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DER H AMMERSCHLAG Liebe Leserinnen und Leser, schon seit September stehen die Leb- kuchen-Packungen in den Regalen, aber immerhin erst seit kurzem ist be- gleitend dazu „Jingle Bells“ im Super- markt zu hören. Mal ehrlich, sind Sie schon in Weihnachtsstimmung? Der Advent gleicht ja eher einem Event- und Shopping-Marathon, als der besinn- lichen Zeit, die wir uns gegenseitig auf Weihnachtskarten wünschen. Wenn Heiligabend und die Feiertage aber erst einmal „überstanden“ sind, kehrt bei den meisten von uns dann doch Ruhe ein. So bringt Weihnachten unabhängig vom Glauben Stille in die Welt der ge- stressten Workaholics. In der Winter- pause tanken wir Kraft um fit in das neue Jahr zu starten. Im zurückliegenden Jahr haben mich in meiner politischen Arbeit vor allem drei Themen in Anspruch genommen, die eng miteinander verknüpft sind: Über allem steht das Thema Flucht und Asyl, nicht weniger brisant wenngleich weni- ger präsent ist die Thematik der Frei- handelsabkommen und mit beidem einher geht die Frage nach der Hand- lungsfähigkeit und Zukunft der Europäi- schen Union Qualitatives oder quantitatives Wachstum fördern? Was den Themenkomplex der Freihan- delsabkommen TTIP, TISA und CETA betrifft, frage ich mich neben all den berechtigten Forderungen nach mehr Transparenz, warum wir Wachstum immer nur quantitativ betrachten. Soll- ten wir nicht die Chance nutzen und qualitatives Wachstum fördern? Gerade Weihnachten wäre ein passender An- lass um das Prinzip „Weniger ist mehr“ anzuwenden. Müssen es viele Ge- schenke sein, oder wären nicht wenige, dafür aber hochwertige und fair gehan- delte Präsente eine schönere Überra- schung? Muss an jedem der Feiertage Fleisch auf den Tisch oder wäre nicht ein auserlesenes Stück Bio-Fleisch zu einem fairen Preis ein gelungeneres Festtagsessen? Und um beim Thema Ernährung zu bleiben: Sollten wir nicht nachdenklich werden, wenn die faire Bio-Bergbauernmilch 1,20 Euro kostet, der Liter Milch beim Discounter aber für 50 Cent verkauft wird? Irgendjemand bezahlt den Preis für unseren achtlosen Konsum, soviel ist sicher. Zu Hause sind es zum Beispiel die Landwirte, die wir nicht bereit sind angemessen für ihre Arbeit zu bezahlen. In Billiglohnlän- dern wie Bangladesch sind es vor allem Frauen und leider auch Kinder, die zu untragbaren Bedingungen unsere billige Bekleidung produzieren. Wer kann es ihnen verübeln, dass sie sich nach einem besseren Leben sehnen? Krieg, Terror und Flucht bestimmen die politischen Debatten Der Wunsch nach einem besseren Leben ist sicher eine der wichtigsten Fluchtursachen – womit wir beim zwei- ten großen Thema wären, das mich im vergangen Jahr beschäftigt hat: Krieg, Terror und Flucht bestimmen die politi- schen Debatten seit Monaten. Lange war uns trotz drängender Probleme und Fragen nicht klar, wie sehr uns der Krieg Dezember 2015 Nachrichten für die Bürger der Hammerschmiede Dr. Linus Förster (MdL) beim Vorlesetag in Syrien und der Terror des IS betref- fen. Erst die vielen hunderttausend Menschen, die sich auf den Weg nach Europa gemacht haben, sowie die Anschläge von Paris und der drohende NATO-Bündnisfall durch den Konflikt zwischen der Türkei und Russland haben uns verstehen lassen, dass jeder einzelne von uns unmittelbar von den großen Problemen der Welt betroffen ist. Wo ist die europäische Solidarität geblieben? Für die Europäische Union sind die ak- tuellen Entwicklungen eine echte Zer- reißprobe. Hört man zum Beispiel, dass die im September beschlossene Ver- teilung von 160.000 Flüchtlingen auf die Länder der EU bis heute so gut wie nicht umgesetzt wurde – denn bis Ende November wurden gerade einmal 160 der 160.000 Flüchtlinge umverteilt – fragt man sich zu Recht, wie hand- *********************************************************** Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2016 *********************************************************** Gedanken zum Jahresende

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DERHAMMERSCHLAG

Liebe Leserinnen und Leser,

schon seit September stehen die Leb-kuchen-Packungen in den Regalen,aber immerhin erst seit kurzem ist be-gleitend dazu „Jingle Bells“ im Super-markt zu hören. Mal ehrlich, sind Sieschon in Weihnachtsstimmung? DerAdvent gleicht ja eher einem Event- undShopping-Marathon, als der besinn -lichen Zeit, die wir uns gegenseitig aufWeihnachtskarten wünschen. WennHeiligabend und die Feiertage aber ersteinmal „überstanden“ sind, kehrt beiden meisten von uns dann doch Ruheein. So bringt Weihnachten unabhängigvom Glauben Stille in die Welt der ge-stressten Workaholics. In der Winter-pause tanken wir Kraft um fit in dasneue Jahr zu starten.

Im zurückliegenden Jahr haben mich inmeiner politischen Arbeit vor allem dreiThemen in Anspruch genommen, dieeng miteinander verknüpft sind: Überallem steht das Thema Flucht und Asyl,nicht weniger brisant wenngleich weni-ger präsent ist die Thematik der Frei-handelsabkommen und mit beidemeinher geht die Frage nach der Hand-lungsfähigkeit und Zukunft der Europäi-schen Union

Qualitatives oder quantitatives Wachstum fördern?

