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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps Gruppe 6: Theresa Birke Anne Hoyer Tamara Pauli Lisa Volpert Risikomanagement I SS 2009 Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre , insbesondere Finanzwirtschaft Univ. –Prof. Dr. Andreas Oehler Charakteristika und Preisbildung von Swaps 1

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Gruppe 6:

Theresa BirkeAnne Hoyer

Tamara PauliLisa Volpert

Risikomanagement I SS 2009

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre , insbesondere Finanzwirtschaft

Univ. –Prof. Dr. Andreas Oehler

Charakteristika und Preisbildung von Swaps

1

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

1 Einleitung

1.1 Definition & Einordnung

1.2 Historischer Hintergrund

1.3 Finanzintermediäre

2 Charakteristika von Swaps

2.1 Zinsswaps

2.2 Währungsswaps

2.3 Weitere Swaps

3 Kreditrisiko

3.1 Risikostreuung von Swaps

3.2 Credit Default Swaps

4 Preisbildung

4.1 Zinswap

4.2 Währungsswap

5 Funktion der Banken in Bereich der Swaps

6 Fazit

7 Literatur

Inhaltsverzeichnis

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

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Derivate

BedingteFinanztitel

unbedingteFinanztitel

Optionen Versicherungen

OTC Optionen

Börsengehandelte Optionen

Forwards(OTC-Markt)

Futures( börsengehandelt)

Quelle: Oehler/ Unser 2002, S.18Hoyer

1 Einleitung1.1 Definition & Einordnung (1)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

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Risikokontrolle

Risikoidentifikation und -messung

Risikosteuerung

Risikobewertung

Swaps sind in die Risikosteuerung einzuordnen durch Ergänzung der Primäraktivitäten mit Sekundäraktivitäten. Risikoreduktion durch Abschluss unbedingter Termingeschäfte

Ris

ikoa

naly

se Risikopolitik

Vgl. Oehler / Unser 2002, S.20 und S.37Hoyer

1 Einleitung1.1 Definition & Einordnung (2)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

• Englisch: to swap = tauschen, austauschen

• Swaps sind Tauschgeschäfte, die auf der Anwendung von Ricardos Theorie der komparativen Kostenvorteile auf Finanzmärkten zurück geht.

• Swaps werden nicht börsengehandelt, es besteht aber ein Sekundärmarkt

• Teilnehmer im Swap Markt: Großunternehmen, internationale Banken

5Hoyer

Swaps

Ein Swap ist eine vertragliche Verpflichtung zwischen zwei Parteien, genannt „Counterparties“ zum Austausch von Zahlungen. In der Swap-Vereinbarung werden die Zeitpläne der Zahlungen, Art und Weise der Zahlungen geregelt.

Counterparty 1 Counterparty 2

Fixed rate payments

Floating rate payments

Vgl. Marshall / Kapner 1993, S. 3 f.Vgl. Oehler / Unser 2002, S.110 ff.

1 Einleitung1.1 Definition & Einordnung (3)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

• Wichtigste Finanzinnovation der letzten 25 Jahre

• März 1973: Zusammenbruch des Systems fester Wechselkurse des Bretton-Woods Vertrages Übergang zu flexiblen Kursen

• dadurch entstand eine hohe Volatilität in den Währungs- und Zinsmärkten

• Gleichzeitig: starke Fluktuation der Währungs- und Zinsraten

Einführung von Devisenkontrollen

• Anstoß für die Entwicklung von Swap Finanzierungstechnicken

2 Vorläufer von Swaps :

parallel loans und back-to-back loans

6Hoyer

hohes Risiko für multinationaleUnternehmen

1 Einleitung1.2 Historischer Hintergrund (1)

Vgl. Pross 1998, S. 12 f.Vgl. Kopp 1995, S. 19 ff.

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Parallelloans

•Reaktion auf Kapitalverkehrsbeschränkungen

•„2 Unternehmen unterschiedlicher Nationalität mit Tochtergesellschaften im jeweils anderen Land vergeben an diese Tochtergesellschaften Finanzmittel in Inlandswährung. Kreditbeträge entsprechen sich nach den zu Beginn der Transaktion geltenden Wechselkursen.“

•Mittel für Rückzahlung werden in gleicher Währung erwirtschaftet keine Wechselkursrisiken

•Vorteil: keine grenzüberschreitende Kapitalbewegungen; Vorteile aus Kreditaufnahme am inländischen Kapitalmarkt

•Risiko: 2 unabhängige Kreditverträge Leistungsstörungen sind unabhängig zu Verpflichtungen aus dem parallelen Kreditvertrag

Back-to-backloans

•Verminderung des Kreditrisikos und Finanzierung ausländischer Geschäftstätigkeit

•„Mutterunternehmen treten in direkte Geschäftsverbindung und gewähren sich wechselseitige Kredite von gleicher Laufzeit und Höhe in jeweils anderer Währung.“

•Während der Laufzeit wird das Kapital wechselseitig verzinst oder Ausgleichszahlungen

•Am Laufzeitende werden Kreditbeträge zu Nominalwerten zurückgezahlt

Hoyer

1 Einleitung1.2 Historischer Hintergrund (2)

Vgl. Pross 1998, S. 13 f.Vgl. Kopp 1995, S. 19 ff.

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

• 1976: Abschluss des ersten Währungsswaps

• 1981: Durchbruch von Swaps / eigentlicher Beginn mit Aufnahme des bis dahin größten Währungsswaps zwischen der Weltbank und IBM (arrangiert von Salomon Brothers) : erlaubte der Weltbank DM und Schweizer Franken aufzunehmen um seine Tätigkeiten in der

Schweiz und in Westdeutschland zu finanzieren ohne den Kapitalmarkt dieser Länder zu berühren

aufgrund dieses Erfolgs wuchs der Markt für Swaps extrem schnell

• Zinsswaps etablierten sich zeitgleich; durchliefen aber eine steilere Entwicklung als Währungsswaps

• rasche Entwicklung des Transaktionsvolumens durch die 2 Funktionen von Swaps: der Möglichkeit Risiken zu steuern

Ausnutzen von Finanzmarktineffizienzen durch Arbitragetransaktionskosten

8Hoyer

1 Einleitung1.2 Historischer Hintergrund (3)

Vgl. Pross 1998, S. 15. Vgl. Marshall / Kapner 1993, S. 5 f.Vgl. Oehler / Unser 2002, S.113

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9Hoyer

„Teilnehmer im Swap-Markt sind neben Großunternehmen internationale Banken, die bei Swap-Geschäften als Vertragspartei zur Absicherung eigener Risiken, als Intermediäre, die das Erfüllungsrisiko übernehmen, und als reine Makler von Swap-Verträgen tätig werden.“

Quelle: Oehler / Unser 2002, S. 113

Vgl. Oehler / Unser 2002, S.113Vgl. Marshall / Kapner 1993, S. 13ff.

