rück­läufig. Dabei verminderten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in der DZ BANK (­5,4 Mrd. €) und in der DG HYP (­0,5 Mrd. €). In der DZ PRI­VATBANK (+2,8 Mrd. €), der BSH (+2,6 Mrd. €) und in der DVB (+0,4 Mrd. €) nahmen sie zu.

Die Verbrieften Verbindlichkeiten erreichten zum Ende der Berichtsperiode in der DZ BANK Gruppe einen Wert in Höhe von 55,0 Mrd. € (31. Dezem­ber 2014: 55,6 Mrd. €). Der Rückgang in Höhe von ­0,6 Mrd. € resultiert maßgeblich aus einer Ver­ringerung der Verbrieften Verbindlichkeiten der DG HYP in Höhe von ­1,5 Mrd. €.

Die Handelspassiva zeigten eine Veränderung in Höhe von ­6,3 Mrd. € oder ­12,2 Prozent auf 45,4 Mrd. €. Die Verbindlichkeiten aus Geldmarktgeschäften (­3,7 Mrd. €) und der Betrag der negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (­3,1 Mrd. €) redu­zierten sich insgesamt um ­6,8 Mrd. €, die begebenen Schuldverschreibungen nahmen um +0,6 Mrd. € zu.

Das bilanzielle Eigenkapital der DZ BANK Gruppe belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 19,7 Mrd. € (31. Dezember 2014: 18,2 Mrd. €). Der Anstieg der Gewinnrücklagen (+1,3 Mrd. €) reflektiert das im Berichtsjahr erwirtschaftete und thesaurierte Konzern­ergebnis. Der unter dem Posten „Zusätzliche Eigen­kapitalinstrumente“ zum 31. Dezember 2015 ausge­wiesene Betrag in Höhe von 750 Mio. € geht auf das von der DZ BANK im Jahr 2015 emittierte regulato­rische zusätzliche Kernkapital in gleicher Höhe zurück, das im Geschäftsjahr nahezu ausschließlich in der Ge nossenschaftlichen FinanzGruppe platziert wurde. Gegenläufig hat sich der auf die nicht beherrschenden Anteile entfallende Betrag um ­0,6 Mrd. € vermindert.

Die Eigenmittel­ und Solvabilitätssituation der DZ BANK Gruppe wird in diesem Konzernlage­bericht unter VI. Zusammengefasster Chancen­ und Risikobericht in Kapitel 7. Kapitaladäquanz dargestellt.

Die Kapitalrendite, berechnet als Quotient aus Jahres überschuss nach Steuern des Geschäftsjahres und Bilanz summe zum 31. Dezember 2015, beträgt 0,4 Prozent.

5. FINANZLAGE

Die Liquiditätssteuerung der Unternehmen des Sek­tors Bank erfolgt im Group Treasury der DZ BANK und in den einzelnen Tochterunternehmen. Hierzu werden die einzelnen Unternehmen durch die DZ BANK mit Refinanzierungsmitteln versorgt (Gruppenrefinanzierung) oder sie tauschen über die DZ BANK untereinander Zahlungsmittel aus (Group Clearing). Die Liquiditätssteuerung innerhalb der DZ BANK erfolgt durch das Treasury des Haupt­hauses in Frankfurt und durch die Treasuries der Auslandsfilialen, wobei Frankfurt die primäre Ver­antwortung trägt.

Im Rahmen der Liquiditätssteuerung unterscheidet die DZ BANK Gruppe zwischen der operativen Liquidität (Liquidität im Laufzeitenband bis zu einem Jahr) und der strukturellen Liquidität (Liquidität im Laufzeitenband von über einem Jahr). Für beide Liquiditätssichten sind bedarfsgerechte Steuerungs­kreise etabliert.

Im Bereich der operativen Liquidität verfügt die DZ BANK Gruppe über eine breit diversifizierte Re­finanzierungsbasis. Hieran haben die Geldmarkt­aktivitäten aus der Liquiditätsausgleichsfunktion mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken einen maß­geblichen Anteil. Demnach können Volksbanken und Raiffeisenbanken, die über freie Liquidität verfügen, diese bei der DZ BANK anlegen und Primärbanken, die einen Liquiditätsbedarf haben, diesen über die DZ BANK decken. Hieraus resultiert traditionell ein Liquiditätsüberhang als wesentliche Basis für die kurz­fristige Refinanzierung am unbesicherten Geldmarkt. Firmenkunden und institutionelle Kunden bilden eine weitere wichtige Refinanzierungsquelle für die Bedarfe der operativen Liquidität. Damit steht der DZ BANK Gruppe eine komfortable Liquiditätsausstattung zur Verfügung. Die Refinanzierung am Interbankenmarkt hat für die DZ BANK Gruppe als Refinanzierungs­quelle keine strategische Bedeutung.

Verbriefte Geldmarktprodukte begibt die DZ BANK Gruppe über die wesentlichen Standorte Frankfurt, New York, Hongkong, London und Luxemburg. Die DZ BANK hat ein einheitliches konzernweites Mul ti­Issuer­Euro Commercial Paper­Programm initiiert,

53DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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unter dem die DZ BANK und die DZ PRIVAT­BANK S.A. Ziehungen vornehmen können.

Besicherte Geldmarktaktivitäten, die bei der DZ BANK im strategischen Geschäftsfeld Group Treasury zentral gebündelt sind, runden die Geld­marktrefinanzierungen ab und bilden die Basis für eine breit diversifizierte Refinanzierung am Geld­markt. Hierzu sind wesentliche Repo­ und Wert­papierleiheaktivitäten sowie der Collateral Manage­ment­Prozess zentral im Group Treasury angesiedelt. Weiterhin steht dem Group Treasury ein Wertpapier­portfolio mit erstklassigen liquiden Wertpapieren zur Verfügung (Sicherheitenpool). Die Wertpapiere können über Repos zur Refinanzierung an Märkten genutzt werden und sind auch zentralbankfähig.

Im Bereich der strukturellen Liquidität wird der Bedarf an langfristigen Finanzierungen (über 1 Jahr) der DZ BANK und in Abstimmung mit den Gruppen­unternehmen der Bedarf der DZ BANK Gruppe ge­steuert und gedeckt.

Die Messung der strukturellen Liquidität wird so­wohl für die DZ BANK Gruppe insgesamt als auch für jedes Unternehmen der DZ BANK Gruppe auf Grundlage der Liquiditätsgesamtabläufe vorge­nommen und erfolgt auf täglicher Basis. Daneben wird in der DZ BANK die Steuerung der strukturel­len Liquidität durch die Long­term Ratio unterstützt. Diese Kennzahl wird ebenfalls täglich ermittelt und quantifiziert auf Cashflow­Basis den Anteil der Mittel­herkunft an der Mittelverwendung mit Restlaufzeit von über einem Jahr.

Zum 31. Dezember 2015 betrug die Long­term Ratio der DZ BANK 89 Prozent (31. Dezember 2014: 91 Prozent). Damit sind die liquiditätsbindenden Positionen im Restlaufzeitenbereich von über einem Jahr zu großen Teilen mit Mitteln refinanziert, die ebenfalls Restlaufzeiten von über einem Jahr aufweisen.

Im Bereich der strukturellen Liquidität wird die Refi­nanzierung über strukturierte und nicht strukturierte Kapitalmarktprodukte sichergestellt, die hauptsächlich für das Eigengeschäft (Depot A) und das Kunden­geschäft (Depot B) der Volksbanken und Raiffeisen­

banken sowie an institutionelle Kunden vertrieben werden. Die unbesicherte langfristige Refinanzierung wird durch eine systematische Verzahnung innerhalb der Unternehmen der DZ BANK Gruppe sicher­gestellt. Die Möglichkeiten einer gedeckten Mittel­aufnahme über Pfandbriefe beziehungsweise über DZ BANK BRIEFE werden dezentral, das heißt basierend auf den unterschiedlichen Deckungs­massen bei der DZ BANK, der DG HYP und der DVB, genutzt.

Der langfristige Refinanzierungsbedarf in Fremd­währungen wird fristenkongruent über den Basis­swapmarkt abgedeckt. Das Group Treasury der DZ BANK führt jährlich eine gruppenweite Liquiditätsplanung durch. Auf Basis der abgestimmten Geschäftspläne der einzelnen Gesellschaften wird dabei der Refinanzierungsbedarf der DZ BANK Gruppe für das nächste Geschäftsjahr ermittelt. Die Liquiditätsplanung wird innerhalb des Geschäftsjahres laufend aktualisiert.

Daneben werden monatlich Strukturanalysen der  diversifizierten Ressourcen der Passivseite der DZ BANK durchgeführt. Diese Analysen dienen der Information des Managements und sind die Basis der aktiven Steuerung des Verbindlichkeitenprofils.

Ergänzend zur Darstellung der Refinanzierungs­struktur sind Erläuterungen zum Liquiditätsrisiko in diesem Konzernlagebericht unter VI. Zusammen­gefasster Chancen­ und Risikobericht in Kapitel 6. Liquiditätsadäquanz enthalten. Die Veränderungen der Zahlungsströme aus der operativen Geschäftstätig­keit sowie aus der Investitions­ und der Finanzierungs­tätigkeit sind für das Geschäftsjahr wie für das ent­sprechende Vorjahr in der Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss aufgeführt. Die vertraglich ver­einbarten Zahlungsmittelzu­ und ­abflüsse sind aus der Fälligkeitsanalyse in Abschnitt 84 des Anhangs des Konzernabschlusses ersichtlich.

54 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT

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III. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres waren nicht zu verzeichnen.

55DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTNACHTRAGSBERICHT

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IV. Personalbericht und Nachhaltigkeit

1. PERSONALBERICHT

1.1. GRUPPENÜBERGREIFENDE PERSONALARBEITIm Geschäftsjahr lag der Fokus auf der Aktualisierung und Standardisierung regulatorischer und aufsichts­rechtlicher Reportingpflichten, dem Aufbau einer einheitlichen Datenbasis zu Personalkosten sowie der internen Kommunikationsoffensive der Employer Branding­Kampagne. Darüber hinaus wurden die bestehenden Kernthemen um das Thema „Innovation & Digitalisierung“ ergänzt.

In den sechs bestehenden HR­Arbeitskreisen gab es im Geschäftsjahr 17 offizielle Treffen, um die ge mein­same Per sonalarbeit voranzutreiben. Das Group HR Commit tee (GHRC) tagte zweimal, die Personalleiter viermal.

Der Arbeitskreis Vergütung hat neben der Aktuali­sierung der Vergütungsstrategie auch an der Standar­disierung regulatorischer sowie aufsichtsrechtlicher Reportingpflichten gearbeitet. Ziel ist die Schaffung einer Evidenzstelle, um den Wissenstransfer in der DZ BANK Gruppe zu Stellungnahmen sowie Aus­legungsfragen wie beispielsweise zur Institutsver­gütungsverordnung zu unterstützen.

Der Schwerpunkt im Arbeitskreis Personalcontrolling lag im Aufbau einer einheitlichen Datenbasis zu Per­sonal kosten in Form einer gemeinsamen „Plattform“. Ziel ist es, damit Transparenz über die Entwicklung des Personalaufwands und der Personalkosten zu schaffen sowie die Darstellung der Kernprozesse der Personal­kostenplanung in den einzelnen Unternehmen zu er halten und eine bessere Verzahnung zu erreichen. Der Best Practice­Austausch zu den einzelnen Mit­arbeiterbefragungen sowie die Frauenförderung waren die Schwerpunktthemen des Arbeitskreises Personal­entwicklung. Neben dem Austausch über den Status quo der Zielquoten der gesetzlichen Vorgaben in den einzelnen Unternehmen soll das Karriereprogramm für Frauen in der DZ BANK ab dem Geschäftsjahr

2016 auch für die Mitarbeiterinnen aus den Gruppen­unternehmen geöffnet werden.

1.1.1. Employer Branding-Kampagne der DZ BANK Gruppe Ziel der Kampagne ist es, die passenden Mitarbeiter zu gewinnen beziehungsweise die bestehenden Mitar­beiter zu binden und damit die Zukunftsfähigkeit der DZ BANK Gruppe zu sichern. Die Kampagne sowie erste interne unternehmensüber greifende Maßnahmen sind unter Federführung der DZ BANK im vierten Quar tal des Vorjahres mit der Einführung einer un­ternehmensinternen Kommu nikations­ und Arbeits­plattform („WIR­Plattform“) gestartet. Sie dient der Vernetzung und der Zusammenarbeit der Mitarbeiter der DZ BANK Gruppe und damit der Etablierung der Arbeitgebermarke. Mit der Vorstellung neuer Funk tiona litäten auf der Plattform im Geschäftsjahr konnte so ein Mehrwert für die Mitarbeiter geschaffen und eine Steigerung der Teilnehmerzahlen (User) er­reicht werden. Der Start der externen Kampagne soll – unter anderem auch unter Einbindung einer Kon­zernjobbörse auf der Plattform – im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016 erfolgen.

1.1.2. Förderprogramm Verbund First Durch die Zusammenarbeit im gemeinsamen Trai­neeprogramm TeamUp für die Volksbanken und Raiffeisenbanken ist die Idee für ein neues Förder­programm für Führungskräfte und angehende Füh­rungskräfte, Verbund First, entstanden. Inhaltlicher Schwerpunkt ist dabei die Vernetzung der Teilneh­mer untereinander und der Austausch mit den Volks­banken und Raiff eisenbanken. Damit unterstützt die DZ BANK die Leistungsfähigkeit von Talenten in Genossenschaftsbanken und leistet einen direkten Beitrag zu deren Bindung an die Genossenschaftliche FinanzGruppe. Im vierten Quartal des Vorjahres ge­startet, hat die erste Gruppe mit 10 Teilnehmern das Programm zum Ende des Geschäftsjahres beendet. Programminhalte waren unter anderem eine Lear­ning Journey sowie der Austausch mit Vertretern des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. Berlin, (BVR). Die Resonanz der Volksbanken und Raiffeisenbanken war durch­weg positiv. Im April des Geschäftsjahres 2016 startet die zweite Gruppe mit 16 Teilnehmern mit dem Leit­thema „Digitalisierung und Innovation“.

56 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTPERSONALBERICHT UND NACHHALTIGKEIT

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1.1.3. Nachwuchskräfte Innerhalb der DZ BANK Gruppe waren im Geschäfts­jahr im In­ und Ausland zum Stichtag 31. Dezember 1.099 (Vorjahr: 1.108) Nachwuchskräfte beschäftigt. Die Nachwuchskräftequote lag bei 3,5 Prozent (Vor­jahr: 3,6 Prozent). Mit dem Ziel, die Vernetzung in der DZ BANK Gruppe zu fördern, findet jährlich ein Workshop aller Trainees der Gruppenunternehmen statt. Darüber hinaus ist seit dem Vorjahr für die Trainees eine Hospitation in einem anderen Unter­nehmen der DZ BANK Gruppe als fester Bestand­teil des Traineeprogramms vorgesehen.

TEAMUP

Im Geschäftsjahr 2011 ist federführend von der DZ BANK ein gemeinsames Traineeprogramm für die Volksbanken und Raiffeisenbanken unter der Marke TeamUp gestartet. TeamUp ist ein modular aufgebautes Traineeprogramm und gibt qualifizierten Hochschulabsolventen die Chance, durch unterschied­liche Praxiseinsätze sowohl die Geschäftstätigkeit der Volksbanken und Raiffeisenbanken als auch das Leistungsspektrum der gesamten Genossenschaftli­chen FinanzGruppe kennenzulernen. Seit Programm­start im Oktober 2011 haben sich 39 junge Kollegen für einen Berufseinstieg über TeamUp entschieden. TeamUp dient damit auch der Stärkung der Ge schäfts ­beziehung zwischen DZ BANK und den Volksbanken und Raiffeisenbanken.

KARRIERE-PREIS DER DZ BANK GRUPPE

Der Karriere­Preis der DZ BANK Gruppe wurde im Geschäftsjahr zum siebten Mal als gemeinsame Aus­zeichnung durch die Unternehmen der DZ BANK Gruppe ausgelobt, insgesamt aber bereits zum vier­zehnten Mal. Der mit 24.000 Euro ausgestattete Karriere­Preis prämiert herausragende akademische Abschlussarbeiten im Bereich „Banking & Finance“. Im Geschäftsjahr wurden erstmals 256 Arbeiten ein­gereicht. Diese Anzahl wurde bislang nicht erreicht und ist eine Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 110 Arbeiten wurden in der Kategorie „Master Theses / Diplomarbeiten (Uni / FH)“ und 146 in der Kategorie „Bachelor Theses / Diplomarbeiten (dual)“ eingereicht. In beiden Kategorien wurden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit Kapitalmarkt­themen beschäftigen.

ABSOLVENTENKONGRESS

Die DZ BANK Gruppe ist mit breit gefächerten Möglichkeiten für Berufseinsteiger und ausgewählten Fach­ und Führungspositionen bereits seit mehreren Jahren mit ihren Einstiegs­ und Karrierechancen auf einem gemeinsamen Messestand beim Absolventenkon­gress in Köln, einer der größten Jobmessen Deutsch­lands, präsent. Im Geschäftsjahr nahm die DZ BANK Gruppe zum fünften Mal gemeinsam mit dem BVR, der WGZ BANK sowie der Fiducia & GAD IT AG als Genossenschaftliche FinanzGruppe teil.

1.1.4. FrauenförderungAls Maßnahme für die nachhaltige Sicherstellung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit haben die Un ter­nehmen der DZ BANK Gruppe bereits im Ge­schäftsjahr 2011 in einem Letter of Intent bekräftigt, Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung aktiv zu unter stützen. Auch bei der Rekrutierung und Ent­wicklung des Führungsnachwuchses sollen gezielt die Potenziale von Frauen genutzt werden. Im Geschäftsjahr lag der Frauenanteil innerhalb der Führungskräfte der DZ BANK Gruppe bei 23,7 Pro­zent (Vorjahr: 23,3 Prozent). Begleitende Maß nah­men hierzu sind zum Beispiel die Zertifizierung „audit berufundfamilie®“ oder die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ durch alle Unternehmen der DZ BANK Gruppe.

1.2. CORPORATE CAMPUS FÜR MANAGEMENT & STRATEGIE Gegründet als Think­Tank, Dialog­ und Strategieplatt­form für das Top­Management der DZ BANK Gruppe im Geschäftsjahr 2010, ist der Corporate Campus für Management & Strategie im sechsten Jahr seines Be­stehens erfolgreich etabliert. Über 150 Teilnahmen an insgesamt 13 Veranstaltungen wurden verzeichnet. Das Teilnehmerfeedback war durchweg sehr positiv. Im Geschäftsjahr nahmen Vorstände, Bereichsleiter und Abteilungsleiter der DZ BANK Gruppe sowie Vor­stände aus Volksbanken und Raiffeisenbanken an den verschiedenen Formaten teil. Vier der insgesamt acht Veranstaltungsformate befassten sich inhaltlich dezidiert mit dem Fokus thema „Innovation & Digitalisierung“.

Weitere Informationen unter: www.corporatecampus.dzbankgruppe.de

57DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTPERSONALBERICHT UND NACHHALTIGKEIT

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1.3. VERANTWORTUNG FÜR MITARBEITER In den einzelnen Unternehmen der DZ BANK Gruppe gab es auch im Geschäftsjahr gesundheits­präventive Angebote für Mitarbeiter, wie zum Beispiel attraktive Betriebssportarten oder spezielle Kurse zur Prophylaxe. Darüber hinaus gehören flexible Arbeits­zeit­ und Teilzeitmodelle sowie Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie eben­falls zu den Angeboten und sind fester Bestandteil der jeweiligen Personalpolitik.

2. NACHHALTIGKEIT

2.1. GENOSSENSCHAFTEN: VERANTWORTUNG ALS UNTERNEHMENSZIEL Der Gedanke, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam zu lösen, ist Grund­lage der Genossenschaften und ein fundamentales Prinzip der Nachhaltigkeit.

Die starke regionale Verankerung der Unternehmen und ihrer Geschäfte, insbesondere des genossen­schaftlichen Bankensektors, ist eine Ausprägung des gemeinsamen genossenschaftlichen Leitgedankens und eine Stärke, die uns von anderen abhebt.

Der genossenschaftliche Verbund hat seine Position als mitgliederstärkste Wirtschaftsorganisation in Deutschland im Jahr 2014 weiter gefestigt: Die Zahl der Mitglieder stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent auf 22 Millionen.

Die DZ BANK gehört mittlerweile zu den führenden Finanzinstituten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Dies bestätigt regelmäßig das Nachhaltigkeits­Rating der Ratingagentur oekom research AG, die die DZ BANK Gruppe seit 2011 im Prime­Status hält und damit besonders nachhaltige Unternehmen auszeichnet.

oekom research AG hat im Geschäftsjahr erstmalig die Bewertung C+ an die DZ BANK Gruppe verge­ben. Die Bewertung ist für die DZ BANK eine weitere Verbesserung des Vorjahresratings. Ursächlich für die Verbesserung sind beispielsweise die neuen gruppen­weiten Standards wie der Verhaltenskodex, die Klima­ziele oder die Zuliefererstandards. Auch die erfolgrei­che Integration ökologischer und sozialer Aspekte in die Projektfinanzierung und das Asset Management hat zu dem positiven Ergebnis beigetragen.

2.2. NACHHALTIGKEIT IM UNTERNEHMEN VER-ANKERN: BEISPIELE DER DZ BANK GRUPPEAls einer der führenden Allfinanzanbieter spielt die DZ BANK Gruppe eine bedeutende Rolle bei der Finanzierung der Energiewende. Das Angebot der DZ BANK Gruppe im Bereich der Erneuerbaren Energien erstreckt sich von der Finanzierung energie­

ABB. 5 – PERSONALKENNZAHLEN

Mitarbeiter (Anzahl im Jahresdurchschnitt, ohne Nachwuchskräfte) 2015 2014

Gesamt 30.029 29.596

Mitarbeiter (Anzahl zum Stichtag 31.12., inkl. Nachwuchskräfte)

Gesamt 31.130 30.781

Mitarbeiter 30.031 29.673

Nachwuchskräfte 1.099 1.108

Nachwuchskräftequote (in %) 3,5 3,6

Inland 27.800 27.472

Ausland 3.330 3.309

Männlich 16.752 16.549

Weiblich 14.378 14.232

Frauenanteil gesamt (in %) 46,2 46,2

Führungskräfte gesamt 2.568 2.594

Frauenanteil Führungskräfte (in %) 23,7 23,3

Vollzeit 25.296 25.242

Teilzeit 5.834 5.539

Teilzeitquote (in %) 18,7 18,0

Betriebszugehörigkeit (in Jahren) 12,9 12,7

Fluktuationsquote (in %) 6,2 5,9

Eigenkündigungsquote (in %) 2,9 2,2

Weiterbildungstage je Mitarbeiter 3,6 3,1

58 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTPERSONALBERICHT UND NACHHALTIGKEIT

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sparender Lösungen bei Bau und Renovierung über die Unterstützung mittelständischer Betriebe bei der Nutzung von Windkraft, Biomasse oder Solarenergie bis hin zu großen Finanzierungsvorhaben wie Solar­parks und den dazu passenden Versicherungslösungen.

Die Erneuerbaren Energien zählen seit Anfang 2009 zu den strategischen Tätigkeitsfeldern der DZ BANK. Neben klassischen Bankdarlehen aus eigener Liqui di­tät ist die Vermittlung von Förderkrediten derzeit von besonderer Bedeutung. Im Segment Erneuerbare Energien ist die DZ BANK aktuell mit einem Kredit­volumen von rund 3,2 Mrd. € engagiert, die in den Ausbau der Infrastruktur oder die Errichtung neuer leistungsfähigerer Anlagen fließen.

Die DZ BANK ist seit dem 1. Januar 2013 Unter­zeichner der Äquator­Prinzipien, einem weltweiten Standard in der Projektfinanzierung. Seitdem werden alle Projektfinanzierungen mit einem Investitions­volumen von mehr als 10 Mio. US­Dollar einer zusätz­lichen Prüfung konform zu den Äquator­Prinzipien unterzogen. Zu den Richtlinien im Kreditgeschäft gehört für die DZ BANK außerdem eine eigene Nachhaltigkeitsprüfung, die sich an den Prinzipien des UN Global Compact orientiert. Daneben zeigen Branchenrichtlinien und die Kreditrisikostrategie, welche Finanzierungen aufgrund ihrer Umwelt­ oder Sozialrisiken ausgeschlossen werden müssen. Seit 2014 veröffentlicht die DZ BANK auch ihre grund­legenden Ausschlusskriterien für die Kreditvergabe.

Klimaschutz und Klimaanpassung sind für Haus­eigentümer und Bauherren ein wichtiges Thema geworden: Natürliche Baustoffe, nachhaltige Be­wirtschaftung und die Vermeidung von gefährlichen Klimagasen beim Bauen und Wohnen beschäftigen immer mehr Menschen in Deutschland. Bauspar­ und Finanzierungsprodukte der Bausparkasse Schwä­bisch Hall, die helfen, die eigenen vier Wände kli­magerecht zu modernisieren oder neu zu bauen, sind gefragter denn je. Da darf natürlich auch die Bau­sparkasse selbst mit ihrem Verwaltungsgebäude für 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zu­rückstehen: Dazu wurde eine profunde Expertise für nachhaltiges Gebäudemanagement entwickelt und ein Umweltmanagementsystem eingerichtet. In Koopera­

tion mit den Stadtwerken läuft der Bausparbetrieb in Schwäbisch Hall seit fünf Jahren völlig klimaneutral.

Union Investment ist mit rund 11 Mrd. € Assets under Management in nachhaltigen Vermögensanlagen einer der größten deutschen Anbieter für nachhaltige Invest­ments. Sie bietet ein breites Spektrum an Fonds­ und Mandatslösungen an, die unter Einhaltung von Nach­haltigkeits­Anforderungen gemanagt werden. Im Rahmen von UnionEngagement setzt sich die Fonds­gesellschaft als aktiver Aktionär im Sinne ihrer Kun­den ein: Gezielt adressiert Union Investment soziale, ökologische und Corporate­Governance­Themen bei Investorengesprächen sowie auf Hauptversamm­lungen und nimmt damit in vielen Fällen Einfluss auf Entscheidungsprozesse von Unternehmen. Auch die Ratingagentur Feri belegt die Kompetenz der Fonds­gesellschaft beim nachhaltigen Asset Management: Sie zeichnete bei den Feri EuroRating Awards 2016 Union Investment zum wiederholten Male als besten Asset Manager in der Kategorie Socially Responsible Investing aus.

DG HYP und DZ PRIVATBANK haben in ihren Häusern feste Zuständigkeiten für Nachhaltigkeits­themen geschaffen und nehmen seit 2012 am Group Coporate Responsibility Committee teil.

Die R+V hat ihren zweiten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Dieser gibt einen kompletten Überblick über alle nachhaltigen Aktivitäten des Versicherers. Zentrale Themen darin sind die ethischen Richtlinien der R+V­Kapitalanlage, die zahlreichen Maßnahmen zum Umwelt­ und Klimaschutz sowie das soziale Engagement.

2.3. GROUP CORPORATE RESPONSIBILITY COMMITTEESeit 2010 bündeln die Unternehmen der DZ BANK Gruppe ihre Aktivitäten stärker und richten sie auf ein gemeinsames Ziel aus: Marktchancen nutzen, Risi­ken vermeiden und zugleich den gesellschaftlichen Beitrag steigern.

Im Geschäftsjahr haben die Unternehmen ein stän­diges Komitee, das Group Corporate Responsibility Committee, gegründet. Vertreter des Komitees sind

59DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTPERSONALBERICHT UND NACHHALTIGKEIT

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Nachhaltigkeitsbeauftragte und Kommunikations leiter der jeweiligen Unternehmen. Treffen finden regelmäßig statt. Das Group Corporate Responsibility Committee berichtet an den Konzern­Koordina tionskreis.

Ergebnis dieser Aktivitäten sind beispielsweise die Einführung gruppenweiter Zuliefererstandards, eine gemeinsame Datenbankstruktur, eine gemeinsame Klimastrategie und die gemeinsame Unterzeichnung des UN Global Compact.

2.4. TRANSPARENZ DER NACHHALTIGKEITS AKTIVITÄTEN Im Geschäftsjahr ist der siebte Nachhaltigkeitsbericht der DZ BANK nach dem internationalen Berichts­standard der Global Reporting Initiative (GRI) erschie­nen. Die Maßnahmen und Ziele der Unter nehmen der DZ BANK Gruppe werden transparenter: In vielen Unternehmen werden eigene Berichte erstellt oder in den Geschäftsberichten integriert.

2.4.1. Stakeholder-Umfrage liefert wichtige InformationenUm Nachhaltigkeit in der DZ BANK erfolgreich zu steuern, ist es wichtig, die sozialen, ökologischen und ökonomischen Interessen, Erfahrungen und Er­wartungen der Anspruchsgruppen möglichst genau zu kennen. Wichtige Informationen lieferte uns eine erste gruppenweite Online­Befragung zum Nach­haltigkeitsengagement, die wir im Geschäftsjahr unter externen und internen Stakeholdern durchführten.

Bei der Auswahl der befragten Interessengruppen berücksichtigten wir deren Vielfalt und Relevanz für unsere Unternehmen. Folgende Gesichtspunkte waren dabei leitend: Genossenschaftsbanken als Kun­den und Eigentümer, Firmen­ und Privatkunden der Unter nehmen der DZ BANK Gruppe sowie deren Mit arbeiter gehören zu unseren wichtigsten Stakehol­dern. Lieferanten und Dienstleister sowie Verbände und Investoren besitzen eine hohe wirtschaftliche Relevanz für uns. Kritische Stimmen von Nichtregie­rungs organisationen (Non Governmental Organi­sations, NGOs), Ratingagenturen sowie aus Wissen­schaft und Politik wurden ebenfalls berücksichtigt.

Die Umfrage umfasste fünf Handlungsfelder mit un­tergeordneten Themen und basierte auf Analysen zu den vorherrschenden gesellschaftlichen Nachhaltig­

keitstrends. Mit einer Rücklaufquote von 46 Prozent lieferte sie wertvolle Hinweise für unsere Arbeits­ und Berichtsschwerpunkte.

Die Bewertungen der Stakeholder unterstrichen erneut die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit über alle Hand­lungsfelder hinweg strategisch in das Kerngeschäft der Unternehmen der DZ BANK Gruppe zu integrieren. So haben die Befragten den Feldern „Nachhaltige Unternehmensführung“ und „Nachhaltige Produkt­ und Dienstleistungen“ höchste Relevanz beigemessen. Innerhalb dieser Bereiche wurden die Themen „ge­nossenschaftliche Prinzipien und Werte“ und „Unter­nehmensstrategie & ­erfolg“ mit deutlichen Höchst­noten bewertet.

Für die DZ BANK Gruppe bedeutet dies, das im ge­nossenschaftlichen Modell bereits im Kern enthaltene Prinzip der Nachhaltigkeit noch weiter zu systemati­sieren und in unserem Geschäftshandeln voranzustel­len und immer wieder mit den genossenschaftlichen Werten eng zu verknüpfen, um die Erwartungen der Stakeholder an unsere Nachhaltigkeit zu erfüllen. Die Ergebnisse der Befragung dienen der DZ BANK Gruppe auch als Richtschnur bei der Themenauswahl für die künftige Nachhaltigkeits­Berichterstattung.

DIE BERICHTERSTATTUNG DER DZ BANK GRUPPE:Nachhaltigkeitsbericht der DZ BANK und weitere Informationen:www.nachhaltigkeit.dzbank.de

Geschäftsbericht und CSR­Bericht der UMH:www.gemeinschaft-ist-alles.de/

Geschäftsbericht der BSH:www.schwaebisch-hall.de/bsh/ueber-uns/unternehmen/geschaeftsbericht.php

Nachhaltigkeitsbericht der R+V:https://www.ruv.de/de/ueber_uns/nachhaltigkeit-bei-ruv/nachhaltigkeitsbericht/index.jsp

Informationen zum Engagement der VR LEASING:www.vr-leasing.de/vr_leasing/unternehmen/ verantwortung_engagement/

Nachhaltigkeitsbericht der DG HYP: www.dghyp.de/de/nachhaltigkeit.html

60 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTPERSONALBERICHT UND NACHHALTIGKEIT

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V. Prognosebericht

1. ENTWICKLUNG GESAMTWIRTSCHAFT-LICHE RAHMENBEDINGUNGEN

1.1. ENTWICKLUNG WELTWIRTSCHAFTDie konjunkturelle Entwicklung in den Industrie­ländern hat sich im Verlauf des Geschäftsjahres trotz geopolitischer Krisen als stabil erwiesen. Demge­genüber wird das Wirtschaftswachstum in einigen Schwellenländern nach wie vor durch strukturelle Probleme sowie makroökonomische und finanzielle Ungleichgewichte geschwächt. Zudem belastet der niedrige Ölpreis in vielen Schwellenländern die Konjunkturentwicklung.

Vor diesem Hintergrund ist für das globale Wirt­schaftswachstum nach einer Expansion von circa 3,1 Prozent im Geschäftsjahr nur mit einem leichten Anstieg auf circa 3,4 Prozent im Geschäftsjahr 2016 zu rechnen.

Für das Welthandelsvolumen wird ein Wachstum in Höhe von circa 3,4 Prozent erwartet, das damit ein weiteres Jahr hinter seinem langjährigen Durch­schnittszuwachs zurückbleiben wird.

1.2. ENTWICKLUNG VEREINIGTE STAATEN Die US­Zentralbank hat im Dezember 2015 wie all­gemein erwartet die Leitzinsen um moderate 0,25 Pro­zent­Punkte angehoben und damit das Ende ihrer sieben jährigen Nullzinspolitik eingeleitet. Damit wurde zugleich die robuste Verfassung der US­Wirtschaft be­stätigt. Hierfür sprechen der deutliche Rückgang der Arbeitslosigkeit, der kräftige private Konsum und auch das schon wieder recht hohe Niveau der Häuserpreise.

Im Geschäftsjahr 2016 dürfte sich der Beschäftigten­aufbau weiter fortsetzen und die 5­Prozent­Marke bei der Arbeitslosenquote unterschritten werden. Der private Konsum und die Investitionen dürften einen ähnlich starken Wachstumsbeitrag liefern wie schon im abgelaufenen Geschäftsjahr, da sowohl das Wirt­schaftsklima als auch das Konsumentenvertrauen noch immer auf einem hohen Niveau notieren. Das Wirt­schaftswachstum wird daher im Geschäftsjahr 2016 voraussichtlich bei circa 2 Prozent liegen. Die US­

Inflation wird im Geschäftsjahr 2016 unter dem Ein­fluss der Abwärtstendenz des Ölpreises circa 1,1 Pro­zent betragen.

1.3. ENTWICKLUNG EURO-RAUMIm Euro­Raum hat sich im Geschäftsjahr gezeigt, dass die Konsumausgaben der privaten Haushalte eine wichtige Stütze der BIP­Entwicklung sind. Mit der langsamen aber weiter fortschreitenden Verbesserung an den europäischen Arbeitsmärkten dürfte sich daran auch in den kommenden Quartalen wenig ändern. Da der Ausblick für den Erdölpreis auch in den kom­menden Monaten gedämpft bleibt, dürften die privaten Haushalte weiterhin bei den Ausgaben für Benzin und Heizöl entlastet werden. Auch der Staatskonsum hat sich im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres ex­pansiver gezeigt als in den Jahren zuvor. Für das Ge­schäftsjahr 2016 deuten umfragebasierte Konjunktur­indikatoren darauf hin, dass sich die konjunkturelle Erholung in der Gesamtheit der Europäischen Wäh­rungsunion weiter fortsetzen wird.

Bei den Verbraucherpreisen waren im gesamten Ver lauf des Geschäftsjahres die Energiepreise der bestimmen de Faktor, der dafür gesorgt hat, dass die Inflationsrate des Währungsraums um die Nulllinie schwankte. Der niedrige Rohölpreis wird seine in flationsdämpfende Wirkung im Zeitablauf nicht verlieren, sodass auch für das Geschäftsjahr 2016 mit einem Rückgang der EWU­Inflationsrate auf jahresdurchschnittlich ­0,1 Prozent zu rechnen ist.

1.4. ENTWICKLUNG DEUTSCHLANDWährend in den letzten Wochen des Geschäftsjah­res der Flüchtlingszustrom für Bund, Länder und Kommunen die größte Herausforderung darstellte, war für Deutschland aus wirtschaftlicher Sicht das Geschäftsjahr insgesamt ein gutes Jahr. Vor allem dank einer gut laufenden Konsumnachfrage befindet sich die deutsche Wirtschaft auf einem soliden Wachstumskurs. War es in früheren Erholungspha­sen  zumeist die Exportstärke Deutschlands, die die Konjunktur angetrieben hat, so ist es gegenwärtig die robuste Binnennachfrage, gestützt auf eine gute Arbeitsmarktlage und kräftig steigende Realein­kommen. Die rekordhohe Beschäftigung ist eine wesentliche Grundlage für einen dynamischen An­stieg der privaten Konsumausgaben.

61DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTPROGNOSEBERICHT

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Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016 verspricht eine weiterhin kräftige Inlandsnachfrage. Eine stabile Industrieländerkonjunktur mit einer fortgesetzten Er­holung im Euro­Raum bildet zudem die Basis für eine moderat positive Exportentwicklung.

Die Zahl an einwandernden Flüchtlingen dürfte in Deutschland auch im Geschäftsjahr 2016 hoch bleiben, was bei den öffentlichen Haushalten zu einem kräf ­tigen Ausgabenanstieg führen wird, zumindest kurz­fristig der heimischen Nachfrage zugutekommen wird und wie ein kleines Konjunkturprogramm wirken wird. Die erhöhte Einwanderung sorgt da­rüber hinaus auf dem ohnehin schon recht engen Wohnungs markt für zusätzliche Nachfrage und wird sowohl die Mieten als auch das Neubauvolu­men im kommenden Jahr weiter anziehen lassen.

Die ausgesprochen hohe Zahl offener Stellen auf dem Arbeitsmarkt ist ein Indiz dafür, dass die Beschäfti­gung weiter ansteigen wird und die Einkommen auch im Geschäftsjahr 2016 kräftig zulegen werden. Dabei dürfte das Bruttoinlandsprodukt ähnlich wie im ab­gelaufenen Jahr um circa 1,8 Prozent wachsen.

Die Preise in Deutschland werden etwas schneller ansteigen als im Durchschnitt des Euro­Raums, weil die überdurchschnittliche Auslastung der deutschen Wirtschaft für einen Lohn­ und Kostenauftrieb sorgen wird. Dennoch wird die Teuerungsrate mit 0,3 Pro­zent im Jahr 2016 verhalten bleiben.

1.5. ENTWICKLUNG FINANZSEKTORSeit der Finanzkrise steht der Finanzsektor unter erheblichem Anpassungs­ und Kostendruck, um die regulatorische Reformagenda mit ihren höheren Eigenkapitalanforderungen, neuen Berichtspflichten und veränderten Regulierungsverfahren umzusetzen.

Infolge der neuen Rahmenbedingungen haben die Banken ihren Verschuldungsgrad reduziert und die Risikotragfähigkeit durch eine verbesserte Eigen­kapitalausstattung deutlich gestärkt. Gleichzeitig resultieren neue Risiken aus der andauernden Nied­rigzinsphase, die nicht zuletzt eine Folge der stark expansiven Geldpolitik im Euro­Raum ist. Diese belastet die Ertragslage von Banken und Versiche­rungen, mindert ihre Fähigkeit zur Eigenkapital­bildung und schafft zunehmend Anreize für eine

übermäßige  Risikoübernahme, je länger die Niedrig­zinsphase andauert.

Ein besonders bedrohliches Zukunftsszenario für das Finanzsystem besteht in einem raschen Zinsanstieg nach einer langen Niedrigzinsphase. In Deutschland steht seit Januar 2016 mit dem antizyklischen Kapital­puffer ein weiteres regulatorisches Instrument zur Verfügung, um systemische Risiken in Zeiten über­mäßiger Kreditvergabe durch zusätzliche Kapital­anforderungen zu begrenzen. Er ist ein Aufschlag auf das erforderliche harte Kernkapital der Banken und soll in Phasen einer übermäßigen Kreditentwicklung eingesetzt werden.

2. ENTWICKLUNG DER ERTRAGSLAGE

Der Ausblick auf die Geschäftsentwicklung der DZ BANK Gruppe für das Geschäftsjahr 2016 ist vor dem Hintergrund der äußerst guten Ergebnis situation der Vorjahre zu beurteilen. Das Geschäftsjahr ist durch positive Einmaleffekte beeinflusst worden, die nicht in der Prognose für das Geschäftsjahr 2016 berücksich­tigt sind. Gegenüber dem Geschäftsjahr wird sich das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2016 vor­aussichtlich deutlich in Richtung eines nachhaltigen Ergebnispfads vermindern. Der Durchschnitt des Jahresergebnisses der letzten Jahre lag hierbei bei gut 1,5 Mrd. €.

Die Ergebnisentwicklung wird weiterhin belastet werden durch das niedrige Zinsniveau, den regu la­torisch induzierten Kostenauftrieb und die euro­päische Bankenabgabe.

Risiken für die weitere Ergebnisentwicklung der DZ BANK Gruppe können sich auch aus dem ge­samtwirtschaftlichen Umfeld ergeben. Das Schulden­niveau einiger europäischer Staaten liegt weiterhin auf hohem Niveau und weitere Interventionen der EZB sowie notwendige Sparmaßnahmen der Regierungen können negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung haben.

Der Zinsüberschuss wird sich unter anderem wegen des Sondereffekts in den Beteiligungserträgen (Aus­schüttung der EKS) beim Sektor Bank sowie bei den meisten Gesellschaften im Geschäftsjahr 2016 voraus­

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sichtlich deutlich reduzieren. Dabei werden speziell alle zinsniveauabhängigen Geschäftsmodelle innerhalb der DZ BANK Gruppe nach wie vor unter Ertrags­druck stehen.

Eine mögliche Verlangsamung des Wirtschafts­wachstums im Euro­Raum verbunden mit weiteren geldpolitischen Maßnahmen in der Euro­Zone kann im Geschäftsjahr 2016 den Zinsüberschuss negativ belasten.

Die Aufwendungen für die Risikovorsorge im Kre­ditgeschäft dürften im Geschäftsjahr 2016 ansteigen. Insbesondere im Segment DZ BANK führten die hohen Auflösungen in der Einzelrisikovorsorge im Geschäftsjahr zu einem positiven Impuls in der Risiko­vorsorge. Diese sind in der Planung für das Geschäfts­jahr 2016 nicht berücksichtigt. Für das Geschäftsjahr 2016 wird davon ausgegangen, dass die Risikovor­sorge im Kreditgeschäft weitgehend auf ein Normal­niveau zurückkehrt und sich im Einklang mit dem Kreditbestand sowie den angestrebten Neugeschäfts­volumina und den langjährigen Standardrisikokosten entwickeln wird.

Risiken bestehen in einem eventuellen Konjunktur­einbruch verbunden mit steigenden Staatsschulden in Europa, dem sich die konjunkturelle Entwicklung dann auch Deutschland nicht entziehen könnte. Eine solche konjunkturelle Entwicklung würde sich dann auch belastend auf die Risikovorsorge auswirken.

Der Provisionsüberschuss wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2016, ohne Berücksichtigung der Per­formance Fee des Segments UMH, auf dem hohen Niveau des Geschäftsjahres liegen.

Vor dem Hintergrund einer positiven Einschätzung des aktuellen Kapitalmarktumfelds kann erwartet werden, dass in ähnlichem Umfang wie im Geschäfts­jahr Erträge aus erfolgsabhängigen Vergütungen im Segment UMH vereinnahmt werden können. Unter dieser Annahme würde der Provisionsüberschuss deut­lich ansteigen.

Eine Verunsicherung an den Kapital­ und Finanz­märkten dürfte das Vertrauen von privaten und insti­tutionellen Anlegern negativ be einflussen und damit das Provisionsergebnis belasten.

Das Handelsergebnis wird aller Voraussicht nach im Geschäftsjahr 2016 ansteigen. Der Anstieg ist einer­seits bedingt durch negative Effekte im Geschäftsjahr aus der Bewertung von Eigenemissionen im Segment DZ BANK, anderseits werden positive Impulse aus dem kundengetriebenen Kapitalmarktgeschäft im Ge­schäftsjahr 2016 kommen. Die konsequente Umset­zung der strategischen Maßnahmen insbesondere bei institutionellen Kunden, aber auch im Privatkunden­bereich spiegelt sich in der positiven Ertragseinschät­zung wider.

Die Voraussetzungen für diesen Anstieg des Handels­ergebnisses sind ein nicht weiter deutlich absinkendes Zinsniveau und stabile Kapitalmärkte.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen wird sich schon allein aufgrund des Ausbleibens positiver Sondereffekte wie die Veräußerungen von Beteiligungen voraus­sichtlich verringern. Für das Geschäftsjahr 2016 wird mit einem weiteren Rückgang auf ein sehr niedriges Niveau gerechnet.

Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstru­menten, das im Geschäftsjahr hauptsächlich durch die positiven Ergebniseffekte aus dem Abbauportfolio des Segments DG HYP geprägt war, dürfte im Geschäfts­jahr 2016 deutlich geringer ausfallen. Die erwartete Ergebnisentwicklung spiegelt auch das reduzierte Wertaufholungspotenzial wider.

Das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft dürfte im Geschäftsjahr 2016 rückläufig sein. Der Rückgang resultiert vor allem aus dem voraussichtlich niedri­geren Kapitalanlageergebnis. Durch die angestrebte Steigerung des Marktanteils dürfte es hingegen als gegenläufigen Effekt ein ausgeprägtes Wachstum in der Beitragsentwicklung geben.

Außerordentliche Ereignisse auf den Finanz­ und Ka­pitalmärkten sowie Änderungen in der Versicherungs­technik können das Ergebnis aus dem Versicherungs­geschäft beeinflussen.

Die Verwaltungsaufwendungen werden aller Voraussicht nach im Geschäftsjahr 2016 mäßig an steigen. Dieser Anstieg spiegelt die verschärften regulatorischen und gesetzlichen Bestimmungen und Aufwendungen für die europäische Banken­

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abgabe wider. Darüber hinaus werden auch die Auf­wendungen für Innovations­ und Investitionsthemen ansteigen, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern.

Innerhalb der DZ BANK Gruppe ist es vor dem Hintergrund steigender Verwaltungsaufwendungen ein strategisches Ziel, einerseits durch konsequentes Kostenmanagement andererseits durch ein forciertes Wachstum im operativen Geschäft die Aufwand­ Ertrags­Relation zu verbessern. Hierzu sind stra te­gische Maßnahmen aufgesetzt worden. Die Auf­wand­Ertrags­Relation wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2016 deutlich ansteigen.

Der regulatorische RORAC wird sich im Geschäfts­jahr 2016 – nach der sehr guten Ergebnissituation in den Vorjahren – bedingt durch eine deutlich redu­zierte Ergebniserwartung und verbunden mit einem Anstieg der aufsichtsrechtlichen Verzinsungsbasis verringern. Ungeachtet dessen wird der RORAC auf einem – auch im Branchenvergleich – sehr respek­tablen Niveau liegen und den fixierten Verzinsungs­anspruch überschreiten.

In den vergangenen Jahren hat die DZ BANK ihre Kapitalbasis aus eigener Kraft sowohl durch Thesau­rierung als auch durch Risikorückführung – insbe­sondere durch kapitaloptimierte ABS­Verkäufe – und durch die Kapitalerhöhung gestärkt. Die Kapital­bildung aus eigener Kraft sowie das Kapitalmanage­ment haben weiterhin hohe Priorität; voraussichtlich erfolgt die Fortführung der Substitution von Tier­1­Instrumenten durch Additional­Tier­1­Emissionen.

Durch die für das Geschäftsjahr 2016 geplante Fusion von DZ BANK und WGZ BANK werden neben um­fangreichen Synergien auch Wachstums­ und Ertrags­potenziale insbesondere im Segment DZ BANK erwartet, die mittelfristig ab 2017 realisiert werden. Infolge der Fusion ergeben sich für das Geschäftsjahr 2016 und die folgenden Geschäftsjahre zusätz licher Restrukturierungsaufwand und transaktions bedingte bilanzielle Effekte. Daraus resultierende Ergebnis­effekte sind im Prognosebericht nicht berücksichtigt, da die Datengrundlage zu den wirtschaft lichen Auswirkungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Prog noseberichts noch nicht vorlag.

3. ENTWICKLUNG DER LIQUIDITÄTS- UND VERMÖGENSLAGE

Auch für das Geschäftsjahr 2016 geht die DZ BANK bei der Steuerung der operativen Liquidität von stabilen Einlagen der Volksbanken und Raiffeisen­banken aus. Firmenkunden und institutionelle An le­ger, sowohl nationale als auch internationale, wer­den darüber hinaus auch weiterhin einen nachhaltigen Beitrag zur Diversifikation des Fundings liefern.

Für die strukturelle Refinanzierung der DZ BANK wird von einem stabilen Absatz verschiedenster Re finanzierungsprodukte aufgrund der breiten und etablierten Kundenbasis ausgegangen.

Die ökonomische Kapitaladäquanz der DZ BANK ist für das Geschäftsjahr sichergestellt. Davon ist auch für das Geschäftsjahr 2016 auszugehen.

4. ENTWICKLUNG DER SEGMENTE

4.1. DZ BANKDie Ergebnissituation der DZ BANK steht trotz ge­mäßigter operativer Wachstumsaussichten vor allem aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus, ge­ringerer Wertaufholungspotenziale auf der Aktivseite sowie der notwendigen Investitionen in Betriebs­erhaltung, Innovation und Regulatorik bei gleich­zeitigen Belastungen durch die Bankenabgabe unter Druck. Das Ergebnis wird deshalb auch bedingt durch positive Sondereffekte im Geschäftsjahr deut­lich zurückgehen.

Entlastende Effekte aus der geplanten Fusion durch die Realisierung von Kostensynergien werden für das Geschäftsjahr 2016 noch nicht erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2016 wird ein Zinsüberschuss ohne Beteiligungserträge leicht unter dem Niveau des Geschäftsjahres erwartet. Dabei wird mit positiven Impulsen aus der konsequenten Umsetzung der Wachstumsstrategie im Firmenkundengeschäft trotz der Herausforderungen aus dem aktuellen Markt­ und Wettbewerbsumfeld gerechnet. Belastende Effekte werden vermutlich aus dem erwarteten Rückgang der Zinserträge aus den Geldmarktgeschäften und aus einer niedrigeren Konzernrefinanzierung resultieren.

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Die Beteiligungserträge werden im Geschäftsjahr 2016 voraussichtlich einen deutlichen Rückgang erfahren, da im Geschäftsjahr 2016 die erwartete Sonderausschüttung der EKS geringer ausfallen wird als die im Geschäftsjahr. Ohne Berücksichtigung dieses Sondereffekts werden für das Geschäftsjahr 2016 trotz des erwarteten Ertragsdrucks auf die zinsniveauabhängigen Geschäftsmodelle der Tochter­unternehmen Beteiligungserträge auf dem Niveau des Geschäftsjahres erwartet.

Die Aufwendungen für die Risikovorsorge im Kredit­geschäft dürften im Geschäftsjahr 2016 durch hohe Auflösungen in der Einzelrisikovorsorge im Geschäfts­jahr ansteigen. Aufgrund der Prognosen für die konjunkturelle Entwicklung wird für das Geschäfts­jahr 2016 eine höhere Zuführung zur Einzelrisikovor­sorge erwartet als im Ergebnis des Geschäftsjahres.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen dürfte insbesondere aufgrund von positiven Einmaleffekten im Geschäfts­jahr durch den Verkauf der Anteile an der VISA Inc. im Geschäftsjahr 2016 niedriger ausfallen.

Das Handelsergebnis wird aller Voraussicht nach im Geschäftsjahr 2016 deutlich ansteigen. Der Anstieg wird einerseits bedingt durch negative Effekte im Ge­schäftsjahr aus der Bewertung von Eigenemissionen sein, anderseits werden positive Impulse aus dem kun­dengetriebenen Kapitalmarktgeschäft im Geschäfts­jahr 2016 kommen. Die konsequente Umsetzung der strategischen Maßnahmen zur Profitabilisierung der Geschäftsbeziehungen mit institutionellen Kunden, aber auch die Initiativen im Privatkundenbereich spiegeln sich in der positiven Ertragserwartung wider.

Der regulatorische RORAC dürfte sich einmal wegen leicht ansteigenden Eigenmittelanforderungen, aber insbesondere durch das niedrigere Ergebnis im Ge­schäftsjahr 2016 stark verringern.

Die Aufwand­Ertrags­Relation wird aus heutiger Sicht infolge des regulatorisch bedingten Kosten­anstiegs und der europäischen Bankenabgabe deut­lich ansteigen.

Durch die für das Geschäftsjahr 2016 geplante Fusion von DZ BANK und WGZ BANK werden neben um­fangreichen Synergien auch Wachstums­ und Ertrags­

potenziale erwartet. Des Weiteren ist davon auszuge­hen, dass sich konkrete Chancen durch die gebündelte Marktbearbeitung und das verbreiterte Angebot im Firmenkunden­ und Kapitalmarktgeschäft ergeben werden, die entsprechend im Chancen­ und Risiko­bericht konkretisiert werden. Diese gilt es insbesondere ab dem Geschäftsjahr 2017 zu realisieren.

Für den Zeitraum ab dem Geschäftsjahr 2017 wird er wartet, dass die Kostensynergien mittelfristig im Rah­men von An passungen von Strukturen, Prozessen sowie Infrastrukturen für das vereinigte Institut realisiert und Doppelinvestitionen vermieden werden können.

Der Integrationsprozess zur Umsetzung der Fusion von DZ BANK und WGZ BANK kann vorüber­gehend zu einem erhöhten Restrukturierungsaufwand in den nächsten Geschäftsjahren führen.

Daraus resultierende Ergebniseffekte sind im Progno­sebericht nicht berücksichtigt, da die Datengrundlage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Prognoseberichts nicht vorlag. Zu­sätzlich werden sich ab dem Geschäftsjahr 2016 trans­aktionsbezogene bilanzielle Effekte mit Auswirkungen auf die Gewinn­ und Verlustrechnung ergeben, die sich erst im weiteren Verlauf des Transaktionsprojekts quantifizieren lassen.

4.2. DVBNachdem das Geschäftsjahr der DVB von außer­ordentlichen, teilweise ungewöhnlichen Ereignissen und sehr hohen Risikokosten geprägt war, erwartet die Bank für das Geschäftsjahr 2016 wieder ein Ergebnis im operativen Geschäft auf dem Niveau früherer Ge­schäftsjahre, jedoch bei anhaltend hohen Risikokosten.

Die DVB wird besicherte Objektfinanzierungen weiterhin zyklusunabhängig anbieten und dabei eine angemessene Ertrags­Risiko­Relation anstreben. Das weltweite Wachstum und der Ölpreis sind wesentli­che externe Einflussfaktoren für den Erfolg der DVB; für beide sind die Prognosen für das Geschäftsjahr 2016 positiv.

Ein anhaltend niedriger Ölpreis fördert nicht nur das weltwirtschaftliche Wachstum (außer in den Öl­produktionsländern), sondern auch das Wachstum des Luftverkehrs. Noch sind die Treibstoffkosten ein

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bedeutender Kostenfaktor für die Fluggesellschaften; die Auswirkung auf die Rentabilität der Gesellschaf­ten wird also positiv und die Nutzbarkeit der letzten etwas weniger energieeffizienten Flugzeuggene ration wird sich damit verlängern.

Die Erdölexplorations­ und ­produktionskapazitäten leiden dagegen unter dem niedrigen Ölpreis und dies hat unmittelbar negative Auswirkungen auf den Offshore Finance­Bereich der DVB.

Die meisten Schifffahrtssektoren sind unverändert geprägt von Nachfragerückgang, Überkapazitäten und dem Werteverfall der Schiffe, nicht zuletzt auch her­vorgerufen durch den Nachfragerückgang seitens der chinesischen Wirtschaft. Die DVB wird daher im Schifffahrtsbereich weiterhin vorsichtig operieren.

Für den Bereich Land Transport Finance, der im Wesentlichen das Eisenbahngeschäft in Europa, Nordamerika und Australien umfasst, werden die Aussichten für das Geschäftsjahr 2016 durchgehend positiv beurteilt, bestärkt durch gesellschaftliche, politische und technische Entwicklungen sowie die günstigen Energiekosten.

Geprägt wird das operative Ergebnis hauptsächlich durch den Zins­ und den Provisionsüberschuss. Ent­scheidend hierfür ist das Neugeschäft. Beim Neu­geschäftsvolumen plant die Bank eine langsame, aber stetige Ausweitung. Unverändert hohe Netto­Neu­geschäftsmargen werden zu einer weitgehend konstan­ten durchschnittlichen Netto­Portfoliomarge führen, trotz der erwarteten Steigerung der Refinanzierungs­kosten. Für das Provisionsergebnis wird eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr erwartet.

Aufgrund der anhaltend schwierigen ökonomischen Situation in einigen Kundensegmenten rechnet die DVB auch für das Geschäftsjahr 2016 mit einer nennenswerten Risikovorsorge, die indes nicht das Niveau des Geschäftsjahres erreichen wird. Auf den Verwaltungsaufwand werden sich einerseits Effekte aus bereits eingeleiteten beziehungsweise um­gesetzten Effizienzsteigerungsmaßnahmen positiv und andererseits weiterhin erhebliche regulatorisch bedingte Kostensteigerungen negativ auswirken.

Verglichen mit der außerordentlich niedrigen Aus­gangsbasis des Geschäftsjahres ist eine deutliche Verbesserung sowohl des absoluten Ergebnisses als auch der Kennzahlen regulatorischer RORAC und Aufwand­Ertrags­Relation für das Geschäftsjahr 2016 geplant.

4.3. VR LEASINGFür das Geschäftsjahr 2016 erwartet die VR LEASING ein herausforderndes Umfeld. So werden die anhal­tende Niedrigzinsphase, der unter anderem daraus folgende intensive Wettbewerb um Kunden sowie die umfangreichen regulatorischen Anforderungen als zentrale Herausforderungen bestehen bleiben.

Im Geschäftsjahr 2016 will die VR LEASING weiter wachsen. Die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen und Produkten sowie die Steigerung des Online­Geschäfts stellen dabei ganz wesentliche strategische Ziele dar.

Die VR LEASING plant für das Geschäftsjahr 2016 die verbindliche Einführung von Standards und ein­heitlichen Vorgehensweisen bei der Marktbearbeitung für alle Vertriebsmitarbeiter, die zuvor in einem Pilot­gebiet getestet und weiterentwickelt wurden. Sie sollen die Schlagkraft und Effizienz der Vertriebsaktivitäten erhöhen und insbesondere ein systematisches Be­treuungs­ und Beziehungsmanagement zu den Volks­banken und Raiffeisenbanken aufbauen.

Nachhaltige Erträge wird die VR LEASING den Volksbanken und Raiffeisenbanken durch die Um­stellung des Provisionsmodells auf Bestandsprovision sichern. Durch entsprechend höhere Provisionssätze wird ein Anreiz zur Geschäftsabwicklung über VR­LeasyOnline gesetzt werden. Die digital abschließbaren Finanzierungslösungen werden dementsprechend kon­sequent weiterentwickelt werden: Die VR LEASING plant ab Mitte des Geschäftsjahres 2016 für ihr Miet­kaufprodukt VR Leasing express die Möglichkeit zum Abschluss einer Ratenschutzpolice anzubieten.

Die positiven Impulse aus den eingeleiteten Initiativen in Vertrieb und Produktstrategie sowie bei Produk­tions prozessen werden sich im Geschäftsjahr 2016 in steigenden Erträgen widerspiegeln. Durch den suk­zessiven Ausbau des Kerngeschäfts wird für das Ge­

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schäftsjahr 2016 ein deutlicher Anstieg des Zins­überschusses erwartet. Dabei wird der Anstieg im Neugeschäft den Abgang von margenstarken Be­standsverträgen überkompensieren.

Die Aufwand­Ertrags­Relation soll insbesondere im Geschäftsjahr 2016 stark sinken. Die zusätzlichen Belastungen aus den regulatorischen Anfor derungen sollen durch eingeleitete Kostensparmaß nahmen und eine konsequente Kostensteuerung kompen­siert werden.

Das Ergebnis vor Steuern wird sich im Geschäfts­jahr 2016 trotz regulatorischer Vorgaben deutlich verbessern.

Aufgrund der erwarteten Ergebnisverbesserung und im Vergleich zum Geschäftsjahr stabiler risiko­gewichteter Aktiva wird für das Geschäftsjahr 2016 eine starke Erhöhung des regulatorischen RORAC erwartet.

4.4. DZ PRIVATBANKDas schwierige Marktumfeld wird sich im Geschäfts­jahr 2016 nicht aufhellen. Neben der konjunkturellen Situation werden das weiterhin niedrige Zinsniveau sowie der regulatorisch bedingte Kostenauftrieb den Bankensektor belasten.

Insgesamt werden die operativen Erträge trotz der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2016 erwartungsgemäß steigen. Der Zinsüberschuss wird voraussichtlich im Geschäfts­jahr 2016 im Wesentlichen aufgrund nicht adäquater Ersatzmöglichkeiten auslaufender Zinspositionen deutlich zurückgehen.

Der Provisionsüberschuss wird im Geschäfts­jahr 2016 voraussichtlich ansteigen. Bezüglich des Fondsvolumens als wesentlicher Werttreiber wird von  einem Wachstum ausgegangen. Auch die Assets under Management im Private Banking werden sich positiv entwickeln. Gleichzeitig wird sich der intensive Wettbewerb weiterhin in einem anhal­tenden Druck auf die Margen widerspiegeln.

Das Handelsergebnis ist geprägt vom kundenge­triebenen Devisengeschäft, welches im Geschäftsjahr

von marktbedingten Faktoren stark positiv beeinflusst wurde. Für das Geschäftsjahr 2016 wird eine Norma­lisierung auf deutlich niedrigerem Niveau erwartet.

Insgesamt wird die Ergebnisentwicklung im Geschäfts­jahr 2016 abhängig vom Geld­ und Kapitalmarkt­umfeld sein. Das niedrige Zinsniveau, der regu lie rungs ­bedingte Kostenauftrieb sowie die Bankenabgabe werden belastend wirken.

Das Ergebnis vor Steuern für das Geschäftsjahr 2016 wird sich auf einem deutlich höheren Niveau bewegen.

Die Aufwand­Ertrags­Relation wird sich aus heutiger Sicht aufgrund des Wegfalls von Sondereffekten stark verbessern.

Der regulatorische RORAC wird sich im Geschäfts­jahr 2016 auf höherem Niveau bewegen.

4.5. TEAMBANKDer Ratenkreditmarkt bleibt wettbewerbsintensiv und wird zunehmend von digitalen Einflüssen ge­prägt. Neben den etablierten Marktteilnehmern wir­ken IT­Start­ups mit dem Fokus auf Finanzdienst­leistungen auf das Marktgeschehen ein. Weiterhin wird der Ratenkreditmarkt auch im Geschäfts­jahr 2016 von einem intensiven Kosten­ und Margen­druck geprägt sein.

Die TeamBank strebt für das Geschäftsjahr 2016 gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisen­banken ein deutlich über dem Markt liegendes Wachs­tum an. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Vernetzung der Kundenkanäle, mit dem Ziel, Kunden für die Genossenschaftliche FinanzGruppe zu gewinnen beziehungsweise sie dort zu binden.

Die konservative Risikovorsorgepolitik wird auch im Geschäftsjahr 2016 fortgeführt werden. Entspre­chend der positiven Bestandsentwicklung und leicht steigenden Mahnquoten und Wertberichtigungssät­zen ist von einem starken Anstieg der Risikovorsorge auszugehen.

Konsequentes Kostenmanagement durch Fokussierung auf das Kerngeschäft und gezielte Investitionen in die Zukunftsfähigkeit werden den Verwaltungsaufwand

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im Geschäftsjahr 2016 gering unter dem Verwaltungs­aufwand des Geschäftsjahres halten.

Für das Geschäftsjahr 2016 geht die TeamBank auf­grund des steigenden Risikovorsorgebedarfs von einem gering sinkenden Ergebnis vor Steuern aus. Das Bestandswachstum wird zu einer leichten Steigerung des Zinsergebnisses führen.

In der Folge wird sich die Aufwand­Ertrags­Relation reduzieren und wird voraussichtlich weiter unter dem Branchendurchschnitt liegen.

Die steigenden Mindestkapitalanforderungen werden im Geschäftsjahr 2016 zu einem Absinken des regu­latorischen RORAC führen.

Die TeamBank beabsichtigt, zur Abdeckung der gestiegenen regulatorischen Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung im Geschäftsjahr 2016 eine Kapitalerhöhung durchzuführen.

4.6. UMHDie UMH setzt sich auch für das Geschäftsjahr 2016 ambitionierte Ziele, nachdem das Geschäftsjahr mit dem höchsten Konzernergebnis der Unternehmens­geschichte, dem höchsten Nettoabsatz und einem neuen Rekordstand der Assets under Management abgeschlossen wurde.

Vor dem Hintergrund der weiterhin andauernden schwierigen Umfeldbedingungen – hohe Volatilität der Kapitalmärkte gepaart mit dem anhaltenden niedrigen Renditeniveau und Niedrigzinsumfeld, verschärfte Regulierungsbestrebungen, Fortdauern der europäischen Staatsschuldenkrise und der geo­politischen Konflikte – will die Union Investment Gruppe konsequent Chancen für eine positive Geschäftsentwicklung im In­ und Ausland nutzen.

Die UMH strebt auch für das Geschäftsjahr 2016 eine Fortsetzung des Neugeschäfts auf sehr hohem Niveau an und erwartet trotz geringer Gesamtper­formance­Annahmen eine weiterhin positive Fort­entwicklung der Assets under Management auf einen erneuten Höchststand.

Für das Geschäftsjahr 2016 wird ein geringer Rück­gang des Provisionsüberschusses erwartet. Die

volumenabhängigen Erträge werden aufgrund der höheren durchschnittlichen Assets under Manage­ment zwar deutlich steigen, jedoch wird im aktuellen Kapitalmarktumfeld nicht erwartet, dass Erträge aus erfolgsabhängiger Verwaltungsvergütung in ähn­lichem Umfang wie im Geschäftsjahr vereinnahmt werden können.

Der Verwaltungsaufwand wird im Geschäftsjahr 2016 voraussichtlich ansteigen. Diese Entwicklung wird aus strategischen Maßnahmen für Marketing und Ver­trieb sowie aus der zukünftigen Positionierung der UMH im digitalen Zeitalter resultieren. Darüber hin­aus wird der Verwaltungsaufwand aufgrund von In frastruktur­Investitionen und deren Betriebsfolge­kosten steigen. Der Personalaufwand wird durch einen gezielten Mitarbeiteraufbau in Kernkompetenz­ und Wachstumsfeldern leicht steigen.

Aufgrund der oben beschriebenen Effekte wird für das Geschäftsjahr 2016 erneut ein hohes Ergebnis vor Steuern erwartet, wenngleich dieses im Vergleich zum Geschäftsjahr einen deutlichen Rückgang ver­zeichnen wird.

Analog dazu wird auch eine entsprechende Ver­schlechterung der Aufwand­Ertrags­Relation und ein Rückgang des regulatorischen RORAC erwartet.

4.7. BSHEine weiterhin positive konjunkturelle Entwicklung mit einer günstigen Arbeitsmarktlage und guten Ein­kommensperspektiven verbunden mit einem niedrigen Zinsniveau wird auch im Geschäftsjahr 2016 gute Be­dingungen für Investitionen in Wohneigentum bieten.

Davon wird auch die BSH als ganzheitlicher Experte rund um die Immobilie profitieren. Nach dem star­ken Anstieg im Bausparneugeschäft wird für das Geschäftsjahr 2016 eine Normalisierung auf einem hohen Niveau von deutlich über 30 Mrd. € Bau­sparsumme erwartet. Im Baufinanzierungsgeschäft soll der Rekordwert aus dem Geschäftsjahr erneut gesteigert werden.

Eine Herausforderung für die Bausparkassen bleibt die anhaltende Niedrigzinsphase. Plangemäß sollen im Geschäftsjahr 2016 weitere Maßnahmen und Effizienzprojekte zur zukünftigen Stabilisierung des

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Ergebnisses umgesetzt werden. Erhebliche Investitionen im IT­Bereich werden darüber hinaus die Zukunfts­fähigkeit der BSH sicherstellen.

Das Ergebnis vor Steuern wird daher für das Geschäftsjahr 2016 deutlich rückläufig erwartet.

Der Zinsüberschuss wird voraussichtlich im Ge­schäftsjahr 2016 deutlich zurückgehen. Volumen­effekte aus dem hohen Neugeschäft der Vorjahre mit einem deutlichen Anstieg des Bestands an außer­kollektiven Darlehen werden die Belastungen aus dem gesunkenen Marktzinsniveau nicht vollständig kompensieren können. Ein weiter gutes Neugeschäft sowie der im November 2015 eingeführte neue Tarif sollen den Rückgang des Zinsergebnisses begrenzen.

Bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird die BSH weiter von der guten Konjunktur in Deutschland verbunden mit einer geringen Erwerbslosenquote profitieren. In der Folge wird die Risikovorsorge trotz des in den Vorjahren deutlich ausgeweiteten außer­kollektiven Kreditgeschäfts nur mäßig ansteigen.

Der Provisionsüberschuss dürfte entsprechend der erwarteten Normalisierung im Bausparneugeschäft im Geschäftsjahr 2016 deutlich über Vorjahresni­veau liegen.

Die Verwaltungsaufwendungen werden im Ge­schäftsjahr 2016 deutlich höher ausfallen. Ursächlich hierfür wird im Wesentlichen das bereits gestartete IT­Projekt zur Modernisierung der Unternehmens­plattform sein. Eine stringente Kostendisziplin und Einsparungen werden den Anstieg begrenzen.

Der regulatorische RORAC dürfte sich bei leicht steigenden Eigenmittelanforderungen aufgrund eines erwarteten rückläufigen Ergebnisses im Geschäftsjahr 2016 ebenfalls deutlich reduzieren.

Die Aufwand­Ertrags­Relation wird aus heutiger Sicht auch unter Berücksichtigung der geplanten Maßnahmen zur Kostenreduktion voraussichtlich deutlich steigen.

4.8. DG HYPTrotz angespannter geopolitischer Rahmenbedingun­gen wird sich der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt

auch im Geschäftsjahr 2016 voraussichtlich wider­standsfähig und stabil zeigen.

Die hohe Menge des nach Immobilien suchenden Kapitals, vor allem aus dem Ausland, gepaart mit der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands werden auch im Geschäftsjahr 2016 in einen hohen Umsatz am Gewerbeimmobilienmarkt münden. Dies bedeutet zugleich, dass der Druck auf die Renditen hoch blei­ben wird und die Risikoprämien weiter schrumpfen werden. Der robuste Arbeitsmarkt wird für eine gute Büroflächennachfrage sorgen. Steigende Löhne werden den Einzelhandel stützen und den privaten Haus­halten helfen, die weiter anziehenden Wohnungs­mieten zu zahlen.

Der Zinsüberschuss wird für das Geschäftsjahr 2016 aufgrund der geringer erwarteten Vorfälligkeitsent­gelte rückläufig prognostiziert. Dabei wird das nicht stra tegische private Immobilienkreditgeschäft weiter sukzessive durch höhermargiges gewerbliches Immo­bilienkreditgeschäft ersetzt werden.

Der Provisionsüberschuss wird in Abhängigkeit des Produktmixes auch im Geschäftsjahr 2016 ein nachhaltiger Ertragsbestandteil auf dem erreichten Niveau bleiben.

Die Spreads bei den Staatsfinanzierungen werden sich im Geschäftsjahr 2016 voraussichtlich nicht wesentlich verändern, sodass das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten laufzeitbedingt nur leicht positiv und damit verbunden das Ergebnis vor Steuern insgesamt rückläufig prognostiziert wird.

Der regulatorische RORAC dürfte sich in der Folge eines verringerten Ergebnisses im Geschäftsjahr 2016 kräftig reduzieren.

Die Aufwand­Ertrags­Relation wird aus heutiger Sicht durch das rückläufige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten gegenüber dem Geschäftsjahr deutlich ansteigen.

4.9. R+VDas Geschäftsjahr 2016 wird aus Sicht der R+V weiter­hin von herausfordernden Rahmenbedingungen, insbesondere durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld sowie die Unsicherheit über die weitere Entwicklung

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der Finanz­ und Kapitalmärkte, geprägt sein. Aus regulatorischer Sicht ist der Linienbetrieb von Solvency II in allen Säulen besonders anspruchsvoll.

Mit Werten wie Finanzstärke, Solidität, faire Be­ratung, guter Service und passgenaue Lösungen können die FinanzGruppe und ihr genossenschaft­licher Versicherer bei den Kunden punkten.

Auf dieser Grundlage soll die R+V auch im Geschäfts­jahr 2016 in allen Vertriebswegen bezogen auf Pro­duktion und Beitrag wachsen. Die Marktanteile sollen nachhaltig gesteigert werden.

Die R+V plant die Verdienten Nettobeiträge aus dem Versicherungsgeschäft auf dem Niveau des Geschäftsjahres.

Das Kapitalanlageergebnis wird vor dem Hinter­grund geänderter Parameter für den Finanzmarkt planmäßig einen starken Rückgang verzeichnen. Dies bedingt auch den erwartungsgemäß starken Rück­gang des Ergebnisses vor Steuern.

Im Bereich der Schaden­ und Unfallversicherungen wird für das Geschäftsjahr 2016 ein Wachstum der Verdienten Nettobeiträge auf dem Niveau der Vor­jahre erwartet.

Im Lebens­ und Krankenversicherungsgeschäft sollen die Erfolge der Vorjahre durch eine nachhaltige Diversifikationsstrategie abgesichert werden. Dabei liegt der für das Geschäftsjahr 2016 erwartete Verdiente Nettobeitrag leicht unter dem Wert des sehr guten Geschäftsjahres.

Die Entwicklung der betrieblichen Altersversorgung soll durch die R+V als Komplettanbieter mit

intelligenten Lösungen getragen werden. Dabei plant die R+V auch den weiteren Ausbau der Branchenversorgungswerke.

Es wird weiterhin mit einem starken Wettbewerb in der Rückversicherungsbranche gerechnet. Ein guter Schadenverlauf im Geschäftsjahr und hohe am Markt verfügbare Kapazitäten werden tendenziell das Preis­niveau drücken. Die Bedeutung dieses weichen Markts wird nach Sparten und Regionen allerdings unterschiedlich eingeschätzt. Der Geschäftsbereich der übernommenen Rückversicherung der R+V wird seine Strategie des ertragsorientierten Wachstums fort­setzen, insbesondere durch die gezielte Zeichnung von Risiken in weniger vom weichen Markt betroffe­nen Regionen und Sparten.

Die auf Sicherheit bedachte langfristige Anlage­strategie verbunden mit einem modernen Risiko­management wird auch im Geschäftsjahr 2016 be­stimmend sein. Das Kapitalanlageergebnis wird im Geschäftsjahr 2016 wieder auf dem Niveau des Jahres 2013 erwartet und daher auch künftig, wenn auch gegenüber dem Geschäftsjahr stark reduziert, maß­geblich zum Gesamtergebnis beitragen.

Aufwandsseitig werden die Kostendisziplin und damit einhergehend die Einhaltung der Primärkostenziele weiterhin im Fokus stehen. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb werden in Verbindung mit dem geplanten Wachstum gegenüber dem Ge­schäftsjahr entsprechend deutlich ansteigen.

Der regulatorische RORAC wird im Geschäftsjahr 2016 aufgrund des Methodenwechsels – Inkrafttreten von Solvency II – zurückgehen.

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VI. Zusammengefasster Chancen- und Risiko -bericht

1. KONZEPT DER OFFENLEGUNG

In den Chancen­ und Risikobericht der DZ BANK Gruppe sind die Angaben der DZ BANK integriert. Eine separate Chancen­ und Risikoberichterstattung der DZ BANK erfolgt nicht. Sofern nicht anders dar­gestellt, gelten die Angaben zur DZ BANK Gruppe und zum Sektor Bank auch für die DZ BANK.

Mit dem Chancen­ und Risikobericht setzt die DZ BANK als Mutterunternehmen des DZ BANK Konzerns die für die DZ BANK Gruppe geltenden chancen­ und risikobezogenen Transparenzanforde­rungen nach §§ 37v und 37y WpHG sowie gemäß § 315 HGB in Verbindung mit dem DRS 20 um. Dar­über hinaus werden mit dem Chancen­ und Risiko­bericht die für die DZ BANK als Einzelunternehmen geltenden chancen­ und risikobezogenen Transparenz­anforderungen des § 289 HGB unter Beachtung des DRS 20 erfüllt.

Des Weiteren werden mit dem vorliegenden Bericht die international geltenden Anforderungen zur Risiko­berichterstattung erfüllt. Dabei handelt es sich um die Regelungen des IAS 1.134­136 (Kapital), IFRS 7.31­42 (Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Fi nanz­instrumenten ergeben) und IFRS 4.38­39A (Art und Ausmaß der Risiken, die sich aus Versicherungs­verträgen ergeben). Die Fälligkeitsanalyse gemäß IFRS 7.39(a) und (b) wird im Anhang des Konzern­abschlusses (Abschnitt 84) offengelegt.

Die Anforderungen des IFRS 7 sind grundsätzlich auf Finanzinstrumente beschränkt und rücken damit Kre­ditrisiken, Beteiligungsrisiken, Marktpreisrisiken und Liquiditätsrisiken in den Mittelpunkt der Berichter­stattung. Im Unterschied dazu steht in der DZ BANK Gruppe beim Einsatz des Instrumentariums der Ri­sikosteuerung und hinsichtlich der Einschätzung der Risikolage eine gesamthafte Betrachtungsweise im Vordergrund. Dies hat zur Folge, dass neben den Risi­ken, die in besonderer Weise mit Finanzinstrumenten

verknüpft sind, auch alle weiteren relevanten Risiko­arten in das gruppenweite Risikomanagement ein­gebunden werden. Diese integrative Vorgehensweise spiegelt sich in dem vorliegenden Chancen­ und Risikobericht wider.

Die externe Risikoberichterstattung zum 31. Dezem­ber 2015 gemäß Teil 8 der Capital Requirements Regulation (CRR) erfolgt grundsätzlich im aufsichts­rechtlichen Jahresrisikobericht 2015 der DZ BANK Institutsgruppe. Dieser Bericht wird im Internetauf­tritt der DZ BANK veröffentlicht. Im Chancen­ und Risikobericht des Konzernlageberichts werden jene Teile der aufsichtsrechtlichen Offenlegungsanforde­rungen umgesetzt, die sich unmittelbar auf das interne Risikomanagement beziehen und keinen direkten Bezug zum bankaufsichtsrechtlichen Meldewesen aufweisen.

Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus berück­sichtigt der vorliegende Chancen­ und Risikobericht jene risikobezogenen Offenlegungsempfehlungen des Finanzstabilitätsrats (Financial Stability Board, FSB), der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority, EBA) und der Europäischen Wertpapier­ und Marktaufsichtsbehörde (European Securities and Markets Authority, ESMA), die zur Verbesserung der Entscheidungsnützlichkeit der An­gaben beitragen.

Die quantitativen Angaben in diesem Chancen­ und Risikobericht beruhen aufgrund gesetzlicher Anfor­derungen grundsätzlich auf Informationen, die dem Vorstand vorgelegt und zur internen Steuerung ver­wendet werden (sogenannter Management Approach). Auf diese Weise soll die gesetzlich geforderte Entschei­dungsnützlichkeit sichergestellt werden.

Seit dem Geschäftsjahr hat die DZ BANK Erweite­rungen des Supervisory Review and Evaluation Pro­cess (SREP) zu beachten, die sich auf die durch den Internal Liquidity Adequacy Assessment Process (ILAAP) reglementierte Steuerung der ökonomischen Liquiditätsadäquanz erstrecken. Demnach kommt der ökonomischen Liquiditätsadäquanz die gleiche Be deutung wie der auf den Vorgaben des Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) beru­henden Steuerung der ökonomischen Kapitaladäquanz zu. Dies hat zur Folge, dass auch im Chancen­ und

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Risikobericht eine entsprechende Anpassung vorge­nommen wird. Zur Sicherstellung des Gleichlaufs der Offenlegung mit dem Risikomanagement erfolgt zudem eine Umbenennung der entsprechenden Ab­schnitte im Chancen­ und Risikobericht von Liqui­ditätsrisiko in Liquiditätsadäquanz und von Risiko­kapitalmanagement in Kapitaladäquanz, wobei jeweils in eine ökonomische und eine aufsichtsrechtliche Komponente unterschieden wird.

DZ BANK Gruppe

2. ZUSAMMENFASSUNG

2.1. ERKLÄRUNGEN DES VORSTANDSDer Vorstand der DZ BANK erachtet das beste­hende Risikomanagementsystem gemäß Artikel 435 Absatz 1e CRR als dem Risikoprofil und der Risiko­strategie der DZ BANK Gruppe grundsätzlich angemessen. Die EZB und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) haben für einige Elemente des Risikomanagementsystems Wei­terentwicklungsbedarf festgestellt. Die DZ BANK hat die erforderlichen Maßnahmen zur Weiterentwick­lung des Risikomanagementsystems eingeleitet und Mechanismen zur konsequenten und unverzüg lichen Umsetzung dieser Maßnahmen implementiert.

Abschnitt 2. des Chancen­ und Risikoberichts stellt die Risikoerklärung des Vorstands gemäß Artikel 435 Absatz 1f CRR dar.

2.2. CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMIn der DZ BANK Gruppe werden Chancen als posi­tive unerwartete Abweichungen von der erwarteten Ertragslage verstanden.

Risiken ergeben sich aus nachteiligen Entwicklungen für die Vermögens­, Finanz­ oder Ertragslage und bestehen in der Gefahr von zukünftigen Verlusten be ziehungsweise eines zukünftigen Liquiditätsbedarfs. Dabei wird in die Ressourcen Liquidität und Kapital unterschieden. Schlagend werdende Risiken können grundsätzlich auf beide Ressourcen wirken.

Das Chancenmanagement der DZ BANK Gruppe ist in den jährlichen strategischen Planungsprozess ein gebunden. Die strategische Planung ermöglicht die Identifizierung und Analyse von Diskontinuitäten auf Basis unterschiedlicher makroökonomischer Sze­narien, Trends und Veränderungen im Marktumfeld und ist Grundlage für die Evaluierung von Chancen. Identifizierte Chancen werden in den Geschäftsstra­tegien berücksichtigt.

Die Berichterstattung über die Chancen der künfti­gen Geschäftsentwicklung basiert auf den Ergebnissen der Geschäftsstrategien. Im Rahmen der Kommuni­kation der Geschäftsstrategien werden die Mitarbeiter über die identifizierten Chancenpotenziale informiert.

Die DZ BANK Gruppe verfügt über ein umfang­reiches Risikomanagementsystem, das grundsätzlich den betriebswirtschaftlichen Erfordernissen gerecht wird und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Zu­dem ist das Management von Chancen und Risiken integraler Bestandteil des gruppenweiten strategischen Planungsprozesses. Das Risikomanagement basiert auf Risikostrategien, die aus den Geschäftsstrategien abgeleitet und vom Vorstand verabschiedet wurden.

Das Risikomanagement weist aufgrund seiner beson­deren Bedeutung für den Fortbestand der DZ BANK Gruppe und der umfassenden gesetzlichen Anforde­rungen einen höheren Detaillierungsgrad auf als das Chancenmanagement. Die Steuerung von Chancen basiert auf einem qualitativen Ansatz und ist eng mit dem strategischen Planungsprozess verknüpft.

Das gruppenweite Risikokapitalmanagement dient der konsistenten Risikoermittlung der mit Kapital unterlegten Risikoarten. Vor dem Hintergrund, dass Liquiditätsrisiken nicht mit Kapital unterlegt werden, ist darüber hinaus ein gruppenweites Liquiditäts­risikomanagement installiert.

In allen Risikofeldern kommen leistungsfähige Steue­rungs­ und Controlling­Instrumente zum Einsatz, die sukzessive verfeinert und weiterentwickelt werden. Die Entwicklung dieser Instrumente wird geleitet von den betriebswirtschaftlichen Erfordernissen und orientiert sich hinsichtlich des Risikomanagements an den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die ein­gesetzten Methoden zur Risikomessung sind in das

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Risikomanagementsystem eingebunden. Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergebnisse werden zur Steuerung der DZ BANK Gruppe und der in die Gruppe einbezogenen Unternehmen genutzt.

Aufgrund der implementierten Methoden, organi­satorischen Regelungen und IT­Systeme sind die DZ BANK und ihre Tochterunternehmen weitestge­hend in der Lage, die materiellen Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungs­maßnahmen sowohl auf Gruppenebene als auch auf Ebene der einzelnen Steuerungseinheiten zu ergreifen. Dies gilt insbesondere für die Früherkennung von be­standsgefährdenden Risiken.

Die zur Risikosteuerung eingesetzten Instrumente ermöglichen auch auf stärkere Marktbewegungen eine angemessene Reaktion. So spiegeln sich mögli­che Veränderungen der Risikofaktoren, wie beispiels­weise Ratingverschlechterungen oder Ausweitun­gen der Bonitäts­Spreads von Wertpapieren, bei der modellbasierten Messung von Kreditrisiken und Marktpreisrisiken in adjustierten Risikowerten wider. Konservativ gewählte Krisenszenarien für die kurz­ und mittelfristige Liquidität sollen sicherstellen, dass Krisensituationen auch in der Liquiditätsrisikosteue­rung angemessen berücksichtigt werden. Aufgrund des an der Risikotragfähigkeit ausgerichteten Limit­systems, eines alle wesentlichen Risikoarten um­fassenden Stresstestings und eines flexiblen internen Berichtswesens ist das Management grundsätzlich in der Lage, bei Bedarf gezielte Gegensteuerungs­maßnahmen einzuleiten.

In das gruppenweite Chancen­ und Risikomanagement sind alle Unternehmen der DZ BANK Gruppe integ­riert. Die DZ BANK und die wesentlichen Tochterun­ternehmen – in diesem Chancen­ und Risikobericht auch als Steuerungseinheiten bezeichnet – bilden den Kern der Allfinanzgruppe. Die Steuerungseinheiten bilden jeweils eigene Segmente und sind den Sektoren wie folgt zugeordnet:

Sektor Bank:– DZ BANK– BSH– DG HYP– DVB– DZ PRIVATBANK

– TeamBank– UMH– VR LEASING

Sektor Versicherung: – R+V

Die Risiken der DZ BANK Ireland wurden seit Ende Februar des Geschäftsjahres von der DZ BANK diffe­renziert gemessen und auf dieser Basis gesteuert. Nach Umbenennung in DZ FINANCE Ireland Ltd., Dublin, und Kapitalherabsetzung wird diese Einheit seit dem 30. November 2015 im Beteiligungsrisiko der DZ BANK abgebildet.

Die DG HYP wendet seit dem 31. Dezember 2012 die sogenannte Waiver­Regelung nach § 2a Absatz 1, 2 und 5 KWG in Verbindung mit Artikel 6 Absatz 1 und 5 sowie Artikel 7 CRR an. Demnach sind die Vorschrif­ten der Teile 2 bis 5 und 8 CRR durch die DG HYP als Einzelinstitut nicht mehr anzuwenden, sondern werden auf Ebene der DZ BANK Gruppe abgedeckt.

Die Steuerungseinheiten repräsentieren die Geschäfts­segmente der DZ BANK Gruppe. Sie werden hinsicht­lich ihres Beitrags zum Gesamtrisiko der DZ BANK Gruppe als wesentlich betrachtet und daher unmittel­bar in das Risikomanagement einbezogen.

Die weiteren Tochter­ und Beteiligungsunternehmen werden mittelbar über das Beteiligungsrisiko erfasst.

Die Steuerungseinheiten stellen sicher, dass ihre eige­nen Tochter­ und Beteiligungsunternehmen ebenfalls – mittelbar über die direkt erfassten Unternehmen – in das Risikomanagement der DZ BANK Gruppe einbezogen werden und die gruppenweit geltenden Mindeststandards erfüllen.

2.3. RISIKOFAKTOREN, RISIKEN UND CHANCEN

2.3.1. RisikofaktorenDie DZ BANK Gruppe und die DZ BANK sind markt­ und branchenbezogenen Risikofaktoren aus­gesetzt, die sich in der Kapitaladäquanz und in der Liquiditätsadäquanz niederschlagen.

Das für die Kreditwirtschaft geltende regulatorische Umfeld ist durch sich ständig verschärfende aufsichts­

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rechtliche Eigenkapital­ und Liquiditätsstandards sowie Prozess­ und Reportinganforderungen geprägt. Diese Entwicklungen haben insbesondere Auswir­kungen auf das Geschäftsrisiko. Die Versicherungs­wirtschaft steht vor der Herausforderung Solvency II einzuführen und die damit verbundenen Anforderun­gen umzusetzen.

Die europäische Staatsschuldenkrise und die Entwick­lungen in den weiteren globalen Krisenherden haben potenziell negative Auswirkungen auf das Kreditrisiko, das Beteiligungsrisiko, das Marktpreisrisiko, das Marktrisiko (Sektor Versicherung), das Geschäftsrisiko und das Reputationsrisiko.

Das nachhaltig niedrige Zinsniveau wird zu Ergebnis­belastungen führen.

Darüber hinaus unterliegt die DZ BANK Gruppe unternehmensspezifischen Risikofaktoren mit übergeordnetem Charakter, die auf mehrere Risiko­arten wirken. Dies betrifft potenzielle Unzuläng­lichkeiten des Risikomanagementsystems, mögliche Herab stufungen des Ratings der DZ BANK oder ihrer Tochterunternehmen und die Unwirksamkeit von Sicherungsbeziehungen. Diese Risiken wer­den grundsätzlich im Rahmen der Steuerung berück sichtigt. Des Weiteren stellt die geplante Fusion zwischen DZ BANK und WGZ BANK einen  Risikofaktor dar.

2.3.2. Risiken und ChancenDie wesentlichen Merkmale der unmittelbar gesteu­erten Risiken und ihre Bedeutung für die Geschäfts­segmente im Sektor Bank und im Sektor Versicherung werden in Abb. 6 beziehungsweise in Abb. 7 dargestellt.

Zur Wahrung der Übersichtlichkeit der Angaben sind die im Chancen­ und Risikobericht enthaltenen An­gaben zum Risikomanagementsystem auf die Unter­nehmen mit erhöhter Wesentlichkeit beschränkt (in Abb. 6 durch einen Punkt auf dunkelgrauem Unter­grund gekennzeichnet). Dieser Auswahl liegt ein Materialitätskonzept zugrunde, mit dem je Risikoart der Risikobeitrag der Steuerungseinheiten zum Gesamt risiko der DZ BANK Gruppe berücksichtigt wird. Dagegen umfasst das im Chancen­ und Risiko­bericht abgebildete Zahlenwerk sämtliche in das

interne Reporting einbezogenen Steuerungseinheiten (in Abb. 6 zusätzlich durch einen Punkt auf hell­grauem Untergrund gekennzeichnet).

Bei den in Abb. 6 genannten Unterarten des Kredit­risikos und des Marktpreisrisikos handelt es sich um solche mit wesentlicher Bedeutung für den Sektor Bank. Weitere Ausprägungen des Kreditrisikos und des Marktpreisrisikos werden in der Risikosteuerung berücksichtigt, jedoch aufgrund ihrer insgesamt un­tergeordneten Bedeutung nicht im Chancen­ und Risikobericht dargestellt. In dem offengelegten Zah­lenwerk sind diese Unterrisikoarten enthalten.

Die Zahlungsfähigkeit der DZ BANK Gruppe war im Berichtszeitraum zu keiner Zeit gefährdet. Durch das Vorhalten von Liquiditätsreserven kann mögli­chen krisenbezogenen Liquiditätsbelastungen ange­messen begegnet werden. Darüber hinaus wurden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen zur Liquiditäts­adäquanz jederzeit erfüllt. Die DZ BANK Gruppe hat sich im Geschäftsjahr im Rahmen ihrer ökonomi­schen Risikotragfähigkeit bewegt. Auch die auf­sichtsrechtlichen Anforderungen zur Kapitaladäquanz wurden jederzeit erfüllt. Eine Bestandsgefährdung der DZ BANK Gruppe oder einzelner Steuerungs­einheiten einschließlich der DZ BANK ist nicht zu erkennen.

Die Chancen der voraussichtlichen Entwicklung stehen in einem angemessenen Verhältnis zu den ein­gegangenen Risiken.

3. GRUNDLAGEN DES MANAGEMENTS VON CHANCEN UND RISIKEN

3.1. AUFSICHTSRECHTLICHER RAHMEN DES RISIKOMANAGEMENTSDas konglomeratweite Risikomanagementsystem entspricht grundsätzlich den gesetzlichen Anforde­rungen gemäß § 25 Absatz 1 FKAG in Verbindung mit § 25a KWG und den Mindestanforderungen an das Risikomanagement für den Bankensektor ( MaRisk BA). Darüber hinaus werden § 64a Absatz 1 des Gesetzes über die Beaufsichtigung der Versi­cherungsunternehmen (Versicherungsaufsichtsgesetz, VAG, in der bis zum 31. Dezember 2015 gültigen Fassung) und § 28 des Kapitalanlagegesetzbuchs in

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3.2. RISIKOSTRATEGIEN UND RISIKOAPPETITDie Wahrnehmung von Geschäftschancen sowie die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risi­ken unter Beachtung von Renditezielen ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung in der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK. Die aus dem Geschäftsmodell resultierenden Aktivitäten erfordern die Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurtei­lung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation von Chancen und Risiken. Darüber hinaus sind die adäquate Unterlegung der Risiken mit Eigenkapital und eine angemessene Liquiditätsreservehaltung als notwendige Bedingungen für das Betreiben des Ge­schäfts von grundlegender Bedeutung.

Für die DZ BANK Gruppe und die DZ BANK gilt daher als ein Grundsatz der Risikokultur, dass Risiken bei allen Aktivitäten nur in dem Maße eingegangen werden, wie dies zur Erreichung der geschäftspoliti­schen Ziele unter Berücksichtigung des Leitmotivs „Verbundfokussierte Zentralbank und Allfinanzgruppe“ erforderlich ist, und soweit die Steuerungseinheiten ein angemessenes Verständnis und die Expertise für die Messung und Steuerung der Risiken besitzen. Dabei haben die Unternehmen der DZ BANK Gruppe alle wesentlichen Risiken in den Dimensionen Kapital / Er­trag und Liquidität im Blick und vermeiden eine be­wusste oder unbewusste aggressive Risikonahme.

Zur Umsetzung dieses Grundsatzes hat der Vorstand der DZ BANK Risikostrategien für die wesentlichen Risiken festgelegt, die auf den Geschäftsstrategien aufbauen. Die Risikostrategien umfassen jeweils die wesentlichen risikotragenden Geschäftsaktivitäten, die Ziele der Risikosteuerung einschließlich der Vor­gaben zur Akzeptanz und Vermeidung von Risiken und die Maßnahmen zur Zielerreichung. Der Pla­nungshorizont beträgt ein Jahr.

Die jährliche Aktualisierung der Risikostrategien er­folgt im Rahmen des strategischen Planungsprozesses durch die Unternehmensbereiche Konzern­Risiko­controlling, Kredit und Konzernstrategie / Controlling in enger Abstimmung mit den weiteren betroffenen Unternehmensbereichen der DZ BANK und den Tochterunternehmen.

Die Risikostrategien werden in den nachfolgenden Abschnitten zu den einzelnen Risikoarten dargestellt.

Verbindung mit den MaRisk für den Versicherungs­sektor (MaRisk VA) beziehungsweise den MaRisk für Investmentgesellschaften (InvMaRisk) beachtet.

Bei der Gestaltung des Risikomanagementsystems der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK orientiert sich die DZ BANK an den Leitlinien der EBA und der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Ver si­cherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (European Insurance and Occupational Pensions Authority, EIOPA) sowie an den Verlautbarungen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel Committee on Banking Supervision, BCBS) und des FSB zu Fragen des Risikomanagements.

Die BaFin hat die DZ BANK Gruppe als systemrele­vant für den Finanzplatz Deutschland identifiziert und aufgefordert, einen Sanierungsplan zu erstellen. Im Geschäftsjahr hat die DZ BANK die jährliche Aktualisierung des Sanierungsplans gemäß dem Ge­setz zur Sanierung und Abwicklung von Instituten und Finanzgruppen (SAG) durchgeführt. Dabei wurden wesentliche Teile aufgrund neuer aufsichts­rechtlicher Vorgaben überarbeitet.

Gemäß Artikel 7 Absatz 2 der EU­Verordnung Nr. 806 / 2014 ist das Einheitliche Aufsichtsgremium (Single Resolution Board, SRB) als europäische Ab­wicklungsbehörde zuständig für die Erstellung der Abwicklungspläne und für sämtliche Beschlüsse im Zusammenhang mit einer Abwicklung für alle Ins­titute unter direkter EZB­Aufsicht. Für Institute, die einer Beaufsichtigung auf konsolidierter Basis unter­liegen, wird ein Gruppenabwicklungsplan erstellt. Das SRB arbeitet eng mit den nationalen Abwick­lungsbehörden (in Deutschland ist dies die Bun­desanstalt für Finanzmarktstabilisierung, FMSA) zusammen. Ziel des Abwicklungsplans ist die Si­cherstellung der Abwicklungsfähigkeit der Instituts­gruppe. Nach § 42 Absatz 1 SAG kann die Abwick­lungsbehörde verlangen, dass das Institut bei der Erstellung und Aktualisierung des Abwicklungsplans umfassend unterstützt. Art und Umfang der gefor­derten Unterstützung hat die FMSA der DZ BANK Mitte 2015 mitgeteilt. Die DZ BANK hat bei der Erstellung des vorläufigen Abwicklungsplans für die DZ BANK Gruppe mit der umfassenden Zulie­ferung von Textbausteinen und Analysen an die FMSA mitgewirkt.

75DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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ABB. 6 – RISIKEN UND GESCHÄFTSSEGMENTE IM SEKTOR BANK¹

Risiken Geschäftssegmente

Risikoarten Definitionen Risikofaktoren Offengelegte Kennziffern der Risikosteuerung DZ

BA

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BSH

DG

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B

DZ

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NICHT KAPITALUNTERLEGTE RISIKEN

Liquiditätsrisiko Gefahr, dass liquide Mittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflich-tungen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen (Zahlungsunfähigkeitsrisiko)

– Refinanzierungsstruktur der Aktivgeschäfte – Unsicherheit der Liquiditätsbindung – Volumenänderungen bei Einlagen und Ausleihungen– Refinanzierungspotenzial am Geld- und Kapitalmarkt – Marktwertschwankungen und Veräußerbarkeit von

Wertpapieren sowie deren Beleihungsfähigkeit in der besicherten Refinanzierung

– Ausübung von Liquiditätsoptionen– Verpflichtung zur Stellung eigener Sicherheiten

– Liquide Wertpapiere– Zusätzliche vertragliche Verpflichtungen– Unbesicherte kurz- und mittelfristige Refinanzierung– Minimaler Liquiditätsüberschuss– LCR und NSFR

Abschnitt 6.2.6.Abschnitt 6.2.6.Abschnitt 6.2.6.Abschnitt 6.2.7.Abschnitt 6.3.3.

KAPITALUNTERLEGTE RISIKEN

Fin

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Ris

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Kreditrisiko– Klassisches Kreditrisiko– Emittentenrisiko– Wiedereindeckungsrisiko

Gefahr von Verlusten aus dem Ausfall von Gegenparteien (Kreditnehmer, Emittenten, Kontrahenten)

– Konzentration des Kreditvolumens mit längerer Restlaufzeit bei Bonitätseinstufungen unterhalb des Investment Grade

– Verschlechterung der Kreditqualität von Anleihen der öffentlichen Hand

– Erhöhter Kreditrisikovorsorgebedarf

– Kreditvolumen– Kreditrisikovorsorge– Risikokapitalbedarf

Abschnitte 8.5., 8.6. und 8.7.Abschnitt 8.8.Abschnitt 8.9.

Beteiligungsrisiko Gefahr von Verlusten aufgrund negativer Wertveränderungen jenes Teils des Beteiligungsportfolios, bei dem die Risiken nicht im Rahmen anderer Risikoarten berücksichtigt werden

Erhöhter Abschreibungsbedarf auf Beteiligungsbuchwerte – Beteiligungsvolumen– Risikokapitalbedarf

Abschnitt 9.4.

Marktpreisrisiko– Zinsrisiko– Spread-Risiko– Aktienrisiko– Fondspreisrisiko– Währungsrisiko– Rohwarenrisiko– Asset Management-Risiko– Marktliquiditätsrisiko

– Gefahr von Verlusten aus Finanzinstrumenten oder anderen Vermögenswerten, die durch Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern verursacht werden (Marktpreisrisiko im engeren Sinne),

– Gefahr von Verlusten aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktliquidität (Marktliquiditätsrisiko)

– Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus– Ausweitung der Credit Spreads europäischer

Staatsanleihen– Marktliquiditätsengpässe

– Risikokapitalbedarf– Value-at-Risk

Abschnitt 10.6.1.Abschnitt 10.6.2.

Leis

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Ris

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Bauspartechnisches Risiko2

– Neugeschäftsrisiko– Kollektivrisiko

– Gefahr negativer Auswirkungen aufgrund möglicher Abweichungen vom geplanten Neugeschäftsvolumen (Neugeschäftsrisiko)

– Gefahr negativer Auswirkungen, die sich aufgrund anhaltender und signifikanter nicht zinsinduzierter Verhaltensänderungen der Kunden durch Abweichungen der tatsächlichen von der prognostizierten Entwicklung des Bausparkollektivs ergeben können (Kollektivrisiko)

– Neugeschäftsrückgang– verändertes (nicht zinsinduziertes) Kundenverhalten

Risikokapitalbedarf Abschnitt 11.5.

Geschäftsrisiko Gefahr von Verlusten aus Ergebnisschwankungen, die bei gegebener Geschäftsstrategie aus Veränderungen von externen Rahmenbedingungen resultieren

– Kosten der Regulierung– Geplante Fusion von DZ BANK und WGZ BANK– Verschärfter Preis- und Konditionenwettbewerb– Unzureichende Wettbewerbsfähigkeit elektronischer

Handelsplattformen- Digitalisierung und demografischer Wandel

Risikokapitalbedarf Abschnitt 12.4.

Reputationsrisiko Gefahr von Verlusten aus Ereignissen, die das Vertrauen in die Unternehmen des Sektors Bank oder in die angebotenen Produkte und Dienstleistungen insbesondere bei Kunden (hierzu zählen auch die Volksbanken und Raiffeisenbanken), Anteilseignern, auf dem Arbeitsmarkt, in der Öffentlichkeit und bei der Aufsicht beschädigen.

– Neu- und Bestandsgeschäftsrückgang– Refinanzierungsschwierigkeiten

Risikokapitalbedarf3 Abschnitt 13.4.

Operationelles Risiko Gefahr von Verlusten, die durch menschliches Verhalten, technologisches Versagen, Prozess- oder Projektmanagement-schwächen oder externe Ereignisse hervorgerufen werden

– Betriebsunterbrechungen – Unzureichende Mitarbeiterverfügbarkeit– Fehlfunktionen oder Störungen von Datenverar-

beitungssystemen– Störungen bei ausgelagerten Prozessen und

Dienstleistungen– Fehlerhafte externe Rechnungslegung– Auswirkungen von Marktmanipulationen und von

Bilanz- oder Steuerstraftaten – Nichterkennen von Verstößen gegen gesetzliche

Bestimmungen

– Verluste aus Schadenfällen– Risikokapitalbedarf

Abschnitt 14.6.Abschnitt 14.7.

1 Mit Ausnahme der Migrationsrisiken bei klassischen Krediten, die über den Kapitalpuffer abgedeckt werden 2 Einschließlich dem Geschäftsrisiko und dem Reputationsrisiko der BSH 3 Im Risikokapitalbedarf für das Geschäftsrisiko enthalten, bei der BSH im Wesentlichen über den Risikokapitalbedarf für das bauspartechnische Risiko abgedeckt

Berücksichtigung der Steuerungseinheiten im Chancen- und Risikobericht:

quantitative und qualitative Angaben quantitative Angaben

nicht relevant

76 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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ABB. 6 – RISIKEN UND GESCHÄFTSSEGMENTE IM SEKTOR BANK¹

Risiken Geschäftssegmente

Risikoarten Definitionen Risikofaktoren Offengelegte Kennziffern der Risikosteuerung DZ

BA

NK

BSH

DG

HY

P

DV

B

DZ

PRIV

ATB

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K

Team

Ban

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Uni

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LEA

SIN

G

NICHT KAPITALUNTERLEGTE RISIKEN

Liquiditätsrisiko Gefahr, dass liquide Mittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflich-tungen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen (Zahlungsunfähigkeitsrisiko)

– Refinanzierungsstruktur der Aktivgeschäfte – Unsicherheit der Liquiditätsbindung – Volumenänderungen bei Einlagen und Ausleihungen– Refinanzierungspotenzial am Geld- und Kapitalmarkt – Marktwertschwankungen und Veräußerbarkeit von

Wertpapieren sowie deren Beleihungsfähigkeit in der besicherten Refinanzierung

– Ausübung von Liquiditätsoptionen– Verpflichtung zur Stellung eigener Sicherheiten

– Liquide Wertpapiere– Zusätzliche vertragliche Verpflichtungen– Unbesicherte kurz- und mittelfristige Refinanzierung– Minimaler Liquiditätsüberschuss– LCR und NSFR

Abschnitt 6.2.6.Abschnitt 6.2.6.Abschnitt 6.2.6.Abschnitt 6.2.7.Abschnitt 6.3.3.

KAPITALUNTERLEGTE RISIKEN

Fin

anzw

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Ris

iken

Kreditrisiko– Klassisches Kreditrisiko– Emittentenrisiko– Wiedereindeckungsrisiko

Gefahr von Verlusten aus dem Ausfall von Gegenparteien (Kreditnehmer, Emittenten, Kontrahenten)

– Konzentration des Kreditvolumens mit längerer Restlaufzeit bei Bonitätseinstufungen unterhalb des Investment Grade

– Verschlechterung der Kreditqualität von Anleihen der öffentlichen Hand

– Erhöhter Kreditrisikovorsorgebedarf

– Kreditvolumen– Kreditrisikovorsorge– Risikokapitalbedarf

Abschnitte 8.5., 8.6. und 8.7.Abschnitt 8.8.Abschnitt 8.9.

Beteiligungsrisiko Gefahr von Verlusten aufgrund negativer Wertveränderungen jenes Teils des Beteiligungsportfolios, bei dem die Risiken nicht im Rahmen anderer Risikoarten berücksichtigt werden

Erhöhter Abschreibungsbedarf auf Beteiligungsbuchwerte – Beteiligungsvolumen– Risikokapitalbedarf

Abschnitt 9.4.

Marktpreisrisiko– Zinsrisiko– Spread-Risiko– Aktienrisiko– Fondspreisrisiko– Währungsrisiko– Rohwarenrisiko– Asset Management-Risiko– Marktliquiditätsrisiko

– Gefahr von Verlusten aus Finanzinstrumenten oder anderen Vermögenswerten, die durch Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern verursacht werden (Marktpreisrisiko im engeren Sinne),

– Gefahr von Verlusten aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktliquidität (Marktliquiditätsrisiko)

– Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus– Ausweitung der Credit Spreads europäischer

Staatsanleihen– Marktliquiditätsengpässe

– Risikokapitalbedarf– Value-at-Risk

Abschnitt 10.6.1.Abschnitt 10.6.2.

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Ris

iken

Bauspartechnisches Risiko2

– Neugeschäftsrisiko– Kollektivrisiko

– Gefahr negativer Auswirkungen aufgrund möglicher Abweichungen vom geplanten Neugeschäftsvolumen (Neugeschäftsrisiko)

– Gefahr negativer Auswirkungen, die sich aufgrund anhaltender und signifikanter nicht zinsinduzierter Verhaltensänderungen der Kunden durch Abweichungen der tatsächlichen von der prognostizierten Entwicklung des Bausparkollektivs ergeben können (Kollektivrisiko)

– Neugeschäftsrückgang– verändertes (nicht zinsinduziertes) Kundenverhalten

Risikokapitalbedarf Abschnitt 11.5.

Geschäftsrisiko Gefahr von Verlusten aus Ergebnisschwankungen, die bei gegebener Geschäftsstrategie aus Veränderungen von externen Rahmenbedingungen resultieren

– Kosten der Regulierung– Geplante Fusion von DZ BANK und WGZ BANK– Verschärfter Preis- und Konditionenwettbewerb– Unzureichende Wettbewerbsfähigkeit elektronischer

Handelsplattformen- Digitalisierung und demografischer Wandel

Risikokapitalbedarf Abschnitt 12.4.

Reputationsrisiko Gefahr von Verlusten aus Ereignissen, die das Vertrauen in die Unternehmen des Sektors Bank oder in die angebotenen Produkte und Dienstleistungen insbesondere bei Kunden (hierzu zählen auch die Volksbanken und Raiffeisenbanken), Anteilseignern, auf dem Arbeitsmarkt, in der Öffentlichkeit und bei der Aufsicht beschädigen.

– Neu- und Bestandsgeschäftsrückgang– Refinanzierungsschwierigkeiten

Risikokapitalbedarf3 Abschnitt 13.4.

Operationelles Risiko Gefahr von Verlusten, die durch menschliches Verhalten, technologisches Versagen, Prozess- oder Projektmanagement-schwächen oder externe Ereignisse hervorgerufen werden

– Betriebsunterbrechungen – Unzureichende Mitarbeiterverfügbarkeit– Fehlfunktionen oder Störungen von Datenverar-

beitungssystemen– Störungen bei ausgelagerten Prozessen und

Dienstleistungen– Fehlerhafte externe Rechnungslegung– Auswirkungen von Marktmanipulationen und von

Bilanz- oder Steuerstraftaten – Nichterkennen von Verstößen gegen gesetzliche

Bestimmungen

– Verluste aus Schadenfällen– Risikokapitalbedarf

Abschnitt 14.6.Abschnitt 14.7.

1 Mit Ausnahme der Migrationsrisiken bei klassischen Krediten, die über den Kapitalpuffer abgedeckt werden 2 Einschließlich dem Geschäftsrisiko und dem Reputationsrisiko der BSH 3 Im Risikokapitalbedarf für das Geschäftsrisiko enthalten, bei der BSH im Wesentlichen über den Risikokapitalbedarf für das bauspartechnische Risiko abgedeckt

Berücksichtigung der Steuerungseinheiten im Chancen- und Risikobericht:

quantitative und qualitative Angaben quantitative Angaben

nicht relevant

77DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Im Geschäftsjahr wurde erstmals ein sogenanntes Risikoappetit­Statement formuliert. Dieses zentrale Dokument enthält schriftlich fixierte Leitsätze zur Risikoneigung in der DZ BANK Gruppe. Die Leit­sätze sind übergeordnete Aussagen, die sich in kon­

sistenter Form in den Geschäfts­ und Risikostrategien sowie in weiterführenden Dokumenten wiederfinden. Ergänzt werden die qualitativ ausgerichteten Leitsätze durch quantitative Zielgrößen einschließlich zugehöri­ger Schwellenwerte.

ABB. 7 – RISIKEN IM GESCHÄFTSSEGMENT UND SEKTOR VERSICHERUNG

Risikoarten Definitionen Risikofaktoren Offengelegte Kennziffern der Risikosteuerung

KAPITALUNTERLEGTE RISIKEN NACH SOLVENCY II

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Versicherungstech-nisches Risiko– Versicherungstech-

nisches Risiko Leben– Versicherungstech-

nisches Risiko Ge sundheit

– Versicherungstech-nisches Risiko Nicht-Leben

– Versicherungstechnisches Risiko Leben: Gefahr, die sich aus der Übernahme von Lebensversicherungsverpflichtungen ergibt, und zwar in Bezug auf die abgedeckten Risiken und die verwen-deten Prozesse bei der Ausübung des Geschäfts

– Versicherungstechnisches Risiko Gesundheit: Gefahr, die sich aus der Übernahme von Kranken- und Unfallversicherungsverpflichtungen ergibt und zwar in Bezug auf die abgedeckten Risiken und verwendeten Prozesse bei der Ausübung des Geschäfts

– Versicherungstechnisches Risiko Nicht-Leben: Risiko, das sich aus der Übernahme von Nicht-Lebensversiche-rungsverpflichtungen ergibt, und zwar in Bezug auf die abgedeckten Risiken und die verwendeten Prozesse bei der Ausübung des Geschäfts

– Bei langfristigen Garantieprodukten weicht aufgrund der langen Vertrags-dauern der tatsächliche Vertragsverlauf von den bei Vertragsabschluss getroffenen Kalkulationsannahmen ab

– Die Leistungsinanspruchnahme aufgrund der Verhaltensweisen von Versicherten und Leistungserbringern führt zu einem Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle, der über die Kalkulationsannahmen hinausgeht

– Die tatsächliche Schadenbelastung, insbesondere aus Katastrophenrisiken, übersteigt die erwartete Belastung

– Schadenent-wicklung in der Nicht-Lebens-versicherung

– Gesamtsolva-bilitätsbedarf

Abschnitt 16.6.

Abschnitt 16.7.

Marktrisiko– Zinsrisiko– Spread-Risiko– Aktienrisiko– Währungsrisiko– Immobilienrisiko

Gefahr, die sich aus Schwankungen in der Höhe oder der Volatilität der Marktpreise von Finanzinstrumenten ergibt, die den Wert der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Unternehmens beeinflussen

– Die bei Vertragsabschluss für bestimmte Produkte vereinbarte garantierte Mindestverzinsung kann nicht dauerhaft am Kapitalmarkt erwirtschaftet werden

– Eine Ausweitung der Credit Spreads im Hinblick auf Staatsanleihen oder andere Anleihen führt zum Rückgang der Marktwerte mit der Folge temporärer oder dauerhafter Ergebnisbelastungen

– Eine mögliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse von Emittenten beziehungsweise Schuldnern führt zum teilweisen oder vollständigen Ausfall von Forderungen oder zu bonitätsbedingten Wertminderungen

– Kreditvolumen

– Gesamtsolvabili-tätsbedarf

Abschnitte 17.4. und 17.5.Abschnitt 17.6.

Gegenparteiausfall-risiko

Gefahr von möglichen Verlusten, die sich aus einem unerwarteten Ausfall oder der Verschlechterung der Bonität von Gegenparteien und Schuldnern von Versicherungs- und Rückversicherungs-unternehmen während der folgenden 12 Monate ergeben

Unerwarteter Ausfall oder Verschlech-terung der Bonität von Kontrahenten von derivativen Finanzinstrumenten, Rückversicherungskontrahenten und Forderungen gegenüber Versicherungs-nehmern und Versicherungsvermittlern

– Kreditvolumen

– Gesamtsolvabili-tätsbedarf

Abschnitte 17.4. und 17.5.Abschnitt 18.3.

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Operationelles Risiko Verlustgefahr, die sich aus der Unange-messenheit oder dem Versagen von internen Prozessen, Mitarbeitern oder Systemen oder durch externe Ereignisse ergibt (einschließlich Rechtsrisiken)

– Betriebsunterbrechnung– Unzureichende Mitarbeiterverfügbarkeit– Fehlfunktionen oder Störungen von

Datenverarbeitungssystemen

Gesamtsolvabili-tätsbedarf

Abschnitt 19.4.

KAPITALUNTERLEGTE RISIKEN NACH SOLVABILITÄT I

Unternehmen aus anderen Finanzsektoren

Zu den Unternehmen aus anderen Finanzsektoren zählen im Wesentlichen Pensionskassen und Pensionsfonds zur betrieblichen Altersvorsorge

Grundsätzlich entsprechend den Risikofaktoren der kapitalunterlegten Risiken nach Solvency II

Gesamtsolvabili-tätsbedarf

Abschnitt 20.

78 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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ABB. 8 – GOVERNANCE-STRUKTUR DES RISIKOMANAGEMENTS DER DZ BANK GRUPPE (PRINZIPDARSTELLUNG)

Risiko-steuerung

1. Säule

Interne Revision

3. Säule

Wirtschafts-prüfer

Aufsichts-instanzen

Risikocontrolling

Compliance

Datenschutz

Informationssicherheit

2. Säule

Steuerungsmaßnahmen beziehungsweise Anweisungen Berichterstattung

Steuerungsimpulse, Prüfungs- und Kontrollhandlungen Berichts- und Informationswege

Aufsichtsrat / Risikoausschuss / Prüfungsausschuss

Internes Kontrollsystem (einschließlich Internes Kontrollsystem des (Konzern-)Rechnungslegungs prozesses)

Vorstand / Gremien

Risikomanagement

3.3. CHANCEN- UND RISIKOORIENTIERTE UNTERNEHMENSFÜHRUNG

3.3.1. Governance-StrukturDas Risikomanagement der DZ BANK Gruppe baut auf den vom Vorstand der DZ BANK verabschiedeten Risikostrategien auf. Es stützt sich auf drei miteinander verbundene und in das Kontroll­ und Überwachungs­umfeld eingebettete Säulen. Damit verfügen die DZ BANK Gruppe und die DZ BANK über eine MaRisk­konforme Governance­Struktur, die den Handlungsrahmen für das Risikomanagement ab­steckt. Die Governance­Struktur des Risikomanage­ments wird in Abb. 8 schematisch dargestellt.

Das Drei­Säulen­Modell verdeutlicht das Verständnis von Risikomanagement innerhalb der DZ BANK Gruppe und legt klar formulierte und voneinander abgegrenzte Rollen und Verantwortlichkeiten fest. Durch das integrative Zusammenspiel der drei Funk­tionsbereiche („Säulen“) sind die Voraussetzungen für ein effektives gruppenweites Risikomanagement geschaffen. Hierbei übernehmen die einzelnen Säulen folgende Aufgaben:

– 1. Säule: operatives Eingehen von Risiken und deren Steuerung

– 2. Säule: Etablierung und Weiterentwicklung eines Rahmenwerks für das Risikomanagement; Über­wachung der Einhaltung des Rahmenwerks durch Säule 1 und diesbezügliche Berichterstattung an den Aufsichtsrat und den Vorstand

– 3. Säule: prozessunabhängige Prüfung und Beur­teilung der Risikosteuerungs­ und ­controlling­prozesse in den Säulen 1 und 2; Berichterstattung an den Vorstand sowie an den Aufsichtsrat und Prüfungs ausschuss; Kommunikation mit den exter­nen Kontrollinstanzen

Der Aufsichtsrat überwacht die Unternehmensfüh­rung und evaluiert kontinuierlich das Risikomanage­mentsystem und das interne Kontrollsystem auf Angemessenheit.

Externe Wirtschaftsprüfer sowie die Banken­ und Versicherungsaufsicht bilden das externe Kontroll­umfeld, wobei die Aufsicht den Wirtschaftsprüfern

79DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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gruppenweites Risikoberichtswesen über alle wesent­lichen Risikoarten auf Basis von vorgegebenen Min­deststandards nach abgestimmten Methoden erstellt.

Sowohl in der DZ BANK als auch in den weiteren Steuerungseinheiten ist das Risikocontrolling für die Transparenz der eingegangenen Risiken zuständig und soll die Aktualität der verwendeten Risikomessmetho­den sicherstellen. Die Risikocontrolling­Einheiten der Steuerungseinheiten überwachen zudem die Einhaltung der unternehmensbezogenen Limite, die sie sich auf Basis des von der DZ BANK zugewiesenen Risikoka­pitals gesetzt haben. Ferner verantwortet das Risiko­controlling der DZ BANK das Risikoberichtswesen auf Gruppenebene. Darauf aufbauend sind die Steue­rungseinheiten für ihr eigenes Risikoberichtswesen verantwortlich.

3.3.4. Compliance, Datenschutz und Informationssicherheit

COMPLIANCE

In der DZ BANK Gruppe sollen die jeweiligen Com­pliance­Funktionen sicherstellen, dass die Geschäfts­tätigkeit in Übereinstimmung mit geltenden Geset­zen, regulatorischen Vorschriften und betrieblichen Regelwerken erfolgt. Die Überwachungs­ und Kon­trollaktivitäten betreffen im Wesentlichen die priva­ten Geschäfte der Mitarbeiter (Mitarbeiter­Leitsätze) sowie die Verhinderung von Insiderhandel, Markt­manipulation, Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstigen strafbaren Handlungen. Sie dienen dem Schutz der Kunden, der Mitarbeiter und des Unternehmens selbst.

Die Vorgaben hinsichtlich der Compliance­Funktion nach den MaRisk BA wurden durch die relevan­ten Tochterunternehmen in Abstimmung mit der DZ BANK im Geschäftsjahr umgesetzt. Das Com­pliance Office der DZ BANK macht grundlegende Vorgaben für die gruppenweit anzuwendenden Ver­fahren zur Identifizierung relevanter Compliance­ Risiken. Hierzu stimmt es sich mit den Steuerungs­einheiten ab und stellt dadurch eine gruppenweit einheitliche Vorgehensweise sicher.

Die Verantwortlichen für die Compliance­Funktionen berichten jeweils unmittelbar dem zuständigen Vor­standsdezernenten.

gegebenenfalls Prüfungsschwerpunkte vorgibt und die Wirtschaftsprüfer die Aufsicht über die Ergebnisse ihrer Abschluss­ und Sonderprüfungen informieren.

Die Gremien des Risikomanagements als Teil der Governance­Struktur werden in Abschnitt I.3.1.2. des (Konzern­)Lageberichts erörtert.

Die Geschäftschancen werden im Rahmen des stra­tegischen Planungsprozesses auf Ebene der einzelnen Steuerungseinheiten und in den Vorstandsklausuren besprochen.

3.3.2. RisikosteuerungUnter Risikosteuerung wird die operative Umsetzung der Risikostrategien in den risikotragenden Geschäfts­einheiten auf Basis gruppenweit geltender Vorgaben verstanden.

Die Steuerungseinheiten treffen Entscheidungen zur bewussten Übernahme oder Vermeidung von Risiken. Dabei haben sie die zentral vorgegebenen Rahmen­bedingungen und Risikolimitierungen zu beachten.

Die für die Risikosteuerung verantwortlichen Unter­nehmensbereiche sind organisatorisch und funktional von den nachgeordneten Bereichen getrennt.

3.3.3. RisikocontrollingDas zentrale Risikocontrolling der DZ BANK ist für die Identifikation, Messung und Bewertung von Ri­siken in der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK verantwortlich. Damit einher geht die Planung der Verlustobergrenzen. Dies schließt die Früherkennung, möglichst vollständige Erfassung und interne Über­wachung aller wesentlichen Risiken ein. Darüber hin­aus berichtet das Risikocontrolling die Risiken an den Aufsichtsrat, den Vorstand und die Steuerungs­einheiten.

Das Risikocontrolling der DZ BANK macht grundle­gende Vorgaben für die gruppenweit anzuwendenden Risikomessmethoden und stimmt deren Umsetzung mit dem Risikocontrolling der weiteren Steuerungs­einheiten ab. Damit soll ein gruppenweit konsistentes Risikokapitalmanagement sichergestellt werden.

Im Risikocontrolling der DZ BANK wird in Zusam­menarbeit mit den weiteren Steuerungseinheiten ein

80 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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3.3.5. Kontrollinstanzen

INTERNE REVISION

Die Internen Revisionen der DZ BANK und aller wesentlichen Tochterunternehmen nehmen prozess­unabhängig Überwachungs­ und Kontrollaufgaben wahr. Sie führen hinsichtlich der Einhaltung gesetz­licher und aufsichtsrechtlicher Vorgaben systematisch und regelmäßig risikoorientierte Prüfungen durch, prüfen und beurteilen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Risikosteuerung und des internen Kontrollsystems sowie die Ordnungsmäßigkeit der Bearbeitung, und überwachen die Behebung der ge­troffenen Prüfungsfeststellungen.

Die Internen Revisionen der DZ BANK und der wei­teren Steuerungseinheiten sind grundsätzlich jeweils dem Vorsitzenden oder einem anderen Mitglied der Geschäftsleitung unterstellt. Die in den MaRisk fest­gelegten besonderen Anforderungen an die Ausge­staltung der Internen Revision werden sowohl in der DZ BANK als auch in den betroffenen Tochterunter­nehmen befolgt.

Die Aufgaben der Konzernrevision werden von der Internen Revision der DZ BANK wahrgenommen. Dies erfolgt insbesondere durch die Koordination von unternehmensübergreifenden Prüfungen, deren Durchführung in Verantwortung der jeweiligen In­ternen Revision der Steuerungseinheiten liegt, sowie durch die Auswertung von Prüfungsberichten aus den Steuerungseinheiten mit Relevanz für die gesamte Gruppe. Die Zusammenarbeit der Internen Revisio­nen in der DZ BANK Gruppe wird durch gesonderte Rahmenbedingungen geregelt.

AUFSICHTSRAT

Die folgenden Angaben entsprechen den Offenle­gungspflichten gemäß Artikel 435 Absatz 2d und 2e CRR. Die Angaben umfassen auch den risikobezo­genen Informationsfluss an den Aufsichtsrat gemäß Artikel 435 Absatz 2e CRR.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat der DZ BANK regelmäßig und zeitnah über die Risiko­lage, die Risikostrategien sowie den Stand und die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK. Des Weiteren berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig

Im Hinblick auf das Inkrafttreten des SREP zum 1. Januar 2016 und den damit einhergehenden Anfor­derungen der Implementierung eines gruppenweiten Compliance­Rahmenwerks hat die DZ BANK in Abstimmung mit den weiteren Steuerungseinheiten ein solches Rahmenwerk für die DZ BANK Gruppe er arbeitet. Damit werden die Voraussetzungen für die Umsetzung fachlicher Compliance­Anforderungen nach einem gruppenweit einheitlichen Prozess ge­schaffen. Es ist vorgesehen, das Rahmenwerk im Laufe des Geschäftsjahres 2016 in Kraft zu setzen.

DATENSCHUTZ

Die Unternehmen der DZ BANK Gruppe haben Vorkehrungen getroffen, um die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen im Hinblick auf Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter zu gewährleisten. Insbesondere wurden die Funktion des Datenschutz­beauftragten geschaffen und einheitliche Daten ­schutzgrundsätze erlassen. Darüber hinaus werden die  Mitarbeiter regelmäßig mit den aktuell gültigen Datenschutzbestimmungen vertraut gemacht. Der Datenschutzbeauftragte unterrichtet den Vorstand über Fragen zur Datenschutzorganisation.

INFORMATIONSSICHERHEIT

Unter Informationssicherheit wird in der DZ BANK Gruppe die operative Sicherheit von Prozessen, IT­An­wendungen und IT­Infrastrukturen verstanden. Zur Sicherstellung der operativen IT­Sicherheit sind in der DZ BANK unternehmensweit geltende Informations­sicherheitsmanagementsysteme implementiert. Die darauf aufbauenden Anweisungen und Regelungen haben die quantitative und qualitative Bewertung damit verbundener, dem operationellen Risiko zu­zuordnende IT­Risiken zum Gegenstand.

Beispiele für die im Rahmen des Informationssicher­heitsmanagements ergriffenen Maßnahmen sind die Schutzbedarfsfeststellung von IT­Anwendungen, die Sicherstellung einer einheitlichen Vorgehensweise zur Aktualisierung von Software (Patch­Manage­ment), die Einführung eines Systems zum umfassen­den Schutz vor Schadprogrammen, die antizipative Schwachstellenerkennung von IT­Systemen und die Analyse von Sicherheitsvorfällen. Das Benutzer­ und Berechtigungsmanagement ist ein weiterer wichtiger Baustein im Informationssicherheitsmanagement der DZ BANK.

81DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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3.3.6. Internes KontrollsystemMit dem gruppenweiten internen Kontrollsystem setzt die DZ BANK die entsprechenden aufsichtlichen An­forderungen der MaRisk um. Darüber hinaus berück­sichtigen die internen Kontrollsysteme der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK das vom Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commis­sion (COSO) aufgestellte und branchenübergreifend geltende Rahmenwerk für interne Kontrollen.

Ziel der internen Kontrollsysteme ist es, durch ge­eignete Grundsätze, Maßnahmen und Verfahren die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Risikoma­nagementaktivitäten in der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK sicherzustellen.

Aufbauorganisatorische Vorkehrungen und Kon­trollen in den Arbeitsabläufen dienen einer prozess­integrierten Überwachung der Risikomanagement­aktivitäten.

Eine kompetenzabhängige Berechtigungsverwaltung und technische Sicherungsmaßnahmen sollen die IT­Systeme gegen unbefugte Zugriffe innerhalb und außerhalb der Steuerungseinheiten systematisch schützen.

3.3.7. Internes Kontrollsystem des (Konzern-)Rechnungslegungsprozesses

ZIELSETZUNG UND ZUSTÄNDIGKEITEN

Die DZ BANK ist zur Erstellung eines Konzernab­schlusses und eines Konzernlageberichts sowie eines Jahresabschlusses und eines Lageberichts verpflichtet. Primäres Ziel der externen (Konzern­)Rechnungs­legung der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK ist die sach­ und termingerechte Informationsbereit­stellung für die Berichtsadressaten. Damit verbunden ist das Bestreben, die Ordnungsmäßigkeit der (Kon­zern­)Rechnungslegung sicherzustellen und damit Ver­stöße gegen Rechnungslegungsnormen, die zu un­richtiger Information der Berichtsadressaten oder zu Fehlsteuerungen der Gruppe führen können, mit hinreichender Sicherheit zu vermeiden.

Die DZ BANK und ihre Tochterunternehmen haben ein auf den (Konzern­)Rechnungslegungsprozess bezo­genes internes Kontrollsystem als Bestandteil des für den generellen Risikomanagementprozess implementier­

über wesentliche Kredit­ und Beteiligungsengage­ments und die damit verbundenen Risiken. Der Auf­sichtsrat erörtert diese Themen mit dem Vorstand, berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäfts­führung. Der Aufsichtsrat ist in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung stets eingebunden.

Der Aufsichtsrat hat einen Risikoausschuss eingesetzt, der sich eingehend mit Fragen der risikobezogenen Unternehmensführung befasst. Der Vorsitzende des Risikoausschusses unterrichtet den Gesamtaufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über die wesentlichen Er­gebnisse der Ausschussarbeit. Im Geschäftsjahr fanden 5 Sitzungen des Risikoausschusses statt.

Im Rahmen der vierteljährlichen schriftlichen Informa­tion über die Risikosituation in der DZ BANK Gruppe stellt der Vorstand den Mitgliedern des Risikoaus­schusses sowie den weiteren Mitgliedern des Aufsichts­rats den quartalsweise erstellten Gesamtrisikobericht zur Verfügung. Zudem werden dem Risikoausschuss in quartalsweisem Turnus der Kreditrisikobericht, der Bericht zu ökonomischen Stresstests und der Bericht zur aktuellen Entwicklung der Indikatoren gemäß den Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von Sa­nierungsplänen zur Kenntnis gebracht. Der Gesamt­aufsichtsrat wird hierüber spätestens in seiner nächsten Sitzung durch den Vorsitzenden des Risikoausschusses unterrichtet. Die Protokolle der Sitzungen des Risiko­ausschusses werden regelmäßig sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Verfügung gestellt.

BANKEXTERNE KONTROLLINSTANZEN

Externe Wirtschaftsprüfer beurteilen gemäß § 29 Absatz 1 Satz 2 Nr. 2a) KWG in Verbindung mit § 25a Absatz 1 Satz 3 KWG im Rahmen der Jahresab­schlussprüfung, ob das Risikomanagement einschließ­lich der internen Kontrollverfahren der Unternehmen des Sektors Bank ihre Aufgaben erfüllen können. Für den Sektor Versicherung erfolgt gemäß § 57 Absatz 1 Satz 3 VAG (in der bis zum 31. Dezember 2015 gülti­gen Fassung) in Verbindung mit § 317 Absatz 4 HGB und § 91 Absatz 2 des Aktiengesetzes im Rahmen der Jahresabschlussprüfung eine Beurteilung der Eignung des Risikofrüherkennungssystems einschließlich des internen Überwachungssystems der R+V.

Darüber hinaus nimmt die Banken­ und die Versi­cherungsaufsicht risikoorientierte Prüfungen vor.

82 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Die Konzernrechnungslegung der DZ BANK Gruppe ist dezentral organisiert. Die Aufbereitung und Kon­trolle von quantitativen und qualitativen Informationen, die für die Konzernrechnungslegung erforderlich sind, obliegt den organisatorischen Einheiten der DZ BANK Gruppe. Das Konzernrechnungswesen und das Risiko­controlling der DZ BANK führen entsprechende Kon­trollen und Prüfungen bezüglich der Datenqualität und im Hinblick auf die Beachtung der einheitlichen Rege­lungen der DZ BANK Gruppe durch. In einer für das Risikocontrolling der Steuerungseinheiten geltenden Richtlinie zum Datenqualitätsmanagement und zum internen Kontrollsystem sind die Standards zur Sicher­stellung der Datenqualität im Prozess der ökonomi­schen Kapitaladäquanzsteuerung festgelegt.

Buchungsvorgänge für einzelne Geschäftsvorfälle und Transaktionen werden bei den organisatorischen Einheiten vorgenommen. Konsolidierungsvorgänge erfolgen durch das Konzernrechnungswesen der DZ BANK sowie durch das Rechnungswesen in den jeweiligen Teilkonzernen der DZ BANK Gruppe. Dies dient der ordnungsgemäßen Kontrolle und Protokollierung sämtlicher Buchungs­ und Konsoli­dierungsvorgänge.

Die (Konzern­)Rechnungslegung liegt im Wesentli­chen in der Verantwortung von Mitarbeitern der DZ BANK und der weiteren organisatorischen Ein­heiten der DZ BANK Gruppe. Für bestimmte rech­nungslegungsbezogene Kalkulationen, wie die Ermitt­lung von Pensionsverpflichtungen oder die Bewertung von Sicherheiten, werden, soweit erforderlich, externe Gutachter einbezogen.

Für die Konzernrechnungslegung gelten zwischen dem Konzernrechnungswesen der DZ BANK und dem Rechnungswesen der einzelnen organisatorischen Einheiten der DZ BANK Gruppe vereinbarte ver­bindliche Ablaufpläne. Sie regeln die Erhebung und die Generierung der quantitativen und qualitativen Angaben, die für die Erstellung der gesetzlich vorge­schriebenen Berichte der Unternehmen und als eine Grundlage der internen Steuerung der operativen Einheiten der DZ BANK Gruppe erforderlich sind.

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie des Jahresabschlusses und des Lageberichts wird auf allgemein anerkannte

ten Kontrollsystems eingerichtet, um operationelle Risi­ken in diesem Bereich zu begrenzen. In diesem Rahmen werden das Handeln der Mitarbeiter, die implementier­ten Kontrollen, die eingesetzten Technologien und die Gestaltung der Arbeitsabläufe darauf ausgerichtet, die Erreichung der mit der (Konzern­)Rechnungslegung verbundenen Zielsetzung sicherzustellen.

Die Gesamtverantwortung für die (Konzern­)Rech­nungslegung obliegt in erster Linie den Unterneh­mensbereichen Konzern­Finanzen und Konzern­Risi­kocontrolling der DZ BANK. Die Verantwortung für die Aufbereitung und Kontrolle der quantitativen und qualitativen Informationen, die für die Konzernrech­nungslegung erforderlich sind, tragen alle konsolidier­ten Unternehmen der DZ BANK Gruppe.

ANWEISUNGEN UND REGELUNGEN

Die zur Aufstellung des Konzernabschlusses innerhalb der DZ BANK Gruppe anzuwendenden Methoden sind in einem Konzernhandbuch schriftlich fixiert. Die zur Aufstellung des Jahresabschlusses innerhalb der DZ BANK anzuwendenden Methoden sind in Orga­nisationshandbüchern schriftlich niedergelegt. Beide internen Regelwerke werden fortlaufend aktualisiert. Basis der externen Risikoberichterstattung ist die vom Vorstand verabschiedete Offenlegungsrichtlinie, in der Prinzipien und grundlegende Entscheidungen zur me­thodischen, organisatorischen und technischen Gestal­tung der Risikopublizität sowie deren Einbettung in die allgemeine Finanzpublizität und die Verbindung zum internen Risikoberichtswesen der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK dokumentiert sind. Mit der Offen­legungsrichtlinie hat der Vorstand zudem die wesentli­chen Elemente der risikobezogenen Offenlegungspolitik festgelegt und innerhalb der DZ BANK Gruppe kom­muniziert. Die Anweisungen und Regelungen werden im Rahmen regelmäßiger Angemessenheitsprüfungen an veränderte unternehmensinterne und ­externe Rah­menbedingungen angepasst.

RESSOURCEN UND VERFAHREN

Ausgehend von den Vorgaben des Arbeitskreises Fi­nanzen und unter Beachtung der Regelungen des Risi­kohandbuchs und der Richtlinie zur Risikopublizität sind in der DZ BANK und ihren Tochterunterneh­men Prozesse installiert, die – unter Nutzung geeigne­ter IT­Systeme – ein effizientes Risikomanagement hinsichtlich der Rechnungslegung ermöglichen sollen.

83DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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nalitäten für die Vornahme der Buchungsvorgänge bei den einzelnen organisatorischen Einheiten sowie der Konsolidierungsvorgänge im Konzernrechnungswesen der DZ BANK beziehungsweise im Rechnungswesen der Teilkonzerne.

Die Prüfung der IT­gestützten (Konzern­)Rechnungs­legungsprozesse ist integraler Teil der internen Revi­sionsprüfungen der DZ BANK und der weiteren Un­ternehmen der DZ BANK Gruppe.

WEITERENTWICKLUNG UND SICHERSTELLUNG DER WIRKSAMKEIT

Eingeführte Prozesse werden regelmäßig auf ihre Zweckmäßigkeit und Angemessenheit überprüft und hinsichtlich neuer Produkte und Sachverhalte sowie veränderter gesetzlicher Regelungen angepasst. Zur Sicherstellung und Steigerung der Qualität der (Kon­zern­)Rechnungslegung in der DZ BANK und den weiteren Unternehmen der DZ BANK Gruppe wer­den die mit der Berichterstattung betrauten Mitarbei­ter bedarfsorientiert im Hinblick auf die gesetzlichen Regelungen und die angewandten IT­Systeme ge­schult. Bei der Implementierung von gesetzlichen Änderungen werden externe Berater und Wirtschafts­prüfer frühzeitig zur Qualitätssicherung der Bericht­erstattung hinzugezogen. Die Interne Revision führt in regelmäßigen Abständen Prüfungen des auf den (Konzern­)Rechnungslegungsprozess bezogenen in­ternen Kontrollsystems durch.

3.4. INSTRUMENTE DES RISIKOMANAGEMENTS

3.4.1. Bilanzielle Grundlagen der RisikomessungDie dem Konzernabschluss der DZ BANK zugrunde liegenden Geschäftsdaten stellen eine Basis für die gruppenweite Risikomessung dar. Dies gilt in gleicher Weise für den Jahresabschluss der DZ BANK. Darü­ber hinaus fließt eine Vielzahl weiterer Faktoren in die Risikorechnung ein. Diese Faktoren werden im weite­ren Verlauf des Chancen­ und Risikoberichts erläutert.

Die Positionen des Konzernabschlusses mit Bedeutung für die Risikomessung werden in Abb. 9 dargestellt. Die Darstellung gilt analog für die Risikomessung für den Jahresabschluss und die Risikomessung der DZ BANK, wobei das bauspartechnische Risiko und die Risiken im Sektor Versicherung nicht relevant sind.

Bewertungsverfahren zurückgegriffen, deren Ange­messenheit regelmäßig überprüft wird.

Um die Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten, werden die zugrunde liegenden Daten mittels geeigneter IT­Systeme weitgehend automatisiert verarbeitet. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen sollen dabei die Qualität der Verarbeitung sicherstellen und dazu beitragen, operationelle Risiken zu begrenzen. So werden die Input­ und Output­Daten der Rechnungs­legung zahlreichen maschinellen und manuellen Prüfschritten unterzogen.

Zudem sind geeignete Notfallkonzepte implementiert, mit denen die Verfügbarkeit von personellen und technischen Ressourcen für die Durchführung der Rechnungslegungsprozesse sichergestellt werden soll. Die Notfallkonzepte werden regelmäßig weiterent­wickelt und im Rahmen geeigneter Tests regelmäßig überprüft.

INFORMATIONSTECHNOLOGIE

Die für die (Konzern­)Rechnungslegung eingesetzten IT­Systeme müssen die gebotenen Sicherheitsanforde­rungen hinsichtlich Vertraulichkeit, Integrität, Verfüg­barkeit und Authentizität erfüllen. Über IT­gestützte Kontrollen soll erreicht werden, dass die verarbeiteten rechnungslegungsrelevanten Daten den maßgeblichen Anforderungen an Ordnungsmäßigkeit und Sicherheit entsprechen. Im Zusammenhang mit IT­gestützten Rechnungslegungsprozessen betrifft dies insbesondere Kontrollen für eine konsistente Berechtigungsvergabe, Kontrollen zur Stammdatenänderung und logische Zugriffskontrollen sowie Kontrollen im Bereich des Change Managements im Zusammenhang mit der Entwicklung, Einführung und Änderung von IT­ Anwendungen.

Die für die Verwendung von IT­gestützten (Kon­zern­)Rechnungslegungsverfahren erforderliche IT­Infrastruktur unterliegt den im Rahmen des gene­rellen IT­Sicherheitskonzepts der DZ BANK und der weiteren Unternehmen der DZ BANK Gruppe im­plementierten Sicherheitskontrollen.

