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Grade-Mix: Viele Faktoren beeinflussen die Aufgabenteilung

CURAVIVA-Fachtagung12. September 2012

Ruth Köppel, Dr. oec. HSG, www.orgavisit.ch


orgavisitDas Thema Grade-Mix ist auf zwei Arten an mich herangetreten

Benchlearning-Projekte6:45 Rapport von NW

7:00 Rapport an Tagesteam

7:10 Informationen von Pflegedokumentation und Übergabebuch lesen

7:20 Medikamente richten und Tropfen richten

7:30 Körperpflege Fr.Ch

7:45 Wenn BW am Lavabo - Medikamente verteilen

7:50 Körperpflege Fr.Ch beenden, Frühstück servieren

8:00 Zimmer aufräumen, betten, Lavabo reinigen

8:10 Fr.V. beim duschen unterstützen

8:40 Haare föhnen

8:50 Frühstück servieren

Zeiterfassungen


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Level C

Level B

Level A

TeilnehmerBenchlearning 2011

Der Grade-Mix von Pflegeteams unterscheidet sich stark

10

20

30

40

50

Pflegeintensität(Punkte)

N=12


orgavisitInhalt des Referates

�Theoretisch ist optimaler Grade-Mix einfach zu bestimmen

�Praktisch gibt es viele weitere Einflussfaktoren


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Theoretisch ist der optimale Grade-Mix einfach zu bestimmen

…


orgavisit1) Welche Tätigkeiten führt ausschliesslich Level A + B oder C

aus?

Level A + BPflege:

� Komplexere Behandlungspflege

� Kontakt zu Ärzten, Spitalüberweisung

� Pflegeprozess (Assessments, Pflegeplanung, …)

� Pflegedokumentation

Führung:

� Tagesverantwortung

� Standortgespräche mit Angehörigen

� Mitarbeiterführung, Lehrlingsbetreuung

� Dienstplan, Terminmanagement

Level CPension:

� Servieren

� Reinigen, Betten, Betten beziehen, Blumenpflege

� Wäsche verteilen, versorgen

Betreuung:

� Stubendienst, Spaziergänge

Pflege:

� Grundpflege, WC-Training, Unterstützen beim Essen

Beispiele Benchlearning 2011 (N=12)


orgavisit2) Erarbeiten, wie sich diese Tätigkeiten über den Tag – und

über die Woche – verteilen (Beispiel CURAtime)

Stefan Knoth, Vortrag Tagung CURAtime, 22.8.12


orgavisit3) Dienstplan entwerfen, Grade-Mix inkl. Stellenprozente

errechnen

DIENSTE Zeit Dauer

Dipl. früh 7:10-11:25; 12:10-16:29 8.40

Dipl. geteilt 8:16-12:10; 16:20-21:00 8.40

Ass. früh 7:20-11:25; 12:10-16.39 8.40

Ass. früh halb 7:20-11:25 4.08

Ass. geteilt 1 7:20-12:10; 15:45-19:29 8.40

Ass. geteilt 2 7:20-12:10; 17:00-20:44 8.40

Ass. geteilt 3 7:30-12:10;14:00-17:59 8.48

Ass. mittel 7:55-12:10; 13:45-17:59 8.48

!• Viele kurze und viele geteilte Dienste

• Genügend 100%-Stellen?

?


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Theoretisch ist es einfach den optimalen Grade-Mix zu

bestimmen …

… praktisch gibt es viele weitere Einflussfaktoren


orgavisitWeitere Einflussfaktoren auf die Arbeitsteilung

� Anzahl Pflegepersonen pro Bewohner/in

� Bezugspflege und Rolle der Bezugsperson

� Umgang mit Belastungsspitzen

� «Attraktive» Dienste für Mitarbeitende

� Hauswirtschafts- und Betreuungstätigkeiten

� Vorgaben Aufsichtsbehörde

� Präsenzzeit füllen

� …, …, …


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�Anzahl Pflegepersonen pro Bewohner/in� Bezugspflege und Rolle der Bezugsperson







orgavisit«Das, was in einem herkömmlichen Pflegeheim abläuft,

macht selbst gesunde Menschen verrückt»

