Grußwort der Baudezernentin der Stadt Bremerhaven...Heizungstechnik. Passend zu den jeweiligen...

83

Transcript of Grußwort der Baudezernentin der Stadt Bremerhaven...Heizungstechnik. Passend zu den jeweiligen...

  • I 2 I I 3 I

    Liebe Leserinnen und Leser,

    Sie haben selbst schon einmal darüber nachgedacht, Ihr Haus energetisch zu modernisieren? Dann halten Sie mit diesem Pra-xishandbuch den richtigen Helfer dazu in den Händen. Mit ihm wollen wir Sie, liebe Bremerhavener Bürgerinnen und Bürger, für den Klimaschutz gewinnen und bei der Umsetzung ver-schiedener Maßnahmen unterstützen – ganz Im Sinne unseres „Kurs Klimastadt Bremerhaven“.

    Auf den folgenden Seiten finden Sie wertvolle Informationen darüber, welche baulichen Möglichkeiten der energetischen Sanierung es gibt, ob und wie diese finanziell gefördert wer-den und wer Sie zu Planung sowie Durchführung berät. Zudem stellen Fachleute moderne Heizsysteme und Dämmstoffe vor und geben als unabhängige Experten Hinweise darauf, was bei Modernisierungsvorhaben zu beachten ist.

    An dieser Broschüre beteiligt sind erneut zahlreiche Instituti-onen in Bremerhaven. Sie haben das Fachwissen ihrer Mit-arbeiter rund um das Themenfeld „Bauen und Sanieren“ zur Verfügung gestellt. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken und gleichzeitig allen Bürgerinnen und Bürger empfehlen, die Know-how-Sammlung aktiv zu nutzen. So verbessern Sie nicht nur das Klima in unserer Stadt, sondern auch bei sich daheim – und sparen gleichzeitig bares Geld!

    Viel Erfolg dabei wünscht Ihnen

    Ihre Dr. Jeanne-Marie Ehbauer

    Dr. Jeanne-Marie Ehbauer

    Grußwort der Baudezernentin der Stadt Bremerhaven

    · Ausgezeichnete Konditionen

    · Rund 250 Bankpartner im Angebot

    · Geprüfte Beratungsqualität

    Immer hereinspaziert!

    Willkommen im Eigenheim.

    T 0471 95897310

    Carsten Stahr

    [email protected]

    27568 BremerhavenLloydstraße 35

    Heimweh?

    Stefanie Sembach (Bremen), Matthias Hesse (Bremen), Jürgen Belecke (Bhv.), Markus Grohn (Bremen), Carsten Stahr (Bhv.), Hans-Helge Wiese (Verden), Oliver Lüning (Bhv), Jan-Carsten Dörgeloh (Syke), Nadine Gülmüs (Bhv.), von li. nach r.

    Bauen? Kaufen? Wohlfühlen! – Wir bringen Sie in Ihre eigenen vier Wände.

    Unsere Standorte:

    27568 BremerhavenLloydstraße 35Tel.: 0471-958 73 10

    28195 BremenMartinistraße 50-52Tel.: 0421-696 98712

    28857 SykeHauptstraße 47Tel.: 04242-931 64 79

    27283 VerdenUntere Straße 9Tel.: 04231-937 90 20

    28717 Bremen-LesumHindenburgstraße 55Neu ab November 2017

  • I 4 I I 5 I

    Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis

    THEMA SEITE

    Modernisieren als Beitrag zum Klimaschutz 6 - 7

    Bremerhaven fördert den Klimaschutz 8 - 31

    Das Netzwerk der Klimaschutz-Partner:

    Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN ....................... 12

    BREMERHAVENER MODERNISIEREN ................................. 16

    Qualitätsnetzwerk Energie Experten ...................................... 19

    HAKS – HandwerksAusbildung für Klimaschutz ..................... 22

    Bremerhavener energietage ................................................... 24

    Die Innungshandwerker: Partner zum Modernisieren ............ 26

    Handwerkskammer Bremen, Verbraucherzentrale Bremen .... 30

    Die Weser-Elbe Sparkasse ..................................................... 31

    PRAXISTEIL MODERNISIERUNG 32 - 162

    Alles im Plan: So packen Sie es richtig an 32 - 49 Von Planern und Beratern profitieren ..................................... 35

    Wie Sie Ihr eigenes Wohnkonzept finden .............................. 38

    Die Energiebilanz ermitteln ..................................................... 39

    Die Gesetzeshürden nehmen ................................................. 43

    Wann Sie modernisieren müssen .......................................... 44

    Was Sie beim Umbauen beachten müssen ........................... 45

    Das Baurecht beachten .......................................................... 48

    Die Finanzierung: Die richtigen Partner finden 50 - 63 Fördermittel finden ................................................................. 51

    Die Finanzierungspartner ........................................................ 52

    Die Förderprogramme ............................................................ 55

    Finanzierungspartner vor Ort ................................................. 62

    Die Handwerker: Partner zum Modernisieren 64 - 67

    Schritt für Schritt: Vom Plan zum Erfolg 68 - 73

    2

    3

    8

    9

    10

    7

    11

    4

    5

    6

    THEMA SEITE

    Neuen Wohnraum schaffen 74 - 91 Variable Wohnkonzepte begleiten das Leben ........................ 76

    1. Wie Sie praktische Lösungen finden ................................. 80

    2. Das Dachgeschoss ausbauen ............................................. 84

    3. Kellerräume wohnlich gestalten ......................................... 88

    4. Durch Anbauen Wohnraum gewinnen ............................... 89

    Die Gebäudehülle dämmen 92 - 115 Fachgerecht dämmen ............................................................ 92

    Die Dämm-Materialien ........................................................... 96

    Die Außenwände dämmen .................................................... 98

    Die Innendämmung der Außenwände ................................... 106

    Die Zwischendecken dämmen .............................................. 108

    Die Dachbereiche dämmen ................................................... 109

    Neue Fenster und Türen einbauen ...................................................... 116 - 123 Mit neuen Fenstern Energie sparen ...................................... 117

    Neue Fenster richtig einbauen .............................................. 122

    Die Gebäudetechnik erneuern 124 - 159 Technik steuert die zentralen Funktionen ............................. 125

    Strom erzeugen mit Photovoltaik .......................................... 126

    Heizung und Lüftung ............................................................. 132

    Die Wahl der neuen Heizungsanlage ............................. 134

    Die Leistung der neuen Heizungsanlage ....................... 136

    1. Gas- und Ölheizanlagen .............................................. 138

    2. Fernwärme als Alternative ........................................ 142

    3. Holzpelletheizung ...................................................... 144

    4. Wärmepumpen ......................................................... 147

    5. Solarthermie und Hybridsysteme .............................. 153

    Potenziale der Heizung ausschöpfen ............................ 155

    Mit der Heizungsvisite Energie sparen .......................... 157

    Lüftungs- und Klimatechnik ........................................... 158

    Weiterführende Informationen 160 - 162 Beratungsangebote der Verbraucherzentrale ......................... 160

    Wichtige Adressen und Homepages .................................... 161

    Adressen und Impressum ..................................................... 162

    1

  • I 6 I I 7 I

    1 Modernisieren als Beitrag zum Klimaschutz

    Modernisieren als Beitrag zum Klimaschutz

    Die Klimastadt Bremerhaven profiliert sich überregional und mit viel Engagement und Erfolg für den Klimaschutz und die Energie-wende. Ein dichtes Netzwerk von Initiativen, Unternehmen, Behörden und Institutionen erfüllt diese Themen vor Ort mit Leben.

    Modernisieren fördert den Klimaschutz Ein zentraler Baustein, um die CO2-Einspar-ziele zu erreichen, ist die energetische Ge-bäudemodernisierung. Sie entscheidet mit, ob der Klimaschutz gelingt. Denn vor allem inden älteren Wohngebäuden stecken beträchtliche Energiespar-Potenziale: Betagte Heizungen, ungedämmte Fassaden und Dächer oder schlecht isolierende Fenster und Türen sind nicht nur Energiefresser und damit CO2-Ver-ursacher. Die veraltete Ausstattung ist auch finanziell ein dickes Minusgeschäft.

    Wer sein Haus energetisch modernisiert, kann viele Vorteile genießen: Er fördert den Klima-schutz, spart Geld, gewinnt mehr Wohnquali-tät, wertet sein Eigentum auf, verbessert die Marktgängigkeit seiner Immobilie. Doch wie das Ganze mit System anpacken? Was macht am meisten Sinn? Wie gehe ich vor? Wer hilft mir dabei? Wo bekomme ich Infos? Wofür reicht mein Budget?

    Starke Partner fördern das Handbuch Erste Anregungen und Antworten auf Ihre Fragen soll dieses Handbuch geben, das Sie gerade in der neuen 3. Auflage lesen. Viele Tausend Modernisierer aus Bremerhaven undder Region haben die beiden ersten Aufla-gen bereits für ihre Projekte gewinnbringend genutzt. In der Einleitung stellen sich die zen-tralen Partner für Klimaschutz und Gebäude-modernisierung vor. Das Projektbüro KURS

    KLIMASTADT BREMERHAVEN stellt seine vielfältigen Aktivitäten zum Klimaschutz vor, die Initiative und Dachmarke BREMERHAVE-NER MODERNISIEREN präsentiert ihre Veran-staltungen zum Thema Modernisierung.

    Und zentrale Projektpartner der Energiewende wie energiekonsens, die Kreishandwerker-schaft Bremerhaven-Wesermünde, die Hand-werkskammer Bremen, die Weser-Elbe Spar-kasse und die Verbraucherzentrale Bremen leisten in diesem Handbuch wichtige Beiträge zum Klimaschutz und zur Energiewende. Hier finden Sie auch Informationen über das Quali-tätsnetzwerk Energie Experten, einen Zusam-menschluss erfahrener Fachleute und HAKS, die neue Ausbildungs- und Qualifizierungsiniti-ative für Klimaschutz im Handwerk.

    Alle Themen der GebäudemodernisierungIm Praxisteil finden Sie ab Seite 32 alle wich-tigen Aspekte der Modernisierung und Sanie-rung von Immobilien. Das Spektrum der The-men reicht von der Planung des Vorhabens über die Finanzierung und die Dämmverfahren bis hin zu den Möglichkeiten, neuen Wohn-raum zu schaffen. Ein weiteres Schwerpunkt-thema sind die Investitionen in die Haus- und Heizungstechnik.

    Passend zu den jeweiligen Themen präsentie-ren sich ausgewählte Handwerksbetriebe und Fachbetriebe mit ihren Leistungen. Weitere Partner aus dem Fachhandel und dem Bereich der Dienstleistungen empfehlen sich als Lö-sungspartner für die Modernisierer. Doch nun sind Sie dran, liebe Leserinnen und Leser! Wir würden uns freuen, wenn Ihnen das Hand-buch nützlich ist und Sie bei Ihrem Vorhaben begleitet.

    Lösungspartner unterstützen private Investoren

  • I 8 I I 9 I

    Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN

    Bremerhaven besitzt in weiten Bereichen ein sehr großes Klimaschutz-Know-how. Dieses Potenzial kann neue Chancen eröff-nen und der Stadt eine neue Identität ge-ben. Klimaschutz geht jeden an.

    Klimaschutz als übergreifendes Ziel Offshore-Windenergie, Logistik, nachhaltige Lebensmittel, Tourismus: Die Stichwörter, mit denen bundesweite Medien die Stadt Bremer-haven heute verbinden, haben sich gewandelt. Noch vor weniger als zehn Jahren musste Bre-merhaven oft als Beispiel für wirtschaftlichenNiedergang und soziale Probleme herhalten. Heute steht die Stadt immer öfter für erfolgrei-chen Strukturwandel.Im Fahrwasser der vielen Unternehmen rund um das Thema Windenergie, Forschungsein-richtungen sowie des überregional bekannten Klimahauses® Bremerhaven 8° Ost wurde das Thema Klimaschutz in fast allen Bereichen des Gemeinwesens fest verankert, von der Bildung über Forschung und Wirtschaft bis hin zum Tourismus.

    Bürger und Stadt werden Klimaschützer Das Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHA-VEN möchte dieses Know-how zusammenfüh-ren und dabei auch die Bürger intensiv einbin-den. Ziel der KLIMASTADT BREMERHAVEN ist nicht allein, den CO2-Ausstoß im Jahr 2020 um 40 % gegenüber 1990 verringert zu haben, sondern auch, aus der in der Stadt versam-melten Klimaschutz-Kompetenz ein positives Image zu schaffen.Dafür hat die Stadt 2014 das KLIMASTADT-BÜRO eingerichtet, das neben der konzepti-onellen Tätigkeit und der Projektkoordination ein Anlaufpunkt für die interessierte Öffent-lichkeit darstellt. Mit kooperativ entwickelten

    Beratungs- und Informationsangeboten soll die Wahrnehmung der Klimaschutzaktivitäten in der Kommune durch Aktionen, Vorträge, Events und Anschauungsobjekte verbessert und so die Marken-Authentizität der Klimastadt Bremerhaven gefestigt werden.

