Handbuch für MultiplikatorInnen

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… und was wir daran ändern können. Handbuch für MultiplikatorInnen

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... und was wir daran ändern können. Herausgegeben vom Ökosozialen Forum Europa 2009

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… und was wir daran ändern können.

Handbuch für MultiplikatorInnen

Page 2: Handbuch für MultiplikatorInnen

Mit dem Global Marshall Plan zu einer weltweiten Balance 4

Die UNO-Milleniums-Entwicklungsziele 6

Die Global Marshall Plan Initiative unterstützen – in fünf Schritten 1�

Konkrete Solidarität für Menschen in den Ländern des Südens 13

Globalisierung an der Basis – die Solidarregion Weiz 16

Lokale Agenda �1 – BürgerInnen gestalten ihre Zukunft 17

Ein Bündnis für das Klima – Klimabündnis 18

FAIRTRADE in der Gemeinde 19

Regionales Geld stärkt die Region ��

Tauschkreis – der Handel mit Talenten �3

Ethisches Investment – damit Geld richtig arbeitet �4

Die Homepage als Global Marshall Plan-Infoknoten �8

Info-Corner in der Bibliothek �9

Vortragsserie zu den UNO Gedenktagen 30

Lehrpfade zur Nachhaltigkeit 31

Genderglokal – Gendersensible Bildung für Nachhaltigkeit 3�

Der Ökologische Fußabdruck 33

„Biofaires“ Frühstück 36

Fußball für Straßenkinder 37

Fairtrade-Tag und Fairtrade-Kaffeeverkostung 38

Clean-Clothes-Kampagne für menschenwürdige Arbeit in der Textilindustrie 39

Klimafreundlich mobil 40

Lokale FAIR.änderung.möglich?! 41

Projekt IKU – interkulturelles Lernen 44

Initiative „Wir sind Graz“ über den Wert der Andersartigkeit 45

ÖKOLOG-Schulen – Bildung für Nachhaltigkeit 46

Global Action Schools – globales Lernen in der Schule 47

Kontakte für ReferentInnen, Informationsmaterial und Veranstaltungen 48

Weiterführende Informationen und Links 50

Inhalt

Ökosoziales Forum EuropaFranz Josefs-Kai 13, 1010 WienT: +43 (1) �53 63 50-0 F: +43 (1) �53 63 50-70

Redaktion: Martina Baumeister, MSc, Ökosoziales ForumMag.a Christina Buczko, Ökosoziales ForumMag. Klemens Riegler, Ökosoziales ForumDr. Michael Schaller, sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit

Artwork & Bildkonzeption: Peter Schaberl, Cactus-Design, Graz

Fotos: Cenia, halloweencatcostumes.net, istockphoto.com, Michael Schaller, www.walkuere.de

Impressum

Aktiv werden in der Gemeinde

Zukunft gestalten in der Gemeinde

Anders wirtschaften

Information zählt

Aktiv in der Schule

Konkret handeln

Kontakte & Links

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Seit den Anfängen der Global Marshall Plan Initiative im Jahr �003 hat das Ökosoziale

Forum die Verantwortung, die Aktivitäten in Österreich und auf EU-Ebene zu koordinie-ren. Vieles ist seit damals gelungen – so haben z. B. alle neun österreichischen Bundesländer mittlerweile einen offiziellen Beschluss zur Un-terstützung des Global Marshall Plans gefällt. Vieles ist aber noch zu tun. Vom Erreichen unseres Ziels einer gerechteren Gestaltung der Globalisierung sind wir noch meilenweit entfernt.

Immer wieder stellt sich bei unseren Veranstal-tungen zu Globalisierungsthemen, zur Armut oder zum Klimawandel die Frage: „Das ist ja alles interessant und richtig, aber was kann ich persönlich tun?“ Genau auf diese Frage wol-len wir mit diesem Handbuch eine Antwort liefern. Wir wollen Ihnen ein Werkzeug in die Hand geben, das Ihnen Möglichkeiten und Anregungen liefert, was Sie selbst um-setzen könnten. Wir haben Beispiele und Pro-jekte aus allen Bundesländern gesammelt und mit weiterführenden Informationen ergänzt. Natürlich mussten wir eine Auswahl treffen – natürlich gäbe es noch viele weitere gute Ideen, die in einen solchen Katalog Eingang f inden könnten. Wir erheben keinen An-spruch auf Vollständigkeit, sondern wollen Beispiele aufzeigen, ermutigen und zum Handeln motivieren. Im Sinne von Mahatma Gandhi: Werde zur Veränderung, die du dir für diese Welt wünschst!

Wir hoffen, dass Ihnen dieses Handbuch eine wertvolle Hilfe bietet und freuen uns auch über Ihre Rückmeldungen und weiterführenden Anmerkungen!

Für das Zustandekommen dieses Handbuchs möchten wir auch unseren Dank ausspre-chen: Zunächst an unsere FreundInnen in der SPES Zukunftsakademie und im Verein Leb’s Net’s �1, die bereits im Jahr �006 einen Maßnahmenkatalog für Global-Marshall-Plan-AkteurInnen in Oberösterreich erstellt haben, der als Inspiration für das vorliegende Hand-buch diente. Danken möchten wir auch den NachhaltigkeitskoordinatorInnen aller neun Bundesländer, die uns bei der Recherche unterstützt und beispielhafte Projektideen geliefert haben. Und natürlich gilt ein Dank all den PartnerInnenorganisationen und Unter-stützerInnen der Global Marshall Plan Initia-tive Österreich, die durch ihr Engagement einen wesentlichen Beitrag leisten, unseren gemeinsamen Anliegen einen Schritt näher zu kommen.

Vorwort Inhalt

Landesrat DI Josef PlankGeschäftsführender PräsidentÖkosoziales Forum Österreich

Dr. Franz FischlerPräsidentÖkosoziales Forum Österreich und Europa

Mag. Klemens RieglerGeschäftsführerÖkosoziales Forum Österreich und Europa

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Es gibt Momente, in denen die extrem un-gleichen Entwicklungs- und Lebenschan-

cen der Menschen auf unserem Planeten als unumkehrbar erscheinen. Unsere Welt wird nach ökonomischen Maßstäben insgesamt zu-nehmend wohlhabender und ist zugleich von ebenfalls zunehmendem Hunger und Armut geprägt. Unser Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde ist von einer Erfüllung des Kriteriums der Nachhaltigkeit noch meilen-weit entfernt. Hinzu kommen vielfältige neue Herausforderungen wie die sich verändernden Umweltbedingungen aufgrund des fortschrei-tenden Klimawandels und das nahende Ende des Erdölzeitalters. Aber – vielleicht gerade deshalb – ist ein wachsendes Bewusstsein unserer Ver-antwortung für die Erhaltung unseres Planeten bemerkbar. Die neuen Herausforderungen einer globalisierten Welt prägen unser Leben und fordern uns Menschen auf globaler, regionaler und lokaler Ebene in zunehmendem Maße.

Weltweite Standards

Seit nunmehr fünf Jahren setzt sich die Global Marshall Plan Initiative für weltweit verbind-liche sozial- und umweltpolitische Standards ein. Zur Durchsetzung eines gerechteren globalen Ordnungsrahmens sind massive strukturelle Änderungen notwendig. Unser Vorschlag ist die Etablierung einer weltweiten Ökosozi-alen Marktwirtschaft. Soziale Sicherheit für alle Menschen, eine gerechte Verteilung von Ressourcen und die Erhaltung der natürlichen Umwelt auch für künftige Generationen bilden die obersten Ziele dieser Initiative.

Konkret verfolgt die Global Marshall Plan Initiative fünf strategische und ineinander verschränkte Kernziele:

• Die im Jahr �000 verabschiedeten Millen-nium-Entwicklungsziele müssen bis zum Jahr �015 erreicht werden.

• Zur Finanzierung der Millenniumsziele und der Erhaltung globaler öffentlicher Güter – wie etwa eine intakte Umwelt, unser kulturelles Erbe, Friede und soziale Sicherheit – müssen von der internationalen Staatengemeinschaft zusätzliche Finanz-mittel bereitgestellt werden. Die seit 1970 mehrfach zugesagte Erhöhung der öffent-lichen Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens ist schon lange überfällig. Diese Aufstockung wurde wiederholt international vereinbart, lässt aber nicht nur in Österreich weiter auf sich warten.

• Eine faire und wettbewerbsneutrale Aufbrin-gung der benötigten Mittel soll etwa über die Besteuerung globaler Finanztransaktionen und des Verbrauchs von Ressourcen erreicht werden. Die enorme Zunahme vor allem kurzfristiger Spekulationsgeschäfte während der letzten Jahre hat nicht zuletzt einen we-sentlichen Beitrag zum rapiden Anstieg der Preise von Öl und Getreide beigetragen. Die Einführung einer Bagatellsteuer von 0,01 Prozent auf Finanztransaktionen wäre auf EU-Ebene machbar und würde ca. 1�0 Mrd USD pro Jahr einbringen.1

• Die Etablierung eines neuen globalen Ord-nungsrahmens im Sinne der Ökosozialen Marktwirtschaft soll eine Überwindung der aktuellen nicht nachhaltigen Wirtschafts-entwicklung ermöglichen. Die Verknüpfung ökologischer und sozialer Mindeststandards mit (Ko-)Finanzierungsprogrammen könnte hierfür ein mit dem Süden abzustimmender gangbarer Weg sein. Die gleichberechtigte Einbindung von Entwicklungsländern ist bei der Lösung globaler Probleme auf jeden Fall unumgänglich. Ebenso wie die Schaf-fung verbindlicher politischer Regeln für den Finanzmarkt und die internationale Wirtschaft.

• Eine gerechte Entwicklungspolitik muss von den betroffenen Ländern gesteuert und nachhaltig – nicht „nachholend“ – sein und auch Zugeständnisse des Nordens beinhalten. Eine neu auszuhandelnde Entwicklungspart-nerschaft muss zudem gezielt geschlechts-spezifischen Unterschieden beim Zugang zu Bildung, Erwerbsarbeit und Wohlstand Rechnung tragen.

Balance als Ziel

Das Konzept der Ökosozialen Marktwirtschaft hat die Balance zwischen wirtschaftlichen, sozialen und Umweltinteressen zum Ziel. Die Miteinbeziehung bislang nicht eingerechneter Kosten wie Ressourcenverbrauch oder Kli-maschäden würde zu Kostenwahrheit und mehr Transparenz in den volkswirtschaftlichen Bilanzen aller Länder führen: Was nachhaltig ist, soll sich auch ökonomisch rechnen. Der

Transport vieler Güter aus Übersee bedeutet einen unnötig hohen Verbrauch an Energie und Ausstoß an Treibhausgasen, die sich in ihrem Preis nicht widerspiegeln. Saisonale Produkte aus der jeweiligen Region sind weltweit die bessere Wahl.

Gerade dieses Beispiel zeigt auf anschauliche Weise, wie Handlungsmöglichkeiten auf glo-baler und lokaler Ebene einander ergänzen können. So gibt es heute wieder verstärkt Initiativen zur Erhöhung der regionalen Wert-schöpfung wie Produktkennzeichnungen, Re-gionalwährungen und Tauschkreise. Bereits im beginnenden zwanzigsten Jahrhundert zeigte die kleine Tiroler Gemeinde Wörgl der Welt, wie sie mit ihrem regionalen „Freigeld“ die Auswirkungen der großen Wirtschaftskrise deutlich abmildern und die regionale Ent-wicklung vorantreiben konnte. Einen kon-sumkritischen Ansatz wiederum verfolgen lokale Tauschkreise, die AnbieterInnen und AbnehmerInnen direkt vernetzen und einzelne wirtschaftliche Transaktionen aus dem System der Geldwirtschaft überhaupt herausnehmen. Initiativen zu Corporate Social Responsibility (CSR) tragen dazu bei, auch im Bereich der Privatwirtschaft freiwillige Akzente bei der Übernahme sozialer und ökologischer Ver-antwortung zu setzen. Fairtrade-Zertifikate wiederum erlauben es den KonsumentInnen, gezielt fair produzierte und gehandelte Pro-dukte zu kaufen, und auf diese Weise einen kleinen Beitrag zu gerechteren Arbeitsbedin-gungen in so genannten Entwicklungsländern zu leisten.

Mit dem Global Marshall Plan zu einer weltweiten Balance

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Viele Handlungsmöglichkeiten

Nachhaltige Entwicklung muss auch in Öster-reich und anderen Ländern des industrialisier-ten Nordens verstärkt Thema werden. Ange-sichts weltweiter Phänomene wie Klima- wandel, Armut und Migration gibt es auch auf regionaler oder lokaler Ebene sinnvolle Hand-lungsmöglichkeiten. Information und Bildung sind die ersten Schritte in Richtung Bewusst-seinsschaffung, z. B. über Zusammenhänge zwischen unserem Konsumverhalten und men-schenunwürdigen Arbeitsbedingungen in an-deren Teilen der Welt. Jeder Haushalt und jede Gemeinde ist hier in der Lage, selbst aktiv zu werden, und kann durch einfache Maßnahmen Zeichen setzen und alternative Lebensentwür-fe unterstützen. Auch vor der Umsetzung einer notwendigen ökosozialen Steuerreform, wie sie die Global Marshall Plan Initiative seit langem fordert, kann jede/r Einzelne den per-sönlichen Ressourcenverbrauch hinterfragen, Lebensgewohnheiten umstellen und Solidari-tät zu einem Grundsatz ihres oder seines Han-delns machen.

In diesem Sinne sollen die in diesem Handbuch vorgestellten Beispiele Ideen und Anregungen liefern, wie Familien, Vereine, Gemeinden oder auch jede/r Einzelne durch ihr oder sein Handeln auch im Kleinen Veränderungen bewirken und diese beispielgebend leben können!

1 Diese Prognose stammt aus einer Studie des Ös-terreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) vom März �008

Mit Stolz präsentieren die MitarbeiterInnen von ASK-Handicrafts in Bangladesch diese Körbe. Durch die Produktion und den Vertrieb über den fairen Handel werden hunderte menschenwürdige Arbeitsplätze vor allem von Frauen gesichert.

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Theoretisch hat jeder Mensch die gleichen Rechte, die Schätze der Erde zu nutzen.

Die Praxis ist aber anders. Viele Menschen leben vor allem in den Ländern des Südens in extremer Armut und unter menschenunwür-digen Bedingungen. Gleichzeitig verbrauchen die Menschen in den Industrieländern tagtäg-lich wesentlich mehr Ressourcen als die Erde auf Dauer bereitstellen kann.

Die Staatengemeinschaft hat bei der Voll-versammlung der Vereinten Nationen im September �000 („UNO-Millenniumsgip-fel“) acht Entwicklungsziele („Millennium Development Goals MDGs“) beschlossen, die bis �015 umgesetzt werden sollen:

Ziel 1: Extreme Armut und Hunger beseitigen

Ziel �: Grundschulausbildung für alle Kinder gewährleisten

Ziel 3: Gleichstellung und größeren Einfluss der Frauen fördern

Ziel 4: Die Kindersterblichkeit senken

Ziel 5: Die Gesundheit der Mütter verbessern

Ziel 6: HIV/Aids, Malaria und andere Krankheiten bekämpfen

Ziel 7: Eine nachhaltige Nutzung der Umwelt gewährleisten

Ziel 8: Eine globale Partnerschaft im Dienst der Entwicklung schaffen

UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon legte im Juni �007 einen Zwischenbericht vor („The Millennium Development Goals Report �007“)1, in dem er kritisch anmerkte, dass in einigen Teilen der Welt Verbesserungen erzielt wurden, dass die meisten Ziele aber nur dann erreicht werden können, wenn seitens der in-ternationalen Staatengemeinschaft massive An-strengungen unternommen werden. Es besteht klarer Handlungsbedarf, da sonst Millionen von Menschen innerhalb ihres Lebens nicht die Erfüllung der grundsätzlichen Versprechen der Millenniums-Entwicklungsziele erleben werden. Die Global Marshall Plan Initiative setzt sich für die Umsetzung der Millenni-ums-Entwicklungsziele ein und unterstützt die Forderungen nach einer neuartigen Ent-wicklungspartnerschaft und der Aufbringung zusätzlicher Geldmittel zu deren Realisie-rung. Ein erster grundlegender Schritt in diese Richtung wäre die Erfüllung des mehrfach akkordierten Zieles, auf der Ebene der Euro-päischen Union bis zum Jahr �015 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Ent-wicklungskooperation bereit zu stellen – ein Wert, zu dem sich die OECD-Staaten bereits 1970 verpflichtet haben.