Die für Zwecke der Konzernrechnungslegung einge­setzte Informationstechnologie verfügt über Funktio­

84 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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ABB. 9 – RISIKOTRAGENDE POSITIONEN DES KONZERNABSCHLUSSES1

SEKTOR BANK SEKTOR VERSICHERUNG

Kreditrisiko Marktpreisrisiko Versicherungs- technisches Risiko

Marktrisiko

Port-folio-zuord-nung2

Konzernabschluss Kla

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Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

Handelsaktiva

Finanzanlagen

Kapitalanlagen der Versicherungs-unternehmen

Sonstige Aktiva

Finanzgarantien und Kreditzusagen

Ris

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Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Verbriefte Verbindlichkeiten

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

Handelspassiva

Versicherungstechnische Rückstellungen

1 Da grundsätzlich alle Positionen des Konzernabschlusses in die Ermittlung des Liquiditätsrisikos einfließen, wird zur Wahrung einer übersichtlichen Darstellung auf Angaben zum Liquiditätsrisiko verzichtet.

2 Angaben für das Bankgeschäft

85DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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allen bilanziellen Positionen des Konzernabschlusses korrespondieren.

3.4.2. Messung von Risiken und Risikokonzentrationen

RAHMENKONZEPT

Das Risikomanagement der DZ BANK Gruppe basiert auf einer ressourcenorientierten Betrachtungsweise von Kapital und Liquidität. Es reflektiert damit die aktuellen aufsichtlichen Entwicklungen im Rahmen des SREP. Weiterhin wird zwischen ökonomischer und aufsichtsrechtlicher Kapital­ beziehungsweise Liquidi­tätsadäquanz unterschieden. Für alle Risikoarten wird ihre Wirkung sowohl auf das ökonomische Kapital als auch auf die ökonomische Liquidität berücksichtigt. Die Wirkungsweise und Wesentlichkeit der verschiede­nen Risikoarten kann, abhängig von der betrachteten Ressource, unterschiedlich ausgeprägt sein.

ÖKONOMISCHE LIQUIDITÄTSADÄQUANZ

Zur Feststellung der ökonomischen Liquiditätsad­äquanz der DZ BANK Gruppe wird im Rahmen der Liquiditätsrisikoermittlung für verschiedene Szena­rien der Überhang an Zahlungsmitteln ermittelt, der bei Eintreten der Szenarien innerhalb des nächsten Jahres mindestens vorhanden wäre.

Konzentrationen von Liquiditätsrisiken können in erster Linie aufgrund der Häufung von Auszahlungen zu bestimmten Tageszeiten oder Tagen (Laufzeitkon­zentrationen), der Verteilung der Refinanzierung auf bestimmte Währungen, Märkte, Produkte und Liqui­ditätsgeber (Refinanzierungskonzentrationen) sowie der Verteilung der Liquiditätsreserve auf bestimmte Währungen, Bonitäten und Emittenten (Reserve­konzentrationen) auftreten. Für das Liquiditätsrisiko erfolgt keine Kapitalunterlegung.

Das Liquiditätsrisiko des Sektors Versicherung ein­schließlich dem Refinanzierungsrisiko der R+V ist auf Ebene der DZ BANK Gruppe von untergeordneter Bedeutung. Dies ist einerseits auf die für das Versiche­rungsgeschäft typische langfristige Liquiditätsbindung von Verbindlichkeiten und Vermögenswerten zurück­zuführen. Andererseits ist die R+V durch ihre breite Diversifizierung hinsichtlich Produkten und Kunden sowie die hohe Qualität und Liquidität ihrer Kapital­anlagen nur geringfügigen Liquiditätsrisiken ausge­setzt. Daher wird die R+V im Rahmen des Liquiditäts­

Im Folgenden werden für einzelne Risikoarten zusätz­liche Erläuterungen zu ihrer Verknüpfung mit dem Konzernabschluss gegeben.

Die zur Ermittlung des Kreditrisikos verwendeten Positionen des Konzernabschlusses werden in Ab­schnitt 8.5.2. weiter aufgeschlüsselt.

Bei den zur Messung des Beteiligungsrisikos heran­gezogenen Finanzanlagen handelt es sich um die in Abschnitt 55 des Konzernanhangs ausgewiesenen Posi tionen Aktien und sonstiger Anteilsbesitz, Anteile an Tochterunternehmen, Anteile an assoziierten Unternehmen und Anteile an Joint Ventures.

Im Sektor Bank stützt sich die Bewertung von Finanz­instrumenten sowohl für Zwecke der Marktpreisrisiko­messung als auch der Bilanzierung auf die zentrale ökonomische Marktdatenversorgung. Geringe Abwei­chungen resultieren aus dem unterschiedlichen Ansatz von Bewertungsabschlägen bei der Marktpreisrisiko­messung und bei der Bilanzierung. Mit Ausnahme dieser Unterschiede spiegeln die Angaben zum Markt­preisrisiko die beizulegenden Zeitwerte der betreffen­den Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wider.

Grundlage für die Messung des bauspartechnischen Risikos sind neben den Forderungen an Kunden (Bauspardarlehen) auch die den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zugeordneten und in Abschnitt 63 des Konzernanhangs dargestellten Bauspareinlagen.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen stellen eine maßgebliche bilanzielle Bestimmungsgröße für alle Ausprägungen des versicherungstechnischen Risikos dar. Darüber hinaus wird die Bilanzposition Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen zur Ermittlung aller Ausprägungen des Marktrisikos so­wie des Gegenparteiausfallrisikos herangezogen. Die Bilanzposition Sonstige Aktiva wird bei der Er­mittlung des versicherungstechnischen Risikos und des Gegenparteiausfallrisikos berücksichtigt.

Die Messung von operationellen Risiken, Geschäfts­risiken und Reputationsrisiken erfolgt unabhängig von den im Konzernabschluss ausgewiesenen bilan­ziellen Positionen.

Die Ermittlung des Liquiditätsrisikos fußt auf zu­künftigen Zahlungsströmen, die grundsätzlich mit

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von Intra­Risikokonzentrationen für jede Risikoart dargestellt.

KAPITALUNTERLEGTE RISIKEN IM SEKTOR BANK

Für die kreditrisikotragenden Geschäfte der Unter­nehmen des Sektors Bank werden im Rahmen der Kreditportfolioanalyse erwartete und unerwartete Ver­luste ermittelt. Der Kapitalbedarf für das Kreditrisiko wird als unerwarteter Verlust durch Differenzbildung aus dem Value­at­Risk und dem erwarteten Verlust bestimmt. Grundlage dieser Rechnung sind aus his torischen Verlustdaten abgeleitete Einjahres­Aus­fallwahrscheinlichkeiten, die zusätzlich geschäfts­spezifische Besonderheiten berücksichtigen und dem aktuellen Rating des Schuldners entsprechen. Die Ra­tingeinstufung spiegelt die Einschätzung der künf­tigen wirtschaftlichen Leistungskraft des Schuldners wider. In die Ermittlung des ausfallrisikobehafteten Exposures fließen unter anderem bewertbare Sicher­heiten, Netting­Verträge und aufgrund historischer Erfahrungen erwartete Wiedereinbringungsquoten (Recovery Rates) ein.

Um die Konzentrationen des Kreditrisikos darzu­stellen, wird das Exposure auf Portfolioebene unter anderem Branchen, Ländergruppen, Restlaufzeiten, Größenklassen und Bonitätsklassen zugeordnet. Darüber hinaus werden die Risiken, die aus großen Engagements gegenüber einzelnen Kreditnehmer­einheiten resultieren, eng überwacht und gesteuert. Zur Bestimmung von Kreditrisikokonzentrationen ist insbesondere der gemeinsame Ausfall mehrerer Kreditnehmer, die ein oder mehrere übereinstim­mende Merkmale aufweisen, maßgeblich. Deshalb ist die Ermittlung des korrelierten Verlustrisikos im Rahmen der Ermittlung des Risikokapitalbedarfs für Kreditrisiken wesentlich für das Management von Risikokonzentrationen.

Das Beteiligungsrisiko wird als Value­at­Risk auf Basis eines Varianz­Kovarianz­Ansatzes ermittelt. Konzentrationen von Beteiligungsrisiken werden über die Einordnung der Beteiligungen in Kategorien nach ihrem Geschäftszweck abgebildet, wobei das einge­setzte Risikomodell innerhalb der Kategorien eine hohe Abhängigkeit unterstellt. Ab dem ersten Quar­tal 2016 wird das Beteiligungsrisiko in der DZ BANK auf Basis einer Monte­Carlo­Simulation bestimmt, in der Portfoliokonzentrationen auf Branchen und Ein­zeladressen durch eine Simulation von branchenweiten

risikomanagements der DZ BANK Gruppe nicht berücksichtigt.

ÖKONOMISCHE KAPITALADÄQUANZ

Im Sektor Bank wird für Kreditrisiken, Beteili­gungsrisiken, Marktpreisrisiken, bauspartechnische Risiken, operationelle Risiken und Geschäftsrisiken zur Feststellung der ökonomischen Kapitaladäquanz ökonomisches Kapital (Risikokapitalbedarf ) er­mittelt. Die Berechnung erfolgt grundsätzlich als Value­at­Risk mit einer Haltedauer von einem Jahr und einem einseitigen Konfidenzniveau von 99,90 Prozent.

Der Kapitalbedarf für die einzelnen Risikoarten wird unter Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zum gesamten Risikokapitalbedarf des Sektors Bank aggregiert. Der diversifizierte Risikokapitalbedarf re­flektiert die zwischen den einzelnen Risikoarten be­stehenden Abhängigkeiten. Die Risiken der Sektoren Bank und Versicherung werden unter Vernachlässi­gung von Diversifikationseffekten zwischen den Sek­toren additiv zusammengeführt.

Die Risikomessung im Sektor Versicherung orien­tiert sich an dem Vorgehen von Solvency II mit dem grund sätzlichen Ziel der Bestimmung des Value­at­Risk als Maßgröße für das ökonomische Kapital. Der Value­at­Risk der Veränderung der ökonomi­schen Eigenmittel wird mit einem Konfidenzniveau von 99,50 Prozent über den Zeitraum eines Jahres ermittelt.

Das Management von Risikokonzentrationen hat zum Ziel, mithilfe von Portfoliobetrachtungen mög­liche Verlustrisiken zu erkennen, die sich aus der Kumulierung von Einzelrisiken ergeben können, und gegebenenfalls notwendige Gegenmaßnahmen ein zuleiten. Dabei erfolgt eine Unterscheidung in Risi kokonzentrationen, die innerhalb einer Risikoart auf treten (Intra­Risikokonzentrationen), und in Risi­kokonzentrationen, die durch das Zusammenwirken verschiedener Risikoarten entstehen (Inter­Risikokon­zentrationen). Inter­Risikokonzentrationen werden implizit bei der Bestimmung von Korrelationsmatri­zen zur Inter­Risikoaggregation berücksichtigt. Ihre Steuerung erfolgt insbesondere über quantitative Stresstest­Ansätze und qualitative Analysen, durch die eine ganzheitliche, risikoartenübergreifende Sicht gewährleistet ist. Im Folgenden wird die Abbildung

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beispielsweise darauf zurückzuführen, dass IT­Systeme von wenigen Anbietern bereitgestellt oder Geschäfts­prozesse auf eine begrenzte Anzahl von Dienstleis­tungsunternehmen ausgelagert werden.

Das Refinanzierungsrisiko ist aus Sicht der ökonomi­schen Kapitaladäquanz unwesentlich.

RISIKEN IM SEKTOR VERSICHERUNG

Zur Messung des versicherungstechnischen Risikos werden negative Szenarien betrachtet, die aus den Sol­vency II­Vorgaben übernommen und teilweise durch eigene Parametrisierungen oder eine interne Risiko­betrachtung ergänzt werden.

Bei Teilen des Prämien­ und Reserverisikos sowie des Nicht­Leben­Katastrophenrisikos findet eine Model­lierung und Risikoquantifizierung auch auf der Basis von historischen Schadendaten statt. Diese basieren sowohl auf dem eigenen Bestand als auch, im Falle von Naturkatastrophen, auf Daten von Drittanbietern. Im Rahmen des Risikomanagements werden auch mögliche Risikokonzentrationen analysiert, überwacht und gesteuert.

Die Analyse, Überwachung und Steuerung von Konzentrationen des versicherungstechnischen Risikos erfolgt im Rahmen des Risikomanagements. Die grundsätzlich möglichen Risikokonzentrationen erge­ben sich aus der Kombination unterschiedlicher Risi­koarten mit der Konzentrationsdimension (beispiels­weise Einzeladresse, Branche, Ländergruppe). Auf Ebene der DZ BANK werden dieselben Risikokon­zentrationen untersucht.

Bei der Messung des Marktrisikos werden Schocksze­narien betrachtet, die aus den Solvency II­Vorgaben übernommen und teilweise durch eigene Parametrisie­rungen ergänzt werden.

Grundlagen für die Ermittlung der Kapitalanforde­rungen für das Gegenparteiausfallrisiko sind das relevante Exposure und die erwarteten Verluste je Kontrahent.

Die Ermittlung des Risikokapitalbedarfs für operatio­nelle Risiken im Sektor Versicherung erfolgt auf Basis eines Faktoransatzes auf Volumenmaße von Prämien und Rückstellungen sowie, im Falle des fondsgebun­denen Geschäfts, auf Kosten. Darüber hinaus werden

und beteiligungsindividuellen Risikofaktoren Rech­nung getragen wird.

Der Kapitalbedarf für das Marktpreisrisiko wird auf Basis von Simulationsrechnungen als Value­at­Risk über einen Zeithorizont von einem Jahr berechnet. Dabei werden Stresstestresultate einbezogen. Ergän­zend zur ökonomischen Kapitalrechnung und für Zwecke der operativen Steuerung wird für das Markt­preisrisiko im Rahmen des internen Modells ein Value­at­Risk für eine Haltedauer von einem Handelstag mit einem einseitigen Konfidenzniveau von 99,00 Pro­zent ermittelt.

Konzentrationen im marktpreisrisikobehafteten Port­folio werden durch die Zuordnung des Exposures zu korrespondierenden Risikofaktoren im Zins­, Spread­, Migrations­, Aktien­, Währungs­ und Rohwarenbe­reich abgebildet. Dabei werden Wirkungszusammen­hänge zwischen diesen Risikofaktoren insbesondere in Stressphasen berücksichtigt. Das Marktliquiditäts­risiko ist Gegenstand von Stresstests.

Die Messung der bauspartechnischen Risiken erfolgt auf Basis einer speziellen Kollektivsimulation, in der ein verändertes (negatives) Kundenverhalten und ein Neugeschäftsrückgang integrativ abgebildet werden. Konzentrationen im bauspartechnischen Risiko können sich vor allem aus dem Neugeschäftsrisiko ergeben.

Das Geschäftsrisiko wird mit einem Risikomodell ermittelt, das auf einem Earnings­at­Risk­Ansatz basiert. Durch eine Fokussierung von Unternehmens­aktivitäten auf wenige Geschäftsbereiche können grundsätzlich Risikokonzentrationen entstehen. Kon­zentrationen des Geschäftsrisikos werden anhand qualitativer Kriterien im Rahmen der strategischen Steuerung begrenzt. Das strategische Risiko wird für den Sektor Bank als unwesentlich eingestuft und im Kontext des Geschäftsrisikos betrachtet.

Das Reputationsrisiko des Sektors Bank ist über das Geschäftsrisiko implizit in die Risikomessung und Kapitalabdeckung einbezogen.

Die Abschätzung des ökonomischen Kapitalbedarfs für operationelle Risiken erfolgt anhand eines Port­foliomodells. Risikokonzentrationen können im Rah­men von internen Verlusten, Risikoindikatoren oder Risk Self­Assessments identifiziert werden. Sie sind

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struktur der Grundgeschäfte soll sichergestellt werden, dass das gemessene Exposure die eingeräumten Volu­men­ und Risikolimite nicht überschreitet.

Das eingegangene Risiko wird den allozierten Limi­ten (Verlustobergrenzen) gegenübergestellt und mittels eines Ampelsystems überwacht. Im Rahmen der Liquiditätsadäquanz wird anhand des Limit­systems überwacht, ob die ökonomische Liquiditäts­adäquanz sowohl auf Ebene der DZ BANK Gruppe als auch auf Ebene der Steuerungseinheiten sicher­gestellt ist.

3.4.5. Sicherungsziele und SicherungsbeziehungenLiquiditätsrisiken, Kreditrisiken, Marktpreisrisiken, Marktrisiken, versicherungstechnische Risiken und operationelle Risiken werden durch den Einsatz geeig­neter Sicherungsmaßnahmen möglichst weitgehend auf Kontrahenten außerhalb der DZ BANK Gruppe transferiert. Die Sicherungsmaßnahmen werden grundsätzlich unter Beachtung der jeweiligen schrift­lich fixierten und gruppenweit geltenden strategischen Vorgaben angewendet. Zur Absicherung gegen Kredit­risiken und Marktpreisrisiken werden unter anderem derivative Finanzinstrumente eingesetzt.

Sofern sich aus der Absicherung von Risiken aus Fi­nanzinstrumenten bei der Bilanzierung Ansatz­ oder Bewertungsinkongruenzen zwischen den gesicherten Grundgeschäften einerseits und den eingesetzten deri­vativen Sicherungsinstrumenten andererseits ergeben, werden zu deren Beseitigung oder Reduktion im Rah­men der Regelungen des IAS 39 Sicherungsbeziehun­gen designiert oder es wird die Fair Value Option aus­geübt. Die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen in der DZ BANK Gruppe umfasst Absicherungen von Zins­ und Währungsrisiken und betrifft damit das Marktpreisrisiko (Sektor Bank) und das Marktrisiko (Sektor Versicherung). Dieser Sachverhalt wird im Anhang des Konzernabschlusses in Abschnitt 82 dargestellt.

Die DZ BANK hat das Wahlrecht gemäß § 254 HGB ausgeübt und grundsätzlich keine bilanziellen Be­wertungseinheiten gebildet, obwohl ökonomische Si­cherungsbeziehungen bestehen. Dessen ungeachtet existiert eine einzelne Bewertungseinheit, über die in Abschnitt 41 des Anhangs zum Jahresabschluss der DZ BANK berichtet wird.

die operationellen Risiken mithilfe eines szenario­basierten Risk Self­Assessments identifiziert und quan­tifiziert. Reputationsrisiken begegnet die R+V durch geeignete Qualitätsstandards und Kommunikations­strategien.

Die Risikoquantifizierung bei Unternehmen aus anderen Finanzsektoren erfolgt gemäß den derzeit gül tigen regulatorischen Vorgaben der Versicherungs­aufsicht. Demnach sind gemäß Solvabilität I die Kapitalanforderungen anzusetzen, die sich im Wesent lichen durch Anwendung eines Faktors auf die Vo lumenmaße Deckungsrückstellungen und riskiertes Kapital errechnen.

Das strategische Risiko wird für den Sektor Versiche­rung als unwesentlich eingestuft. Die R+V analy­siert und prognostiziert laufend nationale und globale Sachverhalte mit Einfluss auf geschäftsrelevante Para­meter. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden beispielsweise hinsichtlich der Bedürfnisse der Kunden ausgewertet und finden Eingang in die Entwicklung neuer Versicherungsprodukte.

3.4.3. StresstestsDie Risikomessungen werden ergänzt durch die Ana­lyse der Auswirkungen extremer, aber plausibler Ereig­nisse. Mit derartigen Stresstests wird überprüft, ob die Risikotragfähigkeit der DZ BANK Gruppe auch unter extremen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen si­chergestellt werden kann. Stresstests werden sowohl hinsichtlich der ökonomischen Risikotragfähigkeit und der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten als auch bezüglich der Liquidität durchgeführt.

3.4.4. LimitierungskonzepteIn der DZ BANK Gruppe sind Limitsysteme imple­mentiert, die dazu dienen, die Risikotragfähigkeit zu gewährleisten. Je nach Geschäfts­ und Risikoart han­delt es sich dabei um Risikolimite oder um Volumen­limite. Während Risikolimite bei allen Risikoarten das mit einem ökonomischen Modell gemessenen Ex­posure begrenzen, werden Volumenlimite ergänzend bei kontrahentenbezogenen Geschäften verwendet. Da rüber hinaus wird das Risikomanagement durch die Limitierung von steuerungsrelevanten Kennzah­len unterstützt.

Mit der gezielten Veränderung von Risikopositionen aufgrund der Anpassung von Volumen und Risiko­

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rüber hinaus wird die Risikoinventur im Verlauf eines Geschäftsjahres anlassbezogen durchgeführt, um ge­gebenenfalls wesentliche Veränderungen des Risiko­profils auch unterjährig zu erkennen. Für jene Risiko­arten, die aufgrund der Geschäftsaktivitäten der Unternehmen der DZ BANK Gruppe grundsätzlich auftreten können, wird eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Für die als wesentlich eingestuften Risi­koarten erfolgt im nächsten Schritt eine Evaluierung, in welchem Umfang im Sektor Bank, im Sektor Ver­sicherung und sektorübergreifend Risikokonzentratio­nen vorliegen.

Darüber hinaus nimmt die DZ BANK eine jährliche Angemessenheitsprüfung auf Ebene der DZ BANK Gruppe vor. Die Angemessenheitsprüfung kann auch anlassbezogen durchgeführt werden. Ziel ist die Über­prüfung der aktuellen gruppenweiten Vorgaben zur Risikotragfähigkeitsanalyse. Des Weiteren werden im Rahmen der Angemessenheitsprüfung die eingesetzten Risikomessmethoden für alle als wesentlich eingestuf­ten Risikoarten auf ihre Eignung hin untersucht. Bei Bedarf werden Maßnahmen eingeleitet, um das Steue­rungsinstrumentarium anzupassen.

Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung sind inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt. In beide Prozesse werden alle Steuerungseinheiten der DZ BANK Gruppe einbezogen. Die Erkenntnisse aus der Risikoinventur und der Angemessenheitsprüfung werden in der Risikosteuerung berücksichtigt.

Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung werden in den wesentlichen Tochterunternehmen grundsätz­lich in vergleichbarer Weise durchgeführt.

4. CHANCEN

4.1. CHANCENMANAGEMENTDas Chancenmanagement der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK ist in den jährlichen strategischen Planungsprozess eingebunden. Die strategische Pla­nung ermöglicht die Identifizierung und Analyse von Diskontinuitäten auf Basis unterschiedlicher makro­ökonomischer Szenarien, Trends und Veränderungen im Marktumfeld und ist Grundlage für die Evaluie­rung von Chancen. Identifizierte Chancen werden in den Geschäftsstrategien berücksichtigt.

3.4.6. Risikoberichtswesen und RisikohandbuchDer quartalsweise erstellte Gesamtrisikobericht um­fasst die von der DZ BANK gruppenweit identifizier­ten Risiken. Er ist zusammen mit dem ebenfalls vier­teljährlich erstellten Stresstestbericht und dem sowohl monatlich als auch quartalsweise angefertigten Ma­San­Bericht das zentrale Instrument zur Berichter­stattung der Risiken der DZ BANK Gruppe und der Steuerungseinheiten an den Aufsichtsrat, den Vor­stand und das Group Risk and Finance Committee. Daneben erhält der Vorstand portfolio­ und engage­mentbezogene Steuerungsinformationen im Rahmen des vierteljährlich erstellten Kreditrisikoberichts. Des Weiteren wird der Vorstand täglich und monat­lich über das Liquiditätsrisiko der DZ BANK Gruppe und der Steuerungseinheiten informiert. Diese An­gaben entsprechen den Offenlegungspflichten gemäß Artikel 435 Absatz 2e CRR hinsichtlich des risikobe­zogenen Informationsflusses an den Vorstand.

Darüber hinaus sind in der DZ BANK und in den wesentlichen Tochterunternehmen für alle relevanten Risikoarten Berichtssysteme installiert, die unter Be­rücksichtigung der Materialität von Risikopositionen sicherstellen sollen, dass die Entscheidungsträger und Aufsichtsgremien jederzeit Transparenz über das Ri­sikoprofil der von ihnen verantworteten Steuerungs­einheiten erhalten.

Im Risikohandbuch, das allen Mitarbeitern der Steue­rungseinheiten zur Verfügung steht, sind die Rah­menbedingungen der Identifizierung, Messung sowie Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommu­nikation von Risiken dokumentiert, die das Risiko­management in der DZ BANK Gruppe sicherstellen sollen. Das Handbuch bildet die Basis für ein gruppen­weites gemeinsames Verständnis der Mindestst andards im Risikomanagement.

In den wesentlichen Tochterunternehmen sind zusätz­liche Risikohandbücher vorhanden, die den Besonder­heiten dieser Steuerungseinheiten Rechnung tragen.

3.4.7. Risikoinventur und AngemessenheitsprüfungDie von der DZ BANK jährlich durchgeführte Risikoinventur hat zum Ziel, die für die DZ BANK Gruppe relevanten Risikoarten zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit zu beurteilen. Da­

90 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Die genannten Kernaktivitäten werden durch kom­plementäre Aktivitäten unter Nutzung vorhandener Produkte, Plattformen und Dienstleistungen ergänzt. Hierbei tritt die DZ BANK gegenüber Dritten als Geschäftsbank auf. Diese Aktivitäten treten nicht in direkte Konkurrenz zu den Genossenschaftsbanken, sondern erlauben die Generierung von weiteren Skaleneffekten für die gesamte Genossenschaftliche FinanzGruppe.

Durch die für das Geschäftsjahr 2016 geplante Fusion von DZ BANK und WGZ BANK werden neben um­fangreichen Synergien auch Wachstums­ und Ertrags­potenziale erwartet. Des Weiteren ist davon auszuge­hen, dass sich konkrete Chancen durch die gebündelte Marktbearbeitung und das verbreiterte Angebot er­geben werden.

Im Prognosebericht des (Konzern­)Lageberichts wer­den die erwarteten Markt­ und Umfeldentwicklungen sowie die Geschäftsstrategien mit ihren Implikationen für die erwartete Ergebnisentwicklung im Geschäfts­jahr 2016 dargestellt. Diese Faktoren sind wesentliche Bestimmungsgrößen für die strategische Positionierung und die daraus resultierenden Chancen in Form von Ertragssteigerungs­ und Kostensenkungspotenzialen.

4.2.2. Digitalisierung und demografischer WandelUnter Digitalisierung werden Entwicklungen verstan­den, die auf der Verbreitung von mobilen Endgeräten und Internet­basierten Dienstleistungen fußen und durch die sogenannte Konsumerisierung von Techno­logien – also der Verfügbarkeit von hochtechnologi­sierten Endgeräten beim Privatkunden – flankiert wer­den. Diese Entwicklungen fördern die Intermediation von neuen Wettbewerbern an der Schnittstelle zwi­schen Kunden und Bankdienstleistung.

In der Folge der gesamthaften, zunehmenden Digitali­sierung aller Lebensbereiche eröffnet dieser Wandel Chancen bei dem Angebot alltäglicher Bankgeschäfte und hier insbesondere dem Zahlungsverkehr. Dies wird durch den demografischen Wandel und die dar­aus resultierenden Änderungen im Kundenverhalten der jüngeren Generation verstärkt. So zeichnet sich beispielsweise mit der vermehrten Nutzung von mobi­len Endgeräten im Zahlungsverkehr gerade im „bar­geldlastigen“ Deutschland die Substitution der bisher in bar durchgeführten Transaktionen durch den elek­

Details zum strategischen Planungsprozess werden in Abschnitt I.3.4. dieses (Konzern­)Lageberichts dargestellt.

Die Berichterstattung über die Chancen der künf­tigen Geschäftsentwicklung basiert auf den Ergeb­nissen der Geschäftsstrategien. Im Rahmen der Kommunikation der Geschäftsstrategien werden die Mitarbeiter über die identifizierten Chancenpoten­ziale informiert.

4.2. CHANCENPOTENZIALE

4.2.1. Strategische AusrichtungDie DZ BANK ist mit ihren Kernfunktionen als Zen­tralbank, Geschäftsbank und Holding klar auf ihre Kunden und Eigentümer, die Volksbanken und Raiff­eisenbanken, ausgerichtet.

Die Fokussierung auf die Genossenschaftsbanken ist vor dem Hintergrund des Managements knapper Ressourcen und der Bewältigung neuer aufsichts­rechtlicher Anforderungen von entscheidender Be­deutung. Durch die weitere Schärfung der Fokussie­rung auf die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken soll eine höhere Ausschöpfung der Kernaktivitäten, insbesondere des  Privatkunden­ und Mittelstandsgeschäfts, erreicht werden.

Das Leitmotiv „Verbundfokussierte Zentralbank und Allfinanzgruppe“ bedeutet auch eine Konzentration der Geschäftsaktivitäten auf das Geschäftsgebiet der Genossenschaftsbanken und die weitere Steigerung der Zufriedenheit der Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Dazu stellt die DZ BANK Gruppe als Allfinanzanbieter subsidiäre Produkte, Plattformen und Dienstleistungen zur Verfügung.

Die DZ BANK Gruppe leistet mit ihrer Fokussierung unter dem Stichwort „Verbund First“ einen wesentli­chen Beitrag zur Stärkung der Marktposition der Genossenschaftsbanken. So erhalten die Volksbanken und Raiffeisenbanken nicht nur wesentliche finan­zielle Beiträge in Form von Provisionen und Gewinn­ausschüttungen, sondern werden auch über die Wei­tergabe von Kostenvorteilen sowie die Bereitstellung von wettbewerbsfähigen Produkten und Dienstleis­tungen unterstützt.

91DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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tronischen Zahlungsverkehr ab. Damit könnte auch eine Reduzierung der den Banken entstehenden Kos­ten der Bargeldver­ und ­entsorgung einhergehen.

Die Unternehmen der DZ BANK Gruppe haben diese Entwicklungen schon seit längerem durch die verstärkte Bereitstellung innovativer Dienstleistungen aufgegriffen. Beispiele hierfür sind die testweise Ein­führung biometrischer Verfahren durch den Zah­lungsverkehrsprovider Equens S.E., die Kooperation mit der Firma iZettle zur Entwicklung des „Mobile Point Of Sale“ und die Einführung des bankenüber­greifenden E­Commerce­Bezahlverfahrens paydirekt im November des Geschäftsjahres.

Mit diesem Maßnahmenportfolio wird die Substitu­tion von Bargeld durch elektronische beziehungsweise mobile Bezahlverfahren vorangetrieben, um an der verstärkten Zunahme von elektronischen Zahlungs­transaktionen zu partizipieren und Ertragssteigerun­gen zu realisieren. Darüber hinaus werden zukünftig potentiell interessante Technologien und Entwicklun­gen – wie das Thema „Blockchain“ im Zahlungsver­kehr und im Wertpapiergeschäft – vom Geschäftsfeld Transaction Banking in Zusammenarbeit mit Hoch­schulen und Technologieunternehmen erprobt und auf deren Einsatzfähigkeit geprüft.

Begleitend zu diesen Maßnahmen wurde ein sek tor­übergreifendes Innovationsmanagement mit einem Innovation­Round­Table eingeführt, um Innova­tionsaktivitäten in der Gruppe zu koordinieren, Marktentwicklungen zu überwachen und zielge­richtete Innovationprojekte anzustoßen.

4.2.3. RatingDie Bonität der DZ BANK wird von den drei großen Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch eingestuft. Darüber hinaus erhalten einzelne Tochterunternehmen der DZ BANK ein eigenes Ra­ting. Aufgrund der hohen Kohäsion innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe wird von Fitch und Standard & Poor’s ein Verbundrating vergeben. Im Rahmen des Verbundratings werden die genossen­schaftlichen Finanzinstitute konsolidiert betrachtet. Kriterien sind neben der geschäftlichen Entwicklung und der Zusammenarbeit Faktoren wie die Strategie, Risikobewertung, Transparenz und Solidarität inner­halb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Das Rating ist ein bedeutender Bestimmungsfaktor für die Refinanzierungsmöglichkeiten am Geld­ und Kapitalmarkt. Es eröffnet den Unternehmen der DZ BANK Gruppe zusätzliche geschäftliche Hand­lungsoptionen und Chancenpotenziale.

Die Ratingagenturen haben die Bonitätseinschätz­ungen der DZ BANK im Geschäftsjahr überprüft. Dabei hat Fitch das Langfristrating auf AA­ und das Rating für DZ BANK BRIEFE auf AA+ herauf­gestuft. Moody’s hat im Rahmen einer Anpassung der Ratingmethodologie das Langfristrating der DZ BANK für Depositen und ungedeckte, nicht nachrangige Anleihen auf Aa2 angehoben. Die Ra­tingeinstufungen durch Standard & Poor’s haben sich für die DZ BANK BRIEFE auf AA+ verschlech­tert, blieben ansonsten jedoch unverändert. Abb. 10 zeigt die Ratings der DZ BANK im Überblick.

Das Langfristrating der Genossenschaftlichen Finanz­Gruppe wurde zum 31. Dezember 2015 von Stan­dard & Poor’s unverändert mit AA­ eingestuft. Fitch hat im ersten Halbjahr 2015 das Langfristrating der  Genossenschaftlichen FinanzGruppe von A+ auf AA­ heraufgestuft.

5. ÜBERGREIFENDE RISIKOFAKTOREN

5.1. MARKT- UND BRANCHENBEZOGENE RISIKOFAKTORENDie DZ BANK Gruppe unterliegt einer Reihe von Risikofaktoren, die grundsätzlich für die europäische und deutsche Kreditwirtschaft insgesamt gelten. Diese

ABB. 10 – RATINGS DER DZ BANK

Standard & Poor’s

Moody’s Fitch

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

Langfristrating AA- AA- Aa2 A1 AA- A+

Gedeckte Schuldver-schreibungen (DZ BANK BRIEFE) AA+ AAA – – AA+ AA

Kurzfristrating A-1+ A-1+ P-1 P-1 F1+ F1+

92 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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markt­ und branchenbezogenen Risikofaktoren haben Auswirkungen auf die Liquiditäts­ und die Kapital­adäquanz. Sie sind im Wesentlichen den Geschäfts­risiken zuzuordnen, werden aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für die DZ BANK Gruppe jedoch an dieser Stelle gesondert behandelt.

5.1.1. Handelsrechtliches UmfeldDie Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage der DZ BANK Gruppe wird im Einklang mit den Inter­national Financial Reporting Standards (IFRS) dar­gestellt. Veränderungen der IFRS oder der dazuge hö­rigen Interpretationen können dazu führen, dass die ausgewiesenen Ergebnisse und die Finanzposition in der Zukunft von den aktuellen Erwartungen abwei­chen, oder bei einer Einführung von geänderten Rech­nungslegungsstandards mit rückwirkendem Effekt, dass historische Ergebnisse von den zuvor offengelegten Ergebnissen abweichen. Derartige Änderungen könn­ten sich auch auf das aufsichtsrechtliche Eigen kapital und die finanziellen Leistungsindikatoren auswirken.

Die Unternehmen der DZ BANK Gruppe beobachten potenzielle Veränderungen in der Rechnungslegung und prüfen deren mögliche Auswirkungen.

Wesentliche Risiken einer veränderten Rechnungsle­gung ergeben sich für die DZ BANK Gruppe aus der erwarteten Umsetzung des IFRS 9 Financial Instru­ments in europäisches Recht. Durch IFRS 9 wird der bisherige Standard zur Bilanzierung von Finanzinstru­menten (IAS 39) abgelöst. Insbesondere die Reformie­rung des Risikovorsorgemodells und neue Regelungen zur Kategorisierung von Finanzinstrumenten führen zu Anpassungsbedarf von Geschäftsprozessen und IT­Systemen, das bilanzielle Eigenkapital belastenden Erstanwendungseffekten sowie einer zukünftig höhe­ren Volatilität in der Gewinn­ und Verlustrechnung. Die DZ BANK hat zur Umsetzung des IFRS 9 ein Projekt aufgesetzt. Eine verlässliche Quantifizierung der Effekte ist erst im weiteren Zeitablauf des Umset­zungsprojekts möglich.

5.1.2. Aufsichtsrechtliches Umfeld

BASEL IV

Derzeit werden vom BCBS umfassende Neuregelun­gen in Teilbereichen der aufsichtsrechtlichen Risikoer­mittlung (sogenanntes Basel IV) vorbereitet. Aufgrund

dieser Neuregelungen, die voraussichtlich im Jahr 2017 in Kraft treten werden, ist eine Erhöhung der Eigenmittelanforderungen für die DZ BANK Institutsgruppe und die DZ BANK zu erwarten.

LEVERAGE RATIO

Die CRR hat für Kreditinstitute das Konzept einer Leverage Ratio eingeführt. Diese Kennziffer setzt das Kernkapital einer Bank in Beziehung zu ihrem Ge­samtengagement. Im Gegensatz zu den auf Modell­annahmen gestützten, risikobasierten Eigenkapital­anforderungen werden die einzelnen Positionen im Rahmen der Leverage Ratio nicht mit einem indivi­duellen Risikogewicht versehen, sondern grundsätzlich ungewichtet im Kennziffernwert berücksichtigt. Seit dem Vorjahr sind alle Kreditinstitute zur Meldung der Leverage Ratio verpflichtet. Die Pflicht zur Offenle­gung besteht seit dem Geschäftsjahr.

Eine verbindliche Mindestquote für die Leverage Ratio wurde auf europäischer Ebene zunächst nicht festge­legt, da die Wirkungsweise der Kennziffer in einer bis zum 30. Juni 2016 andauernden Beobachtungsphase näher analysiert werden soll. Im Anschluss daran soll entschieden werden, ob und gegebenenfalls in welcher Höhe eine verbindliche Untergrenze für die Leverage Ratio auf europäischer Ebene festgesetzt wird.

Die Einführung einer verbindlichen Untergrenze für die Leverage Ratio könnte bei dem aktuellen Geschäftsvolumen zu einem zusätzlichen Kapitalbe­darf der DZ BANK Gruppe beziehungsweise der DZ BANK führen. Auch sind Auswirkungen auf das Geschäftsmodell und die Wettbewerbsposition der DZ BANK Gruppe nicht auszuschließen.

Die Offenlegung der Leverage Ratio der DZ BANK und deren Evaluierung durch Finanzmarktteilnehmer können außerdem einen negativen Effekt auf die ex­terne Bewertung der Kapitalposition und auf die Refi­nanzierungskosten der DZ BANK haben.

MINIMUM REQUIREMENT FOR OWN FUNDS AND ELIGIBLE LIABILITIES

Mit der seit dem 1. Januar 2016 geltenden EU­Richt­linie 2014 / 59 wurden auf europäischer Ebene die rechtlichen Voraussetzungen für die neue aufsichtliche Kennziffer Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities (MREL) geschaffen. Die Rege­

93DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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gen für global systemrelevante Institute zum Ende des Geschäftsjahres veröffentlicht. Das Inkrafttreten der TLAC­Mindestanforderungen ist zum 1. Januar 2019 vorgesehen. Die EU­Kommission will im Geschäfts­jahr 2016 Legislativvorschläge zur Umsetzung dieser Anforderungen in der EU vorlegen.

Die Auswirkungen der TLAC für die DZ BANK Gruppe und die DZ BANK sowie das Zusammenspiel von TLAC und MREL können gegenwärtig nicht abgeschätzt werden.

SUPERVISORY REVIEW AND EVALUATION PROCESS (SREP)

Die EBA hat am 19. Dezember 2014 die „Guidelines on Common Procedures and Methodologies for the Supervisory Review and Evaluation Process“ veröffent­licht. Die dort niedergelegten Regelungen sind am 1. Januar 2016 in Kraft getreten. Mit dem SREP strebt die Europäische Bankenaufsichtsbehörde unter ande­rem die EU­weite Harmonisierung des in der Baseler Säule 2 verankerten aufsichtlichen Überprüfungs­ und Bewertungsprozesses an. Dadurch sollen gleiche Wett­bewerbsbedingungen in den betroffenen Jurisdiktio­nen geschaffen werden.

Im Geschäftsjahr hat die EZB erstmals bei der DZ BANK einen aufsichtlichen Überprüfungs­ und Bewertungsprozess durchgeführt. Es ist grundsätzlich nicht auszuschließen, dass sich der zukünftige SREP aufgrund der neuen Vorgaben deutlich von der bis­herigen Praxis unterscheiden wird. Der SREP kann zu zusätzlichem Kapital­ und Liquiditätsbedarf für die DZ BANK Gruppe beziehungsweise die DZ BANK führen. Ebenso sind negative Auswirkungen auf die Kostenstruktur sowie Auswirkungen auf die internen Organisationsstrukturen, das Risikomanagement, das Geschäftsmodell und die Wettbewerbsposition nicht auszuschließen.

EINHEITLICHE DEFINITION DES AUSFALLS VON KREDITNEHMERN

Die EBA hat am 22. September 2015 ein Konsulta­tionspapier zur Definition des Ausfalls von Kreditge­schäften veröffentlicht. Ziel des Konsultationspapiers ist die Harmonisierung der Definition von Kredit­ausfällen im Standardansatz und in den auf internen Ratings basierenden (IRB) Ansätzen sowie die damit verbundene Vereinheitlichung der Eigenmittelunter­legung von Kreditrisiken. Die DZ BANK hat die geplanten neuen Anforderungen und deren Auswir­

lungen zur Umsetzung dieser Richtlinie liegen derzeit noch nicht in ihrer Endfassung vor.

Die MREL soll sicherstellen, dass Kreditinstitute zu jedem Zeitpunkt eine hinreichend große Masse an Eigenkapital und an sogenannten bail­in­fähigen Verbindlichkeiten vorhalten, um eine Abwicklung ge ordnet durchführen zu können. Bail­in­fähige Ver­bindlichkeiten sind solche Verbindlichkeiten, die eine Beteiligung der Gläubiger bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Kreditinstituts vorsehen. Die Abwicklung soll dabei ohne Inanspruchnahme von Staatshilfen und ohne Gefährdung der Stabilität des Finanzsystems erfolgen.

Die MREL­Quote ergibt sich aus den Eigenmitteln und den bail­in­fähigen Verbindlichkeiten im Ver­hältnis zu den Gesamtverbindlichkeiten und Eigen­mitteln der Bank. Die Höhe der MREL­Quote wird für jedes Institut durch die Abwicklungsbehörde individuell anhand bestimmter gesetzlicher Kriterien bestimmt.

Die EBA hat zum Ende des Geschäftsjahres ein Kon­sultationspapier veröffentlicht, in dem unter anderem die Bewertungskriterien zur Festlegung von MREL konkretisiert werden. Eine formelle Vorgabe der spe­zifischen MREL­Quote für die DZ BANK durch die Abwicklungsbehörde steht derzeit noch aus. Die Auswirkungen der MREL auf die DZ BANK Gruppe und die DZ BANK können gegenwärtig nicht abge­schätzt werden.

TOTAL LOSS-ABSORBING CAPACITY

Für global systemrelevante Banken ergeben sich zusätz­liche Anforderungen an die gesamte Verlustabsorptions­fähigkeit. Mithilfe der neuen, vom FSB in seinem Kon­sultationspapier vom November 2014 vorgeschlagenen Kennziffer Total Loss­Absorbing Capacity (TLAC) soll sichergestellt werden, dass interna tional bedeutende Banken eine von den risikogewichteten Aktiva abhän­gige Mindestquote erfüllen, um gegebenenfalls unge­achtet ihrer Systemrelevanz eine geordnete Abwicklung zu gewährleisten. Eine zukünftige Ausdehnung des An­wendungsbereichs auf national systemrelevante Banken ist möglich.

Das FSB hat die auf der Grundlage von Auswirkungs­studien festgelegten endgültigen TLAC­Empfehlun­

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die DZ BANK führen. Ebenso sind negative Auswir­kungen auf die Kostenstruktur sowie Auswirkungen auf die Organisationsstrukturen, das Risikomanage­ment, das Geschäftsmodell und die Wettbewerbsposi­tion nicht auszuschließen.

RISIKODATENMANAGEMENT

Im Januar 2013 hat das BCBS Grundsätze für die ef­fektive Aggregation von Risikodaten und die Risiko­berichterstattung veröffentlicht. Die Grundsätze sollen die Aggregationskapazitäten für sämtliche Risiko­daten, die zur internen Risikosteuerung verwendet werden, stärken und die Risikomanagement­ und Entscheidungsprozesse einschließlich der internen Risikoberichterstattung von Banken verbessern. Die Anforderungen sind von den global systemrelevanten Banken (global systemically important banks, G­SIB) bis zum Ende des Geschäftsjahres 2016 umzusetzen. Für national systemrelevante Banken sollen die Grund­sätze 3 Jahre nach ihrer Einstufung als national sys­temrelevantes Kreditinstitut (domestic systemically important bank, D­SIB) in Kraft treten. Darüber hin­aus plant die BaFin mit der im Februar 2016 zur Konsultation gestellten Novelle der MaRisk BA die Übernahme von Teilen der Regelungen zum Risiko­datenmanagement in nationale Vorgaben.

Die Umsetzung der neuen Anforderungen, aber auch deren möglicherweise unzureichende Umset­zung, könnte Änderungen des Geschäftsmodells der DZ BANK Gruppe beziehungsweise der DZ BANK nach sich ziehen, die Wettbewerbsposition negativ beeinflussen oder die Aufnahme zusätzlichen Eigen­kapitals notwendig machen. Darüber hinaus kann nicht abgeschätzt werden, ob die Grundsätze in der ursprünglich vom BCBS vorgesehenen Version oder davon abweichend umgesetzt werden.

NOVELLIERUNG DER BAUSPARKASSENGESETZGEBUNG

Mit der Neufassung des Gesetzes über Bauparkassen und der Verordnung zum Gesetz über Bausparkassen hat der Gesetzgeber auf das anhaltend niedrige Kapi­talmarktzinsniveau reagiert. Die Novelle hat im We­sentlichen die Erweiterung der außerkollektiven Anla­gemöglichkeiten von überschüssigen Kollektivmitteln und des Verwendungszwecks des Fonds zur bauspar­technischen Absicherung zum Gegenstand. Darüber hinaus wird das Spezialitätsprinzip der Bausparkassen, wonach das Bausparkassengeschäft nur von Bauspar­

kungen analysiert und an der qualitativen und quan­titativen Auswirkungsstudie teilgenommen. Än­derungen der Ausfallhistorie und damit verbundene Auswirkungen auf die Ratingsysteme, insbesondere notwendig werdende Rekalibrierungen, sind nicht auszuschließen. Dies könnte zu einer erhöhten auf­sichtsrechtlichen Eigenmittelunterlegung und einem erhöhten Kreditrisikokapitalbedarf führen.

EIGENKAPITALUNTERLEGUNG VON MARKTPREISRISIKEN

Aufgrund der Erkenntnisse aus der Finanzkrise sollen mit dem im Oktober 2013 vom BCBS veröffentlichten zweiten und dem im Dezember 2014 („outstanding issues“) in Ergänzung dazu veröffentlichten dritten Konsultationspapier zum Fundamental Review of the Trading Book die bestehenden Regelungen für die Eigenkapitalunterlegung von Marktpreisrisiken im Handelsbuch grundlegend erneuert werden.

Wesentliche Neuerungen sind unter anderem die Überarbeitung der Abgrenzung zwischen Handels­ und Anlagebuch, die Einführung eines neuen Stan­dardansatzes, die vollständige Überarbeitung des Risikomessansatzes für das interne Marktpreisrisiko­modell sowie eine Verschärfung bei der Genehmi­gung interner Marktpreisrisikomodelle. Zudem wird eine stärkere Verzahnung des Standardansatzes mit dem internen Modellansatz angestrebt, die zur Folge hat, dass die DZ BANK als Interne Modell­Bank den Standardansatz zukünftig neu einführen und damit parallel zum internen Modell die Eigenkapitalun­terlegung von Marktpreisrisiken des Handelsbuchs verpflichtend berechnen muss.

Aufgrund des Fundamental Review of the Trading Book ist mit weitreichenden und aufwendigen Ände­rungen hinsichtlich der Ermittlung der Eigenkapital­unterlegung von Marktpreisrisiken im Handelsbuch zu rechnen. Dies gilt nicht nur für Banken mit inter­nen Modellen wie die DZ BANK, sondern für alle Kreditinstitute der DZ BANK Gruppe, die das neue Standardverfahren umsetzen müssen.

Der Zeitpunkt, zu dem die neuen Anforderungen in Kraft treten sollen, ist noch nicht abschließend be­kannt. Aktuell wird das Inkrafttreten zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 erwartet. Die Umsetzung der neuen Anforderungen kann zu zusätzlichem Kapital­bedarf für die DZ BANK Gruppe beziehungsweise

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– EU­Krisenmanagementrichtlinie– Einheitlicher Aufsichtsmechanismus– Reform der Einlagensicherungssysteme– Qualifizierung der DZ BANK als D­SIB– Trennbankengesetz in Deutschland– EU­Trennbankenverordnung– Finanztransaktionssteuer– Veröffentlichung der Ergebnisse von aufsichtsrecht­

lichen Prüfungen

5.1.3. Gesamtwirtschaftliche Risikofaktoren

KONJUNKTURELLE ENTWICKLUNG

Die Geschäftsentwicklung der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK wird insbesondere von der kon­junkturellen Lage Deutschlands und der Situation an den Finanz­ und Kapitalmärkten beeinflusst. Neben zyklischen Nachfrage­ und Produktionsschwankun­gen sind dabei auch außerordentliche oder einmalige Ereignisse von Bedeutung. So wird die deutsche Wirt­schaft weiterhin durch die Staatsschuldenkrise in Eu­ropa beeinflusst. Deutschland ist als exportorientiertes Land in hohem Maße vom grenzüberschreitenden Handel abhängig. Ein anhaltend schwaches Wachs­tum, eine Stagnation oder ein Einbruch des inter­nationalen Handels hätte einen Rückgang der Pro­duktion und damit einen entsprechend geringeren Finanzierungsbedarf der Unternehmen zur Folge.

EUROPÄISCHE STAATSSCHULDENKRISE

Die Auswirkungen der globalen Finanzmarktkrise und die expansive Geldpolitik der Notenbanken be­einflussten auch im Geschäftsjahr die Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten. Zwar haben sich die weltweite Wirtschaftsentwicklung und insbeson­dere die Lage an den Finanzmärkten wieder etwas verbessert, die Konjunktur, das Vertrauen der Finanz­marktteilnehmer und der Umfang der Kundenakti­vitäten im Bankgeschäft werden jedoch nach wie vor durch die Folgen der Staatsschuldenkrise und ins­besondere durch die Reaktion der Geldpolitik beein­flusst.

Die gesamtwirtschaftliche Lage der in der Euro­Zone angesiedelten Länder Portugal, Italien, Irland, Grie­chenland und Spanien ist weiterhin durch eine in Relation zum Bruttoinlandsprodukt hohe Staatsver­schuldung geprägt, deren Abbau sich nach wie vor schwierig gestaltet. Die Länder bleiben in der Folge

kassen betrieben werden darf, gefestigt. Die geän­derten Regelwerke sind im Dezember 2015 in Kraft getreten. Konsequenzen für die ökonomische Kapi­taladäquanz sowie die Risikosituation ergeben sich hieraus nicht.

SOLVENCY II

Solvency II definiert EU­weit seit dem 1. Januar 2016 geltende Anforderungen an die Kapitalausstattung und das Risikomanagement sowie an ein einheitliches Berichtswesen von Versicherungsunternehmen. Das neue Aufsichtssystem soll auf der Basis eines stärker prinzipien­ und risikobasierten Ansatzes eine flexiblere Aufsicht ermöglichen.

Für die R+V ergeben sich aus Solvency II wesentliche Änderungen bei den Kapital­ und Eigenmittelanfor­derungen sowie der Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Darüber hinaus sind ergän­zende Regelungen zur Geschäftsorganisation und zu Berichts­ und Veröffentlichungspflichten zu beachten. Weitere Änderungen betreffen die Gruppenvorschrif­ten. Die geltenden Kapitalanlagegrundsätze werden insoweit ergänzt, als die Unternehmen ihre Kapitalan­lagen künftig mit Eigenkapital unterlegen müssen, dessen Höhe sich nach dem Risikogehalt der einzelnen Kapitalanlagen bemisst.

INSTANT PAYMENT

Das Euro Retail Payments Board, die EZB und die Europäische Kommission haben seit Ende 2014 ein neues Zahlungsverkehrssystem, das sogenannte Ins­tant Payments, erörtert, das nun vom European Pay­ments Council im Detail auszugestalten ist. In der DZ BANK Gruppe ist von Instant Payment insbeson­dere die DZ BANK betroffen. Die DZ BANK hat die erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Anforderungen eingeleitet. Insbesondere wurden Pro­jekte zur Bewertung der mit dieser neuen Technologie verbundenen Chancen und Risiken und zur Umset­zung entsprechender Maßnahmen initiiert. Eine ver­spätete oder unzureichende Umsetzung der Vorgaben könnte zu Sanktionen der Bankenaufsicht und zu Reputationsschäden führen.

WEITERE AUFSICHTSRECHTLICHE RISIKOFAKTOREN

Neben den bisher genannten aufsichtsrechtlichen Re­gularien können die folgenden Initiativen zu Risiken für die DZ BANK führen:

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Auswirkungen auf verschiedene Risiken der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK. Dies gilt im Sektor Bank für das Kreditrisiko (Verschlechte­rung der Kreditqualität von Anleihen der öffentlichen Hand, Erhöhung der Kreditrisikovorsorge), das Betei­ligungsrisiko (erhöhter Abschreibungsbedarf auf Be­teiligungsbuchwerte), das Marktpreisrisiko (Erhöhung der Bonitäts­Spreads, Verringerung der Marktliquidi­tät), das Geschäftsrisiko (Rückgang der Nachfrage nach Bankkrediten), das Reputationsrisiko (Ansehen der Kreditwirtschaft) und das Liquiditätsrisiko (eine Kombination aus den zuvor genannten Wirkungen).

Im Sektor Versicherung ist von der europäischen Staatsschuldenkrise insbesondere das Marktrisiko be­troffen. Sollten sich die Credit Spreads im Hinblick auf Staatsanleihen oder andere Anlagen im Markt ausweiten, wird dies zu einem Rückgang der Markt­werte führen. Solche Barwertverluste können tem­poräre oder dauerhafte Ergebnis­ beziehungsweise Eigenkapitalbelastungen zur Folge haben.

NIEDRIGZINSUMFELD

Das historisch tiefe Zinsniveau geht sowohl mit einer niedrigen Aktivverzinsung als auch mit einer relativ kleinen Zinsspanne einher und schränkt die Ertragsmöglichkeiten im klassischen Bankgeschäft ein. Das Risikoszenario eines sehr lang anhaltenden Niedrigzinsumfelds, möglicherweise kombiniert mit einer deflationären Entwicklung, würde daher auch eine erhebliche Belastung für die Ertragskraft der DZ BANK Gruppe beziehungsweise der DZ BANK darstellen.

Für die DZ BANK Gruppe könnte bei einem lang anhaltenden Niedrigzinsniveau das Risiko sinkender Erträge auch aus dem umfangreichen Bauspar­ und Bausparfinanzierungsgeschäft der BSH resultieren. Bei einem sehr niedrigen Zinsniveau sind Bauspardarlehen für Kunden weniger interessant, während insbesondere hochverzinsliche Bauspareinlagen attraktiver werden. Folglich würden die Zinserträge aus Bauspardarlehen sinken und der Zinsaufwand für Bauspareinlagen stei­gen. Die zur Verfügung stehende Liquidität könnte darüber hinaus nur niedrigverzinslich angelegt werden. Dies hätte eine zusätzliche Ergebnisbelastung zur Folge. Durch die Einführung einer neuen Bauspar­Tarifgene­ration im November 2015 werden die Risiken aus dem Niedrigzinsniveau nochmals sukzessive abgemildert.

anfällig gegenüber Schwankungen in der Risikoein­schätzung der Investoren.

Gleichwohl sind mit Ausnahme Griechenlands in diesen Ländern deutliche Fortschritte bei Haushalts­sanierung und Wirtschaftsstabilisierung erkennbar. Die Volkswirtschaften wachsen wieder und die vor­mals hohen Defizite in den Leistungsbilanzen wurden durch Überschüsse abgelöst. Irland konnte nach dem Auslaufen des Hilfsprogramms aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus im Januar 2014 wieder an die inter nationalen Finanzmärkte zurückkehren. Auch Portugal konnte im Mai 2014 nach Abschluss seines Hilfsprogramms wieder langfristige Emissionen am Kapitalmarkt platzieren.

Weiterhin kritisch einzuschätzen ist die Finanzlage Griechenlands. Auch nach der Verabschiedung eines neuen dreijährigen Hilfspakets des Euro­Rettungsfonds im August 2015 kann die Zahlungsfähigkeit Griechen­lands und der Verbleib des Landes in der Euro­Zone nicht als gewährleistet angesehen werden. Im Falle eines sogenannten Grexit wären Turbulenzen an den interna­tionalen Finanzmärkten mit negativen Auswirkungen auf die Länder der Euro­Zone nicht auszuschließen.

WEITERE GLOBALE KRISENHERDE

Problematisch ist derzeit auch die Lage in Russland. Dort hat der im Jahr 2013 begonnene wirtschaftliche Abschwung im Geschäftsjahr zu einer Rezession ge­führt. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren der Ukraine­Konflikt mit den darauffolgenden inter­nationalen Sanktionen, die stetig gesunkenen Welt­marktpreise für Erdöl und der drastische Wertverfall des Rubels. Durch den erheblich eingeschränkten Zu­gang zu den Kapitalmärkten ist der Staat zunehmend bei der Refinanzierung der Banken und Unternehmen gefordert. Der niedrige Ölpreis führt jedoch zu be­trächtlichen Einnahmeeinbußen, da zwei Drittel der russischen Exporte auf Erdöl und Erdgas basieren. Die von der Zentralbank der russischen Föderation vorge­nommen Stützungskäufe zur Abmilderung des Rubel­verfalls ließen die Währungsreserven weiter schrump­fen. Der Rückgang der Währungsreserven dürfte sich auch im Geschäftsjahr 2016 fortsetzen.

RISIKOWIRKUNGEN

Die europäische Staatsschuldenkrise und die Entwick­lungen in den weiteren globalen Krisenherden haben

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5.2. UNTERNEHMENSBEZOGENE RISIKEN MIT ÜBERGEORDNETEM CHARAKTERDie DZ BANK Gruppe ist unternehmensspezifischen Risikofaktoren mit Auswirkungen auf die kapitalunter­legten Risiken und das Liquiditätsrisiko ausgesetzt, die im Folgenden dargestellt werden. Diese Risikofakto­ren werden grundsätzlich im Rahmen der Steuerung berücksichtigt.

5.2.1. Unzulänglichkeiten des RisikomanagementsystemsUngeachtet der grundsätzlichen Eignung der in der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK eingesetzten Risikomessverfahren sind Umstände denkbar, in de­nen Risiken nicht rechtzeitig identifiziert werden oder eine angemessene Reaktion auf Risiken nicht um­fassend möglich ist. Trotz sorgfältiger Modellentwick­lung und regelmäßiger Kontrolle können Konstella­tionen entstehen, bei denen die tatsächlichen Verluste oder Liquiditätsbedarfe höher ausfallen als durch die Risikomodelle und Stressszenarien ermittelt.

So wird der für die Ermittlung des Risikokapitalbe­darfs verwendete Value­at­Risk bei einem gegebenen Konfidenzniveau maßgeblich durch extreme Ereig­nisse mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit be­stimmt. Gerade die Schätzung dieser seltenen Ereig­nisse ist jedoch prinzipiell mit hoher Unsicherheit behaftet (sogenanntes Modellrisiko). Hinzu kommt, dass in den meisten Fällen keine umfangreichen histo­rischen Beobachtungen zu derart extremen Verlusten vorliegen, was die Modellvalidierung erschwert. Da­rüber hinaus sind wichtige Inputparameter der Mess­modelle mit Unsicherheiten behaftet, da sie ihrerseits bereits Schätzungen sind.

Vergleichbare Modellrisiken bestehen bei der Liquidi­tätsrisikomessung in Bezug auf die Ausgestaltung von Modellen und Parametern sowie bei deren Validie­rung. Darüber hinaus werden Szenarien, die über die vom Vorstand festgelegte Risikotoleranz für schwer­wiegende Krisen hinausgehen, akzeptiert und daher nicht steuerungswirksam berücksichtigt.

Trotz der kontinuierlichen Überprüfung der Krisens­zenarien ist eine abschließende Erfassung aller poten­ziellen negativen ökonomischen Rahmenbedingungen nicht möglich. Daher kann durch die Betrachtung von Krisenszenarien bei den Stresstests nicht gewähr­

Die gesamte Versicherungsbranche steht unter dem Einfluss historisch niedriger Zinsen am Kapitalmarkt, die aufgrund der Gefahr von deflationären Entwick­lungen noch weiter sinken könnten. Dieses anhaltende Niedrigzinsumfeld wirkt sich kurz­ und mittelfristig durch den Aufbau der Zinszusatzrückstellungen be­lastend auf die Personenversicherer aus. Allerdings werden durch die Bildung dieser zusätzlichen Rück­stellungen langfristig wichtige Voraussetzungen für die Risikobegrenzung im Lebens­ und Pensionsver­sicherungsgeschäft geschaffen.

Für die umfangreichen, in der UMH gebündelten Asset­Management­Aktivitäten der DZ BANK Gruppe besteht aufgrund des anhaltenden Niedrig­zinsumfelds die Herausforderung, die gegenüber den Kunden geleisteten Garantiezusagen einzelner Sondervermögen aus den Fonds sicherzustellen. Dies betrifft insbesondere das Produkt UniProfiRente und die Produktklasse der Garantiefonds. Bei der UniProfiRente handelt es sich um eine staatlich ge­förderte und zertifizierte Altersvorsorgelösung (soge­nannte Riester­Rente). Dabei werden dem Anleger die während der Ansparphase eingezahlten Beträge und erhaltenen staatlichen Zulagen zum Rentenbe­ginn garantiert und dann in Form eines Auszahlplans mit anschließender lebenslanger Leibrente ausgezahlt. Bei Garantiefonds handelt es sich um Produkte, bei denen die UMH je nach genauer Produktspezifika­tion einen zumindest anteiligen Kapitalerhalt garan­tiert. Für die DZ BANK Gruppe besteht die Gefahr, dass auf Teile der Verwaltungsvergütung verzichtet werden muss, um die Garantiezusagen zu erfüllen. Sollte dieser Fall eintreten, könnten erhebliche nega­tive Auswirkungen für die Ertragslage der DZ BANK Gruppe die Folge sein.

Auch mit einem rapiden Anstieg des Zinsniveaus am Kapitalmarkt können Risiken verbunden sein. Die aus einer solchen Entwicklung resultierenden Kursverluste für festverzinsliche Wertpapiere und notwendige Neu­bewertungen von niedrig verzinsten, lang laufenden Aktivgeschäften könnten das Ergebnis der DZ BANK Gruppe negativ beeinflussen.

Ein über längere Zeit anhaltendes Niedrigzinsumfeld erhöht auch das Risiko von Fehlbewertungen an den Finanzmärkten.

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beziehungsweise die DZ BANK wären Risiken ausge­setzt, von deren Absicherung sie ausgegangen sind.

Unvorhergesehene Marktentwicklungen könnten die Effektivität von Maßnahmen, die zur Absicherung von Marktpreisrisiken ergriffen wurden, beeinträchti­gen. So könnten sich die DZ BANK Gruppe oder die DZ BANK teilweise nur schwer oder nicht angemes­sen gegen Risiken im Zusammenhang mit der Finanz­markt­ und Staatsschuldenkrise absichern. Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass einigen der quantitativen Messmethoden und Risikokennzahlen im Risikomanagement Erfahrungswerte zugrunde liegen. Zudem berücksichtigt das quantitative Risiko­management nicht alle Risiken und trifft Annahmen im Hinblick auf das Marktumfeld, die nicht auf konkrete Ereignisse gestützt sind. Es können Markt­konstellationen auftreten, in denen die verwendeten Messmethoden und Risikokennzahlen bestimmte Verlustpotenziale nicht korrekt prognostizieren, so­dass es zu Fehleinschätzungen kommen kann.

Im Rahmen der Steuerung des Marktpreisrisikos kom­men zur Verringerung des Emittentenrisikos von Anleihen und Derivaten mithilfe von Kreditderivaten neben Credit­Linked Notes und Credit Default Swaps auch Total Return Swaps zum Einsatz. Dabei wird die Absicherung gegen Underlying­ und Spread­Risiken in der Regel in Form eines Makro­Hedges dynamisch vorgenommen. In einzelnen Fällen werden auch soge­nannte Back­to­Back­Transaktionen abgeschlossen. Sollten sich diese Instrumente und Maßnahmen als nicht oder nur teilweise wirksam erweisen, ist es mög­lich, dass die DZ BANK Gruppe beziehungsweise die DZ BANK Verluste erleidet, gegen die eigentlich Ab­sicherung bestehen sollte. Darüber hinaus verursachen die Hedging­Maßnahmen Kosten und können zusätz­liche Risiken verursachen. Gewinne und Verluste aus ineffektiven Risikoabsicherungsmaßnahmen können die Volatilität des erzielten Ergebnisses erhöhen.

5.2.4. Ökonomische Liquiditäts- und Kapitaladäquanz nach der FusionIm Zuge der geplanten Fusion werden die Portfolios der DZ BANK Gruppe und der WGZ BANK Gruppe im Geschäftsjahr 2016 zusammengelegt werden. Da­durch kann es sowohl zu Diversifikations­ als auch zu Konzentrationseffekten kommen, die voraussichtlich dazu führen werden, dass die Risikokennzahlen der

leistet werden, dass das Auftreten weiterer krisenhafter Situationen nicht zu größeren Verlusten oder Liquidi­tätsbedarfen führt.

5.2.2. RatingherabstufungenEine Herabstufung des Ratings der DZ BANK bezie­hungsweise des Verbundratings der Genossenschaft­lichen FinanzGruppe hätte nachteilige Auswirkungen auf die Kosten der Eigen­ und Fremdkapitalbeschaf­fung und könnte zum Entstehen neuer oder zur Fällig­stellung bestehender Verbindlichkeiten führen, die von der Aufrechterhaltung eines bestimmten Ratings abhängen.

Das Rating der DZ BANK ist zudem ein wichtiges komparatives Element im Wettbewerb mit anderen Banken. Es hat auch einen bedeutenden Einfluss auf die Ratings wesentlicher Tochterunternehmen der DZ BANK. Eine Herabstufung oder die bloße Mög­lichkeit der Herabstufung des Ratings der DZ BANK oder eines ihrer Tochterunternehmen kann nachteilige Auswirkungen auf das Verhältnis zu den Kunden und auf den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen haben.

Daneben könnte der Fall eintreten, dass die DZ BANK Gruppe beziehungsweise die DZ BANK nach einer Ratingherabstufung im Zusammenhang mit rating­abhängigen Sicherheitenvereinbarungen für Derivate­geschäfte (geregelt durch den Credit Support Annex beziehungsweise den Besicherungsanhang) zusätzliche Sicherheiten stellen muss oder nicht mehr als Gegen­partei für Derivategeschäfte in Frage kommt. Sollte das Rating der DZ BANK oder eines ihrer Tochter­unternehmen aus dem Bereich der vier höchsten Bewertungsstufen (Investment Grade­Rating ohne Berücksichtigung von Bewertungszwischenstufen) herausfallen, können das operative Geschäft der DZ BANK oder des betroffenen Tochterunterneh­mens und damit auch die Refinanzierungskosten aller weiteren Steuerungseinheiten beeinträchtigt werden.

5.2.3. Unwirksamkeit von SicherungsbeziehungenDie DZ BANK Gruppe und die DZ BANK sind dem Risiko ausgesetzt, dass die Gegenpartei eines Siche­rungsgeschäfts insolvent wird und damit nicht mehr in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukom­men. Das Absicherungsinstrument könnte sich folg­lich als ineffektiv erweisen und die DZ BANK Gruppe

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Aufgrund der engen Verknüpfung des Manage­ments der ökonomischen Liquiditätsadäquanz der DZ BANK mit dem der DZ BANK Gruppe gelten die folgenden Angaben zur ökonomischen Liquiditäts­adäquanz grundsätzlich auch für die DZ BANK.

6.2. ÖKONOMISCHE LIQUIDITÄTSADÄQUANZ

6.2.1. Risikodefinition und Risikofaktoren

RISIKODEFINITION

Das Liquiditätsrisiko ist die Gefahr, dass liquide Mit­tel zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Damit hat das Liquiditätsrisiko den Charakter eines Zahlungsunfähigkeitsrisikos.

RISIKOFAKTOREN

Liquiditätsrisiken erwachsen aus dem zeitlichen und betragsmäßigen Auseinanderfallen der Zahlungsflüsse. Folgende Einflussfaktoren sind hierfür wesentlich:

– die Refinanzierungsstruktur der Aktivgeschäfte – die Unsicherheit der Liquiditätsbindung bei der Re­

finanzierung über strukturierte Emissionen und Zer­tifikate mit Kündigungsrechten und Vorfälligkeiten

– die Volumenänderungen bei Einlagen und Auslei­hungen, wobei die Liquiditätsausgleichsfunktion in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe einen wesentlichen Treiber darstellt

– das Refinanzierungspotenzial am Geld­ und Kapitalmarkt

– die Marktwertschwankungen und Veräußerbarkeit von Wertpapieren sowie deren Beleihungsfähigkeit in der besicherten Refinanzierung beispielsweise mittels bilateraler Repo­Geschäfte oder am Tri­Party­Markt

– die potenzielle Ausübung von Liquiditätsoptionen wie etwa Ziehungsrechte bei unwiderruflichen Kredit­ oder Liquiditätszusagen sowie Kündigungs­ und Währungswahlrechte im Kreditgeschäft

– die Verpflichtung zur Stellung eigener Sicherheiten in Form von Geld oder Wertpapieren beispielsweise für Derivategeschäfte oder für die Gewährleistung des Zahlungsverkehrs im Rahmen der Intraday­Liquidität

Liquiditätsrisiken resultieren außerdem aus der Ver­änderung der eigenen Bonität, wenn die Pflicht zur

fusionierten Zentralbankgruppe nicht der Summe der Risiken der beiden isoliert betrachteten Zentral­bankgruppen entsprechen. Aufgrund von handels­rechtlichen Konsolidierungseffekten ist zu erwarten, dass auch die Risikodeckungsmasse der fusionierten Zentralbankgruppe von der Summe der für die DZ BANK Gruppe und die WGZ BANK Gruppe separat ermittelten Werte abweicht.

Der Gesamteffekt dieser fusionsbedingten Entwick­lungen für die ökonomische Liquiditäts­ und Kapital­adäquanz der fusionierten Zentralbankgruppe kann aus heutiger Sicht noch nicht verlässlich beziffert wer­den. Gleichwohl ist nach gegenwärtigem Kenntnis­stand davon auszugehen, dass sich sowohl die ökono­mische Liquiditätsadäquanz als auch die ökonomische Kapitaladäquanz der fusionierten Zentralbankgruppe auf dem für die DZ BANK Gruppe zum 31. Dezem­ber 2015 ermittelten Niveau bewegen werden.

6. LIQUIDITÄTSADÄQUANZ

6.1. GRUNDLAGENDas Management der Liquiditätsadäquanz ist inte­graler Bestandteil der Unternehmenssteuerung der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK. Unter Li­quiditätsadäquanz wird die ausreichende Ausstattung mit Liquiditätsreserven verstanden. Die Liquiditäts­adäquanz wird sowohl unter ökonomischen als auch unter aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten betrachtet. Während die ökonomische Betrachtung die Anfor­derungen der MaRisk BA umsetzt, trägt die aufsichts­rechtliche Betrachtung den Anforderungen aus Ba­sel III Rechnung.

Das Management der ökonomischen Liquiditätsad­äquanz erfolgt auf Basis des internen Liquiditätsrisiko­modells, das bei der Messung des Liquiditätsrisikos auch die Auswirkungen anderer Risiken auf die Liqui­dität berücksichtigt. Durch die Steuerung der ökono­mischen Liquiditätsadäquanz wird der Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsadäquanz Rechnung getragen.

Zur Bestimmung der ökonomischen Liquiditätsad­äquanz sind neben der DZ BANK die Steuerungsein­heiten BSH, DG HYP, DVB, DZ PRIVATBANK, TeamBank und VR LEASING maßgeblich.

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mindestens jährlich überprüft und im Bedarfsfall angepasst.

6.2.3. Organisation, Verantwortung und Risikoberichtswesen

ORGANISATION UND VERANTWORTUNG

Die strategischen Rahmenvorgaben für das Manage­ment des Liquiditätsrisikos für die Unternehmen der DZ BANK Gruppe werden durch das Group Risk and Finance Committee verabschiedet. Auf Ebene der DZ BANK ist hierfür das Treasury und Kapital Komitee zuständig.

Das Liquiditätsrisikocontrolling der DZ BANK Gruppe wird über den Arbeitskreis Konzernrisiko­steuerung abgestimmt und unabhängig von den für die Liquiditätsrisikosteuerung zuständigen Einheiten im Risikocontrolling der DZ BANK durchgeführt. Hierbei werden die auf Basis von gruppeninternen Vorgaben durch die Tochterunternehmen ermittelten Risikoinformationen zu einer Gruppensicht zusam­mengeführt.

RISIKOBERICHTSWESEN

Die Liquidität bis zu 1 Jahr und die strukturelle Li­quidität ab 1 Jahr werden auf täglicher Basis den für die Liquiditätsrisikosteuerung und das Liquiditäts­risikocontrolling zuständigen Vorstandsdezernenten der DZ BANK berichtet. Der Gesamtvorstand wird monatlich über die aktuelle Situation zum Liquiditäts­risiko sowie über die Entwicklung des vergangenen Monats informiert.

Die für die Steuerung des Liquiditätsrisikos zuständi­gen Einheiten im Treasury der DZ BANK und in den Tochterunternehmen erhalten ebenfalls auf täglicher Basis Detailaufstellungen, die den Beitrag der jeweili­gen Einzelpositionen zur Gesamtposition zeigen.

Das Group Risk and Finance Committee wird quar­talsweise über das Liquiditätsrisiko der DZ BANK Gruppe und der einzelnen Steuerungseinheiten unter­richtet.

In den Unternehmen der DZ BANK Gruppe exis­tieren zur Unterstützung der Steuerung und Über­wachung des Liquiditätsrisikos auf Einzelunterneh­mens ebene entsprechende Berichtsverfahren.

Stellung von Sicherheiten vertraglich in Abhängigkeit vom Rating geregelt ist.

6.2.2. RisikostrategieFür die Unternehmen der DZ BANK Gruppe gilt der Grundsatz, dass die Übernahme von Liquiditätsrisiken nur unter Abwägung der damit verbundenen Chancen und im Einklang mit der vom Vorstand festgelegten Risikotoleranz zulässig ist. Dabei muss die Zahlungs­fähigkeit auch bei schwerwiegenden Krisenereignissen gewährleistet sein. Die Risikotoleranz wird ausgedrückt durch die Krisenszenarien, die im Rahmen der Stress­tests abgedeckt werden müssen. Die Krisenszenarien berücksichtigen auch die spezifischen Anforderungen der MaRisk BA an die Ausgestaltung der Stressszena­rien bei kapitalmarktorientierten Kreditinstituten.

In Abgrenzung dazu werden weitere extreme Szenarien nicht von der Risikotoleranz abgedeckt. Die hieraus entstehenden Risiken werden akzeptiert und daher nicht steuerungswirksam berücksichtigt. Dies betrifft beispielsweise einen weitgehenden Abzug der Kunden­einlagen, der aufgrund einer Schädigung der Reputation des Bankensystems auftreten kann (Bank Run), oder ein vollständiges und nachhaltiges Austrocknen aller unbesicherten Refinanzierungsquellen am Geldmarkt, das auch Geschäfte mit eng an die Unternehmen der DZ BANK Gruppe gebundenen Firmenkunden, in­stitutionellen Kunden und Kundenbanken umfasst. Das Risiko des zeitweiligen Wegfalls der unbesicherten Geldmarktrefinanzierung wird dagegen nicht akzeptiert und ist Gegenstand der relevanten Stressszenarien.

Um auch im Krisenfall zahlungsfähig zu bleiben, wer­den Liquiditätsreserven in Form von liquiden Wert­papieren vorgehalten. Refinanzierungspotenziale am besicherten und unbesicherten Geldmarkt werden durch eine breite Diversifikation der nationalen und internationalen Kundenbasis, bestehend beispielsweise aus Firmenkunden, institutionellen Kunden oder Kundenbanken, gewährleistet. Dies erfolgt durch ak­tive Markt­ und Kundenbetreuung, intensive Pflege von Kundenbeziehungen sowie die gute Reputation am Geldmarkt. Darüber hinaus stellen die Volksban­ken und Raiffeisenbanken eine wesentliche und stabile Refinanzierungsquelle dar.

Die Liquiditätsrisikostrategie wird konsistent zu den Geschäftsstrategien erstellt und in diesem Rahmen

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Papers­Programme (ABCP­Programme) entstehenden Liquiditätsrisiken berücksichtigt.

Je Szenario wird die Kennzahl minimaler Liquiditäts­überschuss errechnet, die den Überhang an Zahlungs­mitteln quantifiziert, der bei sofortigem Eintreten des Szenarios innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mindestens vorhanden wäre. Zu diesem Zweck werden die kumulierten Liquiditätsflüsse (Forward Cash Ex­posure) den verfügbaren Liquiditätsreserven (Counter­balancing Capacity) taggenau gegenübergestellt.

Die kumulierten Liquiditätsflüsse umfassen sowohl erwartete als auch unerwartete Zahlungen.

Die verfügbaren Liquiditätsreserven beinhalten Sal­den auf Nostrokonten, liquide Wertpapiere und un­besicherte Refinanzierungskapazitäten bei Kunden, Banken und institutionellen Anlegern. Durch die Be­rücksichtigung der verfügbaren Liquiditätsreserven wird bereits bei Ermittlung des minimalen Liquidi­tätsüberschusses die Liquiditätswirkung der Maßnah­men berücksichtigt, die zur Liquiditätsgenerierung in den jeweiligen Szenarien durchgeführt werden könnten. Zu den Maßnahmen zählt beispielsweise die be sicherte Refinanzierung der Wertpapierbestände am Wertpapierpensionsgebermarkt.

Stresstests werden anhand von vier der Limitierung unterliegenden Szenarien (Downgrading, Unterneh­menskrise, Marktkrise und Kombinationskrise) so­wohl für die kumulierten Liquiditätsflüsse als auch für die verfügbaren Liquiditätsreserven durchgeführt. Die Stressszenarien betrachten sowohl marktbezogene als auch institutseigene Ursachen. Darüber hinaus wird eine Kombination von markt­ und institutsspe­zifischen Ursachen betrachtet. Im Bereich der insti­tutsspezifischen Ursachen, wie einer nachteiligen Verän derung der eigenen Reputation, wird beispiels­weise unterstellt, dass eine unbesicherte Refinanzie­rung bei Kunden, Banken und institutionellen Anle­gern im Prognosezeitraum von 1 Jahr nur noch sehr ein geschränkt möglich ist. Jedes Stressszenario stellt, be zogen auf das simulierte Ereignis, eine schwerwie­gende Verschlechterung der Rahmenbedingungen dar.

Ergänzend zu den bestehenden und der Limitierung bereits unterliegenden Stressszenarien simulieren Fremdwährungsstresstests den zusätzlichen Ausfall

Die größten Liquiditätsgeber der DZ BANK am unbesicherten Geldmarkt werden auf täglicher Basis an das Group Treasury und monatlich an das Trea­sury und Kapital Komitee und an den Gesamtvor­stand berichtet. Die Berichterstattung differenziert nach Kunden und Banken und bezieht sich auf die DZ BANK in Frankfurt und auf jede Auslandsnieder­lassung. Mögliche Konzentrationsrisiken hinsichtlich der Liquiditätsgeber können hierdurch frühzeitig transparent gemacht werden.

6.2.4. LiquiditätsrisikomessungDie Intraday­Liquidität wird im Rahmen der fortlau­fenden Disposition der bei Zentral­ und Korrespon­denzbanken im In­ und Ausland geführten Konten durch die für die Liquiditätsrisikosteuerung zustän­digen Einheiten der Unternehmen der DZ BANK Gruppe sichergestellt und überwacht. Hierzu werden in der DZ BANK für jeden Geschäftstag die inner­tägigen Zahlungsflüsse, aufgeteilt nach Tageszeitinter­vallen, sowie die zur Ausführung der Zahlungen not­wendigen Sicherheiten gemessen. Dadurch können mögliche tageszeitbezogene Zahlungskonzentrationen frühzeitig identifiziert werden. Die Messergebnisse dienen auch zur Modellierung des Sicherheitenbedarfs aus der Intraday­Liquidität im Rahmen der Messung des Liquiditätsrisikos.

Innerhalb der DZ BANK Gruppe sind die bedeu­tendsten innertägigen Zahlungsströme in der DZ BANK zu verzeichnen.

Die DZ BANK verwendet zur Ermittlung des Li­quiditätsrisikos für den Zeithorizont von 1 Jahr ein  in stitutseigenes Liquiditätsrisikomess­ und ­steuerungsverfahren, das von der BaFin gemäß § 10 der Liquiditätsverordnung (LiqV) zur Beurteilung der ausreichenden Liquidität nach § 2 LiqV anstelle des aufsichtsrechtlichen Standardverfahrens zuge­lassen worden ist.

Das interne Liquiditätsrisikomodell dient auch zur Ermittlung des Liquiditätsrisikos auf Ebene der DZ BANK Gruppe. Mit dem Verfahren, in das alle für das Liquiditätsrisiko bedeutenden Unternehmen der DZ BANK Gruppe integriert sind, werden täglich neben einem Risikoszenario vier Stressszenarien simu­liert. In dem Modell werden auch die aus der kurz­fristigen Refinanzierung der Asset­Backed­Commercial­

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des Devisenswap­Marktes. Betrachtet werden hierbei die Währungen der bedeutenden Lokationen (US­Dollar, Britisches Pfund, Schweizer Franken, Hong­kong­Dollar, Singapur­Dollar). Die Limitierung der Währungen bezieht sich nur auf den kritischen Bereich des ersten Monats.

Neben den der Limitierung unterliegenden Szena­rien werden weitere Stressszenarien betrachtet sowie ein inverser Stresstest vorgenommen und monatlich berichtet.

Das interne Liquiditätsrisikomodell wird im Rahmen einer Angemessenheitsprüfung fortlaufend überprüft und an neue Markt­, Produkt­ und Prozessgegeben­heiten angepasst. Die Angemessenheitsprüfung wird für jedes Unternehmen der DZ BANK Gruppe durch­geführt und auf Gruppenebene zusammengeführt.

6.2.5. Risikomanagement

LIMITSTEUERUNG DES LIQUIDITÄTSRISIKOS

Die Limitierung des Liquiditätsrisikos erfolgt mit dem Ziel, die ökonomische Liquiditätsadäquanz sicher zu stellen. Sie basiert auf dem minimalen Liquiditäts­überschuss, der für die vier der Limitierung unterlie­genden Stressszenarien ermittelt wird. Hierfür hat der Vorstand der DZ BANK ein Limit und eine Beobach­tungsschwelle oberhalb des Limits festgelegt. Auf Ebene der Unternehmen der DZ BANK Gruppe hat der Vorstand der DZ BANK für jedes Unternehmen der DZ BANK Gruppe ausschließlich ein Limit fest­gelegt. Die Überwachung der Limite und der Beob­achtungsschwelle erfolgt durch das Liquiditätsrisiko­controlling der DZ BANK.

Durch das Limitsystem wird die Zahlungsfähigkeit auch in schwerwiegenden Stressszenarien sicherge­stellt. Um auf Krisenereignisse schnell und koordiniert reagieren zu können, sind Liquiditätsnotfallpläne vor­handen, die in jährlichem Turnus überarbeitet werden.

LIQUIDITÄTSRISIKOMINDERUNG

Maßnahmen zur Reduzierung der Liquiditätsrisiken werden im Rahmen der Liquiditätssteuerung durch die Treasuries der Steuerungseinheiten initiiert. Mit dem Vorhalten von Zahlungsmitteln und liquiden Wertpapieren sowie der Gestaltung des Fristigkeits­profils im Geld­ und Kapitalmarktbereich stehen

zahlreiche Instrumente zur Verfügung, um das Liqui­ditätsrisiko aktiv zu steuern.

LIQUIDITÄTSTRANSFERPREISSYSTEM

Die DZ BANK Gruppe verfolgt das Ziel, die Res­source und den Erfolgsfaktor Liquidität chancen­ und risikogerecht einzusetzen. Auf Basis des Liquidi­tätstransferpreissystems werden Liquiditätskosten innerhalb der Unternehmen der DZ BANK Gruppe mittels interner Preise zwischen den liquiditätsge­nerierenden und liquiditätsverbrauchenden Einheiten verrechnet. Hierbei wird auf die Konsistenz der Transferpreise mit der Risikomessung und Risiko­steuerung geachtet.

Transferpreise werden in der DZ BANK insbesondere für die Liquiditätskosten von Krediten, Kreditzusagen, Einlagen, Wertpapieren, Eigenemissionen, Zertifika­ten und Sicherheiten im Derivategeschäft angesetzt. Das Transferpreissystem berücksichtigt Laufzeit und Marktliquidität der Produkte und hat wesentlichen Einfluss auf die Ertrags­ und Risikosteuerung. Das Transferpreissystem wurde im Geschäftsjahr wesent­lich weiterentwickelt.

6.2.6. Quantitative EinflussgrößenDie verfügbaren liquiden Wertpapiere sowie die unbe­sicherte kurz­ und mittelfristige Refinanzierung be­stimmen maßgeblich die Höhe des minimalen Liquidi­tätsüberschusses. Ferner spielen zusätzliche vertragliche Verpflichtungen, die im Falle der Herabstufung des eigenen Ratings der DZ BANK zu leisten sind, bei der Liquiditätsrisikomessung eine Rolle. Diese Faktoren werden im Folgenden dargestellt.

LIQUIDE WERTPAPIERE

Liquide Wertpapiere bilden zusammen mit Salden auf Nostrokonten und unbesicherten Refinanzierungs­kapazitäten die verfügbaren Liquiditätsreserven (Counterbalancing Capacity). Die liquiden Wertpa­piere werden im Wesentlichen entweder in Portfolios der Treasuries der Unternehmen der DZ BANK Gruppe oder in Portfolios des Bereichs Kapitalmärkte Handel der DZ BANK gehalten. Als liquide Wertpa­piere werden ausschließlich Inhaberschuldverschrei­bungen angerechnet.

Liquide Wertpapiere umfassen neben hochliquiden, für die besicherte Refinanzierung an privaten Märkten

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geeigneten Wertpapieren weitere zentralbankfähige Wertpapiere und sonstige Wertpapiere, die in dem für das Liquiditätsrisiko relevanten Prognosebereich von 1 Jahr liquidiert werden können.

Eine Anrechnung erfolgt nur dann, wenn keine Be­lastung – beispielsweise durch besicherte Refinanzie­rung – vorliegt. Für den Fall, dass Wertpapiere entliehen oder als Sicherheiten im Derivategeschäft be ziehungs­weise im Rahmen der besicherten Finanzierung entge­gen genommen werden, erfolgt nur dann eine Anrech­nung, wenn die freie Übertragbarkeit sichergestellt ist. Die Anrechnung erfolgt taggenau und berücksichtigt auch zeitliche Restriktionen in der Verfügbarkeit.

Der Liquiditätswert der liquiden Wertpapiere, der sich bei einer besicherten Refinanzierung oder im Falle einer Veräußerung ergeben würde, wird in Abb. 11 beziffert. Zur Verbesserung des Steuerungsimpulses werden seit Beginn des Geschäftsjahres interne Geschäfte gegen­einander verrechnet. Daher sind die Angaben zu den er haltenen und gestellten Wertpapiersicherheiten zum 31. Dezember 2014 nicht vollständig mit den entspre­chenden Angaben zum 31. Dezember 2015 vergleichbar.

Auf Ebene der DZ BANK Gruppe belief sich der Liquiditätswert zum 31. Dezember 2015 auf insge­samt 54,0 Mrd. € (31. Dezember 2014: 49,5 Mrd. €). Für die DZ BANK betrug der Liquiditätswert zum 31. Dezember 2015 insgesamt 42,1 Mrd. € (31. De­zember 2014: 38,2 Mrd. €).

Die liquiden Wertpapiere stellen damit sowohl für die DZ BANK Gruppe als auch für die DZ BANK den bedeutendsten Teil der Counterbalancing Capa­city dar und tragen wesentlich dazu bei, dass die Zahlungsfähigkeit in den der Limitierung unterliegen­den Stressszenarien im relevanten Prognosezeitraum durchgehend aufrechterhalten werden kann. Insbeson­dere in dem für Krisen kritischen Zeitraum des ersten Monats basiert die Aufrechterhaltung der Zahlungs­fähigkeit in den der Limitierung unterliegenden Stressszenarien nahezu vollständig auf den liquiden Wertpapieren.

REFINANZIERUNG UND ZAHLUNGSMITTELFÄLLIGKEITEN

Die Höhe des Liquiditätsrisikos der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK wird durch die kurz­ und mittelfristige Refinanzierung geprägt. Die wesentli­

chen Refinanzierungsquellen am unbesicherten Geld­markt gehen aus Abb. 12 hervor. Die Veränderung in der Zusammensetzung der wesentlichen Refinanzie­rungsquellen im Vergleich zum 31. Dezember 2014 ist auf ein verändertes Kunden­ und Investorenverhalten aufgrund der geldmarktpolitischen Maßnahmen der EZB zurückzuführen.

ABB. 11 – LIQUIDE WERTPAPIERE

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014

GC-Pooling-fähige liquide Wertpapiere (ECB-Basket)1 37,1 34,7

Wertpapiere im eigenen Bestand 31,2 33,8

Erhaltene Wertpapiersicherheiten 12,5 43,3

Gestellte Wertpapiersicherheiten -6,6 -42,3

Zentralbankfähige liquide Wertpapiere 11,8 10,7

Wertpapiere im eigenen Bestand 10,3 10,2

Erhaltene Wertpapiersicherheiten 3,7 7,5

Gestellte Wertpapiersicherheiten -2,2 -7,0

Sonstige liquide Wertpapiere 5,1 4,1

Wertpapiere im eigenen Bestand 4,9 3,9

Erhaltene Wertpapiersicherheiten 0,4 1,7

Gestellte Wertpapiersicherheiten -0,2 -1,5

Summe 54,0 49,5

Wertpapiere im eigenen Bestand 46,5 47,8

Erhaltene Wertpapiersicherheiten 16,5 52,6

Gestellte Wertpapiersicherheiten -9,0 -50,8

1 GC = General Collateral, ECB-Basket = bei der EZB refinanzierungsfähige Sicherheiten

ABB. 12 – UNBESICHERTE KURZ- UND MITTELFRISTIGE REFINANZIERUNG

DZ BANK Gruppe DZ BANK

in %31.12. 2015

31.12.2014

31.12. 2015

31.12.2014

Volksbanken und Raiffeisenbanken 46 42 49 46

Sonstige Kredit institute, Zentral banken 12 14 10 13

Firmenkunden, institutionelle Kunden 10 18 8 17

Geldmarktpapiere (institutionelle Anleger) 32 26 32 24

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Weiterführende Angaben zur Refinanzierung werden im Wirtschaftsbericht des (Konzern­)Lageberichts in Abschnitt II.5. (Finanzlage) dargestellt.

Die Fälligkeitsanalyse der vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelzu­ und ­abflüsse wird im Anhang des Konzernabschlusses (Abschnitt 84) offengelegt. Diese Angaben entsprechen nicht den für die interne Steue­rung der DZ BANK Gruppe verwendeten erwarteten und unerwarteten Zahlungsströmen.

ZUSÄTZLICHE VERTRAGLICHE VERPFLICHTUNGEN

Einige OTC­Besicherungsverträge, die Unternehmen der DZ BANK Gruppe abgeschlossen haben, bein­halten ratingabhängige Trigger­Vereinbarungen. Eine Herabstufung des eigenen Ratings würde demnach Sicherheitenforderungen durch die Vertragsparteien auslösen. Da diese Sicherheiten im Falle ihres Abrufs nicht mehr zur Liquiditätsgenerierung zur Verfügung stehen, werden in den Stressszenarien auch die Belas­tungen berücksichtigt, die sich aus diesen zusätzlichen vertraglichen Verpflichtungen ergeben würden.

Abb. 13 zeigt die zusätzlichen Sicherheiten über alle Währungen, die im Falle einer Ratingherabstufung der DZ BANK gegenüber den Vertragspartnern zu stellen wären. Die Darstellung spiegelt die Situation nahezu in der gesamten DZ BANK Gruppe wider,

da die zusätzlichen vertraglichen Verpflichtungen der anderen Unternehmen der DZ BANK Gruppe aufgrund des geringen Volumens potenzieller Nach­schusspflichten vernachlässigbar sind.

Die Veränderungen der zusätzlichen vertraglichen Ver­pflichtungen gegenüber dem 31. Dezember 2014 gehen im Wesentlichen auf die Verbesserung des Ratings der DZ BANK zurück. Dies führte zu liquiditätserhöhen­den Rückflüssen von gestelltem Collateral, das jedoch bereits bei einem simulierten Downgrade von beispiels­weise einer Stufe in Höhe von 75 Mio. € erneut gestellt werden muss. Weitere Ursachen für Abweichungen zum Vorjahresultimo sind neue Geschäfte, Marktwertände­rungen, Nominalwertverringerungen und die zusätzli­che Berücksichtigung von Kurzfristratings als Trigger.

Die zusätzlichen vertraglichen Verpflichtungen stellen ein nur untergeordnetes Liquiditätsrisiko dar, das über die der Limitierung unterliegenden Stressszenarien bereits abgedeckt ist.

6.2.7. RisikolageDie Ergebnisse der Liquiditätsrisikomessung in den vier der Limitierung unterliegenden Stressszenarien zum 31. Dezember 2015 einschließlich der entspre­chenden Vorjahreswerte gehen aus Abb. 14 hervor. Die Messergebnisse basieren auf einer taggenauen Berech­

ABB. 13 – ZUSÄTZLICHE VERTRAGLICHE VERPFLICHTUNGEN

Einstufige Verschlechterung des Ratings

Zweistufige Verschlechterung des Ratings

Dreistufige Verschlechterung des Ratings

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Zusätzliche vertragliche Verpflich-tungen aufgrund von Collateral Agreeements 115 11 188 155 840 576

ABB. 14 – LIQUIDITÄT BIS 1 JAHR IN DEN DER LIMITIERUNG UNTERLIEGENDEN STRESSSZENARIEN: AUSWEIS DES TAGES MIT DEM GERINGSTEN LIQUIDITÄTSÜBERSCHUSS

Forward Cash Exposure Counterbalancing Capacity Liquiditätsüberschuss

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Downgrading -54,8 -40,4 71,6 63,4 16,8 23,0

Unternehmenskrise -53,1 -48,3 62,0 60,7 8,9 12,4

Marktkrise -51,2 -30,9 70,8 51,0 19,6 20,1

Kombinationskrise -31,4 -30,1 45,8 41,5 14,5 11,4

105DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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nung und Gegenüberstellung der kumulierten Liqui­ditätsflüsse und der verfügbaren Liquiditätsreserven. Dabei werden jene Werte ausgewiesen, die an dem Tag auftreten, an dem der im Prognosezeitraum von 1 Jahr berechnete Liquiditätsüberschuss minimal ist.

Der zum Berichtsstichtag für die DZ BANK Gruppe auf Basis einer Prognose von 1 Jahr gemessene mini­male Liquiditätsüberschuss betrug für das der Limitie­rung unterliegende Stressszenario mit dem geringsten minimalen Liquiditätsüberschuss zum 31. Dezem­ber 2015 8,9 Mrd. € (31. Dezember 2014: 11,4 Mrd. €). Im Berichtszeitraum kam es in keinem der Limitierung unterliegenden Stressszenarien zu einer Unterschreitung der Beobachtungsschwelle von 4,0 Mrd. € oder des Li­mits von 1,0 Mrd. € für den minimalen Liquiditätsüber­schuss. Die Beobachtungsschwelle und das Limit waren im Vergleich zum 31. Dezember 2014 unverändert.

Der für die DZ BANK gemessene minimale Liqui­ditätsüberschuss betrug zum 31. Dezember 2015 4,0 Mrd. € (31. Dezember 2014: 1,9 Mrd. €). Der Wert ergibt sich aus dem der Limitierung unterliegenden Stressszenario mit dem geringsten minimalen Liqui­ditätsüberschuss und bezieht sich auf den für die Li­mitierung festgelegten Prognosezeitraum von einem Monat. Das Limit wurde im Berichtszeitraum zu keinem Zeitpunkt unterschritten. Die Auswirkungen der Stressszenarien werden für die DZ BANK über den Limitierungszeitraum von 1 Monat hinaus bis zu 1 Jahr taggenau gemessen und analysiert.

Die Ergebnisse zeigen, dass in den der Limitierung unterliegenden Stressszenarien, die auf Basis der Ri­sikotoleranz festgelegt wurden, der minimale Liquidi­tätsüberschuss zum 31. Dezember 2015 positiv war. Dies ist darauf zurückzuführen, dass je Szenario die verfügbaren Liquiditätsreserven an jedem Tag des fest­gelegten Prognosezeitraums größer als die kumulierten Zahlungsmittelabflüsse waren. Die unterstellten kri­senbezogenen Zahlungsmittelabflüsse können damit mehr als ausgeglichen werden.

6.2.8. Mögliche Auswirkungen realisierter LiquiditätsrisikenDie Steuerungseinheiten stellen als eine wesentliche Geschäftsaktivität ihren Kunden langfristige Liquidi­tät mit unterschiedlicher Fristigkeit und in verschie­dener Währung zum Beispiel in Form von Krediten

bereit. Die Refinanzierung orientiert sich grundsätz­lich an diesen liquiditätsbindenden Geschäften. Dabei wird der Refinanzierungsbedarf, der nicht über die Volksbanken und Raiffeisenbanken gedeckt ist, auf dem Geld­ und Kapitalmarkt geschlossen, wobei Bo­densätze aus dem Geldmarkt­Funding den Bedarf an langfristiger Refinanzierung reduzieren. Es ist damit nicht auszuschließen, dass Refinanzierungsmittel auslaufen und eine Anschluss­Refinanzierung zu un­günstigen Konditionen erforderlich wird, um länger laufende Geschäfte weiter zu finanzieren.

Des Weiteren besteht für die Unternehmen der DZ BANK Gruppe grundsätzlich die Gefahr, dass der minimale Liquiditätsüberschuss die Beobachtungs­schwelle oder das Limit unterschreitet. Bei vermehrter Unterschreitung der Beobachtungsschwelle erhöht sich das Risiko, dass auch das Limit in der Folge nicht eingehalten werden kann. Sollte das Limit für einen längeren Zeitraum unterschritten werden, sind Repu­tationsschäden und eine Herabstufung des Ratings nicht auszuschließen.

Die Realisierung von Liquiditätsrisiken führt zu einer unerwarteten Verringerung des Liquiditätsüberschusses mit negativen Folgen für die Finanzlage. Sollten Krisen eintreten, die hinsichtlich ihrer Ausprägung gravieren­der oder hinsichtlich ihrer Zusammensetzung signifi­kant anders als die unterstellten Stressszenarien ausfal­len, besteht die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit.

6.3. AUFSICHTSRECHTLICHE LIQUIDITÄTSADÄQUANZ

6.3.1. Aufsichtsrechtlicher RahmenDie im Basel III­Rahmenwerk und mit der CRR so­wie der Delegierten Verordnung 2015 / 61 (Delegierte Verordnung) in geltendes Recht überführte aufsichts­rechtliche Liquiditätsdeckungsquote LCR und die auf dem Basel III­Rahmenwerk (BCBS 295) fußende und im Rahmen von Artikel 510 CRR zu berichtende strukturelle Liquiditätsquote NSFR ergänzen das in­terne Liquiditätsrisikomanagement.

Durch die kurzfristig ausgerichtete Liquiditätsde­ckungsquote (LCR) soll die Widerstandskraft von Instituten in einem Liquiditätsstressszenario mit einer Dauer von 30 Tagen sichergestellt werden. Die Kenn­zahl wird definiert als Quotient aus dem verfügbaren

106 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Bestand an hochliquiden Aktiva und den Nettozah­lungsmittelabflüssen unter definierten Stressbedin­gungen in den nächsten 30 Tagen. Seit dem 1. Okto­ber 2015 ist eine Liquiditätsdeckungsquote in Höhe von 60 Prozent für die Institute bindend. Ab dem 1. Januar 2016 muss eine LCR­Quote von mindestens 70 Prozent eingehalten werden, die sich ab dem 1. Ja­nuar 2017 auf 80 Prozent erhöht. Die ab dem 1. Ja­nuar 2018 geltende Mindestquote beträgt 100 Prozent.

Die langfristig ausgerichtete strukturelle Liquiditäts­quote (NSFR) soll sicherstellen, dass die Institute Inkongruenzen zwischen den Fristenstrukturen von Aktiv­ und Passivgeschäften begrenzen. Sie setzt den verfügbaren Betrag stabiler Refinanzierung (Eigen­mittel und Verbindlichkeiten) ins Verhältnis zu dem erforderlichen Betrag stabiler Refinanzierung (Aktiv­geschäft). Hierbei werden die Refinanzierungsquellen beziehungsweise Vermögenswerte in Abhängigkeit ihres Stabilitätsgrades beziehungsweise in Abhängig­keit des Grades ihrer Liquidierbarkeit mit von der Auf­sicht definierten Anrechnungsfaktoren gewichtet. Im Gegensatz zur Liquiditätsdeckungsquote wird die Ein­haltung der strukturellen Liquiditätsquote voraussicht­lich erst im Jahr 2018 verpflichtend werden.

Die DZ BANK meldet die gemäß der CRR für das Einzelinstitut und für die DZ BANK Institutsgruppe ermittelten LCR monatlich an die Aufsicht. Seit dem 1. Oktober 2015 wird zusätzlich für die DZ BANK und für die DZ BANK Institutsgruppe eine LCR­Quote auf Basis der Vorgaben der Delegierten Ver­ordnung ermittelt.

Im Rahmen der Umsetzung der neuen aufsichts­rechtlichen Liquiditätsanforderungen nimmt die DZ BANK Institutsgruppe am sogenannten Basel III­Monitoring teil, bei dem die beiden Kennzahlen LCR (gemäß Delegierter Verordnung) und NSFR (gemäß Basel III­Vorgaben) halbjährlich an die Aufsicht ge­meldet werden. Zusätzlich sind im Rahmen des Short Term Exercises diese Kennzahlen auf Institutsgruppen­ebene vierteljährlich an die EZB zu übermitteln.

6.3.2. Organisation, Verantwortung und BerichtswesenDie aus der CRR, dem Basel III Rahmenwerk und der Delegierten Verordnung resultierenden aufsichtlichen Liquiditätsmeldegrößen werden durch den Unterneh­

mensbereich Konzern­Finanzen für die DZ BANK ermittelt und unter Berücksichtigung der entsprechen­den Werte der Steuerungseinheiten auf Ebene der DZ BANK Institutsgruppe zusammengeführt.

Sowohl das Treasury und Kapital Komitee als auch der Gesamtvorstand werden monatlich über die LCR, sowie quartalsweise über die NSFR informiert.

6.3.3. Aufsichtsrechtliche KennziffernDie nach der Delegierten Verordnung zum 31. Dezem­ber 2015 ermittelte LCR betrug für die DZ BANK Institutsgruppe 125,8 Prozent, wobei erstklassige li­quide Aktiva in Höhe von 46,4 Mrd. € und Nettozah­lungsabflüsse in Höhe von 36,9 Mrd. € in Anrechnung gebracht wurden. Die DZ BANK Institutsgruppe be­wegt sich mit der Liquiditätsdeckungsquote somit bereits heute oberhalb der ab dem Jahr 2018 einzu­haltenden Mindestquote von 100 Prozent.

Die nach den Vorgaben des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht zum Berichtsstichtag berechnete NSFR betrug für die DZ BANK Institutsgruppe 99,0 Prozent. Hierbei wurde die verfügbare sta­bile Refinanzierung in Höhe von 203,4 Mrd. € und Nettozahlungsabflüsse in Höhe von 205,5 Mrd. € berücksichtigt.

Bei der Berechnung der NSFR wurden operative Ein­lagen von angeschlossenen Kreditgenossenschaften bei der DZ BANK in Höhe von 21,8 Mrd. € im Betrag der verfügbaren stabilen Refinanzierung mit einem Gewichtungsfaktor von 50 Prozent analog zu sons­tigen operativen Einlagen von Finanzkunden ange­rechnet. Für diese Geschäfte ist von der nationalen Aufsicht bisher allerdings noch kein entsprechender Faktor festgelegt worden. Wird diese Ungewissheit konservativ berücksichtigt und ein Faktor von 0 Pro­zent für operative Verbundeinlagen unterstellt, ergibt zum 31. Dezember 2015 eine NSFR der DZ BANK Institutsgruppe von 93,7 Prozent.

6.4. AUSBLICKIm Geschäftsjahr 2016 ist die Fortsetzung des im Geschäftsjahr begonnenen Ausbaus der Messung der Intraday­Liquidität vorgesehen. Des Weiteren soll die Integration der neuen aufsichtsrechtlichen Liquiditäts­meldegrößen in der Liquiditätsrisikosteuerung fort­gesetzt werden.

107DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Für das Geschäftsjahr 2016 ist geplant, die aufsichts­rechtlichen Liquiditätskennzahlen LCR und NSFR um das externe Reporting der zusätzlichen Liquidi­tätsüberwachungsinstrumente „Additional Liquidity Monitoring Metrics“ (ALMM) zu ergänzen, deren Meldepflicht voraussichtlich zum 31. März 2016 be­ginnen wird. Die ALMM umfassen insgesamt sechs weitere Liquiditätsmetriken auf Ebene der DZ BANK Institutsgruppe und der DZ BANK.

7. KAPITALADÄQUANZ

7.1. GRUNDLAGENDas Management der Kapitaladäquanz ist ein inte­graler Bestandteil der Unternehmenssteuerung der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK. Neben der DZ BANK werden alle weiteren Steuerungseinheiten in das Management der Kapitaladäquanz einbezogen. Durch die aktive Steuerung der ökonomischen Ka­pitaladäquanz auf Basis der internen Risikomessme­thoden und der aufsichtsrechtlichen Kapitaladäquanz­anforderungen soll gewährleistet werden, dass die Risikonahme jederzeit im Einklang mit der Kapital­ausstattung der Gruppe steht.

Neben der ökonomischen Kapitalsteuerung werden die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen für das DZ BANK Finanzkonglomerat, die DZ BANK Institutsgruppe und die R+V Versicherung AG Versi­cherungsgruppe beachtet.

7.2. ÖKONOMISCHE KAPITALADÄQUANZAufgrund der engen Verknüpfung des Managements der ökonomischen Kapitaladäquanz der DZ BANK mit dem der DZ BANK Gruppe gelten die folgenden Angaben grundsätzlich auch für die DZ BANK.

7.2.1. Strategie, Organisation und VerantwortungDer Vorstand der DZ BANK legt die geschäftspoliti­schen Ziele und die Kapitalausstattung der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK nach Rendite­ und Risi­kogesichtspunkten fest. Der Vorstand strebt bei seiner Steuerung des Risikoprofils ein angemessenes Verhält­nis zur Risikodeckungsmasse an. Für das Risiko­ und Kapitalmanagement und die Einhaltung der Ka­pitaladäquanz auf Gruppenebene ist die DZ BANK verantwortlich.

Die Steuerung der ökonomischen und aufsichtsrecht­lichen Kapitaladäquanz orientiert sich an internen Zielwerten. Um unerwartete Belastungen der Ziel­werte und Kapitalquoten zu vermeiden und eine stra­tegiekonforme Entwicklung der Risiken sicherzustel­len, werden jährlich im Rahmen des strategischen Planungsprozesses gruppenweit risikogewichtete Ak­tiva und ökonomische Verlustobergrenzen als Limite für den Risikokapitalbedarf geplant. Dieser Prozess mündet in eine Bedarfsplanung für das in der Gruppe benötigte ökonomische und aufsichtsrechtliche Ka­pital. Die Deckung dieses Bedarfs und die Durchfüh­rung entsprechender Emissionsmaßnahmen werden durch das Treasury und Kapital Komitee genehmigt und anschließend über das Group Treasury der DZ BANK koordiniert.

Durch die Integration der ökonomischen Risikokapital­bedarfsplanung in den strategischen Planungsprozess soll für kapitalunterlegte Risikoarten die Verzahnung der Risikostrategie mit den Geschäftsstrategien er­reicht werden.

7.2.2. MessmethodenDas ökonomische Kapitalmanagement basiert auf internen Risikomessmethoden, die alle aus Sicht der Kapitaladäquanz wesentlichen Risikoarten berück­sichtigen. Der Risikokapitalbedarf resultiert aus einer Aggregation der relevanten Risikoarten aller Steue­rungseinheiten. Die gewählten Methoden dienen der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen an ein gruppenweit integriertes Risikokapitalmanagement.

Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse wird dem Risikokapitalbedarf die Risikodeckungsmasse, vermin­dert um einen Kapitalpuffer, gegenübergestellt, um die ökonomische Kapitaladäquanz zu ermitteln. Anhand der Risikodeckungsmasse sowie in Kenntnis des benö­tigten Kapitalpuffers legt der Vorstand die Verlustober­grenzen, die den Risikokapitalbedarf begrenzen, für das jeweilige Geschäftsjahr fest. Die Verlustobergrenzen können bei Bedarf, zum Beispiel bei sich verändernden Rahmenbedingungen, unterjährig angepasst werden.

Die Risikodeckungsmasse setzt sich aus dem Eigen­kapital und eigenkapitalnahen Bestandteilen zusam­men. Sie wird grundsätzlich quartalsweise überprüft. Die Risikodeckungsmasse wird dem sektoralen Ansatz folgend modular ermittelt:

108 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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– Die Risikodeckungsmasse aus dem Sektor Bank wird grundsätzlich auf Basis von IFRS­Daten(FinRep), jedoch ohne Einbeziehung der R+V berechnet.

– Die Risikodeckungsmasse aus dem Sektor Ver­sicherung beruht auf den Eigenmitteln der R+V Versicherung AG Versicherungsgruppe gemäß Solvency II.

Die Risikodeckungsmassen beider Sektoren werden zur Risikodeckungsmasse der DZ BANK Gruppe zu­sammengefasst. Dabei werden Konsolidierungseffekte zwischen den Sektoren Bank und Versicherung be­rücksichtigt, woraus eine Verringerung der auf Grup­penebene zur Verfügung stehenden Risikodeckungs­masse resultiert.

Aufgrund der im zweiten Quartal 2015 für den Sektor Versicherung auf Basis des Konzernabschlusses 2014 der R+V turnusgemäß vorgenommenen Parameterän­derungen der Risikomessverfahren und der Aktuali­sierung von versicherungsmathematischen Annahmen war eine Neukalkulation des Gesamtsolvabilitätsbe­darfs zum 31. Dezember 2014 erforderlich. In die Neukalkulation fließen aktualisierte Bewertungen der versicherungstechnischen Rückstellungen auf Basis von jährlichen aktuariellen Analysen sowie Aktualisie­rungen von Parametern in der Risikokapitalberech­nung ein. Aufgrund der Komplexität und des Zeitauf­wands wird in der unterjährigen Berechnung auf eine vollständige Aktualisierung von Parametern verzichtet und eine geeignete Fortschreibung vorgenommen.

Die Neukalkulation führte auch zu Veränderungen bei den Risikokennzahlen auf Ebene der DZ BANK Gruppe (Risikodeckungsmasse, Kapitalpuffer, Risi­kokapitalbedarf und ökonomischer Kapitalbedarf). Die in diesem Chancen­ und Risikobericht ausgewie­senen Werte zum 31. Dezember 2014 wurden ent­sprechend angepasst und sind nicht unmittelbar mit den Angaben im Chancen­ und Risikobericht 2014 vergleichbar.

7.2.3. KapitalpufferDer Kapitalpuffer dient zur Abdeckung von Unschär­fen in der Risikomessung und von Risiken, die nicht im Rahmen des Risikokapitalbedarfs gemessen und nicht über Risikolimite (Verlustobergrenzen) gesteuert werden. Dies gilt beispielsweise für Migrationsrisiken

bei klassischen Krediten. Die einzelnen Bestandteile des Kapitalpuffers werden über ein experten­, szena­rio­ oder modellbasiertes Vorgehen quantifiziert.

Im Kapitalpuffer werden auch die Risiken aus Pen­sionsverpflichtungen der dem Sektor Bank zugeord­neten Unternehmen berücksichtigt. Dabei handelt es sich um Zinsrisiken und Langlebigkeitsrisiken, die aus direkten Pensionszusagen gegenüber aktiven oder ehe­maligen Mitarbeitern entstanden sind. Die Zinsrisiken aus Pensionsverpflichtungen der BSH werden nicht über den Kapitalpuffer abgedeckt, sondern sind Be­standteil der Marktpreisrisikosteuerung.

Die Risiken aus den Vermögenswerten und Verbind­lichkeiten werden regelmäßig durch einen Anlageaus­schuss der DZ BANK beurteilt und es werden gege­benenfalls Maßnahmen zur Aussteuerung ergriffen. Änderungen von Rechtsprechung, Gesetzgebung und Rechnungslegung können es erforderlich machen, bestehende Pensionsrückstellungen anzupassen.

Angaben zur bilanziellen Bewertung von Pensions­verpflichtungen enthält Abschnitt 26 des Konzern­anhangs.

7.2.4. RisikotragfähigkeitDie der DZ BANK Gruppe zur Verfügung stehende Risikodeckungsmasse betrug zum 31. Dezember 2015 22.616 Mio. € (31. Dezember 2014: 19.893 Mio. €; ursprünglicher Wert: 19.569 Mio. €). Zum 31. De­zember 2015 betrug der Kapitalpuffer 1.526 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.644 Mio. €). Der deutliche Rückgang des Kapitalpuffers ist im Wesentlichen auf die Übertragung von Risikopositionen vom Kapital­puffer in die reguläre Risikoermittlung zurückzufüh­ren. Die Absenkung des Kapitalpuffers führte zu einer entsprechenden Erhöhung des Risikokapitalbedarfs und der Risikodeckungsmasse. Der Anstieg der Risiko­deckungsmasse ist darüber hinaus vor allem auf die positive Ergebnisentwicklung zurückzuführen.

Die aus der um den Kapitalpuffer verminderten Risikodeckungsmasse abgeleitete Verlustobergrenze der DZ BANK Gruppe belief sich zum 31. Dezem­ber 2015 auf 16.866 Mio. € (31. Dezember 2014: 15.284 Mio. €). Zum 31. Dezember 2015 wurde ein Risikokapitalbedarf in Höhe von 12.167 Mio. € (31. Dezember 2014: 10.312 Mio. €; ursprünglicher

109DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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ABB. 15 – ÖKONOMISCHE KAPITALADÄQUANZ DER DZ BANK GRUPPE

in Mio. € 31.12.2015 30.09.2015 30.06.2015 31.03.2015 31.12.2014

Risikodeckungsmasse 22.616 21.508 21.360 21.481 19.893

Kapitalpuffer -1.526 -1.450 -1.302 -1.259 -2.644

Risikodeckungsmasse nach Kapitalpuffer 21.090 20.057 20.058 20.222 17.249

Verlustobergrenze 16.866 16.866 16.840 16.542 15.284

Risikokapitalbedarf (nach Diversifikation) 12.167 12.053 12.308 12.811 10.312

Ökonomische Kapitaladäquanz 173,3 % 166,4 % 163,0 % 157,8 % 167,3 %

ABB. 16 – VERLUSTOBERGRENZEN UND RISIKOKAPITALBEDARF IM SEKTOR BANK

Verlustobergrenzen Risikokapitalbedarf

in Mio. €31.12. 2015

30.09. 2015

30.06. 2015

31.03. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

30.09. 2015

30.06. 2015

31.03. 2015

31.12. 2014

Kreditrisiko 4.860 4.888 4.928 4.550 3.942 3.569 3.719 3.705 3.858 3.056

Beteiligungsrisiko 1.081 1.081 951 951 974 854 853 832 861 788

Marktpreisrisiko1 5.830 5.810 5.870 5.942 6.422 3.204 3.342 3.597 3.972 2.769

Bauspartechnisches Risiko2 550 550 550 550 500 549 549 549 549 496

Operationelles Risiko 1.150 1.150 1.150 1.150 689 871 763 829 846 628

Geschäftsrisiko3 775 754 754 745 436 579 663 628 648 361

Summe (nach Diversifikation) 13.066 13.066 13.040 12.742 11.784 8.391 8.617 8.840 9.401 6.922

1 Das Marktpreisrisiko beinhaltet Spread- und Migrationsrisiken.2 Einschließlich Geschäftsrisiko und Reputationsrisiko der BSH3 Das Reputationsrisiko ist mit Ausnahme der BSH im Risikokapitalbedarf für das Geschäftsrisiko enthalten.

ABB. 17 – VERLUSTOBERGRENZEN UND GESAMTSOLVABILITÄTSBEDARF IM SEKTOR VERSICHERUNG

Verlustobergrenzen Gesamtsolvabilitätsbedarf

in Mio. €31.12. 2015

30.09. 2015

30.06. 2015

31.03. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

30.09. 2015

30.06. 2015

31.03. 2015

31.12. 2014

Versicherungstechnisches Risiko Leben 520 550 490 490 450 501 462 476 390 423

Versicherungstechnisches Risiko Gesundheit 70 70 70 70 80 62 57 57 57 58

Versicherungstechnisches Risiko Nicht-Leben 2.600 2.485 2.485 2.485 2.300 2.567 2.421 2.414 2.355 2.334

Marktrisiko 2.950 2.950 2.950 2.950 2.350 2.905 2.811 2.707 2.743 2.489

Gegenparteiausfallrisiko 50 85 85 85 80 37 42 43 81 43

Operationelles Risiko 470 500 520 520 510 452 456 463 488 438

Unternehmen aus anderen Finanzsektoren 80 100 100 100 80 75 75 75 75 75

Summe (nach Diversifikation) 3.800 3.800 3.800 3.800 3.500 3.775 3.436 3.468 3.410 3.390

110 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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sind, betrachtet. Die risikoartenspezifischen Stresstests sind hypothetische Szenarien, deren Stressmaße eine Krise, die alle 10 Jahre vorkommen kann, abbilden.

Ergänzend führt die DZ BANK quartalsweise einen gruppenweiten inversen Stresstest durch, um darzu­stellen, welche extremen Veränderungen von Markt­preisen die Risikotragfähigkeit auch kurzfristig gefähr­den könnten. Eine Erweiterung des inversen Stresstests befindet sich in der Entwicklung und wird im Ge­schäftsjahr 2016 eingeführt.

Das ökonomische Stresstestkonzept bezieht sich auf alle wesentlichen Verlustrisiken der DZ BANK Gruppe inklusive derjenigen Risiken, die aufgrund der jeweiligen Geschäftsmodelle nur in einzelnen Steue­rungseinheiten zum Tragen kommen. Die Stresstests setzen dabei grundsätzlich auf den Methoden und Verfahren auf, die für die Ermittlung der Risikotrag­fähigkeit zum Einsatz kommen. Die ökonomischen Stresstests können aber grundsätzlich auch Ereignisse abbilden, die über die für die Risikotragfähigkeits­berechnung etablierten Methoden hinausgehen.

Das Stresstestkonzept der DZ BANK Gruppe basiert auf dem sektoralen Ansatz zur Ermittlung der Risiko­tragfähigkeit. Dabei sind die Stresstestmethoden so konzipiert, dass die Spezifika des Geschäftsmodells und der Risiko­ und Kapitalsteuerung der R+V bei der Ermittlung der Stresstestergebnisse für die DZ BANK Gruppe angemessen und vollständig berücksichtigt werden können.

Die Szenarien des ökonomischen Stresstests überset­zen mögliche krisenhafte Entwicklungen von ma­kroökonomischen Kennzahlen und Marktpreisen in Veränderungen der Risikodeckungsmasse und des Risikokapitalbedarfs. Dies ermöglicht eine umfassende und konsistente Berücksichtigung der Wirkung von externen ökonomischen Entwicklungen auf die Risiko­tragfähigkeit der DZ BANK Gruppe.

Die DZ BANK hat für die ökonomischen Stresstests ein Schwellenwertkonzept als Frühwarnmechanismus implementiert. Im laufenden Berichtswesen wird bei den risikoartenübergreifenden Szenarien und bei den risikoartenspezifischen Stresstests die Einhaltung der Schwellenwerte überwacht. In Abhängigkeit von diesen Frühwarnsignalen werden verschiedene Risikoma­

Wert: 10.181 Mio. €) ermittelt. Der im Verlauf der Berichtsperiode zu verzeichnende Anstieg von Verlust­obergrenze und Risikokapitalbedarf ist im Wesent­lichen auf die Übertragung diverser Risikopositionen vom Kapitalpuffer in den Risikokapitalbedarf zurück­zuführen.

Die ökonomische Kapitaladäquanz der DZ BANK Gruppe wurde zum 31. Dezember 2015 mit 173,3 Pro­zent (31. Dezember 2014: 167,3 Prozent; ursprüngli­cher Wert: 166,2 Prozent) ermittelt. Abb. 15 zeigt die ökonomische Kapitaladäquanz der DZ BANK Gruppe im Überblick.

Die Verlustobergrenzen und Risikokapitalbedarfe nach Risikoarten für den Sektor Bank gehen aus Abb. 16 hervor.

Abb. 17 stellt die Verlustobergrenzen und Gesamtsol­vabilitätsbedarfe nach Risikoarten unter Berücksich­tigung der Versicherungsnehmerbeteiligung für den Sektor Versicherung dar. Bei der Festlegung der Ver­lustobergrenzen und der Ermittlung der Gesamtsol­vabilitätsbedarfe wird ein Entlastungseffekt aus der Verlustausgleichsfähigkeit der latenten Steuern, die aus dem Wegfall passiver latenter Steuern im Verlustsze­nario resultiert, berücksichtigt. Darüber hinaus wer­den Diversifikationseffekte zwischen den Risikoarten in Anrechnung gebracht. Aufgrund dieser Wirkungs­zusammenhänge sind der Gesamtsolvabilitätsbedarf und die Verlustobergrenzen je Risikoart nicht additiv.

7.2.5. Ökonomische Stresstests

ÖKONOMISCHE STRESSTESTS AUF EBENE DER DZ BANK GRUPPE

Mithilfe ökonomischer Stresstests überprüft die DZ BANK laufend, ob die Risikotragfähigkeit der DZ BANK Gruppe auch unter extremen, aber plau­siblen Szenarien zukünftig weiterhin gegeben wäre. Das ökonomische Stresstestkonzept umfasst mehrere risikoartenübergreifende ökonomische Szenarien und spezifische Stresstests für die einzelnen Risiko­arten der DZ BANK Gruppe.

Die Stresstests werden grundsätzlich auf einem 1­ bis 2­jährigen Szenario­Horizont berechnet. Dabei werden sowohl makroökonomische Szenarien als auch histori­sche Situationen, die für das Geschäftsmodell und die Portfolios der DZ BANK Gruppe besonders relevant

111DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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fahren auf Gruppenebene werden in der DZ BANK zusätzlich Krisenszenarien auf Basis des internen Marktpreisrisikomodells erstellt und unter Berück­sichtigung aktueller Marktdaten ständig angepasst.

ÖKONOMISCHE STRESSTESTS IM SEKTOR VERSICHERUNG

Die R+V führt analog zu den weiteren Steuerungsein­heiten der DZ BANK Gruppe regelmäßig die gruppen­weit geltenden ökonomischen Stresstests auf Basis einer separaten Stresstestmethodik für den Sektor Ver­sicherung durch. Dadurch werden die Spezifika des Geschäftsmodells und der Risiko­ und Kapitalsteue­rung der R+V grundsätzlich angemessen berücksichtigt. Insbesondere wird die Beteiligung der Versicherungs­nehmer entsprechend berücksichtigt.

In den risikoartenübergreifenden ökonomischen Szenarien werden das Markt­ und das Kreditrisiko ab­gedeckt, während das versicherungstechnische Risiko über die gestresste Zinskurve einbezogen wird. Verän­dert werden die Parameter Zinskurve, Wechselkurse, Aktienkurse, Zinsvolatilität und Credit Spreads.

Im Rahmen der spezifischen ökonomischen Stress­tests des versicherungstechnischen Risikos werden die Parameter Stornofunktion und Sterblichkeitsniveaus in der Lebensversicherung sowie die erwartete Anzahl der Naturkatastrophenschäden in der Nicht­Lebens­versicherung explizit verändert.

7.2.6. Mögliche Auswirkungen realisierter RisikenTreten kapitalunterlegte Risiken tatsächlich ein, so hat dies negative Auswirkungen sowohl auf die Ertrags­lage als auch auf die Vermögenslage. Die in der Ge­winn­ und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen fallen höher beziehungsweise die darin ausgewiesenen Erträge niedriger aus als ursprünglich erwartet. Damit geht eine Reduzierung des bilanziellen Nettovermö­gens einher, da Vermögenswerte unerwartet sinken beziehungsweise Schulden unerwartet steigen. Durch Spread­Ausweitungen bei fungiblen Finanzinstrumen­ten können auch erfolgsneutrale Verschlechterungen der Vermögenslage auftreten.

Im Falle einer Verschlechterung der Ertragslage be­steht die Gefahr einer nachhaltig negativen risiko­adjustierten Profitabilität, mit der die Kapitalkosten nicht gedeckt werden können und der Economic Value Added (EVA) einen negativen Wert annimmt. In einer

nagementprozesse angestoßen, um frühzeitig auf die von den Stresstests aufgezeigten Gefährdungs­potenziale zu reagieren.

Die Stresstests werden quartalsweise berechnet und vom Risiko Komitee beziehungsweise vom Gesamtvorstand der DZ BANK verabschiedet.

ÖKONOMISCHE STRESSTESTS IM SEKTOR BANK

Die Stresstestmethodik im Sektor Bank umfasst mögli­che Verluste an Risikodeckungsmasse und Verände­rungen der Risikopositionen als Auswirkung der Szena­rien. Diese Verluste können durch Bewertungsverluste in handelbaren Finanzinstrumenten, Abschreibungsver­luste der Beteiligungsbuchwerte aufgrund geänderter Marktpreise, Verluste aus Kreditausfällen und Wertän­derungen aufgrund verschlechterter Bonitäten und Verlustquoten, Verluste aus operationellen Risiken so­wie durch veränderte Ertragsmöglichkeiten aufgrund sich wandelnder ökonomischer Rahmenbedingungen oder Wettbewerbssituationen verursacht werden.

In den Stressszenarien wird zudem die Risikomessung für das Marktpreisrisiko, Beteiligungsrisiko, Kredit­risiko, bauspartechnische Risiko, das Geschäftsrisiko und operationelle Risiko im Sektor Bank so angepasst, dass die unterstellte krisenhafte Veränderung grund­sätzlich angemessen reflektiert wird. Dabei werden die Eingangsparameter für die Risikomessung so skaliert, dass sie dazu geeignet sind, die extremen negativen hypothetischen oder historischen Situationen wider­zuspiegeln. Bei der Aggregation der Risikoarten zu einem Stresstestergebnis für alle Steuerungseinheiten und Risikoarten wird analog zur regulären Risikomes­sung vorgegangen. Im hypothetischen risikoartenüber­greifenden Szenario wird auch eine erhöhte Risiko­artenkorrelation unterstellt.

Beim inversen Stresstest wird die Gefährdung der Risikotragfähigkeit mit einem Szenario simuliert, bei dem die Fortführung des Geschäftsmodells allein durch einen Verzehr an Risikodeckungsmasse auf­grund von Bewertungsverlusten infolge einer Kombi­nation von extremen Marktpreisveränderungen inklu­sive deren Volatilitäten nicht mehr sichergestellt ist.

Die DZ BANK ist in die standardisierten Stresstests des Risikokapitalbedarfs der DZ BANK Gruppe in­tegriert. Parallel zu dem standardisierten Stresstestver­

112 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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solchen Situation wäre die Fortführung des Geschäfts­betriebs in betriebswirtschaftlicher Hinsicht nicht mehr lohnend.

Diese Wirkungskette gilt in reiner Ausprägung insbe­sondere bei einem unbedingten Gewinnmaximierungs­kalkül der Eigenkapitalgeber. Im Falle der DZ BANK ist allerdings erheblich, dass die Eigentümer, die viel­fach Kunden der DZ BANK und ihrer Tochterunter­nehmen sind, mit der Hingabe von Eigenkapital neben der Realisierung einer möglichst markt­ und risikoge­rechten Rendite auch das Ziel verfolgen, die subsidiären Dienstleistungen der DZ BANK als Zentralbank in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe in Anspruch zu nehmen. Der bei rein monetärer Betrachtung zu berücksichtigende Kapitalverzinsungsanspruch ist da­her im Fall der DZ BANK um einen Nutzeneffekt zu bereinigen. Vor diesem Hintergrund ist der EVA zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit des Investments in die DZ BANK nur eingeschränkt geeignet. Ein nega­tiver Wertebereich des EVA ist damit auch nicht zwin­gend mit der Aufgabe der Geschäftsaktivitäten der DZ BANK oder ihrer Tochterunternehmen verbunden.

Infolge der Realisierung von Risiken und aufgrund der damit einhergehenden Verluste besteht die Ge­fahr einer Verfehlung des ökonomischen Kapital­adäquanzziels der DZ BANK Gruppe. Dieser Fall könnte aber auch bei einer Erhöhung von Risiken auf­grund zunehmender Marktvolatilität oder infolge von Änderungen der Geschäftsstruktur eintreten. Zudem könnte eine Verringerung der Risikodeckungsmasse, etwa weil deren Bestandteile auslaufen oder nicht mehr anrechenbar sind, zu einer Überschreitung der Risikodeckungsmasse durch den Risikokapitalbedarf führen. Ebenso könnten zusätzliche oder verschärfte aufsichtsrechtliche Anforderungen negative Aus­wirkungen auf die ökonomische Kapitaladäquanz der DZ BANK Gruppe haben.

In einer Situation, in der die ökonomische Kapitalad­äquanz der DZ BANK Gruppe nicht gewährleistet ist, steht nicht genügend Kapital zur Verfügung, um den eigenen Sicherheitsanspruch an die Abdeckung beste­hender Risiken zu erfüllen. Dies kann zu einer Ver­schlechterung des Ratings der DZ BANK und ihrer Tochterunternehmen führen. Sofern damit auch der von der Aufsicht geforderte Sicherheitsanspruch nicht erfüllt wird, könnte sie Maßnahmen ergreifen, die

im Extremfall die Abwicklung der DZ BANK oder ihrer Tochterunternehmen zum Ziel hätten.

7.3. AUFSICHTSRECHTLICHE KAPITALADÄQUANZ

7.3.1. GrundlagenIm Folgenden werden die Eckpunkte des aufsichts­rechtlichen Kapitaladäquanzkonzepts und die daraus resultierenden wesentlichen Kennzahlen offengelegt. Detaillierte Angaben zum DZ BANK Finanzkon­glomerat und zur DZ BANK Institutsgruppe sind dem aufsichtsrechtlichen Jahresrisikobericht 2015 zu entnehmen.

Für die Überwachung der aufsichtsrechtlichen Kapi­taladäquanz ist in der DZ BANK der Unternehmens­bereich Konzern­Finanzen zuständig. Durch das regel­mäßige Monitoring soll die jederzeitige Einhaltung der jeweils geltenden aufsichtsrechtlichen Mindestan­forderungen an die Solvabilität sichergestellt werden. Das Monitoring erfolgt für das DZ BANK Finanz­konglomerat fortlaufend, für die DZ BANK Instituts­gruppe und DZ BANK auf monatlicher Basis und für die R+V Versicherung AG Versicherungsgruppe min­destens auf vierteljährlicher Basis. Über die Ergebnisse werden der Vorstand und die Aufsicht im Rahmen des vierteljährlichen Reporting zum Kapitalmanagement unterrichtet.

7.3.2. DZ BANK FinanzkonglomeratDie rechtliche Grundlage für die Beaufsichtigung des DZ BANK Finanzkonglomerats bildet im Wesentli­chen das Gesetz zur zusätzlichen Aufsicht über beauf­sichtigte Unternehmen eines Finanzkonglomerats.

Die Finanzkonglomerate­Solvabilität ist der Betrag, der sich aus der Differenz zwischen der Summe der anre­chenbaren Eigenmittel des Finanzkonglomerats und der Summe der Solvabilitätsanforderungen des Konglome­rats ergibt. Der Bedeckungssatz berechnet sich aus den Eigenmitteln dividiert durch die Solvabilitätsanforde­rungen. Das Ergebnis muss mindestens 100 Prozent betragen. Die Berechnung der Finanzkonglomerate­ Solvabilität wurde zum 1. Januar 2014 von der konso­lidierten Berechnung gemäß § 5 der Verordnung über die Angemessenheit der Eigenmittelausstattung von Finanzkonglomeraten auf die Konzernabschlussme­thode gemäß Artikel 14 des zuvor genannten techni­schen Regulierungsstandards umgestellt.

113DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Der Kündigung bestehender Additional Tier­1­An­leihen (AT1­Anleihen) und der aufsichtsrechtlichen Anrechnungsreduzierung in dieser Kapitalklasse stand die Neuemission von AT1­Anleihen durch die DZ BANK im Volumen von insgesamt 750 Mio. € gegenüber. Dies führte zu einer Nettosteigerung des zusätzlichen Kernkapitals um 254 Mio. €.

Das Ergänzungskapital blieb gegenüber dem Vor­jahresultimo mit 3.127 Mio. € nahezu unverändert. Die Reduzierungen aufgrund der verminderten An­rechnung nach der CRR in den letzten fünf Jahren vor Endfälligkeit konnte durch entsprechende Ersatz­aufnahmen kompensiert werden.

Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen wurden zum 31. Dezember 2015 mit 7.828 Mio. € (31. Dezember 2014: 7.846 Mio. €) ermittelt.

Die Gesamtkapitalquote der DZ BANK Instituts­gruppe stieg von 16,8 Prozent zum 31. Dezember 2014 auf 18,8 Prozent zum Berichtsstichtag. Die Kern­kapitalquote wurde zum 31. Dezember 2015 mit 15,6 Prozent festgestellt und lag damit deutlich über dem Vorjahresultimowert von 13,7 Prozent. Die harte Kernkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2015 13,9 Prozent und übertraf ebenfalls deutlich den Vor­jahresultimowert von 12,2 Prozent.

Bei der Gesamtkapitalquote der DZ BANK ergab sich eine Steigerung von 24,9 Prozent zum 31. Dezem­ber 2014 auf 26,6 Prozent zum Berichtsstichtag. Die Kernkapitalquote erhöhte sich ebenfalls, und zwar von 17,8 Prozent zum 31. Dezember 2014 auf 20,2 Prozent zum 31. Dezember 2015. Die harte Kernkapital­quote wurde zum 31. Dezember 2015 mit 19,1 Pro­zent (31. Dezember 2014: 17,8 Prozent) ermittelt.

Die aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Mindest­werte wurden im Geschäftsjahr sowohl auf Ebene der DZ BANK Institutsgruppe als auch der DZ BANK jederzeit deutlich übertroffen.

Abb. 18 zeigt die aufsichtsrechtlichen Kennziffern der DZ BANK Institutsgruppe nach den im Geschäfts­jahr geltenden Regularien im Überblick.

Zum 31. Dezember 2015 betrugen die anrechenbaren Eigenmittel des DZ BANK Finanzkonglomerats nach vorläufiger Berechnung 20.491 Mio. € (31. De­zember 2014: endgültige anrechenbare Eigenmittel in Höhe von 19.201 Mio. €). Dem standen vorläufige Solvabilitätsanforderungen in Höhe von 11.213 Mio. € (31. Dezember 2014: 11.011 Mio. €) gegenüber. Daraus ergibt sich ein vorläufiger Bedeckungssatz von 182,7 Prozent (31. Dezember 2014: endgültiger Be­deckungssatz in Höhe von 174,4 Prozent), mit dem die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen von 100 Prozent deutlich übertroffen wurden.

7.3.3. DZ BANK Institutsgruppe

AUFSICHTSRECHTLICHER RAHMEN

Zur Berechnung der aufsichtsrechtlichen Eigen­mittelanforderungen gemäß der CRR wendet die DZ BANK Institutsgruppe folgende Verfahren an:

– Kreditrisiko: IRB­Ansätze (überwiegend der ein­fache IRB­Ansatz sowie der IRB­Ansatz für das Mengengeschäft (die aufsichtsrechtliche Kredit­risikomessung der DVB basiert grundsätzlich auf dem fortgeschrittenen IRB­Ansatz)

– Marktpreisrisiko: überwiegend eigene interne Modelle und in geringem Umfang die Standard­verfahren

– Operationelles Risiko: Standardansatz

Die DZ BANK hat im Geschäftsjahr sowohl auf na tionaler als auch auf internationaler Ebene die Fort­entwicklung des Bankaufsichtsrechts durch eine nochmals intensivierte Mitarbeit in den relevanten Gremien begleitet.

AUFSICHTSRECHTLICHE KENNZIFFERN GEMÄSS CRR

Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittel der DZ BANK Institutsgruppe beliefen sich zum 31. De­zember 2015 auf insgesamt 18.429 Mio. € (31. De­zember 2014: 16.508 Mio. €).

Der wesentliche Beitrag zu der deutlichen Steigerung der Eigenmittel resultiert aus dem Anstieg des harten Kernkapitals aufgrund einer Gewinnthesaurierung in Höhe von 1.191 Mio. € und aus dem berücksichti­gungsfähigen Anteil der Neubewertungsreserven in Höhe von 426 Mio. €.

114 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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AUFSICHTSRECHTLICHE STRESSTESTS

Die DZ BANK führt auf Ebene der Institutsgruppe in vierteljährlichem Turnus die aufsichtsrechtlich vorge­schriebenen Stresstests durch, mit denen die Angemes­senheit der Eigenmittelausstattung, auch in Krisensi­tuationen, regelmäßig überprüft wird. Die DZ BANK unterscheidet dabei risikoartenübergreifende und ­spezifische Szenarien. Aktuell wird ein risikoartenüber­greifender historischer Stresstest durchgeführt sowie ein risikoartenspezifischer Kreditrisiko­Stresstest.

Im historischen Szenario „Finanzmarktkrise“ wird die aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz überprüft, indem das Konzernergebnis, die Neubewertungs­rücklage und – darauf aufbauend – die CRR­Eigen­mittel sowie die risikogewichteten Aktiva für das Kreditrisiko und das Marktpreisrisiko gestresst wer­den. Ergänzend zu diesem Stressszenario werden im Kreditrisiko­Stresstest in Abhängigkeit von den relevanten Steuerungseinheiten und der betrachte­ten Assetklasse die Bonitäten und die Sicherheiten­werte verschlechtert.

KÜNFTIGE AUFSICHTSRECHTLICHE KAPITALKENNZIFFERN GEMÄSS BASEL III

Nach den ab dem Geschäftsjahr 2019 geltenden Regu­larien, die auch als Basel III „fully loaded“ bezeichnet werden, ergeben sich für die DZ BANK Instituts­

gruppe und für die DZ BANK die folgenden Solvabi­litätskennziffern zum 31. Dezember 2015 (in Klammer die Werte zum 31. Dezember 2014):

DZ BANK Institutsgruppe:– Gesamtkapitalquote: 18,3 Prozent (12,8 Prozent);

Mindestwert: 10,5 Prozent– Kernkapitalquote: 13,8 Prozent (11,2 Prozent);

Mindestwert: 8,5 Prozent– Harte Kernkapitalquote: 13,0 Prozent (11,1 Pro­

zent); Mindestwert: 7,0 Prozent

DZ BANK:– Gesamtkapitalquote: 26,6 Prozent (19,6 Prozent)– Kernkapitalquote: 20,2 Prozent (17,6 Prozent)– Harte Kernkapitalquote: 19,0 Prozent (17,6 Prozent)

Die Kennziffern lagen im Geschäftsjahr jederzeit über den aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Mindestwerten.

SREP-MINDESTQUOTEN

Die EZB hat gemäß dem aufsichtlichen Überprü­fungsprozess zur Baseler Säule 2 (Artikel 16 der EU­Verordnung Nr. 1024 / 2013) einen Beschluss erlassen, wonach von der DZ BANK Institutsgruppe im Ge­schäftsjahr eine harte Kernkapitalquote in Höhe von mindestens 8,0 Prozent einzuhalten ist. Diese Anfor­derung wurde im Verlauf des Geschäftsjahres jederzeit

ABB. 18 – AUFSICHTSRECHTLICHE KENNZIFFERN DER DZ BANK INSTITUTSGRUPPE GEMÄSS CRR

in Mio. € 31.12.2015 30.09.2015 30.06.2015 31.03.2015 31.12.2014

Kapital

Hartes Kernkapital 13.554 13.165 12.792 12.750 11.913

Zusätzliches Kernkapital 1.748 1.033 1.010 1.360 1.494

Kernkapital 15.302 14.198 13.802 14.110 13.407

Summe des Ergänzungskapitals nach Kapitalabzugspositionen 3.127 3.012 2.868 3.429 3.101

Gesamtkapital 18.429 17.210 16.670 17.539 16.508

Eigenmittelanforderungen

Kreditrisiko (inklusive Beteiligungen) 6.243 6.313 6.328 6.589 6.309

Marktpreisrisiko 872 934 1.049 917 873

Operationelles Risiko 713 713 713 713 664

Summe 7.828 7.960 8.090 8.219 7.846

Kapitalkennziffern

Gesamtkapitalquote (Mindestwert: 8,0 Prozent) 18,8 % 17,3 % 16,5 % 17,1 % 16,8 %

Kernkapitalquote (Mindestwert: 5,5 Prozent) 15,6 % 14,3 % 13,6 % 13,7 % 13,7 %

Harte Kernkapitalquote (Mindestwert: 4,0 Prozent) 13,9 % 13,2 % 12,6 % 12,4 % 12,2 %

115DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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erfüllt. Zum 31. Dezember 2015 betrug die harte Kernkapitalquote 13,9 Prozent.

Für das Geschäftsjahr 2016 hat die EZB eine harte Kernkapitalquote auf Institutsgruppenebene von min­destens 9,5 Prozent festgelegt. Nach den gegenwär­tigen Planungen ist davon auszugehen, dass diese Vor­gabe ebenfalls eingehalten werden wird.

