Handout Villa Urbana

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Heitersheim - Ruinen Villa Urbana

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  • Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche FakulttPdagogisches Begleitstudium fr LehramtsstudentenSeminar: Kulturelle Bildung im Kontext des gymnasialen UnterrichtsDozent: Dr. Wilfried Shl-StrohmengerWS 2014/2015 Datum: 15.12.2014 Referentinnen und Referent: Natalia Rodrguez Martn, Sonja Mller, Ole Srocke

    Praktische Museumspdagogik - die Villa Urbana in Heitersheim

    1. Das Museum Villa urbana = luxurises rmisches Anwesen auf dem Land erbaut ab Ende der 30er Jahre des 1. Jhd. n. Chr. 1500 m bebaut, 5,5 Hektar Gesamtflche zerstrt im 3./4. Jhd. n. Chr. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts (Beginn der Altertumsforschung) bis Anfang des

    20. Jahrhunderts: wissenschaftliche Erforschung der berreste durch einzelne Personen (Christian Ludwig Fecht 1811, Freiburger Archologe Heinrich Schreiber 1841, Ernst Wagner 1908, Willi Werth 1956)

    1975: erste Probegrabungen durch die Archologische Denkmalpflege 1989: Infrarot-Luftfotos ermglichen Beurteilung und Ausgangspunkt fr Erforschung

    ausgehend von Universitt Freiburg Forschungsprogramm der Historischen Gesellschaft, von der Stadt Heitersheim

    umgesetzt, untersttzt und finanziert von Persnlichkeiten und durch Spendengelder Ausgrabungen begannen 1991; bis 1994 weitreichende Erforschung des Gebiets Teile des Hauptgebude (Hauptwohnhaus) im Originalzustand Daneben: Projekt der Caritas, die neu erbaute Villa artis: einem Kornspeicher

    nachempfunden, der sich zu rmischer Zeit an dieser Stelle befand und zum Anwesen eines Gutsherrn, einer Villa urbana, gehrte

    Inklusiv gefhrtes Caf des Franz-Kberle-Kunst- und Kulturzentrums fr Menschen mit und ohne Behinderung

    Besuch in der Villa urbana: April bis Oktober Allgemeine Fhrung: Sonntags um 15 Uhr - umsonst Spezielle Fhrungen + museumspdagogische Angebote

    2. Museumspdagogisches Angebot und Werbung Starke Ausrichtung auf Gruppenfhrungen (meist Schulen bzw. Schulklassen), d.h.

    es gibt durchaus einen Fokus auf Museumspdagogik in der Villa Urbana. Altersgerechte Angebote, die alle jeweils mit einer 30- bis 45-mintigen Fhrung

    durch die Villa beginnen und mit einem 90-mintigen praktisch-handwerklichen Teil enden. Dabei gibt es drei Hauptprogramme: Schreiben auf Wachstafeln Mosaike legen Fibeln (rmische Sicherheitsnadeln) selbst basteln

    Fr die kommende Saison zwei Programme zum Thema rmische Musik in Planung, z.B. Basteln von Panflten.

    Gruppen meist Schulklassen, jedoch auch ab und an Geschftsleute als Betriebsausflug. Hauptklientel 6. Klassenstufen, jedoch nicht ausschlielich darauf begrenzt. Insbesondere die Fibeln eignen sich auch fr ltere Gruppen.

  • Preis pro Person bei museumspdagogischem Programm: 3 inklusive allem (Material, Betreuung, Fhrung)

    Werbung Viel Mund-zu-Mund-Propaganda Flyer und Emails an Schulen Ab nchster Saison Facebook-Profil

    In Bezug auf Lehrpersonen ist die Teilnahme am pdagogischen Programm sehr erwnscht.

    3. Zusammengetragene Ergebnisse der GruppenarbeitAufgabe: Stellt euch vor, ihr habt eine Klasse und wollt mit ihr die Villa Urbana besuchen. Fllt die folgende Tabelle mit eurer Planung fr den Besuch aus.

    Ergebnisse GruppenarbeitKlassenstufe Vorgeschlagen wurden:

    7. Klasse im Fach Geschichte steht das Thema Rmer im Lehrplan 6. Klasse erstes Jahr, in dem die Schler und Schlerinnen Geschichte

    als Fach haben. Besuch im Museum wre eine gute Einfhrung in das Thema Geschichte.

