Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel:...

20

Transcript of Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel:...

Page 1: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische
Page 2: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

Hafner / MeierGeriatrische Krankheitslehre II

Verlag Hans HuberProgrammbereich Pfl ege

Beirat Wissenschaft:Angelika Abt-Zegelin, DortmundSilvia Käppeli, ZürichDoris Schaeffer, Bielefeld

Beirat Ausbildung und Praxis:Jürgen Osterbrink, NürnbergChristine Sowinski, KölnFranz Wagner, Berlin

Page 3: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

Weitere Informationen über unsere Neuerscheinungen fi nden Sie im Internet unterwww.verlag-hanshuber.com

Bücher aus verwandten Sachgebieten

Hafner/MeierGeriatrische KrankheitslehreTeil I: Psychiatrische und neurologische Syndrome4. Aufl . 2005. ISBN 978-3-456-84204-2

Gien-Gerlach/GerlachLernkartei Altenpfl egeTeil I: Anatomie und PhysiologieTeil II: KrankheitslehreTeil III: Neurologie/Gerontopsychiatrie/Geronto-logieTeil IV: Altenpfl egepraxisTeil V: Staatsbürger-, Gesetzes- und Berufskunde2008. ISBN 978-3-456-84505-0

Blunier Lehrbuch Pfl egeassistenz4. Aufl . 2007. ISBN 978-3-456-84449-7

Meyer (Hrsg.)Allgemeine Krankheitslehre kompakt10. Aufl . 2007. ISBN 978-3-456-83561-7

Müller-LobeckArzneimittellehre für die Altenpfl ege2002. ISBN 978-3-456-83321-7

Buchholz/SchürenbergBasale Stimulation in der Pfl ege alter Menschen3. Aufl . 2009. ISBN 978-3-456-84564-7

Hayder/Müller/KunoKontinenz – Inkontinenz – Kontinenzförderung2008. ISBN 978-3-456-84544-9

HülshoffDas GehirnFunktionen und Funktionseinbußen3. Aufl . 2008. ISBN 978-3-456-84587-6

KitwoodDemenzDer person-zentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen5. Aufl . 2008. ISBN 978-3-456-84568-5

Davy/EllisPalliativ pfl egen2. Aufl . 2007. ISBN 978-3-456-84446-6

Knipping (Hrsg.)Lehrbuch Palliative Care2. Aufl . 2007. ISBN 978-3-456-84460-2

Page 4: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

Manfred HafnerAndreas Meier

Geriatrische KrankheitslehreTeil IIAllgemeine Krankheitslehre undsomatogene Syndrome

3., vollständig überarbeitete und erweiterte Aufl age

Verlag Hans Huber

Page 5: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

Korrespondenzanschrift:Dr. Manfred HafnerKrankenheim BombachLimmattalstr. 371CH-8049 Zürich

Lektorat: Dr. Klaus ReinhardtHerstellung: Peter E. WüthrichUmschlag: Atelier Mühlberg, BaselDruck und buchbinderische Verarbeitung: AZ Druck und Datentechnik, KemptenPrinted in Germany

Bibliographische Information der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.Die Verfasser haben größte Mühe darauf verwandt, dass die therapeutischen Angaben insbesondere von Medikamenten, ihre Dosierungen und Applikationen dem jeweiligen Wissensstand bei der Fertigstellung des Werkes entsprechen. Da jedoch die Pfl ege und Medizin als Wissenschaft ständig im Fluss sind, da menschliche Irrtümer und Druckfehler nie völlig auszuschließen sind, übernimmt der Verlag für derartige Angaben keine Gewähr. Jeder Anwender ist daher dringend auf-gefordert, alle Angaben in eigener Verantwortung auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen oder Warenbezeichnungen in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-Markenschutz-Gesetz-gebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.

Anregungen und Zuschriften an:Verlag Hans HuberLektorat Pfl egeLänggass-Strasse 76CH-3000 Bern 9Tel: 0041 (0)31 300 4500Fax: 0041 (0)31 300 [email protected]

3. Aufl age 2009© 1996 / 2000 / 2009 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernISBN 978-3-456-84376-6

Page 6: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

V

INHALT Inhaltsverzeichnis Teil II

Inhaltsverzeichnis Teil II VAutoren und Fachlektoren XIIIVorwort XV

I. Kapitel: Allgemeines, Einführung1. Allgemeine Krankheitslehre 1

Gesundheit und Krankheit 1Allgemeine Krankheitslehre 2

2. Notfälle beim alten Menschen 7Allgemeines 7Praktisches Vorgehen in Ausnahmesituationen 7Allergische Reaktionen 10Kardio-pulmonale Notfälle 12Gastro-intestinale Notfälle 13Notfälle seitens des Urogenitaltrakts 14Neurologischer Notfall 15

