HAKsi 14

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1 Antonio Tunjic, Christof Untersteiner, Mag. Erfried Malle und Vera Polaschegg präsentieren den neuen Kalender und „Sonne international“ am 14. Dezember in der HAK Feldkirchen Inhalt von HAKsi 14 Seite 3 Wirtschaftskrise Seite 6 Cyber-Kriminelle Seite A Reifeprüfung neu Seite 11 Wallstreet occupied HAKsi 14, 30. Nov. 2011 Schülerinnenzeitung der HAK/HAS Feldkirchen Österreicher des Jahresan HAK Feldkirchen Erfried Malle, vor kurzem zum Österreicher des Jahres 2011 gewählt, ist seit Jahren für die Ärmsten der Armen aktiv. Der von ihm in Feldkir- chen gegründete Verein „SONNE International“ kämpft für soziale Gerechtig- keit in verschiedenen Regio- nen der Welt und stellt sich am 14. Dezember um 18:00 Uhr an der HAK-Feldkirchen allen Interessierten vor. m Rahmen eines Maturaprojekts der 5AHH wird allen Interessierten (d. h. auch schulexternen Personen) am 14. Dezember 2011 um 18:00 Uhr die Hilfs- organisation „SONNE-International“ vorge- stellt. Christof Untersteiner und Antonio Tunjic möchten unter dem Titel „Lass die SONNE scheinen! Unterstützung für Men- schen in Not“ ihr Maturaprojekt präsenti e- ren. Sonne-Gründer Mag. Erfried Malle wird höchstpersönlich einen Vortrag über die Organisation halten und Vera Polaschegg, Verantwortliche für das Bun- desland Kärnten, wird die Präsentation mit einem interessanten Film abrunden. Ein reichhaltiges Buffet und eine Tombola, bei der es tolle Preise zu gewinnen gibt, ver- vollständigen das Programm. Das Projekt- team freut sich auf viele Besucher. Christof Untersteiner I

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Wieder ist eine Schülerinnenzeitung online. Berichte und Reportagen rund ums Thema Katastrophen, die man nicht vergessen sollte. Eine große Sache für die HAK/HAS Feldkirchen.

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Antonio Tunjic, Christof Untersteiner, Mag. Erfried Malle und Vera Polaschegg präsentieren den neuen Kalender und „Sonne international“ am 14. Dezember in der HAK Feldkirchen

Inhalt von HAKsi 14

Seite 3 Wirtschaftskrise

Seite 6 Cyber-Kriminelle

Seite A Reifeprüfung neu

Seite 11 Wallstreet occupied

HAKsi 14, 30. Nov. 2011 Schülerinnenzeitung der HAK/HAS Feldkirchen

„Österreicher des Jahres“ an HAK Feldkirchen

Erfried Malle, vor kurzem zum Österreicher des Jahres 2011 gewählt, ist seit Jahren für die Ärmsten der Armen aktiv. Der von ihm in Feldkir-chen gegründete Verein „SONNE International“ kämpft für soziale Gerechtig-keit in verschiedenen Regio-nen der Welt und stellt sich am 14. Dezember um 18:00 Uhr an der HAK-Feldkirchen allen Interessierten vor.

m Rahmen eines Maturaprojekts der 5AHH wird allen Interessierten (d. h. auch schulexternen Personen) am 14. Dezember 2011 um 18:00 Uhr die Hilfs-

organisation „SONNE-International“ vorge-stellt. Christof Untersteiner und Antonio

Tunjic möchten unter dem Titel „Lass die SONNE scheinen! – Unterstützung für Men-schen in Not“ ihr Maturaprojekt präsentie-ren. Sonne-Gründer Mag. Erfried Malle wird höchstpersönlich einen Vortrag über die Organisation halten und Vera Polaschegg, Verantwortliche für das Bun-desland Kärnten, wird die Präsentation mit einem interessanten Film abrunden. Ein reichhaltiges Buffet und eine Tombola, bei der es tolle Preise zu gewinnen gibt, ver-vollständigen das Programm. Das Projekt-team freut sich auf viele Besucher.

Christof Untersteiner

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Vorwort

Die 14. Ausgabe berichtet über die großen und kleinen Katastrophen des Lebens und weist auf Themen hin, die allgegenwertig sind. Von der ersten Klassenfahrt bis hin zur Hungernot in Afrika ist alles dabei. Die Vielfalt die-ser Ausgabe haben wir unter anderem unseren neuen Mitgliedern zu ver-danken, die schon eifrig mitgearbeitet haben. Somit startet die Schülerzei-tung in ein neues Schuljahr voller Erfahrungen, Berichte und Reportagen.

Tamara Terbul

Tamara Terbul (Mitte) erklärt gerade, wie man als Redakteurin nachdenkt.

v.l.n.r.hinten: Celine Daniel, Nadine Kucher, Philipp Antonitsch, Christina Fischer, Anna Rasse, Diana Plamenig, Mari Jana. v.l.n.r.vorne: Sabrina Thamer, Furgan Öztürk, Zoran Mastikosa, Christof Untersteiner, Tamara Terbul. Stehend: Dimitrij Knappitsch.

Links im Bild: Alexander Kraßnig, Maria Pichler, Marija Matic, Patrick Altmann, Christian Raunikar. Fabian Schnitzer und Beatrice Bunjaku sind ohne Bild dabei

Um 18 Uhr beginnt die Arbeit, um 24 Uhr endet sie. Da-zwischen kann man sich schon ein Stück Pizza gönnen.

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Magdalena Virgolini, Prof. Alois Huber, Verena Maier

Wirtschaftskrise – Interview mit Prof. Huber

ie kam es zur gegenwärtigen Wirtschafts-Krise und dem grie-chischen Desaster?

Die Liberalisierung der Finanzmärkte und die Globalisierung sind die wesentlichen Voraus-setzungen für solche Entwicklungen. Bereits 2007 wurden die Schwä-chen eines unkontrol-lierbaren Finanzsys-tems offenge-legt. Die Staatsschul-den Grie-chenlands sind auf 130 Prozent des

BIP ange-wachsen. Aufgrund der Herabstufung durch die Ratingagenturen sind für Griechenland weitere Kredite auf den freien Märkten nicht mehr finanzierbar.

Gibt es nur einen Schuldigen oder haben mehrere Faktoren die Krise ausgelöst?

Das kapitalistische Wirtschaftsmodell funktio-niert solange über entsprechendes Wirt-schaftswachstum Kredite refinanziert werden können. Eine Gefälligkeitspolitik in den demo-kratischen Industrienationen führte zu einem enormen Anstieg der Staatsverschuldung seit Ende der siebziger Jahre. Die globale Staatsver-schuldung beträgt momentan ca. 60 Billionen Dollar. Staaten, die in der Lage sind ihre Schul-den inklusive Kreditzinsen zurückzuzahlen, be-leben das Finanzgeschäft und sorgen für Profi-te.

Welche Auswirkungen hat die Wirt-schaftskrise auf den Finanzmarkt?

Bei uns in Europa momentan noch sehr gerin-ge. Die Folgen der Krise werden nicht von den Verursachern sondern von den europäischen

Steuerzahlern getragen. Laut Beschluss der EU in Absprache mit EZB und IWF müssen die Ban-ken auf 50 % der griechischen Staatsanlei-

hen verzichten. So nebenbei bemerkt bekommt man für griechische Staatsanleihen am freien Finanzmarkt maximal 30 Prozent.

Welche Auswir-kungen wird die Krise auf uns in nächster Zeit ha-ben?

Es kann durchaus gelingen das System kurzfristig auf Schie-ne zu bringen. Bei einem weiteren massiven Anstieg des Geldvolumens

besteht natürlich die Gefahr einer Inflati-on. Auf die Griechen

kommen zweifelsohne schwere Zeiten zu.

Wer wird am meisten unter den Folgen der Krise leiden?

