Hamburg tanzt! -...

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29 2010 SONNABEND / SONNTAG, 17. / 18. JULI 2010 Unterwegs: Travemünde Stadtgespräch: Ein Mann, ein Lied: Roberto Blanco Titel-Thema: 10 Stars und ihre Schlager-Geheimnisse Kultur Erleben: Open-Air-Kino Gestern & Heute: Tennis – 100. German Open am Rothenbaum Handgemacht: Oldtimer wie neu Wer hätte in den 70ern gedacht, dass heute Hunderttausende zu „Er gehört zu mir“ durch Hamburg schunkeln werden? Musik-Experte und Pop-Autor JAN FEDDERSEN über die Faszination des Schlagermove. D ie Love Parade, einst Krone der Entertain- ment-Schöpfung, ist tot. Munter und krass lebendig hingegen ist die verschmähteste Musik der letzten 40 Jahre – der Schlager. Und er feiert sich – als Schlagermove, mit Hamburg als Hauptstadt. Wenn das keine Ironie des Zeitgeistes ist – ausgerechnet die sogenannte „Hinterwäldlermusik“ wird zum kulturellen Konsens. Nix da mit Augen- zwinkern. Schlager ist – cool! Weil er Kommentare zur Zeit bietet, wie „Warum ist die Welt so schön“ (Katja Ebstein, 1970) oder „Wie das Wasser, so fließt die Zeit“ (Su Kramer, 1971). Juwelen eines Genres, das in angelsächsischen Ländern viele Verehrer hat – die Helden heißen dort bloß Neil Diamond, Whitney Houston, Petula Clark oder Madonna. Der Schlager ist unausrottbar – noch ein Unterschied zu Techno oder Punk. Wer hätte das in den 70ern gedacht, als Marianne Rosenberg „Er gehört zu mir“ trällerte? Wer sich damals beim Mitwippen ertappte, hät- te niemals zugegeben, Schlager irgendwie okay zu finden. In Deutsch- land ging das nicht. Lieder wie Lolitas „Seemann, deine Heimat ist das Meer“ waren Pop-Perlen, die aber nicht so heißen durften, denn Pop war Englisch. Und das Englische war hier noch nicht gängig – der Grund, weshalb selbst Hardrock-Hits von Black Sabbath eingedeutscht wurden. In diesem Fall durch die deutschen Sonny & Cher, nämlich Cindy & Bert: Sie machten aus „Paranoid“ den „Hund von Baskerville“. Der deutsche Schlager, der deutsche Pop, ging immer mit der Zeit – aber richtig auf den Punkt gebracht hat das erst Guildo Horn, der Grand- Prix-Entertainer 1998. Der Nusseckenmann, mit bürgerlichem Namen Horst Köhler, wurde in jenem Jahr plötzlich als „Totengräber des deut- schen Schlagers“ ausgerufen, weil er mit Ironie der sentimentalen Sei- figkeit und überkandidelten Heiterkeit des Schlagers zu Leibe gerückt sei. Wir erinnern uns: Damals sang er ja nicht nur „Guildo hat euch lieb“, sondern auch Coverversionen. „Wunder gibt es immer wieder“ klang im Sound des Rock plötzlich erfrischend zeitgenössisch. Und alle Welt war sich einig, dass dies nur ein Spaß sein konnte. „So war das nicht“, sagt Horn. „Ich habe deutschen Schlager immer geliebt. Bei meiner Mutter gab es im Radio nichts anderes. Ich mochte die Gefühle, die Botschaften, die Sprache. Mal mehr, mal weniger.“ Die öffentliche Interpretation Guildo Horns beruhte auf einem Missverständnis – er war nicht Toten- gräber, sondern Hohepriester des deutschen Schlagers. Doch weshalb hat dieses Genre dennoch einen so üblen Ruf ? In be- stimmten, jedenfalls intellektuellen Kreisen hat das Wort „Schlager“ einen Leumund ähnlich wie „Ramschware“ – Musik für Dumme und Dummgestellte. In Wahrheit verhält es sich ganz anders. Der Musikma- nager Hans R. Beierlein, der in den 60er-Jahren aus dem Schwabinger Hotelpianisten Udo Bockelmann den Star Udo Jürgens machte, sagt kühl: „Einen Schlager zu schreiben ist das Schwerste für jeden Kompo- nisten in der Unterhaltungsbranche. Er darf nicht lang sein, sonst hören die Leute weg. Er muss in etwa drei Minuten alles an Gefühlen wecken, was es nur zu wecken gibt. Er muss gleich reinschlagen.“ Vor allem aber ist Schlager nur ein deutsches Wort, das übersetzt in die Königssprache der Unterhaltung, ins Englische, einfach nur heißt – Pop. Pop – wie populär. Nur was es zur Popularität gebracht hat, kann das Prädikat Schlager beanspruchen. Schlager kann, musikwissenschaftlich gesprochen, was Melodie, Text und Klangstruktur anbetrifft, alles sein. Irgendwie Rock, irgendwie Humtata, irgendwie Soul, irgendwie Chan- son. „Am Tag, als Conny Kramer starb“, die deutsche Version eines Anti- kriegsliedes von Joan Baez, ist ein Schlager, ebenso Mary Roos’ „Arizona Man“ – der erste mit Elektrogitarre übrigens. Auch „Hoch im Norden“ könnte als Schlager gelten – nur dass Udo Lindenberg stets brüsk den Titel des Schlagersängers von sich wies. Da lässt sich nur sagen: doofes Deutschland! Was ist schon der Unterschied zwischen Tom Jones und Roberto Blanco, Shirley Bassey und Vicky Leandros? Der eine war Berg- mann, der andere nicht, die eine wurde zur Dame geadelt, die andere war mal Kulturbürgermeisterin von Piräus – aber alle haben immer eher auf Verkäuflichkeit gesetzt als auf den Ritterschlag der Kritiker. Die Begeisterung für den Schlager aber hat sich, hier sei Guildo Horn, dem ernsthaften Entertainer von der Mosel, gedankt, wieder ins Realis- tische gekehrt. Seit Lotto King Karl erklärte, Schlager sei alles, was er wolle, nämlich erkannt und gehört zu werden, nicht nur ein Mann für Musikexperten zu sein, sondern für den Campingplatz, das Grillen und das Grölen in der Arena – seitdem ist es lockerer geworden. Modern ge- sprochen: cooler. So gesehen ist ein Schlagermove eine ziemlich som- merliche Verbeugung vor unseren Müttern, Vätern, Omas und Opas, die in Popsongs deutscher Bauart die Tonspuren ihres Lebens wiederer- kannten – und wir huldigen jetzt ihnen, ja, mehr noch, wir feiern in den Schlagern auch die Abrüstung der kulturellen Hochnäsigkeit. „Ein Lied zieht hinaus in die Welt“, so sang Jürgen Marcus in den 70ern – und wenn es das wirklich tut und nicht nur ein Geheimtipp unter Eingeweih- ten bleibt, dann ist es ein Schlager. Ein guter oder schlechter – es gibt Unterschiede qualitativer Art wie in jedem Genre. Natürlich musste man sich von Karel Gott und seiner „Biene Maja“ distanzieren – das war genau die Musik, die Großeltern so schätzten, um dem Enkel nahezulegen, sich doch auch mal so adrett zu scheiteln wie der Mann aus Prag. Schlager hatte oft diese Nähe zum Konservativen – wie zu Dieter Thomas Heck. In den 70ern war es für Künstler wie Lin- denberg tödlich, in dessen Nähe gesehen zu werden. Obwohl: Die Neue Deutsche Welle trat ja dann auch in der ZDF-Hitparade auf, hatte Erfolg und verwundete die Show zugleich tödlich. Denn die Jugendlichen guck- ten plötzlich rein, die Alten schalteten ab. Der Spagat gelang nie – erst jetzt, mit dem hanseatischen Karneval namens Schlagermove, finden sie zusammen, die Konservativen und die Fortschrittlichen. Das Einfache, das schwer zu machen ist – so beschrieb Bertolt Brecht einmal die Kunst allen Kulturschaffens. Kultur, die sich nicht mitteilen will, tendiert zum Minderheitenkabinett. Schlager, die besten und gu- ten, waren und sind Dokumente ihrer Zeit. Und zwar zum Mitgrooven, also Mitschunkeln, Mittanzen und Mitsingen. Was ist also der Unter- schied zwischen Siw Malmkvists „Liebeskummer lohnt sich nicht“ und Suzi Quatros „48 Crash“? Die Schwedin konnte besser Deutsch. S. 4/5 – Hoch im Norden: 10 Stars verraten 10 Schlager-Geheimnisse. Plus: Schlagermove-Service. Hoch auf dem gelben Wagen: Bis zu 500 000 Feiernde werden zum Schlagermove erwartet. FOTO: PICTURE-ALLIANCE/DPA Hamburg tanzt!

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SONNABEND / SONNTAG, 17. / 18. JULI 2010

Unterwegs: Travemünde › Stadtgespräch: Ein Mann, ein Lied: Roberto Blanco › Titel-Thema: 10 Stars und ihre Schlager-GeheimnisseKultur Erleben: Open-Air-Kino › Gestern & Heute: Tennis – 100. German Open am Rothenbaum › Handgemacht: Oldtimer wie neu

Wer hätte in den 70ern gedacht,dass heute Hunderttausende zu „Er gehört zu mir“ durch Hamburg schunkeln werden? Musik-Experte und Pop-Autor JAN FEDDERSEN über die Faszination des Schlagermove.

D ie Love Parade, einst Krone der Entertain-ment-Schöpfung, ist tot. Munter und krass lebendig hingegen ist die verschmähteste Musik der letzten 40 Jahre – der Schlager. Und er feiert sich – als Schlagermove, mit Hamburg als Hauptstadt. Wenn das keine Ironie des Zeitgeistes ist – ausgerechnet die sogenannte „Hinterwäldlermusik“ wird zum kulturellen Konsens. Nix da mit Augen-

zwinkern. Schlager ist – cool! Weil er Kommentare zur Zeit bietet, wie „Warum ist die Welt so schön“ (Katja Ebstein, 1970) oder „Wie das Wasser, so fließt die Zeit“ (Su Kramer, 1971). Juwelen eines Genres, das in angelsächsischen Ländern viele Verehrer hat – die Helden heißen dort bloß Neil Diamond, Whitney Houston, Petula Clark oder Madonna.

Der Schlager ist unausrottbar – noch ein Unterschied zu Techno oder Punk. Wer hätte das in den 70ern gedacht, als Marianne Rosenberg „Er gehört zu mir“ trällerte? Wer sich damals beim Mitwippen ertappte, hät-te niemals zugegeben, Schlager irgendwie okay zu finden. In Deutsch-land ging das nicht. Lieder wie Lolitas „Seemann, deine Heimat ist das Meer“ waren Pop-Perlen, die aber nicht so heißen durften, denn Pop war Englisch. Und das Englische war hier noch nicht gängig – der Grund, weshalb selbst Hardrock-Hits von Black Sabbath eingedeutscht wurden. In diesem Fall durch die deutschen Sonny & Cher, nämlich Cindy & Bert: Sie machten aus „Paranoid“ den „Hund von Baskerville“.

Der deutsche Schlager, der deutsche Pop, ging immer mit der Zeit – aber richtig auf den Punkt gebracht hat das erst Guildo Horn, der Grand-Prix-Entertainer 1998. Der Nusseckenmann, mit bürgerlichem Namen Horst Köhler, wurde in jenem Jahr plötzlich als „Totengräber des deut-schen Schlagers“ ausgerufen, weil er mit Ironie der sentimentalen Sei-figkeit und überkandidelten Heiterkeit des Schlagers zu Leibe gerückt sei. Wir erinnern uns: Damals sang er ja nicht nur „Guildo hat euch lieb“, sondern auch Coverversionen. „Wunder gibt es immer wieder“ klang im Sound des Rock plötzlich erfrischend zeitgenössisch. Und alle Welt war sich einig, dass dies nur ein Spaß sein konnte. „So war das nicht“, sagt Horn. „Ich habe deutschen Schlager immer geliebt. Bei meiner Mutter gab es im Radio nichts anderes. Ich mochte die Gefühle, die Botschaften, die Sprache. Mal mehr, mal weniger.“ Die öffentliche Interpretation Guildo Horns beruhte auf einem Missverständnis – er war nicht Toten-gräber, sondern Hohepriester des deutschen Schlagers.

Doch weshalb hat dieses Genre dennoch einen so üblen Ruf? In be-stimmten, jedenfalls intellektuellen Kreisen hat das Wort „Schlager“ einen Leumund ähnlich wie „Ramschware“ – Musik für Dumme und Dummgestellte. In Wahrheit verhält es sich ganz anders. Der Musikma-nager Hans R. Beierlein, der in den 60er-Jahren aus dem Schwabinger Hotelpianisten Udo Bockelmann den Star Udo Jürgens machte, sagt kühl: „Einen Schlager zu schreiben ist das Schwerste für jeden Kompo-nisten in der Unterhaltungsbranche. Er darf nicht lang sein, sonst hören

die Leute weg. Er muss in etwa drei Minuten alles an Gefühlen wecken, was es nur zu wecken gibt. Er muss gleich reinschlagen.“ Vor allem aber ist Schlager nur ein deutsches Wort, das übersetzt in die Königssprache der Unterhaltung, ins Englische, einfach nur heißt – Pop.

Pop – wie populär. Nur was es zur Popularität gebracht hat, kann das Prädikat Schlager beanspruchen. Schlager kann, musikwissenschaftlich gesprochen, was Melodie, Text und Klangstruktur anbetrifft, alles sein. Irgendwie Rock, irgendwie Humtata, irgendwie Soul, irgendwie Chan-son. „Am Tag, als Conny Kramer starb“, die deutsche Version eines Anti-kriegsliedes von Joan Baez, ist ein Schlager, ebenso Mary Roos’ „Arizona Man“ – der erste mit Elektrogitarre übrigens. Auch „Hoch im Norden“ könnte als Schlager gelten – nur dass Udo Lindenberg stets brüsk den Titel des Schlagersängers von sich wies. Da lässt sich nur sagen: doofes Deutschland! Was ist schon der Unterschied zwischen Tom Jones und Roberto Blanco, Shirley Bassey und Vicky Leandros? Der eine war Berg-mann, der andere nicht, die eine wurde zur Dame geadelt, die andere war mal Kulturbürgermeisterin von Piräus – aber alle haben immer eher auf Verkäuflichkeit gesetzt als auf den Ritterschlag der Kritiker.

Die Begeisterung für den Schlager aber hat sich, hier sei Guildo Horn, dem ernsthaften Entertainer von der Mosel, gedankt, wieder ins Realis-tische gekehrt. Seit Lotto King Karl erklärte, Schlager sei alles, was er wolle, nämlich erkannt und gehört zu werden, nicht nur ein Mann für Musikexperten zu sein, sondern für den Campingplatz, das Grillen und das Grölen in der Arena – seitdem ist es lockerer geworden. Modern ge-sprochen: cooler. So gesehen ist ein Schlagermove eine ziemlich som-merliche Verbeugung vor unseren Müttern, Vätern, Omas und Opas, die in Popsongs deutscher Bauart die Tonspuren ihres Lebens wiederer-kannten – und wir huldigen jetzt ihnen, ja, mehr noch, wir feiern in den Schlagern auch die Abrüstung der kulturellen Hochnäsigkeit. „Ein Lied zieht hinaus in die Welt“, so sang Jürgen Marcus in den 70ern – und wenn es das wirklich tut und nicht nur ein Geheimtipp unter Eingeweih-ten bleibt, dann ist es ein Schlager. Ein guter oder schlechter – es gibt Unterschiede qualitativer Art wie in jedem Genre.

Natürlich musste man sich von Karel Gott und seiner „Biene Maja“ distanzieren – das war genau die Musik, die Großeltern so schätzten, um dem Enkel nahezulegen, sich doch auch mal so adrett zu scheiteln wie der Mann aus Prag. Schlager hatte oft diese Nähe zum Konservativen – wie zu Dieter Thomas Heck. In den 70ern war es für Künstler wie Lin-denberg tödlich, in dessen Nähe gesehen zu werden. Obwohl: Die Neue Deutsche Welle trat ja dann auch in der ZDF-Hitparade auf, hatte Erfolg und verwundete die Show zugleich tödlich. Denn die Jugendlichen guck-ten plötzlich rein, die Alten schalteten ab. Der Spagat gelang nie – erst jetzt, mit dem hanseatischen Karneval namens Schlagermove, finden sie zusammen, die Konservativen und die Fortschrittlichen.

