GESCHÄFTSBERICHT - HOLINGER · 2019. 6. 5. · Geschäftsbericht HOLINGER AG 2018 5. Wir gehören...

GESCHÄFTSBERICHT

INHALT

AkTIoNÄRSBRIEF 4

BETEILIGuNGEN 12

ENTWICkLuNG dER FACHBEREICHE 16

PRojEkTEINBLICkE 20

STARkE PoSITIoNIERuNG ALS ARBEITGEBER 28

oRGANIGRAmm 30

ZAHLEN uNd FAkTEN 32

Geschäftsbericht HOLINGER AG 2018 3

AkTIoNÄRSBRIEF

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, Liebe mitarbeiterinnen und mitarbeiter, Liebe kunden, Geschäftspartner und Freunde

85 Jahre HOLINGER – gute Gründe unser nicht alltägliches Fir-menjubiläum 2018 mit unseren Mitarbeitenden und Ihren An-gehörigen sowie Kunden und Freunden gebührend zu feiern!

Wir hoffen, Sie konnten zumindest an einem der verschiede-nen Anlässe teilnehmen und ein paar fröhliche Stunden als Dankeschön für Ihr Engagement und Ihr Vertrauen in unsere Firma erleben.

Im Jahr 1933 gründete Eduard Holinger sein Ingenieurbü-ro für Hoch- und Tiefbau mit zwei Büroräumen und einem Zeichnungstisch im Eigenheim an der Spitzackerstrasse 17 in Liestal. Bereits 1945 folgte das erste Zweigbüro in Aarau, im Jahre 1950 Zürich und 1956 Bern. Die Hochkonjunktur erforderte immer wieder grosse Flexibilität und einen mutigen und optimistischen Blick in die Zukunft des jungen Unterneh-mens. Innerhalb von nur 25 Jahren wuchs das Unternehmen auf beachtliche 62 Mitarbeitende an und konzentrierte sich zunehmend auf Planung und Bau von kommunalen Infrastruk-turen, Kanalisationen, Wasserversorgungen und Kläranlagen. HOLINGER zählt seitdem zu den Pionieren im Gewässerschutz.

«Uns sind keine Aufträge zu klein, nur wenige zu gross. Wir beraten den Bauherrn kompetent von der ersten Idee über Konzeption und Projektierung bis zur Realisierung und Inbe-triebnahme eines Bauwerkes», hiess es damals und dies gilt auch heute.

Kaum zu glauben, was aus dem Ingenieurbüro Eduard HOLIN-GER geworden ist, wenn man die rund 30 Bürostandorte mit ihren hochmodernen Grossbildarbeitsplätzen, die vielen Daten-server und Netzwerkzentren mit ihren übergrossen Datenmen-gen, die Hochleistungsrechenstationen für Simulationen und GIS oder gar die komplexen Digital 4.0 und BIM-Arbeitsplätze mit ihren virtuellen Räumen sieht!

Planung und Bau von kommunalen Infrastrukturen, Kanalisa-tionen, Wasserversorgungen und Kläranlagen gehören noch heute zu den Kernkompetenzen von HOLINGER. Wir gestal-ten mit viel Passion Umwelt und Lebensräume, entwickeln innovative und intelligente Lösungen für heutige und künftige Generationen und wollen diese in die Praxis umsetzen.

unsere umweltleistungen sind beeindruckend.HOLINGER zählt heute mit rund 450 Mitarbeitenden in den Bereichen Wasser und Umwelt zu den führenden unabhängi-gen Ingenieurunternehmen in Europa. Wir bieten umfassen-de Dienstleistungen aus einer Hand – von der Beratung, der Projektentwicklung und Planung über die Realisierung und Ausführung bis hin zum langfristigen Facilitymanagement und der Nachbetreuung unserer Kunden.

Mit unseren Kompetenzen decken wir den gesamten Wasser-kreislauf, alle Bereiche der Siedlungswasserwirtschaft sowie des städtischen und kommunalen Tiefbaus ab. Unsere Kompe-tenzen reichen vom Grundwasser über die Trinkwassergewin-nung und Wasserversorgung, die Siedlungsentwässerung, die Abwasserreinigung, den Wasserbau bis hin zum Gewässer und dem Schutz vor Naturgefahren sowie dem verantwortungsvol-len Umgang mit Energie und Ressourcen.

Wir freuen uns, Ihnen unseren Geschäftsbericht 2018 vorzule-gen. Darin informieren wir Sie nicht nur über die aktuellen Ge-schäftszahlen, sondern wollen Ihnen auch einen interessanten und faszinierenden Einblick in unser breites Tätigkeitsspektrum, herausragende Ereignisse im vergangenen Jahr und unsere Zukunftseinschätzungen bieten. Der inhaltliche Bogen ist wie unser Leistungsspektrum und die Vielfalt unserer Kompetenzen weit gespannt.

Wir bieten echten mehrwert für unsere kundenHOLINGER ist ein engagierter und verlässlicher Partner. Mit uns arbeiten Sie unkompliziert und vertrauensvoll zusammen. Vor welcher Herausforderung Sie auch immer stehen – wir finden die passende Lösung, die Ihnen einen echten Mehrwert bringt. Wir verstehen Ihre Bedürfnisse, stellen Ihnen für jede Aufgabe die richtigen Fachkompetenzen bereit und sorgen durch unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit für fundierte, intelligente Projekte mit Weitblick, die auch wirtschaftlich und nachhaltig überzeugen.

Immer einen Schritt vorausHOLINGER hat den Anspruch, immer einen Schritt voraus zu sein, weiter zu denken und zu Veränderungen beizutragen. Einen gewichtigen Teil unseres jährlichen Cashflows investieren wir daher in Forschung und Entwicklung von innovativen Lö-sungen, um unseren Kunden neuste Technologien, Verfahren und Prozesse zugänglich zu machen.

«Seit 85 Jahren Innovationdurch Erfahrung.»

«Unsere Zukunftsthemen sind Wasser und Umwelt.»

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ELImINATIoN VoN mIkRoVER- uNREINIGuNGEN Zürich – 2018 nahm Entsorgung und Recy-cling Zürich (erz) eine Behandlungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen in Betrieb. Die Anlage Werdhölzli ist mit 670 000 Einwohnerwerten die grösste der Schweiz und behandelt bis zu 6500 l Wasser pro Sekunde. Als Generalplaner realisierte HOLINGER von August 2014 bis Dezember 2018 vier Reakto-ren mit Ozonerzeugung, Restozonvernichtung und eine Zentrale für Heizung, Lüftung und Klima. Zudem entstand ein neues Gebäude, in dem das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) Wärme aus dem gereinigten Abwasser entnimmt.


Wir gehören zu den fortschrittlichsten und innovativsten Ingenieurunternehmen in Europa, haben eine Führung und Mitarbeitende, die immer offen und neugierig sind für Neues und ihr Wissen stetig weiterentwickeln. Bei allem, was wir tun, sind wir voller Tatendrang und teilen einen gewissen Pioniergeist. Wir sind überzeugt, dass wir in Zukunft noch grö-sser und verrückter denken müssen, wenn wir etwas bewirken und verändern wollen. Wir sind kein Ingenieurbüro wie jedes andere.

In Ihrer NäheUnser Geschäftsmodell basiert auf einer starken regionalen Präsenz und der Nähe zu unseren Kunden und Projekten. An derzeit 20 Standorten in der Schweiz, 6 Standorten in Deutsch-land und dem Standort in Luxemburg finden Sie heute kompe-tente Ansprechpartner vor Ort, welche immer und jederzeit auf das gesamte Know-how von HOLINGER zurückgreifen können. Seit Anfang 2019 haben wir unsere neuen Bürostandorte in Berlin und Hamburg bezogen, wo wir derzeit mit 16 Mitar-beitenden aktiv tätig sind. Beide Standorte werden kurzfristig weiteres Personal aufbauen.

Steigerung umsatz und GewinnHOLINGER hat 2018 wieder erfolgreich gearbeitet und die Ver-sprechen gehalten. Unsere Jahresprognose wurde voll erreicht. Das zeigt die Leistungsfähigkeit und das gute Zusammenwir-ken aller Regionen, Fachbereiche und Tochtergesellschaften in der Gruppe. HOLINGER hat sich sowohl in Wachstumsmärkten wie auch in schwierigem Umfeld überzeugend behauptet und ein weiteres starkes Jahresergebnis erzielt. Im Geschäftsjahr 2019 werden wir unseren Geschäften noch mehr unternehme-rische Freiheit geben und die Voraussetzungen für die Umset-zung unserer Vision 2025+ schaffen.

HOLINGER erzielt im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 52.7 Mio. Franken. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr von rund 2.5 Mio. Franken. Die Eigen-leistung konnte noch deutlicher gesteigert werden. Sie steigt um 3.9 Mio. Franken auf total 48.4 Mio. Franken. Der konsoli-dierte Jahresgewinn nimmt um 120 000 Franken (+7.5 %) auf starke 1.7 Mio. Franken zu. Die Eigenkapitalrendite erreicht erfreuliche 15.6 %.

der Arbeitsvorrat erhöhte sich auf 53.1 mio. FrankenDie Auftragslage präsentiert sich weiterhin gut. Die Arbeitsre-serve erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr von 11.3 auf 14.2

«Regionale Präsenz und Fachkompetenz vor Ort.»

Monate dank verschiedener langfristiger Grossaufträge in der Schweiz und im Ausland. Der Auftragseingang belief sich 2018 gesamthaft auf 56.7 Mio. Franken. Die Arbeitsreserve wurde um 13.7 Mio. Franken (+ 35 %) gesteigert.

51 neue StellenDie HOLINGER Gruppe zählt per 31.12.2018 insgesamt 448 Mitarbeitende und über 20 Lernende. Wiederum konn-ten 51 neue Arbeitsplätze inklusive der Integration des Büros CERT Ingénierie SA geschaffen werden.

Unsere Mitarbeitenden stammen aus 20 Ländern und verfügen über Ausbildungen in 16 Berufsgattungen. Der Frauenanteil erhöhte sich 2018 auf 31.5 %. Rund 35 % unsere Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter arbeiten Teilzeit.

Verantwortungsvoller Arbeitgeber, engagierte mit-arbeitendeDie Menschen und die familiäre Atmosphäre bei HOLINGER sind die Grundlage für den Erfolg der Marke und unser Kapital für die Zukunft des Unternehmens. Jeder und jede Einzelne handelt verantwortungsvoll und trägt mit der eigenen Leis-tung, seinem Wissen und seiner Erfahrung zu unserem Erfolg bei. Diese Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit gilt es weiter zu stärken und gleichzeitig ein Arbeitsumfeld zu schaf-fen, das die Stärken unserer Mitarbeitenden fördert und es Ihnen ermöglicht, sich stetig weiterzuentwickeln – eine unserer wichtigsten Stärken und Prioritäten, aber auch permanenten Aufgaben im Unternehmen.

