AFG Geschäftsbericht

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Wichtigste Kennzahlen

Angaben für Investoren 2 2011 2010 2009 2008

Börsenkurs per 31.12. in CHF 17.6 29.0 24.6 24.5

Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 3 320.8 528.5 448.3 261.2

Konzernergebnis pro Aktie in CHF − 4.0 0.8 − 1.8 4.6

Kurs- / Gewinnverhältnis pro Aktie 3 − 4.6 37.3 − 19.9 5.4

Bruttodividende pro Aktie in CHF 0.0 0.5 0.0 0.0

1 Divisionskonsolidiert – ohne Corporate Services2 Adjustiert um frühere Kapitalerhöhungen3 Die Berechnungen sind mit dem Kurs vom 31. Dezember erstellt

Aufteilung 2011in Mio. CHF

Nettoumsatz 1 EBITDA 1

Heiztechnik und Sanitär

Küchen und Kühltechnik

Fenster und Türen

Stahltechnik

Oberflächentechnologie

50.7

− 1.3

53.4

− 2.3

8.3

482.3

63.6

406.4

257.6

140.5

2011 2010 2009 2008

in Mio. CHF

Nettoumsatz 1 347.4 1 413.5 1 384.2 1 570.6

EBITDA 100.2 121.1 106.0 153.2

in % des Nettoumsatzes 7.4 8.6 7.7 9.8

EBIT − 34.3 47.5 7.7 86.6

in % des Nettoumsatzes − 2.5 3.4 0.6 5.5

Konzernergebnis − 70.2 14.2 − 22.5 48.1

in % des Nettoumsatzes − 5.2 1.0 − 1.6 3.1

Bilanzsumme 1 271.0 1 388.2 1 342.4 1 406.1

Eigenkapital 494.8 579.9 591.9 518.6

in % der Bilanzsumme 38.9 41.8 44.1 36.9

Nettoverschuldung 167.5 169.4 239.7 441.3

Cashflow aus Geschäftstätigkeit

66.9

83.9

175.9

96.1

Free Cashflow 12.8 59.7 112.5 − 63.5

Investitionen 69.9 40.9 72.9 173.0

Ø-Personalbestand in Vollzeitstellen

6 000

5 791

5 792

6 131

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AFG Geschäftsbericht 2011

01

KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO 02Strategie 11Highlights 21

DivisionenHeiztechnik und Sanitär 31Küchen und Kühltechnik 39Fenster und Türen 47Stahltechnik 55Oberflächentechnologie 61

KonzernNachhaltigkeitsbericht 67Corporate Governance 75Entschädigungsbericht 95

FinanzberichtFinanzkommentar 102Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group 107Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 172Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG 175Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 184

Zusatzangaben für Investoren 186Gesellschaften und Adressen 187Termine 189Impressum 190

Berichtsteil

Finanzteil

Geschäfts- bericht 2011

Inhaltsverzeichnis

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AFG Geschäftsbericht 2011

02Konzern

Botschaft des Verwaltungs-ratspräsidenten und des CEO Die AFG befindet sich im Umbruch. Die Entwicklungen an den internationalen Kapital- und Absatzmärkten haben den Verlauf des Geschäftsjahres 2011 erheblich beeinflusst. Verwaltungs- rat und Konzernleitung haben auf die Herausforderungen rasch und entschlossen reagiert. Erste positive Ergebnisse stimmen zuversichtlich, auch wenn der Weg zurück zum Erfolg anspruchs-voll und langwierig sein wird. Wir sind jedoch überzeugt vom Potenzial der AFG und den vielversprechenden Perspektiven, die sich uns bieten. Zusammen mit den 6000 Mitarbeitenden rund um den Globus werden wir alles unternehmen, um diese Perspek-tiven Realität werden zu lassen.

Paul Witschi Präsident des Verwaltungsrats (rechts im Bild)

Daniel Frutig Chief Executive Officer (links im Bild)

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AFG Geschäftsbericht 2011

03KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO

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AFG Geschäftsbericht 2011

04KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO

Sehr geehrte AktionärinnenSehr geehrte Aktionäre

Das Geschäftsjahr 2011 erscheint auf den ersten Blick als

eines der schwierigsten in der jüngeren Geschichte der

AFG. In der Tat haben der starke Schweizer Franken, die

Verunsicherung der Märkte durch die ungelöste Staats-

schuldenkrise und die daraus folgende gedrückte Inves-

titionsbereitschaft sowie der weiter zunehmende Preis-

und Kostendruck das Wachstum der AFG belastet. Wir

wurden von dieser Entwicklung allerdings nicht überrascht und haben

durch entsprechende Massnahmen zur Senkung der Kosten bzw. Steige-

rung der Effizienz Gegensteuer gegeben. Trotz einem währungs- und

akquisitionsbereinigt stagnierenden Umsatz konnte so das anvisierte

operative Ergebnis mit einem um Sonderfaktoren korrigierten EBIT von

CHF 40.9 Mio. resp. einer Marge von 3.0 % des Nettoumsatzes knapp

erreicht werden.

Dennoch fällt das Gesamtergebnis mit einem Verlust von CHF 70.2 Mio.

ernüchternd aus. Dafür verantwortlich sind Wertberichtigungen, die wir

aufgrund der negativen Werthaltigkeit von Anlagen und Investitionen in

verschiedenen Divisionen, vor allem aber in der Division Oberflächen-

technologie, vornehmen mussten. Diese schmerzhaften Buchkorrektu-

ren, die nicht liquiditätswirksam sind, wurden aufgrund der vor allem in

der Oberflächentechnologie stark und nachhaltig veränderten Markt-

bedingungen unvermeidlich. Die laufenden Restrukturierungen bei

Aqualux in Grossbritannien und in der Division Stahltechnik zwangen die

AFG zu weiteren Abschreibungen. Insgesamt mussten Korrekturen auf

Sachanlagen und immateriellen Anlagen im Umfang von CHF 73.0 Mio.

zulasten der Erfolgsrechnung vorgenommen werden.

Weiterhin solide Finanzierung der Gesellschaft

Vorwiegend aufgrund dieser Wertberichtigungen sind zwar die Bilanz-

summe der AFG um rund 8 % und die Eigenkapitalquote zum Bilanzstich-

tag auf knapp unter 40 % gesunken. Die Eigenkapitalquote wird aber als

Ergebnis der Portfoliobereinigungen wieder auf das langjährige Mittel

von über 40 % ansteigen. Nicht zuletzt aufgrund weiterer Verkäufe von

nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften gelang es, trotz den leicht

rückläufigen Umsätzen einen im Vergleich mit den starken Vorjahreszah-

len zwar schwächeren, aber immer noch deutlich positiven Free Cash-

flow zu erzielen. Auch die Nettoverschuldung konnte unter den er-

schwerten Umständen weiter abgebaut werden. Die Gesellschaft

verfügte zudem am Bilanzstichtag über flüssige Mittel von rund CHF 250

Mio. und ist damit weiterhin solide finanziert.

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AFG Geschäftsbericht 2011

05KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO

Produktivität, Effizienz und Vermarktung als Schlüsselfaktoren

Im beschriebenen, ausserordentlich herausfordernden Umfeld wurden

die Massnahmen zur Steigerung der Effizienz intensiviert. Diese waren

teilweise schon im Vorjahr eingeleitet worden – zum Beispiel durch die

Verlagerung der Heizkörperproduktion von Deutschland nach Tschechien

oder den Bau einer hochmodernen Fensterproduktionsanlage in der Slo-

wakei. Im Berichtsjahr haben Verwaltungsrat und Konzernleitung be-

schlossen, die gesamte AFG Organisation auf den Prüfstand zu stellen.

Denn angesichts der irreversiblen Veränderungen der makro-ökonomi-

schen Bedingungen in unseren beiden Heimmärkten Schweiz und

Deutschland sind wir gezwungen, unsere Produktivität, unsere Innova-

tionskraft und unsere Vermarktungsfähigkeiten weiter zu steigern. Es

geht dabei nicht um höhere Mathematik, sondern darum zu prüfen, ob

alles, was wir machen, unserer Strategie als technologisch führender Bau-

ausrüster mit den Schwerpunkten Raumklima und Fenster / Fassaden ent-

spricht, und ob wir das, was wir tun, richtig machen. Angesprochen durch

diese Überprüfung sind also auch Prozesse, Abläufe und Strukturen.

Wie anspruchsvoll die Beherrschung dieser Faktoren in einem volatilen

Nachfrageumfeld ist, zeigt die Tatsache, dass wir im vergangenen Jahr

in einzelnen Produktionsanlagen unausgelastete Kapazitäten hatten, in

anderen hingegen nicht genügend produzieren konnten, um die Nach-

frage zu befriedigen. Massnahmen zur nachhaltigen Verbesserung wur-

den zwischenzeitlich eingeleitet.

Mit dem Verkauf der bisher selber betriebenen Transportaktivitäten und

der Integration der verbleibenden Logistikdienstleistungen ins Corporate

Center sowie mit der Zusammenführung unserer drei Küchenmarken

Forster, Piatti und Warendorf in AFG Küchen können wir als erste Er-

gebnisse der Überprüfung unserer Organisation auch bereits konkrete

Resultate vorweisen. Zu den zukunftsgerichteten Entscheiden der Über-

prüfung zählt auch der Beschluss, über die nächsten Jahre CHF 30 Mio.

in ein neues Türenwerk der RWD Schlatter in Roggwil (TG) zu investieren

und damit bisherige Kapazitätsengpässe zu eliminieren.

Management und Belegschaft

als Treiber und Träger der neuen AFG

In einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld die geplanten Um-

sätze und Erträge zu erzielen und gleichzeitig die gesamte Organisation

kritisch zu überprüfen sowie erste Veränderungen vorzunehmen, stellt

an jeden einzelnen Mitarbeitenden hohe Anforderungen. Wir sind stolz,

feststellen zu können, dass das Engagement und die Loyalität unserer

internationalen Belegschaft auch unter erschwerten Bedingungen hoch

sind. Wir danken an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

für ihre Bereitschaft, an diesem Prozess teilzunehmen und an der Gestal-

tung der neuen AFG aktiv mitzuwirken.

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AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO

06

Die AFG war 2011 schliesslich nicht nur durch das wirtschaftliche und

finanzpolitische Umfeld gefordert, sondern auch durch den Generatio-

nenwechsel an der Spitze der operativen Führung. Mit Dr. Edgar Oehler

ist eine Persönlichkeit, die die AFG in den letzten Jahren geschaffen und

wesentlich geprägt hat, als Präsident des Verwaltungsrats und als CEO

zurückgetreten. Dr. Edgar Oehler hat mit seinem hohen persönlichen

Engagement und seinem Temperament dem Unternehmen in den ver-

gangenen Jahren seinen Stempel aufgedrückt. Mit Daniel Frutig hat am

1. Juni 2011 der neue CEO der AFG seine Tätigkeit aufgenommen und

den beschriebenen Prozess der Portfolioüberprüfung der AFG Aktivitä-

ten und der Verbesserung von Produktivität und Effizienz energisch vor-

angetrieben. Der Verwaltungsrat, der seit der Generalversammlung 2011

von Paul Witschi geführt wird und dem Dr. Edgar Oehler weiterhin an-

gehört, begleitet und unterstützt diesen Prozess.

Die Führung der Division Oberflächentechnologie, die letztes Jahr interi-

mistisch noch in den Händen des ehemaligen Divisionsleiters Thomas

Reifler lag, wurde am 1. Juli 2011 von Dr. Hannes Schmüser übernom-

men. Parallel zu der damit verbundenen teilweisen Neubesetzung der

Konzernleitung wurde auch mit der Einführung einer neuen Führungs-

organisation begonnen. Grundlage dafür ist die vom Verwaltungsrat

beschlossene Industrieholding, in der die Divisionen als weitgehend

selbstständig operierende unternehmerische Einheiten agieren und

gleichzeitig Synergien erschlossen werden. Hierzu wurde das AFG weite

Programm Management & Performance lanciert.

Uneinheitliche Entwicklung der Divisionen

Die Entwicklung der einzelnen Divisionen spiegelt die einleitend be-

schriebenen, wettbewerbsverschärfenden Rahmenbedingungen.

Die grösste Division Heiztechnik und Sanitär musste vor allem auf-

grund der geringeren Nachfrage ausserhalb Deutschlands, namentlich

bei Aqualux in Grossbritannien wie auch in anderen westeuropäischen

Staaten einen Umsatzrückgang hinnehmen. In Deutschland beeinflusste

das Auslaufen der Konjunkturförderpakete den Absatz in Teilbereichen

ungünstig. Die Umsetzung der bereits im letzten Jahr kommunizierten

Produktionsoptimierungen im Bereich Heiztechnik führte im Geschäfts-

jahr 2011 vorübergehend zu erhöhten Lieferzeiten. Der Umsatz der Divi-

sion fiel in diesem schwierigen Umfeld um 11.4 % auf CHF 482.3 Mio.,

währungsbereinigt allerdings nur um 1.7 %.

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AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO

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Trotz Prozessverbesserungen und Kostensparmassnahmen wurde das

EBIT mit CHF 26.3 Mio. gegenüber dem Vorjahr deutlich unterschritten.

Die angespannte Wettbewerbssituation hat zu dieser Entwicklung we-

sentlich beigetragen, konnten doch die höheren Materialkosten, insbe-

sondere beim Stahl, nicht immer vollständig auf die Verkaufspreise über-

wälzt werden. Auch die Produktionsverlagerung von Riesa (D) nach

Stríbro (CZ) hat vorübergehend zu höheren Kosten geführt.

Der Umsatz der Division Küchen und Kühltechnik blieb trotz der sich

im Gange befindlichen und sowohl organisatorisch wie finanziell belas-

tenden Restrukturierung nur knapp unter dem Vorjahresresultat. Er er-

reichte CHF 257.6 Mio., was einer Abnahme um 3.5 %, währungsberei-

nigt um 2.4 %, entspricht. Der Bereich Küchen litt insbesondere in den

grenznahen Regionen und in grösseren Projekten unter den zunehmen-

den Importen von ausländischen Konkurrenzprodukten, die vom Wech-

selkurs profitieren. Produktionsprobleme bei Forster Küchen und die

nicht genügend ausgelastete Produktion in Warendorf (D) belasteten

den Geschäftsverlauf der Division zusätzlich.

Diese unerfreuliche Entwicklung und die Kosten der angeordneten Kor-

rekturmassnahmen resultieren in einem unbefriedigenden EBIT von CHF

− 9.4 Mio. Immerhin sind mit den Massnahmen zur Eindämmung der

Verlustquellen bei Forster Küchen und Warendorf und mit der Einfüh-

rung von AFG Küchen, einer markenübergreifenden Verkaufsplattform,

im wichtigsten Markt Schweiz die Voraussetzungen für eine nachhaltige

Verbesserung der Ertragssituation geschaffen worden. Ebenso wurde

Forster Kühltechnik per 1. Dezember 2011 in eine neue, zukunftsgerich-

tete Führungsorganisation überführt.

Die stabile Baukonjunktur, die starke Ausrichtung auf den Heimmarkt

Schweiz und die hohe Innovationskraft ermöglichten der Division

Fenster und Türen eine leichte Umsatzzunahme um 0.3 % auf CHF

406.4 Mio. Die Umsatzsteigerung in der Schweiz betrug rund 3 %. Die

Fensterproduktion im ausgebauten Werk Pravenec in der Slowakei nahm

ihren Betrieb später auf als vorgesehen und konnte so nicht wie erwartet

zum Umsatz beitragen.

Trotz den zusätzlichen Belastungen durch den Bau und die Inbetriebnah-

me der hochmodernen Fertigung von Kunststoff-Fenstern in Pravenec

und der weiterhin schwierigen, sehr wettbewerbsintensiven Marktsitua-

tion in der Slowakei und in Tschechien erwirtschaftete die Division ein

über Vorjahr liegendes EBIT von CHF 40.2 Mio. Dies nicht zuletzt dank

der guten Marktlage in der Schweiz, wo die anerkannten Markenpro-

dukte der Division zu befriedigenden Preisen abgesetzt werden können

und eine weitere Steigerung des Ergebnisses ermöglichten.

Page 10: AFG Geschäftsbericht

AFG Geschäftsbericht 2011

08KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO

Die Division Stahltechnik verzeichnete eine leichte Umsatzzunahme

um 0.8 % auf CHF 140.5 Mio. Die starke Marktstellung von Forster Profil-

systeme in der Schweiz und in Deutschland ermöglichte es, die wechsel-

kursbedingt schwächere Nachfrage in den übrigen europäischen

Märkten und in den USA zu kompensieren. Der Automotiv-Bereich blieb

umrechnungsbedingt allerdings deutlich unter den Vorjahresumsätzen.

Der starke Einfluss der Wechselkurse auf die Produkte der ausschliesslich

in der Schweiz produzierenden und zu 70 % (Profile) bzw. 90 % (Rohre)

vom Export abhängigen Division schlug sich im Rückgang des EBIT auf

CHF − 5.8 Mio. nieder. Auch hier wurden umgehend Mass nahmen zur

Verbesserung der Ertragslage eingeleitet. Diese konnten aber vor allem

personalseitig nicht so rasch greifen wie sich die Wettbewerbsbedingun-

gen verschlechterten.

Die von einem vergleichsweise tiefen Umsatzniveau kommende Division

Oberflächentechnologie konnte sich erneut steigern. Währungs- und

akquisitionsbereinigt betrug die Umsatzzunahme 8.5 %, effektiv 6.9 %,

was einem Jahresumsatz der Division von CHF 63.6 Mio. entspricht. Die

neue Produktion im chinesischen Changshu wird im 2. Quartal 2012 in

Betrieb genommen und soll ab Mitte 2012 zum Umsatz beitragen. Die

mit dem Bau dieses Werkes und der Installation der Fertigungslinien

verbundenen Aufwendungen und die wechselkursbedingt schwierige

Wettbewerbssituation beeinträchtigten die Ertragslage trotz rigoroser

Umsetzung der laufenden Kostensenkungsmassnahmen negativ. Ent-

sprechend resultierte ein unter Vorjahr liegendes EBITDA von CHF − 1.3

Mio., auf Stufe EBIT ergab sich als Folge der hohen Wertberichtigungen

ein Verlust von CHF − 66.9 Mio.

Die um 27.2 % auf CHF 18.0 Mio. gefallenen Umsätze des Bereichs

Logistik sind bereits wesentlich von den Produktionsverlagerungen im

Bereich Heiztechnik und vom Abbau der europäischen Aktivitäten der

Asta AG Arbon beeinflusst. Dieser Geschäftsbereich wird nach dem voll-

zogenen Verkauf auch der schweizerischen Aktivitäten zukünftig nicht

mehr separat ausgewiesen, sondern als Kompetenzbereich Transport

Logistik geführt.

In der Marktregion Asia Pacific haben wir uns noch stärker auf die

Kernbereiche der Bauausrüstung fokussiert und unter Leitung von orts-

ansässigem Führungspersonal in ausgewählten Bereichen eine höhere

lokale Wertschöpfung entwickelt. Die beschleunigte Entwicklung der

internationalen Märkte ist ein wesentliches Ziel unserer Unternehmens-

strategie.

Page 11: AFG Geschäftsbericht

AFG Geschäftsbericht 2011

Das laufende Geschäftsjahr als Teil

einer abschliessenden Übergangsperiode

Obwohl das Geschäftsjahr 2011 zweifellos eines der schwierigsten in der

jüngeren Geschichte der AFG war, ist es gleichzeitig der Beginn einer auf

einem soliden Fundament aufbauenden, an Haupt und Gliedern erneu-

erten, zukunftsfähigen AFG.

Die Umsetzung der mit der Neuausrichtung verbundenen Massnahmen

braucht Zeit. Wir sind jedoch zuversichtlich. Mit den Analysen und Mass-

nahmen, die wir bereits im Berichtsjahr vorgenommen bzw. eingeleitet

haben und die wir im laufenden Jahr dezidiert fortsetzen werden, schaf-

fen wir die Voraussetzungen für profitables Wachstum und eine nach-

haltig erfolgreiche Entwicklung der AFG. Weitere messbare Fortschritte

werden bereits im laufenden Jahr sichtbar sein. Dabei profitieren wir

nicht nur von den bereits bereinigten Schwachstellen, sondern auch vom

weiter steigenden Energiebewusstsein, das sich verstärkt in den entspre-

chenden Regulierungen niederschlägt. Dies verhilft innovativen Produk-

ten, wie wir sie anbieten, mittel- und längerfristig zu einem Wettbe-

werbsvorteil.

Ohne das Vertrauen der Aktionäre und aller Stakeholder sind solche an-

spruchsvollen Phasen unternehmerischer Neuorientierung kaum zu

schaffen. Wir schätzen deshalb die Bereitschaft, uns dieses Vertrauen

entgegenzubringen, sehr. Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktio-

näre, danken wir für Ihre Unterstützung ganz besonders. Wir versichern

Ihnen, dass wir alles unternehmen werden, um die AFG als führendes

Unternehmen im Segment der innovations- und technologiegetriebenen

Bauausrüster nachhaltig erfolgreich zu positionieren. Wir sind überzeugt

davon, dass uns das gelingen wird.

Paul Witschi Daniel Frutig

Präsident des Verwaltungsrats Chief Executive Officer

09KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO

Page 12: AFG Geschäftsbericht
Page 13: AFG Geschäftsbericht

AFG Geschäftsbericht 2011

11Konzern

StrategieUnsere Positionierung

Die AFG ist ein technologisch führender Bauausrüstungskonzern, der durch innovative Lösungen und Services überzeugt und sich auch international erfolgreich durchsetzt.

Page 14: AFG Geschäftsbericht

12AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernStrategie

Unternehmensziele

Grundlage der Konzernstrategie ist das Prinzip, dass jede Unternehmens-

einheit in der Lage ist, definierte Wachstums- und Ergebnisziele aus

eigener Kraft zu erfüllen und damit profitabel zu sein. In einem diversifi-

zierten Konzern wie der AFG setzt dies allerdings eine stark auf Delega-

tion beruhende Führung, ein klares Managementsystem, definierte Pro-

zesse sowie den Willen und die Fähigkeit voraus, strukturübergreifend

zu arbeiten und so innerhalb der AFG Synergien her zu stellen und zu

nutzen. Auf diese Weise wollen wir mittelfristig die strategischen Ziele

eines durchschnittlichen jährlichen Wachstums von mindestens 5 %,

eines EBIT von über 8 % und eines Free Cashflow von über CHF 100 Mio.

erreichen.

Ehrgeizige Perspektiven

Wir haben den Anspruch, die AFG international als technologisch führenden Bauausrüstungskonzern zu positionieren, der sich im Markt durch seine innovativen Lösungen und Dienstleistungen von der Konkurrenz abhebt. Eine klare industrielle Ausrichtung und Fokussierung sind dabei entscheidend: Die AFG konzentriert sich deshalb auf das Klima innerhalb des Hauses und auf die Hülle, also Fassaden, Fenster und Türen. In diesen Bereichen wollen wir uns durch innovative Technologien im Markt differenzieren und bezüglich Energie und Nachhaltigkeit, Sicherheit und Kom- fort zu den Besten gehören. Mit dieser Strategie sichern wir in unseren Heimmärkten Schweiz und Deutschland unsere Stellung als Marktleader und schaffen die Voraussetzungen für ein ver- stärktes internationales Wachstum in den osteuropäischen und asiatischen Märkten mit ihrem hohen Wachstumspotenzial.

Page 15: AFG Geschäftsbericht

13AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernStrategie

Indu

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Tech

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Inte

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lisieru

ng

Schlüsselaspekte der vier strategischen Initiativen

Operative Exzellenz

Um operative Exzellenz zu erreichen, werden operative Prozesse und

Systeme entsprechend den definierten Strategien konzernweit festge-

legt und umgesetzt. Die Koordination von Management und Kader über

die Unternehmenseinheiten hinweg ist dabei von grosser Bedeutung.

Zur Steuerung und Kontrolle der Führungsprozesse dient uns ein Ma-

nagement & Performance Programm (M&P), das auf fünf Stellhebeln

beruht, nämlich Verkauf und Vertrieb, Beschaffung, Produktion, Admi-

nistration und Personal. M&P ist ein operatives System, eingebettet in

die AFG Strukturen. Es gibt den konzernweit gültigen operativen Rahmen

vor, d. h. es legt den Handlungsspielraum für die Divisionen und Ge-

schäftseinheiten fest und erlaubt einen systematischen Umgang mit den

aufgeführten Parametern. M&P unterstützt unternehmerisches Denken

und Handeln auf allen Führungsebenen durch eine klare Definition der

Rollen und Verantwortungen und erlaubt das Heben von Synergien über

die einzelnen Geschäftseinheiten bzw. Divisionen hinaus. Schliesslich ist

M&P auch die Grundlage unseres Controlling und Reporting.

02

Industrieholding setzt Leitplanken

Die richtige Organisation ist für das Erreichen

dieser ehrgeizigen, aber realistischen Zielset-

zungen von entscheidender Bedeutung. Die

vom Verwaltungsrat bereits im Vorjahr be-

schlossene und sich nun in der Implementie-

rungsphase befindliche Organisation der Indus-

trieholding kommt der Umsetzung der be-

schriebenen Grundsätze und dem Erreichen der

eigenen Ansprüche und Ziele entgegen. Sie ist

als Dachorganisation der AFG für das strategi-

sche Management des AFG Portfolios und der

AFG Finanzen und letztlich für das kontinuierli-

che Schaffen von Mehrwert für die Aktionäre

der Gesellschaft verantwortlich.

Als Industrieholding setzt sie den strategischen

und qualitativen Rahmen, nach denen die Divi-

sionen von deren Management selbstständig

geführt und entwickelt werden. Sie hat dazu

drei Parameter definiert:

01

Page 16: AFG Geschäftsbericht

14AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernStrategie

Schlüsselaspekte der vier strategischen Initiativen

Technologische Innovation

Die AFG erfreut sich eines guten Rufs bei inno-

vativen Produkten und Dienstleistungen. Beste-

hende Innovationspotenziale zur Entwicklung

von Prozessen und Produkten können aber in-

tern und fachübergreifend noch besser genutzt

und neue Innovationspotenziale erschlossen

werden. Wir messen bzw. beeinflussen unsere

technologische Innovationsfähigkeit über die

Produktequalität, den internen Technologie-

transfer, die State-of-the-art-Produktion sowie

über den After-Sales-Service.

03

Wachstum und Internationalisierung

Die Märkte und Länder, in denen die AFG tätig

ist, verfügen alle über grosses Entwicklungs-

potenzial. Wir sind aufgrund unserer teilweise

jahrzehntelangen Erfahrung in diesen Märkten

in der Lage, uns dieses Potenzial zu erschliessen

und dadurch überdurchschnittlich zu wachsen.

Wir wollen überall dort, wo wir tätig sind, zu

den besten Anbietern gehören und kontinuier-

lich Marktanteile gewinnen. Mittelfristig wol-

len wir 40 % unserer Umsätze ausserhalb der

Heimmärkte Schweiz und Deutschland erzie-

len. Die bereits eingeleitete Stärkung der Dach-

marke AFG soll Wachstum und Internationali-

sierung unterstützen.

04

Page 17: AFG Geschäftsbericht

15AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernStrategie

Mit Engagement und Innovation Werte schaffen

Die Unternehmensstrategie ist Dreh- und Angelpunkt für die Entwicklung und Führung des AFG Corporate Brand. Die Neuausrichtung und Fokussierung widerspiegelt sich auch in der Positionierung der Dachmarke:

«Die AFG ist ein technologisch führender Bauaus - rüstungskonzern, der durch innovative Lösungen und Services überzeugt und sich auch international erfolgreich durchsetzt.»

Diesem anspruchsvollen Markenversprechen gerecht zu werden, ist Ziel der strategischen Initiativen und Massnahmen der AFG. Innovative, technologisch ausgeklügelte Lösungen und praxisorientierte Services sollen für unsere Kunden Vorteile und nachhaltigen Nutzen schaffen. Als zuverlässiger und verantwortungsbewusster Partner setzen wir uns für den Erfolg unserer Kunden ein. Unsere Mitarbeitenden stützen die Markenpositionierung und setzen sie in die Tat um. Dem Wett-bewerb begegnen wir respektvoll mit Selbstvertrauen und Zuversicht.

Der Leitsatz des Corporate Brand «Mit Engagement und Inno-vation Werte schaffen» ist Ansporn für die gesamte AFG. Mit initiativen, leistungsfreudigen Mitarbeitenden entwickeln und produzieren wir für die Herausforderungen unserer Zeit neue Lösungen, die sich erfolgreich auf den nationalen und internati-onalen Märkten durchsetzen. Dies schafft Werte für das Unter-nehmen, die Aktionäre und Investoren und stärkt das Vertrauen in die Dachmarke AFG.

Page 18: AFG Geschäftsbericht

16AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernStrategie

Divisionsstruktur /Marken

Heiztechnikund Sanitär

Fenster und Türen

Küchenund Kühltechnik

Stahl-technik

Oberflächen-technologie

Page 19: AFG Geschäftsbericht

17AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernStrategie

Konzernleitung

Divisionen

Verwaltungsrat

Daniel Frutig CEO

Felix Bodmer CFO

Dr. Christoph

SchönenbergerLeiter Corporate Services

Knut BartschSprecher Division Heiztechnik

und Sanitär

Thomas GerosaLeiter Division Fenster

und Türen

Dr. Christian MayerLeiter Division Stahltechnik

Dr. Hannes SchmüserLeiter Division Oberflächen-

technologie

Paul Witschi Präsident

Christian Stambach Vizepräsident

Dr. Edgar Oehler

Dr. Arthur Loepfe

Andreas Gühring

Georg Früh

Heiztechnik und Sanitär

Knut Bartsch

KermiHeiztechnik und Sanitär

ArboniaHeiztechnik

ProluxHeiztechnik

AqualuxSanitär

Küchen und Kühltechnik

Forster Küchen

Forster Kühltechnik

PiattiKüchen

Warendorf Küchen

Fenster und Türen

Thomas Gerosa

EgoKieferFenster und Türen

RWD Schlatter Türen

SlovaktualFenster und Türen

Stahltechnik

Dr. Christian Mayer

Forster Präzisionsstahlrohre

Forster Profilsysteme

Oberflächen- technologie

Dr. Hannes Schmüser

Hartchrom

Konzernstruktur

Page 20: AFG Geschäftsbericht

18AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernStrategie

Dr. Christoph Schönenberger

Leiter Corporate Services

Daniel Frutig

Chief Executive

Officer

Felix Bodmer

Chief Financial

Officer

Konzernleitung

Page 21: AFG Geschäftsbericht

19AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernStrategie

Knut Bartsch

Sprecher Division Heiztechnik

und Sanitär

Dr. Christian Mayer

Leiter Division

Stahltechnik

Thomas Gerosa

Leiter Division

Fenster

und Türen

Dr. Hannes Schmüser

Leiter Division

Oberflächen technologie

Page 22: AFG Geschäftsbericht
Page 23: AFG Geschäftsbericht

21AFG Geschäftsbericht 2011

Konzern

Aus diesem Grund ent-

schied sich das Unterneh-

men für die Zertifizierung

nach dem Label natureplus.

Nach fast sechs Jahren der

Entwicklung, die geprägt

war von Hoffnungen, aber

auch von vielen Rück-

schlägen, konnte RWD

Schlatter im Sommer 2011

drei Produktlinien mit dem

Label natureplus lancieren.

Als erstes und bislang einziges Unternehmen in Europa erreicht RWD Schlatter die natureplus-Zertifizierung für drei Produktlinien

Highlights

01Am Anfang stand ein

Traum, den RWD Schlatter

in folgendem Satz zu-

sammengefasst hat: «Türen

zum Kompostieren sind

die Zukunft.» Auf die Ver-

wirklichung dieses Traums

hat das Unternehmen

jahrelang hingearbeitet, in

einem ersten wesentlichen

Schritt mit der FSC-Zertifi-

zierung. RWD Schlatter er-

kannte aber auch, dass dies

nicht der Weisheit letzter

Schluss war.

Die Türen werden für Wohn-

und Geschäftsbauten ein-

gesetzt. Von der einfachen

Zimmertür bis zur Klima-

tür, ebenso im Brandschutz-

bereich, bietet RWD Schlatter

Produkte mit dem Label

natureplus an.

Der Kunde erhält ein einzig-

artiges Produkt in Bezug

auf ökologische Kennwerte,

das auch in technischer

Hinsicht höchste Anforde-

rungen erfüllt.

Page 24: AFG Geschäftsbericht

22AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernHighlights

Mit der Weiterentwicklung

möchte Forster den Direkt-

vertrieb im Privatkunden-

geschäft stärken und die

Marktpräsenz durch neu

gewonnene Händler stei-

gern. Mit Möbelkompo-

nenten, die den fliessenden

Übergang von der Küche

in die Wohnwelt gewähren,

werden nun Bedürfnisse

der Privatkunden befriedigt.

Gleichzeitig kann damit

aber auch das gehobene

Objekt geschäft bedient

werden.

Das aktualisierte und

erweiterte Sortiment sowie

die konsequente Insze-

nierung des Materials Stahl

im überarbeiteten Auf-

tritt der Marke ermöglichen

eine Positionierung im

gehobenen mittleren bis

oberen Preissegment.

PUR11 wurde im Januar

2011 erstmalig präsentiert

und im Oktober 2011 drei-

mal mit dem international

renommierten iF product

design award ausgezeich-

net.

Forster Küche PUR11 – Kompletter Relaunch der Stahlküche nach 20 Jahren

Die hochwertige Küchen-

linie ermöglicht den Zugang

zu neuen Zielgruppen.02

Page 25: AFG Geschäftsbericht

23AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernHighlights

Decostar Plus – Dem aktuellen Trend folgen

«A new star is born» – Die neue EgoKiefer Fensterlinie WoodStar WS1®

Im Herbst 2011 wurde das

innovative Neuprodukt

Decostar Plus unter der

Marke Arbonia vorge -

stellt. Die Pluspunkte des

«Made in Switzerland» –

Raumwärmers sind Leistung,

Qualität, Design und

Modellvielfalt. Decostar Plus

wird auf der neuen Ferti-

gungsanlage von Decotherm

in Arbon hergestellt. Das

Design des flächigen Bad-

raumwärmers mit Lücke

folgt einem aktuellen Trend

und bietet dem Kunden

individuelle Gestaltungsmög-

lichkeiten durch frei wähl-

bare Farbkombinationen.

Die neue EgoKiefer Fenster-

linie WoodStar WS1® in

Holz / Aluminium und Holz

ist der Star für alle An-

wendungen im Neubau und

der Sanierung.

03

04«Klimaschutz inbegriffen»

ist bei EgoKiefer Programm.

Gerade die neue EgoKiefer

Fensterlinie WoodStar WS1®

in Holz /Aluminium und

Holz beweist die konsequen-

te Ausrichtung des Produkt-

sortiments an die aktuellen

und künftigen ökologischen

Anforderungen sehr ein-

drücklich. WoodStar WS1® –

so heisst der neue Star der

Branche.

Die MINERGIE®-zertifizierten

Fenster zeichnen sich

durch eine hervorragende

Wärmedämmleistung aus

und reduzieren den Energie-

verbrauch über das Fenster

um bis zu 75 %. Mit ihrem

neuartigen, attraktiven

Design und Top-Werten in

allen Anforderungsbereichen

im Neubau und in der Sa-

nierung lassen sie garan-

tiert keine Kundenwünsche

offen.

Page 26: AFG Geschäftsbericht

24AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernHighlights

Hochwärmegedämmte Fenster und Türen aus Stahl

Die Sortimentserweiterung

unter dem Namen Forster

unico Hi mit verbesserten

Isolationswerten trägt

den steigenden Anfor-

derungen im Wärmeschutz

(SIA 380/1) Rechnung.

So können mit optimaler

Verglasung UW-Werte

bis 1.0 W/(m2.K) beim

Fenster und UD-Werte bis

1.1 W/(m2.K) bei der Tür

erreicht werden.

Das System ist standard-

mässig für Gläser oder

Paneele bis zu 60 Millimeter

ausgelegt und eignet sich

damit auch für den Einbau

von Dreifach-Isoliergläsern.

Auch für den Einsatz bei

sicherheitsrelevanten Ge -

bäudeabschlüssen bietet

Forster unico elegante

Lösungen für einbruch-

hemmende Fenster, Türen

und Festverglasungen

in den Klassen WK 1 – 3 und

durchschusshemmende

Elemente (Fenster und Türen)

und Verglasungen in der

Klasse FB4 NS.

05

Walk-in-Shower XS – Exklusives Design für die neue Dusch-Freiheit06

Walk-in-Shower XS – ganz

gross auch in der Variabi-

lität. Durch elegantes zuver-

lässiges Deckenstützen-

oder Wandstützen-Design.

Mit der Walk-in-Shower XS

eröffnet Kermi neue

Perspektiven für die indivi-

duelle, anspruchsvolle Bad-

ge staltung. Gefertigt aus

hochwertigem, 8 Millimeter

starkem Einscheibensicher-

heitsglas nach EN 12150.

Exzellent gehalten von

schlankem, organisch wei-

chem Rundrohrdesign

im Stil der aktuellen Bad-

Ästhetik. In Verbindung mit

dem bodenebenen, durch-

gefliesten Kermi Duschplatz

die Traumkombination für

maximalen Komfort und

nahezu grenzenlose Dusch-

Freiheit.

Ausgezeichnet mit dem

iF product design award

und dem Home & Trend

Award 2011.

Page 27: AFG Geschäftsbericht

25AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernHighlights

Piet Boon entwirft Küchen für Warendorf

Warendorf ist eine neue

Kooperation mit dem inter-

national erfolgreichen

niederländischen Designer

eingegangen. 07Nach der Ikone Philippe

Starck gehört jetzt auch Piet

Boon ins Designportfolio.

Das Credo des Designers ist

es, funktionelle sowie zeit-

lose Möbel zu entwerfen,

die Gemütlichkeit vermitteln.

Die «Piet Boon® kitchens

by Warendorf»-Kollektion

präsentiert sich als na-

türliches und authentisches

Küchendesign mit einer

aussergewöhnlich sympa-

thischen Liebe zum Detail,

einem Hang zur Exzellenz

und einer Vorliebe für

hochwertige Materialien –

Küchen mit Manufaktur-

charakter.

Page 28: AFG Geschäftsbericht

26AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernHighlights

Neue Technologie mit dem TSA-Verfahren

Das vom französischen

Standort angebotene TSA-

Verfahren (Tartaric Acid-

Sulphuric Acid Anodising)

zur Aluminiumbehandlung

wird insbesondere in der

stark wachsenden Flugzeug-

industrie angewendet.

Das Verfahren ist von Airbus

qualifiziert und zeichnet

sich durch eine hervorra-

gende Korrosionsbeständig-

keit in Verbindung mit

einer sehr guten Umwelt-

verträglichkeit aus, da

es sich um ein chromsäure-

freies Verfahren handelt.

Beim TSA-Verfahren wird

auf elektrochemischem Weg

die Stärke der natürlichen

Oxidschicht auf der Ober-

fläche von Aluminium-

legierungen erweitert. Diese

Schicht ist in der Regel

porös und kann bis zu 10

Mikrometer dick sein. Im

Ergebnis verfügt das

Trägermaterial über eine

hohe Korrosionsbeständig-

keit. Ausserdem wird die

Haftung von organischen

Beschichtungen begünstigt.

09

Modernste Möbelmontagelinie

08Im Dezember 2011 startete

Piatti mit der Integration

einer neuen Möbelmontage-

linie. Somit verfügt das

Unternehmen über die mo-

dernste Infrastruktur mit

optimiertem und automati-

siertem Materialfluss. Da-

durch werden die Qualität,

Kapazität sowie die Prozess-

sicherheit verbessert und

die Mitarbeitenden körper-

lich entlastet.

Die neue Möbelmontage-

linie ist die bedeutendste

und grösste Investition, die

Piatti je getätigt hat. Bis Mai

2012 wird sie vollständig

in den Arbeits prozess inte-

griert sein.

Page 29: AFG Geschäftsbericht

27AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernHighlights

Prime Tower – Sicherheit für das höchste Gebäude der Schweiz10

Im Prime Tower in Zürich

West, dem derzeit meistbe-

achteten Neubau der Schweiz,

sorgen rund 750 Brand-

schutztüren aus Forster

Profilsystemen für Sicherheit.

Neue Technologie mit dem STI DryCoat System11

Eine optimale Lösung für

sehr hohe Ansprüche in

Bezug auf Belastung, Ver-

schleiss, Abrasion oder

einer erhöhten Tendenz

zum Kaltschweissen bietet

das STI DryCoat System.

Mit den neuen Verfahren

auf Basis der Plasmatech-

nologie (Plasmanitrieren,

PVD, PACVD) komplettiert

die Hartchrom Teikuro

Automotive GmbH in

Sternenfels-Diefenbach ihr

Verfahrensangebot und

kann Kunden so neue

Lösungen zu attraktiven

Preisen anbieten.

Typische Anwendungen sind

Werkzeuge für die Ver-

arbeitung von dicken und

hochfesten Materialien

über 1.5 Millimeter. Die bis-

herigen Standzeiten für

Umform- und Stanzwerk-

zeuge werden teilweise um

ein Vielfaches übertroffen.

Der von Annette Gigon /

Mike Guyer Architekten ent-

worfene Prime Tower ist

mit 126 Metern das höchste

Bürogebäude der Schweiz.

Für einen Grossteil der

EI30-Brandschutzelemente

entwickelte das ausführende

Metallbauunternehmen, die

Hammer Wolfermann AG,

Nänikon, eine Sonderlösung,

die eine nachträgliche Be-

plankung der Brandschutz-

Systemprofile Forster fuego

light mit hochglanzpolierten

Edelstahlblechen erlaubte.

Dank der hohen Eigenstabi-

lität und der hervorragenden

Masshaltigkeit der Profile

sowie der Präzisionsarbeit in

der Fabrikation war dies

problemlos möglich. Mittler-

weile sind alle Türelemente

im Einsatz und leisten ihren

Beitrag zur Sicherheit im

Gebäude.

Page 30: AFG Geschäftsbericht
Page 31: AFG Geschäftsbericht

29AFG Geschäftsbericht 2011

Divisionen

Page 32: AFG Geschäftsbericht

30AFG Geschäftsbericht 2011

Page 33: AFG Geschäftsbericht

31AFG Geschäftsbericht 2011

Divisionen

Heiztechnik und SanitärMit den Hauptmarken Kermi, Arbonia, Prolux und Aqualux zählt die Division Heiztechnik und Sanitär zu den führenden euro-päischen Anbietern für Wärmeübertragung und Duschkomfort. Die Produktionsstätten befinden sich in der Schweiz, in Deutsch-land, in Tschechien und in Grossbritannien. Neben den Heim-märkten Schweiz und Deutschland ist die Division in Frankreich, Grossbritannien, Polen, Tschechien, Russland und China mit Vertriebsgesellschaften vertreten.

2011 2010

Nettoumsatz in Mio. CHF 482.3 544.5

EBITDA in Mio. CHF 50.7 57.0

EBIT in Mio. CHF 26.3 32.9

EBIT-Marge in % 5.5 6.1

Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen

2 664

2 594

Schlüsselzahlen

Page 34: AFG Geschäftsbericht

32AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenHeiztechnik und Sanitär

Marktentwicklung

Die Division Heiztechnik und Sanitär sah sich 2011 mit

sehr volatilen Marktbedingungen konfrontiert. Beson-

ders in den letzten Monaten des Berichtsjahres bekam

die Division die Wirtschafts- und Schuldenkrise zuneh-

mend zu spüren und das Wirtschaftswachstum verlang-

samte sich. Diese Auswirkungen beeinflussten den Um-

satz sowie das EBIT.

Vor allem auch bedingt durch Wechselkursverschiebungen verringerte

sich der Umsatz um 11.4 % auf CHF 482.3 Mio. Währungsbereinigt re-

sultierte ein Umsatzrückgang um 1.7 %. Das Betriebsergebnis wurde

durch den starken Wettbewerbsdruck und die im Jahresdurchschnitt

deutlich höheren Materialkosten (insbesondere für Stahl) beeinträchtigt.

Das hochkompetitive Umfeld liess eine Weiterbelastung der Kosten-

steigerungen nur in Teilbereichen zu. Überdies wirkten sich Sondereffekte

durch Wertberichtigungen und die 2011 vorübergehend tiefere Produk-

tivität – eine Folge der Produktionsverlagerung von Riesa (D) an den

tschechischen Standort Stríbro – negativ auf das Ergebnis aus.

Trotz weiterer Optimierungen der administrativen Abläufe

und Sparmassnahmen sank das EBIT auf CHF 26.3 Mio.

Der um die Restrukturierungsaufwendungen bereinigte

Vorjahresstand konnte allerdings nicht erreicht werden.

Der durchschnittliche Personalbestand lag mit 2664 Mit-

arbeitenden über dem Vorjahr (2594). Die Steigerung er-

klärt sich mit temporären personellen Überlappungen bei

der erwähnten Produktionsverlagerung von Deutschland

nach Tschechien.

Atea Gleittür

Die bodenfreien Atea Gleittür Varianten bieten

grossen Komfort auf kleinstem Raum.

Page 35: AFG Geschäftsbericht

33AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenHeiztechnik und Sanitär

In Deutschland, dem grössten Einzelmarkt der Division, belebte sich der

Wohnungsbau. Insbesondere der Renovierungs- und Sanierungsbereich

löste eine solide Nachfrage aus. Die positiven Impulse kamen jedoch nur

beschränkt auf dem Heiztechnikmarkt an, da die anhaltenden Diskus-

sionen um staatliche Fördermassnahmen und der Wegfall von Konjunk-

turpaketen die Investitionsbereitschaft dämpften. Stimulierend wirkte

sich die Erholung des Wohnungsbaus jedoch auf die Flächentemperie-

rung aus. In der Schweiz war es schwierig, aufgrund des starken Fran-

kens und des daraus resultierenden erhöhten Importdrucks die Umsätze

zu halten, obwohl sich die Bauwirtschaft weiterhin positiv entwickelte.

