Gäste willkommen geheißen Interkulturelles Herbstfest im ... · Ausgabe November 2015 Als am 18....

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Die Stadt Jena hatte am 6. Oktober zu einem Treffen der verschiedens- ten Garteninitiativen im Stadtgebiet eingeladen, wobei eines deutlich wurde: Gemeinschafts- gärten haben in Jena eine zunehmende Bedeu- tung. Dabei gibt es viele dieser Initiativen noch nicht länger als vier Jahre. Sie tragen so wohlklingende Namen wie „Buntes Gemüse Jena“, Volksgarten in Lobeda, die „essbare Stadt“, Verein „Pflanzhaus“, „Wurzelwerke“, „FreiRaum jena“ oder schlussendlich unser Stadtteilgarten Winzerla. Trotz verschiede- ner Schwerpunkte – vom Lernort für Schul- klassen bis zur Versorgung mit gesunden Lebensmitteln – haben alle Initiativen eines gemeinsam: Sie sind Orte der Begegnung, wo Menschen gemeinschaftlich etwas schaffen. Uwe Feige von KSJ sprach davon, dass diese Initiativen eine Bereicherung für die Stadt seien. Allerdings können laut Uwe Feige die aktiven Gärtner auf den teils städtischen Flächen nicht alle Arbeiten selbst verrichten, so z. B. beim Baumschnitt, wo fachkundige Hilfe nötig ist. KSJ steht Kooperationen mit den Gartenprojekten aufgeschlossen gegenüber. Dezernent Denis Peisker erklärte an diesem Abend, dass die Stadt daran interessiert ist, die Garteninitiativen zu fördern. Wie das im Detail aussieht, sollen nachfolgende Treffen ergeben. Als Orientierung könnte Freiburg im Breisgau dienen. Eine Referentin aus Freiburg berichtete von den dortigen Garteninitiativen und erläuterte das städti- sche Programm „Freiburg packt an“, das die Aktivitäten der Stadt und das bürgerschaft- liche Engagement der Garteninteressierten koordiniert. Vielleicht heißt es ja auch hier bald „Jena packt an“? Wer sich in der kalten Jahreszeit überlegt, sich im nächsten Jahr im Winzerlaer Stadtteilgarten einbringen zu wollen, ist weiter dazu eingeladen und kann sich gern im Stadtteilbüro melden. Markus Meß Ihr Stadtteilverantwortlicher Gemeinschaftsgärten in Jena voll im Trend Gäste willkommen geheißen Interkulturelles Herbstfest im Freizeitladen Sie spielten gemeinsam eine Partie Tischki- cker: die Jungs Chris, Julien und Jannis und die beiden Syrer Kaswara und Ali Kraibooj. Kaswara Kraibooj arbeitet als Doktorand am Hans-Knöll-Institut in Jena im Fach An- gewandte Systembiologie. Seinen jüngeren Bruder Ali hat er jetzt nach Jena geholt, in Syrien sei es zu gefährlich, sagt Kaswara. Die beiden Syrer kommen aus der Stadt La- takia. Auf die drei Jungs trafen die Syrer am 16. Oktober im Freizeitladen, wo ein interkul- turelles Herbstfest gefeiert wurde. Etwa 50 Gäste waren gekommen, darunter ein paar Flüchtlinge, die ihre Kinder mitgebracht hatten. „Für die Kinder hier im Freizeitladen sind die Flüchtlinge aktuell natürlich ein Thema“, sagt Michael Dietzel vom Freizeit- laden. Persönliche Kontakte habe es eben- falls bereits gegeben, als Flüchtlinge aus der Turnhalle in den Freizeitladen kamen, um dort ihre Wäsche zu waschen. So kam die Idee gut an, ein Interkulturelles Herbstfest zu feiern. Während einer Dienstberatung sei die Idee geboren worden, sagt Michael Dietzel. Weitere Partner waren die Kirch- gemeinde um Pastorin Friederike Costa so- wie die Einzelfallhilfe vom Verein „Hilfe vor Ort“. Im Hof des Freizeitladens lud eine Hüpfe- burg die Kinder ein, sich fröhlich auszuto- ben. Im Haus gab es eine Bastelstrecke und die Gelegenheit, sich schminken zu lassen. Natürlich war für Speise und Trank gesorgt: Es gab Kaffee und leckeren Kuchen. Außer- dem kredenzte Erik Mahmood den Gästen arabische Gerichte. Der junge Mann absol- viert aktuell seinen Bundesfreiwilligendienst im Freizeitladen. Ein Fazit des gelungenen Nachmittags zog Tino Bauer von „Hilfe vor Ort“: Es sei nicht zuletzt darum gegangen, den Freizeitladen und die Angebote der Einzelfallhilfe den Neu-Winzerlaern vorzustellen. „Es ist wich- tig, direkte Begegnungen zu ermöglichen, um Vorurteile abzubauen“, sagt Bauer. Wie gut das geht, zeigte die Kicker-Partie: Völ- lig unbefangen hatten die drei Jungs die beiden Syrer herausgefordert: „Mensch, ihr könnt ja kickern!“ sl www.winzerla.com STADTTEILZEITUNG November 2015 14. Jahrgang Eine Hüpfeburg war aufgebaut im Freizeitladen, sehr zur Freude der Kinder, die sich so richtig austoben konnten. Foto: Laudien Chris, Julien und Jannis forderten Kaswara und Ali Kraibooj zu einer Partie Kicker heraus. Foto: Laudien

