Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen...

72
Deutsche Gesellschaft für Chronometrie DGC-Mitteilungen Nr.119 1 Herbst 2009 Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus ... Liebe Mitglieder, gerne bin ich der Bitte unseres Präsidenten nachge- kommen, nach zwei Jahren, wieder ein Grußwort zu schreiben. Zwei wichtige Ereignisse, wie im Titel an- gekündigt, sind der Anlass dazu. Das erste ist die Erneuerung unserer Internetprä- senz. Die derzeitigen Webseiten der DGC sind schon etwas in die Jahre gekommen und sind, wie man so schön sagt, historisch gewachsen. Dieser Ausdruck steht dafür, dass neue Eigenschaften immer wieder hinzugefügt wurden und unsere Internetpräsenz da- durch an Klarheit und durchgängiger Einheit verlor. So war es ein Glücksfall, dass unser Mitglied Christi- an Mehne sich anbot uns zu helfen. Er entwickelte die neue Internetpräsenz nach unseren Vorgaben. Zurzeit wird diese mit den Inhalten gefüllt und wir hof- fen, dass sie spätestens zum 1. Januar 2010 an das Netz gehen wird. Das untenstehende Bild der Start- seite soll Ihnen einen ersten Eindruck geben. Das zweite große Ereignis wird unsere Exkursion 2010 mit Ziel London sein. Nun haben wir fast alle Hauptstädte Europas, in denen Uhren zu sehen wa- ren, abgegrast. Da nicht jedes besuchte Land eine starke eigene Uhrenindustrie hatte, war die Zahl der Uhren bei den letzten besuchten Städten nicht unbe- dingt mehr der Schwerpunkt der Exkursion. Das wird mit London anders sein. Hier stehen die Uhren abso- lut im Mittelpunkt und die Zeitfenster für die „üblichen“ touristischen Besichtigungen werden daher auch sehr klein ausfallen. Aber ich nehme an, dass Sie London mit seinen berühmten Bauwerken schon zur Genüge kennen und eine Konzentration auf „Uhrmäßiges“ Ih- nen recht sein wird. Jonathan Betts, einer der bekanntesten derzeitigen englischen Uhrenexperten, wird für uns die Kontakte bei den Uhrensammlungen herstellen und wir können uns auf die speziell auf uns zugeschnittenen Führun- gen freuen. Ein Novum wird es auch geben: Wir wur- den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung teilzunehmen. Das festli- che Abendsessen werden wir zusammen mit unseren britischen Uhrenfreunden einnehmen. Bitte merken Sie sich den Termin vor: 22. Mai – 30. Mai 2010. Für diejenigen, die diesen Termin nicht wahrnehmen können wird es einen weiteren Termin geben, ca. vier Wochen vorher, mit den gleichen Führungen, aber halt ohne unsere britischen Uhrenfreunde beim festli- chen Abendsessen. Einen schönen Spätsommer und Herbst wünscht Ihr Klaus Schlaefer

Transcript of Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen...

Page 1: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 1 Herbst 2009

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus ...

Liebe Mitglieder,

gerne bin ich der Bitte unseres Präsidenten nachge-kommen, nach zwei Jahren, wieder ein Grußwort zu schreiben. Zwei wichtige Ereignisse, wie im Titel an-gekündigt, sind der Anlass dazu.

Das erste ist die Erneuerung unserer Internetprä-senz. Die derzeitigen Webseiten der DGC sind schon etwas in die Jahre gekommen und sind, wie man so schön sagt, historisch gewachsen. Dieser Ausdruck steht dafür, dass neue Eigenschaften immer wieder

hinzugefügt wurden und unsere Internetpräsenz da-durch an Klarheit und durchgängiger Einheit verlor. So war es ein Glücksfall, dass unser Mitglied Christi-an Mehne sich anbot uns zu helfen. Er entwickelte die neue Internetpräsenz nach unseren Vorgaben. Zurzeit wird diese mit den Inhalten gefüllt und wir hof-fen, dass sie spätestens zum 1. Januar 2010 an das Netz gehen wird. Das untenstehende Bild der Start-seite soll Ihnen einen ersten Eindruck geben.

Das zweite große Ereignis wird unsere Exkursion 2010 mit Ziel London sein. Nun haben wir fast alle Hauptstädte Europas, in denen Uhren zu sehen wa-ren, abgegrast. Da nicht jedes besuchte Land eine starke eigene Uhrenindustrie hatte, war die Zahl der Uhren bei den letzten besuchten Städten nicht unbe-dingt mehr der Schwerpunkt der Exkursion. Das wird mit London anders sein. Hier stehen die Uhren abso-lut im Mittelpunkt und die Zeitfenster für die „üblichen“ touristischen Besichtigungen werden daher auch sehr klein ausfallen. Aber ich nehme an, dass Sie London mit seinen berühmten Bauwerken schon zur Genüge kennen und eine Konzentration auf „Uhrmäßiges“ Ih-nen recht sein wird.

Jonathan Betts, einer der bekanntesten derzeitigen englischen Uhrenexperten, wird für uns die Kontakte bei den Uhrensammlungen herstellen und wir können

uns auf die speziell auf uns zugeschnittenen Führun-gen freuen. Ein Novum wird es auch geben: Wir wur-den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung teilzunehmen. Das festli-che Abendsessen werden wir zusammen mit unseren britischen Uhrenfreunden einnehmen. Bitte merken Sie sich den Termin vor: 22. Mai – 30. Mai 2010. Für diejenigen, die diesen Termin nicht wahrnehmen können wird es einen weiteren Termin geben, ca. vier Wochen vorher, mit den gleichen Führungen, aber halt ohne unsere britischen Uhrenfreunde beim festli-chen Abendsessen.

Einen schönen Spätsommer und Herbst wünscht

Ihr

Klaus Schlaefer

Page 2: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 2 Herbst 2009

Inhaltsverzeichnis

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus .....................................................................................................1 Werkbeschreibung einer sehr seltenen "Bergischen Uhr" .....................................................................................3 Flieger-Armbanduhr von Zenith Zenith / A. Cairelli Roma Chronometro Tipo CP- 2"............................................7 Der Schattenwurf der Datumskugel bei vertikalen Sonnenuhren...........................................................................8 Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung 2009 in Dresden ................................................................ 13 Protokoll der Sitzung des erweiterten Präsidiums der DGC................................................................................ 15 Neues aus der DGC-Bibliothek (35) .................................................................................................................... 17

Büchermarkt 2009 ........................................................................................................................................... 19 Aus den Fachkreisen ........................................................................................................................................... 32

Fachkreis Sonnenuhren................................................................................................................................... 32 Fachkreis Turmuhren....................................................................................................................................... 34 Fachkreis Elektro-Uhren: 10 Jahre Elektrouhrenmarkt in Mannheim 2000 – 2009 ........................................ 39

Aus den Regionalkreisen..................................................................................................................................... 41 Fränkischer Uhrenkreis: Memmelsdorf bei Bamberg ...................................................................................... 41 Regionalkreis Köln: Kölner „Turmuhrtag“ ........................................................................................................ 41

Buchbesprechungen............................................................................................................................................ 47 Agathe Wilhelm: Das tickende Gedächtnis – 36 Kuriose Uhren ..................................................................... 47 Robert Latzel: Die Entwicklung der Taschenuhr für jedermann in Deutschland............................................. 48 Klassik Uhren 3-2009 Juni/Juli ........................................................................................................................ 49

Auktionsberichte .................................................................................................................................................. 50 79. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott am 9. Mai 2009............................................................................. 50 Pre-Pendulum European Renaissance Clocks ............................................................................................... 52

Horologisches „Allerlei“........................................................................................................................................ 55 Anfragen .......................................................................................................................................................... 55 Museen, Ausstellungen, Börsen...................................................................................................................... 58

DGC-Termine ...................................................................................................................................................... 61 Orte und Zeiten der Regionaltreffen ................................................................................................................ 62

Funktionsträger und Ansprechpartner der DGC.................................................................................................. 63 Ansprechpartner zu Fachthemen ........................................................................................................................ 64 Hinweise an die Autoren der Mitteilungen ........................................................................................................... 64 Impressum ........................................................................................................................................................... 65

Anzeigen-Preisliste gültig ab 1.12.2005 .......................................................................................................... 65 Anzeigen.............................................................................................................................................................. 66

Beschreibung zu den Abbildungen auf den Umschlagseiten Titelseite: Türmchenuhr eines unbekannten süddeutschen Meisters, um 1600

© Mit freundlicher Genehmigung des Auktionshauses Patrizzi & Co. Auctio-neers 2009

Umschlaginnenseite vorne: Sauterelle von Chronoswiss, München © Chronoswiss 2009

Umschlaginnenseite hinten: Unsignierte quadratische Horizontaltischuhr, Deutschland 1560

Runde Horizontaltischuhr von B. Bouchas à Valence, Frankreich 1558

© Mit freundlicher Genehmigung des Auktionshauses Patrizzi & Co. Auctio-neers 2009

Rückseite: Sonnenuhr in Pyramidenform auf der Uferpromenade in Reggio di Calabria © Klaus Schlaefer 2009

Page 3: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 3 Herbst 2009

Werkbeschreibung einer sehr seltenen "Bergischen Uhr"

Dr. med. Henrich Luyken

Hinter dem üblichen Porzellanzifferblatt befindet sich ein Vollplatinen Uhrwerk 17o x 140 x 60 mm.

Die Eisenplatinen werden gestützt durch vier gedreh-te Messing-Pfeiler.

Auf der vorderen Platine sind lediglich die mit Innen-vierkant versehenen Aufzugswellen und die Zeiger-wellen zu sehen.

Page 4: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 4 Herbst 2009

Das Zeigerwerk befindet sich auf der Werkrückseite. Das Stundenrohr mit der in ihm laufenden Minuten-welle geht durch das ganze Werk hindurch. Der Stundenzeiger ist mit einer konischen Hülse auf das Stundenrohr gepasst. Die Rutschkupplung für die Zeigerverstellung per Hand ist in Form einer großen runden Scheibenfeder an dem Wechselrad des Zei-gerwerks angebracht.

Die Uhr hat ein Schlossscheiben reguliertes Stun-denschlagwerk. Der Windflügel ist nicht wie sonst bei "Bergischen Uhren" groß auf der Rückseite des Wer-kes sondern klein, innerhalb des Werkes, wie bei Pendulen.

Die Schnurtrommeln für die wie üblich schweren Ge-wichte sind außergewöhnlich klein.

Das Werk befindet sich in einem üblichen Bergischen Uhrkasten. Das Porzellanzifferblatt wird eingerahmt von in Zinn gegossenen dreieckigen Ornamenten, die die vier Jahreszeiten symbolisieren. Über dem Ziffer-blatt halten zwei bergische Löwen eine Namenschei-be: "Zinshardt, den 10ten April 1800 KLUESER"

Zinshardt ist ein kleines Dorf im Süden des Oberber-gischen Kreises. Ein Uhrmacher Klueser ist bisher nicht in Erscheinung getreten. Es kann sich also auch um den Besitzer der Uhr handeln.

PS.: die oben beschriebene Uhr habe ich für einen Patienten repariert (gereinigt, geölt. Sie geht ohne Fehler!) Herrn Abeler und Herrn Schmidt, Bübingen (Comtoise-Fachmann) ist die Uhr als solche sowie der Name auf dem Zifferblatt nicht bekannt.

Die Ankerhemmung von Pouzait Wolf Brüggemann

Als stolzer Besitzer einer Taschenuhr mit Hemmung nach Pouzait möchte ich meine Erkenntnisse weiter-geben.

Diese Ankerhemmung wurde in 1786 von Moise Pouzait (1743 bis 1793) in Genf vorgestellt. Zusam-men mit der extrem großen Unruh wurde sie in Uhren mit großer, springender Sekunde eingesetzt. Der An-ker ist in zwei Ebenen angeordnet und hat kreisbo-genförmige Hebeflächen. Die Ankergabel kann, wie unten dargestellt, gabelförmig sein, aber auch aus zwei senkrechten Stiften bestehen. Anfangs wurden die Uhren ohne Sicherung gefertigt – aber das hat sich nicht bewährt!

Obwohl die Hemmung als selten gilt habe ich in mei-ner Datenbank 118 versteigerte Taschenuhren ge-funden.

Die Hemmung kann geradlinig, aber auch rechtwink-lig angeordnet sein.

Prinzipskizze der geradlinigen Hemmung von Pouzait

Prinzipskizze der rechtwinkligen Hemmung von Pou-zait

Im Laufe der Jahre wurde eine Vielzahl von Formen der Sicherung entwickelt:

mit Stift auf der Sicherungsscheibe

mit Sicherungsstift am Anker (Uhr von Chemisard)

Page 5: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 5 Herbst 2009

Sicherung mit Rechen (Uhr von Bonna Freres, Geneve)

Sicherung durch Klinke mit Feder(Uhr von Andre Hessen)

Nachteil: Hier muss bei jeder Schwingung die Wi-derstandskraft der Klinkenfeder überwunden werden.

mit Sicherheitsmesser an Ankergabel (Uhr von Lepaute)

mit Sicherungsstift am Anker und Sicherungsring

Hier folgt die Beschreibung meiner Taschenuhr mit der Hemmung von Pouzait.

Das ursprüngliche Spindelwerk wurde von Pouzait durch das Hinzufügen geschraubter Brücken umge-baut, daher ist die Beschriftung (Le Fevre) teilweise verdeckt. Dass die Uhr von Pouzait selbst ist, bestä-tigte mir Herr Adolphe Chapiro 1994 bei der Jahres-tagung im Jahre in Kassel.

Zifferblattseite

Page 6: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 6 Herbst 2009

Werkseite

Die offene Silbertaschenuhr hat die Hemmung in Form der rechtwinkligen Anordnung des Ankers:

Das Messing-Hemmrad dieser Uhr hat 12 Zähne. Es gibt noch Varianten mit 15/20 oder auch 30 Zähnen. Sie hat eine" moderne" Sicherung mit einer Messing-Rondelle auf der Unruhe und einer Ankergabel. Die Unruhe ist sehr groß. Sie überdeckt fast die gesamte Werkfläche und hat eine extrem große Schwingweite. Sie besteht aus einem 5-schenkligen, flachen Gold-reif und hat eine flache, gebläute Stahlspirale. Die Unruhe und damit das Werk kann mit einem Abstell-hebel bei der 10 angehalten werden. Damit stoppt auch die Zentralsekunde und die Uhr kann genau ge-stellt werden.

Das schöne Zifferblatt ist aus weißem Email und hat arabische Zahlen. Die gebläuten Stahl-Schmuck-zeiger (Fleur-De-Lys Nr. 73 nach DeCarle) sehen sehr hübsch aus. Die Zeigerstellung erfolgt durch Drehen eines Rades am Gehäuserand bei der 5.

Aufgezogen wird die Uhr mit einem Schlüssel (1,0 mm = Gr. 10) von der Zifferblattseite aus.

Das offene, glatte (Original-) Silbergehäuse mit zwei Scharnieren ist im Gehäuseboden innen signiert mit H M (kann mir jemand sagen, wer das war?)

Das vergoldete Werk mit einer Brücke in der typi-

scher Pouzait-Art mit langem Rückerzeiger über der extrem großen Unruh. Zusätzlich hat das Werk zwei Kloben, je einer für die Ankerwelle und für die Schne-cke (mit Kette). Alle Stahlteile sind spiegelpoliert.

Die Werkplatine ist mit Le Fevre A Paris und N. 990 und B M (Gehäusemacher?) signiert. Die Werkgröße beträgt 22 Linien (49,6 mm), der Werkdurchmesser ist 58 mm, die Uhr wiegt 122 g und läuft 30 h. Sie geht noch erstaunlich genau. Die mittlere Gangab-weichung beträgt 47 sec/Tag.

Es gibt noch eine weitere Variante der Pouzait-Hemmung, die nach Martin-Pouzait:

Das Hemmrad hat flache, hochstehende Zähne. Die Hebung, Ruhe und Sicherung erfolgt über 2 Scheiben auf der Unruhwelle, gemeinsam mit 2 Stiften der An-kergabel (einer zeigt nach oben, der andere nach un-ten!). Die zugehörige Uhr ist im Buch der Sammlung Ahrens Band 2, S. 364 abgebildet und beschrieben.

Die Erfindung dieser Ankerhemmung von Pouzait hatte auch Auswirkungen in England. Doch davon ein anderes Mal.

Literaturnachweis:

Ahrens Sammlung Band 2, S. 363 ANCAHA No. 26, S. 16 + 17 Antiquorum 5.10.1979, Pos. 170 Antiquarian Horology, Sept. 1973, S. 413 Baillie: “Watches”, S. 266 Camerer Cuss: “Antique Watches”, S. 90 + 162 +178 + 318 Cardinal: “Die Zeit an der Kette”, S. 97 Callweys Uhrenlexikon Chamberlain, It´s about Time, S. 62 Chapiro: “Lepine”, S. 114 + 143 Chapiro; Taschenuhren, S. S. 197-200 + 283-286 Chapuis: “Technique and History….Swiss Watch”, S. 87 Clutton & Daniels: “Taschenuhren”, S. 141 Cutmore: “The pocket watch handbook”, S. 42 Daniels: “Breguet”, S. 86 DGC-Jahrbuch 1996, S. 58 Meis: “Taschenuhren”, S. 21 Crott 23.11.2007, Pos. 363 + 365 Klassik Uhren 5/1997, S. 36

Page 7: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 7 Herbst 2009

Flieger-Armbanduhr von Zenith Zenith / A. Cairelli Roma Chronometro Tipo CP- 2"

Peter Faßbender

Abb. 1 Die Fliegeruhr aus den siebziger Jahren

Abb. 2 Gehäuseboden mit Aufschrift

Den Grundstein für das Unternehmen legte der da-mals erst 22jährige Georges Favre-Jacot im Jahre 1865, in Billodes einem Ortsteil von Le Locle. Be-kannt durch kunstvolle Pendulen und Taschenuhren erlangte das Unternehmen viele Medaillen und inter-nationale Ehrungen. Erst später, während des Ersten Weltkriegs, widmete sich Zenith S.A. den ersten Armbanduhren. So entstanden schon früh hochwerti-ge Armbanduhren mit Auszeichnungen der Schwei-zer Observatorien. Begehrte Stücke waren die späte-ren Komplikationen wie Wecker und Chronograph.

Abb. 3 Schraubboden und innere Schutzhaube

Auch nach dem zweiten Weltkrieg fertigte Zenith Ka-liberreihen die großes Aufsehen erregten. Die hier vorgestellte Fliegerarmbanduhr wurde in den siebzi-ger Jahren entwickelt und hergestellt (Abb. 1 & 2). Eine robuste und einfach zu bedienende Uhr für die italienische Luftwaffe. Ihren Namen. Zenith A. Cairelli Roma erhielt sie durch ihren römischen Importeur, der auch an Universal lieferte.

Abb. 4.: Zenith Kaliber 146 DP

Das Gehäuse

Rundes Gehäuse mit Chronographendrücker und Schraubboden (42 mm Durchmesser). Eine Schutz-haube, oder auch zweites Gehäuse schützt das Werk vor Verunreinigungen (Abb. 3). Die Drehlünette ist aus eloxiertem Aluminium. Der Rand der Lünette ist gerändelt und somit gut zu bedienen.

Page 8: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 8 Herbst 2009

Das Uhrwerk

Das mechanische Handaufzugswerk (Schaltrad-Chronograph) Kaliber 146 DP besteht aus mattierten Stahlteilen. 17 Rubine, monometallische Unruh und Flachspirale sowie Stoßsicherung bilden ein ästheti-sches Uhrwerk (Abb. 4).

Das Zifferblatt

Das schwarze Zifferblatt mit der Aufschrift A. Cairelli Roma, besitzt arabische Zahlen. Der 30 Min - Zähler ist bei 3 Uhr und die kleine Sekunde bei 9 Uhr ange-ordnet. Die Baton - Leuchtzeiger sind mit Leuchtmas-se (Tritium) beschichtet.

Bilder: Archiv Peter Faßbender

Der Schattenwurf der Datumskugel bei vertikalen Sonnenuhren

Ortwin Feustel

Zum Erscheinungsbild ("Gesicht") einer Sonnenuhr gehört auch eine an das Netz der Stunden- und Da-tumslinien angepasste Größe des Datumskugelschat-tens, der während eines Tages und im Verlauf des Jahres ständig Form und Ausrichtung ändert, siehe Abb. 6. Es ist also durchaus von Vorteil, schon in der Entwurfsphase einer Sonnenuhr die minimalen und maximalen Ausmaße des Datumskugelschattens be-urteilen zu können.

Die folgenden Überlegungen gehen gedanklich da-von aus, dass sich Lage und Ausrichtung des Kugel-schattens auf dem Zifferblatt aus dem Schnittpunkt der Schatttenlinien eines Polos und eines Gnomons ableiten lassen. Zunächst wird mit jeweils zwei unter-schiedlichen Ansätzen aufgezeigt, unter welchem Winkel der Gnomonschatten das Lot (Meridian) schneidet und mit welchem Winkel die Sonnenstrah-len auf das Zifferblatt treffen. Als nächstes wird an-hand des Schattenwurfs einer Halbkugel nachgewie-sen, dass der Schatten Ellipsengestalt hat. Der letzte Schritt behandelt die Berechnung der Halbachsen der Schattenellipse.

Das Beispiel des Zifferblatt einer vertikalen Süduhr mit an den Schnittpunkten von sieben Tierkreislinien und elf Stundenlinien eingezeichneten 63 Schattenel-lipsen verdeutlicht beispielhaft deren sich täglich und jahreszeitlich änderndes Aussehen.

Benutzte Formelzeichen und ihre Bedeutung

geografische Breite

d Zifferblattdeklination (Wanddeklination); positive Wer-te: mit Blick vom Zenit Drehung des Zifferblatts (der Wand) im Uhrzeigersinn aus der Ost-West-Richtung heraus

A Sonnenazimut

h Sonnenhöhe

Sonnendeklination Winkelhalbmesser der Sonne ( 16') Sonnenstrahl-Einfallswinkel: Winkel zwischen Son-

nenstrahl (Gerade) und Zifferblattebene; er wird ge-messen zwischen der Geraden und ihrer Orthogo-nalprojektion auf die Ebene

Stundenwinkel der Sonne; positive Werte: westwärts vom Ortsmeridian aus ( 0 mittags)

z Stundenlinienwinkel; positive Werte: Winkel west-wärts zwischen Stundenlinie und der Senkrechten durch den Polosfußpunkt nach unten (z 0 mit-tags)

g Erhebungswinkel: Winkel zwischen Polos und Substi-lare (Normalprojektion des Polos)

f Substilarwinkel: Winkel zwischen Lot durch Polos-fußpunkt (Meridian, negative y-Achse) und Substilare

Polosschattenwinkel: Winkel zwischen Polos und Po-losschatten

s Gnomonschattenwinkel: Winkel zwischen Lot (Meri-dian, negative y-Achse) und Gnomonschatten bzw. großer Halbachse der Schattenellipse

FD Poloslänge bis Datumskugel

FE Polosschattenlänge: Abstand zwischen Polosfuß-punkt und Mittelpunkt des Datumskugelschattens auf einer Datumslinie

DE Abstand zwischen den Mittelpunkten von Datumsku-gel und Datumskugelschatten

FH Abstand zwischen Polosfußpunkt und Gnomonfuß-punkt

HD Gnomonlänge: Abstand zwischen Datumskugelmit-telpunkt und dessen Normalprojektion auf die Ziffer-blattebene

HE Gnomonschattenlänge: Abstand zwischen Gnomon-fußpunkt und Mittelpunkt des Datumskugelschattens auf einer Datumslinie

RD Radius der Datumskugel

RK Kugelkernschattenradius für Sonnenstrahl-Einfallswinkel 90

x y, kartesische Koordinaten(-werte)

r,,, Koordinaten und Radius einer Kugel

a b, Ellipsenhalbachsen

Berechnungsgrundlagen für die deklinierte Polos-Sonnenuhr 1, 2

Das Schattenwerfer-Dreieck DFH in Abb. 1 soll ge-danklich aus einem Polos und einem Gnomon beste-hen. Die Ausrichtung des Polos - und damit auch die Lage des Gnomons auf dem Zifferblatt - bestimmen der Erhebungswinkel g und der Substilarwinlel f . Der vom Polosfußpunkt F ausgehende Polosschatten schließt mit dem Meridian den Stundenlinienwinkel z und mit dem Polos den Polosschattenwinkel ein. Der vom Gnomonfußpunkt H ausgehende Gnomon-schatten bildet mit dem Meridian den Gnomonschat-tenwinkel s . Ein Sonnenstrahl mit dem Einfallswinkel projiziert den Punkt D - Sitz der Datumskugel - in den zu einer Datumslinie gehörenden Punkt E auf dem Zifferblatt.

Page 9: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 9 Herbst 2009

Stundenlinienwinkel

(1) zd d

arctancos tan

cos sin sin tan

.

Datumslinie

Die Schattenlänge ab dem Polosfußpunkt F bis zur Datumskugelschattenposition E auf einer Datumslinie beträgt

(2) )cos(

cos

FDFE ,

wobei für den Polosschattenwinkel gilt

(3) arccos(sin cos sin cos sin )z d z .

Jeder Punkt einer Datumslinie läßt sich folglich unter Berücksichtigung der Gleichungen (1) und (2) in den kartesischen Koordinaten

(4) zFExE sin

(5) zFEyE cos

darstellen.

Abstand zwischen Datumskugel und Datumskugel-schatten

Der Abstand zwischen Datumskugel und ihrem Schatten folgt direkt aus dem Kosinussatz

(6) cos222 FEFDFEFDDE .

Erhebungswinkel

(7) g d arcsin(cos cos ) .

Substilarwinkel

(8) fd

arctansin

tan .

Koordinaten des Gnomonfußpunkts

(9) x HDf

gH sin

tan,

(10) y HDf

gH cos

tan.

Zwischen der Gnomonlänge HD und der Datums-schattenwerferlänge FD besteht die Relation

(11) gFDHD sin .

Gnomonschattenwinkel

Aus Abb. 1 liest man für die Neigung der Geraden HE ab

(12) tan sx x

y yE H

H E

.

Mit Berücksichtigung von (4), (5), (9) und (10) be-kommt man

(13)

g

fHDzFE

g

fHDzFE

s

tan

coscos

tan

sinsin

tan

.

Abb. 1: Geometrie und Goniometrie einer abweichenden vertikalen Süduhr mit ei-nem dreieckförmigen Schattenwerfer DFH in schematischer Darstellung.

Einfügen von (2) und (11) in (13) sowie Umformen hat schließlich zum Ergebnis

(14)

sz g f

g f z

arctancos sin cos( ) cos sin

cos( ) cos cos cos cos

.

Zu den gleichen rechnerischen Ergebnissen - jedoch auf der Basis von Sonnenazimut und -höhe, siehe 3 - führt die Relation

(15) sA d

h

arctan(

sin( )

tan)

mit den bekannten Beziehungen zwischen den Koor-dinaten im Horizontsystem und im festen Äquatorsys-tem

(16) A

arctan(sin

sin cos cos tan)

,

(17) h arcsin(sin sin cos cos cos ) .

Page 10: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 10 Herbst 2009

Einfallswinkel des Sonnenstrahls

Aus dem rechtwinkligen Dreieck DEH in Abb. 1 folgt direkt

(18) DE

HDsin .

Substituiert man Zähler und Nenner mit (11) bzw. (6), so erhält man letztlich für den Winkel, unter dem ein Sonnenstrahl auf die Zifferblattebene trifft

(19)

arcsin(sin

(cos

cos( ))

cos cos

cos( )

)g

1 22

.

Abb. 2: Aus dem Gnomonschattenwinkel s und der Sonnenhöhe h lässt sich der Einfallswinkel eines Sonnenstrahls auf eine vertikale Zif-ferblattebene bestimmen. Gemessen wird der Einfallswinkel zwischen der Geraden DE und ihrer Orthogonalprojektion auf die Zifferblatt-ebene.

Eine hierzu gleichwertige Relation, die den Gnomon-schattenwinkel und die Sonnenhöhe einbezieht, leitet sich aus den drei rechtwinkligen Dreiecken DEH, DEJ und EHI der Abb. 2 ab:

(20) cos HE

DE,

(21) sin hDJ

DE ,

(22) cos sHI

HE .

Da

(23) DJ HI DE h HE s sin cos

folgt aus Gleichung (20) die gesuchte Abhängigkeit zu

(24) arccos(sin

cos)

h

s.

Schattenwurf einer Halbkugel

In Abb. 3 ist der Sonnenstrahl eingezeichnet, der in

der -Ebene einfällt, die Halbkugel im Punkt P tan-giert und die -Ebene unter dem Winkel trifft. Die Gesamtheit aller Sonnenstrahlen umschließt die Halbkugel in Form eines Zylinders. Die Berührungs-punkte von "Strahlenzylinder" und Kugeloberfläche liegen auf einem Großkreis.

Abb. 3 Ein Sonnenstrahl mit dem Einfallswinkel projiziert den Punkt P auf der Oberfläche einer Kugel in den Punkt N einer durch das Kugelzent-

rum gehenden Ebene

Gegeben sind der Einfallswinkel und die Kugelre-lation

(25) 2 2 2 2 r ,

gesucht wird die Relation ON f r ( , , ) , d. h. Größe und Gestalt des Schattenwurfs. Hierzu benö-tigt man zunächst die funktionale Abhängigkeit

f r( , , ).

Dem rechtwinkligen Dreieck PQO in Abb. 3 entnimmt man

(26) tan .

(26) in (25) eingesetzt liefert

(27) 2 2 2 2 2 tan r

und umgeformt die gesuchte Beziehung

(28) cos r 2 2 .

Im rechtwinkligen Dreieck PQN gilt

(29) QN tan

.

Die Hypotenuse des Dreiecks OPN ergibt sich unter Berücksichtigung von (26) und (29) zu

(30) ON QN

tantan

.

Substituiert man in (30) mit der Relation (28), so erhält man nach Umformung letztlich den gesuchten Ausdruck

Page 11: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 11 Herbst 2009

(31) ONr

2 2sin

.

In der impliziten Schreibweise

(32) ON

r r

2

2

2

2 1(sin

)

ist allerdings besser ersichtlich, um welche Funktion es sich hierbei handelt: es ist eine Ellipse mit den

Halbachsen ar

sin

und b r .

Abb. 4: Projektion des Kernschattens der Datums-kugel (Radius RD) auf die Ebenen MM‘ und ZZ‘. S und S‘ sind die die Kugel tangierenden Sonnen-strahlen. Man beachte die notwendigerweise nicht maßstabsgerechte Darstellung der trigonometri-schen Relationen, da �<< �

Kernschatten der Datumskugel auf der Ziffer-blattebene

In Abb. 4 sind die zum Berechnen des Kernschattens der Datumskugel benötigten trigonometrischen Ab-hängigkeiten dargestellt. Die Sonne mit dem Winkel-halbmesser erzeugt von einer Kugel mit dem Ra-

dius RD im Abstand DE auf der Ebene MM‘ einen

kreisförmigen Schatten mit dem Radius RK , d. h. für einen Einfallswinkel der Sonnenstrahlen von 90 (Ebenen ZZ‘ und MM‘ fallen zusammen) ist folglich der Kugelschatten auf dem Zifferblatt kreis-förmig; hingegen wird er für 90 ellipsenförmig.

Im rechtwinkligen Dreieck ODL gilt

(33) sin)( EODERD

und aus dem rechtwinkligen Dreieck ODK erhält man

(34) tan)( EODEDK .

Wegen des geringen Sonnenhalbmessers '16

kann statt (33) auch geschrieben werden

(35) tan)( EODERD .

Das rechtwinklige Dreieck OEM liefert

(36) EORK

tan .

(36) in (35) eingesetzt und Umformung ergibt

(37) DERR DK tan ,

d. h. RK ist der Kernschatten des Datumskugelradius

RD in der Ebene MM‘.

Abb. 5: Flussdiagramm für das Prozedere zum Berechnen der Stundenlinien und Tier-kreislinien sowie der Schattenellipsen von Abb. 6. Die Zahlen in Klammern verweisen auf die benötigten Relationen.

Ist die Projektion nicht orthogonal, d. h. ist der Winkel zwischen Mittelpunktsstrahl der Sonne und Ziffer-blattebene ZZ‘ kleiner als 90°, so wird der kreisförmi-ge Kugelschatten - wie im vorangehenden Abschnitt erläutert - in Strahlrichtung elliptisch verformt. Mit dem Sinussatz erhält man aus den Dreiecken EMN und EM’N‘

(38) sin( ) sin( )90

a RK

,

(39) KRa

)sin(

'

)90sin(

.

Da 90 und , folgt aus (38) und (39) für die große Halbachse der Schattenellipse

(40)

sin)sin(

)90sin( KK

RRa

.

Für die kleine Halbachse gilt

(41) b RK .

Bringt man (37) mit dem numerischen Wert tan tan ' , 16 0 0046542 in (40) und (41) ein, so lauten letztendlich bei gegebenem Datumskugel-radius RD die Formeln für die Ellipsenhalbachsen des Schattens

Page 12: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 12 Herbst 2009

(42) sin

0046542,0 DERa D

und

(43) DERb D 0046542,0 .

Hierbei fließen die Entfernung DE zwischen Da-tumskugel und Schatten gemäß (6) sowie der Ein-fallswinkel der Sonnenstrahlen entsprechend (19) oder (24) in die Berechnungen ein. Die Schnittpunkte von Polosschatten und Gnomonschatten sind die Mit-telpunkte der Schattenellipsen; die jeweiligen Winkel zwischen den großen Halbachsen und dem Lot, d. h. die Gnomonschattenwinkel, werden mit den Relatio-nen (14) bzw. (15) berechnet. Die gedachten Verlän-

gerungen aller großen Achsen schneiden sich im Gnomonfußpunkt.

Beispiel

Abb. 6 zeigt das Zifferblatt einer vertikalen Süduhr mit 11 Stundenlinien, 7 Tierkreislinien und 63 Schattenel-lipsen. Im Original beträgt der äußere Skalenradius 630 mm. Die zu Grunde gelegten Parameter sind 50°, d 0°, FD 170 mm und RD 8 mm.