Was den Themenkomplex der Freihan-delsabkommen TTIP, TISA und CETAbetrifft, frage ich mich neben all den berechtigten Forderungen nach mehrTransparenz, warum wir Wachstumimmer nur quantitativ betrachten. Soll-

ten wir nicht die Chance nutzen undqualitatives Wachstum fördern? GeradeWeihnachten wäre ein passender An-lass um das Prinzip „Weniger ist mehr“anzuwenden. Müssen es viele Ge-schenke sein, oder wären nicht wenige,dafür aber hochwertige und fair gehan-delte Präsente eine schönere Überra-schung? Muss an jedem der FeiertageFleisch auf den Tisch oder wäre nichtein auserlesenes Stück Bio-Fleisch zueinem fairen Preis ein gelungeneresFesttagsessen? Und um beim ThemaErnährung zu bleiben: Sollten wir nichtnachdenklich werden, wenn die faireBio-Bergbauernmilch 1,20 Euro kostet,der Liter Milch beim Discounter aber für50 Cent verkauft wird? Irgendjemandbezahlt den Preis für unseren achtlosenKonsum, soviel ist sicher. Zu Hausesind es zum Beispiel die Landwirte, diewir nicht bereit sind angemessen fürihre Arbeit zu bezahlen. In Billiglohnlän-dern wie Bangladesch sind es vor allemFrauen und leider auch Kinder, die zuuntragbaren Bedingungen unsere billigeBekleidung produzieren. Wer kann esihnen verübeln, dass sie sich nacheinem besseren Leben sehnen?

Krieg, Terror und Flucht bestimmendie politischen Debatten

Der Wunsch nach einem besserenLeben ist sicher eine der wichtigstenFluchtursachen – womit wir beim zwei-ten großen Thema wären, das mich imvergangen Jahr beschäftigt hat: Krieg,Terror und Flucht bestimmen die politi-schen Debatten seit Monaten. Langewar uns trotz drängender Probleme undFragen nicht klar, wie sehr uns der Krieg

Dezember 2015

Nachrichten für die Bürger der Hammerschmiede

Dr. Linus Förster (MdL) beim Vorlesetag

in Syrien und der Terror des IS betref-fen. Erst die vielen hunderttausendMenschen, die sich auf den Weg nachEuropa gemacht haben, sowie die Anschläge von Paris und der drohendeNATO-Bündnisfall durch den Konfliktzwischen der Türkei und Russlandhaben uns verstehen lassen, dass jedereinzelne von uns unmittelbar von dengroßen Problemen der Welt betroffenist.

Wo ist die europäische Solidarität geblieben?

Für die Europäische Union sind die ak-tuellen Entwicklungen eine echte Zer-reißprobe. Hört man zum Beispiel, dassdie im September beschlossene Ver -teilung von 160.000 Flüchtlingen auf die Länder der EU bis heute so gut wie nicht umgesetzt wurde – denn bisEnde November wurden gerade einmal160 der 160.000 Flüchtlinge umverteilt– fragt man sich zu Recht, wie hand-

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2016

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Gedanken zum Jahresende

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mit einer schmerzenden Bandscheibeschmecken selbst die besten Plätzchennicht.

In diesem Sinne: Eine schöne, schmerz-

und stressfreie Adventszeit für Sie alle und ein gesundes,

friedliches Jahr 2016!

Ihr Dr. Linus Förster

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men, egal wie nahe oder fern wir derKirche stehen. Jeder einzelne kann sei-nen Beitrag leisten und ein solidarische-res Europa ermöglichen. Wir von derPolitik müssen 2016 Mittel und Wegefinden, um die Fluchtursachen wirksamzu bekämpfen, damit der Frieden wie-der in greifbarere Nähe rückt.

Ganz persönlich möchte ich Ihnen,liebe Leserinnen und Leser, nicht nur ein friedliches Jahr 2016 wün-schen, sondern vor allem ein gesundes.Ohne Gesundheit ist alles nichts und

lungsfähig die Europäische Kommis-sion eigentlich ist. Viel wichtiger findeich aber die Frage nach der europäi-schen Solidarität, die uns irgendwo aufdem steinigen Weg zwischen Griechen-landkrise und Flüchtlingsfrage abhan-dengekommen ist. Im Solidaritätsliedvon Bertolt Brecht heißt es: „Wer imStich lässt seinesgleichen, lässt ja nursich selbst im Stich.“ Das klingt nichtnur nach Solidarität, sondern auch nachNächstenliebe. Gerade jetzt vor Weih-nachten sollten wir das christlicheGebot der Nächstenliebe ernst neh-

Wir trauern um Helmut Schmidt

Die Sozialdemokratische Partei Deutsch-lands trauert um Helmut Schmidt. Sieweiß sich in ihrer Trauer einig mit vielenMenschen, die den Verstorbenenschätzen, bewundern und verehren.

Wir verneigen uns vor der Lebens -leistung von Helmut Schmidt. Er lebtefür die Politik und die Aufklärung derBürgerinnen und Bürger. Er hat sich umunser Land und seine Partei verdientgemacht.

Er hat sich immer dagegen gesträubt,ein Vorbild zu sein. In diesen Stundendes Abschieds wird uns allen jedochsehr bewusst, wie viel wir ihm zu ver-danken haben und was nachfolgendeGenerationen von ihm lernen können:Wille zur Übernahme politischer Ver -antwortung, Engagement für das öf-fentliche Wohl, wo nötig, unbeugsameHaltung auch wider den Zeitgeist, Un-beirrbarkeit in der Umsetzung von po -litischen Zielen. Leidenschaft in derSache, aber Augenmaß und Gelassen-heit im Handeln, Treue zu den als ver-nünftig erkannten ethischen Prinzipienund zum eigenen Gewissen.

Helmut Schmidt hat fast ein Jahrhun-dert gelebt, er war fast siebzig JahreSozialdemokrat.

Wegen seiner Erfahrungen als Soldat imZweiten Weltkrieg fühlte er sich nach1945 verpflichtet mit zu helfen, das de-mokratische Deutschland aufzubauenund übernahm unverzüglich politischeVerantwortung. Er tat dies nach seinemEintritt in die SPD in zahlreichen politi-schen Ämtern: als Bundestagsabge-ordneter seit 1953, als Innensenatorseiner Vaterstadt Hamburg, als Vorsit-zender der SPD-Bundestagsfraktion,

als Verteidigungsminister, als Finanzmi-nister und schließlich in der NachfolgeWilly Brandts als Bundeskanzler.

