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www.boersen-zeitung.de/rendite rendite Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung Juni 09 05 Potenzielle Gewinner Deutsche Aktien profitieren besonders von konjunktureller Wende Seite 16 Hohe Erträge Unternehmensanleihen locken Anleger mit beachtlichen Renditen Seite 34 Neue Konzepte Lebensversicherungen aus zweiter Hand bieten große Vorteile Seite 45 Heuschrecken kehren Die zurück Erzwungene Transparenz erleichtert Anlegern Zugang zu Hedgefonds-Investments

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renditeDas Anlagemagazin der Börsen-Zeitung

Juni 09 05

Potenzielle GewinnerDeutsche Aktienprofitieren besondersvon konjunktureller Wende Seite 16

Hohe ErträgeUnternehmensanleihenlocken Anleger mitbeachtlichen RenditenSeite 34

Neue KonzepteLebensversicherungenaus zweiter Handbieten große VorteileSeite 45

Heuschreckenkehren

Die

zurückErzwungene Transparenz erleichtert Anlegern Zugang zu Hedgefonds-Investments

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PROTECT AktienanleihenWKN Basiswert Kupon Barriere LaufzeitendeVFP291 Bayer AG 09,00% 25,19 EUR 28.12.09VFP4DG ThyssenKrupp AG 11,65% 08,93 EUR 22.01.10VFP4DB Münchener Rück AG 07,80% 64,98 EUR 22.01.10VFP4CZ Deutsche Bank AG 13,80% 22,87 EUR 22.01.10

*Stand: 13.05.09

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3 Editorial rendite 05 Juni 2009

Liebe Leserinnen und Leser,

Frank BremserLeitender Redakteur

mit größter Begeisterung reagieren die Anleger derzeit auf die kleinsten Hoffnungsschimmer, die diverse Konjunkturdaten derzeit liefern. So legten die Aktienmärkte seit ihren Tiefständen Anfang März wieder deutlich zu, bei so manchem wichtigen Marktbarometer ist die Jahresbilanz bis dato sogar wieder positiv. Und auch bei anderen Assetklassen wie Rohstoffen zeigt die Tendenz vorsichtig nach oben. Die Frage ist nun, wann die wirt-schaftliche Trendwende endgültig eintritt. Denn es hat sich immer wieder gezeigt, dass die Finanzmärkte, allen voran Aktien und Credits, diese Ent-wicklung mit einem mehrmonatigen Vorlauf antizipieren.

Dementsprechend eröffnen sich nicht nur für Mutige Marktfenster. So weisen etwa viele deutsche Aktien inzwischen wieder eine ansprechende Bewertung auf. Und sollte es zu einer Konjunkturerholung kommen, dann könnten es die exportorientierten deutschen Unternehmen sein, die in einem besonderen Maße von dieser Entwicklung profitieren. Auch in den durch die Krise schwer gebeutelten Emerging Markets zeigen sich derzeit erste zarte Konjunkturpflänzchen, und die Aktienkurse ziehen ebenfalls wieder an.

Nichtsdestotrotz sorgt die immer noch angespannte Lage dafür, dass bei Unternehmensanleihen hohe Renditeaufschläge gezahlt werden. Und die Tatsache, dass die Firmen das Mindestanlagevolumen verkleinert haben, um ihre Investorenschar zu verbreitern, macht dieses Instrument nochmals interessanter. Wer will sich angesichts hoher Aktienmarkt-Vo-latilitäten und immer noch bestehender Unsicherheit über auf vier Jahre „eingelockte“ 9 % bei einer BMW-Anleihe beschweren?

Titel dieser Ausgabe ist jedoch eine Investorengruppe, die wie kaum eine andere in den vergangenen Jahren gescholten wurde und auch überdi-mensional stark unter der Finanzkrise litt. Die Aussage „Hedgefonds sind besser als ihr Ruf“ ist zwar eine Binsenweisheit, aber sie stimmt nach wie vor. Angesichts der angestrebten Regulierung dieses Segments werden bald auch wieder viele Anleger diese Anlageklasse für sich entdecken.

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5 Inhalt rendite 05 Juni 2009

06 News 08 Titel Heuschrecken unter Kontrolle Hedgefonds werden wegen ihrer Strategien verdammt. Für Anleger sind sie jedoch ein hochinteressantes Investment.

16 Aktientrends Deutsche Aktien genießen die Gunst der Investoren Exportstarke Zykliker profi tieren von konjunktureller Wende. Titel aus der zweiten Reihe sind mit höheren Risiken behaftet.

20 Exchange Traded Funds Vom Frühindikator Credit-Markt profitieren Credit Default Swaps überzeichnen Ausfallrisiken. Emittenten lancieren passive Produkte auf Indizes.

24 Investmentfonds Garantien beruhigen, kosten aber Rendite Bewährte Produkte für Krisenzeiten. Als Langfrist-Investment eher ungeeignet.

28 Geschlossene Fonds Reiche Ernte fürs Depot Rasante Entwicklung erneuerbarer Energien. Anleger profi tieren mit Investments in geschlossene Windfonds.

32 Zertifikate Emerging Markets feiern ein Comeback Seit Monaten überdurchschnittliche Entwicklung. Vor allem chinesische Konjunkturprogramme stützen.

34 Anleihen Unternehmensanleihen locken mit hoher Rendite Konzerne senken zu investierenden Mindestbetrag. Aber steigende Zahl von Firmenpleiten beachten.

36 Alternatives Investment Mit Kunst das Portfolio absichern Von hoher Subjektivität geprägter Markt. Viele Fondsmanager scheitern an mangelnder Expertise.

39 Daten und Preise 44 Impressum

45 Recht & Praxis Versicherer feilen an individuellen Konzepten Der Markt für fondsgebundene Lebensversicherungen stockt. Papiere aus zweiter Hand bieten große Vorteile.

48 Termine

50 Schlussnote Inflation – Hölle und Paradies zugleich

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6 rendite 05 Juni 2009 News

News

Hohe AbflüsseNur Geldmarktfonds mit positiver BilanzDie Summe des in Fonds verwalteten Vermögens ist 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 10 % auf 13,63 Bill. Dollar gesunken. Dies zeigen neueste Zahlen des Branchenverbandes Efama. Dabei verzeichneten alle Fondskategorien mit Ausnahme der Geldmarktfonds, deren Volumen um 9,7 % auf 4,2 Bill. Dollar stieg, deutliche Abfl üsse. Das Vermögen in Aktienfonds brach sogar um 44,5 % auf 4,7 Bill. Dollar ein. Zum Jahresende 2008 wurden 35 % des Anlagevermögens in Aktienfonds gehalten, zweitgrößte Kategorie waren Geldmarktfonds mit 31 %. Mehr als die Hälfte des Geldes liegt in amerikanischen Fonds.

Lesetipp: MiFID-KompendiumPraxisnahDie europäische Richtlinie MiFID („Markets in Financial Instruments Directive“) stellt eine der umfangreichsten Gesetzesmaßnahmen für Finanzmärkte in den vergangenen Jahrzehnten dar – verbunden mit weit reichenden Prozessänderungen für Banken, Sparkassen, Börsen und andere Finanzdienstleister. Seit ihrem Inkrafttreten Ende 2007 beschäftigen sich zahlreiche Publikatio-nen mit dem Thema, allerdings zumeist von der juristischen Perspektive aus und weniger auf die praktischen Auswirkungen auf die Kunde-Bank-Beziehung hinsichtlich des gesamten Wertpa-piergeschäftes ausgerichtet. Andreas von Böhlen und Jens Kan schließen mit ihrem MiFID-Kom-pendium (Springer, Berlin 2008, ISBN 978-3540788157, 382 Seiten, 59,95 Euro) diese Lücke. In 19 verständlich geschriebenen und gut strukturierten Kapiteln erläutern zahlreiche Fachleu-te aus Banken, Bankverbänden, der Börse, Fondsgesellschaften, Wertpapierdienstleistern und Unternehmensberatungen die rechtlichen und ökonomischen Veränderungen, die sich aus der Richtlinie ergeben, sowie deren praktische Umsetzung für das deutsche Wertpapiergeschäft.

Fonds zeigen OptimismusIn eigener SacheUneinheitliches Bild bei ProduktentwicklungGemäß einer Umfrage der Ratingagentur Feri unter Fonds-managern blickt die Branche optimistisch in die Zukunft. Ein Großteil der Befragten schätzt das Absatzpotenzial im Jahr 2009 als gut ein. Als besonders erfolgversprechend gelten dabei Fonds aus den Bereichen Renten und ge-mischte Sondervermögen. Skeptischer sind sie jedoch be-züglich Aktienfonds und alternativen Investments, für die weniger als die Hälfte optimistisch ist. Zudem trauen die Fondsexperten dem ETF-Segment weiteres Wachstum zu. Ein uneinheitliches Bild zeigt sich jedoch bei der Produkt-konsolidierung: 70 % der Befragten erwarten, dass das Fondsangebot im laufenden Jahr insgesamt zurückgehen wird. Ein ebenso hoher Prozentsatz glaubt jedoch, dass das eigene Haus die Produktpalette nicht verkleinern wird.

LeserbefragungDie Ergebnisse der Leserbefragung von rendite haben ein durchweg positives Bild des Magazins gezeigt. Die Leser-schaft rekrutiert sich fast vollständig aus dem Bereich der Anlageberater und Vermögensverwalter. In der Inhaltsbe-wertung bezeichneten fast 90 % der Leser das Magazin als informativ und kompetent, für diese beiden Aspekte gab es im Mittel die Noten 1,4 und 1,5. Für die Bewertungen aktu-ell und nützlich gab es jeweils eine 1,7, attraktiv erhielt als Note eine 1,9. Als informativste Rubriken ergab die Umfra-ge die Bereiche Aktientrends und Investmentfonds (Noten 1,4 und 1,6). Die Redaktion dankt für die ausführlichen Antworten und wird die Bewertungen in den kommenden Ausgaben berücksichtigen. Wir werden uns bemühen, den hohen Ansprüchen gerecht zu bleiben.

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8 rendite 05 Juni 2009 Titel

Heuschrecken unter KontrolleHedgefonds werden wegen ihrer Strategien verdammt Für Anleger sind sie jedoch ein hochinteressantes Investment

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9 Titel rendite 05 Juni 2009

Titel

Die Finanzkrise hat in der weitgehend unregulierten Hedgefonds-Szene für ein Erdbeben gesorgt. Das ohnehin schlechte Image wurde noch weiter angekratzt. Die Tendenz zur Regulierung in dieser häufig als Black-Box kritisierten Investorengruppe eröffnet nun Anlegern die Möglichkeit, mit geringem Risiko an den hoch-profitablen Strategien der Akteure teilzuhaben.

Von Frank Bremser und Inken Schönauer

Ihren Firmensitz hatten sie gerne dort, wo andere Leute Ur-laub machen: auf der Isle of Wight oder auf den Cayman-Inseln. Ihre Geschäfte machten sie gerne hinter verschlos-senen Türen im noblen Londoner Stadtteil Mayfair, der als europäisches Hauptquartier für Finanzgeschäfte der hoch-spekulativen Art gilt. Und ihr Auftritt war gerne auch mal plötzlich und bestimmend: Hedgefonds. Nicht zuletzt des-halb griff der SPD-Politiker Franz Müntefering einst zu dras-tischen Worten: „Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten – sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter“, so der Parteivorsitzende in einem Interview. Innerhalb kürzester Zeit bürgerte sich dieses Bild ein: Heuschrecken wurden zum Synonym für Hedgefonds und Private-Equity-Investments – und gar zum Börsenun-wort des Jahres 2005. Dass dieses Bild viel zu kurz griff und allenfalls einen kleinen Teil der Branche wirklich betraf, ging in der breiten Bevölkerung weitestgehend unter. Denn lang-fristige Studien zeigen, dass gerade die Unternehmen, die über externes Beteiligungskapital verfügen, oft deutlich bes-ser dastehen als die Konkurrenz. Doch der Imageschaden für die gesamte Branche war immens – und sie leidet heute noch unter den Folgen.

Ausgelöst hatten die Debatte damals die aktionistischen Hedgefonds, die oft mit nur kleinen Beteiligungen direkt in das Handeln von Firmen eingreifen. Welche Macht akti-vistische Hedgefonds ausüben können, konnte man bei-

spielsweise bei der Deutschen Börse beobachten, als 2005 der Hedgefonds TCI unter Führung des Briten Christopher Hohn den Chef des Unternehmens, Werner Seifert, zu Fall brachte. Dem Investor missfi el der geplante Zusammenschluss mit der Londoner Börse, zu dem es bekanntlich letztlich auch nicht kam. Später versuchten die Hedgefonds, die Abtrennung von Unternehmensteilen zu erzwingen, um die Ausschüttung an die Aktionäre zu erhöhen. Diesem Druck aber konnte die Börse standhalten.

Für das gleiche ZielHedgefonds sind verschwiegen, geben kaum Auskunft über Anlagestrategien oder die Dauer von Engagements. Ihre erste Kontaktaufnahme mit einem Unternehmen ist aber fast immer gleich: In der Regel decken sich die Heuschrecken-Hedge-fonds mit den Aktien der jeweiligen Firma über den freien Markt ein. Erst bei der Überschreitung einer bestimmten Anteilsschwelle müssen sie sich, wie alle anderen Investo-ren auch, zu erkennen geben. In einigen Fällen steht hinter den getrennt voneinander agierenden Fonds der gleiche In-vestor. In vielen Fällen solidarisieren sich auch Hedgefonds und kämpfen für das gleiche Ziel. So wie im Fall der Deut-schen Börse, als sich TCI mit Atticus verbündete und diese Gruppe zwischenzeitlich fast 20 % an dem Marktbetreiber hielt. Insgesamt arbeiten Hedgefonds mit großen Risiken. Wenn sie aber erfolgreich sind, schlagen sie jede andere An-lageform. Steigerungsraten von 30 % und mehr sind keine Seltenheit. Mit Hedgefonds kann man nicht nur Geld verdie-nen, wenn Kurse steigen. Vor allem bei fallenden Kursen lockt Profi t. Hedgefonds bedienen sich dabei aber nicht nur der Aktienmärkte, sondern sind auch bei Anleihen, Rohstoffen, praktisch bei allen potenziellen Investmentformen aktiv.

Doch die Zeiten haben sich geändert – auch für Hedgefonds. Angesichts des schwindenden Eigenkapitals müssen die Ban-ken restriktiver in der Kreditvergabe sein. Deshalb sind sie auch bei der Mittelvergabe an Hedgefonds zurückhaltender geworden. Zudem fordern Banken nun wesentlich »

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mehr Sicherheiten als noch vor einigen Monaten. Wenn es aber etwas gibt, was Hedgefonds praktisch überhaupt nicht oder nur sehr eingeschränkt bieten können, dann sind das Sicherheiten. Hohes Risiko war und ist ihr Geschäftsmodell.

Unter den derzeitigen Bedingungen ist auch die Luft für Hedgefonds dünner geworden. Offi zielle Zahlen sind in dieser bisher eher unregulierten Branche rar, aber die Or-ganisation International Financial Services London (IFSL) schätzt, dass die Zahl der Hedgefonds 2008 um etwa 10 % auf rund 10 000 Hedgefonds gefallen ist. Auch Hedge Fund Research berichtet, dass infolge der Krise bisher knapp 1 500 Manager die Segel streichen mussten. Manche Schät-zungen gehen davon aus, dass sich die Zahl bis Ende 2009 halbiert haben wird. IFSL prognostiziert, dass bis Ende 2009 rund weitere 20 % der Hedgefonds vom Markt ver-schwinden werden.

Mittel fast halbiertEnde vergangenen Jahres waren nach Angaben der Alter-native Investment Management Association (AIMA) rund 150 000 Menschen in der Hedgefonds-Branche beschäftigt.

Das sind rund 6 % weniger als im Vorjahr. Weitere Entlassun-gen sind angesichts der Wirtschaftslage wohl programmiert. Die Krise wird sich in anderen Branchen fortsetzen. Morgan Stanley schätzt, dass die Umsätze aus dem Investment Ban-king, die im Zusammenhang mit den Hedgefonds stehen, 2009 um 45 bis 55 % einbrechen könnten. 2007 erreichten diese Umsätze mit 60 Mrd. Dollar ihren Höhepunkt. Nach Daten von TrimTrabs Barclays Hedge schmolzen die welt-weit von Hedgefonds verwalteten Mittel infolge der Krise von rund 2 Bill. Dollar auf 1,1 Bill. zusammen. Problematisch ist nicht nur, dass Hedgefonds weniger Geld zur Verfügung gestellt bekommen, sondern dass in den Krisenzeiten viele verunsicherte Investoren ihre Mittel wieder abziehen. Doch

trotz dieser teils düsteren Szenarien scheint sich die Branche wieder etwas aufzurappeln. Gemäß dem Marktbarometer HFR Performance Index verzeichneten sie in den ersten Mo-naten des Jahres satte Gewinne und hängten einmal mehr die meisten Kapitalmärkte in der Entwicklung ab.

Hedgefonds unterliegen derzeit noch kaum Anlagericht-linien, sie arbeiten mit sehr großen Hebeleffekten (Le-verages), der Fremdkapitalanteil ist sehr häufi g sehr groß. Es wird auch komplett mit von Banken geliehenem Geld speku-liert – eine Tatsache, die vielen Hedgefonds in der jüngsten Krise zum Verhängnis wurde. So scheiterte die Investment-bank Bear Stearns unter anderem an ihrem extrem fremdka-pitallastigen Hedgefonds-Geschäft.

Der Erfolg eines Hedgefonds ist stark vom Geschick des je-weiligen Managers abhängig, der dabei nicht selten auch zu großem Reichtum kommt. Über die Hälfte der einst reichsten Manager der Londoner Finanzszene beispielswei-se waren in Hedgefonds involviert. Zu den Berühmtheiten in der sonst eher verschwiegen agierenden Branche gehörte George Soros. 1992 wettete er mit seinem verwalteten Quan-tum Fonds erfolgreich gegen das Britische Pfund. Großbritan-nien musste daraufhin das Europäische Währungssystem ver-lassen. Er selbst verdiente praktisch über Nacht 1 Mrd. Dollar. Soros ging als „der Mann, der die Bank von England knack-te“ in die Geschichte ein. Ein ähnlich drastisches Beispiel für die Bedeutung der Branche ist die Pleite von LTCM (Long Term Capital Management), bei der unter anderem die Wirt-schaftsnobelpreisträger Myron Samuel Scholes und Robert C. Merton mitwirkten. Deren Liquiditätsprobleme aufgrund von Fehlspekulationen führten 1998 zu einer Rettungsaktion der amerikanischen Notenbank, weil ein Zusammenbruch des Weltfi nanzsystems befürchtet wurde.

Die besondere Bedeutung der Hedgefonds-Manager führt zum einen zu den sehr hohen Vergütungen, zum anderen aber auch dazu, dass durch ihr nahezu autarkes Handeln viele der Profi s es schaffen, Renditen unabhängig von der Entwicklung der Finanzmärkte zu erzielen – was dazu führt, dass derzeit wieder einige Hedgefonds sehr erfolgreich agie-ren. So liegt ihre Ein-Jahres-Rendite nach Zahlen der Deut-schen Bank derzeit immer noch über der von Aktien, Roh-stoffen, Immobilien und Private Equity. Lediglich Anleihen haben sich binnen Jahresfrist besser geschlagen.

Fünf StrategienEine Differenzierung der Hedgefonds ist schwer. Eine der Möglichkeiten ist die gemäß fünf grundlegender Strate-gien: Beim Equity-Hedge-Ansatz (Long-Short-Strategie) wird über Aktienkauf oder Leerverkäufe auf die Kursentwicklung an verschiedenen Märkten gewettet. Erträge werden fast ausschließlich aufgrund der Selektionsfähigkeit der »

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rendite 05 Juni 2009 Titel12

Manager generiert. Beim Rela-tive-Value-Ansatz handelt es sich um Arbitragegeschäfte, bei denen der Manager Marktineffi zienzen wie z.B.unterschiedliche Preise an verschiedenen Handelsplätzen ausnutzt. Dieser Ansatz ist sehr be-liebt am Credit- und Anleihemarkt (Credit & Convertible). Event-Dri-ven-Strategen setzen auf heftige Kursbewegungen infolge von be-sonderen Unternehmensereignis-sen wie Fusionen. Da diese Stra-tegie sehr unternehmensbezogen ist, erfolgt sie meist marktneutral. Eine der erfolgreichsten Strate-gien der jüngsten Vergangenheit war das Trendfolgesystem (CTA/Managed Futures), bei dem ma-thematisch klar defi nierte Anla-gemodelle Trends an den Waren-, Währungs- und Finanzmärkten erkennen und diesen mit Hilfe von Optionen oder Futures folgen. Ein Produkt von Superfund schaffte es 2008 auf diese Weise zu einem Ge-winn von 70 %. Experten sagen vor allem diesem Ansatz eine großeZukunft voraus: Der Anteil solcher Fonds könnte auf absehbare Zeit auf 60 % des Gesamtmarktes stei-gen. Als fünfte Strategie gilt der Global-Macro-Ansatz, bei dem die Manager mittels eines Top-Down-Ansatzes auf globale makro-ökonomische Trends bei Zinsen, Währungen, Aktien oder Rohstof-fen setzen, wobei die Anlagekate-gorie als Ganzes betrachtet wird. Investiert wird global und breit diversifi ziert.

Eine andere Klassifi zierung wäre gemäß dem Risiko: Relative Va-lue-(Arbitrage)-Strategien gelten als mit geringem Risiko behaftet. Mittleres Risiko haben Event-Dri-ven-Ansätze, als hoch riskant gel-ten opportunistische Ansätze wie die Strategie der Leerverkäufe.Vor allem letztere Long/Short-Ansätze haben dazu beigetragen, dass die Branche in Verruf geriet,

Sieht so die „goldene Ära“ aus? Jetzt in Private Equity einsteigen, weil die Bewertungen unten sind? Fest steht, dass die langfristige und illiqui-de Assetklasse europaweit am Boden liegt. Das gilt für neue Beteiligungen, für Exits, bei denen Gewinne – oder Verluste – realisiert werden und für das Einwerben neuer Mittel. Vielfach sind Investoren selbst klamm. Der Buy-out-Markt ist infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise so schwach wie seit 15 Jahren nicht. Ein düsteres Bild: Nahezu vollständiges Fehlen von Finan-zierungen, überschuldete, operativ kriselnde Portfoliofirmen und Zurückhaltung der Investo-ren sowie der Druck, sich aus Liquiditätsgründen zurückzuziehen, um an anderen Stellen Löcher zu stopfen, belasten die auf florierende Kredit-märkte angewiesene Beteiligungsbranche. Doch sind die Aussichten wirklich nur düster?

„Jedes Schwert hat zwei Schneiden“, weiß Stefan Hepp, Chef und Gründer von SCM Strategic Ca-pital Management. Der Fund-of-fund-Anbieter verfügt über umfassende Expertise der Fonds weltweit. Renditen für neue Investitionen von 20 % und mehr seien durchaus weiter drin, denn es gebe eine noch nicht am Ende angekommene Abwärtsspirale in den Bewertungen. „Deals mit 100 % Eigenkapital und 20 % Rendite? Kein Pro-blem, dann muss die Bewertung eben nochmal um 50 % herunter“, sagt er. Die Fonds verfügten weltweit über 400 Mrd. Dollar, was eine Menge trockenes Pulver ist. Ein großer Teil wird in den Kauf von Distressed Assets fließen, also in ange-schlagene Unternehmen, und in den Rückkauf von Schulden mit hohen Abschlägen. Konzerne müssen global entschulden und sich daher von Beteiligungen trennen – doch liquide Nachfrage ist Mangelware. Private Equity bringt neben dem gefragten Eigenkapital auch Zeit mit – bei einem Anlagehorizont von mehr als fünf Jahren.

