Gröden · Das Feriental der Dolomiten - ENIT · lich die geologisch-paläontologische Abteilung...

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2017 Gröden · Das Feriental der Dolomiten

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Gröden · Das Feriental der Dolomiten

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Cirspitzen 2.592 m

Gran Fermeda 2.873 m

Sas Rigais 3.025 m

Stevia2.759 m

Puez

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Langkofel 3.181 m

Marmolada 3.342 m

Sellagruppe Piz Boé 3.152 m

Plattkofel 2.956 m

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Isolde von Mersi ist im Südtiroler Pustertal aufgewachsen. Ihre Liebe zu den heimatlichen Bergen bringt sie seit dem Publizistikstudium in Wien als Buchautorin, Journalistin und Ma-gazinmacherin grenzübergreifend zum Ausdruck. In deutschen, österreichi-schen und Südtiroler Medien. Mit den unerschöpflichen alpinen Themen Kul-tur und Natur.

„Bënunì te Gherdëina” – Willkommen in Gröden„Brennende Liab“ nennen die Südtiroler die rote Geranie. Seit alters her ist sie die Symbolblume des Landes. Auch im ladinischen Gröden-tal leuchtet sie von ungezählten Balkonen und Fenstern als Willkom-mensgruß „Bënunì“, als Schmuck, als Zeichen der Heimatliebe und ja, auch des Stolzes auf ein ganz besonderes Zuhause. Die fantastische Landschaft der Dolomiten ist so einzigartig, dass sie 2009 von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde. Die brennende Liebe der Gröd-ner zu ihrem Tal begleitet daher auch die Verpflichtung zum Schutz von Natur und Kultur. Dazu gehört auch der Wunsch, Ihnen als Gäs-ten alle Schätze und Schönheiten des Grödentals zu zeigen und Sie mit der Fülle von Erlebnissen vertraut zu machen, die Sie hier im Win-ter wie im Sommer erwarten. Viele Grödner Persönlichkeiten erzählen Ihnen im Gherdëina Magazin ihr Tal mit viel Passion, aus unterschied-lichen Perspektiven. Gehen Sie mit ihnen auf Entdeckungsreise im schönsten Gebirge der Welt!

Inhaltsverzeichnis06 _ Mythische Dolomiten Eine Tour d’Horizon durch das Gebirge

09 _ Wunder der Natur Wildbeobachter Roman Runggaldier über Flora und Fauna

10 _ Wir Grödner Bildhauer Aron Demetz über den Kunstsinn

13 _ Grenzgänge durch die Kulturen Ladinische Identität im Wandel der Zeit

15 _ Der Strudel ist Chefinnensache Küchenchefin Helga Mussner über kulinarische Verführung

17 _ Living is easy Chefsommelier Franz Lageder über die lässige Lebensart

18 _ Gipfel im Winterglanz Grödens Gespür für Schnee

21 _ Mit Schwung durchs Gipfelmeer Die besten Tag- und Nachtrouten für Winteraktivisten

23 _ Schnee verleiht Flügel! Skischuldirektor Flavio Prinoth über Skispaß für Kids & Co.

24 _ Highlights Winter

26 _ Unsere Skischulen und Skipasspreise

28 _ Gherdëina Die drei Grödner Juwelen

30 _ Der Berg ruft Vom Glühen der Dolomiten und der Bergleidenschaft

33 _ Immer an der Wand entlang Hauptsache aktiv: Gröden per Pedes

35 _ Hinein ins Abenteuer! Schüler Ferdinand Demetz über coole Sommerferien

36 _ Highlights Sommer

38 _ Der Sommer geistert aus Das Tal gleitet in den herbstlichen Ruhemodus

41 _ Gut gegen den Blues Rauschende Feste, Genuss pur: Landleben im Herbst

43 _ Val Gardena on the web

44 _ Die starke Sprache der Seele Kolumnistin Isolde von Mersi über die Dolomitensagen

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Mythische DolomitenEinst nahmen zwei Mondmänner einen mondsüchtigen Prin-zen aus seinem schwarzen Felsenland mit hinauf zum silber-nen Planeten. Dort verliebte er sich in die Mondprinzessin, drohte aber bald zu erblinden wegen des gleißenden Lichts. Die Tochter des Mondkönigs reiste nun mit ihrem Prinzen zur Erde, wurde aber zwischen den dunklen Felsen sterbenskrank vor Heimweh. Das Zwergenvolk der Salvans half dem unglück-lichen Paar. In einer einzigen Nacht spannen die kleinen Leu-te das Mondlicht zu glänzenden Fäden und überzogen damit jede einzelne Spitze der schwarzen Berge. Seither leuchten sie weiß, und das Gebirge trägt den Namen „die bleichen Berge“.Diesen poetischen Schöpfungsmythos der Ladiner schrieb der Schriftsteller Karl Felix Wolff 1905 erstmals auf, für seine Sammlung der Dolomitensagen. Die naturwissenschaftliche Erforschung des einzigartigen Gebirges begann der franzö-sische Geologe Déodat de Dolomieu. Nach ihm wurden die sagenhaften „bleichen Berge“ im 18. Jahrhundert „Dolomiten“ benannt. 2009 schließlich erklärte die UNESCO die südlichs-ten Berge der Alpen zum Welterbe.

Ozeanriesen aus KalkLängst ist bekannt, dass nicht Mondlichtfäden, sondern ganz reale Gesteinsarten wie Gips, Sandstein, Mergel und Riffkalk den Dolomiten ihre hellen Farben geben. Und dass ihre geo-logische Formation einzigartig ist: Das Gebirge war vor rund 250 Millionen Jahren, im erdgeschichtlichen Zeitalter des Mesozoikums, der Grund des Thetysmeeres. Vulkanausbrü-che, Erdbeben und die Verschiebung der Kontinente gaben den Dolomiten Gestalt. Wind, Regen und Gletscher arbeiteten wei-tere Jahrmillionen an den aus dem Meer geborenen Gipfeln. Die Wunder dieser fantastischen Naturschöpfung zeigt anschau-lich die geologisch-paläontologische Abteilung des Museums Gherdëina in St. Ulrich mit ihrer Sammlung versteinerter Pflan-zen und Meerestiere.Herz der Dolomiten ist das Sellamassiv, ein wuchtiger Fels-koloss mit bizarren Türmen und senkrechten Wänden. Grö-den ist eines der beiden ladinischen Südtiroler Täler, das wie eine Hauptschlagader direkt zu diesem Herzen führt. Und außerdem ein Netzwerk mit weiteren ladinischen Dolomten-

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tälern knüpft: Das Grödner Joch führt ins Südtiroler Gader-tal, das Sellajoch ins Trentino, ins Fassatal.

Das Herz LadiniensEinzigartig sind Grödens Dolomiten-Panoramen. Neben dem Sellastock im Osten, dem mächtigen Langkofel im Süden, den filigranen Spitzen der Puez- und Geislergruppe im Norden öffnet das Tal im Westen auch noch den Blick auf den Schlern, einen weiteren mythischen Dolomiten-berg.So besonders wie ihre Berge sind die Grödner selbst. Sie sind Ladiner, sprechen die älteste Sprache Südtirols, die bis ins 20. Jahrhundert hauptsächlich nur mündlich und teilweise schriftlich überliefert worden ist und doch leben-dig bleibt mit allen ihren Sagen, Märchen oder Liedern. Neben der Natur machen die rätoromanisch geprägte Le-bensart und Kultur die Dolomiten zu den Zauberbergen, die mit ihrer Anziehungskraft die ganze Welt in ihren Bann schlagen.

Hier bezaubert Sie dieDolomitenlandschaft des Grödentals

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Blumenmeere im FelsenreichDas Klima ist mild, die Bodengesteine sind vielfältig. Außerdem drängen sich auf kleinstem Raum die Vegetations-stufen. Das bedeutet: Auf Höhenlagen zwischen 1000 und 2300 Metern wachsen fünf verschiedene Arten von Wäldern, oberhalb der Baumgrenze geben Hochwiesen, Geröllhalden und sogar der nackte Fels Lebensräume für die sensatio-nelle Pflanzenwelt der Dolomiten ab. Eine Besonderheit im Grödental sind die großen Zirbelkieferwälder, zum Beispiel in der „Steinernen Stadt“ am Sellajoch.

Ressourcen des Lebens In diesem Felslabyrinth leben die Zirbenhäher. Ihr Futter, die Zirbensamen, knacken die Vögel auf den Steinblöcken. Damit sorgen sie nachhaltig für den Waldnachwuchs und -bestand. Gröden ist stolz auf sein einziges Steinadlerpaar im Langen-tal und einige Steinböcke im Sellamassiv. Eine Rarität ist das Muffelwild. Die wilden, aus Sardinien importierten Schafe fühlen sich seit 40 Jahren am Col Rodella heimisch. Gämsen, Murmeltiere und Rotwild, Schneehühner und Spielhähne ha-ben in Gröden ebenfalls ausgedehnte Reviere.

Unverzichtbare Ressource für alle Lebewesen, auch für die Menschen, ist das Grödner Wasser. Manchmal ist es un-sichtbar, wie im Langental, wo es im Boden verschwindet. Dennoch fließt es reichlich, aus Quellen, in Bächlein oder über Wasserfälle. Die Wasserqualität ist top, wegen der Gesteinsvielfalt besonders mineralienreich. Gröden ist Teil des Naturparks Puez-Geisler. Das stellt sicher, dass die be-stehenden Naturjuwelen bewahrt und gepflegt werden - das Wasser als Urelement eingeschlossen.

