GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi...

37
GESCHÄFTSBERICHT 2016 Erlebnis-Zoo Hannover

Transcript of GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi...

Page 1: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

GESCHÄFTSBERICHT 2016Erlebnis-Zoo Hannover

Page 2: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016 3

Vorwort ........................................................................................................ 4

Leitbild .......................................................................................................... 6

Zoologie ....................................................................................................... 8

Veterinärmedizin ......................................................................................14

Artenschutz ................................................................................................ 17

Bildungseinrichtung Zoo ........................................................................20

Technik ....................................................................................................... 28

Marketingmaßnahmen ........................................................................... 34

Presse ......................................................................................................... 38

Besucherservice .......................................................................................40

Besuchsimpulse .......................................................................................44

Gastronomie, Veranstaltungen, Events ..............................................48

Winter-Zoo .................................................................................................52

Unternehmen Zoo ................................................................................... 54

Nachhaltigkeit .......................................................................................... 58

Konzernlagebericht ................................................................................. 62

Impressum .................................................................................................. 71

INHALT

2

Page 3: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016 5

Mit viel Engagement und Begeisterung wurden in 2016 Projekte begonnen und umgesetzt. So wurde mit dem gesamten Zoo-Team das Leitbild des Erlebnis-Zoo Hannover entwickelt. Die Vision „Men-schen für Tiere begeistern!“ stand hier ganz klar im Vordergrund. Die daraus resultierenden Ziele „BEGEISTERN. BILDEN. ERHALTEN.“ formten wir in Workshops gemeinsam zu unserem Leitbild. Ein toller Team-Erfolg! Für Begeisterung bei unseren Besuchern sorgte die im Sommer neu eröffnete Streichelwiese „Sambesi Kraal“ – unsere Zwergziegen und Kamerunschafe sind von Mullewapp nach Afrika gezogen. Die neue Streichelwiese, angegliedert an Sambesi, ist einem afrikanischen Dorf nachempfunden. Groß und Klein bei Mensch und Tier erfreuen sich über den direkten Kontakt.

Bei dem einen Umzug blieb es jedoch nicht, mit der Fertigstellung des neuen Gemeinschaftsgebäudes im September 2016 konnten alle bislang dezentral im Erlebnis-Zoo untergebrachten Bereiche nach und nach gemeinsam einziehen. Ebenfalls im neuen Gemeinschafts-gebäude integriert sind neben den Büros und Sozialräumen auch die Mitarbeiterkantine und eine moderne Tierarztpraxis.

Nach den erfolgreich abgeschlossenen Baumaßnahmen nahm das Projekt „Afi Mountain“ planerisch Fahrt auf. Authentisch umgesetzt soll die kritische Situation zwischen Mensch und Tier in der gleich-namigen Region dargestellt und besonders auf die Bedrohung der Drills aufmerksam gemacht werden. Bildung und Artenschutz sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit und wurden weiter forciert. Daher haben wir im vergangenen Jahr auch den Bereich Zoopädagogik weiter ausgebaut. Darüber hinaus stand der Ausbau von Kooperationen mit In-Situ-Projekten ebenso im Fokus wie Informationen für die Besucher, wie sie im heimischen Umfeld Artenvielfalt unterstützen können. Ein spannendes Jahr mit rund 1,1 Mio. begeisterten Besuchern liegt hinter uns und wir freuen uns bereits heute auf die kommenden Pro-jekte, die wir im Rahmen des Masterplans 2025+ beschlossen haben. Ihr

Andreas M. CasdorffGeschäftsführer

VORWORT

4 Geschäftsbericht 2016

Page 4: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016

Mit großer Begeisterung und Motivation haben wir alle auch in diesem Jahr wieder für den Erlebnis-Zoo Hannover gearbeitet und uns parallel mit der Erarbeitung eines neuen Leitbildes beschäftigt.Im Frühjahr 2016 und passend zum Start der Sommersaison wur-de das Leitbild im Rahmen der Mitarbeiterversammlung erstmals vorgestellt.

Unsere VisionMENSCHEN FÜR TIERE BEGEISTERN!

Diese ist bereits in unserer Satzung verankert und unterstreicht daher klar und verständlich unseren Auftrag und motiviert uns Tag für Tag an den unterschiedlichsten Arbeitsplätzen.

Unser LeitbildBEGEISTERN. BILDEN. ERHALTEN.Zoo sind wir!

Unser Auftrag und unsere Ziele bildeten die Basis für unser Leitbild,welches auf den genannten Säulen Bildung, Begeisterung und Erhal-tung basiert. Natürlich beschäftigten wir uns auch ganz besonders mit der Fragestellung, wie wir das erreichen können. Wir waren uns einig, dass dies nur erreicht werden kann, wenn wir alle die gleichen Werte im Umgang miteinander und gegenüber unseren Besuchern und Geschäftspartnern teilen. Diese Werte haben wir in unseren Leitsätzen verankert!

Unsere Leitsätze1. Wir alle schaffen Erlebnisse – Tag für Tag!2. Wir sind die Experten für Tierschutz. Das Wohl der Tiere ist unser

Gebot.3. Wir sind perfekte Gastgeber. Unseren Besuchern ermöglichen

wir einzigartige Momente.4. Wir stehen für Thematisierung. Wir achten auf Details.5. Wir arbeiten miteinander – professionell, wertschätzend, lösungs-

orientiert.6. Wir arbeiten nachhaltig in allen Bereichen – vor und hinter den

Kulissen.

Unser 2016 verabschiedetes Leitbild schafft Klarheit über unsere Ziele, auf welche Art und Weise wir diese erreichen und wofür wir alsGemeinschaft stehen.

Die bisher größte Herausforderung bestand in diesem Jahr darin, nicht nur das Leitbild zu vermitteln, sondern auch im Unternehmen erlebbar zu machen. Dazu wurde das Leitbild im Frühjahr in diversen Workshops detailliert vorgestellt und es wurde sich aktiv mit den Inhalten auseinander gesetzt. Nach einer erfolg- und arbeitsreichen Sommersaison erfolgte im Herbst der Einstieg in Phase 2 mit den „Leitbild-Maßnahmenworkshops“. Dabei wurde das noch abstrakte Leitbild konkret auf die Fachbereiche übertragen und in den unter-schiedlichen Bereichen eine Vielzahl von Maßnahmen erarbeitet und zusammen getragen.

Insgesamt…

… wurden 24 Leitbild-Maßnahmenworkshops in den unterschied-lichen Bereichen durchgeführt

… haben 227 Mitarbeiter daran teilgenommen … wurden 382 einzelne Maßnahmen erarbeitet

Ein wirklich beeindruckendes Ergebnis, das die gesamte Belegschaft bereits in diesem Jahr mit Kreativität, Ideen und Engagement errei-chen konnte.

VOM LEITBILD ZUR UNTERNEHMENSKULTUR

6 7

Page 5: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

ZOOLOGIE

9Geschäftsbericht 2016

Streichelwiese Sambesi Kraal

Dahomey Zwergrinder

Drill

Zoologische Highlights 2016Das Jahr 2016 war geprägt von Umzügen, Eingewöhnungen und Ab-schieden – aber auch erfreulichen Geburten bei mehreren bedroh-ten Tierarten. Für die im Rahmen des Masterplans 2025+ geplante Themenwelt Afi Mountain wurden die Vögel der Watvogelanlage sowie Bewohner des Urwaldhauses an andere Zoos abgegeben, bzw. wurden bis zur Eröffnung der neuen großen Afrika-Voliere in anderen Einrichtungen untergebracht. So wurden am Ende von 2016 genau 219 Tiere und 21 Arten weniger als im Vorjahr gezählt. Zur Eröffnung von Afi Mountain im Sommer 2017 werden neue Bewohner erwartet, die Anzahl der Tiere wird dann wieder auf rund 2.000 steigen. Im Sommer zogen die Tiere der Streichelwiese aus Mullewapp auf die ebenfalls im Rahmen des Masterplanes 2025+ gebaute neue Strei-chelwiese Sambesi Kraal in der Themenwelt Sambesi um.

Die Streichelwiese Sambesi Kraal ist im Stil eines Afrikanischen Dorfes errichtet. Auf mehr als 3300 m² erstreckt sich nun eine be-gehbare Anlage für Afrikanische Zwergziegen (Capra hircus farma domestica) und Kamerunschafe (Ovis aries forma domestica). Die Besucher schätzen die Möglichkeit, mit den Tieren in den direk-ten Kontakt zu treten. Die Tiere suchen ebenfalls die Nähe zu den Besuchern und wenn es dem ein oder anderen Tier oder Mensch zu viel wird, gibt es sowohl für die Besucher als auch für die Tiere Rückzugsmöglichkeiten.

Neben der begehbaren Anlage für Ziegen und Schafe wurden noch Gehege für die Dahomey Zwergrinder (Bos taurus forma domestica), eine Nutztierrasse aus Afrika, die Pinselohrschweine (Potamochoerus porcus pictus) und die Zwergrüsseldikdiks (Madoqua kirkii) geschaf-fen. Zwergrüsseldikdiks werden seit vielen Jahren im Zoo Hannover gehalten und erfolgreich gezüchtet. Für diese „Miniantilopen“ wur-de 1999 ein Europäisches Zuchtbuch eingerichtet, welches seitdem vom Zoo Hannover geführt wird. Auch die Pinselohrschweine sind in einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm organisiert.

BautätigkeitenEnde August wurde der Baubetrieb für das neue Projekt Afi Mountain aufgenommen. Der Namensgeber für die neue Themenwelt ist das Naturschutzgebiet Afi Mountain, gelegen im Nordosten des Nige-rianischen Bundesstaates Cross River. Hier sollen insbesondere die dort lebenden einheimischen Primantenarten wie der sehr seltene Cross-River-Gorilla (Gorilla g. diehli) oder der stark bedrohte Drill (Mandrillus leucophaeus) geschützt werden.

Diese Region in Afrika dient aber auch vielen Zugvogelarten aus Eu-ropa als Winterquartier und spielt demnach auch für die Population unserer heimischen Zugvögel eine sehr wichtige Rolle.

Geschäftsbericht 20168

Page 6: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

10 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 11

Daher werden in der neuen Themenwelt neben den afrikanischen Pri-matenarten Schimpanse (Pan troglodytes), Gorilla (Gorilla g. gorilla), Drill (Mandrillus leucophaeus) und Brazzameerkatze (Cercopithecus neglectus) auch Vogelarten Afrikas gezeigt.

In einer begehbaren Voliere werden unter anderem Rußköpfchen (Agapornis nigrigenis), Gabelracken (Coracias caudatus), aber auch typische Zugvogelarten wie der Kampfläufer (Philomachus pugnax) den Besuchern nahe gebracht.

Um den benötigten Platz für diese neue Themenwelt zu schaffen, wurden die Watvogelanlage und die Gibbonanlage geräumt. Die beiden Zuchtpaare der dort lebenden Moorenten (Aythya nyroca) wurden an die Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen abgegeben, um von dort im Rahmen des Wiederansiedlungspro-jektes am Steinhuder Meer ausgewildert zu werden. Die beiden Weißwangengibbons (Nomascus gabriellae) zogen übergangsweise in das Tropenhaus um.

Besondere GeburtenFast auf den Tag genau ein Jahr nach Ankunft des 20-jährigen Fluss-pferdbullen (Hippopotamus amphibius) „Max“ aus dem Opel-Zoo Kronberg, wurde am 18. April ein weibliches Flusspferd geboren. Nach einer Tragzeit von etwa achteinhalb Monaten brachte die 19-jährige Flusspferdkuh „Cherry“ ein gesundes Kalb zur Welt. Zum ersten Mal seit zehn Jahren gab es wieder Nachwuchs bei den Flusspferden. Aufgrund der mehrjährigen Zuchtpause dieser imposanten Tiere ist diese Geburt besonders erfreulich. Flusspferde sind mittlerweile in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten zunehmend bedroht und der Bestand nimmt stetig ab. Auch hier, wie bei vielen anderen Ar-ten, sind die Hauptgründe für den Rückgang der Populationen im Freiland die illegale Jagd und die Lebensraumzerstörung.

Im Oktober wurden wir von der Geburt eines weiblichen Flach-landgorillas (Gorilla g. gorilla) mehr als überrascht. Das Jungtier wurde am Morgen im Gehege gefunden. Leider kümmerte sich die 34-jährige Mutter „Zazie“ nicht um das Neugeborene. Die Gründe für die Ablehnung durch die Mutter können vielfältiger Natur sein. Das Gorillaweibchen „Zazie“ hat schon mehrere Kinder zur Welt gebracht und aufgezogen. Allerdings war sie nie eine sehr fürsorg-liche Mutter. Aus diesem Grund bekam sie seit ca. einem Jahr ein Kontrazeptivum, welches allerdings in diesem Fall die Schwanger-schaft nicht verhindert hat.

Tierärzte und Tierpfleger entschieden nach reiflicher Prüfung, das Jungtier aus der Gruppe zu nehmen und es vorerst mit der Hand auf-zuziehen. Eine Handaufzucht soll aber nur solange erfolgen, bis eine geeignete Amme in einer anderen Gorilla-Familie gefunden wird.

Die Tierpfleger gaben dem Gorillakind den Namen Yanga. Yanga wur-de von Anfang an rund um die Uhr betreut und am Körper getragen. Da das Neugeborene nicht von seiner Mutter gesäugt worden war, bestand Gefahr, dass es nicht den Immunschutz hatte, der norma-lerweise mit der Muttermilch aufgenommen wird. Der Kontakt zu weiteren Personen außer den betreuenden Tierpflegern und -ärzten wurde auf ein Minimum begrenzt. Damit das Jungtier von Anfang an Kontakt zu seinen Artgenossen hatte, sie riechen und hören kann, sind die Tierpfleger seit der Geburt nahezu täglich mit Yanga so nah wie möglich bei der Gorillafamilie.

Erwähnenswert sind auch die Geburten von 1,1 Asiatischen Elefanten (Elephas maximus). Der erste Nachwuchs von Elefantenkuh Saphira, ein Bulle, kam am 22. Dezember zur Welt. Keine 24 Stunden später brachte Elefantenkuh Califa ein weibliches Kalb am 23. Dezember zur Welt. Wie bei allen Geburten hatten die Pfleger die Wochen vor der Geburt Nachtwache bei den Tieren gehalten, um bei den ersten Anzeichen der Geburt den Rest des Teams aus Tierärzten und Tierpflegern zusammen zu rufen. Beide Kälber kamen ohne Komplikationen in der Herde zur Welt.

Mit diesen beiden gesunden Kälbern sind seit dem Jahr 2003 16 Elefanten im Zoo Hannover geboren, sieben männliche und neun weibliche Tiere. Damit gehört der Erlebnis-Zoo zu den weltweit er-folgreichsten Haltern dieser eindrucksvollen Tierart.

Viele weitere Tiere wurden im Berichtzeitraum geboren. Hier zu nennen sind die Geburten bei den Pferdeantilopen (Hippotragus equinus), bei den Addax (Addax nasomaculatus) und bei den Hulman-Languren (Semnopithecus entellus). Für diese drei Arten werden die Europäischen Zuchtbücher vom Erlebnis-Zoo Hannover geführt. Zudem erblickten zwei weibliche Waldbisons (Bison b. athabascae), ein männliches Waldkaribu (Rangifer tarandus caribou) und ein weib-licher Nördlicher Seebär (Callorhinus ursinus) das Licht der Welt. Alle Jungtiere sind in der Themenwelt Yukon Bay zu Hause.

Ebenfalls freuen wir uns darüber, dass die Rosaflamingos (Phoeni-copterus roseus) auch in 2016 erfolgreich gebrütet haben und fünf Küken aufzogen. Auch schlüpften sechs Brillenpinguine (Spheniscus demersus). 2016 ist somit das bislang erfolgreichste Jahr in der Zucht dieser gefährdeten afrikanischen Pinguine.

Besonders zahlreich vermehrten sich unsere Präriehunde (Cynomys ludovicianus): 32 Jungtiere konnten bei der ersten Zählung im März festgestellt werden.

Alte Watvogelanlage

Nachwuchs bei den Flusspferden…

Asiatischer Elefant

Addax

Nördliche Seebären

…und bei den Flachlandgorillas

Page 7: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

12 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 13

Besonders erwähnenswert ist die erfolgreiche Nachzucht der Nordafrikanischen Rothalsstrauße (Struthio c. camelus). Seit 2010 versucht der Erlebnis-Zoo Hannover diese stark bedrohte Vogelart durch gezieltes Zuchtmanagement im Rahmen eines Erhaltungs-zuchtprogramms in Europäischen Zoos zu etablieren.

Die Brutsaison bei den Rothalsstraußen begann sehr früh. Ver-mutlich bedingt durch die sehr milde Witterung Ende Dezember, begann die Henne schon im Januar mit der Eiablage. In den ersten drei Monaten dieses Jahres legte die Henne 29 Eier, von denen ein Teil in der Brutmaschine künstlich erbrütet wurde. Insgesamt sechs Küken schlüpften und wurden im Alter von etwa sechs Monaten an andere Zoos abgeben. Mittlerweile leben diese imposanten Vögel in neun weiteren europäischen Zoos.

Tierische Zugänge und AbgängeEnde November zog wieder ein Sibirischer Tiger (Panthera tigris altaica) in den Dschungelpalast. Seit dem Tod des Tigerweibchens (August 2016) hatte das Gehege der Tiger leer gestanden. Der an-derthalbjährige Kater „Aljoscha“ wurde im Tiergarten Nürnberg geboren und soll in Hannover mit einer geeigneten Partnerin für Nachwuchs sorgen. Anfänglich schüchtern, lebte sich Aljoscha schnell in sein neues Reich ein, das während der tigerfreien Zeit mit neuen Beschäftigungselementen ausgestattet wurde. Hinter den Kulissen zeigt Aljoscha großes Interesse an dem „medical training“, das bereits in Nürnberg begonnen wurde und hier fortgeführt wird. Das Training dient dazu, medizinische Routine-Untersuchungen wie Zahn-Kontrollen und Blutabnahmen ohne Narkose durchführen zu können. Der Sibirische Tiger, die größte Katze der Welt, ist in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet stark gefährdet. Nach wie vor werden diese eindrucksvollen Tiere von Wilderern gejagt, um die Nachfrage für die traditionelle chinesische Medizin zu befriedigen.

Auch bei einer anderen Großkatzenart gab es Veränderungen. Schon im vergangenen Jahr traf der Zoo die Entscheidung, die Haltung des Persischen Leoparden (Panthera pardus saxicolor) zu beenden und dafür die ebenfalls stark bedrohte Unterart des Chinesischen Leoparden (Panthera pardus japonensis) zu zeigen. Die erste der bei-den noch im Erlebnis-Zoo lebenden Katzen der persischen Unterart wurde auf Empfehlung des EEP-Koordinators an den serbischen Zoo in Palic abgegeben.

Im Juni erhielten wir vom Tierpark Hellabrunn in München dann einen 6-jährigen Kater der Chinesischen Unterart. Sobald wie mög-lich werden wir ein passendes Weibchen zu ihm gesellen, um mit der Zucht unseren Beitrag zum Erhalt dieser Katzenart zu leisten.

