GrauBünden · 2018. 10. 29. · 2 Pfarreiblatt Graubünden | November 2018 Editorial Liebe Leserin...

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Nummer 40 | November 2018 Fegl parochial grischun | Bollettino parrocchiale grigione GRAUBÜNDEN PFARREIBLATT

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Nummer 40 | November 2018

Fegl parochial grischun | Bollettino parrocchiale grigione

GrauBünden

Pfarreiblatt

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2 Pfarreiblatt Graubünden | November 2018

Editorial

Liebe Leserin

Lieber Leser

In unserem ersten Artikel widmen wir uns dem «Herbst des Lebens», dem Alter. In vielen Köpfen herrscht das ewige Ideal der Jugend, obwohl in betagten Menschen ein Potenzial steckt, von dem wir alle profitieren können. Zwar wird nicht jeder Mensch weise, wenn er alt wird, aber viele Menschen wer-den im Alter weiser und abgeklärter. Aufgrund dieser Fähigkeiten können sie zu friedlichen und ruhigen Vorbildern in einer hektischen Zeit werden.Bezüglich Vorbildern möchte ich mit Ihnen einige Gedanken und Fragen teilen, die mich seit Wochen beschäftigen: Sollten wir nicht vermehrt so leben, wie wir es uns von Vor-bildern wünschten? Gerade in Bezug auf den Glauben. Es liegt an uns, christliche Werte zu leben – im privaten und geschäftlichen Alltag. Das mag anstrengend sein und Diskussionen hervorrufen, aber wie sollen aus unserer ei-genen Mitte Gläubige, freiwillig Mitarbeitende und Priester heranwachsen, wenn der Glau-be zur individuellen Privatsache verkommt, wenn er Theorie bleibt? Wenn er nicht mehr im Alltag verankert ist und aus dem täglichen Gespräch verschwindet? Der Glaube muss authentisch – mit allen Zweifeln und Unsi-cherheiten – vorgelebt werden. Wir müssen als Gläubige greifbar sein. Wir müssen bereit sein, uns Fragen stellen zu lassen und für un-sere Überzeugung einzustehen.Nicht nur Fragen, sondern gar Angriffen setzt sich Papst Franziskus für seine Auffassung von Kirche und gelebtem Glauben aus –, und das aus den eigenen Reihen. Der Jesuit Ste-fan Kiechle hat diese Vorwürfe unter die Lupe genommen und die Reaktionen des Papstes darauf analysiert (S. 6 u. 7). Sein Text ist auch ein Aufruf an uns, uns über unser Kirchenbild klar zu werden. Eine Frage, auf die jeder und jede eine Antwort finden muss, wenn er sei-nen Glauben authentisch leben will.Ich hoffe, Sie finden anregende und inspirie-rende Artikel in dieser Ausgabe und verbleibe

mit herzlichen Grüssen

Wally Bäbi-RainalterPräsidentin der Redaktionskommission

Das alter – Der «Herbst Des lebens»Mit Allerseelen und Allerheiligen wird unser Augenmerk unmittelbar auf unsere Vergänglichkeit und damit auf das Altern und den Tod ge-lenkt. So wie der Herbst und der Winter für die Natur wichtig sind, ist es auch für uns Menschen ein Geschenk, alt zu werden. Eines, das nicht immer einfach anzunehmen ist.

Zwar möchten die meisten von uns alt werden, aber niemand möchte alt sein. Weil die durchschnittliche Lebenserwartung gestiegen ist, wird die Gruppe der Betagten zwar immer grösser, aber trotzdem geniesst das Altsein in un-serer Gesellschaft meist keinen besonders guten Ruf. Alle möchten jung sein. Mit viel Energie und finanziellem Aufwand wird daraufhin gearbeitet, den Vorbildern möglichst ähnlich zu werden, die uns Werbung und Film vorhal-ten: sportliche, attraktive, «junggebliebene» Seniorinnen und Senioren. Ganz so, als ob es eine Selbstverständlichkeit wäre, mit über 80 Jahren voller Elan Tennis zu spielen oder mit den Enkelkindern im Garten herumzutollen.Jeder Person ist es von Herzen gegönnt, wenn sie im Alter noch Sport trei-ben oder mit Kindern herumtoben kann. Aber der gesellschaftliche Druck, der auf Seniorinnen und Senioren ausgeübt wird, bis ins hohe Alter hinein mobil, sportlich und unternehmungslustig zu sein, ist unfair und grenzt an Jugendwahn. Gerade die dritte Lebensphase dient dazu, seelisch mit sich selbst ins Reine zu kommen. Wer mit sich im Reinen ist, stellt für die Gesellschaft eine Be-reicherung dar und kann zum prägenden Vorbild für Kinder und Jugendliche werden.

Das Alter bringt RuheAlte Menschen erzählen gerne von früher. Das wird häufig belächelt, als Zeitverschwendung gewertet und als Zeichen dafür gedeutet, dass die Er-zählenden den Anschluss an die Gegenwart verloren haben und nur noch rückwärts schauen. Durch das Erzählen kann jedoch das eigene Leben be-trachtet werden, das bisher gelebte Leben wird «vor uns gebracht», um es mit den Worten des grosse Theologen Karl Rahner zu sagen. Rahner sah es als spezifische Aufgabe des Alters, «unser Leben vor uns bringen» – also das gelebte Leben als das eigene anzuschauen und anzunehmen.

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November 2018 | Pfarreiblatt Graubünden 3

Im Alter erkennen wir deutlicher, dass unsere Le-bensgeschichte nicht nur das Ergebnis unseres ei-genen freien Handelns ist. Sie ist immer auch ge-bunden an Ort und Zeit, an Geschichte und Natur, in die wir hineingeboren wurden. Die gemachten Erfahrungen fügen sich durch diese Erkenntnis in einen grösseren Zusammenhang ein. Die guten Erfahrungen – in diesem grösseren Zusammen-hang – können als Geschenk erkannt werden. Im Dank dafür tritt eine grössere Wirklichkeit in un-ser menschliches Bewusstsein, und wir erkennen, wie oft wir behütet und beschützt wurden. Durch die Einbettung der eigenen Lebensgeschichte in den grösseren Zusammenhang kann Versöhnung mit der eigenen Lebensgeschichte gelingen – ge-rade auch mit den dunklen, verdrängten und tabuisierten Lebensabschnitten, die es in jedem menschlichen Leben gibt.Gelingt die Betrachtung und Annahme des eige-nen Lebens, ist es unumgänglich, dass aktuelle Sachverhalte anders beurteilt werden. Vieles, was in jungen Jahren grosse Emotionen auslöst, kann im Alter mit Ruhe angegangen werden, da sich ein anderer, distanzierterer Blickwinkel aufgetan hat. Dadurch strahlen betagte Menschen, die mit sich und ihrem Leben im Reinen sind, Ruhe aus – Ruhe, die gerade für die junge Generation wichtig ist.

Die Ernte des AltersDer 1997 verstorbene Wiener Neurologe und Psy-chiater Viktor Frankl war überzeugt: Was wir aus unserer Zukunft machen, liegt in unserer Hand. Mit zunehmendem Alter wird die Vergangenheit zwar länger und die Zukunft kürzer; aber das, was ein Mensch erlebt hat, kann ihm niemand mehr nehmen. Ob wir nun traurig sind, dass Vergange-nes vergangen ist oder glücklich darüber, dass wir so viele Möglichkeiten hatten, prägt nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft – egal, wie lang oder kurz sie ist. Frankl verglich das Leben mit einer Scheune, in der das Korn gelagert wird, welches der Mensch in seinem Leben angepflanzt und geerntet hat. Die Ernte ist die Gegenwart – und egal, wie alt und pflegebedürftig ein Mensch ist, ernten kann er immer. Die Form des Korns mag je nach Al-ter eine andere sein, aber jedes Korn ist genauso wertvoll wie das andere.

Hilfe annehmenFast alle von uns werden im Alter hilfsbedürftiger, diese Tatsache lässt sich nicht abstreiten. Die be-nötigte Hilfe anzunehmen, fällt jedoch den meis-ten schwer – ganz besonders in einer Kultur, in der die Selbstbestimmung einen so hohen Stel-lenwert hat wie bei uns. Als Menschen sind wir aber bei aller Selbstbestimmung immer auch auf

die Fürsorge anderer angewiesen. Sowohl am An-fang des Lebens als auch an seinem Ende, wenn die Kräfte nachlassen. Abhängigkeit und Unab-hängigkeit sind Teile unseres Menschseins. Der Medizinethiker Daniel Callahan bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: «Die Unabhängigkeit mag uns ein besseres Gefühl geben, sie schmeichelt uns stärker. Trotzdem bleibt sie nur die halbe Wahrheit unseres Lebens.» Gemäss dem Schöpfungsbericht im Buche Gene-sis sind wir als Ebenbild Gottes geschaffen. Aber auch Gott hat sich uns in tiefer, menschlicher Hilfsbedürftigkeit gezeigt: als Kind in der Krippe und in tiefer Einsamkeit am Kreuz. Selbständig-keit und Hilfsbedürftigkeit – beides gehört zu uns.Wie tröstlich und befreiend ist es da, wenn wir gegen Ende unseres Lebensweges «Ja» zu uns, unserer Lebensgeschichte, unserer Geschöpflich-keit und dadurch auch zu unserer Vergänglichkeit sagen können. Ein «Ja», das im Vertrauen auf den gnädigen und liebenden Gott fusst, der uns zur Vollendung führen wird. Die Hoffnung auf Vollendung und die Erkenntnis, dass die Wirklichkeit Gottes weit über das Sicht-bare hinausreicht, erlaubt den Mut zum Bruch-stückhaften unseres eigenen Lebens – und er-möglicht uns dadurch, unsere Lebensgeschichte anzunehmen, mit uns ins Reine zu kommen und am Ende unseres Lebens ruhig in Gott zu versin-ken. Um es mit den Worten des Theologen Kurt Marti zu formulieren:

das alterein schiffbruch

doch waskann schlimm daran sein

wenn gott derOZEAN

ist?

(sc)

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Viktor Frankl: Das Leben ist wie eine Scheune, in dem das Korn gelagert wird, das der Mensch in seinem Leben gesät und geerntet hat.

Das Alter und der Herbst – ein leuchtendes Geschenk!

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4 Pfarreiblatt Graubünden | November 2018

Eleanor Fortescue- Brickdale: Das

Rosenwunder ge-schieht, 1900–1910,

New York PublicLibrary, New York.

60 JaHre elisabetHenwerk

Das Elisabethenwerk ist eines der beiden Solidaritätswerke des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes. Sein Motto lautet: «von Frauen – für Frauen».