In Grossbritannien sahen sich die Division und speziell die Aqualux Pro-

ducts Ltd. einem konjunkturell und strukturell äusserst schwierigen

Marktumfeld ausgesetzt. Die umfangreichen Massnahmen zur Steige-

rung der Produktivität und der Kosteneffizienz bei der britischen Aqualux

begannen jedoch zu greifen. Die im Berichtsjahr eingeleitete strategi-

sche Neuausrichtung zeigte ebenfalls erste Früchte.

In einem wirtschaftlich angespannten Umfeld in vielen Staaten Europas

verstärkte die Division den Vertrieb und intensivierte die Akquisition neu-

er Kunden. Hervorzuheben ist die Gründung einer neuen Vertriebsgesell-

schaft in Moskau, welche mehr Kundennähe ermöglicht und die gute

Marktposition festigt. Zeichen des Markterfolgs sind auch die vielen

namhaften Objekte, an denen die Division beteiligt war. So wurden im

Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig Ascotherm

Unterflurkonvektoren mit objektspezifisch gebogenen Sonderbau-

formen installiert. Beim Umbau des Olympiastadions in Kiew, einem der

Austragungsorte der Fussball-Europameisterschaft 2012, kamen ener-

giesparende Therm X2 Flachheizkörper zum Einsatz.

Wichtiger Meilenstein im Berichtsjahr war wieder die ISH

Frankfurt, die weltgrösste Messe für Sanitär, Heizung und

Klima. Die hohen Besucherzahlen an den Messeständen

der Division und die zahlreichen Besucherkontakte zeug-

ten von der hohen Wertschätzung, welche die Division im

Fachpublikum geniesst. Dies gilt auch für weitere Fach-

messen wie Leipzig, Moskau oder Dubai. In den Fach-

handwerker-Umfragen der unabhängigen Zeitschrift

«markt intern» belegte die Division in den Kategorien Heiz-

körper und Flächenheizung wiederum vorderste Plätze.

Am 2. Mai 2011 konnte Kermi die Produktion der zehn-

millionsten Duschkabine vermelden.

Design und Innovation

Unter dieser Maxime gestaltet die Division

auch ihre Messeauftritte.

Page 36: AFG Geschäftsbericht

34AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenHeiztechnik und Sanitär

Produkte, Technologie und Innovation

Im Bereich Heiztechnik setzte die Division auf die dominierenden The-

men Energieeffizienz und Verringerung des CO2-Ausstosses. Mit dem

innovativen, patentierten eccolution Sanierungssystem für Einrohrhei-

zungen baute die Division ihre technologische Marktführerschaft weiter

aus. Eccolution macht es möglich, die sich noch millionenfach im Einsatz

befindenden Einrohrheizungen ohne aufwendige Rohrerneuerung zu

sanieren. Die Systemelemente, die sich relativ einfach und kosteneffi-

zient installieren lassen, heben die Energieeffizienz und Regelgüte auf

das Niveau moderner Zweirohrheizungen. Je nach Heizsystem reduziert

sich der Energieverbrauch um bis zu 18 %. Eccolution erhielt in den Fach-

zeitschriften höchste Anerkennung.

Mit den voreingestellten Anschluss-Sets Kermi x-part / Arbonia arbofit

übertrug die Division ihre seit mehr als 25 Jahren bewährte Technik für

Ventilheizkörper auf nahezu alle Heizkörper des Produktportfolios. Das

intelligente, einfach zu installierende System spart bis zu 6 % Energie und

macht den aufwendigen hydraulischen Abgleich auf der Baustelle über-

flüssig. Dieser ist in Deutschland zwingend vorgeschrieben und Voraus-

setzung für die Vergabe von Fördermitteln der öffentlichen Hand.

Grossen Anklang fand auch der neue Designraumwärmer Decostar Plus.

Dieses Modell wird auf der modernen, vollautomatisierten Fertigungsan-

lage des Decotherm produziert, die 2010 in Serienproduktion ging.

Herausragende Produkte müssen jedoch auch adäquat präsentiert wer-

den. Dies gelang der Division bestens, wie die Messeauszeichnungen

Best up-to-date exposition der Messe Aqua-Therm in Moskau sowie Best

Stand Award der internationalen Fachmesse Index in Dubai belegen.

Im Sanitärbereich verstärkte sich der Trend zum boden-

ebenen, befliesbaren Duschplatz weiter und damit die von

der Division erwartete Entwicklung. Neben der Barriere-

freiheit sind Komfort, Sicherheit und Reinigungsfreund-

lichkeit bei allen Kundensegmenten die wichtigsten Ent-

scheidungskriterien. Mit seinem praxisgerechten Dusch-

platz-System ist die Division gut aufgestellt, um das

Potenzial dieses Marktsegments gemeinsam mit den Part-

nern des dreistufigen Vertriebswegs auszuschöpfen. In

renommierten Design- und Produktwettbewerben konnte

der Kermi Duschplatz schnell Spitzenplatzierungen erzie-

len. Er wurde z.B. mit dem Plus X Award, dem angesehe-

nen Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle,

ausgezeichnet. Die variantenreiche Serie Walk-in-Shower

XS nimmt den aktuellen Trend zu grosszügigen, türlosen Duschbereichen

auf und konnte auf Anhieb den iF product design award 2011 gewinnen.

Die erfolgreiche Duschkabinenserie Atea wurde mit einem neuen paten-

tierten Hebe-Senk-Gleitmechanismus versehen. Hierdurch eignet sich

diese Bauform besonders für die Montage auf den Kermi Duschplatz.

Design mit Kermi Duschkabinen

Schwellenloses Kermi Duschkabinen Design

in harmonischer Verbindung mit dem

bodenebenen, befliesbaren Kermi Duschplatz

für grenzenlosen Dusch-Komfort.

Page 37: AFG Geschäftsbericht

35AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenHeiztechnik und Sanitär

Die Sicherstellung der Qualität für den ge- samten Produktions-prozess, vom Zukaufteil bis hin zum fertigen Heizkörper, steht für mein Team und mich an oberster Stelle. Ich freue mich über die täglichen Herausfor-derungen, die ich zu- sammen mit meinen Mitarbeitenden meistern kann. Der Heizkörper Decotherm Plus überzeugt mich durch sein einzigartiges Design und seine sehr gute Leistung. Es ist mir eine Freude, bei der Ent stehung dieses Produkts vor Ort dabei zu sein.

Jörg Schiemann

Leiter Fertigung Decotherm Plus,

seit 2008 bei der Arbonia AG

in Arbon angestellt

Page 38: AFG Geschäftsbericht

36AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenHeiztechnik und Sanitär

Produktionskapazitäten optimiert und erweitert

Zur nachhaltigen Sicherung ihrer Technologie- und Innovationsführer-

schaft investiert die Division an allen Fertigungsstandorten kontinuierlich

in die Optimierung der Prozesse und der Produkte, in die Steigerung der

Effizienz und in die Schonung der Ressourcen. Den hohen Standard be-

legt auch der Qualitätspreis Tschechiens, mit dem das Produktionswerk

Stríbro in der Kategorie metallverarbeitende Industrie ausgezeichnet

wurde. Die Bewertung basiert auf dem Modell der European Foundation

for Quality Management (EFQM).

Die Produktionskapazitäten von Sonderheizkörpern wur-

den 2011 wie angekündigt von Riesa (D) nach Stríbro in

Tschechien verlagert, um die Herstellung kosteneffizient

zu konzentrieren. Die neuen Produktions- und Logistikhal-

len wurden so in die bestehende Infrastruktur integriert,

dass ein optimaler Materialfluss zwischen den einzelnen

Prozessschritten ermöglicht wird. Alle Sonderheizkörper

werden nun über ein Transportsystem zur Oberflächen-

beschichtung zugeführt und anschliessend dem zentralen

Logistikbereich übergeben. Durch das im Logistikbereich

installierte IT-System werden die Kundenaufträge an-

schliessend just-in-time kommissioniert und transport-

kostenoptimiert versendet. Darüber hinaus wurde in eine

neue kompakte Buntpulverlackieranlage investiert. Sie

ermöglicht eine präzise, effiziente Beschichtung von Son-

derheizkörpern und benötigt deutlich weniger Energie als

die bisherige Anlage.

Kermi Duschplatz

Qualität und Sicherheit von Grund auf:

begonnen bei der durchdachten Boden-

konstruktion, über die absolut wasser dichte

Verbindung bis zur zuverlässigen

Ablaufleistung.

Page 39: AFG Geschäftsbericht

37AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenHeiztechnik und Sanitär

In der Heizkörper- und Duschkabinenproduktion wurden

2011 verschiedene Investitionsprojekte abgeschlossen.

Dazu gehören eine neue Presse für Konvektorbleche für

Flachheizkörper, eine Doppelgehrungssäge und eine

CNC-Fräsmaschine für Duschkabinen-Aluminiumprofile.

Die neuen Maschinen senken den Energieverbrauch und

die Lärmemissionen beträchtlich. Eine neue Sandstrahl-

anlage für Gläser ermöglicht die schnelle und kunden-

orientierte Produktion von individuellen Dekoren für alle

Duschkabinenmodelle und -ausführungen. Damit wird

dem Trend zur architektonischen Gestaltung im Badezim-

mer Rechnung getragen.

In der Schweiz investierte die Division 2011 in ein neues

Hochregallager. Mit seiner Höhe von 10 Metern nutzt es

die vorhandene Fläche optimal aus. Die neue Anlage er-

möglicht eine Zentralisierung des Lagers, eine Minimie-

rung der Transportwege und eine Senkung der Lagerbestände. Gleich-

zeitig wurde die Lieferbereitschaft an die Kunden erhöht.

Ausblick

Im laufenden Jahr ist mit einem deutlichen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Dynamik zu rechnen. Ob sich die er mu-tigenden Vorlaufindikatoren für den Wohnungsbau – insbeson-dere in Deutschland, der Schweiz und Österreich – wirklich nachhaltig in den Verkaufszahlen niederschlagen, ist derzeit noch fraglich. Im Renovierungsbereich, der für die Division Heiz- technik und Sanitär besonders wichtig ist, zeichnet sich gegen-wärtig eine freund liche Entwicklung ab. Langfristige Trends wie der demografische Wandel und das Energiesparen begünstigen höherwertige Renovierungen und wirken sich auf die Division tendenziell positiv aus.

Befestigungstechnik

Innovative, optimal stabile Befestigungs-

technik mit zeit- und kostensparenden

Kombinationsmöglichkeiten.

Page 40: AFG Geschäftsbericht

38AFG Geschäftsbericht 2011

Page 41: AFG Geschäftsbericht

39AFG Geschäftsbericht 2011

Divisionen

Küchen und KühltechnikDie Division besteht aus dem Geschäftsbereich Küchen mit den Marken Forster, Piatti und Warendorf sowie dem Geschäfts-bereich Kühltechnik. Forster steht für hochwertige Stahlküchen in puristischem, zeitlosem Design. Piatti ist mit seinem viel-seitigen Sortiment im mittleren bis oberen Preissegment der Marktführer in der Schweiz. Warendorf ist im Premiumsegment angesiedelt und profiliert sich mit einem exklusiven Designer-ansatz. Die rund 20 000 weltweit verkauften Küchen werden in drei eigenen Produktionsstätten in der Schweiz und in Deutschland hergestellt. Der Geschäftsbereich Kühltechnik ist auf die Herstellung hochwertiger Einbaukühlschränke für renommierte Marken spezialisiert und produziert ausschliesslich in der Schweiz.

2011 2010

Nettoumsatz in Mio. CHF 257.6 267.1

EBITDA in Mio. CHF − 2.3 − 3.9

EBIT in Mio. CHF − 9.4 − 14.7

EBIT-Marge in % − 3.7 − 5.5

Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen

843

847

Schlüsselzahlen

Page 42: AFG Geschäftsbericht

40AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenKüchen und Kühltechnik

Marktentwicklung

Die Baubranche in der Schweiz war von den Auswirkun-

gen der Krise an den Finanzmärkten kaum betroffen.

Das Bauvolumen lag 2 % über dem Vorjahr. Der starke

Schweizer Franken löste jedoch trotz reger Bautätigkeit

einen hohen Kostendruck aus. Im Privatkundengeschäft

mussten viele Aufträge an den grenznahen Euroraum

abgegeben werden. Die Margen sind stark unter Druck

– vor allem auch im Objektgeschäft. Dies nicht zuletzt, da die europäi-

schen Küchenhersteller durch den schwachen Euro mit deutlich tieferen

Preisen an den Schweizer Markt gehen können. Zudem erforderte das

kurzfristige Bestellverhalten der Kundschaft vor allem in der Produktion

eine erhöhte Flexibilität und trieb die Logistikkosten in die Höhe.

In Deutschland kann die Küchenmöbelindustrie auf ein erfolgreiches Ge-

schäftsjahr zurückblicken. Das Inlandgeschäft wuchs um 5.9 %, während

die Exporte um 4.3 % zunahmen. Überdurchschnittliche Zuwachsraten

verzeichneten die Ausfuhren nach China, Frankreich, den Niederlanden,

der Schweiz und nach Österreich. Hingegen lagen Grossbritannien, Spa-

nien, Luxemburg und die USA unter den Erwartungen.

Im Geschäftsjahr 2011 blieb die Division Küchen und Kühl-

technik unter dem Vorjahresumsatz. Die eingeleiteten

Restrukturierungen, die sowohl organisatorische wie

auch finanzielle Auswirkungen hatten, konnten das Ge-

schäftsergebnis noch nicht positiv beeinflussen. Der Um-

satz erreichte CHF 257.6 Mio., was einer Abnahme um

3.5 % entspricht, währungsbereinigt resultierte ein Rück-

gang von 2.4 %. Das EBIT betrug CHF − 9.4 Mio. (Vorjahr

CHF − 14.7 Mio.). Während sich der Umsatz von Piatti

Küchen erfreulich entwickelte, belasteten Produktions-

probleme bei Forster Küchen und die nicht genügend aus-

gelastete Produktion in Warendorf (D) die Entwicklung des

Geschäftsbereichs und der Division zusätzlich. Die Zahl der

Mitarbeitenden der Division sank von 847 auf 843.

iF product design award 2012 für Forster

Die Forster Stahlküche PUR11 wurde gleich

dreifach mit dem iF product design award

2012 ausgezeichnet: für das zeitlos elegante

Möbeldesign, den raffinierten Griff und das

patentierte Scharnier.

Page 43: AFG Geschäftsbericht

41AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenKüchen und Kühltechnik

Produkte, Technologie und Innovation Küchen

Mit der Lancierung der neuen Küchengeneration PUR11

setzte Forster im Geschäftsjahr 2011 einen neuen Mass-

stab in der Stahlmöbelfertigung. Zur Realisierung von

PUR11 waren diverse Verfahrensinnovationen und -an-

passungen notwendig, u.a. ein spezielles Schweissverfah-

ren und eine besondere Verputztechnik. Die Markteinfüh-

rung der neuen Stahlküchenlinie, die mit ihrem zeitlosen

und schlichten Design besonders bei Architekten grossen

Zuspruch findet, verlief sehr erfolgreich. Die hohe Nach-

frage zeigt, dass Forster Küchen die Erwartungen der

Kunden getroffen hat.

Piatti konnte seine Marktführerschaft durch gezielte Sor-

timentserweiterungen ausbauen. Als erster Küchenbauer

ist Piatti seit April 2011 in der Lage, feine 1 Millimeter di-

cke Kanten mittels Plasmatechnik anzubringen. Diese innovative Tech-

nologie macht die Fugen unsichtbar und senkt den Energieverbrauch im

Vergleich zur Lasertechnologie um rund 50 %. Zudem fällt eine Leim-

schicht weg, was ebenfalls zur Nachhaltigkeit des Produkts beiträgt.

Dem Trend zu klaren und reduzierten Linien folgend lancierte Piatti ein

neues Griffleistenkonzept, das zusätzliche Planungsoptionen schafft. Ein

neues Kommunikationskonzept setzt vor allem auf den Dialog mit den

verschiedenen Anspruchsgruppen. Neben entsprechenden Facebook-

Seiten lancierte Piatti unter dem Namen kitchenfriends.ch ein eMaga-

zine, welches das Leben und Geniessen rund um die Küche zum Schwer-

punkt hat. Besonders erfolgreich konnte eine Piatti App für das iPhone

lanciert werden. Sie bedient rund 40 000 Abonnentinnen und Abonnen-

ten wöchentlich mit neuen Kochrezepten.

Hoch hinaus mit Primo von Piatti

Neben dem Fussballstadion und den Sport-

anlagen entstehen auf der Luzerner Allmend

die zwei Wohntürme Hochzwei. Piatti wird

die 283 Mietwohnungen und 48 Long Stay

Apartments mit trendigen und eleganten

Primo Küchen ausstatten.

Page 44: AFG Geschäftsbericht

42AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenKüchen und Kühltechnik

Die Marke Warendorf wurde ihrem hohen Exklusivitätsanspruch im Pre-

miumsegment gerecht und konnte ihre Designkompetenz auf internati-

onalem und nationalem Boden unter Beweis stellen. Mit dem Niederlän-

der Piet Boon gewann Warendorf neben Philippe Starck 2011 einen

weiteren Designer von Weltruf hinzu und entwickelte mit ihm ein natür-

liches und authentisches Küchendesign.

Aufgrund der hinter den Erwartungen zurückbleibenden

Absatzentwicklung wurden die Produktionskapazitäten

im Berichtsjahr zurückgefahren und personelle Verände-

rungen im Vertriebsmanagement vorgenommen. In Asien

und Middle East konnten diverse Objekte realisiert wer-

den. Dazu gehören das Tip Top Projekt in Peking, das Yan-

lord Townhouse Objekt in Shanghai oder der Landmark

Tower in Abu Dhabi.

Im Berichtsjahr lancierte Warendorf das Programm Swing,

welches mit seinem schwebenden Design Küchen- und

Wohnmöbel vereint. Die Fachwelt honorierte die Kreativi-

tät von Warendorf durch die Verleihung verschiedener

Design Awards, wie beispielsweise des Interior Innovation

Award 2011.

Stardesigner für Warendorf

Piet Boon und Philippe Starck zeigen, was

sie unter funktionellen und zeitlosen

Premiumküchen verstehen. Warendorf sorgt

für die perfekte Umsetzung und die globale

Vermarktung.

Philippe Starck

Gemeinsam mit dem russischen Warendorf

Distributeur FTF-Holding gab Philippe Starck

am 5. April 2011 den Startschuss

zur Einführung der Produktlinie «Starck by

Warendorf» in Moskau.

Page 45: AFG Geschäftsbericht

43AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenKüchen und Kühltechnik

In meinem vielfältigen Beruf als Einkäuferin pflege ich Kontakt zu Lieferanten auf der ganzen Welt. Zusammen mit unserem Einkaufsleiter ist die permanente Optimierung der Prozessabläufe, die stetige Preis- und Termin-verhandlung ein absolutes Muss. Besonders stolz bin ich auf die hochwertige «Swiss Quality» unserer Forster Stahlküche, die auch nach vielen Jahren durch ihre Robustheit modern und neuwertig wirkt. Es ist ein gutes Gefühl, Teil dieser Erfolgsge-schichte zu sein.

Isra Abdullahi

Einkäuferin AFG Küchen, 2008 – 2011 als KV-Lernende,

Festanstellung seit 2011

Page 46: AFG Geschäftsbericht

44AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenKüchen und Kühltechnik

Modernste Küchenmontagelinie Europas

Forster nahm im Herbst eine automatische Kleberauftragsmaschine in

Betrieb. Sie hilft, die gestiegenen Mengen von geklebten Teilen in der

PUR11 Linie rationeller zu fertigen. Zudem wurde eine neue Laminier-

anlage, welche die Küchenfronten mit einem Folienschutz abdeckt, in

Betrieb genommen. Am Hochregallager nahm Forster ein Retrofit vor. Es

senkt die Ausfallzeiten und bringt die Steuerung sowie die mechanische

Komponenten auf den neusten Stand.

Piatti tätigte im Berichtsjahr die grösste Investition in seiner Geschichte.

Es handelt sich um eine neue Anlage zur Möbelmontage, die in zwei

Realisationsphasen bis Mai 2013 vollständig in den Arbeitsprozess inte-

griert sein wird. Die Anlage mit einer Investitionssumme von insgesamt

CHF 7 Mio. ist die modernste Montagelinie Europas.

Die neue Möbelmontagelinie garantiert eine wirtschaft-

liche Produktion der Küchenmöbel sowie eine laufende

Qualitätsverbesserung. Durch die Möbelmontagelinie wird

der Materialfluss weiter optimiert und automatisiert.

Mitte Juni 2011 eröffnete die Division in Bern ein neues

AFG Küchenzentrum, das als Drei-Marken-Studio konzi-

piert ist. Auf einer gemeinsamen Verkaufsebene werden

die Marken Forster, Piatti und Warendorf präsentiert.

e-wohnen zukunft

Für das Projekt «e-wohnen zukunft» hat

Warendorf mit dem Architekturpartner Alexis

Dornier die Warendorf «e-wohnen2022

Kitchen» entwickelt, mit einer Kombination

aus intelligenter Architektur, anspruchsvollem

Design und der Integration von Zukunfts-

technologie.

Page 47: AFG Geschäftsbericht

45AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenKüchen und Kühltechnik

Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Kühltechnik

Der Geschäftsbereich Kühlen wurde per 1. Dezember 2011 in Forster

Kühltechnik umbenannt. Er wird unter der Verantwortung eines neuen

Geschäftsführers neu ausgerichtet. Im Werk Arbon sind heute 130 Mit-

arbeitende beschäftigt, die für renommierte Marken Einbaukühlschrän-

ke in der Schweizer Norm (Breite 55 cm) herstellen. Einen geringen Teil

der Produktion bezieht der Geschäftsbereich Küchen zum Einbau in

Forster Küchen. In den nächsten Jahren wird Forster Kühltechnik die

Voraussetzungen schaffen, um sich als technologisch und qualitativ

führender Hersteller von Kühlschränken zu positionieren. Höchste Prio-

rität wird dabei einer überdurchschnittlichen Energieeffizienz einge-

räumt. Der Geschäftsbereich arbeitete 2011 wie schon in den Vorjahren

profitabel.

Ausblick

Im laufenden Jahr rechnet die Division Küchen und Kühl - technik mit einer fortgesetzt regen Bautätigkeit und einer hohen Nachfrage nach Küchen. Der starke Schweizer Franken wird den günstigen Import von europäischen Küchen jedoch weiter-hin begünstigen und den Preisdruck hochhalten. Die im Sommer 2011 eingeleitete Zusammenlegung der drei Küchenmarken in der Schweiz unter einen gemeinsamen Vertrieb mit einheitlicher Führung wird die Strukturkosten senken und die Kundennähe weiter optimieren. Eine besondere Herausforderung stellt die Steigerung des Bekanntheitsgrads von Warendorf dar. Der Geschäftsbereich Kühltechnik erwartet eine stabile Entwicklung sowie deutliche Fortschritte auf dem Weg zur angestrebten technologischen und qualitativen Führerschaft.

Page 48: AFG Geschäftsbericht
Page 49: AFG Geschäftsbericht

47AFG Geschäftsbericht 2011

Divisionen

Fenster und TürenDie Division Fenster und Türen mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter und Slovaktual gehört zu den führenden und innovativsten Anbietern von Fenstern und Türen in Europa. Die Produktion erfolgt in eigenen Werken in der Schweiz sowie in der Slowakei. In der Schweiz verfügt die Division über eine eigene dezentrale Vertriebsorganisation und ein flächen-deckendes Händlernetz. Die Märkte Slowakei und Tschechien werden hauptsächlich über ein dichtes Händlernetz bearbeitet.

2011 2010

Nettoumsatz in Mio. CHF 406.4 405.2

EBITDA in Mio. CHF 53.4 52.4

EBIT in Mio. CHF 40.2 38.9

EBIT-Marge in % 9.9 9.6

Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen

1 453

1 371

Schlüsselzahlen

Page 50: AFG Geschäftsbericht

48AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenFenster und Türen

Die Division Fenster und Türen verzeichnete 2011 ein

Wachstum im Nettoumsatz von 0.3 % auf CHF 406.4

Mio. Das EBIT des Vorjahres wurde um CHF 1.3 Mio.

erhöht (+ 3.5 %). Diese positive Entwicklung gelang

trotz der nach wie vor schwierigen Marktsituation in der

Slowakei und in Tschechien. Im Heimmarkt Schweiz

stieg der Umsatz trotz einem währungsbedingt ver-

stärkten Import- und Preisdruck um 2.8 %.

Marktentwicklung

Der Heimmarkt Schweiz und insbesondere die Wohnbautätigkeit entwi-

ckelten sich weiterhin positiv, obgleich sich das Wachstum in der zweiten

Jahreshälfte zusehends verlangsamte. In Europa belasteten die Wäh-

rungs- und Schuldenkrise und die Hektik an den Finanzmärkten die Kon-

junktur spürbar. Diese Krise hatte die zentral- und osteuropäischen

Märkte schon im Jahr 2009 hart getroffen; eine Erholung war im Be-

richtsjahr nicht zu erkennen. Der Wohnungsbau in der Slowakei sank im

ersten Halbjahr 2011 gegenüber der Vorjahresperiode um über 15%. In

Tschechien bremsten die hohen Zinsen die Investitionsbereitschaft in der

Bauindustrie.

In diesem angespannten Umfeld gelang es der Division, mit attraktiven

Produkten, innovativen Neuentwicklungen und der professionellen Kun-

denbetreuung ihre starke Marktposition in den wichtigen Absatzmärk-

ten zu halten. Im Heimmarkt Schweiz konnte die führende Marktstellung

der Marken EgoKiefer und RWD Schlatter weiter ausgebaut werden, und

durch den konsequenten Ausbau der Händlerorganisation sicherte die

Marke Slovaktual ihre Marktstellung in den Schlüsselmärkten Slowakei

und Tschechien.

Page 51: AFG Geschäftsbericht

49AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenFenster und Türen

Produkte, Technologie und Innovation

Mit dem Umweltversprechen «Klimaschutz inbegriffen» setzte EgoKiefer

ihre Energiesparoffensive konsequent fort und lancierte zahlreiche Pro-

jekte und Innovationen. Als erstes und bislang einziges Unternehmen in

Europa erreichte RWD Schlatter die natureplus-Zertifizierung gleich für

drei Produktgruppen. Das vorrangige Ziel von natureplus ist die Entwick-

lung objektiver Kriterien, welche die Nachhaltigkeit für die verschiede-

nen Produktgruppen im Wohn- und Baubereich beurteilen. Für die Zer-

tifizierung kommen nur Produkte infrage, die zu mindestens 85% aus

nachwachsenden oder nahezu unbegrenzt verfügbaren

mineralischen Rohstoffen bestehen. Produktlebenszyklus-

Analysen und weitere prüfbare Kriterien garantieren, dass

natureplus-zertifizierte Produkte umweltverträglich her-

gestellt werden.

Auch EgoKiefer setzt ganz auf den verantwortungsvollen

Umgang mit den Ressourcen und die Entwicklung von

Fenstern mit maximaler Energieeffizienz. Vor über 20 Jah-

ren erstellte das Unternehmen mit der eidgenössischen

Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA die erste

Ökobilanz für Fenster und entwickelte diese seither lau-

fend weiter. EgoKiefer Fenster reduzieren den Energiever-

brauch über das Fenster um bis zu 75 % und sind ein Ge-

winn für die Umwelt. Die EgoKiefer Fenstertechnologie

XL® erfüllt bereits heute die zu erwartenden verschärften

europäischen Wärmedämmvorschriften des Jahres 2020.

Am nationalen Fachbetriebstag vom 21. Oktober 2011 in Zürich-Oerlikon

stellte das Unternehmen den rund 220 aus der ganzen Schweiz ange-

reisten Fachbetriebspartnern die neue EgoKiefer Fensterlinie WoodStar

WS1® vor. Sie verfügt über hervorragende Wärmedämmwerte und ist

MINERGIE®-zertifiziert. Eine weitere Stärke sind die Designvarianten für

moderne oder klassische Gebäude. Damit bietet WoodStar WS1® für den

Heimat- und Denkmalschutz kompatible Lösungen mit modernster Fens-

tertechnologie an. Die Fenstertüren sind barrierefrei und für behinder-

tengerechtes Bauen besonders geeignet.

Die Einführung von drei neuen Holz / Aluminium- und Holz-Fensterkons-

truktionen bedeutete für EgoKiefer nicht zuletzt eine grosse logistische

und planerische Herausforderung. Über die Weihnachtszeit wurden die

Produktionsabteilungen am EgoKiefer Hauptsitz in Altstätten auf die

neuen Produkte umgestellt. Der Produktionsstart für WoodStar WS1®

erfolgte zeitgleich zur Swissbau 2012 Anfang Januar.

Ökobilanz

Eine Investition in die Fensterisolation schont

die Umwelt nachhaltig und verbessert die

Lebensqualität.

Page 52: AFG Geschäftsbericht

50AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenFenster und Türen

Mit den Fenstersystemen AS1®, XL® 2020 und WS1® präsentierte

EgoKiefer an der Swissbau 2012 vom 17. bis 21. Januar ein Fenster-

sortiment, welches das Engagement für den Klimaschutz eindrücklich

dokumentiert. Zusätzlich aufgewertet werden die starken Fensterkons -

truktionen durch zahlreiche Ego®Power Mehrwertmodule für Wärme-

dämmung, Lärmschutz, Lüftung oder Sicherheit und Automatisation.

Mit Ego®Fresh präsentierte EgoKiefer an der Swissbau einen Preisgewin-

ner im vom Bundesamt für Energie ausgeschriebenen Wettbewerb für

fensterintegrierte Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Rechtzei-

tig zur Messe stellte EgoKiefer sämtliche Fensterlinien auf das neue Be-

schlagskonzept Titan-AF um. Von der verbesserten Einbruchhemmung,

der leichtgängigeren Bedienung, der Verschleissfreiheit bis hin zu einfa-

chen Nachrüstbarkeit und dem attraktiven Design ergeben sich für die

Kundinnen und Kunden zahlreiche attraktive Vorteile.

Die Umweltkompetenz und Professionalität entlang der

ganzen Prozesskette der Division Fenster und Türen spie-

gelten sich auch in den umgesetzten Projekten wider. Ein

gutes Beispiel ist das Einkaufs- und Gewerbecenter City

West in Chur. Es ist das grösste je in der Bündner Haupt-

stadt realisierte private Bauvorhaben und umfasst zwei

rund 80 Meter hohe Türme. EgoKiefer erhielt den Auftrag

für den Einbau der Kunststoff/Aluminium-Fenstern XL®

nicht nur aufgrund der überzeugenden Eigenschaften der

Produkte, sondern auch wegen der besonderen Montage-

kompetenz, welche die Gebäudehöhe und die Witte-

rungseinflüsse erfordern.

Wesentlichen Anteil am verhältnismässig guten Abschnei-

den in der Slowakei und in Tschechien hatten die besonders energie-

effizienten Slovaktual-Fensterlinien STANDARD-OL und PASIV-OL / -HL.

Für den Bau der Prague Towers lieferte Slovaktual beispielsweise rund

1200 Kunststoff/Aluminium-Fenster der Fensterlinie STANDARD-OL so-

wie Haustüren aus Aluminium. Zudem gelang es Slovaktual, durch die

starke Präsenz an zahlreichen wichtigen Messen in der Slowakei und in

Tschechien, ihre Kundenkontakte zu vertiefen und viele neue Kontakte

zu Kunden und Händlern herzu stellen.

City West

Einkaufs- und Gewerbecenter in Chur – Hohe

Anforderungen an die Produkte und die

Montage.

Page 53: AFG Geschäftsbericht

51AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenFenster und Türen

Als Gebietsverkaufs - leiter stelle ich den Verkaufsumsatz in meiner Region sicher, betreue unsere beste-henden Kunden und akquiriere Neukunden, indem ich ihnen die Vorteile unserer Produk-te transparent darlege. Mein Beruf ist abwechs-lungsreich, vor allem auch durch die stetigen Innovationen, die ich voller Überzeugung unseren Kunden präsentieren kann. Ihre Begeisterung zeigt mir, dass wir täglich gute Arbeit leisten.

Charles Buffalo

Gebietsverkaufsleiter EgoKiefer,

Niederlassung Villeneuve VD,

seit 1979 bei der EgoKiefer AG

angestellt

Page 54: AFG Geschäftsbericht

52AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenFenster und Türen

Produktionskapazitäten ausgebaut

Im Zug der eingeschlagenen Internationalisierungsstrate-

gie erweiterte die Division ihre Produktionskapazitäten.

Das neu in Betrieb genommene Produktionswerk für

Kunststoff-Fenster am Standort Pravenec (SK) legt die

Basis für den weiteren Ausbau der zentral- und osteuro-

päischen Märkte. Im neuen Werk werden auf hochmoder-

nen, flexiblen Fertigungslinien sowohl die Slovaktual

Fenster STANDARD-OL und PASIV-OL / -HL für die Märkte

Slowakei und Tsche chien wie auch das EgoKiefer Kunst-

stoff-Fenster AS1® hergestellt.

In der Schweiz wird das exklusive Isolierglas von EgoKiefer

neu auch in der Westschweiz produziert. Das 1996 im Schweizer Markt

eingeführte EgoKiefer Hochleistungsisolierglas EgoVerre® ist nach wie

vor eines der besten und leistungsfähigsten Isoliergläser der Branche.

Durch den thermoplastischen Abstandhalter (warm edge) erreicht

EgoVerre® hervorragende Wärmedämmwerte und reduziert die Kältezo-

nen im Glasrandbereich erheblich. Bereits 1998 baute der Co-Produzent

Schollglas am Standort Altstätten ein hochmodernes Glaswerk zur exklu-

siven Belieferung von EgoKiefer. Angesichts der kurzen Wege entstan-

den zahlreiche Vorteile für EgoKiefer und ihre Kunden. Insbesondere

wurden die Durchlauf- und Lieferzeiten markant reduziert und die CO2-

Belastung durch die kurzen Transportwege deutlich gesenkt. Anfang

Februar 2012 wurde in Steg VS das zweite Produktionswerk von Scholl-

glas in Betrieb genommen und damit das Erfolgskonzept dupliziert.

Neubau Produktionswerk Pravenec

Flexible Hightech-Fensterproduktion auf über

6400 m2 Hallenfläche.

Page 55: AFG Geschäftsbericht

53AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenFenster und Türen

Mit dem Projekt SAP ERP investiert die Division bei EgoKiefer in eine

effiziente Ressourcenplanung und in eine optimierte Steuerung der Un-

ternehmensprozesse. Nach dem Projektstart im April 2011 erarbeitete

das 35-köpfige Team bis zum Ende des Berichtsjahrs das detaillierte SAP-

Pflichtenheft, den sogenannten Business Blueprint, und bereits am

1. Januar 2012 nahm EgoKiefer das SAP-Teilprojekt im Bereich Human

Resources in Betrieb. Die anderen Teilprojekte werden im laufenden Jahr

umgesetzt. Die integrale operative Umstellung auf SAP erfolgt bei

EgoKiefer am 1. Januar 2013.

Ausblick

Die wirtschaftlichen Aussichten für den Heimmarkt Schweiz haben sich eingetrübt. Die Märkte Slowakei und Tschechien werden sich im laufenden Jahr noch nicht erholen. Zudem belastet die europäische Schuldenkrise die Konsumentenstim-mung in Europa weiterhin. Als Mindestziel hat sich die Division Fenster und Türen vorgenommen, ihre starken Positionen in allen Märkten zu halten. Die Kapazitäten werden weiter ausgebaut. Höchste Priorität hat sodann die Entwicklung und Einführung innovativer und noch leistungsfähigerer Produkte.

Page 56: AFG Geschäftsbericht

54AFG Geschäftsbericht 2011

Page 57: AFG Geschäftsbericht

55AFG Geschäftsbericht 2011

Divisionen

StahltechnikMit ihren beiden Geschäftsbereichen Forster Präzisionsstahlrohre und Forster Profilsysteme zählt die Division Stahltechnik zu den technologisch führenden und innovativsten Anbietern der Branche. Forster Präzisionsstahlrohre stellt geschweisste und kalt gezogene Präzisionsstahlrohre her. Forster Profilsysteme entwickelt und produziert Profilsysteme in Stahl und Edelstahl für Fenster, Türen und Fassaden. Kunden sind namhafte Hersteller der Automobilindustrie, des Möbel- und Ladenbaus, des Maschinenbaus und der Bauzulieferindustrie.

2011 2010

Nettoumsatz in Mio. CHF 140.5 139.4

EBITDA in Mio. CHF 8.3 17.0

EBIT in Mio. CHF − 5.8 9.9

EBIT-Marge in % − 4.1 7.1

Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen

338

311

Schlüsselzahlen

Page 58: AFG Geschäftsbericht

56AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenStahltechnik

Die Division Stahltechnik setzte im Berichtsjahr CHF 140.5

Mio. um. Gegenüber dem Vorjahresumsatz von CHF

139.4 Mio. entspricht dies einer Erhöhung von 0.8 %.

Das EBIT der Division sank aufgrund der Währungsum-

rechnungen auf CHF − 5.8 Mio., von CHF 9.9 Mio. im

Vorjahr. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten

beträgt 338.

Marktentwicklung

Die Stärke des Schweizer Frankens und der hohe Importdruck machten

der Division Stahltechnik sehr zu schaffen, da sie ausschliesslich im

schweizerischen Arbon TG produziert. Zusätzlich hat Forster Präzisions-

stahlrohre einen Exportanteil von über 90 %. Forster Profilsysteme expor-

tiert über 65 % der Produktion in den Euro- oder Dollarraum. Die Division

hat 2011 einen herausfordernden Anpassungsprozess an die geänderten

Rahmenbedingungen eingeleitet.

Die Umsätze entwickelten sich im ersten Halbjahr in beiden Geschäfts-

bereichen positiv; im zweiten Halbjahr war in verschiedenen Märkten

von Forster Profilsysteme und in den für das Rohrgeschäft wichtigen

Branchen Möbel- und Maschinenbau eine Abschwächung spürbar. Die

negative Entwicklung beim EBIT wurde in erster Linie durch den schwa-

chen Euro und eine Einmalabschreibung auf die Buchwerte der Zieherei

verursacht. Aufgrund der neuen Wechselkursrelationen kann künftig nur

noch ein Teil der gezogenen Produkte wirtschaftlich hergestellt werden.

Die Anzahl der Mitarbeitenden im Geschäftsbereich Forster Präzisions-

stahlrohre wurde und wird daher – in erster Linie durch natürliche Fluk-

tuation – heruntergefahren. Dagegen wurde bei Forster Profilsysteme

die Anzahl der Mitarbeitenden in den neuen Märkten erhöht.

Forster Profilsysteme setzte im Berichtsjahr seine Interna-

tionalisierungsstrategie fort und trieb die Entwicklung von

Produktinnovationen intensiv voran. Der Geschäftsbe-

reich profitierte von der starken Baukonjunktur in den

Heimmärkten und erzielte vor allem in der Schweiz und in

Deutschland ansprechende Verkaufserfolge. Insgesamt

litten im Euro- und Dollarraum sowohl die Umsätze als

auch die Margen stark unter den veränderten Wechsel-

kursen. Der Schwerpunkt der Markterweiterung lag in der

Region Asia Pacific. In China, wo die Organisation im Be-

richtsjahr erweitert und verstärkt wurde, realisierte der

Geschäftsbereich mehrere Grossprojekte, u.a. die franzö-

sische Botschaft in Peking.

In Südostasien rekrutierte der Geschäftsbereich neues

Personal und akquirierte erste Kunden. Die Schulung er-

folgte durch schweizerische Fachleute vor Ort.

Französische Botschaft in Peking

Der Neubau der französischen Botschaft in

Peking wurde im März 2011 von Präsident

Nicolas Sarkozy feierlich eingeweiht. Die

Eingangstüren sowie die Fenster- und

Fassadenelemente bestehen aus Forster

Profilsystemen. Für den Geschäftsbereich ist

der Neubau ein Referenzprojekt mit globaler

Ausstrahlung.

Page 59: AFG Geschäftsbericht

57AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenStahltechnik

Täglich untersuche ich die Oberflächenvor-behandlungsbäder und Kühlschmierstoffe mit chemischen Analyse-methoden. Meine Kenntnisse als Chemike-rin kann ich optimal einsetzen. Ich führe Ver- suche durch, entwickle entsprechende Prüf-methoden und teste diese. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden mit den Lieferanten diskutiert. Es ist wichtig, dass ich in meinem Beruf zuverlässig und genau arbeite. Unsere hoch-wertigen Stahlprodukte entstehen jedoch nur durch die Zusammen-arbeit und fachliche Kompetenz der Mit-arbeitenden in der Produktion, im Qualitäts-wesen, im Unterhalt, sowie unter Berücksich-tigung von Arbeits-sicherheit und Umwelt.

Meregelita Christen

Chemielaborantin, seit 2000 bei der Forster

Rohr- und Profiltechnik AG in Arbon angestellt

Page 60: AFG Geschäftsbericht

58AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenStahltechnik

Die Region Middle East wird seit April 2011 durch den in Dubai ansässi-

gen Verkaufsleiter bearbeitet. Erste Objekte wurden schon ausgeführt,

darunter die Bibliothek der Zayed University in Abu Dhabi, in der Forster

Brandschutztüren für Sicherheit sorgen.

In der ebenfalls intensiv bearbeiteten Marktregion Ost-

europa konnte Forster in die AFG Vertriebsgesellschaft

in Moskau integriert werden und erweiterte gleichzeitig

die Verkaufsorganisation. Für Tschechien, die Slowakei,

Ungarn und Rumänien konnte ein neuer Vertriebspart-

ner gewonnen werden. Er ist in diesen Märkten gut eta-

bliert und verfügt über eine bewährte Logistik.

Der Geschäftsbereich Forster Präzisionsstahlrohre, der

nur 10 % seiner Produktion in der Schweiz absetzt, war

der Wechselkursproblematik ausserordentlich stark aus-

gesetzt und musste einen proportionalen Rückgang der

Margen hinnehmen. Der Anpassungsdruck war und ist

entsprechend hoch. Nach einem mengenmässig guten

ersten Halbjahr kühlte sich die Nachfrage in der zweiten

Jahreshälfte spürbar ab. Forster Präzisionsstahlrohre reagierte sehr

schnell, u.a. mit einem ambitionierten Kostensenkungsprogramm, Per-

sonalanpassungen, Preiserhöhungen im Euroraum sowie Nachverhand-

lungen von laufenden Lieferantenverträgen in Schweizer Franken.

Produkte, Technologie und Innovation

Forster Präzisionsstahlrohre fokussiert auf Produktsegmente, die den

Kunden im Produktionsprozess technologische Vorteile verschaffen. Da-

zu gehören massgewalzt-geschweisste Rohre, vor allem für die Automo-

bilindustrie. Diese musste in der Vergangenheit vorwiegend gezogene

Rohre verwenden, um die sehr engen Toleranzen einhalten zu können.

Massgewalzt-geschweisste Forster Präzisionsstahlrohre sind bei gleich-

wertiger Funktionserfüllung günstiger in der Fertigung. Eine weitere

Spezialität von Forster sind direkt verchromungsfähige Möbelrohre mit

perfekter Oberfläche sowie gezogene Spezialprofile, bei denen die

grosse Erfahrung in der Werkzeugkonstruktion und dem Werkzeugbau

zum Tragen kommt.

Dank dem hohen Innovationsgehalt der Produkte, wie spezielle Stahl-

qualitäten, Festigkeiten oder Oberflächen, kann der Währungsnachteil

zumindest teilweise kompensiert werden. Produktentwicklung und Ver-

trieb arbeiten deshalb mit Hochdruck daran, die noch vorhandenen

Commodity-Produkte im Bereich einfacher geschweisster Rohre – wie

etwa Radiatorenrohre – durch intelligente Neuentwicklungen mit höhe-

rer Wertschöpfung ablösen zu können.

An den wichtigen Baumessen Bau München und Batimat Paris präsen-

tierte Forster Profilsysteme mehrere Innovationen, die beim Publikum

guten Anklang fanden. Besonders zu erwähnen ist die automatische

Zayed University in Abu Dhabi

Die Brandschutzelemente in der Bibliothek

der Zayed University in Abu Dhabi sind elegant

und sicher. Dank diesem prestigeträchtigen

Referenzobjekt konnten bereits weitere

Objekte mit Signalwirkung akquiriert werden.

Page 61: AFG Geschäftsbericht

59AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenStahltechnik

Brandschutzschiebetür mit Antipanik-Fluchtfunktion. Sie

wird die Position von Forster Profilsysteme als führender

Hersteller von Sicherheitssystemen aus Stahl und Edel-

stahl festigen.

Aber auch andere Neuheiten, wie die Fingerschutztür, die

als wärmegedämmte Konstruktion und als Brandschutz-

element demnächst lanciert wird, fanden reges Interesse.

Weiter konnte eine nach der Feuerwiderstandsklasse EI30

brandhemmende Dachkonstruktion erfolgreich geprüft

und im Markt eingeführt werden. Die Entwicklungspipe-

line ist voll; mehrere Innovationen mit vielversprechenden

Absatzchancen werden im Verlauf des Jahres 2012 die

Marktreife erlangen und lanciert.

