Grundlagen - Füllungsgrad
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Grundlagen - Füllungsgrad http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/steuerung/fuellung.htm
1 von 6 14.01.2008 20:05
www.kfztech.de Drehmoment und Füllungsgrad
zu Aufladung| Leistungssteigerung |Leistung | Mehrventiler | Variable Steuerzeiten | Valvetronic | VergleichP/M | Schaltsaugrohr | Twinport |
Wie hängen Drehmoment, Füllungsgrad und andere Begriffe im Kontext mit moderner Motorentechnologiezusammen? - "Kurze" Erklärungen, nicht nur für Schüler und Lehrer
Das Motor-Drehmoment
Zunächst aus dem Tabellenbuch einige Formeln zur in neren Leistung, Nutzleistung undKolbenkraft:
Nähere Erläuterungen zur
Leistungsformel
daraus kann man für das Drehmoment ableiten:
Das Drehmoment steht somit
in einem proportionalen Abhängigkeitsverhältnis
zum mittleren inneren Kolbendruck sowie
zum Gesamthubraum bzw.
zum Kraftstoffverbrauch,
dem spez. Heizwert
dem Nutzwirkungsgrad
und im umgekehrt proportionalen Verhältnis
zur Drehzahl
Die Symbole sind normgerecht (vgl. Tabellenbuch). Die Ziffern dienen der Umrechnung voneiner Normgröße in eine andere. Sie sind nicht gekürzt, damit man den Weg verfolgen kann.
Vom Kurbeltrieb her gesehen lautet die Basisformel:
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wobei FT die Tangentialkraft am Kurbelzapfen
und r der Kurbelradius ist.
die Tangentialkraft selbst berechnet sich:
a ist der Pleuelstangenwinkel und
b ist der Kurbelwinkel
Das Drehmoment ist somit proportional abhängig
von der Tangentialkraft sowievom Kurbelradius.
Wenn man es ganz vereinfacht ausdrücken will:
Kraft x Hebelarm
(Expansions-) Kraft Hebelarmbeeinflussbar durch: = Kurbelwellenradius
Zündwinkel = Kolbenhub s Verbrennung Motorentrend: Langhuber (Hub > Bohrung)
Zylinderfüllung höhere Kolbengeschwindigkeit
Ansprüche an moderne Motoren:
niedriges Leistungsgewicht
niedriger Verbrauch
niedriges Abgas
Dies erfordert:
höherer thermischer Wirkungsgrad
höherer mittlerer Arbeitsdruck
höheres Drehmoment
Es kommt aber nicht nur auf die Höhe des Drehmoments, sondern auch auf den Verlauf an.
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Büffelcharakteristik hohes Drehmoment bereits beiniedrigen Drehzahlen
Raubtiercharakter Mmax bei höherer Drehzahl,sportliche Auslegung mit hoher Literleistung,
Quelle: mot
Leistungs- und Drehmomentkennlinien
Diesel TDI Zweiventiler mit frühemDrehmomentmaximum, konkave Leistungskennlinie erreicht schnell die volleLeistungVierventiler schwach im Drehzahlkeller,höhere Leistung aber insgesamt wenigerdynamisch
Weitere Leistungs- und Drehmomentkennlinien alsZuordnungsaufgabe für Schüler denkbar
Tolle Erklärungen zum Vergleich Drehmoment und Leistung bei Diesel und Benziner auf derHomepage von Herrn Horbaschek
Die Füllung hängt ab von
Hubraum
Drehzahl
Strömungsgeschwindigkeit und Strömungsverhältnisse (Ansaug- u.
Abgastrakt)
Öffnungsdauer der Ventile
Probleme:
wechselnde Drehzahl- und Lastbereiche,veränderlicher Arbeitsdruck (pm)
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Lösungen:
Vorverdichtung der Ansaugluft
Aufladung
Turbo, Kompressor Nachteile: Leistungsentfaltung,Kosten, thermische Probleme, Turbo mit variabler Turbinengeometrie (VTG) - bei Diesel
Öffnungsdauer der Ventile
Verlängerung derÖffnungszeit desEinlassventils - größereVentilüberschneidung
Im Ausstoßtakt erzeugen die mithoher Geschwindigkeitausströmenden Abgase einen Sog,der die Frischgase trotz aufwärtsgehenden Kolben bessereinströmen lässt.
Lässt man das EV bis weit in denVerdichtungstakt hinein offen, so kann das beim Ansaugen beschleunigte Gemisch auf Grundseiner Trägheit weiter in denZylinder strömen, bis der Druckdurch den aufgehenden Kolben das Gemisch abbremst.
