grenzgang NEWS 02

20
Grenzen des Machbaren 02 NEWS Die neue Zeitung für Freunde des Reisens www.grenzgang.de 2. Ausgabe März - Mai 2016 Top-Themen dieser Ausgabe Interview mit Andreas Pröve Erlebnisbericht von Bernd Römmelt Outdoortipps für den Sommer Auf der Suche nach den Gregor Sieböck erlebt die Welt als Wunderplaneten

description

 

Transcript of grenzgang NEWS 02

Page 1: grenzgang NEWS 02

Grenzen des Machbaren

02NEWSDie neue Zeitung

für Freunde des Reisens

www.grenzgang.de2. Ausgabe März - Mai 2016

Top-Themen dieser Ausgabe

Interview mit Andreas Pröve

Erlebnisbericht von Bernd Römmelt

Outdoortipps für den Sommer

Auf der Suche nach den

Gregor Sieböck erlebt die Welt als Wunderplaneten

Page 2: grenzgang NEWS 02

und Kulturschätze vergangener Epochen. Zu zahlreich sind die prachtvollen Paläste, Mo-scheen und Basare, die man bestaunen und er-kunden kann, daher sei hier als herausragendes Beispiel kultureller Meisterleistungen der Go-lestan-Palast genannt. Dieser prachtvolle Bau, der aus der Zeit von 1001 Nacht entsprungen scheint, wurde unter der Herrschaft der Kad-scharen errichtet und diente vor der islami-schen Revolution Khomeinis dem letzten Shah von Persien als Regierungssitz. Eine Besichti-gung dieser prachtvollen Palastanlage ist ein absolutes Muss für jeden Persien-Reisenden! Legendär ist im Palast unter anderem auch der berühmte „Pfauenthron“ des Shah, der dort be-sichtigt werden kann.

Wer sich für die Geschichte des Irans interessiert, sollte es nicht versäumen, einige der hochin-teressanten Museen zu besuchen. Eines der bedeutendsten ist sicher das Nationalmuseum. Die eindrucksvollen Fundstücke dort haben ih-ren Ursprung in dem Ort, der noch heute als Inbegriff des antiken Persiens gilt: Persepolis. Lassen wir also das moderne Teheran hinter uns und reisen in den Süden des Iran, dort, wo einst der Nabel der damals bekannten Welt lag.

Persepolis دیشمج تخت Glutrot versinkt die Sonne vor den Ruinen des antiken Persepolis. Hier, im einstigen Herzen des persischen Weltreiches, fühlt man den Pulsschlag der Jahrtausende. Alexander der Große hat die Residenz der achämenidischen Großkönige einst erobert und niederbrennen lassen. Trotz dieses barbarischen Aktes sieht und spürt man noch heute die ganze Pracht, die diesen Ort in jener Zeit zum Zentrum der damaligen Welt werden ließ. Wandelt man zwi-schen den Ruinen des einstigen Apadana-Pa-lastes, überkommt einen ein magisches Gefühl von Erhabenheit. Persepolis ist ein Ort, dessen Magie man sich auch heute kaum entziehen kann. Nur blass lässt sich ausmalen, wie diese Perle antiker Herrlichkeit einst in seiner ganzen Pracht ge-wirkt haben muss. Die altpersische Residenz-stadt war nicht nur die Hauptstadt eines Welt-reiches, sondern ein Kultort, eine Art Vatikan des persischen Imperiums. Hierher pilgerten die Botschafter aller unterworfener Gebiete und Völker des damaligen persischen Weltrei-ches. Noch heute kann man an den gut erhal-tenen Reliefs erkennen, mit welcher Ehrfurcht sie den Gottkönigen huldigten. In jedem Fall ist Persepolis ein kultureller Höhepunkt einer Reise durch den Iran!

Der grenzgang-Moderator und leidenschaft-liche Spinnenforscher berichtet von seiner ersten Reise in den Iran.

Erstaunte Blicke waren die Regel, als ich meiner verdutzten Umwelt ankündigte,

eine große Reise durch den Iran zu machen. Ein Land, das bei uns im Westen nicht zu den klassischen touristischen Zielen zählt. Zurecht? Ganz sicherlich nicht, denn als Reiseland ist der Iran ein wahrer Schatz! Und mit einigen einfachen Verhaltensregeln, die niemanden überfordern, wird man sich in diesem sicheren und einzigartigen Land sehr gut zurechtfinden.

Nach meiner Ankunft im Iran war der Beam-te an der Passkontrolle die erste Überraschung für mich. Hatte ich dort einen bärtigen Staats-diener mit grimmigem Blick erwartet, so em-

Liebe grenzgänger,

bei der Gründung von grenzgang war unser Ziel, die Neugier auf andere Kulturen zu schüren, den Mut zu stärken, eigene Grenzen zu überwinden und zu reisen. Und wir wollten die Wahrnehmung von der Welt über den Blickwinkel der Medien hinaus erweitern. Daher unser Credo: „grenzgang – mit dem Kopf unterwegs“. Bei unseren Veranstaltun-gen ist dieser Geist tatsächlich immer spürbar. Allerdings verändert sich Deutschland, ja die ganze Welt. Der Klimawandel ist inzwischen für alle spürbar und der Krieg in unserer Nachbarschaft und seine Folgen wirken auch bei uns einschüchternd.

Besonders in schwierigen Zeiten sind Zuver-sicht, Tatkraft und ein guter Kompass wichtig. Einfach nur „weiter wie bisher“ wird nicht genügen, um die Herausforderungen zu meis-tern. Was wir brauchen, ist ein Mehr an Ver-ständigung, an Aufrichtigkeit, an Bildung, an innovativen Ideen und vor allem: an Mensch-lichkeit. Schon jetzt engagieren sich Millio-nen, ob für Bedürftige, den Umweltschutz, Frieden oder Menschenrechte, und jeder von uns sollte sich fragen, was sie/er beisteuern kann – und gemäß der eigenen Möglichkeiten tätig werden. Denn nur gemeinsam können wir den entscheidenden Unterschied machen.

Unser Credo ist wohl richtiger und wichtiger denn je – nur sollten wir es vielleicht erwei-tern: „grenzgang: mit dem Kopf –dem Herz und der Hand – unterwegs!“

Herzlichst, Ihre grenzgänger

Inhaltsverzeichnis

19Terminübersicht Feb-Jul 2016

16-18Im zweiten Stock liegt Eritrea

15bunt - informativ - facettenreich

14„Herzblut treibt mich an“

12-13Verpasst. Verpatzt. Vermasselt.

10-11Outdoortipps für den Sommer

9Skurrile Traditionen & Rätsel

6-8„Ich erlebe die Welt als Wunderplaneten“

4-5Tage wie im Rausch

2-3 Next Stop: Iran

Seite 2Seite 2

ناریاNext stop: IranText/Bilder: John Osmani

Eines der vielen herrlichen Ornamente und Verzierun-gen auf den Moscheen des Iran.

pfing mich am Schalter stattdessen ein äußerst freundlicher, glattrasierter Jüngling mit brei-tem Lächeln im Gesicht. Ich freute mich nun auf ein Abenteuer in einem Land, welches noch immer von einer Aura des Geheimnisvollen umschlossen ist.

Teheran نارهتDie Hauptstadt Teheran ist berüchtigt für ihr Verkehrschaos und ihre Luftverschmutzung. Doch es war Feiertag, und strahlender Son-nenschein durchschnitt die warme Sommerluft am Fuße des Elburs-Gebirges. Nur wenige Einheimische waren zu sehen, es fiel aber so-fort auf, dass - entgegen der im Westen häufig klischeehaften Darstellung- nur die wenigsten Frauen mit einem Tschador verschleiert waren. Die jungen Iranerinnen tragen Kopftücher und trotz der (auch für Touristinnen vorgeschriebe-nen) islamischen Kleidervorschriften, haben sie diese meist sehr locker sitzen. Das moderne Teheran entspricht in vielerlei Hinsicht dem Bild anderer Metropolen der Welt. Aber es gibt auch eine andere Seite von Teheran. Nämlich die der verborgenen Kunst-

Page 3: grenzgang NEWS 02

des edlen Safrans zu erwerben, der für die ira-nische Speisenzubereitung unverzichtbar ist.

Der Iran - ein Reise in dieses vielfältige Land ist nicht nur eine eindrucksvolle Wanderung zu historischen und kulturellen Sehenswürdigkei-ten, es gewährt einem vor allem einen positi-ven Blick hinter die Kulissen eines noch recht unbekannten und wenig bereisten Landes. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Iraner lassen vergessen, welches einseitige Bild teil-weise in der westlichen Berichterstattung ge-zeigt wird. Machen auch Sie Halt in diesem herrlichen Land! Ich bin sicher, Sie werden sehr lange davon schwärmen!

Isfahan ناهفصا Im westlich von Yazd gelegen Isfahan kann man die heutige den Iran prägende Weltreli- gion in all ihrer Pracht bewundern. Im Zen-trum Isfahans, der einstigen Hauptstadt der Sassaniden und Safawiden, liegt einer der größten freiliegenden Plätze der Welt. Der Besuch dieses Weltkulturerbes an sich ist schon ein besonderes Erlebnis. Erblickt man die ganze Pracht und Herrlichkeit des Inneren der gewaltigen Freitagsmoschee am Platz des Imam, wird er umso beeindruckender. Wun-derschön bemalte Fliesen und eindrucksvolle Deckenfresken schlagen einen in den Bann. Hier manifestiert sich islamische Baukunst in atemberaubender Schönheit. Malerisch, ja fast romantisch wirken dagegen die zahlreichen, im nächtlichen Scheinwerferlicht erstrahlen-den Bogenbrücken Isfahans. Hier treffen sich die Menschen in der kühlen Abenddämmerung und genießen bei Musik und mitgebrachten Speisen die Leichtigkeit des Seins. Ich konnte immer wieder feststellen, wie ausgesprochen lebensfroh, freundlich und kontaktfreudig die Iraner sind. Als Fremder wird man häufig und gerne angesprochen und auch Essenseinladun-gen zu ihnen nach Hause sind keine Seltenheit. Die Gastfreundschaft ist einfach phänomenal! Gerade die jungen Iraner sind sehr neugierig auf fremde Besucher. Wer Verschlossenheit im Iran erwartet, der wird erstaunt sein über die Kommunikationsfreude, die man dort anfinden kann!