Hiermit bekommt man die Kenngrößen g 40°, f

0°, xH 0 mm, yH -130,23 mm, HD 109,27 mm. In der nachstehenden Tabelle sind die für je-weils drei Stundenwinkel zu den Solstitien und Äqui-noktien berechneten Werte von 9 Kernschattenellip-sen aufgelistet.

Abb. 6: Die bei dieser vertikalen Süduhr an den Schnittpunkten von Tierkreislinien und Stundenlinien einge-zeichneten Schattenellipsen zeigen, wie sich deren Größe sowie Ausrichtung in Abhängigkeit von Stundenwin-

kel und Sonnendeklination verändern.

° -23,439 0 23,439

° 0 30 45 0 30 75 0 30 45

z ° 0,00 -20,36 -32,73 0,00 -20,36 -67,37 0,00 -20,36 -32,73

° 40,00 44,10 49,88 40,00 44,10 72,86 40,00 44,10 49,88

s ° 0,00 65,81 80,18 0,00 41,93 80,23 0,00 29,36 41,95

° 73,44 59,81 48,82 50,00 41,56 11,44 26,56 20,67 13,96

FE mm 162,72 166,69 174,19 221,92 236,71 576,77 348,81 408,17 543,35

DE mm 114,00 126,42 145,18 142,65 164,71 551,15 244,38 309,57 452,86

a mm 7,79 8,57 9,73 9,58 10,90 27,41 15,35 18,58 24,42

b mm 7,47 7,41 7,32 7,34 7,23 5,43 6,86 6,56 5,89

Literatur

[1] O. Feustel: Berechnung der Polos-Sonnenuhr in all-gemeiner räumlicher Lage anhand von zwei sphäri-schen Dreiecken aus vier Großkreisen. DGC Jahresschrift 2004, Band 43, Seiten 209 bis 225.

[2] O. Feustel: Ergänzende Anmerkungen zum Berech-nen der Polos-Sonnenuhr. DGC Jahresschrift 2005, Band 44, Seiten 213 bis 218.

[3] O. Feustel: Schattenwinkelmesser und vertikale Spin-nensonnenuhr: ein reizvoller Vergleich. DGC Jahres-schrift 2006, Band 45, Seiten 251 bis 258.

Anschrift des Autors:

SINESOLENIHIL

Dipl.-Ing. Ortwin Feustel Heftricher Straße 1d D 61479 Glashütten + Fax: 0049-(0)6174-61080 feustel_gnomonik [at] t-online.de

Page 13: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 13 Herbst 2009

Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung 2009 in Dresden

Liebe Mitglieder,

gemäß § 4.4.1 der Satzung der DGC lade ich Sie hiermit frist- und formgerecht zur ordentlichen Mit-gliederversammlung nach Dresden ein. Die Mitglie-derversammlung findet am Samstag, 10. Oktober 2009, 9:30 Uhr im Marta-Fraenkel-Saal des Deut-schen Hygiene-Museums statt.

Nach § 4.4.4 unserer Satzung kann jedes anwesende Mitglied zwei Vollmachten ausüben. Ein entspre-

chendes Formular finden Sie in diesen Mitteilungen abgedruckt.

Anträge an die Mitgliederversammlung sind gemäß § 4.4.7 der Satzung der DGC mindestens zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung schriftlich beim Präsi-dium einzureichen. Die Teilnahme an der Mitglieder-versammlung ist kostenfrei.

Josef M. Stadl Präsident, DGC

Tagesordnung für die ordentliche Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie

am 10. Oktober 2009, 9:30 Uhr im Marta-Fraenkel-Saal des Deutschen-Hygiene - Museums in Dresden

Top Thema

1 Begrüßung, Genehmigung der Tagesordnung und Verabschiedung des Protokolls der letzt jährigen Versammlung

2 Bericht des Präsidenten

3 Berichte der Vizepräsidenten

4 Bericht des Schatzmeisters über das Haushaltsjahr 2008

5 Bericht der Kassenprüfer über das Haushaltsjahr 2008

6 Entlastung des Schatzmeisters

7 Aktuelle Finanzsituation, Haushaltsentwurf 2010

8 Entlastung von Präsidium und Gesamtvorstand

9 Neuwahl der Kassenprüfer

10 Jahrestagungen 2010 ff.

11 Bericht aus dem Regionalkreis Stuttgart

12 Exkursionsziele 2010 ff.

13 Bericht des Bibliothekars

14 Ehrungen

15 Anträge

16 Sonstiges

Page 14: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 14 Herbst 2009

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR CHRONOMETRIE e.V.

Sitz Stuttgart

Vollmacht

zur Stimmabgabe bei der ordentlichen Mitgliederversammlung der DGC

am 10.10.2009 in Dresden

Ich, das unterzeichnende Mitglied

Name ...............................................

Wohnort ...............................................

Straße ...............................................

erteile hiermit

Frau/Herrn ...........................................

Wohnort ...........................................

Straße ...........................................

die Vollmacht, mich in der ordentlichen Mitgliederversammlung zu vertreten und

das mir zustehende Stimmrecht auszuüben.

Ort, Datum ..........................................................

Unterschrift ..........................................................

Page 15: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 15 Herbst 2009

Protokoll der Sitzung des erweiterten Präsidiums der DGC

am 18.7.2009 in der Nürnberger Akademie.

Teilnehmer:

Präsidium: Herren Stadl, Krausch, Dr. Stams und Konrad. Prof. Saluz war entschuldigt.

Beirat: Frau Dr. Stadl, Herren Dahms, Dziemba, Fleßner, Gebhard, Hasselmeyer, Dr. Huber, Koch, Dr. Oberschulte–Beckmann und Schlaefer.

Entschuldigt waren die Herren Prof. Aulenbacher, Berger, Fowler, Kolar und Tondok.

Beratend nahmen teil: Frau und Herr Beuerle.

Als Gäste nahmen teil: Frau Tondok (DGC-Mitteilungen), die Herren Götzl (RK Stuttgart) und Mehne (neuer Internet-auftritt der DGC)

TOP 1: Begrüßung und Vorstellung der Tages-ordnung

Herr Stadl eröffnete die Sitzung um 11 Uhr. Er begrüßte die Teilnehmer und stellte die Tagesordnung vor, der ohne Einspruch zugestimmt wurde.

Herrn Dziemba wurde die Ehrennadel für 25 Jahre Mit-gliedschaft verliehen.

Frau Koch erhielt nach der Sitzung ein Dankschreiben für 10 Jahre Mitgliedschaft.

TOP 2: Genehmigung des letzten Protokolls

Dem Protokoll vom 12.7.2008, veröffentlicht in der Mittei-lung 115, wurde ohne Einspruch zugestimmt.

TOP 3: Status der Jahreshauptversammlung 2010 in Stuttgart

Herr Götzl plant die Jahrestagung in Stuttgart. Die Zusam-menarbeit mit der Stadt und den Museen ist gut angelau-fen.

Der Termin 2. Wochenende im Oktober (9.10.2010) könnte wegen der Hotelkapazitäten ein Problem werden. Herrn Götzl wurde freigestellt auch das 3. Wochenende im Okto-ber einzuplanen. Herr Koch wies auf ein Hotel in Bad Cannstadt hin, das er 2008 für den Fachkreis Turmuhren belegt hatte und mit dem er sehr zufrieden war. Herr Götzl wird auch dieses Hotel prüfen.

Programmvorschläge: Landesmuseum Württemberg, Schloss Ludwigsburg, Turmuhrenarchiv Kuban, Daimler Museum, Porschemuseum. Es werden 4 Tage eingeplant.

Der Festakt zum Jubiläum „50 Jahre FAU (Freunde alter Uhren)“ könnte im Festsaal des Neuen Schlosses oder im Hotel stattfinden. Kurzvorträge auswärtiger Referenten sol-len aus den verschiedensten Betrachtungswinkeln die Auf-gaben und Ziele der DGC der vergangenen 50 Jahre re-flektieren und Veränderungen der Aufgaben und Ziele für die nächsten 50 Jahre projizieren.

Die Idee aus unseren Jahresschriften die besten Artikel der letzten 50 Jahre herauszugeben, könnte an der schlechten Druckqualität alter Ausgaben scheitern. Eine Jubliäumsuhr als Armbanduhren mit dem DGC – Logo mal klassisch, mal modern wurden vorgestellt; auch eine Art „Einzeigeruhr“ wurde ebenfalls vorgestellt; es werden 2 Musteruhren be-stellt.

TOP 4: Neugestaltung des Internetauftritts der DGC

Herr Mehne hat sich dankenswerterweise von sich aus an-geboten uns zu helfen.

Er präsentierte und erläuterte den neuen Internet - Auftritt. Das Gerüst ist fertig; die neuen Texte sind von den Funkti-onsträgern zum Teil noch zu erarbeiten.

Eine der wesentlichen Neuerungen ist, dass die Fach- und Regionalkreisleiter in Zukunft ihre Beiträge, Termine etc. selbst ergänzen können. Offen blieb die Ausstattung mit Suchfunktionen und deren Zugänglichkeit. Bild, Ton und Video sind grundsätzlich machbar, werden aber erst später in Angriff genommen.

Das Ziel am 1.11.2009 den neuen Internetauftritt online zu haben ist realistisch.

Alle Fach- und Regionalkreisleiter, redaktionelle Mitarbei-ter, die Bibliothek und die Geschäftsstelle erhalten eine CD mit dem jetzigen, noch unvollständigen Inhalt. Noch vor der nächsten Jahrestagung soll ein Treffen dieses Personen-kreises organisiert werden.

TOP 5: Jahresabschluss 2008 und Haushaltsent-wurf 2010

Die wesentliche Steigerung in 2008 betrifft unsere Jahres-schrift (25.147 € auf 33.211 €) entsprechend dem Be-schluss, eine Monographie über die Baldeweinuhr zu veröf-fentlichen.

Der Bericht der Kassenprüfer Bitter und Dr. Oberschulte–Beckmann lag vor; es gab keinerlei Beanstandungen.

Die Kosten für unsere Bibliothek in der Nürnberger Akade-mie erhöhen sich, weil wir jetzt auch die Regale auf der Empore, gemäß Mitgliederversammlung 2008 in Braun-schweig, angemietet haben.

Aus dem Überschuss in 2008 wird 2010 ein Minusbetrag werden – auch wegen des Jubiläums der FAU.

Dem Jahresabschluss 2008 und dem Haushaltsentwurf 2010 wurde bei Enthaltung des Schatzmeisters ohne Ge-genstimme zugestimmt.

TOP 6: Ehrungen und Ehrungsmodalitäten

Es lagen 3 Ehrungsanträge vor, denen das Präsidium be-reits zugestimmt hat.

Nach Verlesen der Begründungen stimmten auch die Bei-räte einstimmig zu.

Die Auszeichnungen sollen im Rahmen der Jahrestagung in Dresden verliehen werden.

TOP 7: Exkursion 2010 nach London

Herr Schlaefer stellte die Angebote von Gebeco und Graf vor; ein dritter Anbieter war erheblich teurer. Beide sehen die An- und Abreise mit dem Flugzeug vor. Herr Krausch stellte die Alternative vor mit dem Bus zu reisen: Start in Nürnberg, über Frankfurt und Köln nach Rotterdam, Über-nachtung auf der Fähre, Ankunft London am Vormittag. Rückreise auf dem gleichen Weg. Dem Vorteil eines güns-tigeren Reisepreises steht der Nachteil einer recht mühsa-men Hin- und Rückreise entgegen, die abhängig vom

Page 16: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 16 Herbst 2009

Wohnort des Teilnehmers bis zu 24 Stunden und mehr dauern kann. Alle Teilnehmer der Sitzung stimmten gegen die Alternative Bus.

Die Bemerkung von Herrn Koch, dass der Fachkreis Turm-uhren seine Treffen grundsätzlich ohne Anreise anbietet (auch die Reise 2011 nach Oxford!) veranlasste Herrn Schlaefer die beiden Angebote überarbeiten zu lassen: in-klusive Flug ab Frankfurt und mit eigener Anreise.

Unsere Schwestergesellschaft in England, die AHS, hat an einem der geplanten Reisetermine ihre Hauptversamm-lung, zu der sie uns eingeladen hat. Dieses Angebot fand große Zustimmung. Es wird eine Reise Sonntag bis Sonn-tag und eine Reise Samstag bis Sonntag angeboten wer-den.

TOP 8: Status Bibliothek

Dr. Huber konnte berichten, dass der Teilumzug auf die Empore abgeschlossen ist. Die Bibliothek hat einen eige-nen Flyer herausgegeben. In den nächsten Mitteilungen werden ca. 200 überzählige Bücher zum Kauf angeboten werden. Die digitale Bibliothek mit schneller elektronischer Suche ist weiter gewachsen.

Da die Mitbenutzung des Scanners im Germanischen Mu-seum wegen Eigenbedarf zunehmend schwieriger wird, überzeugte Dr. Huber die Versammlung, dass wir einen ei-genen leistungsfähigen DIN A 3 Scanner brauchen mit ei-nem zugehörigen schnellen PC. Die Sitzungsteilnehmer stimmten einer Basisfinanzierung in Höhe von 5.000 € aus der Kasse der DGC zu. Für die Finanzierung des Restbe-trags wird Dr. Huber einen Spendenaufruf starten, Herr Gebhard wird einen Zuschuss der Sparkasse Nürnberg einbringen und die Uhrenstiftung Werner Schmid wird sich ebenfalls beteiligen.

TOP 9: Status der Jahrestagung Dresden

Herr Hasselmeyer berichtete vorneweg, dass Herr Müller – Märki dabei ist, für seine amerikanischen Kollegen eine umfangreiche Buchbesprechung unserer Jahresschrift über die Baldeweinuhr zu erstellen.

Das Programm für Dresden wie in den Mitteilungen Nr.118 vorgestellt, findet großes Interesse; 90 Anmeldungen liegen bereits vor.

TOP 10: Verleihung des Ehrenpreises der DGC 2009

Herr Stadl konnte berichten, dass die Verleihung des Eh-renpreises der DGC an Herrn Jürgen Abeler im alten Rat-haus von Wuppertal – Oberbarmen eine sehr gelungene Veranstaltung war. Nachdem Herr Oberbürgermeister Jung die Verdienste Abelers um die Stadt Wuppertal gewürdigt hatte, informierte Herr Stadl über die DGC und die Einfüh-rung des Ehrenpreises. Anschließend hielt Herr Pfeiffer – Belli die Laudatio, die geprägt war von einer über 30jährigen Freundschaft mit Herrn Abeler. Nach dem Emp-fang waren alle Teilnehmer ins Museum Abeler zum Kaffee eingeladen. Die örtliche Presse hat einen Artikel mit Bildern veröffentlicht; außerdem die Zeitschrift Armbanduhren. Klassik – Uhren und andere Publikationen sollen folgen.

TOP 11: Sonstiges

11.1 Zukunft unserer Geschäftstelle

Herr Beuerle führte aus, dass dies kein aktuelles Problem ist; langfristig sollte aber über eine Nachfolge nachgedacht werden. Da die derzeitige Kombination von Bibliothek und Geschäftsstelle ideal ist, kommt nur jemand aus dem Raum Nürnberg in Frage.

11.2 Herr Brüggemann regte an, den Beschluss zu über-denken, dass Teilnehmer eines Regionaltreffens, die nicht DGC – Mitglieder sind, auch nicht bezuschusst werden. Nach längerer Diskussion wurde entschieden: Bei mehr als 250 € Zuschuss im Jahr erhalten die Regionalkreise pau-schal 10% mehr Zuschuss für Teilnehmer, die nicht Mitglied der DGC sind. Diese Regelung gilt bereits 2009.

11.3 Zuschuss für einen Beamer

Da der Beamer den Diaprojektor völlig abgelöst hat, ist die-ses relativ teure Vorführgerät heute unabdingbar. Es wurde beschlossen, dass jeder Regionalkreis für die Anschaffung eines Beamers 50 % als Zuschuss erhält – maximal jedoch 400 €. Diese Regelung gilt ab sofort.

11.4 Herr Schlaefer regte eine Datenbank für schmied-eiserne Turmuhren in Deutschland an. Herr B. Schmidt hat diesen Vorschlag bereits beim letzten Treffen des Fachkreises Turmuhren vorgestellt. Herr Koch wird sich des Vorschlags annehmen und bei der nächsten Sitzung berichten.

11.5 Herr Vogler plant ein Buch über berühmte deut-sche Uhrmacher und will dazu auf Veröffentlichung der DGC zurückgreifen. Ein solches Buch wurde grundsätzlich begrüßt; Herr Vogler muss jedoch die Autorenrechte selbst prüfen und regeln.

11.6 Die DGC wird auf der Antikuhrenbörse 2009 in Furtwangen wieder einen Stand haben; diesmal zusam-men mit der Uhrmacherschule Furtwangen, die unsere Vit-rine bestückt und betreut.

Bei der letzten Auktion Klöter hatte die DGC erstmals einen Werbestand, der großes Interesse fand. Erstaunlich war, dass viele Auktionsbesucher von der Existenz der DGC überhaupt nichts wussten. Ein ähnlicher Werbestand wird bei der Auktion Crott angestrebt. Herr und Frau Koch hat-ten einen DGC–Stand auf der fünftägigen Kunst- und Anti-quitätenmesse in Münster.

Es wurde angeregt auf dem Beitrittsformularformular Inte-ressengebiete zum Ankreuzen aufzuführen.

11.7 Nächster Sitzungstermin: der nächste Termin für ei-ne Sitzung des erweiterten Präsidiums wird spätestens im Juni 2010 sein.

Herr Stadl schloss die Sitzung um 17 Uhr

Günter Konrad, Schriftführer der DGC

Page 17: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 17 Herbst 2009

Neues aus der DGC-Bibliothek (35)

Neuaufstellung der Bibliothek

Nachdem im Obergeschoss unserer Bibliothek die bisher leeren 175 Regalmeter langfristig angemietet werden konnten, war es dann am 5. Mai soweit: In einer großen und sorgfältig geplanten Umräumaktion wurden die gesamten Bestände der Bibliothek neu aufgestellt. Ziel war dabei eine Aufstellung, die für die nächsten Jahre den weiter zu erwartenden Zuwachs ohne Verschiebeaktionen des vorhandenen Bestands verkraften kann. Dies führte dazu, dass im Basisge-schoss nun die Bücher und die Zeitschriften unterge-bracht sind, im Obergeschoss dagegen die über 2000 Kataloge sowie alle Duplikate. Allerdings erforderte das, den gesamten Bestand umzuschlichten. Im un-mittelbaren Eingangsbereich sollten außerdem der Überbestand an älteren DGC-Jahrbüchern aufgestellt werden.

Der Arbeitsaufwand war enorm: es wurden sämtliche Regale leer geräumt, Hiltrud Huber säuberte die ge-samten ca. 400 m Regalmeter vom Staub der ver-gangenen Jahrzehnte, während das Herumwuchten der zentnerschweren Bestände männlichen Kräften vorbehalten blieb: Nur dem überaus zupackenden Engagement der Freiwilligen Siegfried Bergmann, Ul-rich Dörrie, Udo Krausch und Bernhard Huber war es zu verdanken, dass die schweißtreibende Arbeit in einem Tag beendet werden konnte. Vor allem das Treppensteigen beim Transport der schweren Kata-loge in das Obergeschoss erforderte sportliche Quali-täten. Eine gemeinsame mittägliche Brotzeit stärkte die Kräfte und so zeigt das Foto ein hoch motiviertes Team, zu dem sich auch noch Marlene Krausch ge-sellte. Herzlichen Dank allen Helfern!

Entwicklung der Bibliothek

Wie immer verdanken auch wir auch diesmal einen Teil der Neuzugänge unseren Förderern der Biblio-thek, denen dafür wieder herzlich gedankt sei. In al-phabetischer Reihenfolge darf ich diesmal nennen:

Peter Beuerle, Wilhelmus Hodzelmans, Walter Lebe-da, Fortunat Mueller-Maerki, Sonja Schmid, Helmut Steffen, Victor Tang.

Bei unseren Ankäufen zeigt sich, dass verstärkt Auk-tionen zur besten Einkaufsquelle zum Erwerb von seltenen Uhrenbüchern werden. Dies begann bereits Ende 2008 mit dem von Walter Lebeda vermittelten günstigen Ankauf des aufwändigen Werks über die Emailuhren von Wilsdorf bei einem kleinen Auktions-haus, das zufällig auch einige Lots mit Uhrenliteratur im Angebot führte. Mit Hilfe von Volker Welsch konn-ten dann bei Klöter im April das selten angebotene Werk von Albert Johann „Allgemeines Lehrbuch der Uhrmacherkunst“, Aarau, 1879, sowie der wichtige Museumskatalog von Arts et Metiers, Paris, 1949, preiswert erworben werden. Der diesjährige Höhe-punkt für Sammler von Uhrenbüchern war wohl die Auktion bei Hervé Chayette in Paris im Mai, wo die Büchersammlungen des leider verstorbenen großen Uhrenkenners Guiseppe Brusa sowie von John Leo-pold angeboten wurden. Mit der großartigen Hilfe von Karl Langer gelangten hier als Glücksfall eine Reihe wichtiger unserer Bibliothek bisher fehlender Werke zu attraktiven Preisen in unseren Besitz. Darunter die ersten 9 Jahrgänge 1876-1885 des „Journal Suisse d’Horlogerie“, sauber in Halbleder gebunden und sehr gut erhalten. Außerdem 19 Jahrgänge aus dem 19. Jht vom „Horological Journal“ sowie Antoine Thi-outs „Traité d’Horlogerie, Méchanique et pratique“, Paris, 1741, in 2 Bänden als Reprint. Das ist für uns die perfekte Lösung. Denn zu der in den letzten Mit-teilungen aufgeworfenen Frage, ob die Beschaffung von Originalen seltener Bücher sinnvoll sei, gab es die einhellige Meinung, dass digitale Versionen oder gedruckte Reprints für den Zweck unserer Bibliothek der einzig wahre Weg sind. Beim Thiout sind nun so-gar beide Varianten vorhanden. Die digitale bietet den Vorteil einer Volltextsuchmöglichkeit, den Reprint kann man bequem auf der Couch lesen. Ein weiterer Neuzugang findet das volle Lob der Leser aufgrund der ausgezeichneten Didaktik und der vielen Details für die praktische Arbeit: Das mit 393 S. umfangrei-che Werk von A. Perkins, „The Modern Watchmakers Lathe and how to use it“, erschienen beim American Watchmakers-CIockmakers Institute, Harrison, OH; USA; 2003. Nicht zuletzt muss bei den Neuzugängen das vom Fachkreis Turmuhren im hochwertigen und perfekten Reprint neu aufgelegte und seltene Turm-uhrenbuch von Louis Alexander Seebaß erwähnt werden: „Praktische Anweisung zur Behandlung und Reparatur der Thurmuhren“, Quedlinburg und Leip-zig, 1846. Ein hochinteressantes Werk, das genau in der Wende von der handwerklich zur industriell her-gestellten Turmuhr entstand und noch die traditionel-le Arbeitsweise widerspiegelt. Das macht das Buch wertvoll für Restauratoren, die hier erprobte Rezepte zur Instandhaltung und Herstellung von Turmuhrele-menten finden.

An dieser Stelle möchte ich mich auch wieder bei Günter Theil bedanken, der fleißig weitere 3 Mappen aus dem Nachlass von Hans Jendritzki aufgearbeitet

Page 18: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 18 Herbst 2009

und die einzelnen Unterlagen erfasst hat. Im aktuel-len Bibliotheksverzeichnis sind nun fast 500 Beiträge zu den verschiedensten Themen aufgeführt.

Büchermarkt 2009

Auch in diesem Jahr kommt ein DGC-interner Bü-chermarkt zustande. Knapp 200 interessante Werke der Uhrenliteratur konnten wieder zusammengestellt werden. Eine ganze Reihe davon und in sehr guter Erhaltung stammt aus dem Besitz eines unserer Mit-glieder, der dankenswerterweise einen beachtlichen Teil des Erlöses aus dem Verkauf dieser Bücher un-serer Bibliothek als Spende überlässt. Die Regeln für den Büchermarkt haben sich bewährt und bleiben unverändert. Zu den Einzelheiten siehe gesonderter Beitrag.

Flyer zur DGC Bibliothek

Für die DGC-Bibliothek gibt es brandneu einen eige-nen Werbeprospekt! Der Grundgedanke war dabei, mit einem Faltblatt über unsere attraktive DGC-Bibliothek eine zusätzliche Information und Werbe-möglichkeit für unsere Gesellschaft zu schaffen. Hierzu werden im Flyer knapp und prägnant die Auf-gabe, der physische Bestand an Büchern, Zeitschrif-ten und Katalogen, die Digitale Bibliothek sowie die angebotenen Services sowie Kontaktmöglichkeiten beschrieben. Dabei wurde großer Wert auf ein an-sprechendes und durchgängiges Layout gelegt. Der Flyer konnte in einer Auflage von 2000 Stück auf hochwertigem Papier im Vierfarbendruck kostengüns-tig bei Saxoprint in Dresden gedruckt werden und ist ab sofort bei der Geschäftsstelle erhältlich.

Die digitale Bibliothek

Die wichtigste Uhrmacherzeitschrift der Schweiz ist das „Journal Suisse d’Horlogerie“, lückenlos erschei-nend seit 1876. In unserem Bemühen, den Inhalt der Uhrmacherzeitschriften elektronisch zu erschließen, sind wir wieder eine Stück weiter, denn der Index dieser Zeitschrift mit Volltextsuchmöglichkeit für die ersten 45 Jahrgänge (1876-1920) liegt nun vor. Der Katalog auf Basis von pdf-Dateien mit dem komplet-ten Mastersuchindex umfasst allerdings 58 MB, was Downloads bereits etwas problematisch macht. Des-halb sollte im Rahmen der neu zu gestaltenden Web-site der DGC zum Benutzen dieses und weiterer Indi-zes über vereinfachte Suchmöglichkeiten nachge-dacht werden. Auch für die Schweizerische Uhrma-cher-Zeitung wurde ein kompletter elektronischer In-dex für die Jahre 1950-73 erstellt.

Soeben hat Christoph Wardzinski als unsere neue Hilfskraft die Arbeit für die nächsten 6 Monate aufge-nommen. Im ersten Schritt beschäftigt er sich mit der Digitalisierung von Anzeigenbeilagen der Deutschen Uhrmacher-Zeitung. Ziel ist dabei, neben den bereits vollständigen Textbeiträgen auch für alle Jahrgänge die Anzeigen vollständig im Volltextzugriff für Re-cherchen anbieten zu können. Diese Anzeigenbeila-

gen sind für Recherchen eine wertvolle Informations-quelle. Leider wurden sie früher in der Regel als wert-los weggeworfen und auch die von der DUZ stan-dardmäßig angebotenen Sammeleinbanddecken wa-ren damals so bemessen, dass darin nur die redakti-onelle Beiträge eingebunden werden konnten. Anzei-genbeilagen sind aus diesem Grund heute sehr sel-ten und nur in Einzelfällen zu finden. Wir sind deshalb glücklich, dass uns das Deutsche Uhrenmuseum Furtwangen sowie die Bibliothek von Jürgen Abeler ihre Jahrgänge mit solchen Beilagen zum Scannen zur Verfügung stellten. So können jetzt die Jahre 1885, 1901-1905 sowie 1926-1928 und 1934 erfasst werden. Der Umfang der Beilagen ist beeindruckend und gibt ein lebendiges Bild von der Stärke der deut-schen Uhrenindustrie um die Jahrhundertwende. Für 1901 dokumentieren dies z.B. 755 Seiten Werbung und Anzeigen, das ist mehr als das Doppelte der re-daktionellen Seiten.

Spendenaufruf für Projekt „Digitale Bibliothek der Uhrmacherzeitschriften“

Die mittlerweile für Volltextrecherche vollständig ver-fügbare Deutsche Uhrmacher-Zeitung hat bereits in zahlreichen Fällen geholfen, Anfragen in kürzester Zeit zur großen Zufriedenheit der Fragesteller zu be-antworten. Das bestärkt uns, auf diesem Weg weiter-zuarbeiten. So entstand die Idee, im Rahmen der DGC-Bibliothek ein großes Projekt für eine umfas-sende „Digitale Bibliothek der Uhrmacherzeitschrif-ten“ zu starten. Die bisherige Arbeiten im Rahmen der digitalen Bibliothek hängen völlig ab von der nicht kalkulierbaren Verfügbarkeit von Hilfskräften im Rahmen öffentlicher Fördermaßnahmen, außerdem von der Zugriffsmöglichkeit auf den Scanner des Germanischen Nationalmuseums, die in letzter Zeit immer mehr beschränkt war. Auch die Haftungsfrage bei einem Schaden an diesem sehr teuren Gerät ist ein kritischer und ungeklärter Aspekt. Die bisherige Arbeitsweise soll deshalb auf eine systematische und planbare Basis gestellt werden. Die damit verbunde-nen finanziellen Mittel überfordern allerdings den der-zeitigen Bibliotheksetat. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, dieses vielversprechende Projekt und die Vorgehensweise in einem eigenen Beitrag in diesem Heft darzustellen und Sie um finanzielle Mit-hilfe zu bitten, damit in einem Zeitraum von ca. 2 Jah-ren auf kostengünstigstem Weg eine umfassende di-gitale Bibliothek aller führenden Uhrmacherzeitschrif-ten der Welt entsteht. Der Vorstand der Uhrenstiftung Werner Schmid ist vom Vorteil und Nutzen dieses Projekts überzeugt und hat der DGC-Bibliothek auf seiner letzten Sitzung hierzu bereits Euro 500,00 zu-gesagt unter der Bedingung, dass zumindest ein gleich hoher Betrag durch Spenden von DGC-Mitgliedern aufgebracht werden kann. Davon bin ich überzeugt!

Dr. Bernhard Huber Bibliothekar, DGC

Page 19: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 19 Herbst 2009

Büchermarkt 2009

Allgemeine Regeln

Teilnahmeberechtigt sind allein Mitglieder der DGC.

Es werden ausschließlich schriftliche Gebote unter Benutzung des beiliegenden Standardformulars ak-zeptiert. Die ausgefüllten Formulare können per Post oder als Scan/pdf-Datei per email direkt an Bernhard Huber gesandt werden. Die Gebote müssen spätes-tens zum Stichtag 30. 9. 2009 eingegangen sein. Für jede gewünschte Lotnummer muss der Bieter in das Formular denjenigen Betrag in Euro eintragen, den er als Kaufpreis bietet. Der angebotene Kaufpreis muss gleich oder höher sein als der in der Beschrei-bung angegebene Mindestpreis. Bedenken Sie bei Ihrem Gebot, dass die Minimumpreise nicht mit aktu-ellen Marktpreisen übereinstimmen müssen. Die Ge-bote sind bindend.

Nach Abschluss des Bietverfahrens erhalten die Bie-ter mit dem höchsten Preisgebot für die jeweilige Lotnummer den Zuschlag. Bei gleichen Geboten er-hält das Erstgebot den Zuschlag.

Die Benachrichtigung der erfolgreichen Bieter erfolgt innerhalb von 2 Wochen nach Abschluss des Biet-verfahrens durch Versand einer Rechnung. Die Rechnung wird über die Beträge der erfolgreich er-worbenen Bücher (ohne Zuschläge), die Portokosten für einen versicherten Versand sowie 3 Euro pau-schal für Bearbeitung und Abwicklung einer Sendung ausgestellt. Nur erfolgreiche Bieter werden benach-richtigt.

Die Bezahlung der Rechnungen muss durch den Bie-ter innerhalb der angegebenen Frist erfolgen. Der Versand der Ware erfolgt nach Zahlungseingang. Die

Ware ist beim Versand zum vollen Kaufpreis versi-chert.

Die Zustandsbeschreibung der Lots erfolgt nach bes-tem Wissen und dem Bemühen um Objektivität. Es handelt sich tlw. um gebrauchte Bücher, die Gebrauchsspuren oder Einträge von Vorbesitzern aufweisen können. Der jeweilige Zustand wird in der Beschreibung vermerkt.

Die Abwicklung des gesamten Buchverkaufs erfolgt durch die DGC-Bibliothek. Alle Personen, die an der Durchführung des Buchverkaufs beteiligt sind und Einblick in die Gebotslisten haben, sind von der Teil-nahme am Buchverkauf ausgeschlossen. Die Leitung der DGC-Bibliothek behält sich das Recht vor, Lot-nummern aus dem Angebot zurückzuziehen.

In der Angebotsliste verwendete Abkürzungen:

geb. gebunden brosch. broschiert kart. kartoniert SU Schutzumschlag Ex-Bibl. aus Bibliotheksbestand (mit Sig.vermerk) HL Halbleinen Ln Leinen fol. foliert

Zustand:

sg. sehr gut; praktisch neuwertig gut kaum benutzt ben. normale Gebrauchsspuren

Dr. Bernhard Huber Bibliothekar, DGC

Auftrag für den DGC-internen Büchermarkt 2009

Unter ausdrücklicher Anerkennung der Regeln für den DGC-internen Büchermarkt 2009 biete ich auf die untenste-henden Lots (nur ganze Eurobeträge). Ihr Gebot muss spätestens am 10. Oktober 2009 bei der DGC-Bibliothek eingegangen sein. Bitte senden Sie Ihre ausgefüllte und unterschriebene Liste per Post an: Dr. Bernhard Huber, Veit Stoss Strasse 19, 91315 Höchstadt oder als Scan/pdf-Datei per Email an bibliothek [at] dg-chrono.de.

Name, Vorname: ________________________________________________

PLZ Ort: ________________________________________________

Strasse: ________________________________________________

Datum:_________ Unterschrift: _____________________________________

Lot Gebot Euro

Lot Gebot Euro

Lot GebotEuro

Lot GebotEuro

Lot Gebot Euro

Lot GebotEuro

Page 20: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 20 Herbst 2009

Interner Buchverkauf 2009 der DGC Bibliothek

Lot Nr.

Autor Titel Daten Anmerkungen Min. Preis

1 Abeler, Jür-gen

5000 Jahre Zeitmessung 2. erw. Aufl., Wup-pertal, 1978

128 S., 215 Farb+s/w Abb. Exlibris. Sg 10

2 Abeler, Jür-gen

5000 Jahre Zeitmessung - Samm-lung Abeler im Wuppertaler Uhren-museum 1968

Wuppertal, 1968 Oktav, kart. 63 S. mit Beschreibungen und 114 s/w Abb. sowie 17 teils ganzseitigen Farbabb.