Extreme Armut und Hunger beseitigen

Der Hintergrund:

Extreme Armut bedeutet unter anderem, dass Menschen nicht die Möglichkeit haben, sich und ihre Familie ausreichend zu ernähren. Die Folgen sind langfristig: Mangelerschei-nungen und irreversible Gesundheitsschäden. Die UNO definiert jemanden als arm, wenn ihr oder ihm für die Deckung der Grundbe-dürfnisse weniger als zwei USD am Tag zur Verfügung stehen, und als absolut arm, wenn es weniger als ein USD pro Person und Tag ist. Die Mehrheit der „absolut Armen“ dieser Welt sind Frauen und Kinder. Die Detailziele:

• Die Zahl der Menschen, die von weniger als einem USD pro Tag leben, soll um die Hälfte gesenkt werden, weil Armut weit-reichende Folgen hat. Wer kein Geld hat, spart bei Lebensmitteln und kann sich auch Grundlegendes wie Wasser, Bildung etc. nicht leisten.

• Der Anteil der Menschen, die an Hunger leiden, soll um die Hälfte gesenkt werden.

Der Zwischenstand:

• Erste Erfolge haben sich eingestellt. Die Zahl der extrem armen Menschen (weniger als ein USD pro Tag), ist von 1,�5 Mrd. Menschen (1990) auf 980 Mio. Menschen im Jahr �004 bzw. 950 Mio. im Jahr �007 zurückgegangen. Das schnelle Wirtschaftswachstum in Ost-

Die UNO-Millenniums-Entwicklungsziele – die Welt sagt Hunger, Armut und Elend den Kampf an!

1 United Nations: The Millennium Development Goals Report �007, New York �007

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und Südostasien hat dazu geführt, dass das Millenniumsziel 1 in dieser Region erreicht werden könnte. Allerdings verschärft sich die Situation wieder aufgrund der steigenden Le-bensmittelpreise. Im Jahr �008 hungern um 50 Mio. Menschen mehr als im Jahr zuvor.

• Im Jahr �004 lebten in Afrika südlich der Sahara lebten 41,1 % der Bevölkerung von weniger als einem USD pro Tag, in Süd-Asien waren im Jahr �005 46 % der Kinder unter fünf Jahren untergewichtig.

• Die Verteuerung lebensnotwendiger Nah-rungsmittel und wichtiger Ressourcen könnte dazu führen, dass die ersten Erfolge wieder zunichte gemacht werden.

Grundschulausbildung für alle Kinder gewährleisten

Der Hintergrund:

Mit einer Grundschulausbildung wird die Grund-lage dafür gelegt, dass erwachsene Menschen spä-ter Schreiben und Lesen können, ihre Rechte kennen und damit mehr Chancen auf einen Beruf und ein selbstbestimmtes Leben haben. Es ist nicht selbstverständlich, dass Kinder in Ent-wicklungsländern Schreiben und Lesen lernen: Oft fehlt es an Schulen oder an der Bezahlung von Lehrern, sehr oft am Verständnis der Eltern und an deren Unterstützung. Kinder müssen auf dem Feld mitarbeiten, Produkte verkaufen oder auf kleine Geschwister aufpassen. Ohne die Mithilfe der Kinder ist es oft nicht möglich, ein ausreichendes Familieneinkommen zu erzielen. In vielen Ländern gibt es große Unterschiede

zwischen den Geschlechtern. Während Buben zur Schule geschickt werden, fällt die Schulbil-dung bei Mädchen oft traditionellen Rollenbil-dern zum Opfer.

Das Detailziel:

• Alle Buben und Mädchen sollen eine voll-ständige Grundschulausbildung erhalten.

Der Zwischenstand:

• Der Anteil schulpflichtiger Kinder, die eine vierjährige Grundschulbildung erhalten, hat sich von 80 % im Jahr 1991 auf 88 % im Jahr �005 erhöht. Es gibt Unterschiede: In Afrika südlich der Sahara besuchen nur 70 % der schulpflichtigen Kinder, in Latein-amerika und in der Karibik 93 % der Kin-der die Grundschule – wobei nicht alle die Grundschulausbildung auch abschließen können. Prozentuell besuchen mehr Buben die Grundschule als Mädchen, mit großen Unterschieden zwischen Stadt und Land. Mädchen in ländlichen Haushalten sind am stärksten benachteiligt.

Gleichstellung und größeren Einfluss der Frauen fördern

Der Hintergrund:

Die ungleichen Chancen von Burschen und Mädchen zum Schulbesuch setzen sich in der späteren Ausbildung und dem Zugang zum Arbeitsmarkt fort. In Entwicklungsländern ist es für Frauen wesentlich schwerer als für Männer, eine bezahlte Arbeit zu bekommen,

Auch auf politischer Ebene hinkt die Gleich-stellung nach.

Die Detailziele:

• In der Grund- und Mittelschulausbildung soll bis zum Jahr �005 und auf allen Aus-bildungsstufen bis zum Jahr �015 jede un-terschiedliche Behandlung der Geschlechter beseitigt werden.

Der Zwischenstand:

• Der Anteil der Frauen, die nicht in der Landwirtschaft tätig sind und für ihre Arbeit bezahlt werden, hat leicht zugenommen. In Süd-Asien ist er von 13 % (1990) auf 18 % (�005) gestiegen, in Ost-Asien von 38 % auf 41 %.

• Die Beteiligung von Frauen am politischen Leben nimmt zu. In Lateinamerika sind Anfang �007 �0 % der gewählten Volks-vertreterInnen weiblich (statt 1� % im Jahr 1990), in den „entwickelten“ Regionen der Welt stieg der Anteil von 16 % auf �� %. Einige wenige Länder stechen hervor. In Ruanda sind 49 % der Parlamentsabge-ordneten Frauen, in Schweden 47 % und in Costa Rica 39 %.

Die Kindersterblichkeit senken

Der Hintergrund:

Die UNO schätzt, dass im Jahr �005 10,1 Mio. Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Krankheiten starben. HIV/Aids, kriegerische

Auseinandersetzungen oder ausrottbare Krank-heiten wie Malaria ließen die Kinder ihren ersten Schultag nicht erleben.

Das Detailziel:

• Die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren soll um zwei Drittel gesenkt wer-den.

Der Zwischenstand:

• In den Entwicklungsländern starben �005 durchschnittlich 83 von 1.000 Kindern vor der Vollendung des fünften Lebensjahres, im Jahr 1990 waren es noch 106 Kinder. In Europa und den Transitionsländern Südost-europas beträgt die Sterblichkeitsrate der Unterfünfjährigen 17 von 1.000 Kindern. Mit 16,6 % (166 von 1000) ist die Kinder-sterblichkeit in den Ländern der südlichen Sahara besonders hoch.

• Massive Impfprogramme brachten Ver-besserungen. In Osteuropa erhielten bis zu 96 % der Kinder bis zum zweiten Lebens-jahr zumindest eine Impfung gegen Ma-sern, in den Ländern südlich der Sahara bis zu 64 %.

• Die Kindersterblichkeit hängt eng mit dem sozio-ökonomischen Status der Eltern zu-sammen. Ein höheres Bildungsniveau der Mütter vergrößert die Überlebenschancen der Kinder beträchtlich.

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Die Gesundheit der Mütter verbessern

Der Hintergrund:

Mehr als 500.000 Frauen sterben jedes Jahr während der Schwangerschaft oder bei der Geburt an Krankheiten oder vermeidbaren Komplikationen. Auch hier sind Frauen in den Ländern der südlichen Sahara am stärks-ten betroffen. Das Risiko für eine Frau, an Schwangerschaftskomplikationen oder wäh-rend der Geburt zu sterben, liegt bei 1 zu 16, für eine Frau in einem entwickelten Land ist das Risiko bei 1 zu 3.800.

Das Detailziel:

• Die Müttersterblichkeit soll um drei Viertel gesenkt werden.

Der Zwischenstand:

• Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Re-duktion der Müttersterblichkeit ist die Un-tersuchung und Betreuung während der Schwangerschaft durch fachkundiges Per-sonal (Ärzte, Krankenschwestern, Hebam-men). Von 1990 bis �005 ist der Anteil der betreuten Frauen im südlichen Asien von 30 % auf 38 % angestiegen, in Süd-Ostasien stieg er von 38 % auf 68 %.

• Die Verhinderung ungeplanter Schwan-gerschaften könnte rund einem Viertel der betroffenen Frauen das Leben retten, die nach einer Abtreibung sterben.

• Insbesondere sehr junge Mütter und deren Kinder haben ein überdurchschnittlich ho-

hes Risiko, schwer zu erkranken oder zu sterben.

HIV/Aids, Malaria und andere Krankheiten bekämpfen

Der Hintergrund:

Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, sind mehrfach benachteiligt. Sie haben zu wenig Einkommen, um sich und ihre Fami-lien ausreichend zu ernähren, und sie kön-nen sich eine medizinische Behandlung bzw. Medikamente im Krankheitsfall kaum leisten. HIV/Aids ist in vielen Entwicklungsländern ein massives Problem.

Die Detailziele:

• Die Ausbreitung von HIV/Aids soll zum Stillstand gebracht und schrittweise redu-ziert werden.

• Der Ausbruch von Malaria und anderen schweren Krankheiten soll eingedämmt werden.

Der Zwischenstand:

• Schätzungen der UNO gehen davon aus, dass Ende �006 weltweit 39,5 Mio. Menschen mit dem HIV-Virus lebten – gegenüber 3�,9 Mio. Menschen im Jahr �001. Die meisten von ihnen (63 % aller weltweit an AIDS er-krankten Menschen) leben in den Ländern südlich der Sahara. 59 % der infizierten Personen sind Frauen, verglichen mit 50 % im Schnitt aller Entwicklungsländer bzw. 30 % in den entwickelten Ländern.

• Der Zugang zu Therapiemöglichkeiten ist schwierig: In Lateinamerika und in den Karibikstaaten erhalten 7� % der Infizierten eine antivirale Therapie, in Sub-Sahara-Afri-ka sind es nur �8 %, in Süd-Asien überhaupt nur 9 %.

• 15,� Mio. Kinder haben im Jahr �005 einen oder beide Elternteile durch Aids verloren. Diese Zahl dürfte bis �010 auf mehr als �0 Mio. Kinder ansteigen, 80 % davon leben in Sub-Sahara-Afrika.

• Malaria und Tuberkulose könnten ausge-rottet werden, es fehlen aber die Mittel. Zur Ausrottung der Malaria wären 3 Mrd. USD notwendig (� Mrd. davon allein in Afrika), bereitgestellt wurden nur 600 Mio. USD.

Eine nachhaltige Umwelt gewährleisten

Der Hintergrund:

Die Abnahme der Waldflächen und der Rück-gang der Artenvielfalt gehören neben dem Klimawandel zu den größten Umweltprob-lemen. Die Abnahme der Waldf lächen be-schleunigt den Klimawandel, die Wüstenbil-dung nimmt zu und trägt damit zu Problemen wie Unterernährung und Verarmung bei. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe belastet die Erdatmosphäre und verschärft die Situation. Immer öfter wird befürchtet, dass kritische Wendepunkte bereits überschritten wurden und die Bewältigung des Klimawandels bis zu �0 % des BIP kosten wird, während heute getroffene Maßnahmen nur 1 % des BIP binden

würden. Die UNO fordert, dass die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung in die nationale Politik übernommen werden und die Lebens-situation der Menschen verbessert wird.

Die Detailziele:

• Die Grundsätze der nachhaltigen Entwick-lung sollen von allen Staaten in die nationale Politik übernommen werden; dem Verlust von Umweltressourcen soll Einhalt geboten werden.

• Die Zahl der Menschen, die über keinen nach-haltigen Zugang zu gesundem Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen verfügen, soll um die Hälfte gesenkt werden.

• Die Lebensbedingungen von mindestens 100 Mio. SlumbewohnerInnen sollen bis zum Jahr �0�0 wesentlich verbessert werden.

Der Zwischenstand:

• Von 1990 bis �005 ging die Waldf läche weltweit um rund 3 % zurück, die Rücknah-me erfolgte primär in ökologisch sensiblen Zonen mit hoher biologischer Vielfalt, die Wiederaufforstung hielt nicht Schritt. In Nordafrika ist nur mehr 1 % der Landfläche bewaldet, weltweit waren es �005 30 %. In Lateinamerika und in der Karibik ging die Waldfläche zwischen 1990 und �005 von 50 % auf 46 % zurück, in Ozeanien von 68 % auf 63 %.

• 1975 waren noch 40 % der Fischerei nachhaltig, im Jahr �006 waren es nur mehr �� %. Viele Fischsorten sind vom Aussterben bedroht, ganze Meeresregionen sind überfischt.

Die UNO-Millenniums-Entwicklungsziele – die Welt sagt Hunger, Armut und Elend den Kampf an!

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• Das Anwachsen der Treibhausgase hat seit 1970 zu einem Anstieg der mittleren Erd-temperatur um 0,5 Grad geführt, dessen mittel- und langfristige Auswirkungen auf Klima und Ökosystem nicht abschätzbar sind.

• Mehr als eineinhalb Mio. Kinder unter fünf Jahren sterben jedes Jahr aufgrund von man-gelhafter Hygiene und fehlendem Zugang zu Trinkwasser.

• �004 hatte nur die Hälfte der Bevölkerung in Entwicklungsländern Zugang zu geregelten sanitären Einrichtungen. Ohne zusätzliche Anstrengungen dürfte dieses Ziel nicht er-reicht werden.

Eine globale Partnerschaft im Dienst der Entwicklung schaffen

Der Hintergrund:

In einer Resolution der UN-Generalversamm-lung haben sich die Industrieländer bereits 1970 das Ziel gesetzt, 0,7 % ihres Bruttonationalein-kommens für Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung zu stellen und damit die Ent-wicklung der ärmsten Länder zu unterstützen. Im Jahr �008 ist die Mehrheit der Länder von diesem Ziel weit entfernt.

Die Detailziele:

• Ein offenes Handels- und Finanzsystem, das auf festen Regeln beruht, vorhersehbar ist und nicht diskriminierend wirkt, soll einge-richtet werden. Dies schließt die Verpflich-tung zu guter Staatsführung, zur Entwicklung

und zur Beseitigung der Armut auf nationaler wie auf internationaler Ebene ein.

• Auf die Bedürfnisse der am wenigsten ent-wickelten Länder muss entsprechend einge-gangen werden. Dazu gehören der zoll- und quotenfreie Marktzugang für deren Exporte, die verstärkte Schuldenerleichterung für hoch verschuldete arme Länder, die Streichung aller bilateralen öffentlichen Schulden dieser Län-der und eine großzügigere Entwicklungshilfe für Länder, die wirkliche Anstrengungen zur Senkung der Armut unternehmen.

• Auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Binnenländern und kleinen Inselstaaten muss entsprechend eingegangen werden.

• Die Schuldenprobleme von Entwicklungs-ländern mit niedrigen und mittleren Ein-kommen müssen durch Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene um-fassend und wirksam angegangen werden, damit ihre Schulden langfristig auf ein „trag-bares“ Niveau reduziert werden.

• Mit den „Entwicklungsländern“ sollen men-schenwürdige und produktive Arbeitsplätze für junge Menschen geschaffen werden.

• Gemeinsam mit der pharmazeutischen In-dustrie sollen lebenswichtige Medikamente in den Entwicklungsländern zu erschwing-lichen Preisen verfügbar gemacht werden.

• In Zusammenarbeit mit dem Privatsektor sollen neue Technologien, insbesondere der Informations- und Kommunikationstech-nologien, verfügbar gemacht werden.

Der Zwischenstand:

Die UNO hält in ihrem Zwischenbericht fest, dass noch großer Handlungsbedarf besteht.