LEVERAGE RATIO

Die Leverage Ratio der DZ BANK Institutsgruppe gemäß den Übergangsregelungen des delegierten Rechtsakts betrug zum 31. Dezember 2015 4,5 Pro­zent (30. September 2015: 4,1 Prozent; 30. Juni 2015: 4,0 Prozent; 31. März 2015: 3,9 Prozent). Für die DZ BANK belief sich die nach derselben Rechts­grundlage ermittelte Leverage Ratio zum Berichtsstich­tag auf 4,6 Prozent (30. September 2015: 4,1  Prozent; 30. Juni 2015: 4,1 Prozent; 31. März 2015: 4,0 Pro­zent). Die Erhöhung der Kennziffern im Verlauf des Geschäftsjahres ist sowohl auf Ebene der DZ BANK Institutsgruppe als auch bei der DZ BANK im We­sentlichen auf einen Rückgang der Gesamtrisikoposi­tionsmessgröße aufgrund der Reduzierung von Wert­papierfinanzierungsgeschäften und Derivaten bei gleichzeitiger Erhöhung des Kernkapitals zurückzu­führen.

7.3.4. R+V Versicherung AG VersicherungsgruppeDie aufsichtsrechtlichen Solvenzvorschriften für Ver sicherungsunternehmen und Versicherungs­gruppen stellen innerhalb der R+V Versicherung AG Ver sicherungsgruppe einen Ansatz zur Bewertung der Gesamtrisikolage dar. Die aufsichtsrechtliche Risiko­tragfähigkeit wird durch das Verhältnis der auf Grup­penebene anrechnungsfähigen Eigenmittel zu den aus der Geschäftstätigkeit resultierenden Risiken abgebil­det. Unter Beachtung der aktuell geltenden branchen­bezogenen Gesetzgebung wird die Ent wicklung der aufsichts rechtlichen Risikotragfähigkeit aller Einzel­unternehmen und der R+V Versicherung AG Versi­cherungsgruppe mindestens quartalsweise analysiert.

Im Geschäftsjahr erfüllten alle beaufsichtigten Ver­sicherungsunternehmen der R+V sowie die überge­ordnete aufsichtsrechtliche R+V Versicherung AG Versicherungsgruppe die bis zum 31. Dezember 2015 geltenden Mindest­Solvabilitätsanforderungen gemäß Solvency I.

Zum 31. Dezember 2015 betrug die vorläufige auf­sichtsrechtliche Risikotragfähigkeit (bereinigte Solva­bilität) der R+V Versicherung AG Versicherungsgruppe 184,9 Prozent gegenüber einem endgültigen Vorjah­reswert von 189,7 Prozent. Zur Bedeckung der Solva­bilitätsanforderungen in Höhe von 3.550 Mio. € (end­gültiger Vorjahreswert: 3.328 Mio. €) standen zum 31. Dezember 2015 aufsichtsrechtlich zulässige Eigen­mittel in Höhe von 6.566 Mio. € (endgültiger Vor­jahreswert: 6.312 Mio. €) zur Verfügung. Aufsichts­rechtlich zulässige Bewertungsreserven sind hierbei nicht berücksichtigt.

Die im Rahmen der internen Planung angewendeten Kapitalmarktszenarien ergeben, dass die aufsichtsrecht­liche Risikotragfähigkeit der R+V Versicherung AG Versicherungsgruppe nach Solvency II zum 31. Dezem­ber 2016 oberhalb der gesetzlichen Mindestanforderung liegen wird. Aufgrund der weiterhin angespannten Situation auf den Finanzmärkten sind Tendenzaussagen bezüglich der Entwicklung der Solvenzkapitalanforde­rung und der Eigenmittel jedoch mit großen Unsicher­heiten behaftet, wobei die R+V die Risikotragfähigkeit durch geeignete Maßnahmen sicherstellen wird.

Durch die in Abschnitt 7.2.5 dargestellten unterneh­mensinternen Stresstests erfüllt die R+V die von der EIOPA und der BaFin vorgeschriebenen Stresstests und überprüft damit, ob sie trotz einer eintretenden, anhaltenden Krisensituation auf dem Kapitalmarkt in der Lage ist, die gegenüber den Versicherungsneh­mern eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen.

7.4. AUSBLICK

7.4.1. Eigenkapitalunterlegung von MarktpreisrisikenZur Vorbereitung auf den geplanten Fundamental Review of the Trading Book, mit dem unter anderem die aufsichtsrechtliche Eigenkapitalunterlegung von Marktpreisrisiken umfassend neu geregelt werden soll, verfolgt die DZ BANK die laufende Entwicklung der Umsetzungsanforderungen. Zur Erstellung einer Kon­zeptstudie zum Fundamental Review of the Trading Book sind weitere Aktivitäten durch die Bank geplant.

7.4.2. RisikodatenmanagementDie Umsetzung der vom BCBS aufgestellten Grund­sätze für die effektive Aggregation von Risikodaten

116 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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und die Risikoberichterstattung hat hohe Priorität für die DZ BANK Gruppe. Nachdem im Vorjahr eine Ist­Analyse durchgeführt und der Handlungsbedarf identifiziert worden ist, wurde darauf aufbauend im Geschäftsjahr unter Einbeziehung der Steuerungsein­heiten ein Zielbild für die DZ BANK Gruppe erstellt, aus dem ein stufenweiser Umsetzungsplan abgeleitet wurde, um die Anforderungen bis zum Ende des Jah­res 2017 zu erfüllen. Die Umsetzung erfolgt im Rah­men gruppenweiter Projekte.

7.4.3. Solvency IIMit dem Start von Solvency II am 1. Januar 2016 wird die R+V im Rahmen der Berechnungen der Risiko­tragfähigkeit die Anforderungen der Aufsicht umset­zen. Wesentliche Aspekte sind hierbei die Umstellung auf die von der EIOPA vorgegebene Zinsstruktur­kurve und die Nutzung eines stochastischen Modells für die Berechnungen der Personenversicherer. Im Falle signifikanter Abweichungen zwischen dem eige­nen Risikoprofil und den Annahmen, die den auf­sichtsrechtlichen Kapitalanforderungen (Solvency Capital Requirement ­ SCR) zugrunde liegen, wird die R+V wie bisher die zur internen Risikoberechnung verwendeten Modelle und Parameter anpassen. Die Umstellung wirkt sich sowohl auf den Gesamtsolvabi­litätsbedarf als auch auf die Eigenmittel der R+V aus. Aus heutiger Sicht wird die ökonomische Kapitalad­äquanz der DZ BANK Gruppe auch nach Umsetzung der Änderungen sichergestellt sein.

Sektor Bank

8. KREDITRISIKO

8.1. DEFINITION UND URSACHEN

8.1.1. DefinitionDas Kreditrisiko bezeichnet die Gefahr von Verlusten aus dem Ausfall von Gegenparteien (Kreditnehmer, Emittenten, Kontrahenten) und aus der Migration der Bonität dieser Adressen.

Kreditrisiken können sowohl bei klassischen Kredit­geschäften als auch bei Handelsgeschäften entstehen. Das klassische Kreditgeschäft entspricht im We­sentlichen dem kommerziellen Kreditgeschäft ein­schließlich Finanzgarantien und Kreditzusagen. Unter Handelsgeschäft werden im Kontext des Kre­ditrisikomanagements Produkte aus dem Kapital­marktbereich wie Wertpapiere des Anlage­ und des Handelsbuchs, Schuldscheindarlehen, Derivate­ und besicherte Geldmarktgeschäfte (zum Beispiel Wert­papierpensionsgeschäfte) sowie unbesicherte Geld­marktgeschäfte verstanden.

Im klassischen Kreditgeschäft treten Kreditrisiken in Form von Ausfallrisiken auf. Unter dem Ausfall­risiko wird in diesem Zusammenhang die Gefahr verstanden, dass ein Kunde Forderungen aus in Anspruch genommenen Krediten (einschließlich Leasingforderungen) und aus überfälligen Zahlun­gen nicht begleichen kann oder dass aus Eventual­verbindlichkeiten und extern zugesagten Kredit­linien Verluste entstehen.

Kreditrisiken aus Handelsgeschäften treten in Form von Ausfallrisiken auf, die, je nach Geschäftsart, in Emittentenrisiken, Wiedereindeckungsrisiken und Erfüllungsrisiken unterteilt werden.

Emittentenrisiken bezeichnen die Gefahr, dass Ver­luste aus dem Ausfall von Emittenten handelbarer Schuld­ beziehungsweise Beteiligungstitel (zum Bei­spiel Schuldverschreibungen, Aktien, Genussscheine) oder Verluste aus dem Ausfall von Underlyings deri­vativer Instrumente (zum Beispiel Kredit­ und Aktien­derivate) beziehungsweise aus dem Ausfall von Fonds­bestandteilen entstehen.

117DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Bei Wiedereindeckungsrisiken aus Derivaten handelt es sich um die Gefahr, dass während der Laufzeit eines Handelsgeschäfts die Gegenpartei ausfällt und es für die Unternehmen des Sektors Bank nur mit einem zusätzlichen Aufwand in Höhe des zum Ausfallzeit­punkt positiven Marktwerts möglich ist, ein gleich­wertiges Geschäft mit einem anderen Kontrahenten abzuschließen.

Erfüllungsrisiken entstehen, wenn zwei sich bedin­gende Zahlungen bestehen und nicht sichergestellt ist, dass bei eigener Zahlung die Gegenleistung erfolgt. Das Erfüllungsrisiko bezeichnet die Gefahr eines Ver­lusts, der dadurch entsteht, dass der Kontrahent seine Leistung nicht erbringt, während die Gegenleistung bereits erbracht worden ist.

Im Kreditrisiko wird auch das Länderrisiko berück­sichtigt. Das Länderrisiko im engeren Sinne wird als sogenanntes KTZM­Risiko (Konvertierungsrisiko, Transferrisiko, Zahlungsverbot und Moratorium) be­zeichnet. Es umfasst die Gefahr, dass eine ausländi­sche Regierung Restriktionen erlässt, die den Transfer von Finanzmitteln von Schuldnern dieses Landes an ausländische Gläubiger untersagen. Darüber hinaus sind Länderrisiken im weiteren Sinne Bestandteil des Kreditrisikos. Dabei handelt es sich um Risiken aus dem Exposure gegenüber dem Staat selbst (Sovereign Risk) und um das Risiko, dass die Qualität des Ge­samtexposures in einem Land durch landesspezifische Ereignisse negativ beeinflusst wird.

8.1.2. UrsachenAusfallrisiken aus klassischen Kreditgeschäften ent­stehen vor allem in der DZ BANK, der BSH, der DG HYP, der DVB und der TeamBank. Sie resultie­ren aus dem jeweils spezifischen Geschäft einer jeden Steuerungseinheit und weisen somit unterschiedliche Charakteristika hinsichtlich Streuung und Höhe im Verhältnis zum Geschäftsvolumen auf.

Ausfallrisiken aus Handelsgeschäften entstehen hin­sichtlich der Emittentenrisiken insbesondere aus den Handelsaktivitäten und dem Kapitalanlagegeschäft der DZ BANK, der BSH und der DG HYP. Wieder­eindeckungsrisiken treten im Wesentlichen bei der DZ BANK, der DVB und der DZ PRIVATBANK auf. Die BSH und die DG HYP gehen Ausfallrisiken

aus Handelsgeschäften nur im Rahmen ihres Anlage­buchs ein.

8.2. RISIKOSTRATEGIEDie Unternehmen des Sektors Bank verfolgen eine streng subsidiäre Geschäftspolitik zur Förderung der Genossenschaftsbanken und fühlen sich dem zentralen strategischen Leitmotiv „Verbundfokussierte Zentral­bank und Allfinanzgruppe“ verpflichtet. Auf Basis der Risikotragfähigkeit wird die Geschäfts­ und Risikopoli­tik für die kreditrisikotragenden Kerngeschäftsbereiche der Gruppe formuliert. Damit bildet die Kreditrisi­kostrategie die Grundlage für ein gruppenübergreifen­des Kreditrisikomanagement und ­berichtswesen und stellt den einheitlichen Umgang mit Kreditrisiken in­nerhalb der Gruppe sicher.

Die Kreditvergabe orientiert sich gruppenweit über­wiegend am sogenannten VR­Rating – einem Verfah­ren zur Bonitätseinschätzung, das die DZ BANK in Zusammenarbeit mit dem BVR und der WGZ BANK entwickelt hat.

Sowohl die DZ BANK als auch die Tochterunterneh­men mit materiellem Kreditrisiko streben eine jeder­zeit gute Bonitätsstruktur in ihren Kreditportfolios an. Die Portfolios werden auch künftig von einem hohen Diversifizierungsgrad geprägt sein.

Der Vorstand der DZ BANK stellt mit unterjährigen Beschlüssen sicher, dass die Regelungen der mittel­ und langfristig ausgerichteten Kreditrisikostrategie im Bedarfsfall an sich ändernde Rahmenbedingungen und aktuelle Entwicklungen angepasst werden.

8.3. ORGANISATION, VERANTWORTUNG UND RISIKOBERICHTSWESENDie Zuständigkeiten im Kreditprozess sind von der Beantragung über die Genehmigung bis zur Abwick­lung einschließlich der periodischen Kreditüberwa­chung mit regelmäßiger Bonitätsanalyse definiert und in der schriftlich fixierten Ordnung dokumentiert. Die Entscheidungsbefugnisse sind in den jeweiligen Kompetenzregelungen festgelegt, die sich am Risiko­gehalt der Kreditgeschäfte orientieren.

Etablierte Berichts­ und Überwachungsprozesse tragen zur Information der Entscheidungsträger über

118 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Veränderungen in der Risikostruktur der Kreditport­folios bei und sind die Grundlage für ein aktives Management der Kreditrisiken.

Im Rahmen des Kreditrisikoberichts wird das Group Risk and Finance Committee über den öko­nomischen Kapitalbedarf für Kreditrisiken infor­miert. Neben Handlungsempfehlungen an das Ma­nagement umfasst die interne Berichterstattung eine tiefer gehende Analyse der Portfoliostruktur hin­sichtlich der Risikokonzentrationen anhand wesent­licher Risikomerkmale wie Länder, Branchen, Bo­nitätsklassen sowie des Kreditvolumens einzelner Namen. Die Berichte enthalten zudem Angaben zu Einzelengagements sowie zur Einzelrisikovorsorge. Darüber hinaus ist der Kreditrisikokapitalbedarf (Credit Value­at­Risk) im Kontext mit der das Risiko limitierenden Verlustobergrenze Gegenstand des Kreditrisikoberichts.

8.4. RISIKOMANAGEMENT

8.4.1. Ratingsysteme

CHARAKTERISTIKA DER RATINGSYSTEME

Die Generierung von internen Ratingnoten für die Geschäftspartner der Unternehmen des Sektors Bank dient insbesondere zur Fundierung der Kreditentschei­dung im Rahmen der Einzelgeschäftssteuerung. Mit dem verbundeinheitlich eingesetzten VR­Rating wer­den ein hohes Niveau der Ratingmethodik und die Vergleichbarkeit der Ratingergebnisse innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe erreicht.

Die DZ BANK setzt im Rahmen des Kreditrisikoma­nagements im Wesentlichen die Ratingsysteme Oberer Mittelstand, Großkunden, Banken, Länder, Invest­mentfonds sowie Projektfinanzierungen, Objektfinan­zierungen und Akquisitionsfinanzierungen ein. Des Weiteren werden mit dem Internal Assessment Ap­proach Liquiditätslinien und Credit Enhancements bewertet, die forderungsgedeckten Geldmarktpapier­programmen zum Zweck der Begebung von Asset­Ba­cked Commercial Papers von der DZ BANK zur Ver­fügung gestellt werden. Die genannten Ratingsysteme sind von der BaFin für die aufsichtsrechtliche Eigen­kapitalberechnung nach dem einfachen IRB­Ansatz zugelassen worden.

Darüber hinaus verwendet die DZ BANK zu Zwecken der internen Steuerung weitere Ratingsysteme für kleine mittelständische Unternehmen (Mittelstand), Agrarunternehmen, Gebietskörperschaften, Not­for­Profit­Unternehmen und ausländische mittelständi­sche Unternehmen, die nach Einschätzung der Bank zwar den Anforderungen an den einfachen IRB­An­satz genügen, aufgrund ihrer untergeordneten Materia­lität aber bisher noch nicht einer aufsichtsrechtlichen Prüfung unterzogen wurden.

Die Mehrheit der weiteren Unternehmen des Sektors Bank verwendet ebenfalls die Ratingsysteme der DZ BANK für Banken, Länder und Großkunden. Darüber hinaus kommen in den einzelnen Tochter­unternehmen geschäftsfeldspezifische Ratingsysteme zum Einsatz.

ENTWICKLUNG VON RATINGSYSTEMEN

Das von der DZ BANK eingesetzte Ratingsystem für Projektfinanzierungen wurde im Geschäftsjahr über­arbeitet. Zudem wurde die Testphase des Ratingsys­tems für Versicherungen abgeschlossen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden zur weiteren me­thodischen Optimierung des Ratingsystems verwen­det. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr mit der Weiterentwicklung des Ratingsystems für Banken begonnen.

RATING-MASTERSKALA DER DZ BANK

Die Rating­Masterskala dient dazu, die in den Unter­nehmen des Sektors Bank aufgrund von unterschied­lichen Geschäftsschwerpunkten eingesetzten spezifi­schen Ratingsysteme auf einen gruppenweit gültigen Ratingmaßstab zu normieren und so eine einheitliche Sicht aller Steuerungseinheiten auf die Bonität von Geschäftspartnern herzustellen.

Die Rating­Masterskala der DZ BANK mit der Zu­ordnung der internen Bonitätseinstufungen zu den Ratingklassen von Moody’s, Standard & Poor’s und Fitch wird in Abb. 19 dargestellt. Hierbei ist zu beach­ten, dass aufgrund der höheren Granularität der Ra­ting­Masterskala einigen internen Ratingklassen keine externen Ratingklassen zugeordnet werden können. Für Verbriefungspositionen bestehen diverse abwei­chende Zuordnungen zu den externen Ratings in Ab­hängigkeit von Assetklasse und Region. Während bei

119DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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der Masterskala der DZ BANK die Ausfallbänder zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit im Zeitablauf unverändert bleiben, sind bei den externen Ratings schwankende Ausfallraten zu beobachten. Daher ist eine direkte Überleitung der internen Ratingklassen zu den Bonitätseinstufungen der Ratingagenturen nicht möglich. Die Darstellung kann infolgedessen

lediglich als Anhaltspunkt für einen Vergleich zwi­schen den internen und den externen Bonitätseinstu­fungen dienen.

RATING DESK DER DZ BANK

Die VR­Ratingsysteme Banken und Länder stehen auch den Tochterunternehmen der DZ BANK und

ABB. 19 – SEKTOR BANK: VR-RATING-MASTERSKALA DER DZ BANK UND EXTERNE RATINGKLASSEN

Externe Ratingklassen

Interne Ratingklasse

MittlereAusfallwahr-

scheinlichkeit

Moody’s

Standard & Poor’s

Fitch

Bonitätskategorie

1A 0,01 % Aaa bis Aa2 AAA bis AA AAA bis AA

Inve

stm

ent

Gra

de

1B 0,02 % Aa3 AA- AA-

1C 0,03 %

1D 0,04 % A1 A+ A+

1E 0,05 %

2A 0,07 % A2 A A

2B 0,10 % A3 A- A-

2C 0,15 % Baa1 BBB+ BBB+

2D 0,23 % Baa2 BBB BBB

2E 0,35 %

3A 0,50 % Baa3 BBB- BBB-

3B 0,75 % Ba1 BB+ BB+

No

n-I

nve

stm

ent

Gra

de3C 1,10 % Ba2 BB BB

3D 1,70 %

3E 2,60 % Ba3 BB- BB-

4A 4,00 % B1 B+ B+

4B 6,00 % B2 B B

4C 9,00 % B3 B- B-

4D 13,50 %

4E 30,00 % Caa1 und schlechter CCC+ und schlechter CCC+ und schlechter

5AÜberziehung

> 90 Tage

Def

ault

5BEinzelwert -

berichtigung

5C

Zinsfreistellung / Sanierungs-

umschuldung

5D Insolvenz

5E

Zwangsweise Abwicklung / Ausbuchung

NRKein Rating notwendig

oder nicht eingestuft

120 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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den Genossenschaftsbanken zur Verfügung. Nach Abschluss eines Rahmenvertrags kann der Nutzer die kostenpflichtigen Ratings über eine verbundweit angebotene IT­Anwendung (Rating Desk) abrufen. Dem Abruf der Ratings schließt sich eine Plausibili­sierung durch die Unternehmen des Sektors Bank beziehungsweise die Genossenschaftsbanken an, bevor die Ratings im Kreditprozess des Nutzers ver­wendet werden.

8.4.2. Pricing im KreditgeschäftDie Steuerungseinheiten des Sektors Bank ziehen bei der Kreditvergabe das risikogerechte Pricing einer Finanzierung als ein Entscheidungskriterium heran. Dabei werden sowohl adäquate Standardrisikokosten als auch risikogerechte Kapitalkosten berücksichtigt. Die von den Steuerungseinheiten verwendeten Kon­zepte der Einzelgeschäftssteuerung unterscheiden sich in Abhängigkeit von produkt­ und geschäftsbezogenen Besonderheiten.

Zur Sicherstellung der Rentabilität im Kreditgeschäft werden im Rahmen der Einzelgeschäftssteuerung in weiten Teilen des Sektors Bank Standardrisikokosten ermittelt. Sie dienen der Abdeckung der durchschnitt­lich erwarteten Verluste aus Ausfällen von Kredit­geschäften. Damit soll sichergestellt werden, dass die gebildete Nettorisikovorsorge durch die vereinnahm­ten Standardrisikokosten im Sinne einer versiche­rungsmathematischen Betrachtung im langfristigen Durchschnitt gedeckt wird.

Neben Standardrisikokosten werden kalkulatorische Kapitalkosten auf Basis des Kapitalbedarfs in die De­ckungsbeitragskalkulation der DZ BANK integriert. Auf diese Weise wird eine risikoadäquate Verzinsung des gebundenen Kapitals ermöglicht, das zur Abde­ckung der unerwarteten Verluste aus dem Kreditge­schäft dient. Ferner werden die Kosten von Risikokon­zentrationen im Pricing angemessen berücksichtigt.

8.4.3. Management des Exposures aus klassischen Kreditgeschäften

MESSUNG DES EXPOSURES AUS KLASSISCHEN KREDITGESCHÄFTEN

Die Steuerung einzelner Kreditengagements erfolgt auf Basis der Analyse des Bruttokreditexposures. Der Betrachtungszeitraum entspricht hier grundsätzlich

dem Überwachungszyklus von einem Jahr. Das volu­menorientierte Kreditrisikomanagement ist neben dem risikobezogenen Kreditportfoliomanagement ein Baustein des Managements von Risikokonzentratio­nen im Kreditgeschäft.

Das Kreditexposure beziehungsweise Kreditvolumen ist im klassischen Kreditgeschäft grundsätzlich gleich­bedeutend mit dem nominellen Wert der gesamten Kreditforderung und spiegelt das maximale ausfallge­fährdete Volumen wider. Das Kreditexposure stellt einen Bruttowert dar, da die risikotragenden Finanz­instrumente ohne Anrechnung von Kreditrisikomin­derungen und vor dem Ansatz von Risikovorsorge bewertet werden.

Im Bauspargeschäft werden Nominalwerte und im Leasinggeschäft die Mindestleasingzahlungen als Be­messungsgrundlage für das Bruttokreditvolumen ver­wendet. Zudem werden die Forderungen an Kunden im Bauspargeschäft um die zugehörigen Einlagen gekürzt. Das maximale Kreditexposure umfasst die gesamten extern zugesagten Linien beziehungsweise, im Falle von Überziehungen, die höheren Inanspruchnahmen.

LIMITSTEUERUNG DES EXPOSURES AUS KLASSISCHEN KREDITGESCHÄFTEN

Für die einzelnen Kreditnehmer und Gruppen ver­bundener Kunden sind in den relevanten Unterneh­men des Sektors Bank Limite eingerichtet. Zudem werden kritische Adressen auf Ebene des Sektors Bank durch Konzernlimite beschränkt. Als Voraussetzung für eine zeitnahe Limitüberwachung sind in den Steuerungseinheiten mit wesentlicher Bedeutung für das Kreditrisiko des Sektors Bank Frühwarnprozesse implementiert. In diesem Zusammenhang werden Financial Covenants in Kreditverträgen regelmäßig als Frühwarnindikator für Bonitätsveränderungen einge­setzt. Sie stellen ein Instrument des aktiven Risikoma­nagements von Kreditengagements dar. Ferner sind in der DZ BANK Prozesse zur Behandlung von Überzie­hungen festgelegt. Die wesentlichen Tochterunterneh­men verfügen über vergleichbare, an die Erfordernisse ihres jeweiligen Geschäftsmodells angepasste Verfah­ren. Das Management des Länderexposures aus klassi­schen Kreditgeschäften wird durch die Länderlimitie­rung für Industrieländer und Emerging Markets auf der Ebene des Sektors Bank unterstützt.

121DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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8.4.4. Management des Kreditexposures aus Handelsgeschäften

MESSUNG DES KREDITEXPOSURES AUS HANDELSGESCHÄFTEN

Emittentenrisiken, Wiedereindeckungsrisiken und Erfüllungsrisiken sind exposureorientierte Maßgrößen für den potenziellen Verlust aus Handelsgeschäften. Sie werden ohne Berücksichtigung der Eintrittswahr­scheinlichkeit eines Ausfalls ermittelt. Zur Bestim­mung des Kreditexposures werden bei Wertpapieren des Anlage­ und des Handelsbuchs überwiegend Marktwerte (im Bauspargeschäft Nominalwerte) und bei Derivategeschäften auf Marktwerten sowie (im Erfüllungsrisiko) Cashflows basierende Anrechnungs­werte verwendet.

Zur Ermittlung des Emittentenrisikos wird grundsätz­lich der Marktwert einer Wertpapierposition angesetzt. Die Underlying­Risiken aus derivativen Positionen wer­den ebenfalls im Emittentenrisiko berücksichtigt.

Das Wiedereindeckungsrisiko aus bilateral „over­the­counter“ (OTC) gehandelten Derivaten wird auf Basis des Marktwerts und des Add­ons eines Einzelgeschäfts berechnet. Das Add­on berücksichtigt spezifische Ri­sikofaktoren und Restlaufzeiten. Für börsengehandelte Derivate beziehungsweise über einen zentralen Kon­trahenten abgewickelte OTC­Derivate (Client Clea­ring) setzt sich das Wiedereindeckungsrisiko gegen­über den Kunden im Kundenkommissionsgeschäft beziehungsweise im Client Clearing grundsätzlich aus den tatsächlich ausgetauschten Sicherheiten – die Va­riation Margin und die Initial Margin –, dem Markt­wert sowie zusätzlichen Sicherheitenerfordernissen zusammen. Zur Berechnung des gegenüber Börsen beziehungsweise zentralen Gegenparteien bestehenden Wiedereindeckungsrisikos werden zusätzlich Wertän­derungspotentiale berücksichtigt. Auf Kontrahentene­bene werden für alle Derivate Netting­Vereinbarungen und Collateral Agreements zur Exposure­Reduzierung eingesetzt, sofern sie rechtlich durchsetzbar sind. Für Repo­ und Wertpapierleihe­Geschäfte werden anstelle des Add­ons Wertabschläge beziehungsweise Wertzu­schläge (Haircuts) angerechnet. Die Anrechnung von unbesicherten Geldmarktgeschäften erfolgt zum Marktwert.

Bezogen auf das Erfüllungsrisiko ist der Anrech­nungsbetrag die geschuldete Zahlung, das heißt die

Höhe des Betrags, der tatsächlich vom Kontrahenten an die Bank zu leisten ist. Das Erfüllungsrisiko wird dabei auf einen festgelegten Erfüllungszeitraum an­gerechnet. Es berücksichtigt die Höhe und die Zeit­punkte ausstehender Cashflows zur Steuerung des Risikos der beiderseitigen Erfüllung zu Zeitpunkten in der Zukunft. Diese künftigen Cashflows gehen bereits über die Marktwertermittlung in das Wieder­eindeckungsrisiko und somit in die Unterlegung mit Risikokapital ein. Daher ist das Erfüllungsrisiko nicht zusätzlich zu den anderen handelsgeschäfts­bezogenen Kreditrisikoarten mit Risikokapital zu unterlegen.

LIMITSTEUERUNG DES EXPOSURES AUS HANDELSGESCHÄFTEN

Zur Begrenzung des Ausfallrisikos aus Handelsge­schäften hat die DZ BANK ein exposureorientiertes Limitsystem eingerichtet. Die Steuerung des Wie­dereindeckungsrisikos erfolgt durch eine in Laufzeit­bänder gegliederte Limitstruktur. Unbesichertes Geldmarktgeschäft wird hierbei separat limitiert. Zur Steuerung des Erfüllungsrisikos wird ein Tages­limit eingeräumt. Für das Emittentenrisiko wird pro Emittent ein bonitätsabhängiges Einzellimit oder unter bestimmten Voraussetzungen ein Pauschal­limit vergeben. Gedeckte Schuldverschreibungen, die gemäß Artikel 52 Absatz 4 der EU­Richtli­nie 2009 / 65 einer besonderen öffentlichen Aufsicht unterliegen, werden separat limitiert. Die wesent­lichen Tochterunternehmen verfügen über vergleich­bare Limitsysteme.

Die methodisch einheitliche Messung und Über­wachung des Exposures aus Handelsgeschäften der DZ BANK erfolgt über ein zentrales, IT­gestütztes Limitmanagementsystem, an das alle relevanten Han­delssysteme angeschlossen sind. Darüber hinaus erfolgt das Management des Exposures aus Handels­geschäften im Sektor Bank auf Ebene der Steue­rungseinheiten dezentral.

Wie im klassischen Kreditgeschäft sind auch für das Handelsgeschäft adäquate Frühwarn­ und Über­ziehungsprozesse etabliert. Der für die Risikoüber­wachung zuständige Vorstand erhält täglich eine Auf­stellung zu den bedeutenden Überschreitungen der Handelslimite. Monatlich wird ein Bericht über die Auslastungen der Wiedereindeckungs­ und Emitten­tenrisiken aus Handelsgeschäften erstellt.

122 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Das Management des Länderexposures aus Handels­geschäften wird analog zum Vorgehen für das klassi­sche Kreditgeschäft durch die Länderlimitierung auf der Ebene des Sektors Bank unterstützt.

8.4.5. Management von Risikokonzentrationen und von Korrelationsrisiken

RISIKOKONZENTRATIONEN IM KREDIT- UND SICHERHEITENPORTFOLIO

Im Management des klassischen Kreditgeschäfts und des Handelsgeschäfts berücksichtigt die DZ BANK die Wechselwirkungen zwischen einer Sicherheit und dem Kreditnehmer, der die Sicherheit stellt, bezie­hungsweise zwischen einer Sicherheit und dem Kon­trahenten, dessen Wiedereindeckungsrisiko die Sicher­heit mindern soll. Besteht eine signifikante positive Korrelation zwischen einer Sicherheit und dem Kredit­nehmer beziehungsweise dem Kontrahenten, der die Sicherheit stellt, so wird der Sicherheit grundsätzlich kein oder ein geminderter Sicherheitenwert beigemes­sen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sicherungs­geber, Drittschuldner oder Emittent mit dem Kredit­nehmer beziehungsweise mit dem Kontrahenten eine Gruppe verbundener Kunden oder eine vergleichbare wirtschaftliche Einheit bilden.

KORRELATIONSRISIKEN (WRONG-WAY RISK)

Im Rahmen der Handelstätigkeiten der DZ BANK können sogenannte allgemeine Korrelationsrisiken (General Wrong­way Risk) auftreten. Darunter wird das Risiko verstanden, dass eine positive Korrelation zwischen der Ausfallwahrscheinlichkeit einer Gegen­partei und dem Wiederbeschaffungswert (Wiederein­deckungsrisiko Exposure) eines mit dieser Gegenpartei abgeschlossenen (Sicherungs­)Geschäfts aufgrund einer Veränderung von makroökonomischen Markt­faktoren des gehandelten Underlyings (zum Beispiel Preisveränderungen bei Wechselkursen) besteht.

Darüber hinaus können spezifische Korrelations­risiken (Specific Wrong­way Risk) auftreten. Hier­bei handelt es sich um das Risiko, dass eine positive Korrelation zwischen der Ausfallwahrscheinlichkeit einer Gegenpartei und dem Wiederbeschaffungswert (Wiedereindeckungsrisiko Exposure) eines mit dieser Gegenpartei abgeschlossenen (Sicherungs­)Geschäfts aufgrund eines Anstiegs der Ausfallwahrscheinlichkeit des Emittenten des gehandelten Underlyings besteht.

Insbesondere betroffen sind hiervon außerbörslich gehandelte Aktien­ und Kreditderivate, deren Under­lying ein (Referenz­)Wertpapier beziehungsweise ein (Referenz­)Emittent ist.

Diese Risiken werden durch die im Folgenden be­schriebenen Maßnahmen angemessen überwacht und signifikant reduziert. Insbesondere sind dadurch Korrelationsrisiken von untergeordneter Bedeutung für die DZ BANK.

MASSNAHMEN ZUR VERMEIDUNG VON KONZENTRATIONS- UND KORRELATIONSRISIKEN

Zur Vermeidung unerwünschter Risiken, die aus Konzentrationen und Korrelationen von Sicherheiten im Handelsgeschäft sowie aufgrund allgemeiner Kor­relationsrisiken entstehen können, hat die DZ BANK eine Collateral Policy und die bankinternen Min­destanforderungen an das bilaterale Reverse­Repo­Geschäft und das Wertpapierdarlehensgeschäft in Kraft gesetzt.

Demnach werden für die Absicherung von OTC­ Derivaten auf der Basis des Credit Support Annex beziehungsweise des deutschen Besicherungsanhangs zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanzterminge­schäfte gemäß der Collateral Policy Barsicherheiten (vor allem Euro und US­Dollar), erstklassige Staatsan­leihen und Pfandbriefe akzeptiert. Ausnahmen von dieser Regel sind nur für Volksbanken und Raiffeisen­banken zulässig, wobei weiterhin ein sehr gutes Ra­ting (mindestens 2B auf der Rating­Masterskala der DZ BANK) für die entsprechenden Wertpapiersicher­heiten gefordert wird. Zudem müssen die Sicherheiten bei der EZB hinterlegungsfähig sein. Im Wertpapier­pensionsgebergeschäft werden auf Basis allgemein anerkannter Rahmenverträge und der bankinternen Mindestanforderungen ebenfalls hochwertige Sicher­heiten eingefordert, wobei hier das Sicherheitenspekt­rum etwas größer ist als bei OTC­Derivaten.

Darüber hinaus schließen die Mindestanforderungen an das bilaterale Reverse­Repo­ und Wertpapier dar­lehens­Geschäft unerlaubte Konzentrationen und Korrelationen aus und legen die Güte der Sicherhei­ten abhängig von dem Rating der Kontrahenten fest. Zusätzlich zu der täglichen Überwachung der ent­sprechenden Regelungen erfolgt eine halbjährliche Meldung an das Kredit Komitee, die ebenfalls eine

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Darlegung der verbleibenden Konzentrations­ und Korrelationsrisiken umfasst.

Sollten materielle spezifische Korrelationsrisiken im Rahmen eines bilateralen OTC­Handelsgeschäfts vor­liegen, werden diese bei der Ermittlung des Exposures berücksichtigt. Das Kredit Komitee wird entsprechend informiert.

Darüber hinaus wird im quartalsweisen Berichtswesen dem Kredit Komitee über spezifische Korrelations­risiken aus Kreditderivaten, bei denen Kontrahent und Underlying dem Finanzsektor zugeordnet sind, berichtet.

8.4.6. Minderung von Kreditrisiken

SICHERHEITENSTRATEGIE UND GESICHERTE GRUNDGESCHÄFTE

Entsprechend der Kreditrisikostrategie stellt die Kun­denbonität die Grundlage für die Kreditentscheidung dar. Sicherheiten haben keinen Einfluss auf die Boni­tätsbeurteilung des Kreditnehmers. In Abhängigkeit von der Struktur eines Geschäfts können Sicherheiten aber wesentlich für die Risikobeurteilung einer Trans­aktion sein.

Bei mittel­ oder langfristigen Finanzierungen wird grundsätzlich eine risikoadäquate Besicherung an­gestrebt. Insbesondere für das Neugeschäft mit Mittel­standskunden wird ab der Bonitätsklasse 3D der Rating­Masterskala eine werthaltige Besicherung in Höhe von 50 Prozent des Finanzierungsvolumens vorausgesetzt.

Bei Exportfinanzierungen oder bei strukturierten Handelsfinanzierungen werden Sicherheiten als ad­äquates Instrument zur Risikosteuerung der Transak­tionen eingesetzt. Bei Projektfinanzierungen dienen typischerweise das finanzierte Projekt selbst sowie die Abtretung der Rechte aus den zugrunde liegenden Verträgen als Sicherheit.

Die gesicherten Grundgeschäfte im klassischen Kreditgeschäft umfassen das kommerzielle Kredit­geschäft einschließlich Finanzgarantien und Kredit­zusagen. Der Abschirmung der Grundgeschäfte gegen Ausfallrisiken dient im Rahmen von Einzel­fallentscheidungen die Hereinnahme klassischer Sicherheiten.

SICHERHEITENARTEN

In den Unternehmen des Sektors Bank kommen sämt­liche klassischen Kreditsicherheiten zum Einsatz. Dies sind insbesondere Grundpfandrechte auf Wohn­ und Gewerbeimmobilien, Registerpfandrechte an Schiffen und Flugzeugen, Garantien (einschließlich Bürgschaften, Kreditversicherungen und Patronats­erklärungen), finanzielle Sicherheiten (bestimmte fest­verzinsliche Wertpapiere, Aktien und Investmentan­teile), abgetretene Forderungen (Globalzessionen aus Lieferungen und Leistungen sowie Einzelzessionen) sowie Sach­ und Objektsicherheiten.

Für die aufsichtsrechtliche Anerkennung nach der CRR werden vorwiegend privilegierte Grundpfand­rechte, Garantien und finanzielle Sicherheiten her angezogen. Abgetretene Forderungen und Sach­sicher heiten werden nur in geringem Umfang a ufsichtsrechtlich berücksichtigt.

Als Sicherheiten für Handelsgeschäfte, die aus den zur Verringerung des Risikos aus OTC­Derivaten ab­geschlossenen Sicherheitenverträgen resultieren, wer­den entsprechend der Collateral Policy der DZ BANK in der Regel Barsicherheiten, erstklassige Staatsanlei­hen und Pfandbriefe akzeptiert. Darüber hinaus wird das Kreditrisiko aus OTC­Derivaten durch den Ab­schluss von Netting­Vereinbarungen reduziert. Eine zeitnahe Bewertung der Sicherheiten im Rahmen der vereinbarten Margining­Perioden trägt zur Risiko­begrenzung bei.

Zur Verringerung des Emittentenrisikos von An­leihen und Derivaten mithilfe von Kreditderivaten kommen neben Credit­Linked Notes und Credit Default Swaps auch Total Return Swaps zum Ein­satz. Dabei wird die Absicherung gegen Underlying­ und Spread­Risiken in der Regel in Form eines Makro­Hedges dynamisch vorgenommen. In einzel­nen Fällen werden auch sogenannte Back­to­Back­Transak tionen abgeschlossen. Die Sicherungswir­kung des Kreditderivats wird zu Steuerungszwecken bezüglich der besicherten Einheit (Reference Entity) risikomindernd angerechnet. Als Garantiegeber be­ziehungsweise als Gegenpartei fungieren bei Kredit­derivaten hauptsächlich Finanzinstitutionen, wobei es sich überwiegend um Kreditinstitute der VR­Rating klassen 1A bis 2C innerhalb des Investment Grade handelt.

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MANAGEMENT KLASSISCHER KREDITSICHERHEITEN

Die Aufgaben des Sicherheitenmanagements werden außerhalb der Marktbereiche und überwiegend durch spezialisierte Einheiten wahrgenommen. Zu deren Kernaufgaben gehören die Bestellung, Prüfung und Bewertung der Sicherheiten, deren Erfassung und Ver­waltung sowie die Beratung aller Unternehmensbe­reiche bezüglich Sicherheiten.

Für die Sicherheitenbestellung und die damit in Zu­sammenhang stehenden Erklärungen werden weitge­hend standardisierte Verträge verwendet. Sofern indi­viduelle Sicherheitenverträge zu schließen sind, werden fachkundige Stellen eingeschaltet. Die Verwaltung der Sicherheiten erfolgt in eigenen IT­Systemen.

Die Bewertung der Sicherheiten erfolgt nach inter­nen Richtlinien und ist Aufgabe der Marktfolge­einheiten. Die Überprüfung der Wertansätze wird mindestens analog zu den durch die Marktfolge fest­gelegten Überwachungsterminen – im Regelfall jähr­lich – oder zu den vereinbarten Einreichungsterminen für die bewertungsrelevanten Unterlagen vorgenom­men. Kürzere Überwachungsintervalle können bei kritischen Engagements festgelegt werden. Unabhän­gig davon wird die Werthaltigkeit der Sicherheiten unverzüglich überprüft, wenn negative Informatio­nen bekannt werden.

Die Zuständigkeit für die Verwertung von Sicher­heiten liegt bei den Workout­Einheiten. Bei Abwick­lungskrediten können die Sicherheiten, abweichend von den allgemeinen Bewertungsrichtlinien, in Ab­hängigkeit von ihrem voraussichtlichen Realisierungs­wert und Realisierungszeitpunkt bewertet werden. In Abweichung von den generellen Beleihungsgrundsät­zen können bei Sanierungsengagements Marktwerte beziehungsweise die voraussichtlichen Liquidations­erlöse als Sicherungswert angesetzt werden.

COLLATERAL MANAGEMENT

Als Instrument zur Reduktion des Kreditexposures aus OTC­Geschäften werden neben Netting­Verein­barungen (ISDA Master Agreement und Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte) auch Be sicherungsverträge (Credit Support Annex zum ISDA Master Agreement und Besicherungsanhang zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermin­geschäfte) abgeschlossen.

Inhalt der Besicherungsverträge sowie Verantwortlich­keiten und Kompetenzen zur internen Umsetzung der daraus erwachsenden Rechte und Pflichten werden im Rahmen der Collateral Policy der DZ BANK geregelt. Dabei werden insbesondere Vertragsparameter wie Qualität der Sicherheit, Frequenz des Austauschs so­wie Mindestaustausch­ und Freibeträge vorgegeben. Die DZ BANK setzt regelmäßig beidseitige Collateral­Verträge ein. Ausnahmen bestehen für Deckungs­stöcke und Zweckgesellschaften, da hier wegen der besonderen rechtlichen Stellung des Kontrahenten nur unilaterale Sicherheitenverträge sinnvoll durchsetzbar sind, sowie für supranationale oder staatliche Unter­nehmen. Wenn auf die Beidseitigkeit verzichtet werden soll, ist dies ein Kompetenzvorgang, der entsprechend genehmigt werden muss.

Netting und Besicherung führen in der Regel zu einer signifikanten Reduzierung des Exposures aus Han­delsgeschäften. Die Bewertung des Exposures und der Sicherheiten erfolgt systemunterstützt. Analog zur Collateral Policy wird das Margining bei der weit überwiegenden Zahl der Sicherheitenverträge täglich durchgeführt.

Die abgeschlossenen Besicherungsverträge weisen in der Regel ratingunabhängige Freibeträge (Thresholds) und Mindesttransferbeträge auf. Darüber hinaus exis­tieren einige Verträge mit Trigger­Vereinbarungen, die in Abhängigkeit vom Rating geregelt sind. Bei diesen Vereinbarungen wird zum Beispiel der unbe­sicherte Teil des Exposures im Falle von Bonitäts­verschlechterungen reduziert oder es sind zusätzliche Zahlungen zu leisten (beispielsweise sogenannte In­dependent Amounts).

ZENTRALE GEGENPARTEIEN

Die EU­Verordnung EMIR verändert das Umfeld für außerbörsliche Derivategeschäfte von Banken, Versi­cherungen und Fonds nachhaltig. Die Verordnung verpflichtet die Marktteilnehmer, alle börsengehandel­ten Derivate und OTC­Derivate an zentrale Trans­aktionsregister zu melden sowie zukünftig bestimmte standardisierte OTC­Derivate über zentrale Gegen­parteien, sogenannte Clearing­Häuser, zu handeln. Darüber hinaus sind für nicht zentral über ein Clea­ring­Haus abgewickelte OTC­Derivate Risikominde­rungstechniken anzuwenden. Damit sollen Kontra­hentenrisiken minimiert werden.

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Marktteilnehmer, die keiner Befreiung von dieser neuen Clearing­Pflicht unterliegen, bedürfen eines Anschlusses an eine zentrale Gegenpartei. Dies kann über eine direkte Mitgliedschaft bei einem Clearing­Haus erfolgen oder die Marktteilnehmer wickeln ihr Derivategeschäft über ein Kreditinstitut ab, das Teil­nehmer einer zentralen Gegenpartei ist.

Die DZ BANK ist Direktmitglied zum Clearing von Derivatepositionen beim größten europäischen Clea­ring­Haus für Zinsderivate, dem London Clearing House, und der Eurex Clearing AG. Die Bank verfügt damit über direkte Zugänge zu zentralen Kontrahen­ten für Derivategeschäfte.

8.4.7. Management von leistungsgestörten Kreditengagements

STEUERUNG UND ÜBERWACHUNG VON PROBLEMENGAGEMENTS

Erkannte Problemkredite werden bereits in einem frü­hen Krisenstadium an die Workout­Einheiten über­tragen. Diese Spezialeinheiten schaffen durch intensive Betreuung der kritischen Engagements und durch Anwendung erprobter Problemlösungskonzepte die Voraussetzungen zur Sicherung und Optimierung problembehafteter Risikopositionen.

Für das klassische Kreditgeschäft verfügt die DZ BANK über ein umfangreiches Instrumentarium zur frühzeitigen Identifizierung, engen Begleitung und hoch qualifizierten Portfolioüberwachung der prob­lembehafteten Kreditengagements. Das Teilportfolio der problembehafteten Kredite wird in einem viertel­jährlichen Zyklus geprüft, aktualisiert und berichtet. Anlassbezogen geschieht dies auch in kürzeren Zyk­len. Dieser Prozess wird umfassend systemtechnisch unterstützt. Wesentlicher Baustein ist dabei ein aus­sagekräftiges, zielgruppenorientiertes und zeitnahes internes Reporting. Bei Bedarf wird die Intensivbe­treuung von Einzeladressen auf eigens eingerichtete Task Forces übertragen. Die Risiken in Teilportfolios werden durch regelmäßige Reports beobachtet und analysiert.

In den wesentlichen Tochterunternehmen bestehen – soweit erforderlich – vergleichbare, an die Risiko­charakteristika des jeweiligen Geschäfts angepasste Verfahren.

RICHTLINIEN UND VERFAHREN ZUR BILDUNG VON KREDITRISIKOVORSORGE

Die folgenden Darstellungen gelten für die DZ BANK. Die wesentlichen Tochterunternehmen im Sektor Bank haben vergleichbare, ihrer jeweiligen Geschäftstätigkeit angepasste Richtlinien zur Bildung von Risikovorsorge in Kraft gesetzt.

Das gesamte Geschäft gilt als „überfällig“, wenn Zah­lungsrückstände in Form von nicht geleisteten Zins­ und Tilgungszahlungen oder sonstigen Forderungen seit mehr als einem Tag bestehen. Ein Kreditnehmer wird als „ausgefallen“ eingestuft, wenn nicht zu er­warten ist, dass der Kreditnehmer seine Zahlungsver­pflichtungen ohne Rückgriff auf Maßnahmen wie die Verwertung gegebenenfalls vorhandener Sicherheiten vollständig erfüllt. Unabhängig davon werden Kredit­nehmer als ausgefallen eingestuft, deren Forderungen nach den Kriterien der CRR seit mehr als 90 Tagen überfällig sind.

Liegen für Kreditforderungen objektive Hinweise auf eine Wertminderung vor, wird geprüft, ob zu erwarten ist, dass der Schuldner seinen vertraglichen Verpflich­tungen nicht vollständig nachkommen wird, und ob daraus ein wirtschaftlicher Schaden entstehen kann. Einzelwertberichtigungen werden in Höhe der Diffe­renz zwischen dem Buchwert der Forderung und dem Barwert der erwarteten Zahlungen einschließlich der Sicherheitenerlöse ausgewiesen, sofern der Buchwert der Forderung größer als deren Barwert ist.

Rückstellungen für Kreditzusagen und Verbindlich­keiten aus Finanzgarantien werden in Höhe der Dif­ferenz zwischen dem Barwert der potenziellen Ausfall­summe und dem Barwert der erwarteten Zahlungen gebildet – unter der Voraussetzung, dass das Eintreten der Verpflichtung wahrscheinlich ist.

Sofern für Kreditforderungen keine Wertberichti­gungen gebildet beziehungsweise für Kreditzusagen und Finanzgarantien keine Rückstellungen und Ver­bindlichkeiten erfasst werden, gehen die jeweiligen Geschäfte in die Ermittlung der Portfoliorisikovor­sorge ein. Die Portfoliorisikovorsorge setzt sich aus den Portfoliowertberichtigungen für die Forderungs­bestände und den Rückstellungen für Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien zusam­

126 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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men. Sobald bekannt wird, dass bei einem Geschäft eine Wertminderung vorliegt oder dass die Erfassung einer Rückstellung oder Verbindlichkeit erforderlich ist, wird das Geschäft aus der Portfoliobetrachtung herausgenommen und im Rahmen der Einzelrisiko­vorsorgebildung berücksichtigt. Der Ermittlung der Portfoliorisikovorsorge liegt grundsätzlich das für auf­sichtsrechtliche Zwecke verwendete Verfahren zur Ermittlung der erwarteten Verluste zugrunde.

Das latente Länderrisiko wird im Rahmen der Port­foliorisikovorsorge berücksichtigt.

Im Bereich der Handelsgeschäfte werden das Deriva­tegeschäft und Teile des Wertpapier­ und Geldmarkt­geschäfts erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Auf diese Weise schlagen sich etwaige Wert­minderungen unmittelbar in der Gewinn­ und Ver­lustrechnung beziehungsweise in der Bilanz nieder, sodass die Bildung einer Risikovorsorge nicht erforder­lich ist. Für Wertpapiere und Geldmarktgeschäfte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgs­neutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt die Ermittlung von Wertminderungen entspre­chend der Vorgehensweise bei den Kreditforderungen.

Die BSH und die TeamBank bilden für ihr Mengen­geschäft zusätzlich zur Einzelrisikovorsorge pauscha­lierte Einzelwertberichtigungen. Dabei werden die Zahlungsströme von Forderungsportfolios mit gleichen Risikocharakteristika unter Verwendung von Migrationsszenarien und Ausfallwahrscheinlich­keiten untersucht.

NOTLEIDENDE KREDITE

Die Unternehmen des Sektors Bank klassifizieren einen Kredit als notleidend, wenn er auf der VR­ Masterskala mit einer Ratingnote zwischen 5A und 5E eingestuft worden ist. Dies entspricht der von der CRR vorgegebenen Ausfalldefinition. Notleidende Kredite werden auch als Non­performing Loans (NPL) bezeichnet.

Die Steuerung notleidender Kredite erfolgt anhand der folgenden Kennziffern:

– Risikovorsorgequote (Anteil des Risikovorsorge­bestands am gesamten Kreditvolumen)

– Risikodeckungsquote (Anteil des Risikovorsorge­bestands am notleidenden Kreditvolumen)

– NPL­Quote (Anteil des notleidenden Kreditvolu­mens am gesamten Kreditvolumen)

Der Risikovorsorgebestand wird als Summe aus Ein­zelwertberichtigungen, Portfoliowertberichtigungen und Rückstellungen für Kreditzusagen sowie Verbind­lichkeiten aus Finanzgarantien ermittelt.

8.4.8. KreditportfoliomanagementIm Rahmen des risikobezogenen Kreditportfolioma­nagements wird zwischen erwarteten Verlusten und unerwarteten Verlusten aus dem Kreditportfolio unter­schieden. Die Kalkulation des erwarteten Verlusts je Einzelgeschäft beugt einem schleichenden Eigenkapi­talverzehr vor. Die hierfür erforderliche Ermittlung bonitätsabhängiger Standardrisikokosten wird von der Mehrzahl der Steuerungseinheiten vorgenommen.

Mithilfe von Kreditportfoliomodellen werden darüber hinaus auf Basis von Value­at­Risk­Ansätzen uner­wartete Verluste aus den Kreditportfolios der Steue­rungseinheiten quantifiziert. Der Credit Value­at­Risk beschreibt das Risiko unerwarteter Verluste im Fall des Eintritts von Ausfallereignissen im Kreditportfolio. Zur Messung des Credit Value­at­Risk werden Kredit­portfoliomodelle benutzt. Wesentliche Faktoren zur Bestimmung dieses Kreditrisikos sind das Kreditvolu­men, Konzentrationseffekte hinsichtlich Branchen, Ländern und Kontrahenten sowie die Bonitätsstruktur des Kreditportfolios. In die Messung werden Ausfall­risiken sowohl aus Kreditgeschäften als auch aus Han­delsgeschäften einbezogen.

Zur Steuerung des Kreditportfolios im Sektor Bank wird der Credit Value­at­Risk durch die für das Kre­ditrisiko bereitgestellte Verlustobergrenze limitiert.

8.5. KREDITVOLUMEN

8.5.1. Kreditvolumen als RisikofaktorDie Höhe und die Struktur des Kreditvolumens stellen wesentliche Bestimmungsgrößen für die Ermittlung des Kreditrisikos dar. Für die interne Kreditrisikosteuerung im Sektor Bank wird das Kreditvolumen nach kre­ditrisikotragenden Instrumenten – klassisches Kredit­geschäft, Wertpapiergeschäft sowie Derivate­ und

127DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Geldmarktgeschäft – unterschieden. Diese Aufteilung entspricht den für die externe Berichterstattung über Risiken aus Finanzinstrumenten zu bildenden Klassen.

Um Volumenkonzentrationen zu erkennen, werden die kreditrisikotragenden Instrumente zusätzlich nach Branchen, Ländergruppen, Bonitäten und Restlaufzei­

ten kategorisiert. Insbesondere bei Häufungen von Engagements mit längerer Restlaufzeit, die eine Bo­nitätseinstufung unterhalb des Investment Grade auf­weisen, besteht die Gefahr, dass Kreditrisiken zum Tragen kommen und in Form von Verlusten die Ver­mögens­ und Ertragslage der DZ BANK Gruppe beeinträchtigen.

ABB. 20 – SEKTOR BANK: ÜBERLEITUNG DES KREDITVOLUMENS

in Mrd. €

Kreditvolumen der internen Steuerung Überleitung Kreditvolumen des KonzernabschlussesAbschnitt

im Anhang

Konsolidierungskreis Ansatz und Bewertung

31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Klassisches Kreditgeschäft 209,8 206,8 1,9 1,8 9,6 4,5 221,3

65,8

213,2

64,0 Forderungen an Kreditinstitute

65,9 64,1 davon: Forderungen an Kreditinstitute ohne Geldmarktgeschäfte 50

-0,1 -0,1 davon: Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute 52

124,2 119,7 Forderungen an Kunden

126,2 121,9 Forderungen an Kunden ohne Geldmarktgeschäfte 51

-2,0 -2,2 davon: Risikovorsorge für Forderungen an Kunden 52

31,3 29,5 Finanzgarantien und Kreditzusagen 87

Wertpapiergeschäft 78,4 84,1 – – -15,3 -16,7 63,2

63,2

67,4

67,4 Schuldverschreibungen und andere Wertpapiere

10,9 12,2 davon: Handelsaktiva/Anleihen und Schuldverschreibungen ohne  Geldmarktgeschäfte 54

0,8 0,9 davon: Handelsaktiva/Schuldscheindarlehen, Namensschuld-verschreibungen und Forderungen 54

51,5 54,4 davon: Finanzanlagen/Anleihen und Schuldverschreibungen ohne  Geldmarktgeschäfte 55

Derivategeschäft 10,6 9,8 – – -13,8 -9,6 -3,3

-3,3

0,2

0,2 Derivative Finanzinstrumente

0,4 0,4 davon: Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 53

21,7 24,9 davon: Handelsaktiva/Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 54

-1,6 -2,6 davon: Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 65

-23,7 -22,4 davon: Handelspassiva/Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 66

Geldmarktgeschäft 3,5 2,9 – – 27,2 26,0 30,7

30,7

28,9

28,9 Geldmarktgeschäfte

14,9 15,2 davon: Forderungen an Kreditinstitute/Geldmarktgeschäfte 50

0,6 0,5 davon: Forderungen an Kunden/Geldmarktgeschäfte 51

0,4 0,5 davon: Handelsaktiva/Geldmarktpapiere 54

14,7 12,3 davon: Handelsaktiva/Forderungen aus Geldmarktgeschäften 54

0,1 0,3 davon: Finanzanlagen/Geldmarktpapiere 55

Summe 302,3 303,7 1,9 1,8 7,8 4,3 312,0 309,7 Summe

Unterschiedsbetrag 31.12.2015 9,7 3,2 %

Unterschiedsbetrag 31.12.2014 6,1 2,0 %

128 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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8.5.2. Überleitung des Kreditvolumens zum KonzernabschlussDas der Risikosteuerung zugrunde liegende Bruttokre­ditvolumen wird in Abb. 20 zu einzelnen bilanziellen Posten übergeleitet, um Transparenz über die Verknüp­fung zwischen Konzernabschluss und Risikosteuerung herzustellen. Aufgrund der Orientierung am Risiko­

gehalt der Positionen weicht die Bewertung zwischen der internen Steuerung und der externen Rechnungs­legung bei einigen Produkten ab. Wesentliche Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Steuerung und der externen Rechnungslegung liegen darüber hinaus in abweichenden Konsolidierungskrei­sen sowie in Ansatz­ und Bewertungsunterschieden.

ABB. 20 – SEKTOR BANK: ÜBERLEITUNG DES KREDITVOLUMENS

in Mrd. €

Kreditvolumen der internen Steuerung Überleitung Kreditvolumen des KonzernabschlussesAbschnitt

im Anhang

Konsolidierungskreis Ansatz und Bewertung

31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Klassisches Kreditgeschäft 209,8 206,8 1,9 1,8 9,6 4,5 221,3

65,8

213,2

64,0 Forderungen an Kreditinstitute

65,9 64,1 davon: Forderungen an Kreditinstitute ohne Geldmarktgeschäfte 50

-0,1 -0,1 davon: Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute 52

124,2 119,7 Forderungen an Kunden

126,2 121,9 Forderungen an Kunden ohne Geldmarktgeschäfte 51

-2,0 -2,2 davon: Risikovorsorge für Forderungen an Kunden 52

31,3 29,5 Finanzgarantien und Kreditzusagen 87

Wertpapiergeschäft 78,4 84,1 – – -15,3 -16,7 63,2

63,2

67,4

67,4 Schuldverschreibungen und andere Wertpapiere

10,9 12,2 davon: Handelsaktiva/Anleihen und Schuldverschreibungen ohne  Geldmarktgeschäfte 54

0,8 0,9 davon: Handelsaktiva/Schuldscheindarlehen, Namensschuld-verschreibungen und Forderungen 54

51,5 54,4 davon: Finanzanlagen/Anleihen und Schuldverschreibungen ohne  Geldmarktgeschäfte 55

Derivategeschäft 10,6 9,8 – – -13,8 -9,6 -3,3

-3,3

0,2

0,2 Derivative Finanzinstrumente

0,4 0,4 davon: Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 53

21,7 24,9 davon: Handelsaktiva/Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 54

-1,6 -2,6 davon: Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 65

-23,7 -22,4 davon: Handelspassiva/Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 66

Geldmarktgeschäft 3,5 2,9 – – 27,2 26,0 30,7

30,7

28,9

28,9 Geldmarktgeschäfte

14,9 15,2 davon: Forderungen an Kreditinstitute/Geldmarktgeschäfte 50

0,6 0,5 davon: Forderungen an Kunden/Geldmarktgeschäfte 51

0,4 0,5 davon: Handelsaktiva/Geldmarktpapiere 54

14,7 12,3 davon: Handelsaktiva/Forderungen aus Geldmarktgeschäften 54

0,1 0,3 davon: Finanzanlagen/Geldmarktpapiere 55

Summe 302,3 303,7 1,9 1,8 7,8 4,3 312,0 309,7 Summe

Unterschiedsbetrag 31.12.2015 9,7 3,2 %

Unterschiedsbetrag 31.12.2014 6,1 2,0 %

129DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Die Unterschiede in den Konsolidierungskreisen sind darauf zurückzuführen, dass in der internen Kreditri­sikosteuerung lediglich jene Unternehmen des Sektors Bank berücksichtigt werden, die einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtrisiko dieses Sektors leisten.

Der aus abweichenden Wertansätzen resultierende Unterschiedsbetrag im Wertpapiergeschäft ist im We­sentlichen darauf zurückzuführen, dass Kreditderivate im Rahmen der internen Steuerung grundsätzlich auf die mit den Underlyings verbundenen Emittenten­risiken angerechnet werden, während Kreditderivate im Konzernabschluss als derivative Finanzinstrumente mit ihrem beizulegenden Zeitwert in die Bilanzposten Handelsaktiva oder Handelspassiva eingehen.

Im Derivategeschäft und im Geldmarktgeschäft sind die Bewertungsunterschiede überwiegend darauf zu­rückzuführen, dass für Zwecke der Risikosteuerung eine Aufrechnung gegenläufiger Positionen erfolgt, während im Konzernabschluss kein derartiges Netting vorgenommen werden darf. Des Weiteren werden den gegenwärtigen Marktwerten derivativer Positionen in der internen Steuerung sogenannte Add­ons zuge­schlagen, mit denen mögliche zukünftige Marktwert­veränderungen berücksichtigt werden. Dagegen zielt die externe Rechnungslegung ausschließlich auf die zum Bewertungszeitpunkt ermittelten beizulegenden Zeitwerte ab. Zudem dürfen im Konzernabschluss Sicherheiten im Gegensatz zur internen Vorgehens­weise nicht risikomindernd verrechnet werden.

Darüber hinaus treten im Geldmarktgeschäft bei der Berücksichtigung von Wertpapierpensionsgeschäften Abweichungen zwischen Konzernabschluss und in­ternem Kreditrisikoberichtswesen auf. Im Unterschied zur bilanziellen Behandlung werden die gelieferten oder erhaltenen Wertpapiersicherheiten für die interne Steuerung mit den jeweiligen Forderungen bezie­hungsweise Verbindlichkeiten verrechnet.

8.5.3. Entwicklung des KreditvolumensIm Geschäftsjahr war ein geringfügiger Rückgang des gesamten Kreditvolumens im Sektor Bank von 303,7 Mrd. € zum 31. Dezember 2014 auf 302,3 Mrd. € zum 31. Dezember 2015 zu verzeichnen.

Das Volumen im klassischen Kreditgeschäft ist von 206,8 Mrd. € zum 31. Dezember 2014 auf 209,8 Mrd. € zum Geschäftsjahresultimo angestiegen. Die Verteilung

der Bonitäten innerhalb dieser Geschäftsart war im Vergleich zum Vorjahresultimo unverändert.

Für das Kreditvolumen im Wertpapiergeschäft war ein Rückgang um 7 Prozent von 84,1 Mrd. € zum 31. Dezember 2014 auf 78,4 Mrd. € zum 31. Dezem­ber 2015 zu verzeichnen, der im Wesentlichen auf die DZ BANK zurückzuführen ist.

Aufgrund einer Exposure­Ausweitung im Wesentli­chen bei der DZ BANK war für das Kreditvolumen im Derivate­ und Geldmarktgeschäft zum 31. De­zember 2015 eine Erhöhung um 11 Prozent von 12,7 Mrd. € zum 31. Dezember 2014 auf 14,0 Mrd. € zum Geschäftsjahresende zu verzeichnen.

In der DZ BANK fiel das gesamte Kreditvolumen um knapp 2 Prozent von 160,6 Mrd. € zum 31. Dezem­ber 2014 auf 158,0 Mrd. € zum 31. Dezember 2015. Der Rückgang betraf das Wertpapiergeschäft (31. Dezem­ber 2015: 41,7 Mrd. €; 31. Dezember 2014: 43,8 Mrd. €) und das klassische Kreditgeschäft (31. Dezember 2015: 104,0 Mrd. €; 31. Dezember 2014: 105,5 Mrd. €). Das Derivate­ und Geldmarktgeschäft ist hingegen um 8 Prozent von 11,3 Mrd. € zum Vorjahresultimo auf 12,3 Mrd. € zum 31. Dezember 2015 angestiegen. Der Anstieg betrifft zu gleichen Teilen das Derivategeschäft, dort insbesondere Forderungen an zentrale Kontrahen­ten, und das unbesicherte Geldmarktgeschäft.

8.5.4. Übernommene SicherheitenDie im Rahmen von Workout­Situationen von not­leidenden Kreditnehmern übernommenen Sicherhei­ten spielten für den Sektor Bank im Geschäftsjahr unverändert zum Vorjahr angesichts des effizienten Abwicklungsprozesses eine zu vernachlässigende Rolle. Die von den Unternehmen des Sektors Bank über­nommenen Sicherheiten beliefen sich zum 31. Dezem­ber 2015 auf 18 Mio. € (31. Dezember 2014: 37 Mio. €).

8.5.5. Branchenstruktur des KreditportfoliosDie Aufteilung des Kreditportfolios nach Branchen geht aus Abb. 21 hervor, wobei die Zuordnung des Kre­ditvolumens grundsätzlich nach den Wirtschaftszweig­schlüsseln der Deutschen Bundesbank erfolgt. Dies gilt auch für die weiteren kreditrisikobezogenen Branchen­darstellungen in diesem Chancen­ und Risikobericht.

Das Kreditvolumen im Sektor Bank war zum 31. De­zember 2015 mit 35 Prozent (31. Dezember 2014:

130 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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38 Prozent) weiterhin durch eine hohe Konzentration im Finanzsektor geprägt. Die Kreditnehmer in diesem Kundensegment setzten sich neben den Volksbanken und Raiffeisenbanken aus Banken anderer Sektoren der Kreditwirtschaft und sonstigen Finanzinstitutio­nen zusammen.

In der DZ BANK bestand zum 31. Dezember 2015 mit unverändert 57 Prozent ebenfalls eine hohe Konzen­tration des Kreditvolumens im Finanzsektor, wobei die Zusammensetzung dieses Kundensegments der des Sektors Bank entsprach. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang der Forderungen an öffentliche Schuld­ner vor allem in Deutschland und Italien um 1,1 Mrd. € zu verzeichnen.

Zur Erfüllung ihrer Aufgabe als Zentralbank für die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken stellt die DZ BANK Refinanzie­rungsmittel für die Unternehmen des Sektors Bank und für die Genossenschaftsbanken bereit. Daher

entfällt auf die Genossenschaftsbanken auch eine der größten Forderungspositionen im Kreditportfolio der Gruppe. Des Weiteren begleitet die DZ BANK die Genossenschaftsbanken bei größeren Finanzierungen von Firmenkunden.

Das daraus resultierende Konsortialgeschäft, das Di­rektgeschäft der DZ BANK, der DG HYP und der DVB mit Firmenkunden im In­ und Ausland, das in der BSH gebündelte Immobiliengeschäft mit Retail­Kunden sowie das Konsumentenkreditgeschäft der TeamBank bestimmen die Branchenzusammenset­zung des restlichen Portfolios.

8.5.6. Geografische Struktur des KreditportfoliosIn Abb. 22 wird die nach Ländergruppen gegliederte geografische Verteilung des Kreditportfolios darge­stellt. Dabei erfolgt die Zuordnung des Kreditvolu­mens zu den einzelnen Ländergruppen grundsätzlich anhand der jährlich aktualisierten Ländergruppen­einteilungen des IWF. Dies gilt auch für die weiteren

ABB. 21 – SEKTOR BANK: KREDITVOLUMEN NACH BRANCHEN

Klassisches Kreditgeschäft

Wertpapiergeschäft Derivate- und Geldmarktgeschäft

Summe

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Finanzsektor 68,2 73,3 26,8 34,5 9,7 8,6 104,7 116,3

Öffentliche Hand (Verwaltung / Staat) 6,2 6,7 45,4 41,9 0,8 1,0 52,4 49,7

Corporates 84,0 80,0 2,3 2,6 2,6 2,2 88,9 84,8

Retail 45,6 42,6 2,9 3,9 – – 48,6 46,5

Branchenkonglomerate 5,4 3,6 1,1 1,3 0,8 0,9 7,2 5,7

Sonstige 0,5 0,6 – – – – 0,5 0,6

Summe 209,8 206,8 78,4 84,1 14,0 12,7 302,3 303,7

ABB. 22 – SEKTOR BANK: KREDITVOLUMEN NACH LÄNDERGRUPPEN

Klassisches Kreditgeschäft

Wertpapiergeschäft Derivate- und Geldmarktgeschäft

Summe

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Deutschland 168,8 167,4 52,3 54,5 8,8 8,7 229,8 230,6

Sonstige Industrieländer 27,5 26,6 22,7 26,2 4,7 3,4 54,9 56,2

Fortgeschrittene Volkswirtschaften 4,2 4,1 0,6 0,4 0,1 – 4,9 4,6

Emerging Markets 9,3 8,7 0,7 0,8 0,2 0,2 10,2 9,7

Supranationale Institutionen – – 2,2 2,2 0,3 0,3 2,5 2,6

Summe 209,8 206,8 78,4 84,1 14,0 12,7 302,3 303,7

131DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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kreditrisikobezogenen Länderdarstellungen in diesem Chancen­ und Risikobericht.

Zum 31. Dezember 2015 konzentrierten sich die Aus­leihungen im Sektor Bank mit 94 Prozent und in der DZ BANK mit 95 Prozent des gesamten Kreditvolu­mens auf Deutschland und die sonstigen Industrie­länder. Dies entspricht den Anteilen dieser Länder­gruppen zum 31. Dezember 2014.

8.5.7. Fälligkeitsstruktur des Kreditportfolios

RESTLAUFZEITEN IM GESAMTEN KREDITPORTFOLIO

Die Betrachtung des Kreditportfolios nach Rest­laufzeiten in Abb. 23 zeigt für den Sektor Bank zum 31. Dezember 2015 im Vergleich zum 31. Dezem­ber 2014 einen Rückgang des Kreditvolumens um 1,2 Mrd. € im kurzen Laufzeitenband, der im Wesent­lichen auf methodische Änderungen (statistische Um­schlüsselungen) zurückzuführen ist und in der Port­foliodarstellung der TeamBank den größten Effekt hatte. Der Rückgang im mittelfristigen Laufzeiten­band um 2,7 Mrd. € resultiert im Wesentlichen aus Verschiebungen in das kürzere Laufzeitband und aus dem Portfolioabbau bei der DG HYP. Der Anstieg des Kreditvolumens im längeren Laufzeitenband um 2,6 Mrd. € ist überwiegend eine Folge des kontinuier­lichen Ausbaus des Kundenkreditgeschäfts der BSH.

ÜBERFÄLLIGES, NICHT EINZELWERTBERICHTIGTES KREDITVOLUMEN

Abb. 24 und Abb. 25 zeigen den überfälligen, jedoch nicht einzelwertberichtigten Teil des Kreditvolumens. Die Angaben beziehen sich im Wesentlichen auf das klassische Kreditgeschäft.

Für diese Kredite wird keine Wertberichtigung vorge­nommen, da grundsätzlich eine zeitnahe Rückführung der Überziehung unterstellt werden kann. Darüber

hinaus ist davon auszugehen, dass der gesamte ver­traglich geschuldete Betrag durch die Verwertung von Sicherheiten erlöst werden kann. Aufgrund der kon­servativen Risikovorsorgepolitik der Unternehmen des Sektors Bank macht der überfällige Teil nur einen re­lativ kleinen Anteil am gesamten Kreditportfolio aus.

Die Verringerung des überfälligen, nicht einzelwert­berichtigten Kreditvolumens im Sektor Bank ist insbesondere auf Rückgänge des Kreditvolumens mit Überfälligkeit bis 5 Tage im Retail­Geschäft der BSH zurückzuführen. Bei dem Kreditvolumen mit Überfälligkeit von mehr als 3 Monaten in Höhe von 237 Mio. € (31. Dezember 2014: 410 Mio. €) handelt es sich überwiegend um Geschäfte, die durch Objekt­sicherheiten unterlegt sind.

In der DZ BANK verringerte sich das überfällige, nicht einzelwertberichtigte Kreditvolumen von 102 Mio. € zum 31. Dezember 2014 auf 87 Mio. € zum 31. Dezember 2015.

8.5.8. Bonitätsstruktur des Kreditportfolios

BONITÄTSSTRUKTUR DES GESAMTEN KREDITVOLUMENS

Abb. 26 beinhaltet das konsolidierte Kreditvolumen im Sektor Bank nach den Bonitätsklassen der VR­ Rating­Masterskala. Die Rubrik „Nicht eingestuft“ setzt sich aus Geschäftspartnern zusammen, für die eine Ratingeinstufung nicht erforderlich ist.

Im Sektor Bank belief sich der Anteil der Rating­klassen 1A bis 3A (Investment Grade) am Gesamt­kreditvolumen zum 31. Dezember 2015 im Vorjah­resvergleich unverändert auf 74 Prozent. Der Anteil des Kreditvolumens der Ratingklassen 3B bis 4E (Non­Investment Grade) am gesamten Kreditvolu­men lag zum Berichtsstichtag bei 23 Prozent (31. De­

ABB. 23 – SEKTOR BANK: KREDITVOLUMEN NACH RESTLAUFZEITEN

Klassisches Kreditgeschäft

Wertpapiergeschäft Derivate- und Geldmarktgeschäft

Summe

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

≤ 1 Jahr 44,0 47,5 15,3 14,9 9,5 7,6 68,8 70,0

> 1 Jahr bis ≤ 5 Jahre 47,3 49,5 29,4 30,1 1,8 1,7 78,6 81,3

> 5 Jahre 118,5 109,9 33,7 39,1 2,7 3,3 154,9 152,3

Summe 209,8 206,8 78,4 84,1 14,0 12,7 302,3 303,7

132 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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zember 2014: 22 Prozent). Die durch die Rating­klassen 5A bis 5E repräsentierten ausgefallenen Forderungen hatten zum 31. Dezember 2015 einen Anteil von 2 Prozent am gesamten Kreditvolumen des Sektors Bank und verharrten damit auf dem niedrigen Vorjahresniveau.

Auch in der DZ BANK dominierten die Ratingklas­sen 1A bis 3A (Investment Grade) mit einem Anteil von 88 Prozent (31. Dezember 2014: 89 Prozent) am Gesamtkreditvolumen. Im Vergleich zum Vor ­jahresstichtag stieg der Anteil des Kreditvolumens der Ratingklassen 3B bis 4E (Non­Investment Grade) am gesamten Kreditvolumen leicht von 9 Prozent auf 10 Prozent an. Die ausgefallenen Forderungen (Ratingklassen 5A bis 5E) hatten zum 31. Dezem­

ber 2015 einen Anteil von 2 Prozent. Dies entspricht wiederum der Größenordnung zum Vorjahres­stichtag.

NAMENSKONZENTRATIONEN

Im Sektor Bank entfielen zum 31. Dezember 2015 11 Prozent (31. Dezember 2014: 9 Prozent) des gesam­ten Kreditengagements auf die 10 Adressen mit dem größten Kreditvolumen. In der DZ BANK lag dieser Anteil ebenfalls bei 11 Prozent und war damit gegen­über dem Vorjahresultimo unverändert.

Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Kredit­nehmer aus dem Finanzsektor und der öffentlichen Hand mit Sitz in Deutschland, die Ratingeinstufun­gen im Bereich des Investment Grade aufweisen.

ABB. 25 – SEKTOR BANK: ÜBERFÄLLIGES, NICHT EINZELWERTBERICHTIGTES KREDITVOLUMEN NACH LÄNDERGRUPPEN

Überfälligkeit bis 5 Tage

Überfälligkeit > 5 Tage bis

1 Monat

Überfälligkeit > 1 Monat bis

2 Monate

Überfälligkeit > 2 Monate bis

3 Monate

Überfälligkeit > 3 Monate

Summe

in Mio. €31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

Deutschland 43 761 69 39 39 77 13 16 70 141 233 1.033

Sonstige Industrieländer 2 8 42 5 – 3 – 13 52 132 96 161

Fortgeschrittene Volkswirtschaften 1 1 60 – – – – 9 43 58 104 69

Emerging Markets 7 – 92 – – 8 – 10 71 79 170 97

Supranationale Institutionen – – – – – – – – – – – –

Summe 53 770 263 45 39 88 13 47 237 410 603 1.360

ABB. 24 – SEKTOR BANK: ÜBERFÄLLIGES, NICHT EINZELWERTBERICHTIGTES KREDITVOLUMEN NACH BRANCHEN

Überfälligkeit bis 5 Tage

Überfälligkeit > 5 Tage bis

1 Monat

Überfälligkeit > 1 Monat bis

2 Monate

Überfälligkeit > 2 Monate bis

3 Monate

Überfälligkeit > 3 Monate

Summe

in Mio. €31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

Finanzsektor 9 2 – – 1 1 – – 5 2 15 6

Öffentliche Hand (Verwaltung / Staat) – – 1 – – 1 – – – – 1 1

Corporates 22 36 244 34 31 75 10 43 215 381 522 571

Retail 18 730 18 10 6 11 2 3 17 25 61 778

Branchenkonglomerate 3 1 – – – – – – – – 4 1

Sonstige – – – – – 1 – – – 1 – 2

Summe 53 770 263 45 39 88 13 47 237 410 603 1.360

133DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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KREDITVOLUMEN MIT EINWANDFREIER BONITÄT

In Abb. 27 und Abb. 28 wird das weder wertberich­tigte noch überfällige Kreditvolumen, das heißt das Portfolio mit einwandfreier Bonität, als Teil des gesamten Kreditportfolios dargestellt.

Im Sektor Bank belief sich der Anteil dieses Portfolios am gesamten Kreditvolumen zum 31. Dezember 2015 im Vorjahresvergleich unverändert auf 98 Prozent.

In der DZ BANK zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier betrug der Anteil des Kreditvolumens mit einwandfreier Bonität am gesamten Kreditvolumen zum 31. Dezem­ber 2015 wie bereits zum Vorjahresultimo 99 Prozent.

Der hohe Anteil an Geschäften mit guter Bonität ist wie in den Vorjahren auf die risikobewusste Kredit­vergabepolitik der Unternehmen des Sektors Bank zurückzuführen.

8.5.9. Besichertes KreditvolumenDie Verteilung des besicherten Kreditvolumens auf Gesamtportfolioebene wird in Abb. 29 dargestellt. Da­bei erfolgt eine Unterscheidung nach Sicherheitenarten und Klassen risikotragender Instrumente. Für das klas­sische Kreditgeschäft wird der Ausweis grundsätzlich vor der Anwendung von Aufrechnungsvereinbarungen vorgenommen, während im Wertpapiergeschäft sowie im Derivate­ und Geldmarktgeschäft das besicherte Exposure auf genetteter Basis offengelegt werden.

Das besicherte Kreditvolumen im Sektor Bank er­höhte sich von 88,9 Mrd. € zum 31. Dezember 2014 auf 90,4 Mrd. € zum 31. Dezember 2015. Die Besiche­rungsquote betrug zum Berichtsstichtag 30 Prozent (Vorjahresultimo: 29 Prozent).

Im klassischen Kreditgeschäft des Sektors Bank stellten dingliche Sicherheiten wie Grundschulden,

ABB. 26 – SEKTOR BANK: KREDITVOLUMEN NACH BONITÄTSKLASSEN

Klassisches Kreditgeschäft

Wertpapiergeschäft Derivate- und Geldmarktgeschäft

Summe

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Inve

stm

ent

Gra

de

1A 1,8 2,3 26,9 37,1 1,2 1,4 30,0 40,7

1B 1,8 2,3 10,3 4,2 1,1 1,2 13,3 7,7

1C 63,9 65,6 11,8 11,9 3,9 4,0 79,6 81,5

1D 2,3 1,8 2,6 1,8 0,3 0,1 5,2 3,7

1E 2,3 2,1 1,3 1,0 0,4 0,1 4,0 3,2

2A 7,8 8,1 1,7 0,9 2,0 1,2 11,5 10,3

2B 6,2 6,2 8,5 7,1 1,5 0,7 16,2 13,9

2C 11,6 11,6 2,4 5,1 0,9 1,3 15,0 17,9

2D 9,1 8,3 3,0 2,4 0,7 0,9 12,8 11,6

2E 16,5 14,1 4,2 4,2 0,8 0,7 21,5 19,0

3A 12,8 13,7 0,8 1,3 0,3 0,2 13,9 15,3

No

n-I

nve

stm

ent

Gra

de

3B 16,8 15,4 0,6 1,1 0,3 0,1 17,7 16,6

3C 11,6 11,2 1,6 1,6 0,1 0,1 13,3 12,9

3D 13,5 8,8 0,6 1,0 0,1 0,1 14,2 9,8

3E 3,5 8,6 0,1 0,7 – 0,1 3,6 9,4

4A 2,8 2,1 0,1 0,1 – – 2,9 2,2

4B 6,9 1,7 0,2 0,2 – – 7,1 1,9

4C 5,5 5,4 0,1 0,2 – – 5,6 5,6

4D 0,6 5,4 – – – – 0,6 5,5

4E 4,5 4,2 0,1 0,2 – 0,1 4,6 4,5

Default 5,0 5,7 0,2 0,2 – – 5,2 5,9

Nicht eingestuft 2,8 2,5 1,2 1,9 0,4 0,4 4,5 4,8

Summe 209,8 206,8 78,4 84,1 14,0 12,7 302,3 303,7

134 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Hypotheken und Registerpfandrechte zum 31. De­zember 2015 mit 81 Prozent (31. Dezember 2014: 74 Prozent) den größten Anteil am besicherten Kre­ditvolumen dar. Diese Sicherheitenarten sind insbe­sondere für die BSH, die DG HYP und die DVB von Bedeutung. Dagegen spielen dingliche Sicherheiten auf Ebene der DZ BANK eine untergeordnete Rolle, da die DZ BANK bei der Kreditvergabe in erster Li­nie auf die Bonität des Kreditnehmers abstellt.

Bei Wertpapiergeschäften werden über die bereits angerechneten Sicherungsmaßnahmen hinaus grund­sätzlich keine weiteren Besicherungen vorgenommen. Auch im Derivate­ und Geldmarktgeschäft sind im Rahmen von Besicherungsverträgen erhaltene Sicher­heiten bereits bei der Ermittlung des Bruttokredit­volumens berücksichtigt, sodass darüber hinaus nur vergleichsweise geringe Sicherheitenwerte (persönliche und finanzielle Sicherheiten) ausgewiesen werden.

ABB. 27 – SEKTOR BANK: WEDER WERTBERICHTIGTES NOCH ÜBERFÄLLIGES KREDITVOLUMEN NACH BRANCHEN

Gesamtes Portfolio

Weder wertberichtig-tes noch überfälliges

Portfolio

in Mrd. €31.12. 2015

31.12.2014

31.12. 2015

31.12.2014

Finanzsektor 104,7 116,3 104,5 113,6

Öffentliche Hand (Verwaltung / Staat) 52,4 49,7 52,4 48,7

Corporates 88,9 84,8 85,4 83,8

Retail 48,6 46,5 47,5 45,1

Branchen-konglomerate 7,2 5,7 7,2 5,7

Sonstige 0,5 0,6 0,5 0,6

Summe 302,3 303,7 297,4 297,6

ABB. 28 – SEKTOR BANK: WEDER WERTBERICHTIGTES NOCH ÜBERFÄLLIGES KREDITVOLUMEN NACH LÄNDERGRUPPEN

Gesamtes Portfolio

Weder wertberichtig-tes noch überfälliges

Portfolio

in Mrd. €31.12. 2015

31.12.2014

31.12. 2015

31.12.2014

Deutschland 229,8 230,6 227,1 226,9

Sonstige Industrieländer 54,9 56,2 53,9 55,1

Fortgeschrittene Volkswirtschaften 4,9 4,6 4,4 4,1

Emerging Markets 10,2 9,7 9,6 9,0

Supranationale Institutionen 2,5 2,6 2,5 2,6

Summe 302,3 303,7 297,4 297,6

ABB. 29 – SEKTOR BANK: BESICHERTES KREDITVOLUMEN NACH SICHERHEITENARTEN

Klassisches Kreditgeschäft

Wertpapiergeschäft Derivate- und Geldmarktgeschäft

Summe

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Bürgschaften, Garantien, Risiko-Unterbeteiligungen 6,9 13,0 – – 0,3 0,4 7,3 13,3

Kreditversicherungen 2,7 1,9 – – – – 2,7 1,9

Grundschulden, Hypotheken, Registerpfandrechte 72,7 65,6 – – – 0,1 72,8 65,6

Sicherungsübereignungen, Zessionen, Verpfändung von Forderungen 5,3 5,2 – – – – 5,3 5,2

Finanzielle Sicherheiten 1,6 1,3 – – 0,3 0,4 1,9 1,6

Sonstige Sicherheiten 0,4 1,3 – – – – 0,4 1,3

Besichertes Kreditvolumen 89,7 88,1 – – 0,7 0,8 90,4 88,9

Bruttokreditvolumen 209,8 206,8 78,4 84,1 14,0 12,7 302,3 303,7

Unbesichertes Kreditvolumen 120,1 118,8 78,4 84,1 13,3 11,9 211,9 214,8

Besicherungsquote 42,7 % 42,6 % – – 5,2 % 6,4 % 29,9 % 29,3 %

135DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Das besicherte Kreditvolumen der DZ BANK lag zum 31. Dezember 2015 mit 7,5 Mrd. € über dem Vor­jahresniveau von 7,2 Mrd. €. Die Besicherungsquote betrug zum Berichtsstichtag 5 Prozent (Vorjahresul­timo: 4 Prozent).

Wertpapiergeschäfte werden in Bezug auf klassische Sicherheiten grundsätzlich auf unbesicherter Basis vorgenommen. Im Derivate­ und Geldmarktgeschäft werden in geringem Umfang persönliche Sicherheiten (Bürgschaften und Garantien) und finanzielle Sicher­heiten zur Risikominderung eingesetzt.

8.5.10. VerbriefungenDie seit längerem zu beobachtende Entspannung auf den Verbriefungsmärkten hat sich auch im Kredit­portfolio des Sektors Bank in Form eines verringerten Kreditrisikokapitalbedarfs für Verbriefungen nieder­geschlagen. Diese Entwicklung geht einher mit einer deutlichen Rückführung des Bestands an Verbriefungen.

Folglich entfallen sowohl die detaillierte Aufschlüsse­lung des Verbriefungsexposures in Abschnitt 8.6 als auch die Angaben zur Kreditrisikovorsorge (Ab­schnitt 8.8.2) und zum Kreditrisikokapitalbedarf (Ab­schnitt 8.9). Stattdessen wird das Verbriefungsexpo­sure in zusammengefasster Form in diesem Abschnitt des Chancen­ und Risikoberichts dargestellt, wobei die Asset­Backed Securities im Mittelpunkt der Be­trachtung stehen.

Das ABS­Portfolio des Sektors Bank wird im Wesent­lichen von der DZ BANK und der DG HYP gehal­ten. Zum Berichtsstichtag wies es einen beizulegenden Zeitwert von 3.528 Mio. € (31. Dezember 2014: 4.721 Mio. €) auf. Darin enthalten ist das ABS­Abbau­portfolio aus der Zeit vor der Finanzkrise mit einem beizulegenden Zeitwert von 2.851 Mio. € (31. Dezem­ber 2014: 3.851 Mio. €).

Das Abbauportfolio entwickelte sich im Geschäftsjahr im Wesentlichen im Rahmen der Erwartungen. Dies betrifft sowohl den Rückgang des Portfolios durch Tilgungen als auch die Wertentwicklung des Portfo­lios insgesamt.

Darüber hinaus tritt die DZ BANK als Sponsor von ABCP­Programmen auf, die durch die Emission von

geldmarktnahen Asset­Backed Commercial Papers oder auch Liquiditätslinien refinanziert werden. Die ABCP­Programme werden für Kunden der Bank bereitgestellt, die über diese Gesellschaften eigene For­derungen verbriefen.

8.6. PORTFOLIOS MIT ERHÖHTEM RISIKOGEHALTDie folgenden Angaben zu Exposures von Teilport­folios sind in den vorausgegangenen Analysen des ge­samten Kreditportfolios enthalten. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Risikolage werden diese Teilport­folios einer gesonderten Betrachtung unterzogen.

Das Kreditgeschäft im Sektor Bank – und dort aus­schließlich in der DZ BANK – umfasst in geringem Umfang Finanzierungen im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen. Aufgrund der mittler­weile untergeordneten Bedeutung solcher Leveraged Finance­Transaktionen für das Kreditrisiko wird auf Angaben zu diesem Teilportfolio, die Gegenstand des Chancen­ und Risikoberichts 2014 (Abschnitt 8.6.3.) waren, verzichtet.

8.6.1. Europäische Peripheriestaaten und weitere globale Krisenherde

ENTWICKLUNG DES KREDITVOLUMENS

Die Forderungen an Adressen in den von der europä­ischen Staatsschuldenkrise unmittelbar betroffenen Ländern beliefen sich zum 31. Dezember 2015 im Sek­tor Bank und in der DZ BANK auf 9.684 Mio. € (31. Dezember 2014: 11.609 Mio. €) beziehungsweise 3.196 Mio. € (31. Dezember 2014: 3.316 Mio. €). Der Rückgang des Kreditvolumens ist im Wesentlichen auf Bondverkäufe in Italien und auf Bondfälligkeiten und ­verkäufe in Spanien zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr führten negative politische und ge­samtwirtschaftliche Entwicklungen zu einer Ver­schlechterung der Bonität von Russland. Das Kredi­tengagement des Sektors Bank und der DZ BANK mit russischen Adressen konnte von 764 Mio. € bezie­hungsweise 760 Mio. € zum 31. Dezember 2014 auf 578 Mio. € beziehungsweise 571 Mio. € zum 31. De­zember 2015 reduziert werden.

Abb. 30 und Abb. 31 zeigen die Schuldnerstrukturen im Sektor Bank nach kreditrisikotragenden Instru­menten.

136 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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ABB. 30 – SEKTOR BANK: FORDERUNGEN AN KREDITNEHMER IN DEN EUROPÄISCHEN PERIPHERIESTAATEN

Klassisches Kredit geschäft1

Wertpapiergeschäft Derivate- und Geldmarktgeschäft

Summe

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Portugal 106 123 741 806 – 1 847 930

davon: Öffentliche Hand – – 645 664 – – 645 664

davon: Nichtöffentliche Hand 106 123 96 142 – 1 202 266

davon: Finanzsektor – – 4 23 – 1 5 24

Italien 209 215 2.563 3.465 17 20 2.790 3.700

davon: Öffentliche Hand – – 2.088 2.787 – – 2.088 2.787

davon: Nichtöffentliche Hand 209 215 475 678 17 20 702 913

davon: Finanzsektor 31 36 213 275 15 17 259 327

Irland 893 897 150 201 546 294 1.589 1.392

davon: Öffentliche Hand – – – – – – – –

davon: Nichtöffentliche Hand 893 897 150 201 546 294 1.589 1.392

davon: Finanzsektor 14 5 136 172 545 294 695 471

Griechenland 41 156 – 4 – – 41 160

davon: Öffentliche Hand – – – – – – – –

davon: Nichtöffentliche Hand 41 156 – 4 – – 41 160

davon: Finanzsektor – – – 1 – – – 1

Spanien 336 372 4.055 5.042 26 12 4.416 5.426

davon: Öffentliche Hand 33 43 1.875 2.427 – – 1.908 2.470

davon: Nichtöffentliche Hand 303 329 2.180 2.616 26 12 2.509 2.956

davon: Finanzsektor 20 26 1.370 1.553 22 11 1.412 1.590

Summe 1.585 1.763 7.510 9.518 589 327 9.684 11.609

davon: Öffentliche Hand 33 43 4.609 5.878 – – 4.641 5.921

davon: Nichtöffentliche Hand 1.553 1.720 2.901 3.640 589 327 5.043 5.687

davon: Finanzsektor 65 67 1.723 2.024 583 323 2.370 2.414

1 Klassisches Kreditgeschäft im Unterschied zu den sonstigen Darstellungen des Kreditvolumens inklusive Beteiligungen

ABB. 31 – SEKTOR BANK: FORDERUNGEN AN KREDITNEHMER IN WEITEREN GLOBALEN KRISENHERDEN

Klassisches Kredit geschäft1

Wertpapiergeschäft Derivate- und Geldmarktgeschäft

Summe

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Russland 542 737 22 24 15 3 578 764

davon: Öffentliche Hand – – 16 16 – – 16 16

davon: Nichtöffentliche Hand 542 737 5 8 15 3 561 748

davon: Finanzsektor 97 215 – – 15 3 112 218

Ungarn 167 184 34 42 26 27 227 253

davon: Öffentliche Hand – – 34 42 – – 34 42

davon: Nichtöffentliche Hand 167 184 – – 26 27 193 211

davon: Finanzsektor 67 67 – – 4 5 71 72

Summe 708 921 56 66 41 30 805 1.017

davon: Öffentliche Hand – – 51 58 – – 51 58

davon: Nichtöffentliche Hand 708 921 5 8 41 30 754 959

davon: Finanzsektor 164 282 – – 19 8 183 290

1 Klassisches Kreditgeschäft im Unterschied zu den sonstigen Darstellungen des Kreditvolumens inklusive Beteiligungen

137DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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8.6.2. Schiffsfinanzierungen

GESCHÄFTSHINTERGRUND

Im Sektor Bank ist insbesondere die DVB im Schiffs­finanzierungsgeschäft engagiert. Zu einem deutlich geringeren Anteil hat die DZ BANK derartige Finan­zierungen in ihrem Kreditportfolio.

Die DVB ist ein international tätiger Finanzierer für Transportmittel wie Schiffe, Flugzeuge und Offshore­Serviceschiffe sowie Bohrplattformen und rollendes Eisenbahnmaterial. Kriterien für die Vergabe von Schiffskrediten sind die Qualität und die Werthaltig­keit des Schiffs, der Cashflow, den der Kreditnehmer mit diesem Schiff zur Schuldentilgung generieren kann, und die Wiedervermarktbarkeit des Schiffs. Die DVB schließt grundsätzlich nur Objektfinanzierungen ab, die durch das finanzierte Schiff besichert sind.

Die DZ BANK betreibt Schiffsfinanzierungen im Rah­men des Gemeinschaftskreditgeschäfts mit den Volks­banken und Raiffeisenbanken. Als Schiffsfinanzierung im engeren Sinne werden wirtschaftlich und rechtlich abgrenzbare, mobile Investitionsvorhaben verstanden, bei denen der Kreditnehmer typischerweise eine Zweck­gesellschaft ist, die den Bau und Betrieb von Schiffen zum ausschließlichen Geschäftsgegenstand hat. Die Bedienung des Schuldendiensts erfolgt dabei aus dem erwirtschafteten Cashflow des Schiffs. Bei der Beurtei­lung des Kreditrisikos wird daher neben der Werthaltig­keit des Objekts insbesondere auf die Ertragskraft des Schiffs abgestellt. Zur Risikoreduktion ist grundsätzlich die Besicherung durch eine erstrangige Schiffshypothek und die Abtretung der Versicherungsansprüche und Erlöse vorgesehen. Von den Schiffsfinanzierungen im engeren Sinne sind Finanzierungen von Werften und

Reedereien abzugrenzen. Die folgenden Angaben zur DZ BANK beziehen sich ausschließlich auf Schiffsfi­nanzierungen im engeren Sinne.

Das mit Schiffsfinanzierungen verbundene Kreditvolu­men der DVB und der DZ BANK besteht aus Kunden­forderungen, Garantien und Bürgschaften, unwiderruf­lichen Kreditzusagen, Wertpapieren und Derivaten.

ENTWICKLUNG DES KREDITVOLUMENS

Die globale Wirtschaftskrise und die europäische Staatsschuldenkrise haben zu teilweise sinkenden Ob­jektwerten und Bonitätsverschlechterungen im Schiffs­finanzierungsgeschäft geführt. Daraus erwachsen er­höhte Kreditrisiken für die DVB und die DZ BANK.

Das Schiffsfinanzierungsportfolio im Sektor Bank hatte zum 31. Dezember 2015 einen Umfang von 12.684 Mio. € (31. Dezember 2014: 11.124 Mio. €). Abb. 32 beinhaltet die Portfoliostruktur nach Länder­gruppen und kreditrisikotragenden Instrumenten.

Das Schiffsfinanzierungsportfolio der DVB umfasste zum 31. Dezember 2015 1.328 finanzierte Schiffe und 0,5 Millionen finanzierte Containerboxen (31. Dezem­ber 2014: 1.208 Schiffe und 0,6 Millionen Container­boxen). Die durchschnittliche Größe der Engagements lag zum Berichtsstichtag bei 41 Mio. € (31. Dezem­ber 2014: 36 Mio. €) und das größte Einzelengagement – unverändert zum Vorjahresultimo – bei 213 Mio. €.

Das Exposure der DVB stieg im Wesentlichen wech­selkursbedingt (Aufwertung des US­Dollar) von 10.122 Mio. € zum 31. Dezember 2014 auf 11.789 Mio. € zum 31. Dezember 2015 an. Das Schiffsfinanzierungs­portfolio ist breit nach Weltregionen, Schiffstypen,

ABB. 32 – SEKTOR BANK: KREDITVOLUMEN AUS SCHIFFSFINANZIERUNGEN NACH LÄNDERGRUPPEN

Klassisches Kreditgeschäft

Wertpapiergeschäft Derivategeschäft Summe

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Deutschland 1.588 1.594 – – 12 34 1.599 1.628

Sonstige Industrieländer 7.004 5.741 – – 15 23 7.020 5.764

Fortgeschrittene Volkswirtschaften 2.173 2.191 – – – 2 2.173 2.193

Emerging Markets 1.883 1.512 – 20 8 8 1.892 1.539

Summe 12.649 11.037 – 20 35 66 12.684 11.124

138 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Kreditnehmern, Charterern und Beschäftigung diversi­fiziert. Der größte Teil des Kreditvolumens entfällt auf die Finanzierung von Tankern. Dieser Anteil stieg zum 31. Dezember 2015 um 3 Prozentpunkte auf 46 Prozent am gesamten Schiffsfinanzierungsvolumen. Der An­stieg betraf die Marktsegmente der Rohöltanker­, der Chemietanker­ und der Gastankerschifffahrt, während der Portfolioanteil von Produktentankern zum 31. De­zember 2015 im Vergleich zum Vorjahresultimo mit 11 Prozent nahezu konstant blieb. Das Portfolio war strategiekonform nahezu vollständig dinglich besichert.

Die DZ BANK war zum 31. Dezember 2015 mit 895 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.002 Mio. €) in Schiffsfinanzierungen engagiert. Nach Art der finan­zierten Schiffe lag der Schwerpunkt des Portfolios auf multifunktional einsetzbaren Schiffstypen für den Handelsverkehr. Hinsichtlich der Tragfähigkeit der Schiffe wurden fast ausschließlich kleine bis mittel­große Objekte finanziert. Das Schiffsfinanzierungs­

portfolio der DZ BANK war im Geschäftsjahr wie bereits im Vorjahr im Wesentlichen auf Deutschland konzentriert und breit nach Schiffstypen, Kreditneh­mern, Charterern und Beschäftigung diversifiziert.

8.7. LEISTUNGSGESTÖRTES KREDITVOLUMEN

8.7.1. Einzelwertberichtigtes KreditvolumenIn Abb. 33 und Abb. 34 wird das einzelwertberichtigte Kreditvolumen dargestellt. Die ausgewiesenen Sicher­heiten stehen für die Bedeckung des Kreditvolumens nach Einzelwertberichtigung zur Verfügung. Die An­gaben beziehen sich im Wesentlichen auf das klassi­sche Kreditgeschäft.

Im Sektor Bank war für das Kreditvolumen nach Wert­berichtigung zum 31. Dezember 2015 ein Rückgang auf 2.623 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.755 Mio. €) zu verzeichnen, der im Wesentlichen auf die DZ BANK zurückzuführen ist.

ABB. 33 – SEKTOR BANK: EINZELWERTBERICHTIGTES KREDITVOLUMEN UND SICHERHEITEN NACH BRANCHEN

Betrag vor Einzelwertberichtigung

Umfang derEinzelwertberichtigung

Betrag nach Einzelwertberichtigung

Sicherheiten

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Finanzsektor 148 217 46 121 102 96 66 69

Öffentliche Hand (Verwaltung / Staat) – – – – – – – –

Corporates 3.023 3.238 1.137 1.236 1.886 2.002 1.171 1.141

Retail 1.014 1.146 391 490 623 656 599 595

Branchenkonglomerate 18 – 6 – 12 – 11 –

Sonstige 27 61 27 61 – – – –

Summe 4.230 4.663 1.607 1.908 2.623 2.755 1.847 1.805

ABB. 34 – SEKTOR BANK: EINZELWERTBERICHTIGTES KREDITVOLUMEN UND SICHERHEITEN NACH LÄNDERGRUPPEN

Betrag vor Einzelwertberichtigung

Umfang derEinzelwertberichtigung

Betrag nach Einzelwertberichtigung

Sicherheiten

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Deutschland 2.554 2.698 1.183 1.298 1.371 1.400 1.022 969

Sonstige Industrieländer 918 934 239 258 679 676 352 324

Fortgeschrittene Volkswirtschaften 341 401 94 119 247 282 166 180

Emerging Markets 417 631 91 233 326 398 308 332

Supranationale Institutionen – – – – – – – –

Summe 4.230 4.663 1.607 1.908 2.623 2.755 1.847 1.805

139DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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In der DZ BANK verringerte sich das einzelwertbe­richtigte Kreditvolumen von 974 Mio. € zum 31. De­zember 2014 auf 795 Mio. € zum 31. Dezember 2015. Diese Entwicklung resultiert nahezu vollständig aus dem Rückgang des einzelwertberichtigten Kreditvolu­mens bei den Corporates.

8.7.2. Notleidendes KreditvolumenDie für den Sektor Bank im Geschäftsjahresverlauf zu verzeichnende Abnahme des notleidenden Kredit­volumens von 5,9 Mrd. € auf 5,2 Mrd. € führte bei einem gleichzeitigen Rückgang des gesamten Kredit­volumens von 303,7 Mrd. € auf 302,3 Mrd. € zu einer im Vorjahresvergleich gesunkenen NPL­Quote von 1,7 Prozent (31. Dezember 2014: 1,9 Prozent).

In der DZ BANK kam es ebenfalls zu einer Verringe­rung des notleidenden Kreditvolumens, und zwar von 2,6 Mrd. € zum 31. Dezember 2014 auf 1,9 Mrd. € zum Berichtsstichtag. Aufgrund dieser Entwicklung und in Verbindung mit einer Reduzierung des Gesamt­kreditvolumens von 160,6 Mrd. € auf 158,0 Mrd. € war eine im Vorjahresvergleich gesunkene NPL­Quote von 1,2 Prozent (31. Dezember 2014: 1,6 Prozent) zu verzeichnen.

Aus Abb. 35 sind die Kennziffern zum notleidenden Kreditvolumen ersichtlich.

8.8. KREDITRISIKOVORSORGE

8.8.1. Kreditrisikovorsorge im GesamtportfolioAbb. 36 und Abb. 37 zeigen die Bestandsentwicklung der Wertberichtigungen (Einzelwertberichtigungen einschließlich der pauschalierten Einzelwertberichti­gungen sowie Portfoliowertberichtigungen) sowie der Rückstellungen für Kreditzusagen und der Verbind­lichkeiten aus Finanzgarantien im Geschäftsjahr und im Vorjahr für das gesamte Kreditportfolio des Sek­tors Bank und der DZ BANK.

Diese Positionen werden für den Sektor Bank im An­hang des Konzernabschlusses wie folgt offengelegt:

– Wertberichtigungen: Abschnitt 52 (Risikovorsorge)– Rückstellungen für Kreditzusagen: Abschnitt 67

(Rückstellungen)– Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien: Ab­

schnitt 69 (Sonstige Passiva)

Der Einzelwertberichtigungsbestand wurde im Ver­lauf des Geschäftsjahres verringert, und zwar im Sek­tor Bank um 301 Mio. € und in der DZ BANK um 133 Mio. €. Im Vorjahr kam es zu Bestandsverringerun­gen um 102 Mio. € (Sektor Bank) beziehungsweise 48 Mio. € (DZ BANK).

Im Sektor Bank einschließlich der DZ BANK stan­den der Bildung von Einzelrisikovorsorge – insbeson­dere im Firmenkundengeschäft – in höherem Umfang Auflösungen aus einer weiterhin erfolgreichen Sanie­rungsarbeit gegenüber. Des Weiteren trug die Inan­spruchnahme von Einzelrisikovorsorge zur Bestands­reduzierung bei. Insgesamt spiegelt die Entwicklung der Einzelrisikovorsorge – auch begünstigt durch die stabile Konjunkturlage – ein stabiles Kreditportfolio und die nachhaltige Risikopolitik der Unternehmen des Sektors Bank einschließlich der DZ BANK wider.

Auch beim Portfoliowertberichtigungsbestand war im Geschäftsjahr eine Reduzierung zu verzeichnen. Im Sektor Bank betrug der Rückgang 14 Mio. € (Vor­jahr: Rückgang um 50 Mio. €), der im Wesentlichen der DG HYP zuzuordnen ist. In der DZ BANK belief sich der Rückgang des Portfoliowertberichtigungsbe­stands auf 10 Mio. € (Vorjahr: Rückgang um 42 Mio. €).

ABB. 35 – SEKTOR BANK: KENNZIFFERN ZUM NOTLEIDENDEN KREDITVOLUMEN

Sektor Bank DZ BANK

in Mrd. €31.12. 2015

31.12.2014

31.12. 2015

31.12.2014

Gesamtes Kreditvolumen 302,3 303,7 158,0 160,6

Notleidendes Kreditvolumen 5,2 5,9 1,9 2,6

Risikovorsorge-bestand 2,4 2,4 1,2 1,1

Risikovorsorge-quote 0,8 % 0,8 % 0,7 % 0,7 %

Risikodeckungs-quote 47,1 % 40,7 % 60,2 % 41,3 %

NPL-Quote 1,7 % 1,9 % 1,2 % 1,6 %

140 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Der Bestand an Rückstellungen für Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien war im Geschäftsjahr ebenfalls rückläufig, und zwar sowohl im Sektor Bank (Rückgang um 19 Mio. €; Vorjahr: Erhöhung um 21 Mio. €) als auch in der DZ BANK (Rückgang um 19 Mio. €; Vorjahr: Erhöhung um 14 Mio. €).

8.8.2. Kreditrisikovorsorge in Portfolios mit erhöhtem RisikogehaltDie für die Engagements des Sektors Bank in den europäischen Peripheriestaaten im Geschäftsjahr zu verzeichnende geringfügige Erhöhung des Einzelrisi­kovorsorgebestands resultiert im Wesentlichen aus den Engagements der DVB. Die betroffenen Forderungen

ABB. 36 – SEKTOR BANK: KREDITRISIKOVORSORGE IM GESAMTPORTFOLIO

Einzel-wertberichtigungen1

Portfolio-wertberichtigungen

SummeWertberichtigungen

Rückstellungen für Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus

Finanzgarantien

in Mio. €Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Stand zum 01.01. 1.908 2.010 480 530 2.388 2.540 167 146

Zuführungen 666 791 95 170 761 961 48 51

Inanspruchnahmen -377 -372 – – -377 -372 – –

Auflösungen -437 -524 -113 -217 -550 -741 -69 -39

Zinserträge -45 -33 – – -45 -33 2 2

Sonstige Veränderungen -108 36 4 -3 -104 33 – 7

Stand zum 31.12. 1.607 1.908 466 480 2.073 2.388 148 167

Direkte Wertberichtigungen 68 82 – – 68 82

Eingänge auf direkt wertberichtigte Forderungen -121 -138 – – -121 -138

1 Einschließlich pauschalierter Einzelwertberichtigungen

ABB. 37 – SEKTOR BANK: KREDITRISIKOVORSORGE IM GESAMTPORTFOLIO DER DZ BANK

Einzel-wertberichtigungen

Portfolio-wertberichtigungen

SummeWertberichtigungen

Rückstellungen für Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus

Finanzgarantien

in Mio. €Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Stand zum 01.01. 958 1.006 129 171 1.087 1.177 157 143

Zuführungen 303 428 4 2 307 430 46 45

Inanspruchnahmen -182 -152 – – -182 -152 – –

Auflösungen -261 -320 -14 -44 -275 -364 -68 -38

Zinserträge -15 -20 – – -15 -20 2 2

Sonstige Veränderungen 22 16 – – 22 16 1 5

Stand zum 31.12. 825 958 119 129 944 1.087 138 157

Direkte Wertberichtigungen 4 1 – – 4 1

Eingänge auf direkt wertberichtigte Forderungen -71 -99 – – -71 -99

141DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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waren nahezu vollständig besichert. Zur Nettoauf­lösung der Portfoliowertberichtigungen hat hauptsäch­lich die DG HYP beigetragen.

Die geringfügige Nettorückführung der für die weite­ren globalen Krisenportfolios (Russland) gebildeten Portfoliowertberichtigungen betraf im Wesentlichen die DZ BANK.

Für die Schiffsfinanzierungsportfolios des Sektors Bank wurden im Geschäftsjahr die Einzelwertberich­

tigungen für Engagements der DZ BANK zu rück­geführt. Die leichte Erhöhung bei den Portfolio­wertberichtigungen betrifft die DVB und ist im Wesentlichen auf Wechselkursänderungen beim US­Dollar zurückzuführen.

Die Entwicklung der einzelnen Komponenten der Kreditrisikovorsorge für Portfolios mit erhöhtem Risi­kogehalt im Geschäftsjahr und im Vorjahr wird in Abb. 38 (Sektor Bank) und in Abb. 39 (DZ BANK) dargestellt.

ABB. 38 – SEKTOR BANK: KREDITRISIKOVORSORGE FÜR PORTFOLIOS MIT ERHÖHTEM RISIKOGEHALT

Einzel-wertberichtigungen1

Portfolio-wertberichtigungen

SummeWertberichtigungen

Rückstellungen für Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus

Finanzgarantien

in Mio. €Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Europäische Peripheriestaaten

Stand zum 01.01. 36 31 22 38 58 69 1 1

Stand zum 31.12. 45 36 15 22 60 58 – 1

Russland

Stand zum 01.01. – – 6 2 6 2 – –

Stand zum 31.12. – – 6 6 6 6 1 –

Schiffsfinanzierungen

Stand zum 01.01. 349 280 39 63 388 343 4 4

Stand zum 31.12. 327 349 43 39 369 388 2 4

1 Einschließlich pauschalierter Einzelwertberichtigungen

ABB. 39 – SEKTOR BANK: KREDITRISIKOVORSORGE FÜR PORTFOLIOS MIT ERHÖHTEM RISIKOGEHALT DER DZ BANK

Einzel–wertberichtigungen

Portfolio–wertberichtigungen

SummeWertberichtigungen

Rückstellungen für Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus

Finanzgarantien

in Mio. €Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Geschäfts-jahr 2015

Geschäfts-jahr 2014

Europäische Peripheriestaaten

Stand zum 01.01. 5 6 2 7 7 13 1 1

Stand zum 31.12. 5 5 3 2 8 7 – 1

Russland

Stand zum 01.01. – – 6 2 7 3 – –

Stand zum 31.12. – – 5 6 5 7 1 –

Schiffsfinanzierungen

Stand zum 01.01. 247 178 19 34 266 212 4 4

Stand zum 31.12. 184 247 20 19 204 266 2 4

142 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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8.9. RISIKOLAGEDie Höhe des Kapitalbedarfs für Kreditrisiken wird unter anderem vom Umfang des Kreditvolumens der einzelnen Adressen, den Bonitätseinschätzungen und der Branchenzugehörigkeit der Engagements bestimmt.

Der Risikokapitalbedarf im Sektor Bank betrug zum 31. Dezember 2015 3.569 Mio. € (31. Dezember 2014: 3.056 Mio. €). Den Risiken stand eine Verlustober­grenze von 4.860 Mio. € (31. Dezember 2014: 3.942 Mio. €) gegenüber.

Der Anstieg des Risikokapitalbedarfs ist im Wesent­lichen auf verbesserten Portfoliomodellierungen bei der DZ BANK, der DG HYP (jeweils Berücksichti­gung von Länderrisikokonzentrationen) und der DVB (Berücksichtigung des Verwertungsrisikos) zurück ­zuführen. Entsprechende Kapitalpuffer­Positionen wurden aufgelöst.

Für die DZ BANK wurde zum 31. Dezember 2015 ein Risikokapitalbedarf von 1.249 Mio. € (31. Dezem­ber 2014: 932 Mio. €) gemessen. Dem stand eine Ver­lustobergrenze von 1.600 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.237 Mio. €) gegenüber.

Im Laufe des Geschäftsjahres lag der Risikokapital­bedarf sowohl im Sektor Bank als auch in der DZ BANK jederzeit unterhalb der jeweils gültigen Verlustobergrenze.

Abb. 40 stellt den Kreditrisikokapitalbedarf im Zu­sammenhang mit der durchschnittlichen Ausfallwahr­scheinlichkeit und dem erwarteten Verlust dar.

Der Risikokapitalbedarf für Kreditportfolios im Sek­tor Bank und in der DZ BANK, die erhöhten Kredit­risiken ausgesetzt waren, geht aus Abb. 41 hervor.

Der im Vorjahresvergleich zu verzeichnende Rück­gang des Risikokapitalbedarfs für Engagements der Un ternehmen des Sektors Bank in den europäischen Periphe riestaaten um 2 Prozent ging mit einer Ver­ringerung des Kreditvolumens dieser Staaten einher. Der Risikokapitalbedarf für Schiffsfinanzierun­gen im Sektor Bank stammte im Wesentlichen von der DVB.

8.10. FAZIT UND AUSBLICKIm Geschäftsjahr wurden alle internen und von der Bankenaufsicht für die Solvabilitätsmeldung zuge­lassenen Ratingsysteme validiert. Für das Geschäfts­jahr 2016 plant die DZ BANK die Einführung eines Ratingsystems für Versicherungsunternehmen. Außer­dem wurde die Anrechnung der Börsenterminge­

ABB. 40 – SEKTOR BANK: BESTIMMUNGSFAKTOREN DES KREDITRISIKOKAPITALBEDARFS

Durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit

Erwarteter Verlust(in Mio. €)

Risikokapitalbedarf(in Mio. €)

Sektor Bank DZ BANK Sektor Bank DZ BANK Sektor Bank DZ BANK

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

31.12. 2015

31.12. 2014

Klassisches Kreditrisiko 0,7 % 0,7 % 0,2 % 0,2 % 409 401 104 98 2.091 1.587 811 521

Emittentenrisiko 0,3 % 0,4 % 0,2 % 0,3 % 78 99 32 39 1.183 1.228 238 247

Wiedereindeckungs-risiko 0,1 % 0,1 % 0,1 % 0,1 % 10 10 9 8 295 242 200 164

Summe 497 510 145 144 3.569 3.056 1.249 932

Durchschnitt 0,6 % 0,5 % 0,2 % 0,2 %

ABB. 41 – SEKTOR BANK: KREDITRISIKOKAPITALBEDARF FÜR KREDITPORTFOLIOS MIT ERHÖHTEM RISIKOGEHALT

Sektor Bank DZ BANK

in Mio. €31.12. 2015

31.12.2014

31.12. 2015

31.12.2014

Europäische Peripheriestaaten 725 741 20 58

Russland 2 3 2 2

Schiffsfinan-zierungen 266 106 52 21

143DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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schäfte im Kundenkommissionshandel unter den Wiedereindeckungsrisiko­Limiten umgesetzt.

Nachdem im Geschäftsjahr bereits die technischen Voraussetzungen für die schrittweise Einführung eines portfoliobasierten Ansatzes zur Messung des Wiedereindeckungsrisikos bei einem Großteil des Deri vateportfolios geschaffen wurden, ist für das Geschäftsjahr 2016 insbesondere die konzeptionelle Weiterentwicklung dieses Messverfahrens vorgesehen.

Für das Geschäftsjahr 2016 sind weitere Maßnahmen im Rahmen der kontinuierlichen Optimierung der internen Kreditrisikomessung geplant.

Die eingeschlagene risikostrategische Ausrichtung im Kreditgeschäft der Unternehmen des Sektors Bank wird sich auch im Geschäftsjahr 2016 weiter fortset­zen. Dies geht in der DZ BANK mit einer weiteren Forcierung des strukturierten Geschäfts auf das Ver­bund­ und Zielkundengeschäft einher. Darüber hin­aus ist geplant, den Marktanteil im Mittelstandsge­schäft signifikant zu erhöhen und die Positionierung in diesem Kundensegment in Deutschland, insbe­sondere im gehobenen Mittelstand, zu stärken.

Aufgrund der Prognosen für die konjunkturelle Ent­wicklung ist für das Geschäftsjahr 2016 sowohl für den Sektor Bank als auch für die DZ BANK von einer Zuführung zur Einzelrisikovorsorge innerhalb des erwarteten Risikovorsorgeergebnisses auszugehen.

9. BETEILIGUNGSRISIKO

9.1. DEFINITION UND URSACHENUnter Beteiligungsrisiko wird die Gefahr von Verlus­ten aufgrund negativer Wertveränderungen jenes Teils des Beteiligungsportfolios verstanden, bei dem die Risiken nicht im Rahmen anderer Risikoarten berück­sichtigt werden.

Im Sektor Bank entstehen Beteiligungsrisiken vor allem bei der DZ BANK, der BSH und der DVB.

Die im Anlagebuch abgebildeten Beteiligungen wer­den im Wesentlichen aus strategischen Erwägungen gehalten und decken in der Regel Märkte, Marktseg­mente oder Wertschöpfungsstufen ab, in denen die

Unternehmen des Sektors Bank selbst oder die Genos­senschaftsbanken nicht tätig sind. Damit unterstützen diese Beteiligungen Vertriebsaktivitäten der Genos­senschaftsbanken oder tragen durch Bündelung von Aufgaben zur Kostenentlastung bei. Die Beteiligungs­strategie wird laufend auf die verbundpolitischen Bedürfnisse ausgerichtet.

9.2. RISIKOSTRATEGIE UND VERANTWORTUNGIm Rahmen des Managements von Beteiligungen sind die risikostrategischen Vorgaben zu beachten. Dabei gilt der Grundsatz, dass die Übernahme von Beteiligungsrisiken, gemessen als Risikokapitalbedarf, nur unter Abwägung der damit verbundenen Chancen und lediglich unterhalb der bestehenden Verlustober­grenzen zulässig ist.

Die Entscheidung über das Eingehen oder Auflösen von Beteiligungspositionen treffen die Vorstände der Unternehmen des Sektors Bank in Abstimmung mit den zuständigen Gremien.

Für die Mandatsbetreuung ist in der DZ BANK der Unternehmensbereich Konzernstrategie / Controlling verantwortlich. In der BSH obliegt diese Aufgabe dem Bereich Auslandsmärkte sowie dem Bereich Control­ling und Beteiligungsmanagement. In der DVB ist die Mandatsbetreuung dem Rechnungswesen und der Rechtsabteilung zugeordnet.

Messung und Überwachung von Beteiligungsrisiken sind Aufgaben der jeweiligen Controlling­Einheiten, die den Aufsichtsrat, den Vorstand und die Mandatsbetreu­ung im Rahmen von vierteljährlichen Berichten über das Ergebnis der quantitativen Messung und der Über­wachung der Beteiligungsrisiken in formieren.

9.3. RISIKOMANAGEMENTDie Geschäfts­ oder Firmenwerte der Beteiligungs­unternehmen werden regelmäßig im letzten Quartal eines Geschäftsjahres auf eine mögliche Wertminde­rung geprüft. Sofern unterjährig Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung vorliegen, wird der Werthaltigkeitstest auch häufiger durchgeführt. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert der Einheiten, die der Ermittlung des Geschäfts­ oder Firmenwerts zugrunde liegen, mit dem Betrag ver­glichen, der zu diesem Zeitpunkt am Markt erzielt werden könnte.

144 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Der Risikokapitalbedarf für das Beteiligungsrisiko wird auf Basis eines Varianz­Kovarianz­Ansatzes als Value­at­Risk mit einer Haltedauer von 1 Jahr ge­messen. Risikotreiber sind die Marktwerte der Beteili­gungen, die Volatilitäten dieser Marktwerte und die Korrelationen zwischen den Marktwerten. Die Markt­wertschwankungen werden überwiegend aus börsen­notierten Referenzgrößen abgeleitet.

Bei der Messung des Beteiligungsrisikos werden ne­ben den nach der Equity­Methode bilanzierten Beteili­gungen auch die vollkonsolidierten Beteiligungsun­ternehmen betrachtet. Die Beteiligungsbuchwerte der vollkonsolidierten Tochterunternehmen werden im Rahmen der Kapitalkonsolidierung bei der Konzern­abschlusserstellung mit dem jeweils anteiligen Eigenka­pital verrechnet. Folglich sind die im Konzernanhang angegebenen Beteiligungsbuchwerte erheblich geringer als die zur Risikoermittlung verwendeten Buchwerte.

9.4. RISIKOFAKTOREN UND RISIKOLAGESollte es zukünftig im Rahmen einer Werthaltigkeits­prüfung zu einer signifikanten Wertminderung der in der Bilanz ausgewiesenen Geschäfts­ und Firmen­werte der Beteiligungen kommen, kann dies die Vermögens­ und Ertragslage der DZ BANK Gruppe beeinträchtigen.

Bei Minderheitsbeteiligungen besteht darüber hinaus die Gefahr, dass wesentliche Informationen aufgrund der Minderheitenposition nicht zeitnah zur Verfügung stehen oder beschafft werden können und somit das Abschreibungsrisiko erhöht wird.

Die für die Messung des Beteiligungsrisikos maßgebli­chen Beteiligungsbuchwerte im Sektor Bank beliefen sich zum 31. Dezember 2015 auf 3.235 Mio. € (31. De­zember 2014: 3.270 Mio. €). Die Beteiligungsbuch­werte der DZ BANK betrugen zum 31. Dezember 2015 1.544 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.408 Mio. €).

Der ökonomische Kapitalbedarf für Beteiligungsrisi­ken im Sektor Bank wurde zum Berichtsstichtag mit 854 Mio. € gemessen und lag damit über dem entspre­chenden Vorjahreswert von 788 Mio. €. Die Verlust­obergrenze betrug 1.081 Mio. € (31. Dezember 2014: 974 Mio. €). Der ökonomische Kapitalbedarf für Betei­ligungsrisiken der DZ BANK betrug zum 31. Dezem­ber 2015 439 Mio. € (31. Dezember 2014: 379 Mio. €).

Der Anstieg resultiert insbesondere aus gestiegenen Beteiligungsbuchwerten im Rahmen von Fair Value­Bewertungen. Dem stand zum 31. Dezember 2015 eine Verlustobergrenze von 440 Mio. € (31. Dezember 2014: 490 Mio. €) gegenüber. Im Verlauf des Geschäftsjahres wurden die für die Unternehmen des Sektors Bank einschließlich der DZ BANK geltenden Verlustober­grenzen zu keiner Zeit überschritten.

10. MARKTPREISRISIKO

10.1. DEFINITION UND URSACHENDas Marktpreisrisiko des Sektors Bank setzt sich aus dem Marktpreisrisiko im engeren Sinne und dem Marktliquiditätsrisiko zusammen.

Das Marktpreisrisiko im engeren Sinne – im Folgen­den als Marktpreisrisiko bezeichnet – ist die Gefahr von Verlusten aus Finanzinstrumenten oder anderen Vermögenswerten, die durch Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern verursacht werden. Das Marktpreisrisiko untergliedert sich gemäß den zugrunde liegenden Einflussfaktoren im Wesentlichen in Zinsrisiko, Spread­Risiko ein­schließlich Migrationsrisiko, Aktienrisiko, Fondspreis­risiko, Währungsrisiko, Rohwarenrisiko und Asset­Management­Risiko. Diese Risiken werden durch Veränderungen der Zinsstrukturkurve, der Bonitäts­Spreads, der Wechselkurse, der Aktienkurse und der Rohwarenpreise verursacht.

Marktpreisrisiken entstehen insbesondere durch die Kundenhandelsaktivitäten der DZ BANK, die Li qui­ditätsausgleichsfunktion der DZ BANK für die Genossenschaftliche FinanzGruppe sowie durch das Kreditgeschäft, das Immobilienfinanzierungsgeschäft, das Bauspargeschäft, die Kapitalanlagen und die Eigen­emissionen der jeweiligen Steuerungseinheiten. Das Spread­Risiko einschließlich des Migrationsrisikos ist die bedeutendste Marktpreisrisikoart im Sektor Bank. Sofern im Weiteren nicht explizit anderweitig hervor­gehoben, wird unter dem Begriff des Spread­Risikos immer auch das Migrationsrisiko subsumiert.

Das Marktliquiditätsrisiko ist die Gefahr eines Ver­lusts, der aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktliquidität – zum Beispiel durch Verschlechte­rung der Markttiefe oder durch Marktstörungen –

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eintreten kann. Es führt dazu, dass Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können und ein aktives Risikomanagement nur ein geschränkt möglich ist. Marktliquiditätsrisiken ent stehen vor allem aus im Bestand befindlichen Wert papieren sowie aus Refinanzierungs­ und Geld­marktgeschäften.

10.2. RISIKOSTRATEGIEFür die DZ BANK und ihre Tochterunternehmen des Sektors Bank gelten die folgenden Grundsätze für das Management von Marktpreisrisiken:

– Marktpreisrisiken werden nur in dem Maß einge­gangen, wie dies zur Erreichung der geschäftspoliti­schen Ziele erforderlich ist.

– Die Übernahme von Marktpreisrisiken ist nur unter Abwägung der damit verbundenen Chancen und innerhalb der bestehenden Limite zulässig.

– Gesetzliche oder satzungsmäßige Restriktionen, die für einzelne Steuerungseinheiten das Eingehen bestimmter Marktpreisrisikoarten nicht zulassen, werden beachtet.

Die DZ BANK ist nach aufsichtsrechtlichen Katego­rien ein Handelsbuchinstitut. Sie betreibt Handelstä­tigkeiten zur Erfüllung ihrer Zentralbankfunktion in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und – auf dieser Basis – als Geschäftsbank für Kunden außer­halb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Für die Genossenschaftsbanken und die Genossenschaft­liche FinanzGruppe stellt die DZ BANK Anlage­ und Risikomanagementprodukte, Plattformen, Research und Know­how zur Verfügung und nimmt die Los­größentransformation vor. Darüber hinaus sorgt die DZ BANK für den Risikotransfer aus der Genossen­schaftlichen FinanzGruppe und den Liquiditätsaus­gleich innerhalb der Genossenschaftlichen Finanz­Gruppe. Die Handelsstrategie der DZ BANK ist darauf ausgerichtet, Gewinne primär über Kunden­ und Strukturierungsmargen zu erzielen.

Offene Marktpreisrisikopositionen, vornehmlich Spread­Risiken, resultieren zum einen aus dem Kun­dengeschäft und dem Vorhalten von Wertpapierbe­ständen für das Kundengeschäft. Zum anderen hält die DZ BANK im Rahmen der Limite zentralbank­fähige Anleihen in Liquiditätsportfolios zur Unterstüt­zung ihrer Liquiditätssteuerungsfunktion als Zentral­

und Geschäftsbank für den Sektor Bank. Die DZ BANK steuert das Marktpreisrisiko der Kredit­geschäfte und der Eigenemissionen und geht zudem Marktpreisrisiken aus dem Halten von Emissionen der Primärbanken und der Tochterunternehmen ein.

In der BSH als aufsichtliches Anlagebuchinstitut be­stehen Marktpreisrisiken vor allem in Form von Zins­risiken sowie Spread­ und Migrationsrisiken. Beim Zinsrisiko kommt dem Risiko aus dem kollektiven Geschäft besondere Bedeutung zu, da hier gegenüber den Kunden eine verbindliche Zinsgarantie sowohl für die Guthaben­ als auch für die Darlehensverzin­sung eingegangen wird, deren Inanspruchnahme in der Zukunft liegt. Dieser Geschäftsstruktur wird durch die bausparspezifische Ausprägung der Risiko­quantifizierungsmodelle Rechnung getragen. Zur Steuerung des Zinsrisikos aus dem kollektiven Ge­schäft sowie zur Anlage freier Bauspareinlagen wer­den Kapitalmarktaktivitäten durchgeführt. Diese umfassen in erster Linie den Erwerb von Wertpapie­ren. Die BSH betreibt keinen Eigenhandel im Sinne der Ausnutzung von kurzfristigen Preisschwan­kungen. Aus dem Wertpapierbestand entstehen Spread­Risiken.

Die DG HYP ist nach aufsichtsrechtlichen Katego­rien ebenfalls ein Anlagebuchinstitut. Aufgrund ihres Geschäftsmodells sind für die Marktpreisrisikosteue­rung der DG HYP Zinsrisiken, Spread­Risiken und Währungsrisiken von Relevanz. Dabei ist der Anteil des Währungsrisikos gering, da dieses Risiko im Re­gelfall weitgehend ausgesteuert wird. Spread­Risiken werden im Rahmen des internen Reportings über­wacht. Aufgrund der Einstufung als Nichthandels­buchinstitut erfolgt kein Eigenhandel im Sinne der Ausnutzung von kurzfristigen Preis­ und Kurs­schwankungen.

Die DVB besitzt nach aufsichtsrechtlicher Sicht die Handelsbucheigenschaft, wobei die Handelsbuchposi­tionen nahezu ohne Bedeutung sind. Sie ist aufgrund ihres Geschäftsmodells insbesondere Zins­ und Wäh­rungsrisiken sowie in geringem Umfang Aktienrisiken ausgesetzt. Diese Erscheinungsformen des Marktpreis­risikos entstehen vorrangig aus dem Kunden­ und dem Refinanzierungsgeschäft. Darüber hinaus unterliegt die DVB geringfügigen Spread­Risiken, die in erster Linie aus dem Halten von Wertpapieren zur Liquidi­

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tätssteuerung resultieren. Eigenhandel zur Erzielung von Gewinnen aus kurzfristigen Preis­ und Kurs­schwankungen wird von der DVB nicht betrieben. Zudem entstehen in geringem Umfang Fondspreis­risiken aus Pensionsverpflichtungen gegenüber Mit­arbeitern.

Zur Anlage eigener Mittel erwerben sowohl die Toch­terunternehmen der UMH als auch diese selbst eigene Investmentfonds. Auch im Rahmen der Erstdotation von Sondervermögen übernehmen die UMH und ihre Tochterunternehmen Anteile an eigenen, neu aufge­legten Fonds. Dabei ist die Erzielung von kurzfristigen Eigenhandelserfolgen nicht beabsichtigt. Eine Zerle­gung des Fondspreisrisikos in weitere Unterarten des Marktpreisrisikos wird im Rahmen der Steuerung nicht vorgenommen.

Des Weiteren ist die UMH dem Asset­Management­Risiko ausgesetzt. Dieses Risiko resultiert aus der Übernahme von Nachschusspflichten bei Garantiepro­dukten. Die Nachschusspflichten entstehen aufgrund vertraglich vereinbarter Wertuntergrenzen, bei deren Unterschreitung zum Zeitpunkt der Fälligkeit eine Zahlungspflicht des Fondsanbieters ausgelöst wird.

Zudem erfolgt die Anlage verpfändeter Mitarbeiter­anlagen in Union Investment­Fonds zur Deckung von Pensionszusagen.

Darüber hinaus existierten bei der UMH und ihren ausländischen Tochterunternehmen in geringem Um­fang auch Währungsrisiken, die hauptsächlich aus Positionen zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs und zur Sicherstellung der Liquidität resultieren.

10.3. ORGANISATION, VERANTWORTUNG UND RISIKOBERICHTSWESEN

10.3.1. Organisation und VerantwortungIn der DZ BANK als Handelsbuchinstitut wird das Marktpreisrisiko grundsätzlich dezentral nach Port­folios gesteuert, wobei die für die Steuerung der je weiligen Portfolios zuständigen Händler die Ver­antwortung für Risiko und Performance tragen.

Die Steuerung der Marktpreisrisiken der BSH wird auf Ebene der Gesamtbank und ausschließlich im Rahmen des Anlagebuchs vorgenommen.

Das Marktpreisrisiko der DG HYP, der DVB und der UMH wird jeweils zentral durch spezialisierte Aus­schüsse gesteuert. Die Ausschüsse geben auf Basis der Berichterstattung über das Marktpreisrisiko die Leit­linien für die Treasury­Aktivitäten vor. Die operative Umsetzung der Gremienbeschlüsse erfolgt durch das Portfoliomanagement beziehungsweise die Treasuries der Unternehmen.

10.3.2. RisikoberichtswesenDie Kennzahlen des Marktpreisrisikos werden auf Sektorebene dem Group Risk and Finance Committee innerhalb des Gesamtrisikoberichts der DZ BANK Gruppe berichtet. Limitüberschreitun­gen auf der Ebene der Steuerungseinheiten werden im Rahmen eines Ad­hoc­Berichtswesens an die DZ BANK gemeldet.

In der DZ BANK, der BSH, der DG HYP und der DVB informiert das Risikocontrolling im Rahmen des Management Reportings sowohl die für die Ri­sikosteuerung und das Risikocontrolling verantwort­lichen Mitglieder der Geschäftsleitung als auch die Portfoliomanager auf täglicher, wöchentlicher oder monatlicher Basis über das Marktpreisrisiko. Die UMH ermittelt das Risiko aus den Eigenanlagen zweimal monatlich und informiert auf dieser Basis ihren Vorstand und das für die Steuerung der Eigen­anlagen verantwortliche Gremium.

10.4. RISIKOMANAGEMENT

10.4.1. Marktpreisrisikomessung

MESSUNG DES MARKTPREISRISIKOS IM ENGEREN SINNE

Die DZ BANK, die BSH, die DG HYP, die DVB und die UMH ermitteln das Marktpreisrisiko in der kurz­fristigen (operativen) Sicht nach den Verfahren des Value­at­Risk.

Der Value­at­Risk ist eine Kennziffer, die beschreibt, welcher Verlust mit einer vorgegebenen Wahrschein­lichkeit (Konfidenzniveau) und innerhalb einer be­stimmten Haltedauer der Positionen bei normalen Marktbedingungen höchstens erwartet wird. Das Modell bildet nicht das maximal mögliche Verlust­potenzial ab, das bei extremen Marktsituationen auf­treten kann, sondern legt historisch über Zeiträume von 250 Handelstagen (DZ BANK, DG HYP),

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1.500 Handelstagen (BSH), 256 Handelstagen (DVB) beziehungsweise 1 Jahr (Eigenanlagen der UMH) be­obachtete Marktszenarien zugrunde.

Die DZ BANK, die BSH, die DVB und seit Feb­ruar 2015 die DG HYP erzeugen Marktszenarien auf Basis einer historischen Simulation. Dabei werden Haltedauern von 1 Tag beziehungsweise 10 Tagen verwendet.

Zur Ermittlung des Marktpreisrisikos aus ihren Ei­genanlagen verwendet die UMH das Verfahren der Monte­Carlo­Simulation, wobei eine Durchschau auf die in den Fonds enthaltenen Einzeltitel stattfin­det. Bei der Quantifizierung des Asset­Management­Risikos wird für die Mehrzahl der Produkttypen ebenfalls dieses Messverfahren eingesetzt. Die Risiko­messung beruht dabei jeweils auf einem einseitigen Konfidenzniveau von 99,9 Prozent und einer Halte­dauer von 1 Jahr.

Für die DZ BANK, die BSH, die DG HYP und die DVB werden ein Gesamt­Value­at­Risk und gegebe­nenfalls jeweils ein Value­at­Risk für die Risikoarten Zins, Spread, Aktien, Währung und Rohwaren ge­trennt nach Handelsbereichen und Nichthandels­portfolios ermittelt. In dem Value­at­Risk der Han­delsbereiche und der Nichthandelsportfolios ist das Risiko des Anlagebuchs enthalten. Für die Eigen­anlagen der UMH wird ein Gesamt­Value­at­Risk ermittelt. Die Risikowerte der Unternehmen des Sektors Bank werden in einem sektorweiten Risiko­modell unter Berücksichtigung von Konzentrations­ und Diversifikationseffekten ermittelt. Die Risiko­berechnung der einbezogenen Unternehmen wird in diesem Zusammenhang zentral von der DZ BANK durchgeführt.

Zur Quantifizierung des Marktpreisrisikos in einer längerfristigen (strategischen) Sicht berechnen die Kreditinstitute des Sektors Bank regelmäßig den Ka­pitalbedarf für Marktpreisrisiken und stellen ihn der zugehörigen Verlustobergrenze gegenüber.

Die Risikomessungen in der operativen und der strate­gischen Sicht sind in den Kreditinstituten des Sektors Bank durch ein konsistentes Limitsystem miteinander verbunden. Im Unterschied dazu wird das Marktpreis­risiko der UMH unmittelbar auf Ebene des Risiko­

kapitalbedarfs gesteuert. Ein Limitsystem zur Verbin­dung von operativer und strategischer Sichtweise ist daher nicht erforderlich.

MESSUNG DES MARKTLIQUIDITÄTSRISIKOS

Die DZ BANK und die DG HYP messen das Markt­liquiditätsrisiko in Form eines speziellen Stressszena­rios bei der Ermittlung des Risikokapitalbedarfs für Marktpreisrisiken. Der in diesem Stressszenario erfor­derliche ökonomische Kapitalbedarf wird der verfüg­baren Deckungsmasse gegenübergestellt, um eine Aussage über die Kapitaladäquanz in Phasen einer nachteiligen Veränderung der Marktliquidität zu erhalten.

In der BSH entstehen Marktliquiditätsrisiken im We­sentlichen aus der Anlage von überschüssigen Bau­spareinlagen in Wertpapieren. Die Berücksichtigung der daraus resultierenden Risiken erfolgt in der BSH über Stresstests im Liquiditätsrisiko. Diese Risiken werden durch die Fokussierung auf hochliquide An­lagen begrenzt.

Marktliquiditätsrisiken werden bei der DVB insbeson­dere durch das Halten von Wertpapieren im Liquidität­sportfolio verursacht, wobei die Anlage auf hochliquide Wertpapiere beschränkt ist. Diese Wertpapierpositionen werden implizit in den Stressszenarien des Liquiditäts­risikos berücksichtigt.

Marktliquiditätsrisiken können bei der UMH aus den Eigenanlagen entstehen. Diese Risiken sind aufgrund der überwiegenden Anlage in eigenen, offenen Publi­kumsfonds jedoch nur bei extremen Marktsituationen von Bedeutung.

10.4.2. Backtesting und StresstestsDie in den Unternehmen des Sektors Bank eingesetz­ten internen Marktpreisrisikomodelle unterliegen ei­nem Backtesting, das dazu dient, die Prognosegüte der zur Risikomessung eingesetzten Value­at­Risk­ Ansätze zu überprüfen. Hierbei werden üblicherweise die handelstäglichen Portfoliowertänderungen mit dem anhand der Risikomodellierung errechneten Value­at­Risk verglichen.

Risiken aus extremen Marktsituationen werden vor allem im Rahmen von Stresstests erfasst. Die den Stresstests zugrunde liegenden Krisenszenarien be­

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inhalten die Simulation von großen Schwankungen der Risikofaktoren und dienen dem Aufzeigen von Verlustpotenzialen, die im Allgemeinen nicht über den Value­at­Risk erfasst werden. Im Rahmen der Stress­tests werden sowohl tatsächlich in der Vergangenheit aufgetretene extreme Marktbewegungen als auch Kri­senszenarien unterstellt, die – unabhängig von der Marktdatenhistorie – als ökonomisch relevant einge­schätzt werden. Die hierbei verwendeten Krisenszena­rien werden regelmäßig auf ihre Angemessenheit hin überprüft. Als wesentliche Risikofaktoren werden hierbei Zins­, Spread­, Migrations­, Aktien­, Wäh­rungs­ und Rohwarenrisiken betrachtet.

10.4.3. Limitsteuerung von MarktpreisrisikenDas Marktpreisrisiko wird in der DZ BANK, der BSH und der DG HYP über ein der Portfoliostruk­tur entsprechendes Limitsystem gesteuert, durch das neben dem eingegangenen Risiko in Teilen der Gruppe auch im Geschäftsjahresverlauf eventuell auftretende Verluste begrenzt werden.

Innerhalb der Handelsbereiche der DZ BANK und im Treasury der DG HYP wird die auf dem Value­at­Risk basierende Risikosteuerung durch eine an Sen­sitivitäten und Szenarien orientierte Limitierung sowie durch Stresstestlimite unterstützt. In der DG HYP findet eine Limitierung auf Basis des Value­at­Risk und von Sensitivitäten durch das Treasury statt.

Sowohl die DVB als auch die UMH verfügen über eine auf dem Value­at­Risk beziehungsweise Risiko­kapitalbedarf basierende Limitierung auf oberster Portfolioebene.

10.4.4. Minderung von Marktpreisrisiken

ABSICHERUNG VON MARKTPREISRISIKEN

Im Rahmen der dezentralen Portfoliosteuerung wird die Absicherung der Marktpreisrisiken in der DZ BANK durch die Portfolioverantwortlichen vor genommen. In der DG HYP ist das Treasury für die Absicherung verantwortlich.

Zur Absicherung werden in der DZ BANK entweder interne Geschäfte mit dem jeweils produktzuständigen Handelsbereich, dem der Marktauftritt obliegt, oder externe börsliche und außerbörsliche Geschäfte abge­schlossen. Die DG HYP setzt zur Absicherung aus­

schließlich unternehmensexterne börsliche und außer­börsliche Geschäfte ein, wobei die außerbörsliche Absicherung überwiegend mit Kontrahenten inner­halb des Sektors Bank erfolgt. In der BSH werden Marktpreisrisiken über außerbörsliche Geschäfte im Rahmen von Beschlüssen des Asset Liability­Commit­tee gesteuert.

In der DVB werden Marktpreisrisiken durch den Ein­satz von außerbörslichen Zins­ und Währungsderiva­ten vom Treasury abgesichert.