Einen Abschied gab es bei unseren Berberlöwen (Panthera l. leo). Im April gaben wir das Zuchtpaar, einen 10-jährigen Kater und eine 8-jährige Katze, an den Zoo Heidelberg ab. Der Zoo Heidelberg wird

sich zukünftig ebenfalls um den Erhalt dieser im Freiland ausgestor-benen Unterart des afrikanischen Löwen bemühen. Im Erlebnis-Zoo verblieben der 2-jährige Nachwuchskater „Basu“ und seine Tante „Naima“. Mittelfristig werden wir für den jungen Kater eine neue Partnerin suchen, um so auch weiter zum Erhalt der Berberlöwen beitragen zu können.

Wie eingangs erwähnt, werden in der neuen Themenwelt Afi Moun-tain zukünftig Drills und Brazzameerkatzen gezeigt. Dazu müssen die Gruppen im Vorfeld aufgebaut werden. Zu diesem Zweck kamen 2016 zwei junge weibliche Drills aus dem Zoo in Valencia und ein männlicher Drill aus dem Zoo in St-Martin-la-Plaine in Frankreich zu uns. In den kommenden Monaten werden die Neuankömmlin-ge miteinander und mit unseren alteingesessenen Drill-Weibchen Bekanntschaft machen. Diese Zusammengewöhnung ist der erste Schritt zur neuen Wohngemeinschaft in Afi Mountain.

Einige Tierarten verließen aufgrund der anstehenden Baumaßnah-men im Rahmen des Masterplanes den Zoo Hannover. So wurden die verbliebenen vier Gänsegeier (Gyps fulvus) als Zuchtleihgabe an den Zoo Amsterdam abgegeben.

Ebenfalls haben wir im Berichtszeitraum die Haltung der Zweizehen-Faultiere (Choleopus didactylus) und die Haltung der Roten Varis (Varecia rubra) beendet. Das weibliche Faultier lebt nun im Zoo von Amsterdam. Die fünf Roten Varis haben im Tiergarten Worms eine neue Heimat gefunden.

Teilnahme an Tagungen und Workshops2016 nahmen die Kuratoren und Zuchtbuchkoordinatoren, Tierärzte, die Referentin für Artenschutz und Zoopädagogik und der Zoologi-sche Leiter an Tagungen und Workshops zu den unterschiedlichsten Themen teil. So besuchten die Tierärzte unter anderem Tagungen der AAZV (American Association of Zoo Veterinarians) in den USA, der ECZM (European College of Zoological Medicine) in Mons und die Arbeitstagung der deutschen Zootierärzte in Krefeld. Die Kura-toren und Zuchtbuchkoordinatoren reisten im Rahmen ihrer Auf-gaben zu diversen TAG (Taxonomy Advisory Group) Meetings, die Referentin für Artenschutz und Zoopädagogik nahm als Mitglied des EAZA Education Committees an diversen Treffen teil und natürlich wurden auch die EAZA-Tagung (European Association of Zoos and Aquaria) in Belfast und die VdZ-Tagung (Verband der Zoologischen Gärten) von uns besucht.

Besonders freuen wir uns darüber, dass der BdZ (Berufsverband der Zootierpfleger) ein Tiertransportseminar im Erlebnis-Zoo Hannover unter hoher Beteiligung von interessierten Tierpflegerinnen und Tierpflegern erfolgreich durchgeführt hat.

Nordafrikanische Rothalsstrauße

Sibirischer Tiger „Aljoscha“

Chinesischer Leopard „Julius“

Abschied der Berberlöwen

Roter Vari

Page 8: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

15Geschäftsbericht 2016

Das erste Quartal 2016 war geprägt durch den Einsatz für unsere Nordafrikanischen Rothalsstrauße (Struthio c. camelus). Anfang Ja-nuar wurden zwei bis dahin unauffällige Jungstrauße, die im Herbst 2015 geschlüpft waren, festliegend aufgefunden. Die Aufstehversu-che führten dazu, dass sich die Wachstumszonen des Schienbeins lösten und sich die Vögel so nicht heilbare Brüche bzw. komplett kaputte Knie zugezogen haben. Leider ist eine Operation bei ei-nem heranwachsenden Laufvogel keine Lösung, da als Folge das Wachstumspotenzial des Knochens auf null reduziert wird. Eine Euthanasie war daher unabwendbar. Im Laufe des Quartals gab es bei den Jungvögeln aus dem Herbst 2015 weitere Patienten mit Knochenerkrankungen. Gründliche pathologische Untersuchungen und Blutuntersuchungen ergaben kein eindeutiges Bild. Intensive Futteranalysen gaben zwar Anhaltspunkte, jedoch führte auch der Einsatz von Nahrungsergänzungsprodukten nicht zu einer Besse-rung der Situation, so dass wir leider mehrere Tiere verloren haben.

Bereits im Mai hatte sich eine Thomson-Gazelle (Eudorcas thomso-nii) nach einem Konflikt mit den Steppenzebras ihren rechten Mit-telhandknochen gebrochen. Eine operative Behandlung kam nicht in Frage. Die Trümmerfraktur konnte aber mit Hilfe eines Gipses befestigt werden. Während der Kontrolle im Juli war die Fraktur zum größten Teil zusammengewachsen und stabil genug, das Tier versuchsweise ohne Gips laufen zu lassen. Die Gazelle lag immer weniger, lief immer mehr herum und belastete das Bein zunehmend. Nach weiteren acht Wochen war keine Schonung des Beines mehr zu sehen, weder bei langsamer noch bei schneller Bewegung.

Ein 20-jähriger Roter Vari (Varecia rubra) sonderte sich im Juli von der Gruppe ab, wirkte benommen, bewegte sich langsamer und verlor an Gewicht. Sein Zustand verschlechterte sich rasch und eine Narkose für diagnostische Maßnahmen wurde eingeleitet. Schon beim Fangen des Tieres fiel eine kinderfaustgroße Umfangsvermehrung im Bauch auf. Weder bei der Ultraschall- noch bei der Röntgenuntersuchung konnte das Ausgangsorgan eindeutig festgestellt werden. Es wurde eine explorative Laparotomie durchgeführt. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen in die Bauchhöhle blutenden Lebertumor, der entfernt wurde. Das Zellbild sprach für einen bösartigen Tumor, ein hepatozelluläres Karzinom. Nach fast zwei Wochen sehr inten-siver Nachbehandlung mit Antibiose, Schmerzmittel, Infusionen, Aminosäure-Präparaten und besonderer Zuwendung durch die Pfleger erholte sich der Vari langsam.

Der 18-jährige weibliche Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica) „Natascha“ fraß viel weniger als früher und trotz verschiedener

14

Maßnahmen zur Appetitanregung war kein deutlicher Unterschied sichtbar. Die Katze hatte eine starke Muskelatrophie, zeigte aber kaum Bewegungsstörungen. Unter Narkose konnten per Ultraschall Bauchwassersucht, Brustkorberguss und Zubildungen im Mediasti-num (Mittelfellraum) festgestellt werden. Aufgrund des Verdachts auf einen metastasierenden Tumor entschieden wir uns zur Eutha-nasie. In der Sektion wurden eine sich rasch ausbreitende, von den Mesothelzellen der Körperhöhlen ausgehende, maligne Neoplasie, ein Schilddrüsenkarzinom, degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule (Spondylose) und eine chronische Niereninsuffizienz festgestellt.

Ein männliches Vikunja (Vicugna vicugna) war erst eine Woche alt, als auf seinem linken Auge eine Hornhautperforation diagnostiziert wurde. Um die vorwölbenden Teile der Regenbogenhaut unter die Hornhaut zurückzusetzen und dann die Hornhaut nähen zu können, musste das Tier nach Vorbehandlung mit Atropin- und Antibiotikum-Augentropfen in der Tierärztlichen Hochschule operiert werden. Um die Naht noch mehr zu schützen, wurde ein sogenannter Bin-dehautflap auf die Hornhaut gezogen. Nach zweimonatiger Be-handlung hatte sich der intraokulare Druck normalisiert. Es hat sich kein Glaukom entwickelt, das innere Auge scheint in Ordnung zu sein und das Tier kann mit Sicherheit auch mit diesem Auge sehen.

Am 7. September wurde der 23-jährige Sumatra-Orang-Utan (Pongo abelii) „Zora” in der Klinik für Kleintiere der Tierärztlichen Hochschu-le operiert. Bei einer Routineuntersuchung im Mai dieses Jahres war eine gutartige Zyste am linken Eierstock des Weibchens festgestellt worden, die bei der Operation entfernt werden konnte. Zunächst wurde versucht, die Zyste laparoskopisch zu entfernen, was aber wegen der Größe der Gebilde nicht möglich war. Es wurde also eine Laparotomie durchgeführt. Der linke Eierstock und die enthaltenen ca. zwei Liter Flüssigkeit wurden entfernt. Das Orang-Utan-Weibchen nahm nach der Operation sämtliche Medikamente ohne Probleme auf und die Wunde heilte komplikationslos.

Das Besondere an der Operation des Menschenaffen war die Zu-sammenarbeit von Tierärzten und Humanmedizinern. Den Eingriff führte der hannoversche Gynäkologe Dr. Carsten Buckermann in Zusammenarbeit mit dem tiermedizinischen Chirurgen Dr. Oliver Harms durch. Die aufwendige Anästhesie während des Transportes und der Operation des Orang-Utans wurde vom Team um Prof. Dr. Sabine Kästner und Dr. Julia Tünsmeyer aus der Klinik für Kleintiere sowie dem Anästhesisten Michael Brackhahn, Oberarzt am Kinder- und Jugendkrankenhaus auf der Bult, organisiert und durchgeführt. Die Tierärzte des Erlebnis-Zoos hatten die Humanmediziner um Hilfe gebeten und diese hatten sich sofort bereit erklärt, bei der Operation des Orang-Utan zu unterstützen.

Geschäftsbericht 2016

VETERINÄRMEDIZIN

Röntgenaufnahme Thomson-Gazelle

Operation Roter Vari

Vikunja Augenverletzung

Narkose Zara

Zusammenarbeit Tier- und Humanmediziner

Page 9: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

16 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 17

Im letzten Quartal 2016 beschäftigten wir uns mit der sich rasch ausbreitenden aviären Influenza. Die hochpathogene Form des Ge-flügelpestvirus H5N8 wurde in mehreren Hausgeflügelhaltungen, in einigen Zoos und bei Wildvögeln nachgewiesen. Ziel der Geflü-gelpestverordnung und der Eilverordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft war es, den Eintrag des Virus in Stallungen zu verhindern. Damit galten auch für Zoos strenge An-forderungen. Nach Empfehlung unseres Veterinäramtes hat der Zoo Hannover alle Hühner-, Enten- und Laufvögel noch vor Inkrafttreten der Eilverordnung aufgestallt und Hygienemaßnahmen, wie etwa die Benutzung von Desinfektionswannen, ergriffen. Das Wasser des künstlichen Flusslaufes Sambesi wurde abgelassen, um den Lock-Effekt der großen Wasserfläche auf Wildvögel zu minimieren. Für die Strauße, die als Laufvögel auch unter die Geflügelpestverordnung fallen, wurde sogar das Vorgehege überdacht, um ihnen zumindest ein wenig Auslauf zu ermöglichen. Ab Ende November wurden dann schließlich alle Vögel in die Ställe genommen.

Wir danken für ihre Unterstützung bei Untersuchungen, Labordi-agnostik und Therapie den Kolleginnen und Kollegen der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, der Pferdeklinik Isernhagen, des Kinder- und Jugendkrankenhauses auf der Bult, Gemeinschaftspraxis Kistenbrügge-Hamma für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hanno-ver, „Frauenleben“ Gynäkologische Gemeinschaftspraxis, Hannover, AniCura Tierärztliche Spezialisten Hamburg, Tierarztpraxis Franziska Hamann, Gundelsheim sowie den Kolleginnen und Kollegen aus den Zoos im In- und Ausland.

Der Erlebnis-Zoo Hannover führt die Europäischen Erhaltungszucht-programme (EEP) für die Addax (Addax nasomaculatus), Pferdeantilo-pen (Hippotragus equinus) und den Nordafrikanischen Rothalsstrauß (Struthio c. camelus) sowie die Europäischen Zuchtbücher (ESB) für Hulman-Languren (Semnopithecus entellus), Thomson-Gazellen (Eudorcas thomsonii) und Zwergrüsseldikdiks (Madoqua kirkii). 2016 hat sich der Zoo an 27 EEP und 20 ESB beteiligt. Darüber hinaus unterstützt der Zoo seit Jahren die Arbeit folgender Artenschutz-Organisationen.

Sahara Conservation FundSeit der Gründung in 2004 ist der Erlebnis-Zoo einer der Grundför-derer des Sahara Conservation Fund. SCF arbeitet eng mit Zoos, Re-gierungen, Wissenschaftlern und anderen Organisation zusammen. Das Ziel der Organisation ist es, die Tiere und den Lebensraum der Sahara und dem angrenzenden Sahel zu schützen und zu erhalten. Für den Erlebnis-Zoo spielen hier zwei Tierarten eine besondere Rolle. Das EEP der Nordafrikanischen Rothalsstrauße wurde im Jahr 2011 gegründet und verfolgt aktuell das Ziel einer stabilen und ge-netisch vielfältigen Zoopopulation. Das EEP der Addax besteht seit vielen Jahren, die Zoopopulation ist stabil, und in der Vergangen-heit konnten bereits Tiere in Marokko und Tunesien ausgewildert werden, zuletzt im Jahr 2007. In 2016 führte SCF eine großangelegte Bestandsaufnahme im Niger durch. Sowohl auf dem Boden als auch in der Luft waren Teams mit der neuesten Technologie auf der Suche nach Addax oder zumindest deren Spuren. Es wurden nur drei Addax im Niger gesichtet. Diesen dramatischen Bestandsrückgang – 2010 gab es noch über 200 Addax im Niger – führt SCF auf die Förderung von Öl und illegale Jagd zurück.

Rettet den Drill e.V.Der Verein fördert den Erhalt des Drills in seinem natürlichen Le-bensraum. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, um in Kamerun und Nigeria den Menschen und Tieren nachhaltig zu hel-fen: Schülerinnen und Schüler lernen den Drill und die Bedeutung des Regenwalds frühzeitig kennen. Wilderer erhalten einen legalen Arbeitsplatz im Artenschutz und werden zu Rangern oder bauen Futter für Drills an. Verletzte und verwaiste Drills werden in einer Auffangstation tierärztlich versorgt und in große Drill-Gruppen integriert, die dann ausgewildert werden. Der Verein arbeitet hier eng mit der Organisation Pandrillus zusammen, die direkt vor Ort in Kamerun und Nigeria tätig ist.

ARTENSCHUTZ

Trockenlegung Sambesi Addax-Nachwuchs

Rothalsstrauß

Drill

Page 10: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

18 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 19

Übrigens ist der Zoo Hannover dort sehr beliebt und bekannt – die Mitarbeiter der Artenschutzstationen tragen die nicht mehr benö-tigte Zoo-Dienstkleidung mit dem Logo „Erlebnis-Zoo Hannover“, die der Zoo vor einigen Jahren an Rettet den Drill gespendet hat.Da Rettet den Drill seine Ursprünge in Hannover hat, unterstützen wir den Verein schon lange auf vielfältige Art und Weise. So ging bereits zum zweiten Mal ein Teil der Startgelder des ZOO-RUN im Erlebnis-Zoo als Spende an den Verein – in diesem Jahr waren es 1.500 €.

Polar Bears InternationalPBI hat sich dem Schutz des Eisbären und seinem Lebensraum ver-schrieben. Durch Forschung und Bildung über Eisbären, Arktis und Klimawandel setzt sich die Organisation für den Erhalt des gefähr-deten Bären ein. Bereits seit 2009 finanziert der Erlebnis-Zoo Sen-dehalsbänder für Eisbärinnen, so auch in 2016. Die Eisbärin X37180 wurde am 25.09.2015 in der südlichen Hudson Bay besendert, ihr Gewicht betrug 214 kg und sie hatte zwei Jungtiere. Leider erhielten die Forscher von PBI seit März 2016 kein Signal mehr vom Sende-halsband. Technische Schwierigkeiten kommen leider immer mal wieder vor im Nordosten Kanadas. Etwa ein Dutzend besenderte Eisbärinnen werden aktuell erforscht und liefern Kenntnisse darü-ber, in welchen Regionen die Eisbären bevorzugt leben, wie weite Strecken sie schwimmen oder wo sie ihre Jungen aufziehen. In 2017 soll eine neue Bärin mit der finanziellen Unterstützung des Erlebnis-Zoo besendert werden.

Biodiversity and Elephant Conservation Trust2016 ist ein weiteres Projekt hinzugekommen, der Biodiversity and Elephant Conservation Trust (BECT). In den vergangenen 60 Jah-ren ist die Anzahl der Asiatischen Elefanten in freier Wildbahn stark zurückgegangen – von über 150.000 Tieren sind nur noch 30.000 bis 50.000 Tiere übrig. Die fortschreitende Zerstörung und Zerstü-ckelung ihres natürlichen Lebensraumes sowie damit verbundene Konflikte mit den Menschen sind die stärksten Bedrohungen für diese Art. Asiatische Elefanten benötigen sehr große Streifgebiete in tropischen Regenwäldern und offenem Grasland, um sich mit Futter und Wasser versorgen zu können. Doch aufgrund des starken Bevölkerungswachstums treffen sie immer öfter auf Menschen. Nur durch die Schaffung und Erhaltung von großen Schutzgebieten so-wie Aufklärung der Bevölkerung können die Asiatischen Elefanten langfristig erhalten werden. Auch auf Sri Lanka kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Mensch und Elefant. Daher ist dort die frühe Förderung von Umweltbewusstsein zum Schutz der wilden Elefanten besonders wichtig. Bereits seit dem Jahr 2005 organisiert

BECT in den betroffenen Gebieten ein Umweltbildungsprogramm für Schulkinder. Die Schülerinnen und Schüler lernen mehr über die Biologie und Ökologie von Elefanten, warum es zu Konflikten zwischen Elefanten und Menschen kommt und wie die Elefanten besser geschützt werden können. Insgesamt konnten so schon mehr als 1.500 Schulen erreicht werden. In 2016 unterstützte der Erlebnis-Zoo Hannover das School Awareness Program von BECT mit 5.000 €. Hiervon konnten 45 Schulen in sechs verschiedenen Distrikten Sri Lankas besucht werden, durchschnittlich nahmen jeweils 150 Schüler und ihre Lehrer an dem Programm teil.

Dieses Projekt wird auch in der im März 2016 eröffneten Elefanten-Ausstellung im Dschungelpalast vorgestellt. Die neue Elefanten-Ranger-Station im Dschungelpalast des Erlebnis-Zoo Hannover stellt die Asiatischen Elefanten mit all ihren faszinierenden Eigenschaften vor – aber auch ihre Bedrohung (mehr darüber auf Seite 24).

Über die vier langfristig unterstützten Artenschutz-Projekte können Besucher auf Führungen hören und auf Schildern im Erlebnis-Zoo lesen, Artenschutz-Flyer stehen den Besuchern zur weiteren Infor-mation zur Verfügung und auch im Ende 2016 neu erschienenen Zoo-Buch findet sich Wissenswertes zu den unterstützten Projekten.

Neben den beschriebenen vier großen Projekten werden weitere Organisationen durch die Mitgliedschaft des Erlebnis-Zoo Hannover unterstützt, hierzu gehören unter anderem die Stiftung Artenschutz, die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) oder die Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht e.V. (AZ).