9

3 Abeler, Jür-gen

Das Wuppertaler Uhrenmuseum De Gruyter, Berlin, 1971

86 S., Farb+s/w Abb. ExBibl., foliert, gut 8

4 Abeler, Jür-gen

Das Wuppertaler Uhrenmuseum Walter De Gruyter, Berlin, 1971

Groß-Oktav, Ln. 86 S. mit Familienchronik, Ge-schichte und Objektbeschreib. sowie 21 Zeichn. + 4 Farbtafeln. 48 ganzseitige s/w Aufnahmen auf Kunstdruckpapier. SU, Sg

9

5 Abeler, Jür-gen

In Sachen Peter Henlein Wuppertal, 1980 89 S., brosch. Fundierte Arbeit mit Bewertung al-ler bekannten Fakten zu Peter Henlein. Mit aus-führl. Lit.verz. Sg

15

6 Abeler, Jür-gen

Meister der Uhrmacherkunst. Über 14.000 Uhrmacher aus dem deut-schen Sprachgebiet mit Lebens- oder Wirkungsdaten und Werkver-zeichnis

1. Auflage, Wupper-tal, 1977

703 S., geb. Ln, SU. Über 14000 Uhrmacher aus dem deutschen Sprachgebiet; Buchstabenpun-zen, Monogramme, Bildmarken. Das Nachschla-gewerk, gesucht! SU mit Knick, sonst sg.

140

7 Abeler, Jür-gen

Ullstein Uhrenbuch. Eine Kulturge-schichte der Zeitmessung

Ullstein Verlang, Berlin, 1994

288 S., s/w + Farbabb. Reich illustr. Gesamt- überblick von der Antike bis zur Gegenwart. SU, Sg

30

8 Ackermann, Hans Chris-toph

Die Uhrensammlung Nathan-Rupp im Historischen Museum Basel

Callwey, München, 1984

Groß-Oktav. Ln. 333 S. mit über 700 s/w + 56 Farbabb. Sammlung von 72 Groß-, 131 Hals-, Taschen- und Formuhren sowie 22 Kutschenuh-ren. Horologischer Querschnitt vom 16.-19. Jht. im opulenten Rahmen auf Kunstdruckpapier. SU, Sg

10

9 AHS (Hrsg.) Proceedings of the 50. Anniversary Conference. Supplement to Anti-quarian Horology, vol.27, 2003

AHS, 2003 86 S. 6 hochwertige Beiträge mit Farbabb. über engl. und holl. Uhrmacherei im 17. und 18. Jht. Sg

5

10 Alexander, Pater Dom. Jacob

Ausführliche Abhandlung von den Uhren überhaupt

Lemgo, 1738. Nach-druck Osnabrück 1981.

Oktav, Ln. Frontispiz mit Allegorie, 18+6+408 S. + 25 Bildtafeln. In 9 Kap. werden Sonnen-, Was-ser- und Räderuhren behandelt sowie Himmels-körper, Repetitionen, Werkzeug und umfangrei-che Biblio- graphie. Dazu: 28 S. "Anweisung zur Behandlung der ...Uhren", Julien le Roy, 1759. Sg.

120

11 Altmeppen, Johannes

Katalog zur Uhrenausstellung Russ-land International im Tucher, Berlin, Pariser Platz

Joh. Altmeppen (Hrsg.), o.J. (2004)

mit 125 Farbabb., brosch. Mechanische Uhren aus der UdSSR. Die ersten Ansätze nach 1917; Die Staatliche Uhrenfabrik. TYP-1 , eine Uhren-legende; UdSSR Chronographen; Die Fliegeruhr Mach 1; Marineuhren; Stoppuhren. Gut

10

12 Antiquorum (Hrsg.)

The Art of Rolex Vicenza, Jan. 1992 106 S., Hardcover. Hochwertiger Auktionskat. mit Beschr. + Farbabb. von 111 erlesenen Arm-banduhren. Sehr gesucht!

20

13 Antiquorum Geneva (Hrsg.)

Longines. Legendary Watches Milano, 1994 Spezialauktion. Grossoktav, 136 S. Ital. + engl. Historie und Zeittafel der Manufaktur. Farbabb. der 195 Lots. Sg. Wichtiges Nachschlagewerk

26

14 Antiquorum Geneva (Hrsg.)

The Art of Breguet - An Important Collection of 204 Watches, Clocks and Wristwatches

Habsburg, Antiquo-rum, Genf, 1991

479 S., Farbabb., Ln. SU. Auktionskatalog der großen Breguetauktion am 14. April 1991. Aus-führliche Darstellung der 204 Lots mit Hinter-grundinformationen. Glossar mit 26 Zeichn. für Fachbegriffe. SU unter Folie, Sg. Prachtvoller Kat. mit Ergebnisliste

30

15 Auch, Jacob Handbuch für Landuhrmacher oder leichtfaßliche Anleitung, wie man ... eine Taschenuhr bauen muß; nebst einer vollständigen Beschreibung der hierzu nöthigen Werkzeuge

2. Aufl. Weimar, 1858. Reprint: Mi-chael Stern, Berlin 2007

261 S., Klein-Oktav, kart. 2 Tafeln. Frühe, selte-ne Arbeitsanleitung -speziell für Lehrlinge ge-dacht. Wichtiges Lehrbuch der damaligen Zeit. Sg

25

Page 21: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 21 Herbst 2009

16 Auktionshaus Dr. Crott (Hrsg.)

A. Lange & Söhne - Glashütter Uh-ren

Auktionshaus Dr. Crott, 1991

Kat. zur Sonderauktion, Großformat 21 x 27 cm, Ln. 143 S. Kunstdruckpapier. Mit Meisterliste der Dresdner Kleinuhrenmacher-Innung. 144 Objek-ten ausführl. beschrieben und 58 ganzs. Farbta-feln. Mit Lit.verz. Aufwändiger Kat. mit feinsten Uhren aus Glashütte. Sg

35

17 Balet, Leo Führer durch die Uhrensammlung. Kgl. Württembergisches Landes-Gewerbemuseum

Stuttgart, 1913 Oktav, kart. 108 S., 84 Zeichn. und s/w Abb. Mit Beschr. der Ausstellungsobjekte. Hauptsächlich Sammlungen von Junghans, Kienzle, Mauthe, Schlenker u.a. Stempel auf Titelblatt, sonst ta-dellos.

25

18 Ballweg, Manfred

Bruckmann's Uhren-Lexikon Bruckmann, Mün-chen, 1975

232 S., 90 Abb. ExBibl; foliert über SU, gut 8

19 Bassermann-Jordan, Ernst von

Alte Uhren und ihre Meister Leipzig, 1926 Groß-Oktav, Ln. 176 S., 164 s/w Abb. im Text 8 Farbtafeln. Viele bedeutende Artikel aus Uhrma-cher-Zeitschriften sowie Vorstellung besonderer Uhren und deren Hersteller. Bsp. Goethes Ver-hältnis zu Uhren, die Uhr in der Frauenkirche zu München. Einband mit geringen Gebrauchsspu-ren, innen min. angestaubt und fleckig, sonst sg. Standardwerk der Uhrengeschichte

120

20 Berner, G. Albert

Notes practiques pour l'horloger. Praktische Notizen für den Uhrma-cher

Biel, ca. 1960 Oktav, kart. mit Ln.rücken. frz., deutsch. 219 S., 67 Textfig. die Zugfeder und Federhaus, Be-rechnung von Eingriffen, Hemmungen, Reglage. Instruktiv, Sg.

30

21 Berner, G. Albert

Tabellen und praktischer Führer zum Schneiden von Zahnrädern und Trieben für Klein-und Gross-uhrmacherei

Biel, 2. Aufl., 1953 Oktav, kart., 80 S., Text dreisprachig. Wörtverz., Systeme der Verzahnung, 30 Zahnrädertabellen für die verschiedensten Verzahnungen; wichti-ges Fachbuch. Sg

20

22 Bertele, Hans von

Uhren. Von Ernst von Bassermann-Jordan. Ein Handbuch für Sammler und Liebhaber

5., überarbeitete Auf-lage, Braunschweig, 1969

520 S., geb., Ln, SU, über 700 Abb. + 20 Farbta-feln. Fundiertes Standardwerk zur Uhrenge-schichte, Uhrentechnik und den verschiedenen Uhrentypen. Sg.

15

23 Beyer, A.; Beyer, Th.

Antike Uhren. Das Museum der Zeitmessung Beyer Zürich

Callwey Verlag Mün-chen, 1982

94 S.SU, Leinen geb., SU. Die schönsten und teuersten Stücke der Sammlung. Querschnitt durch die Uhrmacherei, viele Farbabb., sg

3

24 Beyer, A.; Beyer, Th.

Antike Uhren. Das Museum der Zeitmessung Beyer Zürich

Callwey Verlag Mün-chen, 1982

Oktav, Ln. 96 S. Dreisprachige Geschichte des Unternehmens und 40 ausgestellte Objekte mit Beschreibung und ganzseitiger Farbabb. SU, Sg

8

25 BHI (Hrsg.) Principles and Explanations of Timekeepers by Harrison, Arnold and Earnshaw

BHI, 1984. Auflage: 430

Großoktav, Lederrücken mit Goldprägung. Na-mensliste der 439 Subskribenten. Kommentierte Faksimileausgabe von 3 frühen Veröffentlichun-gen (1747, 1805, 1806) zum Marinechronometer anlässlich des 125. Jubiläums des BHI. Mit 32 S. Einführung und 8s/w Abb. Aufwändig produzier-tes und wertvolles Werk, nur für Subskribenten. Sg

90

26 Böckle, O.; Brauns, W.

Lehrbuch für das Uhrmacherhand-werk. Band I

Knapp. Halle (Saale) 1944

274 S. , viele Zeichn. Werkstoffkunde; Material-bearbeitung. ExBibl., gebräunt, foliert, gut

15

27 Borée, Carl Die Olmützer Kunstuhr Verlag Laurenz Kul-lil, Olmütz, 1898

31 S. 12 Illustrat. in Rotdruck. Festschrift mit Ge-schichte der Kunstuhr ab 1422 und ihrer Renov. zur 5.Wiederherstellung 1898. Einband ange-schmutzt, mit Besitzeraufkleber, Rücken mit Fehlstellen, innen tlw. rostfleckig, einige Blätter lose, Stempel auf Vorsatz; gut

25

28 Braun, Pe-ter(Hrsg.)

Armbanduhrenkatalog 2007 Heel, 2007 Über 1250 moderne Armbanduhren. Sg 3

29 Brepohl, Er-hard; Koch, Rudi

Schmuck und Uhren Fachbuchverlag Leipzig. 4. verb. Aufl., 1981

290 S., kart. s/w Abb. Werkstoffe, Herstellung, Geräte und Probleme bei Schmuck; die versch. Uhrentypen, ihre Werkstoffe, Prüfung usw. Sg

4

30 Brepohl, Er-hard; Koch, Rudi

Schmuck und Uhren VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1966

296 S., 200 Zeichn. und s/w Abb. Werkstoffe, Herstellung, Geräte und Probleme bei Schmuck; die versch. Uhrentypen, Werkstoffe, Prüfung usw. Sg

5

31 Brinkmann, Hermann

Die Uhrmacherschule. Band 1: Werkstoffe und Arbeitsverfahren

4. Aufl., Düsseldorf, 1981

164 S., kart. 103 Zeichn. Und s/w Abb. Grundle-gendes, leicht verständliches Lehrbuch. Sg

5

Page 22: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 22 Herbst 2009

32 Brunner, Pfeiffer-Belli

Armbanduhren Augsburg, 1992 Groß-Oktav. 166 S., 62 S. Textteil, Katalogteil mit über 500 s/w Abb. Reichhaltiges Material. Sg

11

33 Bruton, Eric Uhren. Geschichte, Schönheit und Technik

London, 1979 288 S., Hardcover, Kunstleinen, SU. s/w + Far-babb. Die gesamte Uhrenentwicklung, viele De-tails. SG

10

34 Camerer Cuss, T.P.

The Camerer Cuss Book of Antique Watches

Baron Publishing, England, 1976

332 S., Quartformat, Ln. Beschr. + s/w Abb. von 179 Taschenuhren. Kap. über Usher & Cole mit 15 Textabb. Schwerpunkt England. Sg

15

35 Cardinal, Ca-therine; Pi-guet, Jean-Michel

Musée International d'Horlogerie. Catalogue d'Oeuvres Choisies

Institut l'homme et le temps. La Chaux de Fonds, Suisse, 2002

383 S., kart. Auswahlkat.zum 25jährigen Beste-hen mit 449 Objekten auf Kunstdruckpapier, je-des mit Kurzbeschreibung und hervorrag. Far-babb. Schwerpunkt Taschenuhren aller Epo-chen. Dazu Verz. der Uhrmacher und Uhrenmar-ken, Bibliographie. Sg.

30

36 Carrera, Ro-land

Die Stunden der Liebe. Scriptar SA., Lau-sanne, o.J. (ca. 1976)

173 S., wattierter Ledereinband. Geschichte der Automaten, erotische Uhren - Zeugen ihrer Epo-che und techn. Beschreib. 35 Uhren + 2 Tabaks-dosen ausführlich geschildert, tlw. mehrfach ab-gebildet. Text deutsch, engl., frz. SU, Sg.

45

37 Chapuis, Al-fred

Grands Artisans de la Chronomé-trie. Histoire de l'horlogerie au Locle

Editions du Griffon, Neuchatel, 1958

Großformat 22 x 26 cm. Starker Kunstleder- ein-band. 283 S., 18 Farbtafeln, 191 s/w Abb. Die Geschichte der Uhrmacherei im Raum le Locle vom Beginn des 18. Jhts bis zur Neuzeit. Würdi-gung der Meister wie Breguet, Jürgensen, Perre-let, Dubois sowie der Manufakturen wie Nardin, Tissot, Zenith. Aufwändiges Standardwerk. Sg

140

38 Chapuis, Al-fred; Jaquet, Eugène

The History of the Self-Winding Watch 1770 - 1931

Rolex Watch Co. Genf, 1956. Aufl.: 2000 Ex.

Großformat, 22x29cm, Ln. 246 S., eingeklebte s/w Fotos, Frontispiz als Farbtafel. In 10 Kapiteln Geschichte und Technik sowie Vorläufer des Selbstaufzugs: Perrelet, Sarton, Breguet, Recor-don, Jaquet-Droz, Cox. Pedometer. Der Selbst-aufzug nach 1830. Sg.

40

39 Charavel, Lengelle

Lexique Francias-Alllemand-Anglais-Espagnaol-Italien

Tardy, Paris, ca. 1910

Klein-Oktav, kart., Ln.rücken. 107 S., über 1500 Begriffe der Uhrentechnik mehrsprachig.

40

40 Charles Allix (Hrsg.)

Konvolut "Postal bid Catalogue" No. 1,2,3 on Antiquarian Horology

London, 1994-1996 Oktav, kart. Jeweils 64 S., mit jeweils über 500 Objekten. Mit Ergebnislisten. Seltene Kat. Tadel-los.

12

41 Chayette & Cheval (Hrsg.)

Chayette & Cheval:. Horlogerie de Collection. Livres et Pieces d'Horlo-gerie

Paris Drouot-Rich., 7.4.1999

63 S. Hochwertiger Auktionskatalog, bearbeitet von Anthony Turner mit Schwerpunkt Uhrenlite-ratur (279 Titel). Sg

18

42 Chayette & Cheval (Hrsg.)

Collection Léon LEROY. Paris Drouot-Rich., 19.3.1982

116 S. Kunstleinen, Hardcover mit Golddruck auf Deckel. Auserlesene Sammlung mit 588 Uhren-büchern. Mit Ergebnis- liste. Experte: J.C. Sabrier. Leimbindung brüchig, sonst sg.

21

43 Christianson, David

Timepieces. Masterpieces of Chronometry

David & Charles, London, 2002

Oktav, Ln. SU. 176 S., 150 Farbabb. Entwick-lung der Zeitmessung von der Frühzeit bis zur Quarzuhr anhand ausgewählter Beispiele. Reich illustr. Sg.

10

44 Cutmore, M. The Pocket Watch Handbook David & Charles, Newton Abbot, UK, 1985.

208 S., 36 s/w Abb. + 45 Zeichnungen. Die Ent-wicklung der Taschenuhr mit Schwerpunkt Hemmungen, tech. Details und Reparatur.

10

45 DGC (Hrsg.) Alle Zeit der Welt. Von Uhren und anderen Zeitzeugen

Mannheim, 2002 Kat. zur Ausstellung in Mannheim. Gross-Oktav, kart. 295 S. mit s/w und Farabb. Einführungsteil und ausführliche Beschr. von 359 Objekten in 12 Gruppen. Umfangreicher Kat. mit wertvoller De-tailinformation. Autogramme der Festredner auf Vorsatz. Sg

15

46 DGC et al. Die Hans-Lang-Uhr. Sonderausstel-lung im Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen

Baume & Mercier, München, 1995

31 S., Beschreib. von Historie und Technik der Uhr und ihren Indikationen. Sg

5

47 Eckel, Sieg-bert

Uhrzeit. Auf den Spuren der Allgäu-er Uhrmacherfamilien Liebherr und Mahler

Heimatverein Im-menstadt, 2006

Kart. Begleitbroschüre zur Sonderausstellung in Immenstadt. Farbabb. Großuhren, Taschenuh-ren, Werkzeuge der Uhrmacherfamilien Liebherr und Mahler. Sg

5

Page 23: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 23 Herbst 2009

48 Éditions Hor-logères Rohr

Phillips-Endkurven für Breguet-Spiralfedern

Éd. Horlogères Rohr, Biel, Nachdruck 1976

20 S., kart. Gebrauchsanl. in 4 Sprachen, 211 Kurventafeln für rechts- und linksdreh. Spiralfe-dern mit je 20 versch. Endkurven. Zur Präzisi-onsreglage unentbehrlich. Sg

10

49 Eyermann, Edmund; Reutebuch, Richard

Chemisch-Technisches Rezept- und Nachschlagebuch für Uhrmacher, Optiker, Feinwerkgestalter und die metallverarbeitende Feingeräte-Industrie

Verlag Wilhelm Knapp, Halle (Saa-le), 3. Aufl., 1952.

Oktav, akrt. 292 S., 44 s/w Abb. Inhalt: Werkstof-fe bearbeiten; Härten, Anlassen; Kleben, Kitten, Löten; Oberflächenschutz, Veredelung; Schlei-fen, Polieren; Reinigen; Schreiben und Ätzen; Verzahnungen, Räderwerksberechnungen bei Uhren. Einband min, fleckig, innen tadellos.

45

50 Fallet, Estelle Tissot - Roman einer Uhrenfabrik Biel, 2002 279 S, 113 s/w Abb. Die Firmengeschichte zum 150 jährigen Jubiläum. Sg

4

51 Fed. Horlo-gère Suisse (Hrsg.)

Lexikon der Uhrenindustrie Fed. Horlogère Suis-se, Solothurn, 1978

59 S., 2 Abb. Beschr. der Uhrenbegriffe in 3 Kap.: techn., wirtschaftl. und rechtl. Definitionen, Abkürzungen. sg

5

52 Festo AG (Hrsg.)

Festo Harmonices Mundi. Astrolabi-um, Kalenderuhr und Glockenspiel. Konstruktion, Funktion, Präzision

Festo AG, Esslingen. 2001

49 S., Farbabb. Kurzdarstellung der astronomi-schen Uhr mit Astrolabium, Kalenderwerk und div. Anzeigen sowie Glockenspiel. Sg

1

53 Flechon, Dominik

Die Welt der Komplikationsuhren Fondation Horloge-rie, München 2008

128 S., 64 Farbabb. deutsch, engl. Ausste-lungskat. mit Informationen zu den ausgestellten Uhren führender Uhrenfirmen

1

54 Flume (Hrsg.)

Das Flume System, Band 1 der Flume Schriftenreihe. Zum 75. Fir-menjubiläum

Rudolf Flume, 3. Aufl., 1962

479 S. Einführung in das Flume System. Ersatz-teile für Klein- und Großuhren A - Z.. Sg-gut

5

55 Flume (Hrsg.)

Der Schmuck-Service im Flume System

1964 Oktav, kart. 170 S. mit 5 Teilbereichen. Rücken leicht rissig, Besitzvermerk auf Vorsatz. Gut-.ben.

2

56 Fowler, Ian D.

Taschenuhren aus vier Jahrhunder-ten. Aus den Sammlungen des Mainfränkischen Museums Würz-burg

Band 16, Würzburg, 2002

324 S., Groß-Oktav, kart. s/w Abb. 493 Ta-schenuhren und Werkzeuge in ausführlicher Be-schreibung: Mit Lit. und Uhrmacherverzeichnis sowie Ortsregister. Sg. Unentbehrlich für Samm-ler. Mit Widmung des Verfassers

25

57 Fowler, Ian D.

Uhren aus fünf Jahrhunderten. Aus den Sammlungen des Mainfränki-schen Museums Würzburg

Band 12, Würzburg, 1999

Gross-Oktav, kart. 366 S. Ausführlich: 138 Ob-jekte, 215 Abb., davon 15 Farbtafeln. Meister-verz. der Würzburger Uhrmacherzunft, Lit.verz., Namens- und Ortsreg. Sg.

25

58 Frieß, Peter Taschenuhren im Bayerischen Nati-onalmuseum. Katalogisierung und wiss. Auswertung mit Computer

Deutscher Kunstver-lag, München,1984

Oktav, kart. SU. 128 S., s/w. Daten von 102 Ta-schenuhrwerken und anschließende verglei-chende Auswertung. SU min, berieben, sonst ta-dellos.

13

59 Georgi, Erasmus

Handbuch der Uhrmacherkunst Altona, 1867. Call-wey Reprint, Verlag Reinhard Kuballe, Osnabrück,1982.

XXXI+ 618 S., mit 235 Textfig. und 54 Tab. für Sonnenuhren. Inhalt: Das Pendel; Unruhe und Spiralfeder; Von der Triebkraft; Räderwerk; Hemmungen; Anfertigung von Taschenuhren; Stutz-, Pendel- und Turmuhren; Gangregulie-rung; elektr. Uhren. Sg

40

60 Gere, Walter Wie baue ich mir selbst? Band 140. Elektrische Uhren - Ein Beitrag zur Förderung der Handfertigkeit in der Familie

Herm. Beyer, Leip-zig. 3. Aufl., ca. 1925

39 S., s/w Zeichn. Bau einer pendelgesteuerten elektromech. Uhr. Mehrere Stempel, sonst sg. Selten!

10

61 Giebel, Karl; Helwig, A.

Die Feinstellung der Uhren. Ein An-leitungs- und Nachschlagewerk in zwei Teilen

(Verlag Technik, Berlin, 1952.) Re-print, Leipzig, 1982

607 S., 502 Zeichn. Fundamentales Werk mit großem Detailreichtum. Alle Aspekte der Unruh, Spiralfeder, Lagerung für Taschen- und Arm-banduhren inkl. Seechronometer. SU mit gerin-gen Gebrauchsspuren, ansonsten tadellos. Bibel der Präzisionsreglage

65

62 Glaser, G. (Hrsg.)

UhrenTechnik - Beiträge aus For-schung, Entwicklung und Fertigung

Jahrgang 4 (1977), H.1

24 S. 6 illustr. Beiträge zu Funkuhren und digita-le Zeitübertragung. Interessantes Zeitdok. Gut

2

63 Glaser, Gün-ther (Hrsg.)

Handbuch der Chronometrie und Uhrentechnik. Band II/8: Mechani-sche Uhren. Kapitel 6.7: Die was-serdichte Uhr

Stuttgart, 1974 180 S., kart. Theorie der wasserdichten Uhr, Konstruktionsprinzipien, Prüfmethoden. gut

5

64 Glaser, Gün-ther (Hrsg.)

Lexikon der Uhrentechnik - Ausga-be in einem Band

1. Aufl., Ulm, 1974 Oktav, kart. 604 S. mit 230 Formeln, Kurven und Tab. sowie 900 Zeichn. Band 1: Abfall bis Prüf-bestimmungen, Band 2: Qualitätsprüfung bis Anhang. Sg

45

Page 24: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 24 Herbst 2009

65 Glashütte Original (Hrsg.)

Glashütte Original - Produktkatalog Glashütter Uhrenbe-triebe, Glashütte, 1996

Oktav, kart. 89 S., 66 Farbabb. deutsch/engl. Die Produktpalette Armbanduhren sowie Gangmo-delle und das Jubiläums-Seechronometer. Mit Preisliste 2/96. Sg

1

66 Grossmann, Moritz

Die Konstruktion einer einfachen, aber mechanisch vollkommenen Uhr

Bautzen, 1903 Klein-Oktav, kart., Ln.rücken. 128 S. mit 44 Holzschnitten, Preisschrift des berühmten Grün-ders der Glashütter Uhrmacherschule. Tadello-ses Ex.

70

67 Grötzsch, Helmut; Kar-pinski

Dresden - Mathematisch-Physikalischer Salon

VEB Seemann Ver-lag, Leipzig. 1. Aufl. 1978

Großformat 24x32 cm, Ln. 195 S., 178 Abb. Ge-schichte der Sammlungen; Uhren (105 Sonnen-, Groß- und Taschenuhren), Globen; wiss .Instru- mente. Lit.verz. Prachtausgabe. Sg

12

68 Gruber, An-ton

Leitfaden für die Gehilfen- und Meisterprüfung im Uhrmacherge-werbe. Mit Sonderdruck: Fachliche Voraussetz-ungen für die Meister-prüfung (6 S.)

Verlag Wilhelm Die-bener. 4. Aufl., Leip-zig, 1935

192 S., 9 Textabb., 4 Zeichn., Oktav, Leinen. Geschichte, Hemmungen, Elektrotechnik, Repa-ratur, usw. Prüfungsfragen. ben.

25

69 Hahn, Gernot von

Jahre - Tage - Stunden. Das große Buch von Zeit und Kalender

AT Verlag, Schweiz, 1984

Großformat 29x23cm. Leineneinband mit Gold-prägung auf Deckel und rücken. 176 S. mit 143 s/w Abb. + 80 Farbabb. , tlw. ganzseitig. Bebil-derter SU. Großzügige Ausstattung. Sg

6

70 Hahn, Philipp Matthäus

Beschreibung mechanischer Kunstwerke.

Reprint der Ausgabe Stuttgart 1774, Stuttgart, 1991

Kleinformat, 10,5 x 17,5 cm, kart. XX1+162 S., 3 graph. Bildtafeln. Inhalt: astronom. Maschine der herzogl. Bibl., kleine bewegl. Weltmaschine, hydrostat. Waage. Beiliegend. 4 S. "Bibliographi- sche Notiz zu Ph. M. Hahn" von Prof. Boelcke. Sg

8

71 Hanke, Julius Die Uhrmacherlehre. Leipzig, 1923 340 S., s/w Zeichn. Für die Praxis am Werktisch, ohne Formeln. Großuhren (speziell Schwarz-wald- und Amerikaneruhren), Taschenuhren: Reparatur von Zylinder- und Ankeruhren. Papier gebräunt, Einbandrücken tlw. leicht eingerissen, sonst gut

20

72 Hellich, Erika Alt Wiener Uhren. Die Sammlung Sobek im Geymüller Schlössl

2. Aufl., Callwey, München, 1989.

131 S., 208 s/w Abb. Kart. Beschreibung von 161 Ausstellungsobjekten. Sg-gut

40

73 Hellich, Erika Alt Wiener Uhren. Die Sammlung Sobek im Geymüller Schlössl

Callwey Verlag, München, 1978

131 S., Ln. 208 s/w Abb. Kart. Beschreibung von 160 Ausstellungsobjekten. SU berieben, sonst tadellos. Sehr aufwändiger Ausstellungskat. mit hohem Informationswert.

40

74 Herkner, Kurt Glashütte und seine Uhren Dormagen, 1. Aufl., 1978

Großformat 21 x 30 cm. Ln, 416 S., 1050 tlw. ganzs. Zeichn. und s/w Abb., zahlreiche Tab. Werdegang der Uhrenstadt Glashütte bis 1970. Ausführl. die Manufakturen wie F.A.Lange und Zeitgenossen bis hin zur GUB. Spezielle Kap. zu Präzisionsuhren und Chronometern, aber auch Uhrmacherschule, ihre Schüler und Lehrer. Die Bibel für Glashütte-Spezialisten

260

75 Herkner, Kurt Glashütter Armbanduhren - Glas-hütte und seine Uhren, Band II

Herkner Verlag, 1. Aufl., 1994

Oktav, Ln. SU. 304 S., über 400 s/w Abb.+32 S. Farbabb. Von der ersten Fertigung bis zur Ge-genwart, Weiterentwickl. von Lange & Söhne nach 1945. Standardwerk, längst vergriffen, ge-sucht. Tadellos

190

76 Herve Chayette

Horlogerie de Collection Herve Chayette, Pa-ris, 1984

Hochwert. Auktionskat., Paris, 5.12.1984. 107 S. s/w+Farbabb. Uhrenbücher, Sonnenuhren, kost-bare Uhren des 16. und 17. Jhts, Reiseuhren. Innen Besitzerstempel, sg-gut

5

77 Herve Chayette

Horlogerie de Collection Herve Chayette, Pa-ris, 1985

Hochwert. Auktionskat., Paris, 5.6. 1985. 101 S. Uhrenbücher, Sonnenuhren, kostbare Uhren des 16. und 17. Jhts, Reiseuhren. Innen Besitzer-stempel, sg-gut

4

78 Herve Chayette

Horlogerie de Collection Herve Chayette, Pa-ris, 1985

Hochwert. Auktionskat., Paris, 31.10.1985. 54 S. s/w Abb. Sammlung Taschenuhren und Chate-laines. Innen Besitzerstempel, sg-gut

4

79 Herve Chayette

Horlogerie de Collection Herve Chayette, Pa-ris, 1986

Hochwert. Auktionskat., Paris, 9.6.1986. 86 S. s/w und Farbabb. Wertvolle Taschenuhren und Pendulen. Mit Ergebniseinträgen zu vielen Lots. Innen Besitzerstempel, gut

4

Page 25: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 25 Herbst 2009

80 Herve Chayette

Horlogerie de Collection Herve Chayette, Pa-ris, 1986

Hochwert. Auktionskat., Paris, 3.12.1986. 91 S. s/w+Farbabb. Wertvolle Taschenuhren und Pen-dulen, Werkzeuge, . Mit Ergebniseinträgen zu einigen Lots. gut-ben.

3

81 Hessische Hausstiftung (Hrsg.)

Gehäuse der Zeit. Uhren aus 5 Jahrhunderten im Be-sitz der Hessischen Hausstiftung

Hessische Hausstif-tung. Museum Schloss Fasanerie, Kat. VII., 2002

127 S., kart., Groß-Oktav. Kat. zur Sonderaus-stellung im Schloss Fasanerie, Eichenzell bei Fulda Mai-Okt. 2002; 51 Taschen-, Wand- und Standuhren von 1590 bis 1900 werden ausführ-lich beschrieben mit sehr guten Farbfotos. Schwerpunkt: französische Pendulen. Sg.

20

82 Hillmann, Bruno

Die Reparatur komplizierter Ta-schenuhren

Berlin, 1911. Re- print: Heel,2006

Kart. 112 S., 88 Textfig. + 46 Zeichn. auf 5 Ta-feln. wichtiges Standardwerk im hervorrag. Re-print. Sg

14

83 Himmelein, Volker

Uhren des 16. und 17. Jahrhun-derts. Württembergisches Landesmuseum Stuttgart

Stuttgart, 1973 76 S. mit Beschreibung von 31 Wand- und Tischuhren. 1 Farbtafel + 52 tlw. ganzseitige s/w Abb. Sg

6

84 Hinkelbein, Albert

Zeit - Maß des Lebens. Betrachtun-gen über Uhren und ihr Geheimnis

Esslingen am Ne-ckar, 1985

80 S., kart., 17 Bildtafeln s/w. SU, sg. 7

85 Hoffmann, Georg

Physik am Werktisch des Uhrma-chers

Hannover, 1956 Oktav, Ln. 149 S., 48 Textfig., 13 lose Bildbogen in Tasche. Viele praktische Hinweise zur Fehler-erkennung und -vermeidung. Min. Gebrauchs-spuren, sonst sg. Wenig bekanntes Fachbuch

40

86 Huber, Mar-tin

Die Uhren von A. Lange & Söhne Glashütte/ Sachsen

3. Aufl., München, 1979

Kat. zur Gedenkausstell. an F.A. Lange, 1975. Groß-Oktav, kart. SU. 111 S. mit 142 s/w Abb + 4 Farbtafeln. Deutsch/engl. Ausführl. 50 Uhren und Werke. Mit Faksimile eines Kat. von 1910, Prächtiger Kat. SU leicht berieben, sonst tadel-los.

45

87 Huber, Mar-tin; Banberry, Alan

Patek Philippe Geneve Andreas Huber, München. 2. Aufl., 1993

25 x 28 cm, Ln. 292 S. Textteil mit Firmenge-schichte, techn. Entwicklungen sowie Werknummerverz. bis 1971. Dazu 91 Zeichn. + s/w Abb. Im Bildteil 246 Uhren mit Bericht zu Cal.89. Namens- und Sachreg. SU, Sg, Schuber. Prachtband!

60

88 Humbert, B. Der Chronograph. Funktion und Reparatur.

Lausanne, 1952 Groß-Oktav, kart. Ln.rücken. 179 S.+ Anzeigen. Mit 295 s/w Zeichn.+s/w Abb. Behandelt in 18 Kap. Historie, Technik und Rep. von Taschen- und Armbanduhr-Chronographen, auch Rattra-pante. Einband mit leichten Gebrauchsspuren, Kanten bestoßen, innen tadellos.

