HANDBUCH PARAGLIDING - R. Knoller, M.Stritzke

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Infoquellen Ausrüstung Wetterkunde Luftrecht Sicherheit Notfälle Rasso Knoller Michael Stritzke Flugausbildung Technik des Gleitschirmfliegens Gleitschirmfliegen auf Reisen Die attraktivsten Fluggebiete in Europa Handbuch Handbuch Handbuch Paragliding Paragliding Paragliding

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„Die Beobachtung der Natur ist es,welche immer und immer wiederdem Gedanken Nahrung gibt:Es kann und darf die Fliegekunst nichtauf ewig dem Menschen versagt sein.“Otto Lilienthal

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Rasso Knoller, Michael Stritzke

f Über 60 Farbfotos undZeichnungen

f Ausführliches Register

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f Strapazierfähige Bindung

Über 50 Startplätze

160 Seiten

Reise Know-How Verlag, Bielefeld

⁄⁄ 8,90 [D]

ISBN 978-3-8317-1083-6

InfoquellenAusrüstung

WetterkundeLuftrecht

SicherheitNotfälle

Die AusbildungWahl der Flugschule, Welche Kursegibt es? Fliegen im Ausland, Luftrecht,Versicherung und Haftung bei Schadensfällen, Umweltschutz

Die AusrüstungDer Schirm, Das Rettungsgerät, Zubehör

Technik des GleitschirmfliegensDer Start, In der Luft, Die Landung,Abstiegshilfen

Kleine WetterkundeDas Tiefdruckgebiet, Das Hochdruck-gebiet, Ein Gewitter droht, Der Föhn,Lokale Windsysteme

Gleitschirmfliegen auf ReisenWahl des Reiseziels, Reiseplanung,Am Urlaubsort

Die besten Fluggebiete in EuropaFlugberge der Bayerischen Alpen,Fluggebiete in Deutschland außerhalbBayerns, Flugberge in Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien, Spanienund in der Schweiz

Rasso Knoller Michael Stritzke

Der Praxis-Ratgeber für Anfänger und Fortgeschrittene

FlugausbildungTechnik des GleitschirmfliegensGleitschirmfliegen auf ReisenDie attraktivsten Fluggebietein Europa

Hand

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HandbuchHandbuchHandbuchParaglidingParaglidingParagliding

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Die Ausbildung

Die Ausrüstung

Technik des Gleitschirmfliegens

Kleine Wetterkunde

Auf Reisen

Fluggebiete in Europa

Anhang

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Reise Know-How im Internet

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Wir freuen uns über Anregung und Kritik.

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Rasso Knoller, Michael StritzkeHandbuch Paragliding

„Die Beobachtung der Natur ist es, welche immer und immer wieder

dem Gedanken Nahrung gibt: Es kann und darf die Fliegekunst nicht

auf ewig dem Menschen versagt sein.“

Otto Lilienthal

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Impressum

Rasso Knoller, Michael StritzkeHandbuch Paraglidingerschienen imREISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH, Osnabrücker Straße 79, 33649 Bielefeld

Herausgeber: Klaus Werner

© Peter Rump 20032., aktualisierte Auflage 2007Alle Rechte vorbehalten.

GestaltungUmschlag: G. Pawlak, P. Rump (Layout), K. Werner (Realisierung)Inhalt: G. Pawlak (Layout), K. Werner (Realisierung)Fotos: siehe Bildverzeichnis S. 159

Druck und BindungJ. P. Himmer GmbH & Co. KG, Augsburg

ISBN 978-3-8317-1083-6Printed in Germany

Dieses Buch ist erhältlich in jeder Buchhandlung Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Belgiens und der Niederlande.Bitte informieren Sie Ihren Buchhändler über folgendeBezugsadressen:

DeutschlandProlit GmbH, Postfach 9, D–35461 Fernwald (Annerod)sowie alle Barsortimente

SchweizAVA-buch 2000, Postfach 27, CH–8910 Affoltern

ÖsterreichMohr Morawa Buchvertrieb GmbHSulzengasse 2, A–1230 Wien

Niederlande, BelgienWillems AdventurePostbus 403, NL–3140 AK Maassluis

Wer im Buchhandel trotzdem kein Glück hat, bekommt unsere Bücher auch in unserem Büchershop im Internet: www.reise-know-how.de

Wir freuen uns überKritik, Kommentareund Verbesserungs-

vorschläge.

Alle Informationen in diesem Buch

sind von den Autoren mit größter Sorgfalt gesammelt und vom

Lektorat des Verlagesgewissenhaft

bearbeitet und überprüft worden.

Da inhaltliche undsachliche Fehler

nicht ausgeschlossen werden können,

erklärt der Verlag,dass alle Angaben im

Sinne der Produkthaf-tung ohne Garantie

erfolgen und dass Verlag wie Autoren

keinerlei Verantwor-tung und Haftung für inhaltliche und

sachliche Fehler übernehmen.

Die Nennung von Firmen und ihren

Produkten und ihreReihenfolge sind als Beispiel ohne

Wertung gegenüberanderen anzusehen.

Qualitäts- und Quantitätsangabensind rein subjektiveEinschätzungen derAutoren und dienen

keinesfalls der Bewer-tung von Firmen oder Produkten.

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HandbuchParagliding

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Inhalt8 Vorwort

10 Die Ausbildung

12 Wahl der Flugschule12 Welche Kurse gibt es?21 Fliegen im Ausland 21 Luftrecht22 Versicherung – Haftung bei Schadensfällen25 Umweltschutz – Verhalten in der Natur

28 Die Ausrüstung

30 Der Schirm35 Das Rettungsgerät36 Zubehör

46 Technik des Gleitschirmfliegens

48 Der Start55 In der Luft57 Die Landung63 Abstiegshilfen

68 Kleine Wetterkunde

71 Das Tiefdruckgebiet74 Das Hochdruckgebiet75 Ein Gewitter droht77 Der Föhn78 Lokale Windsysteme

82 Gleitschirmfliegen auf Reisen

84 Wahl des Reiseziels88 Reiseplanung91 Am Urlaubsort

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Inhalt

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92 Die besten Fluggebiete in Europa

94 Einführung94 Flugberge der Bayerischen Alpen 106 Fluggebiete in Deutschland

außerhalb Bayerns113 Flugberge in Frankreich116 Flugberge in Italien124 Flugberge in Österreich129 Flugberge in der Schweiz132 Flugberge in Spanien136 Flugberge in Slowenien

140 Anhang

142 Flugschulen in Deutschland147 Flugschulen in Österreich (Auswahl)147 Flugschulen in der Schweiz (Auswahl)148 Infos aus dem Internet148 Literaturhinweise149 Reiseanbieter156 Register159 Bildnachweis160 Über die Autoren

Inhalt

Exkurse zwischendurch

13 Die richtige Flugschule finden18 Ausbildungsbestimmungen in Österreich19 Ausbildungsbestimmungen in der Schweiz27 Hinweise zum umweltgerechten Verhalten43 Funktionsweise des GPS76 Die Entwicklung einer Gewitterwolke

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Vorwort

Den Traum vom Fliegen haben wir Menschen wohlschon beinahe so lange, wie wir auf diesem Plane-ten leben. Tausende von Jahren blieb uns abernichts anderes übrig, als mit neidischem Blick denFlug der Vögel zu verfolgen.

Vor noch nicht allzu langer Zeit unternahmen danndie ersten mutigen Männer in Ballonen, Zeppelinenund primitiven Flugzeugen den Versuch, derSchwerkraft zu entrinnen. Es dauerte bis weit ins20. Jahrhundert hinein, bis Fliegen zu einer Selbst-verständlichkeit wurde. Doch noch immer halfentechnische Hilfsmittel bei der „Flucht vom Boden“.

Das änderte sich erst Mitte der 1980er Jahre, alssich einige verrückte Schweizer mit „besseren Bett-laken“ in die Tiefe stürzten – das Gleitschirmfliegenwar erfunden. Mit den ersten Geräten war an stun-denlange Flüge, wie sie heute die Regel sind, nochnicht zu denken. Damals waren es vor allem Berg-steiger, die nach stundenlangem Aufstieg Gleitsegelzur Abkürzung des Rückweges benutzten.

Inzwischen hat das Gleitschirmfliegen, oder Para-gliding, Tausende von Anhängern gewonnen undgehört mit zu den faszinierendsten Sportarten über-haupt.

Das vorliegende Buch will etwas von dieser Faszi-nation vermitteln, vor allem aber dem Leser mitpraktischen Ratschlägen zur Seite stehen. Es gibtTipps, was man bei der Wahl der Flugschule beach-ten muss und wie man beim Kauf eines Schirmsoder Gurtzeugs das richtige Gerät auswählt. Nebenkurzen Hinweisen zur Technik des Fliegens – einLehrbuch kann und will das vorliegende Buch nicht

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Vorwort

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Vorwort

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ersetzen – gibt es eine Einführung in die Wetter-kunde und Notfallmaßnahmen am Unfallort. Um-fangreiche Hilfe finden aber auch Leser, die sich mitihrem Gleitschirm auf eine Reise begeben wollenund Unterstützung bei der Auswahl ihres Reisezielssuchen.

Rasso Knoller

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Die Ausbildung

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Wahl der Flugschule

Wie das Autofahren darf man sich auch Gleit-schirmfliegen nicht selbst beibringen. Wer als „Luft-fahrer“ vom Boden abheben will, muss sich in zu-gelassenen Flugschulen ausbilden lassen.

Welche Kurse gibt es?

Gleitschirmkurse sind nicht ganz billig. Bevor maneinige hundert Euro für einen Kurs auf den Tisch

blättert, sollte man erst einmalherausfinden, ob einem Gleit-schirmfliegen überhaupt gefällt.Am besten kann man dies bei ei-nem Tandemflug machen. Spezi-ell ausgebildete Piloten nehmendabei „Fluggäste“ mit auf die Rei-se. Die Flüge im Doppelpack wer-den von vielen Flugschulen orga-nisiert und kosten um 100 Euro.Eine Ausgabe, die sich im Übrigennicht nur für potenzielle Flug-

schüler lohnt, sondern auch für diejenigen, die nureinmal den Kitzel des Gleitschirmfliegens erlebenwollen.

Schnupperkurs

Erste Flugerfahrungen kann man bei einem Schnup-perkurs sammeln, der ebenfalls etwa 100 Euro (inkl.Leihausrüstung) kostet. Dabei lernt man das Startenund Landen am Übungshang. Über erste Gleitflügein geringer Höhe kommt man jedoch noch nichthinaus. Doch allein das Gefühl, der Schwerkraft zuentfliehen und in der Luft zu schweben, ist ein be-sonderes Erlebnis.

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Wahl der Flugschule

FlugschulenverzeichnisInformationen zu Flugschu-

len erhält man auf der Internetseitedes DHV (www.dhv.de) und im Maga-

zin Fly and Glide (www.fly-glide.de).Ein Verzeichnis von Schulen befindet

sich im Anhang dieses Buches.

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Welche Kurse gibt es?

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Die richtige Flugschule findenOb die Gleitschirmausbildung Spaß macht und ein Erfolgwird, hängt zum großen Teil von der Flugschule ab. Deswegen sollte man sich bei der Auswahl nicht auf die„Gelben Seiten” verlassen, sondern vor der Anmeldung auf jeden Fall mit ehemaligen Flugschülern oder erfahre-nen Gleitschirmpiloten sprechen. Von ihnen erfährt manam ehesten, wie die betreffende Schule zu bewerten ist.Wenn Sie keinen aktiven Piloten kennen, gehen Sie docheinfach an einen bekannten Flugberg und halten dort amStartplatz mit den Piloten ein kleines Schwätzchen. Bevor man sich jedoch zu einem Kurs anmeldet, sollte manfolgende Fragen klären:❏ Wo finden die Theorie- und Praxisschulungen statt? Ist

das Fluggelände in der Nähe der Schule? (Reisekosten!!)❏ Wie sieht das Fluggelände aus? Muss der Übungshang –

was leider durchaus vorkommt – mit Schafen oder Rin-dern geteilt werden?

❏ Existieren moderne Gleitschirmausrüstungen? ❏ Hat die Schule ausreichend große Schulungsräume und

die notwendige Ausrüstung (Schulungstafel, Tageslicht-projektor, Videogerät und Fernseher)?

❏ Werden die Praxisschulungen von zwei qualifiziertenGleitschirmlehrern durchgeführt? Dies ist wichtig, weil je ein Lehrer am Start- und am Landeplatz den Flugschüler unterstützen sollte.

❏ Ist der Flugschüler ständig über eine Funksprechver-bindung mit dem Lehrer verbunden?

❏ Kann die Schule den Kursteilnehmern eine ganzjährigeAusbildung anbieten? Dies kann wichtig werden, wenn der Schüler die Ausbildung aus privaten Gründenunterbrechen und dann eventuell Monate warten muss,bis er seinen Kurs fortführen kann.

❏ Legt die Schule das Hauptaugenmerk auf die Ausbildung und nicht auf den Verkauf von Ausrüstungbzw. Hightech-Zubehör?

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Grundkurs

Wer nach einem Tandemflug oder Schnupperkursseine Liebe zum Gleitschirmfliegen entdeckt hat,kann sich zu einem etwa 320 Euro teuren Grund-kurs (inkl. Leihausrüstung), der in der Regel vier Ta-ge dauert, anmelden. Dabei lernt der Flugnovize,wie man sich und seinen Schirm auf den Start vor-bereitet, wie man startet und – nach einem kurzenFlug – sicher landet. Insgesamt führt man etwa 20 Flüge durch, bei denen der Höhenunterschiedzwischen Start- und Landeplatz zwischen 40 und100 m beträgt. Aber auch Theorie wird gepaukt. Infünf Unterrichtseinheiten lernt man das Wichtigsteüber Luftrecht, Meteorologie, Technik und das „Ver-halten in besonderen Situationen“. Hat man dieHüpfer am Hang unbeschadet überstanden, steigtman – im wahrsten Sinne des Wortes – höher nachoben.

Beschränkter Luftfahrerschein

Nun beginnt die eigentliche Ausbildung zum ➚be-schränkten Luftfahrerschein, der dem Piloten

letztendlich das selbstständigeFliegen erlaubt. Zirka 850 Eurokostet der nun folgende Ausbil-dungsteil. In ihm werden 15 Flügedurchgeführt, bei denen ein Hö-henunterschied bis zu 300 müberwunden wird und weitere 25bis 30 Flüge, bei denen derHöhenunterschied zwischenStart- und Landeplatz 400 m und

mehr beträgt. Die Flüge müssen in zwei verschie-denen Fluggebieten absolviert werden.

Wie beim Grundkurs ist der Flugschüler in derLuft nie allein, denn sein Lehrer ist zumindest über

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Welche Kurse gibt es?

Beschränkter/unbeschränkter Luftfahrerschein

Inhaber eines beschränkten Luftfahrer-scheins dürfen nur Flüge zwischen

einem bestimmten Start- und dem dazuausgewiesenen Landeplatz durchführen.

Für Überlandflüge benötigt man denunbeschränkten Luftfahrerschein.

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Funk mit dabei. Bei Flügen von über 100 m Höhen-differenz wird der Schüler sogar von zwei Ausbil-dern betreut. Einer weist ihn am Startplatz ein undder andere überwacht die Landung.

Auch bei der Ausbildung zum beschränkten Luft-fahrerschein heißt es, Theorie zu pauken. In mindes-tens 20 Unterrichtseinheiten geht es erneut umLuftrecht, Meteorologie und „Verhalten in beson-deren Situationen“. Außerdem erfährt man mehrüber die Technik des Schirms und man spricht dieFlugfiguren selbstverständlich auch theoretischdurch.

Am Ende der Ausbildung steht eine Prüfung, dieaus einem praktischen und einem theoretischen Teilbesteht und deren Bestehen mit dem beschränktenLuftfahrerschein belohnt wird. Mit diesem Schein inder Tasche darf der Nachwuchs-Ikarus endlich allei-ne losfliegen. Allerdings muss er noch auf dem zumStartplatz gehörenden Landeplatz landen – Stre-ckenflüge sind nicht erlaubt.

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nicht bewiesen,dass nebenstehendabgebildete Personen das Paragliden erfunden haben ...

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Unbeschränkter Luftfahrerschein

Ein Pilot, der mindestens ein Jahr geflogen ist undmindestens 20 von einer Flugschule bestätigte Al-leinflüge nachweisen kann, darf sich zur Ausbildung

zum unbeschränkten Luftfahrer-schein (= Überlandflugausbil-dung) anmelden. Von diesen 20Flügen müssen 10 einen minima-len Höhenunterschied von 500 maufweisen und 10 eine minimaleFlugdauer von 30 Minuten ha-ben. Zudem müssen die Flüge inzwei verschiedenen Fluggebietenstattgefunden haben.

Während der Ausbildung wer-den unter der Aufsicht eines Flug-lehrers verschiedene Techniken,wie Notabstiegshilfen (s. S. 63),➚Klapper sowie Start und Lan-dung, verfeinert. In der Prüfungmuss der Pilot mit schriftlichem➚Flugauftrag und nach Vorgabedes aufsichtsführenden Flugleh-rers einen Streckenflug von 10 Ki-lometern absolvieren. Zusätzlicherfolgt eine theoretische Prüfung.Mit dem unbeschränkten Luftfah-rerschein in der Tasche darf manendlich zu Überlandflügen auf-brechen und unter Berücksichti-gung der Luftraumbestimmungensoweit fliegen, wie man will. Unddas kann unter Umständen sehrweit sein, denn mit den moder-nen Geräten sind Flüge von ein-hundert Kilometern und mehrdurchaus möglich.

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Welche Kurse gibt es?

KlapperUnter einem Klapper versteht man

eine Deformation des Gleitsegels. Bei turbulenten Windverhältnissen

muss man immer damit rechnen.Kleinere Klapper, bei denen nur aus

etwa 20 Prozent des Segels die Luft, entweicht, korrigieren

moderne Segel meist selbständig.

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FlugauftragDer verantwortliche Fluglehrer

bestätigt dem Schüler die Fähigkeit zum selbstständigen Training in einem

zugelassenen Schulgelände.

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Tandemflugberechtigung

Piloten, die auch Passagiere mitauf den großen Flug nehmen wol-len, brauchen dazu die Tandem-flugberechtigung. Diese könnennur erfahrene Flieger erwerben,die bereits im Besitz des unbe-schränkten Luftfahrerscheins sindund 100 Höhenflüge hinter sichhaben. Außerdem benötigen siedie Berechtigung zur Ausübungdes Sprechfunkdienstes (s. S. 45).Erst wenn diese Voraussetzungenerfüllt sind, kann man an einemPassagierfluglehrgang teilneh-men. Dabei wird man auf fünfHöhenflügen (mit mehr als 100 mHöhenunterschied), bei denenein Fluglehrer mitfliegt, in die Ge-heimnisse des Doppelsitzerflie-gens eingeweiht. Danach folgeneine theoretische und praktischeAusbildung mit mindestens 10Höhenflügen unter Anleitung undAufsicht eines Fluglehrers, der diePassagier-Lehrberechtigung be-sitzt. Im Anschluss daran mussman weitere 30 Flüge als „verant-wortlicher Gleitsegelführer“, alsoquasi als Chefpilot, durchführen.Und zwar in einem zugelassenenÜbungsgelände zusammen miteinem Kollegen, der eine Berech-tigung als Gleitsegelführer hatund unter der Aufsicht eines Flug-lehrers. Die Ausbildung kostet400 bis 500 Euro.

Welche Kurse gibt es?

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Der Pilot überzeugt sich durch einenKontrollblick von der richtigen Positiondes Segels

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Jetzt beginnt das „Abenteuer Flie-gen“. Für ca. 100 Euro ist man dabei▲

Auch beim Start auf der Rampe kannder Fluggast getrost die ganze „Arbeit“dem Piloten überlassen

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Ausbildung in Österreich

Ausbildungsbestimmungen in ÖsterreichAlle zuvor genannten Regelungen gelten für Deutschland. In Österreich darf derPilot bereits nach der Grundausbildung (Kosten: ca. 500 Euro) selbstständigfliegen. Allerdings nur innerhalb eines Schul- und Übungsbereiches und mitausdrücklicher Zustimmung der Flugschule, der dieses Schulgelände gehört.Die Grundausbildung umfasst mindestens 12 Unterrichtseinheiten à 45 Minutenin Paragleiterkunde, Geländekunde, Umweltschutz, Aerodynamik, Wetterkundeund Luftfahrtvorschriften. Außerdem werden die Flugmanöver, die dann in derPraxis durchzuführen sind, auch im Theorieunterricht vorbereitet. Dazu kom-men zirka 20 Flüge, wobei zum Abschluss fünf Höhenflüge mit mehr als 300 mHöhenunterschied durchgeführt werden müssen.Wer die abschließende theoretische und praktische Prüfung besteht, erhält dieösterreichische Schulbestätigung, die drei Jahre gültig ist und nicht verlängertwerden kann. In dieser Zeit kann man sich zum „Sonderpiloten“ weiterbilden.Die Ausbildung zum Sonderpiloten (Kosten: ca. 510 Euro) umfasst 18 Unter-richtseinheiten à 45 Minuten, in denen die folgenden Themen behandelt werden:Paragleiterkunde, Umweltschutz, Aerodynamik, Wetterkunde, Luftfahrtvor-schriften, Erste Hilfe, Flugmedizin, Geografie und Geländekunde für Strecken-flüge. Im praktischen Teil werden 25 Flüge mit mindestens 300 m Höhenunter-schied und zusätzlich zehn mit mindestens 500 m Höhenunterschied durchge-führt. 20 dieser Flüge müssen in der Flugschule erfolgen. Für die restlichen Flüge kann ein Flugauftrag erteilt werden. Wer die theoretische und praktischePrüfung besteht, erhält den Sonderpilotenschein, der dem deutschen beschränk-ten Luftfahrerschein entspricht.Österreichische Piloten, die zu Streckenflügen aufbrechen wollen, benötigen dieÜberlandflugberechtigung (ca. 300 Euro). Um diese zu erwerben, muss mannochmals 15 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten in Luftfahrtrecht, Geografie,Wetterkunde und Streckenflugplanung pauken. Außerdem muss man 20 durcheine Flugschule bestätigte Höhenflüge absolvieren, von denen 10 einen Höhen-unterschied von 500 m und mehr und 10 eine Dauer von mindestens 30 Minu-ten aufweisen müssen. Zudem müssen die Flüge in mindestens zwei verschiede-nen Gebieten durchgeführt worden sein. Die Ausbildung schließt mit einer theo-retischen Prüfung und einem fotodokumentierten Streckenflug von wenigstens10 Kilometer Länge ab.Um die österreichische Tandemflugberechtigung zu erwerben, ist folgendeZugangsvoraussetzung zu erfüllen: Mindestens 12 Monate Sonderpilotenschein

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Ausbildung in der Schweiz

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und 100 Flüge mit mindestens je 300 m Höhendifferenz. Während der Ausbil-dung führt man fünf Tandemflüge mit einem Fluglehrer und weitere 10 mit ei-nem Sonderpiloten (bzw. Inhaber eines entsprechenden ausländischen Scheins)als Passagier und unter Aufsicht eines Fluglehrers durch. Nach dem Kurs erhältman ohne besondere Prüfung die Schulbestätigung, die zur selbstständigenDurchführung von Tandemflügen mit einem Sonderpiloten (bzw. Inhaber einesentsprechenden ausländischen Scheins) als Passagier im Schul- und Übungs-gelände berechtigt. Diese Berechtigung kostet etwa 180 Euro, ist drei Jahre gültig und kann nicht verlängert werden. Natürlich nützt dieser Schein alleinwenig, denn noch kann man nur einen erfahrenen anderen Piloten mitnehmen.Fluggäste darf man erst nach Bestehen einer Abschlussprüfung (150 Euro) „anBord” nehmen. Zu der darf man sich erst anmelden, wenn man innerhalb vondrei Jahren mindestens 30 weitere Doppelsitzerflüge mit wenigstens 300 mHöhendifferenz durchgeführt hat. Die Prüfung selbst besteht aus zwei Prüfungs-flügen mit einem Fluglehrer.

Ausbildungsbestimmungen in der SchweizIn der Schweiz heißt der Flugschein Brevet und man bekommt ihn nach den Bestimmungen des Schweizerischen Hängegleiter-Verbandes (SHV) wie folgt:Theoretische Teilprüfung in den Sachgebieten: Fluglehre (Aerodynamik),Wetterkunde, Gesetzgebung und Vorschriften, Materialkunde sowie Flugpraxis.Die Prüfung wird schriftlich im Multiple-Choice-Verfahren abgelegt.Praktische Teilprüfung: (Voraussetzung: Die theoretische Prüfung wurde bestanden.) Der Kandidat muss mindestens 40 von einem Schweizer Fluglehrer bestätigte Höhenflüge in fünf verschiedenen Fluggebieten absolviert haben.Der erste Prüfungsflug beinhaltet: Flug- und Startvorbereitung, Start, Flugfigur(zwei Kreise rechtsdrehend ohne Unterbrechung in maximal 20 Sekunden) sowie Landung (Erfliegen der verschiedenen Etappen des Ladeanflugs – eineprüfungsmäßige Landevolte also – sowie Endanflug gegen den Wind geradlinigund einwandfrei gestanden im 30-Meter-Kreis).Der zweite Prüfungsflug beinhaltet: Flug- und Startvorbereitung, Start, Flugfi-gur (ein Kreis rechtsdrehend, ein Kreis linksdrehend ohne Unterbrechung auf einer gegebenen Achse in maximal 30 Sekunden) und Landung (Erfliegen einerprüfungsmäßigen Landevolte, Endanflug gegen den Wind geradlinig und ein-wandfrei gestanden im 30-Meter-Kreis).

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Fliegen im Ausland

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Fliegen im Ausland

Wer im Ausland fliegen will, braucht deswegen kei-ne neue Prüfung abzulegen, denn die deutschenScheine werden glücklicherweise auch in fast allenanderen europäischen Ländern anerkannt. EinzigeAusnahmen sind Italien und die Schweiz.

Um dort und in Überseeländern fliegen zu dür-fen, benötigt man die IPPI-Card. Das ist eine Art in-ternationaler Führerschein für Gleitschirmflieger.Man kann sich die IPPI-Card vom Deutschen Hän-gegleiter Verband (DHV, Adr. s. Anhang) ausstellenlassen. Mitglieder haben hier einen kleinen Preis-vorteil, die Gebühr beträgt ca. 15,50 Euro. Nicht-mitglieder zahlen 26,00 Euro.

Luftrecht

Ganz im Gegensatz zu Reinhard Meys altem Schla-ger ist die Freiheit der Flieger ganz und gar nichtgrenzenlos. Ebenso wie im Straßenverkehr mussman auch beim Luftverkehr Regeln beachten. Diewichtigsten sind im Folgenden kurz zusammenge-fasst:

Ausweichen

� Jeder Pilot muss alles tun, um einen Zusammen-stoß zu verhindern.

� Fliegen zwei Luftfahrzeuge (= Gleitschirme bzw.Drachen) aufeinander zu, müssen beide nachrechts ausweichen.

� Besteht für einen der Piloten keine Ausweich-möglichkeit nach rechts (etwa, weil er sonst ge-gen einen Berghang drehen würde), behält er dieRichtung bei, während der andere nach rechtsausweichen muss.

Fliegen im Ausland / Luftrecht

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Kreuzen

� Kreuzen zwei Gleitschirme ihre Bahnen, gilt„rechts vor links“. Der von links Kommendeweicht nach links aus.

� Beim Überholen muss der Überholende rechtsvorbeifliegen.

� Ein Luftfahrzeug, das sich offensichtlich in einerNotsituation befindet, hat immer Vorfahrt.

Kreisen

� Beim Kreisen wird die Drehrichtung vom erstenPiloten bestimmt.

� Ein Pilot, der in der Thermik langsamer steigt alsein unter ihm fliegender Kollege, muss diesenvorbeilassen.

� Wechselt der Pilot die Flugrichtung, hat er sichdavon zu überzeugen, dass der Luftraum frei istund keine Kollisionsgefahr droht.

Landen

� Beim Landeanflug hat der tiefer fliegende Pilotimmer Vorfahrt.

Versicherung – Haftung bei SchadensfällenHaftpflichtversicherung

Gleitschirmfliegen ist zwar keine Risikosportart,aber völlig ungefährlich ist es nun auch wiedernicht. Deswegen ist der Abschluss einer Haft-pflichtversicherung ein absolutes Muss.

Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch ist eine Per-son die einer anderen schuldhaft einen Schaden zu-

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Versicherung und Haftung

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Wenn mehrere Piloten gleichzeitig am selben Ort fliegen, kann es schon maleng werden. Daher muss man sich genauestens an die Regeln halten.▲

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fügt, zu Schadensersatz verpflichtet (= Verschul-denshaftung). Dies gilt auch im Luftverkehr. Aberauch, wenn dem Piloten kein Verschulden nachzu-weisen ist, geht der Geschädigte nicht leer aus. Indiesem Fall tritt die so genannte Gefährdungshaf-tung in Kraft, die von der Annahme ausgeht, dassein Gleitschirm per se eine potenzielle Gefahr dar-stellt. Deswegen muss der Pilot auch dann für denangerichteten Schaden haften, wenn er nichtSchuld an seiner Verursachung hatte (z. B. unver-

schuldete Notlandung, bei der eingeparktes Auto beschädigt wird).

Allerdings sind bei der Gefähr-dungshaftung im Gegensatz zurVerschuldenshaftung Höchst-schadensbeträge festgelegt. NachLuftVG (Luftverkehrsgesetz) § 37haftet der Ersatzpflichtige, in un-serem Beispiel der Bruchpilot(oder wenn der nicht selbst geflo-gen ist, der Besitzer bzw. Halterdes Schirms, der die Versicherungabgeschlossen hat), für einen

Schaden bis zu einer Summe von 1,5 Millionen Eu-ro. Im Falle der Tötung oder Verletzung einer Per-son haftet der Ersatzpflichtige für jede Person mitbis zu 600.000 Euro oder bis zu einem Rentenbe-trag von 36.000 Euro pro Jahr. Nach dem Luftver-kehrsgesetz ist jeder Halter eines Luftfahrzeugs ver-pflichtet, eine speziell für den Gleitschirmsport gül-tige Halterhaftpflichtversicherung abzuschließen.

