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Grundlagen der Grundlagen der DDüünnschichtnnschicht‐‐ und und SSääulenchromatographieulenchromatographie

Susanne Brauer und Sandra KSusanne Brauer und Sandra Köönignig

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Gliederung

1. Motivation

2. Geschichte der Chromatographie

3. Funktionsprinzipien

4. Dünnschichtchromatographie

5. Säulenchromatographie

6. Automatisierung

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Warum überhaupt mit Chromatographie beschäftigen?

• Reaktionskontrolle

• Reinheitskontrolle 

• Auftrennung/Reinigung eines Produktgemisches

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1. Motivation

2. Geschichte der Chromatographie

3. Funktionsprinzipien

4. Dünnschichtchromatographie

5. Säulenchromatographie

6. Automatisierung

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Geschichte der Chromatographie

• 1903 erstmalige Veröffentlichung durch Tswett: Trennung von Pflanzenfarbstoff

• 1938 Kuhn: Nobelpreis „Für seine Arbeiten über die Carotinoide, das Vitamin A und das Vitamin B2“

• 1940 Martin und Synge: „Für ihre Arbeiten zur Verteilungschromatographie“

• Chromatographie (griech.)     „Farbschreiben“≈

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Gliederung

1. Motivation

2. Geschichte der Chromatographie

3. Funktionsprinzipien

4. Dünnschichtchromatographie

5. Säulenchromatographie

6. Automatisierung

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Allgemeines Prinzip der Chromatographie

• Trennstrecke

• stationäre Phase 

• Durchströmung von mobiler Phase,

die Stoffmoleküle transportiert

• Gleichgewicht der Substanzmoleküle zwischen der mobilen Phase und der stationären Phase 

legen die Trennstrecke langsamer zurück als die mobile Phase: Retention

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Einteilung der Prinzipien• Affinitätschromatographie

– Trennung  nach Wechselwirkung         (Schlüssel‐Schloss‐Prinzip) 

• Ausschlusschromatographie– Trennung nach Größe

• Ionenchromatographie– Trennung nach Ionenladungen

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Einteilung der Prinzipien• Verteilungschromatographie

– Trennung durch Verteilung

zwischen zwei nicht‐mischbaren

Phasen

• Adsorptionschromatographie– Trennung aufgrund Adsorption an einer Feststoffoberfläche

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Stationäre PhasenSorbens typische Anwendungen

Kieselgel  Alkohole, Kohlenwasserstoffe, Aminosäuren, Lipide, Steroide, Aflatoxine, Vitamine, Alkaloide

Aluminiumoxid Amine, Alkohole, Steroide, Lipide, Aflatoxine, Vitamine, Alkaloide

RP‐Kieselgel Fettsäuren, Vitamine, Steroide, Hormone, Carotinoide

AlO

OH

Al

OAl

OH

O

O

Si

O

OH

Si

OHO

O Si CH3

CH3

CH3

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Kieselgel• für 90 % aller DC‐Trennungen verwendet

• poröses, amorphes Siliziumdioxid 

• große innere Oberfläche

• bindet mäßig polare und ungesättigte Substanzen

• bildet bevorzugt H‐Brücken

• Wasser kann zur Deaktivierung der Oberflächenstruktur führen

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Aluminiumoxid (ALOX)

• kann sauer, basisch oder neutral vorliegen (abhängig vom Wassergehalt)

• zuweilen problematisch, da katalytisch aktiv (z.B. Ethanol)

AlO

OH

Al

OAl

OH

O

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Mobile Phasen

• Elutrope Reihe: Fähigkeit, einen absorbierten Stoff wieder von stationärer Phase zu lösen

• üblich: n‐Hexan/Essigester bzw. Petrolether/Essigester 

über Verhältnis wird die Polarität angepasst

Polarität sinkt

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Retentionszeitsabhängigkeit von der Substanzklasse

CarbonsäurenAmideSulfone

Alkohole/AmineEster/Aldehyde/KetoneNitroverbindungen

Etherorganische Sulfidearomatische  u. halogenierte KW

Olefinegesättigte KWRe

tentionszeitszunahm

e der zu analysierend

en Sub

stanz hohe Retentionszeit

niedrige Retentionszeit

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1. Motivation

2. Geschichte der Chromatographie

3. Funktionsprinzipien

4. Dünnschichtchromatographie

5. Säulenchromatographie

6. Automatisierung

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Durchführung einer Dünnschichtchromatographie• Kammer mit geeignetem Laufmittel (etwa fünf 