Makler

Intermediär

• Suche nach Parteien (counterparties), bei dem sich der Bedarf deckt und Führen der Verhandlungen Vermittler • sind selbst aber kein Kontraktpartner von Swaps kein Risiko• erhalten eine Provision

• Intermediär wird eine Kontraktpartei von Swaps die zwei Parteien stehen nicht selbst in ein Vertragsverhältnis, sondern der Intermediär ist zwischengeschaltet • haben somit eine Erfüllungspflicht, d.h. Übernahme des Ausfallrisikos

1 Einleitung1.3 Finanzintermediäre

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

1 Einleitung

2 Charakteristika von Swaps

2.1 Zinsswaps

2.1.1 Funktionen

2.1.2 Plain Vanilla - Zinsswap

2.1.3 Weitere Arten von Zinswaps

2.1.4 Bewertung von Zinsswaps

2.1.5 Vorteile

2.2 Währungsswaps

2.2.1 Definition

2.2.2 Entstehung

2.2.3 Charakteristika

2.2.4 Arten von Währungsswaps

2.2.5 Vorteile

2.3 Weitere Swaps

3 Kreditrisiko

4 Preisbildung

5 Funktion der Banken in Bereich der Swaps

6 Fazit

7 Literatur

Inhaltsverzeichnis

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Vgl. LERBINGER 1988, S. 17Vgl. OEHLER / UNSER 2001, S. 110 Volpert

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2 Charakteristika von Swaps

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Unterscheidung zwischen:

Asset Swaps: Swaps mit Vermögenspositionen/Vermögensgegenständen, wie z.B. Tausch von Forderungen bzw. Tausch von Kreditrisiken (Kreditswaps, engl.: Debt Swaps)

Liability Swaps: Swaps mit Verbindlichkeiten

Vorherrschend sind Swaps mit Verbindlichkeiten: Zinsswaps Währungsswaps

Vgl. LASSEK 1988, S. 12Vgl. NABBEN 1990, S. 23 Volpert

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2 Charakteristika von Swaps

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Definition: „Transaktion, bei der zwei verschiedene Schuldner unabhängig voneinander für denselben Zeitraum von verschiedenen Gläubigern den gleichen Kapitalbetrag aufnehmen.“

Vgl. LASSEK (1988), S. 14Vgl. LERBINGER (1988) S. 8 Volpert

13

2 Parteien vereinbaren für eine bestimmte Laufzeit den Austausch von Zinszahlungsverpflichtungen in einer Währung Zinszahlungsverpflichtungen unterliegen unterschiedlichen Zinsberechnungen Zinsen sind auf einen gleich hohen Kapitalbetrag zu leisten, der jedoch nicht ausgeschüttet wird Partner transferieren lediglich die Zins- bzw. Ausgleichszahlungen in Höhe der jeweiligen Differenz Kein Austausch der Kapitalsumme Die Währungen beider Verbindlichkeiten stimmen überein.

Zinsswap

2 Charakteristika von Swaps2.1 Zinsswaps

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

1. Arbitragefunktion Ausnutzen komparativer Kostenvorteile in unterschiedlichen Kapitalmärkten

= Arbitrage durch Marktunvollkommenheit Ricardos Theorem ( Begründungsmodell für die Arbitragefunktion des ≙

Zinsswaps) Verringerung der Kapitalkosten Erhöhte Markteffizienz

2. Managementfunktion Zinsrisikostreuung (Sicherung gegen Refinanzierungsrisiko und

Zinsänderungsrisiko; Anpassung an Marktentwicklungen) Veränderung des Rentabilitätsprofils von Vermögensanlagen Möglichkeit Risiken zu steuern

3. Spekulationsfunktion Off-Shore Arbitrage oder Hedge Fonds

Vgl. KOPP (1995), S. 28 ff.Vgl. OEHLER / UNSER (2001), S. 113 Volpert

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2 Charakteristika von Swaps2.1 Zinsswaps

2.1.1 Funktionen

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Swap-Partner vereinbaren den periodischen Tausch zweier Zahlungsströme

Ein Zahlungsstrom bleibt in seiner Höhe über die Laufzeit unverändert (= fester Zinssatz ≙ Floating-Rate-Note) Der Andere schwankt in Abhängigkeit der Entwicklung des vereinbarten Referenzzinsatzes (= variabler Zinssatz ≙ Fixed-Rate-Note)

Beträge (Grundlage für Zinsberechnung oder -zahlung) sind für beide Zahlungsströme betrags- und währungsgleich Kein Austausch von Kapitalbeträgen (Basisbeträge) Basisbeträge sind vertraglich vereinbarte Rechengrößen

Swap-Partner transferieren lediglich die Zinszahlungen zu festgelegten Terminen

Vgl. OEHLER/UNSER (2001), S. 115Vgl. NABBEN (1990), S. 24 Volpert

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2 Charakteristika von Swaps2.1 Zinsswaps2.1.2 Plain Vanilla – Zinsswap (1)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Eine Partei wird als Fixed-Rate-Payer bezeichnet diese verpflichtet sich an die andere Partei einen festen Zinssatz zu zahlen

Die andere Partei wird als Floating-Rate-Payer bezeichnet diese verpflichtet sich einen an bestimmten Terminen, an das jeweilige Marktzinsniveau

angepassten Zinssatz zu leisten (≙ variable Zinszahlungen)

Daher wird der Plain Vanilla Zinsswap auch als Fixed-for-Floating-Zinssatz bezeichnet

In den meisten Zinsswap-Kontrakten ist der Zinsindex für den variablen Zinssatz die „London Interbank Offered Rate“:

LIBOR = Zinssatz den Banken für Einlagen von anderen Banken am Eurogeldmarkt anbieten (≙ täglich festgelegtem Referenzzinsatz)1-Monats-, 3-Monats-, 6-Monats- und 12-Monats-LIBOR-Sätze in allen wichtigen Währungen

Vgl. NABBEN (1990), S. 24Vgl. HULL (2006), S. 192Vgl. JENTSCH (1989) S. 49 ff.