    Es wurde darauf hingewiesen, dass die 9. Klasse die oberste Stufe wre, fr die ein Besuch in der Schule sich empfehlen wrde. Grnde dafr sind erstens die pdagogischen Angebote im Museum, die einer oberen Stufe nicht entsprechen, und zweitens die Inhalte, die in den Lehrplnen der Oberstufe nicht mehr auftauchen.

    Anmerkung Frau Gth: 6. Klassenstufe Hauptklientel der Villa Urbana.

    Akzente/fachliche Richtung

    Von den Studierenden werden Fcher wie Latein, Geschichte, Landeskunde und Heimatkunde genannt.

    Frau Gth ergnzt noch dazu Projekte, verschiedene AGs und Deutsch. Sie weist allerdings darauf hin, dass es seit der Einfhrung von G-8 weniger Zeit fr solche Besuche gibt, weil die Klassen viel Stoff durcharbeiten mssen.

    Thema/Ziel Das Leben eines rmischen Kindes Dieses Thema ermglicht den direkten Bezug zu den Kindern

    Von den Studierenden wurde festgestellt, dass es wichtig ist, praktische Bezge zu unserer heutigen Welt herzustellen. In diesem Sinne bieten sich verschiedene Thema an: Kleidung der rmischen Zeit, Spiele fr Erwachsene und Kinder, Kunst, usw.

    Frau Gth stellt fest, dass Rmer Menschen wie wir waren und dass dies nicht vergessen werden soll. Man knne folglich also gut eine direkte Verbindung zu sich selbst herstellen, indem man sich vor Augen fhre, dass zu Zeiten der Rmer die Menschen zu groen Teilen durch hnliche Alltagsprobleme beschftigt waren wie wir heute.

    Vorbereitung Man knnte in der Klasse schon folgenden Themen angesprochen haben: Rmische Gesellschaft, Stadtleben im Vergleich zur Provinz, der rmische Recht.

    Laut Frau Gth ist die Vorbereitung sinnvoll, aber nicht notwendig. Nach ihrer Erfahrung haben die Schler und Schlerinnen immer ein Vorwissen ber Straenbau, den Kaiser oder die rmische Armee.

  • Nachbereitung und Ergebnissicherung

    Damit die Erfahrungen des Besuchs festgehalten werden, schlagen die Studierenden vor, dass die Schler und Schlerinnen einen Tagebucheintrag noch dazu schreiben.

    Andere Mglichkeit: Ein Quiz als Nachbereitung, damit die Kinder auf eine spielerische Art die Inhalte wiederholen und festigen knnen.

    Ergebnissicherung/Evaluation

    Portfolio: Die Schler und Schlerinnen knnten die Materialen sammeln, Bilder einkleben oder Berichte zum Besuch schreiben.

    Poster mit Informationen und Bildern ber die Villa Urbana oder die Rmer

    Arbeitsblatt vor dem Besuch erstellen (eventuell Absprache mit dem Personal des Museums) und whrend des Besuchs ausfllen lassen.

    Bewertung: Besuch in der Villa Urbana sinnvoll, lohnt sich der Aufwand?

    Die Antwort auf diese Frage war positiv und auf verschiedene Weisen begrndet: Der Besuch bietet die Mglichkeit, Praxis und Theorie zu vereinen, da die

    Schler und Schlerinnen selbst sehen und sogar erleben knnen, wie das Leben in der rmischen Zeit war. Dadurch sehen sie Geschichte nicht mehr als gestorbene Vergangenheit, sondern stellen einen Bezug zur Gegenwart her.

    Die Schler und Schlerinnen kommen raus aus der Schule und lernen in einer anderen Einrichtung - Abwechslungsmotiv.

    Whrend des Besuchs hat man Experten vor Ort, die alles sehr professionell erklren knnen. Die Lehrkraft kann diese Ttigkeit untersttzen, aber muss nicht den Inhalt beherrschen.

    Der Besuch ist auch als Wandertag denkbar.

    Ergebnisse Gruppenarbeit