Die 85-jährige Erfolgsgeschichte und die eindrückliche Ent-wicklung mit derartigem Wachstum war nur möglich, weil es HOLINGER immer wieder gelungen ist, überdurchschnitt-liche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und junge Talente zu gewinnen. Menschen, die hinter den HOLINGER Werten und unserer Firmenphilosophie stehen, die mit Freude und Leiden-schaft, Wissen und Erfahrung die täglichen Herausforderungen meistern und die den Handlungsspielraum, die Kompetenzen und das Vertrauen, das in sie gesetzt wird, schätzen und als Ansporn sehen. Wir pflegen ein offenes und vertrauensvolles Miteinander und den Respekt und das Verständnis füreinander. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist für uns selbstverständlich, unabhängig von Geschlecht oder Herkunft.

«HOLINGER ist erfolgreich. Umsatz und Mitarbeiterbestand

wurden deutlich gesteigert.»

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mitarbeiterbeteiligung und Entwicklung der HoLINGER Aktie im jahr 2018Das gesamte Aktienkapital von HOLINGER liegt ausschliesslich in den Händen der aktiven Mitarbeitenden. Jede Mitarbeite-rin und jeder Mitarbeiter hat unabhängig von der Stellung im Unternehmen die Möglichkeit, sich am Unternehmen zu beteiligen und am Erfolg teilzuhaben – ein weiterer wichtiger Wert. Der Kreis der Aktionäre erhöhte sich im Jahr 2018 auf 112 Mitarbeitende. HOLINGER ist und wird auch in Zukunft ein interessantes Investment und ein attraktiver Arbeitgeber für unsere Mitarbeitenden bleiben.

Entsprechend wird der Generalversammlung vom 5. Juni 2019 eine ordentliche Dividende von 0.45 Franken je Namensaktie mit Nennwert 0.20 Franken sowie 4.50 Franken je Namensak-tie mit Nennwert 2.00 Franken vorgeschlagen. Dies entspricht gesamthaft einer Gewinnausschüttung von 855 000 Franken oder 51.1 % des Jahresgewinns. Der Aktienwert erhöht sich auf 48.05 Franken respektive 4.81 Franken pro Aktie.

Aktuelles know-howDie stetige Aus- und Weiterbildung sowie der regelmässige Austausch zwischen den Standorten und Gruppengesell-schaften wird bei HOLINGER grossgeschrieben. In unserer Bildungsakademie wird zielorientiert Know-how u.a. in der Projektsteuerung und in verschiedenen Fachgebieten geschult und der Wissenstransfer und der Erfahrungsaustausch über alle Standorte und Fachgebiete hinweg gefördert. Um die hohen Personalanforderungen auch langfristig zu erfüllen, engagie-ren wir uns darüber hinaus in der schweizerischen Fach- und Berufsausbildung und bilden selbst über 20 Lernende aus.

In die Weiterbildung haben wir im Jahr 2018 rund 2.7 Mio. Franken investiert (+25.6 % im Vergleich zum Vorjahr). Eine, wie wir meinen, wichtige Investition in unsere Zukunft, die langfristig Früchte tragen wird.

HoLINGER entwickelt sich in Wachstumsmärkten trotz anspruchsvollem umfeldIm abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir viel erreicht und manches angepackt, was unser Unternehmen und die Rich-tung für HOLINGER in den kommenden Jahren bestimmen wird. So konnten wir unsere Vision 2025+ und die strategische Ausrichtung schärfen. Dies garantiert langfristig Kontinuität und Stabilität in der Unternehmung.

Dank gezielter Übernahmen und Zukäufe konnten wir unsere Wertschöpfungskette und regionale Marktabdeckung erwei-tern und deutliche Fortschritte bei der Stärkung unseres Kern-geschäftes und Leistungsangebots erzielen. Mit der Integration des Büros CERT Ingénierie SA in Sion und Martigny sowie der Bürogründung in Mendrisio wurde unsere Marktpräsenz im Wallis und im Tessin erhöht.

Mit dem Zusammenzug unserer Niederlassung Zürich und der Tochtergesellschaften IBG AG und TK Consult AG an einem neuen gemeinsamen Standort in Zürich erfolgte eine Bünde-lung der Kräfte. Aus dem räumlichen Zusammenschluss erwar-ten wir in Zukunft weiteres Potenzial und erhebliche Synergien, die sich nicht nur finanziell, sondern auch wachstumsbeschleu-nigend auswirken sollten.

Im Jahr 2018 wurden wiederum erhebliche Investitionen von rund 0.80 Mio. Franken getätigt, vor allem im IT-Bereich in die Virtualisierung der Arbeitsplätze sowie in neue BIM-Arbeits-plätze (Building Information Modeling). Diese Arbeiten werden 2019 in der Schweiz abgeschlossen und bei den Standorten Deutschland und Luxemburg in Angriff genommen.

unsere Tochtergesellschaften sind erfolgreich am markt unterwegsDie HOLINGER Ingenieure GmbH konnte wiederum namhafte Aufträge vor allem im Kläranlagenbereich in Deutschland ak-quirieren. Die Firma entwickelt sich erfolgreich. Aufgrund der hohen Aufbaukosten sind die finanziellen Erwartungen trotz markanter Umsatzsteigerung jedoch weiterhin beschränkt.

Die Geschäftsführung an unserem Hauptsitz in Merklingen wurde im Herbst 2018 in neue Hände gelegt. Wir freuen uns, dass damit neben der Personalbetreuung auch die Akquisition und Kundenbetreuung deutlich gestärkt werden konnte.

In Chemnitz wurden unsere neuen Büroräumlichkeiten mit der 1. Abwasserfachtagung mit Referenten aus der Schweiz und Deutschland gebührend gefeiert. Wie sich gezeigt hat, sind die schweizerischen Erfahrungen im Einzugsgebietsmanagement oder bei der Spurenstoffelimination auf reges Interesse gesto-ssen und haben zu lebhaften Diskussionen geführt. Der grosse Zuspruch von Kunden und den geladenen Gästen hat uns ausserordentlich gefreut und bestärkt, eine zweite Fachtagung folgen zu lassen.

Ende 2018 konnten 100 % der Geschäftsanteile der HOL-ING Planungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, mit Sitz in Berlin und Standort in Hamburg, durch die HOLINGER Ingenieure GmbH übernommen werden. Es ist vorgesehen die HOL-ING Planungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, welche insgesamt

«Engagierte Fachleutemit Wissen und Erfahrung.»


spektrum Wasser und Umwelt von HOLINGER angestrebt. Wir erwarten, dass durch die Erweiterung unserer Fachgebiete die Zahl der Mitarbeiten auf über 60 und der Umsatz auf über 6.5 Mio. Franken gesteigert werden kann.

Der gesamthaft ausserhalb der Schweiz genierte Umsatz der HOLINGER Gruppe erhöhte sich im Jahre 2018 auf über 20 %. Wir halten am strategischen Ziel fest, den Auslandanteil in den kommenden Jahren auf 30 % zu steigern.

unsere Tochtergesellschaften in der Schweiz haben erfolgreich in ihre Zukunft investiertUnser Umweltanalytik-Labor, die Envilab AG, konnte am Markt erfolgreich neue Kunden und qualifizierte Mitarbeitende gewinnen. Diese treiben die Entwicklung erfolgreich voran und bestätigen unser Geschäftsmodell von Analytik, Beratung und Dienstleistung. Wir haben hohe Investitionen in eine neue Generation von Analysegeräten getätigt und fühlen uns, trotz der grossen Konkurrenz ausländischer Grosslabors, gewappnet für eine erfolgreiche Zukunft.

Neue Produkte und Messmethoden werden laufend entwi-ckelt. Ein Hauptaugenmerk legen wir in diesem Bereich in den nächsten Jahren auf die Entwicklung von Abbauversuchen und die zuverlässige Bestimmung für Mikroplastik in Gewässern und der Siedlungsentwässerung.

Unsere Tochtergesellschaft TK Consult AG ergänzt ihr Portfolio laufend mit neuen Produktentwicklungen und spezifischen Modellentwicklungen für Kunden. 2D/3D oder CFD-Simulati-onen im Grund- und Oberflächenwasser sowie Berechnungen in der Wasserkraft von unter anderem Schwall und Sunk oder Restwasser und Fischgängigkeit sind nur einige Beispiele aus den immer breiter werdenden Tätigkeiten der TK Consult. 2018 wurde das Team mit hoch qualifizierten Mitarbeitenden weiter ausgebaut und die Firma hardware- und softwaremässig aufgerüstet.

In vielen Bereichen unsere Planung können hydraulische Modelle eine Entscheidungshilfe bieten, um die ober- oder un-terirdischen Wasserressourcen besser zu schützen oder Bauten in der Wasserwirtschaft zu optimieren. Die Möglichkeiten der Simulation wie auch die Zusammenarbeit mit HOLINGER sind daher längst noch nicht ausgeschöpft und versprechen eine weiterhin erfreuliche Entwicklung der TK Consult.

Starkes Firmenimage kombiniert mit innovativen Schulungs- und WeiterbildungskonzeptenIn unserer HOLINGER Akademie fördern wir die Aus- und Wei-terbildung unserer Mitarbeitenden und Lernenden. Das Kurs-angebot wurde weiter ausgebaut und verbreitert. HOLINGER

16 Mitarbeitende beschäftigt und vor allem in der Projektsteu-erung sowie dem Umwelt- und Schadstoffbereich tätig ist, mit der HOLINGER Ingenieure GmbH rückwirkend zum 1.1.2019 zu verschmelzen.

An allen Standorten in Deutschland und Luxemburg sind gezielte Verstärkungen in den verschiedenen Fachrichtun-gen geplant. Gleichzeitig wird der Wissensaustausch mit den Technologiegruppen in der Schweiz wie auch die Möglichkeit, Personalressourcen innerhalb der Gruppe auszutauschen, noch stärker gefördert.

Die IBG AG konnte vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2018 deutlich an Fahrt zulegen und Auslastung wie auch Ertrag mar-kant steigern. Wir haben den Zuschlag für mehrere Grosspro-jekte in Saudi-Arabien erhalten, welche sofort arbeitswirksam wurden und nur durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe terminlich und ressourcenmässig zu bewältigen waren. Die Projektpipeline von IBG ist nicht nur kurzfristig, sondern auch mittel- und langfristig gut gefüllt. Für 2019 erwarten wir daher wiederum ein starkes Ergebnis mit einem deutlichen Wachstum von Umsatz und Personal.

Trotz der Unsicherheiten in den Beziehungen zwischen der Schweiz zu den Mitgliedern der Europäischen Union, Wirt-schaftssanktionen und Wechselkursrisiken war 2018 ein er-folgreiches Jahr für HOLINGER International Consultants (HIC). Ueli Steiner konnte Mitte letzten Jahres die Führung in neue Hände übergeben. Wir danken ihm für seine hervorragenden Leistungen zum Aufbau unserer auf internationale Märkte ausgerichteten Tochtergesellschaft. HIC hat jetzt den Firmen-sitz in Zürich und soll mittelfristig mit der IBG AG verschmolzen werden. Wir sind weiterhin überzeugt, dass unser Bekannt-heitsgrad und unsere Kompetenzen in Wasser und Umwelt wichtige Erfolgsfaktor sind. Wir werden das Auslandsgeschäft 2019 kontinuierlich weiter ausbauen und neue Märkte, hierzu gehört insbesondere Frankreich, erschliessen.

