GKSS-Mitarbeitermagazin€¦ · 2 UNTER UNS April 2006 EDITORIAL 50 Jahre GKSS – wir feiern...

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W eitere T hemen: • Erstes CO-Symposium von GKSS und AWI • 17. Laserstammtisch in Geesthacht • Helmholtz-Präsident besucht GKSS • Zum vierten Mal: "Krümmeler Alfred-Nobel-Tage" „Deutschland - Land der Ideen“ Das GKSS-Forschungszentrum ist mit dem Institut für Polymerforschung in Teltow dabei! Vom Mikroskop ans Mikrofon Medientraining für Wissenschaftler bei GKSS „Pallas Athene“ stärkt Frauen in der Forschung Sechs Helmholtz-Zentren mit EU-Projekt beauftragt – Auftakt in Heidelberg April 2006 Das GKSS-Forschungszentrum feiert sein 50-jähriges Bestehen. Feiern Sie mit uns und informieren Sie sich über unsere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2006 (Bericht und Termine auf Seite 3). UNTER UNS GKSS-Mitarbeitermagazin

Transcript of GKSS-Mitarbeitermagazin€¦ · 2 UNTER UNS April 2006 EDITORIAL 50 Jahre GKSS – wir feiern...

  • Weitere Themen:

    • Erstes CO-Symposium von GKSS und AWI

    • 17. Laserstammtisch in Geesthacht

    • Helmholtz-Präsident besucht GKSS

    • Zum vierten Mal: "Krümmeler Alfred-Nobel-Tage"

    „Deutschland - Land der Ideen“Das GKSS-Forschungszentrum ist mit dem Institut fürPolymerforschung in Teltow dabei!

    Vom Mikroskop ans MikrofonMedientraining für Wissenschaftler bei GKSS

    „Pallas Athene“ stärkt Frauen in der ForschungSechs Helmholtz-Zentren mit EU-Projekt beauftragt –Auftakt in Heidelberg

    April 2006

    Das GKSS-Forschungszentrum feiert sein

    50-jähriges Bestehen. Feiern Sie mit uns

    und informieren Sie sich über unsere

    Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2006

    (Bericht und Termine auf Seite 3).

    UNTER UNSGKSS-Mitarbeitermagazin

  • 2 UNTER UNS April 2006

    EDITORIAL

    50 Jahre GKSS – wir feiern Geburtstag 3Ergebnisse der Betriebsratswahlen bei GKSS 3

    INSTITUT FÜR POLYMERFORSCHUNG / BAUAKTIVITÄTEN BEI GKSS

    „Intelligente Kunststoffe“ eröffnen der Medizin neue Möglichkeiten 4„365 Orte im Land der Ideen“ Das Institut für Polymerforschung in Teltow ist einer davon 5Mehrere GKSS-Bauprojekte in der Umsetzungsphase 5

    INSTITUT FÜR KÜSTENFORSCHUNG

    Großer Zulauf beim ersten CO-Symposium in Hamburg 6Reinhard Reshöft verlässt die GKSS 6RTL an Bord der LUDWIG PRANDTL 6GKSS setzt neuen Messpfahl im Hörnum-TiefMessergebnisse machen komplexe Aussagen möglich 7EU-Projekt ENCORA – Vernetzung des Integrierten Küstenzonenmanagements (IKZM) in Europa 7

    INSTITUT FÜR WERKSTOFFFORSCHUNG

    17. Laserstammtisch im GKSS-Forschungszentrum 8FENet – EU-Projekt nach 4-jähriger Laufzeit 2005 erfolgreich beendet 8

    PROFESSOR MLYNEK BEI GKSS / STELLUNGNAHME DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

    Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft zu Gast bei der GKSS 9Stellungnahme der Geschäftsführung zu Spekulationen im Zusammenhangmit Leukämie-Erkrankungen in der Elbmarsch 9

    FORSCHUNGSFÖRDERUNG / „PALLAS ATHENE“

    Sechs Helmholtz-Zentren mit EU-Projekt beauftragt 10

    ALFRED-NOBEL-TAGE BEI GKSS / MEDIENTRAINING

    GKSS beteiligt sich an vierten Krümmeler Alfred-Nobel-Tagen 11Medientraining für Wissenschaftler bei GKSS 11

    GEESTHACHTER INNOVATIONS- UND TECHNOLOGIEZENTRUM

    Erster Spatenstich für Erweiterungsbau des GITZ 12Ergebnis der GITZ-Umfrage zum Gründerpotenzial bei GKSS 12Ideenwettbewerb Schleswig-Holstein 2006Landesweiter Wettbewerb geht in die zweite Runde 12

    KURZ NOTIERT 13

    GKSS-FORSCHUNG IM SPIEGEL DER MEDIEN 16

    UNTER UNS • April 2006

    INHALT

    Herausgeber: GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbHAbteilung ÖffentlichkeitsarbeitMax-Planck-Straße 1 • 21502 Geesthacht

    GKSS ist Mitglied der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.

    Redaktion: Detlef Hoffmann,Dr. Iris Ulrich, Dr. Torsten FischerTel. (04152) 87-1625 • Fax –1640E-Mail: [email protected]

    Redaktionsschluss für die nächste Ausgabevon UNTER UNS ist der 30. Juni 2006Satz und Layout: Context, Geesthacht

    Druck: GKSS-HausdruckereiTel. (04152) 87-2743 • Fax -2779E-Mail: [email protected]

    Beiträge mit Verfassernamen stellen nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers dar.

    Sofern UNTER UNS an Externe verteilt wird, werden die Anschriften in einer elektronischen Datenbank gespeichert.

  • Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

    inzwischen sind wir mittendrin im Jubiläums-jahr und der große Festakt in der HamburgerFischauktionshalle ist nur noch wenige Wochen entfernt. Wir freuen uns, dass sich soviele von Ihnen für unsere Festveranstaltungam 17. Mai angemeldet haben. Dieser großeZuspruch zeigt, wie stark sich die GKSS-Mitar-beiterinnen und –Mitarbeiter mit „ihrem“ Forschungszentrum identifizieren.

    Zugleich ist die große Resonanz ein Belegdafür, dass Sie an dem, was GKSS in wissen-schaftlicher und in forschungspolitischer Hinsicht ausgemacht hat und heute aus-macht, großes Interesse haben.

    Aber auch nach dem Festakt als zentralem Ereignis in unserem Jubiläumsjahr stehen nochviele wichtige „Geburtstagsveranstaltungen“ aufdem Programm. Wir möchten gerne die Gele-genheit nutzen, Sie nachfolgend auf einige die-ser Veranstaltungen hinzuweisen. RED

    50 JAHRE GKSS / BETRIEBSRATSWAHLEN

    3UNTER UNS April 2006

    50 Jahre GKSS – wir feiern Geburtstag!

    Am 14. März dieses Jahres fanden im Betriebsteil Geesthacht Neuwahlen des Betriebsrates statt.

    Folgende Kandidatinnen und Kandidaten wurden gewählt (da die Frauen die Minder-heit der Mitarbeiter stellen, wurden zunächst– entsprechend den ihnen zustehendenMindestsitzen – drei Frauen in den Be-triebsrat entsendet):Anke Schattschneider (ZIT), Barbara Schöttke (ZSR), Susanne Koch (VFR), Jörn Sahmkow (ZSR), Kai Apel (THW), Herbert Bahr (ZEF), Jürgen Buhrz (TEL),Werner Raksts (ZIK), Albert Werner (KOK),Susanne Nowak (CT2), Bernd Witassek (RST)

    Ersatzmitglieder in der Reihenfolge der Stimmen sind:Karsten Iversen (THW), Gerhard Kozik(WFN), Peter Perthun (KOK), Thomas Dose(Hasylab), Martin König (TDB)

    Die elf Betriebsratsmitglieder wählten am 27. März in der konstituierenden Sitzung Jörn Sahmkow zum Betriebsratsvorsitzenden und Albert Werner zum stellvertretenden Vorsitzenden.

    Die Wahlbeteiligung lag bei 48,8 Prozent; von 621 wahlberechtigten Beschäftigten wurden 303 gültige und 0 ungültige Stimmen abgegeben.

    Nähere Angaben zu der Zuordnung der Betriebsratsmitglieder zu einzelnen Themenund Aufgabenbereichen finden Sie auch imGKSS-Telefonbuch unter „Allgemeine und besondere Einrichtungen“.

    Das Büro des Betriebsrats im Gebäude 23 Cist täglich von 9 bis 13 Uhr besetzt (Termin-vereinbarungen außerhalb dieser Zeit sindmöglich).

    Bei den Neuwahlen des Betriebsrats im Be-triebsteil Teltow am 03. April 2006 wurdenvon den 79 wahlberechtigten Beschäftigten73 gültige und 0 ungültige Stimmen abge-geben (Wahlbeteiligung: 92.4 %).

    Gewählt sind:Dr. Barbara Seifert, Dr. Thomas Weigel,Ruth Hesse, Dr. Hans-Juergen Kosmella,Dr. Matthias Heuchel

    Ersatzmitglieder in der Reihenfolge der Stimmen sind:Yvonne Pieper, Andrea Pfeiffer, Robert Jeziorski, Mario Rettschlag, Dr. Michael Schroeter

    Auf der konstituierenden Sitzung des Betriebsrats am 06. April 2006 wurden Herr Dr. Kosmella zum Vorsitzenden sowieFrau Dr. Seifert und Herr Dr. Weigel zu stellvertretenden Vorsitzenden des Betriebs-rats gewählt.