Unfallversicherung

Während die Krankenversicherungen Drachen- undGleitschirmfliegen nicht als Risikosportart einstufen,sehen das die Unfallversicherungen ganz anders.Die zahlen zwar bei Unfällen in den meisten Sport-

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Versicherung und Haftung

Vorteile als DHV-MitgliedFür Mitglieder im Deutschen

Hängegleiter Verband offeriert derGerling Konzern eine preisgünstige

Halterhaftpflicht. Die Jahresprämiebeträgt 28,70 Euro. Eine Alternative

für Nichtmitglieder bietet die Versicherung Parawing für 45 Euro

(www.parawing.de).

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arten ohne Probleme, aber bei Unfällen mit einemGleitschirm fällt der Versicherungsschutz aus. Le-diglich der Gerling Konzern und Parawing bieten ei-nen Versicherungsschutz an, der das Flugunfallrisi-ko mit einschließt.

Lebensversicherung

Ähnliches gilt bei Lebensversicherungen. Auch hierofferieren die beiden genannten Unternehmen Ver-sicherungen ohne den sonst üblichen Risikozu-schlag für Flugsport. Unbedingt beachten mussman die Informationspflicht gegenüber der Versi-cherung, d. h., man muss die Versicherung darüberinformieren, dass man Gleitschirmflieger ist.

Umweltschutz – Verhalten in der Natur

Jeder, der eine Sportart in der freien Natur betreibt,muss sich Gedanken darüber machen, welchen Ein-fluss er dadurch auf die Umwelt ausübt. Zwar ver-pesten Gleitschirmpiloten mit ihren Sportgerätennicht die Luft und dürften auch kaum Anlass zu Kla-gen über Lärmbelästigung geben, trotzdem sind sie

Umweltschutz

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Wichtiges zur Versicherung auf einen Blick� Wer ohne gültige Zulassung fliegt und dabei verun-

glückt, hat keinen Versicherungsschutz.� Bei falschen Angaben gegenüber der Versicherung ver-

fällt der Versicherungsschutz ebenfalls.� Verlassen Sie sich nie auf die mündliche Zusage des

Versicherungsvertreters. Es gilt immer der unter-schriebene Vertrag.

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manchem Naturfreund ein Dorn im Auge, weil eini-ge verantwortungslose Piloten durch Tiefflüge dasWild beunruhigen und die Vögel durch zu nahes➚Soaren am Hang aus ihren Brutnestern vertreiben.Auch so mancher Bauer sieht in den Gleitschirmpi-loten nicht gerade seine Freunde. Streit entsteht,

wenn es zu einer Landung auf be-pflanzten Feldern kommt oderman beim Abtransport desSchirms mit dem Auto über dieWiese fährt.

Zwar sind es nur Wenige, diesich so rüpelhaft verhalten, dochdurch ihre Rücksichtslosigkeit

wird die ganze Zunft der Gleitschirmflieger in Ver-ruf gebracht.

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Umweltschutz

SoarenFliegen im Hangaufwind. Diesen Auf-

wind kann man am besten nutzen, indem man in flachen Achterlinien hin

und her fliegt. Dabei die Kurven immer vom Hang wegfliegen!

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In den Sonnen-untergang gliden –ein Traum! Aber bitte nicht in natursensiblenGebieten.

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Umweltschutz

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Hinweise zum umweltgerechten Verhalten

� Nur auf angelegten Wegen bewegen. Hohes Gras undbestellte Felder meiden, also nicht auf ihnen landenoder den Schirm zusammenlegen.

� Erosionsgefährdete und feuchte Bereiche meiden undnicht betreten.

� Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dennoch: Den eigenen Abfall wieder mit nach Hause nehmen.

� Natur- und Vogelschutzgebiete respektieren.

� Möglichst mit Bus oder Bahn anreisen. Auch die Bil-dung von Fahrgemeinschaften entlastet die Umwelt.

� Über deckungsarmen Bereichen möglichst hoch fliegen, um keine Tiere aufzuschrecken. Besonders im Winter verbrauchen flüchtende Tiereunnötig Energie, die sie dringend zum Überlebenbrauchen. Im Frühjahr und Frühsommer wird derNachwuchs aufgezogen, dann reagieren die Tiere sehr sensibel auf Störungen.

� In natursensiblen Gebieten auf Flüge in der Dämme-rung verzichten, da viele Tiere diese Tageszeit bevor-zugt zur Nahrungsaufnahme nutzen.

� Nicht an Horsten von Greifvögeln vorbeifliegen.

� Bei Begegnungen mit Greifvögeln auf auffälliges Verhalten der Tiere achten. Im Zweifel immer abdrehen und wegfliegen.

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Die Ausrüstung

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Die Ausrüstung

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Die Ausrüstung

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Der Kauf der richtigen Gleitschirmausrüstung istkeine Sache von Minuten oder auch Stunden. Wernach bestandener Flugprüfung seine erste Ausrüs-tung kauft, sollte sich dafür sehr viel Zeit nehmenund sich erfahrene Berater suchen. Denn die Wahlder richtigen Ausrüstung ist nicht nur eine Geld-sondern auch eine Sicherheitsfrage.

Der Schirm

Kategorien

Damit man beim Schirmkauf nicht danebengreift,muss der Pilot seine eigene Leistungsfähigkeit rich-tig einschätzen. Entsprechend kann er dann einenSchirm aus der für ihn geeigneten Kategorie aus-wählen.

Gleitschirme werden in drei Grobkategorien ein-geteilt. Je niedriger die Kategorie, desto einfacherist der Schirm zu bedienen und desto eher verzeihter Fehler. Je höher die Kategorie, desto leistungs-stärker ist der Schirm. Gleichzeitig ist er aber auchschwieriger zu fliegen.

Anfängern oder reinen Genussfliegern sind die„gutmütigen“ und leichter fliegbaren Schirme derKategorie 1 oder 1–2 zu empfehlen. Diese Schirmesind technisch so ausgereift, dass man mit ihnenauch zu langen Flügen aufbrechen kann.

Schirme der Kategorie 2, so genannte Interme-diates, werden von ambitionierten Piloten geflogen,die regelmäßig zu Flügen starten. Da die höhereLeistung (= höhere Geschwindigkeit und bessereGleitleistung) aber auch bedeutet, dass die Schirmewesentlich agiler sind, stellen sie auch höhere An-forderungen an den Piloten. Deswegen sollte mansich gleichzeitig mit dem Kauf eines solchen Schir-mes zu einem Performance- oder ➚Sicherheitskurs

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Der Schirm

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anmelden. Dies gilt natürlich auchfür Schirme der Kategorie 2–3,die nur in die Hand von wirklicherfahrenen Piloten gehören.

Mit jedem Schirm wird ein Betriebshandbuch mitgeliefert.Das ist eine Art Gebrauchsanwei-sung, mit Informationen übertechnische Daten, wie Spannwei-te, Größe, Geschwindigkeitsbe-

Der Schirm

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Obersegel

UntersegelZelle

Stabilisator

Fangleinen(A-, B-, C-,D-Leinen)

Steuerleine

FangleinenschlossTragegurt

GurtzeugBrustgurt

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Der Aufbau eines Gleitschirms▲

SicherheitskursBeim Sicherheitstraining werden Gefah-rensituationen bewusst herbeigeführtund dem Flugschüler deren Bekämp-fung beigebracht. Um dabei eine Gefährdung der Kursteilnehmer aus-zuschließen, werden solche Lehrgängeimmer über dem Wasser geflogen.

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reich und zulässiges Startgewicht. Außerdem erhältman Hinweise darauf, auf welches fliegerische Ni-veau der Gleitschirm ausgerichtet ist und welchesStart-, Flug- und Landeverhalten er hat.

Gütesiegel

Damit gewährleistet ist, dass nichtirgendwelche dubiosen Herstellerlebensgefährliche Fluggeräte aufden Markt bringen, testet derDHV jeden Schirmtyp auf seineFlugsicherheit und vergibt – nachbestandenem Test – ein Gütesie-gel. Wer im Laden oder bei einerdeutschen Flugschule kauft, kannsicher sein, dass die angebotenenModelle ein entsprechendes Sie-gel haben. Beim Gebraucht-schirmkauf sollte man aber daraufachten, dass der Schirm das DHV-Gütesiegel trägt.

Wie das Auto zum TÜV, mussauch der Schirm zur Nachprü-fung. Diese Prüfung wird allezwei Jahre fällig und kann entwe-der vom Hersteller oder einemanerkannten Nachprüfbetriebdurchgeführt werden.

Transport und Pflege des Schirms

Vom einwandfreien Zustand des Schirmes hängtdas Leben des Piloten ab. Dies sollte man sich im-mer wieder bewusst machen und genau deswegendarf die Schirmpflege auch nicht als lästige Pflichtbetrachtet werden. Vielerorts kann man am Lande-platz beobachten, wie Piloten ihren Schirm einfach

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Der Schirm

Tipps zum SchirmkaufKaufen Sie sich keine

Ausrüstung, bevor Sie Ihren Kurs beginnen! Sie wissen ja noch nicht, ob Sie überhaupt Gefallen am Gleit-

schirmfliegen finden werden und können auch noch nicht beurteilen,welcher Schirm zu Ihnen passt. Alle

Flugschulen bieten Leihausrüstungenin Verbindung mit einem Kurs an.

Das sollten Sie ausnutzen!Beim endgültigen Kauf sollten Sie

sich Zeit lassen und sich ausführlich beraten lassen.

Schirmkauf im AuslandIm Ausland gekaufte Schirme haben

möglicherweise kein DHV-Gütesiegel.Mit ihnen darf in Deutschland nichtgeflogen werden! Unfallschäden, die

mit ihnen auftreten, werden von deut-schen Versicherungen nicht getragen!

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in den Kofferraum ihres Autoswerfen und dann schnell nachHause – oder in die nächste Knei-pe – fahren. Eine solch liebloseBehandlung birgt aber Gefahren,denn so können sowohl das Tuchals auch die Leinen beschädigtwerden. Genau genommen be-ginnt die Schirmpflege also be-reits nach der Landung.

Vor der Abfahrt sollte man des-wegen den Schirm erst im Pack-sack verstauen. Dabei muss mandarauf achten, dass man das Tuchnicht zu eng schnürt und die Lei-nen nicht unnötig knickt. Packtman den Schirm in feuchtem Zu-stand ein, muss er bei nächsterGelegenheit an einem lichtge-schützten und trockenen Platzausgebreitet bzw. aufgehängtwerden, Wasser mag das Tuchdes Schirms nämlich nicht. Wennes – etwa nach einer Notwasse-rung im Meer – mit Salzwasser inBerührung kommt, muss man denTeufel mit dem Beelzebub austrei-ben und das Tuch sorgfältig mitSüßwasser abspülen, bevor manes zum Trocknen aufhängt.

Auch ➚UV-Strahlung wirktsich negativ auf die Haltbarkeitdes Schirms aus. Praktisch bedeu-tet das, dass der Schirm nichtunnötig lange der Sonne ausge-setzt werden sollte. Beim Fliegenkann man das natürlich nicht ver-meiden. Aber am Start- bzw. Lan-

Der Schirm

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Nur wer so sorgsam mit seinemSchirm umgeht, erlebt beim nächstenFlug keine bösen Überrschungen

Dabei nicht die Leinen knicken, aufsTuch treten oder es zu eng aufrollen!▲

Der Schirm sollte sofort nach derLandung ordentlich verpackt werden▲

Das richtige Packen des Schirms

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deplatz kann man schon daraufachten, dass das Tuch nicht zulange in der Sonne liegen bleibt.Verschlechtern sich nach demAuslegen des Schirms die Startbe-dingungen, sollte man das Tuchzusammenraffen und vor derSonne geschützt in den Schattenlegen.

!Beim Auslegen und Zusam-menpacken des Schirms➚nicht auf die Leinen tre-ten! Schäden die hier ausUnachtsamkeit verursachtwerden, können in der Luftfatale Folgen haben!

Trotz aller Vorsicht kann es pas-sieren, dass das Tuch einmal reißt.Kleinere Schäden kann man mitReparaturflicken selbst beheben,größere Beschädigungen undRisse entlang der Nähte sollteman aber nur vom Hersteller oderbeauftragten Werkstätten repa-rieren lassen. Beschädigte Leinenmüssen gegen Originalersatzteileausgetauscht werden und dürfenkeinesfalls durch Zusammenkno-ten der gerissenen Stelle „repa-riert“ werden! Speziell nach einerBruchlandung müssen Tuch undLeinen natürlich ausgiebig kon-trolliert werden. Unabhängig da-von sollte man seinen Schirmaber regelmäßig auf eventuelleBeschädigungen überprüfen.

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Der Schirm

UV-StrahlungJedes Segel ist mit einer Kunststoff-schicht überzogen, die das Gewebe luftundurchlässig macht. Diese Be-

schichtung wird durch UV-Strahlung,aber auch durch mechanische Einflüs-

se (z. B. Schleifen des Schirms überden Boden, Treten auf das Tuch etc.)

beschädigt, sie wird porös und derSchirm allmählich funktionsunfähig!

Reinigung des Schirm Zum Reinigen ausschließlich

lauwarmes Wasser verwenden! Selbst wenn das Tuch richtig verdreckt

sein sollte, sind scharfe Reinigungs-mittel tabu, weil dadurch dasTuch

und die Oberflächenbeschichtung an-gegriffen werden. Das Segel würdeluftdurchlässig und unbrauchbar!

Nicht auf die Leinen treten!Leinen bestehen aus zwei Teilen, einem Mantel und einem Kern.

Der Mantel ist aus Polyestergewebe, der den „Leinenkern“ vor UV-Strahlung

und mechanischen Schäden schützt. Der Kern besteht aus knickempfind-

lichem Kevlarmaterial (meist Aramid).Durch Drauftreten kann dieses Material

geschädigt werden, ohne dass man dies von außen erkennen kann!

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Das Rettungsgerät

Das Rettungsgerät ist die Lebens-versicherung des Piloten. Deswe-gen müssen die Geräte, bevor sieauf den Markt gebracht werdendürfen, eine Qualitätsprüfungdurch den Deutschen Hängeglei-ter Verband durchlaufen. Mankann die Rettungsschirme in zweiGruppen einteilen: steuerbareund nicht steuerbare Geräte.

Nicht steuerbare Rettungssysteme – die Rundkappe

Das verbreitetste Rettungsgerät ist die traditionelleRundkappe, die einem Fallschirm alter Bauartähnelt. Sie hat eine relativ schnelle Öffnungszeitund bremst den Piloten auf fünf bis 7 m/s (18–25km/h) ab. Die Rundkappe ist mit zirka 450–600 Eu-ro die günstigste Art, sich zu retten. Ihr Nachteilliegt darin, dass sie nicht steuerbar ist. Bei einer Not-landung im unwegsamen Gelände kann dies unan-genehme Folgen haben.

Steuerbare Rettungssysteme

Steuerbare Rettungssysteme sind, vereinfacht ge-sprochen, Reservegleitschirme, die man im Notfallauslösen kann. Ebenso wie ein richtiger Gleitschirmsind sie voll steuerbar und ermöglichen so dem Pi-loten den „Flug aus der Gefahr“. Der „Papillon“ vonVonblom (www.vonblom.com) oder der „Beamer“von High Adventure (www.high-adventure.ch) wer-ben mit sehr schnellen Öffnungszeiten und gerin-gen Sinkraten von zirka 3 m/s.

Das Rettungsgerät

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Wichtig: DasRettungsgerät.Hier das Modell„Annullar“ vonPerche

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Steuerbare Rettungssysteme haben aber auchNachteile. Durch die unmittelbare Fahrtaufnahme,also das sofortige „Losfliegen“ nach der Auslösung,muss der Pilot schnell reagieren, um das Rettungs-gerät von möglichen Hindernissen wegzusteuernbzw. das Gerät bei der Landung in den Wind zudrehen. Außerdem sind steuerbare Rettungssyste-me schwerer und größer als Rundkappen und darü-ber hinaus mit 900–1000 Euro sehr teuer. Beson-ders Letzteres hat eine weitere Verbreitung diesesSystems bisher verhindert.

Etwas billiger (zirka 700 Euro) ist das Rund-kappen-Rettungssystem der Firma Pro Design(www.pro-design.at), das durch seine Geometrieund Luftschlitze Bremsen und Richtungswechsel er-möglicht.

Zubehör

Die richtige Kleidung

Wie für die meisten anderen Sportarten benötigtman auch fürs Gleitschirmfliegen die richtige Klei-

dung. Allerdings spielen bei derAuswahl weniger modische Ge-sichtspunkte, sondern handfesteSicherheitsaspekte die wichtigsteRolle.

Keinesfalls darf der Pilot auf ei-nen Integralhelm verzichten,schließlich kann der lebensret-tend sein! Auch Handschuhesind ebenso Pflicht. Im Winterwird man sich für dicke Skihand-schuhe entscheiden, im Sommerreichen leichte Handschuhe ausWindstoppermaterialien aus.

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Zubehör0

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Unverzichtbar: Handschuhe▲

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Windfeste Kleidung ist eben-falls ein Muss. Ein „profes-sioneller“ Fliegeroverallmuss es zwar nichtsein, aber praktischist er schon. JederPilot, der seinemHobby länger treubleibt, wird sich deswe-gen früher oder späterfür ein solches Klei-dungsstück ent-scheiden. Fliegtman im Winter,sollte man nocheine dicke Jackeüber den Overallziehen, dennwenn man stun-denlang durch die Winterluft fliegt,wird es einem sehr schnell kalt.

Egal, ob Winter oder Sommer,knöchelhohe Bergschuhe sindzum Schutz vor dem Umknickenbei Start und Landung unverzicht-bar. Immer wieder sieht man Pilo-ten, die in Turnschuhen oder garSandalen zum Start antreten –nachahmenswert ist das auf kei-nen Fall.

Das Gurtzeug

Dem Kauf des Gurtzeugs (Preis 450–750 Euro)muss man ebenso große Aufmerksamkeit schen-ken, wie dem des Schirms. Denn wie Sprintschuhebeim 100-Meter-Lauf, muss auch das Gurtzeug wieangegossen sitzen. Es darf nicht zu groß sein, weil

Zubehör

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Erst recht unver-zichtbar: Ein guterIntegralhelm.

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man dann in turbulenter Luft von einer Seite auf dieandere rutscht. Es darf aber auch nicht zu klein sein,damit man im Sitz bequem Platz findet. Nach Mög-

lichkeit sollte man deswegen vordem Kauf mit dem Gurtzeug sei-ner Wahl einen Probeflug ma-chen. Ein gutes Gurtzeug mussauch genügend Platz zum Ver-stauen des Packsacks und ande-rer wichtiger Kleinigkeiten, wie et-wa Verbandszeug, ➚Rettungs-schnur und Mobiltelefon, bieten.

Protektoren – Schutz für den Flieger

Moderne Gurtzeuge sind serienmäßig mit einemRückenprotektor – einer Art „Schutzpanzer“ – aus-gerüstet, der im Falle einer Bruchlandung böse Ver-letzungen verhindern soll. Weil der Rückenwährend des Fluges durch den Protektor gestütztwird, erhöht sich zudem der Sitzkomfort.

Wichtig: Grundsätzlich müssen Protektoren ver-rutschsicher im Gurtzeug untergebracht werdenund sowohl Rücken als auch Steiß schützen.

StaudruckairbagEinen Staudruckairbag (Preise ab zirka 650 Euro, et-wa für „Flexon Airbag“ von Perche und „SkybumPop-Up“ von High Adventure) kann man nicht ein-zeln kaufen, sondern er ist ins Gurtzeug eingebaut.

Und so funktioniert er: Er füllt sich durch denFahrtwind, der durch einen Einfüllkanal einströmenkann, mit Luft. Beim Aufprall dosieren dann speziel-le Klappen das Entweichen der Luft und nehmen sodem Aufschlag die Energie. Durch ihr großes Volu-men erreichen Staudruckprotektoren die bestenDämpfungswerte und lassen sich zudem sehr kleinzusammenlegen.

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Zubehör

RettungsschnurEine dünne Schnur, die der Pilot bei

einer Notlandung in einem Baum zuseinen Rettern herunterlassen kann.Diese binden daran ein Seil fest, das der Pilot zu sich hochziehen und mit

dessen Hilfe er absteigen kann.

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Einen großen Nachteil hatten sie jedoch bisher:Beim Start sind sie mangels Fahrtwind nochnicht mit Luft gefüllt und daher wirkungslos.Inzwischen gibt es neue Systeme, diediesem Problem mittels großer recht-eckiger Öffnungen mit automatischemVentilverschluss zu Leibe rücken. Siesind mit speziellen Vorrichtungen aus-gerüstet, die den Luftkanal schon inder Startphase öffnen und so für ei-ne schnelle Füllung der Kammernsorgen.

HartschaumprotektorHartschaum wird unter anderem fürEinlagen in Motorradhelmen verwen-det und hat sich dort ausgezeichnet be-währt. Das Material verfügt über hervorra-gende Dämpfungseigenschaften. Protektoren ab 15Zentimeter Dicke haben die DHV-Prüfungen pro-blemlos bestanden. Doch die Dicke ist zugleich derNachteil von Hartschaumprotektoren. Wegen derSteifheit des Materials lassen sich diese nur sehrschlecht verpacken.

SchaumstoffairbagBeim Schaumstoffairbag wird die Aufschlagenergiedurch das kontrollierte Entweichen der im Schaum-stoffkissen eingeschlossenen Luft absorbiert. Beliebt ist diese Art von Protektoren vor allem we-gen des kleinen Packmaßes und ihrer ausgezeich-neten Dämpfungseigenschaften.

SeitenprotektorAlle neueren Gurtzeuge sind auch mit Seitenpro-tektoren erhältlich, die auch den Aufprall bei einemseitlichen Sturz abdämpfen und damit effektiv denanfälligen Hüftbereich schützen.

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„Flexon Air-bag“ von Perche▲

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Vario

Das Vario ist ein Gerät, das denPiloten mit allen flugrelevantenDaten versorgt. Je nach Ausstat-tung verfügt es über mehrere derfolgenden Einzelfunktionen:1. Höhenmesser2. Variometer3. Temperatur- und Uhrfunktion4. Geschwindigkeitsanzeige/Flü-gelradsensor (Nur in Verbindungmit einem Zusatzgerät verwend-bar.)5. Barograf (Zeichnet den Höhen-verlauf auf und wird zur Doku-mentation von Streckenflügenbenötigt – nur in Varios der geho-benen Preisklasse enthalten.)6. GPS (Nur in Geräten der obers-ten Preisklasse, wie etwa „Gali-leo“ von Bräuniger oder „Top Na-vigator“ von Aircotec.)

HöhenmesserDer Höhenmesser zeigt dem Piloten die aktuelleHöhe an. Je nach Einstellung ist dies entweder dieHöhe über dem Meeresspiegel (QNH) oder dieHöhe über dem Start- bzw. Landeplatz (QFE). Dazumuss der Höhenmesser vor dem Flug am Lande-platz „genullt“ werden.

VariometerDas Variometer ist ein Gerät, das dem Piloten durchoptische und akustische Signale das Steigen bzw.Sinken des Schirms anzeigt. Konkret: Das Variome-ter piepst bzw. brummt, wenn sich die Flughöheverändert. Ein unterbrochener Piepston zeigt Stei-

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Zubehör

Kauftipp VarioEin gutes Vario für den

Genussflieger, der nur wissen möchte,wo es hoch oder runter geht, ist das

Bräuniger „Comfort“ (289 Euro). Fürambitionierte Streckenpiloten gibt es

das Bräuniger „Competition“ mit einem für Wettbewerbe zugelassenenBarografen (428 Euro) oder auch das

„Competition GPS“, bei dem das externe GPS direkt über Datenleitung

mit dem Vario verbunden ist (ohneGPS 597 Euro). High-End Geräte miteingebautem GPS für Streckencracksoder Wettkampfpiloten sind das von

Aircotec (www.aircotec.ch) hergestellte„Top Navigator“ (1265 Euro) oder das„Galileo“ (1248 Euro) von Bräuniger

(www.brauniger.com).

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gen an – je schneller und auch höher das Piepsen,desto schneller das Steigen. Ein durchgehender Tonwarnt den Piloten vor Sinkbewegungen. Je tieferder Ton, desto größer der Sinkwert.

Die Signaltöne sollten sich variabel einstellen undbei leichtem Sinkflug auch abstellen lassen. So kön-nen Sie beispielsweise verhindern, dass Ihr Gerätden romantischen abendlichen Gleitflug in denSonnenuntergang mit einem irritierenden, dumpfenDröhnen untermalt. Zusätzlich zu den akustischenSignalen zeigen Balkensymbole bzw. Zahlenwerteden jeweiligen Sink- bzw. Steigwert an. Damit mandas Gerät auch im Flug ablesen kann, ist ein großesund übersichtliches LCD-Display wichtig. Für guteBedienbarkeit sorgen ausreichend große Druck-knöpfe.

Temperatur- und UhrfunktionNahezu alle Varios sind mit einer digitalen Tempe-ratur- und Uhrzeitanzeige ausgestattet. Ob mandiese beiden Funktionen wirklich braucht, darübermag man streiten. Aber praktisch ist es schon, wennman weiß, wie warm es gerade ist und wenn manohne Blick auf die Armbanduhr die Uhrzeit ablesenkann.

Geschwindigkeitsmessungmit dem FlügelradsensorAuf den meisten Varios ist auch eine Anzeige für dieAngabe der Geschwindigkeit vorgesehen. Um siezu messen, muss man aber ein Zusatzgerät an-schließen – einen Flügelradsensor (auch: Schlepp-sensor). Die Geschwindigkeitsmessung erfolgt mit-tels eines saphirgelagerten Flügelrads. Vorzustellenhat man sich den Sensor als „Mini-Windrad“, das aneiner „Leine“ hinter dem Schirm hergeschlepptwird. Und somit wäre auch schon der andere Name (Schleppsensor) des Geräts erklärt.

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BarografIn teuren Varios ist auch ein Barograf eingebaut, ei-ne Art Fahrtenschreiber für Gleitschirmpiloten, derwährend des Fluges alle vom Variometer undHöhenmesser gesammelten Werte speichert. Die-se können dann als so genanntes Barogramm amComputer verarbeitet und ausgedruckt werden.

Global Positioning System

Noch vor einigen Jahren wurde das Global Positio-ning System, GPS, fast ausschließlich von Profis be-nutzt. Inzwischen verwenden es auch immer mehrHobbypiloten. GPS kennt man aus Autos der geho-benen Klasse und ist im Prinzip nichts anders als die„elektronische Landkarte des modernen Men-schen“.

Windmesser

Der Windmesser ist ein Zubehörteil, das nicht zumVariometer gehört und gesondert gekauft werdenmuss. Von einem winzigen Windrad wird die Ge-

schwindigkeit gemessen, diedann über eine Digitalanzeigeabgelesen wird. Außer der aktu-ellen Windgeschwindigkeitkann man auch die Durch-schnittsgeschwindigkeit über ei-nen bestimmten Zeitraum be-stimmen. Die meisten Gerätesind zudem mit einem Thermo-

meter ausgestattet, das auf Wunsch auch den➚Windchill-Faktor berücksichtigt. Der „Wind-watch“ von Minox kostet je nach Ausstattung zwi-schen 100 und 170 Euro.

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Zubehör

Literaturtipp„GPS Outdoor-

Navigation“ von Rainer Höh,Reise Know-HowVerlag, Bielefeld

Windchill-FaktorBei Wind wird die Luft im

allgemeinen kälter empfunden als dasThermometer es anzeigt. Bei starkem

Wind kann dieser Unterschied zwischender tatsächlichen und der empfunden

Lufttemperatur bis zu 15 Grad betragen.

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Zubehör

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Funktionsweise des GPS

Mit Hilfe von Satelliten, die das amerikanische Verteidi-gungsministerium in einer Umlaufbahn um den Erdballstationiert hat, werden die aktuellen Koordinaten in Längen- und Breitengrad ermittelt. Das GPS errechnet anhand der eingegebenen Daten die momentane Positiondes Schirms. Wenn der Pilot die Zielkoordinaten undWegpunkte eingegeben hat, kann es ihm den kürzestenWeg zum Ziel, die Geschwindigkeit und die zurückgeleg-ten Kilometer anzeigen.Das GPS ermöglicht es dem Piloten, seine Position mit einer Genauigkeit von 10 bis 20 m zu bestimmen. Allerdings nur, wenn dies das amerikanische Verteidi-gungsministerium auch zulässt. Wenn die Amerikanerdie Genauigkeit aus Gründen der Sicherheit verändern,kann es zu Abweichungen von 20 bis 100 m kommen.Die Wegbeschreibung erfolgt durch einen so genanntenRichtungsweiser und ist relativ simpel. Zeigt dieser Pfeilnach rechts, muss der Pilot nach rechts fliegen, um zu seinem Ziel zu kommen, zeigt er nach links, geht es nach links und zeigt er nach vorne, befindet sich der Pilot genau auf Kurs. Auf dem Navigationsdisplay werdendem Piloten außerdem ein elektronischer Kompass, der Kurs in Grad, die Geschwindigkeit, die Entfernungzum Ziel oder zum nächsten Wegpunkt und Angabenzum Kursversatz gegenüber dem Kurs angezeigt.Die heutigen etwa handygroßen GPS Geräte kosten zwischen 270 (Garmin „GPS 12 XL“) und 430 Euro (Garmin „eMap“ mit 16 MB Speicher) und sind in derLage, bis zu 12 Satelliten gleichzeitig zu verfolgen. Aktuelle Koordinaten von Fluggebieten kann man im Internet unter den folgenden Adressen abrufen:www.drachenfliegen.org und www.alpin-koordinaten.de

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Funkgerät

Trotz der steigenden Verbreitung von Handys hatdie Popularität von Funkgeräten als Verständi-gungsmittel bei Gleitschirmfliegern nicht abgenom-men – im Gegenteil. Nach wie vor haben diese ei-nige entscheidende Vorteile. Erstens natürlich denKostenfaktor, denn mit ihnen können Flieger unter-einander kostenlos kommunizieren. Das ist beson-ders dann interessant, wenn man sich während ei-nes gemeinsamen „Luftausflugs“ über einen länge-ren Zeitraum unterhält. Zweitens ist das Gesprächnicht auf zwei Piloten beschränkt und drittens ist dieKontaktaufnahme schnell – das heißt ohne lästigesAnwählen – möglich.