Unser Büro in Luxemburg gehörte 2018 wiederum zu den erfolgreichsten Standorten. Umsatz, Personal und Gewinn konnten erfreulich gesteigert werden. Die Fachgebiete des Standortes in Luxemburg beschränken sich bisher schwer-punktmässig auf die Abwasserreinigung und den Wasserbau. Der Markteinstieg im Umweltbereich ist 2018 geglückt und soll weiterentwickelt werden.

Deutschland und Luxemburg zählen zu den wichtigsten Märk-ten von HOLINGER ausserhalb der Schweiz. Kurz- und mit-telfristig wird ein deutliches Umsatz- und Personalwachstum in beiden Märkten nicht nur in der Abwasserreinigung und Siedlungsentwässerung, sondern im gesamten Leistungs-

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HoCHWASSERSCHuTZ uNd REVITALI-SIERuNG SCHÄFLIBACHUrdorf (ZH) – Seit fast zehn Jahren unterstützt HOLINGER die Gemeinde Urdorf beim Hoch-wasserschutz. Anfang 2018 startete die erste von drei Etappen des Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekts Schäflibach. Auf einem etwa 1,1 km langen Abschnitt erhält der Bach fast doppelt so viel Raum wie bisher. Neu sind auch ein 60 m langer Durchlass entlang der Kantonsstrasse, zwei Fussgänger- und eine Strassenbrücke. Die Arbeiten, die rund 5 Mio. Franken kosteten, wurden Ende 2018 abgeschlossen.


«Unser Ziel ist es,intelligente und langfristige

Lösungen zu erarbeiten.»

Vernetzung zu den Auftraggebern sind wichtige Voraussetzun-gen, um heute und in Zukunft erfolgreich im Markt bestehen zu können. HOLINGER ist dank den umfassenden und diver-sifizierten Dienstleistungskompetenzen sowie der regionalen Verankerung gut in unseren Heimmärkten positioniert.

Mit der Energiestrategie 2050 und dem Energiegesetz in der Schweiz soll der Energieverbrauch gesenkt, die Energieeffizi-enz erhöht und die erneuerbaren Energien gefördert werden. Die Schweiz will so die Abhängigkeit von importierten fossilen Energien reduzieren und einheimische erneuerbare Energien stärken. Die gesamte Planungsbranche wird in den kommen-den Jahren davon profitieren, dass Investitionen ausgelöst werden.

Rund 100 von über 800 Kläranlagen der Schweiz sollen mit weitergehenden Stufen zur Spurenstoffelimination ausgebaut werden oder 50 % des anfallenden kommunalen Abwassers mit geschätzten Investitionskosten von ca. 1.2 Mrd. Franken. Derzeit sind etwa 15 Anlagen ausgebaut oder in Ausführungs-planung. HOLINGER wird daher noch über die nächsten 10–15 Jahre vom weitergehenden Ausbau der Kläranlagen in der Schweiz profitieren. Gleichzeitig eröffnen sich neue Chancen in verschiedenen Ländern der EU, welche durch die EU-Was-serrahmenrichtlinie ebenfalls gefordert sind, ihre Abwasserrei-nigungsanlagen zu erweitern. Vor allem in Deutschland und zunehmend auch in Frankreich bestehen gesetzliche Vorgaben zur Reduktion von Mikroverunreinigungen in einem sogenann-ten Stakeholder-Dialog «Spurenstoffstrategie des Bundes» und münden in einzelne Handlungsempfehlungen. Allein im Bundesland Baden-Württemberg geht man derzeit von einem Ausbau von 125 Kläranlagen und einem Investitionsvolumen von ca. 1 Mrd. Euro aus. Ähnliches zeichnet sich in den Bun-desländern Berlin, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen ab, auch sie werden im Ausbau zur weitergehenden Spuren-stoffelimination vorangehen.

Ein weiterer Treiber für unser Geschäft in der Schweiz und in Deutschland ist die gesetzlich festgelegte Pflicht zur Phosphor-rückgewinnung. Es wird von rund 26 Anlagen in Deutschland und drei bis fünf Anlagen in der Schweiz ausgegangen.Wir gehen von einer weiter zunehmenden Internationalisie-

bietet seinen Mitarbeitenden damit Raum und Möglichkeiten, sich innerhalb des Unternehmens langfristig weiterzuentwi-ckeln.

In den nächsten Jahren werden wir auf allen Stufen verstärkt unsere jungen Ingenieure und Ingenieurinnen sowie Fachkräf-te schulen und weiterbilden. Wir unterstützen Sie dabei und zeigen Ihnen auf, wie sich Ihr Berufsweg und Ihre berufliche Karriere bei HOLINGER entwickeln kann.

Bis 2020 will HOLINGER nicht nur technologisch, sondern auch als Arbeitgeber zu den führenden Ingenieurunternehmen in Europa gehören, um sich langfristig weiterentwickeln und im internationalen Wettbewerb, um die besten Fachkräfte beste-hen zu können.

In unserer Recruiting-Broschüre «Spannende Herausforderun-gen für kluge Köpfe» versuchen wir aufzuzeigen, was wir als Arbeitgeber bieten, was wir erwarten und wo wir uns von anderen unterscheiden.

Nachhaltigkeit ist uns wichtig – wir reden nicht nur, wir handeln auchMit unserem im Jahre 2018 publizierten Nachhaltigkeitsbericht weisen wir nicht nur unseren eigenen ökologischen Fussab-druck, unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und unser Engagement als Arbeitgeber aus, wir zeigen auch, wie wir mit den uns anvertrauten Projekten eine nachhaltige Entwicklung fördern und Veränderungen bewirken. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt zu über-nehmen – im eigenen Unternehmen und in unseren Projekten. In Liestal steht das erste Elektrofahrzeug der HOLINGER AG – gespiesen vom Strom unserer hauseigenen Photovoltaik-anlagen.

Ereignisse 2018Neben den zahlreichen Aktivitäten zum Firmenjubiläum prä-sentierte sich HOLINGER im Frühling 2018 zum zweiten Mal erfolgreich an der IFAT, der Weltleitmesse für Umwelttechnolo-gien, in München. Es gab viele interessante Gespräche und Be-gegnungen für Mitarbeitende, Geschäftspartner und Kunden. Aufgrund des grossen Zuspruchs planen wir auch 2020 wieder an der IFAT präsent zu sein.

Für die Zukunft gut vorbereitet und optimal positi-oniertNach wie vor besteht ein unverständlicher Wettbewerbs- und Kostendruck in der Planungsbranche. Eine gute Reputation, Qualitätsbewusstsein, motivierte Mitarbeitende und eine gute

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rung in der Planungsbranche aus. Die Erwartungen an die Projekte sowie deren Komplexität und Multidisziplinarität werden weiter zunehmen. In diesem Umfeld sind innovative Lösungen, integrierte Planungsmethoden wie z.B. BIM und kundenorientierte Dienstleistungen gefragt. HOLINGER ist gut auf die Marktveränderungen vorbereitet und bedient ein breites Kundensegment.

In neue digitale Möglichkeiten und Technologien, aber auch in die Qualität unserer Beratungs- und Planungsleistungen werden wir als Gruppe in den kommenden Jahren weiter investieren. Ausschlaggebend für die Entwicklung von HO-LINGER wird sein, dass es durch unsere gezielten Aktivitäten zur Personalgewinnung gelingt, Führungspersönlichkeiten, Projektleiter, Projektingenieure, Konstrukteure und Fachkräfte aus verschiedenen Disziplinen für HOLINGER zu gewinnen. Im Fokus stehen nicht nur junge Talente. Wir müssen auch ältere Mitarbeitende mit ihrer Erfahrung und Qualität im Unterneh-men halten können.

HOLINGER geht für das Jahr 2019 von einem soliden Wachs-tum – national wie international – und einer unverändert gu-ten Ertragslage aus. Wir erwarten eine Umsatzsteigerung auf über 55 Mio. Franken, ein moderates Personalwachstum und eine Steigerung des Cashflows und der Eigenleistungsrendite im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Unsere strategischen Ziele und unser künftiger Fokus sind klar, das Marktumfeld stabil, die Marktchancen längerfristig gut, die Eigentümerkultur wächst. Wir haben allen Grund, voller Zuversicht in die Zukunft zu blicken.

unser Versprechen an SieAls Treuhänder der Interessen unserer Kunden und unabhän-giger Berater werden wir auch in Zukunft alles daransetzen, für Sie ein kompetenter, vertrauensvoller und verlässlicher Partner zu sein. Unser Handeln basiert auf Vertrauen. Der langfristige Erfolg und die gute Zusammenarbeit mit unseren Kunden sind für uns entscheidend. Wir wollen heute wie vor 85 Jahren durch Kundenorientierung, innovative und langfris-tige Lösungen sowie exzellenten Service Mehrwerte für unsere Kunden, unsere Mitarbeitenden und für unsere Unternehmung schaffen.

Dr. Uwe SollfrankPräsident des Verwaltungsrates

Peter RudinVorsitzender der Geschäftsführung

Herzlichen dankUnser grosser Dank geht an alle Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter, die heute und im Laufe der 85 Jahre dazu beigetragen haben, das Ingenieurbüro Eduard HOLINGER zu dem zu ma-chen, was es heute ist – ein modernes, national und internati-onal tätiges Ingenieurdienstleistungsunternehmen für Wasser und Umwelt.Unser Dank geht aber auch an alle Bauherren, Kunden, Geschäftspartner und Lieferanten, die uns auf unserem Weg begleitet haben und uns immer wieder aufs Neue ihr Vertrau-en schenken. Hoffen wir, dass wir uns auch in den nächsten 85 Jahren über die Entwicklung unserer HOLINGER AG freuen können.

Liestal, April 2019


BETEILIGuNGEN

die Tochterfirmen von HoLINGER ergänzen das dienstleistungsangebot der Gruppe mit speziali-siertem Fachwissen und bearbeiten ausländische Zielmärkte. die internationale marktposition wurde ausgebaut und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe weiter gestärkt, unter anderem durch die Zu-sammenlegung von IBG AG, Tk Consult und der Ho-LINGER Niederlassung Zürich an einem Standort. Ein Rückblick ausgewählter unternehmen der Gruppe.

ENVILAB AG, ZoFINGENENVILAB konnte den Umsatz im Jahr 2018 steigern, trotz geringerem Probenvolumen als im Vorjahr. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass pro Probe inzwischen mehr Parameter als noch vor einigen Jahren gemessen werden, was vor allem an der Zahl der Feststoffproben liegt, welche anteils-mässig im Jahr 2018 deutlich zugenommen haben. Auch dank dieser positiven Entwicklung ist das Team weitergewachsen. So können die Kunden auch zukünftig auf die hohe Qualität von ENVILAB vertrauen und die Mitarbeitenden haben die Kapazität, um neue Projekte zu akquirieren.ENVILAB ist ein unabhängiges und neutrales Vertrauenslabor, das unterschiedliche Umwelt- und andere Proben untersucht und die Kunden in der Analytik berät. Wichtige Gebiete sind

Baubegleitungen, zum Beispiel bei Sanierungen von Schiessan-lagen, beim Aushub und Rückbau von Industriebrachen oder bei Bahninfrastrukturprojekten. Des Weiteren führt ENVILAB Deponieüberwachungen, Emissionsmessungen und Abbauver-suche zu unterschiedlichen Substanzen durch. Ein Beispiel für letzteres sind Ozontestversuche für Kläranlagen, in der eine vierte Reinigungsstufe geplant ist. Auch dieses Jahr konnte das Team mehrere Kläranlagen aus Deutschland für diese Ozon-testverfahren gewinnen. Mit diversen Anschaffungen wurde die Laborinfrastruktur auf dem neusten Stand der Technik gehalten: Das neue Gerät für Flüssigchromatografie und Massenspektrometrie (LS-MS/MS) ermöglicht zusätzliche Untersuchungen zu Mikroverunreini-gungen im Abwasser und in Oberflächengewässern. Weiter wurde ein neues Analysegerät zur Messung des Kohlenstoffge-halts (DOC-/TOC-Anlayse) beschafft, zwei mobile Probenehmer und zwei Kapellen ersetzt.Dank modernster Labortechnik und zusätzlichen Mitarbeiten-den kann ENVILAB auch in Zukunft einen hohen Kundennut-zen sicherstellen und proaktiv neue Opportunitäten ausloten.