    RED

    Ergebnisse der Betriebsratswahlen bei GKSS

    26. August: Tag der offenen Tür im GKSS-Forschungszentrum am Standort Geesthacht

    01. September: Einweihung des Zentrums für Biomaterialentwicklung im GKSS-Forschungszentrum am Standort Teltow Vormittags: wissenschaftliches KolloquiumNachmittags: Festakt zur Einweihung

    02. September: Tag der offenen Tür im GKSS-Forschungszentrum am Standort Teltow

    04. September: Das GKSS-Forschungszentrum am Standort Teltow präsentiert sich an diesem Tag im Rahmen einer Imagekampagne als ausgewählter „Ort im Land der Ideen“ (s. dazu auch den Bericht auf Seite 5 in dieser Ausgabe)

    12. Dezember: Endausscheidung zum GKSS-Wettbewerb „Verständliche Wissenschaft“ im GKSS-Forschungszentrum am Standort Geesthacht

  • Wissenschaftler des Teltower Instituts fürPolymerforschung am GKSS-Forschungs-zentrum haben gemeinsam mit Kollegendes Deutschen Kunststoff-Instituts in Darmstadt Kunststoffe mit „Gedächtnis“entwickelt, deren Form sich mit Hilfe magnetischer Nanopartikel steuern lässt.Die Ergebnisse dieser Forschungen bieteneinzigartige Einsatzmöglichkeiten in der Medizin. Sie sind jetzt in der amerika-nischen Fachzeitschrift PNAS (Proceedingsof the National Academy of Sciences) veröffentlicht worden.

    Formgedächtniskunststoffe sind in der Lage,ihre ursprüngliche Gestalt nach zwischenzeitli-cher Verformung wieder anzunehmen. Anre-gen lässt sich dieses Erinnerungsvermögendurch einen äußeren Reiz, beispielsweisedurch eine Erhöhung der Umgebungstempe-ratur. Mit Hilfe der neuartigen magnetischsteuerbaren Technologie ist es GKSS-Wissen-schaftlern des Instituts für Polymerforschungin Teltow gemeinsam mit Forschern des Deut-schen Kunststoff-Instituts in Darmstadt erst-mals gelungen, die Formveränderungberührungslos auszulösen.

    Das Funktionsprinzip basiert auf der Einarbei-tung von fein verteilten magnetischen Nano-teilchen aus Eisenoxid in den Kunststoff, wel-che die Energie eines magnetischen Feldes inWärme umwandeln. Über den Anteil an Na-noteilchen und die Stärke des Magnetfeldeskann eine gewünschte Temperatur gezielt ein-gestellt werden. Die Wissenschaftler aus Tel-tow und Darmstadt sehen vor allem Anwen-dungsmöglichkeiten in der Medizintechnik. Soließen sich Katheter entwickeln, die gezieltfernsteuerbar sind.

    „Diese Katheter könnten Organe oder Ge-fäße spülen, füllen oder dessen Inhalte ab-leiten, ohne dass bei jeder gewünschten

    Veränderung ein aufwendiger oderschmerzhafter Eingriff für den Patientennötig wäre“, beschreibt Professor AndreasLendlein, Leiter des Instituts für Polymerfor-schung der GKSS in Teltow, seine Visionen.

    Die Autoren der vorab in der Online-Ausgabevon PNAS veröffentlichten Untersuchung mitdem Titel „Initiation of shape-memory effectby inductive heating of magnetic nanopar-ticles in thermoplastic polymers“ sind:

    Prof. Dr. Andreas Lendlein (Institut für Poly-merforschung, Teltow, GKSS-Forschungs-zentrum GmbH), Dr. Reinhard Mohr, Dr. Karl Kratz, Dr. Thomas Weigel, Dr.-Ing.Marta Lucka-Gabor, Dr.-Ing. Martin Moneke(Deutsches Kunststoff-Institut Darmstadt).

    Weitere Informationen:http://www.pnas.org

    RED

    Kunststoffe ändern ihre Form im Magnetfeld„Intelligente Kunststoffe“ eröffnen der Medizin neue Möglichkeiten

    INSTITUT FÜR POLYMERFORSCHUNG

    4 UNTER UNS April 2006

    Magnetisch induzierter Formgedächtniseffekt eines Polyetherurethans mit eingeschlossenen magnetischen Nanopartikeln. Innerhalb von 24 s stellt sich die temporär fixierteForm (Stäbchen) in die ursprüngliche Form (Spirale) im Magnetfeld eines Ringinduktors zurück. (Foto: Reinhard Mohr)

    Versuchsaufbau zur magnetfeldinduzierten Auslösung des Formgedächtniseffekts mit Ringinduktor am Hoch-frequenzgenerator und Strahlungspyrometer (links). (Foto: Reinhard Mohr)

  • Im Oktober 2005 wurde das Institut für Poly-merforschung in Teltow als „ausgewählter Ortim Land der Ideen“ ausgezeichnet.

    Die Imagekampagne „Deutschland – Landder Ideen“, deren Schirmherr Bundespräsi-dent Horst Köhler ist, will vor dem Hinter-grund der Fußball-WM ein postives Bild vonDeutschland im In- und Ausland vermitteln. Die Bundesregierung, Wirtschaftsverbändeund gesellschaftliche Einrichtungen unterstüt-zen diese Initiative. Zu den Kooperationspart-nern zählen unter anderem das AuswärtigeAmt, das Goethe Institut, Invest in Germany(Standortmarketinggesellschaft der Bundes-republik Deutschland) sowie Medien undNachrichtenagenturen, wie Deutsche Welleund die Deutsche Presse-Agentur dpa. Seitens der Wirtschaft beteiligen sich führen-de deutsche Unternehmen im Rahmen eines Lizenz-Partnerprogramms an der Umsetzungunterschiedlicher Maßnahmen.

    In Kooperation mit der Wochenzeitung DIE ZEIT erfolgte im Sommer 2005 einedeutschlandweite Ausschreibung, an dersich mehr als 1.200 Bewerber aus den Bereichen Forschung, Bildung, Wirtschaft,Wissenschaft und Kultur beteiligten. Aus

    diesen Bewerbern wählte eine Jury mit Ver-tretern aus Wirtschaft, Forschung, Medien,Politik, Kultur und Sport unter der Leitungvon Professor Martin Roth (Generaldirektorder Staatlichen Kunstsammlungen Dres-den) 365 Siegerorte aus. Am 1. Januar 2006 wurde die Imagekampagnemit einem Festakt in der Staatskapelle in Ber-lin gestartet. Alle ausgezeichneten Einrichtun-gen werden auf einer eigenen Webseite vor-gestellt (www.land-der-ideen.de). Die sieg-reichen Einrichtungen können im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit mit der Bezeichnung„ausgewählter Ort 2006“ werben und das zugehörige Logo auf ihrer Webseite oder inWerbemitteln verwenden. Weiterhin erhalten die 365 Orte eine reprä-sentative Tafel, und ihre Adressen wurden in

    einen Reiseführer aufgenommen, den es seitJahresbeginn im Buchhandel gibt.Unter der Überschrift Biologischer Organ-ersatz aus dem Labor präsentiert der Rei-seführer zu den „ausgewählten Orten“auch einen Beitrag über Forschungsarbei-ten, die das Institut für Polymerforschungin Teltow nach Ansicht der Kampagnen-verantwortlichen zu einem herausragen-den „Ort der Ideen“ machen. Das Institut in Teltow wird sich am 4. Septem-ber mit zahlreichen Veranstaltungen offiziellals „Ort der Ideen“ präsentieren (s. dazu auchdie Veranstaltungshinweise auf Seite 3 in dieser Ausgabe). Die Wochenzeitung DIE ZEITwird das Institut für Polymerforschung schonEnde August mit einem ausführlichen Berichtvorstellen. RED

    An verschiedenen Orten auf dem GKSS-Gelände werden aktuell Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt.Die größten Veränderungen stehen für dasGebäude 47, die ehemalige GUSI, an. Das inzwischen in „MagIC“ umbenannte Gebäude(für „magnesium innovation centre“) soll abAugust 2006 verschiedene Forschungsabtei-lungen aus dem Bereich Magnesiumtechnolo-gie zusammenfassen.

    Die Baumaßnahmen für die gut 370 m2

    große MagIC-Versuchshalle, die von der Abtei-lung WZT genutzt werden soll, sind fast abge-schlossen. Auch die oberhalb dieser Halle auffast neun Metern Höhe eingezogene Labor-ebene mit rund 500 m2 Nutzfläche, die vonder Abteilung Magnesiumkorrosion (WZK) be-zogen wird, soll Ende des Sommers fertigge-stellt werden.Nicht nur in der ehemaligen GUSI, auch un-mittelbar davor zeichnen sich bauliche Ände-rungen ab: An der Ostseite des Gebäudes 47,zwischen dem Eingangsbereich und der Max-

    Planck-Straße, soll im Juni dieses Jahres mitdem Bau des „Alfred Nobel-Pavillons“ begon-nen werden. Auf gut 80 m2 Grundfläche bietet der Sechs-eck-Bau Platz für Vorträge und Workshops. Überein Foyer soll der Pavillon direkt mit dem „Ma-gIC“-Gebäude verbunden werden; er wird aberdennoch nicht nur Veranstaltungen des Institutsfür Werkstoffforschung vorbehalten sein. Mit derangegliederten Teeküche, einem Abstellraumund separaten Toilettenräumen bildet der „Al-fred Nobel-Pavillon“ eine abgeschlossene Nut-zungseinheit, die allen Abteilungen der GKSSoffen stehen soll.Eine weitere bereits genehmigte Umbaumaß-nahme ist die Aufstockung des zweigeschossi-gen Gebäudeteils von Gebäude 31 (WMF).Dort entstehen bis zum Spätsommer vierneue Büroräume und zwei Labore die dannvom Arbeitsbereich „Reibrührschweißen“ ge-nutzt werden können. Schon fast beendet sind die Bau- und Moder-nisierungsmaßnahmen im Casino-Bereich.Nach gut neunmonatiger Umbauzeit wird der

    an die Kantine angrenzende Gebäudeteileinschließlich der vor dem Gebäude liegen-den Außenanlagen voraussichtlich Ende Maifertiggestellt.

    Das Casino verfügt dann unter anderem übereinen separaten Besprechungsraum. Zwi-schen dem Casino und der Kantine wird eseine Verbindung geben, so dass auch die Nut-zung küchentechnischer Einrichtungen vomCasino aus möglich ist. Nach Fertigstellung der Außenanlagen am Ge-bäude 11 stehen den Kantinenbesuchern ca.20 Außenplätze entlang der Fensterfront und15 bis 20 Sitzplätze auf dem gepflastertenVorplatz zur Verfügung.Auch der Eingangsbereich des GKSS-For-schungszentrums wird im Spätsommer dieses Jahres baulich aufgewertet. Die Dach-konstruktion der "Wache" wird noch vor dem "Tag der offenen Tür" demontiert; unmit-telbar nach der Veranstaltung beginnt danndie umfassende Neugestaltung des Eingangs-bereiches. RED

    INSTITUT FÜR POLYMERFORSCHUNG / BAUAKTIVITÄTEN BEI GKSS

    5UNTER UNS April 2006

    „365 Orte im Land der Ideen“–das Institut für Polymerforschung in Teltow ist einer davon

    Mehrere GKSS-Bauprojekte in der Umsetzungsphase

  • RTL an Bord der LUDWIG PRANDTLRTL-Journalisten interviewten Professor Dr.Hans von Storch und Dr. Katja Woth aus derAbteilung „Systemanalyse und Modellierung“an Bord der LUDWIG PRANDTL zum Thema„Sturmflutgefahr in Deutschland“.