„Es gibt großen Verkaufsdruck, aber nur wenige Käufer“, sagt Hepp, „das führt zu attraktiven Ren-diten.“ Und der Zyklus der sinkenden Preise ist nicht zu Ende. Devestments von Konzern-Aktivi-

täten sind in der Finanzkrise auch dann weiter in größerer Dimension möglich, wenn bestehende Banken- Finanzierungen übernommen werden und es „nur“ um Eigenkapital geht. Doch wird es deutlich weniger Deals geben.

Von den bei börsennotierten Vehikeln sichtba-ren Abschreibungen sollten sich Anleger nicht bange machen lassen. Sie sind zunächst rein buchhalterischer Natur. Mit der Aufweichung der Mark-to-market-Bewertung, die den Banken im ersten Quartal schon geholfen hat, könnte das Schlimmste auch für die auf „Leverage“ angewiesene Beteiligungsbranche vorüber sein. Denn wenn Banken ihre Darlehen nicht mehr so stark wertberichtigen müssen, sind sie auch eher bereit, Kredite zu verlängern. Wenn die Volumi-na mit 90 statt 60 Cent für den Euro zu Buche stehen bleiben, wird die Bank nicht so leicht den Stöpsel ziehen bei einer anstehenden Refinanzie-rung. Zudem expandieren die Fonds in Emerging Markets – derzeit besonders „in“ ist der Nahe Osten – und vor allem in Investitions-Strategien mit Fokus auf den Erwerb von Fremdkapital und auf angeschlagene Unternehmen – hier werden so einige Distressed-Fonds bei Buy-out-Ruinen ihrer Kollegen fündig, die sie billig bekommen.

Doch es braucht erheblich mehr Zeit, um Kapital für einen neuen Fonds einzuwerben, die Maxi-malgrößen werden reduziert und der Beginn des Fundraising verschoben. „Wer jetzt investieren kann, der geht goldenen Zeiten entgegen“, resü-miert Hepp. Doch wird es dem wenig kundigen Anleger nicht leicht fallen, den „richtigen“ Fonds auszuwählen. Denn auch in dieser Branche wird es eine Bereinigungswelle geben. Für Investoren bieten sich nun geringere Chancen, in Fonds hineinzukommen, die nach aller Erfahrung überdurchschnittliche Renditen abwerfen. Es sollte niemand in Euphorie verfallen. Private Equity muss sich neu erfinden, wegkommen vom Setzen auf den Kredithebel, hin zu neuen Geschäftsmodellen. Das wird dauern.

Walther Becker

Private Equity

Die „goldene Ära“ lässt auf sich warten

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weil sie mit hohem Risiko auf Kurse spekulierte und diese Kursbewegungen noch verschärfte.

Hedgefonds sind trotz der Lockerungen des deutschen Ge-setzgebers, der die Fonds erst 2004 zum privaten Vertrieb zuließ, noch immer die Spielwiese vor allem von institutio-nellen Anlegern. Die Gruppe derer, die sie nutzt, wird aller-dings größer. Dazu gehören beispielsweise Pensionsfonds. Und auch Privatanleger haben inzwischen vielfältige Mög-lichkeiten, an den Strategien dieser Branche teilzuhaben, sei es durch die Aktien börsennotierter Hedgefonds wie der britischen Man Group, über diverse Fondsmodelle oder über Zertifi kate und seit neuestem auch Exchange Traded Funds (ETF) auf Hedgefonds-Indizes. Auch Sparpläne sind mög-lich. Die Commerzbank bietet zum Beispiel das Benchmark Opportunitas Turbo-Zertifi kat (ISIN: DE000CB1C4S9) an. Die Mindestanlage liegt hier bei knapp über 100 Euro, das Renditeziel liegt bei 15 bis 20 % pro Jahr. Ein ähnliches Pro-dukt ist das Aquila Capital Select 3 Zertifi kat (ISIN: DE000S-G1A4A4) von der Société Générale (Renditeziel 8 bis 10 %) oder das Superfund A Index Zertifi kat (ISIN: LU0067494376)von Exane (Zielrendite 15 bis 20 %). Letzteres erreichte trotz der Krise dank der Trendfolgestrategie einen Kursgewinn von knapp 40 % in einem Jahr. Insgesamt sind Hedgefonds somit sicherlich eine interessante Depotbeimischung. Dennoch ist vor allem bei vielen Zertifi katen auch eine gewisse Vorsicht angebracht. Denn oft gibt es einen hohen Ausgabeaufschlag und zusätzlich eine hohe Verwaltungsgebühr, was natürlich an der Rendite frisst. Hinzu kommt das Emittentenrisiko.

Hohe GebührenEin beliebtes Investmentvehikel für Anleger waren lange Zeit Dachhedgefonds, die unter sich eine Vielzahl verschiedener Hedgefonds mit eigenen Strategien bündeln. Single-Hedge-fonds dürfen dem Privatanleger jedoch im Gegensatz zum Dachhedgefonds nur im nicht öffentlichen Vertrieb angeboten werden. In dem Dachfonds selbst werden keine Investitionen getätigt, sondern nur in den Subkategorien. Zwar erscheinen diese Produkte reizvoll, sie haben jedoch den Nachteil, dass sie relativ teuer sind. Zum einen verlangt der Dachhedgefonds Gebühren, hinzu kommen die Kosten der Subhedgefonds. Nicht selten kann es auch passieren, dass die Strategien der Akteure sich aufheben – etwa wenn der eine auf fallende Kurse eines Wertes spekuliert, der andere aber auf steigende.

Hedgefonds werden zwar gerne als Schuldige für die derzei-tige Misere ausgemacht, einige Beobachter sehen das aber durchaus anders. So haben die hochspekulativen Finanzin-strumente durchaus dazu beigetragen, dass sich viel Geld im Wirtschaftskreislauf befand und Investitionen getätigt wur-den. Nur wenn ein Teil der Marktteilnehmer bereit ist, po-tenzielle Risiken anderer Marktteilnehmer zu übernehmen, funktioniert das Zusammenspiel von Angebot und Nachfra-

ge, schreibt Frank Dornseifer vom BAI, dem Verband der Al-ternativen Investmentindustrie in Deutschland, in einem Bei-trag zu der Frage, ob es einer Regulierung von Hedgefonds und Private Equity bedarf. Nur die gezielte Ausnutzung von Marktineffi zienzen mache Märkte effi zienter. Zudem gebe es Vorteile wie Stabilisierungseffekte in fallenden Märkten, eine Verbesserung der Marktvollständigkeit durch weitere Diversifi zierungsmöglichkeiten und eine geringe bzw. gar keine Korrelation mit der allgemeinen Marktentwicklung.

Vergleichsweise intransparentDie Fonds hatten bisher den Vorteil, vergleichsweise intrans-parent ihre Arbeit machen zu können. Sie veröffentlichten ihre Berichte teils nur monatlich und oft nach eigenem Gut-dünken. Auch die Investitionen in diese Anlageklasse waren häufi g deshalb schwierig, weil es oft keine direkte regel-

mäßige Handelbarkeit gibt (wie bei Fonds oder ETF) und des-halb der Ein- und Ausstieg nur monatsweise erfolgen konnte. Es gibt kaum eine Regulierung oder Offenlegungspfl ichten. Dies soll sich nun im Zuge der Finanzkrise ändern. Regu-lierungsansätze hat es dabei in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Eine der größten Schwierigkeiten bei einer Regulierung ist, dass die Hedgefonds weltweit tätig sind. Nationale Regelungen würden also kaum etwas bewirken. Wohl auch deswegen wurde das Thema auf dem G20-Gipfel in London diskutiert. Auf dem Treffen der Regierungschefs wurde beschlossen, alle systemrelevanten Institutionen, Märkte und Instrumente (einschließlich Hedgefonds) zu regulieren und zu überwachen. Allerdings seien weitere Maßnahmen erforderlich, um ein „Übermaß an Spekula-tionen“ auszuschließen. Sofern die Hedgefonds systemisch relevant sind, sollen sie den Aufsichtsbehörden ihre Anlage-strategien offenlegen und Angaben zur Hebelwirkung ihrer Engagements machen. EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy hatte in einem ersten Richtlinienentwurf »

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nach dem Gipfel vorgeschlagen, eine Zulassungspfl icht für Fondsmanager zu erlassen, die in der Europäischen Union tätig sind und 250 Mill. Euro oder mehr verwalten. Das wä-ren letztlich aber nur rund 15 % aller Hedgefonds gewesen. Einigen in der EU-Kommission reichte das nicht aus, so dass ein überarbeiteter Entwurf nun vorsieht, dass sich die Fonds künftig ab einem Anlagevermögen von 100 Mill. Euro bei den Finanzaufsichtsbehörden registrieren lassen und re-gelmäßig über ihre Vorgehensweise berichten müssen. Als Bedingung für die Registrierung sieht der Kommissionsvor-schlag unter anderem ein Mindestkapital von 125 000 Euro vor. Bei weniger risikobehafteten Fonds, zu denen mitunter eher Private Equity gezählt wird, soll die Registriergrenze bei 500 Mill. Euro liegen.

Diskussion wird andauernIn Zukunft sollen die registrierten Hedgefonds-Manager ih-ren Investoren die Strategie der Anlagepolitik und die einge-setzten Hebel offenlegen. Aufsichtsbehörden können sogar bewirken, dass der Einsatz von Fremdkapital verringert wird, wenn dies zur Wahrung der Finanzmarktstabilität beiträgt. Für Fonds, die ihren Sitz außerhalb der EU haben, aber inner-halb der EU ihre Produkte anbieten, soll es eine Art „EU-Pass“ geben, der sie zu einer Reihe von Vorschriften verpfl ichtet. Bis diese Regeln das EU-Parlament und die nationalen Regie-rungen passiert haben und in Kraft treten können, werden mindestens eineinhalb Jahre vergehen, den „EU-Pass“ soll es sogar erst vom Jahr 2014 an geben. Die Diskussion um Hedgefonds wird bis dahin andauern.

Die neuen Regeln haben zwei Effekte: Zum einen führen sie in Kombination mit hohen Steuern für Spitzenverdiener etwa in Großbritannien dazu, dass einige die britischen In-seln verlassen wollen und sich neue Domizile suchen, etwa in der Schweiz. Zum anderen aber unterwerfen sich die spekulativen Anleger schon jetzt den strengeren Regeln der Fondsrichtline UCITS III (Undertakings for Coll-ective Investments in Transferable Securities, deutsch auch OGAW) und werden damit auch besser investierbar. Denn demnach unterliegen die Hedgefonds strengeren Kon-trollen, müssen transparenter arbeiten und gelten rechtlich als Sondervermögen – ebenfalls ein Vor-teil für den Anleger. Denn über UCITS III lassen sich Hedgefonds-Strategien relativ nahtlos in einen Publikumsfonds gießen und somit die Vorteile beider Welten verbinden: Transparenz und Regulierung auf

der einen Seite, alternative Strategien auf der anderen Seite. Das Spektrum reicht dabei von konservativen Optionsstra-tegien bis hin zu auf neuronalen Netzen basierenden Invest-mentstrategien. Marktbeobachter bezeichnen diesen Trend angesichts der wohl bevorstehenden Gesetzgebung auch schon mal als „vorauseilenden Gehorsam“ bzw. sprechen von einer „Regulierung durch die Hintertür“.

Durch die Verschmelzung von Hedgefonds und klassischen Fondsmänteln entstünde sogar eine Win-Win-Situation. Die Anleger erhielten regulierte, durchschaubare und lukrative Produkte, die Hedgefonds erweiterten ihren Investorenkreis und verlören einen Teil ihres schlechten Images und die Re-gulierungsbehörden erreichten das Ziel der Kontrolle der unregulierten Branche. Auch sollte diese Entwicklung dazu führen, dass ein oft unterschätztes Problem von Hedgefonds gelöst wird: eine hohe Kapitalineffi zienz. Zudem sollte die größere Vergleichbarkeit auch zu einem stärker kompetitiven Markt führen. Vor allem aufgrund der hohen Intransparenz der Branche war es lange Zeit sehr schwer für Anleger, die verschiedenen Produkte und Anbieter zu vergleichen. Die-ser Regulierungstrend kommt sowohl von Anleger- als auch von Anbieterseite. So sagt ein Fondsexperte, der solche Pro-dukte strukturiert: „Die rennen uns derzeit die Bude ein.“ Dass diese Produkte Interesse bei den Anlegern fi nden, zeigt sich am Beispiel des AC Pharos Evolution Fund von Aquila Capital (ISIN: LU0408105368), der binnen eines Monats nach Aufl egung (März 2009) 50 Mill. Euro einsammelte. Noch größer ist der Erfolg des Athena UI (ISIN: DE000A0Q2SF3), eines Produkts von Universal Investment, das inzwischen auf 400 Mill. Euro angeschwollen ist.

Mischfonds mit hohem AnteilEin weiterer Trend, der sich derzeit abzeich-net, ist das Konzept eines Mischfonds, der

einen hohen Hedgefonds-Anteil beimischt. Bei einer Änderung des deutschen Investment-

gesetzes im Jahr 2007 wurde die Fondskategorie sonstiges Sondervermögen geschaffen. Demnach

muss der Fondsinitiator sicherstellen, dass der An-teil der als sonstiges Sondervermögen gehalteten

Edelmetalle, Derivate und unverbrief-ten Darlehensforderungen 30 % des Wertes des Sondervermögens nicht übersteigt. Zu diesen 30 % können eben auch Single-Hedgefonds verwen-det werden, was immer beliebter bei Fondsentwicklern wird. Ein Produkt dieser Art ist etwa der Yeald Vermö-gensverwaltungsfonds, den es in einer dynamischen (ISIN: DE000A0Q4GZ2) und einer konservativen Ausrichtung (ISIN: DE000A0Q4G13) gibt. „Durch

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15 Titel rendite 05 Juni 2009

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ETF auf reales PortfolioEin sicherlich sehr interessantes Produkt für Hedgefonds-Investments lancierte im März die Deutsche-Bank-Tochter DB X-Trackers. Dieser ETF (ISIN: LU0328476337) bildet die Wertentwick-lung von 37 Hedgefonds mit unterschiedlichen Strategien ab. Die abgebildeten Hedgefonds sind allesamt auf der Managed-Account-Plattform der Deutschen Bank gelistet und unterliegen somit einer regelmäßigen Risikokontrolle. Abgebil-det werden gewissermaßen die Konten, die die Hedgefonds bei der Deutschen Bank haben. Kauft der Manager nun etwa VW-Aktien, bildet die Deutsche Bank dies auf ihrer Verwalter-Plattform nach und spiegelt gewissermaßen den realen Hedgefonds 1:1. Dies wird wiederum über eine Swap-Konstruktion in den ETF gespiegelt. Dieses System führte die Bank vor sechs Jahren zur Kon-trolle der Fonds ein. Kommt es zu einem beson-deren Ereignis (wie einer Schiefl age oder einem Managerwechsel), dann liquidiert die Bank um-gehend alle entsprechenden Positionen auf der Verwalterplattform.

Neben dem Trend zur Regulierung wird die Branche trotz aller Abfl üsse 2009 von einer zweiten Entwicklung profi tieren. Der „Absolute Return“-Gedanke fi ndet wieder mehr Anhänger – nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Alternativen durch andere Anlageklassen. Schon einmal hatte dieses Konzept einen gewaltigen Aufschwung erlebt, und zwar im zyklischen Börsentief des Jahres 2003. Vor allem die Allianz sammelte da-mals – auch wegen ihres Werbeträgers Günter Netzer – Milliarden ein. Doch die Ernüchterung folgte aufgrund hoher Gebühren, magerer Rendi-ten und wieder anziehender Aktienmärkte schon recht bald. In der aktuellen Marktlage sorgt der Satz „Gewinne in jeder Marktlage“ wieder für In-teresse bei den Anlegern. Und da bieten sich nun Hedgefonds sicherlich eher an als die damals vor allem favorisierten Staatsanleihen in Mischfonds. Nun heißt es Absolute Return 2.0 mittels kontrol-lierter Heuschrecken.

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16 rendite 05 Juni 2009 Aktientrends

Deutsche Aktien genießendie Gunst der InvestorenExportstarke Zykliker profitieren von konjunktureller WendeTitel aus der zweiten Reihe mit höheren Risiken behaftet

Ermutigende konjunkturelle Signale haben den deutschen Aktienmarkt in den zurückliegenden Wochen beflügelt. Lang-fristig ausgerichtete Investoren müssen nun trotzdem nichts überstürzen. Sie werden in den kommenden Monaten wieder günstigere Chancen zum Einstieg finden, ehe die Börsen zu einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung ansetzen.

Von Thorsten Kramer

So schwach ist der deutsche Leitindex seit seiner Einführung in kein neues Börsenjahr gestartet: Belastet von der zuneh-menden Furcht vor einer weltweiten Rezession sackte der Dax seit Jahresbeginn bis zu seinem mehrjährigen Tiefstand am 9. März bei 3 589 Punkten um 25,4 % ab. Und nicht we-nige Marktakteure sagten dem Index damals einen weiter anhaltenden Kurseinbruch voraus.

Diese Stimmen verstummten inzwischen weitgehend, denn seit einigen Wochen signalisieren immer mehr Frühindika-toren für die zweite Jahreshälfte eine allmähliche Stabilisie-rung der globalen Wirtschaft. Sehr positiv nahmen es kurz-fristig orientierte Anlegergruppen wie Hedgefonds vor allem auf, dass sich die Erwartungskomponenten des viel beach-teten ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie und das Ifo-Geschäftsklima für Deutschland aufhellten. Hinzu kamen weitere unerwartet positive Wirtschaftsdaten, etwa vom US-Häusermarkt, die Details der US-Regierung zum Rettungsplan für den angeschlagenen Bankensektor, Hoff-nung stützende Aussagen der US-Notenbank zur Konjunktur sowie schlussendlich die unerwartet starken Gewinnzahlen der US-Großbanken. Und so glich der Dax im Mai die in den ersten Wochen des Jahres erlittenen Verluste wieder aus.

Volkswirte und Aktienstrategen sehen in der Entwicklung der Frühindikatoren durchaus ein ernsthaftes Signal dafür, dass die „schlimmste Phase des Konjunkturabschwungs hin-ter uns liegt und eine wirtschaftliche Stabilisierung begin-nen wird“, wie es beispielsweise die Privatbank M. M. War-

burg formuliert. Die Wette auf eine fortschreitende, steile Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten so wie vor sechs Jahren halten Analysten aber für vollkommen überzogen. Damals kletterte der Dax nach einem schwachen Auftakt-quartal ohne größere Konsolidierung um satte 37 %.

Die Commerzbank entdeckte bei einem Vergleich der da-maligen mit der aktuellen Lage durchaus einige Parallelen: Die Zinsstrukturkurve in der Eurozone sei ähnlich steil wie 2003, das Kurs-Buch-Verhältnis liege erneut bei etwa 1,0

und die US-Privatinvestoren hätten im zurückliegenden März mit einem Anstieg des Anteils der Pessimisten auf 70 % ähnlich wie vor sechs Jahren kapituliert. „Allerdings war die Weltwirtschaft im Frühjahr 2003 bereits wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Deshalb dürfte die Dax-Erholung in diesem Jahr nicht wie 2003 verlaufen“, sagt An-dreas Hürkamp, Portfoliostratege bei der Commerzbank. Die Bundesregierung senkte erst jüngst ihre Prognose und erwartet nun einen historischen Einbruch der Wirtschafts-leistung um 6,0 %. Die OECD sagt Deutschland ein Minus von

Aktientrends

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5,6 % voraus. Die Commerzbank rechnet vor diesem Hintergrund damit, dass die bereits deutlich reduzierten Gewinnschätzungen für die deutschen Konzerne immer noch um 20 bis 30 % zu anspruchs-voll sind. Mislav Matejka, Aktien-stratege bei JP Morgan, will gar eine Anpassung um bis zu 40 % nicht ausschließen. Für Marktbeobachter steht daher unumstößlich fest: Es wird Rückschläge geben. Durch die im März begonnene Kursrally vergrößert sich aber in jedem Fall die Chance, dass dem Dax nun bald die aus technischer Marktsicht sehr wichtige Bodenbildung gelingt.

Als Voraussetzung für eine nach-haltige Trendwende am Aktien-markt gilt, dass dem Anstieg der Erwartungskomponenten wichti-ger Frühindikatoren eine tatsäch-liche Verbesserung der Geschäfts-lage folgt. Tritt dies nicht ein, droht die nun aufgebaute Hoffnung wie eine Seifenblase zu zerplatzen – mit entsprechenden negativen Folgen für die Aktienkurse. Zu den notwendigen Voraussetzungen ge-hören auch weitere ermutigende Signale vom US-Häusermarkt, dem Ursprung allen Übels. Ihm schenkt etwa JP Morgan gar die höchste Aufmerksamkeit, zumal er in jeder zweiten der zurückliegenden kon-junkturellen Aufschwungphasen als Erstes diesen neuen Aufwärts-zyklus anzeigte.

US-Börsen weisen den WegDie Tendenz des deutschen Aktien-markts hängt im laufenden Jahr insgesamt sehr stark von der Wall Street ab. Ein Blick in die Historie des US-Leitindex S & P 500 legt nah, dass diesem Barometer – und wahr-scheinlich auch anderen Indizes wie dem Dax oder den deutsche Ne-benwerteindizes MDax, TecDax und SDax – im Zuge der aktuellen Baisse noch ein dritter scharfer Rückgang droht, so eine Untersuchung von

ING Investment Management. Nach diesem Test der Tiefstände vom zu-rückliegenden März bestünde eine gute Chance für anhaltend steigen-de Notierungen. So war es beispiels-weise während der ersten Ölkrise Mitte der siebziger Jahre und wäh-rend der zweiten Ölkrise Anfang der achtziger Jahre. Ein „Triple Dip“ war zudem im Zuge des Irak-Kriegs und der Savings-and-Loans-Krise in den neunziger Jahren sowie zu Be-ginn des neuen Jahrtausends nach dem Platzen der Technologieblase zu beobachten.

Krisengewinner identifizierenZeitlich betrachtet könnte sich ein solcher dritter scharfer Kursrück-gang jedenfalls gut in die Progno-sen derjenigen einfügen, die zum Jahresende mit einer Aufhellung der Perspektiven für die Weltwirt-schaft rechnen. Denn üblicherwei-se beginnen die Aktienmärkte eine konjunkturelle Wende mit einem Vorlauf zwischen drei und sechs Monaten vorwegzunehmen. Vor diesem Hintergrund ist die Ein-schätzung von Andreas Utermann, Chefanlagestratege von Allianz Global Investors, zu verstehen. Für aktive Fondsmanager sei nun die Selektion der Krisengewinner für die Portfolios die wichtigste Aufga-be, meint er. Davon sollen dann die Privatanleger, die Fondsanteile ins Depot nehmen, profi tieren.