Volpert16

2 Charakteristika von Swaps2.1 Zinsswaps2.1.2 Plain Vanilla – Zinsswap (2)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Weitere modifizierte Zinsswaps um die Hedging-Bedürfnisse der Marktteilnehmer möglichst vollständig befriedigen zu können

1. Basisswap (Floating-Floating Swap) variable Zinsverpflichtungen werden gegen variable Zinsverpflichtungen, die auf einem anderen Geldmarkt-Index basieren getauscht Ziel: Unterschiedliche Veränderungen von abzusichernder Position und Hedging-Instrument auf Zinsänderungen auszugleichen

2. Amortizing Swap Zur Absicherung von Tilgungskrediten Nominalbetrag wird im Zeitablauf verringert Tilgungsraten können der individuellen Zahlungscharakteristik der Grundposition angepasst werden Mindesthöhe: 1 Mio Euro

3. Step-Up Swap Gegenstück zum Amortizing Swap Steigende Nominalbeträge während der Laufzeit

Vgl. OEHLER / UNSER (2001), S. 115; S. 122 f. Volpert

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2 Charakteristika von Swaps2.1 Zinsswaps2.1.3 Weitere Arten von Zinsswaps (1)

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4. Extendable Swap Möglichkeit den Swap mit den ursprünglichen Konditionen über die Laufzeit zu verlängern

5. Callable Swap und Putable Swap Callable Swap: Recht des Festzinszahlers auf vorzeitige Kündigung einer Verkaufsoption Putable Swap: Kündigungsrecht besitzt Festzinsempfänger

6. Forward Swap sichert schon heute Konditionen für einen zukünftigen Swap

7. Swaption Käufer hat das Recht, aber nicht die Pflicht einen zukünftigen Swap mit vereinbarten Konditionen einzugehen

Vgl. OEHLER / UNSER (2001), S. 123 Volpert

2 Charakteristika von Swaps2.1 Zinsswaps2.1.3 Weitere Arten von Zinsswaps (2)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

t = Anzahl der Tage bis zum nächsten Zinsanpassungstermin der FRNrvar = Zinssatz der FRN nach der letzten Anpassungrt = aktueller Geldmarktzinssatz für die Zeit bis zum nächsten Zinsanpassungstermin der FRNCFt

var = Betrag der nächsten variablen Zinszahlung (Zinsanpassungstermin)CFn = Rückzahlung einschließlich Zinsen am Ende der Laufzeit der FRN* = mit stetiger Verzinsung

Vgl. OEHLER / UNSER (2001), S. 117 f.

Wert des Swaps (VS): VS= Pvar - Pfix

Volpert19

Floating Rate Note = Pvar

Festzinspostition Pfix = abgezinste Cash Flows der Spot Rates zu den Zahlungszeitpunkten CFt des Swaps

2 Charakteristika von Swaps2.1 Zinsswaps2.1.4 Bewertung von Swaps (1)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

VS (Wert des Swaps) = Differenz des Wertes der Festzinsposition und des Wertes der Floating Rate Note

Floating Rate wird in der Praxis gleich 100 Prozent angenommen (da regelmäßige Zinsanpassung)Annahme richtig, wenn die Zeitpunkte der Zinsanpassung mit den Zahlungszeitpunkten t des Swaps übereinstimmen und der Wert des Swaps genau zu diesen Zeitpunkten festgestellt wird

Vgl. OEHLER / UNSER (2001) S. 117 f. Volpert

20

2 Charakteristika von Swaps2.1 Zinsswaps2.1.4 Bewertung von Swaps (2)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Absicherung gegen Zinsrisiken Erhöhung von Zinserträgen Zur Transformation von Cash-Flows Minderung der Finanzierungskosten Zugang zu sonst verschlossenen Märkten Variation von Zinsbindungsfristen Absicherung von Bilanzpositionen (Bilanzstruktuierung; Hedging von Bilanzen) Stabilisierung von Erträgen Reduzierung des Zinsaufwandes

Zinsswaps erlauben folglich ein allgemein flexibleres Management von Aktiva und Verbindlichkeiten

Vgl. PROSS (1998), S. 17Vgl. JENTZSCH (1989), S. 53Vgl. LERBINGER (1988) , S. 18 f.

Volpert21

2 Charakteristika von Swaps2.1 Zinsswaps2.1.5 Vorteile

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Formen der Swap-Finanzierungstechnik

VorläuferprodukteParallel Loan

Back-to-back Loan

Liability-Swap Asset-Swap Dept-Equity Swap

Interest Rate Asset-Swap

Cross Currency Asset-SwapWährungs-Swap Zins-Swap

Fixed-to-Fixed

Fixed-to-Floating

Floating-to-Floating

Coupon-Swap

Basis-Swap

PETERS, J.