LPD-Geräte (= Low Power Device) mit geringe-rer Reichweite dürfen ohne Funklizenz betriebenwerden. Die meisten Freizeitpiloten sind mit diesenGeräten (Beispiel Alinco „EC 10“ für zirka 135 Euro)sehr gut bedient. Sobald Sichtverbindung besteht,sind in großer Höhe selbst mit kleinen Geräten

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(0,01 Watt Sendeleistung) Reich-weiten von 20 Kilometern undmehr möglich.

Wem diese Leistung nicht aus-reicht, der darf, sofern er sich imBesitz einer Amateurfunk-Lizenzbefindet, die Sendeleistung einesLPD-Gerätes von 0,01 Watt auf0,5 Watt steigern. Außerdem darfman auch den Frequenzbereicherweitern (im 2-m-Band statt144–146 MHz auf 133–173,995MHz).

Wem das immer noch nichtgenügt, der wird, wie Strecken-und Wettbewerbsflieger, auf einDualbandgerät mit fünf WattLeistung (Beispiel: „Yaesu VX-6E“für ca. 240 Euro) und einer ent-sprechenden Antenne umsteigen.Große Reichweiten von 300 Kilo-meter sind dann kein Problemmehr. Die Dualbandgeräte sen-den im 2-m-Band im Frequenz-bereich 144–146 MHz und im70-cm-Band von 430–440 MHz.

Für Amateurfunkgeräte im 2-m/70-cm-Dualband benötigtman eine Lizenz. Früher war de-ren Erwerb gar nicht so einfach,denn die Prüfungen waren ein-deutig auf Profianwender zuge-schnitten. Seit 1998 ist jedoch derErwerb der vereinfachten ➚Ama-teurfunk-Lizenz, Klasse 3 möglich.

Zubehör

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Durch den Einbau eines Headsets imHelm und einer Drucktaste als Sprechtaste ist eine Kommunikationselbst unter ungünstigen Bedingungeneinwandfrei möglich.

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Prüfung zur Amateurfunk-LizenzDen Fragenkatalog zur Vorberei-tung auf die Prüfung kann man ge-gen ca. vier Euro bei der Regulierungsbehörde für Telekom-munikation und Post Z23DrV-1, 1, Postfach 8001, 55003 Mainz bestellen. In der Prüfung werden ineinem Multiple-Choice-Test techni-sche und betriebliche Kenntnisse abgefragt, sowie die Beherrschungnationaler und internationaler Vorschriften verlangt. Weitere Infosauch beim Deutschen Amateur-Radio-Club unter www.darc.de

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Technik des Gleitschirmfliegens

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Technik des Gleitschirmfliegens

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Wie schon im vorigen Kapitel erwähnt, kann unddarf man sich Gleitschirmfliegen nicht selbst bei-bringen. Die folgenden Abschnitte sollen deswegenauch keine Anleitung zum Selbststudium sein undkönnen auch kein Lehrbuch ersetzen, sondern sol-len lediglich eine kurze Einführung in die grundle-genden Techniken des Gleitschirmfliegens geben.

Der Start

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten zu star-ten: vorwärts oder rückwärts. Je nach Windverhält-nissen, Art des Geländes und persönlichen Fähig-keiten kann der Flieger zwischen diesen beiden Me-thoden wählen. Bei beiden Startmethoden ist dieVorbereitung auf den Start gleich.

Startvorbereitung

„Auf die Plätze, fertig, los!“ So einfach hat es einGleitschirmpilot nicht. Bevor er den Flug antretenkann, sind einige Vorbereitungen zu treffen.Er muss:❏ das Gurtzeug anlegen,❏ den Schirm auslegen,❏ die Leinen sortieren,❏ den Schirm mit dem Gurtzeug verbinden,❏ den Helm aufsetzen und schließen,❏ die A-Gurte und Steuerleinen aufnehmen❏ und schließlich die Startposition einnehmen.

Die vier Startphasen

Der Start ist die anspruchsvollste Phase eines Gleit-schirmflugs und muss deswegen immer wieder trai-niert werden. Egal, ob man vor- oder rückwärts star-tet, kann man den Start in vier Phasen unterteilen:

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Der Start

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� die Aufziehphase, � die Kontroll-, Stabilisierungs- und die Entschei-

dungsphase, � die Beschleunigungsphase und � die Abflugphase.

Der Vorwärtsstart

Die meisten Piloten verwenden die Vorwärtsstart-technik. Sie ist einfacher, hat aber im Vergleich zurRückwärtsaufziehmethode einige Nachteile. DieKontrolle des Gleitsegels in der Aufziehphase fälltschwerer und Verknotungen, Leinenverhänger undasymmetrisches Aufsteigen des Schirmes sind oftnicht so leicht zu bemerken.

StartstellungNachdem der Pilot den Schirm ausgelegt hat, hängter die Tragegurte in die dafür bestimmten Karabinerein. Je nach Windstärke und Geländeneigung sinddie Leinen ent- oder vorgespannt.

Konkret heißt das, dass der Pi-lot, bei stärkerem Wind und/odersteiler abfallendem Hang weiterentfernt von der Kappe steht (=vorgespannte Fangleinen). Beiwenig Wind bzw. Windstille oderan einem flachen Starthang stehter dementsprechend näher amSchirm.

Und so sieht die „Startstellung“aus: Der Pilot steht mit mäßigerKörpervorlage, schräg nach untengerichteten, leicht angewinkeltenArmen mittig vor dem Schirm undblickt in Flugrichtung.

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Grundstellung beim Start: Arme seitlich weggestreckt, Tragegurte fest in der Hand

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StartcheckWie der Pilot eines Flugzeuges muss auch der Pa-raglider vor dem Abheben einen Startcheck durch-führen. Er überprüft nochmals – und routinemäßigin immer gleicher Reihenfolge – seine Ausrüstung.❏ Sind Beingurte und Brustgurt geschlossen?❏ Ist der Helm aufgesetzt und der Riemen

geschlossen?❏ Sind die Tragegurte richtig eingehängt und

geschlossen?❏ Sind die Fangleinen frei?❏ Ist der Schirm richtig ausgelegt?❏ Ist der Luftraum frei?❏ Stimmt der Wind (Kontrolle der Windrichtung

bzw. Stärke)?

AufziehphaseNachdem der Check abgeschlossen ist, läuft der Pi-lot mit leicht vorgebeugtem Oberkörper los. DieFangleinen spannen sich und er führt die Tragegur-te mit gestreckten Armen in einer runden Bewe-gung parallel von schräg unten nach oben. Dabeiwerden die Tragegurte nur „begleitet“. Die Vorder-kante des Schirms hebt sich schließlich an, die Kam-mern füllen sich mit Luft und das Segel steigt durchständigen Zug und Druck senkrecht auf. Ist derSchirm am höchsten Punkt angelangt, lösen sich dieHände von den A-Gurten.

Kontroll-, Stabilisierungs- und EntscheidungsphaseDanach überprüft der Pilot, ob sich die Kappe voll-ständig mit Luft gefüllt hat und senkrecht über ihmsteht. Er kontrolliert, ob sich die Leinen verknotethaben. Um den Kontrollblick durchzuführen, legt erden Kopf nach hinten. Schießt der Schirm nach vor-ne, muss ihn der Pilot durch beidseitiges Ziehen anden Steuerleinen abbremsen. Droht er dagegen

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Der Start

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nach hinten abzukip-pen, lockert er dieBremsen und verstärktmit dem Oberkörperden Druck nach vorne.Kann der Schirm trotzder Gegenmaßnah-men nicht stabilisiertwerden, hilft nur nochein Startabbruch durchdas Ziehen einer Steu-erleine.

BeschleunigungsphaseSoweit alles klar? Wenn der Pilot diese Frage mit„Ja“ beantworten kann, geht er wieder in eine mäßi-ge Körpervorlage und bringt den leicht angebrems-ten Schirm mit raumgreifendenSchritten auf Abhebegeschwin-digkeit. Je weniger Gegenwindvorhanden ist, desto schnellermuss der Pilot laufen.

AbhebephaseNach dem Abheben bleibt der Pi-lot laufbereit, bis er ausreichendSicherheitsabstand zum Bodenhat. „Faule Piloten“, die es sich un-mittelbar nach dem Abheben imGurtzeug bequem machen, ge-hen ein nicht unerhebliches Risi-ko ein. Wenn der Gleitschirmnoch nicht richtig trägt oder esdurch Turbulenzen zu einem er-neuten Bodenkontakt kommt,drohen Steißbein- und Wirbelver-letzungen.

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Die Aufzieh-phase▲

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Der Rückwärtsstart

Noch vor wenigen Jahren wurden Piloten, die denRückwärtsstart beherrschten, von ihren Kollegenmit bewundernden Blicken beobachtet. Inzwischensetzt sich diese Art des Starts auch in Deutschlandund Österreich immer mehr durch und wird bereitsin der Grundschulung trainiert. In Frankreich, Spa-nien und Italien bringt man wegen der dort herr-schenden stärkeren Winde bereits Flugschülern denRückwärtsstart bei. Gegenüber der Vorwärtsauf-ziehtechnik bietet er mit einiger Übung eine ganzeReihe von Vorteilen:

Man hat ständig Blickkontakt zum Schirm undkann deswegen� den ausgelegten Schirm in seiner Form ständig

korrigieren. Dies ist besonders bei stärkeremoder böigem Wind von großem Vorteil.

� den Schirm während der gesamten Aufziehphasebesser kontrollieren.

� den Startvorgang bei einer Störung frühzeitig un-terbrechen.

� bei Leinenverhängern und/oder schrägem Auf-steigen des Schirms früher reagieren.

� eventuelle Leinenverhänger leichter bemerken � notwendige Korrekturen, wie Unterlaufen und

Aussteuern, durch Bremsleineneinsatz bereitswährend des Aufsteigens des Gleitschirms durch-führen.

Vorbereitung zum RückwärtsaufziehenSelbstverständlich muss man auch beim Rückwärts-start einen Startcheck durchführen! Dazu nimmtder Pilot die gleiche Grundhaltung wie beim Vor-wärtsstart ein, er hebt einen Tragegurt hoch unddreht sich darunter durch zum Schirm. Die Trage-gurte sind jetzt vor ihm gekreuzt und können – jenach Startmethode unterschiedlich – aufgenom-

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Der Start

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men werden. Der Pilot steht inder Mitte vor dem Schirm, die Lei-nen sind gespannt und die Trage-gurte liegen unverdreht in seinenHänden.

Aufziehen des Schirms und KontrolleIst die Vorbereitungsphase abge-schlossen, geht der Pilot einigeSchritte zurück und zieht denSchirm mit Körpereinsatz ausdem Gurt heraus auf. Er führt mitgestreckten Armen die Tragegur-te nach oben und beobachtet da-bei ständig die Kappe, um aufeventuelle Störungen sofort rea-gieren zu können.

Bei stärkerem Wind geht der Pi-lot dem aufsteigenden Schirmentgegen und nimmt so Energieaus der Kappe.

AusdrehenSteht der Schirm stabil über dem Piloten, dreht die-ser sich um 180 Grad in Abflugrichtung aus. Beischwachem Wind muss er darauf achten, dass erbeim Umdrehen die Vorwärtsbewegung und denKontakt zur Kappe über die Steuerleinen beibehält.Mit dem Gesicht in Startrichtung und der gefülltenKappe über sich, folgt nun derselbe Bewegungsab-lauf wie beim Vorwärtsstart.

Bei schwachem Wind oder sehr unregelmäßigemUntergrund ist es unter Umständen einfacher, vor-wärts zu starten. Denn die dann nötige höhereStartgeschwindigkeit erreicht man rückwärts nurschwer. Außerdem ist die Stolpergefahr natürlichdeutlich größer.

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Beim Rück-wärtsstart hatman den Schirmständig im Blickund kann ihn deswegen leichterkontrollieren

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In der Luft

Im Prinzip ist es gar nicht so schwer, einen Gleit-schirm zu steuern. Zieht man links an der Steuerlei-ne, fliegt der Schirm nach links, zieht man rechts,geht der Schirm in diese Richtung. Soweit der Flug-kurs in Kürze – aber ganz reicht dieses Basiswissenzum Steuern eines Gleitschirms dann doch nichtaus.

Der Geradeausflug

Bei einem ungebremsten Flug fliegt der Schirm mitMaximalgeschwindigkeit vorwärts, die je nach Typund Flächenbelastung zwischen 30 und 40 km/hbeträgt. Noch einmal 10 Kilometer schneller gehtes, wenn man den ➚Fußbeschleuniger tritt.

Doch zu schnell? Auch mit demGleitschirm kann man bremsen.Werden gleichzeitig beide Steuer-leinen über den Punkt gezogenan dem der Widerstand einsetzt,hat das eine bremsende Wirkungund der Gleitschirm verlangsamtseine Vorwärtsfahrt.

Bei einem Steuerleinenzug vonzirka 15–20 Zentimetern ent-wickelt der Gleitschirm seine bes-te Gleitfähigkeit. Zieht man dieSteuerleinen noch weiter, erreicht der Schirm dieGeschwindigkeit des geringsten Sinkens. Bei unge-fähr 50 % Bremsleinenzug ist die optimale Ge-schwindigkeit erreicht, um im Aufwind am bestenHöhe zu gewinnen.

Doch Vorsicht beim Bremsen! Je weiter man diebeiden Steuerleinen durchzieht, desto mehr nimmtdie Fahrt des Gleitschirms ab, und wenn es zu lang-sam wird, verliert das Tuch sein flugfähiges Profil!

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Der Fußbeschleunigerist eine Art Gaspedal am Gleitschirm.Der Pilot tritt dabei – vereinfacht ge-sprochen – mit den Füßen in eine Plas-tikschlaufe die durch Schnüre mit denA- und B-Leinen verbunden ist. DurchTreten des Fußbeschleunigers werdendiese heruntergezogen, der Anstellwin-kel des Gleitsegels wird kleiner und derSchirm schneller.

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!Aufpassen muss man, wenn die Windgeräu-sche ausbleiben, plötzlich Stille einkehrt undder Steuerdruck immer höher wird. Bremstman in dieser Situation den Schirm 100 %durch, reißt die Strömung am Flügel ab. DerPilot pendelt nach vorne und das Segel kipptwegen der fehlenden Vorwärtsfahrt nach hin-ten weg. Der Gleitschirm verliert seine Flug-fähigkeit und geht samt Piloten mit hoherSinkgeschwindigkeit nach unten (= Fullstall).

Der Kurvenflug

Wenn man eine Kurve fliegen will,muss man den Gleitschirm inQuerneigung bringen. Durch Zie-hen der Steuerleine auf der Kur-veninnenseite regelt man, unter-stützt durch Körperverlagerung,die Schräglage des Gleitsegels,während man mit der Steuerleineauf der Kurvenaußenseite die Ge-schwindigkeit verändert. Wie eng

die Kurve wird, hängt davon ab, wie tief die kurven-innere Steuerleine gezogen wird. Hierbei gilt: Je mehr Leinenzug, desto enger wird die Kurve.

!Aber Achtung: Zu enge Kurven wirken gegendie Aerodynamik des Gleitschirms. Ein einsei-tiger Strömungsabriss und unerwünschte Re-aktionen des Schirms können die Folge sein.

Wie eine Kurve ausfällt, hängt auch von der Ge-schwindigkeit ab. Je schneller man ist, desto weiterwird sie – Schräglage und Höhenverlust sind dannrelativ groß. Eine leicht angebremste Kurve fällt da-gegen enger aus und der Schirm dreht „flacher“.Dazu werden zunächst beide Steuerleinen leicht

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In der Luft

Richtiger LeinenzugGrundsätzlich gilt für alle

Flugmanöver, dass der Leinenzugnicht ruckartig sondern gleichmäßig

und nicht zu schnell erfolgen darf.Auch das Öffnen der Bremse sollte

gleichmäßig und dosiert durch-geführt werden, um unangenehmePendelbewegungen zu vermeiden.

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gezogen, danach wird zum Einleiten der Kurve dieLeine auf der Seite der gewünschten Drehrichtungnoch etwas tiefer herabgezogen. Aus angebremsterFahrt fällt die Kurve eng aus, der Schirm dreht fastauf der Stelle, verliert kaum an Höhe.

Die Landung

Normale Landungen

Bevor sich der Pilot in einem ihm unbekannten Flug-gebiet auf den Weg macht, muss er den Landeplatzbesichtigen, um sich mit den örtlichen Gegeben-heiten vertraut zu machen.

Folgende Fragen sind zu beantworten:❏ Aus welcher Richtung kommt der Wind?❏ Wie ist das Gelände im Landegebiet beschaffen?❏ Gibt es evtl. Gefahrenquellen im Landegebiet?

Die Landung

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Die Landevolte – Jede Landung besteht aus vier Teilen:� Position� Gegenanflug� Queranflug� Endanflug

Die PositionIn der Position (= Punkt an dem die Landung einge-leitet wird) baut der Pilot, falls notwendig, Höhedurch das Fliegen von Vollkreisen ab. Außerdemprüft er nochmals die Wind- und Landeplatzverhält-nisse. Er behält einen Peilpunkt (= Landepunkt) im

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Die Landung

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Auge und schätzt dabei mit Hilfe der ➚Winkelpei-lung immer seine relative Höhe über Grund. In ei-ner Höhe von zirka 70 bis 100 m geht der Pilot ausder Position in den Gegenanflug über.

Häufige Fehler beim Landeanflug:� Position zu nahe am Landepunkt.� Position zu weit ab vom Landepunkt.� Pilot baut nicht genug bzw. zu viel Höhe ab.

Der GegenanflugDer Gegenanflug liegt parallel zum voraussichtli-chen Endanflug. In dieser Flugphase peilt der Pilotregelmäßig den Landepunkt an, bis er eine Höhevon 45 bis 65 m erreicht hat.

Häufige Fehler beim Gegenanflug:� Pilot peilt nicht regelmäßig.� Pilot fliegt keinen exakten Winkel.

Der QueranflugIm Queranflug hat der Pilot die letzte Möglichkeit,durch Verlängern, Verkürzen oder Ausbuchten derKurven die ideale Höhe zu erflie-gen, mit der er dann in den End-anflug übergeht.

Häufige Fehler beim Queranflug:

� Zu frühes Eindrehen zum Endanflug.

� Zu spätes Eindrehen.� Steilkurven.

Der EndanflugDer Endanflug erfolgt geradlinig,ohne S-Kurven oder sonstige stär-kere Steuerbewegungen, die inBodennähe gefährliche Pendel-bewegungen zur Folge habenkönnen. Der Pilot richtet sich im

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Die WinkelpeilungMit der Winkelpeilung schätzt derPilot seine Höhe. Dabei fixiert erden Punkt, der sich senkrecht unterihm am Erdboden befindet. Dannfasst er einen weiteren Punkt ins Au-ge, der im 45°-Winkel vor ihm liegt.Die geschätzte Entfernung zwischenden beiden Punkten am Boden ent-spricht in etwa seiner Flughöhe.Natürlich erhält man so nur ein un-gefähres Ergebnis und die Methodelässt sich nicht anwenden, wenn derBoden geneigt ist.

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Gurtzeug auf. Letzte Korrekturen führt er mit do-siertem und vorsichtigem Steuerleineneinsatzdurch. Durch Nachgeben der Bremsleinen verlän-gert er den Endanflug, durch stärkeres Anbremsenverkürzt er ihn. In zirka ein bis zwei Meter Höhebringt der Pilot den Schirm auf Minimalfahrt undzieht die Steuerleinen voll durch.

Häufige Fehler beim Endanflug:� Der Pilot baut Höhe mit S-Kurven ab.� Die überschüssige Höhe wird durch zu starkes

Bremsen abgebaut.

ToplandingWenn ideale thermische Verhältnisse herrschen,kann man mit dem Schirm nicht nur zum Lande-platz abgleiten, sondern vom Startplatz nach obensteigen – man spricht dann von einer Startüber-höhung. Dann ist auch das Toplanding, das Landenam Startplatz, möglich. In manchen Fluggebieten,wie z. B. am Meer, wo hauptsächlich an den Klip-pen gesoart wird, ist das gang und gäbe. Aber auchin den Bergen ist dies möglich. Der Landeplatz darfnicht zu klein sein und der Landeanflug muss ohneGefährdung startender Piloten möglich sein.

Ablauf eines Toplanding: Der Pilot wählt die Po-sition für die Landevolte so, dass er die übliche Lan-deeinteilung fliegen kann. Der Endanflug erfolgt da-bei immer quer zum Hang. Auch wenn das Gelän-

de oberhalb des Starthanges weitund eben ist, darf der Pilot denQueranflug nicht über die Berg-kante hinaus ins ➚Lee verlängernund hinter der Kante gegen denWind landen, da dort mit starkenVerwirbelungen und ➚Leeroto-

ren zu rechnen ist. Voraussetzung für eine Toplan-dung sind eine sehr gute Schirmbeherrschung undLandetechnik.

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Die Landung

Luv, Lee und LeerotorenLuv ist die windzugewandte Seite,

Lee die windabgewandte Seite. Leerotoren sind durch ein Hindernis

erzeugte Turbulenzen auf der Leeseite.

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Notlandungen

„1000 Mal ist nichts passiert“ ... in der Regel erreichtder Pilot den anvisierten Landeplatz problemlos. InAusnahmefällen muss er aber zu einer Außen- odergar Notlandung ansetzen. Was dann zu tun ist ver-raten die folgenden Abschnitte.

AußenlandungSobald ihm klar wird, dass er den vorgesehenenLandeplatz nicht mehr erreichen kann, muss sichder Pilot auf die Suche nach einem geeigneten Platzfür eine Außenlandung machen. Oft wird der relativklein sein. In diesem Fall ist es wichtig, die Höheüber Hindernissen wie Fels oder Wald abzubauen,um den Endanflug möglichst kurz zu halten.

Hanglandung – Außenlandung im SteilgeländeBei einer Hanglandung muss der Pilot darauf ach-ten, dass er weder hangabwärts (Landeanflug wirdzu lang) noch hangaufwärts (Schirm wird gegenden Berg gedrückt) landet. Vielmehr muss die Lan-dung grundsätzlich quer zum Hang erfolgen.

BaumlandungWenn man über großen Waldflächen in Not gerät,bleibt als „Notlandefläche“ oft nur ein Baum – undder will dann mit Bedacht ausgewählt werden. Hatder Pilot die Wahl zwischen einem Laub- und einemNadelbaum, sollte er sich für letzteren entscheiden.Nadelbäume sind meist relativ schlank und habennach unten geneigte bewegliche Äste. An den star-ren und weit ausladenden Ästen von Laubbäumenist die Verletzungsgefahr wesentlich größer.

Ein zweites Kriterium ist die Größe des Baumes.Man sollte sich für ein kleineres Exemplar entschei-den, denn dann sind der Abstieg nach der Landungund die Bergung des Schirmes leichter möglich.

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WasserlandungDie Wasserlandung in einem See ist eigentlich völ-lig unproblematisch. Gefährlich ist der darauf fol-gende Aufenthalt im Wasser. Kleidung und Schirmsaugen sich schnell voll und können den Piloten indie Tiefe ziehen. Falls möglich, sollte man sich des-wegen bereits in der Luft auf den schnellen Ausstiegaus dem Gurtzeug nach der Landung vorbereitenund Brustgurt und Beinschlösser öffnen.

Zur Landung fliegt man die Wasseroberflächemöglichst schnell an und bremst die Kappe nur we-nig ab. Das ist wichtig, denn dann schießt sie nachvorne und landet vor einem im Wasser. An-schließend schlüpft man so schnell wie möglich ausdem Gurtzeug und schwimmt vom Schirm weg.Nach einer Notwasserung sollte man nie versuchen,

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Die Landung

Sicherer Abstieg aus Bäumen

Den Abstieg aus dem Baum sollte der Bruchpilot keines-falls ohne fremde Hilfe in Angriff nehmen. Die meistenVerletzungen passieren nämlich nicht bei der Landung,sondern bei den nachfolgenden, oft halsbrecherischenKletterpartien am Baum. Deswegen: Sitzt man einigermaßen sicher in seinem Landebaum, sichert man sich durch Festbinden der Tragegurte oder der Leinen am Baum vor dem Absturz. Und dann heißt es: Geduld bewahren! Wahrscheinlichhat jemand die Notlandung beobachtet und die Rettersind schon unterwegs. Wer ein Handy oder ein Funk-sprechgerät dabei hat, kann damit Hilfe herbeirufen.Sind die Helfer dann endlich da, lässt der Pilot seine Ret-tungsleine zu ihnen hinunter. An ihr wird dann ein star-kes Seil festgebunden, das er zu sich heraufzieht und zumAbstieg benutzt.

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seinen Gleitschirm allein zu ber-gen! Der ist ohnehin zu schwer,um ihn allein an Land zu bringenund man vergeudet nur wertvolleEnergien, die man lieber zur Ret-tung des eigenen Lebens einset-zen sollte.

Notlandung in einer StromleitungEine Notlandung in einer Strom-leitung ist das Gefährlichste, waseinem Paraglider passieren kann.Das Beste deshalb: Gar nicht erst in die Leitung flie-gen. Da diese oft nur schlecht zu erkennen sind,sollte man sich immer anhand der Masten orientie-ren. Ist eine Kollision trotzdem unvermeidbar,bremst man den Schirm wie zu einer Landung anund achtet darauf, nur eine Leitung zu berühren.Dann versucht man die Oberarme über die Leitungzu bringen und sich anschließend mit Fangleinenund Tragegurten zu sichern.

!Bevor sie den Piloten bergen können, müssendie Helfer zunächst das Elektrizitätswerk ver-ständigen und den Strom abschalten lassen.

Abstiegshilfen

Abstiegshilfen sind Flugfiguren, mit denen der Pilotschnellstmöglich Höhe abbauen kann. Sie sind inNotsituationen wichtig, in denen man möglichstschnell zurück auf den Boden muss – etwa, wennein Gewitter droht, der Wind zu stark wird oderman sich unter einer thermisch aktiven Wolke be-findet, die einen „einzusaugen“ droht. Natürlichsollten gute Piloten so vorausschauend fliegen, dass

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Notlandung im FlussNoch viel gefährlicher als

eine Notwasserung in einem See istdie Landung in einem fließenden Gewässer. Sie sollte deswegen unbe-dingt vermieden werden! Für den absoluten Notfall gilt: Sofort aus dem Gurtzeug steigen undgegen (!) die Strömung vom Schirmwegschwimmen.

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sie nicht in Situationen geraten, die einen Notab-stieg erfordern. Im Wesentlichen gibt es die drei fol-genden Schnellabstiegsmethoden.

Das Ohrenanlegen

Beim Ohrenanlegen wird der Außenbereich desGleitschirms eingeklappt und damit die Flächen-größe verringert. Dadurch wiederum verringert sichder Auftrieb und das Segel beginnt zu sinken. Je größer die Einklappung, desto größer die Sinkge-schwindigkeit, die im Bereich zwischen 2,5 und 4 m/s liegt. Sie kann durch den Einsatz des Fußbe-schleunigers noch weiter erhöht werden.

Zum Einleiten des Manövers richtet sich der Pi-lot im Gurtzeug auf und greift die äußeren A-Leinenmöglichst hoch, zirka 10 cm über den Gurtschlös-sern. Die Steuerleinen werden dabei nicht losgelas-sen. Die Steuerung erfolgt durch Gewichtsverlage-rung. Achtung: Je nach Bauart des Schirms mussder Pilot unterschiedlich viele Stammleinen der A-Leinenebene herunterziehen.

Zur Ausleitung des „Ohrenanlegens“ werdendie gehaltenen A-Leinen losgelassen. Sofort füllensich die Flügelaußenseiten selbstständig wieder mitLuft. Sollte dies ausnahmsweise einmal nicht der Fallsein, wird dosiert auf der noch eingeklappten Seitegebremst.

Der B-Stall

Der B-Stall, bei dem man Sinkgeschwindigkeitenvon 6 bis 10 m/s erreichen kann, ist ein relativ ein-fach durchzuführendes Abstiegsmanöver und kann,bei Beachtung aller sicherheitsrelevanter Aspekte,auch in turbulenter Luft leicht eingeleitet werden.

Einleitung des B-Stalls: Beim B-Stall ist es sehrwichtig, dass die richtigen Tragegurte herunterge-

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zogen werden. Also zu allererst Blickkontakt mit denB-Tragegurten aufnehmen. Dann greift man mit denFingern zwischen die Leinengabel der B-Tragegurtedirekt über die Leinenschlösser und zieht diese do-siert und gleichmäßig senkrecht nach unten. Im ers-ten Teil ist dabei ein relativ hoher Widerstand zuüberwinden, der dann aber stark nachlässt. Dabeiwird die gesamte B-Ebene des Schirmes herunter-gezogen. Der Pilot spürt ein leichtes Nach-hinten-Kippen der Kappe und ein darauf folgendes Wieder-nach-vorne-Kommen. Der Schirm befindet sich nunim B-Stall. Bei Windstille sinkt man nahezu senk-recht nach unten. Durch stärkeres Ziehen der B-Lei-nen erreicht man optimale Sinkgeschwindigkeit.