Seinen Ruf als besonders tatkräftigerPolitiker begründete er mit seinem um-sichtigen Einsatz bei der HamburgerHochwasserkatastrophe im Februar1962. Hier zeigten sich bereits die Eigenschaften, die ihn in späteren Jah-ren zu einem Ausnahmepolitiker reifenlassen sollten: Entschlossenheit undFührungsstärke. Das Fundament dieserTugenden ruhte für Helmut SchmidtZeit seines politischen Handelns aufseiner Vernunft. Ohne diese Anstren-gung kann ein Politiker sein Handelnund dessen Folgen nicht mit seinemGewissen verantworten – das war seineauch in späteren Jahren unumstößlicheHaltung. Gute Absicht oder lautere Ge-sinnung allein kann keinen politischHandelnden von seiner Verantwortungentlasten.

Das Amt des Bundeskanzlers über-nahm Helmut Schmidt 1974 in der Zeit der Ölkrise und der weltweitenWirtschaftsrezession. Zusammen mitdem französischen Präsidenten ValéryGiscard d’Estaing begründete er des -wegen die Tradition der Weltwirt-schaftsgipfel. Die führenden Industrie-nationen sollten dort erstmals ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik abstim-men. Die sozialdemokratische Entspan-nungspolitik Willy Brandts führte er fort.Die Unterzeichnung der Verträge überSicherheit und Zusammenarbeit inEuropa (KSZE) war ein wichtiger Schritthin zu stabilem Frieden.

Mit der ihm eigenen Weitsicht, die stetsauf genauen Analysen und fundiertemWissen beruhte, hatte Helmut Schmidt

bereits 1977 erkannt, dass eine strate-gische Dominanz der UdSSR durchneue Mittelstreckenwaffen den Friedenin Europa bedrohen würde. Daher stritter voller Überzeugung für den Nato-Doppelbeschluss, wonach atomareMittelstreckenraketen in Europa statio-niert werden sollten, wenn vorangegan-gene Abrüstungsverhandlungen mit derSowjetunion scheitern würden.

Wider den Zeitgeist – und auch widerTeile seiner Partei – hat er an dieserKonsequenz festgehalten. Verantwort-lich handelnde Politiker – so seine festeÜberzeugung – müssen das für not-wendig Erkannte durchsetzen, selbstwenn sie damit Wahlen verlieren. Auchso verstand Helmut Schmidt „pragma-tisches Handeln zu sittlichen Zwecken“.

Auch innenpolitisch hatte es HelmutSchmidt mit neuen, schwierigen Her-ausforderungen zu tun: Infolge der Öl-krise wuchs auch in Deutschland dieArbeitslosigkeit. Stabilität und Vollbe-schäftigung nannte er als Ziele seinerArbeit. Er erinnerte schon damals nach-drücklich daran, dass umfassendereSozialleistungen nur auf Kosten immerhöherer Staatsverschuldung eingeführtwerden konnten. Mit wohl begründeten,sachlichen Argumenten zeigte er dasMachbare auf und verweigerte sichmanch Wünschbarem zu Lasten kom-mender Generationen. Auch in diesemschwierigen Prozess der Neuorientie-

Helmut Schmidt (Foto: dpa)

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gründe mit bewegender Emotionalitätöffentlich darlegte, verstanden die Men-schen in Deutschland diese Entschei-dung und trugen sie in ihrer Mehrheitmit.

Helmut Schmidt verkörperte im bestenSinne des Wortes die internationale Tradition der Sozialdemokratie. Als kos-mopolitischer Hanseat dachte und handelte er weit über die GrenzenDeutschlands, ja Europas hinaus inweltpolitischen Zusammenhängen. Denum sich greifenden „Raubtierkapitalis-mus“ kritisierte er scharf zu einer Zeit,als andere ihn noch lobten. Ein Staat,so seine Überzeugung, der die Märktegewähren lässt, wird seiner Aufgabe,Demokratie und Bürgerrechte zu si-chern und damit den sozialen Ausgleichzu gewährleisten, nicht gerecht.

Auch nach seinem Ausscheiden ausder aktiven Politik blieb Helmut Schmidtein gesuchter Ratgeber. Bis in seinhohes Alter verfeinerte und vertiefte er

seine große rhetorische Begabung: Kei-ner konnte wie er erklären, „was dieWelt im Innersten zusammenhält“. Vieleaufmerksame Zuhörer fanden bei ihmzugleich Wissensvermittlung und Orien-tierung.

Wer das Glück hatte, Helmut Schmidtnäher zu kennen, weiß auch um seinetiefe Verbundenheit mit der Musik undder Malerei und seine lebenslange Be-schäftigung mit der Kunst. Auch dies –ebenso wie sein trockener, norddeut-scher Humor – gehörten wesentlich zuseiner bewunderungswürdigen, großar-tigen Persönlichkeit hinzu.

Wir werden seine Urteilskraft, seineWeitsicht und seinen Rat vermissen.Wir trauern um Helmut Schmidt undsind stolz darauf, dass er einer von unswar.

Sigmar Gabriel spd.de

rung hat die Partei es ihm nicht leichtgemacht, er es seiner SPD aber auchnicht.

Die Bekämpfung der Angst und Schrek-ken verbreitenden terroristischen RoteArmee Fraktion war eine weitere großeHerausforderung in seiner Amtszeit alsBundeskanzler.