40

89 Humbert, B. Die Schweizer Uhr mit automati-schem Aufzug

Lausanne, 1956 Groß-Oktav, kart. 243 S.+Anzeigen. 396 Zeichn. In 10 Kap. Arbeitsweise und Zugfedern. Kaliber-beschr. u.a. von Schild, Felsa, ETA, Alpina, Cer-tina, Cortebert, Cyma, Eterna, Gruen, IWC, Lan-co, Le Coultre, Lemania, Longines, Mido, Mova-do, Omega, Patek Philippe, Record, Revue Thommen, Roamer, Rolex Oyster, Tissot, Uni-versal, Zenith. Einband mit leichten Gebrauchs- spuren, Kanten bestossen, innen tadellos.

50

90 Ineichen, Pe-ter

Hellmut Kienzle Uhrenmuseum oder die Sammlung, die nicht zur Ver-steigerung kam

Ineichen Verlag, Zü-rich, 1984

Oktav, Ln. SU. 128 S. Historie der Sammlung. ausführl. Beschr. von 488 Objekten, dazu 19 ganzseitige Farb- sowie 50 s/w Tafeln mit 189 Objekten. Sg. Wertvolle Dok.

20

91 IWC Schaff-hausen (Hrsg.)

Die Uhren von IWC. 2007 IWC, Schaffhausen 2003

287 S., Farbabb. Die Produktpalette der Arm-banduhren: da Vinci, Ingenieur, Portugieser, Fliegeruhren, Aquatimer, Portofino. Mit Preisliste 4/07. Sg

1

92 Jaeger-LeCoultre

Die Uhren der Manufaktur. Jaeger-LeCoultre

2002 Verkaufskatalog mit Armbanduhren sowie AT-MOS Modelle. Kart. 260 S. Sg

1

93 Jagger, Ced-ric

Wunderwerk Uhr Albatros Verlag, Zoll-ikon, 1977

256 S., Hardcover, Kunstleinen, SU. Farbabb. Von der Elementaruhr bis zur industriellen Uh-renproduktion im 19. Jht. Gross- und Taschen-uhren. SG

9

94 Jendritzki, Hans

Der moderne Uhrmacher Lausanne, 1962 240 S. s/w Abb. + 600 Zeichn. Kart. In 25 Kap. alles zur Reparatur und Funktionsprüfung der Uhren. Umfassendes Standardwerk. Einband-ecken leicht gestaucht, sonst tadellos.

35

Page 26: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 26 Herbst 2009

95 Jendritzki, Hans

Die Reparatur der Armbanduhr Verlag Wilhelm Knapp, Halle (Saa-le), 4.-6. Auflage, 1948.

Klein-Oktav, kart. 155 S. mit 106 Zeichn. Be-schreibt praxisbetont Historie, Funktion und Rep. der Armbanduhr in 20 Kap. Geringe Gebrauchs- spuren, Einband leicht angeschmutzt, Stempel auf Deckel, Papier leicht gebräunt, sonst sg.

20

96 Jendritzki, Hans

Werkstattwinke des Uhrmachers I+II+III

Halle (Saale), Teil 1+2: 6.-7. Aufl., 1950. Teil 2: 1. Aufl., 1950.

80+88+92 S. mit 80+85+57 Zeichn. sowie s/w Abb. Beschreiben werden 48+45+44 nützliche Vorschläge zur Arbeitserleichterung und effizien-ten Arbeit. Geringe Gebrauchsspuren, Papier leicht gebräunt, innen Stempel, sonst sg.

45

97 Johannes-sen, Holger

Das Rathaus in Kopenhagen - Jens Olsens Weltuhr

Kopenhagen, 1959 Oktav, Kart., 32 S., 7 Abb., einige Anstreichun-gen. Sg-gut

5

98 Julius Hert-zog (Hrsg.)

Die Uhr und ihre Behandlung Jul. Hertzog & sohn, Görlitz, 11. Aufl., 1937

20 S., 12 Textzeichn. kart. Anschauliche Gebrauchsanleitung mit Beschr. der Uhrenteile. Einband angeschmutzt, sonst gut. Zeitdokument

9

99 Kahlert, H.; Mühe, R.; Brunner, Gisbert L.

Armbanduhren. 100 Jahre Entwick-lungsgeschichte

Callwey Verlag, München, 1983

304 A., 539 s/w Abb. Umfassende Darstellung zur Armbanduhr mit Entstehungsgeschichte, Technologie, Aufbau und Funktion, Automatikuh-ren, Design, deutsche Armbanduhren, Sammeln. SU, Schuber, SG.

12

100 Kahlert, H.; Mühe, R.; Brunner, Gisbert L.

Armbanduhren. 100 Jahre Entwick-lungsgeschichte

Callwey Verlag, München, 5. erw. Aufl., 1996

25 x 28 cm. 516 S., kart. 1800 Abb. Beschrei-bung von 1500 Armbanduhren. Glossar. Lit.verz. Reg. Gründungsdaten der Schweizer Uhrenfab-riken, Bildmarkenverz. Sg. Das bisher umfang-reichste Standwerk zum Thema

30

101 Kahlert, Mü-he, Brunner

Armbanduhren. 100 Jahre Entwick-lungsgeschichte

Callwey, 2. Aufl., 1984

304 A., s/w Abb. Großformat, Leinen. Sg 11

102 Kindler, Fin-tan P.

Die Uhren. Ein Abriß der Geschich-te der Zeitmessung

Verlagsanstalt Ben-ziger., Einsiedeln, 1905

189 S., Ln. 65 Illustr. Von der Zeitmessung der alten Völker, frühe Räderuhren, die Pendeluhr, Taschenuhren, Uhrenindustrie in der Schweiz und in anderen Ländern. Papier tlw. min. ge-bräunt, mehrere Besitzerstempel, sonst tadellos

30

103 Koch, Rudi et al.

BI-Lexikon - Uhren und Zeitmes-sung

1. Auflage, Leipzig, 1987

Oktav. Ln. 303 S., 203 Zeichn. 15 Tabellen. Ca. 1500 Stichworte. Informativ. Leicht gebräunt, gut.

8

104 Kocher, Hans

Menschen, Uhren, Mein Leben Hans Kocher, Büren. 1. Aufl., 1997

142 S., Ln. 153 Zeichn., Inhalt: Das Leben Hans Kochers 1919-1996, Veröffentlichungen, Ver-besserung mechanischer Armbanduhren; Eigen-konstruktionen, Patente. Sg

9

105 Kochmann, Karl

Clock and Watch Trademarks Euro-pean Origin Index

USA, 1988, Reprin-ted 1994

967 S., kart. Deutschland, Österreich, Schweiz, England, Frankreich. gut

22

106 König, Ger-hard

Uhren und Uhrmacherei in Berlin 1450-1900

Kulturbund der DDR, Berlin, 1988

Oktav, kart. 101 S., 53 s/w Abb. Mit Verz. von 500 Berliner Uhrmacher bis 1850 und umfang-reiches Lit.verz., speziell zu Berlin. Sg

10

107 Krauss, Jo-seph

Vom Messen der Zeit im Wandel der Zeiten

Franz Westphal Ver-lag. Wolfshagen, 1950

108 S., kart. 19 Textfig. Unsere Zeitbegriffe, Ka-lenderentwicklung; Astronomie; Neuere Zeit-messung bis zur Quarzuhr. SU, leicht berieben. Kanten bestoßen, Stemple auf Vorsatz. Papier leicht gebräunt, sonst sg.

5

108 Kreuzer, An-ton

Amerikanische Taschenuhren. Band 5: Der tägliche Begleiter

Carinthia, Klagenfurt, 1989

23 x 30 cm, Ln. 118 S., ca. 300 s/w Abb.+ 44 Farbabb. Uhren von Ansonia, Ingersoll, Ingra-ham, New England, New Haven, Waterbury, Westclox. Untere Einbandkanten leicht bestos-sen, sonst tadellos, SU. Sehr informativ.

20

109 Kreuzer, An-ton

Die Uhr am Handgelenk. Geschich-te der Armbanduhr

Klagenfurt, 1982 Oktav, 192 S., über 44 teils ganzseitigen Farbta-feln sowie 75 Zeichn. und s/w Abb. Geschichte, Technik und Uhrenmarken. Hersteller, Zeittafel, Uhrbänder. Glossar, Register. SU, Sg

10

110 Kubu, Nada Historicke Hudebni Automaty Na Zamku v Horovicicich (Historische Spielauto- maten im Schloss von Horovice)

Prag, 2002 13 S. Kat.mit Farbabb. von 20g historischen Spielautomaten aus dem Nationalmuseum Prag, tschechisch. Sg

3

111 Landesmu-seum Graz (Hrsg.)

Zeitmesser. Von der Sonnenuhr zum Räderwerk

Landesmuseum Jo-anneum. Graz, 1989

73 S., s/w und 8 Farbabb. Ausstellungskatalog mit 123 Zeitmessern des Bestands im Landes-museum Graz. Sonnen-, Taschen-, Großuhren. Sg

9

Page 27: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 27 Herbst 2009

112 Landrock, Horst

Alte Uhren neu entdeckt Thun, 1982 160 S., Leinen, Oktav. 31 Textzeichnungen. Mit Schallplatte 45upm mit Ganggeräuschen, Schlagwerken und Spielwerken. Sg

10

113 Landrock, Horst

Alte Uhren neu entdeckt 3. Aufl., Berlin Ost, 1986

160 S., Leinen, Oktav. 31 Textzeichnungen. Mit Schallplatte 45upm mit Ganggeräuschen, Schlagwerken und Spielwerken. Sg-gut

10

114 Landrock, Horst

Alte Uhren. Aus einer Zittauer Sammlung

Prisma Verlag, Leip-zig, 1971

Oktav., kart., 12 S. Einführung, 40 S. Erläuterun-gen der auf 40 S. in s/w dargestellten Uhren. Sg

3

115 Landrock, Horst

Alte Uhren. Aus einer Zittauer Sammlung

40 S., s/w Abb. Sg 2

116 Lang, Gerd-R.; Meis, Reinhard

Chronographen Armbanduhren Callwey, München 1992

25 x 29 cm, Großformat, Ln. 247 S. Historie und Technik mit zahlreichen Zeichn. Bildteil mit 454 Abb, davon 95 in Farbe, Kaliberverz. mit 117 Abb., Lit.verz. und Reg. Mit Widmung von G. Lang. Sg, im Schuber. Standardwerk

40

117 Lecoultre, Francois

Komplizierte Taschenuhren Verlag Simonin. Neuenburg, Schweiz, 1985

257 S., kart. 56 Abb. Inhalt: Springende Sekun-de, Secondes foudroyantes, Chronographen, Viertelrep., Minutenrep., Selbstschlag, Kalender, Zeitgleichung; die Elektrizität in der Präzisions-messung. Glucydurunruh. Deutsche Überset-zung von Richard Daners. Höchst informativ. Sg

30

118 Lehotzky, Ludwig

Mechanische Uhren mit Fachzeich-nen. Band 1 und 2.

3. Aufl., Wien/Heidelberg, 1960 und 1961.

Oktav, kart. geamt 425 S., 472 Abb., 47 Tab. Lehrbuch für die Schule und Nachschlagewerk für die Praxis. Grundbegriffe, Pendelhemmun-gen, freie Anker-, Zylinder-, Duplex-, Chronome-ter-, Schwerkraft-, Federkrafthemmung, Ge-wichts-, Federantrieb, Gesperre, Verzahnung, Kegel- und Kronräder, Gehwerke, Zentral- und springende Sekunde, Schlagwerke, Gangregler, Feinstellung, Umlaufrädergetriebe, Automatik-, Kalenderuhren, Kurzzeitmesser (Chro-nographen). In Band 1 das erste Blatt verknittert, sonst beide Bände tadellos.

75

119 Leiter, Alfred Die Pforzheimer Uhrenmanufaktur von 1767-1790. Neue Erkenntnisse durch Publikationen über Phillip Matthäus Hahn, 1739-1790

Minner-Verlag, Kornwestheim, 1993

Klein-Oktav, kart. 228 S. mit 118 Zeichn. und s/w Abb., 17 Facsimiles aus Werkstattbüchern von Hahn + 5 Tabellen mit Räderwerksberechnun-gen. Viele Anm. zu Ph. M. Hahn. Sg

21

120 Lindner, Max Schaltungsbuch für Schwachstrom-Anlagen (einschließlich elektr. Uh-ren in Abt. 5)

5. Aufl., Leipzig, 1905

Klein-Oktav, Ln. 234 S. mit 14 Textfig. und 5 Tab. 179 Schaltungs- und Stromlaufpläne wer-den erläutert. In Abt. 5 speziell Uhren-Anlagen. Einband fleckig und beschabt, Kanten gestaucht. Rücken mit Fehlstelle, innen gering fingerfleckig, sonst gut.

15

121 Lionnais, Francois le

Die Zeit. Köln, 1959 108 S. Quer-Oktav, kart. Sammlung "Das We-sentliche". Mit 52 s/w+ 12 Farbabb. Sg

7

122 Lübke, Anton Das große Uhrenbuch. Von der Sonnenuhr zur Atomuhr

Wasmuth, Tübingen, 1977

431 S. Farb+s/w Abb. SU, Vorbesitzervermerk, Bindung tlw. locker, SU, innen gut

20

123 Lübke, Anton Die Uhr. Von der Sonnenuhr zur Atomuhr

VDI Verlag Düssel-dorf, 1958

Ln., SU. 441 S., 476 Abb. + 79 Zeich. Fundiertes Werk in 5 Kap. die Entwicklung der mechani-schen Uhr. Mit Bibliographie. Hoher Informati-onswert. Sg

45

124 Mackensen, L.; Bertele, H.; Leopold, J.

Die erste Sternwarte Europas mit ih-ren Instrumenten und Uhren. 400 Jahre Jost Bürgi in Kassel

Callwey Verlag, München, 1979

Groß-Oktav, kart. 158 S. 102 Abb. Ausstel-lungskat. Informative Aufsätze zur Sternwarte, Jost Bürgi, Sextanten, Himmelsgloben, Wandel des Weltbilds. Sg, Berühmter Kat.

12

125 Martens, J.H. Beschreibung der Hemmungen der höheren Uhrmacherkunst. Anleitung zur Anfertigung dieser Hemmungen und die Kunst Edelsteine zu jegli-chem Gebrauche für Uhren zu be-arbeiten

Furtwangen, 1858. Reprint: Historische Uhrenbücher, Berlin 2007

248 S., kart. Nebst Atlas mit 24 Tafeln (sep., DIN A4 quer). Inhalt: Konstruktion und prakt. Anferti-gung der Grahamhemmung und ihrer verschie-denen Ausführungen mit allen Teilen; sehr de-tailliert. Eines der besten Fachbücher zur dama-ligen Zeit. Sg

35

126 Martinek, Zdenèk; Re-hor, Jaroslav

Mechanische Uhren VEB Verlag Technik, Berlin, 4. Aufl., 1976

116 S.; geb. 110 zweifarbige Abb.. Inhalt: Schwingsysteme; Hemmungen; Räderwerk; An-trieb; Zeigerwerk; Aufzug und Zeigerstellung; Werkgestell, Lager, Zapfen; Rechenschlagwerk; Weckwerk; Selbstaufzug bei Armbanduhren; Stopp- und Kalenderwerk. Sg

10

Page 28: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 28 Herbst 2009

127 Maschke, Erich

Die Pforzheimer Schmuck- und Uh-renindustrie - Beiträge zur Wirt-schaftsgeschichte

Stadt Pforzheim, 1968

XXIII+344 S., Großoktav. Ln. Zahlr. Fachaufsät-ze + Tabellen + 50 teils ganzseitige s/w Abb. Bibliografie, Register. SU leicht berieben, sonst sg. Seltene Dokumentation.

15

128 Maurice, Klaus

Von Uhren und Automaten. Das Messen der Zeit

Prestel Verlag, 1968, München

s/w+Farbabb. 96 S. Schwerpunkt: Renaissance Tischuhren. Sehr informativ, viele Details. Sg

3

129 Maurice, Klaus; Mayr, Otto

Die Welt als Uhr. Deutsche Uhren und Automaten 1550-1650

Deutscher Kunstver-lag GmbH, Mün-chen, 1980

22x29cm. Ln. XVI+314 S. Zahlreiche Fachauf-sätze sowie 120 Objekte mit ausführl. Beschr. und tlw. mrf. Abb. in s/w und Farbe.Opulenter Prachtkatalog der Ausstellung im BNM 1980. SU unter Foie. Sg.

15

130 Meis, Rein-hard

Taschenuhren. Von der Halsuhr zum Tourbillon

1. Auflage, München 1979

316 S., 158 Textzeichn., 905 s/w Abb+10 ganzs. Farbtafeln. Mit Widmung des Verfassers auf Vorsatz. Für Sammler. Sg

30

131 Melchger, Paul; Mühe, Richard

Historische Uhrensammlung Furt-wan-gen. Die Hellmut-Kienzle-Sammlung

Furtwangen, 1976 Oktav, kart. 20 S. mit Beschreibungen und 8 ganzseit. Farbabb. 13 herausrag. Uhren. Sg

6

132 Monsig. Schickelé

Die Astronomische Uhr und das Straßburger Münster

Straßburg, 1926 aus dem frz. übersetzt. 39 S., kart. 10 s/w Abb. Ausführl. Beschr. der astronom. Uhr und des Münsters. Min. Gebrauchsspuren, sonst sg. Sel-ten!

11

133 Montres Bre-guet S.A.

Breguet Montres Breguet S.A., ca. 2004

175 S., Aktuelle Armbanduhrenkollektion von Breguet. Mit vielen Detailfotos und Preisliste. aufwändiger Kat. Sg.

3

134 Mühe; Kah-lert; Techen

Kuckucksuhren Callwey Verlag, München, 1988

22x22cm, 114 S.; brosch. s/w+Farbabb. Entsteh-ung der Kuckucksuhr; Design und Technik; der Kuckuck in der Volkskunde. Sg.

10

135 Munz, Alfred Philipp Matthäus Hahn. Pfarrer, Er-finder und Erbauer von Himmels- und Rechenmaschinen, Waagen und Uhren

Sigmaringen, 2. Aufl., 1987

Oktav, Ln. SU. 144 S., 48 Abb. in s/w und 5 ganzs. Farbtafeln. Umfassende Dok. des Schaf-fens von Hahn, seiner Familie und Schüler. Sg.

15

136 Musée d´Horlogerie La Chaux-de-Fonds (Hrsg.)

Bibliothèque Musée d´Horlogerie, La Chaux-de-Fonds, 1969

95 S., brosch., frz. Bibliothekskatalog mit 1020 Titeln. Alphabetisch nach Autoren, Titeln, Sach-gebiet sowie Referenzliste zu Uhrmachern. Mit Ergänzungsliste von 1975. Gut

8

137 NAWCC (Hrsg.)

NAWCC Bulletin Vol. 32, Heft 1 (Feb. 1990) - Vol. 49, Heft 6 (Dec. 2007). 18 komplette Jahrgänge (Heft Nr. 264 - 371), zusammen 108 Hefte

Nat. Ass. of Watch and Clock Collec-tors, USA

18 komplette Jahrgänge bis 2007 der Zeitschrift unserer amerikanischen Schwesterges. mit vie-len interessanten Fachartikeln. Jedes Heft über 100 Seiten! Seltene Gelegenheit. Sg-gut

80

138 Neher, F.L. Johannes Bürk, ein schwäbischer Wegbereiter industrieller Fertigung

Uhrenfabrik Bürk Schwenningen, 1956

156 S. Kunstln. SU (Einrisse). Zum hundertjähri-gen Bestehen die Geschichte der Württembergi-schen Uhrenfabrik Bürk Söhne Schwenningen. Gut

8

139 Oechslin, Ludwig

Johann Wolfgang Hartich. Master-piece, Augsburg

La-Chaux-de-Fonds, 2006

84 S. + 147 s/w +Farbabb. Engl. Detaillierte Ana-lyse und Beschreibung des komplizierten Werks mit allen Einzelteilen.

20

140 Oestmann, Günther

Uhren und wissenschaftliche In-strumente der Familie Hager

Stadt Braunschweig, 1999

Wichtiger Kat. zur gleichnamigen Ausstellung in der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel. 264 S., 175 Abb. , tlw. Farb-tafeln. Ausführlich: Fami-lie Hager und ihre Werke. Werksverz. mit 54 Ob-jekten, umfangreiches Glossar und Lit.verz. Sg.

20

141 Ostholstein Museum (Hrsg.)

Historische Taschenuhren - gehen nach wie vor. Spindeltaschenuhren von 1600 bis 1830

Ostholstein Musem Eutin, 2007

Ausstellungskat., kart. 218 S.101 Taschenuhren; jede mit 2 Seiten Beschreibung und Farbabb. Uhrmacherverz., Lit.verz. Spindel-TA mit Raritä-ten wie retrogradem Kalender.Sg

25

142 Patek Phi-lippe (Hrsg.)

Patek Philippe - Les Maitres de l'Horlogerie Genevoise.

Genf, ca. 1950 Klein-Oktav, Kart. 90 S. frz. 40 ganzs. s/w Bildta-feln mit je 3 Modellen sowie 5 ganzs. Farbtafeln. Zeichn. aus der Produktion. Min. Gebrauchsspu-ren, Einband leicht angeschmutzt mit Randbug, innen tadellos. Feiner Kat.

15

143 Pfeiffer-Bell; Konrad

Uhren-Museen und Sammlungen historischer Zeitmesser

Callwey, München, 1992

159 S. Das Reiselexikon. Besondere Uhren, von der Turmuhr bis zur Taschenuhr, aus über 300 bedeutenden Sammlungen und Museen. SG

5

Page 29: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 29 Herbst 2009

144 Pieper, Wolf-gang

Die Pforzheimer Uhr - Dokumentati-on der Neukonstruktion einer Ta-schenuhr mit Duplexhemmung

Pforzheim, 1991 Klein-Oktav, kart. 109 S., 6 Textzeichn., 72 s/w Abb., 1 Farbtafel, 30 ganzseitige techn. Zeichn. Konstruktionsbeschr. und techn. Daten Sg. Wichtiges Zeitdokument.

30

145 Plag, Alb-recht

Philipp Matthäus Hahn: Lebenslauf Onstmettingen 1764. Faksimile der Handschrift und Transkription

Balingen, 1989 Band 9 der Quellen und Schriften zu Philipp Mat-thäus Hahn. 16 S., Großoktav. Sg

10

146 Polte, Wolf-gang u.a.

Uhren der Sammlung Landrock Callwey, München, 1986

309 S., Hardcover, Ln. SU. S/w+Farbabb. Die Uhrensammlung Landrock in ganzer Breite. SG

18

147 Raab, Hubert Uhrmacher in Friedberg. Aus den Matrikeln der Stadtpfarrei St. Jakob von 1635 bis 1850.

Palloti Verlag Fried-berg, 1. Aufl., 2001

21 x 30 cm, kart. 110 S. Ausführl. Lebens- und Familiendaten zu über 400 Uhr-, Gehäuse-, Fe-der- und Schlüsselmachern sowie 34 Gold- und Silber- schmieden und 13 Zulieferer. Buchblock lose, ansonsten Sg.

30

148 Reinartz, Dr. Manfred

Uhren aus dem Schwarzwald. Die Schwarzwalduhren des Heimatmu-seums der Stadt Villingen-Schwenningen

Villingen-Schwenningen, 1982

Oktav, kart. 52 S. mit ausführlicher Beschr. von 107 Objekten. 37 Abb., davon 25 farbig. Lit.verz.

8

149 Reymondin, C.; Monnier, G.; Jeanne-ret, D.; Pela-ratti, U.

Theorie der Uhrmacherei. Federation des Eco-les Techniques de Suisse, 2001.

21 x 30 cm, kart. 368 S., ca. 940 farb. Zeichn. und Abb. In 15 Kapiteln umfassende Darstellung des Stoffs, auch für autodidaktische Zwecke. Bestes neuzeitliches Fachbuch. Sg

30

150 Riolini-Unger; Frieß, Peter; Hügin, Johann

Friedberger Uhren. Begleitband zur Ausstellung Friedberger Uhren 17.-19. Jahrhundert

Hofmann-Verlag GmbH, Augsburg, 1993

Quer-Oktav, kart. 192 S. Ausführl. Beschr. von 195 Objekten mit 178 s/w Abb. sowie 18 Farbta-feln. Viele biografische Daten und Anmerkungen, Prachtvoller Kat.

25

151 Rose, R.E. Looking after your antique clock Kent, ca. 1960 32 S., kart., 19 Textabb. Kurzbeschreibung von Großuhrkonstruktionen und Fehlersuche. Sg

8

152 Rühle-Diebner-Verlag

Warum geht die Uhr nicht? Vorla-gen zur Aufklärung der Kundschaft

Leipzig, ca. 1930 12 Einschlagmappen, kart. 10 lose Farbtafeln mit 84 Einzeldarstellungen und häufige Fehler sowie 7 S. Text mit Erläuterungen zu den Abb. einband min, lichtrandig, sonst tadellose Beschreibung

15

153 Saunier, Claudius

Lehrbuch der Uhrmacherei in Theo-rie und Praxis. Übersetzt von M. Grossmann. Band 3

Emil Hübner, Baut-zen, 2. Aufl., 1891

440 S. Vorbesitzerstempel. Originalkunstleder einband mit Prägung. Inhalt: Eingriffe; bewegen-de Kraft. Verschiedene Abhandlungen (Fund-grube!). Sg. Selten in dieser Erhaltung!

45

154 Schade, Fer-dinand

Uhrmacher Lexikon oder Zusam-menstellung und Charakteristik...

Weimar, 1855; Nachdruck Osna-brück, 1981

Klein-Oktav, kart. VI+191 S. Einteilung der Uh-ren, Literatur der Uhrmacherkunst, Namensregis-ter. Mit 3 Tafeln. Rücken tlw. verblasst, sonst ta-dellos

25

155 Scharinger, F.; Walther, S.

Uhrenmuseum Wien Museen der Stadt Wien, 1981

Kat. und Führer durch die Ausstellung. Oktav, kart. 186 S. Geschichte und Beschreibung und 24 ganzs. Farbabb. sowie s/w Abb. der ausge-stellten ca. 250 Uhren. Exlibris auf Deckelinnen-seite, sonst sg

7

156 Schenk, Adolf

Die Uhrmacher von Winterthur und ihre Werke

290. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur, 1959

75 S., 1 Farbtafel, 1 Stammtafel, 28 s/w Bildta-feln. Handwerk und Entwicklung in Winterthur. Die Liechti Familie (20 Uhrmacher). 78 andere Winterthurer Uhrmacher 1465-1958. Mit Perso-nen- und Ortsregister. Sg

20

157 Scherer, Otto J.

Antike Pendulen Bern, 19557 48 S., Oktav, 19 ganzseitige Farbtafeln. Exlibris auf Deckelinnenseite. SU, sg-gut

1

158 Schindler, Georg

Antiquitäten. Uhren Heyne Verlag, Mün-chen, 1975

223 S. brosch. Einführung in die versch. Uhren-typen und das Sammeln von Uhren. Gut

2

159 Schlenker, Chr.

Wissenswertes über den Uhrenbau und die Restaurierung

Selva, 1986 Oktav, 79 S., 75 Abb. für den Selbstbauer hilfrei-che Hinweise sowie Bauvorlagen. Sg

3

160 Schleswig-Holsteini-sches Lan-desmuseum (Hrsg.)

Gemessene Zeit. Uhren in der Kul-turgeschichte Schleswig-Holsteins

Schleswig-Holsteinisches Lan-desmuseum, Schleswig, 1975

311 S. Ausstellungskat. mit Beschreibung von 331 Objekten und 135 s/w Abb. Mit Liste von 871 Uhrmachern sowie Aufsatz "Die Bedeutung des Herzoghofes von Schleswig-Holstein-Gottorf für die Geschichte des Uhrenbaus". Sg.

20

161 Schultz, Wil-helm

Unsere Zeitmesser und ihre Be-handlung

Berlin, 10. Aufl., 1925

Oktav, kart. 47 S., 2 Textzeichn. Anleitung zur sachgemäßen Behandlung der Taschen- und Zimmeruhren. Sg

4

Page 30: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 30 Herbst 2009

162 Schwahn, Christian

Handwörterbuch des Gold- und Sil-berschmieds und Metallarbeiters

Halle a.d.S., 1950 Oktav, akrt. 125 S. Ausführl. die Begriffe aus Me-tallurgie von A-Z. Seiten tlw. leicht gebräunt, Umschlag min. fleckig und verblasst, sonst sg.

8

163 Schwahn, Christian

Kleine Fachbücherei des Gold- und Silberschmieds, Band 5. Rezept -und Werkstattbuch für den Gold -und Silberschmied

Halle, 1948 Kart. 105 S., viele prakt. Anleitungen zur Pflege und Restaur. versch. Materialien und Metalle. Papier leicht gebräunt, sonst tadellos

10

164 Shugart; Engle,

The Official Price Guide to WATCHES. 1989

. USA; 9. Aufl., 1989 697 S., US + europäische Hersteller, Taschen- und Armbanduhren. Preisangaben, Abb.Gut-ben.

5

165 Sievert, Hermann

Leitfaden für Uhrmacher-Lehrlinge Berlin, 13. Aufl., 1931

399 S., 138 Abb.+5 Tafeln. Inhalt: Feilen, Dre-hen, Bohren, Schleifen; Mechanik, Pendeluhren; Anfertigung Ersatzteile und Sekundenpendeluhr; Taschenuhren; Zylinderhemmung, Reparaturen; Ankergang. S.31/32 mit Fehlstelle, Klammern ange-rostet, Buchblock gebrochen, Rücken ein-gerissen, sonst gut.

30

166 Snellenburg (Hrsg.)

Uncommon watches and clocks New York, 1997 Verkaufskat. von Jonathan Snellenburg . 47 S. mit Abb. + Beschreibung von 47 Objekten. Sg-gut. Selten!

10

167 Stolberg, Lu-kas

Die Kutschenuhr. Satteluhren, Ka-rossenuhren, Alkovenuhren.

Callwey Verlag Mün-chen, 1993

Großformat 25 x 29 cm, Ln. 261 S. Textteil mit hist. Erläuterungen und Klassifizierung, ausführl. technisches Glossar sowie Abb. von 178 Uhren, davon 55 in Farbe. Liste mit 864 erfassten Uhren und ihren Erbauern, 31 Werkskaliber. SU, Sg. Einziges Werk zu diesem Thema.

40

168 Stolberg, Lu-kas

Ich trage, wo ich gehe, stets eine Uhr bei mir. Die Taschenuhr im Wandel der Zeit.

Carinthia, Klagenfurt, 1980

Oktav, Ln., 183 S., 130 s/w Abb.+86 Farbtafeln. Überwiegend Spindeluhren mit Beschreibung und sehr guten Abb. Eines der umfangreichsten Bücher zu diesem Thema. SU min. rissig, sonst tadellos

20

169 Stolberg, Lu-kas

Lexikon der Taschenuhr 4. Aufl., Klagenfurt, 1995

21x30cm. Ln. 408 S., davon 270 mit Erläuterung der Fachbegriffe von A-Z, 85 S. mit Uhrenbiblio-graphie sowie 45 S. als Bildteil mit über 80 Far-babb. SU, Sg., Prächtiges Nachschlagewerk!

30

170 Symonds, R.W.

Thomas Tompion. His life and work Hamlyn Publishing Group, London, 1969

Großformat, 23x30cm. SU. 320 S., 272 s/w Abb. sowie facsimile, 4 Farbtafeln. Inhalt: Craftsman and Scientist; the King´s Watch; his clocks; Clock casemaking; his watches; his last will. An-hang mit Briefauszügen und Zeitdokumenten. Einbandkanten min. bestossen, sonst sg.

20

171 Syndram, Dirk

Wissenschaftliche Instrumente und Sonnenuhren

Bielefeld/Stiftung Huelsmann, 1989

268 S., s/w und 24 Farbtafeln. Ausführliche Dok. der Sammlung Huelsmann (114 Sonnenuhren, astron. und geodätische Instrumente). Sg

10

172 Thiesen, F. Die Haupt- und Nebenuhren. Ihre Bauart, Prüfung und Instandsetzung

Verlag der DUZ. Ber-lin, 1939

157 S., 106 s/w Abb. Oktav, Ln. Haupt-/Nebenuhren von AEG, Bohmeyer, Ato, Sie-mens, T&N, Magneta, Wagner, Bürk, Hipp, Mix&Genest, Stöhrer, Schönberg; elektr. Turm-uhren. Einband leicht angeschmutzt. Reg.Nr. auf Vorsatz, Seiten vereinzelt braunfleckig, sonst sg. Selten!

30

173 Thiesen, F. Elektrische Uhren - Lehrgang über die el. Uhren, Band 1: Die elektri-sche Einzeluhren Einzeluhren. Ihre Bauart, Pflege und Instandsetzung

Ulm, 1950 Oktav, Ln. 130 S., 66 s/w Abb. Behandelt in 12 Kap. die einzelnen Konstruktionen; Instandset-zung; Stromverbrauch; Prüfung. Papier leicht gebräunt, sonst tadellos. Wichtiges Fachbuch

25

174 Thomas, Uta; Leiter, Alfred; Beck, Günter

Taschenuhrensammlung Philipp Weber Pforzheim

Pforzheim, 1997 Groß-Oktav, Ln. 215 S. Aufwändige Dok. mit Ob-jektbeschr. der 212 Taschenuhren von 1550-1923 sowie 182 Uhrenschlüssel, 47 Spindeluhr-brücken, 6 Chatelaines.Mit 7 Zeichn.+ 86 ganz-seitigen Farbtafeln. SU, Sg.

12

175 Uhren-Magazin (Hrsg.)

Uhren-Magazin. Preisführer Arm-banduhren

Bremen, Juli / Au-gust 2002

Über 1.500 Uhren. Sg 3

176 Ungerer, Al-fred

Descrpition de l'horloge astronomi-que de la cathedrale de Strassbourg

Strassbourg, 13. Aufl., 1919

Klein-Oktav, kart. 30 S., frz. Portrait von Schwil-gué und 10 s/w Abb. Ausführl. Beschr. der ast-ronom. Uhr und des Münsters. Rücken mit Fehl-stelle, Exlibris auf Vorsatz, sonst sg. Selten!