• Das 0,7 %-Ziel der OECD Staaten haben bisher nur Dänemark, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Schweden erreicht. Nach dem Auslaufen der größten Entschuldungs-maßnahmen sind die Beiträge im Rahmen der offiziellen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) wieder rückläufig.

• Die beim G8-Gipfel in Gleneagles �005 ver-sprochene Verdoppelung der Hilfe für Afri-ka bis �010 scheint kaum mehr erreicht zu werden.

• Globalisierung soll zu einer positiven Kraft für die Entwicklung der ärmsten Länder werden. Einfuhrzölle auf Exportprodukte aus den so genannten „am wenigsten ent-wickelten Ländern“ wurden trotz ent-sprechender Zusagen vielfach noch nicht aufgehoben. Sehr oft wird Produkten aus diesen Ländern durch Ursprungsnachweise und andere administrative Hemmnisse der Marktzugang erschwert.

• Positiv merkt die UNO an, dass der Schul-dennachlass für hochverschuldete Länder umgesetzt wird. Bis Mitte �006 konnten beinahe 60 Mrd. USD Schulden erlassen werden.

• Jugendarbeitslosigkeit bleibt ein globales Thema. Sie ist weltweit von 1� % (1996) auf 14 % (�006) angestiegen. Während in den Industrieländern im gleichen Zeitraum ein geringfügiger Rückgang von 16 % auf 13 %

zu verzeichnen war, sind in Nordafrika 30 %, in Westasien �3 % und in Lateinamerika 16 % aller Jugendlichen als arbeitslos gemeldet. Die tatsächlichen Zahlen sind oft um ein Vielfaches höher, da ein beachtlicher Anteil der Bevölkerung, vor allem die Menschen im informellen Sektor, von den offiziellen Statistiken nicht erfasst wird.

• Moderne Technologien sollen auch in den Ländern des Südens forciert werden. Süd-lich der Sahara hatten im Jahr �005 3 % der Bevölkerung Zugang zu Internet, in Südost-asien waren es 9 % und in Lateinamerika 15 %. Besonders rasche Verbreitung erfährt die Mobiltelefonie: Ende �005 hatten 130 Mio. AfrikanerInnen ein Mobiltelefon - das sind 15 % der Bevölkerung dieses Kontinents. Dagegen verfügten nur 3 % der Bevölkerung über einen Festnetztelefonanschluss.

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Was macht den

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Unterschied?Wenn ein Teil der Welt arm ist,

tragen wir alle ein wenig

dazu bei.

Wofür geben Sie Ihr leichter aus?Geld

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�,6 Mrd. Menschen müssen von weniger als zwei USD pro Tag leben und gelten als arm, rund ein Drittel von ihnen sogar von weniger als einem USD und ist damit extrem arm.

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Die Idee

Die Global Marshall Plan Initiative lebt von der tatkräftigen und aktiven Unterstützung durch Menschen und Organisationen. Viele Gruppen und Vereine, aber auch Gemeinden und in der Zwischenzeit alle neun österrei-chischen Bundesländer haben einen Beschluss zur Unterstützung gefasst. Wie könnte die Unterstützung bei Ihnen aussehen? Hier ist ein möglicher Fahrplan:

• Schritt 1: Setzen Sie den „Global Mar-shall Plan für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft“ auf die Tagesordnung Ihres nächsten Treffens oder Ihrer Gemein-deratssitzung.

• Schritt 2: Stellen Sie den Global Marshall Plan vor oder laden Sie eine/n externe/n ReferentenIn ein, um die Ziele, Anlie-gen und mögliche Umsetzungsschritte des Global Marshall Plan zu präsentieren.

• Schritt 3: Fassen Sie einen offiziellen Be-schluss, die Anliegen des Global Marshall Plans zu unterstützen und unterzeichnen Sie die Unterstützungserklärung.

• Schritt 4: Informieren Sie über den Beschluss in Ihren Medien, auf Ihrer Homepage oder in Ihrem nächsten Newsletter. Laden Sie die BürgerInnen der Gemeinde oder Ihre Vereinsmitglieder dazu ein, sich persönlich mit dem Global Marshall Plan auseinander-zusetzen und eine persönliche Unterstüt-zungserklärung zu unterzeichnen.

• Schritt 5: Richten Sie ein Aktionsteam oder eine (Lokal-)Gruppe ein und erarbeiten Sie ein Aktionsprogramm. Informations-arbeit und die Unterstützung konkreter Projekte können dazu beitragen, dass die Anliegen der Global Marshall Plan Initiative gehört und unterstützt werden.

Tipps

Es gibt viele Maßnahmen, die wenig oder gar kein Geld kosten und sofort umgesetzt werden können. Informationsarbeit oder Bewusstseins-bildung gehören dazu: Ein Internetlink zur Global Marshall Plan Initiative ist schnell auf der eigenen Homepage gesetzt, sie können über die UNO-Millenniums-Entwicklungsziele informieren, entsprechende Literatur für die Gemeinde-/Vereinsbibliothek besorgen oder auch ein konkretes Projekt der Entwicklungs-zusammenarbeit unterstützen. Veranstaltungen oder Informationstage gemeinsam mit anderen Gruppen stärken die Vernetzung auf lokaler Ebene, motivieren und erhöhen die Wirkung der eigenen (Informations-)Maßnahmen. La-den sie eine/n ReferentIn für einen Vortrag oder Workshop zum Global Marshall Plan auf lokaler Ebene ein. In Oberösterreich wird solch ein Einsatz im Rahmen von „FAIR.än-derung.möglich?!“ vom Land finanziell und medial unterstützt.

Links

• Global Marshall Plan Initiative www.globalmarshallplan.org

• Global Marshall Plan Österreich – Ökosoziales Forum www.oekosozial.at

• UNO Millenniumskampagne Deutschland www.millenniumcampaign.de

Die Global Marshall Plan Initiative unterstützen – in fünf Schritten

Aktiv werden in der Gemeinde

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Die Idee

Auch wenn die reichen Länder ihr 0,7 %-Ver-sprechen noch immer nicht erfüllen, dürfen und müssen wir nicht darauf warten, bis sie es endlich tun. Es gibt viele Möglichkeiten zu helfen und solidarisch aktiv zu sein. Projekt-partnerschaften mit einem direkten Kontakt in die Region über Personen aus der eigenen Gemeinde, über ehemalige Entwicklungshel-ferInnen oder über anerkannte Hilfsorganisa-tionen stärken den persönlichen Bezug und das Vertrauen. Darüber hinaus bieten viele Menschenrechtsorganisationen Möglichkeiten zur direkten ehrenamtlichen Mitarbeit und zur konkreten Unterstützung von Menschen in anderen Ländern an.

Die Umsetzung

Erkundigen Sie sich, ob es in Ihrer Gemeinde Kontakte zu Projektgruppen in den Ländern des Südens gibt. Oft gibt es Projekte, denen es aber an solidarischer und/oder finanzieller Unterstützung fehlt. Durch Benefizveran-staltungen oder regelmäßige Beiträge über einen längeren Zeitraum können Sie diese Projekte aktiv und gezielt unterstützen. Die Beteiligung an Kampagnen oder Briefaktionen kann Menschen in vielen Fällen sehr schnell und einfach helfen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Tipps

In fast allen Bundesländern gibt es Einrich-tungen des Landes, die Projekte aus Landes-mitteln fördern, wenn zumindest ein Drittel der benötigten Mittel von den Projektverant-wortlichen selbst aufgebracht wird. Aus jedem Euro, den Sie beitragen, werden durch die öffentliche Förderung drei bis vier Euro.

Links

• Amnesty International Österreich www.amnesty.at

• Austrian Development Agency - ADA www.ada.gv.at

• Avaaz.org – Die Welt in Aktion www.avaaz.org

• FIAN – Food First Information and Action Network www.fian.at

• Globale Verantwortung – Arbeitsgemein-schaft für Entwicklung und humanitäre Hilfe www.globaleverantwortung.at

• Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission – KOO www.koo.at

• Österreichische Entwicklungszusammen-arbeit OEZA www.oeza.at und www.entwicklung.at

Konkrete Solidarität für Menschen in den Ländern des Südens

Page 14: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Kaffeewasser sollte immer frisch, reich an Mineralien, sauerstoffhaltig und nicht zu hart sein. Zumindest die letzten paar Zentiliter. Mit einer Tasse Kaffee „trinken“ Sie nämlich weit mehr. Der WWF (World Wide Fund for Nature) hat ausgerechnet, dass auf dem Weg vom Hersteller bis zum Endverbraucher 140 Liter des wichtigsten „Grundnahrungsmittels“ verbraucht werden.

Wenn ein Teil der Welt früh stirbt,

tragen wir alle ein wenig

dazu bei.

Ihr Kaffee braucht für sein feines unbedingt reinstes Wasser und eine dickwandige, gewärmte Tasse.

Aroma

Page 15: Handbuch für MultiplikatorInnen

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�,6 Mrd. Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen. Sie verrichten ihre Notdurft daher im Freien oder in Plastiktüten, die dann weggeworfen werden. Die Wasserversorgung wird gefährdet. Weltweit sterben 1,8 Mio. Kleinkinder jährlich an Durchfallerkrankungen. Durch die Installation von Toiletten lässt sich die Überlebenschance von Säuglingen um 60 % steigern.

Ihr Kaffee braucht für sein feines unbedingt reinstes Wasser und eine dickwandige, gewärmte Tasse.

Aroma

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Die Idee

Globale Entwicklungen haben Auswirkungen auf unser lokales Lebensumfeld, so wie un-ser Lebensstil Auswirkungen auf die globale Entwicklung hat. Die Gefährdung von 900 Arbeitsplätzen durch den Verkauf des größten Unternehmens in Weiz war der Anstoß für die Gründung der regional-globalen Basisin-itiative „Solidarregion Weiz“ im Dezember �005. Die überparteiliche und überkonfessi-onelle Initiative setzt sich mit den Chancen und Gefahren der Globalisierung auseinander und verfolgt drei Ziele:

• Die Region Weiz soll für die Herausforde-rungen unserer Zeit gestärkt werden.

• Es soll ein Bewusstsein in Fragen der Glo-balisierung gebildet werden.

• Es sollen konkrete Handlungsschritte gesetzt werden.

Die Umsetzung

Die Solidarregion Weiz bindet als Basisinitia-tive der Zivilgesellschaft die Verantwortungs-trägerInnen der Region ein, die Arbeit erfolgt in Leitprojekten:

• Unternehmen des Bezirks bekommen für die Schaffung von Arbeitsplätzen für arbeits-lose Menschen über 50 Jahre Solidarkredite ohne Bankenspanne. Das Geld wird über Solidarsparbücher aufgebracht, mit denen AnlegerInnen und SparerInnen dieses Pro-jekt unterstützen können.

• Unternehmen erstellen einen handlungs-orientierten Solidarkatalog, mit dem sie ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung nachkommen.

• Um das regionale Sortiment auszuweiten, wird die Direktvermarktung konventio-neller wie auch biologischer Lebensmittel professionalisiert, ein Solidarsiegel soll die Vermarktung erleichtern.

• Jugendliche erarbeiten Angebote für Ju-gendliche.

• Ein Solidargipfel zur Situation alter Men-schen soll eine Zusammenschau professi-oneller und ehrenamtlicher Tätigkeit und neue Wege im Bezirk Weiz bewirken.

• Aus einem alten Kloster wird ein Treffpunkt junger und alter Menschen.

• Bis �0�0 soll die Hälfte des Energiebedarfs aus erneuerbarer Energie gedeckt werden, der vollständige Umstieg auf Alternativen-ergie ist das Fernziel.

• Eine Fair-Trade-Informationskampagne soll das Verständnis für globales Denken för-dern.

• Die oststeirische Kunstinitiative vernetzt Orte mit Kulturangeboten.

• Der Sonntag soll als arbeitsfreier Tag erhalten bleiben.

• Mit der Aktion „1 Euro gegen Folter“ wird der steirische Priester Günther Zgubic in seiner Arbeit als Gefängnisseelsorger in Brasilien unterstützt.

Im Herbst �008 wird erstmals ein Solidar-preis verliehen, mit dem besonders engagierte Gruppen, Einzelpersonen, Unternehmen und Initiativen ausgezeichnet werden. Die Regio-nalwährung Styrrion wurde in Teilbereichen eingeführt.

Tipps

Überlegen Sie, wie Sie in Ihrer Region Solida-rität auf lokaler und globaler Ebene umsetzen können. Erfassen Sie wichtige AkteurInnen und planen Sie gemeinsam Projekte und Ak-tivitäten zur Stärkung der Region, wie dies bei der Mühlviertler Alm passiert ist, bei der sich zehn Gemeinden zu einer Region zusam-mengeschlossen haben. Bauen Sie Kontakte mit Regionen in Ländern des Südens auf. Die Partnerschaft des steirischen Vulkanlandes mit einer Region in Bolivien oder die langjährige Kooperation von Salzburg mit San Vicente, El Salvador, über den Verein Intersol zeigen, wie dies gehen könnte.

Links

• Mühlviertler Alm www.muehlviertleralm.at

• Solidarregion Weiz www.solidarregion.at

• Steirisches Vulkanland www.vulkanland.at

• Verein Intersol – Verein zur Förderung INTERnationaler SOLidarität www.intersol.at

Globalisierung an der Basis – die Solidarregion Weiz

Zukunft gestalten in der Gemeinde

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Die Idee

Bei der Weltumweltkonferenz der Vereinten Nationen 199� in Rio de Janeiro befassten sich tausende PolitikerInnen, ExpertInnen und AktivistInnen mit der Zukunft unseres Planeten. Sie hielten fest, dass viele große Probleme unserer Erde das unmittelbare Le-bensumfeld der Menschen betreffen und ein großer Teil davon auf lokaler Ebene gelöst werden kann. Die Staatengemeinschaft defi-nierte in Rio die nachhaltige Entwicklung als eine Entwicklung, bei der die gegenwärtigen Generationen ihre Bedürfnisse decken, ohne dass zukünftige Generationen eingeschränkt werden, ihre eigenen Bedürfnisse zu decken. Mit der Agenda �1 wurde ein globales Ak-tionsprogramm beschlossen, das ein eigenes Kapitel zur Verantwortung und Umsetzung auf kommunaler Ebene enthält, die so genann-te „Lokale Agenda �1“ (LA�1). Seit damals gibt es immer mehr Gemeinden, die unter Einbindung ihrer BürgerInnen einen Lokale-Agenda-�1-Prozess begonnen haben.

Die Umsetzung

Lokale Agenda �1 bedeutet, mittels BürgerIn-nenbeteiligung den Lebensraum Gemeinde zu gestalten. Es gibt in jedem Bundesland Kontaktstellen, die die Gemeinden bei der Durchführung solch eines Prozesses oder ein-zelner Projekte inhaltlich, organisatorisch und finanziell unterstützen. Geschulte Mo-deratorInnen begleiten den Prozess straff und zielgerichtet unter Einbindung von Menschen jeden Alters. Die realisierten Projekte besitzen durch die BürgerInnenbeteiligung eine hohe Akzeptanz und Qualität.

Tipps

Lassen Sie sich in Ihrer Gemeinde auf einen LA�1-Prozess ein. Binden Sie alle wichtigen Gruppen und Menschen jeden Alters ein. Schrecken Sie nicht vor heißen Eisen zurück – das ernste Bemühen um Lösungen wird von den Beteiligten honoriert.