Für Anleger, die Direktinvestments in Aktien bevorzugen, zählt die von Andreas Utermann ausgegebene Losung ganz genauso. Bei der Aus-wahl von Einzeltiteln dürften die Hinweise hilfreich sein, die Ana-lysten des Bankhauses Lampe in einer aktuellen Studie zu deutschen Nebenwerten geben. Als essenziell stufen sie es darin ein, ob Unter-nehmen es schaffen, sich nachhal-tig zu refi nanzieren, wenn das Ei-genkapitalpolster dünner wird. Als entscheidende Kriterien »

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für die Abgrenzung der einzelnen Unternehmen – und zwar große wie kleine – nennen die Analysten zudem die Qualität und Stabilität der Bilanz, die Güte der kurzfristigen Finan-zierung, die Refi nanzierungsmöglichkeiten und die Kompe-tenz des Managements.

Die potenziell größten Profi teure einer konjunkturellen Er-holung fi nden sich neben dem Bankensektor vor allem in den zyklischen Sektoren, die sich in Phasen aufwärts gerichteter Erwartungen an die Firmengewinne besser entwickeln als defensive Sektoren. Dies belegte nicht zuletzt die am 9. März begonnene Kursrally, in der neben Finanzwerten beispiels-weise Industrietitel sehr stark gesucht wurden. So zählten im Dax zum Beispiel Siemens und BASF in den zurücklie-genden Wochen, neben Deutscher Bank und Allianz, zu den größten Gewinnern der Erholungsrally. In der zweiten Reihe waren beispiels-weise Hochtief, Wacker Chemie und Lanxess sowie im Kleinwerteseg-ment SDax Deutz stark gefragt.

Die Marktanalysten der Unicredit zeigen sich daher davon überzeugt, dass sich Zykliker aus dem Uni-versum der Industrials, also etwa Produzenten von Baustoffen und Industriegütern sowie Chemie-konzerne, stärker entwickeln wer-den als Versorger, Telekomkon-zerne, Pharmaunternehmen und Nahrungsmittelhersteller, sobald sich die Trendwende einstellt. Un-terdurchschnittliches Potenzial schreiben Analysten auch dem Kon-sumgütersektor zu, der durch die steigenden Arbeitslosenzahlen und Lohnkürzungen in vielen Unterneh-men spürbar unter Druck geraten dürfte.

Durch einen hohen Anteil zyklischer Werte sind die Aussichten für den Dax insgesamt höher einzustufen als für Indizes wie den britischen FTSE 100 und den Schweizer SMI, deren Profi l stärker defensiv ausge-richtet ist. Deutsche Unternehmen profi tieren außerdem weiterhin von der weiterreichenden Restrukturie-rung vom Beginn dieses Jahrtau-sends, die ihnen im europäischen Vergleich zusammen mit der Agen-

da-Politik der damaligen rot-grünen Bundesregierung Vor-teile verschafft hatte. Zugleich gelten die im Dax gelisteten schwergewichtigen Titel im Vergleich zu den Nebenwerten aus MDax, TecDax und SDax als erste Wahl: Selbst wenn sich die Risikoaversion der Anleger legt, dürfte die Liquidi-tät, also die Handelbarkeit einzelner Papiere, für viele wei-terhin maßgeblich bleiben. Dies macht die kleineren Werte nach Einschätzung der Unicredit anfälliger für Korrekturen, sobald von Zeit zu Zeit neue Sorgen über die Folgen der Fi-nanzkrise aufkommen und die Anleger verunsichern.

Hoffnung für die ExportwirtschaftAllerdings sollten langfristig agierende Investoren die klei-neren Unternehmen nicht komplett ausklammern. Wenn

die globale Wirtschaft Fahrt auf-nimmt, wird dies insbesondere die exportstarken deutschen Konzerne befl ügeln. So rechnet der Branchen-verband des deutschen Maschinen-baus VDMA damit, dass die Tal-fahrt bei den Auftragseingängen zur Jahresmitte ausläuft. Bereits im März, so zeigten in der zweiten Mai-Woche veröffentlichte Daten, schafften die deutschen Expor-teure insgesamt erstmals seit einem halben Jahr wieder ein Umsatzplus. Von einer Trendwende dürften aber auch Unternehmen wie der Wag-gonvermieter VTG oder die großen Baukonzerne profi tieren.

Als vorrangiges Risiko für eine von größerer Zuversicht geprägte Sicht auf den Aktienmarkt gilt in erster Linie, dass sich die positiven kon-junkturellen Daten als Fehlsignale erweisen. Gefahren lauern außer-dem etwa darin, dass sich die Krise in einzelnen Regionen wie etwa Ost-europa noch stärker zuspitzt oder dass durch die steigende Anzahl von Kreditausfällen oder Firmenplei-ten die erwartete Entspannung am Credit-Markt ausbleibt. Dies alles könnte dazu führen, dass insbeson-dere institutionelle Anleger die Hoff-nung auf eine zunehmende Risiko-bereitschaft enttäuschen und Aktien weiterhin deutlich untergewichten. Ohne diese Anlegergruppe wird den Börsen aber eine nachhaltige Erho-lung versagt bleiben.

Indextreiber während der Kursrally von März bis Mai 2009Unternehmen Kursplus (%) Indexpunkte

Dax

Deutsche Bank 121,5 141,2Allianz 56,3 137,1Siemens 35,5 123,7Daimler 54,2 96,0Eon 22,2 87,8BASF 41,4 86,8Münchener Rück 30,0 54,7Deutsche Börse 83,3 54,4

MDax

Hochtief 86,6 117,8Wacker Chemie 88,2 101,3EADS 20,3 99,5Tui 149,4 99,5Deutsche Postbank 64,9 79,3Lanxess 56,6 74,5Gea 41,3 74,5Bilfinger Berger 82,8 67,2

TecDax

Infineon 282,4 63,6Solarworld 86,2 33,0Q-Cells 110,1 27,9United Internet 79,7 17,5Aixtron 110,3 13,2Wirecard 61,2 10,5Nordex 87,3 10,5SMS Solar 68,3 7,8Stichtag: 10. MaiQuelle: Bloomberg

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20 rendite 05 Juni 2009 Exchange Traded Funds

Vom FrühindikatorCredit-Markt profitierenCredit Default Swaps überzeichnen AusfallrisikenEmittenten lancieren passive Produkte auf Indizes

Das Urteil vieler Marktbeobachter über Kreditderivate ist infolge der Krise vernichtend ausgefallen: Von finanziellen Massenver-nichtungswaffen sprach etwa Großinvestor Warren Buffett. Dies ist jedoch zu kurz gedacht: Credit Default Swaps (CDS) spiegeln vor allem Markterwartungen wider und bieten Versicherungs-prämien. Über Exchange Traded Funds (ETF) auf CDS-Indizes kön-nen sich Investoren diese Prämien ins Depot holen.

Von Kai Johannsen

Wie realistisch ist es, dass innerhalb der kommenden fünf Jahre folgendes Szenario eintritt? Von den 100 größten Investment-Grade-Unternehmen in Europa verschwindet

fast jedes Fünfte von der Bildfl äche, in der zweiten Reihe, d.h. den schlechter benoteten Firmen, ist es jedes zweite, das nicht mehr auf der Unternehmenslandkarte zu sehen sein wird. Wird dies das Ergebnis der Krise sein, lässt sich das mit Rezession oder Depression erklären? Es wäre das Armageddon-Szenario. Und genau dieses Armageddon-Szenario wurde unlängst an den Credit-Märkten ein-gepreist. Im iTraxx Europe (vgl. Stichwort auf Seite 21) wurde im Dezember 2008 und im März 2009 ein Niveau von mehr als 217 Basispunkten gehandelt. Das entspricht bei der Annahme eines Liquidationserlöses von 40 % und unter Herausrechnung der enthaltenen Banken, die ja bekanntlich explizite und implizite Garantien seitens der Regierungen haben, einer am Markt gehandelten Ausfall-wahrscheinlichkeit von rund 20 %. Im iTraxx Crossover bedeuten Risikoaufschläge (Spreads) von mehr als 1 100 Basispunkten unter der Annahme eines Liquidationser-löses von 20 % eine vom Markt erwartete Ausfallwahr-scheinlichkeit von sage und schreibe über 50 %. Credit-experten wie Jochen Felsenheimer, Co-Head Credit bei dem Finanzdienstleister Assenagon, halten derartige Ri-sikoaufschläge und die dahinter stehenden Ausfallwahr-scheinlichkeiten, die ja implizieren, dass die Unterneh-men gleich reihenweise den Bach heruntergehen, nicht gerade für eine realistische Abbildung der Zukunft. Sie sprechen bei solchen Spreads von einer extremen Über-treibung des Marktes.

Zehn Produkte gehandeltGenau davon können Privatanleger profi tieren, und zwar mit ETF, d.h. börsengehandelten Indexfonds auf Credit-Indizes. DB xTrackers, die ETF-Einheit der Deutschen Bank, und EasyETF, ein Gemeinschaftsun-ternehmen von Axa und BNP Paribas, haben derartige Indexvehikel im Angebot. Zum einen sind es Produkte auf die Hauptindizes wie der EasyETF iTraxx Crossover (ISIN: LU0281436138) oder der DB xTrackers II iTraxx Eur. 5-year TR Index (ISIN: LU0290358653), aber auch

Exchange Traded Funds

Credit Default SwapsCredit Default Swaps (CDS) sind außerbörslich gehandelte Kreditderivate. Mit CDS können sich Investoren gegen ein Kreditereignis wie zum Beispiel Konkurs oder Zahlungs-verzug eines Kreditnehmers absichern oder eben auf den Eintritt eines derartigen Kreditereignisses spekulieren. Bei einem CDS ist eine Partei der Sicherungsnehmer (Protec-tion-Käufer). Gegen die Zahlung einer laufenden Prämie (CDS-Spread), die in Basispunkten auf ein vereinbartes Nominalvolumen von Anleihen oder Krediten quotiert und berechnet wird, sichert er sich gegen den Eintritt eines Kre-ditereignisses ab. Der Protection-Verkäufer (Sicherungsge-ber) erhält dafür, dass er bei Eintritt des Kreditereignisses den entstandenen Schaden begleicht, die CDS-Prämie. Der Kreditderivate-Markt entstand Ende der neunziger Jahre und hat ein starkes Wachstum erlebt. Mitte 2001 betrug das ausstehende Nominalvolumen rund 632 Mrd. Dollar, Ende 2007 waren es mehr als 62 Bill. Dollar. Zuletzt sind die Volumina zurückgegangen. Dies erklärt sich aus dem Abbau von Risikopositionen in Banken und Handelshäu-sern. Per Ende 2008 betrug das ausstehende Volumen noch 38,5 Bill. Dollar.

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auf Subindizes wie der DB x-trackers II iTraxx Eur. Sen. Fin. 5-year TRI (ISIN: LU0378819295), der auf Finanz-werte fokussiert ist. Insgesamt hat DB xTrackers bislang acht, EasyETF zwei Credit-Produkte lanciert. Bei der Deutschen-Bank-Tochter werden ETF für beide „Index-richtungen“ angeboten, d.h. gegenläufi ge Produkte, die den Kursverlauf 1:1 ins Negative spiegeln: Fällt zum Bei-spiel der Index (er engt sich ein), steigt der Short-ETF und umgekehrt. Die passiven Produkte sind als Swap-Konstruktionen angelegt. Das bedeutet, dass der Emittent den Fonds mit Wertpapieren absichert und mit einem Swap-Partner die Wertentwicklung des abzubildenden Index tauscht. Dies führt zum einen zu einer syntheti-schen Replikation der Indexentwicklung, zum anderen aber auch dazu, dass nicht unbedingt die Originalpapiere in dem ETF-Depot liegen. Der Swap-Ansatz ist eine sehr häufi g genutzte ETF-Konstruktion.

Sehr viel tiefere NiveausAnleger, die nicht an das kurz skizzierte Armageddon-Szenario glauben, und infolgedessen davon ausgehen, dass sich die Spreads einengen werden, sollten auf ETF setzen, die die Position des Sicherungsgebers des CDS-Geschäftes (Protection-Verkäufers) abbilden, also einen der Long-ETF. Damit lässt sich von einer Einengung der Spreads profi tieren. Denn wenn es nicht zu diesen erwar-teten Ausfällen in der Unternehmenslandschaft Europas kommt, werden sich die Spreads, die nichts anderes sind als die Kompensation für das Ausfallrisiko, wieder auf sehr viel tieferen Niveaus bewegen. Aber auch Investoren, die eine noch größere Katastrophe als die jetzige erwarten, werden im ETF-Universum bezüglich eines passenden Anlagevehikels fündig. Sie nehmen einen ETF ins Portfo-lio, der auf eine weitergehende Ausweitung der Spreads – also im Crossover auf über 1 100 BP und im iTraxx Europe auf über 220 BP – setzt. Dann halten die Anleger die Posi-tion des Sicherungsnehmers (Protection-Käufers) im ETF (vgl. Tabelle auf dieser Seite mit Beispielen für Spread-Einengungen und Spread-Ausweitungen).

Marktexperten halten es für unwahrscheinlich, dass sich die Spreads dauerhaft auf signifi -kant höheren Niveaus als den jetzigen einpen-deln werden. Im Mittel-punkt stehen dabei die Rettungspakete und Sta-bilisierungsprogramme für die Konjunktur. Sie werden ihre Wirkung nicht verfehlen. Bei den

Banken war es bereits zu sehen, hier lautet das Credo be-kanntlich: Keine systemrelevante Bank wird ausfallen. Und auch die Unternehmen werden von den Programmen profi tieren. Damit stellt sich nur noch die Frage, welche Kapitalmarktinstrumente die bessere Performance zeigen werden. Bleiben die Unternehmen vor den Kreditereignis-sen in großer Zahl verschont, stärkt das die Position des Kreditgebers. Credits werden also profi tieren. Allerdings muss auch die mikroökonomische Seite berücksichtigt werden. Ohne Zweifel kommt es infolge der immer schär-fer werdenden Rezession zu empfi ndlichen Belastungen

der Ertragssituation der Unternehmen. Die Ge-winne werden wohl noch eine Zeit schrumpfen. Das trifft die Aktionä-re aber stärker als die Credit-Investoren. Re-lativ sollten Credits also eine bessere Per-formance bevorstehen. Die Historie lehrt aber noch etwas anderes. Credit-Märkte

Performance-Kalkulation ETFiTraxx Crossoverund iTraxx Europe

AktuellerStand

(Basispunkte)

Prognose desInvestors

(Basispunkte)

Ertrag des ETF (%)

iTraxx Crossover 5 Jahre long 790 500 18,2iTraxx Crossover 5 Jahre short 790 1 200 9,0iTraxx Europe 5 Jahre long 130 100 3,4iTraxx Europe 5 Jahre short 130 200 3,3

Annahmen: Prognosehorizont 12 Monate, konstanter Eonia-Satz, unveränderte Spreadsensiti-vität, keine Rollkosten bzw. keine Indexveränderungen, Stand Mitte MaiQuelle: DB xTrackers

Kreditderivate-IndizesiTraxx Europe und iTraxx Crossover sind Kreditderivate-Indizes. Der Europe setzt sich zusammen aus den 125 liquidesten Credit Default Swaps (CDS) von europäischen Unternehmen mit einem Rating im Investment-Grade-Bereich. Dies sind demzufolge die Unternehmen, bei denen ein Zahlungsausfall als weniger wahrscheinlich eingestuft wird. Der iTraxx Europe ist der Benchmark-Index für den europäischen Credit-Markt. Er gilt als Gradmesser für die durchschnittliche am Markt erwartete Entwicklung des Risikos für Kreditereignisse in Europa. Vor der Krise erreichte der Index mit knappen 20 Basispunkten (BP) seinen tiefsten (engsten) Stand. Im Dezember 2008 und im März 2009 wurde der höchste Stand, d.h. die weitesten Spreads, mit 217 BP gesehen. Der Crossover ist der zweite viel beach-tete Credit-Index für den europäischen Markt und hat 45 Mitglieder. Diese Unternehmen haben ein Rating von Baa3 / BBB minus mit einem negativen Ausblick oder eine noch schlechtere Bewertung. Der Crossover reflektiert dem-zufolge die am Markt erwartete Bonitätsentwicklung der durchschnittlich schlechter bewerteten Firmen Europas. Im Juni 2007 handelte der Index mit 188 Basispunkten. Seinen Höchstwert markierte er in diesem Jahr mit 1 160 Basispunk-ten. Die iTraxx-Indexfamilie wurde im Sommer 2004 kreiert. Die Indexzusammensetzung wird regelmäßig überpüft. Die gängigste gehandelte Laufzeit sind fünf Jahre.

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haben eine Frühindikatorfunktion, d.h. sie laufen ande-ren Märkten voraus. So war es auch 2002: Im Herbst er-reichten die Spreads damals ihre Höchststände. Dann er-folgte eine enorme Rally, in deren Zuge sich die Spreads bis März 2003 um satte 50 % einengten. Zu diesem Zeit-punkt erreichten die europäischen Aktienmärkte ihren Tiefpunkt. Auch bei dieser Krise wurden die Credits zu-erst getroffen, und zwar bereits im Sommer 2007. Exper-ten gehen davon aus, dass die Credits trotz der teilwei-se schon eingesetzten Erholungsbewegung mittelfristig wieder. Derzeit handeln die beiden Indizes iTraxx Europe und Crossover mit 800 bzw. 130 BP, sie haben sich also schon ein ordentliches Stück von ihren Hochs entfernt. Anleger sollten sich aber auf kurze Sicht auf Rückschläge einstellen, die durchaus wieder Einstiegsmöglichkeiten bieten.

Sehr schwankungsanfälligOhne Zweifel bleibt der Markt in einer rein technischen Hinsicht weiterhin sehr schwankungsanfällig. Das gilt insbesondere für zwei Faktoren. Zum einen werden die

Märkte noch einige Zeit mit den Hiobsbotschaften von der Realwirtschaft konfrontiert werden. Das gilt zum Bei-spiel für den sich weiter verschlechternden Konjunktur-ausblick weltweit, und auch das Umkippen eines Groß-konzerns ist beileibe nicht auszuschließen. Zum anderen ist zu berücksichtigen, dass in den Banken derzeit immer noch der Trend des Deleveraging zu beobachten ist: Die Banken bauen immer noch kräftig ihre Risikopositionen ab. Und diese Versuche, die toxischen Wertpapiere aus den Bilanzen zu bekommen, können nochmals wieder zu weiteren Spreads führen. Aber auch hier gilt: Wenn die gegenwärtige Verfassung des Marktes von Experten gemeinhin als übertrieben eingestuft wird, kann jede neuerliche Spread-Ausweitung nur als Fortsetzung der Übertreibung interpretiert werden. Ohne Frage: Die Ge-fahr von Unternehmensausfällen ist längst noch nicht gebannt. Allerdings bieten die jetzigen Spreads nach Mei-nung von Analysten eine Überkompensation für die tat-sächlich zu erwartenden Ausfälle. Und genau davon lässt sich mittels Long-Credit-Position, d.h. dem Verkauf von Protection, ein Nutzen ziehen.

Herr Felsenheimer, Sie haben kürzlich einen Credit-Fonds für institutionelle Investoren gestartet. Ist die Krise also vorbei?

Wir nutzen mit un-serem Fondskon-zept Bewertungs-anomalien auf den Kreditmärkten aus – ein Unterneh-mensanleihenfonds ohne Kreditrisiko! Aber auch für tradi-tionelle Fondskon-zepte ergeben sich im momentanen Umfeld durchaus Chancen, jedoch sollte das Risiko nicht unterschätzt

werden. Credit-Märkte bieten zurzeit einfach ein besonders attraktives Risi-ko-Return-Profil, vor allem im Vergleich zu anderen Marktsegmenten wie

Aktien oder Staatsanleihen. Das erklärt den momentanen „Run“ auf die Kredit-märkte von institutioneller Seite, aber auch bei Privatanlegern stehen Credits hoch im Kurs.

Die Zeit ist also reif für den Einstieg?Für langfristig orientierte Investoren stellen die aktuellen Spread-Niveaus attraktive Einstiegslevels dar – es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass die Ausfallraten einen rasan-ten Anstieg verzeichnen. Moderne Fondskonzepte erlauben es, von den Kreditmärkten zu profitieren, ohne signifikante Ausfallrisiken in Kauf zu nehmen. Dafür ist die Zeit definitiv reif!

Wann werden wir die komplexeren Varianten wie zum Beispiel Collatera-lized Debt Obligations (CDO) sehen? Auch wenn deren Ruf erst mal zerstört ist, CDO-Technologie ermöglicht die

Umsetzung brillanter Investmentstra-tegien – die herkömmlichen Ansätzen weit überlegen ist. Die Tatsache, dass CDO seit dem Ausbruch der Krise in der Kritik stehen, ist nicht dem Instru-ment selbst geschuldet, sondern viel-mehr der zugrunde liegenden Strate-gie! Man kann ja eine Call-Option auf die Aktienmärkte auch nicht dafür verteufeln, dass die Aktienkurse fallen. Transparente und liquide Wertpapiere sollten die Grundlage für CDO bilden und natürlich ist es wichtig, dass In-vestoren deren Risiko-Return-Profil ge-nau verstehen. CDO sind keine finan-ziellen Massenvernichtungswaffen – wenn man sie richtig einsetzt. Aber sie erfordern ein tiefes Verständnis nicht nur des Produktes selbst, sondern auch des Marktes für Kreditderivate. Diese Sicht wird sich mittelfristig durch-setzen, und in ein bis zwei Jahren wird es auch wieder aktivere Spieler in die-sem Markt geben.

Interview mit Jochen Felsenheimer, Assenagon

„Attraktives Chance-Risiko-Profil“

Jochen Felsenheimer ist Co-Head Creditbei Assenagon

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24 rendite 05 Juni 2009 Investmentfonds

Garantien beruhigen,zehren aber an der RenditeBewährte Produkte für KrisenzeitenAls Langfrist-Investment eher ungeeignet

Zu den Gewinnern der schweren Marktverwerfungen der jüngsten Vergangenheit zählen zweifelsohne Garantiefonds. Diese Produkte, vom Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) auch als wertgesicherte Fonds definiert, ste-hen derzeit in der Gunst der Privatanleger ganz weit oben.

Von Christopher Kalbhenn

Dass die Anleger auf das Reizwort „Garantie“ sehr stark ansprechen, ist mehr als verständlich. Schließlich erlebten sie zuletzt an den Aktienmärkten heftige Verluste und Kurs-schwankungen. Der Boom dieser relativ jungen Fondsart hält allerdings schon länger an. Bereits der Crash der Jahr-tausendwende hatte für ein starkes Sicherheitsbedürfnis gesorgt. Laut BVI ist die Produktzahl von Ende 2005 bis Ende 2008 von 96 auf 245 gestiegen. Die derzeitige star-ke Verunsicherung hat die Anbieter ermutigt, allein in den ersten zwei Monaten 2009 das Angebot auf 261 zu erhöhen.

Garantiefonds sind in der Tat ein geeignetes Instrument, um sich vor schweren Verlusten zu schützen. Sie ermögli-chen bis zu einem gewissen Grad die Partizipation an den Chancen riskanterer Instrumente wie Aktien, garantieren

aber gleichzeitig einen weitgehenden bis vollständigen Er-halt des Kapitals, in einigen Fällen sogar einen Mindester-trag. Die Sicherheit hat allerdings ihren Preis. In Phasen, in denen sich die Aktienmärkte gut entwickeln, fallen die Erträge von Garantiefonds im Vergleich niedriger aus.