Transcript of Gäste willkommen geheißen Interkulturelles Herbstfest im ... · Ausgabe November 2015 Als am 18....

Die Stadt Jena hatte am 6. Oktober zu einem Treffen der verschiedens-ten Garteninitiativen im Stadtgebiet eingeladen, wobei eines deutlich wurde: Gemeinschafts-gärten haben in Jena eine zunehmende Bedeu-tung. Dabei gibt es viele dieser Initiativen noch

nicht länger als vier Jahre. Sie tragen so wohlklingende Namen wie „Buntes Gemüse Jena“, Volksgarten in Lobeda, die „essbare Stadt“, Verein „Pflanzhaus“, „Wurzelwerke“, „FreiRaum jena“ oder schlussendlich unser Stadtteilgarten Winzerla. Trotz verschiede-ner Schwerpunkte – vom Lernort für Schul-klassen bis zur Versorgung mit gesunden Lebensmitteln – haben alle Initiativen eines gemeinsam: Sie sind Orte der Begegnung, wo Menschen gemeinschaftlich etwas schaffen.Uwe Feige von KSJ sprach davon, dass diese Initiativen eine Bereicherung für die Stadt seien. Allerdings können laut Uwe Feige die aktiven Gärtner auf den teils städtischen Flächen nicht alle Arbeiten selbst verrichten, so z. B. beim Baumschnitt, wo fachkundige Hilfe nötig ist. KSJ steht Kooperationen mit den Gartenprojekten aufgeschlossen gegenüber.Dezernent Denis Peisker erklärte an diesem Abend, dass die Stadt daran interessiert ist, die Garteninitiativen zu fördern. Wie das im Detail aussieht, sollen nachfolgende Treffen ergeben. Als Orientierung könnte Freiburg im Breisgau dienen. Eine Referentin aus Freiburg berichtete von den dortigen Garteninitiativen und erläuterte das städti-sche Programm „Freiburg packt an“, das die Aktivitäten der Stadt und das bürgerschaft-liche Engagement der Garteninteressierten koordiniert. Vielleicht heißt es ja auch hier bald „Jena packt an“? Wer sich in der kalten Jahreszeit überlegt, sich im nächsten Jahr im Winzerlaer Stadtteilgarten einbringen zu wollen, ist weiter dazu eingeladen und kann sich gern im Stadtteilbüro melden.

