Google Wave und die Wissenschaft

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Google Wave und die Wissenschaft Dr. des. Cornelius Puschmann Heinrich-Heine Universität Düsseldorf [email protected] 1. Meilenstein-Tagung des Forschungsverbundes Interactive Science Schloß Rauischholzhausen, Gießen 10 September 2009

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These are the slides for my presentations at the 1. Milestone Meeting of the Forschungsverbund Interactive Science (wissenschaftskommunikation.info), held on September 10th, 2009. The topic of my talk (in German) was Google Wave and its potential for scholarly communication.

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Google Wave und die Wissenschaft

Dr. des. Cornelius PuschmannHeinrich-Heine Universität Düsseldorf

[email protected]

1. Meilenstein-Tagung des Forschungsverbundes Interactive ScienceSchloß Rauischholzhausen, Gießen

10 September 2009

Page 2: Google Wave und die Wissenschaft

Dieser Vortrag

1) Social Software, e-Science und Wissenschaft

2) Was ist Google Wave?

3) Beobachtungen zu Wave und zur Entwicklung digitaler

(Wissenschafts-)kommunikation

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Kontext

● wiss. Mitarbeiter am Institut für Anglistik der Universität Düsseldorf

● Forschungsschwerpunkt computervermittelte Kommunikation (CMC)

● Dissertation zu sprachlichen und kommunikativen Aspekten von

Unternehmensblogs (Universitätsverlag Göttingen, in press)

● Betreuung eLanguage-Projekt der Linguistic Society of America

● Mitarbeiter am Hochschulbibliothekszentrum NRW Köln

● Antragssteller DFG-Projekt “Digital Genres of Scholarly

Communication in the Humanities and Social Sciences” (Humboldt-

Universität Berlin, IBI)

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Social Software, e-Science und Wissenschaft

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Social Software

● hevorgebracht durch Startup-Unternehmen, Nutzer

● Design-Prinzipien des Web 2.0 (O'Reilly, 2005):1) The Long Tail2) Data is the Next Intel Inside3) Users Add Value4) Network Effects by Default5) Some Rights Reserved6) The Perpetual Beta7) Cooperate Don't Control8) Software Above the Level of a Single Device

● kollaborative Softwaretools: Foren, IM, Blogs, Wikis, Social Networks,

Social Search/Tagging/Bookmarking

● Einsatz in Unternehmen (“Enterprise 2.0”)

● Fokus (auf Wissenschaft bezogen): Kommunikation und

Kollaboration zwischen Wissenschaftlern

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e-Science

● Hochleistungsrechnernetze (“Grid”) im wissenschaftlichen Einsatz

● Begriff 1999 eingeführt von John Taylor, Office of Science and

Technology

● Forschungsschwerpunkte u.a.: Teilchenphysik, Geowissenschaften,

Bioinformatik, komplexe sozialwissenschaftliche Simulationen

● Ursprung/Schwerpunkt in GB, Cyberinfrastructure-Konzept in den

USA, ähnliche Grid-Modelle in Deutschland (u.a. TextGrid)

● Ausweitung des e-Science-Gedanken auf die Geistes- und

Sozialwissenschaften (mit Erfolg?)

● Fokus: Speicherung, Verarbeitung und Nutzung von “großen”

Forschungsdaten

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Social Software vs. e-Science

Soc. Software

A) “distributed communication”

B) generisch, kann für

wissenschaftliche Kommunikation

angenommen werden

C) User steht im Mittelpunkt

D) Daten werden von Menschen

gelesen, kaum technisch

verarbeitet

e-Science

A) “distributed computing”

B) spezialisiert, für den

wissenschaftlichen Einsatz

entwickelt

C) Daten stehen im Mittelpunkt

D) Daten sind komplex und

benötigen umfassende

Verarbeitung

unterschiedliche Einsatzbereiche und Zielsetzung, aber Wechselwirkungen!

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Ein Beispiel: cyberlinguistics

● Initiative zur Einrichtung einer cyberinfrastructure in der Linguistik

● unterstützt vom Office for Cyberinfrastructure der NSF

● kollaborative Organisation/Kommunikation durch ein Wiki

(cyberling.elanguage.net)

● Themen: data sharing, linked data, tools (z.B. für Korpusannotation,

Sprachdokumentation, computerlinguistische Analyse, Visualisierung),

rechtliche Aspekte, Identitätsmanagement für Wissenschaftler, ...

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Veränderungen im Wissenschaftsbetrieb

1) Gesamtgesellschaftliche Entwicklungen schließen auch die

Wissenschaft ein (z.B. mediatization, multimodale Repräsentation vs.

Text)

2) Bedeutung von Findbarkeit (auch außerhalb der eigenen Disziplin)

nimmt zu (Globalisierung, interdisziplinäre Forschung)

3) Der Druck zur Kooperation erhöht sich (aber auch die

Möglichkeiten)

4) Die Usability von wissenschaftlichen Werken gewinnt an

Bedeutung

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Was ist Google Wave?

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Eckdaten

● “a personal communication and

collaboration tool”

● “designed to merge e-mail, instant

messaging, wiki, and social networking”

● "equal parts conversation and document"

● zur Zeit closed Beta, wird am 30.9. auf

100.000 Tester ausgedehnt

● mehrstufig: Protokoll, Plattform, Webdienst

● zentrale technische Paradigmen: Echtzeit,

Mehrsprachigkeit, Multimedialität, offene

Schnittstellen

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blip = Beitrag

wavelet = Gespräch/veknüpfte Blips

wave = organisationeller/thematischer Kontext bzw.Server-Instanz

Page 13: Google Wave und die Wissenschaft

Beobachtungen zu Wave und zur Entwicklung digitaler

(Wissenschafts-)kommunikation

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Beobachtungen

1) Wave “de-objektifiziert” die Kommunikation

2) Wave verbindet Dokument und Diskurs in einem Format

3) Wave verwischt die Grenze zwischen synchroner und asynchroner

Kommunikation

4) Wave erlaubt die Integration von nichtmenschlichen

Gesprächsteilnehmern (Bots)

Aber: die Auflösung von so vielen Genres und kommunikativen

Funktionen in einer Kommunikationsform ist auch eine

Herausforderung.

Page 15: Google Wave und die Wissenschaft

Thanks for listening!

Page 16: Google Wave und die Wissenschaft

Google Wave und die Wissenschaft

Dr. des. Cornelius PuschmannHeinrich-Heine Universität Düsseldorf

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1. Meilenstein-Tagung des Forschungsverbundes Interactive ScienceSchloß Rauischholzhausen, Gießen

10 September 2009