Spendenübergabe ZOO-RUN

Schulklasse Sri Lanka

Asiatischer Elefant in Sri Lanka

Elefanten-Ausstellung

Artenschutzflyer

Page 11: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016 21

Wie auch im letzten Jahr, konnte die Zooschule in 2016 erneut mehr als 30.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtlich erreichen. Hierzu zählten unter anderem über 550 erste Klassen aus Stadt und Region Hannover, die im Rahmen des „1. Klasse-Abenteuer“ von der Spar-kasse Hannover einen Tag in den Zoo eingeladen werden und eine einstündige Führung erhalten. Die Möglichkeit, gleich eine gesamte Projektwoche im Zoo zu verbringen, nutzten dieses Jahr mehr als 350 Klassen von Grund- und weiterführenden Schulen. Ein besonderes Highlight sind hierbei immer die Blicke hinter die Kulissen, die in diesem Jahr so angepasst wurden, dass nun noch mehr Schulklassen diese einzigarten Erlebnisse während ihrer Projektwoche ermöglicht werden konnten. Weitere 430 Schulklassen erhielten während ihres eintägigen Zoobesuchs Unterricht aus dem breiten Themenangebot der Zooschule. Die Inhalte sind curricular auf die Klassenstufen ab-gestimmt und eignen sich sowohl für Grundschulen, Sekundarstufe I und II, Berufsbildende Schulen als auch für Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Seit dem Schuljahr 2015/16 hat die Zooschule den Workshop „Raubtiere – Zähne zeigen“ im Programm, im Schuljahr 2016/17 startete der neue Workshop „Tiere in der Käl-te“ sehr erfolgreich. Bei den dreistündigen Workshops erhält die Schulklasse einen Unterrichtsgang und führt anschließend Experi-mente im Seminarraum der Zooschule durch, wo die beobachteten Phänomene überprüft und vertieft werden können. Die erarbeite-ten Angepasstheiten übertragen die Schüler auf die Alltagswelt. Curriculare Vorgaben für die Klassenstufen 5 und 6 werden so mit Bildung für nachhaltige Entwicklung verknüpft.

Für Lehrer, die den Zoo mit ihrer Schulklasse besuchen, steht auf der Homepage der Zooschule eine große Vielfalt an Materialien zur Verfügung, die vor, während und nach dem Zoo-Besuch genutzt werden können. Neu hinzugekommen sind in 2016 die Themenhefte „Raubtiere“ und „Verhaltensbiologie“. Zudem ist die Zooschule seit März 2016 im Besitz eines WWF-Artenschutzkoffers, der Schulen kostenfrei zum Ausleihen zur Verfügung steht. Über Zooschul-Neuigkeiten jeglicher Art informiert der Lehrer-Newsletter, der ein- bis zweimal im Schulhalbjahr an die aktuell 2.500 Abonnenten versendet wird. Wieder neu im Programm sind auch die halbjährlich stattfindenden Lehrerfortbildungen. Dadurch werden Lehrern, die den Zoo noch nicht kennen, verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, die Angebote der Zooschule zu nutzen und selbst erfolgreich im Zoo zu unterrichten.

BILDUNGSEINRICHTUNG ZOO

20 Geschäftsbericht 2016

WWF-Artenschutzkoffer

Themenhefte „Raubtiere“ und „Verhaltensbiologie“

Page 12: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

22 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 23

Die Bildungsarbeit des Zoos geht natürlich weit über die Arbeit der Zooschule mit Schülern und Lehrern, Studenten und Dozenten hi-naus und bietet nicht nur Bildungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler.

Das Führungsangebot der Scouts wurde erneut erweitert. Nach dem erfolgreichen Start der Abendspaziergänge und des Late-Zoo im vergangenen Jahr, haben die Besucher nun im Sommer die Möglich-keit, den Zoo am frühen Morgen kennenzulernen – bevor der Zoo offiziell seine Tore öffnet. Die Tour führt über den Wirtschaftshof und in die Futterküche, die Besucher beobachten, wie die Tier-pfleger die ersten Tiere auf die Anlagen lassen und man begegnet dem Kurator auf seiner morgendlichen Runde durch den Zoo. Wer es etwas gemütlicher mag, ist bei den neuen Schlendersafaris gut aufgehoben. Bei langsamen Schritttempo, Sitzmöglichkeiten vor den Anlagen und einem Plausch mit einem Tierpfleger kommen vor allem unsere älteren Besucher ganz auf ihre Kosten. Nach einer Stärkung bei Kaffee und Kuchen in Yukon Bay geht es zur Robben-show – selbstverständlich mit VIP-Plätzen. Alle, die lieber selbst-bestimmt den Zoo entdecken möchten und trotzdem spannende Informationen zu Tieren und Anlagen erfahren wollen, können seit Ostern 2016 den „Zoo hören“. Mit dem Audioguide erfahren die Besucher an über 60 Stationen mehr über den Erlebnis-Zoo. Doch man erfährt nicht nur Wissenswertes und Spannendes über unsere tierischen Bewohner, sondern man lernt den Zoo ganz authentisch kennen. Es werden kleine Geheimnisse über die Anlagengestaltung verraten und verschiedenste Zoo-Mitarbeiter kommen zu Wort. Un-sere Tierärztin erzählt zum Beispiel im Interview über ihre tägliche Arbeit mit den Tieren, der Affenpfleger erzählt wie er jeden Morgen den Silberrücken begrüßt und der Techniker erklärt die komplizierte Filtertechnik des Flusspferdbeckens.

Die öffentlich zugängliche und kostenfreie Vortragsreihe erfreute sich bei Interessenten an Artenschutz und aktuellen zoologischen Forschungsergebnissen auch in 2016 großer Beliebtheit. Im ersten Quartal machte ein Vortrag über die Kommunikation bei Elefanten bereits neugierig auf die Audiostation in der neuen Elefanten-Aus-stellung, da die Vortragende dem Zoo ihre Aufnahmen hierfür zur Verfügung gestellt hatte. Die folgenden zwei Vorträge berichteten über die Bedrohung sowie neueste faszinierende Erkenntnisse über Giraffen und Schimpansen. Im letzten Quartal handelte der Vor-trag von Wildtieren in der Stadt und lieferte ebenfalls spannende Erkenntnisse. Die Vorträge waren durchweg sehr gut besucht und freiwillige Spenden von insgesamt über 1.000 € kamen den Arten-schutzprojekten der Vortragsgäste zugute.

Zusätzlich wird auch in Multiplikatoren und somit in die Zukunft investiert. Dieses Jahr besuchten über 20 verschiedene Studiense-minare und Studentengruppen (z.B. Hochschule Bremen, Leuphana Universität Lüneburg) den Zoo für Informationsveranstaltungen zum Lernort Zoo und um Einblicke in das Feld der Zootierhaltung zu er-halten. Hinzu kommen drei gänzlich im Zoo stattfindende Seminare der Leibniz-Universität Hannover und der Universität Hildesheim, die von den Zoopädagogen durchgeführt werden. Die angehenden Lehrer lernen den Zoo als außerschulischen Lernort kennen und setzen ihre erworbenen Kenntnisse im Rahmen des Seminars direkt an ausgewählten Schulklassen ein.

Auch eine Vielzahl an angehenden Biologen besuchte dieses Jahr den Erlebnis-Zoo im Rahmen von mehrtägigen verhaltensbiologischen Kursen der Tierärztlichen Hochschule Hannover sowie der Univer-sität Hildesheim. Die Studierenden beobachteten verschiedene Tierarten und erhielten eine Einführung der Zooschule zum Thema Zootierhaltung. Auch wurden wieder verschiedene Bachelorarbei-ten im Erlebnis-Zoo Hannover durchgeführt. In diesem Jahr wurde zum Beispiel sowohl das Verhalten der Loris gegenüber Besuchern im Tropenhaus im Rahmen einer Bachelorarbeit analysiert als auch die Eingewöhnung der Pinselohrschweine in ihre neue Anlage im Sambesi Kraal.

Die Zooschule wird seit vielen Jahren vom niedersächsischen Kultus-ministerium unterstützt, insbesondere durch die Beauftragung von zwei Lehrkräften für insgesamt 20 Wochenstunden. Beide Lehrkräfte sind erfahren und seit vielen Jahren im Zoo tätig. Sie übernehmen vor allem konzeptionelle Arbeiten und führen Studentengruppen und Schulklassen der Sekundarstufe II durch den Zoo. Die Unter-richtsgänge mit Grundschulen und Schulklassen der Sekundarstufe I werden aufgrund der Vielzahl von Anfragen durch die Scouts abge-deckt. Die Zooschule im Erlebnis-Zoo Hannover ist einer der mitt-lerweile um die 50 anerkannten Lernstandorte in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in Niedersachsen. Das Kultusministerium fördert die außerschulische Bildung sowie den Austausch zwischen den unterschiedlichen Standorten. Da auch neue Lernstandorte die Unterstützung durch erfahrene Lehrkräfte benötigen, musste das Kultusministerium die Stundenanzahl der beauftragten Zoo-Lehrer ab Sommer 2016 leider um 25 % auf insgesamt 15 Wochenstunden kürzen. Folglich bedurfte es großen Aufwands trotzdem alle anfal-lenden Arbeiten in der Zooschule abdecken zu können, Anfragen aus dem Bereich der Sekundarstufe II konnten nicht komplett ab-gedeckt werden. Daher wurde entschieden, die Zooschule neu zu strukturieren und auf neue Beine zu stellen. Mit Beginn der Som-mersaison 2017 sollen nunmehr keine Scouts, sondern selbstständig tätige Biologen mit Kenntnissen im Bereich der Umweltbildung zu Zoopädagogen geschult werden. Ein weiterer wichtiger Schritt, um der steigenden Nachfrage der Schulen gerecht zu werden.

„Zoo hören“ mit dem AudioGuide

Lori mit Besucherin

Zooschule

Scout-Safari

Page 13: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

24 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 25

Vorträge

Brüllen, Quieken, Brummen – wie kommunizieren Elefanten?Meike Artelt, Diplom-Biologin und Tierärztin, war in den Zoologi-schen Gärten Europas unterwegs, um die „Sprache“ der Asiatischen Elefanten zu untersuchen und ein Stück weit zu verstehen. In ihrem Vortrag verriet sie, wie und was Elefanten kommunizieren und wie man diese Erkenntnisse nutzen kann.

Giraffen – Afrikas vergessene RiesenWährend in den späten 1990er Jahren noch über 140.000 Giraffen durch die afrikanischen Savannen streiften, belaufen sich aktuelle Schätzungen auf nur noch ca. 90.000 Tiere – aufgeteilt in neun Unterarten. In ihrem spannenden Vortrag berichtete Stephanie Fennessy von der „Giraffe Conservation Foundation“ über die An-strengungen der Stiftung und ihrer Partner, die Bestände der Giraf-fen in mehreren afrikanischen Ländern zu erhalten und wieder zu vermehren. Die Giraffen-Expertin gab einen Einblick in die Arbeit der Forscher, die mit Hilfe neuer Technologien immer mehr über die faszinierenden Giraffen herausfinden: Mit GPS-Satellitensendern versehene Tiere helfen, die Bewegungsschemen der Giraffen aus der Ferne zu verfolgen und auf Basis der genauen Informationen Tier-Managemententscheidungen zu treffen – wie die Verschiffung der Giraffen in der Operation „Twiga“.

Schimpansen – unsere bedrohten VerwandtenSchimpansen zählen zu unseren nächsten lebenden Verwandten – ein Bindeglied zu unserer eigenen Urgeschichte. Doch uns läuft die Zeit davon, das einzigartige Verhalten der Schimpansen näher studieren zu können: Schimpansen sind stark gefährdet – innerhalb von nur 20 Jahren sind in der Elfenbeinküste 90 % der Schimpansen verschwunden. In zwei afrikanischen Ländern (Togo und Benin) sind sie bereits ausgestorben.

Kann die Wissenschaft helfen, Schimpansen zu schützen? Welche Methoden werden dabei angewandt und welche Erfolge erzielt? Julia Riedel, Doktorandin am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, beobachtete wilde Schimpansen im Taï Nationalpark in der Elfenbeinküste (Westafrika). In ihrem Vortrag berichtete sie von ihrer Forschung sowie von der Naturschutzarbeit der Wild Chimpanzee Foundation, deren Ziel es ist, die verbliebenen freilebenden Schimpansen und deren Lebensraum zu retten.

Zum Saisonstart am 18. März 2016 wurde eine neue Elefanten-Ausstellung eröffnet. Betritt man die Palasthalle hinter der Elefan-ten-Anlage, findet man nun direkt gegenüber der Innenanlage der Hulman-Languren in einem ehemaligen Shop eine Elefanten-Ranger-Station. Hier werden die Asiatischen Elefanten mit all ihren faszinie-ren Eigenschaften vorgestellt – authentisch, informativ, interaktiv, berührend. Funkgeräte, Telefon, Notizen und Zeitungsartikel liegen auf dem Schreibtisch, im Wandschrank stehen sicher verwahrt Nar-kosepfeile und Gewehre, eine Verbreitungskarte an der Wand zeigt die dramatische Verkleinerung des Lebensraums der Asiatischen Elefanten – es scheint, als ob die Ranger die Station gerade verlas-sen haben. Schließlich ist gerade Erntezeit und wenn ein Elefant bis zu den Reisfeldern vordringt, frisst er die Lebensgrundlage einer ganzen Familie in nur einer Nacht auf. Höchste Alarmbereitschaft für die Ranger, die jetzt sowohl die Elefanten schützen als auch das Reisfeld retten müssen…

Die Ausstellung spricht viele Sinne an, verzichtet auf lange Texte, fordert dafür zum aktiven Begreifen auf. So wird an der Hörstation deutlich, wie Elefanten sich verständigen: Sie trompeten, brüllen, zwitschern und grummeln, je nachdem ob sie warnen, spielen, rang-höhere Tiere beschwichtigen oder einfach Kontakt halten wollen. Beim Gewichtheben kann jeder versuchen, 250 kg zu stemmen – so viel hebt ein Elefant mit seinem Rüssel an! Das Elefantenquiz am Touchscreen-Monitor fragt die Informationen der Ausstellung auf spannende Weise ab und macht aus Zoobesuchern Nachwuchs-Ran-ger. Ein Kurzfilm in der Ausstellung zeigt in eindrucksvollen Bildern die vielfältigen Gründe für den Rückgang der Elefantenpopulation und nimmt die Zuschauer mit auf den Einsatz der Ranger, die mitten in der Nacht, zur Hauptwanderzeit der Elefanten, die Station verlas-sen haben. Die neue Artenschutz-Ausstellung im Dschungelpalast weist auch auf, wie den grauen Riesen geholfen werden kann: Durch Schutzgebiete und Umweltbildung der Bevölkerung. Der Erlebnis-Zoo unterstützt daher den „Biodiversity & Elephant Conservation Trust“, der sich für Umweltbildung in Schulen auf Sri Lanka einsetzt.

Die seit Mai 2015 eingestellte Referentin für Zoopädagogik und Ar-tenschutz leitet die Zooschule. Im April 2016 wurde sie von der EAZA offiziell zum Mitglied des EAZA Education Committees ernannt. Mit 18 weiteren europäischen Zoopädagogen wird sie die Bildungsarbeit der Zoos in Europa weiter vorantreiben und gleichzeitig wird auch der Zoo von diesem Austausch profitieren.

Elefanten-Ranger-Station in der Palasthalle

Verband europäischer Zoos und Aquarien

www.eaza.net

Elefantenherde

Rothschildgiraffen

Schimpanse

Page 14: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016 27

Mitwirkung an Forschungsarbeiten

Nolte, Anna: Granulomatös-nekrotisierende Hepatitis bei 15 Kuhrei-hern; Vortrag bei der Tagung der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in Fulda, Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Peche, Nina: Intraocular pressure measurement in cattle, sheep and goats with two different tonometers; Studie an der Klinik für Kleine Haustiere, Abteilung Augenheilkunde, der Freien Universität Berlin

Schiffmann, Christian: Body Condition Scores der Zooelefanten (Ele-phas maximus & Loxodonta africana) Europas – Erhebung und Ana-lyse von Status quo, historischer Entwicklung und beeinflussender Faktoren; Dissertation an der Klinik für Zoo-, Heim- und Wildtiere, Vetsuisse Fakultät, Universität Zürich

Baumgartner, Katrin, Haase, Gudrun und Reese, Lukas: Evaluating the effect of deflighting practices: measuring corticosterone from birds living under different conditions; Studie des Zoos Nürnberg und des Vogelparks Marlow

Haase, Gudrun: Kortisol-Studie bei Pelikanen und Flamingos zur Un-tersuchung des Einflusses der Flugunfähigkeit auf das Stressniveau.

Lütje Hansen, Thor, Jones, Owen und Skalborg Simonsen, Kim: Sex ratio at birth in zoo animals; Studie des Zoo Givskud sowie des Fachbereichs Biologie und des Max-Planck-Odense-Center on the Biodemography of Aging der Universität Odense, Dänemark

Perrin, Kathryn: Asian elephant (Elephas maximus) immunogenetics and elephant endotheliotropic herpesvirus serology; Kopenhagen Zoo, Dänemark

Rendle, Jess: Lumpy jaw in zoo-housed macropods; School of Vete-rinary and Life Sciences, Murdoch University, Australia

Abt, Sarah: Zahnstein bei der Katze und alimentäre Zusammenhän-ge; Tiermedizinische Projektarbeit am Institut für Tierernährung der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Kretzschmar, Anne: Vergleichende NGS-Analysen von ausgewähl-ten Genen zwischen Homo sapiens und Orang-Utan (Pongo) mit Schwerpunkt auf polymorphe Sequenzen; Labor Dr. Wisplinghoff, Köln

Wendler, Paulin: Fußgesundheit bei Asiatischen Elefanten in europä-ischen Zoos sowie die darauf Einfluss nehmenden Faktoren; Disser-tation an der Universität Zürich, Klinik für Zoo-, Heim- und Wildtiere

Wildtiere in der GroßstadtIn keiner anderen Großstadt Deutschlands leben derart viele Wild-schweine wie in Berlin. Aber auch Füchse, Steinmarder und Waschbä-ren sind inzwischen fester Bestandteil der „Stadtvielfalt“ geworden. Immer öfter gibt es Meldungen von Wildtieren, die weit außerhalb des Waldes in Parkanlagen, Gärten, Kleingärten und sogar auf gro-ßen Stadtplätzen beobachtet werden. Die Tiere scheinen sich an das Leben der Menschen angepasst und als sogenannte „Kulturfolger“ die Vorzüge der Großstadt für sich entdeckt zu haben.

Derk Ehlert, Wildtierexperte der Senatsverwaltung für Stadtentwick-lung und Umwelt der Stadt Berlin, berichtete, warum die Wildtiere in die Stadt kommen, wie sich ihre Lebensweisen verändern und welche Gefahren damit verbunden sind. Der Wildtierexperte zeigte die Konflikte auf, die zwischen Mensch und Tier entstehen, und gab Hinweise über den Umgang mit den Tieren.