Lokale Agenda �1 – BürgerInnen gestalten ihre Zukunft

Links

• Lebensministerium www.lebensministerium.at

• Lokale Agenda �1 Burgenland www.unserdorf.at

• Lokale Agenda �1 Kärnten www.lokaleagenda�1.at

• Lokale Agenda �1 Niederösterreich www.gemeinde�1.at

• Lokale Agenda �1 Oberösterreich www.agenda�1-ooe.at

• Lokale Agenda �1 Salzburg www.umweltservicesalzburg.at

• Lokale Agenda �1 Steiermark www.nachhaltigkeit.steiermark.at und www.landentwicklung.com

• Lokale Agenda �1 Tirol www.agenda-tirol.at

• Lokale Agenda �1 Vorarlberg www.vorarlberg.at/zukunftsbuero und www.unternehmen-v.at

• Lokale Agenda �1 Wien www.la�1wien.at

Page 18: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Die Idee

Der weltweite Ressourcenverbrauch ist zu groß. Vor allem der Verbrauch fossiler Ener-gieträger führt zu einem Anwachsen der vom Menschen verursachten Klimabelastung mit Auswirkungen, die wir vielfach noch nicht abschätzen können. Die Länder des Südens leiden am meisten unter den Auswirkungen unseres nicht nachhaltigen Lebensstils. Um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen, wurde Anfang der 1990er-Jahre das Klima-bündnis als Zusammenschluss von Gemein-den in Österreich, Deutschland, Italien und den Niederlanden gegründet. Seit damals haben sich mehr als 1.400 Städte, Gemein-den, Bundesländer und Organisationen aus 17 europäischen Ländern dem Klimabündnis angeschlossen – jeder zehnte Mensch in Europa lebt heute in einer Klimabündnis-Gemeinde. Mehr als 700 Gemeinden, mehr als 400 Unter-nehmen und 150 Schulen bzw. Bildungsein-richtungen sind in Österreich Mitglied im Klimabündnis.

Die Umsetzung

Das Klimabündnis betreibt Klimaschutz auf kommunaler Ebene (Klimabündnis-Ge-meinde), auf der Ebene von Unternehmen (Klimabündnis-Betrieb) und auf der Ebene von Schulen (Klimabündnis-Schule). Die eigene Umwelt- und Klimabelastung wird erhoben und es werden Maßnahmen gesetzt, um sie zu reduzieren. Durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit weisen diese Einrich-tungen auf die Möglichkeiten zum Schutz des Klimas hin, die jede/r von uns hat. Das Klimabündnis ist eine Zusammenarbeit mit den indigenen Völkern der Regenwälder Ama-zoniens eingegangen. Über �0 indigene Völker werden darin unterstützt, mit ihrer Kultur zu überleben und den Regenwald als eines der wertvollsten Ökosysteme der Erde als ihren Lebensraum zu erhalten.

Tipps

Starten Sie in Ihrer Gemeinde, in Ihrer Schule, in Ihrem Betrieb Maßnahmen zum Klima-schutz. Erheben Sie, wie groß die Klimabelas-tung ist und informieren Sie MitarbeiterInnen und GemeindebürgerInnen darüber, welchen Beitrag sie zum Schutz des Klimas in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Mobilität leisten können. Motivieren Sie die Menschen in Ihrer Umgebung zu klimafreundlicher Mobilität (zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder Fahrgemeinschaften bilden), wechseln Sie zu erneuerbaren Energieträgern und treten Sie dem Klimabündnis bei.

Ein Bündnis für das Klima – Klimabündnis

Zukunft gestalten in der Gemeinde

Links

• atmosfair – klimabewusst reisen www.atmosfair.de

• Energiespar-Ratgeber von co�online www.co�online.at

• Fahrgemeinschaftsinitiativen www.pendlerinitiative.at/ fahrgemeinschaften.htm

• IPCC Intergovernmental Panel on Climate Change www.ipcc.ch

• Klima:aktiv mobil Programm www.klimaaktivmobil.at

• Klimabündnis www.klimabuendnis.at

• Ökologischer Fußabdruck-Rechner www.mein-fussabdruck.at

• Persönliche Energie- und CO�-Bilanz

ecocheck.lebensministerium.at

• Plattform Footprint www.footprint.at

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Die Idee

Auf unserer Erde gibt es einerseits unvorstell-baren Wohlstand, andererseits auch immer mehr Armut und Perspektivenlosigkeit. Wenn eine Gemeinde das Projekt „Faire Gemein-de“ startet, dann entscheidet sie sich, durch den Konsum von fair gehandelten Produkten und nachhaltigen Produkten aus der Region zu einer gerechteren Welt beizutragen. Die Entscheidungskriterien sind einfach: „regional – saisonal – biologisch – fair gehandelt“.

Die Umsetzung

Eine Gemeinde wird in sechs Schritten eine „Faire Gemeinde“:

• Schritt 1: Nominierung einer Ansprech-person und Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die für die Umsetzung verantwortlich ist.

• Schritt 2: Beschluss im Gemeinderat.

• Schritt 3: Die Einrichtungen der Gemeinde stellen ihren Konsum so weit wie möglich auf fair gehandelte Produkte und nachhaltig erzeugte Produkte aus der Region um.

• Schritt 4: Geschäfte und Gastronomiebe-triebe bieten fair gehandelte sowie nachhaltig erzeugte Produkte aus der Region an.

• Schritt 5: Bildungseinrichtungen thema-tisieren FAIRTRADE und globale Frage-stellungen.

• Schritt 6: Die Aktivitäten erhalten öffent-liche Unterstützung und mediale Aufmerk-samkeit durch Presse- und Öffentlichkeits-arbeit.

Tipps

Informationen zum Projekt „Faire Gemeinde“ erhalten Sie bei FAIRTRADE und bei Welt-haus Graz, Linz und Wien. Allein in der Steiermark gibt es bereits �6 „Faire Gemein-den“, ausführliches Informations- und Hin-tergrundmaterial finden Sie auf der Homepage vom Welthaus Graz. Zeigen Sie Handlungs-möglichkeiten auf, die jede/r KonsumentIn hat, und beginnen Sie mit der Umsetzung im Kleinen. Stellen Sie in der Gemeinde auf FAIRTRADE-Kaffee und Biolebensmittel aus der Region um und informieren Sie die Bevölkerung darüber. Führen Sie Informati-onsveranstaltungen durch und suchen Sie sich PartnerInnen in den Pfarren, bei den Sport-vereinen oder bei örtlichen Lebensmittelhänd-lerInnen.

Links

• ARGE Weltläden www.weltlaeden.at

• FAIRTRADE www.fairtrade.at

• Welthaus www.welthaus.at

FAIRTRADE in der Gemeinde

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Täglich 46 Mio. Gäste in rund 30.000 Restaurants in 1�1 Ländern bescheren dem führenden Fast-Food-Anbieter einen Jahresumsatz von 41,5 Mrd. USD. Mit einer Fast-Food-Steuer will der Bürgermeister von Detroit nicht nur die Stadtkasse füllen, sondern auch die Zahl der Übergewichtigen senken. Die Stadt liegt auf Platz 3 im US-Übergewichtsranking.

Wenn ein Teil der Welt hungert,

tragen wir alle ein wenig

dazu bei.

Fast essen – der kleine zwischendurch.Imbiss

Page 21: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Ein Hektar Acker „ernährt“ beim Anbau von Weizen 11 Menschen, beim Anbau von Kartoffeln 14 Menschen und beim Anbau von Reis 16 Menschen. Wird Futtergetreide für die Viehmast angebaut, sind es nur mehr � Menschen. Von Rinderweiden sind zwei Hektar notwendig, um einen Menschen zu ernähren, von Rinderweiden auf gerodetem Urwaldboden sogar 10 Hektar.

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Die Idee

Die Vorläuferin der Geldwirtschaft bildete die Tauschwirtschaft, bei der Waren direkt getauscht wurden. Später war Geld auf kleine Regionen beschränkt ( jedes Fürstentum hatte seine eigene Währung), bevor es zu dem uni-versellen Tauschmittel wurde, das wir heute kennen. Diese räumliche Beweglichkeit hat einen Nachteil: Geld wird dort investiert, wo es den größten Gewinn verspricht und wo InvestorInnen innerhalb kürzester Zeit die höchste Rendite erwarten können. Damit kommt es regional zu einem gefährlichen Abfluss von Kapital und Wohlstand. Regio-nalwährungen sind ein Mittel, um die nega-tiven Folgen dieses Abflusses zumindest ein- zudämmen. Sie blicken auf eine lange Ge-schichte zurück. Eine der ersten Regional-währungen war das „Freigeld“ in Wörgl, mit dem 193�/1933 die lokalen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise gemildert werden konnten. Heute zählen das Chiemgauer „Re-giogeld“, der Waldviertler „Regional“ und der

„Styrrion“ zu den bekanntesten Regionalwäh-rungssystemen, mit denen die Kaufkraft in der Region gehalten wird. Den „Chiemgauer“ gibt es sogar als „Plastikgeld“ – man kann damit auch bargeldlos bezahlen.

Die Umsetzung

Regionalwährungen sind ein Tauschmittel, das in einer überschaubaren Region als Ergänzung zum offiziellen Zahlungsmittel gilt und die Kaufkraft in der Region hält. Je nach Währungs-system ist es notwendig, dass die Menschen, die diese Regionalwährung verwenden wollen, Mitglieder eines Vereins werden, um ihr Regio-nalgeld in der Form von Gutscheinen auch legal verwenden zu können. Mit einem klei-nen Beitrag (3–5 %) werden soziale Projekte in der Region unterstützt. Um das Geld im Umlauf zu halten und die Regionalwirtschaft anzukurbeln, verliert es periodisch an Wert – wie es in der „wirklichen Welt“ aufgrund der Inflation passiert. Mit einem Unterschied – hier profitieren die Betriebe und Sozialprojekte der Region davon.

Tipps

Auch wenn die Einführung einer Regio-nalwährung vielleicht nicht sofort umsetz-bar ist, gibt es viele Möglichkeiten, die Re-gionalwirtschaft zu stärken: Die bewusste Auszeichnung der Produktherkunft und die Schaffung regionaler Marken gehören dazu, aber auch der Verkauf regionaler Produkte in BäuerInnen- und regionalen Bioläden oder in den BäuerInnenecken von Kaufhäusern. So kann sich jede/r tagtäglich entscheiden und regionale Produkte kaufen.

Links

• Chiemgauer Regiogeld www.chiemgauer.eu

• SOL – Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil www.nachhaltig.at

• Styrrion www.styrrion.at

• Tiroler Stunde www.stunde.at

• Waldviertler Regionalwährung www.waldviertler-regional.at

Regionales Geld stärkt die Region

Anders wirtschaften

Page 23: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Die Idee

Menschen haben in der Regel verschiedene Kenntnisse, Begabungen und Fertigkeiten. So produziert eine Person beispielsweise beson-ders gute Marmelade, ist aber weniger daran interessiert, den Rasen zu mähen, ein Fahr-rad zu reparieren und will für diese Leistung auch kein Geld ausgeben. In Tauschkrei-sen bzw. Tauschringen werden Leistungen (= „Talente“) auf lokaler oder regionaler Ebene zum Tausch angeboten, die Leistungen wer-den damit aus dem System der Geldwirtschaft herausgenommen. Es entsteht eine direkte Ver-netzung von AnbieterIn und NachfragerIn, die sich dadurch auch persönlich kennen lernen.

Die Umsetzung

Ein Tauschring ist meist als Verein organisiert, der eine entsprechende Mitgliederzeitung oder Homepage besitzt. Jede/r kann ihre/sei-ne Leistungen anbieten und damit „Talente“ erwerben, die gegen andere Leistungen ge-tauscht werden können. Es ist natürlich auch möglich, direkt zu tauschen – zwei Gläser Marmelade für eine Stunde Rasenmähen zum Beispiel.

Eine Spezialform des Tauschkreises – und damit auch ein Bindeglied zur Regionalwäh-rung – sind die Talente, die im Talente-Tausch-kreis Vorarlberg, Verein für organisierte Nach-barschaftshilfe, als Zweitwährung eingesetzt werden. Die Mitglieder dieses Tauschkreises führen eigene Konten, bei denen Talente als zinslose Verrechnungseinheit anstelle des Euro verbucht werden. Als Richtwert gelten hundert Talente, die pro Stunde verrechnet werden. Zum Einstieg in den Talentetausch können Talente-Gutscheine mittels Euro ge-kauft werden, die bei rund 100 Firmen und Organisationen akzeptiert werden.

Tipps

In Österreich gibt es mehrere Talente-Tausch-kreise, die sich an das LETS-System (Local Exchange Trading System) anlehnen. Infor-mieren Sie sich über diese Art des bargeldlosen Handels auf den Homepages der Vereine oder nehmen Sie an einem der regelmäßigen Tref-fen der Mitglieder teil.

Links

• Talentetauschkreis Niederösterreich www.talente-noe.at

• Talente Vorarlberg www.talentiert.at

• Tauschkreise Österreich www.tauschkreise.at

• Tauschkreis LETS Wien www.waffeltausch.at

• ZeitBank 55+ www.zeitbank.at

Tauschkreis – der Handel mit Talenten

Page 24: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Die Idee

Geld regiert die Welt – oft ohne unser Wissen und gegen unseren Willen. Haben Sie schon einmal überlegt, was mit dem Geld passiert, das auf Ihrem Sparbuch liegt? Wird damit eine Solaranlage finanziert, ein Abfangjäger oder ein Atomkraftwerk? Es ist nicht einfach, aber möglich, Ihr Geld für die richtigen Ziele arbeiten zu lassen. Immer mehr Banken legen Ethikfonds auf, mit denen Sie (mit)entscheiden können, wofür Ihr Geld verwendet wird. Diese Fonds weisen positive Auswahlkriterien (Geld wird in Solarenergieprojekte, Trinkwasser-projekte etc. investiert) oder negative Aus-wahlkriterien (kein Geld an Rüstungsfirmen, Alkohol- oder Tabakproduzenten) auf. Auch wenn der Markt des ethischen Investments in Kontinentaleuropa noch kleiner ist als etwa in den USA oder Großbritannien, gewinnt er laufend an Bedeutung. Schätzungen des Sustainable Business Institute der European Business School gehen davon aus, dass An-fang �008 137 Mrd. Euro in nachhaltigen Investmentfonds investiert sind und rund 500 Mrd. Euro unter nachhaltigen Aspekten verwaltet werden.

Die Umsetzung

Unternehmen müssen Rücklagen für Pensio-nen und Abfertigungen bilden, Privatper-sonen legen Geld für Investitionen oder die Pension auf die Seite. Was spricht dagegen, zumindest einen Teil davon in Umweltfonds oder Ethikfonds zu investieren? Sie stehen konventionellen Fonds in den Erträgen oft nicht nach.

Tipps

Immer mehr Banken bieten Ethik- und Um-weltfonds an. Informieren Sie sich bei Ihrer Bank, über Internet-Rankings, über Einrich-tungen wie den Öko-Investmentklub Austria oder alternative Börsendienste wie „Öko-Invest.de“. Mit dem „Europäischen Trans-parenzlogo“, das der Europäische Dachver-band für nachhaltige Geldanlage seit Mai �008 vergibt, gibt es nun ein Gütesiegel, das Anlegern die Orientierung erleichtert. Füh-ren Sie eine Informationsveranstaltung über die „Faszination des Geldes“ durch, bei der Sie über alternative Anlageformen, Regio-nalwährungen, Tauschkreise, Solidarkredite und andere Möglichkeiten im Rahmen der Finanzwirtschaft informieren.

Links

• Bankhaus Schelhammer & Schattera www.schelhammer.at

• Eurosif – Europäischer Dachverband für nachhaltige Geldanlage www.eurosif.org

• Nachhaltiges Investment – die Plattform für Nachhaltigkeitsfonds und -indizes www.nachhaltiges-investment.org

• Öko-Invest.de www.oeko-invest.de

• Oikocredit www.oikocredit.org

• Plattform ethisch-ökologische Geldanlage www.gruenesgeld.at

• Steyler Bank www.steyler-bank.at

Ethisches Investment – damit Geld richtig arbeitet

Anders wirtschaften

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Mikrokredite

In den meisten Ländern des Südens ist die Wirtschaft davon geprägt, dass es einen großen informellen Sektor gibt, in dem die Menschen ohne soziale Absicherung arbeiten oder mit Produkten handeln. Nur selten haben sie eine Kranken-, Unfall- oder Pensionsversicherung, sie zahlen meistens auch keine Steuern. Da sie meist keine Sicherheiten vorweisen können, sind sie Banken gegen-über nicht kreditwürdig. Wenn sie Geld benötigen, dann bekommen sie dies in vielen Fällen nur von „Kredithaien“, d. h. von GeldgeberInnen, die ihnen dafür exorbitant hohe Zinsen verrechnen.