Ein weiterer Höhepunkt in Isfahan ist der Besuch des großen Basares. Schlendert man hindurch, kommt es einem vor als wäre man in eine andere Zeit versetzt. Eine urige Atmo-sphäre aus mittelalterlichem Orient und ge-schäftiger Modernität umgibt den neugierigen Besucher. Der Duft edler Gewürze steigt einem in die Nase. Auf dem Basar bekommt man alle Zutaten, die die hervorragende persische Kü-che legendär gemacht haben. Und so war es auch für mich selbstverständlich eine Portion

Shiraz زاریش

Doch nicht nur die antiken Stätten machen den Iran zu einem bemerkenswerten Reiseziel. Un-weit von Persepolis kann man in Shiraz eine weitere Seite dieses kontrastreichen Landes ergründen. Denn an diesem von Rosen- und Palmengärten geschmückten Ort haben einst wortgewaltige persische Dichter gelebt und ge-wirkt. Einem dieser Dichter hat Goethe mit sei-nem „West-östlichen Diwan“ ein literarisches Denkmal gesetzt. Die Rede ist von Hafiz, der in Shiraz gelebt, gedichtet und seine letzte Ru-hestätte gefunden hat. Ein Besuch seines Grab-schreins ist dann auch zugleich eine Reise in die mystische Welt der persischen Dichter und Denker, die ein Stück der iranischen Identität repräsentieren. Es ist erstaunlich, mit welcher Hingabe noch heute die Iraner ihrem geistigen Idol huldigen. Ganze Schulklassen kommen, legen Blumen nieder und rezitieren dabei seine Gedichte. Jeder kulturinteressierte Iraner pil-gert einmal in seinem Leben an das Grab des großen Dichters.

Yazd دزی

Auf der Weiterreise nach Nordosten durch-queren wir beeindruckende Wüstenlandschaf-ten und können nahe der Wüstenstadt Yazd ein weiteres Zeugnis der langen persischen Geschichte bestaunen. Auf den „Türmen des Schweigens“, die sich wie archaische Trutz-burgen in der Wüstenlandschaft abheben, ha-ben einst die Anhänger des Zarathustra ihre Verstorbenen gebettet. Überzeugt davon, dass die heilige Mutter Erde nicht mit Leichengift verunreinigt werden darf, haben sie sie den Geiern zum Fraße angeboten. Die Zarathust-rier prakatizieren ihren Glauben als erste mo-notheistische Weltreligion. Mir wird unterwegs immer wieder bewusst, wie viele kulturelle und religiöse Einflüsse, neben dem Islam, den Iran geprägt haben.

Seite 2Seite 3

grenzgang Reise-Reportagen mit

Reiner HarscherIran - Land der Kontraste

Sonntag 28.02.2016 Köln - Cinedom11:30 Uhr

i

Exotische Gewürze und andere kulinarische Kostbar-keiten sind prägende Bestandteile persischer Basare.

Reiner Harscher, war überall dort, wo man den Atem vor Faszination anhält, den Alltag einfach vergisst und die Kulisse perfekt ist. Kanada und Alas-ka, Persien und Namibia – er hat den Einwohnern direkt in die Augen geblickt, exotische Tierwelten kennengelernt und unberührte Naturlandschaften bestaunt.

Page 4: grenzgang NEWS 02

von der aus man vollkommen entspannt Bären beobachten kann. Natürlich ziehen die großen Mengen an Lachs die Raubtiere an. Aber nicht nur Bären kommen, auch Vielfraß, Wolf und natürlich hunderte von Weißkopfseeadlern. Ich bin in erster Linie wegen der Schwarzbären da. Sie dominieren rein von der Anzahl her das Geschehen. Ich stehe gerade mal 15 Minuten auf der Plattform und schon kommt der erste Schwarze. Er steht 10 Meter entfernt am Ufer und starrt ins Wasser. Tausende Lachse direkt vor seiner Schnauze. Welchen nehmen? Gar nicht so einfach bei der Auswahl. Dann taucht er kurz seinen Kopf ins Wasser und wenige Augenblicke später zappelt ein riesiger Lachs zwischen seinen Zähnen. Ein Profifischer! In den nächsten Stunden erscheinen weitere 15 verschiedene Schwarzbären am Ufer. Jeder hat seine eigene Fangtechnik. Der eine schnappt gekonnt ins Wasser und macht sich nur seinen Kopf nass, der Andere stürzt sich mit seinem ganzen Körper in den Fluss, wieder Ande-re setzten sich gleich vollkommen ins Was-ser und schnappen nach allem, was so vorbei kommt. Die nächsten Tage verbringe ich wie im Rausch. Der Fluss ist voll mit Lachsen. Bä-ren erscheinen im Viertelstundentakt. Die mit Abstand beste Fischerin ist eine Schwarzbären-

hier. Ich weiß, wen er meint….! Ich verstaue mein Gepäck in der Hütte und mache mich dann sogleich auf den Weg.

Ein wunderbar angelegter Trail führt durch ei-nen sagenhaften Regenwald. Immer wieder pa-cke ich meine Kamera aus und fotografiere. Ich nähere mich so langsam dem Fluss, dem Ziel meiner Träume, dem Anan Creek. Der kleine, unscheinbare Fluss ist jedes Jahr zwischen Juli und August Ziel von hunderttausenden Lach-sen, die hier flussaufwärts schwimmen, um zu laichen und dann zu sterben. Solche Lachs-flüsse gibt es hunderte im Südosten, doch der Anan Creek ist etwas ganz Spezielles. Zum einen, weil in unmittelbarer Nähe eine klei-ne Holzhütte steht, die man für wenig Geld mieten kann, zum anderen, weil hier inmitten eines vollkommen unberührten Regenwaldes eine kleine hölzerne Plattform gebaut wurde,

Ich stehe am kleinen Hafen von Wrangell. Es schüttet wie aus Kübeln. Ich warte auf mei-

nen Guide Eric. Die Wolken hängen so tief, dass man seine eigene Hand vor Augen kaum sehen kann. Dann taucht Eric auf, gut gelaunt wie immer. Ich kenne ihn schon seit über 10 Jahren. Wir begrüßen uns herzlich und dann geht es los. Ich lade Gepäck und Proviant für 10 Tage in sein kleines Boot. Nach einer hal-ben Stunde tuckern wir langsam aus dem Ha-fen. Während der nächsten zwei Stunden reden wir nicht viel. Ich schaue auf die Landschaft. Nebelfetzen liegen in der Luft. Typisches Pan-handle Wetter also. Nach guten zwei Stunden erreichen wir unser Ziel: Die kleine hölzerne Hütte an der Anan Bay. Sie wird die nächsten 10 Tage mein Zuhause sein. Eric hilft mir beim Ausladen. Zum Abschied lacht er und wünscht mir viel Spaß mit den ganzen Waldgeistern

Seite 2Seite 4

Im Sommer ziehen Millionen von Lachsen die Flüsse Alaskas hinauf, um dort zu laichen und zu sterben. Der Anan Creek ist ein solcher Lachsfluss. Im Juli und August bietet er Schwarzbären reichlich Nahrung.

Tage wie im RauschDie Schwarzbären von Anan CreekDie Bärenbeobachtung am Anan Creek ist definitiv ein Geheimtipp. Hier findet einer der größten Lachszüge Südostalaskas statt und lockt alljährlich eine große Anzahl fischfres-sender Tiere an. Inmitten eines vollkommen unberührten Regenwaldes können Schwarz- und Braunbären, Wölfe und Weißkopfseeadler beim Fischfang beobachtet werden! Der „Alaskabegeisterte“ und Naturfotograf Bernd Römmelt bereiste die Region viele Male. Was er am Anan Creek erlebt hat, regt zum Träumen an.

Text/Bilder: Bernd Römmelt

Page 5: grenzgang NEWS 02

Raufbolde, die keiner Rauferei aus dem Weg gehen und da gibt es die ganz Vorsichtigen, die ständig stehen bleiben, beobachten und sich nur ganz langsam nähern. Der Anan Creek ist ein Paradies für Fotografen und „Alaskabegeister-te“. Am Ufer fischen Bären und in den Bäumen am Fluss sitzen hunderte Weißkopfseeadler, die ebenfalls Beute machen wollen. In Südost-alaska gibt es auch Braunbären und auch die kommen öfters zum Fischen vorbei. Ich kann mich noch genau erinnern als einer dieser Gro-

ßen kam. Innerhalb weniger Minuten war kein Schwarzbär mehr zu sehen. Stille lag über dem Wald. Und plötzlich tauchte er auf. Ein riesiger Braunbär. Braun- und Schwarzbären sind Tod-feinde. Der Braunbär würde den viel kleineren Schwarzbären sofort vertreiben, wenn nicht gar töten. Der Anan Creek ist einer der weni-gen Plätze, an dem Braun- und Schwarzbären gemeinsam, meist friedlich nach Lachs fischen. Das Nahrungsangebot ist einfach zu groß, um sich in die Haare zu geraten. Meine Lieblinge

sind allerdings die Schwarzen. Ich weiß nicht warum, ich liebe die Schwarzen und so bin ich froh, als der große Braune wieder von dannen zieht.