Der 1912 gegründete Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) führt zwei Sozialwerke: Den Solidaritätsfonds für Mutter und Kind und das Eli-sabethenwerk. Gegründet wurde das Elisabethen-werk am 19. November 1958 – am Gedenktag der heiligen Elisabeth von Thüringen. Seitdem hat sich das Elisabethenwerk stetig professionalisiert und seit seiner Gründung wurden über 2200 Pro-jekte in Afrika, Asien und Lateinamerika verwirk-licht. Meist sind es kleine Projekte, die kaum Zu-gang zu finanzieller Hilfe haben. So unterschied-lich die Projekte sind, an seinem Grundsatz «von Frauen für Frauen» hat das Elisabethenwerk nie etwas geändert.Am Tag der heiligen Elisabeth (19.11.) findet schweizweit eine Spendenaktionen zugunsten des Elisabethenwerks statt, mit dem die ärms-ten der armen Frauen in Uganda, Bolivien und Indien unterstützt werden. Zudem stellt der SKF jedes Jahr einen Gottesdienstvorschlag zur Verfügung, um den Tag der Heiligen zu feiern (www.frauenbund.ch).

Ein Korb voller RosenElisabeth von Thüringen (1207–1231) war eine ungarische Prinzessin und Gattin des Landgrafen Hermann von Thüringen. Die Ehe war gemäss den Quellen glücklich. Die tätige Hilfe Elisabeths für Bedürftige und Kranke wurde von ihrem Mann unterstützt. Die populäre Legende vom Rosen-wunder bezog sich ursprünglich auf Elisabeth von Portugal und wurde Elisabeth von Thüringen erst

Der politisch neutrale und überkonfessionelle Ver-ein TECUM wurde im März 2000 gegründet und unterstützt Schwerkranke und Sterbende sowie deren Angehörige während eines schweren Le-bensabschnitts. Für Angehörige kann es schwer werden, sich über längere Zeit ihren schwerkran-

später zugeschrieben. Gemäss der Erzählung geht Elisabeth eines Tages in die Stadt, um den Ar-men Brot zu geben, obwohl ihr das unter Strafe verboten ist. Unterwegs trifft sie ihren Mann (ihre Schwiegermutter). Auf die Frage, was sie im Korb (unter der Schürze) habe, antwortet Elisabeth, es seien Rosen. Sie wird gezwungen, das Tuch zu heben – und im Korb liegen anstatt des Brotes für die Armen wundervolle Rosen. (sc)

niemanD muss allein sein

Der Verein TECUM begleitet Schwerkranke, Sterbende und ihre Familien: zu Hause, im Spital oder im Heim.

ken oder sterbenden Familienmitgliedern zu wid-men. Oft brauchen sie einfach einmal etwas Zeit für sich. Auch das Pflegepersonal in Heimen oder Spitälern kann nicht eine ganze Nacht bei Pati-enten verbringen. Hier entlasten die freiwilligen Begleiterinnen und Begleiter von TECUM die An-

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November 2018 | Pfarreiblatt Graubünden 5

aus Dem kantonalen seelsorgerat graubünDen

kürzlich traf sich der kantonale seelsorgerat zur Plenarversammlung im Priester seminar st. luzi in Chur. schwerpunkt der tagung waren die themen migration und integration.

Migrationsarbeit sind die Kinderspielgruppe «cric-ri» und das Projekt «Together». Die Caritas Grau-bünden finanziert sich mittels einer Leistungsver-einbarung mit dem Kanton und der Stadt Chur, durch den Erlös aus den Lieferungen und Leistun-gen des Caritas Markts und des Caritas Centers (Second-Hand-Laden, Wäscherei, Nähatelier) so-wie durch Beiträge der katholischen Landeskirche Graubünden und durch Spenden. Dekan Kurt Susak, Pfarrer in Davos, berichtete aus dem Alltag der Integrationsarbeit in Davos und der Gründung des interkonfessionellen Ver-eins «IG offenes Davos», der 2017 den Prix Bene-vol erhielt. Bei allen Anlässen ist den Mitarbeiten-den der «IG offenes Davos» wichtig, einen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, für die gemeinsam Werte und die kulturelle Identifikation zu leisten sowie Orte für Begegnungen und Räu-

Präsident Markus Sievi eröffnete die 4. Plenarver-sammlung der Amtszeit 2017–2020, die zugleich seine erste als Präsident war. Generalvikar Andre-as Fuchs lehnte sich mit seinem spirituellen Im-puls der «drei p» – padre, pane perdone – an die Predigt von Papst Franziskus (am 21. Juni 2018) an. Die Anwesenden wurden darin aufgefordert, sich zu überlegen, welchen Stellenwert Jesus und seine Botschaft im eigenen Leben einnehmen, und wo das Evangelium drohe, zum «Beigemüse» des Alltags zu werden.

Tagungsschwerpunkt IntegrationAls erste Referentin gab Patricia Ganter Sondereg-ger, Leiterin Fachstelle Integration Graubünden, einen Einblick in die Tätigkeit ihrer Fachstelle, die sich um alle rechtmässig in Graubünden lebenden Ausländer, anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen kümmert, die einen Be-darf an Integrationsförderung haben. Im Zentrum der Integrationsförderung steht die sprachliche Aus- und Weiterbildung für Erwachsene und Kin-der. Zwei Drittel der Gelder (1,8 Millionen Fran-ken im Jahr 2017) fliessen in Sprachkurse. 2017 wurden mit den Kursen 1600 Personen erreicht. Karin Streif, Geschäftsleiterin der Caritas Grau-bünden zeigte auf, wie die Caritas armutsbetroffe-ne Menschen unterstützt: Mit dem Caritas Markt (Lebensmittel zu Tiefstpreisen), mit dem Caritas Center (preisgünstige Produkte des täglichen Bedarfs) oder mit Einsatzplätzen für Erwerbslo-se, Ausgesteuerte und psychisch Beeinträchtigte (SVA, IV-Stelle), um ihnen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Angebote in der ©

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Generalvikar Andreas Fuchs, Präsident Markus Sievi und Generalsekretär René Hefti (v. l.).

gehörigen und das Pflegepersonal mit ihrer Arbeit, indem sie beim Patienten oder bei der Patientin am Tag oder in der Nacht Wache halten. Die Be-gleitungen sind stets kostenlos. Alle Begleiterinnen und Begleiter durchlaufen eine Schulung und erhalten auf Wunsch während ihrer Tätigkeit Unterstützung.Im Jahr 2015 erhielt TECUM für seine Arbeit den Prix Benevol. Der Verein ist im gesamten Kanton

tätig und arbeitet u. a. eng mit der Spitex, den Spi-tälern und Altersheimen zusammen. TECUM finanziert sich ausschliesslich über Spen-den und setzt sich aus Vorstand, Geschäftsführe-rin, Ausbildungsleiterin und den über 100 ehren-amtlichen Begleiterinnen und Begleitern zusam-men. Die Spenden sind steuerabzugsberechtigt.Weitere Infos finden Sie auf der Homepage unter www.tecum-graubuenden.ch. (pd)

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6 Pfarreiblatt Graubünden | November 2018

(Fortsetzung auf S. 7, nach dem Agendenteil)

diese an alle Menschen und Völker vermittelt. Die Kirche gibt den – spirituell und materiell – Armen und den Opfern von Gewalt und Unrecht, was sie zum Leben brauchen. Klare Identitäten oder Ab- und Ausgrenzungen sind weniger wichtig. Die soziale Praxis ist wichtiger als die Individualmo-ral und wird öffentlich, auch politisch, eingeklagt. Anhänger dieser Kirche betonen im Evangelium Texte, die von barmherzigem Handeln erzählen und solche, nach denen der Sabbat für den Men-schen da ist und die Herrschaft von Menschen über Menschen im Reich Gottes entthront ist.

Das Kirchenbild des PapstesPapst Franziskus empfindet, denkt, lebt und re-giert eher im zweiten Kirchenbild, dem der Volks- Kirche – der Gegensatz beider Bilder ist ja nicht absolut. Er liest die Bibel anders als die Anhänger der Ordo-Kirche, mehr auf das soziale Verhalten des Einzelnen hin, mehr von der persönlichen Glaubenserfahrung her und damit auch mehr von einem «subjektiven» Kriterium der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft – wer glaubt und geistlich dürs-tet, darf grundsätzlich Anteil an der Communio

Zwei Richtungen kämpfen in der Kirche gegen-einander: Die eine sieht die Kirche nach wie vor als Gesellschaft (societas), die zwar nicht ganz so perfekt ist wie ursprünglich gedacht, aber doch vor allem ein Rechtsverband bleibt mit klaren Regeln und einer ehrwürdigen, gottgegebenen Ordnung (ordo). Ihre Identität bezieht sie aus der Orthodoxie und der Orthopraxie ihrer Mitglieder. Letztere wird vor allem von der Individualmoral her verstanden. Die Zugehörigkeit zur Kirche ist eindeutig und objektiv geregelt und erkennbar. Ge-leitet wird die Kirche vom Papst und seiner Kurie; diese ist eine Behörde, die die Weltkirche fleissig und gewissenhaft nach Recht und Ordnung ver-waltet. Diese Kirche ist Erbin des römischen Rei-ches: Sie hat deren Rechtsdenken übernommen und in chaotischen Zeiten bewahrt; der Sinn für die Rechtsordnung half der Kirche, 2000 Jahre lang durch alle Brüche der Geschichte und der Kulturen hindurch fortzubestehen. Anhänger die-ser Kirche betonen im Evangelium die Aussagen zur klaren Abgrenzung der Gläubigen von der Welt sowie die Texte zu geistlichen Vollmachten bis hin zum Primat des Petrus.Die andere Richtung sieht die Kirche als Volk, das aus der Liebe und Barmherzigkeit Gottes lebt und

PaPst im gegenwinD?

Der Papst sei ein Häretiker – so lauten Vorwürfe aus den eigenen Reihen. P. Stefan Kiechle (SJ) geht diesen Vorwürfen nach. Er skizziert die beiden Kirchenbilder, die sich immer stärker gegenüberstehen und die Ängste der Personen, die den Papst mit Vorwürfen eindecken, ohne zu realisieren, dass sie damit ihren eigenen Forde-rungen untreu werden.

P. Stefan Kiechle, Chefredakteur der

Kulturzeitschrift «Stimmen der Zeit»

und Delegat der deutschen Jesuiten-

provinz für Igna- tia nische Spiritualität.

zVg.

me für Erleben zu schaffen. Immer wieder zeige sich, dass auch der Glaube ein starkes, integrati-ves Element sein könne.In Gruppen wurden die spezifischen Probleme bezüglich Migration und Integrationsfragen in den einzelnen Dekanaten diskutiert und Ideen für die praktische Arbeit vor Ort gesammelt. Daran soll im Jahre 2019 weitergearbeitet werden.