Die am weitesten verbreitete Form dieser Fonds legt den weit überwiegenden Teil der Anlegergelder in Anleihen mit geringem Risiko an. Verbleibende Mittel und Zinserträge werden in riskantere Instrumente wie Aktien und Derivate investiert bzw. zur Gewährleistung der Garantie verwen-det. Die meisten Produkte versprechen den Rückfl uss von 80 bis 100 % des eingezahlten Kapitals. Es ist allerdings zu bedenken, dass die Garantien meistens nur zu bestimmten Stichtagen, in der Regel zum Ende der Laufzeit eines Fonds greifen. Anleger, die ihre Fonds außerhalb dieser Termine veräußern, müssen unter Umständen erhebliche Verluste hinnehmen.

Anleger müssen sehr genau hinschauenIn jedem Fall gilt es, sehr genau hinzuschauen. Denn die Produkte sind kaum standardisiert und weisen im Einzel-nen teils erhebliche Unterschiede auf. Zu unterscheiden ist u.a. zwischen geschlossenen und offenen Fonds. Geschlos-sene Fonds können lediglich während der Zeichnungsphase erworben werden. Investoren können sich zwar jederzeit von ihren Fonds trennen, müssen dann aber in der Regel Wertverluste hinnehmen, da die Garantie erst zum Ende der Laufzeit greift. Ein Vorteil des geschlossenen Fonds ist, dass er während der Zeichnungsphase feste Zusagen gibt. Die meisten geschlossenen Fonds passen zudem im Falle von Wertsteigerungen zu bestimmten Stichtagen ihre Garantie an das dann jeweils erhöhte Niveau an.

Offene Garantiefonds können jederzeit gekauft werden. Hier muss der Anleger allerdings darauf achten, wie es zum Zeit-punkt seines Einstiegs um die Garantie bestellt ist. Erhebliche Unterschiede gibt es auch hinsichtlich der Garantien. Nicht

Investmentfonds

Den Crash-Test bestandenFonds Wertentwicklung *) ISINAllianz RCM Euro Protect Dynamic Plus - 4,6 LU0169405262Deka-EuroGarant 2 5,4 LU0312925810Deka-EuroGarant 5/2011 6,3 LU0290970200Meag Floor EuroAktien - 4,5 DE000A0JDAV9UniGarantTop Europa IV 4,3 LU0234773439UniProtect Europa - 4,8 LU0165183871Euro Stoxx 50 - 39,0 –*) Entwicklung in Prozent in den zurückliegenden zwölf Monaten, Stand 14. Mai 2009Quelle: Finanztreff.de, Bloomberg

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25 Investmentfonds rendite 05 Juni 2009

alles, was unter dem Label „Garantie“ geführt wird, ist wirk-lich verbindlich. Oft handelt es sich um Anlageziele, die aber nicht vertraglich fi xiert werden. Solche Fonds ohne echte Garantie bietet beispielsweise die Cominvest an. Allerdings benutzt die Gesellschaft auch den Terminus „wertgesicherte Fonds“. In den Angaben zur Anlagepolitik beispielsweise des Cominvest Europa Protect 1/2012 wird als Ziel eine Partizi-pation an der Entwicklung des Aktienindex Euro Stoxx 50 angegeben. Bei steigenden Kursen partizipiere der Anleger an der positiven durchschnittlichen Indexentwicklung, bei Kursrückgängen werde angestrebt, dass er zum Lauf-zeitende mindestens den Fonds-Anteilswert am Ausgabetag abzüglich Ausgabe-aufschlag zurückerhalte. Hierbei handele es sich jedoch nicht um eine formelle Garantie. Zur Verwirklichung der Anlagepolitik würden Partizipationsscheine erworben und ein Total-Return-Swap abgeschlossen.

Ein weiteres Bei-spiel für einen Fonds, der die Wertsicherung eher als Ziel for-muliert, ist der Deka-Deutsche Aktien DS. Dieses Produkt der Kate-gorie dynamische We r t s i c h e r u n g s -fonds konzentriert sich auf deutsche Stan-dardaktien. Ein dynami-sches Sicherungssystem soll dafür sorgen, dass der Fonds am Ende eines Jahres allenfalls auf 97 % des Vorjahreswerts sinkt. Eine et-was unverbindlichere Absichtserklärung be-deutet indes nicht, dass diese Fonds nicht sicher wären. So hat das Deka-Produkt in den zurückliegenden zwölf Mo-naten hervorragend funktioniert. Während der Dax 33,1 % eingebüßt hat, beschränkte sich das Minus in dem Fonds auf 1,7 %.

Generell haben die Garantiefonds die Anleger in der aktu-ellen Krise gut geschützt. Wer sich vor einem Jahr einen in Euroland-Aktien investierenden Garantiefonds zugelegt hätte, hätte sogar leichte Gewinne erzielen können, im schlimmsten Fall aber geringe Verluste erlitten. Allerdings

ist fraglich, ob Garantiefonds derzeit die richtige Wahl wä-ren. Die Aktienmärkte befi nden sich wahrscheinlich in einer Bodenbildungsphase. Unabhängig von der Frage, ob noch mal ein neuer Tiefpunkt folgen wird, besteht bei einem Engagement in Garantiefonds das Risiko in der nächsten Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten enttäuscht zu werden. In Aufwärtsphasen der Aktienmärkte werden die niedrigen durchschnittlichen Jahresrenditen der Garantie-fonds, die sich in Größenordnungen von zwischen 4 % und 5 % bewegen, zum Nachteil.

Derzeit kommt erschwerend hinzu, dass sich die Kapitalmarktzinsen auf einem sehr

niedrigen Niveau bewegen. Dies bedeutet, dass den Fondsmana-

gern ein sehr geringer Kapi-talanteil übrig bleibt, der

in Anlagen mit höhe-rem Risiko und Ren-

ditepotenzial ange-legt werden kann. Außerdem ist die S c h w a n k u n g s -anfälligkeit der A k t i e n m ä rk t e ( V o l a t i l i t ä t ) derzeit über-durchschnittlich hoch, und dies bedeutet über-

durchschnittlich hohe Preise für

Optionen. Damit verteuert sich für die

Fonds, die mit Deri-vaten arbeiten, die Ab-

sicherung. Außerdem ist zu bedenken, dass bei

Garantiefonds auch noch die Kosten in Form von Ausgabeauf-

schlägen von bis zu 5 % sowie den jähr-lichen Verwaltungsgebühren hinzukommen.

Reine Zinsprodukte sind rentablerIn Studien, die zu Garantiefonds erstellt worden sind, schneiden diese eher schlecht ab. Ein zentrales Ergebnis: Mit Garantiefonds und ähnlich konstruierten Anlagepro-dukten können sich Investoren vor Verlusten schützen bzw. die eigenen Nerven beruhigen, für die langfristige Vermögensbildung eignen sie sich jedoch nicht. Ein Grund sind eben jene mageren Renditen, an denen auch noch die Kosten zehren. „Finanztest“ hat 2007 die Renditen von 43 offenen Fonds mit vertraglich zugesicherter Ga- Fo

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26 rendite 05 Juni 2009 Investmentfonds

rantie mit selber zusammengebastelten Garantiedepots verglichen, die sich ebenfalls aus Aktien und Zinsanlagen zusammensetzten. Heraus kam, dass selbst erstellte Depots die Fonds in 37 von 43 Fällen schlugen. „Finanztest“ kam zu dem Ergebnis, dass Investoren, die ihr Geld langfristig anlegen wollen, keine Garantie brauchen und besser in Aktienfonds investieren und Kursschwankungen aussitzen sollten. Eine Garantie sei zwar bei kürzeren Anlagefristen sinnvoll. In einem solchen Fall sei jedoch ein reines Zins-produkt in der Regel rentabler.

Selbst für kurze Laufzeiten nicht geeignetDas Fondsanalyse-Unternehmen e-fundresearch kam 2006 zu dem Ergebnis, dass die Garantiefonds, die damals eine durchschnittliche Laufzeit von acht Jahren hatten, das Ver-lustrisiko de facto ausschalten, Anleger jedoch nach einer durchschnittlich achtjährigen Laufzeit bei einer jährlichen

Infl ationsrate von durchschnittlich 2 % eine Schmälerung des Kapitalendwerts von insgesamt 17 % erleiden. Hinzu komme eine jährliche Gesamtkostenbelastung von 1,41 %. Aufgrund ihrer Kostenstruktur eigneten sich Garantiefonds nicht für die kurzfristige Anlage. Aber auch längerfristig sei der Nutzen fraglich. Denn über die von den meisten Garan-tiefonds gewählte Laufzeit von acht Jahren sei das Verlustri-siko bei reinen Aktieninvestments auch nicht hoch. So habe der MSCI World Index in keiner der 29 gleitenden Achtjah-resperioden seit 1970 einen geringeren nominellen Ertrag als 3,9 % erzielt. Aufgrund der Erstellung der Studie im Jahr 2006 entfällt die für die Aktienmärkte desaströse Achtjah-resperiode seit der Jahrtausendwende. Im Durchschnitt der Achtjahresperioden habe der MSCI World 11,9 % erzielt. Allerdings seien diese Aktienerträge nur erreicht worden, wenn die Aktien während der gesamten Laufzeit gehalten worden seien. Genau hier könnte einer der Gründe für den

*Stand 31. Dezember 2008. Ausschließlich für Ihren Gebrauch bestimmt. Nicht zur Weiterleitung an andere Personen oder Einrichtungen. Das vorliegende Dokument richtet sich ausschließlich an Investment-Experten. Der jeweils gültige Prospekt und vereinfachte Prospekt, der gültige Rechenschaftsbericht und gegebenenfalls der anschließende Halbjahresbericht sind kostenlos in Papierform erhältlich bei den folgenden Informationsstellen: J.P. Morgan AG, Junghofstr 14, D-60311 Frankfurt am Main, M&G International Investments Ltd., Niederlassung Deutschland, Joachimstaler Straße 10-12, D-10719 Berlin. Bitte lesen Sie vor der Zeichnung von Anteilen den Verkaufsprospekt, in dem die mit diesen Fonds verbundenen Anlagerisiken aufgeführt sind. Telefonate können aufgezeichnet werden. Diese Finanzwerbung wird herausgegeben von M&G International Investments Ltd. (eingetragener Sitz: Laurence Pountney Hill, London EC4R OHH), von der Financial Services Authority (FSA) autorisiert und beaufsichtigt. MAY 09 / 25262REN

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Erfolg der Garantiefonds liegen. Diese zwän-gen aufgrund der Laufzeit zu einem durch-gehenden Investment. Börsenpsychologisch machten sie Sinn, weil Privatanleger in der Regel nervös würden und verkauften, wenn die Aktienkurse einbrechen. Die Garantie zum Laufzeitende schaffe aber Sicherheit und lasse Anleger auch in diesen Zeiten noch ruhig schlafen. Im Endeffekt eigneten sich Ga-rantiefonds deswegen vor allem für Anleger mit wenig Erfahrung und Anlagedisziplin so-wie schlechten Nerven. „Schlaues Investieren sieht aber anders aus“, so die Experten. Eine Studie von Christoph Becker und Uwe Wystup von der Frankfurt School of Finance & Management vom Ja-nuar 2008 rät unter langfristigen Anlagegesichtspunkten von Garantiefonds und -zertifi katen ab. Bei einem Vergleich

der Renditen von Anlageprodukten mit und ohne Garantie unter Berücksichtigung aller Kosten zeigte sich, dass Kurseinbrüche über einen 25-Jahres-Horizont kaum eine Rolle spielen, Garantien in allen Marktszenarien rund die Hälfte der Rendite kosten, Rendi-ten vergleichbarer Fonds ohne Garantie von Franklin Templeton selbst im Unglücksfall doppelt so hoch wie die der Garantieprodukte seien und Anleger, die 25 Jahre Zeit hätten, die Garantie teuer erkaufen würden. Nur bei wirklich extremen und unwahrscheinlichen Marktentwicklungen könne es sinnvoll sein, ein Garantieprodukt zu kaufen. Zwar wird

das Geschäft mit der Angst vor dem Börsencrash weiter fl o-rieren, aber ein seriöser Berater sollte dem Anleger eher von Garantiefonds eher abraten.

UK Corporate Bond Fund

Manager of the Year

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Garantiefonds auf Wachstumskurs *)2003 542004 802005 962006 1772007 2102008 245Februar 2009 261*) Anzahl der ProdukteQuelle: BVI

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Reiche Ernte Rasante Entwicklung erneuerbarer Energien. Anleger

Erneuerbaren Energien gehört weltweit die Zukunft. Allein in Deutschland soll ihr Anteil an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf 47 % steigen. Windkraft hat dabei die höchste Bedeutung. Anleger können auf diesen langfristi-gen Trend mit Investments in geschlossene Fonds setzen.

Von Thorsten Kramer

Das Prinzip ist recht einfach: Geschlossene Fonds bündeln das Kapital vieler Investoren, um damit in ein zuvor festgelegtes Objekt zu investieren. Dies kön-nen zum Beispiel Bürohäuser oder Containerschiffe und im Segment erneuerbare Energien insbeson-dere Windkraft- oder Solaranlagen sein. Die Gelder der einzelnen Investoren sind das Eigenkapital des Fonds, für den der Fondsinitiator von Beginn an auch das Volumen sowie die Laufzeit festlegt. Die restliche Kaufsumme für das Fondsobjekt kommt in Form von Fremdkapital von Banken.

Im zurückliegenden Jahr 2008 machte die globale Finanzkrise den Anbietern geschlossener Fonds al-lerdings enorm zu schaffen. Über alle Fondskatego-rien hinweg sammelten sie lediglich 8,32 Mrd. Euro ein, belegt die Statistik des Verbands Geschlossene Fonds (VGF), der insbesondere die großen und etab-lierten Adressen berücksichtigt. Damit war 2008 das schwächste Jahr seit 2002. Das Platzierungsvolumen fi el zugleich um 25,3 % auf 11,1 Mrd. Euro. Davon entfi elen auf Energiefonds lediglich 220 Mill. Euro, während geschlossene Immobilienfonds als größte Anlageklasse 3,1 Mrd. Euro einsammelten. Die Fi-nanzkrise führte insgesamt zu einer starken Kaufzu-rückhaltung. Zudem war es zunehmend problema-tisch für die Anbieter, Fremdkapital zu generieren.

Nach Angaben von Feri Euroratings Services verrin-gerte sich die Anzahl der durch die Finanzmarktauf-sicht BaFin gestatteten neuen Fonds im Vergleich zum Vorjahr von 113 auf 68. Die Zahl der neuen, in der Statistik als New-Energy-Fonds geführten Vehikel sank von zehn auf sieben. Interessant dabei ist, dass nur bei Immobilienfonds und New-Energy-Fonds das

Geschlossene Fonds

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fürs Depotr profitieren mit Investments in geschlossene Windfonds

Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr konstant blieb. Zudem stieg einzig bei den Energiefonds das durch-schnittliche Volumen an. Es kletterte von 22 Mill. auf 37 Mill. Euro und erreichte damit das Niveau der Schiffsfonds. „In diesem Segment lässt sich eine wei-tere Professionalisierung erkennen“, resümiert Wolf-gang Kubatzki, Experte für geschlossene Fonds bei Feri. Der Negativtrend setzt sich 2009 bislang fort. Bis Ende April erhielt lediglich ein einziger neuer Fonds die Zulassung durch die Wertpapieraufsichtsbehörde BaFin, um bei Anlegern Kapital einwerben zu dürfen.

Nach Überzeugung der Beratungsgesellschaft Price-waterhouseCoopers (PwC) wird die Finanzkrise aber „wahrscheinlich nicht dazu führen, dass die rasante Entwicklung der erneuerbaren Energien zum Er-liegen kommt“. Investitionen seien für Anleger ver-gleichsweise sicher kalkulierbar. Die Einspeiseerlöse, die die Stromversorger den Betreibern von Windkraft-anlagen vergüten, sind für bis zu 20 Jahre garantiert. Dies bedeutet Planungssicherheit. Im Jahr 2007 lag die durchschnittliche Rendite von Energiefonds nach Angaben der Ratingagentur Scope bei 7,19 % und im Jahr danach bei 6,23 %. Im Vergleich zu den nied-rigen Zinsen für Tagesgeld und Festgeld sowie den nachgebenden Renditen an den Anleihemärkten sind dies durchaus attraktive Zahlen.

Auslastung schwankt mit dem WetterEin Nachteil der Windenergiefonds liegt in der ver-gleichsweise schwierigen Prognostizierbarkeit der tatsächlichen Auslastung der Windkraftanlagen. So lag seit dem Jahr 2000 in Deutschland lediglich im Jahr 2007 die Auslastung aller Anlagen insgesamt über dem langjährigen Schnitt. Die übrigen Jahre gingen indes als schwache Windjahre in die Statistik des Bundesverbands Windenergie ein. Für einige An-leger bedeutet das, dass sie nicht die erhoffte Rendite erzielen konnten bzw. zum Teil sogar komplett auf eine Zahlung verzichten mussten. Photovoltaik-Anla-gen, die in Europa weiterhin vor allem in Spanien zu fi nden sind, glänzen verglichen damit mit einer bes-seren Prognostizierbarkeit der Erträge.

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30 rendite 05 Juni 2009 Geschlossene Fonds

Ein weiteres Risiko für Windkraftfonds liegt in der Verlän-gerung der Laufzeiten für die Atomkraftwerke in Deutsch-land. Gegebenenfalls lohnt es sich deshalb, zunächst das Ergebnis der Bundestagswahl im Herbst abzuwarten. Erst dann dürfte klar sein, ob sich diejenigen in der CDU/CSU und FDP durchsetzen können, die sich für diese Verlänge-rung einsetzen, oder ob es in Deutschland beim geltenden Zeitplan für den Ausstieg aus der Atomenergie bleibt. Diet-mar Schütz, Präsident des Bundesverbands Ernbeuerbare Energien, warnte bereits im Interesse seiner Branche davor, dass ein Aufschub des Atomausstiegs die Investitionsbereit-schaft in erneuerbare Energien stark schmälern würde.

Zunehmend zum Problem wird es für die Initiatoren von Windparks in Deutschland, geeignete Flächen für die Anla-gen zu fi nden. Dies liegt zum einen daran, dass die in den Windpotenzialkarten ausgewiesenen guten Standorte häu-fi g schon genutzt werden – vor allem in Norddeutschland. Zum anderen führt die Nähe zu Städten und Gemeinden oftmals dazu, dass sich Anwohner dort gegen den geplan-ten Bau von Windparks wehren.

Offshore-Anlagen für Entwicklung entscheidendNeuen Schwung in die Entwicklung der Windenergie soll deshalb das sogenannte „Repowering“ bringen. Damit ist der Austausch der alten Anlagen durch neue, technisch weiterentwickelte und leistungsstärkere gemeint. Ob es der Branche gelingt, bis zum Jahr 2020 tatsächlich wie an-gestrebt 47 % der Stromversorgung mit erneuerbaren Ener-gien abzudecken, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die Plä-ne für Offshore-Windparks, also Windparks vor der Küste in der Nord- und Ostsee, wie beabsichtigt umgesetzt wer-den können. Im Meer lassen sich größere, stärkere Anlagen installieren als an Land, diese Standorte versprechen des-halb eine viel reichere Windernte. Allerdings gibt es mit diesen Anlagen noch keine umfangreichen Erfahrungen beim Bau und Betrieb, gegebenenfalls fallen dort also spä-

ter zum Beispiel höhere Betriebskosten für Wartung und Reparaturen an, die auf den Investor umgelegt werden und dann gegebenenfalls seine Rendite schmälern.

Deutschland bleibt in Europa führendDie dänische Beratungsgesellschaft BTM Consult rechnet für die kommenden Jahre damit, dass in Deutschland je-weils Anlagen mit einer Gesamtleitung von 1 500 bis 1 600 Megawatt neu installiert werden; dies würde dem Niveau von 2007/08 entsprechen. Ab 2012 soll der Wert auf 2 500 Megawatt pro Jahr steigen. Deutschland bliebe damit in Europa führend. Größere Chancen könnten sich für Anle-ger gleichwohl im europäischen Ausland bieten: Spanien will die Kapazitäten bis 2012 von aktuell rund 17 000 auf 25 000 Megawatt ausbauen. Frankreich, aktuell bei rund 3 400 Megawatt, will diese Schwelle 2020 erreichen.

Anleger, die sich für ein Investment in einen Windkraft-fonds interessieren, sollten in jedem Fall darauf achten, dass für das Projekt die notwendigen Baugenehmigungen vorliegen. Aufgrund der zuletzt schwachen Windjahre empfi ehlt es sich zudem, mehrere Gutachten über die Qua-lität des Standortes einzufordern. Als Voraussetzung für einen guten Standort gilt eine durchschnittliche Windge-schwindigkeit von mindestens 5,8 Metern pro Sekunde auf Nabenhöhe. Der Branchenverband VGF hat zudem Stan-dards entwickelt, die den Anlegern ein notwendiges Maß an Transparenz gewähren sollen. Dazu zählt z. B. die Auf-stellung jährlicher Leistungsbilanzen.

Darüber hinaus schreibt Scope etablierten Anbietern wie Energiekontor bessere Perspektiven zu. Sie verfügen laut Chefanalyst Steffen Möller über bessere Voraussetzungen in der aktuellen Lage, da sie u. a. mit einer entsprechenden Be-ständigkeit sowie einer Markthistorie punkten können. Dies dürfte es diesen Anbietern erleichtern, sowohl von Banken als auch von Anteilseignern Kapital zu erhalten.

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32 rendite 05 Juni 2009 Zertifi kate

Emerging Markets feiern ein ComebackSeit Monaten überdurchschnittliche EntwicklungVor allem chinesische Konjunkturprogramme stützen

Die Aktienmärkte der Emerging Markets zeigen derzeit wieder eine beeindruckende Entwicklung. Zertifikate bieten eine gute Möglichkeit, an diesem positiven Trend teilzuhaben.

Von Armin Schmitz

Waren die Schwellenländerbörsen in der Vergangenheit der Auslöser für so manches Börsenbeben, haben sich die Kurse in vielen der aufstrebenden Länder zuletzt deutlich besser entwickelt als die in den Industrienationen. Seit Ende Ok-tober legte der MSCI Emerging Market Index 16,8 % zu. Der Deutsche Aktienindex Dax wies im selben Zeitraum einen Verlust von 4,4 % auf, der amerikanische S & P 500 Compo-site sogar einen Verlust von 8,5 %. Besonders gut entwickel-ten sich die vier großen Volkswirtschaften Brasilien, Russ-land, Indien und China, also die BRIC-Staaten. Allein der Shanghai Composite Index verbesserte sich um 34 %.

Verkehrte Welt? Mitnichten. Die Banken der aufstrebenden Länder haben so gut wie keine Belastungen durch die Sub-prime-Papiere. Die Konjunktur in diesen Ländern konnte sich wegen ihres hohen Exportanteils aber nicht vollkom-men von der Entwicklung in den Industriestaaten abkop-peln. Die Staaten litten zudem unter einem hohen Mit-telabfl uss, als viele Investoren aus den westlichen Ländern ihr Geld abzogen. Doch langsam keh-ren diese wieder zurück. Die Börsen profi tieren vor al-lem von den umfas-senden staatlichen Programmen, die das Wachstum an-

kurbeln. Das im November 2008 aufgelegte Programm der Regierung in Peking über 585 Mrd. Dollar zeigte be-reits erste Wirkung. Konjunkturindikatoren verbesserten sich deutlich, Investitionen etwa in Straßen, Kraftwer-ke oder Wohnungen stiegen in den ersten Monaten um mehr als 25 %. Der jüngste Anstieg des Frachtindex Baltic Dry – eines der wichtigsten Konjunkturbarometer über-haupt – wird ebenfalls auf chinesische Einfuhren von Roh-stoffen zurückgeführt. Die dortige Industrie füllt derzeit zu günstigen Preisen ihre Rohstoffl ager.