HoLINGER INTERNATIoNAL CoNSuLTANTS GmBHEnde 2018 wurde Ulrich Steiner als langjähriger Geschäfts-führer von HOLINGER International Consultants abgelöst. Ulrich Steiner entwickelte die internationale Ausrichtung von HOLINGER und prägte das Geschäft mit seinem Einsatz wäh-rend zehn Jahren entscheiden mit. Seine Nachfolge trat auf Jahresbeginn 2019 Roland Metzler an, der vor drei Jahren zu HOLINGER stiess und seit eineinhalb Jahren die Geschäfte von IBG leitet. Mit seiner langjährigen internationalen Erfahrung im Infrastrukturbau wird Roland Metzler die internationale Ausrichtung von HOLINGER weiter vorantreiben.Die Synergien, die durch die Konzentration von IBG, TK CON-SULT und HOLINGER in Zürich an einem Standort entstehen, sollen für die Akquisition interessanter internationaler Projekte genutzt werden.Bereits 2018 konnten grosse Projekte abgeschlossen werden. Im August wurde in Gevgelija in Nordmazedonien eine vom SECO finanzierte Kläranlage eingeweiht. Für die weissrus-sischen Städte Grodno, Oshmiany, Novopolotsk und Pinsk erstellte HOLINGER Machbarkeitsstudien zu Abwasser und Klärschlammverwertung. In Usbekistan stand das vom SECO finanzierte Wasserversorgungsprojekt Syrdarya im Zentrum. Ein ähnlicher Auftrag für die Wasserversorgungsunternehmen von Samarkand und Bukhara wird 2019 umgesetzt. Bei den drei Projekten im Bereich Abwasser und Wasserversorg in den Städ-ten Kant, Bishkek und Khujand in Zentralasien ist die Übergabe der Projektleitung von Ulrich Steiner eingeleitet. So ist eine kontinuierliche Weiterführung der Projekte gewährleistet.

aqua-System AGSchweiz

HOLINGER Ingenieure GmbHDeutschland

TK Consult AGSchweiz

EnerSys Schweiz GmbHSchweiz

ENVILAB AGSchweiz

HOLINGER InternationalConsultants GmbHSchweiz

HOLINGER AGSchweiz

SWISSWATER GmbH*Schweiz

HOLINGER SALuxemburg

IBG AGSchweiz

* Minderheitsbeteiligung

Stand April 2019

WETZEL + PARTNERIngenieurgesellschaft mbH*Deutschland

HOLINGER GRUPPE

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«Mich faszinieren die Projekte im Ausland und die Innovationskraft der IBG. Auch die Zusammen-arbeit innerhalb der HOLINGER Gruppe gefällt mir, sie ist konstruktiv und herzlich.»Thomas Lechner, Projektleiter

IBG AG, Zürich


VERWALTuNGSGEBÄudE dER GRouPE muTuELSion (VS) – Die Stiftung der Groupe Mutuel hat in Sion ein neues Gebäude für 650 Mitarbeitende und eine Tiefgarage mit 200 Parkplätzen gebaut. Das Unter-geschoss liegt im Bereich des Grundwas-serspiegels, der während der Bauarbeiten abgesenkt werden musste. Die Baugrube wurde mit Spundwänden gesichert, der Beton des Untergeschosses ist wasserdicht und äusserst langlebig. Das Gebäude wur-de aus Stahl- und Spannbeton gebaut, die Fassade ist mit Sichtbeton gestaltet.

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HoLINGER INGENIEuRE GmBH, dEuTSCHLANdMERKLINGEN, DRESDEN, CHEMNITZ, HOHENTENGEN AM HOCHRHEIN UND TRIERDie HOLINGER Ingenieure GmbH konnte im Geschäftsjahr ihre Position im Markt festigen und weiter ausbauen. Trotz der angespannten Wirtschaftslage wurden viele Projekte umge-setzt, unter anderem die Prozesswasserbehandlung in Berlin Wassmannsdorf, der Neubau der vierten Reinigungsstufe auf der Kläranlage Eriskirch oder der Neubau des Wasserwerkes Mörscher Wald.Die HOLINGER Ingenieure GmbH konnte 2018 viele neue Auftraggeber vom Know-how und der Zuverlässigkeit seiner Mitarbeitenden überzeugen. Gleichzeitig sprachen auch lang-jährige Kunden ihr Vertrauen für neue Projekte aus. Ein beson-derer Vorteil von HOLINGER ist, dass firmenintern Spezialisten mehrerer Fachbereiche arbeiten. So hat ein internationales Team mit deutschen und Schweizer Fachleuten den Zuschlag für das Projekt «Abluftbehandlung auf der Kläranlage Dresden Kaditz» erhalten – die Planung ist bereits gestartet.Ein weiterer Schwerpunkt sind ganzheitliche Betrachtungen und die Prüfung von Problemstellungen rund um die kommu-nale Wasserversorgung und das Abwassermanagement. Die Aufgaben in diesem Bereich sind vielfältig: von integrierten Massnahmen zwischen Wasser-, Brücken- und Strassenbau, verfahrenstechnischen Überprüfungen von Kläranlagen in Ver-bindung mit Betonsanierungskonzepten oder die Formulierung von strategischen Aus- und Umbauzielen.HOLINGER Ingenieure traf im Berichtsjahr auch strategische Entscheidungen. So ermöglicht der Umzug des Büros in Chem-nitz in neue, grössere Büroeinheiten ein personelles Wachstum an diesem Standort. Zudem wurde erstmals ein HOLINGER Seminar für Mitarbeitende, Kunden und Vertreter von Bildung und Behörden durchgeführt und das Team hat sich aktiv am Gemeinschaftsstand an der IFAT beteiligt.Um noch stärker umfassendes Wissen und Lösungen aus einer Hand anbieten zu können, wurden die Bürostandorte und auch die Kompetenzen strategisch erweitert. Ziel ist auch, die Reaktionszeiten zu verkürzen und noch besser auf die Bedürf-nisse der Kunden eingehen zu können. HOLINGER Ingenieure ist zuversichtlich, dass sich diese Bemühungen in den nächsten Jahren auszahlen und das Unternehmen seinen Wachstums-kurs fortsetzen wird.

IBG AG, ZÜRICHIm März 2018 ist die IBG AG von Volketswil nach Zürich zur Niederlassung von HOLINGER gezogen. Die IBG AG baute ihre Marktposition für Ingenieurdienstleistungen mit Schwerpunkt Wasserversorgung weltweit aus. Im Kernmarkt in Saudi-Arabi-en gewann IBG weitere Grossprojekte für Planung, Ausführung und Inbetriebnahme. Ein Beispiel ist das Projekt Shuquaiq mit einem Wassertransportsystem über 400 km und drei Pump-

stationen, das die Auslastung für die nächsten zwei Jahre garantiert. Zudem werden die Projekte «Shoaiba Phase 3» und «New City Feederline» in Betrieb genommen. IBG nutzt den Ressourcenaustausch innerhalb der HOLINGER Gruppe und för-dert gezielt Synergien. Dank der hohen Auslastung verdoppelte sich die Grösse des Teams. Das personelle Wachstum wird sich weiter fortsetzen, bestehende Kernmärkte in den Bereichen Trink- und Abwasser werden ausgebaut und neue entwickelt.

SWISSWATER GmBH, ZÜRICHDie SWISSWATER GmbH blickt auf ein herausragendes Jahr zu-rück. Die rasante Entwicklung Chinas in den letzten Jahrzehn-ten stellt den Gewässerschutz vor grosse Herausforderungen. Die rapide Besiedlung und Erschliessung neuer Gebiete erfor-dert ein Umdenken im Bereich der Siedlungsentwässerung und der politische Druck für schnelle Verbesserungen ist enorm. Acht Mitarbeiter von HOLINGER und TK CONSULT haben im Auftrag von SWISSWATER während 3 bis 9 Wochen vor Ort an verschiedenen Projekten gearbeitet. Anfang Jahr konnte SWISSWATER mit der Stadt Jinan drei Projektverträge unter-zeichnen zur fachtechnischen Unterstützung bei ARA-Ausbau, Klärschlammbehandlung sowie ökologischer Aufwertung und Gewässerschutz in ländlichen Gebieten südlich der Provinz-hauptstadt. Mit diesen Projekten ist es SWISSWATER gelungen, nach Nanchang in einer weiteren chinesischen Provinzhaupt-stadt Fuss zu fassen.

Tk CoNSuLT AG, ZÜRICH Die Zusammenlegung der Standorte von HOLINGER Zürich, IBG AG und TK CONSULT war ein wichtiger Schritt in Rich-tung Integration und Austausch. Dies zeigte sich bereits in der gestiegenen Anzahl gemeinsamer Projekte. Das Know-how im jungen Bereich der Spezialhydraulik/3D-CFD konnte TK CON-SULT mit interessanten Projekten vertiefen und erweitern. Dank der Betreuung von zwei Masterarbeiten förderte TK CONSULT den wissenschaftlichen Austausch und entwickelte vorhandene Methoden weiter. Für die kommenden Herausforderungen im Bereich der Flussmorphologie ist ein Experte von der Versuchs-anstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich zum Team gestossen. Mit HOLINGER im Rücken steht TK CONSULT auf einem soliden Fundament und konnte 2018 Marktpräsenz, Umsatz und das Portfolio vergrössern.


HoLINGER deckt verschiedene Fachbereiche ab, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Im Zentrum stehen Ingenieurdienstleistungen rund ums Wasser. Ergänzt durch das Fachwissen in anderen diszip-linen profitieren die kunden von durchdachten Gesamtlösungen aus einer Hand. der Rück- und Aus-blick ausgewählter Fachbereiche zeigt die aktuellen Entwicklungen.

WASSERVERSoRGuNGDer Fachbereich Wasserversorgung plant, projektiert und realisiert Infrastrukturanlangen für die öffentliche und private Trink-, Brauch- und Löschwasserversorgung. Dazu zählen unter anderem Grundwasserfassungen, Trinkwasseraufbereitungen, Pumpwerke, Reservoire und Wasserleitungen.Der Fachbereich steigerte seine Eigenleistung gegenüber dem Vorjahr substanziell und auf gut 7 Mio. Franken. Zudem gelang es, zahlreiche Projekte in der Wasserversorgung zu akquirie-ren, insbesondere im Ausland. So sind deutlich mehr Aufträge eingegangen als im Vorjahr und der Arbeitsvorrat hat zuge-nommen.Die Erdbebensicherheit von Infrastrukturanlagen wird in der Schweiz immer wichtiger. Ein wegweisendes Projekt dazu war der Bau von zwei Pumpwerken mit erdbebensicheren Rohrlei-tungssystemen.Die solide Auftragslage und die ausgezeichneten Chancen im Heimmarkt Schweiz und in den ausländischen Zielmärkten lassen auch für das Geschäftsjahr 2019 eine positive Entwick-lung erwarten.