Die Entführung des Arbeitgeberpräsi-denten Hanns Martin Schleyer war si-cher die schwerste Prüfung, vor dieHelmut Schmidt sich gestellt sah: Daswar ein moralischer Konflikt, für den eskeine einfache Lösung gab. Ihm und alldenen, die er in seine Gewissens -prüfung in dieser schier ausweglosenSituation der Flugzeugentführung miteinbezog, war dies bewusst. Entschei-dungen mussten trotzdem schnell ge-fällt und verantwortet werden. DieForderungen der Terroristen nicht zu er-füllen und den Staat damit nicht er-pressbar zu machen, ist ihm schwergefallen. Aber weil er seine Beweg-

Flüchtlingspolitik und terroristische Bedrohung

Die Terroranschläge von Paris sind einSchock für uns alle. Wie bei den An-schlägen am Tag zuvor in Beirut oder inden Tagen danach in Bamako und inTunis missbrauchen Terroristen eine Re-ligion als Rechtfertigung. Sie richten sichgezielt gegen die Idee von Freiheit,Gleichheit und Solidarität und damitgegen uns alle. Deshalb müssen wir alle dem Terror unsere Werte derMenschlichkeit, der Demokratie und desRechtsstaats entgegensetzen. Die Ge-walt gehört zu keiner Religion oder Na-tionalität. Sie richtet sich als brutalerAngriff gegen uns alle – ganz egal obChristen, Muslime, Juden oder Athe-

isten, ob Einheimische oder Geflüchtete.

Unsere Flüchtlingspolitik dürfen wirdarum auf keinen Fall mit dem Terror vonParis vermischen, die Flüchtlinge garunter Generalverdacht stellen. Andern-falls würden wir uns gerade gegen dieMenschen richten, die selbst unter Le-bensgefahr vor dem Terror des IS in ihrerHeimat geflohen sind. Es gilt, dieseMenschen vor der Gewalt zu schützen,anstatt sie pauschal dafür verantwortlichzu machen. Es gilt, die Fluchtursachenin den Krisengebieten konsequent zubekämpfen und EU-weit Ordnung in dieVerfahren zu bringen. Die Sozialdemo-

Ulrike Bahr

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werden beim Bundesamt für Migrationund Flüchtlinge (BAMF) 4000 zusätzlicheStellen geschaffen. Für Asylsuchendeaus Ländern wie Syrien und Irak gilt einbeschleunigtes Verfahren, da sie in derRegel als Flüchtlinge anerkannt werden.In jedem Fall erfolgt aber eine Identitäts-und Sicherheitsprüfung. Bereits in derErstaufnahme erhalten die Geflüchteteneinen Flüchtlingsausweis und werdenzentral registriert. Um Fehlanreize zuvermeiden, werden Vorauszahlungenvon Geldleistungen auf einen Monat be-grenzt.

Das Verfahren für Antragsteller aus demWestbalkan, die kaum eine Chance aufAnerkennung haben, wird auf höchstensdrei Wochen beschleunigt. Gleichzeitigerhalten Zuwanderer aus sicheren Staa-ten wie Albanien, dem Kosovo oderMontenegro aber einen legalen Zugangzum Arbeitsmarkt. Die SPD setzt sichdafür ein, auf diese Weise neue Wegeder Zuwanderung jenseits des Asylver-fahrens zu schaffen. Mit Zustimmungder Bundesagentur für Arbeit kann dem-nach eine Beschäftigung aufnehmen,wer einen Arbeits- oder Ausbildungsver-trag mit tariflichen Bedingungen hat undden Lebensunterhalt seiner Familie ohneBezug von Sozialleistungen decken kann.

Entlastung von Ländern und Kommunen

Zur Versorgung der Flüchtlinge in denKommunen hat der Bund entspre-chende Hilfen für die Länder für das lau-fende Jahr auf zwei Milliarden Euroverdoppelt. Ab dem Jahr 2016 erhaltendie Länder pro Asylbewerber eine mo-

kratie steht in der Flüchtlingsdebatteauch weiterhin fest zu ihren Leitlinien derMenschlichkeit und Solidarität. JederMensch hat Anspruch auf ein faires Ver-fahren.

Dafür hat die Koalition in Berlin nun einumfassendes Gesetzespaket auf denWeg gebracht, das zum 1. November2015 in Kraft getreten ist. Ziel der Maß-nahmen ist es, bei der Aufnahme vonFlüchtlingen, der Durchführung desAsylverfahrens und auch der Rückfüh-rung von Asylbewerbern ohne Bleibe-recht für mehr Ordnung zu sorgen.Außerdem hat die SPD sozialpolitischeMaßnahmen durchgesetzt, die nicht nurGeflüchteten, sondern allen in Deutsch-land zu Gute kommen. So stellt derBund den Ländern bis zum Jahr 2019zusätzliche zwei Milliarden Euro für densozialen Wohnungsbau zur Verfügung.Die Länder erhalten die frei werdendenMittel aus dem Betreuungsgeld, um siefür eine bessere Kinderbetreuung zu ver-wenden. Die CSU hat allerdings an -gekündigt, damit ein Landesbetreuungs-geld finanzieren zu wollen.

Im Einzelnen beinhaltet das mit derUnion vereinbarte Asylpaket die folgen-den Maßnahmen:

Beschleunigte Asylverfahren

Die Verteilung der Asylbewerber auf dieLänder übernimmt künftig der Bund inneu eingerichteten Erstaufnahmezen-tren. Maßgeblich für die Aufnahmequo-ten sind die Einwohnerzahl und dasSteueraufkommen der Bundesländer.Um schnelle Verfahren zu garantieren,

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wichtig ist die Integration durch Ar-beit. Sie macht Geflüchtete unabhängigvon Sozialleistungen und gibt ihnen Tagesstruktur und gesellschaftliche Teil-habe. Schon seit den Asylrechtsände-rungen von Ende 2014 können sichAsylbewerber und Geduldete bereitsnach drei Monaten um einen regulärenJob bewerben, wenn es keine geeigne-ten Bewerber aus Deutschland oder derEU gibt. Zuvor war dies erst nach neun,beziehungsweise fünfzehn Monatenmöglich gewesen.

Augsburg hat fast 3000 Plätze für Asyl-

suchende zur Verfügung gestellt. Haupt-amtliche und freiwillig bürgerschaftlichEngagierte arbeiten unermüdlich dafür,dass Geflüchtete hier Schutz finden undganz praktisch die Werte erfahren kön-nen, die unser Grundgesetz festschreibt.Dafür möchte ich Ihnen allen ganz herz-lich danken! Sie tragen dazu bei, dasswir auch morgen in einer menschlichenund solidarischen Stadtgesellschaftleben können, in einem Land, für dessenWerte wir einstehen.