Freunde der THC und TECumIm Jahr 2000 wurde die gemeinnützige Stiftung «Freunde der Theologischen Hochschule Chur (THC)» gegründet und von Heidi Derungs-Brü-cker, Präsidentin der Stiftung, vorgestellt. Stif-tungszweck ist der Erhalt und Ausbau der THC mittels ideeller und finanzieller Unterstützung. Seit Gründung der Stiftung konnten dank Spen-

den von Kirchgemeinden, kirchlichen Stiftungen, Privatpersonen, Vereinen und Legaten rund 1,6 Millionen Franken an die THC überwiesen wer-den.Bernhard Bislin stellte die Ziele und die Arbeit des Vereins «TECUM» vor (vgl. Seiten 4 u. 5).Die Delegierten nahmen zudem an der Eröffnung und am Einführungsreferat des Bibeltags 2018 «Hey Bibel, sag doch was» von Privatdozentin Hildegard Scherrer (THC) teil. (sc)

Die nächsten Plenarversammlungen finden statt am:22./23.3.19 Priesterseminar St. Luzi, Chur 13./14.9.19 Priesterseminar St. Luzi, Chur

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AgendA im november

Andeer – SPLÜgen

Pfarramt Andeer – SplügenTranter Flimma 45 B7440 AndeerTel. 081 661 11 39

KirchgemeindepräsidentinFrau Pia CamastralOberdorf 247435 Splügen

Don Michele Dahinden

[email protected]

Homepageandeer-kath.jimdo.com

Andeer

Gottesdienste

Donnerstag, 1. November13.30 Uhr Gräbersegnung17.00 Uhr Hl. Messe zu Allerheiligen

Eucharistischer Segen Beichtgelegenheit

Freitag, 2. November19.00 Uhr Hl. Messe, AllerseelenZusätzlich 2 Messen an diesem Tag,Zeitangabe auf besondere Anfrage

Samstag, 3. November10.15 Uhr Hl. Messe im Plegezentrum

31. Sonntag im JahreskreisSonntag, 4. November08.45 Uhr Beichtgelegenheit09.30 Uhr Hl. Messe19.00 Uhr Rosenkranz

Montag, 5. November19.00 Uhr Hl. Messe

Dienstag, 6. November17.00 Uhr Hl. Messe

Mittwoch, 7. November09.00 Uhr Hl. Messe

Donnerstag, 8. November17.00 Uhr Hl. Messe mit eucharistischem Segen,

dann Beichtgelegenheit

Freitag, 9. November19.00 Uhr Hl. Messe

Samstag, 10. November10.15 Uhr Hl. Messe im Plegezentrum

32. Sonntag im JahreskreisSonntag, 11. November08.45 Uhr Beichtgelegenheit09.30 Uhr Hl. Messe19.00 Uhr Rosenkranz

Montag, 12. November19.00 Uhr Hl. Messe

Dienstag, 13. November17.00 Uhr Hl. Messe

Mittwoch, 14. November09.00 Uhr Hl. Messe

Donnerstag, 15. November17.00 Uhr Hl. Messe mit eucharistischem Segen,

dann Beichtgelegenheit

Freitag, 16. November19.00 Uhr Hl. Messe

Samstag, 17. November10.15 Uhr Hl. Messe im Plegezentrum

33. Sonntag im JahreskreisSonntag, 18. November08.45 Uhr Beichtgelegenheit09.30 Uhr Hl. Messe19.00 Uhr Rosenkranz

Montag, 19. November19.00 Uhr Hl. Messe

Dienstag, 20. November17.00 Uhr Hl. Messe

Mittwoch, 21. November09.00 Uhr Hl. Messe

Donnerstag, 22. November17.00 Uhr Hl. Messe mit eucharistischem Segen, dann Beichtgelegenheit

Freitag, 23. November19.00 Uhr Hl. Messe

Samstag, 24. November10.15 Uhr Hl. Messe im Plegezentrum

Christ KönigSonntag, 25. November08.45 Uhr Beichtgelegenheit09.30 Uhr Hl. Messe Ministrantenaufnahme19.00 Uhr Rosenkranz Montag, 26. November19.00 Uhr Hl. Messe

Dienstag, 27. November17.00 Uhr Hl. Messe

Mittwoch, 28. November09.00 Uhr Hl. Messe

Donnerstag, 29. November17.00 Uhr Hl. Messe mit eucharistischem Segen, dann Beichtgelegenheit

Freitag, 30. November19.00 Uhr Hl. Messe

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Pfarreiblatt Graubünden | Andeer – Splügen Agenda im November 2018

Splügen

31. Sonntag im JahreskreisSonntag, 4. November11.00 Uhr Hl. Messe

32. Sonntag im JahreskreisSamstag, 10. November17.15 Uhr Hl. Messe

33. Sonntag im JahreskreisSamstag, 17. November17.15 Uhr Hl. Messe

34. Sonntag im JahreskreisSamstag, 24. November17.15 Uhr Hl. Messe

Reinigungsort

Im Monat der Verstorbenen fragen wir uns: Was können wir tun für die Armen Seelen im Fegfeuer?

Ein paar Vorschläge:• Heilige Messen für sie lesen lassen • Den eigenen Besuch der heiligen

Messe für sie aufopfern • Eine Anbetung des Allerheiligsten

Sakramentes für sie aufopfern • Den Rosenkranz für sie beten • Das Kostbare Blut Gott dem Vater für

sie aufopfern • Fünf Vaterunser und Ave Maria zu

Ehren der hl. fünf Wunden beten• Zum heiligsten Herzen Jesu beten• Ihnen Weihwasser schenken • Für sie Sühnegebete leisten • Geweihte Kerzen für sie entzünden • Eine Demütigung freundlich hinnehmen• Ihnen Schmerzen, schwere Arbeit oder

Leiden weihen • Für sie die Augen im Zaume halten• Für sie auf eine Unterhaltung verzichten • Ein hartes Wort überhören • Kälte oder Hitze für sie ertragen • Für sie einen Tag lang nur wenig reden

• Almosen geben • Einen Kranken besuchen und ihn

trösten• Den Fehler eines Nächsten verschweigen• Jemanden zum Guten motivieren • Ihnen einen Fasttag widmen

(aus dem Büchlein der Prinzessin Eugenie von der Leyen, 1925: «Meine Erfahrung mit Armen Seelen»).

Den Verstorbenen wird nicht durch Tränen geholfen, sondern durch Gebet und Almosen. HI. Chrysostomos

Wer in diesem Leben Sünden abbüsst, bezahlt mit wenigen Pfennigen tausend Dukaten; wer aber die Abbüssung ins andere Lehen verschiebt, bezahlt mit tausend Dukaten wenige Pfennige. Hl. Katharina von Genua

Wenn man wüsste, welche Macht diese guten armen Seelen über das Herz Gottes haben, und wenn man wüsste, welche Gnaden man durch ihre Fürbitte erlangen kann, wären sie nicht so sehr vergessen. Man muss viel für sie beten, damit sie uns viel helfen. Hl. Pfarrer Vianney, Pfarrer von Ars

Arme-Seelen-Altar in Tschechien.

Warum beten wir eigentlich für Verstor-bene oder rufen sie?1. Wir verkehren mit ihnen, freuen uns und leiden mit ihnen, weil sie zur Kirche gehören, zusammen mit den Heiligen im Himmel und den Getauften auf Erden.

2. Wir können für sie eintreten, sie für uns und wir können auch für uns selber beten. Sie beten nicht mehr für sich selbst. Nach dem Tod herrscht Endgül-tigkeit, der Mensch kann nicht mehr für sich selber beten, seiner Seele aber auch nicht mehr schaden. 3. Sie sind Sünder gewesen und brau-chen in Gott einen gnädigen Richter, genauso wie wir Sünder sind und auch in Gott einen gnädigen Richter brauchen werden.4. Richter ist nur Einer, aber was wir als Kirche auf Erden gebunden haben, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was wir auf Erden gelöst haben, das wird auch im Himmel gelöst sein (Mt 16,19). Wir lösen daher die Sterben-den mit allen uns gegebenen Mitteln von ihren Sünden los. Ein Verstorbener, dem die Vergebung der Sünden geschenkt war, kann zwar auch so Strafe erleiden, gemäss dem Apostel Paulus, der sagt: «Er wird zwar gerettet, aber gleichsam durch ein Feuer hindurch.» Diese Strafe aber können wir durch unser Gebet lindern und dabei hoffen, dass auch unsere Strafen gelindert werden.5. Mit allen Engeln und Heiligen sind auch schon viele Verstorbene im Himmel. Für sie brauchen wir nicht zu beten, aber sie für uns, daher rufen wir bittend ihre Hilfe an, so wie wir auch unmittelbar das Erbarmen Jesu und die Hilfe aller Wesen im Himmel anrufen. Die ewige Seligkeit beinhaltet auch ein Leben in Verbundenheit mit denjenigen, die noch auf Erden sind und kämpfen müssen und die man in ihrer Gesamt-heit «Streitende Kirche» nennt, dieser Teil der Kirche sind wir alle, die noch leben, uns wird geholfen.6. Für Arme Seelen beten heisst aber in einem weiteren Sinn auch für Lebende beten, da viele Seelen Lebender unter ihrem Unglauben, ihrer Verbohrtheit, ihrer Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit, ih-rem Trotz, Stolz, Geiz und all ihren Sün-den leiden und schon vor dem Tod ihre Ungerechtigkeiten zu büssen beginnen. In dieses Gebet schliessen wir auch die Suchenden ein, die Nichtchristen und die Zweifler.