    Anlass für den Besuch des Fernseh-Teams aufdem GKSS-Forschungsschiff am 27. Januarwar die Erarbeitung eines Hintergrundberichts,den der Sender im Zusammenhang mit demRTL-Zweiteiler „Die Sturmflut“ produzierte. DieFernsehjournalisten waren durch die GKSS-Pressemitteilung „Die Ruhe vor dem Sturm“

    (Oktober 2005) auf das GKSS-Forschungs-zentrum und auf seine Kompetenz im Be-reich der Erforschung von Stürmen undSturmfluten aufmerksam geworden. Die For-scher berichteten vor laufender Kamera überdie Ergebnisse mehrerer aktueller Studien desInstituts für Küstenforschung. In einer dieserStudien waren die Auswirkungen der stetigwachsenden Menge von Treibhausgasen inder Atmosphäre auf die Sturmflutenentwick-lung an der Nordseeküste untersucht worden. (Bilder der RTL-Dreharbeiten finden Sie auchauf Seite 16) RED

    Am 16. und 17. Februar 2006 trafen sich inHamburg alle am CO-Teil (CO = Coast/Küs-tenforschung) des ForschungsprogrammsMarcopoli beteiligten Wissenschaftler desGKSS-Forschungszentrums und des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) zum gegenseitigenInformationsaustausch.

    Ziel der Veranstaltung war die Vorstellung vonErgebnissen der folgenden vier Arbeitspakete:

    • Küsten im Wandel: Langzeit-Trends und Extrem-Ereignisse

    • Küsten-Diversität: biologische Schlüssel-arten und Nahrungsnetze

    • Chemische Interaktionen: Ökologische Funktionen & Effekte

    • Beobachtungen und Informationen für dasKüstenmanagement.

    Die Kurzvorträge zu den einzelnen CO-Pake-ten wurden vorwiegend von jungen Nach-

    wuchswissenschaftlern vorgetragen. Die Teil-nehmer erhielten einen Überblick über die viel-fältigen Forschungsfelder innerhalb der CO-Programmteile. An dem Symposium nahmenmehr als 200 Gäste u. a. von der Uni Ham-burg, der Uni Oldenburg und vom BSH (Bun-desamt für Seeschifffahrt und Hydrographie)teil.

    Astrid Kühnel, Institut für Küstenforschung

    INSTITUT FÜR KÜSTENFORSCHUNG

    6 UNTER UNS April 2006

    Großer Zulauf beim ersten CO-Symposium in Hamburg

    Reinhard Reshöft verlässt die GKSS – einige persönliche Erinnerungen eines Weggefährten...

    Das RTL-Fernsehteam bei Dreharbeiten auf der LUDWIG PRANDTL

    (Foto: Reinhard Reshöft)

    Als Reinhard Reshöft vor 28 Jahren zur GKSSkam, schaute er bereits auf aufregende Tätig-keiten bei der HADAG und auf einer Yachtvon Axel Springer zurück – Erfahrungen, dieauch Stoff für viel Seemansgarn lieferten, daser bereitwillig zum Besten gab. Reinhard Res-höft wurde - fast gemeinsam mit einer ehe-maligen kleinen Mittelmeeryacht, dem späte-ren Messschiff „MONITOR“- vom damaligenInstitutsleiter Professor Koske ans Institut fürChemie geholt. Obwohl aus der flotten Yachtschnell ein Arbeitswerkzeug mit viel wissen-schaftlichem Equipment geworden war, herr-

    schte an Bord ein sehr kameradschaftlicherGeist und die Wissenschaftler waren sichnicht zu schade, fest anzupacken. Reinhard Reshöft lief in dieser Schaffenspha-se zu voller Form auf, indem er die unter-schiedlichsten Aufgaben warnahm: Als Ka-pitän trug er die volle Verantwortung für Schiffund Mannschaft; als Maschinist und Boots-mann hielt er die beiden Maschinen auf Trabund das Schiff in Schuss; als (hervorragender)Koch sorgte er für das leibliche Wohl und amAbend sorgte er als Alleinunterhalter mit Sto-ries aus der Seefahrt für Stimmung. Später übernahm der ehemalige Kapitän derOTTO HAHN, Herr Matheisel, die „obersteMarineführung“ und so wurde bald danachdie „Yacht“ durch ein „richtiges Messschiff“,die LUDWIG PRANDTL ersetzt. In den kom-menden Jahren arbeitete Reinhard Reshöftdort in einem Team mit Herrn Alisch und spä-ter Herrn Bornhöft. Jetzt wurden die Regelnwesentlich starrer - Herr Reshöft durfte nichtmehr kochen, und wir mussten uns “Stullen”mitbringen, um über den Tag zu kommen.

    Aufgrund gesundheitliche Probleme mussteer schließlich kürzer treten und wandte sicheinem neuen Betätigungsfeld zu – der Foto-

    grafie. Nun hatten wir einen eigenen Bericht-erstatter, der die einzelnen Feldkampagnenüberzeugend dokumentierte. Dabei blieb esjedoch nicht; bald fiel auf, dass Reinhard Res-höft ein gutes Auge für Motive und Licht hat.Dadurch erhielt das Institut für Küstenforschungviele hervorragende Wandbilder sowie einenKüstenkalender.Zurückblickend auf die vielen gemeinsamenJahre mit Reinhard Reshöft bedanke ich michbei ihm für die gute Zusammenarbeit und die menschliche Wärme, die für ihn immerwichtig war, und wünsche ihm einen schönen Lebensabend.

    Friedhelm Schroeder,Institut für Küstenforschung

    Zum Abschied gab´s Geschenke (Foto: Hoffmann)

    Reinhard Reshöft bei der Arbeit (Foto: Hoffmann)

  • In der Woche nach Ostern haben Wissen-schaftler des Instituts für Küstenforschung imHörnum-Tief östlich von Sylt einen Messpfahlinstalliert. Die GKSS betreibt seit 1996 Mess-pfähle in der Ostsee und im Wattenmeer imHörnum-Tief bzw. im Rückseitenwatt von Lan-geoog. Diese Messpfähle erfassen währenddes größten Teils des Jahres meteorologischeund ozeanographische Parameter und über-mitteln diese Informationen zur GKSS.

    Messungen des Wasserpegels und der Strö-mungsgeschwindigkeit ermöglichen die Vali-dierung hydrodynamischer Modelle, mit de-nen Gezeitenströmungen im Wattenmeer berechnet werden. Das Ziel dabei ist, denWasseraustausch zwischen Wattenmeer undNordsee aus Modellen und den Daten desMesspfahls abzuleiten, statt ihn in aufwändi-gen Messungen direkt zu bestimmen.

    Aus Messungen des Salzgehalts können Aus-sagen über das zeitliche Verhalten des Was-seraustauschs zwischen Wattenmeer undNordsee getroffen werden: Wenn es im Wat-tenmeer regnet, sinkt der Salzgehalt des Was-sers wegen der geringen Tiefe (z.B. 1,5 m imRückseitenwatt von Langeoog) sehr viel stär-ker ab als in der Nordsee. Dieser Unterschiedgleicht sich mit der Zeit wieder aus, wobei ausder Geschwindigkeit dieses Ausgleichs auf dieZeitskala des Wasseraustauschs geschlossenwerden kann.Der Schwebstoffgehalt des Wassers wird überoptische und akustische Sensoren gemessen,und gemeinsam mit dem Wassertransportkann auf den Materialaustausch zwischenWattenmeer und Nordsee geschlossen wer-den. Zusammen mit Informationen aus derFernerkundung, den Ferry-Box-Daten vor der

    ostfriesischen Küste und Schwebstoff-Trans-portmodellen können die grundsätzlichenMechanismen des Schwebstofftransports auf-geklärt werden. Mit den meteorologischenDaten können Aussagen darüber abgeleitetwerden, wie der Wind den Schwebstofftrans-port beeinflusst. Erkenntnisse, die so zumThema Wasseraustausch und Schwebstoff-transport gesammelt werden konnten, sollenin Kürze auch zum Gegenstand einer gemein-sam mit dem Alfred-Wegener-Institut initiier-ten Doktorarbeit werden.

    Dr. Götz Flöser, Institut für Küstenforschung, Abteilung In-situ-Verfahren

    Am 2./3. Februar 2006 fand in Den Haag dasKick-Off Meeting des EU-Projektes ENCORAstatt. ENCORA steht für „EuropeaN platformfor COastal ReseArch” und ist ein von der EUgefördertes Projekt, an dem sich 13 Staatender EU beteiligen.

    Es handelt sich um eine Koordinierungsmaß-nahme im 6. Rahmenprogramm, um das Inte-grierte Küstenzonenmanagement (IKZM) in Eu-ropa besser zu vernetzen. ENCORA wird dabeimit bestehenden Netzwerken zusammenarbei-ten, insbesondere auch mit dem bei GKSS an-gesiedelten LOICZ-Büro. Das Anliegen von EN-CORA ist es, nicht nur aktiv Forschende einzu-binden, sondern auch alle, die am IKZM inter-essiert sind. Neben Universitäten und For-schungseinrichtungen sind das v. a. Behördenund kleinere und mittlere Unternehmen(KMUs), aber auch sog. Non-Governmental Or-ganisationen (Vereine und Verbände). Zudemkönnen sich Einzelpersonen beteiligen.

    Die Vernet-zungsaktivitätenvon ENCORAfinden auf zweiEbenen statt:es gibt nationa-

    le und thematische Netzwerke. Jedes der be-teiligten Länder baut ein nationales Netzwerkauf, an dem sich nationale Institutionen betei-ligen können, die an mindestens einem der10 Themenbereiche von ENCORA Interessehaben. Die Themen, mit denen ENCORA sichauseinandersetzt, sind breit gefächert.