Herzlichst, Ulrike Bahr

weitergefahren ist, als würde ihn dasalles nichts angehen, den bitte ich ganzherzlich, ab sofort Platz zu machen unddas Fahrzeug vorbeizulassen, eskönnte für jemanden lebenswichtigsein! Und wer bisher in dem Fall sofortan Ort und Stelle stehen geblieben ist,um ja nichts falsch zu machen, denbitte ich ganz herzlich darum, mit Weit-sicht die Lage abzuschätzen und dannsein Fahrzeug so zu platzieren, dassder Rettungswagen vorbeikommt. Auchdas kann lebenswichtig sein! MeineBlaulichtfahrten waren durchaus in-tere ssant und ich weiß jetzt, wie es sichanfühlt, mit überhöhter Geschwindig-keit rote Ampeln zu passieren oder entgegen der Fahrtrichtung in Bundes-straßen einzubiegen, um schnell denUnfallort zu erreichen, den man schonsehen kann. Da wird man schon einbisschen nervös, das kann ich Ihnensagen!

Ihr Harald Güller, MdL

natliche Pauschale von 670 Euro. Für dieBetreuung von Kindern und Jugendli-chen, die unbegleitet nach Deutschlandgekommen sind, erhalten die Länder zu-sätzliche 350 Millionen Euro.

Integrationsmaßnahmen so schnell wie möglich umsetzen

Asylbewerber und Geduldete, die sehrwahrscheinlich in Deutschland bleibenwerden, gilt es möglichst schnell zu integrieren. Dazu werden verstärkt Integrationskurse und ein intensiverSprachunterricht angeboten. Besonders

Zwölf Stunden im Rettungsdienst unterwegs

Zwölf-Stunden-Schicht auf der Ret-tungswache in Diedorf im LandkreisAugsburg, Schichtbeginn sechs Uhrmorgens. Ich fahre als zusätzlicherMann auf dem Rettungswagen mit.Mein Fazit am Ende der Schicht gleichvorneweg: Hut ab vor dem Einsatz unddem fachlichen Wissen der Rettungs-dienstler! Und das Ganze bei nicht gerade üppiger Bezahlung.

Die Aktion „Rollentausch“ hilft unsLandtagsabgeordneten, mal in den All-tag sozialer Einrichtungen hineinzu-schnuppern. Einmal im Jahr öffnen sichdafür Türen speziell für uns Politikerzum Mitmachen. Danach sieht manmanches mit anderen Augen und hateinen besseren Einblick – Praxis stattTheorie. Vor einigen Jahren war ich im AWO Sozialzentrum Hammer-schmiede in der Intensivpflege. Dortwerden unter anderem auch Patientenmit schwers ten Schädel-Hirn-Verlet-zungen gepflegt.

Heuer nun also Rettungsdienst beimBayerischen Roten Kreuz. Was wird derTag wohl bringen, störe ich nicht mehr,als ich nütze, stehe ich nicht nur im Wegrum? Will ich wirklich so dicht dabeisein? Es ist ein komisches Gefühl, ob-wohl die beiden RettungsassistentenThomas Haugg (gleichzeitig Kreisge-schäftsführer beim BRK Augsburg-Land) und Christian Geier mir gleichalles erklären und im Laufe des Tagesauch Arbeiten übertragen, denn einRettungswagen muss blitzsauber ge-putzt werden. Da kann ich mich dannnützlich machen, denn etwas tun kön-nen ist besser als nur zuzuschauen.

Nebenbei bleibt Zeit für Gespräche, obauf der Rettungswache oder in der Not-

aufnahme im Klinikum, wo immer gleichmehrere Rettungswagen-Besatzungenan der Arbeit sind. Gespräche zum Bei-spiel über die Ausbildung zum Not -fallsanitäter. Der löst den heutigenRettungsassistenten ab, Dauer und In-halte der Ausbildung verändern sichund damit wird der Tätigkeitsbereichdes nichtärztlichen Personals im Ret-tungsdienst größer. Diese Gesetzesän-derung, die auch im BayerischenLandtag aktuell beraten wird, findenHaugg und Geier sehr gut. Die Umset-zung des Gesetzes, vor allem die Finan-zierung der Weiterqualifikation dervorhandenen Rettungsassistenten zumNotfallsanitäter, stellt die Hilfsorganisa-tionen vor große Herausforderungen.Doch durch die höhere Qualifikationkann mancher Patient schneller die eineoder andere Behandlung bekommen,auf die er bisher warten musste, bis dernachalarmierte Notarzt kam. Das kostetim Notfall Zeit, die der Patient beispiels-weise mit Schmerzen ertragen muss-te, weil der Rettungsassistent keinSchmerzmittel spritzen durfte. Eine Ver-besserung, von der alle Beteiligten pro-fitieren werden.

Beim Geld wäre die ein oder andereVerbesserung auch hilfreich, denn fürdie Verantwortung, die jeder über-nimmt, der im Rettungswagen seinenDienst leistet, ist die Entlohnung einfachzu gering. Was dort geleistet wird, daswird einem erst so richtig bewusst,wenn man selber im Notfall auf Hilfe an-gewiesen ist oder eben mal die Rolletauscht.

Einen Appell habe ich zum Schluss analle Autofahrer, die das Martinshornhören. Wer bisher völlig unbeeindrucktvon einem Rettungswagen mit Blaulicht

Auch der Kreisgeschäftsführer des BRK,Thomas Haugg, fährt Einsätze im Rettungs-dienst und sitzt nicht nur am Schreibtisch.

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Nach der Gründung des Siedlerverei-nes im Jahr 1932 hatte die Siedlungweiterhin mit verschiedensten Widrig-keiten zu tun: die Arbeitsmoral ließnach, vor allem bei den Siedlern, dieschon ihr eigenes Häuschen bezogenhatten und lieber ihr eigenes Heim inStand bringen wollten als der Gemein-schaft zu dienen.