II. Kapitel: Syndrome1. Status febrilis – Der Fieber-Patient 17

Bedeutung 17Physiologie 17Pathogenese 18Definitionen 18Klinik 19Diagnostik 21Therapie 21

2. Der bewegungsbehinderte Patient 23Bedeutung 23Folgen eingeschränkter Mobilität 23Ursachen 24

3. Der Patient mit Atemnot 27Bedeutung 27Definitionen 27Diagnostik 28Klinische Bilder und Ursachen von Atemnot 28Behandlung und Betreuung des Patienten mit akuter Atemnot 29

Page 7: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

VI

4. Der gefäßkranke Patient 31Bedeutung 31Akute Krankheitsbilder 31Chronische Krankheitsbilder 32Regeln betreffend Betreuung von Gefäßpatienten 33

5. Der Patient mit gestörter Nahrungsaufnahme 35Bedeutung 35Definition der Malnutrition 35Ursachen der Fehlernährung im Alter 36Abklärung der Malnutrition mittels Ernährungsanamnese 37Ernährungsparameter 37Schweregrade der Malnutrition 39Therapeutisches Vorgehen bei Malnutrition 39

6. Diarrhö (Durchfall) 45Bedeutung 45Allgemeines 45Akute Diarrhö 46Chronische Diarrhö 52Diarrhö bei alten Leuten 53

7. Obstipation (Verstopfung) 57Bedeutung 57Definitionen 57Ätiologie und Pathogenese 58Obstipation beim alten Menschen 59Therapie der Obstipation 60

8. Flüssigkeitshaushalt beim alten Menschen 65Bedeutung 65Physiologie des Flüssigkeitshaushaltes 66Flüssigkeitshaushalt beim alten Menschen 67Die Dehydratation, das Exsikkose-Syndrom 67Spezielles Problem in der Geriatrie: Die Verweigerungshaltung 69

9. Der Patient mit gestörter Urin-Ausscheidung; die Urin-Inkontinenz 71Bedeutung 71Epidemiologie 71Definition 72Diagnostik 72Ursachen und pathophysiologische Formen 73Stress-Inkontinenz = «Harnröhren-bedingte Inkontinenz» 74Urge-Inkontinenz = «Blasen-bedingte Inkontinenz» 76Blasenentleerungsstörungen (mit Überlaufinkontinenz) 77Inkontinenzabklärung beim Betagten 79Therapieempfehlungen bei Urin-Inkontinenz 80

III. Kapitel: Sinnesorgane1. Ophthalmologie (Augenheilkunde) 85

Grundlagen und Definitionen 85Symptome bei Augenerkrankungen 87Altersveränderungen der Augen ohne Krankheitswert 92Häufige Augenerkrankungen im Alter 93Sehverminderung im Alter 100

Page 8: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

VII

2. Oto-Rhino-Laryngologie (Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten) 103Bedeutung 103Obere respiratorische Infekte 103Wichtige Krankheitsbilder im ORL-Bereich 107Externa im ORL-Bereich 111Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) 112Hörhilfen 113Tumoren im Kopf-Hals-Bereich 114

3. Dermatologie (Hautkrankheiten) 119Bedeutung 119Anatomie 119Grundlagen und Definitionen 121Hautveränderungen und Hautkrankheiten im Alter 122Auswahl wichtiger dermatologischer Krankheitsbilder 126Dekubitus = Druckgeschwür 128

IV. Kapitel: Herz/Kreislauf1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133

1. Allgemeine Kardiologie 133Kardiologische Anamnese 134Kardiologische Untersuchung 136Kardiologische Diagnostik 137

2. Spezielle Kardiologie 139Herzrhythmusstörungen 139Herzschrittmacher = Pacemaker 144Herzfehler (Herzvitien) 144Herzchirurgie im Alter 147Erkrankungen von Endokard und Perikard 148Erkrankungen der Aorta 151Schock 153Herz-/Kreislaufstillstand 157

2. Blutdruck-Regulationsstörungen 1611. Hypertonie 161

Bedeutung 161Definition und Einteilung 162Häufigkeit 164Abklärung / Diagnostik 164Klinik 166Therapie 167Hypertensiver Notfall, hypertensive Dringlichkeit 172

2. Hypotonie 174Bedeutung 174Definitionen und Pathophysiologie 174Diagnostik 175Symptomatik und Therapie 176

3. Schwindel und Synkopen 1773. Koronare Herzkrankheit (KHK) 181

Bedeutung 181Definition 182Diagnostik bei der KHK und beim Akuten Koronarsyndrom (ACS) 187Therapie der KHK 190