    GKSS ist unter der Federführung von Profes-sor Dr. Franciscus Colijn mit dem themati-schen Netzwerk „Feldbeobachtungstechniken“beteiligt und wird das deutsche Netzwerk auf-bauen und betreuen. Darüber hinaus sindThemen wie Raumplanung, Langzeitverände-rungen, Artenvielfalt im Küstenraum u.v.a.m.vertreten.

    Genauere Informationen hierzu sind auf derWebseite von ENCORA zu finden (www.en-cora.org). Das deutsche Kontaktbüro wirdeine eigene (deutschsprachige) Webseite ein-richten (www.encora-gcn.de), die als Zugangs-portal zu den Netzwerken von ENCORA dient,und auf der sich Interessierte über aktuelleThemen, Konferenzen etc. rund ums IKZM in-formieren können. ENCORA bietet Unterstüt-zung an bei der Suche von Kooperationspart-nern, beim Austausch von Jungwissenschaft-lern und Fachkräften, bei der Suche nachneuesten Techniken und dem Stand der For-schung – und das europaweit innerhalb derbeteiligten Länder.

    Ansprechpartnerin im deutschen Kontaktbürovon ENCORA ist für beide Netzwerke Dr. Clivia Häse, Abtlg. KOK.

    Dr. Clivia Häse, Institut für Küstenforschung, Abteilung Küstenozeanographische Messsysteme

    INSTITUT FÜR KÜSTENFORSCHUNG

    7UNTER UNS April 2006

    GKSS setzt neuen Messpfahl im Hörnum-TiefMessergebnisse machen komplexe Aussagen möglich

    EU-Projekt ENCORA Vernetzung des Integrierten Küstenzonenmanagements (IKZM) in Europa

    Messpfahl im Hörnumer-Tief (Foto: Götz Flöser)

    Gemessener und rekonstruierter Wassertransport zwischen Wattenmeer und Nordsee.

  • Am 16. Februar war GKSS (Abt. WMF) Gast-geber des von HansePhotonik e.V. initiierten17. Laserstammtisches. Über 60 Gäste aus In-dustrie und Forschung folgten der Einladungund nahmen an der Besichtigung der Laser-,Beschichtungs- und Prüflabore des GKSS-For-schungszentrums in Gebäude 59 teil.Stefan Riekehr (Abt. WMF) zeigte im Laserla-bor die Geräteausstattung und die Ergebnisselaufender Untersuchungen zur Laserstrahl-schweißbarkeit von Aluminium- und Magnesi-umwerkstoffen.Die aktuellen Arbeiten zu Dauerfestigkeit, Rissausbreitung und mechanischer Charakteri-sierung, insbesonders im Hinblick auf denEinsatz des Laserschweißens im Flugzeugbau,erläuterte Dr. Mustafa Koçak (Abt. WMF) anhand von GKSS-Untersuchungen.Dr. Michael Störmer (Abt. WTB) erläuterte op-tische Technologien und stellte die Beschich-tungslabor-Technologien zur Herstellung vonRöntgenspiegeln und Spiegeln für den freienElektronenlaser von DESY vor.Nach den Einblicken in die aktuellen For-

    schungarbeiten folgten im Hörsaal Vorträgevon Rainer Kocik (AIRBUS Bremen) „Laseran-wendungen im Flugzeugbau“, Dr. Waman Vai-dya (Abt. WMF) „Charakterisierung des Ermü-dungsverhaltens laserstrahlgeschweißter Al-uminiumlegierungen“ und Stefan Riekehr

    (Abt. WMF) „Nd:YAG-Laserstrahlschweißenvon Magnesiumblechwerkstoffen“. Der Abend schloss mit einem umfangreichenErfahrungsaustausch bei einem Stehempfang.

    Stefan Riekehr, Institut für Werkstoffforschung

    FENet ist ein thematisches Netzwerk zur Ver-breitung des Einsatzes der Finite-Elemente-Methode (FEM) in der Industrie. Die FE-Me-thode ist ein numerisches Verfahren zur nähe-rungsweisen Lösung, insbesondere ellipti-scher, partieller Differentialsgleichungen undRandbedingungen. Sie ist aber auch ein weitverbreitetes modernes Berechnungsverfahrenim Ingenieurwesen.

    Bei der FEM wird das Berechnungsgebiet ineine große Zahl kleiner aber endlich (finit)vieler Elemente unterteilt. Am EU-Projekt FNET haben sich 110 Organisationen aus For-schung und sehr unterschiedlichen Industrie-branchen aktiv beteiligt, darunter auch dieGKSS durch die Abteilung WMS (Prof. W.Brocks) des Instituts für Werkstoffforschung.Koordiniert wurde FENet durch NAFEMS, eine gemeinnützigen europäischen Organisa-tion mit jeweils nationalen Unterorganisatio-nen (http://www.nafems.de/). Ausgangspunkt für FENet war die fehlendebereichsübergreifende Integration vielfältigerEntwicklungen. Die Besonderheit von FENetbestand in der Koordinierung eines großenSpektrums unterschiedlicher Anforderungenund Erfahrungen bei der Einbeziehung derFEM, um diese EU-weit effektiver zu nutzen.Ganz verschiedenen Industriesektoren sindtechnologische und wissenschaftliche Pro-

    blemstellungen gemeinsam, die durch folgen-de Themen beschrieben wurden: Haltbarkeit,Produkt- und Systemoptimierung, Lösungphysikalischer Feldprobleme, Weiterbildungund Verbreitung. Durch diese matrixorientierteStruktur wurde ein hohes Maß an Durchdrin-gung erreicht.Wie sich zeigte, geht der Stand der Technik indiesen Sektoren weit auseinander, was diehohe Bedeutung von Transferplattformen, wiesie mit FENet eingeleitet wurden, unterstreicht.Im Focus standen u.a. folgende Vorgaben:• Einbeziehung der FEM und Simulation als

    einer Querschnittstechnologie mit entschei-dender Bedeutung für neue Entwicklungen;

    • Sicherstellung und Quantifizierbarkeit derQualität von numerischen Analysen durchVerifizierung und Validierung von Modellenanhand gezielter Versuche;

    • Softwareentwicklung für optimale Verfah-rensanwendungen;

    • Verbreitung des aktuellen Erfahrungsstandes.Durch die Einführung von Qualifizierungskate-gorien liegt jetzt durch FENet eine autorisierteund kollektive Bewertung der FEM für die Industriesektoren vor. Hierbei wurde deutlich,dass insbesondere die Entwicklung neuer Modelle und deren Validierung zunehmendins Hintertreffen gerät - im Vergleich zu denenormen Weiterentwicklungen bei der Hard-ware und den grafischen Darstellungsmög-

    lichkeiten. Gerade diese Kette ‘Modell-Verifi-zierung-Validierung’ ist ein Forschungsschwer-punkt in der Abteilung WMS. Von ihr hängenVerbesserungen bei der Vorhersage des Bau-teilverhaltens substantiell ab. Wissenstransferund Qualitätssicherung bei rechnerischen Si-mulationen erfolgen in der Praxis derzeit vor-wiegend durch kommerzielle Software undweniger durch frühzeitige Einbeziehung vonneueren wissenschaftlich fundierten Erkennt-nissen. Europäische Netzwerke wie FENet leisten hier Pionierarbeit.Rechnerische Simulationen sind in nahezu allen Branchen ein unverzichtbares Werkzeug

    in der Entwicklung neuartiger Produkte gewor-den, und die dafür eingesetzte FEM ist zu ei-ner wichtigen Technik mit hoch entwickeltenSoftwareprodukten erwachsen.

    Weitere Informationen unter www.fe-net.org.

    Dr. Alfred Cornec, Institut für Werkstoffforschung,

    Abteilung Simulation von Werkstoff- und Strukturverhalten

    INSTITUT FÜR WERKSTOFFFORSCHUNG

    8 UNTER UNS April 2006

    FENet: EU-Projekt nach 4-jähriger Laufzeit 2005 erfolgreich beendet

    Dr. Mustafa Koçak erläutert den GKSS-Besuchern die Vorteile des Laserschweißens (Foto: Detlef Hoffmann)

    17. Laserstammtisch im GKSS-Forschungszentrum

  • PROFESSOR MLYNEK BEI GKSS / STELLUNGNAHME DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

    9UNTER UNS April 2006

    Am 14. Dezember besuchte Professor JürgenMlynek als neuer Präsident der Helmholtz-Ge-meinschaft das GKSS-Forschungszentrum inGeesthacht.

    Die Geesthachter ForschungseinrichtungGKSS ist Teil der Helmholtz-Gemeinschaft, die mit 14 weiteren Forschungszentren undeinem Jahresbudget von rund 2,2 MilliardenEuro die größte WissenschaftsorganisationDeutschlands ist.

    Während seines Besuchs verschaffte sich Professor Mlyneck einen Überblick über dieverschiedenen Forschungsaktivitäten in Geest-hacht und trat in den Dialog mit Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern aus sämtlichen Berei-chen der GKSS. Im Institut für Werkstoffforschung und im In-stitut für Polymerforschung lernte Mlynek dasVerfahren des Reibrührschweißens kennen,und er erfuhr in der Versuchshalle des For-schungsreaktors, wie wichtig es ist, Neutro-nenstrahlung zur Charakterisierung von Mate-rialien und Werkstoffen einsetzen zu können.Die Erforschung der verschiedenen Anwen-dungsmöglichkeiten von Membranen, dieneuesten Entwicklungen im Bereich Wasser-

    stoff-Technologie sowie Mikromechanik undBauteilbewertung waren weitere Themen desRundgangs. Auf all diesen Stationen konnte dem Helmholtz-Präsidenten schnell verdeutlicht werden, dassdie GKSS nicht nur Grundlagenforschung be-treibt, sondern mit ihren Forschungen immerauch auf die konkrete Umsetzung ausgerichtetist, wofür ein enger Kontakt mit der Industrie un-erlässlich ist.

