Geschiebemanagement auch unter Hochwasserbedingungen?Der Eingriff des Menschen bei der Nutzung des...
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Geschiebemanagement
auch unter Hochwasserbedingungen?
Seminar zum Hochwasserrisikomanagement
am Rhein und seinen Nebenflüssen Düsseldorf, 12.07.2013 Dr. Dietrich Bartelt, DB Sediments GmbH
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Gegründet am 09.03.2009
Experten aus dem EVU-Bereich mit jahrzehnter langer Erfahrung der
Wasserkraftnutzung
Nachhaltige Lösungen für Sedimentationsprobleme
Gewässerverbesserung durch Sedimentdurchgängigkeit
Umwelttechnik „Made in Germany“
Sitz im Technologie Zentrum Duisburg
Tectrum
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DB Sediments GmbH
Know how in Nutzung von Wasser
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Reduziertes Retentionsvolumen Vergrößertes Hochwasserrisiko
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Bewirkt Sedimentation und Verlandung
Die Nutzung von Wasser Ein Eingriff in das Ökosystem
Zumeist stehen Erosion und
Sedimentation im Gleichgewicht,
der Fluss behält seine Gestalt.
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Die zwei Seiten des Sedimentes
1. Oberwasserseite des Damms: Sediment Überschuss
2. Unterwasserseite des Damms: Sediment Defizit
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Meade, Robert H.
Entkopplung von Wasser- und Sedimentfluss
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Quelle: Meade, R. H. (2010). Sediment Transport and Deposition in Rivers: The Case for Non-Stationarity. In World Bank Group (Ed.): World Bank Document, A REVIEW OF SELECTED HYDROLOGY TOPICS TO SUPPORT BANK OPERATIONS. Papers from the Workshop (pp. 69-76, Annex).
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Probleme ohne Sediment Wirkungen von Sedimentmangel
Sedimentmangel kann im Flussverlauf
mittelbar führen zu:
- Sohl- und Ufererosion
- Standsicherheitsproblemen
an Wasserbauten
- Substratdefizit
und im Küstenbereich zu:
- Landverlusten
- Reinfiltration von Salzwasser ins Grund-
wasser
Beispiel für Sohl- und Ufererosion Quelle: Alpreserve
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Wellen Dynamik
Qualitative Veränderung mit/ohne Sediment Transport
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Welle mit Sediment
Welle ohne Sediment
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Probleme ohne Sediment Beispiel: Sedimentdefizit im Rhein
Quellen: Bundesanstalt für Wasserbau (Koblenz), Hülskens Wasserbau (Wesel)
Sedimentbeigaben sind kostspielig.
2012: WSA Duisburg 24 Mio. €
bei Iffezheim:
rd. 400.000 t/a
künstliche Sedimentbeigaben
Sedimentdefizit
an der D/NL-Grenze:
rd. 2.500.000 t/a
unterhalb Duisburg:
rd. 230.000 t/a
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Quelle: WSA DU, http://www.wsv.de/ftp/presse/2012/00191_2012.pdf
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Globale Wasserspeicherkapazität Dramatischer Verlust trotz steigendem Bedarf
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Net Storage Capacity Storage Capacity Lost Capacity (Sedimentation/Siltation)
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Source: Based on data from Jenzer and Cesare (2005) and GWSP Digital Water Atlas (2008) Grüne Liga/Wassernetzwerk NRW, Düsseldorf, 12.07.2013 10
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Der Fluss als Ökosystem
Sedimente als wichtige integrale Systembestandteile
Source: Global Water System Project www.gwsp.org
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Source: Google Maps (2011)
Sediment Defizit – Küstenerosion
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Bisherige Lösungsversuche Negative Auswirkungen im Unterwasser vernachlässigt
1. Spülung / Öffnen des Grundablasses
Sehr großer Wasserverlust
Sehr starke, zyklische Beeinträchtigung des Ökosystems
Verlandung im Unterwasserbereich (Kiesnester)
Zerstörung der Benthosstrukturen im Unter- und Oberwasser
2. Entnahme des Sedimentes / Baggerung oder Nassbaggerverfahren
Gewöhnlich mit Anlagenstillstand verbunden
Enorme Deponiekosten
Zerstörung der Benthosstrukturen im Oberwasser
Verstärkte Erosion im Unterwasser
3. Nassbaggerverfahren über die Staumauer
Großer Wasserverlust
Starke, zyklische Beeinträchtigung des Ökosystems
Zerstörung der Benthosstrukturen im Unter- und Oberwasser
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Stauraumspülung Langmannsperre, Austria, 2008-2009
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ConSedTrans – Method Kontinuierlicher Sedimenttransfer – naturnah, systemverträglich
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Die Sedimente werden ähnlich einem Saugbaggerverfahren beständig in kleinen Mengen aufgenommen, innerhalb des Gewässers weiter transportiert und vor den Abflussorganen wieder abgelagert. Dort werden die gelockerten Sedimente mit dem Abfluss in naturnahen Mengen wieder ausgetragen.
keine Wasserverluste
keine Beschädigung der Turbinen bei der Sedimentweiterleitung
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Vessel Typ 101 Die technischen Einrichtungen sind überschaubar.