Birke22

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Birke

Vgl. LERBINGER, P. (1988), S. 4Vgl. HULL, J. C. (2006), S. 209 ff. Vgl. OEHLER , A./ UNSER, M. (2002), S. 123Vgl. ANDREAS, M. (1989), S. 83

Auch: Currency Swaps

„Grundsätzlich wird bei einem Währungsswap eine Kapitalsumme und die darauf zu bedienende Zinsverpflichtung in ein entsprechendes Kapitalvolumen einschließlich der damit verbundenen Zinsverpflichtungen einer anderen Währung getauscht.“

„Währungsswaps beinhaltet den Austausch einer Verbindlichkeit in einer Währung gegen eine Verbindlichkeit in einer anderen Währung“

Voraussetzungen Zwei Parteien Gleiches Interesse in Bezug auf Laufzeit und Betragsvolumen Entgegengesetzte Währungsbedürfnisse

Anwendung Umwandlung von Krediten in einer Währung in Kredite einer anderen Währung Verwendung zur Anpassung von Vermögensgegenständen (Anlagen)

 

23

2 Charakteristika von Swaps2.2 Währungsswaps

2.2.1 Definition

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Birke

Entstehung Aus Parallelkrediten und deren Weiterentwicklung Back-to-Back Loans Parallelkredit „Bezeichnung für eine zwischen zwei multinationalen Unternehmen getroffene Vereinbarung, nach der sie jeweils der in ihrem Heimatland residierenden Tochtergesellschaft ihres Vertragspartners einen Kredit in Landeswährung einräumen. Beide Kredite sind in ihrem Volumen und ihrer Laufdauer kongruent.“ Back to back loans „Bezeichnung für die wechselseitige Kreditgewährung zweier Parteien in unterschiedlichen Währungen.“

Vgl. OEHLER , A./ UNSER, M. (2002), S. 123Wirtschaftslexikon24 (25.05.09)

24

2 Charakteristika von Swaps2.2 Währungsswaps

2.2.2 Entstehung

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Birke

1. Gegenseitiger Austausch von Finanzmitteln zu einem vereinbarten Kurs

2. Jährlicher / halbjährlicher Austausch von Zinszahlungen auf der Grundlager der vereinbarten Kapitalsumme und des vereinbarten Zinssatzes

3. Rücktausch des ursprünglichen Betrages bei Fälligkeit zum ursprünglichen Wechselkurs

4. Swap ist rechtlich nicht an einen bestimmten Aktiv- oder Passivposten gebunden kann somit zum Zweck der Buchhaltung als Posten außerhalb der Bilanz angesehen werden

Verbindlichkeiten bestehen in unterschiedlichen Währungen Nominalbeträge werden zum gültigen Währungskurs bei Abschluss ausgetauscht Ermöglichen Nutzung komparativer Vorteile der Beteiligten Auch als Hedging-Instrument nutzbar Managen von Zins- und Währungsrisiken

LERBINGER, P. (1988), S. 4Vgl. OEHLER , A. / UNSER, M. (2002), S. 123

25

2 Charakteristika von Swaps2.2 Währungsswaps

2.2.3 Charakteristika

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Birke

Fixed-to-Fixed Währungsswaps

Beide Parteien nehmen Mittel auf, für die sie Zinsen zahlen müssen (währen der Laufzeit in unveränderter Höhe fällig - fix)  

Phasen der Transaktion: Austausch der in unterschiedlichen Währungen aufgenommenen Kapitalbeträge Zwischen den Parteien fließen innerhalb der Laufzeit Zinszahlungen Rückgängig machen des Tausches nach Ablauf der Laufzeit Grund: 

+ Mittelaufnahme kann günstiger sein, als auf direktem Weg + größere Flexibilität bei hohen Beträgen+ lange Laufzeiten möglich   - Gefahr von Wechselkursänderungen ausgesetzt (Zinszahlung)

- Verwendung sollte möglichst hohe Erträge erzielen um Risiko zu mindern

 

Vgl. PETERS, J. (1990), S. 10 ff. Vgl. ANDRES, M. (1989), S. 83 ff.

ABenötigt best. Betrag

in ausländischer Währung

BVerfügt über genau diesen

Betrag und benötigt ihn gerade nicht

Fixer $-Zins

Fixer €-Zins

$

26

2 Charakteristika von Swaps2.2 Währungsswaps

2.2.4 Arten von Währungsswaps (1)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Birke

Fixed-to-Floating Währungsswaps

Kapitalströme wie bei Fixed-to-Fixed Swap Eine Partei bringt variabel zu verzinsendes Kapital ein

Unternehmen hat Interesse an der Währung und der unterschiedlichen Zinsberechnungsgrundlage oder Zinsbindungsfrist der Gegenseite  

Vgl. PETERS, J. (1990), S. 12 f. Vgl. ANDRES, M. (1989), S. 85 ff.

27

A B

Fixer €-Zins

Variabler $-Zins

$

2 Charakteristika von Swaps2.2 Währungsswaps

2.2.4 Arten von Währungsswaps (2)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Birke

Floating-to-Floating Währungsswaps

Struktur entspricht der, der beiden anderen Varianten Austausch von nur variabel verzinslichen Beträgen

Zwischen Parteien die beide variabel verzinsliche Mittel in unterschiedlichen Währungen aufgenommen haben

Richtgrößen als Berechnungsbasis für eigene Zinsverpflichtungen vor Durchführung einer Swaptransaktion:• LIBOR (London Interbank Offered Rate) • TB (Treasury Bill-Rate) • Prime Rate (Zins für Schuldner höchster Bonität) • CP (Commercial Paper-Rate) abhängig vom Markt, in dem das Unternehmen am günstigsten die später zu tauschenden Mittel

aufnehmen kann

Vgl. PETERS, J. (1990), S. 13 f. Vgl. ANDRES, M. (1989), S. 85 ff.

28

A B

Variabler €-Zins

Variabler $-Zins

$

2 Charakteristika von Swaps2.2 Währungsswaps

2.2.4 Arten von Währungsswaps (3)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Birke

Flexibilität Größere Flexibilität als Terminkursabsicherungen in Bezug auf die individuellen Bedürfnisse der Swap-Partner Höhere Beträge und längere Laufzeiten möglich Bietet die Möglichkeit, die Schlußtransaktion auf der Basis des bei Vereinbarung notierten Kassakurses durchzuführen

Bilanzielle Gesichtspunkte Gesamtvolumen der Verbindlichkeiten vor dem Swap = Betrag nach dem Swap Keine Probleme bei der bilanziellen Bewertung von Fremdwährungsverbindlichkeiten / -forderungen  Arbeitsvereinfachung Keine arbeitsaufwendige und kostenintensive Währungstransformation durch Verwendung des Kassakurses notwendig

Vgl. LERBINGER, P. (1988), S. 6 ff.