Die vom IWF, EZB und der EU verordneten Strukturanpassungsprogramme für Griechen-land verfolgen ein Ziel. Der Staat soll mehr ein-nehmen und weniger ausgeben, damit er seine Schulden begleichen kann. Menschen, die jetzt schon am Existenzminimum leben, sind die Hauptleidtragenden. Aus der Geschichte wissen wir, dass hier der Keim für politische Radikali-sierung gesät wird.

Wird sich die Kluft zwischen den Entwick-lungsländern und den Industrieländern noch vergrößern?

Aus den Entwicklungsländern werden Schwel-lenländer, aus den Schwellenländern Industrie-staaten. Das heißt die Kluft wird eher kleiner. Hingegen wird sich global betrachtet die Kluft zwischen armen und reichen Menschen weiter öffnen.

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AKW Fukushima - das neue Tschernobyl

m Freitag, den 11. März ereignete sich das

Tōhoku-Erdbeben um 14:46 Uhr Ortszeit. Mit einer Stärke von 9,0 auf der Richterskala war es das stärkste je gemes-sene Erdbeben in Japan. Durch die Druckwellen vom Epizentrum verschob sich die Insel um 2,5 m Richtung Os-ten. Durch die Erschütterun-gen kam es zu ersten Schä-den am Atomkraftwerk Fu-kushima, welches von der Firma TEPCO geführt wird. Diese waren aber nicht prob-lematisch. Zu der Zeit waren die Reaktoren 1 bis 4 in Betrieb. Durch das Be-ben wurde die Stromproduktion gestoppt und die Notstromanlage sprang an. Zu diesem Zeit-punkt war noch alles unter Kontrolle. Eine Stunde nach dem Beben traf eine 7,5 m hohe Welle das AKW, welche die Treibstofftanks für die Notstromaggregate mit sich riss. Im Notfall sollten Batterien diese betreiben, aber durch das eindringende Wasser wurde der ganze Stromkreislauf völlig zerstört. Da ohne Strom die Pumpen nicht mehr zirkulierten, wurde es im Inneren des Reaktors immer heißer. Da-durch bildete sich explosiver Wasserstoff, wel-cher zuerst die Wände und die Decke des Reak-tors 1 und später des Reaktors 3 wegsprengte. Dann bildete sich ein Leck am Druckabbaube-cken des Reaktors 2 und konnte radioaktives

Material nach außen gelangen. Im Reaktor 4 verdampfte das Wasser im Abkühlbecken, da das Kühlsystem außer Kraft war und es kam zu einer weiteren Explosion. Das Personal schei-terte beim Versuch die Reaktoren mit Meer-wasser zu kühlen, da kein Strom vorhanden war. Zur gleichen Zeit versuchte das Militär von Hubschraubern aus Wasser abzuwerfen, was aber wegen der hohen Strahlenbelastung ab-gebrochen werden musste. Zu dieser Zeit war die Katastrophe nicht mehr unter Kontrolle. Die Strahlungsbelastung lag bei 1000 Millisivert pro Stunde. Dieser Wert beträgt das 1000fache der in Deutschland zulässigen Belastung in einem Jahr.

Dieser Vorfall zeigt uns, 25 Jahre nach Tscher-nobyl, wie gefährlich Atomkraft ist.

Christian Raunikar

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Rückblick aufs letzte Schuljahr: Barbara (Mitte), Simone, Natalie, Manuela, An-nabell und Patricia wünschten sich im „Granatium“ eine bessere Zukunft. Fürs heurige Jahr wünschen sie sich wieder einige interessante Exkursionen.

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Das Gesicht von Noma-Kranken ist entstellt. Sie werden sozial ausge-grenzt. Noma trifft Kinder.

Noma – Leben im sozialen Aus

ie Krankheit Noma ist zu 90% tödlich und kommt in der Demokratischen Republik Kongo häufig bei Kindern vor,

bei denen das Immunsystem durch Unterer-nährung bereits geschwächt ist. Jährlich ster-ben laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) 80.000 bis 90.000 Kinder. Die Namen der Per-sonen, die in der folgenden Reportage vor-kommen, sind erfunden, die Fakten nicht.

Mbuku wirkt traurig und allein. Sein von der Krankheit komplett entstelltes Gesicht spricht Bände. Er weint sehr oft. Der 6 – Jährige leidet an Noma. Vom Kinn bis zur Stirn des Buben besteht die Haut nur noch aus schwarzer Kruste, aus der Eiter hervor-tritt. Der Gestank, der dabei entsteht, ist kaum auszuhal-ten. Bakterien, die sich auf-grund von mangelnder Hygi-ene und Unterernährung rasch ausbreiten, zersetzen das Gesicht innerhalb kürzester Zeit, was ein normales Leben unmöglich macht.

80.000 und 90.000 Kinder sterben an Noma. Doch Mbuku ist kein Einzelfall. Nach Schätzun-gen der WHO sterben jährlich zwischen 80.000 und 90.000 Kinder an Noma. In Niger werden laut Schätzungen etwa 14 Erkrankte auf 100.000 Einwohner gezählt. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Krankheit in den meis-ten Fällen tödlich endet. Zurück ins Krankhaus in Niger. Der kleine Mbuku liegt vom Fieber geschüttelt in seinem Bett, seine Mutter an seiner Seite. Sie weint, denn sie weiß, dass ihr Junge den Kampf gegen die heimtückische Krankheit nicht gewinnen kann. Es sind drama-tische Szenen, die sich hier an seinem Kranken-bett abspielen. Mbuku ruft immer wieder: „Mama, Mama, bitte hilf mir, bitte hilf mir!“, obwohl ihm jede Bewegung seines Mundes höllische Schmerzen verursacht. Seine Mutter weint noch immer. Sie fühlt sich ohnmächtig,

denn sie kann ihrem Sohn nicht helfen und es bricht ihr das Herz.

„Es wird schon wieder, hab keine Angst“, flüs-tert sie Mbuku zu, doch sie weiß, dass das gelo-gen ist. Wenig später kommt der Arzt des Klei-nen. Er erzählt, dass Mbuku vor drei Tagen hier ankam, doch nach der Erstuntersuchung wuss-te er bereits, dass er dem Kind nicht helfen kann: die Krankheit war bereits zu weit fortge-

schritten.

Vier Phasen von Noma. Dr. Isbaka erzählt außerdem, dass 70% - 80% der an Noma er-krankten Personen Kinder sind, die ihn um Hilfe bitten, weil sie Angst vor sozialer Ausgrenzung haben. „Diese Krankheit hat vier Phasen“, erklärt der Mediziner „Ange-

fangen von Verletzungen des Zahnfleisches sowie Mund-geruch beginnen Entzündun-gen sich auszubreiten. In der

nächsten Phase entstehen Schwellungen auf den bereits entzündeten Stellen. Der Betroffe-ne wird meist von Fieber erfasst. An manchen Stellen im Gesicht bilden sich Eiterherde, was zu bestialischem Gestank und Schmerzen führt.

Meist ist es zu spät. In der letzten Phase ver-schlechtert sich der Zustand des Betroffenen nochmals erheblich. Die Entzündungen und Schwellungen, die sich zu einer schwarzen Kruste verformt haben, breiten sich weiter aus und führen schließlich zu Verstümmelungen, Narben oder sogar zum Tod.“ Obwohl dem kleinen Mbuku nicht mehr geholfen werden kann, so bleibt doch zu hoffen, dass sich andere Erkrankte rechtzeitig melden, um diese Krank-heit bestmöglich bekämpfen zu können. „Jeder unserer Patienten könnte nach seiner soforti-gen Einlieferung in ein Krankenhaus, d. h. nach Eintreten der ersten Symptome, gerettet wer-den. Meist denken aber die Angehörigen, ihre Kinder wären bestraft worden, und gehen erst zum Arzt, wenn es zu spät ist.“ schließt Dr. Isbaka.