Das Einfache, das schwer zu machen ist – so beschrieb Bertolt Brecht einmal die Kunst allen Kulturschaffens. Kultur, die sich nicht mitteilen will, tendiert zum Minderheitenkabinett. Schlager, die besten und gu-ten, waren und sind Dokumente ihrer Zeit. Und zwar zum Mitgrooven, also Mitschunkeln, Mittanzen und Mitsingen. Was ist also der Unter-schied zwischen Siw Malmkvists „Liebeskummer lohnt sich nicht“ und Suzi Quatros „48 Crash“? Die Schwedin konnte besser Deutsch.

S. 4/5 – Hoch im Norden: 10 Stars verraten 10 Schlager-Geheimnisse. Plus: Schlagermove-Service.

Hoch auf dem gelben Wagen: Bis zu 500 000 Feiernde werden

zum Schlagermove erwartet.FOTO: PICTURE-ALLIANCE/DPA

Hamburgtanzt!

TraveMecklenburger Landstraße 200 m

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Gneversdorfer Weg

Strandpromenade

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Rödsaal

Vom nachgebauten Handelskontor über die Brücken Hamburgs bis zu den Mythen und Realitäten des horizontalen Gewerbes – in

den Ausstellungen des Barmbeker Museums dreht sich sonst alles um die liebe Arbeit. Nur nicht heute. Heute wird im „Museum der Arbeit“ ausgiebig gefei-er, gebastelt und getanzt. Es ist wieder Hofsommer-fest mit buntem Programm für Familien sowie Soul- und Rockmusik für laue Nächte.

Das jährliche Hofsommerfest findet zum vierten Mal statt, initiiert wurde es von Museum und Nach-barn zum 10. Jubiläum der „Arbeitsstelle“. Seit 2009 ist auch der NDR als Partner dabei und sorgt fürs mu-sikalische Abendprogramm. Ab 14 Uhr beginnt die Sause zwischen Bahnhof Barmbek und Osterbekka-nal, die man übrigens prima per Paddel- oder Tret-boot ansteuern kann – das Museum hat eine eigene Anlegestelle. Und so wird schon die Anreise zum Erlebnis: Denn am Wochenende und an Feiertagen fährt die denkmalgeschützte Motorbarkasse „Aue“ das Museum an. Zwischenhalt ist am Uhlenhorster Fährhaus und Mühlenkamp, mit Tickets der Alster-Museumslinie – erhältlich an Bord der „Aue“ oder online unter www.alstertouristik.de – gibt es eine Er-mäßigung von zwei Euro auf den Museums-Eintritt.

„Sommerferien an der See! Begriff wohl irgend jemand, was für ein Glück das bedeutete?“, schrieb Thomas Mann in den „Buddenbrooks“ über Travemünde,das „Ferienparadies, wo ich die glücklichsten Tage meines Lebens verbracht habe“.

Die 1187 gegründete Fischersiedlung war von Anfang an beim großen Nachbarn Lübeck begehrt. Geschäftstüchtig waren die Lübecker schon immer, deshalb kauften sie Travemünde im Jahr 1329 einfach für 1060 lübsche Mark – ein Schnäppchen für die Handelsleute. 1802 erhielt „Lübecks schönste Tochter“ als dritter Ort in Deutschland (nach Heiligendamm und Norderney) den Status „Seebad“. Die Dampf-schiffe kamen und mit ihnen die Passagiere aus Riga, Kopenhagen und St. Peters-burg. Mittlerweile ist der Skandinavien-Kai einer der größten Fährhäfen Europas.Attraktionen wie Warmbadeanstalt und Casino zogen auch bekannte Persönlichkeiten an: Nicht nur Thomas Mann, sondern auch Joseph von Eichendorff, Edvard Munch oder Richard Wagner waren gerne Gast in Travemünde. Die konservative Gesellschaft hielt nichts von ungezwungenem Strandvergnügen. Noch im Juli 1914, als Franz Kafka das Seebad besuchte, vertraute er seinem Tagebuch an: „Nachmittag im Sand.Durch die nackten Füße als unanständig aufgefallen.“ Erst Mitte der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde das „freie Baden“ am Strand offiziell erlaubt.

TIPPS & TERMINE

1 TRAVEMÜNDER WOCHE Um eine Flasche Lübecker Rotspon, den in Eichenfäs-sern in der Hansestadt gereiften Bordeaux, ging es, als die Hamburger Kaufleute Hermann Wentzel und Hermann Drüge im Jahr 1889 eine Regatta im Seegebiet zwischen holsteinischer und mecklenburgischer Küste vereinbarten. Die Segelbe-dingungen in dem Revier erwiesen sich als hervorragend, heute gilt die „Travemün-der Woche“ als eine der größten und schönsten Segelregatten der Welt. Auf dem Wasser segeln Kielyachten, Katamarane und Gleitjollen auf zehn Regattabahnen um die Wette, auf der Festivalmeile an Land gibt es Kleinkunst, Kulinarisches,Kunsthandwerk und Konzerte. An der Nordermole ist eine zwölf Meter hohe Riesen-wasserrutsche geplant, auf der Festivalbühne im Brügmanngarten treten am 25.7.Jürgen Drews, am 29.7. Julia Neigel & Edo Zanki und am 30.7. Frl. Menke auf.» 23.7.–1.8., Programm: www.travemuender-woche.net

2 WIND ART 2010 Wind, Sturm, Wasser und Sand haben das Seebad Travemünde geprägt – in diesem Kontext stehen die 30 kinetischen Kunstobjekte, die von 20 Künstlern an fünf Standorten (Alte Vogtei, Fährplatz, Vorderreihe, Godewind Bertlingstraße, Strandpromenade) installiert wurden. Die Skulpturen und Objekte drehen sich, schwingen im Wind, sind in Bewegung. Dazu gibt es Performances, Vorträge und Theater.» bis 18.9., Infos: www.kunst-kultur-travemuende.de

3 ALTER LEUCHTTURM Er ist einer der ältesten Leuchttürme Deutschlands, um 1330 erstmals urkundlich erwähnt. Holländische Maurer bauten ihn 1539 wieder auf, nachdem er von dänischen Truppen zerstört worden war. Das Leuchtfeuer brannte damals mit Hanföl-Lampen vor vergoldeten Hohlspiegeln, ab 1903 leuch-teten elektrische Bogenlampen. Seit 1922 ist der Leuchtturm (31 m hoch) techni-sches Kulturdenkmal, 50 Jahre später musste das Leuchtfeuer ausgeschaltet werden, da der Neubau des heutigen Maritim Hotels den Turm verdeckte. Heute beherbergt der Turm auf acht Ebenen ein Museum zur Geschichte der Leuchtfeu-ertechnik. Nach 142 Stufen hat man zudem für 2 Euro einen einmaligen Ausblick.» Am Leuchtenfeld 1, Tel. 04502/88 91 80, www.leuchtturm-travemuende.de

4 VIERMASTBARK „PASSAT“ Eines der schönsten Segelschiffe liegt im Hafen gegenüber der Altstadt. Die „Passat“, gebaut 1911 bei Blohm & Voss in Hamburg,ist einer der legendären „Flying-P-Liner“, deren Namen alle mit P begannen: Pamir,Padua, Peking. Das „flying“ steht für die unglaubliche Geschwindigkeit von 18 Knoten,die die „Passat“ mit 4600 m² Segelfläche an ihren vier 56 Meter hohen Masten und Rahen dem Wind entgegenstellte. Die Hansestadt Lübeck rettete den stolzen Tiefwassersegler 1959 vor dem Abwracken und stellte ihn unter Denkmalschutz.» Liegeplatz: Priwall, tägl. 10–17 Uhr, Eintritt: 3 Euro, Infos: www.ss-passat.com

5 CASINO 1914 wurde das Casino als „Konversationshaus“ eingeweiht, erst 1949 erhielt es die Glücksspiel-Konzession. In den Wirtschaftswunderjahren gingen Stars in der Spielbank ein und aus. 2005 wurde das Haus saniert. Heute dreht sich im Jugendstil-Saal wie damals das Roulette, im selben Haus gibt es ein 5-Sterne-Hotel.» Kaiserallee 2, Tel. 04502/8410, Infos: www.spielbank-sh.de

6 BRODTENER STEILUFER Auf einer Küstenlänge von 4 km erstreckt sich das gefurchte, bis zu 20 Meter hohe Kliff des Steilufers. Im Mittelalter lockten hier Strandpiraten mit Leuchtfeuern Schiffe auf die vorgelagerten Sandbänke, um sie auszuplündern. Heute kommt man, um Vögel zu beobachten. Hier nistet die größte Uferschwalbenkolonie Schleswig-Holsteins in bis zu 2600 Brutröhren. Vor dem Brodtener Ufer liegt der gebührenfreie Naturstrand. Es gibt auch einen Hundestrand mit Deutschlands einzigem Hundebadesteg.» Zwischen Niendorf und Travemünde, beginnend an der ehemaligen Seebadeanstalt „Mövenstein“.

TOURISMUS-INFORMATION Bertlingstr. 21/Strandbahnhof, 23570 Lübeck/ Travemünde, Tel. 01805/88 22 33 (0,14 Euro / Min.), www.travemuende.de

Arbeitsteilung: kraxeln auf dem Elbtunnelbohrer „Trude“

oder lieber Bagger gucken?FOTOS: MUSEUM DER ARBEIT, LUDWIG GEISS

Service» Outdoor Cine Picknick und Open-Air-Kino im Schanzenpark 16. Juli bis 29. August (U-/S-Bahn Sternschanze). Beginn: 21.45,Einlass: 19:45 Uhr. Eintritt: 7 Euro,erm. 6 Euro. Die Gastronomie bietet Bier, Würstchen und gepackte Picknickkörbe.

Spaß im AkkordHeute lässt das Museum der Arbeit die Arbeit endlich Arbeit sein und lädt ein zumHofsommerfest – mit Klettern auf dem größten Schneidrad der Welt, Mal-Workshops,Theater, dem 50. Bühnenjubiläum der Kultband „The Rattles“ und vielem mehr.

TEXT: VERA ALTROCK

Ab nach Travemünde

Ein Abend im Freiluftkino verhält sich zum gewöhnlichen Filmbesuch wie das Open-Air-Konzert zum Gig im stickigen Keller-

club – die anonyme Dunkelheit des Saals wird ersetzt durch Festivalatmosphäre. Genauso holt das Open-Air-Kino den Sommer auf und vor die Leinwand: Die Menschen kommen mit Picknickkörben in den Park – oder erstehen sie, wie im Schanzenpark mög-lich, gleich vor Ort. Sie entfalten ihre Decken und Schlafsäcke und strecken die Beine aus. Es ist mehr Campingplatz als Kinosaal, denn die Fans und Lieb-haber der Freiluftlichtspiele kommen in erster Linie, um in der Menge aufzugehen und dem Gemein-schafts erlebnis freien Lauf zu lassen.

Das Open-Air-Prinzip lautet: Was drinnen geht, muss auch draußen möglich sein – nur weitaus un-beschwerter, versteht sich. Man muss nicht einmal besonders aufmerksam der Handlung folgen, kann essen oder – bitte leise! – plaudern. Denn auf der Leinwand wird gezeigt, was im vergangenen Kinojahr besonders erfolgreich war, mit Vorliebe erfrischende Komödien, die den Besucher mit einem Lächeln auf den Lippen in die Nacht entlassen.

Der Schanzenpark: Campen und Kino zum kleinen Preis.

FOTO: OUTDOORCINE

Travemündes Wahrzeichen:die „Passat“.FOTO: ISTOCKPHOTO (2)

AUSFLUGSeebad mit vielen Möglichkeiten

JojaWendt

Mehr als nur Film: Das Open-Air-Kinoim Schanzenpark lädt jetzt wieder zum cineastischen Picknick im Grünen ein.

TEXT: KAROLIN JACQUEMAIN

„Die Highlights des Festes sind das Klettern am größten Schneidrad der Welt, dem Elbtunnelbohrer ‚Trude‘, die Brückenbaustelle für Kinder und der Auf-tritt der Hamburger Kultband The Rattles“, sagt Jan Haack vom Museum. Groß und Klein können bei ei-ner Fülle von Spielen und Aktionen mitmachen: beim Theater und der Puppenwerkstatt, beim Mal-Work-shop der Volkshochschule und bei der Krims-Krams-Kombo auf selbstgebauten Lärmerzeugern – oder der Brückenbaustelle. Dazu gehören u.�a. eine Rundfahrt mit dem Mulizug, Drucken mit der Straßenwalze Emil und eine Baggervorführung.

Und das ist noch längst nicht alles: Der benachbar-te Outdoor-Ausrüster Globetrotter fährt einen Rie-senkicker auf, eine ruhige Kugel kann man dann beim Boule schieben. Und im Anschluss an den Schreib-wettbewerb „Mein Hof, der lebt!“ gibt es eine Preis-verleihung in der Bücherhalle Barmbek, dazu Spiele und Vorlesebücher auf dem Hof.

Klingt doch nach Arbeit? Das Museumscafé, das T.R.U.D.E.-Restaurant, das Kaffee Kardamom und die Zinnschmelze bieten sich für Pausen an, und abends spielen die NDR-Band „As you like it“ und Deutsch-lands jüngste Soul-Combo „Soul Generation“ auf. Ab 20.30 Uhr gibt’s noch einen ganz besonderen Lecker-bissen für die Ohren: Die „Rattles“ feiern ihr 50. Büh-nenjubiläum – mitten in Barmbek.

An „Soul Kitchen“ kommt derzeit kein Open-Air-Kino vorbei: Fatih Akins Komödie lief im Innenhof des Altonaer Rathauses (www.zeiseopenair.de), bei den Filmnächten am Millerntor (www.3001- kino.de) – und wird natürlich auch im Schan zenpark noch mal gezeigt (www.outdoor-cine.de). Der Film ist all das, was Sommerkino sein will: familienfreundlich und genussfreudig, bodenständig und zugleich in der La-ge, die Schwerkraft hinter sich zu lassen und ab-zuheben. Perfektes Open-Air-Kino – das ist die Aus-dehnung der Leinwand bis hinauf in den Himmel.

An diesem Wochenende reicht das Geschehen auf den Leinwänden im Schanzenpark von Quentin Ta-rantinos bitterböser Nazi-Satire „Inglourious Bas-terds“ (Sa, 17.7.) bis zum bizarren Dokumentarfilm „David wants to fly“ über Kult-Regisseur David Lynch und sein Faible für Transzendentale Meditation (So, 18.7.). Das Zeise Kino zeigt Doris Dörries amüsantes Frauenporträt einer stark übergewichtigen Neu-köllnerin: „Die Friseuse“ (Sa, 17.7.), und schließlich Pedro Almodovars melodramatischen Liebesfilm „Zerrissene Umarmungen“ mit einer wunderbaren Penélope Cruz (So, 18.7.). Am Millerntor können die Zuschauer eine Preview erleben: „Mic Macs“, der neue Film von Jean-Pierre Jeunet („Die fabelhafte Welt der Amélie“) ist am Sonntag zu sehen.

Das Freiluftkino hat seinen Vorläufer, das Auto-kino, verdrängt. Dabei ist die Straße der Ort, wo das Kino seinen Ursprung hat: auf den Jahrmärkten, wo die Schaulustigen in Scharen zusammenliefen. Nun ist es zurück an der frischen Luft. Willkommen!

KULTUR ERLEBEN

Sommer aufder Leinwand

DER GRÜNE PUNKT Kinder werden Forscher: Was lebt im Wasser? Mit Kescher und Lupe erkunden Kinder am 20. Juli von 10 bis 12 Uhr Pflanzen und Tiere im Teich beim Haus der Natur des Vereins Jordsand, Bornkampsweg 35, Ahrensburg. Anmeldung unter Tel. 04102/326 56. www.jordsand.de

STADTLEBEN

4690000Besucher feierten seit 1997 auf dem „Schlagermove“ in Hamburg. 570 000 Watt beträgt die Gesamtleistung der Musikboxen, die von 44 Trucks auf dem 3,3 km langen ZugSt. Pauli beschallen. 545 Sicherheitskräfte, 123 Sanitäter, aber nur 21 Mitarbeiter der Stadtreinigung werden das Fest des Jahres begleiten.