Markus MeßIhr Stadtteilverantwortlicher

Gemeinschaftsgärten in Jena voll im Trend

Gäste willkommen geheißenInterkulturelles Herbstfest im Freizeitladen

Sie spielten gemeinsam eine Partie Tischki-cker: die Jungs Chris, Julien und Jannis und die beiden Syrer Kaswara und Ali Kraibooj. Kaswara Kraibooj arbeitet als Doktorand am Hans-Knöll-Institut in Jena im Fach An-gewandte Systembiologie. Seinen jüngeren Bruder Ali hat er jetzt nach Jena geholt, in Syrien sei es zu gefährlich, sagt Kaswara. Die beiden Syrer kommen aus der Stadt La-takia.Auf die drei Jungs trafen die Syrer am 16. Oktober im Freizeitladen, wo ein interkul-turelles Herbstfest gefeiert wurde. Etwa 50 Gäste waren gekommen, darunter ein paar Flüchtlinge, die ihre Kinder mitgebracht hatten. „Für die Kinder hier im Freizeitladen sind die Flüchtlinge aktuell natürlich ein Thema“, sagt Michael Dietzel vom Freizeit-laden. Persönliche Kontakte habe es eben-falls bereits gegeben, als Flüchtlinge aus der Turnhalle in den Freizeitladen kamen, um dort ihre Wäsche zu waschen. So kam die Idee gut an, ein Interkulturelles Herbstfest zu feiern. Während einer Dienstberatung sei die Idee geboren worden, sagt Michael Dietzel. Weitere Partner waren die Kirch-gemeinde um Pastorin Friederike Costa so-wie die Einzelfallhilfe vom Verein „Hilfe vor Ort“. Im Hof des Freizeitladens lud eine Hüpfe-burg die Kinder ein, sich fröhlich auszuto-ben. Im Haus gab es eine Bastelstrecke und

die Gelegenheit, sich schminken zu lassen. Natürlich war für Speise und Trank gesorgt: Es gab Kaffee und leckeren Kuchen. Außer-dem kredenzte Erik Mahmood den Gästen arabische Gerichte. Der junge Mann absol-viert aktuell seinen Bundesfreiwilligendienst im Freizeitladen. Ein Fazit des gelungenen Nachmittags zog Tino Bauer von „Hilfe vor Ort“: Es sei nicht zuletzt darum gegangen, den Freizeitladen und die Angebote der Einzelfallhilfe den Neu-Winzerlaern vorzustellen. „Es ist wich-tig, direkte Begegnungen zu ermöglichen, um Vorurteile abzubauen“, sagt Bauer. Wie gut das geht, zeigte die Kicker-Partie: Völ-lig unbefangen hatten die drei Jungs die beiden Syrer herausgefordert: „Mensch, ihr könnt ja kickern!“ sl

www.winzerla.com

S T A D T T E I L Z E I T U N G

November 2015 14. Jahrgang

www.winzerla.com

Eine Hüpfeburg war aufgebaut im Freizeitladen, sehr zur Freude der Kinder, die sich so richtig austoben konnten. Foto: Laudien

Chris, Julien und Jannis forderten Kaswara und Ali Kraibooj zu einer Partie Kicker heraus. Foto: Laudien

Neues aus

Aus dem Protokoll der letzten Sitzung des OTRIn der Sitzung des OTR wurden die Bür-ger über mögliche Straßenausbaubeiträge informiert. Die Erfahrung lehrt, dass es in dieser Frage immer wieder Diskussionen und teils erhebliche Auseinandersetzungen mit den Anliegern gibt. Um dem vorzubeu-gen, hatte der OTR Regina Bergner und Rai-ner Sauer vom KSJ eingeladen. Sauer legte detailliert dar, welche Kosten bei verschie-denen Straßentypen entstehen können. Er verwies darauf, dass für die Stadt der Zustand und nicht die ästhetische Verän-derung der Straße maßgeblich sei. Regina Bergner erwähnte dazu die aktuellen Ar-beiten in Teichgasse und Bauersfeldstraße. Das Umfeld des Dorfteiches wird erst 2017/18 neu gestaltet. Die Stadtwerke wer-den dort neue Wasserleitungen verlegen. Ebenfalls verschoben wurde der Termin der Reinigung des Teiches. Ursprünglich wollte Jenawasser das Wasser für den Teich kosten-los zur Verfügung stellen, nunmehr sollen Kosten von 1,85 Euro pro Kubikmeter anfal-len. In Absprache mit der Freiwilligen Feu-erwehr soll der Teich nun im Frühjahr 2016 gereinigt werden. Der OTB will die Frage der Wasserkosten bis dahin klären. Unabhängig

davon wird der OTB mit KSJ noch in diesem Jahr klären, wie die Sicherheit durch einen neuen Zaun gewährleistet werden kann.Da der OTR noch in diesem Jahr eine Bank im Dorf aufstellen möchte, sind alle Bürger aufgerufen, bis zum 10. November dem OTR Vorschläge zu unterbreiten.