26 Geschäftsbericht 2016

Page 15: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016 29

Baumaßnahmen und InstandhaltungIm Geschäftsjahr 2016 konnten gleich mehrere Projekte des 2014 beschlossenen Masterplanes 2025+ erfolgreich umgesetzt werden: die neue Streichelwiese Sambesi Kraal, Ruhezonen für die Besucher, eine Elefanten-Edutainmentstation im Dschungelpalast sowie das Gemeinschaftshaus für das Zoo-Team. Die Planungen für die neue Themenwelt Afi Mountain wurden über das Jahr abgeschlossen, so dass Ende des Jahres mit dem Bau begonnen werden konnte. Auch der im Januar vorgestellte Entwurf für einen kundenfreundlichen, weithin sichtbaren Eingangsbereich wurde detailliert weiter geplant, so dass die bauvorbereitenden Maßnahmen für die neue „Visitenkar-te“ des Zoos zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 eingeleitet werden können. Das nächste große Projekt auf der Masterplan-Agenda ist neben dem Bau des Eingangsbereiches die indisch thematisierte deutliche Erweiterung der Elefantenbullen-Anlage nebst Ausbau des Bullenstalles im Dschungelpalast.

Sambesi KraalIm Juli konnten wir die neue große, thematisierte Streichelwiese „Sambesi Kraal“ eröffnen und die afrikanische Themenwelt Sambe-si um 6.117 m2 erweitern. Nachdem im Frühjahr die alten Anlagen des ehemaligen Antilopenringes hinter der Showarena rückgebaut wurden, begann der Bau der Streichelwiese in Eigenregie. In die Pla-nung durch unsere Architektin waren Tierpfleger und Zoologen eng eingebunden. Die Streichelwiese ist einem afrikanischen Dorf mit bastgedeckten Lehmhütten und runden Tiergehegen, sogenannten Kraalen, nachempfunden. Gehalten werden dort Pinselohrschweine, Dahomey-Rinder, Dikdiks sowie für den direkten Kontakt Afrikani-sche Zwergziegen und Kamerunschafe. Die Streichelwiese wurde von den Zoobesuchern sehr gut angenommen, auch der Ruheplatz inmitten der Ziegen und Schafe ist ein gern genutzter Ort. Zugleich erfährt die Showarena durch die Lage der Streichelwiese eine deut-liche Aufwertung.

Afi MountainEnde des Jahres begannen die Bauarbeiten für die neue Drillanlage und die Afrika-Voliere, die dann zusammen mit den Außen-Anlagen für die Flachlandgorillas und Schimpansen sowie dem Urwaldhaus die geschlossene Themenwelt Afi Mountain bilden. Vorbild ist der im Südosten Nigerias gelegene Cross River Nationalpark, in dem das Schutzgebiet Afi Mountain Forest Reserve liegt. Hier hat die Organisation Pandrillus zusammen mit der nigerianischen Regie-rung das Afi Mountain Wildlife Sanctuary gegründet. Ein über 100 km2 großes Naturschutzgebiet, in dem neben diversen Vogelarten auch Gorillas, Drills und Schimpansen leben (siehe auch Seite 9).

TECHNIK

28 Geschäftsbericht 2016

Streichelwiese „Sambesi Kraal“

Baustelle Afi Mountain

Page 16: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

30 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 31

Nach erfolgter Bauabnahme übernahm der Bereich Technik den technischen Betrieb des Gebäudes. Die komplexen technischen Anlagen wurden im laufenden Betrieb einreguliert, die technischen Betriebsparameter den realen Gegebenheiten angepasst und Schritt für Schritt optimiert. Ein Energiemonitoring für das Gebäude wur-de eingeführt, die Betriebs- und Verbrauchsdaten werden ständig überwacht und analysiert, um den energetisch bestmöglichen Betriebszustand sicher zu stellen. Im Rahmen der Inbetriebnahme des Gebäudes wurde das neue Rechenzentrum des Zoos installiert

EisbärstallIm Stallbereich der Eisbären in Yukon Bay wurden die alten, manuel-len Antriebe der Schieber, die schwergängig und für die Mitarbeiter körperlich belastend waren, gegen hydraulisch betriebene, automa-tisierte Schieberantriebe ausgetauscht.

BaumpflegeUm die Verkehrssicherheit für Besucher und Mitarbeiter sicher-zustellen, wurden turnusgemäß ca. 1.200 Großbäume im und vor dem Zoo kontrolliert und im Anschluss entsprechend beschnitten und gepflegt.

EisbärbeckenAufgrund eines vermutlich technisch interessierten Eisbärs war vom 5. – 15. Dezember kein Wasser im Hafenbecken von Yukon Bay. Der Bär hatte die Zuleitung für die Anoden des KKS im Bereich des Krans erst freigelegt, dann angeknabbert und damit außer Betrieb gesetzt. Was der neugierige Nanuq kaputtgespielt hat, ist ein Teil des Systems, das Korrosion der Metallteile in der Meeresbucht ver-hindert. Dafür gibt ein Titandraht eine nicht spürbare Menge Strom ins Wasser ab, wodurch der Elektronenhaushalt zwischen Wasser und Metall ausgeglichen und so ein Austausch elektrischer Ladung, sprich Korrosion, gestoppt wird.

Dieser Draht verläuft nun „eisbärsicher“ durch Betonrohre, die mit Löchern versehen sind. An den Wänden unter Wasser war der Draht in dicken Kunststoffrohren verlegt – die wurden jetzt durch Stahl-rohre ersetzt und der Korrosionsschutz wieder mit den Metallteilen verbunden. Für die zweiwöchige Reparatur musste das Wasser ab-gelassen werden. Als das Becken schon mal leer ist, wurde es auch gleich gereinigt.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde das Baufeld für die neuen Gehege hergerichtet und der Baugrund untersucht. Glücklicherweise wur-den in dem Bereich keine Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt wie einst beim Bau von Mullewapp und dem Outback. Der Zoo in Hannover war während des Krieges mehrfach getroffen worden – diese Vergangenheit hat dem Zoo bei Neubauten schon so manche Überraschung gebracht. Die vorbereitenden Arbeiten konnten ohne Verzögerung weitergehen: Zunächst wurden die bestehenden Strukturen bei den Gibbons, am Vogelstrand und im Besucherbereich vor den Orang-Utans abgerissen, dann begannen die Erd- und Gründungsarbeiten sowie die Vorbereitung der Netz-montage. Die Fertigstellung ist für Sommer 2017 geplant.

GemeinschaftsgebäudeIm September wurde das neue Gemeinschaftsgebäude für das Zoo-team fertiggestellt. Das Gemeinschaftsgebäude an der Adenauer-allee besteht aus drei miteinander verbundenen dreigeschossigen Riegeln, die leicht versetzt stehen. Städtebaulich angepasst, ist der Bau in dezentem blauroten und anthrazitfarbenen Klinker gehalten. Auf 3.200 m² Fläche sind eine moderne Tier-Klinik, Sozialräume mit Umkleiden und Duschen für die Tierpfleger, Gärtner, Handwerker, Techniker, Reiniger, Scouts, Service- und Gastronomie-Mitarbeiter, Büros für alle Abteilungen von der Buchhaltung bis zur Technik sowie eine Kantine, die von der Zoo-Gastronomie selbst betrieben wird, untergebracht. Das gesamte Erdgeschoss eines Gebäudeflü-gels ist allein der neuen Tierklinik vorbehalten. Auf insgesamt 297 m² sind ein OP- und ein Behandlungsraum, ein Röntgenraum und ein Labor, eine Tierstation zur Beobachtung der behandelten Tiere sowie die Büros der beiden Zoo-Tierärzte und ein Besprechungs-raum untergebracht.

Der Erlebnis-Zoo als Tochterunternehmen der Klimaschutz-Region Hannover hat nach modernsten Energiestandards gebaut: Hoch-wärmegedämmte Fassaden in mehrschaliger Bauweise und Holz-fensterelemente mit Dreifachverglasung senken die Betriebs- und Unterhaltungskosten deutlich. Das gesamte Gebäude ist mit LED-Leuchten ausgestattet. Eine Photovoltaik-Anlage mit 204 Modulen auf dem Dach des nördlichen Gebäuderiegels deckt die Eigenener-gieversorgung des Gemeinschaftsgebäudes an Sonnentagen, über-schüssige Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist.

Eine logistische Herausforderung war der sukzessive Um- und Einzug der verschiedenen Abteilungen mitsamt aller Netz- und Laufwerke sowie Telefonanschlüsse, der mit Hilfe eines fast minutiösen Plans und großem Engagement aller Beteiligten umgesetzt werden konnte. Den Umzug aller Möbel, Akten, Bücher und Bilder bewerkstelligte das Team Gärtnerei/Reinigung innerhalb von sechs Wochen.

Schlüsselübergabe für das Gemeinschaftsgebäude mit

Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff und

Regionspräsident Hauke Jagau

Eisbärenbecken ohne Wasser

Hydraulischer Schieber im Eisbärenstall

Grünanlagenpflege

Baustelle Afi Mountain

Page 17: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

32 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 33

Projekt RuhezonenIm Rahmen des Masterplans 2025+ wurden neue Ruhezonen für die Zoobesucher angelegt. In einem ersten Schritt wurden in der Themenwelt Sambesi gemütliche, überdachte Sitzecken neben dem Shop geschaffen. Da sich die Ruhezonen im thematisierten Berei-chen befinden, haben die Zoo-Tischler robuste Loungemöbel aus Holz-Paletten gezimmert und bunt mit Linien und Punkten bemalt. Die weichen Sitzkissen sind mit wetterfestem Stoff bezogen, den große, stilisierte Blüten zieren. Die neue Sitzecke mit Blick auf den Fluss wird gut angenommen.

LeopardengehegeDie Netzkonstruktion des 1997 errichteten Leoparden-Geheges wur-de von einer alten Bestandseiche getragen. Da der Baum morsch wurde und damit die Konstruktion nicht mehr tragen konnte, wurde eine neue Stahlstütze eingebaut, thematisiert als indischer Baustel-lenkran. Der Kran dient der Tierbeschäftigung: Der Ausleger kann mit Fleischstücken bestückt werden, die der Leopard sich erkämpfen muss. Im Zuge des Einbaus wurde das Bambusgerüst der Baustellen-Thematisierung, die Klettermöglichkeit für den Leoparden, erneuert.

Gehegesanierung Im gesamten Zoo wurden Gehegedecken erneuert: Auf der Giraf-fenanlage, der großen Steppe und der Wüste. Mit 3.600 m² Rollrasen wurden die Koppeln auf Meyers Hof nach Ende des Winter-Zoos wieder begrünt

BewässerungDas vorhandene automatische Bewässerungssystem wurde um die Bereiche Kibongo und Sambesi Kraal erweitert. Das gesamte System für die Bewässerung der Zoobepflanzung wurde auf einem Gesamt-plan dokumentiert, wodurch eine optimierte Betriebsführung des Gesamtbewässerungssystems erreicht werden konnte.

Vogelgrippe Als Vorsichtsmaßnahme gegen den Vogelgrippe-Erreger H5N8 wurde das Brauchwassersystem bei den gefährdeten Tierarten von Maschseewasser auf Trinkwasser umgestellt, um Keimeintrag zu vermeiden. Um Wildvögeln keine Anlaufstelle zum Rasten und Zwischenlanden im Zoo zu bieten, wurde zusätzlich das Wasser des künstlichen Flusses „Sambesi“ abgelassen, der durch die Afrikaland-schaft Sambesi fließt. Um den Nordafrikanischen Rothalsstraußen Auslauf zu ermöglichen, wurde der Vorkoffer komplett eingehaust und überdacht.

Technikkeller FlusspferdhausIn einem Abstand von nur zehn Wochen wurde der Technikkeller des Flusspferdhauses gleich zweimal geflutet. Die Wasserhöhe im Keller betrug ca. 1,50 m. Beide Male lag die Ursache im technischen Bereich: bei der ersten Flutung war das Maschseewasser-Hauptventil gebrochen, bei der zweiten Havarie war eine gerissene Druckluftlei-tung der Auslöser. Der Keller musste zweimal komplett getrocknet werden, sämtliche Pumpenmotoren mussten demontiert, getrocknet und mit neuen Lagern und Gleitringen versehen werden.

Sambesi-Bootsanlage Turnusmäßig wurde die Antriebstechnik der Sambesi Bootsanlage einer Revision unterzogen. Dazu wurden das Antriebsseil ausge-wechselt, die Bootsmotoren am Ein- und Ausstieg aufgearbeitet, die Lager der Umlenkrollen des Antriebsseils überprüft und das Hyd-raulikaggregat (Antrieb) gewartet. Gleichzeitig wurde der Flusslauf gereinigt, die Uferzonen repariert und die Dekoration der Sambesi Boote aufgearbeitet sowie die Schadstellen an den Bootskörpern beseitigt.

Besucherwegbeleuchtung2016 wurden die Besucherwege, die zu den Event-Locations der Abendveranstaltungen führen im Eingangsbereich, Sambesi, Yukon Bay, Outback, Mullewapp und Meyers Hof mit Mast- und Poller-leuchten für die Orientierung und zur Sicherstellung der Verkehrssi-cherheit insbesondere für das Veranstaltungsgeschäft ausgestattet.

Abenteuerspielplatz BrodelburgDer Abenteuerspielplatz „Die Brodelburg“ ist ein kunterbuntes, zipfelmützen-besetztes, wasserspritzendes, verschlungen-verwun-schenes Reich mit unbegrenzten Spiel- und Klettermöglichkeiten. Mittelpunkt des Spielplatzes ist die große „Brodelburg“, eine 16 Meter hohe Holzburg mit Baumhäusern und unzähligen verschachtelten Ebenen. Der Abenteuerspielplatz ist bei den jungen Gästen (und deren Eltern) sehr beliebt und wird intensiv genutzt. In 2016 wurden für die Erneuerung des stark beanspruchten Kletterpfads sämtliche Hölzer und Bretter ausgetauscht. Zudem wurden die Bodenbeläge der Brodelburg und die Besucherflächen vor den Brodelbutzen, den Baumhäusern mit Zipfelmützen, erneuert. Saniert wurden des Weiteren auch die Trampolinanlagen.

Überprüfung Antriebsanlage „Sambesi“

Abenteuerspielplatz „Brodelburg“

Neue Ruhezone am „Sambesi“

Tierbeschäftigung Leopard

Page 18: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

34 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 35

Runter vom Sofa – der SaisonstartDas Marketing startete 2016 mit einer sehr aufmerksamkeitsstarken Kampagne in die Saison. Dem Motto: „Runter vom Sofa!“ folgten viele unserer Besucher und erwarben bereits frühzeitig eine Ta-ges- oder Jahreskarte. Alle Abo-Neukunden hatten die Chance, am dazugehörigen Kampagnen-Gewinnspiel teilzunehmen und sich einen der Wertgutscheine zu sichern. Die parallel dazu erschiene-ne City Card war nach wenigen Tagen bereits komplett vergriffen. Die Saisonstart-Kampagne wurde primär in der Stadt und Region beworben. Zum Einsatz kamen neben den City Lights auch Anzeigen in den Tageszeitungen und Deckenaufkleber in den Straßenbahnen. Online wurde die Kampagne auf Facebook mit Anzeigen und Spon-sored Posts sowie zusätzlich über den hauseigenen Newsletter und die Homepage beworben.

Das Radio zur Sommerkampagne neu entdecktDie Sommerkampagne „Entdecke das Ganze“ hatte primär das Ziel, Tageskartenbesucher mit einer Anreise von 30 bis 90 Min. anzu-sprechen. Besonders Familien mit Kindern unter 14 Jahren sowie Großeltern mit Enkelkindern wurden im Rahmen der Aktion mit einen besonderem 2+1 Angebot für 59 € aktiviert. Dafür wurde eine Haushaltsdirektverteilung inkl. Gewinnspiel zur Verteilung an mehr als 1 Million private Haushalte entwickelt und zusätzlich auch als Beilage in den Kinder- und Familienmagazinen von Braunschweig und Bremen beigelegt. Durch den integrierten Gewinn-Code als Response-Element konnte eine Werbeerfolgskontrolle der Maß-nahme erfolgen.

Weiterhin wurde flankierend zur Kampagne ein neuer Radio-Spot entwickelt, der parallel zur Haushaltsdirektverteilung auf ffn (Sen-degebiet Hannover), Radio Antenne (Hannover, Soltau, Göttingen) und Radio21 (Hannover, Bremen) insgesamt 262 Mal ausgestrahlt wurde. Das im Rahmen der Kampagne entwickelte Soundlogo wird zukünftig als festes Erkennungsmerkmal in der Audiovermarktung eingesetzt. Am Point of Sale waren wir auf unseren eigenen City Lights und Kassenmonitoren sowie online auf der Homepage, in unserem Newsletter und der Signatur vertreten. In Bereich Social Media legten wir den Fokus auf Facebook-Anzeigen und gesponserte Posts. Im Oktober konnten wir übrigens den 50.000sten Facebook-Fan begrüßen. Außerdem erweiterte der Zoo seine Social-Media-Tätigkeiten um einen Instagram-Account.

MARKETINGMASSNAHMENUnterjährige VermarktungAuch die verschiedenen Aktionen, wie z.B. Markttage, Late-Zoo, Zoo-Spiele etc., die während der Zoo-Öffnungszeiten stattfanden, wurden unterjährig mit diversen Maßnahmen beworben. Hierzu zählen insbesondere City Lights, City Cards, Fahrgastfernsehen, Straßenbahnwerbung, lokale Radiosender und Social Media.

Winter-Zoo erneut kostenfrei nach ZooschlussDie Winter-Kampagne war komplett auf den Winter-Zoo ausgerichtet und wurde primär im Stadtgebiet und der Region eingesetzt. Hier bildeten die City Lights, Radio-Spots, Anzeigen, Jägerzaunplakate und das Fahrgastfernsehen die Vermarktungsbasis und wurden durch Social Media-Aktivitäten flankiert. Desweiteren erfolgte im gesam-ten Zeitraum eine Flyerverteilung an die Tourist- und Infostellen in Stadt und Region und punktuell bei der Üstra. Auch in diesem Jahr stellte die Kampagne den kostenfreien Winter-Zoo Besuch ab 16.00 Uhr in den Fokus. Der Gästemix zeigte erneut, dass sich durch die-se Entscheidung ein sehr gemischtes Publikum nach 16.00 Uhr im Winter-Zoo bewegte.

24 Türchen bis zur ZooCardUm den Verkauf der Jahreskarten zum Ende des Jahres nochmal zu verstärken, wurde die „Abstaubär-Kampage“ umgesetzt. Die durch-geführte Haushaltsdirektverteilung in Form von 165.000 Advents-kalendern erfolgte Ende November an Haushalte im Stadtgebiet Hannover mit Kindern unter 18 Jahren. Hinter den 24 Türen des Adventskalenders waren verschiedene Botschaften, die Geschmack auf 2017 machen, versteckt und hatten das Ziel, zum Kauf einer Jah-reskarte im Dezember zu motivieren.

Alle ZooCard-Neukunden erhielten im Rahmen der Aktion einen 10 %-Rabatt-Coupon für die Gastronomie und die Shops, der einma-lig einlösbar war, und hatten zusätzlich die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Medial flankiert wurde die Jahreskarten-Kampagne durch Anzeigen, Fahrgast TV und Social Media sowie unsere zooeigenen Print- und Onlinemedien.

Neben der Printversion des Adventskalenders wurde auch eine ani-mierte Online-Version erstellt und vermarktet. Hinter jedem Türchen versteckten sich, in Kooperation mit unseren Partnerunternehmen, spannende Gewinne für Groß und Klein.