Wunder der Natur

Roman Runggaldier ist Holzschnitzer und als Jäger vor allem erfahrener Wildbeobachter. Beim Schnee-schuhwandern im Winter und bei sommerlichen Exkursionen zeigt er den Gästen seit 17 Jahren die Schätze der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.

Sein Tipp: „Nie kommen Sie der Natur und der Wildnis näher als bei einer Dolomitentour in der Morgendämme-rung, bei Vollmond oder im ungespurten Schnee, in dem Sie die Spuren von Hase und Hermelin, von Fuchs oder Wiesel lesen können wie in einem Buch. Nur in den Stunden und an den Orten vollkommener Ruhe öffnen sich die Ohren der Menschen ganz für die Stimmen der Tiere oder die Klänge des Wassers. Fürchten Sie sich nicht vor der Stille. Genießen Sie sie. Stille ist Medizin.“

So klein, so farbenfroh: Bereits im Frühling bezaubert Grödens Blütenpracht mit Meeren von Krokussen, Veilchen, Soldanel-len. Ein paar Wochen später bringen dicke Alpenrosenteppi-che die Sockel der „bleichen Berge“ zum Glühen. Auf Geröll- und Schutthalden wachsen Weißer und Gelber Alpenmohn.

Berückend schön die hochsommerliche Blütenpracht mit 30 verschiedenen Glockenblumenarten, mit Orchideen, Feuer- lilien oder Türkenbund. Königin im Felsenreich und eine Rarität ist die Großköpfige Teufelskralle. Ihren farbenfrohen Hofstaat bilden Himmelsherold, Silberwurz oder das Fingerkraut.

1 Die Schopfige Teufelskralle 2 Im Revier der Murmeltiere 3 Ein Rudel Gämsen 4 Symbolblume Edelweiß 5 Eichelhä-

her im Geäst 6 Schmetterling auf Silberdistel

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… sind neugierige Leute, das permanente Suchen und Finden ist wichtig für uns. Das hat schon im 14. Jahrhundert begon-nen. Die Grödner Bergbauern hatten karge Felder, die Höfe im Tal liegen alle über 1200 Höhenmetern. Also suchten die Bauern für den Winter eine zusätzliche Einnahmequelle und fanden sie auch: Sie drechselten Schüsseln und schnitzten Spielzeug aus Holz. Beides konnten sie gut verkaufen, zuerst als Wanderhändler, später dann weltweit.

Wir Grödner sind Ladiner, hatten daher keine Literatur, denn unsere rätoroma-nische Sprache wurde nur mündlich überliefert. Dafür haben wir eine ande-re kreative Gattung für uns entdeckt, das Schnitzkunsthandwerk. Es hat uns schon früh weit in die Welt hinaus gebracht. Zur echten Bildhauerkunst vollendet haben es ab dem 16. Jahrhun-dert die Familien Trebinger und Vinat-zer mit ihren Skulpturen und Altären.

Heute gibt es in Gröden neben den vie-len Kunsthandwerkern auch fünf oder sechs Künstler die ausschließlich ihre eigenen Gedanken und Positionen um-setzen und Gröden so auf ihre eigene Art nach außen spiegeln. Natürlich hat es uns alle geprägt, dass wir schon als

Kinder täglich konfrontiert waren mit der Bildersprache un-serer Heimat, mit den Krippen und Altären, den heiligen und profanen Skulpturen in den Werkstätten und Kunsthandwer-kerläden. Wir Grödner Künstler leben aber unseren Ort und unser Tal auf jeweils eigene Weise und mit unseren eigenen Perspekti-ven. Es ist gut, dass wir wissen, woher wir kommen. Ohne un-

sere Geschichte kommen wir nicht wei-ter. Lieben, Leben, Sterben, Glauben, Gerechtigkeit - die Themen der Künstler sind immer die Themen der Menschheit gewesen und bleiben es auch. Es ändern sich nur die Werkzeuge: Außer Pinsel oder Meißel haben wir heute auch Com-puter und Video. Auch die kreative Ar-beit mit Robotern hat schon begonnen.

Aron Demetz nennt sich selbst „ei-nen klassischen Bildhauer mit eigenen Ansätzen“. Er stellt international aus, lebt in Gröden. Hier arbeitet er mit Materialien seiner Heimat, etwa Holz und Baumharz. Manche seiner Skulptu-ren bemalt, versilbert oder vergoldet er wie die alten Meister. Und manche lässt er eigenwillig einen Weg durchs Feuer gehen.

Wir Grödner

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Identität im Wandel der Zeit

Die Römer haben die ladinische Sprache geprägt, die an-schließende Christianisierung das religiöse Brauchtum. Im Lauf der Jahrhunderte haben die Ladiner auch Einflüsse der deutschen und italienischen Kultur aufgenommen. Sie sind trotzdem immer unverwechselbar geblieben. Und das Beste: Sie sind stolz darauf, ihr uraltes Kulturgut mit ihren Gästen zu teilen.

Noch immer charakterisiert das bäuerliche Leben den Jahres-kreislauf. Wichtigstes Spielbein aller Feste ist die Musik. Ge-sänge oder Melodien begleiten die Wallfahrten für Gesund-heit, gutes Wetter und üppige Ernte und die vergnügten Feiern des Almabtriebs. Christliche Alpenrituale leben ebenfalls fort: Im Winter zieht der gute heilige Nikolaus in Begleitungmas-kierter Teufelsgestalten von Haus zu Haus.

Der unverwechselbare Grödner Humor lebt sich im Fasching aus. Oder bei Hochzeiten. „Sief“ sind Wegsperren für den Hochzeitszug, bei denen die Freunde des Brautpaares Paro-dien vorführen und die Verliebten und ihre Familien auf den Arm nehmen. Außerdem kassieren sie eine symbolische Abgabe dafür, dass den ledigen jungen Männern ein weiteres Mädel für amouröse Abenteuer abhanden gekommen ist.

Gröden in TrachtLedig oder verheiratet? Bauer oder Unternehmer? In alten Zeiten konnte man in Gröden bei jeder Tracht von Männern und Frauen ihren gesellschaftlichen Status und Zivilstand ablesen. Heute sind solche Fragen kein Thema mehr. Geblieben aber sind die Raffinesse und Schönheit der Grödner Tracht, die mit Spitzen, Litzen und Goldglanz ihresgleichen sucht im Alpenraum.

Jeden August steigt das Fest „Gröden in Tracht“, abwechselnd in jedem der drei Dörfer. Ein wirklich einzigartiges Ereignis: Alle Musikkapellen, Chöre und Volkstanzgruppen finden zusammen zu Konzer-ten, zum Schuhplatteln und Tanzen. Highlight ist der große Umzug, der alle Trachtenträger im Tal vereint.

Grenzgänge durch die Kulturen

Der Name „Tirol“ stammt aus dem Ladinischen. Er leitet sich ab aus dem Wort „Troi“ für „Weg“. Wie die Sprache ist die ge-samte Kultur der Dolomitenladiner rund 2000 Jahre alt. Reli-giöse Rituale, ländliche Feste und Trachten, das Singen und Musizieren haben sich in dieser langen Zeit oft verwandelt. Auch das Erzählen der Dolomitensagen oder die Kunst und das Kunsthandwerk haben sich immer den Epochen angepasst.

Heute erforschen und pflegen drei Institutionen die uralten ladinischen Kulturschätze: Die Grödner „Union di Ladins“, Südtirols Ladinisches Kulturinstitut „Micurà de Rü“ und - grenzübergreifend für alle Ladiner im Herzen der Dolomiten - die „Union Generela di Ladins dla Dolomites“.

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1 Die Bergkirche St. Jakob 2 Dorfbrunnen mit ladinischem Spruch 3 Typische Grödner Holzpuppen 4 Grödner Krampus-gruppe 5 Gut behütet mit Gamsbart 6 Grödnerin in Fest-tagstracht 7 Mädchen krönt die „Gherlanda spiza“

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„Ihr dürft erst heiraten, wenn ihr kochen könnt!“, haben Helga Mussners Eltern ihren Töchtern aufgetragen. Wie man köstliche Kuchen, Torten oder Strudel macht, hat die Wirtin und Chefköchin des „Chalet Gerard“ schon zuhause in der Bäckerei und Konditorei so perfekt gelernt, dass sie bis heute den legendären Apfelstrudel täglich selbst macht. Vorspeisen, Hauptspeisen und all die anderen Delikatessen, die sich auf der Restaurantkarte finden, hat sie im Lauf ihres

„Das Kochen isteine Leidenschaft“

Entwickelt hat sie ihren Stil allerdings erst nach der Hochzeit, und im Lauf von Jahrzehnten. „In der kleinen Berghütte mei-nes Mannes habe ich mich einfach an den Herd gestellt und mit wenigen traditionellen Sachen angefangen. Knödel waren aber schon bald nicht mehr genug, die Ansprüche an die Kü-che sind schnell gestiegen, und auch die alte Tradition mit viel Butter und Sahne wurde abgelöst durch die neue Leichtigkeit. Also habe ich Kurse besucht und selber viel experimentiert“, erinnert sie sich.

