Goldziher - Die Zahiriten

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1

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DIE ZAHIEITENIHR LEHSYSTEM UND IHRE GESCHICHTE.

BEITRAGZUR

GESCHICHTE DEE MUHAMMEDANTSCHEN THEOLOGIEVON

De.

IGNAZ GOLDZIHER.

LEIPZIG

OTTO SCHULZEJl Quer-Str.11.

1884.

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MEINEM VEREHETEN FREUNDE

HERM

BARON

De.

VICTORIN

y.

ROSEN

ST.

PETEESBUEG

ALS ZEICHEN FOETDAEENDER TREUE

ZUGEEIGNET.

Vorwort.Mit der Bearbeitung einer zusammenhngenden Studienreihe dem Gebiete der Entwickelungsgeschichte der muhammedanischen die Eeligion beschftigt, habe ich aus dem Rahmen derselben einigeaus

Theologie des Islam betreffende Fragen ausscheiden mssen, deren eingehende Behandlung einerseits fr das grssere Publikum nichtgeeignet schien, die ich aber andererseits zur grndhchen Kenntniss Mit vorhegender Arbeit, des Islam fr nicht unwichtig erachtete.

von welcherich

ein

kurzer Abriss in der muhammedanischen Section

des sechsten Orientalistencongresses in Leiden vorgelegt wurde, habe

mir erlaubt, eine dieser speciellen Untersuchungen meinen Fachgenossen zu bergeben. Ich bin dabei von der eberzeugung ausgegangen,dass ein Eingehen auf das sogenannte Fikh, namentlich

wenn man die Erkeimtniss der geschichtlichen Entwickelung desselben im Auge hat, einen unerlsslichen The unserer Studien ber denIslam bilden muss.

Und

nicht

dem gegebenen kanonischen Eechte

seiner positiven Gesetzgebung allein

den sogenannten Fur', ist diese Bedeutung zuzueignen, sondern noch in erhhtem Masse der Methodologie dieser Disciplin, den Eegeln der Deductionalso

des Islam

und

der Fur' aus den kanonischen Quellen des Gesetzes.haft

wrden wir

die Institutionen des Islam kennen,

Nur mangelwenn wir die-

selben lediglich daraufhin untersuchen wollten,

wie die Nachfolger

des Propheten ber die einzelnensocialen Lebens

Vorkommnisse des kirchlichen undber den

urtheten.

Um

Geist des Islam zu

urtheen, mssen wir das Verhltniss der Entwickelung desselben zu seinen Quellen abschtzen um zu erkennen, inwiefern in dieser Ent-

wickelung Freiheit oder Sklavensinn, die Tendenz zvim Fortschreiten oder das Hangen am Veralteten, aktives geistiges Arbeiten odertrges

suchungen,

In der Eeihe der Untergedankenloses Verhangen waltete. auf die eine solche Abschtzung gegrndet sein muss.

VI

nimmt neben der inneren Geschichte der Interpretation des Koran und des Hadit, das Studium der Usl al-fikh in ihrer geschichtVon dieser Ueberlichen Entfaltung eine hervorragende Stelle ein.zeugung ausgehend habe ich es gewagt, meinen Fachgenossen einige Theilnahme an einer Monogi'aphie deren grsserer The sich mit,

den Usl

al-fikli

beschftigt,sein,

zuzumuthen.indieser Vorrede

Es mge gestattetusserliche

noch einiges ber

Momente der nachfolgenden Arbeit vorauszusenden. Bei den citirten Handschriften und Editionen ist, wo irgend

nthig,

Mit Bezug auf fter die nhere Bezeichnung angegeben. augefhrte Bcher, bei denen dies nicht geschehen ist, lasse ich hier die nhere Bezeichnung folgen:

Maftih"in

=

Fachi-

8

Bden.sich

bezieht

(Blk 1289). auf den Commentar dieses

al-din

Al-Rzfs

Die Bezeichnimg

Maftih al-gejb Al-Nawawi" Gelehi-ten zu dem Sahlh

des Muslim; Text und CommentarAusg.in 5 Bden.

sind citirt nach der Kairoer

(1284).