Beginnt der Schirm jetzt unruhig zu werden unddeformiert sich die Kappe, ist der B-Stall überzo-gen. Werden die Tragegurte jetzt noch weiter gezogen, biegt sich der Schirm meist in der Mitteab. Die Flügelspitzen kommen nach vorn und es besteht die Gefahr, dass sich die Spitzen in denFangleinen verhängen. Bei beginnender Deformati-on müssen die B-Leinen wiedernachgegeben werden.

Ausgeleitet wird der B-Stall, in-dem die B-Leinen zügig ausgelas-sen werden. Die Leinen werdennach oben geführt – also nicht„schnalzen“ lassen! Sind die B-Gurte freigegeben, muss mandem Schirm einige AugenblickeZeit geben, um wieder Strömungaufzubauen. Sollte er weiter imSackflug verbleiben, muss dieserFlugzustand aktiv ausgeleitet wer-den. Dazu werden die A-Trage-gurte nach vorne gedrückt oderdurch Einsatz des Fußbeschleuni-gers wird die Geschwindigkeit er-

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höht. Der Schirm wird dann deutlich anfahren, dieFahrtgeräusche werden lauter und das Segel kommtnach vorn.

!Das Ausleiten muss mit mindestens 200 m Sicherheitsabstand zum Grund erfolgen. Fallsder Schirm nach einem überzogenen B-Stallverhängt und in Rotation gerät, muss sofortdas Rettungsgerät ausgelöst werden.

Die Steilspirale

Die Steilspirale ist die anspruchsvollste Abstiegshil-fe von allen. Sinkgeschwindigkeiten von 8–14 m/ssind ohne Weiteres möglich und damit sind Spiralen die wirkungsvollste Art, schnell Höhe ab-zubauen.

Einleitung der Steilspirale: Der Pilot fliegt volleFahrt und leitet durch Verlagerung des Körperge-wichts und dosiertes Ziehen der Steuerleine dieSteilspirale ein. Er lässt den Schirm über mehrereUmdrehungen langsam beschleunigen. Wird derSchirm zu schnell, kann der Pilot durch Aufrichtenim Gurtzeug oder stärkeres Anbremsen der Kur-venaußenseite und Nachlassen des Bremsleinen-zugs auf der Kurveninnenseite die Geschwindigkeitwieder verringern. Das Arbeiten mit beiden Steuer-leinen und das Verlagern des Körpergewichts erfor-dert sehr viel Übung und muss deshalb trainiertwerden. Wegen der hohen Sinkgeschwindigkeit,die in der Steilspirale erreicht wird, muss man stän-dig die Höhe kontrollieren. Dazu blickt der Pilotseitlich, der kurveninneren Schulter entlang auf denBoden.

Ausleitung der Steilspirale: Die Sinkgeschwin-digkeit wird durch Aufrichten im Gurtzeug undNachlassen der Bremsleine auf der Kurveninnensei-te langsam und dosiert reduziert. Man sollte dem

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Schirm mindestens zwei Umdrehungen Zeit geben,sich aufzurichten. Sobald er seine Kurvenfahrt auf-gibt, nimmt der kurveninnere Flügel mehr Ge-schwindigkeit auf und erzeugt in diesem Momentmehr Auftrieb als der äußere Flügel. Wenn beimAusleiten der Spirale die Bremse zu schnell freige-geben wird, kann es zu gefährlichem Aufschaukelnkommen! Deshalb ist es wichtig, die kurveninnereBremse dosiert nachzuziehen sobald der Schirmaus der Spirale in den Geradeausflug übergeht.

!Überzieht man die Steilspirale kann derSchirm nachdrehen oder in die so genannte„stabile Spirale“ übergehen. Das heißt, derSchirm dreht sich unaufhaltsam nach untenund der Pilot muss, um ihn zu stoppen, unver-züglich das Gewicht gegen die Kurveninnen-seite verlagern und mit der Kurvenaußenseiterausbremsen.

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Wichtiges auf einen Blick� B-Stall und Steilspirale immer in ausreichender Höhe

durchführen! In 200 m Höhe über Grund müssen diebeiden Flugfiguren ausgeleitet sein.

� Piloten, die Schwierigkeiten mit hohen Beschleuni-gungskräften haben, sollten anstelle der Steilspiraleden B-Stall anwenden.

� B-Stall und Steilspirale müssen ständig – zunächst aufjeden Fall unter fachkundiger Anleitung im Rahmeneines Performance- oder Sicherheitstrainings – geübtwerden. Besondere Vorsicht gilt beim Umstieg auf einneues Gerät oder nach der langen Winterpause.

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In kaum einer anderen Sportart spielt das Wetter ei-ne so wichtige Rolle wie beim Gleitschirmfliegen.Jeder Pilot muss das Wetter lesen können, um güns-tige Flugbedingungen zu finden und frühzeitig Ge-fahren zu erkennen. Deswegen nimmt die Wetter-kunde auch einen breiten Raum im Theorieunter-richt der Gleitschirmausbildung ein. Im Folgendenein kurzer Überblick über wichtige Wetterphä-nomene.

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Kleine Wetterkunde

Cirrus

CirrocumulusCirrostratus

Cumulonimbus

Cumuluscongestus

Cumulushumilis

StratocumulusNebel Stratus

Altostratus

Nimbostratus Altocumulus

AltocumuluslenticularisFöhnwolken

Altocumuluscastellanus

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▲Die verschiede-nen Wolkenarten

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Das Tiefdruckgebiet

In Europa bestimmen warme, östlich gerichteteLuftströmungen der Subtropen und kalte, westlichströmende Polarluft der Arktis das Wettergesche-hen. Auf Grund der Temperaturunterschiedekommt es zu Turbulenzerscheinungen und groß-räumigen Wirbeln, die Zyklone oder Tief genanntwerden. Vom Zentrum dieses Tiefdruckwirbels auserstrecken sich die Warmfront und die Kaltfront.

Die Warmfront ist gekennzeichnet durch zu-nächst hohe und dann immer mehr absinkendeStratusbewölkung mit auffrischendem Wind undausgiebigem Niederschlag. Hinter der Warmfrontfolgt die Kaltfront. Wegen der höheren Dichte be-wegt sich die Kaltfront schneller als die Warmfrontund verkleinert so das Gebiet zwischen den Fron-ten, dem so genannten Warmluftsektor, so lange,bis die Kaltfront die Warmfront eingeholt hat. DieLuftmassen der Warmfront und der Kaltfront vermi-schen sich, das bedeutet das Ende der Zyklone.

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Literaturtipp„Sonne, Wind undReisewetter“ vonFriederike Vogel,Reise Know-HowVerlag, Bielefeld

Die Phasen des Tiefs1. Erster Einbruch von Kaltluft, meist aus östl. Richtung.2. Die Warmfront mit warmer Meeresluft gleitet, beein-

flusst durch südöstliche Winde, an der östlich liegen-den Kaltluft auf.

3. Hinter der Warmfront folgt ein Warmluftsektor.4. Von Westen folgt ein Kaltlufteinbruch (Kaltfront),

der sich unter den Warmluftsektor schiebt.5. Auf Grund der höheren Geschwindigkeit der Kaltfront

verkleinert sich der Warmluftsektor.6. Zusammentreffen von Warmfront und Kaltfront

beendet das Leben der Zyklone. Die Luftmassen verwirbeln (Okklusion).

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Warmfront und Warmsektor

Cirrusbewölkung am Himmel zeigt eine Wetterver-änderung an. Im Laufe von zwei Tagen verdichtensich die Wolken zu einem Einheitsgrau. Bei fallen-dem Luftdruck und zumeist geringen Windge-schwindigkeiten aus südlichen Richtungen fällt Re-gen. Nach Durchzug des Niederschlagsgebietssteigt die Temperatur wieder an und der Himmel istfast wolkenfrei. Der Warmluftsektor ist geprägtdurch warme, feuchte Luft und mäßigem Wind aussüdwestlichen Richtungen.

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Das Tiefdruckgebiet

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Schnitt durch eine Warmfront

Übersicht Warmfront

Vor der Front In der Front Nach der FrontWolken Aufzug von Cirren, tiefe Nimbostratus Wolkenauflösung

Schichtwolken folgenLuftdruck fallend fallend konstant

Wind Südost bis Süd Süd Südwest bis WestTemperatur sinkend steigend steigend

Sicht zunehmend schlecht meist weiterhin schlechter schlecht

Wetter Himmel tiefe Wolken, nachlassender grau in grau Landregen Regen

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Kaltfront und Rückseitenwetter

Beim Durchzug der auf die Warmfrontfolgenden Kaltfront zeigt sich das Wet-tergeschehen sehr viel spektakulärer. InFolge ihrer größeren Dichte schiebt sichdie Kaltluft keilförmig unter die leichtereWarmluft und hebt sie nach oben an.Mächtige Cumulonimbuswolken folgenaus west- und nordwestlichen Richtun-gen der anfänglichen Cirrusbewölkung nach.

Beim Aufzug dieser hochreichenden Gewitter-wolken, die in breiter Front mit einer scharf ge-zeichneten Vorderseite sichtbar werden, entstehenheftige Frontgewitter mit stürmischen und böigenWinden. Am Erdboden kündigt sich die Kaltfrontschon vor ihrem Eintreffen durch einen gefährlichenBöenkragen an. Der Luftdruck sinkt kurzzeitig undsteigt mit Ankunft der schweren Luftmassen wiederan. Nach Durchzug der Kaltfront klingt die Schau-ertätigkeit ab und die Quellbewölkung reicht nichtmehr so hoch. Auf ihrer Rückseite zeigt sich einWechsel zwischen starker und aufgelockerter Be-wölkung. Es weht ein recht kräftiger, böiger Windund es herrscht sehr gute Sicht.

Das Tiefdruckgebiet

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Übersicht Kaltfront

Vor der Front In der Front Nach der FrontWolken Cirren, Cumulonim- Nimbostratus, aufklarend

bus auf breiter Front CumulonimbusLuftdruck fallend steigend steigend

Wind Südwest, West bis Nordwest, Nordwest, kräftig und kühl stürmisch und kalt kräftig und kühl

Temperatur sinkend sinkend sinkendSicht befriedigend schlecht gut

Wetter Wolkenansammlung bed. Himmel, rasch ab u. zu Schauer, in West o. Nordwest ziehende Wolken unbeständig

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Schnitt durcheine Kaltfront▲

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Das Hochdruckgebiet

Grundsätzlich unterscheidet man das Zwischen-hoch und das zentrale Hoch. Das Zwischenhoch(Hochdruckkeil) ist zwischen zwei Tiefdruckgebie-ten eingelagert. Es hat dadurch nur eine begrenzteAusdehnung und zieht ebenso schnell vorüber wiedie Tiefs. Die Fernsicht ist sehr gut. Das schöneWetter hält aber nur ein bis zwei Tage an, dann folgtmeist schon das nächste Tief.

Die zentralen Hochdruckgebiete stammen meistaus der Region um den 30. Breitengrad, auf demauch die Azoren liegen. Nach dieser Inselgruppehaben sie auch ihren Namen – Azorenhochs. Cha-rakteristisch für sie sind blauer Himmel, vereinzelteCumuluswolken, die sich schnell wieder auflösenund kein bzw. nur leichter Wind. Je länger das Hochdauert, umso wärmer wird es.

Durch die absinkende Luft imHoch erwärmt sich die Luft unddie Wolken werden aufgelöst. Woder Vorgang des Absinkens derLuftmasse endet, bildet sich eineInversionsschicht, unter der sich,gefördert durch die starke Aufhei-zung des Bodens und der boden-nahen Luftschicht, ➚Thermik bilden kann. Je nach Höhenlage

dieser Grenzschicht können darunter auch Cumu-luswolken entstehen.

Im Winter nimmt ein Hoch am Boden die Bo-dentemperatur an, während es in der Höhe warmist. An der Grenze zwischen kalter Bodenluft undwarmer Höhenluft, wird der vertikale Luftmassen-austausch stark unterdrückt, so dass sich die Luft-schicht allmählich mehr und mehr mit Feuchtigkeitanreichern kann. Es entsteht Hochnebel der oft nurdie Spitze der Alpen frei lässt.

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Das Hochdruckgebiet

ThermikEin „Paket“ aufsteigender, warmer

Luftmasse – danach sucht jeder Gleitschirmflieger. Thermik entsteht

durch die starke Erwärmung des Bodens. Es steigen große Warmluft-

blasen auf, dehnen sich aus und kühlen wieder ab. (s. auch S. 80)

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Ein Gewitter droht

Gewitter sind der größte Feind des Fliegers und da-her muss er schon die ersten Anzeichen erkennen.Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Arten,das Wärmegewitter und das Kaltfrontgewitter.

Wärmegewitter

Ein Wärmegewitter kündigt sich meist frühzeitigan. Schon am Vormittag beginnen aus einer Wol-kenbank Türmchen oder zinnenförmige Gebilde zuwachsen (Cumulus castellanus). Diese weisen dar-auf hin, dass im Tagesverlauf mit hoher Wahr-scheinlichkeit ein Gewitter aufziehen wird. Voraus-setzung für das Entstehen eines Wärmegewitters isteine feucht-labile Luftschichtung. In der Höhe über-lagert kalte Luft bodennahe feuchte Warmluft.

Kaltfrontgewitter

Kaltfrontgewitter werden durch einen großräumi-gen Kaltlufteinbruch, der auf feuchte Warmluft trifft,ausgelöst. Dabei bildet sich auf breiter Front eineKette hochquellender Cumuluswolken, die sich zuGewitterwolken ausweiten.

Ein Gewitter droht

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Warum Gewitter für Gleitschirmflieger so gefährlich sind! Starke Niederschläge.! Hohe Minustemperaturen.! Hagelschlag in und unter der Wolke.! Heftige Turbulenzen in und unter der Wolke.! Die Saugwirkung unter der Gewitterwolke ist so groß, dass

extreme Flugmanöver notwendig sind, um ihr zu entrinnen.! Falls der Pilot von der Wolke in die Höhen gerissen wird, droht

Sauerstoffmangel.

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Ein Gewitter droht

Die Entwicklung einer Gewitterwolke

Das JugendstadiumDas Gewitter besteht aus einer Zelle mit einemDurchmesser von zwei bis acht Kilometern. Diese Zelle ist ein einziger Aufwindschlot, dervon den Seiten mit Luft gespeist wird und einemax. Höhe von zirka neun Kilometern erreicht.Das ReifestadiumDie Cumulonimbus hat eine Höhe von 11 bis 14Kilometern erreicht. An ihrem faserig-streifigenAussehen kann man erkennen, dass die Wolkean der Obergrenze vereist ist. Erreicht der Wolkengipfel die Tropopause (Obergrenze derTroposphäre), beginnt die Wolke an dieserSperrschicht entlangzufließen und nimmt dabei ein ambossförmiges Aussehen an. In der Wolke erreicht die aufsteigende Luft Spitzengeschwindigkeiten von 150 km/h. Gleich daneben herrschen Abwindevon 100 km/h. Die dadurch erfolgende Reibung der Luftteilchen erzeugt eineelektrische Aufladung, die sich durch Blitze entlädt. Die durch den Blitz kurz-zeitig erhitzte Luft dehnt sich schlagartig aus und zieht sich darauf wieder zusammen – man hört einen Donner. Die Temperatur an der Obergrenze derWolke sinkt bis auf minus 50 °C. Dadurch gefrieren die Wassertropfen und esentstehen Eiskristalle, die zu kiloschweren Eiskörpern heranwachsen können.Sobald die Aufwinde in der Wolke sie nicht mehr tragen können, fallen sie zurErde. Tauen sie, bevor sie den Boden erreichen, prasselt ein Gewitterregen mitseinen typischen großen Tropfen herab. Ist der Tauvorgang noch nicht abge-schlossen, fallen die Eiskörper als Hagel zu Boden. Gleichzeitig entweicht auchdie Kaltluft aus der Wolke und eilt in Bodennähe als turbulenter und starkerWind (Böenkragen) dem Gewitter weit voraus und hebt dabei die warme Luftvom Boden ab. Das Reifestadium dauert zwischen 30 und 60 Minuten.Das AuflösestadiumWährend der so genannten Auflösephase kommen die Aufwinde in der Wolkezum Erliegen, der Niederschlag lässt nach, die Wolke regnet sich aus und zerfällt schließlich.

Kündigen schon mor-gens ein kommendes Gewit-ter an: Altocumuluswolkenmit Türmen (Abb. aus„Sonne, Wind und Reise-wetter“ von F. Vogel)

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Der Föhn

Föhn ist eine gefährliche Wetterlage für Flieger.Dann verursachen Fallwinde auf der Leeseite derGebirge unberechenbare und starke Turbulenzen,die zusätzlich zu den hohen Windgeschwindigkei-ten das Fliegen für Paraglider sehr riskant machen.Im Tal entstehen durch den Fallwind starke Rotoren,die manchmal an zerrissenen, rotierenden Cumu-luswolken erkennbar sind.

Föhnbildung in den Alpen

Warme, feuchte Luft wird gegen die Südalpen ge-trieben. Sie steigt auf und kühlt sich um 1 °C pro100 m ab. Mit zunehmender Höhe und Abkühlungkondensiert der in der Luft enthaltene Wasserdampf

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Vorsicht in denBergen – der Föhnkann gefährlichwerden!

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und es bilden sich Wolken. Die dabei frei werdendeWärme erwärmt die Luft und bremst die Abkühlungim Mittel auf 0,6 °C pro 100 m ab. Nach Überstei-gen des Gebirgskamms lösen sich die Wolken raschauf, da sie nun auf wärmere Luft treffen, die mehrWasserdampf aufnehmen kann. Die Luft strömt tal-abwärts und erwärmt sich dabei bei geringer Luft-feuchtigkeit um 1 °C pro 100 m. Diese extremtrockene Luft ist der Grund für die gute Sicht, beider Berge noch in 100 Kilometer Entfernung zumGreifen nahe erscheinen.

Je wärmer und feuchter die Luft auf der Alpen-südseite ist und je heftiger der Regen, um so heißerund trockener der Föhn.

Lokale Windsysteme

Neben den überregionalen Winden entstehendurch die Sonneneinstrahlung auf unterschiedlicheOberflächen kleinräumige Windsysteme.

Warum See- und Landwind wehen

Hohe Temperaturunterschiede zwischen Wasserund Erdboden sind die Ursache für See- bzw. Land-wind. Während die Wassertemperatur am Tag undwährend der Nacht nahezu gleich bleibt, heizt sichdie Luft über dem Land tagsüber kräftig auf undkühlt in der Nacht wieder ab. Dadurch entstehtüber dem Land am Tag ein Gebiet tiefen Drucks,über dem Wasser ein Gebiet hohen Drucks. Diesesbodennahe Luftdruckgefälle gleicht sich durch Luft-bewegung vom Wasser zum Land aus – Seewindentsteht.

Über dem Land steigt die Luft auf, um in derHöhe seewärts zu strömen. In einem Bereich vonzirka 50 Kilometern Breite und einer Höhe von zir-

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ka 500 m zirkuliert die Luft. Geht am Abend dieSonne unter, kühlt sich die Landfläche schneller abals die Wassermassen. Die thermische Zirkulationdreht sich um und erzeugt am Boden Landwind. Jestärker die Temperaturunterschiede zwischen Landund Wasser sind, desto stärker die Land- und See-wind-Zirkulation. Wenn direkt am Meer eine Steil-küste oder eine Düne liegt, kann der Seewind sokräftig werden, dass Paraglider hier stundenlang ander Küste soaren können.

Thermischer Hangwind

Auch Berge und Täler erwärmen sich unterschied-lich. Während die Talgründe länger feucht bleiben,trocknen die Bergflanken durch die stärkere Son-

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▲Auch an der See kann man paragliden!

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neneinstrahlung schneller ab. Die bodennahe, er-wärmte Hangluft streicht am Berg nach oben undwird dabei noch weiter erwärmt. Die aufsteigendeLuft zieht weitere Luft aus dem Tal nach. Am Gipfellöst sich die aufsteigende Luft und fließt infolge desLuftdruckgefälles über den kühlen Talgrund, wo siewieder absinkt. Am Abend kühlen die Hängeschneller aus als das Tal und das System dreht sichum. Daraus ergibt sich für den Gleitschirmfliegerdie Möglichkeit, einen schönen ruhigen Abendflugüber dem Tal zu machen.

Talwind

Am späten Vormittag sind die Flanken der Bergedurch Sonneneinstrahlung soweit erwärmt, dass dieLuftmassen großflächig aufsteigen. Dann wird Luftaus dem Flachland nachgesaugt und strömt das Talhinauf. Der dabei entstehende Talwind kann im Ein-zelfall so stark werden, dass er die Eigengeschwin-digkeit der Gleitschirme überschreitet. Dann mussman den Schirm eingepackt lassen und auf bessereFlugverhältnisse warten.

Der Talwind ist normalerweise auf eine Höhe biszirka 400 m vom Talgrund begrenzt. Nach Sonnen-untergang dreht sich das System um und der Windströmt die Täler hinab ins Flachland. Talwind, ther-mischer Wind und überregionaler Wind überlagernsich und führen dabei zu Windscherungen und Tur-bulenzen.

Thermik

Die Suche nach Thermik – also aufsteigenden Luft-strömungen – ist die Hauptbeschäftigung einesGleitschirmpiloten. Denn schließlich soll ein Flug jamöglichst lange dauern und unter Umständen auchweit vom Startplatz weg führen.

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Warme Luftmassen haben eine geringere Dich-te als die Umgebungsluft, sind daher leichter undsteigen nach oben. Nach ihnen sucht jeder Pilot. Jenach Beschaffenheit heizt sich der Boden unter-schiedlich stark auf. Beispielsweise heizen sichFlächen ohne Bewuchs und solche mit Geröll undSteinplatten besonders schnell auf.

Generell gilt: Die erhitzte Bodenoberfläche gibtihre Wärme an die aufliegende Luft ab. In der sichlangsam entwickelnden Warmluftblase fällt wegender Erwärmung der Luftdruck und Luft strömt vonaußen nach, um wiederum erwärmt zu werden. Soentsteht eine große Blase, die einen „Wärmevor-sprung“ gegenüber der umgebenden Luft hat undnach oben steigen möchte. Wann sich diese Luftbla-se tatsächlich ablöst, hängt von verschiedenen Fak-toren ab. So kann sie der Wind beispielsweise gegeneine Abrisskante wie Baumreihen, Häuser oder auchSchneegrenzen drücken. Oder sie wird von einerbereits aufsteigenden Thermikblase mitgerissen.

Wenn sie starküberhitzt ist,kann sie auchohne äußerenEinfluss aufstei-gen. Die Auf-stiegsgeschwin-digkeit derWarmluft hängtvom Tempera-turunterschiedgegenüber derUmgebungsluftab. Je größerdieser Unter-schied ist, destoschneller steigtdie Blase.

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Mit der richti-gen Thermik kannman stundenlangfliegen

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Gleitschirmfliegen auf Reisen

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Wahl des Reiseziels

Wer sich mit seinem Gleitschirm in den Urlaub auf-macht, wird sich, wie jeder andere Reisende auch,im Vorfeld einige Gedanken über sein möglichesReiseziel machen. Welche Länder in die engereWahl kommen, hängt natürlich zunächst von denpersönlichen Rahmenbedingungen ab – wie vielGeld und wie viel Zeit hat man zur Verfügung? An-hand dieser beiden Kriterien werden viele Reisezie-le von vornherein wegfallen.

Dann muss man sich die Frage beantworten, wasman von seinem Urlaubsland/-ort erwartet. Willman hauptsächlich auf „Kultur machen“ oder soll esruhig und beschaulich bzw. laut und partymäßig zu-gehen? Und: Ist am Urlaubsort die Art von Unter-kunft vorhanden, die man gerne hätte? Nicht jederist mit einer einfachen Pension zufrieden und wermit dem Zelt angereist ist, wird nicht unbedingt ineinem 5-Sterne-Hotel absteigen wollen.

Es ist sicher auch kein Fehler, sich vorab etwas mitder Landeskunde zu befassen und vor der Abreisebzw. Buchung schon mal einen Blick in einen gutenReiseführer, wie die von Reise Know-How, zu wer-fen. So ist man nicht nur auf „Besonderheiten“ vonLand und Leuten vorbereitet, sondern auch vor un-liebsamen Überraschungen gefeit, wie z. B. unsi-cheren politischen Verhältnissen, drohenden Krank-heiten, hoher Kriminalitätsrate oder Ähnlichem.

Die Flugmöglichkeiten

Zusätzlich zu den genannten Punkten spielen fürGleitschirmflieger weitere Dinge eine Rolle. An ers-ter Stelle der Prioritätenliste stehen natürlich dieFlugmöglichkeiten. Besonders wichtig ist, dass dasgewählte Gebiet zu den eigenen Fähigkeiten passt.Die schönsten Flugberge nützen nichts, wenn sie

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Wahl des Reiseziels

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nur von Experten geflogen werden können, manselbst aber gerade seine ersten Alleinflugerlebnissemachen will. Informationen über Fluggebiete erhältman aus der einschlägigen Literatur und dem Inter-net (s. Anhang), bei Fremdenverkehrsämtern, Gleit-schirmschulen, mitunter auch bei den Bergbahnenund natürlich hier, speziell im nächsten Kapitel.

Der Startplatz

Auch die Frage, wie man zum Startplatz kommt, istnicht ganz unerheblich. Ist er einfach mit einer Gon-del oder Seilbahn zu erreichen (manche Gondelnsind nach Ende der Skisaison geschlossen), kannman vielleicht gar mit dem Auto bis zum Startplatzfahren oder muss man erst einenmehrstündigen Fußmarsch absol-vieren? Für Wanderer, die auchgerne mal fliegen, mag die letzt-genannte Option durchaus attrak-tiv sein, Nur-Flieger, die lieber inder Luft als am Boden sind, wer-den vermutlich die „Gondel-Vari-ante“ vorziehen. Gondeln undSeilbahnen befördern aber nie-manden kostenlos nach oben, beiknappem Budget sollte man des-wegen vorab klären, wie viel Geldman für den Transport zum Start-platz, sowie die Start- und Lande-platzgebühren kalkulieren muss.

Flugschulen und Fliegertreffs

Für manche Piloten ist es wichtig, dass sich am Ur-laubsort eine Flugschule, ein Fliegertreff oder einGleitschirmladen befindet. Zum einen kann man ansolchen Orten immer mit Kollegen fachsimpeln,

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Die StartplatzfrageWer einen längeren Aufent-

halt plant, sollte darauf achten, dassmehr als nur ein Flugberg in der Region liegt. Abgesehen davon, dasses natürlich spannend ist, verschie-dene Flugrouten auszuprobieren,kann man dadurch flexibel auf unterschiedliche Flugbedingungenreagieren. So kann beispielsweise derWind den Start von dem einen Hangnicht zulassen, von dem am gegen-überliegenden Berg aber sehr wohl.

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zum anderen erhält man dort natürlich auch Tippsund Hilfe. Außerdem kann man in einer Gleit-schirmschule unter Umständen auch Ausrüstungmieten. Dies ist bei weiten Auslandsreisen, bei de-

nen die Gepäckfrage eine Rollespielt, von Interesse. Wichtigbeim Ausleihen eines Schirmesist, dass man ein Gerät bzw. eineGeräteklasse wählt, mit dem bzw.der man vertraut ist.

Das Wetter

Das Wetter ist für Gleitschirmflie-ger natürlich besonders wichtig.Nicht nur die Sonnenstunden sindvon Belang, sondern auch undvor allem das Flugwetter. Da sichdie thermischen Bedingungen in

einem Fluggebiet von Monat zu Monat verändernkönnen, sollte man sich vor der Buchung informie-ren, z. B. bei den örtlichen Fremdenverkehrsbüros,Flugschulen und Bergbahnen.

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Auffahrt mit derSeilbahn ...

▲Alternativen im Urlaub

Die Frage nach alternativenFreizeitmöglichkeiten am Urlaubsort

sollte man nicht vernachlässigen.Denn selbst, wenn man plant, einen

reinen Flugurlaub zu verbringen undman den Erdboden nur zum Schlafen

betreten will, ist man vom Wetter abhängig. Und wenn Petrus nicht

will, kann man mehr Zeit am Bodenverbringen als einem lieb ist.

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schweißtreibenderAufstieg per pedes

Kriterien für die Wahl des Reiseziels

Allgemeine Kriterien❏ Reisedauer❏ Preis❏ Klima❏ Unterkunft❏ Eigene Erwartungen an den Urlaub bzw. an

das Urlaubsland❏ Welche alternativen Freizeitmöglichkeiten gibt es?

Fliegerspezifische Kriterien❏ Passt das Fluggebiet zu den eigenen Fähigkeiten?❏ Sind mehrere Fluggebiete im Umkreis erreichbar?❏ Wie erfolgt die Anfahrt/der Zugang zum Startplatz?❏ Wie sieht es mit der fliegerischen Infrastruktur aus

(Flugschule, Fliegertreffs, Gleitschirmladen etc.)?❏ Kann eventuell Ausrüstung geliehen werden?❏ Welches Flugwetter herrscht in der Regel im Urlaubs-

monat?

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Reiseplanung

Nachdem man sich für ein Urlaubsziel entschiedenhat, stellt sich immer noch die Frage, wie man dort-hin kommt. Inzwischen gibt es einige Anbieter, diespezielle Reisen für Gleitschirmflieger im Programmhaben (s. Anhang), außerdem bieten auch sehr vie-le Flugschulen Reisen an.

Gebuchte Reisen

Der Vorteil einer gebuchten Reise ist, dass man da-mit ein ganzes Paket an Dienstleistungen bucht.Das fängst schon damit an, dass der Veranstalter ein

geeignetes Fluggebiet auswähltund dort dann fachmännische Be-treuer zur Verfügung stellt. Vondenen kann man u. a. wichtigeTipps zur Verbesserung der eige-nen Technik erhalten oder aucheine professionelle Wind- undWetterbeurteilung. Die Anfahrtzum Startplatz bzw. der Rückhol-dienst nach der Landung werdenebenfalls organisiert. Beim Kos-tenvergleich mit einer selbst zu-sammengestellten Reise sollteman bedenken, dass dieser Ser-vice unter Umständen das Anmie-ten eines Wagens ersetzen kann.