Im Jahr 1933 kam die Wende zum Na-tionalsozialismus. Der Vorstand desSiedlervereines wurde durch den „Sied-lerführer“ abgelöst. Die Siedlerstellenwurden zu „Reichsheimstätten“, esmusste ein Heimstättenvertrag unter-schrieben werden, der das Bebauendes Gartens und die Kleintierhaltungzur Pflicht machte. Zur Nahversorgungder Siedler wurden einige Geschäftegegründet: die Bäckerei Wolferseder,das Milchgeschäft Wagner, das Le-bensmittelgeschäft Ruf und die Kohlen-handlung Oswald.

Eine besondere Schwierigkeit war dieVersorgung mit Gas. Das Gas konntenur mit Gasmarken an einem Auto -maten entnommen werden und der Ver-brauch von Gasstrümpfen war hochund entsprechend teuer. Die Wasser-versorgung wurde durch einen Pausch-betrag, den jeder Siedler zahlte,abgedeckt. Da der Wasserdruck zuniedrig war, gab es im Sommer Wasser-mangel, der durch die Pumpbrunnen,die jede Siedlerstelle hatte, ausgegli-chen.

Dennoch wuchs die Siedlung. Es kamzusätzliche Hilfe durch die Einsätze des„freiwilligen Arbeitsdienstes“. Da immermehr Kinder dazukamen, wurde derBau einer Schule notwendig. Im Jahr1935 konnten 215 Kinder in die neueGemeinschaftsschule einziehen, die zu-nächst die Klassen 1 – 4 beherbergte.Zur gleichen Zeit entstand eine Kirche,Kaplan Kerker war der erste Geistliche,der seinen Dienst antrat. Des Weiterenwurde eine Gaststätte gebaut, leiderohne Saal und ein Gemeindehaus kamdazu.

Mit Beginn des zweiten Weltkriegeskamen schlimme Zeiten auf die Siedlerzu. Die Ernährungslage wurde schwie-rig und den Siedlern wurde bewusst,wie wertvoll ihr Stückchen Land zurSelbstversorgung wurde. Jeder freieFleck wurde bebaut. Die schrecklicheZeit fand ihren tragischen Höhepunkt

im Jahre 1944, als die Hammer-schmiede von Luftangriffen betroffenwar und 22 Häuser getroffen wurden.Es waren im Gefolge des Krieges 70 Tote zu beklagen, dazu kamen vieleVerwundete, Vermisste und Gefangene.Als der Krieg beendet war, zogen ame-rikanische Truppen in das Schulhausein. Anstelle des Siedlerführers wurdewieder ein Vorstand frei gewählt. DieZeit des Wiederaufbaues begann. DieSiedlerstellen waren überbelegt. JederRaum war der Bewirtschaftung nachdem Kontrollgesetz unterworfen. Daherverfielen manche Siedler auf die Idee,ihre Kleintiere in kleine Ställe auszu-quartieren und den Stall zu einem Zim-mer auszubauen, so war wieder etwasWohnraum gewonnen.

Das Gemeindehaus wurde wieder auf-gebaut und ging von der Stadt an dieSiedlung als Eigentum über. Eine großeErleichterung war der Anschluss derSiedlung an den Strom. Jeder war froh,vom Gas als Lichtquelle wegzukom-men.

1950 entstand ein Sportverein. Aus denKindern wurden junge Leute, die eben-falls in der Siedlung verbleiben wollten,es musste neuer Wohnraum geschaffenwerden. Jeder Pfennig wurde gespartund es entstanden Anbauten, die oftgrößer waren als die ursprünglichenHäuschen.

Die Siedlung vergrößerte sich weiter, esentstand die Siedlung West mit größe-ren Plätzen, größeren Häusern und brei-teren Straßen. Die ersten Autos kamenund Garagen wurden gebaut. Elektri-sche Straßenlampen lösten die Gasla-ternen ab. Südlich des Kirschenweges

Chronik der HammerschmiedeTeil 2: Schwierige Jahre

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lagen sogenannte Krautgärten, kleineLandparzellen, die meist Kleinbauernaus Lechhausen gehörten. Die Parzel-len wurden verkauft und es entstandenkleine Hütten, die zunächst schwarz be-wohnt wurden. Da die Vertriebenen aufder Suche nach Wohnraum dazuka-men, entstanden rund um die alteStammsiedlung neue Häuser.

Mittlerweile reichten die Schule und derKindergarten für die vielen Kinder nichtmehr aus.. Die Pfarrei errichtete einenweiteren Kindergarten, hier wurde auchdie immer noch sehr notwendige Schul-speisung ausgegeben. Der Bau derSiedlung Ost begann, ebenso die„Urban-Siedlung“ östlich der Neubur-ger Straße. Weiter ging es aufwärts, dieOmnibusverbindung wurde laufend verbessert. Westlich der NeuburgerStraße entstanden zwei Supermärkte.Wohnblocks und Reihenhäuser wurdenerrichtet und es entstand die Nordtan-gente, die die Grenze zwischen Lech-hausen und der Hammerschmiede zog.Allmählich gingen die Siedler in den Ru-hestand und ihre Kinder übernahmendie Siedlerstellen. Für die Alten wurdenoftmals weitere Anbauten geschaffenmit allen modernen Errungenschaftenwie Bäder und Zentralheizungen. Gär-ten wurden von reinen Nutzgärten inZier- und Erholungsgärten umgewan-delt, man konnte seltene und exotischeGewächse bestaunen.

Quelle: Hammerschmiede gestern-heute-morgen, Chronik eines Augsburger Stadtteils.Herausgegeben im Eigenverlag vom SPDOrtsverein Augsburg-Hammerschmiede imJahr 1989

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Vierter Weihnachtsmarkt in der Hammerschmiede

der Grundschule und vom Abenteuer-spielplatz fanden großen Zuspruchunter den Gästen. Jedes Kind, das sicham Schachturnier am Samstag betei-ligte, erhielt eine Tasse Punsch kosten-los. Jede Menge Weihnachtsbäumevom SV Hammerschmiede wartetenebenfalls auf ihre Abnehmer. An allendrei Tagen machte der Nikolaus um 17 Uhr seine Runden und es gab für dieKinder kleine Säckchen als Geschenk.Das offene Lagerfeuer und weihnacht-liche Musik gab der auch in diesemJahr gut besuchten Veranstaltung einereizvolle Atmosphäre. So konnte sichArge-Vorsitzender Claus Ernst bei allenMitwirkenden und Akteuren am Endenur recht herzlich für den tollen Zusam-menhalt bedanken.