15

Page 31: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 31 Herbst 2009

177 Ungerer, Théodore

Die Astronomische Uhr des Straß-burger Münsters

12. revidierte Aufla-ge, Straßburg, 1965

Oktav, kart. 41 + 3 S. Titelportrait von Schwilgué, 15 Abb. und Zeichn. In 8 Kap. Historie, Technik, Ausstattung und Indikationen der Uhr.

4

178 Unterwagner, Emil

Das fortschrittliche Ankergang- und Spiralsetzen

NUZ,Ulm, 1958 Oktav, kart., 67 S., 68 Abb. Ausführl. Hinweise für sämtliche Prüf- und Einstellarbeiten an der Ankerhemmung; ausgezeichnetes Fachbuch. Sg

25

179 Vacheron Constantin

Die Kollektionen - Konvolut mit 2 Verkaufskatalogen 2003/2004

Vacheron, Genf, 2003

32+15 S., Farbabb. Die aktuelle Kollektion. Mit deutscher Preisliste 2004. Sg

1

180 Vogel, C. F. Practischer Unterricht von Ta-schenuhren, sowohl für die Verferti-ger als auch für Liebhaber dersel-ben

1774. Nachdruck Leipzig, 1980.

422 S., Mit kommentierter Bibliographie für Uh-renbücher. Eines der ausführlichsten Fachbü-cher der Zeit. Exlibris entfernt, sonst Sg.

30

181 Vogel, Ho-rand

Uhren von Patek Philippe H. Vogel, Düssel-dorf, 1980

164 S., 21 x 29 cm, Ln. Ausstellungskat. Text deutsch und engl. Ausführl. Beschr. und mehrfa-che Abb. (meist Farbe) von 67 Taschen- und Armbanduhren. Mit Werknummernverz. SU mit geringen Gebrauchsspuren, ansonsten tadellos. Aufwändiger Kat. in kleiner Auflage

35

182 Vogt-Schild (Hrsg.)

Offizieller Katalog der Ersatzteile der Schweizer Uhr 1949 sowie 1995 Band 1 und 2 mit Ergänzungen je-weils bis 1959

Biel, 1955 Teil 1: 130 S., Text frz. deutsch, engl., span. Werksabb. unter Zifferblatt nach Hemmungstyp. Teil 2: 155 S., Werksabb. von Alpina bis Zenith, jeodch ohne Breguet , IWC u.a.m. Beide Teile im Spiralbinder, Sg

35

183 Vogt-Schild (Hrsg.)

Offizieller Katalog der Ersatzteile der Schweizer Uhr 1949. Band 2

La Chaux de fonds,1949

219 S., Text 4-sprachig., Abbildungen von Zylin-der-, Anker- und Chronographenwerken und de-ren Ersatzteilen. Gut-ben.

30

184 Wahlin, The-odor

Die wunderbare Uhr zu Lund Selbstverlag. Lund, 1928

32 S., Oktav, kart. 16 s/w Fotos. Beschreibung der astronom. Kunstuhr aus der Hand des Dom-baumeisters. Sg

20

185 Watchmak-ers Supply Co. (Hrsg.)

Technological Dictionary Watchmakers Sup-ply Co., Oxford, ca. 1970

Oktav, akrt. 32 S. mit Abb. und Bezeichnung von 230 Uhrteilen in 5 Sprachen. Einband verknittert, rückseitig handschriftl. Notizen, innen tadellos

15

186 Wie-schebrink, Theodor

Die astronomische Uhr im Dom zu Münster

Aschendorff, 2., Auf-lage, Münster West-falen, 1983

23x30cm. Ln. 83 S. Geschichte. 5 eingeklebte Abb, 60 teils ganzseitige s/w Bildtafeln. SU, Sg. Dazu: Broschüre mit gleichem Titel in Klein-Oktav von 1994. 31 S., 17 s/w Abb., Sg

35

187 Willsberger, Johann

Zauberhafte Gehäuse der Zeit. Die schönsten Uhren aus sechs Jahr-hunderten

1. Auflage, Econ Verl,1974

164 S., 109 großformatige Farbabb. + 55 S. Be-schreibung von 117 Objekten. SU, Sg

10

188 Zacharias, Johannes

Elektrotechnik für Uhrmacher mit bes. Berücksichtigung von Einrich-tung, Anlage und Betrieb elektr. Zeitmesser.

Berlin, 1. Aufl., 1908 Oktav, Ln. 310 S. + 26 S. Anzeigen. 229 Tex-tabb., 4 Tafeln. Enthält u.a. Stromerzeuger, Lei-tungen, Einzeluhren, Uhren-Anlagen. Geringe Gebrauchsspuren, Einband/Rücken leicht berie-ben, innen tadellos. Wichtiges Fachbuch, selten so gut erhalten

90

189 Zacharias, Johannes

Elektrotechnik für Uhrmacher. Berlin, 2. Aufl., 1920 Oktav, Ln. VII+237 S. mit 149 Textabb., 3 Tafeln. Enthält u.a. Behandelt Einzeluhren, Zentraluh-ren-Anlagen, Signaluhren, Turm- und Großuh-ren. Einband beschabt, tlw. wellig, Rücken mit Fehlstelle, Stempel auf Innenseiten, Papier leicht gebräunt, sonst sehr gut. Bestes Fachbuch der Zeit

80

190 Zeller, Alfred P.

Uhren. Elite-Bibliothek Schätze der Jahrhunderte

Schuler Verlag, 1980 159 S., Ln. 63 Farbabb. Sg 2

191 Zentralver-band der Uhrmacher

Deutscher Uhrmachertag 1949 Frankfurt-Main. Paulskirche + Rö-merhallen

Frankfurt, 1949 64 S. Tagungsprogramm sowie Ausstellerverz. Inserate. Gut

10

192 Horlogerie Francaise - Selection 1987

1987 Oktav, kart. 108 S., Farbabb. Kat. mit vorwie-gend Armband- uhren von 23 Herstellern. Text vierspr. Einige S. lose, sonst sg

2

193 Munichtime 08 - Katalog der Aus-stellung vom 31.10.-2.11.2008 mit überwiegend Armbanduhren

Aktionsforum Prater-insel

132 S., Beschreibung, Preise und Farbabb. von 145 ausge-stellten Objekten von 56 Ausstellern von Alpina -Zenith. Sg

1

194 Muzeum Przypkowskich W Jedrze-jowie

ca. 2000 28 S., 42 meist farbige Abb. Kat. des Privatmu-seums, speziell für Sonnenuhren. polnisch. Sg

3

Page 32: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 32 Herbst 2009

Aus den Fachkreisen

Fachkreis Sonnenuhren

Vorbereitung Sonnenuhren-Katalog Deutschland und Schweiz, 2. Auflage

1994 ist die erste Auflage des Standorte-Verzeichnisses der ortsfesten Sonnenuhren Deutsch-land und Schweiz („Sonnenuhren-Katalog“) von der DGC herausgegeben worden. Das 750 Seiten starke Buch mit ca. 8250 gelisteten Standorten ist mit rund 1500 verkauften Exemplaren seit einigen Jahren ver-griffen und soll neu aufgelegt werden. Mehr als 14.000 Sonnenuhren in Deutschland, Schweiz und Liechtenstein werden dann mit ihren Standorten und gnomonischen Beschreibungen für die Öffentlichkeit dokumentiert sein.

Zur Vorbereitung einer gedruckten Buch-Fassung hat das Redaktionsteam des Sonnenuhren-Katalogs mit der Internet-Anwendung „gnomonica.de“ eine Online-Version zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe dieser An-wendung sollen die Daten zu den ortsfesten Sonnen-uhren unter Mitarbeit der Mitglieder der DGC, insbe-sondere des Fachkreises Sonnenuhren, zunächst vervollständigt werden. Hierzu werden neben den Standortdaten auch Fotos zu möglichst jeder Son-nenuhr verfügbar gemacht.

Um langfristig eine Finanzierung des neuen gedruck-ten Standort-Verzeichnisses zu sichern, hat sich der Fachkreis Sonnenuhren daher auf seiner Jahresta-gung im Mai 2009 entschlossen, für Interessenten gegen eine Anzahlung von 30,- Euro den Zugriff auf

die Online-Version des Sonnenuhren-Katalogs einzu-richten. Geboten wird dafür

- die Einsicht in alle aktuell gespeicherten Sonnenuh-ren-Daten und -Fotos in Deutschland, Schweiz und Liechtenstein

- die Möglichkeit der Kommentierung der gespeicher-ten Sonnenuhr-Daten; diese Kommentare werden zur Ergänzung oder Änderung der Daten durch das Redaktionsteam herangezogen

- die Möglichkeit, Fotos von Sonnenuhren in die An-wendung unter Angabe des Autors einzustellen.

Weitere Hinweise: In dem Bestätigungsformular auf der nächsten Seite. Zur Einrichtung des Zugriffs auf „gnomonica.de“ besteht nur dann eine Möglichkeit, wenn der Interessent über einen Internet-Zugang und eine E-Mail-Adresse verfügt. Interessierte DGC-Mitglieder bitten wir um Zusendung einer E-Mail an ein Mitglied des Redaktionsteams mit dem Einver-ständnis zu den untenstehenden Vereinbarungen und Überweisung von 30,- Euro auf das angegebene An-zahlungs-Konto. Eine Bestätigung per E-Mail und die Einrichtung des Zugriffs auf „gnomonica.de“ erfolgen dann umgehend.

Willy Bachmann im Namen des Redaktionsteams „Sonnenuhren-Katalog“ im Fachkreis Sonnenuhren

Sonnenuhr in Form einer 3-seitigen Pyramide auf der Uferpromenade in Reggio di Calabria © Klaus Schlaefer 2009 (siehe auch hintere Umschlagseite)

Page 33: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 33 Herbst 2009

B e s t ä t i g u n g

über den Erhalt einer Anzahlung für die 2. Auflage „Sonnenuhren - Deutschland und Schweiz“

Anzahlung: 30,- Euro.

Anrechnung: Erfolgt beim Kauf des Buches „Sonnenuhren - Deutschland und Schweiz“, 2. Auflage. Erscheinungsdatum ist voraussichtlich nicht vor 2011. Der Preis des Buches wird vorauss. mindestens 50,- Euro betragen.

Rückzahlung: Ist nur möglich für den Fall, dass das genannte Buch nicht bis 2015 erschienen ist. Bei Rückzahlung wird eine Bearbei-tungsgebühr von 5,- Euro einbehalten. Mit einer Rückzahlung des Betrages erlischt auch mit sofortiger Wirkung der Online-Zugriff auf www.gnomonica.de (s. u.).

Online-Zugriff: Mit der Anzahlung erhält der Interessent eine Zugriffsberechtigung auf die Online-Version von „Sonnenuhren - Deutschland und Schweiz“ (www.gnomonica.de). Diese Webanwendung bietet die Möglichkeit, alle aktuell gespei-cherten Sonnenuhr-Daten, insbesondere Standorte und vorhandene Fotos, einzusehen. Alle Rechte an den Daten und Fotos liegen beim Fachkreis Sonnenuhren. Eine Weitergabe Ihrer persönlichen Zugangsberechtigung ist strikt verbo-ten. Eine Verwendung der Sonnenuhr-Daten und -Fotos ist daher nur für persönliche und private Zwecke gestattet. Ei-ne Vervielfältigung und Weitergabe an weitere Personen ist nicht gestattet.

Mitarbeit: Jeder Interessent hat die Möglichkeit, die vorhandenen Sonnenuhr-Daten im System zu kommentieren. Die daraus re-sultierenden Änderungen der Daten erfolgen über das Redaktionsteam, siehe unten. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Fotos zu den Sonnenuhren in das System einzustellen. Die Mitarbeit am Online-Katalog soll ins-besondere dazu dienen, die Qualität der Sonnenuhr-Daten für das gedruckte Buch zu verbessern.

Anleitung: Jeder Interessent erhält eine Anleitung zur praktischen Benutzung der Online-Version zu „Sonnenuhren - Deutschland und Schweiz“ (www.gnomonica.de).

Vorbehalte: Es besteht kein Anspruch auf dauernde oder unterbrechungsfreie Verfügbarkeit der Online-Version „Sonnenuhren - Deutschland und Schweiz“ (www.gnomonica.de). Ebenso arbeiten die Redaktionsmitglieder (neben ihren beruflichen Verpflichtungen) ehrenamtlich innerhalb des Fachkreises Sonnenuhren und stehen daher auch für Auskünfte und Ak-tualisierung der Sonnenuhr-Daten nur begrenzt zur Verfügung.

Anzahlung in Höhe von 30,- Euro erhalten: Mit den o. g. Vereinbarungen einverstanden:

Ort: _____________________________________ Vorname - Name: ______________________________________________

Datum: __________________________________ Straße - Hausnr.: ______________________________________________

PLZ - Ort: ____________________________________________________

E-Mail: ______________________________________________________

______________________________________________ ________________________________________________

Unterschrift - Mitglied des Redaktionsteams „SU-Katalog“ Unterschrift - Interessent (siehe untenstehenden Hinweis) _____________________________________________________________________________________________________________

Die Mitglieder des Redaktionsteams „SU-Katalog“ und ihre Zuständigkeiten:

Willy Bachmann, Haus-Gravener-Straße 41A, D-40764 Richrath, E-Mail: [email protected]: SU in den PLZ-Gebieten Deutschland 0, 1, 2 und 4; Anzahlungsverwaltung.

Günther Berger, Nadistraße 18, D-80809 München, E-Mail: [email protected]: SU in den PLZ-Gebieten Deutschland 8 und 9.

Peter Jacobs, Semder Pfad 25, D-64846 Groß-Zimmern, E-Mail: [email protected]: SU in den PLZ-Gebieten Deutschland 3, 5, 6 und 7.

Dr. Daniel Roth, Strundener Straße 79, D-51069 Köln, E-Mail: [email protected]: SU in der Schweiz; Verwaltung der Zugriffsberechtigungen; Entwicklung und Wartung zu www.gnomonica.de. ____________________________________________________________________________________________________________

Vorsitzender des Fachkreises Sonnenuhren in der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie: Prof. Dr. Gerhard Aulenbacher, Eibenweg 48, D-55128 Mainz, E-Mail: [email protected] _____________________________________________________________________________________________________________

Bankverbindung:

HypoVereinsbank Düsseldorf, Konto-Nr.: 340 876 369, BLZ: 302 201 90, Konto-Inhaber: Willy Bachmann,

IBAN: DE60302201900340876369, BIC: HYVEDEMM414

Hinweis zur Vermeidung von Schriftwechsel per Post:

Bei Einzahlung von 30,- Euro und Rücksendung einer E-Mail unter Bezug auf dieses Formular erkennt der Interessent die o. g. Vereinba-rungen ebenfalls an. Der Eingang der Zahlung wird dann seitens des Anzahlungsverwalters entsprechend per E-Mail bestätigt.

Page 34: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 34 Herbst 2009

Fachkreis Turmuhren

Tagungsbericht - Internationales Turmuhrensymposium

23. bis 26. April 2009, in 5916 Venlo, Niederlande

Mit 95 Teilnehmern aus sieben Ländern (Belgien, England, Italien, Niederlande, Österreich, Schweiz und Deutschland) war es das 20. Treffen der Mitglie-der und Freunde im Fachkreis Turmuhren in der DGC. Schon kurz nach der Terminverkündung zeich-nete sich ab, dass auch dieses Treffen wieder einen großen Zuspruch hat und es war auch bald ausge-bucht. Die fachliche Auseinandersetzung mit dem Themenkreis Turmuhren auf internationaler Ebene führt dazu, dass neben interessanten Besichtigungen wertvolle Fachvorträge angeboten werden. Dank der großartigen Unterstützung der niederländischen Mit-glieder im FKT und deren gute Kontakte zu Unter-nehmen und Museen auf dem Gebiet der Turmuhren und Glocken war es eine ringsum gelungene Veran-staltung. Sprachbarrieren gab es keine, wie sich schon bei der Begrüßungsrede, in Niederländischer, Englischer und Deutscher Sprache gehalten, zeigte. Rechtzeitig zu diesem Symposium war auch die Fer-tigstellung des vom Fachkreis Turmuhren als Reprint herausgegebenen Buches von Louis Alexander See-baß "Praktische Anweisung zur Behandlung und Re-paratur der Turmuhren" gelungen. Dieses sehr selte-ne Buch konnte somit vor Ort ausgeliefert werden. Frau Dr. Marisa Addomine hatte einige Exemplare des von ihr und ihrem Gatten bearbeiteten und teil-weise in die Englische Sprache übersetzen Katalog "Orlogio da torre" vom Museo Arte Tempo di Clusone mitgebracht. Mit Tagungsunterlagen und Büchern versehen konnte das Symposium beginnen.

Oben im Turm, am Spieltisch des Beiaardiers, im Hintergrund die Glockenzüge

Der Anreisetag, wie immer ein Donnerstag, führte die Teilnehmer zunächst im Hotel Van der Valk in Venlo zusammen. Dieses Haus bietet alle Annehmlichkei-ten für eine Veranstaltung in dieser Größenordnung. Zur Einstimmung in die Tagung brachte ein Bus die Turmuhrenfreunde und Freundinnen in das Zentrum der Stadt, wo eine besondere Begrüßung erfolgte.

Vom Turm der großen Martinuskirche erklang ein Willkommenskonzert, gespielt auf dem großen Caril-lon, von dem Venlose Stadsbeiaardier, Herrn Marcel Siebers. Es war beeindruckend wie die deutsche Na-tionalhymne über den Dächern von Venlo erklang und im versöhnlichen Verbund neben anderen Lie-dern das ökumenische Kirchenlied "Te Deum lauda-mus" stand.

Ein besonderes Turmuhrwerk von 1830, F.X. Schneiders Sohn, Uhren-Fabrik, Freudenthal, östl. Schlesien.

Die Aufzugswalzen sind in zwei Ebenen, übereinander angeordnet, kurze Bauweise

Nach diesem Empfang, bei bestem Wetter, ging es zurück in das Hotel, wo bei einer gemeinsamen Mahlzeit die ersten fachlichen Gespräche geführt wurden.

Ansicht des Turmuhrwerkes von oben, „stehende“ Wind-fänge mit Schneckenantrieb mittig das Gehwerk

Der Freitag stand im Zeichen von Firmen- und Muse-umsbesuchen. Zunächst führte der Weg nach Hel-mond/Stiphout zur Firma Toine Daelmans. Toine, Mitglied im FKT, hat ein Unternehmen für Restaurie-rung und Reparatur alter Turmuhren. Eine besondere

Page 35: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 35 Herbst 2009

Spezialität ist der Bereich Glocken. Historische Glo-cken mit Beschädigungen und Rissen werden in ei-nem speziellen Verfahren repariert (geschweißt). In die weltweite Tätigkeit von Toine bekamen wir einen Einblick bei der Betriebsbesichtigung.

J. Wagner, Paris, Blick in die Gangpartie der Stiftenhemmung mit „gefederter“ Schere

Mehr als 60 Turmuhrwerke, teils schon für die Auslie-ferung restauriert, oder im Stadium der Restaurierung oder noch der Warteposition konnten angesehen werden. Einige dieser schönen Werke hatten unsere niederländischen Turmuhrenfreunde eigens hierher-gebracht, um sie uns zu zeigen.

Große historische Glocken säumten den Weg zu ei-nem extra errichteten Zelt, das mit Kaffee, Kuchen und zu späterer Stunde mit einem Lunch aufwartete. Frau Ineke Daelmans, unterstützt von den Frauen unserer niederländischen Turmuhrfreunde, bewirtete die Besucherschar fröhlich und überaus wohlschme-ckend. Mit "handgemachten" Akkordeonmelodien warteten zwei Musiker auf. Immer wieder wurde ein neues Turmuhrwerk entdeckt, begutachtet, über die Art der Restaurierungsmethode diskutiert, bis die Zeit zum Abschied von dieser hochinteressanten und gastfreundlichen Stätte kam.

Die Busse brachten die in drei Gruppen eingeteilten Besucher an die Themenorte ihrer Wahl.

In Asten wartete das "National Beiaardmuseum“ in dem eine umfangreiche Ausstellung über Glocken aus aller Welt und deren Herstellung zu sehen war. Beeindruckend ist die großangelegte Rekonstruktion einer frühen Glockengießerei. Turmuhrwerke, sind dort ebenso zu bestaunen wie eine astronomische Uhr mit der Möglichkeit deren „Innenleben“ anzu-schauen. Eine große Arabische Wasseruhr (ein Nachbau entsprechend eines Originals aus dem 13. Jhd.) rundeten das Bild ab.

Im Museum in Asten, wird zurzeit von Henk Gipmans neben der André Lehr-Uhr eine Replik der Dondi-Uhr (www.astrarium.eu) aufgestellt. Nach jahrelangem Studium ist diese jetzt von ihm, mit gewissen Verbes-serungen, fertig gestellt und dem Museum Asten für fünf Jahre überlassen. Ein Beispiel der Realisierung von astronomischen Gedanken nach Claudius Pto-

lemäus in die Jetztzeit aktualisiert: beachtlich und bemerkenswert! Sie zeigt mit insgesamt 12 Ta-feln/Zifferblättern die Deferent- / Epizykel- / Äquant- Darstellung der sieben "Planeten". Wobei besonders interessant die Berechnung und Formung der unre-gelmäßigen Zahnräder für Merkur und natürlich für den Mond sind: je nach den Unregelmäßigkeiten der Bewegungen der Länge in der Ekliptik ovalisiert, ap-fel- und birnenförmig. Ein Leckerbissen für Freunde aus diesem Wissensgebiet. Die dem Museum ange-gliederte naturkundliche Abteilung gab Einblick in die Flora und Fauna der Niederlande.

Detail des astronomischen Zifferblattes der Uhr von André Lehr

Wer es praxisnahe wollte, für den war eine Besichti-gung der Firma Koninklijke (Royal) Eijsbouts möglich.

Das 1872 von Bonaventura Eijsbouts gegründeten Unternehmen für die Herstellung von Turmuhren, Glocken und Carillons ist noch heute im Familienbe-sitz und hat Kunden in aller Welt. Die Glockengieße-rei zählt weltweit zu den bedeutendsten ihrer Art. Es wurden hier auch die Glocken für das „Harmonices Mundi“ im Hause Festo in Esslingen-Berkheim ge-gossen.

Turmuhrwerk der Neederlandsche Fabrik van Torenuurwerken B.Eijsbouts, Asten 1939

Die Teilnahme an einem Glockenguss dürfte für die-se Gruppe ein absoluter Höhepunkt gewesen sein. Der Inhaber der Firma, Herr Joost Eijsbouts, leitete

Page 36: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 36 Herbst 2009

den Rundgang durch seinen Betrieb und beantworte-te geduldig die viele Fragen der sehr interessierten Besucher.

Der Glockenguss, die Glockenform ist hier nicht „fest ge-mauert in der Erden“ sondern in ein Stahlskelett eingefügt

Im kleinen Ort Rixtel wurde die dritte Gruppe von Herrn Fritsen erwartet. In der 17. Generation leitet er dort die Glockengießerei Petit en Fritsen. Das Unter-nehmen stammt offiziell aus dem Jahre 1660, womit die “Koninklijke Klokkengieterij Petit & Fritsen” der äl-teste Familienbetrieb in den Niederlanden ist. Der Firmenchef ließ es sich nicht nehmen, die Besucher selbst durch seinen Betrieb zu führen. Ein holzbefeu-erter Schmelzofen, wohl der älteste und unter Denk-malschutz stehende Ofen, ist heute noch betriebsfä-hig und wird für den Guss großer Glocken genutzt.

Die Vorbereitung und der Guss von fünf Glocken für ein Carillon konnte im Gießereibereich der Nachbar-halle unmittelbar erlebt werden. Zur Zeit des Besu-ches waren über 50 Glocken für den Guss in der Vorbereitung und alle Stufen der Kunst des Glocken-gusses wurden offenbar. Absolute Stille, nur unter-brochen von den Hammerschlägen, herrschte wäh-rend Herr Fritsen eine fertige und schon abgekühlte Glocke von ihrem "Lehmmantel" befreite. An der "Geburt" der fertigen Glocke teilzuhaben ist etwas Weihevolles.

Das "Stimmen" der fertigen und geputzten Glocken ist eine hohe Kunst und bedarf der Erfahrung eines Jahrzehntes. Es ist nicht zu vergleichen mit der elekt-ronisch unterstützten Technik bei dem Stimmen eines Saiteninstrumentes. Nicht Elektronik, sondern das menschliche Gehör ist hier das Maß aller Dinge.

Der Kern einer Glocke wird gemauert, die Schablone dient der Formgebung

Die „falsche Glocke“ ist fertig, sie entspricht genau der späteren, gegossenen Glocke. Herr Fritsen, rechts im Bild,

erklärt die technischen Details, die Verzierungen und die Beschriftung

Nach diesen eindrucksvollen Stunden kehrten alle nach Venlo zurück um die Abendstunden mit nach-haltigen Fachgesprächen über die Erlebnisse des Tages ausklingen zu lassen.

Alle Glocken werden, wie hier bei Eijsbouts, von Hand, nach dem menschlichen Gehör gestimmt.

Die Ausbildung dauert mindestens 10 Jahre, wie uns glaubhaft versichert wurde

Page 37: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 37 Herbst 2009

Der Samstag war wieder ein Reisetag, der in Rich-tung Belgien zunächst nach Thorn, dem "Weißen Städtchen" der Niederlande führte. In diesem ge-schichtsträchtigen Städtchen vermittelten engagierte Stadtführer in kurzweiliger Art einiges über Land und Leute. In der Kirche des kleinen Ortes ist eine sehr alte Turmuhr ausgestellt ist, die unser Mitglied im FKT, Herr Walther Brouns, vor einigen Jahren ent-deckt und wieder aufgebaut hat. Dank seines hohen fachlichen Wissens blieb kaum eine Frage unbeant-wortet. Bei der einsetzenden Diskussion zu dem Turmuhrwerk zeigte sich aber auch, dass eine nur oberflächliche Betrachtung eines Gegenstandes die Möglichkeit für viele falsche Schlüsse erlaubt.

Nach der in Thorn verbrachten Mittagspause ging die Fahrt weiter nach Belgien. In Sint-Truiden, einer Stadt, deren Ursprung auf das Jahr 700 zurückgeht und heute UNESCO Welterbe ist gab es weitere Se-henswürdigkeiten. Die ehemalige Benediktinerabtei Sint Trudo, der historische Marktplatz mit Rathaus und Tuchhalle, der Beginenhof, die spätgotische Liebfrauenkirche sowie eine Reihe weiterer Kirchen-bauten. Im Beginenhof besichtigten wir die größte Uhr der Welt, die astronomische Uhr des belgischen Uhrmachers Louis Camille Festraets, der am 17. Februar 1904 in Sint Truiden geboren, dort am 24. Mai 1974 verstarb.

Detail aus dem geschmiedeten Räderwerk der Turmuhr, etwas Besonderes hier ist die Stiftenhemmung, mit gege-

nüberliegenden Stiften am Hemmungsrad

Die aus 20000 (zwanzigtausend) Einzelteilen beste-hende Uhr hat 200 Zifferblätter, das Pendel wiegt 150 kg und in der Pendellinse befinden sich neun Ziffer-blätter. Die Höhe der Uhr beträgt 6,2 m. Festraets

war von seiner Arbeit an dieser Uhr, mit der er 1937 begann, wie besessen. Als er im Jahr 1974 verstarb war die Uhr noch nicht fertig gestellt. Das Werk ist zwar voll funktionsfähig und auch in Betrieb, aber ei-nige Baustufen die noch nicht genutzt werden, geben weitere Rätsel auf. Festraets baute die Uhr rein nach seinen Plänen im Kopf, es gibt keinerlei Aufzeich-nungen.

In der Kirche des Beginenhofes konnten noch zwei weitere geschmiedete Turmuhren besichtigt werden. Eines ebenerdig und gut von allen Seiten gut zugäng-lich und nicht in Funktion, das zweite hoch oben in der Kirche unter dem Kirchendach und nur über ei-nen schmalen Steg erreichbar. Hier blieb nur die Be-trachtung von unten. Dieses Werk wurde von unse-rem Mitglied im FKT, dem Turmuhrmacher Rudi De-geest aus Belgien restauriert und ist heute noch in Funktion. Thomas Muff und Christian Borck nutzten die Gelegenheit, stiegen über eine sehr schmale Brü-cke zur Uhr und machten dort einen kleinen Film.

Die von Louis Camille Festraets gebaute Uhr, von der „Haupt-Zifferblattseite“ gesehen.

Der Tag klang aus im „t’Veilinghuis“ in Sint-Truiden, mit einem gemeinsamen Abendessen. Bei dieser Ge-legenheit erfolgte die Ehrung eines Mitgliedes im Fachkreis Turmuhren in der DGC. In Würdigung sei-ner langjährigen Verdienste als Autor von Fachauf-sätzen zum Themenkreis Turmuhren für die Jahres-schriften der DGC erhielt Herr Peter Faßbender die Ehrenurkunde des FKT.

Am Sonntag, dem letzten Tagungstag, war es Zeit für die Fachvorträge. Pünktlich um 9:00 Uhr trafen sich die Teilnehmer des Symposiums im großen Ta-

Page 38: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 38 Herbst 2009

gungssaal des Hotels. Für die Vorträge konnten wir unsere niederländischen Freunde gewinnen.

Herr Walther Brouns, Mitglied der S-O-T (Stu-diegroep Openbare Tijdaanduiding) eröffnete den Reigen mit dem Thema "Dokumentation von Turmuh-ren, aus praktischer Sicht". Hier wurde deutlich, dass es eines wirklich fundierten Wissens bedarf, wenn zur Herkunft oder dem Alter eines Turmuhrwerkes eine verbindliche Aussage getroffen werden soll. Walter Brouns beschäftigt sich seit vielen Jahren mit frühen, geschmiedeten Turmuhren und machte in seinen Ausführungen klar, dass es sich bei einer Turmuhr mit "über Eck gestellten Füßen" nicht unbedingt um eine Uhr aus gotischer Zeit mit entsprechendem Alter handeln muss.

Die Uhr von der Pendelseite gesehen, allein in der Pendel-linse befinden sich 9 Zifferblätter

Nach dieser Betrachtung sprach Herr Melgert Spaander, Restaurator für historische Uhren, eben-falls Mitglied der S-O-T über die "Wichtigkeit der Do-kumentation von Uhren" und demonstrierte eine lo-gisch aufgebaute und sinnvolle Vorgehensweise. In diesem Vortrag wurde wieder deutlich, dass nur über den Weg der Systematik später greifbare Daten ge-sammelt werden können. Erst eine Vielzahl von Da-ten erlaubt es dann vorsichtig Rückschlüsse zu zie-hen und Ergebnisse miteinander zu vergleichen. All-zu oft wird auf unzureichender Datenlage aufgebaut und einem Objekt etwas attestiert, was bei genauer Betrachtung als zweifelhaft erscheint, oder gar gänz-lich an der Realität vorbei führt.

Im Zusammenhang mit dieser tabellarischen Daten-erfassung stellte Herr Franz Leuring ein sehr beein-druckendes, auf fotografischer Basis aufgebautes Dokumentationssystem vor. Diese Art der Datener-fassung erlaubt, nach heutigem Stand der Technik, die wohl umfassendste Möglichkeit einer Dokumenta-tion in Wort und Bild.

Wie schwierig es ist, eine Uhr geschichtlich und be-zogen auf ihr Alter einzustufen wurde deutlich bei dem nächsten Vortrag. Herr Tini C. van Oort, Mitglied der S-O-T, berichtete über die „Alte Turmuhr in Waal-re“. Nach den vorgestellten Recherchen und zitierten Unterlagen in Wort und Bild könnte diese Uhr aus dem Jahr 1424 sein. Die den Ausführungen folgende und sehr sachlich geführte Diskussion von Fachleu-ten mit profunden Kenntnissen zeigte die Notwendig-keit auf, zu diesem Uhrwerk weiter zu forschen und sichernde Belege zu erbringen.

Für die in Deutscher Sprache gehaltenen Vorträge standen jeweils Übersetzungen in englischer Sprache zur Verfügung, damit war sichergestellt, dass es zu keinen Sprachbarrieren kam. Einfließende Niederlän-dische Fachausdrücke wurden während der Vorträge übersetzt.

Nach den Fachvorträgen wurde zum Lunch geladen. In froher Runde wurde nochmals das Erlebte reflek-tiert und danach die Heimreise angetreten.

Das nächste Treffen des F-K-T ist vom 22. bis 25. April 2010 in der Akademie des Handwerks im Schloss Raesfeld. Für das Treffen im Jahr 2011 ha-ben ebenfalls die Vorbereitungen begonnen. Vom 13. bis 17. April ist der F-K-T dann in Großbritannien, in Oxford und Umgebung. Informationen und Pro-grammstand können Sie auf der Homepage des Fachkreises Turmuhren in der DGC unter www.f-k-turmuhren.de anschauen.

Es wurde der Vorschlag unterbreitet, im Fachkreis Turmuhren zwei Arbeitsgruppen zu bilden. Eine Gruppe, in der zum Bereich astronomischer Uhren gearbeitet wird. Eine weitere Gruppe, die sich mit den verschiedensten Hemmungssystemen bei Turmuhren beschäftigt und dabei die unterschiedlichen Pendel-aufhängungen und Systeme der Freischwinger und Remontoire (Spezialhemmungen mit konstanter Kraftübertragung) berücksichtigt. Zwischenzeitlich haben beide Gruppen ihre Arbeit aufgenommen, wer sich noch beteiligen möchte ist herzlich willkommen.

Anmeldungen zu den angebotenen Treffen 2010 und 2011 so wie zu den Arbeitsgruppen können an den Fachkreis Turmuhren gerichtet werden.

Ekkehard Koch

Das Bildmaterial wurde von Lothar Bornschein und Thomas Muff zur Verfügung gestellt

Page 39: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 39 Herbst 2009

Fachkreis Elektro-Uhren: 10 Jahre Elektrouhrenmarkt in Mannheim 2000 – 2009

Ein Zeitzeuge erinnert sich.

Unsere gemeinsame Geschichte beginnt in den vor-elektrischen Tagen des letzten Jahrhunderts. Damals war es den Liebhabern barocker Zeitmesser und den Sammlern wertvoller „Miniatuhren“ für Arm und Ta-sche, eher suspekt, dass eine mechanische Uhr auch Kabel und Spulen haben kann. Wahrscheinlich wurde die elektrische Uhr sogar einer eigenen horrologi-schen Gattung zugeordnet.

