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  • LEU Handreichung

    etzungshilfe

    L E R N F E L D U N T E R R I C H T P O S I T I V E R A R B E I T E N

    IM BRENNPUNKT:

    H 03/07LANDESINSTITUT FR ERZIEHUNG UND UNTERRICHT STUTTGART

    Beru

    flich

    e Sc

    hule

    n

    Ums

    Umsetzung der Neuordnung im Berufsfeld Elektrotechnik

    Grundstufe - Lernfeld 2

    Redaktion: Michael Jeschke / Paul Keler Stuttgart, Mrz 2003

  • IMPRESSUM HERAUSGEBER Landesinstitut fr Erziehung und Unterricht Stuttgart

    Abteilung Berufliche Schulen Rotebhlstrae 131, 70197 Stuttgart Tel.: (07 11) 66 42-3 23 oder -3 11 Fax: (07 11) 66 42-3 03 Internet: http://www.leu.bw.schule.de E-Mail: [email protected] [email protected] Stand: 17. Mrz 2003

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Inhaltsverzeichnis 1. Hinweise der Autoren ...................................................................................................5 2. Hilfen zur Umsetzung an praktischen Beispielen..........................................................7

    2.1 Schritt 1 (LF2)........................................................................................................9 2.2 Schritt 2 (LF2)......................................................................................................13 2.3 Schritt 3 (LF2)......................................................................................................19

    Unterrichtsbeispiel zu LS 2.1...............................................................................21 Anlagen zu LS 2.1: .......................................................................................25

    Unterrichtsbeispiel zu LS 2.2...............................................................................42 Anlagen zu LS 2.2: .......................................................................................45

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    1. Hinweise der Autoren

    Die vorliegende Handreichung soll Lernfeld 2 der Grundstufe konkretisieren und einen

    mglichen Unterrichtsverlauf deutlich machen. Die in Schritt 3 dargestellten Ausarbeitun-

    gen konnten nicht alle vollstndig erprobt werden und haben daher berwiegend Vor-

    schlagscharakter. Organisatorische Fragen und situative Bedingungen an den einzelnen

    Schulen mssen bei der Umsetzung bercksichtigt werden.

    Diese Handreichung dient nicht als Abschluss, sondern dem Beginn eines Entwicklungs-

    prozesses, der an jeder Schule stattfinden wird.

    Sie als Leser und Kollegen sind eingeladen, Ihre Kommentare, Anregungen und Ideen

    einzubringen.

    Schicken Sie uns, wenn Sie wollen, Ihre Unterrichtsmaterialien zu den Lernfeldern an

    nachfolgende E-Mail-Adressen, damit diese in einer weiteren Handreichung oder/und im

    Internet verffentlicht werden knnen.

    Michael Jeschke: [email protected]

    Paul Kessler: [email protected]

    Bezugsquellen: Die einzelnen Hefte der Handreichungsserie zu den neugeordneten Elektroberufen sind zu

    beziehen ber:

    Landesinstitut fr Erziehung und Unterricht (LEU) Abteilung III, Berufliche Schulen Rotebhlstr. 131 70197 Stuttgart Fax: 0711-66 42 -3 03 E-Mail: [email protected]

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Diese Handreichung besteht aus Beitrgen von folgenden Autoren: Rudolf Geibel, Gewerbliche- und Hauswirtschaftliche Schule Kehl

    Hans-Jrgen Maier, Gewerbliche Schule Heidenheim

    Dieter Neureuther, Werner-von-Siemens-Schule Mannheim

    Reiner Rock, Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Reutlingen

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    2. Hilfen zur Umsetzung an praktischen Beispielen

    Auf den folgenden Seiten sind die momentanen Ergebnisse einer Umsetzungskommission

    aufgelistet. Die Berufspraxis und die Bewertung von Kompetenzen wurden bercksichtigt

    und an den jeweiligen Stellen angegeben.

    Die ausfhrlichen Beispiele in der Sammlung wurden in 3 Schritten entwickelt.

    Schritt 1: Das mchtige Lernfeld (80 h) wird in berschaubare Lernsituationen unterteilt.

    Schritt 2: Die Ziele und Inhalte aus dem Lernfeld werden auf die Lernsituationen verteilt, wenn ntig

    ergnzt und mit Bemerkungen versehen.

    Schritt 3: Zu mindestens einer Lernsituation wird ein realer Unterrichtsablauf geschildert d. h. ein

    Beispiel wird beschrieben, welches die konzeptionellen Teile der Unterrichtsvorbereitung

    deutlich macht. Dadurch entsteht eine Liste mit der Abfolge von aufeinander aufbauenden

    Lehr-/Lernarrangements.

    In diesem Schritt wurde bewusst auf eine detaillierte Zeitangabe verzichtet. Statt dessen

    wurden die nachfolgenden Symbole zur Verdeutlichung der Gewichtung / des Tiefgangs

    bei der Beschreibung einzelner Unterrichtsarrangements verwendet:

    Titel

    Symbol

    Beschreibung

    Beispiel Netzteil

    Orientierungs- und ber-blickswissen

    grober berblick, Strukturierungen, Funktionseinheitenebene, Betrach-tung des Gesamtsystems

    Netzgert als System, Ein- und Aus-gangsgren, Unterteilungen, Typen-schildangaben

    Zusammenhangswissen

    Teilsysteme und deren Funktionen, Zusammenspiel der Subsysteme

    BSB-Darstellung des Netzteils mit Gleich-richtung, Glttung, Stabilisierung, ...

    Detail- und Funktionswis-sen

    Aufgaben der Einzelkomponenten der diversen Funktionseinheiten

    BSB-Darstellung und Komponentendar-stellung auch der Untersysteme; Unter-scheidungen von Schaltnetzteilen, lin. Netzteilen

    Fachsystematisches Ver-tiefungswissen

    Detailbetrachtungen, komplexe Zusammenhnge, Bauteilebene, physik. Wirkungsweise der Kompo-nenten, Berechnungen

    Interpretation der Typenschildangaben, physik. Wirkungsweise der Bauteile, Dimensionierungen, Bauteile und deren Datenbltter

    Zum Schluss folgen hilfreiche Bltter als Anlagen.