Nach dem Umbau der Hütte zum modernen Hotel-Chalet mit fantastischem Flair blieb sie Küchenchefin. „Das Ko-chen ist eine Leidenschaft. Du hast sie, und du willst sie leben!“, erzählt sie mit leuchtenden Augen. Das zweite Geheimnis ihres Erfolgs ist typisch grödnerisch: „Es ist sehr wichtig, offen zu den Gästen hinzugehen!“ Und da-her übt die immer noch Experimentierfreudige auch weise Zurückhaltung: „Ich kann die Speisekarte einfach nicht permanent komplett erneuern. Unsere Restaurantgäste wären enttäuscht. Die meisten kommen doch extra wegen unserer Klassiker, dem Getreiderisotto, den Polentano-cken oder den Hirschmedaillons.“

Erwachsenenlebens nach und nach in immer neuen Formen und Zubereitungsarten entwickelt. Nussspätzle. Saibling vom Passeiertal mit Stampfkartoffeln, Steinpilzen und Petersilienpesto. Creme vom Golden-Delicious-Apfel mit gebackenem Kartoffelstroh. So fantasievoll und raffiniert sind Helga Mussners Gerichte heute. „Ich koche tirolerisch, mit mediterranen Einflüssen“, bringt sie ihren unver-wechselbaren Stil nüchtern auf den Punkt.

Der Strudel ist ChefinnensacheHelga Mussner ist Küchenchefin im „Chalet Gerard“ vor dem Grödner Joch. Im Lauf von Jahrzehnten hat sie mit ihrer Familie eine einfache Berghütte in ein exklusives kleines Berghotel mit Restaurant verwandelt. Aufgewachsen ist sie in einer Grödner Bäckerei und Konditorei. Dort hat sie die wichtigsten, die süßen Kochkünste der Verführung gelernt.

Getreiderisotto Zutaten für 4 Personen :70 g Zwiebel2 EL Öl100 g Gerste100 g Dinkel100 g Rundkornreis50 ml Weißwein1 l Gemüsebrühe SalzPfeffer aus der MühleRosmarin, Thymian, Majoran, Salbei,Basilikum und Schnittlauch nach Belieben ParmesankäseButter4 dünne Scheiben Südtiroler Speck, in feine Streifen

geschnitten und geröstet

Die Zwiebeln würfeln und in Öl leicht andünsten. Zuerst die Gerste, dann den Dinkel und zuletzt den Reis hinzu-fügen. Jedes Getreide nacheinander bei milder Hitze und unter ständigem Rühren glasig werden lassen. Mit Weiß-wein löschen. Nach und nach mit heißer Gemüsebrühe aufgießen und ständig rühren, bis das Getreide bissfest gegart ist. Salzen, pfeffern, die fein gehackten Kräuter hinzufügen. Den Risotto vom Herd nehmen. Butter und Parmesan unterrühren. Zuletzt den gerösteten Speck über den Risotto streuen.

Hier blättern Sie im Kochbuch mit denbesten Rezepten der Grödner Gastronomie

1 Schmaus mit Sonnenbad 2 Kreation mit Südtiroler Speck 3 Die gefüllten Teigtaschen „Crafuncins“ 4 Alpine und me-

diterrane Gerichte 5 Ein Platz für Stubenhocker 6 Kaiser-schmarrn krönt den Genuss

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Gröden – das WeihnachtstalMärchenhaft eingebettet in die traumhafte Kulisse der Dolo-miten liegt Gröden allemal. Aber in der Weihnachtszeit hüllen sich die Ortschaften St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein in einen ganz besonderen Glanz, der das Tal noch romantischer erscheinen lässt. Wenn sich dann auch noch der Duft von aro-matischem Glühwein, leckeren Zimtsternen und der Klang von adventlichen Weisen dazu gesellt, dann ist die schönste Zeit im Jahr endlich da. Freuen Sie sich mit uns auf zauberhafte Weih-nachten in Gröden!

Weihnachtsmärkte:St. Ulrich: 01.12.2016 – 08.01.2017St. Christina: 02.12.2016 – 08.01.2017Wolkenstein: 02.12.2016 – 08.01.2017

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Living is easy

Hugo1,5 cl Holundersirup10 cl ProseccoMineralwasser prickelndPfefferminzblätterEiswürfel

Je nach Vorliebe knapp oder reichlich bemessene 1,5 cl Holundersirup in ein Weißweinglas gießen. Mit Prosecco auffüllen. Ein zusätzlicher Spritzer Mineral-wasser ist Geschmackssache. Eiswürfel und einige frische Pfefferminzblätter dazugeben.

Alles fließt, nicht nur das Wasser und der Wein. „Die Lebens-art der Urlauber hat sich sehr verändert. Als ich zu arbeiten angefangen habe in den 1970er Jahren, da blieben die Gäste oft den ganzen Sommer lang in Gröden. Heute kommen die meisten nur für ein paar Tage, dafür aber öfter“, erzählt Franz Lageder. Noch ein Phänomen hat der gelernte Barman im Wandel der Zeit beobachtet: „Das wilde Disco-Nachtleben von einst gibt es so nicht mehr. Die Jungen sind ruhiger ge-worden, zum geselligen Abendvergnügen zieht es sie heute speziell auf die Berg- und Skihütten.“

Die Ruhe, die diskrete Atmosphäre, die sympathische, de-zente und gelassene Südtiroler Gastlichkeit - diese Mischung schätzen nach Lageders Eindruck alle Gästegenerationen. Und den Lebensstil der Einheimischen: Morgens als Kick fürs Pistenvergnügen oder die Dolomitenwanderung, einen schnellen Espresso in der Bar, gegen Mittag ein Glas Weiß-wein zum Aperitif, nach der Heimkehr von den Exkursionen einen Cocktail im Hotel, einen Aperol Spritz oder den Kult-drink „Hugo“ in den Lokalen im Dorf - natürlich immer in net-ter Runde mit Freunden oder Urlaubsbekannten.

Fahrplan fürs lässige Ferienleben

„Die professionellen Grödner Gastgeber haben in den 1990er Jahren einen gewaltigen Qualitätssprung gemacht, viel in ihre Häuser und in eine bessere Ausbildung der jungen Hoteliers investiert“, berichtet Lageder. Auch er selbst hat sich verändert, einen Berufswechsel vom Barman zum Sommelier vollzogen. Mit Erfolg: Seit 13 Jahren ist er - viel-fach prämierter - Weinspezialist im „Grödnerhof“, einem der führenden Hotels im Tal.

Und ein Purist mit Leib und Seele. „Ja, ja, der „Hugo“, auch so ein Lifestyle-Aperitif. Die kommen und gehen. Ein Glas Cham- pagner oder Sekt wird trotzdem immer der beste Appetit- macher für ein gepflegtes Essen bleiben“, schmunzelt er. Rückt trotzdem sein ´Hugo -Rezept raus und dazu ein verblüffendes Bekenntnis: „Seit ich Sommelier bin, trinke ich keinen Tropfen Wein mehr, ich verkoste ihn nur nach den Regeln der Kunst. Damit meine Geschmacksnerven unbestechlich bleiben.“ Nur in dieser Nüchternheit, meint er, sei er perfekt in der Lage, seine Haupt-aufgabe zu erfüllen: „Die Gäste und ihre Getränkewünsche sofort zu verstehen. Und das ist vor allem Psychologie.“

Franz Lageder kennt mit 40 Jahren Gastronomie-Erfahrung in Bars, Diskotheken und Restaurants den Grödner Lifestyle wie kein zweiter. Der Südtiroler Sommelier des Jahres 2014 managt den Getränke-Einkauf im traditionsreichen Hotel Grödnerhof, hütet und pflegt im Sternerestaurant „Annastuben“ den Weinkeller mit 1000 Etiketten und begleitet die Gäste kenntnisreich bei ihrer Getränkewahl.

1 Aperitif auf der Alm 2 Ein Prost auf das Tal 3 Shopping-meile in St. Ulrich 4 Weinfest in St. Christina 5 “Mountain Christmas” in Wolkenstein

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Gipfel im Winterglanz

Die Felsen und Wälder wie mit Puderzucker bestäubt. Die Rin-nen und Jöcher, die Almen, Wiesen und Pisten ganz in Weiß. Darüber das tiefblaue Zelt des Himmels und eine Sonne, die nur hier an der Alpensüdseite so viel Leuchtkraft und Wärme verströmt. Die „bleichen Berge“ und das Grödental entfalten im Winter ein märchenhaftes Strahlen.

Das hat schon sehr früh die Pioniere des Wintersports ange-zogen. Der Wiener Emil Terschak, Mitbegründer des Skivereins München, zog Ende des 19. Jahrhunderts nach St. Ulrich und

weckte in den Grödnern die Begeisterung für die neuen Künste des weißen Sports. Und zwar so dauerhaft, dass Gröden 1970 Schauplatz der 21. Alpinen Skiweltmeisterschaft war. Und seit-her jeden Winter fixe Rennstation des Alpinski-Weltcups ist.Unter allen Südtiroler Wintersportregionen ist Gröden dank seiner Lage im Herzen der Dolomiten am besten vernetzt. Durch garantierte Schneesicherheit. Durch die Aufstiegshil-fen im Tal selbst, zusammengeführt in der Val Gardena Ronda.

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Gipfel im Winterglanz

Durch die Bergbahnverbindung zur Seiser Alm. Durch die fan-tastische Sellaronda, die Skifahrer an einem einzigen Tag über vier Pässe von Südtirol ins Trentino und in die Belluneser Dolo-miten führt.