Page 9: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

VIII

Akutes Koronarsyndrom (ACS) = Herzinfarkt = Myokardinfarkt 192Myokardinfarkt beim älteren Patienten 195Folgezustände und Komplikationen der KHK 196Wichtige Aspekte bei der Betreuung und Pflege von KHK-Patienten 197

4. Herzinsuffizienz 199Bedeutung 199Vorkommen und Häufigkeit 199Definitionen 199Einteilung 200Ursachen 200Pathophysiologie 202Klinik 205Therapie 210Akute Herzinsuffizienz 216

5. Arteriosklerose – PAVK: Periphere arterielle Verschlusskrankheit 219Arteriosklerose (Atherosklerose) 219Periphere arterielle Verschlusskrankheit PAVK 221Der diabetische Fuß 226Akuter arterieller Verschluss 227Arterieller Verschluss an den Armen 229

6. Venen-Leiden und Lymphödeme 233Bedeutung 233Differenzialdiagnose von Beinschmerzen beim älteren Patienten 234Varizen / Varikosis 234Superfizielle (oberflächliche) Phlebitis 236Tiefe Beinvenenthrombose 237Chronisch-venöse Insuffizienz CVI 242Ulcus cruris (das Beingeschwür) 244Lymphödeme 252Entstauungstherapie / Entstauungsverbände 253

V. Kapitel: Atmungsorgane1. Allgemeine und Spezielle Pneumologie 257

1.1. Allgemeines 257Pathophysiologische Syndrome 258Pneumologische Untersuchung 259Leitsymptome in der Pneumologie: Husten und Dyspnoe 260Pneumologische Diagnostik 261

1.2. Spezielle Pneumologie 262Hyper- und Hypoventilationssyndrome 262Husten 263Hämoptoe 265Restriktive Lungenerkrankungen 266Lungenembolie 268Cor pulmonale chronicum 271Lungentuberkulose 272Rauchen / Tabakkonsum 272

2. Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen und Asthma bronchiale 275Bedeutung 275Pathophysiologische Einteilung 275I. Asthma bronchiale 277II. COPD 287

Page 10: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

IX

3. Pneumonie 295Bedeutung 295Definition 295Einteilung 295Klinik 296Therapie 300

4. Lungentuberkulose 303Bedeutung 303Definition 303Charakteristika der Tbc 303Ätiologie 304Epidemiologie 304Diagnostik 306Klinische Klassifikation der Tbc 307Umgebungsuntersuchungen 309Therapie der Tuberkulose 309

VI. Kapitel: Magen/Darm1. Allgemeine Gastro-Enterologie (Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes) 311

Bedeutung 311Physiologie des Schluckaktes 311Allgemeine Symptomatologie 312Gastrointestinale Untersuchungen 314Gastrointestinale Notfälle 315Funktionelle Darmerkrankungen 318

2. Spezielle Gastro-Enterologie: Ösophagus, Magen, Darm 321Erkrankungen des Mundes und der Mundhöhle im Alter 321Erkrankungen des Ösophagus (Speiseröhre) 321Erkrankungen des Magens und des Bulbus duodeni 327Erkrankungen des Dünndarms 330Erkrankungen des Kolons (Dickdarm) 331Proktologie 335Hernien 338Weitere Krankheitsbilder 340

3. Leber, Gallenwege, Pankreas 343Leber 343Gallenblase 351Gallenwege und Verschlussikterus-Syndrom 352Pankreas (Bauchspeicheldrüse) 355

VII. Kapitel: Nieren und Harnwege1. Allgemeine Nephrologie und Urologie 359

Bedeutung 359Urinuntersuchung 359Definitionen und wichtige Begriffe 361Die Miktion und ihre Störungen 362Hämaturie 364

2. Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege 367Harnwegsinfekt 367Pyelonephritis 369Urogenitaltuberkulose 371

Page 11: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

X

Nephro-/Urolithiasis 372Nephrotisches Syndrom 374Glomerulopathien (Glomerulonephritiden) 375Diabetische Nephropathie 376Chronische Niereninsuffizienz 378Akutes Nierenversagen 380Raumforderungen in den Nieren 381

VIII. Kapitel: Urologie1. Urologie 383

Einleitung und Bedeutung 383Prostata-Hyperplasie 384Prostatakarzinom 391Erkrankungen der männlichen Sexualorgane 391Genitale Kontaktinfektionen, sexuell übertragbare Erkrankungen 394Urologische Notfälle 394