    Starkes Netzwerk zum KlimaschutzDie Voraussetzungen zu ihrer Verwirklichung könnten kaum besser sein. Schon heute ver-sammelt Bremerhaven in seinen Grenzen eine Klimaschutzkompetenz, die an keinem ande-ren deutschen Standort zu finden ist. Dazu tra-gen nicht nur führende Windenergieanlagen- Hersteller sowie die Windenergie-Agentur (WAB) bei, sondern auch das Fraunhofer-Ins-titut für Windenergie und Energiesystemtech-nik (IWES), die Hochschule Bremerhaven mit ihren umweltorientierten Studiengängen und das international renommierte Alfred-Wege-ner- Institut (AWI), Helmholz-Zentrum für Polar und Meeresforschung. Alle zusammen bilden die glaubwürdige Grundlage zur Verwirkli-chung der Vision Klimastadt Bremerhaven.

    Bremerhaven ist auf KURS KLIMASTADT

    2 Bremerhavenfördert den Klimaschutz

    Beim Bauen und Sanieren spielt die Energieeinsparung durch moderne Heizungstechnik eine zentrale Rolle.

  • I 10 I I 11 I

    Energetische Sanierung eines Gebäudes der STÄWOG. Foto: Meinhard Schulz-Baldes

    Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN

    Dem Bereich Bauen und Sanieren kommt beim Klimaschutz eine herausragende Bedeutung zu. Rund 40% der jährlich in Deutschland verbrauchten Energie wird der-zeit für die Versorgung von Wohngebäuden aufgewendet. Für Bürgerinnen und Bürger stellt das Wohnen deshalb – neben der um-weltschonenden Mobilität – die beste Mög-lichkeit dar, aktiv das Klima zu schützen und gleichzeitig Energiekosten zu sparen.

    In Altbauten schlummert SparpotenzialBei Neubauten sind die Möglichkeiten fast grenzenlos, Passivhäuser kommen sogar ohne zusätzliche Energie von außen aus. Aber auch Altbauten bieten meist ein enormes Sparpo-tenzial. Mit der richtigen Wärmedämmung und einer modernen Heizung können sie bis zu 70% „sparsamer“ gemacht werden. Ange-nehmer Nebeneffekt für die Eigentümer:

    Das Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN

    In spezialisierten Fachgruppen planen die Akteure in enger Abstimmung die Veranstaltungen und Projekte.

    Durch die so genannte energetische Sanierung steigt ihre Immobilie meist deutlich im Wert.

    Fachgruppe vernetzt AkteureMittlerweile gibt es viele Akteure in dem Be-reich Bauen, Wohnen und Sanieren, die sich mit verschiedenen Projekten dem Klimaschutz widmen. Hinzu kommt die öffentliche Hand als Eigentümerin zahlreicher Gebäude, zum Beispiel Schulen. Jeder für sich leistet sei-nen Beitrag zum Klimaschutz. Die Klimastadt-Fachgruppe Bauen und Sanieren möchte diese Aktivitäten nun vernetzen und einen Fahrplan aller beteiligten Akteure mit dem Ziel entwi-ckeln, gemeinsam das klimaschonende Bauen und Sanieren noch weiter voranzutreiben.

    Mit wenig Mitteln viel bewegenWie für viele funktionierende Netzwerke gilt auch für die Gruppe Bauen und Sanieren:

    Motor des Klimaschutzes: Die Mitglieder der Gruppe Bauen und Sanieren

    Alle Akteure des Klimaschutzes arbeiten eng zusammen

    Das Projekt KURS KLIMASTADT BRE-MERHAVEN hat sich zum Ziel gesetzt, das in der Stadt ge-ballte Know-how im Bereich Klimaschutz zu bündeln und eine gemeinsame Dach-marke zu schaffen, unter der sich Ma-gistrat, Unterneh-men, Forschungs-einrichtungen und Bürger wiederfinden können. Bis zum Jahr 2020 will die Stadt ihre CO2-Emissionen um 40 % gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 gesenkt haben. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Bürger, Unternehmen und alle öffentliche Einrichtungen aktiv in den Klimaschutz eingebunden werden. Dazu hat das Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN sechs Facharbeitsgruppen gegründet. Sie beschäftigen sich inten-siv mit den Themen:

    Bauen und Sanieren Bürger/innen und Bildung Wirtschaft Mobilität Kommunikation Nachhaltiger Tourismus

    Dabei werden gemeinsame Projekte verabredet, die aus Klimastadtmitteln geför-dert werden. Außerdem werden Veranstaltungen und Vorträge veranstaltet und die Öffentlichkeit über verschiedene Medien informiert.

    Kontakt

    Klimastadtbüro BremerhavenWaldemar-Becké-Platz 527568 BremerhavenTelefon: 0471 / 308328-0dialog@klimastadt-bremerhaven.dewww.klimastadt-bremerhaven.de

  • I 12 I I 13 I

    Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN

    Thermische Solaranlagen unterstützen das Heizungssystem und sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

    Kontakt

    Sprecher der Klimastadt-Arbeitsgruppe Bauen und SanierenHeinfried BeckerenergiekonsensSchifferstraße 36-4027568 BremerhavenTelefon: 0471 / 30 94 73 [email protected]

    Die Mitglieder der Gruppe Bauen und Sanieren: BAB – Die Förderbank für Bremen und BremerhavenBund Deutscher Architekten, Landesverband Bremenenergiekonsens – die KlimaschützerHochschule BremerhavenHandelskammer Bremen – IHK für Bremen und BremerhavenInnung des Bauhandwerks Bremerhaven-WesermündeKlimastadtbüro BremerhavenKreishandwerkerschaft Bremerhaven-WesermündeMagistrat der Stadt Bremerhaven (Baudezernat)Seestadt ImmobilienStädtische Wohnungsbaugesellschaft Bremerhaven (STÄWOG) (Stand 9/2017)

    Gemeinsam kann man mehr erreichen als nur die Summe der Ergebnisse, die jeder für sich allein erreichen könnte. Welche Vorschlä-ge zum baulichen Klimaschutz gibt es in der Stadt, wie können diese vernetzt werden und was ist nötig, um sie auch umsetzen zu kön-nen? Diese Fragen stellen sich die Mitglieder der Fachgruppe und erarbeiten entsprechende Antworten. Dabei spielt auch der Gedanke der Umsetzbarkeit eine wichtige Rolle. Schließlich ist nicht jedes wünschenswerte Projekt auch sofort realisierbar. Gerade in einer Stadt wie Bremerhaven, die nach wie vor vom Struktur-wandel gekennzeichnet ist, sind die finanziel-len Mittel für große Sanierungsprojekte oft be-grenzt. Dass trotzdem vieles bewegt werden kann, davon sind die Mitglieder der Gruppe Bauen und Sanieren überzeugt.

    Lösungen mit Praxisbezug entwickelnSie erarbeiten gemeinsam Ideen für neue Projekte und berücksichtigen dabei unter anderem die baulichen Voraussetzungen in Bremerhaven, das noch in großen Teilen durch historisch wertvolle Altbauten aus der Gründerzeit geprägt ist. Dort, wo zum Bei-

    spiel Stuckfassaden eine Außendämmung ausschließen, wird nach anderen Lösungen gesucht, die das Stadtbild nicht beeinflussen, aber trotzdem einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Für die Umsetzung der entwickelten Ideen gibt es innerhalb der Gruppe Bauen und Sanieren kleinere Expertenteams, die sich bei Bedarf intensiver mit technischen Fragen und entsprechenden Lösungen beschäftigen.

    Klimastadt: bauen!Bei der Stadterneuerung werden im Sinne ei-nes ganzheitlichen Ansatzes neben städtebau-lichen und sozialen Aspekten und Fragen des Stadtklimas und der Wohnqualität künftig auch hohe energetische Standards und Quoten um-gesetzt werden müssen. Auf dem Weg zur Kli-mastadt Bremerhaven werden viele Experten aus dem Kreis der Bauschaffenden benötigt, um den baulichen Anforderungen des Klima-schutzes zu erfüllen. Die Veranstaltungsreihe Klimastadt: bauen! will allen Bauschaffenden in Bremerhaven ein Forum sein, um für das Thema zu sensibilisieren, sich zu informieren, sich auszutauschen und Mitstreiter für mehr Klimaschutz zu finden.

    Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe Klimastadt: bauen! in der Alten Mensa der Hochschule Bremerhaven.

  • I 14 I I 15 I

    Die STABI-Teilnehmergruppe mit Referent Udo Köhler

    BREMERHAVENER MODERNISIERENBREMERHAVENER MODERNISIEREN

    BREMERHAVENER MODERNISIEREN Neutrale und qualifizierte Beratung garantiert

    BREMERHAVENER MODERNISIEREN ist der zentrale Anlaufpunkt für alle Hausbe-sitzer in Bremerhaven und Umzu, die eine Modernisierung planen oder Hilfe bei der Umsetzung benötigen. Zur Initiative ge-hören engagierte Partner mit jahrelanger Erfahrung in den Bereichen Bauen und Mo-dernisieren, die eine zentrale Überzeugung teilen: Wohnqualität ist Lebensqualität!

    Durchblick im InformationsdschungelQualität meint dabei sowohl neutrales Fach-

    verständnis der Beraterinnen und Berater als auch einfache und übersichtliche Wege für Hausbesitzer, an notwendige Informationen zu kommen. BREMERHAVENER MODERNI-SIEREN trägt alle relevanten Informationen zu-sammen und gibt das Wichtigste in verständli-cher Weise an Hausbesitzer weiter.

    Mitglieder mit gemeinsamer ÜberzeugungUnter dem Dach von BREMERHAVENER MO-DERNISIEREN haben sich sechs etablierte Ins-

    titutionen zusammengeschlossen: die gemein-nützige Klimaschutzagentur energiekonsens, die Bremer Umwelt Beratung, die Verbrau-cherzentrale Bremen, BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, der Energiever-sorger swb und der Eigentümerverband Haus & Grund. Als Veranstaltungspartner sind au-ßerdem die Eigentümerstandortgemeinschaft Lehe, der Verband Wohneigentum Bremen und die Stadtbibliothek Bremerhaven dabei. Zusätzliche Unterstützung kommt von Kurs Klimastadt Bremerhaven und dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr. Alle Mitglieder von BREMERHAVENER MODERNISIEREN haben einen spezifischen Beratungsschwerpunkt, so dass sich für den Hauseigentümer ein unüber-sehbarer Vorteil ergibt: Er erhält schnell auf alle Fragen eine neutrale Antwort, die er für eine erfolgreiche und qualitätsvolle Modernisierung braucht.

    Unterstützung bei der UmsetzungWährend der eine Hausbesitzer gerade noch überlegt, sein Zuhause zu modernisieren, ist der andere bereits ganz konkret auf der Suche nach einer passenden Heizung mit solarther-mischer Unterstützung. Wieder andere wollen wissen, welche Förderungen sie in Anspruch nehmen können oder wo sie einen qualitätsge-prüften Handwerker finden. Welche Beratung rund um das Thema „Modernisierung“ ein Ei-gentümer braucht, hängt stark vom Planungs-stand ab.Nutzen Sie die Angebote von den BREMER-HAVENER MODERNISIEREN Partnern, lassen Sie sich am Telefon oder bei Vorträgen beraten und informieren Sie sich auf den Internetsei-ten und durch kostenlose Broschüren.

    Veranstaltungen mit Experten Die Partner bieten regelmäßig Veranstal-tungen an: In der Vortragsreihe geht es bei-

    spielsweise um Innen- und Außendämmung, effiziente Heizungstechnik und -optimierung, Finanzierungsmöglichkeiten, Schimmel oder auch Brennstoffzellen und Mikro-KWK. Neben klassischen Vorträgen gibt es auch Veranstal-tungen, bei denen Modernisierung praxisnah vermittelt wird. Thermografie-Spaziergänge zum Beispiel, bei denen mit Hilfe von Wär-mebildkameras energetische Schwachstellen am Haus gründlich und schnell aufgespürt werden. Beim Hausbesichtigungstag öffnen Hausbesitzer ihre Türen und berichten von der energetischen Hausmodernisierung ihres Eigenheims.