29

2 Charakteristika von Swaps2.2 Währungsswaps

2.2.5 Vorteile (1)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Birke

Reduktion von Währungsrisiken Wechselkursschwankungen Kostenminimierung Ermöglichen Kostengünstigere Absicherung gegen Devisenkursrisiken bei Forderungen und Verbindlichkeiten

Konvertierung von Exporttransaktionsaktionen z.B. einer Tochtergesellschaft in die benötigte Währung möglich

Kapitalbeschaffung an einem günstigeren Finanzmarkt – anschließender Umtausch in eine andere Währung

Vgl. LERBINGER, P. (1988), S. 6 ff.

30

2 Charakteristika von Swaps2.2 Währungsswaps

2.2.5 Vorteile (2)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

1. Asset Swaps

Vertragspartner halten zinstragende Positionen und tauschen die hieraus fließenden Zinszahlungen

der eine Partner hält den Festzins und der andere die variablen Zinszahlungen

2. Volatilitätsswap

Betrachtung von einer Reihe aufeinanderfolgender Zeiträume Am Ende der Periode: Der eine Partner zahlt vorher festgelegte Volatilität;

der andere die während des Zeitraums angefallene Volatilität Bei der Berechnung der Zahlungen werden beide Volatilitäten mit dem

gleichen fiktiven Nominalbetrag multipliziert

31

Vgl. OEHLER / UNSER (2001), S. 114Vgl. HULL (2006), S. 220 Volpert

2 Charakteristika von Swaps2.3 Weitere Swaps (1)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

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3. Equity Swap (1989)

• Vereinbarung über den Austausch der Gesamtrendite (Dividenden & Kapitalgewinne) eines Aktienindex gegen einen festen und variablen Zinssatz

Austausch von fixen Zahlungen gegen Zahlungen, die von der Entwicklung des Aktienkurses abhängen

4. Commodity Swap (1986)

• Swap-Geschäfte mit Waren, eingeführt um Rohstoffpreisrisiken von mehr als 2 Jahren abzusichern

Partei 1: “verpflichtet sich zu den vereinbarten Terminen während der Laufzeit des Swaps, den einer festgelegten Warenmenge entsprechenden Fixpreis zu zahlen.“

Gegenseite: Verpflichtet sich zur Zahlung eines variablen Preises für die selbe Ware, zum selben Termin.

Vgl. OEHLER / UNSER (2001), S. 114Vgl. HULL (2006), S. 220 Birke

2 Charakteristika von Swaps2.3 Weitere Swaps (1)

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

1 Einleitung

2 Charakteristika von Swaps

3 Kreditrisiko3.1 Risikostreuung von Swaps

3.2 Credit Default Swaps

4 Preisbildung

5 Funktion der Banken in Bereich der Swaps

6 Fazit

7 Literatur

Inhaltsverzeichnis

33

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

34

Risiken von Swaps:

• Im wesentlichen auf das Adressausfallrisiko beschränkt

entsteht wenn eine Kontraktpartei ihre vertraglich vereinbarten Leistungen nicht nachkommt und ein neuer Kontrakt geschlossen werden muss

Risiko ist nur die Differenz aus den ursprünglichen und den am Markt jetzt geltenden Konditionen

wenn eine Swap Position sich negativ entwickelt besteht das Risiko, dass ein Kontraktpartner absichtlich die Leistungen vernachlässigt

Im Vergleich zu Krediten ist das Ausfallrisiko niedriger ( weil Netting-Möglichkeiten, Sicherheiten, Sicherheitseinlagen möglich )

Vgl. Oehler/ Unser 2002, S.114Hoyer

3 Kreditrisiko

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

35Hoyer

3 Kreditrisiko3.1 Risikostreuung von Swaps

Swaps haben in den letzten Jahren eine große Bedeutung für die Risikosteuerung erlangt.

Risikosteuerung = „Auswahl geeigneter Risikostrategien zur Gestaltung der Risikoposition des Unternehmens“

Swaps fallen in die zweite Gruppe risikopolitischer Maßnahmen. Diese besteht in der „Ergänzung der Primäraktivitäten durch Sekundäraktivitäten“ und zählt somit zur Risikoreduktion.

Die Risikoreduktion wird durch Abschluss unbedingter Termingeschäfte verwirklicht.

Diese legen bereits zum Zeitpunkt des Kontraktabschlusses den in der Zukunft zu „zahlenden Preis für die Lieferung des entsprechenden Underlyings fest.“

Risikokontrolle

Risikoidentifikation und -messung

Risikosteuerung

Risikobewertung

Vgl. Oehler/ Unser 2002, S. 20, 30, 37, 113

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

3 Kreditrisiko

3.2 Credit Default Swaps (1)

36

Credit Default Swaps gehören zu den Kreditderivaten:

I. Kreditderivate

„Kreditderivate verbriefen das Kreditrisiko aus einen Kredit oder einem anderen Vermögensgegenstand, ohne dass ein Eingriff in die ursprüngliche Vertragsbeziehung notwendig ist.“

• Überwälzung der Kreditrisiken

• ist ein Termingeschäft, bei welchem der Zahlungsstrom auf dem Kreditrisiko eines Kontraktes oder Titels und nicht auf dessen Zins-, Kurs- oder Währungsrisiko beruht

• alle Kreditderivate lassen sich auf Grundtypen von Termingeschäften, Option, Forward und Swap zurückführen

• OTC- Produkte individuell vereinbarte Verträge geringer Standardisierung

• Erfüllung durch Cash Settlement ( Barausgleich )

3 Grundtypen:

Credit Default Produkte

Credit Spread Fazilitäten

Total- (Rate-of-)Return Instrumente

Vgl. Oehler/ Unser 2002, S. 370 und 378 ff.Hoyer

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

3 Kreditrisiko

3.2 Credit Default Swaps (2)

37

II. Credit Default Swaps• das Kreditrisiko wird von einem Asset abgespalten und isoliert von den Marktrisiken zwischen

den beiden Kontraktpartnern des Derivats transferiert

• Kontraktpartner sind der Käufer des Kreditrisikos ( = Protection Seller, Sicherungsgeber ) und der Verkäufer ( = Protection Buyer, Sicherungsnehmer)

• Kontrahentenrisiko liegt beim Protection Buyer

• Protection Buyer zahlt dem Sicherungsgeber eine periodische Prämie ( Spread ) als Ausgleich dafür, dass das definierte Kreditereignis eintreten kann