Der Festsaal

Dieser wohlklingende Fachbegriff, geboren aus der Paarung von Horror und Horology, wurde bei der Re-formierung der deutschen Sprache vor einigen Jah-ren allerdings vergessen und nicht ins Gesamtver-zeichnis aufgenommen.

Aber zurück zu uns.

Der Freund elektrischer Uhren wurde damals mit-leidsvoll bestaunt und als Exot eingestuft. Eine tragi-sche Konsequenz dieser Situation war, dass der Elektrouhrenmann der frühen Tage, als einsamer Jä-ger und Sammler über Flohmärkte streifen und dort auf Beutefang gehen musste. Bisweilen kam es so zu zufälligen und lokalen Kontakten mit anderen Typen dieser elektrischen Spezies, aber diese Zusammen-treffen fanden nur in kleinen Kleinstgruppen und im Verborgenen statt. Schweigsame Stille prägte diese Epoche vor der Jahrhundertwende. Über elektrische Uhren wurde, weder öffentlich diskutiert, noch wis-senschaftlich referiert, noch historisch recherchiert.

Die direkte Folge war ein erschreckender, elektro-uhrologischer Bildungsnotstand, der bereits ein erns-tes Ausmaß angenommen hatte. In wenigen Auslän-dern war die Lage etwas entspannter, denn dort hat-ten sich einige Anhänger elektromechanischer Uhren bereits organisiert.

Wie bitter die gesamtdeutsche Situation damals wirk-lich war, versuchte 1999 der Internetpionier Jürgen Ermert zu ermitteln. ln einer Art prae-elektronischer Pisastudie wurden Uhrenhanseaten analysiert und individuelle Interessen der persönlichen Uhrologie untersucht. Aus den Antworten sollten mögliche Trends abgeleitet werden und deshalb wurden Tabel-len und Kreuzchen ausgewertet. Das für uns wohl

wichtigste Resultat war die Feststellung, dass 59 von 202 befragten DGC Mitgliedern, die elektrische Uhr als „wichtig“ eingestuften.

Den Uhrdeutschen wurde damit ein grundsätzliches Interesse an elektrischen Zeitmessern bescheinigt, inwieweit jedoch Rückschlüsse auf die Gesamtbevöl-kerung möglich waren, ist nicht bekannt. Diese Er-kenntnis hatte sofortige und heftige Auswirkungen. Man bat mich, die im Land verstreuten Freunde elekt-rischer Uhren unter einen Hut zu bringen.

Es führen zwar viele Wege nach Rom, aber nur einer unter unseren Hut. Alle 59, den elektrischen Uhren wohl gesonnenen Personen, mussten zu einem Elektrouhren-Sympathisantentreffen eingeladen wer-den. Dies geschah dann auch zügig und als Lokalität wurde eine Stadt am Niederrhein ausgewählt. Die Ortswahl erfolgte damals wohl eher aus geografi-schen Gesichtspunkten, denn am Niederrhein ist es relativ flach und man kann das anzusteuernde Ziel schon aus der Ferne erkennen. In einer Zeit ohne Navigationssysteme war dies sehr vorteilhaft.

Ein Blick auf das Angebot unseres Freundes aus Frankreich

Aus allen Winkeln der Republik brachen dann am 22. Tag des Augusts 1999 elektrische Uhrenmänner nach Bocholt auf und einige Elektrouhrenfreaks ka-men dort auch an. Das waren:

Wolfgang Biesenbruch Ivo Creutzfeld Lothar Frerking Roger Gewehr † Dieter Goldschmidtböing Michael Grohe Gerth Herold

Page 40: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 40 Herbst 2009

Till Lottermann Harry Runge Thomas Schraven Leo Stolz

Wir trafen uns unterirdisch und zwar in Dieters Elekt-rouhrenkatakomben. Dort stieg die Konzentration an elektrisch verseuchten Uhrenliebhabern auf einen für die damalige Zeit unvorstellbaren Maximalwert.

Diese 11 Elektrologen beschlossen gemeinsam und auch einstimmig, einen Freundeskreis zu gründen, der sich um den Erhalt elektromechanischer Uhren und die Erforschung derer Geschichte kümmert. Wei-terhin erlegte man sich Tugenden auf, wie Freund-schaft und fairen Umgang miteinander.

Englisch-deutsche Freundschaft: Ralph Lottermann und James Nye

Aus den vielen möglichen Parteien und Organisatio-nen wählten wir dann die DGC als Dachverband aus, weil dort das Uhrenbuch wichtiger ist, als das Partei-buch und auch der Name gut passte, DGC = Dach Gruppe Chronometer.

Um Verwechselungen mit anderen Interessenge-meinschaften aus den Bereichen Kaninchenzüchten oder Kegeln von vorn herein auszuschließen, gab sich der Freundeskreis den wohlklingenden Namen „Arbeitskreis für elektrische Uhren“. Deutlich heraus-zuhören ist hier der klassische Grundsatz „ora et la-bora“, der nicht nur Lateinern bekannt ist. Durch eine unbedenkliche grammatikalische Manipulation des Satzbeginns kommt man zu „hora et labora“, das zum Leitsatz der neuzeitlichen Elektrouhrenbewegung werden könnte.

Das war damals, heute sind wir ein Fachkreis. Die Kultur ist futsch, aber wir sind vom Fach und unter Dach und Fach. Was noch fehlte war ein Leiter, denn mit Nichtleitern alleine kommt der Elektrouhrenfreund nicht weit. Da ich das Geheimtreffen organisiert und damit die Leitfähigkeit unter Beweis gestellt hatte, fiel die Wahl dann auch nicht so schwer.

Wie ein Blitz schlug dann Tills Idee ein, gemeinsam einen Uhrenmarkt zu veranstalten, der alleine elektri-schen Uhren gewidmet ist. Die Vorteile lagen eindeu-tig auf der Hand, die elektrische Uhr könnte so ihr Schattendasein in Deutschland beenden und man könnte nun öffentlich, alleine oder in der Gruppe, die

persönlichen Gelüste nach elektrischen Uhren erfül-len. Der Beschluss der Corona war einstimmig. Als Veranstaltungsort wurde Mannheim ausgewählt, weil es dort eine alte Tabakscheue auf dem Lottermann-schen Anwesen gab, die ideal für die geplanten Zwe-cke war. Als Termin wurde der 1. April festgelegt und das war kein Scherz.

Der Uhrenturm

Dies ist nun fast genau 10 Jahre her. Der erste Markt im April 2000 war ein voller Erfolg und motivierte uns weiterzumachen.

Der Mannheimer Uhrenmarkt ist mittlerweile ein in-ternationales Treffen für die Freunde der elektrischen Uhren und seit einigen Jahren haben wir auch Gäste aus anderen horologischen Welten.

Aber nun genug von gestern. Enden möchte ich mit Worten des Dankes.

Gedankt sei hier jedem Einzelnen, der an unseren Markt teilgenommen und auch aktiv mitgewirkt hat. Danken möchte ich in diesem Zusammenhang ganz besonders meinem lieben Freund James Nye, der die ersten elektrischen Verbindungen zwischen England und Deutschland schaltete und seit 10 Jahren über den Kanal nach Mannheim reist.

Danken möchte ich weiterhin all den lieben Leuten, die uns 3 Tage lang ertragen müssen und uns trotz-dem ein Dach über dem Kopf gewähren und auch für unser leibliches Wohl sorgen.

Ganz besonders danken möchte ich unseren Freun-den, Ralph & Till Lottermann, Franz Wolff und deren Helfern für 10 Jahre unermüdlichen Eifer und Einsatz bei Vorbereitung und Durchführung des Mannheimer Marktes.

Dr. Thomas Schraven, Krefeld im März 2009

Page 41: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 41 Herbst 2009

Aus den Regionalkreisen

Fränkischer Uhrenkreis: Memmelsdorf bei Bamberg

Am 13. Mai 2009 war Herr Wilhelmus A. M. Hodzel-mans aus den Niederlanden unser Gast. Sein Vor-trag, der reges Interesse fand, hatte die Überschrift: „Gießen von Uhren für Glocken und Anfertigung ei-nes Carillons“. Mithilfe von ausgezeichneten Grafiken und einigen Videos berichtete er über die Arbeit des Glockengießens. Hodzelmans hatte diesen Vortrag bereits am 25. Mai 2008 in München gehalten, sein Skriptum dazu wurde im Heft 117 der DGC-Mitteilungen veröffentlicht so dass sich eine Inhalts-angabe an dieser Stelle erübrigt.

Was ist Zeit? – Die Zeit aus physikalischer Sicht. Dr. Richard Knerr brachte am 1. Juli 2009 in seinem Re-ferat den Anwesenden Begriffe aus der Relativitäts-theorie, der Quantenmechanik und der Thermody-namik näher. Da musste man schon aufpassen. Sehr interessant war auch die Veranschaulichung der Größenordnungen im Universum oder im atomaren Bereich, wenn man sie maßstäblich verkleinert bzw. vergrößert und damit auf Abmessungen bringt, die dem Menschen geläufig sind. Wir sind für das Ver-

ständnis sehr großer und sehr kleiner Zahlen nicht geschaffen. Sie sind außerhalb unserer natürlichen Reichweite und damit für unsere Bedürfnisse oder gar für unser Überleben unwichtig. Schon eine Grö-ßenordnung von einer Milliarde (109) ist für die meis-ten Menschen nicht mehr vorstellbar, obwohl Politik und Wirtschaft ständig damit umgehen.

Richard Knerr hat diesen Vortrag im März 2008 vor dem Regionalkreis München gehalten, ein ausführli-cher Bericht von Heidi Tondok findet sich in Heft 114 der Mitteilungen. Das Skriptum dazu kann für 5,-- Eu-ro beim Regionalkreis München bezogen werden.

Der Regionalkreis Franken möchte auch an dieser Stelle auf die im November geplante Uhrenbörse hinweisen. Bitte beachten Sie das Inserat in diesem Heft.

Peter Beuerle

Regionalkreis Köln: Kölner „Turmuhrtag“

Alles Turmuhr – oder was? Natürlich nicht. Aber als Überschrift wollte ich schon ein besonderes Ereignis dieses Tages stellen, das nun nach 3 Jahren erste Teilergebnisse einer besonderen „Uhrenfreundschaft“ dem interessierten Publikum zeigen sollte. Aber von Anfang an:

Es sollte wieder ein „Großkampftag“ werden, ab 10 Uhr war Programm. Der Vormittag war dem nun schon seit einiger Zeit im Kölner Uhrenkreis aktiven „Fachkreis Armbanduhr“ gewidmet. Und wie schon des öfteren zu diesem Fachkreis war wieder unser Mitglied, Uhrmachermeister Reinhold Flüthe, für ei-nen Vortrag zu uns gekommen. Ich möchte ihm an dieser Stelle einmal unseren ganz besonderen Dank aussprechen. Man darf nämlich nicht vergessen: zu Hause in Telgte fehlt einen ganzen Samstag der Chef – mit allem, was damit verbunden ist. Für einen „Mit-telständler“ ein sicher nicht kleines Opfer, das er für unseren Verein bringt – danke, Reinhold! Und für „Nichtkölner“ zum kennen lernen: www.flüthe.de

„Die Welt der Armbanduhrgehäuse – Anforderungen, Aufbau und Funktionsweise moderner Gehäuse“

„Als ich anfing, an diesem Thema zu arbeiten, konnte ich mir gar nicht vorstellen, was es doch alles hier-über zu berichten gibt“ - so die einleitenden Worte von Reinhold Flüthe. Und das war wohl ein wahrer Satz. 2,5 Stunden – und keinen Moment kam Lange-weile auf. Und wenn auch unser Vorsitzender in der Einladung geschrieben hatte, dass der Vortrag sich besonders an unsere „jungen Sammler“ wende: auch

die „alten Hasen“ und die anwesenden Damen waren begeistert.

Als erstes bekamen wir sehr schöne Fotos der frühen „Armbanduhreinschalungen“ zu sehen – wahre Prachtstücke – oft mehr Schmuck als Uhr. Als Bei-spiel für das Tragen von Damentaschenuhren am Handgelenk soll hier ein Silberarmband gezeigt wer-den, in welches ein kleines „Halsührchen“ einge-klemmt wurde. Das Sicherheitskettchen, welches das Herunterfallen der Uhr verhindern soll, ist deutlich zu erkennen.

Die eingespannte Damenuhr mit Sicherheitskette

Die Entwicklung im Überblick

Ende 18. Jh. Erste am Arm getragene Schmuckuhren nachgewiesen...

Page 42: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 42 Herbst 2009

1800 – 1880 Verschiedene Armbandfor-men für Damenuhren, vermutlich Einzelstücke...

1880 – 1910 Damen-Schmuckuhren, Mili-täruhren und Sportuhren. Vorbild bleibt die kleine runde Taschenuhr...

1880 – 1930 Taschenuhren werden am Arm getragen. Umbau zahlreicher Damenta-schenuhren...

1910 – 1930 Experimentierphase der Armbanduhren. In Technologie und Design wer-den neue Wege gegangen...

Nach 1930 Armbanduhr eigenständiger Uhrentyp. Vorherrschaft der Armbanduhr beginnt, die Taschenuhr verliert rasch an Bedeutung...

Nachdem nun anhand des Überblickes die einzelnen Stadien der Entwicklung anschaulich dargestellt und mit Beispielbildern die Grundlage bei den Zuhörern gelegt war, kam die moderne Technik der Gehäuse in den Mittelpunkt. Und ganz ehrlich: was es alles zu bedenken gibt, ein Werk den heutigen Anforderungen des Trägers einer Armbanduhr gerecht werden zu lassen – ganz schön aufwendig. Die unterschiedlichs-ten „Dichtigkeitslösungen“ der einzelnen Fabrikate – wasserdicht bis.....m!?, was eine Uhr „erleiden“ müs-sen kann – und, und, und.

Für die Dichtigkeit des Gehäuses besonders wichtige Stellen

Als Beispiel erhielt jeder Teilnehmer ein Blatt der Bundesvereinigung des Deutschen Schmuck- und Silberwarengewerbes, auf dem anschauliche Beispie-le zu sehen sind. Das zum Beispiel eine Uhr, wasser-resistent bis 50 m, zwar in der Badewanne getragen werden darf, unter der Brause jedoch nicht! Solche Fragen konnte Uhrmachermeister Flüthe natürlich

ohne zögern beantworten – der Wasserdampf unter der Brause ist schuld daran.

Und als nach 2,5 Stunden zur Mittagspause geblasen wurde, gingen sicher viele von uns mit einem ande-ren Gefühl für unsere täglichen Begleiter zur Stär-kung von Leib und Seele.

14.00 Uhr, der Start in die „Nachmittagsvorstellung“. Zu der Zahl der Armbanduhrfreunde hatten sich wei-tere Teilnehmer eingefunden, so dass der Saal mit rund 50 Personen „ausgebucht“ war. Nachdem unser Vorsitzender Dr. Oberschulte-Beckmann einleitende Worte gesprochen und das Wunschziel der Teilneh-mer für unsere nächste Jahresfahrt „abgeklopft“ hat-te, ging´s „zur Sache Turmuhr“.

Während der Mittagspause waren einige von uns fleißig, und das Thema des heutigen Nachmittags war anschaulich aufgebaut. Die bisherigen Ergebnis-se der „Turmuhrfreunde Köln “ waren zu sehen! An der Wand „prangten“ die Bilder der 6 „Turmuhrbauer“ – und ich als „Zündfunke“ zu diesen Taten durfte die einleitenden Worte sagen. „Und nun höret die Ge-schichte“

Die „Kampfgenossen“

3 Jahre sind nun schon vergangen, seit wir auf unse-rer Jahresfahrt vom Kölner Uhrenkreis in den Groß-raum Harz gefahren sind. Ich berichtete über diese wahnsinnig interessante Fahrt in den Mitteilungen Nr. 107. Einer der Höhepunkte war der Besuch des Uhrenmuseums der Familie Berger in Bad Grund. Und als wir so sinnend vor einer kleinen süßen Schuluhr standen, um mich die Uhrenfreunde, und ich so in die Runde warf – sollen wir die nicht nach-bauen – und meine Frau – die hinter mir stand – dann noch sagte: dafür mache ich im Wohnzimmer noch einen Platz frei – da war´s passiert. Zustim-mendes „Gemurmel“ schwang sich auf mit dem Er-gebnis: Das machen wir!

Und vor lauter Enthusiasmus unterblieb natürlich die exakte Aufnahme des IST-Standes, lediglich die Bil-der reisten mit nach Köln. Zu Hause dann die Frage: Und wie groß war sie denn? Die Schätzungen, mit den Händen ausprobiert, lagen so zwischen 30 und 45 cm. Das Bild sieht ja auch nicht gerade klein aus. Und wie groß sind die Zähne und wie viele an wel-chen Rädern?

Page 43: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 43 Herbst 2009

Schuluhr – Großuhr – Monumentaluhr - Turmuhr. Das Uhrwerk, das durch seine geringe Größe auffällt, wur-

de 1980 hergestellt und für eine Schuluhr eingesetzt

Die zwei Räder plus Hemmungsrad deuteten darauf hin, dass bei der Fallhöhe des Gewichtes, die so im Wohnzimmer ohne „Deckenumleitung“ zur Verfügung steht, wohl kaum mehr als 24 Stunden Laufzeit he-rauskommt. Aber das wäre natürlich wenig. Und da die Uhr für das Zifferblatt, das sich damals wohl am Giebel des Schulgebäudes befunden hat, einen Ab-trieb nach oben hatte, ergab sich schnell die Forde-rung nach einem weiteren Rad. Dieses sollte sowohl die theoretische Voraussetzung für ein 8 Tagewerk ergeben wie auch den Betrieb eines kleinen Ziffer-blattes ermöglichen.

Wegen der Unklarheiten wurde Herr Junior Becker kontaktiert – Ergebnis: die Breite der Uhr beträgt le-diglich 21 cm. Eine gute Voraussetzung dafür, dass „unsere“ bei Erweiterung um eine Achse sicher noch „Wohnzimmercharakter“ behalten würde. Also ein-fach ein wenig breiter – das macht ja nix. Aber denks-te! Die Proportionen veränderten sich so, dass unser Muster nur noch die Grundform mit der „Neuen“ ge-meinsam hatte.

Es sind einige Anläufe gewesen, bis das Auge mit dem Ergebnis zufrieden war. Immer wieder haben die Zeichnungen an der Wand gehangen - denn alle Be-teiligten sollten ja mit Überzeugung der neuen Form zustimmen. Taten sie dann auch.

Und nun konnte es zur Tat gehen. Die erste konstitu-ierende Sitzung wurde bei Doris und Gerth Herold als Arbeitsessen abgehalten, Materialbeschaffungen wurden erörtert, Fertigungsmöglichkeiten bei den einzelnen Freunden geprüft – der erste Gedanke war natürlich eine „Serie“ der Einzelteile – denn wenn es bis jetzt auch noch nicht gesagt wurde - jeder von uns sechsen baut natürlich eine Uhr. Später sollte sich jedoch zeigen, dass es mit einer Gemeinschafts-fertigung nicht so einfach war. Neben den „logisti-

schen Fragen“ wollte natürlich jeder eigene Gedan-ken in „seiner“ Uhr verwirklichen.

Klar und deutlich ist der Unterschied der Form zum „Modell“ zu sehen, das rechte Rad ist das Stundenrad, dessen Wel-

le die Grundlage für das Zifferblatt ist

Für die Materialbeschaffung gab es einen Lichtblick. Eine Spezialfirma für Metalle und maßgenaue Ab-schnitte selbst von 150er Rundmessing befindet sich in Köln. Als Hinweis für andere Uhrenfreunde: www.wilmsmetall.de, problemlose Bestellung im In-ternet und guter Versandservice. Und die Platinen sollten aus Bronze sein. Auch hier ein Glücksfall. Un-ser Freund Wim Hodzelmans aus den Niederlanden, vielen als der Spezialist für Spielwerksglocken be-kannt, sagte. Ich kann es nicht. Aber ein Freund von mir macht so etwas. Und nachdem das Modell in Gemeinschaftsarbeit von Ludwig und mir fertig war, ging es „Ruck-Zuck“. Stolz hielten wir bei einem KUK – Treffen die „Schwergewichte“ in Händen.

Henning´s sauber gestrahlte Platine ein schöner „Rahmen“

So, nun genug der Vorgeschichte, denn wenn ich mich nicht bremse, platzt unsere nächste Mitteilung

Page 44: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 44 Herbst 2009

aus allen Nähten. Nach meinen einleitenden Worten mit einigen Bildern aus der Werkstatt hörten wir von Freund Gerth besonderes über die Stiftenhemmung und seine Methode, das Hemmrad zu erstellen. Ein Querschnitt über die diversen Arbeitsgänge und er-forderlichen Konstruktionsarbeiten deuteten darauf hin, dass doch eine Menge Theorie zu dem Vorhaben erforderlich ist. Eine Frage hatte uns immer bewegt: sollen wir die Stifte, 40 an der Zahl, vor dem Einpres-sen in das Rad oder im Rad Fräsen? Denn von dem Rohdurchmesser des Stiftes bleibt nur ca. 1/3 als „Arbeitshöhe“ stehen. Gerth hat das Fräsen im ein-gepressten Zustand bevorzugt und es auf diesem Weg zu einem guten Ergebnis gebracht.

Nach erfolgreicher Arbeit. Das Rohmaß der Hemmstifte ist 3 mm

Die Besonderheit dieser „Scherenhemmung“, wie sie oft fälschlicherweise bezeichnet wird, besteht darin, dass die Paletten hinter dem Pendel angebracht sind, was in Deutschland in verstärktem Maße von Johann Mannhardt angewendet wurde. Bei einer großen Zahl von Hemmungsstiften und der Verwendung eines sehr langen Pendels, was im Turmuhrenbau ja mög-lich ist, ließen sich hierdurch ein Rad und ein Trieb einsparen. In England wurde diese Hemmung mit leichter Abweichung von der mannhardtschen Kon-struktion von Denison, dem Erbauer der Westmins-teruhr angewendet.

Des Weiteren hörten wir von Gerth seine Erfahrun-gen mit dem Fräsen der Triebe. Im Gegensatz zum Fräsen der Räder, die wir aus MS 58 hergestellt ha-ben, macht der „Silberstahl“, den Gerth verwendet hat, dem Fräser doch die Arbeit wesentlich schwerer.

In dem Zusammenhang sei gesagt, dass wir unter-schiedliche Triebe zum Einsatz bringen. Die eben

erwähnten gefrästen Stahltriebe und als zweite Aus-führung den Hohl- oder Laternentrieb.

Und das ist sie: Gerth´s Uhr

Unser Freund Werner hatte für seinen Beitrag heute dieses Bauteil zum Thema gewählt. Die Anwendung der Hohltriebe, so hörten wir, hat in der Geschichte der Turmuhr eine große Bedeutung. Natürlich hängt das auch damit zusammen, dass unsere Altvorderen lange nicht die Möglichkeit hatten, gefräste Triebe herzustellen. Und die vielen Beispiele an noch vor-handenen älteren Uhren zeigen trotz oft großen Ver-schleißes eine hohe Funktionstüchtigkeit der „Later-nen“. Aber auch ein anderer Aspekt hatte uns, Wer-ner und mich, verleitet: Eine schön gefertigte Laterne ist ein toller Anblick. Dies kann man auch an einer hochmodernen Turmuhr aus neuerer Zeit sehen. An der Uhr aus den 80er Jahren des vorigen Jahrhun-derts im Hausmannsturm in Dresden, die von unse-rem Mitglied Klaus Ferner und seiner „Truppe“ ge-baut wurde.

Links der „Rohling“ mit sechzehn Triebstäben. Die Stäbe haben geringfügige Luft um sich drehen zu können. Das

Verrutschen verhindern zwei aufgesetzte Ringe, die der La-terne ein besonders schönes Aussehen geben. Sie besteht nicht, wie normalerweise üblich, aus zwei gebohrten Schei-

ben, sondern aus einem geschlossenen Grundkörper.

Page 45: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 45 Herbst 2009

Neben den neuen Laternen bekamen wir auch einige interessante Bilder zu sehen, an denen die Entwick-lung dieser Triebe anschaulich dargestellt war.

Natürlich hatte auch Werner seine Uhr mitgebracht. Durch den noch nicht kompletten Zustand sind die aufgeschraubten „Rundkloben“ deutlich zu sehen, die die Lagerung der Wellenzapfen aufnehmen.

Werner´s Uhr. Zwar noch nicht ganz fertig, aber alle Achsen und Räder sind drin –

beim nächsten Schritt wird „geschenkelt“

Und nun war Freund Ludwig dran. Er hatte besonde-res zu berichten. Seine Uhr ist für den Giebel seines Hauses vorgesehen, den jetzt schon eine Sonnenuhr ziert. Als Besonderheit hat sie 2 Seiltrommeln, die durch eine umlaufende Kette miteinander verbunden sind. Auch er hatte „seine“ dabei – noch nicht sehr weit im Fertigungsstand – aber komplett „montiert“!! Was noch nicht an „Innerei“ fertig, wurde durch Holz und Kork ersetzt, es war nett anzusehen. Auch im-provisieren will gekonnt sein.

Ludwigs Uhr. Besonders gut zu erkennen die 2 kräftigen Seiltrommeln und evtl. auch die Kette?

Freund Reinhard, der sich als einziger von uns 6 noch nicht im „Unruhezustand“ befindet, hatte ver-ständlicherweise noch wenig vorzuzeigen. Zwar war er der Erste, der ein Rad und ein Trieb fertig hatte, doch der tägliche Einsatz, der speziell von einem Mit-telständler gefordert wird, hinterlässt halt Spuren. Und sei es eben die fehlende Zeit für ein doch „zeit-fressendes“ Hobby. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Er berichtete über seine ersten Erfah-rungen beim Fräsen des Trieb/Radsatzes und die Eingriffsprüfung in einem besonders großen Ein-griffszirkel, den unser Freund Manfred Harig gebaut hat und als Leihgabe zur Verfügung stellte.

Der Rieseneingriffszirkel, in dem der erste Rundlaufversuch stattfand

Von weit angereist war der nächste Uhrenfreund, Henning – der als letzter zu unserem Kreis gestoßen war – aus Coburg. Und wer da fragt, wie ein „Cobur-ger“ zu den „Turmuhrfreunden Köln“ kommt: Die Jah-resfahrt des Kölner Uhrenkreises 2007 war eine „Turmuhrreise“ nach Coburg. Dort gab es in der Fachhochschule etwas Besonderes zu sehen. Zwei Studenten hatten unter der Leitung Ihres Professors als Examensarbeit eine alte Turmuhr restauriert – und dieser war unser Freund Henning Altmann. Bei unserem Besuch war er unser Gastgeber und verriet uns, dass auch er gern an alten Uhren bastelt. Als er dann noch von unserem Vorhaben hörte und sein In-teresse für eine solche Arbeit bekundete, war die Frage, ob er nicht mitmachen könnte, schnell beant-wortet. Ein Satz Platinen war noch zu haben – na ja – und jetzt ist er halt „Kölner – Turmuhren - Mitglied“. Auch er hatte etwas mitgebracht. Eine wunderbar „gestrahlte“ Platine, einen formschönen Pfeiler und eine Platinenschablone. Im Gegensatz zu den bereits fertigen Uhren, deren Platinen in unterschiedlichem Grün lackiert sind, möchte er die Bronze für sich wir-ken lassen.

Page 46: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 46 Herbst 2009

Die interessant geformten Pfeiler für Henning´s Uhr

Nachdem nun alle Freunde außer mir zu Ihren Arbei-ten gesprochen hatten, war mein Beitrag als letzter zu dieser Vorstellung unserer Uhren an der Reihe. Ich wollte einige Worte über das Schenkeln der Rä-der sagen. Nachdem ich das erste Rad auf meiner Boley 4 mit Fräsen, Bohren und Feilen recht um-ständlich bearbeitet hatte, wollte ich eine Idee, die mich nicht los ließ, anwenden. Auch zum Sägen, wie es Gerth getan hat, wollte ich nicht greifen. (Ich war einfach zu faul) Einen Teilapparat habe ich nicht, da ich für die Teilungen Teilscheiben bevorzuge.

Lothars Uhr

Die 5 Schenkel sind fertig. Die nach außen verbreiterten Schenkel sind zwar unüblich, aber sie gefallen uns gut. Der erste „Ausschnitt“ hat gut geklappt – jetzt noch zwei kurze

Radien und das Rad ist fertig

Und dann erstand ich einen Boley Spindelstock mit 2 Riesenteilscheiben – Durchmesser 48 cm!!! Auf die-sem Gerät hat die Firma Boley früher ihre Teilungs-arbeiten ausgeführt. Hierzu erstand ich einen tollen großen Kreuztisch, auf dem der Höhensupport mit Frässpindel und Antriebsmotor montiert wurde. Und jetzt war´s erreicht. Die Teilscheibe „in den Arm ge-nommen“ mit großem Hebelarm – das Fräsen „von Hand“ ist ein tolles Gefühl – wie es Uhrenfreunde bestätigen, die auf diesem Gerät auch schon gearbei-tet ha-ben.

Die Frässtation. Die Anschläge, durch Schraubzwingen am Rand der 48 cm Teilscheibe erlauben eine einfache aber

exakte Ansteuerung der Endpositionen

Und zum Abschluss noch 1 Bild in das Innenleben der fertigen Uhren – in einem Jahr sollen dann alle fertig sein – so wurde versprochen. Wir werden also noch mal von uns hören lassen.

Auf diesem Bild die Ansicht von Stunden- und Zwischenrad in der Ausführung „Laterne“

Bis dahin und immer eine „Gute Zeit“

Lothar Bornschein

Bildbeiträge der Uhrenfreunde und Verlag Michael Stern „Die Armband- und Taschenuhr in der Reparatur“

Page 47: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 47 Herbst 2009

Buchbesprechungen

Agathe Wilhelm: Das tickende Gedächtnis – 36 Kuriose Uhren

Furtwangen 2009. 18x13 cm, 80 S., ISBN 3-922673-28-7. 5,00 EUR. Zu bestellen beim Deutschen Uh-renmuseum http://www.deutsches-uhrenmuseum.de/

„Ob Sparwecker, Uhrenbeweger, Zeitschloss oder Spazierstock mit Uhr - zahlreiche Uhren in der Sammlung des Deutschen Uhrenmuseums messen Zeit für unerwartete Zwecke. Das Büchlein vereint die merkwürdigsten unter ihnen auf unterhaltsame Art - sogar ein russischer Kuckuck ruft.“, so der Pressetext zu diesem Büchlein.

Jedes Museum hat in seinem Depot Objekte die aus irgendeinem Grund keinen Platz in der Dauerausstel-lung gefunden haben. So auch das Deutsche Uh-renmuseum. Die in diesem Büchlein vorgestellten 36 Uhren haben keine Bedeutung für die Geschichte der Zeitmesstechnik, aber sie bieten als Kuriositäten ei-nen schönen Einblick in die sehr verschiedene Ver-wendung von Uhren und sind somit auch Teil unser aller Geschichte.

Es ist daher eine begrüßenswerte Idee des Deut-schen Uhrenmuseums, aus dem Depot für jeweils ei-nen Monat ein besonderes Objekt auszuwählen und auszustellen. Agathe Wilhelm ist es gelungen aus der ganzen Bandbreite der Verwendung von Uhren sehr schöne Stücke auszuwählen, zu präsentieren und humorvoll zu beschreiben.

In erster Linie ist dieses Büchlein für die Besucher des Deutschen Uhrenmuseum gedacht, aber die Bandbreite der vorgestellten Stücke macht es auch für jeden Sammler und Uhreninteressierten lesens-wert. Eine der 36 Kuriositäten möchte ich hier vorstel-len und zitiere aus diesem köstlichen Büchlein:

„It's tea time

Das Ausland betrachtet die Briten als notorische Tee-trinker. Neben dem Five-o'clock-Tea gilt auch die als „Goblin" (Kobold) bezeichnete Mischung aus Teeko-cher und Wecker als „very British Das Gerät ermög-licht es dem Besitzer, sofort nach dem Aufwachen ei-ne heiße Tasse Tee zu trinken.

Denn ein „Kobold" brüht dem noch Schlafenden das Lebenselixier. Wie von Geisterhand schaltet der Tee-kocher ein und erhitzt das Wasser. Der Wasserdampf gelangt in die Kanne mit den Teeblättern. Die gefüllte Kanne betätigt einen Kontakt, der Wecker summt und das Licht schaltet sich ein. Auf einer Heizplatte wird der Tee so lange warm gehalten, bis der Schläfer aus dem Reich der Träume in die Wirklichkeit zurückge-kehrt ist. Die vom Kobold bereitgestellte Tasse Tee kann so noch im Bett genossen werden. Der Brite Samuel Rowbottom erhielt 1892 das Patent für einen automatischen, gasbetriebenen Teezubereiter na-mens „Teawaker". Nach einem Patent von George Absolom für einen elektrischen Teezubereiter stellte die Firma Goblin diese typisch englischen Apparate seit den 1930er Jahren unter der Bezeichnung „Teasmade" her. „Tea is made“ – der Tee ist fertig. Das sollte jeden Briten leicht aus dem Schlaf holen.“

Machen Sie mal wieder einem Ausflug in den Süd-schwarzwald, besuchen Sie das Deutsche Uhrenmu-seum und nehmen Sie dieses Büchlein mit.

Klaus Schlaefer

Page 48: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 48 Herbst 2009

Robert Latzel: Die Entwicklung der Taschenuhr für jedermann in Deutschland

176 S., 100 Farbabb., 1. Aufl., 2009.Format 15 x 21 cm, brosch. ISBN 978-3-8370-3395-3. Preis: 29,90 €. Verlag Books on Demand. Vertrieb über Buchhandel.