Produktion

In der Produktion lag der Schwerpunkt auf dem Abschluss

und der Optimierung der 2009 und 2010 begonnenen

Investitionen. Beim Schweissen, der Kernkompetenz von

Forster Präzisionsstahlrohre, wurden einige Innovationen zur Überwa-

chung oder Regelung wichtiger Prozessparameter umgesetzt. Weitere

Prozessinnovationen sind in Vor bereitung für die Umsetzung 2012 und

werden zusätzliche Wettbewerbs vorteile generieren. Während des Jahres

2011 konnte die Produktivität in der Systemfertigung um über 5% erhöht

und damit der währungsbedingte Druck etwas gemindert werden.

Im laufenden Jahr baut Forster Profilsysteme eine Schulungswerkstätte in

der Region Shanghai auf. Sie wird wie ein europäischer Metallbau betrieb

mit modernen Maschinen eingerichtet. Auf Wunsch können die Metall-

bauer für die Montage fertige Rahmen beziehen. Diese Massnahmen

werden die Ausführungsqualität der installierten Stahlelemente markant

verbessern und die Zahl der Metallbaukunden deutlich erweitern.

Ausblick

Für 2012 erwartet die Division Stahltechnik eine sehr volatile, in den verschiedenen Branchen uneinheitliche Entwicklung bei einer insgesamt rückläufigen Konjunktur. Durch neu entwickelte Präzisionsstahlrohr-Produkte für Automobilzulieferer und die Erschliessung neuer Märkte für Forster Profilsysteme sollte der konjunkturbedingte Mengenrückgang über das Jahr gesehen jedoch mehr als ausgeglichen werden können. Das Betrieb s-ergebnis wird wesentlich von der weiteren Entwicklung der Wechselkurse abhängen.

Brandschutztüren

Das bewährte System für Brandschutztüren

Forster fuego light wurde um eine zusätzliche

Konstruktionsvariante erweitert. Die

Brandschutz-Schiebetür EI30 mit Fluchtweg-

funktion ist nach erfolgreichen Prüfungen für

den Schweizer Markt bereits zugelassen.

Page 62: AFG Geschäftsbericht

60AFG Geschäftsbericht 2011

Page 63: AFG Geschäftsbericht

61AFG Geschäftsbericht 2011

Divisionen

Oberflächen-technologieDie Division Oberflächentechnologie ist führend in der funktio-nellen Oberflächenbeschichtung und -bearbeitung, sowohl von kleinen und mittleren Bauteilen im Seriengeschäft als auch von Einzelkomponenten bis 27 Meter Länge, bis 6 Meter Durchmesser und bis 64 Tonnen Gewicht. Wesentliche Kunden finden sich in den Sektoren Papier, Druck, Film, Folien, Textil, Energieerzeugung, Nahrungsmittel, Automobil- und Motorenbau, in der Luft- und Schifffahrt, dem allgemeinen Anlagenbau und der Wehrtechnik. Die Division ist mit acht Produktionsstandorten und diversen Vertretungen weltweit präsent.

2011 2010

Nettoumsatz in Mio. CHF 63.6 59.4

EBITDA in Mio. CHF − 1.3 1.5

EBIT in Mio. CHF − 66.9 − 9.0

EBIT-Marge in % − 105.3 − 15.1

Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen

512

454

Schlüsselzahlen

Page 64: AFG Geschäftsbericht

62AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenOberflächentechnologie

Marktentwicklung

Nach einem schwierigen Start gewannen die Märkte im

Frühjahr 2011 zunehmend an Dynamik. Diese Entwick-

lung wurde durch den immer stärker fallenden Euro-

kurs getrübt. Die einzelnen Abnehmermärkte zeigten

kein einheitliches Bild. Die Flugzeugindustrie wies –

gestützt durch die Akquisition der Avia Peintures Sàrl

in Frankreich – ein stabiles Wachstum auf. Auch die

Schifffahrtsindustrie, die vor allem in Deutschland eine hohe Nachfrage

generierte, sowie kleinere Branchen, entwickelten sich erfreulich. Insge-

samt resultierte eine Umsatzsteigerung auf tiefem Niveau um rund 7 %

auf CHF 63.6 Mio. Die Zunahme ist wie im Vorjahr zu einem überwie-

genden Teil der Nachfrage nach Investitionsgütern in China und anderen

Schwellenländern zu verdanken.

Die in den Vorjahren eingeleiteten, umfassenden Kosten-

senkungsmassnahmen wurden im Berichtsjahr umgesetzt

und wo möglich erweitert. Der Aufwand, der durch Vor-

leistungen in den geplanten Aufschwung entstand, liess

sich jedoch nicht vollständig kompensieren. Das EBITDA

sank auf − 1.3 Mio. (Vorjahr CHF 1.5 Mio.), das EBIT fiel

auf CHF − 66.9 Mio. als Folge der hohen Wertberichti-

gung. Der durchschnittliche Personalbestand stieg insge-

samt auf 512 Vollzeitstellen – davon entfallen 17 Stellen

auf das neue Werk in China sowie 32 Stellen auf die im

Frühjahr akquirierte Avia Peintures Sàrl in Frankreich.

Produkte, Technologie und Innovation

Im Berichtsjahr konnte die Division Oberflächentechnolo-

gie am Standort Frankreich ihre führende Position im

Markt Aeronautics ausbauen und festigen. Die im Mai

2011 erfolgte Übernahme der Firma Avia Peintures Sàrl, die mit über 100

Zertifizierungen in der Luftfahrtindustrie bereits breit etabliert ist, erwei-

terte das Verfahrensangebot der Division entscheidend. Sie deckt einen

Grossteil der von der Luftfahrt geforderten Prozesse für Stahl- und Alu-

miniumbauteile ab und gilt deshalb als wichtiger strategischer Partner.

Die in Frankreich erlangte Zertifizierung gemäss National Aerospace and

Defence Contractors Accreditation Program (NADCAP) sichert den

Marktzugang zu allen neuen Typenreihen in der Luftfahrtindustrie. Eine

neue und innovative Zink-Nickel-Linie sowie eine Dekontaminierungsan-

lage zur Reduzierung von Partikelverunreinigungen in Motoren- und

Turbinenbauteilen, sichern das bestehende Geschäft zusätzlich ab.

Um den wachsenden Markt der Beschichtung von Aluminiumbauteilen

für die Luftfahrtindustrie zu erschliessen, wurde am Standort Frankreich

in Anodisierverfahren investiert. Schwerpunkt war dabei das neue von

Airbus zugelassene chromsäurefreie Verfahren. Es gewährleistet bei der

Headquarter

Die aus dem Schweizer Oberflächenpionier

Hartchrom AG entstandene STI Group

verfügt heute über ein einzigartiges,

breites und flexibles Spektrum an Techno-

logien, Infrastrukturen, Know-how und

Dienstleistungen.

Page 65: AFG Geschäftsbericht

63AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenOberflächentechnologie

Mein Beruf ist abwechslungsreich und ich arbeite gerne selbstständig. In meiner Abtei- lung Forschung und Entwicklung ist eine präzise und saubere Arbeits-weise Grundvoraus-setzung zur Her-stellung qualitativ hochwertiger Ober- flächenlösungen. Das Faszinierende an der Division Oberflächentech-nologie ist, dass durch eine optimal abgestimmte Oberflächenvered-lung und anschlie-ssender mecha-nischer Bearbeitung ein End produkt von Topqualität entsteht.

Andre Dreyer

Sachbearbeiter Forschung und

Entwicklung, seit 2006 bei der

Hartchrom AG in Steinach angestellt

Page 66: AFG Geschäftsbericht

64AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenOberflächentechnologie

Beschichtung von Aluminiumteilen eine hervorragende Korrosionsbe-

ständigkeit in Verbindung mit einer sehr guten Umweltverträglichkeit.

Am Standort Deutschland wurden die bis anhin rein galvanisch erzeug-

ten Schichten für Werkzeuge für den Automobilbau durch neue Plasma-

diffusions- und Dünnschichtverfahren ergänzt. Hierzu wurde ein Koope-

rationsvertrag mit einem Technologiepartner für das sogenannte DryCoat

System abgeschlossen. Dank der neuen Verfahren können bei Umform-

und Stanzwerkzeugen die bisher erreichten Standzeiten um ein Vielfa-

ches übertroffen werden.

Die moderne und vollautomatisierte Chemisch-Nickel-

Anlage wurde neu auch für anspruchsvolle Anwendun-

gen in der Erdölförderung genutzt und für die gross-

serienmässige Anbringung von Korrosionsschutzschichten

erweitert.

In der mechanischen Fertigung, einer weiteren Kernkom-

petenz der Division Oberflächentechnologie, ermöglichte

ein neu akquirierter Kunde aus dem Marinebereich eine

hohe Auslastung. Die Weiterentwicklung des neuen

Schleif- und Polierverfahrens am Standort Steinach er-

laubt hartverchromte Hochglanzoberflächen für höchste

Anforderungen und verschaffte der Division den Zugang

zu neuen Kundengruppen, u.a. der Film- und Folienindus-

trie. Zudem gelang es der Division, die funktionalen Vor-

teile der Hartchromschicht mit höchsten ästhetischen

Ansprüchen zu kombinieren und dadurch innovative

Anwendungen im Küchendesign zu erschliessen. In der

Energie- und Umwelttechnik liess sich die Division durch

führende Anlagenhersteller zertifizieren und ist dadurch beispielsweise

in der Lage, Kühlpumpen für Kraftwerke zu beschichten.

Prozessentwicklung vorangetrieben

Im Berichtsjahr wurde die Prozessentwicklung weiter vorangetrieben.

Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Anpassung des Verchromungs-

verfahrens auf spezielle Grundwerkstoffe und der Weiterentwicklung

der Vorrichtungstechnik für formkomplexe Bauteile. In der Poliertechnik

für die Folienverarbeitung hat die Division ein weltweites Spitzenniveau

erreicht. Das 2010 gestartete Kaizen-Projekt wurde im Berichtsjahr um-

gesetzt und in zwölf Teams integriert. Für Anwendungen im Motoren-

bau, insbesondere von LKW- und Schiffsmotoren, wurden neue Schicht-

systeme entwickelt, die auf stärkere Beanspruchungen durch Korrosion

ausgelegt sind. Mit dieser Entwicklung begegnet sie bereits im Vorfeld

den Herausforderungen, die weltweit durch verschärfte Abgasnormen

entstehen. Über einen Lizenzvertrag mit einem weltweit bekannten

Auto mobilzulieferer engagierte sich die Division Oberflächentechnologie

auch in der Chrom-Diamant-Beschichtung und begann mit dem Umbau

Chemisch-Nickel-Anlage

Die vollautomatisierte Chemisch-Nickel-

Anlage, die zu den grössten und modernsten

in ganz Europa zählt, bildet die Basis für

kurze Durchlaufzeiten und höchste Wirtschaft-

lichkeit für Grossserien.

Page 67: AFG Geschäftsbericht

65AFG Geschäftsbericht 2011

DivisionenOberflächentechnologie

einer bestehenden Anlage. Die Lieferung von Kleinserien

beginnt im laufenden Jahr. Die ausgezeichneten Reib-,

Gleit- und Verschleisseigenschaften der Chrom-Diamant-

Beschichtung öffnen ein weites Anwendungsgebiet im

Maschinenbau.

Den Markt China erschliesst die Division über den Aufbau

des Standorts Changshu. Ende 2011 waren die Produk-

tions- und Verwaltungsgebäude fertiggestellt. Ebenso

wurden im Berichtsjahr die Anlageninstallationen und die

Prozessqualifikation für die Belieferung des Hauptkunden

Heidelberger Druckmaschinen AG abgeschlossen. Der

Auslieferstart ist ab Frühjahr 2012 geplant. Weitere An-

lagen für die Marktsegmente Papier und General Indust-

ries sind bereits im Bau. Modernste Beschichtungs- und

Be arbeitungstechnologien generieren in dieser Kombina-

tion ein deutliches Alleinstellungsmerkmal im Grossraum

Shanghai, wodurch die Division eine führende Marktstel-

lung in China erreichen wird.

Ausblick 2012

Im laufenden Jahr erwartet die Division Oberflächentechnologie erneut ein moderates Wachstum. Die meisten Kunden rechnen mit einer weiterhin guten bis steigenden Auslastung. Im wichtigen Kundensegment der Druckmaschinenindustrie, die im Berichts-jahr die Insolvenz des weltweit drittgrössten Druckmaschinen-herstellers Manroland verzeichnete, wird 2012 eher eine Seit-wärtsbewegung erwartet. Aufgrund der gezielten Investitionen in neue Technologie- und Marktkombinationen und der baldigen Produktionsaufnahme im Werk Changshu (CN) sieht sich die Division für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet. Stark wachsende Markt s egmente und neue Technologien werden dazu beitragen, dass der Divisionsumsatz wächst und die Aus- lastungen an allen Standorten schrittweise wieder das Vorkrisen-niveau erreichen. Die anhaltende Stärke des Schweizer Frankens, die mit Unsicherheiten behaftete Entwicklung in der Druck-maschinenindustrie und die Aufbaukosten in China lassen für 2012 allerdings wiederum ein negatives EBIT erwarten.

Kaizen-Projekt

Mit der Optimierungsmethode Kaizen werden

Prozesse fortlaufend geprüft und weiter

optimiert. In regelmässig stattfindenden

Kaizen-Meetings werden sämtliche Verbesse-

rungsvorschläge zusammengetragen, prio-

risiert und das weitere Vorgehen besprochen.

Page 68: AFG Geschäftsbericht
Page 69: AFG Geschäftsbericht

67AFG Geschäftsbericht 2011

Konzern

Nachhaltigkeits-berichtDie AFG bekennt sich mit all ihren Divisionen und Geschäfts-einheiten zu einer konsequenten und umfassenden Nachhaltig-keitspolitik. Diese entspricht einerseits den strategischen Vorgaben des Konzerns und ist andererseits Teil der operativen Tätigkeit. Im Vergleich mit anderen Anbietern schneiden die Produkte und Dienstleistungen der AFG durchwegs hervorragend ab und setzen in vielen Bereichen neue Massstäbe der Nach-haltigkeit.

Page 70: AFG Geschäftsbericht

AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernNachhaltigkeitsbericht

68

Für die AFG sind die Prinzipien der Nachhaltigkeit Teil der Stra-

tegie. Als Arbeitgeber von 6118 Mitarbeitenden (Stand 31.

Dezember 2011), als Lieferant von Hunderttausenden von

Kunden, als Publikumsgesellschaft mit über 6300 Aktionä-

ren, als Investor und Steuerzahler an unzähligen Standorten

und als langfristig handelnder Investor nimmt der Konzern

seine Verantwortung gegenüber den vielfältigen Ansprüchen

aktiv wahr. Das Nachhaltigkeitsverständnis der AFG ist umfassend und

bezieht sich auf die ökonomische, soziale und ökologische Dimension.

Die ökonomische Dimension

Die AFG hat sich zum Ziel gesetzt, in allen Divisionen eine nachhaltige

Wertschöpfung zu erzielen und als Konzern profitabel zu wachsen. Den

Aktionären will die AFG eine angemessene Verzinsung des eingesetzten

Kapitals und eine langfristige Wertsteigerung ermöglichen. Im Ge-

schäftsjahr 2011 konnten die quantitativen Ziele auf konsolidierter Kon-

zernebene nicht erreicht werden. Ursachen für die insgesamt enttäu-

schende ökonomische Entwicklung waren u.a. die Wirtschafts- und

Schuldenkrise in Europa, die schwache Konjunktur in wichtigen Absatz-

märkten sowie hausgemachte Defizite.

Die Konzernleitung unter dem neuen CEO hat deshalb verschiedene stra-

tegische Initiativen ergriffen, welche die Potenziale der AFG gezielt aus-

schöpfen und den Konzern auf den Pfad des wirtschaftlichen Erfolgs

zurückführen. Dazu gehören kurzfristige Massnahmen zur Senkung der

Kosten und zur Steigerung der Produktivität sowie mittel- bis längerfris-

tige Massnahmen, welche die technologischen Innovationen beschleu-

nigen, die betrieblichen Aktivitäten optimieren und das Wachstum in

internationalen Märkten mit hohem Wertschöpfungspotenzial voran-

treiben.

Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung legen grössten Wert darauf,

ihre Prioritäten und Ziele der Finanzgemeinde verständlich zu machen.

Dazu zählen neben den Aktionären auch die Kreditgeber, Finanzanalys-

ten und Anlageberater. Auch den Umgang mit anderen Anspruchsgrup-

pen, die wirtschaftliche Interessen verfolgen, gestaltet die AFG verant-

wortungsbewusst und respektvoll. Mit ihren Kunden und Lieferanten

pflegt die AFG eine kontinuierliche, auf Offenheit und gegenseitigem

Vertrauen basierende Partnerschaft. Lösungen und Produkte der AFG

sollen den Kunden einen hohen und dauerhaften Nutzen erbringen. Ge-

genüber ihren Mitbewerbern verhält sich die AFG selbstbewusst, aber

fair.

Page 71: AFG Geschäftsbericht

AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernNachhaltigkeitsbericht

69

Die soziale Dimension

Die AFG betrachtet die Motivation, die Qualifikation und die Loyalität

ihrer Mitarbeitenden als zentralen Erfolgsfaktor. Alle Divisionen und Ge-

schäftseinheiten stellen ihren Mitarbeitenden moderne, sichere Arbeits-

plätze zur Verfügung. Die Mitarbeitenden werden durch fachspezifische

Aus- und Weiterbildungsangebote sowie durch individuelle Weiterent-

wicklungsmöglichkeiten gefördert.

Bei der Auswahl der Mitarbeitenden spielen neben den fachlichen Qua-

litäten auch die Soft Skills eine grosse Rolle. Bei der Besetzung von Füh-

rungsstellen sind die Fähigkeit zur Motivation und zum Coaching von

Mitarbeitenden sowie eine ausgewiesene Kompetenz im Konfliktma-

nagement unabdingbare Voraussetzungen.

Die Führungsorganisation der AFG ist durch einfache, divisionale Struk-

turen mit klar definierten Verantwortungen und Kompetenzen gekenn-

zeichnet. Schlank organisierte Stabseinheiten in den Divisionen und auf

Konzernstufe unterstützen die Führungsfunktionen. Im Vergleich mit

anderen börsenkotierten Unternehmen sind die Entscheidungswege

kurz und die Kommunikationsprozesse schnell.

Mit der Öffentlichkeit pflegt die Gruppe einen verantwortungsbewuss-

ten und respektvollen Umgang. Die von der AFG entrichteten Steuern

von CHF 15 Mio. pro Jahr tragen zu den Finanzen der öffentlichen Hand

und zum Gemeinwohl bei. Die projektbezogenen Engagements zuguns-

ten der Gemeinschaft beziehen sich auf Sport, Bildung, Forschung und

Wissenschaft, Soziales sowie Jugendförderung und Kultursponsoring.

Die ökologische Dimension

Mit ihrem Fokus auf die Bauzulieferindustrie ist die AFG an vorderster

Front in der Herstellung ökologischer Produkte und der Bereitstellung

nachhaltiger Lösungen engagiert. Dabei verfolgt die AFG einen lebens-

zyklischen Ansatz, der die Nachhaltigkeit der Produkte von der Entwick-

lung und Beschaffung über die Produktion und Nutzung bis hin zur Ent-

sorgung bemisst. Alle Aktivitäten sind auf eine maximale Schonung der

Ressourcen und auf eine Minimierung des Schadstoffausstosses ausge-

richtet. Die Kunden und Nutzer können sich darauf verlassen, dass sie

aus dem Hause AFG weltweit Produkte und Lösungen erhalten, die

höchsten ökologischen Anforderungen entsprechen und auch deshalb

eine hohe Werthaltigkeit aufweisen.

Page 72: AFG Geschäftsbericht

AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernNachhaltigkeitsbericht

70

Umwelt- und Sicherheitsberichte der Divisionen

Division Heiztechnik und Sanitär

Das seit Jahren über alle Standorte einheitlich implementierte und koor-

dinierte Managementsystem nach DIN EN ISO 9001/14001 (Qualität /

Umwelt) bildet einen soliden Rahmen zur kontinuierlichen Verbesserung

der Qualität, der Produktivität und der ökologischen Aspekte. Im Be-

richtsjahr investierte die Division Heiztechnik und Sanitär in die neuste

Umformtechnologie, moderne Beleuchtungskonzepte und eine opti-

mierte Druckluftversorgung, was den Energieverbrauch und die damit

verbundenen CO2-Emissionen deutlich reduzierte. Weitere Massnahmen

zur Schonung der Ressourcen betrafen die Umstellung auf Mehrwegver-

packungen, systematische Einsparungen von Produktionsmaterialien,

die Vereinheitlichung von Hilfs- und Betriebsstoffen und die detaillierte

Überwachung der Abfallfraktionen.

Zur effektiven Abbildung der umwelt- und sicherheitsrelevanten Tätig-

keiten in den Geschäftsprozessen, zur Einhaltung internationaler Stan-

dards und zur Risikominimierung hat die Division am Ende des Berichts-

jahres mit der Einführung des SAP-Moduls Environment, Health & Safety

begonnen.

Für die Mitarbeitenden werden laufend Programme zur Gesundheitsför-

derung, zur beruflichen Weiterentwicklung und zur Förderung der Ver-

einbarkeit von Familie und Beruf angeboten. Ein Ausbildungsschwer-

punkt lag 2011 auf der internen Projektmanagementorganisation. Mehr

als 25 Mitarbeitende aus allen Unternehmensbereichen liessen sich im

Berichtsjahr zu Projektmanagern ausbilden oder begannen ein entspre-

chendes Ausbildungsprogramm. Es bietet den Mitarbeitenden attraktive

Entwicklungsperspektiven und stärkt das betriebsinterne Know-how.

Division Küchen und Kühltechnik

Als Produkte, die zu 75 % aus vollständig rezyklierbarem Stahlblech, zu

20 % aus Altkarton und zu einem kleinen Anteil aus Kunststoff bestehen,

sind Forster Stahlküchen ökologisch vorbildlich. Der verwendete Altkar-

ton wird gepresst und mit einem für Umwelt und Gesundheit absolut

unbedenklichen Bindemittel behandelt. Zur Dämmung der Geräusche

und zur Stabilisierung werden die Metallbleche mit Kartonwaben ver-

bunden. Forster Kühltechnik komplettierte im Berichtsjahr das neue

Kühlschrankprogramm durch neue Geräte der Energieeffizienzklasse

A++, die sich durch einen besonders tiefen Stromverbrauch auszeichnet.

Page 73: AFG Geschäftsbericht

AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernNachhaltigkeitsbericht

71

Durch eine gezielte Auswahl sowie die ständige Weiterentwicklung von

Materialien gelingt es Piatti, den Materialeinsatz beim Bau von Küchen

laufend zu optimieren. Für die Anbringung der 1 Millimeter dicken Kan-

ten setzt Piatti seit April 2011 die Plasmatechnik ein. Diese innovative

Technologie macht die Fugen unsichtbar und senkt den Energiever-

brauch um rund 50 %. Zudem fällt eine Leimschicht weg, was ebenfalls

zur Nachhaltigkeit des Produkts beiträgt. Bewusst bevorzugt werden

einerseits schnell nachwachsende Ressourcen, möglichst aus der Region.

Auch rezyklierbare Materialien wie Edelstahl und Glas finden vermehrt

Verwendung.

Weitere Projekte für die Entwicklung besonders nachhaltiger Küchen-

modelle und zur Erfassung der Marktakzeptanz sind angelaufen. In der

Produktion wurden diverse Massnahmen zur Wärmerückgewinnung

und zur Steigerung der Energieeffizienz umgesetzt.

Im Produktionswerk Warendorf konnte der Energieverbrauch durch die

Modernisierung einer Späneabsauganlage um 30 % reduziert werden.

Division Fenster und Türen

In der Division Fenster und Türen hat der Klimaschutz eine langjährige

Tradition. Die erste Ökobilanz für Fenster erstellte EgoKiefer vor über

20 Jahren zusammen mit der auf Materialwissenschaften und Technolo-

gieentwicklung spezialisierten EMPA. Die Ökobilanz wurde seither lau-

fend verbessert. Die grösstmögliche Schonung der Ressourcen und der

Umwelt ist ein fester Bestandteil der Divisionsphilosophie. Sie beginnt

bereits bei der Forschung und Entwicklung und endet bei der Wiederver-

wertung und Rückführung in die Materialkreisläufe. Durch regelmässige

Audits fördert die Division die eigenverantwortliche Tätigkeit der Mitar-

beitenden und gewährleistet dadurch eine durchgängige Umsetzung der

Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsziele. Im Türbereich erreichte RWD

Schlatter als erstes und bislang einziges Unternehmen in Europa die

natureplus-Zertifizierung gleich für drei Produktgruppen.

Den Mitarbeitenden bieten alle Unternehmen der Division attraktive Ar-

beitsplätze, zahlreiche Aus- und Weiterbildungskurse und stufengerech-

te Entwicklungsmöglichkeiten. RWD Schlatter führte zusammen mit ei-

nem externen Partner ein Projekt zur Erfassung der Mitarbeitergesundheit

durch und lancierte ein betriebliches Gesundheitsmanagement. An der

Verleihung des GEWA-Award powerful 50plus schaffte es RWD Schlatter

auf den dritten Platz. Der Award ist eine Auszeichnung von Thurgauer

KMU-Betrieben, die verstärkt auf Mitarbeitende 50plus setzen und deren

Potenziale fördern.

Page 74: AFG Geschäftsbericht

AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernNachhaltigkeitsbericht

72

Division Stahltechnik

Die Division Stahltechnik ist seit Jahren zertifiziert nach dem Umweltma-

nagementsystem ISO 14001 und strebt laufend weitere Massnahmen

zum Schutz der Umwelt an. Zu den bereits umgesetzten Massnahmen

gehören der Wechsel zu LED-Beleuchtungen und die Umstellungen der

Lüftungsanlagen auf Sommer- und Winterbetriebsmodi. Im Bereich Che-

mikalien wurden sämtliche Abläufe von der Beschaffung über die Lage-

rung und Verwendung bis zur Entsorgung analysiert. Sie sind in einer

Arbeitsanweisung festgehalten und sorgen dafür, dass menschliche Feh-

ler praktisch ausgeschlossen werden können. Der ständig gestiegene

Bedarf an Stickstoff wird seit November 2011 durch eine Produktion vor

Ort gedeckt. Damit entfallen pro Jahr über 100 LKW-Fahrten.

In der Systemfertigung wurde eine Messung der Schadstoffbelastung

durch die Suva durchgeführt. Die zulässige Luftkonzentration von alve-

olengängigem mineralischem und metallischem Staub wurde zu keinem

Zeitpunkt überschritten. Trotzdem wurden eine Reihe von Anlagen ein-

gehaust, mit dem Ziel, alle MAK-Werte (MAK = Maximale Arbeitsplatz-

Konzentration) um mindestens den Faktor 10 zu senken.

Im Bereich Mitarbeiterschulung legte die Division den Fokus auf Schu-

lungen bei der GHS-Kennzeichnung (GHS = Globally Harmonised System

of Classification and Labelling of Chemicals) sowie Risikoanalysen der

bestehenden Anlagen und Maschinen.

Division Oberflächentechnologie

Die Division Oberflächentechnologie legt an allen Standorten hohe

Massstäbe an den Umwelt- und Mitarbeiterschutz, was durch Zertifizie-

rungen nach ISO 9001:2000 und ISO 14001 belegt wird. Zur Überwa-

chung und Kontrolle der Werte sind allein am Standort Steinach rund 50

umweltrelevante Anlagen im Einsatz, welche regelmässig gewartet und

durch externe Fachspezialisten geprüft werden. Zusätzlich ist im Betrieb

in Steinach SG ein vollamtlicher Umwelt- und Sicherheitsbeauftragter

angestellt.

Jeder Mitarbeitende ist angehalten, Abfälle sortenrein an den dafür vor-

gesehenen Stellen zu sammeln. Die anfallenden Stoffe werden so weit

wie möglich wieder in die Prozesse zurückgeführt. Abfälle, die sich nicht

mehr verwerten lassen, werden an spezialisierte Entsorgungsfirmen zur

Wiederaufbereitung oder zur definitiven Entsorgung abgegeben.

Page 75: AFG Geschäftsbericht

AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernNachhaltigkeitsbericht

73

Die schwierigen Rahmenbedingungen stellten im Berichtsjahr sowohl an

die Mitarbeitenden als auch an ihre Vorgesetzten hohe Ansprüche. Um

dem immensen Preisdruck standzuhalten, mussten strukturelle Anpas-

sungen vorgenommen und die Arbeitszeiten flexibilisiert werden.

Im Berichtsjahr wurde das Ausbildungswesen in der Schweiz im Interes-

se der Qualität und der Effektivität mit den AFG Services zusammenge-

legt. Mit dem Ziel, dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwir-

ken, lancierte die Division interne Weiterbildungsprogramme, die auf

starkes Interesse stiessen. Der kontinuierliche Prozess zur Verbesserung

der Sicherheit am Arbeitsplatz wurde durch die Einführung von Kaizen

Boards gestützt.

Page 76: AFG Geschäftsbericht
Page 77: AFG Geschäftsbericht

75AFG Geschäftsbericht 2011

Konzern

Corporate GovernanceDieser Bericht folgt der Corporate-Governance-Richtlinie der SIX Swiss Exchange Regulation vom 29. Oktober 2008. Die Angaben gelten – soweit nicht anders vermerkt – per 31. Dezember 2011.

Page 78: AFG Geschäftsbericht

76AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

1 Konzernstruktur und Aktionariat

1.1 Konzernstruktur

1.1.1 Operative Konzernstruktur

Die fünf Divisionen (1) Heiztechnik und Sanitär, (2) Küchen und Kühl-

technik, (3) Fenster und Türen, (4) Stahltechnik und (5) Oberflächentech-

nologie bilden mit dem Bereich Finance / Controlling / Reporting und den

Corporate Services die operative Struktur des Konzerns per 31. Dezem-

ber 2011 (vgl. das Organigramm auf Seite 17).

Die Finanzberichterstattung nach IFRS erfolgt auf der Grundlage dieser

Struktur. Eine Beschreibung der Divisionen findet sich auf den Seiten

29 – 65.

1.1.2 Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der AFG Arbonia-Forster-Holding AG mit Sitz in

Arbon TG («AFG») umfasst die Konzerngesellschaften, die im Finanz-

bericht auf den Seiten 170 – 171 aufgelistet sind. Dort sind auch Firma,

Sitz und Aktienkapital der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie die

vom Konzern gehaltenen Beteiligungsquoten angegeben. Die Aktien

sind an der SIX Swiss Exchange in Zürich unter der Valorennummer ISIN

CH0110240600 kotiert. Die Börsenkapitalisierung kann den Zusatzan-

gaben für Investoren auf Seite 186 entnommen werden. Abgesehen von

der AFG sind keine weiteren zum Konsolidierungskreis gehörenden

Gruppengesellschaften an einer in- oder ausländischen Börse kotiert.

1.2 Bedeutende Aktionäre

31.12.2011 31.12.2010

Stimmen- und Kapitalanteil

Beteiligungs-meldung

Stimmen- und Kapitalanteil

in %

Dr. Edgar Oehler und Marianne Oehler 18.39 18.39

UBS Fund Management (Switzerland) AG

4.88

5.4., 8.12., 15.12.2011

3.87

Lombard Odier Asset Management (Switzerland) SA

3.93

3.93

AFG Arbonia-Forster-Holding AG 3.13 3.13

Die Gruppe, bestehend aus Dr. Edgar Oehler und Marianne Oehler, hält

per 31. Dezember 2011 einen Stimmen- und Kapitalanteil von 18.39 %.

Die AFG hält per 31. Dezember 2011 eigene Aktien in der Höhe von

3.13 %. Die UBS Fund Management (Switzerland) AG hat im Berichtsjahr

Beteiligungen von 5.01 % (Beteiligungsmeldung vom 5. April 2011),

4.93 % (Beteiligungsmeldung vom 8. Dezember 2011) und 5.17 %

(Beteiligungs meldung vom 15. Dezember 2011) gemeldet. Gemäss der

letzten Beteiligungs meldung, ebenfalls vom 15. Dezember 2011, hält die

Page 79: AFG Geschäftsbericht

77AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

UBS Fund Management (Switzerland) AG 4.88 %. Lombard Odier Asset

Management (Switzerland) SA hält gemäss Beteiligungsmeldung vom

27. April 2010 3.93 % (keine Beteiligungsmeldungen im Berichtsjahr).

Der AFG sind keine Aktionärbindungsverträge unter ihren Aktionären

bekannt.

1.3 Kreuzbeteiligungen

Zwischen der AFG und anderen Unternehmen bestehen keine wechsel-

seitigen Beteiligungen von mehr als 5 % der Stimmen oder des Kapitals.

2 Kapitalstruktur

2.1 Kapital

Das ordentliche Kapital ergibt sich aus Anmerkung 47 des Anhangs zur

Konzern rechnung auf Seite 157.

31.12.2011 31.12.2010

Anzahl Nominal- wert

Aktien - kapital

Anzahl Nominal- wert

Aktien- kapital

Namenaktien 18 225 603 4.20 76 547 532.60 18 225 603 4.20 76 547 532.60

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen

Die AFG hat derzeit bedingtes Kapital wie folgt: Das Aktienkapital der

Gesellschaft wird im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe

von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit

einem Nennwert von je CHF 4.20 erhöht. Diese Namenaktien werden bei

Ausübung von Optionsrechten ausgegeben, die im Zusammenhang mit

Wandelobligationen, Obligationen mit Optionsrechten oder ähnlichen

Finanzierungsformen der AFG oder einer ihrer Tochtergesellschaften

gewährt werden. Zum Bezug von neuen Aktien sind die Inhaber von

Wandel- und Optionsrechten berechtigt. Der Verwaltungsrat legt die

Konditionen für die Gewährung von Wandel- und Optionsrechten fest.

Die Bezugsrechte der Aktionäre sind ausgeschlossen. Der Verwaltungs-

rat kann (1) im Zusammenhang mit der Ausgabe von Obligationen und

anderen Anleihen oder (2) im Zusammenhang mit der Ausgabe von

Wandel- oder Optionsobligationen auf dem nationalen oder internatio-

nalen Kapitalmarkt oder (3) im Zusammenhang mit der Finanzierung

oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmens-

anteilen oder Beteiligungen oder von neuen Investitionsvorhaben der

Gesellschaft oder (4) im Zusammenhang mit der Ablösung bestehender

Finanzierungen das Vorwegzeichnungsrecht von bestehenden Aktionä-

ren ausschliessen. Soweit das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre

ausgeschlossen wird, (1) müssen die Wandelobligationen, die Obligatio-

nen mit Optionsrechten oder ähnlichen Finanzierungsformen der

Öffentlichkeit zu Marktbedingungen offeriert werden, wobei die Platzie-

rung über als Treuhänder wirkende Banken zulässig ist, (2) darf die Frist

zur Ausübung der Wandelungsrechte zehn Jahre ab Ausgabe der Obliga-

Page 80: AFG Geschäftsbericht

78AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

tionen nicht überschreiten und (3) muss der Ausübungspreis für die neu-

en Aktien mindestens den Marktkonditionen im Zeitpunkt der Ausgabe

der Obligationen entsprechen.

Weiter hat die AFG derzeit genehmigtes Kapital wie folgt: Der Verwal-

tungsrat ist ermächtigt, jederzeit bis zum 16. April 2012 das Aktienkapi-

tal im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens

3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nenn-

wert von je CHF 4.20 zu erhöhen. Der Verwaltungsrat ist berechtigt, das

Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder zum Teil auszuschliessen und Drit-

ten zuzuweisen, im Falle (1) der Ausgabe der Aktien zur Beteiligung von

strategischen Partnern, (2) für die Übernahme von Unternehmen, Unter-

nehmensanteilen oder Beteiligungen oder für die Finanzierung oder

Refinanzierung derartiger Transaktionen, (3) zur Ablösung von bestehen-

den Finanzierungen, (4) für die rasche und flexible Beschaffung von

Eigenkapital, die ohne Entzug des Bezugsrechts nur schwer möglich

wäre oder (5) im Fall von anderen wichtigen Gründen im Sinne von

Art. 652 b Abs. 2 des schweizerischen Obligationenrechts.

Das genehmigte und das bedingte Kapital stehen nicht kumulativ, son-

dern in dem Sinn alternativ zur Verfügung, dass, falls und soweit der

Verwaltungsrat eine der beiden Kapitalkategorien verwendet oder reser-

viert hat, sich der Bestand an noch zur Verfügung stehendem Kapital der

anderen Kategorie entsprechend reduziert.

2.3 Kapitalveränderungen

Die Generalversammlung vom 17. April 2009 beschloss, das Aktienkapi-

tal im Rahmen einer ordentlichen Kapitalerhöhung um CHF 68 042 251.20

durch Ausgabe von 13 163 036 voll zu liberierenden Inhaberaktien zum

Nennwert von je CHF 4.20 und 15 187 500 voll zu liberierenden Namen-

aktien zum Nennwert von je CHF 0.84 auf maximal CHF 76 547 532.60

zu erhöhen. Die ordentliche Kapitalerhöhung wurde am 29. April 2009

in vollem Umfang durchgeführt.

Die Generalversammlung vom 16. April 2010 beschloss, je fünf Stimm-

rechtsaktien zu nominal CHF 0.84 zu einer neuen Einheitsnamenaktie zu

CHF 4.20 zusammenzulegen und die bisherigen Inhaberaktien zu

nominal CHF 4.20 in Einheitsnamenaktien mit gleichem Nennwert um-

zuwandeln. Das Aktienkapital von CHF 76 547 532.60 blieb in der Höhe

unverändert, ist aber seither gestückelt in 18 225 603 Einheitsnamen-

aktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20.

Im Übrigen kam es in den letzten drei Berichtsjahren (2009 – 2011) zu

keinen weiteren Änderungen am Kapital der Gesellschaft.

Page 81: AFG Geschäftsbericht

79AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

2.4 Aktien und Partizipationsscheine

Die Gesellschaft hat 18 225 603 Namenaktien zu nominal CHF 4.20 aus-

gegeben. Jede Namensaktie berechtigt gleichermassen zum Bezug von

Dividenden und entspricht – unter Vorbehalt der Prozent- und Gruppen-

klausel gemäss Ziff. 2.6 – einer Stimme in der Generalversammlung. Es

sind keine Vorzugsrechte bestimmt.

Die Gesellschaft hat keine Partizipationsscheine ausgegeben.

2.5 Genussscheine

Die Gesellschaft hat keine Genussscheine ausgegeben.

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen

Erwerber und Nutzniesser von Namenaktien werden auf Gesuch als Ak-

tionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich

erklären, die Aktien in eigenem Namen und für eigene Rechnung erwor-

ben zu haben. Ein Erwerber oder Nutzniesser von Namenaktien wird von

der Gesellschaft höchstens für 5 % des im Handelsregister eingetragenen

Namenaktienkapitals als Aktionär bzw. Nutzniesser mit Stimmrecht ein-

getragen. Diese Eintragungsbeschränkung gilt auch für Personen, die

Aktien ganz oder teilweise über Nominees halten. Die im nachfolgenden

Absatz beschriebene Besitzstandsgarantie sowie Art. 685 d Abs. 3 des

schweizerischen Obligationenrechts bleiben vorbehalten.

Namenaktionäre, die am 16. April 2010 als Aktionäre mit Stimmrecht im

Aktienbuch eingetragen waren, bleiben mit den nach der Zusammen-

legung der Namenaktien resultierenden neuen Einheitsnamenaktien mit

Stimmrecht eingetragen (Besitzstandsgarantie), auch wenn die Beteili-

gungsgrenze von 5 % überschritten ist. Die Besitzstandsgarantie dieser

Aktionäre reduziert sich in dem Mass, als sich deren prozentualer Be-

stand an Aktien mit Stimmrecht künftig verringert (sei dies durch Ver-

äusserung von Aktien, durch Verwässerung oder auf andere Weise).

Als Nominees gelten Personen, die im Eintragungsgesuch nicht aus-

drücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten, und mit

denen der Verwaltungsrat eine entsprechende Vereinbarung abge-

schlossen hat. Grundsätzlich wird ein Nominee nicht für mehr als 3 %

des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimm-

recht im Aktienbuch eingetragen. Über diese Grenze hinaus wird ein

Nominee nur dann mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, sofern

er die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen be-

kannt gibt, für deren Rechnung er 0.5 % oder mehr des im Aktienregister

eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Bei einer solchen Bekanntgabe

wird der betreffende Nominee mit bis maximal 8 % des im Handels-

register eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimmrecht im Aktien-

buch eingetragen.

Page 82: AFG Geschäftsbericht

80AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

Juristische Personen und Personengesellschaften oder andere Personen-

zusammenschlüsse oder Gesamthandverhältnisse, die untereinander

kapital- oder stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf ande-

re Weise verbunden sind oder zum Zwecke der Umgehung der Bestim-

mungen über die Beteiligungsgrenze oder über die Nominee-Eintragung

(insbesondere als Syndikat) koordiniert vorgehen, gelten als eine Person

oder ein Nominee im Sinne der vorstehenden Absätze.

Der Verwaltungsrat kann, nachdem dem eingetragenen Aktionär, Nutz-

niesser oder Nominee Gelegenheit gewährt worden ist, angehört zu

werden, deren Eintragungen im Aktienbuch als Aktionär mit Stimmrecht

mit Rückwirkung auf das Datum der Eintragung streichen, wenn diese

durch falsche Angaben zustande gekommen sind. Der Betroffene muss

über die Streichung unverzüglich informiert werden.

Der Verwaltungsrat regelt die Einzelheiten und trifft die zur Einhaltung

der vorstehenden Bestimmungen notwendigen Anordnungen. Er kann

seine Aufgaben und Kompetenzen delegieren.

Die in Artikel 5 der Statuten geregelte Eintragungsbeschränkung gilt

auch für Aktien, die über die Ausübung eines Bezugs-, Options- oder

Wandelrechts gezeichnet oder erworben werden. Die Statuten der Ge-

sellschaft sehen keine Ausnahmen von den vorstehend beschriebenen

Regeln durch den Verwaltungsrat vor. Der Verwaltungsrat hat dement-

sprechend im Berichtsjahr keine Ausnahmen von den Eintragungs-

beschränkungen gewährt.

2.7 Wandelanleihen und Optionen

Es sind keine Wandelanleihen oder von der AFG ausgegebene Optionen

ausstehend.

Page 83: AFG Geschäftsbericht

81AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

3 Verwaltungsrat

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats

Der Verwaltungsrat besteht aus folgenden Mitgliedern:

Paul Witschi (1943, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in

Rüschlikon ZH), Ing. HTL, seit 29. April 2011 nicht exekutiver Präsident

des Verwaltungsrats (2006 – 2009 nicht exekutiver Verwaltungsrat,

2009 – 2011 nicht exekutiver Vizepräsident des Verwaltungsrats).

1971 – 1984 Exportleiter und Geschäftsbereichsleiter der Luwa AG,

Uster ZH; 1984 – 1989 Leiter Konzernmarketing und Mitglied der Ge-

schäftsführung der Luwa AG; 1989 – 2004 Leiter Marketing und Vertrieb

International und Mitglied der Konzernleitung der Geberit-Gruppe,

Rapperswil- Jona SG. Paul Witschi gehörte nie der Geschäftsleitung der

AFG oder einer der Konzerngesellschaften an. Er unterhält keine wesent-

lichen geschäftlichen Beziehungen zur AFG und zu deren Konzerngesell-

schaften.

Christian Stambach (1970, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in

Thal SG), lic. iur., Rechtsanwalt, seit 29. April 2011 nicht exekutiver Vi-

zepräsident des Verwaltungsrats (2009 – 2011 nicht exekutiver Verwal-

tungsrat). 2000 – 2002 Rechtsanwalt bei Bär & Karrer, Zürich; 2002 – 2003

Group Vice President, Chief Risk Officer und Chief Legal Counsel, Gene-

ralsekretär, Mitglied der Konzernleitung, Centerpulse Ltd; 2004 – 2006

Group General Counsel bei Adecco SA; seit 2004 Partner in der Anwalts-

kanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob, St.Gallen; seit 2010 Managing Part-

ner. Christian Stambach gehörte nie der Geschäftsleitung der AFG oder

einer der Konzerngesellschaften an. Im Rahmen der Tätigkeit der An-

waltskanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob für die AFG und deren Konzern-

gesellschaften bestehen wesentliche geschäftliche Be ziehungen zur Ge-

sellschaft (vgl. Seiten 167 – 168).

Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in

Balgach SG), Dr. rer. publ., seit 29. April 2011 nicht exekutives Mitglied

(2003 – 2011 Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats). 1971 – 1995

Nationalrat; Mitglied verschiedener parlamentarischer Kommissionen;

1973 – 1985 Chefredaktor der Tageszeitung «Die Ostschweiz»;

1985 – 1990 Generaldirektor der AFG, Arbon; 1991 – 2004 Präsident des

Verbandes Schweizerischer Zigarettenindustrie, CISC FR; 1998 – 2006

Inhaber, Präsident und Delegierter der STI Surface Technologies Interna-

tional Holding AG, Steinach SG. Dr. Edgar Oehler unterhielt im Rahmen

eines bis Februar 2012 dauernden Mandats zur Leitung des Bauprojekts

der Division Oberflächentechnologie in Changshu (CN) wesentliche Ge-

schäftsbeziehungen mit einer Konzerngesellschaft der AFG.