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  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    2.1 Schritt 1 (LF2)

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Lernfeld 2

    Elektrische Installationen pla-nen und ausfhren

    1. Ausbildungsjahr

    FachtheorieZeitrichtwert: 80 Stunden

    Zielformulierung:

    Die Schlerinnen und Schler analysieren Auftrge zur Installation der Energiever-sorgung von Anlagen und Gerten.

    Die Schlerinnen und Schler planen Installationen unter Bercksichtigung typischer Netzsysteme und der erforderlichen Schutzmanahmen. Sie erstellen Schalt- und Installationsplne auch rechnergesttzt. Sie bemessen die Komponenten und whlen sie unter funktionalen, konomischen und kologischen Aspekten aus.

    Die Schlerinnen und Schler wenden Fachbegriffe der Elektroinstallationstechnik an. Sie werten Informationen auch in englischer Sprache aus.

    Die Schlerinnen und Schler planen die typischen Ablufe bei der Errichtung von Anlagen. Dabei bestimmen sie die Vorgehensweise zur Auftragserfllung, Material-disposition und Abstimmung mit anderen Beteiligten und whlen die Arbeitsmittel aus und koordinieren den Arbeitsablauf. Sie ermitteln die fr die Errichtung der Anlagen entstehenden Kosten, erstellen Angebote und erlutern diese den Kunden.

    Die Schlerinnen und Schler errichten die Anlage. Sie halten dabei die Sicherheits-regeln unter Bercksichtigung der Unfallverhtungsvorschriften beim Arbeiten in und an elektrischen Anlagen ein. Sie erkennen mgliche Gefahren des elektrischen Stromes und bercksichtigen einschlgige Sicherheitsbestimmungen und Schutz-manahmen.

    Die Schlerinnen und Schler nehmen die Anlagen in Betrieb, protokollieren Be-triebswerte und erstellen die Dokumentation. Sie prfen die Funktionsfhigkeit der Anlagen, suchen und beseitigen Fehler. Sie bergeben die Anlagen an die Kunden, demonstrieren die Funktion und weisen in die Nutzung ein.

    Die Schlerinnen und Schler bewerten ihr Arbeitsergebnis zur Optimierung der Ar-beitsorganisation. Sie erstellen fr den bearbeiteten Auftrag eine Rechnung.

    Inhalte: Auftragsplanung, Auftragsrealisierung Energiebedarf einer Anlage oder eines Gertes Sicherheitsbestimmungen Installationstechnik Betriebsmittelkenndaten Schaltplanarten Leitungsdimensionierung Arbeitsorganisation Kostenberechnung, Angebotserstellung

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Lernfeld 2

    Elektrische Installationen planen und ausfhren

    80 LS 2.1 Installation z.B. einer Werkstatt planen und modellhaft

    ausfhren 65

    LS 2.2 Anlage in Betrieb nehmen, prfen und Ergebnisse pro-

    tokollieren 15

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  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    2.2 Schritt 2 (LF2)

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    LS 2.1 Zeitrichtwert: 65

    Installation z.B. einer Werkstatt planen und modellhaft ausfhren Lernziele: Die Schlerinnen und Schler planen und dimensionieren eine Anlage entsprechend dem Kun-denwunsch und erstellen die Unterlagen. Die Schlerinnen und Schler ermitteln fr die Anlage den Materialbedarf und die Kosten. Die Schlerinnen und Schler erstellen fr die Anlage ein Angebot und eine Rechnung. Die Schlerinnen und Schler errichten eine labormige Ausfhrung der Anlage.

    Inhaltliche Orientierung: Hinweise: Beratungsgesprch mit Kunden Installationsplan, bersichtsschaltplan Stromlaufplne Leitungsdimensionierung und auswahl berstromschutzeinrichtungen Materialliste, Kosten, Angebot, Rech-

    nung Netzsysteme Schutzmanahmen Ausfhrung

    Rollenspiel, eventuell in Englisch Einsatz branchenblicher Software

    Katalog, CD-ROM, Internet, WI, Kalkulationshilfe Technologie- Labor

    Bemerkungen:

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    LS 2.2 Zeitrichtwert: 15

    Anlage in Betrieb nehmen, prfen und Ergebnisse protokollieren Lernziele: Die Schlerinnen und Schler fhren vor der Inbetriebnahme der elektrischen Anlage eine Sicht-prfung und Erprobung durch. Die Schlerinnen und Schler messen entsprechend der DIN VDE die Betriebswerte der Anlage und protokollieren diese in einem Prfprotokoll. Die Schler und Schlerinnen suchen Fehler in der Anlage und beseitigen diese.

    Inhaltliche Orientierung: Hinweise: Prfprotokoll Bewertung der Ergebnisse und Fehler-

    suche

    DIN VDE 0100-610

    Bemerkungen:

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    Zuordnungskontrolle Lernfeld 2 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert 80

    Elektrische Installationen planen und ausfhren Lernziele Lern-

    situationen Die Schlerinnen und Schler analysieren Auftrge zur Installation der Energieversor-

    gung von Anlagen und Gerten LS2.1

    Die Schlerinnen und Schler planen Installationen unter Bercksichtigung typischer Netzsysteme und der erforderlichen Schutzmanahmen. Sie erstellen Schalt- und In-stallationsplne auch rechnergesttzt. Sie bemessen die Komponenten und whlen unter funktionalen, konomischen und kologischen Gesichtspunkten aus.

    LS2.1

    Die Schlerinnen und Schler wenden Fachbegriffe der Elektroinstallationstechnik an. Sie werten Informationen auch in englischer Sprache aus.

    LS2.1/ LS2.2

    Die Schlerinnen und Schler planen die typischen Ablufe bei der Errichtung von Anlagen. Dabei bestimmen sie die Vorgehensweise zur Auftragserfllung, Materialdis-position und Abstimmung der Planung mit anderen Beteiligten und whlen die Ar-beitsmittel aus und koordinieren den Arbeitsablauf. Sie ermitteln die fr die Errichtung der Anlage entstehenden Kosten, erstellen Angebote und erlutern diese dem Kunden.