    Das gesamte Veranstaltungsprogramm steht im Internet unter www.bremerhavener-

    modernisieren.de zum Download bereit. Es ist außerdem bei den BREMERHAVENER MODERNI-SIEREN-Partnern erhältlich und kann in Papierform unter [email protected] oder per Telefon 0471 / 30 94 73 70 angefordert werden.

    Weitere Beratungsinstitutionen:

    Beratung telefonischoder persönlich vor Ort.

    Initi

    albe

    ratu

    ngD

    ämm

    ung

    Fens

    ter,

    Türe

    n, S

    iche

    rhei

    tH

    eizu

    ng, L

    üftu

    ngre

    gene

    rativ

    e En

    ergi

    enSt

    rom

    Feuc

    htig

    keit,

    Sch

    imm

    elTr

    ink-

    , Reg

    en-,

    Abw

    asse

    rBa

    rrie

    refr

    eihe

    itFö

    rder

    ung,

    Fin

    anzi

    erun

    gW

    ärm

    esch

    utzp

    rogr

    amm

    Rech

    tsbe

    ratu

    ng

    Info

    rmat

    ione

    nzu

    m V

    ollz

    ug d

    er E

    nEV

    4)

    Sola

    rber

    atun

    g

    energiekonsens 1)

    swb 3)

    Verbraucherzentrale

    BAB – die Förderbank 5)

    Bremer Umwelt Beratung

    Haus & Grund 2)

    BUND LV Bremen

    Senator für Umwelt,Bau und Verkehr

    1) nur telefonische Beratung4) Anwendung der Energiesparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes im Land Bremen ([email protected])

    2) nur für Mitglieder 3) für swb-Kunden5) Umfangreiche Informationen zu eigenen und kombinierbaren Förderprogrammen rund um die Hausmodernisierung

    Beratungs-kompass

    BREMERHAVENER MODERNISIERENc/o energiekonsens Schifferstraße 36 - 4027568 BremerhavenTel. 0471/ 30 94 73 70info@bremerhavener-modernisieren.dewww.bremerhavener-modernisieren.de

    Modernisierungs-Hotline:Tel. 0471/30 94 73 74Di bis Do: 10 - 16 Uhr

  • I 16 I I 17 I

    Geprüfte Fachleute für Ihr Modernisierungsprojekt: die Energie Experten

    Qualitätsnetzwerk Energie Experten

    Kontakt

    BREMERHAVENER MODERNISIERENSchifferstraße 36-40 27568 BremerhavenTelefon: 0471 / 30 94 73 70 / 71 E-Mail: info@bremerhavener-modernisieren.dewww.bremerhavener-modernisieren.de

    Das Erfolgsrezept für eine gewinnbrin-gende Hausmodernisierung: Die richtigen Dienstleister. Nur Planer und Handwerker, die ausgewiesenes Fachwissen und pro-fessionelle Erfahrung im Bereich der ener-getischen Hausmodernisierung vorweisen, können zeitgemäße Lösungen anbieten und optimal umsetzen. Wenn sie dann noch mit anderen, ebenfalls spezialisierten Betrieben in engem Kontakt sind, umso besser. Doch woran erkennt ein Hausbesitzer, dass sich ein Planer oder Handwerker wirklich mit der komplexen Materie auskennt und mit anderen qualifizierten Fachleuten zusam-menarbeitet? An seiner Mitgliedschaft im Qualitätsnetzwerk „Energie Experten“.

    Qualitätsgeprüft: Die Energie Experten

    Qualitätsnetzwerk seit 2006Die Klimaschutzagentur energiekonsens grün-dete das Qualitätsnetzwerk bereits 2006, als der Wunsch nach energiesparenden Moder-nisierungsmaßnahmen zu steigen begann. Das Ziel: Hausbesitzer sollten bei ihrer Suche nach einem versierten Spezialisten schnell fündig werden. Heute gehören den „Energie Experten“ 60 kompetente Betriebe aus Bre-men und Bremerhaven an. Dazu gehören Architektur- und Ingenieurbüros, Energiebera-ter, Sachverständige, Handwerksbetriebe aus allen Bau- und Energiebereichen (Dachdecker, Maler, Haustechniker, Zimmerer und Maurer), Hersteller von Bauteilen und Dämmstoffen sowie Bauträger und Bauunternehmen. Das Leistungsspektrum der Energie Experten deckt den gesamten Bau- und Modernisie-rungsprozess ab.

    BREMERHAVENER MODERNISIEREN

    ren.de informiert über die Möglichkeiten, ein Haus sinnvoll zu modernisieren und Energieko-sten zu senken. Schritt für Schritt werden ein-zelne Maßnahmen erläutert – von der Planung bis zur Umsetzung. Das Online-Angebot enthält außerdem Hintergrundinformationen zu den Themen Wärmeschutz, Gebäudetechnik, Bar-rierefreies Bauen, Sicherheit am und im Haus, Wohngesundheit und Baubegleitung. Es gibt die Kontaktdaten neutraler Beratungsstellen, einen Terminkalender, eine Liste qualitätsgeprüfter Handwerker, Architekten und Energieberater, Umsetzungsbeispiele sanierter Altbauten und Broschüren zum kostenfreien Download.

    Gebäudeenergie-Beratung Im Gebäude-Check erfahren Eigentümer alles über die energetische Situation ihrer Immobilie. Die Energieberater/-innen der Verbraucherzentrale beurteilen den Strom- und Wärmeverbrauch sowie die Heizungs-anlage und Gebäudehülle. Diese Beratung mit einem Eigenanteil von 20 Euro wird vom Bund gefördert.

    Wenn eine umfangreiche Sanierung bereits beschlossene Sache ist, sollte ein Hausbesit-zer die geförderte Vor-Ort-Beratung nutzen. Sie dokumentiert den energetischen Zustand einer Immobilie im Detail. Der Gebäude-energieberater ermittelt vor Ort notwendige Grunddaten für die Berechnung des energe-tischen Ist-Zustands. Anschließend erstellt er einen individuellen Sanierungsfahrplan. Eine Gebäudeenergie-Beratung wird zurzeit bis zu 60 Prozent der Kosten (max. 800 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 1.100 Euro für Wohnhäuser mit mindestens drei Wohneinhei-ten) vom Bund gefördert. Weitere Förderpro-gramme: siehe S. 160.Auch bei der konkreten Umsetzung von Mo-dernisierungsmaßnahmen können bundeswei-te Förderungen des BAFA, der KfW und des Bremer Senators für Umwelt, Bau und Verkehr in Anspruch genommen werden.

    Informationen im InternetDie Website www.bremerhavener-modernisie-

    energiekonsens0471/30 94 73 70www.energiekonsens.de

    Bremer Umwelt Beratung e.V.0421/70 70 100www.bremer-umwelt-beratung.de

    Verbraucherzentrale Bremen e. V. - Beratungsstelle Bremerhaven0471/26 194www.verbraucherzentrale-bremen.de

    BAB - Die Förderbank0421/96 00 454www.bab-bremen.de

    swb-Kundencenter0471/47 71 111www.swb-gruppe.de

    Haus & Grund Bremerhaven e.V.0471/46 696www.haus-und-grund-bremerhaven.de

    Ihre Ansprechpartner

  • I 18 I I 19 I

    Heinfried Becker, energiekonsens Bremerhaven

    Qualitätsnetzwerk Energie Experten

    Dem Klimaschutz verpflichtet Mit der Aufnahme bei den Energie Experten willigt jedes Mitglied ein, den Ehrenkodex des Netzwerkes bei der täglichen Arbeit zu berücksichtigen. Diese fünf „goldenen Re-geln“ gelten für die 60 Partner:

    1. Energie Experten verpflichten sich zum energie- und ökologieoptimierten Bauen und Modernisieren und zum Einsatz erneuerbarer Energieträger und Ressourcen und unterstützen die Klimaschutzziele von energiekonsens.

    2. Sie weisen auf umweltschonende und energiesparende Produkte hin und moti-vieren den Kunden zu deren Kauf.

    3. Sie beraten ganzheitlich und handeln im Sinne branchenübergreifender Zusam-menarbeit. Sie informieren dabei offen über Kosten und Einsparmöglichkeiten.

    4. Energie Experten halten sich im Bereich erneuerbare Energien, effiziente Ener-gienutzung und nachhaltige Entwicklung durch Aus- und Weiterbildung auf dem aktuellen Stand.

    5. Sie bieten den Kunden die bestmögliche Qualität und führen die im Rahmen der energiekonsens-Partner beschlossenen Qualitätssicherungsmaßnahmen in ihren Unternehmen ein.

    Weitere Informationen und die Übersicht aller Energie Experten: www.energie-experten.net

    Kontakt

    Energie Expertenc/o energiekonsensSchifferstraße 36-4027568 BremerhavenTelefon: 0471 / 30 94 73 [email protected]

    Ein starkes Netzwerk

    Das Netzwerk der Energie Experten

    ist ein wichtiger Baustein, um die oft

    bestehenden Hemmnisse bei hoch-

    energieeffizienten Sanierungen zu

    überwinden, den bestehenden Sanie-

    rungsstau abzubauen und die Klima-

    schutzziele im Gebäudebereich zu

    erreichen. Für uns ist es wichtig, die

    unterschiedlichen, an der Umsetzung

    energieeffizienter Sanierungen Beteilig-

    ten in Qualitäts- und Qualifizierungs-

    netzwerken zusammenzubringen und

    weiterzubilden, um einen möglichst

    hohen Qualitätsstandard

    zu erreichen.

    Heinfried Becker, energiekonsens

    Qualitätsnetzwerk Energie Experten

    Sorgfältig ausgewählt Nicht jeder Betrieb kann Mitglied bei den Energie Experten werden, im Gegenteil: Wer dabei sein möchte, muss nachweislich spe-zielle Kenntnisse im Bereich energetisches Bauen und Sanieren nachweisen und hohe Qualitätsstandards erfüllen. Und auch nach der Aufnahme können sich die Partner nicht auf ih-rem bisherigen Wissen ausruhen: Regelmäßige Fortbildungen und jährliche Qualitätskontrollen sind Voraussetzung dafür, Teil des Netzwerkes zu bleiben. Bei den regelmäßig stattfindenden Weiterbildungen und Netzwerktreffen profitie-ren die Experten durch einen umfassenden Er-fahrungs- und Wissensaustausch untereinander.

    Regelmäßig geprüftOb die Netzwerk-Partner diese Anforderun-gen erfüllen, wird kontinuierlich von einem Fachbeirat geprüft. Außerdem beurteilen die Kunden, wie gut die Energie Experten ihre Auf-träge erfüllen. In einem Feedback-System kön-nen sie den Betrieben Noten von 1 bis 6 für As-pekte wie Beratungsqualität, Fachkompetenz, Pünktlichkeit und Freundlichkeit geben. Diese Bewertungen helfen den Energie Experten, ihre Leistungen stetig zu verbessern. Anhand der Kundenbewertungen wird außerdem jedes Jahr der Energie Experte des Jahres gekürt.

    Im Team erprobtBei einem umfangreichen Vorhaben, das mehrere Gewerke benötigt, profitieren Hausbesitzer zu-dem vom langjährigen Kontakt aller Mitglieder bei ihrer Netzwerk-Arbeit: Maßnahmen einer energe-tischen Sanierung sollten in einem Gesamtkon-zept geplant werden, daher ist es ideal, wenn die beauftragten Firmen ohnehin in engem Kontakt stehen und schnell aufeinander abgestimmte Lö-sungen finden. Wer ein Team aus mehreren Ener-gie Experten zusammenstellt, kommt in kürzerer Zeit zu einem noch besseren Ergebnis.

    Gelungenes Beispiel für eine energetische SanierungEnergie Experte des Jahres: Wolf Albusberger

  • I 20 I I 21 I

    HAKS – HandwerksAusbildung für Klimaschutz HAKS – HandwerksAusbildung für Klimaschutz

    Wohin Versäumnisse im Klimaschutz füh-ren, ist mittlerweile auch hierzulande deut-lich spürbar: Starkregenereignisse und Hitzeperioden nehmen zu, der Begriff Kli-mawandel samt seiner Folgen ist in aller Munde. Die Anforderungen an Gebäude und Material werden je nach Standort und Robustheit unterschiedlich ausfallen. So können kurzzeitige aber schwerwiegen-de Abweichungen der durchschnittlichen Witterungsbedingungen wie Hitzewellen, Stürme und Starkniederschläge erhebliche Schäden an Infrastruktur und Bausubstanz verursachen.