Sofern Maßnahmen zur Reduzierung des aus den Eigenanlagen der UMH resultierenden Marktpreis­risikos erforderlich sind, wird die Zusammensetzung der in den Eigenanlagen enthaltenen Fondspositionen unmittelbar angepasst. Aus diesem Grund bestehen bei der UMH ausschließlich Fondspreisrisiken.

WIRKSAMKEIT VON SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Die Marktpreisrisikomessung der DZ BANK basiert auf der Einbeziehung der marktpreisrisikobehafteten Einzelpositionen. Grundsätzlich entfällt daher eine Überwachung der ökonomischen Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen.

In der DG HYP wird die Wirksamkeit der getroffe­nen Sicherungsmaßnahmen auf täglicher Basis so­wohl bezüglich des Risikos als auch der Performance überprüft und berichtet. Berichtsgegenstand ist dabei jeweils das Gesamtbuch der DG HYP. Zur Minde­rung von Marktpreisrisiken werden Derivate in unter­schiedlichen Ausprägungen verwendet. Dabei handelt es sich überwiegend um Plain­Vanilla­Produkte.

In der DVB werden Zinsrisiken durch den Einsatz von Zinsswaps ausgeschlossen. Die Sicherung von Währungsrisiken erfolgt durch den Einsatz von Devi­senswaps und Cross Currency Swaps, wobei grund­sätzlich eine geschlossene Währungsposition ange­strebt wird.

10.4.5. Management der Marktpreisrisikoarten

MANAGEMENT VON ZINSRISIKEN

In der DZ BANK entstehen Zinsrisiken aus dem Kundenhandelsgeschäft mit zinsreagiblen Produkten, aus der Strukturierung von Eigenemissionen im Kundenhandelsgeschäft und aus Positionen im Zu­

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sammenhang mit der Liquiditätssteuerung. Die Risi­ken im Kundenhandelsgeschäft werden im Rahmen der gesetzten Limite dynamisch abgesichert und die Risiken aus der Liquiditätssteuerung werden grund­sätzlich minimiert.

Für die BSH ergibt sich ein besonderes Zinsrisiko aus dem kollektiven Geschäft, da hier gegenüber den Kunden eine verbindliche Zinsgarantie sowohl für die Guthaben­ als auch die Darlehensverzinsung ein­gegangen wird, deren mögliche Inanspruchnahme in der Zukunft liegt. Bei der Zinsrisikomessung der BSH wird mit einem auf Verhaltensparametern der Bau­sparer basierendem Simulationsmodell die Entwick­lung der kollektiven Bestände unter Berücksichtigung des geplanten Neugeschäfts und der verschiedenen Kundenoptionen prognostiziert.

Bei der DG HYP entstehen Zinsrisiken im Wesent­lichen aus den Pfandbrief­Deckungsstöcken und den Refinanzierungsgeschäften. Diese Risiken werden regelmäßig durch Absicherungsgeschäfte ausgesteuert.

Zinsrisiken entstehen bei der DVB im Wesentlichen aus dem Kundengeschäft, dem Erwerb von Wertpa­pieren für das Liquiditätsportfolio und aus Refinan­zierungsgeschäften. Diese Risiken werden grund­sätzlich ausgesteuert.

MANAGEMENT VON SPREAD- UND MIGRATIONSRISIKEN

Spread­ und Migrationsrisiken von sämtlichen mit Credit Spread­Risiken behafteten Finanzinstrumenten sind seit dem 1. Januar 2014 Teil des Risikokapital­managements. Um eine effektive Steuerung des Risiko kapitals für diese beiden Erscheinungsformen des Marktpreisrisikos sicherzustellen, wurden hierfür eine Verlustobergrenze und operative Limite sowie ein  diesbezüglicher Überwachungsprozess eingeführt.

In der DZ BANK entstehen Spread­Risiken aus dem Vorhalten von Wertpapierbeständen für das Kunden­geschäft, aus Eigenemissionen im Kundenhandelsge­schäft und aus der Liquiditätssteuerungsfunktion für den Sektor Bank. Die im Kundenhandelsgeschäft eingegangenen Risiken werden aktiv gesteuert. In der Liquiditätssteuerung werden die Risiken tendenziell auf das notwendige Volumen beschränkt, das sich aus den Aufgaben als Zentralbank und der Liquiditäts­steuerungsfunktion ergibt.

Spread­ und Migrationsrisiken entstehen in der BSH aus der Anlage von freien Bauspareinlagen in Wert­papieren. Die daraus resultierenden Risiken werden im Rahmen einer konservativen Anlagepolitik gesteuert.

Die Spread­Risiken der DG HYP resultieren im We­sentlichen aus dem Halten von Wertpapieren für die Pfandbrief­Deckungsstöcke. Die Risiken sind Gegen­stand eines aktiven Reportings und werden auf Tagesbasis überwacht. Migrationsrisiken sind in die täg liche Überwachung nicht einbezogen. Seit der Umstellung des Geschäftsmodells der DG HYP wer­den neue Spread­Risiken nicht beziehungsweise nur im Rahmen der Erfordernisse der Deckungsstock­steuerung eingegangen.

Spread­Risiken entstehen in der DVB aus dem Halten von Wertpapieren im Liquiditätsportfolio.

MANAGEMENT VON AKTIENRISIKEN

Aktienrisiken haben für die DZ BANK nur eine un­tergeordnete Bedeutung. Sie entstehen im Wesentli­chen aus Kundengeschäften in den Produkten Aktien, Derivate auf Aktien und Aktienindizes, Investment­fonds und Alternative Investments, Optionsscheine und Zertifikate. Sie werden durch den Einsatz von Aktien, Börsentermingeschäften (Futures, Optionen) und OTC­Derivaten gesteuert.

Aktienrisiken entstehen in der DVB in erster Linie aus den im Bestand befindlichen eigenen Aktien. Das Risiko ist von untergeordneter Bedeutung.

MANAGEMENT VON FONDSPREISRISIKEN

Fondspreisrisiken entstehen in der DZ BANK im We­sentlichen aus dem Kundengeschäft. Darüber hinaus treten im Rahmen der Bedeckung von Pensionsver­pflichtungen Marktpreisrisiken aus Fondspositionen auf. Die Risiken werden aktiv im Rahmen der beste­henden Limite gesteuert.

In der UMH entstehen Fondspreisrisiken aus der An­lage der eigenen Mittel in Sondervermögen und aus der Anlage von verpfändeten Mitarbeiteranlagen zur De­ckung von Pensionszusagen. Während zur Messung des Marktpreisrisikos der gehaltenen Sondervermögen eine Durchschau auf Einzeltitelebene vorgenommen wird, erfolgt die Risikosteuerung der Eigenanlagen auf Fond­sebene. Aus diesem Grund wird für die UMH aus­

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schließlich ein Fondspreisrisiko ausgewiesen. Die Steue­rung des Fondspreisrisikos berücksichtigt insbesondere die Liquiditätsanforderungen der Tochterunternehmen der UMH sowie das Erfordernis zur Übernahme von Fondsanteilen im Rahmen der Erstdotation von Sonder­vermögen. Zudem werden Vorgaben aus einer konser­vativen Anlagepolitik beachtet.

MANAGEMENT VON WÄHRUNGSRISIKEN

Währungsrisiken treten in der DZ BANK in gerin­gem Maße vor allem im Zusammenhang mit Zins­produkten in fremder Währung und im Rahmen des Kundengeschäfts mit Devisenprodukten und Deriva­ten auf. Das Währungsrisiko wird im Wesentlichen ausgesteuert. Grundsätzlich werden keine bedeutsa­men offenen Devisenpositionen gehalten.

In der BSH entstehen Währungsrisiken hauptsächlich aus Kapitaltransfers zwischen der BSH und Tochter­unternehmen im Fremdwährungsland. Diese Risiken werden grundsätzlich durch Absicherungsgeschäfte ausgesteuert.

Das aus dem Kundengeschäft der DG HYP resultie­rende Währungsrisiko ist von untergeordneter Bedeu­tung und wird im Regelfall vollständig ausgesteuert.

Währungsrisiken ergeben sich in der DVB im Wesent­lichen aus Kunden­ und Refinanzierungsgeschäften in Fremdwährung. Sie werden grundsätzlich ausgesteuert.

MANAGEMENT VON ROHWARENRISIKEN

In der DZ BANK entstehen geringe Rohwarenrisiken aus dem Kundengeschäft mit Rohwaren­Derivaten. Die Positionen werden im Wesentlichen abgesichert oder durch direkte und vollständige Weitergabe an externe Kontrahenten über Back­to­Back­Geschäfte geschlossen.

MANAGEMENT VON ASSET-MANAGEMENT-RISIKEN

Asset­Management­Risiken entstehen durch Mindest­zahlungszusagen der UMH beziehungsweise ihrer Tochterunternehmen bei Garantieprodukten. Die Ri­siken aus diesen Garantieprodukten unterliegen einer konservativen Steuerung.

Die Neuauflage von Garantieprodukten erfolgt gemäß den für die UMH geltenden Rahmenvorgaben der mit­telfristigen Planung unter Berücksichtigung von Risiko­

kapitalbedarf und verfügbarer Risikodeckungsmasse. Vor einer Auflage neuer Produkte werden die damit verbundenen Risiken analysiert und beurteilt. Während der Produktlaufzeit soll auf Einzelproduktebene eine Unterschreitung des Garantiewerts durch produktim­manente Steuerungsmechanismen vermieden werden.

Die Asset­Management­Risiken sind Gegenstand eines gesonderten Reportings und werden regelmäßig auf Ebene der Einzelprodukte von der UMH überwacht.

10.5. RISIKOFAKTOREN

ALLGEMEINES ZINSNIVEAU

Im Januar des Geschäftsjahres gab die Schweizeri­sche Nationalbank die Stabilisierung des Wechsel­kurses zwischen Schweizer Franken und Euro auf, was zu einem sprunghaften Zinsrückgang führte. Die DZ BANK hat deshalb die bereits im Vorjahr vorbereiteten Maßnahmen umgesetzt, um das interne Marktpreisrisikomodell an ein Marktumfeld mit ver­breitet negativen Zinsen anzupassen.

CREDIT SPREADS

Im Verlauf des Geschäftsjahres haben sich die Credit Spreads für Bank­ und Unternehmensanleihen ausge­weitet. Insbesondere bei Unternehmensanleihen kam es zu einer deutlichen Erhöhung der Risikoaufschläge. Hinzu kamen Sondereffekte bei einzelnen Emittenten wie zum Beispiel der Volkswagen AG. Zudem erhöhte sich der Renditeabstand zwischen Unternehmensanlei­hen und Staatsanleihen einerseits und Unternehmens­anleihen und Bankanleihen andererseits deutlich.

Sollten sich die Credit Spreads für Bank­ und Unter­nehmensanleihen oder andere Anlagen, insbesondere Staatsanleihen, erneut ausweiten, würde dies zu einem Rückgang der Marktwerte führen. Solche Barwert­verluste können temporäre oder dauerhafte Ergebnis­belastungen für die Unternehmen des Sektors Bank zur Folge haben.

MARKTLIQUIDITÄT

Ein marktweiter Liquiditätsengpass kann die Ge­schäftsaktivitäten und damit die Vermögens­ und Er­tragslage der DZ BANK Gruppe beeinträchtigen. Einschränkungen der Marktliquidität treten insbeson­dere in gestressten Marktsituationen wie zum Beispiel während der Finanzkrise auf.

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10.6. RISIKOLAGE

10.6.1. RisikokapitalbedarfDer zur Ermittlung der Risikotragfähigkeit verwen­dete ökonomische Kapitalbedarf für Marktpreisrisi­ken belief sich für den Sektor Bank zum 31. Dezem­ber 2015 auf 3.204 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.769 Mio. €) bei einer Verlustobergrenze von 5.830 Mio. € (31. Dezember 2014: 6.422 Mio. €). Der Anstieg des Risikokapitalbedarfs ist im Wesentlichen auf die Übertragung von Risikopositionen vom Ka­pitalpuffer in die reguläre Marktpreisrisikoermittlung zurückzuführen. Dies betrifft das zentral gemessene Spread­ und Migrationsrisiko und das Marktpreis­risiko der DG HYP.

Im ökonomischen Kapitalbedarf des Sektors Bank ist das Asset­Management­Risiko enthalten. Das Asset­Management­Risiko für Garantiefonds wurde zum 31. Dezember 2015 mit 60 Mio. € (31. Dezember 2014: 42 Mio. €) gemessen. Der Anstieg ist auf eine Anpas­sung der Berechnungsmethode (mit entsprechendem Rückgang des Kapitalpuffers) zurückzuführen. Das Asset­Management­Risiko für die UniProfiRente betrug zum Berichtsstichtag 30 Mio. € (31. Dezem­ber 2014: 33 Mio. €).

Der ökonomische Kapitalbedarf für Marktpreisrisiken der DZ BANK betrug zum 31. Dezember 2015 752 Mio. € (31. Dezember 2014: 750 Mio. €) bei einer Verlustobergrenze von 300 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.337 Mio. €). Die DZ BANK ist keinem Asset­ Management­Risiko ausgesetzt.

Der Risikokapitalbedarf lag sowohl auf Ebene des Sektors Bank als auch für die DZ BANK zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres unterhalb der Verlust­obergrenzen.

10.6.2. Value-at-RiskDie Entwicklung des für die kurzfristige Risikosteue­rung des Sektors Bank verwendeten Value­at­Risk im Geschäftsjahr geht aus Abb. 42 hervor. Dabei wird eine Unterscheidung nach Handelsbereichen und Nichthandelsportfolios sowie nach Marktpreisrisiko­arten vorgenommen.

Ergänzend veranschaulicht Abb. 43 die handelstägli­che Risikoentwicklung und die Ergebnisse des handels­

täglich durchgeführten Backtesting für die Handels­bereiche.

Da die Handelsbereiche des Sektors Bank ausschließ­lich aus den Handelsbereichen der DZ BANK be­stehen, entsprechen die diesbezüglichen Werte des Sektors Bank denen der DZ BANK.

Der Value­at­Risk für die Handelsbereiche betrug zum 31. Dezember 2015 27 Mio. € (31. Dezem­ber 2014: 21 Mio. €). Die Risikoentwicklung war im Geschäftsjahr weitgehend stabil.

Im Geschäftsjahr haben die Wertveränderungen den prognostizierten Risikowert an 8 Handelstagen über­schritten. Hintergrund waren jeweils starke Aus­weitungen von Bonitäts­Spreads, insbesondere bei staat lichen und gedeckten Emissionen sowie bei Unternehmensanleihen.

Für die Nichthandelsportfolios des Sektors Bank wurde zum 31. Dezember 2015 ein Value­at­Risk von 75 Mio. € (31. Dezember 2014: 68 Mio. €) ermittelt. Auf Ebene der DZ BANK betrug dieser Wert zum 31. De­zember 2015 13 Mio. € (31. Dezember 2014: 3 Mio. €). Der Anstieg des Aktienrisikos auf Ebene des Gesamt­portfolios resultiert vor allem aus einer Risikoerhöhung der zur Bedeckung von Pensionsverpflichtungen gehal­tenen Vermögensbestandteile. Hierbei handelt es sich um Fondsanteile, die dem Aktienrisiko zugeordnet wer­den. Die Erhöhung des Spread­Risikos ist insbesondere die Folge einer im Geschäftsjahresverlauf angestiegenen Volatilität der modellierten Credit Spreads.

10.7. FAZIT UND AUSBLICKIm Geschäftsjahr hat die DZ BANK die Integration der Marktpreisrisikomessung und ­steuerung in den Steuerungseinheiten des Sektors Bank weiter verfolgt. Hierzu zählte die weitere Angleichung von Berech­nungsmethoden ebenso wie eine Harmonisierung von Risikomanagementprozessen.

Im Geschäftsjahr 2016 sollen die Zinsrisiken aus be­stehenden Pensionsverpflichtungen aus dem Kapital­puffer in die Marktpreisrisikomessung überführt werden. Dies wird voraussichtlich einen Anstieg des Risikokapitalbedarfs zur Folge haben. Der Schwer­punkt des Handelsgeschäfts der DZ BANK wird im Geschäftsjahr 2016 wie in den Jahren zuvor auf dem Kundengeschäft liegen.

152 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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ABB. 42 – SEKTOR BANK: VALUE-AT-RISK DES MARKTPREISRISIKOS NACH HANDELSBEREICHEN UND NICHTHANDELSPORTFOLIOS1 2

in Mio. €Zinsrisiko Spread-Risiko Aktienrisiko3 Währungs-

risikoRohwaren-

risikoDiversifika-tionseffekt4

Summe

Sektor Bank

DZ BANK

Sektor Bank

DZ BANK

Sektor Bank

DZ BANK

Sektor Bank

DZ BANK

Sektor Bank

DZ BANK

Sektor Bank

DZ BANK

Sektor Bank

DZ BANK

Gesamtrisiko5

31.12.2015 12 6 99 28 14 9 1 4 – – -22 -18 105 29

31.12.2014 16 3 78 24 5 3 1 1 – – -10 -9 91 22

Handelsbereiche

31.12.2015 4 4 26 26 1 1 2 2 – – -7 -7 27 27

Durchschnitt 4 4 27 27 – – 1 1 – – -8 -8 25 25

Maximum 5 5 29 29 1 1 2 2 – – -5 -5 28 28

Minimum 3 3 24 24 – – – – – – -12 -12 20 20

31.12.2014 3 3 24 24 – – – – – – -7 -7 21 21

Nichthandelsportfolios

31.12.2015 11 3 68 3 14 9 1 2 – – -20 -4 75 13

Durchschnitt 20 2 64 1 10 7 2 1 – – -16 -2 80 9

Maximum 30 3 71 3 14 10 4 2 – – -3 -1 88 14

Minimum 8 1 53 1 4 3 1 1 – – -35 -4 68 3

31.12.2014 17 1 53 2 5 3 2 1 1 – -8 -3 68 3

1 Value-at-Risk bei 99,00 Prozent Konfidenzniveau, 1 Tag Haltedauer, 1 Jahr Beobachtungszeitraum auf Basis eines zentralen Marktpreisrisikomodells für die DZ BANK Gruppe. Die Risiken wurden unter vollumfänglicher Beachtung von Konzentrations- und Diversifikationseffekten ermittelt.

2 Die Angaben zum Minimum und Maximum können für die verschiedenen Unterarten des Marktpreisrisikos von unterschiedlichen Zeitpunkten aus der Berichtsperiode stammen. Sie lassen sich daher mit dem Diversifikationseffekt nicht additiv zum Minimum oder Maximum des Gesamtrisikos zusammenfassen.

3 Einschließlich Fondsbeständen4 Summe der Diversifikationseffekte zwischen den Marktpreisrisikoarten aller einbezogenen Steuerungseinheiten5 Diversifikationseffekte zwischen Handelsbereichen und Nichthandelsportfolios führen dazu, dass die rechnerische Summe der Risiken über diese beiden Portfoliobestand-

teile vom Gesamtrisikoausweis abweicht.

Jan. ’15 Feb. ’15 Mrz. ’15 Apr. ’15 Mai ’15 Jun. ’15 Jul. ’15 Aug. ’15 Sep. ’15 Okt. ’15 Nov. ’15 Dez. ’15

Hypothetische Wertänderungen Value-at-Risk

in Mio. €, Value-at-Risk bei 99,00 % Konfidenzniveau, 1 Tag Haltedauer, 1 Jahr Beobachtungszeitraum

ABB. 43 – SEKTOR BANK: VALUE-AT-RISK DES MARKTPREISRISIKOS UND HYPOTHETISCHE WERTÄNDERUNGEN DER HANDELSBEREICHE

40

30

20

10

0

-10

-20

-30

-40

-50

153DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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11. BAUSPARTECHNISCHES RISIKO

11.1. DEFINITION UND URSACHENDas bauspartechnische Risiko umfasst die beiden Komponenten Neugeschäftsrisiko und Kollektivrisiko. Beim Neugeschäftsrisiko handelt es sich um die Ge­fahr negativer Auswirkungen aufgrund möglicher Ab­weichungen vom geplanten Neugeschäftsvolumen.

Das Kollektivrisiko bezeichnet die Gefahr negativer Auswirkungen, die sich aufgrund anhaltender und signifikanter nicht zinsinduzierter Verhaltensänder­ungen der Kunden durch Abweichungen der tatsächli­chen von der prognostizierten Entwicklung des Bau­sparkollektivs ergeben können. Die Abgrenzung zum Zinsrisiko kann durch ein unabhängig vom Zinsni­veau verändertes Kundenverhalten in der Kollektiv­simulation gewährleistet werden. Entsprechend sind im Gegenzug beim Zinsrisiko nur zinsinduzierte Ver­änderungen des Kundenverhaltens relevant.

Im Sektor Bank entstehen bauspartechnische Risi­ken aus den Geschäftsaktivitäten der BSH. Das bauspartechnische Risiko bildet das unternehmens­spezifische Geschäftsrisiko der Bausparkasse ab. Bausparen basiert auf einem zweckgebundenen Vor­sparsystem. Der Kunde schließt einen Bausparvertrag mit festem Guthaben­ und Darlehenszins ab, um später – nach der Sparphase (bei Regelbesparung etwa 6 bis 10 Jahre) – bei Zuteilung des Vertrags ein zinsgüns tiges Bauspardarlehen (Laufzeit zwischen 6 und 14 Jahren) zu erhalten. Bausparen ist damit ein kombiniertes Passiv­Aktiv­Produkt mit sehr lan­ger Laufzeit.

11.2. RISIKOSTRATEGIE UND VERANTWORTUNGDas bauspartechnische Risiko ist eng mit dem Ge­schäftsmodell der BSH verknüpft und kann daher nicht vermieden werden. Vor diesem Hintergrund zielt die Risikostrategie darauf ab, einer unkontrollierten Risikoausweitung vorzubeugen. Die Steuerung erfolgt insbesondere durch eine vorausschauende Tarif­ und Produktpolitik sowie über entsprechende Marketing­maßnahmen und die Vertriebssteuerung.

Innerhalb des Sektors Bank obliegt der BSH die Ver­antwortung für das Management des bauspartech­nischen Risikos. Dies umfasst die Risikomessung und die Kommunikation der Risiken an die Risikoma­

nagementgremien der BSH sowie an den Vorstand und den Aufsichtsrat der BSH. Das bauspartechnische Risiko ist in das Risikoreporting der DZ BANK Gruppe eingebunden.

11.3. RISIKOMANAGEMENTDie Messung des bauspartechnischen Risikos er­folgt auf Basis einer speziellen Kollektivsimulation, in der ein verändertes (negatives) Kundenverhalten und ein Neugeschäftsrückgang integrativ abgebildet werden. Die Ergebnisse der Kollektivsimulation wer­den mittels einer langfristigen Ergebnisrechnung in eine periodische Gewinn­ und Verlustrechnung über­führt. Als Risikomaß wird die Abweichung zwischen dem tatsächlichen Ergebnis im Risikoszenario und dem notwendigen Ergebnis zur Erreichung der Ziel­vorgabe verwendet. Der Barwert der Differenzen wird durch Diskontierung bestimmt. Die Summe der bar­wertigen Differenzen stellt das bauspartechnische Risiko und somit den Risikokapitalbedarf für diese Risikoart dar.

Zur Ermittlung des bauspartechnischen Risikos im Stressfall werden die Stressparameter, insbesondere die Annahmen über das Kundenverhalten, starken Verschlechterungen ausgesetzt. Auf dieser Grundlage wird eine entsprechende Kollektivsimulation erstellt, die analog der Methodik zur laufenden Risikomessung ausgewertet wird. Die Stresstests werden in viertel­jährlichem Turnus vorgenommen.

Das bauspartechnische Risiko wird für die barwertige Betrachtung im Liquidationsansatz innerhalb des Gesamtbanklimitsystems der BSH mit Risikokapital unterlegt.

11.4. RISIKOFAKTORENWeicht das tatsächliche von dem geplanten Neuge­schäftsvolumen ab (Neugeschäftsrisiko), kann dies kurz­ bis mittelfristig geringere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden zur Folge haben. Mittel­ bis langfristig können sich durch das geringere Neugeschäft auch die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden reduzieren.

Abweichungen der tatsächlichen von der prognosti­zierten Entwicklung des Bausparkollektivs aufgrund anhaltender und signifikanter nicht zinsinduzierter Verhaltensänderungen der Kunden (Kollektivrisiko)

154 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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können ebenfalls zu verringerten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden führen.

Mittel­ bis langfristig besteht die Gefahr, dass verrin­gertes Neugeschäft und verändertes Kundenverhalten zu einem Abschmelzen des Zinsüberschusses füh­ren und damit die Vermögens­ und Ertragslage der DZ BANK Gruppe belasten. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass sich die Liquiditätslage insbeson­dere aufgrund verringerter Verbindlichkeiten gegen­über Kreditinstituten beziehungsweise Kunden verschlechtert.

11.5. RISIKOLAGEDer Kapitalbedarf für das bauspartechnische Risiko betrug zum 31. Dezember 2015 549 Mio. € (31. De­zember 2014: 496 Mio. €) bei einer Verlustobergrenze von 550 Mio. € (31. Dezember 2014: 500 Mio. €). Der Risikokapitalbedarf lag im Verlauf des Geschäftsjahres zu keiner Zeit über der jeweils gültigen Verlustober­grenze. Der leichte Anstieg des bauspartechnischen Risikos ist auf geänderte Umfeldbedingungen, ins­besondere nicht zinsinduzierte Veränderungen im Kundenverhalten, zurückzuführen.

12. GESCHÄFTSRISIKO

12.1. DEFINITION UND URSACHENDas Geschäftsrisiko bezeichnet die Gefahr von Ver­lusten aus Ergebnisschwankungen, die sich bei gege­bener Geschäftsstrategie ergeben können und nicht durch andere Risikoarten abgedeckt sind. Insbeson­dere umfasst dies die Gefahr, dass den Verlusten auf­grund von Veränderungen wesentlicher Rahmen­bedingungen (zum Beispiel regulatorisches Umfeld, Wirtschafts­ und Produktumfeld, Kundenverhalten, Wettbewerbssituation) operativ nicht begegnet wer­den kann.

Die DZ BANK ist mit ihren Kernfunktionen als Zen­tralbank, Geschäftsbank und Holding auf ihre Kun­den und Eigentümer, die Volksbanken und Raiffeisen­banken, ausgerichtet.

Maßgeblich für das Geschäftsrisiko des Sektors Bank sind neben der DZ BANK im Wesentlichen die Steuerungseinheiten DVB, DZ PRIVATBANK und UMH.

12.2. ORGANISATION UND RISIKOMANAGEMENTDie Steuerung des Geschäftsrisikos ist originäre Auf­gabe des Vorstands der DZ BANK und erfolgt in Abstimmung mit den Geschäftsleitern der wesentli­chen Tochterunternehmen und den Leitern der be­troffenen Geschäftsbereiche der DZ BANK. Die Gruppensteuerung ist in eine Gremienstruktur einge­bettet, an deren Spitze der Konzern­Koordinations­kreis steht. Der Bereich Konzernstrategie und Con­trolling unterstützt den Vorstand im Rahmen der Mandatsbetreuung von Tochterunternehmen.

Über den Allfinanzbeirat wird die Einbindung der Genossenschaftsbanken bei der Entwicklung und Ver­marktung gemeinsamer Produkte und Leistungen der DZ BANK Gruppe intensiviert. Zudem dient das Gremium der engen Vernetzung mit dem BVR und dessen Fachräten. Der Allfinanzbeirat hat somit den Charakter eines Empfehlungsgremiums für Produkt­ und Vertriebsfragen bei der Zusammenarbeit von Ge­nossenschaftsbanken und der DZ BANK Gruppe. Mit dieser Vorgehensweise wird ein hohes Maß an gegenseitiger Verbindlichkeit bei voller Subsidiarität zum Nutzen der Genossenschaftsbanken angestrebt.

Die Steuerung des Geschäftsrisikos ist eng mit der Chancensteuerung und dem Instrumentarium des strategischen Planungsprozesses verknüpft. Sie basiert auf der Ableitung von Zielgrößen für die in die aktive Steuerung eingebundenen Tochterunternehmen und für die Geschäftsbereiche der DZ BANK. Die Risiko­quantifizierung basiert grundsätzlich auf einem Earnings­at­Risk­Ansatz.

12.3. RISIKOFAKTOREN

KOSTEN DER REGULIERUNG UND REGULATORIKSTEUERUNG

Die Umsetzung der aus den gegenwärtig geplanten handelsrechtlichen und aufsichtsrechtlichen Gesetz­gebungsinitiativen resultierenden Anforderungen (vergleiche die Abschnitte 5.1.1 und 5.1.2) wird in der DZ BANK Gruppe in den nächsten Jahren voraus­sichtlich zu erhöhten Kosten und damit zu Ergebnis­belastungen führen.

Zur Identifikation strategischer Regulierungsinitiativen mit Auswirkungen auf die DZ BANK Gruppe und die einzelnen Steuerungseinheiten wurde in der DZ BANK eine zentrale Regulatoriksteuerung eingerichtet. Diese

155DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Stelle etabliert direkte Schnittstellen zu den relevanten Einheiten in der DZ BANK und den weiteren Steue­rungseinheiten, organisiert den regelmäßigen bank­ und gruppenweiten Austausch zu identifizierten und neuen strategischen Regulierungsinitiativen und berichtet mit­tels einer sogenannten regulatorischen Landkarte an die zuständigen Steuerungsgremien, den Vorstand und den Aufsichtsrat der DZ BANK.

GEPLANTE FUSION VON DZ BANK UND WGZ BANK

Der Integrationsprozess zur Umsetzung der Fusion von DZ BANK und WGZ BANK kann vorüberge­hend zu einem erhöhten Restrukturierungsaufwand führen. Für den Regelbetrieb nach abgeschlossener Integration wird erwartetet, dass die Kostensynergien im Rahmen von Strukturen, Prozessen sowie In­frastrukturen für das vereinigte Institut vollständig rea lisiert und Doppelinvestitionen vermieden wer­den können.

PREIS- UND KONDITIONENWETTBEWERB

Der deutsche Bankensektor ist durch einen intensiven Wettbewerb gekennzeichnet, der häufig über Preise und Konditionen geführt wird. Dadurch können Mar­gen entstehen, die wirtschaftlich nicht attraktiv oder nicht risikoadäquat sind. Insbesondere im Geschäft mit Privatkunden ist die Ertragssituation am Markt angespannt. Da sich viele Wettbewerber infolge der Finanzmarktkrise stärker auf das Retail­Banking als Kerngeschäft fokussieren, kann sich diese Entwick­lung in Zukunft sogar noch verschärfen.

Das Firmenkundengeschäft unterliegt ferner einem zunehmend internationalen Wettbewerb. So haben bereits zahlreiche ausländische Anbieter ihre Präsenz im deutschen Markt ausgebaut. Auch in Zukunft könnte die Wettbewerbsintensität daher zunehmen, mit der Folge, dass in einzelnen Segmenten oder Teil­bereichen des Markts attraktive Margen und Provi­sionen nur schwer erzielbar wären.

Diese Entwicklung könnte sich im Falle eines erneuten wirtschaftlichen Abschwungs sogar noch verschärfen. So würden der daraus resultierende gesteigerte Preis­druck und ein geringeres Geschäftsvolumen den Wett­bewerbsdruck zusätzlich erhöhen. Auch in diesem Fall könnten folglich Margen entstehen, die wirtschaft­lich nicht attraktiv sind beziehungsweise das Risiko der  entsprechenden Geschäfte nicht adäquat abdecken.

WETTBEWERBSVERÄNDERUNGEN DURCH ELEKTRONISCHE HANDELSPLATTFORMEN

Die DZ BANK bietet ihren Kunden verstärkt die Mög­lichkeit, Geschäfte in ausgewählten Finanzinstrumenten über elektronische Handelsplattformen abzuschließen. Die europäische Regulierung zum Handel und zur Ab­wicklung von Finanzinstrumenten wird auch in Abhän­gigkeit von der Produktnachfrage der Marktteilnehmer voraussichtlich zu einer Verlagerung von Umsätzen bei bestimmten Produkten auf Handelsplattformen führen. Damit werden erwartungsgemäß eine Veränderung der Wettbewerberstruktur und eine Verschärfung des Wettbewerbs im Kundenhandel bestimmter Finanzin­strumente verbunden sein, sodass zukünftig die Gefahr einer Reduktion der Margen und Umsätze besteht.

DIGITALISIERUNG UND DEMOGRAFISCHER WANDEL

Die Verbreitung von mobilen Endgeräten und inter­netbasierten Dienstleistungen (Digitalisierung) för­dert die Intermediation von neuen Wettbewerbern an der Schnittstelle zwischen Kunden und Bankdienst­leistung. Hier sehen sich Banken oftmals neuen, nicht regulierten Wettbewerbern gegenüber, die häufig aus dem Nichtbankensektor stammen und den Kunden oft nur selektiv margenstarke Produkte oder Dienst­leistungen vermitteln oder selbst anbieten, während komplexe und damit risikoreiche Geschäftsfelder bei den etablierten Banken verbleiben. Wenn also traditio­nelle Finanzdienstleiter als „Vollsortimenter“ einerseits an der margenstarken Spitze von nicht oder wenig regulierten Wettbewerbern bedroht werden und ande­rerseits weiterhin die restlichen Standardprodukte an­bieten sollen, dann kann dies die Ertragsaussichten der Unternehmen der DZ BANK Gruppe im Zahlungs­verkehr und Kartengeschäft schmälern.

Darüber hinaus wird die Kreditwirtschaft in den nächsten Jahren vor Herausforderungen im Bereich der demografischen Entwicklung und den daraus resultierenden Änderungen im Kundenverhalten bei gleichzeitig zunehmender Regulierung stehen.

Die mit der Digitalisierung und dem demografi­schen Wandel verbundenen Chancen werden in Ab­schnitt 4.2.2 dargestellt.

12.4. RISIKOLAGEDer ökonomische Kapitalbedarf für das Geschäfts­risiko des Sektors Bank belief sich zum 31. Dezem­

156 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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ber 2015 auf 579 Mio. € (31. Dezember 2014: 361 Mio. €). Der Anstieg resultiert insbesondere aus einer Neuberechnung aufgrund aktualisierter Ge­schäftserwartungen der DZ BANK. Die Verlust­obergrenze betrug zum Berichtsstichtag 775 Mio. € (31. Dezember 2014: 436 Mio. €).

Für die DZ BANK wurde zum 31. Dezember 2015 ein ökonomischer Kapitalbedarf von 398 Mio. € (31. De­zember 2014: 271 Mio. €) gemessen. Die Verlust­obergrenze betrug zum 31. Dezember 2015 550 Mio. € (31. Dezember 2014: 300 Mio. €). Der Anstieg der Verlustobergrenze ist im Wesentlichen auf gestiegene Plankosten (vor allem Bankenabgabe und Projekt­kosten) zurückzuführen. Der Anstieg des Risikokapi­talbedarfs war gegen Geschäftsjahresende niedriger als geplant, da die tatsächlich angefallene Bankenabgabe deutlich unterhalb der Planung lag. Der Risikokapi­talbedarf lag im Verlauf des Geschäftsjahres jederzeit unterhalb der jeweils gültigen Verlustobergrenze.

13. REPUTATIONSRISIKO

13.1. DEFINITION UND URSACHENDas Reputationsrisiko bezeichnet die Gefahr von Verlusten aus Ereignissen, die das Vertrauen in die Un­ternehmen des Sektors Bank oder in die angebotenen Produkte und Dienstleistungen insbesondere bei Kun­den (hierzu zählen auch die Volksbanken und Raiff­eisenbanken), Anteilseignern, auf dem Arbeitsmarkt, in der Öffentlichkeit und bei der Aufsicht beschädigen.

Reputationsrisiken können als eigenständiges Risiko auftreten (primäres Reputationsrisiko) oder sie ent­stehen als mittelbare oder unmittelbare Folge anderer Risikoarten wie zum Beispiel Geschäftsrisiko, Liqui­ditätsrisiko, operationelles Risiko (sekundäres Reputa­tionsrisiko).

13.2. RISIKOSTRATEGIE UND VERANTWORTUNGDem Reputationsrisiko wird in der Risikostrategie Rechnung getragen, indem folgende Zielbilder ver­folgt werden:

– Vermeidung von Schäden aus Reputationsereignis­sen durch präventive Maßnahmen

– Verringerung von Reputationsrisiken durch präven­tive und reaktive Maßnahmen

– Stärkung des Bewusstseins für Reputationsrisiken innerhalb des Sektors Bank, unter anderem durch die Festlegung von Risikoverantwortlichen sowie die Etablierung eines sektorweit gültigen Rahmen­werks und eines Berichtswesens über Reputationsrisiken

Diese Zielbilder sind sowohl auf Ebene des Sektors Bank als auch für die Steuerungseinheiten gültig. Da­bei sind die Steuerungseinheiten für die Einhaltung der Leitlinien sowie die angemessene Ausgestaltung der präventiven und reaktiven Maßnahmen verantwortlich.

Die Verantwortung für das Management von Reputa­tionsrisiken liegt grundsätzlich bei den jeweiligen Steue­rungseinheiten, wobei die im Rahmenwerk zum Re­putationsrisiko definierten Vorgaben einzuhalten sind.

13.3. RISIKOMANAGEMENTDas Reputationsrisiko ist grundsätzlich über das Ge­schäftsrisiko implizit in die Risikomessung und ­kapi­talisierung des Sektors Bank einbezogen. Bei der BSH erfolgt die Messung und Kapitalisierung des Reputa­tionsrisikos im Wesentlichen im Rahmen des bauspar­technischen Risikos. Darüber hinaus wird die Gefahr einer erschwerten Refinanzierung infolge eines Repu­tationsschadens im Rahmen des Liquiditätsrisikoma­nagements explizit berücksichtigt.

Eine auf das Reputationsrisiko ausgerichtete Krisen­kommunikation soll bei Eintritt eines Ereignisses größeren Schaden von den Unternehmen des Sektors Bank abwenden. Die Steuerungseinheiten verfolgen daher eine Vorgehensweise, die sich auf die An­spruchsgruppen (Stakeholder) bezieht. Das Reputa­tionsrisiko wird folglich in Abhängigkeit vom Stake­holder identifiziert und qualitativ bewertet.

13.4. RISIKOFAKTORENBei einer negativen Reputation einzelner Steuerungs­einheiten oder des Sektors Bank insgesamt besteht die Gefahr, dass bestehende oder potenzielle Kunden ver­unsichert werden, wodurch erwartete Geschäfte nicht realisiert werden könnten. Auch besteht die Gefahr, dass der zur Durchführung des Geschäfts erforderli­che Rückhalt von Anteilseignern oder Mitarbeitern nicht mehr gewährleistet ist. Schließlich könnte eine erschwerte Refinanzierung Folge eines Reputations­schadens sein.

157DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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14. OPERATIONELLES RISIKO

14.1. DEFINITION UND URSACHENIn enger Anlehnung an die bankaufsichtsrechtliche Definition versteht die DZ BANK unter operatio­nellem Risiko die Gefahr von Verlusten, die durch menschliches Verhalten, technologisches Versagen, Prozess­ oder Projektmanagementschwächen oder externe Ereignisse hervorgerufen werden. Das Rechts­risiko ist in dieser Definition eingeschlossen.

Neben der DZ BANK sind die BSH, DG HYP, DVB, DZ PRIVATBANK, TeamBank und UMH besonders bedeutsam für das operationelle Risiko des Sektors Bank.

14.2. RISIKOSTRATEGIEDie Unternehmen des Sektors Bank verfolgen das Ziel eines effizienten Managements operationeller Risiken. Die folgenden Grundsätze determinieren im Sinne von zu erfüllenden Nebenbedingungen, wie dieses zentrale Ziel erreicht werden soll:

– Das Risikobewusstsein soll kontinuierlich gestei­gert werden und sich in einer entsprechenden Risi­kokultur widerspiegeln, die nicht nur den eigenen Verantwortungsbereich, sondern auch die überge­ordneten Interessen im Fokus hat. Eine umfassende und offene Kommunikation soll diese Zielsetzun­gen unterstützen.

– Ein offener und weitgehend sanktionsfreier Um­gang mit operationellen Risiken soll das Auffinden von Problemlösungen fördern.

– Je nach Wesentlichkeit der identifizierten operatio­nellen Risiken werden Maßnahmen zur Risikover­meidung, Risikoreduktion oder zum Risikotransfer ergriffen, oder aber es wird eine bewusste Entschei­dung zur Risikoakzeptanz getroffen.

– Die Risikoneigung wird in Form der Verlustober­grenze und in Form von Risikobeitragswarnschwel­len für operationelle Risiken festgelegt und kon­tinuierlich den jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst.

– Die einzelnen Methoden zum Management ope­rationeller Risiken sind aufeinander abgestimmt, damit ein zutreffendes und umfassendes Bild der Risikolage gezeichnet werden kann, das sich schlüs­sig in die risikoartenübergreifende Gesamtsteuerung integriert.

– Auswirkungen auf das operationelle Risiko sind bei allen wesentlichen Entscheidungen zwingend mit zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere für den Neue­Produkte­Prozess und für Notfallplanungen.

– Die Steuerung des operationellen Risikos erfolgt grundsätzlich dezentral, jedoch unter Einhaltung der im Rahmenwerk zum operationellen Risiko strategisch definierten Vorgaben.

14.3. ORGANISATION, VERANTWORTUNG UND RISIKOBERICHTSWESENDie Verantwortung für das Management operatio­neller Risiken liegt grundsätzlich bei den jeweiligen Steuerungseinheiten. Innerhalb der Steuerungsein­heiten einschließlich der DZ BANK gilt das Dezen­tralitätsprinzip in gleicher Weise.

Das Rahmenwerk zum operationellen Risiko dient unter anderem der sektorweiten Harmonisierung der Organisationsstrukturen. Darüber hinaus wird die sektorweit abgestimmte Behandlung des operationel­len Risikos durch ein Gremium gesteuert, das dem Arbeitskreis Konzernrisikosteuerung zugeordnet ist und in dem die DZ BANK und ihre wesentlichen Tochterunternehmen vertreten sind.

Die in der DZ BANK für das Controlling operatio­neller Risiken zuständige und im Konzern­Risikocon­trolling angesiedelte Einheit entwickelt die für den Sektor Bank geltenden Steuerungs­ und Controlling­Methoden auf Basis aufsichtsrechtlicher Anforderun­gen und betriebswirtschaftlicher Erfordernisse. Die Einheit stellt die unabhängige Überwachung der opera tionellen Risiken sicher und ist für das zentrale Berichtswesen verantwortlich. Entsprechende Orga­nisationseinheiten sind auch in den weiteren wesent­lichen Unternehmen des Sektors Bank eingerichtet.

In der Mehrzahl der Steuerungseinheiten des Sektors Bank, einschließlich der DZ BANK, nehmen zusätz­lich sogenannte Spezialbereiche mit zentraler Risiko­managementfunktion Aufgaben des Managements operationeller Risiken wahr. Im Rahmen ihrer über­greifenden Verantwortung erfüllen diese Spezialbe­reiche in den jeweiligen Unternehmen eine beratende beziehungsweise steuernde Funktion für die in ihrer Zuständigkeit liegenden Themen, wie zum Beispiel IT­Risiken.

158 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Da operationelle Risiken alle Unternehmensbereiche betreffen können, sind in jedem Unternehmensbereich der wesentlichen Steuerungseinheiten dezentrale Ko­ordinatoren für das operationelle Risiko als Schnitt­stelle zum zentralen Risikocontrolling eingesetzt. Dies gilt auch für die DZ BANK.

Regelmäßige Berichte über Verlustdaten, Risk Self­Assessments, Risikoindikatoren und Risikokapital an den Vorstand, das Group Risk and Finance Commit­tee, das Risiko Komitee und das operative Manage­ment erlauben grundsätzlich eine zeitnahe und effek­tive Steuerung des operationellen Risikos.

14.4. ZENTRALES RISIKOMANAGEMENT

14.4.1. Messung operationeller RisikenSeit dem Geschäftsjahr wird für die Ermittlung des Risikokapitalbedarfs für operationelle Risiken im Sektor Bank ein ökonomisches Portfoliomodell ver­wendet, wobei der Schadensverlauf über den durch das Modell berechneten erwarteten Verlust überwacht wird. Die Ergebnisse aus diesem Modell erlauben in Kombination mit den zur Risikoidentifizierung einge­setzten Instrumenten eine effiziente zentrale Steuerung operationeller Risiken.

14.4.2. Identifikation operationeller Risiken

VERLUSTDATENSAMMLUNG

Die gruppenweite Sammlung von Verlustdaten in ei­ner zentralen Datenbank ermöglicht es, Verlustereig­nisse zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten, um Muster, Trends und Konzentrationen operatio­neller Risiken erkennen zu können. Insbesondere wer­den Verlustdaten erfasst, die aus eingetretenen Risi­ken, beispielsweise im Zusammenhang mit den in Abschnitt 14.5. genannten Risikofaktoren, resultieren. Die gesammelte Datenhistorie stellt ferner die Grund­lage für die ökonomische Kapitalberechnung auf Basis eines Portfoliomodells dar. Verluste werden ab einem Schwellenwert von 1.000 € erfasst.

RISK SELF-ASSESSMENT

Um alle wesentlichen operationellen Risiken zu iden­tifizieren, zu bewerten und eine größtmögliche Trans­parenz der Risikolage zu schaffen, beurteilt in weiten Teilen des Sektors Bank das Management aller Steue­rungseinheiten das operationelle Risiko im Rahmen

eines szenariogestützten Risk Self­Assessments. Auf Basis von Risikoszenarien werden dabei die wesent­lichen Risikopotenziale für alle Risikokategorien der ersten Ebene gemäß der CRR ermittelt und in Form von Szenarien beschrieben. Die Ergebnisse finden Eingang in das interne Portfoliomodell für operatio­nelle Risiken, das zur Ermittlung eines gegebenenfalls notwendigen Pufferkapitalbedarfs verwendet wird. Zudem ermöglichen die Szenarien das Erkennen von Risikokonzentrationen.

RISIKOINDIKATOREN

Als Ergänzung zur Verlustdatensammlung und zum Risk Self­Assessment ermöglichen Risikoindikatoren frühzeitige Aussagen zu Trends und Häufungen in der Risikoentwicklung und erlauben es, Schwächen in den Geschäftsprozessen zu erkennen. Auf Basis vorgegebener Schwellenwerte werden Risikositua­tionen mittels einer Ampelschaltung signalisiert. Risikoindikatoren werden innerhalb des Sektors Bank in breitem Umfang systematisch und regel­mäßig erhoben.

14.4.3. Minderung und Vermeidung operationeller RisikenDie Minderung operationeller Risiken soll unter an derem durch die fortlaufende Verbesserung der Ge­schäftsprozesse erreicht werden. Eine weitere Si­cherungsmaßnahme ist der Risikotransfer durch Ver­sicherungen oder durch Outsourcing im Rahmen der Haftungsregelungen.

Eine Vermeidung operationeller Risiken wird bei­spielsweise durch den Verzicht auf risikoträchtige Pro­dukte erreicht, die über den sogenannten Neue­Pro­dukte­Prozess identifiziert werden sollen.

Zur Sicherung der Betriebsfortführung im Falle von Prozessbeeinträchtigungen und Systemausfällen wur­den in allen relevanten Steuerungseinheiten umfas­sende Notfallpläne für die erfolgskritischen Prozesse in Kraft gesetzt. Die Notfallpläne werden regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft und simuliert.

14.5. MANAGEMENT VON SPEZIALRISIKENAls Spezialrisiken werden Risiken bezeichnet, die besondere Betrachtungsgegenstände oder Themen­bereiche betreffen. Die Spezialrisiken haben über­wiegend Auswirkungen auf operationelle Risiken,

159DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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be treffen aber auch Geschäftsrisiken und Reputa­tionsrisiken. Dies gilt insbesondere für Teile der Per­sonalrisiken, IT­Risiken, Outsourcing­Risiken und steuerlichen Risiken. Umfang und Detaillierungsgrad des im Folgenden dargestellten Risikomanagements weichen zwischen den Steuerungseinheiten aufgrund der unterschiedlichen Geschäfts­ und Risikoprofile voneinander ab.

Die Steuerung und Überwachung der Spezialrisiken erfolgt überwiegend, aber nicht ausschließlich durch die meist gleichnamigen Spezialbereiche. Dies gilt für die Mehrzahl der Steuerungseinheiten im Sektor Bank, einschließlich der DZ BANK.

14.5.1. Personalrisiken

RISIKOMANAGEMENT

Die Unternehmen des Sektors Bank haben ein soge­nanntes KPI Cockpit Personal mit einheitlich defi­nierten Kennzahlen entwickelt. Das KPI Cockpit Per­sonal soll die Verzahnung der Personalstrategien der Steuerungseinheiten und die Schaffung einer erhöhten Transparenz und Vergleichbarkeit des personellen Ressourcenmanagements im Sektor Bank sicherstellen sowie die Messbarkeit und Steuerung der Personal­arbeit ermöglichen. Dazu wurden 21 wesentliche Leis­tungsindikatoren (Key Performance Indicators, KPI) entlang der vier Kategorien Wertbeitrag / Finanzen, Arbeitgeberattraktivität, Organisation / Effizienz und Innovation / Lernen definiert.

Die Unternehmen des Sektors Bank verfolgen das Ziel, Personalrisiken zu verhindern beziehungsweise zu minimieren, indem negative Tendenzen und Auf­fälligkeiten identifiziert und geeignete Korrekturmaß­nahmen eingeleitet werden. Das Personalrisiko wird anhand der folgenden vier im KPI Cockpit Personal verankerten Risikofaktoren gesteuert und überwacht:– Austrittsrisiko: Das Austrittsrisiko wird anhand

der Fluktuationsquote und der Eigenkündigungs­quote gemessen und bewertet.

– Verfügbarkeitsrisiko: Die Steuerung der quantita­tiven und qualitativen Personalausstattung wird in der strategischen und operativen Planung der Steue­rungseinheiten auf jährlicher Basis vorgenommen. Messgrößen zu Krankheits­ und Fehlzeiten sowie Besetzungsquoten für Schlüsselpositionen und in

der Nachwuchsförderung tragen zur Minimierung dieses Risikofaktors bei.

– Qualifikationsrisiko: Die Eignung und Qualifika­tion von Mitarbeitern wird über spezifische Kenn­zahlen zur Weiterbildung erfasst.

– Motivationsrisiko: Die Unternehmen des Sektors Bank ermitteln über standardisierte Mitarbeiter­befragungen, deren Ergebnisse im Cockpit trans­parent dargestellt werden, regelmäßig den so­genannten Organizational Commitment Index (OCI).

Dolosen Handlungen wird über die Compliance­Funktionen und ein umfangreiches internes Kontroll­system entgegengewirkt. Ein Beispiel hierfür sind inter ne Regelungen zur Mindestabwesenheit von Mit­arbeitern mit Verantwortung für Handelspositionen.

Im Rahmen des Risikocontrollings der DZ BANK wurden relevante Kennzahlen des Personalrisikoma­nagements als Risikoindikatoren definiert. Die Kenn­zahlen werden monatlich im Rahmen des Risiko in­dikatorenprozesses erhoben. Dabei handelt es sich beispielsweise um Weiterbildungstage pro Mitarbeiter, Eigenkündigungsquote, Gesamtkündigungsquote und Anteil unbesetzter Stellen.

Der Personalbereich der DZ BANK ist in die Defi­nition der personalrisikorelevanten Standardszenarien eingebunden und nimmt eine Plausibilisierung der dezentralen Szenariobewertung, insbesondere im Hin­blick auf Ermittlungsgrundlage, Eintrittshäufigkeit und Schadenshöhe, vor.

RISIKOFAKTOREN

Ein Großteil der Mitarbeiter an den inländischen Standorten der Unternehmen des Sektors Bank fällt in den Anwendungsbereich von Tarifverträgen und sonstigen kollektiven Vereinbarungen wie zum Bei­spiel Betriebsvereinbarungen. Die Unternehmen des Sektors Bank können von Gewerkschaften bestreikt werden. Aufgrund der im November 2012 arbeitge­berseitig gekündigten Tarifverträge besteht hinsicht­lich der DZ BANK momentan keine Friedenspflicht.

Auch können andere Personalmaßnahmen, wie bei­spielsweise etwaige Personalanpassungen als Reaktion

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auf einen dauerhaften Nachfragerückgang oder zur Effizienzsteigerung, zu arbeitsrechtlichen Streitigkei­ten zwischen den Mitarbeitern beziehungsweise ihren Arbeitnehmervertretern / Gewerkschaften und den Unternehmen des Sektors Bank führen. Die Unternehmen des Sektors Bank haben im Rah­men ihres Notfall­ und Krisenmanagements eine Viel­zahl von Maßnahmen ergriffen, um Streiks und sons­tigen Betriebsunterbrechungen entgegenzuwirken. Es ist dennoch nicht auszuschließen, dass bei zeitgleicher Arbeitsniederlegung an allen Standorten über mehrere Tage hinweg Prozesse und Arbeitsabläufe nachhaltig gestört werden. Darüber hinaus können neuralgische interne und externe Schnittstellen durch langfristige Betriebsunterbrechungen gefährdet werden.

Entsprechendes gilt bei Betriebsunterbrechungen, Streiks oder ähnlichen Maßnahmen bei Vertragspart­nern, auf die die Unternehmen des Sektors Bank im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit angewiesen sind.

Für ihren zukünftigen Erfolg benötigen die Unterneh­men des Sektors Bank leistungsfähige und qualifi­zierte Führungskräfte und Mitarbeiter. Dies betrifft aufgrund der aktuellen Herausforderungen des regula­torischen Umfelds insbesondere die Bereiche aufsichts­rechtliches Meldewesen, externe Rechnungslegung und Risikocontrolling. Um Führungskräfte und Mit­arbeiter aus diesen Bereichen besteht auf dem Arbeits­markt wegen der hohen Nachfrage und der geringen Zahl geeigneter Personen erheblicher Wettbewerb.

Sofern geeignete Führungskräfte und Mitarbeiter nicht in der notwendigen Anzahl und binnen der er­forderlichen Fristen gewonnen beziehungsweise bereits angestellte Führungskräfte und Mitarbeiter nicht in den Unternehmen des Sektors Bank gehalten werden können, besteht ein erhöhtes Risiko, dass die gesetz­lichen Anforderungen an das aufsichtsrechtliche Meldewesen, die externe Rechnungslegung und das Risikocontrolling aufgrund qualitativ und quantitativ unzureichender Fachkompetenzen nicht oder nur un­zureichend erfüllt werden können.

Als Folge sind Sanktionen der Bankenaufsicht und Einschränkungen des Bestätigungsvermerks für die von den Unternehmen des Sektors Bank aufgestellten Konzern­ und Jahresabschlüsse sowie Konzernlage­

berichte und Lageberichte möglich. Dies kann zudem negative Auswirkungen auf die Reputation der DZ BANK Gruppe insgesamt und einzelner Unter­nehmen des Sektors Bank nach sich ziehen.

14.5.2. IT-Risiken

RISIKOMANAGEMENT

Die Unternehmen des Sektors Bank nutzen Computer und Datenverarbeitungssysteme zur Durchführung ihrer Geschäftstätigkeit. Nahezu sämtliche Geschäfts­vorfälle und Aktivitäten werden elektronisch mittels entsprechender IT­Verfahren abgewickelt. Diese Syste­ me sind miteinander vernetzt und im Betrieb von­einander abhängig.

Um ein angemessenes Management von IT­Risiken zu gewährleisten, werden die Abläufe in den IT­ Berei­chen der Unternehmen des Sektors Bank im Hinblick auf Risikogesichtspunkte ausgestaltet und mit aus­gewählten Kontrollhandlungen überwacht. Ausgangs­punkt ist die Festlegung, welche Risiken in bestimm­ten Themenfeldern der IT eingegangen werden dürfen. Daraus leiten sich detaillierte Vorgaben ab, die wiederum die Intensität der durchzuführenden Kontrollhandlungen bestimmen und die sicherstellen sollen, dass die zuvor definierte Risikoneigung ein­gehalten wird.

Die IT­Bereiche gewährleisten durch umfassende phy­sische und logische Schutzvorkehrungen die Sicherheit von Daten und Anwendungen sowie die Aufrechter­haltung des laufenden Betriebs. Eine besondere Ge­fahr wäre der teilweise oder totale Ausfall von Daten­verarbeitungssystemen. Dem wird durch getrennte Rechenzentrumsstandorte mit Daten­ und System­spiegelung, besondere Zutrittssicherungen, Brand­schutzvorkehrungen und eine abgesicherte Stromver­sorgung über Notstromaggregate begegnet. Definierte Wiederanlaufverfahren für den Not­ oder Krisenfall werden durch turnusmäßige Übungen auf ihre Wirk­samkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen jeweils in unterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicherten Räumen.

Die zentrale Risikobewertungsmethode des IT­Be­reichs der DZ BANK ist die Bewertung von soge­nannten Risikoereignissen im Bericht zum IT­Risiko­profil. Als Risikoereignisse werden spezifische

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Szenarien verstanden, für die Schadenshöhe und Ein­trittswahrscheinlichkeit bewertet werden. Im Rahmen der durch Führungskräfte des Bereichs IT vorgenom­menen Bewertung werden die Ergebnisse des Berichts zum Self­Assessment bezüglich des internen Kon­trollsystems, des Berichts über die Kontrollpunkte und des Berichts über Feststellungen und Vorfälle be rücksichtigt.

Die Ergebnisse der in der DZ BANK vorgenomme­nen Einschätzung der IT­Risikoereignisse werden zur Erstellung der Risk Self­Assessment­Szenarien für den Bereich IT genutzt. Dabei ist den IT­Risikogruppen, IT­Betriebsrisiken, IT­Outsourcing­Risiken, IT­Si­cherheitsrisiken und IT­Projektrisiken jeweils eines oder mehrere Szenarien im Risk Self­Assessment zu­geordnet. Nach Abschluss des Risk Self­Assessments werden die Ergebnisse der dezentralen Risikoeinschät­zung den IT­internen Einschätzungen gegenüber­gestellt und analysiert. Darüber hinaus werden die Ergebnisse des Risk Self­Assessments als Parameter für die Bewertung der IT­Risikoereignisse im Folge­jahr genutzt.

RISIKOFAKTOREN

Fehlfunktionen oder Störungen der Datenverarbei­tungssysteme oder der darauf genutzten Programme, einschließlich Angriffen von außen – zum Beispiel durch Hacker oder schädliche Software – könnten sich nachteilig auf die Fähigkeit der Unternehmen des Sek­tors Bank auswirken, die für die Durchführung der Geschäftstätigkeiten notwendigen Prozesse effizient aufrechtzuerhalten, gespeicherte Daten zu schützen, ein ausreichendes Controlling zu gewährleisten oder Angebote und Leistungen weiterzuentwickeln. Zudem könnten solche Fehlfunktionen oder Störungen zum vorübergehenden oder dauerhaften Verlust von Daten führen oder zusätzliche Aufwendungen zur Wieder­herstellung der ursprünglichen Leistungsfähigkeit oder zur Prävention gegen zukünftige Ereignisse erforder­lich machen.

Auch Ereignisse, die außerhalb des Einflussbereichs der Unternehmen des Sektors Bank stehen, können den Betriebsablauf stören. So besteht etwa bei der Ausführung von Termin­, Währungs­ und Rohstoff­handelsgeschäften insofern ein Risiko, als die ent­sprechenden Geschäfte – beispielsweise aufgrund von Systemstörungen bei Clearing­Agenten, Börsen, Clea­

ring­Häusern oder anderen Finanzintermediären – nicht zum vereinbarten Zeitpunkt abgewickelt werden könnten und damit auch die Unternehmen des Sek­tors Bank ihrerseits nicht in der Lage wären, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Dies kann zum Rücktritt von Geschäftspartnern von mit den Unter­nehmen des Sektors Bank geschlossenen Vereinba­rungen oder zu Schadensersatzansprüchen gegen die Unternehmen des Sektors Bank führen.

14.5.3. Outsourcing-Risiken

RISIKOMANAGEMENT

Die Unternehmen des Sektors Bank haben in erheb­lichem Umfang Tätigkeiten und Prozesse an externe Dienstleister verlagert.

Die Bestimmung der Wesentlichkeit einer Auslage­rung und die Risikoeinschätzung werden überwiegend vom auslagernden Bereich unter Einbeziehung der Unternehmens­ beziehungsweise Funktionseinheiten Revision, Recht, Notfallmanagement, Compliance sowie der dezentralen Koordinatoren für das operatio­nelle Risiko im Rahmen der Risikoanalyse für das Outsourcing vorgenommen.

Wesentliche IT­Outsourcing­Partner der DZ BANK sind die Fiducia & GAD IT AG, Karlsruhe und Münster, (Fiducia & GAD) und T­Systems Interna­tional GmbH (T­Systems), bei denen wesentliche IT­Anwendungen betrieben werden. Darüber hinaus wurde der vollständige Betrieb des Netzwerks der DZ BANK an die Ratiodata IT Lösungen & Services GmbH, Münster, (Ratiodata) ausgelagert. Die Ab­wicklung der Wertpapierdienstleistungen und des Depotgeschäfts werden bei der Deutsche Wertpapier­Service Bank AG, Frankfurt am Main, betrieben. Der Dienstleister Equens SE, Utrecht, ist mit der Ab­wicklung des Zahlungsverkehrs beauftragt. Die CardProcess GmbH, Karlsruhe, nimmt das Kredit­karten­Processing und das Acquiring­Processing für die DZ BANK vor. Die Abwicklung der Förder­kredite der DZ BANK erfolgt durch die Schwä­bisch Hall Kreditservice GmbH, Schwäbisch Hall, (SHK), eine Tochter der BSH.

Die BSH hat die Anwendungsentwicklung und den IT­Betrieb sowie das Kredit­ und Bauspar­Processing ebenfalls an die SHK ausgelagert.

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Die DG HYP hat ihren IT­ und Netzwerk­Betrieb auf T­Systems und Ratiodata übertragen. Die Bearbeitung der Privat­Immobilienkredite wird durch die Hypo­theken Management GmbH, Mannheim, eine mittel­bare Tochter der BSH, vorgenommen.

Für die DZ PRIVATBANK ist die EBRC, Luxem­bourg, als Outsourcing­Partner für die Rechenzen­trum­Infrastruktur tätig. Weitere IT­Dienstleistungen werden von Ratiodata übernommen. Die Fondsbuch­haltung wurde der Union Investment Financial Ser­vices S.A., Luxembourg, übertragen.

Die wesentlichen IT­Dienstleister für die UMH sind T­Systems, Fiducia & GAD, Ratiodata und Computa­center AG & Co. oHG. Darüber hinaus wurden wei­tere Tätigkeiten, beispielsweise im Depotgeschäft oder im Portfoliomanagement, ausgelagert.

Die Steuerung der Outsourcing­Partner erfolgt in den Unternehmen des Sektors Bank nach Maßgabe der geltenden Richtlinien für In­ und Outsourcing­Maßnahmen. Zur Kommunikation und Abstim­mung der extern erbrachten Dienstleistungen bezie­hungsweise IT­Serviceleistungen werden regelmäßige Servicemeetings mit den Dienstleistern durchgeführt. Die Überwachung der Einhaltung der vertraglich festgelegten Service­Level­Agreements erfolgt anhand von Statusberichten und Verfügbarkeitsstatistiken. Die Outsourcing­Partner legen jährlich Prüfungs­berichte vor, mit denen sie die Wirksamkeit der allge­meinen Kontrollen und Verfahren beurteilen und bestätigen.

RISIKOFAKTOREN

Die Risiken aus der Auslagerung von Geschäftstätig­keiten sind auf das von der Aufsicht geforderte Maß begrenzt. Gleichwohl besteht die Gefahr, dass ein Dienstleister aufgrund von unüberwindbaren techni­schen oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten ausfällt und nicht weiter zur Verfügung steht. Weiterhin be­steht das Risiko, dass die vom Dienstleister erbrachten Leistungen nicht den vertraglichen Vorgaben entspre­chen. Dies hätte zur Folge, dass ausgelagerte Prozesse nicht oder nur teilweise durchgeführt und ausgelagerte Dienstleistungen nicht oder nur teilweise erbracht werden können. In der Folge könnte es zu Geschäfts­ausfällen und zu Schadenersatzforderungen von Kun­den kommen. Für diesen Fall bestehen Notfallpläne,

explizite vertragliche Haftungsregelungen und Exit­Strategien, die Maßnahmen zur Reduzierung dieses Risikos vorsehen.

14.5.4. Risiken im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess

RISIKOMANAGEMENT

Die DZ BANK und die weiteren Unternehmen des Sektors Bank haben auf den (Konzern­)Rechnungsle­gungsprozess bezogene interne Kontrollsysteme als Bestandteil der für den generellen Risikomanagement­prozess implementierten Kontrollsysteme eingerichtet, um operationelle Risiken in diesem Bereich zu begren­zen. Die Funktionsweise dieser Kontrollsysteme wird in Abschnitt 3.3.7. dargestellt.

RISIKOFAKTOREN

Ein auf den (Konzern­)Rechnungslegungsprozess be­zogenes internes Kontrollsystem soll hinreichende Si­cherheit darüber gewähren, dass die Abschlüsse frei von wesentlichen Fehlern sind. Die wesentlichen Risi­ken im (Konzern­)Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass der Konzernabschluss und der Konzern­lagebericht der DZ BANK Gruppe beziehungsweise die Konzernabschlüsse und die Konzernlageberichte sowie die Jahresabschlüsse und die Lageberichte der DZ BANK und der weiteren Unternehmen des Sek­tors Bank aufgrund unbeabsichtigter Fehler oder vorsätzlichen Handelns nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage vermitteln oder dass ihre Ver­öffentlichung verspätet erfolgt. Diese Risiken können dazu führen, dass das Vertrauen der Investoren in die DZ BANK Gruppe und in einzelne Unternehmen des Sektors Bank oder deren Reputation beeinträchtigt werden. Darüber hinaus können sie Sanktionen wie zum Beispiel Interventionen der Bankenaufsicht nach sich ziehen.

Die Rechnungslegung vermittelt kein den tatsäch­lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver­mögens­, Finanz­ und Ertragslage, wenn in den Ab­schlüssen enthaltene Angaben wesentlich von den korrekten Angaben abweichen. Abweichungen werden als wesentlich eingestuft, wenn sie einzeln oder insge­samt die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirt­schaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen könnten. Das auf den (Konzern­)Rech­

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nungslegungsprozess bezogene interne Kontrollsystem hat das Ziel, diese Risiken zu reduzieren.

14.5.5. Rechtsrisiken

RISIKOMANAGEMENT

Rechtsrisiken können insbesondere aus Änderungen rechtlicher Rahmenbedingungen (Gesetze und Recht­sprechung), Veränderungen der behördlichen Aus­legung, staatlichen Interventionen, Gerichts­ oder Schiedsgerichtsverfahren und aus Änderungen des Geschäftsumfelds resultieren. In diesem Zusammen­hang werden steuerliche Risiken mit rechtlichem Bezug nicht betrachtet. Deren Darstellung erfolgt im nachfolgenden Abschnitt 14.5.6.

In den Unternehmen des Sektors Bank sind dezentral organisierte Rechtsrisikomanagementsysteme etabliert. Innerhalb der Steuerungseinheiten liegt die Verant­wortung für das Management rechtlicher Auseinan­dersetzungen im Regelfall bei den jeweiligen mit Rechtsfragen befassten Organisationseinheiten.

Die Unternehmen des Sektors Bank verfolgen eine Strategie der Vermeidung rechtlicher Risiken. Den Ausgangspunkt für das Management rechtlicher Risiken bildet die fortlaufende Risikoidentifikation, ­erfassung und ­beobachtung.

Bei Feststellung rechtlicher Risiken erfolgt in den betroffenen Steuerungseinheiten eine Beurteilung der Risikoparameter hinsichtlich ihrer Eintrittswahr­scheinlichkeit sowie möglicher Auswirkungen in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Ergänzend dazu werden quartalsweise die Streitwerte der Unter­nehmensbereiche im Rahmen der Erhebung von Ri­sikoindikatoren ermittelt und im Falle der Überschrei­tung von Schwellenwerten von den betroffenen Unternehmensbereichen kommentiert. Darüber hin­aus wird eine Erhebung von Standardszenarien zu Rechtsrisiken im Rahmen des jährlichen Risk Self­ Assessments durch das Controlling operationeller Risi­ken unter Mitwirkung der Rechtsbereiche der Steue­rungseinheiten durchgeführt. Die Ergebnisse werden bei der Ermittlung des ökonomischen Kapitals mit berücksichtigt.

Identifizierte Risiken werden durch rechtliche bezie­hungsweise prozessuale Gestaltungsmaßnahmen

begrenzt und gemindert oder mittels Rückstellungen beziehungsweise gleichwertiger Risikovorsorge berücksichtigt.

Die Rechtsbereiche der Unternehmen des Sektors Bank berichten risikorelevante Aspekte aus anhängigen oder konkret drohenden Rechtsstreitigkeiten an den zuständigen Vorstandsdezernenten. Losgelöst davon und in Abhängigkeit von Wesentlichkeitsgrenzen er­folgt anlassbezogen eine Ad­hoc­Risikoberichterstat­tung an den zuständigen Vorstandsdezernenten.

BILANZIELLE VORSORGE

Für potenzielle Verluste von aus Rechtsrisiken re ­sultierenden ungewissen Verbindlichkeiten bilden die Unternehmen des Sektors Bank einschließlich der DZ BANK gemäß den maßgeblichen Rechnungsle­gungsvorschriften Rückstellungen, soweit ein poten­zieller Verlust überwiegend wahrscheinlich und schätz­bar ist. Die endgültige Verbindlichkeit kann von den Prognosen über den wahrscheinlichen Ausgang solcher für Verfahren gebildeten Rückstellungen abweichen.

Für Risiken aus laufenden Rechtsstreitigkeiten wird bilanzielle Vorsorge in dem Maße getroffen, dass die Rückstellungen die nach dem jeweiligen Kenntnis­stand möglichen Verluste decken. Etwaige Konzentra­tionsrisiken aufgrund der Vergleichbarkeit von Ein­zelfällen werden dabei berücksichtigt. Vergleichbare Verfahren werden hierbei zu einer Gruppe zusammen­gefasst.

Die Höhe der gebildeten Rückstellungen für Risiken aus laufenden Rechtsstreitigkeiten basiert jeweils auf den verfügbaren Informationen und ist Gegenstand von Beurteilungsspielräumen und Annahmen. Diese können zum Beispiel darin begründet sein, dass den Unternehmen des Sektors Bank insbesondere in einem frühen Verfahrensstadium für die in Rede stehenden Rechtsstreitigkeiten noch nicht sämtliche Informatio­nen zur abschließenden Beurteilung des Rechtsrisikos zur Verfügung stehen. Zudem können sich Prognosen der Unternehmen des Sektors Bank zu Änderungen von rechtlichen Rahmenbedingungen und Verände­rungen behördlicher Auslegungen sowie – im Rahmen von Gerichtsverfahren – zu verfahrensleitenden Ver­fügungen oder Entscheidungen der Gerichte oder dem zu erwartenden prozessualen Vortrag der Prozess­gegner später als unzutreffend herausstellen. Ebenso

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eignen sich Schätzungen möglicher Verluste aus diesen Verfahren in der Regel nicht für eine statistische oder quantitative Analyse, die Grundlage für Beurteilungs­maßstäbe oder belastbare Schätzungen anderer Ver­fahren sein könnte.

Die finanziellen Auswirkungen von Untersuchungen und Rechtsstreitigkeiten sowie ihrer Beendigung lassen sich daher nur schwer abschätzen und können gegebenenfalls dafür gebildete Rückstellungen überschreiten.

RISIKOFAKTOREN

Für die nachfolgend aufgeführten wesentlichen Rechtsrisiken haben die betroffenen Unternehmen bilanzielle Vorsorge getroffen, sodass mögliche Verluste nach gegenwärtigem Stand gedeckt sind.

Mit seinem Urteil vom 28. Oktober 2014 hat der Bun­desgerichtshof entschieden, dass die von vielen Banken erhobene Bearbeitungsgebühr für Ratenkredite un­zulässig ist. Von diesen Urteilen ist im Sektor Bank insbesondere die TeamBank betroffen.

Im Zusammenhang mit Gesetzesänderungen in Un­garn, die im Geschäftsjahr wirksam geworden sind, sind der Lombard Pénzügyi és Lízing Zártkörûen Mûködo Részvénytársaság, Szeged, Ungarn, (Lom­bard Lízing) signifikante Verluste entstanden, die in den vergangenen Geschäftsjahren und im Berichtszeit­raum auch die Muttergesellschaft, die VR­LEASING AG, belasteten. Im Zuge des strategischen Abbaus ihrer definierten Nicht­Kerngeschäftsfelder hat die VR­LEASING AG im Geschäftsjahr einen Vertrag zum Verkauf der Lombard Lízing geschlossen. Das Closing und somit die Trennung von dem Tochter­unternehmen wird im zweiten Quartal 2016 erwartet. Einen Vollzug des Verkaufs vorausgesetzt sowie auf Basis des aktuellen Stands der Rechtslage in Ungarn sind die erwarteten Belastungen im Geschäftsjahr sowohl von der VR LEASING als auch von der DZ BANK Gruppe verarbeitet.

Darüber hinaus haben die Unternehmen des Sektors Bank auch Vorsorge für Rechtsrisiken im Zusammen­hang mit Kapitalmarktprodukten sowie für Risiken getroffen, die aufgrund der aktuellen Rechtsentwick­lung zu fehlerhaften Widerrufsbelehrungen bei Ver­braucherkrediten führen.

14.5.6. Steuerliche Risiken

RISIKOMANAGEMENT

Steuerliche Risiken können insbesondere aus Ände­rungen von steuerlichen Rahmenbedingungen (Steu­ergesetze, Rechtsprechung), Veränderungen der fis­kalischen Auslegung, Änderungen nicht steuerlicher Regelungen sowie aus Änderungen des Geschäftsum­felds resultieren.

Die Unternehmen des Sektors Bank verfügen über dezentral organisierte Steuerrisikomanagementsys­teme. Innerhalb der Steuerungseinheiten liegt die Verantwortung für das Management steuerlicher Risi­ken im Regelfall bei den jeweiligen mit Steuerfragen befassten Organisationseinheiten.

Die Unternehmen des Sektors Bank verfolgen eine Stra­tegie der Vermeidung steuerlicher Risiken. Den Aus­gangspunkt für das Management steuerlicher Risiken bildet die fortlaufende Risikoidentifikation, ­erfassung und ­beobachtung. Bei Feststellung steuerlicher Risiken erfolgt eine Beurteilung der Risikoparameter hinsicht­lich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie möglicher Auswirkungen in quantitativer und qualitativer Hin­sicht. Identifizierte Risiken werden durch steuerliche Gestaltungsmaßnahmen begrenzt und gemindert.

Die Steuerabteilung der DZ BANK berichtet die risi­korelevanten gruppenweiten Einflussgrößen an die Leitung des Unternehmensbereichs Konzern­Finanzen und an den zuständigen Vorstandsdezernenten. Los­gelöst davon und in Abhängigkeit von Wesentlich­keitsgrenzen erfolgt anlassbezogen eine Ad­hoc­Risiko­berichterstattung an die genannten Adressaten.

RISIKOFAKTOREN

Die Unternehmen des Sektors Bank unterliegen regel­mäßig steuerlichen Außenprüfungen.

Derzeit werden körperschaft­, gewerbe­ und umsatz­steuerliche Außenprüfungen bei der DZ BANK (in­klusive des Organkreises) für die Veranlagungszeit­räume der Geschäftsjahre 2010 und 2011 durchgeführt. Für den gleichen Zeitraum finden steuerliche Außen­prüfungen derzeit auch bei weiteren Unternehmen des Sektors Bank statt. Für Lohnsteuerzwecke ist bei der DZ BANK derzeit noch die Prüfung für die Geschäfts­jahre 2007 bis einschließlich 2010 anhängig.

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Im Rahmen der steuerlichen Außenprüfungen könnte es aufgrund unterschiedlicher Beurteilung der steuerli­chen Risiken oder gegebenenfalls anderer Sachverhalte zu Steuernachforderungen sowie zu Nachforderungen von Sozialversicherungsabgaben für bereits veranlagte Zeiträume kommen. Die Nachforderungen könnten sich, sofern sie die für steuerliche Risiken gebildeten Rückstellungen übersteigen, negativ auf die Ertrags­lage der DZ BANK Gruppe und einzelner Unterneh­men des Sektors Bank auswirken.

Da steuerliche Außenprüfungen noch für mehrere Jahre ausstehen, besteht die Gefahr von Steuernach­zahlungen, die mit entsprechenden Zinszahlungen für fällige Steuerforderungen verbunden sind.

Die geschäftlichen Vorgänge werden auf der Basis der aktuellen Steuergesetzgebung und unter Berücksichti­gung der aktuellen Rechtsprechung und Verwaltungs­auffassung steuerlich beurteilt. Die Ergebnisse hieraus fließen in die Bemessung der Risikovorsorge ein. Auf­grund von Änderungen im Steuerrecht beziehungs­weise in der Rechtsprechung, die gegebenenfalls auch Wirkung für die Vergangenheit entfalten, können sich weitere Risiken ergeben.

14.5.7. Compliance-Risiken

RISIKOMANAGEMENT

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit haben die Unter­nehmen des Sektors Bank unterschiedliche Rechtsvor­schriften in einer Vielzahl von Ländern einzuhalten. Dies schließt Vorschriften über die Unzulässigkeit der Annahme oder Gewährung von Leistungen im Rah­men von Geschäftsanbahnungen und andere unlautere Geschäftspraktiken ein.

Das Management von Risiken, die aus der Nichtein­haltung geltender Gesetze, regulatorischer Vorschrif­ten und betrieblicher Regelwerke resultieren, wird in Abschnitt 3.3.4. dargestellt.

RISIKOFAKTOREN

Die Compliance­ und Risikomanagementsysteme im Sektor Bank sind grundsätzlich angemessen. Gleichwohl besteht die Gefahr, dass diese Systeme möglicherweise nicht ausreichen, um Verstöße gegen Rechtsvorschriften vollumfänglich zu verhindern beziehungsweise aufzude­

cken und alle relevanten Risiken für die Unternehmen des Sektors Bank zu identifizieren und zu bewerten sowie angemessene Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich das be­stehende Compliance­System als unzureichend erweist oder dass Mitarbeiter der Unternehmen des Sektors Bank ungeachtet bestehender rechtlicher Vorschriften, interner Richtlinien oder Organisationsvorgaben zur Compliance und trotz entsprechender Schulungsmaß­nahmen und Überprüfungen in­ oder ausländische Rechtsvorschriften verletzen oder dass solche Handlun­gen nicht aufgedeckt werden.

Ein Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen kann zu rechtlichen Konsequenzen für die betroffenen Un­ternehmen beziehungsweise deren Organmitglieder oder Mitarbeiter führen. Dabei kann es sich zum Bei­spiel um Geldbußen und Strafen, Steuernachzahlun­gen oder Schadensersatzansprüche Dritter handeln. Zudem kann die Reputation der DZ BANK Gruppe insgesamt und einzelner Unternehmen des Sektors Bank hierunter leiden.

14.6. SCHADENFÄLLEDie Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken verläuft nicht stetig. Das Gesamtrisikoprofil ergibt sich vielmehr aus dem langjährigen Verlustauf­kommen und ist von wenigen großen Verlusten ge­prägt. Folglich sind Vergleiche der Nettoverluste der Berichtsperiode mit jenen der Vorjahresperiode nicht aussagekräftig. Daher wird auf die Angabe von Vor­jahreswerten verzichtet.

Die im Geschäftsjahr gemeldeten und nach Ereignis­kategorien klassifizierten Verluste aus Schadenfällen des Sektors Bank werden in Abb. 44 dargestellt. Auf­grund von im Einzelfall sehr geringen Eintrittshäufig­keiten für größere Schäden treten regelmäßig Schwan­kungen der Schadenverläufe im Zeitablauf auf. Die Selektion der Schadenfälle erfolgt erstmals auf Basis des Datums der Ausgabewirksamkeit und damit konsistent zu dem internen Berichtswesen.

Im Sektor Bank dominierten bei der Nettoverlust­höhe die Ereigniskategorien Kunden, Produkte und Geschäftsgepflogenheiten sowie Externer Betrug mit insgesamt 69 Prozent. Der Nettoverlust in der Ereig­

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niskategorie Kunden, Produkte und Geschäftsge­pflogenheiten ist überwiegend auf einen Schadenfall zurückzuführen, der aus Änderungen in der Recht­sprechung und Rechtsauslegung resultiert. Ursächlich für den Nettoverlust in der Kategorie Externer Betrug sind mehrere größere Schadenfälle.

In der DZ BANK lag der Schwerpunkt der Nettover­luste auf der Ereigniskategorie Ausführung, Lieferung und Prozessmanagement mit einem Anteil von 45 Pro­zent an den gesamten Nettoverlusten. Die Nettover­luste dieser Ereigniskategorie sind auf Schadenfälle aus dem Handelsumfeld zurückzuführen.

Der Schadenverlauf war im Geschäftsjahr in Bezug auf den erwarteten Verlust sowohl im Sektor Bank als auch in der DZ BANK zu jeder Zeit unkritisch.

14.7. RISIKOLAGEZum 31. Dezember 2015 wurde auf der Ebene des Sektors Bank gemäß dem internen Portfoliomodell ein Kapitalbedarf für operationelle Risiken in Höhe von 871 Mio. € ermittelt. Dem stand eine Verlust­obergrenze von 1.150 Mio. € gegenüber.

Der anhand des internen Portfoliomodells ermittelte Kapitalbedarf für operationelle Risiken der DZ BANK belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 331 Mio. €. Die Verlustobergrenze betrug zum 31. Dezember 2015 548 Mio. € (31. Dezember 2014: 488 Mio. €). Der Risikokapitalbedarf lag im Verlauf des Geschäftsjah­res sowohl im Sektor Bank als auch in der DZ BANK jederzeit unterhalb der jeweils gültigen Verlustober­grenze.

Die für den Sektor Bank und für die DZ BANK an­gegebenen Werte sind aufgrund der methodischen Weiterentwicklung mit den im Chancen­ und Risiko­bericht 2014 offengelegten und gemäß dem CRR­Standardansatz ermittelten Angaben zum 31. Dezem­ber 2014 nicht vergleichbar. Für den Sektor Bank war im Vorjahr ein Risikokapitalbedarf von 628 Mio. € und eine Verlustobergrenze von 689 Mio. € zu ver­zeichnen. In der DZ BANK betrug der Risikokapital­bedarf im Vorjahr 178 Mio. € und die Verlustober­grenze 203 Mio. €.

14.8. FAZIT UND AUSBLICKSeit dem Geschäftsjahr wird ein Portfoliomodell zur Berechnung des ökonomischen Risikokapitalbedarfs für operationelle Risiken eingesetzt. Auf Basis der Er­gebnisse aus diesem Modell in Kombination mit den Wesentlichkeitsgrenzen, die für Verlustdatensamm­lung, szenariobasierte Risk Self­Assessments und Risi­koindikatoren bestehen, wird eine effiziente Steuerung operationeller Risiken gewährleistet.

Für das Geschäftsjahr 2016 sind die gruppenweite Einführung des neu gestalteten Berichtswesens sowie die Weiterentwicklung des Risk Self­Assessments und der Stressszenarien für operationelle Risiken geplant.

ABB. 44 – SEKTOR BANK: NETTOVERLUSTE NACH EREIGNISKATE-GORIEN IM GESCHÄFTSJAHR1

Ausführung, Lieferung und Prozessmanagement

Interner Betrug

Externer Betrug

Kunden, Produkte und Geschäftsgepflogenheiten

Sachschäden

Geschäftsunterbrechungen und Systemausfälle

1 In Anlehnung an die CRR werden auch solche durch operationelle Risiken verursachten Verluste ausgewiesen, die unter anderem im Zusammenhang mit Kreditrisiken stehen.

34 %

28 %

1 %

1 %

< 1 %

35 %

167DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Sektor Versicherung

15. GRUNDLAGEN DES RISIKOMANAGE-MENTS IM SEKTOR VERSICHERUNG

15.1. RISIKOSTRATEGIEDie Grundsätze des Risikomanagements im Sektor Versicherung basieren auf der verabschiedeten und jährlich zu aktualisierenden Risikostrategie der R+V. Die Risikostrategie leitet sich aus den Geschäftsstrate­gien unter Berücksichtigung der in der Frühjahrs­klausur des Vorstands verabschiedeten strategischen 4­Jahres­Planung ab.

Das Management des versicherungstechnischen Risi­kos Leben verfolgt die Zielsetzung des Vorhaltens eines breit diversifizierten Produktportfolios sowie der Weiterentwicklung bestehender und der Konzeption neuer, innovativer Produkte. Zur Diversifikation des Lebensversicherungs­ und Altersvorsorgeportfolios werden die Produkte gemäß der Fünf­Säulen­Strategie (private Altersversorgung klassisch, private Altersver­sorgung Fonds, IndexInvest, betriebliche Altersversor­gung und Restkreditversicherung) so gezeichnet, dass eine Balance in den Produkt­Säulen erreicht wird. Die Rechnungsgrundlagen werden so bemessen, dass sie ausreichende Sicherheitsmargen enthalten und Anpas­sungen an neueste Erkenntnisse berücksichtigen, um neben der aktuellen Risikosituation auch einem mög­lichen Änderungsrisiko standzuhalten. Bei Produkten mit Überschussbeteiligung stellt diese das zentrale Instrument zur Risikominderung dar und ihre Fest­legung erfolgt in angemessener Weise. Zeichnungs­richtlinien und Risikoprüfungen dienen der Vermei­dung der Antiselektion. Die Risikoexposition für große Einzelrisiken wird gegebenenfalls durch Rück­versicherungsverträge begrenzt.

Zielsetzungen des Managements des versicherungs­technischen Risikos Gesundheit sind die risikobe­wusste Annahmepolitik durch verbindliche Annah­merichtlinien und eine sorgfältige Risikoselektion, eine konsequente Leistungs­ und Kostensteuerung sowie die Weiterentwicklung bestehender und die Konzeption neuer, innovativer Produkte. Auch in diesem Fall sind die Rechnungsgrundlagen so zu bemessen, dass sie ausreichende Sicherheitsmargen enthalten und Anpassungen an neueste Erkenntnisse

berücksichtigen, um neben der aktuellen Risiko­situation auch einem möglichen Änderungsrisiko standzuhalten. Die Risikoexposition für große Ein­zelrisiken wird gegebenenfalls durch Rückversiche­rungsverträge begrenzt.

Das Management des versicherungstechnischen Risi­kos Nicht­Leben im selbst abgeschlossenen Geschäft ist auf ein ertrags­ und risikooptimiertes Zielportfolio ausgerichtet. Als Vollproduktanbieter im Bereich der Schaden­ und Unfallversicherung liegt der Fokus der R+V auf nationalem Geschäft. Das Eingehen von Risi­ken im Zusammenhang mit dem Ausbau des Markt­anteils wird grundsätzlich in dem Maße akzeptiert, in dem es sich um ertragreiches Geschäft handelt. Eine gezielte Risikoselektion erfolgt durch Zeichnungs­richtlinien und Größenrestriktionen. Zur Senkung der Ergebnisvolatilität und Absicherung von Groß­ und Kumulschäden sowie zum Schutz und zur Stärkung der vorhandenen Finanz­ und Ertragskraft wird unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der Einkauf von Rückversicherungsdeckungen geprüft.

Auch im übernommenen Geschäft Nicht­Leben ver­folgt die R+V das Ziel einer Portfoliooptimierung nach Ertrags­ und Risikogesichtspunkten. Die Risikoselek­tion erfolgt anhand verbindlicher Zeichnungsrichtli­nien und der darin enthaltenen Haftungsausschlüsse. Einzelhaftungslimite und Kumullimite werden aus den das Risiko begrenzenden Zeichnungskapazitäten abgeleitet. Im Rahmen der Limitüberwachung und ­steuerung erfolgen gegebenenfalls Kapazitätsumver­teilungen oder ­anpassungen sowie die Absicherung im Wege der Retrozession.

Aus den Kapitalanlagen der R+V resultieren ins­besondere Zins­, Spread­ und Aktienrisiken. Die Marktrisikostrategie der R+V wird durch die Be­stimmungen der aufsichtsrechtlichen Anlagegrund­sätze, die Regelungen für das gebundene Vermögen gemäß § 54 VAG (alte Fassung), die internen Rege­lungen in der Risikomanagement­Leitlinie Anlage­risiko sowie durch die Vorgaben der bis zum 31. De­zember 2015 gültigen Verordnung über die Anlage des gebundenen Vermögens von Versicherungsunter­nehmen determiniert.

Versicherungsunternehmen sind verpflichtet, die Be­stände des Sicherungsvermögens und des sonstigen

168 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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gebundenen Vermögens so anzulegen, dass mög­lichst große Sicherheit und Rentabilität bei jeder­zeitiger Liquidität des Versicherungsunternehmens unter Wahrung einer angemessenen Mischung und Streuung erreicht werden. Darüber hinaus wird im Rahmen des Asset Liability­Managements durch eine institu tionalisierte Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Versicherungstechnik und Kapital­anlage der R+V sichergestellt, dass die Möglichkeiten der Vermögensanlage mit den passivischen Leis­tungs verpflichtungen aus Versicherungsverträgen abge glichen werden.

Die von der R+V eingegangenen Marktrisiken spiegeln die im Rahmen der Strategischen Asset Allocation unter Berücksichtigung der individuellen Risikotrag­fähigkeit und der langfristigen Ertragsanforderungen an die Tochterunternehmen der R+V entwickelte Portfoliostruktur der Kapitalanlagen wider. Sie wer­den unter Beachtung der auf Ebene der DZ BANK Gruppe festgelegten Verlustobergrenzen im Rahmen des Risikomanagements gesteuert.

Mit der Steuerung des Marktrisikos sind die grund­sätzlichen risikopolitischen Ziele der Sicherstellung wettbewerbsfähiger Kapitalanlageergebnisse unter Be­rücksichtigung der individuellen Risikotragfähigkeit, der Erreichung definierter Mindestkapitalanlageergeb­nisse unter Stressszenarien und der Sicherstellung eines hinreichenden Aktivreserveniveaus zur Gewähr­leistung der Ergebniskontinuität verbunden. Zudem besteht die Zielsetzung der Gewährleistung eines hin­reichenden Anteils an fungiblen Anlagen. Die Be­grenzung des Risikos erfolgt unter anderem durch die Überschussbeteiligung, die Festlegung eines ange­messenen Rechnungszinses und die Bildung von Zinszusatzrückstellungen.

Im Rahmen der Risikostrategie des Gegenpartei­ausfallrisikos werden der Erhalt des hohen Durch­schnittsratings der Bestände, die Vermeidung von Emittentenkonzentrationen auf Portfolioebene und die Einhaltung der festgelegten Kontrahenten­limite gegenüber Gegenparteien und Schuldnern von Ver sicherungs­ und Rückversicherungsunter­nehmen angestrebt.

Die Risikostrategie des operationellen Risikos sieht eine weitere Steigerung des Risikobewusstseins für

operationelle Risiken sowie deren Einbindung in die risikoartenübergreifende Gesamtsteuerung vor.

15.2. ORGANISATION, VERANTWORTUNG UND RISIKOBERICHTSWESENEin über alle Unternehmen des R+V­Teilkonzerns im­plementierter Risikomanagementprozess legt Regeln zur Identifikation, Analyse und Bewertung, Steuerung und Überwachung sowie zur Berichterstattung und Kommunikation der Risiken fest. Diese Regeln bilden die Grundlage für ein zentrales Frühwarnsystem.

Beteiligungen sind ebenfalls in das Risikomanagement des R+V­Teilkonzerns einbezogen. Das Risikomanage­mentsystem umfasst zudem ein Business Continuity Managementsystem. Die Überprüfung und Bewer­tung der Risikotragfähigkeit erfolgt mindestens vier­teljährlich und umfasst auch eine qualitative Über­prüfung verbindlich festgelegter Kennzahlen und Schwellenwerte. Bei Überschreitung eines definierten Indexwerts sind geeignete Maßnahmen einzuleiten. Zusätzlich soll durch eine gezielte Abfrage bei Füh­rungskräften und Mitarbeitern gewährleistet werden, dass Risiken frühzeitig erkannt werden. Die Risiko­tragfähigkeit und sämtliche wesentlichen Risiken werden in der vierteljährlich stattfindenden Risiko­konferenz abschließend bewertet.

Das zentrale Risikoberichtswesen der R+V dient der Transparenz in der Berichterstattung. Bei wesentli­chen Veränderungen von Risiken sind Meldungen an das für das betroffene Geschäftsfeld zuständige Vorstandsmitglied der R+V und das für das Risiko­management zuständige Vorstandsmitglied der R+V vorgesehen. Die risikorelevanten Unternehmensin­formationen werden den zuständigen Aufsichts­gremien der R+V im regelmäßigen Turnus zur Ver­fügung gestellt.

16. VERSICHERUNGSTECHNISCHES RISIKO

16.1. DEFINITION UND URSACHEN

16.1.1. DefinitionDas versicherungstechnische Risiko bezeichnet die Gefahr, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Än derung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.

169DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Es wird gemäß Solvency II in die folgenden Katego­rien unterteilt:

– Versicherungstechnisches Risiko Leben– Versicherungstechnisches Risiko Gesundheit– Versicherungstechnisches Risiko Nicht­Leben

VERSICHERUNGSTECHNISCHES RISIKO LEBEN

Das versicherungstechnische Risiko Leben bezeichnet die Gefahr, die sich aus der Übernahme von Lebens­versicherungsverpflichtungen ergibt, und zwar in Be­zug auf die abgedeckten Risiken und die verwendeten Prozesse bei der Ausübung des Geschäfts. Das versi­cherungstechnische Risiko Leben wird als Kombina­tion der Kapitalanforderungen für mindestens fol­gende Untermodule berechnet:

– Das Sterblichkeitsrisiko beschreibt die Gefahr eines Verlusts oder einer nachteiligen Veränderung des Werts der Versicherungsverbindlichkeiten, die sich aus Veränderungen in der Höhe, im Trend oder bei der Volatilität der Sterblichkeitsraten ergibt, wenn der Anstieg der Sterblichkeitsrate zu einem Anstieg des Werts der Versicherungsverbindlichkeiten führt.

– Das Langlebigkeitsrisiko beschreibt die Gefahr eines Verlusts oder einer nachteiligen Veränderung des Werts der Versicherungsverbindlichkeiten, die sich aus Veränderungen in der Höhe, im Trend oder bei der Volatilität der Sterblichkeitsraten ergibt, wenn der Rückgang der Sterblichkeitsrate zu einem Anstieg des Werts der Versicherungsverbindlich­keiten führt.

– Das Invaliditätsrisiko beschreibt die Gefahr eines Verlusts oder einer nachteiligen Veränderung des Werts der Versicherungsverbindlichkeiten, die sich aus Veränderungen in der Höhe, im Trend oder bei der Volatilität der Invaliditäts­, Krankheits­ und Morbiditätsraten ergibt.

– Das Lebensversicherungskatastrophenrisiko be­schreibt die Gefahr eines Verlusts oder einer nach­teiligen Veränderung des Werts der Versicherungs­verbindlichkeiten, die sich aus einer signifikanten Ungewissheit in Bezug auf die Preisfestlegung und die Annahmen bei der Rückstellungsbildung für extreme oder außergewöhnliche Ereignisse ergibt.

– Das Stornorisiko beschreibt die Gefahr eines Ver­lusts oder einer nachteiligen Veränderung des Werts der Versicherungsverbindlichkeiten, die sich aus Veränderungen in der Höhe oder bei der Volatilität der Storno­, Kündigungs­, Verlängerungs­ und Rückkaufsraten von Versicherungspolicen ergibt.

– Das Lebensversicherungskostenrisiko beschreibt die Gefahr eines Verlusts oder einer nachteiligen Veränderung des Werts der Versicherungsverbind­lichkeiten, die sich aus Veränderungen in der Höhe, im Trend oder bei der Volatilität der bei der Ver­waltung von Versicherungs­ und Rückversicherungs­verträgen angefallenen Kosten ergibt.

VERSICHERUNGSTECHNISCHES RISIKO GESUNDHEIT

Das versicherungstechnische Risiko Gesundheit be­zeichnet die Gefahr, die sich aus der Übernahme von Kranken­ und Unfallversicherungsverpflichtun­gen ergibt, und zwar in Bezug auf die abgedeckten Risiken und verwendeten Prozesse bei der Ausübung des Geschäfts.

VERSICHERUNGSTECHNISCHES RISIKO NICHT-LEBEN

Das versicherungstechnische Risiko Nicht­Leben be­zeichnet die Gefahr, die sich aus der Übernahme von Nicht­Lebensversicherungsverpflichtungen ergibt, und zwar in Bezug auf die abgedeckten Risiken und die verwendeten Prozesse bei der Ausübung des Geschäfts. Es wird als Kombination der Kapitalanforderungen für die folgenden Untermodule berechnet:

– Das Prämien­ und Reserverisiko bezeichnet die Gefahr eines Verlusts oder einer nachteiligen Verän­derung des Werts der Versicherungsverbindlich­keiten, die sich aus Schwankungen in Bezug auf das Eintreten, die Häufigkeit und die Schwere der ver­sicherten Ereignisse und in Bezug auf das Eintreten und den Betrag der Schadenabwicklung ergibt.

– Das Katastrophenrisiko Nicht­Leben beschreibt die Gefahr eines Verlusts oder einer nachteiligen Veränderung des Werts der Versicherungsverbind­lichkeiten, die sich aus einer signifikanten Unge­wissheit in Bezug auf die Preisfestlegung und die Annahmen bei der Rückstellungsbildung für ex­treme oder außergewöhnliche Ereignisse ergibt.

170 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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– Das Stornorisiko beschreibt die Unsicherheit über das Fortbestehen von Erst­ und Rückversicherungs­verträgen. Es resultiert aus der Tatsache, dass der Wegfall von für das Versicherungsunternehmen profitablen Verträgen zur Verminderung der Eigen­mittel führt.

16.1.2. UrsachenIn der DZ BANK Gruppe entstehen versicherungs­technische Risiken aus den Geschäftsaktivitäten der Versicherungstochter R+V und deren Tochterun­ternehmen. Sie resultieren aus dem selbst abgeschlos­senen Lebens­ und Krankenversicherungsgeschäft, dem selbst abgeschlossenen Schaden­ und Unfall­versicherungsgeschäft und dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft.

Versicherungstechnische Risiken entstehen als Ab­weichungen vom erwarteten Schadenverlauf in Folge der Unsicherheit bezüglich Zeitpunkt, Häufigkeit und Höhe von Versicherungsfällen. Auch können un­vorhersehbare Veränderungen der versicherten Risiken und der Schadenverteilungen, Erwartungswerte und Streuungen, zum Beispiel durch Veränderungen von klimatischen und geologischen Umweltbedingungen oder etwa durch technische, wirtschaftliche oder ge­sellschaftliche Veränderungen, Risikoursachen dar­stellen. Weitere Ursachen können unvollständige In­formationen über die wahre Schadengesetzmäßigkeit durch fehlerhafte statistische Analysen oder unvoll­ständige Informationen über die zukünftige Gültigkeit der für die Vergangenheit festgestellten Schadengesetz­mäßigkeiten sein.

Die versicherungstechnische Risikosituation von Le­bensversicherungsunternehmen ist zudem maßgeblich geprägt durch die Langfristigkeit der Leistungs­garantien im Versicherungsfall bei fest vereinbarten Beiträgen.

Die versicherungstechnische Risikosituation eines Krankenversicherungsunternehmens ist maßgeblich geprägt durch einen Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle, dessen Ursachen einerseits in der Entwicklung des Bestands und andererseits in den Verhaltensweisen der Versicherten und der Leistungs­erbringer liegen.

16.2. MANAGEMENT DES VERSICHERUNGSTECH-NISCHEN RISIKOS LEBEN

16.2.1. RisikomessungFür die dem Sterblichkeitsrisiko unterliegenden Versi­cherungsverträge wird das Risiko über eine Erhöhung der Sterblichkeit um 15 Prozent abgebildet.

Für die dem Langlebigkeitsrisiko unterliegenden Versicherungsverträge wird das Risiko über eine Erhö­hung der Langlebigkeit um 20 Prozent abgebildet.

Zur Bestimmung des Gesamtsolvabilitätsbedarfs für das Invaliditätsrisiko werden ein dauerhafter Anstieg der für die folgenden 12 Monate erwarteten Invalidi­tätsraten um 35 Prozent, ein dauerhafter Anstieg der für den Zeitraum nach diesen 12 Monaten erwarteten Invaliditätsraten um 25 Prozent sowie eine dauerhafte Abnahme aller erwarteten Reaktivierungswahrschein­lichkeiten um 20 Prozent betrachtet.

Für die vom Lebensversicherungskatastrophenrisiko betroffenen Versicherungsverträge wird das Risiko über einen sofortigen Anstieg der Sterblichkeitsraten in den nächsten 12 Monaten um 0,15 Prozentpunkte abgebildet.

Für die dem Stornorisiko unterliegenden Versiche­rungsverträge wird das Risiko jeweils für die Szena­rien Stornoanstieg mit einer Erhöhung der Stornorate um 50 Prozent, Stornorückgang mit einer Reduzie­rung der Stornoquote um 50 Prozent sowie Massen­storno mit einer Stornierung von 40 Prozent der Ver­träge abgebildet.

Der Gesamtsolvabilitätsbedarf für das Lebensversi­cherungskostenrisiko basiert auf den Stressszenarien eines dauerhaften Anstiegs der in der Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen berücksich­tigten Kosten um 10 Prozent und einer Erhöhung der Kosteninflationsrate um einen Prozentpunkt.

16.2.2. Risikomanagement im selbst abgeschlosse-nen LebensversicherungsgeschäftBereits bei der Produktentwicklung werden die ver­sicherungstechnischen Risiken durch eine sorgfältige und vorsichtige Kalkulation minimiert. Dies gilt so­wohl für die Weiterentwicklung bestehender Produkte

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als auch für die Konzeption innovativer neuer Absi­cherungen. Im Einklang mit den gesetzlichen Vor­schriften geschieht dies durch eine Berücksichtigung ausreichender Sicherheitsmargen in den Rechnungs­grundlagen. Der Verantwortliche Aktuar stellt dabei sicher, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Die Rechnungsgrundlagen werden so bemes­sen, dass sie sowohl der aktuellen Risikosituation ge­nügen als auch einer sich möglicherweise ändernden Risikolage standhalten. Mittels aktuarieller Control­lingsysteme wird regelmäßig geprüft, ob eine Ände­rung in der Kalkulation für zukünftiges Neugeschäft vorgenommen werden muss. Zudem wird die Be­rechnung laufend an neueste Erkenntnisse der Versi­cherungsmathematik angepasst.

Um eine Konzentration nachteiliger Risiken im Be­stand zu verhindern, wird eine Reihe von Maßnahmen getroffen. Zur Begrenzung des Sterblichkeits­ und Invaliditätsrisikos werden vor Vertragsabschluss um­fangreiche Risikoprüfungen vorgenommen. Insgesamt darf die Annahme von Risiken nur unter Einhaltung festgelegter Zeichnungsrichtlinien erfolgen. Hohe Einzel­ oder Kumulrisiken werden durch angemessene Rückversicherungen begrenzt.

Grundsätzlich wirkt die breite Diversifikation der versicherten Risiken innerhalb des Konzerns risiko­mindernd. Eine Erhöhung der Sterblichkeit wirkt beispielsweise negativ bei kapitalbildenden Lebensver­sicherungen und Risikoversicherungen, gleichzeitig aber positiv auf das Langlebigkeitsrisiko bei Renten­versicherungen.

Das Lebensversicherungskostenrisiko wird durch Realisierung von Kosteneinsparpotenzialen und nach­haltiges Wirtschaften begrenzt.

Zur Minderung des Stornorisikos werden die Le­bensversicherungsverträge so ausgestaltet, dass auf ver änderte Lebensumstände der Versicherungsneh­mer mit einem Höchstmaß an Flexibilität reagiert werden kann. Eine Auswahl unterschiedlicher Op­tionen ermöglicht es so dem Kunden, seinen Vertrag weiterzuführen statt zu kündigen. Die Gestaltung der Überschussbeteiligung mit einem attraktiven Schlussüberschussanteil wirkt ebenfalls dem Storno­risiko entgegen.

Darüber hinaus stellt die zukünftige Überschussbetei­ligung ein wesentliches Instrument zur Verringerung der versicherungstechnischen Risiken der Lebensversi­cherung dar.

16.3. MANAGEMENT DES VERSICHERUNGSTECH-NISCHEN RISIKOS GESUNDHEIT

16.3.1. RisikomessungDas versicherungstechnische Risiko Gesundheit wird als Kombination der Kapitalanforderungen für die Unterkategorien Gesundheit nach Art der Nicht­ Lebensversicherung, Gesundheit nach Art der Lebens­versicherung und Katastrophenrisiko Gesundheit berechnet.

Die Risikomessung in den Unterkategorien erfolgt grundsätzlich nach den in den Abschnitten zum ver­sicherungstechnischen Risiko Leben beziehungsweise Nicht­Leben dargestellten Methoden.

Das versicherungstechnische Risiko Gesundheit bein­haltet neben dem Krankenversicherungsgeschäft unter anderem auch wesentliche Teile des Unfallversiche­rungsgeschäfts.

16.3.2. Risikomanagement im Kranken- und Unfallversicherungsgeschäft

RISIKOMANAGEMENT IM KRANKENVERSICHERUNGSGESCHÄFT

In der Krankenversicherung wird den versicherungs­technischen Risiken durch eine risikobewusste Annahmepolitik, die sich durch verbindliche Annah­merichtlinien und eine sorgfältige Risikoselektion aus­zeichnet, sowie durch zielgerichtetes Leistungs­ und Kostenmanagement begegnet. Das Verhalten der Leis­tungsinanspruchnahme wird in vielen Tarifen im besonderen Maße durch Selbstbehalte gesteuert. Zur Sicherung der Erfüllbarkeit aller Leistungsverpflich­tungen aus den Versicherungsverträgen werden Rück­stellungen gebildet.

Aufgrund der Vorschriften des Versicherungsaufsichts­gesetzes vergleicht die R+V jährlich die erforderlichen mit den kalkulierten Versicherungsleistungen. Falls sich bei dieser Schadengegenüberstellung für eine Be­obachtungseinheit eines Tarifs eine nicht nur vorüber­gehende Abweichung ergibt, werden die Tarifbeiträge

172 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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angepasst. Dabei erfolgt die Festlegung ausreichend sicherer Rechnungsgrundlagen in Abstimmung mit einem unabhängigen Treuhänder. Ein in die Beiträge eingerechneter Sicherheitszuschlag sorgt zudem für einen Ausgleich bei einem eventuell überrechnungs­mäßigen Schadenverlauf.

In der Krankenversicherung enthält die Ausscheide­ordnung Annahmen zur Sterbewahrscheinlichkeit und zu sonstigen Abgangswahrscheinlichkeiten. Ge­mäß Kalkulationsverordnung sind diese unter dem Gesichtspunkt vorsichtiger Risikoeinschätzung festzu­legen und regelmäßig zu überprüfen. Deshalb wird vom Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV) in Abstimmung mit der BaFin in regelmäßigen Abständen eine neue Sterbetafel entwickelt. Gemäß gesetzlichen Vorschriften vergleicht die R+V jährlich die kalkulierten mit den zuletzt veröffentlichten Sterbewahrscheinlichkeiten.

Bei der Festlegung der rechnungsmäßigen Storno­wahrscheinlichkeiten werden sowohl eigene Beobach­tungen verwendet als auch die aktuellen von der BaFin veröffentlichten Werte herangezogen.

Bei Beitragsanpassungen, die zum 1. Januar 2015 durchgeführt wurden, hat die R+V sowohl im Neu­geschäft als auch im Bestand die PKV­Sterbetafel des Jahres 2015 eingesetzt.

Im Neugeschäft der R+V werden Unisextarife ange­boten. Die Kalkulation dieser Tarife basiert nicht nur auf der bestehenden Geschlechterzusammensetzung, sondern berücksichtigt auch das erwartete Wechsel­verhalten des Bestands in die Neugeschäftstarife. Die Angemessenheit der rechnungsmäßigen Bestandszu­sammensetzung wird mit Vergleichsrechnungen aktu­ariell überprüft.

RISIKOMANAGEMENT IM UNFALLVERSICHERUNGSGESCHÄFT

Die Risikosituation in der Sparte Unfall ist dadurch geprägt, dass es sich um eine Summen­ und nicht um eine Schadenversicherung handelt. Folglich ist die maximale Leistung je versicherter Person durch die versicherte Summe begrenzt.

In der Unfallversicherung erfolgt eine risikobewusste Annahmepolitik. Die Angemessenheit der Prämien

wird kontinuierlich überprüft. Im Schadenfall erfolgt eine individuelle Leistungsprüfung. Die Auswahl der Sachverständigen und Gutachter erfolgt sehr sorg­fältig, um eine realistische und angemessene Einschät­zung zu erhalten.

16.4. MANAGEMENT DES VERSICHERUNGSTECH-NISCHEN RISIKOS NICHT-LEBEN

16.4.1. RisikomessungDie Berechnung der Kapitalanforderungen für das Prä­mien­ und Reserverisiko beruht für alle betriebenen Versicherungszweige auf Risikofaktoren und Volumen­maßen. Die Volumenmaße berücksichtigen die geogra­fische Diversifikation. Die Risikofaktoren (zum Beispiel die Standardabweichung in Prozent des Volumenma­ßes) beschreiben die Gefährlichkeit des Risikos. Volu­menmaße für das Prämienrisiko sind im Wesentlichen die verdienten Netto­Prämieneinnahmen des Ge­schäftsjahres sowie des ersten und zweiten Folgejahres. Das Volumenmaß für das Reserverisiko sind die Netto­Schadenrückstellungen in Form des besten Schätzwerts.

Die Kapitalanforderung für das Katastrophenrisiko wird als Aggregation von vier Risikomodulen ermit­telt. Diese sind das Naturkatastrophenrisiko (geglie­dert nach den Naturgefahren Hagel, Sturm, Über­schwemmung, Erdbeben und Erdsenkung), das Katastrophenrisiko der nicht­proportionalen Rück­versicherung in der Sachversicherung, das von Men­schen verursachte Katastrophenrisiko und das sonstige Katastrophenrisiko in der Schadenversicherung. Zur Ermittlung des Katastrophenrisikos werden die Vo lumenmaße Versicherungssummen und Prämien herangezogen. Die Risikominderung durch Rück­versicherung wird berücksichtigt.

Zur Ermittlung des Gesamtsolvabilitätsbedarfs werden im Rahmen der internen Risikobetrachtung für Teile des Erstversicherungsbestands empirische Verteilun­gen für die relevanten Kenngrößen, wie etwa Schaden­höhe oder Schadenanzahl pro Sparte und Schadenart (zum Beispiel Basisschäden, Großschäden, Katas tro­phenschäden), generiert. Damit kann der Value­at­Risk zum geforderten Konfidenzniveau direkt aus dem so modellierten versicherungstechnischen Ergeb­nis, aufgefasst als Verlustfunktion, ermittelt werden. Die Parametrisierung der betrachteten Verteilungen

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erfolgt auf den historischen Bestandsdaten sowie deren Plandaten und spiegelt damit die tatsächliche Risiko­lage des Unternehmens wider.

Dabei erfolgt die Risikomodellierung zur Berechnung der Basisschäden sowie der kleinen Kumulereignisse der Naturgefahren Hagel, Sturm sowie Überschwemmung auf Basis mathematisch­statistischer Verfahren. Für die Gefahr von Erdbeben werden ausschließlich Basisschä­den modelliert. Die minimalen und maximalen Scha­denhöhen für kleine Kumulereignisse werden anhand der eigenen Schadenerfahrung abgeleitet. Die Model­lierung erfolgt auf Basis eigener Schadendaten.

Für die großen Kumulereignisse der Naturgefahren Hagel, Sturm sowie Überschwemmung und Erdbeben erfolgt die Risikomodellierung auf der Grundlage wahrscheinlichkeitsbasierter Naturgefahrenmodelle. Dazu werden von externen Anbietern modellierte Katastrophenschäden je Naturgefahr verwendet, die das spezifische Risikoprofil berücksichtigen.

Im aktiven Rückversicherungsgeschäft setzt die R+V ein Simulationstool zur stochastischen Risikomodel­lierung des Katastrophenrisikos ein. Zur einzelvertrag­lichen Modellierung des Naturkatastrophenrisikos werden Ereigniskataloge externer Anbieter herangezo­gen, die vordefinierte Szenarien auf Basis historischer Beobachtungen enthalten. Die Ereigniskataloge de­cken für die Risiken der aktiven Rückversicherung wesentliche Länder und Naturgefahren des gezeichne­ten Risikos ab. Darüber hinaus wird eine Modellie­rung auf Basis der eigenen Schadenhistorie verwendet. Auf Basis historischer Großschäden werden dabei Szenarien für das aktuelle Portfolio generiert.

Zur Ermittlung des Gesamtsolvabilitätsbedarfs des von Menschen verursachten Katastrophenrisikos wird bei der aktiven Rückversicherung eine Modellie­rung auf Basis der eigenen Schadenhistorie verwendet. Auf Basis der historischen Großschäden werden dabei Szenarien für das aktuelle Portfolio generiert.

Der Gesamtsolvabilitätsbedarf für das Stornorisiko wird grundsätzlich auf Basis eines Stressszenarios er­mittelt, das ein Storno von 40 Prozent derjenigen Ver­sicherungsverträge unterstellt, bei denen ein Storno zu einer Erhöhung des besten Schätzwerts für die Prä­mienrückstellung führen würde.

16.4.2. Risikomanagement im selbst abgeschlosse-nen Geschäft Nicht-LebenDie Steuerung des Prämien­ und Reserverisikos erfolgt durch eine gezielte Risikoselektion, eine risiko gerechte Tarif­ und Produktgestaltung sowie ertragsorientierte Zeichnungsrichtlinien. Zur Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Risikoprofils achtet die R+V bei großen Einzelrisiken auf adäquaten Rückversicherungsschutz. Durch den Einsatz von Planungs­ und Steuerungs­instrumenten wird das Management frühzeitig in die Lage versetzt, unerwartete oder gefährliche Bestands­ und Schadenentwicklungen zu erkennen und mit entsprechenden Maßnahmen der veränderten Risiko­situation begegnen zu können. Um die Risiken beherrschbar zu machen, unterliegt die Preisfindung einer genauen Kalkulation unter Verwendung mathe­matisch­statistischer Modelle.

Marktbeobachtungen und eine permanente Kontrolle der ergriffenen Maßnahmen ermöglichen frühzeitig Handlungsoptionen zur Geschäftssteuerung unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Risikoneigung.

Die Messung des Gesamtsolvabilitätsbedarfs des Natur­katastrophenrisikos wird ergänzt durch regelmäßige Analysen des Versicherungsbestands. Gegenstand dieser Analysen, die unter anderem mithilfe des Geo­informationssystems ZÜRS (Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen) durch­geführt werden, sind Risikokonzentrationen und deren Veränderung im Zeitablauf. Die Nutzung geo­grafischer Diversifikation und der Einsatz von Zeich­nungsrichtlinien bilden die Basis der Steuerung des Risikos aus Naturkatastrophen.

Zur Risikominderung in der Versicherungstechnik kauft die R+V fakultativen und obligatorischen Rück­versicherungsschutz ein, formuliert Risikoausschlüsse und gestaltet risikogerechte Selbstbehalt­Modelle. Im Zusammenhang mit Rückversicherungsentscheidun­gen erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Risiko­tragfähigkeit. Daraus leiten sich Rückversicherungs­strukturen und Haftungsstrecken ab.

Zur Schadenbegrenzung und Schadenverhütung stellt die R+V ein Netz verschiedener Dienstleistungstöchter zur Verfügung, deren spezialisierte Serviceangebote die Kunden und Vertriebspartner in Vertrags­, Risiko­präventions­ oder Sanierungsfragen begleiten.

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Die Schätzung der Verpflichtungen aus eingetretenen Schäden ist mit Unsicherheiten behaftet. In Überein­stimmung mit den Anforderungen von Solvency II werden zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen die zukünftigen Zahlungsverpflich­tungen mithilfe von mathematisch­statistischen Ver­fahren ermittelt. Die Bewertung der versicherungs­technischen Rückstellungen erfolgt getrennt nach Prämien­ und Schadenrückstellungen. Bei den Berech­nungen werden unternehmenseigene Erfahrungen, aktuarielle Statistiken und zusätzliche Informations­quellen verwendet. Die eingesetzten Methoden orien­tieren sich an allgemein anerkannten Grundsätzen versicherungsmathematischer Praxis.

16.4.3. Risikomanagement im übernommenen Geschäft Nicht-LebenDem Prämien­ und Reserverisiko begegnet die R+V mit einer kontinuierlichen Marktbeobachtung der wirtschaftlichen und politischen Situation und einer Risikosteuerung gemäß der strategischen Ausrichtung unter Berücksichtigung einer risikogerechten Tari­fierung. Die Risikosteuerung erfolgt durch eine klar strukturierte und ertragsorientierte Zeichnungspolitik. Die Übernahme von Risiken erfolgt innerhalb ver­bindlicher Zeichnungsrichtlinien und ­limite, die die Haftungen sowohl im Einzelschaden­ als auch im Kumulschadenbereich begrenzen. Bei der Zeichnung von Risiken berücksichtigt die R+V die ökonomischen Kapitalkosten. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird regelmäßig überwacht.

Die wesentlichen versicherungstechnischen Risiken im Portfolio der übernommenen Rückversicherung liegen in den Katastrophenrisiken, Longtail­Risiken, dem Reserverisiko und darüber hinaus in gravierenden Ver­änderungen in den Grundtrends der Hauptmärkte. Die tatsächliche und mögliche Belastung aus Höhe und Frequenz von Naturkatastrophenschäden wird mittels einer marktüblichen Software und durch ei­gene zusätzliche Verifizierungen erfasst und beurteilt. Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der möglichen Risikokonzentrationen aus Naturkatastro­phenrisiken im Portfolio.

Die Zielsetzung der Steuerung des Katastrophenrisi­kos ist die Sicherstellung eines breiten Risikoausgleichs über alle Sparten hinweg und eine weltweite territo­riale Diversifikation.

Für die zentrale Steuerung und die Begrenzung der Kumulrisiken aus einzelnen Naturgefahren werden Limite eingesetzt. Ein wichtiges Instrument zur Risiko­steuerung ist eine systematische Kumulkontrolle der genehmigten Limite für Naturkatastrophenrisiken. Die modellierten Exponierungen bewegten sich inner­halb der genehmigten Limite.

Maßnahmen zur Risikominderung beinhalten un­ter anderem die Steuerung des Selbstbehalts und der Retro zession unter Berücksichtigung der Risiko­tragfähigkeit und der effektiven Retrozessionskosten. Dabei gelten Mindestanforderungen bezüglich der Bonität der Retrozessionäre. Die Risikotragfähigkeit ist durch eine ausreichende Eigenmittel­ und Reserve­ausstattung sichergestellt, sodass zurzeit kein Retro­zessionseinkauf erfolgt.

Eine permanente und zeitnahe Beobachtung der Schadenentwicklungen ermöglicht die Ableitung von vorbeugenden Maßnahmen zur Erreichung eines ausreichenden Reserveniveaus. Die Überwachung der Reservestellung erfolgt unter anderem durch die jähr­liche Erstellung eines Reservegutachtens.

16.5. RISIKOFAKTORENIm selbst abgeschlossenen Lebensversicherungsge­schäft besteht bei langfristigen Garantieprodukten, die einen Großteil des Bestands ausmachen, aufgrund der langen Vertragsdauern das Risiko negativer Ab­weichungen von den Kalkulationsannahmen über die Laufzeit der Verträge. Risikofaktoren sind dabei zum Beispiel die Änderung der Lebenserwartung, die Zu­nahme von Invalidisierungen sowie überproportionale Kostensteigerungen.

Im Rahmen des selbst abgeschlossenen und über­nommenen Schaden­ und Unfallversicherungs­geschäfts betreibt die R+V Geschäfte, die die Abde­ckung von Katastrophen zum Gegenstand haben. Dabei handelt es sich sowohl um Naturkatastrophen, wie zum Beispiel Erdbeben, Sturm oder Überschwem­mung, als auch um durch menschliche Eingriffe ver­ursachte Unglücke.

Diese Ereignisse sind unvorhersehbar. Es besteht grundsätzlich die Gefahr des Eintritts besonders gro­ßer Einzelschadenereignisse und auch die des Eintritts besonders vieler, nicht notwendigerweise großer Ein­

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zelschadenereignisse. Dadurch kann die tatsächliche Schadenbelastung aus Höhe und Frequenz von Schä­den eines Jahres die erwartete Belastung deutlich übersteigen.

Ungünstige Schadenverläufe hätten eine Erhöhung der in der Gewinn­ und Verlustrechnung ausgewiese­nen Versicherungsleistungen zur Folge und könnten sich negativ auf das Ergebnis der DZ BANK Gruppe auswirken.

16.6. SCHADENENTWICKLUNG IN DER NICHT-LEBENSVERSICHERUNGIm selbst abgeschlossenen Schaden­ und Unfallver­sicherungsgeschäft wurde der Schadenverlauf im Bereich der Elementarereignisse durch die beiden auf­einanderfolgenden Stürme Mike und Niklas in Höhe von 52 Mio. € sowie durch die beiden Tiefdruckge­biete Siegfried und Thompson in Höhe von 44 Mio. € geprägt. Darüber hinaus war ein Feuer­Einzelscha­denereignis in Höhe von 20 Mio. € zu verzeichnen. Dennoch lag die Groß­ und Kumulschadenlastquote leicht unterhalb der Vergleichswerte der vorherigen Geschäftsjahre. Die Grundschadenlastquote (ohne Groß­ und Kumulschäden) unterschritt ebenfalls den 5­Jahres­Durchschnitt. Insgesamt ergab sich eine Meldejahres­Schadenquote, die unterhalb der Vor­jahreswerte lag. In der übernommenen Rückversicherung bewegten sich die im Geschäftsjahr angefallenen Groß­ und

Kumulschäden insgesamt auf einem durchschnitt­lichen Niveau und lagen im Erwartungsbereich. Um ein bedeutendes Einzelschadenereignis in Höhe von 16 Mio. € handelte es sich bei der Explosion im chine­sischen Tianjin. Darüber hinaus lag ein Kreditschaden in Spanien in Höhe von 16 Mio. € vor.

Die Entwicklung der Schadenquoten und Abwick­lungsergebnisse (nach Rückversicherung) im selbst abgeschlossenen und übernommenen Schaden­ und Unfallversicherungsgeschäft geht aus Abb. 45 hervor.

16.7. RISIKOLAGEZum 31. Dezember 2015 betrug der Gesamtsolva­bilitätsbedarf für das versicherungstechnische Risiko Leben 501 Mio. € (31. Dezember 2014: 423 Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Zinsentwicklung. Die Verlustobergrenze wurde zum Berichtsstichtag auf 520 Mio. € (31. De­zember 2014: 450 Mio. €) festgelegt. Die Verlust­obergrenze wurde im Verlauf des Geschäftsjahres jederzeit eingehalten.

Der Gesamtsolvabilitätsbedarf für das versiche­rungstechnische Risiko Gesundheit wurde zum 31. Dezember 2015 mit 62 Mio. € (31. Dezem­ber 2014: 58 Mio. €) gemessen. Dem stand eine Ver­lustobergrenze von 70 Mio. € (31. Dezember 2014: 80 Mio. €) gegenüber. Auch hier lag der Risikokapi­talbedarf im Verlauf des Geschäftsjahres jederzeit unter der Verlustobergrenze.

ABB. 45 – SEKTOR VERSICHERUNG: SCHADENQUOTEN UND ABWICKLUNGSERGEBNISSE (NACH RÜCKVERSICHERUNG)1

2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Schadenquoten (netto)in % der verdienten Beiträge

mit Groß- und Katastrophenschäden 76,2 75,5 78,2 75,6 77,7 77,3 73,0 72,6 73,7 71,0

ohne Groß- und Katastrophenschäden 74,0 73,8 69,1 72,7 71,4 75,0 73,0 70,6 70,1 69,8

Abwicklungsergebnisse (netto) in % der Eingangs-schadenrückstellung

Schaden / Unfall 1,6 2,1 0,5 0,3 1,9 4,8 4,8 8,4 6,1 7,1

1 Selbst abgeschlossenes und übernommenes Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft

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Zum 31. Dezember 2015 betrug der Gesamtsolva­bilitätsbedarf des versicherungstechnischen Risikos Nicht­Leben 2.567 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.334 Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung des Prämien­ und Reserverisikos sowie des Katastrophenrisikos Nicht­Leben aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens. Die Verlustober­grenze wurde zum Berichtsstichtag auf 2.600 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.300 Mio. €) festgelegt. Sie wurde im Berichtszeitraum zu keinem Zeitpunkt überschritten.

Der Gesamtsolvabilitätsbedarf für die verschiedenen Ausprägungen des versicherungstechnischen Risikos Nicht­Leben ist aus Abb. 46 ersichtlich.

16.8. FAZIT UND AUSBLICKDie R+V verfügt über zahlreiche Instrumente, um den identifizierten versicherungstechnischen Risiken wir­kungsvoll zu begegnen und neue Risiken frühzeitig zu erkennen. Durch vorhandene Sicherungsmittel, ein breit diversifiziertes Produktportfolio, starke Vertriebs­wege und kostenbewusstes Wirtschaften können diese Risiken grundsätzlich beherrscht und sich ergebende Chancen genutzt werden.

Die Entwicklung des versicherungstechnischen Risi­kos im selbst abgeschlossenen Schaden­ und Unfall­versicherungsgeschäft im Geschäftsjahr 2016 wird von der Strategie eines nachhaltig ertragreichen Wachs­tums in allen Geschäftsbereichen der R+V geprägt sein.

In der übernommenen Rückversicherung ist ein Ausbau des geografisch und nach Sparten gut di ver­sifizierten Portfolios durch die Fortführung der ertragsorientierten Zeichnungspolitik der Vorjahre vorgesehen.

17. MARKTRISIKO

17.1. DEFINITION UND URSACHENDas Marktrisiko bezeichnet die Gefahr, die sich aus Schwankungen in der Höhe oder der Volatilität der Marktpreise für Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente ergibt, die den Wert der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Unter­nehmens beeinflussen. Es spiegelt die strukturelle In kongruenz zwischen Vermögenswerten und Ver­bindlichkeiten insbesondere in Hinblick auf deren Laufzeit angemessen wider.

Das Marktrisiko setzt sich aus folgenden Unterkate­gorien zusammen:

– Das Zinsrisiko beschreibt die Sensitivität von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Finanz­instrumenten in Bezug auf Veränderungen in der Zinsstrukturkurve oder auf die Volatilität der Zins­sätze. Aufgrund des andauernden Niedrigzinsum­felds besteht insbesondere für die Versicherungs­bestände der Lebensversicherung mit einer hohen Garantieverzinsung ein erhöhtes Risiko.

– Das Spread­Risiko beschreibt die Sensitivität von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Finanzins­trumenten in Bezug auf Veränderungen in der Höhe oder bei der Volatilität der Credit Spreads oberhalb der risikofreien Zinskurve. Weiterhin werden in dieser Unterkategorie Ausfallrisiken und Migrations­risiken berücksichtigt. Als Credit Spread wird die Zinsdifferenz zwischen einer risikobehafteten und einer risikolosen Rentenanlage bezeichnet. Änderun­gen dieser Credit Spreads führen zu Marktwertän­derungen der korrespondierenden Wertpapiere.

– Das Aktienrisiko beschreibt die Sensitivität von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Finanz­instrumenten in Bezug auf Veränderungen in der Höhe oder bei der Volatilität der Marktpreise von Aktien. Das Beteiligungsrisiko wird ebenfalls im Aktienrisiko abgebildet. Aktienrisiken ergeben sich aus den bestehenden Aktienengagements durch Marktschwankungen.

– Das Währungsrisiko beschreibt die Sensitivität von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Finanz­

ABB. 46 – SEKTOR VERSICHERUNG: GESAMTSOLVABILITÄTS-BEDARF FÜR DAS VERSICHERUNGSTECHNISCHE RISIKO NICHT-LEBEN

in Mio. € 31.12.15 31.12.14

Prämien- und Reserverisiko 1.396 1.172

Katastrophenrisiko Nicht-Leben 1.832 1.746

Stornorisiko 49 50

Summe 2.567 2.334

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instrumenten in Bezug auf Veränderungen in der Höhe oder bei der Volatilität der Wechselkurse. Währungsrisiken resultieren aus Wechselkurs­schwankungen entweder durch in Fremdwährun­gen gehaltene Kapitalanlagen oder bei Bestehen eines Währungsungleichgewichts zwischen den versicherungstechnischen Verbindlichkeiten und den Kapitalanlagen.

– Das Immobilienrisiko beschreibt die Sensitivität von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Fi­nanzinstrumenten in Bezug auf Veränderungen in der Höhe oder bei der Volatilität der Marktpreise von Immobilien. Immobilienrisiken können sich aus negativen Wertveränderungen von direkt oder indirekt gehaltenen Immobilien ergeben. Diese können aus einer Verschlechterung der speziellen Eigenschaften der Immobilie oder aus allgemeinen Marktwertveränderungen (zum Beispiel im Rah­men einer Immobilienkrise) resultieren.

– Das Konzentrationsrisiko beinhaltet zusätzliche Risiken für ein Versicherungs­ oder Rückversiche­rungsunternehmen, die entweder auf eine man­gelnde Diversifikation des Asset­Portfolios oder auf eine hohe Exponierung gegenüber dem Ausfall­risiko eines einzelnen Wertpapieremittenten oder einer Gruppe verbundener Emittenten zurück­zuführen sind.

Innerhalb des Marktrisikos wird gemäß der nach Solvency II vorgenommenen Abgrenzung auch der überwiegende Teil des Kreditrisikos dem Spread­ Risiko zugeordnet. Weitere Teile des Kreditrisikos werden unter anderem im Gegenparteiausfallrisiko gemessen.

17.2. RISIKOMANAGEMENT

17.2.1. MarktrisikomessungBei der Messung der Marktrisiken werden Schocksze­narien betrachtet, die aus den Solvency II­Vorgaben übernommen und teilweise durch eigene Parametri­sierungen ergänzt werden.

Die Grundlage für die Ermittlung der Kapitalanfor­derungen für das Zinsrisiko stellen zu berechnende Schockszenarien für einen Zinsanstieg sowie für einen Zinsrückgang dar. Zur Berechnung des Gesamtsolva­

bilitätsbedarfs des Zinsrisikos werden für die Laufzei­ten, für die der Markt hinreichend liquide ist, eigene, aus Marktdaten hergeleitete Stressfaktoren verwendet.

Die Kapitalanforderungen für das Spread­Risiko werden mithilfe eines Faktoransatzes auf Grundlage des relevanten Kreditvolumens berechnet. Die Höhe des Stressfaktors wird durch das Titel­Rating und die modifizierte Duration der Anlage bestimmt. Bei den Kreditverbriefungen wird zwischen einfacher und doppelter beziehungsweise mehrfacher Verbriefungs­struktur unterschieden und in Abhängigkeit davon werden unterschiedliche ratingabhängige Stressfakto­ren herangezogen. Die R+V verwendet zur Ermittlung des Gesamtsolvabilitätsbedarfs eigene Stressfaktoren, die auf einem Portfoliomodell basieren und insbeson­dere das Konzentrationsrisiko berücksichtigen.

Die Grundlage für die Ermittlung der Kapitalanforde­rungen für das Aktienrisiko stellen zu berechnende Stressszenarien für einen Rückgang des Marktwerts dar. Die Stresshöhen sind abhängig vom Aktientyp, wie etwa der Notierung auf regulierten Märkten in Mit­gliedsländern des Europäischen Wirtschaftsraums oder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Der Ermittlung des Kapi­talbedarfs für das Aktienrisiko liegt das relevante Ak­tienexposure zugrunde. Die Ermittlung erfolgt über eine Modellierung und Risikoquantifizierung auf Basis von beobachtbaren Daten. Die Parameter werden er­höht, um dem Ausfall­ und Konzentrationsrisiko Rech­nung zu tragen. Das Ausfallrisiko beschreibt die Gefahr eines Verlusts aufgrund der Insolvenz des Emittenten.

Die Berechnung des Währungsrisikos erfolgt mit­hilfe eines Szenarioansatzes, der die Auswirkung eines Fremdwährungskursrückgangs sowie die Aus­wirkung eines Fremdwährungskursanstiegs berück­sichtigt. Der Stressfaktor zur Bestimmung des Ge­samtsolvabilitätsbedarfs basiert auf dem individuellen Währungsportfolio der R+V. Für Währungen, die an den Euro gebunden sind, werden niedrigere Faktoren als bei nicht an den Euro gebundenen Währungen herangezogen.

Bei der Ermittlung des Immobilienrisikos werden sowohl Immobilien im Direktbestand (beispielsweise Grundstücke und Gebäude) als auch Immobilienfonds berücksichtigt. Der Stressfaktor für die Ermittlung

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des Gesamtsolvabilitätsbedarfs für das Immobilien­risiko stellt ein gegenüber der Standardformel ange­passtes Stressszenario dar und resultiert aus der über­wiegenden Investition in deutsche Immobilien im Direktbestand sowie in weitgehend europäische Im­mobilien im Fondsbestand.

Eine separate Berechnung des Gesamtsolvabilitäts­bedarfs für das Konzentrationsrisiko erfolgt nicht, da dieses Risiko im Rahmen der Berechnungen für das Aktienrisiko, das Spread­Risiko und das Gegenpartei­ausfallrisiko berücksichtigt wird.

17.2.2. Grundsätze des Managements von MarktrisikenDas Management von Marktrisiken ist wesentlicher Teil des Managements der Gesamtrisiken der R+V. Die Marktrisiken werden bei der R+V unter anderem über die auf Ebene der DZ BANK Gruppe festgeleg­ten Verlustobergrenzen limitiert.

Die Steuerung der Risiken aus den Kapitalanlagen erfolgt innerhalb des durch gesetzliche Regelungen und interne Richtlinien definierten Handlungsrah­mens (Einzelheiten siehe Marktrisikostrategie in Ab­schnitt 15.1). Dessen Einhaltung wird bei der R+V durch ein qualifiziertes Anlagemanagement, geeig­nete interne Kontrollverfahren, eine perspektivische Anlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maß­nahmen sichergestellt. Dabei umfasst die Steuerung der Risiken sowohl ökonomische als auch bilanzielle Aspekte.

Die R+V nimmt fortlaufend Erweiterungen und Ver­feinerungen des Instrumentariums zur Risikoein­schätzung und ­beurteilung bei der Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebestands vor, um den Veränderungen an den Kapitalmärkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden.

Kapitalanlagerisiken begegnet die R+V grundsätzlich durch Beachtung des Prinzips einer möglichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrung einer an­gemessenen Mischung und Streuung der Kapital­anlagen trägt die Anlagepolitik der R+V dem Ziel der Risikoverminderung in besonderem Maße Rechnung.

Bei allen Marktrisiken verfolgt die R+V deren Verän­derung durch ständige Messung und durch Berichter­stattung in den relevanten Gremien. Die Risiken aller Unterkategorien werden im Rahmen von konzernspe­zifischen ökonomischen Berechnungen quantifiziert. Als wichtiges Instrument zur Früherkennung dienen Stresstests. Zur Begrenzung von Risiken werden neben der natürlichen Diversifikation über Laufzeiten, Emit­tenten, Länder, Kontrahenten und Assetklassen Limi­tierungen eingesetzt.

In der R+V werden regelmäßige Untersuchungen zum Asset Liability­Management durchgeführt. Mithilfe von Stresstests und Szenarioanalysen wird der notwen­dige Umfang von Sicherungsmitteln zur Wahrung der Solvabilität laufend überprüft. Insbesondere wer­den Auswirkungen eines lang anhaltenden niedrigen Zinsniveaus sowie volatiler Kapitalmärkte systema­tisch geprüft. Die R+V setzt derivative Instrumente zur Steuerung der Marktrisiken ein.

17.2.3. Management einzelner MarktrisikokategorienBeim Management von Zinsrisiken befolgt die R+V den Grundsatz einer breiten Mischung und Streuung der Kapitalanlangen verbunden mit einer die Struk­tur der Verpflichtungen berücksichtigenden Steue­rung der Duration und einer ausgewogenen Risiko­nahme in ausgewählten Assetklassen. Zusätzlich dient der Erwerb von Vorkäufen der Verstetigung der  Anlage und dem Management von Zins­ und Durationsentwicklungen.

Beim Management von Spread­Risiken achtet die R+V insbesondere auf eine hohe Bonität der Anlagen, wobei der weitaus überwiegende Teil der Rentenbestände im Investment Grade­Bereich investiert ist (siehe dazu auch Abb. 52 in Abschnitt 17.4.2.). Ein signifikanter Anteil der Bestände ist zudem zusätzlich besichert. Die Nutzung eigener Kreditrisikobewertungen, die zum Teil strenger sind als die am Markt vorhandenen Boni­tätseinschätzungen, vermindert Risiken zusätzlich.

Die Vergabe von Hypothekendarlehen erfolgt darüber hinaus anhand strenger interner Vorgaben, die zur Beschränkung der Ausfallrisiken beitragen. Analysen haben gezeigt, dass aus bilanziellen Aspekten keine Wertberichtigungen auf Portfoliobasis vorgenommen werden müssen.

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Das Management von Aktienrisiken beruht auf einem sogenannten Core­Satellite­Ansatz, bei dem Core­Ak­tien große stabile Unternehmen in absicherbaren Indi­zes umfassen und Satellite­Aktien zur Verbesserung des Rendite­Risiko­Profils beigemischt werden. Zusätzlich werden asymmetrische Strategien verwendet, die regel­basiert Aktienexposure vermindern oder erhöhen.

Währungsrisiken werden über ein systematisches Währungsmanagement gesteuert. Die Bestände der Rückversicherung werden nahezu vollständig wäh­rungskongruent bedeckt.

Immobilienrisiken werden über die Diversifikation in verschiedene Lagen und Nutzungsformen reduziert. Aufgrund der geringen Immobilienrisiken im Ver­gleich zum Gesamtrisiko und der vorsichtigen Investi­tionsstrategie ist dieses Risiko für die R+V von nach­rangiger Bedeutung.

Konzentrationsrisiken haben für die R+V eine unter­geordnete Relevanz und werden durch Wahrung der angemessenen Mischung und Streuung der Kapital­anlagen gemindert. Dies zeigt sich insbesondere in der granularen Aufstellung bei den Emittenten im Portfolio.

17.2.4. Besonderheiten des Marktrisikomanage-ments im PersonenversicherungsgeschäftDurch das andauernde Niedrigzinsumfeld besteht insbesondere für Lebensversicherungen sowie für Un­fallversicherungen mit Beitragsrückgewähr, die eine Garantieverzinsung beinhalten, ein erhöhtes Risiko, dass die bei Vertragsabschluss für bestimmte Produkte vereinbarte garantierte Mindestverzinsung nicht dau­erhaft auf dem Kapitalmarkt erwirtschaftet werden kann. Bei langfristigen Garantieprodukten besteht aufgrund der langen Vertragsdauern das Risiko nega­tiver Abweichungen von den Kalkulationsannahmen über die Laufzeit der Verträge. Wesentliche Ursachen sind dabei die Änderung des Kapitalmarktumfelds sowie die Laufzeitinkongruenz von Kapitalanlagen und Versicherungsverträgen. Insbesondere erhöht ein lang anhaltendes Niedrigzinsumfeld das Marktrisiko aus Kapitalanlagen.

Gegensteuernde Maßnahmen sind zum einen das Zeichnen von Neugeschäft, das der aktuellen Kapital­marktsituation Rechnung trägt, sowie die folgenden

Maßnahmen, die die Risikotragfähigkeit des Bestands stärken. Wesentlich ist dabei der Erhalt von genügend freien Sicherungsmitteln, die auch in ungünstigen Kapitalmarktszenarien zur Verfügung stehen. Mit­hilfe von Stresstests und Szenarioanalysen im Rahmen des Asset Liability­Managements wird der notwendige Umfang von Sicherungsmitteln zur Wahrung der Solvabilität laufend überprüft.

Die in der Deckungsrückstellungsverordnung für die Rechnungslegung geregelte Bildung einer Zinszusatz­reserve sowie Zinsverstärkungen im Altbestand wirken grundsätzlich risikomindernd, indem die durch­schnittliche Zinsverpflichtung der Passivseite reduziert wird. Im Geschäftsbereich Lebensversicherung wur­den diese zusätzlichen Reserven im Geschäftsjahr um insgesamt 559 Mio. € auf 1.514 Mio. € aufgestockt. In der selbst abgeschlossenen Schaden­ und Unfall­versicherung erfolgte eine Aufstockung auf 14 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2016 werden weitere Zuführungen erwartet, die in den Planungsrechnungen berücksich­tigt wurden.

Darüber hinaus stellt die zukünftige Überschussbetei­ligung ein wesentliches Instrument zur Verringerung des Marktrisikos aus Lebensversicherungen dar.

Die Zusammensetzung der Deckungsrückstellungen nach Rechnungszinssätzen für die wesentlichen Versi­cherungsbestände der Lebens­ und Unfallversicherung ist in Abb. 47 dargestellt.

Eine Übersicht über die Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der Deckungsrückstellung der wesent­lichen Versicherungsbestände der Lebens­ und Unfall­versicherung ist in Abschnitt 11 des Konzernanhangs im Rahmen der Erläuterungen der Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden des Bilanzpostens Deckungs­rückstellung dargestellt.