Das Beste aber ist: Die ganze Winterpracht ist für alle da, die den Schnee lieben - auch wenn ihnen die zwei Brettln unter den Füßen nicht unbedingt die Welt bedeuten.

Hier fliegen Sie über die weiße Prachtder Dolomiten im Grödner Pisten-Karussell

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Mit Schwung durchs Gipfelmeer

Das geht in Gröden: Skifahren ohne Ende mit vollstem Vergnü-gen. 500 Pistenkilometer in örtlichen und überregionalen Netz-werken durch Dolomitengelände, das seinesgleichen sucht. Die Sellaronda als eine der zehn besten Skirunden der Alpen. Die WM-Rennstrecke Saslong in St. Christina, auf der einmal im Jahr die Champions um Weltcup-Punkte für die Abfahrt und den Su-per-G konkurrieren. Das alles ist kaum zu toppen.

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Oder doch? Aber klar! Vom Grödental selbst, das jeden Winterspaß möglich macht. Sicher im Ungespurten sind Tourengeher mit den erfahrenen Tourenguides der Alpin- schulen von Wolkenstein und St. Ulrich. Auf den Pisten kön-nen Sie mit den Lehrern der Skischulen den nostalgischen Telemarkstil genau so trainieren wie den Freestyle, das Snow-boarden oder den Langlauf.

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Hier kommt IhrWinterspaß auchabseits der Pistenvoll auf Touren

1 Freestyler am Piz Sella 2 Skitouren-Geher auf Raschötz 3 Gemütliche Winterwanderung 4 Schneeschuhwandern im Mondschein 5 Spur halten in der Loipe 6 Skischaukeln macht Spaß 7 Pistenpower auf Seceda

Spuren im Schnee Mehr als 50 km Loipen ziehen ihre Furchen durch Gröden. Durchs malerische Langental bei Wolkenstein, über den Mon-te Pana bei St. Christina oder über die ganztags sonnenüber-glänzte Hochfläche der Seiser Alm, die von St. Ulrich aus mit Umlaufbahn und Sessellift zu erreichen ist und weitere 80 Loipenkilometer erschließt. Beschauliche Naturliebhaber zeichnen beim Schneeschuh-wandern ihre Fußstapfen ins Ungespurte. Die Winterwan-derkarte Gröden, kostenlos erhältlich in den Tourismusbüros, weist ihnen den Weg im unberührten Schnee. Sie verzeichnet auch die vielen Spazier- und Wanderwege, die winters ge-räumt und begehbar sind. Gut zu Fuß und mit tollem Blick geht es zum Beispiel auf der alten Bahnstrecke „La ferata“ zwischen St. Ulrich und Wolkenstein in mittlerer Höhenlage durch das ganze Tal.

Winternächte in GrödenHüttenzauber mit Musik, Speck und Südtiroler Wein in einer der vielen Grödner Berghütten können dank der Gondel- bahnen auch Unsportliche erleben. Und in den ungezähl-ten Bars und Pubs der Dörfer merkt beim Après-Ski ohnehin niemand, ob die Gäste vom Shopping in den Fußgängerzonen oder von den Pisten kommen.

Rodeln, Schneeschuhwandern oder Eislaufen können Sie in Gröden auch nach Einbruch der Dunkelheit. Ganz neu aller-dings ist das Bergnächte-Programm im Rahmen von Val Gar-dena Active, dem abwechslungsreichen Eventkalender der drei Grödner Dörfer. Romantik pur: Fackelabend-Spaziergang und Hüttenabendessen, Langlaufen bei Mondschein oder Nachtrodeln auf Raschötz und Seiser Alm lassen Sie tief ein-tauchen in die Natur bei Nacht.

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Schnee verleiht Flügel!

Sicher kennt Ihr das schöne Spiel im frischen Pulverschnee: Ihr lasst Euch volle Länge mit dem Rücken und angelegten Armen ins weiche, weiße Bett von Frau Holle fallen. Dann hebt ihr die Arme und drückt sie ganz oft seitlich immer höher in den Schnee, bis sie weit ausgebreitet sind. Dann steht Ihr auf und seht Eure Engels-Spur mit Flügeln.

In Gröden, dem Tal der Holzschnitzer, gibt es mehr Engel als anderswo. Geschnitzte Schutzengel oder Engel, die das Christkind in der Krippe behüten. Die könnt Ihr alle mit Euren Eltern in den vielen Schnitzwerkstätten und -geschäften von St. Ulrich, St. Christina oder Wolkenstein anschauen, aber auch im Museum Gherdëina oder in den Kirchen und Kapellen.

Engel mit Geduld und Gefühl

Ja, und dann gibt es noch eine Art Engel, die Ihr gar nicht auf den ersten Blick erkennen könnt. Weil sie keine Flügel haben. Weil sie in Helme, Anoraks, Handschuhe, Skihosen und Ski-schuhe verpackt sind. Und auch noch auf Skiern stehen. Und eigentlich sind es ja auch Menschen, aber ganz besondere: Sie sind immer gut gelaunt. Sie haben eine Engelsgeduld. Und sie sind immer für Euch da und passen gut auf Euch auf in den Grödner Skischulen, Skikindergärten und Kinderclubs.

Klar lernt Ihr dort von den Skilehrerinnen und Skilehrern pri-ma Skifahren. Für die jüngsten und daher besonders sensib-len Anfänger gibt es eigene Übungswiesen oder Kinderparks mit Bällen, Hüten, Schneepflughilfen und anderen lustigen Übungsgeräten. Die größeren Kinder schaukeln dann schon bald in Begleitung ihrer Lehrer mit den Umlaufbahnen hoch auf die richtigen Pisten, und die fortgeschrittenen Teenager können sogar Renntechniken lernen. Sehr wichtig und Pflicht-station für alle Kinder ist aber der Safety Park: Dort lernt Ihr, wie Ihr Euch auf den Pisten verhalten müsst und was Ihr alles vermeiden sollt, damit Ihr im Schnee immer sicher unter-wegs seid. Denn wie für die Straßen gibt es auch für die Piste bestimmte Regeln und Vorschriften.

Schneekönige haben immer Spaß

Je nachdem, wie Ihr und Eure Eltern es am liebsten mögt, könnt ihr den halben oder den ganzen Tag, nur einzelne Tage oder eine ganze Winterwoche lang in den Kinderskischulen verbringen. Spaß macht es auf jeden Fall. Denn erstens lernt Ihr viele andere kleine Schneeköniginnen und -könige kennen, mit denen Ihr nicht nur um die Wette skifahren, sondern auch spielen, basteln, malen, durch die schöne Grödner Landschaft spazieren und gemeinsam ein gutes Mittagessen verspeisen könnt. Und zweitens sind ja immer diese netten Skischul- Engel an Eurer Seite, die sich nicht nur mit dem Sport bestens auskennen, sondern auch sonst genau wissen, was Kinder brauchen und gern mögen.

Übrigens könnt Ihr mit Euren Eltern außer auf den Pisten im ganzen Tal noch viel mehr Schneeabenteuer erleben - beim Rodeln oder Pferdeschlittenfahren, beim Winterwandern oder Schlittschuhlaufen. Und falls Eure Familie die wundervollen Dolomitengipfel mal mit grünen Wiesen und Wäldern, mit Blumen und Tieren, mit Spielplätzen und Erlebniswegen ken-nen lernen möchte, dann lest einfach weiter hinten, welche Sommerabenteuer auf Euch Königskinder warten.

Flavio Prinoth leitet die Skischule Wolkenstein. 1937 gegründet, ist sie die älteste und mit 131 Skilehrern die größte im Tal, ausgezeichnet zudem mit einer Reihe von Preisen und Gütesiegeln. Alle geprüften Ski- lehrer sind durch eine eigene Zusatzausbildung auf den Unterricht von Kindern und Jugendlichen spezialisiert.

Sein Tipp:„Liebe Eltern, Skifahren ist eine der schönsten Sport-arten, die es überhaupt gibt. Setzen Sie Ihre Kinder nicht unter Leistungsdruck, sondern vermitteln Sie ihnen vor allem Begeisterung und Freude. Führen Sie Ihren Nachwuchs zur Natur hin, und zeigen Sie ihm auch den Respekt vor der Natur. Wir einheimischen Grödner Skilehrer stehen dabei der ganzen Familie zur Seite, als Begleiter und Berater. Damit Sie mit Spaß, aber auch in Sicherheit die verschiedensten Ski- und Wintersportarten in unserer einzigartigen Bergwelt lernen, perfektionieren und genießen können.“

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1 Engelsflattern im Pulverschnee 2 Rodeln ist herrlich 3 Die Schneeballschlacht beginnt 4 Immer in der Pole Position

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WEIHNACHTEN IN GRÖDEN:01.12.2016 - 08.01.2017

Weihnachtsmärkte inbesinnlicher Atmosphärein den 3 Grödner Dörfern

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NEUJAHR IN GRÖDEN:31.12.2016 - 02.01.2017

Tolle Eventszum Jahresanfang

50. KONZERTREIHEJËUNI DE MUJIGA:

OKTOBER 2016 - APRIL 2017Konzertreihe

klassischer Musikmit hochkarätiger

Besetzung

FIS SKI WORLD CUP:16.-17.12.2016Zwei Rennen

auf der berühmtenSaslong-Piste

über die Kamelbuckel

WÖCHENTLICHEFACKELLÄUFE UND

SKISHOWSder Skischulen Gröden,den ganzen Winter lang

Oktober November Dezember Jänner

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Hier finden Sie alle Events imaktuellen Veranstaltungskalender von Gröden

