Gradl Et. Al, Einsatz Von BIOMUN Bei Allergien, COMED 05-07 -

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Ernährung / Nahrungsergänzung Dr. med. Gerd Kelly und Dr. rer. nat. Toni Gradl Einsatz einer Nahrungsergänzung bei Allergien vom Soforttyp Eine Anwenderstudie Wir setzten eine Nahrungsergänzung bestehend aus Braunalgen, Kakao und Hop- fenextrakt (Biomun®-T) bei Allergikern vom Soforttyp über drei Monate ein. Es wur- de eine Anwendungsbeobachtung unter unserer fachlichen Leitung zusammen mit 17 Ärzten und Heilpraktikern aus dem Raum Regensburg an 35 Patienten durchge- führt. Diese ergab einen Erfolg bei 29 Personen (83 %), wobei 21 (60 %) eine star- ke Besserung bzw. Symptomfreiheit zeigten. Sechs Patienten (17 %) waren völlig symptomfrei. 1 05/07 Material und Methoden Verwendet wurde die genannte Nahrungser- gänzung mit 3x täglich 1 Kapsel. Eine Kapsel enthält 162 mg mit je 30 mg Braunalgenpul- ver, 30 mg Kakao, 17 mg Alginsäure, 9 mg Sesamöl und 5 mg natürlichen Aromastoffen (sowie 71 mg Hilfsstoffen). 46 Patienten, 26 weibliche und 20 männliche, in einem Alter von 6 bis 63 Jahren erhielten dreimal täglich eine Kapsel. Sie notierten während drei Monaten täglich, danach wö- chentlich ihre Symptome und ihr Befinden. Die Beobachtung erfolgte in Zusammenarbeit mit 17 Ärzten und Heilpraktikern in der Regi- on Regensburg, Oberpfalz. Der Beginn war im Dezember 2006. Auf Grund eines extrem warmen Winters be- gannen Hasel, Erle und Weide bereits Ende Ja- nuar zu blühen. Im Februar blühte auch bereits die Birke. Diese Auswertung erfolgte meist mit den Daten bis 28.02.2007. In einigen un- klaren Fällen wurde telefonisch bei den Pa- tienten nachgefragt. Eine Nichtreaktion auf ei- ne beim Patienten bekannte Allergenexpositi- on wurde als positiv bewertet. Bei 24 Patien- ten wurde bis Ende April weiter beobachtet. Elf Patienten beendeten die Behandlung, da- von zehn wegen eines positiven Ergebnisses. Fünf Patienten mit Allergien gegen Spätblüher konnten noch nicht bewertet werden, Im April blühten im Raum Regensburg die Gräser noch nicht. Acht Patienten litten nicht an Allergien (ein Fall von Borreliose wurde erfolgreich mit dem Präparat behandelt; in einem Fall von Morbus Hodgkin trat keine Verbesserung ein; bei drei Fällen von Neurodermitis konnten zwei er- folgreich behandelt werden; in einem Fall von Gürtelrose wurde Symptomfreiheit erreicht; in zwei Fällen von unklaren Nahrungsmittelal- lergien wurde einer erfolgreich behandelt, der zweite nicht. In diesem letzteren Fall trat im März und April ein Heuschnupfen auf). Etwas verwirrend ist ein Patient, bei dem es nach zwei Monaten Symptomfreiheit zu einer Ver- schlechterung kam. Ergebnisse Auswertbare Teilnehmer Ingesamt: 35 Davon: deutliche Verschlechterung: 3 Verschlechterung 1 keine Besserung: 2 leichte Verbesserung: 8 starke Verbesserung: 15 Symptomfreiheit: 6 Besonderheiten In fünf Fällen von chronischem allergischem Asthma (Dauer zwischen 3-27 Jahre) trat in vier Fällen eine Besserung ein, davon in zwei Fällen bis zur Symptomlosigkeit (einer davon seit elf Jahren chronisch). Nebenwirkungen In mehreren Fällen (8 von 46) traten Auf- stoßen und Blähungen auf, die meistens (6 von 8) vorübergehend waren. Hautirritationen traten selten (4 von 46) auf. Bis auf einen Fall waren sie vorüber- gehend (dies kann als Zeichen der Umstel- lung auf TH1-Dominanz gesehen werden). Darmbeschwerden traten in 3 von 46 Fäl- len auf, wobei 2 vorübergehend waren. Die übrigen Nebenwirkungen (Aphthen; Ir- ritationen an Auge und Gaumen sowie Schnupfen) traten je einmal auf und waren alle vorübergehend. Husten trat (vorübergehend) 2-mal auf (ein- mal lang anhaltend). Dies kann als saisonal bedingt angesehen werden. Diskussion Allergien sind in Deutschland und anderen In- dustriestaaten eine Volkskrankheit, wobei die Häufigkeit seit Jahren zunimmt. Man kann in Deutschland von zwölf Millionen Patienten mit allergischer Rhinokonjunktivitis, sechs Millio- nen mit kreuzreagierenden Nahrungsmittelal- lergien und vier Millionen mit Asthma bron- chiale ausgehen (alles Allergien vom Typ I, die TH2 vermittelt sind), dies sind 26 % der Be- völkerung. Hinzu kommt eine Reihe nicht di- agnostizierter Allergien besonders bei Kin- dern. Da bei weitem nicht alle Allergiker in ärztlicher Behandlung sind, sprechen andere Schätzungen von 43 % in Westdeutschland und 30 % in Ostdeutschland. Nach wie vor unklar sind die Ursachen der dramatischen Zunahmen von Typ-I-Allergien in den Industrieländern und dem Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland, mit der schnellen Anpassung an das Westniveau in Ostdeutschland bei der nachwachsenden Ge- neration. Da Allergien ohne diagnostischen Aufwand leicht festzustellen sind, sind sie seit sehr langer Zeit der Medizin bekannt. Bis zu den 1930-er Jahren des 20. Jahrhunderts lag Abb. 1: Allergiestudie Regensburg über 3-5 Monate, Frühblüher inkl. Birke Der nachfolgende Artikel ist mit freundlicher Genehmigung entnommen aus Ausgabe 05/07. Fordern Sie Ihr Probeheft an! Tel.: 0 61 46 - 90 74 - 0 • Fax: 0 61 46 - 90 74-44 • www.comedverlag.de Der Fachverlag für Complementär-Medizin