    LS2.1/ LS2.2

    Die Schlerinnen und Schler errichten die Anlage. Sie halten dabei die Sicherheitsre-geln unter Bercksichtigung der Unfallverhtungsvorschriften beim Arbeiten in und an elektrischen Anlagen ein. Sie erkennen mgliche Gefahren des elektrischen Stromes und bercksichtigen einschlgige Sicherheitsbestimmungen und Schutzmanahmen.

    LS2.1/ LS2.2

    Die Schlerinnen und Schler nehmen die Anlage in Betrieb, protokollieren Betriebs-werte und erstellen eine Dokumentation. Sie prfen die Funktionsfhigkeit der Anlage, suchen und beseitigen Fehler. Sie bergeben die Anlagen an den Kunden, demonst-rieren die Funktion und weisen in die Nutzung ein. Die Schlerinnen und Schler be-werten ihr Arbeitsergebnis zur Optimierung der Arbeitsorganisation. Sie erstellen fr den bearbeiteten Auftrag eine Rechnung.

    LS2.1/ LS2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Zuordnungskontrolle (Fortsetzung) Inhalte: Lern-

    situationen: Auftragsplanung, Auftragsrealisierung LS2.1/ LS2.2

    Energiebedarf einer Anlage oder eines Gertes LS2.1

    Sicherheitsbestimmungen LS2.1/ LS2.2

    Installationstechnik LS2.1

    Betriebsmittelkenndaten LS2.1/ LS2.2

    Schaltplanarten LS2.1

    Leitungsdimensionierung LS2.1

    Arbeitsorganisation LS2.1/ LS2.2

    Kostenberechnung, Angebotserstellung LS2.1/ LS2.2

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  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    2.3 Schritt 3 (LF2)

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Reale Unterrichtsbeispiele anhand: Lernfeld 2: Elektrische Installationen planen und ausfhren Lernsituation 2.1: Installation z.B. einer Werkstatt planen und modellhaft aus-

    fhren Lernsituation 2.2: Anlage in Betrieb nehmen, prfen und Ergebnisse protokol-

    lieren

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Unterrichtsbeispiel zu LS 2.1 LF 2 80 LS 2.1 65

    Installation z.B. einer Werkstatt planen und modellhaft ausfhren Ablauf Bemerkungen UA 1: Planungsauftrag einer Elektroin-

    stallation bernehmen.

    Unterrichtsgesprch Informationen ber Planung der Elektroinstal-lation.

    Baubeschreibung und Grundriss-plne analysieren und errtern.

    Einteilung der Planungsgruppen.

    Gruppenarbeit

    Beratungsgesprch mit dem Kun-den.

    Rollenspiel

    UA 2: Erkundung von Werksttten auf

    dem Schulgelnde.

    Besichtigung Rundgang Schule/Werksttten

    Besichtigte Anlagen analysieren sowie elektrische Betriebsmittel und Elektroinstallationsmaterial auflisten.

    Strukturieren mit Metaplan

    Schaltzeichen, Bezeichnungen und Benennung der besichtigten Betriebsmittel erarbeiten und do-kumentieren.

    Gruppenarbeit Herstellerkataloge, Prospekte, Tabellenbuch, Fachbuch Bewertung von Projektkompetenz mglich

    UA 3: Netzsysteme erarbeiten: TN-C-System, TN-S-System,

    TN-C-S-System

    Gruppenarbeit Fachbuch, Tabellenbuch

    Schutzmanahmen nach DIN VDE 0100-410 erarbeiten: TN-S-System mit berstrom-schutzeinrichtung.

    TN-S-System mit RCD.

    fragend- entwickelnd DIN VDE, Tabellenbuch, Fachbcher

    Leitungen nach DIN VDE 0298-4, TAB, DIN VDE 0100-520 dimen-sionieren; berstromschutzeinrichtungen zuordnen und auswhlen.

    Fragend- entwickelnd VDE, Tabellenbuch, Rechenbuch, Strombe-lastbarkeit, Verlegeart, Spannungsfall, Tempe-ratur usw. Selektivitt, Schaltvermgen usw.

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Ablauf Bemerkungen UA 4: Elektrotechnische Anlage ent-

    sprechend dem Kundenwunsch und unter Bercksichtigung der Netzsysteme und der Schutz-manahmen planen.

    Gruppenarbeit Einsatz branchenblicher Software, Katalo-ge, Internet. Arbeitsablauf koordinieren. Arbeitsorganisation mit Anderen.

    Planung der elektrotechnischen Anlage mit den Gewerken Hei-zung, Khlung und Sanitr sowie dem VNB abstimmen.

    Energiebedarf der Anlage Hinweis: kologische Gesichtspunkte bei

    der Entsorgung bercksichtigen.

    Komponenten der elektrotechni-schen Anlage dimensionieren und nach funktionellen, konomischen und kologischen Gesichtspunk-ten auswhlen.

    Dokumentation der Unterlagen.

    Schaltplne (Stromlaufplne, In-stallationsplne, bersichts-schaltplne) der geplanten Anlage auch rechnergesttzt erstellen.

    Zusammenfassung der Gruppenergebnisse.

    Materialliste der geplanten elektri-schen Anlage erstellen sowie die Kosten ermitteln.

    Frontal/Einzel-/Partnerarbeit WI (Kalkulation, Kostenrechnung).

    Angebot und Rechnung fr die Elektroinstallation erstellen.

    Prsentation der Ergebnisse ein-zelner Gruppen.

    Standard- Installationsschaltun-gen erarbeiten und Schaltplne zeichnen.

    Einsatz branchenblicher CAD- Software.

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Ablauf Bemerkungen UA 5: Elektrische Anlage modellhaft er-

    richten.