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Agenda im November 2018 Thusis - Sils i. D. - Masein - Flerden - Urmein - Tschappina - Portein | Pfarreiblatt Graubünden

THUSiS - SiLS i. d. -mASein - FLerden -Urmein - TSCHAP PinA -PorTein

www.kath-thusis.ch

«Der Herr ist mein Hirte,nichts wird mir fehlen.» Ps 23,1

Pfarrei GuthirtKatholisches Pfarramt ThusisNeue Kirchstrasse 2, Postfach 977430 ThusisTelefon 081 651 12 [email protected]

PfarrerDr. Robert Okongwu

MessmerinBrigitte Karrer Telefon 076 519 57 73

Katholische Kirchgemeinde ThusisPräsidentGianni Canonica, Thusis

Kassierin und VerwalterinMaria Schnider-Nay, ThusisTelefon 079 457 74 [email protected]

Vermietung Kirchgemeinde-SaalMarianne Schumacher, ThusisTelefon 081 651 02 [email protected]

Gottesdienste

Donnerstag, 1. NovemberAllerheiligen19.00 Uhr Eucharistiefeier

Freitag, 2. NovemberAllerseelen19.00 Uhr Eucharistiefeier

31. Sonntag im JahreskreisSamstag, 3. November19.00 Uhr Eucharistiefeier Sonntag, 4. November10.00 Uhr Eucharistiefeier 17.00 Uhr Konzert vom offenen Singen der Pro Senectute

Dienstag, 6. November09.00 Uhr Eucharistiefeier in der Kapelle

Donnerstag, 8. November17.00 Uhr Eucharistiefeier in der Kapelle

32. Sonntag im JahreskreisSamstag, 10. November19.00 Uhr EucharistiefeierSonntag, 11. November10.00 Uhr Eucharistiefeier anschlies-

send Kirchenkaffee im Gemeindehaus

Dienstag, 13. November09.00 Uhr Eucharistiefeier in der Kapelle

Donnerstag, 15. November 17.00 Uhr Eucharistiefeier in der Kapelle

33. Sonntag im JahreskreisSamstag, 17. November 19.00 Uhr EucharistiefeierSonntag, 18. November 10.00 Uhr Eucharistiefeier

Dienstag, 20. November 09.00 Uhr Eucharistiefeier in der Kapelle

Donnerstag, 22. November 17.00 Uhr Eucharistiefeier in der Kapelle

34. Sonntag im JahreskreisSamstag, 24. November19.00 Uhr EucharistiefeierSonntag, 25. November 10.00 Uhr Eucharistie

Dienstag, 27. November 09.00 Uhr Eucharistiefeier in der Kapelle

Donnerstag, 29. November 17.00 Uhr Eucharistiefeier in der Kapelle

Gedächtnismessen

Sonntag, 11. NovemberMargrit Tschaler-Rauch

Sonntag, 18. NovemberWerner Derungs-Zoderer

Sonntag, 25. November Stampa Carlos und Lucia Esposito

Vorschau

KonzertSonntag, 4. NovemberKonzert in der Kirche vom offenen Sin-gen der Pro Senectute Thusis unter der Leitung von Manuela Gava

KinderKirche / KirchenkaffeeSonntag, 11. NovemberKirchenkaffee im Kirchgemeindehaus

Sonntag, 16. DezemberKinderKirche anschlies send Kirchenkaffee im Gemeindehaus

Stampa Carlos und Lucia Esposito

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Pfarreiblatt Graubünden | Thusis - Sils i. D. - Masein - Flerden - Urmein - Tschappina - Portein Agenda im November 2018

Mitteilungen

Mini Abend

Am 28. September fand ein gemütlicher Abend mit den Ministranten im Saal des Kirchgemeindehauses statt

Pfarreiausflug zurVerenaschlucht / EinsiedeleiSolothurnDer Tag erwachte langsam, als wir am 29. September frühmorgens in den Car einstiegen. Noch waren die meisten teil-nehmenden Personen auf «Sparmodus», doch das sollte sich schnell ändern. Der Kaffeeduft weckt bekanntlich die Lebensgeister! Unser Ziel war die Verenaschlucht und die Einsiedelei in Solothurn. Beim Ausstieg wehte uns eine kalte Bise ins Gesicht. Laut Wetterbericht sollte es im Laufe des Tages aber aufhellen und wär-mer werden. Wir waren zuversichtlich. Der romantische Weg führte uns durch den Wald, immer dem dahinplätschern-den Bach entlang zur Einsiedelei. Die Bäume, das Wasser und die bemoosten Steine hatte eine beruhigende Wirkung auf uns, eben – ein Ort der Ruhe und Erholung. Wir waren beindruckt von der mystischen Verenaschlucht mit ihren Brücken und Wasserfällen.

In der Einsiedelei besuchten wir die Verena- und die Martinskapelle. In der Höhle hinter der Martinskapelle soll die heilige Verena gewohnt und gewirkt haben. Ihr ist die Verenakapelle geweiht. Die ganze Einsiedelei steht unter Denk-malschutz.

Im Eremitenhäuschen lebt zurzeit der Einsiedler Michael Daum.Im Restaurant Kreuzen, am Ende des wunderschön angelegten Weges, durf-ten wir uns zu Tische setzen. Mit einem feinen Essen wurden wir verwöhnt. Und auch von der Sonne, die sich doch noch herausgewagt hatte.Bevor es zurück in die Stadt ging, hielten wir mit Pfr. Robert eine kurze Besinnung in der «Kirche zu Kreuzen». Es ist die Grablegekirche der Familie von Roll.

In der Stadt konnten wir tun und lassen, was uns Freude machte. Der Besuch der Kathedrale stand bei den meisten auf dem Programm.Die Stadt Solothurn ist untrennbar mit der Zahl elf verbunden; elf Zünfte, elf Tore elf Türme, elf Bastionen, elf Brunnen.Das Meisterwerk der Stadt mit der «magischen Elf» bildet die St. Ursen-kathedrale, das heutige Wahrzeichen Solothurns. Baumeister Gaetano Matteo Pisoni aus Ascona war 1762 von der «Elfer-Atmosphäre» so fasziniert, dass er die Kirche darauf abstimmte. Der Glo-ckenturm misst 6 x 11 Meter, im Turm hängen elf Glocken, elf Altäre schmü-cken die Kathedrale. Die Betstühle sind in Elfer Reihen ausgerichtet. Die monu-mentale Freitreppe besteht aus 3 x 11 Stufen. Die Anzahl Pfeifen der grossen Orgel ist durch elf teilbar. Elf Jahre da uerte die Bauzeit (1762 – 1773).Schon bald hiess es wieder einsteigen und Platz nehmen. Unser Chauffeur Christian Patt fuhr uns sicher und ruhig nach Hause.

Die Kirche im November

Der Monat November ist im Kirchen-kalender etwas Besonders. Am 1. No-vember feiert die Kirche den Triumph ihrer Mitglieder, die durch ihr Leben Zeugnis für den Glauben abgelegt haben und bereits zur Vollendung gelangen. Die Kirche glaubt, sie schauen nun Gottes Angesicht. Die Kirche widmet jeden Tag des Jahres einem Heiligen bzw. einer Heiligen. Die-se Festtage und Gedenktage sind nach Regionen und Ländern geordnet. Viele Heilige, die auch Zeugnis für den Glauben abgelegt haben, bis hin zum Martyrium (vgl. Offenbarung, 7,9) sind nicht im Kirchenkalender aufgeführt. Am 1. November gedenken wir dieser Schar der Heiligen. Am 2. November gedenken wir der Toten. Der Glaube an das Leben nach dem Tod ist grundlegend für die Lehre und den Glauben der Kirche. Die Kirche glaubt aber auch, dass ewiges Leben im Reich Gottes nicht nur aufgrund des Glaubens gewährt ist. (Jakobusbrief 2, 14 – 16) Das ewige Leben erlangt ein Mensch mit guten Werken und einem Leben in Gerechtigkeit. Die Kirche nimmt aber auch die Schwä-chen unserer menschlichen Natur wahr und fordert deswegen ihre Mitglieder auf, der Toten im Gebete und in den heiligen Messen zu gedenken, damit sie von ihren Sünden freigesprochen werden und in die Vollendung gelangen können. An den ersten beiden Tagen des Monats November feiern auch wir «Allerheili-gen» und «Allerseelen» und damit den Glauben an die Gemeinschaft der Heili-gen und an die Auferstehung der Toten. Darüber hinaus fordert die Kirche ihre Mitglieder auf, für die Toten während des ganzen Monats November zu beten. Im Jahr 609 wurde das Fest der Allerheiligen von Papst Boniface IV. am 13. Mai und der Tag für die Toten am 2. November bestimmt.Mitte des 8. Jahrhunderts etablierte Papst Gregory III. dann den 1. Novem-ber als einen Tag, der den Heiligen und ihrer Reliquie gewidmet ist. Der 13. Mai wurde dann aufgegeben.

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Agenda im November 2018 Cazis | Pfarreiblatt Graubünden

CAZiS

Pfarramt St. Peter und Paul CazisOberdorf 12, 7408 CazisTelefon 081 651 12 [email protected]

Büro-/ÖffnungszeitenNach Vereinbarung

Peter Miksch, PfarrerMobile 079 313 24 [email protected]

MesmerLuigi Rausa, Mobile 078 630 53 73

Kath. Kirchgemeinde CazisBrigitta Marranchelli, SummapradaTelefon 081 651 43 60Fax 081 651 43 [email protected]

Grusswort

Liebe Leserin, lieber Leser

Der November ist da, bekannt als Toten-monat, da wir in diesem Monat beson-ders unserer Verstorbenen gedenken. An Allerheiligen ist, wie schon im 2017, um 9.30 Uhr Eucharistiefeier und abends um 19 Uhr das traditionelle ökumenische Totengedenken zusammen mit unseren reformierten Mitchristen.Allen einen besinnlichen Monat No -vember wünscht von Herzen. Peter Miksch, Pfarrer

Gottesdienste

Donnerstag, 1. NovemberAllerheiligen 09.30 Uhr Eucharistiefeier19.00 Uhr Ökumenisches Totengedenken und Gräberbesuch

Freitag, 2. NovemberAllerseelen – Herz-Jesu-Freitag18.00 Uhr Aussetzung, Rosenkranz,

Beichte; 18.50 Uhr Segen19.00 Uhr Messe für alle Verstorbenen

31. Sonntag im JahreskreisKollekte für alle katholischen Gymnasien im Bistum ChurSamstag, 3. NovemberHerz-Mariä-Samstag 18.00 Uhr Beichtgelegenheit18.30 Uhr Eucharistiefeier für Theres Patt und AngehörigeSonntag, 4. November09.30 Uhr Eucharistiefeier Dreissigster für Adelheid

Bernhart-Unterweger Achtung: SunntigsApéro am 11. November

Montag, 5. November17.00 Uhr Rosenkranz

Dienstag, 6. November18.30 Uhr Hl. Messe für Mathias Tönz

Mittwoch, 7. November 14.15 Uhr 2. Vorbereitungs nachmittag

für die Erstkommunion 2019 im Pfrundhaus

18.30 Uhr Hl. Messe für Meinrad Bösch-Rüegg

Donnerstag, 8. November09.00 Uhr Messe für Robert

Zenklusen-Gerold

Freitag, 9. NovemberWeihetag der Lateranbasilika16.00 Uhr Messe im Heim St. Martin

32. Sonntag im Jahreskreis – Martin von Tours, Patron der Gemeinde CazisSamstag, 10. November11.00 Uhr Taufe (Kirche St. Martin)16.45 Uhr Hl. Messe (Klinik Beverin)18.30 Uhr Eucharistiefeier für Laetitia Sciamanna Sonntag, 11. November09.30 Uhr Messfeier in der Kirche

St. Martin, danach Apéro

Montag, 12. November17.00 Uhr Rosenkranz

Dienstag, 13. November18.30 Uhr Eucharistiefeier

Mittwoch, 14. November09.00 Uhr Hl. Messe

Donnerstag, 15. November19.15 Uhr Hl. Messe (Kloster)