Der Rechnungszins in der Krankenversicherung wird regelmäßig gemäß dem von der Deutschen Aktuar­vereinigung e. V. (DAV) entwickelten Verfahren zur Berechnung des aktuariellen Unternehmenszinses überprüft. Aufgrund dieser Berechnungen wird im Geschäftsjahr 2016 – wie auch schon im Geschäfts­jahr – für Beobachtungseinheiten des Bisexbestands der R+V Krankenversicherung AG mit einer Beitrags­anpassung zum 1. Januar 2016 eine Absenkung des

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Rechnungszinses durchgeführt. Der Grund für die Maßnahme ist das weiterhin anhaltende Niedrigzins­niveau. Für das Neugeschäft in den Unisextarifen ist der Rechnungszins bereits bei der Einführung zum Ende des Geschäftsjahres 2012 bei der R+V Kranken­versicherung AG aufgrund der damals erwarteten Zinssituation auf 2,75 Prozent festgelegt worden. Dies entsprach ebenfalls den Empfehlungen der DAV.

17.2.5. Management von Risiken aus PensionsverpflichtungenBei Unternehmen der R+V bestehen verschiedene Pensionsverpflichtungen gegenüber ihren derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitern. Durch das Eingehen unmittelbarer Pensionsverpflichtungen werden unter anderem bilanzielle Bewertungsrisiken, insbesondere aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes, Lang­

lebigkeitsrisiken, Inflationsrisiken sowie Risiken in­folge von Gehaltssteigerungen und Rentenerhöhungen übernommen. Aufgrund von Rechtsprechung, Gesetz­gebung und Änderungen in der Rechnungslegung kann es erforderlich werden, bestehende Pensionsrück­stellungen anzupassen. Das Planvermögen der R+V betrifft ausnahmslos Vermögen bei rückgedeckten Unterstützungskassen und unterliegt dem Zinsrisiko. Die Ausrichtung der Pensionsvermögen orientiert sich überwiegend an den Pensionsverpflichtungen.

17.3. RISIKOFAKTORENDer im Lebensversicherungsgeschäft zu erwirtschaf­tende Garantiezins kann die R+V bei einem anhal­tenden Zinstief bis hin zu Negativzinsen und engen Credit Spreads vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Für den Bereich der Nicht­Lebensversiche­rung spielt das Zinsrisiko im Vergleich zu den versi­cherungstechnischen Risiken eine eher untergeord­nete Rolle.

Sollten sich die Credit Spreads für Anleihen im Markt ausweiten, würde dies zu einem Rückgang der Marktwerte führen. Solche negativen Marktwert­entwicklungen können temporäre oder bei erforder­licher Veräußerung dauerhafte Ergebnisbelastungen zur Folge haben. Angesichts der guten Prognostizier­barkeit der Zahlungsströme aus versicherungstech­nischen Verpflichtungen aus dem Bereich der Le­bensversicherung und der guten Diversifikation der Kapitalanlagen wird das Risiko, Anleihen vor Errei­chen ihres Fälligkeitstermins mit Verlust veräußern zu müssen, reduziert.

Ausfallrisiken bestehen in einer möglichen Ver­schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse von Emittenten beziehungsweise Schuldnern und der dar­aus resultierenden Gefahr des teilweisen oder vollstän­digen Ausfalls von Forderungen oder bonitätsbeding­ter Wertminderungen. Die Kapitalanlagen der R+V weisen grundsätzlich eine hohe Bonität und eine solide Besicherungsstruktur auf. In den dominierenden Branchen öffentliche Hand und Finanzsektor handelt es sich insbesondere um Forderungen in Form von Staatsanleihen und gesetzlich besicherten deutschen und europäischen Pfandbriefen.

Bei der R+V werden Aktien im Rahmen einer lang­fristigen Anlagestrategie zur Sicherstellung der Erfüll­

ABB. 47 – SEKTOR VERSICHERUNG: DECKUNGSRÜCK- STELLUNGEN NACH RECHNUNGSZINSEN FÜR DIE WESENTLICHEN VERSICHERUNGSBESTÄNDE1

Rechnungszins Anteil an der Gesamtdeckungs-rückstellung 20152

Anteil an der Gesamtdeckungs-rückstellung 20142

in Mio. €

in Prozent

in Mio. €

in Prozent

0,00 % 3.856 7,3 3.096 6,2

0,25 % 550 1,0 – –

0,75 % 10 0,0 – –

1,00 % 23 0,0 – –

1,25 % 618 1,2 – –

1,50 % 72 0,1 43 0,1

1,75 % 4.489 8,5 3.909 7,9

2,00 % 142 0,3 76 0,2

2,25 % 8.835 16,8 8.530 17,2

2,50 % 102 0,2 127 0,3

2,75 % 7.277 13,8 6.798 13,7

3,00 % 4.079 7,7 4.496 9,0

3,25 % 6.542 12,4 6.687 13,4

3,50 % 4.444 8,4 4.654 9,4

3,75 % 412 0,8 563 1,1

4,00 % 7.405 14,1 7.278 14,6

1 Die Darstellung umfasst die folgenden Versicherungsprodukte mit enthaltener Zinsgarantie:

– Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr – Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr als Rentenversicherung – Rentenversicherungen – Kapitalbildende Versicherungen einschließlich Vermögensbildungsversicherungen,

Risiko- und Restkreditversicherungen, Pensionspläne mit versicherungsförmig garantierten Leistungen

– Kapitalisierungsprodukte2 Die Anteile aus Zusatzversicherungen an der Gesamtdeckungsrückstellung sind unter

den maßgebenden Rechnungsgrundlagen für die zugehörige Hauptversicherung aufgeführt.

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barkeit der Verpflichtungen gegenüber den Versi­cherungsnehmern genutzt und es besteht nicht der Anspruch, aus den kurzfristigen Schwankungen durch Realisierungen Gewinne zu erzielen. Aufgrund des breit diversifizierten Kapitalanlageportfolios reduziert sich das Risiko, Aktien zu einem ungünstigen Zeit­punkt veräußern zu müssen.

17.4. KREDITVOLUMEN

17.4.1. Überleitung des KreditvolumensDie Höhe und die Struktur des Kreditvolumens sind wesentliche Bestimmungsgrößen für die im Markt­risiko und im Gegenparteiausfallrisiko abgebildeten Aspekte des Kreditrisikos. Zur Identifikation mögli­cher Risikokonzentrationen wird das kreditrisiko­behaftete Volumen nach Branchen, Ländergruppen und Bonitätsklassen unterschieden.

Im Sektor Versicherung ist das Gegenparteiausfall­risiko im Vergleich zum Marktrisiko und zum versi­

cherungstechnischen Risiko grundsätzlich von nach­rangiger Bedeutung.

In der Risikomessung und ­steuerung werden die Be­stände der bestehenden Beteiligungsengagements der R+V in ihren italienischen Tochterunternehmen Assi­moco S.p.A., Segrate, (Assimoco) und Assimoco Vita S.p.A., Segrate, (Assimoco Vita) nicht berücksichtigt.

Das der Risikosteuerung zugrunde liegende Kreditvolu­men wird in Abb. 48 zu einzelnen bilanziellen Posten übergeleitet, um Transparenz über die Verknüpfung zwischen Konzernabschluss und Risikosteuerung herzu­stellen. Aufgrund der Orientierung am Risikogehalt der Positionen weicht die Bewertung zwischen der inter­nen Steuerung und der externen Rechnungslegung bei einigen Beständen ab. Weitere wesentliche Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der beiden Steue­rungskreise liegen in abweichenden Konsolidierungskrei­sen, in unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvo­lumens sowie in Ansatz­ und Bewertungsunterschieden.

ABB. 48 – SEKTOR VERSICHERUNG: ÜBERLEITUNG DES KREDITVOLUMENS

in Mrd. €

Überleitung

Kreditvolumen der internen Steuerung

Konsolidie-rungskreis

Abgrenzung des

Kredit-volumens

Ansatz und Bewertung

Kreditvolumen des Konzernabschlusses

31.12.2015

31.12.2014

31.12.2015

31.12.2014

31.12.2015

31.12.2014

31.12.2015

31.12.2014

31.12.2015

31.12.2014

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen (Abschnitt 56 im Anhang)

8,7 8,0 davon: Hypothekendarlehen

8,8 9,0 davon: Schuldscheinforderungen und Darlehen

10,9 10,3 davon: Namensschuldver schreibungen

0,8 1,0 davon: Sonstige Darlehen

7,3 6,2 davon: Nicht festverzinsliche Wertpapiere

36,8 34,6 davon: Festverzinsliche Wertpapiere

0,5 0,5davon: Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

0,2 0,2davon: Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft

74,0 71,4 3,7 3,1 – -0,2 -3,9 -4,1 73,6 70,2 Summe

Unterschiedsbetrag 31.12.2015 -0,4 -0,6 %

Unterschiedsbetrag 31.12.2014 -1,2 -1,7 %

182 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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17.4.2. Entwicklung des KreditvolumensIm Geschäftsjahr war eine Erhöhung des gesam­ten Kreditvolumens der R+V um 4 Prozent von 71,4 Mrd. € zum 31. Dezember 2014 auf 74,0 Mrd. € zum 31. Dezember 2015 zu verzeichnen. Die Aus­weitung der Anlagebestände resultiert aus dem Wachs­tum des Versicherungsgeschäfts.

Zum 31. Dezember 2015 bestand bei Baufinanzie­rungen ein Kreditvolumen von 9,5 Mrd. € (31. De­zember 2014: 8,6 Mrd. €). Davon entfielen 91 Prozent (31. Dezember 2014: 92 Prozent) auf Ausleihungen von unter 60 Prozent des Objektwerts. Das Baufinan­zierungsvolumen teilte sich zum Berichtsstichtag auf folgende Finanzierungsformen auf (in Klammern die Werte zum 31. Dezember 2014):

– Private Wohnbaufinanzierung: 9,0 Mrd. € (8,1 Mrd. €)

– Gewerbliche Wohnbaufinanzierung: 0,2 Mrd. € (0,2 Mrd. €)

– Gewerbefinanzierung: 0,4 Mrd. € (0,4 Mrd. €)

Im Geschäftsfeld der Baufinanzierungen sind grund­sätzlich für das gesamte ausgereichte Volumen klassi­sche Kreditsicherheiten hinterlegt.

Der Finanzsektor und die öffentliche Hand als dominierende Branchen hatten zum Berichtsstichtag einen Anteil von insgesamt 72 Prozent (31. Dezem­ber 2014: 73 Prozent) am gesamten Kreditvolumen. Dabei handelt es sich insbesondere um Forderungen in Form von gesetzlich besicherten deutschen und europäischen Pfandbriefen. Daneben zeigen Forde­rungen an die öffentliche Hand und private Wohnungs­baufinanzierungen (Retail) den Sicherheitscharakter der Anlage.

Die Branchenstruktur des Kreditvolumens im Sektor Versicherung geht aus Abb. 49 hervor.

Bei Betrachtung der geografischen Struktur des Kreditvolumens in Abb. 50 repräsentieren Deutsch­land und die sonstigen Industrieländer zum Berichts­stichtag mit 92 Prozent (31. Dezember 2014: 91 Pro­zent) den wesentlichen Anteil am Kreditvolumen. Bei dem breit diversifizierten Engagement in Industrie­ländern dominierten die europäischen Länder.

Der hohe Anteil der Verpflichtungen aus dem Lebens­versicherungsgeschäft erfordert Investitionen in lange Laufzeiten. Dies spiegelt sich auch in der in Abb. 51 dargestellten Verteilung der Restlaufzeiten wider. So hatten zum 31. Dezember 2015 80 Prozent (31. De­zember 2014: 77 Prozent) des gesamten Kreditvolu­mens eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Dage­gen waren zum Berichtsstichtag lediglich 3 Prozent (31. Dezember 2014: 4 Prozent) des gesamten Kredit­volumens mit einer Frist bis zu 1 Jahr fällig. Der Anstieg bei den langen Restlaufzeiten resultiert im Wesentlichen aus Anlagen in Bonds.

ABB. 49 – SEKTOR VERSICHERUNG: KREDITVOLUMEN NACH BRANCHEN

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014

Finanzsektor 35,6 35,5

Öffentliche Hand (Verwaltung / Staat) 17,4 16,8

Corporates 11,5 10,4

Retail 8,9 8,1

Branchen konglomerate 0,6 0,6

Sonstige – –

Summe 74,0 71,4

ABB. 50 – SEKTOR VERSICHERUNG: KREDITVOLUMEN NACH LÄNDERGRUPPEN

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014

Deutschland 32,6 32,8

Sonstige Industrie länder 35,3 32,2

Fortgeschrittene Volkswirtschaften 1,0 1,0

Emerging Markets 3,4 3,4

Supranationale Institutionen 1,8 1,9

Summe 74,0 71,4

ABB. 51 – SEKTOR VERSICHERUNG: KREDITVOLUMEN NACH RESTLAUFZEITEN

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014

≤ 1 Jahr 2,3 2,6

> 1 Jahr bis ≤ 5 Jahre 12,3 13,6

> 5 Jahre 59,4 55,2

Summe 74,0 71,4

183DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Die Bonitätsstruktur des Kreditvolumens im Sektor Versicherung wird in Abb. 52 aufgezeigt. Vom gesam­ten Kreditvolumen entfielen zum 31. Dezember 2015 77 Prozent (31. Dezember 2014: 81 Prozent) auf den Investment Grade­Bereich. Damit wird den aufsichts­rechtlichen Vorgaben und der auf Sicherheit ausge­legten Risikostrategie der R+V Rechnung getragen. Die nicht eingestuften Kreditvolumina in Höhe von 19 Prozent (31. Dezember 2014: 17 Prozent) des ge­samten Kreditvolumens umfassten im Wesentlichen risikoarme private Baufinanzierungen, für die kein externes Rating vorlag.

Die R+V verwendet zur Bonitätseinstufung des Kre­ditvolumens generell zugelassene externe Ratings. Zusätzlich werden entsprechend den Vorgaben der Credit Rating Agency Regulation III interne Exper­teneinstufungen zur Plausibilisierung der externen Ratings vorgenommen. Die R+V hat das externe Ra­ting als Maximum definiert, selbst wenn eigene Be­wertungen zu einem besseren Ergebnis kommen. Die so ermittelten Ratings werden anhand der in Abb. 19 (Abschnitt 8.4.1.) dargestellten Vorgehensweise den Einstufungen der Rating­Masterskala der DZ BANK zugeordnet.

Auf die 10 Adressen mit dem größten Kreditvolumen entfielen zum Berichtsstichtag 21 Prozent (31. Dezem­ber 2014: 23 Prozent) des gesamten Kreditvolumens der R+V.

17.5. KREDITPORTFOLIOS MIT ERHÖHTEM RISIKOGEHALTDie folgenden Angaben sind in den vorausgegangenen Analysen des gesamten Kreditportfolios enthalten. Aufgrund der Bedeutung für die Risikolage des Sek­tors Versicherung wird das Engagement der R+V in Kreditportfolios mit erhöhtem Risikogehalt einer gesonderten Betrachtung unterzogen.

Die R+V überprüft das Kreditportfolio fortlaufend im Hinblick auf krisenhafte Entwicklungen. Erkannte Risiken werden mithilfe einer regelmäßigen Bericht­erstattung und Diskussion in den operativen Entschei­dungsgremien von der R+V beobachtet, analysiert und gesteuert. Bei Bedarf erfolgen Portfolioanpassun­gen. Im Geschäftsjahr waren über das Exposure in den europäischen Peripheriestaaten hinaus keine nen­nenswerten Länderrisiken erkennbar.

Die Investments in den europäischen Peripheriestaaten beliefen sich zum 31. Dezember 2015 auf 5.029 Mio. € (31. Dezember 2014: 4.859 Mio. €). Das entspricht einem Anstieg um 4 Prozent. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Marktwerten, da die Zinsniveaus und die Risikoprämien für Anleihen mit Ursprung in den europäischen Peripheriestaaten aufgrund der dortigen Wirtschaftserholung und der Zinspolitik der EZB stark rückläufig waren. Außer­dem kam es im Geschäftsjahr zu Umschichtungen in Staatsanleihen. Abb. 53 gibt Aufschluss über die Län­derzuordnung des Engagements.

Über die in Abb. 53 dargestellten Portfolios hinaus be standen Beteiligungsengagements der R+V über ihre italienischen Tochterunternehmen Assimoco und Assimoco Vita. Von den gesamten Kapitalanlagen dieser Unternehmen in Höhe von 3.008 Mio. € zum 31. De­zember 2015 (31. Dezember 2014: 2.716 Mio. €) waren zum 31. Dezember 2015 2.965 Mio. € (31. Dezem­

ABB. 52 – SEKTOR VERSICHERUNG: KREDITVOLUMEN NACH BONITÄTSKLASSEN

in Mrd. € 31.12.2015 31.12.2014

Inve

stm

ent

Gra

de

1A 20,2 20,3

1B 6,3 4,7

1C – –

1D 7,1 6,3

1E – –

2A 6,1 8,2

2B 7,0 6,6

2C 5,6 3,5

2D 3,5 5,5

2E – –

3A 1,4 2,4N

on

-In

vest

men

t G

rad

e

3B 1,3 0,5

3C 0,7 0,6

3D – –

3E 0,1 0,1

4A 0,2 0,2

4B – 0,1

4C 0,1 0,1

4D – –

4E 0,1 –

Default 0,1 0,1

Nicht eingestuft 14,2 12,2

Summe 74,0 71,4

184 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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ber 2014: 2.446 Mio. €) entsprechend den Verbindlich­keiten in italienischen Staatsanleihen investiert.

17.6. RISIKOLAGEZum 31. Dezember 2015 betrug der Gesamtsolva­bilitätsbedarf für das Marktrisiko 2.905 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.489 Mio. €). Dem stand eine Verlust obergrenze in Höhe von 2.950 Mio. € (31. De­zember 2014: 2.350 Mio. €) gegenüber. Der höhere Gesamtsolvabilitätsbedarf ist auf einen Anstieg des Zins­risikos vor allem aufgrund des durch das aktuelle Zins­niveau gestiegenen Werts der Garantien in den versi­cherungstechnischen Verpflichtungen sowie auf einen Anstieg des Spread­Risikos aufgrund gestiegener Markt­werte der Zinsträger zurückzuführen. Darüber hinaus wirkte der Anstieg des Aktienrisikos aufgrund der ak­tuellen Aktienkursentwicklung erhöhend auf den Ge­samtsolvabilitätsbedarf. Die Verlustobergrenze wurde im Verlauf des Geschäftsjahres jederzeit eingehalten.

Der Gesamtsolvabilitätsbedarf für die verschiedenen Ausprägungen des Marktrisikos ist aus Abb. 54 ersichtlich.

17.7. FAZIT UND AUSBLICKWie in den Vorjahren waren die Marktrisiken auch im Geschäftsjahr beherrschbar und hatten keinen ne­gativen Einfluss auf die Risiko­ und Ertragslage der DZ BANK Gruppe.

Das Niedrigzinsumfeld stellt jedoch, zusammen mit einer möglichen erneuten Krise in Europa, ein Gefähr­dungspotenzial dar. Dem wird insbesondere bei den Zinsrisiken durch vorausschauendes und stringentes Asset Liability­Management sowie Risiko­ und Ka­pitalanlagemanagement begegnet.

18. GEGENPARTEIAUSFALLRISIKO

18.1. DEFINITION UND URSACHENDas Gegenparteiausfallrisiko trägt möglichen Verlus­ten Rechnung, die sich aus einem unerwarteten Aus­fall oder der Verschlechterung der Bonität von Gegen­parteien und Schuldnern von Versicherungs­ und Rückversicherungsunternehmen während der folgen­den 12 Monate ergeben. Es deckt risikomindernde Verträge wie Rückversicherungsvereinbarungen, Ver­briefungen und Derivate sowie Forderungen gegen­

über Vermittlern und alle sonstigen Kreditrisiken ab, soweit sie nicht anderweitig in der Risikomessung be­rücksichtigt werden.

Das Gegenparteiausfallrisiko berücksichtigt die ak­zessorischen oder sonstigen Sicherheiten, die von dem oder für das Versicherungs­ oder Rückversicherungs­

ABB. 53 – SEKTOR VERSICHERUNG: EXPOSURE IN DEN EUROPÄI-SCHEN PERIPHERIESTAATEN

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Portugal 15 25

davon: Öffentliche Hand – –

davon: Nichtöffentliche Hand 15 25

davon: Finanzsektor 8 15

Italien 2.327 2.060

davon: Öffentliche Hand 1.350 1.308

davon: Nichtöffentliche Hand 978 752

davon: Finanzsektor 551 342

Irland 743 845

davon: Öffentliche Hand 119 92

davon: Nichtöffentliche Hand 624 753

davon: Finanzsektor 576 675

Griechenland – 1

davon: Öffentliche Hand – –

davon: Nichtöffentliche Hand – 1

davon: Finanzsektor – 1

Spanien 1.945 1.929

davon: Öffentliche Hand 1.347 1.204

davon: Nichtöffentliche Hand 598 724

davon: Finanzsektor 331 478

Summe 5.029 4.859

davon: Öffentliche Hand 2.816 2.604

davon: Nichtöffentliche Hand 2.213 2.255

davon: Finanzsektor 1.466 1.512

ABB. 54 – SEKTOR VERSICHERUNG: GESAMTSOLVABILITÄTS-BEDARF FÜR DAS MARKTRISIKO

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Zinsrisiko 1.013 899

Spread-Risiko 1.088 864

Aktienrisiko 1.223 1.067

Währungsrisiko 218 232

Immobilienrisiko 86 95

Summe 2.905 2.489

185DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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unternehmen gehalten werden, und die damit verbun­denen Risiken.

Bei der R+V bestehen derartige Risiken insbesondere für Kontrahenten von derivativen Finanzinstrumen­ten, Rückversicherungskontrahenten und für den Ausfall von Forderungen gegenüber Versicherungs­nehmern und Versicherungsvermittlern.

18.2. RISIKOMANAGEMENTGrundlagen für die Ermittlung der Kapitalanforde­rungen für das Gegenparteiausfallrisiko sind das relevante Exposure und die erwarteten Verluste je Kontrahent.

Die R+V steuert das Gegenparteiausfallrisiko auf Ebene der Einzelunternehmen des R+V Konzerns.

Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten sind in internen Richtlinien explizit geregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volumen­ und Kontra­hentenlimite. Durch ein umfangreiches und zeitnahes Berichtswesen werden die verschiedenen Risiken regel­mäßig überwacht und transparent dargestellt. Es bestehen ausschließlich ökonomische Sicherungsbe­ziehungen, die im Konzernabschluss nicht zu einer saldierten bilanziellen Abbildung führen.

Um Kontrahenten­ und Emittentenrisiken zu beur­teilen, zieht die R+V zur Unterstützung die Einschät­zungen internationaler Ratingagenturen heran, die durch eigene Bonitätsanalysen ergänzt werden. Für die  wesentlichen Gegenparteien wird die Einhaltung der Limite fortlaufend überprüft. Die Auslastung der Limite und Einhaltung der Anlagerichtlinien wird regelmäßig überwacht.

Den Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer und an Versicherungsvermittler wird durch ein effektives Forderungsausfallmanage­ment begegnet. Zudem wird dem Forderungsausfall­risiko durch angemessene Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen, die nach den Erfahrungswerten aus der Vergangenheit ausreichend bemessen sind. Die durchschnittliche Ausfallquote der vergangenen 3 Jahre im Verhältnis zu den gebuchten Brutto bei­

trägen belief sich auf 0,1 Prozent (Vorjahr: 0,2 Pro­zent).

Das Ausfallrisiko für die Abrechnungsforderungen aus dem übernommenen und abgegebenen Rückver­sicherungsgeschäft wird durch die ständige Überwa­chung der Ratings und die Nutzung von sonstigen am Markt verfügbaren Informationsquellen begrenzt. Wie bereits zum Vorjahresultimo bestanden auch zum 31. Dezember 2015 nahezu alle Forderungen aus dem abgegebenen Versicherungsgeschäft in Höhe von 45 Mio. € (31. Dezember 2014: 190 Mio. €) gegenüber Unternehmen mit einem Rating gleich oder besser als A. Forderungen aus der Rückversicherung stellten im Geschäftsjahr aufgrund der hohen Bonität der Rückversicherer kein wesentliches Risiko dar. Im Ge­schäftsjahr und den Vorjahren hat es keine wesent­lichen Ausfälle gegeben.

Ausstehende Forderungen, deren Fälligkeitszeitpunkt am Bilanzstichtag mehr als 90 Tage zurückliegt, belie­fen sich zum 31. Dezember 2015 auf 31 Mio. € (31. De­zember 2014: 35 Mio. €).

18.3. RISIKOLAGEZum 31. Dezember 2015 betrug der Gesamtsol va­bilitätsbedarf für das Gegenparteiausfallrisiko 37 Mio. € (31. Dezember 2014: 43 Mio. €) bei einer Verlustobergrenze von 50 Mio. € (31. Dezem­ber 2014: 80 Mio. €). Die Verlustobergrenze wurde im Verlauf des Geschäftsjahres zu keinem Zeit­punkt überschritten.

19. OPERATIONELLES RISIKO

19.1. DEFINITION UND URSACHENDas operationelle Risiko bezeichnet die Verlustge­fahr, die sich aus der Unangemessenheit oder dem Versagen von internen Prozessen, Mitarbeitern oder Systemen oder durch externe Ereignisse ergibt. Rechtsrisiken sind hierin eingeschlossen. Rechts­risiken können insbesondere aus Änderungen recht­licher Rahmenbedingungen (Gesetze und Recht­sprechung), Veränderungen der behördlichen Auslegung und aus Änderungen des Geschäfts­umfelds resultieren.

186 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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19.2. RISIKOMANAGEMENTDie Ermittlung des Risikokapitalbedarfs für opera­tionelle Risiken im Sektor Versicherung erfolgt gemäß der Standardformel von Solvency II. Dabei wird ein Faktoransatz verwendet, der bei der Risikoermittlung Prämien und Rückstellungen sowie, im Falle des fondsgebundenen Geschäfts, Kosten berücksichtigt.

Die R+V setzt für das Management und Controlling operationeller Risiken szenariobasierte Risk Self­ Assessments und Risikoindikatoren ein. Im Rahmen der Risk Self­Assessments werden operationelle Risi­ken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Schadenhöhe bewertet. In Ausnahmefällen kön­nen qualitative Bewertungen herangezogen werden.

Risikoindikatoren ermöglichen frühzeitige Aussagen zu Trends und Häufungen in der Risikoentwicklung und erlauben es, Schwächen in den Geschäftsprozessen zu erkennen. Auf Basis vorgegebener Schwellenwerte werden Risikosituationen mittels einer Ampellogik signalisiert. Risikoindikatoren werden systematisch und regelmäßig erhoben.

Ein weiteres wesentliches Instrument der R+V zur Begrenzung der operationellen Risiken stellt das in­terne Kontrollsystem dar. Regelungen und Kontrollen in den Fachbereichen und die Überprüfung der An­wendung und Wirksamkeit des internen Kontrollsys­tems durch die Konzern­Revision beugen dem Risiko von Fehlentwicklungen und dolosen Handlungen vor. Auszahlungen werden weitgehend maschinell unterstützt.

Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten und Be­rechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorlagen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufallsgenerators geben zusätzliche Sicherheit. Manuelle Auszahlungen werden grundsätzlich nach dem Vier­Augen­Prinzip freigegeben.

Zur Sicherung der Betriebsfortführung verfügt die R+V über ein ganzheitliches Business Continuity Ma­nagementsystem mit einer zentralen Koordinations­funktion. Ein Gremium mit den verantwortlichen Krisenmanagern für IT­Technik, für Gebäude und für Personal unterstützt hierbei in fachlichen Themen­

stellungen, dient der Vernetzung der Notfallmanage­ment­Aktivitäten im R+V­Teilkonzern und berichtet über wesentliche Feststellungen und über die durchge­führten Notfallübungen an die Risikokonferenz.

Durch das Business Continuity Management wird gewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der R+V im Krisenfall aufrechterhalten werden kann. Im Rahmen der Notfallplanung sind die zeitkritischen Geschäfts­prozesse und die zu deren Aufrechterhaltung notwen­digen Ressourcen erfasst.

19.3. RISIKOFAKTOREN

19.3.1. PersonalrisikenFür ihren zukünftigen Erfolg benötigt die R+V leis­tungsfähige und qualifizierte Führungskräfte und Mitarbeiter. Um Führungskräfte und Mitarbeiter besteht auf dem Arbeitsmarkt wegen der hohen Nachfrage und der geringen Zahl geeigneter Perso­nen erheblicher Wettbewerb. Sofern geeignete Füh­rungskräfte und Mitarbeiter nicht in der notwen­digen Anzahl und binnen der erforderlichen Fristen gewonnen beziehungsweise bereits angestellte Füh­rungskräfte und Mitarbeiter nicht gehalten werden können, besteht ein erhöhtes Risiko, dass Aufgaben aufgrund qualitativ und quantitativ unzureichender Fachkompetenzen nicht oder nur unzureichend er­füllt werden können.

Durch eine nachhaltige Personalentwicklung und den Ausbau des Talent­Managements stellt die R+V sicher, dass die Mitarbeiter stetig gefördert und qua­lifiziert werden, damit zukünftiger Personalbedarf auch aus dem eigenen Haus gedeckt werden kann. Zu den dabei eingesetzten Instrumenten zählen un­ter anderem ein Potenzialeinschätzungsverfahren, die systematische Nachfolgeplanung und Qualifizie­rungsprogramme.

Im Interesse einer dauerhaften Personalbindung be­stehen bei der R+V Programme zur Festigung und Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze, wie zum Beispiel das betriebliche Gesundheitsmanage­ment, Unterstützungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die regelmäßige Durchfüh­rung von Mitarbeiterbefragungen.

187DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnet die R+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außen­dienst. Die R+V wendet den Verhaltenskodex des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirt­schaft e. V. GDV für den Vertrieb an, in dessen Mit­telpunkt ein von Fairness und Vertrauen geprägtes Verhältnis zwischen Kunden, Versicherungsunterneh­men und Vermittler steht. Die durch den Verhaltens­kodex formulierten Anforderungen finden sich in den unternehmensindividuellen Grundsätzen, Richt­linien und Prozessen wieder.

19.3.2. IT-RisikenFehlfunktionen oder Störungen der Datenverarbei­tungssysteme oder der darauf genutzten Programme, einschließlich Angriffen von außen – zum Beispiel durch Hacker oder schädliche Software – könnten sich nachteilig auf die Fähigkeit auswirken, die für die Durchführung der Geschäftstätigkeiten notwendigen Prozesse effizient aufrechtzuerhalten, gespeicherte Daten zu schützen, ein ausreichendes Controlling zu gewährleisten oder Angebote und Leistungen weiter­zuentwickeln. Zudem könnten solche Fehlfunktionen oder Störungen zum vorübergehenden oder dauerhaf­ten Verlust von Daten führen oder zusätzliche Auf­wendungen zur Wiederherstellung der ursprünglichen Leistungsfähigkeit oder zur Prävention gegen zukünf­tige Ereignisse erforderlich machen.

Die Qualitätssicherung im IT­Bereich erfolgt durch etablierte Prozesse unter Verwendung von Best Prac­tices. In einer geschäftstäglich stattfindenden Konferenz werden die aktuellen Themen behandelt und der Bear­beitung zugeordnet. In monatlich stattfindenden Kon­ferenzen werden unter Beteiligung der IT­Bereichsleiter geeignete Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung von Service­Level­Agreements (zum Beispiel System­verfügbarkeiten und ­antwortzeiten) ergriffen.

Umfassende physische und logische Schutzvorkehrun­gen gewährleisten die Sicherheit von Daten und An­wendungen sowie die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs. Eine besondere Gefahr bestünde bei einem teilweisen oder totalen Ausfall von Datenverarbei­tungssystemen.

Die R+V hat durch zwei getrennte Rechenzentrums­standorte mit Daten­ und Systemspiegelung, beson­derer Zutrittssicherung, Brandschutzvorkehrungen und abgesicherter Stromversorgung über Notstrom­aggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertes Wieder­anlaufverfahren für den Katastrophenfall wird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirksamkeit über­prüft. Datensicherungen erfolgen in verschiedenen Gebäuden mit hochabgesicherten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten auf einen Bandroboter an einen ausgelagerten und entfernten Standort gespie­gelt. Somit sind die Daten auch nach einem Totalver­lust aller Rechenzentrumsstandorte in Wiesbaden vorhanden.

Die R+V hat im Rahmen ihres Notfall­ und Krisen­managements eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um Betriebsunterbrechungen entgegenzuwirken. Es ist dennoch nicht auszuschließen, dass über mehrere Tage hinweg Prozesse und Arbeitsabläufe nachhaltig gestört werden. Darüber hinaus können neuralgische interne und externe Schnittstellen durch langfristige Betriebs­unterbrechungen gefährdet werden.

19.3.3. RechtsrisikenDie in Abschnitt 14.5.5. unter „Bilanzielle Vorsorge“ für den Sektor Bank genannten Sachverhalte treffen grundsätzlich auch auf den Sektor Versicherung zu.

Rechtsstreitigkeiten aus der Schaden­ beziehungsweise Leistungsbearbeitung von Versicherungsfällen sind nicht Gegenstand des operationellen Risikos, sondern des versicherungstechnischen Risikos. Im Berichtszeit­raum bestanden bei der R+V keine wesentlichen ope­rationellen Risiken aus nichtversicherungstechnischen Rechtsstreitigkeiten.

19.4. RISIKOLAGEZum 31. Dezember 2015 betrug der Gesamtsolvabi­litätsbedarf für das operationelle Risiko 452 Mio. € (31. Dezember 2014: 438 Mio. €). Die für den Be­richtsstichtag geltende Verlustobergrenze wurde mit 470 Mio. € (31. Dezember 2014: 510 Mio. €) festgelegt. Die Verlustobergrenze wurde im Verlauf des Geschäfts­jahres jederzeit eingehalten.

188 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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20. UNTERNEHMEN AUS ANDEREN FINANZSEKTOREN

Zu den Unternehmen aus anderen Finanzsektoren zählen bei der R+V im Wesentlichen Pensionskassen und Pensionsfonds zur betrieblichen Altersvorsorge.

Die Risikoquantifizierung erfolgt gemäß den derzeit gültigen Vorgaben der Versicherungsaufsicht, wo­nach die Kapitalanforderungen gemäß Solvabilität I an gesetzt werden, die sich im Wesentlichen durch Anwendung eines Faktors auf die Volumenmaße von Deckungsrückstellungen und riskiertem Kapital errechnen.

Die R+V Pensionskasse AG ist vergleichbaren Risi­ken wie die Lebensversicherungsunternehmen im R+V­Teilkonzern ausgesetzt. Insbesondere gelten die entsprechenden Maßnahmen innerhalb des Risiko­managements wie in den Abschnitten zum versiche­rungstechnischen Risiko Leben, Marktrisiko, Gegen­parteiausfallrisiko sowie zum operationellen Risiko beschrieben.

Die Risikosituation eines Pensionsfonds ist wesentlich bestimmt durch die Art der angebotenen Pensionspläne. Bei den von der R+V angebotenen Pensionsplänen zur Durchführung einer Beitragszusage mit Mindestleis­tung ist zu gewährleisten, dass beim vereinbarten Ren­tenbeginn mindestens die Summe der eingezahlten Bei­träge abzüglich eventueller Beiträge für übernommene biometrische Risiken zur Verfügung steht.

Des Weiteren werden Pensionspläne angeboten, die versicherungsförmig garantierte Leistungen auf Be­

rufsunfähigkeits­, Alters­ und Hinterbliebenenrenten zusagen. Hier sind das Marktrisiko sowie das gesamte Spektrum der versicherungstechnischen Risikoarten in der betrieblichen Altersversorgung relevant. Im Rentenbezug ist aufgrund der Leistungsgarantien das Risiko der Langlebigkeit von Bedeutung. Auch hier gelten die entsprechenden Maßnahmen innerhalb des Risikomanagements wie in den Abschnitten zum versicherungstechnischen Risiko Leben, Marktrisiko, Gegenparteiausfallrisiko sowie zum operationellen Risiko beschrieben.

Bei den angebotenen Pensionsplänen zur Durchfüh­rung einer Leistungszusage ohne versicherungsförmige Garantien übernimmt die R+V weder pensionsfonds­technische noch Anlagerisiken, da die vom Arbeitge­ber gezahlten Einlösungsbeträge unter dem Vorbehalt eines Nachschusses stehen. Das gilt auch für die Phase des Rentenbezugs. Sollte ein geforderter Nachschuss nicht erbracht werden, wird die Zusage der R+V nach Maßgabe des noch vorhandenen Kapitals auf versi­cherungsförmig garantierte Leistungen herabgesetzt. In den laufenden Beiträgen und in der Deckungsrück­stellung sind ausreichend Anteile zur Deckung der Kosten für die Verwaltung der Pensionsfondsverträge enthalten.

Zum 31. Dezember 2015 betrug der Gesamtsolva­bilitätsbedarf für die Unternehmen aus anderen Finanzsektoren unverändert zum Vorjahresstichtag 75 Mio. €. Dem stand eine im Vorjahresvergleich ebenfalls unveränderte Verlustobergrenze in Höhe von 80 Mio. € gegenüber. Die Verlustobergrenze wurde im Verlauf des Geschäftsjahres zu keinem Zeitpunkt überschritten.

189DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNLAGEBERICHTZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKO BERICHT

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KONZERNABSCHLUSS

A ALLGEMEINE ANGABEN» 01 Grundlagen der Aufstellung des Konzern abschlusses 198» 02 Rechnungs legungsmethoden und Schätzungen 198» 03 Konsolidierungskreis 211» 04 Konsolidierungsgrundsätze 213» 05 Finanzinstrumente 214» 06 Bilanzierung von Sicherungsgeschäften 222» 07 Währungs umrechnung 224» 08 Saldierung von finanziellen Ver mögenswerten und

finanziellen Verbindlichkeiten 225» 09 Wertpapier pensions- und Wertpapier leihegeschäfte 225» 10 Sicherheiten 225» 11 Versicherungs geschäft 226» 12 Leasing verhältnisse 232» 13 Erträge 233» 14 Barreserve 234» 15 Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 234» 16 Risikovorsorge 235» 17 Positive und nega tive  Marktwerte aus derivativen

Sicherungs instrumenten 235» 18 Handelsaktiva und -passiva 236» 19 Finanzanlagen 237» 20 Sachanlagen und Investment Property 237» 21 Ertragsteuer ansprüche und -verpflichtungen 238» 22 Sonstige Aktiva 238» 23 Zur Veräußerung gehaltene Ver mögenswerte

und Schulden 239

» 24 Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten und Kunden 239

» 25 Verbriefte Ver bindlichkeiten 240» 26 Rückstellungen 240» 27 Nachrangkapital 243» 28 Eventualschulden 243

B ANGABEN ZU ANTEILEN AN ANDEREN UNTERNEHMEN» 29 Anteile an Tochterunternehmen 244» 30 Anteile an gemeinsamen Vereinbarungen und

assoziierten Unternehmen 250» 31 Anteile an nicht konsolidierten strukturierten

Unternehmen 257» 32 Förderung von nicht konsolidierten strukturierten

Unternehmen 263

C ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG» 33 Segmentberichterstattung 264» 34 Zinsüberschuss 268» 35 Risikovorsorge im Kreditgeschäft 269» 36 Provisions überschuss 269» 37 Handelsergebnis 270» 38 Ergebnis aus Finanzanlagen 270» 39 Sonstiges Bewertungs ergebnis

aus Finanz instrumenten 271» 40 Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft 271» 41 Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis

der Versicherungs unternehmen 272» 42 Versicherungs leistungen 272» 43 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 275» 44 Verwaltungs aufwendungen 276» 45 Sonstiges betrieb liches Ergebnis 276» 46 Ertragsteuern 277» 47 Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung 278» 48 Erfolgsneutrale Ertragsteuern 279

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2015 192GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2015 193BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2015 194EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 195KAPITALFLUSSRECHNUNG 196

ANHANG

190 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSINHALT

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D ANGABEN ZUR BILANZ» 49 Barreserve 280» 50 Forderungen an Kreditinstitute 280» 51 Forderungen an Kunden 281» 52 Risikovorsorge 281» 53 Positive Markt werte aus deriva tiven

Sicherungs instrumenten 282» 54 Handelsaktiva 282» 55 Finanzanlagen 283» 56 Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 283» 57 Sachanlagen und Investment Property 284» 58 Ertragsteuer ansprüche und -verpflichtungen 284» 59 Sonstige Aktiva 286» 60 Anlagespiegel 288» 61 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

und Schulden 290» 62 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 291» 63 Verbindlich keiten gegenüber Kunden 292» 64 Verbriefte Verbindlichkeiten 293» 65 Negative Marktwerte aus deriva tiven

Sicherungs instrumenten 293» 66 Handelspassiva 294» 67 Rückstellungen 294» 68 Versicherungstechnische Rückstellungen 301» 69 Sonstige Passiva 303» 70 Nachrangkapital 304» 71 Eigenkapital 304

E ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN UND BEIZULEGENDEN ZEITWERTEN» 72 Klassen, Kategorien und beizulegende Zeitwerte von

Finanzinstrumenten 309» 73 Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz mit

dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden 312» 74 Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz nicht

mit dem beizulegenden Zeitwert bewer tet werden 324

» 75 Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizule-genden Zeitwert eingestufte Fi nanz instrumente 328

» 76 Umgliederungen 329» 77 Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und

finanziellen Verbindlichkeiten 330» 78 Wertpapierpen sions- und Wert papierleihe geschäfte 331» 79 Sicherheiten 335» 80 Ertrags-, Aufwands-, Gewinn- und Verlust posten 336» 81 Derivative Finanzinstrumente 339» 82 Bilanzierung von Sicherungs geschäften 341» 83 Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanz-

instrumenten und Versicherungsverträgen ergeben 343» 84 Fälligkeits analyse 344» 85 Engagements in von der Schuldenkrise besonders

betroffenen Staaten 346

F SONSTIGE ANGABEN» 86 Eventualschulden 349» 87 Finanz garantien und Kredit zusagen 349» 88 Treuhandgeschäft 350» 89 Unternehmens zusammen schlüsse 350» 90 Leasing verhältnisse 353» 91 Patronats erklärungen 355» 92 Beschäftigte 355» 93 Abschlussprüferhonorar 356» 94 Vergütungen des Vorstands und des Aufsichtsrats

der DZ BANK 356» 95 Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen 357» 96 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

und Personen 360» 97 Corporate Governance 362» 98 Vorstand 363» 99 Aufsichtsrat 363» 100 Mandate von Vorständen und Mitarbeitern 365» 101 Liste des Anteilsbesitzes 374

191DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSINHALT

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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

GEWINNVERWENDUNG

in Mio. € 2015 2014

Konzernergebnis 1.796 2.157

Nicht beherrschende Anteile -380 -427

Einstellung in die Gewinnrücklagen -1.189 -1.517

Konzerngewinn 227 213

in Mio. € (Anhang) 2015 2014

Zinsüberschuss (34) 2.988 3.049

Zinserträge und laufendes Ergebnis 6.785 7.302

Zinsaufwendungen -3.797 -4.253

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (35) -153 -191

Provisionsüberschuss (36) 1.514 1.415

Provisionserträge 3.159 2.841

Provisionsaufwendungen -1.645 -1.426

Handelsergebnis (37) 369 471

Ergebnis aus Finanzanlagen (38) 59 109

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten (39) 300 327

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft (40) 14.418 13.927

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen (41) 3.080 4.432

Versicherungsleistungen (42) -14.664 -15.264

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (43) -2.158 -2.155

Verwaltungsaufwendungen (44) -3.198 -3.0611

Sonstiges betriebliches Ergebnis (45) -48 -165

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern 2.507 2.894

Beiträge an den Abwicklungsfonds -54 -271

Konzernergebnis vor Steuern 2.453 2.867

Ertragsteuern (46) -657 -710

Konzernergebnis 1.796 2.157

davon entfallen auf:

Anteilseigner der DZ BANK 1.416 1.730

Nicht beherrschende Anteile 380 427

1 Betrag angepasst

192 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

in Mio. € (Anhang) 2015 2014

Konzernergebnis 1.796 2.157

Erfolgsneutrales Konzernergebnis 115 531

Bestandteile, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können 9 880

Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (47) -116 1.3091

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Zahlungsströmen (47) 14 -31

Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 45 12

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe -24 -15

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen (47) 17 24

Ertragsteuern (48) 73 -419

Bestandteile, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können 106 -349

Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen 151 -496

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen -1 -3

Ertragsteuern (48) -44 150

Gesamtkonzernergebnis 1.911 2.688

davon entfallen auf:

Anteilseigner der DZ BANK 1.546 2.0621

Nicht beherrschende Anteile 365 626

1 Betrag angepasst

193DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSGESAMTERGEBNISRECHNUNG

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AKTIVA

in Mio. € (Anhang) 31.12.2015 31.12.2014 01.01.2014

Barreserve (14, 49) 6.542 3.033 3.812

Forderungen an Kreditinstitute (15, 50) 80.735 79.317 74.214

Forderungen an Kunden (15, 51) 126.850 122.437 120.158

Risikovorsorge (16, 52) -2.073 -2.388 -2.540

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (17, 53) 416 383 887

Handelsaktiva (18, 54) 49.520 54.449 52.857

Finanzanlagen (19, 55) 54.305 57.2831 57.0851

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen (56, 60) 84.744 79.632 70.237

Sachanlagen und Investment Property (20, 57, 60) 1.710 2.292 1.762

Ertragsteueransprüche (21, 58) 902 1.0441 1.5491

Sonstige Aktiva (22, 59, 60) 4.270 4.8141 5.2131

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (23, 61) 166 33 11

Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Vermögenswerten 254 353 327

Summe der Aktiva 408.341 402.682 385.572

PASSIVA

in Mio. € (Anhang) 31.12.2015 31.12.2014 01.01.2014

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (24, 62) 97.227 89.254 91.158

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (24, 63) 96.186 96.428 98.411

Verbriefte Verbindlichkeiten (25, 64) 54.951 55.609 52.754

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (17, 65) 1.641 2.556 2.387

Handelspassiva (18, 66) 45.377 51.702 45.768

Rückstellungen (26, 67) 3.081 3.172 2.382

Versicherungstechnische Rückstellungen (11, 68) 78.929 74.670 67.365

Ertragsteuerverpflichtungen (21, 58) 775 723 575

Sonstige Passiva (69) 6.039 6.244 5.960

Nachrangkapital (27, 70) 4.142 3.784 4.201

Zur Veräußerung gehaltene Schulden (23, 61) 7 – –

Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Verbindlichkeiten 257 295 249

Eigenkapital (71) 19.729 18.245 14.362

Eigenkapital der Anteilseigner 15.007 12.907 9.521

Gezeichnetes Kapital 3.646 3.646 3.160

Kapitalrücklage 2.101 2.101 1.111

Gewinnrücklagen 7.016 5.7391 4.6691

Neubewertungsrücklage 1.228 1.2001 5691

Rücklage aus Absicherungen von Zahlungsströmen -7 -16 5

Rücklage aus der Währungsumrechnung 46 24 7

Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 750 – –

Konzerngewinn 227 213 –

Nicht beherrschende Anteile 4.722 5.338 4.841

Summe der Passiva 408.341 402.682 385.572

1 Betrag angepasst

Bilanz zum 31. Dezember 2015

194 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSBILANZ

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Eigenkapitalveränderungsrechnung

in Mio. €

Ge zeich-netes

Kapital

Kapital-rücklage

Erwirt-schaf-tetes

Eigen-kapital

Neu-bewer-tungs-

rücklage

Rück-lage aus Absiche-rungen

von Zah-lungs-

strömen

Rück-lage

aus der Wäh-

rungs- umrech-

nung

Zusätz-liche

Eigen-kapital-

bestand-teile

Eigen-kapital

der Anteils-

eigner

Nichtbeherr-

schendeAnteile

Eigen- kapital

ins-gesamt

Eigenkapital zum 01.01.2014 3.160 1.111 4.685 379 5 7 – 9.347 4.841 14.188

Anpassungen gemäß IAS 8 – – -16 190 – – – 174 – 174

Angepasstes Eigenkapital zum 01.01.2014 3.160 1.111 4.669 569 5 7 – 9.521 4.841 14.362

Konzernergebnis – – 1.730 – – – – 1.730 427 2.157

Erfolgsneutrales Konzern ergebnis – – -305 641 -21 17 – 332 199 531

Gesamtkonzernergebnis – – 1.425 641 -21 17 – 2.062 626 2.688

Kapitalerhöhung 486 990 – – – – – 1.476 29 1.505

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – 13 -10 – – – 3 1 4

Erwerb/Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen – – 3 – – – – 3 -2 1

Gezahlte Dividenden – – -158 – – – – -158 -157 -315

Eigenkapital zum 31.12.2014 3.646 2.101 5.952 1.200 -16 24 – 12.907 5.338 18.245

Konzernergebnis – – 1.416 – – – – 1.416 380 1.796

Erfolgsneutrales Konzern ergebnis – – 91 8 9 22 – 130 -15 115

Gesamtkonzernergebnis – – 1.507 8 9 22 – 1.546 365 1.911

Kapitalerhöhung/ -rück zahlung – – – – – – 750 750 -726 24

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – 3 – – – – 3 1 4

Erwerb/Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen – – -9 20 – – – 11 -104 -93

Gezahlte Dividenden – – -210 – – – – -210 -152 -362

Eigenkapital zum 31.12.2015 3.646 2.101 7.243 1.228 -7 46 750 15.007 4.722 19.729

Die Zusammensetzung des Eigenkapitals wird in Abschnitt 71 erläutert.

195DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

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Kapitalflussrechnung

in Mio. € 2015 2014

Konzernergebnis 1.796 2.157

Im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Wertaufholungen von Vermögenswerten sowie sonstige zahlungsunwirksame Veränderungen von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten -992 -1.787

Zahlungsunwirksame Veränderungen der Rückstellungen 212 1.006

Veränderungen der Versicherungstechnischen Rückstellungen 7.262 9.998

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 106 9661

Ergebnis aus der Veräußerung von Vermögenswerten und Schulden 895 8

Saldo sonstige Anpassungen -3.467 -3.869

Zwischensumme 5.812 8.479

Zahlungswirksame Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden aus der operativen Geschäftstätigkeit

Forderungen an Kreditinstitute -1.664 -4.955

Forderungen an Kunden -5.097 -2.570

Andere Aktiva aus der operativen Geschäftstätigkeit 1.091 1.1691

Positive und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten -943 -335

Handelsaktiva und -passiva -1.449 4.412

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.096 -2.147

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 307 -3.031

Verbriefte Verbindlichkeiten -468 2.733

Andere Passiva aus der operativen Geschäftstätigkeit -3.503 -2.618

Erhaltene Zinsen, Dividenden und Einzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen 7.673 8.736

Gezahlte Zinsen -4.071 -4.429

Ertragsteuerzahlungen -280 -271

Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 5.504 5.173

Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 9.629 11.8101

Einzahlungen aus Abgängen von Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 19.288 25.177

Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und Investment Property (ohne Leasinggegenstände) 8 53

Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens 7 –2

Auszahlungen für Zugänge von Finanzanlagen -6.942 -10.436

Auszahlungen für Zugänge von Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen -24.067 -32.442

Auszahlungen für Zugänge von Sachanlagen und Investment Property (ohne Leasinggegenstände) -60 -81

Auszahlungen für Zugänge des immateriellen Anlagevermögens -179 -742

Veränderungen des Konsolidierungskreises -13 -21

davon: Einzahlungen aus der Veräußerung von Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen abzüglich veräußerter Zahlungsmittel – 8

Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel -14 -30

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.329 -6.014

196 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSKAPITALFLUSSRECHNUNG

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Die Kapitalflussrechnung stellt die Veränderungen des Zahlungsmittelbestands während des Geschäftsjahres dar. Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand, den Guthaben bei Zentralnotenbanken und anderen staatlichen Institutio­nen sowie den Schatzwechseln und unverzinslichen Schatzanweisungen zusammensetzt. Die Barreserve enthält keine Finanzinvestitionen, deren Restlaufzeiten zum Erwerbszeitpunkt mehr als 3 Monate betragen. Veränderungen des Zahlungsmittelbestands werden der operati­ven Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit zugeordnet.

Dem Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit werden Zahlungsströme zugerechnet, die in erster Linie im Zusammenhang mit den erlöswirksamen Tätigkeiten des Konzerns stehen oder aus sonstigen Aktivitäten resultieren, die nicht der Investitions­ oder der Finan­zierungstätigkeit zugeordnet werden können. Zahlungsströme im Zusammenhang mit Zugängen und Abgängen von langfristigen Vermögenswerten werden der Investitionstätigkeit zugerechnet. Zum Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zählen Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapitalgebern sowie aus sonstigen Kapitalaufnahmen zur Finan­zierung der Geschäftstätigkeit.

Veräußerungen von Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen führten wie im Vorjahr zu keinem Abgang von Zahlungsmitteln.

in Mio. € 2015 2014

Zahlungsmittelbestand zum 01.01. 3.033 3.812

Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 5.504 5.1731

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.329 -6.0141

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 334 621

Zahlungsmittelbestand zum 31.12. 6.542 3.033

1 Betrag angepasst

in Mio. € 2015 2014

Einzahlungen aus Kapitalerhöhung von Anteilseignern der DZ BANK – 1.4762

Einzahlungen aus Kapitalerhöhung von nicht beherrschenden Anteilen 24 292

Einzahlungen aus zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen 750 –

Dividendenzahlungen an Anteilseigner der DZ BANK -210 -1582

Dividendenzahlungen an nicht beherrschende Anteile -152 -1572

Sonstige Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile -750 –2

Saldo Mittelveränderungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (inklusive Nachrangkapital) 672 -1.1281

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 334 62

1 Betrag angepasst2 Struktur angepasst aufgrund Anwendung DRS 21

197DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSKAPITALFLUSSRECHNUNG

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A Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral­Genossenschaftsbank, Frank­furt am Main, (DZ BANK) für das Geschäftsjahr 2015 ist gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1606 / 2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den Be­stimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind.

Des Weiteren werden die in § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) genannten Vorschrif­ten für kapitalmarktorientierte Unternehmen im Konzernabschluss der DZ BANK angewen­det. Daneben werden grundsätzlich weitere vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. verabschiedete Standards beachtet, sofern sie vom Bundesministerium der Justiz gemäß § 342 Abs. 2 HGB im Bundesanzeiger bekannt gemacht wurden.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind bestimmte Posten in der Gewinn­ und Verlustrechnung, in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz zusammengefasst und durch zusätzliche Angaben im Anhang ergänzt. Sofern nicht abweichend gekennzeichnet, sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) dar gestellt. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Die Freigabe zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses der DZ BANK erfolgt durch den Vorstand nach Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat am 23. März 2016.

ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

Die Abschlüsse der in den DZ BANK Konzern einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Rechnungslegungsmethoden erstellt.

IM GESCHÄFTSJAHR 2015 ERSTMALIG BERÜCKSICHTIGTE ÄNDERUNGEN DER IFRSIm Konzernabschluss der DZ BANK für das Geschäftsjahr 2015 werden die nachstehende neue Interpretation sowie die genannten Verbesserungen der IFRS erstmalig berücksichtigt:– IFRIC 21 Abgaben,– Änderung an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse im Rahmen der Jährlichen Ver-

besserungen an den IFRS, Zyklus 2011–2013,– Änderung an IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts im Rahmen der Jährlichen

Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2011–2013,– Änderung an IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien im Rahmen der Jähr lichen

Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2011–2013.

ANHANG

» 01 GRUNDLAGEN DER AUFSTELLUNG DES KONZERN-ABSCHLUSSES

» 02 RECHNUNGS-LEGUNGSMETHODEN UND SCHÄTZUNGEN

198 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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IFRIC 21 Abgaben beschäftigt sich mit der Bilanzierung von Abgaben, die die öffentliche Hand Unternehmen aufgrund von Rechtsvorschriften auferlegt und bei denen es sich weder um Ertragsteuern im Sinne des IAS 12 Ertragsteuern noch um Buß­ oder andere Straf gelder, die bei Gesetzesverstößen verhängt werden, handelt. IFRIC 21 klärt insbe­sondere, dass bei Eintritt des verpflichtenden Ereignisses Verpflicht ungen zur Zahlung der­artiger Abgaben im Abschluss als Verbindlichkeiten bzw. Rück stellungen zu erfassen sind. IFRIC 21 ist retrospektiv anzuwenden. Durch die enthaltenen Klarstellungen ergeben sich keine wesentlichen qualitativen oder quantitativen Auswir kungen. Hauptanwendungsfall für IFRIC 21 im DZ BANK Konzern sind die Beiträge an den Abwicklungsfonds („Euro­päische Bankenabgabe“).

Die Änderung an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse im Rahmen der Jährlichen Ver-besserungen an den IFRS, Zyklus 2011–2013 präzisiert die Ausnahmen des Anwendungs­bereichs des IFRS 3 im Hinblick auf die Abschlüsse von Gemeinschaftsunternehmen oder der gemeinschaftlichen Tätigkeit. Diese Änderung ist prospektiv anzuwenden.

Die Änderung an IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts im Rahmen der Jährlichen Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2011–2013 stellt klar, dass die Portfolioausnahme gemäß IFRS 13 nicht nur auf finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ange­wandt werden kann, sondern auch auf andere Verträge, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 oder des IFRS 9 fallen. Diese Änderung ist prospektiv anzuwenden.

Durch die Änderung an IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien im Rahmen der Jährlichen Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2011–2013 wird klargestellt, dass die An­wendungsbereiche des IAS 40 und des IFRS 3 unabhängig voneinander sind. Um zu bestim­men, ob es sich bei einer Transaktion um den Erwerb von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien oder um einen Unternehmenszusammenschluss handelt, wird IFRS 3 und nicht IAS 40 herangezogen. Um zu beurteilen, ob es sich dabei um eigengenutzte Immobilien oder um als Finanzinvestition gehaltene Immobilien handelt, wird IAS 40 herangezogen. Diese Än derung ist prospektiv anzuwenden.

Diese Jährlichen Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2011–2013 haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DZ BANK, da sich hieraus keine bedeutenden Sachverhalte ergeben.

NICHT ANGEWENDETE ÜBERNOMMENE ÄNDERUNGEN DER IFRSVon einer freiwilligen vorzeitigen Anwendung der folgenden geänderten Rechnungslegungs­standards sowie den genannten Verbesserungen der IFRS, für die die Übernahme durch die EU erfolgt ist, wird abgesehen:– Änderungen an IAS 19 – Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge,– Änderungen an IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen: Bilanzierung von Erwerben von

Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten,– Änderungen an IAS 1 – Angabeninitiative,– Änderungen an IAS 16 und IAS 38 – Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden,– Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2010–2012,– Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2012–2014.

199DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Durch die Änderungen an IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge wird ein Wahlrecht für die Bilanzierung leistungsorientierter Pensionsverpflichtungen bezüglich verpflichtender Beiträge von Arbeitnehmern eingeführt. Sind solche Beiträge mit der Dienst­zeit verknüpft, aber von der Anzahl der Dienstjahre unabhängig, darf ein Unternehmen diese Beiträge als Minderung des Dienstzeitaufwands in der Periode, in der die entspre­chende Leistung erbracht wird, erfassen, anstatt sie über die Dienstzeit zu verteilen. Die Änderungen sollen erstmals für Geschäftsjahre angewendet werden, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen.

Die Änderungen an IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten stellen klar, dass der Erwerber eines Anteils an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unter-nehmenszusammenschlüsse darstellt, die entsprechenden Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 anzuwenden hat. Außerdem wird klar­gestellt, dass ein bislang gehaltener Anteil an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit bei einem Hinzuerwerb von Anteilen unter Beibehaltung der gemeinschaftlichen Führung nicht neu bewertet wird. Die Änderungen sind prospektiv für die Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Die Änderungen an IAS 1 Angabeninitiative verdeutlichen, dass das Konzept der We­sentlichkeit für alle Bestandteile des IFRS­Abschlusses einschließlich des Anhangs gilt. Un wesentliche Informationen sind nicht anzugeben. Das gilt auch, wenn ihre Angabe in  anderen Standards explizit gefordert wird. Zusätzlich werden Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen in der Bilanz, der Gewinn­ und Verlustrechnung und im sons­tigen Ergebnis eingefügt. Ferner wird die Darstellung des Anteils von nach der Equity­ Methode bilan zierten Beteiligungen am sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrech­nung geklärt. Diese Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Die Änderungen an IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden verdeutlichen, dass eine umsatzabhängige Methode nicht für die Abschreibung von Sach ­anlagen herangezogen werden darf. Sowohl für Sachanlagen als auch für immaterielle Ver­mögenswerte wird zusätzlich klargestellt, dass ein Rückgang der Absatzpreise von Gütern und Dienstleistungen ein Indiz für deren wirtschaftliche Veralterung und damit ein Hin­weis auf einen Rückgang des wirtschaftlichen Nutzenpotenzials der für die Herstellung not wendigen Vermögenswerte sein kann. Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Im Rahmen der Jährlichen Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2010–2012 und Zyklus 2012–2014 nimmt das IASB Klarstellungen und kleinere Änderungen an verschiedenen bestehen­den Standards vor.

Aus den oben aufgeführten Änderungen und Verbesserungen an den IFRS ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DZ BANK, da sich hieraus keine bedeutenden Sachverhalte ergeben bzw. kein struktureller Überarbeitungsbedarf er­sichtlich ist. Die Anwendung erfolgt im DZ BANK Konzern in Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften ab dem Geschäftsjahr 2016.

200 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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NICHT ÜBERNOMMENE VERABSCHIEDETE ÄNDERUNGEN DER IFRSFür folgende durch das International Accounting Standards Board verabschiedete neue Rechnungslegungsstandards, Änderungen von Rechnungslegungsstandards und Verbesse­rungen der IFRS ist eine Übernahme durch die EU noch nicht erfolgt:– IFRS 9 Financial Instruments,– IFRS 14 Regulatory Deferral Accounts (wird in dieser Fassung nicht in EU­Recht

übernommen),– IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers,– IFRS 16 Leases,– Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28 – Investment Entities: Applying the

Consolidation Exception,– Amendments to IFRS 10 and IAS 28 – Sale or Contribution of Assets between an Investor

and its Associate or Joint Venture,– Amendments to IAS 12 – Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses.

Die Regelungen des IFRS 9 Financial Instruments ersetzen künftig die Inhalte des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält dabei Vorgaben zu den grund­legend überarbeiteten Regelungsbereichen Kategorisierung und Bewertung von Finanz­instrumenten, Bilanzierung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte sowie Bi lanzierung von Sicherungsbeziehungen.

Mit den Regelungen zu Kategorisierung und Bewertung führt IFRS 9 zu einer Neuklassi­fizierung der finanziellen Vermögenswerte. Hierfür sind sowohl die Geschäftsmodelle der Portfolios als auch die Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme der einzelnen fi nan­ziellen Vermögenswerte zu betrachten. Für die Bilanzierung von aus der Änderung des Ausfallrisikos resultierenden Wertänderungen von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten schreibt IFRS 9 in Abweichung zu IAS 39 grundsätzlich eine erfolgsneutrale Erfassung vor. Die weiteren Vorschriften zu finanziellen Verbindlichkeiten wurden weitgehend unverändert aus IAS 39 übernommen.

Durch die neuen Vorschriften zur Bilanzierung von Wertminderungen ändert sich deren Er fassung grundlegend, da nicht mehr nur eingetretene Verluste, sondern bereits erwartete Verluste zu erfassen sind. Für den Umfang der Erfassung erwarteter Verluste ist grundsätzlich danach zu differenzieren, ob sich das Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte seit ihrem Zugang wesentlich verschlechtert hat oder nicht. Liegt eine Verschlechterung vor und ist das Ausfallrisiko am Stichtag nicht als niedrig einzustufen, sind ab diesem Zeitpunkt sämtliche erwarteten Verluste über die gesamte Laufzeit zu erfassen. Andernfalls sind nur die über die Laufzeit des Instruments erwarteten Verluste zu berücksichtigen, die aus künftigen, mögli­chen Verlustereignissen innerhalb der nächsten zwölf Monate resultieren.

Das neue Modell des IFRS 9 zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen fördert eine bessere Darstellung des internen Risikomanagements und ist mit umfangreichen Angabe­pflichten verbunden. Wie bisher sind zu Beginn einer Sicherungsbeziehung die jeweilige Risikomanagementstrategie und Risikomanagementziele zu dokumentieren, wobei künftig das Verhältnis zwischen gesichertem Grundgeschäft und Sicherungsinstrument in der Regel den Vorgaben der Risikomanagementstrategie entsprechen muss. Ändert sich dieses

201DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Verhältnis während einer Sicherungsbeziehung, nicht aber das Risikomanagementziel, müs­sen die in die Sicherungsbeziehung einbezogenen Mengen des Grundgeschäfts und des Siche rungs instruments angepasst werden, ohne dass die Sicherungsbeziehung aufgelöst werden darf. Die Auflösung einer Sicherungsbeziehung wird nach IFRS 9 nicht mehr jederzeit ohne Grund möglich sein. Darüber hinaus ändern sich die Vorgaben zum Nachweis der Effekti vi­tät von Sicherungsgeschäften. Nach IFRS 9 fallen sowohl der retrospektive Nachweis als auch das Effektivitätsband weg. Der Nachweis der gegenläufigen Wertänderungen aufgrund der wirtschaftlichen Beziehung zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument kann zukünftig ohne Bindung an quantitative Grenzwerte rein qualitativ erfolgen.

Die wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DZ BANK ergeben sich aus den neuen Vorschriften zu Bewertungskategorien sowie neuen Berechnungsmethoden für die Risikovorsorge. Die Regelungen des IFRS 9 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, erstmalig grundsätzlich retrospektiv anzuwenden. Es bestehen gleich­wohl Erleichterungsvorschriften hinsichtlich der Anpassung der Vorjahresvergleichszahlen.

Die Regelungen und Definitionen des IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers er­setzen künftig sowohl die Inhalte des IAS 18 Umsatzerlöse als auch des IAS 11 Fertigungsauf-träge. Nach IFRS 15 sind Umsatzerlöse dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungs­macht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen aus diesen ziehen kann. Die Fragen, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt beziehungsweise über welchen Zeitraum Umsatz zu realisieren ist, sollen zukünftig in fünf Schritten beantwortet werden. Zunächst sind der Kundenvertrag sowie die darin enthaltenen separaten Leistungs­verpflichtungen zu identifizieren. Anschließend ist der Transaktionspreis des Kundenvertrags zu ermitteln und in der Folge auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen aufzuteilen. Varia­ble Bestandteile des Transaktionspreises sind unter Verwendung der Erwartungswertme­thode oder der Methode des wahrscheinlichsten Betrags zu schätzen und nach den Begren­zungsvorschriften für die Einbeziehung variabler Gegenleistungen in den Transaktionspreis zu berücksichtigen. Abschließend ist nach dem neuen Modell für jede Leistungsverpflich­tung ein Umsatz in Höhe des zugeordneten anteiligen Transaktionspreises zu realisieren, sobald die vereinbarte Leistung erbracht wurde bzw. der Kunde die Verfügungsmacht darü­ber erlangt hat. Hierbei ist anhand vorgegebener Kriterien zwischen zeitpunktbezogenen und zeitraumbezogenen Leistungserfüllungen zu unterscheiden. Der neue Standard unterscheidet nicht zwischen unterschiedlichen Auftrags­ und Leistungsarten, sondern stellt einheitliche Kriterien auf, wann eine Leistungserbringung zeitpunkt­ oder zeitraumbezogen zu realisieren ist. Darüber hinaus ergeben sich aus IFRS 15 zusätzliche qualitative und quantitative Anga­bepflichten hinsichtlich Informationen zu Art, Höhe, zeitlichem Verlauf von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen sowie den damit verbundenen Unsicherheiten. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, verpflichtend an zu­wenden. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DZ BANK werden derzeit bei den Konzerngesellschaften noch untersucht.

Das IASB hat am 13. Januar 2016 den neuen Standard IFRS 16 Leases veröffentlicht. Die wesentlichen Neuerungen durch IFRS 16 betreffen die Bilanzierung beim Leasingnehmer. So hat beim Leasingnehmer für alle Leasingverhältnisse ein Bilanzansatz von Vermögens­werten für die erlangten Nutzungsrechte und von Verbindlichkeiten für die eingegangenen

202 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Zahlungsverpflichtungen zu erfolgen. Anwendungserleichterungen werden für Leasing­gegenstände von niedrigem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse eingeräumt. Die  Bilanzierungsvorschriften für Leasinggeber entsprechen weitestgehend den bisherigen Regelungen des IAS 17. Die Anhangangaben werden mit IFRS 16 im Vergleich zu IAS 17 für Leasingnehmer und Leasinggeber erheblich ausgeweitet. Der verpflichtende Erstanwen­dungszeitpunkt ist der 1. Januar 2019, wobei eine frühere Erstanwendung (bei gleichzeitiger Anwendung von IFRS 15) möglich ist.

Die am 19. Januar 2016 vom IASB veröffentlichten Änderungen an IAS 12 Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses betreffen den Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste. Mit den Anpassungen sollen diverse Fragestellungen in Bezug auf den Ansatz von aktiven latenten Steuern für nicht realisierte Verluste adressiert werden, die sich aus den Fair Value­Änderungen von Schuldinstrumenten ergeben und im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Diese Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen.

Derzeit werden die Auswirkungen der nach dem Abschlussstichtag neu veröffentlichten und geänderten Standards auf den Konzernabschluss geprüft.

Aus den übrigen oben aufgeführten Amendments ergeben sich keine wesentlichen Auswir­kungen auf den Konzernabschluss der DZ BANK.

Die Erstanwendungszeitpunkte der verabschiedeten Änderungen der IFRS gelten vorbehalt­lich ihrer Übernahme in EU­Recht.

ÄNDERUNG DER DARSTELLUNGDurch die Einführung einer neuen, den Vorgaben der Richtlinie 2014 / 59 / EU (BRRD) ent­sprechenden europäischen Bankenabgabe wurde die seit dem Jahr 2011 von der Bundesan­stalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) erhobene deutsche Bankenabgabe, die unter den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen wurde, abgelöst. Die mit der neuen europäischen Bankenabgabe erhobenen Beiträge werden wie im Halbjahresabschluss des laufenden Ge­schäftsjahres als separater Posten Beiträge an den Abwicklungsfonds in der Gewinn­ und Verlustrechnung dargestellt. In diesem Zusammenhang erfolgte in der Gewinn­ und Verlust­rechnung für das Geschäftsjahr 2014 die Umgliederung der unter den Verwaltungsaufwen­dungen ausgewiesenen Bankenabgabe in Höhe von 27 Mio. € in den Posten Beiträge an den Abwicklungsfonds.

Im Geschäftsjahr begab die DZ BANK eine Tranche von additional Tier 1­Notes (im Fol­genden „AT1­Anleihen“) mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 750 Mio. €. Die emittierte Tranche der AT1­Anleihen wird in einem neuen Posten im Eigenkapital ausgewiesen, da die AT1­Anleihen Eigenkapitalcharakter nach IAS 32 aufweisen. Weitere Erläuterungen zu AT1­Anleihen erfolgen im Abschnitt 71.

Aufgrund der Ablösung des DRS 2 durch DRS 21 wurde die Gliederung der Kapitalfluss­rechnung teilweise angepasst. Die Anpassungen wurden mittels Fußnoten in der Kapital­flussrechnung kenntlich gemacht.

203DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ANPASSUNG DER BEWERTUNG

In Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 8.41 ff. wurde der Buchwert von An­teilen angepasst, die gemäß IAS 39 als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens­werte“ kategorisiert sind. Die Anpassung des Buchwerts resultiert aus der Korrektur der Fortschreibung dieser Anteile in der Vergangenheit auf den beizulegenden Zeitwert. Infolge dieser Anpassung ergaben sich Veränderungen bei den Finanzanlagen, den Ertragsteuer­ansprüchen sowie der Neubewertungsrücklage.

Des Weiteren wurden in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 8.41 ff. Effekte aus Migrationsbuchungen bei Schuldscheindarlehen korrigiert, die aus einer EDV­technischen Umstellung resultieren. Aufgrund dieser Korrektur ergaben sich Änderungen bei den Sonsti­gen Aktiva sowie den Gewinnrücklagen.

Die Anpassung der Bewertung bzw. die Korrektur erfolgte jeweils retrospektiv. Im Kon zern­abschluss für das Geschäftsjahr 2015 werden daher Anpassungen der Vergleichs zahlen für das Geschäftsjahr 2014 vorgenommen. Hieraus ergeben sich die folgenden Auswirkungen.

204 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

in Mio. €

2014 vor

Anpassung

An passungs-betrag

2014 nach

Anpassung

Konzernergebnis 2.157 – 2.157

Erfolgsneutrales Konzernergebnis 566 -35 531

Bestandteile, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können 915 -35 880

Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 1.344 -35 1.309

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Zahlungsströmen -31 – -31

Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 12 – 12

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe -15 – -15

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen 24 – 24

Ertragsteuern -419 – -419

Bestandteile, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können -349 – -349

Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen -496 – -496

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen -3 – -3

Ertragsteuern 150 – 150

Gesamtkonzernergebnis 2.723 -35 2.688

davon entfallen auf:

Anteilseigner der DZ BANK 2.097 -35 2.062

Nicht beherrschende Anteile 626 – 626

205DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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AKTIVA

in Mio. €

01.01.2014 vor

Anpassung

An passungs-betrag

01.01.2014 nach

Anpassung

Barreserve 3.812 – 3.812

Forderungen an Kreditinstitute 74.214 – 74.214

Forderungen an Kunden 120.158 – 120.158

Risikovorsorge -2.540 – -2.540

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 887 – 887

Handelsaktiva 52.857 – 52.857

Finanzanlagen 56.892 193 57.085

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 70.237 – 70.237

Sachanlagen und Investment Property 1.762 – 1.762

Ertragsteueransprüche 1.544 5 1.549

Sonstige Aktiva 5.237 -24 5.213

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 11 – 11

Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Vermögenswerten 327 – 327

Summe der Aktiva 385.398 174 385.572

PASSIVA

in Mio. €

01.01.2014 vor

Anpassung

An passungs-betrag

01.01.2014 nach

Anpassung

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 91.158 – 91.158

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 98.411 – 98.411

Verbriefte Verbindlichkeiten 52.754 – 52.754

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 2.387 – 2.387

Handelspassiva 45.768 – 45.768

Rückstellungen 2.382 – 2.382

Versicherungstechnische Rückstellungen 67.365 – 67.365

Ertragsteuerverpflichtungen 575 – 575

Sonstige Passiva 5.960 – 5.960

Nachrangkapital 4.201 – 4.201

Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Verbindlichkeiten 249 – 249

Eigenkapital 14.188 174 14.362

Eigenkapital der Anteilseigner 9.347 174 9.521

Gezeichnetes Kapital 3.160 – 3.160

Kapitalrücklage 1.111 – 1.111

Gewinnrücklagen 4.685 -16 4.669

Neubewertungsrücklage 379 190 569

Rücklage aus Absicherungen von Zahlungsströmen 5 – 5

Rücklage aus der Währungsumrechnung 7 – 7

Konzerngewinn – – –

Nicht beherrschende Anteile 4.841 – 4.841

Summe der Passiva 385.398 174 385.572

Bilanz zum 1. Januar 2014

206 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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AKTIVA

in Mio. €

31.12.2014 vor

Anpassung

An passungs-betrag

31.12.2014 nach

Anpassung

Barreserve 3.033 – 3.033

Forderungen an Kreditinstitute 79.317 – 79.317

Forderungen an Kunden 122.437 – 122.437

Risikovorsorge -2.388 – -2.388

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 383 – 383

Handelsaktiva 54.449 – 54.449

Finanzanlagen 57.126 157 57.283

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 79.632 – 79.632

Sachanlagen und Investment Property 2.292 – 2.292

Ertragsteueransprüche 1.038 6 1.044

Sonstige Aktiva 4.838 -24 4.814

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 33 – 33

Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Vermögenswerten 353 – 353

Summe der Aktiva 402.543 139 402.682

PASSIVA

in Mio. €

31.12.2014vor

Anpassung

An passungs-betrag

31.12.2014 nach

Anpassung

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 89.254 – 89.254

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 96.428 – 96.428

Verbriefte Verbindlichkeiten 55.609 – 55.609

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 2.556 – 2.556

Handelspassiva 51.702 – 51.702

Rückstellungen 3.172 – 3.172

Versicherungstechnische Rückstellungen 74.670 – 74.670

Ertragsteuerverpflichtungen 723 – 723

Sonstige Passiva 6.244 – 6.244

Nachrangkapital 3.784 – 3.784

Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Verbindlichkeiten 295 – 295

Eigenkapital 18.106 139 18.245

Eigenkapital der Anteilseigner 12.768 139 12.907

Gezeichnetes Kapital 3.646 – 3.646

Kapitalrücklage 2.101 – 2.101

Gewinnrücklagen 5.755 -16 5.739

Neubewertungsrücklage 1.045 155 1.200

Rücklage aus Absicherungen von Zahlungsströmen -16 – -16

Rücklage aus der Währungsumrechnung 24 – 24

Konzerngewinn 213 – 213

Nicht beherrschende Anteile 5.338 – 5.338

Summe der Passiva 402.543 139 402.682

Bilanz zum 31. Dezember 2014

207DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

in Mio. €

2014 vor

Anpassung

Anpassungs-betrag

2014 nach

Anpassung

Konzernergebnis 2.157 – 2.157

Im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Wertaufholungen von Vermögenswerten sowie sonstige zahlungsunwirksame Veränderungen von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten -1.787 – -1.787

Zahlungsunwirksame Veränderungen der Rückstellungen 1.006 – 1.006

Veränderungen der Versicherungstechnischen Rückstellungen 9.998 – 9.998

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 971 -5 966

Ergebnis aus der Veräußerung von Vermögenswerten und Schulden 8 – 8

Saldo sonstige Anpassungen -3.869 – -3.869

Zwischensumme 8.484 -5 8.479

Zahlungswirksame Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden aus der operativen Geschäftstätigkeit

Forderungen an Kreditinstitute -4.955 – -4.955

Forderungen an Kunden -2.570 – -2.570

Andere Aktiva aus der operativen Geschäftstätigkeit 1.145 24 1.169

Positive und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten -335 – -335

Handelsaktiva und -passiva 4.412 – 4.412

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -2.147 – -2.147

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -3.031 – -3.031

Verbriefte Verbindlichkeiten 2.733 – 2.733

Andere Passiva aus der operativen Geschäftstätigkeit -2.618 – -2.618

Erhaltene Zinsen, Dividenden und Einzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen 8.736 – 8.736

Gezahlte Zinsen -4.429 – -4.429

Ertragsteuerzahlungen -271 – -271

Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 5.154 19 5.173

Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 11.813 -3 11.810

Einzahlungen aus Abgängen von Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 25.177 – 25.177

Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und Investment Property (ohne Leasinggegenstände) 53 – 53

Auszahlungen für Zugänge von Finanzanlagen -10.436 – -10.436

Auszahlungen für Zugänge von Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen -32.442 – -32.442

Auszahlungen für Zugänge von Sachanlagen und Investment Property (ohne Leasinggegenstände) -81 – -81

Auszahlungen für Zugänge des immateriellen Anlagevermögens -74 – -74

Veränderungen des Konsolidierungskreises -21 – -21

davon: Einzahlungen aus der Veräußerung von Anteilen an konsolidierten Tochter-unternehmen abzüglich veräußerter Zahlungsmittel 8 – 8

Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Tochter-unternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel -30 – -30

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -6.011 -3 -6.014

208 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Es ergeben sich keine Auswirkungen in der Gewinn­ und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014.

Darüber hinaus wurden aufgrund der retrospektiven Anpassung auch die entsprechenden Vergleichsangaben im Anhang geändert.

Im Zuge der Prüfung des Teilkonzernabschlusses der DVB Bank SE für das Geschäftsjahr 2013 durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung wurde der Ansatz einer nach IAS 37 nicht aktivierungsfähigen Schadensersatzforderung festgestellt, die entsprechend auch im DZ BANK Konzern im Bilanzposten Sonstige Aktiva eingeflossen ist. Die Schadensersatz­forderung wurde auf Ebene des DZ BANK Konzerns im Geschäftsjahr 2015 ausgebucht, wodurch sich die Sonstigen Aktiva sowie das Sonstige betriebliche Ergebnis bezogen auf die Vorjahre um 32 Mio. € reduzierten.

QUELLEN VON SCHÄTZUNGSUNSICHERHEITEN

Für die Ermittlung der Buchwerte der im Konzernabschluss angesetzten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen sind in Übereinstimmung mit den betreffenden Rechnungslegungsstandards Annahmen und Schätzungen vorzunehmen. Diese beruhen auf historischen Erfahrungen, Planungen und Erwartungen oder Prognosen zu­künftiger Ereignisse.

Annahmen und Schätzungen kommen vor allem bei der Ermittlung der beizulegenden Zeit­werte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sowie der Er­hebung der Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte zur Anwendung. Darüber hinaus

in Mio. €

2014 vor

Anpassung

An passungs-betrag

2014 nach

Anpassung

Zahlungsmittelbestand zum 01.01. 3.812 – 3.812

Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 5.154 19 5.173

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -6.011 -3 -6.014

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 78 -16 62

Zahlungsmittelbestand zum 31.12. 3.033 – 3.033

in Mio. €

2014 vor

Anpassung

Anpassungs-betrag

2014 nach

Anpassung

Einzahlungen aus Kapitalerhöhung von Anteilseignern der DZ BANK 1.476 – 1.476

Einzahlungen aus Kapitalerhöhung von nicht beherrschenden Anteilen 29 – 29

Dividendenzahlungen an Anteilseigner der DZ BANK -158 – -158

Dividendenzahlungen an nicht beherrschende Anteile -157 – -157

Saldo Mittelveränderungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (inklusive Nachrangkapital) -1.112 -16 -1.128

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 78 -16 62

209DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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haben Schätzungen einen wesentlichen Einfluss auf die Bestimmung der Werthaltigkeit von Geschäfts­ oder Firmenwerten sowie von immateriellen Vermögenswerten, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden. Annahmen und Schätzungen wirken sich des Weiteren auf die Bewertung von versicherungstechnischen Rückstellungen, von Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer, von Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen, von bausparspezifischen Rückstellungen und von anderen Rück­stellungen sowie auf den Ansatz und die Bewertung von Ertragsteueransprüchen und Ertrag­steuerverpflichtungen aus.

BEIZULEGENDE ZEITWERTE FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE UND FINANZIELLER VERBINDLICHKEITENDie Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten ist mit Schätzungsunsicherheiten verbunden, wenn für die jeweiligen Finanzinstrumente keine Kurse aktiver Märkte verfügbar sind. Schätzungsunsicherheiten treten vor allem dann auf, wenn die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels Be­wertungstechniken erfolgt, in die wesentliche nicht am Markt beobachtbare Bewertungs­parameter einfließen. Dies betrifft sowohl Finanzinstrumente, die mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als auch Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertet und deren beizulegende Zeitwerte im Anhang angegeben werden. Die der Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten zugrunde liegenden Annahmen zu verwendeten Bewertungsparametern und Bewertungsmethoden sind in den Angaben zu Finanzinstru­menten in den Abschnitten 73 und 74 dargestellt.

WERTMINDERUNGEN FINANZIELLER VERMÖGENSWERTEBei der in Abschnitt 5 dargestellten Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs finanzieller Vermögenswerte der Kategorien „Kredite und Forderungen“ und „Zur Veräußerung ver ­fügbare finanzielle Vermögenswerte“ sowie bei Forderungen aus Finanzierungs­Leasing­verhältnissen sind die erwarteten künftigen Zahlungsströme aus Zins­ und Tilgungsleis­tungen sowie aus der Verwertung von Sicherheiten zu ermitteln. Unsicherheiten ergeben sich aus den hierfür erforderlichen Einschätzungen und Annahmen hinsichtlich der Höhe sowie des zeitlichen Anfalls der künftigen Zahlungsströme. Zu den Einflussfaktoren auf den Wert berich tigungsbedarf, die durch Ermessensentscheidungen festgelegt werden, ge­hören beispielsweise wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die finanzielle Performance des Kontrahenten sowie der Wert gehaltener Sicherheiten. Im Rahmen der Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs für Portfolios werden zudem mithilfe statistischer Modelle er­mittelte Parameter, wie zum Beispiel die Ausfallwahrscheinlichkeit, in die Einschätzungen und Annahmen einbezogen.

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE UND IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTEDer Ansatz von Geschäfts­ oder Firmenwerten basiert im Wesentlichen auf zukünftig er­warteten positiven Erträgen und Synergieeffekten sowie nicht ansetzbaren immateriellen Vermögenswerten, die sich aus Unternehmenszusammenschlüssen ergeben beziehungsweise im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben werden. Die Werthaltigkeit wird mittels Planungsrechnungen überprüft, die im Wesentlichen auf Schätzungen beruhen. Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene identifizierbare immaterielle Vermögenswerte werden auf Basis ihres künftigen wirtschaftlichen Nutzens angesetzt. Dieser wird aufgrund angemessener und begründeter Annahmen durch das Management beurteilt. Die für Unternehmenszusammenschlüsse angewendeten Schätzungen sind in Abschnitt 89 dargestellt.

210 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGENBei der Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen werden Ermessensausübun­gen, Schätzungen und Annahmen insbesondere in Bezug auf Sterblichkeit, Kapitalanlage ­verzinsung, Storno sowie Kosten vorgenommen. Es kommen aktuarielle Verfahren, statistische Schätzverfahren, Pauschalierungen und Bewertungen anhand von Erfahrungswerten der Vergangenheit zum Einsatz. Die Bewertungsgrundlagen sind in den Angaben zum Versiche­rungsgeschäft in Abschnitt 11 dargestellt.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER, RÜCKSTELLUNGEN FÜR ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNGSTRANSAKTIONEN UND ANDERE RÜCKSTELLUNGENSchätzungsunsicherheiten im Zusammenhang mit Rückstellungen für Leistungen an Arbeit­nehmer ergeben sich vor allem aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen, auf deren Bewertung versicherungsmathematische Annahmen wesentlichen Einfluss haben. Die versiche­rungsmathematischen Annahmen beinhalten zahlreiche langfristige, zukunftsorientierte Fak­toren wie Gehalts­ und Rententrends oder durchschnittliche künftige Lebenserwartungen.

Bei den Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen ergeben sich Schätzungs­unsicherheiten hinsichtlich der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts. Dieser berücksichtigt Annahmen zur Auszahlungshöhe in Abhängigkeit von der Entwicklung der in den zugrunde liegenden Vereinbarungen festgelegten Variablen.

Für die Bewertung der bausparspezifischen Rückstellungen werden bauspartechnische Simu­lationsrechnungen (Kollektivsimulationen) eingesetzt, die das künftige Verhalten der Bau­sparer prognostizieren. Unsicherheiten bei der Bewertung der Rückstellungen resultieren aus den zu treffenden Annahmen über das künftige Kundenverhalten unter Berücksichtigung von Szenarien und Maßnahmen. Die wesentlichen Inputparameter der Kollektivsimulatio­nen werden in Abschnitt 26 dargestellt.

Zukünftig tatsächlich eintretende Mittelabflüsse aufgrund von Sachverhalten, für die andere Rückstellungen erfasst wurden, können von der erwarteten Inanspruchnahme abweichen.

Die Bewertungsgrundlagen sowie die der Ermittlung der Rückstellungen zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen werden in Abschnitt 26 dargestellt.

ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE UND -VERPFLICHTUNGENDer Ermittlung der in Abschnitt 58 dargestellten latenten Ertragsteueransprüche und ­ver­pflichtungen liegen Schätzungen zukünftiger zu versteuernder Einkommen der Steuer­subjekte zugrunde, welche sich insbesondere auf die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter Ertragsteueransprüche auswirken. Weiterhin erfordert die Berechnung der tatsächlichen Ertragsteueransprüche und ­verpflichtungen zum Zeitpunkt der Erstellung der handelsrecht­lichen Abschlüsse Einschätzungen ertragsteuerrelevanter Sachverhalte.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 sind neben der DZ BANK als Mutter­unternehmen 27 Tochterunternehmen (Vorjahr: 30) und 5 Teilkonzerne (Vorjahr: 5) mit ins gesamt 534 Tochterunternehmen (Vorjahr: 583) einbezogen. Die Einbeziehung in den Konsolidierungskreis als Tochterunternehmen erfolgt grundsätzlich ab dem Zeitpunkt, zu

» 03 KONSOLIDIERUNGS-KREIS

211DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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dem die DZ BANK die Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen erlangt. Die DZ BANK beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, wenn sie direkt oder indirekt die Ver­fügungsgewalt über ein Beteiligungsunternehmen besitzt, hierdurch erheblich schwankenden Renditen aus dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist und mittels dieser Verfügungs­gewalt die Höhe der schwankenden Renditen aus dem Beteiligungsunternehmen beeinflus­sen kann. Bei der Beurteilung, ob die DZ BANK ein Beteiligungsunternehmen beherrscht, sind teilweise Ermessensausübungen erforderlich, wobei alle relevanten Sachverhalte und Umstände berücksichtigt werden. Dies gilt insbesondere für die Berücksichtigung von Prin­zipal­Agenten­Beziehungen, die eine Einschätzung erfordern, ob die DZ BANK oder andere Parteien mit Entscheidungsrechten als Prinzipal oder als Agent einzustufen sind. Maßgeb­liche Ermessensausübungen im Zusammenhang mit Prinzipal­Agenten­Beziehungen um fassen die Beurteilung der Angemessenheit von vertraglich vereinbarten Vergütungen sowie den Umfang der damit erhaltenen variablen Rückflüsse.

Neben der Entkonsolidierung der Cash Express Gesellschaft für Finanz­ und Reisedienstleis­tungen mbH, Frankfurt am Main, im ersten Halbjahr 2015, ergaben sich weitere Veränderun­gen im Konsolidierungskreis des DZ BANK Konzerns. Die DZ FINANCE Ireland Limited, Dublin, Irland, (bis 29. September 2015 DZ BANK Ireland public limited company) ist auf­grund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des DZ BANK Konzerns zum Bilanzstichtag nicht mehr im Konsolidierungskreis enthalten. Zu­dem scheidet die DZ BANK Perpetual Funding Private Issuer (Jersey) Ltd., St. Helier, Jersey, ebenfalls aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung zum Bilanzstichtag aus. Der Geschäfts­zweck bestand ausschließlich im Halten von Wertpapieren in Höhe von 500 Mio. €. Die gehal­tenen Wertpapiere wurden im Geschäftsjahr gekündigt und zurückgezahlt.

Weitere Veränderungen innerhalb des Konsolidierungskreises resultieren aus Unternehmens­zusammenschlüssen und sind in Abschnitt 89 dargestellt. Darüber hinaus ergaben sich keine weiteren wesentlichen Veränderungen.

Im Konzernabschluss werden 24 unter gemeinschaftlicher Führung mit mindestens einem konzernfremden Unternehmen stehende gemeinschaftliche Vereinbarungen als Gemein­schaftsunternehmen (Vorjahr: 23) und 31 assoziierte Unternehmen (Vorjahr: 25), auf die die DZ BANK maßgeblichen Einfluss ausübt, nach der Equity­Methode bilanziert. Ge­meinschaftliche Vereinbarungen, die als gemeinschaftliche Tätigkeiten zu klassifizieren sind, liegen derzeit nicht vor. Die DZ BANK ist an der gemeinschaftlichen Führung über eine Vereinbarung beteiligt, wenn vertraglich vereinbart ist, dass Entscheidungen über die maß­geblichen Tätigkeiten der Vereinbarung, die einstimmige Zustimmung aller an der gemein­schaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordert. Einen maßgeblichen Einfluss übt die DZ BANK über ein Beteiligungsunternehmen aus, wenn die Möglichkeit besteht, an den finanz­ und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwir­ken, ohne die Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung zu besitzen. Dies wird bei einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 Prozent vermutet.

Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes des DZ BANK Konzerns ist in Abschnitt 101 dargestellt.

212 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Finanzinformationen im Konzernabschluss enthalten Daten des Mutterunternehmens in­klusive seiner konsolidierten Tochterunternehmen dargestellt als wirtschaftliche Einheit.

Tochterunternehmen des DZ BANK Konzerns sind die direkt oder indirekt beherrschten Einheiten. Die Beherrschung eines Unternehmens durch den Konzern ist gegeben, wenn er aus seiner Verbindung mit dem Unternehmen schwankenden Renditen ausgesetzt ist und diese Renditen mittels seiner Fähigkeit der Verfügungsgewalt beeinflussen kann.

Beherrschung an einem Unternehmen liegt vor, soweit durch vertragliche Abreden nicht an­ders vereinbart wurde, wenn der Konzern mehr als die Hälfte der direkten oder indirekten Stimmrechte besitzt. Bei der Beurteilung, ob Beherrschung vorliegt, werden ebenfalls poten­tielle Stimmrechte berücksichtigt, soweit diese als substantiell erachtet werden.

Ebenfalls beurteilt der Konzern das Vorliegen einer Beherrschung, bei denen er nicht die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, aber die Fähigkeit zur einseitigen Lenkung der relevanten Unternehmenstätigkeit hat.

Der DZ BANK Konzern überprüft mindestens halbjährlich den Umfang der einzubeziehen­den Tochterunternehmen.

Im Rahmen der Konzernabschlusserstellung werden einheitliche Bilanzierungs­ und Bewer­tungsmethoden für gleichartige Geschäftsvorfälle verwendet.

Die konsolidierten Tochterunternehmen stellen ihren Jahresabschluss grundsätzlich zum Stichtag 31. Dezember 2015 auf. Die Einbeziehung von einem Tochterunternehmen (Vor­jahr: 1) in den Konzernabschluss erfolgt mit abweichendem Abschlussstichtag. Die Ab­schlüsse der nach der Equity­Methode bilanzierten Unternehmen sind mit 25 (Vorjahr: 20) Ausnahmen zum Abschlussstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Da die Auswir­kungen bei den Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen jeweils unwesentlich sind, wird auf die Aufstellung von Zwischenabschlüssen verzichtet.

Konzerninterne Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden miteinander verrechnet. Zwischenergebnisse aufgrund konzerninterner Umsätze werden eliminiert.

Bei der Konsolidierung von Tochterunternehmen im Konzernabschluss wird der Buchwert von Anteilen an Tochterunternehmen mit dem anteiligen Eigenkapital des jeweiligen Tochterunter­nehmens verrechnet. Nicht dem Mutterunternehmen zuzurechnende Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen werden im Eigenkapital als nicht beherrschende Anteile ausgewiesen.

Aktivische Unterschiedsbeträge aus erstmaliger Verrechnung der Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens mit dem zum Erwerbszeitpunkt neu bewerteten Eigenkapital werden im Rahmen der Anwendung der Erwerbsmethode als Geschäfts­ oder Firmenwerte angesetzt. Der Ausweis erfolgt in den Sonstigen Aktiva. Mindestens einmal jährlich werden die Ge­schäfts­ oder Firmenwerte einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Passivische Unterschieds­beträge werden zum Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam erfasst.

» 04 KONSOLIDIERUNGS-GRUNDSÄTZE

213DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Zu dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen verliert, werden die Vermögenswerte und Schulden des ehemaligen Tochterunternehmens ausgebucht. Der Buchwert aller Anteile ohne beherrschenden Einfluss an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird ausgebucht sowie der beizulegende Zeitwert der erhaltenen Ge­genleistung erfasst. Der Gewinn oder Verlust, der im Zusammenhang mit dem Verlust der Beherrschung resultiert, wird angesetzt.

Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und an assoziierten Unternehmen werden grund­sätzlich nach der Equity­Methode bilanziert und in den Bilanzposten Finanzanlagen bezie­hungsweise Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen ausgewiesen.

Nach der Equity­Methode werden die Anteile des Konzerns an assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlich geführten Unternehmen anfänglich mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und nachfolgend um den Anteil des Konzerns an den nach Akquisition anfallen­den Jahresergebnissen oder an sonstigen Reinvermögensänderungen des betreffenden asso­ziierten oder gemeinschaftlich geführten Unternehmens erhöht (oder vermindert).

Wenn der Konzern den maßgeblichen Einfluss auf ein assoziiertes oder gemeinschaftlich geführtes Unternehmen verliert, wird ein Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung der nach der Equity­Methode bilanzierten Beteiligung erfasst.

KATEGORIEN VON FINANZINSTRUMENTEN

ERFOLGSWIRKSAM ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETE FINANZINSTRU-MENTE („FINANCIAL INSTRUMENTS AT FAIR VALUE THROUGH PROFIT OR LOSS“)Finanzinstrumente dieser Kategorie werden erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Kategorie setzt sich aus den folgenden Unterkategorien zusammen:

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente („Financial instruments held for trading“)Der Unterkategorie „Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente“ sind finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zuzuordnen, die mit der Absicht der kurzfristigen Weiterveräußerung oder Rückzahlung erworben beziehungsweise ausge geben werden, die Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam ge­steuerter Finanzinstrumente sind, für das in der jüngeren Vergangenheit Hinweise auf kurz­fristige Gewinnrealisierungen bestehen, oder bei denen es sich um derivative Finanzinstru­mente handelt, die nicht als Sicherungsinstrumente in effektiven Sicherungsbeziehungen designiert sind.

Bedingte Gegenleistungen im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen („contingent considerations“)Dieser Unterkategorie werden bedingte Gegenleistungen zugeordnet, die der Erwerber im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses als finanzielle Vermögenswerte oder finan­zielle Verbindlichkeiten klassifiziert hat.

» 05 FINANZINSTRUMENTE

214 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente („Financial instruments designated as at fair value through profit or loss“; „Fair Value Option“)Der Unterkategorie „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente“ dürfen durch Ausübung der Fair Value Option finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet werden, wenn hierdurch An­satz­ oder Bewertungsinkongruenzen (Rechnungslegungsanomalien) beseitigt oder erheb­lich vermindert werden, diese als Portfolio auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert werden oder ein oder mehrere trennungspflichtige eingebettete Derivate enthalten.

BIS ZUR ENDFÄLLIGKEIT GEHALTENE FINANZINVESTITIONEN („HELD-TO-MATURITY INVESTMENTS“)Der Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ können nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit zugeordnet werden, bei denen die Absicht und die Fähigkeit bestehen, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Agien und Disagien werden effektivzinskonstant über die Laufzeit verteilt. Im DZ BANK Konzern wird die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ nicht verwendet.

KREDITE UND FORDERUNGEN („LOANS AND RECEIVABLES“)Die Kategorie „Kredite und Forderungen“ umfasst nicht derivative finanzielle Vermögens­werte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Die Bewertung von Krediten und Forderungen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs­kosten. Agien und Disagien werden effektivzinskonstant über die Laufzeit verteilt.

ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE („AVAILABLE-FOR-SALE FINANCIAL ASSETS“)Als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind finanzielle Vermögens­werte zu kategorisieren, die keiner anderen Bewertungskategorie zugeordnet werden können. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts zwischen 2 Abschlussstichtagen werden erfolgsneutral erfasst. Der bilanzielle Ausweis der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgt in der Neube­wertungsrücklage im Eigenkapital. Bei der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten dieser Kategorie werden in der Neubewertungsrücklage erfasste Gewinne und Verluste er­folgswirksam in die Gewinn­ und Verlustrechnung umgegliedert. Eigenkapitalinstrumente dieser Kategorie werden zu Anschaffungskosten bewertet, wenn der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann.

ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTETE FINANZIELLE VERBIND-LICHKEITEN („FINANCIAL LIABILITIES MEASURED AT AMORTISED COST“)Unter diese finanziellen Verbindlichkeiten fallen sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Gemäß den Vorschriften des IAS 32 sind Anteile an Personengesellschaften in der Regel als Fremdkapitalinstrumente zu klassifizieren. Aufgrund ihres nachrangigen Charakters gegenüber den Verbindlichkeiten der jeweiligen Personengesellschaften werden nicht be­herrschende Anteile als Nachrangkapital ausgewiesen. Auf nicht beherrschende Anteile

215DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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entfallende Ergebnisse werden grundsätzlich in den Sonstigen Passiva erfasst, sofern das hier­aus resultierende Passivum keinen nachrangigen Charakter aufweist. Das auf nicht beherr­schende Anteile entfallende Kapital und Ergebnis von Personengesellschaften wird als „Auf Verlangen rückzahlbares Anteilskapital“ bezeichnet und der Kategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet.

Darüber hinaus sind Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungsverpflichtungen gegenüber nicht beherrschenden Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen dieser Kategorie zugeordnet. Diese Verbindlichkeiten entstehen, wenn die DZ BANK oder ein anderes von der DZ BANK beherrschtes Unternehmen einen Gewinnabführungsvertrag gemäß § 291 Abs. 1 Aktiengesetz (AktG) mit einem Tochterunternehmen geschlossen hat, bei welchem nicht beherrschende Anteile existieren. Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungsverpflichtungen werden in Höhe des auf den Abschlussstichtag diskontierten Betrags der Verpflichtung bilanziert.

Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften, die nicht den fondsgebundenen Versiche­rungen zuzuordnen sind, sind ebenfalls der Kategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet. Mangels Übernahme eines signifi­kanten Versicherungsrisikos erfüllen diese Kapitalisierungsverträge nicht die Kriterien eines Versicherungsvertrags nach IFRS 4 und sind infolgedessen als Finanzinstrumente gemäß IAS 39 zu bilanzieren.

WEITERE FINANZINSTRUMENTE

DERIVATIVE SICHERUNGSINSTRUMENTEDie Designation von derivativen Finanzinstrumenten in Sicherungsbeziehungen wird durch IAS 39 geregelt. Bilanzierung und Bewertung der derivativen Sicherungsinstrumente werden in Abschnitt 17 dargestellt.

VERBINDLICHKEITEN AUS FINANZGARANTIENVerbindlichkeiten aus Finanzgarantien, die nach den Vorschriften des IAS 39 bewertet werden, sind beim Garantiegeber zum Zeitpunkt der Zusage bilanziell in Höhe des beizulegenden Zeitwerts als Verbindlichkeit zu erfassen. Der beizulegende Zeitwert entspricht in der Regel dem Barwert der für die Übernahme der Finanzgarantie erhaltenen Gegenleistung. Im Rah­men der Folgebewertung ist die Verpflichtung mit dem höheren Wert einer gemäß IAS 37 zu bildenden Rückstellung oder mit dem ursprünglichen Betrag abzüglich einer nachfolgend er­fassten Amortisation zu bewerten. Für den Ausweis von Finanzgarantien werden die Forderun­gen auf die vom Garantienehmer an den DZ BANK Konzern als Garantiegeber zu zahlenden Aval provisionen mit den resultierenden Garantieverpflichtungen saldiert (Nettomethode).

FORDERUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN AUS FINANZIERUNGS-LEASING- VERHÄLTNISSENForderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungs­Leasingverhältnissen fallen in den Anwendungsbereich des IAS 17 und werden in Abschnitt 12 erläutert.

VERSICHERUNGSSPEZIFISCHE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND FINANZIELLE VERBINDLICHKEITENNeben Finanzinstrumenten im Anwendungsbereich des IAS 39 werden finanzielle Ver­mögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten im Rahmen des Versicherungsgeschäfts

216 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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gehalten, die in Übereinstimmung mit IFRS 4.25(c) entsprechend den nationalen Vorschrif­ten des HGB sowie anderen zusätzlich für Versicherungsunternehmen geltenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften bilanziert und bewertet werden.

Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft werden mit den Nominalwerten ausgewiesen. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versiche­rungsgeschäft sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft werden mit den Nominalwerten abzüglich geleisteter Zahlungen bilanziert. Wertminderungen von Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft und von Abrechnungs­forderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft werden direkt im Buchwert erfasst. Das Ver­mögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Le­bensversicherungspolicen wird erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert auf Basis der zugrunde liegenden Kapitalanlagen bewertet.

Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft, Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sowie Abrech­nungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft werden mit den Nominal­werten angesetzt.

Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft sowie Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen werden in der Bilanz unter den Kapitalanlagen der Versiche­rungsunternehmen ausgewiesen. Der Ausweis von Depotverbindlichkeiten aus dem in Rück­deckung gegebenen Versicherungsgeschäft, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sowie Abrechnungsforderungen und Abrech­nungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft erfolgt unter den Sonstigen Aktiva beziehungsweise den Sonstigen Passiva.

ANWENDUNG DER FAIR VALUE OPTION

Die Regelungen des IAS 39 ermöglichen die Ausübung der Fair Value Option in 3 unter­schiedlichen Anwendungsfällen. Im DZ BANK Konzern wird die Fair Value Option auf Grundlage sämtlicher Anwendungsfälle eingesetzt.

Die Fair Value Option wird zur Vermeidung oder wesentlichen Verminderung von Rech­nungslegungsanomalien eingesetzt, die aus der abweichenden Bewertung von nicht deri­vativen Finanzinstrumenten und zu deren Absicherung abgeschlossenen derivativen Fi­nanzinstrumenten resultieren. Derivative Finanzinstrumente sind erfolgswirksam mit dem bei zulegenden Zeitwert zu bewerten, während bei nicht derivativen Finanzinstrumenten grundsätzlich die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt oder Veränderun­gen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral erfasst werden. Sind die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen nicht erfüllt, führt dies zu Rechnungslegungsano­malien, die durch die Ausübung der Fair Value Option in bedeutendem Umfang vermindert werden. Im Zusammenhang mit der Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien erfolgt die Ausübung der Fair Value Option bei finanziellen Vermögenswerten für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie für auf den Inhaber lautende Anleihen und Schuldver­schreibungen. Bei finanziellen Verbindlichkeiten, für die die Fair Value Option in diesem Zusammenhang ausgeübt wird, handelt es sich um Darlehensverbindlichkeiten gegenüber

217DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Kreditinstituten und Kunden, auf den Namen oder den Inhaber lautende emittierte Pfand­briefe, sonstige Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere sowie auf den Namen oder den Inhaber lautende nachrangige Verbindlichkeiten. Bei den emittierten Schuldscheindar­lehen und Schuldverschreibungen handelt es sich teilweise um strukturierte Finanzinstru­mente, die nicht trennungspflichtige derivative Finanzinstrumente in Form von Caps, Floors, Collars und Kündigungsrechten enthalten. Die derivativen Komponenten dieser Finanz­instrumente unterliegen einer wirtschaftlichen Absicherung, die für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften nicht geeignet ist.

Bei ausgewählten Eigenanlagen des DZ BANK Konzerns werden Risiken und Ergebnisse auf Basis des beizulegenden Zeitwerts ermittelt und berichtet. Die Ausübung der Fair Value Option führt für diese Eigenanlagen zu einer Harmonisierung der wirtschaftlichen Steue­rung und der Darstellung der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage. Bei den Eigenanlagen handelt es sich um Anteile an Geldmarkt­, Renten­, Aktien­, Immobilienfonds und sonstigen Investmentprodukten mit einer hohen Risikodiversifikation. Primär erfolgen die Anlagen in Fonds der Union Investment Gruppe.

Darüber hinaus kommt die Fair Value Option bei strukturierten finanziellen Vermögens­werten und finanziellen Verbindlichkeiten mit trennungspflichtigen eingebetteten derivati­ven Finanzinstrumenten zur Anwendung, sofern eine gesonderte Bewertung der eingebette­ten derivativen Finanzinstrumente nicht möglich ist und die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten nicht als zu Handelszwecken gehalten eingestuft sind. Bei den emittierten Finanzinstrumenten handelt es sich vor allem um Garantie­, Discount­ und Partizipationszertifikate, Vario­Zins­Anleihen, Inflation­Linked Notes, Collateralized Loan Obligations sowie Credit­Linked Notes.

ERSTMALIGER ANSATZ UND AUSBUCHUNG VON FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN UND FINANZIELLEN VERBINDLICHKEITEN

Der erstmalige Ansatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt am Handelstag. Markt­übliche Käufe und Verkäufe von nicht derivativen finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich am Erfüllungstag bilanziert. Bei konsolidierten Investmentfonds und Emissio­nen von bestimmten Wertpapieren erfolgt die Bilanzierung am Handelstag. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts zwischen Handelstag und Erfüllungstag werden entsprechend der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte erfasst.

Sämtliche Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeit­wert bewertet. Im Falle von finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlich­keiten, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt der Ansatz unter Berücksichtigung von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Emission zuzurechnen sind.

Unterschiedsbeträge zwischen Transaktionspreisen und beizulegenden Zeitwerten werden beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam vereinnahmt, wenn die beizulegenden Zeitwerte überwie­gend mit auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Bewertungstechniken ermittelt werden. Soweit der beizulegende Zeitwert zum Zugangszeitpunkt aus Transaktionspreisen abgeleitet wird und dieser darüber hinaus als Bewertungsmaßstab im Rahmen der Folgebewertung zur Anwendung kommt, werden Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts nur dann erfolgs­

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wirksam erfasst, wenn sie auf die Veränderung von beobachtbaren Marktdaten zurückgeführt werden können. Beim erstmaligen Ansatz nicht erfasste Unterschiedsbeträge werden über die Laufzeit der betreffenden Finanzinstrumente verteilt und entsprechend vereinnahmt.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungs­ströme aus den finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder diese auf Dritte übertragen wurden und keine substanziellen Chancen und Risiken aus den finanziellen Vermögenswer­ten verbleiben. Sind die Ausbuchungskriterien für finanzielle Vermögenswerte nicht erfüllt, wird die Übertragung an Dritte als besicherte Kreditaufnahme bilanziert. Finanzielle Ver­bindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen bezie­hungsweise aufgehoben wurden oder ausgelaufen sind.

WERTBERICHTIGUNGEN UND WERTAUFHOLUNGEN VON FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind an jedem Abschlussstichtag daraufhin zu überprüfen, ob objektive Hinweise auf Wertminderungen bestehen.

Wichtige objektive Hinweise auf Wertminderungen von Fremdkapitalinstrumenten sind finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Schuldners, Ausfälle oder Verzug von Zins­ und Tilgungszahlungen, die Nichteinhaltung von vertraglich vereinbarten Neben­abreden und der vertraglich vereinbarten Bereitstellung von Sicherheiten sowie erhebliche Herabstufungen des Ratings beziehungsweise die Einstufung des Geschäftspartners in ein Ausfallrating. Bei Verbriefungspositionen ist die Beurteilung der der Verbriefung zugrunde liegenden Vermögenswerte für die Feststellung der Werthaltigkeit erforderlich.

Bedeutende objektive Hinweise auf Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten sind eine nachhaltige Verschlechterung der Ertragslage, eine nachhaltige Erzielung von Verlusten oder der Verzehr des Eigenkapitals, signifikante Änderungen mit nachteiligen Folgen im technologischen, marktbezogenen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Emittenten sowie eine mit diesen Sachverhalten in Beziehung stehende signifikante oder länger anhal­tende Abnahme des beizulegenden Zeitwerts.

Sofern der Wertverlust auf den beizulegenden Zeitwert größer als 20 Prozent gegenüber den durchschnittlichen Anschaffungskosten ist oder eine über 6 Monate andauernde Verschlech­terung des beizulegenden Zeitwerts unter den durchschnittlichen Anschaffungskosten vor­liegt, können Indikatoren für eine Wertminderung bestehen.

Bei Wertpapieren kann das Verschwinden eines aktiven Markts für einen finanziellen Ver­mögenswert aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten des Emittenten ein Hinweis auf einen Wertberichtigungsbedarf sein.

KREDITE UND FORDERUNGEN SOWIE FORDERUNGEN AUS FINANZIERUNGS-LEASING- VERHÄLTNISSENBei Vorliegen von objektiven Hinweisen ist der Wertberichtigungsbedarf bei finanziellen Vermögenswerten der Kategorie „Kredite und Forderungen“ und bei Forderungen aus Finan­zierungs­Leasingverhältnissen als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der

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erwarteten künftigen Zahlungsströme zu ermitteln. Zu den erwarteten Zahlungsströmen zählen sowohl Zins­ und Tilgungszahlungen als auch Zahlungsströme aus der Verwertung von Sicherheiten. In Höhe des ermittelten Wertberichtigungsbedarfs werden für die betreffenden finanziellen Vermögenswerte Einzelwertberichtigungen gebildet. Dies erfolgt entweder für ein­zelne finanzielle Vermögenswerte oder in Form von pauschalierten Einzelwertberichtigungen.

Finanzielle Vermögenswerte mit ähnlichen Merkmalen, die nicht einzeln wertberichtigt werden, werden zu Portfolios zusammengefasst und gemeinsam auf mögliche Wertminde­rungen überprüft. Die Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs basiert auf historischen Ausfallquoten vergleichbarer Portfolios. Soweit ein Wertberichtigungsbedarf festgestellt wird, erfolgt eine Portfoliowertberichtigung.

Die Veränderungen aus der Barwertfortschreibung der erwarteten künftigen Zahlungs­ströme zwischen 2 Abschlussstichtagen entsprechend den Bestimmungen des IAS 39.A93 (Unwinding) werden als Zinsertrag erfasst.

Wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests festgestellt, dass eine zuvor erfasste Wertminde­rung nicht mehr besteht, ist eine Wertaufholung zu erfassen. Diese ist auf die fortgeführten Anschaffungskosten beziehungsweise auf den nach den Vorschriften für die Bilanzierung von Forderungen aus Finanzierungs­Leasingverhältnissen ermittelten Betrag begrenzt, der sich ohne zwischenzeitliche Wertberichtigung ergeben hätte.

Wertminderungen von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie Forderungen aus Finanzierungs­Leasingverhältnissen werden im DZ BANK Konzern unter Verwendung von Wertberichtigungskonten erfasst. Solange ein For­derungsausfall als wahrscheinlich angesehen wird, werden Wertminderungen in den Wert­berichtigungskonten als Risikovorsorge bilanziert. Die Risikovorsorge wird gegen den finan­ziellen Vermögenswert ausgebucht, wenn der Forderungsausfall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit oder endgültig feststeht. Bedeutende Hinweise hierauf sind der Verbleib offener Forderungen nach Durchführung des Sicherheitenverwertungsprozesses oder die Feststellung der fehlenden Werthaltigkeit der Sicherheit sowie Insolvenz, dauernde Vermögens­losigkeit oder unbekannter Aufenthalt des Schuldners. Direkte Wertberichti gungen werden auch dann vorgenommen, wenn für die betreffenden Forderungen in den Vorjahren keine Risikovorsorge getroffen beziehungsweise letztere nicht in ausreichender Höhe gebildet wurde. Eingänge auf direkt wertberichtigte Forderungen werden sofort erfolgswirksam vereinnahmt.

ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTEBesteht für einzelne finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ zum Abschlussstichtag eine negative Neubewertungsrücklage, wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests geprüft, ob die genannten objektiven Hinweise auf Wertminderungen bei den jeweiligen finanziellen Vermögenswerten vorliegen. In diesem Fall ist der in der Neubewertungsrücklage kumulierte negative Betrag in die Gewinn­ und Verlustrechnung umzugliedern. Wertberichtigungen von zu Anschaffungskosten bewerteten Eigenkapitalinstrumenten werden direkt vom Buchwert der betreffenden finanziellen Ver­mögenswerte abgesetzt und in die Gewinn­ und Verlustrechnung übernommen.

Für Fremdkapitalinstrumente ist eine erfolgswirksame Wertaufholung vorzunehmen, wenn die Gründe der Wertminderung weggefallen sind und dies auf ein Ereignis nach dem Eintritt der Wertminderung zurückgeführt werden kann. Eine Wertaufholung von mit dem

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beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten der Kategorie „Zur Veräuße­rung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ist nicht zulässig. Zwischenzeitliche Erhöhun­gen des beizulegenden Zeitwerts werden im Erfolgsneutralen Konzernergebnis erfasst. Bei Eigenkapitalinstrumenten, die zu Anschaffungskosten bewertet werden, dürfen keine Wert­aufholungen vorgenommen werden.

EINGEBETTETE DERIVATE

Eingebettete derivative Finanzinstrumente, die mit einem nicht derivativen Finanzinstru­ment (Basisvertrag) zu einem zusammengesetzten Finanzinstrument kombiniert werden, sind grundsätzlich dann vom Basisvertrag abzuspalten und gesondert zu bilanzieren und zu bewerten, wenn ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit den wirtschaft­lichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind, ein eigenständiges Instru­ment mit den gleichen Bedingungen die Definition eines Derivats erfüllen würde und das Gesamtinstrument nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, darf das eingebettete Derivat nicht vom Basisver­trag getrennt werden. Soweit eine Abspaltung vorzunehmen ist, werden die einzelnen Kom­ponenten des zusammengesetzten Finanzinstruments nach den Regelungen für die jewei li­gen originären Finanzinstrumente bilanziert und bewertet.

Nicht derivative Finanzinstrumente mit eingebetteten Derivaten werden im DZ BANK Konzern im Wesentlichen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sofern an­sonsten eine Trennungspflicht vorliegen würde.

KLASSEN VON FINANZINSTRUMENTEN

Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7 werden im DZ BANK Konzern für Angaben zur Bedeutung von Finanzinstrumenten für die Vermögens­, Finanz­ und Ertrags­lage den im Folgenden dargestellten 7 Klassen von Finanzinstrumenten zugeordnet.

KLASSEN FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VermögenswerteDie Klasse der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält finanzielle Vermögenswerte der folgenden Kategorien des IAS 39:– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente mit den

Unterkategorien – Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente – Bedingte Gegenleistungen im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen – Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte

Finanzinstrumente– Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.

Ausgenommen hiervon sind finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Zur Veräußerung ver­fügbare finanzielle Vermögenswerte“, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann und die daher zu Anschaffungskosten bewertet werden. Diese werden der Klasse der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte zugeordnet.

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Neben den finanziellen Vermögenswerten der genannten Kategorien umfasst die Klasse von Finanzinstrumenten auch die als Vermögenswerte erfassten Positiven Marktwerte aus derivati­ven Sicherungsinstrumenten, da diese ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle VermögenswerteZur Klasse der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögens­werte zählen finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann.

Finanzierungs-LeasingverhältnisseDie Klasse der Finanzierungs­Leasingverhältnisse besteht im DZ BANK Konzern aus­schließlich aus Forderungen im Rahmen von Finanzierungs­Leasingverhältnissen.

KLASSEN FINANZIELLER VERBINDLICHKEITEN

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente“ mit den Unterkategorien „Zu Handelszwecken gehalten einge stufte Finanzinstrumente“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegen­den Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente“ sowie Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten bilden im DZ BANK Konzern die Klasse der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle VerbindlichkeitenDie Klasse der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlich­keiten ist identisch mit der gleichnamigen Kategorie finanzieller Verbindlichkeiten.

Finanzierungs-LeasingverhältnisseDie Klasse der Finanzierungs­Leasingverhältnisse besteht im DZ BANK Konzern aus­schließlich aus Verbindlichkeiten im Rahmen von Finanzierungs­Leasingverhältnissen.

Finanzgarantien und KreditzusagenIn der Klasse der Finanzgarantien und Kreditzusagen werden Verbindlichkeiten aus Finanz­garantien und Rückstellungen für Kreditzusagen im Anwendungsbereich von IAS 37 zusammengefasst.

ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZIERUNG VON SICHERUNGS-GESCHÄFTEN

Im Rahmen der Risikomanagementstrategie werden im DZ BANK Konzern Absicherungen gegen Risiken aus Finanzinstrumenten vorgenommen. Die Absicherungen erfolgen unter anderem durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente.

Soweit sich aus der Absicherung von Risiken aus Finanzinstrumenten bei der Bilanzierung Ansatz­ oder Bewertungsinkongruenzen zwischen den gesicherten Grundgeschäften und den

» 06 BILANZIERUNG VON SICHERUNGS-GESCHÄFTEN

222 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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eingesetzten Sicherungsderivaten ergeben, werden zu deren Beseitigung oder Verminderung im Rahmen der Regelungen des IAS 39 grundsätzlich Sicherungsbeziehungen designiert.

ABSICHERUNGEN DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS

Durch die Bilanzierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts sollen Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der gesicherten Grundgeschäfte durch gegenläufige Änderun­gen der beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente ausgeglichen werden. Hierzu werden die auf das gesicherte Risiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der gesicherten Grundgeschäfte sowie die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsinstrumente erfolgswirksam in der Gewinn­ und Verlustrechnung erfasst. Die Ab sicherungen erfolgen sowohl durch Designation individueller Sicherungsbeziehungen als auch von Sicherungsbeziehungen auf Portfoliobasis.

Gesicherte Grundgeschäfte der Kategorien „Kredite und Forderungen“ und „Zu fortge­führten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ sowie Forderungen aus Finanzierungs­Leasingverhältnissen werden entsprechend den allgemeinen Bewertungs­grundsätzen für diese Finanzinstrumente bewertet und jeweils um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwerts angepasst. Gesicherte Grund­geschäfte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ werden mit dem beizu legenden Zeitwert bewertet, wobei nur über die gesicherten Änderungen des beizulegenden Zeitwerts hinausgehende Änderungen im Erfolgsneutralen Konzernergebnis erfasst werden. Aus gesicherten Grundgeschäften sowie aus Sicherungsinstrumenten resul­tierende Zinserträge und Zinsaufwendungen werden im Zinsüberschuss erfasst.

Soweit Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts gegen Zinsrisiken auf Portfoliobasis er­folgen, werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts für Portfolios finanzieller Vermögenswerte im Bilanzposten Wert­beiträge aus Portfolio­Absicherungen von finanziellen Vermögenswerten und für Portfolios finanzieller Verbindlichkeiten im Bilanzposten Wertbeiträge aus Portfolio­Absicherungen von finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Bei vollständig effektiven Sicherungsbeziehungen gleichen sich die erfolgswirksam in der Gewinn­ und Verlustrechnung erfassten auf das gesicherte Risiko zurückzuführenden Än­derungen des beizulegenden Zeitwerts während der Laufzeit der Sicherungsbeziehungen vollständig aus. Die im Buchwert der gesicherten Grundgeschäfte erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden spätestens nach Beendigung der Sicherungsbeziehung er­folgswirksam amortisiert.

ABSICHERUNGEN VON ZAHLUNGSSTRÖMEN

Durch Absicherungen von Zahlungsströmen sollen Änderungen ungewisser künftiger Zahlungsströme aus den gesicherten Grundgeschäften durch gegenläufige Änderungen von Zahlungsströmen aus den Sicherungsinstrumenten ausgeglichen werden.

Die Bewertung der Sicherungsinstrumente erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Än­derungen des beizulegenden Zeitwerts, die auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung

223DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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entfallen, werden erfolgsneutral erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die auf den ineffektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen, werden erfolgswirksam erfasst. Die Bilanzierung und Bewertung der gesicherten Grundgeschäfte erfolgt nach den allgemeinen Grundsätzen der zugeordneten Bewertungskategorie. Nach der Beendigung einer Sicherungs­beziehung werden die erfolgsneutral gebuchten Wertänderungen zu dem Zeitpunkt erfolgs­wirksam, zu dem die gesicherten Grundgeschäfte oder Transaktionen die Gewinn­ und Ver­lustrechnung beeinflussen.

ABSICHERUNGEN VON NETTOINVESTITIONEN IN AUSLÄNDISCHE GESCHÄFTSBETRIEBE

Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe dienen der Kom­pensation von Währungsumrechnungsdifferenzen, die aus Nettoinvestitionen in fremder Währung resultieren.

Die Bilanzierung von Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäfts­betriebe entspricht der Bilanzierung von Absicherungen von Zahlungsströmen.

Sämtliche monetären Vermögenswerte und Schulden sowie noch nicht abgewickelte Kassa­geschäfte werden mit dem Stichtagskurs in die jeweilige funktionale Währung der Unter­nehmen des DZ BANK Konzerns umgerechnet. Sorten werden mit dem Sortenankaufskurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Umrechnung nicht monetärer Vermögenswerte und Schulden richtet sich nach den für sie angewendeten Bewertungsmaßstäben. Soweit nicht monetäre Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ist die Umrechnung mit dem historischen Kurs vorzunehmen. Mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete nicht monetäre Vermögenswerte werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste werden zum Zeitpunkt ihrer er­folgswirksamen oder erfolgsneutralen Erfassung umgerechnet.

Falls die funktionale Währung der in den Abschluss des DZ BANK Konzerns einbezogenen Tochterunternehmen von der Konzernberichtswährung Euro abweicht, werden sämtliche Vermögenswerte und Schulden mit dem Kurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Um­rechnung des Eigenkapitals erfolgt mit historischen Kursen. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt mit dem Stichtagskurs, sofern sich hieraus keine wesentlichen Auswirkungen gegenüber der Anwendung von Durchschnittskursen ergeben. Aus dieser Vor­gehensweise resultierende Unterschiedsbeträge werden in der Rücklage aus der Währungs­umrechnung ausgewiesen. Die funktionale Währung der in den Konzernabschluss einbezo­genen Unternehmen entspricht überwiegend der Konzernberichtswährung Euro.

» 07 WÄHRUNGS-UMRECHNUNG

224 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden saldiert und in der Bilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn der Konzern zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Rechtsanspruch darauf hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und die Absicht besteht, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Der Rechtsanspruch auf Saldierung darf nicht von einem künftigen Ereignis abhängen und muss im normalen Geschäftsverlauf, im Falle eines Ausfalls sowie im Falle einer Insolvenz oder eines Konkurses des Unternehmens und sämtlicher Gegenparteien durchsetzbar sein.

Wertpapierpensionsgeschäfte sind Transaktionen, bei denen Pensionsgeber und ­nehmer einen Verkauf und einen späteren Rückkauf von Wertpapieren zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt vereinbaren. Die Chancen und Risiken aus in Pension gegebenen Wertpa­pieren verbleiben vollständig beim Pensionsgeber, sofern es sich um echte Pensionsgeschäfte handelt. Im Rahmen von Geschäften als Pensionsgeber (Repo­Geschäfte) bleiben veräußerte Wertpapiere aufgrund der Nichterfüllung der Ausbuchungskriterien des IAS 39 in der Kon­zernbilanz erfasst. In Höhe des erhaltenen Kaufpreises wird eine entsprechende Verbind­lichkeit angesetzt. Im Rahmen von Geschäften als Pensionsnehmer (Reverse­Repo­Geschäfte) erworbene Wertpapiere dürfen in der Konzernbilanz nicht angesetzt werden. In Höhe des gezahlten Kaufpreises wird eine Forderung erfasst.

Im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften verliehene Wertpapiere bleiben bilanziell an­gesetzt. Für in diesem Zusammenhang erhaltene Barsicherheiten werden Verbindlichkeiten erfasst. Entliehene Wertpapiere erfüllen nicht die Ansatzkriterien des IAS 39 und dürfen somit nicht bilanziell erfasst werden. Im Rahmen der Wertpapierentleihe gestellte Barsicher­heiten werden als Forderungen ausgewiesen.

Wertpapierpensions­ und Wertpapierleihegeschäfte führen zu Übertragungen, bei denen die übertragenen Vermögenswerte in ihrer Gesamtheit bilanziert bleiben. Übertragungen, bei denen die übertragenen Vermögenswerte nach der Maßgabe ihres anhaltenden Engagements bilanziert werden oder Übertragungen finanzieller Vermögenswerte mit anhaltendem En­gagement, die in ihrer Gesamtheit ausgebucht sind, liegen im DZ BANK Konzern nicht vor.

Als Sicherheiten gestellte Vermögenswerte in Form von Barsicherheiten führen zum Ansatz von Forderungen. Sonstige als Sicherheiten gestellte Vermögenswerte bleiben unverändert bilanziell erfasst. Für erhaltene Barsicherheiten werden in entsprechender Höhe Verbindlich­keiten angesetzt. Sonstige als Sicherheiten erhaltene finanzielle und nicht finanzielle Ver­mögenswerte werden nicht in der Bilanz erfasst, soweit diese nicht in Zusammenhang mit der Verwertung der Sicherheiten oder im Rahmen von Rettungserwerben übernommen werden.

» 10 SICHERHEITEN

» 08 SALDIERUNG VON FINANZIELLEN VER MÖGENSWERTEN UND FINANZIELLEN VERBINDLICHKEITEN

» 09 WERTPAPIER-PENSIONS- UND WERTPAPIER-LEIHEGESCHÄFTE

225DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZIERUNG DES VERSICHERUNGS-GESCHÄFTS

Im Rahmen des Versicherungsgeschäfts des DZ BANK Konzerns werden Versicherungsver­träge, Kapitalisierungsgeschäfte und Dienstleistungsverträge abgeschlossen. Darüber hinaus werden Finanzgarantien an Versicherungsnehmer gestellt.

Versicherungsverträge regeln die Übernahme signifikanter Versicherungsrisiken von einem Versicherungsnehmer durch Vereinbarung der Zahlung einer Entschädigung für den Fall, dass ein ungewisses zukünftiges Ereignis den Versicherungsnehmer nachteilig betrifft. Ver­sicherungsverträge werden gemäß den Vorschriften des IFRS 4 bilanziert. Bei Kapitalisie­rungsgeschäften handelt es sich insbesondere um Verträge der fonds­ und indexgebundenen Lebensversicherung ohne Überschussbeteiligung, Pensionsfondsverträge auf der Basis leis­tungsbezogener Pensionspläne und Verträge zur Absicherung von Altersteilzeitmodellen. Kapitalisierungsgeschäfte werden als Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IAS 39 eingestuft. Dienstleistungsverträge sind insbesondere separierbare Bestandteile für die Über­nahme der Verwaltung von Versicherungs­ und Kapitalisierungsverträgen. Für diese gelten die Vorschriften des IAS 18 zur Ertragsvereinnahmung. Im Rahmen des Versicherungsge­schäfts abgeschlossene Verträge über Finanzgarantien werden nach den für Versicherungs­verträge geltenden Vorschriften bilanziert.

Das Versicherungsgeschäft des DZ BANK Konzerns wird grundsätzlich in den versiche­rungsspezifischen Posten der Gewinn­ und Verlustrechnung sowie der Bilanz ausgewiesen. Wesentliche Bestandteile der versicherungsspezifischen Posten werden im Folgenden beschrieben.

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die Bilanzierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die im Rahmen des Versicherungsgeschäfts gehalten oder eingegangen werden, erfolgt nach den in Abschnitt 5 dargestellten Rechnungslegungsmethoden für Finanzinstrumente. Der Ausweis der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbind­lichkeiten erfolgt in den Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen, den sonstigen Aktiva und den sonstigen Passiva der Versicherungsunternehmen. Wertberichtigungen von in den Kapitalanlagen und den sonstigen Aktiva der Versicherungsunternehmen erfassten finanziellen Vermögenswerten werden direkt im Buchwert vorgenommen.

In den sonstigen Passiva der Versicherungsunternehmen sind die Leistungsverpflichtungen aus Kapitalisierungsverträgen enthalten, bei denen im Rahmen des Versicherungsabschlusses kein wesentliches Versicherungsrisiko übernommen wird. Sie sind unter den Verbindlich­keiten aus Kapitalisierungsgeschäften ausgewiesen. Die diesen Verträgen zugrunde liegenden Finanzinstrumente sind im Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Ar­beitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen unter den Kapitalanlagen der Ver­sicherungsunternehmen ausgewiesen.

» 11 VERSICHERUNGS-GESCHÄFT

226 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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INVESTMENT PROPERTY

Das in den Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen enthaltene Investment Property wird nach dem Anschaffungskostenmodell zu fortgeführten Anschaffungs­ oder Herstellungs­kosten bewertet. Niedrigverzinsliche, nichtverzinsliche und erlassbare Darlehen werden wie Zuwendungen der öffentlichen Hand bilanziert. Der Umfang der Förderung beziehungs­weise die Zuwendungen der öffentlichen Hand werden bei der Feststellung des Buchwerts des Vermögenswerts abgezogen und mittels eines reduzierten Abschreibungsbetrags über die Dauer der Förderung in der Gewinn­ und Verlustrechnung erfasst.

Die erzielbaren Werte von Immobilien werden im Rahmen von Werthaltigkeitstests sowie für die erforderlichen Anhangangaben gemäß den Regelungen des IFRS 13 ermittelt. Hierzu werden in der Regel normierte Bewertungsverfahren angewendet, die auf den Vorschriften der deutschen Immobilienwertermittlungsverordnung, der Wertermittlungsrichtlinie und des Baugesetzbuchs basieren. Demgemäß werden die Verkehrswerte der Immobilien mittels Vergleichswert­, Ertragswert­ oder Sachwertverfahren sowie anhand der Bestimmungen der abgeschlossenen Verträge ermittelt.

Werterhöhende Ausgaben, die zu einer Verlängerung der Nutzungsdauer oder zu einer er­heblichen Verbesserung der Gebäudesubstanz führen, werden aktiviert. Instandhaltungsauf­wendungen und Reparaturen werden als Aufwendungen erfasst.

VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN

Versicherungsunternehmen können während einer Übergangsphase die versicherungstechni­schen Posten nach den bisher angewendeten Rechnungslegungsvorschriften bilanzieren und bewerten. Demgemäß werden die Versicherungstechnischen Rückstellungen entsprechend den nationalen Vorschriften des HGB sowie anderen zusätzlich für Versicherungsunterneh­men geltenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften bilanziert und bewertet. Der An­satz der Versicherungstechnischen Rückstellungen erfolgt vor Abzug des als Vermögenswert ausgewiesenen Anteils der Rückversicherer.

BEITRAGSÜBERTRÄGE Die Rückstellung für Beitragsüberträge repräsentiert bereits vereinnahmte Beiträge, die auf zukünftige Perioden entfallen.

Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft der Schaden­ und Un­fallversicherung werden grundsätzlich aus den gebuchten Bruttobeiträgen nach dem 360stel­System berechnet. Für die Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wird das Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt, laut dem in der Schaden­ und Unfallversicherung 85 Prozent der Provisionen und Vertreter­bezüge sowie Teile der Direktionspersonalkosten nicht übertragen werden können.

Die Beitragsüberträge in der Lebensversicherung werden unter Berücksichtigung der Beginn­ und Fälligkeitstermine jeder einzelnen Versicherung und nach Abzug von nicht übertragungs­fähigen Beitragsteilen ermittelt. In der Lebensversicherung sind die kalkulierten Inkassoauf­wendungen bis zu einer Höhe von 4 Prozent der Beiträge nicht übertragungsfähig.

227DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Beitragsüberträge der Krankenversicherung betreffen überwiegend das Auslandsreise­krankenversicherungsgeschäft.

Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wird gemäß den Vorschriften der einzelnen Rückversicherungsverträge ermittelt.

DECKUNGSRÜCKSTELLUNGDie Deckungsrückstellung dient der dauernden Erfüllbarkeit der garantierten Ansprüche auf künftige Versicherungsleistungen. Hier werden garantierte Ansprüche der Versicherten in der Lebensversicherung und in der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr sowie die Alterungsrückstellung in der Krankenversicherung ausgewiesen.

Die Deckungsrückstellung in der Lebensversicherung und in der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr wird in Deutschland gemäß genehmigten Geschäftsplänen beziehungs­weise den Grundsätzen, die den zuständigen Aufsichtsbehörden dargelegt wurden, generell einzelvertraglich unter Berücksichtigung der Beginntermine ermittelt. Dabei kommt in der Lebensversicherung mit Ausnahme der fondsgebundenen Versicherungen und der Konto­führungstarife sowie in der Unfallversicherung mit Ausnahme der beitragspflichtigen Verträ­ ge mit Beginn vor 1982 die prospektive Methode zur Anwendung, in den übrigen Tarifen die retrospektive Methode. Einzelvertraglich negative Deckungsrückstellungen werden in der Regel bilanziell mit null Euro angesetzt.

Die Rechnungsgrundlagen bestimmen sich nach den aktuellen Empfehlungen der Deut­schen Aktuarvereinigung e. V., Köln, (DAV) und der Aufsichtsbehörde sowie anderen na­tionalen Rechtsvorschriften und Regelungen. Der Berechnung der Deckungsrückstellung liegen wie im Vorjahr im Allgemeinen Zinssätze zwischen 0,0 Prozent und 4,0 Prozent zugrunde. Die Zinssätze richten sich in der Regel nach den gesetzlich vorgeschriebenen Höchstrechnungszinsen. Die Rechnungsgrundlagen gelten grundsätzlich vom Vertrags­abschluss bis zum Ablauf des Vertrags.

Bei der Berechnung der Deckungsrückstellung kommt für Vertragsabschlüsse bis einschließ­lich 2014 im Allgemeinen das Zillmerverfahren zur Anwendung, durch welches eingerech­nete Abschlusskosten über die gesamte Vertragslaufzeit verteilt werden. Seit dem Lebensver­sicherungsreformgesetz wird im Neugeschäft ab dem Geschäftsjahr 2015 größtenteils auf das Zillmerverfahren verzichtet. Insbesondere werden nach dem Altersvermögensgesetz för­derfähige Rentenversicherungen, Restkreditversicherungen und Rentenversicherungen zu in Rückdeckung übernommenen Pensionsplänen nicht gezillmert. Für die Lebensversiche­rung im Altbestand beträgt der maximale Zillmersatz 35 Promille der Versicherungssumme, im Neubestand liegt dieser bei maximal 40 Promille der Beitragssumme. Für Sonderbe­stände, zum Beispiel Gruppen­ beziehungsweise Kollektivversicherungen, können reduzierte Sätze gelten. In der Unfallversicherung erfolgt die Zillmerung erst für das Neugeschäft ab Juni 2000.

Aufwendungen für die Verwaltung werden in der Deckungsrückstellung für Verträge mit laufender Beitragszahlung implizit berücksichtigt. Bei Versicherungen mit tariflich beitrags­freien Jahren, bei beitragsfrei gestellten Versicherungen und bei einem Teil des Altbestands wird eine Verwaltungskostenrückstellung gebildet.

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Deckungsrückstellungen in der Krankenversicherung werden einzelvertraglich und pros­pektiv auf Basis der technischen Berechnungsgrundlagen der Tarife berechnet. Negative Deckungsrückstellungen werden gegen positive Deckungsrückstellungen aufgerechnet. In die Berechnung gehen als Rechnungsgrundlagen insbesondere Annahmen in Bezug auf Sterblichkeit, Kapitalanlageverzinsung, Storno sowie Kosten ein. Der Rechnungszins in der Krankenversicherung wird regelmäßig gemäß dem von der DAV entwickelten Verfahren zur  Berechnung des aktuariellen Unternehmenszinses überprüft. Im Rahmen der Beitrags­anpassung zum 1. Januar 2015 wurde erstmals im Bisex­Bestand eine Rechnungszinsabsen­kung vorgenommen (Vorjahr: 3,50 Prozent). In den Unisex­Tarifen beträgt der Rechnungs­zins un verändert 2,75 Prozent. Es werden die Sterbetafeln der Privaten Krankenversicherung (PKV) sowie unternehmensindividuelle Stornowahrscheinlichkeiten und Kopfschadenprofile verwendet. Diese Annahmen werden in regelmäßigen Abständen nach versicherungsmathe­matischen Grundsätzen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.

Im Allgemeinen werden bei der Berechnung der prospektiv ermittelten Deckungsrückstel­lungen die Rechnungsgrundlagen über die gesamte Vertragslaufzeit beibehalten. Falls die jährlich durchgeführten aktuariellen Analysen ein zu geringes Sicherheitsniveau bezüglich Biometrie oder Zins offenlegen, werden entsprechende Anpassungen vorgenommen. Die biometrischen Rechnungsgrundlagen orientieren sich vor allem an den von der DAV ver­öffentlichten Sterbe­ und Invalidisierungstafeln.

Seit 2011 werden für Verträge oberhalb des Referenzzinssatzes Zinszusatzsrückstellungen gebildet. Für den Neubestand geschieht dies aufgrund der Regelungen der Deckungsrück­stellungsverordnung (DeckRV). Bei Verträgen mit einem Rechnungszins oberhalb des in der DeckRV definierten Referenzzinssatzes wird eine Zinszusatzreserve gebildet. Für Verträge des Altbestands wird mit Genehmigung der BaFin eine Zinsverstärkung vorgenommen.

RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle repräsentiert Leistungs­verpflichtungen aus Versicherungsfällen, bei denen die Höhe und / oder der Zeitpunkt der Zahlung noch nicht verlässlich ermittelt werden können. Die Rückstellung wird für bereits gemeldete, aber auch für bereits eingetretene, noch nicht gemeldete Versicherungsfälle ge­bildet. Einbezogen werden sowohl interne als auch externe Aufwendungen sowie Schaden­regulierungskosten.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenen Schaden­ und Unfallversicherungsgeschäfts wird für bekannte Schadenfälle grundsätzlich individuell ermittelt. Die Forderungen aus Regressen, Provenues und Teilungsabkommen werden verrechnet. Für die bis zum Abschlussstichtag eingetretenen oder verursachten, aber zum Abschlussstichtag noch nicht gemeldeten Schäden ist basierend auf den in Vorjahren beobachteten Nachmeldungen die Rückstellung um eine Spätschadenrückstellung erhöht worden. Bei der Ermittlung kommen statistische Schätzverfahren zur Anwendung. Abge­sehen von der Rentendeckungsrückstellung findet keine Abzinsung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle statt. Die in diesem Posten ebenfalls enthaltenen Rückstellungen für Schadenregulierungsaufwendungen sind entsprechend den Vorschriften des koordinierten Ländererlasses vom 2. Februar 1973 beziehungsweise nach der Formel 48 (Verbandsformel) gemäß Schreiben vom 20. März 1973 berechnet worden. Demnach werden interne Schadenregulierungskosten für künftige Schadenfälle anhand der gegenwärtigen Auf­wendungen mittels einer pauschalierten Schlüsselung hochgerechnet.

229DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Ermittlung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in den Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds erfolgt individuell. Sie wird für bis zum Abschlussstichtag bereits eingetretene und gemeldete, aber noch nicht regulierte Ver­sicherungsfälle gebildet. Darüber hinaus enthält sie eine pauschale Spätschadenrückstellung in Höhe des riskierten Kapitals unter Berücksichtigung von aktualisierten Erfahrungswerten für bereits eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle sowie für Ansprüche, die sich aus der Leistungsverpflichtung nach den BGH­Urteilen vom 7. Mai 2014 (IV ZR 76 / 11) und vom 17. Dezember 2014 (IV Z 260 / 11) ergeben.

Für bis zum Abschlussstichtag eingetretene und gemeldete Versicherungsfälle (ohne Abläufe) sowie für Spätschäden wird eine Rückstellung für Regulierungsaufwendungen in Höhe von 1 Prozent der Schadenrückstellung gebildet.