Der 45-jährige Jazz-Pianist liebt es auch sonntags harmonisch – mit seiner gesamten Familie.

Service» Barmbeker Hofsommerfest,Sa 17. Juli, Museum der Arbeit,Wiesendamm 3, ab 14 Uhr,www.museum-der-arbeit.de

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PHAN

PICK

Sonnabend / Sonntag, 17. / 18. Juli 2010

10 Uhr Aufstehen! Wie so oft nach gewohnt langen Konzert-Sonnabenden habe ich ohne Wecker erst einmal herrlich lange ausgeschlafen. Mein erster Weg ist werktags ebenso wie am Wochenende der Gang zum Wasserkocher, um Tee aufzusetzen.

10.30 Uhr Mit viel Glück haben die Kinder in der Bä-ckerei Hansen die am Vortag bestellten Brötchen abgeholt. Der perfekte Sonntag beginnt mit einem ausgedehnten Frühstück mit frischen „Oma“-Brötchen, Rührei und frischem Orangensaft bei herrlichen sommerlichen Temperaturen auf der Terras-se. Es werden gemeinschaft-lich die Pläne für den Tag ge-schmiedet. Dabei spaltet sich die Familie in zwei Lager. Die eine Hälfte tendiert zu einem Ausflug ins Finkenwerder Freibad. Dafür müssen wir von Teufelsbrück aus zwei Stationen mit der Fähre über die Elbe schippern. Ich per-sönlich halte mich lieber von Menschenmassen fern und plädiere für eine Fahrradtour.

12.30 Uhr Nachdem end-lich alle ihre Pyjamas gegen Jeans und T-Shirt einge-tauscht haben, geht es an die frische Luft. Ich habe mich durchgesetzt und wir machen erst einen Spaziergang mit Nachbarshund Moses und danach eine Fahrradtour an die Elbe mit anschließendem Besuch in Ralph’s Café im Jenischpark.

15 Uhr Ich habe den Rasen-sprenger aus dem Schuppen geholt und die Kinder bekom-men ihre Erfrischung bei uns im Vordergarten. Den Rest des Nachmittags verbummeln wir im Garten mit Lesen.

17 Uhr Die verbleibende Zeit bis zum Abendessen nutze ich dazu, in meinem Studio mein tägliches Klavier-Übe-Pensum zu erfüllen.

18.30 Uhr Wenn meine reiselustigen Eltern im Lande sind, essen wir gemeinsam mit der ganzen Familie, mei-nen Brüdern und Schwestern umschichtig bei ihnen, bei uns oder bei einem meiner Geschwister. Alternativ gehen wir zu unserem Lieblings-Italiener um die Ecke, das L’italiano in der Waitzstraße.

20 Uhr Die Kinder sind im Bett und wir setzen uns mit unseren Nachbarn oder Freunden bei einer guten Flasche Rotwein an den Esstisch und lassen den per-fekten Sonntag ausklingen.

Mein perfekterSonntag

KART

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II

Sonnabend / Sonntag, 17. / 18. Juli 2010

Ein Mann,ein Lied

MAGAZIN: Sogar beim Hamburger Schlagermove waren Sie schon dabei.BLANCO: Das war ein großer Erfolg, das Publikum hat getobt. Aber nennen Sie mich bitte nicht Schlager-sänger! Ich hasse dieses Wort! Das gibt es in keiner anderen Sprache. Was soll das sein? Einer, der Schla-ger singt? Dann wären Sinatra und Sammy Davis Jr. auch Schlagersänger. Nein, ich bin Entertainer.

MAGAZIN: Wer ist der beste Sänger in Deutschland?BLANCO: Außer mir?

MAGAZIN: Ja.BLANCO: Es gibt viele gute Sänger. Xavier Naidoo hat eine schöne Stimme, Udo Lindenberg wiederum hat eine ganz andere Stimme, hat aber auch viele Fans. Udo Jürgens interpretiert seine Songs wunderbar, er ist für mich ein Entertainer mit Format, ebenso wie Peter Maffay. Allen Kollegen wünsche ich viel Erfolg. Ob mir gefällt, was sie singen oder nicht, ist egal. Ich habe Respekt. Und den wünsche ich mir auch.

MAGAZIN: Wie viele Auftritte haben Sie im Jahr?ROBERTO BLANCO: Das weiß nur mein Steuerberater. Ich lebe davon, und das nicht schlecht.

MAGAZIN: Bekommen Sie Ihren Song „Ein bisschen Spaß muss sein“ eigentlich niemals über?BLANCO: Nein! Nein! Nie! Ich bin nicht undankbar. Gott sei Dank habe ich diesen Song. Ich wäre froh, wenn ich noch einmal so einen Song hätte.

MAGAZIN: Einen entscheidenden Ratschlag für Ihre Kar-riere hat Ihnen Josephine Baker gegeben.BLANCO: Sie hatte mich bei einem Auftritt im Kurhaus in Wiesbaden gesehen, kam in die Garderobe und sagte: „Du hast ganz wunderbar gesungen. Hast du Lust, in der Tournee als Vorprogramm aufzutreten?“ Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte, da war Ma-dame Baker, die Frau mit den Bananen, die ich be-wunderte. Ich stammelte nur: „Ja, gern.“ Sie sagte: „Ja, aber lerne von mir, was ich dir jetzt sage. Wenn du rausgehst, musst du als Sieger rausgehen. Keine Angst! Du musst zeigen: Hier bin ich! Immer positiv, immer nach vorn!“ Das habe ich von ihr gelernt.

MAGAZIN: Und das haben Sie beherzigt. Ihre Karriere be-gann aber damit, dass Sie in einem Flugzeug von einem Regisseur für eine Filmrolle entdeckt wurden.BLANCO: Ich flog Ende 1956 von Madrid nach Frankfurt, mit einer „Super Constellation“-Maschine, und habe ein bisschen mit den Stewardessen kokettiert. Ich war jung, ich hatte eine sportliche Figur. Am Zoll sprach mich der Regisseur Alfred Weidenmann an und notierte meine Adresse. Nach zwei Tagen war ein Brief da: „Wir brauchen ein Foto von Ihnen mit frei-em Oberkörper, denn der Film spielt in Afrika.“ Ich schickte das Bild, bekam die Rolle als Butler von ei-nem Jagdflieger und gab mein Medizinstudium auf.

MAGAZIN: Ihre Karriere als Sänger begann in der TV-Sendung „Dem Nachwuchs eine Chance“ – eine Casting-Show, würde man heute sagen.BLANCO: Das war ganz anders als heute! Stargast in der Sendung war Lys Assia, die stellte mich dem Chef der Hamburger Plattenfirma Philips vor und ich be-kam dort einen Vertrag über fünf Jahre, 1000 Mark monatlich zur Weiterentwicklung. Heute nehmen die jungen Sänger einen Titel auf und dann heißt es: auf Wiedersehen. Und diese Beleidigungen in den Casting-Shows! Wenn jemand damals so etwas zu mir gesagt hätte, mit meinem Temperament, ich hätte ihm einen Tritt in den Hintern gegeben.

MAGAZIN: Ihre TV-Show „Ein Abend mit Roberto“ hatte 1982 ein 17-Millionen-Publikum. Wie macht man das?BLANCO: Die Show war einfach gut! Es war alles live, das Orchester, der Gesang, das Ballett, das Publikum. Und es gab es noch nicht so viele TV-Sender wie heute.

MAGAZIN: Zum Thema Hautfarbe …BLANCO: Da gibt es keinThema. Meine Hautfarbe war immer die beste Reklame. Die Leute erkennen mich schon von weitem. Kennen Sie den Witz? Ein Weißer sagt zu mir: Du bist ein Farbiger. Ich sage: Du nennst mich Farbiger? Als du auf die Welt gekommen bist, warst du grau. Als man dir den ersten Klaps gegeben hat, warst du rot. Und jetzt gehst du in die Sonne, um braun zu werden. Wenn du zu viel trinkst, dann bist

du blau. Und du sagst zu mir, ich bin Farbiger? – Ein bisschen Spaß muss sein. Ich bin froh, dass ich bin, wie ich bin.

MAGAZIN: Sie sind bei einer Generation beliebt, die selbst-verständlich „Negerkuss“ sagt.BLANCO: Na und? Das ist eine Süßigkeit. Ich habe wegen meiner Hautfarbe noch nie etwas Unangenehmes er-lebt. Nach einer TV-Show in Warnemünde ging ich mit Karl Dall zum Hotel, da kam ein Haufen Skin-heads auf uns zugestürmt. „Da ist Roberto Blanco!“, riefen sie. Und was wollten die? Autogramme für ihre Mütter. Die habe ich ihnen natürlich gegeben.

MAGAZIN: Ihre Mutter ist gestorben, da waren Sie noch keine zwei Jahre alt. Ihre Kindheit haben Sie im Liba-non im französischen Mädchenpensionat verbracht.ROBERTO BLANCO: Mein Vater hat nachts gearbeitet, für ein Bubenpensionat war ich zu klein. Die Nonnen im Mädchenpensionat haben sich in mich verliebt. Ich war fünf, sechs Jahre lang der einzige Bub unter Tausenden Mädchen und Nonnen. Man hat mich verwöhnt! Als ich gegangen bin, haben alle geweint.

MAGAZIN: Frauen mögen Sie immer noch. Ihre Freundin Luzandra ist fast 40 Jahre jünger als Sie.BLANCO: Würden Sie auch Helmut Kohl fragen, ob das problematisch ist?

MAGAZIN: Ja.BLANCO: Oder Johannes Heesters? Soll der sich eine 103-Jährige nehmen? Und wie viele Frauen haben Männer oder Liebhaber, die jünger sind? Der Liebe ist das Alter egal.

MAGAZIN: Sind die jungen Frauen heute anders als die jungen Frauen früher?BLANCO: Woher soll ich das wissen? Als ich jung war, habe ich eher ältere als jüngere Frauen gehabt. Als ich zwölf war, besuchte ich meinen Vater in Griechen-land. Im Hotel spielte ich mit dem Portier Dame. Ei-nes Abends kam eine wunderschöne Frau, sie sah aus wie ein Mannequin mit Haaren bis zur Hüfte und

Auffällige Töne sind mein Markenzeichen. Ich bin ein Exot. Ich könnte nie Dunkelbraun

tragen – da sieht man nicht, wo ich anfange.

Ein bisschenFarbe muss sein:

Roberto Blanco, 73, im Hotel Bayrischer Hof –

ganz der Entertainer.

Kirsten Rick trifft Roberto Blanco

„Ein bisschen Spaß muss sein“ ist sein größter Hit – und sein Credo. Roberto Blanco über den Schlagermove, die Berufsehre, Mandela und Skinheads auf Autogrammjagd.

Kurz-Biografie» Roberto Blanco wurde am 7. Juni1937 in Tunis als Roberto ZerqueraBlanco geboren. Seine Mutter starb, alser fast zwei Jahre alt war. Seine Kind-heit verbrachte er in Beirut in einemkatholischen Mädchenpensionat, nachder Schule studierte er in Madrid zweiSemester Medizin. Seine Karriere imShowgeschäft begann 1957 mit einerRolle in dem Film „Der Stern von Afrika“.Im gleichen Jahr gewann er als Sängerbei dem ARD-Wettbewerb „DemNachwuchs eine Chance“ mit dem Lied„Jesebell“. 1971 nahm er die deutscheStaatsbürgerschaft an. Seine größtenHits hatte er 1972 mit „Ein bisschenSpaß muss sein“ und „Der Puppenspielervon Mexiko“. 1982 hatte seine TV-Show „Ein Abend mit Roberto Blanco“17 Millionen Zuschauer. 2004 gaber nach vierzig Ehejahren die Trennungvon seiner Frau Mireille bekannt.

fragte, ob sie mitspielen darf. Sie hat mir eine Cola spendiert. Am nächsten Abend war sie wieder da, hat-te das Dame-Spiel schon aufgebaut, die Cola schon bestellt. Danach fragte sie: Kommst Du auf einen Drink mit in mein Zimmer? Sie war 37 – und sie hat mich zum Mann gemacht. Da habe ich festgestellt: Dieser Sport gefällt mir!

MAGAZIN: Sie sind auch als Freund gefragt. Rudi Carrell hat Sie mal als seinen einzigen Freund bezeichnet. Was war das Besondere an dieser Freundschaft?BLANCO: Ehrlichkeit. Offenheit. Wir haben zusammen-gesessen und geredet. Wir hatten einen Kosenamen: Drosnoy. Wir haben gerochen, wenn der andere in der gleichen Stadt war. Wenn er im Hotel angerufen hätte und ich wäre unter der Dusche gewesen, ich wäre auch nackt runter gegangen, um ihn nicht zu verpassen. Freundschaften muss man pflegen. Ich habe alle Geburtstage notiert und schreibe Karten. Es gibt noch viele Menschen, die ich treffen möchte.

MAGAZIN: Wen denn?BLANCO: Mandela. Mit ihm würde ich gerne mal ein Bier trinken, fünf Minuten reden.

MAGAZIN: Über ein bestimmtes Thema?BLANCO: Einfach plaudern. Wissen Sie, die Themen kommen von ganz alleine. Und Obama würde ich ger-ne treffen. Er ist ein großer Hoffnungsträger. Die Ge-sundheitsreform ist wichtig. In Amerika kann man in einem Krankenhaus umfallen und keiner hilft einem. Das muss man doch ändern!

MAGAZIN: Sie selbst ändern sich nicht mehr. Zumindest haben Sie seit 50 Jahren einen Look.BLANCO: Ich bin Künstler, kein Bundespräsident oder Bankier, der einen grauen Anzug tragen muss. Jacken in auffälligen Farben sind mein Markenzeichen. Das passt zu meiner Hautfarbe, was anderen Leuten nicht steht, das steht mir. Ich bin ein Exot. Ich könnte nie eine dunkelbraune Jacke und ein dunkelbraunes Hemd tragen – da sieht man nicht, wo ich anfange und wo ich aufhöre.

ROBERTO BLANCO: Sie kommen aus Hamburg? Das ist meine Lieblingsstadt! 1954 war ich zum ersten Mal dort, mein Vater hatte ein Engagement im „Allotria“, einem großen Varietéhaus an der Reeperbahn. Ich kam von Madrid, um Urlaub zu machen. Drei Jahre später, 1957, habe ich in Hamburg meine erste Schall-platte aufgenommen. Der Arrangeur hieß Last.

MAGAZIN: James Last?BLANCO: Damals noch Hansi Last. Aber darf ich ehrlich sein? Hamburg habe ich langsam lieben gelernt. Da-mals waren mir die Hamburger zu „spitzestein“ und die Stadt war grau in grau, nach dem Krieg war alles kaputt. Aber wie sie sich entwickelt hat. Diese Alster! Dieses Hanseviertel! Hamburg ist ein Garten!

MAGAZIN: Trotzdem wohnen Sie in München. Fühlen Sie sich als Münchner?BLANCO: Ich bin Weltmensch! Ich spreche sieben Spra-chen: Deutsch, Spanisch, Französisch, Englisch, Itali-enisch und Arabisch. Und ein bisschen Portugiesisch. Ich bin in Tunesien geboren, im Libanon aufgewach-sen, zwischendurch bin ich als Kind im Sommerur-laub mit meinem Vater nach Ägypten gereist, durch ganz Europa. Ich habe fast auf der ganzen Welt gesun-gen, das bringt mein Beruf mit sich.

MAGAZIN: Fehlt noch ein Auftrittsort?BLANCO: Las Vegas. Das war ein Traum von mir. Der Schriftzug: Caesars Palace proudly presents Roberto Blanco. Und darunter: Sold out.