Ein klarer Vorteil ist natürlichauch, dass man mit Gleichgesinn-ten zusammentrifft, mit denenman nach dem Flug seine Erfah-rungen austauschen kann. Dies

kann besonders für Singles bzw. Flieger, die einennichtfliegenden Partner haben, wichtig sein. Esscheint sich gegenwärtig eine Tendenz abzuzeich-

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Reiseplanung

Wer trägt die Verantwortung?

Bei allen Mühen, die Reiseveranstaltereinem abnehmen, sollte jedem Flieger

klar sein, dass er, anders als bei einem Gleitschirmkurs, auch bei organisierten Gleitschirmreisen

immer auf eigene Gefahr startet. Informieren Sie sich deshalb vorab genau, welche Leistungen geboten

werden und lassen sie sich diese gegebenenfalls schriftlich bestätigen.

Manche Anbieter bieten sogar Vorbesprechungen an, bei denen sichalle Teilnehmer vor Antritt der Reise

kennen lernen. Ein Angebot, dassman wahrnehmen sollte.

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nen, nach der Pauschalreisen, die in „exotische“ Ge-biete führen, besonders gefragt sind. Wenn Pilotendie Sprache des Urlaubslandes nicht sprechen, dortschwierige „organisatorische“ Verhältnisse vermu-ten oder sich einfach nur ganz auf das Flugerlebniskonzentrieren wollen, wird die Hilfe von Pauschal-anbietern gerne in Anspruch genommen.

Bei Flugschulen kann man meist eine Schulungmit der Flugreise verbinden. Besonders Kurse fürfortgeschrittene Flieger, wie etwa Thermikflug- oderStreckenflugkurse, werden oft in Verbindung mit ei-ner Reise angeboten. Will man einen „Ferienkurs“buchen, sollte man aber an die Flugschule die glei-chen Kriterien anlegen, wie man dies auch bei ei-nem Lehrgang in der Heimat tun würde (s. ab S. 12;Flugschulenverzeichnis s. Anhang).

Auf eigene Faust

Wer auf eigene Faust mit dem Flugzeug anreist,muss sich vorab bei den Fluggesellschaften über dieGepäck- bzw. Gewichtsfrage informieren. EinigeAirlines behandeln Gleitschirmrucksäcke wie nor-males Gepäck – d. h., das Gewicht des Schirms unddes Zubehörs werden einfach dem übrigen Gepäckzugerechnet und bei Überschreiten der erlaubtenGewichtsgrenze von (meist) 20 Kilogramm drohtein Aufpreis (Achtung: Einige Billigflieger und Char-terairlines haben eine Höchstgrenze von lediglich15 Kilogramm). Andere Fluggesellschaften erlaubendie Mitnahme eines Gleitschirmrucksacks zusätz-lich zum Gepäck - also unbedingt vor der Buchungdie genauen Bedingungen erfragen! Wer mit einemPauschalanbieter unterwegs ist, sollte die Gepäck-frage bereits bei der Buchung klären.

Bei der Anreise mit dem eigenen PKW hat mannatürlich kein Problem mit der Gepäckfrage – zu-mindest nicht was das Gewicht betrifft. Beim

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Literaturtipp„Clever buchen, besser fliegen“ von Erich Witschi,Reise Know-HowVerlag, Bielefeld

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Packen muss man aber daraufachten, dass man seinen Schirmsorgsam behandelt. Den Pack-sack mit dem Schirm sollte manimmer auf und nie unter die übri-gen Gepäckstücke legen, ummögliche Beschädigungen zu ver-meiden. Trotzdem sollte man vordem ersten Start am Urlaubsortden Schirm nochmals besondersaufmerksam prüfen, um Trans-portschäden auszuschließen. Dasmag lästig sein, kann aber imZweifelsfall Leben retten – undzwar Ihres.

Da Gleitschirme nicht geradebillig sind, mag sich der Abschlusseiner Reisegepäckversicherunglohnen. Doch Vorsicht: Die Aus-schlussklauseln bei den einzelnen

Versicherungen sind vielfältig und trickreich. Bevorman einen Vertrag unterschreibt, sollte man sichausführlich beraten lassen und auch das Kleinge-druckte genau durchlesen. Sprechen Sie gegenüberIhrem Versicherungsberater deutlich an, dass Siemit dem Gleitschirm unterwegs sind und lassen Siesich im Zweifelsfall ausdrücklich bestätigen, dassdieser auch mitversichert ist.

Vor Antritt einer Auslandsreise informiert mansich am besten bei seiner Krankenkasse, welcheKosten diese im Falle einer Erkrankung bzw. einesUnfalls übernimmt. Meist werden nur Teile der ver-auslagten Kosten ersetzt. Zudem wird ein eventuellnotwendiger Rücktransport von keiner gesetzlichenKrankenversicherung getragen. Deswegen lohnt essich, eine zusätzliche Auslandsreise-Krankenversi-cherung abzuschließen. In den meisten Ländernwollen fast alle Krankenhäuser bares Geld sehen be-

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Mal was ande-res: Buggy-Surfenam Strand

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vor sie Behandlungen durchführen, die über eineerste Notfallbehandlung hinaus gehen. Wer einmalin ein städtisches Krankenhaus in der Türkei ge-schaut hat, wird gerne die zirka 8 Euro Jahresbeitragfür eine Auslandskrankenversicherung ausgeben,die einem den Status eines Privatpatienten verleiht.

Am Urlaubsort

Aktuelle Informationen über den Urlaubsort undFlugmöglichkeiten erhält man zunächst im Frem-denverkehrsamt. Dort wird man zwar in den sel-tensten Fällen Fachleute zum Thema Gleitschirm-fliegen finden, doch zumindest wichtige Basisinfor-mationen bekommt man.

Auch die örtlichen Gleit-schirmschulen sind Anlaufstellenfür alle Fragen rund ums Fliegen.An einigen Orten muss man auchan der Flugschule die Start- undLandeplatzgebühr bezahlen.

Spezielle Informationen überdas Fluggebiet sind meist an An-schlagtafeln am Lande- bzw.Startplatz und/oder an der Berg-bahn veröffentlicht. Vor dem ers-ten Start sollte man sich hier unterallen Umständen über die örtli-chen Besonderheiten informieren.

Am meisten erfährt man aber natürlich im Ge-spräch mit anderen Fliegerkollegen. Am Startplatztrifft man bestimmt den einen oder anderen Piloten,der in dem Fluggebiet bereits geflogen ist und ei-nem Tipps geben kann.

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StammlokalIns Gespräch mit anderen

Piloten kommt man auch beimzwanglosen Plausch im Stammlokalder Gleitschirmflieger. Wie Sie die finden? In den meisten größeren Flug-gebieten liegt in der Nähe des Lande-platzes ein Café oder eine Kneipe ...und genau da treffen sich meist die Piloten nach dem Flug.

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Die besten Fluggebiete in Europa

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Einführung

Im folgenden Kapitel werden Fluggebiete inDeutschland und Europa vorgestellt. Anspruchsvol-le Flugberge findet man in Deutschland natürlichvor allem in der Alpenregion. Um aber auch Gleit-schirmfreunden im Flachland Anregungen zu ge-

ben, wurden auch Übungshängeund Flugplätze mit ➚Winden-startanlagen außerhalb Bayerns indas Buch aufgenommen. Wertrotzdem keinen Verweis auf einFluggelände in seiner Umgebungfindet, der sei auf die Homepagedes DHV im Internet verwiesen(www.dhv.de). Dort sind alle offi-ziellen Starthänge in Deutschlandaufgelistet.

In den hier folgenden Ortsbeschreibungen wer-den zunächst alle für Gleitschirmflieger relevantenPunkte (Start- und Landeplatz, Gleitschirmschuleetc.) aufgeführt. Danach folgt ein kurzer allgemei-ner Teil, der Hinweise auf Freizeitmöglichkeiten undUnterkünfte gibt. Ausdrücklich sei aber darauf hin-gewiesen, dass dieser Teil nur zur Anregung dientund einen Reiseführer für die entsprechende Regi-on nicht ersetzen kann. Die Adressen der Gleit-schirmschulen finden sich im Anhang.

Flugberge der Bayerischen Alpen

Aschau/Kampenwand

Die Kampenwand ist ein Fluggebiet, das nicht mitüberragenden Streckenmöglichkeiten aufwartenkann. Für ruhesuchende Piloten, die kein Interessean überlaufenen Rummelplätzen haben, ist sie aber

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Einführung

WindenstartanlagenNicht alle Gleitschirmflieger haben das

Glück in der Nähe der Berge zu wohnen.Eine Alternative ist für sie, sich mit derWinde in die Höhe schleppen zu lassen.Viele Vereine im Flachland haben solche

Geräte. Allerdings ist der Start nur fürPiloten erlaubt, die eine spezielle

Windenschleppberechtigung haben.

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ein echter Tipp. Der Ausblick, den man bei den „Rit-ten durch die Luft“ hat, mit den hohen Bergen imSüden und dem Chiemsee im Norden, ist durchausbeeindruckend.

Anfahrt: Auf der A 8 München – Salzburg bis zur AusfahrtFrasdorf, weiter Richtung Aschau und durch dieOrtschaft hindurch Richtung Sachrang zur Kam-penwandbahn.

Startplätze: � Bergstation: 1440 m, Windrichtung N, NW. DerStartplatz befindet sich auf einer großen Wiese ne-ben der Bergstation. Vom 1.4. bis zum 30.9. ist dasStarten nicht erlaubt. Aktuelle Information an derBahn einholen!

!Bei Ostwind sollte an der Kampenwand we-gen der dann herrschenden schwierigen Be-dingungen nicht geflogen werden.

� Hirschenstein: 1370 m, Windrichtung N. DiesenNaturstartplatz erreicht man in etwa zehn Minuten

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zu Fuß auf dem Wanderweg in Richtung Aschau.Auf den Wanderwegen darf der Schirm nicht auf-gebaut werden! Bezüglich der erlaubten Flughöhengibt es vom 1.4. bis zum 1.6. Auflagen des Forstam-tes. Bitte die Infotafeln an der Talstation beachten!

Landeplätze: Es gibt zwei Landeplätze:� große Wiese beim Subaruhändler (630 m)� gr. Wiese bei der Flugschule Chiemsee (600 m)

!Nicht auf der Straße, den Feldwegen oder derWiese parken!

Flugschulen: � Flugschule Chiemsee (Thomas Beyh), 83229 Aschau� GSC Hochries-Samerberg e. V., 83122 Samerberg

Information: � Tourist-Info Aschau i. Ch., Kampenwandstr. 38,83229 Aschau im Chiemgau, Tel. (08052) 904937,Fax 45, [email protected], www.aschau.de� Tourist-Info Sachrang, Dorfstr. 20, 83229Sachrang, Tel. (08057) 378, Fax (08057) 105� Kampenwandseilbahn, An der Bergbahn 8,83229 Aschau im Chiemgau, Tel. (08052) 4411,www.kampenwand.de

Was sonst? In der Umgebung von Aschau bietet sich der Be-such einer ganzen Reihe von Sehenswürdigkeitenan. Von Prien am Chiemsee kann man mit demDampfer auf die Herreninsel übersetzen und dortdas Schloss Herrenchiemsee besichtigen, das Lud-wig II. 1878 als Imitation von Versailles erbauen ließ.Ebenfalls von Prien aus kann man zur Fraueninselübersetzen und dort das Benediktinerkloster St.Maria besichtigen.

Die Burg Hohenaschau mit ihrer Falknerei istebenfalls besuchenswert. Flugvorführungen tgl.außer Mo. 11 und 15 Uhr.

Unterkunft: Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen aller Preis-klassen und Kategorien können im Internet unterwww.aschau.de online gebucht werden.

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Flugberge der Bayerischen Alpen

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Hütten im Bereich Kampenwand:� Gori-Alm, Tel. (080 52) 2183, (0171) 9259853,www.gorialm.de.Auf 1250 m Höhe, an der Nordseite der Kampen-wand. Ganzjährig bewirtschaftet, im Mai jedochnur an den Wochenenden. Ab Viehauftrieb täglichgeöffnet bis Ende Oktober, keine Übernachtungs-möglichkeit.� Schlechtenberg-Alm, Tel. (0151) 14101695.Auf zirka 1280 m Höhe, an der Nordseite der Kam-penwand, zirka 300 m nach der Gori-Alm. 28 Bet-ten, bewirtschaftet während der Sommermonate(Di. und Do. Ruhetag). Im Winter bei Skibetriebkein Ruhetag.� Liftstüberl bei der Leni, Tel. (08052) 2709.Auf 1170 m Höhe. 25 Matratzenlager, Übernach-tung mit Anmeldung (Di. Ruhetag).� Steinlingalm, Tel. (08052) 2962. Auf 1464 m Höhe. Berggaststätte nördlich der Kam-penwand (im Brandtnerweg 6). 20 Lagerplätze. NurDi., Do. und Sa. ganzjährig bewirtschaftet. Im Som-mer Mo. Ruhetag. Im Winter in der Regel Do. bisSo. nur bei schönem Wetter geöffnet. Geschlossen,wenn die Kampenwandbahn nicht fährt (in der Re-gel Nov. bis Weihnachten).� Berggasthof Kampenwand, Tel. (08052) 4543.Auf 1470 m Höhe, an der Bergstation der Kampen-wandbahn. Ganzjährig bewirtschaftet (außer Nov.bis Weihnachten), 55 Betten.� Möslarn-Alm, Tel. (08052) 2544. Auf 1450 m Höhe, gleich unterhalb der Bergstationder Kampenwandbahn. Während der Sommermo-nate bewirtschaftet. Keine Übernachtung möglich.� Mais-Alm, Tel. (08052) 2980. Auf 905 m Höhe, in einem Hochtal südlich des Haindorfer Berges. Während der Sommermonateist die Hütte bewirtschaftet, aber keine Übernach-tung möglich.

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Lenggries/Brauneck

Das Brauneck liegt etwa 50 Kilometer südlich vonMünchen bei Lenggries und ist ein wunderschönesFluggebiet, in dem in fast alle Richtungen gestartetwerden kann. Ausnahme ist bei stärkerem West-wind und selbstverständlich bei Föhn.

Anfahrt: A8 von München Richtung Salzburg bis AbfahrtHolzkirchen. Weiter auf der B13 über Bad Tölz bisLenggries.

Startplätze: � Südstartplatz: 1556 m Höhe, Windrichtung SWbis SO. Der Südstartplatz ist ein einfacher Wiesen-startplatz direkt am Gipfel. Vorsicht: Südlich unterdem Startplatz verläuft die Materialseilbahn zurBergbahn-Bergstation.

�➚Hausbart: Der Hausbart be-findet sich etwa 200 m linkerHand vom Startplatz am Köpfle(Kotiger Stein). Eine weitere „Auf-stiegsmöglichkeit“ sollte am Wa-xenstein auf der Südseite derFlanke, auf der die Bergbahnläuft, zu finden sein.

� Oststartplatz/Garland: Windrichtung O undbei sehr schwachem Wind. Der Garland, direkt ne-ben der Bergstation, ist der meist genutzte Start-platz (Kies und Wiese) am Brauneck. Bei starkemTalwind darf man von hier keinesfalls starten, dadann gleich nach dem Start starker Gegenwind mitTurbulenzen droht. Außerhalb des Schulbetriebsdürfen vom Garland nur Piloten abheben, die imBesitz des unbeschränkten Luftfahrerscheins sind.

Flugroute: Bei Ostwind kann direkt ➚aufgedreht werden. Soll-te der Talwind bereits eingesetzt haben, versucht

man an der Nordflanke seinGlück. Wenn man fündig gewor-den ist und ausreichend Höhe ge-macht hat, fliegt man zum Gipfel-

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Flugberge der Bayerischen Alpen

Vollbart, Schnurbart, Hausbart?Unter Bart versteht der Flieger ein aufsteigendes „Paket“ Warmluft,

das ihn mit in die Höhe nimmt. Die Suche nach einem Bart ist also eine

der Hauptbeschäftigungen eines Piloten.

AufdrehenKreisförmig nach oben steigen.

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kreuz, wo im Allgemeinen der beste Bart zu erwar-ten ist. Von dort aus kann man sich auf den Weg zurzirka fünf Kilometer entfernten Benediktinerwandmachen.

Sobald man eine Höhe von 2000 m erreicht hat,kann man auch die Bergkette im Westen anfliegen.Beruhigend ist dabei, dass im Längental genügendNotlandeplätze zu finden sind, falls man unterwegsdoch den Thermikanschluss verpassen sollte undaußen landen muss.� Nordstartplatz/Umsetzer: Windrichtung N undNO. Wiesenstartplatz, ca. 20 Minuten von derBergstation. Hier kann direkt vor dem Startplatz ge-soart werden. Ein Stück tiefer, „In der Burg“, einemBergausläufer südlich vom Landeplatz, könnenauch weniger routinierte Gelegenheitsflieger gutsoaren.

Landeplatz: Der sehr große, von hohen Bäumen eingerahmteLandeplatz liegt etwa 100 m südöstlich der Talstati-on der Bergbahn. Bei stärkerem Talwind muss manmit Turbulenzen in Bodennähe rechnen. Bei star-kem Wind aus Süden sollte man auf den nordöstli-chen Teil der Landewiese ausweichen, denn dortsind die Verhältnisse meist ruhiger.

Fliegertreff: � Nach dem Flug trifft man sich im Restaurant Jägerstüberl neben der Flugschule.

Information: � Verkehrsamt Lenggries, Rathausplatz 2, 83661 Lenggries, Tel. (08042) 5018-0, Fax -10, [email protected], www.lenggries.de

Windauskunft: � Lenggrieser Gleitschirmflieger, Mobil (0171)8169210, www.lenggrieser-gleitschrimflieger.de� Bergbahn Brauneck, Tel. (08042) 503940,www.brauneck-bergbahn.de

Was sonst? � Wandern und Klettern: Im Isarwinkel laden zahl-reiche Hütten (zum Teil mit Übernachtungsmög-lichkeiten) Wanderer aller „Leistungsstufen“ ein. Sokann man z. B. in bequemen 30 Minuten die be-wirtschaftete Denkalm erreichen oder in zweiein-

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halb Stunden zur wildromantischen TegernseerHütte aufsteigen. Das Karwendel lädt zu alpinenBerg- und Klettertouren ein. Einen Klettergarten gibtes beim Schloss Hohenburg. An den Südflankendes Brauneck wird ein neuer Klettergarten mit Rou-ten vorwiegend in leichten und mittleren Schwie-rigkeitsgraden geschaffen.� Geführte Eventtouren in den Bereichen Canyo-ning, Höhlenbegehungen (Caving), Hochseilgar-ten, Klettern und Schneeschuhwandern werden ver-anstaltet von:Hydroalpin GmbH, Bergschule & Eventagentur,Bergbahnstr 1, 83661 Lenggries,Tel. (08042) 985-31, Fax -32,[email protected], www.hydroalpin.de�� Rafting: Die bekanntesten Raftingstrecken aufder Isar liegen zwischen Lenggries, Bad Tölz undWolfratshausen. Durch die vielen Einstiegsstellenkann die Triplänge ganz individuell festgelegt wer-den.

Unterkunft: In Lenggries stehen viele Hotels, Pensionen und Pri-vatunterkünfte, die man allesamt über das Frem-denverkehrsamt bzw. online im Internet buchenkann. Außerdem Jugendherberge im Ort und Zelt-platz im 3 km entfernten Arzbach.

Pfronten/Breitenberg

Am Breitenberg bei Pfronten finden Flieger jederLeistungsklasse das richtige Fluggebiet. Nicht ver-wunderlich, dass hier die Startplätze besondershoch frequentiert sind.

Anfahrt: Autobahn A7 Ulm Richtung Kempten bis zur Aus-fahrt Oy/Nesselwang, durch den Ort Nesselwangund dann noch zirka 10 Kilometer bis Pfronten. DieTalstation der Breitenbergbahn ist auch bequem mitdem Zug zu erreichen. Der „Bahnhof“ liegt nur et-wa 50 m entfernt.

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Startplätze: Infos zum Fluggelände im Internet unter: www.start-platz-breitenberg.de. An der Breitenbergbahn liegtein Flugbuch aus, in das sich jeder Pilot eintragenmuss. Dazu werden an der Kasse kostenlos num-merierte Startberechtigungskarten ausgegeben.

Eine Warnlampe an der obersten Stütze derHochalpbahn verbietet bei Gefährdung des Luf-traumes den Start bzw. fordert zum unverzüglichenFreimachen des Luftraums auf.� Kesselmoos: 1690 m, Windrichtung: NO, O.Der meist genutzte Gleitschirm-Startplatz ist dasKesselmoos, ein sehr stufenreicher, unebener Wie-senhang, direkt neben der Bergstation der Hochalp-bahn. Bei Westwind täuschen Leerotoren startbareWindverhältnisse vor; die exakte Windrichtungkann man von einem Windanzeiger auf dem Dachder Bergstation Hochalpbahn ablesen.� Drachenfliegerstartplatz: 1530 m, Windrich-tung N, NO. Nordwestlich der Bergstation der Brei-tenberg-Gondelbahn liegt ein Startplatz für Dra-chenflieger. Geübte Gleitschirmflieger können die-ses steile Startgelände nach Absprache mit denDrachenfliegern nutzen. Diese haben aber Vorrang.� Engerle: 1760 m, Windrichtung O. Geht manvon der Bergstation Hochalpbahn in Richtung Ost-lerhütte, so erreicht man nach etwa 10 bis15 Minu-ten den höchstgelegenen Startplatz für Ostwind.Wegen teilweise starker Turbulenzen sollte vermie-den werden, nach Norden über die steile Bergflan-ke zu starten!

Aufwinde: Auf der Suche nach Aufwinden wird man am ehes-ten an folgenden Stellen fündig:� etwa 100 m östlich der Bergstation� in der Rinne unterhalb des Startplatzes Kessel-moos� nördlich der Ostlerhütte über der Skiabfahrt� am Nachmittag in der Umgebung der BurgruineFalkenstein auf der gegenüberliegenden Talseite

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Nach dem Start gilt es erst einmal, Höhe zu gewin-nen. Dann Abflug Richtung O und das Reichen-bachtal queren. An dem markanten Felsen „RoterStein“ über dem Rossbergsattel nach Thermik su-chen und zum Rossberggipfel aufdrehen. Von dortweiter Richtung O zum Vilser Kegel. Hat man dieGipfelhöhe erreicht, folgt die Talquerung RichtungN zum Salober. Von dort Richtung W zurückfliegen,den Gratbuckel entlang zur Burgruine Falkenstein.Wenn es etwas turbulent wird, liegt das daran, dassder Waldrücken im Allgemeinen vom NO-Wind an-geströmt wird und sich dieser Wind mit der südsei-tigen Leethermik vermischt. Daher möglichst hochfliegen! Vom Falkenstein über das Tal zum Lande-platz oder aufdrehen und weiter über den KienbergRichtung Nesselwang/Alpspitze oder hoch überdas Tal zurück zum Startplatz Breitenberg.

Landeplatz: Nähe Parkplatz Talstation (870 m): Nur etwa fünfMinuten zu Fuß vom Parkplatz der Talstation Brei-tenberg-Gondelbahn entfernt, liegt der große Lan-deplatz. Er ist in einen Bereich für Drachenfliegerund einen für Gleitschirmflieger geteilt. Um Behin-derungen zu vermeiden, muss die Positiongrundsätzlich bergseitig geflogen werden. Bei Ost-wind wird der Landeanflug also im Uhrzeigersinn,bei Westwind gegen den Uhrzeigersinn geflogen.

Flugschulen: � OFS Paragliding GmbH, Pfronten/Marktober-dorf, 87616 Marktoberdorf

Information: � Pfronten Tourismus, Vilstalstr. 2, 87459 Pfronten, Tel. (08363) 698-88, Fax -66,[email protected], www.pfronten.de� Breitenbergbahn, Tiroler Straße 176, 87459 Pfronten, Tel. (08363) 5820, [email protected], www.breitenbergbahn.de

Wetterinfo: � Breitenberg, Tel. (0171) 8120340 Was sonst? � Wandern: Das Gebiet rund um Pfronten bietet

eine nahezu unerschöpfliche Vielfalt an Wander-wegen für jeden Schwierigkeitsgrad.

Kleiner Rundflug:

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� Rafting/Canyoning/Bergsteigen: Die Berga-gentur „Bergerlebnis Toni Freudig“ bietet Outdoor-erlebnisse aller Art an, darunter Raftingtouren aufdem Lech und durch die Imster Schlucht.Bergerlebnis Toni Freudig, Mühlenbichlweg 5,87459 Pfronten/Steinach, Tel. (08363) 5364,www.freudig.de

Unterkunft: In Pfronten gibt es über 100 Hotels, Pensionen undPrivatunterkünfte. Viele von ihnen kann man direktüber die Homepage www.pfronten.de buchen. Ne-ben der Breitenbergbahn liegt ein Campingplatz.

Rottach-Egern/Wallberg

Der Wallberg am Tegernsee ist vor allem bei Pilotenmit etwas Erfahrung sehr beliebt.

Anreise: Über die A8 München – Salzburg, Abfahrt Holzkir-chen. Weiter auf der B318, Richtung Gmund, BadWiessee bis Rottach-Egern. Am Ortsende links zurWallberg-Bahn abbiegen, die man nach eineinhalbKilometern erreicht. Der Landeplatz liegt direkt andieser Straße, ungefähr 500 m vor der Bahn.

Startplätze: Alle Startgelände sind innerhalb von 5 bis15 Minu-ten Fußmarsch von der Bergstation zu erreichen.�� Hintermauer Alm: 1660 m, WindrichtungN/NW und W. Der Wiesenstartplatz an der Hinter-maueralm liegt nur fünf Minuten Fußweg von derBergstation der Wallbergbahn (1620 m). Da esdurch Ost- und Talwind zu gefährlichen Leeeinflüs-sen kommen kann, muss man sich bei einem Ein-weiser des lokalen Gleitschirmclubs vor dem Startinformieren. Der Windsack am Startgelände zeigtwegen der Leebedingungen bei Nordost- und Ost-wind nicht die tatsächlichen Bedingungen an. Des-halb immer auf die Windsäcke am Gipfel achten!Unterhalb des Startgeländes ist ein Wanderweg.Vor dem Start also vergewissern, dass sich dort kei-ne Wanderer befinden, die man gefährden könnte.

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�� Startplatz Hauptgipfel: Zweiter Startplatz aufzirka 1720 m, ein steiles Gelände neben dem Gip-felkreuz. Ausrichtung dieses auch von den Dra-chenfliegern verwendeten Startplatzes ist Nordostbis Nord. Trotz der Steilheit ist es hier am Hauptgip-fel einfacher als an der Hintermauer Alm.�� Startplatz Kirchel: Der Startplatz unterhalb vomKirchel ist eine relativ steile Schneise, die sowohl fürGleitschirme als auch für Drachen geeignet ist.Startrichtung Nordwest bis Nordost.

Landeplatz: Gleitschirme landen auf einer sehr großen Wiese(Windsack auf dem Gelände) direkt an der Straße,die zur Talstation führt. Die Straße darf während derLandung nicht überflogen werden, deswegen mussman eine Linkslandevolte über dem Landeplatz flie-gen. Bei Talwind besteht Turbulenzgefahr.

Flugroute: � Richtung Osten: Bei guter Thermik kann manRichtung O über die Bodenschneid die Brecher-spitz erreichen. Über der Nagelspitz geht es bei aus-reichender Höhe (mindestens 1400 m) über denSegelflugplatz (Geitau) und Seeberg nach Bayrisch-zell. Offizieller Landeplatz (mit großem Windsackmarkiert): An der Straßenkreuzung in das Ur-sprungstal.� Richtung Süden: Eine sehr gute Streckenflug-möglichkeit besteht in Richtung Süden. Allerdingsnur für Piloten, die schon über Streckenflugerfah-rung verfügen. Das Grubereck und der Risserkogelsind nach dem Wallberg die nächsten Thermikquel-len, um Höhe zu gewinnen. Wichtig: Nur mit aus-reichender Höhe über Gratniveau in die Südseiteeinfliegen, denn die einzige Außenlandemöglich-keit liegt bei Wildbad Kreuth. Mit ausreichenderHöhe von den Blaubergen (nächster Notlandeplatz:Achenkirch), weiter zum Unnütz (Abflughöhe zwi-schen 2800 und 3200 m) und zum Rofan Gebirge.Von dort geht es über das Kotalmjoch im Rofanzum Landeplatz in Maurach.

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Beste Zeit für Streckenjäger sind die MonateApril–Juni. Aber auch in den Wintermonaten ist beientsprechendem Nordwind Soaring gut möglich.

Weitere � Brauneck mit Startrichtungen nach O, NO, S Fluggebiete: � Achensee mit Startrichtung SWFlugschulen: � Drachen- u. Gleitschirmflieger Club

Tegernseer Tal, Mobil (01 71) 8 18 40 02, [email protected], www.gleitschirm.de� Flugschule Paragliding Tegernsee, 83700 Rottach-Reitrain

Fliegertreff: Nach dem Flug treffen sich viele Piloten im CaféWaldpark neben der Talstation der Bergbahn.

Information: � Tourist-Information Rottach-Egern, Nördliche Hauptstraße 9, 83700 Rottach-Egern,Tel. (08022) 6713-41, Fax -47, [email protected], www.rottach-egern.de�� Wallbergbahn, Tel. (08022) 24086, www.wallbergbahn.de

Flugwetter: Tel. (08022) 95137Was sonst? Für Outdoor Freaks bietet die Gegend um Rottach-

Egern schier unerschöpfliche Möglichkeiten, wiezum Beispiel Mountainbiking, Wandern, Klettern (z. B. am Plankenstein) sowie alle Arten von Was-sersport am und im Tegernsee. Baden kann manauch im Badepark in Bad Wiessee. Dort kann manim Spielcasino seine Urlaubskasse auffüllen ... oderaber sehr schnell leeren. Kulturbeflissenen Besu-chern sei der Besuch der Pfarrkirche in Rottach-Egern und der Klosterkirche St. Quirin in Tegernseeempfohlen.

