Gleitsichtbrille zum Nulltarif. - woascht.de · Diesel han i also koin in da Tank brocht, aber des...
Transcript of Gleitsichtbrille zum Nulltarif. - woascht.de · Diesel han i also koin in da Tank brocht, aber des...
WULF WAGERS WUNDERLICHE WELT
Jetzt hot doch so a Blitz, so a wurmiger, probiert, mei Auto zom aufbrecha. Hot aber net klappt. Stattdessa hot ’r an abbrochena Breckel von seim Werkzeug en meim Schloss stecka lassa. Des hot no zur Folge ghet, dass dui Fahrertür nemme ufganga isch ond i durch d’ Beifahrertür eisteiga han miassa. Wenn de nadierlich an a Tankschdell kommsch, ond bei dr Beifahrertür ei ond aussteigsch, kommsch irgendwie en Erklärungsnotstand. Womöglich glaubat d’ Leut, i hätt des Auto selber g’stohla. Wie emmr, hemmr’s eilig ghet, mei Holda ond i, weil mr zu ra Premiere hend miassa. Schnell hemmr no tanka wella. Mr hot jo warta miassa, bis ’s Benzin wieder billiger wird, Weil älle Tankplätz aber belegt warat, ben i links neba a Zapfsäul gfahra, obwohl i mein Tank uf dr andera Seit han. I han jo schließlich pressiert. Mei Frau war jo wieder mol net fertig, wo ’s golta hot. No han i dui Zapfbischdol aus dr Halderong gnomma ond mit ma Mordsschwung den schwera Schlauch rauszoge ond zo meim Eifüllstutza gführt. Jetzt isch der Schlauch vielleicht zehn Zentimeter z’ kurz gwäa. Diesel han i also koin in da Tank brocht, aber des Reschtle, des no em Rüssel war, elegant über mein kompletta Smoking g’leert. Wega dr drohenda Explosionsgefahr han i mi no halt
net aufg‘regt. Jetzt war jo sowie so scho älles z’ spät.I ben no wieder über da Beifahrersitz nomgräbbselt, han mir bei dem waghalsiga Manöver da Grend au nojesasmäßig an da Spiegel na’gschlaga. Weil aber hender mir scho andere Autofahrer auf dui freie Zapfsäule gwartet hend, han ich miassa om da ganze Block fahra ond mi wieder ganz henda a’stella. No han i gwartet, bis uf dr richtiga Seit’ Platz war, han mei Frau nausgscheucht, ben wieder über die Beifahrerseit‘ ausgstiega, han tankt ond ben no ganz gmiadlich hoimgfahra, weil des Dieselparfüm net so guad en dui feina Premieraxellschaft passt hätt’. Dui Flasch Trollinger mt Lemberger wo i no statt dessa ufg’macht han, han i ganz alloi an dem Obdend drhoim uf em Sofa tronka, weil mei Frau narret ens Bett isch. Mi hot des Fläschle aber o’heimlich beruhigt. Des war no au a scheene Premiere . . .Bis näggschd Woch’
IhrWulf Wagerkolumne@wulfwager.de
DieselParfüm
n STUTTGARTHerr Wager, warum istSchwäbisch sexy?In der schwäbischen Sprache gibt es viel feiner nuancierte Ausdrucksmöglichkeiten als in der Schriftsprache. Freilich ist sie geschrieben nicht so einfachzu lesen und es gibt keineeinheitliche Schreibweise.Wie auch, wo doch die Ausdrucksformen sehr unterschiedlich sind.
Haben Sie Beispiele?In Bad Cannstatt sagt man„net“, auf den Fildern „et“ein Stückle weiter „edda“,Richtung Balingen zu „it“.Oder: In Stuttgart sagt man„gwesa“, in Echterdingen„gwea“ und bei Rottweil„gsei“. Der große schwäbische Mundartdichter Sebastian Blau alias JosefEberle sprach von „feineNase’tö’“. In der Schriftsprache sülzt man „MeinSchatz“. Im Schwäbischen„Oh, du mei herzigs Anmenaschlupferle!“. Wenn dasnicht sexy ist!
Wo holen Sie sich Ihre Ideenfür die Kolumne?Da muss man nur mit offenen Augen durch die Weltgehen und Zeitung lesen.
Es passiert tagtäglich soviel Verrücktes, so vieleTorheiten. Aber vieles istselbst erlebt. Das wird einbissle ausgeschmückt undschon steht die Kolumne.Und es gibt eine fiktivePerson, meine „Nochbere,a propers 150KiloPrachtsweib“. Die wird den Leserinnen und Lesern öfter begegnen. In die hinein transferiere ich Geschichten,die mir zugetragen wurden.
Ihre Kolumne ist meinungsstark: Wie gehen Sie mit Kritik um?Meine Kolumne ist alsGlosse zu verstehen. Dasist nicht unbedingt immermeine Herzensmeinung.Getroffene Hunde bellen,aber beißen meist nicht.Wer austeilt, muss aucheinstecken können. Insofern freue ich mich auchauf Leserbriefe und Mails.Meist lässt sich darausschon die nächste Kolumnegenerieren ;)
Sie sind Initiator des SebastianBlauPreises für schwäbische Mundart: Was hat esdamit auf sich?Er war für mich der größteschwäbische Mundartdichter. Schon als Bub haben
mich seine Gedichte angesprochen und gerührt. Ertraf mit einer unglaublichen Wortgewalt auf dereinen und einem schier unerschöpflichen feinsinnigen Sprachschatz die Seeleder Schwaben. Zu seinem100. Geburtstag habe ichden SebastianBlauPreisfür schwäbische Mundartins Leben gerufen, um seinAndenken wach zu haltenund um jungen und zeitgenössischen Mundartkünstlern eine Plattform undErmutigung zu geben.