FOTO: THOMAS LEIDIG

W ie ein Paradiesvogel sitzt Roberto Blanco in gestreiftem Hemd und roter Hose in einem Münchner Luxushotel auf dem

Sofa, bereit, jeden Moment loszuflattern, um jemanden zu begrüßen, den er kennt. Ihn kennen sowieso alle, sein Bekannt-heitsgrad, so sagt er selber, liegt bei 99,9 Prozent. Selbst Menschen, die auf der Autobahn an ihm vorbeifahren, winken. An jeder Ecke hört er: „Ein bisschen Spaß muss sein“ – und er liebt es. „Die Leute sind alle sehr nett!“ Zum Beweis bietet er an, einen Spaziergang zu machen. Dan-kend lehne ich ab. Auch seine Freundin Luzandra Straßburg, eine blonde Elfe ganz in Türkis, frühere Boutiquebesitzerin aus Hamburg, scheint froh, dass sie nicht auf ihren schwindelerregenden High-Heels quer durch die Stadt laufen muss. Sie sprechen Spanisch miteinander, denn Luzandra ist Kubanerin, genau wie die Eltern von Roberto Zerquera Blanco. Er verwendet übrigens keinen Künstler-namen, sondern den Mädchennamen seiner Mutter, die starb, als er knapp zwei Jahre alt war. Das Talent aufzufallen hatte der kleine Roberto schon als Kind, bei einer Privataudienz bei Papst Pius XII. hat er allen anderen die Show gestohlen. Inzwischen ist er 73 Jahre alt, 53 Jahre in seinem Beruf – Entertainer ist wohl die korrekte Bezeichnung – und denkt gar nicht ans Aufhören. Im Gegenteil: Eine neue Platte ist in Arbeit. Das Ziel: „Es sollen alle Spaß daran haben.“ Er spricht mit voller, tiefer Stimme, die den ganzen Raum zu füllen scheint, mit dem Akzent, den er über all die Jahre kultiviert und gepflegt hat, weil er sich damit genau wie mit seiner Hautfarbe von der Masse abhebt. Er rollt das Rrrrr genau wie seine Augen, hin und wieder schneidet er eine effektvolle Grimasse, es ist alles Show. Aber auch schon wieder echt.

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Wenn heute der SCHLAGERMOVE durch St. Pauli rollt, laufen ihre Hits nonstop, und einige Stars wie Bata Illic und Tina York singen live: Hier lassen 10 Legenden beim Schlager-Fragebogen tief blicken – Tränen lügen nicht.

› THEMA DER WOCHE

IV VSonnabend/Sonntag, 17./18. Juli 2010

Bürgerlicher Name: Frank A. ZanderAlter: 67Wohnort: Berlin – „mit Sehnsucht nach Hamburg“Hits: „Ur-Ur-Enkel von Frankenstein“ (1975), „Ich trink auf Dein Wohl, Marie“ (1975), „Oh, Susi“ (1976) „Ja, wenn wir alle Englein wären“ (1981), „Hier kommt Kurt“ (1989)Aktuelles Album: „Reibeisen“Nächste Termine: 27.8., 20.15 Uhr, NDR: „Schaubude Sommertour“. Mehr Termine unter: www.frank-zander.de

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?„Afrika“ von Toto (Sehnsucht nach dem Meer), „Sultans of Swing“ (Mark Knopfler ist mein Idol in Sachen Gitarrensoli und cooler Gesang).

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Über Kneipen und Typen: Das ist die Wahrheit, ich sitze gerne in Kneipen und beobachte Menschen.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Weil man viel erreichen kann, wenn man nur will!

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Meine Stimmbänder sind bei einem Gesangswett-bewerb kaputtgegangen – Knoten auf den Bän-dern. Ich sang damals in der Band von Christian Anders, als Nobody – und kaum war die Stimme verhunzt, ging die Karriere bergauf!

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich habe immer noch Träume: einen Gruselfilm zu drehen oder Phil Collins zu meiner jährlichen Weih-nachtsfeier für Obdachlose begrüßen zu dürfen.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau Evy, mein Sohn Marcus mit Familie und meine verstorbene Shih-Tzu-Hündin Jeannie.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Eine Fender-Gitarre von 1967 und das Bundesver-dienstkreuz für mein Engagement für Obdachlose.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Grusel-, Horror- und Science-Fiction-Filme.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Nichts bewusst.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Ja – genau die – Reeperbahn nachts um halb eins oder auch halb zwei ;-)

Bürgerlicher Name: Michael Friedrich Wilhelm KrügerAlter: 58Wohnort: HamburgHits: „Mein Gott Walther“ (1975), „Der Nippel“ (1980),„Bodo mit dem Bagger“ (1984)Aktuelle DVD: „Is’ das Kunst, oder kann das weg?“Nächste Termine: 27.8., 22.15 Uhr, RTL: „Is’ das Kunst,oder kann das weg?“

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Der Fluss, der drunter fließt.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Lieder können nichts verändern! Die Verschlüsse an allen Verpackungen sind immer noch so schlecht, wie vor 30 Jahren, als ich den Nippel erfunden habe.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Sonst könnte man keine Fragebögen erdenken und ausfüllen.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Ein kleines Lied, das ich im zarten Alter von 15 Jah-ren im Urlaub am Riessersee in der Nähe von Gar-misch-Partenkirchen geschrieben und zum Glück nicht weggeworfen habe: „Mein Gott Walther“.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Mit 17 habe ich den großen amerikanischen Architekten Richard Neutra getroffen und er hat mir eins seiner Bücher signiert. Seitdem wollte ich Architekt werden. Ich habe es aber, aus oben angeführten Gründen, nur bis zum drittenSemester gebracht.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau Birgit und meine Tochter Nina Kristin.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Ich habe ein dunkelblaues Gummiboot.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Konzerte geben, Golf spielen, Urlaub.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich bin nach zehn Jahren wieder auf Tour und ha-be das Programm auf einer DVD für die Ewigkeit festgehalten.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Gibt es irgendetwas, das einem an Hamburg nicht gefallen kann? Mir gefallen: die Hamburger, die Alster, die Elbe und Wellingsbüttel!

Hoch im NordenREDAKTION: KIRSTEN RICK, KAROLA KOSTEDE

Bürgerlicher Name: Michael ReinckeAlter: 50Wohnort: Barmbek-UhlenhorstHit: „Taxi nach Paris“ (1984)Aktuelles Album: „Jetzt Ist Schön“Nächste Termine: 26.9., 20 Uhr, Planetarium Hamburg

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Unsichtbare Riesen.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Das Leben ist gut, auch wenn es scheiße ist.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Weil es nur einmal, hier und jetzt ist.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Wenn ich das wüsste – den Prozess würde ich gewinnen.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich wollte glücklich werden & es hat geklappt. Felix De Luxe!

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau Yvonne.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Ich lese Bücher und habe das vorteilhafte Talent, über die unfreiwillige Komik von Statussymbolen schmunzeln zu können.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Zum Lachen aus dem Keller kommen, mit Freun-den Musik machen, küssen, Rasen mähen und Blumen gießen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich mache gute und kluge Musik und es soll hin-terher keiner sagen, er hätte nicht gewusst, dass ich da war.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Ich bin hier geboren. Dies ist mein Platz!

Bürgerlicher Name: Franziska Menke-MusicAlter: 49Wohnort: Seevetal bei HamburgHits: „Hohe Berge“ (1982), „Treetboot in Seenot“ (1983)Aktuelles Album: z.Zt. keines, aber in ProduktionNächste Termine: 17.7., Rostock, 17 Uhr (Christopher Street Day); 31.7., Dorf Mecklenburg, 20.30 Uhr;mehr Termine unter www.frlmenke.de/termine

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Wellenreiter-Songs: mal unten, mal oben ...

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Öfter mal in den Urlaub fahren. Berge oder See –ist doch egal!

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Dieses Leben ist einzigartig und eines der wert-vollsten.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Mein Vater, der Produzent der Gruppe „Truck Stop“. Ich musste ihm trotzen, sonst wäre ich im Büro kleben geblieben.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich wollte meine große Liebe heiraten und in ein 900-Seelen-Dorf ziehen. Der Junge ist heute 54, geschieden und ich treffe ihn noch von Zeit zu Zeit.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Kater Jake und meine Kinder Alice, 23, und Ivo, 21.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Ich bin schon seit 1997 halbtags bei UPS ange-stellt. Das ist doch was, oder?

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Auf Rollerblades, Fahrrad oder Ski durch die Landschaft fahren.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich singe einfach immer weiter ...

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Wenn ich am Hafen stehe und die Elbe rieche. „Landungsbrücken raus“ von Kettcar ist eines meiner Lieblingslieder.

Alter: 58Wohnort: BerlinHits: „Liebe auf Zeit“ (1976), „Fieber“ (1981)Aktuelles Album: „So oder So“ (erscheint am 27.8.)Nächste Termine: 18.7., 20.15 Uhr, NDR: „Top 15“;18.7., 20.15 Uhr, MDR: „Schlager des Sommers“

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Unterhaltungsmusik, die vielen Menschen viel Freude macht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Einfach Geschichten aus dem täglichen Leben.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Man lebt nur einmal – mach das Beste draus.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Glück, Timing, gute Leute – ich liebe Teamarbeit!

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Auf der Bühne zu stehen, wie ich es als Kind in der ZDF-Hitparade gesehen habe. Ich habe mein Hob-by zum Beruf gemacht – und das war auch gut so.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau natürlich und meine Familie und ein begrenzter Freundeskreis außerhalb der Branche.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Mir geht es erfreulicherweise finanziell gut und ich kann mir das, was ich fürs Leben brauche, leisten.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Tennis spielen, Cabrio fahren, mit Freunden essen & trinken und wie neulich in Hamburg die deut-schen Fußballer gegen England gewinnen sehen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich glaube, dass einige meiner Lieder auch nach meinem Ableben noch gespielt werden. Ob ich was davon habe, weiß ich nicht!

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Ich bin gern in Hamburg – auch auf der Reeper-bahn nachts um halb eins.

Bürgerlicher Name: Monika SchwabAlter: 56Wohnort: Braunfels, HessenHit: „Wir lassen uns das Singen nicht verbieten“ (1974),Aktuelles Album: „Ich träume mit Dir“Nächste Termine: 17.7., 21 Uhr, Schlagermove (Zelt 3)

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Kleine Geschichten aus dem Leben.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Wahrheiten frech verpackt – manchmal kann man sich selbst erkennen.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Weil ich gerne lebe.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Die richtigen Titel zur richtigen Zeit.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Das, wovon man als Mädchen mit 17 Jahren eben so träumt. Was daraus geworden ist? Fragen Sie lieber nicht.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Peter und mein Parfum „Paloma Picasso“.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Die Liste würde den Rahmen sprengen :)) !!!

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Ausgiebig shoppen mit meiner Schwester und meinen Freundinnen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich trete z. B. am 17. Juli in Hamburg beim Schlagermove auf.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Meine Schwester Mary Roos, die Alster, das Alstertal-Einkaufszentrum.

Alter: 70Wohnort: MünchenHits: „Michaela“ (1972), „Wie ein Liebeslied“ (2008)aktuelles Album: „Wie ein Liebeslied“Nächste Termine: 17.7., 22.50 Uhr, Schlagermove (Zelt 3);weitere Termine unter: www.bata-illic.de

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Meine Musik macht fröhlich und ist romantisch. Man erkennt darin die wahren Werte des Lebens.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?„Dich erkenn’ ich mit verbundenen Augen“ war mein erster Erfolg. Damals habe ich gar nicht richtig den Text verstanden, denn ich sprach noch kein Deutsch. Doch er ist eine der schönsten Liebeserklärungen, die man machen kann.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Die Freude am Leben. Ich habe eine wunderschö-ne Zeit in meinem Beruf erlebt – und mit meiner Ehefrau Olga.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Das waren zwei Menschen: Der eine hat mich in einem Club gehört, wo ich gejazzt habe. Er sagte: „Deine Stimme gefällt mir, ich will eine Aufnahme mit Dir machen.“ Das war Conny Scheffel. Er hat mich auch mit meinem späteren Produzenten bekannt gemacht, mit Wolfgang Mewes. Mit ihm hatte ich in den 70ern jedes Jahr einen Hit.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich habe vor dem Einschlafen immer vom Opern-haus meiner Heimat Belgrad geträumt: Ich stehe auf der wunderschönen Bühne, der rote Vorhang geht auf und ich singe Arien von Verdi und Puccini.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau Olga natürlich! Und meine zwei Katzen Riki und Kiki.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Mir sind Statussymbole nicht wichtig. Ich danke dem lieben Gott, dass ich so leben darf.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Am meisten Spaß machen mir die Arbeit auf der Bühne und Treffen mit Freunden, mit ihnen zu la-chen und zu reden, das ist für mich wirklich Spaß.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich bemühe mich immer noch sehr auf der Bühne. Die beste Reklame ist, wenn man dort Erfolg hat oder eine neue CD produziert. Und natürlich komme ich am Samstag zum Schlagermove.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Die Alster, auf der ich schon Boot gefahren bin, die Reeperbahn mit ihren Theatern und der Hafen.

Alter: 51Wohnort: „In Niedersachsen, direkt an Hamburg angekuschelt – damit es nicht zu weit ist zum Büro in Hamburg-Rönneburg“Hits: „Du Schwarzer Zigeuner“ (1989), „Ich wollte Leben ohne Dich“ (2007)Aktuelles Album: „In Meiner Mitte“ (toi records)Nächste Termine: 17.7., 23.45 Uhr, Schlagermove (Zelt 3); 7.11., 16 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle, Harburg: 25. Benefizgala „Starpyramide“ (mehr unter www.achteaufmich.de)

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Hoffentlich angenehme Begleiter durch den Tag (und natürlich auch durch die Nacht).

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Die Geschichten, die der Alltag schreibt.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Es liegt an uns, unser Leben und das unserer Mitmenschen positiv zu gestalten.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Alle Menschen, die mich in meiner Karriere unterstützt haben.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich wollte immer Sänger und Musiker werden und zum Glück ist mein Traum wahr geworden.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Er ist eine „Sie“: meine Lebensabschnittsmütze.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Jede Menge „PS“ – auf meinen Jacken, Hemden, Mützen und meinem Auto („PS“ steht natürlich für Peter Sebastian).

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Kochen und meine Gäste verwöhnen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Weiterhin gute Musik machen.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?HSV,  St. Pauli, Jugendwerk unfallgeschädigter Kinder und der multikulturelle Charme der Stadt.

Alter: 18Wohnort: NürnbergHits: „Schöner fremder Mann“ (2009)Aktuelles Album: „Ich geb ’ne Party“Nächste Termine: 17.7., 21.25 Uhr, Schlagermove (Zelt 3); 24.7. & 25.7., 14 Uhr, Super RTL: „Toggo Live Tour in Pots-dam“; 31.7., 20.15 Uhr, RTL 2: „Ballermann Hits“

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?„Souvenirs, Souvenirs“, „Schöner fremder Mann“,„2 Apfelsinen im Haar“, „Ich geb’ ne Party“ und „Teddybär“.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Die Liebe ist ein seltsames Spiel.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Weil man für seine Familie da sein kann.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Ich selbst – denn ich bin ganz bewusst diesenWeg gegangen.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Mit 17 Jahren hatte ich den Traum, mein zweites Album zu veröffentlichen, und das habe ich auch geschafft.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Der Moreno :-)

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Ich lege nicht sonderlich viel Wert auf Status-symbole. Meine Familie ist mir das Wichtigste. Ein kleines Laster habe ich jedoch – einen Schuhtick.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Lachen, essen und auf der Bühne stehen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich bleibe so, wie ich bin. Ich bin vor allem ein positiv denkender Mensch.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten? Noch kenne ich Hamburg nicht. Aber ich hoffe, dass ich zum Schlagermove ein wenig von der Stadt sehen werde.

MIKE KRÜGER

VANESSA NEIGERT

FRANK ZANDER

FRL. MENKE

BERNHARD BRINK

BATA ILLIC

PETER SEBASTIAN

MICHY REINCKE

TINA YORK

KLAUS & KLAUS

Bürgerlicher Name: Klaus Baumgart (oben rechts)Alter: 55Wohnort: Hamburg – „mein Produzent holte mich vor30 Jahren hierher, ganz besonders liebe ich unser nettes Klein Borstel und das schöne Alstertal“Hits: „Da steht ein Pferd auf’m Flur“ (1980), „An der Nord-seeküste“ (1982), „Der Eiermann“ (1988)Aktuelles Album: „Küstengold“Nächste Termine: 22.7., 20 Uhr, Hennweiler (auch im SWR); 23.7., 20 Uhr, Neuerburg (SWR); 15.8., 10 Uhr, ARD: „Immer wieder sonntags“; 29.8., 15 Uhr, Sail Bremerhaven

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Party-Songs wie z. B. „Attacke“ und „Vollgas Hummelflug“.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Lieben, leben und leben lassen, essen, trinken, feiern und Fußball.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?An der Nordseeküste stand ein Pferd auf demFlur und der Eiermann baggerte die Kranken-schwester an.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Statt Fußballprofi wurde ich Popstar, kann ich auch mit leben.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Ehefrau Ilona und mein Sohn Alexander.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Keine.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Golfen, golfen, golfen, reisen, Urlaub, golfen + essen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Klaus & Klaus gibt es jetzt schon fast 30 Jahre! Noch Fragen?