2. Gynäkologie 397Einleitung und Bedeutung 397Geriatrische Aspekte der Gynäkologie 397Genitale Kontaktinfektionen bei der Frau 402

3. Katheterismus 409Der Einmal-Katheterismus EK 409Der Dauer-Katheter DK 411Die Blasenspülung 412Praktische Richtlinien bezüglich Dauerkatheter 413

IX. Kapitel: Stoffwechsel1. Metabolisches Syndrom und Diabetes mellitus 417

Bedeutung 417Physiologie und Pathophysiologie 418Definitionen und Klassifikation 421Klinik des Diabetes mellitus 423Diagnostik 423Epidemiologie 424Das Metabolische Syndrom 426Behandlung des metabolischen Syndroms und des Diabetes mellitus 431Komplikationen des Diabetes mellitus 446Das diabetische Fuß-Syndrom DFS 452Therapie des diabetischen Fuß-Syndroms 459

2. Schilddrüsen-Erkrankungen 463Bedeutung 463Hyperthyreosen 464Hypothyreose 466

X. Kapitel: HämatologieVeränderungen des roten und weißen Blutbildes 469

Allgemeines 469

1. Krankheiten der Erythrozyten 470Anämien 470Anämien im Alter 471Sonderformen von Blutbildungsstörungen 476

Page 12: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

XI

2. Krankheiten der Leukozyten 477Leukämien (Leukosen) 477Sonderformen neoplastischer Erkrankungen 478

3. Krankheiten der Thrombozyten 480Hämorrhagische Diathesen 480

4. Thromboembolie-Prophylaxe (Antikoagulation) 481

XI. Kapitel: OnkologieAllgemeine und spezielle Onkologie 483

1. Allgemeine Tumorlehre 4832. Spezielle Tumorlehre 487

Prostatakarzinom 487Mammakarzinom (Brustkrebs) 494Übrige, in der Geriatrie relevante Karzinome 496

XII. Kapitel: RheumatologieRheumatismus 501

Definition und Bedeutung 501Einteilung 502Degenerativer Rheumatismus 504Entzündlicher Rheumatismus 509Kristallarthropathie 514Extraartikulärer Rheumatismus 515Osteoporose 518

XIII. Kapitel: TraumatologieTraumatologie 527

Allgemeines und Bedeutung 527Beurteilung der Operabilität bei geriatrischen Patienten 527Allgemeine Traumatologie 529Ausgewählte Kapitel aus der Traumatologie 532Infektionen und Verletzungen von Haut und Weichteilen 542Temperaturschäden 546

XIV. Kapitel: Medizinische SpezialgebieteMedizinische Spezialgebiete 549

Sozial- und Präventivmedizin 549Definition 549Todesursachen-Statistik 549

Allgemeine Pathologie 550Definitionen 550Krankheitsursachen 550

Medizinische Mikrobiologie 551Definition 551Infektion 551Erreger von Infektionskrankheiten (Mikroorganismen) 552Mechanismen der Infektabwehr 555Immunität 555

Hygiene 557Bedeutung 557Begriffsdefinitionen 557

Page 13: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

XII

AnhangAbkürzungen und Begriffserklärungen 561

Abkürzungen 561Begriffserklärungen 564

Abbildungsverzeichnis 565Tabellenverzeichnis 569Präparateverzeichnis 575Stichwortverzeichnis 583

Page 14: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

XIII

Adressen der Autoren:

Dr. med. Manfred HAFNER Dr. med. Andreas MEIERFacharzt FMH für Allgemeine Medizin Facharzt FMH für Allgemeine MedizinFMH Schwerpunkt Geriatrie FMH Schwerpunkt GeriatrieIm Weidstöckli 5 Leitender Arzt / Stadtärztlicher Dienst ZürichCH-8113 Boppelsen Pflegezentrum Entlisberg

Paradiesstrasse 45CH-8038 Zürich

Adressen der Fachlektoren:Frau Astrid ALLEMANNPflegewissenschaftlerin MNSc (Master in Nursing Sc.)Leiterin Pflegedienst St. RaphaelTivolistrasse 21CH-6006 Luzern

PD Dr. med. Patrice M. AMBÜHLLeiter Abteilung NephrologieStadtspital WaidTièchestrasse 99CH-8037 Zürich

Dr. med. Christian M. BRÜDERLI-VAUDAUXFacharzt FMH für Psychiatrie und PsychotherapieRigistrasse 6CH-8006 Zürich

Dr. med. Marco CASANOVAFacharzt FMH für ChirurgieHauptstrasse 39CH-8280 Kreuzlingen