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Ernährung / Nahrungsergänzung

Dr. med. Gerd Kelly und Dr. rer. nat. Toni Gradl

Einsatz einer Nahrungsergänzung bei Allergien vom SoforttypEine Anwenderstudie

Wir setzten eine Nahrungsergänzung bestehend aus Braunalgen, Kakao und Hop-fenextrakt (Biomun®-T) bei Allergikern vom Soforttyp über drei Monate ein. Es wur-de eine Anwendungsbeobachtung unter unserer fachlichen Leitung zusammen mit17 Ärzten und Heilpraktikern aus dem Raum Regensburg an 35 Patienten durchge-führt. Diese ergab einen Erfolg bei 29 Personen (83 %), wobei 21 (60 %) eine star-ke Besserung bzw. Symptomfreiheit zeigten. Sechs Patienten (17 %) waren völligsymptomfrei.

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Material und MethodenVerwendet wurde die genannte Nahrungser-gänzung mit 3x täglich 1 Kapsel. Eine Kapselenthält 162 mg mit je 30 mg Braunalgenpul-ver, 30 mg Kakao, 17 mg Alginsäure, 9 mgSesamöl und 5 mg natürlichen Aromastoffen(sowie 71 mg Hilfsstoffen).

46 Patienten, 26 weibliche und 20 männliche,in einem Alter von 6 bis 63 Jahren erhieltendreimal täglich eine Kapsel. Sie notiertenwährend drei Monaten täglich, danach wö-chentlich ihre Symptome und ihr Befinden.

Die Beobachtung erfolgte in Zusammenarbeitmit 17 Ärzten und Heilpraktikern in der Regi-on Regensburg, Oberpfalz. Der Beginn warim Dezember 2006.