    „Die starke wirtschaftliche Anwendung IhrerForschung entspricht einem der Leitgedankender Helmholtz-Gemeinschaft: vom Wis-senstransfer zur Wohlstandsgesellschaft. IhreArbeit hilft Arbeitsplätze zu sichern und bietetdie Chance neue zu schaffen“, so der Präsi-dent vor GKSS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbei-tern im voll besetzten Hörsaal.

    „Bei Ihnen merkt man, dass Ihnen ForschungSpaß macht und für Sie immer noch einAbenteuer ist, wobei man nie vergessen darf,dass ohne die Menschen in der Verwaltungoder im technischen Bereich so ein For-schungszentrum nicht funktionieren würde“,fügte der seit rund 100 Tagen amtierendeHelmholtz-Präsident hinzu.

    Nach der Diskussion mit Nachwuchswissen-schaftlern und Mitarbeitern besichtigte Profes-sor Mlynek das Institut für Küstenforschungund informierte sich darüber, wie GKSS-For-schung zum nachhaltigen Management derKüsten beiträgt. Beispielhaft wurde erläutert,wie sich die Vergangenheit und Zukunft vonSturmfluten berechnen lassen, wie Satellitenin der Küstenforschung eingesetzt werdenund wie die Chemie des Meeres analysiertwerden kann. RED

    „Bei Ihnen merkt man, dass Forschung Spaß macht“Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft zu Gast bei der GKSS

    GKSS-Mitarbeiter Dr. Torsten Brinkmann (rechts) erläu-tert Professor Jürgen Mlynek die Funktionsweise einerMembran. (Foto: Torsten Fischer)

    Seit mehr als 15 Jahren werden die in derElbmarsch gehäuft aufgetretenen Leukä-mieerkrankungen mit großem Aufwand undder Hilfe zahlreicher Sachverständiger un-tersucht. Den betroffenen Familien gilt un-ser ganzes Mitgefühl. Auch das GKSS-For-schungszentrum wünscht sich und ganz besonders den betroffenen Menschen,dass die Ursachen dieser Erkrankungenendlich gefunden werden.

    Um die Verschwörungstheorien war es inletzter Zeit mangels Fakten still geworden.Mit einem 30-minütigen Film unter dem Titel „Und keiner weiß warum …“ versu-chen nun im April 2006 zwei ZDF-Autorin-nen der alten Diskussion um die Kinder-leukämie in der Elbmarsch wieder Nahrungzu geben.Neue seriöse Erkenntnisse? Fehlanzeige!Der ZDF-Bericht wiederholt lediglich die seitJahren kursierenden Gerüchte und abstru-

    sen Behauptungen und visualisiert sie imFilm mit Angst erregenden dramaturgischenMitteln. Die Anschuldigungen beruhen imWesentlichen auf Messergebnissen der „In-ternationale-Sacharov-Umwelt-Universität-Minsk“, die in von einer Bürgerinitiative2004 genommenen Erdproben Spuren vonKernbrennstoffen nachgewiesen haben will- und somit einen nuklearen Störfall in ei-nem Forschungsreaktor.Wissentlich verschwiegen wurde von denZDF-Autorinnen jedoch, dass exakt dieseProben zuvor schon von Dr. Axel Gerdesvom Institut für Mineralogie der JohannWolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main analysiert worden waren. Seine Unter-suchungen waren ohne Befund: Die gefundenen Uran- und Plutoniumkon-zentrationen weisen in seiner Analyse keineAbnormitäten auf und fallen in den Bereichder normalen Variabilität für Böden inDeutschland.

    Fakt ist: Bei GKSS hat es zu keinem Zeit-punkt einen Störfall gegeben, bei demkerntechnisches Material freigesetzt wordensein könnte. GKSS steht für Transparenz. Die Geschäfts-führung wird die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter weiterhin wie bisher über alle aktu-ellen Entwicklungen auf dem Laufendenhalten. Denn für Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter ist es eine belastenden Situation,den eigenen Arbeitsplatz und das For-schungszentrum in einigen Medien mit ab-surden Vorwürfen belastet zu sehen. GKSSwill den Vorwürfen - und seien sie noch soabwegig - auf Basis einer fundierten wis-senschaftlichen Grundlage entgegentreten.

    Übrigens: Die ZDF-Autorinnen haben GKSSbis heute kein einziges der angeblich sospektakulären Ergebnisse zur Überprüfungzur Verfügung gestellt.

    Stellungnahme der Geschäftsführung zu Spekulationen im Zusammenhangmit Leukämie-Erkrankungen in der Elbmarsch –ZDF-Report greift die „Störfall-Legende“ wieder auf

  • FORSCHUNGSFÖRDERUNG / „PALLAS ATHENE“

    10 UNTER UNS April 2006

    Pallas Athene soll Frauen in der Forschungstärken. Sechs Helmholtz-Zentren sind mitdiesem EU-Projekt, das Ende des vergange-nen Jahres in Heidelberg gestartet wurde, beauftragt worden.

    Um die Chancen von Frauen in der Forschungzu verbessern, hat die Europäische Union(EU) das Projekt „Ambassadors for Womenand Science“ ins Leben gerufen. Sechs Zen-tren der Helmholtz-Gemeinschaft haben Mit-te 2005 den Zuschlag dafür erhalten. Koordi-niert wird ihr Vorhaben, das nach der griechi-schen Göttin der Weisheit „Pallas Athene“ be-nannt ist, vom Deutschen Krebsforschungs-zentrum in Heidelberg. Dort fand am 7. No-vember auch die Auftaktveranstaltung statt.

    In der deutschen Wissenschaft erreichen Frau-en immer noch viel zu selten die obersteSprosse der Karriereleiter. Im Jahr 2004

    waren nur 14 Prozent der 38 200 Professo-ren an deutschen Hochschulen weiblich. In-nerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft sieht esnoch düsterer aus: Weniger als fünf Prozentder C4-Stellen werden von Frauen besetzt.„Wir wollen die Unterrepräsentanz von For-scherinnen in leitenden Positionen überwin-den, junge Wissenschaftlerinnen sichtbarermachen und das Interesse junger Menschenfür die Wissenschaft wecken“. So formuliertdie Projektkoordinatorin und Vorstandsbeauf-tragte für Chancengleichheit am DeutschenKrebsforschungszentrum (DKFZ), Dr. BarbaraBertram, die Ziele von Pallas Athene.

    Die sechs Helmholtz-Zentren, die sich andem auf zwei Jahre angelegten Vorhaben be-teiligen, sind das Alfred-Wegener-Institut fürPolar- und Meeresforschung (AWI), das Deut-sche Elektronen-Synchrotron (DESY), dasDeutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt(DLR), das Max-Planck-Institut für Plasmaphy-sik (IPP), das Forschungszentrum für Umweltund Gesundheit (GSF) und das DeutscheKrebsforschungszentrum (DKFZ). Ihre Ziele wollen sie vor allem durch Öffent-lichkeitsarbeit erreichen. So sollen innerhalbvon „Pallas Athene“ die bewährten Initiativen„Science goes public“, „Women in Science –Science for Women“, „Physik.begreifen“ und„Kidsbits“ fortgeführt werden. Neun exzellentejunge Forscherinnen engagieren sich zudemals „Ambassadors“ für Pallas Athene, wasnicht nur ihrer eigenen Karriere zugutekommt. Denn die Veranstaltungen, die in en-ger Zusammenarbeit mit Schulen und Univer-

    sitäten durchgeführt werden, sollen gezieltjunge Menschen ansprechen und sie für eineLaufbahn in der Wissenschaft interessieren.

    Die EU fördert das Vorhaben „Pallas Athene“mit 220.000 Euro innerhalb des 6. Forschungs-rahmenprogrammes. „Denn sie sieht in dergeringen Beteiligung von Forscherinnen anFührungsaufgaben eine Gefahr für die Qualitätder Wissenschaft“, erläuterte Tanya Leigh vonder Europäischen Kommission in Brüssel. Umdem entgegenzuwirken, wird für das nächsteForschungsrahmenprogramm das jährlicheBudget zur Frauenförderung erhöht.

    In der Helmholtz-Gemeinschaft gibt es seitMitte der 90er Jahre Initiativen für mehrChancengleichheit, wesentlich vorangetriebenvom Arbeitskreis Frauen in Forschungszentren(akfifz). „Das Pallas Athene-Projekt bietet dieMöglichkeit, bereits etablierte Initiativen wei-terzuentwickeln“, so Bärbel Köster, Leiterindes Ressorts Strategie und Außenbeziehun-gen in der Helmholtz-Geschäftsstelle. DieKreativität und das Potenzial ihrer Mitarbeite-rinnen seien für die Helmholtz-Gemeinschaftunverzichtbar, fügte sie hinzu. Um langfristigFrauen stärker in Entscheidungsstrukturen einzubinden, sei eine Sensibilisierung derHelmholtz-Vorstände für Frauenförderung notwendig.

    Sechs der neun jungen Ambassadors habensich bei der Auftaktveranstaltung zu „PallasAthene“ persönlich vorgestellt. Alle könnenbereits einen beeindruckenden Werdegangvorweisen und stehen kurz davor, eineFührungsrolle zu übernehmen. Doch nichtnur ihre Karriere haben sie perfekt gemeistert:Viele haben Kinder und bringen seit JahrenBeruf und Familie unter einen Hut. Damitsind sie Vorbilder für ihre Kolleginnen. Meistist es nämlich die Schwierigkeit, Karriere undFamilienleben zu vereinbaren, die Frauen da-vor abschreckt, sich im Beruf zu engagieren.

    Sonja Huhndorf, Deutsches Krebsforschungszentrum

    Pallas Athene stärkt Frauen in der ForschungSechs Helmholtz-Zentren mit EU-Projekt beauftragt

    Dr. Barbara Bertram, Projektkoordinatorin(Foto: Yan de Andres)

    Sechs der Ambassadors. Hintere Reihe, von links nach rechts: Dr. Angela Risch, DKFZ; Dr. Karen Wiltshire, AWI; Dr.Karen Rickers, GFZ. Vordere Reihe, von links: PD Dr. Elisabeth Wolfrum, IPP; Dr. habil. Bilge Saruhan-Brings, DLR;PD Dr. Annette Peters, GSF (Foto: Yan de Andres)

  • ALFRED NOBEL-TAGE BEI GKSS / MEDIENTRAINING

    11UNTER UNS April 2006

    Vom 5. bis zum 10. Dezember 2005 fandenzum vierten Mal die „Krümmeler Alfred-Nobel-Tage“ statt. Auf Initiative des Förderkreises Indu-striemuseum Geesthacht e. V. wird mit dieserVeranstaltungsreihe, die unter der Schirmherr-schaft der Präsidentin des Kuratoriums für dieTagungen der Nobelpreisträger in Lindau, GräfinSonja Bernadotte, steht, der Erfinder und Che-miker Alfred Nobel gewürdigt. Dessen Krüm-meler Dynamitfabrik erstreckte sich über dasBetriebsgelände des heutigen KernkraftwerksKrümmel und der GKSS.