Page 84: AFG Geschäftsbericht

82AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

Dr. Arthur Loepfe (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in

Appenzell AI), Dr. oec., seit 2002 nicht exekutives Mitglied des Verwal-

tungsrats. 1999 – 2011 Nationalrat. 1979 – 2002 Partner und Mitarbeiter

der BSG Unternehmensberatung, St.Gallen; 1993 – 2000 Volkswirt-

schaftsdirektor des Kantons Appenzell Innerrhoden. Dr. Arthur Loepfe

gehörte nie der Geschäftsleitung der AFG oder einer der Konzern-

gesellschaften an. Er unterhält keine wesentlichen geschäftlichen Be-

ziehungen zur AFG und zu deren Konzerngesellschaften.

Andreas Gühring (1963, deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in

D-Saarbrücken), Dipl.-Ing., seit 2005 nicht exekutives Mitglied des Ver-

waltungsrats. 1992 – 1996 Bereichsleiter Industrial Engineering der

Hydac GmbH; 1997 – 2000 Geschäftsführer der Valeo GmbH; 2000 – 2004

Geschäftsführer Technik der ThyssenKrupp Federn GmbH; 2004 – 2005

Geschäftsführer der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; 2005 – 2006

Vorsitzender der Geschäftsführung der ThyssenKrupp Drauz Nothelfer

GmbH, D-Heilbronn; 2007 – 2008 Vorsitzender der Geschäftsführung

der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH, München. Seit

1. Januar 2009 geschäftsführender Gesellschafter der MHA Zentgraf

GmbH & Co. KG, D-Merzig. Andreas Gühring gehörte nie der

Geschäftsleitung der AFG oder einer der Konzerngesellschaften an. Er

unterhält keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur AFG und

zu deren Konzerngesellschaften.

Georg Früh (1961, österreichischer Staatsangehöriger, wohnhaft in

A-Hard), Mag. (BWL), seit 2010 nicht exekutives Mitglied des Verwal-

tungsrats. 1984 – 1987 Leiter Controlling & Finanz- und Rechnungswe-

sen bei Vorarlberger Industrieunternehmen; 1987 – 1999 Assistent der

Geschäftsleitung ALPLA Werke, A-Hard, seit 1999 Mitglied der Ge-

schäftsleitung / Board Member, CFO; seit 1999 Mitglied des Beirats der

ALPLA Privat stiftung, A-Hard. Georg Früh gehörte nie der Geschäftslei-

tung der AFG oder einer der Konzerngesellschaften an. Er unterhält kei-

ne wesent lichen geschäftlichen Beziehungen zur AFG und zu deren

Konzern gesellschaften.

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen

Paul Witschi, Mitglied des Verwaltungsrats der Reichle & De Massari AG,

Wetzikon ZH; Mitglied des Verwaltungsrats der Walter Meier AG,

Schwerzenbach ZH; Aufsichtsrat der Vaillant Gruppe, D-Remscheid; wei-

tere Aufsichtsratsmandate im Ausland.

Christian Stambach, Mitglied des Verwaltungsrats der ABD Holding AG,

Rorschacherberg SG; Mitglied des Verwaltungsrats der Les Couleurs

Suisse AG, Uster ZH; weitere Verwaltungsratsmandate im Inland; als

Rechtsanwalt für verschiedene schweizerische und ausländische Unter-

nehmen beratend tätig.

Page 85: AFG Geschäftsbericht

83AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

Dr. Edgar Oehler, Mitglied des Aufsichtsrats der Bank für Tirol und

Vorarlberg Aktiengesellschaft, A-Innsbruck; weitere Verwaltungsrats-,

Aufsichtsrats- und Stiftungsratsmandate im In- und Ausland.

Dr. Arthur Loepfe, Mitglied des Verwaltungsrats der Appenzeller

Alpen bitter AG, Appenzell AI; Mitglied des Verwaltungsrats der Brauerei

Locher AG, Appenzell AI; Mitglied des Verwaltungsrats der Gressel AG,

Aadorf TG; Mitglied des Verwaltungsrats der Blumer-Lehmann AG / Holz-

werk Lehmann AG, Gossau SG; weitere Verwaltungsrats- und Stiftungs-

ratsmandate im Inland.

3.3 Wahl und Amtszeit

3.3.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen

Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden von der ordentlichen

General versammlung für eine Amtsdauer von in der Regel drei Jahren

gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Die erste Amtsdauer eines Ver-

waltungsrats entspricht der Restdauer der Amtszeit eines ausscheidenden

Mitglieds, wenn er als dessen Ersatz gewählt wird. Die Mitglieder des

Verwaltungsrats werden von der Generalversammlung einzeln gewählt.

3.3.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer

Bei der Bestätigungswahl anlässlich der ordentlichen Generalversamm-

lung 2009 wurden die Verwaltungsräte Dr. Edgar Oehler, Paul Witschi,

Dr. Arthur Loepfe und Andreas Gühring für drei Jahre wiedergewählt.

Christian Stambach wurde an der Generalversammlung 2009 und Georg

Früh an der Generalversammlung 2010 erstmals für drei Jahre in den

Verwaltungsrat der Gesellschaft gewählt.

Die Amtszeiten der amtierenden Verwaltungsräte präsentieren sich wie

folgt:

Verwaltungsrat Geburtsjahr Erstmalige Wahl Ablauf der Amtszeit

Paul Witschi, Präsident 1943 2006 2012

Christian Stambach, Vizepräsident 1970 2009 2012

Dr. Edgar Oehler 1942 2003 2012

Dr. Arthur Loepfe 1942 2002 2012

Andreas Gühring 1963 2005 2012

Georg Früh 1961 2010 2013

Page 86: AFG Geschäftsbericht

84AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

3.4 Interne Organisation

3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat

Präsident des Verwaltungsrats ist Paul Witschi. Vizepräsident des Ver-

waltungsrats ist Christian Stambach. Der Verwaltungsrat wird durch

einen Prüfungsausschuss sowie einen Entschädigungs- und Nominie-

rungsausschuss unterstützt.

3.4.2 Verwaltungsratsausschüsse

Die Aufgaben, Zuständigkeiten und Arbeitsweise der beiden Ausschüsse

ist im Organisationsreglement festgelegt. Der Verwaltungsrat bestimmt

die Mitglieder und die Vorsitzenden der Ausschüsse.

3.4.2.1 Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss versammelt sich auf Einladung des Vorsitzenden,

sooft es die Geschäfte erfordern, jedoch mindestens dreimal pro Jahr. Er

besteht derzeit aus drei unabhängigen Mitgliedern, wovon zwei, ein-

schliesslich des Vorsitzenden, über Erfahrung im Finanz- und Rechnungs-

wesen verfügen. Er prüft die Wirksamkeit der externen und der internen

Revision, das interne Kontrollsystem unter Einbezug des Risikomanage-

ments, die Ausgestaltung des Rechnungswesens, die finanzielle Bericht-

erstattung, die Leistung und Honorierung der externen Revision sowie

deren Unabhängigkeit und erarbeitet eine Empfehlung an den Verwal-

tungsrat betreffend der Vorlage der Abschlüsse an die Generalver-

sammlung. Im Rahmen dieser Aufgaben hat der Prüfungsausschuss ein

umfassendes Einsichts- und Auskunftsrecht. Er kann Untersuchungen

anordnen und externe Berater beiziehen.

Dem Prüfungsausschuss ist die interne Revision als unabhängige und

konzernweite Prüfungs- und Überwachungsinstanz unterstellt (vgl.

Ziffer 3.6). In Bezug auf die ihm übertragenen Aufgaben steht dem Prü-

fungsausschuss die Entscheidungskompetenz zu, sofern es sich nicht um

eine unentziehbare Aufgabe des Verwaltungsrats gemäss Art. 716 a OR

handelt. Es steht dem Ausschuss frei, eine in seiner Entscheidungskom-

petenz liegende Fragestellung dem Gesamtverwaltungsrat zu unter-

breiten.

Der Prüfungsausschuss besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern:

– Dr. Arthur Loepfe, Vorsitz, Experte im Finanz- und Rechnungswesen

– Georg Früh, stellvertretender Vorsitz, Experte im Finanz- und

Rechnungswesen

– Andreas Gühring, Mitglied

Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr viermal getagt. Die dem Prü-

fungsausschuss nicht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats

nahmen an den beiden Sitzungen, die in den ersten vier Monaten des

Geschäftsjahres stattfanden, mit beratender Stimme teil. Seit Mai 2011

finden die Sitzungen des Prüfungsausschusses in Abwesenheit der dem

Ausschuss nicht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats statt. An

jeder Sitzung waren der Chief Financial Officer (CFO), die externe und

Page 87: AFG Geschäftsbericht

85AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

die interne Revision, der Leiter Corporate Services (Protokoll) sowie an

den beiden Sitzungen in der zweiten Jahreshälfte der Chief Executive

Officer (CEO) anwesend. Die Sitzungsprotokolle werden den Sitzungs-

teilnehmern und allen Mitgliedern des Verwaltungsrats zugestellt. Die

Sitzungen des Revisionsausschusses dauerten durchschnittlich zweiein-

halb Stunden. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und der Leiter

der internen Revision trafen sich zu vier weiteren Sitzungen, an denen

die Resultate der internen Revision und deren Aufgaben umfassend be-

sprochen wurden.

3.4.2.2 Entschädigungs- und Nominierungsausschuss

Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss besteht aus drei un-

abhängigen Mitgliedern und versammelt sich auf Einladung des Vorsit-

zenden des Ausschusses, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens

aber dreimal jährlich. Er genehmigt die Gehaltspolitik des Konzerns und

definiert die Bezüge der Mitglieder der Konzernleitung sowie des

obersten Kaders. Er genehmigt Bonusprogramme und Mitarbeiterbe-

teiligungspläne sowie Pensionskassenlösungen und Vorsorgepläne. Der

Entschädigungs- und Nominierungsausschuss bestimmt die Grundsätze

für die Auswahl von Kandidaten für die Zuwahl in den Verwaltungsrat

und die Konzernleitung. Er identifiziert geeignete Kandidaten für den

Verwaltungsrat und die Konzernleitung und führt das Auswahlverfahren

durch. Über die Ernennung und Abberufung von Mit gliedern der Kon-

zernleitung entscheidet der Gesamtverwaltungsrat, über die Wahl und

Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrats die Generalversamm-

lung. In Bezug auf die ihm übertragenen Aufgaben steht dem Entschä-

digungs- und Nominierungsausschuss die Entscheidungskompetenz zu,

sofern es sich nicht um eine unentziehbare Auf gabe des Verwaltungsrats

gemäss Art. 716 a OR handelt. Es steht dem Ausschuss frei, eine in seiner

Entscheidungskompetenz liegende Fragestellung dem Gesamtverwal-

tungsrat zu unterbreiten.

Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss setzt sich ausschliess-

lich aus unabhängigen Mitgliedern zusammen, nämlich:

– Andreas Gühring, Vorsitz

– Paul Witschi, stellvertretender Vorsitz

– Georg Früh, Mitglied

Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr

fünfmal getagt. Die dem Entschädigungs- und Nominierungsausschuss

nicht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats nahmen an den drei

Sitzungen, die in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres statt-

fanden, mit beratender Stimme teil. Seit Mai 2011 finden die Sitzungen

des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses in Abwesenheit der

dem Ausschuss nicht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats

statt. Der CFO und der Leiter Corporate Services (Protokoll) und seit Mai

2011 der CEO und der Head Group HR wurden zu allen Sitzungen beige-

zogen. Die Sitzungsprotokolle werden den Sitzungsteilnehmern und

allen Mitgliedern des Verwaltungsrats zugestellt. Die Schwerpunkte der

Page 88: AFG Geschäftsbericht

86AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

Tätigkeit des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses lagen zu

Beginn des Berichtsjahrs in der Suche und Evaluation von Kandidaten für

die Nachfolge von Dr. Edgar Oehler als CEO des Konzerns sowie für die

Leitung der Division Oberflächentechnologie. Der Entschädigungs- und

Nominierungsausschuss wurde bei diesen Tätigkeiten von externen

Beratern unterstützt. Die Sitzungen des Entschädigungs- und Nominie-

rungsausschusses dauerten durchschnittlich rund eineinhalb Stunden.

3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats

Der Verwaltungsrat versammelt sich auf Einladung des Präsidenten, so-

oft es der Geschäftsverlauf erfordert, mindestens jedoch viermal jährlich.

Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr an acht ordentlichen und vier

ausserordentlichen Sitzungen getagt. Er hat seine Aufgaben im Berichts-

jahr weitgehend selbst wahrgenommen (zur Arbeitsweise der Verwal-

tungsratsausschüsse vgl. Ziffer 3.4.2.1 und 3.4.2.2). Die Mitglieder des

Verwaltungsrats erhalten vor den Sitzungen die Unterlagen, die ihnen

die Vorbereitung auf die Behandlung der Traktanden erlauben. Die

ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrats dauern in der Regel einen

Tag, die ausserordentlichen in der Regel wenige Stunden. Zwei ordent-

liche Sitzungen im Berichtsjahr dauerten zwei Tage. Insgesamt tagte der

Verwaltungsrat im Verlauf des Berichtsjahres an zwölf Tagen. CEO, CFO

und Leiter Corporate Services nehmen grundsätzlich an allen Sitzungen

des Verwaltungsrats teil. Die Divisionsleiter, die Geschäfts führer und

weitere Mitarbeitende sowie die Vertreter der externen Revision und

externe Berater werden üblicherweise zur Behandlung von spezifischen

in ihrem Verantwortungs- oder Tätigkeitsbereich liegenden Themen bei-

gezogen.

3.5 Kompetenzregelung

Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung, die Aufsicht und die Kontrolle

über die Geschäftsführung aus. Er verabschiedet und überarbeitet regel-

mässig die Strategie und das Budget. Zu diesem Zweck hat der Verwal-

tungsrat auch im Berichtsjahr eine je zweitägige Strategie- und Budget-

sitzung durchgeführt. Ferner erlässt der Verwaltungsrat die notwendigen

Reglemente, Weisungen und Richtlinien und legt die Organisation und

die Risikopolitik fest. So hat zum Beispiel der Verwaltungsrat im Berichts-

jahr ein neues Organisationsreglement und eine neue Kompetenz-

ordnung erlassen und darin die Führung des Konzerns im Sinne einer

Industrieholding festgeschrieben. Die Abgrenzungen der Kompetenzen

zwischen Verwaltungsrat, Konzernleitung und den Divisionsleitungen

sind im Organisationsreglement und in der Kompetenzregelung detail-

liert festgelegt. Im Rahmen des gesetzlich und statutarisch Zulässigen

sowie auf der Grundlage des Organisationsreglements und der Kompe-

tenzregelung hat der Verwaltungsrat die Geschäftsführung des Konzerns

an die Konzernleitung übertragen. Nach den im Berichtsjahr gültigen

Reglementen (Organisationsreglement und Kompetenzregelung) hat

sich der Verwaltungsrat neben den unübertragbaren Aufgaben gemäss

Art. 716 a OR die Entscheidung in folgenden Punkten vorbehalten:

Page 89: AFG Geschäftsbericht

87AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

– Festlegung der Kapitalstruktur des Konzerns

– Gründung und Liquidation von bedeutenden Konzerngesellschaften

– Ausgabe von Obligationen, Partizipationsscheinen, Wandelanleihen,

Optionen sowie Festsetzung der Bedingungen und Modalitäten

– Kauf / Verkauf von Treasury Shares in wesentlichem Umfang

– Selbstverständnis der Gruppe (Vision, Leitbild, Grundsätze)

– Mittelfristplanung und jährliche Budgets des Konzerns und

der Divisionen

– Strategie des Konzerns und der Divisionen

– Investitionen / Kauf und Verkauf von Liegenschaften / Restruktu-

rierungen in wesentlichem Umfang

– Kauf und Verkauf von Beteiligungen in wesentlichem Umfang

– Beteiligungen, Kooperationen, strategische Allianzen

– Unternehmensentwicklung (Aufbau neuer Geschäftsfelder,

internationale Entwicklung)

– Jahresrechnung und Jahresbericht zur Vorlage an

die Generalversammlung

– Einstellung, Entlassung, Unterschriftsberechtigung, Gehalt

der Konzernleitung, Personalvorsorge

– Zeichnungsberechtigung auf Holdingstufe und im Konzern

– Einleitung und Erledigung von wesentlichen Rechtsstreitigkeiten

– Kompetenzregelung

– Führungsstruktur

– Corporate Identity, Brand, AFG Marke

– Vorgaben und Richtlinien Risikomanagement

Ansonsten ist die Geschäftsführung, soweit gesetzlich und statutarisch

zulässig, an die Konzernleitung unter dem Vorsitz des CEO delegiert.

3.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber

der Geschäftsleitung

Der Verwaltungsrat wird auf mehreren Wegen regelmässig über die

Aktivitäten der Konzernleitung und der Unternehmensbereiche infor-

miert. Über das Management Informationssystem (MIS) erhalten die

Mitglieder des Verwaltungsrats monatlich die wesentlichen Informatio-

nen über die Finanz-, Ertrags- und Risikolage des Konzerns und der ein-

zelnen Divisionen und Business Units. Die externe Revisionsstelle unter-

richtet den Verwaltungsrat schriftlich und mündlich über die wichtigsten

Erkenntnisse der Revision. Der CEO überwacht die ihm unterstellten

Mitglieder der Konzernleitung und sorgt dafür, dass im Konzern die Vor-

schriften von Gesetz, Statuten und Reglementen eingehalten werden.

Der Verwaltungsratspräsident trifft sich monatlich mit dem CEO zu einer

Informationssitzung und erhält die Protokolle der Konzernleitung zur

Kenntnisnahme. Er informiert die anderen Mitglieder des Verwaltungs-

rats bei Bedarf über die Ergebnisse der Besprechungen. Neben dem mo-

natlichen Austausch mit dem Präsidenten des Verwaltungsrats erstattet

der CEO dem Verwaltungsrat regelmässig anlässlich der ordentlichen

Verwaltungsratssitzungen und bei ausserordentlichen Vorkommnissen

umgehend Bericht. Weitere regelmässige Kontakte finden zwischen dem

Page 90: AFG Geschäftsbericht

88AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

Vorsitzenden des Revisionsauschusses, dem CFO und dem Leiter der in-

ternen Revision statt. Auch er informiert bei Bedarf die restlichen Mit-

glieder des Verwaltungsrats über seine Erkenntnisse. Schliesslich sitzt mit

Andreas Gühring ein Mitglied des Verwaltungsrats im Aufsichtsrat der

Kermi GmbH, der grössten Einzelgesellschaft der Gruppe. Die Mitglieder

der Konzernleitung und die Geschäftsführer werden regelmässig zu den

Sitzungen des Verwaltungsrats beigezogen. Die Mitglieder des Verwal-

tungsrats können jede zur Erfüllung ihrer Funktion notwendige zusätzli-

che Information einfordern.

Dem Prüfungsausschuss ist die interne Revision als unabhängige und

konzernweite Prüfungs- und Überwachungsinstanz unterstellt. Haupt-

aufgabe der internen Revision ist die konzernweite Überwachung von

Abläufen und Strukturen. Sie identifiziert Geschäfts- und Betriebsrisiken

in allen fünf Divisionen und legt auf Basis dieser Risikoanalyse die durch-

zuführenden Prüfungen fest. Dabei steht sie im Dialog mit der externen

Revisionsstelle, um Informationen zu Risiken auszutauschen und die Ge-

samtheit der Aktivitäten im Assurance-Bereich gruppenweit zu koordi-

nieren. Diese werden in einem jährlichen Prüfplan zusammengefasst, der

vom Prüfungsausschuss genehmigt wird. Ausserdem erteilt der Prüfungs-

ausschuss bei Bedarf der internen Revision spezielle Prüfungsaufträge.

Die jeweiligen Prüfungsergebnisse werden mit dem Prüfungsausschuss,

der Konzernleitung und dem lokalen Management besprochen und dem

Verwaltungsrat schriftlich unterbreitet. Im Berichtsjahr hat die interne

Revision den Mitgliedern des Verwaltungsrates 13 Prüfungsberichte zu-

gestellt. Bei wesentlichen Risiken werden Massnahmen definiert, um sie

zu reduzieren. Die interne Revision arbeitet gemäss einem systemati-

schen Prozess zur Überwachung der Risiken und Massnahmen. Sie un-

terrichtet den Prüfungsausschuss und den Verwaltungsrat regel mässig

über den Umfang und die Veränderungen der Risiken sowie den Stand

der Umsetzung der Massnahmen. Im Berichtsjahr wurde der Verwal-

tungsrat insgesamt viermal schriftlich über die Umsetzung der Massnah-

men informiert. Sämtliche Prüfberichte und die Berichte der laufenden

Überwachung der Risiken und Massnahmen stehen auch der externen

Revision zur Verfügung. Ferner informierte die interne Revision den Prü-

fungsausschuss und den Verwaltungsrat in vier Assurance Memoranda

zur Statuserfassung des IKS, der internen Revision und des Risikoma-

nagements. Im Berichtsjahr hat eine externe Prüfgesellschaft die Orga-

nisation und Arbeitsweise der internen Revision auditiert und deren Kon-

formität mit den Berufsstandsregeln bestätigt.

Page 91: AFG Geschäftsbericht

89AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

4 Konzernleitung

4.1 Mitglieder der Konzernleitung

Die Konzernleitung bestand im Berichtsjahr aus folgenden Mitgliedern:

Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger), Dr. rer. publ.,

Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats sowie Vorsitzender der

Konzernleitung von 2003 bis 29. April 2011 (vgl. Ziffer. 3.1).

Daniel Frutig (1962, Schweizer Staatsangehöriger), Dipl. Ing., MBA,

Chief Executive Officer (CEO) seit 1. Juni 2011; 1987 – 1998 Sulzer Infra-

Consulting, Winterthur, Projektmanager, Leiter der Niederlassung für

Infrastruktur Technologie-Systeme, zuletzt Director Facilities Manage -

ment Consulting; 1998 – 2003 Accenture (ehemals Anderson Consul-

ting), Zürich, Associate Partner / Senior Executive, Director of Facilities,

Services & Procurement for Western Europe, Europe & Latin America,

zuletzt Global Director of Services & Technology; 2003 – 2005 Swisscom

Immobilien AG, Bern, CEO; 2005 – 2011 Compass Group PLC, Chertsey /

UK, Executive Director Support Services Europe, zuletzt Group Executive

Director Support Services Global.

Felix Bodmer (1955, Schweizer Staatsangehöriger), lic. oec. HSG, Chief

Financial Officer (CFO) seit 2003; 1986 – 1992 Hilti-Konzern, verschiede-

ne Positionen im Bereich Controlling und Finanzen, zuletzt als Leiter

Finanzen einer deutschen Tochtergesellschaft; 1993 – 2000 ABB / Alstom,

kaufmännischer Leiter / CFO von Konzerngesellschaften, zuletzt als

CFO/ Leiter Shared Services Alstom Power (Schweiz) AG; 2000 – 2003

CFO Steiner-Gruppe.

Dr. Christoph Schönenberger (1968, Schweizer Staatsangehöriger),

Dr. iur., Rechtsanwalt, LL.M., Leiter Corporate Services (Generalsekreta-

riat, Rechtswesen, Corporate Communications, Human Resources) seit

2007; 2000 – 2004 Rechtsanwalt, Rechtsdienst UBS AG, Zürich;

2004 – 2007 Rechtsanwalt und Partner, Probst Rechtsanwälte, Winter-

thur.

Knut Bartsch (1968, deutscher Staatsangehöriger), Dipl.-Wirtsch.-Ing.,

Sprecher der Division Heiztechnik und Sanitär seit 2004; 1996 – 1997

Assistent des Vorstands der Preussag AG / TUI AG; seit 1997 bei der

Kermi GmbH, seit 1999 Geschäftsführer.

Page 92: AFG Geschäftsbericht

90AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

Thomas Gerosa (1949, Schweizer Staatsangehöriger), Betriebsökonom

FH, Leiter der Division Fenster und Türen seit 2004; seit 1972 in verschie-

denen Funktionen bei der EgoKiefer AG; 1987 – 2004 Geschäftsführer,

seit 2004 Delegierter des Verwaltungsrats und CEO.

Dr. Christian Mayer (1961, deutscher Staatsangehöriger), Dr.-Ing., seit

2003 Geschäftsführer Forster Präzisionsstahlrohre, seit 1. September

2010 Leiter der Division Stahltechnik; 1990 – 1993 Leiter der Gruppe Fer-

tigungsstättenplanung und Koordinator der Prototypenentwicklung, Euro-

päisches Kernforschungszentrum (CERN); 1993 – 1997 Projektmanager

in den Bereichen Operations, Restrukturierung und Einkauf, Roland

Berger & Partner GmbH, International Management Consultants; 1997 –

2001 Technischer Geschäftsführer, V. W. Werke Vincenz Wiederholt & Co.

KG; 2002 – 2003 Associate Partner, Roland Berger Strategy Consultants.

Dr. Hannes Schmüser (1968, deutscher Staatsangehöriger), Dipl. Wirt-

schafts-Ingenieur / Fachrichtung Maschinenbau; Dr. rer. pol., Leiter

Division Oberflächentechnologie seit 1. Juli 2011, 1998 – 2000 Roland

Berger Strategy Consultants, Deutschland & Brasilien, Senior Consultant

Competence Center Automotive; 2000 – 2005 Dürr AG Stuttgart, Leiter

Unternehmensentwicklung, Key Account Manager für Grosskunden, zu-

letzt als Geschäftsleiter Dürr Paintshop Systems Engineering Co. Ltd.

Shanghai, China; 2006 – 2011 Bühler Druckguss AG, Uzwil, Geschäfts-

leitung, Vice President Sales & Marketing.

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen

Thomas Gerosa, seit 2000 Präsident des Verwaltungsrats der Alpha

RHEINTAL Bank AG, Heerbrugg SG; seit 2010 Mitglied des Verwaltungs-

rats der Bauwerk Parkett AG, St. Margrethen SG.

4.3 Managementverträge

Die AFG hat keine Managementverträge mit Gesellschaften oder natür-

lichen Personen ausserhalb des Konzerns abgeschlossen.

5 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

Die Angaben zur Entschädigungspraxis finden sich im Entschädigungs-

bericht auf den Seiten 95 – 99 und im Anhang zur Jahresrechnung auf

den Seiten 180 – 182.

Page 93: AFG Geschäftsbericht

91AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung

Die Statuten enthalten eine Beschränkung für die Eintragung im Aktien-

register mit Stimmrecht. Ein Erwerber oder Nutzniesser von Namen-

aktien wird von der Gesellschaft höchstens für 5 % des im Handelsregister

eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär bzw. Nutzniesser mit

Stimmrecht eingetragen (ausführlich vorstehend Ziffer 2.6). Die Statuten

sehen kein besonderes Quorum für die Aufhebung der Stimmrechts-

beschränkung vor. Dementsprechend kann die Stimmrechtsbeschrän-

kung durch Generalversammlungsbeschluss mit einfacher Mehrheit

aufge hoben werden. Die Statuten enthalten neben der Stimmrechts-

beschränkung keine vom Gesetz abweichenden Regeln in Bezug auf die

Teil nahme an der Generalversammlung und die Ausübung der Stimm-

rechte. Jede im Aktienregister eingetragene Aktie berechtigt zu einer

Stimme. Jeder Aktionär kann sich an der Generalversammlung durch

einen Bevollmächtigten, der sich durch eine schriftliche Vollmacht aus-

weist, vertreten lassen.

6.2 Statutarische Quoren

Gemäss Art. 13 Ziff. 9 der Statuten kann eine Umwandlung von Namen-

aktien in Inhaberaktien nur mit einem Beschluss der Generalversamm-

lung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen und die

absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereint,

gefasst werden. Darüber hinaus enthalten die Statuten keine vom Gesetz

abweichenden Regeln.

6.3 Einberufung der Generalversammlung

Die Statuten enthalten keine vom Gesetz abweichenden Regeln.

6.4 Traktandierung

Aktionäre, die einzeln oder zusammen Aktien im Nennwert von CHF

1 000 000 vertreten, können schriftlich die Traktandierung eines Ver-

handlungsgegenstands verlangen. Ein entsprechendes Gesuch ist dem

Verwaltungsrat mindestens 40 Tage vor der Generalversammlung

schriftlich und unter Angabe der Anträge einzureichen.

6.5 Eintragungen im Aktienbuch

Der Verwaltungsrat gibt jeweils mit der Einladung zur Generalversamm-

lung den Stichtag bekannt, bis zu dem Eintragungen im Aktienbuch im

Hinblick auf die Teilnahme an der Generalversammlung vorgenommen

werden können. An der Generalversammlung 2012 stimmberechtigt

sind die am 10. April 2012, 17.00 Uhr, im Aktienbuch als Aktionäre mit

Stimmrecht eingetragenen Aktionäre. In der Zeit vom 10. April 2012,

17.00 Uhr, bis und mit 20. April 2012 finden keine Eintragungen im

Aktienbuch statt.

Page 94: AFG Geschäftsbericht

92AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

7.1 Angebotspflicht

Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist zu einem öffentlichen Kauf-

angebot nach Art. 32 und 52 des Bundesgesetzes über die Börsen und

den Effektenhandel verpflichtet. Es besteht seit 16. April 2010 keine

Opting-out-Klausel mehr.

7.2 Kontrollwechselklauseln

Das im Berichtsjahr neu für die Mitglieder der Konzernleitung eingeführte

Beteiligungsprogramm sieht vor, dass der Verwaltungsrat im Falle eines

Kontrollwechsels die Sperrfrist zur Übertragung der zugeteilten Aktien

aufheben kann. Ansonsten bestehen bei der AFG keine Vereinbarungen

und Pläne zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats und / oder der

Geschäftsleitung sowie weiterer Kadermitglieder, die Kontrollwechsel-

klauseln beinhalten.

8 Revisionsstelle

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors

8.1.1 Zeitpunkt der Übernahme des bestehenden Mandats

Die PricewaterhouseCoopers AG, St. Gallen, amtiert seit dem Geschäfts-

jahr 2006 als Revisionsstelle. Sie prüft die Jahresrechnung und die Kon-

zernrechnung der AFG.

8.1.2 Amtsantritt des leitenden Revisors

Seit 2006 amtiert Lorenz Lipp als leitender Revisor.

8.2 Revisionshonorar

Für die Prüfung der Jahresrechnung und der Konzernrechnung der AFG

sowie der Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften haben die ver-

schiedenen Revisionsstellen 2011 für insgesamt CHF 1 068 000 (Vorjahr:

CHF 1 096 000) Honorarrechnungen gestellt. Davon entfielen CHF

625 000 (Vorjahr: CHF 725 000) auf die Revisionsstelle Pricewaterhouse-

Coopers AG.

8.3 Zusätzliche Honorare

Für zusätzliche Dienstleistungen wurden von der Revisionsstelle Price-

waterhouseCoopers AG und von weiteren Revisionsstellen von Konzern-

gesellschaften 2011 CHF 556 000 (Vorjahr: CHF 203 000) in Rechnung

gestellt, wovon CHF 295 000 (Vorjahr: CHF 89 000) auf Pricewaterhouse-

Coopers AG entfielen. Von den von PricewaterhouseCoopers AG er-

brachten zu sätzlichen Dienstleistungen entfielen 2011 CHF 177 000 auf

Steuerberatung, CHF 78 000 auf Beratung in Rechnungslegungsfragen

und CHF 40 000 auf Due Diligence Prüfungen.

8.4 Informationsinstrumente der externen Revision

Der Prüfungsausschuss überwacht im Auftrag des Verwaltungsrats die

Qualifikation, die Unabhängigkeit und die Leistung der externen Revi-

sionsstelle und unterrichtet den Verwaltungsrat darüber. Im Berichtsjahr

wurde die Tätigkeit der externen Revisionsstelle ausserdem dadurch

Page 95: AFG Geschäftsbericht

93AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernCorporate Governance

überwacht, dass sich der Prüfungsausschuss die Berichte (Jahresrech-

nung, Konzernrechnung und Management Letter) von der Revisions-

stelle direkt erläutern liess (vgl. Ziffer 3.4.2.1). Die externe und die interne

Revision besprechen zudem regelmässig die Methodik und Weiter-

entwicklung des internen Kontrollsystems. Im Berichtsjahr haben dazu

drei Sitzungen stattgefunden. Für die Beurteilung der Existenz des IKS

gemäss Art. 728 a OR, aber auch für die Einschätzung des IKS bezüglich

Effektivität und Effizienz, arbeiten die interne und externe Revision eng

zusammen. Bei der Auswahl der externen Revision werden die Fachkom-

petenz, das internationale Netzwerk (Vertretung in den relevanten Län-

dern), das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen, die Branchen-

erfahrung sowie die Kontinuität und rasche Verfügbarkeit des Prüfteams

berücksichtigt. Der Revisionsausschuss genehmigt auf Antrag der exter-

nen Revisionsstelle die Honorierung und überprüft diese anhand des

Vorjahres und der Beurteilung der Leistung auf ihre Angemessenheit.

Gemäss den gesetzlichen Vorschriften erfolgt die Rotation des leitenden

Prüfers der externen Revision spätestens alle sieben Jahre.

9 Informationspolitik

Die AFG verfolgt gegenüber der Öffentlichkeit und den Finanzmärkten

eine offene Informationspolitik auf den Grundlagen des Kotierungs-

reglements und der Richtlinien der SIX Swiss Exchange Regulation sowie

des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance. Der Konzern

informiert mit dem Geschäftsbericht über Geschäftsverlauf, Organisa-

tion und Strategie. Integrierender Bestandteil des Geschäftsberichts ist

der Entschädigungsbericht auf Seite 95. Im Halbjahresbericht publiziert

die AFG die konsolidierte Erfolgsrechnung, die Bilanz und die Geldfluss-

rechnung der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres. Überdies infor-

miert die AFG an der jährlichen Bilanzmedien- und Analystenkonferenz

sowie an der Generalversammlung ausführlich über ihre Geschäftstätig-

keit. Die AFG pflegt den Dialog mit Investoren und Medienschaffenden

an speziellen Veranstaltungen und Roadshows.

Die Angaben für die Kontaktnahme mit der AFG sind wie folgt:

AFG Arbonia-Forster-Holding AG

Amriswilerstrasse 50, Postfach 134, CH-9320 Arbon

T +41 71 447 41 41, F +41 71 447 45 88

[email protected]

Alle Angaben zum Unternehmen können auf der Website unter www.

afg.ch abgerufen werden. Unter www.afg.ch/medienmitteilungen_de

kann jede interessierte Person die Zustellung von Medienmitteilungen

abonnieren und sich für den Erhalt per E-Mail im Push-und-Pull-System

einschreiben.

Der Terminkalender mit den Daten der Publikation der Umsatz- und Halb-

jahreszahlen, der Bilanzmedien- und Analystenkonferenz, der General-

versammlung sowie des Investorentags finden sich auf Seite 189 des

Geschäftsberichts und auf der AFG Website.

Page 96: AFG Geschäftsbericht
Page 97: AFG Geschäftsbericht

95AFG Geschäftsbericht 2011

Konzern

Entschädigungs-berichtDieser Entschädigungsbericht erläutert das Entschädigungssys-tem und dessen Anwendung im Geschäftsjahr 2011. Der Ent-schädigungsbericht steht im Einklang mit Anhang 1 des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance und Kapitel 5 der Corporate-Governance-Richt linie der SIX Swiss Exchange Regulation.

Page 98: AFG Geschäftsbericht

96AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernEntschädigungsbericht

1 Entschädigungs- und Nominierungsausschuss

Der Verwaltungsrat hat einen Entschädigungs- und Nominierungsaus-

schuss gewählt und dessen Aufgaben und Kompetenzen im Organisa-

tions- und Kompetenzreglement festgelegt. Der Ausschuss setzt sich aus

nicht exekutiven und unabhängigen Mitgliedern des Verwaltungsrats zu-

sammen. Seit dem 29. April 2011 nehmen die dem Ausschuss nicht ange-

hörenden Mitglieder des Verwaltungsrats an den Sitzungen des Ausschus-

ses nicht mehr teil, erhalten aber die entsprechenden Sitzungsprotokolle.

Weitere Angaben zur personellen Zusammensetzung, zu den Aufgaben,

zur Kompetenzabgrenzung und zur Arbeitsweise des Ausschusses finden

sich in Ziffer 3.4.2.2 des Corporate-Governance-Berichts auf Seite 85.

2 Entschädigungssystem

Das Entschädigungssystem basiert auf der Überzeugung, dass der Erfolg

eines Unternehmens wesentlich von der Qualität und dem Engagement

der Mitarbeitenden abhängt. Die AFG bietet markt- und leistungs-

gerechte Gesamtentschädigungen an, um Mitarbeitende mit den nöti-

gen Fähigkeiten und Eigenschaften zu gewinnen, zu behalten und zu

motivieren, Leistungen auf konstant hohem Niveau zu erbringen. Das

Entschädigungssystem ist so ausgestaltet, dass die Interessen der Spit-

zen kräfte mit den Interessen des Konzerns übereinstimmen.

2.1 Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats

Die Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats sind leistungs-

unabhängig und werden gemäss den Statuten vom Verwaltungsrat

selbst festgelegt. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten für ihre

gesamte Verwaltungstätigkeit eine feste (und keine variable) Ent-

schädigung. Das Honorar des Verwaltungsratspräsidenten beträgt

CHF 200 000. Der Vizepräsident erhält ein Honorar von CHF 80 000 und

die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats CHF 60 000, einschliesslich

Pauschalspesen. Zusätzlich zu dieser Entschädigung erhalten der

Präsident des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses und der

Präsident des Prüfungsausschusses für ihre Tätigkeit im jeweiligen Aus-

schuss je CHF 20 000 und jedes Mitglied eines Ausschusses je

CHF 10 000. Für seine Tätigkeit als Aufsichtsrat der Kermi GmbH erhält

Andreas Gühring eine weitere Entschädigung von EUR 5000. Für die

Vorbereitung und die Teilnahme an den ordentlichen und den ausseror-

dentlichen Sitzungen des Verwaltungsrats, des Prüfungsausschusses,

des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses sowie für Aufsicht-

stätigkeiten bei Gruppengesellschaften werden keine weiteren Vergü-

tungen entrichtet. Der Verwaltungsrat hat die Höhe der Honorierung

aufgrund eines Ermessensentscheids festgesetzt. Dabei wurden Erfah-

rungswerte von Vergütungen von (im Vergleich zur AFG) grösseren

(Vaillant Gruppe, D-Remscheid; Geberit AG, Rapperswil-Jona) und

kleineren (Walter Meier AG, Schwerzen bach; Zehnder Group AG,

Gränichen) Unternehmen der Bauindustrie mitberücksichtigt. Die Hono-

rare der Verwaltungsräte werden jährlich überprüft und wurden letzt-

mals in den Jahren 2008 und 2011 angepasst. Beteiligungsprogramme

bestehen für die Mitglieder des Verwaltungsrats keine.

Page 99: AFG Geschäftsbericht

97AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernEntschädigungsbericht

2.2 Entschädigung der Mitglieder der Konzernleitung

Die Festlegung der Gehaltspolitik des Konzerns und der Salärregelung der

Mitglieder der Konzernleitung obliegt dem Entschädigungs- und

Nominierungsausschuss. Dieser überprüft die Salärregelung für die Mit-

glieder der Konzernleitung jedes Jahr auf ihre Angemessenheit. Der Ent-

schädigungs- und Nominierungsausschuss hat auf den 1. Januar 2011 ein

neues Bonussystem für die Mitglieder der Konzernleitung und das Kader

in Kraft gesetzt. Danach besteht die Entschädigung der Mitglieder der

Konzernleitung aus einem Basissalär und einer leistungsabhängigen Kom-

ponente bzw. einer variablen Vergütung. Diese variable Vergütung beträgt

50 % des Grundgehalts, wobei der variable Anteil des CEO bei rund 75 %

liegt. Die Höhe der variablen Vergütung ist von der Erreichung der Ziele

abhängig, die vom Verwaltungsrat definiert werden. Bei vollständiger

Zielerreichung erhält ein Mitglied der Konzernleitung die einzelvertraglich

bestimmte variable Vergütung (Nominalbonus). Im besten Fall entspricht

die variable Vergütung 120 % des Nominalbonus, und im schlechtesten

Fall entfällt die variable Vergütung vollständig. Bei der Festsetzung der

Ziele für den CEO, den CFO und den Leiter Corporate Services werden das

EBIT (35 %) und der Free Cashflow oder das NUV (35 %) des Konzerns

sowie das Erreichen von persönlichen Zielen (30 %) berücksichtigt. Bei den

übrigen Mitgliedern der Konzernleitung errechnet sich die variable Vergü-

tung anhand des EBIT (15 %) und des Free Cashflow oder des NUV (15 %)

des Konzerns, des EBIT (25 %) und des Free Cashflow oder des NUV (25 %)

der vom jeweiligen Konzernleitungsmitglied geführten Division sowie dem

Erreichen von persönlichen Zielen (20 %). Die Beurteilung der persönlichen

Ziele wird vom Entschädigungsausschuss vorgenommen, der dazu die Ein-

schätzungen und Anträge des CEO einholt, sofern es nicht um dessen ei-

gene Beurteilung geht. Bei den persönlichen Zielen stehen spezifische

Aufgaben wie das erfolgreiche Umsetzen von Projekten, Change Prozes-

sen usw. sowie Soft Skills wie Führungsfähigkeiten, soziale Kompetenzen,

Motivation und Coaching der Mitarbeitenden, Konfliktmanagement usw.

im Vordergrund. Die Auszahlung der variablen Vergütung erfolgt zu zwei

Dritteln in bar und zu einem Drittel in Form einer Aktienzuteilung. Die

Aktien können zu einem Preis von 80 % des volumengewichteten durch-

schnittlichen Börsenkurses der letzten 20 Handelstage vor dem Zutei-

lungsdatum bezogen werden und unterliegen einer vierjährigen Veräusse-

rungssperrfrist, welche bei einem Ausscheiden grundsätzlich bestehen

bleibt. Die effektive Höhe der leistungsabhängigen Entschädigung wird

auf Antrag des CEO und gestützt auf das Bonusreglement vom Entschädi-

gungs- und Nominierungsausschuss festgelegt. Die leistungsabhängige

Entschädigung des CEO wird vom Entschädigungs- und Nominierungsaus-

schuss in Abwesenheit des Betreffenden festgelegt. Für die Mitglieder der

Konzernleitung bestehen abgesehen von der erwähnten teilweisen Aus-

zahlung der variablen Vergütung in gesperrten Aktien keine Beteiligungs-

programme. Es werden weder Aktien noch Optionen auf Aktien oder

vergleichbare Instrumente zugeteilt. Die Entschädigung der Mitglieder der

Konzernleitung orientiert sich an der jährlich erscheinenden Kienbaum

Kadersalärstudie, an Vergleichswerten aus Rekrutierungsprozessen und

aus Abklärungen mit Geschäftspartnern wie z.B. Headhuntern.

Page 100: AFG Geschäftsbericht

98AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernEntschädigungsbericht

Die Arbeitsverträge der Mitglieder der Konzernleitung beinhalten grund-

sätzlich weder unüblich lange Kündigungsfristen noch sind die Arbeits-

verträge auf übermässig lange Dauer fest abgeschlossen. Im Rahmen

von zwei Neuanstellungen wurde mit zwei Mitgliedern der Konzern-

leitung vereinbart, dass das Arbeitsverhältnis im einen Fall frühestens

nach Ablauf von 18 Monaten und im anderen Fall frühestens nach Ablauf

von zwölf Monaten seit der Anstellung unter Einhaltung einer Kündi-

gungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden kann. Einem Divisions-

leiter wurde im Rahmen einer Unternehmensübernahme eine Entschädi-

gung zugesichert, um die langfristige Tätigkeit dieser Person für das

Unternehmen sicherzustellen. Je ein Drittel dieser Entschädigung wurde

in den Jahren 2010 und 2011 ausbezahlt. Das letzte Drittel kommt 2012

zur Auszahlung. Davon abgesehen hat kein Mitglied der Konzernleitung

Anspruch auf eine Abgangsentschädigung oder eine Vergütung infolge

eines Kontrollwechsels («goldener Fallschirm»). Der Verwaltungsrat kann

jedoch die Veräusserungssperre der unter dem Beteiligungs programm

zugeteilten Aktien im Falle eines Kontrollwechsels aufheben.

3 Entschädigungen und Kredite

3.1 Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats

Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben folgende Entschädigungen

erhalten:

2011 2010

in TCHF

Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats

Dr. Edgar Oehler (bis 29. April 2011) 67 235

Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats

Paul Witschi (Verwaltungsratspräsident seit 29. April 2011, vorher Verwaltungsrat)

170

70

Christian Stambach (Vizepräsident seit 29. April 2011, vorher Verwaltungsrat)

73

60

Dr. Arthur Loepfe 80 60

Dr. Edgar Oehler (Verwaltungsrat seit 29. April 2011, vor-her exekutiver Verwaltungsratspräsident und Delegierter)

48

Andreas Gühring 96 67

Georg Früh 80 43

Total nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats

547

300

Total Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats

614

535

Die Veränderung der Entschädigung an die Mitglieder des Verwaltungs-

rats ist auf eine Anpassung der Honorierungsgrundsätze zurückzuführen.