Nach 10 Tagen holt Eric mich wieder ab. An meinem Gesicht sieht er sofort, wie schwer es mir fällt, mich von diesem Ort zu trennen. Wie-der reden wir nicht viel. Zum Abschluss meinte Eric nur: „Good to see you next year again“….und er hat Recht.

mutter mit ihren beiden kleinen Jungen, die im-mer früh morgens am Ufer auftauchen. In nur 20 Minuten zieht sie fünf Lachse aus dem Was-ser. Sie kommt dabei aber kaum zum Fressen, die beiden Kleinen stürzen sich sofort auf die Leckerbissen. Ich beobachte die verschiedens-ten Schwarzbären und ordne sie in verschiede-ne Kategorien: Da gibt es die Höhlenbären, die zwischen den großen Felsblöcken herumlun-gern, da gibt es die Gnome, die aussehen wie Wesen aus einer anderen Welt, dann gibt es die

Seite 2Seite 5

Eine Schwarzbärenmutter mit ihren beiden halbjährigen Jungen auf dem Weg zum Fluss. Die Jungen bleiben ca. 2-3 Jahre bei ihrer Mutter, dann müssen sie ihre eigenen Wege gehen.

Karte von Alaska mit Detailansicht von Anan Creek.

grenzgang Reise-Reportagen mit

Bernd RömmeltAbenteuer Alaska

Sonntag 06.03.2016 Köln - Cinedom11:30 Uhr

Freitag 11.03.2016 Krefeld - Kulturfabrik19:00 Uhr

Sonntag 13.03.2016 Aachen - Cineplex14:00 Uhr Düsseldorf - Savoy Theater19:00 Uhr

Bernd Römmelt, geboren 1968 in München ist leidenschaft-licher Naturfotograf. Schwer-punkte seiner Arbeit sind die Regionen Alaska und Kanada. Beim „BBC Wildlife-Wettbewerb“, dem wichtigsten Naturfotowett-bewerb der Welt, wurden seine Bilder mehrfach ausgezeichnet.

Mittwoch 09.03.2016 Münster - Marienschule19:00 Uhr

Samstag 12.03.2016 Bochum - Bergbau-Museum19:00 Uhr

i

Page 6: grenzgang NEWS 02

Österreich nach Japan zu wandern. Unterwegs wollte ich Projekte besuchen, die aufzeigen, wie wir im Einklang mit der Natur leben kön-nen und über diese schreiben.

in die Welt hinaustragen würde und überlegte mir, wie ich auch die Medien darauf aufmerk-sam machen könnte. Ich entschied mich, etwas ganz Verrücktes zu machen und zu Fuß von

Er nennt sich Weltenwanderer und machte sich vor zehn Jahren auf den langen Weg um die halbe Welt. Zu Fuß natürlich, denn Gre-gor Sieböck will ein Vorbild sein für einen nachhaltigen und ökologischen Lebensstil. Nach einer dreijährigen Wanderung durch halb Europa, Südamerika, Kalifornien, Ja-pan und Neuseeland kehrte er – den Ruck-sack voller Erkenntnisse – zurück.

Wie kommt man dazu, gleich mehrere Jah-re am Stück durch die Welt zu laufen?

Ich habe Wirtschaftswissenschaften und Um-weltwissenschaften studiert und während dem Studium wurde mir klar, dass wir Menschen die Welt in ein Ungleichgewicht gebracht haben. Ich wollte einen Beitrag dazu leisten, die Men-schen anzuregen, bewusster und achtsamer mit der Erde umzugehen. In dieser Zeit habe ich Mahatma Gandhi gelesen, der gesagt hat: «Sei du die Veränderung, die du in der Welt sehen willst». Das war eine wichtige Erkenntnis, die dazu führte, dass ich begann, einen bewusste-ren Lebensstil zu führen. Ich wurde Vegetari-er, lebte bescheiden und ressourcenbewusst. Später dachte ich, dass ich diese Themen gerne

Seite 2Seite 6Zimmer mit Aussicht. Zelten auf der Bergspitze Snonuten, Rogaland Fylke, Norwegen.

„Ich erlebe die Welt als Wunderplaneten“Gregor Sieböck wanderte mehrere Jahre durch vier KontinenteText: Andi Keller/Bilder: Andre Schumacher/Gregor Sieböck

Gregor Sieböck unterwegs in Norwegen.

Page 7: grenzgang NEWS 02

Der alte Inka-Pfad in Peru nach Machu Piccu

Rucksacks auf der Inkastraße, der wegen der Essensvorräte 35 Kilo wog und den ich auf Höhen von 4800 Meter tragen musste. Das Alleinsein kann auch sehr schwierig sein und weh tun. Doch im Wort Alleinsein steckt ja auch das All-Eins-Sein, die Verbundenheit mit allem. Die Einsamkeit ist Himmel und Hölle in einem.

Jahr. Nach insgesamt drei Jahren bin ich dann nach Österreich zurückgekehrt.

Gab es Momente, wo du die Nase voll hattest und am liebsten aufgegeben hättest? Ans Aufgeben dachte ich nie, aber es gab im-mer wieder schwierige Zeiten. Zum Beispiel bei drei Wochen Dauerregen in Patagonien. Der fünfwöchige Sonnenschein, der dann folg-te, war umso schöner. Oder das Gewicht des

Du wolltest mit deiner Wanderung mög-lichst viele Menschen erreichen, wie hast du das gemacht?Meine Wanderung war als Symbol für den ökologischen Fußabdruck gedacht, der zu je-ner Zeit in Österreich noch überhaupt nicht bekannt war. Ich habe für verschiedene öster-reichische Zeitungen geschrieben und Beiträge für Radio und Fernsehen verfasst. Unterwegs sind drei Dokumentarfilme entstanden.

Du hast geplant, westwärts nach Japan auf-zubrechen und nicht ostwärts, warum?Es gibt zwei Hauptgründe: Erstens spreche ich sehr gut Französisch, Spanisch und Eng-lisch. Ich wollte mich auf der Wanderung mit den Menschen austauschen können. Zweitens wollte ich damit neue Denkanstöße vermitteln. Jeder denkt, Japan liege im Osten. Ich sagte, Japan kann auch im Westen liegen. Und es gab einen weiteren Grund: Seit meiner Kind-heit habe ich Sehnsucht nach Patagonien. Als Zehnjähriger schenkte mir meine Großtante eine Postkarte mit dem abgebildeten Fitz Roy.

Seite 2Seite 7

„Die Einsamkeit ist Himmel und Hölle in einem.“

Sofort nahm ich einen Atlas zur Hand, um zu sehen, wo dieser fantastische Berg steht. Da-mals entschied ich: Da muss ich einmal hin!

Warum wolltest du zu Fuß gehen? Es gäbe noch andere naturnahe Fortbewegungsar-ten, wie zum Beispiel das Fahrrad. Ich habe die Wanderlust wohl ein bisschen im Blut. Mein Großvater ist als 70-Jähriger zu Fuß durch ganz Österreich gewandert. In An-lehnung an diese Wanderung bin ich dann im Alter von 14 Jahren mit meiner Mutter auch durch das ganze Land gelaufen. Das Velofah-ren ist mir zu schnell, und beim Wandern bin ich nicht auf Straßen oder Wege angewiesen. Ich kann zu Fuß immer meinen eigenen Weg gehen. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst und die Menschen kennenzulernen. Wenn ich mit einem großen Rucksack durch eine Stadt laufe, bin ich so langsam unterwegs, dass mich jeder aufhalten kann. Ich kann einer Begegnung nicht entgehen.

Wie sah deine Wanderroute schließlich aus?Ich bin auf dem Jakobsweg nach Santiago und weiter bis ans Kap Finisterre gewandert, dann weiter nach Lissabon. Von dort bin ich nach Südamerika geflogen. Patagonien war ja ge-setzt. Nach mehreren Monaten in Patagonien bin ich mit dem Bus nach Cusco in Peru ge-fahren. Von dort ging es zu Fuß auf der könig-lichen Inkastraße nach Quito in Ecuador. Dann flog ich nach Los Angeles, um der ganzen kali-fornischen Küste entlang zu laufen.Von dort kehrte ich unvorhergesehen für kurze Zeit zurück nach Europa. Ich wollte spontan an einer Umweltkonferenz teilnehmen. Nach der Konferenz bin ich in die Transsibirische Eisen-bahn gestiegen und mit Zug und Schiff nach Japan gefahren. Nach der Wanderung durch Ja-pan zog es mich dann noch weiter bis Neusee-land. Dort nahm ich mir richtig viel Zeit. Mei-ne Wanderung durchs ganze Land dauerte ein

Page 8: grenzgang NEWS 02

Augenblicks einlasse, komme ich auch voran, und schon ist nichts mehr so wie es vorher war. Genauso ist es in unserem Leben, ein einziger Gedanke, eine einzige Handlung der Liebe kann alles verändern und unserem Leben eine völlig neue Kraft geben.

tig geraten.» Er meinte: «Dann bleib doch eine Weile.» Ich durfte das große Gästezimmer beziehen. Jorge Gonzales war ein total schrä-ger Vogel. Er war Bauer und Pilot. Aus dem Flugzeug hatte er vor Jahren ein wunderschö-nes Stück Land entdeckt, es gekauft und sein Haus darauf gebaut. Nun verbrachte er seinen Lebensabend hier. Sein großes Steckenpferd war seine Funkstation. Er kommunizierte jeden Abend mit halb Patagonien. Wir beide haben die Abende meistens vor dem Funkgerät ver-bracht und Rotwein getrunken. Ich bin eine Woche bei Jorge geblieben. Du bist als Wanderer langsam unterwegs, du hörst, du riechst, bekommst vieles mit. Wie beurteilst du den Zustand der Welt?Ich erlebe die Erde als Wunderplaneten. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier leben darf. In dieser unglaublichen Unterschiedlichkeit und dem großen Abwechslungsreichtum. Deshalb ist auch der Begriff Weltenwanderer entstan-den. Ich bin durch verschiedene Welten gewan-dert, nicht nur durch eine. Ich merke aber auch, dass wir uns in einer Umbruchphase befinden und dadurch die Extreme zu Tage treten. Die Zerstörung der Umwelt und die verstärkten Schutzbemühungen verlaufen parallel. Genau gleich ist es bei den Menschen. Es gibt solche, die voll Teil des Wachstumswahns sind und ihr Lebensstil nicht selten mit einem Burn-out endet. Gleichzeitig gibt es solche, die achtsam und bewusst leben und sich auf das Wesentli-che konzentrieren. Wie auch immer: Die Ver-änderung, von der ich träume, ist in vollem Gang.