    Technologiepraktikum

    Sicherheitsregeln, Schutzma-nahmen, Arbeitsschutz- und Un-fallverhtungsvorschriften einhal-ten und anwenden.

    Bewertung von Projektkompetenz mglich

    Hinweise: Die elektrotechnischen Anlagen mssen nach der neuesten VDE- Bestimmung ausgefhrt sein. Insbesondere wird auf die richtige Absicherung von Kabel und Leitungen hingewiesen. Die anfangs festgelegte Gruppenzusammensetzung sollte whrend der gesamten Projekt-arbeit beibehalten werden. Die Planung einer elektrotechnischen Anlage soll mglichst realittsnah an dem Projekt einer Landmaschinenwerkstatt erfolgen. Die Schler bearbeiten das gesamte Projekt, be-ginnend mit der Vergabe bis zur Inbetriebnahme und bergabe der Anlage an den Auf-traggeber. Die Bauzeichnungen mit Legende sind mit AutoCAD LT 2002 gezeichnet und als .dwg-Dateien im Verzeichnis LF2 auf der CD enthalten. Der Ausdruck sollte mit einem DIN A3-Laserdrucker erfolgen.

    2.1

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    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    Anlagen zu LS 2.1: Name Seite Planungsauftrag (Geschftsbrief) 26 Technische Vertragsbedingungen 27 Allgemeine Technische Vorschriften 28/29 Planungsablauf 30 Beratungsgesprch (Pflichtenheft) 31 Erkundungsauftrag 1 32 Erkundungsauftrag 2 (Energieversorgung der Schule) 33 Gruppenauftrge 1 34/35 Gruppenauftrge 2 36 Erkundungsgang (Organisation) 37 Ergebnis Rundgang (Meta Plan) 38 Planungsauftrag 39 Leitungsberechnung der Anlage 40 Nachfolgende Dateien sind auf einer CD erhltlich. Die Bezugsquelle ist auf Seite 5 aufge-fhrt.

    Dateiname Inhalt

    BLATT1.DWG

    Bauzeichnungen etc.

    ... ...

    LEGENDE2.DWG

    ...

    2.1

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    LS2.1 / UA 1 Architekturbro Kehl, 3.12.2002 Julian Rapp Rheinstrae 16 77694 Kehl Tel: 07851/4711 Fax: 07851/ 4700 Elektro Dominik Lichtner GmbH Schwarzwaldstrae 4 77731 Willsttt Tel: 07852/007 Fax: 07852/008 Planung der Elektroinstallation einer Landmaschinenwerkstatt Sehr geehrter Herr Lichtner, fr das Projekt einer Landmaschinenwerkstatt haben wir den Auftrag fr die Planung und Ausfh-rung der Elektroinstallation zu vergeben. Bei unserer telefonischen Unterredung haben Sie grundstzliches Interesse signalisiert. Wie von Ihnen vorgeschlagen, haben wir zwischenzeitlich, zusammen mit dem Nutzer, Herrn Friedhelm Ackermann, die Maschinenstandorte bzw. Mblierung besprochen und im Grundriss-plan als Vorschlag vermerkt. Gleichermaen sind die Vorschlge der Fachfirmen der Gewerke Heizung, Khlung, Lftung, Tor-technik, Krantechnik, Jalousietechnik und Sanitr im Grundrissplan eingezeichnet, soweit Elektro-anschluss erforderlich ist - ebenso der Beleuchtungsvorschlag eines rtlichen Elektro- Grohnd-lers. Bei Interesse Ihrerseits sollten wir kurzfristig einen Termin fr ein Beratungsgesprch vereinbaren, in dem Sie dem Nutzer schon erste Vorschlge ber Ausstattung, Umfang der Installation, Platzie-rung von Steckdosen, Schaltern und Leuchten unterbreiten. Der Nutzer, Herr Ackermann, htte dann die Mglichkeit, noch zielgenauer spezielle Vorstellungen und Wnsche einzubringen. Als Planungsgrundlage lege ich Ihnen die Grundrissplne, Technische Vertragsbedingungen mit Baubeschreibung und Allgemeine Technische Vorschriften bei. Im voraus bedanke ich mich fr Ihre Bemhungen und verbleibe mit freundlichen Gren Julian Rapp

    2.1

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    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    LS2.1 / UA 1

    Technische Vertragsbedingungen Elektrotechnische Anlagen 1. Planungsgrundlagen 1.1 Baubeschreibung Bei diesem Bauvorhaben handelt es sich um den Neubau eines zweigeschossigen Betriebsge-budes. Das Gebude hat die Abmessungen von ca. 20,60 m 11,70 m ; die Hhe bis zum First betrgt ca. 6,50 m. Das Gebude wird in Stahl- Skelett- Bauweise mit YTONG- Auenwnden errichtet. 1.2 Technische Forderungen Die gesamte Elektroinstallation ist nach der neuesten DIN VDE 0100 auszufhren. Fr die Elektroinstallation ist ein fahrbares Gerst erforderlich; die Kosten hierfr sind in den angebotenen Einheitspreisen enthalten. 1.3 Information Der Auftraggeber oder sein Bevollmchtigter sind so rechtzeitig zu informieren, dass sie an der Inbetriebnahme bzw. den Messarbeiten der einzelnen Anlageteile teilnehmen knnen. 1.4 Montagepersonal Zur Erfllung seines Vertrages wird der Auftragnehmer im Rahmen der gesetzlichen Ausfhrungs-frist folgendes Montagepersonal einsetzen bzw. stndig zur Verfgung halten,

    1 verantwortlicher Fachbauleiter (gem LBO) Monteure Helfer

    Der Fachbauleiter der ausfhrenden Firma ist vor Montagebeginn schriftlich zu benennen und darf whrend der Bauzeit nicht ausgetauscht werden. Die Anzahl der Monteure und Helfer zur Durchfhrung sind anzugeben. 2. Energie Es steht Drehstrom 230/400V ; 50 Hz aus der Baustromversorgung zur Verfgung. Die Versorgung mit Trinkwasser ist gewhrleistet. 3. Angebotshinweis Es werden nur vollstndig ausgefllte Angebote bei der Vergabe bercksichtigt.