Hohe DevisenvorräteDie Aktivität der chinesischen Regierung hat also dazu bei-getragen, ihre Volkswirtschaft und die der umgebenden Länder teilweise gegenüber rückläufi gen Trends in den USA und anderen Ländern abzuschirmen. Attraktiv bewertete Währungen, hohe Devisenvorräte und eine starke Binnen-nachfrage begünstigen in zahlreichen Schwellenländern das Umfeld für Unternehmenserträge. So hat die Wirtschafts-leistung im Reich der Mitte zwar ebenfalls einen gehörigen Wachstumsdämpfer erfahren, bleibt aber unter dem Strich bei immer noch stattlichen 6,1 % Wachstum im ersten Quar-tal 2009. Die Analysten von Goldman Sachs hoben zuletzt

wegen der verbes-serten Rahmen-bedingungen ihre Wachstumsprogno-se für das chinesi-sche BIP-Wachstum 2009 auf 8,3 % an. Für 2010 rechnen sie sogar mit einer Rate von 10,9 %.

Es gibt eine Reihe von Zertifi katen, mit denen Anleger diversifi ziert in die

Zertifikate

Kennzahlen ausgewählter Emerging-Markets-AnlageprodukteProdukt KAG ISIN Performance

6 Monate (%)Verwaltungs-

gebühr (%)

CSI 300 China Index ABN Amro/RBS NL0000162071 - 0

Daxglobal BRIC Index-Zertifikat

GoldmanSachs DE000GS0NFN6 26,3 0

Jim Rogers China Growth Index Zertifikat

ABN Amro/RBS DE000AA0Z584 39,2 1,25

Jim Rogers China Growth Index Zertifikat

ABN Amro/RBS DE000AA0Z592 48,3 1,25

MSCI Emerging Market Index

ABN Amro/RBS NL0000718138 28,5 0

Quelle: Zertifikateweb

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33 Zertifi kate rendite 05 Juni 2009

Emerging Markets investieren können. So bie-tet die ABN Amro/Royal Bank of Scotland ein Produkt auf den MSCI Emerging Market Index (NL0000718138) an. Dieser Schwellenländer-Index basiert auf der Entwicklung von rund 850 Unternehmen aus 27 Ländern. Für Anle-ger, die auf die BRIC-Länder setzen wollen, hat Goldman Sachs ein Zertifi kat auf den Daxglo-bal BRIC Index (DE000GS0NFN6) im Angebot.

Das Produkt basiert auf dem von der Deutschen Börse berechneten Daxglobal BRIC Index. Die Performance liegt hier im zurückliegenden hal-ben Jahr bei 27,8 %. Nachteil ist, dass der Emit-tent die Dividenden einbehält.

Aufgrund der Wachstumsaussichten und der staatlichen Konjunkturprogramme bieten die chinesischen Aktienmärkte wohl die größten Chancen. Neben einem rein passiven Index-Zertifi kat auf den Shanghai Composite hat Wall-Street-Legende Jim Rogers den Jim Rogers China Growth Index (RCGI) konzipiert. Mit Hilfe des Index sollen Anleger die Möglichkeit haben, in die Wachstumssektoren Chinas zu investieren. Der von Jim Rogers entwickelte Index deckt Unternehmen aus den Bereichen Agrarwirtschaft, Energiewirtschaft, Tourismus, Transport, Gesundheit, Bildung und Immobi-lien ab. Bei der Wahl der Unternehmen gehen B-Aktien, H-Aktien und die in Singapur quo-tierten S-Aktien in den Index ein. Die Gewich-tung wird ebenso wie die Zusammensetzung einmal jährlich überprüft und entsprechend angepasst. Mit dem klassischen Index-Zertifi kat (DE000AA0Z584) konnten die Anleger in den zurückliegenden sechs Monaten 39 % verdie-nen und mit der währungsgeschützten Variante (DE000AA0Z592) sogar 48 %.

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34 rendite 05 Juni 2009 Anleihen

Neue Firmenanleihenlocken mit hoher RenditeKonzerne senken zu investierenden Mindestbetrag Aber steigende Zahl von Unternehmenspleiten beachten

7 oder 8 % Rendite jährlich, und das für die nächsten vier bis sieben Jahre, gezahlt von einem namhaften deutschen Unternehmen? Kein Problem! Bei Neuemissionen am europäischen Unterneh-mensanleihemarkt gibt es derzeit diese attraktiven Konditionen. Aber etwas Durchhaltevermögen ist auch gefragt.

Von Kai Johannsen

Seit mehr als einem halben Jahr ist er wieder auf: der Markt für neue Unternehmensanleihen, der sogenanntePrimärmarkt. Und die Firmen strömen in Scharen an den Markt, um sich frisches Kapital zu besorgen. In den ersten viereinhalb Monaten dieses Jahres kamen nach Berechnungen der Commerzbank in Euro denominierte Anleihen von Firmen aus aller Herren Länder im Umfang von 161 Mrd. Euro auf den Markt. Damit ist dieses Jahr bereits das stärkste Emissionsjahr seit 2006, als Anleihen im Umfang von 174 Mrd. Euro emittiert wurden. Noch ist das Jahr aber nicht zu Ende, so dass auch die bisherigen Rekorde der Jahre 2001 und 2003 mit 202 Mrd. Euro bzw. 176 Mrd. Euro durchaus noch geknackt werden könnten. Deutsche Unternehmen sind im europäischen Emissions-geschäft gut vertreten. Von ihrer Seite kamen bis Mitte Mai Anleihen im Umfang von mehr als 45 Mrd. Euro, das entspricht einem Marktanteil von gut 28 %.

Die Emissionsfl ut hat einen Grund: Seit Ausbruch der Wirtschaftskrise sahen sich die Firmen über Monate mit einem vollkommen verschlossenen Markt konfrontiert. Kapital und damit Kredite wurden rar. Anschlussfi nan-zierungen waren oft überhaupt nicht mehr möglich. Nur zweimal in der Zeit von Juli 2007, dem Ausbruch der Kri-se, bis Ende Oktober 2008, als die Rettungspakete für die Finanzindustrie geschnürt wurden, waren die Märkte kurzzeitig geöffnet: Im Herbst 2007, als die US-Noten-bank mit Zinssenkungen den Banken zur Seite sprang. Diese ersten Hilfsmaßnahmen sorgten für einen Hoff-nungsschimmer, der aber nach wenigen Wochen wieder

verblasste. Im Frühjahr 2008 öffneten sich die Märkte erneut für wenige Wochen, denn viele Investoren glaub-ten fälschlicherweise, dass der Beinahekollaps von Bear Stearns, der nur durch die Übernahme durch JPMorgan verhindert wurde, den Höhepunkt der Krise markiert habe. Erst mit den umfangreichen Rettungsprogrammen und den expliziten sowie impliziten Garantien, die die nationalen Regierungen weltweit für die systemrelevan-ten Banken und Finanzinstitutionen aussprachen, öffne-ten sich auch am Primärmarkt wieder die Pforten.

Risikoprämien mehr als verzehnfachtDie Risikoaufschläge haben sich als Folge der Krise jedoch zum Teil mehr als verzehnfacht. Im Kuponzins ausge-drückt: Zinsen von 3 oder gar 4 % gehören der Vergangen-heit an. Heute können Investoren – je nach Laufzeit und Kreditwürdigkeit des Unternehmens – durchaus 7, 8 oder knapp 9 % Zinsen kassieren. Bislang sind es auch immer noch die solideren Unternehmen, die an den Markt kom-men: Investment-Grade-Emittenten mit Bonitätseinstu-fungen von Doppel-A bis Dreifach-B. Und sie refi nanzie-ren auch nicht mehr nur die gerade auslaufenden oder die in Kürze, d.h. in diesem Jahr fälligen Verbindlichkeiten. Vielmehr sind viele Firmen längst dazu übergegangen, Vorsorge zu betreiben; Pre-Funding nennt man das, wenn Unternehmen bereits 2010 auslaufende Schulden schon in diesem Jahr refi nanzieren.

Die Anleger können derzeit am Euro-Markt unter einem großen Spektrum von Unternehmensnamen besserer Kreditwürdigkeit auswählen. Versorger wie GDF Suez, Veolia, National Grid oder Eon und RWE, Autoherstel-ler wie Daimler, BMW oder VW sowie Telekomunter-nehmen (Deutsche Telekom, Vodafone) und Chemie-/Pharmagiganten (BASF), Ölkonzerne (Total, Shell) und Einzelhandelsnamen wie Carrefour oder Metro gehören zu den Adressen, die vorstellig werden, ergänzt von der Schwerindustrie (ThyssenKrupp) und dem Transportsek-

Anleihen

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35 Anleihen rendite 05 Juni 2009

tor (Bahn). Kuponzins und Performance der neuen Papie-re können sich durchaus sehen lassen. VW hat etwa im Januar eine Anleihe mit fünfjähriger Laufzeit gebracht. Der Autohersteller zahlt knapp 7 % Zinsen, das Papier hat bereits mehr als 7 % zugelegt. Daimler zahlte für eine ebenfalls fünfjährige Laufzeit sogar knapp 8 % jedes Jahr, und der Preis der Anleihe hat in vier Monaten fast 9 % zugelegt. Auch Bertelsmann zahlt knapp 8 % Zinsen, um circa 4 % ist das Papier mittlerweile gestiegen. Bei einem als solide geltenden Versorger wie Eon sind es für eine fünfjährige Laufzeit immerhin fast 5 % Kuponzins, gut 5 % legte das Papier bislang zu. Und Anleger, die bei BMW im November zugegriffen haben, freuen sich vier Jahre lang über knapp 9 % Zinsen, noch mal rund 12 % Kursanstieg kamen bisher dazu. Am oberen Ende liegt ThyssenKrupp. Das Unternehmen brachte im Februar zwei Laufzeiten von vier und sieben Jahren, die mit Kupons von knapp 7 bzw. 8,5 % ausgestattet sind. Die kürzere Laufzeit notiert wegen einer Auf-stockung unverändert, die etwas längere Fälligkeit legte 2,5 % zu.

Aber es ist Vorsicht angebracht: Noch ist die realwirtschaftliche Krise nicht ausgestanden. Herabstufungen der Ratings sind einzukalkulieren. Es wird zu einer höheren Anzahl von Firmenpleiten als in der Vergangenheit kommen. Wenn nach einem Konkurs eines Unternehmens auf den Bond noch 40 oder gar nur 20 % des Nominals zurückge-zahlt werden, so die gängigen Annahmen für den Liqui-dationserlös einer Anleihe, belastet ein derartiger Default ein Bondportfolio arg.

„Auffällig ist in diesem Jahr darüberhinaus, dass Retailin-vestoren, also Privatkunden und damit auch die Banken, die über ein sehr gro-ßes Filialnetz verfü-gen, momentan mit einer unglaublichen Konstanz besonders in Unternehmens-anleihen investie-ren“, sagt Joachim Heppe, der bei der Commerzbank im Bereich Debt Capital Markets das Bond-Syndikat leitet. Be-vorzugt seien dabei bekannte Namen, die attraktive Ren-diten böten. „Und

vielfach ist dabei eben auch festzustellen, dass die Anle-ger in bekannte Namen gehen, so zum Beispiel aus der Dax-Riege“, sagt Heppe. Damit sind die Anleger gut ge-fahren. Zwischen 1 und 9 % betrug die Kursperformance der meisten Neuemissionen, die dieses Jahr auf den Markt kamen. Es werde bei den Anlegern aber darauf geachtet, dass die Firmen mit einem Investment-Grade-Rating aus-gestattet seien. Dass sich die Anleger nach Unternehmens-anleihen umsehen und diese ins Portfolio aufnehmen, hat einen weiteren Grund. Infolge der bisher stetig gefallenen Geldmarktzinsen schichten Investoren von fällig werden-den Geldmarktanlagen in Unternehmensbonds um.

Privatanleger im BlickUnd was machen die Unternehmen? Sie nutzen die Gunst der Stunde. Längst kommen die Firmen nicht nur mit An-

leihestückelungen von 50 000 Euro, sondern bringen die Bonds in Stückelungen von 1 000 Euro, damit Privatanleger mit den ent-sprechend kleineren Kapitalvo-lumina ein gut diversifi ziertes Portfolio von Unternehmensan-leihen aufbauen können. „Der Trend zu der 1 000er-Stückelung

ist insbesondere ein deutsches Phänomen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Anteil der Anleihen mit 1 000er-Stückelung bei den deutschen Unternehmen von knapp 60 % auf über 93 % erhöht. Im europäischen Ausland stieg der Anteil von Unternehmensbonds mit 1 000er-Stücke-lung von 20 % auf gut 36 %“, so Commerzbank-Experte Heppe. Die Zeit für den Aufbau eines ausgewogenen Port-folios mit Unternehmensbonds, die attraktive Renditen bieten, ist also auch in dieser Hinsicht sehr günstig. „Wir werden vermutlich noch einige recht bekannte Namen aus Deutschland in diesem Jahr an den Markt kommen

sehen, die auf den Trend hin zum Pri-vatanleger setzen werden. Und die Anleger haben an-gesichts der Vielzahl von Emissionen aus dem Investment-Grade-Bereich nun auch eine entspre-chende Historie und damit Vergleichs-möglichkeiten, um die Risiken einiger-maßen gut abschät-zenzu können“, sagt Heppe.

Rentable NeuemissionenUnternehmen ISIN Fälligkeit Emissions-

größe (Mrd. Euro)

Stücke-lung

(Euro)

Kupon(%)

Verkaufs-preis

(Euro)Eon XS0408095387 19.01.2016 1,50 1 000 5,500 106,211Bertelsmann XS0408678133 16.01.2014 0,50 1 000 7,875 104,432BMW XS0408730157 23.07.2012 1,50 1 000 6,375 105,688Volkswagen XS0412447632 09.02.2012 2,50 1 000 5,625 103,816RWE XS0412842428 10.02.2015 2,00 1 000 5,000 105,450Siemens XS0413810606 20.02.2013 2,00 1 000 4,125 103,758ThyssenKrupp DE000A0T61K1 25.02.2013 0,50 1 000 6,750 101,805Daimler DE000A0T7J45 10.06.2011 1,00 1 000 6,875 106,228BASF DE000A0XFK16 08.10.2012 1,35 1 000 3,750 102,367Quelle: Commerzbank

„Privatkunden investieren mit hoher Konstanz“

Joachim Heppe, Commerzbank

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36 rendite 05 Juni 2009 Alternatives Investment

Mit bildender Kunst das Portfolio absichernVon hoher Subjektivität geprägter MarktViele Fondsmanager scheitern an mangelnder Expertise

Der Kunstmarkt gilt aufgrund seiner Struktur als ausgesprochen schwierig. Dabei bietet er neben dem ästhetischen Aspekt die Chance auf hohe Renditen. Zuletzt zeigte aber auch hier die Fi-nanzkrise ihre Wirkung.

Von Anna Perucki

Für die einen ist es ein Zeichen dafür, dass nun auch der Kunst-markt die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise zu spüren bekommt, für die anderen in erster Linie dafür, dass ein über-hitzter Markt endlich wieder in geordnete Bahnen zurück-läuft: Bei der New Yorker Frühjahrsauktion von Sotheby’s konnte mit Pablo Picassos „La fi lle de l’artiste à deux ans et demi avec un bateau“ eine „Ikone der modernen Kunst“ (so Sotheby’s) nicht versteigert werden. Dabei sah es noch im September 2008 so aus, als würde die Krise am Kunstmarkt wie schon häufi ger weitestgehend vorübergehen.

Wegen der geringen Korrelation zu anderen Assetklassen wie Aktien oder Anleihen und ihrer geringeren Abhängigkeit von Naturkatastrophen und kleineren Wirtschaftskrisen wird Kunst gerne als Kapitalanlage genutzt. Rachel Campbell von der Universität Maastricht belegt in einer Studie, dass Kunst-investments im Rahmen der Portfoliodiversifi kation eine attraktive Anlageklasse sind: Der glo-bale Kunstindex korrelierte mit 0,047 nur sehr schwach mit dem globalen Aktienindex MSCI Welt. Mit anderen Assetklassen wie Bonds oder Anleihen korreliert Kunst sogar negativ. Kunst-anlageexperten raten, ca. 5 bis 10 % eines Vermögens in Kunst anzulegen.

Gerade während eines ökonomischen Abschwungs zeigte sich in den letzten 50 Jahren, dass der Kunstmarkt rela-tiv unabhängig vom Kapitalmarkt ist und eine niedrige Volatilität aufweist.

Die Entwicklungen des Aktienmarktes und des Kunstmark-tes weichen voneinander ab oder treten zumindest mit einer erheblichen Zeitverzögerung ein, so dass mit Kunstinvestitio-nen eine renditestarke Portfoliodiversifi kation erzielt werden kann. Da viele der Kunstkäufer im höheren Preissegment von Erträgen auf den Finanzmärkten abhängig sind, schlägt sich deren Rückgang oder Steigerung auf dem Kunstmarkt mit ei-nem Abstand von sechs Monaten bis zwei Jahren nieder. Wie sich der Markt nun weiter entwickeln wird, ist unsicher. Denn anders als bei den bisherigen Krisen hat die aktuelle viel mehr potenzielle Investoren betroffen. Kritiker zeigen sich teilwei-se sogar erfreut darüber, dass vor allem das spekulative Geld den Markt verlassen hat und hoffen nun, dass wieder neue Wege auf dem Markt gegangen werden – sei es von der Preis-seite her oder daher, dass nun wieder das Augenmerk nicht mehr nur auf spektaktuläre Namen wie Damien Hirst oder Pablo Picasso fällt. Die Werte der etablierten „Blue Chips“ wurden in den vergangenen Jahren künstlich in die Höhe getrieben durch Faktoren, die eine falsche Bewertung erge-ben und durch Preisgarantien der Auktionshäuser, Medien-rummel oder die Assoziierung einer höheren sozialen und eli-tären Hierarchie verursacht wurden. Dementsprechend war die Stimmung auf den Kunstmessen der jüngsten Vergangen-heit, etwa der Art Cologne, weit entfernt von Depression.

Große VersprechungenFür Investoren, die sich mit dieser al-ternativen Anlageklasse auseinander-setzen wollen, hat diese Krise natür-lich auch Vorteile. Wer in erster Linie das Schöne sieht und das investierte Kapital für sein eigenes Wohlbefi n-den arbeiten lassen will (indem er das Kunstwerk für sich selbst kauft), für den ergeben sich sicherlich nun Mög-

Alternatives Investment

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Mark Rothkos „Nr.15“ aus dem Jahr 1952 wurde 2008 für 50,4 Mill. Dollar versteigert.

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37 Alternatives Investment rendite 05 Juni 2009

lichkeiten. Doch auch für den, der aus Renditeaspekten in Kunstfonds ein-steigen möchte, für den wird es nun sicherlich schwerer. Bei den meisten Fondsgesellschaften werden Rendi-ten von mehr als 10 % versprochen, einige der Fonds erreichen sogar noch höhere Ergebnisse, wie der Sharpe Art Fonds, der seit der Aufl age im Jah-re 2006 einen Zuwachs von jährlich 12,7 % erreicht hat. Beim Osian’s Art Fund liegt die jährliche Wachstumsra-te bei 10,6 %. Doch bei geschlossenen Kunstfonds ist Vorsicht angebracht. Denn in vielen Fällen gilt, dass sie mit großen Versprechungen bewor-ben und später aufgrund mangelnder Renditen wieder still und heimlich eingestampft wurden. Dazu gehörten schon Produkte von institutionellen Anlegern wie UBS, Citigroup, Deutsche Bank, ABN Amro oder Société Générale.

Gerade in diesem Markt sind die Fähigkeit und das Wissen der Fondsmanager noch wichtiger als in vielen anderen Be-reichen. Gute Kontakte sind im Kunstmarkt Voraussetzung nicht nur für gewinnorientiertes Handeln, sondern auch generell für Informationsfl uss und Preisfi ndung. Denn Kunst unterliegt einer gewissen Subjektivität und ist stark durch Bindungen und Loyalitäten geprägt. Oft wird das-selbe Kunstwerk zu unterschiedlichen Preisen angeboten, was mit verschiedenen Informationen und Käufern zusam-menhängt. Man unterscheidet zwischen den geschätzten Sammlern, bei denen man bereit ist, ein Kunstwerk schon mal etwas günstiger zu verkaufen, und zwischen den weni-ger geschätzten, weil rein profi torientierten Käufern.

Mindestanlage 10 000 DollarNeustes Fondsprodukt ist der Castlestone Fund Art, bei dem die Mindestanlage bei 10 000 Dollar liegt, was im Vergleich zu anderen Beteiligungen, die oft erst bei 100 000 Dollar anfangen, relativ günstig ist und deshalb für breiteres Pub-likum zugänglich. Bisher hat der Fonds 25 Mill. Dollar ein-gesammelt, nach Angaben des Managements sollen weite-re 25 Mill. fest zugesagt sein. Die Managementgebühr liegt bei 1 %, die erfolgsabhängige Gebühr bei 20 %. Fondsma-nager Angus Murray lässt sich selbst bei der Auswahl von Auktionshäusern, Künstlern und Händlern beraten. Mur-ray, der in Nachkriegskunst und zeitgenössische Objekte investieren will und sich dabei am Kunstindex AMR art 100 orientiert, muss nun beweisen, dass er es besser macht als viele seiner Vorgänger.

Neben der emotionalen Komponente spielen bei Kunst wie auch bei anderen Investitionsformen Rentabilität, Sicherheit

und Liquidität eine entscheidende Rolle. Bei einem Kunstfonds handelt es sich meistens um einen geschlos-senen Fonds, dessen Kapital in Kunst-gegenstände verschiedenster Art in-vestiert wird. Aufgrund der Konstruk-tion sind Investitionen in der Regel nur so lange möglich, bis die vorher fi xierte Summe erreicht ist. Danach wird der Fonds geschlossen. Nach Ab-lauf der im Voraus festgelegten Lauf-zeit – meistens sind es mindestens drei Jahre – werden die erworbenen Gegenstände mit möglichst hohem Aufschlag veräußert. Der Gewinn aus dem Verkauf wird je nach Konzept an

die Gesellschafter ausgeschüttet. Bei einigen Fonds kommt ein zusätzlicher Nutzen dazu, wenn man als Anleger gegen eine Leihgebühr die Werke ausleihen kann, wie z. B. beim Art Fund der Andipa Gallery. Teilweise hat man dabei am Ende der Laufzeit ein Vorkaufsrecht auf die Werke.