Page 101: AFG Geschäftsbericht

99AFG Geschäftsbericht 2011

KonzernEntschädigungsbericht

3.2 Entschädigungen der Mitglieder der Konzernleitung

Die Mitglieder der Konzernleitung haben im Geschäftsjahr 2011 eine

Entschädigung von insgesamt CHF 6 584 000 (Vorjahr: CHF 8 013 000)

erhalten. In der Entschädigung an die Konzernleitungsmitglieder 2011 ist

neu Daniel Frutig (seit 1. Juni 2011) und Dr. Hannes Schmüser (seit

1. Juli 2011) enthalten. Im Vorjahr waren Dr. Christian Mayer (seit 1. Sep-

tember 2010) sowie Hans-Georg Derks (bis 30. November 2010) und

Thomas Reifler (bis 31. Dezember 2010) enthalten. Felix Aepli, Mitglied

der erweiterten Konzernleitung, der das Unternehmen per 31. März

2012 verlässt, ist in der Entschädigung der Konzernleitung 2011 nicht

mehr enthalten. Darin enthalten ist hingegen das Verwaltungsratshono-

rar von Dr. Edgar Oehler (als Präsident bis zum 29. April 2011 und danach

als Mitglied) sowie seine Entschädigung für die Leitung des Bauprojekts

in Changshu (CN). Die Veränderungen bei der Entschädigung der Mit-

glieder der Konzernleitung sind auf die teilweise Neubesetzung der Kon-

zernleitung und die Anpassung der Vergütungen der Mitglieder der Kon-

zernleitung an die Marktgegebenheiten zurückzuführen.

3.3 Die höchste Entschädigung

Unter den Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Konzernleitung hat

Verwaltungsrat Dr. Edgar Oehler, der bis am 29. April 2011 als Präsident

und Delegierter des Verwaltungsrats amtierte, die höchste Gesamtent-

schädigung erhalten. Seine Gesamtentschädigung, die alle Entschädi-

gungen für seine Tätigkeiten als Präsident des Verwaltungsrats und als

Vorsitzender der Konzernleitung bis zum 29. April 2011 sowie ab dem

30. April 2011 für seine Tätigkeiten als Verwaltungsrat und als Verant-

wortlicher für das Bauprojekt in Changshu (CN) umfasst, beläuft sich

2011 auf insgesamt CHF 2 271 000 (Vorjahr: CHF 4 109 000, vgl. Seite 181).

3.4 Darlehen und Kredite

Der per 31. Dezember 2010 ausstehende Kontokorrent-Kredit gegen-

über dem damaligen Präsidenten des Verwaltungsrats und CEO Dr.

Edgar Oehler wurde 2011 vollständig zurückbezahlt. Ansonsten wurden

2011 und 2010 weder Darlehen noch Kredite an weitere Mitglieder des

Verwaltungsrats und der Konzernleitung gewährt, und es waren per

31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 auch keine ausstehend.

4 Transparenz und Einbezug der Generalversammlung

Die AFG sorgt mit diesem Entschädigungsbericht für umfassende Trans-

parenz hinsichtlich der Entschädigungen von Mitgliedern des Verwal-

tungsrats und der Konzernleitung. Der Verwaltungsrat unterbreitet den

Aktionären diesen Bericht als Teil der Jahresberichterstattung und unter-

stellt ihn damit der Diskussion an der Generalversammlung. Der Beschluss

über die Genehmigung der Jahresrechnung und der Entlastungsbe-

schluss werden von den Aktionären in Kenntnis des Entschädigungs-

berichts gefasst.

Page 102: AFG Geschäftsbericht
Page 103: AFG Geschäftsbericht

101AFG Geschäftsbericht 2011

Finanzbericht

Finanzkommentar 102Konsolidierte Erfolgsrechnung 108Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 109Konsolidierte Bilanz 110Konsolidierte Geldflussrechnung 111Konsolidierte Eigenkapitalveränderung 112Anhang zur Konzernrechnung 113Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 172

Erfolgsrechnung 176Bilanz 177Anhang zur Jahresrechnung 178Antrag des Verwaltungsrats 183Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 184

KonzernrechnungAFG Arbonia-Forster-Group

Jahresrechnung AFG Arbonia- Forster-Holding AG

Page 104: AFG Geschäftsbericht

102AFG Geschäftsbericht 2011

Belastende Währungssituation

Der Konzernumsatz der AFG stagnierte im vergangenen

Jahr im Vergleich zu 2010 währungs- und akquisitions-

bereinigt, effektiv fiel er aber um 4.7 % auf CHF 1347.4

Mio. (Vorjahr CHF 1413.5 Mio.). Wie viele andere In-

dustriebetriebe hat auch die AFG unter den ungünstigen

Wechselkursverhältnissen gelitten. Gleichzeitig wirkten

sich Kapazitäts- und Auslastungsprobleme negativ auf

den Konzernumsatz aus.

Einmal mehr erwiesen sich die beiden Heimmärkte Schweiz und Deutsch-

land als Stützen des Geschäfts. In beiden Märkten war die Baukonjunktur

nach wie vor robust. Allerdings schlug sich das Auslaufen von Investiti-

onsbeihilfen in Deutschland und eine in allen Märkten zurückhaltendere

Investitionsbereitschaft aufgrund der Verunsicherung der Finanzmärkte

negativ auf den Absatz nieder.

Erfolgsrechnung wird durch Überprüfung

des Geschäftsportfolios belastet

Die im Sommer 2011 lancierte unternehmensweite Überprüfung der

strategischen Ausrichtung des Geschäftsportfolios sowie die bereits er-

wähnten Probleme führten zu Wertberichtigungen (Impairments) von

CHF 73.0 Mio. Daraus resultierte ein Konzernergebnis von CHF − 70.2

Mio. (Vorjahr CHF 14.2 Mio.). Ohne Sondereffekte hätte die AFG einen

kleinen Konzerngewinn von CHF 4.5 Mio. (Vorjahr CHF 27.2 Mio.) er-

reicht.

Finanz-kommentar

Page 105: AFG Geschäftsbericht

103AFG Geschäftsbericht 2011

Finanzkommentar

Die AFG im Wandel. Genau das wider spiegeln die Finanzzahlen. Aber sie wandelt sich ausgehend von einem sehr soliden finanziellen Fundament.

Felix Bodmer

Chief Financial Officer

Page 106: AFG Geschäftsbericht

104AFG Geschäftsbericht 2011

Finanzkommentar

Das Geschäftsjahr 2011 endete nach einem guten Beginn klar unter den

Erwartungen der AFG, auch wenn es dafür einige gute Gründe gibt. Zu

erwähnen ist die schwierige Währungssituation aufgrund des starken

Schweizer Frankens. Dadurch ergaben sich nicht nur Nachteile für die

aus der Schweiz heraus exportierenden Geschäftsbereiche (Stahltechnik,

Oberflächentechnologie), sondern auch ein zunehmender Importdruck

von im Ausland zu Euro-Konditionen hergestellten Produkten (Küchen).

Die sich im Jahresverlauf abschwächende Konjunkturentwicklung führte

2011 zu zwei stark unterschiedlichen Jahreshälften. Während die AFG im

ersten Halbjahr ein währungs- und akquisitionsbereinigtes Wachstum

von 6.2 % aufwies, schrumpfte sie im normalerweise stärkeren zweiten

Halbjahr um 5.0 % gegenüber dem Vorjahr. Zu dieser Entwicklung bei-

getragen hat sicherlich auch das Auslaufen von Investitionsbeihilfen in

Deutschland. Einmal mehr zeigte es sich, dass personelle Ressourcen

trotz flexibler Arbeitszeiten und Kurzarbeit nicht schnell genug an sich

verändernde Absatz- und Produktionsvolumen angepasst werden

können. Zusammen mit dem starken Schweizer Franken führte dies zu

hohen Personalkosten. Infolge der Kostensenkungsprogramme beim

Materialaufwand und beim übrigen Betriebsaufwand konnte der zuneh-

mende Preis- und Margendruck in diesen Kategorien einigermassen

kompensiert werden.

Das EBITDA ist im Geschäftsjahr 2011 mit 7.4 % des Nettoumsatzes (Vor-

jahr 8.6 %) auf CHF 100.2 Mio. (Vorjahr CHF 121.1 Mio.) gefallen. Auch

ohne Einmaleffekte ergibt sich nur eine geringfügige Verbesserung auf

CHF 102.4 Mio. oder 7.6 % des Nettoumsatzes. Wegen der bereits er-

wähnten Wertberichtigungen in den Divisionen Heiztechnik und Sanitär,

Stahltechnik, Oberflächentechnologie sowie in den Corporate Services

ergibt sich ein EBIT von CHF − 34.3 Mio. (Vorjahr CHF 47.5 Mio.). Korri-

giert um Sonderfaktoren beträgt das EBIT CHF 40.9 Mio. oder 3.0 % des

Nettoumsatzes, was gerade noch den untersten Bereich unserer Erwar-

tungen getroffen hat.

Der Nettofinanzaufwand ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen,

was vor allem auf die ganzjährige Verzinsung der Obligationenanleihe

im Betrag von CHF 200 Mio. zurückzuführen ist. Auch der Finanzauf-

wand ist durch den starken Schweizer Franken im Geschäftsjahr 2011

negativ beeinflusst worden. Als Folge der vielen Gesellschaften mit

Verlust vorträgen, deren Nutzung in der Zukunft ungewiss erscheint, ist

der Steueraufwand angestiegen.

Page 107: AFG Geschäftsbericht

105AFG Geschäftsbericht 2011

Finanzkommentar

Abbau der Nettoverschuldung setzt sich fort

Die Bilanzsumme der AFG per 31. Dezember 2011 ist vor allem wegen

der Wertberichtigungen auf CHF 1271.0 Mio. (Vorjahr CHF 1388.2 Mio.)

gesunken. Während mit den erforderlichen Massnahmen auf der Aktiv-

seite vor allem das Anlagevermögen reduziert wurde, hat sich auf der

Passivseite das Eigenkapital vermindert. Die Eigenkapitalquote ist da-

durch erstmals seit 2009 wieder knapp unter die Marke von 40 % ge-

fallen. Sie beträgt per Bilanzstichtag noch 38.9 % (Vorjahr 41.8 %). Auf-

grund der anstehenden Portfoliobereinigung geht die AFG davon aus,

dass die Eigenkapitalquote relativ rasch wieder in den Zielkorridor von

40 bis 50 % steigen dürfte. Mit flüssigen Mitteln von CHF 249.6 Mio.

bleibt die AFG weiterhin solide finanziert.

Trotz der schwierigen Vorgabe aus dem ersten Halbjahr und der schwa-

chen Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr ist es der AFG gelungen,

im Geschäftsjahr 2011 einen leicht positiven Free Cashflow (Geldflüsse

aus Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit) zu erarbeiten. Gegen-

über dem Vorjahr (CHF 59.7 Mio.) hat er sich auf CHF 12.8 Mio. verrin-

gert, weil vor allem die Investitionen gegenüber den beiden Vorjahren

wie geplant wieder auf Normalniveau angestiegen sind. Das Nettoum-

laufvermögen konnte im Geschäftsjahr 2011 ungefähr konstant gehal-

ten werden. Einen positiven Einfluss auf den Free Cashflow hatten wie

im Vorjahr die Verkäufe von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften.

Die Nettoverschuldung ist leicht auf CHF 167.5 Mio. (Vorjahr CHF 169.4

Mio.) gesunken. Damit sind per 31. Dezember 2011 sämtliche Finanz-

kennzahlen, insbesondere der Verschuldungsgrad (Nettoverschuldung /

EBITDA), problemlos eingehalten worden.

Felix BodmerChief Financial Officer

Page 108: AFG Geschäftsbericht
Page 109: AFG Geschäftsbericht

107AFG Geschäftsbericht 2011

Konzern-rechnung AFG Arbonia-Forster-Group

Page 110: AFG Geschäftsbericht

108AFG Geschäftsbericht 2011

2011 2010

Anhang in TCHF in % in TCHF in %

Nettoumsätze 31 1 347 385 100.0 1 413 540 100.0

Andere betriebliche Erträge 20 736 1.5 24 662 1.8

Aktivierte Eigenleistungen 3 627 0.3 3 202 0.2

Bestandesveränderungen der Halb- und Fertigfabrikate

− 3 345 − 0.2

4 140

0.3

Nettobetriebsleistung 1 368 403 101.6 1 445 544 102.3

Materialaufwand − 605 266 − 44.9 − 635 931 − 45.0

Personalaufwand − 470 262 − 34.9 − 489 828 − 34.6

Übriger Betriebsaufwand − 192 709 − 14.3 − 198 685 − 14.1

EBITDA 100 166 7.4 121 100 8.6

Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen

37 – 39

− 134 506

− 10.0

− 73 603

− 5.2

EBIT 31 − 34 340 − 2.5 47 497 3.4

Finanzertrag 50 4 925 0.4 1 838 0.1

Finanzaufwand 50 − 28 258 − 2.1 − 23 882 − 1.7

Ergebnis vor Steuern − 57 673 − 4.3 25 453 1.8

Ertragssteuern 51 − 12 544 − 0.9 − 11 297 − 0.8

Konzernergebnis − 70 217 − 5.2 14 156 1.0

Davon zurechenbar:

den Aktionären der AFG Arbonia-Forster-Holding AG

− 70 239

14 136

den nicht beherrschenden Anteilen 22 20

Konzernergebnis pro Aktie in CHF 47 − 3.98 0.80

Das unverwässerte und das verwässerte Konzernergebnis pro Aktie sind gleich hoch.

Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Erfolgsrechnung

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group

Page 111: AFG Geschäftsbericht

109AFG Geschäftsbericht 2011

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group

2011 2010

Anhang in TCHF in TCHF

Konzernergebnis − 70 217 14 156

Sonstiges Ergebnis

Marktbewertung von Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting

− 985

1 542

Einfluss latenter Steuern aus Hedge Accounting 77 − 120

Währungseinfluss − 5 140 − 27 947

Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern

49

− 6 048

− 26 525

Gesamtergebnis − 76 265 − 12 369

Davon zurechenbar:

den Aktionären der AFG Arbonia-Forster-Holding AG

− 76 287

− 12 389

den nicht beherrschenden Anteilen 22 20

Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung

Page 112: AFG Geschäftsbericht

110AFG Geschäftsbericht 2011

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group

31. 12. 2011 31. 12. 2010

Anhang in TCHF in % in TCHF in %

Aktiven

Flüssige Mittel 32 249 601 263 318

Wertschriften 2 697 2 541

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 33 109 937 123 154

Übrige Forderungen 17 522 19 996

Warenvorräte 34 181 647 184 564

Aktive Rechnungsabgrenzungen 12 133 9 649

Laufende Steuerguthaben 2 783 708

Finanzanlagen 35 710 618

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 36 3 976 677

Umlaufvermögen 581 006 45.7 605 225 43.6

Sachanlagen 37 539 862 587 627

Renditeliegenschaften 38 9 860 19 034

Immaterielle Anlagen 39 40 403 70 529

Goodwill 39 57 454 59 395

Latente Steuerguthaben 45 8 313 10 698

Überschüsse aus Personalvorsorge 46 32 302 34 775

Finanzanlagen 35 1 778 901

Anlagevermögen 689 972 54.3 782 959 56.4

Total Aktiven 1 270 978 100.0 1 388 184 100.0

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

97 234

93 278

Anzahlungen von Kunden 47 443 42 490

Übrige Verbindlichkeiten 23 664 22 569

Finanzverbindlichkeiten 41 19 911 14 434

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 1 541 2 607

Passive Rechnungsabgrenzungen 52 059 53 645

Laufende Steuerverbindlichkeiten 9 185 15 411

Übrige Rückstellungen 44 15 385 30 340

Kurzfristiges Fremdkapital 266 422 21.0 274 774 19.8

Finanzverbindlichkeiten 41 397 435 416 374

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 1 677 2 658

Übrige Verbindlichkeiten 114 81

Übrige Rückstellungen 44 10 901 12 062

Rückstellungen für latente Steuern 45 54 322 53 661

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 46 44 580 47 949

Langfristiges Fremdkapital 509 029 40.0 532 785 38.4

Total Fremdkapital 775 451 61.0 807 559 58.2

Aktienkapital 47 76 547 76 547

Kapitalreserven 171 364 180 191

Eigene Aktien 48 − 24 574 − 24 574

Andere Reserven 49 − 65 105 − 59 057

Gewinnreserven 336 532 406 771

Eigenkapital der Aktionäre AFG Arbonia-Forster-Holding AG

494 764

38.9

579 878

41.8

Nicht beherrschende Anteile 763 747

Total Eigenkapital 495 527 39.0 580 625 41.8

Total Passiven 1 270 978 100.0 1 388 184 100.0

Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Bilanz

Page 113: AFG Geschäftsbericht

111AFG Geschäftsbericht 2011

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group

2011 2010

Anhang in TCHF in TCHF

Konzernergebnis − 70 217 14 156

Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen

36 – 39

134 506

73 603

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen − 520 − 6 233

Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge

2 947

− 9 334

Veränderung des Umlaufvermögens (ohne flüssige Mittel)

11 137

− 9 040

Veränderung des kurzfristigen Fremdkapitals − 11 000 20 740

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 66 853 83 892

Investitionen

Sachanlagen 37 − 66 913 − 38 513

Renditeliegenschaften 36 / 38 − 43 − 83

Immaterielle Anlagen 39 − 1 208 − 1 682

Beteiligungen (abzüglich erhaltener flüssiger Mittel)

40

− 508

Finanzanlagen − 2 359 − 335

Desinvestitionen

Sachanlagen 7 443 1 928

Renditeliegenschaften 36 / 38 8 996 14 400

Finanzanlagen 489 93

Geldfluss aus Investitionstätigkeit − 54 103 − 24 192

Finanzierung

Finanzverbindlichkeiten 29 199 607

Definanzierung

Finanzverbindlichkeiten − 13 983 − 112 268

Zahlung von Verbindlichkeiten aus Financial Leasing

− 3 466

− 2 819

Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlage − 8 827

Dividende − 6 − 6

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit − 26 253 84 514

Umrechnungsdifferenzen flüssige Mittel − 214 − 2 943

Veränderung flüssige Mittel − 13 717 141 271

Nachweis Veränderung flüssige Mittel

Flüssige Mittel 01.01. 32 263 318 122 047

Flüssige Mittel 31.12. 32 249 601 263 318

Veränderung flüssige Mittel − 13 717 141 271

Zusatzangaben zu Geldfluss aus Geschäftstätigkeit:

Bezahlte Zinsen 18 827 15 098

Erhaltene Zinsen 1 576 616

Bezahlte Ertragsteuern 14 532 15 186

Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Geldflussrechnung

Page 114: AFG Geschäftsbericht

112AFG Geschäftsbericht 2011

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group

Aktien-kapital

Kapital-reserven

EigeneAktien

AndereReserven

Gewinn-reserven

AnteilAktionäre

AFG

Nicht beherr-

schende Anteile

TotalEigen-kapital

Anhang in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF

Stand 31.12.2009 76 547 180 191 − 24 574 − 32 532 392 284 591 915 733 592 648

Konzernergebnis 14 136 14 136 20 14 156

Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern

49

− 26 525

− 26 525

− 26 525

Gesamtergebnis − 26 525 14 136 − 12 389 20 − 12 369

Dividende − 6 − 6

Aktienbasierte Vergütungen

54

351

351

351

Stand 31.12.2010 76 547 180 191 − 24 574 − 59 057 406 771 579 878 747 580 625

Konzernergebnis − 70 239 − 70 239 22 − 70 217

Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern

49

− 6 048

− 6 048

− 6 048

Gesamtergebnis − 6 048 − 70 239 − 76 287 22 − 76 265

Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlage

47

− 8 827

− 8 827

− 8 827

Dividende − 6 − 6

Stand 31.12.2011 76 547 171 364 − 24 574 − 65 105 336 532 494 764 763 495 527

Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Eigenkapital- veränderung

Page 115: AFG Geschäftsbericht

113AFG Geschäftsbericht 2011

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group

Anhang zur Konzernrechnung

A Grundsätze zur Konzernrechnungslegung

1 Allgemeines

Die AFG Arbonia-Forster-Group (AFG) verfügt über führende Positionen in der europäischen Bauausrüstungsindustrie und in ausgewählten Technologieberei-chen. Das Unternehmen ist in die fünf Divisionen Heiztechnik und Sanitär, Küchen und Kühltechnik, Fenster und Türen, Stahltechnik sowie Oberflächentechnologie gegliedert. Mit Produktionsstätten in der Schweiz, in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Grossbritannien, der Slowakei, den USA und China (im Bau) verfügt die AFG zusammen mit ihren bedeutenden Marken Kermi, Arbonia, Prolux, Aqua-lux, Forster Küchen, Forster Kühltechnik, Warendorf, Piatti, EgoKiefer, RWD Schlatter, Slovaktual, Forster Präzisionsstahlrohre, Forster Profilsysteme und STI | Hartchrom in den Heimmärkten Schweiz und Deutschland über eine starke Markt-stellung. Die Bearbeitung neuer Märkte vor allem im Nahen und Fernen Osten sowie in Osteuropa wird unter Berücksichtigung der konjunkturellen Entwicklung vorangetrieben. Die AFG ist mit rund 50 eigenen Vertriebsgesellschaften, Vertre-tungen und Partnern weltweit in über 70 Ländern aktiv.

Als Muttergesellschaft fungiert die AFG Arbonia-Forster-Holding AG, eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit Sitz an der Amriswilerstrasse 50, CH-9320 Arbon TG. Die AFG Arbonia-Forster-Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange in Zürich unter der Valoren-Nummer 11024060 / ISIN CH0110240600 kotiert.

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat der AFG Arbonia-Forster-Holding AG am 16.02.2012 freigegeben und bedarf der Geneh-migung durch die Generalversammlung vom 20.04.2012. Die Veröffentlichung der konsolidierten Jahresrechnung erfolgte am 06.03.2012 anlässlich der Bilanz- und Medienkonferenz.

2 Rechnungslegungsstandards

Die Rechnungslegung der AFG erfolgt in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben durch das International Ac-counting Standards Board (IASB).

Die Erstellung eines in Übereinstimmung mit IFRS stehenden Konzernab-schlusses erfordert Schätzungen und Annahmen. Des Weiteren erfordert die An-wendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Schätzungen und Annahmen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter An-merkung 30 aufgeführt.

Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsstandards Die AFG hat 2011 die folgenden geänderten Standards und neuen oder geänder-ten Interpretationen übernommen:

– Änderungen zu IAS 32 «Finanzinstrumente; Darstellung» – Klassifizierung von Bezugsrechten

– Änderung zu IFRIC 14 «Obergrenze für Vermögenswerte und Mindest-betragsverpflichtungen und entsprechende Auswirkungen bei Vorsorge-plänen» – Vorauszahlung einer Mindestbetragsverpflichtung

– IFRIC 19 «Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapital-instrumente»

– Jährliche Verbesserungsprojekte zu IFRS 2010

Die Änderung von IFRIC 14 wurde bereits bei der Einführung dieser Interpretation durch die AFG 2008 angewendet, da Arbeitgeberbeitragsreserven einen klaren wirtschaftlichen Nutzen in Form von künftigen Beitragsreduktionen darstellen und daher weiterhin vollumfänglich aktiviert blieben. Die restlichen geänderten Standards und neuen oder geänderten Interpretationen hatten keinen wesentli-chen Einfluss auf die vorliegende Konzernrechnung 2011.

Page 116: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

114AFG Geschäftsbericht 2011

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete neue RechnungslegungsstandardsDie folgenden veröffentlichten, aber erst nach dem Bilanzstichtag in Kraft treten-den, neuen oder geänderten Standards wurden durch die AFG nicht frühzeitig angewendet:

– Änderungen zu IAS 1 «Darstellung des Abschlusses» – Darstellung des sonstigen Ergebnisses

– Änderungen zu IAS 12 «Ertragssteuern» – Realisierung von zugrundeliegen-den Vermögenswerten

– Änderungen zu IAS 19 «Leistungen an Arbeitnehmer»

– Änderungen zu IAS 27 «Einzelabschlüsse»

– Änderungen zu IAS 28 «Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures»

– Änderungen zu IAS 32 «Finanzinstrumente; Darstellung»

– Änderungen zu IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten sowie Verrechnung von Finanzaktiven mit Finanzverbindlichkeiten

– Änderungen zu IFRS 9 «Finanzinstrumente» – zwingender Inkrafttretungs-Zeitpunkt von IFRS 9 und Übergangsregelungen für die Offenlegung

– IFRS 9 «Finanzinstrumente; Klassifizierung und Bewertung»

– IFRS 10 «Konzernabschlüsse»

– IFRS 11 «Gemeinschaftliche Vereinbarungen»

– IFRS 12 «Angaben von Beteiligungen an anderen Unternehmen»

– IFRS 13 «Bewertung zum beizulegenden Zeitwert»

Die AFG wird die Standards spätestens auf den erforderlichen Zeitpunkt hin um-setzen.

Die Änderung von IAS 19 auf den 01.01.2013 hin hat im Wesentlichen die Abschaffung der Korridormethode zur Folge. Sämtliche versicherungsmathema-tischen Gewinne und Verluste müssen sofort in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden. Der Nettozinsaufwand /-ertrag ersetzt den bisher ermittelten Zins aufwand der Pensionsverpflichtungen und den erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen. Der Nettozinsaufwand /-ertrag wird mit dem Diskontierungssatz aus dem Nettowert der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens errech-net. Der in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Vorsorgeaufwand wird dem Per-sonalaufwand und Finanzergebnis zugeordnet. Da die AFG bei IAS 19 die Korridor methode anwendet, wird die Änderung dieses Standards einen Einfluss auf die finanzielle Berichterstattung der AFG haben. Es wird deshalb mit einer höheren Volatilität der Überschüsse aus Personalvorsorge und Pensionsverpflich-tungen sowie des Eigenkapitals gerechnet. Infolge veränderter Errechnung auf Basis des Nettozinaufwands/-ertrags wird tendenziell ein höherer Vorsorgeauf-wand erwartet. Wären die Änderungen von IAS 19 im Geschäftsjahr 2011 ange-wendet worden, hätte die sofortige Erfassung sämtlicher versicherungsmathema-tischen Gewinne und Verluste das Eigenkapital per 31.12.2011 um CHF 45.6 Mio. reduziert und der Vorsorgeaufwand wäre um CHF 3.0 Mio. höher ausgefallen.

Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten eingeführt. IFRS 13 er-setzt die Richtlinien über die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert aus den verschiedenen Standards und fasst die Richtlinien in einem einzigen Standard zusammen und erhöht gleichzeitig deren Offenlegungsvorschriften. Bei diesen beiden und den restlichen Standards wird der Einfluss auf die finanzielle Bericht-erstattung der AFG nicht wesentlich sein. AFG wird ihre Berichterstattung im Hinblick auf die Inkraftsetzung dieser Standards prüfen.

Page 117: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

115AFG Geschäftsbericht 2011

3 Konsolidierungskreis

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen der AFG Arbonia-Forster-Holding AG und aller konsolidierten Gruppengesellschaften je-weils per 31. Dezember. Eine Gesellschaft wird ab dem Datum in die Konsolidie-rung miteinbezogen, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft (in der Regel bei einem Konzernanteil von mehr als 50 % der Stimmrechte) an die AFG übergeht. Eine Gruppengesellschaft scheidet ab dem Datum aus dem Konsolidierungskreis aus, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft nicht mehr besteht.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, die AFG massgeblich beein-flusst, aber nicht kontrolliert, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Ein massgeblicher Einfluss liegt in der Regel bei einem Stimmenanteil von zwischen 20 und 50 % vor.

Folgende wesentlichen Änderungen haben sich im Konsolidierungskreis ergeben:

in der Berichtsperiode 2011

– Per 14.04.2011 wurden 100 % der Avia Peintures Sàrl, FR-Pau, erworben (siehe Anmerkung 40).

in der Vergleichsperiode 2010

– keine

Die Übersicht über die wesentlichen Konzerngesellschaften ist unter Anmerkung 58 aufgeführt.

4 Vollkonsolidierung

Nach der Methode der Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100 % erfasst. Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendun-gen und Erträge zwischen konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Auf konzerninternen Transaktionen erzielte Zwischengewinne, die am Jahresende in den Aktiven enthalten sind, werden ebenfalls eliminiert.

Minderheitsanteile werden in der Bilanz als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen, und der auf die Minderheitsanteile entfallende Gewinn wird in der Erfolgsrechnung als Bestandteil des Gewinns in der Berichtsperiode ausgewiesen.

5 Kapitalkonsolidierung

Unternehmungen werden vom Zeitpunkt der Kontrollübernahme an konsolidiert (Control-Prinzip). Dabei werden die erkennbaren Aktiven, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten neu bewertet und gemäss der Purchase-Methode inte-griert. Die positive Differenz zwischen Kaufpreis abzüglich des erworbenen Netto-vermögenswerts der akquirierten Einheiten wird als Goodwill aktiviert. Bedingte Kaufpreiszahlungen, die von künftigen Ereignissen abhängig sind, werden zum Fair Value bewertet und sind in den Kosten der Akquisition enthalten. Direkt zu-rechenbare Akquisitionskosten werden als Aufwand erfasst.

Ein aus einer Akquisition resultierender negativer Goodwill wird zum Er-werbszeitpunkt erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.

Beim Verkauf von Konzerngesellschaften werden diese auf den Zeitpunkt hin entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Differenz zwischen dem Ver-kaufspreis und dem Nettovermögenswert wird als betrieblicher Erfolg in der Konzern erfolgsrechnung ausgewiesen.

Page 118: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

116AFG Geschäftsbericht 2011

B Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

6 Bewertungsrichtlinien

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung angewendet wurden, sind in den Anmerkun-gen 7 bis 29 dargestellt.

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Jahresrechnungen der Gruppengesellschaften. Die Bilanzierung erfolgt grundsätzlich höchstens zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Finanzinstrumente werden dort, wo IFRS dies vorschreibt, zu Marktwerten bewertet.

7 Währungsumrechnungen

Funktionale Währung und BerichtswährungDie im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf der Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftli-chen Umfelds entspricht, in dem das Unternehmen operiert (funktionale Wäh-rung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer Franken (CHF) dargestellt.

Transaktionen und SaldenFremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktions-zeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stich-tagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Erfolgsrechnung erfasst, es sei denn, sie sind in der Gesamtergebnisrechnung als qualifizierte Cash Flow Hedges und qualifi-zierte Net Investment Hedges zu erfassen.

KonzernunternehmenDie Ergebnisse und Bilanzposten aller Konzernunternehmen, die eine von der Berichtswährung abweichende funktionale Währung haben, werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:

Die Bilanzkonten (ohne Eigenkapital) werden zu den Jahresendkursen, die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zu den Jahresdurch-schnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet. Differenzen, resultierend aus der Umrechnung der Bilanzpositionen und der Erfolgsrechnung, werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

An ausländische Konzernunternehmen gewährte Darlehen, deren Rückzah-lung in naher Zukunft weder geplant noch beabsichtigt ist, werden als Bestandteil der Nettoinvestition in das entsprechende Konzernunternehmen angesehen. Die-se Währungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

Goodwill und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts (fair value), die beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden als Ver-mögenswerte und Verbindlichkeiten des ausländischen Unternehmens behandelt und zum Stichtagskurs umgerechnet.

Bei Veräusserung einer Tochtergesellschaft werden die entsprechenden kumulier-ten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.

Page 119: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

117AFG Geschäftsbericht 2011

Für die Umrechnung der relevanten Währungen wurden die folgenden Kurse ver-wendet:

Währung Einheit Stichtag 31. 12. 2011

2011Jahres-Ø

Stichtag 31. 12. 2010

2010Jahres-Ø

EUR 1 1.2176 1.2337 1.2507 1.3820

GBP 1 1.4551 1.4223 1.4492 1.6100

USD 1 0.9391 0.8877 0.9366 1.0428

CZK 100 4.7194 5.0243 4.9908 5.4670

PLN 100 27.5675 29.9759 31.5809 34.6361

CNY 100 14.9200 13.7200 14.2100 15.3975

8 Fristigkeiten

Dem Umlaufvermögen werden diejenigen Aktiven zugeordnet, die innerhalb von 12 Monaten im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus realisiert oder kon-sumiert werden oder die zu Handelszwecken gehalten werden. Alle anderen Aktiven werden dem Anlagevermögen zugeordnet.

Dem kurzfristigen Fremdkapital werden diejenigen Verbindlichkeiten zuge-ordnet, die im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus zu tilgen sind, zu Han-delszwecken gehalten werden, innerhalb von 12 Monaten ab Bilanzstichtag fällig werden oder kein uneingeschränktes Recht zur Verschiebung der Erfüllung der Verbindlichkeit um mindestens 12 Monate ab Bilanzstichtag besteht. Alle anderen Verbindlichkeiten werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Liegt zum Bilanzstichtag eine verbindliche Zusage für die Verlängerung einer auslaufenden Finanzverbindlichkeit vor, so wird die neue Laufzeit für die Klassierung mitberück-sichtigt.

9 Finanzinstrumente

Bei einem Finanzinstrument handelt es sich um ein Geschäft, das bei einer Partei zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei der an-deren Partei zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenka-pitalinstruments führt.

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden vier Kategorien unter-teilt: (1) erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (financial assets at fair value through profit or loss – FA FVTPL), wobei diese Kategorie nochmals unterteilt wird, und zwar in finanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an als zu Handelszwecken gehalten (trading) klassifiziert worden sind, und solche, die von Beginn an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated) eingeordnet worden sind, (2) Darlehen und Forderungen (loans and receivables – L & AR), (3) bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte (held to maturity – HTM) und (4) zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögens werte (available for sale – AFS). Die Klassifizierung in der Bilanz hängt vom jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben worden sind. Das Management bestimmt die Klassifizierung beim erstmaligen Ansatz und über-prüft die Klassifizierung auf jeden Bilanzstichtag hin. Die finanziellen Vermögens-werte bei der AFG umfassen im Konkreten flüssige Mittel (Kategorie 2), Wert-schriften (1), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2), übrige Forderungen (2), Darlehen (2), zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen (4) und zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte (1).

Die erstmalige Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt zum Fair Value. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei allen finanziellen Vermögenswerten, die in den Folgeperioden nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, ebenfalls angesetzt. Die Fair Values in der Bilanz entsprechen in der Regel den Marktpreisen der finanziellen Vermögenswerte.

Page 120: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

118AFG Geschäftsbericht 2011

Käufe und Verkäufe, die einen finanziellen Vermögenswert begründen, werden am Erfüllungstag bilanziert. Sie werden dann ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen erloschen sind oder übertragen wurden und die AFG die Kontrolle über diese abgegeben hat, d.h., wenn die damit zusammenhängenden Chancen und Risiken übertragen wurden oder verfallen sind.

Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögens-werte, die nicht erfolgswirksam mit dem Fair Value zu bewerten sind, daraufhin überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines Vermögens-wertes bzw. einer Gruppe von Vermögenswerten vorliegen. Ein Wertminderungs-aufwand wird erfolgswirksam erfasst, falls der Buchwert den Fair Value über-steigt.

Bei den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wer-den die Marktwertänderungen in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Bei einer dauerhaften Wertminderung oder dem Verkauf des finanziellen Vermögenswer-tes werden die über die Gesamtergebnisrechnung erfassten kumulierten Gewinne und Verluste in die Erfolgsrechnung übertragen und im Finanzergebnis der Be-richtsperiode ausgewiesen. Sofern sich für nicht kotierte Eigenkapitalinstrumente der Fair Value nicht verlässlich bestimmen lässt, werden diese zu Anschaffungs-kosten abzüglich notwendiger Wertminderungen bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen einen Tilgungsanspruch in Form von flüssigen Mitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Finanziel-le Verbindlichkeiten werden in die folgenden zwei Kategorien unterteilt: (1) er-folgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (financial li-abilities at fair value through profit or loss – FL FVTPL), wobei diese Kategorie nochmals unterteilt wird, und zwar in finanzielle Verbindlichkeiten, die von Be-ginn an als zu Handelszwecken gehalten (trading) klassifiziert worden sind, und solche, die von Beginn an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated) einge-ordnet worden sind, und (2) finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten An-schaffungskosten (financial liabilities at amortised cost – FL AC). Die finanziellen Verbindlichkeiten bei der AFG umfassen im Konkreten Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen (2), übrige Verbindlichkeiten (2), Verbindlichkeiten aus Financial Leasing (2), Finanzverbindlichkeiten (2) und derivative Finanzverbindlich-keiten (1).

Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat die AFG von der Anwendung des Wahlrechts, diese bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten zu designieren, keinen Gebrauch gemacht.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden normalerweise brutto dargestellt. Eine Nettodarstellung erfolgt lediglich, sofern das Recht auf Verrechnung besteht und beabsichtigt ist, auf Nettobasis auszu-gleichen.

10 Derivative Finanzinstrumente

Die AFG setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von aus operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen resultierenden Zins- und Währungs-risiken ein. Sie werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses zum Fair Value erfasst. Der Fair Value ist auch für die Bewertung in den Folgeperioden relevant.

Die Methode zur Erfassung von Gewinnen oder Verlusten hängt davon ab, ob das Derivat als Sicherungsinstrument qualifiziert wurde, und, wenn dies der Fall ist, von dem abgesicherten Posten. Der Konzern designiert bestimmte Derivate als Sicherung einer höchstwahrscheinlich vorgesehenen Transaktion (cash flow hedge).

Bei Abschluss von Sicherungsgeschäften für höchstwahrscheinlich vorge-sehene Transaktionen sind die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungs-instrument und Grundgeschäft, sowie das Ziel seines Risikomanagements und die zugrunde liegende Strategie dokumentiert. Ausserdem ist bei Beginn der Siche-rungsbeziehung und danach fortlaufend eine Einschätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in der Sicherungsbeziehung verwendet werden, hochwirksam die Änderung des beizulegenden Zeitwerts oder des Cashflows des Grundgeschäfts kompensieren. In diesem Fall wird der effektive Teil von Änderungen des Fair Value von Derivaten, die für eine Absicherung des Cashflow bestimmt sind und qualifizierte Hedges darstellen, ebenso über die Gesamtergebnisrechnung dar-

Page 121: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

119AFG Geschäftsbericht 2011

gestellt wie die daraus resultierenden Veränderungen von latenten Steuern. Für solche Geschäfte wird der Fair Value in der Bilanz unter den Finanzanlagen oder Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der ineffektive Teil der Wertänderung wird dagegen erfolgswirksam erfasst.

Aus Hedge Accounting in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Beträge werden in der Periode erfolgswirksam in die Erfolgsrechnung umgebucht, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Wenn ein Sicherungs-geschäft ausläuft, veräussert wird oder nicht mehr die Kriterien für Hedge Accounting erfüllt, verbleibt der aufgelaufene Gewinn oder Verlust so lange in der Gesamtergebnisrechnung, bis die zugrunde liegende Transaktion eintritt. Erst dann erfolgt die erfolgswirksame Ausbuchung. Wird hingegen der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, sind die in der Gesamtergebnis-rechnung aufgelaufenen Gewinne oder Verluste sofort erfolgswirksam auszu-buchen.

Derivative Finanzinstrumente, die betreffend Dokumentation, Eintrittswahr-scheinlichkeit, Wirksamkeit und Verlässlichkeit der Bewertung nicht die Anforde-rungen von IAS 39 erfüllen und demzufolge nicht für ein Hedge Accounting qualifizieren, sind zwingend als «zu Handelszwecken gehalten» einzustufen und damit erfolgswirksam mit dem Fair Value in der Bilanz unter den übrigen Forde-rungen oder übrigen Verbindlichkeiten auszuweisen.

11 Ermittlung des Fair Value von Finanzinstrumenten

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt gehandelt werden (z.B. öffentlich gehandelte Derivate und Wertschriften), basiert auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der relevante Börsenkurs für finanzielle Vermö-genswerte ist der Geldkurs, für finanzielle Verpflichtungen der Briefkurs.

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von geeigneten Bewertungs-modellen ermittelt. Dazu zählen der Vergleich von ähnlichen Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen, Bewertungen nach der Discounted-Cash-Flow- Methode oder sonstige anerkannte Bewertungsmethoden.

Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente werden den folgenden drei Hierarchiestufen zugeteilt:

Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.

Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte oder Verbindlich-keiten, die entweder direkt oder mittels Ableitung ermittelt werden können.

Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund ihrer kurzfristi-gen Natur angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertberichtigungen dem Fair Value entspricht. Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass der Nominalbetrag dem Fair Value entspricht. Der im Anhang angegebene Fair Value finanzieller Verbindlichkeiten wird durch die Ab-zinsung der zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegen-wärtigen Marktzinssatz, welcher der AFG für vergleichbare Finanzinstrumente gewährt würde, ermittelt.

12 Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben so-wie allfällige Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten.

Page 122: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

120AFG Geschäftsbericht 2011

13 Wertschriften

Als Wertschriften im Umlaufvermögen werden marktgängige, leicht realisierbare Titel und Festgelder mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Monaten bilanziert. Markt-gängige Wertschriften im Umlaufvermögen sind zum Marktwert bewertet – massgebend sind die Börsenkurse gemäss Meldung der depotführenden Bank am Periodenende. Wertschwankungen werden in der Erfolgsrechnung im Finanz-erfolg erfasst. Festgelder mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Monaten werden zu Anschaffungswerten erfasst.

Zum Berichtszeitpunkt bestehen weder Festgelder, noch bis zum Endverfall gehaltene Wertschriften wie Obligationen oder Ähnliches.

14 Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Für spezifisch bekannte und wahrscheinlich eintretende Debitorenverluste werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, erfolgt die Ausbuchung zulasten der Wert-berichtigungen. Im Zusammenhang mit einer Factoringvereinbarung werden be-stimmte Forderungen verkauft. Da weder alle Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind und kein Übergang der Verfügungsmacht vor-liegt, sind die Forderungen nach den Bestimmungen von IAS 39 weiterhin in der Höhe des sogenannten Continuing Involvement in der Bilanz erfasst. Insbesondere verbleibt das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vollständig bei der AFG. Im Weiteren enthalten die übrigen Forderungen WIR-Guthaben, die zum Fair Value bewertet werden. Dies entspricht dem Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen.

15 Warenvorräte

Warenvorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten beziehungsweise zum tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Die Anschaffungs- oder Herstell-kosten (Basis Normalauslastung, ohne Einbezug von Fremdkapitalzinsen) werden nach der durchschnittlichen Einstandspreis-Methode bestimmt. Der tiefere Marktwert entspricht dem erwarteten Verkaufspreis innerhalb der normalen Ge-schäftstätigkeit abzüglich erwarteter Verkaufskosten. In Anspruch genommene Skonti werden dabei als Anschaffungspreisminderungen behandelt. Artikel mit einem geringen Lagerumschlag werden wertberichtigt und unkurante Artikel vollständig abgeschrieben.

16 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte

Ein langfristiger Vermögenswert wird im Umlaufvermögen als zur Veräusserung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Ver-äusserungsgeschäft und nicht mehr durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüg-lich Veräusserungskosten. Allfällige Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst.

17 Sachanlagen

Sachanlagevermögen in Form von Grundstücken sind zu Anschaffungskosten, Gebäude und andere Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüg-lich planmässiger linearer Abschreibungen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauern bewertet.

Allfällige Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Ab-schreibungen erfasst und separat ausgewiesen. Unterhalts- und Reparaturkosten werden der Erfolgsrechnung belastet.

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121AFG Geschäftsbericht 2011

18 Renditeliegenschaften

Renditeliegenschaften sind Grundstücke und Gebäude, die zum überwiegenden Teil nicht betrieblich genutzt werden und deren Hauptzweck die Erzielung von Mieterträgen oder Wertsteigerungen ist. Sie werden zu Anschaffungs- oder Herstell kosten, vermindert um lineare Abschreibungen, bilanziert.

Die Ermittlung des Fair Value erfolgt durch Schätzung der Liegenschaften nach der Discounted-Cash-Flow-Methode. Ausgehend von einem erzielbaren Nettoertrag (Bruttoertrag minus Betriebskosten und künftige Erneuerungskosten) werden die abgezinsten Cashflows für 10 Jahre ermittelt. Für die Zeit nach Ablauf der 10 Jahre wird der Barwert als Residualwert ermittelt. Bei unbebauten Grund-stücken wird ein realisierbarer Verkehrswert nach Massgabe des örtlichen Mark-tes eingesetzt. Bei allen bebauten Grundstücken sowie unbebauten Grundstü-cken von neu akquirierten Gesellschaften werden die Werte von unabhängigen Schätzern ermittelt. Bei den übrigen unbebauten Grundstücken sind teilweise eigene Schätzungen vorgenommen worden.

19 Immaterielle Anlagen

Das immaterielle Anlagevermögen enthält den aktivierten Goodwill, den Über-schuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unter-nehmens zum Erwerbszeitpunkt. Der Goodwill wird als immaterielle Anlage mit einer unbestimmten Nutzungsdauer betrachtet. Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen.

Das immaterielle Anlagevermögen enthält zu Anschaffungskosten aktivierte IT-Software und Lizenzen. Diese werden zu Anschaffungskosten abzüglich plan-mässiger linearer Amortisationen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufge-führten Nutzungsdauer bewertet.

Bei Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögens-werte (Marken, Patente, Technologien, Kundenbeziehungen, Vertriebsnetze, Auf-tragsbestand usw.) werden zum Fair Value im immateriellen Anlagevermögen bilanziert und linear über ihre erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer amortisiert.

Aufwendungen für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet. Entwicklungskosten werden zu An-schaffungs- oder Herstellkosten aktiviert und im immateriellen Anlagevermögen bilanziert, wenn kumulativ alle Ansatzkriterien nach IAS 38 erfüllt sind. Dazu zählen der Nachweis der technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit, der Nachweis eines voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens und die Zu-rechenbarkeit der Kosten und deren verlässliche Bewertung. Die Amortisation erfolgt über die erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer. Entwicklungskosten, welche die Ansatzkriterien nach IAS 38 nicht erfüllen, werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet.