In der Krankenversicherung wird die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versiche­rungsfälle auf Basis der im Geschäftsjahr gezahlten Aufwendungen für Versicherungsfälle des Geschäftsjahres ermittelt. Dabei werden Erfahrungswerte der 3 vorangegangenen Ge­schäftsjahre zugrunde gelegt. Forderungen aus Regressen sowie anstehende Erstattungen gemäß Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz werden von der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle abgesetzt. In der bilanzierten Rückstellung sind die nach der steuerlichen Regelung ermittelten Schadenregulierungskosten enthalten. Der Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung wird gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Für rückversicherungsrelevante Versicherungsfälle werden gegebenenfalls fallbezogene Rück­stellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle gebildet.

RÜCKSTELLUNG FÜR BEITRAGSRÜCKERSTATTUNGDie Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) repräsentiert am Abschlussstichtag noch nicht fällige Verpflichtungen für Beitragsrückerstattungen an die Versicherten. Sie enthält Beträge, die den Versicherungsnehmern gemäß gesetzlichen oder vertraglichen Regelungen für die erfolgsabhängige oder erfolgsunabhängige Überschussbeteiligung zugewiesen wurden. Zusätzlich enthält die RfB über die oben genannten Teile hinaus die aus zeitlich begrenzten kumulierten Ansatz­ und Bewertungsunterschieden zwischen den Abschlussposten nach IFRS und HGB resultierende latente Rückstellung für Beitragsrückerstattung (latente RfB). Für erfolgsneutrale Bewertungsunterschiede, wie zum Beispiel unrealisierte Gewinne und Verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, wird die entspre­chende latente RfB erfolgsneutral gebildet, andernfalls werden die Veränderungen der Rückstellung erfolgswirksam berücksichtigt.

Die latente RfB im Schaden­ und Unfallversicherungsgeschäft wird in Höhe von 90 Prozent des Differenzbetrags zwischen den Abschlussposten nach HGB und IFRS nach Abzug laten­ter Steuern gebildet.

Die RfB in den Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds wird für An­sprüche der Versicherungsnehmer auf erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung gebildet. Die dadurch gebundenen Mittel stehen also grundsätzlich für eine künftige einzelvertragliche Zuteilung von Überschüssen an die Versicherungsnehmer zur Verfügung. Innerhalb der RfB wird zwischen Rückstellungen, die auf bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Über­schussanteile (einschließlich der Beteiligung an Bewertungsreserven nach HGB) entfallen, dem Fonds, durch den künftige Schlusszahlungen finanziert werden, und der freien RfB unterschieden. Nach § 56b des Gesetzes über die Beaufsichtigung der Versicherungsunter­

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nehmen (VAG) a. F. kann die RfB, soweit sie nicht auf bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Überschussanteile entfällt, zur Abwendung eines drohenden Notstands herangezo­gen werden und hat somit risikomindernden Charakter. Die latente RfB wird in Höhe von 90 Prozent des Differenzbetrags zwischen den Abschlussposten nach HGB und IFRS nach Abzug latenter Steuern gebildet.

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung in der Krankenversicherung enthält Beträge, die den Versicherungsnehmern gemäß gesetzlicher oder vertraglicher Regelungen für die erfolgsabhängige oder erfolgsunabhängige Überschussbeteiligung zugewiesen wurden. Die latente RfB wird in Höhe von 80 Prozent des Differenzbetrags zwischen den Abschluss­posten nach HGB und IFRS nach Abzug latenter Steuern gebildet.

SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGENUnter den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen im Bereich der Schaden­ und Unfallversicherung werden die Verpflichtungen aus der Mitgliedschaft im Verein Verkehrsop­ferhilfe e. V., Berlin, entsprechend der Aufgabe des Vereins angesetzt und die Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraftfahrtversicherungen einzelvertraglich ermittelt. Die Stornorückstellung wird aufgrund von Erfahrungssätzen der Vergangenheit errechnet. Die Drohverlustrückstellung wird auf Basis der operativen Planung gebildet.

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen werden im Bereich der Lebensversicherung einzelvertraglich aus schon fälligen, aber noch nicht gezahlten Beiträgen ermittelt, die noch nicht in die versicherungstechnische Rückstellung im Bereich der Lebensversicherung einge­flossen sind, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird.

In den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen der Krankenversicherung ist eine Stornorückstellung enthalten. Die Stornorückstellung wurde zur Berücksichtigung von er­warteten Verlusten gebildet und auf Basis von Erfahrungswerten aus dem überrechnungsmä­ßigen vorzeitigen Abgang der negativen Teile der Alterungsrückstellung berechnet.

IN RÜCKDECKUNG ÜBERNOMMENES GESCHÄFTFür das in Rückdeckung übernommene Geschäft werden die versicherungstechnischen Rückstellungen grundsätzlich nach den Vorgaben der Zedenten bilanziert. Sofern zum Abschlussstichtag keine Angaben vorliegen, wird die Rückstellung für das Geschäftsjahr geschätzt. Maßgebend hierfür sind die vertraglichen Bedingungen und der bisherige Ge­schäftsverlauf. Bei einigen erfahrungsgemäß zu niedrig angesetzten Schadenrückstellungen der Zedenten werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung, nach aktuariellen Verfahren und nach Erfahrungswerten der Vergangenheit angemessene Erhöhungen vor­genommen.

PENSIONSFONDSTECHNISCHE UND VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN, SOWEIT DAS ANLAGERISIKO VON ARBEITNEHMERN, ARBEITGEBERN UND INHABERN VON LEBENSVERSICHERUNGSPOLICEN GETRAGEN WIRDDie pensionsfondstechnischen und versicherungstechnischen Rückstellungen, soweit das Anlagerisiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungs­policen getragen wird, repräsentieren einen weiteren mit dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen korrespondierenden Posten. Hier sind die Ansprüche der Versicherungsnehmer an ihren je­weiligen Fondsanteilen ausgewiesen, sofern es sich um Kapitalanlagen aus Verträgen handelt,

231DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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die gemäß IFRS 4 zu bilanzieren sind. Sie werden mit dem beizulegenden Zeitwert auf Basis der zugrunde liegenden Finanzanlagen bewertet. Gewinne und Verluste des Fondsvermögens ziehen entsprechende analoge Veränderungen der Passivseite nach sich.

ANGEMESSENHEITSTEST FÜR VERSICHERUNGSTECHNISCHE VERBINDLICH-KEITEN

Versicherungstechnische Verpflichtungen müssen regelmäßig mithilfe eines Angemessen­heitstests für Verbindlichkeiten überprüft werden. Der Angemessenheitstest ermittelt, ob der Buchwert der versicherungstechnischen Rückstellungen aufgrund eines Vergleichs mit den erwarteten künftigen Cashflows erhöht werden muss.

Im Hinblick auf die versicherungstechnischen Rückstellungen der Krankenversicherungsunter­nehmen werden regelmäßig die Barwerte erwarteter künftiger Versicherungsleistungen und Kosten den Barwerten erwarteter künftiger Beitragszahlungen gegenübergestellt. Sollten sich Defizite ergeben, hat das Versicherungsunternehmen die Möglichkeit zur Beitragsanpassung.

Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungs­Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im We­sentlichen sämtliche mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbundenen Chancen und Risi­ken vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer übertragen werden. Verbleiben die Chancen und Risiken im Wesentlichen beim Leasinggeber, liegt ein Operating­Leasingverhältnis vor.

DZ BANK KONZERN ALS LEASINGGEBER

Bei einer Klassifizierung als Finanzierungs­Leasingverhältnis ist eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer anzusetzen. Die Forderung wird mit dem Nettoinvestitionswert zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bewertet. Die vereinnahmten Leasingraten sind in einen Zins­ und Tilgungsanteil aufzuteilen. Während der Zinsanteil auf Basis des internen Zins­satzes des Leasingvertrags bei periodisch gleichbleibender Rendite als Zinsertrag vereinnahmt wird, mindert der Tilgungsanteil die angesetzte Forderung.

Soweit ein Leasingverhältnis als Operating­Leasingverhältnis klassifiziert wird, verbleibt das wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand beim DZ BANK Konzern. Leasinggegen­stände werden als Vermögenswerte ausgewiesen. Die Bewertung von Leasinggegenständen erfolgt mit den Anschaffungs­ oder Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen und Wertberichtigungen. Die Leasingraten werden – sofern nicht eine andere Art der Ver­teilung den Verlauf des Ertragsprozesses besser abbildet – gleichmäßig über die Vertragslauf­zeit vereinnahmt und gehen in die im Zinsüberschuss ausgewiesenen laufenden Erträge aus Operating­Leasingverhältnissen ein. Darüber hinaus werden in den laufenden Erträgen aus Operating­Leasingverhältnissen Veräußerungsgewinne, Wertaufholungen, Abschreibungen, Veräußerungsverluste und Wertberichtigungen der zugrunde liegenden verleasten Vermögens­werte erfasst.

» 12 LEASING-VERHÄLTNISSE

232 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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DZ BANK KONZERN ALS LEASINGNEHMER

Bei einer Klassifizierung als Finanzierungs­Leasingverhältnis ist der DZ BANK Konzern wirtschaftlicher Eigentümer des Leasingobjekts. Das Leasingobjekt ist dementsprechend im Abschluss als Vermögenswert auszuweisen. Zum Zugangszeitpunkt wird das Leasingobjekt mit dem beizulegenden Zeitwert oder, sofern dieser Wert niedriger ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt und eine Verbindlichkeit in entsprechender Höhe erfasst. Die gezahlten Leasingraten sind in einen Tilgungs­ und einen Zinsanteil aufzuteilen.

Aufwendungen aus Operating­Leasingverhältnissen werden grundsätzlich linear über die  jeweiligen Laufzeiten der Leasingverträge erfasst und als Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.

ZINSEN UND DIVIDENDEN

Zinsen werden im DZ BANK Konzern durch Anwendung der Effektivzinsmethode abge­grenzt und periodengerecht erfasst.

Die zur Berechnung des Effektivzinses herangezogenen Cashflows berücksichtigen vertrag­liche Vereinbarungen im Zusammenhang mit den jeweiligen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten.

Agien und Disagien werden über die Laufzeit der Finanzinstrumente effektivzinskonstant aufgelöst. Zusätzlich anfallende, direkt zurechenbare Transaktionskosten werden in die Be­rechnung des Effektivzinses einbezogen, wenn diese unmittelbar mit dem Erwerb oder der Veräußerung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit im Zusammenhang stehen. Hierzu zählen unter anderem vereinnahmte Abschlussgebühren, die direkt mit der Anbahnung von Bausparverträgen zusammenhängen, sowie Bereitstellungs­provisionen für Kredite. Soweit für einen finanziellen Vermögenswert eine Wertberichtigung erfasst wurde, wird die Zinsabgrenzung auf Basis der vertraglichen Bedingungen des jewei­ligen Finanzinstruments eingestellt und werden die Zinserträge entsprechend der Barwert­fortschreibung gemäß IAS 39.A93 (Unwinding) ermittelt.

Dividenden werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung vereinnahmt.

Zinserträge aus und Zinsaufwendungen für derivative Finanzinstrumente, die ohne Handels­absicht abgeschlossen wurden oder zur Absicherung von „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Finanzinstrumenten“ eingesetzt werden, werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. Daneben werden die Zinserträge und Zinsaufwendungen der zur ökonomischen Steuerung zwischen verschiedenen Organisationseinheiten abgeschlossenen Tages­ und Termingelder sowie Abgrenzungseffekte aus zur ökonomischen Steuerung des Zinsergebnisses eingesetzten Devisenswaps entsprechend ihrer ökonomischen Zuordnung im Zinsüberschuss und im Handelsergebnis ausgewiesen.

» 13 ERTRÄGE

233DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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PROVISIONEN

Erträge aus Provisionen werden berücksichtigt, wenn die zugrunde liegenden Dienstleistungen erbracht wurden, es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der ökonomische Nutzen zufließen wird, und der Ertrag zuverlässig bestimmt werden kann. Erträge werden somit ent­weder über den Zeitraum vereinnahmt, über den die zugrunde liegende Leistung erbracht wird, oder direkt nach der Leistungserbringung erfolgswirksam erfasst.

Zu den Provisionen, die über den Zeitraum der Leistungserbringung verdient werden, ge­hören bestimmte Entgelte für Verwaltung und Verwahrung im Rahmen des Wertpapierge­schäfts und der Vermögensverwaltung sowie für die Bereitstellung von Finanzgarantien. Im Falle von erfolgsabhängigen Verwaltungsvergütungen erfolgt die Ertragsvereinnahmung, wenn die vertraglich vereinbarten leistungsabhängigen Kriterien erfüllt sind.

VERSICHERUNGSGESCHÄFT

Gebuchte Bruttobeiträge werden für jeden Versicherungsvertrag unter Berücksichtigung des Versicherungsbeginns zeitanteilig taggenau berechnet. Hierbei handelt es sich um im Ge­schäftsjahr fällig gewordene Beiträge und Beitragsraten sowie Einmalbeiträge für das selbst abgeschlossene und in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft. Beiträge aus fondsgebundenen Lebensversicherungen, soweit es sich nicht um Kapitalisierungsverträge ohne Überschussbeteiligung handelt, werden ebenfalls als gebuchte Bruttobeiträge erfasst.

Die Beitragsanteile für Verwaltungsleistungen werden zeitanteilig als Erträge in der Gewinn­ und Verlustrechnung ausgewiesen. Für indexgebundene Policen und Dienstleistungsverträge werden Kostenzuschläge für Verwaltungsleistungen und Provisionen gemäß IAS 18 abge­grenzt und periodengerecht entsprechend der Leistungserbringung realisiert.

Als Barreserve werden der Kassenbestand, die Guthaben bei Zentralnotenbanken und an­deren staatlichen Institutionen sowie Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen ausgewiesen.

Der Kassenbestand umfasst auf Euro und Fremdwährung lautende Bargeldbestände, die mit dem Nominalwert bewertet beziehungsweise dem Sortenankaufskurs umgerechnet werden. Guthaben bei Zentralnotenbanken und anderen staatlichen Institutionen sowie Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen werden der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zuge­ordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zinserträge aus finanziellen Vermö­genswerten der Barreserve werden als Zinserträge aus Kredit­ und Geldmarktgeschäften erfasst.

Als Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind sämtliche auf den Namen lautende Forderungen erfasst, die nicht als „Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstru­mente“ kategorisiert werden. Neben täglich fälligen und befristeten Forderungen aus dem

» 15 FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE UND KUNDEN

» 14 BARRESERVE

234 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Kredit­, Leasing­ und Geldmarktgeschäft werden unter den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden auch Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen bilanziert.

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden grundsätzlich zu fortgeführten An­schaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bewertet. Im Rahmen der Bilanzierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts werden die Buchwerte gesicherter Forderungen um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwerts adjus­tiert. Die daraus resultierenden Buchwertanpassungen werden als Teil des Sonstigen Be wer­tungsergebnisses aus Finanzinstrumenten im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst. Darüber hinaus erfolgt zur Vermeidung oder wesentlichen Verminderung von Rech­nungslegungsanomalien für bestimmte Forderungen eine Einstufung zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert. Forderungen aus Finanzierungs­Leasingver­hältnissen werden nach den Vorschriften für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen an­gesetzt und bewertet.

Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden unter den Zinserträgen aus Kredit­ und Geldmarktgeschäften erfasst. Diese umfassen auch die Ergebnisse aus der Veräußerung von als „Kredite und Forderungen“ kategorisierten Forderungen an Kreditinsti­tute und Kunden sowie die Amortisation von Buchwertanpassungen bei der Bilanzierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts. Ergebnisse aus der Bewertung von Forde­rungen, die zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuft sind, werden im gleichnamigen Ergebnis ebenfalls als Teil des Sonstigen Bewertungsergeb­nisses aus Finanzinstrumenten ausgewiesen.

Die Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden wird als gesonderter Bilanzposten offen aktivisch abgesetzt. Zuführungen zur und Auflösungen von Risikovor­sorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden in der Gewinn­ und Verlust­rechnung als Risikovorsorge im Kreditgeschäft erfasst.

Die Risikovorsorgebildung im DZ BANK Konzern umfasst darüber hinaus Veränderungen von Rückstellungen für Kreditzusagen, sonstigen Rückstellungen im Kreditgeschäft und Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien. Zuführungen zu und Auflösungen von diesen Posten gehen ebenfalls erfolgswirksam in die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ein.

Als positive und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten werden die Buchwerte derivativer Finanzinstrumente ausgewiesen, die im Rahmen von effektiven und dokumentierten Sicherungsbeziehungen als Sicherungsinstrumente designiert sind.

Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Sicherungsinstrumenten für Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts zwischen 2 Abschlussstichtagen werden in der Gewinn­ und Verlustrechnung als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten im Ergebnis aus der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ausgewiesen.

» 16 RISIKOVORSORGE

» 17 POSITIVE UND NEGA-TIVE  MARKTWERTE AUS DERIVATIVEN SICHERUNGS-INSTRUMENTEN

235DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Bei derivativen Sicherungsinstrumenten, die Absicherungen von Zahlungsströmen beziehungs­weise Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe dienen, werden die auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehungen entfallenden Änderungen des beizulegen­den Zeitwerts erfolgsneutral erfasst. Der Ausweis erfolgt im Eigenkapital in der Rücklage aus Absicherungen von Zahlungsströmen beziehungsweise in der Rücklage aus der Währungsum­rechnung. Die auf den ineffektiven Teil der Sicherungsbeziehungen entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sind als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstru­menten im Ergebnis aus der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften enthalten.

Handelsaktiva und ­passiva umfassen ausschließlich finanzielle Vermögenswerte und finan­zielle Verbindlichkeiten, die der Bewertungskategorie „Zu Handelszwecken gehalten ein­gestufte Finanzinstrumente“ zugeordnet werden.

Derivative Finanzinstrumente mit positiven beizulegenden Zeitwerten werden den Handels­aktiva zugeordnet, wenn diese mit Handelsabsicht abgeschlossen wurden oder trotz Si che­rungsabsicht die Voraussetzungen zu einer Bilanzierung als Sicherungsinstrument nicht erfüllen. Weiterhin beinhalten die Handelsaktiva Schuldverschreibungen und andere fest­verzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie For­derungen, die mit Handelsabsicht gehalten werden.

Die Handelspassiva umfassen Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen, begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten sowie mit Handelsabsicht eingegangene Verbindlichkeiten. Die Zuordnung von derivativen Finanzinstrumenten mit negativen beizulegenden Zeitwerten zu den Handelspassiva entspricht der Vorgehensweise bei den Handelsaktiva.

In den Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesene Finanzinstrumente werden stets erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Ergebnisse aus der Bewertung, Zinserträge und ­aufwendungen sowie Dividenden aus Handelsaktiva und ­passiva werden im Handelsergebnis erfasst, sofern bei den jeweiligen Instrumenten eine tatsächliche Han­delsabsicht besteht.

Bewertungsergebnisse aus derivativen Finanzinstrumenten, die zu Sicherungszwecken abge­schlossen werden, jedoch nicht in die Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen einbe­zogen sind, werden im Sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten als Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten erfasst. Werden Grundgeschäfte zur Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien der Kategorie „Zur er­folgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente“ zugeordnet, werden die Bewertungsergebnisse der zugeordneten Sicherungsderivate im Er­gebnis aus zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Finanzinstrumenten erfasst. Zinserträge aus und Zinsaufwendungen für derivative Finanz­instrumente, die ohne Handelsabsicht abgeschlossen wurden oder zur Absicherung von „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Finanzinstru­menten“ eingesetzt werden, werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

» 18 HANDELSAKTIVA UND -PASSIVA

236 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Als Finanzanlagen werden auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen und andere fest­verzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie auf den Inhaber oder den Namen lautender sonstiger Anteilsbesitz an Unternehmen, bei denen kein maßgeblicher Einfluss besteht, ausgewiesen, sofern diese Wertpapiere beziehungsweise Unternehmensanteile nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Darüber hinaus umfassen die Finanzanlagen Anteile an Tochterunternehmen sowie Anteile an Gemeinschaftsunter­nehmen und assoziierten Unternehmen.

Der erstmalige Ansatz der Finanzanlagen erfolgt grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeit­wert. Aktien und sonstiger Anteilsbesitz, Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschafts­unternehmen und assoziierten Unternehmen, die nach der Equity­Methode bilanziert werden oder bei denen der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden beim Zugang mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung der Finanzanlagen erfolgt entsprechend den Grundsätzen der Bewertungskategorie, der sie zugeordnet sind. Bei Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen wird die Folge­bewertung grundsätzlich nach der Equity­Methode vorgenommen.

Wertberichtigungen von Finanzanlagen werden nach den für die jeweilige Kategorie der finanziellen Vermögenswerte geltenden Vorschriften des IAS 39 beziehungsweise nach den für die finanziellen Vermögenswerte einschlägigen Rechnungslegungsstandards ermittelt und direkt im Buchwert der betreffenden Finanzanlagen vorgenommen.

Zinsen sowie über die Laufzeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisierte Agien und Disagien aus Finanzanlagen werden im Zinsüberschuss erfasst. Dividenden aus Eigenkapitalinstrumenten gehen in die laufenden Erträge im Zinsüberschuss ein. Ergeb­nisse aus der Anwendung der Equity­Methode werden ebenfalls im Zinsüberschuss ausge­wiesen. Wertberichtigungen und Wertaufholungen sowie bei Veräußerungen realisierte Gewinne und Verluste aus nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzanlagen werden im Ergebnis aus Finanzanlagen berücksichtigt.

Im Bilanzposten Sachanlagen und Investment Property werden durch die Unternehmen des DZ BANK Konzerns genutzte Grundstücke und Gebäude sowie Betriebs­ und Geschäfts­ausstattung mit einer erwarteten Nutzungsdauer von mehr als einem Jahr erfasst. Darüber hinaus werden Vermögenswerte als Leasinggegenstände ausgewiesen, die im Rahmen von Operating­Leasingverhältnissen gehalten werden. Das Investment Property umfasst Immo­bilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen dienen oder mit der Absicht der Wertsteige­rung gehalten werden.

Sachanlagen und Investment Property werden mit den Anschaffungs­ oder Herstellungskos­ten angesetzt, die in den folgenden Geschäftsjahren um die kumulierten Abschreibungen und kumulierten Wertberichtigungen reduziert werden. Die Abschreibungen erfolgen im Wesentlichen linear über die Nutzungsdauer. Die Bewertung der Werthaltigkeit erfolgt überwiegend durch externe Wertgutachten.

Ergeben sich aufgrund von Tatsachen oder Umständen Anhaltspunkte für eine Wertminde­rung (Impairment) auf Vermögenswerte, wird der erzielbare Betrag ermittelt. Diese werden

» 19 FINANZANLAGEN

» 20 SACHANLAGEN UND INVESTMENT PROPERTY

237DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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erfasst, wenn der erzielbare Betrag geringer als der Buchwert ist, zu dem der Vermögenswert bilanziert wird. Der erzielbare Betrag bemisst sich als der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und dem Nutzungswert.

Direkt zurechenbare Fremdkapitalkosten für Sachanlagen und Investment Property, bei de­nen es sich um qualifizierte Vermögenswerte handelt, werden als Teil der Anschaffungs­ oder Herstellungskosten aktiviert.

Abschreibungen auf Sachanlagen und Investment Property werden als Verwaltungsaufwen­dungen erfasst. Wertberichtigungen und Wertaufholungen gehen in das Sonstige betriebliche Ergebnis ein.

Tatsächliche und latente Ertragsteueransprüche werden im Posten Ertragsteueransprüche, tatsächliche und latente Ertragsteuerverpflichtungen im Posten Ertragsteuerverpflichtungen ausgewiesen. Tatsächliche Ertragsteueransprüche und ­verpflichtungen werden in der Höhe angesetzt, in der eine Erstattung oder eine künftige Zahlung erwartet wird.

Latente Ertragsteueransprüche und ­verpflichtungen werden für temporäre Differenzen zwi­schen dem handelsrechtlichen und dem steuerlichen Wertansatz sowie für noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge angesetzt, sofern deren Realisierung hinreichend wahrscheinlich ist. Die Bewertung erfolgt mit dem landes­ und unternehmensspezifischen Steuersatz, der voraussichtlich zum Zeitpunkt ihrer Realisierung Gültigkeit haben wird. Für Konzerngesell­schaften, die in einem ertragsteuerlichen Organschaftsverhältnis zur DZ BANK stehen, kommt ein einheitlicher Organschaftsteuersatz zur Anwendung.

Latente Ertragsteueransprüche und ­verpflichtungen werden nicht diskontiert. Soweit tempo­räre Differenzen erfolgsneutral entstanden sind, werden die daraus resultierenden latenten Ertragsteueransprüche und ­verpflichtungen ebenfalls erfolgsneutral erfasst. Erfolgswirksame Erträge aus und Aufwendungen für tatsächliche und latente Ertragsteuern werden in der Gewinn­ und Verlustrechnung im Posten Ertragsteuern berücksichtigt.

Die Sonstigen Aktiva beinhalten unter anderem immaterielle Vermögenswerte. Diese werden mit den Anschaffungs­ oder Herstellungskosten angesetzt. Software, erworbene Kundenbe­ziehungen und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden bei der Folgebewertung um kumulierte Abschreibungen und kumulierte Wertberichtigun­gen reduziert. Geschäfts­ oder Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern mindestens einmal inner­halb des Geschäftsjahres auf Wertminderungen überprüft.

» 22 SONSTIGE AKTIVA

» 21 ERTRAGSTEUER-ANSPRÜCHE UND -VERPFLICHTUNGEN

238 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten und Schulden, deren Veräußerung geplant ist, realisieren ihren Buchwert überwiegend durch das Veräußerungs­geschäft und nicht durch ihre fortgesetzte Nutzung. Sie sind daher bei Erfüllung der nach­folgend genannten Bedingungen als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren.

Die Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten setzt voraus, dass die Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten und Schulden im gegenwärtigen Zustand zu gängi­gen Bedingungen veräußerbar sind und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Eine höchstwahrscheinliche Veräußerung liegt vor, wenn der Plan für den Verkauf beschlossen wurde, die Suche nach einem Käufer und die Durchführung des Plans aktiv begonnen haben, der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe zu einem Preis aktiv angeboten werden, der in einem angemessenen Verhältnis zum derzeitigen beizulegenden Zeitwert steht, und die Veräußerung erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung erfolgt.

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten wird die planmäßige Abschreibung der Vermögenswerte eingestellt.

Der Ausweis der als zur Veräußerung gehalten klassifizierten Vermögenswerte beziehungs­weise Veräußerungsgruppen erfolgt gesondert in den Bilanzposten Zur Veräußerung ge­haltene Vermögenswerte und Zur Veräußerung gehaltene Schulden. Das Ergebnis aus der Bewertung sowie das Ergebnis aus der Veräußerung dieser Vermögenswerte oder Veräuße­rungsgruppen, die nicht zu einem aufgegebenen Geschäftsbereich gehören, sind in der Ge­winn­ und Verlustrechnung im Sonstigen betrieblichen Ergebnis enthalten. Sofern es sich um Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen aufgegebener Geschäftsbereiche handelt, ist das gesamte Ergebnis aus diesen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen separat in einem Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zu zeigen.

Als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden sämtliche auf den Namen lautende Verbindlichkeiten ausgewiesen, die nicht als „Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente“ kategorisiert werden. Neben täglich fälligen und befristeten Verbindlichkeiten aus dem Einlagen­, Bauspar­ und Geldmarktgeschäft zählen hierzu insbe­sondere emittierte Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden grundsätzlich unter An­wendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Soweit Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden als gesichertes Grundgeschäft in einer effektiven Absicherung des beizulegenden Zeitwerts designiert sind, wird ihr Buchwert um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwerts ange­passt. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, für die zur Vermeidung oder wesentlichen Verminderung von Rechnungslegungsanomalien die Fair Value Option ausgeübt wird, werden am Abschlussstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

» 23 ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE VER-MÖGENSWERTE UND SCHULDEN

» 24 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDIT -INSTITUTEN UND KUNDEN

239DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden gesondert im Zinsüberschuss erfasst. Zu den Zinsaufwendungen zählen auch Ergebnisse aus der vorzeitigen Tilgung sowie die Amortisation von Buchwertanpassungen bei der Bilan­zierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts. Aus der Absicherung des beizule­genden Zeitwerts resultierende Anpassungen des Buchwerts werden innerhalb des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst. Soweit Verbindlichkeiten zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuft sind, erfolgt die Erfassung der Bewertungsergebnisse im gleichnamigen Ergebnis als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten.

In den Verbrieften Verbindlichkeiten werden Pfandbriefe, sonstige Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere ausgewiesen, für die auf den Inhaber lautende übertragbare Urkun­den ausgestellt sind.

Die Bewertung verbriefter Verbindlichkeiten und die Erfassung der Bewertungsergebnisse erfolgen analog zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER

Die mit den Arbeitnehmern der Unternehmen des DZ BANK Konzerns vereinbarte betrieb­liche Altersvorsorge beruht auf verschiedenen Arten von Versorgungssystemen, die von den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes abhängen und sowohl beitrags­ als auch leistungsorientierte Versorgungspläne umfassen.

Bei Zusage von beitragsorientierten Versorgungsplänen werden festgelegte Beiträge an exter ne Versorgungsträger geleistet. Die Höhe der Beiträge sowie die daraus erwirtschafteten Ver­mögenserträge bestimmen die Höhe der künftigen Pensionsleistungen. Die Risiken aus der Verpflichtung zur Zahlung entsprechender Leistungen in der Zukunft liegen beim Versor­gungsträger. Für diese mittelbaren Versorgungszusagen werden keine Rückstellungen gebil­det. Die geleisteten Beiträge werden in den Verwaltungsaufwendungen als Aufwendungen für Altersversorgung erfasst.

Bei leistungsorientierten Plänen sagt der Arbeitgeber eine Leistung zu und trägt sämtliche Risiken aus der Zusage. Die Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beruht auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Der Bewertung liegen verschiedene versi­cherungsmathematische Annahmen zugrunde. Dabei werden insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts­ und Rentenentwicklungstrend sowie die durchschnittliche Lebens­erwartung getroffen. Die Annahmen zum Gehalts­ und Rententrend stützen sich auf in der Vergangenheit beobachtete Entwicklungen und berücksichtigen Erwartungen zur künftigen Entwicklung des Arbeitsmarkts. Basis für die Schätzung der durchschnittlichen Lebenser­wartung bilden anerkannte biometrische Rechnungsgrundlagen (Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck). Der für die Abzinsung der künftigen Zahlungsverpflichtungen verwendete Zinssatz ist ein adäquater Marktzinssatz für erstrangige, festverzinsliche Industrie­

» 26 RÜCKSTELLUNGEN

» 25 VERBRIEFTE VER-BINDLICHKEITEN

240 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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anleihen mit einer den leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen entsprechenden Lauf­zeit. Die Ableitung des Zinssatzes erfolgt entsprechend der Verpflichtungsstruktur (Duration) anhand eines Portfolios hochwertiger Unternehmensanleihen, die festgelegte Qualitätsmerk­male und Mengenkriterien (ausstehender Nennwert) erfüllen müssen. Als Qualitätsmerkmale gelten insbesondere ein durchschnittliches AA­Rating von Moody’s Investors Service, New York, Standard & Poor’s, New York, Fitch Ratings, New York / London, und DBRS, Toronto. Anleihen mit bestehenden Kündigungsrechten in Form eingebetteter Derivate werden hier­bei nicht berücksichtigt.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund erfahrungsbedingter Anpas­sungen und Auswirkungen von Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen von leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen sowie Gewinne und Verluste aus der Neube­wertung von Planvermögen und Erstattungsansprüchen werden in der Berichtsperiode, in der sie anfallen, im Erfolgsneutralen Konzernergebnis erfasst.

Die Planvermögen der leistungsorientierten Pläne des DZ BANK Konzerns bestehen in be­deutendem Umfang aus dem Planvermögen der DZ BANK.

Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer enthalten neben den Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne außerdem Rückstellungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer, Rückstellungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und Rückstellungen für kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer. Rückstellungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer werden insbeson­dere für Altersteilzeitregelungen sowie für Zuwendungen anlässlich Dienstjubiläen gebildet. Rückstellungen für Vorruhestandsregelungen werden den Rückstellungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugeordnet.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNGSTRANSAKTIONEN

Die Unternehmen des DZ BANK Konzerns haben mit Vorstandsmitgliedern sowie ausge­wählten Angestellten verschiedene Vereinbarungen über variable Vergütungsbestandteile getroffen, deren Höhe und Auszahlung unter anderem von der Entwicklung des Werts des jeweiligen Unternehmens abhängen. Diese Vereinbarungen werden als anteilsbasierte Ver­gütungstransaktionen mit Barausgleich klassifiziert.

Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen werden dann angesetzt und mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn eine künftige Auszahlung der Vergütung hin­reichend wahrscheinlich ist. Somit liegt der Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung vor dem Zeitpunkt der Gewährung sowie der Auszahlung in den Folgejahren. Hieraus resultieren entsprechende Abweichungen zu den in Höhe ihrer Nominalbeträge in Abschnitt 95 ange­gebenen gewährten nicht ausbezahlten anteilsbasierten Vergütungen.

Die Folgebewertung der Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen erfolgt ebenfalls mit dem beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.

241DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ANDERE RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen stellen Schulden dar, die bezüglich ihrer Höhe oder Fälligkeit ungewiss sind. Sie werden für gegenwärtige Verpflichtungen angesetzt, die aus Ereignissen der Vergangen­heit resultieren, sofern ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen wahrschein­lich ist und die Höhe der Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

Die Rückstellungen werden in Höhe der bestmöglichen Schätzung mit dem Barwert der zu erwartenden Inanspruchnahme angesetzt und bewertet. Dabei werden die mit dem jeweiligen Sachverhalt verbundenen Risiken und Unsicherheiten sowie künftige Ereignisse berücksichtigt.

Rückstellungen für Kreditzusagen und sonstige Rückstellungen im Kreditgeschäft berück­sichtigen in branchenüblichem Umfang vorliegende Unsicherheiten. In die zugrunde ge­legten Annahmen und Schätzungen fließen neben Erfahrungswerten aus der Vergangenheit auch Erwartungen und Prognosen hinsichtlich der künftigen Entwicklung ein.

Bausparspezifische Rückstellungen werden für den Fall gebildet, dass gemäß den Tarifbe­dingungen der Bausparverträge vereinbarte Bonifikationen zu leisten sind. Diese können in Form der Rückgewähr von Teilen der Abschlussgebühren oder in Form von Bonuszinsen für Einlagen auftreten. Die Bonifikationen stellen eigenständige Zahlungsverpflichtungen dar und sind in Anwendung von IAS 37 zu bewerten und zu bilanzieren. Für die Bewertung dieser Verpflichtungen werden bauspartechnische Simulationsrechnungen (Kollektivsimula­tionen) eingesetzt, die das künftige Verhalten der Bausparer prognostizieren. Unsicherheiten bei der Bewertung der Rückstellungen resultieren aus den zu treffenden Annahmen über das künftige Kundenverhalten unter Berücksichtigung von Szenarien bzw. Maßnahmen. We­sentliche Inputparameter der Kollektivsimulationen sind hier die Darlehensverzichtsquote und das Kündigungsverhalten der Bausparer.

Für Risiken aus laufenden Rechtsstreitigkeiten werden Rückstellungen gebildet, die mögli­che daraus resultierende Verluste decken. Diese Rückstellungen werden gebildet, wenn mehr Gründe dafür als dagegen sprechen, dass sich aus dem jeweiligen Rechtsstreit eine Zahlungs­pflicht für ein Unternehmen des DZ BANK Konzerns ergibt. Etwaige Konzentrationsrisiken aufgrund der Vergleichbarkeit von Einzelfällen werden dabei berücksichtigt.

Die Höhe der gebildeten Rückstellungen für Risiken aus laufenden Rechtsstreitigkeiten basiert jeweils auf den verfügbaren Informationen und ist Gegenstand von Beurteilungsspielräumen und Annahmen. Diese können zum Beispiel darin begründet sein, dass insbesondere in einem frühen Verfahrensstadium den Unternehmen des DZ BANK Konzerns noch nicht sämtliche Informationen zur abschließenden Beurteilung des Rechtsrisikos zur Verfügung stehen. Zu­dem können sich Prognosen der Unternehmen des DZ BANK Konzerns zu Änderungen von rechtlichen Rahmenbedingungen und Veränderungen behördlicher Auslegungen sowie – im Rahmen von Gerichtsverfahren – zu verfahrensleitenden Verfügungen oder Entscheidungen der Gerichte oder dem zu erwartenden prozessualen Vortrag der Prozessgegner später als unzutreffend herausstellen.

Aufwendungen für die Aufzinsung von Rückstellungen werden als Zinsaufwendungen im Zinsüberschuss erfasst.

242 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Als Nachrangkapital werden sämtliche auf den Namen oder den Inhaber lautende Fremd­kapitalinstrumente erfasst, die im Insolvenz­ oder Liquidationsfall erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Verbindlichkeiten, jedoch vor Verteilung des Insolvenz­ oder Liqui­dationserlöses an die Gesellschafter zurückgezahlt werden.

Die nachrangigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen nachrangige Inhaberschuld­verschreibungen und Schuldscheindarlehen. Als Anteile stiller Gesellschafter werden Vermö­genseinlagen typisch stiller Gesellschafter ausgewiesen. Das Genussrechtskapital setzt sich aus begebenen Inhaber­ und Namensgenussscheinen zusammen. Als sonstiges Hybridkapital wird aufsichtsrechtliches Kernkapital erfasst, welches die Eigenkapitalkriterien der IFRS nicht erfüllt. Das auf Verlangen rückzahlbare Anteilskapital umfasst als nachrangig einzu­stufende nicht beherrschende Anteile an Personengesellschaften, die durch Unternehmen des DZ BANK Konzerns beherrscht werden.

Die Bewertung des Nachrangkapitals und die Erfassung der Bewertungsergebnisse erfolgen analog zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden.

Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen resultie­ren und deren Existenz durch zukünftige Ereignisse noch bestätigt wird, die nicht unter der Kontrolle der Unternehmen des DZ BANK Konzerns stehen. Darüber hinaus stellen gegen­wärtige Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, jedoch aufgrund eines unwahrscheinlichen Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht als Rück­stellungen erfasst werden oder deren Höhe nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann, ebenfalls Eventualschulden dar.

Die Angabe der Höhe der Eventualschulden erfolgt im Anhang, es sei denn, die Wahrschein­lichkeit des Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist äußerst gering.

Eventualschulden werden mit der bestmöglichen Schätzung der möglichen künftigen Inan­spruchnahme bewertet.

Eventualschulden für Prozessrisiken werden ausgewiesen, wenn mehr Gründe dafür als da gegen sprechen, dass keine gegenwärtige Verpflichtung besteht, jedoch die Möglichkeit, dass sich aus dem jeweiligen Rechtsstreit eine Zahlungspflicht für ein Unternehmen des DZ BANK Konzerns ergibt, nicht unwahrscheinlich ist. Risiken aus Rechtsstreitigkeiten werden nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.

» 28 EVENTUALSCHULDEN

» 27 NACHRANGKAPITAL

243DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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B Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen

ANTEIL, DEN NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE AN DEN TÄTIGKEITEN DES DZ BANK KONZERNS UND DEN CASHFLOWS AUSMACHEN

Bei den folgenden Tochterunternehmen bestehen im DZ BANK Konzern wesentliche nicht beherrschende Anteile am Kapital und am Ergebnis:

R+V VERSICHERUNGDer R+V Konzern ist als Teilkonzern des DZ BANK Konzerns mit seinen Einzelgesellschaften in allen Versicherungsarten und ­sparten des Schaden­, Unfall­, des Lebens­ sowie Kranken­versicherungsgeschäfts tätig. Darüber hinaus wird auch übernommenes Rückversicherungs­geschäft am internationalen Markt gezeichnet.

Die R+V Versicherung AG, Wiesbaden, (R+V) ist das Mutterunternehmen des Teilkon­zerns R+V. Die Hauptniederlassung der R+V ist in Wiesbaden. Die DZ BANK hält direkt 77,0 Pro zent (Vorjahr: 74,9 Prozent) der Anteile an der R+V. Die Stimmrechtsquote ent­spricht der Beteiligungsquote. Auf nicht beherrschende Anteile entfallen 23,0 Prozent (Vor­jahr: 25,1 Prozent) der Stimmrechts­ und Beteiligungsquote. Diese werden mit 15,0 Prozent  (Vorjahr: 15,8 Prozent) durch die WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts­ Zentralbank, Düsseldorf, (WGZ BANK) und zu 6,1 Prozent (Vorjahr: 6,2 Prozent) durch Volksbanken und Raiffeisenbanken gehalten. Die übrigen Anteile von 1,9 Prozent (Vor­jahr: 3,1 Prozent) liegen bei sonstigen Unternehmen der Genossenschaftsorganisation.

Der anteilige Jahresüberschuss nicht beherrschender Anteile beträgt 136 Mio. € (Vorjahr: 191 Mio. €); dieser enthält den anteiligen Jahresüberschuss der nicht beherrschenden An­teile im Teilkonzern R+V in Höhe von 38 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €). Der Buchwert der nicht beherrschenden Anteile im DZ BANK Konzern beläuft sich auf 1.691 Mio. €

» 29 ANTEILE AN TOCHTERUNTER-NEHMEN

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Teilkonzern R+V Versicherung 1.691 1.646

Teilkonzern Bausparkasse Schwäbisch Hall 948 897

DZ BANK Perpetual Funding Private Issuer (Jersey) Limited – 500

DZ BANK Capital Funding Trust II 491 492

DZ BANK Perpetual Funding Issuer (Jersey) Limited 240 492

DZ BANK Capital Funding Trust III 339 344

DZ BANK Capital Funding Trust I 297 294

DZ PRIVATBANK 270 284

Teilkonzern Union Asset Management Holding 283 242

Sonstige 163 147

Insgesamt 4.722 5.338

244 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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(Vorjahr: 1.646 Mio. €); davon entfallen 517 Mio. € (Vorjahr: 472 Mio. €) auf die nicht be­herrschenden Anteile des Teilkonzerns R+V. Die DZ BANK hat mit der R+V einen Gewinn­abführungsvertrag abgeschlossen. Dieser garantiert den außenstehenden Aktionären der R+V bis zum Ende des Geschäftsjahres 2016 eine jährliche Ausgleichszahlung in Höhe von 9,95 € (nach Körperschaftsteuerbelastung und Nebensteuern) je Stückaktie. Im Geschäftsjahr wurden an außenstehende Aktionäre der R+V Garantiedividenden in Höhe von 31 Mio. € (Vorjahr: 33 Mio. €) ausgeschüttet. Im Teilkonzern R+V wurden Dividenden in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €) an nicht beherrschende Anteile ausbezahlt.

Zusammengefasste Finanzinformationen über den Teilkonzern R+V:

BAUSPARKASSE SCHWÄBISCH HALLDie Bausparkasse Schwäbisch Hall AG – Bausparkasse der Volksbanken und Raiffeisen­banken, Schwäbisch Hall, (BSH) ist das Mutterunternehmen des Teilkonzerns BSH. Die Hauptniederlassung der BSH ist in Schwäbisch Hall. Die DZ BANK hält direkt 81,9 Pro­zent (Vorjahr: 81,8 Prozent) der Anteile an der BSH. Die Stimmrechtsquote entspricht der Beteiligungsquote. Auf nicht beherrschende Anteile entfallen 18,1 Prozent (Vorjahr: 18,2 Prozent) der Stimmrechts­ und Beteiligungsquote. Diese werden mit 15,0 Prozent (Vorjahr: 15,0 Prozent) durch die WGZ BANK gehalten. Die verbleibenden 3,1 Prozent (Vorjahr: 3,2 Prozent) befinden sich im Wesentlichen im Besitz von Primärbanken.

Der anteilige Jahresüberschuss nicht beherrschender Anteile beträgt 60 Mio. € (Vorjahr: 57 Mio. €); dieser enthält den anteiligen Jahresüberschuss der nicht beherrschenden Anteile im Teilkonzern BSH in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €). Der Buchwert der nicht beherrschenden Anteile im DZ BANK Konzern beläuft sich auf 948 Mio. € (Vorjahr: 897 Mio. €); davon entfallen 79 Mio. € (Vorjahr: 76 Mio. €) auf nicht beherrschende Anteile des Teilkonzerns BSH. Die DZ BANK hat mit der BSH einen Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Dieser garantiert den außenstehenden Aktionären der BSH bis zum Ende des Geschäftsjahres 2015 eine Ausgleichszahlung in Höhe von 14,67 € (nach Körperschaft­steuerbelastung und Nebensteuern) je Stückaktie. Im Geschäftsjahr wurden an außenste­hende Aktionäre der BSH Garantiedividenden in Höhe von 16 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €) ausgeschüttet. Im Teilkonzern BSH wurden Dividenden in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) an nicht beherrschende Anteile ausbezahlt.

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 90.280 85.663

Schulden 84.467 80.175

in Mio. € 2015 2014

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft 14.418 13.927

Erfolgswirksames Ergebnis 363 498

Erfolgsneutrales Ergebnis -129 591

Gesamtergebnis 234 1.089

245DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Zusammengefasste Finanzinformationen über den Teilkonzern BSH:

DZ BANK CAPITAL FUNDING TRUST I, II UND III SOWIE DZ BANK PERPETUAL FUN-DING ISSUER (JERSEY) LIMITED UND DZ BANK PERPETUAL FUNDING PRIVATE ISSUER (JERSEY) LIMITEDDie DZ BANK hat zum Zwecke der Erhöhung der Eigenmittel gemäß § 10a des Kredit­wesengesetzes (KWG) Gesellschaften in Delaware, USA, und Jersey, Kanalinseln, ge grün­det, deren Geschäftstätigkeit sich auf die Ausgabe von Eigenmittelinstrumenten, die un ­befristet und ohne Tilgungsanreize zur Verfügung stehen, beschränkt. Diese begebenen Eigenmittelinstrumente werden durch stimmrechtslose nicht beherrschende Anteile am DZ BANK Konzern gehalten. Hierbei handelt es sich um die folgenden Gesellschaften:– DZ BANK Capital Funding Trust I, Wilmington, Delaware,– DZ BANK Capital Funding Trust II, Wilmington, Delaware,– DZ BANK Capital Funding Trust III, Wilmington, Delaware,– DZ BANK Perpetual Funding Issuer (Jersey) Limited, St. Helier, Jersey,– DZ BANK Perpetual Funding Private Issuer (Jersey) Limited, St. Helier, Jersey.

Die DZ BANK Perpetual Funding Private Issuer (Jersey) Limited wurde zum Bilanzstichtag entkonsolidiert.

Die Gesellschaften wurden an ihrem heutigen rechtlichen Sitz gegründet. Die Hauptnieder­lassung der Gesellschaften in Delaware ist in New York, USA. Die Hauptniederlassung der auf den Kanalinseln beheimateten Gesellschaften liegt in Frankfurt am Main. Auf die stimmrechtslosen nicht beherrschenden Anteile entfallen bei sämtlichen Gesellschaften nahezu 100 Prozent des begebenen Gesellschaftskapitals, während die Stimmrechte bei den Gesellschaften nur durch unwesentliche Kapitalanteile verbrieft sind. Somit entfallen nahezu sämtliche Gewinne und Verluste der Gesellschaften auf die nicht beherrschenden Anteile.

Die Jahresüberschüsse der Gesellschaften sind in folgender Übersicht dargestellt:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 61.217 57.648

Schulden 56.345 52.975

in Mio. € 2015 2014

Zins- und Provisionserträge 1.819 1.862

Erfolgswirksames Ergebnis 196 185

Erfolgsneutrales Ergebnis 8 56

Gesamtergebnis 204 241

Cashflow -38 -24

246 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Dividendenausschüttungen an die nicht beherrschenden Anteile erfolgen grundsätzlich in Form einer variablen beziehungsweise festen Verzinsung, deren tatsächliche Auszahlung keiner vertraglichen Verpflichtung unterliegt.

Die im Geschäftsjahr an die nicht beherrschenden Anteile ausbezahlten Dividenden sind im Folgenden dargestellt:

Zusammengefasste Finanzinformationen über die DZ BANK Capital Funding Trust Gesell­schaften und die DZ BANK Perpetual Funding Issuer Gesellschaften:

DZ PRIVATBANKDie DZ PRIVATBANK S.A., Luxembourg­Strassen, Luxemburg, (DZ PRIVATBANK S.A.) ist mit ihrer Hauptniederlassung in Luxemburg, sowie ihren 100­prozentigen Tochter­unternehmen DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG, Zürich, Schweiz, DZ PRIVATBANK Singapore Ltd., Singapore, Singapur, Europäische Genossenschaftsbank S. A., Luxembourg­Strassen, Luxemburg, IPConcept (Luxemburg) S.A., Luxembourg­Strassen, Luxemburg, und IPConcept (Schweiz) AG, Zürich, Schweiz, das genossenschaftliche Kompetenzzentrum für Private Banking der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland.

in Mio. € 2015 2014

DZ BANK Capital Funding Trust I 8 8

DZ BANK Capital Funding Trust II 8 9

DZ BANK Capital Funding Trust III 5 6

DZ BANK Perpetual Funding Issuer (Jersey) Limited 11 12

DZ BANK Perpetual Funding Private Issuer (Jersey) Limited 30 34

in Mio. € 2015 2014

DZ BANK Capital Funding Trust I 8 8

DZ BANK Capital Funding Trust II 8 9

DZ BANK Capital Funding Trust III 5 6

DZ BANK Perpetual Funding Issuer (Jersey) Limited 11 12

DZ BANK Perpetual Funding Private Issuer (Jersey) Limited 30 34

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Langfristige Vermögenswerte 1.410 2.160

Schulden – –

in Mio. € 2015 2014

Zins- und Provisionserträge 62 69

Erfolgswirksames Ergebnis 62 69

Gesamtergebnis 62 69

247DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die DZ BANK hält direkt 70,5 Prozent (Vorjahr: 70,0 Prozent) der Anteile an der DZ PRIVAT BANK S.A. Die Stimmrechtsquote entspricht der Beteiligungsquote. Die nicht beherrschenden Anteile entfallen in Höhe von 19,0 Prozent (Vorjahr: 19,0 Prozent) auf die WGZ BANK. Die übrigen Anteile werden durch Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie durch genossenschaftliche Beteiligungsgesellschaften gehalten.

Auf die nicht beherrschenden Anteile entfällt kein anteiliger Jahresüberschuss (Vorjahr: 14 Mio. €). Der Buchwert der nicht beherrschenden Anteile beträgt 270 Mio. € (Vorjahr: 284 Mio. €). Die Dividendenausschüttung an die nicht beherrschenden Anteile beläuft sich im Berichtszeitraum auf 13 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €).

Zusammengefasste Finanzinformationen über den Teilkonzern DZ PRIVATBANK:

UNION ASSET MANAGEMENT HOLDINGDie Union Asset Management Holding AG, Frankfurt am Main, (UMH) ist das Mutter­unternehmen des Teilkonzerns UMH. Die Hauptniederlassung der UMH ist in Frankfurt am Main. Weitere wesentliche Standorte befinden sich in Hamburg und in Luxemburg. Die additive Beteiligungsquote der DZ BANK beträgt 78,8 Prozent (Vorjahr: 78,7 Prozent) der Anteile an der UMH. Die Stimmrechtsquote entspricht der additiven Beteiligungsquote. Auf die nicht beherrschenden Anteile entfallen 21,2 Prozent (Vorjahr: 21,3 Prozent). Diese werden mit 17,7 Prozent (Vorjahr: 17,7 Prozent) direkt von der WGZ BANK gehalten. Die übrigen Anteile von 3,5 Prozent (Vorjahr: 3,6 Prozent) liegen bei sonstigen Unternehmen der Genossenschaftsorganisation. Der durchgerechnete Anteil der DZ BANK beläuft sich auf 73,7 Prozent (Vorjahr: 73,5 Prozent).

Der Buchwert der nicht beherrschenden Anteile im DZ BANK Konzern beläuft sich auf 283 Mio. € (Vorjahr: 242 Mio. €) und bezieht sich auf den multiplikativen Anteil am Kapital der UMH. Davon entfallen 14 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) auf nicht beherrschende Anteile im Teilkonzern UMH. Der anteilige Jahresüberschuss nicht beherrschender Anteile beträgt 103 Mio. € (Vorjahr: 96 Mio. €); dieser enthält den anteiligen Jahresüberschuss der nicht be herrschenden Anteile im Teilkonzern UMH in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €). Die Dividendenausschüttung an die nicht beherrschenden Anteile beläuft sich im Berichtszeit­raum auf insgesamt 68 Mio. € (Vorjahr: 55 Mio. €). Im Teilkonzern UMH wurden davon Divi­denden in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) an nicht beherrschende Anteile ausbezahlt.

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 17.496 14.785

Schulden 16.480 13.769

in Mio. € 2015 2014

Zins- und Provisionserträge 577 558

Erfolgswirksames Ergebnis 34 44

Erfolgsneutrales Ergebnis 12 -1

Gesamtergebnis 46 43

Cashflow 1.829 938

248 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Zusammengefasste Finanzinformationen über den Teilkonzern UMH:

WESENSART UND UMFANG MASSGEBLICHER BESCHRÄNKUNGEN

Nationale regulatorische Anforderungen sowie vertragliche und gesellschaftsrechtliche Be stimmungen schränken die Fähigkeit des DZ BANK Konzerns ein, Vermögenswerte innerhalb des Konzerns zu transferieren. Aufgrund Neueinschätzung der Wesensart und des  Umfangs maßgeblicher Beschränkungen wurden die Vorjahresbeträge angepasst. Sofern Beschränkungen konkret einzelnen Bilanzposten zuordenbar sind, können die Buchwerte der am Abschlussstichtag Beschränkungen unterliegenden Vermögenswerte und Schulden folgender Tabelle entnommen werden:

WESENSART DER RISIKEN, DIE MIT ANTEILEN AN KONSOLIDIERTEN STRUKTURIERTEN UNTERNEHMEN EINHERGEHEN

Risiken aus Anteilen an konsolidierten strukturierten Unternehmen ergeben sich im Wesent­lichen aus Krediten an vollkonsolidierte Fonds, die teilweise in Form von Nachrangdarlehen (Junior Loans) vergeben werden.

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 74.732 70.721

Forderungen an Kunden 4.174 4.944

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 70.552 65.770

Sonstige Aktiva 6 7

Schulden 119.148 112.392

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.690 1.583

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 50.926 48.343

Rückstellungen 653 580

Versicherungstechnische Rückstellungen 65.879 61.886

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 2.072 1.840

Schulden 896 807

in Mio. € 2015 2014

Zins- und Provisionserträge 1.968 1.700

Erfolgswirksames Ergebnis 375 346

Erfolgsneutrales Ergebnis 22 -19

Gesamtergebnis 397 327

249DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ART, UMFANG UND FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN DER ANTEILE AN GEMEINSAMEN VEREINBARUNGEN

ČESKOMORAVSKÁ STAVEBNÍ SPOŘITELNADie Českomoravská stavební spořitelna, a.s., (ČMSS) ist ein Gemeinschaftsunternehmen der BSH mit der größten Bank Tschechiens, der Československá obchodní banka, a.s. (ČSOB). Die Hauptniederlassung der ČMSS ist in Prag, Tschechien. Die ČMSS ist eine der größten Bau­sparkassen Europas. In Tschechien nimmt die ČMSS mit 1,5 Millionen Kunden eine Spitzen­stellung im Bausparen und in der Baufinanzierung ein. Die Beteiligungsquote der BSH beträgt am Abschlussstichtag unverändert wie im Vorjahr 45,0 Prozent. Die übrigen Anteile in Höhe von 55,0 Prozent (Vorjahr: 55,0 Prozent) entfallen auf die ČSOB. Die Anteile an der ČMSS werden im DZ BANK Konzern nach der Equity­Methode bilanziert. Im Geschäftsjahr hat die ČMSS eine Dividende in Höhe von 19 Mio. € (Vorjahr: 23 Mio. €) an die BSH ausgeschüttet.

Zusammengefasste Finanzinformationen über die ČMSS:

Überleitungsrechnung von den zusammengefassten Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile an der ČMSS:

» 30 ANTEILE AN GEMEINSAMEN VEREINBARUNGEN UND ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Kurzfristige Vermögenswerte 993 1.111

davon: Barreserve 563 271

Langfristige Vermögenswerte 4.672 4.835

Kurzfristige Schulden 1.321 1.196

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 1.224 1.153

Langfristige Schulden 3.994 4.407

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 3.980 4.335

in Mio. € 2015 2014

Zinserträge 203 207

Zinsaufwendungen -104 -118

Provisionserträge 32 32

Provisionsaufwendungen -12 -11

Verwaltungsaufwendungen -45 -45

Ertragsteuern -10 -10

Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 43 44

Erfolgsneutrales Ergebnis 6 1

Gesamtergebnis 49 45

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bilanzielles Nettovermögen 350 343

Anteiliges Nettovermögen 157 154

Buchwert aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode 157 154

250 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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PRVÁ STAVEBNÁ SPORITEĽŇADie Prvá stavebná sporiteľňa a.s. (PSS) ist ein Gemeinschaftsunternehmen der BSH mit den Partnern Raiffeisen Bausparkasse Wien, Slovenská sporitel’ňa und der Erste Bank, Wien, Österreich. Die Hauptniederlassung der PSS ist in Bratislava, Slowakei. Mit rund 760.000 Kunden ist die PSS Marktführer im Bauspargeschäft in der Slowakei. Die Be­teiligungsquote der BSH an der PSS beläuft sich am Abschlussstichtag wie im Vorjahr auf 32,5 Prozent. Die Anteile an der PSS werden im DZ BANK Konzern nach der Equity­ Methode bilanziert. Im Geschäftsjahr hat die PSS eine Dividende in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) an die BSH ausgeschüttet.

Zusammengefasste Finanzinformationen über die PSS:

Überleitungsrechnung von den zusammengefassten Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile an der PSS:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Kurzfristige Vermögenswerte 491 463

davon: Barreserve 19 –

Langfristige Vermögenswerte 2.250 2.195

Kurzfristige Schulden 627 590

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 601 569

Langfristige Schulden 1.852 1.810

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 1.832 1.791

in Mio. € 2015 2014

Zinserträge 118 120

Zinsaufwendungen -53 -58

Provisionserträge 19 21

Provisionsaufwendungen -1 -2

Verwaltungsaufwendungen -37 -38

Ertragsteuern -8 -7

Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 23 22

Erfolgsneutrales Ergebnis 3 16

Gesamtergebnis 26 38

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bilanzielles Nettovermögen 262 258

Anteiliges Nettovermögen 85 84

Buchwert aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode 85 84

251DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ZHONG DE ZUH FANG CHU XU YIN HANG (SINO-GERMAN-BAUSPARKASSE)Die Zhong De Zuh Fang Chu Xu Yin Hang (Sino­German­Bausparkasse) (SGB) ist ein Ge­meinschaftsunternehmen der BSH mit der China Construction Bank Corporation, Beijing, China. Die Hauptniederlassung der SGB ist in Tianjin, China. Die Schwerpunkte der Ge­schäftstätigkeit der SGB liegen in den Regionen Tianjin mit rund 13 Millionen Einwohnern und Chongqing mit rund 30 Millionen Einwohnern. Die Beteiligungsquote der BSH an der chinesischen Bausparkasse beläuft sich wie im Vorjahr auf 24,9 Prozent. Die Anteile an der SGB werden im DZ BANK Konzern nach der Equity­Methode bilanziert. Grundlage der An­wendung der Equity­Methode bei der SGB ist ein nach Chinese Accounting Standards erstell­ter Abschluss. Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr hat die SGB keine Dividende ausgeschüttet.

Zusammengefasste Finanzinformationen über die SGB:

Überleitungsrechnung von den zusammengefassten Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile an der SGB:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Kurzfristige Vermögenswerte 772 820

davon: Barreserve 439 338

Langfristige Vermögenswerte 3.159 2.512

Kurzfristige Schulden 2.945 2.495

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 2.902 2.461

Langfristige Schulden 610 509

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 610 509

in Mio. € 2015 2014

Zinserträge 199 169

Zinsaufwendungen -108 -103

Provisionserträge 23 20

Provisionsaufwendungen -13 -7

Verwaltungsaufwendungen -39 -33

Ertragsteuern -9 -8

Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 27 23

Erfolgsneutrales Ergebnis 22 29

Gesamtergebnis 49 52

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bilanzielles Nettovermögen 376 328

Anteiliges Nettovermögen 94 82

Kumulierte Wertminderungen des Beteiligungsbuchwerts -13 -6

Buchwert aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode 81 76

252 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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DEUTSCHE WERTPAPIERSERVICE BANKDie Deutsche WertpapierService Bank AG, Frankfurt am Main, (dwpbank) ist ein Gemein­schaftsunternehmen der DZ BANK und wird nach der Equity­Methode in den DZ BANK Konzern einbezogen. Die Hauptniederlassung der dwpbank ist in Frankfurt am Main. Das Kapital der dwpbank ist eingeteilt in 20.000.000 Stück stimmberechtigte vinkulierte Na­mensaktien. Die DZ BANK hält an der dwpbank wie im Vorjahr 50,0 Prozent. Grundlage der Anwendung der Equity­Methode bei der dwpbank ist ein nach HGB erstellter Abschluss.

Die Anteile der dwpbank werden nicht an einem aktiven Markt gehandelt. Im Geschäftsjahr hat die dwpbank eine Dividende in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) an die DZ BANK ausbezahlt.

Zusammengefasste Finanzinformationen über die dwpbank:

Über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente verfügt die dwpbank in nur geringfü­gigem Umfang.

Überleitungsrechnung von den zusammengefassten Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile an der dwpbank:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 471 452

Schulden 289 240

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 113 80

in Mio. € 2015 2014

Zinserträge 4 4

Zinsaufwendungen -1 -1

Provisionserträge 802 686

Provisionsaufwendungen -570 -464

Verwaltungsaufwendungen -207 -217

Ertragsteuern -6 -4

Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 11 1

Gesamtergebnis 11 1

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bilanzielles Nettovermögen 182 212

Anteiliges Nettovermögen 91 106

Aktivierung von Geschäfts- oder Firmenwerten 29 29

Buchwert aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode 120 135

253DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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VB-LEASING INTERNATIONALDie VB­Leasing International Holding GmbH, Wien, Österreich, (VBLI) ist ein Gemein­schaftsunternehmen der VR LEASING und wird nach der Equity­Methode in den DZ BANK Konzern einbezogen. Die Hauptniederlassung der VBLI ist in Wien, Österreich. Schwer­punkt der Gesellschaft ist das Halten von Mobilienleasinggesellschaften in Mittel­ und Ost­europa. Die Beteiligungsquote der VR LEASING an der VBLI beläuft sich am Abschluss­stichtag wie im Vorjahr auf 50,0 Prozent. Im Geschäftsjahr hat die VBLI eine Dividende in Höhe von 65 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) an die VR LEASING ausgeschüttet.

Zusammengefasste Finanzinformationen über die VBLI:

Überleitungsrechnung von den zusammengefassten Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile an der VBLI:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Kurzfristige Vermögenswerte 189 381

Langfristige Vermögenswerte 276 390

Kurzfristige Schulden 313 40

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 301 24

Langfristige Schulden 46 490

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 46 490

in Mio. € 2015 2014

Zinserträge 33 99

Zinsaufwendungen -9 -30

Provisionserträge 1 5

Provisionsaufwendungen – -1

Verwaltungsaufwendungen -20 -41

Ertragsteuern -7 -10

Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 2 -7

Erfolgsneutrales Ergebnis -7 10

Gesamtergebnis -5 3

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bilanzielles Nettovermögen 106 241

Anteiliges Nettovermögen 53 121

Kumulierte Wertminderungen des Beteiligungsbuchwerts -44 -56

Buchwert aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode 9 65

254 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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SONSTIGE GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMENDer Buchwert der einzeln nicht wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity­Methode bilanziert werden, beträgt am Abschlussstichtag 138 Mio. € (Vorjahr: 127 Mio. €).

Zusammengefasste Finanzinformationen über einzeln nicht wesentliche Gemeinschafts­unternehmen, die nach der Equity­Methode bilanziert werden:

ART, UMFANG UND FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN DER ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN

EQUENSEquens SE, Utrecht, Niederlande, (Equens) ist einer der größten Anbieter für Zahlungs­verkehrsdienstleistungen in Europa. Equens hat Standorte in Deutschland, den Niederlan­den, Italien, Großbritannien sowie Finnland und bietet eine europaweite Marktabdeckung. Die Hauptniederlassung von Equens ist in Utrecht, Niederlande. Die DZ BANK ist am Ab­schlussstichtag wie im Vorjahr mit 31,1 Prozent größter Anteilseigner der Gesellschaft, deren Anteile im Konzernabschluss nach der Equity­Methode bilanziert werden. Die Anteile sind nicht an einem aktiven Markt notiert. Im Geschäftsjahr hat die Equens keine Dividende an die DZ BANK ausgeschüttet (Vorjahr: keine Dividende).

Zusammengefasste Finanzinformationen über Equens:

in Mio. € 2015 2014

Anteiliges Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 4 12

Anteiliges Gesamtergebnis 4 12

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Kurzfristige Vermögenswerte 293 254

davon: Barreserve 41 140

Langfristige Vermögenswerte 283 302

Kurzfristige Schulden 173 172

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 1 11

Langfristige Schulden 52 58

in Mio. € 2015 2014

Umsatzerlöse 285 358

Verwaltungsaufwendungen -285 -330

Ertragsteuern -2 1

Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen -4 -7

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 1 –

Erfolgsneutrales Ergebnis 27 -6

Gesamtergebnis 24 -13

255DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Überleitungsrechnung von den zusammengefassten Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile an Equens:

CASSA CENTRALE BANCADie Cassa Centrale Banca – Credito Cooperativo del Nord Est S.p.A., Trento, Italien, (CC Banca) ist eine genossenschaftliche Zentralbank für über 100 regionale Raiffeisenban­ken in Nordost­Italien (Trento, Veneto, Venezien­Friaul). Die Hauptniederlassung befindet sich in Trient. Die CC Banca unterstützt die italienischen Aktivitäten des Teilkonzerns UMH sowie des Teilkonzerns R+V. Die Beteiligung dient darüber hinaus der paneuropäi­schen genossenschaftlichen Kooperation. Die DZ BANK hält wie im Vorjahr 25,0 Prozent der Anteile an der CC Banca und verfügt über 26,5 Prozent der Stimmrechte. Die Aktien der CC Banca sind nicht an einem aktiven Markt notiert. Die Bilanzierung der Anteile erfolgt im DZ BANK Konzern nach der Equity­Methode. Im Geschäftsjahr hat die CC Banca eine Dividende in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) an die DZ BANK ausgeschüttet.

Zusammengefasste Finanzinformationen über die CC Banca:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bilanzielles Nettovermögen 351 326

Anteiliges Nettovermögen 109 101

Aktivierung von Geschäfts- oder Firmenwerten 42 42

Kumulierte Wertminderungen des Beteiligungsbuchwerts -25 -25

Buchwert aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode 126 118

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 5.524 8.468

davon: Barreserve 33 33

Schulden 5.272 8.231

davon: finanzielle Verbindlichkeiten 5.084 8.010

in Mio. € 2015 2014

Zinserträge 47 81

Zinsaufwendungen -24 -58

Provisionserträge 78 62

Provisionsaufwendungen -41 -32

Verwaltungsaufwendungen -51 -34

Ertragsteuern -7 -11

Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 15 19

Gesamtergebnis 15 19

256 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Überleitungsrechnung von den zusammengefassten Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile an der CC Banca:

SONSTIGE ASSOZIIERTE UNTERNEHMENDer Buchwert der einzeln nicht wesentlichen assoziierten Unternehmen, die nach der Equity­Methode bilanziert werden, beträgt am Abschlussstichtag 254 Mio. € (Vorjahr: 214 Mio. €).

Zusammengefasste Finanzinformationen über einzeln nicht wesentliche assoziierte Unter­nehmen, die nach der Equity­Methode bilanziert werden:

Strukturierte Unternehmen sind Unternehmen, die derart ausgestaltet sind, dass Stimm­rechte oder diesen vergleichbare Rechte nicht der dominierende Faktor für die Frage der Be­herrschung über das Unternehmen sind. Im DZ BANK Konzern werden ausgehend von deren Ausgestaltung sowie den damit verbundenen Risiken die folgenden Arten von Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen unterschieden:– Anteile an vom DZ BANK Konzern aufgelegten Investmentvermögen,– Anteile an vom DZ BANK Konzern nicht aufgelegten Investmentvermögen,– Anteile an Verbriefungsvehikeln,– Anteile an Leasingobjektgesellschaften.

ANTEILE AN VOM DZ BANK KONZERN AUFGELEGTEN INVESTMENTVER-MÖGEN

Die Anteile an vom DZ BANK Konzern aufgelegten Investmentvermögen umfassen im Wesent­lichen Investmentvermögen, die von Unternehmen der Union Investment Gruppe nach dem Vertragsform­Modell ohne Stimmrechte und in geringerem Umfang in Gesellschaftsstrukturen

» 31 ANTEILE AN NICHT KONSOLIDIERTEN STRUKTURIERTEN UNTERNEHMEN

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bilanzielles Nettovermögen 252 237

Anteiliges Nettovermögen 63 59

Aktivierung von Geschäfts- oder Firmenwerten 4 4

Kumulierte Wertminderungen des Beteiligungsbuchwerts -37 -31

Buchwert aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode 30 32

in Mio. € 2015 2014

Anteiliges Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 6 6

Anteiliges Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 1

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis -5 –

Anteiliges Gesamtergebnis 1 7

257DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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mit eigener Rechtspersönlichkeit aufgelegt wurden. Die Anzahl und Volumen der vom Teilkon­zern UMH aufgelegten und verwalteten Investmentvermögen verteilen sich wie folgt:

Zur Finanzierung von Transportmitteln stellt die DVB Bank SE, Frankfurt am Main, (DVB) darüber hinaus vollkonsolidierten Fonds Nachrangdarlehen zur Verfügung, die wiederum Nachrangdarlehen oder direkte Eigenkapitalbeteiligungen an nicht konsolidierte Un ter neh­men zur Verfügung stellen.

Die Höchstexponierung der vom DZ BANK Konzern aufgelegten und verwalteten Invest­mentvermögen ergibt sich als Bruttowert ohne Anrechnung vorhandener Sicherheiten aus den unten stehenden Tabellen:

31.12.2015 31.12.2014

in Mio. € Volumen Anzahl Volumen Anzahl

Publikumsfonds 136.216 430 124.951 362

davon: Garantiefonds 7.847 71 10.271 77

Spezialfonds 80.550 362 68.428 324

davon: Garantiefonds – – – –

Insgesamt 216.766 792 193.379 686

davon: Garantiefonds 7.847 71 10.271 77

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2015

in Mio. €

Publikums-fonds

davon: Garantie-

fonds

Spezial-fonds

davon: Garantie-

fonds

Insgesamt

Vermögenswerte 1.242 – 1.729 – 2.971

Forderungen an Kunden 3 – 166 – 169

Finanzanlagen 1.031 – 257 – 1.288

Kapitalanlagen der Versicherungs-unternehmen 90 – 1.297 – 1.387

Sonstige Aktiva 102 – 9 – 111

Zur Veräußerung gehaltene Ver-mögenswerte 16 – – – 16

Schulden 3 3 – – 3

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 3 3 – – 3

Bilanzielle Nettoexponierung 1.239 -3 1.729 – 2.968

Eventualschulden – – – – –

Finanzgarantien, Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen 7.359 7.359 4 – 7.363

Finanzgarantien – – – – –

Kreditzusagen – – – – –

Sonstige Verpflichtungen 7.359 7.359 4 – 7.363

Tatsächliche Höchstexponierung 8.598 7.356 1.733 – 10.331

258 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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In Bezug auf die Angabe der Höchstexponierung ist zu berücksichtigen, dass in oben ste­hender Tabelle unter den sonstigen Verpflichtungen neben 4 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €) aus noch offenen Zeichnungsverpflichtungen in Bezug auf einen Immobilien­Spezialfonds, Marktpreisgarantien in Höhe der Nominalwerte der Garantiezusagen für Garantiefonds von 7.361 Mio. € (Vorjahr: 9.650 Mio. €) abzüglich 3 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) passivierte nega­tive Marktwerte für die in diesen Produkten eingebetteten Put­Optionen enthalten sind. Die Höchstexponierung für die Marktpreisgarantien der Garantiefonds stellt nicht das ökono­mische Risiko dieser Produktgattung dar, da bei diesem auch das zum Berichtsstichtag vor­handene Nettovermögen dieser Garantiefonds sowie das zur Sicherung der Mindestzahlungs­zusagen verwendete Steuerungsmodell dieser Produkte zu berücksichtigen sind. Die Leistung unter einer Marktpreisgarantie wird ausgelöst, wenn der Marktwert der betroffenen Anteils­scheine die garantierten Vorgaben an bestimmten Terminen nicht erreicht. Zum Bilanzstich­tag verwaltet der Teilkonzern UMH Garantiefonds mit einem Volumen von 7.847 Mio. € (Vorjahr: 10.271 Mio. €) (Net Asset Value) und einem Nominalbetrag der Mindestzahlungs­zusage in Höhe von 7.361 Mio. € (Vorjahr: 9.650 Mio. €). Die in den Garantiefonds einge­betteten Put­Optionen wurden zum Bilanzstichtag mit 3 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) bewertet und als negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen.

Aus Anteilen an vom DZ BANK Konzern aufgelegten und verwalteten Investmentvermögen sind im Geschäftsjahr Verluste in Höhe von ­15 Mio. € (Vorjahr: ­5 Mio. €) entstanden. Bei der Ermittlung der erlittenen Verluste pro Investmentvermögen wurden im Geschäftsjahr für dieses Investmentvermögen bezogene Ausschüttungen abgesetzt. Verluste, die sich nur im

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2014

in Mio. €

Publikums-fonds

davon: Garantie-

fonds

Spezial-fonds

davon: Garantie-

fonds

Insgesamt

Vermögenswerte 1.164 – 688 – 1.852

Forderungen an Kunden 2 – 103 – 105

Finanzanlagen 1.005 – 185 – 1.190

Kapitalanlagen der Versicherungs-unternehmen 90 – 400 – 490

Sonstige Aktiva 57 – – – 57

Zur Veräußerung gehaltene Ver-mögenswerte 10 – – – 10

Schulden 2 2 – – 2

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 2 2 – – 2

Bilanzielle Nettoexponierung 1.162 -2 688 – 1.850

Eventualschulden – – – – –

Finanzgarantien, Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen 9.648 9.648 11 – 9.659

Finanzgarantien – – – – –

Kreditzusagen – – – – –

Sonstige Verpflichtungen 9.648 9.648 11 – 9.659

Tatsächliche Höchstexponierung 10.810 9.646 699 – 11.509

259DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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erfolgsneutralen Konzernergebnis ausgewirkt haben, belaufen sich im Geschäftsjahr auf ­5 Mio. € (Vorjahr: keine Verluste). Darüber hinaus wurden 3 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) in die Risikovorsorge im Kreditgeschäft eingestellt.

Es wurden die folgenden Erträge aus vom DZ BANK Konzern aufgelegten Investment­vermögen erzielt:

ANTEILE AN VOM DZ BANK KONZERN NICHT AUFGELEGTEN INVESTMENT-VERMÖGEN

Die Anteile an vom DZ BANK Konzern nicht aufgelegten Investmentvermögen um­fassen insbesondere von Unternehmen der Union Investment Gruppe im Rahmen eigener Ent scheidungskompetenz verwaltete und von konzernfremden Unternehmen aufgelegte In vestmentver mögen beziehungsweise Teile von Investmentvermögen mit einem Volumen von 27.269 Mio. € (Vorjahr: 24.289 Mio. €). Darüber hinaus werden im DZ BANK Konzern Darlehen an Investmentvermögen vergeben, um Zinserträge zu generieren.

Zusätzlich bestehen von Konzernfremden aufgelegte Investmentvermögen im Zusammen­hang mit der fondsgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 7.351 Mio. € (Vorjahr: 2.088 Mio. €), aus denen jedoch keine Höchstexponierung resultiert.

GESCHÄFTSJAHR 2015

in Mio. €

Publikums-fonds

davon: Garantie-

fonds

Spezial-fonds

davon: Garantie-

fonds

Insgesamt

Zinserträge und laufendes Ergebnis 13 – 10 – 23

Provisionserträge 1.504 80 99 – 1.603

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen – – 20 – 20

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten -9 -3 -1 – -10

Insgesamt 1.508 77 128 – 1.636

GESCHÄFTSJAHR 2014

in Mio. €

Publikums-fonds

davon: Garantie-

fonds

Spezial-fonds

davon: Garantie-

fonds

Insgesamt

Zinserträge und laufendes Ergebnis 12 – 18 – 30

Provisionserträge 1.310 96 92 – 1.402

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen 5 – 8 – 13

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten – – – – –

Insgesamt 1.327 96 118 – 1.445

260 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Es wurden die folgenden Erträge aus Anteilen an vom DZ BANK Konzern nicht aufgelegten Investmentvermögen erzielt:

ANTEILE AN VERBRIEFUNGSVEHIKELN

Bei den Anteilen an Verbriefungsvehikeln handelt es sich um Anteile an Vehikeln, an denen der DZ BANK Konzern über die Investorenposition hinausgehend beteiligt ist. Im Zusammenhang mit diesen Anteilen werden in der Bilanz des DZ BANK Konzerns die unten aufgeführten Vermögenswerte und Schulden erfasst. Überdies ergibt sich eine sonstige Ex ponierung aus Eventualschulden sowie Finanzgarantien, Kreditzusagen und sonstigen Verpflichtungen, die mit ihren Nominalwerten angegeben werden. Dabei werden nur Finanz­garantien, Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen berücksichtigt, für die keine Schul­den oder Eventualschulden erfasst sind. Die Höchstexponierung wird als Bruttowert ohne Anrechnung vorhandener Sicherheiten ermittelt.

Die Höchstexponierung aus den vom DZ BANK Konzern nicht aufgelegten Investment­vermögen ergibt sich als Bruttowert ohne Anrechnung vorhandener Sicherheiten. Im Zu sammenhang mit Anteilen an vom DZ BANK Konzern nicht aufgelegten Investment­vermögen werden in der Bilanz des DZ BANK Konzerns folgende Vermögenswerte und Schulden erfasst:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 2.026 1.816

Forderungen an Kunden 2.026 1.816

Finanzanlagen – –

Schulden – –

Bilanzielle Nettoexponierung 2.026 1.816

Eventualschulden – –

Finanzgarantien, Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen 69 –

Finanzgarantien – –

Kreditzusagen 69 –

Sonstige Verpflichtungen – –

Höchstexponierung 2.095 1.816

in Mio. € 2015 2014

Zinserträge 47 53

Provisionserträge 61 55

Insgesamt 108 108

261DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die wesentlichen Anteile an Verbriefungsvehikeln erstrecken sich auf die beiden Multiseller­ABCP­Programme CORAL und AUTOBAHN.

Die DZ BANK tritt bei beiden Programmen als Sponsor und Programm Agent auf. Bei AUTOBAHN übt sie zusätzlich die Funktion des Programm Administrators aus. Als Sponsor war die DZ BANK an der Errichtung der strukturierten Einheiten beteiligt und erbringt unterschiedliche Dienstleistungen für diese. Im Rahmen des CORAL­Programms verkaufen Kunden der Bank Forderungen an separate Zweckgesellschaften. Der Forderungsankauf umfasst im Wesentlichen Handels­, Kredit­ und Leasingforderungen. Bei AUTOBAHN wer­den Forderungen nordamerikanischer Kunden an eigens gegründete Zweckgesellschaften verkauft und über die Emissionsgesellschaft durch die Emission von ABCP refinanziert.

Bei den Zweckgesellschaften handelt es sich um nicht konsolidierte strukturierte Unter­nehmen. Aufgrund der zellularen Struktur der Transaktionen liegen keine zu beurteilenden Beteiligungsunternehmen vor. Die DZ BANK verfügt bei den einzelnen Silos über keine Beherrschung, da sie die Agentenfunktion einnimmt und keine Prinzipalstellung ausübt.

Die Refinanzierung des Forderungsankaufs erfolgt über Liquiditätslinien und durch die Emission von geldmarktnahen ABCP. Die DZ BANK ist Liquidity Agent des Programms und stellt in diesem Zusammenhang Liquiditätsfazilitäten zur Verfügung.

Die DZ BANK stellte beiden Programmen im Geschäftsjahr keine nicht­vertragliche Unter­stützung zur Verfügung. Des Weiteren verfolgt sie derzeitig auch nicht die Absicht, eine finanzielle oder sonstige Unterstützung zu gewähren. Da die ABCP­Programme als Fully

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 904 1.132

Forderungen an Kunden 801 991

Handelsaktiva 54 57

Finanzanlagen 49 84

Schulden 1 –

Bilanzielle Nettoexponierung 903 1.132

Eventualschulden – –

Finanzgarantien, Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen 2.556 2.151

Finanzgarantien – –

Kreditzusagen 2.556 2.151

Sonstige Verpflichtungen – –

Höchstexponierung 3.459 3.283

in Mio. € 2015 2014

Zinserträge 7 8

Provisionserträge 63 41

Handelsergebnis und Ergebnis aus Finanzanlagen 14 36

Insgesamt 84 85

Es wurden die folgenden Erträge aus Anteilen an Verbriefungsvehikeln erzielt:

262 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Supported Program ausgestattet sind, trägt die DZ BANK das gesamte Ausfallrisiko. In der laufenden Berichtsperiode sind der DZ BANK keine Verluste entstanden.

ANTEILE AN LEASINGOBJEKTGESELLSCHAFTEN

Die Anteile an Leasingobjektgesellschaften umfassen Kommanditanteile sowie von diesen abweichende Stimmanteile an von der VR LEASING für Zwecke des Immobilienleasings gegründete Personengesellschaften („Leasingobjektgesellschaften“), in denen das Objekt so­wie die vereinzelt vom DZ BANK Konzern gestellte Finanzierung platziert werden.

Im Zusammenhang mit den Anteilen an Immoblienleasingobjektgesellschaften werden in der Bilanz des DZ BANK Konzerns die unten aufgeführten Vermögenswerte und Schulden erfasst. Darüber hinaus ergibt sich eine sonstige Exponierung aus Eventualschulden sowie Finanzgarantien, Kreditzusagen und sonstigen Verpflichtungen, die mit ihren Nominalwer­ten angegeben werden. Dabei werden nur Finanzgarantien, Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen berücksichtigt, für die keine Schulden oder Eventualschulden erfasst sind. Die tatsächliche Höchstexponierung wird hierbei als Bruttowert ohne Anrechnung etwaig vorhandener Sicherheiten ermittelt.

» 32 FÖRDERUNG VON NICHT KONSOLIDIER-TEN STRUKTURIER-TEN UNTERNEHMEN

Aus Anteilen an Leasingobjektgesellschaften wurden Zinserträge und laufendes Ergebnis in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) erzielt.

Gegenüber Leasingobjektgesellschaften bestehen Bürgschaften in Höhe von 1 Mio. € (Vor­jahr: 1 Mio. €).

Der DZ BANK Konzern fördert ein nicht konsolidiertes strukturiertes Unternehmen im Sinne des IFRS 12, wenn eine Beteiligung an der Gründung des strukturierten Unterneh­mens vorliegt oder eine namentliche Verbundenheit des strukturierten Unternehmens mit der DZ BANK oder einem Tochterunternehmen des DZ BANK Konzerns existiert und keine Anteile im Sinne des IFRS 12 an dem strukturierten Unternehmen bestehen. Auf Grundlage dieser Definition liegt derzeit keine Förderung eines nicht konsolidierten struk­turierten Unternehmens im DZ BANK Konzern vor.

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Vermögenswerte 4 3

Forderungen an Kunden 4 3

Schulden 5 6

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5 6

Bilanzielle Nettoexponierung -1 -3

Eventualschulden – –

Finanzgarantien, Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen 2 3

Finanzgarantien 2 3

Kreditzusagen – –

Sonstige Verpflichtungen – –

Höchstexponierung 1 –

263DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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C Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung und zur Gesamtergebnisrechnung

» 33 SEGMENTBERICHT-ERSTATTUNG

ANGABEN ZU GESCHÄFTSSEGMENTEN

GESCHÄFTSJAHR 2015

in Mio. €DZ BANK BSH DG HYP DVB DZ PRIVAT-

BANKR+V TeamBank UMH VR LEASING Sonstige /

KonsolidierungInsgesamt

Zinsüberschuss 1.192 918 308 188 147 – 526 17 162 -470 2.988

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 44 -48 78 -142 – – -81 – 2 -6 -153

Provisionsüberschuss 289 -111 30 103 112 – -111 1.227 26 -51 1.514

Handelsergebnis 332 – -19 13 22 – – – – 21 369

Ergebnis aus Finanzanlagen 89 – -60 35 – – – -7 12 -10 59

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 31 3 221 75 9 – – -15 -2 -22 300

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – – 14.418 – – – – 14.418

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen – – – – – 3.132 – – – -52 3.080

Versicherungsleistungen – – – – – -14.664 – – – – -14.664

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – – – -2.287 – – – 129 -2.158

Verwaltungsaufwendungen -1.079 -444 -107 -184 -218 – -201 -703 -170 -92 -3.198

Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 24 11 -49 -33 26 1 37 -49 -17 -48

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern 899 342 462 39 39 625 134 556 -19 -570 2.507

Beiträge an den Abwicklungsfonds -30 -1 -15 -5 -1 – -2 – – – -54

Konzernergebnis vor Steuern 869 341 447 34 38 625 132 556 -19 -570 2.453

Aufwand-Ertrags-Relation in % 55,8 53,2 21,8 50,4 84,8 – 48,3 55,8 > 100,0 – 54,6

RORAC regulatorisch in % 14,7 41,1 40,5 14,9 12,1 23,9 34,5 > 100,0 0,1 – 23,5

Bilanzsumme 31.12.2015 216.452 61.217 46.926 26.549 17.496 90.280 6.866 2.072 4.909 -64.426 408.341

GESCHÄFTSJAHR 2014

in Mio. €DZ BANK BSH DG HYP DVB DZ PRIVAT-

BANKR+V TeamBank UMH VR LEASING Sonstige /

KonsolidierungInsgesamt

Zinsüberschuss 1.072 943 295 230 153 – 520 13 165 -342 3.049

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 16 -20 35 -62 – – -89 – -51 -20 -191

Provisionsüberschuss 277 -94 37 108 111 – -97 1.101 28 -56 1.415

Handelsergebnis 449 – -18 9 9 – – – 3 19 471

Ergebnis aus Finanzanlagen 133 2 4 – 5 – – -2 23 -56 109

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 12 – 335 -52 4 – -4 12 8 12 327

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – – 13.927 – – – – 13.927

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen – – – – – 4.482 – – – -50 4.432

Versicherungsleistungen – – – – – -15.264 – – – – -15.264

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – – – -2.284 – – – 129 -2.155

Verwaltungsaufwendungen -962 -489 -104 -184 -214 – -199 -656 -172 -81 -3.061

Sonstiges betriebliches Ergebnis -88 38 13 30 -14 -73 -62 18 -90 63 -165

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern 909 380 597 79 54 788 69 486 -86 -382 2.894

Beiträge an den Abwicklungsfonds -3 -1 -18 -4 – – -1 – – – -27

Konzernergebnis vor Steuern 906 379 579 75 54 788 68 486 -86 -382 2.867

Aufwand-Ertrags-Relation in % 51,9 55,0 15,6 56,6 79,9 – 55,7 57,4 > 100,0 – 49,8

RORAC regulatorisch in % 21,3 51,4 49,1 18,0 17,8 33,1 18,6 > 100,0 -23,6 – 27,9

Bilanzsumme 31.12.2014 220.563 57.648 50.989 24.463 14.785 85.663 6.736 1.840 5.241 -65.246 402.682

264 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

Anhang

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GESCHÄFTSJAHR 2015

in Mio. €DZ BANK BSH DG HYP DVB DZ PRIVAT-

BANKR+V TeamBank UMH VR LEASING Sonstige /

KonsolidierungInsgesamt

Zinsüberschuss 1.192 918 308 188 147 – 526 17 162 -470 2.988

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 44 -48 78 -142 – – -81 – 2 -6 -153

Provisionsüberschuss 289 -111 30 103 112 – -111 1.227 26 -51 1.514

Handelsergebnis 332 – -19 13 22 – – – – 21 369

Ergebnis aus Finanzanlagen 89 – -60 35 – – – -7 12 -10 59

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 31 3 221 75 9 – – -15 -2 -22 300

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – – 14.418 – – – – 14.418

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen – – – – – 3.132 – – – -52 3.080

Versicherungsleistungen – – – – – -14.664 – – – – -14.664

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – – – -2.287 – – – 129 -2.158

Verwaltungsaufwendungen -1.079 -444 -107 -184 -218 – -201 -703 -170 -92 -3.198

Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 24 11 -49 -33 26 1 37 -49 -17 -48

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern 899 342 462 39 39 625 134 556 -19 -570 2.507

Beiträge an den Abwicklungsfonds -30 -1 -15 -5 -1 – -2 – – – -54

Konzernergebnis vor Steuern 869 341 447 34 38 625 132 556 -19 -570 2.453

Aufwand-Ertrags-Relation in % 55,8 53,2 21,8 50,4 84,8 – 48,3 55,8 > 100,0 – 54,6

RORAC regulatorisch in % 14,7 41,1 40,5 14,9 12,1 23,9 34,5 > 100,0 0,1 – 23,5

Bilanzsumme 31.12.2015 216.452 61.217 46.926 26.549 17.496 90.280 6.866 2.072 4.909 -64.426 408.341

GESCHÄFTSJAHR 2014

in Mio. €DZ BANK BSH DG HYP DVB DZ PRIVAT-

BANKR+V TeamBank UMH VR LEASING Sonstige /

KonsolidierungInsgesamt

Zinsüberschuss 1.072 943 295 230 153 – 520 13 165 -342 3.049

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 16 -20 35 -62 – – -89 – -51 -20 -191

Provisionsüberschuss 277 -94 37 108 111 – -97 1.101 28 -56 1.415

Handelsergebnis 449 – -18 9 9 – – – 3 19 471

Ergebnis aus Finanzanlagen 133 2 4 – 5 – – -2 23 -56 109

Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 12 – 335 -52 4 – -4 12 8 12 327

Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – – 13.927 – – – – 13.927

Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen – – – – – 4.482 – – – -50 4.432

Versicherungsleistungen – – – – – -15.264 – – – – -15.264

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – – – -2.284 – – – 129 -2.155

Verwaltungsaufwendungen -962 -489 -104 -184 -214 – -199 -656 -172 -81 -3.061

Sonstiges betriebliches Ergebnis -88 38 13 30 -14 -73 -62 18 -90 63 -165

Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern 909 380 597 79 54 788 69 486 -86 -382 2.894

Beiträge an den Abwicklungsfonds -3 -1 -18 -4 – – -1 – – – -27

Konzernergebnis vor Steuern 906 379 579 75 54 788 68 486 -86 -382 2.867

Aufwand-Ertrags-Relation in % 51,9 55,0 15,6 56,6 79,9 – 55,7 57,4 > 100,0 – 49,8

RORAC regulatorisch in % 21,3 51,4 49,1 18,0 17,8 33,1 18,6 > 100,0 -23,6 – 27,9

Bilanzsumme 31.12.2014 220.563 57.648 50.989 24.463 14.785 85.663 6.736 1.840 5.241 -65.246 402.682

265DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ALLGEMEINE ANGABEN ZU GESCHÄFTSSEGMENTENDie Angaben zu Geschäftssegmenten werden gemäß IFRS 8 entsprechend dem Management Approach erstellt. Danach sind in der externen Berichterstattung diejenigen Segmentinfor­mationen zu berichten, die intern für die Steuerung des Unternehmens und die quantitative Berichterstattung an die Hauptentscheidungsträger des Unternehmens verwendet werden. Die Angaben zu Geschäftssegmenten der DZ BANK Gruppe werden somit auf der Grund­lage des internen Managementberichtssystems erstellt.

ABGRENZUNG DER GESCHÄFTSSEGMENTEDie Segmentierung orientiert sich an der Integrierten Risiko­ und Kapitalsteuerung und stellt die 9 Steuerungseinheiten DZ BANK, Deutsche Genossenschafts­Hypotheken­bank AG, Hamburg, (DG HYP), TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg, (TeamBank), DZ  PRIVATBANK sowie die Teilkonzerne BSH, DVB, R+V, UMH und VR LEASING separat dar. Alle weiteren Gesellschaften des DZ BANK Konzerns, die keiner regelmäßi­gen quantitativen Berichterstattung an die Hauptentscheidungsträger unterliegen sowie die Konsolidierungen werden als „Sonstige / Konsolidierung“ zusammengefasst berichtet.

DARSTELLUNG DER GESCHÄFTSSEGMENTEDie von den Geschäftssegmenten erwirtschafteten Zinserträge und die damit in Zusammen­hang stehenden Zinsaufwendungen werden in den Angaben zu Geschäftssegmenten saldiert als Zinsüberschuss ausgewiesen, da die Steuerung der Geschäftssegmente aus Konzernsicht ausschließlich auf dieser Nettogröße basiert.

BEWERTUNGSMASSSTÄBEDie interne Berichterstattung an die Hauptentscheidungsträger der DZ BANK Gruppe basiert im Wesentlichen auf den für die DZ BANK Gruppe geltenden handelsrechtlichen Rechnungslegungsmethoden.

Geschäftssegmentübergreifende konzerninterne Transaktionen werden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Ihre Abbildung in der internen Berichterstattung erfolgt eben­falls auf Basis der Rechnungslegungsmethoden der externen Rechnungslegung.

Der wesentliche Maßstab für die Beurteilung des Erfolgs der Geschäftssegmente sind das Konzernergebnis vor Steuern, die Aufwand­Ertrags­Relation sowie der Return On Risk­ Adjusted Capital (RORAC regulatorisch). Die Aufwand­Ertrags­Relation zeigt das Verhält­nis zwischen Verwaltungsaufwendungen und operativen Erträgen und spiegelt die wirt­schaftliche Effizienz der Segmente wider.

Die operativen Erträge beinhalten den Zins­ und Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Finanzanlagen, das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten, das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft und das Sonstige betriebliche Ergebnis.

Der regulatorische RORAC ist ein risikoadjustiertes Performance­Maß. Dieser spiegelt im Berichtsjahr das Verhältnis von Konzernergebnis vor Steuern und vor Beiträgen an den Ab­wicklungsfonds (im Vorjahr Konzernergebnis vor Steuern) zu dem aufsichtsrechtlichen Risikokapital (Eigenmittel / Solvenzanforderung) wider. Damit bringt der regulatorische RORAC die Verzinsung auf das eingesetzte aufsichtsrechtliche Risikokapital zum Ausdruck.

266 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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SONSTIGE / KONSOLIDIERUNGDie unter Konsolidierung ausgewiesenen Anpassungen der Geschäftssegmentergebnisse vor Steuern auf das Konzernergebnis vor Steuern resultieren aus der Konsolidierung konzern­interner Transaktionen sowie aus der Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunterneh­men und assoziierten Unternehmen nach der Equity­Methode.

Die auf den Zinsüberschuss entfallenden Anpassungen resultieren im Wesentlichen aus der Konsolidierung konzerninterner Dividendenzahlungen und Ausschüttungen auf konzern­interne Anteile stiller Gesellschafter sowie der vorzeitigen Tilgung von ausgegebenen Schuld­verschreibungen und Geldmarktpapieren, die durch vom Emittenten abweichende Unter­nehmen der DZ BANK Gruppe erworben wurden.

Die Konsolidierungen im Provisionsüberschuss betreffen insbesondere das Provisionsgeschäft der TeamBank und des Teilkonzerns BSH mit dem Teilkonzern R+V.

Die übrigen Anpassungen sind im Wesentlichen ebenfalls auf die Aufwands­ und Ertrags­konsolidierung zurückzuführen.

ANGABEN AUF EBENE DER DZ BANK GRUPPE

INFORMATIONEN ÜBER GEOGRAFISCHE BEREICHEDie operativen Erträge der DZ BANK Gruppe entfallen auf die folgenden geografischen Bereiche:

Die Darstellung der Informationen über geografische Bereiche basiert auf dem Sitzlandprinzip der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.

Auf die gesonderte Angabe bestimmter langfristiger – im Wesentlichen materieller – Ver­mögenswerte wird aufgrund deren untergeordneter Bedeutung für das Geschäftsmodell der DZ BANK Gruppe verzichtet.

INFORMATIONEN ÜBER PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGENDie Informationen über Produkte und Dienstleistungen der DZ BANK Gruppe sind in den nachfolgenden Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung enthalten.

in Mio. € 2015 2014

Deutschland 4.959 5.266

Übriges Europa 762 794

Übrige Welt 352 338

Konsolidierung/Überleitung -215 -252

Insgesamt 5.858 6.146

267DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 34 ZINSÜBERSCHUSS

in Mio. € 2015 2014

ZINSERTRÄGE UND LAUFENDES ERGEBNIS 6.785 7.302

Zinserträge aus 6.552 7.206

Kredit- und Geldmarktgeschäften 6.199 6.739

davon aus: Kommunalkrediten 659 719

Hypothekendarlehen 757 817

Bauspardarlehen 126 154

Vor- und Zwischenfinanzierungskrediten 829 776

sonstigen Baudarlehen 77 78

Finanzierungs-Leasingverhältnissen 199 236

festverzinslichen Wertpapieren der Finanzanlagen 910 991

Portfolio-Absicherungen von finanziellen Vermögenswerten -538 -524

finanziellen Vermögenswerten mit negativer Effektivverzinsung -19 –

Laufendes Ergebnis aus 180 46

Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren der Finanzanlagen 168 47

Anteilen an Tochterunternehmen 4 3

Anteilen an assoziierten Unternehmen 28 5

Operating-Leasingverhältnissen -20 -9

Ergebnis aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode von 48 46

Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen 39 36

Anteilen an assoziierten Unternehmen 9 10

Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 5 4

ZINSAUFWENDUNGEN FÜR -3.797 -4.253

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden -3.026 -3.267

davon für: Bauspareinlagen -823 -773

Verbriefte Verbindlichkeiten -659 -842

Nachrangkapital -153 -173

Portfolio-Absicherungen von finanziellen Verbindlichkeiten 19 40

finanzielle Verbindlichkeiten mit positiver Effektivverzinsung 29 –

Rückstellungen und Sonstige Passiva -7 -11

Insgesamt 2.988 3.049

Aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus an den Geld­ und Kapitalmärkten kann es zu einer negativen Effektivverzinsung von finanziellen Vermögenswerten und einer positiven Effektivverzinsung von finanziellen Verbindlichkeiten kommen. Im Vorjahr wurden diese Effekte im Provisionsüberschuss ausgewiesen. Des Weiteren werden aufgrund ihres Zins­charakters im Zinsüberschuss Swaperträge in Höhe von 114 Mio. € aus Devisenswaps des Nichthandelsbestandes ausgewiesen, die zur Absicherung zinstragender Bilanzposten ein­gesetzt werden und zuvor im Handelsergebnis berücksichtigt wurden.

268 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 35 RISIKOVORSORGE IM KREDITGESCHÄFT

» 36 PROVISIONS-ÜBERSCHUSS

in Mio. € 2015 2014

Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute 6 19

Zuführungen -3 -16

Auflösungen 7 31

Direkte Wertberichtigungen -2 –

Eingänge auf direkt wertberichtigte Forderungen 4 4

Risikovorsorge für Forderungen an Kunden -164 -182

Zuführungen -758 -945

Auflösungen 543 710

Direkte Wertberichtigungen -66 -82

Eingänge auf direkt wertberichtigte Forderungen 117 135

Sonstige Risikovorsorge im Kreditgeschäft 5 -28

Veränderung der Rückstellungen für Kreditzusagen 13 -13

Veränderung der sonstigen Rückstellungen im Kreditgeschäft -16 -9

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien 8 –

Wertberichtigung von zur Veräußerung verfügbaren Forderungen – -6

Insgesamt -153 -191

in Mio. € 2015 2014

Provisionserträge 3.159 2.841

Wertpapiergeschäft 2.323 2.017

Vermögensverwaltung 194 149

Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft 185 181

Kredit- und Treuhandgeschäft 223 227

Finanzgarantien und Kreditzusagen 46 42

Auslandsgeschäft 6 6

Bauspargeschäft 5 29

Sonstiges 177 187

Erträge aus negativen Effektivzinsen für finanzielle Verbindlichkeiten – 3

Provisionsaufwendungen -1.645 -1.426

Wertpapiergeschäft -886 -714

Vermögensverwaltung -131 -102

Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft -98 -100

Kreditgeschäft -234 -224

Finanzgarantien und Kreditzusagen -4 -3

Bauspargeschäft -141 -146

Sonstiges -151 -136

Aufwendungen aus negativen Effektivzinsen aus finanziellen Vermögenswerten – -1

Insgesamt 1.514 1.415

Die Erträge aus negativen Effektivzinsen für finanzielle Verbindlichkeiten sowie die Aufwen­dungen aus negativen Effektivzinsen aus finanziellen Vermögenswerten werden im aktuellen Geschäftsjahr im Zinsüberschuss dargestellt.

269DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 37 HANDELSERGEBNIS

» 38 ERGEBNIS AUS FINANZANLAGEN

in Mio. € 2015 2014

Ergebnis aus nicht derivativen und eingebetteten derivativen Finanzinstrumenten 183 105

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten 58 324

Devisenergebnis 128 42

Insgesamt 369 471

in Mio. € 2015 2014

Ergebnis aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren -46 64

Veräußerungen -13 14

Wertberichtigungen -62 -11

Wertaufholungen 29 61

Ergebnis aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 146 81

Veräußerungen 147 86

Wertberichtigungen -1 -8

Wertaufholungen – 3

Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen -12 -43

Veräußerungen – 1

Wertberichtigungen -12 -44

Ergebnis aus Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen 3 23

Wertberichtigungen -10 -6

Wertaufholungen 13 29

Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen -32 -16

Veräußerungen 5 9

Wertberichtigungen -37 -25

Insgesamt 59 109

270 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten des Vorjahres resultierte aus Ergebnissen derivativer Finanzinstrumente, die in ökonomischen Sicherungsbeziehungen standen, jedoch nicht in die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften einbezogen waren.

» 39 SONSTIGES BEWERTUNGS-ERGEBNIS AUS FINANZ-INSTRUMENTEN

» 40 VERDIENTE BEITRÄGE AUS DEM VERSICHE-RUNGSGESCHÄFT

in Mio. € 2015 2014

Ergebnis aus der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften 38 -2

Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten – 2

Ergebnis aus zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Finanzinstrumenten 262 327

Ergebnis aus nicht derivativen und eingebetteten derivativen Finanzinstrumenten 344 300

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten -82 27

Insgesamt 300 327

in Mio. € 2015 2014

Gebuchte Nettobeiträge 14.442 13.957

Gebuchte Bruttobeiträge 14.536 14.040

Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -94 -83

Veränderung der Beitragsüberträge -24 -30

Bruttobeträge -26 -29

Anteil der Rückversicherer 2 -1

Insgesamt 14.418 13.927

271DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Das Rückversicherungsergebnis beträgt ­36 Mio. € (Vorjahr: ­43 Mio. €).

» 42 VERSICHERUNGS-LEISTUNGEN

in Mio. € 2015 2014

AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSFÄLLE -9.850 -9.487

Zahlungen für Versicherungsfälle -8.966 -8.784

Zahlungen für Versicherungsfälle brutto -9.048 -9.021

Anteil der Rückversicherer 82 237

Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle -884 -703

Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle brutto -842 -503

Anteil der Rückversicherer -42 -200

VERÄNDERUNG DER DECKUNGSRÜCKSTELLUNG UND DER SONSTIGEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN -4.050 -4.165

Veränderung der Deckungsrückstellung -4.037 -4.163

Veränderung der Deckungsrückstellung brutto -4.031 -4.151

Anteil der Rückversicherer -6 -12

Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen -13 -2

AUFWENDUNGEN FÜR BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG -764 -1.612

Aufwendungen für Beitragsrückerstattung brutto -665 -858

Latente Rückstellung für Beitragsrückerstattung -99 -754

Insgesamt -14.664 -15.264

In den Erträgen aus und den Aufwendungen für Kapitalanlagen sowie im sonstigen Er­gebnis sind Ergebnisse aus der Währungsumrechnung in Höhe von 286 Mio. € (Vorjahr: 334 Mio. €) enthalten.

» 41 ERGEBNIS AUS KAPITALANLAGEN UND SONSTIGES ERGEBNIS DER VERSICHERUNGS-UNTERNEHMEN

in Mio. € 2015 2014

Erträge aus Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 5.210 5.056

Zinserträge und laufende Erträge 2.642 2.630

Erträge aus Wertaufholungen und nicht realisierte Gewinne 567 434

Bewertungsgewinne aus erfolgswirksamer Bewertung 1.063 1.405

Gewinne aus Veräußerungen 938 587

Aufwendungen für Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen -2.205 -738

Aufwendungen für Verwaltung -115 -122

Aufwendungen für Abschreibungen, Verluste aus Wertberichtigungen und nicht realisierte Verluste -565 -193

Bewertungsverluste aus erfolgswirksamer Bewertung -1.069 -241

Verluste aus Veräußerungen -456 -182

Sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen 75 114

Sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis 183 244

Sonstiges nichtversicherungstechnisches Ergebnis -108 -130

Insgesamt 3.080 4.432

272 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Ab dem Geschäftsjahr 2009 sind die Werte der Condor­Schadenversicherungsgesellschaften enthalten.

Netto­Schadenrückstellungen im selbst abgeschlossenen Geschäft zuzüglich der bislang geleisteten Zahlungen auf die ursprünglichen Rückstellungen:

in Mio. € 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

am Ende des Jahres 3.856 3.634 3.901 3.345 3.341 3.324 2.953 2.704 2.672 2.509 2.396

1 Jahr später – 3.523 3.847 3.336 3.359 3.135 2.901 2.623 2.601 2.414 2.253

2 Jahre später – – 3.769 3.247 3.279 3.160 2.763 2.527 2.531 2.306 2.170

3 Jahre später – – – 3.220 3.254 3.139 2.756 2.533 2.472 2.268 2.127

4 Jahre später – – – – 3.241 3.122 2.756 2.505 2.487 2.230 2.110

5 Jahre später – – – – – 3.139 2.768 2.513 2.478 2.245 2.088

6 Jahre später – – – – – – 2.710 2.469 2.434 2.214 2.085

7 Jahre später – – – – – – – 2.466 2.422 2.210 2.056

8 Jahre später – – – – – – – – 2.426 2.205 2.048

9 Jahre später – – – – – – – – – 2.207 2.042

10 Jahre später – – – – – – – – – – 2.048

Abwicklungsergebnis – 111 132 125 100 185 243 238 246 302 348

in Mio. € 2015 2014 2013 2012 2011 2010

am Ende des Jahres 3.827 3.574 3.669 3.313 3.298 3.254

1 Jahr später – 3.460 3.613 3.300 3.317 3.056

2 Jahre später – – 3.533 3.211 3.236 3.077

3 Jahre später – – – 3.180 3.208 3.057

4 Jahre später – – – – 3.194 2.939

5 Jahre später – – – – – 3.049

Abwicklungsergebnis – 114 136 133 104 205

SCHADENENTWICKLUNG FÜR DAS SELBST ABGESCHLOSSENE SCHADEN-/ UNFALLVERSICHERUNGSGESCHÄFT INKLUSIVE SCHADENREGULIERUNGS-KOSTEN

Brutto­Schadenrückstellungen im selbst abgeschlossenen Geschäft zuzüglich der bislang geleisteten Zahlungen auf die ursprünglichen Rückstellungen:

273DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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SCHADENENTWICKLUNG FÜR DAS ÜBERNOMMENE RÜCKVERSICHERUNGS-GESCHÄFT

Brutto­Schadenrückstellungen im übernommenen Geschäft zuzüglich der bislang geleisteten Zahlungen auf die ursprünglichen Rückstellungen:

in Mio. € 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

Brutto-Schadenrück-stellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 2.433 1.976 1.710 1.506 1.409 1.190 892 712 596 524 504

Kumulierte Zahlun- gen für das betref- fende Jahr und für Vorjahre

1 Jahr später – 464 481 385 463 437 282 232 127 138 134

2 Jahre später – – 685 630 640 632 399 347 203 175 179

3 Jahre später – – – 764 345 739 468 410 250 212 208

4 Jahre später – – – – 891 856 516 447 282 240 224

5 Jahre später – – – – – 922 588 475 307 252 246

6 Jahre später – – – – – – 626 528 324 266 252

7 Jahre später – – – – – – – 555 366 283 265

8 Jahre später – – – – – – – – 384 307 276

9 Jahre später – – – – – – – – – 321 295

10 Jahre später – – – – – – – – – – 305

Brutto-Schadenrück-stellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle zuzüglich der bislang geleisteten Zahlun- gen auf die ursprüng- liche Rückstellung

am Ende des Jahres 2.433 1.976 1.710 1.506 1.409 1.190 892 712 596 524 504

1 Jahr später – 2.157 1.840 1.593 1.536 1.401 1.026 779 583 541 497

2 Jahre später – – 1.859 1.569 1.472 1.343 872 765 529 480 461

3 Jahre später – – – 1.628 1.014 1.338 826 696 518 432 420

4 Jahre später – – – – 1.528 1.360 837 680 479 423 382

5 Jahre später – – – – – 1.396 858 691 470 396 381

6 Jahre später – – – – – – 870 709 480 391 362

7 Jahre später – – – – – – – 719 498 399 360

8 Jahre später – – – – – – – – 504 403 367

9 Jahre später – – – – – – – – – 407 368

10 Jahre später – – – – – – – – – – 372

Abwicklungsergebnis – -181 -149 -122 -119 -206 22 -7 92 117 132

Ab dem Geschäftsjahr 2009 sind die Werte der Condor­Schadenversicherungsgesellschaften enthalten.

274 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 43 AUFWENDUNGEN FÜR DEN VERSICHE-RUNGSBETRIEB

in Mio. € 2015 2014 2013 2012 2011 2010

Netto-Schadenrück-stellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 2.428 1.970 1.695 1.491 1.389 1.164

Kumulierte Zahlun- gen für das betref- fende Jahr und für Vorjahre

1 Jahr später – 464 473 383 461 432

2 Jahre später – – 677 620 636 625

3 Jahre später – – – 754 333 729

4 Jahre später – – – – 878 839

5 Jahre später – – – – – 904

Netto-Schadenrück-stellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle zuzüglich der bislang geleisteten Zahlun- gen auf die ursprüng- liche Rückstellung

am Ende des Jahres 2.428 1.970 1.695 1.491 1.389 1.164

1 Jahr später – 2.152 1.827 1.576 1.519 1.377

2 Jahre später – – 1.845 1.554 1.454 1.321

3 Jahre später – – – 1.612 997 1.314

4 Jahre später – – – – 1.510 1.337

5 Jahre später – – – – – 1.372

Abwicklungsergebnis – -182 -150 -121 -121 -208

in Mio. € 2015 2014

Aufwendungen brutto -2.178 -2.171

Anteil der Rückversicherer 20 16

Insgesamt -2.158 -2.155

Netto­Schadenrückstellungen im übernommenen Geschäft zuzüglich der bislang geleisteten Zahlungen auf die ursprünglichen Rückstellungen:

275DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Das Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräuße­rungsgruppen enthält realisierte Veräußerungsgewinne in Höhe von 39 Mio. €, es sind keine Wertaufholungen enthalten und Wertberichtigungen in nur geringem Umfang. Im Vorjahr sind Gewinne aus der Veräußerung sowie Verluste aufgrund von Wertberichtigungen von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten in nur geringfügigem Umfang aufgetreten.

» 44 VERWALTUNGS-AUFWENDUNGEN

» 45 SONSTIGES BETRIEB-LICHES ERGEBNIS

in Mio. € 2015 2014

Personalaufwendungen -1.610 -1.599

Löhne und Gehälter -1.329 -1.326

Soziale Abgaben -161 -159

Aufwendungen für Altersversorgung -107 -108

Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen -13 -6

Sachaufwendungen -1.448 -1.324

Aufwendungen für Mietpersonal -22 -25

Beiträge und Gebühren -93 -941

Beratung -336 -270

Bürobetrieb -196 -199

IT-Kosten -331 -309

Grundstücks- und Raumkosten -177 -153

Informationsbeschaffung -59 -51

Öffentlichkeitsarbeit/Marketing -138 -133

Sonstige sachliche Aufwendungen -90 -84

Verwaltungsorgane -6 -6

Abschreibungen -140 -138

Sachanlagen und Investment Property -63 -60

Sonstige Aktiva -77 -78

Insgesamt -3.198 -3.061

1 Betrag angepasst aufgrund Neustrukturierung der Gewinn- und Verlustrechnung: Beiträge an den Abwicklungsfonds werden nicht mehr in den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen. Stattdessen erfolgt der Ausweis in dem Posten Beiträge an den Abwicklungsfonds.

in Mio. € 2015 2014

Sonstiges Ergebnis aus dem Leasinggeschäft 6 -81

Aufwendungen für sonstige Steuern -14 -6

Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 39 –

Aufwendungen für Restrukturierungen -22 -46

Ergebnis aus Entkonsolidierungen -4 4

Wertberichtigungen von Geschäfts- und Firmenwerten -47 –

Übriges sonstiges betriebliches Ergebnis -6 -36

Insgesamt -48 -165

276 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Das Ergebnis aus Entkonsolidierung beinhaltet im Wesentlichen Verluste aus Entkonso li­dierung der DZ FINANCE Ireland Limited. Im Vorjahr beinhaltete das Ergebnis aus Ent­konsolidierungen Gewinne aus Entkonsolidierung der Nedship Scheepvaarthuis B.V., Rotterdam, Niederlande, in Höhe von 6 Mio. €.

Nähere Erläuterungen zu den Wertberichtigungen von Geschäfts­ und Firmenwerten be­finden sich im Abschnitt 89.

Im übrigen sonstigen betrieblichen Ergebnis sind Mieteinnahmen aus Investment Property in Höhe von 9 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) und direkt zurechenbare Aufwendungen in Höhe von ­1 Mio. € (Vorjahr: ­2 Mio. €) enthalten.

» 46 ERTRAGSTEUERN

in Mio. € 2015 2014

Aufwendungen für tatsächliche Ertragsteuern -514 -412

Aufwendungen für latente Ertragsteuern -143 -298

Insgesamt -657 -710

In den tatsächlichen Steuern sind Aufwendungen in Höhe von ­14 Mio. € (Vorjahr: Erträge in Höhe von 65 Mio. €) enthalten, die Vorjahre betreffen. In den latenten Ertragsteuern sind Aufwendungen in Höhe von ­89 Mio. € (Vorjahr: ­254 Mio. €) auf das Entstehen beziehungs­weise die Auflösung temporärer Differenzen zurückzuführen.

Unverändert zum Vorjahr wird ausgehend von einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 Pro­zent unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags für die Berechnung der tatsächlichen Ertragsteuern bei inländischen Kapitalgesellschaften ein effektiver Körperschaftsteuersatz von 15,825 Prozent angewendet. Der zugrunde gelegte effektive Gewerbesteuersatz beträgt bei der DZ BANK und deren Organgesellschaften 15,155 Prozent (Vorjahr: 15,085 Prozent).

Für die Berechnung der latenten Ertragsteuern ist auf die Steuersätze abzustellen, die voraus­sichtlich zum Zeitpunkt ihrer Realisierung in Kraft sind. Dabei werden die Steuersätze verwendet, die zum Abschlussstichtag für diesen Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind.

277DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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in Mio. € 2015 2014

Konzernergebnis vor Steuern 2.453 2.867

Konzernertragsteuersatz 30,980% 30,910%

Erwartete Ertragsteuern -760 -886

Ertragsteuereffekte 103 176

Auswirkungen aus steuerfreien Erträgen und nicht abzugsfähigen Aufwendungen 7 17

Abweichungen aufgrund anderer Ertragsteuerarten oder Gewerbesteuerhebesätze sowie Steuersatzänderungen 39 35

Steuersatzdifferenzen auf Ergebnisbestandteile, die in anderen Ländern der Besteuerung unterliegen 11 4

Tatsächliche und latente Ertragsteuern, die Vorjahre betreffen 23 148

Veränderung der Wertberichtigungen von latenten Ertragsteueransprüchen 17 1

Sonstige Effekte 6 -29

Ausgewiesene Ertragsteuern -657 -710

in Mio. € 2015 2014

Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten -116 1.309

Im Berichtszeitraum angefallene Gewinne(+)/Verluste(-) 44 1.565

In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne(-)/Verluste(+) -160 -256

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Zahlungsströmen 14 -31

Im Berichtszeitraum angefallene Gewinne(+)/Verluste(-) -32 -31

In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne(-)/Verluste(+) 46 –

Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 45 12

Im Berichtszeitraum angefallene Gewinne(+)/Verluste(-) 45 17

In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne(-)/Verluste(+) – -5

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe -24 -15

Im Berichtszeitraum angefallene Gewinne(+)/Verluste(-) -18 -21

In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne(-)/Verluste(+) -6 6

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen 17 24

Im Berichtszeitraum angefallene Gewinne(+)/Verluste(-) 21 24

In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne(-)/Verluste(+) -4 –

Die nachfolgende Überleitungsrechnung stellt den Zusammenhang zwischen den – unter Anwendung des in Deutschland geltenden Steuerrechts – erwarteten und den ausgewiesenen Ertragsteuern dar:

» 47 UMGLIEDERUNGEN IN DIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Folgende Beträge wurden im Geschäftsjahr aus dem Erfolgsneutralen Ergebnis in die Gewinn­ und Verlustrechnung umgegliedert:

278 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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2015 2014

in Mio. €Betrag vor

SteuernErtrag-

steuernBetrag nach

SteuernBetrag vor

SteuernErtrag-

steuernBetrag nach

Steuern

Bestandteile, die in die Gewinn- und Verlust-rechnung umgegliedert werden können -64 73 9 1.299 -419 880

Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten -116 72 -44 1.309 -434 875

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Zahlungsströmen 14 -5 9 -31 10 -21

Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsum-rechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 45 -2 43 12 – 12

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Netto-investitionen in ausländische Geschäftsbetriebe -24 8 -16 -15 5 -10

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzier-ten Gemeinschaftsunter-nehmen und assoziierten Unternehmen 17 – 17 24 – 24

Bestandteile, die nicht in die Gewinn- und Verlust-rechnung umgegliedert werden können 150 -44 106 -499 150 -349

Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen 151 -44 107 -496 150 -346

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzier-ten Gemeinschaftsunter-nehmen und assoziierten Unternehmen -1 – -1 -3 – -3

Insgesamt 86 29 115 800 -269 531

» 48 ERFOLGSNEUTRALE ERTRAGSTEUERN

Auf die Bestandteiles des Erfolgsneutralen Konzernergebnisses entfallen die folgenden Ertragsteuern:

279DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 50 FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE

Die Forderungen an Kreditinstitute gliedern sich nach Geschäftsarten wie folgt:

Das durchschnittliche Mindestreserve­Soll des Geschäftsjahres betrug 1.323 Mio. € (Vorjahr: 1.187 Mio. €).

» 49 BARRESERVE

D Angaben zur Bilanz

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Kassenbestand 192 239

Guthaben bei Zentralnotenbanken und anderen staatlichen Institutionen 6.350 2.794

davon: bei der Deutschen Bundesbank 3.202 528

Insgesamt 6.542 3.033

Täglich fällig Andere Forderungen Insgesamt

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Inländische Kreditinstitute 8.033 7.385 63.145 60.934 71.178 68.319

Angeschlossene Kreditinstitute 3.005 3.881 52.795 50.112 55.800 53.993

Andere Kreditinstitute 5.028 3.504 10.350 10.822 15.378 14.326

Ausländische Kreditinstitute 6.957 8.143 2.600 2.855 9.557 10.998

Insgesamt 14.990 15.528 65.745 63.789 80.735 79.317

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Kommunalkredite 8.038 9.134

Hypothekendarlehen und andere durch Grundpfandrechte gesicherte Kredite 559 594

Finanzierungs-Leasinggeschäfte 80 –

Geldmarktgeschäfte 14.860 15.246

Übrige Forderungen 57.198 54.343

Insgesamt 80.735 79.317

280 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Forderungen an Kunden gliedern sich nach Geschäftsarten wie folgt:

» 51 FORDERUNGEN AN KUNDEN

» 52 RISIKOVORSORGE

Die aktivisch ausgewiesene Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden hat sich wie folgt entwickelt:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Forderungen an inländische Kunden 91.638 89.965

Forderungen an ausländische Kunden 35.212 32.472

Insgesamt 126.850 122.437

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Kommunalkredite 12.359 13.261

Hypothekendarlehen und andere durch Grundpfandrechte gesicherte Kredite 19.936 20.926

Durch Schiffshypotheken gesicherte Kredite 1.437 1.222

Baudarlehen der Bausparkasse 33.659 29.960

davon: aus Zuteilung (Bauspardarlehen) 3.651 4.437

zur Vor- und Zwischenfinanzierung 27.905 23.377

sonstige Baudarlehen 2.103 2.146

Finanzierungs-Leasingverhältnisse 3.548 4.088

Geldmarktgeschäfte 644 550

Übrige Forderungen 55.267 52.430

Insgesamt 126.850 122.437

Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute

Risikovorsorge für Forderungen an

Kunden

Insgesamt

in Mio. €

Einzel-wertberich-

tigungen

Portfolio-wertberich-

tigungen

Einzel -wertberich-

tigungen

Portfolio-wertberich-

tigungen

Stand zum 01.01.2014 139 22 1.871 508 2.540

Zuführungen 16 – 775 170 961

Inanspruchnahmen -34 – -338 – -372

Auflösungen -29 -2 -495 -215 -741

Zinserträge -3 – -30 – -33

Sonstige Veränderungen – – 36 -3 33

Stand zum 31.12.2014 89 20 1.819 460 2.388

Zuführungen 3 – 663 95 761

Inanspruchnahmen -38 – -339 – -377

Auflösungen -3 -4 -434 -109 -550

Zinserträge – – -45 – -45

Veränderungen des Konsolidierungskreises -15 – 1 – -14

Sonstige Veränderungen – – -94 4 -90

Stand zum 31.12.2015 36 16 1.571 450 2.073

281DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Zinserträge resultieren aus der Barwertfortschreibung gemäß IAS 39.A93 (Unwinding) von wertberichtigten Forderungen an Kreditinstitute und Kunden.

» 53 POSITIVE MARKT-WERTE AUS DERIVA-TIVEN SICHERUNGS-INSTRUMENTEN

» 54 HANDELSAKTIVA

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Derivative Sicherungsinstrumente für Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts 415 379

Zinsbezogene Geschäfte 415 379

Derivative Sicherungsinstrumente für Absicherungen von Zahlungsströmen 1 4

Währungsbezogene Geschäfte 1 4

Insgesamt 416 383

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

POSITIVE MARKTWERTE AUS DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTEN 21.683 27.828

Zinsbezogene Geschäfte 19.848 25.360

Währungsbezogene Geschäfte 716 1.087

Aktien- / Indexbezogene Geschäfte 292 386

Sonstige Geschäfte 584 653

Kreditderivate 243 342

SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 11.271 12.651

Geldmarktpapiere 392 453

von öffentlichen Emittenten 192 92

von anderen Emittenten 200 361

Anleihen und Schuldverschreibungen 10.879 12.198

von öffentlichen Emittenten 2.902 2.118

von anderen Emittenten 7.977 10.080

AKTIEN UND ANDERE NICHT FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 1.010 731

Aktien 999 660

Investmentanteile 7 12

Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4 59

FORDERUNGEN 15.556 13.239

Forderungen aus Geldmarktgeschäften 14.723 12.340

an Kreditinstitute 11.189 10.804

davon: an angeschlossene Kreditinstitute 1.383 749

an andere Kreditinstitute 9.806 10.055

an Kunden 3.534 1.536

Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen und sonstige Forderungen 833 899

an Kreditinstitute 667 663

davon: an andere Kreditinstitute 667 663

an Kunden 166 236

Insgesamt 49.520 54.449

282 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 55 FINANZANLAGEN

» 56 KAPITALANLAGEN DER VERSICHERUNGS-UNTERNEHMEN

Der Buchwert der nach der Equity­Methode bilanzierten Anteile an Gemeinschaftsunter­nehmen beträgt 569 Mio. € (Vorjahr: 620 Mio. €). Von den Anteilen an assoziierten Unter­nehmen sind 410 Mio. € (Vorjahr: 364 Mio. €) nach der Equity­Methode bilanziert.

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 51.590 54.618

Geldmarktpapiere 104 285

von öffentlichen Emittenten 16 18

von anderen Emittenten 88 267

Anleihen und Schuldverschreibungen 51.486 54.333

von öffentlichen Emittenten 25.625 27.906

von anderen Emittenten 25.861 26.427

AKTIEN UND ANDERE NICHT FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 1.463 1.438

Aktien und sonstiger Anteilsbesitz 315 337

Investmentanteile 1.140 1.093

Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 8 8

ANTEILE AN TOCHTERUNTERNEHMEN 265 218

davon: an Kreditinstituten 30 –

an Finanzdienstleistungsinstituten 3 3

ANTEILE AN GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN 574 623

davon: an Kreditinstituten 444 450

ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN 413 386

davon: an Kreditinstituten 30 33

an Finanzdienstleistungsinstituten – 24

Insgesamt 54.305 57.283

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Investment Property 2.251 1.924

Anteile an Tochterunternehmen 489 465

Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 37 37

Anteile an assoziierten Unternehmen 2 1

Hypothekendarlehen 8.732 8.047

Schuldscheinforderungen und Darlehen 8.728 8.935

Namensschuldverschreibungen 10.244 10.333

Sonstige Darlehen 1.105 962

Nicht festverzinsliche Wertpapiere 7.288 6.248

Festverzinsliche Wertpapiere 36.759 34.611

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 248 464

Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 163 172

Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern undInhabern von Lebensversicherungspolicen 8.698 7.433

Insgesamt 84.744 79.632

283DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 57 SACHANLAGEN UND INVESTMENT PROPERTY

Der beizulegende Zeitwert des Investment Property beträgt 2.752 Mio. € (Vorjahr: 2.299 Mio. €). Darin enthalten sind auch gesetzlich den Versicherungsnehmern zustehende Anteile. Vom Buchwert des Investment Property sind wie im Vorjahr Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 5 Mio. € abgesetzt. Bei den Zuwendungen handelt es sich um un­ und niedrigverzinsliche beziehungsweise erlassbare Darlehen.

Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen als Sicherheiten bestehen hinsichtlich der Bereitstellung von Investment Property als dingliche Sicherheiten in Höhe von 724 Mio. € (Vorjahr: 683 Mio. €). Es bestehen Investitionsverpflichtungen in Höhe von 316 Mio. € (Vor­jahr: 174 Mio. €). Für Reparaturen und Instandhaltungen von Investment Property wurden im Geschäftsjahr 19 Mio. € (Vorjahr: 26 Mio. €) aufgewendet. Aus Leerständen resultieren Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €).

Der Buchwert der nach der Equity­Methode bilanzierten Anteile an Gemeinschaftsunter­nehmen beträgt wie im Vorjahr 21 Mio. €.

Der beizulegende Zeitwert des Investment Property beträgt 342 Mio. € (Vorjahr: 173 Mio. €). Dieser beinhaltet den beizulegenden Zeitwert von als Leasinggegenstände ausgewiesenem Investment Property mit einem Buchwert in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €).

Geleistete Anzahlungen sind den betreffenden Sachanlagen zugeordnet.

» 58 ERTRAGSTEUER-ANSPRÜCHE UND -VERPFLICHTUNGEN

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Grundstücke und Gebäude 837 844

Betriebs- und Geschäftsausstattung 150 155

Leasinggegenstände 460 1.200

Investment Property 263 93

Insgesamt 1.710 2.292

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Ertragsteueransprüche 902 1.044

Tatsächliche Ertragsteueransprüche 371 378

Latente Ertragsteueransprüche 531 666

Ertragsteuerverpflichtungen 775 723

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 408 338

Latente Ertragsteuerverpflichtungen 367 385

284 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die latenten Ertragsteueransprüche und ­verpflichtungen werden für temporäre Differenzen der folgenden Sachverhalte sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet:

Latente Ertragsteueransprüche für temporäre Differenzen und für steuerliche Verlustvorträge werden nur angesetzt, sofern ihre Realisierung in der Zukunft hinreichend wahrscheinlich ist. Für zeitlich unbegrenzt vortragbare körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 177 Mio. € (Vorjahr: 218 Mio. €) und für gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 145 Mio. € (Vorjahr: 140 Mio. €) werden keine latenten Ertragsteueransprüche angesetzt. Weiterhin bestehen ausländische Verlustvorträge in Höhe von 923 Mio. € (Vorjahr: 946 Mio. €), die im Wesentlichen in spätestens 14 Jahren verfallen und für die keine latenten Ertragsteu­eransprüche angesetzt werden. Bei Gesellschaften beziehungsweise Betriebsstätten von Gesell­schaften des DZ BANK Konzerns, die im Geschäftsjahr oder im Vorjahr in ihrem Steuer­rechtskreis steuerliche Verluste erlitten haben, können zukünftig latente Ertragsteueransprüche in Höhe von 68 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €) realisiert werden, wenn in entsprechender Höhe zu versteuernde Einkünfte vorliegen. Hiervon wird aufgrund der steuerlichen Einkommens­planung ausgegangen.

Insgesamt besteht ein passiver latenter Steuerüberhang in Höhe von 268 Mio. €, der erfolgs­neutral gebildet wurde. Im Vorjahr bestand ein passiver latenter Steuerüberhang in Höhe von 296 Mio. €. Der passive latente Steuerüberhang betrifft im Wesentlichen Finanzanlagen, Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen sowie Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer.

Latente Ertragsteuer-ansprüche

Latente Ertragsteuer-verpflichtungen

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Steuerliche Verlustvorträge 35 89

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inklusive Risikovorsorge 39 35 134 276

Handelsaktiva / -passiva sowie positive und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 596 736 28 36

Finanzanlagen 95 120 784 934

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 26 13 449 589

Sachanlagen und Investment Property 51 35 45 50

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 506 738 119 82

Verbriefte Verbindlichkeiten 87 108 14 22

Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer und für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen 450 476 33 28

Andere Rückstellungen 132 146 12 13

Versicherungstechnische Rückstellungen 118 129 288 246

Sonstige Bilanzposten 38 47 103 115

Insgesamt (Bruttowert) 2.173 2.672 2.009 2.391

Saldierung von latenten Ertragsteueransprüchen und -verpflichtungen -1.642 -2.006 -1.642 -2.006

Insgesamt (Nettowert) 531 666 367 385

285DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Latente Ertragsteueransprüche in Höhe von 73 Mio. € (Vorjahr: 119 Mio. €) und latente Ertragsteuerverpflichtungen in Höhe von 171 Mio. € (Vorjahr: 294 Mio. €) werden erwar­tungsgemäß erst nach Ablauf von 12 Monaten realisiert.

Im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen wurden zum 31. Dezem­ber 2015 auf temporäre Differenzen in Höhe von 193 Mio. € (Vorjahr: 222 Mio. €) keine latenten Ertragsteuerverpflichtungen gebildet.

» 59 SONSTIGE AKTIVA

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten selbst geschaffene Vermögenswerte in Höhe von 20 Mio. € (Vorjahr: 23 Mio. €).

Die sonstigen Aktiva der Versicherungsunternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Immaterielle Vermögenswerte 155 163

Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen 208 254

Beitragsüberträge 8 6

Deckungsrückstellung 65 71

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 135 177

Forderungen 661 876

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 419 529

Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 182 291

Sonstige Forderungen 60 56

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 241 337

Übrige sonstige Aktiva 1.917 2.160

Sachanlagen 437 456

Vorauszahlungen und Rechnungsabgrenzungsposten 34 31

Andere Aktiva der Versicherungsunternehmen 1.446 1.673

Insgesamt 3.182 3.790

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Sonstige Aktiva der Versicherungsunternehmen 3.182 3.790

Geschäfts- oder Firmenwerte 169 216

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 406 329

davon: Software 248 207

Erworbene Kundenbeziehungen 96 107

Sonstige Forderungen 188 118

Übrige sonstige Aktiva 325 361

Insgesamt 4.270 4.814

286 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die immateriellen Vermögenswerte in den sonstigen Aktiva der Versicherungsunternehmen enthalten selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 25 Mio. € (Vorjahr: 26 Mio. €).

Der jeweilige Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen hat sich wie folgt entwickelt:

ANTEIL DER RÜCKVERSICHERER AN DER ENTWICKLUNG DER BEITRAGSÜBERTRÄGE

in Mio. € 2015 2014

Stand zum 01.01. 6 8

Zuführungen 24 26

Entnahmen / Auflösungen -22 -28

Stand zum 31.12. 8 6

ANTEIL DER RÜCKVERSICHERER AN DER ENTWICKLUNG DER DECKUNGSRÜCKSTELLUNG

in Mio. € 2015 2014

Stand zum 01.01. 71 83

Zuführungen 4 6

Entnahmen / Auflösungen -10 -18

Stand zum 31.12. 65 71

ANTEIL DER RÜCKVERSICHERER AN DER ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE

in Mio. € 2015 2014

Stand zum 01.01. 177 378

Schadenaufwendungen 33 27

Abzüglich Zahlungen -75 -228

Stand zum 31.12. 135 177

287DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 60 ANLAGESPIEGEL

Die Entwicklung des in den Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen enthaltenen In­vestment Property, der Sachanlagen und des Investment Property sowie der in den Sonstigen Aktiva enthaltenen immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen Sachanlagen und Investment Property Sonstige Aktiva

in Mio. €Investment

PropertyGrundstücke und

GebäudeBetriebs- und

Geschäfts ausstattungLeasing -

gegenständeInvestment

PropertyGeschäfts- oder

FirmenwerteSonstige immaterielle

Vermögenswerte

Buchwerte zum 01.01.2014 1.595 906 137 631 88 216 349

Anschaffungskosten zum 01.01.2014 1.904 1.209 538 902 104 273 1.086

Zugänge 332 16 65 792 – – 79

Zugänge aus kapitalisierten Fremdkapitalkosten 1 – – – – – –

Umbuchungen -2 – – -34 – – 1

Umgliederungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – -7 – – – – –

Abgänge -36 – -47 -287 – – -14

Veränderungen aus Währungsumrechnung – – – 85 – – -1

Veränderungen des Konsolidierungskreises 61 -57 – -12 – – 1

Anschaffungskosten zum 31.12.2014 2.260 1.161 556 1.446 104 273 1.152

Wertaufholungen zum 01.01.2014 7 6 – 21 – – –

Zugänge 1 7 – 9 5 – –

Abgänge – – – – – – –

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – – – – – –

Wertaufholungen zum 31.12.2014 8 13 – 30 5 – –

Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 01.01.2014 -316 -309 -401 -292 -16 -57 -737

Zugänge aus Abschreibungen -43 -21 -39 -71 – – -96

Zugänge aus Wertberichtigungen -2 -10 -2 -35 – – –

Umbuchungen 1 – – – – – -1

Umgliederungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – 5 – – – – –

Abgänge 16 – 41 125 – – 10

Veränderungen aus Währungsumrechnung – – – -16 – – 1

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 5 – 13 – – –

Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 31.12.2014 -344 -330 -401 -276 -16 -57 -823

Buchwerte zum 31.12.2014 1.924 844 155 1.200 93 216 329

Anschaffungskosten zum 01.01.2015 2.260 1.161 556 1.446 104 273 1.152

Zugänge 394 15 44 129 172 – 174

Zugänge aus kapitalisierten Fremdkapitalkosten 1 – – – – – –

Umbuchungen – – – -17 – – –

Umgliederungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – -5 -3 -2 – – -6

Abgänge -30 -4 -81 -840 – – -18

Veränderungen aus Währungsumrechnung – – 2 118 – – 1

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – -1 -196 – – 6

Anschaffungskosten zum 31.12.2015 2.625 1.167 517 638 276 273 1.309

Wertaufholungen zum 01.01.2015 8 13 – 30 5 – –

Zugänge 4 – – 10 – – –

Abgänge – – – – – – –

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – – – – – –

Wertaufholungen zum 31.12.2015 12 13 – 40 5 – –

Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 01.01.2015 -344 -330 -401 -276 -16 -57 -823

Zugänge aus Abschreibungen -49 -20 -41 -70 -2 – -96

Zugänge aus Wertberichtigungen -4 -2 -1 -50 – -47 -1

Umbuchungen – – – 19 – – –

Umgliederungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – 5 3 2 – – 6

Abgänge 11 4 74 148 – – 13

Veränderungen aus Währungsumrechnung – – -2 -13 – – -1

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – 1 22 – – -1

Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 31.12.2015 -386 -343 -367 -218 -18 -104 -903

Buchwerte zum 31.12.2015 2.251 837 150 460 263 169 406

288 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen Sachanlagen und Investment Property Sonstige Aktiva

in Mio. €Investment

PropertyGrundstücke und

GebäudeBetriebs- und

Geschäfts ausstattungLeasing -

gegenständeInvestment

PropertyGeschäfts- oder

FirmenwerteSonstige immaterielle

Vermögenswerte

Buchwerte zum 01.01.2014 1.595 906 137 631 88 216 349

Anschaffungskosten zum 01.01.2014 1.904 1.209 538 902 104 273 1.086

Zugänge 332 16 65 792 – – 79

Zugänge aus kapitalisierten Fremdkapitalkosten 1 – – – – – –

Umbuchungen -2 – – -34 – – 1

Umgliederungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – -7 – – – – –

Abgänge -36 – -47 -287 – – -14

Veränderungen aus Währungsumrechnung – – – 85 – – -1

Veränderungen des Konsolidierungskreises 61 -57 – -12 – – 1

Anschaffungskosten zum 31.12.2014 2.260 1.161 556 1.446 104 273 1.152

Wertaufholungen zum 01.01.2014 7 6 – 21 – – –

Zugänge 1 7 – 9 5 – –

Abgänge – – – – – – –

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – – – – – –

Wertaufholungen zum 31.12.2014 8 13 – 30 5 – –

Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 01.01.2014 -316 -309 -401 -292 -16 -57 -737

Zugänge aus Abschreibungen -43 -21 -39 -71 – – -96

Zugänge aus Wertberichtigungen -2 -10 -2 -35 – – –

Umbuchungen 1 – – – – – -1

Umgliederungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – 5 – – – – –

Abgänge 16 – 41 125 – – 10

Veränderungen aus Währungsumrechnung – – – -16 – – 1

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 5 – 13 – – –

Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 31.12.2014 -344 -330 -401 -276 -16 -57 -823

Buchwerte zum 31.12.2014 1.924 844 155 1.200 93 216 329

Anschaffungskosten zum 01.01.2015 2.260 1.161 556 1.446 104 273 1.152

Zugänge 394 15 44 129 172 – 174

Zugänge aus kapitalisierten Fremdkapitalkosten 1 – – – – – –

Umbuchungen – – – -17 – – –

Umgliederungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – -5 -3 -2 – – -6

Abgänge -30 -4 -81 -840 – – -18

Veränderungen aus Währungsumrechnung – – 2 118 – – 1

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – -1 -196 – – 6

Anschaffungskosten zum 31.12.2015 2.625 1.167 517 638 276 273 1.309

Wertaufholungen zum 01.01.2015 8 13 – 30 5 – –

Zugänge 4 – – 10 – – –

Abgänge – – – – – – –

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – – – – – –

Wertaufholungen zum 31.12.2015 12 13 – 40 5 – –

Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 01.01.2015 -344 -330 -401 -276 -16 -57 -823

Zugänge aus Abschreibungen -49 -20 -41 -70 -2 – -96

Zugänge aus Wertberichtigungen -4 -2 -1 -50 – -47 -1

Umbuchungen – – – 19 – – –

Umgliederungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – 5 3 2 – – 6

Abgänge 11 4 74 148 – – 13

Veränderungen aus Währungsumrechnung – – -2 -13 – – -1

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – 1 22 – – -1

Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 31.12.2015 -386 -343 -367 -218 -18 -104 -903

Buchwerte zum 31.12.2015 2.251 837 150 460 263 169 406

289DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden wie im Vorjahr 8 bis 50 Jahre, bei Betriebs­ und Geschäftsausstattung 2,5 bis 25 Jahre (Vorjahr: 3 bis 25 Jahre) und bei Leasinggegenständen 6 Monate bis 25 Jahre analog dem Vorjahr. Bei Investment Property beträgt die Nutzungs­dauer 3 bis 77 Jahre (Vorjahr: 3 bis 77 Jahre). Die Abschreibung der in den sonstigen imma­teriellen Vermögenswerten enthaltenen Software erfolgt über eine Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren (Vorjahr: 1 bis 10 Jahre) und die der erworbenen Kundenbeziehungen über 10 bis 12 Jahre (Vorjahr: 10 Jahre). Die Abschreibung erfolgt linear über die Nutzungsdauer.

Geleistete Anzahlungen sind den betreffenden Sachanlagen zugeordnet.

Im Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr Fremdkapitalkosten in Höhe von 1 Mio. € bei den Investment Property der Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen aktiviert. Fremd­kapitalkosten werden im Geschäftsjahr bei Leasinggegenständen wie im Vorjahr nicht akti­viert. Der für die Fremdkapitalkosten zugrunde gelegte Finanzierungskostensatz bei Invest­ment Property der Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen beträgt 2,0 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent).

In Abschnitt 89 werden die Veränderungen der Geschäfts­ oder Firmenwerte erläutert.

In den sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind erworbene Kundenbeziehungen in Höhe von 96 Mio. € (Vorjahr: 107 Mio. €) enthalten. Die darauf entfallenen Abschreibungen betragen wie im Vorjahr 16 Mio. €.

Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden beinhalten einzelne lang­fristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte und Schulden aus Veräußerungsgruppen ohne Geschäftsfeldqualität.

Die einzelnen zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte enthalten hypothe­kenbesicherte Wertpapiere und Sachanlagen.

Bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Schulden aus Ver­äußerungsgruppen ohne Geschäftsfeldqualität handelt es sich um Investmentanteile an verschiedenen Sondervermögen sowie die Vermögenswerte und Schulden folgender vollkon­solidierter Tochterunternehmen der VR LEASING: Lombard Bérlet Gépjármüpark­kezelö és Kereskedelmi Korlátolt Felelõsségû Társaság, Szeged, Ungarn, Lombard Ingatlan Lízing Zártkörûen Mûködõ Részvénytársaság Szeged, Ungarn und Lombard Pénzügyi és Lízing Zártkörûen Mûködõ Részvénytársaság, Szeged, Ungarn. Die Abwicklung des Verkaufs der Gesellschaften wird im zweiten Quartal 2016 erwartet.