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    LS2.1 / UA 1 Allgemeine Technische Vorschriften 1. Vorgeschriebene Fabrikate Im Interesse der Einheitlichkeit der Anlagen behlt sich der Auftraggeber vor, bestimmte Gerte-fabrikate vorzuschreiben. Falls andere Fabrikate angeboten werden, ist dies zu begrnden und die Erzeugnisse sind nach Hersteller, Type und Leistung zu bezeichnen. 2. Muster, Prospekte und Leistungsfhigkeit Auf Verlangen des Auftraggebers hat der Bieter gegebenenfalls Muster und Prospekte von Bautei-len, Gerten und Zubehr auch vor der Auftragserteilung vorzulegen. Auerdem kann der Auftrag-geber die Beibringung von Beweisen der technischen Leistungsfhigkeit des Auftragnehmers in Form von Referenzen, Betriebsbesichtigungen oder Besichtigung ausgefhrter Anlagen hnlichen Umfangs oder Schwierigkeitsgrades fordern. 3. Zweifel ber geforderte Leistungen Zweifel ber Art oder Umfang der geforderten Leistungen, Fehler in den Zeichnungen oder Ange-botsunterlagen sind vor Angebotsabgabe zu klren. 4. Ausfhrungs- und Montageplanung Vom Planungsbro werden dem Auftragnehmer zwei komplette Stze der Ausfhrungsunterlagen kostenlos zur Verfgung gestellt. Weitere Planungsunterlagen knnen gegen Erstattung der Ver-vielfltigungskosten angefordert werden. 5. Normen und Richtlinien Der Auftragnehmer hat die Verpflichtung zur strikten Einhaltung smtlicher Normen, Bestimmun-gen und Richtlinien (auch die des betreffenden Lieferanten) in der neuesten Fassung, von denen die wichtigsten nachstehend aufgefhrt sind: 5.1 DIN 18382 Starkstromleitungen in Gebuden 5.2 DIN 18383 Schwachstromleitungen in Gebuden 5.3 DIN 18384 Blitzschutzanlagen 5.4 DIN 5035 Innenraumbeleuchtung mit knstlichem Licht 5.5 Bestimmungen der Deutschen Bundespost (FO) 5.6 Vorschriften des zustndigen VNB (TAB) 5.7 Vorschriften des VDE in jeweils neuester Fassung 5.8 Richtlinien des VDEW fr Fundamenterder 5.9 Auflagen des Bauscheins und sonstiger Instanzen

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    6. Behrdliche Unterlagen Der Auftragnehmer hat alle behrdlichen Unterlagen fr die Anmeldung anzeige-, genehmigungs- oder berwachungspflichtiger Anlagen bei den Aufsichtsstellen bzw. Genehmigungsbehrden zu liefern und fr die Beibringung der Prfzeugnisse und Abnahmescheine Sorge zu tragen. Entstehende Unkosten trgt der Auftragnehmer. 7. Montagehilfen und Montagedurchfhrung Wand- und Deckendurchfhrungen von Kabeln und Leitungen mssen Futterrohre enthalten, die wrme-, schall- und brandtechnisch einwandfrei isoliert sind. 8. Abnahmevoraussetzungen Zum Tage der Abnahme wird vorausgesetzt, dass der Auftragnehmer folgende Arbeiten durchge-fhrt und Unterlagen erbracht hat: 8.1 Einregulierung smtlicher Unterlagen und Apparate 8.2 Einwchiger, klagloser Probebetrieb 8.3 Einweisung des Bedienungspersonals 8.4 Leistungs- und Funktionsmessungen, die zu belegen sind ( 3-fach ) 8.5 Betriebs- und Wartungsanweisungen ( 3-fach ) 8.6 Smtliche behrdliche Genehmigungsschreiben 8.7 Ersatzteilliste ( 3-fach ) mit Angabe der Verschleiteile 8.8 Smtliche Bestandsunterlagen 9. Bestandsunterlagen Zur Abnahme sind folgende Revisionsplne und sonstige Unterlagen kostenlos zu liefern: 9.1 2 Satz Grundrisse als Weipausen 9.2 1 Satz Grundrisse als Mutterpause 9.3 3 Satz Verdrahtungsschemata 9.4 3 Satz Anlagenschemata 9.5 3 Satz Technische Unterlagen der wesentlichen Anlagen Sollten die Unterlagen nicht rechtzeitig zur Verfgung stehen, so hat der Bauherr das Recht, auf Kosten des Auftragnehmers diese anderweitig zu beschaffen und in der Schlussrechnung in Abzug zu setzen. Diese Allgemeinen Technischen Vorschriften sind vollinhaltlich bei der Preisermittlung bercksich-tigt.

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    LS2.1 / UA 1 Ablauf bei der Planung der elektrotechnischen Anlage einer Landmaschinenwerkstatt (Normalfall) 1. Architekt wendet sich an Planungsbro fr Elektrotechnik oder bei kleineren Auftrgen an einen Elektrobetrieb 2. Nutzer oder Eigentmer wendet sich an 3. Planungsbro fr Elektrotechnik arbeitet einen Vorschlag aus. Problem: Was will der Nutzer ? Welche Mblierung ist unterzubringen ? Welche Maschinen (Anschlusswert, Betriebsweise,

    Umgebungsverhltnisse) werden verwendet ? Welche Standorte mssen beachtet werden ? 4. Treffen zwischen Planer und Nutzer. Der Nutzer kann bei der Besprechung mit Bleistift seine Mblierungsvorgaben in die Grundrissplne einzeichnen. Anmerkung: Oft muss nach Fertigstellung der Elektroinstallation und schon

    zweiwchigem Betrieb die Elektroinstallation wieder gendert werden, weil sich Maschinen im Weg sind (z.B. lange Stangen absgen bzw.