Spätestens seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Muhammed Yunus, den Begründer der Grameen-Bank in Bangladesch ist klar, dass Mikrokredite ein effizientes Mittel der Entwicklung sein können. Meist sind es Klein-gruppen von drei, vier oder fünf Personen, die gemein-sam einen Kredit erhalten und dafür gegenseitig bürgen, um damit ein kleines Handwerk, einen Gewerbebetrieb oder ein kleines Geschäft aufzubauen. Für viele ist ein Mikrokredit der erste Schritt, die eigene Lebenssituation verbessern zu können.

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Bildung und Kommunikationstechnik sind Gold wert, auch äußerlich: Vergoldete Laptops, rundum mit Diamanten besetzte Handys und MP3-Player mit einem Gehäuse aus purem Gold sind in manchen Kreisen auch eine Art Frage des „Überlebens“. Übrigens: In Deutschland kommen 14 GrundschülerInnen auf eine/n LehrerIn, in Ruanda sind es 60.

Wenn ein Teil der Welt ohne Bildung bleibt,

tragen wir alle ein wenig

dazu bei.

Wissen ist .Macht

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Weltweit gibt es 780 Mio. erwachsene Analphabeten. 13 % aller Männer über 15 Jahre (oder �80 Mio.) und �3 % aller Frauen (oder 500 Mio.) können weder lesen noch schreiben. Bildungsausgaben sind eine Standortfrage. In den Industrieländern werden pro Kopf und Jahr 1.650 USD ausgegeben, in Afrika südlich der Sahara �5 USD, in Südasien �0 USD.

Wissen ist .

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Die Idee

Homepages von Vereinen, Unternehmen und Gemeinden sind Fenster in die Welt des Internets. Über Suchmaschinen kommen Be-sucher vorbei, die eigenen Vereinsmitglieder, KundInnen und BürgerInnen f inden hier wichtige Informationen und den einen oder anderen interessanten Link. Wenn Sie eine Homepage haben, nutzen Sie dieses Medium doch als Informationsknoten für Initiativen wie den Global Marshall Plan.

Die Umsetzung

Informieren Sie auf der Startseite Ihrer Home-page über den Global Marshall Plan und gege-benenfalls über den Beschluss Ihrer Gemeinde oder Ihres Unternehmens, die Global Marshall Plan Initiative zu unterstützen. Benennen Sie Personen, die BesucherInnen bei Interesse kontaktieren können und stellen Sie Kurz-informationen zur Initiative und zu dem be-reit, was Sie selbst beabsichtigen bzw. bereits umsetzen. Setzen Sie Links zu den Seiten der Global Marshall Plan Initiative und verweisen Sie auf die Homepage Ihres Bundeslandes, wenn sich dort Informationen zum Global Marshall Plan befinden.

Tipps

Die Global-Marshall-Plan-Gruppe aus Salz-burg hat ein Weblog zum Global Marshall Plan eingerichtet, auf dem sie kontinuierlich über interessante Themen informiert.Informationen und fertige Präsentationen gibt es auf den Seiten der Global Marshall Plan Initiative.

Links

• FairStyria – Initiative Global Marshall Plan www.fairstyria.at

• Global Marshall Plan Europa www.globalmarshallplan.org

• Global Marshall Plan – Land Steiermark www.gmp.steiermark.at

• Global Marshall Plan Österreich www.oekosozial.at

• Global Marshall Plan Salzburg gmpsalzburg.wordpress.com

Die Homepage als Global Marshall Plan-Infoknoten

Information zählt

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Die Idee

In vielen Gemeinden gibt es Gemeinde-, Pfarr- oder Schulbibliotheken mit Büchern und audiovisuellen Medien. Immer wieder fin-den dort Lesungen, Buchpräsentationen und Diskussionen statt. Nutzen Sie die Gelegen-heit und statten Sie die Bibliothek mit einem Info-Corner zum Global Marshall Plan und Fragen der nachhaltigen Globalisierung, der Entwicklungspolitik etc. aus und organisieren Sie einen Leseabend oder ein Lesefrühstück zum Thema.

Die Umsetzung

Richten Sie in der Bibliothek eine eigene Rub-rik zu Global Marshall Plan, Globalisierung, Umweltschutz und globaler Verantwortung ein. Bieten Sie Bücher, Videos und DVDs zum Entlehnen an, legen Sie die Broschüren der Global Marshall Plan Initiative auf und führen Sie periodisch Veranstaltungen zum Global Marshall Plan und zu seinen Schwerpunkten durch. Stellen Sie die Bücher und Broschüren über Internet und Rundmail vor und machen Sie Werbung für den elektronischen Newslet-ter der Global Marshall Plan Initiative.

Tipps

Das Welthaus Graz hat in Graz und in insge-samt sechs regionalen Bibliotheken gemeinsam mit anderen Organisationen aus dem Bereich der Entwicklungspolitik, der Friedens- und Anti-Rassismusarbeit entwicklungspolitische Mediatheken eingerichtet. Unter dem Titel

„Weltcafé“ finden Veranstaltungen mit Gästen aus den Ländern des Südens statt. Fragen der globalen Ungerechtigkeit werden behandelt und Wege zu mehr globaler Gerechtigkeit aufgezeigt.

Mit einem Förderabonnement ab zwölf Euro pro Monat (für SchülerInnen und Student-Innen sechs Euro) erhalten Sie alle relevanten Publikationen der Global Marshall Plan Initia-tive sowie ausgewählte Bücher zu interessanten Themen per Post zugeschickt. Sie können deutsch- und englischsprachige Literatur über den Webshop der Global Marshall Plan Initia-tive auch online bestellen.

Die Entwicklungspolitische Bildungs- und Schulstelle BAOBAB bietet Bücher und au-diovisuelle Medien zum Verkauf oder zum Entlehnen an und stellt diese auch regelmä-ßig vor.

Auch das Ökosoziale Forum bietet in seinem Webshop Publikationen und Filme zum Global Marshall Plan und zur Ökosozialen Markt-wirtschaft an.

Links

• BAOBAB www.baobab.at

• Global Marshall Plan Webshop www.globalmarshallplanshop.org

• Shop des Ökosozialen Forums www.oekosozial.at

• Signatur �1 – UM die WELT von morgen WISSEN www.landesbibliothek.at/partner/ signatur-�1.html

• Welthaus Graz-Seckau graz.welthaus.at

Info-Corner in der Bibliothek

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Die Idee

Die Vereinten Nationen haben Gedenktage festgelegt, mit denen sie an besondere Ereig-nisse erinnern und die internationale Aufmerk-samkeit auf wichtige Themen lenken wollen. Führen Sie gemeinsam mit PartnerInnen in Ihrer Gemeinde eine Vortragsserie zu ausge-wählten UNO-Gedenktagen durch und ver-weisen Sie damit auf die globale Dimension des Global Marshall Plans. Eine Vortragsserie könnte beispielsweise ein Beitrag zur UNO-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sein, die �005 begann und bis �014 dauert.

Die Umsetzung

Die Global Marshall Plan Initiative kann Ihnen bei der Vermittlung von ReferentInnen unter-stützend zur Seite stehen. In jedem Bundesland gibt es Einrichtungen der Erwachsenenbildung, die sachkundige ReferentInnen vermitteln, als MitveranstalterInnen übernehmen sie vielleicht sogar einen Teil der Kosten. Suchen Sie sich PartnerInnen oder öffentliche Einrichtungen, die Ihre Veranstaltung durch Sachspenden oder Sponsoring unterstützen. Nutzen Sie deren Medien und elektronische Verteiler, um über den Global Marshall Plan zu informieren. Sie können auch eine geblockte Vortragsserie im September abhalten, wenn in New York die UNO-Generalversammlung stattfindet.

Wichtige UNO-Gedenktage (Auswahl)

• 8. März: Internationaler Tag der Frau

• �1. März: Internationaler Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung

• ��. März: Welttag des Wassers

• 7. April: Weltgesundheitstag

• ��. Mai: Internationaler Tag für biologische Vielfalt

• �5. Mai: Afrika-Tag

• �0. Juni: Welttag des Flüchtlings

• 8. September: Welttag der Alphabetisierung

• �1. September: Internationaler Friedenstag

• 16. Oktober: Welternährungstag

• 17. Oktober: Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut

• 16. November: Internationaler Tag der Toleranz

• �0. November: Weltkindertag

• �5. November: Internationaler Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen

• 1. Dezember: Welt-Aids-Tag

• 3. Dezember: Internationaler Tag der Behinderten

• 10. Dezember: Tag der Menschenrechte

• 18. Dezember: Internationaler Tag der Migranten

• �0. Dezember: Internationaler Tag der menschlichen Solidarität

Tipps

Wenn eine eigene Vortragsserie zu aufwändig ist, dann nutzen Sie doch andere Veranstal-tungen in Ihrer Gemeinde oder in Ihrem Verein, um über den Global Marshall Plan zu informieren. Findet eine Sitzung, ein Treffen oder eine Veranstaltung an einem der Gedenk-tage statt, dann können Sie mit einem kurzen Impulsstatement einen bewussten Akzent setzen. Wählen Sie Themen aus, über die Sie in der Gemeinde- oder Vereinszeitung berichten können.

Links

• Erwachsenenbildung Österreich www.erwachsenenbildung.at

• Forum Katholischer Erwachsenenbildung Österreich www.weiterwissen.at

• forum politische bildung www.politischebildung.com

• Gedenktage der Vereinten Nationen www.unesco.de/116.html?&L=0#c397

• Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa www.unric.org

• Vereinte Nationen www.un.org

Vortragsserie zu den UNO Gedenktagen

Information zählt

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Die Idee

„Wie können Menschen möglichst nebenbei Themen der Nachhaltigkeit kennen lernen?“, lautete die Ausgangsfrage für den Nachhaltig-keitslehrpfad „Bausteine der Nachhaltigkeit“ in der obersteirischen Gemeinde Trofaiach. Seit dem Sommer �008 können Spaziergänger-Innen auf einem der beliebtesten Spazierwege Trofaiachs nun „Nachhaltigkeit erwandern“.

Aber auch die oberösterreichische Gemeinde Schlierbach hat einen ähnlichen Weg einge-richtet. Im Rahmen der öberösterreichischen Landesausstellung kann man einen „Mahlzei-tenweg“ entlang gehen.

Die Umsetzung

Jugendliche des Jugendzentrums erarbeiteten mit Studierenden der Studienrichtung Um-weltsystemwissenschaften in mehreren Work-shops den Lehrpfad Nachhaltigkeit. Unter Anleitung des RCE Graz (Regional Centre of Expertise) widmeten sie sich den Themen Klimawandel, Wasserressourcen, Armuts-bekämpfung, Energiekonsum, Lebensmittel, Bildung für nachhaltige Entwicklung und den UNO-Millenniums-Entwicklungszie-len. Sie entwickelten Schautafeln, die entlang eines gut besuchten Wanderweges aufgestellt wurden, es gibt eine Broschüre mit Karte und ein kreatives Malbuch für Kinder.

Das Erarbeiten von Inhalten vertieft das Ver-ständnis für die Inhalte. Beim Nachhaltig-keitslehrpfad haben alle gelernt: Jugendliche haben sich erstmals mit Themen und Inhalten der Nachhaltigkeit befasst und Studierende waren gefordert, ihr theoretisch erworbenes Wissen in der Arbeit mit den Jugendlichen praktisch umzusetzen.

Tipps

Auch wenn sich in Ihrer Gemeinde vielleicht kein Nachhaltigkeitsweg errichten lässt, so gibt es doch viele Möglichkeiten, Themen zu transportieren: Motivieren Sie Schulen oder (pfarrliche) Jugendgruppen, einen Ausflug zu einem bestehenden Nachhaltigkeitspfad zu organisieren, die Themen der UNO-Millen-niumskampagne zu erarbeiten oder machen Sie einen Kreativwettbewerb, in dem sich die Jugendlichen aktiv mit ihren Vorstellungen einer zukunftsfähigen und wünschenswerten Welt auseinandersetzen. Stellen Sie die bes-ten Arbeiten in Schaukästen der Gemeinde aus und veröffentlichen Sie diese auf Ihrer Homepage.

Links

• Regional Centre of Expertise RCE Graz-Styria www.rce-graz.at

• Stadtgemeinde Trofaiach www.trofaiach.at

• Themenweg Steinbach an der Steyr www.steinbachsteyr.at

• UNO Millenniumskampagne Deutschland www.millenniumcampaign.de

Lehrpfade zur Nachhaltigkeit

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Die Idee

Frauen sind Trägerinnen von Entwicklung. In den UNO-Millenniums-Entwicklungszielen wird mehrfach gefordert, die Situation der Frauen zu verbessern. Südwind Entwicklungs-politik NÖ hat in Kooperation mit österrei-chischen und tschechischen PartnerInnen im Jahr �006 und �007 das Projekt „Genderglokal – Gendersensible Bildung für Nachhaltigkeit“ realisiert. Dabei wurden die Themen Umwelt und Entwicklung, Gender und Entwicklung, Nachhaltigkeit und Interkulturelle Kommu-nikation mit der „Genderbrille“ untersucht und es wurde ein Blick auf die globalen Zu-sammenhänge und Auswirkungen auf jede Einzelne und jeden Einzelnen geworfen. Dabei wurden die Rollen von Frauen und Männern in Ländern des Südens vor allem in Hinblick auf die Erzeugung von Rohstoffen und Pro-dukten analysiert, und es wurden alternative Handlungsmöglichkeiten erlebnisorientiert und grenzüberschreitend erarbeitet. Das Pro-jekt erhielt den EUREGIO-Innovationspreis �007 in der Kategorie „Mensch und Kultur“, das Folgeprojekt mit dem Schwerpunkt Öko-logie und Gender läuft bereits.

Die Umsetzung

In Workshops und erlebnisorientierten Ver-anstaltungen wird anhand von Themen wie dem fairen Handel, Menschenrechten, poli-tischer Mitwirkung von Frauen, Zugang zum Arbeitsmarkt und zu Bildung etc. die Situation von Frauen bei uns und in den Ländern des Südens erarbeitet und reflektiert. Solche Ver-anstaltungen können gemeinsam mit Frauen-gruppen oder mit engagierten Frauen in den Vereinen und Organisationen der Gemeinde durchgeführt werden.

Tipps

Bilden Sie Frauennetzwerke oder solche mit gezielter Einbindung von Frauen in Ihrer Gemeinde. Erheben Sie, welche Frauengrup-pen, -initiativen und -organisationen es in Ihrer Gemeinde gibt und welche Frauen als Verantwortungsträgerinnen in anderen Ein-richtungen tätig sind. Organisieren Sie zum Weltfrauentag am 8. März eine Veranstaltung, etwa zum Thema „Global Marshall Plan und die Situation der Frauen in den Ländern des Südens“.

Links

• Genderglokal www.genderglokal.at

• Südwind Niederösterreich www.suedwind-noewest.at

Genderglokal – Gendersensible Bildung für Nachhaltigkeit

Information zählt

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Die Idee

„Wir leben auf zu großem Fuß“ – dieser Satz drückt aus, dass unsere Lebensweise nicht zu-kunftsfähig ist. Mit dem „ökologischen Fuß-abdruck“ gibt es seit Anfang der 1990er-Jahre ein Rechenmodell, das uns die ökologischen Grenzen unseres Planeten deutlich macht. Es geht davon aus, dass alle natürlichen Rohstof-fe, die wir zum Essen, Wohnen, Reisen etc. benötigen, Platz zum Nachwachsen brauchen. Gleichzeitig brauchen wir aber auch Platz, um unsere Abfälle abzubauen. Dieser Platzbe-darf wird mit dem ökologischen Fußabdruck aufgezeigt, Maßstab für die Umweltinan-spruchnahme ist ein Globales Hektar (1 gha

= 10.000 m�). Global betrachtet (vorhandene und nutzbare Fläche der Erde geteilt durch die heute lebenden Menschen) entfallen auf jeden Menschen ca. 1,8 Hektar. Der tatsäch-liche Fußabdruck ist sehr unterschiedlich: Er beträgt für eine/n durchschnittlichen/n Öster-reicherIn 4,9 gha (der europäische Schnitt ist 4,8 gha) und ist damit ungefähr halb so groß wie der eines durchschnittlichen US-Ameri-kaners mit 9,6 gha. Er ist aber immer noch ein Vielfaches des chinesischen (1,6 gha) oder indischen Fußabdruckes (0,8 gha). Um auf Dauer überleben zu können, müssten wir als ÖsterreicherInnen rund drei Planeten von der Qualität der Erde haben – oder aber unseren Fußabdruck radikal reduzieren.