    Hausbesitzer werden KlimaschützerDeshalb müssen nicht nur Handwerksbetriebe

    auf diese Herausforderungen reagieren und neben dem Klimaschutz die Anpassungen der baulichen Maßnahmen an die unvermeidbaren Auswirkungen in den betrieblichen Alltag integ-rieren, auch Bauplaner und Hausbesitzerinnen und -besitzer sollten genau hinschauen, wie Haus und Heim wetterfest gemacht werden können. Der Gesetzgeber hat daher zur Verstär-kung der Klimaschutzbestrebungen auch die Vorgaben im Bereich Bauen angepasst. Denn hier kann mit den richtigen Schritten ein wich-tiger Beitrag in Sachen Klimaschutz geleistet werden.

    Klimaschutz schon bei Planung Für alle, die jetzt bauen und sanieren wollen, gilt, Klimaschutz schon bei der Planung von Bau- und Sanierungsmaßnahmen zu bedenken, denn Gebäudeeigentümerinnen und -eigen-tümer können schnell von einer frühzeitigen Berücksichtigung klimarelevanter Aspekte profitieren. So können beispielsweise mithilfe energetischer Sanierungsmaßnahmen nicht nur große Mengen an Kohlenstoffdioxid, son-dern auch immense Energiekosten eingespart werden.

    Handwerker sind qualifizierte Experten Dies ist umso wichtiger, da beinahe ein Drit-tel der CO2-Emissionen, die den Klimawandel maßgeblich verursachen, im Gebäudebereich entstehen. Spezielle klimaschonende Maßnah-men gibt es jedoch nicht „von der Stange“, sondern hier ist die individuelle Bearbeitung durch unterschiedlichste Gewerke gefragt. Die-se und noch dazu eine kompetente Beratung bieten qualifizierte Handwerksbetriebe im Land Bremen.

    Klimaschutz beim Bau:Mit qualifizierten Handwerksbetrieben vorausschauend planen und bauen

    Der Gebäudebestand steht im FokusPrivate Haushalte machen rund elf Prozent der Treibhausgas-emissionen in Deutschland aus. Dazu gehören im Wesentlichen Raumwärme und Warmwasser. Besonders Altbauten benötigen unsaniert oftmals deutlich mehr Heizenergie als Neubauten. Hier lohnt sich eine energetische Sa-nierung. Im Regelfall macht sich die verbesserte Dämmung von Gebäuden schon nach wenigen Jahren bezahlt. Energiekosten können durch eine optimierte Dämmung und effiziente Heiztech-nologien enorm gesenkt werden.

    Die Auswahl macht’sViele Bauwillige fragen im Zuge ihrer Bau- und Sanierungsplanung bereits nach handwerkli-chen Lösungen, die einerseits umweltfreund-lich und wertbeständig sind, die Energiekosten niedrig halten und zudem das Klima schonen, andererseits die Einhaltung qualitativer Bau-standards sichern. Für die richtige Auswahl des

    Klimaschutz ist Thema im SHK-Handwerk.

    Mit HAKS wird Spezialwissen für Handwerker vermittelt.

    Das Projekt „HAKS – HandwerksAusbildung für Klimaschutz“ ist eine kostenlose Wei-terbildung für Ausbilderinnen, Ausbilder und Auszubildende aus den Gewerken Dachde-cker, Zimmerer, Maurer, Trockenbauer, Maler und Lackierer, Schornsteinfeger, Elektro-niker, Anlagenmechaniker SHK, Tischler sowie Stahl- und Betonbauer. Sie beinhaltet fachspezifische Informationen und Praxis-einheiten zu gewerkeübergreifendem und energieeffizientem Bauen und Sanieren.

    Entwickelt von energiekonsens und dem Institut für Technik und Bildung – ITB – der Universität Bremen wird die Fortbildung für das Ausbildungspersonal und die Aus-zubildenden in Bremerhaven seit Herbst 2017 gemeinsam mit Bremerhavener Betrieben, der Kreishandwerkerschaft Bre-merhaven-Wesermünde, der Beruflichen Schule für Dienstleistung, Gewerbe und Gestaltung (BS DGG) und der Beruflichen Schule für Technik (BST) realisiert.

    Handwerksbetriebes sind diese Kriterien von großer Bedeutung. Einige Handwerksbetriebe in Bremerhaven bedienen diese Ansprüche kompetent und sind technisch auf dem neues-ten Stand, sie nehmen am bundesweiten Mo-dellprojekt „HAKS – HandwerksAusbildung für Klimaschutz“ teil und qualifizieren sich speziell in diesem Bereich weiter.

    Was ist HAKS, die HandwerksAusbildung für Klimaschutz?

  • Luftdichtigkeitstest zur Qualitätskontrolle HAKS – Aktuelles Klimaschutzwissen vermitteln

    I 22 I I 23 I

    HAKS – HandwerksAusbildung für Klimaschutz HAKS – HandwerksAusbildung für Klimaschutz

    Wichtiges Know-how rund um dieses The-ma bietet HAKS nicht allein Meisterinnen und Meistern, Gesellinnen und Gesellen und Azubis, sondern auch allen anderen Bauinteressierten beispielsweise mit der HAKS-Hausgrafik. Sie hilft, das Haus als „energieeffizientes System“ zu begreifen, gibt praktische Tipps und zeigt Schnittstel-len zwischen den Gewerken auf. Mit diesem Know-how lassen sich die ein-zelnen Arbeitsschritte auf der Baustelle sowie die Zusammenarbeit der Gewerke untereinander optimieren und unnötige Kosten vermeiden. Denn eine der größten Herausforderungen auf modernen Bau-stellen ist die Tatsache, dass oftmals viele Gewerke an ein und derselben Sache arbei-ten, der einzelne Handwerksbetrieb jedoch häufig hochspezialisiert und entsprechend nur für einen kleinen Teil des Ganzen ver-antwortlich ist.

    Bauphysik in der PraxisAuch wenn beim Begriff Physik viele Haus- und Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer erstmal ein großes Fragezeichen im Kopf ha-ben, lohnt es sich, beim Bau ein wenig darüber zu wissen. Denn mehr als andere Naturwissen-schaften ist die Physik für das energieeffiziente Bauen von großer Bedeutung. Die thermischen Gesetze bilden die Basis für den Energiever-brauch eines Gebäudes und sind somit beson-ders in Zeiten sich verändernder klimatischer Bedingungen wichtig für sommerlichen Hitze-schutz und winterlichen Wärmeschutz. So stellt Bauphysik einen wesentlichen Bau-stein des vielfältigen Fortbildungsangebotes von HAKS dar, das jüngst u.a. von Bremerha-vener Handwerksbetrieben wahrgenommen wurde, und ein grundlegendes Verständnis der wichtigsten bauphysikalischen Zusammen-hänge zu den Themen Wärme(-energie), Däm-mung und Feuchte vermittelt.

    Zentral bei HAKS: Das Haus als System und die Bauphysik

    Mehr als das Berechnen von U-Werten

    Wärmeübertragung, Aggregatzustände, die Funktion von Dämmung, Luftfeuchte, Kon-densation und U-Wert – bauphysikalisch einwandfreie Ausführungen brauchen heu-te Spezialwissen. Denn für den Erhalt des Gebäudes und die Sicherung seiner Funkti-onen sollte das Raumklima angenehm und seiner Nutzung entsprechend sein, Feuch-tigkeits- und Schimmelbildung vermieden und vor allem das Außenklima berücksich-tigt werden. Mithilfe der Bauphysik und einem umfas-senden Blick auf das Gebäude als System, lassen sich all diese Aspekte berücksichti-

    Interaktiv Zusammenhänge am Bau verstehen mit der HAKS-Hausgrafik: www.haks-projekt.de/tools

    Weitere Informationen

    energiekonsens BremerhavenHeinfried Becker

    Schifferstraße 36 – 4027568 Bremerhaven Telefon 0471 [email protected] www.haks-projekt.de

    gen. Handwerksbetriebe beraten ihre Kun-den deshalb nach neuesten Umwelt- und Energie-Standards, damit Ihr Haus optimal für die Zukunft gerüstet ist.

    Das Projekt „HAKS - HandwerksAusbildung für Klimaschutz“ wird im Rahmen des ESF Bun-desprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern. Über grüne Schlüssel-kompetenzen zu klima- und ressourcenscho-nendem Handeln im Beruf – BBNE” durch dasBundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und den Europäi-schen Sozialfonds gefördert.

    Die Aufsparrendämmung ist ein komplexes System, des-sen Parameter und Einflussgrößen man gut kennen muss, damit der Wärmeschutz optimal gelingt.

  • I 24 I I 25 I

    Bremerhavener energietage Bremerhavener energietage

    Wie facettenreich das Thema „Klima-schutz“ ist und wie jeder beim Bauen und Sanieren, bei der Ernährung und der Fort-bewegung Energie bzw. Kohlendioxid (CO2) sparen kann, vermitteln die Bremerhavener energietage bereits seit 2008 jährlich im Oktober auf kompetente und zugleich un-terhaltsame Weise. Organisiert werden die energietage von der gemeinnützigen Klima-schutzagentur energiekonsens gemeinsam mit dem Veranstaltungsbüro Schaufenster Fischereihafen.In diesem Jahr feiern sie am Samstag und Sonntag, 14. und 15. Oktober, ihr 10-jähri-ges Jubiläum.

    Themen-TrioDer Schwerpunkt liegt dabei im Bereich Bau-en und Sanieren. Die Besucherinnen und Be-sucher erhalten wertvolle Hinweise rund um energetische Modernisierungen, energieeffizi-ente Gebäudetechnik und Erneuerbare Energi-en zur Strom- oder Wärmeerzeugung. Qualifi-zierte Aussteller beraten, welche Maßnahmen zur Energieeinsparung möglich sind und wel-che modernen Techniken es gibt. Ob Energie-beratung, kosteneinsparende Heiztechniken, Luftdichtheit, Wärmedämmung, Dachausbau, neue Fenster oder Förderung und Finanzie-rung der Maßnahmen – Interessierte erhalten auf den energietagen fachkundige Beratung.

    Wechselnde Sonderausstellungen Begleitend finden jedes Mal Sonderausstellun-gen zu speziellen Themen wie beispielswei-se energiesparende Haushaltsgeräte, Graue Energie von Baustoffen oder ähnliches statt. In diesem Jahr präsentieren sich im Fisch-bahnhof:Das Projekt „HAKS – HandwerksAusbil-dung für Klimaschutz“Es zeigt, wie wichtig das Thema Klimaschutz bei der Weiterbildung von Meisterinnen und Meistern, Gesellinnen und Gesellen und Auszubildenden ist und das Klimaschutz als Querschnittsaufgabe im Handwerk eine große Rolle spielt (siehe Seite 20-23). Im Gepäck ist das HAKS-Quiz und die Hausgrafik: Unter dem Motto „Schlau am Bau“ kann man sein Wis-

    Bremerhavener energietage –Der Treff im Schaufenster Fischereihafen für Klimaschutz beim Bauen, Essen und Fortbewegen

    sen über Klimaschutz im Bauhandwerk testen oder das gesamte Gebäude als energieeffizi-entes System in den Blick nehmen. Die Ausstellung „Sicheres Wohnen“ Verschiedene Aussteller präsentieren ihre Beiträge für sicheres Wohnen - ob technische Prävention, Verhaltensprävention oder Infor-mation. Oft helfen schon kleine technische Mittel, um es Einbrechern schwer zu machen. Aber auch ein letzter Punkt ist von Bedeutung: Eine gut vernetzte Nachbarschaft mit aufmerk-samen Nachbarn, denen man vertrauen kann, ist unverzichtbar.

    MobilitätIm nächsten Bereich Mobilität werden um-weltfreundliche Fortbewegungsmöglichkeiten vorgestellt. Ob Car-Sharing, E-Mobilität und Pedelecs – die Messe zeigt einiges davon.Besonderes Highlight ist neben der Ausstel-lung eines Teslas in diesem Jahr ein Brenn-

    Auf einen Blick:Wann: Samstag, 14.10. von 12 bis 17 UhrSonntag, 15.10. von 10 bis 18 UhrWo: Schaufenster Fischereihafenwww.bremerhavener-energietage.de

    Projektmanagerin Maren Beckmann von energiekonsens erläutert am Modell die Energieeinsparung durch Fassa-dendämmung.

    stoffzellenauto – der Toyota Mirai. Der Verein H2BX präsentiert das Elektroauto, das Wasserstoff als Treibstoff nutzt. Dieser wird mit Sauerstoff aus der Luft mit der Brennstoff-zelle in elektrische Energie umgesetzt, die wiederum einen E-Motor antreibt.

    ErnährungBeim Thema Ernährung geht es um kli-mafreundliches Einkaufen und Veränderungen im Ernährungsstil. Regionale und saisonale Produkte ebenso wie biologisch angebaute Lebensmittel leisten einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Der Bauern-MARKT am Hafen an bietet am Sonntag viele dieser Produkte an.