Dr. med. Arno CAVIGELLIFacharzt FMH für Innere MedizinAlpenstrasse 53CH-3627 Heimberg BE

Dr. med. Roman DIENERFacharzt FMH für Allgemeine MedizinFalkenstrasse 26CH-8008 Zürich

Dr. med. Urs N. DÜRSTFacharzt FMH für Innere Medizin spez. KardiologieZollikerstrasse 79 / DufourplatzCH-8702 Zollikon

Prof. Dr. med. Dr. ret.nat. Jens FUNKLA Augenklinik UniversitätsSpital ZürichFrauenklinikstrasse 24CH-8091 Zürich

Prof. Dr. med. Jürg HAFNERLA Dermatologische Klinik UniversitätsSpital ZürichRämistrasse 100CH-8091 Zürich

Dr. med. Niklaus GÄUMANNFacharzt FMH für Innere Medizin spez. PneumologieStockerstrasse 42CH-8002 Zürich

PD Dr. med. Stephan LAUTENSCHLAGERChefarzt Dermatologisches Ambulatorium des Stadtspitals Triemli Herman Greulich-Strasse 70CH-8004 Zürich

Prof. Dr. med. Roger LEHMANNLeitender Arzt Klinik für Endokrinologie und DiabetologieUniversitätsSpital ZürichCH-8091 Zürich

Prof. Dr. med. Urs METZGERChefarzt Chirurgische Klinik, Stadtspital Triemli Birmensdorferstrasse 497CH-8063 Zürich

Prof. Dr. med. Franz RECKERChefarzt Urologische Klinik / ProstatazentrumKantonsspital AarauCH-5001 Aarau

Dr. med. Bernhard ROTHENBÜHLERFMH Physikalische Medizin & RehabilitationLeitender Arzt, Privatklinik Im ParkCH-5116 Schinznach Bad

Prof. Dr. med. Christian RUEFLA Abt. Infektiologie/Spitalhygiene UniversitätsSpital ZürichRämistrasse 100CH-8091 Zürich

Dr. med. Andreas F. SCHAUBFacharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe FMHAm Bellevue, Oberdorfstrasse 9CH-8001 Zürich

Frau PD Dr. med. Ursula SCHREITER GASSERPsychiatrie und Psychotherapie FMHPraxis für Psychiatrie RehalpForchstrasse 364CH-8008 Zürich

Prof. Dr. med. Walter WAESPEFacharzt FMH für NeurologieÄrztezentrum Prisma, Trichtenhauser Strasse 12CH-8125 Zollikerberg

Dr. med. Kurt B. WEBERFacharzt FMH für Innere Medizin spez. GastroenterologieMellingerstrasse 1CH-5400 Baden

Prof. Dr. med. Markus WOLFENSBERGERFacharzt FMH für OtorhinolaryngologieHNO-UniversitätsklinikCH-4031 Basel

Page 15: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische
Page 16: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

XV

VORWORT Vorwort

Die Geriatrie oder Altersmedizin beschäftigt sich heute überwiegend mit sehr alten, hochbe-tagten Menschen. Sie wird immer bedeutungsvoller: Dies nicht nur aus demografischenGründen, weil ein immer größerer Anteil der Menschen sehr alt wird. Geriatrie wird auch im-mer wichtiger, weil der enorme Fortschritt der organbezogenen Akutmedizin und Chirurgieimmer neue Herausforderungen an, aber auch Chancen für die Betreuung von alten Men-schen darstellen.Der umfassende geriatrische Zugang verlangt aber nicht nur ein profundes Wissen umKrankheiten im Alter, sondern ebenso wichtig ist die Kenntnis der vielfältigen Grundlageneiner sinnvollen und wirksamen Behandlung hochbetagter Menschen. Dazu gehören zumBeispiel Aspekte der atypischen Krankheitspräsentation und der sehr spezifischen Pharma-kotherapie, aber auch psychische, ethische, soziale und funktionelle Grundlagen, die es in dieBehandlungsplanung einzubeziehen gilt.

Die «Geriatrische Krankheitslehre» der beiden Autoren Hafner und Meier gehört seit Jahrenzu den Standardwerken in der Geriatrie. Die neue, nun dritte Auflage wurde vollständig über-arbeitet und auf den medizinisch aktuellen Stand gebracht.Sie bleibt aber ihren Grundsätzen treu: Hoher Praxisbezug, klare, rasch zugängliche Infor-mation und hohe Verständlichkeit auch für Nicht-Mediziner (was die Kommunikation imTeam sehr erleichtert).Die beiden Autoren schöpfen aus ihrer jahrelangen Erfahrung im Umgang mit hochbetagten,polymorbiden, gebrechlichen Patienten – und glichen diese Erfahrung ab mit jener der in ih-ren Fachgebieten spezialisierten Lektoren.