Freitag, 16. November16.00 Uhr Messe im Heim St. Martin19.30 Uhr Ökumenischer Gesprächs-

abend im Pfrundhaus

33. Sonntag im Jahreskreis«Welttag der Armen» mit Kollekte für Notleidende und Bedürftige weltweitSamstag, 17. NovemberFlorin (Flurin) aus dem Vinschgau15.00 Uhr Eltern / Kinder-Nachmittag Thema: Das Sakrament der hl. Kommunion17.00 Uhr Familiengottesdienst Sonntag, 18. November09.30 Uhr Eucharistiefeier für Ida und

Michel Rogentin-Schöllhorn

Montag, 19. NovemberElisabeth von Thüringen17.00 Uhr Rosenkranz

Dienstag, 20. November18.30 Uhr Hl. Messe

Mittwoch, 21. NovemberUnsere Liebe Frau in Jerusalem18.30 Uhr Hl. Messe

Donnerstag, 22. November 09.00 Uhr Hl. Messe

Freitag, 23. November16.00 Uhr Messe im Heim St. Martin

für Adelheid Bernhart- Unterweger

Christkönig (34. Sonntag i. J.)Kollekte für TheologiestudierendeSamstag, 24. November18.00 Uhr Beichtgelegenheit18.30 Uhr Eucharistiefeier für Arthur

Blumenthal-GemperleSonntag, 25. November09.30 Uhr Eucharistiefeier

Montag, 26. November17.00 Uhr Rosenkranz

Dienstag, 27. November 18.30 Uhr Hl. Messe

Mittwoch, 28. November18.30 Uhr Hl. Messe

Donnerstag, 29. November09.00 Uhr Hl. Messe

Freitag, 30. NovemberAndreas, Apostel16.00 Uhr Messe im Heim St. Martin

für Hans Huber-Andreoli

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Pfarreiblatt Graubünden | Cazis Agenda im November 2018

Werktagsgottesdienste in der Regel:Rosenkranz: Montag um 17 Uhr.Hl. Messe: Dienstag um 18.30 Uhr;Mittwoch um 18.30 Uhr und Donnerstag um 9 Uhr (Pfarrkirche); Freitag um 16 Uhr im Heim St. Mar-tin (ausser erster Freitag im Monat). Beichtgelegenheit: erster Freitag im Monat ab 18 Uhr, Samstag ab 18 Uhr.

TaufenWir freuen uns mit den Eltern, Paten und Angehörigen über die Kinder, die am Samstag, 29. September, durch die Taufe das Geschenk des Glaubens erhalten haben: Matteo Tamino und Moreno Dario Cavigelli (Cazis).Gottes reichen Segen und alles Gute !

TodesfälleAdelheid Bernhart-UnterwegerAm 7. November 1925 geboren, war sie wohnhaft in unserem Altersheim St. Martin. Dort ist sie am 17. September nach einem christlichen Leben und dem Empfang der Krankensalbung verstor-ben. Die hl. Messe und Beisetzung fand am 2. Oktober in Cazis statt. Dreissigster am Sonntag, 4. November. R.I.P.

Josef Hardegger-FreiAm 29. Mai 1948 geboren und in Cazis wohnhaft, ist er am 11.September in Thusis verstorben. Wir haben von ihm Abschied genommen am Samstag, 15. September (Kirche und Friedhof St. Martin). R.I.P.

Mario Sciamanna-Dotti* 21.07.1923 + 16.10.2018 in Cazis; Beerdigung am 19.10.Dreissigster am 18.11. R.I.P.

Erster Elternabend zurErstkommunion 2019 4 Kinder bereiten sich in Cazis auf die Erstkommunion vor. Am 5. September ha-ben Sie sich zum ersten Mal getroffen, um den Vorbereitungsweg zu beginnen. Zum Abschluss empfingen Kinder und Eltern in der Pfarrkirche den Segen, um voller Kraft und Freude diesen Weg zu gehen.

Neue MinistrantenAm Sonntag, 30. September, wurden in einem festlichen Gottesdienst acht Kinder in die Ministrantenschar aufge-nommen, wovon sechs in diesem Jahr zur Erstkommunion gegangen sind.Ein echter Grund zu grosser Freude und Dankbarkeit! Hier ein Bild von den neu-en (und drei bisherigen) Messdienern.

Mitteilungen

Ökumenischer Gesprächsabend am Freitag 16. November, um 19.30 Uhr im Pfrundhausmit Pfr. Peter Miksch, Pfr. Jörg M. Wuttge und Pfr. Hans Mathis. Herzliche Ein-ladung an alle Interessierten !

Familiengottesdienst zu St. Martin amSamstag, 17. November

«Ein Licht sein in der Dunkelheit»Herzliche Einladung zum Familiengottes-dienst am Samstag, 17. November, um 17 Uhr in der kath. Pfarrkirche in Cazis. Nach dem Gottesdienst gibt es Brötchen und Punsch für alle. Alle Kinder sind

herzlich eingeladen, eine Laterne mit-zubringen! – Ansprechperson ist Annina Gosatti, Tel. 79 892 60 27

Gottesdienstzeitenim Dominikanerinnen-kloster Cazis

Samstag / Sonntag 07.00 Uhr Heilige Messe17.00 Uhr Vesper (Abendgebet)

Montag / Donnerstag17.15 Uhr Vesper19.15 Uhr Heilige Messe

Dienstag / Mittwoch / Freitag06.30 Uhr Heilige Messe19.15 Uhr Vesper / Komplet

Gedenken an die Verstorbenenim Kloster Im Monat November gedenken wir inder Kirche der Verstorbenen. Dieser Brauch ist im klösterlichen Alltag im ganzen Jahr verwurzelt.Wir beten täglich Psalm 130 «Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir» für die Ver-storbenen. In diesem Jahr sind zweiMitschwestern ins himmlische Vater-haus heimgekehrt. Sr. Regula Dörig am Pfingstmontag, 21. Mai, und Sr. Magda-lena Kilcher am 31. August. Wir leben im Glauben an die Auferstehung und können uns stärken mit einem Wort aus dem 1. Korintherbrief 15, 53–55:«Denn dieses Vergängliche muss sich mit Unvergänglichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit. Wenn sich aber dieses Vergängliche mit Unvergänglichkeit bekleidet und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit, dann erfüllt sich das Wort der Schrift: Ver-schlungen ist der Tod vom Sieg.»

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Agenda im März 2016 Domat/Ems-Felsberg | Pfarreiblatt Graubünden

Agenda im November 2018 Tomils – Paspels – Rodels-Almens | Pfarreiblatt Graubünden

TomiLS – PASPeLS – rodeLS - ALmenS

Pfarreien Tomils und PaspelsPfarrer Peter MikschOberdorf 127408 CazisTelefon 081 651 12 65Mobile 079 313 24 [email protected]

MeldungenTaufen, Trauungen: Pfarrer Peter MikschTodesfälle: Pfarrer Peter Miksch und Gemeinde Domleschg

Pfarreien Rodels-AlmensPfarrer Robert OkongwuNeue Kirchenstrasse 27430 ThusisTelefon 081 651 12 [email protected]

MeldungenTaufen, Trauungen: Pfarrer RobertTodesfälle: Pfarrer Robert und Gemeinde Domleschg

Kirchgemeindepräsident/InnenTomils: Daniel SchläpferTelefon 081 630 14 05Paspels: Norbert SimonessTelefon 081 655 13 72Rodels-Almens: Ursula MonschTelefon 081 655 17 66

KatechetinnenClaudia Schmid, USTelefon 081 655 21 72Carmen Caviezel, USTelefon 081 655 21 89Sandra Mock, MS/OSTelefon 078 600 51 39Priska Bieler, USTelefon 081 651 27 76

Sekretariat/Pfarreiblatt/LiturgiegruppeAdrian BachmannTelefon 081 630 12 78

Grusswort

Liebe Leserinnen und Leser Der November ist da, bekannt als Toten-monat, da wir in diesem Monat beson-ders unserer Verstorbenen gedenken. Beachten Sie bitte dazu die Gottesdiens-te mit Gräberbesuch an den verschiede-nen Gottesdienstorten im Domleschg. Daneben ist es aber auch der Monat, in dem die Vorbereitung unserer Erstkom-munikant/innen beginnt. Am Dienstag, 20. November, ist der erste Elternabend in Paspels. Auch die Erstkommunion-feier am Ostermontag, 22. April. 2019, wird in der Kirche Paspels stattfinden. Diesmal freuen wir uns über fünf Kinder, von denen drei aus Paspels und die beiden anderen aus Fürstenaubruck und Fürstenau kommen.Und schliesslich gratulieren wir unseren reformierten Mitchristen sehr herzlich zur gelungenen Fusion der Kirchge-meinden des Ausserdomleschg, welche am 30. September in Almens gefeiert worden ist; zusammen mit dem Ab-schied von Pfarrer Kaspar Kunz und der Begrüssung seiner Nachfolgerin, Pfarrerin Constanze Broelemann. Beiden wünschen wir für ihr seelsorgliches Wir-ken von Herzen Gottes Segen und freu-en uns auf weiterhin gute öku menische Zusammenarbeit. Ihr/Euer Pfarrer Peter Miksch

Gottesdienste

31. Sonntag im JahreskreisKollekte für alle katholischen Gymnasien im Bistum ChurSamstag, 3. November17.30 Uhr Eucharistiefeier in Paspels

mit Gräberbesuch (Pfr. Robert) Gedächtnisgottesdienst für Ursula Simoness-Jochberg Julius Scharegg-Rutz Maria Ursula Decasper Caspar Scharegg Der Kirchenchor singt

diverse Choräle von Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Philipe Emanuel.

