Grundlagen Der Film Analyse

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nur schnell zemm gschriba, frogazettel übern film ned vergessa

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Page 1: Grundlagen Der Film Analyse

Grundlagen der Filmanalyse

Einstellungsgrößen

bestimmt, wie groß das Dargestellte auf der Leinwand zu sehen ist vermittelt den Zuschauern einen Eindruck von der Entfernung des

Objekts

Zwischen extremer Nähe und extremer Ferne gibt es eine 8-stufige Skala:

Weit: kommt nicht auf Einzelheiten anLandschaften, Sonnenuntergänge werden gezeigtHäufig als Beginn oder Schluss, soll eine Atmosphäre vermittelnzB der Held reitet fort in eine Weite Landschaft, bis er sich im Horziont verliert (gefühlvoll-symbolische Darstellung)

Total: schon die Möglichkeit einzelnes Erkennen zu lassendramaturgische Funktion, man gewinnt Übersicht über das GeschehenTotale ist stärker Handlungsbezogen als Weit

Halbtotal: Distanz immer noch recht großKörpersprache ist gut zu sehenHandlung wird besser wahrgenommen

Halbnah: Menschen meist etwa von den Knien anBeziehung von Figuren zueinander ist ebenso gut bebachtbar wie die kommunikative Situation

Amerikanisch: Zeigt die Person etwa bis unterhalb der Hüfteist so nah dass zB das Publikum sieht wer zuerst den Colt zieht, schießt und gewinnt

Nah: etwa Brustbild einer Persondominante Einstellungsgröße bei ModeratorenFilm wird sie gewählt wenn man auf Mimik oder Gestik achten soll

Groß: zeigt den Kopf bis zum HalsWahrnehmung wird ganz auf die Mimik konzentriertinsbesondere für Wahrnehmung von Gefühlen u. Empfindungen (Augensprache, Naserümpfen

Detail: extrem kleiner Ausschnitt einer Person oder eines Gegenstandeszur emotionalen Intensivierung oder Spannungssteigerung

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Kameraperspektive

Zuschauer werden in eine bestimmte Wahrnehmungsperspektive gedrängt

Normalansicht: suggeriert Objektivität und Authentizität

Froschperspektive (Untersicht): Personen werden als überlegen/mächtig erlebt.Zuschauer fühlen sich unterlegen und klein

Vogelperspektive (Aufsicht): Personen werden als untergeordnet/schwach erlebt.Zuschauer fühlen sich überlegen u. können die Angstsituation der Filmfigur miterleben

Kamerabewegung

entweder bewegen sich die Objekte oder die Kamera verläuft die Handlung vor stillstehender Kamera hat der Zuschauer

ein distanziertes Gefühl die Bewegung der Kamera führt zu Realitätsillusion u. Gefühl von

unmittelbaren Dabeisein

Kameraschwenk suggeriert dem Zuschauer eine Kamerabewegung als ob sie der Kopfbewegung dem Zuschauer entspreche

bei der Kamerafahrt bewegt sich die Kamera ohne Winkelveränderung von der Stelle

mit Zoom kann man Bewegungen vortäuschen „herholen“, „weggehen“

Schuss-Gegenschuss-Verfahren: zB Gespräch, Kamera geht einmal auf das eine, dann auf das andere Gesicht, so kann sich der Zuschauer mit der Person die erzählt identifizieren und das Gefühl des anderen im Gesicht ablesen. Der Zuschauer hat somit eine höhere emotionale Bindung

subjektive bzw. Handkamera: entspricht der Perspektive eines Menschen, es wackelt, wird mit der Hand bewegt, so hat der Zuschauer das Gefühl unmittelbar dabei zu sein.

Montage

Schnittfolge der Filmbilder wesentlichste Gestaltungsmittel des Films gibt den Rhythmus vor lenkt Assoziationen und erzeugt Sinnzusammenhang

Erzählende Montage: Einstellungen sind inhaltlich so aufeinander bezogen, dass man die Schnitte kaum wahrnimmt,

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erzählerische Kontinuität (Fortsetzung einer Handlung)

Kontrastmontage: prallen Gegensätze aufeinander, die zu einer Stellungsnahme auffordern (lachende Person in Gesellschaft/dieselbe Person ist traurig und alleine)

Assoziationsmontage: unterschiedliche Einstellungen, Zuschauer müssen Verbindungen schaffen (schlafendes Gesicht u. Südseelandschaft = Person träumt von Südseelandschaft)

Analogmontage: Kontraste im Raum, Zeit od. Gesellschaft werden überbrückt (zB Astronaut steigt aus Raumschiff/Person steigt aus Auto)

Parallelmontage: Unterschiedliche Begebenheiten werden miteinander verschachtelt (zB wartende Person an einer Straßenecke/ein heranrasendes Auto) Zuschauer haben mehr Informationen als Filmfiguren

Dramaturgie

geschlossene Form: Film bildet eine geschlossene Einheit, Einleitung mit Vorgeschichte, Wendepunkte(die absehbare Katastrophe oder glückliches Ende verzögern). Sind in der Regel Spannungssteigernd.

offene Form: kann unvermittelt einsetzen, Konflikte bleiben bis zum Ende ungelöst

Point of view und Erzählhaltung

auktorialer Erzähler: einen Off-Sprecher (der im Bild nicht sichtbar ist) Er kennt Gefühle, Träume etc. von den Filmfiguren

Ich Erzähler u. subjektive Kamera: subjektive Sicht, das Gezeigte dem Blick einer direkt im Geschehen beteiligten Figur entspricht, Kamera erlaubt sich Reißschwenks, Unschärfen u. Verwacklungen