Frühjahrs-Kampagne

Sommer-Kampagne

Citycard zum Late-Zoo

Key Visual Winter-Zoo

Jahreskarten-Kampagne

Page 19: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

36 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 37

Tierisch gute GeschichtenFür eine umfangreiche Berichterstattung sorgte auch wieder un-ser Kundenmagazin Jambo!, das in drei Ausgaben Tiergeschichten erzählte, zu Artenschutzprojekten informierte, über Veranstaltun-gen berichtete und Einblicke vor und hinter die Kulissen des Zoos gewährte.

Die Jambo! wurde in diesem Jahr nicht mehr postalisch an unsere Jahreskarteninhaber versendet, sondern erstmalig als E-Paper her-ausgebracht und per E-Mail verschickt. Das druckfrische Exemplar stand vor Ort zur Abholung bereit.

Flagge zeigenAuch unsere „Aushängeschilder“, die tierischen Fahnenmotive, wur-den überarbeitet und lösten mit Close ups von Löwe, Schimpanse, Tiger und Zebra die Motiv-Silhouetten Löwe und Mensch ab. Diese wurden zur Wintersaison gegen sechs neue Motive (Adler, Eisbär, Leopard, Roter Panda, Wolf, Winter-Zoo) gewechselt.

Weiterhin beeindrückendDie Kooperation mit der Üstra wurde erfolgreich weiter fortgeführt. Die bereits im Jubiläumsjahr vollflächig gestaltete Straßenbahn war auch in diesem Jahr ein Hingucker im Stadtbild von Hannover. Und mit weiteren 100 ganzjährigen Straßenbahn-Innenflächen war der Zoo 2016 dauerhaft auf den Gleisen präsent.

Zoo on TourBei verschiedenen externen Veranstaltungen durfte der Zoo na-türlich auch nicht fehlen! So war Tatzi das ein oder andere Mal zur Promotion auf Tour, z.B. auf dem Renntag der „Neuen Bult“, beim 750 Jahre Jubiläum der Stadt Hannover, beim Hannover Marathon, der Saisoneröffnung der Hannover Indians und beim Galeria Kaufhof Jubiläum. Mit tierischen Mitmachaktionen wurde der Zoo für kleine und große Kunden auch außerhalb erlebbar.

Ganz schön produktivInsgesamt wurden 29 unterschiedliche Flyer und Folder mit einer Gesamtauflage von 1.055.500 Exemplaren gedruckt und an Besucher ausgegeben oder in der Region verteilt. Weiterhin wurden 600.000 Tageskarten mit sechs tierischen Motiven für den Sommer und 100.000 weitere mit dem Key Visual für den Winter-Zoo produziert.Weitere Werbemittel und Ausstattungen wurden in kleineren Auf-

lagen über das gesamte Jahr umgesetzt, u.a. Poster, Tischaufstel-ler, Speisekarten, Urkunden, ZooCard-Anträge, Aufkleber, Kinder-Zooführer, u.v.m.

Gute Reise!Erfreulicherweise erfolgte in diesem Jahr auch die Neuauflage des Park Scout Freizeitführers über den Erlebnis-Zoo Hannover, der in-haltlich komplett überarbeitet wurde. Der Zooführer stellt neben den Themenwelten auch die Tierwelt inkl. der Artenschutzprojekte ausführlich vor und gibt auf über 208 Seiten auch weiterführende Informationen über die zukünftige Ausrichtung des Erlebnis-Zoo Hannover.

Zoo-Straßenbahn

Titel der Jambo!

Tatzi Tatz „on Tour“

Page 20: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

38 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 39

Die Ereignisse im Erlebnis-Zoo rund um seine tierischen Bewohner und die zahlreichen Veranstaltungen wurden im Jahr 2016 wieder umfangreich von der Presse begleitet. Mit über 2.250 Berichten war der Zoo in Tageszeitungen und Zeitschriften vertreten, in 143 Funk- und rund 60 TV-Beiträgen wurde über den Zoo berichtet. Über 800 Mal war über den Zoo in den verschiedenen Online-Medien zu lesen.

Das Pressejahr startete traditionell mit der Einladung zur tierischen Inventur, bei der über die Anzahl der Tiere, aber auch über den Ver-lauf des gesamten Vorjahres berichtet wird. Beliebtestes Fotomotiv war auch 2016 wieder die stoisch schauende Rokokokröte Esmeral-da auf der Waage, gefolgt von Eisbär Nanuq, der sich neben einer 3 Meter hohen Messlatte aufstellte und diese noch überragte. Gro-ßes Interesse fand Anfang des Jahres die Vorstellung des geplanten neuen Zoo-Eingangsbereiches als Auftakt zu den zu erwartenden Veränderungen im Rahmen des Masterplanes 2025+. Die Eröffnung der neuen Streichelwiese im Sommer, die erste Umsetzung des Mas-terplans, wurde von der lokalen Presse ebenfalls durchweg positiv aufgenommen. Großes Medienecho erhielt unser erstes Flusspferd-baby seit 10 Jahren, das es im Mai mit dem Arbeitstitel „Champ“ in Funk, TV und diverse Printmedien schaffte.

Im Sommer bekam der Zoo Besuch von der Sendung mit dem Ele-fanten. Der Moderator der beliebten WDR-Kindersendung, André Gatzke, verbrachte zwei Tage bei den Elefanten und stellte die Tierart mit Hilfe der Tierpfleger kindgerecht vor. Im Winter war der NDR gleich zweimal zu Gast im Zoo: NDR unterwegs und NDR 1 sendeten live aus dem Winter-Zoo, was von vielen Zoobesuchern interessiert verfolgt wurde.

Gegen Jahresende sorgten die Gorillas für Aufregung, als Gorilla-weibchen Zazie ihre neugeborene Tochter nicht annahm. An ihrer Stelle zogen die Tierpfleger „Yanga“, wie sie das Baby nannten, liebevoll auf. Der Zoo stellte Yanga anhand vom Zooteam selbst aufgenommener Fotos und Filmsequenzen der Presse vor, um den Kontakt zu Menschen auf ein Minimum zu beschränken. Yangas Ge-schichte wurde von den Medien breit aufgenommen und berührte die Menschen im In- und Ausland. Das Pressejahr fand ein medial gewichtiges Ende mit der Geburt zweier Elefantenbabys innerhalb von 24 Stunden.

PRESSE

NDR 1 im Winter-Zoo

Page 21: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

40 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 41

KassensystemEin neues Kassensystem wurde eingerichtet, das die besonderen An-forderungen im Hinblick auf interne Prozessoptimierungen berück-sichtigt sollte. Bereits in 2014 wurde ein System gefunden,das diesen Ansprüchen gerecht wurde: Es bildet die benötigten Standards ab und ist in der Lage zoospezifische Anforderungen wie z.B. das Erstel-len von Jahreskarten und Aboläufen umzusetzen. Gemeinsam mit einem Projektteam bestehend aus Mitarbeitern der Bereich Kasse, Service, Buchhaltung und Vertrieb, konnten in einem Pflichtenheft die einzelnen Anforderungen definiert werden.

Zeitgleich wurde ein neuer Internetshop zur Verfügung gestellt, der einen direkten Ausdruck von Eintrittskarten zulässt. Die Besucher haben nun die Möglichkeit, täglich jederzeit bequem Tickets im Onlineshop zu erwerben und diese selbst auszudrucken. Dies ver-meidet Wartezeiten an den Kassen und reduziert den Aufwand im Verkauf. Im Onlineshop können die Kunden ebenfalls Jahreskarten erwerben – alles kann online abgewickelt werden. Den Kunden wer-den die Jahreskarten per Post zugesendet oder liegen 24 Stunden nach Bestellung zur Abholung am Service Counter bereit. Selbstver-ständlich wurden in diesem Zuge die Online-Zahlungsmöglichkeiten ausgebaut. Im Onlineshop kann der Käufer nicht nur mit Kreditkarte zahlen, sondern auch die gängigen Online- Zahlarten Paypal, Sofort-überweisung und paydirekt nutzen.

Für Kurzentschlossene stellen Ticketautomaten eine weitere Option dar, Tageskarten und Aktionstickets zu erwerben. Auch hier haben die Kunden die Möglichkeiten bar oder bargeldlos zu zahlen.

RetailstationMit der Anschaffung einer sogenannten SafeCashRetailstation konnten Bargeldversorgung und Bargeldhandling teilautomatisiert werden. Der Selbstbedienungsautomat verarbeitet große Mengen Banknoten und Münzen. Dabei verwenden die Mitarbeiter im Ser-vice und der Gastronomie die Retailstation, um vorab festgelegte Beträge abzuholen und damit zum Tagesbeginn ihre Kassen zu füllen. Anschließend wird die Retailstation verwendet, um die Kassenbe-stände ggf. während des Tages aufzufüllen und das Geld am Ende des Tages einzuzahlen. Die eingezahlten Banknoten werden automatisch sortiert, geprüft und in Recycling-Kassetten in einem zertifizierten Tresor gestapelt – Sicherheit und Diebstahlprävention sind damit entsprechend optimiert. Durch eine webbasierte Anwendung werden die Bargeldbestände überwacht und dadurch die Abholungs- und Auffüllungsplanung mit dem Wertdienstleister vereinfacht. Durch den Einsatz der Retailstation ist ein manuelles Zählen der Kassen-bestände beim Tagesabschluss nicht mehr notwendig.

Service & Produktmanagement im WandelMit dem Ziel, Kunden zu begeistern, Prozesse zu optimieren und sicherzustellen, um die kommenden Herausforderungen zu meis-tern, wurde zu Beginn 2016 eine neue Struktur für den Bereich Ser-vice & Produktmanagement aufgestellt – auch mit dem Blick auf den Umzug in das neue Eingangsgebäude in 2018 sowie die sich verändernden Prozesse, die sich durch die Einführung des neuen Kassensystems zeigten.

Im Mittelpunkt standen die Fragestellungen, was für den Kunden wichtig ist und welche Anforderungen in Zukunft an den Bereich Service/Produktmanagement gestellt werden.

Einige bisherige Aufgaben waren aufgrund technischer Fortschrit-te entfallen, neue dazugekommen. Klar zu erkennen war, dass es Prozesse und Aufgaben gibt, die zeitkritisch und zeitlich disponiert werden können: Wenn der Kunde direkt an der Kasse oder im Ser-vice steht, soll die umgehende Bearbeitung sichergestellt werden. Wendet sich der Kunde jedoch mit einem Anliegen per Email an den Zoo, so ist dies zeitlich disponibel.

Unter diesen Prämissen wurde eine neue Struktur gefunden, die sich in Frontoffice, Backoffice, Produkt- und Personaldisposition aufteilt. In 2016 wurde begonnen, die Prozesse zu sortieren und zu dokumentieren mit dem Ziel, die Organisation bis zum Umzug in das neue Eingangsgebäude optimal aufgestellt zu haben.

Dies erfordert besonders von den Mitarbeitern ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft und von den Führungskräften ein gutes Gespür für die Verteilung der Aufgabenfelder und die Umsetzung der neuen Struktur. Um diese neuen Herausforderungen zu meis-tern und die Mitarbeiter auf diesem Weg zu begleiten, wurden im 1. Quartal 2016 Teamworkshops durchgeführt. Ziel war es dabei, die Mitarbeiter auf die Herausforderungen vorzubereiten und Verän-derungen als Chance des Mitgestaltens zu nutzen. Teamwerte und -regeln wurden vom Team erarbeitet und visualisiert. Aus diesem Teamworkshop sowie aus einigen Teammeetings wurden Schu-lungsfelder erarbeitet. Auf dieser Basis wurden im 2. und 3. Quartal Schulungen zu folgenden Themen angeboten.

Kommunikationsmodelle Serviceorientierte Kommunikation Motiviertes Telefonieren sich seiner Wirkung bewusst werden Beschwerden und kritische Situationen meistern

BESUCHERSERVICE

Neuer Online-Shop für unsere Besucher

Page 22: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

42 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 43

Die praxisorientierten Schulungen wurden von einer erfahrenen Trainerin in eintägigen Workshops durchgeführt und nach einiger Zeit direkt am Arbeitsplatz noch einmal intensiviert.

QualitätsmanagementQualität und Service wurden im Erlebnis-Zoo Hannover in der Ver-gangenheit schon groß geschrieben, jedoch dezentralisiert. Das war zum einen herausfordernd, um ein einheitliches Verständnis zu schaffen, und zum anderen, um eine klare Verantwortlichkeit sicherzustellen. Daher wurde das Qualitätsmanagement im Bereich Service & Produktmanagement zentralisiert und eine verantwortli-che Stelle geschaffen, mit der das Kundenerlebnis im Erlebnis-Zoo sichergestellt werden soll. Zentrale Aufgaben stellen dabei die Planung, Organisation und Kontrolle der Qualität innerhalb des Besucherbereichs sowie die verantwortliche Entwicklung bzw. Weiterentwicklung des Besuchererlebnisses dar.

Produktmanagement Zur besseren Orientierung und zur Steigerung der Führungszahlen wurde zum Sommer 2016 der „Safari-Flyer“ umgebaut und das An-gebot geschärft. Unter dem Motto „Echt andere Erlebnisse“ wurde den Besuchern nun eine Orientierung gegeben, welche Führung für sie genau die richtige ist.

Egal, ob der Besuch spontan ist oder bereits lange im Vorfeld geplant wurde – der Erlebnis-Zoo bot auch 2016 für jeden ein besonderes Erlebnis. Besonders beliebt dabei waren die hautnahen Tierbegeg-nungen bei den Rendezvous mit Flusspferd, Nashorn, Seelöwe, Pin-guin, Giraffe oder Kattas – dank Unterstützung der Zoologie konnte das Angebot ausgebaut werden und war als Erlebnis der besonderen Art erfreulicherweise fast immer ausgebucht.

Neu im Führungsangebot waren die Schlender-Safari und ZooEr-wacht. Die SchlenderSafari ist die gemütlichste Art, den Zoo zu erkunden. Bei langsamem Schritttempo und der Möglichkeit, sich zwischendurch auszuruhen, konnten die Besucher jeden 1. und 3. Mittwoch in den Monaten Mai-September mit einem Zoo-Scout auf Safari gehen - Kaffee & Kuchen, Treffen eines Tierpflegers und VIP-Plätze bei der Robbenshow inklusive.

Speziell für die ZooCard-Besitzer bot ZooErwacht ein ganz beson-deres Erlebnis. „Frühe Vögel“ konnten samstags und sonntags um 8 Uhr morgens das Erwachen der Tiere beobachten. Zwischen April und Oktober war dies ein Zoorundgang abseits des täglichen Trubels.Weiterhin erfreuten sich die klassischen Safaris großer Beliebtheit: Von „Zoo - ein Unternehmen“ über „Tierische Kommunikation“ bis hin zu der „Großen Weltreise“ boten Zoo-Scouts für alle Besucher spannende Erlebnisse. Besonders der „Abendspaziergang“ zog immer mehr Besucher bei ganz besonderer Atmosphäre in den Zoo: Welche

Tiere werden abends erst richtig aktiv und wer geht pünktlich ins Bett? Bei Dämmerungseinbruch ging es mit dem Zoo-Scout durch den scheinbar verlassenen Zoo.

Aber auch tagsüber begeisterten die Zoo-Scouts mit Schnupperfüh-rungen, Blicken hinter die Kulissen und Kindergeburtstagen große und kleine Zoobesucher.

Seit Mitte 2016 gibt es zudem Audioguides, mit denen Besucher an über 60 Stationen – inklusive Bootsfahrt – alles über die Tiere, Artenschutz und den Erlebnis-Zoo Hannover erfahren – und das aus erster Hand: Während die Besucher die Tiere in den Anlagen betrachten, erzählen Tierpfleger, Gärtner, Techniker oder Tierärzte tierische Anekdoten, Hintergrundinformationen und Wissenswer-tes über die Tiergehege und deren Bewohner. Die Audiotour gibt es sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Seelöwe genießt die Morgensonne

Zoo-Scout FührungService-Team

Page 23: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

44 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 45

Im vergangenen Jahr gab es viele Gründe, den Zoo zu besuchen! Neben der Begegnung von Mensch und Tier wurden im gesamten Jahr auch wieder viele Aktionen angeboten.

Der Saisonauftakt wurde direkt von den stattfindenden Osterakti-onen begleitet. Neben der großen Osterwiese auf Meyers Hof gab es beim Oster-Gewinnspiel knifflige Fragen und ein tierisches Rätsel zu lösen. Hinweise für Groß und Klein waren in die verschiedenen Gehegen zu finden und als Belohnung lockte der Gewinn einer Familien-Jahreskarte. Der Osterhase war an diesen Tagen natürlich auch unterwegs und verteilte Süßigkeiten an die Kinder und der gemütliche Bazar mit handgearbeiteten Osterartikeln lud die Gäste zum Stöbern ein.

Von Mai bis September fand jeden Dienstag nach Zooschluss der Abendspaziergang statt. Unsere Besucher machten sich bei einma-liger Abendstimmung auf eine Reise um die Welt. Sie erfuhren von unseren Scouts exklusive Geschichten über die Zoobewohner und vor allem auch darüber, was im Zoo passiert, wenn sich die Pforten schließen.

Ganz im Zeichen des Frühlings präsentierten sich die Markttage aufMeyers Hof. Beim bunten Markttreiben mit über 30 Ausstellern wurde Regionalität auch in diesem Jahr wieder großgeschrieben und allerlei Handgemachtes und kulinarische Schmankerl warteten darauf, entdeckt, probiert und mitgenommen zu werden. Bereits zum zweiten Mal wurde der „Goldene Meyer“ verliehen – in diesem Jahr wurde der leckerste Familienkuchen prämiert.

Im Juni wurde Yukon Bay in Volksfeststimmung versetzt! Bei denkanadischen Goldrush Days wurde ein rustikales Programm zum Staunen und Mitmachen geboten. Die Besucher konnten sich beim Bullriding oder Baumklotzstapeln messen oder beim Linedance-Workshop die Beine über das Parkett schwingen. Die kleinen Cow-boys und Cowgirls verwandelten sich beim Kinderschminken in wilde Indianer. Faszinierende Show- und Walkacts sowie schwungvolle Live-Musik rundeten das Programm in der kanadischen Hafenstadt ab.

Am 13. Juni fand, in Zusammenarbeit mit „Vereint für Hannover“, das„Sommermärchen“ im Erlebnis-Zoo Hannover statt. An 20 Stationen, verteilt über das ganze Zoo-Areal, erzählten Erzähler Tiermärchen vor

traumhafter Kulisse und luden die Besucher zum Verweilen und Lauschen ein.

Mitte Juni startete der ZOO-RUN in seine zweite Runde und begeis-terte 1.200 Hobbysportler und Laufbegeisterte. Mit einer veränder-ten Streckenführung und Start/Ziel-Bereich auf Meyers Hof führte die Strecke dieses Mal zuerst durch das australische Outback, über den majestätischen Dschungelpalast, vorbei am Marktplatz in Yukon Bay, durch die Unterwasserwelt, weiter entlang am Sambesi und hinauf zum Gorillaberg. Für Kurzstreckenfans bot sich der „Shorty“ an, die neu eingeführte Laufdistanz über 2-4 km. Die Ausdauern-den wählten den „Long“ mit einer Distanz von 6-8 km. Die Kinder unterteilten sich nach Altersgruppen in die „Flitzenden Tiger“ und die „Wilden Löwen“ und legten eine Distanz von 950 m zurück. Der Erlös kam dem Verein „Rettet den Drill e.V.“ zu Gute, der sich um den Erhalt einer der bedrohtesten Affenarten der Welt kümmert.