    Gemeinsam mit dem Förderkreis Industriemuse-um Geesthacht, dem Kernkraftwerk Krümmelund dem GITZ organisierte GKSS das sechstägi-ges Programm. Wie auch in den Vorjahren fanddie Auftaktveranstaltung mit etwa 100 Gästen imGKSS-Hörsaal statt. Staatssekretär Jost de Jagerund Professor Wolfgang Kaysser, Geschäftsführerder GKSS, begrüßten die Besucher.

    Der wissenschaftliche Nachwuchs stand indiesem Jahr in besonderer Weise im Fokus –in Form einer Kinderuniversität, die im GITZan zwei Vormittagen stattfand.„Gastprofessor“ war Dr. Markus Pössel vomMax-Planck-Institut für Gravitationsphysik/

    Albert-Einstein-Institut aus Berlin-Potsdam, derdie jungen Zuhörer aller vierten GeesthachterGrundschulklassen mit „Gefängnisse im Kos-mos: Schwarze Löcher“ zu fesseln wusste. Hi-storische Spaziergänge über das Gelände derGKSS und des Kernkraftwerks Krümmel er-gänzten das Festprogramm, zu dem natürlichauch ein Besuch im Schülerlabor gehörte.

    Traditionsgemäß fand die Veranstaltung ihrenAbschluss am 10. Dezember, dem TodestagAlfred Nobels mit einer Festveranstaltung imBesucherzentrum des Kernkraftwerks Krüm-mel, in deren Rahmen Professor Klaus-ViktorPeinemann die von GKSS entwickelten Mem-branen für eine saubere Energiegewinnungvorstellte. RED

    GKSS beteiligt sich an vierten Krümmeler Alfred-Nobel-Tagen

    Dass Journalisten und Wissenschaftler unter-schiedliche Sprachen sprechen ist kein Geheimnis. Doch um in der Öffentlichkeit Akzeptanz für Wissenschaft zu schaffen undzu erklären, was mit staatlich finanzierten Forschungsgeldern geschieht, ist eine Darstel-lung der Wissenschaft in den Medien unver-zichtbar. Wie können sich Wissenschaftler aufdie Zusammenarbeit mit den Medien ent-sprechend vorbereiten?

    Diese Frage war der Anstoß für ein Medientrai-ning, das die Abteilung Presse- und Öffentlich-keitsarbeit für Vertreter der verschiedenen Insti-tute am 6. und 7. März im GKSS-Forschungs-zentrum organisierte. Unterstützt wurde die Ver-anstaltung von Urte Kummerow, Fortbildungs-beauftragte von GKSS.

    Zwei externe Referenten, Jörg Göpfert, freierWissenschaftsjournalist, und Winfried Göpfert,Professor für Wissenschaftsjournalismus, be-gleiteten die Wissenschaftler zwei Tage langbeim Medientraining. Mit Vorträgen und Inter-viewtraining vor laufender Kamera gaben dieMedienexperten Einblicke in die Arbeitsweise

    der Medien und Tipps für eine effektive Zu-sammenarbeit. Am Beispiel einer Schreib-übung, bei der die Wissenschaftler einen allgemeinverständlichen Text über ein Themaaus der eigenen Forschung verfassten, erläu-terten die Referenten, wie man komplexe wissenschaftliche Inhalte in allgemeinver-ständlicher Weise für Nicht-Wissenschaftlerdarstellt.

    Das Highlight derzweitägigen Veran-staltung war das Interviewtraining.Dafür wurden diebeiden Bespre-chungszimmer imGebäude 27 mit pro-fessioneller Kamera-ausrüstung in einFernsehstudio ver-wandelt. Bei dieserÜbung wurden dieWissenschaftler vonden externen Refe-renten interviewt.

    Hier ging es vor allem darum, einzuüben, wieman einem fachlich nicht versierten Publikumin kurzen und verständlichen Sätzen wissen-schaftliche Themen präsentiert. Die absch-ließende Seminarkritik machte deutlich, dassdas Training wichtige Erfahrungen und Tippsvermitteln konnte. Die Teilnehmer waren sicheinig, dass in regelmäßigen Abständen Bedarfan Veranstaltungen dieser Art besteht. RED

    Vom Mikroskop ans MikrofonMedientraining für Wissenschaftler bei GKSS

    Bereits wenige Tage nach dem Medientraining berichtete Karen Gerstandt während eines Fernsehdrehs über Einsatzmöglichkeiten von Membranen in einem Osmose-Kraftwerk. (Foto: Torsten Fischer)

    Dr. Markus Pössel zog die jungen Zuschauer bei der ersten Kinderuni in seinen Bann. (Foto: Iris Ulrich)

  • Der Rücklauf zur Umfrage, mit der das GITZ das Gründungspotenzial im GKSS-Forschungszentrum untersucht hat, ist zwar recht bescheiden, aber dennoch lassen sich einige recht klare Trends ausden Antworten ableiten.

    Rund zwei Drittel der Umfrageteilnehmer ant-worteten auf die Ausgangsfrage, ob sie „mitdem Gedanken spielen, sich selbstständig zumachen“, mit „nein“ bzw. „eher nicht“. Füretwa 30 % der Befragten ist das Thema Exis-tenzgründung indes durchaus ein relevantesThema.In knapp einem Drittel der Antworten wird die

    Selbstständigkeit vor allem deshalb als reizvollbenannt, weil sie als „Alternative zur fehlen-den Weiterbeschäftigungsmöglichkeit in derForschung“ eingeschätzt wird. Der Wunsch,eine „innovative Geschäftsidee“ zu realisierenoder ein „hohes Einkommen“ zu erzielen,werden nur von jedem vierten bzw. jedemsechsten Umfrageteilnehmer als wesentlicheMotivation genannt.Auch in anderer Hinsicht sind die Umfrageer-gebnisse aussagekräftig: Knapp die Hälfte derBefragten gaben an, „die Angebote von GITZund GKSS zur Begleitung auf dem Weg in dieSelbstständigkeit“ nicht zu kennen und über60 % der Teilnehmer schätzen ihre Kenntnis-

    se im Hinblick auf eine Existenzgründung als„verbesserungsbedürftig“ ein.Der Schritt in die Selbstständigkeit will wohlüberlegt und gut vorbereitet sein. Dass diesesProblembewusstsein bei den Gründungsinter-essierten vorhanden ist, dafür spricht dasgroße Interesse an Informationsveranstaltun-gen und Qualifizierungsangeboten zu diesemThema. Daher soll an dieser Stelle nochmals auf dasAngebot einer persönlichen Begleitung für In-teressenten hingewiesen werden. Der Ge-schäftsführer des GITZ, Dr. Rainer Döhl-Oelze,steht hierfür gern zur Verfügung.

    RED

    Erster Spatenstich für Erweiterungsbau des GITZ

    Ideenwettbewerb Schleswig-Holstein 2006

    GEESTHACHTER INNOVATIONS- UND TECHNOLOGIEZENTRUM

    12 UNTER UNS April 2006

    „Wir haben aktuell eine Belegung von 99%,da wird es wirklich Zeit, mit dem Neubau zubeginnen.“ Dr. Rainer Döhl-Oelze, Geschäfts-führer des Geesthacher Innovations- undTechnologiezentrums (GITZ), war die Erleich-terung beim ersten Spatenstich für den GITZ-Neubau am 4. April anzumerken.

    „Endlich hat der letzte Schnee den Baugrundfreigegeben und wir können loslegen,“ soDöhl-Oelze im Beisein des Vorsitzenden desGITZ-Beirates und Chef der Wirtschaftsförde-rungsgesellschaft des Kreises Herzogtum Lau-enburg, Werner Hesse, des Landrats GerdKrämer, der Stellvertretenden Bürgervorstehe-rin Heike Treffan und des GKSS-Geschäftsfüh-rer Professor Wolfgang Kaysser.

    Bis September 2006 soll der 1000 Quadrat-meter große Erweiterungsbau, der Platz fürrund 40 neue Arbeitsplätze bieten soll, fertig-gestellt sein. RED

    Das Geesthachter Innovations- und Technolo-giezentrum (GITZ) und das GKSS-Forschungs-zentrum unterstützen den „IdeenwettbewerbSchleswig-Holstein 2006“.Zum zweiten Mal veranstalten vier Hochschu-len aus Lübeck, Kiel und Flensburg sowie di-verse Forschungszentren und Forschungsein-richtungen unter der Schirmherrschaft vonWirtschaftsminister Dietrich Austermann vomMinisterium für Wissenschaft, Wirtschaft undVerkehr den landesweiten „IdeenwettbewerbSchleswig-Holstein 2006“. Unter dem Motto„Ideen von heute für Unternehmen von mor-gen“ werden die besten Ideen für eine Unter-nehmensgründung aus Wissenschaft, Wirt-schaft, Musik und Kunst gesucht.

    Mit diesem Wettbewerb wollen die Initiatorenund Sponsoren neue Unternehmensgründerauf ihrem Weg in die Selbstständigkeit unter-stützen. „Was in Wissenschaft und Forschungin unserem Land an Erkenntnissen gewonnenwurde, muss auch – soweit möglich – markt-fähig gemacht werden und damit der hiesi-gen Wirtschaft zu Gute kommen“, erklärt Mini-ster Austermann in seinem Grußwort zur Ver-anstaltung.