Sonntag, 4. November11.00 Uhr Eucharistiefeier in Rodels

mit Gräberbesuch (Pfr. Miksch) Musikalische Umrahmung

mit Zithertrio Capricorn

Mittwoch, 7. November10.00 Uhr Ökumenische Feier in der

Tgea Nue / Tomils (Pfrn. Broelemann)

Freitag, 9. November16.15 Uhr Eucharistiefeier im Haus

Viadi / Fürstenaubruck (Pfr. Robert)

32. Sonntag im JahreskreisSamstag, 10. November17.30 Uhr Eucharistiefeier in Tomils (Pfr. Robert)Sonntag, 11. November11.00 Uhr Ökumenische Wortgottes-

feier in Scharans (kath. und ref. Liturgiegruppen) anschliessend Apéro

33. Sonntag im JahreskreisSamstag, 17. November17.30 Uhr Eucharistiefeier in Rodels (Pfr. Robert)Sonntag, 18. November11.00 Uhr Eucharistiefeier in Paspels (Pfr. Miksch) Gedächtnisgottesdienst für Jakob Alois Riedi-De Bernardis Beat Decasper Sophie und Johann Georg

Raguth-Stecher, Roman Raguth

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Pfarreiblatt Graubünden | Tomils – Paspels – Rodels-Almens Agenda im November 2018

ChristkönigssonntagKollekte für Theologiestudierende im Bistum ChurSamstag, 24. November17.30 Uhr Eucharistiefeier in Tomils (Pfr. Robert) anschliessend «Stall-Café»

Sonntag, 25. NovemberSt. Andreas / Patrozinium11.00 Uhr Eucharistiefeier in Almens

(Pfr. Miksch) Gedächtnisgottesdienst für Christiana Caminada anschliessend

Patroziniums-Apéro

Mitteilungen

Gottesdienstemit GräberbesuchIn diesem Jahr finden zum ersten Mal keine speziellen Gottesdienste zu Aller-heiligen / Allerseelen unter der Woche statt. Trotzdem werden in jeder Kirche des Domleschg vor und nach Allerheili-gen / Allerseelen die Gräber im Rahmen der ordentlichen Wochenend-Gottes-dienste besucht. In der Oktober Ausgabe des Pfarreiblattes ging diese Information für die Gottesdienste in Tomils und in Almens leider vergessen.Ich bitte um Entschuldigung!Im Gottesdienst am Samstag 27. Ok-tober, werden die Gräber in Tomils und am Sonntag am 28. Oktober, die Gräber in Almens besucht.In Rodels und Paspels werden die Gräber Anfang November gemäss dem Gottesdienstplan in dieser Ausgabe besucht. (ab)

Einladung zum Elternabend für die Erstkommunion 2019Am Dienstag 20. November, um 20 Uhr findet im Pfarreihaus in Paspels der Elternabend zur Erstkommunion vom Ostermontag, 22. April 2019, statt.

Die Kommunionsfamilien werden per -sönlich dazu eingeladen. Bitte melden Sie sich unter 079 600 51 39, wenn Ihr Kind zur Erstkommunion darf und Sie keine Einladung erhalten haben. (sm)

PatroziniumSt. Andreas AlmensDie KircheErste urkundliche Erwähnung der Kirche im Jahr 1451. Von 1599 bis 1694 – mit Unterbrüchen – wurde die Kirche von beiden Konfessionen benutzt. Da es dabei jedoch zu Streitereien kam, baute der Bischof im Jahre 1694 eine Kirche für die Protestanten. In der gleichen Zeit wurde die katholische Kirche in doppel-ter Grösse und barocker Bauweise neu gebaut und die Hauptausrichtung um 90 Grad gedreht. Die Fassade ist auf verschiedenen Seiten mit auffälligen Ma-lereien verziert. Unter anderem mit dem hl. Christophorus auf der West seite oder dem hl. Dominikus und dem hl. Andreas an der Südfront über dem Eingang.

Kirche St. Andreas, Almens.

Wegen Geldmangels wurde 1908 der spätgotische Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert an ein Museum in Aachen verkauft. Das heutige Hochal-tarbild zeigt Anna, die Mutter von Maria, mit Maria und Jesus als Kind.Eine besondere Atmosphäre prägt die Nische um den spätgotischen einge-mauerten Taufstein gleich nach der ein-drücklichen Holzstatue des Kirchenpa-trons, die vom einheimischen Bildhauer Duri Caviezel (1951-2015) angefertigt wurde. (ab) Quelle: Kunstführer durch die Schweiz

Der PatronDer hl. Andreas war der Bruder von Simon Petrus. Er war der erste, den Jesus als seinen Jünger berief. Zuvor war er Anhänger Johannes des Täufers. In den Evangelien wird er nur am Rande erwähnt, zum Beispiel gemeinsam mit Philipus als Fürsprecher bei Jesus für die Griechen.Seine Missionsreisen führten ihn bis ans Schwarze Meer und nach Griechen-land, wo er sich in Petras niederliess und vorerst unbehelligt das Evangelium verkündete. Als ihn um das Jahr 60 ein Statthalter zwingen wollte, anderen Göttern zu dienen, weigerte sich der hl. Andreas standhaft. Darum wurde er an einem schrägen Kreuz (Andreas-Kreuz) hingerichtet. Der 30. November, sein Todestag, wurde zum Gedenktag des hl. Andreas. (ab) Quelle: www.Heiligenlexikon.de

Holzstatue des hl. Andreas von Duri Caviezel

Vorankündigung

Am 2. Dezember wird der traditionelle 1. Adventsgottesdienst in Tomils mit Kinderorchester gefeiert. Alle Kinder und Jugendlichen sind herzlich eingeladen, mitzuspielen. Das gemeinsame Musi-zieren ist für alle ein besonderes Erlebnis. Packt diese Gelegenheit und meldet euch an! Wir freuen uns auf euren Anruf.Auskunft erteilt Rico Caviezel,Tel. 081 655 15 14.

Die Musik wird treffend als Sprache der Engel beschrieben. Thomas Carlyle

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November 2018 | Pfarreiblatt Graubünden 7

der Kirche haben, auch wenn objektiv-rechtlich Hindernisse dagegenstehen. Papst Franziskus interessiert sich weniger für die Verwaltung des Apparates, dafür beispielswei-se mehr für die Entsendung von «Priestern der Barmherzigkeit». Zeigt sein Handeln nicht deut-licher eine Kirche im Geiste Jesu Christi als eine Kirche, die als Erbin Roms die Zeiten überdauern will? Ist deren Primat des Rechts und der Doktrin wirklich biblisch? Und ist die alte Idee der Kirche als einigermassen konforme societas nicht eine Kirchengestalt, die sich erst im 19. Jahrhundert strukturell durchsetzte?

Vorwurf als SelbstwiderspruchNun wird Papst Franziskus – neben den rechts-katholischen Medien profiliert sich dafür neuer-dings das Feuilleton der FAZ – mit dem Vorwurf der Häresie konfrontiert: Er beachte die Ordnung nicht, die Grenze, die Doktrin, die Moral, übrigens auch nicht die liturgische Ästhetik. Und das Ge-wicht, das er der persönlichen Erfahrung und der Besonderheit des Einzelfalls gibt, protestantisiere die Kirche oder verkaufe sie an postmoderne Per-missivität. Trifft der Häresie-Vorwurf zu?Zunächst enthält er einen Selbstwiderspruch: Ge-rade die Anhänger der Ordo-Kirche betonen die kirchliche Ordnung, nach der allerdings in letz-ter Instanz der Papst das Evangelium im Blick auf die Rechtsordnung der Kirche auslegt und ihr das Recht stiftet. Ändert der Papst das Recht, dann ist, wer sich dieser Änderung verweigert,

im Selbstverständnis des Ordo-Denkens ungehor-sam. Also spaltet sich die Ordo-Kirche mit dem Häresie-Vorwurf, denn wer wie sie diesen Vorwurf erhebt, fällt nach ihren eigenen Kriterien selbst in Häresie. Anders gesagt: Mit ihrem – im Wortsinn unverschämten – Anspruch stellen sich solche Papstkritiker über den Papst und machen sich zum Richter über ihn und zum Lehramt über sein Lehramt.

Im Widerspruch zum EvangeliumDer Häresie-Vorwurf steht aber auch im Wider-spruch zum Evangelium: Jesus bezeichnete als gerecht den barmherzig handelnden Samariter, nicht den vorbeigehenden Priester. Er ass mit Zöllnern und Sündern, nicht mit «Gerechten». Er heilte am Sabbat. Er liess die Sünderin nicht steinigen, sondern vergab ihr, indem er zwischen der Sünde und der Sünderin unterschied. Er ver-weigerte dem Verräter Judas nicht das Abendmahl und bestellte den Verleugner Petrus zum Hirten. Er half Armen, ohne sie nach Zugehörigkeiten zu fragen. Schonungslos kritisierte er die etablierten Religionsvertreter. Brauchte es einen Papst aus der jungen und dynamischen Kirche Lateinameri-kas, um die alte und kraftlose Kirche Europas an das Evangelium zu erinnern?

Arroganz oder Angst?Woher kommt der Häresie-Vorwurf? Aus intellek-tueller Streitlust und Arroganz? Oder aus Ängs-ten – Angst vor Verlust von Ordnung, Orientie-rung, Identität? Aus Nostalgie für eine früher angeblich geordnete und kultisch formvollendete Kirche? Aus Abneigung gegen alles zeitgemäss Vielfältige und Bunte, alles Subjektive und Kreati-ve? Aus Furcht vor dem Zerbröseln und Zerfallen der Kirche – was ja vor allem ein europäisches Phänomen ist, also eines der Ordo-Kirche?

Vertrauen auf den Heiligen GeistWeiterführend ist die Reaktion des Papstes auf den Häresie-Vorwurf: Er könnte seine Kritiker ja ausgrenzen, etwa den ihm gegenüber öffentlich illoyalen Kardinälen mit der Begründung, er habe kein Vertrauen mehr zu ihnen, die Kardinalswürde entziehen – in jeder Regierung oder jedem Gross-konzern geschähe Vergleichbares sofort und mit Konsequenz. Nein, er ignoriert einfach das Getö-se – vielleicht deswegen, weil er mit Absetzungen ja gerade die Erwartungen der gerne ausgrenzen-den Vertreter der Ordo-Kirche bedienen würde. Immerhin hat ihn ja das Kardinalskollegium ge-wählt, unter Mitwirkung des Heiligen Geistes. Der Papst vertraut: In seiner – des Heiligen Geistes – Kirche wird ebendieser Geist den Richtungskampf schon richten.

P. Stefan Kiechle (SJ)

Fels in der Brandung: An Papst Franziskus zerren viele kirchenpoli-tische Strömungen.