Ein ganz besonderes Highlight waren die Zoo-Spiele im Juli, die von vielen Kooperationspartnern sowie prominenten Sportlern unterstützt wurden. An diesen Tagen konnte an 15 Stationen Wett-kampfluft, zur ultimativen Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, geschnuppert werden. Mit viel Spiel, Spaß und Geschicklichkeit sowie etwas sportlichem Talent konnten die Stationen quer durch den Park absolviert und Stempel für den „Zoolympioniken-Pass“ gesammelt werden. Und ganz nebenbei erfuhren die Teilnehmer verblüffende sportliche Parallelen zum Tierreich. Alle Teilnehmer erwartete eine kleine Überraschung und tolle Gewinne beim be-gleitenden Gewinnspiel.

Der zweite Late-Zoo war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg! Je-den Donnerstag im Juni und Juli sowie an einem Termin im August öffnete der Late-Zoo erneut seine Pforten bis 22.00 Uhr. Die Besu-cher genossen neben der Abendstimmung, den Tierbegegnungen und dem musikalischen Angebot auch die gastronomische Vielfalt. Das Feierabendticket erfreute sich an diesem Tagen wieder sehr großer Beliebtheit.

Die Stofftierklinik untersuchte und verarztete am 20. August seine Patienten wie in einer echten Tierarztpraxis. Unsere Zoo-Tierärzte standen unseren kleinen Besuchern und plüschigen Patienten mit Rat und Tat zur Seite.

BESUCHSIMPULSE

Osterfest im Zoo

Meyers Markttage

Goldrush Days

2. ZOO-RUN

Stofftierklinik

Page 24: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016

Ende September luden Meyers Markttage zum zünftigen Oktoberfest und großem Dirndl-Trachten-Wettbewerb auf Meyers Hof ein. Vor der bayrisch dekorierten Kulisse präsentierten neben den Haus- und Hoflieferanten von Gasthaus Meyer viele weitere regionale Händler und Kunsthandwerker ihre Produkte. Zahlreiche Stände luden zum Flanieren und Probieren ein. Mit festlicher Live-Musik, Bauer Mey-er und Magd Magda und vielen Mitmachaktionen entstand echte Wiesn-Stimmung mitten in Niedersachsen.

In der schrecklich schönen Halloween-Woche gab es Gänsehaut-Garantie im Erlebnis-Zoo. Spektakuläre Aktionen und ein gespens-tiger Entdeckerpfad bescherten unseren Besuchern eine schaurig schöne Zeit. Bei den gruseligen Halloween-Führungen hatten Groß und Klein die besondere Gelegenheit zu prüfen, wer in der Familie die besten Nerven hat. Gespenstig neu in diesem Jahr war das große Grusel-Erlebnispfad-Rätsel.

Sonne, Mond und Sterne hieß es an zwei Terminen beim Laterne-numzug im November. Nach Zooschluss startete die Wanderung im Lichterschein und mit musikalischer Begleitung durch die The-menwelten und endete auf Meyers Hof mit leckerem Kakao, heißer Bratwurst und warmen Brezeln. Während sich die ereignisreiche Sommersaison dem Ende zuneigte, wurde bereits auf Hochtouren für den Winter-Zoo 2016/17 gearbei-tet – mehr dazu auf Seite 49.

Die Weiterempfehlungsbereitschaft und die Gesamtzufriedenheit sind sehr hoch.

Frage: Auf einer Skala von 0 bis 10, wie wahrscheinlich ist es, dass Sie den Zoo einem Verwandten, Freund oder Kollegen weiterempfehlen?Basis: 1.238 Befragte

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

14 %12 %

6 %2 %2 %1 %1 %1 %0 %1 %

10

60 %

Promotoren

überhaupt nichtwahrscheinlich

sehrwahrscheinlich

Detraktoren

Net Promoter Score (NPS)67ZooCard-Besitzer70

Tageskarten-Besucher66

46 Geschäftsbericht 2016

BESUCHER- ZUFRIEDENHEIT

47

Page 25: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

48 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 49

Olympiareifer JahresauftaktWas für ein Start ins Jahr! Bei der 28. Intergastra Messe in Stuttgart im Februar errang die Regionalmannschaft der Köche Niedersach-sens, in der auch zwei Köche des Gasthaus Meyer vertreten waren, insgesamt sechs Goldmedaillen und den Tagessieg in vier verschiede-nen Kategorien. Für den Wettbewerb hatte das Team im exotischen Ambiente des Prunksaals des Maharadschas ausgiebig trainiert.

Zeit, um sich auf den „geschmacksstarken“ Lorbeeren auszuruhen gab es allerdings nicht, denn mit diesem hervorragenden Ergebnis, hatte sich das Team bereits für die Koch-Olympiade im Oktober 2016 in Erfurt qualifiziert.

Und natürlich zeigte sich unsere Gastronomie im Zoo auch wie-der von ihrer besten Seite. Vor dem großen Besucheransturm zur Sommersaison war z.B. das Gasthaus Meyer vom 15. – 26. Februar für den großen Frühjahrsputz geschlossen und im Mullewapp- und Spieker-Biergarten wurden Tische und Stühle abgeschliffen und neu gestrichen. Die Beschilderungen wurden erneuert und die Speise-karten neu aufgelegt.

Für den kleinen und großen Hunger unterwegsIm Café Kifaru, am Ufer des Sambesi, erfreute sich neben dem be-liebten Big Mama Wambule Burger auch die ofenfrische Pizza großer Beliebtheit. Die Buffetsituation in der Yukon Market Hall wurde im April optimiert und bot unseren Besuchern deutlich mehr Platz. Besonders an besuchsstarken Tagen sorgte die Neugestaltung für mehr Bewegungsfreiheit zwischen den einzelnen Stationen. Auch die neue Eiskarte in der Gelateria „Luigi Amarone“, mit Eis aus eigener Herstellung, kam bei den Besuchern sehr gut an.

Das Palastbistro lockte unsere Besucher mit kleinen Leckereien und fantastischem Blick auf die Elefanten und Hulman-Affen und Tante Millis Futtertrog mit Nudeln aus eigener Herstellung an.

Wer es zum Schluss dann doch etwas gediegener mochte, der ließ sich im Gasthaus Meyer oder im Gasthaus Meyers Bier- und Kaffee-garten verwöhnen. Snacks für Zwischendurch boten wie gewohnt der Spieker und der Brodelschleck.

Insgesamt wurden in der gesamten Zoo-Gastronomie 2,8 Tonnen Röstkaffee, 98 Tonnen Pommes Frites, 6,6 Tonnen Hamburgerfleisch, 22.000 Liter Milch, 9,5 Tonnen Bratwurst u.v.m verbraucht.

Im Zuge der Baumaßnahmen für Afi Mountain wurden die Verkaufs-stände im Eingangsbereich (Eiscounter, Tatzi-Kiosk, Holzbackofen)

aufgegeben. Um unseren Gästen weiterhin frisch gebackene Brezeln anbieten zu können, wurde am Café Kifaru die „1st African Brezel-bakery“ ins Leben gerufen.

Das war neu im Winter-ZooNeuerungen im Winter-Zoo waren der neue Standort der Getränke-hütte auf dem Scheunenhof, die aufgrund des veränderten Standor-tes der Po-Rutscherbahn installiert wurde. Auch das Bauvorhaben Afi Mountain stellte die Logistik des Winter-Zoos vor eine neue Heraus-forderung, da das zentrale Kühllager nicht mehr zur Verfügung stand und provisorisch aufgestellte Kühllager genutzt wurden. Die große Eistorte war ein besonderes Highlight zur Winter-Zoo Eröffnung, mit der die 10-jährige Partnerschaft mit Avacon medienwirksam gefeiert wurde. Die Produktneuheiten aus der Champignon-Hütte, Champi-Pfanne und frittierte Champignons, erfreuten sich beson-derer Beliebtheit.

VERANSTALTUNGENAuch im vergangenen Jahr war der Erlebnis-Zoo Hannover mit seinen unterschiedlichen Themenwelten und liebevollen Kulissen ein be-liebter Veranstaltungsort für Privat- und Firmenkunden, die während der regulären Öffnungszeiten oder nach Zooschluss stattfanden. So verzeichnete der Veranstaltungsbereich 577 Veranstaltungen mit rund 45.000 Gästen. Es wurden Veranstaltungen unterschiedlichster Art durchgeführt: vom privaten Geburtstag in der Alten Werkstatt mit 20 Gästen, der Hochzeitsfeier in der Festscheune mit 100 Per-sonen zum Großevent mit 1.000 und mehr Gästen während des Winterzoos. Diese Vielzahl an Veranstaltungen wurde vom Event-team im vergangenen Jahr akquiriert, organisiert und am Tag des Geschehens professionell betreut. Hervorzuhebende Ereignisse wa-ren in der Saison 2016 die Messe begleitenden Veranstaltungen zur IAA Nutzfahrzeuge, die Abendveranstaltung zum Familienabend der Paralympics und das jährliche Sommerfest der Wohnungsgenossen-schaft GBH mit 3.000 Gästen inklusive Zoobesuch und separatem Catering. Viele Veranstaltungen wurden durch ein künstlerisches Rahmenprogramm begleitet. Dazu zählten neben eindrucksvollen Feuershows auch die originären Einwohner des Zoos. Eisbären, Rob-ben und Wölfe sorgten für eine besondere Atmosphäre in Yukon Bay und tierische Stars aus der Showarena sorgten bei den Gästen für ganz besondere Erlebnisse.

Neben den Firmen und Privatveranstaltungen wurden vom Zoo in Eigenregie verschiedene gastronomische Formate angeboten, zu denen sich einzelne Teilnehmer mit Freunden oder als Familie anmelden konnten.

GASTRONOMIE

Idylle Gasthaus Meyer

Café Kifaru

eigene Eisherstellung

Winter-Zoo-Leckerei

Abendstimmung Winter-Zoo

Veranstaltung Yukon Market Hall

Page 26: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

50 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 51

So setzten z.B. der Erlebnis-Zoo Hannover und die Feine Dinner Show GmbH ihre Zusammenarbeit fort und luden erneut zum Krimi-Dinner in die kanadische Themenwelt „Yukon Bay“. Mit dem Stück „Edgar Wallace und der Hexer von Yukon Bay“ erlebten die Gäste in 15 Vorstellungen mit 2.371 Teilnehmern eine aufregende Zeitreise, kriminalistischen Rätselspaß, opulente Kostüme und kulinarische Gaumenfreuden. Alles gewürzt mit einer gehörigen Prise Witz, viel Musik und fantastischen Stimmen.

Besonders beliebt waren auch wieder die Brunches, die in Meyers Festscheune oder im Prunksaal des Maharadschas stattfanden. Ob zu Pfingsten, Ostern oder im Winter zu den Adventssonntagen oder Festtagen – unser Küchenteam zauberte für unsere Gäste ein passendes Schlemmer-Buffet mit süßen und herzhaften Frühstücks-Leckereien, feinen Fischspezialitäten, zarten Braten und vielem mehr. Da sich unsere Brunches einer sehr hohen Beliebtheit erfreuten, waren sie bereits frühzeitig ausgebucht.

Die Weinweltreise fand im vergangenen Jahr wieder in den Mona-ten Juni und September statt und führte unsere Gäste bei einem abendlichen Spaziergang entlang des Sambesi durch Yukon Bay, den Dschungelpalast, das Outback und Meyers Hof. Dort erfuh-ren sie von fachkundigen Sommeliers alles rund ums Thema Wein, genossen ausgewählte Weine, landestypische Spezialitäten und tierische Überraschungen. Auch die Bier-Weltreise führte unsere Gäste durch den abendlichen Erlebnis-Zoo. Unterwegs wurden hochwertige und erlesene Biere aus aller Welt genossen und ex-quisites Fingerfood und kleine Köstlichkeiten gereicht. Erfahrene Bier-Sommeliers erklärten Wissenswertes zur Bier-Braukunst und zu den ausgeschenkten Bieren.

Auch die kulinarische Zeitreise begeisterte unsere Gäste, und führte sie durch vier Jahrhunderte. An vier Terminen wurden historische Speisen aus den Jahren 1700, 1800, 1900 und 2000 verköstigt.

Beim geselligen Whiskey-Abend im November stellte ein Sommelier ausgesuchte Whiskysorten vor. Unsere Gäste konnten neben der Verkostung verschiedener Whiskeys Interessantes rund um deren Herstellung und individuelle Merkmale erfahren.

Der Gin-Abend rundete das kulinarische Angebot köstlich ab. Hier ließ man sich den Wacholderschnaps Tropfen für Tropfen auf der Zunge zergehen und stellte schnell fest: Gin ist nicht gleich Gin. Denn der einstige Arme-Leute-Fusel wurde eine der beliebtesten Cocktail-Grundlagen und erfreut sich unglaublicher Sortenvielfalt.

EVENTS

Der Erlebnis-Zoo Hannover mit seinen unterschiedlichen Themen-welten und liebevoll gestalteten Kulissen ist ein beliebter Veranstal-tungsort für Privat- und Firmenkunden. Der private Geburtstag in der Alten Werkstatt mit 20 Gästen, die Hochzeitsfeier in der Festscheune mit 100 Personen oder das Corporate Event mit 1.000 Gästen und mehr während des Winterzoos – all diese Veranstaltungen wurden vom Eventteam im vergangenen Jahr akquiriert, organisiert und am Tag des Geschehens professionell betreut. Hervorzuhebende Ereignisse waren in der Saison 2016 die Messe begleitenden Ver-anstaltungen zur IAA Nutzfahrzeuge, die im Zweijahresturnus auf dem hannoverschen Messegelände stattfindet, weiterhin die Abend-veranstaltung zum Familienabend der Paralympics, das jährliche Sommerfest einer Wohnungsgenossenschaft für deren Mitglieder mit 3.000 Gästen, die tagsüber den Zoo besuchten und neben dem Tagesgeschäft für die Zoobesucher separat bewirtet wurden. Viele dieser Veranstaltungen wurden mit einem künstlerischen Rah-menprogramm bereichert, oft waren aber die originären Einwohner des Zoos, die Eisbären, Robben, Aras, u.v.a. die eigentlichen Stars des Abends. Mit großem Engagement unterstützte das Team der Zoologie mit seinen Schützlingen das Eventteam, und so wurden die Veranstaltungen zu einem besonderen Erlebnis für unsere Kunden und deren Gäste. Neben den zuvor genannten Veranstaltungen werden regelmäßig gastronomische Formate angeboten, zu denen sich einzelne Teil-nehmer mit Freunden oder als Familie anmelden können. Stellver-tretend sei hier das Krimi-Musical-Dinner „Der Hexer von Yukon Bay“ erwähnt. In 15 Vorstellungen sorgten 2.371 Teilnehmer für eine ausverkaufte Veranstaltungsreihe. Daneben gab es über die Saison verteilt die Brunches zu Ostern, zu Pfingsten und in der Advents-zeit, die Verkostungen von Gin, Whiskey, Wein und Craft Beer. Die beiden letztgenannten fanden nicht im Gasthaus Meyer, sondern auf dem ganzen Zoogelände statt. In Summe verzeichnete der Veranstaltungsbereich mit seinen 4 MitarbeiterInnen und einer Auszubildenden für das Jahr 2016 577 Veranstaltungen mit rund 45.000 Gästen.

Brunchbuffet

Bierweltreise

Feine Dinner Show mit dem „Hexer von Yukon Bay“

Outdoor-Veranstaltung

Feuershow im Dschungelpalast

Abendveranstaltung Yukon Bay

Page 27: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

52 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 53

Der Winter-Zoo öffnete am 25. November 2016 und verwandelte Meyers Hof mit Unterstützung des Netzbetreibers Avacon bis zum 12. Februar 2017 wieder in ein wunderschönes Winter-Wunderland. Bereits zum 10. Mal fand der Winter-Zoo mit der Unterstützung durch Avacon statt, was mit einer Jubiläumstorte, einer Partner-bank und einer zauberhaften Eislaufshow zur Eröffnung gefeiert wurde. Auch in diesem Jahr war der Eintritt in den Winter-Zoo ab 16.00 Uhr kostenfrei.

Erneut lud die große Koppel zwischen den winterlich geschmück-ten und festlich beleuchteten Fachwerkhäusern auf Meyers Hof die Besucher zum gemütlichen Glühweintrinken und Open-Air Schlittschuhlaufen ein und das große Kinderkarussell weckte Kind-heitserinnerungen.

Die Po-Rutscherbahn und die Rodelbahn in Mullewapp wurden flei-ßig frequentiert: Dort sausten Groß und Klein die Hänge hinunter. Gruppen kamen beim Eisstockschießen oder Curling auf ihre Kos-ten. Der stimmungsvolle Wintermarkt wartete an allen Ecken mit süßen und herzhaften Leckereien auf und verführte die Besucher mit knusprig gebackenen Waffeln, rustikalen Kaminbrötchen, hei-ßem Kakao, Schmalzkuchen, Glühwein und weiteren Spezialitäten.

Verschiedene Aktionen, wie die Eisdisco, das Mitmachwochenende, Rock on Ice mit Radio 21, die Ingo Siegner Lesung in der Festscheu-ne, die Eislaufschule mit den Hannover Scorpions u.v.m. sorgten für besondere Highlights im gesamten Zeitraum. Den krönenden Abschluss bildete das Eislaufmärchen „Große Eisschmelze“ von den Wedemark Scopions. Insgesamt besuchten mehr als 200.000 Gäste den Winter-Zoo.

WINTER-ZOO

Eisbahn Winter-Zoo

Gruppe im Winter-Zoo

Eisdisco Winter-Zoo

Page 28: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

55Geschäftsbericht 2016

Der Erlebnis-Zoo Hannover stellt einen Konzern dar. Das Mutterun-ternehmen ist die Zoo Hannover GmbH mit einem Stammkapital von 1.300.000 EUR. Gesellschafterin ist zu 100 % die Region Hannover. Im Gesellschaftsvertrag der Zoo Hannover GmbH steht:

Gegenstand des UnternehmensGegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb eines Zoologischen Gartens als Bildungs- und Erholungsstätte für alle Kreise der Be-völkerung, zur Erhaltung von Tierarten, insbesondere Wildtierarten, sowie die Förderung der Erweiterung von Kenntnissen über die Biologie von Tieren insbesondere über die Tiergartenbiologie von Wildtierarten durch Auswertung des Materials, das von den gehal-tenen Tierarten gewonnen wurde. Es ist ein dem Umfang des Zoos angemessener Tierbestand zu halten.

Organe der GesellschaftDie Gesellschafterversammlung hat die ihr nach dem Gesetz bzw. dem Gesellschaftervertrag obliegenden Aufgaben wahrzunehmen. Von der Region Hannover werden dazu der Regionspräsident (oder ein Vertreter) sowie ein Mitglied der Regionsversammlung entsandt.

Der Aufsichtsrat überwacht die Ordnungsmäßigkeit der Geschäfts-führung, trifft Beschlüsse bzw. gibt Empfehlungen an die Gesellschaf-terversammlung gemäß dem Gesellschaftervertrag.