Der Ökologische Fußabdruck

Die Umsetzung

Unser ökologischer Fußabdruck hängt eng mit unseren persönlichen Lebensgewohnheiten zusammen. Der ökologische Fußabdruck ist ein sehr anschauliches Instrument, um sich des eigenen „Zuvielverbrauchs“ an Ressourcen bewusst zu werden. Stellen Sie das Modell des ökologischen Fußabdruckes in Ihrem Verein, in Ihrer Gemeinde oder in Ihrer Firma vor. Stecken Sie bei einem Fest die Fläche ab, die dem durchschnittlichen österreichischen Fuß-abdruck entspricht (Quadrat mit der Kanten-länge ��0 m) und stellen Sie dieser Fläche die Fläche gegenüber, die wir eigentlich benützen dürften (Quadrat mit 135 m Kantenlänge). Lassen Sie die BesucherInnen berechnen, wie groß ihr Fußabdruck ist und zeigen Sie auf, wie er reduziert werden kann.

Weisen Sie mit dem World Overshoot Day darauf hin, ab wann wir über unsere Verhält-nisse leben. Ab diesem Tag verbrauchen wir jedes Jahr mehr Ressourcen, als die Erde durch die Erneuerung der ökologischen Kapazitäten zur Verfügung stellen kann. 1986 gab es die-sen Tag noch nicht. Ein Jahrzehnt später war er Mitte November, �008 fiel er auf den �3. September - so früh wie nie zuvor.

Tipp

Mit dem Latsch-Fragebogen können Sie eine erste Abschätzung Ihres ökologischen Fußab-druckes machen, mit dem Internet-Footprint-Rechner können Sie den Fußabdruck über die Bereiche Wohnen, Ernährung, Mobilität und Konsum berechnen. Die vier wirkungsvollsten Reduktionsmaßnahmen sind:

• Flugreisen vermeiden.

• Deutlich weniger, langsamer und möglichst nie alleine mit dem Auto fahren.

• Weniger Fleisch und tierische Produkte essen und dafür pflanzliche lokale und saisonale Bioprodukte bevorzugen.

• Möglichst kompakt wohnen und dabei auf gute Wärmedämmung, umweltfreundliche Energiequellen (wie Solaranlagen oder Öko-strom) und eine Anbindung an den öffent-lichen Verkehr achten.

Links

• Footprint – Der ökologische Fußabdruck www.mein-fussabdruck.at

• Global Footprint Network www.footprintnetwork.org

• Latsch-Fragebogen www.latschlatsch.de

• Plattform Footprint www.footprint.at

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Die angeblich teuerste Handtasche der Welt ist zum Teil aus Platin und Diamanten gefertigt. Preis: 1,63 Mio. USD. Da nimmt sich die zweitplatzierte – eine diamantenbesetzte Krokodilledertasche mit rund 100.000 USD fast als Schnäppchen aus. Goldketten als Schuhbänder, mit Diamanten verzierte Golfschuhe oder einfach nur ein paar Markenjeans? Teure Placebos wirken einfach besser.

hat goldenen Boden.HandwerkWenn ein Teil der Welt nackt ist,

tragen wir alle ein wenig

dazu bei.

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Weltweit müssen 190 Mio. Kinder zwischen fünf und 15 Jahren arbeiten. Zählt man die 15- bis 17-Jährigen dazu, dann sind es sogar über 317 Mio. Zwei Drittel davon sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Fairtrade ist eine Alternative. Hier sind die Löhne der Eltern hoch genug – die Kinder müssen nicht arbeiten, sondern können die Schule besuchen.

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Die Idee

„Erleben, wie gut Nachhaltigkeit schmeckt“ ist die Ausgangsidee für ein „biofaires“ Frühstück. Mit saisonalen Produkten aus der Region, mit FAIRTRADE-Produkten und vor allem ohne Einwegbesteck und Einweggeschirr kann man zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht Konsumverzicht bedeutet, sondern eine be-wusste Entscheidung für qualitativ hochwer-tige Produkte ist, die großteils sogar aus der Region stammen.

Die Umsetzung

Ein „biofaires“ Frühstück kann den Auftakt für das Projekt „Faire Gemeinde“ (siehe S. 19) darstellen oder den genussvollen Start in einen Global Marshall Plan-Aktionstag auf einem BäuerInnenmarkt, nach einem Gottesdienst, bei einem Frühschoppen, einem Dorffest oder in einer Fußgängerzone. Informationsstän-de, Infomaterial, eine Ausstellung oder auch Verkaufsstände laden zur Auseinandersetzung mit Themen wie globaler Verantwortung, FAIRTRADE und dem Global Marshall Plan ein. (Bio-) BäuerInnen, Weltläden oder Aktivgruppen haben die Möglichkeit, sich bei diesem Frühstück zu präsentieren.

Tipps

Nutzen Sie ein „biofaires“ Frühstück, um Aktivgruppen zu vernetzen und gemeinsam an die Öffentlichkeit zu treten. Planen Sie genügend MitarbeiterInnen ein, damit neben dem Frühstück auch Zeit bleibt, mit Interes-sierten zu sprechen. Ein Kostenbeitrag kann die Kosten decken, aber auch dazu verwendet werden, Projekte im In- und Ausland zu un-terstützen. Firmen und Interessensverbände wie Bio Austria oder „Gutes vom Bauern-hof“ sind vielleicht bereit, Lebensmittel zur Verfügung zu stellen, wenn sie mit Namen oder Logo auf Plakaten, Flugblättern und Handzetteln angeführt werden. Regionale Abfallwirtschaftsverbände helfen mit Mehr-weggeschirr, Metallbesteck und einem Ge-schirrmobil aus.

Links

• Bio Austria www.bio-austria.at

• Biofaires Frühstück B-fair www.dioezese-linz.at/pastoralamt/wekef

• Fairtrade Österreich www.fairtrade.at

• Land Steiermark „G’scheit Feiern“ www.gscheitfeiern.at

• LEBENSMITTELnet www.lebensmittelnet.at

• Welthaus Österreich www.welthaus.at

• Weltläden Österreich www.weltlaeden.at

„Biofaires“ Frühstück

Konkret handeln

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Die Idee

Rund um die Welt wird Fußball gespielt und manch ein großer Star wie Ronaldinho, Zinedine Zidane oder Didier Drogba hat den Aufstieg aus dem Slum in den internationalen Fußball geschafft. Oft ist es nicht einmal ein richtiger Ball, den Kinder zum Spielen haben, sondern ein „Fetznlaberl“. Fußball ist aber nicht nur ein Spiel, es ist auch eine Schule des Lebens. Selbstvertrauen, Teamgeist, Fairness und Disziplin lassen sich nebenbei erlernen. Die Don Bosco-Aktion „Jugend Eine Welt“ hat rund um die Welt 18 Fußballschulen errichtet, in denen Kinder und Jugendliche regelmäßig Fußball spielen. Sie haben damit eine Alternative zum Leben auf der Straße oder im Slum und lernen positive Werte kennen. In den Bildungszentren von Don Bosco be-suchen viele von ihnen einen Computerkurs oder erlernen einen Beruf.

Die Umsetzung

„Jugend Eine Welt“ verkauft fair gehandelte Fußbälle und T-Shirts, die unter Einhaltung strenger ökologischer und sozialer Standards hergestellt wurden. Auf den Bällen sind die UNO-Millenniums-Entwicklungsziele ab-gedruckt. Zusätzlich zum fairen Spiel lassen sich auch noch Inhalte vermitteln. Pro Fuß-ball werden Straßenkinderprojekte mit vier Euro unterstützt.

Tipps

Organisieren Sie ein Benefiz-Fußball-Spiel gemeinsam mit den örtlichen (Sport-)Verei-nen oder bewerben Sie das Projekt Fußball für Straßenkinder in der Vereinszeitung Ihres Sportvereins. Bei einem Benefizspiel oder bei der Übergabe der fair gehandelten Fußbälle an Jugendgruppen und Vereine können Sie den Global Marshall Plan vorstellen, der ja die Umsetzung der UNO-Entwicklungsziele fordert. Sie können Geld für Straßenkinder-projekte sammeln oder als SponsorIn dieses Projekts aktiv werden. Ab EUR 50,– sind Sie auf der Website als PrivatsponsorIn dabei, ab EUR �00,– als FirmensponsorIn.

Links

• Fußball für Straßenkinder - kickfair www.kickfair.at

• Jugend Eine Welt www.jugendeinewelt.at

Fußball für Straßenkinder

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Die Idee

Bei vielen Waren und Lebensmitteln des täglichen Bedarfs wissen wir wenig oder gar nichts darüber, wie sie hergestellt wurden. Meist ist unklar, ob alle Sozial- und Umwelt-standards eingehalten wurden und ob Löhne bezahlt wurden, von denen Familien leben können. Fairer Handel ist eine Alternative – das FAIRTRADE-Gütezeichen bürgt dafür. Genaue Kontrollen vor Ort, eine partielle Vorfinanzierung der Produktion, langfristige Abnahmeverträge und vor allem faire Löhne machen einen Unterschied. Es gibt keine Kinderarbeit und die ArbeiterInnen und ihre Familien können von ihrem Einkommen le-ben. Fairer Handel ist ein konkreter Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von ArbeiterInnen in Ländern des Südens. Im Rahmen eines Fairtrade-Tages oder einer Fairtrade-Kaffeeverkostung können sich die BürgerInnen Ihrer Gemeinde selbst ein Bild vom fairen Handel machen.

Die Umsetzung

Organisieren Sie in Ihrer Gemeinde, in Ihrer Firma oder im Rahmen eines Festes eine FAIRTRADE-Kaffeeverkostung und ermun-tern Sie zum Umstieg auf fair produzierte und gehandelte Produkte. Informieren Sie über den fairen Handel und das FAIRTRADE-Sortiment, das es im örtlichen Geschäft, in einem Weltladen oder Eine-Welt-Laden gibt. Schmücken Sie die Tische mit FAIRTRADE- Blumen oder mit Blumen, die durch das Flower-Label-Programm der Menschenrechts-organisation Food First Information and Action Network (FIAN) zertifiziert wurden. Führen Sie nach dem Vorbild des Landes Steiermark einen FAIRTRADE-Tag gemeinsam mit Welthaus, der Südwind-Agentur, FIAN und anderen in der Entwicklungszusammenarbeit aktiven Gruppen durch. Dabei können Sie über fairen Handel, die UNO-Millenniums-Entwicklungsziele und die Global Marshall Plan Initiative informieren und Unterstüt-zungserklärungen sammeln.

Tipps

Welthaus, Südwind, die EZA Fairer Handel GmbH und die Eine Welt Handel AG haben immer wieder Besuch von Projektpartner-Innen aus Ländern des Südens. Nehmen Sie Kontakt mit diesen Einrichtungen auf und laden Sie Gäste zu Veranstaltungen ein. Die persönliche Begegnung überzeugt die letzten ZweiflerInnen, dass fair gehandelte Produkte keinen bitteren Beigeschmack haben!

Links

• ARGE Weltläden www.weltlaeden.at

• Eine Welt Handel AG www.eine-welt-handel.at

• EZA Fairer Handel GmbH www.eza.cc

• FAIRTRADE www.fairtrade.at

• FAIRTRADE-Tag des Landes Steiermark www.fairtrade.steiermark.at

• FIAN - Food First Information and Action Network www.fian.at

• Welthaus Österreich www.welthaus.at

Fairtrade-Tag und Fairtrade-Kaffeeverkostung

Konkret handeln

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Die Idee

Viele Produkte unseres täglichen Lebens sind deswegen so billig, weil sie in anderen Teilen der Erde produziert wurden, ohne dass Rück-sicht auf Mensch und Umwelt genommen wird. Vor allem in der Textilindustrie ar-beiten überwiegend Frauen zum Teil unter Bedingungen, die menschenunwürdig und gef ährlich sind. Die Clean-Clothes-Kam-pagne ist ein Zusammenschluss aus Gewerk-schaften, kirchlichen Gruppen und Men-schenrechtsorganisationen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelindustrie zu verbessern. Sie informiert KonsumentInnen über die Arbeitsbedingungen in der Textilin-dustrie, übt Druck auf Markenfirmen aus und unterstützt die ArbeiterInnen durch konkrete Aktionen. Die Clean-Clothes-Kampagne trägt dazu bei, dass ArbeiterInnen die gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen können und ihre Arbeitsbedingungen in der Produktion ver-bessert werden.

Die Umsetzung

Die Clean-Clothes-Kampagne informiert auf ihrer Webseite über laufende Aktionen und aktuelle Schwerpunktthemen. Sie hat ein Aktionshandbuch mit Checklisten erstellt, das alle Informationen für eine gelungene Clean Clothes Aktion enthält. Sie können dieses Handbuch bestellen oder von der Website her-unterladen. Die Regionalstellen der Südwind-Agentur unterstützen Sie bei der Umsetzung Ihrer Projekte mit Film- und Informations-material, aber auch mit ReferentInnen.

Tipps

Es gibt viele Möglichkeiten, für die Anliegen der Clean Clothes Kampagne zu werben: Verteilen Sie Informationsmaterial, sammeln Sie Unterschriften oder führen Sie eine Ver-anstaltung durch. Sie können ReferentInnen zu einem Vortrag mit Filmabend einladen, eine FAIR-kleiden-Kleiderparty durchfüh-ren oder LäuferInnen bei einem Laufevent mit Clean Clothes-T-Shirts antreten lassen. Die LäuferInnen weisen laufend auf die Ar-beitsbedingungen in der Textilindustrie hin und sammeln für jeden gelaufenen Kilome-ter Geld. Aber auch als KonsumentIn haben Sie die Wahl: FAIRTRADE wird auch in der Textilindustrie zum Thema und immer mehr Kleidungsstücke sind mit dem Ökotex-Zeichen für umweltfreundliche Produktion ausgezeichnet, aus Biobaumwolle hergestellt oder tragen einen Hinweis auf soziale Arbeits-bedingungen.

Links

• AINOAH – Bio-Faire Baumwollprodukte www.ainoah.com

• Clean Clothes Kampagne www.cleanclothes.at

• Designer-FAIRTRADE-Modelabel „Göttin des Glücks“ www.goettindesgluecks.at

• FAIRTRADE Österreich www.fairtrade.at

• Oneworld www.oneworld.at

• Südwind Agentur www.suedwind-agentur.at

• WearFair – OÖ Messe für faire und ökologische Mode www.wearfair.at

Clean-Clothes-Kampagne für menschenwürdige Arbeit in der Textilindustrie

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Die Idee

In Österreich verursacht der Verkehr nach unterschiedlichen Berechungen 15 bis 30 % des gesamten CO

�-Ausstoßes. Maßnahmen für

eine klima- und umweltfreundliche Mobilität sind daher unumgänglich. Sie sparen Geld und reduzieren die Umweltbelastung bei uns, wirken sich aber bis in die Länder des Südens aus – denn diese müssen unter den Folgen des Klimawandels am meisten leiden, obwohl sie selbst am wenigsten dazu beitragen.