Lukas Strießnig, Furgan Öztürk

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Anonymous – Cyber-Kriminelle im Web?

n den Medien bekommt die Gruppe Ano-nymous mehr und mehr Aufmerksamkeit. Ihre Aktionisten werden hauptsächlich als

rücksichtslose Hacker dargestellt, die immer wieder empfindliche Daten klauen und im Akkord Webseiten lahmlegen. Aufgrund die-ses Images fragen sich viele Leute, ob Anony-mous wirklich nur aus Cyber-Kriminellen be-steht oder ob die Gruppe ehrenhafte Motive hat.

Der Ursprung der Legion. Anonymous hat ih-ren Ursprung im Kult-Bilderforum 4chan, wel-ches 2006 vom heute 20-jährigen US-Amerikaner Chris-topher Poole (auch bekannt unter sei-nem Admin-Nicknamen „moot“) online gestellt wur-de. 4chan ist eine sehr aktive Platt-form zum Aus-tausch verschie-denster Interessen, aber es ist haupt-sächlich für das berühmt-berüchtigte Unter-forum /b/ (oder auch „Random“) bekannt, aus dem viele Internetphä-nomene hervorge-gangen sind

Aus den Usern von \b\ entwickelte sich 2008 Anonymous, dessen Mitglieder man nicht aus-machen kann, da praktisch jeder ein Mitglied von Anonymous werden und sich jeder als Mit-glied bezeichnen kann. . 4chan und andere Imageboards sind bis heute hauptsächlich die „Operationszentralen“, in denen Aktionen vor-geschlagen und initiiert werden.

Selbstjustiz 2.0 Der Hacker-Anteil ist gering, hauptsächlich besteht die Gruppe aus jenen Leuten, die bei Aufrufen auf die Straße gehen und demonstrieren (z.B. gegen Scientology etc.), aus jenen Usern, die im Internet frei ver-fügbare Programme (wie die Low Orbit Ion

Cannon / LOIC) benutzen, um damit an einem besprochenen Zeitpunkt massenweise Anfra-gen an Websites schicken, so dass die Server der angegriffenen Website überlastet sind. Folge davon ist, dass eine bestimmte Site lahm-gelegt wird.

Anonymous betreiben Selbstjustiz 2.0, was aber nicht gleich schlecht ist, denn neben Ope-ration Payback (Angriff auf die Websites von Visa und Mastercard, da diese die Wikileaks-Konten gesperrt hatten) und Attacken gegen Sony sind sie für die 2008 gestartete großflä-chige Kampagne gegen Scientology (Project

Chanology) bekannt, die auch die erste öffentliche Aktion war. Auch rechts-extremistische Webseiten und Sites der radikalen

US-amerikanischen Westboro Baptist Church wurden lahmgelegt. Ano-nymous hat im Zuge des arabischen Frühlings den Bürgern in den betroffe-nen Ländern geholfen, den Internetzugang zu ermöglichen, um so den Informationsfluss nach draußen zu sichern. Zur-zeit unterstützen sie die „Occupy Wallstreet“ Be-wegung. Spektakulär war, als sie Daten von tausen-den US-Polizisten erbeu-

tet hatten.

Ist Anonymous eine Bedrohung? Nicht wirk-lich. Sie sind nicht die Hacker, die mühelos in die schwer gesicherten Netzwerke von Staaten eindringen. Sie setzen sich für die Freiheit im Internet (mit gewissen Beschränkungen) ein, haben auch viele Sympathisanten, die ihre Tatmotive verstehen. Anonymous setzt sich für den freien Informationsfluss und die Freiheit des Menschen ein. Letztendlich ist Anonymous eine Gruppe, die für Diskussionen sorgt und polarisiert: entweder man verachtet sie oder man respektiert sie.

Zoran Mastikosa

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Ursachen für den Welthunger

eutzutage leiden ungefähr eine Milli-arde Menschen auf der Welt Hunger. Sehr stark in den Medien vertreten ist

heutzutage die Hungersnot auf dem Horn von Afrika, bei der 11 Millionen Menschen direkt betroffen sind. Es gibt viele Fragen, was den Welthunger angeht. Hier werden die wichtigs-ten davon beantwortet.

Gibt es überhaupt genug Lebensmittel, um die Welt zu ernähren? Eigentlich ja, denn die In-dustriestaaten verzeichnen riesige Überschüsse in der Nahrungsmittelproduktion, besonders in der Produktion von Obst und Gemüse. Aber all diese Überschüsse landen letztendlich im Müll.

Warum werden so viele Lebensmittel wegge-worfen? Es gibt mehrere Ursachen. Da ist das Konsumverhalten der Bevölkerung der Indust-riestaaten, die Lebensmittel wegwerfen, ob-wohl sie noch vollkommen in Ordnung sind. Die Bürger werfen das Essen weg, weil es nicht mehr so gut aussieht, oder sie entsorgen die Reste. Durch das Überangebot gehen die Men-schen verschwenderisch mit dem Essen um, sie schätzen Lebensmittel nicht als wertvoll ein, sondern als ein selbstverständliches Gut. Auch der Handel ist schuld. Sie werfen nur das Obst/Gemüse auf den Markt, welches perfekt aussieht. Was nicht das gewünschte Aussehen hat, wird einfach weggeworfen. So werden mehrere Millionen Tonnen an frischen Le-bensmitteln weggeworfen, nur weil sie einen kleinen optischen Makel haben.

Wie steht es mit der Landwirtschaft in den Entwicklungsländern? Die meisten Entwick-lungsländer dienen als Rohstofflieferanten für

die Industriestaaten. Sie produzieren oder bau-en Rohstoffe ab, liefern sie alle an die Indust-riestaaten ab, deren Produktionen zu hohen Preisen an den Märkten der Dritte-Welt-Staaten landen. Eigentlich könnten theoretisch viele Menschen der dritten Welt von der Fi-scherei leben, aber durch die großen Trawler wird ihnen sogar dieser wichtige Bestandteil ihrer Landwirtschaft einfach weggefischt. Viele der von Hunger betroffenen Staaten liegen auf sehr trockenen Gebieten, die von den Regen-zeiten abhängig sind, wie am Horn von Afrika, wo nach 2 trockenen Jahren eine Rekorddürre herrscht und so die Katastrophe ihren Anfang nahm. Die Hungersnot am Horn von Afrika ist also Umweltbedingt, aber es gibt auch andere Möglichkeiten, eine Hungersnot auszulösen.

Wer ist für die hohen Preise am Lebensmit-telmarkt verantwortlich? Schuld sind jene Spe-kulanten, die die Immobilienblase in den USA zum Platzen gebracht haben und so die Welt-wirtschaftskrise ausgelöst haben. Nach dem Platzen der Blase sind sie auf alle Arten von Rohstoffen (sowohl Bodenschätze als auch Lebensmittel) umgestiegen. Sie spekulieren auf einen hohen Preis, um so riesige Gewinne ab-zusahnen. Aufgrund der so verursachten hohen Rohstoffpreise erhöht sich auch der Preis aller weiterverarbeiteten Lebensmittel. Besonders die Entwicklungsländer bekommen dies zu spü-ren, viele können sich die Nahrungsmittel nicht mehr leisten, so entsteht ein Versorgungseng-pass, durch den eine Hungersnot entstehen kann.

Zoran Mastikosa

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Integrationsarbeit an der HAK/HAS

Mojstaba (sprich: Muschtaba) und Fanos Khairi sind seit 4 Monaten in Österreich und seit 2 Monaten in der Schule. Sie sind aus Afghanis-tan geflüchtet und nützen jede Gelegenheit, um Deutsch zu lernen. Hier sitzen sie mit Frau Prof. Begusch zusammen und erarbeiten für sich passende Sätze, damit sie mit anderen Jugendlichen sprechen können.