Nächste Sitzung Ortsteilrat Der Ortsteilrat trifft sich wieder am 9. No-vember um 17 Uhr in der Aula der Gemein-schaftsschule „Galileo“ in der Oßmaritzer-Straße 12. Thema der Sitzung ist die künftige Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Hugo-Schrade-Straße. Wir wollen ge-meinsam mit Vertretern der Stadt Jena über den aktuellen Stand der Baumaßnahme, das Betreuungskonzept sowie über unsere Be-mühungen sprechen, gemeinsam mit „Jen-arbeit“ die Flüchtlinge rasch in Arbeit zu ver-mitteln. Alle interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Verkehrsberuhigung vor dem Jugendclub „Hugo“Nachdem sich der OTR im September ausgiebig mit der Veränderung der Ver-kehrsberuhigung vor dem Jugendzentrum „Hugo“ beschäftigt hat, wird die Maßnah-

me nächstes Jahr durch KSJ umgesetzt. Drei Vorschläge lagen auf dem Tisch. Der OTR entschied sich für die Variante, die eine Einengung der Fahrbahn vor dem „Hugo“ beidseitig um 0,80 m vorsieht. Die Fahrbahnbreite beträgt dann 3,5 m. Das ist ausreichend für Lkw, Pkw müssen zukünf-tig § 1 der Straßenverkehrsordnung beach-ten (gegenseitige Rücksichtnahme), wenn sie die Engstelle befahren. Somit ist der „Huckel“ vorm „Hugo“ bald Geschichte.Fr.-W. Gebhardt (Für die Beiträge dieser Rubrik zeichnet der Ortsteilbürgermeister verantwortlich.)

Aus dem Ortsteilrat Nähere Informationen:

www.otr-winzerla.de

Ortsteilbürgermeister: Friedrich Wilhelm Gebhardt

Sprechzeiten:Dienstag: 17 – 18.30 UhrFeitag: 10 – 11.30 Uhr

Anschrift Ortsteilrat:Anna-Siemsen-Straße 45, 07745 JenaTelefon: 03641 507520 (während der Sprechzeiten)

[email protected]

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eine wahre Sisyphusarbeit bewältigt: Jedes Kleidungsstück der Kinder war mit dem Na-men versehen worden, als filigrane Stickar-beit. „Wir hatten 220 Kinder im Kindergarten und nochmal 80 in der Krippe“, erinnert sich Voigt. Die Zahlen seien um das Jahr 1990 he-rum eingebrochen; zwischenzeitlich besuch-

ten nur noch 90 Mädchen und Jungen den Kindergarten. Lange sei nach einem passen-den Konzept gesucht worden bis schließlich – im Jahr 2006 – die „Pusteblume“ der erste Kneipp-Kindergarten in Jena wurde. Bereits drei Jahre zuvor hatte die Stadt das Haus in die Trägerschaft der Thüringer Sozialaka-demie abgegeben. Eine sehr gute Entschei-dung, wie Barbara Voigt betont. Seit 2004 ist die „Pusteblume“ ein integra-tiver Kindergarten. Zum Konzept gehören die offenen Gruppen, bei dem die Kinder relativ frei im Haus unterwegs sind. Zu den Besonderheiten zählt eine eigene Sauna im Haus, die regelmäßig genutzt wird. Aktuell besuchen 198 Mädchen und Jungen den Kindergarten, die von 32 Erzieherinnen be-treut werden. Pardon, von 29 Erzieherinnen und drei Erziehern. Bis heute gibt es auch die Krippe im zweiten Haus. „Unsere Kinder sind sehr zufrieden hier“, sagte Barbara Voigt. Davon konnten sich die Geburtstagsgäste am 7. Oktober überzeu-gen. sl

Fröhliche Gesichter gab es am 7. Oktober in der Schrödingerstraße: Der Kindergarten „Pusteblume“ feierte seinen 30. Geburtstag. Genau am 7. Oktober 1985 sei das Haus er-öffnet worden, sagte die Leiterin Barbara Voigt in einer kleinen Festrede. Bereits ein viertel Jahr vorher hätten die Erzieherinnen

Die „Pusteblume“ feierte GeburtstagKindergarten in der Schrödingerstraße besteht 30 Jahre

Barbara Voigt mit den Kindern Meilo, Malina und Clara im Kindergarten. Foto: Laudien