Auf Grund eines extrem warmen Winters be-gannen Hasel, Erle und Weide bereits Ende Ja-nuar zu blühen. Im Februar blühte auch bereitsdie Birke. Diese Auswertung erfolgte meistmit den Daten bis 28.02.2007. In einigen un-klaren Fällen wurde telefonisch bei den Pa-tienten nachgefragt. Eine Nichtreaktion auf ei-ne beim Patienten bekannte Allergenexpositi-on wurde als positiv bewertet. Bei 24 Patien-ten wurde bis Ende April weiter beobachtet.Elf Patienten beendeten die Behandlung, da-von zehn wegen eines positiven Ergebnisses.

Fünf Patienten mit Allergien gegen Spätblüherkonnten noch nicht bewertet werden, Im April

blühten im Raum Regensburg die Gräsernoch nicht.

Acht Patienten litten nicht an Allergien (ein Fallvon Borreliose wurde erfolgreich mit demPräparat behandelt; in einem Fall von MorbusHodgkin trat keine Verbesserung ein; bei dreiFällen von Neurodermitis konnten zwei er-folgreich behandelt werden; in einem Fall vonGürtelrose wurde Symptomfreiheit erreicht;in zwei Fällen von unklaren Nahrungsmittelal-lergien wurde einer erfolgreich behandelt, derzweite nicht. In diesem letzteren Fall trat imMärz und April ein Heuschnupfen auf). Etwasverwirrend ist ein Patient, bei dem es nachzwei Monaten Symptomfreiheit zu einer Ver-schlechterung kam.

Ergebnisse

AAuusswweerrttbbaarree TTeeiillnneehhmmeerrIngesamt: 35Davon:deutliche Verschlechterung: 3Verschlechterung 1keine Besserung: 2leichte Verbesserung: 8starke Verbesserung: 15Symptomfreiheit: 6

BBeessoonnddeerrhheeiitteennIn fünf Fällen von chronischem allergischemAsthma (Dauer zwischen 3-27 Jahre) trat invier Fällen eine Besserung ein, davon in zweiFällen bis zur Symptomlosigkeit (einer davonseit elf Jahren chronisch).

NNeebbeennwwiirrkkuunnggeenn• In mehreren Fällen (8 von 46) traten Auf-

stoßen und Blähungen auf, die meistens (6von 8) vorübergehend waren.

• Hautirritationen traten selten (4 von 46)auf. Bis auf einen Fall waren sie vorüber-gehend (dies kann als Zeichen der Umstel-lung auf TH1-Dominanz gesehen werden).

• Darmbeschwerden traten in 3 von 46 Fäl-len auf, wobei 2 vorübergehend waren.

• Die übrigen Nebenwirkungen (Aphthen; Ir-ritationen an Auge und Gaumen sowieSchnupfen) traten je einmal auf und warenalle vorübergehend.

• Husten trat (vorübergehend) 2-mal auf (ein-mal lang anhaltend). Dies kann als saisonalbedingt angesehen werden.

DiskussionAllergien sind in Deutschland und anderen In-dustriestaaten eine Volkskrankheit, wobei dieHäufigkeit seit Jahren zunimmt. Man kann inDeutschland von zwölf Millionen Patienten mitallergischer Rhinokonjunktivitis, sechs Millio-nen mit kreuzreagierenden Nahrungsmittelal-lergien und vier Millionen mit Asthma bron-chiale ausgehen (alles Allergien vom Typ I, dieTH2 vermittelt sind), dies sind 26 % der Be-völkerung. Hinzu kommt eine Reihe nicht di-agnostizierter Allergien besonders bei Kin-dern. Da bei weitem nicht alle Allergiker inärztlicher Behandlung sind, sprechen andereSchätzungen von 43 % in Westdeutschlandund 30 % in Ostdeutschland.