SÜDTIROL GARDENISSIMA:01.04.2017Das längste

Riesentorlaufrennender Welt mit

650 Teilnehmern

SÜDTIROLGARDENISSIMA KIDS:

02.04.2017Ein besondererParalleltorlauf

für KinderFASCHING IN GRÖDEN:23.-28.02.2017

Buntes Faschingstreibenmit lokalen Traditionen

VERTICAL UPVAL GARDENA / GRÖDEN

21.01.2017One hell of a run

SPRING RACE PARTY18.03.2017

Gaudiskirennen von Secedabis ins Dorfzentrum

St. Ulrich

HighlightsWinter

SELLARONDASKIMARATHON:

24.03.2017Tourenskirennen auf

den vier Pässen

ROCK THE DOLOMITES12.03. - 19.03.2017

Winter Musik Festivalin den Dolomiten

Februar März AprilJänner

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SNOWBOARD- UND SKISCHULE 2000Str. Mëisules 244 und 290 · I-39048 WolkensteinTel. +39 / 04 71 / 77 31 25 - 04 71 / 79 52 55Fax +39 / 04 71 / 77 32 83 · [email protected]

SKI- UND SNOWBOARDSCHULE SASLONGStr. Rezia 10I-39046 St. UlrichTel. +39 / 04 71 / 78 62 58 · Fax +39 / 04 71 / 78 94 [email protected] · www.skisaslong.com

SKI- UND FACKELLÄUFE

Von den Skischulen werden wöchentlichSkifackelläufe und Skishows organisiert.

VAL GARDENA SKI EXPRESS - SKIBUS

Mit der Val Gardena Mobil Card: unbegrenzte Benutzung des Skibusses innerhalb der einzelnen Ortschaften sowie von Wolkenstein bis nach St. Ulrich.

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78 LIFTANLAGEN, 175 PISTENKILOMETER | WINTERSAISON 2016/2017 | 03.12.2016 - 02.04.2017

VAL GARDENA SUPERPREMIÈRE 4=303.12.2016 - 24.12.2016

SAISON: 08.01.2017 - 04.02.2017 19.03.2017 - 02.04.2017

HOCHSAISON: 25.12.2016 - 07.01.2017 05.02.2017 - 18.03.2017

Tage ErwachseneJunioren

geb. nach 26.11.2000

Senioren geb. vor

26.11.1951Tage Erwachsene

Junioren geb. nach

26.11.2000

Senioren geb. vor

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Junioren geb. nach

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Senioren geb. vor

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1 € 42,00 € 29,00 € 38,00 1 € 47,00 € 33,00 € 42,00 1 € 52,00 € 36,00 € 47,00

2 € 83,00 € 58,00 € 74,00 2 € 93,00 € 65,00 € 84,00 2 € 103,00 € 72,00 € 93,00

3 € 120,00 € 84,00 € 108,00 3 € 135,00 € 95,00 € 122,00 3 € 150,00 € 105,00 € 135,00

4 € 154,00 € 108,00 € 138,00 4 € 173,00 € 121,00 € 156,00 4 € 192,00 € 134,00 € 173,00

5 € 184,00 € 129,00 € 166,00 5 € 207,00 € 145,00 € 186,00 5 € 230,00 € 161,00 € 207,00

6 € 211,00 € 148,00 € 190,00 6 € 238,00 € 167,00 € 214,00 6 € 264,00 € 185,00 € 238,00

450 LIFTANLAGEN, 1.200 PISTENKILOMETER | WINTERSAISON 2016/2017 | 26.11.2016 - SAISONENDE

DOLOMITI SUPERPREMIÈRE 4=326.11.2016 - 24.12.2016

SAISON: 08.01.2017 - 04.02.2017 19.03.2017 - SAISONENDE

HOCHSAISON: 25.12.2016 - 07.01.2017 05.02.2017 - 18.03.2017

Tage ErwachseneJunioren

geb. nach 26.11.2000

Senioren geb. vor

26.11.1951Tage Erwachsene

Junioren geb. nach

26.11.2000

Senioren geb. vor

26.11.1951Tage Erwachsene

Junioren geb. nach

26.11.2000

Senioren geb. vor

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1 € 46,00 € 32,00 € 41,00 1 € 51,00 € 36,00 € 46,00 1 € 57,00 € 40,00 € 51,00

2 € 90,00 € 63,00 € 81,00 2 € 101,00 € 71,00 € 91,00 2 € 112,00 € 78,00 € 101,00

3 € 130,00 € 91,00 € 117,00 3 € 147,00 € 103,00 € 132,00 3 € 163,00 € 114,00 € 147,00

4 € 167,00 € 117,00 € 150,00 4 € 188,00 € 131,00 € 169,00 4 € 208,00 € 146,00 € 188,00

5 € 200,00 € 140,00 € 180,00 5 € 225,00 € 157,00 € 202,00 5 € 250,00 € 175,00 € 225,00

6 € 229,00 € 161,00 € 206,00 6 € 258,00 € 181,00 € 232,00 6 € 287,00 € 201,00 € 258,00

Außerdem: Saisonkarten | Wahl-Abo Karte: 10 Skipasstage verteilt auf 14 Urlaubstage oder 5 Skipasstage verteilt auf 6 Urlaubstage | Dolomiti Superski Wahl-Saisons-Abo: 8 Skipasstage im Laufe der ganzen Saison | Übertragbarer Mehrtagesskipass für Familien mit Kindern bis zu 3 Jahren | Wertkarte | Einzelfahrkarten/Mehrfahrkarten Kinder bis zu 8 Jahren (geboren nach dem 26.11.2008) erhalten einen Freiskipass (ausgenommen Saisonskipässe), wenn die Aufsichtsperson einen Skipass für den gleichen Zeitraum erwirbt. | Skipassausgabestellen: In den Filialen der Sparkasse in allen drei Grödner Ortschaften und an der Talstation des Val Gardena Ronda Express. Weitere Infos und Rabatte auf www.valgardena.it

Der Skibetrieb wird nicht auf allen Anlagen von Saisonanfang bis Saisonende garantiert. Die Skipasspreise können aufgrund außerordentlicher steuerrechtlicher, währungspolitischer oder sozialer Maßnahmen eine Änderung erfahren.

Skipass | Gröden-Seiser Alm

Skipass | Dolomiti Superski

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Gherdëina

Sportliches Wolkenstein

Gewaltig, diese Bergarena zu Füßen des Sellamassivs! Mitttendrin Grödens am höchsten gelegenes Dorf. Hier finden Sportsfreunde die Bodenstation ihrer Träume, mit Pistenpower im Winter und Wanderparadiesen im Som-mer. Dazu noch den direkten Einstieg in die Sellaronda, für Skifahrer und Bergradler die landschaftlich spektakulärste Dolomitenrunde. Sightseeing pur schenkt das zweit- größte Dorf mit seiner Direktlage im Naturpark Puez-Geisler allerdings auch meditativ gestimmten Leuten. Bei den Berg-bauernhöfen tauchen sie ein ins Landleben, in der geschütz-ten Felslandschaft begegnen sie schönsten Naturwundern. Kunstdenkmäler sind die mittelalterliche Burgruine Wolken-stein auf ihrem schroffen Felsen und die malerische Fisch-burg am Waldhang zwischen Wolkenstein und St. Christina.

Urbanes St. Ulrich

Den Hauptort am Taleingang hat das Schnitzhandwerk inter-national bekannt gemacht. Feriendorf ist St. Ulrich seit dem 19. Jahrhundert, hier hat der Grödner Fremdenverkehr begonnen. An die Pionierzeit des Alpinismus erinnern Traditionshotels und viele wunderschöne Jahrhundertwendehäuser. Bergbah-nen und Spazierwege machen das Wandern und den Winter-sport ganz einfach. An den Gassen und Plätzen zwischen der Pfarrkirche zum Hl. Ulrich und der Antoniuskirche lockt die Fußgängerzone mit Shops und Cafés die Einkaufsbummler an. Die Schätze und Besonderheiten der ladinischen Natur und Kultur zeigen das Ladinische Museum oder die ständige Aus-stellung zeitgenössischer Grödner Schnitzkunst.

Lässiges St. Christina

Am Platz in der Talmitte macht Grödens kleinstes Dorf seinen Besuchern das Pendeln zwischen zwei Welten möglich. Oben im alten Dorfkern mit Bauernhäusern, Kirche und Friedhof ist die Stille zuhause. Unten bei den Hotels, Cafés und Geschäf-ten entlang der Hauptstraße geht es munter und lässig her. Auf dem Spazierweg entlang der aufgelassenen Strecke der Grödner Bahn erwarten Sie wunderbare Panoramen. Der Mythenberg Langkofel beherrscht überall den Horizont - besonders eindrucksvoll für jene, die sommers oder winters mit den Bergbahnen vom Dorf aus bequem die Höhen gewinnen. Zwischen Seceda, Geislerspitzen und Stevia breiten sich die weitläufigen Almen Cisles und Mastlé aus, Naturjuwelen sind dort einige Bergseen wie der Lech Sant auf 2096 m.