    Energieberater Stefan Müller zeigt an einem Dachquerschnitt, wie man Energie einsparen kann.

  • I 26 I I 27 I

    Markantes Wahrzeichen: das Haus des Handwerks

    Die Innungshandwerker: Partner zum ModernisierenDie Innungshandwerker: Partner zum Modernisieren

    Wenn es um die Themen Modernisieren und Energiesparen geht, stehen Handwer-ker mit ihrem Fachwissen privaten Haus-halten und Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite. In Zeiten des Klimawandels und stetig steigender Energiepreise sorgen sie dafür, dass Wohn-, Geschäfts- oder Fabrik-gebäude weniger Kohlendioxid ausstoßen und damit Umwelt und Geldbeutel schonen.

    Innungshandwerker: Partner vor OrtViele Investitionen, zum Beispiel die Wärme-dämmung oder der hydraulische Abgleich von Heizungsanlagen, können sich schon nach ei-nigen Jahren bezahlt machen. Doch welche Maßnahme ist für welches Gebäude sinnvoll – und wo sollte man mit der energetischen Sanierung beginnen? Antworten auf diese Fra-gen geben die Innungshandwerker vor Ort.

    Die Innungshandwerker: Profis helfen beim Energiesparen

    Eine starke Organisation: Die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde

    Vertreten werden die Innungsbetriebe von der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-We-sermünde im Haus des Handwerks. Zu deren Kernaufgaben gehört die Beratung und Unter-stützung der Betriebe in vielerlei Hinsicht. Ein wichtiges Ziel, das die Handwerksorganisation verfolgt, ist die Förderung von Qualität und die Umsetzung von Innovationen: Innungsbetrie-be werden ständig mit aktuellen technischen Informationen versorgt, bilden sich permanent fort und können dadurch ihren Kunden Quali-tätsarbeit auf hohem Niveau anbieten.

    Weiterbildung sichert Qualitätsstandards Die Kreishandwerkerschaft trägt auch mit ih-ren Bildungseinrichtungen (InCoTrain GmbH, Akademie des Handwerks, Berufsbildungs- und Technologiezentrum) dazu bei, den Qua-

    litätsanspruch des Handwerks umzusetzen, zum Beispiel im Rahmen des Projekts HAKS (HandwerksAusbildung für den Klimaschutz). Davon profitieren in erster Linie die Kunden. Wer also bei der Modernisierung seiner ei-genen vier Wände einen Innungshandwerker beauftragt, ist in puncto Qualität und Zuverläs-sigkeit auf der sicheren Seite.

    Alleinstellung in DeutschlandDie Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-We-sermünde vertritt rund 400 kleine und mittlere Handwerksunternehmen aus der Region, die freiwillig in elf Innungen organisiert sind. Ihr Gebiet umfasst die Stadt Bremerhaven und den niedersächsischen Altkreis Wesermünde. Damit ist sie Deutschlands einzige Kreishandwer-kerschaft, die Unternehmen aus zwei Bundes-ländern und zwei Handwerkskammerbezirken (Handwerkskammer Bremen und Handwerks-kammer Braunschweig-Lüneburg-Stade) betreut.

    Leistungen für die Innungsbetriebe

    Fachinformationen und Weiterbildungen

    Meisterkurse

    Rechtsberatung und -vertretung im Arbeits- und Sozialrecht

    Beratung zum Wettbewerbsrecht, zum Gewerberecht und zur VOB

    Beratung zu Tarifverträgen und zur Ausbildung

    rechtliche Vorprüfung von Ausbildungsverträgen

    Vermittlung bei Lehrlingsstreitigkeiten

    Durchführung der überbetrieblichen Ausbildung (ÜLU)

    Organisation und Durchführung von Zwischen- und Gesellenprüfungen

    Berufsorientierung für Schüler

    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    Bekämpfung von Wettbewerbsverstößen und Schwarzarbeit

    Versorgungswerk des Handwerks

    Chancen der Region nutzenDiese Besonderheit begreift die Kreishand-werkerschaft, ebenso wie die Unternehmen und die Mehrheit der Bürger, als große Chan-ce. Die Wirtschaft in der Region Unterweser mit dem Oberzentrum Bremerhaven hat schon lange erkannt, dass eine enge Zusammenar-beit ohne Alternative ist. Wenn es darum geht, mit anderen großen Wirtschaftsregionen in Europa Schritt zu halten, können die Akteure in Stadt und Land gemeinsam viel mehr bewe-gen als jeder für sich allein. „Stadt und Land, Hand in Hand“ ist beim Handwerk nicht nur ein schöner Satz.

  • I 28 I I 29 I

    Kontakt

    Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde Haus des HandwerksColumbusstr. 2 · 27570 Bremerhaven Tel. 0471 - 185-0www.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de

    Bei der Modernisierung von Wohn- und Geschäftsgebäuden sind die Innungshand-werker für Privatleute und Unternehmen kompetente Ansprechpartner.

    Maler- und Lackiererinnungwww.malerinnung-bremerhaven.de

    Maler sorgen für eine hochwertige Wärmedäm-mung von Wohn- und Geschäftshäusern. Dabei gibt es mehrere Mög-

    lichkeiten, Häuser „warm einzupacken“. Dort, wo historisch wertvolle Fassaden herkömmliche Wärmedämm-Verbund-systeme ausschließen, kommt unter Umständen die Innendämmung infrage. Wichtig ist bei beiden Systemen die hand-werkliche Qualität bei der Installation. Um den vollen Einspareffekt zu erzielen, die Entstehung von Wärmebrücken und Schimmel zu verhindern, und auch den Anforderungen des Brandschutzes ge-recht zu werden, muss Wärmedämmung professionell installiert werden. Fehler können sich schnell rächen und hohe Fol-gekosten nach sich ziehen.

    Innung Metallwww.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de, Bereich Innungen und Fachverbände

    Oft werden Fas-saden auch mit Metall-Elementen verkleidet. Hier kommen die Be-

    triebe der Innung Metall ins Spiel. Sie kümmern sich nicht nur um die Fassade an sich, sondern in vielen Fällen auch um den Einbau von hochwertigen Fenstern

    Energetische Modernisierung mit dem Handwerkund Türen. In der Region finden sich viele Beispiele dafür, wie Wohngebäude und gewerbliche Immobilien hochwertig mit dem Werkstoff Metall gedämmt und zu-gleich optisch ansprechend gestaltet wer-den können.

    Innung Sanitär- und Heizungstechnikwww.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de, Bereich Innungen und Fachverbände

    Bei der Heizungstechnik gibt es eine Vielzahl tech-nischer Lösungen, die Energie sparen, von der solarunterstützten Hei-

    zungsanlage, die beim Neubau längst Standard ist, bis hin zur Wärmepumpe, mit der fossile Brennstoffe völlig entbehr-lich werden. Ansprechpartner ist auch hier, neben dem Gebäudeenergieberater, der Fachhandwerker. Er kann beurteilen, welches System für welches Haus geeig-net ist und installiert die moderne Technik.

    Innung des Bauhandwerkswww.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de, Bereich Innungen und Fachverbände

    Wenn es ums Modernisieren von Altbauten geht, kommt dem Bauhandwerk eine be-sonders große Bedeutung zu. Schließlich hängt die

    energetische Qualität eines Hauses zu ei-nem großen Teil vom Mauerwerk ab. Ist dieses feucht, verringert sich die Isolation der Wände drastisch. Gefragt ist also eine gute Isolierung, besonders beim Mauerbe-reich, der ans Erdreich grenzt. Zusätzlich kann eine nachträgliche Wärmedämmung angebracht werden. Je nach Art des Hau-

    ses gibt es verschiedene Möglichkeiten, vom Wärmedämm-Verbundsystem, das es auch in Klinkeroptik gibt, bis hin zur Kern-dämmung bei zweischaligem Mauerwerk. Zu den Bauhandwerken wird auch das Zim-mermannshandwerk gerechnet. Hier sind die Betriebe kompetente Ansprechpartner, wenn es um die Themen Dachausbau oder –sanierung geht oder ein Haus komplett aus dem natürlichen Baustoff Holz gebaut werden soll. Anders als früher geht es heute nicht nur darum, Wärme im Haus zu halten, sondern auch darum, das Dachgeschoss vor sommerlicher Hitze zu schützen. Ökolo-gische Dämmstoffe, zum Beispiel Hanf, als Alternative zu mineralischen Materialen sind ebenfalls ein aktuelles Thema.

    Tischler-Innungwww.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de, Bereich Innungen und Fachverbände

    Fenster und Türen ber-gen für Hausbesitzer unter Umständen ein enormes Energiespar-potenzial. Je geringer

    der so genannte U-Wert (Kennzahl für den Wärmeverlust), desto höher die Er-sparnis. Experten zu diesem Thema fin-den Verbraucher bei den Betrieben der Tischler-Innung. Diese können nicht nur zum Thema Energiesparen beraten, son-dern auch zu den Themen Gestaltung und Sicherheit. Außerdem sind sie Ansprech-partner für den Innenausbau.

    Dachdeckerinnungwww.haven-dach.de

    Neben den Au-ßenwänden und den obersten Geschoss- und

    Kellerdecken birgt das Dach oft ein enor-mes Sparpotenzial. Wer es fachmännisch sanieren lässt, kann eine Menge Kosten vermeiden. Die Betriebe der Dachdecker- innung Bremerhaven-Wesermünde sind mit den neuesten Techniken vertraut, ar-beiten nach den aktuellen Richtlinien und können ihren Kunden die sinnvollste Lö-sung für den jeweiligen Nutzungszweck anbieten. Dazu gehört auch die Installa-tion von Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen.

    Innung der Elektrohandwerkewww.elektroinnung-bremerhaven-wesermünde.de

    Für den Anschluss von Photovoltaik-Anlagen sind die Betriebe des Elektrohandwerks zu-ständig. Sie können

    ihren Kunden technische Lösungen an-bieten, die den Wohnkomfort verbessern und gleichzeitig Strom sparen. Beispiele dafür sind die LED-Technik, energiespa-rende Hausgeräte und Unterhaltungselek-tronik, Bewegungs- oder Präsenzmelder, automatisch gesteuerte Jalousien und viele andere Möglichkeiten unter dem Stichwort Gebäudeautomation.

    Die Innungshandwerker: Partner zum ModernisierenDie Innungshandwerker: Partner zum Modernisieren

  • Portrait der Weser-Elbe Sparkasse

    I 30 I I 31 I

    Bremerhaven ist längst nicht fertig. Pack mit an.

    Wir beraten Sie.

    WWW.HANDWERK.DE

    Handwerkskammer BremenAnsgaritorstraße 2428195 Bremen

    Servicebüro BremerhavenBarkhausenstraße 427568 Bremerhaven

    Telefon 0421 [email protected]

    180 Jahre, die verbindenHervorgegangen aus dem ersten länderüber-greifenden Zusammenschluss zwischen der Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln und der Sparkasse Bremerhaven am 31. August 2014, nimmt die Weser-Elbe Sparkasse mit Sitz in Bremerhaven seit 180 Jahren Aufgaben und Verantwortung wahr für die Menschen in der Seestadt Bremerhaven und im Landkreis Cuxhaven. Sie ist nicht nur unangefochten Marktführer in der Region, sondern gehört mit einer Bilanzsumme von rund 4 Milliarden Euro auch zu den zehn größten Sparkassen in Nord-deutschland.

    Größter Arbeitgeber und Ausbilder der Region850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 60 Auszubildende in drei Ausbildungsberufen set-zen sich dafür ein, dass solide und zeitgemä-ße Produkte und Dienstleistungen für private und gewerbliche Kunden zu fairen Konditionen angeboten werden: Vom Kleinkind mit seinem ersten Sparbuch bis hin zum Private Banking Kunden, vom Existenzgründer bis zum großen mittelständischen Unternehmen.

    Persönlich und modernAls modernes Kreditinstitut bietet die Spar-kasse ihren Kunden multimediale Kommuni-kationswege, die vielfältigen Leistungen in

    Weser-Elbe Sparkasse – Gut für mich

    Anspruch nehmen zu können: Online beispiels-weise über den Beraterchat oder Facebook, telefonisch und selbstverständlich persönlich in einer unseren zahlreichen mit WLAN-Hot-spots ausgestatteten Geschäftsstellen. Die Berater stehen ihnen individuell zur Seite. Das sind Philosophie und das Selbstverständnis als führendes Kreditinstitut im Geschäftsgebiet zwischen Weser und Elbe.