• tritt festgelegtes Default Event ein: zahlt der Protection Seller den vereinbarten Betrag

• tritt kein Credit Event ein: Protection Seller muss nichts zahlen

• Problem: Informationsassymmetrie zwischen den Kontraktpartnern

• typische Credit Events: Insolvenz, Ausfall der Gegenleistung, Restrukturierung des Schuldners, Downgrades

Vgl. Oehler/ Unser 2002, S. 379 f.Hoyer

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

3 Kreditrisiko

3.2 Credit Default Swaps (3)

38

Protection Buyer Protection Seller

periodische Prämie

Kein Kreditereignis

Kreditereignis

Keine Zahlung

Fixe Zahlung

Quelle: Oehler/ Unser 2002, S. 380Hoyer

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

1 Einleitung

2 Charakteristika von Swaps

3 Kreditrisiko

4 Preisbildung

4.1 Zinswap4.1.1 Beziehungen bei einem Zinsswap

4.1.2 Bestimmung der Vorteilhaftigkeit eines Zinsswaps

4.1.3 Möglichkeiten der Preisbildung

4.1.4 Beispielrechnung

4.2 Währungsswap4.2.1 Beziehungen bei einem Währungsswap

4.2.2 Möglichkeiten der Preisbildung

4.2.3 Beispielrechnung

5 Funktion der Banken in Bereich der Swaps

6 Fazit

7 Literatur

Inhaltsverzeichnis

39

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

4 Preisbildung 4.1 Zinsswap4.1.1 Beziehungen bei einem Zinsswap

Zinsswap mit einer Bank als Mittler

Unternehmen A Bank(Intermediary)

Unternehmen B

Anleihe-gläubiger

z.B. Bank aus Luxemburg

Kapitalbetrag

Anleihe

Anleihe-

Zinsen

(fest)

Variable

Zinsen

Kapitalbetrag

Variabler

Eurokredit

Anleihezinsen (fest)Variable Zinsen

Anleihezinsen (fest)Variable Zinsen

Laufende Zahlungen

Kapitalfluss zu Beginn und Ende der Laufzeit

Vgl. WÖHE/BILSTEIN (2002), S. 340

40Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Im Ergebnis möchte es einen variablen verzinslichen Eurokredit von

z.B. 50 Millionen Euro in eine Euro-Festverbindlichkeit mit einer

Laufzeit von vier Jahren tauschen

Unternehmen B

Möchte für die gleiche Laufzeit und den gleichen Betrag eine aus einer

Anleiheemission vorhandene Euro-Festverbindlichkeit in eine variabel

Verzinsliche Euro-Verbindlichkeit umwandeln

Unternehmen A

In % p.a. Unternehmen A Unternehmen B Zinsdifferenz

4-Jahres-Festsatz 10,25 11,75 1,5

4-Jahres-Kredit variabel 6-Monats-

LIBOR +0,5

6-Monats-

LIBOR +1,0

0,5

Finanzierungskonditionen:

Vgl. WÖHE/BILSTEIN (2002), S. 340-341

4 Preisbildung 4.1 Zinsswap4.1.2 Bestimmung der Vorteilhaftigkeit eines Zinsswaps (1)

41Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

In % p.a. Unternehmen A Unternehmen B

Ausgangszinsen

Fest

Variabel

Ausgleichszahlungen

Fest

Variabel

- 10,25

+ 10,25

- 6-Monats-Libor

- (6-Monats-Libor + 1,0)

- 10,25

+ 6-Monats-Libor

Zinsbelastung nah Swap

Alternativkondition

-6-Monats-Libor- 6 Monats-Libor + 0,5

- 11,25- 11,75

Vorteil + 0,5 +0,5

Zinsbelastung der U. verändert sich durch Swapvereinbarung wie folgt:

Unternehmen A Unternehmen B

Bietet an, für 4 Jahre auf den Kapitalbetrag den 6-Monats-Libor zu vergüten, wenn B die Festsatzzinsen von A (10,25 p.a. trägt)

B erhält die Festsatzmittel um 1,5 % p.a. günstigerDieser Vorteil verringert sich aber durch die Differenz zwischen variablen Zinssatz den B zu tragen hat, und der Vergütung in Höhe des 6-Monats-LIBOR von AGesamtvorteil für beide: 0,5% p.a.

Vgl. WÖHE/BILSTEIN (2002), S. 340-341

4 Preisbildung 4.1 Zinsswap4.1.2 Bestimmung der Vorteilhaftigkeit eines Zinsswaps (2)

42Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Preisbildung von Zinsswaps

1. Möglichkeit: 2. Möglichkeit:

Separate Bewertung der festverzinslichen und der variabel verzinslichen Anleihe

Wert des Swaps (Vs) = Pvar – Pfix

Betrachtung als eine Kette von

Forward Rate Agreements, bei

denen ein Differenzausgleich vor

Beginn der Laufzeit stattfindet

Vgl. OEHLER / UNSER (2001), S. 115-120

4 Preisbildung 4.1 Zinsswap4.1.3 Möglichkeiten der Preisbildung

43Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Zeitpunkt 3 Monate 9 Monate 15 Monate letzter Libor für 6 Monate

LIBOR-Satz(variabler Zins,Spotrate = Zinssatz für Anlage von jetzt bis zum Zeitpunkt)

10% 10,5% 11% 10,2%

Die Liborsätze betragen:

Was geben Spotrate-Libor-Zinssätze an?

wie viel Zinsen gezahlt werden müssen für eine Anlage von jetzt bis zum genannten Zeitpunkt

von jetzt bis in 3 Monaten sind bspw. 10% zu zahlen

Sie sind notwendig für die Ermittlung der Zahlungsverpflichtung

Die letzte Zahlung der Bank erfolgt naturgemäß am Ende der 1,25 Jahre

Die vorletzte rückwärts gerechnet dann in 9 Monaten, weiter rückwärts gerechnet steht die nächste Zahlung

in 3 Monaten von jetzt aus gesehen an: 6 Monate = Libor-Zeitraum

Vor 3 Monaten Jetzt in 3 Monaten in 9 Monate in 15 Monaten(letzter 6 Monats-Libor)

Eine Bank verpflichtet sich, auf einen Swap mit einem fiktiven Grundkapital von 100 Millionen $ den 6-Monats-LIBOR zu zahlen und erhält 8% per annum (halbjährliche Verzinsung). Der Swap hat eine Restlaufzeit von 1,25 Jahren.