Die Umsetzung

Umweltfreundliche Mobilität beginnt im Kopf! Beginnen Sie mit Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit in Ihrem Verein, in Ihrer Firma, in Ihrer Gemeinde. Informieren Sie über die Möglichkeiten, die jede/r hat, um ihre oder seine Mobilität klimafreundlicher zu gestalten. Die Bildung von Fahrgemein-schaften, der Verzicht auf Fahrten mit dem Auto bzw. die Kombination von Wegen sind erste Maßnahmen. Der Umstieg auf das Fahr-rad verbessert die körperliche Kondition und der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr entlastet die Brieftasche und das Klima. Be-teiligen Sie sich als Unternehmen am Wett-bewerb „bike�business“ oder nehmen Sie mit FreundInnen und KollegInnen an der Aktion

„Autofasten“ teil. Führen Sie Spritsparseminare und Spritsparwettbewerbe durch – so können Sie erfahren, wie Sie bis zu �5 % Ihres Treib-stoffverbrauchs reduzieren können. Prüfen Sie, ob „sanfte Mobilität“, die von der Reduktion des Individualverkehrs und der bewussten Nutzung des öffentlichen Verkehrs geprägt ist (z. B. Verzicht auf das Auto im Urlaub, An-reise mit der Bahn), ein Wettbewerbsvorteil für Ihre Gemeinde sein kann, um sich tou-ristisch zu positionieren. Zeigen Sie mit dem

„Gehzeug“ auf, wie groß der Raumbedarf des Individualverkehrs ist.

Tipp

Der Autofreie Tag ist ein Aktionstag, der von verschiedenen Gruppen und Kommunen initiiert wurde. Er findet jedes Jahr am ��. September statt und ist in die Europäische Woche der Mobilität eingebettet. Nutzen Sie ihn für Aktionen und Informationsver-anstaltungen!

Links

• ARGUS – Die Radlobby www.argus.or.at

• Autofasten – heilsam in Bewegung kommen www.autofasten.at

• Carsharing www.carsharing.at

• Fahrplatzvermittlung und Mitfahrbörse Compano www.compano.at

• fairkehr – Verein zur Förderung verkehrs-politischer Bewusstseinsbildung (Aktion klima:aktiv) www.klimaaktiv.at

• Gehwerkzeug www.fairkehr.net

• Trendy Travel www.trendy-travel.eu

Klimafreundlich mobil

Konkret handeln

Page 41: Handbuch für MultiplikatorInnen

41

Die Idee

„Globalisierung betrifft uns alle, nur wie gehen wir damit um und was können wir für eine bessere Welt beitragen?“ Viele BürgerInnen möchten durch ein „sinn-volles Tun“ ihren eigenen Lebensraum mit-gestalten und dabei Rücksicht auf die globale Entwicklung nehmen. FAIR.änderung.möglich?! ist ein konkretes, buchbares Angebot für Ge-meinden und Regionen, das sich vor allem auf die Umsetzung von Maßnahmen mit bereits bestehenden Gruppen konzentriert.

Die Umsetzung

FAIR.änderung.möglich?! bietet Gemeinden und Regionen einen begleiteten Prozess zur Bewusstseinsbildung und Entwicklung von Umsetzungsschritten an. Erfahrene Betreu-erInnen erarbeiten mit Ihnen eine Strategie, wie das Thema Globalisierung und das Kon-zept des Global Marshall Plans in Ihre Ge-meindeentwicklung integriert werden kann. Im Rahmen von begleitenden Treffen wird der Start von Aktivitäten und Maßnahmen denkbar und daher auch machbar. Zudem werden neue Menschen für Zukunftsarbeit in den Gemeinden angesprochen.

Tipps

Integrieren Sie dieses Angebot in Aktivitäten in Ihrer Gemeinde oder Region. Initiativen rund um die Agenda �1, Dorferneuerung, Klimabündnis, in Pfarrgruppen oder im Ge-meinderat etc. können diesen Themenbereich ideal in Ihre Arbeit einfließen lassen und ihn dadurch bereichern.

Links

• Ökosoziales Forum Europa www.oekosozial.at

• SPES Zukunftsakademie Schlierbach www.spes.co.at

Lokale FAIR.änderung.möglich?!

Page 42: Handbuch für MultiplikatorInnen

4�

oder Eigentor?

Eine InvestorInnengruppe aus Abu Dhabi hat den Fußballclub von Manchester City um kolportierte 185 Mio. Euro gekauft. Für 4� Mio. Euro wurde zuvor Robinho verpflichtet. Für Superstar Cristiano Ronaldo vom Lokalrivalen Manchester United sind die InvestorInnen nun bereit, 165 Mio. Euro Ablöse zu zahlen. Das sei der Spieler wert. Real Madrid bot „nur“ 100 Millionen Euro.

Wenn ein Teil der Welt verrückt spielt,

tragen wir alle ein wenig

dazu bei.

Golden Goal

Page 43: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Viele träumen davon, doch für die meisten Kinder dieser Welt ist der Aufstieg in solche Sphären unmöglich. Für sie ist der Fußball die beste Gelegenheit, in eine Gemeinschaft fernab von Elend durch Feindschaft, Krieg und Drogen hineinzuwachsen. Völkerverständigung und eine bessere Welt beginnen eben oft im kleinen Rahmen.

Page 44: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Die Idee

MigrantInnen sind ein fixer Bestandteil unserer Gesellschaft. Trotzdem spüren viele von ihnen immer wieder eine reservierte bis feindselige Haltung von ÖsterreicherInnen. Seit 1998 ver-sucht das Projekt IKU – interkulturelles Ler-nen, dem Entstehen von Vorurteilen frühzeitig entgegenzuwirken. IKU-MitarbeiterInnen besuchen Kindergärten und Schulen, durch spielerisches Erleben des Fremden soll ein interkultureller Lernprozess im angst- und vorurteilsfreien Raum ermöglicht werden. Die Eltern der Kinder werden in Elternabenden informiert, es gibt Fortbildungen für Lehrer-Innen und KindergärtnerInnen.

Die Umsetzung

Die IKU-MitarbeiterInnen kommen für vier bis fünf Tage in den Kindergarten oder in die Schule. Mit den Kindern und Jugend-lichen machen sie Kochworkshops und Musik-workshops. Sie vermitteln Informationen und tragen dazu bei, dass die Angst vor der Auseinandersetzung mit „Fremdem“ bzw. mit „Fremden“ abgebaut wird.

Tipps

Machen Sie in Ihrer Schule oder in Ihrem Kindergarten eine Aktionswoche zum inter-kulturellen Erleben. Laden Sie die Projektmit-arbeiterInnen von IKU, ReferentInnen von Südwind, Welthaus oder dem Afro-Asiatischen Institut ein. Mit Kochkursen, Trommel- und Musikworkshops lassen sich fremde Kulturen erleben. Sie können solche Workshops aber auch in Feste und Veranstaltungen einbauen und damit die weite Welt in Ihre Gemeinde holen. Erheben Sie die kulturelle Vielfalt.

Links

• Afro-Asiatisches Institut Wien www.aai-wien.at

• Projekt IKU www.isop.at/iku

Projekt IKU – interkulturelles Lernen

Aktiv in der Schule

Page 45: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Die Idee

In unserer Gesellschaft leben immer mehr Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Nationen an einem Ort zusammen. Auch wenn der Anteil der BürgerInnen mit Migra-tionshintergrund österreichweit bei rund zehn Prozent liegt, kann er in einzelnen Städten durchaus höher sein. Erfolgt kein Austausch zwischen den verschiedenen Gruppen, dann besteht die Gefahr von Isolation und Fremdheit, Spannungen bis hin zu Fremdenfeindlichkeit sind die Folge. Das Projekt „Wir sind Graz“ startete in Schulen mit hohem MigrantInnen-anteil: Kinder erleben ihre Andersartigkeit als wertvoll, ihr Selbstbewusstsein aufgrund des Werts ihrer jeweiligen Kultur wird gestärkt.

Die Umsetzung

Im Rahmen des Projektes „Wir sind Graz“ realisierten 16 Schulen Einzelprojekte, sie dokumentierten und präsentierten diese. Im zweiten Schritt gab es Workshops zum ge-waltfreien Miteinander im plurikulturellen Kontext, der dritte Schritt war die Vernet-zung auf der Ebene von Stadtteilen durch schulübergreifende Projekte. Durch dieses Projekt erleben Kinder unterschiedliche kul-turelle Erfahrungen als Bereicherung, und sie erfahren mehr über die Länder, aus denen ihre SchulkollegInnen stammen und über die Gründe, weswegen sie ihre Heimat verließen bzw. verlassen mussten.

Initiative „Wir sind Graz“ über den Wert der Andersartigkeit

AusländerInnenanteil in Österreich

Wien 19,79 %

Vorarlberg 1�,73 %

Salzburg 1�,54 %

Tirol 10,43 %

Oberösterreich 7,63 %

Niederösterreich 6,55 %

Kärnten 6,53 %

Steiermark 6,11 %

Burgenland 4,86 %

Österreich 10,�6 %

0 % 5 % 10 % 15 % �0 %

Anteil der BürgerInnen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft an der Wohnbevölkerung (Stichtag 1.1.�008; Quelle: Statistik Austria)

Tipps

Es muss nicht immer ein großes Projekt sein, um Vielfalt zu erleben. Laden Sie Referent-Innen mit Migrationshintergrund in Ihre Schule, in Ihren Verein oder in eine Gemeinde-ratssitzung ein, damit sie ihr Land und ihre Kultur vorstellen können. Aber auch die Frage, welche Probleme sie als neue Gemein-debürgerInnen haben, kann dazu beitragen, die Lebensqualität in der eigenen Gemeinde durch ein besseres Miteinander von In- und AusländerInnen zu erhöhen.

Links

• ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus www.argejugend.at

• Projekt Wir sind Graz www.wirsindgraz.at

• Statistik Austria www.statistik.at

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Die Idee

ÖKOLOG-Schulen verbinden das Engage-ment für die Umwelt mit sozialen und öko-nomischen Fragestellungen. Sie versuchen, den Schulalltag im Sinn einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. Sie arbeiten par-tizipativ, sparen Ressourcen, reduzieren die Umweltbelastung und gestalten Räume oder das Schulgelände entlang ökologischer und ethischer Kriterien. ÖKOLOG-Schulen be-teiligen sich an Lokalen Agenda �1-Prozessen, bei denen SchülerInnen beispielsweise die Anliegen junger Menschen einbringen.

Die Umsetzung

ÖKOLOG-Schulen bekommen von öffent-lichen Stellen Unterstützung bei ihren Aktivi-täten, sie können aber auch selbst thematische Schwerpunkte setzen. Beispielsweise wird �008 das Thema Lebensstil behandelt. Die ÖKOLOG-Schulen sind in das internationale Netzwerk ENSI (Environment and School Initiatives) eingebunden, über das sie weltweit Informationen beziehen und Kooperations-partnerInnen finden können.

Wenn es in Ihrer Gemeinde eine ÖKO-LOG-Schule gibt oder Sie an einer solchen unterrichten, dann machen Sie doch eine Veranstaltung, einen Aktionstag oder einen thematischen Schwerpunkt zum Global Mar-shall Plan. Bauen Sie den Global Marshall Plan in die Projektarbeiten ein. Werden Sie eine ÖKOLOG-Schule oder erwerben Sie das Umweltzeichen Schule. Sie können sich auch an einem der zahlreichen Wettbewerbe des Forums Umweltbildung zu Nachhaltig-keitsthemen beteiligen.

Tipps

ÖKOLOG-Schulen und Umweltzeichen-Schulen erhalten über den Bildungsförde-rungsfond für Gesundheit und Nachhaltige Entwicklung einen Kostenzuschuss von bis zu 1.500 Euro pro Projekt. Aber auch andere öffentliche Einrichtungen und Firmen könnten interessiert sein, zukunftsweisende Schüler-Innenprojekte finanziell zu unterstützen.

Links

• Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur www.bmukk.gv.at

• Das Umweltzeichen Schule www.umweltzeichen.at/schulen

• ÖKOLOG – Forum Umweltbildung www.umweltbildung.at

ÖKOLOG-Schulen – Bildung für Nachhaltigkeit

Aktiv in der Schule

Page 47: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Die Idee

Im Rahmen des internationalen Projekts „Glo-bal Action Schools“ setzen sich SchülerInnen und LehrerInnen von �006 bis �009 in sieben Ländern der Welt mit globalen Themen wie Menschenrechten, Klimawandel, nachhaltiger Landwirtschaft und fairem Handel auseinan-der. In Österreich sind Schulen aus der Steier-mark und aus Niederösterreich an diesem von der UNESCO �007 ausgezeichneten Projekt beteiligt. Weitere teilnehmende Schulen lie-gen in England, Malta, Polen, der Slowakei, Thailand und Tschechien. Die Global Action Schools leisten durch nachhaltige Aktionen in der Schule und durch den Aufbau von aktiven Partnerschaften mit Schulen und Organisa-tionen in der ganzen Welt einen Beitrag zur globalen Armutsreduktion. SchülerInnen aller Altersstufen nehmen daran teil. Sie durchlaufen die drei Projektphasen „lernen – forschen – handeln“ und dokumentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit, über eine Internetplattform tau-schen sie sich aus. Bei der Umsetzung der Projektideen werden die SchülerInnen etwa vom Welthaus Graz-Seckau oder von Südwind Niederösterreich Süd unterstützt.

Umsetzung

Auch wenn sich das Projekt „Global Action Schools“ in Ihrer Schule vielleicht nicht ver-wirklichen lässt, so können Sie doch globales Lernen auf den Stundenplan setzen. Refe-rentInnen von Welthaus, Südwind, der Global Marshall Plan Initiative und anderen entwick-lungspolitischen Gruppen kommen gerne in die Schule, vielleicht gibt es aber auch in Ihrer Gemeinde Menschen aus den Ländern des Südens, die über das Leben in ihrer Heimat berichten. In den Mediatheken von Welthaus und BAOBAB finden Sie audio-visuelle Ma-terialien und Unterlagen für den Unterricht.

Tipps

Nutzen Sie schulische Freiräume und machen Sie einen Aktionstag zum Global Marshall Plan. Lassen Sie die SchülerInnen die UNO-Millenniums-Entwicklungsziele erarbeiten und laden Sie ReferentInnen zum Global Marshall Plan ein, wie das zum Beispiel die AHS St. Ursula in Wien im Rahmen eines Pilgrimtages gemacht hat. An dieser Schule befassten sich die SchülerInnen mit dem Global Marshall Plan, fairem Handel, Klimaschutz und erneuerbarer Energie. Außerdem erstellten sie eine „Mini-Resolution für eine gerechtere Weltentwicklung“.