    Wir setzen uns einDie enge Verbundenheit der Sparkasse mit der Region und den Menschen, die hier leben, zeigt sich zum einen darin, dass eine Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ehren-amtliche Aufgaben in der Region übernehmen, zum anderen aber auch in den erheblichen Förderbeiträgen der Weser-Elbe Sparkasse als Ausdruck ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung.

    FRIERT SELBST IHR HUND?Machen Sie den Heiz-Check.

    Terminvereinbarung kostenfrei unter 0800 – 809 802 400www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

    FRIERT SELBST IHR HUND?

    HEIZ-CHECK

    40 EURO

    2017-08-25_AZ_120x88,5mm_HC_VZ HB_HM.indd 1 25.08.2017 16:39:30

    Kontakt

    Weser-Elbe SparkasseBürgermeister-Smidt-Str. 24-3027568 Bremerhaven Tel. 0471 / 4800-0 E-Mail: [email protected]

  • Alles im Plan: So packen Sie es richtig an

    3 So planen Sie die Modernisierung

    I 32 I I 33 I

    Egal, ob Sie „nur“ die Heizung auswechseln oder in eine Fassaden- und Dachdämmung investieren wollen: Jedes umfangreiche Modernisierungsprojekt beinhaltet viele Fragen, Wechselwirkungen, Dimensionen – und Problemstellungen.

    Wer zu spontan und unbedacht handelt, ris-kiert nicht nur Lösungen, die wenig Energie einsparen. Er setzt auch schnell viel Geld aufs Spiel. Denn viele Fördermittelgeber (KfW, NBank, BAFA) verlangen die Einhaltung von Mindestanforderungen (U-Werte, Dämmstoff-dicken etc.) und Ausführungsstandards. Je komplexer das Vorhaben ist, desto wichtiger wird daher die Hilfe von Spezialisten. Wichtige Kontaktpersonen sind: Handwerker, Finanz-dienstleister, Energieberater, Bauberater, Ar-chitekten und Fachingenieure.

    Wichtig: Für alle Lebensphasen planenBei jeder Modernisierungsmaßnahme soll-ten Sie auch Ihre künftigen Lebensphasen im Blick haben. Viele Eingriffe beeinflussen Ihre Wohnumgebung auf Jahrzehnte. Wer die Anforderungen des Alters nicht im Blick hat, muss später oft teuer nachrüsten. Barriere-

    Gute Beratung ist der Schlüssel zum Erfolg.

    arme und schwellenfreie Lösungen können nicht nur schick sein, sondern auch in jungen Jahren mehr Wohnqualität schaffen. Sie sind gleichzeitig kinderfreundlich und steigern den Wert und die Vermietbarkeit der Immobilie. Beispiele sind offene Raumstrukturen ohne Treppen, ebenerdige Duschen, rollstuhlge-rechte Türbreiten, niedrige Arbeitsflächen und zentrale Steuerungsanlagen für die Haustech-nik. Bereits jetzt ist die altersgerechte Aus-stattung ein Schlüsselkriterium beim Kauf von Gebrauchtimmobilien.

    Smart Home bietet Hilfen Neue Technologien bieten inzwischen viele Möglichkeiten, das Leben einfacher, sicherer, kommunikativer und interessanter zu gestal-ten. Das beinhaltet die Verbindung von TV, Au-dio und PC, die Steuerung und Kontrolle von vielen Funktionen in einem Gebäude. So wird per Funk die Sicherheit erhöht oder die Selb-ständigkeit im Alter gefördert.

    Modernisieren hat viele Vorteile

    1 Energiekosten einsparen

    2. Wertsteigerung des Gebäudes

    3. Gesünderes Wohnklima

    4. Barrierefreier und bequemer leben

    5. Bessere Marktgängigkeit der Immobilie

    6. Ertragreiche Investition des Geldes

    7. Zusätzliche Fördergelder erhalten

    8. Arbeitslätze und Wertschöpfung in der Region

    9. Beitrag zum Klimaschutz

  • So planen Sie die ModernisierungSo planen Sie die Modernisierung

    Externe Berater managen die zentralen Risiken des Projektes und bewahren Sie vor teuren Nachbesserungen.

    I 34 I I 35 I

    Hier sind Fachplaner gefragtArchitekten und Ingenieure werden beauftragt für die Fachplanung umfangreicher An- und Umbauten oder Aufstockungen. Sie erstellen die Pläne und Bauzeichnungen, holen Geneh-migungen und Angebote von Handwerkern ein, überwachen den Baufortschritt, machen die Bauabnahme und prüfen die Handwerker-rechnungen.In der Regel übernehmen die Architekten und Ingenieure die Ausführungsplanung. Grundla-ge der Beauftragung ist die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI).

    Die Rolle des HaustechnikingenieursDiese Gruppe von Fachleuten hilft Ihnen wei-ter, wenn anspruchsvolle Gebäudetechnik wie solarthermische Anlagen, eine Wärmepumpe oder eine zentrale Lüftungs- und Klimaanlage installiert und in die Haustechnik integriert werden sollen. Er arbeitet – wie der Architekt – auf der Grundlage eines Werkvertrages und

    Von Planern und Beratern profitieren

    wird nach den Regeln der HOAI entlohnt.

    Infos zur HOAI unter www.hoai.de

    Baubiologen als SpezialistenEin gesundes Wohnklima ist ein zentraler As-pekt des Modernisierungsvorhabens. Es wird gefährdet, wenn Schadstoffe aus Baumateria-lien oder Einrichtungsgegenständen ausgasen oder feuchtes Mauerwerk die Ansiedlung von Schimmelpilzen begünstigt. Feuchte Bautei-le bilden zudem Wärmelecks, da sie Wärme schneller abführen. Auch der allgegenwärtige Elektrosmog kann die Gesundheit und somit die Wohnqualität stark beeinträchtigen. Baubi-ologen mit ihrem Verständnis für Wirkzusam-menhänge können hier durch Begutachtungen und Messungen Abhilfe schaffen.

    Energieberater als ProjektlotsenEnergieberater sind weitere Sachverständi-ge, die Sie bei Modernisierungsmaßnahmen

    Ablauf der Modernisierung in 8 Schritten

    1. Untersuchung: Energetischer Zustand des Gebäudes Beispiele: Umfang der Dämmung, Funktion der Heizung, Zustand der Sanitärarmaturen Mittel: Energieberater, Thermografie, Blower-Door-Test

    2. Diagnose: Schwachstellen, Kennwerte, Ausprägungen Beispiele: Veraltete Heizungsanlage, fehlende Fassaden- und Dachdämmung, Feuchtigkeitsschäden, einfach verglaste Fenster, Schimmelbildung im Haus

    3. Festlegung der Maßnahmen: Umfang, Reihenfolge Beispiele: Energiesparfenster, Fassadendämmung, Zwischensparrendämmung, neue Gas-Brennwertanlage mit solarthermischer Dachanlage, Mauerwerksanierung Grundlage: Konzept, Bauzeitenplan des Energieberaters oder Architekten

    4. Finanzierung der Maßnahme: Gespräche mit Banken, Sparkassen, KfW, NBank etc. Hilfestellung durch Energieberater, Architekt, Fachingenieur Nach dem Umfang des möglichen Budgets bemisst sich das Spektrum der Maßnahmen.

    5. Durchführung der Maßnahme(n): Angebote einholen, Aufträge vergeben Beispiele: Vergabe der Arbeiten an Handwerker, Wahl der Materialien laut EnEV DIN-Normen, KfW-Anforderungen etc.

    6. Kontrolle der durchgeführten Maßnahmen Beispiele: Überprüfung der Arbeiten laut Ausführungsplan, Prüfung der Handwerker- und Architekten-

    schlussrechnung (Bauherr), Abnahme der Handwerkerleistungen (Architekt, Bauherr und Energieberater)

    7. Prüfung der Wirksamkeit (Tests, Verbrauchswerte) Maßnahmen: Thermografie, Blower-Door-Test, neuer Energieausweis etc.

    8. Korrekturen und Ergänzungsarbeiten, einfordern von Gewährleistungen

    Komplexität beherrschbar machenDie Vielfalt der Bedürfnisse und Möglichkeitenführt zu Unsicherheiten. Gute Abwägungs-prozesse sind wichtig, damit im Rahmen des jeweiligen Budgets eine optimale Lösung ent-steht, damit man vorbereitet ist, wenn sich das Leben verändert oder wenn Risiken ein-treten. Fragestellungen sind etwa: Was bringt den größten Nutzen, was mache ich jetzt und was mache ich später, was ist zwingend erfor-derlich, worauf bin ich bereit zu verzichten.

    Planung und Beratung werden gefördertDie BAFA und die KFW unterstützen mit För-derprogrammen Planung, Beratung und Bau-begleitung. Es gelten Mindestanforderungen für die Qualifikation der Berater, die Sie unbe-dingt beachten sollten. Wichtig: Maßnahmen dürfen, um gefördert zu werden, erst nach der Antragstellung begonnen werden.

    Altergerechtes Umbauen wird von der KfW gefördert: siehe ww.kfw.de.

  • So planen Sie die Modernisierung

    Projektfortschritte werden besprochen und dokumentiert.

    So planen Sie die Modernisierung

    I 36 I I 37 I

    beraten, begleiten und entlasten. Diese sind versierte Projektlotsen und haben unterschied-liche fachliche Hintergründe (Handwerksmeis-ter, Ingenieure, Architekten etc.), die sie ins Vorhaben einbringen können. Ihre Qualifikati-on als Energieberater haben sie meist durch eine Weiterbildung mit staatlich anerkanntem Abschluss erworben.

    Die Beratung durch den Energieberater wird staatlich gefördert. Er bestätigt auch die Wirk-samkeit der Maßnahmen – meist eine Voraus-setzung für den Erhalt von Fördermitteln.

    Breites Spektrum an QualifikationenEin wichtiges Argument, einen Energiebera-ter zu beauftragen, ist dessen Berechtigung zu staatlich geförderten Beratungsleistungen und der Ausstellung von Dokumenten wie

    dem Energieausweis. Neben weiteren Merk-malen der Qualifikation ist die Eintragung bei der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Aus-fuhrkontrolle: www.bafa.de) und die Mitglied-schaft auf der dena-Expertenliste (Deutsche Energie-Agentur: www.dena.de) ein guter Hin-weis auf fachlich hohe Standards.

    Manche Gebäudeenergieberater haben auch weiterführende Qualifikationen (siehe Energie Experten) und betreuen die Baugenehmigung (Bauvorlageberechtigung), vergeben Aufträge für Bauleistungen, überwachen den Bau, kon-trollieren die Qualität der Handwerkerleistun-gen und behalten die Kosten im Blick. Diese Investitionen sind gut angelegt. Bei komple-xen Maßnahmen arbeiten die Energieberater oft mit anderen Spezialisten wie Architekten und Fachingenieuren zusammenarbeiten.

    HOCH- UND INGENIEURBAUSCHLÜSSELFERTIGES BAUEN KABELTIEFBAU UND -MONTAGE ROHRLEITUNGSBAUSTRASSEN- UND TIEFBAU

    IMPULSE FÜR DIE ENERGIEWENDE IN DER REGION Mit unseren Abteilungen Hochbau und Leitungsbau sind wir Ihr kompetenter Partner für die energetische Sanierung von Wohn- und Geschäftsgebäuden und den Ausbau der Netzinfrastruktur.

    Wir leben Erfahrung, Leistungsstärke und Fortschritt seit 1868 – für private, gewerbliche und öffentliche Auftraggeber.

    Gottfried Stehnke Bauunternehmung GmbH & Co. KGKoppelstraße 28 Wachmannstr. 33 Rickmersstr. 9027711 Osterholz-Scharmbeck 28209 Bremen 27568 BremerhavenTel. (04791) 8 02-0, Fax -21 Tel. (0421) 34 29 38 Tel. (0471) 30 85 60 90 www.stehnke.de · [email protected]

    Unabhängige SachverständigeDas Plus der Energieberater: Sie sind unabhän-gige Fachleute mit dem Blick für Zusammen-hänge. Sie stehen für Neutralität und sind nur ihrem Auftraggeber verpflichtet. Nehmen Sie sich Zeit für die Suche nach Beratern und ach-ten Sie auf Referenzen.

    Wie Energieberater arbeitenIm ersten Schritt kommt der Energieberater für einen unverbindlichen Energiecheck ins Haus. Adressen qualifizierter Fachleute Sie unter www.energie-experten.net (weitere Infos auf S. 17-19) und auf der Liste der DENA unter www.energie-effizienz-experten.de. Wurde im Erstgespräch eine Modernisierungs- oder Sanierungsempfehlung ausgesprochen, sollten Sie eine umfassende Energieberatung anfordern. Dafür gibt es derzeit Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA).