» 61 ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN

290 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 62 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gliedern sich nach Geschäftsarten wie folgt:

Täglich fällig Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

Insgesamt

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Inländische Kreditinstitute 31.094 23.713 57.210 56.707 88.304 80.420

Angeschlossene Kreditinstitute 24.666 18.009 19.142 18.710 43.808 36.719

Andere Kreditinstitute 6.428 5.704 38.068 37.997 44.496 43.701

Ausländische Kreditinstitute 868 1.823 8.055 7.011 8.923 8.834

Insgesamt 31.962 25.536 65.265 63.718 97.227 89.254

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bauspareinlagen 1.252 1.149

Geldmarktgeschäfte 20.229 17.831

Übrige Verbindlichkeiten 75.746 70.274

Insgesamt 97.227 89.254

291DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gliedern sich nach Geschäftsarten wie folgt:

» 63 VERBINDLICH KEITEN GEGENÜBER KUNDEN

Die anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gliedern sich nach Kundengruppen wie folgt:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER INLÄNDISCHEN KUNDEN 83.443 83.713

Bauspareinlagen 49.212 46.633

Andere Verbindlichkeiten 34.231 37.080

Täglich fällig 8.141 6.026

Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 26.090 31.054

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER AUSLÄNDISCHEN KUNDEN 12.743 12.715

Bauspareinlagen 1.714 1.710

Andere Verbindlichkeiten 11.029 11.005

Täglich fällig 7.327 4.650

Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3.702 6.355

Insgesamt 96.186 96.428

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bauspareinlagen 50.926 48.343

Geldmarktgeschäfte 1.655 1.200

Übrige Verbindlichkeiten 43.605 46.885

Insgesamt 96.186 96.428

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Inland 34.231 37.080

Privatkunden 1.931 1.960

Firmenkunden 31.885 34.602

Öffentliche Hand 415 518

Ausland 11.029 11.005

Privatkunden 510 537

Firmenkunden 10.219 10.146

Öffentliche Hand 300 322

Insgesamt 45.260 48.085

292 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 64 VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN

Die anderen verbrieften Verbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf Geldmarktpapiere.

» 65 NEGATIVE MARKT-WERTE AUS DERIVA-TIVEN SICHERUNGS-INSTRUMENTEN

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Begebene Schuldverschreibungen 33.759 40.436

Hypothekenpfandbriefe 7.197 6.291

Öffentliche Pfandbriefe 3.252 4.841

Sonstige Schuldverschreibungen 23.310 29.304

Andere verbriefte Verbindlichkeiten 21.192 15.173

Insgesamt 54.951 55.609

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Derivative Sicherungsinstrumente für Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts 1.630 2.528

Zinsbezogene Geschäfte 1.630 2.528

Derivative Sicherungsinstrumente für Absicherungen von Zahlungsströmen 10 27

Währungsbezogene Geschäfte 10 27

Derivative Sicherungsinstrumente für Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 1 1

Währungsbezogene Geschäfte 1 1

Insgesamt 1.641 2.556

293DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 66 HANDELSPASSIVA

Die begebenen Schuldverschreibungen umfassen im Wesentlichen Aktien­ und Indexzertifikate.

» 67 RÜCKSTELLUNGEN

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

NEGATIVE MARKTWERTE AUS DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTEN 23.727 26.842

Zinsbezogene Geschäfte 18.811 22.982

Währungsbezogene Geschäfte 786 799

Aktien- / Indexbezogene Geschäfte 717 714

Sonstige Geschäfte 3.282 2.156

Kreditderivate 131 191

LIEFERVERBINDLICHKEITEN AUS WERTPAPIERLEERVERKÄUFEN 836 877

BEGEBENE SCHULDVERSCHREIBUNGEN 14.572 13.939

VERBINDLICHKEITEN 6.242 10.044

Verbindlichkeiten aus Geldmarktgeschäften 6.070 9.810

gegenüber Kreditinstituten 5.704 7.781

davon: gegenüber angeschlossenen Kreditinstituten 925 879

gegenüber anderen Kreditinstituten 4.779 6.902

gegenüber Kunden 366 2.029

Begebene Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 172 234

gegenüber Kreditinstituten 146 208

davon: gegenüber angeschlossenen Kreditinstituten 146 208

gegenüber Kunden 26 26

Insgesamt 45.377 51.702

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer 1.868 2.011

Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne 1.635 1.742

Rückstellungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer 117 121

davon: für Altersteilzeitregelungen 16 26

Rückstellungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 76 108

davon: für Vorruhestandsregelungen 16 14

im Rahmen von Restrukturierungen 31 62

Rückstellungen für kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer 40 40

Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen 23 13

Andere Rückstellungen 1.190 1.148

Rückstellungen für belastende Verträge 7 11

Rückstellungen für Restrukturierungen 5 10

Rückstellungen für Kreditzusagen 51 64

Sonstige Rückstellungen im Kreditgeschäft 68 52

Bausparspezifische Rückstellungen 653 580

Übrige Rückstellungen 406 431

Insgesamt 3.081 3.172

294 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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RÜCKSTELLUNGEN FÜR LEISTUNGSORIENTIERTE PLÄNE

Die Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne resultieren überwiegend aus Plänen mit Versorgungszusagen, in die keine weiteren Mitarbeiter aufgenommen werden (geschlossene Pläne). Darüber hinaus bestehen leistungsorientierte Versorgungszusagen für Vorstands­mitglieder oder Geschäftsführer. Neu eintretenden Mitarbeitern werden in Deutschland fast ausschließlich beitragsorientierte Versorgungspläne angeboten, für die eine Rückstellung generell nicht anzusetzen ist. Im Ausland zeigt sich das Bild der Versorgungspläne heteroge­ner, da hier sowohl beitrags­ als auch leistungsorientierte Pläne für Neuzugänge bestehen. Allerdings ist der Anteil der ausländischen Zusagen am gesamten konzernweiten Verpflich­tungsumfang von untergeordneter Bedeutung. Der Aufwand für beitragsorientierte Ver­sorgungspläne beträgt im Geschäftsjahr ­18 Mio. € (Vorjahr: ­16 Mio. €).

Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen lässt sich in folgende Risiko­klassen einteilen:

Einen für alle Pläne bedeutenden Risikofaktor stellt das Marktzinsniveau für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen dar, da der daraus abgeleitete Zins sowohl die Höhe der Verpflichtungen als auch die Bewertung des Planvermögens beeinflusst.

Bei den endgehaltsabhängigen Plänen handelt es sich um Rentenzusagen an Arbeitnehmer, deren Höhe vom letzten Entgelt vor Eintritt des Versorgungsfalls abhängt und bei denen überwiegend von einer lebenslangen Zahlungsverpflichtung auszugehen ist. Die Höhe der Rente ist in Deutschland gemäß § 16 Absatz 1 BetrAVG alle 3 Jahre an die Entwicklung der Verbraucherpreise oder der Nettolöhne anzupassen. Wesentliche Risikofaktoren der end­gehaltsabhängigen Versorgungspläne stellen die Langlebigkeit, die Gehaltsdynamik, das Inflationsrisiko sowie der Abzinsungssatz dar.

Bei den leistungsorientierten Beitragsplänen handelt es sich mehrheitlich um Zusagen auf feste Kapitalbeiträge oder festverzinste Beiträge. Bei rund der Hälfte der Zusagen besteht eine Verrentungsoption. Somit können neben Einmalkapital­ und Ratenzahlungen auch lebenslange Zahlungsverpflichtungen bestehen. Bei den meisten Verpflichtungen sind die Beiträge bezügedynamisch. Der weit überwiegende Teil dieser Pläne ist geschlossen.

Bei akzessorischen Plänen sagt der Arbeitgeber eine Leistung zu, die im Wesentlichen derje­nigen Leistung entspricht, die sich bei einer Investition der Beiträge in ein Finanzprodukt eines externen Versorgungsträgers oder Versicherers im Versorgungsfall ergibt. Die Höhe der

Deutschland Ausland Insgesamt

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Endgehaltsabhängige Pläne 2.213 2.366 106 102 2.319 2.468

Leistungsorientierte Beitragspläne 227 221 211 190 438 411

Akzessorische Pläne 8 7 4 5 12 12

Insgesamt 2.448 2.594 321 297 2.769 2.891

295DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Versorgungsleistungen hängt somit von der Zusage des externen Versorgungsträgers ab, der direkt den Risikofaktoren Langlebigkeit, Gehaltsdynamik und Marktzinsrisiko ausge­setzt ist. Akzessorische Pläne sind für den Arbeitgeber nahezu risikofrei.

Die in Deutschland vereinbarten Versorgungszusagen unterliegen keinen Mindestfinanzie­rungsanforderungen. Bei einem Teil der im Ausland vereinbarten Versorgungszusagen ist eine Mindestdotierung aufgrund nationaler Bestimmungen erforderlich.

Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:

Bei der Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wurden folgende versi­cherungsmathematische Annahmen angewendet:

in Mio. € 2015 2014

Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen zum 01.01. 2.891 2.343

Laufender Dienstzeitaufwand 57 44

Zinsaufwendungen 58 72

Beiträge der Arbeitnehmer 6 5

Erbrachte Pensionsleistungen einschließlich der Planabgeltungen -94 -88

davon: im Rahmen von Planabgeltungen -1 -4

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -9 –

Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) -157 505

davon: aus Veränderungen von finanziellen Annahmen -156 502

erfahrungsbedingt -1 3

Planübernahmen 1 –

Veränderungen aus Währungsumrechnung 15 7

Veränderungen des Konsolidierungskreises 1 3

Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 2.769 2.891

in % 31.12.2015 31.12.2014

Abzinsungssatz 2,25 2,00

gewichtete Gehaltssteigerung 1,98 2,07

gewichtete Rentenerhöhung 1,77 1,90

296 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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SENSITIVITÄTSANALYSE

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Barwerts der leistungsorientierten Pen­sionsverpflichtungen bei Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter. Die dargestellten Effekte beruhen auf einer isolierten Betrachtung der Veränderung eines Para­meters, während die übrigen Parameter konstant bleiben. Korrelationseffekte zwischen einzelnen Parametern werden nicht berücksichtigt.

Die Duration der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beträgt zum Ende des Ge­schäftsjahres 15,81 Jahre (Vorjahr: 16,56 Jahre).

PLANVERMÖGEN

Den leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen steht Planvermögen gegenüber. Davon entfallen 725 Mio. € (Vorjahr: 779 Mio. €) auf das Contractual Trust Arrangement (CTA) der DZ BANK, welches als Treuhandvermögen durch den DZ BANK Pension Trust e. V., Frankfurt am Main, verwaltet wird. Die Anlagerichtlinie und ­strategie wird der Kapital­anlagegesellschaft vom CTA­Anlageausschuss vorgegeben. Für Verpflichtungen in den USA und Großbritannien wurde Planvermögen ebenfalls in unabhängige Trusts überführt. In  Luxemburg wurden die Mittel auf einen Pensionsfonds, in der Schweiz auf eine Stiftung übertragen. Treuhänder beziehungsweise Verwalter sind für Verwaltung und Steuerung der Pensionspläne sowie die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen zuständig.

31.12.2015 31.12.2014

in Mio. € in % in Mio. € in %

Änderung des Barwerts der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen zum Stichtag, wenn

der Abzinsungssatz um 100 Basispunkte höher wäre -375 -13,54 -412 -14,25

der Abzinsungssatz um 100 Basispunkte niedriger wäre 477 17,23 530 18,33

die künftige Gehaltssteigerung 50 Basispunkte höher wäre 42 1,52 49 1,69

die künftige Gehaltssteigerung 50 Basispunkte niedriger wäre -39 -1,41 -46 -1,59

die künftige Rentensteigerung 25 Basispunkte höher wäre 66 2,38 71 2,46

die künftige Rentensteigerung 25 Basispunkte niedriger wäre -63 -2,28 -68 -2,35

297DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Das Planvermögen entwickelt sich wie folgt:

Im Geschäftsjahr 2016 sind Einzahlungen in das Planvermögen in Höhe von 17 Mio. € (Ge­schäftsjahr: 17 Mio. €) geplant.

Das Planvermögen ist zu 59 Prozent (Vorjahr: 62 Prozent) in festverzinsliche Vermögens­werte investiert. Damit wird der Zinssensitivität der leistungsorientierten Pensionsverpflich­tungen Rechnung getragen. Im Wesentlichen bestehen die leistungsorientierten Pensions­verpflichtungen und das Planvermögen in den Währungsräumen des Euro, US­Dollar und britischen Pfund. Soweit keine Währungskongruenz zwischen den Pensionsverpflichtungen und den Vermögenswerten des Planvermögens besteht, werden zur Absicherung des Fremd­währungsrisikos derivative Sicherungsgeschäfte abgeschlossen. Die festverzinslichen Anlagen in Form von Pfandbriefen, Staats­ und Unternehmensanleihen haben eine Mindestqualität im Investment Grade (AAA bis BBB). Ein Großteil der Anlagen (insbesondere Pfandbriefe und Staatsanleihen) weist eine erstklassige Qualität auf (AAA bis AA).

Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Barwert der über Planvermögen finanzierten leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen 1.603 1.646

Barwert der nicht über Planvermögen finanzierten leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen 1.166 1.245

Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen 2.769 2.891

Abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens -1.134 -1.149

Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne 1.635 1.742

Als Vermögenswerte angesetzte Erstattungsansprüche 2 2

in Mio. € 2015 2014

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 01.01. 1.149 1.081

Zinserträge 23 34

Erträge / Aufwendungen aus dem Planvermögen (ohne Zinserträge) -21 50

Beiträge zu Planvermögen 24 21

davon: Beiträge der Arbeitgeber 18 16

Beiträge der Arbeitnehmer 6 5

Gezahlte Pensionsleistungen -54 -46

davon: im Rahmen von Planabgeltungen – -3

Veränderungen aus Währungsumrechnung 13 6

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 3

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 1.134 1.149

298 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die übrigen Anlagen entfallen überwiegend auf weltweit gestreute nicht­festverzinsliche Wertpapiere (Aktien und Investmentanteile) sowie Ansprüche aus den Versicherungsverträgen, kurzfristige Geldanlagen und Immobilienvermögen.

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens verteilt sich auf folgende Anlageklassen:

Das Planvermögen umfasst zum Ende des Geschäftsjahres eigene Finanzinstrumente des Konzerns in Höhe von 23 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €). Bei den im Planvermögen enthaltenen Immobilien sowie anderen Vermögenswerten handelt es sich nicht um die vom Unterneh­men selbst genutzten Werte.

In Luxemburg existiert ein gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber. Rückstellungen und Beiträge werden den Beitragszahlern nach Maßgabe des Reglements zugeordnet. Das Anlageergebnis wird auf der Grundlage des anteiligen Nettoanlagevermögens am Jahres­anfang auf die Beitragszahler verteilt.

31.12.2015 31.12.2014

in Mio. €

Marktpreis-notierung

in einem aktiven

Markt

Keine Marktpreis-

notierung in einem

aktiven Markt

Insgesamt

Marktpreis-notierung

in einem aktiven

Markt

Keine Marktpreis-

notierung in einem

aktiven Markt

Insgesamt

Zahlungsmittel und Geldmarktanlagen – 27 27 – 26 26

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 664 – 664 712 – 712

Aktien 79 – 79 96 – 96

Investmentanteile 28 139 167 36 104 140

Derivative Finanzinstrumente -1 – -1 -4 – -4

Grundstücke und Gebäude – 5 5 – 5 5

Ansprüche aus Versiche-rungsverträgen – 113 113 – 108 108

Sonstige Vermögenswerte – 80 80 – 66 66

Insgesamt 770 364 1.134 840 309 1.149

299DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ANDERE RÜCKSTELLUNGEN

Die anderen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Die übrigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen in Höhe von insgesamt 109 Mio. € für Prozessrisiken (Vorjahr: 138 Mio. €). Insbesondere haben die Unternehmen der DZ BANK Gruppe Rückstellungen im Zusammenhang mit Kapitalmarktprodukten sowie für Risiken gebildet, die aufgrund der aktuellen Rechtsentwicklung zu fehlerhaften Widerrufsbeleh­rungen bei Verbraucherkrediten führen. Für diese Rückstellungen werden keine Informatio­nen nach IAS 37.84 und IAS 37.85 angegeben, da der DZ BANK Konzern davon ausgeht, dass die Offenlegung dieser Informationen den Ausgang der Verfahren ernsthaft beeinträch­tigen würde.

Darüber hinaus ist in den übrigen Rückstellungen ein Betrag von 81 Mio. € enthalten, der die erwarteten Belastungen aus dem Verkauf des Tochterunternehmens der VR LEASING, Lombard Pénzügyi és Lízing Zártkörûen Mûködo Részvénytársaság, Szeged, Ungarn, (Lombard Lízing) abdeckt. Die Trennung von der Gesellschaft wird im zweiten Quartal 2016 erwartet.

Ferner ist in den übrigen Rückstellungen eine Rückstellung für Risiken im Zusammenhang mit Gesetzesänderungen in Ungarn enthalten, die für rückwirkende Erstattungsverpflichtun­gen aus bestehenden Verträgen der Lombard Lízing gegenüber ihren Kunden gebildet wurde. Für diese Rückstellung wird kein Betrag angegeben, da der DZ BANK Konzern davon ausgeht, dass die Offenlegung dieser Information den Ausgang der Verfahren ernsthaft be­einträchtigen würde.

in Mio. €

Rückstel-lungen für belastende

Verträge

Rückstel-lungen für Restruktu-rierungen

Rückstel-lungen für

Kredit-zusagen

Sonstige Rückstel-

lungen im Kredit-

geschäft

Bauspar-spezifische

Rück-stellungen

Übrige Rück-

stellungen

Insgesamt

Stand zum 01.01. 11 10 64 52 580 431 1.148

Zuführungen 4 2 11 37 159 342 555

Inanspruchnahmen -2 -5 – – -86 -177 -270

Auflösungen -9 – -24 -22 – -194 -249

Zinsaufwendungen/Änderungen des Abzinsungssatzes – – – 1 – 1 2

Veränderungen des Konsolidierungskreises 3 – – – – – 3

Sonstige Veränderungen – -2 – – – 3 1

Stand zum 31.12. 7 5 51 68 653 406 1.190

300 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die erwarteten Fälligkeiten der anderen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

» 68 VERSICHERUNGS-TECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2015

in Mio. €≤ 3 Monate > 3 Monate

– 1 Jahr> 1 Jahr

– 5 Jahre> 5 Jahre Unbestimmte

Laufzeit

Rückstellungen für belastende Verträge – – 1 6 –

Rückstellungen für Restrukturierungen 1 4 – – –

Rückstellungen für Kreditzusagen 4 5 37 – 5

Sonstige Rückstellungen im Kreditgeschäft 7 34 7 2 18

Bausparspezifische Rückstellungen 6 392 187 68 –

Übrige Rückstellungen 32 242 83 33 16

Insgesamt 50 677 315 109 39

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2014

in Mio. €≤ 3 Monate > 3 Monate

– 1 Jahr> 1 Jahr

– 5 Jahre> 5 Jahre Unbestimmte

Laufzeit

Rückstellungen für belastende Verträge – – – 11 –

Rückstellungen für Restrukturierungen – 7 1 2 –

Rückstellungen für Kreditzusagen 4 12 43 – 5

Sonstige Rückstellungen im Kreditgeschäft 8 31 10 2 1

Bausparspezifische Rückstellungen 7 295 233 45 –

Übrige Rückstellungen 76 210 115 26 4

Insgesamt 95 555 402 86 10

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Beitragsüberträge 1.104 1.071

Deckungsrückstellung 52.634 49.724

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 9.257 8.352

Rückstellung für Beitragsrückerstattung 7.923 8.568

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 53 40

Pensionsfondstechnische und versicherungstechnische Rückstellungen, soweit das Anlagerisiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversiche-rungspolicen getragen wird 7.958 6.915

Insgesamt 78.929 74.670

301DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ENTWICKLUNG DER BEITRAGSÜBERTRÄGE

in Mio. € 2015 2014

Stand zum 01.01. 1.071 1.035

Zuführungen 1.170 1.070

Entnahmen / Auflösungen -1.143 -1.040

Veränderungen aus Währungsumrechnung 6 6

Stand zum 31.12. 1.104 1.071

ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE

in Mio. € 2015 2014

Stand zum 01.01. 8.352 7.798

Schadenaufwendungen 5.463 5.250

Abzüglich Zahlungen -4.622 -4.747

Veränderungen aus Währungsumrechnung 64 51

Stand zum 31.12. 9.257 8.352

ENTWICKLUNG DER DECKUNGSRÜCKSTELLUNG

in Mio. € 2015 2014

Stand zum 01.01. 49.724 46.431

Zuführungen 5.965 6.299

Zinsanteil 1.392 1.305

Entnahmen / Auflösungen -4.448 -4.311

Veränderungen aus Währungsumrechnung 1 –

Stand zum 31.12. 52.634 49.724

ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNG FÜR BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG

in Mio. € 2015 2014

Stand zum 01.01. 8.568 6.219

Zuführungen 665 868

Entnahmen / Auflösungen -797 -880

Veränderungen aufgrund unrealisierter Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen (erfolgsneutral) -626 1.606

Veränderungen aufgrund sonstiger Umbewertungen (erfolgswirksam) 99 755

Veränderungen aus Währungsumrechnung 14 –

Stand zum 31.12. 7.923 8.568

Für Verträge mit einem Rechnungszins oberhalb des in der DeckRV definierten Referenz­zinssatzes wurden Zinszusatzrückstellungen in Höhe von insgesamt 1.528 Mio. € gebildet (Vorjahr: 964 Mio. €).

302 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Fälligkeiten der Versicherungstechnischen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

» 69 SONSTIGE PASSIVA

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2015

in Mio. €≤ 1 Jahr > 1 Jahr

– 5 Jahre> 5 Jahre Unbestimmte

Laufzeit

Beitragsüberträge 982 100 22 –

Deckungsrückstellung 1.977 6.658 12.292 31.707

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 3.855 3.090 2.312 –

Rückstellung für Beitragsrückerstattung 739 607 854 5.723

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 39 9 3 2

Insgesamt 7.592 10.464 15.483 37.432

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2014

in Mio. €≤ 1 Jahr > 1 Jahr

– 5 Jahre> 5 Jahre Unbestimmte

Laufzeit

Beitragsüberträge 963 97 11 –

Deckungsrückstellung 2.007 6.465 12.188 29.064

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 3.410 2.742 2.200 –

Rückstellung für Beitragsrückerstattung 726 608 853 6.381

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 30 5 3 2

Insgesamt 7.136 9.917 15.255 35.447

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Sonstige Passiva der Versicherungsunternehmen 4.255 4.253

Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien 97 103

Abgegrenzte Schulden 977 921

Sonstige Verbindlichkeiten 356 548

Übrige sonstige Passiva 354 419

Insgesamt 6.039 6.244

303DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die sonstigen Passiva der Versicherungsunternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

» 70 NACHRANGKAPITAL

GEZEICHNETES KAPITAL

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DZ BANK besteht aus 1.402.410.350 auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert mit einem rechnerischen Wert von jeweils 2,60 €. Alle ausgegebenen Aktien sind im Umlauf befindlich und voll einbezahlt. Im Ge­schäftsjahr wurde für das Jahr 2014 eine Dividende von 0,15 € je Aktie ausgeschüttet (Vor­jahr: 0,13 €). Für das Geschäftsjahr wird der Hauptversammlung eine Dividende von 0,16 € je Aktie vorgeschlagen.

GENEHMIGTES KAPITAL

Der Vorstand der DZ BANK ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grund­kapital bis zum 30. Juni 2019 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stück­

» 71 EIGENKAPITAL

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Sonstige Rückstellungen 327 366

Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer 297 324

Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen 1 1

Andere Rückstellungen 29 41

Verbindlichkeiten und übrige sonstige Passiva 3.928 3.887

Nachrangkapital 73 38

Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 78 90

Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 1.574 1.687

Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 230 268

Verbriefte Verbindlichkeiten 29 28

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 524 497

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 70 64

Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften 775 595

Sonstige Verbindlichkeiten 198 184

Übrige sonstige Passiva 377 436

Insgesamt 4.255 4.253

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Nachrangige Verbindlichkeiten 3.812 3.454

Genussrechtskapital 292 292

Auf Verlangen rückzahlbares Anteilskapital 38 38

Insgesamt 4.142 3.784

304 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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aktien gegen Bar­ oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 100 Mio. € zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre sowohl bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen als auch bei Kapitalerhö­hungen gegen Bareinlagen auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke – der Ausgabe von neuen Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft (Belegschaftsaktien), – der Ausgabe von neuen Aktien an eine oder mehrere Genossenschaftsbanken, die – ge­

messen an ihrer Bilanzsumme – unterdurchschnittlich, das heißt in Höhe von weniger als 0,44 Prozent ihrer Bilanzsumme direkt und indirekt am Grundkapital der Gesell­schaft beteiligt sind (hierbei wird der Nominalwert von 2,60 € je DZ BANK Aktie zu­grunde gelegt),

– des Erwerbs von Unternehmen, von Beteiligungen an Unternehmen oder zur Einräumung von Beteiligungen an der Gesellschaft zur Unterlegung strategischer Partnerschaften

erfolgt.

Ferner ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen („Genehmigtes Kapital I“).

Des Weiteren ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundka­pital bis zum 30. Juni 2019 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 150 Mio. € zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen („Genehmigtes Kapital II“).

Im Geschäftsjahr hat der Vorstand keinen Gebrauch von seinen Ermächtigungen gemacht.

ANGABEN ZUM AKTIONÄRSKREIS

Der Anteil der genossenschaftlichen Unternehmen am Grundkapital beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 99,5 Prozent. Zu den genossenschaftlichen Unternehmen zählen die Genos­senschaften, die genossenschaftlichen Zentralinstitutionen und andere juristische Personen und Handelsgesellschaften, die mit dem Genossenschaftswesen oder der genossenschaftli­chen Wohnungswirtschaft wirtschaftlich verbunden sind.

KAPITALRÜCKLAGE

In der Kapitalrücklage sind die Beträge enthalten, um die der rechnerische Wert der Aktien der DZ BANK bei deren Ausgabe überschritten wurde.

GEWINNRÜCKLAGEN

Die Gewinnrücklagen enthalten das erwirtschaftete, nicht ausgeschüttete Kapital des Konzerns sowie die Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen nach Berücksichtigung latenter Steuern. Die kumulierten Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen belaufen sich auf ­438 Mio. € (Vor­jahr: ­528 Mio. €).

305DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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NEUBEWERTUNGSRÜCKLAGE

In der Neubewertungsrücklage werden die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen. Eine erfolgswirksame Erfassung der Gewinne oder Verluste erfolgt erst, wenn der entsprechende Vermögenswert veräußert wird oder eine dauerhafte Wertminde­rung vorliegt.

RÜCKLAGE AUS ABSICHERUNGEN VON ZAHLUNGSSTRÖMEN

In der Rücklage aus Absicherungen von Zahlungsströmen werden die auf den effektiven Teil einer Sicherungsbeziehung entfallenden Bewertungsergebnisse aus Sicherungsinstrumenten nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen.

RÜCKLAGE AUS DER WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Rücklage aus der Währungsumrechnung resultiert aus der Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Abschlüssen von Tochterunternehmen in die Konzernberichtswährung Euro. Zudem enthält sie die Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe sowie die Veränderung der Rücklage aus der Währungs­umrechnung der nach der Equity­Methode bilanzierten Unternehmen.

ZUSÄTZLICHE EIGENKAPITALBESTANDTEILE

Im Geschäftsjahr begab die DZ BANK eine Tranche von additional Tier1­Notes (im Folgen­den „AT1­Anleihen“) mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 750 Mio. €. Die emittierte Tranche an AT1­Anleihen wird im Unterposten Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile aus­gewiesen. Nach den Vorschriften des IAS 32 erfüllen die AT1­Anleihen den Charakter von Eigenkapital.

Die Tranche wird in vier Zinszahlungsmodelle unterteilt. Typ A besteht aus einem variablen Zins, die Typen B bis D enthalten einen festen Zins. Zinszahlungen sind jährlich zahlbar. Als Zinszahlungszeitpunkt wurde der 1. August eines Jahres festgelegt.

Die AT1­Anleihen stellen unbesicherte und nachrangige Inhaberschuldverschreibungen der DZ BANK dar. Die Zinszahlungen für diese Anleihen bemessen sich am Nominalbetrag. Nach Auslauf der Festzinsperiode passen sich die Typen B und C auf den variablen Zins von Typ A an. Für Typ D wird der Zinssatz für 5 Jahre jeweils neu festgelegt. Die Anleihebedin­gungen beinhalten Regelungen, nach denen die DZ BANK sowohl verpflichtet werden kann als auch das Recht zur alleinigen Entscheidung hat, jederzeit Zinszahlungen entfallen zu lassen. Zinszahlungen sind nicht kumulativ und werden in den Folgejahren nicht höher aus­fallen, um etwaige ausgefallene Zinszahlungen aus den Vorjahren nachzuholen. Die Anleihen haben kein Fälligkeitsdatum und unterliegen den im jeweiligen Prospekt aufgeführten Be­dingungen, die unter anderem beinhalten, dass die DZ BANK die Anleihen nur ganz und nicht teilweise kündigen kann, sofern dafür bestimmte aufsichtsrechtliche oder steuerliche Gründe vorliegen.

306 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Der Rückzahlungs­ und der Nominalbetrag der Anleihen muss bei Vorliegen eines Trigger­Events vermindert werden. Ein solcher auslösender Sachverhalt ist gegeben, wenn die auf­sichtsrechtlichen Mindest­CET1­Auslösequoten für die DZ BANK oder die DZ BANK Institutsgruppe von jeweils 7,0 Prozent unterschritten werden. Die Anleihe kann wieder zu­geschrieben werden, wenn der Grund für die Herabschreibung der Anleihe entfallen ist.

NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Die nicht beherrschenden Anteile beinhalten die nicht der DZ BANK zuzurechnenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen.

VERÄNDERUNG DES EIGENKAPITALS DURCH ERFOLGSNEUTRALE ERGEBNIS-KOMPONENTEN

GESCHÄFTSJAHR 2015

in Mio. €

Erwirt-schaftetes

Eigen - kapital 

Neube-wertungs-

rücklage

Rücklage aus Ab-

siche rungen von

Zahlungs-strömen

Rücklageaus der

Währungs-umrechnung

Nicht beherr-

schende Anteile

Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – -3 – – -41

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Zahlungsströmen – – 9 – –

Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe – – – 34 9

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe – – – -16 –

Gewinne und Verluste aus Neubewertun-gen von leistungsorientierten Plänen 92 – – – 15

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unter nehmen -1 11 – 4 2

Erfolgsneutrales Konzernergebnis 91 8 9 22 -15

307DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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GESCHÄFTSJAHR 2014

in Mio. €

Erwirt-schaftetes

Eigen -kapital

Neube-wertungs-

rücklage

Rücklageaus Ab-

si cherungen von

Zahlungs-strömen

Rücklageaus der

Währungs-umrechnung

Nicht beherr-

schende Anteile

Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – 635 – – 240

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Zahlungsströmen – – -21 – –

Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe – – – 13 -1

Gewinne und Verluste aus Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe – – – -10 –

Gewinne und Verluste aus Neubewertun-gen von leistungsorientierten Plänen -302 – – – -44

Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unter nehmen -3 6 – 14 4

Erfolgsneutrales Konzernergebnis -305 641 -21 17 199

308 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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E Angaben zu Finanzinstrumenten und beizulegenden Zeitwerten

» 72 KLASSEN, KATEGORIEN UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE VON FINANZINSTRUMENTEN

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilen sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen gemäß IFRS 7 und Kategorien von Finanzinstrumenten gemäß IAS 39:

31.12.2015 31.12.2014

in Mio. €

Buchwert

Beizu-legender Zeitwert

Buchwert

Beizu-legender Zeitwert

ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE 151.065 151.065 154.811 154.811

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente 49.768 49.768 54.913 54.913

Handelsaktiva 49.520 49.520 54.449 54.449

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 248 248 464 464

Fair Value Option 18.029 18.029 18.899 18.899

Forderungen an Kreditinstitute 1.666 1.666 1.607 1.607

Forderungen an Kunden 5.720 5.720 5.780 5.780

Finanzanlagen 9.923 9.923 10.775 10.775

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 720 720 737 737

Derivative Sicherungsinstrumente 416 416 383 383

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 416 416 383 383

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 82.852 82.852 80.616 80.616

Forderungen an Kunden 22 22 22 22

Finanzanlagen 38.764 38.764 39.716 39.716

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 44.066 44.066 40.878 40.878

ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE 234.826 244.477 225.401 235.654

Kredite und Forderungen 234.543 244.194 224.962 235.215

Barreserve 6.350 6.350 2.794 2.794

Forderungen an Kreditinstitute 78.937 80.829 77.601 78.884

Forderungen an Kunden 115.580 118.870 110.331 113.803

Finanzanlagen 4.450 4.525 5.469 5.587

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 28.483 33.131 27.903 33.636

Sonstige Aktiva 489 489 511 511

Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Vermögenswerten 254 353

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 283 283 439 439

Finanzanlagen 189 189 339 339

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 94 94 100 100

FINANZIERUNGS-LEASINGVERHÄLTNISSE 3.587 3.746 4.025 4.193

Forderungen an Kreditinstitute 80 105 – –

Forderungen an Kunden 3.507 3.641 4.025 4.193

309DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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31.12.2015 31.12.2014

in Mio. €

Buchwert

Beizu-legender Zeitwert

Buchwert

Beizu-legender Zeitwert

ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN 70.632 70.632 79.977 79.977

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente 45.447 45.447 51.766 51.766

Handelspassiva 45.377 45.377 51.702 51.702

Sonstige Passiva 70 70 64 64

Fair Value Option 23.544 23.544 25.655 25.655

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.561 3.561 4.199 4.199

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.009 7.009 7.505 7.505

Verbriefte Verbindlichkeiten 12.216 12.216 12.652 12.652

Nachrangkapital 758 758 1.299 1.299

Derivative Sicherungsinstrumente 1.641 1.641 2.556 2.556

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 1.641 1.641 2.556 2.556

ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTETE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN 230.508 235.022 221.162 225.709

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 93.666 95.647 85.055 86.251

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 89.177 91.378 88.923 91.631

Verbriefte Verbindlichkeiten 42.735 43.109 42.957 43.660

Sonstige Passiva 1.289 1.289 1.447 1.447

Nachrangkapital 3.384 3.599 2.485 2.720

Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Verbindlichkeiten 257 295

FINANZIERUNGS-LEASINGVERHÄLTNISSE 27 32 28 35

Sonstige Passiva 27 32 28 35

FINANZGARANTIEN UND KREDITZUSAGEN 148 148 167 167

Finanzgarantien 97 97 103 103

Sonstige Passiva 97 97 103 103

Kreditzusagen 51 51 64 64

Rückstellungen 51 51 64 64

Aufgrund der komplexen Struktur eines Bausparvertrags und der Vielzahl der Tarifkonstruk­tionen gibt es derzeit keine geeigneten Verfahren zur Berechnung eines beizulegenden Zeit­werts auf Einzelvertragsbasis entsprechend dem Abschlussstichtagsprinzip. Folglich können beizulegende Zeitwerte weder unter Zuhilfenahme von Vergleichsmarktwerten noch durch Anwendung von geeigneten Optionspreismodellen ermittelt werden. Für aus dem Bausparge­schäft resultierende finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten erfolgt die Angabe der beizulegenden Zeitwerte daher vereinfacht mit den Buchwerten. Auf Basis der Gesamtbanksteuerungsmodelle der Bausparkasse, die sowohl das kollektive als auch das außerkollektive Geschäft einschließlich Geldanlagen umfassen, ergab sich aus dem Bauspar­geschäft im Berichtszeitraum insgesamt ein positiver Gesamtbetrag.

310 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von Kapitalanlagen der Versicherungsunter­nehmen umfassen Forderungen und festverzinsliche Wertpapiere, die im Rahmen des Ver sicherungsgeschäfts zur kongruenten Deckung langfristiger Verpflichtungen aus Versi­cherungsverträgen gehalten werden. Diese werden in der Regel über ihre gesamte Laufzeit gehalten, so dass sich zinsinduzierte Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts während der Laufzeit der finanziellen Vermögenswerte vollständig ausgleichen. Die beizulegenden Zeitwerte der Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen umfassen sowohl den Anteil der beizulegenden Zeitwerte, der den Versicherungsnehmern zuzurechnen ist, als auch den Anteil, der den Anteilseignern des DZ BANK Konzerns zufällt. Der den Anteilseignern des DZ BANK Konzerns zuzurechnende beizulegende Zeitwert der zu fortgeführten Anschaf­fungskosten bewerteten und unter den Krediten und Forderungen ausgewiesenen Kapital­anlagen der Versicherungsunternehmen beträgt 29.557 Mio. € (Vorjahr: 29.237 Mio. €). Der den Anteilseignern des DZ BANK Konzerns zuzurechnende beizulegende Zeitwert der als Finanzierungs­Leasingverhältnisse ausgewiesenen Sonstigen Passiva beträgt 32 Mio. € (Vorjahr: 34 Mio. €).

ZU ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTETE FINANZINSTRUMENTE

Die Finanzanlagen und die Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen enthalten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Anteile an Tochterunternehmen, Ge­meinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen mit einem Buchwert in Höhe von 283 Mio. € (Vorjahr: 439 Mio. €), die zu Anschaffungskosten bewertet werden. Für diese Finanzanlagen liegen weder aktive Märkte vor, noch ist eine verlässliche Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte unter Verwendung einer Bewertungstechnik, die nicht auf Markt­daten basiert, möglich. Es existieren für diese Finanzinstrumente auch keine anderweitigen Märkte. Diese Finanzinstrumente sind im Wesentlichen dazu bestimmt, dem Geschäfts­betrieb des DZ BANK Konzerns dauerhaft zu dienen.

Im Geschäftsjahr wurden zu Anschaffungskosten bewertete Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstiger Anteilsbesitz mit einem Buchwert in Höhe von 13 Mio. € verkauft. Daraus resultieren Veräußerungsgewinne in Höhe von 62 Mio. €.

Im Vorjahr wurden zu Anschaffungskosten bewertete Anteile an nicht konsolidierten Toch­terunternehmen und sonstiger Anteilsbesitz mit einem Buchwert von 1 Mio. € veräußert. Daraus resultierten Veräußerungsgewinne in Höhe von 2 Mio. €.

311DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 73 VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN, DIE IN DER BILANZ MIT DEM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTET WERDEN

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Vermögens werte 63.317 53.284 92.001 103.244 4.556 5.749

Forderungen an Kreditinstitute – – 1.666 1.607 – –

Forderungen an Kunden – – 5.159 5.207 583 595

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungs-instrumenten – – 416 383 – –

Handelsaktiva 1.172 934 48.074 53.130 274 385

Finanzanlagen 18.372 11.835 28.968 35.970 1.347 2.686

Kapitalanlagen der Ver sicherungsunternehmen 43.752 40.500 7.628 6.937 2.352 2.075

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 21 15 90 10 – 8

davon: nicht wiederkehren-de Bemessung 21 – 74 – – –

Schulden 8.171 7.958 68.676 73.793 2.402 5.557

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – 3.561 4.190 – 9

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – 7.009 7.499 – 6

Verbriefte Verbindlichkeiten 2.153 2.230 9.562 9.811 501 611

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungs-instrumenten – – 1.641 2.556 – –

Handelspassiva 602 661 42.875 46.111 1.900 4.930

Finanzpassiva aus fondsgebundenen Versicherungsverträgen 5.402 5.063 3.195 2.268 – –

Sonstige Passiva 14 4 55 59 1 1

Nachrangkapital – – 758 1.299 – –

Zur Veräußerung gehaltene Schulden – – 20 – – –

BEMESSUNGSHIERARCHIE

WIEDERKEHRENDE UND NICHT WIEDERKEHRENDE BEMESSUNGEN DES BEIZULEGEN-DEN ZEITWERTSDie Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts werden wie folgt in die Stufen der Bemes­sungshierarchie eingeordnet:

In den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Kapitalanlagen der Versicherungsunterneh­men ist Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen enthalten. Diesem stehen auf der Passivseite die zum bei­

312 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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zulegenden Zeitwert bewerteten Finanzpassiva aus fondsgebundenen Versicherungsverträgen gegenüber, die sich aus pensionsfondstechnischen und versicherungstechnischen Rückstellun­gen, soweit das Anlagerisiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversi­cherungspolicen getragen wird, sowie Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften, die der fondsgebundenen Lebensversicherung zuzuordnen sind, zusammensetzen.

UMGRUPPIERUNGEN

Bei am Abschlussstichtag gehaltenen Vermögenswerten und Schulden, deren beizulegender Zeitwert auf wiederkehrender Basis bemessen wird, wurden die folgenden Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und 2 der Bemessungshierarchie vorgenommen:

Die Umgruppierungen von Stufe 1 nach Stufe 2 resultieren aus dem Wegfall von in aktiven Märkten notierten Preisen für identische Vermögenswerte. Die Umgruppierungen von Stufe 2 nach Stufe 1 ergeben sich aus dem Auftreten von in aktiven Märkten notierten Preisen, die zuvor nicht vorlagen.

Umgruppierungen zwischen den Stufen 1 und 2 finden zu dem Zeitpunkt statt, an dem sich eine Veränderung der Inputfaktoren ergibt, die für die Einordnung in die Bemessungshier­archie relevant ist.

Umgruppierungen von Stufe 1 nach Stufe 2

Umgruppierungen von Stufe 2 nach Stufe 1

in Mio. € 2015 2014 2015 2014

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 821 23.925 5.880 129

Handelsaktiva – 3.554 17 35

Finanzanlagen 666 19.400 5.579 17

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 155 971 284 77

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schulden – 116 1 77

Verbriefte Verbindlichkeiten – – – 68

Handelspassiva – 116 1 9

313DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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in Mio. €

Forderungenan Kunden

Handels-aktiva

Finanz- anlagen

Kapital- anlagen der

Versiche-rungsunter-

nehmen

Zur Veräußerung

gehaltene Vermögens-

werte

Stand zum 01.01.2014 645 549 1.923 1.420 3

Anpassungen gem. IAS 8 – – 22 – –

Stand zum 01.01.2014 nach Anpassungen 645 549 1.945 1.420 3

Zugänge (Käufe) – 1 60 411 –

Umgruppierungen – 86 287 521 –

von Stufe 3 nach Stufe 1 und 2 – -20 -315 -16 –

von Stufe 1 und 2 nach Stufe 3 – 106 602 537 –

Abgänge (Verkäufe) -120 -250 -12 -271 -3

Veränderungen aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert 69 – 407 53 –

erfolgswirksam -8 – 288 -31 –

erfolgsneutral 77 – 119 84 –

Sonstige Veränderungen 1 -1 -1 -59 8

Stand zum 31.12.2014 595 385 2.686 2.075 8

Zugänge (Käufe) 20 37 175 657 –

Umgruppierungen – 36 -1.468 162 –

von Stufe 3 nach Stufe 1 und 2 – -26 -1.517 -49 –

von Stufe 1 und 2 nach Stufe 3 – 62 49 211 –

Abgänge (Verkäufe) -86 -153 -214 -411 -8

Veränderungen aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert 54 -31 111 53 –

erfolgswirksam 4 -31 -34 -16 -39

erfolgsneutral 50 – 145 69 39

Sonstige Veränderungen – – 57 -184 –

Stand zum 31.12.2015 583 274 1.347 2.352 –

BEIZULEGENDE ZEITWERTE DER STUFE 3 DER BEMESSUNGSHIERARCHIE

Die wiederkehrenden Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten in Stufe 3 der Bemessungshierarchie entwickelten sich wie folgt:

314 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die wiederkehrenden Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts von Schulden in Stufe 3 der Bemessungshierarchie entwickelten sich wie folgt:

in Mio. €

Verbindlich-keiten

gegenüber Kreditinsti-

tuten

Verbindlich-keiten

gegenüber Kunden

Verbriefte Verbindlich-

keiten

Handels-passiva

Sonstige Passiva

Stand zum 01.01.2014 19 8 347 6.270 1

Zugänge (Emissionen) – – 262 – –

Umgruppierungen von Stufe 1 und 2 nach Stufe 3 – – – 4 –

Abgänge (Rückzahlungen) -10 -2 – -1.314 –

Veränderungen aus der erfolgswirksa-men Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert – – 2 -29 –

Sonstige Veränderungen – – – -1 –

Stand zum 31.12.2014 9 6 611 4.930 1

Umgruppierungen -9 -6 -51 -2.429 –

von Stufe 3 nach Stufe 1 und 2 -9 -6 -51 -2.485 –

von Stufe 1 und 2 nach Stufe 3 – – – 56 –

Abgänge (Rückzahlungen) – – -55 -555 –

Veränderungen aus der erfolgswirksa-men Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert – – -2 -46 –

Sonstige Veränderungen – – -2 – –

Stand zum 31.12.2015 – – 501 1.900 1

Die sonstigen Veränderungen umfassen insbesondere Konsolidierungskreisänderungen sowie Veränderungen aus Währungsumrechnung und sonstige Umgliederungen.

Im Rahmen der Prozesse zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird zu jedem Ab­schlussstichtag und somit mindestens halbjährlich überprüft, inwieweit die für die Bewer­tung eingesetzten Bewertungsmethoden üblich und die in die Bewertungsmethoden ein­gehenden Bewertungsparameter am Markt beobachtbar sind. Auf Grundlage dieser Prüfung wird eine Zuordnung der Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts zu den Stufen der Bemessungshierarchie vorgenommen. Umgruppierungen zwischen den Stufen finden im DZ BANK Konzern grundsätzlich statt, sobald sich eine Veränderung der Inputfaktoren ergibt, die für die Einordnung in die Bemessungshierarchie relevant ist.

Bei allen Schritten dieser Prozesse werden sowohl die Besonderheiten der jeweiligen Pro­duktart als auch die Besonderheiten in den Geschäftsmodellen der Konzernunternehmen berücksichtigt.

315DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Umgruppierungen von Stufe 1 und 2 in Stufe 3 der Bemessungshierarchie der beizulegenden Zeitwerte resultieren im Geschäftsjahr im Wesentlichen aus einer geänderten Einschätzung der Marktbeobachtbarkeit der in die Bewertungsverfahren eingehenden Bewertungsparameter. Umgruppierungen von Stufe 3 nach Stufe 1 und 2 beruhen grundsätzlich auf dem Vorliegen eines an einem aktiven Markt notierten Preises beziehungsweise auf dem Einbezug von wesent­lichen am Markt beobachtbaren Bewertungsparametern in das Bewertungsverfahren. In diesem Zusammenhang wurden im Geschäftsjahr Umgruppierungen von Stufe 3 nach Stufe 2 in Höhe von ­2.680 Mio. € vorgenommen, welche maßgeblich aus der Weiterentwicklung des angewandten Verfahrens zur Beurteilung der Bedeutung von nicht beobachtbaren Input­faktoren für die Bewertung der Finanzinstrumente resultieren (Signifikanzanalyse).

Der Betrag der erfolgswirksam erfassten Gewinne und Verluste aus wiederkehrenden Bemes­sungen des beizulegenden Zeitwerts in Stufe 3 von am Abschlussstichtag im Bestand befind­lichen Vermögenswerten und Schulden beträgt im Berichtszeitraum 55 Mio. € (Vorjahr: 243 Mio. €). Die Gewinne und Verluste sind in den Posten Zinsüberschuss, Risikovorsorge im Kreditgeschäft, Handelsergebnis, Ergebnis aus Finanzanlagen, Sonstiges Bewertungser­gebnis aus Finanzinstrumenten sowie Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen enthalten.

Bei in Stufe 3 ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerten von Forderungen an Kunden würde eine Verschlechterung der Bonität beziehungsweise ein Anstieg des Zinsniveaus um 1 Pro­zent zu erfolgswirksam zu erfassenden Verlusten in Höhe von ­15 Mio. € (Vorjahr: ­17 Mio. €) und zu einem erfolgsneutral zu erfassenden Verlust in Höhe von ­1 Mio. € führen. Im Vorjahr hätten sich keine erfolgsneutralen Änderungen ergeben. Bei beizulegenden Zeitwerten von Finanzanlagen hätte die gleiche Veränderung einen erfolgsneutral zu erfassenden Verlust in Höhe von ­5 Mio. € (Vorjahr: ­3 Mio. €) zur Folge. Im Vorjahr hätte sich ein erfolgswirksam zu erfassender Verlust in Höhe von ­29 Mio. € ergeben.

Die beizulegenden Zeitwerte von in den Handelsaktiva sowie Finanzanlagen ausgewiesenen Schuldverschreibungen ohne liquide Märkte werden mit einem individuellen Adjustment­spread versehen oder mit am Markt gering beobachtbaren Bloomberg Valuation Service­ Preisen bewertet. Eine Erhöhung der jeweiligen Bewertungsannahmen um 1 Prozent würde ceteris paribus zu einem erfolgswirksam zu erfassenden Verlust in Höhe von ­6 Mio. € (Vor­jahr: ­3 Mio. €) und einem erfolgsneutral zu erfassenden Gewinn in Höhe von 3 Mio. € (Vor­jahr: Verlust in Höhe von ­45 Mio. €) führen.

Bei beizulegenden Zeitwerten von in den Handelsaktiva sowie in den Handelspassiva aus­gewiesenen Aktien­ / Commodity­Basketprodukten hätte eine Erhöhung der Korrelationsan­nahmen um 1 Prozent ceteris paribus keine signifikanten Auswirkungen. Im Vorjahr hätte sich ein erfolgswirksam zu erfassender Verlust in Höhe von ­11 Mio. € ergeben.

Für einen Teil der in den Handelsaktiva ausgewiesenen ABS könnte sich eine signifikante Ver­änderung der beizulegenden Zeitwerte aus einer alternativen Annahme für die verwendeten Credit Spreads ergeben. Eine Erhöhung dieser um 1 Prozent würde ceteris paribus zu einem erfolgswirksam zu erfassenden Verlust in Höhe von ­4 Mio. € führen (Vorjahr: ­7 Mio. €).

316 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Für einen Teil der in den Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesenen Commodities wird bei der Bewertung auf die Benchmark­Volatilität eines vergleichbaren Underlyings zu­rückgegriffen. Eine Erhöhung der Volatilität um 1 Prozent würde ceteris paribus zu einem erfolgswirksam zu erfassenden Gewinn in Höhe von 9 Mio. € führen. Im Vorjahr hätten sich keine erfolgswirksamen Änderungen ergeben.

Die genannten Veränderungen der Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts werden durch eine Sensitivitätsanalyse ermittelt. Notleidende Engagements sowie strategisch gehaltene Anteile an Tochterunternehmen und sonstiger Anteilsbesitz, deren beizulegender Zeitwert anhand von Ertragswertverfahren ermittelt wird, werden nicht in die Sensitivitätsbetrach­tung einbezogen.

AUSÜBUNG DES WAHLRECHTS GEMÄSS IFRS 13.48

Von der gemäß IFRS 13.48 bestehenden Möglichkeit zur Bewertung einer Nettorisiko­position für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten wird für Portfolios Gebrauch gemacht, deren Komponenten in den Bilanzposten Forderungen an Kreditinsti­tute, Forderungen an Kunden, Handelsaktiva, Finanzanlagen und Handelspassiva ausgewie­sen werden.

BEMESSUNGEN DER BEIZULEGENDEN ZEITWERTE DER STUFEN 2 UND 3

Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts der Stufe 2 der Bemessungshierarchie werden entweder anhand von Kursen aktiver Märkte für vergleichbare, aber nicht identische Finanz­instrumente ermittelt oder anhand von Bewertungstechniken bestimmt, die überwiegend auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Bei Anwendung von Bewertungstechniken, in die ein wesentlicher nicht am Markt beobachtbarer Bewertungsparameter einfließt, erfolgt die Zu­ordnung der Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts zur Stufe 3 der Bemessungshierarchie.

Im Allgemeinen erfolgt die modellhafte Bemessung des beizulegenden Zeitwerts bei Finanz­instrumenten ohne Optionalitäten durch die Verwendung von Discounted­Cashflow­Ver­fahren. Die Modellierung der Zinskurven erfolgt dabei in einem sogenannten Multikur ven­Ansatz mit besicherungsabhängiger Diskontierung. Einfache optionsbehaftete Produkte werden unter Anwendung marktüblicher Standardmodelle bewertet, bei denen die Inputpa­rameter an aktiven Märkten quotiert werden. Für strukturierte optionsbehaftete Produkte werden differenzierte marktgängige Bewertungstechniken verwendet. Bewertungsmodelle werden an verfügbare Marktpreise kalibriert und regelmäßig validiert. Beizulegende Zeit­werte strukturierter Produkte können durch Zerlegung dieser Produkte in ihre Bestandteile bemessen werden und folgen in ihrer Bewertungslogik den nachfolgend aufgeführten Bewertungsansätzen.

Die Basis der Bewertung bildet die Auswahl adäquater Zinskurven, welche instrumenten­spezifisch vorgenommen wird. Dabei erfolgt die Bewertung grundsätzlich über eine differen­

317DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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zierte Auswahl an tenorspezifischen Forwardkurven zur Projektion variabler Zahlungs­ströme. Die Diskontierung erfolgt abhängig von der Art und Besicherung des Geschäfts über Zinskurven, die dabei unter Verwendung relevanter Spreads adjustiert werden können.

Die Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts von Forderungen sowie nicht strukturierten Anleihen erfolgt im DZ BANK Konzern anhand von Kursen aktiver Märkte, soweit diese Kurse vorhanden sind. Ansonsten kommen im Wesentlichen Discounted­Cashflow­Verfah­ren zum Einsatz. Die Diskontierung erfolgt dabei über Zinskurven, die um die relevanten liquiditäts­ beziehungsweise bonitätskosteninduzierten Komponenten durch die Verwendung von Spreads adjustiert werden. Für auf den Namen lautende Verbindlichkeiten, verbriefte Verbindlichkeiten sowie Nachrangkapital werden dabei produktabhängige Fundingspreads auf die Zinskurve aufgeschlagen. Bei gehaltenen Schuldtiteln erfolgt eine Adjustierung mit emittentenspezifischen Spreads oder abgeleiteten Spreads resultierend aus internen und exter­nen Ratings pro Sektor und Risikoklasse des Emittenten. Bei Darlehen werden im Rahmen der Anwendung des Discounted­Cashflow­Verfahrens kundenadäquate Spreads sowie Be­sicherungsquoten berücksichtigt. Sollten im Rahmen der Bewertung wesentliche nicht be­obachtbare Inputfaktoren verwendet werden und keine Hinweise vorliegen, dass der Trans­aktionspreis nicht mit dem beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung identisch ist, wird das Bewertungsverfahren so kalibriert, dass der Modellpreis beim Zugang dem Transaktionspreis entspricht. In Ausnahmefällen stellt der Nominalbetrag des betreffenden Fremdkapitalinstruments den besten Hinweis auf den beizulegenden Zeit­wert dar.

Bei Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts von Aktien und anderen nicht festverzins­lichen Wertpapieren sowie von nach IAS 39 bilanzierten Beteiligungen kommen sowohl Er­tragswertverfahren als auch die Beobachtung von Transaktionspreisen zur Anwendung. Der beste Hinweis auf den beizulegenden Zeitwert sind die Transaktionspreise für Geschäfts­vorfälle der jeweiligen Finanzinstrumente in der jüngeren Vergangenheit, sofern diese vor­liegen. Ansonsten erfolgt die Bewertung anhand von Ertragswertverfahren, bei denen auf Plan­werten und Schätzungen basierende künftige Erträge beziehungsweise Dividenden unter Anwendung von Risikoparametern diskontiert werden.

Bei Investmentanteilen erfolgen Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts mit dem an tei­ligen Nettovermögen (Net Asset Value). Dieses wird um ausstehende erfolgsabhängige Vergütungsansprüche des Fondsmanagements bereinigt, zusätzlich werden Risikoabschläge berücksichtigt. Einige Beteiligungen an Immobiliengesellschaften werden ebenfalls mit dem Net Asset Value bewertet. Hierbei werden von den beizulegenden Zeitwerten der in der Gesellschaft gebundenen Immobilien die Schulden subtrahiert und das Ergebnis mit der Be teiligungsquote multipliziert. Die Preise von Anteilen an konzernextern verwalteten Immo bilienfonds werden von der betreffenden Kapitalanlagegesellschaft übernommen. Als Bewertungsgrundlage dient bei diesen regelmäßig der Net Asset Value. Darüber hinaus werden für Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts Wertgutachten, Verkehrswerte und Preise von Transaktionen der jüngeren Vergangenheit herangezogen.

318 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts standardisierter und an liquiden Märkten ge­handelter Derivate erfolgt auf Basis beobachtbarer Börsenpreise beziehungsweise über branchenübliche Standardmodelle unter Verwendung beobachtbarer Inputparameter. Zur Diskontierung der Cashflows der derivativen Finanzinstrumente wird bei Verwendung der Zinskurven zwischen unbesicherten und besicherten Geschäften differenziert. Weiterhin erfordert die Ermittlung der Modellpreise für optionsbehaftete Produkte meist den Input von weiteren Marktdaten (zum Beispiel Volatilitäten, Korrelationen, Repo­Raten). Diese werden soweit wie möglich implizit aus verfügbaren Marktquotierungen abgeleitet. Sind keine oder nur in geringem Umfang beobachtbare Marktquotierungen verfügbar, nutzt die DZ BANK marktübliche Inter­ und Extrapolationsmechanismen, historische Zeitreihen­analyse sowie Fundamentaldatenanalyse wirtschaftlicher Einflussgrößen beziehungsweise in geringem Umfang Expertenschätzungen zur Generierung der benötigen Inputfaktoren.

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts derivativer OTC­Finanzinstrumente erfolgt unter Anwendung des Wahlrechts in IFRS 13.48, welcher eine Bemessung des Nettogesamt­betrags ermöglicht. Im ersten Schritt wird dabei das Kreditrisiko nicht berücksichtigt. Kon­trahentenspezifische Kreditrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden nach Feststel­lung des Nettogesamtbetrags erfasst. Dabei werden zur Berücksichtigung des Kreditrisikos der Gegenparteien Credit Valuation Adjustments (CVA) und zur Berücksichtigung des eige­nen Kreditrisikos Debt Valuation Adjustments (DVA) gebildet. Diese werden unter zusätz­licher Berücksichtigung von Sicherheiten unter Verwendung von laufzeitadäquaten markt­impliziten beziehungsweise internen Parametern für die Ausfallwahrscheinlichkeit und die Verlustquote errechnet.

Zusätzlich werden bei der Bewertung von Finanzinstrumenten in geeignetem Umfang Be­wertungsanpassungen vorgenommen. Dies beinhaltet unter anderem Modellreserven, durch welche Unsicherheiten in der Modellwahl, Modellparametern und Modellkonfiguration be­rücksichtigt werden. Der DZ BANK Konzern bewertet Finanzinstrumente grundsätzlich zu dem Preis, zu dem diese Finanzinstrumente am Markt realisiert werden können. Sollte die Bewertung der Einzelinstrumente hiervon abweichen (zum Beispiel bei einer Bewertung zu Mittelkursen), so werden unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß IFRS 13.48 die Geld­Brief­Anpassungen (sogenannte Closeoutreserven) auf Nettobasis ermittelt. Eine Be­wertung erfolgt unter Berücksichtigung der Refinanzierungsstruktur des Konzerns.

In folgender Übersicht werden für Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts der Stufe 3 der Bemessungshierarchie die Bewertungstechniken, die nicht beobachtbaren Inputfaktoren so­wie deren Spannen zum Bilanzstichtag dargestellt.

319DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Klasse gemäß IFRS 13

Vermögenswerte /Schulden

Beizule-gender

Zeitwertin Mio. €

Bewertungs- technik

Nicht beob achtbare Inputfaktoren

Spanne der nicht

beobachtbaren Inputfaktoren

in Prozent

Forderungen an Kunden

Darlehen 522 DCF-Verfahren Credit-Spread 0 bis 8,3

Darlehen 39 DCF-Verfahren Interner Spread 1,5 bis 9,5

Stille Beteiligungen 22 DCF-Verfahren Interne Ratings 6,7

Handels aktiva

ABS 78 DCF-Verfahren Credit-Spread 0 bis 370

Inhaberwertpapiere 170 DCF-VerfahrenBVAL-Preis Adjustment -0,5 bis 155

Aktien- / Commodity- Basketprodukte 16

Local Volatility Model

Korrelation der berücksichtigten Risikofaktoren 0 bis 87

Collateralized Loan Obligations 3Gauss Copula Model Liquiditäts-Spread 0

Syndizierte Kredite 1 DCF-Verfahren Credit-Spread –

Forderungen an ausgefallene Emittenten 6 DCF-Verfahren Recovery-Quote 0 bis 60

Finanz anlagen

Inhaberwertpapiere

378 DCF-VerfahrenBVAL-Preis Adjustment -0,5 bis 155

25 DCF-Verfahren Recovery-Quote 50

VR Circle 501 DCF-VerfahrenMehrjährige Ausfall- wahr scheinlichkeiten 0 bis 100

Anteile an Tochterunternehmen

107Ertragswert-verfahren Künftige Erträge –

51 DCF-Verfahren

Prämissen für Bemessung von Risikoparametern 9 bis 14,3

Sonstiger Anteilsbesitz

222Ertragswert-verfahren Künftige Erträge –

16 DCF-Verfahren

Prämissen für Bemessung von Risikoparametern 9 bis 14,3

Investmentanteile 42 Net Asset Value – –

ABS 5 DCF-Verfahren Credit-Spread 0 bis 370

320 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Klasse gemäß IFRS 13

Vermögenswerte /Schulden

Beizule-gender

Zeitwertin Mio. €

Bewertungs- technik

Nicht beob achtbare Inputfaktoren

Spanne der nicht

beobachtbaren Inputfaktoren

in Prozent

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen

Anteile an Tochterunter- nehmen, assoziierten und Ge meinschaftsunternehmen, Immobilienfonds, Genussschei-ne und sonstige Beteiligungen 1.279 Net Asset Value – –

Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Investmentanteile, Genuss-scheine, Beteiligungen 233

Ertragswert- verfahren Künftige Erträge 6,4 bis 7,5

ABS

465

Von externen Kurslieferanten gestellte Kurse – –

83 DCF-Verfahren Credit-Spread 6,0 bis 6,1

Genussscheine, stille Beteilig-ungen, Schuldscheindarlehen 151 DCF-Verfahren Credit-Spread 3,0 bis 5,4

Festverzinsliche Wertpapiere, Aktien 140

Von externen Kurslieferanten gestellte Kurse – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1

Von externen Kurslieferanten gestellte Kurse – –

Verbriefte Verbindlichkeiten VR Circle 501 DCF-VerfahrenMehrjährige Ausfall- wahrscheinlichkeiten 0 bis 100

Handelspassiva

Aktien- / Commodity- Basketprodukte 1.853

Local Volatility Model

Korrelation der berücksichtigten Risikofaktoren 0 bis 87

Basket-Credit-Linked Notes 35Gauss Copula Model Kredit-Korrelation 0

Produkte mit Quanto- Korrelation 12 Libor Market Model Liquiditäts-Spread -11 bis 76

Sonstige Passiva Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1

Von externen Kurslieferanten gestellte Kurse – –

321DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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In folgender Übersicht werden für Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts der Stufe 3 der Bemessungshierarchie die Bewertungstechniken, die nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie deren Spannen zum 31. Dezember 2014 dargestellt.

Klasse gemäß IFRS 13

Vermögenswerte /Schulden

Beizule-gender

Zeitwertin Mio. €

Bewertungs- technik

Nicht beob achtbare Inputfaktoren

Spanne der nicht

beobachtbaren Inputfaktoren

in Prozent

Forderungen an Kunden

Darlehen 473 DCF-Verfahren Credit-Spread –

Darlehen 101 DCF-Verfahren Interner Spread –

Stille Beteiligungen 21 DCF-Verfahren Interne Ratings 8

Handels aktiva

ABS 145 DCF-Verfahren Credit-Spread 0,8 bis 370

Inhaberwertpapiere 142 DCF-Verfahren Credit-Spread -0,3 bis 5.200

Aktien- / Commodity- Basketprodukte 56 DCF-Verfahren

Korrelation der berücksichtigten Risikofaktoren -28 bis 86

Collateralized Loan Obligations 16 DCF-Verfahren

Liquiditäts-Spread für unbesicherteCash-CDO-Bonds 1,6 bis 2,6

Conditional Prepayment Rate 15

Syndizierte Kredite 14 DCF-Verfahren Credit-Spread –

Forderungen an ausgefallene Emittenten 12 DCF-Verfahren Recovery-Quote 0 bis 10

Finanz anlagen

Inhaberwertpapiere

1.531 DCF-Verfahren Interner Spread -1,2 bis 2,2

447 DCF-Verfahren Credit-Spread -0,3 bis 5.200

VR Circle 468 DCF-VerfahrenMehrjährige Ausfall- wahr scheinlichkeiten 0 bis 100

Investmentanteile 72 Net Asset Value – –

Anteile an Tochterunternehmen

125Substanzwert-Verfahren Sicherheitsabschlag –

27 DCF-Verfahren

Prämissen für Bemessung von Risikoparametern 6,5 bis 12,0

6Ertragswert-verfahren Künftige Erträge –

Collateralized Loan Obligations 6 DCF-Verfahren

Liquiditäts-Spread für unbesicherte Cash-CDO-Bonds 1,6 bis 2,6

Conditional Prepayment Rate 15

ABS 4 DCF-Verfahren Credit-Spread 0,8 bis 370

322 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Klasse gemäß IFRS 13

Vermögenswerte /Schulden

Beizule-gender

Zeitwertin Mio. €

Bewertungs- technik

Nicht beob achtbare Inputfaktoren

Spanne der nicht

beobachtbaren Inputfaktoren

in Prozent

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen

Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Investmentanteile, Genuss-scheine, Beteiligungen

1.130 Net Asset Value – –

186Ertragswert- verfahren Künftige Erträge 5,5 bis 7,5

ABS 444

Von externen Kurslieferanten gestellte Kurse – –

Genussscheine

186Asset-Swap- Methodik Credit-Spread –

10 DCF-Verfahren Interner Spread –

Festverzinsliche Wertpapiere, Aktien 117

Von externen Kurslieferanten gestellte Kurse – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 2

Von externen Kurslieferanten gestellte Kurse – –

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Beteiligungen 8

Vereinbarter Mindest-verkaufspreis – –

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Nth-to-default Credit-Linked Notes 15 DCF-Verfahren Kredit-Korrelation 55 bis 80

Verbriefte Verbindlichkeiten VR Circle 469 DCF-Verfahren

Mehrjährige Ausfallwahrschein-lichkeiten 0 bis 100

Nth-to-default Credit-Linked Notes 142 DCF-Verfahren Kredit-Korrelation 55 bis 80

Handelspassiva

Aktien- / Commodity- Basketprodukte 4.747 DCF-Verfahren

Korrelation der berücksichtigten Risikofaktoren -28 bis 86

Nth-to-default Credit-Linked Notes 183 DCF-Verfahren Kredit-Korrelation 55 bis 80

Sonstige Passiva Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1

Von externen Kurslieferanten gestellte Kurse – –

323DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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BEMESSUNGEN DER BEIZULEGENDEN ZEITWERTE DER STUFEN 2 UND 3

Die Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts für Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, entsprechen im Wesentlichen den Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts für Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

BEMESSUNGSHIERARCHIE

WIEDERKEHRENDE BEMESSUNGEN DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTSDie wiederkehrenden Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten und Schulden, die in der Bilanz nicht mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, aber für die der beizulegende Zeitwert angegeben wird, werden wie folgt in die Stufen der Bemes­sungshierarchie eingeordnet:

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Vermögens werte 62 341 142.193 137.722 105.316 100.063

Barreserve – – 6.350 2.794 – –

Forderungen an Kredit-institute 21 280 78.605 75.777 2.203 2.827

Forderungen an Kunden – – 21.112 21.714 97.758 92.089

Finanzanlagen – – 3.110 3.823 1.604 2.103

Kapitalanlagen der Ver sicherungsunternehmen 41 51 32.559 33.332 3.377 2.652

Sachanlagen und Investment Property – – 170 173 172 –

Sonstige Aktiva – 10 287 109 202 392

Schulden 2.080 3.600 179.618 171.344 53.472 50.932

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – 94.195 84.689 1.452 1.562

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – 40.426 43.240 50.952 48.391

Verbriefte Verbindlichkeiten 2.080 3.600 41.029 40.060 – –

Rückstellungen – – 3 – 48 64

Sonstige Passiva – – 396 665 990 885

Nachrangkapital – – 3.569 2.690 30 30

» 74 VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN, DIE IN DER BILANZ NICHT MIT DEM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWER-TET WERDEN

324 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Klasse gemäß IFRS 13

Vermögenswerte /Schulden

Beizulegender Zeitwertin Mio. €

Bewertungs- technik

Nicht beob achtbare Inputfaktoren

Forderungen an KreditinstituteDarlehen 2.203 DCF-Verfahren

Credit-Spread, Recovery-Quote

Forderungen an Kunden

Darlehen 64.128 DCF-Verfahren

Credit-Spread, Recovery-Quote, Interner Spread

Baudarlehen 33.492Fortgeführte An- schaffungskosten –

Gesellschafterdarlehen, Genussrechte, stille Beteiligungen 138 DCF-Verfahren Interne Ratings

Finanz anlagen

Mortgage-Backed-Securities 876 DCF-Verfahren Duration

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Anteile an Tochter-unternehmen, Gemeinschaftsunterneh-men und assoziierten Unternehmen 189 Anschaffungskosten –

ABS 316 DCF-Verfahren Credit-Spread

Collateralized Loan Obligations 74 DCF-Verfahren Liquiditäts-Spread

Inhaberwertpapiere 104 DCF-Verfahren Credit-Spread

RMBS / CMBS 38 DCF-Verfahren Liquiditäts-Spread

Genussscheine 7 DCF-VerfahrenErwartete Zahlungs-ströme

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen

Investment Property

2.642 DCF-Verfahren

Zukünftige Mieten, Vergleichspreise am Markt

110 Anschaffungskosten Nominalwerte

Darlehen und Bankkonten 441 DCF-VerfahrenZinsstrukturkurven, Credit-Spread

Darlehen 90 Anschaffungskosten Nominalwerte

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Anteile an Tochter- unternehmen, Gemeinschaftsunter-nehmen und assoziierten Unternehmen 94 Anschaffungskosten –

Sachanlagen Investment Property 172 Gutachten –

Sonstige AktivaLaufende Guthaben bei Kreditinstituten 142 Anschaffungskosten Nominalwerte

Sonstige Forderungen 60 Anschaffungskosten Nominalwerte

In folgender Übersicht werden für Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts der Stufe 3 der Bemessungshierarchie die Bewertungstechniken sowie die in diese einfließenden nicht beo bachtbaren Inputfaktoren zum Bilanzstichtag dargestellt.

325DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Klasse gemäß IFRS 13

Vermögenswerte /Schulden

Beizulegender Zeitwertin Mio. €

Bewertungs- technik

Nicht beob achtbare Inputfaktoren

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Bauspareinlagen 1.253Fortgeführte An- schaffungskosten –

Darlehen 199 DCF-Verfahren Credit-Spread

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Bauspareinlagen 50.926Fortgeführte An- schaffungskosten –

Darlehen 22 DCF-Verfahren Credit-Spread

Überzahlungen zu Ratenkrediten 4 Anschaffungskosten –

Rückstellungen Rückstellungen für Kreditzusagen 48 Erfüllungsbetrag –

Sonstige Passiva

Darlehen 427 Anschaffungskosten Nominalwerte

Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungs-geschäften 136 Anschaffungskosten Nominalwerte

Sonstige Verbindlichkeiten 188 Anschaffungskosten Nominalwerte

Fremdanteile Spezialfonds 79 Anschaffungskosten Nominalwerte

Anleihen 29 Anschaffungskosten Nominalwerte

Nachrangdarlehen 39 Anschaffungskosten Nominalwerte

Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien 82 Erfüllungsbetrag –

Auf Verlangen rückzahlbares Anteilskapital 10

Rückzahlungs-betrag –

NachrangkapitalAuf Verlangen rückzahlbares Anteilskapital 30

Rückzahlungs-betrag –

326 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

Page 331: GESCHÄFTSBERICHT 2015 - DZ Bank · GESCHÄFTSBERICHT 2015 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE. zent gesteigert. Unter Vollanwendung der Kapitalrichtlinie CRR kommt die DZ BANK Gruppe zum 31.

Klasse gemäß IFRS 13

Vermögenswerte /Schulden

Beizulegender Zeitwertin Mio. €

Bewertungs- technik

Nicht beob achtbare Inputfaktoren

Forderungen an KreditinstituteDarlehen 2.827 DCF-Verfahren

Credit-Spread, Recovery-Quote

Forderungen an Kunden

Darlehen 62.118 DCF-Verfahren

Credit-Spread, Recovery-Quote, Interner Spread

Baudarlehen 29.828Fortgeführte An- schaffungskosten –

Gesellschafterdarlehen, Genussrechte, stille Beteiligungen 143 DCF-Verfahren Interne Ratings

Finanz anlagen

Mortgage-Backed-Securities 1.040 DCF-Verfahren Duration

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Anteile an Tochter-unternehmen, Gemeinschaftsunterneh-men und assoziierten Unternehmen 339 Anschaffungskosten –

ABS 349 DCF-Verfahren Credit-Spread

Collateralized Loan Obligations 164 DCF-Verfahren Liquiditäts-Spread

Inhaberwertpapiere 159 DCF-Verfahren Credit-Spread

RMBS / CMBS 45 DCF-Verfahren Liquiditäts-Spread

Genussscheine 7 DCF-VerfahrenErwartete Zahlungs-ströme

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen

Investment Property

2.082 DCF-Verfahren

Zukünftige Mieten, Vergleichspreise am Markt

217 Anschaffungskosten –

Darlehen und Bankkonten 153 DCF-VerfahrenZinsstrukturkurven, Credit-Spread

Darlehen 100 Anschaffungskosten –

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Anteile an Tochter- unternehmen, Gemeinschaftsunter-nehmen und assoziierten Unternehmen 100 Anschaffungskosten –

Sonstige AktivaLaufende Guthaben bei Kreditinstituten 336 Anschaffungskosten –

Sonstige Forderungen 56 Anschaffungskosten –

In folgender Übersicht werden für Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts der Stufe 3 der Bemessungshierarchie die Bewertungstechniken sowie die in diese einfließenden nicht beo bachtbaren Inputfaktoren zum 31. Dezember 2014 dargestellt.

327DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ZUR ERFOLGSWIRKSAMEN BEWERTUNG MIT DEM BEIZULEGENDEN ZEITWERT EINGESTUFTE KREDITE UND FORDERUNGEN

Das maximale Kreditrisiko von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Krediten und Forderungen stellt sich wie folgt dar:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Forderungen an Kreditinstitute 1.666 1.607

Forderungen an Kunden 5.739 5.810

Finanzanlagen 565 525

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 327 374

Insgesamt 8.297 8.316

» 75 ZUR ERFOLGSWIRK-SAMEN BEWERTUNG MIT DEM BEIZULE-GENDEN ZEITWERT EINGESTUFTE FI-NANZ INSTRUMENTE

Klasse gemäß IFRS 13

Vermögenswerte /Schulden

Beizulegender Zeitwertin Mio. €

Bewertungs- technik

Nicht beob achtbare Inputfaktoren

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Bauspareinlagen 1.149Fortgeführte An- schaffungskosten –

Darlehen 413 DCF-Verfahren Credit-Spread

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Bauspareinlagen 48.343Fortgeführte An- schaffungskosten –

Darlehen 38 DCF-Verfahren Credit-Spread

Überzahlungen zu Ratenkrediten 10 Anschaffungskosten –

Rückstellungen Rückstellungen für Kreditzusagen 64 Erfüllungsbetrag –

Sonstige Passiva

Darlehen 497 Anschaffungskosten –

Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungs-geschäften 179 Anschaffungskosten –

Sonstige Verbindlichkeiten 84 Anschaffungskosten –

Fremdanteile Spezialfonds 71 Anschaffungskosten –

Anleihen 28 Anschaffungskosten –

Nachrangdarlehen 19 Anschaffungskosten –

Auf Verlangen rückzahlbares Anteilskapital 7

Rückzahlungs-betrag –

NachrangkapitalAuf Verlangen rückzahlbares Anteilskapital 30

Rückzahlungs-betrag –

Das Kreditrisiko wird in Höhe von 3.375 Mio. € (Vorjahr: 3.451 Mio. €) durch Finanzgaran­tien abgesichert, die durch angeschlossene Kreditinstitute gestellt werden.

Der beizulegende Zeitwert der zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Kredite und Forderungen hat sich aufgrund von Änderungen des Kreditrisikos im Geschäftsjahr um 7 Mio. € erhöht (Vorjahr: Verringerung in Höhe von ­23 Mio. €). Der kumulierte Betrag, um den sich der beizulegende Zeitwert aufgrund von

328 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Änderungen des Kreditrisikos geändert hat, beträgt am Abschlussstichtag ­14 Mio. € (Vor­jahr: ­66 Mio. €). Auf Änderungen des Kreditrisikos zurückzuführende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden als Residualgröße bestimmt. Sie berücksichtigen alle nicht marktpreisrisikobeeinflussenden Änderungen von Marktbedingungen.

ZUR ERFOLGSWIRKSAMEN BEWERTUNG MIT DEM BEIZULEGENDEN ZEIT-WERT EINGESTUFTE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Folgende Übersicht zeigt die beizulegenden Zeitwerte der zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten im Vergleich zu den Beträgen, die vertragsgemäß bei Fälligkeit an die Gläubiger zu zahlen sind:

Bei den zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten ergaben sich im Geschäftsjahr aufgrund von Änderungen des Kreditrisikos keine Veränderungen (Vorjahr: ­1 Mio. €).

Im Geschäftsjahr wurden keine finanziellen Vermögenswerte aus der Kategorie „Zu Handels­zwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente“ oder aus der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ in eine andere Kategorie umgegliedert. Im Vorjahr fanden ebenfalls keine Umgliederungen von finanziellen Vermögenswerten statt.

Die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte sämtlicher finanzieller Vermögenswerte, die umgegliedert wurden und sich am Abschlussstichtag im Bestand befinden, betragen:

Beizulegender Zeitwert Rückzahlungsbetrag

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.561 4.199 3.451 4.029

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.009 7.505 5.470 6.100

Verbriefte Verbindlichkeiten 12.216 12.652 11.912 12.172

Nachrangkapital 758 1.299 710 1.233

Insgesamt 23.544 25.655 21.543 23.534

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Buchwerte 754 900

Beizulegende Zeitwerte 748 892

» 76 UMGLIEDERUNGEN

Bei Verzicht auf sämtliche in der Vergangenheit durchgeführte Umgliederungen wäre im Geschäftsjahr ein zusätzliches Ergebnis aus der erfolgswirksamen Bewertung zum beizu­legenden Zeitwert in Höhe von ­23 Mio. € vor Steuern (Vorjahr: 35 Mio. €) erfasst worden.

329DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 77 SALDIERUNG VON FINANZIELLEN VER-MÖGENSWERTEN UND FINANZIELLEN VERBINDLICHKEITEN

Zudem wären im Geschäftsjahr erfolgsneutral erfasste Bewertungsverluste vor Steuern in Höhe von ­4 Mio. € (Vorjahr: Bewertungsgewinne vor Steuern in Höhe von 16 Mio. €) angefallen.

Aus sämtlichen im Bestand befindlichen umgegliederten finanziellen Vermögenswerten ergeben sich im Geschäftsjahr im Konzernergebnis vor Steuern erfasste Gewinne, Verluste, Erträge und Aufwendungen in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr: 35 Mio. €).

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten referenzieren grundsätzlich auf Standardrahmenverträge (wie beispielsweise ISDA­Master­Agreements und deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte).

Die folgenden Tabellen zeigen finanzielle Vermögenswerte, die zum Bilanzstichtag saldiert werden, einer rechtlich durchsetzbaren Globalnettingvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen:

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2015

in Mio. €

Brutto-betrag

finanzieller Vermögens-

werte vor Saldierung

Brutto-betrag

saldierter finanzieller

Verbind- lichkeiten

Netto-betrag

finanzieller Vermögens-

werte(Bilanzwert)

Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht

saldiert werden

Netto-betrag

Finanz- instru-mente

Erhaltene Barsicher-

heiten

Derivative Finanzinstrumente 28.943 6.701 22.242 16.520 3.032 2.690

Wertpapierpensionsnehmergeschäfte /Wertpapierentleihegeschäfte 14.563 – 14.563 14.398 – 165

Sonstige Finanzinstrumente – – – – – –

Insgesamt 43.506 6.701 36.805 30.918 3.032 2.855

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2014

in Mio. €

Brutto-betrag

finanzieller Vermögens-

werte vor Saldierung

Brutto-betrag

saldierter finanzieller

Verbind- lichkeiten

Netto-betrag

finanzieller Vermögens-

werte(Bilanzwert)

Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht

saldiert werden

Netto-betrag

Finanz- instru-mente

Erhaltene Barsicher-

heiten

Derivative Finanzinstrumente 34.762 7.639 27.123 19.300 2.640 5.183

Wertpapierpensionsnehmergeschäfte /Wertpapierentleihegeschäfte 12.117 – 12.117 12.046 – 71

Sonstige Finanzinstrumente 477 22 455 – 448 7

Insgesamt 47.356 7.661 39.695 31.346 3.088 5.261

330 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 78 WERTPAPIERPEN-SIONS- UND WERT-PAPIERLEIHE-GESCHÄFTE

ÜBERTRAGUNGEN FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Übertragungen, bei denen die übertragenen Vermögenswerte in ihrer Gesamtheit bilanziert bleiben, wurden im DZ BANK Konzern im Geschäftsjahr ausschließlich im Rahmen von Wertpapierpensionsgeber­ und Wertpapierverleihegeschäften durchgeführt.

WERTPAPIERPENSIONSGESCHÄFTE

Die Unternehmen des DZ BANK Konzerns schließen Wertpapierpensionsgeschäfte auf Grundlage branchenüblicher Rahmenverträge ab. Hier handelt es sich insbesondere um das Global Master Repurchase Agreement (GMRA) und den Rahmenvertrag der International

Die folgenden Tabellen zeigen finanzielle Verbindlichkeiten, die zum Bilanzstichtag saldiert werden, einer rechtlich durchsetzbaren Globalnettingvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen:

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2014

in Mio. €

Brutto-betrag

finanzieller Verbindlich-

keiten vor Saldierung

Brutto-betrag

saldierter finanzieller

Vermögens- werte

Netto-betrag

finanzieller Verbindlich-

keiten(Bilanzwert)

Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht

saldiert werden

Netto-betrag

Finanz- instru-mente

Gestellte Barsicher-

heiten

Derivative Finanzinstrumente 36.467 8.909 27.558 18.795 7.413 1.350

Wertpapierpensionsgebergeschäfte /Wertpapierverleihegeschäfte 9.464 514 8.950 8.831 92 27

Insgesamt 45.931 9.423 36.508 27.626 7.505 1.377

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2015

in Mio. €

Brutto-betrag

finanzieller Verbindlich-

keiten vor Saldierung

Brutto-betrag

saldierter finanzieller Vermögens-

werte

Netto-betrag

finanzieller Verbindlich-

keiten (Bilanzwert)

Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht

saldiert werden

Netto-betrag

Finanz- instru-mente

Gestellte Barsicher-

heiten

Derivative Finanzinstrumente 32.453 7.780 24.673 15.365 8.735 573

Wertpapierpensionsgebergeschäfte /Wertpapierverleihegeschäfte 5.055 – 5.055 5.028 – 27

Insgesamt 37.508 7.780 29.728 20.393 8.735 600

331DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Securities Market Association (ISMA). Diese sehen für den Pensionsnehmer die unein­geschränkte Verfügbarkeit der Wertpapiere ohne Vorliegen eines Zahlungsverzugs des Kon trahenten sowie eine gattungsgleiche Rückgabe vor. Erhöht oder vermindert sich der bei zulegende Zeitwert der im Rahmen der Wertpapierpensionsgeschäfte erhaltenen oder übertragenen Wertpapiere, kann das betreffende Unternehmen zur Stellung weiterer Sicher­heiten verpflichtet werden oder die Stellung weiterer Sicherheiten verlangen.

Bei den am Abschlussstichtag im Bestand befindlichen Geschäften handelt es sich aus­schließlich um echte Wertpapierpensionsgeschäfte.

WERTPAPIERPENSIONSGEBERGESCHÄFTE (REPO-GESCHÄFTE)Im Rahmen von Wertpapierpensionsgebergeschäften werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere übertragen, die der Klasse der zum beizulegenden Zeit­wert bewerteten finanziellen Vermögenswerte angehören. Zum Abschlussstichtag betragen die Buchwerte der in Pension gegebenen Wertpapiere:

Im Rahmen der Wertpapierpensionsgebergeschäfte wurden am Abschlussstichtag zusätzliche Sicherheiten mit einem Buchwert in Höhe von 74 Mio. € gestellt, die in den Handelsaktiva erfasst sind und die ohne Ausfall durch den Empfänger verkauft oder als Sicherheit weiterge­reicht werden können. Im Rahmen von Wertpapierpensionsgebergeschäften wurden im Vorjahr keine zusätzlichen Sicherheiten gestellt.

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE 5.443 9.357

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente 5.099 8.658

Handelsaktiva 5.099 8.658

Fair Value Option – 21

Finanzanlagen – 21

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 344 678

Finanzanlagen 344 678

ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE – 55

Kredite und Forderungen – 55

Finanzanlagen – 55

Insgesamt 5.443 9.412

332 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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WERTPAPIERPENSIONSNEHMERGESCHÄFTE (REVERSE-REPO-GESCHÄFTE)Im Rahmen von Wertpapierpensionsgeschäften werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere in Pension genommen. Der beizulegende Zeitwert der Wert­papiere beträgt am Abschlussstichtag 14.472 Mio. € (Vorjahr: 12.072 Mio. €).

Die in den Handelsaktiva ausgewiesenen Forderungen aus diesen Wertpapierpensionsnehmer­geschäften betragen am Abschlussstichtag 14.383 Mio. € (Vorjahr: 12.120 Mio. €). Für Wert­papierpensionsgeschäfte, bei denen der beizulegende Zeitwert der in Pension genommenen Wertpapiere die Forderungen an den Wertpapierpensionsgeber unterschreitet, werden im Rah­men des Collateral Management durch den Pensionsgeber zusätzliche Sicherheiten gestellt.

WERTPAPIERLEIHEGESCHÄFTE

Wertpapierleihegeschäfte werden auf der Grundlage des Global Master Securities Lending Agreement (GMSLA) sowie auf Basis von individuellen vertraglichen Regelungen durch­geführt. Diese sehen jeweils für den Entleiher die uneingeschränkte Verfügbarkeit der Wert­papiere und eine gattungsgleiche Rückgabe vor. Erhöht oder vermindert sich der beizule­gende Zeitwert der im Rahmen der Wertpapierleihegeschäfte erhaltenen oder übertragenen Wertpapiere, kann das betreffende Unternehmen zur Stellung weiterer Sicherheiten verpflich­tet werden oder die Stellung weiterer Sicherheiten verlangen.

Die Buchwerte der mit in Pension gegebenen Wertpapieren verbundenen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

MIT ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETEN FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN VERBUNDENE VERBINDLICHKEITEN 5.474 9.332

Mit zu Handelszwecken gehalten eingestuften finanziellen Vermögenswerten verbundene Verbindlichkeiten 5.129 8.654

Mit Handelsaktiva verbundene Verbindlichkeiten 5.129 8.654

Mit Fair Value Option kategorisierten finanziellen Vermögenswerten verbundene Verbindlichkeiten – 16

Mit Finanzanlagen verbundene Verbindlichkeiten – 16

Mit zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten verbundene Verbindlichkeiten 345 662

Mit Finanzanlagen verbundene Verbindlichkeiten 345 662

MIT ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTETEN FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN VERBUNDENE VERBINDLICHKEITEN – 40

Mit Krediten und Forderungen verbundene Verbindlichkeiten – 40

Mit Finanzanlagen verbundene Verbindlichkeiten – 40

Insgesamt 5.474 9.372

333DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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WERTPAPIERVERLEIHEGESCHÄFTEIm Rahmen von Wertpapierverleihegeschäften werden Aktien und andere nicht festverzins­liche Wertpapiere sowie Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere übertragen. Sämtliche verliehenen Wertpapiere gehören der Klasse der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte an. Am Abschlussstichtag betragen die Buchwerte der im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften verliehenen Wertpapiere:

Verliehene Wertpapiere der Handelsaktiva und der Kapitalanlagen der Versicherungsunter­nehmen werden im Rahmen des Collateral Management besichert. Hierbei werden sämtliche Positionen mit dem jeweiligen Kontrahenten saldiert und hieraus die zu stellende oder zu erhaltende Sicherheit ermittelt.

Im Rahmen der Wertpapierverleihegeschäfte wurden am Abschlussstichtag zusätzliche Si­cherheiten mit einem Buchwert in Höhe von 191 Mio. € gestellt, die in den Handelsaktiva erfasst sind und die ohne Ausfall durch den Empfänger verkauft oder als Sicherheit weiter­gereicht werden können. Im Rahmen der Wertpapierverleihegeschäfte wurden im Vorjahr keine zusätzlichen Sicherheiten gestellt.

WERTPAPIERENTLEIHEGESCHÄFTEDer beizulegende Zeitwert der entliehenen Wertpapiere beträgt:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente 130 31

Handelsaktiva 130 31

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1.459 2.072

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 1.459 2.072

Insgesamt 1.589 2.103

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 310 683

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 36 42

Insgesamt 346 725

Neben den in Pension genommenen oder entliehenen Wertpapieren werden Schuldverschrei­bungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzins­liche Wertpapiere als zusätzliche Sicherheiten angenommen. Diese dürfen ohne Ausfall des Empfängers verkauft oder als Sicherheit weitergereicht werden. Der beizulegende Zeitwert der zusätzlich erhaltenen Sicherheiten beträgt 39 Mio. €. Im Vorjahr wurden im Rahmen von Wertpapierpensionsnehmergeschäften bzw. Wertpapierentleihegeschäften keine zusätzlichen Sicherheiten an den DZ BANK Konzern gestellt.

334 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Handelsaktiva 5.229 8.689

Finanzanlagen 344 754

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 1.459 2.072

Insgesamt 7.032 11.515

IN PENSION GEGEBENE ODER VERLIEHENE WERTPAPIERE, DIE OHNE ZAH-LUNGSVERZUG DURCH DEN EMPFÄNGER VERKAUFT ODER ALS SICHERHEIT WEITERGEREICHT WERDEN KÖNNEN

Sämtliche durch die Unternehmen des DZ BANK Konzerns in Pension gegebene oder verlie­hene Wertpapiere dürfen durch den Empfänger uneingeschränkt verkauft oder als Sicherheit weitergereicht werden.

Die Buchwerte in den einzelnen Bilanzposten betragen:

» 79 SICHERHEITEN

GESTELLTE SICHERHEITEN

Die als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gestellten finanziellen Vermögenswerte weisen folgende Buchwerte auf:

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Forderungen an Kreditinstitute 35.025 34.125

Forderungen an Kunden 545 520

Handelsaktiva 11.092 10.812

Finanzanlagen 21 –

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 613 519

Insgesamt 47.296 45.976

Im Geschäftsjahr werden keine finanziellen Vermögenswerte als Sicherheiten für Eventual­schulden gestellt. Im Vorjahr wurden Forderungen an Kreditinstitute mit einem Buchwert in Höhe von 5 Mio. € als Sicherheiten für Eventualschulden gestellt.

Von den als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gestellten finanziellen Vermögenswerten dürfen Handelsaktiva und Finanzanlagen mit einem Buchwert in Höhe von 2.487 Mio. € (Vorjahr: 2.244 Mio. €) durch den Empfänger verkauft oder als Sicherheit weitergereicht werden, ohne dass ein Zahlungsverzug vorliegt.

Von den Förderbanken des Bundes und der Länder für Fördermittel­ und Programmkredite erhaltene zweckgebundene Mittel werden an angeschlossene Kreditinstitute weitergereicht.

335DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 80 ERTRAGS-, AUF-WANDS-, GEWINN- UND VERLUST-POSTEN

Als Sicherheit gegenüber den Förderbanken des Bundes und der Länder werden die daraus an angeschlossene Kreditinstitute bestehenden Forderungen gestellt.

Bei den als Sicherheit gestellten Forderungen an Kunden handelt es sich um im Rahmen von Fördermittel­ und Programmkrediten der KfW ausgegebene Baudarlehen. Die Sicherung der Forderungen der KfW erfolgt durch die Abtretung der aus der Weiterleitung der zweck­gebundenen Kredite entstandenen Forderungen sowie der hierfür gestellten Sicherheiten.

Für börsengehandelte Termingeschäfte sowie nicht börsengehandelte derivative Finanzinst­rumente und Devisentermingeschäfte werden in den Handelsaktiva erfasste Wertpapiere und Forderungen aus Geldmarktgeschäften als Sicherheiten hinterlegt. Dies erfolgt im Rahmen von marktüblichen Sicherheitenvereinbarungen.

Bei den als Sicherheit gestellten Finanzanlagen handelt es sich um hinterlegte Wertpapiere für börsengehandelte Finanztermingeschäfte.

Bei den Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen handelt es sich überwiegend um Wertpapiere, die im Rahmen des Rückversicherungsgeschäfts als Sicherheit zu stellen sind und die ohne Verzug des Sicherungsgebers vom Empfänger nicht veräußert oder verpfändet werden dürfen.

ERHALTENE SICHERHEITEN

Ausländische Hypothekenrechte zur Besicherung von Forderungen an Kunden mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 15 Mio. € (Vorjahr: 19 Mio. €) dürfen ohne Vorliegen eines Zahlungsverzugs des Sicherungsgebers verkauft oder als Sicherheit weitergereicht wer­den. Es besteht eine Rückgabepflicht an den Eigentümer.

NETTOGEWINNE UND -VERLUSTE

Die Nettogewinne und ­verluste aus Finanzinstrumenten verteilen sich in der jeweils ange­gebenen Höhe auf die Kategorien des IAS 39 für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten:

in Mio. € 2015 2014

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 339 1.539

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente 25 1.419

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente 314 120

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 2.217 1.983

Kredite und Forderungen 6.292 6.906

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten -3.200 -3.471

336 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Nettogewinne und ­verluste umfassen Ergebnisse aus der erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert beziehungsweise Wertberichtigungen und Wertaufholun­gen sowie Ergebnisse aus der Veräußerung und vorzeitigen Tilgung der jeweiligen Finanzins­trumente. Darüber hinaus sind darin Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie laufende Erträge, Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs­ und Teilgewinnabfüh­rungsverträgen beziehungsweise Aufwendungen für Verlustübernahmen enthalten.

ZINSERTRÄGE UND -AUFWENDUNGEN

Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ergeben sich folgende Gesamtzinserträge und ­aufwendungen:

in Mio. € 2015 2014

Zinserträge 8.049 8.766

Zinsaufwendungen -3.201 -3.471

in Mio. € 2015 2014

Provisionserträge

aus nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten 225 250

aus Treuhändertätigkeit und anderen treuhänderischen Funktionen 2.521 2.172

Provisionsaufwendungen

für nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente -386 -335

für Treuhändertätigkeit und andere treuhänderische Funktionen -1.003 -806

ERTRAGS- UND AUFWANDSPOSTEN AUS PROVISIONEN

337DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ZINSERTRÄGE AUS WERTBERICHTIGTEN FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Die Zinserträge aus der Barwertfortschreibung gemäß IAS 39.A93 (Unwinding) von wert­berichtigten finanziellen Vermögenswerten betragen 47 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €).

WERTBERICHTIGUNGEN VON FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Die Wertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten entfallen auf die Klassen von Finanzinstrumenten wie folgt:

in Mio. € 2015 2014

ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE -325 -110

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -325 -110

Forderungen an Kunden – -6

Finanzanlagen -34 -13

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen -291 -91

ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE -868 -1.041

Kredite und Forderungen -860 -1.000

Forderungen an Kreditinstitute -5 -16

Forderungen an Kunden -813 -967

Finanzanlagen -36 -9

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen -6 -8

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -8 -41

Finanzanlagen -8 -41

FINANZIERUNGS-LEASINGVERHÄLTNISSE -8 -54

Forderungen an Kunden -8 -54

338 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Entwicklung der in der aktivisch ausgewiesenen Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden enthaltenen Wertberichtigungen entfällt auf die Klassen von Finanzinstrumenten wie folgt:

Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um Forderungen an Kreditinstitute und Kunden der Kategorie „Kredite und Forderungen“.

Der DZ BANK Konzern setzt derivative Finanzinstrumente überwiegend zur Sicherung von Marktpreisrisiken sowie zu Handelszwecken ein. Am Abschlussstichtag setzt sich der Bestand der derivativen Finanzinstrumente wie folgt zusammen:

» 81 DERIVATIVE FINANZ-INSTRUMENTE

in Mio. €

Zu fort- geführten

Anschaf-fungskosten

bewertete finanzielle

Vermögens-werte

Finanzie-rungs-

Leasingver-hältnisse

Stand zum 01.01.2014 2.436 63

Zuführungen 924 33

Inanspruchnahmen -359 -6

Auflösungen -709 -25

Zinserträge -30 -3

Sonstige Veränderungen 33 1

Stand zum 31.12.2014 2.295 63

Zuführungen 751 8

Inanspruchnahmen -366 -7

Auflösungen -525 -18

Zinserträge -41 -3

Veränderungen des Konsolidierungskreises -15 –

Sonstige Veränderungen -86 -2

Stand zum 31.12.2015 2.013 41

339DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Nominalbetrag Marktwert

Restlaufzeit Gesamtbetrag Positiv Negativ

in Mio. €≤ 1 Jahr > 1 Jahr

– 5 Jahre> 5 Jahre 31.12.

201531.12.2014

31.12.2015

31.12.2014

31.12.2015

31.12.2014

ZINSBEZOGENE GESCHÄFTE 142.635 277.130 321.129 740.894 704.053 20.469 26.165 20.482 25.514

OTC-Produkte

FRAs 9.398 – – 9.398 5.673 – – – –

Zinsswaps 112.617 234.659 294.786 642.062 584.052 18.128 22.817 16.682 20.644

Zinsoptionen – Käufe 5.868 18.377 9.407 33.652 43.653 2.052 2.849 29 20

Zinsoptionen – Verkäufe 7.975 23.385 16.936 48.296 62.137 132 127 3.732 4.849

Sonstige Zinskontrakte 1.728 – – 1.728 1.949 156 372 38 –

Börsengehandelte Produkte

Zinsfutures 5.049 709 – 5.758 6.589 1 – 1 1

WÄHRUNGSBEZOGENE GESCHÄFTE 79.238 6.242 329 85.809 58.043 749 1.100 792 869

OTC-Produkte

Devisentermingeschäfte 69.368 3.878 281 73.527 47.729 696 1.055 726 808

Devisenoptionen – Käufe 4.496 1.035 – 5.531 4.685 26 33 14 7

Devisenoptionen – Verkäufe 4.602 1.314 17 5.933 5.232 18 12 42 38

Börsengehandelte Produkte

Devisenfutures 209 – – 209 133 – – – –

Devisenoptionen 563 15 31 609 264 9 – 10 16

AKTIEN- / INDEXBEZOGENE GESCHÄFTE 10.859 5.810 1.148 17.817 16.343 301 409 730 716

OTC-Produkte

Aktien- / Indexoptionen – Käufe 541 187 39 767 578 67 45 – –

Aktien- / Indexoptionen – Verkäufe 146 219 – 365 299 – – 44 30

Sonstige Aktien- / Index-kontrakte 957 2.269 816 4.042 4.113 44 84 71 29

Börsengehandelte Produkte

Aktien- / Indexfutures 734 18 – 752 476 – 5 10 2

Aktien- / Indexoptionen 8.481 3.117 293 11.891 10.877 190 275 605 655

SONSTIGE GESCHÄFTE 10.598 31.175 19.996 61.769 56.015 585 659 3.303 2.172

OTC-Produkte

Cross Currency Swaps 7.052 23.992 10.966 42.010 35.591 577 645 3.262 2.127

Edelmetallgeschäfte 19 7 – 26 11 – – 2 1

Rohstoff- / Warengeschäfte 322 353 – 675 862 5 8 5 8

Sonstige Kontrakte 2.269 6.572 8.990 17.831 18.875 – – 14 9

Börsengehandelte Produkte

Futures 190 57 – 247 148 1 – 1 –

Optionen 746 194 40 980 528 2 6 19 27

KREDITDERIVATE 8.251 18.801 3.083 30.135 34.949 243 342 131 191

Sicherungsnehmer

Credit Default Swaps 3.867 7.911 466 12.244 14.930 31 59 88 137

Sicherungsgeber

Credit Default Swaps 4.384 10.884 2.539 17.807 19.823 202 269 42 48

Total Return Swaps – 6 78 84 196 10 14 1 6

Insgesamt 251.581 339.158 345.685 936.424 869.403 22.347 28.675 25.438 29.462

340 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die am Abschlussstichtag gehaltenen derivativen Finanzinstrumente wurden mit folgenden Kontrahenten abgeschlossen:

In der Union Investment Gruppe bestehen Kapitalerhaltungszusagen nach § 1 Abs. 1 Nr. 3 des Gesetzes über die Zertifizierung von Altersvorsorge­ und Basisrentenverträgen in Höhe von 10.470 Mio. € (Vorjahr: 9.225 Mio. €). Es handelt sich dabei um die Gesamtsumme der bisher von Anlegern in die einzelnen Produktvarianten der Produkte UniProfiRente und UniProfiRente Select eingezahlten Altersvorsorgebeiträge, die nach den gesetzlichen Vor­schriften zu Beginn der Auszahlungsphase mindestens zur Verfügung gestellt werden müs­sen. Aus von konzernangehörigen Kapitalanlagegesellschaften aufgelegten echten Garantie­fonds bestehen Mindestzahlungszusagen in Höhe von 7.361 Mio. € (Vorjahr: 9.650 Mio. €).

ARTEN VON SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Im DZ BANK Konzern werden Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts, Absicherungen von Zahlungsströmen und Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäfts­betriebe designiert.

GESICHERTE GRUNDGESCHÄFTEDie Bilanzierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgt im Rahmen der Sicherung von Zinsänderungsrisiken. Bei den gesicherten finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, die als „Kredite und For­derungen“ kategorisiert sind oder im Rahmen von Finanzierungs­Leasingverhältnissen be stehen. Außerdem werden Anleihen und Schuldverschreibungen der Kategorie „Zur Ver­äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ als Grundgeschäfte bei Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts designiert. Gesicherte finanzielle Verbindlichkeiten sind zu fort­geführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, Hypothekenpfandbriefe und sonstige Schuldverschreibungen sowie nachrangige Verbindlichkeiten. Aktivische und passivische Zinsrisiko­Portfolios werden als gesicherte Grundgeschäfte im Rahmen der Bilanzierung von Portfolio­Absicherungen identifiziert.

Absicherungen von Zahlungsströmen werden im Zusammenhang mit Währungsrisiken designiert. Gesicherte Grundgeschäfte sind erwartete Einzahlungen aus Zinszahlungen und

» 82 BILANZIERUNG VON SICHERUNGS-GESCHÄFTEN

Marktwert

Positiv Negativ

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

OECD-Zentralregierungen 188 765 395 470

OECD-Banken 19.269 24.934 23.044 27.278

OECD-Finanzdienstleistungsinstitute 257 16 333 49

Sonstige Unternehmen, Privatpersonen 2.599 2.942 1.449 1.383

Nicht-OECD-Banken 34 18 217 282

Insgesamt 22.347 28.675 25.438 29.462

341DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Provisionserträgen sowie Auszahlungen für Verwaltungskosten jeweils in von der Berichts­währung Euro abweichender Fremdwährung.

Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe werden im Zu­sammenhang mit Währungsrisiken vorgenommen. Gesicherte Grundgeschäfte sind auf Fremdwährung lautende nach der Equity­Methode bilanzierte Anteile an Gemeinschafts­unternehmen und assoziierten Unternehmen.

SICHERUNGSINSTRUMENTEFür die Bilanzierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts von finanziellen Ver­mögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten werden Zinsswaps und Swaptions als Sicherungsinstrumente designiert.

Im Rahmen der Bilanzierung von Absicherungen von Zahlungsströmen sowie der Bilanzie­rung von Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe werden jeweils Devisentermingeschäfte als Sicherungsinstrumente eingesetzt.

EFFEKTIVITÄTSTESTDie Bilanzierung von Sicherungsgeschäften im Sinne des IAS 39 setzt voraus, dass die Si­cherungsbeziehung sowohl prospektiv als auch retrospektiv als hoch effektiv gilt. Hierfür müssen sich die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte oder der erwarteten Zahlungs­ströme der gesicherten Grundgeschäfte und der Sicherungsinstrumente innerhalb der durch IAS 39 definierten Grenzen von 80 bis 125 Prozent ausgleichen. Die Effektivität ist min­destens zu jedem Abschlussstichtag zu prüfen und nachzuweisen. Wird im Rahmen dieser Prüfung festgestellt, dass die Sicherungsbeziehung die geforderte Effektivität nicht erreicht, ist sie retrospektiv auf den Stichtag der letzten effektiven Überprüfung aufzulösen.

Bei Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgt die Prüfung der prospektiven Effekti­vität durch Sensitivitätsanalysen auf Grundlage der Basis­Point­Value­Methode sowie mittels Regressionsanalysen. Die Prüfung der retrospektiven Effektivität wird vor allem mittels der Dollar­Offset­Methode und eines Noise­Schwellenwerts sowie der linearen Regressionsanaly se vorgenommen. Hierbei werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der gesicherten Grundgeschäfte den Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsinstrumente gegenübergestellt.

Bei der Prüfung der prospektiven und der retrospektiven Effektivität im Rahmen von Absiche­rungen von Zahlungsströmen erfolgt eine Gegenüberstellung der Änderungen des Barwerts der erwarteten beziehungsweise tatsächlich eingegangenen Zahlungsströme der Grundge­schäfte und der Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsgeschäfte.

Die prospektive Effektivität von Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe wird durch Sensitivitätsanalysen geprüft. Für den retrospektiven Effekti­vitätstest wird die Dollar­Offset­Methode angewendet.

342 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ABSICHERUNGEN VON ZAHLUNGSSTRÖMEN

Die im Rahmen von Absicherungen von Zahlungsströmen gesicherten Zahlungsströme werden im Geschäftsjahr 2016 zu­ beziehungsweise abfließen und werden in diesem Zeitraum erfolgswirksam.

Im Geschäftsjahr sind im Zusammenhang mit den Absicherungen von Zahlungsströmen Ge­winne und Verluste im Erfolgsneutralen Konzernergebnis in Höhe von 14 Mio. € angefallen (Vorjahr: ­31 Mio. €).

Die in die Gewinn­ und Verlustrechnung umgegliederten Gewinne und Verluste sind in Höhe von ­39 Mio. € im Zinsüberschuss, in Höhe von 7 Mio. € in den Verwaltungsaufwendungen und in Höhe von ­14 Mio. € im Provisionsüberschuss erfasst. Die im Vorjahr umgegliederten Gewinne und Verluste wurden in Höhe von ­1 Mio. € in den Zinsüberschuss und in Höhe von 1 Mio. € in die Verwaltungsaufwendungen einbezogen.

ERFOLGSWIRKSAM ERFASSTE GEWINNE UND VERLUSTE AUS DER BILANZIERUNG VON SICHERUNGSGESCHÄFTEN

Erfolgswirksame Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten und gesicherten Grund­geschäften werden im Ergebnis aus der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften im Sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten ausgewiesen. Das Ergebnis aus der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften entfällt wie folgt auf die Arten von Sicherungsbeziehungen:

Die Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten (IFRS 7.31­42) und Versicherungsverträgen (IFRS 4.38­39A) ergeben, sind mit Ausnahme der Fälligkeits­analysen gemäß IFRS 7.39(a) und (b) beziehungsweise IFRS 4.39(d)(i) und den Angaben zur Schadenentwicklung für das selbst abgeschlossene Schaden­ / Unfall versicherungsgeschäft sowie für das übernommene Rückversicherungsgeschäft gemäß IFRS 4.39(c)(iii) im Chancen­ und Risikobericht des Konzernlageberichts enthalten. Die Angaben befinden sich im An­hang des Konzernabschlusses in den Abschnitten 84 und 68 beziehungsweise 42.

» 83 ART UND AUSMASS VON RISIKEN, DIE SICH AUS FINANZIN-STRUMENTEN UND VERSICHERUNGSVER-TRÄGEN ERGEBEN

in Mio. € 2015 2014

Ergebnis aus Einzelabsicherungen des beizulegenden Zeitwerts 6 -14

Ergebnis aus Sicherungsinstrumenten -40 274

Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften 46 -288

Ergebnis aus Portfolio-Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts 32 12

Ergebnis aus Sicherungsinstrumenten -52 -1.255

Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften 84 1.267

Insgesamt 38 -2

343DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 84 FÄLLIGKEITS-ANALYSE

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2015

in Mio. €

≤ 1 Monat > 1 Monat –

3 Monate

> 3 Monate –

1 Jahr

> 1 Jahr – 5 Jahre

> 5 Jahre Unbe- stimmte Laufzeit

Finanzielle Vermögenswerte 45.485 20.370 34.678 143.525 174.342 16.649

Barreserve 6.350 – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 14.223 5.749 7.674 31.379 26.884 66

Forderungen an Kunden 15.202 5.645 14.624 57.110 52.102 291

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 3 – 19 138 197 –

Handelsaktiva 6.891 6.708 4.478 11.164 18.883 1.734

davon: Nicht derivative Handelsaktiva 6.512 6.297 2.924 4.648 5.721 1.734

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 379 411 1.554 6.516 13.162 –

Finanzanlagen 1.192 1.405 4.468 23.584 24.185 1.374

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 858 842 3.354 19.819 52.091 13.146

davon: Nicht derivative Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 857 826 3.329 19.789 52.072 13.146

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1 16 25 30 19 –

Sonstige Aktiva 766 21 61 331 – 38

Finanzielle Verbindlichkeiten -67.758 -25.618 -26.225 -72.741 -69.537 -53.449

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -37.997 -7.154 -7.478 -24.304 -22.131 -812

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -18.857 -2.081 -2.642 -8.312 -19.368 -51.214

Verbriefte Verbindlichkeiten -5.178 -13.031 -10.773 -18.505 -8.943 –

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten -13 -27 -36 -766 -799 –

Handelspassiva -5.259 -2.628 -4.860 -17.182 -15.773 -667

davon: Nicht derivative Handelspassiva -3.879 -1.669 -2.615 -8.245 -4.581 -662

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten -1.380 -959 -2.245 -8.937 -11.192 -5

Sonstige Passiva -413 -450 -248 -726 -1.191 -719

davon: Nicht derivative Sonstige Passiva -402 -449 -246 -714 -1.179 -719

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten -11 -1 -2 -12 -12 –

Nachrangkapital -41 -247 -188 -2.946 -1.332 -37

Finanzgarantien und Kreditzusagen -29.001 -117 -162 -723 -1.231 -59

Finanzgarantien -5.939 -58 -38 -244 -81 -57

Kreditzusagen -23.062 -59 -124 -479 -1.150 -2

344 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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In der Fälligkeitsanalyse werden vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelzuflüsse mit positivem, vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelabflüsse mit negativem Vorzeichen abgebildet. Für Finanzgarantien und Kreditzusagen wird der potenzielle Zahlungsmittelabfluss angegeben.

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten entsprechen – insbesondere im Falle der Finanz­garantien und Kreditzusagen – nicht den tatsächlich erwarteten Zahlungsmittelzu­ und ­abflüssen. Das Management des Liquiditätsrisikos, das auf den erwarteten Zahlungsströmen basiert, wird im „Chancen­ und Risikobericht“ des Konzernlageberichts dargestellt.

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2014

in Mio. €

≤ 1 Monat > 1 Monat –

3 Monate

> 3 Monate –

1 Jahr

> 1 Jahr – 5 Jahre

> 5 Jahre Unbe- stimmte Laufzeit

Finanzielle Vermögenswerte 42.713 17.667 35.413 146.557 172.145 16.679

Barreserve 2.794 – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 19.336 2.051 6.967 30.317 26.210 331

Forderungen an Kunden 12.997 6.453 15.424 57.286 48.252 1.898

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten – 2 13 88 280 –

Handelsaktiva 5.027 7.231 5.241 13.131 22.512 1.170

davon: Nicht derivative Handelsaktiva 4.614 6.454 3.239 5.101 5.764 1.170

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 413 777 2.002 8.030 16.748 –

Finanzanlagen 1.011 944 4.013 24.598 27.562 1.490

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 751 919 3.611 20.701 47.329 11.789

davon: Nicht derivative Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 747 911 3.590 20.625 47.278 11.789

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 4 8 21 76 51 –

Sonstige Aktiva 797 67 144 436 – 1

Finanzielle Verbindlichkeiten -50.191 -26.984 -28.402 -80.410 -74.867 -55.326

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -28.793 -6.202 -9.036 -25.549 -22.218 -971

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -10.742 -4.938 -3.285 -9.690 -20.893 -53.324

Verbriefte Verbindlichkeiten -1.571 -13.748 -10.307 -20.837 -11.302 –

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten -22 -18 -72 -923 -1.521 –

Handelspassiva -8.418 -1.606 -5.090 -18.455 -17.592 -498

davon: Nicht derivative Handelspassiva -7.546 -884 -2.794 -8.914 -4.162 -496

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten -872 -722 -2.296 -9.541 -13.430 -2

Sonstige Passiva -557 -425 -541 -1.005 -1.024 -486

davon: Nicht derivative Sonstige Passiva -545 -393 -535 -985 -999 -486

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten -12 -32 -6 -20 -25 –

Nachrangkapital -88 -47 -71 -3.951 -317 -47

Finanzgarantien und Kreditzusagen -27.350 -70 -132 -823 -1.254 -54

Finanzgarantien -5.029 -47 -1 -162 -128 -52

Kreditzusagen -22.321 -23 -131 -661 -1.126 -2

345DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Entsprechend der Kategorisierung von Finanzinstrumenten nach IAS 39 sind in der folgen­den Tabelle die Buchwerte von Anleihen der von der Schuldenkrise besonders betroffenen Staaten und Gebietskörperschaften dargestellt:

» 85 ENGAGEMENTS IN VON DER SCHUL-DENKRISE BESON-DERS BETROFFENEN STAATEN

Der beizulegende Zeitwert der portugiesischen Staatsanleihen, die der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet sind, beträgt 56 Mio. € (Vorjahr: 55 Mio. €).

Anleihen der von der Schuldenkrise besonders betroffenen Staaten, die im Rahmen des Ver­sicherungsgeschäfts gehalten werden, werden nur in dem Umfang berücksichtigt, der den Anteilseignern des DZ BANK Konzerns zuzurechnen ist.

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Portugal 293 154

Fair Value Option 244 105

Kredite und Forderungen 49 49

Italien 5.275 5.665

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente – 5

Fair Value Option 1.372 1.605

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 3.903 4.055

Irland 35 24

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente 7 –

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 28 24

Spanien 2.094 2.465

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente 168 38

Fair Value Option 1.353 1.782

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 573 645

Insgesamt 7.697 8.308

346 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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BEMESSUNGSHIERARCHIE DER BEIZULEGENDEN ZEITWERTE

Die für die Bewertung in der Bilanz wiederkehrend ermittelten Bemessungen des beizulegen­den Zeitwerts entfallen wie folgt auf die Stufen der Bemessungshierarchie:

WERTMINDERUNGEN

Für die Engagements in Anleihen der von der Schuldenkrise besonders betroffenen Staaten Portugal, Italien, Irland und Spanien wurden keine Wertberichtigungen erfasst, da keine hinreichenden objektiven Hinweise auf Wertminderungen vorliegen.

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Portugal 244 – – 105 – –

Fair Value Option 244 – – 105 – –

Italien 4.524 2.863 751 2.559 – 243

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente – – – 5 – –

Fair Value Option 1.312 – 60 1.516 – 89

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 3.212 2.863 691 1.038 – 154

Irland 28 24 7 – – –

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente – – 7 – – –

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 28 24 – – – –

Spanien 1.631 229 463 1.192 – 1.044

Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente – – 168 38 – –

Fair Value Option 1.353 25 – 896 – 861

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 278 204 295 258 – 183

Insgesamt 6.427 3.116 1.221 3.856 – 1.287

347DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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FÄLLIGKEITSANALYSE

In der Fälligkeitsanalyse werden die vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelzuflüsse dargestellt.

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2015

in Mio. €≤ 1 Monat > 1 Monat

– 3 Monate> 3 Monate

– 1 Jahr> 1 Jahr

– 5 Jahre> 5 Jahre

Portugal – – 12 48 376

Italien 87 112 475 1.129 4.454

Irland – – 2 23 10

Spanien 4 23 326 362 2.026

Insgesamt 91 135 815 1.562 6.866

STAND ZUM 31. DEZEMBER 2014

in Mio. €≤ 1 Monat > 1 Monat

– 3 Monate> 3 Monate

– 1 Jahr> 1 Jahr

– 5 Jahre> 5 Jahre

Portugal – – 54 8 137

Italien 61 293 498 1.086 4.664

Irland – – 1 5 20

Spanien 4 1 573 705 1.778

Insgesamt 65 294 1.126 1.804 6.599

348 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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F Sonstige Angaben

» 86 EVENTUALSCHULDEN

» 87 FINANZ-GARANTIEN UND KREDIT-ZUSAGEN

Die Angabe der Finanzgarantien und Kreditzusagen erfolgt in Höhe der Nominalwerte der jeweiligen eingegangenen Verpflichtungen.

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Eventualschulden für Prozessrisiken 5 4

Sonstige Eventualschulden – 13

Insgesamt 5 17

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Finanzgarantien 6.417 5.419

Kreditbürgschaften und -garantien 3.113 2.812

Akkreditive 391 391

Sonstige Bürgschaften und Gewährleistungen 2.913 2.216

Kreditzusagen 24.876 24.264

Buchkredite an Kreditinstitute 2.589 2.606

Buchkredite an Kunden 11.618 10.923

Avalkredite 221 126

Globallimite 10.448 10.609

Insgesamt 31.293 29.683

Die Eventualschulden für Prozessrisiken setzen sich aus einer geringen Zahl von Gerichts­verfahren zusammen, die auf unterschiedlichen Prozesssachverhalten beruhen. Wenn für bestimmte Ansprüche Rückstellungen gebildet wurden, sind keine Eventualverbindlichkeiten erfasst worden.

349DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 89 UNTERNEHMENS-ZUSAMMEN-SCHLÜSSE

Im Rahmen von Treuhandgeschäften gehaltene Vermögenswerte und eingegangene Ver­bindlichkeiten erfüllen nicht die Kriterien für den Ansatz in der Bilanz. Das Volumen des Treuhandgeschäfts setzt sich wie folgt zusammen:

» 88 TREUHANDGESCHÄFT

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Treuhandvermögen 1.155 1.226

Forderungen an Kreditinstitute 151 165

Forderungen an Kunden 57 79

Finanzanlagen 947 982

Treuhandverbindlichkeiten 1.155 1.226

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 130 167

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.025 1.059

Das Treuhandvermögen beziehungsweise die Treuhandverbindlichkeiten beinhalten jeweils Treuhandkredite in Höhe von 155 Mio. € (Vorjahr: 200 Mio. €).

Im Vorjahr erwarb die Deucalion Ltd., George Town, die als strukturiertes Tochterunterneh­men ohne Kapitalbeteiligung in den Teilkonzern DVB einbezogen ist, zum 1. Oktober 2014 die verbleibenden 50 Prozent an der MD Aviation Capital Pte Ltd., Singapore, zum Kauf­preis von 85 Mio. €. Der Kaufpreis wurde als Barzahlung entrichtet. Bis zum Erwerbszeitpunkt wurde die MD Aviation Capital als Gemeinschaftsunternehmen gehalten und nach der Equity­Methode bilanziert. Das Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert betrug zum Erwerbszeitpunkt 180 Mio. €. Dieses gliederte sich in die Barreserve und Forderungen in Höhe von 56 Mio. €, Sachanlagen in Höhe von 494 Mio. € sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 370 Mio. €. Im Rahmen der Erstkonsolidierung führte die Neubewertung der Vermögens­werte und Schulden der MD Aviation Capital zu einem Ertrag in Höhe von 9 Mio. €, der zum Zeitpunkt des Ersterwerbs im Sonstigen betrieblichen Ergebnis vereinnahmt wurde.

Im Teilkonzern UMH wurden zum 17. Dezember 2015 100 Prozent der Kapitalanteile der Volksbank Invest Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Wien, erworben, die zum 31. Dezem­ber 2015 in die Union Investment Austria GmbH umfirmiert wurde. Mittelbar wurde mit dieser Transaktion eine 94,5 prozentige Beteiligung an der Immo Kapitalanlage AG, Wien, erworben. Grund des Unternehmenszusammenschlusses ist die strategische Erschließung des österreichischen Absatzmarktes. Der Kaufpreis betrug 50 Mio. € und wurde als Barzahlung entrichtet. Davon entfielen 13,6 Mio. € auf den beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistungen für den Erwerb der Volksbank Invest Kapitalanlagegesellschaft m.b.H. und 36,4 Mio. € auf den Erwerb von Exklusivvertriebs­ und Exklusivitätsrechten von Produkten der Union Investment Gruppe. Das Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert betrug zum Erwerbszeitpunkt 14,2 Mio. €. Dieses gliederte sich in Finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 19,9 Mio. €, Immatrielle Vermögenswerte in Höhe von 5,7 Mio. €, Ertragsteueran­sprüche in Höhe von 1 Mio. €, Sonstige Aktiva in Höhe von 1,2 Mio. € sowie Finanzielle Ver­bindlichkeiten in Höhe von 2,5 Mio. €, Rückstellungen in Höhe von 4,4 Mio. €, Ertragsteuer­

350 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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verpflichtungen in Höhe von 1,4 Mio. € und Sonstige Passiva in Höhe von 5,3 Mio. €. Die nicht beherrschenden Anteile betragen 0,6 Mio. €.

Im Teilkonzern R+V wurde im September eine Immobilie in Form eines Asset Deals erwor­ben. Grund für den Kauf ist das Halten der Immobilie als Kapitalanlage der Versicherung. Der Kaufpreis betrug 165 Mio. € und wurde als Barzahlung entrichtet.

Geschäfts­ oder Firmenwerte werden entsprechend den Geschäftssegmenten des DZ BANK Konzerns zugeordnet, welche jeweils zahlungsmittelgenerierende Einheiten darstellen. Die Geschäfts­ oder Firmenwerte entfallen am Abschlussstichtag wie im Vorjahr mit 128 Mio. € auf das Segment Teilkonzern DZ PRIVATBANK, mit 39 Mio. € auf das Segment Teilkon­zern UMH sowie mit 2 Mio. € auf das Segment TeamBank. Auf die Segmente DZ BANK, Teilkonzern BSH, DG HYP sowie Teilkonzern R+V entfallen wie im Vorjahr keine Geschäfts­ oder Firmenwerte. Auf das Segment Teilkonzern DVB (Vorjahr: 28 Mio. €) und das Segment Teilkonzern VR LEASING (Vorjahr: 19 Mio. €) entfallen am Abschlusstichtag zudem keine Geschäfts­ oder Firmenwerte.

Im zweiten Quartal 2015 ergaben sich Anhaltspunkte für eine Wertminderung des auf dem Segment Teilkonzern DVB allokierten Geschäfts­ oder Firmenwerts. Der daraufhin durch­geführte Werthaltigkeitstest führte zu einer Wertminderung in Höhe von 28 Mio. €. Der jährliche Werthaltigkeitstest führte im Geschäftsjahr zu einer Wertminderung des Geschäfts­ oder Firmenwerts in Höhe von 19 Mio. €, der vollständig auf das Segment Teilkonzern VR LEASING entfällt. Die Wertminderungen wurden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst. Im Vorjahr ergaben sich keine Wertminderungen.

Der Teilkonzern DVB ist der führende Spezialist im internationalen Transport Finance­Geschäft und bietet seinen Kunden integrierte Finanz­ und Beratungsleistungen in den Segmenten Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance an. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert der DVB mit dem er­zielbaren Betrag verglichen. Als erzielbarer Betrag wurde ein Nutzungswert in Höhe von 1,4 Mrd. € ermittelt. Für die Berechnung wurde im Geschäftsjahr ein Diskontierungssatz (vor Steuern) in Höhe von 13,00 Prozent verwendet (Vorjahr: 14,86 Prozent). Der unerwar­tet schwache Wirtschaftsverlauf in den entwickelten Volkswirtschaften und den BRIC­Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China), die Risiken anhaltend volatiler globaler Finanzmärkte sowie die geopolitischen Risiken haben insgesamt eine rückläufige Nachfrage­entwicklung ausgelöst und mithin zu einem Rückgang des Welthandelsvolumens geführt. Diese belastende makroökonomische Entwicklung und die nicht erkennbare Erholung in den meisten Schifffahrts­ und Offshoresegmenten haben zu einer restriktiven Planung künftiger Cashflows des Teilkonzerns DVB geführt.

Die Unternehmen des Teilkonzerns VR LEASING sind in der Genossenschaftlichen Finanz­Gruppe Volksbanken Raiffeisenbanken die Experten für einfache und schnelle Finanzierung s­lösungen für den regional verwurzelten Mittelstand. Zum Produktportfolio gehören Leasing­ und Kreditangebote sowie Factoring und Zentralregulierung. Als erzielbarer Betrag wurde ein Nutzungswert in Höhe von 248 Mio. € ermittelt. Für die Berechnung wurde im Geschäfts­jahr ein Diskontierungssatz (vor Steuern) in Höhe von 12,54 Prozent verwendet (Vorjahr: 12,29 Prozent). Aufgrund von negativen mikroökonomischen und makroökonomischen Ein­flüssen, die ihren Ausdruck in einem restriktiven Investitionsverhalten insbesondere bei

351DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Industrieunternehmen des deutschen Mittelstands finden, wurden die ökonomischen Ge­gebenheiten in der Planung für die zukünftigen Jahre berücksichtigt und führen somit zu einem Rückgang der Cashflows des Teilkonzerns VR LEASING.

Die Geschäfts­ oder Firmenwerte werden regelmäßig im letzten Quartal des Geschäftsjahres auf eine mögliche Wertminderung geprüft. Sofern Anhaltspunkte für eine mögliche Wert­minderung vorliegen, wird der Werthaltigkeitstest häufiger durchgeführt. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert der Geschäfts­ oder Firmenwert tragenden Einheiten mit dem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Der Buchwert entspricht dem auf die Ge­schäfts­ oder Firmenwert tragende Einheit entfallenden Eigenkapital. Für diese Betrachtung werden die Geschäfts­ oder Firmenwerte jeweils fiktiv um den auf die nicht beherrschenden Anteile entfallenden Betrag erhöht. Sofern der erzielbare Betrag den Buchwert übersteigt, besteht kein Wertberichtigungsbedarf für die Geschäfts­ oder Firmenwerte. Als erzielbarer Betrag wird jeweils der Nutzungswert der Geschäfts­ oder Firmenwert tragenden Einheit ermittelt. Basis hierfür ist die 4­Jahres­Planung für den DZ BANK Konzern, aus der erwar­tete zukünftige Zahlungsströme abgeleitet werden.

Der Bestimmung der Grundannahmen liegt eine Gesamtwürdigung aus vergangenen Erfah­rungen, aktuellen Markt­ und Wirtschaftsverhältnissen sowie Einschätzungen künftiger Marktentwicklungen zugrunde. In dem der 4­Jahres­Planung zugrunde liegenden makro­ökonomischen Szenario wird für Deutschland und die übrigen Länder der europäischen Währungsunion vom Beginn einer konjunkturellen Erholungsphase ausgegangen. In dem Szenario wird sowohl für den Euro­Raum als auch für den US­Dollar­Raum eine zuneh­mende Inflation unterstellt. Eine entsprechende Anpassung der Leitzinssätze durch die Zentralbanken wird mit einiger Verzögerung erwartet. Für Staatsanleihen der Euro­Peri­pheriestaaten wird in dem Szenario von einem allmählichen Rückgang der Risikoaufschläge ausgegangen.

Bei der Schätzung der über den 4­Jahres­Zeitraum hinausgehenden Zahlungsströme wurden wie im Vorjahr konstante Wachstumsraten in Höhe von 1,0 Prozent für die folgenden Seg­mente berücksichtigt: Segment Teilkonzern DVB, Segment Teilkonzern VR LEASING, Segment Teilkonzern DZ PRIVATBANK, Segment Teilkonzern UMH sowie Segment TeamBank.

Der Nutzungswert der Geschäfts­ oder Firmenwert tragenden Einheit ergibt sich durch Ab­zinsung dieser Zahlungsströme auf den Zeitpunkt des Werthaltigkeitstests. Hierfür wurden im Geschäftsjahr folgende auf Basis des Capital Asset Pricing Model ermittelte Diskontie­rungsfaktoren (vor Steuern) verwendet: Segment Teilkonzern DVB 13,00 Prozent (Vorjahr: 14,86 Prozent), Segment Teilkonzern VR LEASING 12,54 Prozent (Vorjahr: 12,29 Prozent), Segment Teilkonzern DZ PRIVATBANK 13,46 Prozent (Vorjahr: 10,81 Prozent), Segment Teilkonzern UMH 13,46 Prozent (Vorjahr: 13,14 Prozent) sowie Segment TeamBank 13,48 Prozent (Vorjahr: 10,82 Prozent).

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen werden die für die Ermittlung der Nutzungswerte besonders relevanten Parameter innerhalb plausibler Bandbreiten verändert. Die besonders relevanten Parameter für den DZ BANK Konzern sind die prognostizierten Zahlungs­ströme und die Diskontierungsfaktoren. Für die Segmente TeamBank, Teilkonzern DZ PRIVATBANK sowie Teilkonzern UMH ergäbe sich in keinem der Szenarios ein Wertberichtigungsbedarf.

352 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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DZ BANK KONZERN ALS LEASINGNEHMER

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Gesamtbetrag der künftigen Mindestleasingzahlungen 37 40

Bis zu 1 Jahr 3 3

Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 12 12

Länger als 5 Jahre 22 25

Abzüglich Abzinsungsbetrag -10 -12

Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen 27 28

Bis zu 1 Jahr 3 2

Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 9 8

Länger als 5 Jahre 15 18

Die kumulierten Wertberichtigungen für ausstehende Mindestleasingzahlungen bei Leasing­gebern betragen zum Abschlussstichtag 41 Mio. € (Vorjahr: 63 Mio. €).

Im DZ BANK Konzern sind die Teilkonzerne DVB und VR LEASING als Leasinggeber tätig. Die Unternehmen des Teilkonzerns DVB schließen vor allem Finanzierungs­Leasingverträge für Schiffe, Schiffscontainer, Flugzeuge und Flugzeugtriebwerke ab. Die Gesamtlaufzeit dieser Leasingverhältnisse beträgt wie im Vorjahr bis zu 10 Jahre. Die Gesellschaften des Teilkon­zerns VR LEASING schließen mit Kunden überwiegend Leasingverträge über Mobilien ab.

Die Leasingvereinbarungen enthalten Regelungen über den Erwerb des Leasingobjekts am Ende der Laufzeit des Leasingvertrags (Kaufoption).

In den übrigen sonstigen Aktiva der Versicherungsunternehmen sind geleaste Sachanlagen in Höhe von 22 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. €) erfasst. In den sonstigen Verbindlichkeiten der Versicherungsunternehmen sind Verbindlichkeiten aus Finanzierungs­Leasingverhältnissen in Höhe von 27 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €) enthalten.

» 90 LEASING-VERHÄLTNISSE

DZ BANK KONZERN ALS LEASINGGEBER

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Bruttoinvestitionswert 4.025 4.628

Bis zu 1 Jahr 1.188 1.336

Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 2.337 2.655

Länger als 5 Jahre 500 637

Abzüglich noch nicht realisierten Finanzertrags -397 -540

Nettoinvestitionswert 3.628 4.088

Abzüglich Barwert der nicht garantierten Restwerte -90 -94

Barwert der Forderungen aus Mindestleasingzahlungen 3.538 3.994

Bis zu 1 Jahr 1.038 1.146

Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 2.071 2.304

Länger als 5 Jahre 429 544

FINANZIERUNGS-LEASINGVERHÄLTNISSE

353DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Im Geschäftsjahr werden bedingte Mindestleasingzahlungen in Höhe von 6 Mio. € (Vor­jahr: 6 Mio. €) als Erträge erfasst.

Im Rahmen von Operating­Leasingverhältnissen schließen Unternehmen des Teilkonzerns DVB Verträge als Leasinggeber für Schiffe, Flugzeuge und Güterwaggons ab. Die Leasing­laufzeiten betragen am Abschlussstichtag bei Schiffen wie im Vorjahr bis zu 9 Jahre, bei Flugzeugen bis zu 5 Jahre (Vorjahr: bis zu 12 Jahre) sowie bei Güterwaggons wie im Vorjahr bis zu 5 Jahre. Die Gesellschaften der VR LEASING schließen mit Kunden überwiegend Leasingverträge über Mobilien ab. Darüber hinaus werden Mietverträge für Wohn­ und Geschäftsräume abgeschlossen, die teilweise Preisanpassungsklauseln oder Verlängerungs­optionen enthalten.

Die Summe der künftigen Mindestzahlungen, deren Erhalt aufgrund unkündbarer Un­termietverhältnisse am Abschlussstichtag erwartet wird, beläuft sich auf 14 Mio. € (Vorjahr: 21 Mio. €).

Im Geschäftsjahr werden Mindestleasingzahlungen in Höhe von ­125 Mio. € (Vorjahr: ­128 Mio. €) und bedingte Mietzahlungen in Höhe von ­27 Mio. € (Vorjahr: ­21 Mio. €) als Aufwendungen erfasst.

Die Operating­Leasingverhältnisse im DZ BANK Konzern beziehen sich auf die Anmietung von Objekten und Geschäftsräumen, die teilweise Verlängerungsoptionen enthalten oder deren Mietzahlungen an einen Preisindex gebunden sind. Darüber hinaus bestehen Leasing­vereinbarungen für Betriebs­ und Geschäftsausstattung mit Mietzahlungen, deren Miet­zahlungen abhängig sind von der Anzahl der genutzten Hardware sowie von der Anzahl der zur Verfügung gestellten Lizenzen.

OPERATING-LEASINGVERHÄLTNISSE

DZ BANK KONZERN ALS LEASINGNEHMER

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Gesamtbetrag der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Leasingverhältnissen 607 627

Bis zu 1 Jahr 123 117

Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 336 331

Länger als 5 Jahre 148 179

DZ BANK KONZERN ALS LEASINGGEBER

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Gesamtbetrag der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Leasingverhältnissen 786 1.678

Bis zu 1 Jahr 141 244

Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 424 918

Länger als 5 Jahre 221 516

354 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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31.12.1015 31.12.2014

Mitarbeiterinnen 13.887 13.693

Vollzeitbeschäftigte 8.901 8.881

Teilzeitbeschäftigte 4.986 4.812

Mitarbeiter 16.142 15.903

Vollzeitbeschäftigte 15.316 15.169

Teilzeitbeschäftigte 826 734

Insgesamt 30.029 29.596

» 92 BESCHÄFTIGTE

SALE AND LEASE BACK-TRANSAKTIONEN

Im DZ BANK Konzern, insbesondere von einzelnen Konzerngesellschaften der VR LEA­SING, werden Sale and Lease Back­Verträge abgeschlossen. Diese Verträge werden in Abhängigkeit von der Vertragsgestaltung der Transaktionen als Finanzierungs­ oder als Operating­Leasingverhältnis klassifiziert.

Die DZ BANK trägt, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, im Rahmen ihrer Anteils­quote für die in den Konzernabschluss einbezogene DZ PRIVATBANK, die VR Equity­partner sowie gesamthaft für die DG HYP und die DZ PRIVATBANK Singapore dafür Sorge, dass diese Gesellschaften ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen können. Diese Gesellschaften sind in der in Abschnitt 101 dargestellten Liste des Anteilsbesitzes des DZ BANK Konzerns als unter die Patronatserklärung fallend gekennzeichnet. Darüber hin­aus bestehen jeweils nachrangige Patronatserklärungen gegenüber der DZ BANK Capital Funding LLC I, der DZ BANK Capital Funding LLC II und der DZ BANK Capital Fun­ding LLC III, jeweils Wilmington, State of Delaware. Des Weiteren existieren 5 nachrangige Patronatserklärungen der DZ BANK gegenüber der DZ BANK Perpetual Funding (Jersey) Limited, St. Helier, Jersey, in Bezug auf jeweils verschiedene Klassen von Vorzugsanteilen.

Der durchschnittliche Personalbestand beträgt nach Gruppen:

» 91 PATRONATS-ERKLÄRUNGEN

355DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen umfassen die Aufwendungen für die Prü­fung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der DZ BANK sowie für die Prüfungen der Jahresabschlüsse und Lageberichte der DZ BANK und der in den Konzern­abschluss einbezogenen und vom Konzernabschlussprüfer geprüften Tochterunternehmen. In den anderen Bestätigungsleistungen sind berechnete Honorare für die Prüfung nach § 36 Wertpapierhandelsgesetz, für die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern­zwischenabschlusses, des Konzernzwischenlageberichts und der Quartalsabschlüsse sowie für Leistungen, bei denen das Berufssiegel geführt wird oder geführt werden kann, enthalten. Die sonstigen Leistungen enthalten die Honorare für die Prüfung von Sondervermögen der UMH sowie Beratungsleistungen.

Die Vergütungen des Vorstands der DZ BANK im Konzern betragen gemäß IAS 24.17 im Geschäftsjahr 10,7 Mio. € (Vorjahr: 11,0 Mio. €). Diese untergliedern sich in kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von 7,1 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €), Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) sowie anteilsbasierte Vergü­tungen in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €). In den Vergütungen des Vorstands des Geschäftsjahres und des Vorjahres ist der dem Vorstand für das jeweilige Geschäftsjahr ge­währte Gesamtbonus enthalten. Die Vergütungen für den Aufsichtsrat belaufen sich auf 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) und stellen kurzfristig fällige Leistungen dar.

In den Vergütungen für den Vorstand sind 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) Beiträge für beitragsorientierte Versorgungspläne enthalten. Es bestehen leistungsorientierte Pensions­verpflichtungen für die Vorstandsmitglieder in Höhe von 26,0 Mio. € (Vorjahr: 20,8 Mio. €).

Die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in der DZ BANK und den Tochterunternehmen gewährten Gesamtbezüge des Vorstands der DZ BANK gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB belaufen sich im Geschäftsjahr auf 8,4 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €) und für den Aufsichtsrat auf 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €).

» 94 VERGÜTUNGEN DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS DER DZ BANK

in Mio. € 2015 2014

Abschlussprüfungsleistungen 10,7 11,5

Andere Bestätigungsleistungen 4,5 2,9

Sonstige Leistungen 3,5 9,4

Insgesamt 18,7 23,8

» 93 ABSCHLUSSPRÜFER-HONORAR

Das vom Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, berechnete Gesamthonorar für das Geschäftsjahr setzt sich getrennt nach Dienst­leistungsarten wie folgt zusammen:

356 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die Gesamtbezüge der ehemaligen Vorstände und ihrer Hinterbliebenen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6b HGB betragen 8,5 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €). Es bestehen leistungsorientierte Pensions verpflichtungen für ehemalige Vorstände und ihre Hinterbliebenen in Höhe von 117,8 Mio. € (Vorjahr: 128,2 Mio. €).

Die Unternehmen des DZ BANK Konzerns haben mit ihren Vorstandsmitgliedern sowie mit bestimmten anderen Angestellten anteilsbasierte Vergütungsvereinbarungen getroffen.

Die DZ BANK hat mit ihren Vorstandsmitgliedern und einer Gruppe von ausgewählten Angestellten (Risk Taker) Vereinbarungen über die Zahlung einer mehrjährigen variablen Vergütung getroffen. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von der Erreichung verein­barter Ziele ab. 80 Prozent der variablen Vergütung werden über einen Zeitraum von bis zu 4 Jahren nach deren Festsetzung (Gewährung) zurückbehalten. Die Auszahlung wird über einen Zeitraum von insgesamt bis zu 4 Jahren unter Berücksichtigung von Zurückhalte­ und Verfügungssperrfristen verteilt. In den Folgejahren kommt jeweils bis zu ein Viertel des zurückbehaltenen Anteils zur Auszahlung. Der zurückbehaltene Anteil der variablen Vergü­tung kann bei negativer Entwicklung des Werts der DZ BANK Aktie oder bei negativen Erfolgsbeiträgen der DZ BANK, einzelner Bereiche oder bei individuellen negativen Erfolgs­beiträgen reduziert oder ganz abgeschmolzen werden. Bei einer positiven Wertentwicklung der DZ BANK Aktie erfolgt keine Erhöhung der zurückbehaltenen Anteile. Für Vorstands­mitglieder wird der zurückbehaltene Anteil der variablen Vergütung um die Hälfte reduziert, falls der Wert der DZ BANK Aktie zwischen 7,5 Prozent und 12,5 Prozent sinkt. Bei einem Absinken des Werts um über 12,5 Prozent wird der zurückbehaltene Anteil der variablen Vergütung gestrichen. Für Risk Taker wird der zurückbehaltene Anteil der variablen Vergü­tung um ein Viertel reduziert, falls sich der Wert der DZ BANK Aktie zwischen 15 Prozent und 20 Prozent vermindert. Bei einem Absinken des Werts der DZ BANK Aktie zwischen 20 Prozent und 25 Prozent wird der zurückbehaltene Anteil der variablen Vergütung um die Hälfte reduziert. Bei einem Absinken des Werts um über 25 Prozent wird der zurückbe­haltene Anteil der variablen Vergütung vollständig gestrichen. Falls die Entwicklung des Werts der DZ BANK Aktie oberhalb der genannten Schwellenwerte liegt, führt dies nicht zu einem Abschmelzen der zurückbehaltenen Anteile der variablen Vergütung. Der Wert der DZ BANK Aktie wird jährlich mittels einer unabhängigen Unternehmensbewertung festgestellt. Ausgehend von einem Wert je DZ BANK Aktie in Höhe von 8,90 € zum 31. Dezember 2013, einem Wert in Höhe von 9,00 € zum 31. Dezember 2014 und einem Wert in Höhe von 9,10 € zum 31. Dezember 2015 ist derzeit von einer Auszahlung zurück­behaltener Vergütungen in voller Höhe auszugehen.