Unterschiedliche StrategienGrundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Strategien bei Kunstfonds: zum einen eine Zuwendung und Konzentra-tion auf einen Bereich und zum anderen einen opportu-nistischen Ansatz. Bei dem ersten Format geht es um eine Nachbildung der weltbesten Sammlungen, die dazu ten-dieren, sich auf ein diversifi ziertes Kunstportfolio mit den etablierten Kunstgattungen zu konzentrieren. Hier wird das Portfolio wie andere Anlagen von einem Fondsmana-ger optimiert. Diese Strategie verfolgt ein mittel- bis lang-fristiges Engagement von fünf bis acht Jahren und einen Gewinn von 15 bis 25 % im Jahr. Bei der opportunistischen Strategie werden die hochspekulativen und riskanten Akti-vitäten der Kunsthändler und Auktionshäuser in kurzfristi-gen Transaktionen realisiert. Hier werden vor allem regio-nale Interessen und Nischenmöglichkeiten umgesetzt, wie neue Werke aus China, Indien, dem Mittleren Osten oder Lateinamerika oder auch moderne Fotografi e oder nicht traditionelle Sammlerstücke. Oft geht es dabei um Arbit-ragegeschäfte mit kurzfristigen Umsätzen. Die am effek-tivsten arbeitenden Fonds nutzen kleinste Preisanomalien, Markttendenzen und Wirtschaftsdaten mit den speziellen Besonderheiten der Regionen und Bereiche. Momentan gibt es ca. 50 verschiedene Fonds mit unterschiedlichem Fokus weltweit. Die meisten existieren in Indien, es folgen Europa, die USA, Asien und der Mittlere Osten. Der jähr-liche Umsatz lag 2008 bei 30 Mrd. Dollar. Dieser soll bis 2012 die Höhe von 100 Mrd. Dollar erreichen.

Die Rendite ist prinzipiell erst beim Verkauf zu ermitteln. Es gibt auf dem Kunstmarkt allerdings diverse Indi-

Jerome Fisher, ein Opfer des Madoff-Skandals, versteigerte das „Mousquetaire à la pipe“ von Pablo Picasso Anfang Mai für 14,6 Mill. Dollar.

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38 rendite 05 Juni 2009 Alternatives Investment

zes, die die Preisentwicklung der Kunstwerke und Künstler ermitteln und widerspiegeln (Art Market Confi dence Index, Mei Moses Index, Global Art Index, Art Market Research In-dex oder artprice.com etc.), die durch Preisdifferenzen von Gemälden, die am Markt gehandelt wurden, eine Entwick-lung darstellen oder die Durchschnittspreise für Kunstwer-ke unterschiedlicher Künstler, Genres und Epochen ermit-teln. Kunst zu bewerten ist allerdings sehr schwierig, da es sich bekanntlich um Unikate handelt. Ein Kunstmarktindex kann im besten Falle Markttendenzen versuchen zu pro-phezeien, aber eine Verwendung als Benchmark für Kunst-anlagen ist unmöglich.

Verlustrisiko nach zehn Jahren bei null Prozent Die Professoren, die den bekanntesten Index zur Be-wertung der Kunst entwickelt haben, Jianping Mei und Michael Moses von der New Yorker Stern School of Busi-ness (Mei Moses Fine Art Index), weisen auf höhere Ge-winne bei Kunst als bei anderen Anlagen hin. Ihrer Be-rechnung nach hat die Investition in Kunst einen Gewinn von mehr als 10 % seit 1955 erbracht. Allerdings berück-sichtigen die Wissenschaftler keine Transaktionskosten und blenden die Tatsache aus, dass nicht alle Werke bei Auktionen einen Käufer fi nden. Außerdem beziehen sie in ihre Bewertung keine privaten Verkäufe ein, sondern nur die Ergebnisse der Auktionshäuser. Ein anderer an-erkannter Index, der Art Market Research Index (AMRI), zeigt ein Plus von 8,7 % zwischen 1980 und 2005. Aller-dings zeigt dieser Index ein hohes Verlustrisiko bei einem Anlagehorizont, der kürzer ist als zehn Jahre. Bei drei Jahren liegt das Verlustrisiko bei Anlagen in Kunst im-mer noch bei 30 % und damit höher als bei Immobilien, Aktien und Staatsanleihen, aber immer noch niedriger als bei Rohstoffen und Gold. Nach fünf Jahren beträgt das Ri-siko immer noch 17 %, und erst nach zehn Jahren liegt es bei 0 %. Da bei AMRI die Daten einmal im Monat, bei dem Mei Moses Index sogar nur einmal im Jahr erhoben wer-

den, ist in diesem Kontext die Auswertung der Indizes, um aktuelle Trends refl ektieren zu können, äußerst prob-lematisch. Prinzipiell gilt jedoch: Etablierte Künstler sind weniger riskant, und ihre Werke bilden eine vergleichs-weise stabile Wertanlage, die aber nur in äußersten Fäl-len sehr hohe Gewinne verbuchen kann. Zeitgenössische Künstler stellen ein riskanteres Investment dar, erzielen aber auch höhere Gewinne.

LangzeitanlagenKunstwerke gelten zwar generell als Langzeitanlagen, doch auch der Kunstmarkt ist bestimmten Zyklen und Moden unterworfen. Es kann passieren, dass der Kaufpreis eines Kunstwerks häufi g schon nach kurzer Zeit nicht mehr dem Verkehrswert entspricht, weil es entweder an Bedeutung gewinnt und so im Wert steigt oder an Relevanz verliert und nahezu unverkäufl ich wird. Es besteht also immer die Gefahr, dass ausgerechnet am Ende der Fondslaufzeit die betreffenden Werke nur noch unter Wert verkauft werden können und der Anleger damit sein eingesetztes Kapital verlieren kann. Was noch vor zehn Jahren „in“ war, kann heute schon total „out“ sein. Ebenfalls macht der Qualitäts-unterschied, auch innerhalb der Arbeiten eines und dessel-ben Künstlers, eine Kategorisierung praktisch unmöglich oder zumindest sehr schwierig. Als weiterer Risikofaktor zeigen sich die Kosten, denn neben beträchtlichen Versi-cherungs- und Transportkosten fallen ebenfalls sehr hohe Transaktionskosten an. Der Fonds übernimmt in der Regel alle Kosten wie Lagerkosten, Transportkosten, Sachver-ständigenhonorare, Versicherungsprämien, Restaurierung, Honorare und alle weiteren Auslagen des Managements, der Anwälte und Wirtschaftsprüfer.

Besonders lohnenswert könnten sich die Kunstfonds bei hohen Infl ationsraten und bei desolaten Zuständen an Aktien- und Immobilienmärkten bzw. hohen Marktvolati-litäten erweisen. Vielleicht ist es deshalb bei der ungewis-sen Lage und Unsicherheit auf den internationalen Finanz-märkten ein guter Zeitpunkt, um als Anleger bei solchen alternativen Nischeninvestments einzusteigen.

Francis Bacons „Tryptich“ kostete 2008 86 Mill. Dollar und ist damit das teuerste zeitgenössische Kunstwerk.

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39 Indizes und Dax-Werte rendite 05 Juni 2009

Indizes im Überblick – 22.5.2009Schluss 52.-W.-

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In diesem Abschnitt finden Sie eine Auswahl wichtiger Indizes sowie die Dax-, Euro Stoxx 50- und Global Titans 50-Werte. Die sich anschließenden Preise für Investmentfonds sind nach Anlageschwerpunkten gegliedert, wobei in jedem Abschnitt die Fonds mit der besten Performance innerhalb eines Jahres dargestellt werden.

Aktuelle und vollständige Kurse und Preise finden Sie im Internet unter

www.boersen-zeitung.de

DE0008469008 Dax 4918,75 7124,61 3588,89 13,19 12,84 9,81DE0007203275 TecDax 623,85 880,07 400,15 102,44 42,13 16,09DE0008467416 MDax 5812,94 9946,60 4119,32 20,43 18,90 12,25DE0009653386 SDax 2887,91 4836,59 2149,33DE000A0AER17 Gex 1365,39 2088,18 965,89DE000A0C33D1 DivDax 121,46 192,90 85,74DE000A0C4B34 LevDax 2836,73 3223,71 1545,41DE000A0C4CT0 ShortDax 8391,59 11474,02 6511,22DE000A0G83N6 Entry Standard 428,06 677,46 312,80

DE0008469016 HDax 2458,48 3653,23 1789,30 13,90 13,44 10,08DE0007203291 Midcap Market 552,34 919,94 386,14 25,67 21,97 13,11DE0008468943 Techn. All Share 708,21 1047,10 490,19 32,45 15,52DE0007203341 Classic All Share 1954,18 3323,65 1392,83 15,83 16,51 11,26DE0007203325 Prime All Share 1784,56 2688,36 1299,22 14,01 13,48 10,09DE0008469602 CDax 423,53 640,85 307,78

DE0009660084 Automobile 505,15 1137,30 370,40 10,79 1214,30 13,48DE0009660100 Banks 234,01 459,43 83,29 28,08 8,99DE0009660167 Basic Resources 1834,35 3446,62 1242,20 4,89 26,29 10,09DE0009660126 Chemicals 838,56 1257,86 573,92 10,10 14,44 11,89DE0009660449 Consumer 399,96 616,10 327,53 8,81 14,81 11,68DE0009660308 Constrution 333,51 684,20 206,48 7,49 10,09 9,54DE0009660423 Financial Services 681,61 1108,16 358,60 60,37 17,06 12,72DE0009660183 Food & Beverages 308,86 335,90 149,78 17,67 14,88 13,21DE0009660282 Industrial 1970,08 3179,78 1320,07 12,38 13,19 11,17DE0009660225 Insurance 248,96 377,80 175,54 9,41 7,52 6,07DE0009660142 Media 75,09 130,40 46,01 25,51DE0009660324 Pharma & Healthc. 1369,22 1844,51 1179,89 22,91 13,52 12,23DE0009660340 Retail 250,80 368,99 166,65 17,27 14,73 11,87DE0009660365 Software 7087,74 9143,43 4944,80 15,58 15,97 13,80DE0009660209 Technology 164,83 249,36 65,40DE0009660381 Telecommunication 78,25 103,78 74,35 11,10 11,36 11,16DE0009660241 Transp. & Logistics 258,47 505,00 172,76 11,80 16,17 10,91DE0009660407 Utilities 1141,16 1795,95 805,20 9,36 9,04 8,25

Dax-Werte im Überblick – 22.5.2009Xetra

ISIN Schluss 52. W-Höchst

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Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Dax 4918,75DE0005003404 Adidas 26,29 46,94 21,22 8,09 14,94 10,60 0,50 07.05.09 1,90 ConsumerDE0008404005 Allianz 67,83 130,20 45,15 7,70 7,60 5,96 3,50 29.04.09 5,16 InsuranceDE0005151005 BASF 29,93 48,56 17,85 9,56 18,25 13,79 1,95 30.04.09 6,52 ChemicalsDE0005752000 Bayer 39,30 57,77 32,69 9,73 11,98 10,74 1,40 12.05.09 3,56 ChemicalsDE0005200000 Beiersdorf 33,60 52,06 28,70 13,55 19,31 16,88 0,90 30.04.09 2,68 ConsumerDE0005190003 BMW 25,06 38,07 16,00 51,13 835,17 14,24 0,30 14.05.09 1,20 AutomobileDE0008032004 Commerzbank 5,60 23,15 2,22 35,00 1,00 16.05.08 17,86 BanksDE0007100000 Daimler 25,00 53,20 17,20 17,73 19,69 0,60 08.04.09 2,40 AutomobileDE0005140008 Deutsche Bank 47,32 76,69 15,38 10,02 9,05 0,50 27.05.09 1,06 BanksDE0005810055 Deutsche Börse 60,29 106,81 29,50 11,12 14,42 12,91 2,10 20.05.09 3,48 Financial .S

DE0005552004 Deutsche Post 9,70 22,54 6,60 20,20 12,27 9,32 0,60 21.04.09 6,19 Transp.&Log.DE0005557508 Deutsche Telekom 8,21 11,94 7,83 10,39 11,40 11,09 0,78 30.04.09 9,50 Telecomm.DE000ENAG999 E.ON 24,92 45,96 17,77 8,28 9,33 8,39 1,50 06.05.09 6,02 UtilitiesDE0005785802 FMC 29,98 38,73 25,51 14,99 13,88 12,49 0,58 07.05.09 1,93 Pharma&H.DE0005785638 Fresenius Vz. 41,58 58,09 31,10 14,59 12,30 10,66 0,71 08.05.09 1,71 Pharma&H.DE0008402215 Hannover Rück 27,62 36,00 13,59 6,19 6,25 2,30 07.05.08 8,33 InsuranceDE0006048432 Henkel Vz. 22,17 31,55 17,50 7,83 13,69 11,25 0,53 20.04.09 2,39 ConsumerDE0007162000 K + S 53,58 97,35 26,79 9,02 12,35 9,43 2,40 13.05.09 4,48 ChemicalsDE0006483001 Linde 58,27 97,90 46,51 13,65 12,64 11,34 1,80 15.05.09 3,09 ChemicalsDE0008232125 Lufthansa 9,60 17,28 7,73 7,33 24,00 12,31 0,70 24.04.09 7,29 Transp.&Log.

DE0005937007 MAN 44,34 104,90 26,37 5,28 15,50 14,17 2,00 03.04.09 4,51 IndustrialDE0006599905 Merck 64,04 93,91 53,00 18,14 11,71 9,85 1,50 03.04.09 2,34 Pharma&H.DE0007257503 Metro 36,36 51,30 16,74 14,31 15,34 13,57 1,18 13.05.09 3,25 RetailDE0008430026 Münchener Rück 93,85 122,42 76,17 12,55 7,98 6,60 5,50 22.04.09 5,86 InsuranceDE0007037129 RWE 59,10 84,89 46,33 12,44 9,09 8,39 4,50 22.04.09 7,61 UtilitiesDE0006202005 Salzgitter 63,11 141,00 37,80 5,21 91,46 12,11 1,40 27.05.09 2,22 Basic Res.DE0007164600 SAP 29,90 40,32 20,75 15,74 16,80 14,80 0,50 19.05.09 1,67 SoftwareDE0007236101 Siemens 52,89 79,80 33,05 27,69 11,23 11,25 1,60 28.01.09 3,03 IndustrialDE0007500001 ThyssenKrupp 17,14 46,68 11,71 3,73 9,74 1,30 26.01.09 7,58 IndustrialDE0007664005 Volkswagen 223,35 1005,01 164,80 1,93 23.04.09 0,86 Automobile

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rendite 05 Juni 2009 Euro Stoxx 5040

Euro Stoxx 50-Werte im Überblick – 22.5.2009Heimatbörse

ISIN Schluss 52-W.-Höchst

52-W.-Tiefst 08

KGV09 10

Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Euro Stoxx 50 2433,52NL0000303709 Aegon 4,60 10,12 1,83 10,69 7,53 0,32 25.04.08 InsuranceFR0000120073 Air Liquide 64,82 88,46 55,03 13,79 14,34 13,20 2,05 14.05.08 3,16 ChemicalsDE0008404005 Allianz 67,83 122,67 45,15 7,70 7,60 5,96 3,50 29.04.09 5,16 InsuranceFR0010220475 Alstom 46,27 84,12 28,60 10,91 1,12 25.06.09 IndustrialLU0323134006 Arcelor Mittal 20,97 67,81 12,58 2,57 26,88 9,04 0,38 02.06.08 Basic Res.IT0000062072 Ass. Generali 15,95 26,90 9,71 25,73 12,76 10,09 0,15 18.05.09 0,94 InsuranceFR0000120628 Axa 13,11 24,95 5,71 7,85 8,14 6,04 1,20 24.04.08 9,16 InsuranceES0113211835 Bco Bilbao Viz. 8,58 14,73 4,45 5,96 7,33 7,33 0,28 10.04.08 BanksES0113900J37 Bco Santander 7,28 12,74 3,92 5,97 7,83 7,66 0,26 04.05.09 BanksDE0005151005 BASF 29,93 48,56 17,85 9,56 18,25 13,79 1,95 30.04.09 6,52 Chemicals

DE0005752000 Bayer 39,30 57,77 32,69 9,73 11,98 10,74 1,40 12.05.09 3,56 ChemicalsFR0000131104 BNP Paribas 45,90 73,00 20,66 14,95 10,70 9,11 1,00 20.05.09 2,18 BanksFR0000120172 Carrefour 30,53 46,29 22,06 11,65 12,88 11,97 1,08 04.05.09 3,54 RetailFR0000045072 Credit Agricole 10,58 17,34 5,90 20,74 10,68 7,89 1,20 27.05.08 11,35 BanksDE0007100000 Daimler 25,00 50,39 17,20 17,73 19,69 2,00 10.04.08 8,00 AutomobilesFR0000120644 Danone 39,13 56,85 33,08 14,28 13,63 12,46 1,20 30.04.09 3,07 Food&Bev.DE0005140008 Deutsche Bank 47,32 73,99 15,38 10,02 9,05 0,50 27.05.09 1,06 BanksDE0005810055 Deutsche Börse 60,29 96,72 29,50 11,12 14,42 12,91 2,10 22.05.08 3,48 FinancialDE0005557508 Deutsche Telekom 8,21 11,94 7,83 10,39 11,40 11,09 0,78 30.04.09 9,50 Telecomm.IT0003128367 Enel 4,30 7,27 3,23 5,24 7,54 7,95 0,24 22.06.09 5,59 Utilities

IT0003132476 Eni 16,71 26,89 11,82 5,97 9,89 8,11 0,65 18.05.09 3,89 Oil & GasDE000ENAG999 E.ON 24,92 45,96 17,77 8,28 9,33 8,39 1,50 06.05.09 6,02 UtilitiesBE0003801181 Fortis 2,72 16,35 0,57 3,63 2,59 0,59 02.05.08 21,68 BanksFR0000133308 France Telec. 16,69 21,08 15,91 8,43 8,51 8,34 0,80 02.06.09 4,79 Telecomm.FR0010208488 GdF Suez 26,55 44,77 22,00 8,94 11,16 10,06 0,80 06.05.09 3,01 UtilitiesES0144580Y14 Iberdrola 6,04 9,48 4,36 10,60 11,40 10,60 0,15 01.07.08 UtilitiesNL0000303600 ING Groep 8,28 24,76 2,30 14,52 5,63 0,82 24.04.08 InsuranceIT0000072618 Intesa Sanpaolo 2,60 4,26 1,30 7,22 14,44 11,82 0,38 19.05.08 14,62 BanksFR0000120321 L 'Oreal 55,93 79,35 46,00 15,98 16,55 15,41 1,38 25.04.08 2,47 Pers.&HouseFR0000121014 LVMH 58,65 75,51 38,10 13,70 15,35 14,63 1,25 20.05.08 Pers.&House

DE0008430026 Münchner Rück 93,85 122,42 76,17 12,55 7,98 6,60 5,50 22.04.09 5,86 InsuranceFI0009000681 Nokia 10,62 18,62 6,67 7,81 16,09 12,07 0,40 24.04.09 3,77 TechnologyNL0000009538 Philips Electr. 13,80 25,00 10,84 9,71 29,99 16,23 0,70 28.03.08 5,07 Pers.&HouseFR0000131906 Renault 26,27 67,37 10,17 11,78 0,00 06.05.09 0,00 AutomobilesES0173516115 Repsol 15,43 27,91 11,24 6,92 9,77 7,45 0,53 09.07.09 Oil & GasDE0007037129 RWE 59,10 84,89 46,33 12,44 9,09 8,39 4,50 22.04.09 7,61 UtilitiesFR0000125007 Saint-Gobain 27,00 49,32 16,65 5,29 11,20 10,31 1,00 10.06.09 3,70 ConstructionFR0000120578 Sanofi-Aventis 43,88 51,25 36,06 8,13 7,32 7,28 2,20 23.04.09 5,01 HealthcareDE0007164600 SAP 29,90 40,32 20,75 15,74 16,80 14,80 0,50 19.05.09 1,67 TechnologyFR0000121972 Schneider Electric 54,81 83,30 38,85 7,81 13,05 12,29 3,45 04.05.09 6,29 Industrial

DE0007236101 Siemens 52,89 79,80 33,05 27,69 11,23 11,25 1,60 28.01.09 3,03 IndustrialFR0000130809 Soc. Generale 38,92 70,35 18,24 11,51 14,00 8,57 0,90 03.06.08 2,31 BanksIT0003497168 Telecom Italia 0,99 1,47 0,72 5,81 9,89 8,99 0,08 21.04.08 Telecomm.ES0178430E18 Telefónica 14,93 18,73 12,31 9,16 8,89 8,16 0,50 12.05.09 Telecomm.FR0000120271 Total 39,69 57,40 31,52 6,37 10,33 8,32 1,14 19.05.09 2,87 Oil & GasIT0000064854 Unicredito Ital. 1,84 3,99 0,59 7,07 14,13 10,81 0,26 19.05.08 14,15 BanksNL0000009355 Unilever 17,50 21,33 13,46 12,24 13,78 12,24 0,50 19.05.08 Food&Bev.FR0000125486 Vinci 34,30 48,98 21,70 10,72 11,40 12,04 1,10 22.05.09 ConstructionFR0000127771 Vivendi Univ. 18,82 27,44 16,32 8,04 8,04 7,56 1,40 12.05.09 7,44 MediaDE0007664005 Volkswagen 223,35 1005,01 164,80 1,93 23.04.09 0,86 Automobiles

rendite_05.indd 40rendite_05.indd 40 25.05.09 12:40:4725.05.09 12:40:47

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41 Global Titans 50 rendite 05 Juni 2009

Global Titans 50-Werte im Überblick – 22.5.2009Heimatbörse

ISIN Schluss 52-W.-Höchst

52-W.-Tiefst 08

KGV09 10

Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Global Titans 50 139,89US0028241000 Abbott Lab. 44,26 59,95 41,27 11,61 10,44 0,36 13.01.09 HealthcareDE0008404005 Allianz 67,83 122,67 45,15 7,73 7,63 5,98 3,50 29.04.09 5,16 InsuranceUS0378331005 Apple 122,67 189,94 78,20 22,56 22,05 19,68 TechnologyUS00206R1023 AT&T 23,80 40,54 20,90 8,33 11,40 10,55 0,41 07.01.09 Telecomm.ES0113900J37 Banco Santander 7,28 12,74 3,92 5,95 7,81 7,64 0,26 04.05.09 BanksUS0605051046 Bank of America 10,78 38,85 2,53 25,70 9,64 0,32 03.12.08 BanksAU000000BHP4 BHP Billiton 33,46 48,22 20,00 0,65 23.02.09 Basic Res.FR0000131104 BNP Paribas 45,90 73,00 20,66 14,89 10,65 9,07 1,00 20.05.09 2,18 BanksGB0007980591 BP 500,50 649,25 370,00 5,74 12,09 8,74 0,10 13.05.09 Oil & GasUS1667641005 Chevron 64,81 102,59 55,50 5,64 14,73 9,02 0,65 14.11.08 Oil & Gas

US17275R1023 Cisco Systems 18,03 27,72 13,61 11,39 13,41 14,14 TechnologyUS1912161007 Coca-Cola 47,30 59,04 37,44 14,67 15,20 13,88 0,38 26.11.08 Food&Bev.US20825C1045 ConocoPhillips 44,53 95,96 34,13 4,10 14,31 7,53 0,47 29.10.08 Oil & GasIT0003132476 Eni 16,71 26,89 11,82 9,88 8,11 0,65 18.05.09 Oil & GasDE000ENAG999 E.ON 24,92 45,96 17,77 8,26 9,31 8,37 1,50 06.05.09 UtilitiesUS30231G1022 Exxon Mobil 69,14 92,96 56,51 7,97 17,01 11,53 0,40 07.11.08 Oil & GasFR0000133308 France Telecom 16,69 21,08 15,91 8,37 8,46 8,29 0,80 02.06.09 4,79 Telecomm.US3696041033 General Electric 13,13 31,14 5,87 7,28 13,23 13,81 0,31 29.12.08 IndustrialGB0009252882 GlaxoSK 1048,00 1339,00 982,00 9,88 8,98 8,66 0,14 29.04.09 HealthcareUS4282361033 Hewlett-Packard 34,19 49,00 25,39 8,90 8,15 0,08 15.12.08 Technology