    Siehe hierzu die Förderprogramme: Seite 58

    Fahrplan mit allen ProjektschrittenBei dieser Bestandsaufnahme berechnet der Energieberater die individuellen Einsparpo-tenziale der Heizung und die Güte der Ge-bäudehülle, deckt Wärmelecks und „Ener-giefresser“ auf. Auf der Basis dieser Daten identifiziert er Einzelmaßnahmen oder schnürt

    Maßnahmenpakete bis hin zum Standard ei-nes KfW-Effizienzhauses (s. Seite 42, Tabelle). Er schätzt die Kosten ab und spricht Hand-lungsempfehlungen aus. Ein umfangreicher Bericht rundet die Beratung ab. Damit können Sie selbst erkennen, welche Maßnahmen zu welchen Einsparungen führen. Der Bericht ist ein Fahrplan, der Schritt für Schritt die Maß-nahmen übersichtlich und nachvollziehbar dar-stellt. Abschließend berät der Energieberater zu aktuellen Fördermöglichkeiten – auch für die Baubegleitung oder Wärmebildaufnahmen zur Analyse der Wärmeverluste. Er erstellt die Dokumente, die Ihre Bank benötigt und wei-terreicht, um Ihnen z. B. einen zinsgünstigen Kredit bei der KfW zu vermitteln.

  • So planen Sie die Modernisierung

    I 38 I I 39 I

    Wie Sie Ihr eigenes Wohnkonzept finden

    In die Planung neuen Wohnraums fließen viele Aspekte ein, die es zu beachten gilt. Denn die Qualität des Wohnens beeinflusst unser Lebensgefühl und die Chancen auf eine selbstständige und eigenverantwortli-che Lebensführung. Wie soll Ihr Wohnkon-zept aussehen?

    Viele Bedürfnisse beachten Diese Aspekte sollten Sie in Ihr Wohnkonzept integrieren: Ihre neuen vier Wände sollten Ihr Wohlbefinden und Ihre Geborgenheit steigern, ihren eigenen Lebensstil unterstreichen. Sie sollten soziale Kontakte fördern, Ort für Er-holung und Kreativität sowie Schutzraum bei

    Krankheit sein. Die Wohnung soll praktisch, komfortabel, sicher und ohne Unfallgefahren sein – und dies mit geringem Unterhaltungs-aufwand. Finanzielle Sicherheit und Zukunfts-sicherheit sind weitere zentrale Anforderun-gen.

    Wohnbedürfnisse entwickeln sich weiterDiese Ziele lassen sich auf vielfältige Weise realisieren: Die Küchen werden komfortab-ler und repräsentativer. Die Bäder werden zu Wellnessbereichen mit barrierefreien Lösun-gen. Gutes und gesundes Licht gewinntan Bedeutung. Umweltschutz und Lebens-qualität werden verknüpft: durch Steuerung des Raumklimas und Senkung des Energiever-brauchs.

    Flexible Raumkonzepte gefragtRaumkonzepte entsprechen häufig nicht mehr den heutigen Anforderungen. Bäder und Kü-chen sind oft zu klein und offene, helle Raum-strukturen sind die Ausnahme. Zu enge Türen und Treppen sowie Schwellen erschweren das Wohnen im Alter. Gefragt sind flexible Lösun-gen für die vielfältigen Bedürfnisse des All-tags, die sich an die Anforderungen im Laufe des Lebens anpassen. Daher spielt die fach-liche Planung eine ganz entscheidende Rolle.

    Die Thermografieaufnahme zeigt die Energielecks (rot).

    Wie die Energiebilanz ermittelt wird Diese Energiebilanz bildet den Ist-Zustand, von dem aus Sie die Maßnahmen entwickeln, um den Energiebedarf zu senken. Drei Ener-gieformen sind hier entscheidend: Strom, der Energieträger fürs Heizen (Öl, Gas, Pellets etc.) und der Energieträger für die Bereitung von Warmwasser. Am leichtesten können Sie den Stromverbrauch unter die Lupe nehmen und optimieren.

    Der EnergieverbrauchskennwertDas Maß für Ihren Energieverbrauch und wei-tere Vergleiche ist der Energieverbrauchskenn-wert: kWh/m² x a (ausführlich: Kilowattstun-den pro Quadratmeter und Jahr).Sie ermitteln Ihren Wert, indem Sie die Werte aus Ihrer Energierechnung in das nebenste-hende Berechnungsschema eintragen. Die Wohnfläche und die Zahl der Personen sind als Einflussgrößen ebenfalls einzutragen. Ihr Wert

    Ist eine Modernisierung sinnvoll? Und rech-net sie sich überhaupt? Klare Antworten fin-den Sie, wenn Sie Ihren Energieverbrauch unter die Lupe nehmen und die individuelle Energiebilanz erstellen.

    Öl- oder Gasverbrauch pro Jahr

    Öl Liter

    Gas m3 x 10 = kwh/a

    - Anzahl Pers. x 1000 (z.B. 3 Pers. x 1000 = 3000)

    = kwh/a

    : Ihre Wohnfläche in qm

    = Energieverbrauchskennwert

    300

    250

    200

    150

    100

    50

    0

    hoch

    mittel

    gering

    EnergieverbrauchAbzug nur bei Heizanlage mit Warmwasserbereitung

    Ermitteln Sie Ihren Energieverbrauchskennwert

    Blower-Door/ Luftdichtigkeits-

    messungen Energieausweise

    www.bässmann.de

  • So planen Sie die ModernisierungSo planen Sie die ModernisierungIm Portrait: Das Ingenieurbüro Robert Schimweg

    Ihr Profi für Bauqualität und Energiesparen

    Das Ingenieurbüro Robert Schimweg bie-tet Hausbesitzern und Unternehmen die kombinierte Kompetenz von erfahrenen Ingenieuren der Architektur-, Bau- und Anlagentechnik. Das sechsköpfige Team diagnostiziert und optimiert die Energieef-fizienz von Gebäuden.

    Bau- und Energiegutachten gehören zum weitgefächerten Leistungsspektrum, auch der Einsatz einer Thermografiekamera zur Aufdeckung von Wärmelecks in der Gebäu-dehülle sowie die Berechnung der Parame-ter für den effizienten Heizungsbetrieb, zu dem auch der hydraulische Abgleich gehört.

    Sanierungen und Neubauten werden zur Erzielung eines optimalen Ergebnisses von der Planungsphase bis zur Abnahme unter Berücksichtigung von Wünschen, Vorgaben und des Budgets der Bauherren begleitet. Die Bauausführung wird koordiniert und kontrolliert, dabei hat die Qualitätssiche-rung einen sehr hohen Stellenwert. Sämt-liche Anträge für mögliche Fördermittel werden gestellt. Aufgrund kontinuierlicher Fort- und Weiterbildung besitzen die Mit-arbeiter die erforderlichen Zertifizierungen und Zulassungen.

    Das Ingenieurbüro bietet Ihnen:

    Energie- und Fördermittelberatung für Wohn- und Nichtwohngebäude

    Entwicklung von Energie- und Heizkonzepten Wärmeschutznachweise und Heizwärmebe-

    darfsberechnungen Heizungsoptimierung und Berechnung des

    hydraulischen Abgleichs Baubegleitung mit Qualitätssicherung nach

    KfW-Kriterien Gutachten für Schäden durch Baumängel

    oder Schimmel Gebäudethermografie und -endoskopie Bauanträge für Neu- und Umbauten Hauskaufberatung

    Kontakt

    Ingenieurbüro Schimweg Kattowitzer Straße 1127578 Bremerhaven Tel. 0471 - 309 309 5, Fax 0471 - 309 309 [email protected]

    I 40 I I 41 I

    auf der Farbskala zeigt Ihnen bereits grob an, wo Sie mit dem Energieverbrauch im Vergleich zu Nullenergiehäusern (0) oder unsanierten Altbauten (400 und höher) liegen.

    Thermografie zeigt WärmelecksDie Thermografie liefert zum Kennwert die Bil-der: Sie ist ein effektives Verfahren, um Verlus-te der Heizwärme in der Gebäudehülle oder im Inneren aufzuspüren. Die Wärmebildkamera wandelt Infrarotstrahlung der Gebäudeober-flächen in farbliche Verteilungsmuster um. Sie zeichnet so die Gebäudehülle mit ihren isolier-ten und durchlässigen Zonen im Farbspektrumvon Blau (wenig Wärmedurchgang) über Grün und Gelb (mittlere Werte) bis zu Rottönen (hohe Wärmeverluste) nach.

    Aus den Aufnahmen wird dann ein Protokoll oder Gutachten erstellt. Die Kosten bewegen sich meist – je nach Bilderzahl und Auswer-tung – zwischen 100 und 500 Euro. Ihr Ener-gieversorger oder Energieberater nennt Ihnen gerne anerkannte Fachbetriebe.

    Der Blower-Door-TestAufwändiger, seltener und teurer ist der Blo-wer-Door-Test als Messverfahren. Mit einem starken Gebläse wird Luft in das Haus gebla-sen oder daraus angesaugt (Über- oder Un-terdruck) und so die Luftdichtigkeit des Ge-bäudes gemessen. Im Fokus stehen hier die Ortung von Leckagen (undichte Fensterrah-men etc.) und die Höhe der Luftwechselrate. Die Messergebnisse fließen in ein Zertifikat oder Ergebnisprotokoll ein. Die Einsätze dauern meist zwischen einer und vier Stunden und kosten etwa zwischen 300 und 1000 Euro. Der Test wird vielfach zur Kontrolle eingesetzt, um die Bauausführung von Dämmmaßnahmen im Dachbereich oder Fenstererneuerungen zu überprüfen.

    Infos zum Stromsparverhalten und zu effizienten Elektrogeräten erhalten Sie bei der Energieberatung Ihres Stromlieferanten.

    Thermografie und Blower-Door-Test können gefördert werden. Daher keine Aufträge ohne Rücksprache mit Energieberatern etc. vergeben!

    Thermografie deckt Wärmelecks auf. Der Blowerdoor-Test prüft die Luftdichtigkeit des Gebäudes.

  • So planen Sie die Modernisierung

    I 42 I I 43 I

    Schlechte Werte = große ChancenEin schlechter Energieverbrauchskennwert hat auch gute Seiten: Sie haben ein großes Ein-sparpotenzial, das Sie ausschöpfen können. Aber nicht alles, was technisch machbar ist, rechnet sich. Was sinnvoll ist, zeigt Ihnen der Energieberater. Welches Ziel wollen Sie mit der energetischen Modernisierung erreichen?In der untenstehenden Tabelle finden Sie ei-nige Beispiele für Ihre Energiesparziele. Ein wichtiges Ziel Ihrer Investition ist jedoch auch, dass sich das Vorhaben mindestens mittelfris-tig bezahlt macht.

    Sparen ohne zu InvestierenLeider fehlt in vielen Berechnungsmodellen für den Energieverbrauch das Verhalten der Haus- bewohner. Fenster in ständiger Kippstellung,

    Dauerheizen in Schlaf- und Kellerräumen oder Zimmertemperaturen über 20 Grad treiben die Heizkosten in die Höhe. Hierzu zählen auch falsch eingestellte Heizungen und die fehlen-de Feinregulierung durch Thermostate. Erst wenn diese Potenziale ausgeschöpft sind, ist die neue Dämmung und Haustechnik dran.

    Erst die Diagnose – dann die TherapieMit dem Energieverbrauchskennwert, der Thermografieaufnahme oder dem Blower-Door-Test haben Sie bereits wichtige Kenn-größen zur Beurteilung der energetischen Situation Ihrer Immobilie. Für die Umsetzung brauchen Sie die richtigen Fachleute mit Kom-petenz: Dazu zählen der Energieberater, der Bau- oder Haustechnikingenieur, der Architekt und der Fachmann fürs Baurecht.

    So planen Sie die Modernisierung

    So nehmen Sie die GesetzeshürdenOft sind Modernisierungen eine freiwillige Sache, um neuen Wohnraum zu schaffen oder die Heizkosten zu senken. In manchen Fällen müssen Sie jedoch modernisieren, weil der Gesetzgeber dies vorschreibt.

    Die Abgaswerte müssen stimmenDie Bundesimmissionsschutz-Verordnung (BImSchV) regelt, welche Anforderungen gel-ten bei der Installation, beim Betrieb und der Kontrolle kleiner und mittlerer Feuerungsanla-gen. Bekannteste Regelung ist § 11: Bei Anla-gen mit einer Nennwärmeleistung von über 4 kW bis 25 kW darf der Abgasverlustgrenzwertnicht über 11 Prozent liegen. Der Schornstein-feger hält die Werte im jährlichen Messproto-koll fest. Liegt der Wert Ihrer Anlage drüber, müssen Sie Abhilfe schaffen.