Unterkunft: Hotels bucht man am besten über die Touristen-information. � In Kreuth-Weißach gibt es einen Campingplatz,Rainerweg 10, Tel. (08022) 5731, [email protected]. � In Kreuth-Schraling kann man in der Jugendher-berge übernachten: Nördliche Hauptstraße 91, Tel.(08029) 99560, [email protected]

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Fluggebiete in Deutschlandaußerhalb BayernsIn Deutschland gibt es auch außerhalb der Alpenzahlreiche Fluggebiete. Allerdings können die kei-nen Vergleich mit den Geländen im Süden Bayernsaufnehmen. Im Folgenden sind einige Gelände im„Rest Deutschlands“ aufgeführt, die sich vornehm-lich für Anfänger, Flugschüler und kleine Ausflügeam Wochenende eignen. Außerdem wurden auchSchleppgelände in der Nähe von Großstädten auf-genommen – meist Flugplätze, auf denen man mitHilfe der Winde starten kann.

Die folgende Liste erhebt keinerlei Anspruch aufVollständigkeit. Über sämtliche Fluggebiete inDeutschland kann man sich im Internet auf der Ho-mepage des DHV informieren:www.dhv.de/deutsch/gebiete_schulen/index.php.

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Flugmöglichkeiten in der Umgebung von Berlin

Teufelsberg in Berlin-Grunewald In der Nähe des Olympiastadions wurde nach demZweiten Weltkrieg der Trümmerschutt Westberlinsabgeladen – daraus entstand im Laufe der Jahr-zehnte die höchste Erhebung der Stadt. Am 120 mhohen Teufelsberg – einem beliebten Naherho-lungsgebiet – erinnert schon lange nichts mehr andessen „schmutzige Vergangenheit“. Heute ist erdas einzige „Fluggebiet“ für Gleitschirmpiloten in-nerhalb Berlins. Er wird vor allem für den Schu-lungsbetrieb genutzt. Piloten, die dort fliegenmöchten, sollten sich vorab informieren.

Startrichtung: W, NW, SW

Flugplatz in NiedergörsdorfDas Schleppgelände ist Teil des ehemaligen Militär-flugplatzes Altes Lager, der zu Niedergörsdorf imKreis Teltow-Fläming gehört. Gleitschirme und Dra-chen werden das ganze Jahr über mit zwei Doppel-trommelwinden geschleppt. Der Flugplatz liegtLuftlinie ca. 50 km südlich vom Stadtrand Berlins ander B102 zwischen Treuenbrietzen und Jüterbog.

Startrichtung: alleAnfahrt: Von Süden: A9 von Leipzig Richtung Berlin bis Ab-

fahrt Niemegk. Von Norden: A9 bis Abfahrt Brück/Treuenbrietzen. Dann Bundesstraße nach Treuen-brietzen. Von dort die B102 Richtung Jüterbog biszum Ort Altes Lager. Nach 500 m in Altes Lager denSchildern nach rechts zur Kartbahn folgen und nachweiteren 500 m am Ende der Straße rechts abbie-gen. Geradeaus weiter, bis das Kopfsteinpflaster be-ginnt. Nach weiteren 200 m befindet sich links dieZufahrt zum Nordstartplatz (offene Schranke).

Information: � Drachenflieger-Club Berlin,Tel. (030) 3231376, www.dcb.org

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Flugplatz Saarmund bei PotsdamFlugplatz mit 4 Schlepptrikes.

Startrichtung: W, OAnfahrt: In 20 Minuten von Berlin-Funkturm über die Auto-

bahn A 115 zu erreichen. Information: � Flugschule Lukas Bader,

14552 Saarmund

Flugmöglichkeiten in der Umgebung von Frankfurt/Main

Taunusstein-NiederlibbachSteiler Hang mit großem Landeplatz, Höhendiffe-renz: 50 m. Start nur nach Einweisung erlaubt.

Startrichtung: N

PolheimEtwas weiter von Frankfurt entfernt, in der Nähe vonGießen, liegt der Segelflugplatz Polheim mit einerWindenschleppanlage.

Startrichtung: NO, O, SO, SW, W, NWAnfahrt: Ziel ist das Fluggelände Pohlheim-Watzenborn-

Steinberg mit den Koordinaten N 50°32'00'' E 08°44'12''. A5 Ausfahrt Fernwald. Auf B457 Rich-tung Pohlheim. Nach ca. 1km links, nächste Kreu-zung rechts Richtung Watzenborn/Steinberg. Ander nächsten Ampelkreuzung rechts ab. Zweite Ab-fahrt links weiter Richtung Watzenborn/Steinberg.Im Ort an der ersten Straße links ab, dann gerade-aus in das Feld, dann nach rechts zum Segelflug-platz abbiegen.

Information: � Drachenflieger Pohlheim e.V., Felsstraße 6, 35415 Pohlheim, Tel. (06403) 62684, [email protected], www.drachenflieger-pohlheim.de

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Flugmöglichkeiten bei Fulda

Fulda/WasserkuppeAn den Westhängen der Wasserkuppe und demPferdskopf sind ganzjährig Streckenflüge möglich.

Anfahrt: Autobahn Kassel–Würzburg, Abfahrt Fulda/Süd, B27, B297, Gersfeld, Obernhausen, Wasserkuppe.

Information: � Rhöner Drachen- und Gleitschirmflugschulen,36129 Gersfeld

Flugmöglichkeiten in der Umgebung von Gera

Agrarflugplatz SprossenNordöstlich von Gera, zwischen den Städten Zeitsund Altenburg, nördlich der Bundesstraße B180,durch einen Wegweiser gekennzeichnet, befindetsich der ehemalige Agrarflugplatz Sprossen. DasFluggelände wird gemeinsam von Gleitschirm-,Drachen-, Ultraleicht- und Modellfliegern genutzt.

Windrichtung: O, WInformation: � Luftsportverein Zeitz e. V.

� Jens Friedrich, Mühlenweg 3, 06724 Oelsen,Tel. (03448) 751743, www.lsv-zeitz.de� Holger Fischer, Geußnitzer Straße 80, 06712 Zeitz, Tel. (03441) 310347

Flugmöglichkeiten in der Umgebung von Jena

Übungshang Jena-Kunitz und Jena-BeunitzWindrichtung: W/S (Jena-Kunitz), N/O (Jena-Beunitz)

Benutzung der Gelände nach Absprache mit derFlugschule Jenair, Tel. (03641) 825900.

Windenschleppgelände Jena-SchöngleinaCamping, Hotel, Restaurant u. Biergarten am Platz.

Windrichtung: N/NO und S/SW

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Windenschleppgelände Teuchern bei NaumburgWindrichtung: W/O

Information: Infos zu diesen und anderen Fluggeländen in derUmgebung von Jena: www.dgfc-jena.de.

Flugmöglichkeiten bei Hamburg

Die Hamburger Drachenflieger (HDF) haben zweiSchleppgelände: Neustadt-Glewe und Hörpel so-wie ein Übungshang in Neugraben-Fischbek.

Schleppgelände Neustadt-GleweBei dem Gelände handelt es sich um einen Flug-platz, der gemeinsam mit den Motorfliegern, Segel-fliegern, Fallschirmspringern und Modellfliegern ge-nutzt wird. Der B-Schein ist Voraussetzung für dieStarterlaubnis, Flugfunkkenntnisse sind erwünscht.

Windrichtung: Alle

Schleppgelände HörpelVoraussetzung: A-Schein

Windrichtung: N, S

Übungshang Neugraben-FischbekEin Übungshang in einer ehemaligen Kiesgrube. FürStartübungen und kleinere „Hopser“ geeignet, zu„Rundflügen“ kann man hier nicht abheben.

Windrichtung: SW, W, NWInformation: � DHV-Regionalbeauftragter Nord,

G. Olbinsky, Tel. (040) 784176, [email protected], www.hamburgerdrachenflieger.de

Flugmöglichkeiten bei Köln, Aachen und im Ruhrgebiet

SophienhöheKurzer Naturstartplatz. Die Tagesstartgebühr inHöhe von 3 Euro muss beim zuständigen Startleiter

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entrichtet werden. Gestartet werden darf nur nachEinweisung und bei Anwesenheit von Vereinsmit-gliedern bzw. des Startleiters. Das Landen auf denParkplätzen sowie Toplandungen sind verboten.

Windrichtung: SO, O, W Anfahrt: Die Sophienhöhe liegt an der neuen B55 zwischen

Elsdorf und Jülich. Anfahrt von Osten über die Au-tobahn A61 bis Abfahrt 18 Bergheim, von Westenüber die Autobahn A44 bis Abfahrt 8 Jülich Ost. Ander Nordost-Ecke der Sophienhöhe befindet sich ei-ne Brücke mit Ausfahrt zu den Orten Rödingen undAmeln. Dort biegt man zum Aussichtspunkt „Tage-bau Hambach“ ab. Kurz hinter der Brücke führtrechts ein kleiner Feldweg zum Parkplatz. Der Auf-stieg erfolgt vom Ostparkplatz über Wanderweg F.

Information: � Ostwindfreunde e. V.,Tel. (02131) 105870, www.ostwindfreunde.de

Flugmöglichkeiten in der Umgebung von Münster/Westf.

Schleppfluggelände Freckenhorst/HägerortDas Fluggelände liegt in der Nähe von Freckenhorstca. 30 km von Münster entfernt. Die Ausrichtungverläuft in Ost-West Richtung, so dass für dieHauptwindrichtungen fast immer gute Bedingun-gen herrschen. Ausklinkhöhen: 200 bis 300 m.

Windrichtung: N, O, S, W Information: � Windenschleppgemeinschaft Sky Rider e. V.

Erhard Ziller, Tel. (02581) 632673, [email protected], www.skyrider.de.cx

Flugmöglichkeiten im Sauerland

Bruchhausen an den SteinenStartplätze: �� Westrampe (675 m). Ein Wiesenstartplatz mit

Rampe für Drachenflieger. Höhenunterschied:195 m zum Landeplatz. Beim Start auf die Buchen

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unterhalb des Startplatzes achten! Der Hausbartsteht zuverlässig über den Buchen und der darunterliegenden abgeforsteten Fläche nördlich des Starts.�� Südrampe (675 m). Bei Ost-/Südostlagen kannder Windsack trotz Lee gute Startbedingungen vor-täuschen. Die tatsächliche Windrichtung erkenntman am Windsack der Westrampe.

Vor der Auffahrt zu den Parkplätzen Tageskarte(inkl. Parkgebühr) im Info-Center kaufen.

!Das Naturschutzgebiet Bruchhauser Steinedarf nicht überflogen werden!

Information: � Stefan Schröder, An der Stenderke 14, 59939 Bruchhausen, Tel. (02962) 6699

Willingen/EttelsbergDas Fluggelände liegt am Hang des 838 m hohenEttelsberg und ist thermisch sehr aktiv. Höhenunter-schied: 203 m. Abends sind stundenlange Thermik-flüge keine Seltenheit. Die Gebühr wird vor der Auf-fahrt zum Startplatz im „Seilbahn-Treff“ bezahlt.

Windrichtung: NW bis NOStartplatz: 794 m. Breite, geneigte Wiese. Nach dem Start darf

nur nach links geflogen werden, da die Seilbahn inmind. 50 m Höhe überflogen werden muss.

Landeplatz: 625 m. Die Landewiese befindet sich oberhalb desLandeplatzes der Drachenflieger und ist abschüssig.Wenn keine Drachenflieger unterwegs sind, kannman auch auf deren Platz landen. Toplandungen aufdem Startplatz sind verboten.

Information: � Drachenfliegerclub Hochsauerland e. V.,Tel. (02962) 2570

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Flugberge in Frankreich

Annecy/Lac d’Annecy

Ein sehr beliebtes Fluggebiet bei erfahrenen Pilotenist der Lac d’Annecy in Savoyen. Anfänger und Ge-legenheitspiloten sind bei den oft schwierigen Start-bedingungen jedoch überfordert. Für alle Flugge-biete gilt: Vor allem im Frühjahr können die thermi-schen Bedingungen sowie die lokalen Winde sehranspruchsvoll sein. Dann sollte man auf jeden Falldie Rückwärtsstarttechnik beherrschen. WederStart- noch Landeplatzgebühr wird erhoben.

Anfahrt: Ab Genf die A 41 Richtung Grenoble oder Land-straße N 201 bis Annecy. Etwa zehn Kilometer ent-lang des Ostufers bis Talloires.

Startplätze: �� Col de la Forclaz/Montmin, am südöstlichen En-de des Sees (1300 m). Windrichtung: W/NW.

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�� Planfait, oberhalb von Talloires (960 m). Wind-richtung: W/SW.Anfahrt: Von Talloires der Beschilderung zum Colde la Forclaz folgen. Wer zum Planfait will, folgtebenfalls der Straße zum Col de la Forclaz, biegtaber im Dorf Verel links ab.�� Perroix, oberhalb von Talloires (460 m). Wind-richtung: N. Anfahrt: Der Straße D 909 folgen.�� Verthier, am nordöstl. Ende des Sees (450 m).Anfahrt: Der Straße D 909 folgen.

Landeplätze: �� Doussard (450 m), neben der Straße am südöst-lichen Ende des Sees.�� Perroix bei Talloires (550 m), Wiese direkt nebendem Gleitschirm-Club.

Flugschulen: � Aéroslide, 30 Allée de la Nublière, F-74210 Doussard, Tel. +33 (0)450443214, [email protected], www.aeroslide.com� Les Grands Espaces, 715 Route de Chaparon,F-74210 Lathuille, Tel. +33 (0)450459552

Information: � Office de Tourisme, 1, rue Jean Jaurès, F-74000 Annecy, Tel. +33 (0)450450033,www.annecy.fr (nur auf ranzösisch), www.lac-annecy.com (auch auf Englisch)

Was sonst? � Auch nach dem Flug gibt es in Annecy nochgenügend zu sehen. Berühmt ist die Stadt wegen ih-rer hervorragend erhaltenen Altstadt mit zahlrei-chen Häusern aus dem 16. Jahrhundert. Aus dersel-ben Zeit stammt auch die spätgotische Kathedrale,die ebenso einen Besuch wert ist wie das Schloss,das im 13. Jahrhundert vom Grafen von Genf erbautwurde und heute unter anderem das Heimatmuse-um beherbergt. In der auf einer Anhöhe gelegenenWallfahrtskirche La Visitation werden die Reliquiendes berühmtesten Sohnes der Stadt, des heiligenFranz von Sales verehrt.� Ein Abenteuerparcour am Rande der Stadt lädtGroß und Klein (Mindestgröße 1,40 m) zu einer

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Trekkingtour der besonderen Art – nämlich vonBaum zu Baum – ein.

Unterkunft: In Annecy gibt es Dutzende Hotels deren Preis-spanne von 20 Euro fürs Doppelzimmer bis zu meh-reren hundert Euro reicht. Zu den preisgünstigstenUnterkünften in der Stadt zählt das: � Hotel Bellevue (DZ von 23,50–42 Euro), 90 Avenue de Genève, F-74000 Annecy, Tel. +33 (0) 450-57143790, Fax -460293, www.hotel-bellevue-annecy.com

Am Ortsrand von Talloires liegt neben dem Golfplatz das kleine Familienhotel Roc de Chere, das ins-gesamt sieben Zimmer (ÜF) vermietet (geöffnetvom 1. Mai bis 30. September). Die Preise für einDoppelzimmer (2 Personen mit Frühstück) liegenzwischen 38 und 51 Euro. Der Inhaber Antoinespricht Deutsch, ist selber Gleitschirmflieger undgibt gerne Tipps rund ums Fliegen. � Hotel Central, 6 Rue Royale, 74000 Annecy, Tel. +33 (0) 450450537, www.hotelcentralannecy.com. Gemütlich undgünstig, DZ um 50 Euro. � Camping le Pré d’Avril (vom 1. 6. bis 30. 9.),Rue du Pré d’Avril, F-74940 Annecy le Vieux, Tel. +33 (0) 450-23644656, Fax -662878� Camping le Verger Fleuri (vom 1. 6. bis 25. 9.),Route du Bout du Lac, F-74210 Lathuile, Tel. +33 (0) 450-443182100, Fax -3295� Camping le Belvédère (von 29. 3. bis 13. 10.),Le Belvédère/Route du Semnoz, F-74000 Annecy,Tel. +33 (0) 450-454830, Fax -518162

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Flugberge in Italien

Bassano del Grappa

Bassano und seine Umgebung sind ein Paradies fürGleitschirmpiloten. Hier findet man viele ausge-zeichnete Startplätze, die für Flieger jedes Niveausgeeignet sind. Nicht umsonst halten auch vieledeutsche Flugschulen hier Lehrgänge und Ausbil-dungen ab. Übrigens ist die Region auch bei Dra-chenfliegern sehr beliebt.

Anfahrt: Brenner Autobahn bis Abfahrt Trento. Von dort wei-ter Richtung Rovereto. Nach zirka 90 Kilometern er-reicht man Bassano.

Formalitäten: Hinfahren, den Schirm aufbauen und losfliegen ...so einfach ist das in Bassano nicht. Vor den erstenFlug haben die Götter bzw. die Bürokraten die Erle-digung einiger Formalitäten gesetzt. Wer fliegenmöchte, benötigt nämlich eine so genannte Fly

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Card, die vom Consorzio Turistico „Vivere il Grap-pa“ gegen Vorlage des gültigen Flugscheines undeines Versicherungsnachweises ausgestellt wird. Sieist unbegrenzt gültig und berechtigt wiederum zumErwerb eines Fly Passes (Preis: 10 Euro für 3 Tage,20 Euro für 9 Tage oder 35 Euro für die Jahreskarte).Sowohl Fly Pass als auch Fly Card müssen immermitgeführt werden, wer ohne erwischt wird, mussmit einem Bußgeld in Höhe von 35 Euro rechnen.

Bei der Anreise sollte man beachten, dass dieBehörde nur zwei Stunden täglich geöffnet hat. Im-merhin: Praktischerweise befindet sich das Consor-zio Turistico direkt am Gleitschirm-Landeplatz undist täglich (auch Samstag und Sonntag) von 10 bis12 Uhr geöffnet:�� Consorzio Turistico „Vivere il Grappa“,Piazza al Paradiso 11, I-31030 Borso del Grappa,Tel./Fax +39 (0) 423910526, [email protected] , www.vivereilgrappa.it

Startplätze: �� Pedanetto (850 m). Windrichtung S. Anfahrt: An der Kirche in Padanetto auf die StraßeRichtung Campo Croce/Cima Grappa (Strada Ge-nerale Giardino) abbiegen. Nach etwa 8 km er-reicht man den direkt neben der Straße gelegenenStartplatz, 100 m weiter oben befindet sich die Dra-chenstartrampe (neben dem Restaurant). Wegender Nähe zum Drachenstart muss man unbedingtbeachten, dass die erste Flugkurve nach dem Startnach rechts erfolgen muss.�� Col Serai (1000 m). Windrichtung W. Anfahrt: Der Startplatz liegt hinter Pedanetto ober-halb einer kleinen Häusergruppe links an derStraße.�� Cima Grappa Panettone (1578 m). Windrich-tung SO. Anfahrt: Der Startplatz liegt unter dem Gipfel desMonte Grappa und darf nur im Sommer, wenn keinSchnee mehr liegt, benutzt werden. Man erreicht

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ihn über die Strada Generale Giardino etwa 20 Ki-lometer nach Padanetto. Kein Start bei Wind ausNord, Nordost, West oder Nordwest!�� Costalunga (770 m). Windrichtung O. Anfahrt: Der Startplatz liegt im Westteil des SantaFelicita Tales und ist über die Strada Generale Ca-dorna in Richtung Cima Grappa zu erreichen. DieStartwiese liegt direkt an der Straße neben einemkleinen Wohnhaus und ist an der deutlich sichtba-ren Antenne leicht auszumachen. Kein Start beiWind aus Nord oder West!

Landeplatz: Der Gleitschirmlandeplatz (200 m) befindet sich inder Ortsmitte von Semonzo di Borso del Grappaauf dem Piazza al Paradiso. Bei Ostwind kann es zuTurbulenzen kommen, die durch einen nahe gele-genen Gebäudekomplex entstehen.

Fliegertreff: Nach dem Flug trifft man sich bei Tilly’s – etwa 5Minuten zu Fuß vom Landeplatz entfernt. Dort kannman nicht nur einen Cappuccino trinken und etwasessen sondern auch übernachten:� Locanda Tilly’s-Albergo/Fly Bar,Via Casale n. 87, I-31030 Semonzo del Grappa, Tel. +39 (0) 424561418, www.tillys.it

Information: � Comune di Bassano del Grappa,Via Matteotti 39, I-36061 Bassano del Grappa, Tel. +39 (0) 42451-9111, Fax -9272, www.comune.bassano.vi.it und www.bassanonline.it (beide nur auf italienisch)

Was sonst? � In Bassano ist vor allem die überdachte Holz-brücke Ponte Vecchio (im Original aus dem Jahre1569) sehenswert. Sie wurde im Laufe der Jahrhun-derte mehrmals zerstört, aber immer wieder rekons-truiert – letztmalig 1948 von der Italienischen Ge-birgsjägervereinigung. Seither hat sie den NamenPonte degli Alpini (Gebirgsjägerbrücke).� Den Zusatz „del Grappa“ trägt Bassano nichtvon ungefähr. Hier wird schon seit altersher der le-gendäre Tresterschnaps hergestellt und heute reiht

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sich in der Innenstadt ein Grappaladen an den an-deren. Dort kann man in aller Ruhe die bestenSchnäpse probieren und natürlich auch kaufen. Diebekanntesten Destillerie-Betriebe liegen an der be-reits erwähnten Ponte degli Alpini.� Die Stadt hat aber noch eine weitere Spezialitätzu bieten. Der in der Umgebung geerntete weißeSpargel gilt als besonders geschmacksintensiv undsteht während der Erntezeit im April und Mai überallauf der Speisekarte.� Wer die Kalorien wieder abarbeiten will, hat dazuvielfältige Möglichkeiten: Kanufahren, Rafting undBungee Jumping organisiert: � Ivan Team, Via Oliero di Sotto 85, I-36020 Valstagna, Tel. +39 (0424) 5582-50,[email protected], www.ivanteam.com (nur italienisch)� Klettern und Wandern: Ein Naturklettergartenbefindet sich im Valle Santa Felicita. Dort startenauch mehrere ausgeschilderte Wanderwege. Derso genannte Weg 100, den allerdings nur konditi-onsstarke Wanderer gehen sollten, führt über denCampo Croce auf den Monte Grappa. Auf demGipfel wird man mit einem herrlichen Rundblick fürdie vergossenen Schweißtropfen entlohnt. Zudembefindet sich dort ein großes Militärdenkmal, dasOssario Monumentale (Beinhaus-Denkmal), das andie Gefallenen des Ersten Weltkrieges erinnert.

Unterkunft: � Wem die einfache Ausstattung, die Tilly’s bietet(Adresse s. „Fliegertreff“), nicht genügt, kann im Al-bergo Locanda Montegrappa sein Haupt etwas an-spruchsvoller zur Ruhe betten:� Albergo Locanda Montegrappa,Via M. Grappa n. 2, I-31030 Borso del Grappa Tel. +39 (0423) 561113, www.locandamontegrappa.it

Restaurant: � Stadtbekannt und sehr empfehlenswert ist dasL’Antica Abbazia. Hier kann für zirka 2,50 Euro auch

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gecampt werden. Die Ausstattung des „Camping-platzes“ ist allerdings sehr spartanisch!� L’Antica Abbazia, Via Cenghia n. 82,I-31030 Semonzo del Grappa, Tel. +39 (0423) 561150.

Pustertal/Jochtal

Im Puster- und dem Jochtal herrscht das ganze Jahrüber gute Thermik. Dies gilt vor allem im Frühjahr,wenn bereits ab Februar mit streckentauglichen Be-dingungen gerechnet werden kann. Zu den belieb-testen Fluggebieten zählen Meransen und Pfalzen.

MeransenDer Ort Meransen liegt etwa eine Autostunde vonBozen in 1414 m Höhe auf einem Hochplateau. Mitüber 280 Sonnentagen im Jahr gehört er zu densonnigsten Gebieten Südtirols. Die gigantisch schö-ne Aussicht auf die Dolomiten, die Ötztaler-, Stu-baitaler- und Zillertaler Alpen fasziniert jeden. Mitder neuen 8er-Kabinenbahn kommt man direktvom Ort bis auf 2107 m, mitten in das SkiparadiesGitschberg.

Anfahrt: Brenner Autobahn A 22 Richtung Bozen bis AbfahrtBrixen. Danach auf der Pustertaler Staatsstraße E 66ins Pustertal; weiter Richtung Bruneck bis Mühl-bach. Von dort in Serpentinen nach Meransen.

Startplatz: Gitschberg Bergstation (2000 m). WindrichtungSW bis S und SO bis O. Die Kabinenbahn amGitschberg bringt Skifahrer, Wanderer, aber auchGleitschirmflieger bequem auf 2050 m Höhe. DerStartplatz liegt etwa 10 Minuten von der Bergstationder Gondel entfernt.

Flugroute: Einfachere Strecken führen entlang der BergkuppenRichtung Osten bis Pfalzen und wieder zurück.

Landeplätze: � In Meransen, neben der Talstation der Gondel-bahn (1430 m). Nicht auf der Skipiste landen!

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� Hinter der Kirche am Hotel Stubenruss (1410 m)� Große Wiese in Niedervintl (750 m)

Unterkunft: � Der kleine Ort Meransen lebt hauptsächlich vomTourismus, dementsprechend findet man viele Pen-sionen, Hotels und Privatunterkünfte. Mehr als 50Bewirtungsbetriebe bieten Unterkünfte an.

Information: � Ferienregion Gitschberg Jochtal, Tourismus-verein Meransen, Via Katharina-Lanz 90, I-39037 Mühlbach, Tel. +39 (0472) 849-467, Fax -849, www.Gitschberg-jochtal.com� Tourismusverein Meransen, Seilbahnplatz Nr. 123, I-39037 Meransen, Tel. +39 (0472) 5201-97, Fax -25, www.meransen.com

PfalzenEin sehr gepflegter Ort, der wunderschön auf einemsonnigen Hochplateau liegt. Statt großem Touris-musrummel gibt es hier viel Natur und Ruhe.

Anfahrt: Brenner Autobahn A 22 Richtung Bozen bis AbfahrtBrixen/Pustertal. Auf der Pustertaler StaatsstraßeE 66 Richtung Bruneck bis Vintl. In Vintl nach demBahnhof links auf die Sonnenstraße. Durch Teren-ten, Hofern, Issing bis Pfalzen.

Alternative: Auf E 66 bleiben, bis zu einem Kreis-verkehr vor Bruneck. Dort Richtung Pfalzen.

Startplätze: �� Platten (1610 m). Windrichtung SW bis S. ImDorfzentrum von Pfalzen dem Hinweisschild Plat-ten folgen, bis man ein älteres Bauernhaus unter-halb des großräumigen Wiesenstartgeländes er-reicht. Dort muss man die Startgebühr bezahlen.�� Kofl (1500 m). Windrichtung SO bis S. Im Dorf-zentrum von Pfalzen dem Hinweisschild RichtungKofl folgen – bis zu einem Gasthaus, in dem manauch die Startgebühr bezahlen muss. Dahinter liegtein großer Wiesenhang, der als Startgelände dient.

!Nicht nur bei Nordföhn sondern auch schonbei stärkerem Nordwind können hier gefährli-che Turbulenzen entstehen!

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Landeplatz (1022 m): Der Landeplatz (mit Windsack) liegt aufeiner großen Wiese neben dem Sportplatz, südlichvon Pfalzen.

Was sonst? � In der 1912 gegründeten Latschenölbrennerei inIssing bei Pfalzen werden noch heute nach traditio-neller Art ätherische Öle und Kräuterprodukte her-gestellt. Von Mai bis November kann die Ölbrenne-rei besichtigt werden.� Auf dem Mühlenpfad kann man alte Getrei-demühlen besuchen.

Information: � Tourismusverein Pfalzen, Rathausplatz 1, I-39030 Pfalzen, Tel. +39 (0474) 528-159, [email protected], www.pustertal.com

St. Ulrich/Seceda

Ein traumhaftes Fluggebiet für erfahrene und ner-venstarke Piloten ist die Seceda mit dem Talort St.Ulrich. Anfänger sind hier an der falschen Adresse!

Anfahrt: Brenner Autobahn (bzw. Bundesstraße) RichtungBozen bis Abfahrt Klausen. Von dort durch dasGrödnertal Richtung Sellapass bis St. Ulrich.

Startplatz: Auffahrt mit der Seceda-Bergbahn ab St. Ulrich. Ander Mittelstation steigt man in eine Seilbahn um.Verpassen Sie nicht den Ausstieg, denn das faszi-nierende Gebirgspanorama wird Sie ablenken!� Südlich der Bergstation (2350 m). Windrich-tung W (nachmittags). Startrichtung SW-W.

Der sehr steile Naturstartplatz liegt südlich derBergstation. Ab den Mittagsstunden, wenn Windund Thermik einsetzen, sollten nur geübten Piloten,die den Rückwärtsstart beherrschen, starten.

!Auf gar keinen Fall bei N-Wind fliegen!! Die Lee-Turbulenzen sind lebensgefährlich!

Flugroute: Bester, wenn auch oftmals „bockiger“ Ausgangs-punkt zum Höhengewinn ist eine Wiesenkuppe

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(„Pitsch“) südlich des Startplatzes. Bei Höhen von3000 bis 4000 m sind Streckenflüge in alle Richtun-gen möglich. Über den Sella Richtung Marmolada,die Langkofelgruppe zur Seiseralm oder bis in denRosengarten, nach Brixen über die Geislerspitzenund die Plose – die Möglichkeiten sind nahezu un-erschöpflich. Allerdings sollte man sich unbedingtvorher über die unterschiedlichen Talwindsystemesowie mögliche Außenlandeplätze informieren.