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Erste Reise der ersten Klasse

n diesem Jahr war wieder einmal ein Ausflug für die 1AHH geplant, damit die Schü-ler/Innen sich besser kennenlernten konn-

ten. Die 1.Station war die Schleppe Brauerei in der Schleppe Kurve bei Klagenfurt. Dort besich-tigte die 1.AHH, wie Bier hergestellt wird.

Anschließend fuhr man nach Villach, wo beim Cineplexx Prof. Oddone wartete. Da noch ge-nügend Zeit war, gingen sie zum McDonald‘s und anschließend in den Klettergarten Tabor-höhe beim wunderschönen Faakersee. Dort gab es 6 verschiedene Stationen, die sich in einer Höhe von 2 bis 16 m befanden und nach jeder Station gab es einen Flying Fox. Gegen 16:30 Uhr fuhr die Klasse zurück nach Villach,

wo Prof. Oddone verabschiedet wurde und dann weiter ins Hotel Ebner fuhr. Dort haben sie gegessen und die Zimmer bezogen. Um 23:00 Uhr machten die Lehrer den letzten Rundgang.

Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, fuhr die Gruppe ins Klagenfurter Hallenbad. Die meisten schliefen im Bus, da sie noch sehr müde von der Nacht waren. Nach dem Hallenbad war die CineCity Klagenfurt die nächste Station. Da das Kino erst um 14:00 Uhr ihre Pforten öffnet, wurde erneut beim McDonalds Halt gemacht. Als die CineCity (mitsamt ihrer eigenen Bow-lingbahnen) endlich geöffnet hatte, hat sich die 1.AHH 2 Stunden mit dem Abschießen der Pins

beschäftigt. Der Spaßfaktor war sehr hoch. Gegen 16:30 Uhr ging die Veranstaltung zu Ende, wo die Schüler gegen 17:15 Uhr müde und erschöpft ankamen. Dieser Ausflug war für sie lustig, abenteuerlich und die Ju-gendlichen lernten sich bes-ser kennen.

Sabrina Thamer

Infos, die keiner braucht 1

Die Postämter in England bekommen einen Zuschuss zur Ernährung von Katzen, weil diese Katzen amtlich als Mäusefänger zum Schutz von Postgut vorgesehen sind.

Im Jahr nach der Erteilung des Patentes für Rasierklingen (von Gilette) wurden nur 168 Stück verkauft. Im dritten Verkaufsjahr waren es schon 12,4 Millionen verkaufte Rasierer!

Das kleinste Eisenbahnnetz der Welt befindet sich im Vatikan. Die Gleise zwischen den bei-den italienischen Anschlussgleisen sind 600 Meter lang!

Die Angst, von einer Ente beobachtet zu wer-den, nennt man Anatidaephobia

In Alaska gibt es fast so viele Flugzeuge wie Autos.

Phillipp Antonitsch

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Ramona, Patrick, Marijana, Nadine, Lisa, Selina, Daniel in der Bowling-Arena

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Die Kunst des Lernens

mmer mehr Kinder und Jugendliche haben Probleme, was die Leistungen in der Schule angeht. Bei manchen liegt es einfach an

ihrer Faulheit, die ihnen im Weg steht, aber viele Schüler wissen einfach nicht, wie man effizient und ohne viel Anstrengung lernt. Hier wird der Sumpf der Ratlosigkeit endlich tro-ckengelegt! Mit den folgenden Ratschlägen wird das Lernen nicht mehr zur Qual.

Die Faktoren für den Erfolg: Es gibt insgesamt 5 Faktoren, die den Lernerfolg beeinflussen: die Begabung, der Fleiß, das Elternhaus, die Schule die Lehrer, die Tagesform. Wenn man ein Na-turtalent in einem bestimmten Fach ist, fällt einem das Lernen viel leichter. Wenn man sich richtig reinhängt, schafft man jede Hürde. Beim Lernen können die Eltern sich endlich mal nütz-lich machen, indem sie ihrem Kind helfen. Wenn die Schule ein angenehmes Klima bietet und die Lehrer nicht gerade die Teufel in Per-son sind, wird auch der Schullalltag kein Prob-lem darstellen. Je fitter man am Morgen ist, desto mehr kann man sich merken.

Das perfekte Lernumfeld: Ordnung am Ar-beitsplatz sorgt auch für die Ordnung im Geist! Neben einem ordentlichen Raum sollte man ihn auch lüften, um für frischen Sauerstoff zu sor-gen. Man sollte fixe Lernzeiten einplanen, um so eine Routine zu entwickeln. Dann fällt auch das Lernen nach einiger Zeit viel leichter. Wer glaubt, dass Pausen Zeitverschwendung sind, liegt vollkommen falsch. Kurze Pausen zwi-schendurch sorgen dafür, dass man Energie

fürs Weiterlernen bekommt. Man sollte nie mehr als 6 Stunden am Tag lernen, aber man sollte am besten jeden Tag nach der Schule den an diesem Tag bearbeiteten Stoff ungefähr 20 Minuten lang durchlesen, so spart man sich gleich den Lernmarathon.

In der Ruhe liegt die Kraft, denn wenn man entspannt ist, fällt einem das Lernen leichter.

Auch die Ernährung kann die Lernleistung be-einflussen. Vitamin- und eiweißreiche Kost sind die reinsten Energieschübe für das Gehirn!

Die besten Lernmethoden: Die Basis für das effiziente Lernen ist die Ordnung der Lernun-terlagen. Mit einem Inhaltsverzeichnis, Kapitel-überschriften, dem Unterstreichen von wichti-gen Stellen und der sinnvollen Verwendung von Registerkarten ist der Stoff stets übersichtlich. Wie oben erwähnt, soll man sich einplanen, wann man den Lernstoff wiederholen soll. So kommt es nicht zu Überschneidungen mit den Freizeittätigkeiten. Ebenfalls gute Lernmethoden sind die Mnemo-technik (Verwendung von Eselsbrücken), das Anlegen einer Lernkartei sowie das Markieren von unklaren Fragen.

Wenn man wenigstens ein paar dieser Tipps in die Tat umsetzt und mit einem gewissen Ernst an die Sache rangeht, wird das Schreckgespenst Schule plötzlich zu einer niedlichen Miezekatze.

Nadine Kucher, Zoran Mastikosa

Infos, die keiner braucht 2

Eine Primzahl, die, wenn man sie rückwärts liest, eine andere Primzahl ergibt, nennt man Mirpzahl.

Die ersten Eisenbahnen erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h, hatten aber keine Bremsen!

Wenn man eine aufgeschnittene Zwiebel auf der Haut verreibt, hat man ca. 1 Stunde später den Geschmack von Zwiebeln im Mund.

Manche Musikautomaten sind so eingerichtet, dass man nach dem Münzeinwurf auch drei Minuten Stille wählen kann.

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In ganz Österreich wird ab 2013/14 zur gleichen Zeit zu den gleichen Vorgaben die Reifeprüfung geschrieben werden. Die Vorbereitungen laufen

Reife- und Diplomprüfung wird runderneuert

leichberechtigung oder Gleichmache-rei? Verbesserung oder Verschlechte-rung? Manche Experten meinen, die

Qualität des Oberstufen-Schulwesens könne durch eine Vereinheitlichung der Abschluss-prüfungen verbessert werden. Andere wieder meinen, es würde zwar zu einer Vereinheitli-chung, aber auch zu einer Verschlechterung

der Ausbildung kommen, weil die Freiheit der Lehre und die individuelle Schwerpunktbil-dung nicht mehr möglich sei. Sie fürchten Gra-benkämpfe, Boykott und Chaos. Laut einer Umfrage vom Oktober 2010 sind 77% der Lehrkräfte an der AHS gegen zentrale Frage-stellungen für die Matura. Aufklärung tut not.