Die «geriatrische Krankheitslehre» gehört in die Hand jeder medizinisch, pflegerisch resp.therapeutisch tätigen Fachperson, und damit in alle Institutionen, die sich heute professionellmit den medizinischen Bedürfnissen und Problemen alter Menschen beschäftigen: Altershei-me, Pflegezentren, Spitex-Organisationen und Geriatriekliniken.Gewinnen werden am Schluss alle: Patientinnen und Patienten erhalten eine optimale Be-handlung, Fachleute eine Grundlage für eine gute Altersmedizin und die Institutionen erhal-ten eine Leitlinie in ihrem Bemühen um gute Qualität.

Und nicht zuletzt: Das Buch zeigt jüngeren Kolleginnen und Kollegen auch auf, wie interes-sant, spannend und befriedigend die medizinische Beschäftigung mit alten Menschen seinkann – eine Erfahrung, welche die beiden Autoren und ihre Lektoren wohl schon gemacht ha-ben und welche diese dritte Auflage in dieser Form erst ermöglichte.

Allen Mitwirkenden sei herzlich gedankt. Dem Buch ist eine weite Verbreitung zu wünschen!

Daniel GrobChefarztKlinik für AkutgeriatrieStadtspital Waid, Zürich

Page 17: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

XVI Vorwort

Geleitwort und Dank

Wir leben in einer Epoche, welche immer deutlicher geprägt wird durchSchnelllebigkeit, Datenerfassung, Vernetzung und Informationszuwachs. Zu-dem wird auch das medizinische Informationswesen immer stärker durch dieMedien (Internet, Fernsehen, Presse) beeinflusst. Das quantitative Wachstumbirgt aber die Gefahr in sich, dass die Qualität der Informationen nicht mehrhinterfragt wird. Immer häufiger werden Fehlinformationen oder schlichtUnsinn verbreitet. Es gilt daher vermehrt, die Spreu vom Weizen abzuson-dern. Für diese Aufgabe (Qualitätssicherung) brauchen wir die Unterstützungdurch Fachleute.

Der Geriater ist wie der niedergelassene praktizierende Allgemeinarzt einGeneralist, der von fast allen Dingen möglichst viel wissen und verstehensollte. Man könnte ihn als «medizinischen Mehrkämpfer» bezeichnen. Nebenanalytischer Tätigkeit ist er vor allem durch synthetisches Denken gefordert.Es gilt speziell für ihn die alte Metapher: er sollte trotz der vielen Bäume denWald nicht aus den Augen verlieren. In Anbetracht des exponentiell wachsen-den Fortschrittes und Informationszuwachses in der Medizin ist es aber ei-nem praktizierenden Arzt kaum mehr möglich, neben der Alltagsarbeit dieFlut an medizinischer Fachinformation zu sichten, zu werten und zu verar-beiten.

Bei der «Geriatrischen Krankheitslehre» handelt es sich streng genommenum ein Zwei-Männer-Buch, welches zudem viele medizinische Spezialge-biete beleuchtet. Gerade deshalb ist die Forderung nach einer Qualitätssiche-rung besonders wichtig. Wir freuen uns daher außerordentlich, dass unserText durch entsprechende Fachärztinnen und Fachärzte einem umfassendenLektorat unterzogen worden ist.

Wir danken den Fachlektorinnen und Fachlektoren (siehe Adressen derFachlektoren auf Seite XIII) herzlich für ihre zeitaufwendige und wertvolleDurchsicht sowie die vielen fachspezifischen Korrekturen und Hinweise.Ohne ihre engagierte Mitarbeit könnte unser Buch nicht mehr publiziert wer-den.

Anmerkung der Autoren

Als grundlegende Informationsquellen dienten uns neben den klassischenStandardwerken der inneren Schulmedizin auch medizinische und geriatri-sche Zeitschriften. Viele Anregungen vermittelten uns Fortbildungsveranstal-tungen verschiedenster Art. Eigene Erfahrungen haben wir zusammen mitden Angaben der Lektoren verarbeitet und in die Texte einfließen lassen.

Für detailliertere Quellenangaben stehen die Autoren gerne zur Verfügung.

Page 18: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

1

ALLGEMEINES

Kapitel I

1. Allgemeine Krankheitslehre

Gesundheit und Krankheit

Gesundheit

Beachte: Gesundheit ist ein subjektiver Begriff und somit nicht definierbar.Gemäß WHO (World Health Organisation = Weltgesundheitsorganisation)bedeutet Gesundheit Wohlbefinden in den fünf Dimensionen der Gesundheit: körperlich, psychisch (seelisch), sozial, ökonomisch und funktionell.Gesundheit ist so v.a. als Wohlbefinden definiert, und nicht über objektiv nach-weisbare Veränderungen oder Abwesenheit von Krankheit.