Beispiel:

Vgl. HULL (2006), S. 206-207

4 Preisbildung4.1 Zinsswap4.1.4 Beispielrechnung (1)

44Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Annahmen/Prämissen: Exponentielle Verzinsung Wert einer Anleihe unmittelbar nach einer Zinszahlung entspricht genau ihrem Nominalwert, in diesem Fall also 100 Mio. Kurz vor der Zinszahlung entspricht der Wert der Anleihe daher 100 Mio + die in Kürze zu zahlenden Zinsen (6-Monats-Libor!). "Am letzten Zahlungstermin betrug der 6-Monatslibor 10,2%". Das bedeutet, dass der gültige Zins für die nächste Zahlung, die die Bank zu leisten hat, vor 3 Monaten bestimmt wurde und in 3 Monaten gilt und die Höhe 10,2% pro Jahr beträgt. Da jedoch halbjährlich verzinst wird, werden effektiv nur 5,1% Zinsen gezahlt.

Zeitpunkt 3 Monate 9 Monate 15 Monate

Auszahlung - 105,10 ( 100 Mio Anleihe + 0,5*10,2%*100 Mio)

- -

Einzahlung +4 (0,5*8%*100 Mio) +4 +104 (Rückzahlung der Anleihe + Zinsen)

Diskontfaktor 0,9765 0,9278 0,8777

Ein- und Auszahlungen:

Vgl. HULL (2006), S. 206-207

4 Preisbildung4.1 Zinsswap4.1.4 Beispielrechnung (2)

45Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Da man alles aus heutiger Sicht betrachtet, muss man die Ein- und Auszahlungen mit dem richtigen Kalkulationsfaktor abzinsen. Hierfür verwendet man die in der ersten Tabelle angegebenen Zinssätze.

Die Diskontierungsfaktoren berechnen sich daher wie folgt: für 3 Monate: = 0,9765.

für 9 Monate: = 0,9278

für 15 Monate: = 0,8777

Mit diesen Faktoren müssen nun die einzelnen Ein- und Auszahlungen zu ihren jeweiligen Zeitpunkten abgezinzt werden: Auszahlungsbarwert (-105,10 * 0,9765 = -102,63 Einzahlungsbarwert: +4 * 0,9765 + 4 * 0,9278 + 104 * 0,8777 = + 98,898 Gesamtwert = +98,898 - 102,63 = - 3,732

Vgl. HULL (2006), S. 206-207

4 Preisbildung4.1 Zinsswap4.1.4 Beispielrechnung (3)

46Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Währungsswap mit einer Bank als Mittler

Unternehmen A(Dtld.)

Bank 2(Intermediary)

Unternehmen B(USA)

Bank 1 Anleihe-gläubiger

EUR-

Festsatz

Kredit

EUR-

Kredit-

zinsen

(fest)

US-$-

Anleihe-

zinsen

(fest)

US-$-

Anleihe-

Betrag

EUR- Kreditzinsen (fest)

US-$-Anleihezinsen (fest)

Laufende Zahlungen

Kapitalfluss zu Beginn und Ende der Laufzeit

EUR- Kreditzinsen (fest)

US-$-Anleihezinsen (fest)

(1) €/$(2) $/€ (2) $/€

(1) €/$

Vgl. WÖHE/BILSTEIN (2002), S. 343

4 Preisbildung 4.2 Währungsswap4.2.1 Beziehungen bei einem Währungsswap

47Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Preisbildung von Währungsswaps

1. Möglichkeit: 2. Möglichkeit:

gedankliche Aufsplittung des Swaps in zwei Anleihen in unterschiedlichen Währungen

Aus Sicht eines amerikanischen Unternehmens:Swap entspricht einer Long-Position in einer $-Anleihe und einer Short-Position in einer €-Anleihe

Vswap = S0*BF-BD

Kann als Kette von Devisentermingeschäften interpretiert und diese einzeln bewertet werden

Wert eines einzelnen Termingeschäfts = vereinbarter Terminkurs – künftiger Kassakurs (mit inländischem Zins diskontiert)

Zur Berechung erforderlich: erwartete Devisenterminkurse Zinsstrukturkurve der inländischen Währung

Vgl. OEHLER / UNSER (2001), S. 123-128

4 Preisbildung 4.2 Währungsswap4.2.2 Möglichkeiten der Preisbildung

48

Wer eines Swaps

Kassawechselkurs

Wert der zugrunde liegenden $ Anleihe

Wert gemessen in Fremdwährung der zugrunde liegenden und auf die Fremdwährung lautende Anleihe

Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Zeitpunkt Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3

Auszahlung -0,8 $ -0,8 $ -10,8 $ (-10 Anleihe, - 0,8 Zins)

Einzahlung + 60 Yen +60 Yen + 1260 Yen

Ein- und Auszahlungen:

Ein Finanzinstitut ist in einen Währungsswap eingetreten, bei dem es einmal pro Jahr 5% in Yen erhält und 8% in Dollar bezahlt. Der Swap-Zinssatz in Japan beträgt 4%, in den USA 9%. Die Nominalbeträge sind 10 Millionen $ und 1200 Millionen Yen. Der Swap läuft noch drei Jahre und der gegenwärtige Wechselkurs steht bei 110 Yen für 1$. Annahme einer exponentiellen Abzinsung

Beispiel:

Vgl. HULL (2006), S. 214-215

4 Preisbildung4.2 Währungsswap4.2.3 Beispielrechnung (1)

49Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Bestimmung der Abzinsungsfaktoren: Ein- und Auszahlungen muss man mit unterschiedlichen Werten abzinsen. Die Dollar-Zahlungsreihe mit den 9% Swap-Zinssatz in den USA, die Yen-Reihe mit den 4% von Japan.