» 95 ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNGS-TRANSAKTIONEN

357DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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In folgender Übersicht wird die Entwicklung nicht ausbezahlter anteilsbasierter Vergütungs­bestandteile bei der DZ BANK dargestellt:

Die Gewährung der anteilsbasierten Vergütung erfolgt jeweils im Folgejahr der Erdienung.

Bei der DZ PRIVATBANK wurde mit den jeweiligen Vorstandsmitgliedern eine Vereinba­rung über variable Vergütungsbestandteile geschlossen, die in ihrer Gestaltung grundsätzlich der Vereinbarung mit den Vorstandsmitgliedern der DZ BANK entspricht. Die Bemessung der variablen Vergütungsbestandteile erfolgt anhand des Unternehmenswerts der DZ PRIVAT­BANK. Für die Auszahlung der zurückbehaltenen Anteile der variablen Vergütung gelten folgende Schwellenwerte: Falls der Unternehmenswert der DZ PRIVATBANK zwischen 10 Prozent und 15 Prozent sinkt, wird der zurückbehaltene Anteil der variablen Vergütung um die Hälfte reduziert. Bei einem Absinken des Werts um mehr als 15 Prozent wird der zurückbehaltene Anteil der variablen Vergütung vollständig gestrichen. Der Unterneh­menswert wird jährlich mittels einer unabhängigen Unternehmensbewertung festgestellt.

In folgender Übersicht wird die Entwicklung nicht ausbezahlter anteilsbasierter Vergütungs­bestandteile bei der DZ PRIVATBANK dargestellt:

in Mio. € Vorstand Risk Taker

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 01.01.2014 2,1 2,9

Gewährte Vergütung 1,3 1,7

Auszahlung im Geschäftsjahr 2013 gewährter Vergütung -0,2 -0,5

Auszahlung von in Vorjahren gewährter Vergütung -0,5 -0,3

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.2014 2,7 3,8

Gewährte Vergütung 1,2 2,8

Auszahlung im Geschäftsjahr 2014 gewährter Vergütung -0,3 -0,4

Auszahlung von in Vorjahren gewährter Vergütung -0,7 -0,8

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.2015 2,9 5,4

in Mio. € Vorstand

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 01.01.2014 2,3

Gewährte Vergütung 0,9

Auszahlung im Geschäftsjahr 2013 gewährter Vergütung -0,2

Auszahlung von in Vorjahren gewährter Vergütung -0,4

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.2014 2,6

Gewährte Vergütung 0,9

Auszahlung im Geschäftsjahr 2014 gewährter Vergütung -0,2

Auszahlung von in Vorjahren gewährter Vergütung -0,6

Kürzung anteilsbasierter Vergütung -0,1

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.2015 2,6

358 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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Die variablen Vergütungsbestandteile des Vorstands der R+V hängen von der Erreichung quantitativer und qualitativer Ziele ab. Die Hälfte der variablen Vergütung steht in Ab­hängigkeit zur Entwicklung des Unternehmenswerts der R+V innerhalb der vergangenen 3 Geschäftsjahre. Der Unternehmenswert der R+V wird hierzu gemäß den Ausführungen in IDW S 1 Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen ermittelt. Bei einer negativen Entwicklung des Unternehmenswerts entscheidet der Aufsichtsrat je nach Ausmaß der negativen Entwicklung darüber, ob und inwieweit dieser Anteil der variablen Vergütung ausgezahlt wird.

Nicht ausbezahlte Vergütungsbestandteile haben sich bei der R+V wie folgt entwickelt:

in Mio. € Vorstand

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 01.01.2014 1,0

Gewährte Vergütung 1,0

Auszahlung im Geschäftsjahr 2013 gewährter Vergütung -1,0

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.2014 1,0

Gewährte Vergütung 1,0

Auszahlung im Geschäftsjahr 2014 gewährter Vergütung -1,0

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.2015 1,0

Bei der DVB umfassen die variablen Gehaltszahlungen an den Vorstand und die Risk Taker einen Bonus, der auf Grundlage von Zielvereinbarungen vom Aufsichtsrat jährlich festgelegt wird. Die Auszahlung erfolgt gestaffelt über die dem relevanten Geschäftsjahr folgenden 4 Jahre.

Die jeweiligen Auszahlungen sind an bestimmte Bedingungen (z. B. ungekündigtes Dienst­verhältnis) und Malusregelungen (z. B. Einhaltung interner Richtlinien) geknüpft. Für alle 4 Bonusteile gilt darüber hinaus, dass 50 Prozent jeder Tranche einer ergänzenden einjährigen Haltefrist unterliegen und somit nicht direkt ausgezahlt werden. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Tranche durch ein anteilsbasiertes Vergütungsinstrument ersetzt, das an die Wertentwicklung der DVB gekoppelt ist. Dabei wird der Betrag der zu­rückbehaltenen Tranche zunächst in fiktive Aktien der DVB gewandelt (phantom shares). Die zur Auszahlung gelangende Tranche errechnet sich am Ende des folgenden Jahres aus der Multiplikation der zugeteilten fiktiven Aktien mit dem Kurs der Aktie der DVB, der an der Frankfurter Wertpapierbörse ermittelt wird, zuzüglich der unterjährig ausgeschütteten Dividende.

Im Geschäftsjahr wurden 58.922 phantom shares (Vorjahr: 20.736) als Bonus aus früheren Geschäftsjahren gewährt. Der beizulegende Zeitwert der gewährten fiktiven Aktien am Abschlussstichtag beträgt 1,5 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €).

359DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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In folgender Übersicht wird die Entwicklung nicht ausbezahlter anteilsbasierter Vergütungs­bestandteile bei der DVB dargestellt:

in Mio. € Vorstand Risk Taker

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 01.01.2014 0,2 0,0

Gewährte Vergütung 0,3 0,0

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.2014 0,5 0,0

Gewährte Vergütung 0,3 1,1

Auszahlung im Geschäftsjahr 2014 gewährter Vergütung -0,3 0,0

Auszahlung von in Vorjahren gewährter Vergütung -0,2 0,0

Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.2015 0,3 1,1

Auf Grundlage der oben dargestellten Vereinbarungen ergeben sich für den DZ BANK Kon­zern im Geschäftsjahr Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen in Höhe von ­14,3 Mio. € (Vorjahr: ­6,5 Mio. €). Die Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungs­transaktionen belaufen sich im DZ BANK Konzern zum Ende des Geschäftsjahres auf 23,9 Mio. € (Vorjahr: 14,0 Mio. €).

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen abgeschlossen. Sämtliche Geschäfte werden zu marktüblichen Konditionen getätigt. Bei diesen Geschäften handelt es sich im Wesentlichen um typische Bankprodukte und Finanzdienstleistungen.

» 96 BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

360 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Forderungen an Kreditinstitute 14 19

an Gemeinschaftsunternehmen 14 19

Forderungen an Kunden 89 136

an Tochterunternehmen 33 73

Gemeinschaftsunternehmen 20 10

assoziierte Unternehmen 36 53

Finanzanlagen 2 2

von Tochterunternehmen 2 2

Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 219 214

von Tochterunternehmen 122 121

Gemeinschaftsunternehmen 97 93

Sonstige Aktiva 13 29

von Tochterunternehmen 13 28

Versorgungsplänen zugunsten der Arbeitnehmer – 1

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.401 180

gegenüber Tochterunternehmen 11 67

Gemeinschaftsunternehmen 1.390 113

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 170 184

gegenüber Tochterunternehmen 153 61

Gemeinschaftsunternehmen 3 104

assoziierten Unternehmen 14 19

Sonstige Passiva 76 53

von Tochterunternehmen 40 37

Gemeinschaftsunternehmen 3 4

assoziierten Unternehmen 7 6

Versorgungsplänen zugunsten der Arbeitnehmer 26 6

Nachrangkapital 10 7

von Versorgungsplänen zugunsten der Arbeitnehmer 10 7

in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014

Finanzgarantien 1 1

gegenüber Tochterunternehmen 1 1

Kreditzusagen 19 14

an Tochterunternehmen 18 13

Gemeinschaftsunternehmen 1 1

GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN

361DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 97 CORPORATE GOVERNANCE

Aus Geschäften mit nahestehenden Unternehmen sind im Zinsüberschuss Erträge in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €), im Provisionsüberschuss Aufwendungen in Höhe von ­2 Mio. € (Vorjahr: ­2 Mio. €) und im Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstigen Ergebnis der Versicherungsunternehmen Aufwendungen in Höhe von ­3 Mio. € (Vorjahr: ­8 Mio. €) enthalten.

GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN

Nahestehende Personen sind Personen in Schlüsselpositionen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten der DZ BANK direkt oder indirekt zuständig und ver­antwortlich sind, sowie deren nahe Familienangehörige. Im DZ BANK Konzern werden die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für Zwecke des IAS 24 zu Personen in Schlüsselpositionen gezählt. Zum Ende des Geschäftsjahres bestehen im DZ BANK Konzern Kredite, Darlehen und Kreditzusagen in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) an nahe­stehende Personen.

Darüber hinaus haben Personen in Schlüsselpositionen und deren nahe Familienangehörige ebenso wie nicht nahestehende Personen die Möglichkeit, weitere Finanzdienstleistungen des DZ BANK Konzerns, zum Beispiel in Form von Versicherungs­, Bauspar­ und Leasingver­trägen, in Anspruch zu nehmen. Soweit von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wurde, wurden die Geschäfte zu marktgerechten Konditionen abgeschlossen.

Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten DVB haben eine Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben. Diese wurde am 4. Dezember 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht und der Öffentlichkeit auf der unternehmenseigenen Inter­netseite der DVB dauerhaft zugänglich gemacht.

362 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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» 98 VORSTAND

WOLFGANG KIRSCH(Vorsitzender des Vorstands) Dezernent für Recht, Kommunikation & Marketing, Verbund, Revision

LARS HILLEDezernent für Kapitalmärkte Handel, Kapitalmärkte Privatkunden, Research & Volkswirtschaft

DR. CORNELIUS RIESEDezernent für Finanzen, Strategie & Controlling

FRANK WESTHOFFDezernent für Kredit, Risikocontrolling, Compliance Office

WOLFGANG KÖHLERDezernent für Group Treasury, Kapital­märkte Institutionelle Kunden

THOMAS ULLRICHDezernent für IT, Organisation, Operations / Services, Personal

STEFAN ZEIDLERDezernent für Firmenkundengeschäft, Strukturierte Finanzierungen

HELMUT GOTTSCHALK(Vorsitzender des Aufsichtsrats) Sprecher des VorstandsVolksbank Herrenberg­Nagold­Rottenburg eG

WOLFGANG APITZSCH(Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats bis 28. Mai 2015)Rechtsanwalt

ULRICH BIRKENSTOCK(Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats seit 28. Mai 2015)VersicherungsangestellterR+V Allgemeine Versicherung AG

HEINER BECKMANNLeitender AngestellterR+V Allgemeine Versicherung AG

HERMANN BUERSTEDDEBankangestellterUnion Asset Management Holding AG

HENNING DENEKE-JÖHRENS(Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats)Vorsitzender des VorstandsVolksbank eG Hildesheim­Lehrte­Pattensen

RÜDIGER BEINS (Mitglied des Aufsichtsrats bis 28. Mai 2015)BankangestellterDZ BANK AGDeutsche Zentral­Genossenschaftsbank

KARL EICHELE(Mitglied des Aufsichtsrats bis 28. Mai 2015)AngestellterSchwäbisch Hall Kreditservice AG

» 99 AUFSICHTSRAT

363DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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UWE FRÖHLICHPräsident Bundesverband der Deutschen Volksbankenund Raiffeisenbanken e.V. (BVR)

PILAR HERRERO LERMA(Mitglied des Aufsichtsrats seit 28. Mai 2015)BankangestellteDZ BANK AGDeutsche Zentral­Genossenschaftsbank

KLAUS HOLDERBACHVorsitzender des VorstandsVolksbank Franken eG

SIGMAR KLEINERT(Mitglied des Aufsichtsrats bis 28. Mai 2015)BankangestellterDZ BANK AGDeutsche Zentral­Genossenschaftsbank

RAINER MANGELSVersicherungsangestellterR+V Rechtsschutz­ Schadenregulierungs­GmbH

STEPHAN SCHACKSprecher des VorstandsVolksbank Raiffeisenbank eG, Itzehoe

GUDRUN SCHMIDT(Mitglied des Aufsichtsrats bis 28. Mai 2015) Landesfachbereichsleiterin i. R.ver.di Landesbezirk Hessen

SIGRID STENZEL(Mitglied des Aufsichtsrats seit 28. Mai 2015)Koordinatorin Fachbereich Finanzdienstleistungenver.di Bundesverwaltung

HANS-BERND WOLBERGVorsitzender des VorstandsWGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts­Zentralbank

ANDREA HARTMANN(Mitglied des Aufsichtsrats seit 28. Mai 2015)AngestellteBausparkasse Schwäbisch Hall AG

DR. DIERK HIRSCHEL(Mitglied des Aufsichtsrats seit 28. Mai 2015)Bereichsleiter Wirtschaftspolitikver.di Bundesverwaltung

BERND HÜHNVorsitzender des VorstandsVolksbank Alzey­Worms eG

RENATE MACK(Mitglied des Aufsichtsrats seit 28. Mai 2015)BankangestellteDZ BANK AGDeutsche Zentral­Genossenschaftsbank

DIETER REMBDEMitglied des VorstandsVR­Bank Schwalm­Eder Volksbank Raiffeisenbank eG(bis 30. Juni 2015)

GREGOR SCHELLERVorsitzender des VorstandsVolksbank Forchheim eG

UWE SPITZBARTHBereichsleiter Finanzdienstleistungenver.di Bundesverwaltung

DR. WOLFGANG THOMASBERGERVorsitzender des VorstandsVR Bank Rhein­Neckar eG

364 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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WOLFGANG KIRSCH Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall,(Vorsitzender) Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

R+V Versicherung AG, Wiesbaden, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Südzucker AG, Mannheim, Mitglied des Aufsichtsrats Union Asset Management Holding AG, Frankfurt am Main, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

LARS HILLE Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall, Mitglied des Aufsichtsrats (*) Cassa Centrale Banca ­ Credito Cooperativo del Nord Est S.p.A., Trento, Member, Board of Directors Deutsche WertpapierService Bank AG, Frankfurt am Main, Mitglied des Aufsichtsrats DZ PRIVATBANK S.A., Luxembourg­Strassen, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Union Asset Management Holding AG, Frankfurt am Main, Mitglied des Aufsichtsrats (*)

» 100 MANDATE VON VORSTÄNDEN UND MITARBEITERN

IN DER DZ BANK:

Zum 31. Dezember 2015 wurden Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften wahrgenommen. Diese sowie weitere nennenswerte Mandate werden im Folgenden aufgeführt. Mandate bei in den Konzernabschluss einbezogenen Ge­sellschaften sind durch (*) kenntlich gemacht.

MITGLIEDER DES VORSTANDS

365DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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WOLFGANG KÖHLER DVB Bank SE, Frankfurt am Main, Mitglied des Aufsichtsrats (*) DZ PRIVATBANK S.A., Luxembourg­Strassen, Mitglied des Aufsichtsrats (*) R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden, Mitglied des Aufsichtsrats (*)

DR. CORNELIUS RIESE Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall, Mitglied des Aufsichtsrats (*) R+V Allgemeine Versicherung AG, Wiesbaden, Mitglied des Aufsichtsrats (*) R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden, Mitglied des Aufsichtsrats (*) VR­LEASING AG, Eschborn, Mitglied des Aufsichtsrats (*)

THOMAS ULLRICH Deutsche WertpapierService Bank AG, Frankfurt am Main, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Equens SE, Utrecht, Member, Supervisory Board

366 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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FRANK WESTHOFF BAG Bankaktiengesellschaft, Hamm, Mitglied des Aufsichtsrats Deutsche Genossenschafts­Hypothekenbank AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Deutsche WertpapierService Bank AG, Frankfurt am Main, Mitglied des Aufsichtsrats DVB Bank SE, Frankfurt am Main, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

STEFAN ZEIDLER Deutsche Genossenschafts­Hypothekenbank AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats (*) EDEKABANK AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats VR­LEASING AG, Eschborn, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

367DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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MITARBEITERINNEN/MITARBEITER DER DZ BANK

DR. LUIS-ESTEBAN CHALMOVSKY

DR. THOMAS KETTERN

VERA KONERMANN

WINFRIED MÜNCH

DR. PETER NEU

CLAUDIO RAMSPERGER

GREGOR ROTH

DAGMAR WERNER

Banco Cooperativo Español S.A., Madrid,Member, Board of Directors

Raiffeisen­Warenzentrale Kurhessen­Thüringen GmbH,Kassel, Mitglied des Aufsichtsrats

ReiseBank AG, Frankfurt am Main,Mitglied des Aufsichtsrats (*)

AKA Ausfuhrkredit­Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main,Mitglied des Aufsichtsrats

Equens SE, Utrecht,Member, Supervisory Board

Cassa Centrale Banca ­ Credito Cooperativo del Nord Est S.p.A., Trento,Member, Board of Directors

ConCardis GmbH, Frankfurt am Main,Mitglied des Aufsichtsrats

Deutsche WertpapierService Bank AG, Frankfurt am Main,Mitglied des Aufsichtsrats

Equens SE, Utrecht,Deputy Chairman, Supervisory Board

ReiseBank AG, Frankfurt am Main,Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

Banco Cooperativo Español S.A., Madrid,Member, Board of Directors

368 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ERGÄNZEND IM KONZERN:

Zum 31. Dezember 2015 wurden Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien fol­gender inländischer großer Kapitalgesellschaften wahrgenommen. Mandate bei in den Kon­zernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind durch (*) kenntlich gemacht.

REINHARD KLEINVorsitzender des VorstandsBausparkasse Schwäbisch Hall AG

GERHARD HINTERBERGERMitglied des VorstandsBausparkasse Schwäbisch Hall AG

CLAUDIA KLUGMitarbeiterin Bausparkasse Schwäbisch Hall AG

Schwäbisch Hall Kreditservice GmbH, Schwäbisch Hall, Mitglied des Aufsichtsrats (*)

Schwäbisch Hall Kreditservice GmbH, Schwäbisch Hall, Mitglied des Aufsichtsrats (*)

Schwäbisch Hall Facility Management GmbH, Schwäbisch Hall, Vorsitzende des Aufsichtsrats

369DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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DR. FRIEDRICH CASPERS Condor Allgemeine Versicherungs­AG, Hamburg,Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)R+V Versicherung AG

Condor Lebensversicherungs­AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) KRAVAG­ALLGEMEINE Versicherungs­AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) KRAVAG­LOGISTIC Versicherungs­AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Raiffeisendruckerei GmbH, Neuwied, Mitglied des Aufsichtsrats R+V Allgemeine Versicherung AG, Wiesbaden, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) R+V Krankenversicherung AG, Wiesbaden, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) R+V Pensionsfonds AG, Wiesbaden, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Union Asset Management Holding AG, Frankfurt am Main, Mitglied des Aufsichtsrats (*)

FRANK-HENNING FLORIAN CHEMIE Pensionsfonds AG, München, Mitglied des Vorstands Mitglied des Aufsichtsrats (*)R+V Versicherung AG

Protektor Lebensversicherungs­AG, Berlin, Mitglied des Aufsichtsrats TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg, Mitglied des Aufsichtsrats (*)

HEINZ-JÜRGEN KALLERHOFF R+V Direktversicherung AG, Wiesbaden,Mitglied des Vorstands stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)R+V Versicherung AG

R+V Krankenversicherung AG, Wiesbaden, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

370 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

Page 375: GESCHÄFTSBERICHT 2015 - DZ Bank · GESCHÄFTSBERICHT 2015 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE. zent gesteigert. Unter Vollanwendung der Kapitalrichtlinie CRR kommt die DZ BANK Gruppe zum 31.

DR. CHRISTOPH LAMBY KRAVAG­ALLGEMEINE Versicherungs­AG, Mitglied des Vorstands Hamburg,R+V Versicherung AG Mitglied des Aufsichtsrats (*)

R+V Pensionskasse AG, Wiesbaden, Mitglied des Aufsichtsrats (*)

HANS-CHRISTIAN MARSCHLER KRAVAG­ALLGEMEINE Versicherungs­AG,Mitglied des Vorstands Hamburg,R+V Versicherung AG Mitglied des Aufsichtsrats (*)

R+V Pensionskasse AG, Wiesbaden, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

MARC RENÉ MICHALLET CHEMIE Pensionsfonds AG, München,Mitglied des Vorstands Mitglied des Aufsichtsrats (*)R+V Versicherung AG

Condor Allgemeine Versicherungs­AG, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Condor Lebensversicherungs­AG, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) KRAVAG­ALLGEMEINE Versicherungs­AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats (*) KRAVAG­LOGISTIC Versicherungs­AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats (*) R+V Pensionsfonds AG, Wiesbaden, Mitglied des Aufsichtsrats (*) Sprint Sanierung GmbH, Köln, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

DR. NORBERT ROLLINGER R+V Direktversicherung AG, Wiesbaden,Mitglied des Vorstands Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)R+V Versicherung AG

R+V Service Center GmbH, Wiesbaden, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Sprint Sanierung GmbH, Köln, Vorsitzender des Aufsichtsrats

371DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

Page 376: GESCHÄFTSBERICHT 2015 - DZ Bank · GESCHÄFTSBERICHT 2015 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE. zent gesteigert. Unter Vollanwendung der Kapitalrichtlinie CRR kommt die DZ BANK Gruppe zum 31.

PETER WEILER Condor Allgemeine Versicherungs­AG, Hamburg,Mitglied des Vorstands Mitglied des Aufsichtsrats (*)R+V Versicherung AG

Condor Lebensversicherungs­AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats (*) KRAVAG­ALLGEMEINE Versicherungs­AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats (*) KRAVAG­LOGISTIC Versicherungs­AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats (*) R+V Direktversicherung AG, Wiesbaden, Mitglied des Aufsichtsrats (*) R+V Pensionsfonds AG, Wiesbaden, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) R+V Pensionskasse AG, Wiesbaden, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

ALEXANDER BOLDYREFF SCHUFA Holding AG, Wiesbaden,Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender des AufsichtsratsTeamBank AG Nürnberg

HANS JOACHIM REINKE Union Investment Institutional GmbH, Vorsitzender des Vorstands Frankfurt am Main,Union Asset Management stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)Holding AG Union Investment Privatfonds GmbH,

Frankfurt am Main, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Union Investment Service Bank AG, Frankfurt am Main, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

372 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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ALEXANDER SCHINDLER Quoniam Asset Management GmbH, Mitglied des Vorstands Frankfurt am Main, Union Asset Management Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)Holding AG Union Investment Institutional GmbH,

Frankfurt am Main, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

JENS WILHELM Quoniam Asset Management GmbH, Mitglied des Vorstands Frankfurt am Main,Union Asset Management stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)Holding AG Union Investment Privatfonds GmbH,

Frankfurt am Main, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*) Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)

DR. ANDREAS ZUBROD Union Investment Service Bank AG, Mitglied des Vorstands Frankfurt am Main,Union Asset Management Mitglied des Aufsichtsrats (*)Holding AG

DR. REINHARD KUTSCHER Deutsche Genossenschafts­Hypothekenbank AG, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg,Union Investment Real Mitglied des Aufsichtsrats (*)Estate GmbH

SONJA ALBERS Union Investment Service Bank AG, Mitarbeiterin Frankfurt am Main,Union Asset Management Mitglied des Aufsichtsrats (*)Holding AG

373DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

Page 378: GESCHÄFTSBERICHT 2015 - DZ Bank · GESCHÄFTSBERICHT 2015 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE. zent gesteigert. Unter Vollanwendung der Kapitalrichtlinie CRR kommt die DZ BANK Gruppe zum 31.

374 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

» 101 LISTE DES ANTEILSBESITZES

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

ABO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 94,80 37 122

Adger Ocean KS (I) 1 Oslo, Norwegen 0,00 0 0

Adger Ocean KS II 1 Oslo, Norwegen 0,00 0 0

Adger Ocean KS III 1 Oslo, Norwegen 0,00 0 0

AER Holding N.V. 1 Willemstad, Niederländische Antillen 100,00 0 0

AFK Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 -1

AFU Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 5 Eschborn 100,00 112 0

AGIMA Aktiengesellschaft für Immobilien-Anlage 5 Frankfurt am Main 100,00 84.025 0

Al Sahaab Aircraft Leasing Company 1 Mirgab, Cayman Islands 0,00 0 0

American Flirtation N.V. 1 Curacao, Niederländische Antillen 100,00 0 0

Aquila Aircraft Leasing Ltd. 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

Aran Airfinance Ltd. 1 Tokyo, Japan 100,00 4 -4

ARATOS GmbH 1 Eschborn 100,00 82 57

ARATOS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 6,00 76,00 153 98

ARGINUS GmbH 1 Eschborn 100,00 197 92

ARMIDA GmbH 1 Eschborn 100,00 45 20

Asgard Shipping LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

ASPASIA GmbH 1 Eschborn 100,00 54 29

Assimoco S.p.A. 1 Segrate (Mi), Italien 89,39 99.180 9.850

Assimoco Vita S.p.A. 1 Segrate (Mi), Italien 82,14 120.486 5.815

Assimocopartner S.r.l. Unipersonale 1 Segrate (Mi), Italien 100,00 180 -41

attrax S.A. 1 Luxembourg, Luxemburg 100,00 36.643 20.659

Aufbau und Handelsgesellschaft mbH 1 Stuttgart 94,90 525 1.167

AURIGA GmbH 1 Eschborn 100,00 -563 15

Autobahn 2003 Holdings LLC 1 Wilmington, USA 0,00 0 0

AXICA Kongress- und Tagungszentrum Pariser Platz 3 GmbH 5 Berlin 100,00 26 0

Bathgate Trading Opco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Bausparkasse Schwäbisch Hall Aktiengesellschaft - Bausparkasse der Volksbanken und Raiffeisenbanken - 5 Schwäbisch Hall 81,87 1.812.302 0

Berwick Shipping LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Beteiligungsgesellschaft Westend 1 mbH & Co. KG 1 Frankfurt am Main 94,90 17.485 0

BFL Gesellschaft des Bürofachhandels mbH & Co. KG 1 Eschborn 73,26 73,00 17.208 4.384

BFL Leasing GmbH 1 Eschborn 100,00 14.157 6.008

BIG-Immobilien Gesellschaft mit beschränkter Haftung 1 Frankfurt am Main 100,00 735 -1

BIG-Immobilien GmbH & Co. Betriebs KG 1 Frankfurt am Main 100,00 5.109 547

Blasket Airfinance Ltd. 1 Tokyo, Japan 100,00 4 -4

Bluebell Aircraft Leasing Ltd. 1 Floriana, Malta 100,00 0,00 0 0

Bonham Aircraft Leasing Ltd. 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

Braveheart Shipping Holdco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Braveheart Shipping Opco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Bukit Merah Shipping Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

Bulls Aircraft Leasing (Malta) Ltd. 1 Floriana, Malta 100,00 0,00 0 0

Buzzard Aircraft Leasing Limited i.L. 1 Dublin, Irland 100,00 0,00 0 0

BWG Baugesellschaft Württembergischer Genossenschaften mbH 1 Stuttgart 94,78 9.965 0

Calidris Shipping LLC 1 Majuro, Marshallinseln 100,00 0,00 0 0

CALYPSO GmbH 1 Eschborn 100,00 -469 -106

CANOPOS GmbH 1 Eschborn 100,00 47 22

CANOPOS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 27 26

Capital Lease Limited 1 Hongkong, Hongkong 0,00 0 0

carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH 1 Walluf 60,00 4.333 1.261

Cash Express Gesellschaft für Finanz- und Reisedienstleistungen mbH 1 5 Frankfurt am Main 100,00 1.543 0

CATHENA GmbH 1 Eschborn 100,00 52 27

CELES Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 332 0

Centra Leasing Anlagen GmbH 1 5 Eschborn 100,00 5.899 0

CHEMIE Pensionsfonds AG 1 München 100,00 20.318 2.000

Page 379: GESCHÄFTSBERICHT 2015 - DZ Bank · GESCHÄFTSBERICHT 2015 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE. zent gesteigert. Unter Vollanwendung der Kapitalrichtlinie CRR kommt die DZ BANK Gruppe zum 31.

375DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

Chiefs Aircraft Holding (Malta) Limited 1 Floriana, Malta 100,00 0,00 0 0

CI Assekuradeur GmbH 1 Hamburg 100,00 116 -2

CI CONDOR Immobilien GmbH 1 5 Hamburg 100,00 25.500 0

Clementine Shipping LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

compertis Beratungsgesellschaft für betriebliches Vorsorgemanagement mbH 1 Wiesbaden 100,00 3.880 750

Condor Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft 1 5 Hamburg 100,00 41.762 0

Condor Dienstleistungs GmbH 1 Hamburg 100,00 203 3

Condor Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft 1 5 Hamburg 94,99 38.588 0

Container Investment Fund I LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Container Investment Fund II LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Cruise Ship InvestCo LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Cruise/Ferry Master Fund I N.V. Willemstad, Niederländische Antillen 0,00 0 0

DAC Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 60 35

DAC Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Lüneburg KG 1 6 Eschborn 99,00 83,67 43 42

Dalian Deepwater Developer Ltd. 1 St. Helier, Jersey 0,00 0 0

DCAL Aircraft Malta Ltd 1 Floriana, Malta 0,00 0 0

DEGEACTA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 0

DEGEAKZENT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 41 16

DEGEALBUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 23 0

DEGEALPHA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 1

DEGEARKADE Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 76 51

DEGEARKADE Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 62 61

DEGEASPEKT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 54 28

DEGEASPEKT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 35 34

DEGEASTURA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 60 35

DEGEASTURA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 -946 61

DEGEAVUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGEAVUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 -258 -122

DEGEBALTA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 75 49

DEGEBALTA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 94,90 75,00 67 61

DEGECAMPUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 20 -7

DEGECANDOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 192 166

DEGECASTELL GmbH 1 Eschborn 100,00 4.014 2.108

DEGECEBER Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 1

DEGECEBER Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 0 -1

DEGECEDO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 813 130

DEGECENSUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 43 17

DEGECENSUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 22 21

DEGECENUM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 5 Eschborn 100,00 26 0

DEGECIVO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Berlin 1 Berlin 100,00 31 3

DEGECOMO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 25 0

DEGECULA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 84 59

DEGEDELTA Vermietungsgesellschaft für Betriebsvorrichtungen mbH 1 Eschborn 100,00 28 2

DEGEDENAR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 106 81

DEGEDESTRA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 1

DEGEDOMUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGEDOMUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Gewerbeobjekte Süd KG 1 6 Eschborn 100,00 3 15

DEGEFELIX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 0

DEGEFILA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 24 -1

DEGEFULVA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 36 10

DEGEGAMMA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 25 0

DEGEHAVEL Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 0

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376 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

DEGEIMPULS Grundstücksverwaltungsgesellschaft Objekt Hattingen mbH 1 Eschborn 100,00 836 -1.444

DEGEKONKRET Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 22 0

DEGEKONZEPT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 25 -1

DEGEMALVA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGEMALVA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 3 39

DEGEMARO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 25 0

DEGEMEDIUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 1

DEGEMEDIUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Voerde KG 1 6 Eschborn 90,00 66,67 3 1

DEGEMENAR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGEMILA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 25 0

DEGEMINAX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 45 20

DEGEMIOS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 25 0

DEGEMOBIL Vermietungsgesellschaft für Betriebsvorrichtungen mbH 1 Eschborn 100,00 -10 31

DEGEMOLA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 0

DEGEMOLTO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 68 42

DEGEMONDO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 25 0

DEGEMONTES Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 178 153

DEGEMOX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 1

DEGEMOX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 3 33

DEGEMULTI Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 0

DEGENASUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGENATUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 0

DEGENAUTA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 0

DEGENAVIGO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 0

DEGENAVO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 0

DEGENITOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 5 Eschborn 100,00 26 0

DEGEPALLAS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 8

DEGEPALMA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGEPALMA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 3 43

DEGEPATRO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 108 61

DEGEPEXUM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 1

DEGEPRIMUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 55 29

DEGEPROJEKT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 181 70

DEGEPROLOG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 0

DEGEPROMO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 31 1

DEGEPROMO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 -22 -1

DEGEREAL Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 63 38

DEGEREKORD Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 1

DEGEREMEX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 1

DEGEREX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 54 29

DEGERIA Beteiligungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 0

DEGERIMA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 30 3

DEGERIPA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 42 16

DEGERISOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 0

DEGERIXOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 1

DEGEROTA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 27 1

DEGERUDENS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 20 0

DEGERUMEX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 71 46

DEGERUMEX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 -110 128

DEGERUTILO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 0

DEGESAMOS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGESAPOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 1

DEGESAPOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 3 38

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377DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

DEGESERA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGESERVO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGESERVO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 -482 133

DEGESIDUX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 64 38

DEGESIDUX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 94,91 75,00 951 264

DEGESIGNUM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 54 29

DEGESILEX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 74 48

DEGESILVA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 35 9

DEGESISTO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 5 Eschborn 100,00 114 0

DEGESOLOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 24 -2

DEGESOLVO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGESPRIO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 0

DEGESTRENA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 71 46

DEGESUR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 5 Eschborn 100,00 634 0

DEGETAMESIS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 58 32

DEGETANTUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 43 18

DEGETANTUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 2 6 Eschborn 100,00 -371 27

DEGETEMPUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 1

DEGETEMPUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 3 27

DEGETERRA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 41 16

DEGETEXTUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 23 0

DEGETIBUR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 52 26

DEGETRACTUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 63 37

DEGETRINUM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 49 24

DEGETUTOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGETUTOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 3 15

DEGEVIA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 28 1

DEGEVIA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Rhede Gronauer Straße 21 KG 1 6 Eschborn 90,00 66,67 3 0

DEGEVITRO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 48 22

DEGEVITRO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 1 6 Eschborn 100,00 23 143

DESPINA GmbH 1 Eschborn 100,00 81 23

Deucalion Capital I (UK) Ltd. 1 London, Großbritannien 0,00 0 0

Deucalion Capital II (MALTA) Limited 1 Valletta, Malta 0,00 0 0

Deucalion Capital II (UK) Ltd. 1 London, Großbritannien 0,00 0 0

Deucalion Capital II Limited 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

Deucalion Capital VI Limited 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

Deucalion Capital VII Limited 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

Deucalion Capital VIII Limited 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

Deucalion Capital XI Limited 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

Deucalion Engine Leasing (Ireland) Ltd. 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

Deucalion Ltd. 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft 3 5 Hamburg 100,00 1.407.258 0

DEVIF-Fonds Nr. 150 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

DEVIF-Fonds Nr. 2 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

DEVIF-Fonds Nr. 250 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

DEVIF-Fonds Nr. 500 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

DEVIF-Fonds Nr. 528 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

DEVIF-Fonds Nr. 60 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

DG Funding LLC New York, USA 100,00 114.796 489

DG Holding Trust New York, USA 100,00 68.609 244

DG LEASING GmbH 1 Eschborn 100,00 26 0

DG Participacoes Ltda. 1 Sao Paulo, Brasilien 100,00 0 0

Dilax Beteiligungs Verwaltungsgesellschaft mbH 1 Berlin 100,00 0 0

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378 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

Dilax Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG 1 Berlin 92,39 0 0

Dilax France SAS 1 Valence, Frankreich 100,00 196 145

Dilax Intelcom AG 1 Ermatingen, Schweiz 100,00 1.287 502

Dilax Intelcom GmbH 1 Berlin 72,01 3.741 347

Dilax Intelcom Iberica S.L.U. 1 Madrid, Spanien 100,00 69 14

Dilax Management Investment Reserve GmbH 1 Berlin 100,00 25 0

Dilax Management Investment Verwaltungsgesellschaft mbH 1 Berlin 100,00 0 0

Dilax Management Investmentgesellschaft mbH & Co. KG 1 Berlin 99,50 0 0

Dilax Systems Inc. 1 Saint Lambert, Kanada 100,00 266 106

Dilax Systems UK Ltd. 1 London, Großbritannien 100,00 -265 -267

DINO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 26 0

DOBAS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 66 41

Drem Shipping LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

DRITTE DG Vermietungsgesellschaft für Immobilien mbH 1 5 Eschborn 100,00 26 0

DUNAVAGON s.r.o. 1 Dunajska Streda, Slowakei 100,00 0,00 0 0

DURO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 66 40

DV01 Szarazfoldi Jarmukolcsonzo rt 1 Aporka, Ungarn 0,00 0 0

DVB Aviation Finance Asia Pte Ltd. 1 Singapore, Singapur 100,00 1.194 1.139

DVB Bank America N.V. 1 Willemstad, Niederländische Antillen 100,00 259.693 22.666

DVB Bank SE Frankfurt am Main 95,47 528.182 27.880

DVB Capital Markets LLC 1 New York, USA 100,00 3.400 508

DVB Container Finance America LLC 1 Majuro, Marshallinseln 100,00 -1.463 1.108

DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd. 1 Singapore, Singapur 100,00 0 46.544

DVB Holding (US) Inc. 1 Greenwich, USA 100,00 1.879 303

DVB Holding GmbH 1 5 Frankfurt am Main 100,00 13.000 0

DVB Invest (Suisse) AG 1 Zürich, Schweiz 99,90 228 -19

DVB Investment Management N.V. 1 Willemstad, Niederländische Antillen 100,00 -119 0

DVB Objektgesellschaft Geschäftsführungs GmbH 1 Frankfurt am Main 100,00 23 0

DVB Service (US) LLC 1 Wilmington, USA 100,00 -682 0

DVB Transport (US) LLC 1 New York, USA 100,00 3.769 1.452

DVB Transport Finance Limited 1 London, Großbritannien 100,00 44.069 -2.241

DVG Deutsche Vermögensverwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung 5 Frankfurt am Main 100,00 82 0

DVL Deutsche Verkehrs-Leasing GmbH 1 Eschborn 74,90 2.518 -36

DZ BANK Capital Funding LLC I 2 4 Wilmington, USA 100,00 301.034 7.615

DZ BANK Capital Funding LLC II 2 4 Wilmington, USA 100,00 500.001 8.200

DZ BANK Capital Funding LLC III 2 4 Wilmington, USA 100,00 350.337 5.341

DZ BANK Capital Funding Trust I Wilmington, USA 0,00 100,00 300.001 7.680

DZ BANK Capital Funding Trust II Wilmington, USA 0,00 100,00 500.820 8.130

DZ BANK Capital Funding Trust III Wilmington, USA 0,00 100,00 350.001 5.376

DZ BANK Perpetual Funding (Jersey) Limited 4 St. Helier, Jersey 0,00 100,00 260.579 2.146

DZ BANK Perpetual Funding Issuer (Jersey) Limited St. Helier, Jersey 0,00 0 0

DZ BANK Sao Paulo Representacao Ltda. 2 Sao Paulo, Brasilien 100,00 178 59

DZ Beteiligungsgesellschaft mbH Nr. 11 5 Frankfurt am Main 100,00 6.620 0

DZ Beteiligungsgesellschaft mbH Nr. 14 5 Frankfurt am Main 100,00 51 0

DZ Beteiligungsgesellschaft mbH Nr. 18 5 Frankfurt am Main 100,00 124.726 0

DZ Beteiligungsgesellschaft mbH Nr. 21 5 Frankfurt am Main 100,00 25 0

DZ Beteiligungsgesellschaft mbH Nr. 22 Frankfurt am Main 100,00 25 0

DZ Beteiligungsgesellschaft mbH Nr. 23 5 Frankfurt am Main 100,00 25 0

DZ Beteiligungsgesellschaft mbH Nr. 24 Frankfurt am Main 100,00 0 0

DZ Beteiligungsgesellschaft mbH Nr. 3 5 Frankfurt am Main 100,00 19.121 0

DZ FINANCE Ireland Limited Dublin, Irland 100,00 249.856 -10.663

DZ FINANCIAL MARKETS LLC New York, USA 100,00 3.634 458

DZ Gesellschaft für Grundstücke und Beteiligungen mbH 5 Frankfurt am Main 100,00 1.383 0

DZ Polska Spólka Akcyjna w likwidacji Warszawa, Polen 100,00 68.886 -149

DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG 1 Zürich, Schweiz 100,00 212.864 575

DZ PRIVATBANK S.A. 3 Strassen, Luxemburg 70,48 673.713 45.529

DZ PRIVATBANK Singapore Ltd. 1 3 Singapore, Singapur 100,00 8.996 -175

DZ Versicherungsvermittlung Gesellschaft mbH 5 Frankfurt am Main 100,00 51 0

DZ Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH 5 Frankfurt am Main 100,00 287.187 0

e@syCredit Marketing und Vertriebs GmbH 1 Nürnberg 100,00 25 0

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379DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

Eagle Aircraft Leasing Limited 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

EC Verwertungsgesellschaft 2 GmbH i.L. 1 Eschenbach i.d.Opf. 100,00 1.839 -396

Elli LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

ENDES Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 5 Eschborn 100,00 26 0

Englische Straße 5 GmbH 1 Wiesbaden 90,00 18.509 479

EPI Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 5 Eschborn 100,00 418 0

Europäische Genossenschaftsbank S. A. 1 Strassen, Luxemburg 100,00 12.458 23

EXERT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 5 Eschborn 100,00 26 0

Falcon Aircraft Leasing Limited i.L. 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

Finassimoco S.p.A. 1 Segrate (Mi), Italien 57,03 96.727 -111

Finch Aircraft Leasing Limited 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

FKS-NAVIGIUM GmbH 1 Eschborn 100,00 -238 -264

FLORIN GmbH 1 Eschborn 100,00 53 28

Fundamenta-Lakáskassza Lakás-takarékpénztár Zrt. 1 Budapest, Ungarn 51,25 74 22

Fundamenta-Lakáskassza Pénzügyi Közvetitö Kft. 1 Budapest, Ungarn 100,00 3.245 1.042

GAF Active Life 1 Renditebeteiligungs-GmbH & Co. KG 1 Nidderau 64,33 56.448 -1.696

GAF Active Life 2 Renditebeteiligungs-GmbH & Co. KG 1 Nidderau 63,36 153.810 5.478

Gandari Shipping Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

GbR Dortmund Westenhellweg 39 – 41 1 Wiesbaden 94,00 100,00 40.581 3.296

GENO Broker GmbH 5 Frankfurt am Main 100,00 9.800 0

Genossenschaftlicher Informations Service GIS GmbH Frankfurt am Main 100,00 4.039 73

Glen Campbell Opco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Glencoe Shipping Holdco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

GMS Management und Service GmbH 1 Nidderau 66,67 84 34

Gola Airfinance Ltd. 1 Tokyo, Japan 100,00 0 -1

Goldberg Zweite Grundstücksverwaltungsgesellschaft Sütex mbH & Co. KG 1 6 Eschborn 94,50 88,00 163 362

Green Eagle Investments N.V. 1 Willemstad, Niederländische Antillen 0,00 0 0

Grundstücksverwaltungsgesellschaft Sütex mbH 1 Eschborn 100,00 25 0

GWG 1. Wohn GmbH & Co. KG 1 Stuttgart 100,00 2.000 316

GWG 2. Wohn GmbH & Co. KG 1 Stuttgart 100,00 3.000 699

GWG 3. Wohn GmbH & Co. KG 1 Stuttgart 100,00 7.000 1.301

GWG 4. Wohn GmbH & Co. KG 1 Stuttgart 100,00 9.536 536

GWG Beteiligungsgesellschaft mbH 1 Stuttgart 100,00 23 1

GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG 1 Stuttgart 91,41 265.549 53.866

GWG ImmoInvest GmbH 1 Stuttgart 94,90 6.153 853

GWG Wohnpark Sendling GmbH 1 Stuttgart 94,00 2.377 -474

GZ-Immobilien-Management GmbH & Co. Objekt KG Frankfurt am Main 100,00 -710 -3

GZ-Trust Consult GmbH i.L. Stuttgart 100,00 496 -1

HANSEATICA Sechzehnte Grundbesitz Investitionsgesellschaft mbH & Co. KG 1 Berlin 100,00 23.908 890

Havel Nordost Zweite Großmobilien GmbH 1 Eschborn 100,00 40 15

Hawk Aircraft Leasing Limited 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

Hibiscus Aircraft Leasing Limited 1 Floriana, Malta 0,00 0 0

Highlanders Aircraft Leasing (IRL) Ltd. 1 Dublin, Irland 100,00 0,00 0 0

Hollandse Scheepshypotheekbank N.V. 1 Rotterdam, Niederlande 100,00 567 0

Hudson Services LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

HumanProtect Consulting GmbH 1 Köln 100,00 215 99

Hypotheken-Management GmbH 1 5 Mannheim 100,00 6.647 0

Ibon Leasing Limited 1 George Town, Cayman Islands 100,00 -4 -4

Immo Kapitalanlage AG 1 Wien, Österreich 94,50 6.971 0

Immobilien-Gesellschaft „DG Bank-Turm, Frankfurt am Main, Westend” mbH & Co. KG des genossenschaftlichen Verbundes 1 Frankfurt am Main 95,93 182.841 9.084

Immobilien-Verwaltungsgesellschaft „DG BANK-Turm, Frankfurt am Main, Westend” mbH Frankfurt am Main 100,00 52 17

IPConcept (Luxemburg) S.A. 1 Strassen, Luxemburg 100,00 6.761 3.181

IPConcept (Schweiz) AG 1 Zürich, Schweiz 100,00 4.947 500

ITF International Transport Finance Suisse AG 1 Zürich, Schweiz 100,00 45.855 -9.382

Ivanhoe Shipping Opco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

IZD-Beteiligung S.à.r.l. 1 Luxembourg, Luxemburg 99,50 21.852 -13

JASPIS GmbH 1 Eschborn 100,00 41 16

JASPIS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 6 18

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380 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

KALAMOS GmbH 1 Eschborn 100,00 55 30

KBIH Beteiligungsgesellschaft für Industrie und Handel mbH 1 Frankfurt am Main 100,00 1.344 0

KISSELBERG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 11 -1

KRAVAG Umweltschutz und Sicherheitstechnik GmbH 1 Hamburg 100,00 204 10

KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft 1 Hamburg 100,00 166.610 17.413

KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft 1 Hamburg 51,00 88.738 12.488

KV MSN 27602 AIRCRAFT LIMITED 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

Landes Canada Inc. 1 Granby, Quebec, Kanada 100,00 2.734 269

Landes de Mexico, S. de R. L. de C.V. 1 Aguascalientes, AGS., Mexiko 100,00 -11 -10

Landes Holding GmbH 1 Isny im Allgäu 72,35 74,90 9.204 -1.035

Landes Hong Kong Limited 1 Kwun Tong, Kowloon, Hongkong 100,00 864 66

Landes Lederwarenfabrik GmbH 1 Isny im Allgäu 100,00 6.691 0

Lantana Aircraft Leasing Limited 1 Floriana, Malta 0,00 0 0

Leith Shipping LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

LEKANIS GmbH 1 Eschborn 100,00 40 15

LEKANIS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 20 48

Lexi Limited 1 George Town, Cayman Islands 100,00 113 113

Linton Shipping LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

LISENE GmbH 1 Eschborn 100,00 41 16

LITOS GmbH 1 Eschborn 100,00 40 15

LogPay Financial Services GmbH 1 5 Eschborn 100,00 3.750 0

LogPay Fuel Italia S.R.L. 1 Bozen, Italien 100,00 18 8

LogPay Fuel Spain S.L.U. 1 Barcelona, Spanien 100,00 0 0

LogPay Mobility Services GmbH 1 Eschborn 100,00 0 0

LogPay Transport Services GmbH 1 5 Eschborn 90,91 550 0

Loki LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Lombard Bérlet Gépjármüpark-kezelö és Kereskedelmi Korlátolt Felelõsségû Társaság 1 Szeged, Ungarn 100,00 8.697 830

Lombard Ingatlan Lízing Zártkörûen Mûködõ Részvénytársaság 1 Szeged, Ungarn 100,00 2.583 986

Lombard Pénzügyi és Lízing Zártkörûen Mûködõ Részvénytársaság 1 Szeged, Ungarn 96,76 8.862 -8.337

Maple Leaf Shipping Holdco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

MD Aviation Capital Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC 1 Pte Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC 11 Pte Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC 2 Pte Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC 3 Pte Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC 4 Pte Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC 5 Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC 6 Pte Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC 7 (Ireland) Ltd. 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

MDAC 8 Pte Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC 9 Pte Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

MDAC Malta Ltd. 1 Floriana, Malta 0,00 0 0

Mertus einhundertsiebte GmbH 1 Frankfurt am Main 100,00 24 0

MI-Fonds 384 Metzler Investment GmbH 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

MI-Fonds 388 Metzler Investment GmbH 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

MI-Fonds 391 Metzler Investment GmbH 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

MI-Fonds 392 Metzler Investment GmbH 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

MI-Fonds F 57 Metzler Investment GmbH 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

MI-Fonds F 59 Metzler Investment GmbH 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

MI-Fonds J01 Metzler Investment GmbH 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

MI-Fonds J03 Metzler Investment GmbH 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

MINTAKA GmbH 1 Eschborn 100,00 44 19

MINTAKA GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 -63 -20

MODULUS GmbH 1 Eschborn 100,00 49 23

MoRe Mobile Ressourcen GmbH 1 5 Mannheim 100,00 25 0

Morgenstern Miet + Leasing GmbH 1 Eschborn 95,00 26 0

Mount Kaba Shipping LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Mount Kinabalu LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Mount Mulu LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

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381DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

Mount Pleasant Shipping Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

Mount Rinjani Shipping Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

Mount Santubong Ltd. 1 Labuan, Malaysia 0,00 0 0

MS „GEORG SCHULTE” Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i. L. 1 Hamburg 78,77 12.499 0

MS „Mumbai Trader” GmbH & Co. KG 1 Bremen 0,00 0 0

MSU Management-, Service- und Unternehmensberatung GmbH 1 Landau in der Pfalz 74,00 651 198

NALINUS GmbH 1 Frankfurt am Main 83,00 2.029 87

Nedship Shipping B.V. 1 Shiphol, Niederlande 100,00 1.350 6.229

NELO Dritte GmbH 1 Eschborn 100,00 46 21

NELO Erste GmbH 1 Eschborn 100,00 25 0

NELO Fünfte GmbH 1 Eschborn 100,00 43 18

NELO Zweite GmbH 1 Eschborn 100,00 40 15

Netherlands Shipmortgage Corporation Ltd. 1 Hamilton, Bermuda 100,00 0 0

NF Nordstrand GmbH & Co. Heidenkampsweg 100 Nord KG 1 Norderfriedrichskoog 94,00 49,00 0 95

NF Nordstrand GmbH & Co. Heidenkampsweg 100 Süd KG 1 Norderfriedrichskoog 94,00 49,00 0 22

NFC Labuan Shipleasing I Ltd. 1 Labuan, Malaysia 0,00 0 0

NFC Shipping Fund C LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

NFC Shipping Fund II LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

NOMAC AIRCRAFT LEASING (IRL) Ltd. i.L. 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

NOVA Achte GmbH 1 Eschborn 100,00 45 20

NOVA Elfte GmbH 1 Eschborn 100,00 20 -1

NOVA Neunte GmbH 1 Eschborn 100,00 40 15

NOVA Siebte GmbH 1 Eschborn 100,00 41 16

NTK Immobilien GmbH 1 Hamburg 100,00 41 0

NTK Immobilien GmbH & Co. Management KG 2 Hamburg 100,00 723 -498

Ocean Container II 1 Oslo, Norwegen 0,00 0 0

Ocean Giant LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Odin LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Old Winterport Corp. 1 Portland, USA 100,00 0 0

PARLA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 24 0

Pascon GmbH 1 Wiesbaden 100,00 25 0

Paul Ernst Versicherungsvermittlungs mbH 1 Hamburg 51,00 22 12

PAVONIS GmbH 1 Eschborn 100,00 54 29

PCAM Issuance II SA Issue RV AVL 001 1 Luxembourg, Luxemburg 0,00 0 0

PDZ Personaldienste & Zeitarbeit GmbH 5 Darmstadt 100,00 60 0

Pension Consult-Beratungsgesellschaft für Altersvorsorge mbH 1 München 100,00 1.188 85

Philip Trading Opco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Puffin Aircraft Leasing Ltd. 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

Q, Inc. 1 San Francisco, USA 63,17 0 0

Quoniam Asset Management GmbH 1 Frankfurt am Main 88,00 100,00 25.540 15.699

Quoniam Funds Selection SICAV - Global Credit Libor EUR I 1 Luxembourg, Luxemburg 0,00 0 0

R+V Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft 1 5 Wiesbaden 95,00 774.177 0

R+V Deutschland Real (RDR) 1 Hamburg 0,00 0 0

R+V Dienstleistungs GmbH 1 Wiesbaden 100,00 30 3

R+V Direktversicherung AG 1 5 Wiesbaden 100,00 13.000 0

R+V Erste Anlage GmbH 1 Wiesbaden 100,00 1.072 -4

R+V Gruppenpensionsfonds Service GmbH 1 München 100,00 72 3

R+V Immobilienfonds OIK Nr. 4 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

R+V INTERNATIONAL BUSINESS SERVICES Ltd., Dublin 1 Dublin, Irland 100,00 1.053 -1.986

R+V KOMPOSIT Holding GmbH 1 5 Wiesbaden 100,00 1.801.622 0

R+V Krankenversicherung AG 1 Wiesbaden 100,00 63.485 5.500

R+V Kureck Immobilien GmbH 1 Wiesbaden 100,00 85 4

R+V Leben Wohn GmbH & Co. KG 1 Wiesbaden 100,00 93.057 978

R+V Lebensversicherung Aktiengesellschaft 1 5 Wiesbaden 100,00 404.981 0

R+V Luxembourg Lebensversicherung S.A. 1 Strassen, Luxemburg 100,00 277.502 37.905

R+V Mannheim P2 GmbH 1 Wiesbaden 94,00 62.154 2.166

R+V Pensionsfonds AG 1 Wiesbaden 100,00 85.372 400

R+V Pensionskasse AG 1 Wiesbaden 100,00 59.972 500

R+V Personen Holding GmbH 1 5 Wiesbaden 100,00 679.064 0

R+V Real Estate Belgium N.V./S.A. 1 Bruxelles, Belgien 100,00 2.067 -69

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382 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

R+V Rechtsschutz-Schadenregulierungs-GmbH 1 Wiesbaden 100,00 84 31

R+V Service Center GmbH 1 5 Wiesbaden 100,00 2.869 0

R+V Service Holding GmbH 1 5 Wiesbaden 100,00 171.910 0

R+V Treuhand GmbH 1 Wiesbaden 100,00 41 4

R+V Versicherung AG 5 Wiesbaden 77,02 2.149.774 0

RAS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 100,00 55 0

RAS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objektbeteiligungs KG 1 6 Eschborn 100,00 -23 5

Rathlin Airfinance Ltd. 1 Tokyo, Japan 100,00 0 0

RC II S.a.r.l. 1 Luxembourg, Luxemburg 90,00 9.136 94

ReiseBank Aktiengesellschaft 1 5 Frankfurt am Main 100,00 17.724 0

RISALIS GmbH 1 Eschborn 100,00 39 14

RUBINOS GmbH 1 Eschborn 100,00 160 135

RUV Agenturberatungs GmbH 1 Wiesbaden 100,00 405 138

S1 Offshore Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 100,00 0 0

S2 Shipping and Offshore Ptd Ltd 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

SAREMA GmbH 1 Eschborn 100,00 46 21

Scheepvaartschappij Ewout B.V. 1 Rotterdam, Niederlande 0,00 0 0

Schuster Versicherungsmakler GmbH 1 Bielefeld 51,00 163 41

Schuster Versicherungsservice GmbH 1 Bielefeld 100,00 26 0

Schwäbisch Hall Facility Management GmbH 1 Schwäbisch Hall 51,00 3.921 34

Schwäbisch Hall Kreditservice GmbH 1 5 Schwäbisch Hall 100,00 27.775 0

Schwäbisch Hall Wohnen GmbH Gesellschaft für wohnwirtschaftliche Dienstleistungen 1 Schwäbisch Hall 100,00 644 11

SECURON Hanse Versicherungsmakler GmbH 1 Hamburg 51,00 28 -2

SECURON Versicherungsmakler GmbH 1 München 51,00 660 317

Shamrock Trading Opco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Shark Aircraft Leasing (Ireland) Limited i.L. 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

Shipping Capital Antilles N.V. 1 Willemstad, Niederländische Antillen 100,00 22.901 -1

SHT Schwäbisch Hall Training GmbH 1 Schwäbisch Hall 100,00 5.331 590

SIIM Fund I (Shipping and Intermodal Investment Management Fund) 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

SIIM Fund II (Shipping and Intermodal Investment Management Fund II) LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

SIKINOS GmbH 1 Eschborn 100,00 53 28

SINALOA Aircraft Leasing Limited 1 Floriana, Malta 0,00 0 0

Sprint Sanierung GmbH 1 Köln 100,00 31.003 1.234

SRF I Limited 1 Floriana, Malta 0,00 0 0

SRF II Limited 1 Floriana, Malta 0,00 0 0

SRF III Limited 1 Floriana, Malta 0,00 0 0

Stani Trading Opco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Stephenson Capital Limited 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

Stormers Aircraft Leasing (Malta) Ltd. 1 Floriana, Malta 100,00 0,00 0 0

Taigetos Funding LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Taigetos II LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Taigetos III LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

TeamBank AG Nürnberg 2 5 Nürnberg 92,06 489.725 0

Technology DZ Venture Capital Fund I GmbH & Co. KG i.L. 1 München 68,29 9.611 7.295

TEGANON GmbH 1 Eschborn 100,00 41 16

TEGANON GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 21 19

Terra Maris I LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

TEU Management Company N.V. 1 Willemstad, Niederländische Antillen 100,00 0,00 0 0

Thor LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Tiger Aircraft Leasing (UK) Limited 1 London, Großbritannien 0,00 0 0

TILIAS GmbH 1 Eschborn 100,00 43 18

TOPAS GmbH 1 Eschborn 100,00 48 23

TUKANA GmbH 1 Eschborn 100,00 42 17

UI Vario: 2 aufgelegt von Union Investment Luxembourg S.A. 1 Luxembourg, Luxemburg 0,00 0 0

UII Issy 3 Moulins SARL 1 Paris, Frankreich 100,00 8 -2

UII Verwaltungsgesellschaft mbH 1 Hamburg 100,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 560 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 578 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 635 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

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383DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 669 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 715 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 716 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 772 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 817 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 825 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 833 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 834 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 839 1 Frankfurt am Main 0,00 0 0

UIR FRANCE 1 S.a.r.l. 1 Paris, Frankreich 100,00 33 2

UIR FRANCE 2 S.a.r.l. 1 Paris, Frankreich 100,00 35 2

UIR Verwaltungsgesellschaft mbH 1 Hamburg 100,00 86 1

UMB Unternehmens-Managementberatungs GmbH 1 Wiesbaden 100,00 1.452 528

UniAkcje Biopharma 1 Warszawa, Polen 0,00 0 0

UniAkcje Globalny Dywidendowy 1 Warszawa, Polen 0,00 0 0

UniAkcje Long Short FIZ 1 Warszawa, Polen 0,00 0 0

UniAktywny Pieniezny 1 Warszawa, Polen 0,00 0 0

UNIBESSA 1 Warszawa, Polen 0,00 0 0

UniDynamiczna Alokacja Aktywow 1 Warszawa, Polen 0,00 0 0

UniInstitutional European Mixed Trend 1 Luxembourg, Luxemburg 0,00 0 0

UniInstitutional Global Bonds Select 1 Luxembourg, Luxemburg 0,00 0 0

UniObligacje High Yield FIZ 1 Warszawa, Polen 0,00 0 0

Union Asset Management Holding AG 2 Frankfurt am Main 78,76 758.179 369.046

Union Investment Austria GmbH 1 Wien, Österreich 100,00 10.816 5.724

Union Investment Financial Services S.A. 1 Luxembourg, Luxemburg 100,00 17.954 2.899

Union Investment Institutional GmbH 1 5 Frankfurt am Main 100,00 63.970 0

Union Investment Institutional Property GmbH 1 Hamburg 90,00 14.960 2.683

Union Investment Luxembourg S.A. 1 Luxembourg, Luxemburg 100,00 226.147 94.478

Union Investment Privatfonds GmbH 1 5 Frankfurt am Main 100,00 285.842 0

Union Investment Real Estate Asia Pacific Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 100,00 1.910 729

Union Investment Real Estate France S.A.S. 1 Paris, Frankreich 100,00 2.934 1.315

Union Investment Real Estate GmbH 2 Hamburg 94,50 151.881 77.125

Union Investment Service Bank AG 1 5 Frankfurt am Main 100,00 42.115 0

Union Investment Towarzystwo Funduszy Inwestycyjnych S. A. 1 Warszawa, Polen 100,00 26.740 7.072

Union IT-Services GmbH 1 5 Frankfurt am Main 100,00 3.348 0

Union Service-Gesellschaft mbH 1 5 Frankfurt am Main 100,00 7.060 0

UniStrategia Opcja na Zysk 1 Warszawa, Polen 0,00 0 0

UniStrategii Dluznych FIZ 1 Warszawa, Polen 0,00 0 0

Unterstützungskasse der Condor Versicherungsgesellschaften GmbH 1 Hamburg 66,67 26 0

VAUTID (SHANGHAI) Wear Resistant Material Trading Co. Ltd. 1 Shanghai, China 100,00 1.181 486

VAUTID Austria GmbH 1 Marchtrenk, Österreich 100,00 628 135

VAUTID GmbH 1 Ostfildern 82,51 3.176 635

Vautid North America, Inc. 1 Carnegie, USA 0,00 100,00 -268 -44

VB Mündel-Rent für VB-Nostro 1 1 Wien, Österreich 0,00 0 0

VisualVest GmbH 1 Frankfurt am Main 100,00 2.525 -4.165

VMB Vorsorgemanagement für Banken GmbH 1 Overath 90,00 116 48

VR BKE Beratungsgesellschaft für Klima & Energie GmbH i.L. 1 Wiesbaden 66,67 140 -327

VR DISKONTBANK GmbH 1 5 Eschborn 100,00 71.147 0

VR Equitypartner Beteiligungskapital GmbH & Co. KG UBG 2 Frankfurt am Main 100,00 8.240 596

VR Equitypartner GmbH 3 Frankfurt am Main 78,00 84.836 21.021

VR Equitypartner Management GmbH 1 Frankfurt am Main 100,00 440 -49

VR FACTOREM GmbH 1 5 Eschborn 100,00 39.385 0

VR GbR 2 Frankfurt am Main 88,75 235.942 90.975

VR Hausbau AG 1 Stuttgart 94,48 2.750 0

VR HYP GmbH 1 Hamburg 100,00 25 0

VR Kreditservice GmbH 1 5 Hamburg 100,00 25 0

VR Real Estate GmbH 1 Hamburg 100,00 24 0

VR WERT Gesellschaft für Immobilienbewertung mbH 1 5 Hamburg 100,00 100 0

VR-IMMOBILIEN-LEASING GmbH 1 5 Eschborn 100,00 14.123 0

VRL-Beteiligungs GmbH 1 Eschborn 100,00 31 2

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384 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

VR-LEASING ABYDOS GmbH 1 Eschborn 100,00 56 31

VR-LEASING AKANTHUS GmbH 1 Eschborn 100,00 42 17

VR-LEASING AKANTHUS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 22 20

VR-LEASING Aktiengesellschaft 5 Eschborn 83,46 211.070 0

VR-LEASING ALDEBARA GmbH 1 Eschborn 100,00 42 16

VR-LEASING AMETRIN GmbH 1 Eschborn 100,00 49 24

VR-LEASING AMETRIN GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 30 29

VR-LEASING ANDROS GmbH 1 Eschborn 100,00 47 22

VR-LEASING ANDROS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 27 27

VR-LEASING ARINA GmbH 1 Eschborn 100,00 47 22

VR-LEASING ARKI GmbH 1 Eschborn 100,00 88 65

VR-LEASING ARRIANUS GmbH 1 Eschborn 100,00 40 15

VR-LEASING ASARO GmbH 1 Eschborn 100,00 47 1

VR-LEASING ASINE GmbH 1 Eschborn 100,00 47 22

VR-LEASING ASOPOS GmbH 1 Eschborn 100,00 29 2

VR-LEASING ASOPOS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 3 16

VR-LEASING ATRIA GmbH 1 Eschborn 100,00 40 15

VR-LEASING AVENTURIN GmbH 1 Eschborn 100,00 40 15

VR-LEASING BETA GmbH 1 Eschborn 100,00 44 19

VR-LEASING BETA GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 24 23

VR-Leasing Beteiligungs GmbH 1 Eschborn 100,00 54.631 9.431

VR-LEASING DELOS GmbH 1 Eschborn 100,00 45 20

VR-LEASING DELOS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 26 24

VR-LEASING DIVO GmbH 1 Eschborn 100,00 55 30

VR-LEASING DIVO GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 6,00 76,00 41 37

VR-LEASING DOBAS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 47 46

VR-LEASING ERIDA GmbH 1 Eschborn 100,00 37 4

VR-LEASING FABIO GmbH 1 Eschborn 100,00 37 11

VR-LEASING FACTA GmbH 1 Eschborn 100,00 25 0

VR-LEASING FAGURA GmbH & Co. Erste Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 13 11

VR-LEASING FAGUS GmbH 1 Eschborn 100,00 25 0

VR-LEASING FARINA GmbH 1 Eschborn 100,00 37 12

VR-LEASING FIXUM GmbH 1 Eschborn 100,00 37 12

VR-LEASING FLAVUS GmbH 1 Eschborn 100,00 39 14

VR-LEASING FLAVUS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 -1.465 -48

VR-LEASING FORTUNA GmbH 1 Eschborn 100,00 25 0

VR-LEASING FULVIUS GmbH 1 Eschborn 100,00 48 23

VR-LEASING IKANA GmbH 1 Eschborn 100,00 53 28

VR-LEASING IKANA GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 6,00 76,00 7 30

VR-LEASING Immobilien-Holding GmbH & Co. KG 1 6 Eschborn 94,80 95,91 151 203

VR-LEASING IRIS GmbH 1 Eschborn 100,00 38 13

VR-LEASING ISORA GmbH 1 Eschborn 100,00 39 14

VR-LEASING KOSMOS GmbH 1 5 Eschborn 100,00 89 0

VR-LEASING LEROS GmbH 1 Eschborn 100,00 38 13

VR-LEASING LIMNOS GmbH 1 Eschborn 100,00 42 17

VR-LEASING LOTIS GmbH 1 Eschborn 100,00 57 32

VR-LEASING LYRA GmbH 1 Eschborn 100,00 53 28

VR-LEASING LYRA GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 6,00 76,00 33 39

VR-LEASING MADIUM GmbH 1 Eschborn 100,00 48 23

VR-LEASING MADIUM GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 23 28

VR-LEASING MADRAS GmbH 1 Eschborn 100,00 323 129

VR-LEASING MADURA GmbH 1 Eschborn 100,00 126 101

VR-LEASING MAGADIS GmbH 1 Eschborn 100,00 70 45

VR-LEASING MALAKON GmbH 1 Eschborn 100,00 36 11

VR-LEASING MANEGA GmbH 1 Eschborn 100,00 38 13

VR-LEASING MANIOLA GmbH 1 Eschborn 100,00 39 13

VR-LEASING MARKASIT GmbH 1 Eschborn 100,00 59 34

VR-LEASING MARKASIT GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 -43 51

VR-LEASING MAROS GmbH 1 Eschborn 100,00 41 16

VR-LEASING MARTES GmbH 1 Eschborn 100,00 39 13

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385DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

VR-LEASING MAXIMA GmbH 1 Eschborn 100,00 25 0

VR-LEASING MELES GmbH 1 Eschborn 100,00 40 14

VR-LEASING MENTHA GmbH 1 Eschborn 100,00 35 9

VR-LEASING MENTUM GmbH 1 Eschborn 100,00 47 21

VR-LEASING MERGUS GmbH 1 Eschborn 100,00 44 19

VR-LEASING METIS GmbH 1 Eschborn 100,00 252 227

VR-LEASING METRO GmbH & Co. Objekte Rhein-Neckar KG 1 6 Eschborn 100,00 -759 187

VR-LEASING MILETOS GmbH 1 Eschborn 100,00 44 19

VR-LEASING MILIUM GmbH 1 Eschborn 100,00 39 14

VR-LEASING MILVUS GmbH 1 Eschborn 100,00 160 134

VR-LEASING MORIO GmbH 1 Eschborn 100,00 128 102

VR-LEASING MUNDA GmbH 1 Eschborn 100,00 71 45

VR-LEASING MUNDA GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 55 68

VR-LEASING MUSCAN GmbH 1 Eschborn 100,00 35 9

VR-LEASING MUSCARI GmbH 1 Eschborn 100,00 213 188

VR-LEASING MUSTELA GmbH 1 Eschborn 100,00 52 27

VR-LEASING NALANDA GmbH 1 Eschborn 100,00 43 17

VR-LEASING NAPOCA GmbH 1 Eschborn 100,00 39 14

VR-LEASING NARUGO GmbH 1 Eschborn 100,00 25 0

VR-LEASING NATANTIA GmbH 1 Eschborn 100,00 27 2

VR-LEASING NAVARINO GmbH 1 Eschborn 100,00 65 39

VR-LEASING NAVARINO GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 -579 128

VR-LEASING NEKTON GmbH 1 Eschborn 100,00 226 200

VR-LEASING NESTOR GmbH 1 Eschborn 100,00 48 23

VR-LEASING NETTA GmbH 1 Eschborn 100,00 56 24

VR-LEASING NETTA GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 94,00 51,00 11 31

VR-LEASING NOVA Fünfte GmbH 1 Eschborn 100,00 55 30

VR-LEASING NOVA Vierte GmbH 1 Eschborn 100,00 55 30

VR-LEASING ONDATRA GmbH 1 Eschborn 100,00 54 29

VR-LEASING ONYX GmbH 1 Eschborn 100,00 39 14

VR-LEASING ONYX GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 -1.310 352

VR-LEASING OPAL GmbH 1 Eschborn 100,00 28 3

VR-LEASING OPAVA GmbH 1 Eschborn 100,00 152 125

VR-LEASING OPAVA GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 -2.824 133

VR-LEASING OPHIR GmbH 1 Eschborn 100,00 32 6

VR-LEASING OPHIR GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 75,50 -8.057 607

VR-LEASING OPTIMA GmbH 1 Eschborn 100,00 72 46

VR-LEASING ORDO GmbH 1 Eschborn 100,00 38 12

VR-LEASING OSMERUS GmbH 1 Eschborn 100,00 31 6

VR-LEASING PAROS GmbH 1 Eschborn 100,00 35 10

VR-LEASING RUSSLAND Holding GmbH 1 Eschborn 100,00 538 0

VR-LEASING SALA GmbH 1 Eschborn 100,00 10 0

VR-LEASING SALIX GmbH 1 Eschborn 100,00 75 49

VR-LEASING SALMO GmbH 1 Eschborn 100,00 176 150

VR-LEASING SALONA GmbH 1 Eschborn 100,00 35 9

VR-LEASING SALTA GmbH 1 Eschborn 100,00 25 0

VR-LEASING SALVIA GmbH 1 Eschborn 100,00 46 20

VR-LEASING SALVIS GmbH 1 Eschborn 100,00 22 0

VR-LEASING SAMARA GmbH 1 Eschborn 100,00 87 61

VR-LEASING SANAGA GmbH 1 Eschborn 100,00 45 20

VR-LEASING SANAGA GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 25 23

VR-LEASING SANIDOS GmbH 1 Eschborn 100,00 43 18

VR-LEASING SARITA GmbH 1 Eschborn 100,00 41 16

VR-LEASING SASKIA GmbH 1 Eschborn 100,00 41 16

VR-LEASING SEGUSIO GmbH 1 Eschborn 100,00 24 0

VR-LEASING SEPIA GmbH 1 Eschborn 100,00 31 5

VR-LEASING SIGUNE GmbH 1 Eschborn 100,00 42 17

VR-LEASING SIMA GmbH 1 Eschborn 100,00 49 23

VR-LEASING SINABIS GmbH 1 Eschborn 100,00 34 8

VR-LEASING SIRIUS GmbH 1 Eschborn 100,00 49 24

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386 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

TOCHTERUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

VR-LEASING SIRIUS GmbH & Co. Immobilien KG 1 6 Eschborn 100,00 30 29

VR-LEASING SOLIDUS Dreizehnte GmbH 1 Eschborn 100,00 45 20

VR-LEASING SOLIDUS Dritte GmbH 1 Eschborn 100,00 25 0

VR-LEASING SOLIDUS Elfte GmbH 1 Eschborn 100,00 45 20

VR-LEASING SOLIDUS Erste GmbH 1 Eschborn 100,00 111 86

VR-LEASING SOLIDUS Fünfte GmbH 1 Eschborn 100,00 29 4

VR-LEASING SOLIDUS Neunte GmbH 1 Eschborn 100,00 35 10

VR-LEASING SOLIDUS Neunzehnte GmbH 1 Eschborn 100,00 43 18

VR-LEASING SOLIDUS Sechzehnte GmbH 1 Eschborn 100,00 41 16

VR-LEASING SOLIDUS Siebte GmbH 1 Eschborn 100,00 137 112

VR-LEASING SOLIDUS Vierzehnte GmbH 1 Eschborn 100,00 40 15

VR-LEASING SOLIDUS Zehnte GmbH 1 Eschborn 100,00 24 0

VR-LEASING SOLIDUS Zweite GmbH 1 Eschborn 100,00 50 25

VR-LEASING SOLIDUS Zwölfte GmbH 1 Eschborn 100,00 46 21

VR-LEASING SOREX GmbH 1 Eschborn 100,00 20 0

VR-LEASING TELLUR GmbH 1 Eschborn 100,00 46 21

Wadi Funding LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Wadi Woraya I LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Wadi Woraya III LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Wasps Aircraft Leasing (Ireland) Limited i.L. Dublin, Irland 0,00 0 0

Waverley Shipping Opco LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

WBS Wohnwirtschaftliche Baubetreuungs- und Servicegesellschaft mbH 1 Stuttgart 94,90 14.224 1.626

Weilchensee 779. V V GmbH 1 München 100,00 25 0

Weinmann GmbH & Co. Objekt Eichwald KG 1 6 Eschborn 100,00 50 48

ZPF Asia Pacific Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 100,00 0 0

ZPF Holding GmbH i.L. 1 Siegelsbach 95,58 21 -680

ZPF Industrial Furnaces (Taicang) Co. Ltd. 1 Taicang, China 100,00 0 0

ZPF Services GmbH i.L 1 Heilbronn 100,00 61 36

ZPF Therm Maschinenbau GmbH i.L. 1 Siegelsbach 100,00 5.371 -338

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387DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

AerCap Partners I Ltd. 1 Shannon, Irland 50,00 0,00 0 0

AerCap Partners II Ltd. 1 Shannon, Irland 0,00 0 0

BAU + HAUS Management GmbH 1 Wiesbaden 50,00 11.244 885

BEA Union Investment Management Limited 1 Hongkong, Hongkong 49,00 57.449 7.483

Capital Equipment Management Holding GmbH 1 Hamburg 50,00 17 -2

Ceskomoravska stavebni sporitelna a.s. 1 Praha, Tschechien 45,00 364.442 42.926

D8 Product Tankers I LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

D8 Product Tankers Investments LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

D8 Product Tankers Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

Deucalion MC Engine Leasing (Ireland) Ltd. 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

Deutsche WertpapierService Bank AG Frankfurt am Main 50,00 212.335 1.131

DGVR Alpha Mobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH 1 Eschborn 50,00 26 -1

DUO PLAST Holding GmbH 1 Lauterbach 47,43 12.860 358

DZ BANK Galerie im Städel Kunstverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 50,00 19 0

First BD Feederships Shipping Limited 1 St. Johns, Antigua und Barbuda 0,00 0 0

GMS Holding GmbH 1 Hamburg 58,89 45,00 0 0

Herakleitos 3050 LLC 1 Majuro, Marshallinseln 50,00 0 0

Intermodal Investment Fund IV LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Intermodal Investment Fund VIII LLC 1 Majuro, Marshallinseln 50,00 0,00 0 0

IZD-Holding S.à.r.l. 1 Luxembourg, Luxemburg 50,30 50,00 39.251 -88

Leuna Tenside Holding GmbH 1 Leuna 50,00 0 0

MS Oceana Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG 1 Hamburg 50,00 0,00 0 0

MS Octavia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG 1 Hamburg 50,00 0,00 0 0

Prvá stavebná sporitel’na, a.s. 1 Bratislava, Slowakei 32,50 237.168 22.415

R+V Kureck Immobilien GmbH Grundstücksverwaltung Braunschweig 1 Wiesbaden 50,00 8.328 572

Raiffeisen Banca Pentru Locuinte S.A. 1 Bukarest, Rumänien 33,32 15.401 390

TAG ASSET Management LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

VB-Leasing International Holding GmbH 1 Wien, Österreich 50,00 212.490 143.017

Versicherungs-Vermittlungsgesellschaft des Sächsischen Landesbauernverbandes mbH 1 Dresden 50,00 180 21

Versicherungs-Vermittlungsgesellschaft mbH des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VVB) 1 Neubrandenburg 50,00 149 8

Versicherungs-Vermittlungsgesellschaft mbH des Landesbauernverbandes Brandenburg (VVB) 1 Teltow 50,00 33 3

Versicherungs-Vermittlungsgesellschaft mbH des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. (VVB) 1 Magdeburg 50,00 26 1

VR Consultingpartner GmbH 2 Frankfurt am Main 90,00 989 -820

VR Corporate Finance GmbH Düsseldorf 50,00 2.086 -187

Zhong De Zuh Fang Chu Xu Yin Hang (Sino-German-Bausparkasse) Ltd. 1 Tianjin, China 24,90 349.250 24.960

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388 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

8F Leasing S.A. 1 Contern, Luxemburg 0,00 0 0

A330 Parts Ltd 1 Newark, USA 0,00 0 0

Aer Lucht Limited 1 Dublin, Irland 0,00 0 0

Artemis Gas 1 Shipping Inc. 1 Piräus, Griechenland 0,00 0 0

Aviateur Capital Limited 1 Dublin, Irland 20,00 1.990 208

bbv-service Versicherungsmakler GmbH 1 München 25,20 1.618 409

Box TopCo AS - 635554 1 Oslo, Norwegen 0,00 0 0

Cassa Centrale Banca - Credito Cooperativo del Nord Est Societa’ per Azioni Trento, Italien 25,00 26,47 247.105 18.906

Danae Gas Shipping Inc 1 Piräus, Griechenland 0,00 0 0

Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd. 1 Tortola, Virgin Islands 0,00 0 0

Equens SE Utrecht, Niederlande 31,05 321.246 -7.776

European Property Beteiligungs-GmbH 1 Frankfurt am Main 38,90 33,20 1.050 -25

GHM Holding GmbH 1 Regenstauf 40,00 17.261 -31

GHM MPP Reserve GmbH 1 Regenstauf 50,00 364 -3

GHM MPP Verwaltungs GmbH 1 Regenstauf 50,00 22 0

Global Asic GmbH 1 Dresden 30,80 18.476 -388

Global Offshore Services B.V. 1 Amsterdam, Niederlande 32,00 0,00 0 0

Goldeck Zetti Beteiligungsgesellschaft mbH 1 Leipzig 39,23 33.200 688

Gram Car Carriers Holdings Pte. Ltd. 1 Singapore, Singapur 0,00 0 0

Hör Technologie GmbH 1 Weiden i.d.OPf. 61,54 49,99 6.808 483

ismet Holding GmbH 1 Villingen-Schwenningen 57,50 49,00 8.953 849

Janz IT AG 1 Paderborn 40,12 2.094 -1.348

KCM Bulkers Ltd. 1 Tortola, Virgin Islands 0,00 0 0

KOTANI JV CO. BV 1 Amsterdam, Niederlande 0,00 0 0

KTP Holding GmbH 1 Bous 49,82 27.455 5.147

Mandarin Containers Limited 1 Tortola, Virgin Islands 0,00 0 0

Modex Holding Limited (BVI) 1 Tortola, Virgin Islands 0,00 0 0

MON A300 Leasing Ltd. 1 George Town, Cayman Islands 0,00 0 0

MON Engine Parts Inc. 1 Wilmington, USA 20,00 0 0

Mount Faber KS 1 Oslo, Norwegen 0,00 0 0

MSEA Aframax Holdings LLC 1 Majuro, Marshallinseln 0,00 0 0

Neida Holding AG 1 Appenzell, Schweiz 35,00 1.273 -1.232

Piller Entgrattechnik GmbH 1 Ditzingen 26,25 35,00 7.273 2.045

SCL GmbH 1 Butzbach 49,00 5.784 1.408

Sementis GmbH Stephan Behr Vermögensverwaltung 1 Eisenach 24,90 0,00 12.130 -162

SRF Railcar Leasing Limited 1 Cashel, Irland 100,00 0,00 0 0

TES Holding Ltd. 1 Bridgend, Großbritannien 40,00 29.780 -5.105

Touax Rail Finance 3 Ltd 1 Bracetown, Irland 0,00 0 0

TREVA Entertainment GmbH 1 Hamburg 32,70 1.269 -529

United MedTec Holding GmbH 1 Bückeburg 41,01 8.570 924

vohtec Qualitätssicherung GmbH 1 Aalen 49,15 8.373 2.399

Weisshaar Holding GmbH 1 Frankfurt am Main 84,94 49,92 25 0

Wessel-Werk Beteiligungsverwaltung GmbH i.L. 1 Karlsruhe 45,00 -2.088 -1.527

WÜRTT. GENO-HAUS GmbH & Co. KG Stuttgart 29,70 39.499 1.522

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389DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

KAPITALANTEIL 20 % ODER MEHR

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

1-2-3. TV GmbH 1 Unterföhring 20,93 4.165 951

Assiconf S.r.l. 1 Torino, Italien 20,00 65 12

ASSICRA Servizi Assisurativi Banche di Credito Cooperativo Abruzzo e Molise S.r.l. 1 Pescara, Italien 25,00 348 21

ATRION Immobilien GmbH & Co. KG 1 Grünwald 31,63 40.519 999

BCC RISPARMIO & PREVIDENZA S.G.R.P.A. 1 Mailand, Italien 25,00 34.945 9.460

BLE Bau- und Land-Entwicklungsgesellschaft Bayern GmbH 1 München 20,00 399 0

BRASIL FLOWERS S.A. 1 Barbacena, Brasilien 45,00 0 0

Burghofspiele GmbH 1 Eltville 20,00 61 -14

Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH Potsdam 25,31 24.988 1.680

Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern GmbH Schwerin 30,38 15.956 162

Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt GmbH Magdeburg 29,73 14.856 74

Bürgschaftsbank Thüringen GmbH Erfurt 22,13 23.397 910

CardProcess GmbH Karlsruhe 29,70 31.250 1.315

Credit Suisse Global Infrastructure SCA SICAR 1 Luxembourg, Luxemburg 30,09 222.765 53.415

Dacos Software GmbH 1 Saarbrücken 29,96 0 0

DZ BANK Mikrofinanzfonds eG 2 Frankfurt am Main 32,09 0,90 242 1

European Convenience Food GmbH 1 Borken 41,75 1.580 539

Finatem II GmbH & Co. KG 1 Frankfurt am Main 20,20 27.824 -6.833

FREUNDE DER EINTRACHT FRANKFURT Aktiengesellschaft 1 Frankfurt am Main 32,05 2.891 -3

GbR Ottmann GmbH & Co. Südhausbau KG, München VR Hausbau AG, Stuttgart (GbR „Ackermannbogen.de-Wohnen am Olympiapark”) 1 München 50,00 62 -4

GENO-Haus Stuttgart Beteiligungs GmbH Stuttgart 33,33 29 1

GENO-Haus Stuttgart GmbH & Co. KG Verwaltungsgesellschaft Stuttgart 45,45 13 0

German Equity Partners III GmbH & Co. KG 1 Frankfurt am Main 24,19 22.559 155

Gesellschaft für ernährungswirtschaftliche Beteiligungen mbH Ochsenfurt 49,90 5.429 86

Golding Mezzanine SICAV IV 1 Munsbach, Luxemburg 49,98 88.455 9.973

GTIS Brazil II S-Feeder LP 1 Edinburgh, Großbritannien 100,00 0,00 15.367 -3.032

HGI Immobilien GmbH 1 Frankfurt am Main 50,00 102 -19

HGI Immobilien GmbH & Co. GB I KG 1 Frankfurt am Main 73,91 73,21 14.267 428

Kredit-Garantiegemeinschaft des bayerischen Handwerks Gesellschaft mit beschränkter Haftung München 20,00 4.846 0

Kreditgarantiegemeinschaft in Baden-Württemberg Verwaltungs-GmbH Stuttgart 20,00 1.023 0

Laetitia Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG Pullach 39,00 0 -15

Locanis AG 1 Unterföhring 41,28 -1.824 864

MB Asia Real Estate Feeder (Scot.) L.P. 1 Edinburgh, Großbritannien 39,20 0,00 29.439 601

Medico 12 GmbH & Co. KG 1 Frankfurt am Main 99,98 5.307 599

Mercateo Beteiligungsholding AG 1 Taufkirchen 32,83 4.248 -219

P 21 GmbH - Power of the 21st Century i.L. 1 Brunnthal 27,00 22,23 0 0

paydirekt GmbH Frankfurt am Main 37,50 9.965 -3.435

PWR Holding GmbH 1 München 33,33 117 87

RV-CVIII Holdings, LLC 1 Camden, USA 100,00 38.750 -2.371

Schroder Italien Fonds GmbH & Co. KG 1 Frankfurt am Main 23,08 19,74 2.261 -850

Schroder Property Services B.V. 1 Amsterdam, Niederlande 30,00 301 249

Seguros Generales Rural S.A. de Seguros y Reaseguros 1 Madrid, Spanien 30,00 176.454 16.929

TFH Technologie-Finanzierungsfonds Hessen GmbH Frankfurt am Main 33,33 645 0

Tishman Speyer Brazil Feeder (Scots/D), L.P. 1 Edinburgh, Großbritannien 100,00 18.964 5.010

Tishman Speyer European Strategic Office Fund Feeder, L.P. 1 London, Großbritannien 97,18 16.216 1.005

TXS GmbH 1 Ellerau 24,50 832 287

VAUTID Arabia Coating & Treatment of Metals LLC 1 Ras Al Khaimah, Vereinigte Arabische Emirate 24,50 0,00 200 -46

VAUTID HUIFENG (WUHU) Wear Resistant Material Co. Ltd. 1 Wuhu, China 50,00 1.385 685

VAUTID-SHAH HARDFACE Pvt. Ltd. 1 Navi Mumbai, Indien 37,49 313 21

VR FinanzDienstLeistung GmbH Berlin 24,50 1.868 7

VR-LEASING MORIO GmbH & Co. Immobilien KG 1 Eschborn 94,00 24,50 0 61

VR-NetWorld GmbH 2 Bonn 39,05 4.832 876

VV Immobilien GmbH & Co. United States KG 1 München 25,00 10 7.754

Zarges Tubesca Finance GmbH 1 Weilheim 26,67 7 55

ZhangJiaGang Vautid Yao Yu Wear Resistance Material Co., Ltd 1 Yangshe Town, China 50,00 0 0

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390 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

STIMMANTEIL VON ÜBER 5 % (GROSSE KAPITALGESELLSCHAFTEN)

Name Ort Kapitalanteil Abweichende Stimmrechte

Eigenkapital in 1.000 €

Ergebnis in 1.000 €

Banco Cooperativo Español S.A. Madrid, Spanien 12,02 384.139 46.322

ConCardis Gesellschaft mit beschränkter Haftung Eschborn 19,60 52.213 13.628

DEPFA BeteiligungsHolding II Gesellschaft mit beschränkter Haftung 1 Düsseldorf 10,00 0 0

EDEKABANK Aktiengesellschaft Hamburg 8,35 88.436 3.630

EURO Kartensysteme GmbH Frankfurt am Main 19,60 329.722 1.003.604

PANELLINIA BANK SOCIETE ANONYME (under special liquidation) Athen, Griechenland 8,42 5,28 50.143 -12.637

Protektor Lebensversicherungs-AG 1 Berlin 5,27 90.500 128

Raiffeisendruckerei GmbH 1 Neuwied 7,88 35.674 1.633

SCHUFA Holding AG 1 Wiesbaden 17,94 45.442 15.921

1   Mittelbar gehalten2   Einschließlich mittelbar gehaltener Anteile3   Es besteht eine Patronatserklärung.4   Es besteht eine nachrangige Patronatserklärung.5   Ergebnisabführungsvertrag6   Die Gesellschaft macht von den Erleichterungen des § 264b HGB Gebrauch.

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391DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015KONZERNABSCHLUSSANHANG

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VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Frankfurt am Main, 29. Februar 2016

DZ BANK AGDeutsche Zentral­Genossenschaftsbank

Der Vorstand

Kirsch

Hille Köhler Dr. Riese

Ullrich Westhoff Zeidler

392 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

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BESTÄTIGUNGSVERMERKWir haben den von der DZ BANK AG Deutsche Zentral­Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, aufge­stellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn­ und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt­schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschrif­ten und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernab­schluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs­ und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern­abschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzu­wendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tat­sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Eschborn/Frankfurt am Main, den 7. März 2016

Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Freiling DombekWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

393DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BESTÄTIGUNGSVERMERK

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BERICHT DES AUFSICHTSRATES

An den Finanzmärkten der Eurozone dominierte 2015 das massive Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank zunächst die Kursentwicklung. Die Kurse stiegen kräftig, zugleich wertete der Euro ab. Ein überraschender Renditeanstieg bei lang laufenden Anleihen offenbarte dann aber die Anfälligkeit liquiditätsgetriebener Märkte. Auch an den Aktien­märkten agierten die Marktteilnehmer danach vorsichtiger, zumal mit der erneut eskalieren­den Griechenland­Krise und schwächeren US­Konjunkturdaten auch die fundamentalen Belastungen zunahmen. Ein Einbruch der Aktienkurse erfolgte dann aber erst aufgrund schlechter Nachrichten aus China. Die anschließende Kurserholung war zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass die EZB Hoffnungen auf weitere geldpolitische Lockerungen schürte. Allerdings deuteten gegen Jahresende die US­Zinswende und ein erneuter Einbruch des Rohölpreises neue Kursturbulenzen an. Diese Entwicklung ist auch vor dem Hinter­grund einer bereits 2015 angeschlagenen Weltwirtschaft zu sehen, wobei einer recht guten Konjunktur in den Industrieländern das verlangsamte Wirtschaftswachstums in China und Probleme in zahlreichen Schwellenländern gegenüberstanden.

HELMUT GOTTSCHALK, VORSITZENDER DES AUFSICHTSRATES DER DZ BANK AG

DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BERICHT DES AUFSICHTSRATES

394

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Diese allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat der Aufsichtsrat im Jahr 2015 bei seiner Arbeit berücksichtigt. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat im Rahmen seiner Tä tigkeit mehrfach detailliert mit der Kapitalsituation der DZ BANK und dem diesbezüg lichen regulatorischen Umfeld auseinandergesetzt. Dies beinhaltete insbesondere die Auswirkungen der Basel III­Umsetzung, aber auch weitere für die DZ BANK wesentliche regula torische Ent­wicklungen. Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrates bestand in der Ausei­nandersetzung mit der strategischen Ausrichtung sowohl der DZ BANK als verbund fokussierte Zentralbank als auch der Allfinanzgruppe. Die übergreifende Strategie ist von hoher Konti­nuität geprägt und erfuhr nur wenige inhaltliche Anpassungen. Im Vordergrund standen die Fortführung und Fokussierung der strategischen Ausrichtung der DZ BANK sowie ihrer Toch­tergesellschaften. Der Aufsichtsrat hat die Strategie sowie deren fortschreitende Umsetzung turnusmäßig in einer Schwerpunktsitzung ausführlich erörtert und einmütig unterstützt.

Wie in den Vorjahren fand die erfolgreiche Fortsetzung der strategischen Ausrichtung der DZ BANK Gruppe auch im Geschäftsjahr 2015 ihren Niederschlag in einer guten operati­ven Geschäftsentwicklung. Das erfreuliche Jahresergebnis 2015 konnte abermals zu einer deutlichen Stärkung der Kapitalbasis genutzt werden. Insgesamt haben die vorgenommenen Thesaurierungen dazu beigetragen, den gestiegenen aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderun­gen weiterhin erfolgreich begegnen zu können.

Am 19. November 2015 haben DZ BANK und WGZ BANK die Öffentlichkeit über den geplanten Zusammenschluss der beiden Zentralbanken im Jahr 2016 und die damit ein­hergehende abschließende Konsolidierung im Oberbau der Genossenschaftlichen Finanz­Gruppe informiert. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde von den Vorständen und den Aufsichtsratsvorsitzenden beider Institute unterzeichnet und durch die Aufsichtsgremien beider Häuser verabschiedet. Hierbei ist vorgesehen, die WGZ BANK im Wege der Auf­nahme auf die DZ BANK zu verschmelzen. Der Start des fusionierten Instituts ist für den 1. August 2016 geplant. Die vereinigte Zentralbank soll mit ihrer konsequenten Ausrichtung auf die Genossenschaftliche FinanzGruppe die Zusammenarbeit mit den mehr als 1.000 Ge­nossenschaftsbanken zukunftsorientiert und aus einer Hand ausbauen. Dem soll im nächsten Schritt mit der Fortentwicklung in eine Holding­Struktur durch Aufteilung des verei nigten Spitzeninstituts in eine Strategie­ und Steuerungsholding sowie eine Zentral­/Ge schäftsbank und der Schaffung eines zentralen Beirats mit Vertretern der Genossenschaftsbanken auf der Holding­Ebene bis zum Ende des Jahrzehnts Rechnung getragen werden. Als Hauptstand­orte der vereinigten Zentralbank sind Frankfurt und Düsseldorf vor gesehen. Die zentralen Stabs­ und Steuerungsfunktionen sollen sukzessive in Frankfurt gebündelt werden, wo das vereinigte Institut auch seinen rechtlichen Sitz haben soll. Der Name der vereinigten Zen­tralbank wird DZ BANK lauten. Sie wird mit dem Claim „Die Initiativbank“ auftreten und als „DZ BANK. Die Initiativbank“ Elemente beider Institute vereinen. Nach Abschluss der Integration wird unmittelbar mit Ertrags­ und Kostensynergien von mindestens 100 Millio­nen Euro pro Jahr für das vereinigte Institut gerechnet. In der Kapitalrechnung des verei­nigten Instituts können durch den Zusammenschluss positive Effekte auf die Kapitalquoten im Zuge der Umsetzung der Basel III­Vorschriften realisiert werden. Diese Effekte werden

395DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BERICHT DES AUFSICHTSRATES

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die Substanz nachhaltig stärken und wesentlich aus dem Wegfall von Abzugspositionen im regulatorischen Kapital resultieren.

Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien sind sich DZ BANK und WGZ BANK über Folgendes einig: Helmut Gottschalk soll zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Werner Böhnke – neben dem nach Maßgabe des Mittbestimmungsgesetzes zu wählenden stellvertre­tenden Vorsitzenden aus den Reihen der Arbeitnehmervertreter – zum weiteren stellvertre­tenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt werden. Die Mandatsverteilung der Anteilseigner im Aufsichtsrat soll in Anlehnung an die neue Aktionärsstruktur erfolgen; hierbei sollen drei Anteilseignervertreter durch Vertreter aus dem Geschäftsgebiet der WGZ BANK gestellt werden. Wolfgang Kirsch soll Vorstandsvorsitzender, Hans­Bernd Wolberg stellvertretender Vorstandsvorsitzender werden. Dem Vorstand sollen zudem die folgenden Mitglieder ange­hören: Uwe Berghaus, Dr. Christian Brauckmann, Lars Hille, Wolfgang Köhler, Karl­Heinz Moll, Dr. Cornelius Riese, Michael Speth, Thomas Ullrich, Frank Westhoff und Stefan Zeidler. Der Aufsichtsrat hat am 23. März 2016 Beschlüsse über die entsprechenden Vorstands­bestellungen der Herren Wolberg, Berghaus, Dr. Brauckmann, Moll und Speth gefasst; die Vorstandsbestellungen treten – aufschiebend bedingt – mit Entstehung des fusionierten Instituts in Kraft.

AUFSICHTSRAT UND AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat der DZ BANK hat im Geschäftsjahr 2015 die Geschäftsführung des Vor­standes nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften überwacht und über die vorgelegten zustimmungsbedürftigen Geschäfte entschieden. Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2014 einen Nominierungsausschuss, einen Vergü­tungskontrollausschuss, einen Prüfungsausschuss, einen Risikoausschuss sowie einen Ver­mittlungsausschuss gemäß § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz eingesetzt. In Überein­stimmung mit den Vorgaben des Kreditwesengesetzes (KWG) führte der Aufsichtsrat am 26. Februar 2015 eine Selbstevaluation durch. Hierbei kam er zu dem Ergebnis, dass die Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung des Aufsichtsrates sowie die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung sowohl der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder als auch des Auf­sichtsrates in seiner Gesamtheit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Erfordernissen ent­sprechen. Mit Wirkung zum 28. Mai 2015 fand ein Wechsel von Aufsichtsratsmitgliedern der Arbeitnehmerseite statt. Hierdurch wurde die mit Beschluss vom 2. April 2014 im Rah­men der Strategie zur Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten Geschlechts im Aufsichtsrat der DZ BANK mit dem Zieltermin 2016 verabschiedete Zielquote in Höhe von 15 bis 20 Prozent weiblicher Aufsichtsratsmitglieder bereits vorzeitig erfüllt.

Dem Aufsichtsrat stehen angemessene personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung, um seinen Mitgliedern die Einführung in ihr Amt zu erleichtern und die Fortbildung zu er­möglichen, die zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Sachkunde notwendig ist. So bietet die DZ BANK den Mitgliedern des Aufsichtsrates die Kostenübernahme für ein speziell

396 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BERICHT DES AUFSICHTSRATES

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auf Aufsichtsratsmitglieder zugeschnittenes modular aufgebautes Fortbildungsprogramm eines externen Anbieters an, welches sich die Aufsichtsratsmitglieder individuell und be­darfsabhängig zusammenstellen können. Zudem fand im Geschäftsjahr 2015 eine interne Schulung des Aufsichtsrates zu Themen der Banksteuerung und ­überwachung sowie den damit verbundenen Berichts­ und Steuerungsprozessen statt.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEM VORSTAND

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat über die Lage und Entwicklung der Bank und des Kon­zerns sowie den allgemeinen Geschäftsverlauf regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich sowie mündlich Bericht erstattet. Darüber hinaus hat der Vorstand den Aufsichtsrat über die laufende Umsetzung der strategischen Ausrichtung als verbundfokussierte Zentralbank und Allfinanzgruppe, die Kapitalsituation sowie die operative und strategische Planung der Bank und des Konzerns unterrichtet. Der Aufsichtsrat wurde laufend über die Rentabilität der Bank und der Gruppe informiert. Zudem hat der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig über wesentliche Kredit­ und Beteiligungsengagements berichtet.

Der Aufsichtsrat hat die genannten Themen mit dem Vorstand erörtert, den Vorstand beraten und dessen Geschäftsführung überwacht. Der Aufsichtsrat hat sich dabei insbesondere tief­gehend mit der strategischen Ausrichtung und der Kapitalsituation der DZ BANK, auch im Hinblick auf die aktuellen regulatorischen Herausforderungen befasst. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Risikosituation der Bank und des Konzerns sowie der Weiterentwicklung der Systeme und Verfahrensweisen zur Kontrolle von Markt­, Adress­ausfall­ und operationellen Risiken sowie weiteren wesentlichen banktypischen Risiken prüfe risch auseinandergesetzt. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung war der Aufsichtsrat stets eingebunden.

SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATES UND SEINER AUSSCHÜSSE

Im Geschäftsjahr 2015 haben fünf Sitzungen des Aufsichtsrates stattgefunden. Die Präsenz lag bei durchschnittlich 94 Prozent.

Der Aufsichtsrat hat in seinen Sitzungen den Bericht des Vorstands zur aktuellen Geschäfts­entwicklung und Kapitalsituation der DZ BANK und DZ BANK Gruppe sowie die Berichte der Ausschussvorsitzenden zur Arbeit der Ausschüsse entgegen genommen und erörtert. Darüber hinaus hat das Gremium den Jahresabschluss und den Lagebericht der DZ BANK sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2014 geprüft und entsprechend dem Empfehlungsbeschluss des Prüfungsausschusses gebilligt. Zudem hat der Aufsichtsrat die Tagesordnung der Hauptversammlung am 28. Mai 2015 verabschiedet und sich mit der operativen und strategischen Planung befasst und diese zur Kenntnis ge­nommen. Infolge von Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrates hat das

397DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BERICHT DES AUFSICHTSRATES

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Gremium überdies Beschlüsse über die Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden und seines Stell­vertreters, über Zuwahlen in diverse Ausschüsse sowie Empfehlungsbeschlüsse über die Wahl von Ausschussvorsitzenden sowie ggf. deren Stellvertreter gefasst. Auch hat das Gremium diverse Beteiligungs­ und Kreditanträge behandelt und genehmigt. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat mit der Mandats­ und Vertragsverlängerung zweier Vorstandsmitglieder, mit Fragen der Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten Geschlechts im Vorstand so­wie mit der Bewertung von Vorstand und Aufsichtsrat befasst und hierzu entsprechend der Empfehlung des Nominierungsausschusses Entscheidungen getroffen. Schließlich hat sich der Aufsichtsrat mit der Vergütung der Vorstandsmitglieder und der Ausgestaltung der Vergü­tungssysteme der Mitarbeiter befasst und hierzu – wo erforderlich – gemäß der Empfehlung des Vergütungskontrollausschusses Beschlüsse gefasst.

Auch die Ausschüsse tagten im Geschäftsjahr 2015 jeweils mehrmals. So sind der Nominie­rungsausschuss in diesem Zeitraum zu drei Sitzungen, der Vergütungskontrollausschuss zu zwei Sitzungen, der Prüfungsausschuss zu vier Sitzungen und der Risikoausschuss zu fünf Sitzungen zusammengekommen. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichteten dem Auf­sichtsrat regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse. Sitzungen des Vermittlungsausschusses waren im Jahr 2015 nicht erforderlich.

Der Nominierungsausschuss hat sich schwerpunktmäßig mit der Bewertung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie mit Fragen der Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten Geschlechts im Vorstand befasst und hierzu Empfehlungen gegenüber dem Aufsichtsrat ausgesprochen.

Der Vergütungskontrollausschuss hat sich in seinen Sitzungen unter anderem mit der Mandats­ und Vertragsverlängerung zweier Vorstandsmitglieder, mit der variablen Vergütung sämt­licher Vorstandsmitglieder sowie mit der Festsetzung des Gesamtbetrages der variablen Ver­gütung der DZ BANK beschäftigt und hierzu Empfehlungsbeschlüsse an den Aufsichtsrat gefasst (§ 15 i.V.m. § 7 InstitutsVergV). Darüber hinaus hat sich der Vergütungskontrollaus­schuss mit der Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Mitarbeiter (§ 3 Abs. 1 Satz 2 In­stitutsVergV) und dem vom Vergütungsbeauftragten vorgelegten Vergütungskontrollbericht (§ 24 Abs. 3 InstitutsVergV) befasst und diese zur Kenntnis genommen. Der Ausschuss hat die Angemessenheit der Vergütungssysteme der DZ BANK festgestellt (§ 15 Abs. 2 Instituts­VergV) und dem Aufsichtsrat das Ergebnis der Angemessenheitsprüfung zur Kenntnisnahme empfohlen. Im Übrigen hat der Vergütungskontrollausschuss entsprechend der Empfehlung des Aufsichtsrates den Vorsitzenden des Vergütungskontrollausschusses sowie seinen Stellver­treter ernannt und dem Aufsichtsrat empfohlen, das Beiratsmandat eines Vorstandsmitglieds zu genehmigen.

Der Prüfungsausschuss hat sich in seinen Sitzungen im Wesentlichen mit den Ergebnissen der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der DZ BANK sowie des Konzern­abschlusses und des Konzernlageberichts zum 31. Dezember 2014 durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart (Ernst & Young) mit dem Halbjahres­

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finanzbericht der DZ BANK Gruppe zum 30. Juni 2015 und der diesbezüglichen prüferischen Durchsicht durch Ernst & Young, mit dem Bericht des Abschlussprüfers über die Prüfung des Depot­ und Wertpapierdienstleistungsgeschäftes 2014/2015 sowie den Prüfungsschwer­punkten 2015 des Abschlussprüfers und wichtigen Erkenntnisse der laufenden Prüfung be­schäftigt und in diesem Zusammenhang den Rechnungslegungsprozess überwacht. Zudem hat sich der Ausschuss mit der Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2015 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahres­finanzberichtes des Konzerns sowie aus diesem Anlass mit der Unabhängigkeit des Abschluss­prüfers befasst. Des Weiteren war der Bericht des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014 Gegenstand einer Prüfungsausschusssitzung; wo erforderlich, hat der Ausschuss zu den vorgenannten Punkten Empfehlungsbeschlüsse an den Aufsichtsrat gefasst. Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss mit der Geschäfts­, Kapital­ und Renta­bilitätsentwicklung und den aufsichtsrechtlichen Prüfungen in der DZ BANK Gruppe, dem Weiterentwicklungsportfolio Finanzen / Risiko, den Ergebnissen der Internen Revision, dem Compliance­Jahresbericht, aktuellen steuerlichen und regulatorischen Entwicklungen sowie der IT Strategie der DZ BANK Gruppe und der IT­Sicherheit in der DZ BANK AG befasst und diesen zur Kenntnis genommen; in diesem Zusammenhang hat der Ausschuss auch die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Revisionssystems überwacht.

In den Sitzungen des Risikoausschusses wurden diverse Beteiligungs­ und Kreditanträge behandelt und hierzu Beschlüsse beziehungsweise – wo erforderlich – Empfehlungsbeschlüsse an den Aufsichtsrat gefasst. Darüber hinaus hat sich der Risikoausschuss schwerpunktmäßig mit der vorgezogenen Prüfung des Kreditgeschäftes sowie aufsichtsrechtlicher und organi­satorischer Themen im Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2014, der Entwicklung der Einzelrisikovorsorge und mit einer Nachschau der Bilanzprüfung der EZB („Asset Quality Review“) befasst. Zudem hat sich der Ausschuss mit der aktuellen Ge­samt­ und Kreditrisikosituation, dem ABS­Portfolio, den derivativen Geschäften, den Risiko­strategien, den Ergebnissen der ökonomischen Stresstests sowie den MaSan­Indikatoren be­schäftigt und hierbei auch die die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems überwacht. Des Weiteren hat sich das Risikoausschuss mit aktuellen Beteiligungsthemen / ­transaktionen, dem Risikofrühwarnsystem der DZ BANK und der DZ BANK Gruppe, den Konditionen im Kundengeschäft, betriebswirtschaftlichen Methoden zur Ermittlung von Kreditrisiken sowie den Strukturlimiten, Länderlimiten und Limitlisten Banken und Versicherungen auseinandergesetzt. Im Übrigen hat der Risikoausschuss den Gesamtbonusbetrag gemäß § 25d Abs. 8 S. 5 KWG i.V.m. § 7 InstitutsVergV festgelegt.

Zwischen den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat über wichtige Vor­gänge schriftlich oder telefonisch informiert. In dringenden Fällen haben der Aufsichtsrat und der Risikoausschuss über wesentliche Geschäftsvorfälle im Wege des schriftlichen Be­schlussverfahrens entschieden. Zudem haben die Vorsitzenden des Aufsichtsrates und des Vorstands der DZ BANK sowie die Vorsitzenden der Ausschüsse des Aufsichtsrates und die zuständigen Dezernenten in regelmäßigen Gesprächen vorab wichtige Entscheidungen und besondere Geschäftsvorfälle erörtert. Die Mitglieder des Aufsichtsrates und seiner Aus­

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schüsse haben im Geschäftsjahr 2015 regelmäßig an den Sitzungen und schriftlichen Be­schlussverfahren des jeweiligen Gremiums teilgenommen.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEM ABSCHLUSSPRÜFER

Ernst & Young, von denen dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung vorliegt, hat als Abschlussprüfer den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss der DZ BANK unter Einbe­ziehung der Buchführung und den Lagebericht der DZ BANK sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 als mit den gesetzlichen Vorschriften in Übereinstimmung stehend befunden. Ernst & Young hat hierüber jeweils einen uneinge­schränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Die Prüfungsberichte sind den Mitgliedern des Auf­sichtsrates zugegangen und wurden in Sitzungen umfassend erörtert und beraten. Der Vor­sitzende des Aufsichtsrates sowie die Vorsitzenden der Ausschüsse haben darüber hinaus in einem intensiven und institutionalisierten Austausch mit den Abschlussprüfern gestanden. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu.

FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Der Aufsichtsrat und der aus seiner Mitte gebildete Prüfungsausschuss haben den Jahresab­schluss und den Lagebericht der DZ BANK sowie den Konzernabschluss und den Konzern­lagebericht in ihren Sitzungen eingehend geprüft. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat den Aufsichtsrat umfassend über die ausführlichen Beratungen des Ausschusses betreffend den Jahresabschluss und den Lagebericht der DZ BANK sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht unterrichtet. An der Sitzung des Aufsichtsrates zur Feststellung des Jahresabschlusses sowie den vorbereitenden Sitzungen des Prüfungsausschusses und des Risiko ausschusses nahmen Vertreter der Prüfungsgesellschaft teil, um ausführlich über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung zu berichten. Darüber hinaus standen sie den Mit­gliedern des Aufsichtsrates zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Einwendungen des Aufsichtsrates gegen die Rechnungslegung ergaben sich nicht. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der DZ BANK und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 in seiner Sitzung vom 23. März 2016 entsprechend dem Empfehlungs­beschluss des Prüfungsausschusses gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft und sich mit diesem einverstanden erklärt.

VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung der DZ BANK am 28. Mai 2015 schieden die Herren Wolfgang Apitzsch, Rüdiger Beins, Karl Eichele, und Sigmar Kleinert sowie Frau Gudrun Schmidt aus dem Aufsichtsrat der DZ BANK aus. Der

400 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BERICHT DES AUFSICHTSRATES

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Aufsichtsrat dankt den Herren Apitzsch, Beins, Eichele und Kleinert sowie Frau Schmidt für ihr langjähriges Engagement. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden mit Wirkung ab Beendigung der Hauptversammlung am 28. Mai 2015 die Damen Andrea Hartmann, Pilar Herrero Lerma, Renate Mack und Sigrid Stenzel sowie Herr Dr. Dierk Hirschel.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DZ BANK Gruppe für die im Jahr 2015 geleistete Arbeit.

Frankfurt am Main, den 23. März 2016

DZ BANK AGDeutsche Zentral­Genossenschaftsbank, Helmut GottschalkFrankfurt am Main Vorsitzender des Aufsichtsrates

401DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BERICHT DES AUFSICHTSRATES

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BEIRÄTE DER DZ BANKStand: 12/2015

MITGLIEDER DES ALLFINANZBEIRATS FÜR DIE DZ BANK GRUPPE

VORSITZENDER: ANDREAS HOFVorsitzender des Vorstands VR BankMain­Kinzig­Büdingen eGBüdingen

STELLVERTRETENDER VORSITZENDER: EBERHARD HEIMVorsitzender des VorstandsVolksbank Tübingen eGTübingen

VERTRETER DER GENOSSENSCHAFTSBANKEN:

WOLFGANG ALTMÜLLERVorsitzender des Vorstands VR meine Raiffeisenbank eGAltötting

DR. KONRAD BAUMÜLLERSprecher des Vorstands VR­Bank Erlangen­Höchstadt­Herzogenaurach eGErlangen(bis 10 / 2015)

ULF BROTHUHNVorsitzender des Vorstands Bremische Volksbank eGBremen(seit 07 / 2015)

RICHARD ERHARDSBERGERVorsitzender des VorstandsVR­Bank Vilsbiburg eGVilsbiburg

MARTIN HEINZMANNSprecher des VorstandsVolksbank Kinzigtal eGWolfach

THOMAS JANSSENMitglied des VorstandsVolksbank Braunlage eGBraunlage

FRANZ-JOSEF JAUMANNVorsitzender des VorstandsVolksbank Trossingen eGTrossingen

KLAUS KRÖMERMitglied des VorstandsEmsländische Volksbank eGMeppen

ANDREAS LORENZVorsitzender des VorstandsVolksbank Karlsruhe eGKarlsruhe

RUDOLF MÜLLERSprecher des VorstandsVolksbank Kur­ und Rheinpfalz eGSpeyer

MANFRED ROTHVorsitzender des VorstandsVR Bank Weimar eGWeimar

REINHARD SCHLOTTBOM(persönlicher Stellvertreter für das Mitglied aus der Sparda­Bank Gruppe)Vorsitzender des Vorstands PSD Bank Westfalen­Lippe eGMünster

MARTIN SCHMITTVorsitzender des VorstandsKasseler Bank eGVolksbank RaiffeisenbankKassel

KLAUS TREIMERSprecher des VorstandsVR Bank Ostholstein Nord –Plön eGNeustadt in Holstein

RUDOLF VEITZMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Holzheim eGHolzheim

PROF. JÜRGEN WEBERVorsitzender des VorstandsSparda­Bank Hessen eGFrankfurt am Main

HEINZ-WALTER WIEDBRAUCKVorsitzender des VorstandsVolksbank Hameln­Stadthagen eGHameln(bis 05 / 2015)

402 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEALLFINANZBEIRAT

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VERTRETER DES BVRUND SEINER FACHRÄTE:

DR. WOLFGANG BAECKERVorsitzender des VorstandsVR­Bank Westmünsterland eGCoesfeld

JÜRGEN BRINKMANNVorsitzender des VorstandsVolksbank eG Braunschweig WolfsburgWolfsburg

UWE FRÖHLICHPräsident Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)Berlin

PETER GEUSSVorsitzender des VorstandsVR Bank Starnberg­Herrsching­Landsberg eGStarnberg

CARSTEN GRAAF(kooptierter Teilnehmerals Vorsitzender des BVR­Verbandsrats)Vorsitzender des VorstandsVolksbank Meerbusch eGMeerbusch(bis 09 / 2015)

DR. VEIT LUXEM(kooptierter Teilnehmerals Vorsitzender des BVR­Verbandsrats)Vorsitzender des VorstandsVolksbank Erkelenz eGErkelenz(seit 09 / 2015)

ROSEMARIE MILLER-WEBERVorsitzende des VorstandsLeutkircher Bank – Raiffeisen­ und Volksbank – eGLeutkirch im Allgäu

HORST SCHREIBERMitglied des VorstandsVolksbank Trier eGTrier(bis 05 / 2015)

MITGLIEDER DES BANKENBEIRATS BADEN-WÜRTTEMBERG DER DZ BANK AG

VORSITZENDER:ANDREAS BÖHLERSprecher des VorstandsVolksbank Kraichgau Wiesloch­Sinsheim eGWiesloch

STELLVERTRETENDER VORSITZENDER:HERMANN SONNENSCHEINMitglied des VorstandsVolksbank Göppingen eGGöppingen

UWE BARTHSprecher des VorstandsVolksbank Freiburg eGFreiburg

MICHAEL BAUMANNMitglied des VorstandsBBBank eGKarlsruhe

JÜRGEN BEERKIRCHERMitglied des VorstandsVolksbank Backnang eGBacknang

THOMAS BIERFREUNDMitglied des VorstandsVR Bank eG Steinlach­Wiesaz­HärtenMössingen

ULF BLECKMANNMitglied des VorstandsVolksbank Dreiländereck eGLörrach

403DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEALLFINANZBEIRAT / BANKENBEIRAT

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OLIVER CONRADIVorsitzender des VorstandsHeidenheimer Volksbank eGHeidenheim an der Brenz

CLAUS EDELMANNMitglied des VorstandsVolksbank Strohgäu eGKorntal­Münchingen

JÜRGEN FRICKEVorsitzender des VorstandsVolksbank Vorbach­Tauber eGWeikersheim(seit 03 / 2015)

CLEMENS FRITZVorsitzender des VorstandsVolksbank Achern eGAchern

HELMUT HABERSTROHSprecher des VorstandsRaiffeisenbank Aichhalden­ Hardt­Sulgen eGHardt

MARTIN HEINZMANNSprecher des VorstandsVolksbank Kinzigtal eGWolfach

ANDREAS HOFFMANNVorsitzender des VorstandsVolksbank Bruhrain­ Kraich­Hardt eGOberhausen­Rheinhausen

KLAUS HOFMANNMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Ehingen­Hochsträß eGEhingen (Donau)

JÜRGEN HORNUNGSprecher des VorstandsVR­Bank Ellwangen eGEllwangen (Jagst)

GOTTFRIED JOOSVorsitzender des VorstandsVolksbank Dornstetten eGDornstetten

EBERHARD KEYSERSMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Aidlingen eGAidlingen

GEORG KIBELEMitglied des VorstandsLeutkircher Bank –Raiffeisen­ und Volksbank – eGLeutkirch im Allgäu

ROBERT KLINGMitglied des VorstandsVolksbank Albstadt eGAlbstadt

HERBERT LEICHTSprecher des VorstandsRaiffeisenbank Bühlertal eGVellberg(bis 03 / 2015)

WOLFGANG MAUCHVorsitzender des VorstandsVolksbank Kirchheim­Nürtingen eGNürtingen

WERNER MAYERMitglied des VorstandsVolksbank Allgäu­West eGIsny im Allgäu

ARNOLD MILLERMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Ravensburg eGHorgenzell

JÜRGEN NEIDINGERMitglied des VorstandsHeidelberger Volksbank eGHeidelberg

JÜRGEN PINNISCHMitglied des VorstandsVolksbank Heilbronn eGHeilbronn

THOMAS PÖRINGSVorsitzender des VorstandsVolksbank Baden­Baden Rastatt eGBaden­Baden

ADELHEID RAFFVorsitzende des VorstandsVolksbank Zuffenhausen eGStuttgart

EKKEHARD SAUERESSIGVorsitzender des VorstandsVolksbank Neckartal eGEberbach

ROLAND SCHÄFERVorsitzender des VorstandsVolksbank Bruchsal­Bretten eGBretten

JÜRGEN SCHILLERMitglied des VorstandsVR­Bank Weinstadt eGWeinstadt

VOLKER SCHMELZLEMitglied des VorstandsVolksbank Plochingen eGPlochingen

HELMUT SCHWEISSMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Vordere Alb eGHülben

PETER SEIBELMitglied des VorstandsDonau­Iller Bank eGEhingen (Donau)

404 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEBANKENBEIRAT

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ANDREAS SIEBERTMitglied des VorstandsVolksbank eG MosbachMosbach

EBERHARD SPIESVorsitzender des VorstandsVR Bank Schwäbisch Hall­ Crailsheim eGSchwäbisch Hall

JÖRG STAHLStv. Sprecher des VorstandsVolksbank Herrenberg­Nagold­ Rottenburg eGHerrenberg

JOACHIM STRAUBVorsitzender des VorstandsVolksbank eG Villingen­Schwenningen

MARKUS TRAUTWEINVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Oberstenfeld eGOberstenfeld

JÜRGEN WANKMÜLLERVorsitzender des VorstandsVolksbank Wilferdingen­Keltern eGRemchingen

ROGER WINTERMitglied des VorstandsVolksbank eGKonstanz

ALFRED WORMSERSprecher des VorstandsVolksbank­Raiffeisenbank Riedlingen eGRiedlingen

MITGLIEDER DES BANKEN-BEIRATS BAYERN DER DZ BANK AG

VORSITZENDER:WOLFGANG VÖLKLMitglied des VorstandsVolksbank Regensburg eGRegensburg

STELLVERTRETENDER VORSITZENDER:CLAUS JÄGERVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Aschaffenburg eGAschaffenburg

WALTER BELLERVorsitzender des VorstandsVR­Bank Werdenfels eGGarmisch­Partenkirchen

WOLFHARD BINDERVorsitzender des VorstandsRaiffeisen­Volksbank Ebersberg eGGrafing b. München

DIETER BORDIHNMitglied des VorstandsKulmbacher Bank eG Raiffeisen­VolksbankKulmbach

HANS BRUNNERVorsitzender des VorstandsGenoBank DonauWald eGViechtach

HERBERT EDERSprecher des VorstandsRaiffeisenbank Chamer Land eGCham

JOACHIM ERHARDMitglied des VorstandsVolksbank Raiffeisenbank Würzburg eGWürzburg

HANS-JÜRGEN FRÖCHTENICHTSprecher des VorstandsRaiffeisenbank Bobingen eGBobingen

WOLFGANG GEBHARDMitglied des VorstandsVolksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eGIngolstadt

UDO GEBHARDTMitglied des VorstandsMünchner Bank eGMünchen

RAINER GEISMitglied des VorstandsVolksbank Raiffeisenbank Bad Kissingen­Bad Brückenau eGBad Kissingen

MANFRED GEYERVorsitzender des VorstandsVR­Bank Mittelfranken­West eGAnsbach

ALBERT GRIEBLMitglied des VorstandsVR­Bank Rottal­Inn eGPfarrkirchen

ULRICH GUIARDMitglied des VorstandsVR­Bank Memmingen eGMemmingen

JÜRGEN HANDKEVorsitzender des VorstandsVR Bank Hof eGHof

HANSJÖRG HEGELEStv. Vorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Tölzer Land eGBad Tölz

405DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEBANKENBEIRAT

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KARL-HEINZ HEMPELMitglied des VorstandsVolksbank Raiffeisenbank Dachau eGDachau

JOSEF HOFBAUERMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Neumarkt i. d. OPf. eGNeumarkt i. d. OPf.

RAINER HÖNLMitglied des VorstandsVR­Bank Donau­Mindel eGDillingen a. d. Donau

EDMUND KAINERVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Seebachgrund eGHeßdorf

GOTTFRIED KNEISSLVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Pfeffenhausen­ Rottenburg­Wildenberg eGRottenburg a. d. Laaber

MICHAEL KRUCKSprecher des VorstandsRaiffeisen­Volksbank Donauwörth eGDonauwörth

PETER LANGMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Hollfeld­ Waischenfeld­Aufseß eGHollfeld

ALBERT LORENZVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Bad Abbach­Saal eGBad Abbach

BERND MÜLLERMitglied des VorstandsVolksbank Lindenberg eGLindenberg i. Allgäu

DR. WALTER MÜLLERMitglied des VorstandsVolksbank Raiffeisenbank Rosenheim­Chiemsee eGRosenheim

KLAUS PRÄHOFERVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Vilshofener Land eGVilshofen an der Donau

HEINRICH REISENLEITERVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Bad Windsheim eGBad Windsheim

GREGOR SCHELLERVorsitzender des VorstandsVolksbank Forchheim eGForchheim

CHRISTIAN SENFFSprecher des VorstandsRaiffeisen­Volksbank Ebern eGEbern

PETER SIEGELMitglied des VorstandsVR Bank Kitzingen eGKitzingen

DR. HERMANN STARNECKERSprecher des VorstandsVR Bank Kaufbeuren­Ostallgäu eGMarktoberdorf

HEINRICH STUMPFMitglied des VorstandsAugusta­Bank eG Raiffeisen­VolksbankAugsburg

EDMUND WANNERVorsitzender des VorstandsVolksbank Straubing eGStraubing

BERNHARD WERNERMitglied des VorstandsRaiffeisenbank im Naabtal eGNabburg

WILFRIED WIEDEMANNVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Weißenburg­ Gunzenhausen eGWeißenburg i. Bay.

BERNHARD WOLFMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Weiden eGWeiden i. d. OPf.

HERBERT ZOPPStv. Vorsitzender des VorstandsVolksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eGIngolstadt(bis 04 / 2015)

406 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEBANKENBEIRAT

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MITGLIEDER DES BANKENBEIRATS MITTE DER DZ BANK AG

VORSITZENDER:CHRISTOPH OCHSVorsitzender des VorstandsVR Bank Südpfalz eGLandau in der Pfalz

STELLVERTRETENDER VORSITZENDER:CHRISTOPH KOTHESprecher des VorstandsLeipziger Volksbank eGLeipzig

MATHIAS BEERSVorsitzender des VorstandsVereinigte Volksbank eGDillingen · Dudweiler ·Sulzbach / SaarSulzbach

JÜRGEN BIENMitglied des VorstandsRaiffeisenbank eG GroßenlüderGroßenlüder

WOLFGANG BRÜHLSprecher des VorstandsVR Bank Biedenkopf­Gladenbach eGBiedenkopf

ACHIM BRUNNERVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Oberursel eGOberursel (Taunus)

HANS-JOACHIM BUCHENMitglied des VorstandsVolksbank Daaden eGDaaden

JOHANN BÜCHLERVorsitzender des VorstandsPSD Bank Nürnberg eGNürnberg

SVEN FIEDLERMitglied des VorstandsVolksbank RaiffeisenbankNiederschlesien eGGörlitz

THOMAS FLUCKStv. Vorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank Freinsheim eGFreinsheim

GERHARD GALESMitglied des VorstandsBank 1 Saar eGSaarbrücken

BERND HELLVorsitzender des VorstandslevoBank eGLebach(bis 06 / 2015)

DR. MATTHIAS HILDNERVorsitzender des VorstandsWiesbadener Volksbank eGWiesbaden

ANDREAS HOSTALKAMitglied des VorstandsVolksbank Vogtland eGPlauen

DIETER JERGENSMitglied des VorstandsVereinigte Genossenschafts­ und Raiffeisenbank Westpfalz eG VR­Bank WestpfalzLandstuhl(bis 02 / 2015)

ENRICO KAHLVorsitzender des VorstandsSparda­Bank Münster eG Münster(seit 01 / 2015)

THOMAS KATZENMAYERVorsitzender des VorstandsEvangelische Bank eGKassel

HORST KLUMBVorsitzender des Vorstandsvr bank Südthüringen eGSuhl

DR. HUBERT KNEUSSELMitglied des VorstandsVolksbank eG GrebenhainGrebenhain

THOMAS KÖHLERSprecher des VorstandsVolksbank Butzbach eGButzbach

WERNER KOLLEVorsitzender des VorstandsRaiffeisenbank eGCalden

GERD KOSCHMIEDERMitglied des VorstandsVolksbank Chemnitz eGChemnitz

ALEXANDER KOSTALMitglied des VorstandsVereinigte Genossenschafts­ und Raiffeisenbank Westpfalz eGVR­Bank WestpfalzLandstuhl(seit 02 / 2015)

JOHANNES LECHNERMitglied des VorstandsSparda­Bank Ostbayern eGRegensburg

FRANK MÖLLERMitglied des VorstandsRaiffeisenbank eGWolfhagen

407DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEBANKENBEIRAT

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ANDREAS PFEILMitglied des VorstandsRaiffeisen­Volksbank Saale­Orla eGPößneck

HUBERT RÖBIGStv. Sprecher des VorstandsVR Genossenschaftsbank Fulda eG Volksbank Raiffeisenbank seit 1862Fulda

MANFRED RUMPFSprecher des VorstandsRaiffeisenbank eGRodenbach

FRANK SCHÄFERMitglied des VorstandsVolksbank Hunsrück­Nahe eGSimmern

RAINER SCHÄFER-PRÖSSERMitglied des VorstandsVolksbank Heuchelheim eGHeuchelheim

HEINZ-PETER SCHAMPMitglied des VorstandsMainzer Volksbank eGMainz

BERNHARD SOEKENVorsitzender des VorstandsPSD Bank Berlin­Brandenburg eGBerlin

ODO STEINMANNMitglied des VorstandsVolksbank Rhein­Nahe­ Hunsrück eGBad Kreuznach

KARLO UHLEINSprecher des VorstandsRaiffeisenbank eG Offenbach / M.­BieberOffenbach am Main

PETER VAN MOERBEECKMitglied des VorstandsVereinigte Volksbank Raiffeisenbank eGWittlich

MARTIN WAGNERMitglied des VorstandsVR Bank Weimar eGWeimar

CHRISTOPH WUNDERLICHMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Schaafheim eGSchaafheim

EVA WUNSCH-WEBERVorsitzende des VorstandsFrankfurter Volksbank eGFrankfurt am Main

YVONNE ZIMMERMANNMitglied des VorstandsSparda­Bank Hamburg eGHamburg(bis 02 / 2015)

MITGLIEDER DES BANKEN-BEIRATS NORD / OST DER DZ BANK AG

VORSITZENDER:ANDREAS MERTKEMitglied des VorstandsBerliner Volksbank eGBerlin

STELLVERTRETENDER VORSITZENDER:MICHAEL ENGELBRECHTVorsitzender des VorstandsVolksbank Jever eGJever

RAINER ADAMCZYKMitglied des VorstandsVolksbank Uelzen­Salzwedel eGUelzen

FRANK BAERMitglied des VorstandsVolksbank Spree­Neiße eGForst

PETER BAHLMANNMitglied des VorstandsVR Bank Oldenburg Land West eGHatten

JÖRG BIETHANMitglied des VorstandsVolksbank Hildesheimer Börde eGSöhlde

GUIDO BLOCHMitglied des VorstandsRaiffeisenbank eGHagenow

WERNER BRUNSMitglied des VorstandsZevener Volksbank eGZeven

408 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEBANKENBEIRAT

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RALPH CARSTENSENMitglied des VorstandsRaiffeisenbank eGTodenbüttel

RALF EVERTSMitglied des VorstandsRaiffeisen­Volksbank Fresena eGNorden

HEINZ FEISMANNMitglied des VorstandsVolksbank Süd­Emsland eGSpelle

CHRISTIAN FERCHLANDMitglied des VorstandsEvangelische Bank eGKiel

STEFAN FRAHMMitglied des VorstandsVR Bank Ostholstein Nord ­ Plön eGLensahn

HOLGER FRANZVorsitzender des VorstandsOstfriesische Volksbank eGLeer (Ostfriesland)

ANDREAS FRYEVorsitzender des VorstandsVolksbank Bösel eGBösel

THOMAS GENSCHMitglied des VorstandsRaiffeisenbank Ostprignitz­ Ruppin eGNeuruppin

NORBERT GÖSSLINGMitglied des VorstandsVolksbank im Harz eGOsterode am Harz

BEREND H. GORTMANNMitglied des VorstandsVolksbank Niedergrafschaft eGUelsen

ERNST GRUBERSprecher des VorstandsVolksbank Wolfenbüttel­ Salzgitter eGWolfenbüttel

AHLRICH HAMELMitglied des VorstandsVolksbank eG WestrhauderfehnRhauderfehn

CORD HASSELMANNMitglied des VorstandsVolksbank Lüneburger Heide eGWinsen (Luhe)

ULRICH JANZENMitglied des VorstandsVolksbank Nordhümmling eGBörger

DETLEF KOMMISCHKEMitglied des VorstandsVolks­ und Raiffeisenbank Eisleben eGLutherstadt Eisleben

JOHANN KRAMERVorsitzender des VorstandsRaiffeisen­Volksbank eGAurich

DR. MARTIN KÜHLINGMitglied des VorstandsVolksbank Vechta eGVechta

JAN MACKENBERGMitglied des VorstandsVolksbank eG Osterholz­ScharmbeckOsterholz­Scharmbeck

JÜRGEN MANEGOLDSprecher des VorstandsEDEKABANK AGHamburg

WALTER J. MEYERMitglied des VorstandsVolksbank Elsterland eGJessen (Elster)

JOACHIM MEYERMitglied des VorstandsVolksbank eGNienburg (Weser)

MICHAEL MÖLLERMitglied des VorstandsVR Bank Flensburg­Schleswig eGSchleswig

AXEL NEUBERTMitglied des VorstandsRostocker Volks­ und Raiffeisenbank eGRostock

GERHARD OPPERMANNStv. Sprecher des VorstandsHannoversche Volksbank eGHannover

MATTHIAS OSTERHUESMitglied des VorstandsVolksbank Oldenburg eGOldenburg

409DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEBANKENBEIRAT

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THORSTEN RATHJEMitglied des VorstandsHamburger Volksbank eGHamburg

FRANK RAUSCHENBACHMitglied des VorstandsVolksbank Bramgau­Wittlage eGBramsche

REINER SCHOMACKERMitglied des VorstandsNorderstedter Bank eGNorderstedt

SVEN VAN HARENMitglied des VorstandsVolksbank eG Fredenbeck­OldendorfFredenbeck

ANDREAS WOBSTMitglied des VorstandsVolksbank eGSeesen

BEIRAT DER DZ BANK AG

VORSITZENDER:PROF. DR. WOLFGANG KÖNIGGeschäftsführender DirektorHouse of FinanceJohann Wolfgang Goethe­ UniversitätFrankfurt am Main

DR. STELLA A. AHLERS Vorsitzende des Vorstands Ahlers AG Herford

DR. WOLFGANG BAURGeschäftsführerCMC Caravan GmbH & Co.Beteiligungs KGBad Waldsee

RAIMUND BECKERMitglied des VorstandsBundesagentur für ArbeitNürnberg

DR. GÜNTHER BECKSTEINMinisterpräsident a. D.Nürnberg(bis 12 / 2015)

HANS BERNHARDTMitglied des VorstandsLandwirtschaftliche Rentenbank Frankfurt am Main

STEFAN DURACHGeschäftsführerDeveley Senf + Feinkost GmbHUnterhaching

KONSUL ANTON WOLFGANGGRAF VON FABER-CASTELLVorsitzender des VorstandsFaber­Castell AGStein(bis 12 / 2015)

UWE E. FLACHEhemals Mitglied des VorstandsDZ BANK AGDeutsche Zentral­ GenossenschaftsbankFrankfurt am Main(bis 12 / 2015)

ROBERT FRIEDMANNSprecher der KonzernführungWürth GruppeKünzelsau DR. HANS-JÖRG GEBHARDVorsitzenderVerband süddeutscher Zucker rübenanbauer e. V.Eppingen

DR. H.C. STEPHAN GÖTZLVerbandspräsidentVorsitzender des VorstandsGenossenschaftsverband Bayern e. V.München(bis 07 / 2015)

PROF. DR. ANDREAS HACKETHALStiftungsprofessur Personal FinanceJohann Wolfgang Goethe­ UniversitätFrankfurt am Main

DR. REINER HAGEMANNEhemals Vorsitzender des VorstandsAllianz­Versicherungs AGMünchen

410 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEBANKENBEIRAT / BEIRAT

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DR. WOLFGANG HEERVorsitzender des VorstandsSüdzucker AGMannheim / Ochsenfurt

DR. JÜRGEN HERAEUSVorsitzender des AufsichtsratsHeraeus Holding GmbHHanau(bis 12 / 2015)

WILFRIED HOLLMANNPräsidentDer Mittelstandsverbund ­ ZGV e. V.Berlin

DR. MARIETTA JASS-TEICHMANN Geschäftsführende Gesellschafterin Papierfabrik Adolf Jass GmbH & Co. KG Fulda

LOTHAR KRISZUNSprecher der GeschäftsführungCLAAS KGaAmbHHarsewinkel

DR. HERBERT LANGVorsitzender der GeschäftsführungSanacorp Pharmahandel GmbHPlanegg

ANDREAS LAPPVorsitzender des VorstandsLapp Holding AGStuttgart

JOHANN C. LINDENBERGEhemals Vorsitzender der GeschäftsführungUnilever Deutschland GmbHHamburg(bis 12 / 2015)

KLAUS JOSEF LUTZVorsitzender des VorstandsBayWa AktiengesellschaftMünchen

ROLAND MACKGeschäftsführender GesellschafterEuropa­Park GmbH & Co Mack KGRust

BERNARD MEYERGeschäftsführender GesellschafterMEYER WERFT GmbHPapenburg

MANFRED NÜSSELPräsidentDeutscher Raiffeisenverband e. V.Berlin

WILLY OERGELVorsitzender der UnternehmensleitungE. Breuninger GmbH & CoStuttgart

PROF. EM. DR. ROLF PEFFEKOVENDirektorInstitut für FinanzwissenschaftJohannes Gutenberg­Universität Mainz(bis 12 / 2015)

HERBERT PFENNIGSprecher des VorstandsDeutsche Apotheker­ und Ärztebank eGDüsseldorf

JÜRGEN RUDOLPHGeschäftsführender GesellschafterRudolph Logistik GruppeBaunatal

JOACHIM RUKWIEDPräsident Deutscher Bauernverband e. V.Berlin

DR. WOLF SCHUMACHERVorsitzender des VorstandsAareal Bank AGWiesbaden(bis 09 / 2015)

DR. JOSEF SCHWAIGERSprecher der GeschäftsführungDMK Deutsches Milchkontor GmbHBremen

JENS SCHWANEWEDELKaufmännischer GeschäftsführerVerlagsgruppeGeorg von Holtzbrinck GmbHStuttgart

STEPHAN STURMMitglied des VorstandsFresenius SE & Co. KGaABad Homburg

PAUL-HEINZ WESJOHANNMitinhaberPHW­GruppeVisbek(bis 12 / 2015)

DR. MATTHIAS ZIESCHANGMitglied des Vorstands Fraport AG Frankfurt am Main

411DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015BEIRÄTEBEIRAT

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WESENTLICHE BETEILIGUNGEN DER DZ BANKBANKEN

Name / Sitz Konzerngesellschaft1 Anteil am Kapital in %

Bausparkasse Schwäbisch Hall Aktiengesellschaft – Bauspar-kasse der Volksbanken und Raiffeisenbanken -, Schwäbisch Hall • 81,9

Ceskomoravska stavebni sporitelna a.s., Praha 45,0

Fundamenta-Lakáskassza Zrt., Budapesti • 51,2

Prvá stavebná sporitel’na a.s., Bratislava 32,5

Zhong De Zuh Fang Chu Xu Yin Hang (Sino-German-Bausparkasse) Ltd., Tianjin 24,9

Schwäbisch Hall Kreditservice AG, Schwäbisch Hall • 100,0

Banco Cooperativo Español S.A., Madrid 12,0

Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg2 • 100,0

Deutsche WertpapierService Bank AG, Frankfurt am Main 50,0

DVB Bank SE, Frankfurt am Main • 95,5

DZ PRIVATBANK S.A., Strassen, Luxemburg2 • 70,5

DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG, Zürich • 100,0

ReiseBank AG, Frankfurt am Main (indirekt) • 100,0

TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg • 92,1

1 In den Konzern einbezogen gem. IAS 27 und Kapitalanteile gesamt der DZ BANK bzw. der jeweiligen Muttergesellschaft 2 Patronierung durch DZ BANK

Quoten nach IFRS aus Sicht der jeweiligen Teilkonzernmutter.

412 DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015WESENTLICHE BETEILIGUNGEN DER DZ BANK

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SONSTIGE SPEZIALDIENSTLEISTER

Name / Sitz Konzerngesellschaft1 Anteil am Kapital in %

VR Equitypartner GmbH, Frankfurt am Main2 • 78,0

Equens SE, Utrecht 31,1

VR-LEASING Aktiengesellschaft, Eschborn • 83,5

BFL LEASING GmbH, Eschborn • 72,7

VR DISKONTBANK GmbH, Eschborn • 100,0

VR FACTOREM GmbH, Eschborn • 100,0

VR-IMMOBILIEN-LEASING GmbH, Eschborn • 100,0

1 In den Konzern einbezogen gem. IAS 27 und Kapitalanteile gesamt der DZ BANK bzw. der jeweiligen Muttergesellschaft2 Patronierung durch DZ BANK

KAPITALANLAGEGESELLSCHAFTEN

Name / Sitz Konzerngesellschaft1 Anteil am Kapital in %

Union Asset Management Holding AG, Frankfurt am Main • 73,7

Quoniam Asset Management GmbH, Frankfurt am Main • 100,02

R+V Pensionsfonds AG, Wiesbaden (gemeinsam mit R+V Versicherung AG) • 25,1

Union Investment Institutional GmbH, Frankfurt am Main • 100,0

Union Investment Institutional Property GmbH, Hamburg • 90,0

Union Investment Luxembourg S.A., Luxembourg • 100,0

Union Investment Privatfonds GmbH, Frankfurt am Main • 100,0

Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg • 94,0

1 In den Konzern einbezogen gem. IAS 27 und Kapitalanteile gesamt der DZ BANK bzw. der jeweiligen Muttergesellschaft 2 Stimmrechtsquote

VERSICHERUNGEN

Name / Sitz Konzerngesellschaft1 Anteil am Kapital in %

R+V Versicherung AG, Wiesbaden • 77,0

Condor Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg • 100,0

Condor Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg • 95,0

KRAVAG-Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg • 76,0

KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg • 51,0

R+V Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft, Wiesbaden • 95,0

R+V Krankenversicherung AG, Wiesbaden • 100,0

R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden • 100,0

R+V Pensionsfonds AG, Wiesbaden (gemeinsam mit Union Asset Management Holding AG) • 74,9

1 In den Konzern einbezogen gem. IAS 27 und Kapitalanteile gesamt der DZ BANK bzw. der jeweiligen Muttergesellschaft

Quoten nach IFRS aus Sicht der jeweiligen Teilkonzernmutter.

413DZ BANKGESCHÄFTSBERICHT 2015WESENTLICHE BETEILIGUNGEN DER DZ BANK

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IMPRESSUM

DZ BANK AGDeutsche Zentral-Genossenschaftsbank,Frankfurt am MainPlatz der Republik60325 Frankfurt am Main

Postanschrift: 60265 Frankfurt am Main

www.dzbank.de

Telefon: 069 7447-01Telefax: 069 7447-1685E-Mail: [email protected]

Vorstand:Wolfgang Kirsch (Vorsitzender)Lars HilleWolfgang KöhlerDr. Cornelius RieseThomas UllrichFrank WesthoffStefan Zeidler

Dieser Geschäftsbericht ist im Internet unter www.geschaeftsbericht.dzbank.de elektronisch abrufbar.

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