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8 Pfarreiblatt Graubünden | November 2018

Dacuort hai jeu legiu in cudisch sur dil tema «Oz – medegaziun gratuita». Interessant. Vegnir medegaus, e quei senza dar ora tschun raps? Quei cudisch ha fascinau mei e tucca la noda. Biars carstgauns piteschan oz da malsognas cor-poralas e spirtalas. Ils miedis e spitals han con-junctur’aulta. Sche tut quei gida nuot cuoran biars tier terapeuts e psichiaters, auters enqueran schizun agid ella esoterica. Ferton che quels sabis han da far il tgil plein stat l’oraziun tier nies bien Bab en tschiel a mesa via. Ei Dieus antiquaus? Na, quei sai jeu dir ord profunda perschuasiun. En nies temps burasclus ei l’oraziun tier Diu la pli fer-ma petga che nus cristians havein survegniu dad el. «Vegni tier mei vus tuts ch’essas staunchels ed engrevegiai, e jeu vi levgiar vus» (Mattiu 11, 28). Gie, Jesus confirma a nus che nus astgein vegnir tier el en nossas oraziuns cun tut nossas mendas e quitaus.Apropos quitaus. Dacuort hai jeu giu in discuors cun ina dunna pli passada. Jeu hai tedlau ditg e liung sias lamentaschuns, e con mal ch’ei va cun ella. Pilver, ei era in clom d’agid. Suenter in’uria-la hai jeu dumandau ella sch’ella creigi en Jesus, enten il Bab ed il sogn Spért. Tut surstada ha ella confirmau ch’ella seigi catolica ed enqueri min-tgaton il ruaus en baselgia, denton sappi ella buca co far oraziun. Tragic, ni buc? Cuort e bien: Alla fin da nies discuors ha ella surdau sia veta ed il

Hagies fiDonza

Mintgin da nus enconuscha ei: Legria, plascher, satisfacziun denton era quitaus, temas, dispetas e pitgiras. Va ei buca sco nus vulein, vegn dau beinspert la cuolpa a Diu. Denton ei va era auter.

sacados cun tut ils quitaus e panzieris a Jesus. Igl apiestel Paul scriva gie: «Feri tut vos quitaus sin el, pertgei el ha quitau da vus» (1 Pieder, 5,7). Aunc quella sera ha Diu, il Tutpussent, agiu. Ella ha survegniu ina buna novitad. Dieus, nies Bab en tschiel ei veramein grondius.

Emprender d’enconuscher JesusE sco stat ei cun nossa noss’oraziun e cardien-tscha? «Jeu vi enconuscher Cristus …» (Fillipi 3,10), scriva igl apiestel Paulus als fideivels da Fillipi. Sia gronda finamira era: Enconuscher Diu, siu caracter, sias ovras e sia misericordia. Diu ei veramein in misteri. El ei l’entschatta e la fin. Co savein nus singuls e sempels carstgauns ca-pir quei misteri? Fetg sempel, nus savein buc ei. Dieus seigi ludaus, el manifesta sesez a nus. El pren l’iniziativa. Siu giavisch ei che nus empren-dien d’enconuscher el. El mesira nus sin nies sca-lem e tegn cun nus cuminonza. E quei ei mo l’ent-schatta. Pli datier che nus essan dad el e meglier che nus emprendin d’enconuscher el.

Jesus enquera nossa fidonzaE sco vesa ei ora cun nossa fidonza? Jesus ha buca mo perdegau da carezia, mobein era da fidonza. En la sontga scartira savein nus leger naven dall’entschatta entochen alla fin plaids da fidonza a quels che fidan dad el. Era sche nus disdin, havein dubis e fagein adina ils medems sbagls, Diu gida nus. El ha buca mo perdegau entras ses profets plaids vits, na, el ha schizun tarmess siu sogn Fegl. Jesus vul prender plaz en nos cors. El di gie a nus: «Hagies fidonza». Lein emprender da fidar da nies Bab en tschiel ed el gida nus en nos panzieris e quitaus. Jesus ha era envidau nus da serender cun el sin via. Nus essan buca persuls. El ei adina cun nus. Pia, lein viandar sco Jesus, il Cristus, e fixein nossa egliada sin el. E sco davos ein tut nos quitaus, nossas temas, dispetas e pitgiras mo pli aria caulda. «Pertgei Di-eus ha buca dau a nus in spért da tema, mobein in spért da forza, da carezia e da prudientscha» (2 Timoteus 1,7). Tgei grondiusa empermischun. Dieus seigi ludaus.

Bernhard Petschen, Cuira catechet e scrivent

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November 2018 | Pfarreiblatt Graubünden 9

Dammi la saPienza!

Riscoprire i sette doni dello Spirito Santo.

La vita cristiana, per svilupparsi e giungere a ma-turazione, ha bisogno di assistenza speciale dello Spirito Santo e dei suoi doni. D’altra parte, per un credente di oggi lo Spirito Santo risulta sempre più sconosciuto, e ancora di più i suoi sette doni. Senza vita interiore, animata dallo Spirito, il cam-mino cristiano resta su un piano di pura esterio-rità, la fede rischia di ridursi a sapere, la speranza ad ideologia e l’amore ad attivismo.La tradizione cristiana ha individuato i sette doni dello Spirito Santo. Nella Bibbia essi sono men-zionati in un testo di Isaia, nel quale il profeta annuncia la rinascita del popolo se si convertirà al Signore: «Un germoglio spunterà dal tronco di Iesse, un virgulto germoglierà dalle sue radici ...» Gli autori del Nuovo Testamento hanno rico-nosciuto nel Messia atteso Gesù di Nazareth, il Figlio di Dio, pieno di Spirito dal grembo materno. Ed è lo Spirito dello stesso Signore Gesù Cristo Risorto sarà dato come dono di vita nuova agli Apostoli, alla Chiesa, al mondo. Il numero sette non significa che non esistono altri doni oltre a questi, ma esprime la pienezza del dono, frutto della presenza dello Spirito.

Gustate e vedete «Gustate e vedete quanto è buono il Signore» (Sal 34,9): Al primo posto tra i doni, descritti da Isaia, viene menzionata la sapienza. Che cos’è la sapienza? L’etimologia del termine «sapienza» non vuol dire propriamente sapere, e tanto meno solo scienza o intelligenza, ma (dal latino sapere: aver o sentire sapore) richiama il gusto interiore. Il dono divino della sapienza è strettamente legato all’amore che nutriamo per il Signore. La sapienza dona innanzitutto il gusto di Dio, il quale spesso fare nascere la gioia interiore che non è paragon-abile agli effimeri piaceri della via.L’uomo più sapiente, prima di Gesù, è stato il re Salomone. Prima di ascendere al trono, egli si ri-tira in preghiera nel tempio e si rivolge al Signore con queste parole: «Concedi al tuo servo un cuore docile che sappia rendere giustizia al tuo popolo e sappia distinguere il bene dal male» (1 Re 3, 9). Salomone non chiede solo di «conoscere» ma di discernere la volontà di Dio: questo distingue co-loro che amando il Signore desiderano conformar-si a lui. La sapienza divina gli permetterà di giudi-care con giustizia e onestà, di conoscere e gustare tutte le bellezze del creato e di rendere gloria a Dio: «Ho preferito la sapienza a scettri e a troni ...

Il simbolo per lo Spirito Santo è la colomba. Pittura a soffitto nella Karls-kirche di Vienna di Wolfgang Sauber (XVIII. secolo).

avere lei piuttosto che la luce, perché lo splendore che viene da lei non tramonta. Insieme a lei mi sono venuti tutti i beni» (Sap 7, 8, 10–11). La sapienza è il dono che ci arricchisce di due cose: gusto del creato e del suo Creatore.

Effonderò il mio Spirito «Effonderò il mio Spirito sopra ogni persona» (At 2, 17). Lo Spirito Santo rende allora il cristi-ano «sapiente». Questo, però, non nel senso che ha una risposta per ogni cosa, che sa tutto, ma nel senso che «sa» di Dio, sa come agisce Dio, conosce quando una cosa è di Dio e quando non è di Dio; ha questa saggezza che Dio dà ai nostri cuori. Il cuore dell’uomo saggio in questo senso ha il gusto e il sapore di Dio. Le nostre difficoltà nascono dal fatto che la mag-gior parte delle volte vediamo e giudichiamo le cose in base alla nostra prospettiva umana, e questa spesso è assai limitata e si lascia trascinare dalle emozioni. Pensiamo alle delusioni di amore: al principio sembrava di aver trovato tutto, poi pian piano le cose cambiano, si atterra, sempre meno quel sapore che avevamo provato riusciamo ad afferrarlo e tenerlo, e si soffre: sapore del sogno ed esperienza della vita si dissociano sempre di più, la vita diventa un dovere, una fatica. Ecco perché tra i doni di Dio, la sapienza è considerata non solo il dono più prezioso, bensì quello più necessario in ordine alla salvezza. Al cristiano non basta conoscere la dottrina della fede. Occorre che questa verità sia impregnata dal gusto dell’amore, di modo che Dio per i cristiani non sia solamente conosciuto tramite il catechismo, ma anche amato e costantemente ricercato con filiale fiducia nella preghiera, sull’esempio di Salomone con la sua supplica: «Dammi la sapienza!» (Sap 9, 4).

Don Oleksandr Dasik, Roma

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10 Pfarreiblatt Graubünden | November 2018

Der Prozesstermin gegen die mutmasslichen Mör-der wurde auf den 27. Dezember verlegt, dies berichtete die Onlinezeitung «Egypt Today». Der entsprechende Beschluss sei von den zuständigen Richtern zum Prozessauftakt gefasst worden. Der Abt und Bischof war tot in einem Gang des Klosters aufgefunden worden. Angeklagt sind zwei koptische Mönche des Klosters. Sie sollen ihn in der Nacht

neue bibelübersetzung

Das Neue Testaments ist in eine Mischung aus Philippinisch und Englisch übersetzt worden, um philippinische Kinder und Jugendliche besser anzusprechen. Das gab die Philippinische Bibelgesellschaft bekannt.

zum 29. Juli ermordet haben. Grund sollen theo-logische Streitigkeiten gewesen sein. Beide Ange-klagten, die vor ihrer Festnahme Suizidversuche unternommen hatten, hätten die Tat laut Medien-berichten bei Vernehmungen zunächst gestanden.Zum Prozessauftakt plädierte der Hauptangeklag-te laut der Onlinezeitung auf nicht schuldig. Das Schuldeingeständnis sei durch Folter durch die Polizei erzwungen worden. Der zweite Angeklagte blieb dem ersten Prozesstag fern.Erste Autopsie-Ergebnisse legen nahe, dass dem Abt von hinten der Schädel eingeschlagen wurde. Der 1954 in Tanta geborene Epiphanios stand dem koptisch-orthodoxen Kloster seit 2013 als Abt vor. Die Kopten sind die grösste christliche Gemeinschaft in Ägypten und führen ihre Anfän-ge auf den Evangelisten Markus zurück. Angaben über Mitgliederzahlen schwanken zwischen acht und elf Millionen. (pd)

Die Übersetzungsberaterin der Philippinischen Bi-belgesellschaft, Anicia del Corro, erklärte gegen-über «Vatikan News», die neue Übersetzung sei so angelegt, dass die Sprache der Bibel die moderne gesprochene philippinische Sprache widerspiegle. Die Inhalte seien damit besser zu verstehen, vor allem von jungen Menschen. «Wir glauben, dass die Sprache, die in der Bibelübersetzung verwen-det wird, der Art und Weise ähnlich sein sollte, wie die Menschen wirklich sprechen», so Corro. Trotz ihrer Sprache halte die neue Übersetzung den Respekt vor dem Wort Gottes aufrecht.Von der neuen Übersetzung wurden 5000 Exem-plare gedruckt, die Hälfte war bereits wenige Tage später verkauft. Die Arbeit an der neuen Überset-zung hatte mehrere Jahre gedauert.