� Man ist mit bis zu 30 Bewohner/innen des Wohnbereichs konfrontiert

� Eine Vielzahl von unbekannten Menschen wollen etwas von einem: die Heimleitung, die Wohnbereichsleitung, die hauswirtschaftlichen Mitarbeitenden, die Pflegenden bis hin zum Hausmeister

� Die Gesichter, die man sieht, und die Menschen von denen man angesprochen wird, wechseln ständig

� Morgens, mittags, abends sind es immer wieder andere Menschen

Kuratorium Deutsche Altershilfe: Planungshilfe Bezugs(personen)pflege, Köln, Dezember 2004, S. 23


orgavisitStudie 2002: Im Durchschnitt führen pro Bewohnerin

14 Mitarbeitende innerhalb von 10 Tagen Massnahmen aus

Wingenfeld Klaus /Schnabel Eckhard: Pflegebedarf und Leistungsstruktur in vollstationären Pflegeeinrichtungen, Eigenverlag, Düsseldorf 2002, S. 97

Für Kontinuität: höchstens 8 verschiedene Mitarbeiter/innen in 10 Tagen


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�Bezugspflege und Rolle der Bezugsperson� Umgang mit Belastungsspitzen






orgavisitBezugspflege: verschiedene Ausprägungen sind möglich

– zwei Beispiele

• ist kontinuierlich und in jeder Hinsicht zuständig für Bewohnerin

• pflegt Bewohner/in auch während ihrer Anwesenheit

Bezugsperson – auch als Pflegedurchführende

Prozess- und Kommunikationsverantwortliche

ist zuständig für:

• den Pflegeprozess

• die regelmässige Kommunikation mit der Bewohnerin und den Angehörigen

• den Kontakt mit den Ärzten

Pflegefachperson macht (fast) alles Pflegeassistenz macht auch Einträge in die Pflegedokumentation


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�Umgang mit Belastungsspitzen� «Attraktive» Dienste für Mitarbeitende





orgavisitDer Umgang mit Belastungsspitzen

Tätigkeiten den vorhandenen Mitarbeitenden anpassen: (Ergebnisse aus 400 Zeiterfassungen. HeBeS 2011/12)

• Medikamente verteilen 5:40 Uhr

• Frühstück letzte pflegebedürftige Bewohner/in 10:20 Uhr

• Mittagessen 11:30 Uhr

• Nachtessen erste Bewohner/innen 16:20 Uhr

• Ins-Bett bringen erste Bewohner/innen 16:35 Uhr

Beispiel CURAtime


orgavisitBelastungsspitzen bewältigen: zwei Möglichkeiten

viele kurze Diensteviele geteilte Dienste

Bei Belastungsspitzen machen alle Alles


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�«Attraktive» Dienste für Mitarbeitende

�Hauswirtschafts- und Betreuungstätigkeiten� Vorgaben Aufsichtsbehörde



orgavisitZwei Pflegeteams – zwei Dienstpläne

Anz

ahl M

itarb

eite

nde

Die

nste

Pflegeteam 1 Pflegeteam 2


orgavisitDas Wohn-Konzept des Heimes

Alle Essen im Wohnbereich

29%

Teil Bw. im Wohnbereich, Teil im

Speisesaal43%

Teil Essen im Wohnbereich, Teil im

Speisesaal21%

Alle Essen im Speisesaal

7%

Benchlearning 2011

Wo essen die Bewohner/innen?

N=12


orgavisitWelche Hauswirtschafts- und Betreuungstätigkeiten

übernimmt die Pflege?

«Die Pflege pflegt»

Autonome Pflegewohngruppe


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�Vorgaben Aufsichtsbehörde� Präsenzzeit füllen


orgavisitAnforderungen der Aufsichtsbehörde beeinflussen den

Stellenplan

Beispiel Grade-Mix gemäss betrieblichen Anforderung en Anforderungen Aufsichtsbehörde

Beispiel Kanton Bern


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�Präsenzzeit füllen


orgavisitBeispiel Nachtwache: Präsenzzeiten füllen

– ob überqualifiziert oder nicht

N=12

Benchlearning 2011

Nachtwachen: zusätzliche Tätigkeiten?

N=8


orgavisitDas waren einige der Einflussfaktoren, welche den Grade-Mix

auch noch beeinflussen








�…, …, …


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