Welche Erkenntnis würdest Du einem Wan-derer mit auf den Weg geben?Wanderer, es gibt keinen Weg, der Weg entsteht im Gehen. Vielleicht erscheint er beschwerlich, doch indem ich einen Schritt vor den anderen setze, mich voll und ganz auf die Magie des

In Kalifornien, den Autobahnen und Schnell-straßen entlang zu laufen, war auch eine Rie-senherausforderung. Ich wollte einfach einmal erleben, wie es einem Fußgänger im Autoland Kalifornien geht. Das war eine sehr spannen-de Erfahrung. Es gibt nämlich absolut keinen Platz für Fußgänger, keine Gehsteige. Ich musste manchmal auch entlang der Bahnlinien laufen. Das ist sehr gefährlich. Einmal gab es nur den Weg über eine Eisenbahnbrücke. Kurz nachdem ich es auf die andere Seite geschafft hatte, donnerte ein Zug darüber. Ich hätte nicht ausweichen können.

Was waren die Höhepunkte der Wanderung? Da gibt es viele! Zum Beispiel als ich am Ende des Jakobswegs am Atlantik stand und realisierte, dass ich jeden einzelnen Schritt hierher selbst gemacht hatte. Oder die vielen unglaublich schönen Übernachtungsplätze, die Stimmungen, wenn du am Abend irgend-wo ankommst und neben einem Fluss das Zelt aufstellst und dann, begleitet vom Rauschen des Wassers, etwas kochst. Und natürlich die unzähligen wunderbaren Begegnungen mit Menschen.

Und welche Begegnungen sind dir beson-ders stark in Erinnerung geblieben? Da kommt mir zuerst Jorge Gonzales in den Sinn. Ein 80-jähriger Bauer in Patagonien. Es hatte tagelang geregnet, ich stand tropfnass am Straßenrand, als ein Pickup anhielt und der Fahrer die Scheibe herunterkurbelte. Ein alter Mann saß am Steuer. Er fragte: «Darf ich dich zum Mittagessen einladen?» Wir sind dann zu einem einsamen Fjord gefahren und haben in der warmen Stube wunderbar gegessen. Dann sagte der Mann: «Du schaust nicht aus, als ob du weiterziehen möchtest.» Ich sagte: «Rich-

Seite 2Seite 8

grenzgang Reise-Reportagen mit

Gregor SieböckDer Weltenwanderer

Sonntag 03.04.2016 Köln - Cinedom11:30 Uhr

Freitag 08.04.2016 Krefeld - Kulturfabrik19:00 Uhr

Sonntag 10.04.2016 Aachen - Cineplex14:00 Uhr Düsseldorf - Savoy Theater19:00 Uhr

Mittwoch 06.04.2016 Münster - Marienschule19:00 Uhr

Samstag 09.04.2016 Bochum - Bergbau-Museum19:00 Uhr

Gregor Sieböck, 1976 in Ober- österreich geboren. Seit 2003 ist er Weltenwanderer - Ohne ein fixes Ziel, geht er in die Welt hin-aus und schaut wohin ihn seine Füße tragen.

i

Gregor Sieböck erreicht sein Ziel: das tausende Kilometer entfernte Japan.

Page 9: grenzgang NEWS 02

Seite 2

Skurrile Bräuche,

Verkauf von Kaugummi in Singapur streng verboten. Seitdem können Sie immerhin zwei Sorten Kaugummi in Apotheken „aus medizi-nischen Gründen“ kaufen.

Die Menschen in Vietnam ziehen lieber ein-mal mehr die Nase hoch, als dass sie ein Tabu

brechen und sich in der Öf-fentlichkeit die Nase putzen.

In fast allen Ländern be-deutet das Kopfschütteln ein eindeutiges „Nein“. In Bulgarien und Indien allerdings kann ein Wiegen des Kopfes auch Zustim-mung bedeuten. Oder ein Hochwerfen des Kopfes be-deutet in diesen Ländern und in Griechenland eine Ablehnung. Das Kopfnicken dagegen ist fast immer ein „Ja“ bzw. eine Geste der De-mut oder der Unterwerfung.

Diese komische Sitte wird schon seit mehr als 200 Jah-ren zelebriert. Jeden letzten

Montag im Mai begeben sich die Teilnehmer auf der höheren Ebene des Coopers Hill und rollen einen riesen großen Gloucester Käse den Berg hinunter. Die Idee ist eigentlich, nachdem der Käse ins Rollen gebracht wurde, eine Art Wettrennen gegen den Käse zu starten. Komischerweise gewinnt der Käse immer und erreicht manchmal eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h.

Daumen hoch bedeutet in Deutschland so-viel wie „alles gut“, im Mittleren Osten, sowie in Teilen von Afrika und Australien ist es jedoch eine obszöne Beleidigung.

Mit Daumen und Zeigefinger einen Ring zu formen, der „OK“ signalisieren soll, wird in

Luxemburg: Kuchen wird bei Tisch immer mit Messer und Gabel serviert.

Während Kroatien in Sachen Freikörper-kultur zu den Vorreitern zählt und es schon fast als Volkssport gilt, werden Nacktbader in Malaysia mit bis zu 3 Jahre Haft bestraft.

Während in Deutsch-land der Storch als Zei-chen für den Bringer des häuslichen Glücks steht, ist er in Singapur ein Sym-bol für Kindstod.

In Griechenland be-deutet das Wort „Ne“ - ja. Will man „nein“ sagen, benutzt man also lieber das Wort „ochi“.

Wenn man in Russland Blumen schenkt, sollte man keine gerade Anzahl und keine gelben Blumen wählen. Diese werden nor-malerweise im Trauerfall verschenkt.

Wer in Taiwan rote Tinte benutzt, um einen Brief zu schreiben, möchte dem Adressaten mitteilen, dass er mit ihm nie wieder etwas zu tun haben will.

In Eboli in Italien ist Knutschen im Auto strengstens verboten und wird mit einer 500 € Geldstrafe geahndet. Ein wenig Zurückhaltung ist im Sinne der Urlaubskasse also durchaus angebracht.

Spanien, Frankreich und der Türkei als obszöne Anspielung verstanden und sollte daher möglichst vermieden werden. Das einfa-che Wort „OK“ ist aber mittlerweile so interna-tionalisiert, dass es in den meisten Ländern als Zustimmung verstanden wird.

Wer in Singapur Kaugummi auf die Straße spukt, muss mit einer Geldstrafe von 1000$ rechnen. Zwischen 1992 und 2004 war der

1.Heimat der Lemuren | 2. Längste Gebirgs-kette Südamerikas | 3. Heiliger Berg der Inkas | 4. Vegetationsfleck in einer Wüste | 5. An-lage religiösen Heiligtums | 6. Kubanisches Alkoholgetränk | 7. Typisches Tier der Arktis | 8. Bewohner des Norden & Nordwestens Alaskas | 9. Nachbarland von Myanmar | 10. Höchster Berg Nordamerikas | 11. Längs-ter Fluss in Südamerika |12. Rinderart im Himalayagebirge | 13. Inselgruppe im Nord-westen Südamerika | 14. Größtes Weltmeer | 15. Edles Gewürz der persischen Küche

1.2.

3.

9.10.

11.

12.13.

14.15.

4.5.

6.7.

8.

Gewinnen Sie 5x2 Gutscheine

für unsere grenzgang Live-Reportagen!

Schicken Sie uns das Lösungswort bis zum 1.5.2016 an [email protected] Viel Glück!

Rätselspaß

TraditionenSitten &

für Weltenbummler

Page 10: grenzgang NEWS 02

Seite 2Seite 10

Urban Sketching - Kölner SkizzenStecken Sie bei Ihrem nächsten Wochenendausflug Ihren Skizzenblock ein!

In seinem Zeichenseminar „Kölner Skizzen“ zeigt Ihnen der Maldozent Jens Hübner, wie Sie mit wenigen Bleistiftstrichen beinahe nebenbei Architektur, Bäume oder Menschen in Skiz-zenheften festhalten können.Ausgerüstet mit Stift und Papier geht es ans Rheinufer, in den Dom, den Bahnhof oder zu anderen interessanten Orten Kölns. Auf verständliche Weise vermittelt Jens Hübner, Proportionen zu erfassen, perspektivische Regeln richtig anzuwenden und das fotografische Abbilden einer Szenerie mit dem Stift zu vermei-den. Im Anschluss akzentuieren Sie Ihre entstandenen Bleistiftskizzen mit Aquarellfarbe.

FotoexkursionKöln bei Nacht

Lernen Sie die Geheimnisse der Nachtfotografie kennen. Schon am Tag ist Köln ein beliebtes Ziel für Fotografen aus

aller Welt. Doch erst in der Nacht entwickelt die Stadt am Rhein ihren besonderen Charme! Im Licht der Dämmerung nimmt der Fotograf Lars May Sie mit auf eine fünfstündige-Fotoexkursion

durch die nächtliche beleuchtete Großstadt und übt mit Ihnen Langzeitbelichtung und Lichtmalerei.