Es wird dadurch eine Füllung bis zu80% erreicht.
Hubraumerweiterung,
bzw. mehr Zylinder8, 10, 12 Zylinder
Nachteile: Motorgewicht,Platzbedarf, Mehrverbrauch, Schadstoffe,
Viele Zylinder nur alsPrestigeobjekte "sinnvoll"
Variable Ventilsteuerungen Vanos, Valvetronic,Variocam, VTEC
Vorteile: optimale Anpassung an diejeweiligen Betriebsbedingungen, vollautomatische Steuerung derVorgänge
zur Einströmgeschwindigkeithohe Einströmgeschwindigkeit gute Verwirbelung gute Füllung besserer Wirkungsgrad,weniger Abgase
2 typischeMotorcharakteristika im Zusammenhang mit demStrömungsverhalten
Drehzahl niedrig bis mittel Drehzahl hoch
Zweiventiler
AnsauggeschwindigkeitFrischgas ist hoch, kleineVentilfläche, kurzeÖffnungszeit, hohesDrehmoment
Strömung zu hoch,Ansaugkanal zu eng, Verwirbelung schlecht, Strömungsverluste
VierventilerFrischgase strömen langsamein, "Muskelschwäche imDrehzahlkeller"
große Ventilfläche, -querschnitt,bessere Füllung, "Power"besser
Wenn man die Vorteile des Zwei- und Vierventilers haben will muss also die Zylinderfüllungverbessert werden.
Einen guten Weg die Strömungsgeschwindigkeit zu verbessern geht auch Opel mit seinem
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Twinport-System.
bessere Zylinderfüllung bedeutet auch:
Optimierung des Gaswechsels höherer Arbeitsdruck höherer thermischerWirkungsgrad
erreichbar durch:
variable Ansaugsysteme
SchwingsaugrohrResonanzaufladung
Aufladung
Abgasturboladermechanische Lader
Mehrventiler
3,4 oder5 Ventile
variable Ventilsteuerung
Steuerzeiten variieren,Ventile zuschalten,Ventilhub erhöhen
Aber auch die Einspritzung des Kraftstoffes in das Saugrohres spielt eine Rolle.
Spritzwinkel 15°, Strahlneigung 13°
Beispiel: Audi RS4 -
Leistung 280kW (381 PS), Hubraumleistung105 kW/l
Drehmoment 440 Nm, spez. Drehmoment164Nm/l
Die Einspritzung zur Kanalmitte desSaugrohrs hin ergibt eine größtmöglicheStrömungsgeschwindigkeit für dieGemischbildung im Brennraum.Die Einspritzung im Bereich derWandzonen wird verringert, da dies zuüblicherweise zu unerwünschtenKraftstoffanreicherungen führt.Lesen Sie auch den Bericht zu den Brennverfahren
zu Kolbengeschwindigkeit vm
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s ist der Hub
Die mittlere Kolbengeschwindigkeit ist proportional abhängig vom Kolbenhub und von derDrehzahl
Die mittlere Kolbengeschwindigkeit liegt heute bei Ottomotoren zwischen 8 und 18 m/s(Ausnahmen: BMW M3 24 m/s und Audi S6 21,7 m/s), bei Dieselmotoren zwischen 9 und 14m/s. Die vm ist in den letzten Jahren wieder gestiegen.
Das Hubverhältnis k = s / d ist in den letzten Jahrzehnten bei uns immer kleiner geworden, in den letzten Jahren jedoch, ist wieder ein Trend zu langhubigeren Auslegung festzustellen.
Gründe für höhere Kolbengeschwindigkeiten und die langhubigere Auslegung der Motoren sindeinerseits die Ansprüche an die Motoren (höheres Drehmoment, niedriges Leistungsgewichtund Verbrauch), die bessere Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Motoren, einhergehend mithöheren Drehzahlen für höhere Leistung.
Dies erfordert eine bessere Wärmeabstrahlung und eine verringerte Reibung der Motoren(Drehzahlfestigkeit). Ermöglicht wird dies durch eine verbesserte Werkstofftechnik (Leichtbau,Motoröle, Zylinderwände)
Ausgesprochene Langhuber haben Lastwagen und die Oldtimer; k für Ottomotoren liegt heutebei 0,7 bis 1,2 und für Dieselmotoren bei 0,8 bis 1,3.
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Wiesinger
mit freundlicher Unterstützung von H.-D. Zeuschner und Alois Kleindorfer
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