Die Geschichte der Billigtaschenuhr war bisher ein of-fenes Kapitel in der Uhrengeschichte. Uhren dieses Typs fanden praktisch keine Beachtung und galten als wertlos. Andererseits sind sie aber von enormer Bedeutung, denn erst durch ihre Entwicklung ab 1867 wurde die Voraussetzung geschaffen, dass sich auch die große Masse der Bevölkerung einen tragbaren Zeitmesser leisten konnte. Die preisgünstige Ta-schenuhr wurde deshalb weltweit zu einem Riesener-folg. Dieses Kapitel der Uhrengeschichte hat auch die moderne deutsche Uhrenindustrie maßgeblich ge-prägt.

Der Autor des vorliegenden Buchs kennt Billigta-schenuhren und ihre vielfältigen Probleme im Detail aus seiner langjährigen Sammel- und Reparaturpra-xis. Aus dieser Tätigkeit heraus erwuchs die Neugier, mehr über die entsprechenden Hersteller solcher Uh-ren und ihre Entwicklungsgeschichte zu erfahren. Dies erwies sich als äußerst schwieriges Unterfan-gen, da in der Literatur bisher in keiner einzigen Ver-öffentlichung dieses Themenfeld für Deutschland un-tersucht wurde. Die Uhrmacherzeitschriften des 19. Jhts sparten solche Uhren völlig aus, abgesehen von gehässigen und pauschalierten Kommentaren über deren miserable Qualität. Die damaligen Hersteller existieren heute nicht mehr und Firmenunterlagen

wurden wie so oft als wertlos betrachtet und vernich-tet. Insofern musste sich der Autor zunächst auf eine mühsame Quellensuche begeben. Mit unermüdli-chem Fleiß kamen schließlich in jahrelanger Arbeit so viele Mosaiksteine zusammen, dass sich daraus ein schlüssiges Gesamtbild ergab, das nun veröffentlicht wurde.

Das Buch ist in 9 Kapitel gegliedert und beginnt mit dem geschichtlichen und soziologischen Hintergrund des 19. Jhts, der die treibende Kraft auch für die Entwicklung des Uhrensektors bildete. Die bahnbre-chenden Ideen von Roskopf und seine Stiftanker-hemmung stehen zu Beginn, gefolgt von einem Kapi-tel über die Anfänge der Billigtaschenuhren in den USA. Ausführlich werden dann die beiden großen deutschen Pioniere preiswerter Taschenuhren be-handelt, die Firmen Gebr. Thiel in Ruhla sowie Tho-mas Haller, später Kienzle-Haller, in Schwenningen. Etwa zeitgleich begannen beide Firmen ab 1890 Ta-schenuhren zu produzieren. Ihre zahlreichen Modelle stehen im Mittelpunkt des Buchs. Die Auswirkungen amerikanischer Produktionsverfahren und der damit verbundene Preiskampf in der übrigen deutschen Uh-renbranche sind dann Gegenstand des darauf fol-genden Kapitels.

Die größte Stärke des hier vorliegenden Buchs dürfte aber darin liegen, dass der Autor in den Kapiteln 7 und 8 seine umfangreichen persönlichen Erfahrungen zur Technik der Billigtaschenuhren einbringt. Für den derzeit ständig wachsenden Sammlerkreis solcher Uhren sowie uhrentechnisch Interessierte findet sich hier eine echte Fundgrube an bisher unveröffentlich-tem und einmaligem Wissen sowie wertvolle Tipps zum Sammeln, zur Pflege und zur Reparatur solcher Uhren. Allein anhand von 6 Farbfotos wird die am Anfang für den amerikanischen Markt bestimmte „Fearless“, das erste Modell von Thiel, ausführlich kommentiert. Der Preis für dieses Modell liegt im Üb-rigen heute bereits über dem vieler anderer hochwer-tiger Taschenuhren aus dieser Zeit. Dem Autor ist es in detektivischer Kleinarbeit gelungen, trotz meist feh-lender Kennzeichnung die verschiedenen Uhrenmo-delle den doch zahlreichen Herstellern zuzuordnen und in eine zeitliche Reihenfolge zu bringen. Insofern eignet sich das Buch mit seinen großformatigen Ab-bildungen auch als praktischer „Werksucher“ zur Identifizierung der in der Regel nicht einmal in Werk-verzeichnissen abgebildeten Uhren. Diesem Thema ist speziell das letzte Kapitel des Buchs gewidmet. Hier finden sich z.B. Uhren weniger bekannter Her-steller für preisgünstige Taschenuhren wie z.B. Jung-hans, Schatz, Leo Faller oder Alois Morat aus Furt-wangen. Gerade dieses Kapitel des Buchs offenbart deutlich, wie viele Fragen und Rätsel noch bei der Aufarbeitung der Geschichte der Billigtaschenuhr be-antwortet werden müssen. Die verwendeten Fotos zeigen teilweise die Uhren bewusst im unrestaurier-

Page 49: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 49 Herbst 2009

ten Zustand und demonstrieren so die Strapazen, denen diese Objekte im Alltag ausgesetzt waren.

Das Buch wird im „Print on Demand“ Verfahren vom Verlag BoD (Book on Demand) verlegt. Dieses Vor-gehen hat mehrere Vorteile: Der Autor kann sein Buch bis zur Druckreife nach eigenen Vorstellungen gestalten und sendet dem Verlag lediglich den kom-pletten Datenfile per Email zu. Ohne weitere Vorlauf-kosten und ohne jedes finanzielles Risiko des Autors für eine im klassischen Fall festzulegende Mindest-auflagenhöhe übernimmt der Verlag die Festlegung der ISBN-Nummer und erledigt den Vertrieb, der ausschließlich über den normalen Buchhandel er-folgt. Der Autor erhält pro Exemplar eine festgelegte Vergütung. Die Bücher werden mit modernen Druck-maschinen jeweils der Nachfrage entsprechend in Kleinstauflagen ab Losgröße 1 hergestellt. Ein idea-les Modell für Autoren, die gerne ihr Erstlingswerk in professioneller Form veröffentlichen möchten und mit einer Auflage bis zu 200 rechnen. Der grosse kom-merzielle Erfolg des Verlags mit dieser Vorgehens-weise zeugt vom vorhandenen Bedarf für solche Lö-sungen. Beim vorliegenden Buch führte die farbtech-

nische Umsetzung der Vorlage allerdings zu einer gewissen drucktechnisch bedingten Beeinträchtigung der Abbildungen, die meist einen leichten Gelbstich aufweisen. Die untersuchten Uhrwerke sind aber alle stark vergrößert abgebildet und Werkdetails daher gut zu erkennen.

Zusammenfassend liegt hier ein Buch in 1. Auflage vor, dessen Autor gehörige Bewunderung gebührt, weil er sich an dieses schwierige Thema gewagt hat und ein solides Fundament für weitere Forschungen zum Thema Billigtaschenuhren aus Deutschland ge-legt wurde. Das Buch ist für Sammler von Billigta-schenuhren ein absolutes Muss und bildet für alle anderen Uhreninteressierten eine empfehlenswerte Lektüre, die geschichtliche, soziologische und techni-sche Aspekte auf geschickte Art miteinander verbin-det und mit 118 Hinweisen im umfangreichen Litera-turverzeichnis zum Vertiefen in die komplexe Materie einlädt. Man kann dem Autor nur wünschen, dass sein Aufruf an die Leser erfolgreich ist, eigene Infor-mationen zum Thema Billigtaschenuhr für eine 2. er-weiterte Auflage dieses Buchs beizusteuern.

Dr. Bernhard Huber

Klassik Uhren 3-2009 Juni/Juli

Das Titelbild weist auf den Hauptartikel des Heftes hin: Jürgen Ermert berichtet über eine Standuhr mit seltener Pendelkompensation. Diesem Thema nähert sich der Autor zunächst mit einer kleinen Einführung über die Uhr die er „gefunden“ hat. Danach widmet er sich den grundlegenden Eigenschaften einer PPU um anschließend daraus eine eigene Definition einer PPU zu erstellen Danach beschreibt er ausführlich die Entwicklung der für die PPU sehr wichtigen kom-pensierenden Pendel in ihren verschiedenen Formen, gefolgt von einem Exposé über die Entwicklung der PPU in Europa und in Deutschland im 18. Jahrhun-dert, illustriert durch herausragende Uhren von be-deutenden Uhrmachern. Die ausführliche Beschrei-bung der Standuhr mit seltener Pendelkompensation wird wohl im zweiten Teil im nächsten Heft folgen (S. 10 – 23).

Auf den Seiten 24 – 31 setzt Birgit Kremer ihren Arti-kel über Uhren mit Tag/Nacht-Anzeige fort. Neben ganz außergewöhnlichen Uhren, die vielleicht auch Einzelstücke waren, stellt sie auch Uhren vor die einmal in größerer Stückzahl gefertigt wurden, wie z.B. die englische Taschenuhr aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine Liste mit Uhrmachern die solche Uhren hergestellt haben beschließt den Artikel. Nein, nicht ganz, denn als Schmankerl obendrauf gibt es noch zwei moderne Armbanduhren, die diese Eigen-schaft in schöner und komplizierter Form wieder auf-gegriffen haben.

Andreas Vierhuf stellt auf den zwei folgenden Seiten ein Wettbewerbstaschenchronometer von Cortébert vor, das er bei einer Internetauktion erwerben konnte – Glückwunsch, denn es handelt sich um eine schöne

Uhr, deren Geschichte er in vielen Details recher-chiert hat und diese nun den Lesern präsentiert.

„Alle Räder stehen still, wenn die Kette nicht mehr will“ ist das Motto des folgenden Artikels, eine genaue Anleitung zur Reparatur defekter Ketten von Friedrich Greuling (S. 34 – 37).

Page 50: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 50 Herbst 2009

Eine historische Besonderheit stellt Sigrief Jann vor: Eine Automatenuhr die die Geschichte von Bileam und Balak erzählt. Sie wissen nicht wer Bileam und Balak sind? Ich wusste es auch nicht. Sie können die Geschichte im zweiten Buch Moses nachlesen oder hier in diesem Heft. Jann berichtet und illustriert die enormen Anstrengungen die notwendig waren um diese Automatenuhr wieder funktionsfähig zu ma-chen. Und es ist ihm hervorragend gelungen, wie die Fotografien zeigen (S. 38 – 42).

Auch das Editorial stellt einige ungewöhnliche auf der Basler Messe „gefundene“ Uhren in Kurzform vor. Ich wusste nicht, dass Erwin Sattler nun auch Armband-uhren herstellt. Der Rotor ist ein kleines Kunstwerk, aber auch das Werk der neuen Sauterelle von Chro-noswiss ist eine Augenweide mit einer ungewöhnli-chen Hemmung (siehe auch Anzeige am Ende dieser Mitteilungen).

Eine Vorschau auf die exzeptionelle Auktion von Re-naissance-Uhren von Patrizzi & Co. folgt, wiederum

gefolgt von einem Bericht über eine Ausstellung in München: Die Wittelsbacher und das Reich der Mitte. Leider wird diese bereits beendet sein, wenn Sie die-se Mitteilungen lesen. Bereits beendet war eine Aus-stellung bei F.P.Journe, als ich dieses Heft der KU las, aber zumindest kann ich fünf der schönen Uhren hier abgebildet sehen.

Zwei außergewöhnliche Uhrenexperten haben uns für immer verlassen: Prof. Mühe (siehe auch Nachruf in den Mitteilungen Nr. 118) und Dr. Kahlert. Cpb wür-digt ihr Leben und ihre horologischen Verdienste in zwei Nachrufen.

Zeitschriftenspiegel, Uhrenbörse und „Der gute Uhr-macher“ vervollständigen dieses lesenswerte Heft (S. 43 – 49).

Klaus Schlaefer

Auktionsberichte

79. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott am 9. Mai 2009

Der große Saal war wieder gut gefüllt und einmal mehr konnte das Angebot die Wünsche nahezu aller anspruchsvollen Sammler erfüllen. Zum Ausruf kam die bekannt umfangreiche Palette von aktuellen und Vintage-Armbanduhren, Präzisionstaschenuhren, Emailuhren und Präzisionsregulatoren.

Wie in der vorherigen Auktion erstmals angeboten, konnte auch bei dieser Auktion eine kleine aber ex-quisite Sammlung von Emaildosen präsentiert wer-den, die die zahlreichen Sammler, Händler und Ver-treter von Museen zu begeistern wusste. Hier war es besonders eine bedeutende und sehr seltene Gold-emaildose mit Musikspielwerk auf Glocken, die heftig umworben wurde; die Losnummer 359 von John Rich in Genf mit der Jean-Louis Richter zugeschriebenen Emailmalerei fand letztendlich für EUR 76.000 einen neuen Besitzer.

Lot 372 – Die Poesie

Einen weiteren Höhepunkt bildete die hochfeine und extrem seltene Dresdner Achat-Schnupftabaksdose

mit Porzellanapplikationen und Goldmontierungen, circa 1760 mit dem Titel "Die Poesie" (Losnummer 372), die ihren Zuschlag bei EUR 41.500 erhielt.

Lot 229 – Hochkomplizierte Taschenuhr von ALS

Wie zu erwarten war, erzielte erneut eine Taschenuhr des Traditionshauses Lange & Söhne (Lot 229) bei den Taschenuhren den höchsten Zuschlag. Die hoch-feine, extrem seltene komplizierte Glashütter Savon-nette mit Minutenrepetition, Chronograph und 30 Min.-Zähler im Louis XV-Gehäuse und Lange-Stammbuchauszug wechselte nach einem heftigen Bietergefecht für insgesamt EUR 122.000 ihren Be-sitzer.

Weitere Taschenuhren erreichten außergewöhnliche Preise, wie zum Beispiel das Lot 510, eine museale Goldemail-Taschenuhr von Ilbery hergestellt für den chinesischen Markt mit der herausragenden Email-malerei "Der Abschied des Odysseus von Nausikaa"

Page 51: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 51 Herbst 2009

von Victor Dupont (EUR 74.000) oder die schwere Savonnette mit Perregaux' Drei-Brücken Werk und Schatulle, die deren Zuschlag bei EUR 71.000 lag (Lot 448).

Ausgezeichnete Preise erbrachten die ausgesuchten Armbanduhren, wie z.B. die Losnummer 162, eine bedeutende, neuwertige, astronomische, automati-sche Genfer Herrenarmbanduhr von Patek Philippe mit ewigem Kalender, Schaltjahresanzeige, Mond-phase und Minutenrepetition Referenz 3974, die für EUR 232.000 zugeschlagen wurde. Ein weiteres Glanzlicht unter den Armbanduhren war das Lot 91, eine Radiomir Panerai/Rolex Oyster Watch Co. von circa 1945 - diese extrem seltene Kampfschwimmer-uhr der deutschen Kriegsmarine "Einsatzgruppe Hey-den" wechselte den Besitzer für EUR 41.500.

Lot 162 - Genfer Herrenarmbanduhr von Patek Philippe

Das Lot 172, eine extrem seltene automatische Her-renarmbanduhr der International Watch Co. mit Minu-tenrepetition, Chronograph, ewigem Kalender und Mondphase, die Nummer 11 von 50 Exemplaren, wurde schließlich für EUR 72.300 zugeschlagen, während die astronomische Herrenarmbanduhr "Da-tograph Perpetual" von Lange & Söhne (Lot 183) mit ewigem Kalender, Tages-, Datums- und Monatsan-zeige, Mondphase und Schaltjahr, Chronograph mit Flyback-Funktion und Tag- und Nachtanzeige mit EUR 68.400 nur knapp darunter lag.

Auch die Sammler von außergewöhnlichen Renais-sance-Uhren kamen bei Stefan Muser wieder auf ihre Kosten. So wurde das Lot 354, eine bedeutende Fi-gurenuhr "Stehender Löwe" mit Automaten und Stun-denschlagwerk mit der Augsburger Meistermarke "MD" von circa 1610 schließlich für EUR 89.000 zu-geschlagen; der außergewöhnliche Augsburger Au-genwender eines anonymen Meisters mit Viertelstun-den-/Stundenschlag und Wecker betitelt

"Die Tatsache, dass die Verkaufsquote dieser 79. Auktion bei 72% lag, zeigt, dass hochwertige und komplizierte Uhren und außergewöhnliche Kunstwer-ke auch in Situationen wie der derzeit angespannten Lage auf den internationalen Finanzmärkten die ge-wohnt hohen Preise erzielen können; der Kunstmarkt ist nicht zusammengebrochen und wird auch nicht

zusammenbrechen", so Stefan Muser, Inhaber des Auktionshauses Dr. Crott. „Wir werden hierzu einen Beitrag leisten und dem Uhrenliebhaber bei den kommenden Auktionen unseres Hauses wieder gute Gelegenheiten bieten, seine Sammlung zu erweitern oder zu verändern“ zog er das Resümee aus dieser Auktion.

Lot 354 - Stehender Löwe

Zu dem Verkaufserfolg des Hauses Dr. Crott trägt si-cherlich auch der exzellente Katalog bei. Das Team von Stefan Muser hat hier inzwischen einen Standard erreicht von dem manch anderes Haus nur träumen kann. Die Aufnahmen der Objekte sind brillant und lassen selbst kleinste Details dank einer entspre-chenden Vergrößerung sehr gut erkennen. Die Be-schreibung ist detailliert und das Bewertungssystem lässt keine Fragen über den Zustand offen. Über ei-nige kleine „Ausrutscher“ bei der Beschreibung der Objekte muss man großzügig hinwegsehen, z.B. über die Bezeichnung „erotische Malerei“ für die eigentlich richtig beschriebene Darstellung Kleopatras die sich gerade von der Schlange in die entblößte Brust bei-ßen lässt. Ich denke nicht, dass Kleopatra in diesen letzten Augenblicken ihres Lebens an ihre Liebhaber Gaius Julius Cäsar oder Marcus Antonius gedacht hat. Oder vielleicht gerade doch ...?

Insgesamt gibt es nur zwei kleine Wermutstropfen: Auf den Internetseiten gibt es kein Archiv der vergan-genen Auktionen und auch keine Ergebnisliste zum Herunterladen. Es sollte doch nicht so schwer sein, dies zu verwirklichen.

Klaus Schlaefer

Page 52: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 52 Herbst 2009

Pre-Pendulum European Renaissance Clocks

Der Katalog

In den Mitteilungen Nr. 114, Seite 55, habe ich über Osvaldo Patrizzis Neugründung des Auktionshau-ses Patrizzi & Co Auctioneers berichtet. Darin be-dauerte ich seine Absicht keine gedruckten Katalo-ge mehr herausgeben zu wollen: „Schade, denn die Kataloge die Antiquorum in der Ära Patrizzi heraus-gebracht hat zählen zu den schönsten“, so schrieb ich damals. Nun, so ganz papierlos ging es doch nicht. Bei den bisherigen Auktionen „Watchmaking Masterpieces“, ”The Davide Blei Vintage Rolex Col-lection”, „Pre-Pendulum European Renaissance Clocks” und „Important Pocket Watches, Vintage and Modern Wristwatches" gab es bisher immer eine “Choice of Catalogues”, eine Katalogauswahl. Diese Auswahl beinhaltete neben der elektronischen Ver-sion in hoher und niedriger Auflösung auch immer eine gedruckte Version.

Einband

Glücklicherweise, denn das Blättern in einem Buch ist doch etwas anders als das Blättern auf einem Bildschirm. Den Katalog zu den „Pre-Pendulum Eu-ropean Renaissance Clocks“ lies ich kommen – und war überwältigt. 70 Uhren eines Mailänder Samm-lers werden hier vorgestellt. Und was für Uhren! Je-de einzelne kann Sammler in Träumerei versetzen und, sofern das nötige Kleingeld zum Erwerb vor-handen ist, ein Kribbeln in den Fingern erzeugen. Von den insgesamt 291 Seiten sind 255 Seiten die-sen herausragenden Uhren gewidmet, also im

Schnitt gut 3 ½ Seiten pro Uhr. Je höherwertig eine Uhr ist, desto ausführlicher ist sie beschrieben. Eini-ge dieser Uhren sind sogar auf Seiten zum Heraus-klappen abgebildet, damit die Schönheit der Technik und des Gehäuses besonders zur Geltung kommen. Das Lot 27 zum Beispiel, eine Monstranzuhr, ist auf acht Seiten beschrieben, davon eine ausklappbar.

Lot 27 - Monstranzuhr

Passend zu diesen edlen Uhren wurde auch der Ka-talog gestaltet: Schwarz und Gold dominieren den festen Einband, die Buchspiegel zeigen eine Urkun-de von Charles IX und Details einer Uhr von Marti-not. Das Frontispiz zeigt einen Stich der als Vorlage für die Gravur eines Uhrengehäuses diente. Selbst der „administrative“ Teil, die Auktionsbedingungen, der Zeitplan, usw. sind mit Details der zu verstei-gernden Uhren attraktiv gestaltet. Dieses Buch wird das Schicksal der in ihm dargestellten Uhren teilen: Es wird in Zukunft sehr begehrt sein.

Alle Uhren sind selbstverständlich mehrfach abge-bildet: Das Gehäuse ist von mehreren, wenn nicht sogar von allen Seiten, abgebildet und das Werk oft auf einer oder mehreren kompletten Seiten sodass die Einzelheiten sehr gut zu sehen sind. Mehrere Lots sind, wie bereits erwähnt, auf Ausklapp-Seiten abgebildet, wie z.B. das Lot 44, eine Türmchenuhr von 1570 aus Süddeutschland. Vorder- und Rück-seite des Werkes beanspruchen jeweils eine eigene Seite und sind in einer Qualität abgebildet sind, bei der man glaubt, die Räder sich drehen zu sehen.

Die Beschreibung der einzelnen Lots folgt der Struk-tur Uhrmacher mit Biografie (wenn signiert), Maße, Anzeigen/Funktionen, Gehäuse, Zifferblatt, Zeiger, ausführliche Werkbeschreibung, Zustand und Schätzwert.

Nicht nur die Technik, auch das Umfeld und der Ur-sprung der künstlerischen Verzierungen werden ab-gebildet. Herrlich die Seite 150 mit dem Bild „Allego-rie der Musik“ von Rubens und Breughel mit einer Renaissance-Uhr in der Mitte des Tisches. Bei Lot

Page 53: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 53 Herbst 2009

36, eine kleine Türmchenuhr von 1565, in Paris von Martinot hergestellt für den französischen König Charles IX, ist ein Abschnitt diesem König und sei-ner Familie gewidmet und natürlich gibt es ein Bild von ihm in seiner eleganten Kleidung.

Beispielseite

Wenn vorhanden sind auch Informationen über Ver-öffentlichungen oder Ausstellungen der jeweiligen Uhr erwähnt. Übrigens, sollten Sie die Ausstellung in Trient in 2005 besucht haben oder den Ausstel-lungskatalog „La misura del tempo“ besitzen, so könnte Ihnen manche Uhr bekannt vorkommen. Ja, sie sind es. Einige dieser bedeutenden Uhren waren in dieser Ausstellung zu bewundern. Nun sind sie in alle Welt verstreut. Aber es bleibt dieser wunder-schöne Katalog und vielleicht zählen Sie auch zu denjenigen, die, wie ich, sagen „Ich kann mir jede Uhr leisten – in Form eines Buches“. Dieses Buch sollten Sie sich leisten, etwas Vergleichbares wird es auf lange Sicht sicher nicht mehr geben.

Der Pressetext sagt dazu: „The beautiful auction catalogue will surely become an appreciated coffee table book, as it is filled with history and prove-nance, rich descriptions and lots of photographs. It undoubtedly contributed to the interest and enthusi-asm of the sale, and helped bring new collectors to an understanding of this ancient horology.” Dem ist nichts hinzuzufügen.

Seite mit Gemälde „Allegorie der Musik“

Ersatzweise und nur ersatzweise lohnt der Besuch der Seite des Hauses Patrizzi & Co. http://www.patrizziauction.com/ auf der Sie dieses Buch in zwei Auflösungen auf dem Bildschirm an-schauen können. Aber es ist doch ein anderes Ge-fühl dieses Buch mit den wundervollen Uhren in der Hand zu halten.

Die Auktion

70 so bedeutende Uhren würde man sofort mit ei-nem großen, sehr gut gefüllten Auktionssaal assozi-ieren. Dem war aber nicht so. Der Saal, deutlich kleiner als der des Auktionshauses Dr. Crott im She-raton am Frankfurter Flughafen, war nur zu etwa 2/3 gefüllt, darunter etwa ¼ Händler aus Italien. Natür-lich gab es noch einige Telefone, schriftliche Gebote und wohl sehr viele Bieter die über das Internet mit-boten. Es kostet ja auch schon etwas von Tokyo oder New York nach Mailand zu kommen, nicht zu sprechen vom erheblichen Zeitaufwand – und das Internet ist ja so nah! Bei über 80% Uhren aus dem Gebiet des heutigen Deutschland hätte man wohl mehr Bieter aus diesem Land vermutet. Aber nur wenige Deutsche waren persönlich anwesend. Das Personal war kompetent und hilfsbereit und daher war das Klima im Saal freundlich. Auch einige Com-puterabstürze und dadurch bedingte Verzögerungen konnten diesem freundlichen Klima nichts anhaben.

Page 54: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 54 Herbst 2009

Um es vorweg zu nehmen, alle 70 Uhren wurden verkauft. Die Euro-Angaben bei den Uhren waren wohl auch nicht als Limit zu betrachten sondern eher als eine unverbindliche Wertangabe. So blieb es nicht aus, dass 9 Uhren (13%) unter dem unteren Schätzwert blieben. Darunter war auch das „Flag-schiff“ der Auktion, Lot 27, eine Monstranzuhr von H. Emmoser aus Wien von ca. 1620, die mit € 250.000 – 350.000 angegeben war und für € 205.000 einen Käufer fand. Dies war der höchste Zuschlag überhaupt und zugleich der Endpreis, da es nach dem neuen Konzept von Patrizzi ja kein Aufgeld für den Käufer gibt.

Lot 54 - Türmchenuhr von Hans Gruber, Nürnberg

Sicherlich kann man nicht sagen, dass diese Aukti-on für jeden Geldbeutel etwas bot, die „Kriegskasse“ musste schon gut gefüllt sein, auch wenn der nied-rigste Zuschlag „nur“ € 3.000 war (Lot 52). Das war ja aber auch nur eine neuzeitliche galvano-plastische Kopie eines Gehäuses einer Metzger-Uhr! Die billigste „echte“ Uhr, Lot 50 – eine Horizon-tal-Tischuhr aus Polen – erreichte bereits € 7.000. Insgesamt blieben neun Uhren unter € 10.000, fünf überschritten die € 100.000-Grenze.

In den Zeiten einer globalen Finanzkrise ist es si-cherlich auch nicht einfach, so viele und so hoch-wertige Uhren an einem Tag „an den Mann (oder

Frau)“ zu bringen. Der Rezensent stellt es sich be-sonders schwer vor bei diesen eher negativen Rahmenbedingungen den aktuellen Wert richtig ein-zuschätzen. Wie bereits erwähnt, neun Uhren un-terschritten den unteren Schätzwert, neun erreich-ten ihn, 52 überschritten ihn, davon elf die diesen Wert mehr als verdoppelten.

Der „Star“ dieser Rangliste ist das Lot 54, eine Türmchenuhr von Hans Gruber, Nürnberg, datiert 1571, die bei einem Schätzwert von € 15.000 – 20.000 für € 57.000 zugeschlagen wurde, also fast eine Vervierfachung des unteren Schätzwertes. Mit einem Zuschlag von € 65.000 liegt das Lot 24, eine runde Horizontaltischuhr von Conradin Kreitzer, ca. 1570, am anderen Ende der Skala. Dieses Lot er-reichte nur 81% des unteren Schätzwertes von € 80.000. Auch das oben bereits erwähnte Lot 27 er-reichte mit € 205.000 zwar den höchsten Zuschlag überhaupt, aber nur 82% des unteren Schätzwertes von € 250.000.-

Lot 24 - Runde Horizontaltischuhr von Conradin Kreitzer

Dennoch muss man sagen, dass Patrizzi und sein Team den Wert dieser außergewöhnlichen Uhren insgesamt richtig einschätzten, eine Meisterleistung bei diesen extrem schwierigen Randbedingungen. So liegt der Gesamterlös von € 2.645.300 auch ge-nau im Bereich der aufsummierten Schätzwerte von € 2.001.000 - 2.814.000 und erreichte 132% des un-teren und 94% des oberen Schätzwertes. Es ist schon wichtig, den Wert eines Lots richtig einzu-schätzen, denn setzen Sie diesen zu hoch an, kön-nen potentielle Käufer abgeschreckt werden. Setzen Sie ihn aber zu niedrig an, enttäuschen Sie Käufer die mitgeboten haben im Glauben eine reelle Chan-ce zu haben, deren Gebot aber dann doch um ein Vielfaches überboten wurde.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser außergewöhnli-chen und erfolgreichen Auktion.

Klaus Schlaefer

P.S. Die Vor-Ort-Eindrücke im ersten Absatz schil-derte mir „unser“ Mann in Sachen Renaissance-Uhren, Peter Dziemba. Vielen Dank, Peter.

Page 55: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 55 Herbst 2009

Horologisches „Allerlei“

Anfragen

Anfrage zu Datumsband

Ich bin DGC Mitglied aber auch Uhrmachermeister und habe im Moment eine Kastenuhr mit Datumsan-zeige von Gebr. Wilde zur Reparatur bei mir, bei der das Datumsband gerissen ist.

Ich suche jemanden der dieses Band anfertigen kann.

Können Sie mir weiterhelfen? Antworten bitte an Peter Rangl, Laschierweg 17, 6706 Bürs, Österreich, Tel.: +43 (0)676 3401721, E-Mail: peter.rangl [at] vol.at

Danke und freundliche Grüße Peter Rangl

Anfrage zu einer ungewöhnlichen Lantern Clock

Liebe Mitglieder,

mich erreichte die Anfrage meines englischen Uhren-freundes John Robey über eine außergewöhnliche Laternenuhr, die ich hier in Übersetzung wiedergebe.

Email vom 26.6.2009

Klaus,

hast Du jemals so etwas gesehen? Mir wurde gesagt, dass diese Uhr skandinavischen oder niederländi-schen Ursprungs sein könnte, aber ich konnte in der Literatur nichts finden. Sie hatte eine Radunrast, spä-ter umgebaut auf Ankergang. Die eisernen Platinen sind an die sehr außergewöhnlichen Ecksäulen mit Eckfiguren angenietet. Der Zeiger und der Kapitelring sind später. Wenn der Kapitelring entfernt wird, sieht man, dass der ursprüngliche schmaler war. Im Au-genblick tappe ich ziemlich im Dunklen und weiß

nicht, wo ich anfangen soll. Kennst Du schwedische Uhrenfreunde die dazu etwas wissen könnten?

Weitere Angaben:

Die Platinen und der Glockenhalter sind aus Eisen. Sehr ungewöhnliche, gegossene männliche Eckfigu-ren. Abgesehen vom späteren Hemmungsrad ist das Werk alt. Die Türen, der Zeiger und der übriggeblie-bene „Fret“ sind jüngeren Datums. Der Hammer ist auf der rechten Seite und hat eine Aussparung die nicht mit der heutigen Ankerachse übereinstimmt. Sehr wahrscheinlich war diese weil die frühere Hem-mung diesen Platz benötigte.

Derzeit bilden vier Zahnräder das Gehwerk, statt der üblichen drei.

Beste Grüße

John Robey

Page 56: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 56 Herbst 2009

Email vom 20.7.2009

Klaus,

Meine Forschungen gehen weiter und konzentrieren sich auf die Figuren. Vielleicht gibt es bei den ge-schnitzten Möbeln oder anderen Objekten aus Metal etwas Ähnliches. Das Werk ist definitiv englisch und es könnte eine der frühesten bekannten Lantern Clocks sein.

Als ein Teil meines Lernprozesses, kannst Du mir mitteilen, ob Lantern Clocks jemals in Deutschland oder anderen Ländern hergestellt wurden? Oder wa-ren diese immer Gotische Hausuhren? ich weiß, dass in Holland nur Gotische Hausuhren hergestellt wur-

den, bis die englische Uhrmacher kamen. Die franzö-sischen Lantern Clocks basieren auf den englischen, allerdings entwickelnden sie später einen eigenen Stil.

Grüße

John

Untenstehend die Bilder zu dieser Lantern Clock. Falls Sie etwas dazu wissen, schreiben Sie mir bitte eine Email ks_redaktion [at] dg-chrono.de oder rufen Sie mich an: 06203-660020. Danke

Klaus Schlaefer

Page 57: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 57 Herbst 2009

Page 58: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 58 Herbst 2009

Museen, Ausstellungen, Börsen

Vorankündigung einer Ausstellung unserer niederländischen Turmuhrenfreunde

“Die Zeit tickt im Land von Thorn”

über Uhrwerke aus Limburg, den Niederlanden und aus Belgien.

Im Museum “Das Land von Thorn” Wijngaard 14, in Thorn NL ist vom 10. Oktober 2009 bis zum 10. Ja-nuar 2010 eine Uhrenausstellung.

Es ist eine Übersicht über die Entwicklung der Zeit-anzeige durch einige spezielle Turmuhrwerke, darun-ter auch das Uhrwerk aus der Abteikirche zu Thorn. ergänzt wird die Ausstellung durch Wanduhren und Standuhren.

Basis der Ausstellung sind Uhren, die von Uhrma-chern gefertigt wurden, die in Limburg ansässig wa-ren. Ein besonderer Schwerpunkt sind die Werke der Uhrmacher „aus dem Land von Thorn“.

Uhrmacher aus dieser Region sind unter anderen:

Jacobus Schoufs aus Thorn, Joannes Schoufs und Söhne, Dominicus und sein Bruder Mathias Schoufs, ebenfalls aus Thorn, Hendrik van Pol aus Thorn, Dominique Tonnaer aus Thorn und St.Truiden, Ma-thias Raetsen aus Heythuysen, René Voorter aus Molenbeersel (auch bekannt unter dem Namen “klok-ken-Neerke”, Hermanus Beltjens aus Roermond, Jan Remmen aus Well, Gilles de Beefe aus Lüttich, Nico-las de Beefe aus Maastricht / Mechelen

Das Museum gibt außerdem in einer ständigen Aus-stellung einen Einblick in die an historischen Bege-benheiten reiche Geschichte des Landes von Thorn

und das ehemalige Fürstentum. Ein besonderes Prachtstück der ständigen Ausstellung ist „Das Pano-rama von Thorn“. Frans van den Berg und Theo von der Linden lassen den Betrachter dieses dreidimen-sionalen Kunstwerkes einen Herbsttag um 1980 erle-ben.