    EnEV ist die Energiespar-BibelWer als Eigentümer modernisiert oder umbaut, muss die Bestimmungen der neuen Energie-einsparverordnung, kurz EnEV (2016) kennen, die seit dem 1. Mai 2016 gilt. Sie enthält Richt-linien zur Gebäudehülle und Gebäudeanlagen-technik sowie die Details zum Gebäudeener-gieausweis. Dies sind Mindeststandards, die Sie bei Ihrer Modernisierung erreichen müs-sen, jedoch deutlich übertreffen sollten.

    Energieverbrauchskennwert und U-WertEs gibt zwei zentrale Kennwerte, die in der EnEV enthalten sind und die Sie beachten müssen: den Energieverbrauchskennwert undden U-Wert. Der Energieverbrauchskennwert definiert den Jahres-Primärenergiebedarf ei-nes Gebäudes (in kWh/m² und Jahr) und wird auf der Basis des Energieverbrauchs berech-net. Der U-Wert (früher: K-Wert) wird auch als Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnet:

    U=W/m2·K. Er gibt den Wärmedurchfluss durch ein festes Bauteil (Dach, Fassade, Fens-ter etc.) in Watt pro Quadratmeter Bauteilfläche an. Und dies bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin zwischen Innen und Außen.Mehr zum U-Wert: Seite 98, 122 und 124.

    Seit 1. Mai 2016 gilt die neue EnEV 2016Die EnEV 2016 ist zum 1. Mai 2016 in Kraft getreten. Für Modernisierer geht sie nur in wenigen Punkten über die EnEV 2014 hinaus. Sie gibt wie ihre Vorgängerin an, dass nach Umbauten und Modernisierungen Gebäude bestimmte Jahreswerte des Primärenergiebe-darfs unterschreiten müssen. Außerdem müs-sen „Wärmetragende Umfassungsflächen“ (Außenwände, Außenfenster, Dachflächen) bestimmte U-Werte einhalten. Damit sollen die sog. Transmissionswärmeverluste durch das Bauteil hindurch vermindert werden. Die EnEV ist verbindliches Energiesparrecht auf-grund der Europäischen Gebäuderichtlinie. Die neuen EnEV-Vorschriften beziehen sich vor allem auf den Energieausweis und die Aus-tauschpflicht von Heizungsanlagen, die vor 1985 eingebaut wurden.

    Vieles über die neue EnEV 2016:www.enev-online.de

  • So planen Sie die ModernisierungSo planen Sie die Modernisierung

    I 44 I I 45 I

    Die EnEV enthält auch Bestimmungen zum Dämmen. Das Gesetz regelt, wann die neue Heizung fällig ist.

    Wann Sie modernisieren müssenIn folgenden Fällen müssen Sie laut EnEV 2016 immer modernisieren. Andere EnEV-Vorschriften greifen erst dann, wenn Sie das Gebäude verändern.

    1. DÄMMUNG: Eigentümer müssen zugängliche oberste Geschossdecken, die beheizte Räume von unbeheizten (Dachboden, Spitzboden) trennen, seit dem 31. Dezember 2015 gedämmt haben, wenn der Mindestwärmeschutz nicht vorliegt. Die Dämmung muss U-Werte von unter 0,24 Watt/(m²·K) erreichen.

    Die Pflicht entfällt, wenn eine Dachdämmung vorliegt, die die Werte erfüllt.

    2. NEUE HEIZUNG: Eigentümer dürfen Gas- oder Ölheizkessel, die vor dem 1.1.1985 eingebaut wurden, seit 2015 nicht mehr betreiben. Wurden sie nach dem 1.1.1985 eingebaut, dürfen sie nach Ablauf von 30 Jahren nicht mehr betrieben werden.

    Satz 1 und 2 gelten nicht, wenn es sich um Niedertemperatur- oder Brennwertkessel handelt.

    3. WEITERES: Eigentümer müssen Heizungs- und Warmwasserverteilungsanlagen (Heizungsrohre!) und deren Armaturen dann dämmen, wenn sie nicht in beheizten Räumen liegen und frei zugänglich sind.

    Hinzu kommen weitere sofortige Nachrüstpflichten für Regelungsinstrumente von Heizungen (nach Außentemperatur und Zeit) sowie Thermostate, die eine raumweise Heizung ermöglichen.

    Die EnEV 2016 macht neue Vorgaben für den Gebäudeenergieausweise. Der Eigentümer benötigt ihn nur, wenn er ein Gebäude verkau-fen, vermieten oder verpachten will. Er muss den Ausweis jetzt den Käufern oder Mietern vorlegen und nicht nur auf Wunsch „zugäng-lich“ machen.

    Es gibt weiterhin zwei Ausweis-Versionen: den verbrauchsorientierten und den bedarfso-rientierten Ausweis. Der erste belegt den Ver-brauch von Heizenergie, der zweite errechnet den künftigen Bedarf an Heizenergie. Neu: Die Ausweise teilen die Gebäude in Energieeffizi-enzklassen (A+ bis H) ein. Diese Regelung gilt jedoch nur für Ausweise, die nach dem Inkraft-

    Was bei Umbauten zu beachten istAuch wenn Sie „freiwillig“ – ohne Druck der EnEV – modernisieren möchten, müssenSie Regeln und Kennwerte laut EnEV 2016 einhalten. Hier die wichtigsten:

    1. AUSWECHSLUNG: Werden mehr als 10 Prozent eines Außenbauteils (z.B. Dach, Fas-sade, Fenster) gewechselt oder nachgebessert, müssen definierte Jahres-Primärener-giewerte (Gebäude) oder U-Werte (bei Einzelteilen) eingehalten werden.

    2. ANBAUEN: Auch wenn Sie als Eigentümer die Grundfläche beheizter Gebäude um

    mehr als 15 m² vergrößern, müssen Sie laut EnEV bestimmte U-Werte oder Primär- energiewerte einhalten.

    3. TECHNIK: Wenn Sie die Gebäudetechnik modernisieren, müssen Sie – neben den obigen Pflichtnachrüstungen – zusätzliche Anforderungen erfüllen. Beispiel: neue Heizung. Dann müssen neue Umwälzpumpen, Zirkulationspumpen und Warmwasser-Leitungen die Kennwerte der EnEV einhalten.

    4. DÄMMUNG: Wenn Sie Maßnahmen planen, welche die Dämmung Ihres Hauses verschlechtern könnten, müssen Sie gemäß EnEV nachrüsten. Beispiele: Freilegen von Fachwerk an Hausfassade, Entfernen einer Holzverschalung vor der Fassade.

    treten der Neuregelung ausgestellt wurden. Ebenfalls neu: Die Energieeffizienz ist auch in Immobilienanzeigen zu veröffentlichen.

    Der bedarfsorientierte Ausweis wird meist vom Energieberater ausgestellt. Wer moder-nisiert und staatliche Fördermittel beantragt, benötigt diesen Ausweis.

    Der verbrauchsorientierte Ausweis ist güns-tiger. Beide Ausweisarten gelten 10 Jahre lang. Es macht Sinn, wenn der Energieberater, Fachingenieur oder Architekt, der die Moderni-sierung plant, auch den Energieausweis aus-stellt. Er trägt dann auch die Verantwortung für die Richtigkeit des Ausweises.

    Die neuen EnEV-Bestimmungen zum Gebäudeenergieausweis

  • So planen Sie die ModernisierungSo planen Sie die Modernisierung

    Teil des Energieausweises, der den Primärenergiebedarf Ihres Gebäudes auch grafisch anzeigt.

    I 46 I I 47 I

    Der Energieberater oder Sachverständige prüft, ob die Bauausführung den Bestimmungen der EnEV entspricht.

    Hier brauchen Sie den Ausweis

    FALL 1: Ihr Wohngebäude mit bis zu vier Woh-nungen wurde vor dem 1. November 1977 (Einreichung des Bauantrages) erstellt. Wenn Sie verkaufen oder vermieten wol-len, müssen Sie den bedarfsorientierten Energieausweis vorlegen.

    FALL 2: Der Bauantrag Ihres Hauses wurde ab dem 1. November 1977 eingereicht. Oder Sie haben ein älteres Haus entsprechend der Wärmeschutzverordnung von 1977 nachgerüstet. Oder Ihr Haus hat mehr als vier Wohnungen. Dann haben Sie beim Verkauf oder Vermieten die Wahl zwischen den beiden Ausweisversionen.

    FALL 3: Sie wollen staatliche Förderungen (z.B. KfW) beanspruchen. Und Sie tun dies zum Beispiel im Zusammenhang einer Energie-beratung mit der Erstellung eines Auswei-ses oder späteren Modernisierung. Dann müssen Sie generell einen bedarfsorien-tierten Ausweis vorlegen.

    Verhalten bestimmt die Ausweis-AngabenBitte beachten Sie: Die Angeben im ver-brauchsorientierten Energieausweis sollten Sie immer kritisch betrachten. Denn hier spie-len besonders das individuelle Heiz- und Lüf-tungsverhalten, die persönliche Wohlfühl-Tem-peratur sowie die Bereitung von Warmwasser der Bewohner eine große Rolle. Auch wenn diese, besonders im Winter, lange außer Haus waren (Skiurlaub, berufliche Abwesenheiten), wird die Situation bereits stark verzerrt. Mehr als eine Orientierung kann dieses Do-kument daher nicht sein. Von Bewohner zu Bewohner sind leicht Abweichungen beim Energieverbrauch im zweistelligen Prozentbe-reich möglich.

    Fachleute erschließen die EnEV Bei all den genannten EnEV-Bestimmungen gilt: Die EnEV ist komplizierte und komplexe Fachliteratur, die ohne Vorkenntnisse kaum zu erschließen ist. Sie sollten sich daher professi-onellen Rat holen. Der Energieberater, Archi-tekt oder Fachingenieur kann dieses Dickicht der vielen EnEV-Regeln für Sie lichten und ver-ständlich machen.

    Das lohnt sich auch finanziell: Denn viele Um-bauten werden nur gefördert, wenn eine fach-liche Stellungnahme vorliegt. Und diese Stel-lungnahme wird ebenfalls gefördert.

    Sie sollten sich als Bauherr von Sachverstän-digen schriftlich bestätigen lassen, dass alle nachgerüsteten Bauteile den Bestimmungen der EnEV entsprechen. Falls das Bauordnungsamt dies überprüft, sind Sie auf der sicheren Seite.

  • I 48 I I 49 I

    So planen Sie die Modernisierung So planen Sie die Modernisierung

    Kontakt:

    Magistrat der Stadt Bremerhaven Bauordnungsamt Fährstraße 20, Techn. Rathaus 27568 Bremerhaven Amtsleiter: Heinrich BadeTel. 0471 / 590-3207E-Mail: [email protected]

    Öffnungszeiten: Mo.- Fr. 9-12 Uhr, Mo. 15-17 Uhr (zusätzlich), Bauaufsicht mittwochs geschlossen, außerhalb der Öffnungszeiten nach telefonischer Vereinbarung.

    Wie Sie das Baurecht beachtenWer modernisiert und sein Haus verändert, kommt schnell mit verschiedenen Gesetzen in Berührung und muss diese einhalten. Einige der wichtigsten Bestimmungen des Baurechtes sind in der Bremischen Landes-bauordnung (BremLBO) geregelt.

    Gesetzestext unter: www.bauordnungen.de/Bremen.pdf

    Weil kaum jemand das Baurecht komplett im Kopf hat, hilft das Bauordnungsamt Bremerha-ven mit seiner Beratung gerne weiter. Wenn Sie unsicher sind, was Sie beim Modernisieren beachten müssen, sollten Sie sich im Bauord-nungsamt beraten lassen. Dieser Service ist kostenlos und ohne Termin möglich. Das Mit-bringen der Unterlagen genügt, und Sie erfah-ren, was Sie beachten müssen.

    Ganz grob gesagt: Wenn Sie an die Außen-wände oder an das Dach rangehen, sind Sie oft mitten im Baurecht!

    Viele Arbeiten wie Baderneuerung oder den Fenstertausch können Sie problemlos an-packen. Auch die Außenwanddämmung ist meist unkritisch. Vorausgesetzt das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz, brauchen Sie für diese Maßnahmen keine Baugenehmi-gung. Der Beratungstermin reicht aus, damit Sie alles Wichtige beachten können.

    Für andere aufwändige Vorhaben (Anbau, Um-bau, Erweiterungsbau etc.)