Die Aufsichtsräte der Zoo Hannover GmbH und der Zoo Hannover Service GmbH bestehen personenidentisch aus bis zu 15 Mitgliedern. Die Gesellschafterin Region Hannover entsendet sieben Mitglieder der Regionsversammlung und den Regionspräsidenten (oder einen von ihm benannten Vertreter). Er ist zugleich Vorsitzender des Auf-sichtsrates. Weitere Aufsichtsratsmitglieder sind ein Vertreter der Zoofreunde Hannover e.V., bis zu drei Vertreter der Wirtschaft, der Präsident der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover sowie zwei vom Betriebsrat benannte Vertreter aus den Reihen der Ar-beitnehmerschaft.

Geschäftsführer im Geschäftsjahr 2016 ist Andreas Michael Casdorff.

Wesentliche Beteiligung an anderen Unternehmen (Zoo Hannover Service GmbH)Die Zoo Hannover Service GmbH ist eine 100%ige Tochter der Zoo Hannover GmbH, mit der ein Ergebnisabführungsvertrag besteht. Gegenstand des Unternehmens sind der Betrieb von Gastronomie und Verkaufseinrichtungen im Erlebnis-Zoo Hannover, die Ver-mietung oder Verpachtung von solchen Einrichtungen sowie die Erbringung von Serviceleistungen für solche Einrichtungen und für die Zoo Hannover GmbH.

54

Aufsichtsrat der Zoo Hannover GmbH und der Zoo Hannover Service GmbH

Hauke Jagau (Aufsichtsratsvorsitzender Zoo Hannover GmbH und Zoo Hannover Service GmbH)

Brigitte Nieße (stv. Aufsichtsratsvorsitzende Zoo Hannover GmbH bis 27.11.2016)

Christoph-Justus Loskant (stv. AufsichtsratsvorsitzenderZoo Hannover GmbH ab 28.11.2016)

Rudolf Alker (stv. Aufsichtsratsvorsitzender Zoo Hannover Service GmbH)

Dieter Böversen (bis 27.11.2016)

Cornelia Busch (ab 28.11.2016)

Dietmar Friedhoff (ab 28.11.2016)

Dr. Dr. h. c. mult. Gerhard Greif

Henning Harter (bis 27.11.2016)

Dr. Heinrich Jagau

Karin Kellner

Gabriela Kohlenberg

Carsten Otte

Andreas Pohl

Claudia Ramm (bis 27.11.2016)

Markus Riegler (ab 28.11.2016)

Thomas Siekermann (ab 28.11.2016)

Frank Straßburger (bis 27.11.2016)

Christian Wagner

UNTERNEHMEN ZOO

Page 29: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

56 Geschäftsbericht 2016 57

Das Zoo-TeamDas Wir-Gefühl innerhalb des Zoo-Teams ist stark ausgeprägt – auch nach Feierabend. 2016 trainierten 15 Mitarbeiter in drei Betriebs-sportgruppen und nahmen unter anderem am Hannover Marathon und dem ZOO-RUN teil. Beim traditionellen Drachenbootrennen legten sich 15 Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen in die Riemen, um das Zoo-Boot der SEE-Löwen ins Ziel zu bringen. Die Fußballmannschaft des Erlebnis-Zoos trainiert einmal wöchentlich nach Zooschluss. Den Europameister-Titel aus dem Vorjahr konnte das Team beim diesjährigen Turnier in Gelsen-kirchen leider nicht verteidigen, belegte aber den wohlverdienten 7. Platz.

GemeinschaftsgebäudeGestärkt wurde das Wir-Gefühl zudem durch den Umzug in das neue Gemeinschaftsgebäude, in dem sich alle mindestens einmal am Tag im neuen Treffpunkt „Kantine“ begegnen. Nach dem Bau von sie-ben Themenwelten hat nun auch das Team, zoologisch gesprochen, ein neues Gehege. Jahrelang hat die Belegschaft dem Neubau von Tieranlagen immer ganz selbstverständlich den Vorzug gegeben und auf eigene neue Räume geduldig gewartet. Ende September packten die Zweibeiner ihre Kisten und begannen mit der Eingewöhnung in ihre neue Anlage.

Zum ersten Mal ist das ganze Team in einem Gebäude untergebracht. Der stark abgängige Sozialtrakt aus den 1960er Jahren und die zahl-reichen Container-Anbauten, in denen ein Großteil der Büros und Waschräume seit Jahren ausgelagert war, sind jetzt Zoo-Geschichte.

Geschäftsbericht 2016

Mitarbeiter1994, vor dem Umbau zum Erlebnis-Zoo, gab es gerade einmal 78 Vollzeitstellen. Durch die Modernisierung, Neustrukturierung und durch den Ausbau der Zoo-Gastronomie wurden mehr als vier Mal so viele Vollzeitstellen geschaffen. Im Durchschnitt waren in 2016 246 Mitarbeiter (umgerechnet 187 Vollzeitkräfte) bei der Zoo Han-nover GmbH und 191 Mitarbeiter (umgerechnet 139 Vollzeitkräfte) bei der Zoo Hannover Service GmbH angestellt.

Tagtäglich sorgen die Mitarbeiter mit ihrem Einsatz und ihrem Enthusiasmus für ein rundum gelungenes Zoo-Erlebnis. Dass die Zoo-Mitarbeiter Freude an ihrer Arbeit haben, zeigt sich vor allem an der Loyalität gegenüber dem Unternehmen. 2016 konnte der Zoo mit seinen Mitarbeitern 29 Jubiläen feiern, davon zwei 30-jährige, ein 35-jähriges und zwei 40-jährige.

Rund 225 Saisonkräfte arbeiten über das Jahr verteilt im Zoo, z.B. in der Gastronomie, in den Merchandising-Shops, im Service-Center, an den Kassen und als Scouts. Damit bietet der Zoo auch Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, sich etwas dazu zu verdienen und wertvolle Erfahrungen für das kommende Berufsleben zu sammeln.

AusbildungAls modernes Wirtschaftsunternehmen bildet der Zoo in zoologi-schen, kaufmännischen, technischen und gastronomischen Berufen aus. 2016 begannen vier angehende Tierpfleger/innen, zwei Gärt-ner/innen, eine Eventkauffrau, eine Fachfrau für Systemgastrono-mie, sechs Köche und Köchinnen und zwei Restaurantfachleute die Ausbildung.

Im Jahr 2016 machten vier Tierpfleger/innen, ein Fachmann für Systemgastronomie, eine Restaurantfrau, drei Köche/innen und ein Elektroniker für Betriebstechnik ihren Abschluss.

Der Erlebnis-Zoo ist ein sehr gefragter Arbeitgeber, was sich be-reits in der Vielzahl der angebotenen Praktika zeigt. Allein in 2016 haben 63 Praktikanten verschiedene Berufsfelder, wie Tierpflege, Veterinärmedizin, Garten- und Landschaftsbau, Instandhaltung, Vertrieb & Marketing und Gastronomie kennen gelernt. Zusam-mengerechnet ergibt sich die stolze Zahl von rund 120 Wochen, in denen Praktikanten in 2016 hinter die Kulissen blicken und über die Tiere im Erlebnis-Zoo lernen konnten. Möglich ist diese Bilanz dank der Organisation im Vorfeld durch die Mitarbeiter der einzelnen Bereiche und der Personalabteilung, die jeden Praktikanten mit viel Engagement und manchmal auch Geduld bei ihren Schnupperwo-chen Tag für Tag begleiten. Auch der Zukunftstag war so begehrt, dass es mehr Anfragen als Plätze gab. 40 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 konnten an verschiedenen Stationen erfahren, wie viele Berufe im Zoo ausgeübt werden.

Zoo-Mitarbeiter in 2016

Der Erlebnis-Zoo Hannover bietet ein breites Spektrum an Berufen (m/w) …

TierpflegerTierärzteZoologenGärtner

ScoutsServicekräfte

TechnikerHandwerkerArchitektenIT-Fachleute

kaufmännische MitarbeiterKaufleute für Tourismus und Freizeit

PR-FachkräfteEventmanager

ReinigungskräfteGelatiereGrafiker

MarketingfachkräfteJuristen

BuchhalterPersonalkaufleute

RestaurantfachkräfteController

KöcheSystemgastronomen

Kassierer

246Zoo Hannover GmbH

Zoo Hannover Service GmbH191

Zukunftstag im Zoo

Gemeinschaftsgebäude

Page 30: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

58 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 59

Arbeits- und GesundheitsschutzIm Jahr 2016 stand der Arbeits- und Gesundheitsschutz im Fokus. Der Arbeitsschutzausschuss wurde neu aufgestellt. Mit sechs neu-en Sicherheitsbeauftragten aus allen Bereichen, der Betriebsärztin, der Fachkraft für Arbeitssicherheit sowie der Geschäftsführung und den Betriebsräten wurden und werden auch zukünftig alle Anliegen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Erlebnis-Zoo beraten. Die Aufgaben der Sicherheitsbeauftragten wurden definiert und schriftlich fixiert.

Für alle Bereiche wurden die Gefährdungsbeurteilungen der Ar-beitsplätze auf den neuesten Stand gebracht. Die zentralen Frage-stellungen dabei waren:

Welche Verletzungen oder Schäden können verursacht werden?

Wie kann die Gefährdung beseitigt werden?

Welche Präventions- oder Schutzmaßnahmen sind vorhanden/möglich, um die Gefährdung zu begrenzen?

Natürlich blieben auch die psychischen Gefährdungen am Arbeits-platz nicht unberücksichtigt. Unter fachkundiger Leitung unserer Betriebsärztin wurden bereits in diesem Jahr mehrere Workshops durchgeführt und die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz durchleuchtet.

EnergiemanagementWeiterhin wurde der Erlebnis-Zoo Hannover erfolgreich für ein Ener-giemanagementsystem nach DIN ISO 50001 zertifiziert. Damit wur-de ein systematisches Vorgehen für alle energierelevanten Themen implementiert. Die Ziele, z.B. Reduzierung des Energieverbrauchs und der Energieausgaben oder Umsetzung unseres Leitsatzes: „Wir arbeiten nachhaltig in allen Bereichen – vor und hinter den Kulissen“ werden mit dem Energiemanagementsystem strukturiert angegan-gen und nachgehalten.

Konkret wurden nachstehende Ziele definiert:

Klimaneutrale Versorgung des Erlebnis-Zoo mit Energie bis 2027 Reduzierung des Gesamtstromverbrauchs um 10 % bis 2020 Reduzierung des Gesamtwärmeverbrauchs um 10 % bis 2020 Reduzierung der Strom-Leistungsspitzen von 1,1 auf 0,8 MW

Zur Unterstützung der Zielerreichung wurde ein Energieteam ins Leben gerufen, das mit Mitarbeitern aus allen Bereichen des Zoos besetzt wurde. Durch regelmäßigen Informations- und Erfahrungs-austausch zwischen den Bereichen, Koordination der Aufgaben sowie Bewertung, Priorisierung und Überprüfung von Energiesparmaß-nahmen wurden und werden alle relevanten Bereiche eingebunden.

ÖkoprofitSeit 2001 ist der Erlebnis-Zoo Mitglied im ÖKOPROFIT-Club – auch für die Jahre 2015/16 wurden wir erneut als Ökoprofit-Unternehmen ausgezeichnet. ÖKOPROFIT ist ein Kooperationsprojekt zwischen den Kommunen, der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover sowie den dort ansässigen Betrieben. ÖKOPROFIT® steht für „ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik“. Die Stadt und die Region Hannover unterstützen mit ÖKOPROFIT Un-ternehmen bei der Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Mit externer Unterstützung erarbeiten die Betriebe praxistaugliche Maßnahmen, die die Umwelt entlasten. Zugleich verbessern sie ihre betriebswirtschaftliche Situation durch Einsparungen bei Energie, Wasser, Abwasser, Abfall, Emissionen, Roh-, und Betriebsstoffen.

NACHHALTIGKEIT

Geschäftsführung

BetriebsratZoo Hannover GmbH

BetriebsratZoo Hannover Service GmbH

Koordinator Arbeits- und Gesundheitsschutz

Fachkraft für Arbeitssicherheit

Sicherheitsbeauftragte

Zoo Hannover GmbH Zoo Hannover Service GmbH

Sicherheitsbeauftragte

Betriebsärztin Gefahrstoffbeauftragter

Führungskräfte

Mitarbeiter

Elektrofachkraft

Komplexe Technik

Page 31: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016 6160 Geschäftsbericht 2016

Da der Zoo für Natur und Umwelt eine besondere Verantwortung trägt, setzt er sich im Rahmen von Ökoprofit für den sparsamen Umgang mit Ressourcen ein. Auch durch die regelmäßige Teilnahme am Ökoprofit-Klub ist unser Bewusstsein für ökologisches Handeln stark sensibilisiert, stets werden neue umweltrelevante Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Das sicherlich größte Projekt in 2016 war der Bau des Gemeinschaftshauses nach Passivhausstandard mit Eigenenergieversorgung durch eine Photovoltaik-Anlage mit 204 Modulen.

Ökoprofit-EnergieEnde 2016 wurde der Zoo zudem Gründungsmitglied von „Ökopro-fit-Energie“. Mit dem Netzwerk „ÖKOPROFIT-Energie Hannover“ werden Unternehmen bei der Verbesserung der Energieeffizienz unterstützt. Die Landeshauptstadt, die Region Hannover und ener-city haben hierfür ein Förderprogramm aufgelegt. Betriebe können so mit kompetenter Unterstützung praxistaugliche Maßnahmen erarbeiten. Ziel ist die betriebliche Kostensenkung und gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz. Das Projekt nimmt an der „Initiative Energieeffizienznetzwerke“ teil, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gemeinsam mit zahlreichen Verbänden auf den Weg gebracht hat. Bis 2020 sollen bundesweit 500 Firmennetz-werke gegründet werden.

Page 32: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016 6362 Geschäftsbericht 2016

KONZERNLAGEBERICHTRahmenbedingungenAls einer der fünf ältesten Zoos in Deutschland blickt der Erlebnis-Zoo Hannover auf eine lange zoologische Tradition zurück. In seiner wech-selvollen Geschichte war der Zoo Hannover in unterschiedlichen Rechtsformen organisiert, so auch über viele Jahre als eine Handelsstätte für Wildtiere. Aber heute wie auch im Gründungsjahr 1865 sind die satzungsmäßigen Aufgaben immer noch gleich – Betrieb eines Zoologischen Gartens als Bildungs- und Erholungsstätte, Erhaltung von Tierarten, Erweiterung von Kenntnissen über die Tiere und ihre Lebensräume; dies jedoch unter Berücksichtigung von kaufmännischen Gesichts-punkten.

Im Jahr 1993 wurde der Zoo Hannover in die Rechtsform einer GmbH überführt. Gleichzeitig begann in Vorbereitung auf die Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover die Neuausrichtung. Durch eine starke Fokussierung auf die Bedürf-nisse der Besucher und eine konsequente Gestal-tung des Parks in geographische Themenwelten in Verbindung mit einem vielfältigen gastrono-mischen Angebot hat sich der Erlebnis-Zoo Han-nover zum beliebtesten Naherholungsziel in der Region Hannover und einem der umsatzstärksten Betriebe seiner Art entwickelt – auch wenn er durch seine Gestaltung als Freilufteinrichtung eine starke Abhängigkeit von schwankenden Wetterverhältnissen aufweist. Mittlerweile be-sitzt fast jeder zehnte Bewohner der Region eine Jahreskarte für den Erlebnis-Zoo Hannover. Dazu haben auch die vielfältigen Events während des Zoobetriebes, aber auch am Abend beigetragen. Der Erlebnis-Zoo Hannover ist heute auch eine stark nachgefragte Veranstaltungs-Location, sei es für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenver-anstaltungen.

Die Vielfalt des Angebotes, das dem Besucher im Rahmen des Zoo-Besuches oder auch darüber hinaus angeboten wird, wird über zwei Gesell-schaften abgebildet. Während die Zoo Hannover GmbH als Muttergesellschaft den zoologischen Betrieb, die Zoopädagogik, den Besucherservice, Vertrieb- und Marketing, das Facility Management und die administrativen Bereiche umfasst, wird der gastronomische Bereich und das Merchandi-sing durch die Tochtergesellschaft Zoo Hannover

Service GmbH betrieben. Das Ergebnis der Zoo Hannover Service GmbH fließt über einen Ge-winnabführungsvertrag vollständig an die Zoo Hannover GmbH. Auf diese Weise werden die ein-zelnen Geschäftsfelder klar voneinander getrennt.

Seit der Entschuldung im Jahr 2011 erhält die Muttergesellschaft keine Zuschüsse mehr zur Finanzierung der laufenden Betriebskosten durch die Gesellschafterin – die Region Hannover.

Mit Übernahme der Zooschule in eigene Trä-gerschaft ist auch das Bildungsangebot deutlich ausgebaut worden. Der Erlebnis-Zoo Hannover ist anerkannter außerschulischer Lernort und hat im vergangenen Jahr abermals vielen tausend Schülern aller Jahrgangsstufen Kenntnisse über die Tierwelt, deren Lebensräume und Umwelt-schutzmaßnahmen vermittelt.

GeschäftsentwicklungNeben dem klassischen Zoo-Besuch wird durch einen umfangreichen Veranstaltungskalender an vielen Tagen im Jahr ein zusätzlicher Impuls ge-setzt. Auch im aktuellen Geschäftsjahr begeister-ten z.B. die Stofftierklinik, die Markttage oder die tierische Olympiade die Zoobesucher zusätzlich. Dieses wird gestützt durch die unterschiedlichen Themenrestaurants und das Veranstaltungsge-schäft. Über 700 Veranstaltungen wurden im Geschäftsjahr 2016 am Abend in den unterschied-lichen Themenwelten des Erlebnis-Zoo Hannover durchgeführt. Dabei reicht die Bandbreite von kleinen Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern mit 20 Gästen bis zu großen Firmenveranstal-tungen. Ebenfalls in 2016 sehr gut angenommen wurden die Veranstaltungshighlights, wie der Winter-Zoo mit seiner Winterlandschaft und der Eisbahn rund um Meyers Hof, der alljährlich von Ende November bis Mitte Februar die Besucher anlockt, der Zoo-Run u.v.m.

Als weiterer Service für die Besucher wurden der „Audio Guide“ sowie das „ GeoZOOcaching“ in der Muttergesellschaft im Geschäftsjahr einge-führt. Der „Audio Guide“ informiert an über 60 Stationen über die Tiere, Artenschutz und den Erlebnis-Zoo Hannover – und das aus erster Hand. So haben in liebevoller Arbeit die Tierpfleger, Gärtner oder Tierärzte nette Anekdoten für die

Page 33: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

64 Geschäftsbericht 2016 65Geschäftsbericht 2016

eine einmalige Veranstaltungsreihe (Kinder-theater „Das Dschungelbuch“) im Rahmen des 150jährigen Zoo-Jubiläums geprägt, so dass hier erwartungsgemäß nicht die Vorjahresumsätze erreicht wurden.

Die Steigerung der sonstigen betrieblichen Erträ-ge um TEUR 385 auf TEUR 763 beruht im Wesent-lichen aus der Auflösung von Rückstellungen und Versicherungsentschädigungen.

Die Materialaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr im Konzern geringfügig um TEUR 46 (1,5 %) gesunken.