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Der Berg ruftAtemberaubend, diese Kanten, Spitzen und Türme im Him-melsblau. Fantastisch, diese Sonne, der Scheinwerfer, der die Felsarenen an der warmen Südseite der Alpen mit ihren grü-nen Fußbetten von Wiesen und Wäldern so hell, so lang und so oft ausleuchtet. Grandios vor allem die „nrosadura“ - so heißt in Gröden das magische Glühen der Dolomiten im Mor-gen- und im Abendrot. „Die schönsten Berge der Welt“ nennt sie Südtirols Bergsteigerlegende Reinhold Messner.

Die Zacken der Geislergruppe an der nördlichen Talflanke Grödens waren Messners Kletterreviere der Kindheit. Grö-dens eigener Kultbergsteiger war Luis Trenker aus St. Ulrich. Zeit seines langen Lebens hat er als Filmemacher und Schrift-

steller von der Schönheit seiner Heimatberge geschwärmt. Sein Zauberberg war der Langkofel an der südlichen Flanke des Tals, den er in seiner Jugend als Bergführer sicher viele Male bestiegen hat.

Unabhängig voneinander und zu verschiedenen Zeiten haben die beiden bisher berühmtesten Südtiroler Alpinisten durch ihre Erzählungen in Bildern und Worten viel beigetragen, Grödens Berge weltberühmt zu machen. Heute gehören die Dolomiten ganz offiziell zum Erbe der Welt, das nach Kräften zu schützen ist. Damit wie die „nrosadura“ auch die Leiden-schaft der naturverbundenen Grödner und ihrer Gäste für die einzigartige Felslandschaft ewig weiter glühen kann.

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Hier tauchen Sie ein ins Dolomitenmeersommerlicher Urlaubsfreuden

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Immer an der Wand entlang

Jede Herausforderung annehmen. Immer in der Direttissima nach oben. Extremsportler suchen und finden beim Klettern in den Dolomiten ganz von allein immer neue Abenteuer. Ambi-tionierte Bergsteiger erleben ihre Höhenflüge auf ungezählten gesicherten Klettersteigen. Aber was ist mit den normal Bewegungshungrigen, die nicht täglich den Trainingshärtetest bewältigen können? Es gibt ja viele, die im Urlaub beim Anblick der Felsen zugleich die Sehnsucht nach der Vertikalen packt: Einmal durch eine Wand klettern, muss ja nicht gleich die steilste sein…

Vom Sellastock bis zur Seiser Alm

Viele Leute wandern lieber unten an den Wän-den entlang, hautnah an den Sockeln von Sel-la oder Langkofel, von Cir oder Geislerspitzen. Erfahrene Experten vom Val Gardena Active Programm laden Sie wöchentlich ein zu geführ-ten Touren durch die schönsten Landschaften von St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein. Spezielle Gui-des und Ausflugstage gibt es auch für Mountainbiker, die als Highlights die Sellaronda oder die Tour durch den Naturpark Puez-Geisler unter die Pedale nehmen wollen. Oder für E-Biker, die unterwegs gemütlich frühstücken möchten. Auch für besinnlich Gestimmte ist einiges dabei im facettenreichen Gelände zwischen Sella und Seiser Alm: Sonnenaufgangs-Wanderungen zum Beispiel oder eine Sinneswanderung auf Col de Flam. Moderne Schatzsucher werden am besten fündig in Begleitung eines offiziellen Geocachers.

Symbiose von Natur und Kultur

Mitten in der UNESCO Welterbe-Region begleitet die Bewe-gung in der Natur immer auch die Begegnung mit der Kultur des Grödentals. Eine schöne Verbindung von beidem bietet die Kräuterwanderung mit einem Experten. Er macht Sie mit den wichtigsten Koch- und Heilpflanzen vertraut. In einem Hof mit Stube aus dem 13. Jahrhundert probieren Sie Kräutersäfte, -brote und -aufstriche. Wie Sie selbst Crafuncins (Abbildung 8) machen können, die ladinischen Schlutzkrapfen - das bringt Ihnen eine Bäuerin auf ihrem Hof bei.

Das alte und das neue Bergbauernleben, die einstigen Getreidemühlen im ladinischen Weiler Pufels, das zauberhafte Bergkirchlein St. Jakob und viele andere Kulturschätze des Tals lernen Sie auf unterschiedlichsten Touren kennen. Die Grödner Holzschnitzkunst bringen Ihnen zwei Exkursionen näher. Bei der einen erfahren Sie die Geschichte dieses Kunsthandwerks, bei der anderen schnitzen Sie Ihr eigenes Souvenir.

Naturkundlich Interessierten zeigt ein einheimischer Paläon-tologe die ganze Vielfalt der Gesteine und Schichten der Dolo- miten. Gleichgültig, welche Motive Sie während Ihres Grödenurlaubs vor die Linse nehmen wollen: Ein professionel-ler Fotograf bringt Ihnen beim Wandern die besten Tricks bei, um die einzigartigen Szenarien Grödens mit der Kamera so einzufangen, dass Sie die allerschönsten bleibenden Erinnerungen ans Urlaubstal der Träume mit nach Hause nehmen.

Für solche Träume sind die Grödner Bergführer da. Sie begleiten selbstverständlich Fortgeschrittene auf ihren Touren, wie sie es seit den Pionierzeiten des alpinen Kletterns im 19. Jahrhundert tun. Aber sie führen auch Anfänger heran an die Wände, bringen ihnen erste Kletterkenntnisse bei. In allen drei Grödner Dörfern gibt es zudem das Val Gardena Active Programm mit Schnupper-kursen für den Einstieg zum Aufstieg.

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1 Sicher auf den Klettersteigen 2 Wandern mit Val Gardena Active 3 Magie des Sonnenaufgangs auf Raschötz 4 Wan-dern auf der Puez Hochebene 5 Downhill mit Langkofelblick 6 Was alles so wächst in den Dolomiten 7 Kletterer auf den

Cir-Spitzen

Hier bringt Sie der Grödner Sommerin Schwung und Ferienlaune

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Hinein ins Abenteuer!

Die meisten Geschichten fangen so an: „Es war einmal…“. In Gröden ist das anders. Denn hier bist Du Deine ganzen Sommer-ferien lang mitten in einer wunderbaren Märchenwelt. Und Du hast jeden Tag eine neue Wahl, was Du als Prinzessin oder Prinz machen möchtest, mit deinen Eltern oder in bester Gesellschaft von anderen Königskindern. Aber der Reihe nach. Schauen wir uns zuerst Dein Märchenreich an, die Dolomiten und das Grödental. Da gibt es drei Dörfer, in denen immer was los ist, damit es Dir und Deinen Eltern nicht einmal an einem verregneten Tag zu langweilig wird. Ganz in der Nähe, auf den Wiesen und in den Wäldern, ist es ruhiger, aber dort warten trotzdem viele spannende Erlebnisse auf Dich. Und oben, wo die wilden Felswände aus den Wiesen steigen - dort kannst Du sogar Bergheldin oder Bergheld sein.

Über Flips und über FlopsHighlight für Unermüdliche ist die Nacht, klarer Fall. Falls Du im August Königskind der Dolomiten sein solltest: Verpasse auf keinen Fall die Lorenzinacht für Kinder auf dem Col Raiser am 12. August. Da kannst Du aus dem Himmel über den Dolomiten jede Menge zauberhafte Sternschnuppen zur Erde fallen sehen. Am 18. August begleitet dich in allen Dörfern ein Wanderführer zum Waldabenteuer im Mondschein. Er erzählt dir vom Nachtleben im Wald, Du wirst Tierstimmen hören und coole Spiele spielen.

Sonst noch was? Ja, klar. Im Reich der Dolomiten eignen sich Flip-flops bestenfalls für die Fußgängerzonen oder den Wasserspaß. Am Berg braucht es festes Schuhzeug und eine gute Ausrüstung für jedes Wetter. Falls sich Deine Eltern damit nicht so gut aus-kennen: Schicke sie zu uns in die Grödner Tourismusbüros. Dort erfahren sie alles. Auch über die vielen Goodies für Königskinder und -eltern, die wir in ihrer Fülle hier gar nicht alle verraten wollen und können.

Nur so viel noch zum Schluss, falls Du zuhause gleich wieder Heim-weh nach Gröden bekommst: Lies mal, was weiter vorne über die Winterabenteuer für Königskinder steht!

Kinder können fast alles Und jetzt mitten hinein in den Sommerspaß! Zusammen ist man weniger allein, und daher umgibt dich in Gröden ein ganzer Hof-staat von lieben und lustigen, schlauen und sportlichen Betreuern und Gastgebern. Sie sind perfekt auf kleine Königskinder zwischen sechs und zwölf Jahren spezialisiert. Egal, ob Du ein Einzelkind auf der Suche nach Ferienfreunden bist, ob Dich Deine Geschwister sogar in den Ferien nur nerven oder ob Deine Eltern ab und zu mal allein etwas für Erwachsene unterneh-men wollen: Beim Animationsprogramm Val Gardena Kids Active von St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein kannst Du zwischen Mitte Juni und Mitte September alle Dolomitenwunder erleben, als Sportler und Schatzsucher, zu Fuß, mit dem Mountainbike oder den Pferden. Wenn Du nach den aufregenden Tagen noch nicht müde bist: In Wolkenstein und St. Christina gibt es von An-fang Juli bis Ende August sogar jeden Montag bzw. Freitag einen eigenen Kinderabend.