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Rüdiger Kowalkes Fischereihafen Restaurant mit dem besten Essen!

DER SCHLAGERMOVE

DER UMZUGZum 14. „Schlagermove – ein Festival der Liebe“ am 17. Juli werden eine halbe Million Menschen erwartet. Die 44 bunt geschmückten Trucks zie-hen dabei auf einem 3,3 Kilometer langen Rundweg durch St. Pauli.Zudem wird auf zahlreichen Partys gefeiert (s.r.).» Infos: www.schlagermove.de

STARTZEIT & ROUTEDer Schlagermove beginnt um 15 Uhr auf dem Heiligengeistfeld. Weitere Stationen sind Millerntorplatz /Helgoländer Allee / Landungsbrücken /St. Pauli-Hafenstraße / Fischmarkt /Pepermölenbek / Reeperbahn /Spielbudenplatz / Millerntorplatz /Heiligengeistfeld.

DIE PARTYSAftermove-Party: Auf dem Heiligen-geistfeld wird in fünf Zelten ab 17.30 Uhr bis in die späte Nacht gefeiert – zum Beispiel im „Karaoke Zelt“ oder der „70er Jahre Abtanz Halle“. High-light ist jedoch die Kult-Schlager-Bühne in Zelt 3, in dem Legenden des deutschen Pop live auftreten:20 Uhr: Benny20.15 Uhr: Markus21 Uhr: Tina York21.25 Uhr: Vanessa Neigert22.20 Uhr: Kristina Bach22.50 Uhr: Bata Illic23.45 Uhr: Peter Sebastian» Eintrittspreis: 14,50 Euro (gültig für alle fünf Zelte). Öffnungszeiten der Tageskassen auf dem Heiligen-geistfeld: Sa, 17.7., 13–23 Uhr.

Bootparty: Erst schunkeln und dann schaukeln lässt es sich auf dem Fest-boot des Elb-Schlagermove. Boarding ist nach dem Umzug um 20.30 Uhr,um 21 Uhr legt das Schiff ab und um ca. 24 Uhr wieder an.» Kasse: Elbe Erlebnistörns, Lan-dungsbrücken, Nr. 2, Tel. 219 46 27 Kosten: 22,50 Euro je Einzelticket (ab 12 Personen jeweils 19,50 Euro).

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Wenn heute der SCHLAGERMOVE durch St. Pauli rollt, laufen ihre Hits nonstop, und einige Stars wie Bata Illic und Tina York singen live: Hier lassen 10 Legenden beim Schlager-Fragebogen tief blicken – Tränen lügen nicht.

› THEMA DER WOCHE

IV VSonnabend/Sonntag, 17./18. Juli 2010

Bürgerlicher Name: Frank A. ZanderAlter: 67Wohnort: Berlin – „mit Sehnsucht nach Hamburg“Hits: „Ur-Ur-Enkel von Frankenstein“ (1975), „Ich trink auf Dein Wohl, Marie“ (1975), „Oh, Susi“ (1976) „Ja, wenn wir alle Englein wären“ (1981), „Hier kommt Kurt“ (1989)Aktuelles Album: „Reibeisen“Nächste Termine: 27.8., 20.15 Uhr, NDR: „Schaubude Sommertour“. Mehr Termine unter: www.frank-zander.de

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?„Afrika“ von Toto (Sehnsucht nach dem Meer), „Sultans of Swing“ (Mark Knopfler ist mein Idol in Sachen Gitarrensoli und cooler Gesang).

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Über Kneipen und Typen: Das ist die Wahrheit, ich sitze gerne in Kneipen und beobachte Menschen.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Weil man viel erreichen kann, wenn man nur will!

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Meine Stimmbänder sind bei einem Gesangswett-bewerb kaputtgegangen – Knoten auf den Bän-dern. Ich sang damals in der Band von Christian Anders, als Nobody – und kaum war die Stimme verhunzt, ging die Karriere bergauf!

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich habe immer noch Träume: einen Gruselfilm zu drehen oder Phil Collins zu meiner jährlichen Weih-nachtsfeier für Obdachlose begrüßen zu dürfen.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau Evy, mein Sohn Marcus mit Familie und meine verstorbene Shih-Tzu-Hündin Jeannie.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Eine Fender-Gitarre von 1967 und das Bundesver-dienstkreuz für mein Engagement für Obdachlose.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Grusel-, Horror- und Science-Fiction-Filme.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Nichts bewusst.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Ja – genau die – Reeperbahn nachts um halb eins oder auch halb zwei ;-)

Bürgerlicher Name: Michael Friedrich Wilhelm KrügerAlter: 58Wohnort: HamburgHits: „Mein Gott Walther“ (1975), „Der Nippel“ (1980),„Bodo mit dem Bagger“ (1984)Aktuelle DVD: „Is’ das Kunst, oder kann das weg?“Nächste Termine: 27.8., 22.15 Uhr, RTL: „Is’ das Kunst,oder kann das weg?“

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Der Fluss, der drunter fließt.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Lieder können nichts verändern! Die Verschlüsse an allen Verpackungen sind immer noch so schlecht, wie vor 30 Jahren, als ich den Nippel erfunden habe.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Sonst könnte man keine Fragebögen erdenken und ausfüllen.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Ein kleines Lied, das ich im zarten Alter von 15 Jah-ren im Urlaub am Riessersee in der Nähe von Gar-misch-Partenkirchen geschrieben und zum Glück nicht weggeworfen habe: „Mein Gott Walther“.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Mit 17 habe ich den großen amerikanischen Architekten Richard Neutra getroffen und er hat mir eins seiner Bücher signiert. Seitdem wollte ich Architekt werden. Ich habe es aber, aus oben angeführten Gründen, nur bis zum drittenSemester gebracht.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau Birgit und meine Tochter Nina Kristin.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Ich habe ein dunkelblaues Gummiboot.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Konzerte geben, Golf spielen, Urlaub.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich bin nach zehn Jahren wieder auf Tour und ha-be das Programm auf einer DVD für die Ewigkeit festgehalten.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Gibt es irgendetwas, das einem an Hamburg nicht gefallen kann? Mir gefallen: die Hamburger, die Alster, die Elbe und Wellingsbüttel!

Hoch im NordenREDAKTION: KIRSTEN RICK, KAROLA KOSTEDE

Bürgerlicher Name: Michael ReinckeAlter: 50Wohnort: Barmbek-UhlenhorstHit: „Taxi nach Paris“ (1984)Aktuelles Album: „Jetzt Ist Schön“Nächste Termine: 26.9., 20 Uhr, Planetarium Hamburg

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Unsichtbare Riesen.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Das Leben ist gut, auch wenn es scheiße ist.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Weil es nur einmal, hier und jetzt ist.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Wenn ich das wüsste – den Prozess würde ich gewinnen.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich wollte glücklich werden & es hat geklappt. Felix De Luxe!

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau Yvonne.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Ich lese Bücher und habe das vorteilhafte Talent, über die unfreiwillige Komik von Statussymbolen schmunzeln zu können.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Zum Lachen aus dem Keller kommen, mit Freun-den Musik machen, küssen, Rasen mähen und Blumen gießen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich mache gute und kluge Musik und es soll hin-terher keiner sagen, er hätte nicht gewusst, dass ich da war.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Ich bin hier geboren. Dies ist mein Platz!

Bürgerlicher Name: Franziska Menke-MusicAlter: 49Wohnort: Seevetal bei HamburgHits: „Hohe Berge“ (1982), „Treetboot in Seenot“ (1983)Aktuelles Album: z.Zt. keines, aber in ProduktionNächste Termine: 17.7., Rostock, 17 Uhr (Christopher Street Day); 31.7., Dorf Mecklenburg, 20.30 Uhr;mehr Termine unter www.frlmenke.de/termine

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Wellenreiter-Songs: mal unten, mal oben ...

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Öfter mal in den Urlaub fahren. Berge oder See –ist doch egal!

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Dieses Leben ist einzigartig und eines der wert-vollsten.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Mein Vater, der Produzent der Gruppe „Truck Stop“. Ich musste ihm trotzen, sonst wäre ich im Büro kleben geblieben.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich wollte meine große Liebe heiraten und in ein 900-Seelen-Dorf ziehen. Der Junge ist heute 54, geschieden und ich treffe ihn noch von Zeit zu Zeit.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Kater Jake und meine Kinder Alice, 23, und Ivo, 21.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Ich bin schon seit 1997 halbtags bei UPS ange-stellt. Das ist doch was, oder?

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Auf Rollerblades, Fahrrad oder Ski durch die Landschaft fahren.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich singe einfach immer weiter ...

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Wenn ich am Hafen stehe und die Elbe rieche. „Landungsbrücken raus“ von Kettcar ist eines meiner Lieblingslieder.

Alter: 58Wohnort: BerlinHits: „Liebe auf Zeit“ (1976), „Fieber“ (1981)Aktuelles Album: „So oder So“ (erscheint am 27.8.)Nächste Termine: 18.7., 20.15 Uhr, NDR: „Top 15“;18.7., 20.15 Uhr, MDR: „Schlager des Sommers“

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Unterhaltungsmusik, die vielen Menschen viel Freude macht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Einfach Geschichten aus dem täglichen Leben.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Man lebt nur einmal – mach das Beste draus.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Glück, Timing, gute Leute – ich liebe Teamarbeit!

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Auf der Bühne zu stehen, wie ich es als Kind in der ZDF-Hitparade gesehen habe. Ich habe mein Hob-by zum Beruf gemacht – und das war auch gut so.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau natürlich und meine Familie und ein begrenzter Freundeskreis außerhalb der Branche.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Mir geht es erfreulicherweise finanziell gut und ich kann mir das, was ich fürs Leben brauche, leisten.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Tennis spielen, Cabrio fahren, mit Freunden essen & trinken und wie neulich in Hamburg die deut-schen Fußballer gegen England gewinnen sehen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich glaube, dass einige meiner Lieder auch nach meinem Ableben noch gespielt werden. Ob ich was davon habe, weiß ich nicht!

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Ich bin gern in Hamburg – auch auf der Reeper-bahn nachts um halb eins.

Bürgerlicher Name: Monika SchwabAlter: 56Wohnort: Braunfels, HessenHit: „Wir lassen uns das Singen nicht verbieten“ (1974),Aktuelles Album: „Ich träume mit Dir“Nächste Termine: 17.7., 21 Uhr, Schlagermove (Zelt 3)

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Kleine Geschichten aus dem Leben.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Wahrheiten frech verpackt – manchmal kann man sich selbst erkennen.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Weil ich gerne lebe.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Die richtigen Titel zur richtigen Zeit.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Das, wovon man als Mädchen mit 17 Jahren eben so träumt. Was daraus geworden ist? Fragen Sie lieber nicht.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Peter und mein Parfum „Paloma Picasso“.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Die Liste würde den Rahmen sprengen :)) !!!

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Ausgiebig shoppen mit meiner Schwester und meinen Freundinnen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich trete z. B. am 17. Juli in Hamburg beim Schlagermove auf.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Meine Schwester Mary Roos, die Alster, das Alstertal-Einkaufszentrum.

Alter: 70Wohnort: MünchenHits: „Michaela“ (1972), „Wie ein Liebeslied“ (2008)aktuelles Album: „Wie ein Liebeslied“Nächste Termine: 17.7., 22.50 Uhr, Schlagermove (Zelt 3);weitere Termine unter: www.bata-illic.de

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Meine Musik macht fröhlich und ist romantisch. Man erkennt darin die wahren Werte des Lebens.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?„Dich erkenn’ ich mit verbundenen Augen“ war mein erster Erfolg. Damals habe ich gar nicht richtig den Text verstanden, denn ich sprach noch kein Deutsch. Doch er ist eine der schönsten Liebeserklärungen, die man machen kann.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Die Freude am Leben. Ich habe eine wunderschö-ne Zeit in meinem Beruf erlebt – und mit meiner Ehefrau Olga.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Das waren zwei Menschen: Der eine hat mich in einem Club gehört, wo ich gejazzt habe. Er sagte: „Deine Stimme gefällt mir, ich will eine Aufnahme mit Dir machen.“ Das war Conny Scheffel. Er hat mich auch mit meinem späteren Produzenten bekannt gemacht, mit Wolfgang Mewes. Mit ihm hatte ich in den 70ern jedes Jahr einen Hit.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich habe vor dem Einschlafen immer vom Opern-haus meiner Heimat Belgrad geträumt: Ich stehe auf der wunderschönen Bühne, der rote Vorhang geht auf und ich singe Arien von Verdi und Puccini.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Frau Olga natürlich! Und meine zwei Katzen Riki und Kiki.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Mir sind Statussymbole nicht wichtig. Ich danke dem lieben Gott, dass ich so leben darf.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Am meisten Spaß machen mir die Arbeit auf der Bühne und Treffen mit Freunden, mit ihnen zu la-chen und zu reden, das ist für mich wirklich Spaß.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich bemühe mich immer noch sehr auf der Bühne. Die beste Reklame ist, wenn man dort Erfolg hat oder eine neue CD produziert. Und natürlich komme ich am Samstag zum Schlagermove.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Die Alster, auf der ich schon Boot gefahren bin, die Reeperbahn mit ihren Theatern und der Hafen.

Alter: 51Wohnort: „In Niedersachsen, direkt an Hamburg angekuschelt – damit es nicht zu weit ist zum Büro in Hamburg-Rönneburg“Hits: „Du Schwarzer Zigeuner“ (1989), „Ich wollte Leben ohne Dich“ (2007)Aktuelles Album: „In Meiner Mitte“ (toi records)Nächste Termine: 17.7., 23.45 Uhr, Schlagermove (Zelt 3); 7.11., 16 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle, Harburg: 25. Benefizgala „Starpyramide“ (mehr unter www.achteaufmich.de)

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Hoffentlich angenehme Begleiter durch den Tag (und natürlich auch durch die Nacht).

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Die Geschichten, die der Alltag schreibt.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Es liegt an uns, unser Leben und das unserer Mitmenschen positiv zu gestalten.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Alle Menschen, die mich in meiner Karriere unterstützt haben.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Ich wollte immer Sänger und Musiker werden und zum Glück ist mein Traum wahr geworden.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Er ist eine „Sie“: meine Lebensabschnittsmütze.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Jede Menge „PS“ – auf meinen Jacken, Hemden, Mützen und meinem Auto („PS“ steht natürlich für Peter Sebastian).

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Kochen und meine Gäste verwöhnen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Weiterhin gute Musik machen.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?HSV,  St. Pauli, Jugendwerk unfallgeschädigter Kinder und der multikulturelle Charme der Stadt.

Alter: 18Wohnort: NürnbergHits: „Schöner fremder Mann“ (2009)Aktuelles Album: „Ich geb ’ne Party“Nächste Termine: 17.7., 21.25 Uhr, Schlagermove (Zelt 3); 24.7. & 25.7., 14 Uhr, Super RTL: „Toggo Live Tour in Pots-dam“; 31.7., 20.15 Uhr, RTL 2: „Ballermann Hits“

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?„Souvenirs, Souvenirs“, „Schöner fremder Mann“,„2 Apfelsinen im Haar“, „Ich geb’ ne Party“ und „Teddybär“.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Die Liebe ist ein seltsames Spiel.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Weil man für seine Familie da sein kann.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?Ich selbst – denn ich bin ganz bewusst diesenWeg gegangen.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Mit 17 Jahren hatte ich den Traum, mein zweites Album zu veröffentlichen, und das habe ich auch geschafft.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Der Moreno :-)

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Ich lege nicht sonderlich viel Wert auf Status-symbole. Meine Familie ist mir das Wichtigste. Ein kleines Laster habe ich jedoch – einen Schuhtick.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Lachen, essen und auf der Bühne stehen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Ich bleibe so, wie ich bin. Ich bin vor allem ein positiv denkender Mensch.

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten? Noch kenne ich Hamburg nicht. Aber ich hoffe, dass ich zum Schlagermove ein wenig von der Stadt sehen werde.