Die Öffnungszeiten:

1. April bis 31. Oktober: 10:00 bis 17:00 Uhr; mon-tags von 12:00 bis 17:00 Uhr

1. November bis 31. März: Dienstag bis Sonntag von 11: bis 16:00 Uhr

Tel. 0031 (0) 475 561380

E-mail: info [at] museumhetlandvanthorn.nl

www.museumhetlandvanthorn.nl

Die Abteikirche ist im Oktober täglich zu besichtigen, während der Winterzeit nur am Samstag und Sonn-tag

Auskunft erteilt das Museum und der Verkehrsverein VVV in Thorn, Wijngaard 8, Tel. 0031 (0) 475 561085.

Auskunft über die Uhrenausstellung erteilt die Stu-diegroep Openbare Tijdaanduiding, S.O.T. c/o Wal-ther Brouns, Tel. 0031 (0) 77 4748288. E-Mail: walther.brouns [at] wxs.nl oder der Fachkreis Turm-uhren in der DGC c/o Ekkehard Koch, Papiermühle 35a, 49124 Georgsmarienhütte, E-Mail: ekkehard.koch [at] t-online.de

Auf dem Weg zum TECHNOSEUM

Ab 2010 präsentiert sich das Landesmuseum mit einem neuen Namen

Mannheim, 30. Juni 2009.

Bereits 2008 unterzog sich das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim einer umfassenden Fassadenrenovierung. In diesem Jahr steht der Um-bau der Sonderausstellungsfläche an, die doppelt so groß sein wird wie die bisherige und im März 2010 mit der Sonderausstellung „Nano! - Nutzen und Visionen einer neuen Technologie“ eingeweiht wird. Gleichzeitig befindet sich die Dauerausstellung in einer grundlegenden konzeptionellen Überarbeitung, um den Besuchern neue Interaktionsangebote zu bieten. Die Veränderungen, die das Landesmuseum prägen, unterstreicht das Haus mit einem neuen öffentlichen Auftritt: Ab dem 1. Januar 2010 präsentiert es sich nicht nur mit neuem Logo und neuen Öffnungszeiten, sondern auch mit einem neuen Namen - aus dem Landesmuseum wird das TECHNOSEUM.

Kurz und einprägsam statt lang und sperrig

Seit fast 20 Jahren trägt das Museum seinen Namen - und der ist lang, umständlich und sperrig zugleich. Dass in der Öffentlichkeit verschiedene Bezeichnun-gen parallel kursieren - etwa „LTA“ und „Landesmu-seum Mannheim“ - ist ein Indiz dafür. Ein prägnanter und einprägsamer Name soll das Profil schärfen. „Wir

haben uns auf ein Kunstwort geeinigt, das die Aspekte, für die das LTA in erster Linie steht, zusammenfasst: die Technik und das Museum. Damit un-terstreichen wir auch, dass wir

kein Science Center sind, von denen es in Deutsch-land viele gibt“, sagt Museumsdirektor Prof. Dr. Hart-wig Lüdtke. „Unsere bisherige Bezeichnung bleibt in der Unterzeile erhalten, quasi als genauere Be-schreibung.“ Die Umbenennung ist der letzte Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden Neupositionie-rung, der sich das Haus seit einigen Jahren unter-zieht. Beschäftigte des Landesmuseums haben in ei-nem internen Diskussionsprozess die Besonderhei-ten des Hauses herausgefiltert. Herausgekommen ist

Page 59: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 59 Herbst 2009

eine aktualisierte Aufgabenstellung des Hauses und eine tragfähige Vision für die Zukunft. In den kom-menden Monaten werden hierfür intern die Weichen gestellt. Ab 2010 ist das Haus auch am Montag ge-öffnet und damit eines der ersten Museen der Regi-on, das jeden Tag in der Woche (9.00 bis 17.00 Uhr) offen steht. Dies kommt nicht zuletzt den vielen Schulklassen zugute, die das Museum regelmäßig besuchen.

Mission und Vision

Die Ziele des Landesmuseums lassen sich in seiner Stiftungssatzung nachlesen. Es wurde mit dem Auf-trag gegründet, die Technikgeschichte und ihre sozia-len Auswirkungen ab Beginn der Industrialisierung zu erforschen und darzustellen. So entstand ein chrono-logischer Rundgang durch 200 Jahre Technik- und Sozialgeschichte - das Alleinstellungsmerkmal des Landesmuseums. Etwas Besonderes sind auch sind die Vorführ- und Experimentierstationen, die es den Besuchern ermöglichen, selbst aktiv zu werden. Als außerschulischer Lernort ist das LTA Bildungseinrich-tung und Erlebnis-Anbieter zugleich. Darüber hinaus sieht sich das Museum in der Pflicht, aktuelle gesell-schaftlich kontrovers diskutierte Themen aufzugrei-fen, Chancen und auch Risiken neuer Technologien aufzuzeigen und auf diese Weise zur Orientierung in einer immer komplexer werdenden Welt beizutragen.

Von Blau zu Rot

Trotz aller Neuerungen geht der Übergang vom Alten zum Neuen behutsam vonstatten. Etwa das neue Lo-go: Es ist mit den Rampen und Ebenen größtenteils unverändert geblieben, allerdings wird jetzt statt Blau mit der Farbe Rot gearbeitet, die für Dynamik und Emotionalität steht. Ergänzt werden Logo und Schriftzug durch einen neu formulierten Anspruch: „Nichts ist spannender als Technik.“ Nennenswerte Mehrkosten, so Lüdtke, entstünden dabei nicht: „Zur-zeit überarbeiten wir die Dauerausstellung in unse-

rem Haus und in dem Zuge müssen wir ohnehin sämtliche Broschüren, aber auch viele Beschriftun-gen im Haus neu gestalten - unabhängig davon, ob

wir das LTA umtaufen oder nicht. Umgekehrt käme es uns auf lange Sicht jedoch teuer zu stehen, wenn wir unsere

Kommunikation gegenüber einer breiten regionalen und überregionalen Öffent-

lichkeit nicht rechtzeitig optimieren.“

Profilierung auf dem Kulturmarkt

Dem Museum geht es beim Werben um seine Ziel-gruppe nicht anders als Wirtschaftsunternehmen auch: Auf einem Markt von Freizeit- und Bildungsan-geboten konkurrieren kulturelle Einrichtungen um Be-sucher, Aufmerksamkeit und Sponsoren. Damit sie in diesem Wettbewerb standhalten können, entwickeln immer mehr Kultureinrichtungen ihren Namen zu ei-ner Marke - große Kunsthäuser wie das Guggenheim und das MoMA in New York machen es bereits er-folgreich vor. Als TECHNOSEUM will das Landesmu-seum auf diesem Gebiet ebenfalls Akzente setzen und als Haus, das bisher jenseits der Rhein-Neckar- Region relativ wenig bekannt ist, bundesweit für Auf-merksamkeit sorgen.

Anmerkung der Redaktion: Das LTA beherbergt die Instrumente der einstmals berühmten Sternwarte des Kurfürsten, aufgebaut vom herausragenden Astro-nomen Christian Mayer. Unter anderen sind auch zwei englische Präzisionsbodenstanduhren in dieser Sammlung: von John Arnold und Eardley Norton, so-wie eine Öhrsonnenuhr von Philipp Matthäus Hahn. Ein Besuch des LTA ist empfehlenswert.

Katalog Nr. 26 Bitte kostenlos anfordern

Robert und Ulrike Ferstl

Uhrmachermeister und Uhrmachermeisterin

Enzstraße 2

76199 Karlsruhe (Weiherfeld)

Tel. 0721 – 88 73 68 Fax 0721 – 88 50 00

Email: antike.uhren.ferstl [a]t t-online.

Sehr geehrter Herr Schlaefer,

Ich erlaube mir die höfliche Anfrage ob Sie mir zu der Fa. Fodsham & Larard etwas sagen können. Ich ha-be diese in der Literatur nicht entdecken können. Ich gehe aber davon aus, dass mein spärliches Wissen nicht ausreicht, die richtige Fundstelle aufzuspüren.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir antworten würden.

Mit freundlichem Gruß

Jürgen Bremer

Bitte emailen Sie mir oder rufen Sie mich bitte an, wenn Sie etwas über die Kombination Frodsham und Larard wissen.

Danke

Klaus Schlaefer

Page 60: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 60 Herbst 2009

3.Fränkische Uhrenbörse

am Sonntag, 8.November 2009

10.00 – 16.00 Uhr

im Ofenwerk 

‐ Zentrum für mobile Klassik ‐ 

Klingenhofstr. 72, 90412 Nürnberg 

 

●Sie finden alle Arten von Uhren, Ersatzteile, Zubehör und Literatur

●Sie treffen Freunde und Interessierte ●Sie erhalten kostenfrei Antwort auf technische Fragen

Service für DGC-Mitglieder:

Wenn Mitglieder etwas anzubieten haben, können Sie das Objekt mit Be-schreibung und Preisvorstellung auch am DGC-Sammlertisch zum Verkauf einliefern. Vom Erlös geht eine kleine Aufwandsentschädigung an die DGC.

Eintritt € 3.--, Kinder frei, kostenfreie Parkplätze

Anfragen an den Veranstalter (Regionalkreis Franken der DGC): Telefon 0 91 91 1 34 72, Fax 0 91 91 62 57 60 e-Mail hp.beuerle [at] t-online.de Anfahrt: Autobahn A3, Ausfahrt Nürnberg Nord, Richtung Nürnberg Zentrum, nach der 4. Ampel links, dann 2. Seitenstraße rechts- Bennostr.

Nach ca. 100m finden Sie den Eingang zum OFENWERK auf der linken Seite.

Page 61: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 61 Herbst 2009

DGC-Termine

2009 02.09.2009 Franken - Regionalkreistreffen

Vortrag Peter Dziemba: Der Kampf um die konstante Kraft an der Hemmung Information: Hans-Peter Beuerle

03.09.2009 Recklinghausen - Regionalkreistreffen Vortrag Dierk Kohler: Gangmodelle allgemein und über meinen Bau des Helwigschen Tour-billonmodells Information: Hilger Bitter

06.09.2009 München - Regionalkreistreffen Vortrag Horst Hassler: Die Labor-Quarzuhren von Adelsberger und Scheibe an der Physika-lisch-Technischen Reichsanstalt zu Berlin Information: Josef M. Stadl

08.09.2009 Frankfurt - Regionalkreistreffen Vortrag K. Schlaefer: Turmuhrenfund in Schriesheim – eine Sensation? Information: Karel Kolar (Gemeinsame Veranstaltung mit Chronos e.V.)

12.09.2009 Hamburg - Regionalkreistreffen Vortrag Tilmann von der Knesebeck: Die phantastische Welt des Tourbillons Information: Ihno Fleßner und Dr. Beatrice Techen

12.09.2009 Köln - Regionalkreistreffen Fachvorträge Lothar Hasselmeyer: Die Uhren im Grünen Gewölbe Information: Dr. Oberschulte-Beckmann und auf http://www.koelneruhrenkreis.de/

16.09.2009 Mannheim - Chronometriestammtisch Information: Karlheinz Deußer

19.09.2009 Stuttgart/Aidlingen - Regionalkreistreffen Vortrag Klaus Allgöwer: Philipp Matthäus Hahn - Pfarrer und Uhrmacher Information: Thomas Götzl

26. - 27.09.2009 Hessisches Uhrenforum im Hessenpark, Neu-Anspach Gemeinsame Veranstaltung der Hessischen Uhrmacherschule, der DGC und Chronos e.V. Information: Karel Kolar und http://hessisches-uhrenforum.de/

8.10. -11.10.2009

Dresden - Jahrestagung 2009 Programm und Anmeldung in den Mitteilungen Nr. 118 Information: Margit und Hans-Peter Beuerle, Geschäftsstelle, Nürnberg

13.10.2009 Frankfurt - Regionalkreistreffen Vortrag P. Wurtz: Die SARLAT - Uhr, eine moderne Sekundenpendeluhr Information: Karel Kolar (Gemeinsame Veranstaltung mit Chronos e.V.)

21.10.2009 Mannheim - Chronometriestammtisch Information: Karlheinz Deußer

25.10.2009 Dresden - Regionalkreistreffen Drei Vorträge Günther Teuscher: Firma Wempe, Glashütte, stellt sich vor" Dieter Landrock: "Die Produkte der Glashütter Uhrenbetriebe 1947 - 1992" Wilfried Pazzig: "Die Anfänge der sowjetischen Uhrenproduktion" Information: Dieter Landrock (Tel.: 03586-406031) und Lothar Hasselmeyer

25.10.2009 München - Regionalkreistreffen Vortrag Steffen Pahlow: "Wie kam ich zu meinen Tourbillons?" oder "Die Faszination des Uhrmacherhandwerks" Information: Josef M. Stadl

04.11.2009 Franken - Regionalkreistreffen Vortrag Siegfried Bergmann: Französische Figurenautomaten des 19. Jahrhunderts Information: Hans-Peter Beuerle

07.11.2009 Hamburg - Regionalkreistreffen Vortrag Johannes Altmeppen: Uhrmacher in und für Rußland Information: Ihno Fleßner und Dr. Beatrice Techen

10.11.2009 DGC-Mitteilungen Nr. 120 - Redaktionsschluss Redaktion: Giselbert Kosmala

10.11.2009 Frankfurt - Regionalkreistreffen Vortrag P. Dziemba: Der Kampf um konstante Kraft an der Hemmung

Page 62: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 62 Herbst 2009

Information: Karel Kolar (Gemeinsame Veranstaltung mit Chronos e.V.) 12.11.2009 Recklinghausen - Regionalkreistreffen

Vortrag Hilger Bitter: Gab es in Glashütte zwischen den Uhrenmanufakturen Union und Al-pina um 1920 eine engere Zusammenarbeit? Information: Hilger Bitter

18.11.2009 Mannheim - Chronometriestammtisch Information: Karlheinz Deußer

28.11.2009 Stuttgart/Aidlingen - Regionalkreistreffen Vortrag Markus Burmeister: Restauratierung von Turmuhren mit Orginalfilm von 1935 über das Glockengießen Information: Thomas Götzl

05.12.2009 Köln - Regionalkreistreffen Börse & Vortrag Ihno Fleßner: Norddeutsche und andere Marine Chronometer Information: Dr. Oberschulte-Beckmann und auf http://www.koelneruhrenkreis.de/

08.12.2009 Frankfurt - Regionalkreistreffen Vortrag A. Holfert: Ein Renaissance-Ührchen offenbart seine Geschichte Information: Karel Kolar (Gemeinsame Veranstaltung mit Chronos e.V.)

13.12.2009 München - Regionalkreistreffen Vortrag Gerd-Rüdiger Lang: Chronoswiss-Konstruktionen – vom Regulateur bis zum ei-genen Manufaktur-Kaliber Information: Josef M. Stadl

16.12.2009 Mannheim - Chronometriestammtisch Information: Karlheinz Deußer

2010 10.02.2010 DGC-Mitteilungen Nr. 121 - Redaktionsschluss

Redaktion: Heidi Tondok 22. - 25.4.2010 Exkursion des Fachkreises Turmuhren nach Raesfeld, Akademie des

Handwerks, Schloss Raesfeld Information: E. Koch, www.f-k-turmuhren.de

10.05.2010 DGC-Mitteilungen Nr. 122 - Redaktionsschluss Redaktion: Heidi Tondok

22.5. - 30.5.2010 DGC-Exkursion 2010 nach London Programm und Anmeldung in den Mitteilungen Nr. 120 Information: Margit und Hans-Peter Beuerle, Geschäftsstelle, Nürnberg

Orte und Zeiten der Regionaltreffen

Berlin/Brandenburg: Schollenkrug, Berlin, Waid-mannsluster Damm 77um 14.00 Uhr

Dresden: Vortragssaal der Gaststätte "Zum Schießhaus", Am Schießhaus 19, 01067 Dresden (Mitte), 9:00 - 13:00 Uhr (300 m gegenüber Zwinger-Kronentor)

Franken: Landgasthof "Drei Kronen", Hauptstraße 19, 96117 Memmelsdorf. Beginn 19:30 Uhr

Frankfurt: Jeden zweiten Dienstag im Monat ca. 19:00 Uhr. Punkt 20:00 Uhr beginnt der Vortrag. Ort: Restaurant „Schlossblick“ (im Offenbacher Ruder-verein 1874), Starkenburger Str. 150 60 386 Frankfurt / Fechenheim Tel. (069)411937 (In Kooperation mit Chronos e.V.)

Hamburg: Hotel "Zum Zeppelin", Frohmestraße 123, 22459 Hamburg - Schnelsen (Autobahnausfahrt Schnelsen, dann 3 Minuten); regelmäßig den ersten Sonnabend im März und im November, um 15 Uhr, sonstige Veranstaltungen nach Bekanntmachung

Köln: Hotel International (Kolpinghaus), St. Apernstraße 32; 50667 Köln Tel.: 0221/2093-0 (ab

14:00 Uhr, Sonderveranstaltungen haben andere Zei-ten) Parkmöglichkeit im Hof, Einfahrt Helenenstraße (gebührenpfl. Parkplatz, oft belegt, Ausweichmöglich-keit: Parkhaus des Hotel Pulman (früher Dorint-Hotel). Fußweg vom Hbf/Dom zur St. Apernstrasse ca. 8 bis 10 Minuten.

Mannheim: Landesmuseum für Technik und Ar-beit (am Autobahnende) in der "Arbeiterkneipe" je-den 3. Mittwoch des jeweiligen Monats (18:00 - 20:00 Uhr)

München: Beginn 15.00 Uhr im Alten- und Service-zentrum Altstadt, Sebastiansplatz 12, 80331 Mün-chen. Der Treffpunkt für unsere Regionalkreisveran-staltungen befindet sich unmittelbar neben dem Münchner Stadtmuseum.

Recklinghausen: Gaststätte Haus Breuing, Marler Str. 29, Beginn jeweils 18. Uhr.

Stuttgart / Aidlingen: Gasthof Adler, Hauptstr. 14, 71134 Aidlingen. Beginn um ca. 18:00 Uhr, jeweils nach der Uhrenauktion Klöter

Page 63: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 63 Herbst 2009

Funktionsträger und Ansprechpartner der DGC Alle Funktionsträger und Ansprechpartner sind über die Geschäftsstelle (siehe Impressum) erreichbar und zusätzlich über die unten angegebenen Kommunikationswege. Bei den DGC-Email-Adressen ersetzen Sie bitte [at] mit @ und ergänzen die Adresse mit dg-chrono.de. (FK: Fachkreis; RK: Regionalkreis)

Präsidium

Präsident Josef M. Stadl praesident [at] ; Tel. 089 9044700

1. Vize-Präsident Udo F. Krausch vize1 [at]

2. Vize-Präsident Prof. Eduard C. Saluz vize2 [at]

Schriftführer Günter Konrad schriftfuehrer [at]

Schatzmeister Dr. Klauspeter Stams schatzmeister [at]

Geschäftsstelle Margit + Hans-Peter Beuerle geschaeftsstelle [at], (Di 10-13 Uhr) Tel. 0911-369823, Fax 0911-2369824

Beirat

FK Sonnenuhren Prof. Gerhard Aulenbacher sonnenuhr [at]

Torge Berger torge.berger [at] t-online.de

Rainer Dahm Tel. 0175 / 2410665

Peter Dziemba pedzie [at] gmx.de , Tel. 06032 87039

RK Hamburg Ihno Fleßner hamburg [at]

Ian Fowler ian.fowler [at] historische-zeitmesser.de, Tel.: 02734 7559

Karl Gebhardt Tel. u. Fax: 0911-5434763

RK Dresden Lothar Hasselmeyer dresden [at], Tel. 0351-8797397

Bibliothek Dr. Bernhard Huber bibliothek [at]

FK TU + Fachgr. Armbanduhren Ekkehard Koch turmuhr [at] ; Tel. 05401 – 42670

RK Frankfurt Karel Kolar frankfurt [at] ; Tel. 06151 - 896865

RK Köln Dr. Dietrich Oberschulte-Beckmann koeln [at]

Mitteilungen, Internet, Forum Klaus Schlaefer, Ehrenpräsident KS_Redaktion [at], dgc [at], forum [at]

Dr. Susanne Stadl Tel. 089 9044700

Jahresschrift Dieter Tondok JAHR2009BUCH [at] gmx.de, Tel. 08445 - 706

Weitere Funktionsträger FK Elektrouhren Dr. Thomas Schraven elektrouhr [at]

FK Sonnenuhren Prof. Gerhard Aulenbacher sonnenuhr [at]

FK Turmuhren Ekkehard Koch turmuhr [at] ; Tel. 05401 – 42670

Fachgruppe Armbanduhren Ekkehard Koch armbanduhr [at], Tel. 05401 – 42670

RK Berlin Lamberth Schmidt berlin [at]

RK Dresden Dieter Landrock Tel. 03586-406031

RK Franken Hans-Peter Beuerle franken [at]

RK Frankfurt Karel Kolar frankfurt [at] ; Tel. 06151 - 896865

RK Hamburg Ihno Fleßner, Dr. Beatrice Techen hamburg [at]

RK München Josef M. Stadl muenchen [at]

RK Köln Dr. Dietrich Oberschulte-Beckmann koeln [at]

RK Recklinghausen Hilger Bitter recklinghausen [at]

RK Stuttgart/Aidlingen Thomas Götzl stuttgart [at]

Chronometrie-STT-Mannheim Karlheinz Deußer Tel. 0163 9683 834

Datenschutzbeauftragter Dr. Klauspeter Stams schatzmeister [at]

Internet und Großuhrenforum Dr. Andreas Schröter, forum [at]

Mitteilungen Heidi Tondok Klaus Schlaefer Giselbert Kosmala

HeidiTondok_Redaktion [at], Tel. 08445-706KS_Redaktion [at] GK_Redaktion [at]

Page 64: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 64 Herbst 2009

Ansprechpartner zu Fachthemen Alle Ansprechpartner sind über die Geschäftsstelle (siehe Impressum) erreichbar und zusätzlich über die unten angegebe-nen Kommunikationswege. Die DGC-Email-Adressen ergänzen Sie bitte nach dem [at] mit dg-chrono.de.

Fachgebiet Name Email **/ Telefon

Amerikanische Taschenuhren Christian von Büchau afuz1 [at] web.de, Tel. 07032-31960

Armbanduhren, Chronographen Gerd-Rüdiger Lang lang [at] chronoswiss.de, Tel. 08131-292770

Astrolabien Prof. Dr. Gerhard Aulenba-cher sonnenuhr [at]

Bornholmer Uhren Martin Stadermann mstadermann [at] t-online.de Elektrische Uhren Christian Rüffler herika [at] t-online.de Englische Uhren Klaus Schlaefer dgc [at] Friesische Klokken Torge Berger torge.berger [at] t-online.de Jahresuhren Torge Berger torge.berger [at] t-online.de Norddeutsche Uhren und Uhrma-cher Ihno Fleßner ihno.flessner [at] nwn.de

Ihno Fleßner ihno.flessner [at] nwn.de Präzisionspendeluhren Karl J. Langer Tel.: 089-8543590

Renaissance-Uhren Peter Dziemba pedzie [at] gmx.de , Tel. 06032 87039

Restaurierung Ian Fowler ian.fowler [at] historische-zeitmesser.de, Tel.: 02734 7559

Karel Kolar frankfurt [at] ; Tel. 06151 - 896865 Schwarzwalduhren Hans-Peter Beuerle geschaeftsstelle [at] Seechronometer aus Nord-deutschland Ihno Fleßner ihno.flessner [at] nwn.de

Sonnenuhren Siegfried Wetzel s.wet [at] gmx.net Taschen- und Marinechronometer Karl J. Langer Tel.: 089-8543590 Taschenuhren ab Mitte des 19. Jahrhunderts Dr. Klaus Pöhlmann Büro Dr.-Mack-Str. 36 (Mo-Fr 9-18h);

90762 Fürth, pocketwatch [at] europe.de

Taschenuhren, Hemmungen Wolf Brüggemann Tel.: 07033-41323, Fax 07033/460 139. Email: Wolf.Brue [at] t-online.de

Taschenuhren, Hemmungen Josef M. Stadl praesident [at] ; Tel. 089 9044700 Uhrgläser Wolfgang Krippendorff wolfgang.krippendorff [at] ewetel.net Uhrmacherausbildung Karel Kolar frankfurt [at] ; Tel. 06151 - 896865 Wecker Harry Marochow Tel. 040 - 46961238 Wiener Uhren Dr. Karl Zech karl.zech [at] gmx.de

*....... ..... ..... *: Diese Liste ist erweiterbar. DGC-Mitgliedern, die bereit sind, anderen zu ihrem Fachthema Auskunft zu

erteilen, können sich hier aufnehmen lassen. Bitte bei der Redaktion oder der Geschäftstelle melden!

**: Das Kürz @ wurde in der Liste durch [at] (Lautschrift) ersetzt, um im Internet die automatische Extraktion der Emailadresse aus der PDF-Datei zu erschweren und unnötigen SPAM zu verhindern.

Hinweise an die Autoren der Mitteilungen Das Redaktionsteam wendet sich mit der herzlichen Bitte an die Autoren die folgenden Regeln zu beachten.

Generell: Bitte reichen Sie Manuskripte möglichst frühzeitig ein. Der Redaktionsschluss ist als spätester Termin gedacht und nicht als Stichtag für Zusendungen. Durch rechtzeitige Einsendung ersparen Sie uns unnötigen Termindruck.

Wenn möglich lockern Sie Ihre Beiträge mit einigen Bildern (max. 3 bis 4 Bilder / Seite, je nach Größe) auf; dies macht die Mitteilungen sehr viel attraktiver. Das Redaktionsteam behält sich das Recht auf die Bildauswahl vor.

Nur offensichtliche Schreibfehler werden von uns korrigiert, der Stil der eingereichten Beiträge jedoch nicht. Das Re-daktionsteam hat das Recht, Artikel nicht oder in späteren

Mitteilungen zu veröffentlichen, wenn entsprechende Sach-zwänge dies bedingen.

Das Redaktionsteam geht davon aus, dass die Rechte zur Veröffentlichung aller Inhalte (Bilder, Zitate..) bei den Auto-ren liegen.

Beiträge: Bitte als MS-Word-Dateien (bevorzugt), reine Textdateien oder Schreibmaschinendrucke einreichen.

keine pdf-Dateien, ppt-Dateien oder handschriftlichen Beiträge!

Sie könnten nur sehr schlecht oder gar nicht weiter verarbeitet werden.

Page 65: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 65 Herbst 2009

MS-Word-Dateien: Möglichst mit folgenden Eigenschaften:

Schrift: Arial (Unicode), Größe 10 Punkt;

Im Unicode stehen alle Sonderzeichen zur Verfügung. Andere Schriftarten können möglicherweise nicht ver-arbeitet werden.

Absatz: Format Standard, einspaltig, 0 Punkt vorher, 6 Punkt nachfolgend;

keine Silbentrennung;

keine Formatierung durch Leerzeichen, durch leere Absätze (Leerzeilen) oder so genannte „Soft Carriage Returns“ (Zeilenschaltung ohne Absatzwechsel)

keine „speziellen“ Formatierungen, es sei denn diese sind unumgänglich (z.B. in Formularen oder Werbung)

Da die Mitteilungen zweispaltig gesetzt werden und Umbrüche sich erst im endgültigen Layout ergeben, müssen scheinbar gut gemeinte Setzversuche von uns erst einmal per Hand entfernt werden.

Keine Fußnoten! Diese als Anmerkungen am Ende des Artikels bringen.

Text-Dateien: ohne Formatierung, ansonsten analog zu Word-Dateien.

Schreibmaschinendrucke: 1½-zeiliger Abstand; einseitig beschriebene Blätter; keine Silbentrennung.; ein gutes Farbband verwenden!

Scharfer Kontrast ist wichtig, damit die automatische Schrifterkennung möglichst fehlerfrei arbeitet.

Bitte senden Sie die Seiten nicht als Fax! Beim Einscannen aufgrund der schlechten Wiederga-bequalität kommen sehr viele Fehler vor.

Bilder: Bitte getrennt liefern als „.JPEG“, „JPG“ oder „TIFF“ mit Hinweis im Text wo diese etwa eingefügt werden sollen; wenn möglich in maximaler Qualität oder in 300 dpi bei ei-ner Breite von mindestens 8,4 cm (=Spaltenbreite), bzw. 17,4 cm (= Seitenbreite).

Eingebettete Bilder können nur mit Qualitätsverlust verarbeitet werden.

Papierabzüge bitte nur, falls das Bild nicht in digitaler Urform zugänglich ist

Digitalisieren (Einscannen) bedeutet Mehrarbeit und Qualitätsverlust

Einreichung per Email: Den Beitrag als Anhang senden. Sehr große Beiträge bitte auf CD-ROM. - Bitte nicht mehr als 6 MB pro Email.

Direkter HTML-Text enthält häufig undeutbare Zeichen und kann nicht von jedem Email-Programm verwertet werden. Das gilt insbesondere auch für Bilder inner-halb einer Email.

Vielen Dank für die Beachtung der Regeln. Sie ersparen uns und sich selbst unnötige Korrespondenz und Arbeit.

Redaktion dieser Ausgabe: Klaus Schlaefer Redaktion der nächsten Ausgabe: Giselbert Kosmala

Ihr Redaktionsteam

Impressum DGC-Mitteilungen 119, Herbst 2009 - Deutsche Gesellschaft für Chronometrie - ISSN 1617-2922 Druck Kössinger AG – www.koessinger.de

Redaktionsteam: Emailadressen: zu ergänzen mit ...[at] dg-chrono.de

Klaus Schlaefer KS_Redaktion

Heidi Tondok HeidiTondok_Redaktion

Giselbert Kosmala GK_Redaktion

Anschrift: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V. Gewerbemuseumsplatz 2, 90403 Nürnberg. Telefon: 0911 / 2369823, Fax: 0911 / 2369824 Internet: http://www.dg-chrono.de

Die Geschäftsstelle ist dienstags von 10 Uhr – 13 Uhr be-setzt. Eine vorherige telefonische Anmeldung wird dringend empfohlen.

Bankverbindung:

Sparkasse Nürnberg, BLZ 760 501 01, Kontonummer 512 2353,

für Auslandsüberweisungen: IBAN: DE84 7605 0101 0005 1223 53, BIC: SSKNDE77XXX

Die Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V. (DGC) ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Stuttgart (Mit-gliedsbeitrag z. Zt. € 70.-). Die DGC-Mitteilungen sind ein Mitteilungsblatt für die Mitglieder der DGC.

Sie werden im Auftrag des Vorstandes der DGC herausge-geben. Sie sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Ge-nehmigung durch die Deutsche Gesellschaft für Chrono-metrie e.V.

Die Verantwortung für namentlich gekennzeichnete Beiträ-ge liegt bei den Autoren; deren Meinung ist nicht unbedingt die der Redaktion oder der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V.

Redaktionsschluss ist jeweils der 10. Februar, 10. Mai, 20. Juli und 10. November. Änderungen dazu werden in der Rubrik „Termine“ bekannt gegeben.

Anzeigen-Preisliste gültig ab 1.12.2005

Für gewerbliche Zwecke

1/1 Seite in Farbe EUR 300,-pro Ausgabe 1/1 Seite 1- oder 2-spaltig EUR 100,-pro Ausgabe 1/2 Seite EUR 60,-dito 1/4 Seite EUR 40,-dito 1/8 Seite EUR 25,-dito

Für private Zwecke der DGC-Mitglieder: 10 % je einzelne Ausgabe Rabatte: 10% bei Jahresabonnement (4 Ausgaben ), oder 4 aufeinander folgenden Ausga-ben, zahlbar nach dem ersten Erscheinen.

Reprofähige Vorlagen oder elektronische Dokumente bei Grafiken und Bildern erbeten.

Page 66: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 66 Herbst 2009

Anzeigen

Page 67: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 67 Herbst 2009

Galerie + Auktionshaus Peter Klöter Schloss Dätzingen

Firmensitz seit 1976

D-71120 Grafenau, Schloss Dätzingen - Postfach 1150, D-71117 Grafenau Tel.: 0049(0)7033 / 43484 – Fax: 0049(0)7033 / 44619

www.kloeter-auktionen.de - Email: kontakt [at] kloeter-auktionen.de

Gold-Spindeltaschenuhr mit Figu-ren-Automat, ¼-Repetition, um 1820

Sie sind herzlich eingeladen zur Teilnahme an unseren vierteljährlichen

Uhren-Auktionen März – Juni – September – Dezember Im Angebot sind jeweils ca. 800 Objekte

aus mehreren Jahrhunderten:

Taschenuhren, Armbanduhren, Tischuhren, Wanduhren, Standuhren, Militäruhren, Uh-renliteratur, Uhrmacherwerkzeuge, mecha-

nische Musikautomaten etc.

Lenzkirch-Normaluhr mit kom-pensierendem Präzisi-ons-Sekundenpendel, um

1906

Uhren-Auktionen 2009: 19. September, 28. November

Auktionsbeginn 13.30 Uhr Besichtigungszeiten in der jeweiligen Auktionswoche:

Mittwoch, Donnerstag und Freitag: 10 bis 18 Uhr, Samstag: 9 bis 12 Uhr

Einlieferungen von Einzelstücken und ganzen Sammlungen sind jederzeit erwünscht.

Vereinbaren Sie einen Besuchstermin mit uns.

Fordern Sie unseren reich illustrierten Auktionskatalog an!

Page 68: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 68 Herbst 2009

Page 69: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 69 Herbst 2009

Page 70: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 70 Herbst 2009

Page 71: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 71 Herbst 2009

Vier Emailuhren (Lot 504 – 507) aus der 79. Auktion vom 9. Mai 2009 © Auktionen Dr.H. Crott 2009

Page 72: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - … · den von unserer Britischen Schwestergesellschaft, der Antiquarian Horological Society, eingeladen an deren Jahresversammlung

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie

DGC-Mitteilungen Nr.119 72 Herbst 2009

Lot 10 Horizontaltischuhr von Johan Kasborer, Ulm, ca. 1675 © Patrizzi & Co. Auctioneers 2009