Ausgabe November 2015

Als am 18. Oktober Rauchschwaden im Stadtteilgarten aufstiegen, bedeutete das nichts Schlimmes, sondern zeigte den Ab-schluss der Gartensaison 2015 an. Die Gar-tengemeinschaft feierte am Lagerfeuer, bei brennendem Rost und Lehmbackofen ge-meinsam Erntedank. Die gut 30 Menschen blickten gemeinsam auf das vergangene Gartenjahr und zum Buffet fanden sich vie-

le Speisen, deren Zutaten aus dem Garten kamen wie z. B. Kürbissuppe, Kürbiskuchen oder Kartoffelsalat. Tags zuvor wurde gemeinsam gegraben, geharkt, geerntet und Komposterde in die Hochbeete gefüllt. Ziel des Arbeitseinsatzes war es, den Garten winterfest zu machen. Nach dem Einsatz bleiben nun noch ein paar Restarbeiten wie beispielsweise Laub

harken. Vieles ist in diesem Gartenjahr 2015 allmählich weiter gewachsen. So kamen ei-nige Gärtner hinzu, zwei Gewächshäuser, ein neuer Garteneingang und eine Erklä-rungstafel entstanden. Auch gärtnerische Experimente funktionier-ten: So konnten erstmals zwei Wassermelo-nen geerntet werden. Die größte Herausforderung in diesem Jahr war die extreme, langanhaltende Sommer-hitze. Die allabendlichen Gießaktionen der Gärtner im Juli konnten zum Glück die Ernte erhalten. Nach dem Aufbrauchen der Anschubfi-nanzierung des Stadtteilgartens aus Städ-tebaufördermitteln im letzten Jahr werden die Unkosten momentan aus Spenden be-stritten – vorwiegend für Wasser und Ben-zin. Der Garten wurde außerdem durch Arbeitsgemeinschaften von Schulen, die Volkssolidarität oder das „Tizian“ Projekt für langzeitarbeitslose Alleinerziehende genutzt. Diese Aktivitäten lassen sich für interessierte Initiativen durchaus ausbau-en. Workshops zu Permakultur oder ganz praktisch zu Tomaten haben 2015 stattge-funden. Wir sind bemüht, diese Art von Wis-sensvermittlung auch nächstes Jahr wieder für alle Winzerlaer anzubieten. Für das kommende Jahr gilt es, die Gemein-schaftsunterkunft in direkter Nachbarschaft mitzudenken. Hier ergeben sich zukünftig naheliegende Anknüpfungspunkte z. B. mit den Garteninteressierten unter den neuen Nachbarn gemeinsam zu gärtnern. mm

Fleiß und Gießwasser verhinderten ErnteverlusteErntedankfest im Stadtteilgarten – eine positive Bilanz des Gartenjahres gezogen

In Winzerla gibt es einen neuen Street-worker: Der 25-jährige Tom Taeger vertritt Sandy Hildebrandt, die eine Babypause ein-legt. Taeger stammt aus Rudolstadt und lebte einige Zeit in Kassel; in Jena ist er seit sechs Jahren. Im dualen Studium erwarb er seinen Bachelor in Sozialer Arbeit, seit Sep-tember bildet er nun mit Thomas „Kaktus“ Grund ein Team. „Im Jugendzentrum Hugo habe ich meinen Bundesfreiwilligendienst absolviert“, sagt Tom. Während dieser Zeit habe er Winzerla kennen- und schätzen gelernt. Nun sei er froh, hier arbeiten zu können. Zu den Aufgaben der Streetworker gehört die Begleitung von Jugendlichen in der Einzelfallhilfe ebenso wie aufsuchende Arbeit – eben klassisches Streetwork. Dabei sind die beiden der Anonymität verpflich-tet, genau wie Anwälte oder Ärzte unter-

liegen sie der Schweigepflicht. „Wir helfen auf Wunsch bei Ämtergängen oder wenn es Probleme mit der Polizei oder der Justiz gibt“, sagt Tom. Zugleich verstehen sich die Streetworker als Mittler zwischen den Kin-dern und Jugendlichen und der Politik. Sie greifen Wünsche und Bedürfnisse von jun-gen Leuten auf und kommen darüber mit Ämtern und der Stadtpolitik ins Gespräch. Ansprechpartner sind sie zudem, wenn Ju-gendliche Drogenprobleme haben. Auch Schulprojekte im Dienste der Drogenprä-vention gehören zu den Aufgaben. (sl)

Wer Kontakt zu den Streetworkern aufneh-men möchte, kann folgende Wege wählen:E-Mail: [email protected], Facebook: Streetwork Winzerla, Telefon 492870 oder mobil 0173 5739191.