Unsere Sommertipps

für Entdecker

1

2

5

Page 11: grenzgang NEWS 02

Unsere Sommertipps

für Entdecker

grenzgang-SommerkinoIm Kölner Rheinauhafen

Erleben Sie diesen Sommer die grenzgang-Reise-Reportagen unter freiem Sternenhimmel. Im Panorama des Kölner Yachtha-fens genießen Sie außergewöhnliche Reiseerlebnisse in mediter-raner Atmosphäre. Auf schwimmender Großleinwand erzählen grenzgang-Abenteurer und Weltenbummler von ihren Eindrü-cken aus fernen Ländern und machen Lust selber aufzubrechen. Lassen Sie sich inspirieren von einer „Reise mit dem Kopf“.

Schatzsuche am RheinAusflug ans Rheinufer

Massenhaft finden sich Kieselsteine am Rheinufer bei Köln und Bonn - aber nicht irgendwelche. Sie sind kohlrabenschwarz und glatt, blütenweiß und kantig oder rot-grau schimmernd. Sie kommen aus dem Schwarzwald, aus Mainfranken und der Eifel. Bis Köln und Bonn hat der Rhein sie transportiert und hier wieder „ausgespuckt“. Aber welcher kommt woher? Wie heißen sie? Wie bestimmt man sie? Was sind es für Gesteinsarten?Was Steine uns über ihre Herkunft und unseren Lebensraum zu erzählen haben, erfahren Sie vom Geologen Sven von Loga auf der Geo-Exkursion „Schatzsuche am Rhein“. Neben einem Ausflug in die Geologie Deutschlands und in die Erdgeschichte werden gemeinsam Rheingerölle gesammelt und anschließend bestimmt - mit ein wenig Glück können Sie sogar Gold schürfen. Die Tour eignet sich auch für Kinder.

Urbane SafariVersteckte Wildnis in der Großstadt

Wie viele Tiere verstecken sich wohl auf Ihrem Weg durch die Stadt? Köln ist eine der grünsten Großstädte Deutschlands und Heimat vieler Tiere, die sich hier einen Lebensraum geschaffen

haben. Naturschutzgebiete, Parks, Seen und der Rhein bieten Platz zum Leben. Es bedarf nur ein wenig Aufmerksamkeit,

Geduld und ein geschultes Auge, um die Artenvielfalt inmitten der Großstadthektik zu erkennen. Landschafts- und Naturführer

Sven Meurs gibt einen Einblick in Kölns Tierwelt. Exotische Halsbandsittiche, scheue Füchse, Greifvögel – alle haben hier ihr Zuhause. Aber wieso ist die Artenvielfalt im urbanen Raum

so hoch? Entdecken Sie bei einer Safari durch die Domstadt die Schönheit der Natur!

3

5

4

iWeitere Infos:Zeichenworkshops: www.jenshuebner.de

Fotoexkursion: www.larsmay.com

Sommerkino: www.openairkino.de

Urbane Safari: www.natuerlichkoeln.de

Geoexkursion: www.uncites.de

Alle Termine und Tickets unter www.grenzgang.de

NEU

NEU

Page 12: grenzgang NEWS 02

Seite 2Seite 12

Verpasst.

te die Straße geflutet. Die Crew arbeitete fünf Tage nonstop daran, den Highway notdürftig zu reparieren. Am sechsten Tag wurde der Dal-ton Highway für einige Stunden geöffnet und mitten in einem Konvoi von 80 Sattelschlep-pern tuckerten ich im Schritttempo über eine eisige Trasse, die teilweise bis zu einem Meter unter den Fluten verschwand. Ein Wassersprit-zer an den heissen Motorblock wäre bei minus 40°C das Ende der Maschine gewesen. Zwei Stunden später lag die Odyssee hinter mir.

Bis zu meinem Abflug in Anchorage blieben noch zwei Tage für 1300 km Eis- und Schnee-bedeckte Piste, für Moschusochsen hatte ich da keine Zeit mehr. Übrigens, der Dalton Highway wurde nur zwei Tage später auf hundert Kilometer Länge vom Sag River überspült und erst im Juni wieder ge-öffnet. Alaska rief den Katastrophenzustand für die Region aus.

Falsch gedacht!Frank Bienewald und der durchs Feuer rennende Priester

Holi ist das sicher wildeste Festival in Indi-en. Es gibt nur zwei Möglichkeiten Holi

zu ertragen. Entweder man geht weit weg, noch besser sehr weit weg, oder man macht mit. Als Fotograf, der Bilder von Holi machen will, ist die erstere der beiden Optionen nicht wirklich zielführend, also bleibt mir nichts anderes üb-rig als mitzumachen. Shashank, mein indischer Freund aus Vrindaban, hatte mich schon seit Jahren in seinen Heimatort eingeladen, nir-

Um die angrenzende Straße vor Überflutung zu schützen, wurde ein zehn Kilometer langer Damm auf der Fluss zugewandten Straßenseite aufgeschichtet. Der Sturm erhöhte den Druck auf den Damm, der endgültig drohte einzubre-chen. In meinem Pick-up wollte trotz vorhan-denem Arktis Survival Kit (Benzin für zwei Tage Standgas, Schlafsack, Kleider, Essen und Trinken) keine Gemütlichkeit aufkommen.

Die Schneeverwehungen vor und hinter mir türmten sich so schnell auf, dass nach nur we-nigen Minuten, selbst mit meinem vier Tonnen Pick-up-Truck, an ein Durchkommen nicht mehr zu denken war. Aber ich hatte Glück im Unglück. Etwa eine Stunde später erkannte ich die schemenhaften Umrisse eines Sattelschlep-pers auf mich zukommen, übrigens der Letzte, der es für viele Tage ins Camp schaffen soll-te. Der Fahrer kurbelte die Scheibe runter und schrie durch den heulenden Sturm, dass ich ihm entweder folgen oder bei ihm einsteigen sollte. Stehen bleiben konnte ich nicht, denn Wasser kam an einigen Stellen schon über die Straße geschossen, bei minus 40°C wurde die Lage immer ungemütlicher. Ich legte den Rückwärtsgang ein, und rammte mit voller Wucht den Damm. Scheiß auf die Karre, ich musste raus hier. In Millimeterarbeit drehte ich das sieben Meter lange Ungetüm und fuhr dem 60 Tonnen Sattelschlepper, der die meterhohen Schneeverwehungen durchboxte, hinterher.

Zwei Tage später hatte sich der Sturm gelegt. Der Damm war geborsten und der Fluss hat-

„Drück auf den Aus-löser solange die Gelegenheit gut ist.“Thomas Sbampato und die Moschusochsen

Ungefähr 50km vor der Prudhoe Bay im Norden Alaskas entdeckte ich eine Herde

Moschusochsen. Ich war müde von der ewigen Fahrt auf Schnee und Eis und nach ein paar schnellen Fotos fiel es mir leicht die Fotogra-fenweisheit, drück auf den Auslöser solange die Gelegenheit gut ist, zu ignorieren. Ich woll-te nur noch eines, zur Prudhoe Bay – im Hotel einchecken. Die Moschusochsen verschob ich auf später. Am nächsten Tag heulte der Nordwestwind, was die Warnstufe „Phase 2“ auslöste. Damit waren nur noch Fahrten im Konvoi erlaubt, worüber mich keiner informierte. Und so ver-ließ ich alleine mit meinem Ford F350 die Pru-dhoe Bay, um nur zwanzig Kilometer weiter im heulenden Blizzard neben einem kollabieren-den Damm aus Schnee und Eis festzustecken. Tauwetter in der großen Brooks-Bergkette ließ den Sag River, der an der Nordflanke der Brookskette entspringt und bei Prudhoe Bay mündet, anschwellen, wodurch die vier Meter dicke Eisschicht darüber angehoben wurde.

Bilder erzählen immer eine Geschichte, auch wenn diese nicht immer offensichtlich erscheint. Was alles Unvorhersehbares hinter diesen beiden Fotografien steckt, verraten Thomas Sbampato und Frank Bienewald:

Text/Bilder: Thomas Sbampato

Text/Bilder: Frank Bienewald

Verpatzt. Vermasselt.

Page 13: grenzgang NEWS 02

Seite 2Seite 13

Verpasst.

ze. Aber ich hatte zumindest schon mal meine Feuerbilder im Kasten. Das Feuer brennt im-mer noch lichterloh, aber wird langsam etwas kleiner. Mit einem Auge hänge ich immer an der Tempeltür, aber alles war ruhig. Niemand ist zu sehen, der den Eindruck macht, jetzt durch die Flammen rennen zu wollen. Also schnell wieder das 50er auf die Kamera, dauert ja nur ein paar Sekunden! Wieder herumdre-hen, kurze Erlösung von dieser unerträglichen Glut im Gesicht, Objektiv rauskramen, aufpas-sen, dass mir niemand auf die Hände tritt, auf-passen, dass der Priester nicht plötzlich in der Tempeltür steht, Weitwinkel runter von der Ka-mera und plötzlich ein Aufschrei. Mein 50 mm liegt in meinem Schoß, die Kamera hab ich in der linken Hand, das Weitwinkel in der rechten und unter mir rennt der Priester durchs Feuer! Nee, das gibt es doch nicht!! Der Priester kam von der falschen Seite! Er war zuerst in dem Pool, um völlig durchnässt durch das Feuer zu rennen. Macht natürlich auch Sinn!

Wenn man‘s weiß, kann man sich drauf einstel-len. Ich war unendlich enttäuscht für einen Mo-ment, war ich doch sooo nahe dran an meinen Fotos! Dieser Aufwand! Diese Hitze! Hätte ich doch lieber die Fotos von dem Feuer weggelas-sen! Aber was soll‘s, vorbei ist vorbei. Wieder was gelernt! Wechsle nie das Objektiv, wenn du an einer einem großen Feuer zugewandten Ecke eines Hausdaches sitzt und darauf war-test, dass unter dir ein Priester durch die Flam-men rennt!