HH

Treffpunkt Weihnachtsmarkt in derHammerschmiede. So sah es auch am1. Advent-Wochenende beim viertenWeihnachtsmarkt im Park am Pappel-weg aus. Mancher sprach schon voneiner Art „Schülertreffen“. Nach denvollen Erfolgen der letzten Jahre hat esauch dieses Jahr von der Arge-Ham-merschmiede diese Fest gegeben. Dafloss jede Menge Punsch, Glühweinund Jagertee. Auch der Grillstand warständig belagert. Mit dem Bratwürstelin der Semmel oder einem Stück Steakkonnte man seinen Hunger stillen. Aller-lei weihnachtliche Artikel waren an denStänden der Hammerschmiedler Ge-schäfte zu erwerben aber auch Vereineund Einrichtungen boten zum TeilSelbstgebasteltes zum Kauf an. Dievorweihnachtlichen Einlagen der Kindervon Villa Kunterbunt, Kita Christkönig, Foto: Claus Ernst

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Termine und Veranstaltungen der Vereine /Arge-Hammerschmiede

Januar 2016Donnerstag, 07. + 21.01.16 19.00 Uhr Siedlung Stamm, Schafkopf im VereinsheimSonntag, 03.01.16 14.30 Uhr Siedlung Stamm, Kaffee und Kuchen im Vereinsheim

Februar 2016Donnerstag, 04.02./18.02.16 19.00 Uhr Siedlung Stamm, Schafkopf im VereinsheimSonntag, 07.02.16 14.30 Uhr Siedlung Stamm, Kaffee und Kuchen im VereinsheimSonntag, 28.02.16 14.30 Uhr Trachtenverein, Hoagarten im Edith-Stein-Heim

März 2016Donnerstag, 03. + 17.03.16 19.00 Uhr Siedlung Stamm, Schafkopf im VereinsheimSonntag, 06.03.16 14.30 Uhr Siedlung Stamm, Kaffee und Kuchen im Vereinsheim

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Begegnungsstätte Hammerschmiede

Wir vermitteln:– Mittagstisch/Essen auf Rädern (täglich)– Mobiler sozialer HilfsdienstWir bieten an:– Freizeitangebote für Senioren– Räumlichkeiten für private Festlichkeiten– gemütlichen, überdachten Biergarten

Wir sindfür Sie da !

BegegnungsstätteHammerschmiedeMarienbader Straße 2786169 AugsburgTel.: 70 24 90Auskunft:Mo – Fr 10:00 – 18:00 Uhr

Danke

Der Sportverein Hammerschmiede be-dankt sich bei allen Sportfreunden, dieden Verein im abgelaufenen Jahr tat-kräftig unterstützt haben.

Der Sportverein Hammerschmiede be-dankt sich bei allen Ehrenamtlichen, diesich unentgeltlich für und im Verein en-gagiert haben.

Der Verein bedankt sich bei allen Elternund Verwandten / Bekannten, die mitviel Verständnis ihre Kinder bei den Trai-nings- und Sportveranstaltungen be-gleitet haben.

Der Verein bedankt sich bei den Bür-gern der Hammerschmiede, die sichsehr wohlwollend gegenüber dem Ver-ein verhalten haben.

Der Verein bedankt sich bei allen Ver-einsmitgliedern, denn ohne sie wäre derSportverein Hammerschmiede nichtdas was er heute ist – ein in die Zukunft

ausgerichteter sportlicher Anlaufpunktfür die Bewohner unseres StadtteilsHammerschmiede.

Einladung zu unserer Hauptweihnachtsfeier

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Hauptweihnachtsfeier des SV Hammerschmiede am

Freitag, 18. Dezember 2015, ab 19.30 Uhr im Pfarrheim Edith Stein.

Verbringen Sie mit uns gemeinsam besinnliche Stunden zu Weihnachten und zum Jahresausklang.

Liebe Hammerschmiedlerinnen und Hammerschmiedler,

der Sportverein Hammerschmiede e.V. wünscht Ihnen für das neue Jahr alles Gute, bleiben Sie gesund und halten Sie

weiterhin Ihrem Sportverein die Treue.

Noch ein kleiner Hinweis: Viele Bewohner in der Hammerschmiede kennen viel-leicht noch nicht unsere sportlichen Angebote. Deshalb wollen wir in unregelmä-ßigen Abständen in künftigen Ausgaben dieser Publikation unsere Abteilungennäher vorstellen. Vielleicht haben Sie dann Interesse, mal mitzumachen. Wirwürden uns sehr freuen. JH

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Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer: 0821/455290-0

oder besuchen Sie das Tierheim Augsburg,

Unserer Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr

und Samstag 10.00 Uhr bis12.00 Uhr.

Wenn Sie im Hause sind, erhalten Sie von unseren PflegerInnen nähere Informationen

und wir zeigen Ihnen gerne ein gewünschtes Tier.

Kira

Kira kam am 10.09.2015 als Fundtierins Tierheim. Da sie ein Gesäuge hattesuchte man nach ihren Welpen. Diesewurden dann auch gefunden und dieFamilie war wieder zusammen. Da dieWelpen nun alt genug sind um auf eige-nen Pfötchen zu stehen, suchen wir fürdie 10-jährige, unkastrierte Pekinesen-Mix-Hündin ein neues Zuhause, indemsie endlich glücklich sein darf.

Mit anderen Hunden ist sie recht gutverträglich. Kira ist im Tierheim unterder Nr. 54673 registriert.

Kairo

Kairo wurde am 27.10.2015 in Kriegs-haber gefunden und anschließend zuuns ins Tierheim gebracht. Der ca. 3-jährige, unkastrierte Pekinesen-Misch-lings-Rüde ist anfangs etwas ängstlichund unsicher. Nach einer gewissen Ein-gewöhnungszeit ist er sehr anhänglichund verschmust.