SIEdLuNGSENTWÄSSERuNGWo geplant und gebaut wird, ist die Siedlungsentwässerung gefragt. Anforderungen an Hydraulik, Hygiene, Gewässer- und Hochwasserschutz steigen weiterhin und müssen vereint ange-gangen werden. Zudem stellen das Wachstum der Siedlungs-flächen und das verdichtete Bauen neue Herausforderungen an die Infrastruktur, die über die Jahre gewachsen ist. Als Folge dieser Entwicklungen nahmen die Anfragen im Fachbereich Siedlungsentwässerung 2018 zu und der Eigenleistungsan-teil ist gestiegen. Erfreulich ist zudem, dass das Thema der Siedlungsentwässerung dank seiner Vielseitigkeit das Interesse von immer mehr Fachleuten weckt und sie motiviert, in diesen Fachbereich einzusteigen.Zusammen mit dem Fachbereich Abwasser entwickelt die Siedlungsentwässerung die integrale Netzsteuerungen für Abwasserverbände weiter. Auch die Schnittstelle zum Wasser-bau wird durch die Kopplung des Oberflächenabflusses mit der Siedlungsentwässerung gefestigt. Um den Anforderungen der künftigen Entwässerungsplanung gerecht zu werden, baut der Fachbereich zudem das flexible Datenmanagement aus.

ENTWICkLuNG dER FACHBEREICHE

ABWASSERDer Fachbereich Abwasser plant, realisiert und optimiert Abwasserreinigungsanlagen für kommunale Kunden und In-dustriebetriebe. Zudem betreibt HOLINGER im Raum Solothurn vier ARAs mit eigenem Betriebspersonal. Das Auftragsvolumen in der Abwassertechnik hat 2018 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen.Ein grosser Erfolg war die Inbetriebnahme der neuen Ozonungs-anlage zur Elimination von Mikroverunreinigungen in der ARA Zürich-Werdhölzli (670 000 EW). Die neue Reinigungsstufe wurde innert vier Jahren erstellt und behandelt bis zu 6500 Liter Abwasser pro Sekunde. Ein weiterer Meilenstein war die Baube-willigung und die Genehmigung eines Kredits in der Höhe von 295 Mio. Franken für die neue ARA Basel (520 000 EW) – das grösste Projekt in der Firmengeschichte von HOLINGER.2019 stehen neben den Grossprojekten ARA Basel, Kläranlage Mammern und Klärwerk Wassmannsdorf verschiedene Projekte zur Elimination von Mikroverunreinigungen an, zum Beispiel in den Abwasserreinigungsanlagen Altenrhein, Flos (Wetzikon), Seeland-Süd, Furthof (Buchs-Dällikon), Rapperswil, Birsig, STEP de Vidy (Lausanne), La-Chaux-de-Fonds und VOG (Ecublens-Fribourg) sowie in den Klärwerken Tübingen und Eriskirch.

WASSERBAuDer Schutz der Bevölkerung und von Sachwerten ist das zen-trale Anliegen des Fachbereichs Wasserbau. Gleichzeitig legt HOLINGER Wert darauf, die naturnahen Gegebenheiten der Fliessgewässer zu berücksichtigen. Diesen Ansprüchen trägt das interdisziplinäre Team mit integralen und nachhaltigen Kon-zepten sowie spezifischen Massnahmenplanungen Rechnung. 2018 entwickelte der Fachbereich zusammen mit dem Bundes-amt für Umwelt einen Standard zur Erstellung von Risikoüber-sichten. Um die Schutzbauten zu erhalten, sind nachhaltige Lösungsansätze und Managementsysteme nötig. Neben diesen Spezialthemen erarbeitet der Fachbereich Projekte im Wasser-bau, zur Gewässerrevitalisierung und zum Oberflächenabfluss.

BAuDer Fachbereich Bau übernimmt die bautechnischen Aufgaben bei Neu- und Ausbauten in der Abwasserreinigung und der Wasserversorgung. Von der Planung der Baugruben über die Projektierung der Infrastrukturbauten bis zur Instandhaltung der Anlagen setzen die Baufachleute um, was die anderen Fachbereiche verfahrenstechnisch ausgelegt haben. Weitere Arbeiten sind Tragkonstruktionen für Gebäude und Brücken und der Werkleitungsbau, meist in Kombination mit der Sa-nierung des Strassenraums. Der Fachberreich Bau unterstützte namentlich die Grossprojekte ARA Basel und ARA Seeland Süd. Die Arbeitsreserve ist weiterhin hoch. Zudem wünschen immer mehr Kunden, die Projekte nach der BIM-Methode aufzubau-en. Die Baufachleute sind also auch 2019 gefordert.

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NEuBAu dER WoHNANLAGE «GRAmmET»Liestal – 2017 bis 2019 plante und reali-siert HOLINGER als Fachplaner den Neubau «Grammet». Zwischen der Heidenlochstras-se und dem Fluss Ergolz entstehen in zwei Gebäuden in Massivbauweise insgesamt 168 Wohnungen. Eine unterirdische, zwei-geschossige Einstellhalle mit 198 Auto- und 422 Veloparkplätzen verbindet die beiden Häuser. Die Dächer sind begehbar und er-setzen einen Teil der Schrebergärten, die der Überbauung weichen mussten.


umWELT Das Leistungsspektrum im Bereich Umwelt ist entsprechend den Kundenbedürfnissen und den regulatorischen Anforderun-gen breit gefächert. Zu den angestammten Themengebieten wie Gebäudeschadstoffe, Altlasten und Umweltverträglichkeit sind neue Themen dazugekommen. So untersuchen und beur-teilen die Umweltfachleute vermehrt die Raumluftqualität und entwickeln Dienstleistungen im Bereich Nachhaltigkeit, vor al-lem für Abwasserverbände und privatwirtschaftliche Unterneh-men, die zum Beispiel ihre Treibhausgasemissionen vermindern möchten. Die Auftragsreserve hat im Vergleich zum Vorjahr markant zugenommen, die Eigenleistung konnte um rund 5 % gesteigert werden. Neu bietet der Fachbereich seine Dienstleis-tungen – insbesondere zu Altlasten – auch in Luxemburg an.

GEoLoGIEIm Fachbereich Geologie war auch 2018 das Wissen der Fach-leute aus Geologie, Hydrogeologie und Geotechnik gefragt. In den klassischen Disziplinen liefern die Experten geologische und hydrogeologische Untersuchungen sowie massgeschnei-derte geotechnische Lösungen. Zudem steuert der Fachbe-reich sein Know-how erfolgreich bei Rückbauprojekten, in der Umweltbaubegleitung und der bodenkundliche Baubegleitung bei. So konnte die Eigenleistung gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden.

INduSTRIEDie Auslöser für die Industrieabwasserprojekte im Jahr 2018 waren vielfältig: deutliche Steigerungen der Produktionszahlen an einzelnen Industriestandorten, strengere Anforderungen an die Reinigungsleistung, die Elimination kritischer Einzelstoffe oder die Erhöhung der Betriebssicherheit. Ein zentrales Thema bei Industrieabwasserreinigungsanlagen bleibt die Abluftbe-handlung. In Laborversuchen und mit halbtechnischen Pilotan-lagen wurden robuste, effiziente und kostengünstige Verfah-ren zur Behandlung spezieller Industrieabwässer entwickelt. Erneut hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit von HOLIN-GER und Envilab für viele Kunden interessant ist, weil Planung von Anlagen und Analytik effizient vom gleichen Projektteam durchgeführt werden.

EIGENLEISTuNG NACH FACHBEREICHEN

Siedlungsentwässerung 19 %

Wasserbau 11 %

Bau 8 %

Umwelt 7 %

Übrige 6 %

Abwasser 31 %

Wasserversorgung 18 %

Stand März 2019

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«Die grosse Vielfalt schätze ich besonders bei HOLINGER – die abwechslungsreichen Projekte, die vielen Standorte und die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten Fachbe-reichen. Nebst der fachlichen Arbeit gefällt mir besonders, den Kunden die geologischen Aspekte zu vermitteln.»Christa Feucht, Geologin

HoLINGER AG, Thun


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PRojEkTEINBLICkE SCHWEIZ

Von der Erdbebenprüfung von Brücken über die Erneuerung von Trinkwasserfassungen und den Ausbau von ARAs bis hin zur Strassen-abwasserbehandlung oder und zum Hochwasserschutz mit Renatu-rierung – die Palette der HoLINGER Projekte ist sehr breit. 2018 haben unsere mitarbeiterinnen und mitarbeiter 1650 Projekte umgesetzt. die folgenden Beispiele geben Ihnen einen kleinen Einblick.

WASSERkRAFT IN VERBIERBagnes (VS) – Um mehr Ökostrom zu produzieren, will die Gemeinde Bagnes ihre vielen Wildbäche nutzen. Die Ver-antwortlichen beauftragten verschiedene Planungsbüros damit, das Potenzial der Bäche für Wasserkraft zu analysieren. Schliesslich wurde neben der Kläranlage Profray ein Wasserkraftwerk erstellt. In den Bächen von Bagnes wurden Wasser-fassungen errichtet, Zuleitungsrohre und eine Druckleitung installiert und eine Ladekammer mit Sandabscheidesystem gebaut.

BAuGRuNd mIT SETZuNGSGEFAHRThun – Der Bau der vier unterirdischen Parkgeschosse der Überbauung Burg-strasse war eine Herausforderung. Die Sohle der 13 m tiefen Baugrube, die im Schlitzwandverfahren erstellt wurde, war setzungsgefährdet. HOLINGER erarbei-tete die geologischen Grundlagen mit Lastplattenversuchen, Rammsondierun-gen und Ödometerversuchen im Labor. Mit den Resultaten konnte das Funda-tionskonzept so optimiert werden, dass sich der Grund nicht übermässig setzte und sich die Bodenplatte nicht zu stark bog.

uVB FÜR EIN HoLZHEIZkRAFT-WERkSarnen (OW) – Soll ein Holzheizkraft-werk mit Altholz betrieben werden, ist ein Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) zwingend. Dies ist in Sarnen der Fall, wo der bestehende Wärmeverbund aktuell noch Gas und Öl einsetzt. Schwerpunkte des Berichts waren die Lärm- und Luft- emissionen. Eine Lärm-Immissionsprog-nose zeigte, dass die gesetzlichen Grenz-werte nur mit einem Schalldämpfer im Rauchrohr eingehalten werden können.