Zeitpunkt Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3

Auszahlung -0,8 $ -0,8 $ -10,8 $ (-10 Anleihe, - 0,8 Zins)

Abzinsungsfaktoren 0,9174 0,84168 0,77218

Disk. Barwert = -9,7467 (Summe)

= -0,8 * 0,9174= - 0,7339

= - 0,6733 = - 8,3395

Einzahlung + 60 Yen +60 Yen + 1260 Yen

Abzinsungsfaktoren 0,9615 0,9246 0,889

Disk. Barwert = + 1233,306

= +60 * 0,9615 = +57,69

= + 55,476 = + 1120,14

Wert des Swaps:

Vgl. HULL (2006), S. 214-215

4 Preisbildung4.2 Währungsswap4.2.3 Beispielrechnung (2)

50Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

1 Einleitung

2 Charakteristika von Swaps

3 Kreditrisiko

4 Preisbildung

5 Funktion der Banken in Bereich der Swaps6 Fazit

7 Literatur

Inhaltsverzeichnis

51

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

5 Funktion der Banken im Bereich der Swaps

Eintritt als Swap-Partner: (aktiv)

Handeln als Intermediäre:

Handeln als Arranger: (offen)

Ziel:

Sicherung der Zins- und fristenkongruenten Refinanzierung

Begrenzung von Zinsänderungsrisiken

Banken treten als Vetragskontrahenten auf und schließen separate Verträge mit den Swap-Interessenten

Es werden Positionen aufgebaut, die später im Kundengeschäft eingesetzt werden

Falls ein Partner seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, trägt die Bank das Erfüllungsrisiko

Provisionen liegen bei etwa 1/8 % zuzg. Risikoprämie

Banken fungieren als Vermittler und führen zwei sich ergänzende Swap-Parteien zusammen

Vorteil: Nichteingehen von Risiken

Nachteil: Einmaliger Provisionsertrag

Vgl. PERRIDON/STEINER (2003), S.320

52Pauli

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

1 Einleitung

2 Charakteristika von Swaps

3 Kreditrisiko

4 Preisbildung

5 Funktion der Banken in Bereich der Swaps

6 Fazit7 Literatur

Inhaltsverzeichnis

53

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

6 Fazit

54

Zinsswap: Eine Partei verpflichtet sich zur Zahlung eines festen Zinses auf ein fiktives Nominalkapital für einen gewissen Zeitraum an eine andere Partei Im Gegenzug erhält sie einen variablen Zins auf das gleiche fiktive Nominalkapital für den gleichen Zeitraum Nominalbeträge werden nicht ausgetauscht Kann zur Umwandlung von variabel verzinslichen Krediten in Kredite mit festem Zinssatz verwendet werden und v.v.

Währungsswap: Eine Partei verpflichtet sich zur Zahlung

auf einen Nominalbetrag in einer Währung Als Gegenleistung erhält sie Zinsen

auf einen Nominalbetrag in einer anderen Währung

Nominalbeträge werden sowohl am Anfang als auch am Ende der

Laufzeit des Swaps getauscht Kann zur Umwandlung einer Kapitalaufnahme

in einer Währung in eine Kapitalaufnahme in einer anderen Währung benutzt werden Möglichkeit der Überführung einer auf eine

bestimmte Währung lautende Anlage in eine auf eine andere Währung lautende Anlage zu

überprüfen

Die zwei gebräuchlichsten Arten von Swaps

Swap wird zerlegt in die Long-Positioneiner Anleihe und die Short-Position

einer anderen Anleihe

Swap wird als Portfolio vonForward Kontrakten aufgefasst

Zwei Wege der Bewertung

Vgl. HULL (2006), S. 221

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Vgl. WÖHE/BILSTEIN (2002), S. 34155

6 Fazit

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Andres, M. (1989) Zins- und Währungsswaps als innovative Finanzinstrumente, 1. Auflage, VWGÖ, Wien Hull, J.C. (2006), Optionen, Futures und andere Derivate, 6. Auflage, München Jentsch, S.J. (1989), Kapitalmarkt-Swaps – Strukturen und Risiken, Bern u.a. Kopp, T. (1995), Der Zinsswap – ein deutsch – U.S. -amerikankischer Rechtsvergleich, Baden-Baden Lassak, G. (1988), Zins- und Währungsswaps, Bd. 1, Frankfurt am Main Lerbinger, P. (1988), Zins- und Währungsswaps – Neue Instrumente im Finanzmanagement von

Unternehmen und Banken, Wiesbaden Marshall, John F. / Kappner, Kenneth R. (1993), Understanding Swaps, Verlag John Wiley & Sons Inc., New

York u.a. Nabben, S. (1990), Financial Swaps – Instrument des Bilanzstrukturmanagements in Banken, Bd. 6 ,

Wiesbaden Oehler, A. / Unser, M. (2001), Finanzwirtschaftliches Risikomanagement, Springer Verlag, Heidelberg Oehler, A. / Unser, M. (2002), Finanzwirtschaftliches Risikomanagement, Springer Verlag, 2.Auflage,

Heidelberg Perridon, Louis; Steiner, Manfred (2003): Finanzwirtschaft der Unternehmung, 12. Auflage, Verlag Franz

Vahlen, München

7 Literaturverzeichnis

56

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Gruppe 6 – Charakteristika und Preisbildung von Swaps

Peters, J. (1990), Swap-Finanzierung – Grundtypen, Varianten, Risiken, 1. Auflage, Gabler Verlag Pross, A.C. (1998), Swap, Zins und Derivat, Bd. 22, München Wirtschaftslexikon24 (25.05.09): Back to back loans, http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/back-to-

back-loans/back-to-back-loans.htm Wirtschaftslexikon24 (25.05.09): Parallelkredit,

http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/parallelkredit/parallelkredit.htm Wöhe, Günter; Bilstein, Jürgen (2002) : Grundzüge der Unternehmensfinanzierung, 9 Auflage, Verlag

Franz Vahlen, München

7 Literaturverzeichnis

57

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58

Die eingereichten Vortragsunterlagen habe ich eigenständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt.

Bamberg, den 04.06.2009

…………………….... ……………………….Theresa Birke Anne Hoyer

……………………… …………….………..Tamara Pauli Lisa Volpert

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!