Ferdinand Demetz ist Volksschüler in St. Ulrich. Wie alle Grödner Kinder lernt er dort drei Sprachen, ladinisch, deutsch und italienisch. Seine Lieblingsspeisen: Gnocchi alla romana und Spinatspätzle. Die Sommerferien genießt er im Freien, am liebsten beim Fußballspielen und Wandern oder im Garten und im Wald bei den Großeltern auf der Seiser Alm.

Sein Tipp: „Kinder, wenn Ihr bei uns Ferien macht, dann müsst Ihr mit Euren Eltern in St. Christina unbedingt den Erlebnis-Rundweg PanaRaida am Monte Pana besuchen. Dort gibt es zehn tolle Stationen, zum Beispiel holzgeschnitzte Pfer-de und Baumhäuser zum Klettern, eine Mini-Seilbahn aus Holz, viele Wasserspiele, ein Labyrinth aus Baumstäm-men, eine Riesenschaukel und einen kleinen See. Sogar eine Geocaching-Schatzsuche könnt Ihr machen. Und natürlich gibt’s auch einen Picknickplatz und Holzliegen zum Ausruhen. Vielleicht treffen wir uns ja einmal!“

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Hier ist der Eingang zur Spielwiesemit den tollsten Angeboten für Kids & Co.

1 Ziegen füttern erlaubt! 2 Grödner Quellwasser, einfach gut! 3 Die Almwiese als Sportplatz 4 Erlebnisparcour PanaRaida 5 Abendteuer im Hochseilgarten St. Ulrich 6 Schnapp den

Fisch vom Lech Sant!

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SELLARONDABIKE DAY:

18.06.2017 Autofreier Tag rundum den Sellastock -

nur für Radfahrer offen

Juni Juli August

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DOLOMITENSTADL:30.06.2017Das große

Musikfest in Wolkenstein

SËIRA DL VIN07.07.2017

Weindegustationam roten Teppich

in St. Christina

GRÖDEN IN TRACHT: 06.08.2017

Das größte Folklorefestdes Tales mit

Grödner Trachten-Umzug

HERO SÜDTIROLDOLOMITES:

JUNI 2017Der härteste

MTB-MarathonEuropas mit

4.500 Höhenmetern

WÖCHENTLICHEBAUERN UND HANDWERKER

MÄRKTEim Juli und August

in St. Christinaund Wolkenstein

LANGE ABENDEUND APERITIF

im Juli und August in derFußgängerzone St. Ulrich

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FERRAGOSTOIN GRÖDEN:

13.-18.08.2017Verschiedene Events

während der„Ferragosto“-Feiertage

SEPTEMBER 2017:Ladinische Wanderwochen

in Wolkensteinund Ladinische Kulturwochen

in St. Christina

SPARKASSEATP CHALLENGER

VAL GARDENA-SÜDTIROL- 64.000 EURO:

04.11.-12.11.2017Internationale Herren-Tennismeisterschaften

September Oktober NovemberAugust

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Hier finden Sie alle Events imaktuellen Veranstaltungskalender von Gröden

HighlightsSommer

UNIKA:31.08.-03.09.2017

Große GrödnerSkulpturen- und Kunstmesse

IDEA UNIKAin der Fußgängerzone

St. Ulrich denganzen Sommer lang

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Der Sommer geistert ausZauberhafte Zeiten beginnen, wenn die Natur in den Dolomiten sanft in den Ruhemodus gleitet. Wenn die Berge und das Grödental ihre Bäder nehmen in goldenem Sonnenglanz und tiefem Himmelsblau. Es wird still in den „bleichen Bergen“, und durch die Stille zieht die herbstliche Natur flammende Farb-spuren. Auf den Almen und Wiesen zu Füßen der Felsmassive versprühen Alpenrosenteppiche und Wacholderbüsche ihr Grün. Buschwerk und Beerenstauden, Gräser, Moose und Flechten leuchten in allen Schattierungen von Rot, Rost, Gelb und Grün-grau. In den Wäldern leuchten Lärchen wie Kerzenflammen.Zeit zum besinnlichen Wandern. Denn in dieser Ruhe ist der Pulsschlag der Natur am klarsten zu hören. Der Wald musi-ziert. Spielt ein Stück für eine nah am Ohr summende Fliege,

einen hoch in den Ästen klopfenden Specht. Und oben in der „Steinernen Stadt“ am Sellajoch kratzen aus den Baumwip-feln manchmal die Vogelstimmen der Zirbenhäher, wie ver-stimmte oder schlecht gespielte Geigen.

Wenn der Sommer ausklingt, wird auch der Rhythmus der Dörfer langsamer, wird die Zeit zum Geschenk.Überall und immer bleibt den geselligen Grödnern endlich ge-nug Freiraum für lange und intensive Gespräche, miteinander oder mit den letzten Gästen im Tal. Die Gründe zum Feiern gehen auch im Herbst nicht aus. Im Gegenteil. Der Blätter-markt im Oktober wirbelt alle noch einmal so richtig auf.

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Manche, und nicht nur die Dichter, fallen im Herbst ja bekanntlich in tiefe Melancholie. Bei den Grödnern hingegen steigt die Stimmung, wenn die Blätter fallen. Das wichtigste Fest im Kreislauf ihres Jahres fällt nach alter Tradition we-der auf Weihnachten oder Ostern, sondern auf den Oktober. „Marcià de Segra Sacun“ heißt das fröhliche Ritual auf Ladi-nisch, auf Deutsch kurz „Blättermarkt“. Lesen Sie unseren redaktionellen Tipp dazu!Für die Grödner Bauern von einst war der Herbst gleichzeitig die Jahreszeit für den Beginn ihres Zweitjobs, das Kunsthand-werk der Holzschnitzerei. Die Landwirte von heute bieten außerdem - ganzjährig - Ferien auf ihren Höfen an. In Grö-den stehen aktuell mehr als 20 Höfe zur Wahl für das authen-

Tipp: BlättermarktFeiern ist in den Dolomiten grundsätzlich Glaubenssache. Der traditionelle Blättermarkt „Segra Sacun” beginnt daher jedes Jahr am zweiten Sonntag im Oktober mit dem rituellen Kirch-gang der Dorfbewohner von St. Ulrich zur heiligen Messe im zauberhaften Bergkirchlein St. Jakob. Aber dann, am Montag danach - da geht es ganz weltlich zu und richtig rund in St. Ul-rich. Der Hauptort Grödens verwandelt sich in einen pulsie-renden Marktplatz, auf dem außer allen Grödnern auch jede Menge andere Südtiroler und natürlich die Herbstgäste zu-sammenströmen, wie es sich für ein echtes Volksfest gehört. Musikgruppen spielen auf. Straßenstände verlocken mit kuli-narischen Köstlichkeiten und Kunsthandwerk. Indoor servie-ren die Restaurants die besten einheimischen Spezialitäten. Und ein uralter Liebesbrauch nimmt seinen Lauf. Die verlieb-ten Burschen kaufen auf dem Markt eine mit Schleife verzier-te Birne als Geschenk für ihre Flamme, eine echte Frucht oder eine ewig haltbare, aus Holz geschnitzt. Die Herzdame revan-chiert sich beim Osterfest im Jahr darauf mit schön verzier-ten Ostereiern. Allerdings eher geheim, denn so sind sie, die Frauen: Der Mann des Herzens hat die Gabe daheim bei der Angebeteten gefälligst persönlich abzuholen.

tische ladinische Landleben im Urlaub. Die alte Tradition der Käserei hat die Familie Mussner auf dem Wolkensteiner Berg-bauernhof Valin vor ein paar Jahren neu belebt. Wie köstlich! Die Vorfreude auf unvergleichliche Genüsse am Hof belebt unser kulinarischer Tipp.Lebensfreude kennt keine Jahreszeit. Ferienlust auch nicht. In Gröden kommen die Individualisten unter den Gastgebern und Urlaubern im Herbst perfekt zusammen. Ziehen Sie ein-fach los. Auf stillen Wegen zu den ewig schweigenden Gipfeln und Höhen, zu den Bergbauern mit ihrem bodenständigen Genussangebot, durch die Dörfer im langsamen Takt. Vor allem aber: Feiern Sie die bunteste Jahreszeit der Dolomiten nach Herzenslust mit!

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Tipp: Bergbauernhof und Hofkäserei Valin

1.650 Meter hoch an den steilen, aber sonnigen Hängen über dem Dorf Wolkenstein liegt der Bergbauernhof Valin. Die Familie Mussner bewirtschaftet ihn seit Generationen. High-light ist die Hofkäserei Valin unter der Leitung von Käse-meister Martin Mussner. „Ganzjährig verarbeiten wir jeden zweiten Tag die Milch unserer eigenen zwölf Kühe, die täg-lich 200 Liter Milch geben“, erzählt er. Das Ergebnis: Joghurt, Bergbauernbutter und Rohmilchkäse vom feinsten und in den unterschiedlichsten Variationen. Bergkäse, Frischkäse, Magerkäse, Schnittkäse oder Weichkäse gibt es mit und ohne Grödner Bergkräuter. Ganzjährig im eigenen Hofladen, im Sommer auch auf dem wöchentlichen Bauernmarkt in St. Christina oder bei Hofführungen mit Käseverkostung.