    sperrige Stangen behindern andere Personen bei der Arbeit). Fazit: nderungen an der Elektroinstallation mssen leicht und kostensparend durchzufhren sein. 5. Aufgabe: berprfen Sie die Einrichtungsplanung der Landmaschinenwerkstatt und erarbeiten Sie Verbesserungsvorschlge. 6. Planung der Elektroinstallation Dimensionierung: Die Elektroinstallation soll nicht nur den anfallenden Bedarf gerade noch decken, sondern auch in naher und ferner Zukunft den Anforderungen gewachsen sein. Es sind ber die momentanen Abhngigkeiten hinaus Entwicklungstendenzen und Prognosen zu bercksichtigen. Kostenermittlung, Angebot erstellen

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    LS2.1 / UA 1 Forderungen des Nutzers beim Beratungsgesprch Die Schler sollen im Projekt eine groe Variationsbreite an Installationsschaltungen anstreben und einben. Rollenspiel: Der Lehrer bernimmt z.B. die Rolle des Nutzers. Vorschlge: 1. Elektroinstallation unter Putz in den Rumen Eingang, Vorraum und WC. Aus Kostengrnden wre der Kunde bereit, einem durchgehenden PVC- Kabelkanal (wei) an der Wand unter der Decke zuzustimmen. Er will den vorgeschriebenen IP- Schutz und die Raumart erfahren. 2. Elektroinstallation fr alle anderen Rumlichkeiten generell auf Putz in spritzwassergeschtzter Ausfhrung. Der Kunde fragt nach dem vorgeschriebenen IP- Schutz der verschiedenen Rume oder Bereiche ( z.B. Brstungskanal) und den Raumarten. 3. Stromstoschaltung fr den Eingangsraum. Zustzlicher Hauptschalter und Jalousienschalter/Taster 4. Ausschaltung fr Vorraum, WC, Hausanschlussraum, Heizung, Heizungsnotschalter ( Heizungsnotschalter beleuchtet ) 5. Kreuzschaltung fr das Magazin. 6. Wechselschaltung fr den Maschinenraum 7. Stromstoschaltung in der Werkstatt fr das mittlere Lichtband ( 3 Tren). Vorsicht: Bei Leuchtenmontage Kranbahn beachten Serienschaltung in der Werkstatt fr beide anderen Lichtbnder. Leuchten werkbankseitig direkt an Decke montieren, fensterseitig von Decke abhngen. Brstungskanal im Bereich Werkbank/ Schreibtisch mit Telefonanschluss. Zustzlicher Jalousienschalter/Taster 8. Serienschaltung der Lichtbnder in der Betriebshalle. Zustzliche Durchgangsbeleuchtung zwischen Sektionaltor, Werkstatt und Maschinenraum. 9. Sparwechselschaltung fr die Montagegrube. Vorsicht: Besondere Vorschriften (Schweigert, Schutztrennung) 10. Beleuchteter Ausschalter fr das Lager im Obergeschoss. 11. Auenbeleuchtung: Smtliche Leuchten ber Dmmerungsschalter. Hinweise des Architekten: 1. Elektroinstallation und Elektroanschluss fr Heizung, Lftung, Sanitr, Sektionaltore, Jalousien, Kranbahn muss in Abstimmung mit der jeweiligen Fachfirma erfolgen. 2. Der Potentialausgleich ist gem DIN VDE 0100/ 0190 auszufhren. 3. Notwendige Abstimmung mit dem VNB durchfhren.

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    LS2.1 / UA 2 Erkundungsauftrag Eine ausgewhlte elektrotechnische Anlage der Schule ist zu erkunden, z.B. Metallwerk-statt, Kfz- Werkstatt, Schweiwerkstatt, Computerraum, Elektrowerkstatt. Arbeitsauftrge: 1. Achten Sie bei der Erkundung der Werksttten insbesondere auf die verwendeten Installati-

    onssysteme, Befestigungsmaterial, Feuchtraummaterial, Schaltermaterial, Steckdosen, Steckvorrichtungen, Schaltgerte, Leuchten, Leitungen und sonstige Betriebsmittel.

    1.1 Fertigen Sie Detailbilder von wichtigen Anlagenteilen, Installationssystemen usw. mit der

    Digitalkamera an. 2. Strukturieren Sie anhand der Digitalfotos, sowie mit Hilfe von Herstellerkatalogen, Fachbchern, Tabellenbchern und Prospekten die besichtigte Anlage. (Metaplantechnik: Energiefluss - zugeordnete Fachbegriffe) 2.1 Fotografieren und dokumentieren Sie den erstellten Metaplan. 3. Ordnen Sie den Betriebsmitteln die ein- und mehrpolige Darstellung der Schaltzeichen und

    die Betriebsmittelkennzeichnungen zu (siehe Arbeitsblatt).

    Hinweis:

    Betriebsmittel nach DIN VDE 0100- 200: Alle Gegenstnde, die zum Zwecke der Erzeugung, Umwandlung, bertragung, Verteilung und Anwendung von elektrischer Energie benutzt werden, z.B. Maschinen, Transformatoren, Schaltgerte, Messgerte, Schutzeinrichtungen, Kabel und Leitungen, Stromverbrauchsge-rte.

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    LS2.1/UA2 Erkundung der Versorgung unserer Schule mit elektrischer Energie Gemeinsam mit unserem Hausmeister machen wir einen Schulrundgang und besichtigen die Elemente der Energieversorgung unserer Schule. Anschlieend erkunden wir unsere Schulwerkstatt. Dazu machen Sie sich Notizen und Digitalfotos, damit wir nachher alles gut in Erinnerung haben.

    Das muss jeder mitnehmen: Papier und Schreibstift Arbeitsauftrag beim Rundgang

    1. An jeder Station macht sich jeder Schler Notizen ber Besonderheiten und Details, dass wir nachher alles gut wiedergeben knnen.