GB0005405286 HSBC 536,23 817,41 270,36 6,65 18,91 15,92 0,08 20.05.09 BanksUS4581401001 Intel 15,15 24,75 12,05 16,12 27,69 17,14 0,14 05.11.08 TechnologyUS4592001014 IBM 102,81 130,92 69,50 11,29 11,05 10,08 0,50 06.11.08 TechnologyUS46625H1005 JPMorgan Chase 35,11 50,50 14,96 25,15 23,29 12,70 0,38 02.01.09 BanksUS4781601046 Johnson&Johnson 55,14 72,76 46,25 11,86 12,00 11,09 0,46 21.11.08 HealthcareUS5893311077 Merck & Co. 26,32 39,49 20,10 7,56 8,05 7,59 0,38 03.12.08 HealthcareUS5949181045 Microsoft 19,93 29,57 14,87 10,37 11,37 10,68 0,13 18.11.08 TechnologyJP3902900004 Mitsubishi UFJ 609,00 1156,00 377,00 30,47 5,00 26.03.09 BanksCH0038863350 Nestlé 39,94 52,25 35,04 13,81 13,45 12,20 1,40 29.04.09 3,51 Food&Bev.FI0009000681 Nokia 10,62 18,62 6,67 15,98 11,99 0,40 24.04.09 3,77 Technology

CH0012005267 Novartis 43,66 64,65 39,08 10,96 10,11 9,09 2,00 27.02.09 4,58 HealthcareUS68389X1054 Oracle 18,92 23,62 13,81 14,15 12,91 12,31 TechnologyUS7134481081 PepsiCo 51,74 75,02 45,39 13,89 13,89 12,74 0,43 03.12.08 Food&Bev.BRPETRACNPR6 Petroleo Brasileiro 32,82 49,43 15,97 8,73 11,58 12,86 0,34 09.04.09 Oil & GasUS7170811035 Pfizer 15,00 20,13 11,62 6,08 7,54 6,52 0,32 05.11.08 HealthcareUS7181721090 Philip Morris Int. 42,98 56,26 32,25 89,10 78,73 0,54 23.12.08 Pers&House.US7427181091 Procter & Gamble 53,50 73,57 43,93 14,53 12,49 13,32 0,40 22.10.08 Pers&House.GB0007188757 Rio Tinto 2771,58 6671,00 995,00 5,37 12,37 10,61 0,46 18.02.09 Basic Res.CH0012032048 Roche 144,80 196,70 122,80 12,75 11,26 5,00 16.03.09 3,45 HealthcareGB00B03MLX29 Royal Dutch Shell 1620,12 2207,00 1276,00 5,11 10,79 8,16 0,32 06.05.09 Oil & Gas

KR7005930003 Samsung Electronics 550000 741000 403000 4,96 6,91 4,20 500 27.06.08 TechnologyFR0000120578 Sanofi Aventis 43,88 51,25 36,06 8,13 7,33 7,28 2,20 23.04.09 HealthcareAN8068571086 Schlumberger 52,00 111,91 35,05 11,50 20,04 21,06 0,21 01.12.08 Oil & GasDE0007236101 Siemens 52,89 79,80 33,05 27,50 11,15 11,18 1,60 28.01.09 3,03 IndustrialES0178430E18 Telefónica 14,93 18,73 12,31 9,13 8,86 8,14 0,50 12.05.09 Telecomm.FR0000120271 Total 39,69 57,40 31,52 10,29 8,29 1,14 19.05.09 2,87 Oil & GasJP3633400001 Toyota Motor 3570,00 5710,00 2585,00 0,35 26.03.09 AutomobilesUS92343V1044 Verizon Comm. 28,91 39,52 23,30 11,27 11,33 10,75 0,46 07.01.09 Telecomm.GB00B16GWD56 Vodafone 115,79 169,50 96,40 8,31 7,82 0,05 03.06.09 Telecomm.US9311421039 Wal-Mart Stores 49,57 63,40 46,25 13,76 0,24 11.12.08 Retail

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rendite 05 Juni 2009 Investment-Anteile42

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 22.05. 21.05. YTD 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre preis

Aktienfonds

Aktien DeutschlandDE0009752303 Pioneer Investments German Equity - (C) - EUR 85,78 86,34 | 6,56 -18,59 -4,97 29,88 | 90,07

GB0000822576 Baring German Growth Acc GBP - (B) - GBP 21.05. 2,761 | -3,43 -22,86 4,90 64,15 | 2,899

DE0008475013 Allianz RCM Thesaurus - AT - EUR - (B) - EUR 385,47 387,62 | 4,16 -24,73 -7,90 31,91 | 404,74

DE0009752238 Metzler Aktien Deutschland - (B) - EUR 20.05. 85,73 | 5,11 -25,60 -9,21 26,86 | 90,02

DE0009750117 UniDeutschland - (A) - EUR 20.05. 91,83 | 3,21 -26,77 -8,65 30,71 | 95,50

DE0009750208 UniFonds -net- - (B) - EUR 20.05. 43,80 | 5,67 -27,23 -12,50 22,73 | 43,80

LU0133343821 Dexia Equities L Germany I Cap M3 (C) - EUR 20.05. 231,33 | 2,83 -27,25 -13,28 - | 231,33

DE0005321038 Monega Germany - (B) - EUR 39,29 39,51 | 3,10 -27,93 -11,49 24,83 | 40,67

DE0009754119 MEAG ProInvest - (D) - EUR 70,54 71,39 | 5,82 -28,23 -15,36 12,10 | 74,07

LU0074349449 Santander Deutsche Aktien - (A) - EUR 20.05. 118,83 | 4,50 -28,79 -11,18 28,31 | 118,83

Aktien EuropaLU0165251116 LuxTopic - Aktien Europa - (B) - EUR 14,79 14,94 | 3,21 -16,06 0,54 33,97 | 15,53

IE0032375150 Cazenove Pan Europe X GBP M4 (A) - GBP 1,7493 1,7583 | -5,32 -16,29 4,81 56,03 | 1,7493

IE0032904223 JOHCM European Select Values Inst GBP M3 (B) GE GBP 1,819 1,845 | 8,29 -16,38 -5,71 44,14 | 1,819

LU0195949390 Franklin European Growth I Acc - (B) - EUR 21.05. 12,40 | 20,74 -17,22 -11,24 - | 12,40

DE0009788190 Albatros Aktien Europa OP - (C) - EUR 31,27 31,65 | 4,15 -17,61 -21,20 0,82 | 32,83

LU0103754361 Vitruvius European Equity B EUR - (A) - EUR 20.05. 172,42 | 5,74 -17,90 -11,33 23,51 | 172,85

IE0004766675 Comgest Growth Europe Cap M1 (B) - EUR 20.05. 8,20 | 4,73 -18,08 -12,67 10,22 | 8,20

IE0031575057 Brandes European Equities GBP I M4 (C) - GBP 21.05. 12,477 | 1,76 -20,20 -14,83 21,92 | 12,477

LU0119753134 Invesco Pan European Structured Equity C M3 (A) - EUR 7,05 7,17 | 2,32 -20,52 -10,76 26,34 | 7,42

LU0043005569 World Express Fds I European Equities W M1 (B) - EUR 20.05. 20,62 | 11,52 -20,60 -16,75 9,80 | 20,62

Aktien EurolandDE0009789842 Allianz-dit Wachstum Euroland - A - EUR - (C) - EUR 39,30 39,41 | 11,28 -26,19 -23,59 8,32 | 41,27

LU0127786431 ING (L) Invest Euro High Dividend P Cap - (B) - EUR 20.05. 301,89 | 5,18 -28,79 -25,25 7,26 | 310,95

FR0007054358 Lyxor ETF DJ Euro Stoxx 50 A M1 (B) - EUR 20.05. 25,69 | 4,18 -29,95 -21,50 6,40 | 25,69

LU0119345287 Pioneer Funds Euroland Equity A No Dis EUR - (B) - EUR 20.05. 3,36 | 8,74 -30,15 -25,33 5,33 | 3,53

LU0086902433 Lux-Euro Stocks I Cap - (C) - EUR 89,03 90,15 | 2,04 -31,58 -25,60 0,71 | 89,03

LU0155367302 UBS-ETF DJ Euro STOXX 50 I - (C) - EUR 20.05. 25524,5 | 4,40 -31,66 -24,39 5,48 | 25524,5

LU0158783802 Allianz RCM Euro Equity Index - I - EUR M4 (C) - EUR 118,91 120,55 | 1,31 -31,81 -24,18 4,97 | 118,91

LU0090707612 UniEuroSTOXX 50 A - (B) - EUR 20.05. 35,31 | 3,64 -31,84 -25,07 4,52 | 36,72

LU0141377779 UBS (Lux) Eq Fd - EURO STOXX 50 advncd (EUR) P-acc - (C) - EUR 20.05. 81,07 | 3,31 -32,05 -25,57 0,73 | 85,12

LU0097222540 DBV-Win Fund EURO STOXX 50 - (C) - EUR 20.05. 78,65 | 3,91 -32,08 -26,41 0,14 | 81,01

Aktien Europa Mid/Small CapsDE000A0MU8H3 W&W Wachstum - (B) - EUR 20.05. 31,34 | 19,21 -14,02 - - | 32,91

GB0000796242 Baring Europe Select Inc GBP - (A) - GBP 21.05. 11,51 | 8,48 -19,60 6,11 93,64 | 12,08

LU0195949473 Franklin European Small-Mid Cap Growth I Acc EUR - (A) - EUR 21.05. 15,96 | 22,96 -20,12 -14,56 - | 15,96

IE0004766014 Comgest Growth Mid Caps Europe M1 (C) - EUR 20.05. 7,70 | 14,41 -21,67 -20,86 2,94 | 7,70

LU0097503477 cominvest Fund NewTec P - (D) - EUR 13,04 13,15 | 24,19 -25,40 -27,18 3,21 | 13,69

LU0090303289 Multiadvisor Sicav - ESPRIT - (C) - EUR 58,33 58,04 | 3,02 -26,20 -17,50 1,46 | 61,25

LU0108712554 Lux-Euro Stocks Tecdax - (E) - EUR 9,62 9,89 | 14,12 -26,62 -22,79 -14,34 | 9,62

DE0005317374 Postbank Megatrend - (E) - EUR 20.05. 32,33 | 28,30 -26,93 -21,31 -2,83 | 33,95

LU0107219387 NESTOR EuroTec Fonds - (D) - EUR 22,67 23,10 | 20,59 -27,46 -32,00 -1,39 | 23,80

DE0005933972 iShares TecDAX* (DE) - (D) - EUR 21.05. 5,87 | 20,53 -28,33 -8,72 5,21 | 6,05

Investment-Anteile – 22.05.2009

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43 Investment-Anteile rendite 05 Juni 2009

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 22.05. 21.05. YTD 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre preis

Aktien WeltLU0142814879 TELOS FUNDS - MOMENTUM SELECT - (B) - EUR 46,06 45,67 | 5,50 0,88 -4,85 13,42 | 48,36

GB0006780323 Newton Absolute Intrepid GBP Inc - (A) - GBP 2,4901 2,5033 | -3,17 0,31 16,40 58,50 | 2,4901

AT0000720172 ARIQON Trend T - (A) AI EUR 20.05. 8,83 | 12,92 -1,23 -1,08 31,70 | 9,29

FR0010148981 Carmignac Investissement A - (A) - EUR 19.05. 6888,88 | 26,35 -9,63 13,82 - | 6888,88

LU0304893141 LODH Invest - Selective Global Equity P A - (B) - EUR 135,514 136,665 | 3,68 -10,01 - - | 135,514

DE0005319826 Best-INVEST 100 - (B) - EUR 30,68 31,17 | 13,36 -12,47 -16,94 10,63 | 31,91

LU0135990504 ValueInvest Lux Global D1 Dist - (C) - EUR 112,23 113,50 | 4,68 -12,76 -14,03 2,32 | 112,23

LU0099601980 Special Opportunities OP - (A) - EUR 39,05 38,73 | 1,24 -14,64 -7,88 24,09 | 41,00

LU0097333701 FvS Aktien Global F - (A) - EUR 112,14 113,20 | 10,95 -15,39 3,50 33,20 | 117,75

LU0231459016 Aberdeen Global - World Equity D2 - (A) - GBP 20.05. 6,58 | 0,92 -15,96 - - | 6,58

Rentenfonds

Renten Europäische WährungenDE0008491267 VR-VermoegensKonzept R - (B) - EUR 20.05. 44,93 | 0,25 11,27 13,29 20,33 | 46,28

DE0009797704 Deutsche Postbank Europafonds Renten - (B) - EUR 50,98 50,92 | 1,05 9,16 9,75 17,98 | 52,51

GB0002773769 Threadneedle European Bond C1 EUR Gross - (C) - EUR 1,1512 1,1512 | -0,34 8,02 6,73 14,40 | 1,2118

LU0012089420 Dexia Bonds Sustainable Euro Government C Cap - (C) - EUR 20.05. 733,27 | 1,03 7,96 9,61 16,78 | 747,94

LU0003562807 UniEuropaRenta A - (C) - EUR 20.05. 41,80 | 1,80 7,20 6,20 14,34 | 43,05

AT0000986344 3 Banken Europa Bond-Mix - (A) RE EUR 7,75 7,74 | 0,65 7,17 11,27 19,44 | 7,94

LU0092532034 ING (L) Renta Fund Euromix Bond P Cap - (C) - EUR 20.05. 145,18 | 2,37 6,98 7,23 15,05 | 149,54

LU0049415606 LODH Invest - European Bond P A - (C) - EUR 8,736 8,75 | 1,19 6,91 6,72 15,28 | 8,736

DE0008476037 Allianz PIMCO Europazins - A - EUR - (B) - EUR 41,62 41,73 | 0,55 6,84 7,06 15,04 | 42,87

LU0043453637 MK LUX EURORENT A - (C) - EUR 81,94 82,09 | -0,68 6,61 5,81 15,26 | 84,91

Renten EURODE0006289465 iShares eb.rexx* Government Germany (DE) - (A) - EUR 21.05. 132,84 | 0,73 11,15 15,91 24,07 | 136,86

LU0094926580 UniEuroRenta Governments T - (C) - EUR 20.05. 69,32 | 2,17 10,93 15,09 19,37 | 71,40

LU0109659770 Bantleon Return I - (A) - EUR 109,96 109,80 | 1,79 10,89 16,29 25,41 | 109,96

LU0202995337 Allianz Rendite Extra - P - EUR M3 (C) - EUR 53,20 53,19 | -0,52 10,61 14,00 - | 53,20

DE0008471194 WWK-Rent-cominvest - (C) - EUR 20.05. 42,88 | 1,93 10,37 13,90 19,12 | 44,55

IE0004905935 Mediolanum Challenge Euro Bond Fund L - A - (C) - EUR 20.05. 7,867 | 0,45 10,31 9,74 17,89 | 8,26

LU0164975764 Fortis L Bond Government Euro Cap - (B) - EUR 20.05. 124,41 | 0,48 9,58 12,12 20,90 | 130,630

FR0010028860 Lyxor ETF EuroMTS Global - (B) - EUR 21.05. 125,96 | 0,84 9,58 13,49 - | 125,96

DE0008471095 GOTHARENT-cominvest - (B) - EUR 20.05. 53,82 | 0,98 9,48 12,89 20,13 | 55,76

IE0007472990 Vanguard Euro Government Bd Index Inst EUR M4 (B) - EUR 21.05. 156,000 | 1,00 9,47 - - | 156,000

Renten EURO Corp. High YieldIE0005315449 Muzinich EuropeYield EUR Discr M3 (A) - EUR 21.05. 102,76 | 22,13 -5,49 -4,27 14,37 | 102,76

LU0180519406 World Express Fds I USD High Income Bonds AEH - (B) - EUR 20.05. 16,48 | 16,22 -6,63 -1,73 9,43 | 16,48

IE0033150248 Muzinich AmericaYield Hedged EUR Inc M3 (C) - EUR 21.05. 112,73 | 12,22 -7,35 -5,43 1,47 | 112,73

GB0002363447 Threadneedle European High Yield Bond C1 EUR Gross - (A) - EUR 1,0948 1,0702 | 26,45 -7,54 -3,74 16,11 | 1,1525

IE0030011419 BNY Mellon Global High Yield Bond C EUR M4 (C) - EUR 1,0337 1,0323 | 23,16 -9,37 -4,89 - | 1,0337

AT0000675731 INVESCO Extra Income Bond A - (D) - EUR 79,12 78,78 | 21,63 -10,06 -11,89 -1,78 | 83,08

LU0151333506 Dexia Bonds High Spread S M4 (D) - EUR 20.05. 121,57 | 13,97 -10,81 -8,01 3,94 | 121,57

LU0086177085 UBS (Lux) Bond Fund - Euro High Yield B - (C) - EUR 20.05. 81,24 | 25,31 -11,95 -12,78 5,06 | 83,68

LU0227757233 Robeco High Yield Bonds I EUR M4 (C) - EUR 94,97 94,29 | 21,90 -14,16 -6,69 - | 97,82

LU0159159432 Julius Baer BF Global High Yield-EUR C M3 (B) - EUR 20.05. 134,67 | 21,07 -14,23 -6,63 8,19 | 134,67

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rendite 05 Juni 2009 Investment-Anteile44

rendite Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung www.boersen-zeitung.de/rendite

RedaktionPostfach 11 09 32, 60044 Frankfurt am Main oder Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am MainTelefon: 069/27 32-0; Fax: 069/23 22 64E-Mail: [email protected]

Chefredaktion: Claus Döring, Bernd Wittkowski (Stv.)

Chef vom Dienst: Alexandra Baude

Redaktion: Frank Bremser (Ltg.), Thorsten Kramer (stv. Ltg.)

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Walther Becker, Birga Böcker, Kai Johannsen, Christopher Kalbhenn, Thomas List, Anna Perucki, Armin Schmitz, Inken Schönauer

Infografik: Stefan Wolff

Titelfoto: Fotolia Makuba

VerlagHerausgebergemeinschaft WERTPAPIER-MITTEILUNGEN Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG, Vertretungsberechtigte: Verlagsbeteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main

Geschäftsführung: Ernst Padberg

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Kurs- und Tabellenteil: Werner Backes

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Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1 ab 1.3.2008

Im Abonnement der Börsen-Zeitung ist der Bezug von rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung mit enthalten. Darüber hinaus erfolgt eine Verbreitung an ausgewählte Bezieher.

Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Kurhessenstraße 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf

rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung ist in seiner gedruckten und digitalen Ver-triebsform urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung des Magazins oder der in ihm enthal-tenen Beiträge und Abbildungen ist außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig und strafbar. Unter dieses Verbot fallen insbesondere auch die Vervielfältigung per Kopie oder Scannen und die Verbreitung durch Aufnahme in elektronische Datenbanken oder in Intranets oder das Speichern auf CD-ROM.Sofern Artikel, Bilder oder Grafiken von rendite in Internet-Angebote, Intranets oder elektroni-sche Archive aufgenommen oder per E-Mail versendet werden sollen, müssen die erforderli-chen Rechte vorab beim Verlag unter Tel.: 069/27 32-193 erworben werden.

Die in rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung enthaltenen Inhalte, Studien, Kommentare, Einschätzungen, Meinungen, Darstellungen, Artikel, Prognosen, Einstufungen oder sonstigen Informationen stellen keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Wertpapieren oder Rechten durch die Börsen-Zeitung dar. Sie dienen lediglich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine fachliche Beratung.

Für die Herstellung von rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung wird ausschließ-lich Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff verwendet.

ISSN 1866-9492

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 22.05. 21.05. YTD 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre preis

Renten EURO Corp. Inv. GradeIE0001896426 W&W Euro Corporate Bond Fund A M3 (A) - EUR 20.05. 7,06 | 6,97 8,67 13,62 22,28 | 7,06

LU0006406671 Performa Fund HNW Internatl Fixed Income (Euro) - (C) - EUR 20.05. 12,14 | 3,58 8,49 8,98 12,83 | 12,14

DE0005152789 SK CorporateBond Invest Deka - (A) - EUR 49,54 49,43 | 6,52 7,75 9,83 16,98 | 51,15

LU0167813129 OYSTER European Corporate Bonds - (A) - EUR 19.05. 176,25 | 6,02 6,84 9,57 14,62 | 176,25

DE0005326144 LBBW RentaMaxR - (A) - EUR 20.05. 63,17 | 6,35 6,58 11,29 18,44 | 65,38

AT0000688072 Pioneer Funds Austria - Euro Corporate Bond VA - (A) - EUR 111,15 110,86 | 8,06 6,04 7,14 13,99 | 114,48

LU0164100710 AXA WF Euro Credit Plus A Cap - (A) - EUR 12,04 12,01 | 5,43 5,34 4,06 12,31 | 12,71

LU0112663983 Edmond de Rothschild Euro Corp Bonds Mid Term A - (A) - EUR 199,76 199,48 | 4,56 4,83 7,61 13,24 | 208,75

IE00B04FFJ44 Vanguard Euro Investment Grade Bd Index Inst EUR M4 (A) - EUR 21.05. 144,676 | 3,26 3,76 - - | 144,676

LU0177498036 Standard Life IG SICAV European Corp Bond Z M4 (C) - EUR 11,95 11,94 | 5,66 3,55 - - | 11,95

Renten EURO mittelLU0054224422 Pioneer Investments Euro Medium Renten A DA - (B) - EUR 51,66 51,61 | 1,89 12,01 16,65 23,15 | 52,69

DE0006289481 iShares eb.rexx* Government Germany 2.5-5.5 (DE) - (A) - EUR 21.05. 107,41 | 1,49 11,13 17,16 29,33 | 110,67

FR0010037234 Lyxor ETF EuroMTS 3-5Y Cap/Dis - (A) - EUR 21.05. 123,65 | 2,78 10,66 15,97 - | 123,65

LU0087373717 Invest Euro Rent - (C) - EUR 20.05. 23,58 | 4,80 10,16 13,17 18,86 | 24,05

LU0041228874 Deka-Renten: Euro 3-5 A - (C) - EUR 1143,21 1141,01 | 3,65 9,97 13,68 18,39 | 1177,51

AT0000664792 S3 T - (A) - EUR 121,35 121,29 | 2,54 9,80 15,53 21,37 | 123,78

AT0000664784 S3 A - (A) - EUR 99,15 99,11 | 2,53 9,80 15,53 21,36 | 101,13

DE0009771873 Deka Bund + S Finanz: 3-7 TF - (D) - EUR 51,23 51,19 | 2,11 9,55 12,60 16,14 | 51,23

LU0112657076 Edmond de Rothschild Euro Govt Bonds Mid Term A - (B) - EUR 202,85 202,85 | 2,05 9,45 13,00 17,84 | 211,98

LU0041582296 Europa-Lux EuroRent 3-6 B - (D) - EUR 43,91 43,90 | 2,28 9,24 12,23 16,19 | 45,23

* WM = Fondsklassifizierung durch die Wertpapier-Mitteilungen.** Die Performanceberechnung erfolgt auf der Basis der zuletzt vorliegenden Rücknahmepreise im Vergleich mit den Ultimorücknahmepreisen der Vergleichsperio-den (z.B. 1 Jahr: 31.5.2007 - 26.5.2008).Der Mindestbetrag bei der Erstanlage beträgt in Fondswährung: M1 - zwischen 10.000 - 49.999

M2 - zwischen 50.000 - 99.999M3 - zwischen 100.000 - 999.999M4 - über 1.000.000

Es werden nur von Feri Trust geratete Investmentfonds veröffentlicht. Anlagekategorien und Fondsbezeichnungen entsprechen den Informationen von Feri Trust.