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vollautomatisches Arbeitsgerät
- geräuscharm
- nachlaufende Förderung
- Grundmaße ca. 2,30 x 4,50 m
technisch anders konstruiert als konventionelle
Saugbagger und dadurch vollautomatisierbar
keine wassergefährdenden Stoffe, sondern
elektrischer Antrieb (Sekundärstromkreis)
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Arbeitsgeräte Technisch sind verschiedene Varianten möglich.
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andere/größere/zusätzliche Geräte:
- Elektro- oder Dieselantrieb
- unterschiedliche Arbeitstiefen und -verfahren (bis über 200 m Tiefe)
- fast alle Größenordnungen
vollautomatisches Arbeitsgerät
- elektrischer Antrieb - nachlaufende Förderung - Arbeitstiefe bis 40 m
konventioneller Saugbagger
- Elektro- oder Dieselantrieb - Arbeitstiefe je nach Typ 8 m bis über 200 m manueller Klein-Saugbagger
- elektrischer Antrieb - Arbeitstiefe bis 8 m
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RWE Innogy GmbH
Sediment Management in Olsberg
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KonSed – Projekt
Forschungsprojekt mit der RWTH Aachen
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Grundlagen – Exkurs
Hjulström-Diagramm
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RWE Innogy GmbH
Sediment Management in Olsberg
Eigner des Wasserkraftwerks :
RWE Innogy GmbH
Olsberger Stausee
Ruhr / Sauerland
Verlandeter Stausee für die
Bereitstellung von Wasser für die
Wasserkrafterzeugung
Beginn des kontinuierlichen
Sedimenttransportes am
1. Dezember 2011
Monatlicher Sedimenttransfer:
ungefähr 200 t/Monat
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Risikoanalyse
Existierende und projektierte Staustufen/Dämme
Bewertung des ursprünglichen Stauvolumens
- Berücksichtigung des ursprünglichen Layouts
Bestimmung des existierenden, betrieblich nutzbaren Stauvolumens
- Durch Sedimentation verlorenes Stau-
volumen,
- Sedimentations- und Verlandungsrate
- Abschätzen der möglichen Betriebsdauer,
unter besonderer Berücksichtigung des not-
wendigen Arbeitsraum für den Staubereich.
Weitergehende Analyse von Risiken:
- Mögliche Konsequenzen aus der Blockade eines Grundablasses
durch abrutschendes Sediment
- Hochwassergefahren durch Reduzierung der Retensionsräume in
Staubereichen.
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Award of Excellence
Leading Global Sustainable Technology
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ConSedTrans - Verfahren
Positive umweltrelevante Aspekte
• Wiederherstellung der natürlichen Flussmorphologie.
• Das Verfahren ist umweltfreundlich und fischfreundlich.
• Es hat einen positiven Einfluss auf den Grundwasserstand und die
Grundwasserqualität.
• Die Biodiversität im Fluß und im Deltabereich des Meeres bleibt
erhalten bzw. kann verbessert werden.
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ConSedTrans - Verfahren
Positive betriebsrelevante Aspekte
• Der Stauraum kann wieder komplett genutzt werden.
• Vermeidung von enormen Deponiekosten und/oder
• Vermeidung von Erzeugungsverlusten.
• Erhalt / Schaffung von Retentionsräumen!
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ConSedTrans - Verfahren
Aspekte für den Hochwasserfall
• Grundsätzlich erfolgt mit dem ConSedTrans – Verfahren eine
kontinuierliche Verlagerung von Sedimenten in Abhängigkeit vom
Wasserdargebot.
• Aber die Sicherheit darf für den Betrieb nicht eingeschänkt
werden. Daher muss der sichere Betrieb gewährleistet sein,
ansonsten muss die Anlage in eine sichere Position gefahren
werden.
• Durch den Erhalt/die Schaffung von Retentionsräumen wird das
Hochwasserrisiko eingeschränkt.
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ConSedTrans - Verfahren
Zusammenfassung
• Dramatische Verknappung der globalen Staukapazitäten für Wasser
durch Sedimentation und Verlandung.
• Der Fluss ist ein Ökosystem
• Sedimente sind ein wichtiger, integraler Bestandteil dieses Systems
• Kontinuierliches Sedimentmanagement ist eine dringende Aufgabe
• Der Eingriff des Menschen bei der Nutzung des Wassers kann durch
den kontinuierlichen Sedimenttransport ausgeglichen werden.
DB Sediments liefert hierzu den Lösungsansatz.
• Es gibt keine ökonomische Lösung ohne eine ökologische Lösung!
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“If you cut the transport of sediment in a river – you kill life in the river, as well as in the delta area
of the river in the ocean”.
Juan Pablo Orrega Silva, Alternative Nobel Prize Winner, Bonn, Germany, 15.11.2011
DB Sediments GmbH
Bismarckstr. 142
D-47057 Duisburg, Germany
T. +49-203-306-3620
F. +49-203-306-3629
[email protected] www.db-sediments.com
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