Ich schnappe mir sofort den besten Platz, ganz vorne an der dem Feuer zugewandten Ecke des Flachdachs, voller Erwartungen für spektaku-läre Bilder. Shashank hatte mir vorher den Ab-lauf erklärt, der Priester würde aus dem Tem-pel treten, sich kurz sammeln, dann durch das brennende Feuer rennen und danach auf der anderen Seite in einen Wasserpool springen. Macht Sinn! Hinter mir wird es voller und vol-ler, ich bin glücklich über meinen exponierten Platz. Zumindest solange, bis unten das Feu-er entzündet wird. Im Verlauf der letzten zwei Stunden wurde die Stimmung da unten immer aufgeregter, der Alkohol wirkt deutlich besser unter der heißen Sonne. Trommelwirbel heizt alles noch zusätzlich an und als das Feuer dann an vielen Ecken plötzlich auflodert, tanzen sich unmittelbar daneben einige in Trance. Für mich wird es innerhalb von Sekunden äußerst unge-mütlich, mein „bester“ Platz wird im Handum-drehen zum Schlechtesten. Das Feuer strahlt eine unglaubliche Hitze aus, es wird unerträg-lich. Ich kann auch nicht weg, hinter mir stehen dicht gedrängt viele Menschen. Ich will ja ei-gentlich auch nicht weg, will doch den Priester fotografieren. Aber es ist schon einigermaßen beängstigend, da es heißer und heißer wird und ich nicht so richtig weiß, wann dies zum Still-stand kommen wird. Ich muss den Tempelein-gang im Auge behalten, will ja den Priester nicht verpassen.

Mein 50 mm Objektiv, mit dem ich mir bes-te Chancen für meine Fotos ausrechnete, ist plötzlich viel zu lang, um das hoch lodernde Feuer aufzunehmen, das Weitwinkel liegt hin-ter mir im Rucksack. Ein letzter Blick zur Tem-peltür, alles ruhig, kein Priester zu sehen, dann schnell herumdrehen, Objektiv wechseln, und das Gesicht wieder zurück in die brüllende Hit-

gendwo sei Holi so gut wie in Krishnas Kin-derstube. Und wie recht er hatte! Mit Marie, meiner kanadischen Reisebegleiterin, fahren wir zu einem der aufregendsten Events der Holi-Zeit. Auf Shashanks Motorrad, zu dritt, mit Marie in der Mitte zwischen uns. Zu einem kleinen Dorf, 40 km entfernt. Shashank war der Meinung, das sollten wir unbedingt erleben. Es gäbe dort an diesem Abend ein riesiges Feuer, vielleicht 10 m im Durchmesser, welches sym-bolisch die Verbrennung der bösen Dämonin Holika darstellt. Und als besondere Attraktion solle ein Priester durch das brennende Feuer laufen. Mein Fotografenherz schlägt gleich deutlich schneller, mit den eventuellen Fotos vor meinem inneren Auge.

Als wir ankommen, ist alles noch recht ruhig. Das Feuer war schon aufgebaut, ein riesiger Haufen trockenen Reisigs, wirklich 10m im Durchmesser und über zwei Meter hoch. Die Menschen hocken entspannt herum, zu Holi fließt ausnahmsweise mal einiges an Alkohol durch die Tee-erfahrenen Kehlen. Wir hocken uns dazu, aber mit den zu erwartenden Fotos vor Augen habe ich nicht so die richtige Ruhe für ein gemütliches Bierchen, ich bin von An-fang an auf der Suche nach dem optimalen Spot dafür. Am besten nahe am Feuer, da ist es am vielversprechendsten. Und hoch natür-lich, auf einem Dach. Davon gibt‘s nur zwei, eins davon unmittelbar neben dem Feuer, eins etwas weiter weg. Und den Tempel gibt‘s auch noch, aber der erscheint mir zu heilig, um ihn für meine schnöde Knipserei zu missbrauchen. Also das Haus nahe am Feuer!

Ich lasse mein Bier stehen und setze mich in Bewegung. Einige andere auch, auch die Locals wollen den Priester von oben sehen.

Page 14: grenzgang NEWS 02

Seite 2Seite 14

treibt mich an“

abgesehen. Der Spaß hat mich eine Kamera und ein Smartphone gekostet. Aber das war es mir wert.

Und was siehst Du kritisch? Wenn ich eine Reise plane, beschäftige ich mich vorher intensiv mit der Geschichte, der Kultur, den Religionen und den politischen Verhältnissen dort. Unweigerlich stößt man dabei auf Schattenseiten wie „Kinderpros-titution“ in vielen asiatischen Ländern und schlechte Schulversorgung. Blindgänger aus Streubomben stellen auch heute noch eine aku-te Gefahr für Kinder dar. Ein weiteres Problem ist die Verfolgung der muslimischen Minder-heiten, der Rohingya, die von buddhistischen Mönchen mehr oder weniger aus dem Land gedrängt werden.

Du liebst die Herausforderung und reist ins-besondere in Länder, die so gut wie gar nicht Rollstuhlfahrer-freundlich oder -gerecht sind.So scheint es tatsächlich. Allerdings reise ich auch durch Länder wie die USA und durch Deutschland, was übrigens die USA in Bezug auf Barrierefreiheit inzwischen überholt hat. Aber Rollifreundlichkeit ist für mich kein Krite-rium, wenn ich mich entscheide, wohin es gehen soll. Herzblut treibt mich und unbändige Neu-gier auf andere Kulturen. Wenn es dann eben hinauf nach Tibet geht, nach China oder Myan-mar, wo Barrieren an der Tagesordnung stehen, dann ist das eben so. Ich kann natürlich meinen Rolli modifizieren und vieles den Örtlichkeiten anpassen. So bin ich in der Lage, ihn erheblich schmaler zu machen, ohne auszusteigen, habe eine Toilette eingebaut und einen Zusatzantrieb. Fehlt nur noch ein Dach darüber und ein Klapp-mechanismus um eine Liege daraus zu machen, ich hätte das wohl kleinste Wohnmobil.

Wie schwierig ist es, sich mit einem Roll-stuhl durch Myanmar zu bewegen?Eine Reise durch Myanmar ist an sich schon ein Abenteuer. Im Rollstuhl bekommt das Gan-ze noch eine weitere Dimension, denn ohne die tatkräftige Hilfe der Myanmaren scheitere ich überall da, wo Stufen sind. Das bedeutet, auf meiner über 3000 Kilometer langen Rei-se bestand die Notwendigkeit, ständig fremde Menschen um Hilfe zu bitten. Man kann das durchaus als Vorteil sehen, denn der Rollstuhl ist in vielen Situationen ein Mittel zur Kontakt-aufnahme. Er gibt mir die Chance, in intensiven Kontakt zur Bevölkerung zu kommen und tiefen Einblick in ihr Leben, ihre Kultur, die Religion und ihren Alltag zu bekommen.

Myanmar hat es Dir angetan, was macht Deine Faszination aus?Ja, Myanmar ist etwas ganz Besonderes. An erster Stelle steht natürlich die Liebenswür-digkeit des myanmarischen Volkes. Dazu kann Myanmar mit einer Reihe an Superlativen auf-warten, die allein schon eine Reise wert sind. Ganze Felsen werden vergoldet, ich sah die längste Buddhastatue der Welt, sie misst von Kopf bis Fuß 180 Meter und ich bin über die längste Holzbrücke der Welt gerollt. Auch in das Wasserfest, das myanmarische Neujahr, bin ich geraten. Aus Feuerwehrschläuchen begießen sich die Myanmaren gegenseitig mit Wasser, für 4 Tage lang. Auf mich hatten sie es besonders

i

„Herzblut

Andreas Pröve im Gespräch

grenzgang Reise-Reportagen am

Thementag Südostasien: 17.04.2016 10:30 Uhr: Mein Abenteuer SüdostasienIvonne Peupelmann 13:30 Uhr: MyanmarAndreas Pröve 17:30 Uhr: Der MekongAndreas Pröve weitere Termine mit Andreas Pröve:

„Myanmar“Reise-Reportage:10.04.2016 Düsseldorf

Dinnershow:13.04.2016 Wuppertal15.04.2016 Köln16.04.2016 Düsseldorf

Andreas Pröve, geboren 1957, ist bekannter Fotoreporter und Buchautor, verunglückte als 23jähriger mit seinem Motorrad und ist seitdem querschnittsge-lähmt. Schon drei Jahre nach dem Unfall brach er im Rollstuhl zur ersten Indienreise auf und tourt bis heute durch die Welt.

Die Pagodenstadt Bagan im Morgennebel, Myanmar.

Text/Bilder: Andreas Pröve

Page 15: grenzgang NEWS 02

treibt mich an“„Herzblut

„Die Thementage bieten eine wundervolle Möglichkeit, Schwellen abzubauen, Dialoge anzustoßen und unser Haus für neue Zielgruppen zu öffnen.“ Direktion Rautenstrauch-Joest-Museum

„An den Thementagen brummt das Haus. Die Stimmung ist super! Zusammen mit den zahlreichen Kölner Communities veranstal-ten wir ein vielfältiges mitreißendes Pro-gramm.“ Kuratoren Rautenstrauch-Joest-Museum

„Der Afrika-Thementag ist mein Hightlight – AFRIKA sehen, hören, fühlen und schme-cken…hier gibt es alles - um den spirit of africa zu inhalieren & transportieren!“ Martina Zenker, Mama Afrika Spiritwork, Ausstellerin

„Wir sind bei grenzgang von Anfang an dabei und von den Thementagen begeistert. Organisation, Vorträge und das Umfeld sind faszinierend. So oft wir können, besuchen wir

diese Veranstaltungen.“ Herbert und Roswitha Jahn, Besucher

bunt - facettenreich - informativUnsere Thementage im Rautenstrauch-Joest-Museum

Thementage 2016: 21.02.16 Bergwelten20.03.16 Inselwelten17.04.16 Südostasien

i

Page 16: grenzgang NEWS 02

Seite 2Seite 16

rea, das so wenig von sich preisgibt wie kaum ein Land auf der Welt. Die Organisation Repor-ter ohne Grenzen stuft seine Pressefreiheit auf Rang 173 ein. »Das ist der letzte Platz hinter Nordkorea«, sagt Samson und lässt noch eine Schüssel Püree herumgehen. »Das muss man erst einmal schaffen«, kommentiertein Mann mit Baseballkappe und grinst etwas unsicher.