    2. Wir machen Fotos von wichtigen Einzelheiten

    Gruppeneinteilung

    Gruppe 1 Gruppe 2 Schler

    Schler

    Gruppe 3 Gruppe 4 Schler

    Schler

    Gruppe 5 Schler

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

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    LS2.1/UA2 Gruppenauftrge und Leitfragen fr das Plakat Plakattitel: Jede Gruppe bearbeitet einen Plakat-Teil. Die Teile werden zu einem Gesamt- Plakat zu-sammengefgt und ausgestellt. Jede Gruppe hlt einen kleinen Vortrag entsprechend den Leitfragen. Schreiben Sie Ihren Kurzvortrag so auf, dass er fr die Klasse kopiert werden kann. Gruppe 1 Einspeisung

    1.1 ber welches Betriebsmittel wird eingespeist? 1.2 Welche typischen Spannungen kommen vor? 1.3 Benennen Sie die speziellen Schalter und berstromschutz-

    einrichtungen. 1.4 Beschreiben Sie die Besonderheiten der Schalter und berstromschutzein-

    richtungen. Gruppe 2 Niederspannungs-Hauptverteilung NHV

    2.1 Geben Sie die typischen Einbauten einer Niederspannungs-Hauptverteilung an? (Plakat)

    2.2 Erklren Sie, wofr die einzelnen Einbauten ntig sind. 2.3 Beschreiben Sie das Zusammenwirken dieser Einbauten mit anderen

    Komponenten der Anlage. Gruppe 3 Unterverteilung UV und berstrom-Schutzeinrichtung SE

    3.1 Geben Sie die typischen Einbauten einer Unterverteilung an? (Plakat) 3.2 Erklren Sie, wofr die einzelnen Einbauten ntig sind. 3.3 Beschreiben Sie das Zusammenwirken dieser Einbauten mit anderen

    Komponenten der Anlage.

    Plakat

    Elektrische Anlage besichtigt; Betriebsmittel und Materialien

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 36 -

    LS2.1/UA2 Gruppe 4 Interview ber Leitungssysteme, Leiterquerschnitte und Leitungsarten Befragen Sie Ihren technischen Lehrer.

    4.1 Geben Sie typische Leitungssystemen an. (Plakat) 4.2 Welche Leitungsarten sind fr das entsprechende Leitungssystem geeignet? 4.3 Geben Sie an, welche Leitungsquerschnitte in dem Schulgebude notwendig

    sind fr die Zuleitung eines Niederspannungs-Hauptverteilers? Zuleitung eines Unterverteilers? Zuleitung zu einer Steckdose?

    Gruppe 5 Interview ber ortsfeste und ortsvernderliche Betriebsmittel Befragen Sie Ihren technischen Lehrer.

    5.1 Geben Sie typische ortsfeste Verbraucher in der Schulwerkstatt an. (Plakat) 5.2 Beschreiben Sie, wie die ortsfesten Verbraucher angeschlossen sind. (Kabelart

    und Anschlussdose) 5.3 Geben Sie typische ortsvernderliche Verbraucher in der Schulwerkstatt an. 5.4 Beschreiben Sie, wie die ortsvernderlichen Verbraucher angeschlossen sind.

    (Kabelart)

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 37 -

    LS2.1/UA2

    Schaltzeichen und Bezeichnungen der besichtigten Betriebsmittel Lsen Sie Ihren Gruppenauftrag mit Hilfe Ihrer Fachliteratur. Ein Gruppenmitglied schreibt auf Folie fr die anschlieende Prsentation. Legen Sie jeweils eine Tabelle an. Gruppe 1 Einspeisung

    Zeichnen Sie die Schaltzeichen der Betriebsmittel in ein- und mehrpoliger Darstellung. Schreiben Sie die deutschen und englischen Bezeichnugen dazu.

    Gruppe 2 Niederspannungs-Hauptverteilung NHV

    Zeichnen Sie die Schaltzeichen der Betriebsmittel in ein- (wo mglich) und mehrpoliger Darstellung. Schreiben Sie die deutschen und englischen Bezeichnungen dazu.

    Gruppe 3 Unterverteilung UV und berstrom-Schutzeinrichtung SE

    Zeichnen Sie die Schaltzeichen der Betriebsmittel in ein- (wo mglich) und mehrpoliger Darstellung. Schreiben Sie die deutschen und englischen Bezeichnungen dazu.

    Gruppe 4 Leitungssysteme 4.1 Schreiben Sie die Normbezeichnungen von zwei verschiedenen Leitungen auf, die in

    den Leitungssystemen unseres Plakats verlegt werden knnen. 4.2 Suchen Sie fr ein Schulgebude passende berstromschutzeinrichtungen aus Ihrem

    Tabellenbuch heraus fr die Absicherung der Zuleitung eines Niederspannungs-Hauptverteilers

    eines Unterverteilers einer Steckdose

    Hinweis: Die Leiterquerschnitte entnehmen Sie Ihrem 1. Vortrag.

    Gruppe 5 Ortsfeste Betriebsmittel

    Zeichnen Sie die Schaltzeichen von zwei unterschiedlichen Lampen und drei unterschiedlichen Installations-Schaltern aus unserer Werkstatt in ein- und mehrpoliger Darstellung. Schreiben Sie die deutschen und englischen Bezeichnungen dazu.

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 38 -

    LS2.1/UA2

    Erkundungsgang durch die Schule und die Schulwerksttte Organisation mit der Klasse 1. Projektabsprache und Vereinbarung fr das Projekt. 2. Seite 1und 2 vor der Begehung besprechen. (Geklammert austeilen)

    Die Gruppeneinteilung muss begrndet werden.

    3. Seite 3 und 4 wird vor der Gruppen- und Plakatarbeit besprochen. (Geklammert

    austeilen) Jedem muss klar sein, was er zu tun hat. Whrend der Gruppenarbeit und der Referate Fotos von den Schlern machen oder ein Video drehen. (Schler sehen sich gerne selbst)

    Erfolgsicherung und kontrolle der Gruppenarbeit durch: 3.1.1 Jede Gruppe darf nach Prsentation ihres Plakatteiles und dem Vortragsteiles mit

    Folienuntersttzung die brigen Schler fragen, was diese noch wissen, bzw. noch erinnern knnen.