MIKE KRÜGER

VANESSA NEIGERT

FRANK ZANDER

FRL. MENKE

BERNHARD BRINK

BATA ILLIC

PETER SEBASTIAN

MICHY REINCKE

TINA YORK

KLAUS & KLAUS

Bürgerlicher Name: Klaus Baumgart (oben rechts)Alter: 55Wohnort: Hamburg – „mein Produzent holte mich vor30 Jahren hierher, ganz besonders liebe ich unser nettes Klein Borstel und das schöne Alstertal“Hits: „Da steht ein Pferd auf’m Flur“ (1980), „An der Nord-seeküste“ (1982), „Der Eiermann“ (1988)Aktuelles Album: „Küstengold“Nächste Termine: 22.7., 20 Uhr, Hennweiler (auch im SWR); 23.7., 20 Uhr, Neuerburg (SWR); 15.8., 10 Uhr, ARD: „Immer wieder sonntags“; 29.8., 15 Uhr, Sail Bremerhaven

1 „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – Und was sind Ihre Lieder?Party-Songs wie z. B. „Attacke“ und „Vollgas Hummelflug“.

2 „Tränen lügen nicht“ – Welche Wahrheiten stecken in Ihren Song-Texten?Die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

3 „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – Warum?Lieben, leben und leben lassen, essen, trinken, feiern und Fußball.

4 „Schuld war nur der Bossa Nova“ – Wer oder was war/ ist schuld an Ihrem Erfolg?An der Nordseeküste stand ein Pferd auf demFlur und der Eiermann baggerte die Kranken-schwester an.

5 „Mit 17 hat man noch Träume“ – Welche hatten Sie, und was ist daraus geworden?Statt Fußballprofi wurde ich Popstar, kann ich auch mit leben.

6 „Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür“ – Wer oder was gehört zu Ihnen?Meine Ehefrau Ilona und mein Sohn Alexander.

7 „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ – Welche Statussymbole haben Sie?Keine.

8 „Ein bisschen Spaß muss sein!“ – Was macht Ihnen Freude?Golfen, golfen, golfen, reisen, Urlaub, golfen + essen.

9 „Hello again“ – Was tun Sie dafür, dass man Sie nicht vergisst?“Klaus & Klaus gibt es jetzt schon fast 30 Jahre! Noch Fragen?

10 „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – Was gefällt Ihnen an Hamburg am besten?Rüdiger Kowalkes Fischereihafen Restaurant mit dem besten Essen!

DER SCHLAGERMOVE

DER UMZUGZum 14. „Schlagermove – ein Festival der Liebe“ am 17. Juli werden eine halbe Million Menschen erwartet. Die 44 bunt geschmückten Trucks zie-hen dabei auf einem 3,3 Kilometer langen Rundweg durch St. Pauli.Zudem wird auf zahlreichen Partys gefeiert (s.r.).» Infos: www.schlagermove.de

STARTZEIT & ROUTEDer Schlagermove beginnt um 15 Uhr auf dem Heiligengeistfeld. Weitere Stationen sind Millerntorplatz /Helgoländer Allee / Landungsbrücken /St. Pauli-Hafenstraße / Fischmarkt /Pepermölenbek / Reeperbahn /Spielbudenplatz / Millerntorplatz /Heiligengeistfeld.

DIE PARTYSAftermove-Party: Auf dem Heiligen-geistfeld wird in fünf Zelten ab 17.30 Uhr bis in die späte Nacht gefeiert – zum Beispiel im „Karaoke Zelt“ oder der „70er Jahre Abtanz Halle“. High-light ist jedoch die Kult-Schlager-Bühne in Zelt 3, in dem Legenden des deutschen Pop live auftreten:20 Uhr: Benny20.15 Uhr: Markus21 Uhr: Tina York21.25 Uhr: Vanessa Neigert22.20 Uhr: Kristina Bach22.50 Uhr: Bata Illic23.45 Uhr: Peter Sebastian» Eintrittspreis: 14,50 Euro (gültig für alle fünf Zelte). Öffnungszeiten der Tageskassen auf dem Heiligen-geistfeld: Sa, 17.7., 13–23 Uhr.

Bootparty: Erst schunkeln und dann schaukeln lässt es sich auf dem Fest-boot des Elb-Schlagermove. Boarding ist nach dem Umzug um 20.30 Uhr,um 21 Uhr legt das Schiff ab und um ca. 24 Uhr wieder an.» Kasse: Elbe Erlebnistörns, Lan-dungsbrücken, Nr. 2, Tel. 219 46 27 Kosten: 22,50 Euro je Einzelticket (ab 12 Personen jeweils 19,50 Euro).

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TEXT: VERA ALTROCK • FOTOS: THOMAS LEIDIG

Klein & fein: Das Kitsune Izakaya hat wenige Plätze und eine große Wahl an traditio-nellen Gerichten.

Kurz-BiografieMartin Schulz, 32, ist

gelernter Metzger und Koch aus Leipzig. Nach der Aus-

bildung im dortigen Restau-rant Stadtpfeiffer machte er Station im Tafelhaus, im Landhaus Scherrer sowie in der Küchenwerkstatt Hamburg. Bei seinem

14-monatigen Aufenthalt in Japan wurde Schulz zu

seinem eigenem Restaurant nach japanischem Vorbild

inspiriert. Das KitsuneIzakaya eröffnete am

3. August 2009.

Japan in Eimsbüttel

Es fängt alles mit einem Gläschen grünem Tee an. Zuerst einmal runterkommen. In Ruhe die Speisekarte studieren. Die Hände mit ei-

nem feuchten warmen Tuch reinigen. Schritt für Schritt den Ritualen der Entspannung und der Vor-freude auf ein festliches Mahl folgen. Die in einen Ki-mono gehüllte Bedienung empfiehlt, mit einem Ape-ritif oder Sake weiterzumachen: Den gibt es kalt oder als „Atsukan“ mit einer Trinktemperatur von 50 Grad, flaschenweise mit Aromen von Haselnuss, Fen-chel und Anis, Litschi oder Melone. Entscheidungen über Entscheidungen – und dabei sind wir nicht mal bei den Vorspeisen: Reisbällchen mit zarten Schwei-nefleischfilets, hausgemachter Sesamtofu oder Beef Tea vom Angusrind, letzteres stammt vom benach-barten Hof Koxbüll. Fisch, Fleisch und Geflügel be-zieht Martin Schulz von regionalen Anbietern, eben-so das jeweilige Gemüse der Saison.

Man fragt sich, ob es die Kühle des schlicht mit Eschenholz und Steinboden eingerichteten Restau-rants ist, die so fasziniert – oder die freundliche Emp-fangsdame, die einem Jacke und Tischwahl abnimmt.Oder das Geschmackserlebnis beim Biss ins knusprig gebackene Tempura? Vermutlich liegt es am Gesamt-kunstwerk mit Namen Kitsune Izakaya, das dem In-haber und seinem Team geglückt ist: Das Souterrain-Lokal mit Terrasse ist ein kleines Stück Japan in Eimsbüttel. Ein feines Stück Japan.

Die kulinarische Reise in das Land des Lächelns beginnt schon beim Geschirr. Es ist mal mintgrün, mal zitronengelb, solide und doch fein, getöpfert von Hamburger Kunststudenten. Gegessen wird natür-lich mit Stäbchen – bis zum letzten Reiskorn, denn es schmeckt alles so köstlich, von den hausgemachten gedämpften Teigtaschen für 6,80 Euro über die Cha

Soba (Nudeln vom grünen Tee in einer aromatischen Brühe) für 11,20 Euro bis zum Grünteemandelküch-lein mit weißer Schokolade und Erdbeeren für 6,20 Euro. Sushi in seiner bekannten Form sucht man hier vergeblich, dafür gibt es althergebrachte japanische Gerichte in moderner Umsetzung, etwa ein Sashimi von der Eismeerforelle. Dazu wählen die Gäste aus einer europäisch geprägten Weinkarte, erlesenen Kaffee- oder Teesorten, letztere ausgesucht durch ei-nen ausgebildeten Tee-Sommelier.

Dass Reisen bildet und auch Umwege zum Ziel führen können, dafür ist der Werdegang von Martin Schulz der beste Beweis. Seine Karriere als Koch ver-lief planmäßig mit Stationen in renommierten Ham-burger Häusern. Bis er nach Japan reiste und das Re-staurant seiner Träume entdeckte: In einem Kaiseki-Restaurant, in dem die Zutaten der Menüs nach den Jahreszeiten ausgewählt werden, bekam der heute 32-Jährige Lust auf ein eigenes Lokal. „Es war aufre-gend, diese traditionsreiche und faszinierende Koch- und Esskultur kennenzulernen.“

Von der fremden Sprache erlernte Martin Schulz nur einige Häppchen, mehr Erfahrung sammelte er beim Kochen nach traditionellen Rezepten. Hätte ihn die kanadische Küche während seiner Station bei Starkoch Marc Picone stärker beeindruckt, wäre Martin Schulz heute vielleicht Besitzer eines Lobster House. Nun ist es aber doch ein Japaner – zum Glück. Inmitten des geschäftigen Eppendorfer Wegs mit sei-nen quirligen italienischen Bistros und bunten por-tugiesischen Cafés komplettiert das Kitsune Izakaya seit knapp einem Jahr die kulturelle Speisenvielfalt – auf japanisch zurückhaltende Art.

» Kitsune Izakaya, Eppendorfer Weg 62, Tel. 43 91 08 60,Mo–So von 17–22.30 Uhr, Dienstag ist Ruhetag,www.kitsune-izakaya.de

Das „Kitsune Izakaya“ am Eppendorfer Weg: Wo alte asiatische Rezepte in das Land des Lächelns entführen.

Sonnabend/Sonntag, 17./18. Juli 2010

LOKAL-TERMIN

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Vorspeise für 2 Personen:1 Stück frischer Tofu (ca.200 g)200 g Aprikosen200 g helle Misopaste (nicht so salzig)60 g Reisessig15 g Himbeeressig

75 g Zucker5 Minzstengel2 EL scharfer SenfZucker zum KaramellisierenSojasauce zum Würzen1 EL AprikosenkonfitüreSalatblätter nach Wahl

1 Den Tofu kurz wässern und inmundgerechte,ca. 2 cm große Stücke schneiden. Die Aprikosenvierteln, entkernen und kurz scharf anbraten.Mit etwas Zucker bestreuen und ca. 2 – 4Minutenleicht karamellisieren.Mit etwas Reisessig ab-löschen und dieMinzstengel kurz ausziehen lassen.

2 DieMisopaste und die Aprikosen fein vermixen.Mit den restlichen Zutaten abschmecken.

3 Die fertige Paste auf die Tofustücke verteilen undimOfen oder unter demGrill überbacken. Zusam-menmit einem frischen grünen Salat servieren.

Samurai-Sudoku

Lösungsweg:Beim Samurai-Sudoku sind vier Eck-Sudokus so um ein Zentral-Sudoku angeordnet, dass jedes der vier Eck-Sudokus sich je

einen Block mit dem Zentral-Sudoku teilt! Dabei gelten für jedes der 5 Sudoku-Diagramme die klassischen Spielregeln: Alle Diagramme sind mit den Zahlen

1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile und jeder Spalte sowie in jedem 3 x 3 - Feld nur einmal vorkommen.Lösung: siehe unten …

Irgendwo in Hamburg. Nur wo?Mit großen Augen scheint das Bürohaus, dessen Name die Abkürzung seiner Adresse ist, auf Ham-burg zu schauen. Es liegt an einer Schnittstelle zwischen Wasserlandschaft und Innenstadt. Ende 2007 wurde das Neubauprojekt von J. Mayer H.Architekten fertig gestellt. Der Kopfbau vereint organische Formen auf kubischem Grund, horizon-tale Fensterbänder bilden netzartige Strukturen.6600 Quadratmeter verteilen sich über sechs Geschosse, die großen Spannweiten der Beton-konstruktion erlauben flexible Grundrisse.

Für scharfe Denker

Waagerecht:1 Der fegt seine Wohnung zu fortgeschrittener Tageszeit. 16 Die der Arme signalisiert Emp-fangsbereitschaft. 17 Von rechts tritt Davids Vater aus dem Alten Testament ins Bild. 18 Rich-tungsangabe für Kutschen und Rückfluss im Finanzwesen. 19 Jakob war ein märchenhafter Zwerg mit auffälligem Riechkolben. 20 Thomas Cajetan wurde auf dieser hügeligen Landzunge am gleichnamigen Golf geboren. 21 Die Aeneis kündet von ihnen. 22 So nennt man die Besten der Besten. 23 Schließt eine Blüte sich an,erzeugt es meist Gelächter. 24 So viel wie „im Moment“, aber in aller Kürze. 25 Ein arabischer Sohn, könnte auch Ben oder Bin benutzen. 27Die Griechen kannten ihn nur im Vollrausch. 28Als Interpretin des Liedes „Satellite“ gewann sie vornämlich 2010 für Deutschland den Eurovision Song Contest. 30 Aus dem Tal der Aire stammt dieser engl. Vierbeiner. 41 Was einem kurz nach dem Abgang einfällt. 42 Keiner schaffte schneller etwas auf die Saite. 43 Dieser Bernd, künstleri-scher Fotograf, startete das Projekt „Air Real Art 2002“. 44 Wer bei dieser Sportart läuft, wird disqualifiziert. 45 Schippert an der Nordseeküste üblicherweise mit Klüver und Fock entlang.46 Engländer im Abendanzug. 47 Das ist immer der Anfang der Wirklichkeit. 48 In ihr spiegelt sich Amersfoort. 49 Dieser Spassmacher findet mal wieder kein Ende. 50 Steht am Beginn einer Erosion. 51 Dieses Gedicht ist an Feierlichkeit und Erhabenheit nicht zu überbieten. 52 Kurzes Erlebnis, das erst noch eines werden will.

Senkrecht:1 Umschmeichelt indische Frauen mit Schulter-stück, Korpus und Saum. 2 Bei Seeleuten hat der einiges zu schlucken, ob beim Lenzen oder Schöpfen. 3 Wenn Uran zerfällt, entsteht dieses Halogen. 4 Macht Kabale in „Don Carlos“. 5 Ist so der Wein, ist’s die Stimmung des Winzers auch.6 Ein Mann, ein Wort. Die Verniedlichung deutet auf einen Hundebesitzer. 7 Die ist immer alleine.8 Südeuropäer mit Alien. 9 Sein Zögling Törless erwies sich als reichlich verwirrt. 10 Kies zum Walken. 11 Davon wird der Acker streifig. 12 Bay-erischer Matthias, gekürzt und gekost. 13 Hohe Beamte inmitten von Hochverraetern. 14 Sie lebt in Estland. 15 Der hält sich in iranischen Geld-börsen auf. 24 Zieht Nägel und Zähne. 26 Hat bei Hamsterbacken seinen Auftritt. 27 Er gehört einer europäischen Völkergruppe an. 29 Das ist eine Fläche. 31 Einfall; keine Invasion. 32 Er eignet sich zum Abschöpfen. 33 Homer dichtete sie. 34 Dame in Mindanao. 35 Ciceros Sekretär – wie hieß denn der? 36 Für einen Griechen ist das allemal innerhalb. 37 Arabischer Ort in Triadenhand. 38 Ein Schriftzeichen der Germanen soll man hier ahnen. 39 Fürwort mit possessiven Ambitionen. 40 Pumuckls Meister.