Der schlaksige Musiker Samson ist einer der 25000 Eritreer, die in den achtziger Jahren vor dem Krieg flüchteten und in Deutschland Asyl erhielten. Im Alter von elf war er Soldat gewor-den und hatte gegen die äthiopische Herrschaft kämpfen müssen. »Fünf Kugeln haben mich bei einem Überfall auf unser Lager getroffen«, sagt der 41Jährige und zeigt auf Beine, Bauch und Arm.

Dann kramt er ein Ding hervor, das aussieht wie eine Mischung aus Harfe und Gitarre. Es ist eine Krar, das Nationalinstrument Eritreas. Als Samson anfängt,

darauf zu spielen, staunen wir. Solche Musik hat keiner von

uns je gehört. Sie birst vor Kraft und klingt zugleich merkwürdig zerbrechlich. Auch Samsons Gesang

in der kehligen Landes-sprache Tigrinya geht

unter die Haut. Unterdessen ver-teilt ein Freund Übersetzungen der Texte, und wir wundern

uns, dass sie gar

füllt sich Samsons Wohnküche mit einem Dut-zend Menschen. Sie alle haben bei Thomas Bönig den Ausflug »Interkulturelles Köln« ge-

bucht. Die Idee ist so naheliegend wie ge-nial. In einer Stadt, in der rund 170

Nationen leben und fast jeder Dritte ausländische Wurzeln hat, veranstaltet Bönig Ex-peditionen in Migrantenmi-lieus. »Kulturklüngel« nennt der freiberufliche Reiseleiter

sein Einmannunternehmen, das Führungen in das indi-

sche, afrikanische, fernöstliche und lateinamerikanische Köln anbietet. Die heutige Tour des 34-Jährigen im Ethnohemd ist die erste, die mehrere Kulturen einschließt. Es ist eine Weltrei-se durch die eigene Stadt.

Samson verteilt Hühnchen mit Kichererbsenpüree, Fladenbrot

und eine fruchtig-scharfe Soße. Er wirkt dabei so zwanglos, als bewirte er Kumpel anstatt wildfremde Menschen. Zwei seiner Freunde sind

auch da und öffnen Kölschflaschen für die Gäste. Anfangs irren

noch Blicke auf der Suche nach Be-

steck umher, dann tun wir es Samson gleich und essen mit den Fingern. Die Gespräche flammen auf, als stünden wir in einer Kneipe. Es geht natürlich um Erit-

Hier stehen und wegwollen ist eins. Es ist kalt. Es regnet. Feierabendverkehr pö-

belt stadtauswärts und spuckt wütende Dreckfontänen auf die Bürgersteige. Die Klinkerorgien der Köln-Deutzer Nachkriegsarchitektur machen das Fernweh noch größer. Gern würde man jetzt in die S-Bahn zum nahen Flughafen steigen. Doch ums Wegfahren geht es unserer Reisegruppe gar nicht. Wir bleiben hier.

Als der letzte Teilneh-mer sich am Treffpunkt rechts des Rheins ein-gefunden hat, gibt der Reiseleiter Thomas Bö-nig das Zeichen zum Abmarsch – in eins der abgasgebräunten Häu-ser nebenan. Wir stei-gen durch einen Flur, der so mustergültig marode ist, dass man glaubt, ihn aus einem Fassbinder-Melodram zu kennen. Im zweiten Stock drückt Bönig auf eine Klingel. Die Tür geht auf, vor uns steht ein schwarzer Mann im Kapuzenpulli mit einem breiten Lächeln. Er heißt Samson Kidane und sagt: »Willkommen in Eritrea!«

In der Wohnung ist es heiß. Tabakqualm und Gewürzschwaden kitzeln in der Nase. An den Wänden hängen afrikanische Landkarten, in der Ecke plärrt ein Fernseher. Nach und nach

Im zweiten Stock liegt Eritrea

Holzmasken im Friseursalon, Schwertkampf im Innenhof: Bei einer Führung durch die Zuwan-derermilieus gehen Kölner auf Weltreise in der eigenen Stadt. Text: Wolf Alexander Hanisch, © DIE ZEIT/ Illustrationen: Yvonne Adams

Page 17: grenzgang NEWS 02

Dürfen wir kichern, wenn Bahba uns vom Drama der Lockenbekämpfung erzählt? Aber sicher. Sie amüsiert sich ja selbst am lautesten. »Afrikanische Haare! Die reinste Katastrophe! Darauf liegen geht gar nicht!«, ruft sie und wirft die Arme in die Luft wie eine Gospelsän-gerin. Sie erzählt von den Sprösslingen deut-schafrikanischer Mischehen. Bahba erkennt sie schon von Weitem am steil emporlodern-den Filz. »Die Haare der Kinder muss man flechten, sonst verknäulen sie wie Watte. Aber das ist knifflig. Die deutschen Mütter sind alle total verzweifelt. Denen gebe ich dann meine Visitenkarte und empfehle, mich anzurufen. Und wis-sen Sie was? Jede macht es!«

Die Überraschung ist das Prinzip von Bönigs Welt-tour: Nur er weiß, in welchem Land wir als Nächstes landen werden. Darum ist die Vorfreude unser ständiger Begleiter. Und sie wird nicht enttäuscht. Als wir aus Bahbas Laden treten, wartet schon

bereits eine Reisekameradin in einem Meer aus türkisem Stoff. Sie schwärmt von der stolzen

Haltung, zu der das Gebinde sie zwinge. Nur das Atmen falle ihr schwer. Yoshie nestelt noch an der gewaltige Schürze und erklärt, dass man für das Anlegen

eines festlichen Kimonos zwei Stunden benötige. Thomas Bö-

nig lächelt nur und sieht auf seine Uhr.

Japan und Gha-na trennen 14000 Kilometer. Auf unserer Reise sind

es jedoch nur ein paar Schritte, bis uns Bahba mit

ausgebreiteten Armen emp-fängt. Die ghanaische Friseu-

rin steht auf der Treppe des Zebra Tropicana. Der älteste Afro-Shop Kölns sieht aus, wie er heißt: Jede Wand und jedes Regal quillt über von Perücken, Holzmasken, Puppenköpfen und Fläschchen voller Chemikali-en, mit denen Bahba gegen die Drahthaare ihrer Landsleute zu

Felde zieht. Auf der Ladentheke steht lackschwarzer Kaffee bereit, aus Mu-sikboxen hüpfen Hiplife- Songs. Der west- afrikanische Hip-Hop macht Lust zum Tanzen. Läden wie diesen gibt es in vielen deutschen Städten. Doch ohne Bönigs Geschäftsidee hät-ten wir ihn wohl nie betreten.

nicht zu den Liedern passen wollen. Samson singt von Ungleichheit und Solidarität, von falschen Ideologien und steinigen Wegen. Die maschinengeschriebenen Zettel sehen aus, als seien sie schon durch viele Hände ge-gangen. »Nehmt sie mit«, sagt Samson zum Abschied und klopft jedem von uns auf die Schulter. Als wir wieder im Freien stehen, blicken wir noch einmal zu-rück auf das häss-liche Haus, das plötzlich anders wirkt. Es ist jetzt das Haus von Sam-son Kidane.

Kurz darauf sitzen wir in der S-Bahn und fahren durch den Eisenverhau der Hohenzollernbrücke ins Zentrum. Der Himmel reißt auf, und die nasse Stadt glänzt in der Abend-sonne, als sei sie mit Öl ein-gerieben worden. Ein paar Stationen hinter dem gotischen Gebirge des Doms geht es zu Fuß durch das Belgische Viertel mit seinen Wasch-salonkneipen, Schmuckateliers und Plattenlä-den. Plötzlich biegt unser Reiseleiter in einen Gründerzeitinnenhof aus gelbem Klinker ein, in dem stilstarrende Möbeldesigner Küchen und Bäder für Zigtausende Euro feilbieten. Ganz ruhig ist es auf einmal, nur ein kreisrun-der Brunnen schwatzt mit sich selbst. Die klei-ne Frau im Kimono, die nun hinter ihm her-vortritt, hätte man fast übersehen. Es ist Yoshie Shibahara aus Japan. Sie lächelt ein beherrsch-tes Kirschmundlächeln und kündigt den Meis-ter an: Sensei Chikaoka aus Tokyo.In pechschwarzen Kimonos betreten der grau melierte Mann und sein Kölner Schüler Luci-ano die Szene. Sie wirken wie zwei giganti-sche Raben. In ihren Gesichtern liegt heiliger Ernst, als sie mit einem strikt choreografierten Samuraischwertkampf aus dem 16. Jahrhun-dert beginnen. Es ist ein Tanz von grimmiger Zartheit. Die Luft stöhnt, die Klingen krachen, und Yoshies Fotohandy klickt ununterbrochen. Zwei japanische Touristen sind als Zaungäste aufgetaucht und machen kennerhafte Mienen. Am Ende applaudieren wir mit gereckten Ar-men, und die Raben verneigen sich majestä-tisch. Dann packen sie die Schwerter in Koffer und verteilen Flugblätter von Lucianos Kampf-schule in Köln-Nippes.