Die vollständige Bibel ist derzeit (März 2018) in 674 Sprachen übersetzt. Etwa 5,4 Milliarden Menschen weltweit haben damit Zugang zu allen Texten des Alten und Neuen Testaments in ihrer Muttersprache. Das Neue Testament allein ist in weitere 1 515 Sprachen übersetzt. (pd)

Prozess gegen mutmassliCHe bisCHofsmörDer vertagt

Im Fall des Mordes am koptischen Abt des Makarios-Klosters, Bischof Epiphanios, ist der Prozess gegen zwei Mönche auf Dezember vertagt worden.

Gebrochene Sprache: Junge Menschen sprechen auf den Philippinen eine

Mischung aus Philippi-nisch und Englisch.

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Das koptisch-orthodoxe Kloster des heiligen

Makarios liegt zwischen Kairo und Alexandria.

Es ist seit seiner Gründung (4. Jh.) unun-

terbrochen bewohnt. Wik

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November 2018 | Pfarreiblatt Graubünden 11

Dina seufzt und malt lustlos an einem Bild. Am nächsten Samstag macht die Religionsklasse ei-nen Ausflug ins Kloster Fischingen. Dina freut sich überhaupt nicht. Samstag ist doch schulfrei!Die Türe öffnet sich und Papa streckt den Kopf ins Zimmer. «Na, was malst du denn Schönes?», will er wissen. «Och», brummelt Dina und fährt dann unvermit-telt fort: «Du, Papa, ich bleib am Samstag daheim. Das wird bestimmt ein total doofer Ausflug.»Papa setzt sich neben Dina. «Ein Besuch bei der heiligen Idda ist immer gut», meint er ernst.«Welche Idda …?» Dina runzelt die Stirn und schaut Papa unsicher an. Dann huscht ein Lä-cheln über ihr Gesicht. «Erzähl, Papa», bittet sie.

Ein schrecklicher IrrtumUnd Papa erzählt: «Vor langer Zeit heiratete Idda einen Grafen mit Namen Heinrich. Als Zeichen seiner Liebe erhielt sie einen Ring aus arabischem Gold von ihm. Zusammen lebten die beiden tief im Wald auf der gräflichen Burg. Eines Tages zog Idda ihren Ring aus, weil sie ihre Kleider waschen wollte. Da kam ein Rabe und stahl den Ring. Er trug ihn in sein Nest und freute sich laut krächzend über seine Beute. Ein Jäger hörte das Gekrächze, kletterte zum Rabennest

und sah darin den Ring liegen. Rasch nahm er ihn, steckte ihn sich an den Fin-ger und ritt zufrieden nach Hause. Aber ein Knecht des Grafen entdeckte den Ring an der Hand des Jägers. Er pack-te den Jäger, zerrte ihn vor den Grafen

und schrie: ‹Herr, deine Frau hat dich mit die-sem Jäger betrogen! Schau, das ist ihr Ring!› Der Graf erkannte sogleich den Ring seiner Frau und schäumte vor Wut. Ohne den Jäger anzuhören. liess er ihn töten. Dann stürmte er ins Zimmer seiner Frau, packte sie und warf sie voll Grimm zum Burgfenster hinaus.

Iddas wundersame RettungIdda betete voller Verzweiflung zu Gott. Er erhörte sie und liess sie unversehrt zu Boden gleiten. Da beschloss Idda, sich von nun an ganz Gott zu wei-hen. Sie lebte fortan in einer Höhle im Wald, be-tete und ernährte sich von Wurzeln und Kräutern. Einige Jahre später wurde sie jedoch von einem Förster des Grafen entdeckt. Kaum hatte der Graf erfahren, dass Idda lebte, eilte er in den Wald zu

ein sCHulausflug am samstag

Dina Dachs hat gar keine Lust auf den Ausflug, der ausgerechnet an einem Samstag stattfinden soll. Doch Papa weiss zum Glück eine Geschichte …

der Höhle, fiel Idda zu Füssen, bat sie um Ver-zeihung und flehte, sie möge wieder zu ihm zu-rückkommen. Es tat ihm nämlich schon lange leid, was er getan hatte. Idda verzieh dem Grafen zwar, aber zurück auf seine Burg wollte sie nicht. ‹Ich bin nicht mehr deine Frau, Heinrich. Du hast mich von dir geworfen und so gehöre ich nur noch Gott, der mich behütet hat›, erklärte sie. Der Graf weinte und versprach, alles zu tun, was immer sie wolle. Da bat Idda, er möge ihr eine Klause in der Au errichten. Und Heinrich machte sich sogleich ans Werk.Idda wohnte viele Jahre in dieser Klause. Jeden Morgen pilgerte sie ins nahe Kloster Fischingen zur Frühmesse – stets begleitet von einem Hirsch, der zwölf Lichter auf seinem Geweih trug und ihr den Weg leuchtete», schliesst Papa die Geschich-te.

«Und dann, Papa?», will Dina wissen.«Idda lebte noch eine Weile bei den Benediktine-rinnen in Fischingen. Als sie starb, wurde sie dort bestattet. Übrigens an einem 3. Novem-ber», sagt Papa nach einer kleinen Pause.Dina überlegt kurz, dann lacht sie: «Ach, deshalb ist der Ausflug am Samstag, das ist doch der 3. No-vember!»«Kluges Mädchen», schmunzelt Papa und nickt.«Aber Papa, ist das auch wirklich passiert?», will Dina neugierig wissen.Papa lächelt geheimnisvoll. «Idda und Graf Heinrich haben gelebt, soviel ist gewiss.» (sc)

Das Benediktinerkloster Fischingen wurde 1138 gegründet. Die heilige Idda von Toggenburg, die um 1200 in einer Klause beim Kloster lebte, liegt in einer Kapelle neben der Klosterkirche begraben.

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Pfarreiblatt Graubünden

Haben sie gewusst, Dass … ?Wissenswertes, Unterhaltsames und Neues auf einen Blick.

Wunderbar sind deine Werke … Psalm 139.14b

AZBCH-7013 Domat/Ems

PP/JournalPost CH AG

imPressum Pfarreiblatt Graubünden 40/2018

HerausgeberVerein Pfarreiblatt Graubünden, Via la Val 1b7013 Domat/Ems

RedaktionskommissionWally Bäbi-Rainalter, Promena-da 10a, 7018 [email protected]

RedaktionsverantwortlicheSabine-Claudia Nold, Via Scarneras 1, 7014 [email protected]

Für den Pfarreiteil ist das entsprechende Pfarramt verantwortlich.Adressänderungen sind an das zuständige Pfarramt Ihrer Wohngemeinde zu richten. Bitte keine Adressänderungen an die Redaktion.

Erscheint11 x jährlich, zum Monatsende

Aufl age16 000 Exemplare

Das Pfarreiblatt Graubünden geht an Mitglieder der Kirch- gemeinden von Albula, Bona-duz-Tamins-Safi ental, Breil/Brigels, Cazis, Chur, Domat/Ems-Felsberg, Falera, Flims-Trin, Igis-Land quart-Herrschaft, Ilanz, Laax, Lantsch/Lenz, Lumnezia miez, Paspels, Rhäzüns, Rodels-Almens, Sagogn, Savognin, Schams-Avers-Rheinwald, Schluein, Surses, St. Moritz, Thusis, Tomils, Trimmis, Untervaz, Vals, Vorder- und Mittelprät-tigau, Zizers.

Layout und DruckCasanova Druck Werkstatt AG Rossbodenstrasse 33 7000 Chur

Titelbild: Katholische Kirche Mariä Himmelfahrt Sagogn, @ Bernhard Bislin

imPressum

ÖKUMENISCHES ABENDGEBETmit Gesängen aus Taizé

Freitag 23. November 2018 Martinskirche Chur

19.00 - 20.30 Uhr: Ökumenische Feier20.30 - 21.30 UhrGesang und Stille

Donnerstag 22. November 201818.30 - 20.00 UhrVorbereitung in der Regulakirche

www.nachtderlichter-chur.ch

... wir am 5. Novem-

ber aller Heiligen des

Bistums gedenken?

... der 9. November der Weihetag der Lateranbasilika ist? Als Bi-schofskirche von Rom ist die La-teranbasilika die ranghöchste der vier Basilicae maiores Roms. Im 4. Jahrhundert entstand hier auf Befehl Kaiser Konstantins eine ers-te monumentale Basilika und ein dazugehöriges Baptisterium.

... der

… am 8. November der Anlass «Inter-

religiöse Tischgespräche» im Kirchge-

meindehaus Comander in Chur stattfin-

det? Beginn: 18.30 Uhr.

Bei den interreligiösen Gesprächen

zur Woche der Religionen wird in drei

Durchgängen in religiös und kulturell

gemischten Gruppen mit Moderation

diskutiert. Zwischen den Gesprächs-

runden steht ein interkulturelles Buffet

bereit. Die Speisen sind vegetarisch, die

Getränke alkoholfrei.

www.nachtderlichter-chur.ch

... an Allerheiligen (1. Nov.) auch der Heiligen gedacht wird, die nicht offiziell heiliggesprochen wurden und nicht im Ka-lender der Kirche stehen? An Allerheiligen gedenkt man auch der Menschen, von de-ren Heiligkeit allein Gott weiss. Bereits im 4. Jahrhundert wurden in der orthodoxen Kirche Allerheiligenfeste gefeiert. In der westlichen Kirche wurde der Tag erst unter Papst Gregor III. (8. Jh.) eingeführt.

Psalm 139.14b

... anlässlich der Vernissage des Bu-

ches «Sakrales Zürich – 150 Jahre ka-

tholischer Kirchenbau im Kanton Zü-

rich» ein Festanlass mit Bischof Vitus

Huonder stattfinden wird?

So, 11. November, 16 Uhr, Kirche

Maria Frieden, Dübendorf.

westlichen Kirche wurde der Tag erst unter Papst Gregor III. (8. Jh.) eingeführt.

Ein Passant trifft auf der Strasse eine

Nonne. Die Nonne schiebt einen Kin-

derwagen vor sich her. Darauf meint

der Passant grinsend:

«Na, ein kleines Kirchengeheimnis?»

Die Nonne daraufhin kurz: «Nein, ein

Kardinalfehler!»

«Na, ein kleines Kirchengeheimnis?»

Die Nonne daraufhin kurz: «Nein, ein

... am 6. November der Pilger-stamm und am 10. November das Samstagspilgern (Pfäffikon –Einsiedeln) stattfinden? Weitere Infos: www.jakobsweg-gr.chInfos: www.jakobsweg-gr.ch

… am 17. November ein Informa-tionstag zur modularisierten Aus-bildung Diplom und Bachelor Religionspädagogik stattfindet? Ab 10.15 Uhr, Universität Luzern.