Ein neuer Streetworker für Winzerla Im Team mit „Kaktus“: Tom Taeger vertritt Sandy Hildebrandt

Der 25-jährige Tom Taeger ist neuer Streetwor-ker in Winzerla. Foto: Laudien

Eine gesellige Runde gab es zum Erntedankfest im Stadtteilgarten. Foto: Meß

nischen Orchester Plauen/Zwickau und der argentinische Tuba-Solist Patricio Andres Cosentino werden gemeinsam mit weiteren Solisten der Band die Kirche Winzerla mit außergewöhnlichen Klängen füllen. Das breite klangliche Spektrum der Blechblas-instrumente (von Piccolotrompete bis Tuba) tritt in den Dialog mit der Königin der Ins-trumente. Mit Kompositionen von Händel, Bach, Vivaldi, Schubert und Max Reger zie-hen die Musiker alle Register ihres Könnens. Das Konzert beginnt um 19 Uhr.

Freikarten für „Blech trifft Orgel“Wir verlosen einmal zwei Freikarten für das Konzert am 4. Dezember. Die Preisfrage: Welches dieser Instrumente ist kein Blech-blasinstrument?a) Posauneb) Saxophon c) Jagdhorn Schicken Sie ihre Antwort per E-Mail oder Post an das Stadtteilbüro (siehe Impres-sum). Einsendeschluss ist der 16. Novem-ber. Gibt es mehrere richtige Einsendungen, entscheidet das Los. Abschlussberatung zur OrientierungstafelNach drei öffentlichen Diskussionen wird es am 19. November um 16.30 Uhr in der Schillerschule ein abschließendes Treffen zur Orientierungstafel geben. Die Endfas-sung der Tafel soll bestimmt werden. Inter-essierte sind herzlich eingeladen. Den Kalenderpreis bestimmen Sie!Den Winzerlaer Wandkalender 2016 kann man weiter im Stadtteilbüro erwerben. Um die letzten Exemplare kreativ zu veräußern, geben wir Ihnen die Chance, den Preis zu erwürfeln. Von 5 bis 7,50 Euro ist alles möglich. Das exakte Procedere können Sie im Stadtteilbüro erfragen. Eigeninitiative mit UnterstützungUnter fachkundiger Anleitung von Fahrradla-denchef Birko Nöthling haben sechs Flücht-linge aus der Turnhalle gemeinsam Fahrräder in den Räumen der Bonhoeffergemeinde re-pariert. Die Räder wurden von privat und von „jenawohnen“ gespendet. Die Hausmeister des Unternehmens hatten Keller nicht mehr existenter WG’s beräumt. Bei der gut drei-stündigen Aktion wurden sechs Räder ver-kehrstauglich gemacht, Fortsetzung geplant. Wieder traditioneller NikolausmarktDie 7. Auflage des Nikolausmarktes steigt am 4. und 5. Dezember in den Nachmit-tags- und frühen Abendstunden. Neben Ak-tionen auf dem Gelände der Kirche werden wieder einige der Höfe im Dorf Winzerla für die Besucher offen stehen. Die exakten Uhrzeiten, die einzelnen Veran-staltungen und die Übersicht über die teil-

nehmenden Höfe können Sie der nächsten Stadtteilzeitungsausgabe entnehmen.

Laternenfest und LampionumzugAm 11. November wird im Kindergarten „Pusteblume“ Martinstag gefeiert. Ab 17 Uhr gibt es ab der Sybille einen Lampio-numzug, Gäste willkommen.Ein Laternenfest wird am 20. November von 15. bis 16.30 Uhr im Kindergarten „Wirbel-wind“ gefeiert. Auf dem Programm stehen Schminken, ein Kinderbücherbasar und ab 17 Uhr ein Laternenumzug mit Blasmusik durchs Wohngebiet. Gäste sind herzlich willkommen.