Manche Frauen aus unserer Gruppe haben da längst nur noch Augen für Yoshies sandfarbe-nes Gewand mit dem rot-schwarzen Schmet-terlingsmuster, das sie aussehen lässt wie eine strenge Elfe. Darum geht es jetzt zur Anprobe in einen Laden für japanisches Design. Yoshie muss hinterhertrippeln – ihr Kimono erlaubt nur winzige Schritte. Sie erzählt, wie sie vor zehn Jahren nach Köln zog, an der Sporthoch-schule Tanz studierte und sich seitdem als freie Choreografin und Tänzerin durchschlägt. Auf Bönigs Tour moderiert sie den japanischen Teil. Als wir in der Boutique ankommen, steckt

Page 18: grenzgang NEWS 02

Bönig und zuckt mit den Schultern. »Der Be-such muss ins Programm. Sonst gibt es böses Blut.«

Der Abend endet in einem Hin-dutempel, der in einem ge-kachelten Allerweltsbau residiert. Hüfthohe Göt-terfiguren erinnern an ein Wachsfigurenkabinett, in der Ecke blinkt ein Om-Zeichen, es riecht nach Sandelholz und Putzmitteln. Gerade ist ein Ritual für die Göttin Durga im Gange. Ein Priester im knielangen Hemd betet dramatisch schnurrend vor zwei Dutzend Menschen. Ein Greis mit blinden Augen und schrundigen nack-ten Füßen schlägt eine Trommel. Anupama steht reglos da und bekommt ein Madonnenge-sicht. Nach der Zeremo-nie übersetzt sie unsere Fragen an den Priester. Als der Reiseleiter Bönig schließlich von ihm wissen will, ob er denn selbst Fragen an uns habe, lächelt er lange und entrückt. Wir glauben schon, er habe nicht verstanden, da kommt endlich die Antwort. Sie lautet: Nein.

Anupama im sonnengelben Sari auf uns. Er leuchtet wie illuminiert im Dunkeln und lässt uns spontan applaudieren. Die Inderin zeigt uns ein Quartier hinter dem Neumarkt, das sich gerade zu einem Einkaufsviertel der rund 30000 Kölner vom Subkontinent entwickelt. In einem wimmelbunten Supermarkt reicht sie trommelstockdünne Gemüsestängel herum. »In Indien ist das ein Aphrodisiakum«, sagt Anupama. Man sieht ihr an, dass sie dieses Thema nicht weiter vertiefen möchte. Lieber demonstriert sie im Modegeschäft nebenan die endlosen Wickelvarianten von Saris. Sie lässt einen Stoff nach dem anderen gestenreich durch die Hände gleiten, bis sie uns vorkommt wie eine vielarmige hinduistische Göttin. Kurz darauf finden wir uns im Hinterhoftrakt eines Theaters wieder. Im Labyrinth enger Gänge steigen wir über Getränkekisten und passieren schließlich eine Duschkabine. Sie gehört zu ei-nem Raum, den sich vier Männer aus Kalkutta teilen. In dem sitzen sie nun vor uns auf dem Boden und musizieren zu Ehren des 140. Ge-burtstags von Mahatma Gandhi.

Dann führt uns Anupama in dieses Reisebüro, wo ein kleiner indischer Junge auftaucht und uns Samosas bringt. Es ist ein Déjà-vu aus Mumbai, Jodhpur, Ahmedabad und passt so gut zu unserer indischen Stimmung, dass wir uns gar nicht fragen, warum das Kind noch nicht im Bett liegt. Aber mehr passiert hier nicht. Warum sind wir dann gekommen? »Weil die Besitzerin eine Instanz im Viertel ist«, erklärt

i

Kulturklüngel: Seit 6 Jahren bietet der Kultur- klüngel Kulturwanderungen durch Köln, bei dem die Teilneh-mer persönlich fremde Kulturen vor der eigenen Haustür kennen-lernen. Stationen zu Kulinarik und Körperpflege, Tanz und Musik, Sport und Gesundheit, Religion und Literatur schärfen den Blick für den Alltag von vielen tausen-den Einwohnern in der Stadt. Neben den Kulturwanderungen werden auch kulinarische Weltrei-sen sowie Kochkurse angeboten.

Alle Kulturwanderungen, Koch-kurse,Termine und weitere Infor-mationen unter:

www.kulturkluengel.de

Page 19: grenzgang NEWS 02

Seite 2Seite 19

Fotoseminare: Bilder optimal gestaltenDonnerstag 26.05.2016Köln - 18:00 Uhr

FotoreportagenDonnerstag 02.06.2016Köln - 18:00 Uhr

Das eigene FotobuchDonnerstag 09.06.2016Köln - 18:00 Uhr

Licht macht StimmungSamstag 11.06.2016Köln - 11:00 Uhr

Zeichenkurse: Urban Sketching am RheinFreitag 29.07.2016Köln - 17:00 Uhr

Fortgeschrittenenkurs: Zeichnen und Aquarellieren auf ReisenSa./So. 30/31.07.2016Köln - 10:00 Uhr

Thementag

Südostasien

Sonntag 17.04.2016 ab 10:00 UhrKöln, Rautenstrauch-Joest-Museummit den Reise-Reportagen:

10:30 Uhr: Abenteuer Südostasien13:30 Uhr: Myanmar17:30 Uhr: Der Mekong

Zustaztermin: Dinnershow - Cuba CreoleSamstag 23.04.2016 Düsseldorf - 19:00 Uhr

ZusatzterminFotoexkursion - Köln bei NachtSamstag 23.04.2016Köln - 19:30 Uhr

grenzgänger-Tag

Sonntag, 24.04.2016Köln, Alte Feuerwache mit den Reise-Reportagen:

11:30 Uhr: Australien Panoramashow15:00 Uhr: Abenteuer Kanada18:30 Uhr: Argentinien & Chile

Zeichenkurse: Zookurs - Tiere im Reiseaquarell Donnerstag 05.05.2016Köln - 10:00 Uhr Urban Sketching am RheinFreitag 06.05.2016Köln - 17:00 Uhr

Grundkurs:Zeichnen und Aquarellieren auf ReisenSa./So. 07/08.05.2016Köln - 10:00 Uhr

Fotoakademie:Kameratechnik GrundkursSamstag 14.05.2016Köln - 10:00 Uhr

FortgeschrittenenkursSonntag 15.05.2016Köln - 10:00 Uhr

Fotoexkursion:Köln bei NachtSamstag 21.05.2016Köln - 20:00 Uhr

Thementag

Inselwelten

Sonntag 20.03.2016 ab 10:00 UhrKöln, Rautenstrauch-Joest-Museummit den Reise-Reportagen:

10:30 Uhr: Madagaskar13:30 Uhr: Inseln des Nordens17:30 Uhr: Vamos Cuba

Zeichenkurse:Urban Sketching am Rhein Donnerstag 24.03.2016Köln - 17:00 Uhr

Grundkurs:Zeichnen und Aquarellieren auf ReisenFr./Sa. 25/26.03.2016Köln - 10:00 Uhr

Fortgeschrittenenkurs:Zeichnen und Aquarellieren auf ReisenSo./Mo. 27/28.03.2016Köln - 10:00 Uhr

Der Weltenwanderer

Sonntag 03.04.2016 Köln - 11:30 UhrMittwoch 06.04.2016 Münster - 19:00 UhrFreitag 08.04.2016 Krefeld - 19:00 UhrSamstag 09.04.2016 Bochum - 19:00 UhrSonntag 10.04.2016 Aachen - 14:00 UhrDüsseldorf - 19:00 Uhr

Fotoexkursion - Köln bei NachtSamstag 09.04.2016 AUSVERKAUFT

Köln - 19:00 Uhr

Live-Reportage - MyanmarSonntag 10.04.2016Düsseldorf - 15:30 Uhr

Dinnershow - MyanmarMittwoch 13.04.2016 Wuppertal - 19:00 UhrFreitag 15.04.2016 Köln - 20:00 UhrSamstag 16.04.2016 Düsseldorf - 19:00 Uhr

Thementag

Bergwelten

Sonntag 21.02.2016 ab 10:00 UhrKöln, Rautenstrauch-Joest-Museummit den Reise-Reportagen:

10:30 Uhr: Zu Fuß über die Alpen13:30 Uhr: Anden17:30 Uhr: Himalaya

Fotoexkursion - Köln bei NachtSamstag 27.02.2016Köln - 16:30 Uhr AUSVERKAUFT

Dinnershow - PersienFreitag 26.02.2016 AUSVERKAUFT

Köln - 20:00 UhrSamstag 27.02.2016 AUSVERKAUFT

Düsseldorf - 19:00 Uhr

Live-Reportage - PersienSonntag 28.02.2016Köln - 11:30 Uhr

Dinnershow - IslandDonnerstag 03.03.2016 Wuppertal - 19:00 UhrFreitag 04.03.2016 AUSVERKAUFT

Köln - 20:00 UhrSamstag 05.03.2016 AUSVERKAUFT

Düsseldorf - 19:00 Uhr

Abenteuer Alaska

Sonntag 06.03.2016 Köln - 11:30 UhrMittwoch 09.03.2016 Münster - 19:00 UhrFreitag 11.03.2016 Krefeld - 19:00 UhrSamstag 12.03.2016 Bochum - 19:00 UhrSonntag 13.03.2016 Aachen - 14:00 UhrDüsseldorf - 19:00 Uhr

Zusatztermin: Dinnershow - Cuba CreoleMontag 07.03.2016 Köln - 19:00 Uhr

Live-Reportage - Inseln des NordensSonntag 13.03.2016Düsseldorf - 15:30 Uhr

Termine Feb 2016 - Juli 2016

Weitere Termine, Tickets & Preise unter

www.grenzgang.de 0221 71991515

i

Impressum

Redaktion & Konzeptgrenzgang Houchmand & Fiebig GbRKrefelder Wall 3650670 Köln0221 [email protected]

RedaktionsteamPatricia Pilgram, Marcus Maz, Nina Zenker, Anke Houchmand, Jannika Tenk, Ramin Houchmand,Alina Stender

Mitarbeit an dieser AusgabeHartmut Fiebig

Grafik & LayoutDaniel Köster

Erscheinungsweisehalbjährlich (Oktober/Februar)

Druckauflage10.000 Stück

Page 20: grenzgang NEWS 02