    Die Teilnehmer – Akademiker, Studenten, Mit-arbeiter oder Professoren einer Hochschuleoder Forschungseinrichtung - können nochbis zum 31. Mai 2006 ihre innovativen Ge-schäftsideen an der Fachhochschule Lübeck

    einreichen. Bewerbungsunterlagen für denIdeenwettbewerb stehen unter www.gruendung-fhl.de zum Download bereit.Eine Jury, die sich aus Vertretern der Wissen-schaft, der Wirtschaft und der Fördereinrich-tungen zusammensetzt, wird die Ideen derTeilnehmer bewerten und allen ein kurzesFeedback geben.Von allen Bewerbern werden acht ausge-wählt, die ihre Geschäftsidee am 5. Juli 2006in den Lübecker MEDIA DOCKS präsentieren.Die Sieger des Wettbewerbs werden im An-schluss im Rahmen einer feierlichen Preisver-leihung mit Geldpreisen im Gesamtwert vonüber 10.000 Euro und mit diversen Sachprei-sen geehrt. RED

    Ergebnis der GITZ-Umfrage zum Gründerpotenzial bei GKSS

    Werner Hesse, Professor Wolfgang Kaysser, Dr. Rainer Döhl-Oelze, Heike Treffan und Landrat Gerd Krämer (von links) beim ersten Spatenstich zum GITZ-Neubau. (Foto: Detlef Hoffmann)

  • Ehemaliger GKSS-Gastwissen-schaftler ist “person of the year”

    Der estnische Wissenschaftler Professor Dr. Tarmo Soomere vom Center for NanoScience(CENS) an der Ludwig-Maximilians-Universitätin München wurde in seinem Heimatland mitdem Titel „person of the year“ geehrt. DenPreis überreichte die führende estnische Tages-zeitung „Postimees“.Grund für die Auszeichnung war eine Veröffent-lichung über den Sturm „Gudrun“ (große Schä-den im Januar und Februar 2005 in Skandinavi-en), die in Zusammenarbeit mit der AbteilungKSD (Auswerteverfahren und Datenassimilati-on) des Instituts für Küstenforschung der GKSSerarbeitet wurde. Professor Soomere war vonMärz bis Juni 2005 als Gastwissenschaftler miteinem Forschungsstipendium der Alexandervon Humboldt-Stiftung am Institut für Küsten-forschung tätig. Er forschte zu Möglichkeiten derEntdeckung und der Vorhersage von Monster-wellen im Ostseeraum.

    Eine weitere Zusammenarbeit von Wissenschaft-ler der GKSS mit Professor Soomere ist schongeplant. Es sollen schiffserzeugte Wellen in derTallin Bucht mit Hilfe von WaMos und SAR Bil-dern vom deutschen TerraSAR-X Satelliten unter-sucht werden. WaMos ist ein Wellenmessgerät.Es kann Höhe, Frequenz und Richtung von Wel-len feststellen und Schiffe, Bohrplattformen undauch Küstengebiete im Ernstfall warnen. SAR steht für "Synthetic Aperture Radar“. Diesesspezielle Radar „blickt“ durch die Wolkendeckeund die so gewonnenen Daten geben Auskunftüber die kleinskalige Rauigkeit an der Meeres-oberfläche. RED

    Preis der Rumänischen Akade-mie der Wissenschaften fürProfessor Dr. Hans von Storch

    Professor Dr. Hans von Storch, Institutsleiteram Institut für Küstenforschung, und dieGKSS-Gastwissenschaftlerin Dr. Aristita Busuioc wurden am 23. Dezember 2005 mitdem „Stefan-Hepites-Preis“ von der Rumäni-schen Akademie der Wissenschaften für einen gemeinsamen Artikel in der Zeitschrift„Climate Research“ ausgezeichnet.

    Dr. Busuioc arbeitet beim rumänischen Nationalen Wetterdienst und leitet die Abtei-lung Klimaforschung; sie war 1997 als Gast-wissenschaftlerin bei GKSS.

    Der „Stefan-Hepites-Preis“ ist ein Preis derGeowissenschaften im Bereich der Meteoro-logie. Der Artikel der beiden Wissenschaftlerwar im Juli 2003 unter dem Titel „Conditionalstochastic model for generating daily precipi-tation time series“ erschienen.

    In der gemeinsamen Arbeit geht es um diestatistische Beschreibung von täglichen Nie-derschlagszeitserien. Niederschlag gehört mitzu den "sperrigen" Wettergrößen, die mannicht mit einfachen Verteilungen darstellenkann. Vielmehr muss Niederschlag als Prozessmodelliert werden. Der Übergang von einemzum nächsten Tag wird als so genannter Mar-kov-Prozess dargestellt. In der Forschungsar-beit der beiden Wissenschaftler werden diestatistischen Größen dieses Prozesses auf dieklimatische Großwetterlage konditioniert. Sowird es möglich, Klimaänderungsszenarien aufkleinräumige Niederschlagsphänomene anzu-wenden.

    RED

    Promotionsstipendium fürzwei Mitarbeiter der Arbeits-gruppe Umweltchemie

    Annekatrin Dreyer und Lutz Ahrens, Mitarbei-ter in der von Dr. Ralf Ebinghaus geleiteten Arbeitsgruppe Umweltchemie am Institut fürKüstenforschung, wurden mit einem Promoti-onsstipendium ausgezeichnet. Das von derDeutschen Bundesstiftung Umwelt finanzierteFörderprogramm startete am 01. April und hateine Laufzeit von drei Jahren.

    Das Umweltbundesamt untersuchte im Rah-men einer Pilotstudie erstmals in ÖsterreichIndustrieabwässer auf perfluorierte Tenside.Der prominenteste Vertreter dieser Gruppe istPerfluoroctansulfonsäure (PFOS). Das Gefährliche an diesem Stoff ist, dass erpraktisch nicht abgebaut wird. Der Bedarf anForschung über diese hochgiftige Substanz istsehr hoch. Vermutlich aus diesem Grund wur-den gleich zwei Mitarbeiter einer Arbeitsgrup-pe am Institut für Küstenforschung mit demPromotionsstipendium ausgezeichnet. RED

    Fünf Auszubildende der Haupt-werkstatt des GKSS-Forschungszen-trums haben im Ausbildungsjahr2005/2006 ihre Ausbildung been-det und die Abschlussprüfung mitder Note „gut“ bestanden: Benjamin Fischer, Andy Krause(beide Industriemechaniker, Fach-bereich Gerät- und Feinwerktech-nik), Stefan Pfeifer, Stefan Schwital-la (beide Zerspannungsmechani-ker, Fachbereich Frästechnik) undMarco Ruschmeyer (Zerspan-nungsmechaniker, FachbereichDrehtechnik).Andy Krause konnte im praktischen Teil derPrüfung sogar eine „1“ erzielen. Bis auf Stefan Schwitalla, der einen Festvertragmit einem Betrieb in Schwarzenbek abge-schlossen hat, bleiben die ehemaligen Auszu-

    bildenden noch für ein halbes Jahr in derHauptwerkstatt beschäftigt. Sie haben von derGKSS einen Verlängerungsvertrag bekommen.

    RED

    KURZ NOTIERT / VERMISCHTES

    13UNTER UNS April 2006

    Gute Abschlussnoten bei Auszubildenden im Technikum

    Von links: Benjamin Fischer, Marco Ruschmeyer, Andy Krause undStefan Pfeifer. (Foto: Tatjana Weimer)

    Professor Hans von Storch (Foto: GKSS)

    Lutz Ahrens und Annekatrin Dreyer (Foto: GKSS)

  • Doktorhut für Kathrin Schiller

    Kathrin Schiller hat es geschafft. Nach erfolg-reicher Disputation im Geomatikum der Uni-versität Hamburg am 26. Oktober 2005 wur-den ihr von ihren Kollegen der Abteilung KOF(Fernerkundung) Doktorhut und Talar überge-stülpt.

    Kathrin Schiller hat von 1994 bis 2000 an derUniversität Hamburg studiert. Zwischendurchwar sie im Rahmen ihres Studiums ein Jahr inLondon. Am 1. Januar 2002 kam sie als Dok-torandin zur GKSS. In ihrer Doktorarbeit hatsie den Einfluss der Polarisation der Sonnen-strahlung auf die Genauigkeit der Fernerkun-dung von Küstengewässern untersucht.

    Die Atmosphäre liefert im Vergleich zum Was-ser den Hauptteil der rückgestreuten Strahlung,die am Satelliten ankommt. Dieser Teil mussdaher äußerst genau berechnet werden. KleineFehler hierbei verursachen erhebliche Fehlerbei der Bestimmung der Konzentrationen vonWasserinhaltsstoffen wie des Phytoplanktonsoder Chlorophyll. Mithilfe der Forschungsergeb-nisse von Kathrin Schiller soll nun diese Atmos-phärenkorrektur für das abbildende Spektro-meter MERIS auf dem ESA-Satelliten ENVISATweiter verfeinert werden.

    Kathrin Schiller hat nach ihrer Doktorarbeit dieAbteilung innerhalb des Instituts für Küstenfor-schung der GKSS gewechselt. Seit ein paarWochen arbeitet sie in der Abteilung für Aus-werteverfahren und Datenassimilation und be-schäftigt sich jetzt mit einem ganz neuen Be-reich, nämlich mit der Seegangsmodellierung.

    Dr. Roland Doerffer, Institut für Küstenforschung, Abteilung Fernerkundung

    Ramona Reimer nimmt am Programm „Begabtenförderungberufliche Bildung“ teil

    Ramona Reimer, Mitarbeiterin der GKSS imTechnikum, wurde von der IHK Lübeck mit einer besonderen Auszeichnung geehrt. Auf-grund ihrer herausragenden Leistungen in derAbschlussprüfung erhält sie die Möglichkeit, aneinem Förderprogramm des Bundesministeri-ums für Bildung und Forschung teilzunehmen.

    Im Rahmen dieses Förderprogramms könnendie Stipendiaten insgesamt 5100 Euro fürWeiterbildungsmaßnahmen wie zum BeispielErwerb der Ausbilderqualifikation, Fremdspra-chenlehrgänge im In- und Ausland oder EDV-Seminare beantragen. Für die Durchführungdieser Maßnahmen ist die Industrie- und Han-delskammer Lübeck zuständig.Ramona Reimer hat von August 2001 bis Januar 2005 bei der GKSS eine Ausbildungzur Technischen Zeichnerin absolviert und istseit Oktober 2004 in der Jugend- und Ausbil-dendenvertretung unseres Forschungszen-trums tätig. Seit November letzten Jahres istsie in der Arbeitsvorbereitung der Hauptwerk-statt der GKSS beschäftigt.