REZEPT VON MARTIN SCHULZ

Dengaku Dofu – überbackener Tofu mit Aprikosen-Senfmiso

IMPRESSUMChefredaktion: Claus Strunz (V.i.S.d.P.)Redaktion: Anika Riegert (verantwortlich)Art Direction: Julia WagnerMitarbeiter dieser Ausgabe: Vera Altrock, Albrecht Barke, Jörg Block, Jan Feddersen, Rainer Grünberg,Oliver vom Hofe, Karolin Jacquemain, Karola Kostede,Sophie Laufer, Thomas Leidig, Karin Lübbe, Peter Maus, Julia Marten, Joachim Mischke, Norman Raap,Kirsten Rick, Birgit Schnieber-JastramKonzeption & Realisation:mar10 media GmbHGeschäftsführer: Nikolas MartenAnzeigen (verantwortlich): Dirk Seidel,Tel. 040/34 72 25 56Verlag & Druck: Axel Springer AG,Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg

Irgendwoin Hamburg: Bürogebäude ADA1,Ander Alster1

Auflösungen:

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SPAETHEIMKEHRERAUSBREITUNGIASIRETOURNASEGAETAITALERELITESTILZZTIBNSILENLENAAIREDALETERRIERNDAPAGANINIUHDEGEHENEWERDANREAEEMNAREROODEERL

› BROT & SPIELE

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RESTAURANT / BAR

Mi BarrioEs scheint stets sonnig im torerorot gestrichenen „Mi Barrio“, selbst wenn’s in der Wohlwillstraße mal regnet. Das liegt auch an Ana, die mit einer Herz-lichkeit selbstgemachte Tapas und Barcelonas Estrella-Bier serviert, dass man glauben möchte, in Spanien sei die Welt tatsächlich eine Mischung aus Fiesta und Siesta. Darauf iberischen Wein und Kräuterhähnchen. Oder selbstgebackenen Rhabarberkuchen.» MI BARRIO, Wohlwillstr. 20, Di–Do 18–24, Fr/Sa 18–2, So 15–22 Uhr.FO

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RESTAURANT

Fürst Bismarck MühleEinst gehörte die Mühle Fürst Otto von Bismarck, heute ist sie ein Hotel mit Lokal und Garten. Erwachsene ordern das Sommer-Schlemmermenü für zwei (u.a.Goldforellenfilet, Mango-Senfkornsuppe,Wildschweinrücken), der Nachwuchs wählt aus der günstigen Kinderkarte.Noch ein Spaziergang im Sachsenwald – fertig ist der perfekte Sonntag.

» FÜRST BISMARCK MÜHLE, Mühlen-weg 3, Aumühle, Tel. 04101/2028, Do–Di 11–24 Uhr (Küche 12–21.30 Uhr), Menü für zwei 59 Euro, www.bismarckmuehle.de

RESTAURANT

ZipangEs ist fast so, als hätte Inhaber Hiroyuki Komi eine Mission: Sake ist nicht gleich Sake. Im Gegenteil, Reissorte und Brau-art machen den Unterschied. Damit das auch in Hamburg bekannt wird, gibt’s im stilvoll eingerichteten „Zipang“ Probier-Sets des mitunter gar im Barrique ge-reiften Weins. Dazu die moderne Küche Japans von Sushi über Wagyo-Rind bis zum hausgemachten Grünteeeis.» ZIPANG, Eppendorfer Weg 171,Tel. 43 28 00 32, Mo–Sa 12–15 u.18–22.30 Uhr, www.zipang.de

Essen und ausgehen

nen Zeiten aus seinem Fernsehvertrag mit der Ufa, der über fünf Jahre lief. Die Verbandsführung unter dem Essener Bierbrauer Claus Stauder investierte zwar rund 30 Millionen Euro in den Umbau des Ro-thenbaums, erweiterte den Centre-Court auf 13�200 Sitzplätze und spannte über ihm ein ausfahrbares Dach – sie bildete aber keine Rücklagen für schlech-tere Zeiten, die 2001 begannen, als die Schweizer Ver-marktungsagentur ISL bankrottging. Die hatte den Mastersturnieren jährliche Einnahmen von rund zehn Millionen Dollar garantiert.

Als das Geld noch reichlich floss, hatten die Landesverbände des DTB ihre Hände weit aufgehalten und die Hälfte der Ufa-Gelder

kassiert – Mittel, die dem Rothenbaum später fehlten. Nur der Tennisverband Katar verhinderte 2005 eine Pleite. Die Scheichs zahlten 3,5 Millionen Euro für Anteile an den Turnierrechten. „Der Verband hatte sich nach Beckers erstem Wimble-donsieg 1985 einem 17-Jährigen ausgeliefert“, rollte Wilhelm Bun-gert vor vier Jahren im Abend-blatt-Interview die Gründe auf. „Fast alle Funktionäre hingen am Rockzipfel Beckers und wollten um jeden Preis zum erlauchten Kreis gehören. Beckers Wort und das seines Managers Ion Tiriac wurden plötzlich Gesetz. Ein Mahner wie ich, der Maßhalten und Bodenhaftung forderte, fand kein Gehör. Unter den finanziellen Folgen und dem Imageschaden leidet der DTB noch heute.“

Beckers Verdienst um das deut-sche Tennis, so Bungert, ist unbe-stritten – es sei aber zu Exzessen gekommen: „Es mussten immer Flüge erster Klasse sein, in den Hotels die besten Sui-ten. Die Frauen flogen auf Kosten des Verbandes meistens mit. Der DTB wurde in den 80er- und 90er-Jahren zum Selbstbedienungsladen, die Nimmersatts waren an der Macht – auch am Rothenbaum. Ich er-innere mich aus den 90er-Jahren an einen Turnierdi-rektor und seinen Adlatus. Die nahmen sogar privat Dienste des Verbandes in Anspruch, ließen sich Haus und Garten verschönern, ohne dafür zu bezahlen.“

Heute beginnen die German Open: Zum 100. Mal gastiert das Turnier am Rothenbaum,während Direktor Michael Stich um dessen Zukunft kämpft. RAINER GRÜNBERG blickt zurück auf Siege und Pleiten, Sonne und Regen.

Die lange Geschichte des Rothenbaums begann, welch Menetekel, mit einem Konkurs: Als das Woll-Business des Hamburger Kaufmanns

Carl August von der Meden in den späten 1870er-Jah-ren in England nicht mehr lief, zog es den Sohn einer Maklerfamilie wieder in die Heimat. Was er aus sei-nem Quartier nahe des Londoner Vorortes Wimble-don mitbrachte, sollte ein Markenzeichen der Stadt werden – erst ein gesellschaftliches, später ein sport-liches wie wirtschaftliches: der Rothenbaum. Von der Meden, der 1902 zum ersten Präsidenten des DTB wurde, rief eines der angesehensten Turniere ins Le-ben. Waren in den ersten fünf Jahren nur Deutsche und Österreicher zugelassen und bis 1895 nur Män-ner, nahmen hier später die weltbesten Spielerinnen und Spieler die Schläger in die Hand.

Das Who’s who des Tennis schlug nach dem Zweiten Weltkrieg in Hamburg auf: die Australier Rod Laver, der Schwede Björn Borg, der Tscheche Ivan Lendl, die Amerikaner Jimmy Connors, John McEnroe, Pete Sampras, Andre Agassi, zuletzt Roger Federer und Rafael Nadal. Auch die First Ladies des Damentennis faszinierten die Zuschauer am Rothen-baum: in den 30ern die Deutschen Cilly Aussem und Hilde Sperling-Krahwinkel, 1964 bis 1966 die Austra-lierin Margaret Court-Smith, später Steffi Graf, Mar-tina Navratilova und Chris Evert. Das Damenturnier wurde 2002 vom fast bankrotten DTB für 4,5 Millio-nen Dollar nach Philadelphia verkauft.

1956 wurde der Centre-Court zum ersten Mal nach dem Krieg ausgebaut. 5000 Besucher fanden Platz,

und die Veranstaltung erhielt vom Internationalen Tennis-Verband, wie schon 1912, erneut einen ge-schützten Termin. Das garantierte Bestbesetzungen und lockte im-mer mehr Menschen an. 1964 stockte die Tennis-Gilde die Tri-bünen auf 8000 Plätze auf. Der Einzug der Profis in den Tennis-zirkus sollte das Hamburger Tur-nier fortan aber immer wieder vor große Herausforderungen und wiederholt in Frage stellen. Die ersten 17�500 US-Dollar Preisgeld waren 1969 noch aus dem Ticket-verkauf zu bezahlen, in der Be-cker-Stich-Graf-Ära rissen sich Unternehmen und Fernsehen um Einlass am Rothenbaum.

Die Zeiten haben sich drama-tisch geändert. Dem deutschen Tennis fehlen Stars, dem Rothenbaum Sponsoren und Übertragungszei-ten in ARD und ZDF. Heute lassen sich die Kosten kaum noch erwirtschaften. Michael Stich versucht es dennoch: „Im Tennis steckt weiter viel Potenzial. Der Rothenbaum ist eine weltweite Marke und eine Wer-bung für Hamburg, so etwas gibt man nicht leichtfer-tig auf.“ Selbst wenn von der großen Tradition als Konstante nur der Regen geblieben ist.

D as mobile Zeltdach hielt den Wassermassen irgendwann nicht mehr stand. Erst tröpfelte es, dann ergoss sich ein Sturzbach auf die Tribüne des Centre-Courts. Zahlreiche Zuschauer saßen im Regen, die Spieler stan-den mittendrin. Das Halbfinale

zwischen dem Franzosen Paul-Henri Mathieu und Pablo Cuevas aus Uruguay musste für 40 Minuten unterbrochen werden. Die Leckage wurde notdürftig repariert, das Match lief weiter. Mathieu siegte. Es hätte im vergangenen Jahr nicht dieses Gewitters be-durft, um die undichten Stellen des Tennisturniers am Hamburger Rothenbaum zu erkennen. Nachdem die Traditionsveranstaltung 2008 ihren Masters-Status verloren hatte und von der Herrentennis-organisation ATP in die dritte Kategorie herabgestuft worden war, ist es vor allem dem neuen Turnier-direktor Michael Stich und seinem Geschäfts partner Detlef Hammer zu verdanken, dass auf der Anlage zwischen Hansa- und Hallerstraße weiter um Geld gespielt werden kann. Beide glauben fest an das Turnier, obwohl es zwischen 2001 und 2008 Löcher in Millionenhöhe in die Kassen des Deutschen Tennis Bundes (DTB) gerissen hatte.

Die German Open, einst die Internationalen Ten-nismeisterschaften von Deutschland, werden zum 100. Mal in Hamburg ausgetragen. Eine Million Euro Prämien sind erneut für 48 der weltbesten Tennis-spieler ausgesetzt, und mit dem Russen Nikolaij Dawidenko tritt nicht nur der Titelverteidiger an, sondern auch der aktuelle Weltmeister. Derartige Prominenz ist inzwischen zum Glücksfall geworden, seit Superstars wie der spanische Weltranglistenerste Rafael Nadal oder sein Schweizer Vorgänger Roger Federer nicht mehr zum gagenfreien Auftritt am Rothenbaum verpflichtet sind. Sie würden jetzt

Antrittsprämien kosten, bis 500�000 Euro, Geld, das in einem von 5,5 Millionen auf 3,2 Millionen Euro abgespeckten Etat nicht mehr vorhanden ist.

Das Publikum ist darüber wenig amüsiert. Kamen vor zwei Jahren noch 93�513 Zuschauer, waren es im vergangenen Juli nur rund 50 000. An der sportlichen Qualität kann es nicht gelegen haben: Die Spiele lös-ten Beifallsstürme aus, und auf der Anlage hatten Stich und Hammer eine Erlebniswelt errichten las-sen, die zum Verweilen einlud. Ihr Einsatz wurde von deutschen Tennisprofis nicht belohnt – sie schieden einmal mehr früh aus. Deutsche Sieger sind in Ham-burg ohnehin seit Jahrzehnten rar gesät, was aber für die Klasse des Turniers spricht. Lokalmatador Stich gewann als letzter Deutscher 1993, davor Wilhelm Bungert 1964 im bislang letzten deutschen Endspiel gegen den Hamburger Christian Kuhnke. „Schon da-mals war es wichtig“, sagt Bungert, „dass die deut-schen Spieler möglichst lange im Turnier blieben. Dann kamen die Zuschauer – und damit genug Geld in die Kasse. Bis 1969 gab es keine Preisgelder am Ro-thenbaum, dafür beschränkten sich die Einnahmen auf den Verkauf der Eintrittskarten. Das Fernsehen zahlte damals, ähnlich wie heute, keinen Pfennig und beharrte auf werbefreien Courts.“

Die heutigen Probleme resultieren aus den 90er-Jahren – die schwersten Fehler werden gewöhnlich in den guten Zeiten gemacht. Damals hatte der Deut-sche Tennis Bund alles, was ihm heute fehlt: Geld, Macht, Ansehen und Spieler wie die Wimbledon- und Olympiasieger Boris Becker, Steffi Graf und eben Stich. Der DTB konnte Stadt, Land, Fernsehanstalten und Agenturen weitgehend seine Bedingungen dik-tieren – und tat es. Das sollte sich rächen. Die Abge-wiesenen von einst, wie die öffentlich-rechtlichen TV-Sender, waren in der Krise nicht mehr als Ver-bündete zu gewinnen. Umgerechnet rund 12,7 Milli-onen Euro jährlich erlöste der DTB in seinen golde-

„Ich bin Kämpfer – es ist eine Herausforderung,

etwas Neues aufzubauen.“Michael Stich, 41, seit 2009 Direktor

des Tennisturniers am Rothenbaum

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Sonnabend / Sonntag, 17. / 18. Juli 2010

SERVICE

» Die German Open Tennis Championships 2010 finden vom 17. bis 25. Juli statt – und zum100. Mal am Rothenbaum. Um das Preisgeld von einer Million Euro kämpfen 48 Spieler, darunter Athle-ten aus den Top 20 der Weltranglis-te wie der russische Titelverteidiger Nikolaij Dawidenko (ATP-Platz: 6),der Spanier David Ferrer (12) und der Österreicher Jürgen Melzer (15).Aus Deutschland dabei sind u.a.Philipp Kohlschreiber (35), Philipp Petzschner (38, der mit Melzer in Wimbledon soeben das Herren-Doppel gewann), Michael Berrer (45), Florian Mayer (56), Simon Greul (73) sowie der Hamburger Lokalmatador Mischa Zverev (150),der per Wildcard ins Hauptfeld einzieht.Tennisanlage am Rothen-baum/Deutscher Tennisbund e.V.,Hallerstr. 89, Ticket-Hotline: 238 80 44 44, Ticket per E-Mail: [email protected] Eintritt am Qualifikations-wochenende 17./18. Juli ist frei.Ground-Ticket: 10 Euro, Tages-ticket: 25–75 Euro, Family-Ticket: 100–250 Euro, Dauerkarte: 130–390 Euro, Ferienticket: 99 Euro, Feierabendticket: 20–40 Euro. Weitere Infos wie Spielbeginnund Öffnungszeiten: www.dtb-tennis.de oder http://german-open-hamburg.de

» Das Buch „Tennis in Deutsch-land – 100 Jahre Deutscher Tennis Bund“ stammt zwar aus dem Jahr 2002, ist aber das beste Werk zum Thema – undauch zur Geschichte des Tennis inHamburg. Von der ersten Deutschen Meisterschaft in Uhlenhorst 1892,über die Gründung des Tennis Bunds durch den Hamburger Carl August von der Meden 1902 bishin zu den goldenen Jahren mit Steffi Graf und Boris Becker werden auch die Sozial- und Kulturpolitik des weißen Sports beleuchtet.Diverse Autoren: „Tennis in Deutschland“, Duncker & Humblot,Berlin, 320 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, 36 Euro,www.duncker-humblot.de

Sand100. GERMAN OPEN AM ROTHENBAUM

Wasserspiele: Balljungen beim Wischeinsatz 1952 und das

lecke Dach beim Spiel von Mathieu gegen Cuevas am 27.7.2009.

FOTOS: ULLSTEIN BILD/SCHMIDT-LUCHS,

PICTURE-ALLIANCE/DPA

gebaut?

AufFestspiele: Deutschlands

„Tennisbaron“ Gottfried von Cramm 1951 beim Match gegen

den Jugoslawen Petrovic und die Inbetriebnahme des neuen

Centre-Court-Dachs 1997.FOTOS: ULLSTEIN BILD, BONGARTS/

GETTY IMAGES

› GESTERN & HEUTE

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Sonnabend / Sonntag, 17. / 18. Juli 2010

Die Wochenvorschau 19.–25. JULI

MÄRCHEN: Die indianische Sage „Die Ratsfeuer der 7 Welten“ trägt Märchen-Erzähler Olaf Arvind Steinl im Golden Temple Teehaus, Grindel-allee 26, vor. 19 Uhr, Eintritt: 4 Euro.

ZIRKUS: Manege frei für Clowns,Akrobaten und Ziegen! Der Circus Quaiser gastiert bis zum 3. August in den Wallanlagen, Holstenwall 30.Shows: 11 und 14 Uhr, Eintritt frei.