Krankheit

In Anlehnung an obige Definitionen bedeutet Krankheit subjektives und/oderobjektives Bestehen körperlicher und/oder psychischer Störungen oder ein-facher ausgedrückt: Störung des biologischen Gefüges. Krankheit kann auchaufgefasst werden als Gesamtheit der Reaktionen eines lebenden Organismusauf innere oder äußere Noxen (= schädigende Einflüsse). Ihre Bedeutung für das betroffene Individuum liegt einerseits in der Ein-schränkung oder sogar Aufhebung von Genuss-, Funktions- und Arbeitsfä-higkeit, andererseits in einer möglichen vitalen Bedrohung (Lebensbedro-hung) verbunden mit seelischen (Angst) und psychosozialen (Familie!) Aus-wirkungen.

BeachteIn der Schulmedizin beziehen sich Begriffe wie «Krankheit» und «Diagnose»auf ein naturwissenschaftlich fundiertes, anatomisch-physiologisches Mo-dell, dem das «Ursache-Wirkung-Prinzip» (Kausalitätsprinzip) zugrunde-liegt. Gerade die Medizin des 20.Jahrhunderts ist geprägt worden durch Fort-schritte von Wissenschaften und Technik, so dass «Krankheit» als Fehlfunk-tion eines enorm komplexen, auf physikalischen und chemischen Gesetzmä-ßigkeiten beruhenden Organismus gedeutet werden kann, den es zu reparierengilt. Seit den 70er Jahren meldet sich die auf der Strecke gebliebene Psychezurück. Das Ausblenden von seelischen und psychosomatischen Störungen inder Schulmedizin hat unter anderem dazu geführt, dass die sogenannte Kom-plementärmedizin mehr und mehr an Gewicht gewonnen hat. Hier spricht manvermehrt von einem «bio-psycho-sozialen Modell» als Ausdruck einer mul-tidimensionalen Entstehung und Auffassung von «Krankheit».

Page 19: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

2 Kapitel I: Allgemeines

Allgemeine KrankheitslehreWichtige Begriffe aus der allgemeinen Krankheitslehre

Abbildung 1: Übersicht über die Krankheitsentwicklung

Medizinische TerminologieDie Begriffe Ätiologie und Pathogenese beschreiben Krankheitsursache undKrankheitsentwicklung. Die Krankheit führt zu den Krankheitszeichen, wel-che als Symptome bezeichnet werden. Einzelne oder mehrere Symptome er-möglichen dem Arzt, früher oder später eine Diagnose zu stellen.Die Diagnose beschreibt ein klinisch fassbares und klar definiertes Krank-heitsbild. Die Gesamtheit aller Krankheitsbilder wird in der Nosologie («no-so» = Krankheit, «logos» = Lehre) zusammengefasst. Das mechanistischeModell der Schulmedizin besagt, dass jeder Krankheit eine Ursache zugrun-deliegen muss, und daß ohne fassbare Ursache eine Krankheit kurativ d.h.heilend nicht angegangen werden kann. Eine weitere Regel fordert, dass vorder Therapie die Diagnose zu stehen hat. Die Aufgabe des Arztes besteht nundarin, möglichst schnell und treffend vom Symptom zur Diagnose zu gelan-gen um so bald wie möglich eine Therapie einleiten zu können.

Die KrankengeschichteJede Konsultation eines Patienten bei einem Arzt besteht grundsätzlich auseinem Gespräch und einer ärztlichen Untersuchung. Der Arzt legt von jedemPatienten eine Krankengeschichte (KG) an, in welcher alle Daten strukturiertfestgehalten werden. Die KG ist ein wichtiges Arbeitsinstrument des Arztesund enthält persönliche, ja intime Informationen sowohl über den Patientenwie auch seine Angehörigen, zudem persönliche Gedanken und Überlegun-gen des Arztes. Aus diesem Grunde muss sie geschützt werden und unterstehtder ärztlichen Schweigepflicht.