Stadtteilbüro informiertTerminkalender

„Wanderung durch Thüringen“ mit Bärbel KäpplingerDie gedankliche Wanderung führt diesmal durchs Thüringer Schiefergebirge, Zwi-schenstationen sind Lobenstein und Ebers-dorf. Der Spaziergang beginnt am 26. No-vember um 16 Uhr im Stadtteilbüro. Parlez-vous Français? Jeden Donnerstag wird in der Ortsteilbiblio-thek ab 9 bis 10.30 Uhr unter Leitung von Ursula Mania Französisch gesprochen. Der Kurs dient zur Auffrischung ihrer Sprach-kenntnisse. Neue Teilnehmer sind willkom-men (Telefon 697238). Es wird ein Unkos-tenbeitrag von zwei Euro erhoben.

Let’s speak English!Jeden Donnerstag findet in der Ortsteilbib-liothek von 10.30 bis 12 Uhr unter Leitung von Ursula Mania ein Englischkurs für Fort-geschrittene statt. Unkostenbeitrag: zwei Euro. Informationen: Telefon 697238. GartensprechstundeDie letzte Gartensprechstunde des Jahres beginnt am 14. November ab 10 Uhr. Alle Gärtner und andere Neugierige sind bis 12 Uhr herzlich eingeladen.

Evangelisch-lutherische KirchgemeindeGottesdienste: 1.11. 10 Uhr Kirche Win-zerla, 8.11. 10 Uhr Kirche Winzerla, Verab-schiedung von Lektor Poppowitsch, 15.30 Uhr Gemeindezentrum, Familiennachmittag, 15.11. 10 Uhr Kirche Winzerla, 22.11. 10 Uhr Kirche Winzerla, 14 Uhr Kirche Ammer-bach, 17 Uhr Kirche Lichtenhain. Außerdem werden am 21.11. 9.30 Uhr im Senioren-heim „Kleinertal“ sowie 10.30 Uhr im Heim „Hahnengrund“ Gottesdienste gefeiert. Am 20.11. wird ab 20 Uhr im Gemeindezent-rum der Film „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ gezeigt. Seniorennachmittage gibt es am 11. und 25.11. jeweils ab 14 Uhr im Gemeindezentrum. Am 9.11. bringt das Vo-kalensemble „Achterlei“ ab 16 Uhr in der Kir-che Winzerla geistliche Chorwerke zu Gehör, Eintritt frei.

Vortrag über barrierefreies WohnenAm 26. November ab 15 Uhr spricht Eva-Maria Voigt von der Wohnberatung über „Barrierefreies Wohnen“. Behandelt werden Fragen wie Wohnanpassung bei geänder-ten Bedürfnissen, alternative Wohnformen für Senioren, Finanzierungsmöglichkeiten und Hilfsmittel. Der Eintritt zum Vortrag im Pflegestützpunkt in der Goethe-Galerie (Bü-roaufgang B, 2. Etage) ist frei.

„Blech trifft Orgel“ in der Kirche WinzerlaAm 4. Dezember heißt es wieder „Blech trifft Orgel“ in der Kirche Winzerla. Alexan-der Richter, Dirigent der Brass-Band „Blech-KLANG“ und Solotrompeter im Philharmo-

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Impressum

Herausgeber und RedaktionStadtteilmanagement Winzerla,Anna-Siemsen-Straße 49, 07745 JenaGefördert vom Bund, vom FreistaatThüringen und der Stadt JenaStadtteilmanager: Andreas Mehlich

Öffnungszeiten Stadtteilbüro: Montag 10 bis 17 UhrDienstag geschlossenMittwoch 10 bis 17 UhrDonnerstag 10 bis 14 UhrFreitag 9 bis 12 UhrTelefon: 03641 354570Fax: 03641 [email protected]

Redaktion: Andreas Mehlich (am)Stephan Laudien (sl) Markus Meß (mm)Auflage: 6.500 ExemplareDruck: Druckhaus GeraVerteilung: RaatzconnectMedia GmbHRedaktionsschluss: 15. des Vormonats

Die nächste Stadtteilzeitung erscheint am 28./29. November.

Ein Tauschregal gibt es seit dem 21. September am Eingang des Jugendzentrums „Hugo“. Die Idee entstand im Zuge des ersten Flohmarktes in Winzerla. Wer mag, kann dort Gegenstände deponieren, die nicht mehr benötigt werden. Ab und zu lohnt es sich zudem, mal nachzuschau-en, ob sich etwas im Regal befindet, das man gebrauchen könnte. Rick und Viola vom „Hugo“ zeigen, was sich aktuell im Tauschregal befindet. Foto: Laudien