Links

• BAOBAB www.baobab.at

• Global Action Schools www.globalactionschools.org

• Global Marshall Plan an Schulen www.gmpanschulen.de

• PILGRIM – Spiritualität und Nachhaltigkeit im schulischen Umfeld www.pilgrimschule.at

• Südwind Niederösterreich Süd www.suedwind-noesued.at

• Welthaus Graz graz.welthaus.at

Global Action Schools – globales Lernen in der Schule

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Kontakte für ReferentInnen, Informationsmaterial und Veranstaltungen

Global Marshall Plan Initiative

Koordination in Österreich und auf europäischer EbeneÖkosoziales Forum EuropaFranz Josefs-Kai 13, 1010 WienT: +43 (1) �53 63 50-0 E-Mail: [email protected] W: www.oekosozial.at

Ökosoziales StudierendenforumE: [email protected]: www.oekosozial.at/studierende

Regional- und LokalaktivitätenSPES Zukunftsakademie Panoramaweg 1, 4553 SchlierbachT: +43 (758�) 8� 1 �3-0E-Mail: [email protected] W: www.spes.co.at

Lokale Agenda �1

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und WasserwirtschaftAbteilung II/3-Nachhaltige Entwicklung und UmweltförderpolitikStubenbastei 5, 1090 WienW: www.lebensministerium.at

NiederösterreichGemeinde 21-LA21 in NiederösterreichAmt der NÖ LandesregierungAbt. Raumordnung und RegionalpolitikLandesgeschäftsstelle für Dorferneuerung - Koordinierung Agenda�1Gaswerkgasse 9, 3500 KremsW: www.gemeinde�1.at

DI Bernhard HaasT: +43 (�73�) 90 �5-1080� E-Mail: [email protected]

Abteilung RU3 Umweltwirtschaft und RaumförderungLandhausplatz 1, Haus 16A, 3109 St. Pölten

DI Thomas SteinerT: +43 (�74�) 90 05-1435�E-Mail: [email protected]

DI Alexandra SchlichtingT: +43 (�74�) 9005-1490�E-Mail: [email protected]

OberösterreichAgenda21 - Netzwerk OberösterreichOö. Akademie für Umwelt und Natur, Leitstelle Agenda �1Kärntnerstraße 10-1�, A-40�1 LinzE-Mail: office@agenda�1-ooe.atW: www.agenda�1-ooe.at

DI Günther HumerT: +43 (73�) 77 �0-144 44E-Mail: [email protected]

SalzburgAmt der Salzburger LandesregierungAbteilung UmweltschutzMichael Pacher Straße 36, 50�0 Salzburg

DI Dr. Markus GraggaberT: +43 (66�) 80 4�-4738E-Mail: [email protected]

Global Marshall Plan PartnerInnen

AIESEC Wien www.aiesec.org/austria/wien

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt www.uni-klu.ac.at

B.A.U.M. Österreich members.aon.at/baumoste

Caritas Österreich www.caritas.at

Fachhochschule für Wirtschaft und Technik www.wieselburg.fhwn.ac.at

Fairtrade Österreich www.fairtrade.at

FORUM Umweltbildung www.umweltbildung.at

Grüne Wirtschaft www.gruenewirtschaft.at

HLA Yspertal www.hlaysper.ac.at

IUFE – Institut für Umwelt - Friede - Ent-wicklung www.iufe.at

Katholischer Laienrat www.laienrat.at

Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) www.koo.at

Landentwicklung Steiermark www.landentwicklung.com

Naturfreunde Internationale www.nfi.at

Netzwerk von Christen www.netzwerkvonchristen.at

OÖ Akademie für Umwelt und Natur www.natur-ooe.at

Österreichischer Biomasse-Verband www.biomasseverband.at

Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen www.jungk-bibliothek.at

SPES Zukunftsakademie www.spes.co.at

Umweltdachverband www.umweltdachverband.at

Universität für Bodenkultur Wien www.boku.ac.at

Universität Salzburg, Institut für Interkulturelle Theologie www.uni-salzburg.at

Welthaus Innsbruck www.welthaus-innsbruck.at

Wirtschaftskammer Österreich www.wko.at

Mag.a Martina SchmalnauerT: +43 (1) 515��-1601 E-Mail: martina.schmalnauer@ umweltbundesamt.at

Dr. Wolfram TertschnigT: +43 (1) 515��-160�E-Mail: wolfram.tertschnig@ lebensministerium.gv.at

DI Werner ThalhammerT: +43 (1) 515��-13�3 E-Mail: werner.thalhammer@ lebensministerium.gv.at

BurgenlandVerein „Unser Dorf“Europaplatz 1, 7000 EisenstadtW: www.unserdorf.at

WHR DI Johann Fertl T: +43 (57) 600-�631E-Mail: [email protected]

KärntenAmt der Kärntner LandesregierungAbteilung �0 - LandesplanungAkademie der Dorf- und Stadtentwicklung KärntenWulfengasse 15, 90�0 KlagenfurtW: www.lokaleagenda�1.at

Mag. Friedrich SchescharkT: +43 (50) 536-3� 0 �6 E-Mail: [email protected]

Büro 2. Landeshauptmann-Stv. Ing. Reinhart RohrArnulfplatz 1, 90�0 Klagenfurt

Büroleiter: Leo MurerT: +43 (463) 536-�� 5 04E-Mail: [email protected]

Page 49: Handbuch für MultiplikatorInnen

Kontakte für ReferentInnen, Informationsmaterial und Veranstaltungen

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SteiermarkAmt der Steiermärkischen LandesregierungFA 19D Abfall- und StoffflusswirtschaftBürgergasse 5a, 8010 GrazW: www.nachhaltigkeit.steiermark.at

DI Gudrun WalterT: +43 (316) 877-4�67E-Mail: [email protected]

Landentwicklung Steiermark Hans-Sachs-Gasse 5/3, 8010 Graz W: www.landentwicklung.com

Christian GummererT: +43 (316) 8� 48 46 E-Mail: christian.gummerer@ landentwicklung.com

TirolAmt der Tiroler LandesregierungLokale Agenda �1 Leitstelle des LandesBrixnerstraße �, 60�0 Innsbruck T: +43 (51�) 508 - 3485 W: www.agenda-tirol.at

VorarlbergAmt der Vorarlberger LandesregierungBüro für ZukunftsfragenJahnstraße 13-15, 6901 BregenzW: www.vorarlberg.at/zukunft

Dr. Manfred HellriglT: +43 (5574) 511-�0610E-Mail: [email protected]

Weiherstraße ��, 6900 Bregenz

Mag. Bertram MeusburgerTel +43 (5574) 511-�061� E-Mail: bertram.meusburger@ vorarlberg.gv.at

WienMagistrat der Stadt WienGeschäftsbereich Bauten und TechnikStadtbaudirektion, Gruppe PlanungRathaus, 108� WienW: www.wien.at

DI Otto FreyT: +43 (1) 4000-8� 6 33E-Mail: [email protected]

Verein „Lokale Agenda 21 in Wien zur Förderung von Bürgerbeteiligungs-prozessen“ Grüngasse 9/5, 1050 WienW: www.la�1wien.at

Mag. Josef TaucherT: +43 (1) 58 58 040-11 E-Mail: taucher@la�1wien.at

NachhaltigkeitskoordinatorInnen Österreich

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und WasserwirtschaftStubenbastei 5, 1010 WienW: www.lebensministerium.at

Abteilung V/8, EU-Angelegenheiten – Umwelt

Mag.a Elisabeth FreytagT: +43 (1) 51 5 ��-130� E-Mail: elisabeth.freytag@ lebensministerium.at

Abt. II/3: Nachhaltige Entwicklung und Umweltförderung

Dr. Wolfram TertschnigT: +43 (1) 51 5 ��-160�E-Mail: wolfram.tertschnig@ lebensministerium.at

BurgenlandAmt der Burgenländischen LandesregierungStabsstelle Raumordnung und Wohn-bauförderung, Referat Dorferneuerung und Vereinspflege

WHR DI Johann Fertl Europaplatz 1, 7000 EisenstadtT: +43 (57) 600 - �631E-Mail: [email protected]

KärntenBüro 2. Landeshauptmann-Stv. Ing. Reinhart Rohr

Leo MurerArnulfplatz 1, 90�0 KlagenfurtT: +43 (463) 536-�� 5 04E-Mail: [email protected]

NiederösterreichAmt der NÖ Landesregierung, Abt. RU3

DI Thomas SteinerLandhausplatz 1, Haus 16A, 3109 St. PöltenT: +43 (�74�) 90 05-1435�E-Mail: [email protected]

OberösterreichAmt der Oberösterr. LandesregierungOö. Akademie für Umwelt und Natur, Direktion Umwelt und WasserwirtschaftKärntnerstraße 10–1�, 40�1 Linz

DI Günther HumerT: +43 (73�) 77 �0-144 44E-Mail: [email protected]

SalzburgAmt der Salzburger LandesregierungAbt. Umweltschutz

DI Dr. Markus GraggaberMichael Pacher Straße 36, 50�0 SalzburgT: +43 (66�) 80 4�-4738E-Mail: [email protected]

SteiermarkAmt der Steiermärkischen LandesregierungFA19D Abfall- und Stoffflusswirtschaft

HR DI Dr. Wilhelm HimmelBürgergasse 5a, 8010 GrazT: +43 (316) 877-�153E-Mail: [email protected]

Fachabteilung 1C, Referat für Perspektiven und Nachhaltige Entwicklung

Mag. Martin TitzBurgring 4, 8010 GrazT: +43 (316) 877-����E-mail: [email protected]

TirolAmt der Tiroler LandesregierungLokale Agenda �1 Leitstelle des LandesBrixnerstrasse �, 60�0 Innsbruck T: +43 (51�) 508-3485

VorarlbergAmt der Vorarlberger LandesregierungBüro für Zukunftsfragen

Mag. Bertram MeusburgerWeiherstraße ��, 6900 BregenzT: +43 (5574) 511-�0 6 1�E-Mail: bertram.meusburger@ vorarlberg.gv.at

Wien

Magistrat WienMA �� Bereich Nachhaltige Entwicklung und Internationale Kooperation

DI MSc. Eva-Maria Persy Dresdner Straße 45, 1�00 WienT: +43 (1) 4000-73 5 61E-Mail: [email protected]

Page 50: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Bildung und Weiterbildung

ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus www.argejugend.at

Das Umweltzeichen Schule www.umweltzeichen.at/schulen

Entwicklungspolitische Bildungs- und Schulstelle BAOBAB www.baobab.at

Erwachsenenbildung Österreich www.erwachsenenbildung.at

Forum Katholischer Erwachsenenbildung Österreich www.weiterwissen.at

forum politische bildung www.forumpolitischebildung.at

Forum Umweltbildung www.umweltbildung.at

Global Action Schools www.globalactionschools.org

ÖKOLOG-Ökologisierung an Schulen www.umweltbildung.at

PILGRIM-Spiritualität und Nachhaltigkeit im schulischen Umfeld www.pilgrimschule.at

Projekt Interkulturelles Lernen IKU www.isop.at/iku

Projekt Wir sind Graz www.wirsindgraz.at

SPES Zukunftsakademie www.spes.co.at

Südwind Agentur www.suedwind-agentur.at

Ehrenamtlichenbörsen

Ehrenamtlichenbörse des Landes Oberösterreich www.boerse-ehrenamt.at

Ehrenamtsbörse Wien www.ehrenamtsboerse.at

Freiwillige in Niederösterreich www.freiwillige-in-noe.at

Freiwilligenbörse in Salzburg www.hilfeundhobby.at

Freiwilligenbörse Vorarlberg freiwilligenboerse.vol.at

Freiwilligenweb-Österreichs Portal für freiwilliges Engagement www.freiwilligenweb.at

Freiwilligen Zentrum Tirol www.freiwillige-tirol.at

Entwicklungszusammenarbeit und Menschenrechtspolitik

Afro-Asiatisches Institut Graz www.aai-graz.at

Afro-Asiatisches Institut Salzburg www.aai-salzburg.at

Afro-Asiatisches Institut Wien www.aai-wien.at

Amnesty International Österreich www.amnesty.at

Austrian Development Agency ADA www.ada.gv.at

ECOHIMAL-Gesellschaft für ökologische Zusammenarbeit Alpen-Himalaya www.ecohimal.at

FIAN-Food First Information and Action Network www.fian.at

Globale Verantwortung-Arbeits-gemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe www.globaleverantwortung.at

Guatemala Solidarität Österreich www.guatemala.at

IUFE-Institut für Umwelt-Friede- Entwicklung www.iufe.at

Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission KOO www.koo.at

Österreichische Entwicklungszusammen-arbeit www.oeza.at bzw. www.entwicklung.at

Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung-ÖFSE www.oefse.at

Österreichisches Lateinamerikainstitut-LAI www.lai.at

Oneworld Netzwerk Österreich www.oneworld.at

Südwind Agentur www.suedwind-agentur.at

Welthaus Österreich-Katholische Initiative Bildung und Entwicklung www.welthaus.at

Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit VIDC www.vidc.org

Fairer Handel

AINOAH-Bio-Faire Baumwollprodukte www.ainoah.com

ARGE Weltläden www.weltlaeden.at

Clean-Clothes-Campaign www.cleanclothes.org

Clean-Clothes-Kampagne Österreich www.cleanclothes.at

Eine Welt Handel AG www.eine-welt-handel.at

EZA Fairer Handel GmbH www.eza.cc

FAIRTRADE Österreich www.fairtrade.at

Genderaspekte

Frauenfakten www.frauenfakten.at

Frauensolidarität www.frauensolidaritaet.org

Frida – Verein zur Förderung und Vernet-zung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich www.frida.at

Genderglokal www.genderglokal.at

Schwarze Frauen Community in Österreich www.schwarzefrauen.net

UNIFEM Österreich-UN Entwicklungs-fond für Frauen www.unifem.at

WIDE-Netzwerk Women in Development www.oneworld.at/wide

Global Marshall Plan

Global Marshall Plan www.globalmarshallplan.org

Global Marshall Plan an Schulen www.gmpanschulen.de

Global Marshall Plan Salzburg gmpsalzburg.wordpress.com

Global Marshall Plan Steiermark www.gmp.steiermark.at

Weiterführende Informationen und Links

Page 51: Handbuch für MultiplikatorInnen

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Global Marshall Plan Steiermark – Initiative Fair Styria www.fairstyria.at

Global Marshall Plan Österreich www.oekosozial.at

Global Marshall Plan Webshop www.globalmarshallplanshop.org

Globalisierung/Regionalisierung, alternative Währungen und Tauschbörsen

Attac Österreich www.attac.at

Chiemgauer Regiogeld www.chiemgauer.eu

Eurosif - Europäischer Dachverband für nachhaltige Geldanlage www.eurosif.org

Mühlviertler Alm www.muehlviertleralm.at

Nachhaltiges Investment-die Plattform für Nachhaltigkeitsfonds und –indizes www.nachhaltiges-investment.org

Oikocredit Austria www.oikocredit.at

Öko-Invest.de www.oeko-invest.de

Plattform ethisch-ökologische Geldanlage www.gruenesgeld.at

Regional Centre of Expertise RCE Graz-Styria www.rce-graz.at

Solidarregion Weiz www.solidarregion.at

Steirisches Vulkanland www.vulkanland.at

Styrrion www.styrrion.at

Talentetauschkreis Niederösterreich www.talente-noe.at

Talente Vorarlberg www.talentiert.at

Tauschkreis LETS Wien www.waffeltausch.at

Tauschkreise Österreich www.tauschkreise.at

Tiroler Stunde www.stunde.at

Waldviertler Regionalwährung www.waldviertler-regional.at

Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und ökologischer Fußabdruck

ARGE Schöpfungsverantwortung www.argeschoepfung.at

atmosfair-klimabewusst reisen www.atmosfair.de

Bio Austria www.bio-austria.at

Datenbank mit energieeffizienten Produkten www.topprodukte.at

Energiespar-Ratgeber von co�online www.co�online.at

European Best Practice-Gemeinden und Regionen entwickeln Zukunft www.europeanbestpractice.at

Footprint-Der ökologische Fußabdruck www.mein-fussabdruck.at

ICLEI-Local Governments for Sustainability www.iclei.org

Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC www.ipcc.ch

Kampagne Nachhaltige Wochen www.nachhaltigewochen.at

Klimabündnis www.klimabuendnis.at

klima:aktiv mobil Programm www.klimaaktivmobil.at

Land Steiermark „G’scheit Feiern“ www.gscheitfeiern.at

Latsch-Der ökologische Fußabdruck www.latschlatsch.de

Materialflussdatenbank materialflows.net

Nachhaltigkeit in Österreich www.nachhaltigkeit.at

Persönliche Energie- und CO�-Bilanz

ecocheck.lebensministerium.at

Plattform Footprint www.footprint.at

SOL-Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil www.nachhaltig.at

Sonnenseite von Franz Alt www.sonnenseite.com

Sustainable Europe Research Institute SERI www.seri.at

Umweltberatungsstellen www.umweltberatung.at

Umweltdachverband Österreich www.umweltdachverband.at

Umweltportal Ökoweb www.oekoweb.at

Unternehmen V-Nachhaltige Entwicklung in Vorarlberg www.unternehmen-v.at

Website Gute Beispiele in Deutschland www.gute-beispiele.net

WWF-World Wide Fund for Nature www.wwf.at

UNO und Millenniums- Entwicklungsziele

Acht Ziele für die Zukunft der Welt www.8goals4future.at

Food and Agriculture Organization of the United Nations FAO www.fao.org

KOSA – Die Millenniumsziele im südlichen Afrika www.millennium-entwicklungsziele.de

Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa www.unric.org

United Nations Development Programme UNDP www.undp.org

United Nations World Food Programme WFP www.wfp.org

UNO Millenniumskampagne Deutschland www.millenniumcampaign.de

United Nations www.un.org

Page 52: Handbuch für MultiplikatorInnen

Wenn in Teilen der Welt solche Unterschiede herrschen,

tragen wir alle ein wenig

dazu bei.

Wenn wir aus unserem ausbrechen, werden auch andere frei.

Käfig

www.oekosozial.atwww.globalmarshallplan.org