Nach wie vor unklar sind die Ursachen derdramatischen Zunahmen von Typ-I-Allergienin den Industrieländern und dem Unterschiedzwischen Ost- und Westdeutschland, mit derschnellen Anpassung an das Westniveau inOstdeutschland bei der nachwachsenden Ge-neration. Da Allergien ohne diagnostischenAufwand leicht festzustellen sind, sind sie seitsehr langer Zeit der Medizin bekannt. Bis zuden 1930-er Jahren des 20. Jahrhunderts lagAbb. 1: Allergiestudie Regensburg über 3-5 Monate, Frühblüher inkl. Birke

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Ernährung / Nahrungsergänzung

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die Rate bei ca. 5-7 %, eine Rate, die auch inLändern mit geringem hygienischen Standardals normal anzusehen ist. Zwar sind geneti-sche Dispositionen bekannt, diese haben sichjedoch innerhalb von wenigen Generationenkaum dramatisch verändert. Gegen die Hypo-these einer Folge der Durchimpfung oder derUmweltverschmutzung sprechen die Ergeb-nisse nach der deutschen Wiedervereinigung,da in der DDR die Durchimpfung nahe 100 %war und in vielen Gegenden die Umweltver-schmutzung (Luft und Wasser) z. T. deutlichüber derjenigen der alten BRD lag. Auch in derungesunden Ernährung und dem Einsatz vonAntibiotika (Störung der Darmflora) bestandenkeine so dramatischen Unterschiede. Amwahrscheinlichsten ist noch die Hypothese,dass der Parasitenbefall in der Kindheit wich-tig ist, um das Immunsystem zu trainieren(Krämer et al. 1999; Riedler et al. 2001).

Die physiologische Funktion der IgE-Antikör-per ist ja die Abwehr von intestinalen Wür-mern. In den westlichen Industrienationenkommt der Spulwurmbefall kaum mehr vor. Inden Kinderkrippen der ehemaligen DDR warensie kaum zu vermeiden, aber über eine regel-mäßige Entwurmung der Kindergruppe gut inden Griff zu kriegen.

Nach der üblichen Klassifikation vonCoombs und Gell unterscheidet man:• Typ I: Humorale Sofortreaktion allergischer

Art, vermittelt über TH-2-Zellen, IgE undMastzellen. Dies ist der bei Weitem häu-figste Typ.

• Typ II: Ein Autoantikörper, der gegen eige-ne Strukturen gerichtet ist, wird versehent-lich gebildet. Das Autoantigen muss an der

Körperzelloberfläche liegen,damit diese Reaktion ablau-fen kann. Die Vermittlung er-folgt über TH2-Zellen.

• Typ III: Der Autoantikörperkann aber auch gegen lösli-che Substanzen, zum Bei-spiel Serumproteine gerich-tet sein: Komplexe lagernsich am Endothel der Blut-gefäße ab, vor allem im fei-nen Gefäßsystem der Niere.Wenn dann nach Komple-mentaktivierung die neutro-philen Granulozyten einemassive Entzündungsreakti-on hervorrufen, wird dasNierengewebe geschädigt.Die Vermittlung erfolgt überTH2-Zellen.

• Typ IV: „Reaktion vom ver-zögerten Typ", vermitteltüber TH-1-Zellen – tritt erstbei Zweit- oder Mehrfach-kontakt mit dem Antigen auf(z. B. bei Kontaktallergienwie Nickel- oder Waschmit-telallergie). Dieser Sammel-typ bedarf dringend einer

Revision.Die Typen I, II und III kann man alle als Über-reaktion des humoralen Immunsystems anse-hen.

Wie bereits beschrieben (Gradl 2004) lässtsich das Gleichgewicht zwischen TH1 undTH2 durch Naturstoffe in Richtung TH1 ver-schieben (TH1-switch) und damit eine TH2-Überreaktion herunterregulieren. Dies wurdehier in einer breiter angelegten Anwendungs-beobachtung evaluiert, nachdem zuvor bei 14Patienten mit Heuschnupfen bei elf (79 %) ei-ne Besserung auftrat. Davon waren acht (57%) deutlich gebessert bis symptomfrei.