Der Personalaufwand beträgt in 2016 unverändert TEUR 12.941 (Vorjahr: TEUR 12.941). Die Abschrei-bungen (TEUR 3.275; Vorjahr: TEUR 3.249) sind planmäßig gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konn-ten von TEUR 8.697 auf TEUR 7.901 um TEUR 796 gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die gerin-geren Marketing-, Vertriebs- und Aktionskosten zurückzuführen (insg. TEUR 488).

Das Geschäftsjahr 2016 ergab einen Jahresfehl-betrag von TEUR 736 (2014: Jahresfehlbetrag TEUR 1.503).

Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im Ver-gleich zum Vorjahr um TEUR 5.085 (10,8 %) auf TEUR 52.280 (Vorjahr: TEUR 47.195). Auf der Ak-tivseite resultiert dies im Wesentlichen aus der Aktivierung des Gemeinschaftsgebäudes sowie der Streichelwiese „Sambesi Kraal“ und der aktu-ell im Bau befindlichen Projekte „Afi Mountain“ und „Panorama am Zoo“ (Steigerung Sachan-lagevermögen TEUR 5.249). Die Steigerung auf der Passivseite ergibt sich im Wesentlichen aus den im Vergleich zum Vorjahr höheren Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 4.992. Dies ist im Wesentlichen auf die Neuaufnahme von Darlehen für das Gemein-schaftsgebäude und die Streichelwiese „Sambesi Kraal“ (TEUR 6.091) zurückzuführen.

Die Konzerneigenkapitalquote beträgt 60,4 % gegenüber 68,4 % im Vorjahr. Fördermittelzusa-

gen für den Passivhausstandard (bis zu TEUR 920) und „Afi Mountain“ (bis zu TEUR 4.570) sind im Jahresabschluss 2016 nur entsprechend der durch-geführten Mittelabrufe in Höhe von TEUR 762 berücksichtigt.

Investitionen In 2016 wurden das Gemeinschaftsgebäude so-wie die Streichelwiese „Sambesi Kraal“ fertig gestellt. Darüber hinaus wurden Planungen und Projektumsetzungen (Baubeginn „Afi Mountain“, „Panorama am Zoo“, Edutainmentstationen) im Rahmen des Masterplan 2025+ vorangetrieben. Im Übrigen wurden Ersatzinvestitionen durch-geführt.

Chancen und RisikenDer Erlebnis-Zoo Hannover hat eine herausragen-de Stellung im Bereich der Naherholung erlangt. Diese Position gilt es in der Region Hannover trotz stetig wachsender, konkurrierender Ange-bote zu behaupten.

Dabei kommt den anstehenden Masterplan-projekten eine hohe Bedeutung zu. Sie sollen in den nächsten Jahren kontinuierlich neue Be-suchsimpulse setzen und das Gesamtbild durch Rückbau der Altanlagen in thematische Gehege weiter verbessern. Dabei wird der emotiona-len Inszenierung und der Liebe zum Detail viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Ge-schäftsfelder der Zoo Hannover Service GmbH haben dabei ebenfalls einen großen Einfluss auf die Attraktivität des Zooerlebnisses durch die themenbezogene Gastronomie und Souvenirs. Dem Veranstaltungsgeschäft kommt ebenso eine besondere Bedeutung zu, da die Chance besteht, über das Veranstaltungsgeschäft Besuchsimpul-se für den Erlebnis-Zoo Hannover zu erzeugen. Entsprechend besonders im Fokus stehend ist die stetige Weiterentwicklung.

Neben dem Neubau stellt das Thema Instandhal-tung einen weiteren wichtigen Pfeiler dar. Die im Erlebnis-Zoo Hannover eingesetzten natürlichen Materialien unterliegen einem hohen Verschleiß. Durch regelmäßige Wartung und nachhaltige Werkstoffe und Instandhaltung soll der qualitativ hohe Standard gehalten werden.

Besucher zusammengestellt und erzählen diese. Die Besucher nehmen diese Art von Führung durch den Zoo neben den klassischen Führungen und den ebenfalls neuen „Schnupperführungen“ gut an.

Die Besucherzahlen in 2016 liegen unter den Er-wartungen. Das unbeständige Wetter besonders in den Sommermonaten, an den Wochenenden sowie die für einen Zoobesuch zu warmen Tem-peraturen drückten die Nachfrage. Insgesamt wurde eine Besucherzahl von 1.095.893 (Vorjahr 1.156.473) im Wirtschaftsjahr 2016 erreicht. Umso erfreulicher war die Entwicklung der Eintrittser-löse. Die hohe Beliebtheit des Erlebnis-Zoo Han-nover hat den Verkauf von Jahreskarten weiter wachsen lassen. So wurden insgesamt 99.040 Jahreskarten verkauft, der Erlös aus Eintritts-geldern stieg nach Abgrenzung auf TEUR 15.091.

Daneben wurde bereits in 2015 der Grundstein für die bauliche Weiterentwicklung des Erlebnis-Zoo Hannover gelegt – der Masterplan 2025+. Die Planung künftiger Gehege-Neubauten vor dem Hintergrund aktueller zoologischer Entwicklun-gen, der weiteren Steigerung der Besucherat-traktivität, der räumlichen Möglichkeiten sowie der Wirtschaftlichkeit in einem Zehn-Jahres-Plan wurde in enger Zusammenarbeit mit der Gesell-schafterin und dem Aufsichtsrat entwickelt. In der Regionsversammlung am 21.07.2015 wurde diese Planung fraktionsübergreifend bestätigt und die grundsätzliche Bereitschaft erklärt, vor-behaltlich der jeweiligen Haushaltsgenehmigung, diese Aktivitäten teils durch Ausfallbürgschaften für die Zoo Hannover GmbH bzw. dezidierte In-vestitionszuschüsse zu unterstützen.

In 2016 wurde das Projekt „Sambesi Kraal“ um-gesetzt und „Afi Mountain“ (Afrika-Voliere und Drill-Wald) begonnen. Darüber hinaus wurden die Planungen für den neuen Zoo-Eingang kon-kretisiert und die Projektumsetzung durch den Aufsichtsrat befürwortet.

Das im September fertiggestellte Gemeinschafts-gebäude wurde im gleichen Monat bezogen. Sukzessiv konnten die bislang dezentral im Er-lebnis-Zoo untergebrachten Bereiche in den Neubau einziehen. Ebenfalls im neuen Gemein-

schaftsgebäude integriert sind neben den Büros und Sozialräumen auch die Mitarbeiterkantine und eine moderne Tierarztpraxis. Die Mitarbei-terkantine wird durch die Zoo Hannover Service GmbH geführt.

Durch die Verlegung der Verwaltung in den Be-reich des Wirtschaftshofes wurde die Baufreiheit für den neuen Zoo-Eingang erreicht.

Erläuterungen zur Ertrags-, Vermögens- und FinanzlageIn 2016 fanden die Vorschriften des BilRUG erst-malig Anwendung, so sind die Posten „Umsatzer-löse“ und „sonstige betriebliche Erträge“ nicht mit dem Vorjahr vergleichbar, da bestimmte Er-träge nunmehr als Umsatzerlöse statt als sonstige betriebliche Erträge auszuweisen sind. Um eine Vergleichbarkeit für das aktuelle Geschäftsjahr erzielen zu können, wurden die Vorjahreswerte im Lagebericht angepasst. Aus diesem Grund sind die im Rahmen der nachfolgenden Erläuterungen genannten Veränderungen bei den Umsatzerlö-sen und bei den sonstigen betrieblichen Erträgen nicht mit dem voranstehenden Prüfungsbericht abstimmbar. Entsprechend hätten bei Anwendung des BilRUG bereits im Vorjahr die Umsatzerlöse TEUR 26.461 und die sonstigen betrieblichen Er-träge TEUR 378 betragen.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden Umsatzerlöse im Konzern in Höhe von TEUR 26.081 erzielt, die da-mit im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 380 (1,4 %) gesunken sind. Die Umsatzerlöse für Eintritts-gelder inkl. Nebenerlöse betrugen TEUR 15.490 (Vorjahr: TEUR 15.446). Im gastronomischen Bereich sanken die Erlöse von TEUR 8.563 auf TEUR 7.871. Die Erlöse aus Eintrittsgeldern re-sultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Tages- und Jahreskarten. Insgesamt wurden im Wirtschaftsjahr 528.957 Tageskarten (Vorjahr: 531.895) verkauft. Der Absatz der Jahreskarten stieg deutlich auf 99.040 (Vorjahr: 95.072). Bei den Jahreskartenumsätzen ist zu beachten, dass diese entsprechend der möglichen Nutzungszeit über einen Abgrenzungsposten bilanziell den unterschiedlichen Wirtschaftsjahren zugerech-net werden. Die sonstigen Umsätze bei der Zoo Hannover Service GmbH waren im Vorjahr durch

Page 34: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Geschäftsbericht 2016 6766 Geschäftsbericht 2016

hensverträge von Juli 2010 bzw. September 2012 erfolgt die Absicherung durch entsprechende Zinsswaps.

Im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Ausfallrisiken und dar-aus resultierende mögliche Schäden als gering eingeschätzt.

Prognose und Ausblick auf 2017Seit 2015 liegt der Fokus auf der Planung und Umsetzung der ersten Masterplanprojekte, um die Zukunftsfähigkeit des Erlebnis-Zoo Hanno-ver durch Steigerung der Besucherattraktivität durch Rückbau der letzten alten Gehege und Gestaltung weiterer thematisierter Anlagen zu stützen. Im Sommer 2017 wird „Afi Mountain“ eröffnet, der Bau des neuen Zoo-Eingangs wird begonnen und im dritten Tertial 2017 beginnt die erste Ausstellung des „Panorama am Zoo“. Durch die Umsetzung der Masterplanprojekte wird eine einhergehende Besucherstabilisierung erwartet.

Neben den Bau-Projekten wird auch an der Ver-besserung der Kosteneffizienz zur Sicherung ei-ner stabilen und nachhaltigen wirtschaftlichen Grundlage für die Zukunftsfähigkeit des Erleb-nis-Zoo Hannover gearbeitet. Die Optimierung verschiedener Geschäftsprozesse durch Prozess-analysen wird gestützt durch die gleichzeitige Einführung unterstützender EDV-Systeme.

Die Besucherplanung in 2017 ist mit 1.288 Tausend Besuchern leicht höher geplant als im Vorjahr. Ausschlaggebend hierfür ist unter anderem die Eröffnung von „Afi Mountain“. Ein weiterer Faktor wird zum Jahresende positiven Einfluss nehmen – das Projekt „Panorama am Zoo“. Hier werden Synergie-Effekte aufgrund von Kombi-Produkten – dem Eintrittsticket für den Zoo und das Pano-rama am Zoo – erwartet.

Weiterführende Maßnahmen zur Kosteneffizienz im Wirtschaftsplan für das laufende Jahr 2017 sind geplant. Gemäß der Mehrjahresplanung wird im Jahr 2017 ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von Mio. EUR -0,5 und in den Folgejahren ein ausgeglichenes bzw. positives Ergebnis an-gestrebt, welches wiederum unmittelbar in die kontinuierliche Weiterentwicklung der zoologi-schen Bereiche fließen soll.

Hannover, den 23. Mai 2017

Zoo Hannover GmbH

Andreas M. CasdorffGeschäftsführer

Neben den baulichen Maßnahmen wird das Be-suchserlebnis vor allen Dingen aber auch durch die Mitarbeiter mit Besucherkontakt positiv ge-prägt. Daher sind auch hier weitere Investitionen geplant, um das hohe Niveau an kommentierten Fütterungen, Blicken hinter die Kulissen, Scout-Führungen oder dem Gäste-Service noch weiter zu verbessern. Erlösseitig sollen sich diese Aktivi-täten maßgeblich über Mengeneffekte auswirken. Darüber hinaus werden weiterhin regelmäßig Besuchsimpulse durch Veranstaltungen gesetzt sowie Konzepte kontinuierlich überarbeitet und auf Kundenwünsche ausgerichtet.

Kontinuierlich weiter ausgebaut wird auch das Drittveranstaltergeschäft über externe Ver-kaufsstellen, Hotelpakete und Busveranstalter. Ein wesentliches Instrument wird der in 2017 kommende neugestaltete Online-Shop sein, der neben einem B2B-Portal auch neue Möglichkeiten der Vermarktung bieten wird.

Das Thema Bildung und Artenschutz ist wesent-liches strategisches Thema. Der Bereich Zoopä-dagogik wird weiter ausgebaut. Darüber hinaus steht der Ausbau von Kooperationen mit In-Situ-Projekten ebenso im Fokus wie Informationen für die Besucher, wie sie im heimischen Umfeld Artenvielfalt unterstützen können. Die Ranger Station im Bereich der Elefanten, die in 2016 ein-gerichtet wurde, ist ein Ansatz. Das Projekt „Afi Mountain“ wird auf die bedrohte Art der Drills auf unterschiedliche Art aufmerksam machen. Aber auch auf heimatnahen Tieren liegt der Fokus. So wird die Bedrohung des Lebensraums bzw. das Aussterben der heimischen Bienen in 2017 the-matisiert werden.

Grundsätzlich wird das Wetter weiterhin das größte Risiko bei der unterjährigen Besucherprog-nose darstellen. Bei Regen oder Hitze verliert ein Outdoor-Erlebnis wie ein Zoo-Besuch deutlich an Attraktivität. Da der Besuch in der Regel kurzfris-tig geplant wird, wirken sich die Witterungsein-flüsse stark aus. Kurzfristige Reaktionsmöglichkei-ten sind hier sehr begrenzt, mittelfristig ist dem nur durch hohe Flexibilität und Effizienz auf der Kostenseite zu begegnen. Entsprechend werden die Themen Prozess-Management, Arbeitsorga-nisation und Digitalisierung in den Service- und

Verwaltungsbereichen weiterhin im Fokus stehen. Daneben gilt es, bei den Energiekosten weitere Potentiale auszubauen. RisikomanagementDie Geschäftspolitik im Erlebnis-Zoo Hannover ist grundsätzlich darauf ausgerichtet, das Vermögen der Gesellschaft zu erhalten, um langfristig und nachhaltig die in der Satzung definierten Aufga-ben für die Bewohner der Region Hannover und auch weit darüber hinaus sicher zu stellen.

Dabei unterliegt das Unternehmen den üblichen Risiken unternehmerischen Handelns. Allerdings bedingt das Geschäftsmodell auch Risiken, die aus der Abhängigkeit von externen und nur be-grenzt oder gar nicht beeinflussbaren Faktoren entstehen.

Zur Früherkennung und effektiven Steuerung der unternehmerischen Risiken werden auf der Grundlage der jährlich erstellten Wirtschafts-, Investitions- und Finanzpläne monatliche Soll-Ist-Vergleiche sowie mehrmals jährlich Prognose-Rechnungen erstellt, um die unterjährigen Aus-wirkungen auf Umsatz, Liquidität und Bilanz zu bewerten und mögliche Handlungsalternativen frühzeitig zu entwickeln und umzusetzen sowie die jährlich revolvierend aufgestellte fünf-Jahres-planung weiter zu entwickeln.

Dabei stehen die wesentlichen Einflussgrößen (Besucherzahlen und Tagesumsätze der Ge-schäftsbereiche) nicht nur der Geschäftsführung, sondern auch dem mittleren Management tages-aktuell zur Steuerung digital zur Verfügung.

Im Organisationshandbuch sind wichtige be-reichsübergreifende wie bereichsinterne Rege-lungen zu den unterschiedlichen Arbeitsabläu-fen dokumentiert, um so organisatorischen und prozessbedingten Risiken effektiv vorzubeugen. Dieses Handbuch wird kontinuierlich erweitert und auf die sich ändernden Prozesse und Rah-menbedingungen angepasst.

Zinsänderungsrisiken, die aus der Finanzierung der Investitionen resultieren, wurden durch Fest-zinsvereinbarungen über die Gesamtlaufzeit der Darlehen ausgeschlossen. Im Falle zweier Darle-

Page 35: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

68 Geschäftsbericht 2016 Geschäftsbericht 2016 69

Aktiva

31.12.2016 Vorjahr EUR EURA. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 68.416,50 86.672,502. Geleistete Anzahlungen 55.227,91 0,00 123.644,41 86.672,50

II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 40.570.278,50 33.437.784,002. Tierbestand 165.259,44 180.652,943. Technische Anlagen und Maschinen 3.026.164,50 3.177.104,504. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.667.561,50 2.508.163,505. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.087.784,91 4.964.457,56 49.517.048,85 44.268.162,50

III. Finanzanlagen Beteiligungen 20.000,00 20.000,00 49.660.693,26 44.374.835,00

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 389.906,87 421.723,332. Waren 177.486,62 167.684,24 567.393,49 589.407,57

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 322.833,14 200.947,892. Sonstige Vermögensgegenstände 112.237,03 165.737,97 435.070,17 366.685,86

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.510.794,57 1.765.795,92 2.513.258,23 2.721.889,35

C. Rechnungsabgrenzungsposten 105.752,77 98.277,47 52.279.704,26 47.195.001,82

Passiva

31.12.2016 Vorjahr EUR EURA. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 1.300.000,00 1.300.000,00

II. Kapitalrücklage 30.489.153,36 31.966.973,71

III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen 500.000,00 500.000,00

IV. Konzernbilanzverlust (–) –735.840,53 – 1.477.820,35 31.553.312,83 32.289.153,36

B. Rückstellungen1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.181.023,00 1.222.554,002. Steuerrückstellungen 0,00 35.000,003. Sonstige Rückstellungen 1.039.775,00 1.426.950,00 2.220.798,00 2.684.504,00

C. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.632.883,50 6.640.709,232. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 21.316,37 12.904,303. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.396.085,41 1.625.484,494. Sonstige Verbindlichkeiten 1.839.342,86 1.443.535,08 15.889.628,14 9.722.633,10

D. Rechnungsabgrenzungsposten 2.615.965,29 2.498.711,36

52.279.704,26 47.195.001,82

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016

Page 36: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

70

2016 Vorjahr EUR EUR1. Umsatzerlöse 26.080.785,94 26.102.763,722. Aktivierte Eigenleistungen 8.351,37 42.429,083. Sonstige betriebliche Erträge 762.735,86 737.081,604. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.708.561,80 2.761.106,90 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 303.564,38 297.246,815. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 10.356.973,46 10.309.112,35 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 2.583.566,34 2.632.354,486. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.275.074,13 3.248.723,417. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.901.174,68 8.696.509,408. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 3.811,169. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 376.171,90 324.295,8810. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –653.213,52 – 1.383.263,6711. Sonstige Steuern 82.627,01 119.658,0612. Konzernjahresfehlbetrag (–) –735.840,53 – 1.502.921,7313. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 25.101,3814. Konzernbilanzverlust (–) / Konzernbilanzgewinn –735.840,53 – 1.477.820,35

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

Erlebnis-Zoo HannoverAdenauerallee 330175 HannoverTel.: 0511 / 280 74 - 0Fax: 0511 / 280 74 - [email protected]

Inhalt & GestaltungZoo Hannover GmbH

IMPRESSUM

Geschäftsbericht 2016 71Geschäftsbericht 2016

Page 37: GESCHÄFTSBERICHT 2016556c9de3-0352-4a6b-a114... · Geschäftsbericht 2016 9 Streichelwiese Sambesi Kraal Dahomey Zwergrinder Drill Zoologische Highlights 2016 Das Jahr 2016 war geprägt

Stand 06.2017; Änderungen vorbehalten