REGENBECkEN TALACkER Winterthur – Mit dem Talacker realisiert die Stadt Winterthur ihr letztes Regen-becken. Das Becken wird sich unter Terrain befinden und ein Volumen von 1800 m3 aufweisen. Dazu gehört ein oberirdisches Betriebsgebäude. Der Bau-start war im Juni, bis Jahresende wurde die Baugrube mit einer Grundfläche von 40 x 25 m ausgehoben und in einer Tiefe von 7 m die Bodenplatte betoniert. Gesichert wurde die Grube mit einer Bohrpfahlwand mit Spritzbetonausfa-chung und mit gegenseitig ausgesteiften Kopfbalken.

BETRIEBSLEITuNG ARA mENdRISIoMendrisio – Mit dem neuen Büro im Tes-sin verbesserte HOLINGER den Kontakt zu den italienischsprachigen Kunden und konnte so auch das Mandat für die Betriebsleitung der ARA Mendrisio (50 000 EW) gewinnen. Gemeinsam mit dem «Consorzio Depurazione Acque Mendrisio» (CDAM) sorgt HOLINGER für ein optimales Anlagenmanagement und die Einhaltung der kantonalen Gewäs-serschutzgesetze. Zu den Aufgaben zählen auch das Personalmanagement, technische Verbesserungen und die Reduktion des Energieverbrauchs.

HoCHWASSER- uNd GEWÄSSER-SCHuTZ AuF dEm BAG-AREALGebenstorf (AG) – Das BAG-Areal liegt im Wasserschloss der Schweiz beim Zusammenfluss von Limmat und Aare. Regelmässig gefährdet Hochwasser und aufsteigendes Grundwasser das Gebiet. Um die Situation zu verbessern, arbeitet HOLINGER zurzeit ein Bauprojekt aus. Die geologischen und hydrogeologischen Rahmenbedingungen sind schwierig. Zudem muss die Planung viele Parteien berücksichtigen, da auch der Bau einer Halle, Anpassungen an einer Trafostation und ein neuer Fischpass geplant sind.

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«Ich kann selbstständig arbeiten, mein fachliches Know-how ständig erweitern und

Neues dazulernen – so bleibt die Arbeit spannend. Dazu trägt auch das gute Arbeitsklima bei.»

Sarah Aellen, Projektingenieurin

HoLINGER AG, Hünenberg

«Ich kann selbstständig arbeiten, mein fachliches Know-how ständig erweitern und Neues dazulernen – so bleibt die Arbeitspannend. Dazu trägt auch das gute Arbeitsklima bei.»Sarah Aellen, Projektingenieurin

HoLINGER AG, Hünenberg


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«Die Projekte, die ich bereits bei HOLINGER realisieren durfte, waren sehr vielfältig und enorm spannend. Und ich freue mich bereits auf die kom-menden Herausforde-rungen.»Nikolai Putschkoff,

Projektleiter Bautechnik

HoLINGER AG, Liestal

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ERNEuERuNG BRuNNEN uNd RESERVoIR IN dER WAAdTVugelles-La Mothe/Giez (VD) – SAGE-NORD, der Wasserversorger für den nördlichen Teil der Waadt, hat HOLIN-GER beigezogen, um das Pumpwerk und den Grundwasserbrunnen «Les Râpes» sowie das Reservoir «Giez» zu erneuern. Das Pumpwerk im neuen Gebäude ver-fügt über eine UV-Entkeimungsanlage, eine Pumpanlage für zweimal 800 Liter pro Minute mit einem Druck von 14 bar. Im Brunnen wurde das Filterrohr er-neuert. Die Arbeiten am Reservoir Giez mussten ohne Unterbruch der Versor-gung durchgeführt werden.

NEuBAu kIRCHENGEmEINdE-ZENTRumBöckten (BL) – Die christliche Gemeinde Chrischona beauftragte HOLINGER, ein kostenoptimiertes Tragwerkskonzept für das neue Kirchgemeindezentrum zu erstellen und die Bauherrin fachlich zu begleiten. Das Tragwerk des Gebäu-des wird in Mischbauweise errichtet, Holz- und Stahlbau machen 80 % der Bausubstanz aus. Der Bau kostet rund fünf Millionen Franken.

HoCHWASSERSCHuTZ RHEIN- TALER BINNENkANALKanton St. Gallen – Immer wieder wurde die Rheinebene überflutet, wobei das Hochwasser teilweise erheblichen Scha-den anrichtete. Mit dem Bauprojekt am Rheintaler Binnenkanal (RBK) übernahm HOLINGER ein grosses regionales Wasser-bauprojekt. Je nach Situation wird das Wasser zurückgehalten oder weitergelei-tet und so die Hochwassersicherheit am RBK verbessert. Die Voraussetzungen sind anspruchsvoll: Der Baugrund ist schlecht, die Hydrologie komplex und es sind zahl-reiche Interessengruppen beteiligt.

ÖkoLoGISCHE SCHÜTTuNGEN Am kLEINBASLER RHEINuFERBasel – Das Kleinbasler Rheinufer wurde zwischen Schwarzwald- und Wett-steinbrücke mit Kies neu gestaltet, der bei der Korrektur der Schifffahrtsrinne angefallen war. Dank der ökologischen Aufwertung bietet das Ufer nun Laich-plätze für Fische, sonnenhungrige Basler können sich dort erholen. Feste Struk-turen verhindern Erosion, Holzfaschinen und Weiden ergänzen die Uferbe-pflanzung. Das Tiefbauamt Basel-Stadt beauftragte HOLINGER mit dem Projekt und der Erfolgskontrolle.

ZuSAmmENSCHLuSS dER ARAS GoNTENSCHWIL uNd REINACHKanton Aargau – Der Kanton Aargau hat im «Konzept Abwasserreinigung» Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit aller denkbaren ARA-Zusammenschlüsse untersucht. Die auf der ARA Gonten-schwil nötigen Modernisierungen sind nicht wirtschaftlich, also wird diese 2019 an die ARA Reinach angeschlossen. So sinken die Betriebskosten um ein Drittel bei gleichzeitig besserer Reinigung. Teile der alten ARA werden umgenutzt, die 3,7 km lange Druckleitung nach Reinach kann im Pflugverfahren kostengünstig gebaut werden.

23Geschäftsbericht HOLINGER AG 2018

PILoTSTudIE RISIkoÜBERSICHTEN BAFuKanton Glarus – Mit der Revision des Wasserbaugesetzes werden die Kantone verpflichtet, Risikoübersichten zu Natur-gefahren zu erarbeiten. Das Bundesamt für Umwelt BAFU erarbeitet dafür mini-male Standards und eine Wegleitung. In einer Pilotstudie im Kanton Glarus hat HOLINGER die Methode auf ihre An-wendbarkeit und Qualität geprüft und mit Daten aus einer früheren Risikoana-lyse für den Kanton Glarus verglichen. So konnte HOLINGER das BAFU bei der Verbesserung und Weiterentwicklung der Methode unterstützen.

ÜBERWACHuNG GRuNdWASSER-SPIEGELInterlaken (BE) – Auf der Aareinsel Her-reney entsteht eine neue Wohnsiedlung. Im Vorfeld sind Hochwasserschutzmass-nahmen nötig. Die Veränderungen am Uferbau der Aare können die Durchläs-sigkeit zum Grundwasser beeinträch-tigen. HOLINGER hat im Gebiet sechs Datenlogger installiert, mit denen die Ingenieure überwachen, ob die Arbeiten am Hochwasserschutzprojekt Einfluss auf die Grundwasserabsenkung haben.

GEP-mASSNAHmEN Im VAL-dE-RuZChézard-Saint-Martin (NE) – Die Ge-meinde Val-de-Ruz realisiert mit HO-LINGER im Rahmen der Erneuerung der Kantonsstrasse in der Ortschaft Chézard-Saint-Martin diverse GEP-Massnahmen, darunter den Umbau auf Trennsystem in der Grand’Rue und den Ersatz einer Mischwasserleitung mit Kapazitätserhö-hung. Die Arbeiten dehnen sich auf 1,5 km Länge aus, mit Kanalisationen von 25 bis 63 cm.

ERdBEBENÜBERPRÜFuNG VoN BRÜCkEN Im kANToN SCHWYZSchwyz – Die meisten Brücken auf dem Kantonsstrassennetz des Kantons Schwyz wurden nach Baunormen der alten Generation erstellt. Die Tragwerke eines Grossteils dieser Brücken erfül-len die Kriterien der heutigen Normen betreffend Erdbebensicherheit nicht. Nachdem HOLINGER die Brücken 2015 in einer ersten Stufe grob überprüft hat-te, folgten 2017 und 2018 die detaillier-te Untersuchung der Erdbebensicherheit von je vier Brücken.

FASERSToFFENTFERNuNG AuSGEBAuTDübendorf – Bevor der Frischschlamm auf der ARA Neugut in die Faulung gelangt, werden mit einer Strainpresse Grobstoffe herausgesiebt. Bisher wurde die Linie einstrassig geführt. Nun wurde ein zweites Aggregat ergänzt, das in einem neu errichteten Gebäudeteil über dem Regenbecken angeordnet ist. Das Siebgut wird über eine Austragsschne-cke gleichmässig in eine geruchdicht abgedeckte Spezialmulde gefördert und regelmässig zur Verbrennung abgeführt.

mINERALISCHE ABdICHTuNG dEPoNIE HÄLdELIEmmenbrücke (LU) – Die Swiss Steel AG betreibt auf ihrem Gelände in Em-menbrücke eine Inertstoffdeponie für definierte Betriebsabfälle, die 2018 aus-gebaut wurde. In einem ersten Schritt wurden insgesamt 75 000 m3 Terrain abgetragen. Anschliessend folgte der Einbau der Entwässerungseinrichtungen und der mineralischen Dichtungsschicht. Um die hohen Anforderungen an die Abdichtung zu erfüllen, wurden insge-samt etwa 9500 m3 Dichtungsmaterial aufbereitet und eingebaut.

ABWASSERBEHANdLuNG HAGENHoLZZürich – Seit März 2018 wird in der Kehrichtverbrennungsanlage Hagen-holz in Zürich eine neue Entwässerung umgesetzt. Das von HOLINGER geplante Konzept sieht die Trennung des saube-ren Dachwassers vom mit Schadstoffen verunreinigten Platzwasser vor. Neu muss das Platzwasser in einer Strassen-abwasserreinigung (SABA) mit Absetzbe-cken und Zweischichtsandfilter gereinigt werden. Auch ein Pumpwerk und neue Regenwasserleitungen werden gebaut.

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«Ich mag die Abwechslung in meiner Ausbildung und schätze es sehr, dass ich viel Verantwortung beim Zeichnen der Pläne übernehmen kann.»Gian Rohrer, Lernender Zeichner EFZ, 2. Lehrjahr

HoLINGER AG, Bern


PRoVISoRISCHE ZENTRATENT-STICkuNGLuxemburg – Seit Dezember 2017 entlastet ein Provisorium die Biologie der ARA Beggen in Luxemburg. Im Sommer 2019 wird die definitive Zentratentsti-ckungsanlage mit Anammox-Verfahren ihren Betrieb aufnehmen. Bis dahin wird das Zentrat der Schlammentwässerung in einem umfunktionierten Regenbecken im Durchlauf mit dem SHARON-Verfah-ren entstickt. Die Anlage ist für eine Zen-tratmenge von 225 m³ pro Tag und eine Abbauleistung von 90 % konzipiert.