Landeplatz: St. Ulrich oberhalb der Talstation Seceda Bergbahn(1300 m). Beidseitig von Wald eingegrenzte Ski-piste, mit großem Windsack ausgestattet.

Flugschule: � Parapendio Club Gherdeina, Heinz Senoner,I-39046 St. Ulrich, Tel./Fax +39 (0339) 6709659,[email protected], www.parapendio-gardena.com

Information: � Tourismusbüro St. Ulrich, Str. Rezia 1, I-39046 St.Ulrich, Tel. +39 (0471) 777600, [email protected], www.val-gardena.com

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St. Wolfgang am Wolfgangsee

Der Wolfgangsee liegt nur etwa 35 Kilometer öst-lich von Salzburg und ist wohl der bekannteste deretwa 40 Seen des Salzkammergutes. Wohl jeder hatschon vom „Weißen Rössl am Wolfgangsee“gehört. Während früher die Menschen in der Regi-on durch den Salzabbau ihren Lebensunterhalt ver-dienten, bringt heute vor allem der Tourismus Geldin die Kassen. Und das nicht zu knapp, denn die Ein-heimischen lassen sich ihre Dienste von den Gästenreichlich bezahlen – günstig ist hier so gut wienichts. Aber das Panorama ist auf jeden Fall einenFlug wert!

Anfahrt: Von Salzburg auf der A1 Richtung Linz bis zur Aus-fahrt Mondsee und weiter über die B154 nach St.Gilgen oder von Salzburg über die B158 nach St.Gilgen. Von dort weiter Richtung Bad Ischl, bis manbei Strobl links nach St. Wolfgang abbiegt

Startplätze: �� Schafberg (1783 m). Windrichtung S, SO undSW. Die etwa 50-minütige Auffahrt mit der altenZahnradbahn von 1893 ist fast ebenso schön wieder darauf folgende Flug. Da auch „normale Touri-sten“ gerne mit der Bahn nach oben fahren, sollteman an Ausflugstagen vorsichtshalber einen Platzreservieren!

Unterhalb des Berghotels befinden sich zweinach Süden ausgerichtete Wiesenstartplätze. Aller-dings sind Schwachwind oder leichte Südlagen dieVoraussetzung, um am Schafberg gut starten zukönnen.

Landeplatz: Der Landeplatz (546 m) liegt auf der anderen Seitedes Sees in Abersee-Reith, westlich vom Camping-platz. In St. Wolfgang-Ried sind Notlandeplätze vor-handen. Von Abersee kann man mit der Fährezurück nach St. Wolfgang fahren.

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� Bergstation Zwölferhorn (1510 m). Windrich-tung NW bis NO. Etwa 50 m oberhalb der Bergsta-tion liegt am Gipfelhang der Wiesenstartplatz.

Landeplatz: Auf einer Wiese (545 m) im westlich gelegenenOrtsteil Laim, etwa 10 Minuten von der Talstationder Seilbahn entfernt.

Flugschulen: � Drachen- und Para-Flugschule Salzkammer-gut, A-4852 Weyregg am Attersee, Tel./Fax +43 (07612) 73033, www.paragleiten.net� Sky Club Austria, Moosheim 113, A-8962 Gröbming, Tel. +43 (03685) 2-2333,www.skyclub-austria.com

Was sonst? � Die Freizeitmöglichkeiten sind vielfältig. EineRundfahrt auf dem Wolfgangsee und ein Besucheiner Aufführung der Operette „Im Weißen Rössl“(Aufführungen nur im Sommer) gehören bei denmeisten Besuchern zum „Pflichtprogramm“.� Wanderfreunde haben die Auswahl unter einemDutzend Wegen. Sehr beliebt ist die etwa fünf Stun-den dauernde, 27 Kilometer lange Rundwanderungum den Wolfgangsee. Der Weg führt meist knappam Seeufer entlang, nur zwischen Ried und Fürbergist der Falkenstein (200 Höhenmeter) zu erklimmen.

Information: � Kurdirektion St. Wolfgang, Au 140, Postfach20, A-5360 St. Wolfgang, Tel. +43 (06138) 8003, www.wolfgangsee.at � Tourismusverband St. Gilgen, Bundesstr. 1a, A-5340 St. Gilgen, Tel. +43 (06227) 2348, [email protected],www.tiscover.at/st.gilgen� Zwölferhorn-Seilbahn GmbH,Raiffeisenplatz 3, A-5340 St. Gilgen, Tel. +43 (06227) 235-0, Fax –04� Schafbergbahn, Markt 35, A-5360 St. Wolf-gang, Tel. +43 (06138) 2232, [email protected], www.schafbergbahn.at

Unterkunft: In St. Wolfgang hat der Gast die Auswahl: Hotels,Ferienwohnungen, Wohnen auf dem Bauernhof, in

StartplatzSt. Gilgen:

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einer Pension oder Privat. Alles ist möglich. Die Prei-se sind allerdings verhältnismäßig hoch – man zahltdeutlich mehr als andernorts in Österreich. Deswe-gen kann die Unterkunft auf dem Campingplatz ei-ne Alternative sein.� Campingparadies Appesbach,Au 99, A-5063 St. Wolfgang, Tel. +43 (06138) 2206, [email protected]� Campingplatz Berau,Schwarzenbach 16, A-5063 St. Wolfgang, Tel. +43 (06138) 2543, [email protected]� Camping Ried, Ried 18, A-5063 St. Wolfgang,Tel. +43 (06138) 3201, [email protected]

Stubaital

Das Stubaital ist ein ausgezeichnetes Fluggebiet,das sowohl für Gleitflüge, als auch für Streckenflügebestens geeignet ist. Die Startplätze an den unter-schiedlichen Flugbergen sind schnell mit dem Lifterreichbar.

Anfahrt: Das Stubaital liegt ungefähr 20 bis 30 Minuten vonInnsbruck entfernt und ist entweder über die Bren-ner Autobahn (mautpflichtig) oder über die alteBrennerstraße (Ausfahrt Stubaital) erreichbar. Vondort geht es weiter auf der Bundesstraße nach Fulp-mes bzw. Neustift.

Startplätze: Wer das erste Mal im Stubaital fliegt, muss sich ander Flugschule Parafly (Adresse s. Flugschulen) un-bedingt eine kostenlose Einweisungskarte besor-gen. Dort bekommt man auch eine Info-Mappeüber die Fluggebiete und die aktuellen Informatio-nen über Wetter und Flugbedingungen.�� Startplatz Elfer (1830–2080 m). WindrichtungO, N, NO. Idealer Wiesenstartplatz, den man leichtmit dem Elfer-Lift erreicht. Gestartet wird oberhalbdes Zaunes, unterhalb nur in Ausnahmefällen und

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wenn dort kein Schulungsbetrieb ist. Da fast stän-dig Hangaufwind herrscht, ist das Gebiet ideal fürSoaring und Thermikflüge.

Hinweis: Nicht zu weit nach rechts in das Pinni-stal hineinfliegen, da ab Mittag durch den auffri-schenden Talwind eine starke Düsenwirkung ent-steht und das Herausfliegen aus dem Tal teilweiseunmöglich wird! Außerdem nicht taleinwärts nachNeustift fliegen, denn durch den starken Talwindkommt man hier kaum vorwärts.

Die Start- und Landeplatzgebühr in Höhe von 3 Euro bezahlt man an der Kasse der Talstation.�� Startplatz Kreuzjoch (2130 m). WindrichtungS, SO und leichte N und W. Berg mit sehr viel Ther-mik (besonders im Winter). Der Start liegt direkt un-ter der Bergstation der Seilbahn „Schlick 2000“.

Nach dem Start sofort das Startfenster freigebenund nicht vor dem Startplatz hin und her soaren, umandere Piloten nicht zu behindern. Auch hier mussman den oft starken Talwind beachten!

Landeplätze: �� Für den Elfer: in Neustift (970 m) am Elfer-Lift. Der Platz ist groß und überschaubar und auch fürSchüler und Wenigflieger leicht anzufliegen.�� Für das Kreuzjoch: zwischen Fulpmes und Me-draz an der alten Bundesstraße. Großer und einfachzu befliegender Landeplatz (900 m). Im Winterfährt von hier aus ein kostenloser Zubringerbus zu-rück zur Seilbahn „Schlick 2000“.

Wichtig: Besonders im Frühjahr und Sommerherrscht starker Talwind. Die Höhe wird in Achter-schleifen abgebaut, es wird keine Landevolte geflo-gen. Die Außenlandegebühr beträgt 5 Euro undmuss an der Flugschule Parafly bezahlt werden.Drachenflieger benutzen die Landeplätze ebenfalls.Paragleiter haben aber Vorrang.

Flugschule: � Parafly (Hans-Peter Eller), Bundesstraße 719,A-6167 Neustift/Stubaital, Tel. +43 (05226) 3344,[email protected], www.parafly.at

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Information: � Tourismusverband Stubai, Stubaitalhaus, Dorf 3, A-6167 Neustift im Stubaital, Tel. +43 (050) 1881-0, Fax +43 (050) 1881-199, [email protected] , www.stubai.at� Kreuzjochlift-Schlick 2000, A-6166 Fulpmes,Gemeindezentrum, Tel. +43 (05225) 62270 [email protected], www.schlick2000.at� Elfer Lift, Postfach 2, A-6167 Neustift, Tel. Tal +43 (05226) 2270, Berg 3383, [email protected], www.elfer.at

Was sonst? Die Freizeitmöglichkeiten im Stubaital sind äußerstvielseitig. Freizeitsportler finden hier alles, was dasHerz begehrt. Besonders hinweisen sollte man aufdie ausgezeichneten Wander- und Klettermöglich-keiten. Selbstverständlich bietet sich auch ein Aus-flug nach Innsbruck oder über den Brenner nachSüdtirol an.

Unterkunft: � Die Inhaber der ansässigen Flugschule Paraflybieten günstige Wochenendpauschalen in ihrenbeiden Ferienhäusern Neustift und Fulpmes. � Bei der Übernachtung im Ausserwieserhof (Fa-milie Schönherr in Neder) ist die Landeplatzkartefür den Elfer im Übernachtungspreis inbegriffen.� Neben vielen Pensionen und Hotels gibt es auchzwei Campingplätze.

Flugberge in der Schweiz

Davos

Davos liegt in einer Höhe von 1560 m über demMeer und rühmt sich, die höchstgelegene Stadt Eu-ropas zu sein. Sie ist vor allem als Wintersport-Eldo-rado bekannt, doch Basishöhen von 3000 m undstundenlange Flüge bereits im Januar lassen auchdas Gleitschirmfliegerherz höher schlagen. Sobalddie Sonne den Schnee in den Südwesthängen ge-

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schmolzen hat, kann in herrlicher ➚Blauthermik auf-gedreht werden.

Die beste Flugzeit in Davos ist von Januar bisApril. Nach Saisonende sind von Mai bis Juni dieBergbahnen leider außer Betrieb. In den Sommer-monaten ist Fliegen wieder möglich, allerdingsmuss dann mit teilweise sehr kräftigen Talwindengerechnet werden.

Anfahrt: Über die A96 in Richtung Lindau, durch den Pfän-dertunnel nach Österreich, auf der A14 bis Die-poldsau. Dort Wechsel auf die A13 in die Schweizund weiter Richtung Süden bis Landquart. Von dortauf der Landstraße über Klosters nach Davos.

Startplätze: �� Am Jakobshorn (2590 m). Unterhalb der Berg-station auf einer Kuppe (2500 m). Windrichtung:SO, W�� An der Jatzhütte (2530 m). Windrichtung O, N,SW.�� Am Brämabüel (2480 m). Erreichbar zu Fuß inRichtung Nordwesten von der Bergstation, im Win-ter mit dem Schlepplift.�� Am Höhenweg (2219 m). Windrichtung SO, O.Östlich der 1. Sektion der Zahnradbahn am Höhen-weg. Steigt man etwa 200 m höher, so entgeht mandem Lee, das sich dort in den Sommermonaten teil-weise auf Grund des hoch reichenden Talwindesbildet.�� Am Gotschnagrat (2280 m). Westlich der Berg-station. Windrichtung N.

Anfahrt: Über Klosters. Etwa 250 m westlich derBergstation befindet sich der steile Nordstartplatz,an dem bei leichtem Wind sehr gute Soaringmög-lichkeiten bestehen.�� Südlich der Bergstation (2240 m). Etwa 300 msüdlich der Bergstation unter Lawinenbebauungen.Windrichtung S.

Landeplätze: � Vom Jakobshorn: Talstation des Sessellifts Carjöl,neben der Langlaufloipe.

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BlauthermikThermik ohne

Wolkenbildung.

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� Vom Parsenn: am Südufer des Davoser Sees.� Vom Gotschnagrat: in Klosters am Eisstadion.

Flugschulen: � Flugschule Davos, Uf’em Büel, CH-7270 Davos Platz, Tel. +41 (081) 413-6043,[email protected], www.davos-sport.ch� Flugschule Klosters, Landstraße 211, CH-7250 Klosters, Tel. +41 (081) 4222070, [email protected], www.gleitschirm-schule.ch

Unterkunft: Hotels und Pensionen gibt es im Wintertouristen-zentrum Davos in Hülle und Fülle. Preislich befin-den sich die Angebote aber oft im oberen Bereich.Geld sparen kann man deswegen beim Camping.� TCS Camping & Caravan Färich, Sandstr. 1,CH-7260 Davos Dorf, Tel. +41 (081) 4161043, Fax4201044, [email protected]� Caravan & Mobilhome Rinerlodge, CH-7277 Davos Glaris, Tel. +41 (081) 401-1252,Fax -1314, [email protected], www.rinerhorn.ch

Information: �� Davos Tourismus, Promenade 67, CH-7270 Davos, Tel. +41 (081) 415-2121, Fax -2100, [email protected], www.davos.ch� Klosters Tourismus, Alte Bahnhofstraße 6, CH-7250 Klosters, Tel. +41 (081) 41020-20, Fax -10, [email protected], www.klosters.ch

Flugberge in Spanien

Auch Gleitschirmflieger sind nur Menschen ... undträumen deswegen vom ewigen Sommer. Wer immitteleuropäischen Winter bei milden Temperatu-ren abheben will, der ist in Südspanien richtig.

Anreise: Mit dem Flugzeug nach Malaga. Dann mit dem Bus,Taxi (Preis nach Almunecar: 70–80 Euro für zirka 70Kilometer) oder dem Mietwagen nach Almunecar,La Herradura oder Alfamar.

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Almuñecar

Almuñecar liegt südlich von Granada an der Mittel-meerküste. Stetiger Wind aus südlichen Richtungensorgt auch an heißen Tagen für angenehme Küh-lung. Das Gebirge im Rücken wiederum schütztden Ort vor kalten Nordwinden. Es herrscht ganz-jährig ein angenehmes Klima mit Wintertemperatu-ren zwischen 18 und 23 Grad Celsius. In den Ge-birgen in der Umgebung der Stadt findet man vieleStartplätze, die sowohl zum Thermikfliegen als auchzum Soaren an der Felsenküste einladen.

La Herradura

Hier ist genuss-volles Küstensoa-ring in ➚laminarerMeeresbrise mög-lich. Die „Hausstrecke” geht bis zum Leuchtturm(nicht weiter nach Süden fliegen!) und zurück.

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Laminarer WindGleichmäßig anströmender Wind.

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Anfahrt: Von der Straße, die von La Herradura über Punta dela Mona nach Marina del Este führt, biegt man vorder zweiten Serpentine links ab. Am alten Turm par-ken. Zu Fuß zwischen den Häusern links durch biszum Startplatz.

Startplatz: Windrichtung: S–SW. Einfaches Startgelände. We-nig geeignet bei Windstille bzw. schwacher Brise.Im Juli und August herrscht Startverbot.

Landeplatz: Gelandet wird am Strand von La Herradura.

Alfamar

Anfahrt: Auf der N 340 von Almunecar Richtung Motril, amWohngebiet von Alfamar links (rechts geht es zumLandeplatz am Strand) durch das Wohngebiet bisüber einen Sattel. Die letzten Meter zu Fuß gehen.

Startplatz: In verschiedenen Höhen einfache StartgeländeRichtung Südwest und West. Nicht bei Winden ausOst oder Nordwest fliegen!

Landeplatz: Landen kann man in einer kleinen Bucht unterhalbder Ortschaft Alfamar, am Stand vom Playa Galeraoder Playa Velilla. Nicht durch die Schlucht zumStrand fliegen, dort sind Leitungen und es herr-schen Turbulenzen!

Otivar

Etwas weiter im Landesinneren liegt, geschützt vordem oft starken Küstenwind, das thermisch aktiveFluggelände Otivar, das zu Streckenflügen ins Lan-desinnere einlädt.

Anfahrt: Von Almunecar fährt man auf der alten Straße Rich-tung Granada. Wenige Kilometer nach der Ort-schaft Otivar ist der nicht ganz einfach anzufliegen-de Landeplatz (nach drei Seiten abschüssig) in Mit-ten einer Baumgruppe zu sehen.

Startplatz: Zum Start (Windrichtung S, SO, O) in 900 m Höhefährt man die alte Straße bis zur Antennenanlage.

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Naturpark Pena Escrita

Der Naturpark Park Pena Escrita, 40 Autominutenvon Almuñecar entfernt, bietet eine traumhafteLandschaft, die auch dann einen Ausflug lohnt,wenn man nicht vorhat zu fliegen. Trotz der Nähezur touristischen Küste scheinen seine steilen Hän-ge wie aus einer anderen Welt hierher versetzt. DieLuft ist sauber und klar und vom Duft nach Rosma-rin und Thymian erfüllt. Die Bergpfade der Regionsind bei Wanderern beliebt.

Startplatz: Kaum eine andere Region kann so viele Startplätzefür fast alle Windrichtungen bieten wie Almuñecaran der Costa Tropical in Andalusien. 1200 m, Wind-richtung S, SO, O. Von Almuñecar fährt man weni-ge Kilometer auf der alten Straße Richtung Granadabis zu einem Hinweisschild Richtung Wildpark PenaEscrita. Hier nach links abbiegen und ungefähr 11Kilometer bis zum Park weiterfahren. Neben demRestaurant im Park stellt man sein Auto ab undsteigt von hier aus nur noch wenige Meter nachoben bis zum Startplatz.

Landeplatz: 600 m. Ein kleiner Platz neben der Straße, die zumStartplatz führt.

Flugschulen: � Der Club Fly Park Almuñecar bietet allen Fliegerneinen umfangreichen Service wie z. B. Wetterbe-richt, Reparaturservice, Fallschirmpackservice undkostenlose Informationen über die Fluggebiete so-wie Tipps für alternative Sport- und Freizeitmöglich-keiten. Es wird dort deutsch, englisch und natürlichspanisch gesprochen. Der Club vermittelt auch Un-terkünfte aller Kategorien.� Fly Park Almuñecar, Urbanisation La Ribera, E-18690 Almuñecar/Granada, Tel./Fax +34 (0958)630981,[email protected]

Was sonst? � Wollte man alle Freizeitmöglichkeiten aufzählen,die sich in der Gegend um Almuñecar bieten, müss-

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te man ein eigenes Buch schreiben. Nicht versäu-men sollte man aber natürlich den Besuch vonGranada.� Auch die Tropfsteinhöhle von Nerja lohnt einenAusflug.

Unterkunft: Die Auswahl an Hotels in den Küstenorten ist uner-schöpflich. Außerhalb der Saison wird man auchkeine Schwierigkeiten haben, freie Zimmer zu fin-den. Günstiger ist man aber manchmal mit einerPauschalreise unterwegs. Deswegen sollte man sichüberlegen, ob man nicht das Angebot eines Pau-schalanbieters bucht, um dann vor Ort seine eige-nen Ausflüge zu organisieren. Beispielsweise bietetdie Firma Albatros Aktiv Reisen (s. Anhang) speziel-le Pauschalreisen inkl. Mietwagen und Betreuungdurch Fluglehrer für Gleitschirmflieger an.

Flugberge in Slowenien

Tolmin

Tolmin wird auch das „Land lebendigen Wassers“genannt. Es gibt geheimnisvolle Quellen, beein-druckende Klammen, versteckte Schluchten undmächtige Wasserfälle, von denen der Brinta mit 104m der höchste ist. Gleitschirmflieger schätzen dasGebiet vor allem deswegen, weil es noch nicht soüberlaufen ist.

Anfahrt: Villach – Tarvisio – Passo di Predil – Bovec – Koba-rid – Tolmin

Startplatz: Kobala, östlich von Tolmin (1080 m): WindrichtungO, W. Auffahrt zum Startplatz: Am Ortsausgangvon Tolmin überquert man den Fluss Tolminka. Beider nächsten Kreuzung dem Schild nach Poljubinjfolgen und weiter nach Ljubinj fahren. Gleich hinterder Ortschaft geht es auf einer kleinen Straße zumKobala hinauf. Der letzte Kilometer ist nicht mehr

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geteert und in schlechtem Zustand. Wer sich undseinem Auto das nicht antun will bzw. ohne eigenesFahrzeug unterwegs ist, kann sich auch mit dem Ta-xi (s. Unterkunft) hinaufbringen lassen. Der Start-platz ist eine große Wiese entlang des Grats, die imunteren Bereich steil abfällt. Die Startgebühr inHöhe von ca. 1,50 Euro zahlt man in der kleinenGaststätte, etwa einen Kilometer vor dem Startplatz.

Flugroute: Langstreckenflüge sind in Richtung Italien, Bovecund Bohinj möglich. Zum Eingewöhnen empfiehltsich ein kurzer „Ritt“ von zirka 13 Kilometern Längeentlang des Socatales von Tolmin nach Kobarid.Der Hausbart an der Südostflanke funktioniert abmittags recht zuverlässig. Notfalls kann am nordöst-lich gelegenen Kobilja Glava nochmals Höhe ge-macht werden, bevor der Talsprung über den FlussZadlascica gewagt wird. Weiter geht es am Grat desKrn entlang bis nach Kobarid. Ein wirklich schönerFlug, denn über dem Krn, hat man einen grandiosenBlick in die Julischen Alpen.

Landeplatz: Der Landeplatz (200 m) liegt westlich von Tolminzwischen der Soca und dem markanten HügelKozlov Rob auf einer großen Wiese. Er ist von derStraße aus über einen Feldweg zu erreichen.

Information: � Fremdenverkehrsamt Tolmin, Petra Skalarja, SL-5220 Tolmin, [email protected],www.lto-sotocje.si/deutsch

Was sonst? � Tolmin liegt in herrlicher Natur und bietet unzäh-lige Möglichkeiten für Spaziergänge und Wande-rungen. Egal ob man sich zu einer Tour um den Seeaufmacht oder einen der vielen Wasserfälle be-sucht, Outdoorfreaks werden begeistert sein. Weres etwas anspruchsvoller mag, kann auch „echteBergtouren“ unternehmen, wobei besonders dieTour am Kamm zwischen Razoralm und Crnaprstsehr zu empfehlen ist. Eine weitere, sehr schönePanoramatour führt auf den Kolovratkamm an derGrenze zwischen Slowenien und Italien. Von hier

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blickt man auf einer Seite auf die Julischen Alpenund auf der anderen über Friaul-Julisch Venetienund die Paduaebene bis zum Adriatischen Meer!� Wer nach der Wanderung verschwitzt zurück-kommt, kann sich in einem der malerischen Natur-becken in den Flüssen Baca, Idrijca und Soca ab-kühlen. Überhaupt ist das Socatal das größte Was-sersportgebiet Sloweniens und bietet Kanuten undRaftern hervorragende Möglichkeiten, ihr Hobbyauszuüben. Prsjak wiederum ist ein verlockendesZiel für Freunde des Canyoning.� Wer sich bei seiner Tour durch die Natur vonfachkundigen Führern begleiten lassen will, wendesich an die Sportagentur Maya, die u. a. folgendeSportarten im Angebot hat: Rafting, Canyoning, Ka-jak- und Kanufahren, Mountainbiking, Klettern,Flusstauchen, Reiten und Skifahren. Außerdemkann man zusammen mit den Tourguides auch eineder unzähligen Höhlen des Gebietes erforschen. � Maya-Sportni Turizem, Padlih borcev 1, SL-5220 Tolmin, Tel. +386 (05) 38005-30 Fax -31,[email protected], www.maya-bn.si

Unterkunft: � Privatunterkunft, Neueres Wohnhaus am Ran-de Tolmins, 5 DZ für je 25 Euro/Pers. Die Besitzer betreiben auch das örtliche Taxi. Čiginj 57g, SL-5220 Tolmin, Tel./Fax +386 (031) 212286, www.paragliding-adventure.com� Hotel Krn, Mestni trg 3, SL-5220 Tolmin, Tel. +386 (05) 3821100, [email protected] Das Hotelrestaurant bietet kulinarische Spezialitä-ten und lädt die Gäste in einen 350 Jahre altenBurgkeller zum Besuch.

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Flugschulen in Deutschland

Flugschulen in Deutschland

(Orte aufsteigend nach PLZ geordnet.)� Top Gliders Gleitschirmschule, Leipziger Str. 256, 01139

Dresden, Tel. (0351) 49403-51, Fax -61, www.topgliders.de� Luftsportzentrum Neuseenland Leipzig, Margarethenhain 7,

04579 Espenhain, Tel. (034206) 678-91, Fax -92, www.luftsportzentrum-neuseenland.de

� Ostthüringer Gleitschirmschule, Rosenthaler Straße 25, 07338 Leutenberg, Tel. (036734) 30357, Fax 23256, www.otgs.de

� Jenair, Saalbahnhofstr.10, 07743 Jena, Tel. (03641) 825900, Fax 420293, www.jenair.de

� Fly Ranch Berlin Brandenburg, Flugplatz Saarmund,14552 Saarmund, Tel. (033200) 82424, www.FlyRanch.de

� GlideZeit, Falkenbergsweg 48, 21149 Hamburg, Tel. (040) 8900175, www.glidezeit.de

� Drachen- und Gleitsegelflugschule Werther, Schwarzer Weg 2-4, 33824 Werther, Tel. (05203) 158282, Fax 188202, www.flugschule-westfalen.de

� Flugschulen Sauerland Willingen, Zur Hoppecke 12, 34508 Willingen, Tel.( 05632) 6534, www.ettelsberg.com

� AFS Flugschule Karl Niederwanger, Fritzlarer Straße 12, 34537 Bad Wildungen, Tel. (05621) 9690-150, Fax -151, www.afs-flugschule.de

� Flugschule Saarland, Baden-Württemberg und Hessen,Am Kirchberg 10, 35085 Ebsdorfergrund, Tel. (0171) 7185610,www.flugschule-saarland.de

� Hessische Gleitschirmschule Hot Sport, Breslauer Straße 12,35096 Weimar/Lahn, Tel. (06421) 12345, Fax 77455, www.hotsport.de

� Rhöner Drachen- und Gleitschirmflugschulen, Wasserkuppe 46,36129 Gersfeld, Tel. (06654) 7548, www.gleitschirm-flugschule.de

� Fly Magic M, Clara-Zetkin-Straße 27, 36433 Bad Salzungen, Mobil (0171) 4881800

� Harzer Gleitschirmschule, Amsbergstraße 10, 38667 Bad Harzburg, Tel. (05321) 1415, Fax 2001

� Flatland Paragliding, Karlstraße 6, 40764 Langenfeld, Tel. (02173) 9777-03, Fax -05, www.flatland-paragliding.de

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� Flugzentrum Elpe/Sauerland, Dorstener Straße 116, 44809 Bochum, Tel. (07000) 4636393 Fax (0234) 9586616,www.flugzentrum-elpe.de

� Club für Drachen & Gleitsegel Essen, Gedulder Weg 162,45549 Sprockhövel, Tel. (0224) 7026-10, Fax -11

� Revierwings, Paschenfurth 5, 47506 Neukirchen-Vluyn, Tel. (02845) 981326, Fax 2965862, www.revierwings.de

� Flugschule Bielefeld Drachen- & Gleitschirmfliegen,Segelfliegerweg 39, 49324 Melle, Tel. (05422) 924814, Fax 925189, www.flugschule-bielefeld.de

� SC Bayer Leverkusen e. V., Flugplatz, 51373 Leverkusen, Tel. (0214) 833222

� Drachenflug- und Gleitsegelschule Oberberg,Cosimastraße 2, 51674 Wiehl, Tel. (02262) 92430, Fax 980064, www.flugschule-oberberg.de

� AIR-TOUCH, Bahnhofstraße 4, 56377 Nassau, Tel. (02604) 9419-11, Fax -12, www.air-touch.de

� Klaus Schwarzer’s Flugschule FLYART, Hesselbacherstraße 6,57334 Bad Laasphe, Tel. (02752) 478676, www.flyart.de

� Paragliding Westerwald, Auf dem Hasenberg 10, 57539 Bitzen, Tel. (02682) 964330, www.paragliding-westerwald.de

� VFL Altena-Hegenscheid e. V., Berliner Straße 15, 58675 Hemer, Tel./Fax (02372) 4676

� Hot Sport Sportschulen GmbH, Burg Ronneburg, 63549 Ronneburg, Tel. (06421) 12345, Fax 77455, www.hotsport.de

� AIRSport 2000, Fliednerstr. 76, 65191 Wiesbaden, Tel. (0611) 23852-72, Fax -73, www.airsport.at

� Flugschule Hirondelle, Untergasse 27, 69469 Weinheim, Tel. (06201) 182912, Fax 12989, www.fs-hirondelle.de

� Flugschule Rhein-Main-Neckar, Nächstenbacher Straße 2 a, 69488 Birkenau, Tel. (06201) 34626, Fax 34168

� Flugschule Sunrise, Im Gimpelbrunnen 4, 69488 Birkenau, Tel. (06201) 373367, Fax 390740

� Luftikus, Eugen’s Flugschule, Hartwaldstraße 65 b, 70378 Stutt-gart, Tel./Fax (0711) 5379 28, www.luftikus-flugschule.de

� Flugschule Freestyle, Gottfried-Nadler-Straße 1, 69493 Hirsch-berg, (06201) 876519, www.flugschule-freestyle.de