Mit Hilfe einiger Naturstoffe wie dem Bitter-stoff des Hopfens (Honma et al 1998; Shima-mura et al. 2001) ist es möglich, die Diffe-renzierung der Helfer-T-Zellen in Richtung TH1zu steuern. Humulon hemmt dabei die Cy-clooxygenase-2, wodurch weniger Prosta-glandine aus Arachidonsäure freigesetzt wer-den. Prostaglandine aber verschieben ihrer-seits die Differenzierung in Richtung TH2. Dieinduzierbare Ca++-abhängige NO-Synthase,kann durch Procyanidine (z. B. aus Kakao) ge-fördert werden (Malina et al 2000).

Ein wichtiger Effektor der zellulären Immunitätist Stickstoffmonoxid, das durch die NO-Syn-thase aus Arginin gebildet wird. Generell kannman sagen, dass die Cyclooxygenase-2 durchdie gleichen Faktoren aktiviert wird wie die in-duzierbare NO-Synthase. In beiden Fällen in-teragieren diese Stoffe mit einer Reihe von Re-zeptoren, die eine Kaskade von Übertra-gungssignalen auslösen, Transkriptionsfakto-ren aktivieren und die genetische Expressionfür die Biosynthese der Cyclooxygenase-2 er-

höhen (Appelton et al. 1996; Cishek et al.1997; Goppelt-Struebe 1995; Herschman1996; Minghetti et al. 1998).

Die beiden Stoffe, Humulon und Procyanidin,werden zwar oral verabreicht, aber sie sindan Siliziumdioxidpartikel gebunden. Dadurchist es möglich, Wirksubstanzen direkt in denM-Zellen der Peyerschen Plaques in Monozy-ten aufzunehmen und deren Zytokinmuster zuverändern (Gradl 2003). Insbesondere gelingtdies auch mit ganz natürlichen Nahrungsbe-standteilen. Da die Stoffe nicht systemisch imganzen Körper verteilt werden, ist der Einsatzvon sehr geringen Wirkstoffmengen möglich.

Verstärkt wird der Effekt durch Phasentrans-ferkatalysatoren aus Alginsäuren, die den Sau-erstofftransfer in die Zellemembran der Lym-phozyten beschleunigen (Gradl 2003).

Mit der vorliegenden Nahrungsergänzung wirdweder auf die einzelnen Allergene (wie bei derHyposensibilisierung) noch auf die Entstehungvon Allergien Bezug genommen. Auch wirdnicht in die Endreaktion, die Histaminaus-schüttung eingegriffen (Antihistamika) oderdie Entzündungsreaktion über hochdosiertesKalzium oder Kortison herunterreguliert. Derzu Grunde liegende pathogene Mechanismusist vielmehr stets eine Imbalance zwischender humoralen (TH2-vermittelten) und der zel-lulären (TH1-vermittelten) Immunreaktion zuGunsten der Ersteren.

FazitDie Anwendungsbeobachtung zeigte, dass esmöglich ist, mit Hilfe der in der Nahrungser-gänzung enthaltenen Wirkstoffkombinationbei der überwiegenden Anzahl der Patientendie Immunantwort so zu verändern, dass Al-lergien vom Soforttyp sich deutlich und zumTeil bis zur Symptomlosigkeit verbessern.

Dr. med. Gerd KellyIst seit 1990 als Arzt für Allgemein-medizin und Homöopathie in Neu-traubling niedergelassen. Er ist ausge-bildet in Kinesiologie, Bioresonanzthe-rapie, Elektroakupunktur, Bachblüten-therapie, Therapie nach Dr. Schüssler,

Neuraltherapie, Akupunktur und Quinttherapie nach Dr. Stei-ner.

Kontakt:Neudekerstraße 8a, D-93073 Neutraubling

Tel.: 09401 / [email protected]

Dr. rer. nat. Toni Gradlwurde 1943 in Cham / Oberpfalz ge-boren. Studierte Biologie in Würzburg,Köln, Freiburg mit der Fachrichtung Mi-krobiologie. Seit 1978 freiberuflicheTätigkeit im Bereich F&E (Aquakultur,Veterinärmedizin, Landwirtschaft).

Kontakt:Oberviechtafell 5, D-94267 Prackenbach

Tel.: 09944 / 302898

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Tab. 1 Nur wenn Platz ist