    Mit einem Teil des Geldes, das Ramona Reimer von der „Begabtenförderung berufli-che Bildung“ erhält, will sie demnächst ihrenAusbilderschein machen. RED

    Juniorprofessur für Dr. Veronika Hellwig

    Seit dem 1. Februar 2006 hat Dr. VeronikaHellwig an der Fakultät III am FachbereichUmweltwissenschaften der Universität Lüne-burg eine Juniorprofessur inne, die das GKSS-Forschungszentrum und die Universität Lüne-burg gemeinsam eingerichtet haben.

    Diese Juniorprofessur wurde eingerichtet, umdie bereits seit Jahren erfolgreich praktizierteZusammenarbeit auf dem Gebiet der ökologi-schen Chemie zu verstärken. Professor Dr. Hellwig, Jahrgang 1970, hat inFreiburg und Bonn Chemie studiert. Im Rah-men ihrer Promotion in der Arbeitsgruppevon Herrn Professor Dr. Wolfgang Steglich ander Ludwig-Maximilians-Universität in Mün-chen hat sie sich mit Naturstoffanalytik be-schäftigt und unter anderem bis dahin unbe-kannte Bitterstoffe aus Pilzen untersucht.

    Unmittelbar nach der Promotion trat sie 1999in die Bayer AG/Bayer HealthCare AG als La-borleiterin im Pharmaforschungszentrum inWuppertal ein. Im Rahmen ihrer dortigen in-terdisziplinären Projektarbeit hat sie neueIdeen für pharmazeutische Wirkstoffe, soge-nannte Leitstrukturen aus natürlichen Quellenwie Bakterien, Pilzen, Pflanzen isoliert und fürdie Anwendung optimiert.Ihre zukünftigen Forschungsarbeiten im Rah-men der Juniorprofessur sind bei der GKSSam Institut für Küstenforschung angesiedeltund Bestandteil des MARCOPOLI (Marine,Coastal and Polar Systems)- Forschungs-schwerpunkts „Coastal Dynamics and Causesof Change“ der Helmholtz-Gemeinschaft. Zielder Arbeiten ist es, in Zusammenarbeit mitdem Forschungs- und TechnologiezentrumWestküste (FTZ) in Büsum die Auswirkungvon Schadstoffen in marinen Säugetieren, diedie Endglieder der marinen Nahrungskettedarstellen, auf molekularer Ebene zu erfassenund Untersuchungsmethoden für ein kontinu-ierliches Monitoring zu etablieren.Mit der Einrichtung der Juniorprofessur sindzwei Doktorandenstellen verbunden. Eine die-ser beiden Stellen ist schon durch AntoniaWargel, die in der Abteilung „Marine bioanaly-tische Chemie“ des Instituts für Küstenfor-schung Zellkulturmodelle untersucht, besetzt.

    RED

    KURZ NOTIERT / PERSONALIA

    14 UNTER UNS April 2006

    Professor Dr. Veronika Hellwig (Foto: Hennig Zühlsdorff)

    Dr. Kathrin Schiller (Foto: privat)

    Ramona Reimer (Foto: Tatjana Weimer)

  • Abschied von Jens Claussen

    „Ich habe mich hier immer wohl gefühlt“, sodas Resümee von Jens Claussen bei seinemfeierlichen Abschied am 23. Februar im Ver-sammlungsraum des Gebäudes 01. Nachdreizehn Jahren verlässt er das GKSS-For-schungszentrum und übergibt seinen Aufga-benbereich an Eckhard Frick.Am Anfang seiner beruflichen Laufbahn absol-vierte Jens Claussen eine zweijährige Ausbil-dung bei der Elbe Werft „Boizenburg“. Von1961 bis 1963 studierte er in Leipzig Betriebs-ingenieur mit dem Schwerpunkt Betriebsprojek-tierung. Nach seinem Studium kehrte er dannin seinen alten Ausbildungsbetrieb zurück, umim Bereich der Kapazitätsplanung und Kapa-

    zitätsbilanzierung organisatorische und plane-rische Aufgaben zu übernehmen.Insgesamt hat Herr Claussen sechsunddreißigJahre im Schiffsbau gearbeitet, bevor er imAugust 1993 zur GKSS kam.Die ersten drei Jahre bei der GKSS war HerrClaussen in der Abteilung Rechnungswesender Anlagenverwaltung tätig. In dieser Zeitkümmerte er sich um Klassifizierung, Bewer-tung und Inventarisierung von Anlagevermö-gen. Nach seinem Wechsel in die Bauabtei-lung im November 1996 veränderte sich seinZuständigkeitsbereich. Zehn Jahre lang gehör-ten die Planung und Verwaltung der gesam-ten Abteilung Innenausbau zu seinen Aufga-ben. In Kooperation mit externen Firmenkümmerte sich Herr Claussen in dieser Zeit u.a. um Schlosser-, Tischler- und Dachdeckerar-beiten. „Wenn eine Wand gestrichen oder einNagel in die Wand gehauen werden musste,dann war ich zur Stelle“, beschreibt JensClaussen ganz lapidar seinen Tätigkeitsbereichin der Bauabteilung der GKSS, der tatsächlichein weit gefächertes Aufgabengebiet umfasste.

    Wir wünschen Jens Claussen alles Gute fürdie Zukunft! RED

    Heinrich-Otto Siewers verlässt GKSS

    Nach fast 37 Jahren in Diensten der GKSS trittHeinrich-Otto Siewers in den Ruhestand.Nach seinem Diplom als Kernphysiker wurdeer 1969 sofort von Professor Erich Bagge andas GKSS-Forschungszentrum in die AbteilungAgmar Müller gerufen. Seine ersten Arbeitenbefassten sich mit Forschungen zum Kernre-aktor der NS OTTO HAHN. Nachdem man Ende der 70er Jahre zu demErgebnis gekommen war, dass ein wirtschaftli-cher Einsatz des Nuklearantriebs in der zivilenSchifffahrt nicht realisierbar ist, wurde das For-schungsprogramm NS OTTO HAHN 1978 be-endet, und Heinrich-Otto-Siewers wechseltemit dem Institut für Physik in die Umweltfor-schung.Sein virtuoser Umgang mit allem, was mitComputern zu tun hat, machte ihn zu einemunentbehrlichen Kollegen sozusagen hinterder Kamera. In den vergangenen sieben Jah-ren hat er in der Abteilung Optische Ferner-kundung mitgearbeitet und dort das Compu-tersystem und das Satellitendatenarchiv ge-pflegt sowie Software für die Auswertung vonMessdaten entwickelt.

    Dr. Roland Doerffer, Institut für Küstenforschung, Abteilung Fernerkundung

    Professor Dr. Hans GeorgPriesmeyer verabschiedet sich

    Nach fast vierzigjähriger Tätigkeit am GKSS-Forschungsreaktor in Geesthacht beendet Pro-fessor Hans Georg Priesmeyer seine berufli-che Laufbahn. Anlässlich seiner Verabschie-dung trafen sich am 31. März im Hörsaal derGKSS mehr als hundert Kolleginnen und Kol-legen im Rahmen eines wissenschaftlichenFestkolloquiums.

    „Wenn man wie Herr Priesmeyer 40 Jahre beider GKSS gearbeitet hat, dann hat man unse-re Forschungsgeschichte entscheidend ge-prägt“, so der wissenschaftliche Geschäftsfüh-rer der GKSS, Professor Wolfgang Kaysser, inseiner einleitenden Begrüßungsrede.Dabei hat Herr Priesmeyer mit seinen For-schungsarbeiten immer auch den Blick überdie Grenzen Geesthachts hinaus gerichtet,und er hat auf vielfältige Art und Weise dafürgesorgt, den Forschungsstandort GKSS be-kannter zu machen.

    Als Ansprechpartner für die Arbeitsgruppe „La-bor für Angewandte Neutronenphysik“ an derChristian-Albrechts-Universität zu Kiel hat erüber tausend Studenten die Möglichkeit gege-ben, einen Teil Ihrer Ausbildung am For-schungsreaktor in Geesthacht zu verbringen,und er hat zahlreiche Diplom- und Doktorar-beiten betreut.

    Priesmeyers anerkannte Position in der wis-senschaftlichen Gemeinschaft wurde nicht zu-letzt durch die internationale Zusammenset-zung der Rednerliste deutlich. Neben Kolle-gen aus England, Finnland und den USA warauch Dr. Werner von Lensa. Vize-Präsidentdes Europäischen Hochtemperaturreaktor-Technologie Netzwerks und tätig am For-schungszentrum Jülich, zu Gast. Er erläutertedie Entwicklung der Sicherheitsforschung inder Kernenergieforschung. „Da Hans Georg Priesmeyer nicht nur bei derGKSS sehr aktiv war, sondern auch seine Frei-zeit mit sportlichen Aktivitäten wie Rudern,Handball und Reiten ausgefüllt hat, sind wirsicher, dass er seinen Ruhestand genießenwird. Natürlich ist er uns aber stets ein gerngesehener Gast“, versicherte Professor And-reas Schreyer vom Institut für Werkstofffor-schung dem scheidenden Kollegen.

    RED

    KURZ NOTIERT / AUSGESCHIEDEN

    15UNTER UNS April 2006

    Jens Claussen (Foto: Tatjana Weimer)

    Heinrich Siewers (Foto: Roland Doerffer)

    Professor Dr. Hans Georg Priesmeyer(Foto: Detlef Hoffmann)

  • GKSS-FORSCHUNG IM SPIEGEL DER MEDIEN

    16 UNTER UNS April 2006

    Die Fotos und Presseausschnitte auf dieser Seite dokumentieren einen Teil derMedienresonanz zu GKSS-Forschungsthe-men der vergangenen drei Monate undsie illustrieren zugleich die Arbeit der Ab-teilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.Das obere und das mittlere Foto zeigenRTL-Fernsehjournalisten bei Dreharbeitenan Bord der LUDWIG PRANDTL (s. dazu auch den Bericht auf Seite 6).Die drei unteren Bilder entstanden imRahmen eines Fernsehdrehs für das Wis-senschaftsmagazin "NANO" über den Ein-satz von Membranen in einem Osmose-kraftwerk.