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� Flugschule Remstal, Rommelshauser Str. 46, 71394 Kernen, Tel. (07151) 42418, Fax -947614, www.flugschule-remstal.de

� Sky Sports Paragliding, Sankenbachstraße 76, 72270 Baiers-bronn, Tel. (07442) 1224-12, Fax -16, www.sky-sports.de

� GlideZeit, Bahnhofstr.1/1, 72764 Reutlingen, Tel. (07121) 3704-00, Fax -54, www.glidezeit.de

� Flugschule Albatros, Grießstraße 9, 72870 Sonnenbühl 4, Tel. (07128) 463, Fax 627, www.fs-albatros.de

� Flugschule Göppingen, Zeppelinstraße 3, 73105 Dürnau, Tel. (07164) 1202-1, Fax -9, [email protected]

� HB-Drachensport, Christian-Schubart-Straße 17, 74544 Michelbach, Tel. (0791) 41151, Fax 48079 www.flugschule-brodbeck.de

� Sky Team Paragliding, Schwarzwaldstr. 30, 79677 Schönau, Tel. (07224) 9933-65, Fax -26, www.sky-team.de

� Flugschule Rottweil, Schramberger Straße 22, 78727 Oberndorf, Tel. (07423) 8627221, Fax 9290693, www.paragliding-rottweil.de

� Drachen- und Gleitschirmschule Skytec, Langackerweg 7,79115 Freiburg, Tel. (0761) 4766391, Fax 4562892,www.skytec.de

� Flugschule Dreyeckland, St.-Peter-Straße 17, 79199 Kirchzarten,Tel. (07661) 627140, www.flugschule-dreyeckland.de

� Free Fly, Hinterzinken 11, 79215 Elzach, Tel. (07682) 7710, Fax 921765, www.free-fly.de

� Horizont-Design, Finkenherd 1, 79271 St. Peter, Tel. (07660) 16-26, Fax -27

� Skymaster Flugsport-Team, Friedrichstraße 7, 79677 Schönau,Tel. (07673) 85-11, Fax -90, www.skymaster-paragliding.de

� Airpower Gleitschirmschule, Beim Steinernen Kreuz 10, 79798 Jestetten, Tel. (07745) 308, www.air-power.de

� Gleitschirmschule Fly for Fun, Corneliusstr. 6, 80469 München,Tel. (089) 2603-200, Fax -338, www.flyforfun.com

� Aeromax Gleitsegelschule GmbH, Eigenhausstraße 5, 81673 München, Tel./Fax (089) 766116, www.aeromax.de

� Bayerische Drachen- und Gleitschirmschule, Perlacher Straße 4,82031 Grünwald, Tel. (089) 482141, Fax 664730,www.bay-flugschule.de

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� Flugschule Spieler, Karl-Mangold-Straße 7, 82380 Peissenberg,Tel. (08803) 489550, Fax 489551, www.flugschule-spieler.de

� Flugschule Aktiv Fliegen, Schollstraße 31a, 82380 Peißenberg,Tel. (08803) 4984-27, Fax -26, www.aktivfliegen.de

� Erste Deutsche Tandem Gleitschirmschule, Alte Straße 55, 82431 Kochel am See, Tel.(08851) 822, www.tandemschule.de

� Aerogen Gleitschirmschule, Mittenwalder Straße 38, 82431 Kochel, Tel. (08851) 6146-14, Fax -26, www.aerogen.de

� Gleitschirmschule Garmisch-Partenkirchen, Am Hausberg 8,82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel./Fax (08821) 74260,www.gleitschirmschule-gap.de

� Flugschule Oberaudorf, Tatzelwurmstr. 17, 83080 Oberaudorf,Tel. (08033) 303704, Fax 01453, www.flugschule-oberaudorf.de

� GSC Hochries-Samerberg e. V., Hochriesstraße 80 B, 83122 Samerberg, Tel. (08032) 8971, www.flugschule-hochries.de

� Paragliding Flugschule Chiemsee, Dreilindenweg 7, 83229Aschau, Tel. (0 80 52) 9494, www.flugschule-chiemsee.de

� Süddeutsche Gleitschirmschule, Am Balsberg, 83246 Unterwössen, Tel. (08641) 7575, www.einfachfliegen.de

� Chiemgauer Flugsportschulen, Seehauser Str. 74, Tel. (08663)2101, Fax 419472

� Flugzentrum Ruhpolding, Gstatter Au 5, 83324 Ruhpolding,Tel. (0 8641) 668, Fax 776, www.flugzentrum-ruhpolding.de

� Flugschule Watzmann, Schrottenbergallee 3, 83471 Berchtes-gaden, Tel. (08652) 68975, www.flugschule-watzmann.de

� Klaus Schwarzer’s Flugschule Flyart, Andreas-Mitterfellner-Str.1,83607 Holzkirchen, Tel./Fax (08024) 48119, www.flyart.de

� Luftsportvereinigung Greiling e.V., Tölzer-Straße 58, 83677 Greiling, Tel. 0172/8531103

� Paragliding Tegernsee, Tegernseer Straße 88, 83700 Reitrain, Tel. (08022) 25-56, Fax -84, www.paragliding-tegernsee.de

� HABIS Flugsport, Marienplatz 20, 87509 Immenstadt, Tel. (08323) 8590, Fax 5139, www.klewenalp.de

� Flugschule Aktiv, Tegelbergstr. 33, 87645 Schwangau, Tel. (08362)921-457, Fax -398

� Flugschule Martin Mergenthaler, Waltenerstraße 20, 87527 Sonthofen, Tel. (08321) 9970, Fax 22970,www.flugschule-mergenthaler.de

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� Oberallgäuer Drachen- und Gleitsegelschule, Salzweg 37,87527 Sonthofen, Tel. (08321) 9328, Fax 88371,www.flugschule-rohrmeier.de

� Flugschule Klaus Eberle, Tiefenberg 9, 87527 Ofterschwang, Tel. (08321) 722-13, Fax -14, www.flugschule-oberallgaeu.de

� Flugschule Oberallgäu, Tiefenberg 9, 87527 Ofterschwang, Tel. (08321) 722-13, Fax -14, www.flugschule-oberallgaeu.de

� OASE Flugschule Peter Geg, Am Auwald 1, 87538 Obermaisel-stein, Tel. (08326) 3803-6, Fax -7, www.oaseparagliding.com

� Paragliding GmbH Ostallgäuer Fliegerschule, Xaver-Martin-Straße 1, 87616 Marktoberdorf, Tel. (08342) 8994-05, Fax -06,www.ofs-paragliding.com

� OFS Paragliding GmbH, Xaver-Martin Str. 1, 87616 Marktober-dorf, Tel. (08342) 8994-05, Fax -06, www.odfs-paragliding.com

� Aktiv Flugsport & Freizeit, Tegelbergstr. 33, 87645 Schwangau,Tel. (08362) 921457, Fax 921398, www.Flugschule-Aktiv.de

� 1. DAeC Gleitschirm-Schule Heinz Fischer GmbH, Brunnen-straße 35, 87669 Rieden, Tel. (08362) 37038, Fax -38873,www.gleitschirm-aktuell.de

� Flugschule Tegelberg, Haldenweg 4, 87672 Roßhaupten, Tel. (08367) 598, Fax 1026

� Westallgäuer Flugschule, Allmannsried 181, 88175 Scheidegg,Tel. (08381) 6265, Fax 84209, www.westallgaeuer-flugschule.de

� Flugschule Ulm, Eichenweg 13, 89180 Berghülen, Tel. (07344) 4137, Fax 7284, www.flugschule-ulm.de

� Nürnberger Flugschule, Bayernstraße 158, 90478 Nürnberg, Tel (0911) 47203-61, Fax -62, www.nuernberger-flugschule.de

� Flugschule Jura Reinhard Pöppl, Auf der Hohen Straße 14,92345 Dietfurt, Tel. (08464) 8211, Fax 605706, www.flugschulejura.de

� Flugzentrum Bayerwald Schorsch Höcherl, Schwarzer Helm 71,93086 Wörth a. d. Donau, Tel. (09482) 95952-5, Fax -7,www.flugzentrum-bayerwald.de

� Flugschule Steigerwald, Birkenweg 8, 96160 Geiselwind, Tel. (09556) 921015, www.flugschule-steigerwald.de

� Flugzentrum Rennsteig, Marienroth 48, 96332 Pressig, Tel. (09265) 807606

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Flugschulen in Österreich (Auswahl)

� Parafly, Moos 18, 6167 Neustift Stubaital, Tel. +43 (05226) 3344, Fax 3371, www. parafly.at

� Flugschule Westendorf, Bergliftstr. 18, 6363 Westendorf,Tel. +43 (05334) 6888, [email protected], www.para.at

� AIRsport 2000, Bach 95, 6653 Bach,Tel. +43 (05634) 6498, Fax 6184, www.airsport.at

� Sky Club Austria, Moosheim 113, 8962 Gröbming,Tel. +43 (03685) 22333, www.skyclub-austria.com

� Flugschule Aufwind, 8972 Ramsau 52, Tel. +43 (03687) 81880,Fax 818804, [email protected], www.aufwind.at

Flugschulen in der Schweiz (Auswahl)

� Flugschule Emmetten, Ischenstr. 5, 6376 Emmetten, Tel. +41 (041) 6201212, www.flugschule-emmetten.ch

� Flugschule Engelberg/Klewenalp, Wasserfallstraße 135, 6390 Engelberg, Tel. +41 (041) 6370707, www.euroflugschule.ch

� Touch and go, Parkstraße 14, 6440 Brunnen, Tel. +41 (041) 82054-31, Fax -32

� Flugschule Appenzell, Weissbadstr. 92, 9050 Appenzell, Tel. +41 (071) 7991767, www.gleitschirm.ch

� Flugschule Säntis GmbH, Sonnenhaldenstraße 11,9403 Goldbach, Tel. +41 (071) 8414747, www.fs-saentis.ch

� Flugschule Ostschweiz, Lilienstr. 3, 9533 Kirchberg, Tel. + 41 (0719) 313020, www.fso.ch

Flugschulen Österreich/Schweiz

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Infos aus dem Internet

Im Internet gibt es unzählige Seiten, die sich mit dem Thema Gleit-schirmfliegen beschäftigen, angefangen von den Homepages derFlugschulen bis hin zu privaten Seiten begeisterter Flieger. Hier nureine kleine Auswahl empfehlenswerter Seiten:

� www.dhv.de Seite des Deutschen Hängegeleiterverbandes. Wahrscheinlich dieumfassendste Informationsquelle zum Thema im Netz.

� www.fly-glide.de Homepage der gleichnamigen Zeitschrift für Gleitschirm- und Dra-chenflieger.

� www.flying-pages.comGemeinsame Seite verschiedener Zeitschriften, die sich mit demThema Fliegen beschäftigen.

� www.geocities.com/gublerr/links_and_favorites.htmlLinksammlung zum Thema Gleitschirmfliegen.

� www.schwerelos.deSehr informative private Seite rund ums Fliegen – nicht nur Gleit-schirm. Mit umfassender Linksammlung.

Literaturhinweise

Die Bücher in der Literaturliste sind manchmal nicht mehr ganz neu-en Datums und im Buchhandel nur noch schwer zu bekommen. InBüchereien, Antiquariaten und auch in so mancher Flugschule findetman aber noch ein Exemplar dieser „Klassiker“.

Technik des Paragliding

� Gleitschirmfliegen. Theorie und Praxis, Janzen/Slezak/Tänzler,Nymphenburger Verlag, München 2007

� Gleitschirmfliegen. Das Praxisbuch für Anfänger und Profis, Toni Schlager, Bruckmann, München 2006

� Paragliding mit und ohne Motor,Isenberg/Köninger, Falken Verlag, Niedernhausen 1994

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Internet, Literaturhinweise

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� Richtig Paragliding,VBLV Verlagsgesellschaft, München 1996

� Paragliding,Knoller/Frühwirth, Meyer&Meyer Verlag, Aachen 1996

� Gleitschirmfliegen,Knoller/Frühwirth/Ulrich, Steiger Verlag, Augsburg, 1999

Information zu Flugbergen

� Die schönsten Fluggebiete der Alpen für Gleitschirm- und Drachenflieger,Oliver Guenay, Bruckmann, 1997

� Die schönsten Fluggebiete rund ums Mittelmeer für Gleitschirm- und Drachenflieger,Oliver Guenay, Bruckmann, 1999

� Flugberge in Frankreich,Dobu Verlag, 1989

� Gleitschirmberge in den Ostalpen,Elfi Lissmann, Bruckmann, 1989

� Über hundert Flugberge in den Ostalpen,Schmied/Walder, Dobu Verlag, 1988

� Flugberge in Tirol,Klaus Schwarzer, Dobu Verlag, 1990

Reiseanbieter

� SAIL & FLY TOURS, Auf dem Heidhofe 17, D-27386 Hemsbünde,Tel. (04261) 8400357, Fax -358, www.sail-fly.de

� Reisebüro für Luftsport, Tel. (030) 21997091, www.luftsport.de,[email protected]

� Outdoor Engineering, Bitzweg 3, 87459 Pfronten, Tel. (08363) 94443, [email protected]

� Flytours, Postfach 31, CH-7017 Flims Dorf, Tel. +41 (0) 792914512, www.flytours.ch, [email protected]

Reiseanbieter

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Literaturhinweise

Praxis-Ratgeber:kompakt & kompetentWer seine Freizeit aktiv verbringt undmoderne Abenteuer sucht, brauchtspezielles Wissen, das in keiner Schu-le gelehrt wird. REISE KNOW-HOW be-antwortet die vielen Fragen rund umFreizeit, Urlaub und Reisen in der Rat-geberreihe: „Praxis“.

Thomas Gut

Canyoning- Handbuch

Erich Witschi

Clever buchen – besser fliegen

Rainer Höh

GPS-Navigation für Auto, Motorrad, Wohnmobil

Peter Günther

Inline Skating

Peter Günther

Inline-Skaten Bodensee

Gunther Schramm

Internet für die Reise

Rainer Höh

Kanu-Handbuch

Wilfried Krusekopf

Küstensegeln

Volker Heinrich

Reisefotografie digital

Gunter Schramm

Trekking Handbuch

Reto Kuster

Was kriecht und krabbelt in denTropen?

Jeder Titel: 144-160 Seiten, robuste Fadenheftung, Taschenformat 10,5 x 17 cm, Register und Griffmarken

REISE KNOW-HOW Verlag, Bielefeld

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Literaturhinweise

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PRAXISWISSEN ORIENTIERUNG

REISE KNOW-HOW Verlag, Bielefeld

Höh, Rainer

GPS Outdoor-Navigation• Geografische Grundlagen

• Funktionsweise, Grenzen, Risiken

• GPS-Empfänger: Typen, Modelle

• Grundfunktionen, Menüs

• Initialisierung, Anpassung an Karte

und Kompass

• Koordinaten, Routen, GoTo-Funktion

• GPS und digitale Landkarten

Höh, Rainer

Orientierung mit Kompass und GPS• Kompassarbeit mit und ohne Karte

• Kreuzpeilung, Nordabweichung,Hindernisse

• Höhenmesser, Schrittzähler• Orientierung ohne Hilfsmittel

• GPS: Wirkungsweise, Grundfunk-

tionen, Arbeiten im Gelände

• Gerätekunde und Kauftipps

Schwieder, Wolfram

Richtig Kartenlesen• Die Karte als Abbild der Landschaft• Geländedarstellung, Signaturen,

Schrift• Kartenrand und Kartenrahmen• Koordinaten, Maßstab• Karten, Globen und Co.• Tipps zum Kartenkauf

Jeder Titel: 160-296 Seiten mit vielen Abbildungen, Register, Fadenheftung

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ParisPiemont,Polens NPolens SüPragProvenceProvencePyrenäen

RhodosRomRügen, HRuhrgebRumänie

SächsiscSalzburgSardinienSchottlanSchwarzwSchweiz,Sizilien, LSkandinaSlowakeiSlowenieSpaniensSpiekeroSt. TropeSüdnorwSüdwestfSylt

TeneriffaTessin, LaThüringeToscanaTschechiTürkei, HTürkei: M

UmbrieUsedom

Algarve, LissabonAmrumAmsterdamAndalusienApulienAthenAuvergne, Cévennen

BarcelonaBerlin, PotsdamBorkumBretagneBudapestBurgund

City-Trips mit Billigfliegern

City-Trips mit Billig-fliegern, Bd.2

CornwallCosta BlancaCosta BravaCosta de la LuzCosta del SolCosta DoradaCôte d’Azur, Seealpen,

Hochprovence

DalmatienDänemarks

NordseeküsteDisneyland

Resort Paris Dresden

EifelEl HierroElsass, VogesenEngland, der SüdenErste Hilfe unterwegsEstlandEuropa BikeBuch

Fahrrad-WeltführerFehmarnFöhrFormenteraFriaul, VenetienFuerteventura

Gardasee, TrentinoGolf von Neapel,

KampanienGomeraGotlandGran CanariaGroßbritannien

HamburgHelgolandHollands NordseeinselnHollands WestküsteHolsteinische Schweiz

Ibiza, FormenteraIrlandIsland, FaröerIstanbulIstrien, Kvarner Bucht

Juist

Kalabrien, BasilikataKatalonienKölnKopenhagenKorfu, Ionische InselnKorsikaKrakau, TschenstochowKretaKrim, Lemberg, KiewKroatien

L andgang an der OstseeLangeoog

La PalmaLanzaroteLatium mit RomLeipzigLigurien,

Cinque TerreLitauenLondon

MadeiraMadridMallorcaMallorca,

Leben/ArbeitenMallorca, WandernMalta, Gozo, CominoMecklenb./Brandenb.:

WasserwandernMecklenburg-Vorp.

BinnenlandMenorcaMontenegroMoskauMotorradreisenMünchen

NorderneyNordseeinseln, Dt.Nordseeküste

NiedersachsensNordseeküste

Schleswig-HolsteinNordspanienNordzypernNormandieNorwegen

OstseeküsteMecklenburg-Vorp.

OstseeküsteSchleswig-Holstein

Outdoor-Praxis

Die Reiseführer auf einen BlickReisehandbücherUr laubshandbücherReisesachbücherEdit ion RKH, Praxis

Eur

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aParisPiemont, AostatalPolens NordenPolens SüdenPragProvenceProvence, TemplerPyrenäen

RhodosRomRügen, HiddenseeRuhrgebietRumänien, Rep. Moldau

Sächsische SchweizSalzburg, SalzkammergutSardinienSchottlandSchwarzwald, südl.Schweiz, LiechtensteinSizilien, Liparische InselnSkandinavien, der NordenSlowakeiSlowenien, TriestSpaniens MittelmeerküsteSpiekeroogSt. Tropez und UmgebungSüdnorwegenSüdwestfrankreichSylt

TeneriffaTessin, Lago MaggioreThüringer WaldToscanaTschechienTürkei, Hotelführer Türkei: Mittelmeerküste

UmbrienUsedom

Venedig

WalesWangeroogeWarschauWien

Zypern, der Süden

Wohnmobil-TourguidesKroatienProvenceSardinien SüdnorwegenSüdschweden

Edition RKHDurchgedreht –

Sieben Jahre im SattelEine Finca auf MallorcaGeschichten aus dem

anderen MallorcaMallorca für Leib

und SeeleRad ab!

PraxisAktiv AlgarveAktiv AndalusienAktiv DalmatienAktiv frz. Atlantikküste

Aktiv GardaseeAktiv Gran CanariaAktiv IstrienAktiv KatalonienAktiv PolenAktiv SlowenienAll inclusive?Bordbuch SüdeuropaCanyoningClever buchen,

besser fliegenClever kurenDrogen in ReiseländernFeste EuropasFliegen ohne AngstFrau allein unterwegsFun u. Sport im SchneeGeolog. ErscheinungenGesundheitsurlaub

in Dtl. HeilthermenGPS f. Auto, MotorradGPS Outdoor-NavigationHandy globalHöhlen erkundenHund, Verreisen mit Inline SkatingInline-Skaten BodenseeInternet für die ReiseKanu-HandbuchKartenlesenKommunikation unterw.Kreuzfahrt-Handbuch KüstensegelnLangzeitreisenMarathon-Guide

DeutschlandMountainbikingMushing/HundeschlittenNordkap RoutenOrientierung mit

Kompass und GPSParagliding-Handbuch

rnminodenb.: nrp.

t.

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tein

Vorp.

tein

ick Reise Know-How

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Europa

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PferdetrekkingRadreisenReisefotografieReisefotografie digitalReisekochbuchReiserechtRespektvoll reisenSchutz vor Gewalt

und KriminalitätSchwanger reisenSelbstdiagnose

unterwegsSicherheit MeerSonne, Wind,

ReisewetterSpaniens FiestasSprachen lernenSurvival-Handbuch

NaturkatastrophenTauchen KaltwasserTauchen Warmwasser

Trekking-HandbuchUnterkunft/MietwagenVulkane besteigenWandern im WattWann wohin reisen?Wein-Reiseführer

DeutschlandWein-Reiseführer

ItalienWein-Reiseführer

ToskanaWildnis-AusrüstungWildnis-BackpackingWildnis-KücheWinterwandernWohnmobil-AusrüstungWohnmobil-ReisenWohnwagen HandbuchWracktauchenZahnersatz, Reiseziel

KulturSchockFamilienmanagement

im AuslandFinnlandFrankreichIrlandLeben in fremden

KulturenPolenRumänienRusslandSpanienTürkeiUkraineUngarn

Praxis, KulturSchock

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Wo man unsere Reiseliteratur bekommt:Jede Buchhandlung Deutschlands, der Schweiz, Österreichs und der

Benelux-Staaten kann unsere Bücher beziehen. Wer sie dort nichtfindet, kann alle Bücher über unsere Internet-Shops bestellen.

Auf den Homepages gibt es auch Informationen zu allen Titeln:

www.reise-know-how.de www.reisebuch.de

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Die Landkarten des world mapping project bieten gute Orientierung – weltweit.

• Moderne Kartengrafik mit Höhen-linien, Höhenangaben und farbigen Höhenschichten

• GPS-Tauglichkeit durch eingezeich-nete Längen- und Breitengrade und ab Maßstab 1 : 300.000 zusätzlich durch UTM-Markierungen

• Einheitlich klassifiziertes Straßennetz mit Entfernungsangaben

• Wichtige Sehenswürdigkeiten, heraus ragende Orientierungspunkte und Badestrände werden durch einprägsame Symbole dargestellt.

• Der ausführliche Ortsindex ermög-licht das schnelle Finden des Ziels.

• Wasser- und reißfestes Material• Kein Pappumschlag, der das indivi-

duelle Falzen der Karte unterwegs behindern würde.

Derzeit sind rund 160 Titel lieferbar (vollständiges Programm siehe unter www.reise-know-how.de), z. B.:

Alpenvorland 1 : 250.000Pyrenäen 1 : 250.000Slowenien 1 :185.000

world mapping projectREISE KNOW-HOW Verlag, Bielefeld

Mit REISE KNOW-HOWans Ziel

Anzeigen gesamt.indd 14 14.06.2007 12:54:43

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Register

A

Aachen 110Abhebephase 51Abstiegshilfen 63Alfamar 134Almuñecar 133Amateurfunk-Lizenz 45Annecy 113Anreise 89Aschau 94Aufdrehen 98Aufziehphase 50Ausbildung 11Ausbildung Österreich 18Ausbildung Schweiz 19Ausdrehen 53Auslandsreise 90Ausrüstung 29Außenlandung 61Ausweichen 21

B

Barograf 42Bassano del Grappa 116Baumlandung 61Bayerische Alpen 94Berlin 107Beschleunigungsphase 51Blauthermik 130Brauneck 98Breitenberg 100Bremsen 55Bruchhausen 111B-Stall 64

D

Davos 129Deutscher Hängegleiter

Verband 24DHV 24Dualbandgerät 45

E

Endanflug 59Entscheidungsphase 50Ettelsberg 112

F

Fliegertreffs 85Flugauftrag 16Flügelradsensor 41Flugmöglichkeiten 84Flugschulen 85, 89, 142Flugschulen, Wahl der 12Flugzeug 89Föhn 77Frankreich 113Fulda 109Funkgerät 44Fußbeschleuniger 55

G

Gegenanflug 59Gera 109Geradeausflug 55Geschwindigkeitsmessung 41Gewitter 75Gewitterwolke 76GPS 42

156

Register

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Grundkurs 14Gurtzeug 37Gütesiegel 32

H

Haftpflichtversicherung 22Haftung 22Hamburg 110Hanglandung 61Hangwind 79Hartschaumprotektor 39Hausbart 98Hochdruckgebiet 74Höhenmesser 40Hörpel 110

I

Informationen 91Intermediates 30Internet 148IPPI-Card 21Italien, Fluggebiete 116

J

Jena 109Jochtal 120

K

Kaltfront 71, 73Kaltfrontgewitter 75Kampenwand 94Kategorien (Schirme) 30Klapper 16Kleidung 36

Köln 110Kontrollphase 50Krankenkasse 90Kreisen 22Kreuzen 22Kurse 12Kurvenflug 56

L

La Herradura 133Laminarer Wind 133Landen 22, 57Landevolte 58Landwind 78Lebensversicherung 25Lee 60Leerotoren 60Leinen 34Leinenzug 56Lenggries 98Literatur 148Lokale

Windsysteme 78LPD-Geräte 44Luftfahrerschein 14Luftrecht 21Luv 60

M

Meransen 120Münster 111

N

Neugraben-Fischbek 110Neustadt-Glewe 110

Register

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Niedergörsdorf 107Notlandung 61

O

Ohrenanlegen 64Österreich, Fluggebiete 125Otivar 134

P, Q

Pena Escrita 135Pfalzen 121Pflege des Schirms 32Pfronten 100PKW-Transport 89Polheim 108Position 58Protektoren 38Pustertal 120Queranflug 59

R

Reinigung 34Reiseanbieter 149Reisegepäckversicherung 90Reiseplanung 88Reservegleitschirm 35Rettungsgerät 35Rettungsschnur 38Rottach-Egern 103Rückenprotektor 38Rückseitenwetter 73Rückwärtsaufziehen 52Rückwärtsstart 52Ruhrgebiet 110Rundkappe 35

S

Saarmund 108Sauerland 111Schadensfälle 22Schaumstoffairbag 39Schirm 30Schirmkauf 32Schnupperkurs 12Schuhe 37Schweiz, Fluggebiete 129Seceda 122Seewind 78Seitenprotektor 39Sicherheitskurs 31Slowenien, Fluggebiete 136Soaren 26Sophienhöhe 110Spanien, Fluggebiete 132Sprossen 109St. Ulrich 122St. Wolfgang 125Stabilisierungsphase 50Start 48Startcheck 50Startphasen 48Startplatz 85Startstellung 49Staudruckairbag 38Steilspirale 66Stromleitung 63Stubaital 127

T

Talwind 80Tandemflug 12, 17Taunusstein-Niederlibbach 108

158

Register

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Teuchern 110Teufelsberg 107Thermik 74, 80Tiefdruckgebiet 71Tolmin 136Toplanding 60Transport 32, 89

U

Umweltschutz 25Unfallversicherung 24UV-Strahlung 33

V

Variometer 40Verhalten 27Versicherung 22, 90Vollbart 98Vorwärtsstart 49

W

Wallberg 103Warmfront 71Warmluftblase 81Warmluftsektor 71Wasserkuppe 109Wasserlandung 62Wetter 70, 86Willingen 112Wind, laminarer 133Windchill-Faktor 42Windenstartanlagen 94Windmesser 42Windsysteme, lokale 78Winkelpeilung 59

Z

Zubehör 36Zyklon 71

Bildnachweis

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BildnachweisAdvance (Thun/Schweiz): Seiten 23, 26, 95, 124Thomas Buri (tb): Seite 70Björn Hänssler /Bopicture (www.bopicture.de) für Flight Design GmbH

(www.flightdesing.com): Seiten 1, 46, 51, 54, 131Björn Hänssler / Bopicture (www.bopicture.de) für Swing Flugsportgeräte

GmbH (www.swing.de): Seiten 28, 44, 57, 65, 77, 86, 87, 137Perche und Independence (Eisenberg): Seiten 37, 39, 45, 68, 90, 133,

Umschlag vorn Christoph Kraul: Seite 76 Martin Scheel / Azoom.ch (www.azoom.ch) für Swing Flugsportgeräte GmbH

(www.swing.de): Seiten 10, 20, 79, 81, 82, 92, 140Michael Stritzke: Seite 160Alle weiteren: Rasso Knoller

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Über die Autoren

Rasso Knoller, geb. 1959, ist frei-er Journalist und wohnt in Berlin.Mit drei weiteren Kollegen arbei-tet er dort in einem Pressebüro,das sich auf die ThemengebieteReisen, Sport und Gesundheitspezialisiert hat. Reisen und Sportbestimmten schon immer sein Le-ben und er hat sich den Traum er-füllt beides zu seinem Beruf zumachen. Nach einem langjähri-gen Auslandsaufenthalt lebt erseit einigen Jahren wieder inDeutschland. Er hat in den ver-gangenen Jahren mehr als dreißigSachbücher veröffentlicht, dar-unter mehrere Reiseführer undSportratgeber. Beim REISE KNOW-HOW Verlag sind von ihm die Reiseführer „Gotland“ und „Ko-penhagen mit Öresundregion“erschienen. Zum Thema Gleit-schirmfliegen hat er drei Bücherverfasst.

Michael Stritzke, geb. 1965 inHannover, hat nicht zuletzt aufGrund seiner Liebe zu den Ber-gen seinen Lebensmittelpunktnach Martinszell im Allgäu ver-legt. Nachdem er 1994 erstmalsmit dem Gleitschirmfliegen in

Berührung kam, ließ in die Faszination für das mo-torlose Gleiten nicht mehr los. Deshalb hat er 2000sein Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet seit-dem als Fluglehrer. Auf vielen Reisen im In- und Aus-land lernte er die schönsten Fluggebiete kennen.

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Über die Autoren0

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