PRojEkTEINBLICkE WELTWEIT

ENERGIE AuS kLÄRSCHLAmmChina – Im Auftrag der Tochterfirma SWISSWATER berät HOLINGER die Provinzhauptstadt Jinan zum Thema Gewässerschutz. Die Verantwortlichen erstellten gemeinsam mit den lokalen In-genieuren einen Masterplan für die Ent-sorgung des städtischen Klärschlamms. Mit den vorgeschlagenen Lösungen soll die Energie im Klärschlamm optimal genutzt und unnötige Transporte sollen vermieden werden. Dabei waren auch die sehr engen Platzverhältnisse auf den Anlagen zu berücksichtigen.

das know-how von HoLINGER in den Bereichen Abwasser, Siedlungs-entwässerung und Trinkwasserversorgung ist auch im Ausland immer mehr gefragt. Nebst europäischen Ländern sind die Zielmärkte vor al-lem in Zentralasien, im Nahen osten, in China und den Balkanländern.

NACHHALTIGE WASSERVERSoR-GuNG EINER GANZEN PRoVINZUsbekistan – HOLINGER berät seit August 2018 den Wasserversorgungsbetrieb in Syrdarya, einer Provinz mit 800 000 Einwohnern. Ziel ist, die Wasserversor-gung wirtschaftlich und nachhaltig zu betreiben. Geplant sind Massnahmen zu Betrieb und Unterhalt, Finanzen, Netz-infrastruktur und Wasserverlustmanage-ment. Neben der Aufrüstung der IT-Infrastruktur soll ein Businessplan erstellt und ein Management-Informa-tion-System für die Wasserversorgung eingeführt werden. Schulungsmodule ergänzen alle Massnahmen.

STRATEGISCHE WASSERRESER-VoIRS Im NAHEN oSTENSaudi-Arabien – Im Auftrag eines saudi-schen Generalunternehmens plant und baut die IBG AG, eine Tochterfirma der HOLINGER Gruppe, die strategischen Wasserreservoiranlagen für die Städte Makkah und Taif. Realisiert werden 17 zylindrische Stahltanks mit einem Durchmesser von je 106 m und einer Kapazität von je 170 000 m3. Damit verfügen die Städte über ein zusätzliches Wasservolumen von 2,9 Mio. m3. Wegen ihrer Grösse müssen die Anlagen in den Bergen realisiert werden, für den Bau waren enorme Erdarbeiten nötig.

NEuE kLÄRANLAGE Im NoRd-mAZdoNISCHEN GRENZGEBIETNordmazedonien – 2009 beauftragte das SECO HOLINGER mit einer Machbar-keitsstudie für eine Kläranlage in Gev-gelija an der Grenze zu Griechenland. Vor den ersten Planungsschritten wurde ein trilaterales Abkommen unter Leitung des SECO mit Nordmazedonien und Griechenland abgeschlossen. Nach einer langen Planungs- und Bauzeit wurde die Anlage 2018 den lokalen Behör-den übergeben. HOLINGER übernahm neben den technischen Arbeiten auch die Beratungs-, Kommunikations- und Schulungsaufgaben.

AuSBAu kLÄRWERk WASS-mANNSdoRFDeutschland – Das Klärwerk Wass-mannsdorf in Berlin wird in zwei Etap-pen auf 2,1 Millionen Einwohnerwerte ausgebaut. HOLINGER ist für einen Teil der Prozesswasserbehandlung verant-wortlich. Im April 2018 haben unter anderem die Rohbauarbeiten begonnen. Die technische Ausrüstung des Klär-werks beginnt im Herbst 2019. Die Anla-ge wird gestaffelt in Betrieb genommen, alle Massnahmen liegen im vereinbarten Kosten- und Terminplan.

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35 NEuE BRuNNEN FÜR BISCHkEkKirgistan – In der kirgisischen Hauptstadt Bischkek baute HOLINGER 35 Grund-wasserbrunnen mit einer Tiefe von 160 bis 180 m. Sie liefern täglich bis zu 135 000 m3 zusätzliches Trinkwasser für die Bevölkerung. Das Projekt wurde von der Schweiz aus betreut, drei kirgisische Mitarbeiter übernahmen Koordination und Bauleitung vor Ort. Das Projekt fi-nanziert haben die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO.


STARkE PoSITIoNIERuNG ALS ARBEITGEBER

Bis 2020 will HoLINGER nicht nur technologisch, sondern auch als Arbeitgeber zu den zwanzig füh-renden Ingenieurunternehmen in Europa gehören. So stellen wir sicher, dass wir uns langfristig wei-terentwickeln und im Wettbewerb um die besten Fachkräfte bestehen können.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf eine hohe Mitarbei-terzufriedenheit und ein starkes Firmenimage, kombiniert mit innovativen Personalkonzepten und attraktiven Arbeitsbedin-gungen. Die demografische Veränderung und den Wertewan-del sehen wir dabei als Chance. Zudem setzen wir uns aktiv mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Jobs und Arbeitsabläufe auseinander und entwickeln Massnahmen, um diese Entwicklungen gewinnbringend zu nutzen.

demografie und Wachstum als Herausforderung2017 lag der Altersdurchschnitt der Mitarbeitenden der HOLIN-GER Gruppe bei 39 Jahren. Über 16 Prozent von ihnen waren älter als 55 Jahre. Aufgrund der zu erwartenden Altersabgänge in den kommenden Jahren und des Wachstums der Grup-pe, muss HOLINGER im Durchschnitt jährlich 30 bis 50 neue Arbeitskräfte in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz einstellen. Darüber hinaus werden wachstumsbedingt auch international neue Stellen geschaffen.

Verstärkung der PersonalgewinnungUm diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die HOLIN-GER Gruppe ihre Aktivitäten zur gezielten Personalgewinnung modernisiert und verstärkt. Ein Beispiel ist die Firmenkampagne «Kein Ingenieurbüro wie jedes andere», mit der sich HOLINGER in Fachmedien präsentiert. Verstärkt wurde auch die Personal-werbung im Internet, auf Personalplattformen und an Informa-tionsveranstaltungen für Studierende und Fachkräfte.

Gewinnbringende AltersdurchmischungIm Fokus steht nicht nur die Gewinnung junger Talente. Im gleichen Mass müssen wir Konzepte entwickeln, um ältere Mitarbeitende mit ihren Erfahrungen und Qualitäten im Unter-nehmen zu halten. Wir sind überzeugt, dass gemischte Teams bereichernd sind für Jung und Alt. So können unterschiedliche Stärken der Altersgruppen, wie die Nutzung neuester Techno-logien, IT-Fertigkeiten oder langjährige Erfahrungen genutzt und ausgetauscht werden.

unternehmenskultur pflegenZu unseren Werten gehört eine Unternehmenskultur, die von gegenseitigem Vertrauen, gelebter Partnerschaft, Wertschät-zung und Teamarbeit sowie einem fördernden Führungsver-halten geprägt ist. Um diese Werte aktiv zu leben, initiiert HOLINGER regelmässig gruppenweite Projekte und führt

alle zwei Jahre eine Mitarbeiterbefragung durch. Die letzte Befragung 2018 verzeichnete erneut eine erfreulich hohe Teilnehmerquote und lieferte eine fundierte Basis für konkrete Verbesserungs- und Veränderungsmassnahmen. Daran werden alle Unternehmensbereiche 2019 intensiv arbeiten. In diversen Workshops werden Führungskräfte und Mitarbeitende gemein-sam einzelne Massnahmen erarbeiten und umsetzen.

mitarbeitende bindenUm Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig ans Unterneh-men zu binden, bietet HOLINGER eine finanzielle Beteiligung am Aktienkapital. Weitere Massnahmen sind ein umfassen-des Angebot zur Gesundheitsförderung und die speziellen Aktionen des Wohlfahrtsfonds. HOLINGER bietet den Mitar-beitenden Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen, bei denen sie persönliche und berufliche Ziele vereinbaren können. Wichtig dabei ist, dass sich die Karriere und Weiterbildung stärker an den individuellen Ansprüchen und Lebensphasen orientieren.

Gruppenweiten Wissenstransfer fördernWir fördern Eigenverantwortung, Selbständigkeit und begrü-ssen innovative Lösungsvorschläge innerhalb der Projekte. Der fachliche Austausch und der Wissenstransfer müssen nicht nur regional, sondern auch grenzüberschreitend stattfinden, um eine hohe Qualität unabhängig von Ländern oder Standorten zu gewährleisten. Fehler können überall passieren; unser Ziel und unser Anspruch sind, richtig damit umzugehen und sie zu vermeiden, um noch besser zu werden.

Bereit für die ZukunftEntscheidende Faktoren, um unser Wissen zu sichern und die HOLINGER Gruppe erfolgreich in die Zukunft zu führen, sind eine strategische Personalplanung und Personalrekrutierung, eine gezielte Personalentwicklung, attraktive Arbeitsbedingun-gen, eine gute Firmenkultur, ein intensiver Know-how-Trans-fer und eine enge Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe. Entscheidend dabei ist, dass wir das Arbeitsumfeld in der HOLINGER Gruppe aktiv gestalten, neue Arbeitsformen und die Anforderungen junger Talente und der modernen Gesell-schaft integrieren.Wesentlich ist auch eine gute Vernetzung innerhalb der HOLIN-GER Gruppe. Bereits heute verfügen wir über rund 30 Stand-orte (Schweiz, Deutschland und in Luxemburg). Zudem werden die internationalen Geschäftsaktivitäten weiter wachsen. Dabei sind auch die Mitarbeitenden gefordert: Die Bereitschaft und die Flexibilität jedes Einzelnen und jeder Einzelnen muss zuneh-men, über Grenzen hinweg im Team für unsere nationalen und internationalen Kunden zu arbeiten.