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45 Recht & Praxis rendite 05 Juni 2009

Versicherer feilen an individuellen KonzeptenMarkt für fondsgebundene Lebensversicherungen stockt Papiere aus zweiter Hand bieten große Vorteile

Viel Bewegung herrscht derzeit am Markt für fondsgebundene Lebensversicherungen, denn die Finanzkrise sorgt auch hier für kräftige Verluste. Und dies betrifft nicht nur das Neugeschäft, son-dern auch den Zweitmarkt.

Von Birga Böcker und Thomas List

Mit fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen lässt sich nicht nur fürs Alter vorsorgen, sondern auch am Aufschwung auf den Kapitalmärkten teilhaben. Denn, so ist zumindest die Grundidee dieser Produktfamilie, fast die gesamte Prämie wird in Aktien-, Renten- oder Immobilien-fonds investiert. In Zeiten steigender Kurse waren viele Kun-den für solche Produkte empfänglich. Es verwundert daher nicht, dass auf fondsgebundene Lebens- und Rentenversi-cherungen 2008 nach Angaben des Versicherungsverbandes GDV 27 % aller Neuverträge entfi elen.

Doch damit ist seit dem Ausbruch der Finanzkrise Schluss. Die Verkaufszahlen sind seit Jahresbeginn um bis zu 50 % eingebrochen, meldet die Unternehmensberatung Booz & Company. Gewinner sind hingegen die klassischen kapitalbildenden Lebens- und Rentenversicherungen, bei denen die Beiträge größtenteils in den sogenannten Deckungsstock (Sicherungsvermögen) fl ießen, der aus Sicherheitsgründen überwiegend aus festverzinslichen Wertpapieren besteht. Manche Experten wie Manfred Poweleit, Chef des Brancheninformationsdiensts Map-Re-port, halten es für unverantwortlich, fondsgebundene Pro-dukte zu verkaufen, solange die Finanzkrise noch andauert. „Die echten Probleme, die Niedrigzinspolitik und die hohe Volatilität an den Börsen weltweit, sind weiterhin ungelöst.“ Die Branche lässt sich davon aber nicht beirren.

2008 waren nach Erkenntnissen des GDV etwa zwei Drittel aller neu abgeschlossenen Fondspolicen mit Ablaufgaran-tien versehen. Dieser Trend dürfte sich in diesem Jahr weiter verstärken. Bei der Ausgestaltung dieser Garantien gibt es

eine große Bandbreite. Sie reicht von Höchststandsgaran-tien innerhalb eines Fonds bis zur Zusicherung einer lebens-langen Rente in bestimmter Höhe.

Produkte mit Höchststandsgarantie wie die „FlexPension“ der DWS haben den Vorteil, dass sie für den Kunden leicht verständlich sind. In ihrer Grundform, also bei nur einem Fonds für alle Kunden, müsse sich die Garantie an dem Kun-den mit dem größten Sicherheitsbedürfnis ausrichten. „Für alle anderen ist das Garantieniveau zu hoch. Das verteuert das Produkt unnötig“, sagt Jochen Ruß, Geschäftsführer

des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften. „Außer-dem hat die Kapitalmarktschwäche zu einem vollständigen Wechsel von Aktien in Renten geführt. Aus diesem Cash-lock kommen die Fonds bis zum Ende der Laufzeit im Normal-fall nicht mehr heraus. Damit können die Versicherten an einem Aktienmarktaufschwung nicht mehr partizipieren.“ Allerdings: Wenn der Fondsanbieter das Design der Fonds verändert und z.B. die Gebühren reduziert, kann wieder in Aktien investiert werden. Da sich aktuell die meis-

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ten Policen in einem solchen Cash-lock befi nden, würde ein solcher Schritt bei einigen Anbietern nicht überraschen.

Besser eignen sich Produkte mit einer individuellen Garan-tie, z.B. einem Fondshöchststand oder einer bestimmten Beitragssumme zum Laufzeitende. Bei diesen dynamischen Hybridprodukten wie „TwoTrust“ von HDI Gerling und „Sig-gi“ von Signal Iduna werden die Beiträge für jeden Kunden jeden Monat neu auf zwei Töpfe (Garantiefonds oder Wert-sicherungsfonds und freie Fonds) verteilt. Die Verteilung hängt vom Guthaben und dem erforderlichen Garantie-niveau ab, das wiederum von der Lage auf den Kapitalmärk-ten und der Restlaufzeit des Vertrages beeinfl usst wird. Bei einem starken Verlust des Garantiefonds wird teilweise noch auf das Sicherungsvermögen des Versicherers zurückgegrif-fen. Dynamische Hybridprodukte bieten bei gleicher Garan-tie ein höheres Renditepotenzial als die meisten anderen Garantiekonzepte. Dabei können in Abhängigkeit von der Risikobereitschaft des Kunden bis zum Ende der Laufzeit Aktienanlagen dominieren. Das endgültige „Festsitzen“ in Rentenfonds (Cash-lock) wird bei diesem Konzept vermie-den. Dies gilt zumindest für Policen mit laufenden Beiträgen. Bei Einmalbeiträgen kann es unter bestimmten Bedingungen zu einer kompletten Umschichtung in den Deckungsstock kommen. Dies wäre dann auch eine Art Cash-lock.

Am fl exibelsten in der Geldanlage sind die sogenannten „Variable Annuities“. Bei diesem in Deutschland erst seit kurzer Zeit zumeist über irische, Luxemburger oder liech-tensteinische Töchter deutscher Versicherer angebotenen Produkt gibt es im Wesentlichen drei Arten von Garantien:

eine lebenslange Rente in einer zum Vertragsabschluss ver-einbarten Mindesthöhe, eine bestimmte Ablaufl eistung oder lebenslange Entnahmen aus dem Fonds des Kunden. Die Garantien werden über Derivate dargestellt. Die Beiträge (einmalig oder laufend) fl ießen vollständig in frei wählbare Fonds – bei der Version mit den lebenslangen Entnahmen aus dem Kundenfonds, im Gegensatz zu anderen Garantiepro-dukten, auch in der Rentenbezugszeit. Alternativ kann der Versicherte dem Versicherer die Fondsauswahl überlassen und sich nur für bestimmte Risikokonzepte entscheiden.

Hohe TransparenzDie hohe Transparenz ist für Versicherungsexperte Ruß ei-ner der großen Vorteile der „Variable Annuities“. „Die Ga-rantiekosten sind für den Kunden absolut transparent – im Gegensatz zu den anderen fondsgebundenen Produkten, bei denen sie oft in den Fonds verschwinden.“ Beim Axa „Twin-Star“ werden für die Garantie 5 % der Beiträge und jährlich zwischen 0,75 und 1,75 % des Fondsguthabens berechnet. Bei der „R+V-PremiumGarantRente“ sind es 4 % des Ein-malbeitrages und jährlich 0,75 % des Vertragswertes.

„Viele Beispielrechnungen führen in die Irre. Sie berücksich-tigen nur die Versicherungskosten, nicht aber die Kosten, die im Fonds anfallen. Stattdessen wird bei Fonds von jährlichen Wertsteigerungen von 6 bis 8 % ausgegangen“, so Ruß. Sei-ner Ansicht nach ist die Branche gefordert, für eine echte Vergleichbarkeit der verschiedenen Produkte zu sorgen. „Bei einem Vergleich von fondsgebundenen Versicherungen und einer reinen Fondsanlage gleicht der Steuervorteil bei den Policen langfristig die höheren Kosten durch die Versiche-

Fonds-Renten-Versicherungen mit BeitragsgarantieModellrechnung: 40-jähriger Mann, Nichtraucher, Monatsbeitrag 250 Euro, Versicherungsdauer 25 Jahre, Wertentwicklung der Fonds 6 % pro Jahr, 5 Jahre Rentengarantiezeit, Todesfallschutz in der Aufschubzeit, Beitragsrückgewähr, BeitragsgarantieSortiert nach der möglichen Rente im 1. Jahr

Gesellschaft Tarif AnzahlFonds

Mögliche Ablaufleistung mit

Überschüssen 1) (Euro)

Garantierte Rente 2)(Euro)

Zugesagte Rente 2)(Euro)

Mögliche Rente

im 1. Jahr 1)(Euro)

Fonds

Arag FoRte3D-FRA(B) 3D 30 154 300 252 519 621 UniEurasiaDeutscher Ring RSP top3 Gar. 23 153 800 251 516 606 Pioneer Fds-U.S. Mid Cap V.VHV Leben Variorente-Invest Gar. 1 150 600 221 445 604 Cominvest Garant DynamicVolkswohl Bund FWR 35 151 600 260 526 600 Pioneer Emerging Mkt. Eq.ANürnberger Beamten NBFR2510S 25 150 200 255 511 594 M&G Global Basics FundNürnberger NFRS2510 36 144 900 255 493 573 iShares DAXNeue BBV FRV Garantie hoch 3 8 144 900 207 400 571 PENSIONPROTECT 2021 CHannoversche Leben FR3 Gar. 40 142 200 295 494 570 MLIIF - New Energy Fds.Iduna Leben SIGGI Flexible Rente Gar. 19 142 900 235 448 560 JPM Europe Equity FundContinentale LifeLine Gar. FRG 121 137 400 257 471 543 Sarasin New Energy Fd1) gerundet auf 100 Euro; 2) gerundet auf 1 EuroQuelle: Morgen & Morgen GmbH, Stand April 2009

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rungsorganisation meist aus.“ Von allen Varianten der fonds-gebundenen Policen stellen „Variable Annuities“ die höchsten Anforderungen an das Asset Management der Versicherer. „Sie müssen quasi eine kleine eigene Investmentbank auf-bauen. ‚Variable Annuities‘ kommen daher praktisch nur für große Anbieter infrage“, sagt Ruß. „Als Schwierigkeit kommt hinzu, dass die zur Absicherung der Garantien verwendeten Wertpapiere im Moment angesichts niedriger Zinsen und hoher Volatilitäten am Markt entweder sehr teuer oder an-gesichts der langen Laufzeiten von mehr als 30 Jahren gar nicht mehr zu bekommen sind. Daraus resultieren aktuelle Produktanpassungen von Axa und Allianz.“

Langfristig sieht Booz & Company-Berater Christian Reber für „Variable Annuities“ die größten Chancen in der fonds-gebundenen Versicherung. „Sie bieten die beste Kombination aus hohen Renditechancen und Sicherheit.“ Außerdem seien im langfristigen Vergleich die Garan-tiekosten geringer als bei den be-reits in Deutschland zugelassenen Hybridprodukten. Aktuell erwei-sen sich die ausländischen Pro-duktgeber als Vertriebserschwernis. Den Durchbruch könn-ten sie hierzulande schaffen, sobald der Gesetzgeber es auch deutschen Gesellschaften möglich macht, entsprechende Produkte mit vertretbarem Aufwand anzubieten. Die dazu erforderliche Änderung des Versicherungsaufsichtsgesetzes hatte die Bundesregierung bereits im August 2008 beschlos-sen, dann aber doch wieder gestoppt.

Lebensversicherung bei Deutschen sehr beliebtPrinzipiell ist die Lebensversicherung – egal in welcher Form – das Mittel der Wahl für die meisten Deutschen. In-zwischen bildet sich auch ein kleiner Zweitmarkt für diese Produkte. Versicherungen aus zweiter Hand bieten einige Vorteile: Der Garantiezins ist oft höher und die Restlaufzeit kürzer als beim Neuerwerb. Auch hat das bereits eingezahl-te Kapital Zinsen erwirtschaftet. Und auch wer seine Police verkauft, statt vorzeitig zu kündigen, profi tiert. Während die Versicherungsgesellschaft einen Rückkaufwert festsetzt,

der deutlich unter dem tatsächlichen Wert liegt, kann beim Weiterverkauf am freien Markt eine höhere Summe erzielt werden.

Nach unten abgesichertDen Handel möglich machen Unternehmen wie Policen Direkt oder Cashlife. Sie kaufen Versicherten Schutzbriefe ab und reichen sie an Fondsgesellschaften weiter. Bevorzugt werden Policen mit einem Rückkaufwert von mehr als 10 000 Euro. Die Fondsrendite hängt zu einem großen Teil vom An-lagegeschick der Versicherer ab. In früheren Jahren erzielte die Assekuranz in Deutschland 6 bis 7 % jährlich, 2008 wur-den immerhin noch mehr als 4 % erreicht. Damit werfen Po-licen mehr ab als viele andere Assetklassen, sagt Thomas Lau-mont, Vorstand beim Bundesverband Vermögensanlagen im

Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL). Nach unten abgesichert wird die Rendite durch die Garan-tieverzinsung. Aktuell liegt sie bei 2,25 %. Ältere Policen, wie sie von Zweitmarktfonds bevorzugt aufge-kauft werden, weisen höhere Sätze auf. Das Verlustrisiko ist durch Auf-fanggesellschaften eingeschränkt,

die bei Insolvenz eines Versicherers die Auszahlung der Ver-sicherungssumme weitgehend übernehmen.

Eine große Auswahl haben Investitionswillige derzeit aller-dings nicht. 2008 mussten drei Lebensversicherungs-Zweit-marktfonds abgewickelt werden, und auch angesichts der Finanzkrise brach das Geschäft ein. Um frische Anlegergel-der wirbt derzeit nur eine Handvoll Fondsanbieter. Der Ver-sicherungsaufkäufer Policen Direkt setzt daher verstärkt auf den Direktvertrieb. Seit vergangenem Herbst bietet er Privat-anlegern gebrauchte Einzelpolicen zum Kauf und wirbt mit Renditen von bis zu 7 % pro Jahr. Der Vorteil: Die Kosten für Fondsaufl age und -verwaltung sowie der Ausgabeaufschlag – zusammen oft 15 % der Investitionssumme – entfallen. 2009 will Policen Direkt auf diesem Wege Versicherungen im Wert von rund 10 Mill. Euro an den Mann bringen. Auch an den Börsen Hamburg und Hannover können neuerdings Versicherungsscheine gehandelt werden.

Lebensversicherungs-ZweitmarktfondsFondskurzname Zielmarkt Laufzeit

(Jahre)Volatilität

(%)Mindest-

beteiligung (Euro)Geplantes

FondsvolumenPrognoserendite

Emittent (%)Investment-

RatingBAC - Life Trust 14 USA 9 1,49 10 000 1) 30 2) 6,70 ACLC - US Life 2016 USA 8 2,98 5 000 15 4,70 BHSC - Optivita 11 UK Großbritannien 16 2,52 5 000 25 k.A. BBB +Lloyd - Britische Kapital Leben 8 Großbritannien 14 3,04 10 000 50 k.A. BBB1) in US-Dollar; 2) in Mill. US-DollarQuelle: Scope

„Policen werfen mehr ab als andere Assetklassen“

Thomas Laumont, Bundesverband BVZL

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Termine

Düsseldorf8. Juni

Grundlagenseminar Behavioral Finance – Wie die Psychologie Anlageentscheidungen beeinflusst>> www.boerse-duesseldorf.de

Wien15. Juni – 3. Juli

Lehrgang zum Börsenhändler Kassa- und Terminmarkt kombiniert, auch separat belegbar. Offizielle Berufsausbildung zum Händler und Market Maker an der Wiener Börse >> www.wienerboerse.at

Frankfurt17. Juni

6. Frankfurter Investment-Tag 9.30 Uhr bis 18.15 Uhr mit einem anschließenden Get-together für Aussteller und Besucher.Die Veranstaltung für Anlageberater, Vermögensverwalter und unab-hängige Finanzberater können Leser von rendite kostenfrei besuchen. Das Passwort kann unter Angabe der Institution unter [email protected] angefordert werden. >> www.scoach.de/investmenttag

Stuttgart22. – 27. Juni

Vorbereitungslehrgang zur Börsenhändlerprüfung – Wertpapier- und Börsengeschäft>> www.wm-seminare.de

Eschborn22. Juni,Zürich30. Juni

Abgeltungsteuer: Know-how und Strategien für Anlageberater, Vermögensverwalter und Steuerberater>> www.wm-seminare.de

Stuttgart6. – 7. Juli,München9. – 10. Juli

Zertifikate-Seminar für Finanz- und AnlageberaterSeminarschwerpunkte sind unter anderem Anlegernutzen und Vertriebsargumentation, Anlagestrategien und kundengerechte Produktauswahl sowie Zertifikate im Portfoliokontext>> www.boerse-stuttgart.de

Frankfurt9. Juli

Eurobörsentag 2009Seit fast 20 Jahren diskutieren auf dem Eurobörsentag der Börsen-Zeitung herausragende Manager und Finanzmarktexperten aktuelle Themen, die die Kapitalmärkte, aber auch die Politik bewegen >> www.euroboersentag.de

Stuttgart14. Juli

12. Stuttgarter AktienforumBörsennotierte Unternehmen stellen sich den Fragen der Anleger und Investoren>> www.boerse-stuttgart.de

Frankfurt22. August

DVFA-Basisseminar AktienanalyseWesentliche Kennzahlen für die Beurteilung von Aktien sowie Einführung in die grundlegenden Mo-delle zur Bewertung von Aktien und in die technische Analyse >> www.dvfa.de

Frankfurt7. – 12. September

Kompaktprogramm ISSP-Investment Spezialist für strukturierte Produkte. Das Kurzstudium vermittelt die notwendigen Kenntnisse über die zugrunde liegenden Finanzinstrumente und über die Struktur und die Bestandteile der Anlage- und Hebelprodukte. >> www.dvfa.de

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50 rendite 05 Juni 2009 Schlussnote

Steht uns eher eine Phase der Defl ation oder der Infl ation bevor? Das ist die Gretchenfrage dieses Sommers nicht

nur für Notenbanker, sondern auch für jeden Anleger. Finanzkrise und Rezession haben Defl ationsängste heraufbeschworen, und die Statistik weist für Deutschland im bisherigen Jahresverlauf die niedrigste Infl ationsrate seit Bestehen der Währungsunion aus. Ande-rerseits haben die Notenbanken die Märkte zur Krisenbekämpfung mit Geld geradezu gefl utet und damit auch Infl ationssorgen Auftrieb gegeben. Noch steht der enormen Geldmengenausweitung in den USA wie auch in der Eurozone die sinkende Umlauf-geschwindigkeit des Geldes entgegen. Doch was, wenn die Konjunkturprogramme zu wirken beginnen? Werden die Notenbanken dann in der Lage sein, die Liquidität wieder rechtzeitig aus dem Markt zu nehmen?

„Die Infl ation ist die Hölle der Gläubiger und das Paradies der Schuldner“, hat Anleger-Ikone André Kostolany einst treffend fest-gestellt. Wer als Gläubiger, sprich Anleger, auf der sicheren Seite sein will, sollte sein Portfolio deshalb gegen infl ationsbeding-te Vermögensverluste immunisieren. Aber wie? In Sachwerte investieren, lautet meist die logische Empfehlung. Oft stehen dann Gold, Aktien und Immobilien in der Anleger-gunst ganz oben. Doch Vorsicht! Auch diese Investitionen bieten nicht automatisch Schutz vor Infl ation. Es kommt sehr darauf an, wann man in diese Sachwerte investiert und wie der Anlagehorizont aussieht.

Beispiel Gold: Da Gold keine Erträge abwirft, zählt allein die Wertsteigerung. Die Wert-entwicklung ist aber sehr vielen Einfl üssen unterworfen – von der industriellen Nach-frage bis hin zu den Goldverkäufen der No-tenbanken. So haben wir Goldpreisrallys in

Zeiten stabiler Währungen ebenso erlebt wie Infl ationsphasen mit sinkenden Goldpreisen. Nur wer einen Zusammenbruch des Wäh-rungssystems befürchtet, sollte die Anlage in Gold überhaupt erwägen. Einen sicheren Infl ationsschutz bietet Gold aber nicht.

Beispiel Aktien: Mit der Beteiligung an der Realwirtschaft sollte das Infl ationsrisiko begrenzt sein. Theoretisch. Die empirische Überprüfung hat allerdings gezeigt, dass in Phasen steigender Infl ation und Infl ations-erwartung die Aktienkurse oft nachgaben. Erst über Zeiträume von zwei oder drei Jahr-zehnten lässt sich ein Infl ationsschutz durch Investitionen in den Aktienmarkt belegen.

Beispiel Immobilien: Hier kommt es darauf an, dass in Infl ationsphasen Wertsteigerun-gen und auch Mieterhöhungen möglich sind. Nach Studien ist dies am ehesten bei aktiv ge-managten Wohnungsbeständen zu erwarten. Zwar sind bei Gewerbeimmobilien die Mieten meist indexiert und bieten insofern eine Infl a-tionssicherung. Doch die Wertentwicklung ist wesentlich volatiler als bei Wohnimmobilien und kann vor allem in Zeiten der Stagfl ation einen Strich durch die Rechnung machen.

Fazit: Wer sein Vermögen sicher vor Infl ation schützen will, sollte neue Wege gehen. Etli-che Banken bieten sogenannte Infl ationsan-leihen an, die neben einem Zins in Höhe der Infl ationsrate eine feste oder variable Zu-satzverzinsung garantieren und außerdem am Ende der Laufzeit das Kapital in voller Höhe. Wer es mit Blick auf den Emittenten noch eine Nummer sicherer haben will, soll-te zu infl ationsindexierten Schuldtiteln des Bundes (den sogenannten Linkern) greifen. Damit kann sich der Anleger in Infl ationszei-ten ein wenig vom „Paradies“ des Schuldners Staat sichern.

Schlussnote

Inflation – Hölle und Paradies zugleich

Von Claus Döring

„Wer sein Vermögen

sicher vor Infla-tion schützen

will, sollte neue Wege gehen.“

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* Ohne Berücksichtigung von möglichen Depotkosten sowie abzüglich etwaiger Ausschüttungen, Steuerabzüge und fiktiver Erträge. Die genauen Garantiebedingungen in Abhängigkeit vomFondskonzept entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Verkaufsprospekt des Fonds. Weitere Informationen erhalten Sie bei allen Volks- und Raiffeisenbanken oder direkt bei Union Investment Privatfonds GmbH, Wiesenhüttenstraße 10, 60329 Frankfurt am Main, unter www.union-investment.de oder rufen Sie uns an: 0180 3 959501 (0,09 Euro/Min. aus dem deutschen Fest-netz, Mobilfunkpreise können abweichen).

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Gute Chancen sind selten. Dafür umso wertvoller.

* Die Volatilität (Wertschwankung) des Fondsanteilwerts kann erhöht sein. TER: 1,20 %. TER (Total Expense Ratio):Gesamtkosten (ohne Transaktionskosten), die dem Fondsvermögen im letzten Geschäftsjahr belastet wurden. Verkaufs prospekte und weitere Informationen erhältlich bei Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH,Mainzer Landstraße 11–13, 60329 Frankfurt am Main.

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