Alle Jugendlichen im Land haben ein Recht auf die beste Ausbildung und Qualität im Unter-richt – unabhängig vom Einkommen der Eltern oder dem Schulstandort. Zweifellos richtig. Damit alle Eltern und Schüler/innen die Sicher-heit haben, dass jede öffentliche Schule für (die gleiche) Qualität steht, wird die Einfüh-rung einer standardi-

sierten, kompe-tenzorien-tierten Reife- und Diplomprüfung seit 2007 konse-quent vorbereitet.

Gleiche Qualität. Schon am 19. Juli 2010 wurde vom Nationalrat die Einführung einer zentral vorgegebenen Reifeprüfung im AHS-Bereich ab dem Schuljahr 2013/14, im BHS-Bereich ab dem Schuljahr 2014/15 gesetzlich festgelegt. Das „Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichi-schen Schulwesens“ (BIFIE) wurde gegründet. 2008 wurde dann eine Expertengruppe vom BIFIE beauftragt, die Stärken und Schwächen der derzeitigen Form der Reifeprüfung zu iden-tifizieren und internationale Erfahrungen von Ländern, die schon zentrale Abschlussprüfun-gen haben, einzubeziehen. Das Ergebnis zeigte, dass eine Vergleichbarkeit landesweit sehr schwer möglich sei, da das Niveau der Aufga-benstellungen derzeit sehr unterschiedlich ist. Die neue Reife- und Diplomprüfung soll klare, einheitliche Regelungen schaffen und garantie-

ren, dass alle Maturanten bzw. Maturantinnen genau die Fähigkeiten besitzen, die für ein Stu-dium oder den Weg ins Berufsleben notwendig sind. Der Schulabschluss soll in Österreich end-lich mit einer vergleichbaren Qualität verknüpft

sein.

Zentrale Vorgaben. Die Aufgaben in den Gegenständen Deutsch, Englisch bzw. Lebende Fremd-sprache und Angewandte Ma-thematik werden zentral vorge-geben werden, das heißt, es wird in allen Schulen die gleichen Auf-gaben geben. Bei den schriftli-

chen Klausuren können 4 Prü-fungsgegenstände gewählt werden, dann entfällt eine mündliche Prüfung. Mündlich

müssen dann nur 2 Prüfungen abgelegt werden statt 3. An alle BHS gilt: Gegenstände, die bei der schriftlichen Klausur nicht gewählt wurden, müssen mündlich gewählt werden. Für Englisch bedeutet das: Hörverständnis – listening, Dau-er: 40 min. Leseverständnis – reading, Dauer: 60 min. Schreibkompetenz – writing, Dauer: 200 min. Für alle Maturagegenstände gibt es folgende Vorgaben: „Die zu schreibenden Texte sind alle auf einen (beschränkten) Textsorten-kanon genormt, der es allen Lehrkräften er-möglichen soll, diese Textsorten im Unterricht zu üben. Es werden Richtwerte bezüglich des Umfangs der zu verfassenden Texte angege-ben. Die Lehrkräfte erhalten genaue Unterla-gen, die sicherstellen sollen, dass auch die Kor-rektur und Beurteilung nach einheitlichen Ge-sichtspunkten erfolgt: vorgegebene Korrektur-hilfen (Kriterienraster) und Beurteilungs-Skala“ (Papier des BIFIE). Bald sind einige Neuerungen zu erwarten. Die Zukunft hat begonnen.

Maria Pichler

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Hilfsorganisation SONNE stellt sich vor

ONNE-International“, ein von Mag. Erfried Malle gegründeter Feldkirchner Verein, versucht Menschen in ärmeren

Ländern ein besseres Leben zu ermöglichen und engagiert sich daher mit verschiedenen Projekten in Äthiopien, Bangladesh, Myanmar und Indien. Vor 10 Jahren wurde die Organisa-tion gegründet und führt seitdem den Kampf gegen die Armut, indem sie Kindern und Ju-gendlichen unter die Arme greift. Die Motivati-on zur Gründung war der Gedanke, dass man für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit auf dieser Erde sorgen möchte. Durch ihren konsequenten Einsatz hat „SONNE-International“ 2006 das österreichische Spen-dengütesiegel erhalten. Dieses ist ein Quali-tätsnachweis für sozial tätige Organisationen.

Die Organisation unterstützt zurzeit vor allem die Wasserversorgung und das Bildungswesen und versucht alle Projekte zu konsolidieren und auf Programmebene zu stärken. Erst nachdem das österreichische Team verstärkt wird, sollen neue Länder hinzukommen, um so eine mög-lichst effektive und langfristige Unterstützung zu gewährleisten.

Christof Untersteiner, Antonio Tunjic Weitere Informationen findet man auf der Webseite: http://www.sonne-international.org/

„S

Viele fröhliche Gesichter, darunter eines vom Klassenvorstand der 1ahh. Prof. Mag. Petra Köstlinger inmitten ihrer „Schäflein“

Die Designergruppe an der HAK kann zufrieden sein. Jetzt „weihnachtelt“ es schon recht orden-tlich.

Prof. Plieschnegger, Prof. Moser, Tama-ra Untersteiner, Alexandra Motschiunig, Prof. Lamprecht freuen sich über das Er-gebnis ihrer Freizeit-Aktivitäten.

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Philipp, Faust, Mephisto und Andreas Ulbrich nach einer turbulenten Höllenfahrt im Amthof-Gwölb

Faust im Amthof

m 10. November 2011 um 20 Uhr besuchten zwei Redakteure der HAKsi die Theaterauffüh-rung „Faust“ im Amthof Feldkirchen, die ja eher für Erwachsene gedacht war, denn einige derbe Ausdrucksweisen hätten zarte Kinderseelen verderben können. Die beiden Redakteu-

re amüsierten sich jedenfalls köstlich.

Am Anfang des Stückes sang der Handpuppen-spieler Andreas Ulbrich ein lustiges Intro, damit das Publikum von Beginn an in guter Laune war. Er erklärte dann, dass sein Puppentheater wenig mit Goethe zu tun hätte. Das Puppen-spiel ist nämlich älter als das weltberühmte Stück von Johann Wolfgang von G. Auch ein

Kasperl wurde oft vor den Vorhang gezeigt und die Leute waren überrascht von Faus-tens Höllenfahrt. Dieses Puppenspiel führt nämlich die Geschichte des Doktor Faust vor, der sich den höllischen Mächten ver-schreibt, um zu Wissen zu kommen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. An sei-ner Seite kämpft Hans Wurst auf seine Wei-se gegen die höllischen Gewalten und bleibt triumphierender Sieger selbst über Mephostophiles, den Teufel, der die Men-

schen verderben will.

Nach 70 Minuten endete das ganze Gesche-hen. Die Redakteure baten Andreas Ulbrich

um ein Foto. Viele Künstler haben damit ein Problem, diesem machte das Posieren offenbar sehr viel Spaß.

Philipp Antonitsch, Celine Daniel

Bilderrätsel: Such den Klassenvorstand

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Ganz ohne jeden Zweifel sieht man hier die erste Klasse der HAK. Aber wo ist der Klassenvorstand? Tipp: Er ist eine Sie, versteckt sich aber. Weitere Hinweise gibt es auf Seite 11.

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Mutter ermordet ihr Kind – Gericht zeigt Verständnis

ch zog immer kräftiger an der Schnur, die an Abies Hals befestigt war. Abie schrie immer lauter und lauter - bis er

ganz verstummte.“, so Ellen Pakkies aus Kap-stadt. Abie ist ihr eigenes Kind, das diese Mut-ter aus Verzweiflung tötet. Ungeheuerlich? Ja! Wenn man die ganze Geschichte hinter dieser Tat erfährt, wird ihre Tat nachvollziehbar.

Ellen Pakkies wohnt in Kapstadt. Von der zivili-sierten Stadt ist in ihrem Slum jedoch nichts zu merken. Auch ihre Kindheit ist typisch für ihr Viertel: Sie wurde missbraucht, geschlagen, ist mit vielen verschiedenen Vätern aufgewach-sen. Dennoch versuchte sie stets das Beste aus ihrer Situation zu machen und wenn man ihre Vergangenheit nicht kennen würde, wirkt sie auch wie eine normale, zufriedene, ältere Da-me, die ihren Alltag in dem mit viel Liebe deko-rierten Apartment verbringen möchte.

Wie konnte es so weit kommen, dass sie so handelte? Die Antwort verbirgt sich hinter dem Wort Tik. Tik ist eine neue Droge unter den Jugendlichen von Kapstadt. Sie ist billig zu be-kommen, doch ihre Auswirkungen sind scho-ckierend. Die Droge löst neben einer Sexsucht auch Aggressionen aus, die vor der eigenen Familie nicht stoppen. Auch Ellens Sohn Abie verfiel Tik. Seine Aggressionen wurden immer ärger, die Mutter bekam immer mehr Angst. Um an Geld für die Droge zu kommen, bestahl

er Ellen, erpresste sie oder verkaufte zuerst seine persönlichen Sachen, um dann das Hab und Gut seiner Mutter zu verhökern. Er machte alles zu Geld, was sich verkaufen ließ. Ellen versuchte vieles um ihren Sohn von der Droge abzubringen. Sie versuchte es mit langen Ge-sprächen bis hin zu einem Platz im ambulanten Rehabilitationszentrum. Doch nichts half. Seine Aggressionen gingen nun schon so weit, dass sie ihn nicht mehr in ihrem Apartment schlafen ließ, zu groß war die Angst vor ihm. Bis sie eines Tages den Beschluss fasste ihrem Leiden ein Ende zu setzen. Getrieben von Verzweiflung, Traurigkeit und Müdigkeit tötete sie ihren Sohn und stellte sich anschließend der Polizei. Ihr Fall wurde zum Musterbeispiel für tausende Müt-ter. Die wirklichen Opfer sind nicht die jungen Drogentoten, es sind die Mütter der Jugendli-chen. Sie sind es, die den täglichen Aggressio-nen, Überfällen, Misshandlungen ihrer eigener Kinder ausgesetzt sind. Doch über sie wird nie berichtet. Man hört nur dann etwas, wenn die Situation eskaliert.

Das Urteil für Ellen fiel milde aus, nicht nur weil vor den Gerichthallen große Menschenmassen für sie protestierten, sondern vor allem, weil jeder im Gerichtssaal ihre Tat nachvollziehen konnte. Ihr Schicksal ist ein Schicksal von vie-len…

Maria Pichler

„I

Dass man in die Schule ge-hen kann und von den El-tern gut versorgt wird, das ist nicht überall auf der Welt gang und gäbe. In Ös-terreich haben wir nicht nur eine Grundversorgung, son-dern die beste Ausstattung in den Schulen. Hier im Bild machen die Schüler/innen der ersten Handelsschule gerade den Diagnose-Check für Deutsch.

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So viel lebst du

as menschliche Leben, von der Geburt bis zum Tod, ist bestimmt das faszinie-rendste Wunder der Welt. Jeder

Mensch ist einzigartig und etwas Besonders. Doch trotzdem gibt es „Toni“, den Durch-schnittsmenschen, der alle vereint.

Toni hat in seinem Leben schon 3.625 Windel gebraucht und kann bis zu 75.000 verschiedene Wörter lernen – er verwendet jedoch nur 2.000 bis 4.000 davon. Pro Tag spricht er 16.000 Wör-ter – im ganzen Leben sind das 461.782.394 Wörter. Er isst jedes Jahr 84,4 kg Fleisch, in seinem ganzen Leben wird er 45,5 Schweine und 926 Hühner essen. Doch er ernährt sich nicht nur von Fleisch, er nimmt auch 16.269 Eier, 5.000 kg Kartoffeln, 5.192 Brote und 8.828 Obst und Gemüse zu sich. Natürlich darf auch die Schokolade nicht fehlen, davon isst er 3.367 kg. Ein Teil von dem, was Toni zu sich nimmt, muss seinen Körper natürlich wieder verlassen und so landen 2,9 Tonnen Kot im Klo. Dafür braucht er 3.651 Rollen Klopapier. Toni gehört zu den 65,6% der Bevölkerung, die jeden Tag duschen. Er duscht im Leben also 7.063mal und braucht im Badezimmer 24,6 Minuten am Tag – das sind nur 3,4 Minuten weniger als seine Frau

benötigt. Mit dieser (oder auch mit anderen) hat er 4.000mal Sex und gemeinsam haben sie 1,3 Kinder. Toni kauft sich im Leben 4 Fahrrä-der, 11 PCs, 4 Waschmaschinen, 3 Kühlschrän-ke und er fährt 121,4mal auf Urlaub. Mit seinen 9,8 Autos, die er besitzen wird, fährt er 819 Millionen km und verbraucht dabei 44.820 Liter Benzin. In seinen Leben trinkt er 8.857 Liter Bier, 1.881 Liter Wein, 77.243 Tassen Kaffee und raucht 88.287 Zigaretten. Obwohl er insge-samt 6,2 Jahre vorm Fernseher verbringt, liest er immer noch 247 Bücher, gehört also nicht zu den 300.000 Österreichern, die Analphabeten sind. Toni verbraucht 3,7 Millionen Liter Was-ser, 27 Millionen Liter Gas für seine Heizung und er produziert 35.800 kg Müll.

Bestimmt können sich sehr viele nicht mit „To-ni“ identifizieren, da sie kein Fleisch essen oder nicht rauchen, aber Toni repräsentiert den Durchschnitt der Menschheit. Und Toni ver-deutlicht, dass jeder Mensch unendlich viele Spuren auf dieser Welt hinterlässt.

Verena Maier

D

www.Footprint.at

„Footprint: unser Fußabdruck“.

Am 14. Oktober erlebten alle HAK/HAS-Schüler/innen eine Dokumen-tation über unsere Welt in der HS1 Feldkirchen. Schülerinnen und Schüler erfuhren viel über Welternährung und Energieverbrauch. Will man wissen, ob man einen kleinen oder großen Footprint hat, dann kann man die Aus-wirkungen seines Tuns auf die Natur berechnen.

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"Viele kleine Leute, an

vielen kleinen Orten,

die viele kleine Dinge

tun, werden das Antlitz

dieser Welt verän-

dern." - Sprichwort der

Xhosa (Tansania, Süd-

afrika, Botswana und

Lesotho)

Mathematik …

Die Mathematik allein befriedigt den Geist durch ihre außerordentliche Gewissheit.

(Johannes Kepler, 27. 12. 1571 - 15. 11. 1630, deutscher Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker und evangelischer Theologe)

… und Deutsch

Sicher ist, dass nichts sicher ist, selbst das nicht.

(Joachim Ringelnatz, 7. 8. 1883 bis 17. 11. 1934, deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Maler)

Der Aufstand des kleinen Mannes

berall auf der Welt erheben die Men-schen ihre Stimme. Der arabische Früh-ling, inklusive dem Fall der Langzeitre-

gimes in Libyen und die „Occupy Wall Street“ Bewegung sind die Paradebeispiele dafür. Es gibt auch negative Ereignisse, wie die Krawalle in London. Was bringt die Menschen dazu, jetzt zu handeln? Wird es die „Occupy Wall Street“ Bewegung es schaffen, längerfristig etwas zu bewirken?

Kampf gegen alte Systeme. Die islamische Welt ist im Umbruch, besonders in Nordafrika. Die

„ewigen“ Herrscher Ben Ali, Mubarak und Gad-dafi sind schon gefallen. Die ersten, die gegen die Regimes protestierten, waren die jungen Akademiker. Bei ihnen ist die Wut am größten, weil sie - obwohl sie hochgebildet sind und einen Universitätsabschluss haben - keine Chance auf eine ihrer Bildung und ihren Fähig-keiten entsprechende Arbeit haben. Die meis-ten haben nur sehr schlecht bezahlte Jobs bzw. überhaupt keine Arbeit. Die alten Männer in der Führung haben nichts davon mitbekommen bzw. haben alle Zeichen ignoriert. Die Verzweif-lung eines jungen Tunesiers, der sich mitten in der Öffentlichkeit selbst angezündet hat, war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen ge-bracht hat. Das Feuer der Jugend hat einen grenzübergreifenden Großbrand verursacht, der Menschen aller Altersgruppen auf die Stra-ße bringt, um gegen die Ausbeutung des Volkes

zu protestieren. Ohne die Wut der Jugend wäre es wohl nie zur Revolution gekommen.

Anprangerung der sozialen Ungerechtigkeit. Seit Wochen sorgt die Gruppe „Occupy Wall Street“ mit ihren Aktionen für Aufsehen. Die Protestgruppe, die sich hauptsächlich im Inter-net organisiert, prangert die soziale Ungerech-tigkeit und die Macht des Geldes in den USA an. Sie sehen sich als die 99% des Volkes, die die Korruption und die Geldgier der restlichen 1%, also der reichsten Bürger, nicht mehr hinneh-men wird. Mittlerweile haben sich die Proteste

in den USA über die ganze Welt ausgebreitet. Die Message ist überall gleich: Man protestiert gegen den Einfluss, den die reichen Leute auf die Politik und die Gesetzgebung haben. Be-sonders in den USA, deren Gesetzgebung be-sonders banken- und wirtschaftsfreundlich ist (aufgrund der Ära Bush Jr.), sind die Bürger besonders aufgebracht. Die meisten Teilneh-mer sind die Jungen, die Verlierer der Wirt-schaftskrise und die Verlierer des amerikani-schen Rechtssystems.

Eins ist sicher: ab einem bestimmten Punkt ist eine Revolution nicht mehr aufzuhalten. Der arabische Frühling ist ein Beispiel dafür, die Operation „Occupy Wall Street“ muss sich noch beweisen.

Zoran Mastikosa

Ü

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Trockenheit, Dürre und Bürgerkrieg – Spekulanten in Europa und Amerika sind für den Hunger in Afrika verantwortlich

Hunger in Afrika – vergessene Katastrophe

2 3 4 5 6 7 8 9 10. Während man diese zehn Zahlen ohne weitere Gedanken liest, sind irgendwo auf der Welt zwei Kinder an Hunger

gestorben. Leider ist es auch im Jahr 2011 noch immer so, dass alle 5 Sekunden ein Kind ver-hungert und jeder sechste Mensch permanent schwer unterernährt ist - obwohl unsere Welt-wirtschaft 12 Milliarden Menschen ernähren könnte – doppelt so viele, wie es auf der Welt gibt. Doch wie konnte es zu einer sol-chen Kata-strophe kommen?

Es ist be-kannt, dass das Horn von Afrika starken Dür-reperioden ausgesetzt ist, und nun ist auch das zweite Jahr in Folge der erwartete Regen aus-geblieben. Diese Trockenheit führte zu Ernte-ausfällen, Bränden und enormen Schäden durch Insektenplagen. Dies wiederum ist der Grund für eine Explosion der Lebensmittelprei-se. Nahrung ist nun ein knappes Luxusgut ge-worden.

Millionen Menschen sind auf der Flucht in eines der großen UNO Flüchtlingslager, doch nicht einmal die Hälfte schafft es dort unterzu-kommen. Der Großteil überlebt die Flucht durch die trockene Savanne nicht und andere werden vor den Toren der Flüchtlingslager zu-rückgewiesen, da nur Flüchtlinge mit noch vor-handenen Lebenschancen in ein Lager gelassen

werden. Zehntausende Menschen sind seit Mai rund um die Lager ums Leben gekommen. Das größte Problem, diese Hungersnot zu stoppen, ist das nicht vorhandene Geld, welches auf die Weltwirtschaftskrise zurückzuführen ist. In der großen Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008 ha-ben Spekulanten, Banken und Großkonzerne Milliarden verspekuliert, und die Ärmsten der Armen und vor allem die Unschuldigsten, näm-lich die Kinder, müssen dafür nun mit ihrem Leben bezahlen.

Jeder einzelne „Bank-Halunke“ und „Spe-kulations-Bandit“ (Originalton Jean Ziegler), der diese Weltwirtschaftskrise verursacht hat, ge-hört wegen Verbre-chen an der Mensch-lichkeit vor ein Ge-richt. „Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet“, behaup-tet Jean Ziegler, Glo-balisierungskritiker und ehemaliger UN-

Sonderbotschafter. Die Geldgier der

Mächtigsten ist nun an dem Punkt angelangt, dass an der Agrarrohstoffbörse spekuliert wird, wodurch die Grundnahrungsmittelpreise noch einmal in die Höhe getrieben werden. Welches arme Land kann noch mithalten, wenn plötzlich eine Tonne Getreide doppelt so viel kostet wie im letzten Jahr? Arme Regierungen können keine Notvorräte anlegen, und die nächste Hungerkatastrophe ist schon vorprogrammiert. Aber: Auch die nächste Katastrophe wird bald vergessen sein, denn die Medien hämmern jeden Tag neue Schlagzeilen ins Bewusstsein der Menschen, und die Erschütterung übers stille Sterben in Afrika wird verdrängt.

Maria Pichler

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Banksy will durch seine Kunstwerke eine Mei-nung vertreten, auch wenn er sich dabei am Rande der Illegalität bewegt.

Gesellschaftskritik eines Straßenkünstlers

chon einmal etwas von dem britischen Graffity-Sprayer und Aktionskünstler Banksy

gehört? Wenn nicht, dann wird es allerhöchste Zeit, denn seine Kunstwerke gewinnen immer mehr an Popularität. Dabei ist noch nicht einmal das Gesicht dieses Ausnahmekünstlers bekannt. Er möchte zwar wie jeder gewöhnliche Künstler Aufsehen erre-gen, jedoch nur mit seiner Kunst und nicht mit dem üblichen Personenkult. Bei seinen Kunst-werken schreckt er vor keinem Thema zurück. Seine Arbeiten sind gerade deshalb so populär, weil er Tabuthemen anspricht und seine Mei-nung offen in seinen Kunstwerken äußert. Um seine persönliche Meinung durchzusetzen, schreckt er auch nicht vor skurrilen Taten zu-rück. Im Jahre 2009 gestaltete er über 500 Exemplare von Paris Hiltons Debütalbum um und schmuggelte sie in sämtliche Musikläden einer Stadt, nur damit er seine Gedanken über Paris Hilton der Welt mitteilen konnte. Auch Museen sind vor seinen Taten nicht sicher, denn 2005 brachte er sein Kunstwerk, das ei-nen Neandertaler (gefangen in einem Ein-kaufswagen) zeigte, in das British Museum und hängte es unbemerkt auf. Es veranschaulichte die Gefangenschaft des Menschen in einer kon-sumorientierten Welt. Seine Malereien sind so sehr gefragt, dass auch Greenpeace mit Banksy kooperiert. Seinen wohl größten Erfolg hatte

er, als 2010 der Vorspann der Zeichentrickserie „Die Simpsons“ von ihm gestaltet werden konnte. Banksy zieht die gesamte Welt mit seinem Talent in den Bann und seine Kunst wird auch in den nächsten Jahren noch gefragt sein, obwohl man wahrscheinlich das Gesicht des Künstlers, der hinter diesen Zeichnungen steckt, nie sehen wird.

Tamara Terbul, Grafik: Dimitrij Knappitsch

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Alle wollten sich mit Benedict Wells fotografieren lassen. Anlass war eine Lesung in der Buchhandlung Heyn am 8. November. B. Wells las aus seinem Buch „Fast genial“. Die Jugendlichen lauschten fasziniert einem Autor, der die unglaubliche Geschichte eines mittellosen Jungen aus dem Trailerpark erzählt. Zufällig erfährt er eines Tages, dass sein Vater ein Genie ist. Sofort macht er sich auf die Suche nach dem Samenspender…

Nach der Lesung musste Frau Prof. Plieschnegger Dutzende Fotos machen, denn nicht jeden Tag hat man ein so attraktives Foto-Motiv. Wetten, dass „Fast genial“ schon auf so manchem Nachtkästchen liegt? Lesen kann die Träume beflügeln…

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Wir werden wohl alle warme Socken anziehen müssen, um die Wirtschaftskreise zu überstehen

Fortsetzung des Interviews von Seite 3

elche politischen Maßnahmen wären notwendig, um die Krise zu bewältigen?

Die einzig wirksame Möglichkeit besteht in einer engen internationalen Zusammenarbeit der Politik. Eine Idee wäre ein permanenter Ausschuss für internationale Finanzfragen in der UNO. Allein für die EU würde eine globale Finanztransaktionssteuer in Höhe von 0,01 Prozent jährliche Einnahmen von weit über 50 Milliarden Euro bedeuten. Das ist fast die Hälf-te des EU-Budgets.

Können die G20 die EU aus der Krise füh-ren?

Wir sprechen dauernd über eine EU-Krise und verges-sen, dass die Verschuldung der USA und speziell Japans weit über dem EU-Schnitt liegt. Nicht nur was die Prokopfver-schuldung sondern auch was den Anteil an der Wirtschafts-leistung betrifft. Die G20 Staaten könnten na-türlich eine Vorreiterrolle spielen, Vorausset-zung ist eine gemeinsame Vorgehensweise.

Welche Rolle spielen Deutschland (Mer-kel) und Frankreich (Sarkozy) bei der Be-wältigung der gegenwärtigen Wirtschafts-krise?

Deutschland und speziell Frankreich retten mit Griechenland die eigenen Banken und das eu-ropäische Währungssystem.

Soll die EU mehr Einfluss nehmen auf die Budgetplanung der Mitgliedsstaaten?

Wenn sich die Nationalstaaten an die bei Ein-führung des Euro beschlossenen Konvergenz-kriterien halten würden, gäbe es kaum Proble-me.

Wie kann ich mein Erspartes zurzeit am besten anlegen?

Bis auf einen „Notgroschen“ würde ich zu In-vestitionen raten.

Was kann jeder einzelne tun, um gut durch die Krise zu kommen?

Es gibt kein Patentrezept. Die Griechen müssen definitiv den Gürtel enger schnallen. Aber was

ist mit Italien, Frankreich, Portu-gal? Auch bei uns in Österreich wer-den 10% des Bud-gets Gesamt-

staatsverschul-dung liegt bereits bei über 70% des BIP.

Was können wir aus der Krise lernen?

Viel. Staaten, die nicht über ihre

Verhältnisse leben, sind nicht auf Fi-

nanzmärkte und Ratingagenturen angewiesen. Investments in die Realwirtschaft sind notwen-dig, sie sichern Arbeitsplätze und Wohlstand. Die von der Realwirtschaft abgekoppelte Ver-mehrung von Geld durch Handel mit Geld (Ca-sinokapitalismus)gehört einer strengen globa-len Reglementierung unterworfen. Bei der Ver-teilung der Früchte einer permanent zuneh-menden Produktivität muss das Verhältnis zwi-schen Lohn- und Profitquote zugunsten der Lohnquote geändert werden.

Die Fragen stellten Verena Maier und Magdalena Virgolini

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Jungfrau: Glückskind Jungfrau! Da die vernünftige Jungfrau nicht zu unüberlegten Handlungen neigt, kann sie ruhig einmal etwas für sie völlig Ungewohntes wagen. Vertrau dir selbst!

Horoskop

Worüber man jetzt wirklich nachdenken sollte Warum hat Gott die Welt da erschaffen, wo sie ist, und nicht einen Meter weiter links?

Sir Isaac Newton (1643 - 1727), englischer Mathematiker, Physiker und Astronom

Widder: Du verfolgst ehr-geizig deine Ziele. Versuch es trotzdem mit Liebens-würdigkeit und nimm dir Zeit für dich.

Steinbock: Du musst Entbehrun-gen, teilweise sogar Verluste erle-ben, andererseits lacht dir das Glück. Viel Arbeit gibt’s. Du soll-test wieder an dich denken, dann geht alles gut.

Krebs: Schwierige Umstände können zu einer großen Belas-tung werden. Du kannst einiges zur Sprache bringen und positiv klären. Erst dann ist Neues mög-lich.

Fische: Du spürst den Drang dich zu verändern. Die Chan-ce für eine echte Neuorien-tierung hast du, nicht die Heulsusen und Sensibelchen.

Waage: Du bist selbst über-rascht von deiner Sensibilität. Mehr Bescheidenheit stünde dir gut zu Gesicht.

Wassermann: Menschen-freundlichkeit, Inspiration, Visionen, bahnbrechende Einfälle kennzeichnen dich. Achte darauf, nicht zu viel Stress zu bekommen.

Skorpion: Meinst du, es allen zeigen oder beweisen zu wollen? Über Langeweile oder Stillstand beklagst du dich nicht, du bist aktiv. Gut so!

Schütze: Irgendwie scheinen sich alle sonst so günstigen Einflüsse gegen dich ver-schworen zu haben. Du musst dich bewähren. Dein fröhli-cher Optimismus hilft dir dabei.

Zwilling: Kopfschmerzen und übersensible Reaktionen gehören bei Zwillingen zum Alltag. Lass Lebensfreude an dich heran, erkenne deine Qualitäten.

Löwe: Seine fast magneti-sche Ausstrahlungs- und damit auch Anziehungskraft verhilft allen Löwen zu star-ken Erfolgserlebnissen im Beruf und im Freundeskreis.

Stier: Alles, selbst Negatives, kehrt sich auf wunderbare Weise um in Gewinn, gute Chancen, Erfolg und Anerken-nung. Vorsicht: Übermut und Überheblichkeit werden be-straft.

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Wichtige Termine

Impressum: Die Schülerinnenzeitung „HAK – HAS si“ erscheint nicht periodisch und dient der Mei-nungsäußerung der Schüler/Schülerinnen der Handelsschule und Handelsakademie Feldkirchen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autor/innen wieder. Druck: HAK Feldkirchen. Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Mag. Richard Hölbling. Zuschriften an [email protected]

30.11.2011 Kick-Start-Messe, HS1, HS3

1.12.2011 Kick-Start Messe, HS1, HS3

7.12.2011 Tag der offenen Tür, HAK/HAS Feldkirchen

9.12.2011 schulautonom frei

14.12.2011, 18:00 Mag. Malle präsentiert „Sonne international“

15.12.2011, 17:00 Elternsprechtag

24.12.2011 Beginn der Weihnachtsferien

31.12.2011 Ende der Frist für Schülerbeihilfen

4.12.2011, 19:00 Film: Il divo – der Göttliche

10.12.2011, 20:00 Roland Neuwirth und die Extremschrammeln

11.12.2011, 19:00 Film: Arrivederci amore, ciao

12.12.2011, 17:00

12.12.2011, 19:00

Kasperl und der Lebkuchenräuber

Helmut Qualtinger: Die letzten Tage der M.

18.12.2011, 19:00 Film: Die Unbekannte

5.1.2012, 20:00 Obrovac & Asatrian, kroat. & armen. Musik

21.1.2012, 20:00 FADO – Blues Portugals. Esquina de Alfama

(HAUS PHILIPPUS, Waiern)

8.1.2012 Ende der Weihnachtsferien

14.1.2012 HAK-Ball im Stadtsaal Feldkirchen

7.2.2012, 15:00 Semesterkonferenz

10.2.2012 Zeugnis

10.2.2012 Beginn der Anmeldefrist HAK/HAS

11.2.2012 Beginn der Semesterferien

19.2.2012 Ende der Semesterferien

Kultur im Amthof