20 Wertminderungen im Anlagevermögen (Impairment)

Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und übrigem Anlagevermögen, einschliess-lich Goodwill und anderen immateriellen Werten, wird immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewer-tung der Buchwerte möglich zu sein scheint. Die Werthaltigkeit von Anlagever-mögen mit unbestimmter Nutzungsdauer, wie Goodwill, wird zudem jährlich beurteilt. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Sonderabschreibung auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist der höhere Wert aus Marktwert abzüglich Veräusserungskosten und Nutzwert. Der Nutzwert basiert auf abdiskontierten zukünftigen Zahlungsströmen. Für die Diskontierung wird ein Zinssatz vor Steuern nach der Weighted Average Cost of Capital (WACC) Methode ermittelt. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (cash-generating units – CGU).

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122AFG Geschäftsbericht 2011

21 Nutzungsdauer für planmässige Abschreibungen und Amortisationen

Anlagekategorie Nutzungsdauer (in Jahren)

Bürogebäude 35 – 60

Fabrikgebäude 25 – 40

Renditeliegenschaften – Gebäude 25 – 50

Produktionsmaschinen 8 – 20

Transport- und Lagereinrichtungen 8 – 15

Immaterielle Werte aus Firmenakquisitionen ohne Goodwill 5 – 20

Fahrzeuge 5 – 10

Hand- und Maschinenwerkzeuge, Formen, Lehren 5

Büromaschinen und -einrichtungen bis 5

Informatik Hardware bis 5

Aktivierte Entwicklungskosten bis 5

Zugekaufte immaterielle Werte (mehrheitlich IT-Software) bis 5

Land wird nicht systematisch abgeschrieben.

22 Rückstellungen

Rückstellungen werden nur bilanziert, wenn die AFG eine Verpflichtung gegen-über Dritten hat, die auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, zuverlässig geschätzt werden kann und zu einem wahrscheinlichen Mittelabfluss führt.

Restrukturierungsrückstellungen werden nur dann erfasst, wenn die dies-bezüglichen Kosten aufgrund eines Restrukturierungsplans zuverlässig bestimmt werden können und infolge eines Vertrags oder durch Kommunikation an die Betroffenen eine entsprechende faktische Verpflichtung besteht.

Bei einem wesentlichen Zinseffekt im Zusammenhang mit der Erfüllung lang-fristiger Verpflichtungen wird die Rückstellung in der Höhe des Barwerts der er-warteten Ausgaben angesetzt. Falls der Barwert verwendet wird, wird die Er-höhung der Rückstellungen infolge Zeitfortschritts als Zinsaufwand ausgewiesen.

23 Pensionsverpflichtungen

Die AFG verfügt über mehrere Vorsorgepläne in der Schweiz und im Ausland. Die Finanzierung der Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige Stiftungen, über Rückversicherungen oder durch Zuweisung an Rückstellungen in der Bilanz der betroffenen Gesellschaft.

Aufgrund ihrer Merkmale qualifizieren die Vorsorgepläne unter IAS 19 als leistungsorientierte Pläne. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, der einen Betrag an Pensionsleistungen festschreibt, den ein Mitarbeiter bei der Pen-sionierung erhalten wird, dessen Höhe üblicherweise von einem oder mehreren Faktoren, wie Alter, Dienstjahre und Gehalt, abhängig ist.

Für diese Vorsorgepläne werden die periodischen Kosten pro Plan nach der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (defined benefit obligation) am Bilanzstichtag abzüglich dem Fair Value des Planvermögens, angepasst um kumu-lierte nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nicht erfasste nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche. Es wird jährlich ein Gutachten von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker erstellt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wird anhand der erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Obligationen höchster Bonität berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden linear über die rest-liche Dienstzeit der versicherten Angestellten in der Erfolgsrechnung erfasst,

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Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

123AFG Geschäftsbericht 2011

wenn sie 10 % des höheren Werts aus Pensionsverpflichtung und Planvermögen übersteigen (Korridor-Methode).

Vorausbezahlte Beiträge, wie Arbeitgeberbeitragsreserven, werden unter den Überschüssen aus Personalvorsorge ausgewiesen. Andere Überdeckungen aus der Personalvorsorge werden nur aktiviert, wenn eine tatsächliche Verfüg-barkeit in Form von zukünftigen Beitragsrückzahlungen oder -reduktionen ge-währleistet ist.

24 Finanzverbindlichkeiten

Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus einer Anleihe, aus Privatplatzierungen, Konsortialkrediten, Bankdarlehen und Hypotheken. Finanzverbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Bewertung zum Fair Value, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei die Differenz zwischen dem Auszahlungs- (nach Abzug von Transaktionskosten) und Rückzah-lungsbetrag über die Laufzeit der Ausleihung unter Verwendung der Effektivzins-methode (effective interest method) in der Erfolgsrechnung erfasst wird.

25 Leasing

Mittels Leasingverträgen erworbene Sachanlagen, welche die Konzerngesell-schaften hinsichtlich Nutzen und Gefahr mit Eigentum gleichsetzen, werden als Financial Leasing klassifiziert. Bei solchen Vermögenswerten werden der tiefere zwischen Anschaffungs- bzw. Marktwert und Nettobarwert der zukünftigen, unkündbaren Leasingzahlungen als Anlagevermögen und Verbindlichkeiten aus Financial Leasing bilanziert. Anlagen im Financial Leasing werden über ihre ge-schätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer oder kürzere Leasingdauer abgeschrieben, sofern nicht mit angemessener Sicherheit bestimmt werden kann, ob das Eigen-tum bei Vertragsende auf den Leasingnehmer übergeht.

Zahlungen aus Operating Leasing werden linear über die Dauer des Leasing-verhältnisses in der Erfolgsrechnung unter übriger Betriebsaufwand erfasst.

26 Latente Steuern

Latente Steuern werden unter Anwendung der Liability-Methode berücksichtigt. Entsprechend dieser Methode werden die ertragssteuerlichen Auswirkungen von vorübergehenden Differenzen zwischen den konzerninternen und den steuerli-chen Bilanzwerten als langfristiges Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tatsächlichen oder die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Keine latenten Steuern auf temporären Differenzen werden berechnet für (1) Goodwill, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, (2) Transaktionen aus der erstma-ligen Erfassung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, welche weder das steuerbare Ergebnis noch das Jahresergebnis beeinflussen und nicht aus Unter-nehmenszusammenschlüssen herrühren, (3) und Beteiligungen an Tochtergesell-schaften, sofern der Zeitpunkt der Umkehrung durch die AFG gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in abseh-barer Zeit nicht umkehren.

Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueraktiven wird an jedem Bilanzstichtag auf eine allfällige Wertminderung geprüft und gegebenenfalls um den Betrag ge-mindert, für den keine künftigen steuerlichen Gewinne erwartet werden.

27 Aktienbasierte Vergütungen

Die Konzernleitung und weitere bestimmte Mitarbeitende sind an einem aktien-basierten Vergütungsplan beteiligt. Der Fair Value des abgegebenen Eigen-kapitalinstruments wird am Tag der Gewährung bestimmt und verteilt über den Leistungszeitraum der Erfolgsrechnung unter der Position Personalaufwand be-lastet. Erstmals erfolgt diese Zuteilung für das Geschäftsjahr 2011 in 2012.

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Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

124AFG Geschäftsbericht 2011

Die AFG betrieb bis zum 21.11.2010 für ein Mitglied der Konzernleitung einen aktienbasierten Vergütungsplan, der durch Ausgabe eigener Namenaktien be-glichen wurde. Der Fair Value der Namenaktien ermittelte sich anhand des dama-ligen offiziellen Schlusskurses der Inhaberaktie der AFG Arbonia-Forster-Holding AG am Tag der Gewährung, wobei ein Abschlag für die fehlende Marktgängigkeit der Namenaktien und die lange Übertragungssperrfrist gewährt wurde. Die Dif-ferenz zwischen dem Fair Value und dem vereinbarten Kaufpreis wurde über den Leistungszeitraum dem Personalaufwand belastet und den Gewinnreserven gut-geschrieben. Bereits erhaltene Zahlungen des vereinbarten Kaufpreises wurden im Eigenkapital (eigene Aktien) erfasst.

28 Eigenkapital

Die Kapitalreserven beinhalten das Netto-Agio aus dem Börsengang 1988 und den beiden Kapitalerhöhungen 2007 und 2009. Bei den Gewinnreserven handelt es sich um thesaurierte Gewinne des Konzerns.

Eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Die Anschaffungskos-ten dieser Instrumente sowie deren Verkaufserlöse (netto nach Abzug von Trans-aktionskosten und Steuern) werden direkt im Eigenkapital erfasst.

29 Erfolgsrechnung

NettoumsatzDie Umsätze umfassen den Fair Value der erhaltenen Gegenleistungen aus Ver-kauf von Waren und werden erfasst, sobald die mit dem Eigentumsanspruch verbundenen Chancen und Risiken an den Käufer übergegangen sind. Im Allge-meinen ist dies der Zeitpunkt bei Erhalt der Lieferung. In einigen Geschäftsberei-chen erfolgt die Umsatzrealisierung hingegen erst bei Vorliegen eines rechtsgültig unterzeichneten Abnahmeprotokolls. Die Umsätze umfassen ebenso den Fair Value der erhaltenen Gegenleistungen aus Verkauf von Dienstleistungen und werden entsprechend dem Leistungsfortschritt im Verhältnis von erbrachter zu insgesamt zu erbringender Leistung in der Periode erfasst, in der die Leistungen erbracht werden. Die Nettoumsätze sind ohne Umsatz- oder Mehrwertsteuern ausgewiesen und Erlösminderungen sind bereits mitberücksichtigt.

Andere betriebliche ErträgeAndere betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt der erbrachten Leistung er-fasst und enthalten u.a. Schrotterlöse, Lizenzerträge, Liegenschaftserträge und Gewinne aus Verkauf von Renditeobjekten und Sachanlagen.

NettobetriebsleistungDie Nettobetriebsleistung umfasst die Nettoumsätze, die anderen betrieblichen Erträge, die aktivierten Eigenleistungen sowie die Bestandesveränderung der Halb- und Fertigfabrikate.

EBITDADas EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen, Finanzergebnis und Steuern.

EBITDas EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.

FinanzertragDer Finanzertrag enthält vor allem Zinserträge, Wertschriftenerträge, Änderun-gen von als erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten und Änderungen des Fair Value von zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanz instrumenten. Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effek-tivzinsmethode erfasst. Dividenden- resp. Wertschriftenerträge werden im Zeit-punkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.

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Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

125AFG Geschäftsbericht 2011

FinanzaufwandDer Finanzaufwand enthält insbesondere Zinsaufwendungen, Änderungen von als erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten, Änderungen des Fair Value von zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumen-ten, Wertminderungen von Darlehen sowie Bankspesen. Die Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Fremdwährungs-gewinne und –verluste werden netto ausgewiesen.

30 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung

Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Um-ständen als vernünftig erscheinen. Die AFG trifft Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen, und sie werden natur gemäss in den seltensten Fällen den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und LeistungenFür spezifisch bekannte und wahrscheinlich eintretende Debitorenverluste sowie für Abzüge von Skonti, welche Kunden wahrscheinlich in Anspruch nehmen, wer-den Wertberichtigungen gebildet. Für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen werden Fälligkeitsstruktur, Bonität der Kunden, Veränderung des Zahlungsverhaltens, Erfahrungen mit Debitorenverlusten in der Vergangen-heit und Vorhandensein von Kreditversicherungen miteinbezogen. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen CHF 109.9 Mio. Darin sind Wertberichtigungen von CHF 11.3 Mio. enthalten. Eine Verschlechterung der Finanzlage bei den Kunden kann dazu führen, dass die tatsächlichen Wertberichtigungen höher ausfallen als die erwarteten. Weitere Angaben zu den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen gehen aus Anmerkung 33 hervor.

Wertberichtigungen auf VorrätenFür die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen werden erwar-tete Verkaufspreise, Lagerumschlagshäufigkeit und Reichweitenanalysen mitein-bezogen. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der Warenvorräte CHF 181.6 Mio. Darin sind Wertberichtigungen von CHF 27.3 Mio. enthalten. Eine sinkende Marktnachfrage oder sinkende Verkaufspreise können dazu führen, dass zusätz-liche Wertberichtigungen notwendig werden. Weitere Angaben zu den Wert-berichtigungen auf Vorräten gehen aus Anmerkung 34 hervor.

Nutzungsdauer für SachanlagenDie AFG hat einen wesentlichen Teil ihres Vermögens in Sachanlagen investiert. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der Sachanlagen CHF 539.9 Mio. Natur-gemäss ist es im Zeitpunkt der Investitionen nicht genau abschätzbar, wie lange die Anlagen in Gebrauch sein werden. Unter anderem können technische Ent-wicklungen oder Mitbewerberprodukte zu Nutzungsdauerverkürzungen führen. Deshalb wird die Nutzungsdauer zum Zeitpunkt der Anschaffung nach strengen Normen angesetzt sowie die Restnutzungsdauer kontinuierlich überprüft und an-gepasst. Eine Änderung der Einschätzung kann Auswirkungen auf die künftige Höhe der Abschreibungen haben. Weitere Angaben zu diesen Sachanlagen ge-hen aus Anmerkung 37 hervor.

Geschätzte Wertminderung des GoodwillsPer 31.12.2011 beträgt der Buchwert des Goodwills CHF 57.5 Mio. Die AFG un-tersucht mindestens jährlich in Übereinstimmung mit der unter Anmerkung 20 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde basierend auf Berechnungen des Nutzwerts ermittelt. Diesen

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Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

126AFG Geschäftsbericht 2011

Berechnungen müssen Annahmen wie erwartete Cashflows, Margen, Diskontie-rungssatz und Wachstumsrate zugrunde gelegt werden. Diese Annahmen können sich ändern resp. von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen und die Erfassung einer Wertminderung nötig machen. Weitere Angaben zum Goodwill gehen aus Anmerkung 39 hervor.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte aus UnternehmenszusammenschlüssenMarken, Technologien, Kundenbeziehungen und Vertriebsnetze werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Dabei müssen Annahmen und Schätzungen über die erwarteten Cashflows angestellt werden, die u.a. Verkaufs-erlöse, Margen, Diskontierungssatz, Verlustraten von Kunden und technologische Entwicklungen beinhalten und somit gewissen Unsicherheiten unterliegen. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der erworbenen immateriellen Vermögens-werte aus Unternehmenszusammenschlüssen CHF 34.3 Mio. Weitere Angaben zu den erworbenen immateriellen Vermögenswerten gehen aus Anmerkung 39 her-vor.

RückstellungenRückstellungen werden nach den Kriterien von Anmerkung 22 erfasst. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der übrigen Rückstellungen CHF 26.3 Mio. Dabei wird auch mit Annahmen gearbeitet und je nach Ausgang der einzelnen Geschäftsfälle kann der tatsächliche Mittelabfluss und dessen Zeitpunkt wesent-lich von den gebildeten Rückstellungen abweichen. Weitere Angaben zu den übrigen Rückstellungen gehen aus Anmerkung 44 hervor.

PensionsverpflichtungenPensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden gemäss Anmer-kung 23 nach der Anwartschaftsbarwertmethode berechnet. Dabei werden statistische und versicherungstechnische Annahmen verwendet, die sich auf Sta-tistiken, Schätzungen und Erfahrungswerte stützen. Zu diesen Annahmen zählen Diskontierungsfaktor, erwartete langfristige Rendite auf dem Vorsorgevermögen, Lohn- und Rentenentwicklung, Austrittswahrscheinlichkeit sowie Lebenserwar-tung der Versicherten. Die getroffenen Annahmen sind von zukünftigen Faktoren abhängig, weshalb die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Berechnun-gen mit den dazumal zugrunde gelegten Annahmen abweichen können, was einen entsprechenden Einfluss auf die bilanzierten Überschüsse aus Personal-vorsorge und Pensionsverpflichtungen haben könnte. Per 31.12.2011 beträgt die Unterdeckung CHF 12.3 Mio., wovon in der Bilanz als Überschüsse aus Personal-vorsorge CHF 32.3 Mio. und als Pensionsverpflichtung CHF 44.6 Mio. erfasst sind. Weitere Angaben zu den Pensionsverpflichtungen gehen aus Anmerkung 46 her-vor.

ErtragssteuernDie AFG ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragssteuern ver-pflichtet. Deshalb sind wesentliche Annahmen erforderlich, um die weltweite Steuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt viele Geschäftsvorfälle und Berechnun-gen, bei denen die endgültige Besteuerung während des normalen Geschäftsver-laufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die AFG bemisst die Höhe der Rückstellungen für erwartete Steuerprüfungen auf der Basis von Schätzungen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Steuern fällig werden. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen ab-weicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung definitiv ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und latenten Steuern haben. Latente Steuer-aktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen so-wie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können. Die Bewertung dieser latenten Steueraktiven basiert somit auf zukünftigen Einschät-zungen und sollten sich diese als nicht korrekt erweisen, könnte dies zu Wert-minderungen führen. Per 31.12.2011 betragen die bilanzierten latenten Steuer-guthaben CHF 24.1 Mio. Ausführliche Angaben zu den Ertragssteuern gehen aus Anmerkung 45 und 51 hervor.

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Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

127AFG Geschäftsbericht 2011

C Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzernrechnung

31 Segmentinformationen

Die AFG ist in die fünf Divisionen resp. Segmente Heiztechnik und Sanitär, Küchen und Kühltechnik, Fenster und Türen, Stahltechnik sowie Oberflächentechnologie gegliedert. Die Corporate Services sind keinem Segment zugeordnet und entspre-chend in «Übrige und Eliminierungen» enthalten.

Für die Überwachung und Beurteilung der Ertragslage wird das EBIT als zentrale Leistungsgrösse verwendet. Der Konzernleitung und dem Verwaltungs-rat werden pro Segment aber auch Informationen bis auf Stufe «Ergebnis nach Steuern» vorgelegt. Die Segmente wenden dieselben Bilanzierungs- und Bewer-tungsgrundsätze wie der Konzern an. Käufe, Verkäufe und Dienstleistungen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Auf-wendungen und Erträge zwischen Segmenten werden eliminiert und in der Spalte «Übrige und Eliminierungen» ausgewiesen.

Die Segmentaktiven und -verbindlichkeiten enthalten sämtliche Vermögens-werte bzw. Verbindlichkeiten und Konzernbeziehungen. Der Goodwill ist den einzelnen Segmenten zugeteilt.

Division Heiztechnik und SanitärDie Division Heiztechnik und Sanitär ist der führende europäische Hersteller von Heizkörpern, Flächen heizungen und Duschkabinen mit Produktionsstätten in Deutschland, der Schweiz, Tschechien und Grossbritannien. Über ihre Heimmärk-te Deutschland und Schweiz hinaus ist sie in Frankreich, Grossbritannien, Öster-reich, Polen und Tschechien mit Vertriebsgesellschaften präsent. Unter den Mar-ken Kermi, Arbonia, Prolux und Aqualux bietet die Division in den Segmenten Wärmever teilung und Duschabtrennungen ein umfassendes Produktsortiment an.

Division Küchen und KühltechnikDie Division Küchen und Kühltechnik umfasst die Marken Forster Küchen, Forster Kühltechnik, Warendorf und Piatti Küchen. Piatti und Forster Küchen sind zusam-men die grössten Küchenhersteller der Schweiz. Warendorf ist international in rund 20 Ländern vertreten. Obwohl alle drei Unternehmen sich auf verschiedene Marktsegmente konzentrieren, ergänzen sie sich in Bezug auf Materialien und Design. Während Warendorf und Piatti Küchen in verschiedenen Materialien an-bieten, konzentriert sich Forster auf Stahlküchen.

Division Fenster und TürenDie Division Fenster und Türen mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter und Slovaktual ist der führende Fenster- und Türenanbieter in der Schweiz und in der Slowakei. Die Division entwickelt, fabriziert, verkauft, montiert und handelt eine grosse Vielfalt von Fenstern und Türen aus verschiedenen Materialien wie Holz, Kunststoff, Aluminium oder Stahl für Anwendungsgebiete wie z.B. thermische und akustische Isolation, Einbruchsicherheit und Brandschutz.

Division StahltechnikDie Division Stahltechnik ist in den beiden Geschäftsbereichen Forster Präzisions-stahlrohre und Forster Profilsysteme tätig. Der Bereich Präzisionsstahlrohre bietet ein breites Produktsortiment an, das in einem weiten Spektrum von Industrien – Heiztechnik, Möbel, Auto, Maschinen – Verwendung findet. Der etwas kleinere Bereich der Profilsysteme beliefert die Bauindustrie mit einem Sortiment von Halb-fabrikaten, die beim Brand- und Rauchschutz sowie im Sicherheitsbereich, im öffentlichen Bau und im gewerblich-industriellen Bereich zur Anwendung kom-men. Beide Bereiche entwickeln und produzieren sämtliche Produkte in der Schweiz.

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Division OberflächentechnologieDie Division Oberflächentechnologie besitzt modernste Anlagen zur galvani-schen, chemischen und mechanischen Hightech-Oberflächenveredelung. Für die Sektoren Papier, Druck, Film, Folien, Textil, Nahrungsmittel, Automobil, Luftfahrt sowie für den Motorenbau, die Schifffahrt, den allgemeinen Anlagenbau und die Wehrtechnik verchromt, beschichtet und veredelt die Division Druck- bzw. Verar-beitungszylinder und bearbeitet die Oberflächen von Werkstücken unterschied-lichster Grössenordnungen mit höchster Präzision. In den von ihr bearbeiteten Märkten verfügt sie über die Technologie- und Marktführerschaft.

Corporate ServicesDer Bereich Corporate Services beinhaltet Dienstleistungs-, Finanzierungs- und Beteiligungsgesellschaften sowie eine Logistikgesellschaft, die ihre Dienstleistun-gen divisionsübergreifend für Konzerngesellschaften und Dritte erbringen. Die Angaben des Bereichs Corporate Services sind in der Spalte «Übrige und Eliminie-rungen» enthalten.

Page 131: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

129AFG Geschäftsbericht 2011

2011

Heiztechnik und

Sanitär

Küchen und

Kühltechnik

Fenster und

Türen

Stahl-technik

Ober- flächen-

technologie

Übrige und Elimi-nierungen

Total Konzern

in TCHF

Umsätze mit Dritten 481 595 257 570 406 390 131 702 63 558 6 570 1 347 385

Umsätze mit anderen Segmenten

738

12

6

8 768

1

− 9 525

Nettoumsätze 482 333 257 582 406 396 140 470 63 559 − 2 955 1 347 385

EBITDA 50 657 − 2 262 53 373 8 317 − 1 275 − 8 644 100 166

in % des Nettoumsatzes 10.5 − 0.9 13.1 5.9 − 2.0 7.4

Abschreibungen und Amortisationen

− 16 623

− 6 688

− 13 136

− 7 630

− 10 071

− 7 386

− 61 534

Wertminderung Sachanla-gen/immaterielle Anlagen

− 6 205

− 487

− 6 504

− 55 569

− 2 706

− 71 471

Wertminderung Goodwill − 1 501 − 1 501

Segmentergebnis (EBIT) 26 328 − 9 437 40 237 − 5 817 − 66 915 − 18 736 − 34 340

in % des Nettoumsatzes 5.5 − 3.7 9.9 − 4.1 − 105.3 − 2.5

Zinsertrag 299 108 119 52 58 982 1 618

Zinsaufwand − 4 891 − 1 530 − 231 − 1 047 − 4 356 − 7 392 − 19 447

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

8

8

Übriges Finanzergebnis − 4 383 − 1 181 − 4 564 − 1 007 − 362 5 985 − 5 512

Ergebnis vor Steuern 17 353 − 12 032 35 561 − 7 819 − 71 575 − 19 161 − 57 673

Ertragssteuern − 8 587 1 336 − 6 728 1 316 − 408 527 − 12 544

Ergebnis nach Steuern 8 766 − 10 696 28 833 − 6 503 − 71 983 − 18 634 − 70 217

Ø-Personalbestand 2 664 843 1 453 338 512 190 6 000

Aktiven 305 990 151 001 372 468 93 888 133 843 213 788 1 270 978

davon assoziierte Unternehmen

312

312

Verbindlichkeiten 206 500 111 380 141 952 45 143 186 939 83 537 775 451

Investitionen in Sachanlagen, Rendite-liegenschaften und immaterielle Anlagen 1

24 181

8 664

14 569

2 410

17 716

2 324

69 863

1 ohne Akquisition von neuen Tochtergesellschaften

In der Division Heiztechnik und Sanitär ist bei der Wertminderung Sachanlagen /immaterielle Anlagen ein Impairment von CHF 6.2 Mio. enthalten (siehe Anmer-kung 39). Des weiteren enthält die Wertminderung Goodwill das Impairment auf dem Goodwill der Unterflurkonvektoren (siehe Anmerkung 39). In der Division Stahltechnik ist bei der Wertminderung / immaterielle Anlagen ein Impairment von CHF 6.5 Mio. auf Sachanlagen enthalten (siehe Anmerkung 37). In der Division Oberflächentechnologie ist bei der Wertminderung Sachanlagen / immaterielle Anlagen sowohl ein Impairment von CHF 38.3 Mio. auf Sachanlagen als auch ein Impairment von CHF 17.3 Mio. auf immateriellen Anlagen (siehe Anmerkungen 37/39) enthalten. In der Spalte «Übrige und Eliminierungen» sind bei der Wert-minderung Sachanlagen / immaterielle Anlagen Impairments von CHF 2.7 Mio. auf zwei Liegenschaften und Fahrzeugen (siehe Anmerkung 36 /37) enthalten.

Page 132: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

130AFG Geschäftsbericht 2011

2010

Heiztechnik und

Sanitär

Küchen und

Kühltechnik

Fenster und

Türen

Stahl-technik

Ober- flächen-

technologie

Übrige und Elimi-nierungen

Total Konzern

in TCHF

Umsätze mit Dritten 544 117 266 876 405 148 128 184 59 439 9 776 1 413 540

Umsätze mit anderen Segmenten

376

183

23

11 221

4

− 11 807

Nettoumsätze 544 493 267 059 405 171 139 405 59 443 − 2 031 1 413 540

EBITDA vor Restrukturierungen

69 877

1 795

52 405

16 991

1 505

− 2 934

139 639

in % des Nettoumsatzes 12.8 0.7 12.9 12.2 2.5 9.9

Restrukturierungsaufwand − 12 880 − 5 659 − 18 539

EBITDA nach Restrukturierungen

56 997

− 3 864

52 405

16 991

1 505

− 2 934

121 100

in % des Nettoumsatzes 10.5 − 1.4 12.9 12.2 2.5 8.6

Abschreibungen und Amortisationen

− 17 952

− 7 623

− 13 544

− 7 135

− 10 268

− 7 602

− 64 124

Wertminderung Sachanla-gen/immaterielle Anlagen

− 5 117

− 1 780

− 200

− 7 097

Wertminderung Goodwill − 980 − 1 402 − 2 382

Segmentergebnis (EBIT) 32 948 − 14 669 38 861 9 856 − 8 963 − 10 536 47 497

in % des Nettoumsatzes 6.1 − 5.5 9.6 7.1 − 15.1 3.4

Zinsertrag 211 57 92 12 14 226 612

Zinsaufwand − 5 459 − 1 485 − 304 − 1 142 − 3 885 − 7 157 − 19 432

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

13

13

Übriges Finanzergebnis − 5 133 − 251 − 2 408 − 4 573 − 2 924 12 052 − 3 237

Ergebnis vor Steuern 22 567 − 16 335 36 241 4 153 − 15 758 − 5 415 25 453

Ertragssteuern − 8 690 4 558 − 8 972 − 722 6 698 − 4 169 − 11 297

Ergebnis nach Steuern 13 877 − 11 777 27 269 3 431 − 9 060 − 9 584 14 156

Ø-Personalbestand 2 594 847 1 371 311 454 214 5 791

Aktiven 347 314 153 071 356 110 114 924 187 240 229 525 1 388 184

davon assoziierte Unternehmen

304

304

Verbindlichkeiten 236 746 116 432 129 069 57 328 169 191 98 793 807 559

Investitionen in Sachanlagen, Rendite-liegenschaften und immaterielle Anlagen

11 901

6 056

9 218

2 049

9 732

1 900

40 856

Der Restrukturierungsaufwand in den Divisionen Heiztechnik und Sanitär sowie Küchen und Kühltechnik umfasst hauptsächlich die Kosten der Sozialpläne für austretende Mitarbeiter im Zusammenhang mit dem am 08.10.2010 angekündig-ten Restrukturierungsprogramm des Heizkörper- und Küchengeschäfts. In der Division Heiztechnik und Sanitär ist bei der Wertminderung Sachanlagen / imma-terielle Anlagen ein Impairment von CHF 3.7 Mio. auf der Farbanlage im Zusam-menhang mit der Restrukturierung des Produktionsstandortes in Riesa enthalten. Des Weiteren ist ein Impairment von CHF 1.4 Mio. auf immateriellen Anlagen im Zusammenhang mit dem Goodwill-Impairment-Test der Aqualux enthalten. Die

Page 133: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

131AFG Geschäftsbericht 2011

Wertminderung Goodwill enthält das Impairment auf dem Aqualux-Goodwill (siehe Anmerkung 39). In der Division Küchen und Kühltechnik beziehen sich die Wertminderungen auf den bei der CGU Warendorfer Unternehmungen durch-geführten Goodwill-Impairment-Test (siehe Anmerkung 39). Die Division Ober-flächentechnologie enthält ein Impairment von CHF 0.2 Mio. für ein stillgelegtes Werk, welches 2010 veräussert werden konnte.

Informationen nach geografischen Regionen

2011 Schweiz Deutschland Übrige Länder Total

in TCHF

Nettoumsätze 676 599 384 058 286 728 1 347 385

Sachanlagen, Rendite-liegenschaften, immaterielle Anlagen und Goodwill

420 058

103 303

124 218

647 579

2010 Schweiz Deutschland Übrige Länder Total

in TCHF

Nettoumsätze 672 052 414 314 327 174 1 413 540

Sachanlagen, Rendite-liegenschaften, immaterielle Anlagen und Goodwill

526 302

107 275

103 008

736 585

Bedeutende KundenAFG hat keinen Kunden, der mehr als 10 % vom Nettoumsatz des Konzerns aus-macht (siehe auch Abschnitt Kreditausfallrisiko unter Anmerkung 52).

32 Flüssige Mittel

Die Aufteilung der flüssigen Mittel in die einzelnen Währungen zeigt folgendes Bild:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

CHF 186 739 204 056

EUR 52 397 53 911

USD 2 739 1 303

GBP 5 006 1 201

PLN 509 1 034

CZK 554 1 096

Übrige 1 657 717

Total 249 601 263 318

Die effektiven Zinssätze auf Bankguthaben belaufen sich auf zwischen 0.13 % und 0.5 % (Vorjahr: zwischen 0.13 % und 0.5 %).

Page 134: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

132AFG Geschäftsbericht 2011

33 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 121 234 134 706

Delkredere − 11 297 − 11 552

Total 109 937 123 154

Die Fälligkeitsstruktur und die auf die jeweiligen Zeitbänder fallenden Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

Bruttobestand Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen

davon nicht wert- berichtigte

Forderungen

Bruttobestand Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen

davon nicht wert- berichtigte

Forderungen

in TCHF

Nicht verfallen 81 020 76 652 96 244 91 450

Verfallen bis 30 Tage 19 616 19 194 18 758 18 737

Verfallen zwischen 31 und 60 Tagen 6 070 5 892 6 535 6 458

Verfallen zwischen 61 und 90 Tagen 2 303 2 086 2 767 2 721

Verfallen zwischen 91 und 180 Tagen 4 014 3 747 3 136 2 666

Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen 1 943 1 351 2 118 1 083

Verfallen über 360 Tage 6 268 1 015 5 148 39

Total 121 234 109 937 134 706 123 154

Bezüglich der nicht wertberichtigten Forderungen per Bilanzstichtag bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen könnten. Die AFG hat per Bilanzstichtag gesicherte Forderungen in der Höhe von CHF 16.0 Mio. (Vorjahr: CHF 20.9 Mio.) für ausstehende Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen.

Page 135: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

133AFG Geschäftsbericht 2011

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Erfolgsrechnung unter den Erlösminderungen vor dem Nettoumsatz erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:

2011 2010

in TCHF

Stand 01.01. − 11 552 − 11 475

Währungsdifferenzen 183 1 152

Veränderung Konsolidierungskreis − 45

Bildung − 5 827 − 6 762

Verwendung 5 846 5 503

Auflösung 98 30

Stand 31.12. − 11 297 − 11 552

In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in der Höhe von CHF 6.5 Mio. (Vorjahr: CHF 6.4 Mio.) enthalten.

Seit Februar 2010 verkauft die AFG Forderungen im Zusammenhang mit einer Factoringvereinbarung. Da weder alle Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind und kein Übergang der Verfügungsmacht vorliegt, sind die Forderungen nach den Bestimmungen von IAS 39 weiterhin in der Höhe des sogenannten Continuing Involvement in der Bilanz erfasst. Insbesondere verbleibt das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vollständig bei der AFG. Per 31.12.2011 betrug der Buchwert der abgetretenen Forderungen CHF 11.0 Mio. (Vorjahr: CHF 11.3 Mio.). Davon erhielt die AFG vom Factor bereits CHF 9.9 Mio. (Vorjahr: CHF 10.1 Mio.) an flüssigen Mitteln und die restlichen CHF 1.1 Mio. (Vorjahr: CHF 1.2 Mio.) sind als übrige Forderungen gegenüber dem Factor ausgewiesen. Zusätzlich sind in den übrigen Forderungen CHF 0.3 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.) und in den übrigen Verbindlichkeiten CHF 0.4 Mio. (Vor-jahr: CHF 0.6 Mio.) für die Berücksichtigung des Continuing Involvement erfasst.

34 Warenvorräte

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Rohmaterial und Betriebs-/Hilfsstoffe 61 481 63 185

Halb- und Fertigfabrikate 109 300 108 563

Handelswaren 10 792 12 398

Vorauszahlungen für Vorräte 74 418

Total 181 647 184 564

Die Wertberichtigungen von Vorräten sind in der Höhe von CHF 27.3 Mio. (Vor-jahr: CHF 26.1 Mio.) in den Nettowerten enthalten. Vorräte, die zum Nettover-äusserungswert bewertet sind, belaufen sich auf CHF 17.6 Mio. (Vorjahr: CHF 8.0 Mio.). 2011 wurden Wertberichtigungen auf Vorräten über CHF 2.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) auf den Nettoveräusserungswert vorgenommen.

Page 136: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

134AFG Geschäftsbericht 2011

35 Finanzanlagen

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen 1 020 22

Assoziierte Gesellschaften > 20 % < 50 % 312 354

Übrige Finanzanlagen 317 329

Darlehen 839 814

Total 2 488 1 519

davon im Umlaufvermögen ausgewiesen 710 618

Die Fälligkeitsstruktur und die auf die jeweiligen Zeitbänder fallenden Darlehen stellen sich wie folgt dar:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

BruttobestandDarlehen

davon nicht wert-berichtigte

Darlehen

BruttobestandDarlehen

davon nicht wert-berichtigte

Darlehen

in TCHF

Nicht verfallen 1 678 777 751 751

Verfallen zwischen 31 und 60 Tagen 1 1

Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen 715 61 615 63

Verfallen über 360 Tage 700 700

Total 3 094 839 2 066 814

Bezüglich der nicht wertberichtigten Darlehen per Bilanzstichtag bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren Verpflichtungen nicht nach-kommen könnten. Die AFG hat per Bilanzstichtag keine gesicherten Darlehen (Vorjahr: CHF 0.4 Mio.).

Page 137: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

135AFG Geschäftsbericht 2011

Die Wertberichtigungen auf Darlehen, die in der Erfolgsrechnung unter dem Finanzergebnis erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:

2011 2010

in TCHF

Stand 01.01. − 1 252 − 1 357

Währungsdifferenzen − 53 105

Bildung − 950

Stand 31.12. − 2 255 − 1 252

In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in der Höhe von CHF 2.26 Mio. (Vorjahr: CHF 1.25 Mio.) enthalten.

36 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte

Die im Vorjahr in den zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten ausgewie-sene Liegenschaft im Stadtzentrum von Arbon mit einem Buchwert von CHF 0.7 Mio. wurde 2011 für CHF 1.4 Mio. verkauft. In 2011 wurden verschiedene Liegen-schaften in Steinach mit einem Buchwert von CHF 11.4 Mio. aus den Sachanlagen und Renditeliegenschaften in diese Position umklassiert. Von diesen Liegenschaf-ten wurden 2011 bereits Grundstücke mit einem Buchwert von CHF 8.7 Mio. veräussert. Bei den restlichen umklassierten Grundstücken mit einem Buchwert von CHF 2.7 Mio. wird mit einem Verkauf innerhalb eines Jahres gerechnet. Eben-falls wurden 2011 die Fahrzeuge der Asta AG Arbon für die schweizerischen Aktivitäten mit einem Buchwert von CHF 1.2 Mio. aus den Sachanlagen in diese Position umklassiert, da der Vollzug des Verkaufs auf den 31.01.2012 angesetzt ist.

Page 138: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

136AFG Geschäftsbericht 2011

37 Sachanlagen

Immobilien

Technische Anlagen

Übrige mobileSachanlagen

Anlagen im Bau und Voraus-

zahlungen

Total

in TCHF

Nettobuchwert 01.01.2010

357 172

207 873

30 140

42 129

637 314

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2010 570 187 613 390 95 458 42 288 1 321 323

Währungsdifferenzen − 30 266 − 39 584 − 7 663 − 1 424 − 78 937

Zugänge 1 352 6 681 3 067 28 074 39 174

Abgänge − 140 − 15 430 − 2 479 − 452 − 18 501

Umgliederungen 1 320 38 010 694 − 42 726 − 2 702

Stand 31.12.2010 542 453 603 067 89 077 25 760 1 260 357

Währungsdifferenzen − 6 072 − 7 569 − 1 186 478 − 14 349

Veränderung Konsolidierungskreis

47

299

64

410

Zugänge 10 362 13 165 4 230 40 858 68 615

Abgänge − 2 607 − 17 490 − 11 790 − 1 759 − 33 646

Umgliederungen 6 465 24 389 − 819 − 37 182 − 7 147

Stand 31.12.2011 550 648 615 861 79 576 28 155 1 274 240

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2010 213 015 405 517 65 318 159 684 009

Währungsdifferenzen − 12 545 − 30 657 − 5 946 − 11 − 49 159

Planmässige Abschreibungen

13 993

31 005

7 708

52 706

Impairment 3 670 3 670

Abgänge − 63 − 15 311 − 2 318 − 97 − 17 789

Umgliederungen − 690 − 17 − 707

Stand 31.12.2010 213 710 394 207 64 762 51 672 730

Währungsdifferenzen − 2 296 − 6 370 − 1 004 − 9 670

Planmässige Abschreibungen

12 953

31 573

7 387

51 913

Impairment 27 073 20 529 1 169 48 771

Abgänge − 1 420 − 17 002 − 8 844 − 27 266

Umgliederungen − 184 − 25 − 1 891 − 2 100

Stand 31.12.2011 249 836 422 912 61 579 51 734 378

Nettobuchwert 31.12.2010

328 743

208 860

24 315

25 709

587 627

Nettobuchwert 31.12.2011

300 812

192 949

17 997

28 104

539 862

Wert der enthaltenen geleasten Anlagen

3 455

2 413

5 868

Vorjahr 9 179

Im Berichtsjahr wurden technische Anlagen und übrige mobile Sachanlagen im Wert von CHF 1.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.7 Mio.) mittels Financial Leasing ange-schafft.

Page 139: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

137AFG Geschäftsbericht 2011

Impairments 2011Aufgrund verschiedener Entwicklungen in der zweiten Jahreshälfte 2011, insbe-sondere in der Druckmaschinenindustrie und der Währungssituation, die einen negativen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung hatten, aber auch die Zukunfts-aussichten deutlich eintrübten, wurde bei der Division Oberflächentechnologie eine Überarbeitung der im Frühsommer erstellten Mittelfristplanung notwendig. Die der damaligen Planung unterstellten Annahmen erschienen aufgrund der sich veränderten Aussichten vor allem umsatzseitig als nicht mehr realistisch. Eine den neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen Rechnung tragende Mittelfrist-planung und darauf aufbauende Nutzwertberechnung ergab einen Impairment-bedarf für die Division von CHF 55.6 Mio. Der dabei verwendete Diskontierungs-satz betrug 9.4 %. Das Impairment wurde mit CHF 38.3 Mio. auf die Sachanlagen und CHF 17.3 Mio. auf das immaterielle Anlagevermögen alloziert.

Aufgrund der unbefriedigenden Auslastung als Folge des starken Schweizer Frankens wurde die Abteilung Zieherei der Division Stahltechnik einem Impair-ment-Test unterzogen. Die Nutzwertberechnung ergab einen Impairmentbedarf von CHF 6.5 Mio., welcher vollumfänglich den Sachanlagen alloziert wurde. Der dabei verwendete Diskontierungssatz betrug 9.8 %.

Verschiedene weitere kleinere in den Sachanlagen vorgenommenen Impair-ments über CHF 4.0 Mio. betrafen hauptsächlich Liegenschaften, für welche neue Schätzungen eingeholt worden sind und bei denen der errechnete Nutzwert un-ter dem Buchwert lag.

Fälligkeit der Miet- und LeasingverpflichtungenAus den Miet- und Leasingverträgen ergeben sich die folgenden unwiderruflichen Zahlungsverpflichtungen:

31. 12. 2011 OperatingLeasing

FinancialLeasing

Total

in TCHF

Innerhalb eines Jahres 16 354 1 688 18 042

In 1 bis 5 Jahren 19 207 1 834 21 041

Über 5 Jahre 440 440

Total 36 001 3 522 39 523

Zinsaufwand Financial Leasing − 304

Barwert Financial Leasing 3 218

31. 12. 2010 OperatingLeasing

FinancialLeasing

Total

in TCHF

Innerhalb eines Jahres 15 612 2 844 18 456

In 1 bis 5 Jahren 21 258 2 717 23 975

Über 5 Jahre 1 555 1 555

Total 38 425 5 561 43 986

Zinsaufwand Financial Leasing − 296

Barwert Financial Leasing 5 265

Die Konzernerfolgsrechnung enthält CHF 19.8 Mio. (Vorjahr: CHF 19.4 Mio.) Auf-wendungen für Mieten und Leasing.

Page 140: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

138AFG Geschäftsbericht 2011

Es wurden folgende vertragliche Verpflichtungen (commitments) für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Anlagen zum jeweiligen Bilanzstichtag ein-gegangen:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Für Sachanlagen 20 003 18 724

Für immaterielle Anlagen 1 668 403

Total 21 671 19 127

Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen und Renditeliegenschaften sind wie folgt:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Gebäude 684 348 676 629

Anlagen 953 324 912 620

Total 1 637 672 1 589 249

Aus Hypothekarschulden wurden CHF 13.2 Mio. an Aktiven (Vorjahr: CHF 11.0 Mio.) abgetreten oder verpfändet.

Page 141: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

139AFG Geschäftsbericht 2011

38 Renditeliegenschaften

Rendite-liegenschaften

Grundstücke

Rendite-liegenschaften

Gebäude

Total

in TCHF

Nettobuchwert 01.01.2010 23 481 1 760 25 241

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2010 27 417 15 769 43 186

Abgänge − 4 569 − 4 569

Umgliederungen − 1 141 − 885 − 2 026

Stand 31.12.2010 21 707 14 884 36 591

Zugänge 39 39

Abgänge − 239 − 239

Umgliederungen − 9 456 − 9 976 − 19 432

Stand 31.12.2011 12 012 4 947 16 959

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2010 3 936 14 009 17 945

Planmässige Abschreibungen 360 360

Abgänge 138 138

Umgliederungen − 886 − 886

Stand 31.12.2010 4 074 13 483 17 557

Planmässige Abschreibungen 181 181

Abgänge − 56 − 56

Umgliederungen − 607 − 9 976 − 10 583

Stand 31.12.2011 3 411 3 688 7 099

Nettobuchwert 31.12.2010 17 633 1 401 19 034

Nettobuchwert 31.12.2011 8 601 1 259 9 860

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2010 24 062

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2011 13 362

Die Mieteinnahmen aus Renditeliegenschaften belaufen sich auf CHF 0.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.9 Mio.) und sind in den anderen betrieblichen Erträgen enthalten. Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen von Renditeliegenschaften beträgt CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) und ist im übrigen Betriebsaufwand ent-halten.

Page 142: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

140AFG Geschäftsbericht 2011

39 Immaterielles Anlagevermögen

ImmaterielleAnlagen

Goodwill Total

in TCHF

Nettobuchwert 01.01.2010 85 901 65 024 150 925

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2010 153 136 99 136 252 272

Währungsdifferenzen − 8 019 − 4 482 − 12 501

Zugänge 1 682 1 682

Abgänge − 1 066 − 1 066

Umgliederungen 1 130 1 130

Stand 31.12.2010 146 863 94 654 241 517

Währungsdifferenzen − 903 − 509 − 1 412

Veränderung Konsolidierungskreis 234 234

Zugänge 1 208 1 208

Abgänge − 5 738 − 5 738

Umgliederungen 1 043 1 043

Stand 31.12.2011 142 707 94 145 236 852

Kumulierte Amortisationen

Stand 01.01.2010 67 235 34 112 101 347

Währungsdifferenzen − 4 124 − 1 235 − 5 359

Planmässige Amortisationen 11 049 11 049

Impairment 3 227 2 382 5 609

Abgänge − 1 066 − 1 066

Umgliederungen 13 13

Stand 31.12.2010 76 334 35 259 111 593

Währungsdifferenzen − 431 − 69 − 500

Planmässige Amortisationen 9 439 9 439

Impairment 22 700 1 501 24 201

Abgänge − 5 738 − 5 738

Stand 31.12.2011 102 304 36 691 138 995

Nettobuchwert 31.12.2010 70 529 59 395 129 924

Nettobuchwert 31.12.2011 40 403 57 454 97 857

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden in der Höhe von CHF 19.4 Mio. (Vorjahr: CHF 20.2 Mio.) über die Erfolgsrechnung gebucht, da sie die Kriterien zur Aktivierungsfähigkeit nicht erfüllten. In den übrigen immateriellen Anlagen sind keine Zugänge aus Entwicklungskosten (Vorjahr: CHF 0.7 Mio.) ent-halten. Alle übrigen Zugänge in den immateriellen Anlagen sind erworbene oder akquirierte Werte.