KONZERT I: Marianne Faithfull,ohne die die Rolling Stones nicht aufregend gewesen wären, spielt Lieder aus ihrem opulenten Album „Easy come, easy go – 18 Songs for Music Lovers“. Kampnagel, 20 Uhr.

KONZERT II: Das kubanische Ensemble Buena Vista Social Club hat als Gast die Grande Dame des Cuban-Jazz, Omara Portuondo,dabei. Stadtparkbühne, 19.30 Uhr.

LESUNG: Literaturhaus-Leiter Rainer Moritz liest im Biergarten aus seinem Debüt-Roman „Madame Cottard und eine Ahnung von Liebe“.BeLaMi, Holtenklinker Straße 26,Bergedorf, 20.30 Uhr.

MUSEUM: „Ein schöner Morgen“.Um dies Bild von Max Ernst geht es beim Vortrag von Elke Schneider in der Hamburger Kunsthalle. 12 Uhr.

FÜHRUNG: Mit dem Ex-Bürger-meister ins Museum. Dr. Henning Voscherau führt durch die Ausstel-lung „Rubens, van Dyck, Jordaens.Barock aus Antwerpen“ im Bucerius Kunst Forum. 19 Uhr.

KINO: Umsonst und draußen – den Klassiker „West Side Story“ zeigt das Frischluftkino Winter-huder Plätzchen. Goldbekhaus,Hofgelände, 21.30 Uhr.

FEST: Das Duckstein-Festival bietet Comedy, Artistik, Musik,Straßentheater und Edelgastro-nomie bis zum 1.8. auf der Fleet-insel. Heute spielen dort Soulounge feat. Regy Clasen, 19.30 Uhr.

SHOPPEN: Früh aufstehen für Schnäppchen? Das muss nicht sein, denn in der Fabrik gibt es jetzt einen Nachtflohmarkt. 20 – 24 Uhr.

BENEFIZ: Das Beste aus elf Jahren! Bei der letzen Lesung im alten Speicherstadtmuseum sind Martina Bick, Dagmar Fohl, Petra Oelker und Silke Urbanski mit ihren historischen Romanen zu Gast.St. Annenufer 2, 19.30 Uhr.

KLASSIK: Auftakt des VIII. Int.Eimsbüttler Orgelsommers 2010.Als Solist spielt Friedemann Kan-nengießer. Christuskirche, 12 Uhr.

EVENT: Auf der Suche nach Antworten führt die Hella-Jubiläumsrallye alle Teilnehmer quer durch Innenstadt, Schanzen-viertel und HafenCity. Start und Ziel: Knust, ab 10 Uhr.

KINDER: „Meereswelten: Eisbär,Fisch und Riesenkraken“. Das kreative Sonntagskinder-Programm im Altonaer Museum, 14 – 17 Uhr.

MISCHKESSTADTGEFLÜSTER

D ie Bürogröße, das Panoramafens-ter, Spesenkonto, Dienst-Wagen oder -iPad lassen Status und Ge-

sinnung im Job-Alltag erkennen? Pff. Falsch, ganz falsch. Unbestechlichstes Merkmal, die tiefenpsychologischen Abgründe zu durchschauen, ist der gute alte Büro-Becher. An ihm kann man so ziemlich alles ablesen, und die erboste Märchen-Frage „Wer hat aus meinem Becherchen getrunken?“ von einem der Schneewittchen-Zwerge ist voll und ganz aus dem Leben gegriffen. Alarm ist, wenn ein anderer das gute Stück in Benutzung hatte und mit einem dahin-genuschelten „Schulligung, war gerade sonst keiner da“ zurückgibt. Denn mein Becher is my castle, und wehe, der ist mal weg. Dann hört die Freundschaft auf. Firmen-Imperien können mit Ge-schirr-Scharmützeln ins Straucheln gebracht werden, wenn sie eskalieren.

Doch Büro-Becher sind nicht nur Heißgetränk-Behälter, sie sind auch Warnsignale. Kitschige Blumenmus-ter? Unheilbare Fälle. Alberne Comic-figuren? Spätpubertäre Pointenschin-der. Humpen mit Werbeaufdruck zum 25. Geburtstag vom Autohaus Kasup-ke? Solche fantasiefreien Kollegen wären in der Buchhaltung, ganz weit hinten hinter hohen Aktenbergen, wunderbar weggespe…, sorry: einge-setzt. Sind sie aber meistens schon.

Nicht schön, aber schön aussagekräf-tig sind die trüben Tassen, die wie ihre

Besitzer auf ewiglich ungespült als Rest-posten im Regal vor sich hin vegetieren. Webdesigner können lässig zum Modell „Porzellan to go“ greifen. Die sind den Pappbechern mit Plastikdeckel nach-empfunden, in denen sie so gern ihren überteuerten Latte halbfett Soja-Chai mit Chili-Schokostreuseln zum Execu-tive Account Strategy Meeting mitbrin-gen. Übrigens: Clevere Chefs haben erst gar keine Becher, die lassen sich Tassen bringen. Jetzt wissen Sie, warum.

Bleibt noch die Beichte meiner klei-nen Lieblinge: Für Tee den Krisen-Klassiker in rot, mit Windsor-Krone und dem Ratschlag „Keep Calm And Carry On“. Und für Kaffee? Ein schlich-ter weißer Becher, bei dem der Griff wie ein Schlagring geformt ist. Der steht gut sichtbar auf dem Schreibtisch und sagt so mehr als 1000 Worte.

Trübe Tasse

BIRGIT SCHNIEBER-JASTRAM, 64,CDU, ist seit einem Jahr Mitglied des Europäischen Parlaments in Brüssel.

Jeden Morgen, wenn ich das Haus verlasse, um mit dem Bus ins Parlament zu fahren, sehe ich vor meiner Haustür eine in die Straße eingelassene bronzene Jakobsmuschel. Sie zeigt den Ver-lauf des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela. Ich muss dann immer an Hamburg denken, weil dieser Weg ja auch an meiner Heimatstadt vorbeiführt.

Auf dem Weg zur Bushaltestelle gehe ich durch mein wirklich sehr belebtes Viertel. Am Anfang kom-me ich am Justizpalast und den unzähligen Antiquitäten- und Möbelläden vorbei, die das Mar-

kenzeichen des Viertels sind. Bekannt ist Brüssel

vor allem für den Art-Deco-Stil. Im Bus geht es dann vorbei an einer Vielzahl an Schokola-denläden. Es ist sehr

schwer, dieser Versu-chung zu widerstehen.

Dann folgt der Kunstberg, auf dem man Ausstellungen und Mu-seen für jeden Geschmack finden kann – von klassisch bis modern, von Magritte bis Breughel.

Wenig später komme ich beim Gebäude des Europäischen Parla-ments an. Dann muss ich nur noch den Stau am Fahrstuhl bewälti-gen, mit dem ich in mein Büro im 15. Stock fahre. Etwas schade fin-de ich, dass auf meinem Flur aus-schließlich deutsche Abgeordnete sitzen. Da fühlt man sich dann nicht wirklich wie in der europäi-schen Hauptstadt.

Brüssel ist natürlich nicht so schön wie Hamburg, hat aber doch einiges zu bieten. Architek-tonisch ragt vor allem der Grote Markt heraus. Hier haben sich die unterschiedlichen Gilden (u.a. die Schifffahrtsgilde) und auch Kai-ser kunstvoll und stolz verewigt. Dieser starke Bürgersinn erinnert mich ebenfalls an Hamburg. Auch unser Rathaus ist ja Ausdruck eines selbstbewussten Bürger-tums. Und auch an seiner Fassade findet man Abbilder der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Was mir allerdings sehr fehlt, ist das Wasser. Die Brüsseler haben ihren einzigen nennenswerten Fluss leider zugeschüttet. Das würden wir Hamburg nicht antun. Die Elbe wäre wohl auch zu groß für so einen Versuch. Deshalb machen wir es schlauer und bud-deln sogar noch ein wenig tiefer …

MADE IN HAMBURG„Hamburg Perlen“ heißen die Ketten-anhänger aus massivem Sterlingsilber, mit de-nen Lokalpatriotinnen stilecht ein Wappen-bekenntnis ablegen können. Und alle Per-len lassen sich einzeln oder in Reihe auf das Lederband „hissen“.

Hamburg Perleaus Sterling-silber, je Anhän-ger (inkl. Band) ab 35 Euro. Über www.hamburg-schmuck.de

Brüssel

Süßes: Erdbeer-Tartelettes für 3,20 Euro, gesehen bei Prinsessan, Hofweg 63,www.prinsessan.de

Sport: Bikram Yoga Altona,Mendelssohnstr. 15. Starter-Special: 10 Tage für 10 Euro.www.bikramaltona.de

Sonnenbrille: Dolce & Gab-bana „Madonna“, ab 189 Euro, gesehen bei Brillen Joseph im Phoenix-Center.

MEIN STYLE-TRIO

Süße Augenblicke machen das Leben schöner …Generell liebe ich süße Sachen, somit bin ich im Prinsessan genau richtig, hier gibt es fast ausschließlich Desserts und süße Naschereien. An heißen Tagen bevorzuge ich die Sorbets, ansonsten entscheide ich mich meist für den heißen Schokokuchen mit flüssigem Schokoladenkern.

Sie sind beruflich immer im Blickfeld. Wie halten Sie sich fit?Beim Sport mag ich vor allem Abwechslung. Ich renne, laufe und stemme Gewichte. 90 Minuten Yoga bei 40 Grad sind eine fantastische Ergänzung und der perfekte Ausgleich zum Alltagsstress.

Durch welche Gläser blicken Sie am liebsten in die Sonne?Sehr gerne mag ich den Klassiker Ray-Ban Wayfarer. Ich habe sie mir sogar als Sehbrille machen lassen. Als Sonnen-brille sammle ich sie in allen Farben. Einzige Ausnahme: die neue Madonna-Kollektion von Dolce�&�Gabbana.Aus Erfahrung kann ich sagen, dass der einzige Weg, den klaren Durchblick zu behalten, Wasser und Seife sind.

Sängerin, Moderatorin und Schauspielerin: Jasmin Wagner mag es prinzessinenhaft süß, sportlich heiß und sonnig mit Brille.

Alles im Blick

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Die helle Halle ist aufgeräumt und sauber. Beinahe steril wirkt sie. Von Arbeit, Öl und Dreck ist hier nichts zu sehen, nur hier und da steht etwas herum.

Auf einem Tisch ein Haufen Werkzeug und ein paar schmut-zige Lappen. Daneben Einzelteile verschiedener Autos. Auf dem Boden ein großer Motorblock, Reifen und jede Menge Blech. Auf der anderen Seite sind die Ergebnisse dieses Puzzle-Spiels zu bewundern: fertig aufgearbeitete Oldtimer in verschiedenen Formen und Farben. Nicht ein Staubkorn ist auf ihnen zu entdecken, einige wurden eigens abgedeckt: Bei Zukowsky Classic Cars steht das Auto im Mittelpunkt. Inhaber Sven Zukowsky, 38, und seine Mitarbeiter sind Experten für Oldtimer aller Hersteller. Seit mittlerweile 20 Jahren beraten sie ihre Kunden beim Kauf ihrer Sammler-stücke, arbeiten diese auf und handeln mit ihnen.

Die Seele der kleinen Firma ist Zukowsky selbst. Sein Leben dreht sich, so lange er denken kann, um alles, was auf vier Rädern fährt. „Ich habe schon als kleines Kind Spielzeugautos zerlegt“, sagt er. Das eigene Oldtimer-Unternehmen war also nur eine logische Konsequenz. Den endgültigen Auslöser erlebte er als 14-Jähriger. „Damals habe ich auf einer Wiese bei uns einen alten Trecker ge-funden“, so Zukowsky. Neugierig stieg er hinein. „Und da sah ich plötzlich das Typenschild. Auf dem stand neben dem Firmennamen Porsche auch mein eigener Name: Zukowsky.“ Die Erklärung dafür erhielt der Junge zu Hause. „Mein Großvater hat mit Porsche diese Traktoren gebaut.“

Von nun an gab es für Zukowsky kein Halten mehr. Der Junge kaufte sich mit Hilfe seiner Eltern für 500 Mark den alten Traktor. Brachte ihn in die LKW-Werkstatt, die sein Vater betrieb. Und begann, das alte Teil zu reparieren und zu restaurieren. Jede freie Minute verbrachte er bei seinem Gefährt. Etwa zwei Jahre und unzählige Arbeitsstunden später lief die alte Maschine wieder. „Von da an bin ich im-mer mit dem Trecker in die Schule gefahren“, erinnert er sich. Die Schule selbst rückte allerdings in den Hintergrund. „Ich war in Gedanken nur bei Autos und Restaurierungs-

Gefährt und GefährteAuto-Restaurateur Sven Zukowsky bringt bei Classic Cars Oldtimer nicht bloß zum Laufen – er erweckt die alten Schätzchen zu neuem Leben.

TEXT: SOPHIE LAUFER • FOTOS: THOMAS LEIDIG

projekten.“ Zukowsky machte eine KFZ-Lehre, holte das Fachabitur nach und ließ sich zum Oldtimergutachter aus-bilden. Kaum war er 18, eröffnete er seine eigene Werkstatt. Nebenbei absolvierte er ein Studium der Fahrzeugtechnik und besuchte die Meisterschule. „Ich war morgens in Vor-lesungen, nachmittags habe ich geschraubt.“

In den ersten Jahren betreute der junge Mann vor allem historische Rennsportteams. Heute bietet er seinen Kun-den den Rundum-Service. Ab und zu kann er selbst dem Reiz nicht widerstehen und kauft Oldtimer – zwischen zehn und 15 Wagen nennt er sein Eigen, die genaue Zahl kennt er nicht: „Wenn ich ein Schnäppchen sehe, dann muss ich ein-fach zuschlagen“. Viele von ihnen arbeitet er aber auch auf, fährt sie eine Weile und verkauft sie dann wieder.

Die Restaurierung eines alten Wagens ist mühsam und zeitaufwendig. Viele Exemplare müssen komplett ausein-andergenommen werden – wie der alte Triumph aus dem Jahr 1930, der gerade in der großen Halle steht. Zu sehen sind derzeit nur Räder, der Rahmen für die Frontscheibe

HANDGEMACHT

und das Heck. Dass dieser Wagen wieder über Hamburgs Straßen fahren wird, ist eigentlich unvorstellbar. Zukowsky und sein Team mussten den Holzrahmen komplett erneu-ern. „Bei alten Wagen ist innen viel aus Holz.“ Derzeit wer-den große Alustücke zurechtgehämmert, um später als Ver-kleidung für den Rahmen zu dienen. Erst dann bauen die Experten wieder den Motor und die Inneneinrichtung ein. „Dieser Wagen ist ein hartes Stück Arbeit, aber auch ein Sonderfall.“ Bis zu 1000 Arbeitsstunden werden sie am En-de in das wertvolle Stück investiert haben – andererseits machen Restaurierungsarbeiten wie diese den Reiz aus.

Oldtimer stellen viele Ansprüche an die Mechaniker, was das Aufarbeiten so aufwendig und damit kostspielig macht. „Man muss alle möglichen Handwerke beherrschen“, er-klärt Zukowsky. Von Tischler-, Metall-, Lack- bis hin zu klassischen KFZ-Arbeiten. Und so dringt aus der Nachbar-halle auch lautes Holzhämmern herüber. Eher untypische KFZ-Geräusche. „Ja“, sagt Zukowsky und lächelt. „Bei uns ist eben alles ein bisschen anders.“

Kontakt» Zukowsky Classic Cars,Warnstedtstr. 28, Tel. 38 76 05,Fax 54 75 18 50, Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 18 Uhr, www.z-cc.de

Richtiger Dreh: Bei Oldtimern fallen nicht nur KFZ-, sondern auch Holzarbeiten an.

Die Ruhmeshalle: Der Aston Martin DB 2/4, Bj. ’58, kostet um 170 OOO, hinten der Rover P6, Bj.’75, nur 10 000 Euro. Links: Sven Zukowsky, Bj. ’72, unbezahlbar.

Kolumnen-Buch» Hier schreiben im wöchentlichen Wechsel Maike Schiller und Joachim Mischke. Ausgewählte Kolumnen aus dem „magazin“ und der „Welt“ erscheinen in dem Band Hamburger Momente, 9,95 Euro.www.abendblatt.de/shop oder über Tel. 342 65 66.

› STIL & LEBEN

VIII

MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG SONNABEND SONNTAG