Millimeter hoch) befüllen

• Kammer eventuell mit Filterpapier auskleiden, Deckel schließen, damit sich Atmosphäre bildet

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Durchführung einer DC

• Lösung der zu analysierenden Substanz herstellen

• Probe    mittels einer Kapillare auf DC‐Platte aufbringen

etwa fünf mal tüpfeln

zwischendurch immer trocknen lassen

möglichst kleine Punkte

• Vergleichsproben aufbringen

[    Edukt            Produkt]1 cmE     ?     P

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Durchführung einer DC

• DC‐Platte möglichst senkrecht in die Kammer stellen 

• Deckel schließen und warten

• DC beenden bevor die Laufmittelfront ganz oben ist

Platte entnehmen, Laufmittelfront sofort kennzeichnen

• trocknen lassen

E     ?     P

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ReaktionskontrolleB

AC

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E     ?     P E     ?     P

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Reaktionskontrolle

CBA →→

E     ?     P E     ?     PE     ?     P

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Auswertung der Dünnschichtchromatographie• UV‐Lampe

• anfärben – Kaliumpermanganat (ungesättigte und reduzierende Verbindungen) 

– Molybdatophosphorsäure (ungesättigte und reduzierende Verbindungen)

– Anisaldehyd/Schwefelsäure (relativ unspezifisch)

– Vanillin/Schwefelsäure (Alkohole, Phenole, Steroide)

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Bestimmung des Rf‐Wertes

)()(

frontLaufmittelStartpunktdteFleckenmitStartpunktdRf −

−=

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Fehlerquellen• DC‐Platte nicht gerade in die Kammer 

gestellt

• zu viel Substanz aufgetragen

• Kammer nicht ausreichend mit dem Dampf der mobilen Phase ausgefüllt

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Fehler bei der Laufmittelwahl

LM zu polar gut LM zu unpolar

E     ?     P E     ?     PE     ?     P

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2. Geschichte der Chromatographie

3. Funktionsprinzipien

4. Dünnschichtchromatographie

5. Säulenchromatographie

6. Automatisierung

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Säulenchromatographie

Sand

Kieselgel

Sand

Glaswolle

1. Glaswolle

2. Sand (ca. 1 cm)

3. Laufmittel hinzugeben 

4. Kieselgel in Laufmittel aufschlämmen

5. mehrmals pumpen, Laufmittel ablaufen lassen bis kein Überstand mehr

6. Sand26

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Durchführung• Stoffgemisch vorsichtig auf die Säule geben, 

in den Sand pressen

• mit so wenig Lösungsmittel wie möglich nachspülen, in den Sand pressen

• Laufmittel auffüllen

das Säulen kann beginnen

• Säule niemals trocken laufen lassen!

• Fraktionen in geeigneten Gefäßen auffangen

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Fehlerquellen beim Packen der Säule

• Säule hängt schief

• Säulendurchmesser nicht auf Substanzmenge abgestimmt

• Säulenlänge nicht sinnvoll gewählt

• abschließende Flächen zwischen Sand und stationärer Phase nicht gerade

• Luftbläschen in der stationären Phase

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Nach dem Säulen

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• Identifikation der Fraktionen mittels DC

E     ?     P

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1. Motivation

2. Geschichte der Chromatographie

3. Funktionsprinzipien

4. Dünnschichtchromatographie

5. Säulenchromatographie

6. Automatisierung

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HPLC: High Preassure Liquid Chromatography

• „automatisierte Säule“

• analytisch und präparativ anwendbar

• weitere Analyseverfahren können nachgeschaltet werden (UV/Vis)

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ENDE  

Wir danken für eure Aufmerksamkeit!

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Quellenangaben• Georg Schwedt: Analytische Chemie, Wiley‐VCH, 2. Auflage 2008

• Karl Cammann: Instrumentelle Analytische Chemie, Spektrum Verlag, 2. Auflage 2001

• Autorenkollektiv: Organikum, Wiley‐VCH, 23. Auflage 2009

• Matthias Otto: Analytische Chemie, Wiley‐VCH, 3. Auflage 2006

• Elke Hahn‐Deinstrop: Dünnschichtchromatographie, Wiley‐VCH, 1997

• http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/3/anc/croma/chromatographie_grundlagen.vlu.html

• http://userpage.chemie.fu‐berlin.de/~tlehmann/gp/laborpraxis/index.html

• http://userpage.chemie.fu‐berlin.de/~tlehmann/gp/versuche/saeule.pdf

• http://www.ichemlab.at/info/ChemischeGrundlagen_Chromatographie.pdf

• http://chromatographie.ntk‐landau.de/Sitemap.htm

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