Page 143: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

141AFG Geschäftsbericht 2011

Impairments 2011 Immaterielle AnlagenBei einer ausländischen Gesellschaft musste nach Überprüfung des Business Plans gegen Ende des Geschäftsjahres 2011 ein Impairment auf immateriellen Anlagen über CHF 5.4 Mio. vorgenommen werden. Das weitere Impairment über CHF 17.3 Mio. betrifft die Division Oberflächentechnologie (siehe Anmerkung 37).

Der aus Firmenzusammenschlüssen resp. übernommenen Geschäftseinheiten re-sultierende Goodwill verteilt sich per 31.12.2011 auf die drei Cash-Generating Units (CGU) Slovaktual, RWD Schlatter und EgoKiefer.

Es sind die folgenden Goodwill-Buchwerte pro CGU vorhanden:

Slovaktual RWD Schlatter Unterflur- konvektoren

EgoKiefer Total

in TCHF

31.12.2010 16 636 8 100 1 501 33 158 59 395

31.12.2011 16 196 8 100 33 158 57 454

Goodwill Impairment-Tests 2011In der Regel werden die Impairment-Tests jährlich gegen Jahresende durch-geführt. Die Impairment-Tests werden aufgrund von Nutzwertberechnungen vor-genommen, die auf den zukünftigen Cashflows über die nächsten fünf Jahre basieren. Die Cashflows nach den fünf Planjahren werden mittels einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert. Die verwendeten Zahlen basieren auf einem Budget-jahr und vier Planjahren, die Teil des im Frühsommer vom Management geneh-migten Konzern-Mehrjahresplans sind und als Grundlage für die Impairment-Tests dienten.

Bei der CGU Unterflurkonvektoren wurde mit einer auslaufenden Umsatz-entwicklung für den ursprünglichen ASCO Schmidlin Unterflurkonvektor gerech-net, da dieser komplett neu konzipiert wird und somit nur noch geringfügig auf dem ursprünglichen Modell beruht. Daraus resultierte ein Impairment-Bedarf von CHF 1.5 Mio., sodass der Goodwill vollständig wertberichtigt werden musste. Dieser Nutzwertberechnung lagen eine budgetierte Bruttomarge von 46.0 %, eine durchschnittliche EBITDA-Marge von 12.1 %, ein abnehmender Umsatz auf CHF 0 Mio. in 2016 und ein Diskontierungssatz von 9.8 % zugrunde.

Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2011 der restli-chen CGU’s wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

Slovaktual RWD Schlatter EgoKiefer

in %

Budgetierte Bruttomarge 29.4 59.1 64.0

Ewiges Wachstum 2.0 1.0 1.0

Diskontierungssatz 10.0 8.0 8.0

Die budgetierten Bruttomargen basieren auf den historischen Werten und den zukünftigen Markteinschätzungen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachs-tum basieren auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2011 höhere Diskontierungs-sätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten verwendet, die zu keinen Impairments führten.

Page 144: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

142AFG Geschäftsbericht 2011

Goodwill Impairment-Tests 2010Bei der CGU Aqualux hatte sich im Verlauf des 3. Quartal 2010 die Geschäftsent-wicklung seit der Ausarbeitung der Mehrjahresplanung im Frühsommer 2010 nicht nachhaltig verbessert, sodass eine Überarbeitung und Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten gegen Jahresende notwendig wurde. Bei der CGU Aqualux resultierte ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 2.4 Mio., so dass der gesamte Goodwill im Umfang von CHF 1.0 Mio. wertberichtigt werden muss-te. Das restliche Impairment von CHF 1.4 Mio. wurde gegen den immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus der Firmenakquisition wertberichtigt, da sich die Umsätze mit gewissen Kunden nicht den Erwartungen entsprechend ent-wickelten. Dieser Nutzwertberechnung lagen eine budgetierte Bruttomarge von 39.4 %, ein ewiges Wachstum von 1.5 % und ein Diskontierungssatz von 11.2 % zugrunde.

Am 08.10.2010 kündigte die AFG ein umfassendes Restrukturierungspro-gramm für die der Division Küchen und Kühltechnik zugehörenden Warendorfer Küchen GmbH an, um die Kapazitäten der seit längerem unbefriedigenden Aus-lastung anzupassen. Deshalb wurde ein Impairment-Test bei der CGU Waren-dorfer Unternehmungen notwendig. Aus dem Test resultierte ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 3.2 Mio., so dass der gesamte Goodwill im Umfang von CHF 1.4 Mio. wertberichtigt werden musste. Das restliche Impairment von CHF 1.8 Mio. wurde gegen den immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus der Firmenakquisition wertberichtigt, da sich die Umsätze mit den Kunden nicht den Erwartungen entsprechend entwickelten. Dieser Nutzwertberechnung lagen eine budgetierte Bruttomarge von 66.9 %, ein ewiges Wachstum von 1.0 % und ein Diskontierungssatz von 13.3 % zugrunde.

Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2010 wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

Slovaktual RWD Schlatter

Unterflur-konvektoren

EgoKiefer

in %

Budgetierte Bruttomarge 30.2 56.7 47.5 64.6

Ewiges Wachstum 2.0 1.0 1.0 1.0

Diskontierungssatz 9.7 8.2 10.0 8.2

Die budgetierten Bruttomargen basierten auf den historischen Werten und den zukünftigen Markteinschätzungen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachs-tum basierten auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalte-ten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2010 höhere Diskontierungssät-ze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten ver-wendet, die zu keinen Impairments führten.

Page 145: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

143AFG Geschäftsbericht 2011

40 Akquisitionen

Im April 2011 hat die AFG die Avia Peintures Sàrl zu 100 % erworben. Die folgen-den Aktiven und Verbindlichkeiten wurden zum Fair Value bewertet:

Beizulegender Zeitwert

in TCHF

Aktiven

Flüssige Mittel 470

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 620

Übrige Forderungen 24

Warenvorräte 122

Aktive Rechnungsabgrenzungen 9

Sachanlagen 410

Finanzanlagen 26

Immaterielle Anlagen 234

Total Aktiven 1 915

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 258

Übrige Verbindlichkeiten 255

Finanzverbindlichkeiten 138

Passive Rechnungsabgrenzungen 21

Übrige Rückstellungen 49

Rückstellungen für latente Steuern 119

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 97

Total Verbindlichkeiten 937

Erworbene Nettoaktiven /Akquisitionspreis 978

Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:

Kaufpreis 978

Übernommene flüssige Mittel − 470

Nettogeldabfluss aus der Transaktion 508

Mit Kontrollübernahme per 14.04.2011 hat die AFG 100 % der französischen Avia Peintures Sàrl, mit Sitz in FR-Pau, für einen Kaufpreis von CHF 0.98 Mio. übernom-men. Das Unternehmen ist auf spezifische Oberflächenverfahren für die Flug-industrie spezialisiert und ist der Division Oberflächentechnologie zugeteilt. Ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme hat die Avia Peintures für die Berichtspe-riode einen Nettoumsatz von CHF 1.8 Mio. und einen Verlust von CHF 0.3 Mio. zum Konzern beigesteuert. Wäre der Erwerb bereits per 01.01.2011 erfolgt, hätte der Nettoumsatz für die Berichtsperiode CHF 2.8 Mio. und der Verlust CHF 0.3 Mio. betragen. Der Bruttobuchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 0.66 Mio., wovon CHF 0.04 Mio. als uneinbringbare For-derungen betrachtet wurden. Die direkt zurechenbaren Akquisitionskosten be-trugen CHF 0.04 Mio. und sind im übrigen Betriebsaufwand enthalten.

Page 146: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

144AFG Geschäftsbericht 2011

41 Finanzverbindlichkeiten

Am 03.06.2010 hat die AFG die noch ausstehenden Obligationen der 3.375 % Anleihe 2004 – 2010 CHF 150 Mio., fällig per 03.06.2010, im Nominalwert von CHF 102.4 Mio. zurückbezahlt.

Am 14.04.2010 hat die AFG eine Anleihe über CHF 200 Mio. zu 3.375 % mit einer Laufzeit von 6 Jahren und einer Endfälligkeit per 12.05.2016 aufgenommen. Die Anleihe wird seit dem 30.04.2010 an der SIX Swiss Exchange gehandelt.

Die AFG hat am 26.11.2007 einen syndizierten Kredit über CHF 275 Mio. aufgenommen. Dieser von einem Bankenkonsortium arrangierte Kredit weist eine Laufzeit bis 30.12.2013 auf.

Die AFG hat am 02.12.2004 mit einer Gruppe von US-Investoren eine Privat-platzierung (US PP) im Umfang von USD 160 Mio. abgeschlossen, die in USD 125 Mio. und EUR 27.6 Mio. ausbezahlt wurde. Die bezüglich Zins- und Währungs-risiko grösstenteils abgesicherte Platzierung umfasst verschiedene Tranchen in USD und EUR mit Laufzeiten zwischen sieben und zehn Jahren. Seit 2008 erfolgen bei der EUR-Tranche jährliche Teilrückzahlungen von EUR 3.9 Mio.

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Anleihe 197 748 197 280

US-Privatplatzierung 128 692 136 414

Swap USD 21 326 20 727

Swap EUR 653 1 404

Konsortialkredit 49 579 49 372

Bankdarlehen 16 500 18 758

Bankkontokorrente 349 2 136

Hypotheken 2 300 4 500

Darlehen 199 217

Total 417 346 430 808

Die US-Privatplatzierung und der Konsortialkredit beinhalten sogenannte Co-venants wie Mindestnettovermögen, Zinsdeckungsgrad, Verschuldungsgrad. Bei Nichteinhaltung der Covenants können die US-Investoren resp. Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung ihres Anteils verlangen. Die AFG hat in den Jahren 2011 und 2010 sämtliche Covenants eingehalten.

Die Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten sind wie folgt:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Innerhalb eines Jahres 19 911 14 434

In 1 bis 5 Jahren 395 935 210 094

Über 5 Jahre 1 500 206 280

Total 417 346 430 808

Page 147: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

145AFG Geschäftsbericht 2011

Die effektiven Zinssätze für die Finanzverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag lauten wie folgt:

CHF EUR USD

in %

Finanzverbindlichkeiten 31.12.2011 3.8 5.1 5.9 1

Finanzverbindlichkeiten 31.12.2010 3.8 5.1 5.9 1

1 Die tatsächlich bezahlten Zinsen sind durch die Absicherung mittels Cross Currency Swaps wesentlich tiefer.

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

CHF 287 454 290 381

EUR 15 553 21 690

USD 114 339 116 370

GBP 2 367

Total 417 346 430 808

Page 148: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

146AFG Geschäftsbericht 2011

42 Finanzielle Verbindlichkeiten

Die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Amortisationszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit einem Geldabfluss sind wie folgt:

31. 12. 2011 Buchwert Vertragliche Cashflows

bis 6 Monate

7 bis 12 Monate

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

über 5 Jahre

in TCHF

Nicht-derivative Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen

97 234

97 234

97 210

24

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

22 745

22 745

22 602

29

114

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing

3 218

3 506

937

735

905

929

Finanzverbindlichkeiten 395 367 457 585 16 310 20 323 74 265 345 179 1 508

Derivative Finanzinstrumente

Cross Currency Swaps 21 979

Cash Outflow 142 478 2 740 2 740 5 481 131 517

Cash Inflow − 123 606 − 3 071 − 3 071 − 6 142 − 111 322

Zinssatz Swaps 1 033

Cash Outflow 974 341 341 292

Cash Inflow

Total 541 576 600 916 137 069 21 121 74 915 366 303 1 508

Fremdwährungsbestände wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Bei den Zinszahlungen mit variablen Zinssätzen wurden jeweils die am Bilanzstichtag gültigen Konditionen zugrunde gelegt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbind-lichkeiten sind immer dem frühestmöglichen Fälligkeitsband zugeordnet.

Page 149: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

147AFG Geschäftsbericht 2011

31. 12. 2010 Buchwert Vertragliche Cashflows

bis 6 Monate

7 bis 12 Monate

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

über 5 Jahre

in TCHF

Nicht-derivative Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen

93 278

93 278

93 265

13

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

21 149

21 149

20 846

222

54

27

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing

5 265

5 561

1 513

1 331

1 850

867

Finanzverbindlichkeiten 408 677 490 360 17 525 14 122 33 315 208 901 216 497

Derivative Finanzinstrumente

Cross Currency Swaps 22 131

Cash Outflow 149 129 2 766 2 766 5 532 138 065

Cash Inflow − 129 403 − 3 063 − 3 063 − 6 126 − 117 151

Zinssatz Swaps 1 472

Cash Outflow 1 740 824 641 275

Cash Inflow

Devisentermingeschäfte 12

Cash Outflow 9 179 5 807 3 372

Cash Inflow − 9 128 − 5 836 − 3 292

Total 551 984 631 865 132 823 16 295 35 266 230 984 216 497

Page 150: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

148AFG Geschäftsbericht 2011

43 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Der Zusammenhang der relevanten Bilanzpositionen mit den Bewertungskatego-rien nach IAS 39 und die Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

31. 12. 2011

FAFVTPL

trading

FAFVTPL

designated

AFS

L & AR

FLFVTPL

trading

FLAC

Buchwerte per

31.12.2011

Fair Value per

31.12.2011

in TCHF

Flüssige Mittel 249 601 249 601 249 601

Wertschriften 2 697 2 697 2 697

Forderungen aus Lie-ferungen und Leistungen

109 937

109 937

109 937

Übrige Forderungen 163 17 359 17 522 17 522

Beteiligungen (kleiner 20 %)

1 020

1 020

1 020

Übrige Finanzanlagen 317 317 317

Darlehen 839 839 839

Aktiven 163 2 697 1 020 378 053 381 933 381 933

Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen

97 234

97 234

97 234

Übrige Verbindlichkeiten 1 033 22 631 23 664 23 664

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing

3 218

3 218

3 279

Bankkontokorrente 349 349 349

Darlehen 66 278 66 278 67 692

Hypotheken 2 300 2 300 2 386

Anleihe 197 748 197 748 197 500

US-Privatplatzierung 150 6711 150 671 158 434

Passiven 1 033 540 429 541 462 550 538

1 Die Gesamtsumme von TCHF 150 671 (Vorjahr: TCHF 158 545) in der Kategorie «FL AC – finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungswerten» beinhaltet die beiden Cross Currency Swaps von TCHF 21 979 (Vorjahr: TCHF 22 131) auf das US PP, für welche die AFG Hedge Accounting anwendet und die ebenfalls dieser Kategorie zugeordnet ist.

Die Abkürzungen in der Kopfzeile dieser Übersicht sind unter Anmerkung 9 «Finanzinstrumente» erläutert.

Page 151: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

149AFG Geschäftsbericht 2011

31. 12. 2010

FAFVTPL

trading

FAFVTPL

designated

AFS

L & AR

FLFVTPL

trading

FLAC

Buchwerte per

31.12.2010

Fair Value per

31.12.2010

in TCHF

Flüssige Mittel 263 318 263 318 263 318

Wertschriften 2 541 2 541 2 541

Forderungen aus Lie-ferungen und Leistungen

123 154

123 154

123 154

Übrige Forderungen 68 19 928 19 996 19 996

Beteiligungen (kleiner 20 %)

22

22

22

Übrige Finanzanlagen 329 329 329

Darlehen 814 814 814

Aktiven 68 2 541 22 407 543 410 174 410 174

Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen

93 278

93 278

93 278

Übrige Verbindlichkeiten 1 501 21 068 22 569 22 569

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing

5 265

5 265

5 309

Bankkontokorrente 2 136 2 136 2 136

Darlehen 68 347 68 347 71 091

Hypotheken 4 500 4 500 4 624

Anleihe 197 280 197 280 201 200

US-Privatplatzierung 158 545 158 545 170 230

Passiven 1 501 550 419 551 920 570 437

IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Verbesserung der Angaben zu Finanz-instrumenten, verlangt für zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente die Offen legung und Zuteilung in die durch den Standard vordefinierten folgenden drei Hierarchiestufen:

Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.

Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte oder Verbindlich-keiten, die entweder direkt oder mittels Ableitung ermittelt werden können.

Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.

Page 152: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

150AFG Geschäftsbericht 2011

Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente sind wie folgt in die drei Hier-archiestufen unterteilt:

Ebene 1

Ebene 2

Ebene 3

Buchwerte per

31.12.2011

Ebene 1

Ebene 2

Ebene 3

Buchwerte per

31.12.2010

in TCHF

Aktiven

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet – zu Handelszwecken (FA FVTPL trading)

163

163

68

68

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet – designiert (FA FVTPL designated)

838

1 859

2 697

877

1 664

2 541

Zur Veräusserung verfügbar (AFS)

1 020

1 020

22

22

Passiven

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (FL FVTPL trading)

1 033

1 033

1 501

1 501

Cross Currency Swaps (Cash Flow Hedges)

21 979

21 979

22 131

22 131

Sowohl im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr fanden keine Übertragungen zwi-schen den Ebenen 1 und 2 statt.

Der Nachweis der Fair-Value-Änderung der Ebene 3 für die Kategorie «Zur Ver-äusserung verfügbar» errechnet sich wie folgt:

2011 2010

in TCHF

Stand 01.01. 22 22

Kauf 1 118

Verkauf − 120

Stand 31.12. 1 020 22

Page 153: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

151AFG Geschäftsbericht 2011

44 Übrige Rückstellungen

Garantien / Gewährleistungen

Personal Restruktu-rierungen

Übrige Total

in TCHF

Stand 01.01.2010 13 457 13 723 471 3 482 31 133

Währungsdifferenzen − 1 195 − 2 031 − 1 753 − 88 − 5 067

Bildung 9 079 3 475 18 539 1 275 32 368

Verwendung − 8 025 − 3 248 − 438 − 1 787 − 13 498

Auflösung − 2 − 1 182 − 1 350 − 2 534

Stand 31.12.2010 13 314 10 737 16 819 1 532 42 402

Währungsdifferenzen − 177 − 257 − 243 − 8 − 685

Veränderung Konsolidierungskreis

49

49

Bildung 10 097 1 676 386 871 13 030

Verwendung − 8 818 − 2 549 − 14 210 − 319 − 25 896

Auflösung − 1 111 − 710 − 589 − 204 − 2 614

Stand 31.12.2011 13 305 8 897 2 163 1 921 26 286

davon kurzfristig 31.12.2010

9 669

3 066

16 443

1 162

30 340

davon kurzfristig 31.12.2011

9 334

2 582

1 968

1 501

15 385

Die Verwendung der kurzfristigen Rückstellungen wird im Jahr 2012 erwartet. Die Verwendung der langfristigen Rückstellungen wird wie folgt erwartet:

Garantien / Gewährleistungen

Personal Restruktu-rierungen

Übrige Total

in TCHF

In 1 bis 5 Jahren 3 927 6 232 195 272 10 626

Über 5 Jahre 44 83 148 275

Garantien / GewährleistungenDie Garantierückstellungen werden pro Auftrag ermittelt. Falls dies wegen der hohen Anzahl von Aufträgen nicht praktikabel ist, werden Richtsätze angewandt, die auf der Erfahrung der Vergangenheit beruhen.

PersonalDie Rückstellungen im Personalbereich beinhalten insbesondere Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen.

RestrukturierungenPer 31.12.2010 waren Restrukturierungsrückstellungen für die Kosten der Sozial-pläne für austretende Mitarbeiter im Zusammenhang mit dem am 08.10.2010 angekündigten Restrukturierungsprogramm des Heizkörper- und Küchen-geschäfts enthalten. Die bisher angefallenen Kosten von CHF 14.2 Mio. wurden gegen diese Rückstellung gebucht, CHF 0.6 Mio. konnten infolge neuer Erkennt-nisse erfolgswirksam aufgelöst werden. Die verbleibende Rückstellung von CHF 2.2 Mio. wird als ausreichend erachtet. Es wird davon ausgegangen, dass die Restrukturierung des Heizkörpergeschäfts bis Anfang 2012 und diejenige des Küchengeschäfts bis im 1. Quartal 2013 abgeschlossen sein wird.

Page 154: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

152AFG Geschäftsbericht 2011

ÜbrigeDie übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Kosten für Rechtsfälle, Umweltrisiken und Kosten für Risiken, die durch die Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit anfallen können.

45 Latente Steuern

Für alle Abweichungen zwischen den steuerrechtlich relevanten und den konzern-einheitlich festgelegten Werten der Aktiven und Passiven werden wie folgt laten-te Steuern gebildet:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

LatenteGuthaben

LatenteSchulden

LatenteGuthaben

LatenteSchulden

in TCHF

Aktiven

Wertschriften 3 7

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 109 4 119 307 1 800

Warenvorräte 398 7 278 457 6 893

Finanzanlagen 2 109 18 703 1 838 12 283

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 247 119

Sachanlagen 1 012 29 398 831 29 618

Renditeliegenschaften 144 96 212

Immaterielle Anlagen 1 287 7 637 599 13 342

Passiven

Kurzfristige Verbindlichkeiten 376 103 351 65

Langfristige Verbindlichkeiten 470 27 325 25

Übrige Rückstellungen 1 082 2 581 1 405 2 591

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 3 513 4 141

Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen 10 500 70 096 10 469 66 836

Latente Steuern aus Verlustvorträgen 43 170 27 108

Wertberichtigungen von latenten Steuerguthaben − 29 583 − 13 704

Latente Steuern vor Verrechnung 24 087 70 096 23 873 66 836

Verrechnung von latenten Steuerguthaben und -schulden

− 15 774

− 15 774

− 13 175

− 13 175

Total latente Steuern 8 313 54 322 10 698 53 661

Von den langfristigen Verbindlichkeiten wurden CHF 0.1 Mio. (Vorjahr: CHF 0.1 Mio.) an latenten Steuern über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Sämtliche Veränderungen auf den anderen Aktiv- und Passivpositionen wurden erfolgswirk-sam über die Erfolgsrechnung gebucht.

Latente Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Be-trag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.

Im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften bestehen temporäre Differenzen von CHF 72.1 Mio. (Vorjahr: CHF 67.9 Mio.), für welche die AFG nach den Ausnahmebestimmungen von IAS 12 keine latenten Steuer-passiven gebildet hat.

Page 155: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

153AFG Geschäftsbericht 2011

Daraus ergibt sich die folgende Entwicklung der Nettoposition der latenten Steu-ern:

2011 2010

in TCHF

Stand 01.01. 42 963 44 497

Veränderung Konsolidierungskreis 119

Veränderung über das Eigenkapital − 77 120

Erfolgswirksame Veränderungen 3 034 − 1 359

Währungsdifferenzen − 30 − 295

Stand 31.12. 46 009 42 963

Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Steuerliche Verlustvorträge 276 892 132 400

davon unter den latenten Ertragssteuern berücksichtigt − 125 383 − 77 475

Unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge 151 509 54 925

Davon verfallen:

Innerhalb eines Jahres 151 518

In 1 bis 5 Jahren 31 427 6 976

In über 5 Jahren 119 931 47 431

Total 151 509 54 925

Steuereffekt auf unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen

29 583

13 704

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 15 % und 20 %

17 740

2 992

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 21 % und 25 %

6 120

480

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 26 % und 30 %

4 626

9 110

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 31 % und 35 %

1 097

1 122

Page 156: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

154AFG Geschäftsbericht 2011

46 Pensionsverpflichtungen

In der Konzernrechnung sind folgende Beträge enthalten:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Barwert der Pensionsverpflichtungen mit ausgesondertem Vermögen

474 431

431 996

Beizulegender Zeitwert des ausgesonderten Vermögens 441 175 444 799

Unter-/Überdeckung 33 256 − 12 803

Barwert der Pensionsverpflichtungen ohne ausgesondertes Vermögen

43 837

42 260

Unberücksichtigte versicherungstechnische Verluste − 92 685 − 44 749

Unberücksichtigte Überschüsse aufgrund IAS 19.58 b 27 870 28 466

Pensionsverpflichtungen netto aus leistungsorientierten Plänen

12 278

13 174

davon in den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen berücksichtigt

44 580

47 949

davon in den Überschüssen aus Personalvorsorge berücksichtigt

− 32 302

− 34 775

Der Nachweis des Barwerts der Pensionsverpflichtungen errechnet sich wie folgt:

2011 2010

in TCHF

Stand 01.01. 474 256 429 808

Veränderung Konsolidierungskreis 97

Zuwachs der Vorsorgeansprüche 14 842 11 955

Zinsaufwand 14 094 14 849

Beiträge der Arbeitnehmer 10 431 11 362

Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche 1 739 − 154

Ausbezahlte Leistungen − 15 121 − 10 108

Versicherungsmathematische Verluste 19 937 25 695

Planabgeltungen und -kürzungen − 800 − 1 943

Währungsdifferenzen − 1 207 − 7 208

Stand 31.12. 518 268 474 256

Page 157: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

155AFG Geschäftsbericht 2011

Der Nachweis des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens errechnet sich wie folgt:

2011 2010

in TCHF

Stand 01.01. 444 799 414 911

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 18 616 16 083

Beiträge des Arbeitgebers 14 298 14 945

Beiträge der Arbeitnehmer 10 431 11 362

Ausbezahlte Leistungen − 15 121 − 10 108

Versicherungsmathematische Verluste − 31 053 − 2 394

Planabgeltungen und -kürzungen − 795

Stand 31.12. 441 175 444 799

Der Nachweis des Vorsorgeaufwandes, der im Personalaufwand der Konzern-erfolgsrechnung enthalten ist, errechnet sich wie folgt:

2011 2010

in TCHF

Zuwachs der Vorsorgeansprüche 14 842 11 955

Zinsaufwand 14 094 14 849

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen − 18 616 − 16 083

Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche 1 739 − 154

Versicherungsmathematische Verluste 2 957 4 362

Nicht aktivierte Überschüsse − 595 − 593

Planabgeltungen und -kürzungen − 6 − 2 286

Total Nettoaufwand für leistungsorientierte Pläne 14 415 12 050

2011 2010

in TCHF

Tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen − 12 437 13 689

Die wichtigsten versicherungstechnischen Annahmen für die Bewertung der Vor-sorgeeinrichtungen:

2011 2010

Gewichteter Durchschnitt

Diskontierungssatz per 31.12. 2.6 % 3.0 %

Langfristige jährliche Rendite 4.2 % 3.9 %

Lohnsteigerungen 1.1 % 1.6 %

Rentenanpassungen 0.4 % 0.4 %

Erwartete Beschäftigung in Jahren 10.7 10.0

Page 158: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

156AFG Geschäftsbericht 2011

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens unterteilt sich in folgende Katego-rien:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Aktien 68 590 28 972

Obligationen 116 945 57 540

Obligationen – eigene Gesellschaft 279

Immobilien 107 310 92 064

Andere Vermögenswerte 148 330 265 944

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 441 175 444 799

Die erwarteten Erträge auf dem Planvermögen ergeben sich aufgrund der Vermö-gensaufteilung am Jahresanfang und den daraus abgeleiteten, zu erwartenden langfristig erzielbaren Renditen auf der jeweiligen Vermögenskategorie.

Das bei Schweizer Sammelstiftungen angelegte Vermögen wird in der Kate-gorie «Andere Vermögenswerte» ausgewiesen.

Die erwarteten Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen belaufen sich für das Geschäftsjahr 2012 auf CHF 24.4 Mio. (Vorjahr: CHF 23.7 Mio.). Davon entfallen CHF 13.9 Mio. (Vorjahr: CHF 14.0 Mio.) auf den Arbeitgeber.

Die erfahrungsbedingten Anpassungen nach IAS 19.120A lit. p errechnen sich wie folgt:

2011 2010 2009 2008 2007

in TCHF

Barwert der Pensionsverpflichtungen

518 268

474 256

429 808

417 792

425 745

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

441 175

444 799

414 911

397 522

418 800

Unterdeckung 77 093 29 457 14 897 20 270 6 945

Erfahrungsbedingte Anpassungen der Pensionsverpflichtungen (Verlust) /Gewinn

3 101

13 831

3 133

4 095

− 15 226

Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens (Verlust) /Gewinn

− 31 053

− 2 394

1 615

− 23 211

− 7 543

Page 159: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

157AFG Geschäftsbericht 2011

47 Aktienkapital

Die Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

Titelkategorie Anzahl ausgegeben

Nominalwert in CHF

Aktienkapital in CHF

Anzahlausgegeben

Nominalwert in CHF

Aktienkapital in CHF

Namenaktien 18 225 603 4.20 76 547 533 18 225 603 4.20 76 547 533

Die Generalversammlung hat am 29.04.2011 eine verrechnungssteuerfreie Aus-schüttung von CHF 0.50 pro Namenaktie beschlossen. Es erfolgte keine Ausschüt-tung auf eigenen Aktien im Zeitpunkt der Dividendenfälligkeit. Die Zahlung von insgesamt CHF 8.8 Mio. erfolgte am 09.05.2011.

Am 16.04.2010 hat die Generalversammlung der AFG Arbonia-Forster- Holding AG u.a. folgende Beschlüsse gefasst:

Die bisherigen Inhaberaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 im Ver-hältnis 1:1 in neue Namenaktien mit gleichem Nennwert umzutauschen und die bisherigen Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.84 im Verhältnis 5:1 in neue Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zusammenzulegen. Nach diesem Umtausch setzt sich das Aktienkapital der AFG Arbonia-Forster-Holding AG von CHF 76 547 532.60 neu aus 18 225 603 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zusammen.

Ermächtigung des Verwaltungsrats zur Schaffung von zusätzlichem Aktien-kapital im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 bis zum 16.04.2012 (genehmigte Kapitalerhöhung).

Das Aktienkapital im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zu erhöhen (bedingte Kapitalerhöhung).

Die genehmigte und die bedingte Kapitalerhöhung zusammen sind begrenzt auf ein zusätzliches Aktienkapital von CHF 15 309 504.

Konzernergebnis pro Aktie

2011 2010

Konzernergebnis (in TCHF) nach Minderheiten − 70 239 14 136

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) 18 225 603 18 225 603

Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) − 570 933 − 570 933

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung 17 654 670 17 654 670

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie in CHF − 3.98 0.80

Es findet keine Verwässerung statt.

Page 160: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

158AFG Geschäftsbericht 2011

48 Eigene Aktien

2011 2010

Trans-aktionen

Ø-Kurs AnzahlAktien

Betrag Trans-aktionen

Ø-Kurs AnzahlAktien

Betrag

in CHF in TCHF in CHF in TCHF

Inhaberaktien nom. CHF 4.20 (bis 19.04.2010)

Namenaktien nom. CHF 4.20 (ab 19.04.2010)

Stand 01.01. 43 570 933 24 574 53 192 807 10 233

Umtausch 1 38 378 126 14 341

Stand 31.12. 43 570 933 24 574 43 570 933 24 574

Namenaktien nom. CHF 0.84

Stand 01.01. 8 1 890 630 14 341

Umtausch 1 8 − 1 890 630 − 14 341

Stand 31.12.

Der Bestand an eigenen Aktien hat sich gegenüber der letzten Jahresrechnung nicht verändert. Durch die Einführung der Einheitsnamenaktie an der General-versammlung vom 16.04.2010 wurden die bisherigen 192 807 Inhaberaktien im Verhältnis 1:1 in neue Namenaktien umgetauscht und die bisherigen 1 890 630 Namenaktien im Verhältnis 5:1 in neue Namenaktien zusammengelegt.

Page 161: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

159AFG Geschäftsbericht 2011

49 Andere Reserven

Umrechnungs- und Hedgingreserve

Währungs- einflüsse

Total

in TCHF

Stand 01.01.2010 − 5 519 − 27 013 − 32 532

Differenz aus der Währungsumrechnung US PP 10 667 10 667

Veränderung Wiederbeschaffungswert CCS − 2 713 − 2 713

Erfolgswirksame Buchungen − 6 412 − 6 412

Latente Steuern − 120 − 120

Währungseinflüsse − 27 947 − 27 947

Stand 31.12.2010 − 4 097 − 54 960 − 59 057

Differenz aus der Währungsumrechnung US PP − 282 − 282

Veränderung Wiederbeschaffungswert CCS 23 23

Erfolgswirksame Buchungen − 726 − 726

Latente Steuern 77 77

Währungseinflüsse − 5 140 − 5 140

Stand 31.12.2011 − 5 005 − 60 100 − 65 105

Im Rahmen der US-Privatplatzierung wurden Notes in der Höhe von USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen die Risiken von Wechselkursen und Zinsschwankungen abgesichert. Diese CCS sind in Bezug auf Betrag, Währung, Zinstermin und Laufzeit identisch mit dem Grundgeschäft. Die Absicherungs-wirkung wird deshalb als wirksam eingestuft, weshalb die AFG auf diesen Trans-aktionen Hedge Accounting angewendet hat. Grundgeschäft und CCS wurden am 02.12.2004 wirksam und werden am 30.11.2014 zur Zahlung fällig resp. enden an diesem Datum.

Page 162: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

160AFG Geschäftsbericht 2011

50 Finanzergebnis

2011 2010

in TCHF

Finanzertrag

Zinsen Banken und Übrige 1 618 612

Total Zinsertrag 1 618 612

Wertschriftenertrag als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated)

134

443

Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente

3 114

731

Übriger Finanzertrag 59 52

Total übriger Finanzertrag 3 307 1 226

Total Finanzertrag 4 925 1 838

Finanzaufwand

Zinsen Banken und Übrige 2 610 2 758

Zinsen Finanzierungsleasing 218 262

Zinsen langfristiger Finanzierungen 15 850 15 799

Amortisation Kosten Anleihe, US PP und Konsortialkredit 769 613

Total Zinsaufwand 19 447 19 432

Einfluss aus Fremdwährungen 3 404 1 425

Wertschriftenaufwand als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated)

233

5

Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente

2 551

1 023

Wertberichtigungen auf Darlehen 950

Bankspesen und übriger Finanzaufwand 1 673 1 997

Total übriger Finanzaufwand 8 811 4 450

Total Finanzaufwand 28 258 23 882

Total Finanzergebnis netto − 23 333 − 22 044

Page 163: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

161AFG Geschäftsbericht 2011

51 Steuern

2011 2010

in TCHF

Laufende Ertragssteuern 9 510 12 656

Veränderung latente Steuern 3 034 − 1 359

Total 12 544 11 297

Die Steuern auf dem Konzernergebnis vor Steuern weichen vom theoretischen Betrag, der sich bei der Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzern-steuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:

2011 2010

in TCHF

Konzernergebnis vor Steuern − 57 673 25 453

Gewichteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz in % 15.9 18.7

Erwarteter Steuerertrag/-aufwand − 9 147 4 772

Anpassungen zum ausgewiesenen Steueraufwand

Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen

− 185

− 506

Nicht aktivierte Periodenverluste 12 398 2 837

Einfluss aus steuerlich nicht abzugsfähigen Auf-wendungen und aus nicht zu versteuernden Erträgen

4 417

3 032

Einfluss aus steuerlichen Aufwendungen und Erträgen mit besonderen Steuersätzen

264

525

Abgrenzungsdifferenzen aus dem Vorjahr 407 2 454

Einfluss aus Steuersatzänderungen 8 1 846

Einfluss aus Veränderung latenter Steueraktiven 4 128 − 3 641

Übrige Einflüsse 254 − 22

Effektiver Steueraufwand 12 544 11 297

Effektiver Steuersatz in % n /a 44.4

Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren Gewinnsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften in den jeweiligen Steuer hoheitsgebieten.

Der erwartete gewichtete Steuersatz nahm gegenüber dem Vorjahr ab. Diese Abnahme resultiert überwiegend aus dem deutlich höheren Ergebnisanteil von Schweizer Gesellschaften mit tieferen Steuersätzen, dies u.a. auch vor dem Hin-tergrund der notwendig gewordenen Impairments der Division Oberflächentech-nologie. Gegenüber 2010 gab es keine wesentlichen Änderungen bei den lokalen Steuersätzen.

Page 164: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

162AFG Geschäftsbericht 2011

52 Finanzrisikomanagement

Grundsätze des RisikomanagementsIm Konzern besteht ein zentralisiertes Risiko Management System. Das Risiko Management wird gemäss internen Richtlinien durchgeführt. Dabei wurden alle möglichen und wesentlichen Risiken identifiziert und bezüglich der Eintretens-wahrscheinlichkeit und der Auswirkungen bewertet. Insgesamt wurden in diesem Geschäftsjahr keine Risiken identifiziert, die zu einer wesentlichen Korrektur der im Konzernabschluss dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.

Durch seine internationale Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und anderen Marktrisiken ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, die finanziellen Risiken für den Bestand (Liquiditäts- und Ausfallrisiken) und die Ertragskraft (Währungs-, Zinsän-derungs-, Kurs- und Preisrisiko) bei jederzeit ausreichender Zahlungsbereitschaft zu begrenzen. Risikobegrenzung bedeutet nicht den völligen Ausschluss, sondern die ökonomisch sinnvolle Steuerung finanzieller Risiken innerhalb vorgegebener Handlungsrahmen. Der Konzern setzt je nach Einschätzung derivative und nicht derivative Finanzinstrumente zur Absicherung bestimmter Risiken ein. Zur Mini-mierung finanzieller Ausfallrisiken werden derivative Finanzinstrumente nur mit denjenigen Banken abgeschlossen, für die auf der Basis einer Bonitätsbeurteilung ein internes Limit genehmigt wurde.

Im Konzern bestehen Grundsätze und Richtlinien zum Finanzmanagement, die den Umgang mit Fremdwährungs-, Zinsänderungs- und Kreditrisiken, den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente sowie die Bewirtschaf-tung der nicht betriebsnotwendigen Liquidität regeln. Die durch den Verwal-tungsrat verabschiedeten Richtlinien zum Risikomanagement werden zentral durch das Konzern-Treasury, aber in enger Zusammenarbeit mit den Konzern-gesellschaften, umgesetzt.

Finanzielle Ressourcen des Konzerns werden nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt.

KreditausfallrisikoKreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Trans-aktion unfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Das Kreditrisiko betrifft einerseits Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen, andererseits aber auch flüssige Mittel, Festgeldanlagen und derivative Finanz instrumente mit einem positiven Marktwert.

Das Kredit- resp. Ausfallrisiko für Forderungen wird dezentral von den ein-zelnen Konzerngesellschaften überwacht und durch Vergabe von Kreditlimiten aufgrund von systematisch und regelmässig durchgeführten Bonitätsprüfungen begrenzt. Im Konzern bestehen dafür entsprechende Richtlinien, die die laufende Überprüfung und Wertberichtigung der offenen Positionen zum Ziel haben. Auf-grund der breiten Streuung des Kundenportfolios in verschiedene Geschäftsberei-che und geografische Regionen, der Möglichkeit zur Errichtung von Bauhandwer-kerpfandrechten und der Inanspruchnahme von Kreditversicherungen ist das Kreditrisiko begrenzt. Die 10 grössten Debitoren der AFG weisen per Bilanzstich-tag einen Anteil von 21.0 % (Vorjahr 22.4 %) am Bestand auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Die 10 grössten Kunden erwirtschafteten im Berichtsjahr einen Anteil von 23.2 % (Vorjahr: 22.9 %) am Nettoumsatz des Kon-zerns.

Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden flüssige Mittel, Festgeld-anlagen und derivative Finanzinstrumente nur bei denjenigen Banken angelegt resp. abgeschlossen, für die auf der Basis einer Bonitätsbeurteilung ein internes Limit genehmigt wurde. Per Bilanzstichtag wiesen die drei grössten Bankinstitute einen Anteil an den gesamten flüssigen Mitteln von 45 % / 35 % / 13 % (Vorjahr: 39 % / 38 % / 11 %) auf.

Das maximale Kreditrisiko entspricht den unter Anmerkung 43 ausgewiese-nen Buchwerten bzw. den Fair Values für die Kategorien «Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente» und «Darlehen und Forderungen» der finanziellen Vermögenswerte. Darin enthalten sind die derivativen Finanzinstrumente mit einem positiven Marktwert.

Page 165: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

163AFG Geschäftsbericht 2011

LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko ergibt sich aus dem Umstand, dass der Konzern nicht fähig sein könnte, die finanziellen Mittel zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen bei Fälligkeit notwendig sind.

Die Liquidität, Anlagen, Finanzierung und Tilgung werden durch das Kon-zern-Treasury laufend überwacht und gesteuert. Normstrategie ist die fristen- und währungskongruente Gestaltung der Finanzierungsstruktur jeder einzelnen Kon-zerngesellschaft. Der geplante Liquiditätsbedarf muss für den Planungshorizont durch Linienvereinbarungen oder Eigenfinanzierungen innerhalb des Konzerns und/oder durch Banken abgesichert werden. Mittels rollender monatlicher Cash-flow-Prognosen über einen Planungshorizont von 12 Monaten wird die zukünfti-ge Entwicklung der Liquidität antizipiert, um frühzeitig Massnahmen bei einer Über- bzw. Unterdeckung zu treffen. Die AFG überwacht ihr Liquiditätsrisiko mit-tels konsolidierten Liquiditätsplans und unter Berücksichtigung von zusätzlichen Finanzierungsquellen, wie beispielsweise nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten. Auf-grund von saisonalen Schwankungen, denen einzelne Divisionen der AFG unter-worfen sind, sinkt im Frühjahr die Liquidität und baut sich in der zweiten Jahres-hälfte normalerweise wieder auf.

Die Situation der verfügbaren Liquidität präsentiert sich per Bilanzstichtag wie folgt:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Flüssige Mittel und Wertschriften 252 298 265 859

+ nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten 257 694 260 341

Total verfügbare Liquidität 509 992 526 200

Die US-Privatplatzierung und der Konsortialkredit beinhalten Covenants. Bei Nichteinhaltung der Covenants können die US-Investoren resp. Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung verlangen. Die AFG hat in den Jahren 2011 und 2010 sämtliche Covenants eingehalten. Aufgrund der Beschränkung des Verschul-dungsgrades können die nicht ausgeschöpften Kreditlimiten nicht vollumfänglich beansprucht werden.

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten im Sinne von IFRS 7 sind unter Anmerkung 42 dargestellt.

Marktrisiko(a) FremdwährungsrisikoAufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich Fremd-währungsrisiken, die auf den Wechselkursänderungen verschiedener Währungen basieren. Für die AFG sind dies vor allem der EUR und USD.

Ein Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus Transaktionen, die in ausländischen Währungen abgewickelt und in der funktionalen Währung der Konzerngesell-schaft bezahlt werden. Als Normstrategie gilt, dass die Konzerngesellschaften 100 % der jeweiligen Nettorisikoposition für die Periode des Risikohorizonts mit Sicherungsgeschäften beim Konzern-Treasury absichern. Die Risikoposition für die AFG ergibt sich aus der Summe der Nettorisikopositionen der Konzerngesellschaf-ten. Für den Konzern gilt in der Regel die Normstrategie, dass mindestens 1/3 bis maximal 2/3 der operativen Risikoposition der jeweiligen Fremdwährung durch das Konzern-Treasury mittels Währungstermingeschäften mit externen Kontrahenten abzusichern sind.

Umrechnungsdifferenzen ergeben sich auch bei der Konsolidierung der in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften in CHF. Die Umrechnung beeinflusst die Höhe des Ergebnisses und der Gesamter-gebnisrechnung. Das bedeutendste Risiko aus Umrechnungsdifferenzen stellt für

Page 166: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

164AFG Geschäftsbericht 2011

den Konzern der EUR dar. Die Auswirkungen solcher Wechselkursschwankungen auf die bedeutenden Nettoinvestitionen in dieser Währung werden durch Auf-nahme von Darlehen in gleicher Währung teilweise abgesichert.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, wel-che die Auswirkung einer realistischen Änderung einer Fremdwährung auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen werden auf-grund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben. Fremd-währungsänderungen von Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash Flow Hedges zur Absicherung von zukünftigen Cashflows für das US PP designiert worden sind, wirken sich sofort auf die Erfolgsrechnung aus, da das Grundgeschäft ebenfalls in derselben Periode in der Erfolgsrechnung erfasst wird.

Eine 10 %ige Erhöhung (Reduktion) des EUR gegenüber dem CHF (Vorjahr; 10 %), resp. eine 10 %ige Erhöhung (Reduktion) des USD gegenüber dem CHF (Vorjahr; 10 %) hätten per Bilanzstichtag die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis der AFG:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

EUR/CHF USD/CHF EUR/CHF USD/CHF

in TCHF

Realistische Änderung 10.0 % 10.0 % 10.0 % 10.0 %

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 3 325 − 772 1 505 − 1 054

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis − 3 325 772 − 1 505 1 054

(b) ZinssatzrisikoZinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten. Zinssatz-schwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrages und -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich können sie sich, wie nachfolgend unter den Marktrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente aus-wirken.

Die Konzerngesellschaften finanzieren sich ausschliesslich zu marktkonfor-men Konditionen über das Konzern-Treasury und nur in Ausnahmefällen und nach vorgängiger Genehmigung dezentral. Auch die Anlage überschüssiger Liquidität erfolgt über das Konzern-Treasury. Als Normstrategie für den Konzern und die Konzerngesellschaften gilt, dass die zinstragenden Finanztransaktionen hinsicht-lich Kapital- und Zinsbindung immer mit dem zugrunde liegenden Bedarf ausge-stattet sind. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Zins-Swaps oder Zins-optionen erfolgt fallweise und nur nach Abstimmung mit oder auf Anweisung des Konzern-Treasury.