Ätiologie = Krankheitsursache Primäre Prophylaxe = Vorbeugung/Aufklärung; Verhinderung von Risikofaktoren und Krankheit

Pathogenese = Entstehungsvor-gang

Sekundäre Prophylaxe = Früherfassung/Therapie; Vorsorgeuntersuchungen (Screening), Nachsorge

Diagnose = Feststellung und Be-zeichnung der Grundkrankheit

Frühdiagnose und kausale Therapie: Medikation, Operation, Bestrahlung; Komplementärmedizin

Verlauf der Krankheit:• Akute Krankheit (Dauer:

Tage bis wenige Wochen)

• Chronische Krankheit (Dau-er: Monate bis Jahre)

• Invalidität

• Tod

Kurative Therapie («curare» lat. = «heilen»)

Palliative Therapie («palliare» lat. = «lindern»)

Rehabilitation, aktivierende Pflege

Sterbehilfe, Sterbebegleitung

Page 20: Hafner / Meier Programmbereich Pfl ege · Dekubitus = Druckgeschwür 128 IV. Kapitel: Herz/Kreislauf 1. Allgemeine und spezielle Kardiologie 133 1. Allgemeine Kardiologie 133 Kardiologische

1. Allgemeine Krankheitslehre 3

SchweigepflichtDie Schweigepflicht (fälschlicherweise auch «Arztgeheimnis» genannt) hateinen einzigen Sinn: Schutz der Persönlichkeitssphäre des Patienten (Privat-und Intimssphäre). Arzt und Betreuer sind Mitwisser der Patientengeheim-nisse, der Patient selbst ist der Geheimnisherr. Beachte: In der Schweiz ist das Patientengeheimnis stark geschützt, nämlichstrafrechtlich! Die Schweigepflicht gilt gegenüber jedermann mit Ausnahmedes Behandlungsteams und der nächsten Angehörigen des Patienten.

Vom Symptom zur DiagnoseDie Krankengeschichte enthält strukturiert Informationen über die Bereiche:Anamnese, jetziges Leiden, Symptome, Status (ärztliche Untersuchungsbe-funde), diagnostische Zusatzuntersuchungen, Beurteilung (= Diagnosen),Therapie und Verlauf.

AnamneseAnamnese heißt Vorgeschichte der jetzigen Krankheit. Wir unterscheiden:• Familienanamnese (FA): Krankheiten der Großeltern, Eltern, Geschwi-

ster. Besonderes Interesse gilt den Erbkrankheiten (familiär gehäuft vor-kommende Krankheiten), z.B. koronare Herzkrankheit, Diabetes mellitus,Krebserkrankungen, Hämophilie, Chorea Huntington.

• Persönliche Anamnese (PA): Frühere Krankheiten und Unfälle des Pati-enten, Spitalaufenthalte, Operationen. Von medizinischer Bedeutung sindauch berufliche und private Lebenssituation sowie Lebensgewohnheitendes Patienten. Der Arzt fahndet in diesem Zusammenhang auch nach mög-lichen schädigenden Verhaltensweisen (Noxen): am wichtigsten sind Al-kohol-, Nikotin-, Drogenabusus und Bewegungsmangel. Sehr bedeutend, aber oft vernachlässigt ist in diesem Zusammenhang auchdie Erhebung einer Sexualanamnese.

Jetziges Leiden (JL)JL = Entwicklung der jetzt aktuell vorliegenden Krankheit. Im Verlaufe einer Krankheit entstehen Symptome, welche in Abhängigkeitvom subjektiven Erleben und Befinden den Patienten früher oder später ver-anlassen oder sogar zwingen, einen Arzt aufzusuchen. Ob die Störung der Be-findlichkeit Krankheitswert erlangt oder nicht, hängt mitentscheidend vonder Gesellschaft und vom betroffenen Individuum ab.

KlinikUnter dem Überbegriff «Klinik» verstehen wir das gesamte Erscheinungsbildeiner Krankheit, sowohl aus subjektiver Sicht des Patienten (= Symptome)wie auch aus objektiver Sicht der Untersuchungspersonen (= Befunde).

Symptome = subjektiv vom Patienten geäußerte Beschwerden.Bsp.: Müdigkeit, Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Gangstörung, Inkontinenz.Durch klinische und evtl. apparative Zusatzuntersuchungen versucht derArzt, die subjektiven Angaben des Patienten zu objektivieren und zu quanti-fizieren: Atemnot mit Lungenfunktionsanalyse; Angina pectoris mit Bela-stungs-Elektrokardiographie; Gangstörung durch neurologische Ganganaly-se; Brennen beim Wasserlösen durch Urinuntersuchung.Es gibt Symptome, die nur annähernd objektiviert werden können, z.B.Schmerz mittels visueller Analogskala, Schwindel mit Frenzelbrille.Einzelne Symptome können leider nicht oder kaum objektiviert werden, z.B.Tinnitus (= Ohrensausen), Krankheitsgefühl und Müdigkeit.