Desselben Verfassers durch Wstenfeld

herausgegebenes

Werk

citire ichist

nach dieser Ausgabedieses Verfassers

Mit Al-Kastalni"

Tahdib. Werk Irsd alals:

sri li-sarh Sahihbezeichnet.(ein

Al-Buchri Al-Husri" bezeichnet

(Blk 1285 in 10 Bden).des Verf.'s

Zahr al-dbin 3 Bden.

fr die Literaturgeschichte noch nicht gengend ausgebeutetesal-'ikd,

Werk) Marginalausgabe zum Kitb

Kitb al-mizn ed. Castelli 1279, in 2 Bden. Al-Damiri's Hajt al-hejwn Kairo, ist nach der 2. Blker Ausgabe in 2 Bden. vom Jahre 1284 anfllbn al-Mulakkin" bezeichnet dieses Gelehrten gefiihi-t. Tabakt der sfi'itischen Schule u. d. T. Al-'ikd al-mudahhab fi tabakt hamalat al-madhab (Hschr. der Leidener Univ. Bibl. Al-Ghiz" bezeichnet das Kitb Leg. Warner. Nr. 532). Al-Sa'rni"

Blk 1293

ist

dieses

Verfassers

al-hejwnWien,

dieses Mu'taziten

Warakt" ist das so betitelte Uslwerkdeslmm al-Haramein mit dem Commentar des Ihn alFirkh (Hschr. der herzogl. Bibhothek in Gotha Nr. 922).N. F. Nr. 151).

(Hschr.

der kais. Hofbibhothek in

Die BezeichnungNr.

Ihn Hazm"ist

bezieht sich auf dieses Verf.'s

Kitb al-milal w-al-nihal480).

(Leidener

Hschr.

Leg. Warner.

Mit Ibtl"

desselben Verf.'s

Ibtl al-kijs

w-al-ra'j w- al-istih sn w-al-ta'liLherzogl. Bibliothek in Gotha Nr. 640).

bezeichnet (Hschr. der

Da

ich es fr geboten hielt,

VII

ein

hier die Gelegenheit zu bentzen,

um

Bd von

der theologischen

und schriftstellerischen Eigenart Ihn Hazm's, des merkwrdigsten Vertreters der von mir in dieser Arbeit behandelten theologischenBlttern reichSchule, zu bieten, findet der Leser in nachfolgenden von welchen das an zweiter beiden Werken, aus liche

Auszge

Stelleoft

genaimte

hier

jenen zu allererst benutzt wordenbereitet,

ist.

Es hat mir

Textmittheilungen aus diesen Werken nach je einer einzigen Hschr, zu bieten. Entbehrt schon die Hschr, des Mal der diakritischen Punkte oft in sehr empfiudlichergrosse

Schwierigkeit

Weise, so ist dies noch in gesteigertem Masse bei dem Ibtl der PaU mit seinem verschlungenen Neschi, dem die diakritischen Punkte bis auf sehr seltene Ausnahmen gnzlich fehlen" wie Pertsch dengraphischen Charakter dieser Hschr. beschreibt. stnden war es in vielen Fllen ein wirklich

Unter solchen

Um-

schwieriges Unter-

nehmen, eiaen ertrglichen Text gewinnen zu wollen, und es ist denn auch, namentlich im Ibtl, manches dunkel gebheben oder durch Zuweilen sind auch einleuchtende Oonjecturen erklrt worden ^).Ergnzungendes,

Klammem) nothwendig geworden, whrend

wie es scheint, mangelhaften Textes (unter eckigen andererseits durch runde

angedeutet werden sollte, dass ein Wort aus dem Texte zu tilgen sei. Trotz dieser Mngel des inir vorgelegenen Materials habe ich es in Anbetracht der Sache zweckmssig gefunden, grssere Auszge aus dem Text des Ibtl mitzutheen, we dieselben in die

Klammem

Acten des

Streites

zwischen der traditionellen

Schule und ihren

Gegnern einen grndlichen Einblick ermglichen. Von dem eben erwhnten Gesichtspunkte aus, der mir bei der Mittheung der Ibn Hazm'schen Texte vorschwebte, habe icb es vorgezogen, dasOriginal sprechen zu lassen,

whrend ich an den bezglichen

Stellen

meiner Abhandlung den Inhalt dieser Texte zumeist nur kurz angedeutet oder in freier Weise resumirt habe. Fr eine wrtlich treue Uebersetzung von welcher ich auch mit Ecksicht auf den,

Kreis meiner Leser absehen konnte,

ist die weitlufige

scholastische

Art

dieses Schriftstellers vllig ungeeignet.

Ich habe die Erfahrung

1)-Ich will hier darauf hinweisen, dass zwischen meiner Conjectur zu 209,

Anm. 11 understerer Stelle

215, 4 v. u.

nur

scheinbar,

ein

Widersprach obwaltet.,

Au

wird nicht

.Su'ba selbst

sondern bloss die Thatsaehe

dass jener

Man

Ausspruch mit der Autoritt seines Namens angefhrt wird als v_-ot) bezeichnet. bemerkt, dass der fragliche Satz durch Su'ba sowohl im Namen des 'sim(vgl.

Tab. Huff.

IA'',.46),

als

auch des Haggg tradirt wird.

Es ginge nicht

an,

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