Nun suchen wir für ihn ein neues Zu-hause mit sportlichen Besitzern die vielZeit mitbringen um ihn zu beschäftigen.Kairo ist im Tierheim unter der Nr.54879 registriert.

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Staßen- Tief- Pflasterbau

GRUBER BAU GMBH

86169 AugsburgAm Grünland 4

Tel.: 0821/703031

Tel.: 0821/703011

Tiere suchen ein Zuhause

Kira Kairo

Tag der offenen Tür und Anmeldetag

in der Kindertagesstätte„Villa Kunterbunt“

für das Kindertagesstättenjahr

2016/17

am Freitag,22. Januar 2015von 15.00 – 18.30 Uhr

„Villa Kunterbunt“Kirschenweg 64

86169 Augsburg

Liebe Eltern!Haben Sie Interesse an

unserer Kinderkrippe bzw. an unserem Kindergarten?

Möchten Sie sich gerne über die Villa Kunterbunt informieren?

Dann haben Sie an diesem Tag die Möglichkeit die Villa mit Ihrem Kind zu besichtigen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!Das Team der Villa Kunterbunt

Liebe Eltern!Sie waren an unserem „Tag der offenen Tür“

verhindert und möchten ihr Kind bei uns anmelden?

Sie kennen uns bereits und möchten, dass ihr Kind

die Villa besucht?

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!Das Team der Villa Kunterbunt

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– reichhaltiges Frühstücksbuffet für Genießer ab 6.00 Uhr bis in die Mittagsstunden

– das Restaurant im Hause bietet Spezialitäten und gutbürgerliche Küche

– mit Sonnenterrasse

– Konferenz- bzw. Veranstaltungräume für Seminare, Hochzeit, Geburtstag etc.

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HOTEL ADLER

Bitte bedenken Sie aber…Die Anschaffung eines Haustieres will gut überlegt sein.

Zur Weihnachtszeit wünschen sich vieleMenschen und vor allem Kinder ein Tier.Doch ein Tier ist ein Lebewesen mit ei-genem Charakter und Bedürfnissen. Eslässt sich auch nicht einfach wie Spiel-zeug umtauschen.

Gerade die Weihnachtsfeiertage sindkeine gute Gelegenheit – viel Vorberei-tungsstress, viel Besuch, viel Trubel.

Das geschenkte Tier kommt in eine völ-lig fremde Umgebung und weiß nichtwas los ist. Es möchte sich einleben,aber niemand hat richtig Zeit sich mitihm zu beschäftigen.

Ihr neues Familienmitglied wird sichdaher (unangenehm) bemerkbar ma-chen oder sich verstecken. Nach denFeiertagen werden deshalb viele un-überlegt gekaufte Tiere im Tierheim ab-gegeben.

Verschenken Sie daher bitte grundsätz-lich keine Tiere zu Weihnachten. Auchals Überraschung sind Tiere völlig un-

geeignet. Denn die Anschaffung einestierischen Mitbewohners sollte gutüberlegt sein - alle Familienmitgliedermüssen einverstanden sein, Sie müs-sen genügend Zeit für das Tier aufbrin-gen und ihm dauerhaft eine artgerechteHaltung bieten.

Wenn Sie mit dem Gedanken spieleneinen tierischen Hausgenossen bei sichaufzunehmen, kommen Sie vor Weih-nachten ins Tierheim und holen sie IhrTier zwischen den Jahren oder im Ja-nuar ab.

Dann haben Sie mehr Ruhe und dieFreude ist dann gegenseitig und immernoch sehr groß.

Ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr

wünscht Ihnen

das Team des Tierheims Augsburg und Umgebung e.V.

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Veranstaltungen und Angebote derARBEITERWOHLFAHRTOrtsverein Hammerschmiede e.V.

BEGEGNUNGSSTÄTTEMarienbader Straße 27

Neue Öffnungszeiten:täglich 10.00 Uhr – 20.00 Uhr

Dienstag Ruhetag

Telefon 70 24 90Telefax 74 79 614E-Mail: [email protected]

Januar 2016

Mittwoch, 20.01.16 Treffen der Bienenzüchter

Donnerstag, 21.01.16 Treffen des Gartenbauvereins Firnhaberau

Sonntag, 24.01.16 Neujahrsempfang SPDF

Februar 2016

Dienstag, 09.02.16 Faschingsausklang mit Tanz

Mittwoch, 17.02.16 Treffen der Bienenzüchter

Freizeit-Aktionen monatlich

jeden Sonntag offener Seniorentanz mit Live-Musik von Harry

ab 14.00 Uhr in den AWO-Stuben

jeden Freitag offener Musik-Treff – Wir machen Musik –

ab 18.00 Uhr in den AWO-Stuben

jeden Dienstag offenes Kegeln für jedes Alter mit Ruth Krais

ab 13.30 Uhr im Pfarrheim St. Franziskus

jeden Mittwoch Gymnastik für jedes Alter mit Regine Lamprecht ab 8.45 Uhr in der Waldorfschule

jeden 2. Mittwoch gemütlicher Kaffeeratsch mit Bruni Zimmermann ab 15.00 Uhr in den AWO-Stuben

jeden 3. Donnerstag Seniorennachmittag aktuelle Themen ab 15.00 Uhr in den AWO-Stuben

jeder 1. Sonntag gemütlicher, offener AWO-Treff ab 15.00 Uhr in den AWO-Stuben

Regelmäßige Angebote

Täglich: Vermittlung Mobiler Sozialer Hilfsdienst

Täglich: Vermittlung Mittagstisch und Essen auf Rädern mit DPWV

Beratung: jeden Montag von 10.00 bis 12.00 Uhr

Fußpflege: jeder 1. Montag nach Vereinbarung

Heilpraktiker: nach Vereinbarung

Wandern: alle 2 Wochen am Dienstag – Angebote in der Begegnungsstätte zu erfahren

Feiern: www.feiern-in-augsburg.de

Info: www.awo-hammerschmiede.de

Elektroschrottannahme

Abgabe beim AWO-Heim nicht mehr möglich!Annahmestelle: Stadt Augsburg – Elektroschrott,in der Johannes-Haag-Straße 26 !!

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