Ihr Einsatz fürs Schwäbischeführt Sie auch an Schulen:Müsste mundartlicher Unterricht auch in die Lehrpläne?Unbedingt. Unsere Sprache ist Teil unserer Identität, Teil unserer Kultur,Teil dessen, was uns ineiner globalisierten Weltausmacht. Man macht keine schlaueren Kinder, indem man ihnen die Schriftsprache einbläut und dasSchwäbische austreibt. Daszeigt die PisaStudie. Gerade in Regionen, in denenausgeprägter Dialekt gesprochen wird, ist die Bewertung hoch, etwa inSachsen oder Südtirol. Leider kommen unsere Lehrer
selten aus der Region. Damit fängt es schon an. Dannwird in der Grundschulekaum ein schwäbischesLied gesungen. Dabei standim Schwabenland die Wiege des deutschen Sängerwesens. Kinder sind in derLage, in der Schule mehrere Fremdsprachen zu lernen. Da können Sie auchdie Schriftsprache lernen,ohne den eigenen Dialektzu vernachlässigen oder zuverleugnen. Ich gehe oft inSchulen und tanze und singe mit Grundschülern. Siehaben einen großen Spaßam spielerischen Umgangmit dem Schwäbischen.
Wulf Wager schreibt von dieser Woche an für unsere Leserinnen und Leser eine Kolumneauf Schwäbisch. Wir stellen den neuen Autor im Interview vor. Von Reimund Abel
„Spaß am Schwäbischen!“
ZUR PERSON
1962 in StuttgartPlieningen geboren. Verheiratet, vier Kinder. Geschäftsführender Gesellschafter von Wager Kommunikation. Mit Leidenschaft Musikant, Erznarr, Mundartautor und komödiant. Moderator und Rampensau. Tanzleiter, Spezialist für Bräuche und Fastnacht, fachkundiger Trachtenforscher – und „einfach ein netter Kerl“, sagt er über sich selbst.
Wulf Wager
Wulf Wager ist auch als Musiker unterwegs. Foto: frei
www.fielmann.com
Gleitsichtbrille zum Nulltarif.Mit der Nulltarif-Versicherung von Fielmann und der HanseMerkur: Für 50,– € Prämie pro Jahr sofort eine Gleitsichtbrille aus der aktuellen Collection. Alle zwei Jahre eine neue Brille, kostenlos. Drei Jahre Garantie. Jederzeit Ersatz bei Beschädigung oder Sehstärkenveränderung.
Mit Zufriedenheitsgarantie: Bei Nichtgefallen einfach Umtausch oder Geld zurück. Brille: Fielmann.
Brille: Fielmann. Auch in Ihrer Nähe: Esslingen, Pliensaustraße 12; 3x in Stuttgart: Bad Cannstatt, Marktstraße 45, Königstraße 68, Milaneo. www.fielmann.com
�� ��������� �� �������� ���� � ��� �� �� ����� �� ��� �� ����! ��"�� ���
GÜLTIG VON Mi. 24.05. bis Mi. 31.05.2017
Pflanzen �"� Liebe.
Vanilleblume#���"�� �$"%� � �� �&���&' (%)���(� *"����+�"(�� �,� ��� -� ��� .- �� /�$)
199259
Bauernhortensie#�0( ����� ��� �$,0���' "� 1� &�,�2� ���� �"�(� 3 � �4� *�5���(��(��� Ø 6� 7 �� ��� � � /�$) #�� ��)84'
Drillingsblume-Busch
#*�%��"�1"����' 5$$"�� 9�%� ��5,� � �,� ���
�� ��� .: �� /�$) #�,�� ��)84'
9991299
Erlebnis-ShoppingSom mer poesieFr., 02.06.2017, 19 – 22 Uhr
�8,� � ��)� ���"���� %��� +++�$� �������������(�;�� �"��;
1� ��&����%����
������� ����� ����"� 1� &�,� 2� ���� �� *� ���%�"�� <�%�� �����,�� %� 1� ���-3 �� =�$��
7991499 199Lavendel
#>�1��(%�� ���%&�")��"�' +"��� ,� �� ��("�� ���& 9%)�� �%�� .- �� /�$)
7991299
DUFT
=������� �5��"� 1�� ?"�� -���3� �"& ?"�� 6.��3�-�.� 7 &������ @� �� �"�,�� � �5�� %�( 9 %��)�,�� 1� ��,�������� ��������� �� �������� ���� � ��� �� �� ����� �� ��� �� ����! ��"�� ���
+++�$� �������������(����63 2�%���� ��<%))��,�%&��Schwieberdinger Str. 238
���6� A������,Stuttgarter Str. 59
2�"&��))�%��&��"���Mo. – Sa. 8 – 20 UhrSo. 11 – 14 Uhr*
* Verkauf von Blumen und Pflanzen
2�"&��))�%��&��"��� Mo. – Sa. 8 – 20 Uhr
LOKALES SEITE 324.5.2017• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •