HAMAM Das türkische Bad

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HAMAM Das türkische Bad. Vorwort Die Hauptknotenpunkte der islamischen Stadt, sind Bauwerke, die der Religion, der Verwaltung und dem Handel und Wandel dienen. Das Zentrum einer jeden muslimen Stadt, ist die Moschee, in der man sich zum gemeinschaftlichen Freitagsgebet versammelt. - PowerPoint PPT Presentation

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Vorwort

Die Hauptknotenpunkte der islamischen Stadt, sind Bauwerke, die der Religion, der Verwaltung und dem Handel und Wandel dienen.

Das Zentrum einer jeden muslimen Stadt, ist die Moschee, in der man sich zum gemeinschaftlichen Freitagsgebet versammelt.

Das öffentliche Bad nimmt eine Stellung zwischen profanen und sakralen Bauten ein; ist jedoch ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens der muslimen Gesellschaft. Man könnte sagen es bildet einen bedeutenden Dienstleistungsfaktor und ist gleichzeitig ein Ort der gesellschaftlichen Begegnung.

Hamam = das öffentliche Bad; war und ist eine uralte Tradition der Osmanen

Meist wurden diese Bäder gestiftet, von Adel und reichen Familien

Das Hamam ist so zu sagen ein islamischer Zweckbau, der einen rein religiösen und gesellschaftlichen Zweck erfüllt.

Somit besitzt das Hamam eine Zweckform bzw. Grundform, die abgesehen von unwesentlichen Differenzierungen immer die selbe bleibt.

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Sinn und Zweck eines Hamams

Vor dem Betreten einer Moschee bzw. vor dem Gebet und vor dem Lesen aus dem Koran ist jedes mal eine Waschung erforderlich.

Der Gebrauch des Badens ist im Orient ein anderer als der im Abendland geläufige. Reinigung und Erfrischung wird dort nicht durch eintauchen des Körpers in Wasser erzielt, am wenigsten dann wenn es sich um stehendes Wasser handelt. Denn Wasser welches bereits einen fremden oder selbst den eigenen Körper berührt hat, gilt dem Orientalen für unrein. Aus diesem Grunde ist das Waschen mittels Wasser in Waschschüsseln oder das Baden in einem Bassin im Islam verpönt.

Die vorgeschriebene Reinigung geschieht entweder durch Abspülung in fließenden Wasser oder bei einer gründlichen Vornahme durch Einwirkung von Hitze auf die Haut, Massage, Einseifung und Abspülung.

Wie schon erwähnt gibt es in den türkischen Bädern keine Wannen oder Bassins, mit einer Ausnahme die des Thermalbades, in dem das Wasser ununterbrochen frisch zufließt.

Der Gebrauch des Bades ist in erster Linie durch die religiösen Reinigungsvorschriften gegeben. Insbesondere sind alle mit dem Geschlechtsleben zusammenhängenden Akte und Zustände an eine Reinigung durch das Bad gebunden; dies gilt vor allem Frauen, denen das Bad vor der Hochzeit, nach den Regeln und dem Kindbett vorgeschrieben ist.

Die Bäder sind für Männer und Frauen strikt getrennt – entweder Doppelbad oder Einzelbad mit mit zeitlich geregelter Trennung für Männer und Frauen.

Abgesehen von der vorschriftsmäßigen Benützung empfindet der Orientale dieses Bad als eine besondere Erfrischung und Wiederbelebung der Körperkräfte, was freilich vielen Europäern wegen der damit verbundenen Prozeduren nicht zugegeben, oft sogar gegenteilig empfunden wird.

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Unterschied zu den römisch – byzantinischen Bädern

Die byzantinischen und römischen Thermen hatten repräsentative Hallen mit großen Bassins und waren reich an Dekor und Schmuck.

Sie waren mehr als nur Zweckbauten, sie galten hauptsächlich als Treffpunkt der Gesellschaft und waren ein Ort der Entspannung und Unterhaltung.

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Die Waschung

Die Kleine Waschung

Jeder Mohammedaner muß 5 mal pro Tag sein Gebet vollziehen, d.h. er muß auch 5 mal die „Kleine Waschung“ vornehmen, die aus folgenden Handlungen besteht:

• Waschen der Hände und Unterarme bis zu den Ellebogen

• Waschen des Gesichtes

• Befeuchten eines Viertels des Kopfes und Waschen der Füße

Diese Waschung wird nach einer bestimmten Reihenfolge, begleitet von Gebetssprüchen, durchgeführt.

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Die Große Waschung

Kann nur in einem „Bad“ stattfinden; Dies ist Vorschrift, daß nicht der kleinste Fleck des Körpers trocken bleibt.

Beschreibung des Badevorganges in einem Hamam

• Zu aller erst wird man im Eingang des Bades von dem Bademeister (Hammamdschi) empfangen

• Ablegen der Wertgegenstände und Kleider, in den Galerien des Auskleideraumes

• Nach der Entkleidung hüllt sich der Badende in ein um die Lenden gebundenes Tuch und der Kopf wird turbanartig mit einem weißen Tuch umwunden. An die Füße wird ein Paar Holzsandalen mit sehr hohen Absätzen angelegt, um die Sohle vor den heißen Boden zu schützen.

• So begibt man sich dann in den „Halbwarmraum“ (Soukluk), wo man bei einer Hitze von 25° wartet bis der Körper in Schweiß gerät.

• Hierauf gelangt man dann in den „Heißen Raum“ (Harara), wo bei einer Hitze von 38° die Prozedur der Massage beginnt:

-man läßt sich auf dem im mittleren befindlichen Marmorpodium (Nabelstein) nieder und wird mit Händen und Füßen von dem Masseur behandelt

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-Arme und Beine, Rücken und Nacken werden solange traktiert, bis die Gelenke knacken.

-hierauf wird man zu einem der Waschbecken geleitet, wo heißes und kaltes Wasser gemischt wird. Hier wird dann die Haut mit Lappen abgerieben und -erst mit lauem und dann mit kaltem Wasser abgespült, worauf die Massage abermals beginnt, diesmal jedoch mit der Verwendung von Seife.

-Nach abermaligen Abspülen wird der Körper in Tücher eingeschlagen und man begibt sich auf ein Sofa im Ankleideraum.

Neben dem Zweck der Reinigung und Erholung bietet das Bad vorzüglich die Gelegenheit zu geselliger Zusammenkunft und Unterhaltung.

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Die Einrichtung

Der Auskleide und Ruheraum (türk. Djamken)

• Er dient als Empfangsbereich, Umkleide, Ruhebereich und gesellschaftlicher Bereich (ist gleichzeitig der größte Raum)

• Zu seinen ständigen Einrichtungen gehören: leicht erhöhte umlaufende Holzbalkone, die zum Aus- und Ankleiden dienen bzw. umlaufende Stein-Estrade auf der die Sofas zum Ruhen bereitgestellt sind

• Dieser Raum ist nur mäßig geheizt um sich an die kühlere Außentemperatur wieder zu gewöhnen

• In der Mitte des Raumes befindet sich meist ein Springbrunnen aus Marmor

• Der horizontale Abschluß ist mit einer Kuppel bestückt, in der Kuppel eingearbeitete Öffnungen sind mit Glasglocken versehen um den Raum zu beleuchten.

• Weitere Belichtungsmöglichkeiten findet man als Fenster in den Auskleideräumen der Männer, nicht jedoch in denen der Frauen.

Der halbwarme Raum (türk. Soukluk)

• außer an den Wänden laufenden Steinpodien sind keine wesentlichen Einrichtungen zu nennen

• Mit dem Soukluk stehen seitlich, mit kleinen Türen oder Gang verbunden die Aborträume in Verbindung mit Waschgelegenheiten.

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Der Warmraum (türk. Harara)

• Meist oktogonaler Grundriß

• Bildet den eigentlichen Baderaum. In seiner Mitte befindet sich ein polygones Marmorpodium (Nabelstein) für die Massage

• Seitlich in Nischen oder Kammern finden sich gesonderte Plätze mit Ausläufen für kaltes und warmes Wasser; zum abspülen dienen Kupferschalen

• Zwischen den Brunnen laufen niedrige Marmorbänke der Wand entlang

• Die Fußböden aller dieser Räume sind mit Marmorplatten belegt und längs der Wände mit Podien und Rinnen versehen

• Die Wände sind je nach Vornehmheit des Bades in verschiedenen Materialien gearbeitet

• Die Beleuchtung dieses Raumes geschieht ausschließlich Über Öffnungen in der Kuppel, welche mit Glasglocken versehen sind

• Direkt hinter dem Harara befindet sich der Kesselraum für die Heizung

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Raumordnung und Raumbildung

• Im wesentlichen ist die Anordnung der Räume in den Bädern schon durch den Zweck gegeben.

• Die 3 Grundformen aus denen sich die Bäder zusammensetzen, sind: das Kuppelquadrat, das Polygon und der Breitraum; jede dieser drei Raumformen kann entweder für sich (als Einheitsraum) bestehen oder sie tritt mit anderen oder gleichartigen Elementen in Verbindung.

• Das Kuppelquadrat: Ist die typische Form der Auskleideräume; in den eigentlichen Baderäumen tritt es in viel kleinerem Maßstabe auf

• Das Polygon: Bildet den Haupttypus der Harara; die häufigste Form ist das Achteck. Doch ist zu betonen, das die Kreisform in der Raumbildung der osmanischen Bäder, wie der osmanischen Architektur überhaupt ausgeschlossen ist. Das Polygon wird gegenüber dem Kuppelquadrat nur für Großräume verwendet.

All diese Raumfolgen und deren Reihenfolge in der Anordnung zueinander blieb bis zu den späten Badeanlagen des 18. Jh. unveränderlich

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Technische Anlagen – Heizungsanlage

• Der Heizraum liegt wie schon erwähnt hinter der Harara, doch ist dieser von ihr nicht zugänglich

• Der Feuerungsraum bildet so zu sagen das technische Herz der gesamten Anlage

• Die Feuerstelle befindet sich immer ein wenig unter dem Niveau der gesamten Anlage

• Der Ofen selbst besteht aus Steinen oder Ziegeln

• Das Feuer besitz in diesem Fall zwei Aufgaben:

-als Hypokaustenheizung unterhalb der Harara und der Soukluk bzw. auch der Wände

-Erwärmung des Wassers

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