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«Mir ist es ein Anliegen, jungeKolleginnen und Kollegen auf

ihrem beruflichen Werdegang zu begleiten und ihnen nicht nur

Fachwissen weiterzugeben, sondern auch Werte vorzuleben. Ehrlich

und authentisch aufzutreten, sind die Grundlage dazu.»

markus Langenbacher,

Geschäftsbereichsleiter Bautechnik

HoLINGER AG, Winterthur


oRGANIGRAmm

Stand April 2019

SUISSE ROMANDE

Werner Kalunder

BERN/MITTELLAND

Beat Gfeller

HOLINGER AG

NORDWESTSCHWEIZ

Richard Brunner

NL LAUSANNEJürg Schweizer (Leiter)Didier Rubin

BÜRO MARTIGNY

NL BERNBeat Gfeller (Leiter)Dr. Manfred TschuiElias Winz

NL THUNThomas Zürcher (Leiter)

NL SIONClaude Raymond Dubuis (Leiter)

BÜRO OLTEN BÜRO BASELBÜRO FRICK

TECHNOLOGIE

WASSERVERSORGUNGDr. Marc Huber (Leiter)Simon Streit

SIEDLUNGSENTWÄSSERUNGRené Brodmann (Leiter)Reto Flury

ABWASSERDr. Michael Thomann (Leiter)David SalzgeberDr. Michael Mattle

WASSERBAUSandro Ritler (Leiter)Jörn Heilig

BAUJürg Michel (Leiter)Jürg Wälti

UMWELT/GEOLOGIEPhilip Küttel (Leiter)Kai-Uwe Schneemann

NL BADENGian A. Levy (Leiter)

NL LUZERNMarkus Flory (Leiter)

BÜRO HÜNENBERGBÜRO KÜSSNACHTBÜRO MENDRISIO

AARGAU/ZENTRALSCHWEIZ/TESSINJürg Meyer

ZÜRICH/OSTSCHWEIZ

VERWALTUNGSRATDr. Uwe Sollfrank (Präsident), Charles Bélaz, Franziska Habegger,

Stephan Künzler, Jürg Meyer, Alexander J. B. Zehnder

GESCHÄFTSFÜHRUNGPeter Rudin (Vorsitz), Richard Brunner, Beat Gfeller,

Werner Kalunder, Stephan Künzler, Jürg Meyer, Pius Neff

Andrea Birkhofer

INTERDISZIPLINÄRE PROJEKTTEAMS

INTERNATIONAL

Dr. Uwe Sollfrank

FINANZEN UNDCONTROLLING

Franziska Habegger

PERSONAL

Sonja Trappe

QUALITÄTS-MANAGEMENT

Ismaele Giunca

ICT

NL LIESTALRichard Brunner (Leiter)Dr. Michael ThomannMartin Anderson

NL ZÜRICHPhilipp Derungs (Leiter)Markus Rosenberg

HOLINGER IC, SchweizRoland Metzler (Leiter)

HOLINGER SA, LuxemburgLutwin Gläsener (Leiter)

HOLINGER Ingenieure GmbH,DeutschlandTimo Dittrich (Leiter)Dr. Uwe SollfrankDr. Matthias RingDr. Martin WettLutwin Gläsener

NL WINTERTHURDaniela Nussle (Leiterin)

BÜRO CHURBÜRO FRAUENFELDBÜRO KÜSNACHTBÜRO STALLIKON

Pius Neff

30

mIGRoL BAuT EIN TANkLAGER ZuRÜCkEglisau – Migrol baute in Eglisau ein unterir-disches Tanklager mit über 200 grossen Stahl- und Betontanks zurück. Dafür beauftragte sie die Eberhard AG. HOLINGER unterstützte die Bauherrschaft beim Bewilligungsverfahren und bei der Umsetzung. Die Bewilligung wurde schnell erteilt, für die erheblichen Verschmut-zungen von Beton und Untergrund wurde eine für beide Seiten tragbare Lösung ausgehandelt. Alle Tanks wurden 2018 rückgebaut, nun wird die Fläche als Naturschutzgebiet gestaltet.


40

35

30

25

20

15

10

5

ZAHLEN uNd FAkTEN

HOLINGER AG

HOLINGER GRUPPE

BILANZ · kENNZAHLEN 2018

HoLINGER AG ENTWICkLuNG EIGENkAPITAL uNd AkTIENWERT

8 000

6 000

4 000

2 000

0

70

60

50

40

30

Gewinnvortrag

Gesetzliche Reserve

Aktienkapital

Gewinn

Dividende

Aktienwert

Die beantragte Dividende im Umfang von CHF 4.50 respektive CHF 0.45 pro Aktie entspricht einer Bruttorendite von 9.4 %. Der Aktienwert nach Dividendenausschüttung beträgt CHF 48.05 respektive CHF 4.81.

Aktienwert [CHF] Eigenkapital [TCHF]

Bilanzsumme Umlauf-vermögen

EigenkapitalFremdkapitalInvestition[Mio. CHF]

+

14,5

%

38

,8

+

18,8

%

24

,6

+

17,3

%

27

,8

+6,

9 %

1

0,9

0,

8

–75

,0 %

1,0

–

71,4

%

+10

,6 %

3

4,5

+

18,3

%

21

,3

+

13,9

%

24

,6

+4,

2 %

1

0,0

2015 2016 2017 2018

10 000

20

0

32

RENoVIERuNG SCHuLSCHWImmBAdCernier (NE) – Im Auftrag der Gemeinde Val-de-Ruz hat HOLINGER als Generalplaner und Bauleiter das Schulschwimmbad «La Fontenel-le» saniert. Nun schwimmen die Schüler und Schülerinnen in einem Edelstahlbecken mit neuem Hubboden. Die Wasseraufbereitungs-anlage wurde komplett erneuert und das Desinfektionsmittel wird nun vor Ort herge-stellt. Dank einer neuen Isolation des Beckens sparen die Betreiber künftig viel Energie. Auch die Sicherheit und die hygienischen Bedingun-gen wurden verbessert.


SCHLÜSSELZAHLEN

kENNZAHLEN mITARBEITENdE

Anzahl Mitarbeitende

Frauen

ETH / FH

Technikerschule

Bauleiter, Konstrukteur, Zeichner

Kaufmännische Angestellte / IT

Auszubildende

Personalfluktuation [%]

Ausbildungstage (inkl. betriebsinterne Ausbildung Lernende)

Durchschnitt Abwesenheit durch Krankheit oder Unfall pro Mitarbeitenden [h]

Durchschnitt Betriebszugehörigkeit [ Jahre]

HoLINGER AG HoLINGER GRuPPE

Personalbestand 385 +51

31.12.2018 Veränderung [Mio. CHF] zum Vorjahr

Umsatz 47,0 +6,8 %

Eigenleistung 42,8 +8,6 %

Cashflow 2,7 0,0 %

Auftragseingang 53,0 +37,3 %

Auftragsvorrat 49,8 +41,1 %

448 +52

31.12.2018 Veränderung [Mio. CHF] zum Vorjahr

52,7 +3,7 %

48,5 +9,0 %

3,1 +3,3 %

56,7 +29,8 %

53,1 +34,8 %

2017

396

106

270

16

56

34

20

7,3

11,9

67,2

7,6

2018

448

141

290

37

58

40

23

8,2

10,2

48,8

6,8

2017

334

80

230

12

42

30

20

8,4

11,9

52,3

7,7

2018

385

113

248

28

53

33

23

9,9

11,1

38,5

6,7


34

ERFoLGSRECHNuNG

Die gerundeten Zahlen sind ein Auszug aus der vollständigen Jahresrechnung 2018 der HOLINGER AG, die von der Revisionsstelle BDO (Liestal) mit Bericht vom 28. Februar 2019 geprüft und ohne Vorbehalte genehmigt wurde.

BILANZ · AkTIVEN

BILANZ · PASSIVEN

HoLINGER AG

HoLINGER AG

HoLINGER GRuPPE

HoLINGER GRuPPE

2018 2017

[TCHF] [TCHF]

52 731 50 225

52 298 49 636

48 452 44 533

39 217 36 172

6 044 5 078

3 123 2 992

1 672 1 556

31.12.2018 31.12.2017

[TCHF] [TCHF]

15 131 11 369

12 697 12 396

27 828 23 765

380 380

4 535 4 535

6 016 5 263

10 931 10 178

38 759 33 943

2018 2017

[TCHF] [TCHF]

Bruttoertrag 46 993 43 990

Nettoerlös 46 866 43 735

Eigenleistung 42 828 39 372

Personalaufwand 35 033 32 486

Übriger Betriebsaufwand 4 940 4 142

Cashflow 2 666 2 742

Jahresgewinn 1 209 1 311

31.12.2018 31.12.2017

[TCHF] [TCHF]

Kurzfristiges Fremdkapital 12 375 9 588

Langfristiges Fremdkapital 12 236 11 986

Fremdkapital 24 611 21 574

Aktienkapital 380 380

Gesetzliche Reserven 4 822 4 822

Bilanzgewinn 4 786 4 427

Eigenkapital 9 855 9 578

Total Passiven 34 466 31 152


31.12.2018 31.12.2017

[TCHF] [TCHF]

24 586 20 760

14 173 13 183

38 759 33 943

31.12.2018 31.12.2017

[TCHF] [TCHF]

Umlaufvermögen 21 330 17 993

Anlagevermögen 13 136 13 159

Total Aktiven 34 466 31 152


EIGENLEIStUNGGESAmtUmSAtz

AUftRAGSEINGANG (EIGENLEIStUNG) AUftRAGSvORRAt (EIGENLEIStUNG)

[TCHF]

60 000

55 000

50 000

45 000

40 000

35 000

30 000

25 000

20 000

15 000

10 000

5 000

55 000

50 000

45 000

40 000

35 000

30 000

25 000

20 000

15 000

10 000

5 000

[TCHF]

HOLINGER AG

HOLINGER GRUPPE

HOLINGER AG

HOLINGER GRUPPE

2015 2015

20152015

2016 2016

20162016

2017 2017

20172017

2018 2018

20182018

0

0

36

NEuE kAmmERN Im RESERVoIR «AuF BERG»Liestal – Das Wasserreservoir «Auf Berg» in Liestal nahm im Frühling 2018 zwei neue Kammern mit einem Volumen von je 800 m3 in Betrieb. Da die Mittelzone «Auf Berg» auf das Reservoir angewiesen ist, wurde die bestehende Reservoirkammer erst nach dem Neubau saniert. Die Zone versorgt auch den HOLINGER Standort in Liestal mit Trinkwasser, der das Projekt von der Projektierung bis zur Inbetriebnahme begleitete. Ende 2018 waren auch die Umgebungsarbeiten weitgehend abgeschlossen.


38 ho

lin

ger.

com

STANdoRTE

SCHWEIZ

HOLINGER AGCH-5405 BadenCH-4054 BaselCH-3000 Bern 31CH-7000 ChurCH-1024 Ecublens (Lausanne)CH-8500 FrauenfeldCH-5070 FrickCH-6331 Hünenberg (Zug)CH-8700 Küsnacht (Zürich)CH-6403 Küssnacht (Schwyz)CH-4410 LiestalCH-6005 LuzernCH-1920 MartignyCH-6850 MendrisioCH-4601 OltenCH-1950 SittenCH-8143 Stallikon CH-3600 ThunCH-8405 WinterthurCH-8005 Zürich

TOCHTERGESELLSCHAFTEN

aqua-System AGCH-8405 Winterthur

EnerSys Schweiz GmbHCH-4410 Liestal

ENVILAB AGCH-4800 Zofingen

IBG AGCH-8005 Zürich

SWISSWATER GmbHCH-8005 Zürich

TK Consult AGCH-8005 Zürich

INTERNATIONAL

HOLINGER InternationalConsultants GmbH CH-4410 Liestal

HOLINGER Ingenieure GmbHD-10117 BerlinD-09116 Chemnitz D-01309 DresdenD-22087 HamburgD-79801 Hohentengen a. Hrh. D-89188 MerklingenD-54296 Trier

HOLINGER SA LuxembourgL-5485 Wormeldange-Haut

WETZEL + PARTNERIngenieurgesellschaft mbHD-47447 Moers

KONTAKT

Die Kontaktangaben zu allenStandorten und Tochtergesellschaftenfinden Sie unter: www.holinger.com

ImpressumHerausgeber: © HOLINGER AGGesamtverantwortung: HOLINGER AG, Stephan KünzlerFotos: HOLINGER AG Seite 5 © erz, Zürich Seite 31 © Eberhard AG, KlotenKonzeption/Grafik: design open GmbH, LuzernDruck: Brunner Medien AG, Kriens

GESCHÄFTSBERICHT - HOLINGER · 2019. 6. 5. · Geschäftsbericht HOLINGER AG 2018 5. Wir gehören...

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