Zur Darstellung von Zinsänderungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanaly-sen, welche die Auswirkung einer realistischen Änderung von Marktzinssätzen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen wer-den aufgrund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben und der Bestand der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag repräsentativ für das Ge-samtjahr ist. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstru-mente mit einer festen Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Hingegen haben Marktzinsänderungen von Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash Flow Hedges zur Absicherung von zukünfti-gen Cashflows für das US PP designiert worden sind, Auswirkungen auf das Eigenkapital.

Eine Erhöhung (Reduktion) des Marktzinsniveaus per Bilanzstichtag um 50 Basispunkte bei den CHF-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte), um 50 Basis-punkte bei den EUR-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte) resp. um 50 Basispunkte

Page 167: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

165AFG Geschäftsbericht 2011

bei den USD-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte) hätte die nachfolgend auf-geführten Effekte auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital der AFG:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

CHF-Zinssatz

EUR-Zinssatz

USD-Zinssatz

CHF-Zinssatz

EUR-Zinssatz

USD-Zinssatz

in TCHF

Realistische Änderung in Basispunkten 50 50 50 50 50 50

Variabel verzinste Finanzinstrumente

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 861 240 941 249

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis − 861 − 240 − 941 − 249

Zinssatz Swaps

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis − 188 − 293

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis 188 293

Cross Currency Swaps

Auswirkung einer Erhöhung auf das Eigenkapital 1 268 466 − 1 225 1 678 663 − 2 047

Auswirkung einer Reduktion auf das Eigenkapital − 1 268 − 466 1 225 − 1 678 − 663 2 047

(c) Andere MarktrisikenMarktwertrisikoVeränderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten, Verbindlich-keiten oder Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer vernünftigerweise möglichen Änderung von Risiko-variablen wie Börsenkurse, Indizes usw. auf Preise von Finanzinstrumenten auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen.

Die AFG hat per Bilanzstichtag keine wesentlichen Eigenkapitalinstrumente von als zur Veräusserung verfügbar klassifizierten Beteiligungen oder Wert-schriften.

Kapital-ManagementDas Ziel der AFG ist eine starke Eigenkapitalbasis, um die zukünftige Entwicklung des Konzerns sicherzustellen. Mittelfristig wird eine nachhaltige Eigenkapitalquo-te von 50 % angestrebt. Das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital der Aktionäre der AFG Arbonia-Forster-Holding AG wird als das für die AFG relevante Eigenkapital betrachtet und weist per Bilanzstichtag eine Quote von 38.9 % (Vor-jahr: 41.8 %) auf. Der Rückgang der Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf das hohe negative Konzernergebnis zurückzuführen, anderer-seits wurde der Rückgang auch durch eine Ausschüttung an die Aktionäre sowie durch die negativen Währungseinflüsse aus der Umrechnung der funktionalen Währungen der Konzernunternehmen in die Berichtswährung (CHF) beeinflusst.

Am 16.04.2010 hat die Generalversammlung der AFG Arbonia-Forster- Holding AG die Einführung der Einheitsnamenaktie sowie die Möglichkeit der Schaffung von genehmigten und bedingtem Aktienkapital beschlossen (siehe Anmerkung 47).

Die US-Privatplatzierung und der Konsortialkredit beinhalten sogenannte Covenants. Einer dieser Covenants schreibt einen Eigenkapital-Mindestbetrag vor, der jährlich um einen festgelegten Prozentsatz des Konzerngewinns erhöht wird. Bei Nichteinhaltung der Covenants können die US-Investoren resp. Banken jeder-zeit die sofortige Rückzahlung verlangen.

Die AFG ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen Auf-sichtsbehörden unterstellt.

Page 168: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

166AFG Geschäftsbericht 2011

53 Hedge Accounting und derivative Finanzinstrumente

Hedge Accounting – Cash Flow HedgesIm Rahmen der US-Privatplatzierung wurden am 02.12.2004 Notes in der Höhe von USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen die Risiken von Wechselkursen und Zinsschwankungen abgesichert und als Cash Flow Hedges designiert.

Die folgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen (Zinsen und Amortisationen), d.h., wann das Grundgeschäft erfolgswirksam wird:

31. 12. 2011 VertraglicheCashflows

bis6 Monate

7 bis12 Monate

in 1 bis2 Jahren

in 2 bis5 Jahren

in TCHF

US-Privatplatzierung

Cash Outflow 142 478 2 740 2 740 5 481 131 517

Cash Inflow − 123 606 − 3 071 − 3 071 − 6 142 − 111 322

31. 12. 2010 VertraglicheCashflows

bis6 Monate

7 bis12 Monate

in 1 bis2 Jahren

in 2 bis5 Jahren

in TCHF

US-Privatplatzierung

Cash Outflow 149 129 2 766 2 766 5 532 138 065

Cash Inflow − 129 403 − 3 063 − 3 063 − 6 126 − 117 151

Derivative FinanzinstrumenteIn der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der verschiedenen derivativen Finanzinstrumente per Bilanzstichtag dargestellt:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF

Aktiven

Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 17

Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 163 51

Passiven

Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 1 033 1 490

Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 11

Zins-/Währungsgeschäfte in Verbindung mit Cash Flow Hedges

21 979

22 131

Page 169: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

167AFG Geschäftsbericht 2011

Zinsgeschäfte (Forward Collar) werden zur Teilabsicherung des Zinsrisikos abge-schlossen, also zur Sicherung einer bestimmten nach oben und unten fixierten Schwankungsbreite der Zinsen.

Die Währungsgeschäfte werden jeweils aus Kursschwankungsrisiko-Über-legungen heraus getätigt und dienen zur Absicherung von zukünftigen Cash-flows. In der Regel wird nur ein Teil des geplanten Cashflows abgesichert. Per Bilanzstichtag wurden USD gegenüber GBP abgesichert, im Vorjahr waren noch zusätzlich CZK und PLN gegenüber EUR abgesichert.

Die kombinierten Zins- und Währungsgeschäfte (Cross Currency Swaps) sind in Betrag, Währung, Zinstermin und Laufzeit auf eine Reihe von Notes der US-Privatplatzierung abgestimmt. Die Cross Currency Swaps wurden zur Absicherung der zukünftigen Cashflows bestimmt und als wirksam eingestuft. Aus diesem Grund wurde Hedge Accounting angewendet und die Veränderung der Fair Values über die Gesamtergebnisrechnung erfasst (siehe Anmerkung 49).

54 Aktienbasierter Vergütungsplan

Am 14.07.2010 genehmigte der Verwaltungsrat die Einführung eines aktien-basierten Vergütungsplans mit Gültigkeit ab 01.01.2011 für die Konzernleitung und weitere bestimmte Mitarbeitende. Im Rahmen dieses Plans erhalten die Kon-zernleitungsmitglieder einen Drittel und die weiteren bestimmten Mitarbeitenden einen Viertel ihrer variablen Vergütung in Form von Aktien. Dieser durch Eigen-kapitalinstrumente beglichene Teil der variablen Vergütung ist zum Fair Value angesetzt und wird als Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Die Ermittlung des Fair Values erfolgt zum volumengewichteten durchschnittlichen Börsenkurs der letz-ten 20 Handelstage vor dem Zuteilungsdatum abzüglich eines 20 %igen Ab-schlags. Diese zugeteilten Aktien weisen eine Sperrfrist von vier Jahren auf. Erst-mals erfolgt die Zuteilung für das Geschäftsjahr 2011 in 2012.

2007 genehmigte der Verwaltungsrat die Einführung eines aktienbasierten Vergütungsplans für den damaligen Präsidenten des Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler. Die Anzahl der im Rahmen dieses Plans zugeteilten Titel belief sich auf 45 400 Namenaktien der AFG Arbonia-Forster-Holding AG. Der Fair Value der Namenaktie betrug am Tage der Gewährung (22.11.2007) nach Abzug eines 29 %igen Abschlags für die Illiquidität der Namenstitel und der langen Über-tragungssperrfrist CHF 49.35. Die Zuteilung der Namenaktien erfolgte über drei Jahre. Die Namenaktien weisen eine Übertragungssperrfrist von neun Jahren auf. Der 2010 im Personalaufwand als Differenz zwischen dem Fair Value und verein-barten Kaufpreis anteilig belastete Aufwand betrug CHF 0.35 Mio. Der Plan lief am 21.11.2010 aus.

55 Transaktionen mit nahestehenden Personen

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung wurden mit folgen-den Beträgen entschädigt:

2011 2010

in TCHF

Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen 6 264 7 084

Anteilsbasierte Vergütungen 351

Abgangsentschädigungen 354 354

Pensionskassenbeiträge 465 524

Total 7 083 8 313

Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbezügen sind Bestandteil der Jahresrechnung der AFG Arbonia-Forster-Holding AG und sind auf den Seiten 180 bis 182 offengelegt.

Page 170: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

168AFG Geschäftsbericht 2011

Im Lauf des Geschäftsjahres führten die Konzerngesellschaften die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen durch respektive es bestehen folgende offene Positionen aus dem Kauf oder Verkauf von Dienst-leistungen, Gütern und Vermögenswerten per Bilanzstichtag:

2011 31. 12. 2011

Geleistete Dienst -

leistungen

Bezogene Dienst -

leistungen

Verkauf von Gütern

Kauf von Gütern

Verkauf von Vermögens-

werten

Bestand der Forderungen

Bestand der Verbindlich-

keiten

in TCHF

Management in Schlüsselpositionen

186

763

11

102

Andere nahestehende Per-sonen und Unternehmen

1

638

322

51

960

39

37

Assoziierte Unternehmen 1 2 112 86 2

Total 1 639 2 620 51 1 723 136 141

2010 31. 12. 2010

Geleistete Dienst -

leistungen

Bezogene Dienst -

leistungen

Verkauf von Gütern

Kauf von Gütern

Verkauf von Vermögens-

werten

Bestand der Forderungen

Bestand der Verbindlich-

keiten

in TCHF

Management in Schlüsselpositionen

34

58

Andere nahestehende Per-sonen und Unternehmen

1

821

105

7

29

109

Assoziierte Unternehmen 2 230 2

Total 1 821 2 369 9 87 109

Für die rechtliche Beratung und Vertretung der AFG und deren Konzerngesell-schaften hat die Anwaltskanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob, in der Christian Stambach (nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats) Partner ist, im Berichts-jahr TCHF 368 (Vorjahr: TCHF 498) in Rechnung gestellt. Diese Kosten sind in den zu Marktpreisen bezogenen Dienstleistungen enthalten. Weitere TCHF 154 (Vor-jahr: TCHF 187) in dieser Position betreffen die Gehälter der drei Töchter von Dr. Edgar Oehler, die in Unternehmen der AFG angestellt sind oder waren. Ein weiterer wesentlicher Anteil in dieser Position sind die durch die Logistikgesell-schaft in Anspruch genommenen Fährentransporte. Der Verkauf von Vermögens-werten bezieht sich auf das zwischen der AFG und Dr. Edgar Oehler am 21.02.2011 getroffene Übereinkommen, wonach er sich verpflichtete, diverse gemischt ge-nutzte Vermögensgegenstände der AFG (Innenausbau/Einrichtungen der Muster-wohnung, Fahrzeuge und Finanzwerte) zu erwerben. Der Kauf erfolgte zu betriebswirtschaftlichen Buchwerten bzw. zu Eurotaxwerten. Zudem leistete Dr. Edgar Oehler eine Zahlung von TCHF 1343 als Privatanteil für verschiedene Ausgaben der vergangenen Jahre, welche in obiger Aufstellung hingegen nicht enthalten ist. Bezüglich aktienbasiertem Vergütungsplan für 2010, siehe Anmer-kung 54. Es bestehen keine Garantien und Bürgschaften per Bilanzstichtag. Es wurden keine Wertberichtigungen auf Forderungen vorgenommen.

Page 171: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

169AFG Geschäftsbericht 2011

Als assoziierte Unternehmung wird die Piatti Küchenforum AG in Luzern mit einem Stimmanteil von 40 % geführt. Die Finanzinformationen dieses Unter-nehmens präsentieren sich wie folgt:

2011 2010

in TCHF

Aktiven 938 968

Verbindlichkeiten 187 210

Nettoumsatz 3 922 4 516

Jahresergebnis 32 32

Da die definitiven Angaben im Zeitpunkt der Abschlusserstellung nicht vorliegen, werden jeweils die Zahlen des Vorjahres im aktuellen Geschäftsjahr berück-sichtigt.

56 Eventualverbindlichkeiten

Es sind Refinanzierungswechsel im Umfang von CHF 0.6 Mio. (Vorjahr: CHF 0.8 Mio.) ausstehend.

57 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Vollzug des Verkaufs der Fahrzeuge der Asta AG Arbon für die schweizeri-schen Aktivitäten erfolgte wie vereinbart am 31.01.2012 (siehe Anmerkung 36).

Es sind keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung 2011 haben.

Page 172: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

170AFG Geschäftsbericht 2011

58 Wesentliche Konzerngesellschaften

Firm

a

Sit

z

Gese

llsch

aft

skap

ital

in M

io.

Bete

ilig

un

gsq

uo

te

Rau

mw

ärm

er

Du

sch

ab

tren

nu

ng

en

chen

hle

n

Fen

ster

un

d T

üre

n

Stah

ltech

nik

Ob

erfl

äch

en

tech

no

log

ie

Log

isti

k

Die

nst

leis

tun

gen

Division Heiztechnik und Sanitär

Arbonia AG Arbon, CH 4.000 CHF 100 % �

Heizkörper Prolux AG Arbon, CH 1.000 CHF 100 % �

Kermi s.r.o. Stríbro, CZ 195.000 CZK 100 % � �

AFG Arbonia-Forster-Riesa GmbH Riesa, DE 0.614 EUR 100 % �

Kermi GmbH Plattling, DE 15.339 EUR 100 % � �

Arbonia France Sàrl Walheim, FR 0.600 EUR 100 % �

Aqualux Products Ltd. Wednesbury, GB 0.000 GBP 100 % �

Kermi (UK) Ltd. Corby, GB 0.150 GBP 100 % � �

Kermi Sp.z o.o. Wroclaw, PL 0.900 PLN 100 % � �

Division Küchen und Kühltechnik

AFG Küchen AG Arbon, CH 2.000 CHF 100 % �

Bruno Piatti AG Arbon, CH 3.000 CHF 100 % �

Forster Küchen- & Kühltechnik AG

Arbon, CH

2.000 CHF

100 %

� �

AFG Warendorfer Immobilien GmbH

Münster, DE

0.100 EUR

100 %

Warendorfer Küchen GmbH Münster, DE 1.000 EUR 100 % �

AFG Kitchens UK Ltd. West Hagbourne, GB 0.000 GBP 100 % �

Division Fenster und Türen

EgoKiefer AG Altstätten, CH 8.000 CHF 100 % �

Usines Ego SA Villeneuve, CH 0.700 CHF 100 % �

RWD Schlatter AG Roggwil, CH 2.000 CHF 100 % �

Slovaktual s.r.o. Pravenec, SK 0.500 EUR 100 % �

Division Stahltechnik

Forster Rohr- & Profiltechnik AG Arbon, CH 4.000 CHF 100 % �

� Produktion / Verkauf� Handel� Dienstleistungen / Finanzierungen

Page 173: AFG Geschäftsbericht

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung

171AFG Geschäftsbericht 2011

58 Wesentliche Konzerngesellschaften (Fortsetzung)

Firm

a

Sit

z

Gese

llsch

aft

skap

ital

in M

io.

Bete

ilig

un

gsq

uo

te

Rau

mw

ärm

er

Du

sch

ab

tren

nu

ng

en

chen

hle

n

Fen

ster

un

d T

üre

n

Stah

ltech

nik

Ob

erfl

äch

en

tech

no

log

ie

Log

isti

k

Die

nst

leis

tun

gen

Division Oberflächentechnologie

Surface Technologies International Holding AG

Steinach, CH

5.500 CHF

100 %

Hartchrom AG Steinach, CH 2.000 CHF 100 % �

STI Precision Machining (Changshu) Co. Ltd.

Changshu, CN

10.500 EUR

100 %

Hartchrom Schoch GmbH Sternenfels, DE 0.205 EUR 100 % �

Hartchrom Teikuro Automotive GmbH

Sternenfels, DE

0.025 EUR

100 %

STI Immobilien (Deutschland) GmbH

Sternenfels, DE

0.025 EUR

100 %

Chromage Pyrénéen SA Oloron-Escout, FR 0.080 EUR 100 % �

Hydrométal SA Arudy, FR 0.069 EUR 100 % �

Avia Peintures Sàrl Arudy, FR 0.030 EUR 100 % �

Hartchrom Inc. Watervliet, US 0.200 USD 100 % �

Corporate Services

AFG Arbonia-Forster-Holding AG Arbon, CH 76.548 CHF �

AFG International AG Arbon, CH 1.000 CHF 100 % �

AFG Management AG Arbon, CH 0.250 CHF 100 % �

AFG Schweiz AG Arbon, CH 1.000 CHF 100 % �

AFG Services AG Arbon, CH 0.250 CHF 100 % �

AFG Immobilien AG Arbon, CH 12.000 CHF 100 % �

Asta AG Arbon, CH 0.120 CHF 100 % �

AFG Shanghai Management Co. Ltd.

Schanghai, CN

2.000 USD

100 %

AFG Arbonia-Forster- Deutschland GmbH

Plattling, DE

0.511 EUR

100 %

Aqualux Products Holdings Ltd. Wednesbury, GB 0.016 GBP 100 % �

� Produktion / Verkauf� Handel� Dienstleistungen / Finanzierungen

Page 174: AFG Geschäftsbericht

172AFG Geschäftsbericht 2011

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group

An die Generalversammlung der

AFG Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon

St. Gallen, 16. Februar 2012

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der AFG Arbonia-

Forster-Holding AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnis-

rechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Eigenkapital-

veränderung und Anhang (Seiten 108 bis 171) für das am 31. Dezember

2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Über-

einstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)

und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung

beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung

eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Kon-

zernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von

Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für

die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsme-

thoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsur-

teil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in

Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer

Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vor-

genommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen

und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die

Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur

Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der

Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung

Page 175: AFG Geschäftsbericht

173AFG Geschäftsbericht 2011

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupBericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben

in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei

der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kon-

trollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Be-

deutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlun-

gen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit

des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem

die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs-

legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen

sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise

eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil

bilden.

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am

31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting

Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhän-

gigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer

Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben

des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf-

stellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Lorenz Lipp Martin Knöpfel

Revisionsexperte Revisionsexperte

Leitender Revisor

Page 176: AFG Geschäftsbericht
Page 177: AFG Geschäftsbericht

175AFG Geschäftsbericht 2011

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG

Page 178: AFG Geschäftsbericht

176AFG Geschäftsbericht 2011

Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG

2011 2010

in TCHF in % in TCHF in %

Finanzertrag 75 821 82 496

Übriger Ertrag 444 1

Total Ertrag 76 265 100.0 82 497 100.0

Finanzaufwand − 57 634 − 75.6 − 53 353 − 64.6

Personalaufwand − 656 − 0.9 − 886 − 1.1

Übriger Aufwand − 5 373 − 7.0 − 4 913 − 6.0

Abschreibungen − 10

Steuern − 79 − 0.1 − 406 − 0.5

Total Aufwand − 63 742 − 83.6 − 59 568 − 72.2

Jahresgewinn 12 523 16.4 22 929 27.8

Erfolgsrechnung

Page 179: AFG Geschäftsbericht

177AFG Geschäftsbericht 2011

Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG

31. 12. 2011 31. 12. 2010

in TCHF in % in TCHF in %

Aktiven

Flüssige Mittel 181 364 195 183

Wertschriften 11 935 15 108

Forderungen gegenüber Dritten 281 519

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 380 049 369 981

Aktive Rechnungsabgrenzungen 32

Umlaufvermögen 573 661 57.4 580 791 57.6

Beteiligungen 381 524 381 524

Darlehen an Konzerngesellschaften 43 952 45 147

Übrige Finanzanlagen 257 378

Anlagevermögen 425 733 42.6 427 049 42.4

Total Aktiven 999 394 100.0 1 007 840 100.0

Passiven

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1 109 1 635

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 64 999 66 231

Bankdarlehen 5 000 2 000

US Private Placement Notes 14 185 7 734

Passive Rechnungsabgrenzungen 5 185 5 267

Laufende Steuerverbindlichkeiten 503 416

Kurzfristiges Fremdkapital 90 981 9.1 83 283 8.3

Anleihe 2010 – 2016 197 748 197 280

Bankdarlehen 61 079 65 873

US Private Placement Notes 135 624 151 138

Langfristiges Fremdkapital 394 451 39.5 414 291 41.1

Total Fremdkapital 485 432 48.6 497 574 49.4

Aktienkapital 76 548 76 548

Gesetzliche Reserven

Allgemeine Reserven 42 812 184 424

Reserven aus Kapitaleinlage 132 785

Reserven für eigene Aktien 29 011 29 011

Freie Reserven 10 252 10 252

Bilanzgewinn 222 554 210 031

Eigenkapital 513 962 51.4 510 266 50.6

Total Passiven 999 394 100.0 1 007 840 100.0

Bilanz

Page 180: AFG Geschäftsbericht

178AFG Geschäftsbericht 2011

Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG

Anhang zur Jahresrechnung

1 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter

Folgende Garantien wurden für die nachstehend aufgeführten Gesellschaften abgegeben:

31. 12. 2011 31. 12. 2010

Deutsche Bank AG

für Kermi GmbH in TEUR 5 000

UBS AG

für Hartchrom AG in TCHF 2 000 2 000

St. Galler Kantonalbank

für EgoKiefer AG in TCHF 2 000 2 000

HypoVereinsbank

für Kermi GmbH in TEUR 3 000 2 400

für Kermi s.r.o. in TEUR 1 000 1 000

für Warendorfer Küchen GmbH in TEUR 2 000 2 000

für Asta AG in TEUR 4 000 2 900

Commerzbank

für Hartchrom Schoch GmbH in TEUR 1 000 1 000

Bank für Tirol und Vorarlberg

für Asta AG in TCHF 1 765

2 Anleihen / Notes

Siehe Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 41.

Page 181: AFG Geschäftsbericht

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AGAnhang zur Jahresrechnung

179AFG Geschäftsbericht 2011

3 Wesentliche Beteiligungen

31. 12. 2011 31.12.2010

Gesellschaft Grundkapital in TCHF

Kapitalanteil in %

Grundkapital in TCHF

Kapitalanteil in %

AFG Schweiz AG 1 000 100 1 000 100

AFG International AG 1 000 100 1 000 100

AFG Services AG 250 100 250 100

AFG Management AG 250 100 250 100

4 Eigene Aktien

Die Aufstellung über die eigenen Aktien ist im Konzernabschluss unter Anmer-kung 48 ersichtlich.

5 Bedeutende Aktionäre

31. 12. 2011 31.12.2010

Stimmen- und Kapitalanteil Stimmen- und Kapitalanteil

Edgar Oehler 18.39 % 18.39 %

6 Aktienkapital

Siehe Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 47.

Page 182: AFG Geschäftsbericht

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AGAnhang zur Jahresrechnung

180AFG Geschäftsbericht 2011

7 Ausserbilanzgeschäfte

31. 12. 2011 31.12.2010

Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Kontraktwert Wiederbeschaffungswertpositiv negativ positiv negativ

in TCHF

Kombinierte Zins- und Währungsgeschäfte

126 037

− 22 050

127 001

− 22 130

Zinsgeschäfte 40 000 − 1 033 50 000 17 − 1 490

Total Finanzinstrumente 166 037 − 23 083 177 001 17 − 23 620

Die kombinierten Zins- und Währungsgeschäfte dienen der Absicherung der lang-fristig aufgenommenen Darlehen. Der negative Wiederbeschaffungswert ergibt sich aus der Marktbewertung der Zins- und Währungsrisiken. Der negative Wieder beschaffungswert wurde nicht verbucht, weil sowohl das Zins- als auch das Fremdwährungsrisiko über die gesamte Darlehenszeit abgesichert ist. Der negative Wiederbeschaffungswert der Zinsgeschäfte ergibt sich aus der Markt-bewertung und wurde nicht verbucht.

8 Risikobeurteilung

Siehe Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 52.

9 Offenlegung von Vergütungen und Beteiligungen

Vergütungen an Verwaltungsratsmitglieder

2011 2010

in TCHF

Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats

Edgar Oehler (bis 29.04.2011) 67 235

Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats

Paul Witschi 170 70

Christian Stambach 73 60

Arthur Loepfe 80 60

Edgar Oehler (ab 30.04.2011) 48

Andreas Gühring 96 67

Georg Früh (ab 16.04.2010) 80 43

Total nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats

547

300

Total Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats

614

535

Page 183: AFG Geschäftsbericht

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AGAnhang zur Jahresrechnung

181AFG Geschäftsbericht 2011

Vergütungen an Konzernleitungsmitglieder

Konzern-leitung

2011

davon an Edgar

Oehler2011

Konzern-leitung

2010

davon an Edgar

Oehler2010

in TCHF

Basissalär 3 333 1 177 4 312 2 084

Bonus 1 474 364 2 136 1 278

Honorare 185 115 305 235

Anteilsbasierte Vergütungen 351 351

Abgangsentschädigungen 354 354

Pensionskassenbeiträge 465 106 524 161

Sonstige Vergütungen 773 509 31

Total 6 584 2 271 8 013 4 109

Anzahl Mitglieder 8 9

In den Vergütungen an die Konzernleitungsmitglieder 2011 ist neu Daniel Frutig (seit 01.06.2011) und Dr. Hannes Schmüser (seit 01.07.2011) enthalten. Im Vorjahr war neu Dr. Christian Mayer (seit 01.09.2010) enthalten. Die Abgangsentschädi-gung von TCHF 354 für die Jahre 2011 und 2010 bezieht sich auf eine im Rahmen einer Unternehmensübernahme an einen Divisionsleiter zugesicherte Entschädi-gung, um die langfristige Tätigkeit dieser Person für das Unternehmen sicher-zustellen. Diese Entschädigung wird in den Jahren 2010 – 2012 zu je einem Drittel ausbezahlt. Der ehemalige CEO Dr. Edgar Oehler war das Mitglied der Konzern-leitung mit der höchsten Vergütung. Im Basissalär 2011 von Dr. Edgar Oehler ist eine Entschädigung für die Projektleitung des Neubaus in CN-Changshu vom Mai bis Dezember 2011 von TCHF 573 enthalten. Das Honorar von Dr. Edgar Oehler als Präsident des Verwaltungsrats bis zum 29.04.2011 und danach als Mitglied des Verwaltungsrats über TCHF 115 (Vorjahr: TCHF 235) ist ebenfalls in den Vergütungen an Konzernleitungsmitglieder unter Honorare enthalten. Die Moda-litäten zur anteilsbasierten Vergütung 2010 an Dr. Edgar Oehler sind in Anmer-kung 54 zur Konzernrechnung näher erläutert.

Thomas Reifler als ehemaliges Konzernleitungsmitglied erhielt 2011 für seine interimistische Tätigkeit als Divisionsleiter bis zur Neubesetzung der Position durch Dr. Hannes Schmüser eine Vergütung von TCHF 183. Es wurden keine weiteren Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Kon-zernleitung geleistet.

Page 184: AFG Geschäftsbericht

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AGAnhang zur Jahresrechnung

182AFG Geschäftsbericht 2011

Darlehen und KreditePer 31.12.2010 bestand ein Kontokorrent-Kredit gegenüber dem damaligen Prä-sident des Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler, welcher 2011 vollständig zurück bezahlt worden ist. Ansonsten wurden 2011 und 2010 weder Darlehen noch Kredite an weitere Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung gewährt und es waren per 31.12.2011 und 31.12.2010 auch keine ausstehend.

BeteiligungenDie folgenden Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung (inklusive ihnen nahe stehende Personen) hielten die folgende Anzahl an Aktien an der AFG Arbonia-Forster-Holding AG:

31.12.2011 Anzahl Namenaktien

31.12.2010 Anzahl Namenaktien

Paul Witschi (VR-Präsident) 1 215 1 215

Arthur Loepfe (VR-Mitglied) 1 080 1 080

Edgar Oehler (VR-Mitglied) 3 351 782 3 350 782

Georg Früh (VR-Mitglied) 1 750 1 750

Daniel Frutig (Konzernleitung) 8 950

Felix Bodmer (Konzernleitung) 10 000 10 000

Christoph Schönenberger (Konzernleitung) 5 000 2 000

Knut Bartsch (Konzernleitung) 2 500

Thomas Gerosa (Konzernleitung) 5 000 5 000

Christian Mayer (Konzernleitung) 1 700 400

Felix Aepli (erweiterte Konzernleitung) 702

Total 3 388 977 3 372 929

Page 185: AFG Geschäftsbericht

183AFG Geschäftsbericht 2011

Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG

Antrag des Verwaltungsrats

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 20.04.2012 wie folgt:

Verwendung des Bilanzgewinns

2011 2010

in TCHF

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 210 031 187 102

Jahresgewinn 12 523 22 929

Bilanzgewinn 222 554 210 031

Vortrag auf neue Rechnung 222 554 210 031

Total 222 554 210 031

Page 186: AFG Geschäftsbericht

184AFG Geschäftsbericht 2011

Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG

An die Generalversammlung der

AFG Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon

St. Gallen, 16. Februar 2012

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der AFG Arbonia-

Forster-Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang

(Seiten 176 bis 183), für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene

Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Über-

einstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verant-

wortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implemen-

tierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug

auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen

falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber

hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sach-

gemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemes-

sener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungs-

urteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in

Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer

Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicher-

heit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen

Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur

Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der

Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Page 187: AFG Geschäftsbericht

185AFG Geschäftsbericht 2011

Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AGBericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben

in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei

der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kon-

trollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeu-

tung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des

internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die

Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungs-

methoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie

eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind

der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine aus-

reichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am

31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen

Gesetz und den Statuten.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhän-

gigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer

Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben

des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf-

stellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanz-

gewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und

empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Lorenz Lipp Martin Knöpfel

Revisionsexperte Revisionsexperte

Leitender Revisor

Page 188: AFG Geschäftsbericht

186AFG Geschäftsbericht 2011

Zusatzangaben für Investoren1

2011 2010 2009 2008 2007

Anzahl Titel

Namenaktien nominal CHF 4.20

18 225 603

18 225 603

Inhaberaktien nominal CHF 4.20

14 580 603

1 417 567

1 417 567

Namenaktien nominal CHF 0.84

18 225 000

3 037 500

3 037 500

Börsenkurse in CHF

Höchstkurs 38.0 30.0 27.4 73.8 125.1

Tiefstkurs 14.4 20.8 12.6 22.1 65.2

Jahresendkurs 17.6 29.0 24.6 24.5 75.1

Börsenkapitalisierung in Mio. CHF (Jahresendkurs)

320.8

528.5

448.3

261.2

799.9

Kennzahlen pro Aktie 2

Bruttodividende in CHF 3 0.0 0.5 0.0 0.0 1.9

Pay-out-Ratio (in % des Konzerngewinnes)

0.0

64.4

0.0

0.0

6.9

Konzernergebnis in CHF − 4.0 0.8 − 1.8 4.6 5.5

Cashflow aus Geschäfts-tätigkeit in CHF

3.7

4.6

9.7

9.0

6.8

Eigenkapital in CHF 27.1 31.8 32.5 48.7 48.9

Kurs / Gewinn-Verhältnis (Höchstkurs)

− 9.9

38.6

− 22.2

16.4

24.0

Kurs / Gewinn-Verhältnis (Tiefstkurs)

− 3.7

26.8

− 10.2

4.9

12.5

Kurs / Gewinn-Verhältnis (Jahresendkurs)

− 4.6

37.3

− 19.9

5.4

14.4

Kurs / Cashflow-Verhältnis (Höchstkurs)

10.3

6.5

2.8

8.2

18.5

Kurs / Cashflow-Verhältnis (Tiefstkurs)

3.9

4.5

1.3

2.4

9.6

Kurs / Cashflow-Verhältnis (Jahresendkurs)

4.8

6.3

2.5

2.7

11.1

1 Adjustiert um frühere Kapitalerhöhungen2 Angaben 2007 – 2009 beziehen sich auf die kotierte Inhaberaktie von nom. CHF 4.203 2011 Antrag an die Generalversammlung

Kursentwicklung 2011

40

35

30

25

20

15

10

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

AFG SPI

Page 189: AFG Geschäftsbericht

187AFG Geschäftsbericht 2011

Gesellschaften und Adressen

AFG Arbonia-Forster-Holding AG

Amriswilerstrasse 50

Postfach 134

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 41 41

[email protected]

AFG Arbonia-Forster-

Deutschland GmbH

Pankofen-Bahnhof 1

DE-94447 Plattling

T +49 9931 50 10

F +49 9931 30 75

AFG Arbonia-Forster-Italia S.r.l.

Romstrasse 85

IT-39014 Burgstall

T +39 473 291 591

F +39 473 290 270

[email protected]

[email protected]

AFG Arbonia-Forster-Riesa GmbH

Heinrich-Schönberg-Strasse 3

DE-01591 Riesa

T +49 3525 74 60

F +49 3525 74 62 57

[email protected]

Arbonia Forster Group

(AFG) Pte Ltd

No. 371 Beach Road,

#15-03, Keypoint Building

Singapore 199597

T +65 6396 0336

F +65 6396 0337

AFG Immobilien AG

Amriswilerstrasse 50

Postfach 134

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 41 41

AFG International AG

Amriswilerstrasse 50

Postfach 134

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 41 41

AFG Kitchens UK Ltd.

The Mill House

Manor Farm Courtyard

Main Street

West Hagbourne, OX11 0ND

Didcot

GB-Oxford

T +44 1235 850763

F +44 1235 851893

AFG Küchen AG

Vertrieb Forster, Piatti, Warendorf

Egnacherstrasse 37

Postfach 600

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 46 45

F +41 71 447 46 50

AFG Management AG

Amriswilerstrasse 50

Postfach 134

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 41 41

AFG Middle East Fze

C205 Dubai Silicon Oasis

P.O. Box 341070

UAE-Dubai

T +97 14 3724058/59

F +97 14 3724060

AFG Schweiz AG

Amriswilerstrasse 50

Postfach 134

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 41 41

AFG Services AG

Amriswilerstrasse 50

Postfach 550

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 41 41

[email protected]

AFG Shanghai

Management Co., Ltd.

Part A, Floor 2, No. 1719

Xin Cun Road, Putuo District

CN-Shanghai 200333, P.R. China

T +86 21 6235 0883

F +86 21 6235 0887

[email protected]

OOO AFG RUS

127282 Moskau

Chermyansky proezd 7/1

T +7495 646 2719

[email protected]

AFG Warendorfer

Immobilien GmbH

Mielestrasse 1

DE-48231 Warendorf

T +49 2581 59 0

F +49 2581 59 20 90

[email protected]

Aqualux Products Holdings Ltd.

Universal Point

Steelmans Road

West Midlands, WS10 9UZ

GB-Wednesbury

T +44 870 241 6131

F +44 870 241 6132

[email protected]

Aqualux Products Ltd.

Universal Point

Steelmans Road

West Midlands, WS10 9UZ

GB-Wednesbury

T +44 870 241 6131

F +44 870 241 6132

[email protected]

Arbonia AG

Amriswilerstrasse 50

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 47 47

F +41 71 447 48 47

[email protected]

Arbonia France Sàrl

Zone artisanale

Grand-Rue

FR-68130 Walheim

T +33 389 40 02 53

F +33 389 40 04 25

[email protected]

Asta AG Arbon

Industriestrasse 12

Postfach 650

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 49 49

F +41 71 447 49 50

[email protected]

Avia Peintures Sàrl

Zone Ambroise

FR-40390 Saint Martin de Seignanx

T +33 559 56 57 58

F +33 559 56 10 43

[email protected]

Bruno Piatti AG

Amriswilerstrasse 50

CH-9320 Arbon

Produktionsstandort

Riedmühlestrasse 16

CH-8305 Dietlikon

T +41 44 835 51 11

F +41 44 833 07 41

[email protected]

Chromage Pyrénéen SA

Route de Pau, ZA du Gabarn

FR-64870 Oloron-Escout

T +33 559 39 71 01

F +33 559 39 22 33

[email protected]

EgoKiefer AG

Schöntalstrasse 2

CH-9450 Altstätten

T +41 71 757 33 33

F +41 71 757 35 50

[email protected]

Page 190: AFG Geschäftsbericht

188AFG Geschäftsbericht 2011

Gesellschaften und Adressen

Forster Küchen- & Kühltechnik AG

Forster Kühltechnik

Zelgstrasse 3

Postfach 500

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 42 42

F +41 71 447 42 99

[email protected]

Forster Profile Systems Inc.

25 Gibson Street

Watervliet

US-New York 12189-3342

Forster Rohr- & Profiltechnik AG

Forster Präzisionsstahlrohre

Industriestrasse 24

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 44 44

F +41 71 447 43 74

[email protected]

Forster Rohr- & Profiltechnik AG

Forster Profilsysteme

Amriswilerstrasse 50

Postfach 400

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 43 43

F +41 71 447 44 78

[email protected]

Hartchrom AG

Schulstrasse 70

CH-9323 Steinach

T +41 71 447 97 97

F +41 71 447 97 92

[email protected]

Hartchrom Defense Technology AG

Schulstrasse 70

CH-9323 Steinach

T +41 71 447 97 97

F +41 71 447 97 92

[email protected]

Hartchrom Inc.

25 Gibson Street

Watervliet

US-New York 12189-3342

T +1 518 266-6250

F +1 518 266-6253

[email protected]

Hartchrom Schoch GmbH

Mühlackerstrasse 10

DE-75447 Sternenfels-Diefenbach

T +49 7043 95 32-0

F +49 7043 95 32-299

[email protected]

Hartchrom Teikuro

Automotive GmbH

Mühlackerstrasse 10

DE-75447 Sternenfels-Diefenbach

T +49 7043 95 32-500

F +49 7043 95 32-599

[email protected]

Heizkörper Prolux AG

Amriswilerstrasse 50

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 48 48

F +41 71 447 48 49

[email protected]

Hydrométal SA

B. P. 17

ZI Le Touya

FR-64260 Arudy

T +33 559 05 60 34

F +33 559 05 64 96

[email protected]

Kermi GmbH

Pankofen-Bahnhof 1

DE-94447 Plattling

T +49 9931 50 10

F +49 9931 30 75

[email protected]

Kermi Sp. z o.o.

Ul. Granicna 8b

PL-54-610 Wrocław

T +48 71 35 40 370

F +48 71 35 40 463

[email protected]

Kermi s.r.o.

Ul. Dukelská 1427

CZ-34901 Stríbro

T +420 374 611 111

F +420 374 611 100

[email protected]

Kermi UK Ltd.

7 Brunel Road

Earlstrees Industrial Estate

Northamptonshire NN17 4JW

GB-Corby

T +44 1536 40 00 04

F +44 1536 44 66 14

[email protected]

RWD Schlatter AG

St. Gallerstrasse 21

CH-9325 Roggwil

T +41 71 454 63 00

F +41 71 454 63 63

[email protected]

Slovaktual s.r.o.

SK-972 16 Pravenec 272

T +421 46 544 74 32

F +421 46 544 74 30

[email protected]

STI Precision Machining

(Changshu)Co., Ltd.

Xiangyuan Rd. 16

Southeast Econ. Dev. Zone

Changshu, Jiangsu, P.R. China

T +86 512 5235 8958

F +86 512 5235 8959

[email protected]

STI Surface Technologies

International Holding AG

Schulstrasse 70

CH-9323 Steinach

T +41 71 447 97 97

F +41 71 447 97 92

[email protected]

Usines Ego SA

Zone Industrielle A11

CH-1844 Villeneuve

T +41 21 967 08 00

F +41 21 967 08 10

[email protected]

Warendorfer Küchen GmbH

Mielestrasse 1

DE-48231 Warendorf

T +49 2581 59 0

F +49 2581 59 13 00

[email protected]

Page 191: AFG Geschäftsbericht

189AFG Geschäftsbericht 2011

6. März 2012

Bilanzmedien- und Analystenkonferenz

zum Jahresabschluss 2011

Restaurant Metropol, Zürich

20. April 2012

Generalversammlung

Seeparksaal, Arbon

7. August 2012

Publikation des Halbjahresberichts 2012

15. November 2012

Investorentag

EgoKiefer, Altstätten SG

Termine

Page 192: AFG Geschäftsbericht

190AFG Geschäftsbericht 2011

Herausgeber

AFG Arbonia-Forster-Holding AG

Amriswilerstrasse 50

Postfach 134

CH-9320 Arbon

T +41 71 447 41 41

[email protected]

Websites der AFG Arbonia-Forster-Holding AG

www.afg.ch, www.kermi.de, www.arbonia.ch, www.prolux-ag.ch,

www.aqualux.co.uk, www.forster-kuechen.ch, www.forster-

kuehlen.ch, www.piatti.ch, www.warendorf.eu, www.egokiefer.ch,

www.rwdschlatter.ch, www.slovaktual.sk, www.forster-rohre.ch,

www.forster-profile.ch, www.hartchrom.com

Konzeption und Gestaltung

hilda design matters, Zürich

Fotos

Jos Schmid, Zürich (Konzernleitung / Mitarbeitende)

AFG Corporate Communications

Übersetzung

Syntax Übersetzungen AG, Zürich

Druck

Neidhart + Schön AG, Zürich

Dieser Geschäftsbericht erscheint auch

in englischer Sprache.

Die Originalsprache ist Deutsch.

Dieser Geschäftsbericht ist auf

FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.

Impressum

Page 193: AFG Geschäftsbericht

Geschichte

1874 eröffnet Franz Josef Forster eine Kupferschmiede, in der Bettflaschen, Pfannen und andere Behälter hergestellt werden. 1915 wird diese Firma als Hermann Forster AG firmiert. Sie fertigt inzwischen Stahlrohre an.

1904 gründet Karl Schnitzler eine Fabrik, die Ofenaufsätze unter der Marke Arbonia herstellt.

1954 wird die Arbonia AG in die Hermann Forster AG integriert.

1973 geht die Mehrheit an der Hermann Forster AG an die Arbonia AG über, die seit 1959 vollumfänglich Jakob Züllig gehört. Die Arbonia-Forster-Gruppe umfasst die Firmen Hermann Forster AG (Stahlrohrtechnik, Küchen, Kühlgeräte), Arbonia AG (Raumwärmer), Asta AG (Strassentransporte) und Bühler-Regina AG (Stickereibedarf).

1987 erfolgt die Gründung der AFG Arbonia-Forster-Holding AG mit einem Aktienkapital von CHF 30 Mio. Im Jahr darauf geht die Gesellschaft an die Börse. Die folgenden Jahre stehen im Zeichen verschiedener Erweiterungen der Produktions- und Lagerkapazitäten.

1999 stirbt Jakob Züllig, Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident.

2001 übernimmt die AFG die Kermi GmbH und baut dadurch ihre Position in den Bereichen Heizkörper und Duschkabinen massiv aus. Die Kermi GmbH ist im bayerischen Plattling angesiedelt.

2003 verkauft die Erbengemeinschaft Züllig die Aktienmehrheit an Dr. Edgar Oehler, der neuer Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats wird.

2004 stehen gleich drei Übernahmen an: Das Unternehmen Bruno Piatti AG, Dietlikon ZH, die EgoKiefer AG, Altstätten SG, und die Spedition Gächter GmbH, Stachen-Arbon TG.

2005 folgt eine weitere Akquisition: Im September übernimmt die AFG die Herstellung und den Vertrieb der weltweit tätigen Miele Küchen in Warendorf (D) von der deutschen Miele & Cie. KG in Gütersloh (D).

2006 wird die Schmidlin ASCO Swiss AG, Zwingen BL, übernommen. Der Schwerpunkt des Produktportfolios liegt auf der Herstellung von Unterflurkonvektoren, die neben der konven-tionellen Heizfunktion auch für die Raumkühlung geeignet sind.

2007 übernimmt die AFG rückwirkend per 1. Januar die STI Surface Technologies Inter-national Holding AG, Steinach SG, die sich seit 1998 im Alleinbesitz von Dr. Edgar Oehler befindet. Ebenfalls rückwirkend per 1. Januar übernimmt die AFG die RWD Schlatter AG. Dieses Unternehmen mit Sitz in Roggwil TG und einem Verkaufsbüro in Dietikon ZH ist der führende Türenproduzent in der Schweiz. Im September übernimmt die AFG die britische Aqualux Products Holdings Ltd. Aqualux ist ein in Grossbritannien führender Anbieter von Badewannenaufsätzen, Duschabtrennungen, Duschwannen und Dampfduschen.

2008 erwirbt die AFG die Slovaktual s.r.o., das führende Fensterbauunternehmen in der Slowakei, und integriert sie in die Division Fenster und Türen. Im Oktober schafft die AFG die Marktregion Asia Pacific mit Hauptsitz in Shanghai.

2009 präsentiert die AFG die neue Küchenmarke Warendorf. Sie ist die Nachfolgemarke von Miele Die Küche. Mit dem Stardesigner Philippe Starck geht die AFG eine Kooperation im Bereich innovative Küchenlösungen ein.

2010, an der ordentlichen Generalversammlung, stimmen die Aktionäre der AFG der Ab-schaffung der bisher unterschiedlichen Gewichtung von Namen- und Inhaberaktien zu und führen die Einheits namenaktie ein.

2011 tritt Dr. Edgar Oehler als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats zurück. Er übergibt am 29. April sein Amt als Verwaltungsratspräsident an Paul Witschi und am 1. Juni jenes als CEO an Daniel Frutig. Dr. Edgar Oehler bleibt weiterhin als Verwaltungs rat für die AFG tätig.

Page 194: AFG Geschäftsbericht

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