Hier begegnen Sie denGrödner Bauern auf ihren Almen

1 Reife Herbstfrucht: Die Hagebutte 2 Rohmilchkäse-Ma-rende 3 Liebes-Birnen vom Blättermarkt 4 Das Ritual des Almabtriebs 5 Herbstimpression aus dem Felsenreich 6 Der Spazierweg Col de Flam

Gut gegen den Blues

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Leading Mountain Resortsof the World

„Leading Mountain Resorts of the World“ ist ein Netzwerk von Ferienorten, die eine ausgezeichnete Urlaubsqualität im Gebirge zu jeder Jahreszeit anbieten. Gröden wurde für dieses Markenzeichen ausgewählt. Die weiteren Mitglieder sind: Queenstown (Neuseeland-Australasien), Saas-Fee (Schweiz-Europa), Åre (Schweden-Europa) und Banff Lake Louise (Kanada-Nordamerika).Wir möchten Sie einladen, unsere Partner-Urlaubsorte zu besuchen, falls Sie diese Länder bereisen sollten. Für weitere Informationen: www.leadingmountainresorts.com

GRÖDEN - Europa

BANFF LAKE LOUISE - Nordamerika

SAAS-FEE - Europa

ÅRE - Europa

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Zeichnung von Annelies Frenes-Hitthaler, vom Buch „I CRËPS MAJAREI“, herausgegeben vom Ladinischen Kulturinstitut Micurà de Rü, 1981

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Die starke Spracheder Seele

Ladinisch ist schon sehr speziell. Leider spreche ich diese Sprache nicht, die älteste Südtirols. Obwohl seit der Schul-zeit in Bruneck bis heute Freunde aus Südtirols ladinischen Tälern Gröden und dem Gadertal mein Leben begleiten. Mein jüngster Freund geht noch zur Volksschule. Ferdinand aus St. Ulrich hat mir unlängst erklärt, dass in Gröden „L’ ava“ das ladinische Wort für Großmutter ist. Dabei dachte ich bisher immer, die Lava sei jenes verflüssigte Gestein, das Vulkane im Ausbruch aus ihren Kratern werfen.

Als Sprachjunkie bewundere und beneide ich Ferdinand. Er lernt schon seit dem Kindergarten drei Sprachen: Ladinisch in der Grödner Variation, Deutsch und Italienisch. Ich hingegen habe als Südtiroler Kind außerhalb Ladiniens nur zwei Spra-chen mit auf den Lebensweg bekommen. Trotzdem will ich nicht meckern. Denn immerhin hat mich mein vorlesefreudiger Papa lange vor Schulbeginn mit den Dolomitensagen vertraut gemacht. Eine sehr frühe Ausgabe von Karl Felix Wolffs Geschichten steht immer griffbereit in meinem Bücher- regal. Denn die Dolomitensagen sind und bleiben für mich die berührendsten Märchen der Welt.

Was habe ich fantasievolles Kind nicht alles gelitten und geträumt mit den Königen und Prinzessinnen im Felsenreich, wie habe ich sie geliebt, die ladinischen Feen, Geister und Zwerge, die Salvans oder die Ganes. Heute, Jahrzehnte später, bin ich selber eine Märchentante. Lese Nichten und Nachhilfe- schülern die Dolomitensagen vor und erzähle sie aus dem Stegreif, halbwegs richtig aber längst nicht poetisch genug, jedem Erwachsenen, der sich für das zauberhafteste Gebirge der mir bekannten Welt interessiert.

Neulich in St. Ulrich habe ich einen ladinischen Kollegen ge-troffen. David Lardschneider ist Ladinischlehrer und Redak-teur der Ladinerzeitschrift „La Usc di Ladins“. Er hat die mehr als 2000 Jahre alte Geschichte der ladinischen Sprache in Süd-tirol vor mir ausgebreitet. Entstanden ist sie, als die Römer um das Jahr 15 v. Chr. die Alpen eroberten und die einheimischen Räter die Sprache der römischen Beamten, Händler und Sol-daten übernahmen. Wieder zurückgedrängt wurde das Rä-toromanische seit der Zeit der Völkerwanderung. Heute sind

nur mehr rund 4,5 Prozent der Südtiroler Bevölkerung Ladi-ner. „Die Offenheit für alle drei Südtiroler Sprachen gibt den Ladinern große Kulturfähigkeit“, meint mein Kollege David. Er sieht aber auch Probleme darin, dass im Südtiroler Schul-system das Ladinische mit zwei Wochenstunden nur mehr minimal präsent ist: „Es entstehen Identitätsprobleme. Und speziell wir Grödner sind emotional immer zerrissen zwischen Heimweh und Fernweh.“

Doch obwohl es heute selbst in Südtirol mit seiner Auto-nomie zum Schutz der Sprachen und Kulturen schwer ist, die ladinische Sprache zu pflegen und zu erhalten, ist David Lard-schneider zuversichtlich. „Unserer Sprache ist ein lebendiges Wesen. In ihr bündeln sich mehr als 2000 Jahre Kultur.“ Zum Abschied gibt er mir denn auch einen kraftvollen und tröstli-chen Satz mit auf den Weg: „Unsere Sprache ist und bleibt der Ausdruck unserer Seele.“

Kolumne von Isolde von Mersi

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VERKEHRSVERBINDUNGEN

Mit dem AutoDas Straßennetz Grödens ist direkt mit der Brenner-Autobahn (A22) verbunden. Von Süden kommend folgt man der Strecke Verona - Trient - Bozen, bis man Klausen erreicht, während von Norden her die Strecke über Innsbruck - Brenner - Klausen (Ausfahrt Klausen - Gröden) führt. Der Straßenbeschilderung folgend erreicht man in ca. 20 Minuten St. Ulrich, nach einigen Kilometern dann St. Christina und Wolkenstein. Das Talende und die Dolomitenpässe sind nur wenige Fahrminuten ent-fernt. In Gröden kann man das Auto jedoch getrost stehen lassen, da zu Saison-zeiten nicht nur ein ausgezeichneter öffentlicher Verkehrsservice angebo-ten wird, sondern von jeder Ortschaft auch verschiedene Liftanlagen aus-gehen, die direkt in die Höhenlagen führen. Viele Gäste verzichten daher auf das Auto, um Gröden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Mit der BahnGröden ist mit dem restlichen Italien und auch mit Nordeuropa durch Intercity- und Eurocity-Züge verbunden. Alle halten in Bozen oder Brixen, einige auch in Klausen. Die Deutsche Bahn organisiert 5 Zugverbindungen am Tag aus Deutschland nach Bozen, ab 29€. Für Informationen: www.valgardena.it/train

Mit dem BusVon Bozen, Brixen und Klausen fahren verschiedene Busse Richtung Grö-den (Fahrplan der öffentlichen Verkehrsmittel auf www.sii.bz.it). Einige Hotels verfügen auch über einen direkten Zubringerdienst zum und vom Bahnhof.

Mit dem FlugzeugDie Flughäfen in der Nähe sind Bozen, Innsbruck, Verona, München, Bergamo und Mailand. Der Flughafen in Bozen bietet täglich Flüge nach Rom.

Transfer ab FlughafenAußerdem werden ab den Flughäfen Verona - Catullo, Bergamo - Orio al Serio, Mailand Malpensa, Mailand Linate, Innsbruck und München (auch Hauptbahnhof), Transfers nach Gröden angeboten. Weitere Infos und Ticketverkauf auf www.transfertovalgardena.com

Für Informationen über den Taxi-Dienst bei Bahnhöfen und Flughäfen wen-den Sie sich bitte an unsere Auskunftsbüros oder konsultieren Sie unsere Internetseite www.valgardena.it

Taxi & Bus Gardena:Tel. +39 366 47 47 327Taxi & Bus Autosella:Tel. +39 04 71 79 00 33

ITALIEN SÜDTIROL GRÖDEN

So schnell kommen Sie

ans Ziel!

AUTOSTRADA / Autobahn / Motorway

STRADA STATALE / Staatsstraße / State Road

USCITA AUTOSTRADA / Autobahnausfahrt / Motorway Exit

STAZIONE FS / Zugbahnhof / Train Station

LEGENDA / Legende / Legend:

BRESSANONE /Brixen

SILANDRO /Schlanders

MERANO /Meran

BOLZANO /Bozen

FS

FS

FSCHIUSA /Klausen

KEMPTEN 250 kmZÜRICH 330 kmBREGENZ 290 kmLANDECK 180 km

HAMBURG 1.040 kmBERLIN 850 kmFRANKFURT 660 kmMÜNCHEN 270 kmKUFSTEIN / INNSBRUCK 110 km

TRENTO 90 kmVERONA 190 kmMILANO 310 kmMODENA 280 kmROMA 690 km

CORTINA 60 kmVENEZIA 200 km

LIENZ 130 km

SALZBURG 290 kmWIEN 580 km

AUSTRIA /ÖSTERREICH

Passo Resia /Reschenpass

Tubre /Taufers i.M.

Passo Stelvio /Stilfserjoch

Passo Costalunga /Karerpass

Passo Sella /Sellajoch

Passo Gardena /Grödnerjoch

BRUNICO /Bruneck

VIPITENO /Sterzing

Passo Monte Croce /Kreuzbergpass

BRENNERO /Brennerpass

STUTTGART 490 km

Trentino

AUSTRIA /ÖSTERREICH

SVIZZERA /SCHWEIZ

Passo Rombo /Timmelsjoch

Passo Giovo /Jaufenpass

MEBO

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TOURISMUSVEREINI-39047 St. ChristinaStr. Chemun 9

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