    3.1.2 Der Lehrer fragt gezielt nach Inhalten. 3.1.3 Die Schlervortrge werden kopiert und ausgeteilt. Nach den Gruppenvortrgen wird, falls vorhanden, das Video gezeigt. 4. Der Gruppenauftrag Schaltzeichen und Bezeichnungen der besichtigten Betriebs-

    mittel" wird besprochen.

    Jedem muss klar sein, was er zu tun hat. Erfolgsicherung und kontrolle der Gruppenarbeit durch: 4.1 Fragenpuzzle 4.2 Die Schlervortrge werden kopiert und ausgeteilt. Eigene Vorarbeit: Hausmeister bestellen Video- und/ bzw. Digitalkamera laden und bereithalten. Metaplantafeln & -Koffer bereithalten. Folien & Folienschreiber bereithalten.

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 39 -

    LS2.1/UA2 El. Anlage besichtigt;

    Betriebsmittel u.Materialien

    Einspeisung

    Niederspg.Hauptvertei-lung NHV

    Unterverteilungund berstrom-schutzeinrichtung

    Leitungs-systeme

    Betriebs-mittel

    20kV

    230/400V

    Transfor-mator Trenner

    Hochspg.Hochleistungs-sicherung

    Leistungs-schalter

    Schmelz-sicherungs-arten

    Arbeits-messer

    Leitungs-schutzschalter RCD

    Motor-schutz

    Kabelkanal Brstungs-kanalInstallations-rohr

    Kabelrinne

    ortsfest

    ortsver-nderlich

    Dreh-maschine

    Bohr-maschine

    Beleuch-tung

    Handbohr-maschine

    Kaffe-maschine

    Energie-fluss

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 40 -

    LS2.1 / UA 4 Planungsauftrag Die elektrotechnische Anlage der Landmaschinenwerkstatt ist entsprechend dem Kunden-wunsch zu planen. Arbeitsauftrge: 1. Klren Sie die speziellen elektrotechnischen Installationsbedingungen mit den Gewerken ab.

    Bercksichtigen Sie diese bei der nachfolgenden Planung. 2. Dimensionieren Sie die Komponenten (Leitungen, berstromschutzeinrichtungen) der elekt-

    rotechnischen Anlage und whlen Sie diese nach funktionellen, konomischen und kologi-schen Gesichtspunkten aus.

    Ermitteln Sie den Energiebedarf der elektrotechnischen Anlage. Allgemeine Angaben Netzsystem: TN-C-S-System 400/230V, 50Hz Schutzmanahme: TN-S-System mit berstromschutzeinrichtung TN-S-System mit RCD. TAB: Es gelten die technischen Anschlussbedingungen des zustndigen Verteilungsnetzbetreibers (VNB) in der neuesten gltigen Ausfertigung. 3. Erstellen Sie fr die geplante elektrotechnische Anlage die Schaltplne (Installationsplne,

    Stromlaufplne, bersichtsschaltplne) auch rechnergesttzt. 4. Erstellen Sie eine Materialliste der geplanten elektrotechnischen Anlage und ermitteln Sie die Kosten. 5. Prsentieren Sie die Gruppenergebnisse 6. Erstellen Sie das Angebot fr die Elektroinstallation

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 41 -

    LS2.1 / UA 4 Angaben zur Leitungsberechnung und zum Energiebedarf der Anlage (entsprechend der Planung vervollstndigen) Nr. Verbraucher Leistung Anschlussart Spannung Verlegung 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41

    Kranbahn Werkstatt- Licht Drehmaschine Frsmaschine Maschinenbgelsge Tischbohrmaschine Doppelschleifer Maschinenraum-Licht Magazin- Licht Eing., Vorr., WC-Licht Warmwasserboiler, 30 l Hausanschluss-Licht Kesseltherme +Pumpe Jalousie-Mot./Werkstatt Jal.-Mot./ Ei,Vo,WC,HA. Sulenbohrmaschine Abkantmaschine Reifenmontiermaschine Reifenauswuchtmasch. Absauggeblse Elektr. Schweigert Leist-u. Bremensprfstd. Kompressor Sektionaltore Deckenluftheizgerte Hebebhne, fahrbar Betriebshalle- Licht Montagegrube-Licht Auenlicht 0,52/0,13/0,1 Lager, OG- Licht Steckdosen, Werkbank 1 .................................................................................................................................................................................................. ...................................... ............................................................................. .......................................

    15,0 kW 0,78 kW 2,2 kW 4,0 kW 1,5 kW 0,75 kW 0,45 kW 0,26 kW 0,13 kW 0,1 kW 3,4 kW 0,02 kW 0,2 kW 0,6 kW 0,6 kW 1,1 kW 4,0 kW 0,75 kW 0,8 kW 0,55 kW 9,0 kVA 2 9,0 kW 5,5 kW 2 0,5 kW 2 0,5 kW 3,0 kW 1,56 kW 0,3 kW 0,75 kW 0,45 kW .................

    DS / d WS/ d DS / d DS / d DS / d DS / d WS/ d WS/ d WS/ d WS/ d WS/ d WS/ d WS/ d WS/ d WS/ d DS / d DS / d DS / d WS/ d DS / d DS / C DS / d DS / d WS/ d DS / d DS / C WS/ d WS/ d WS/ d WS/ d WS/ S

    400V 230V 400V 400V 400V 400V 230V 230V 230V 230V 230V 230V 230V 230V 230V 400V 400V 400V 230V 400V 400V 400V 400V 230V 400V 400V 230V 230V 230V 230V 230V

    NYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / UP, NYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,KR NYM / IK,KR NYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR.KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM/IK,IR,KPRNYM / IK,IR,KRNYM / IK,IR,KRNYM / BK

    Legende: IK Installationskanal C CEE-Industriestecker IR Installationsrohr S Schukostecker KPR Kunststoffpanzerrohr d direkt angeschlossen UP unter Putz BK Brstungskanal WS Wechselstrom KR Kabelrinne, Kabelwanne DS Drehstrom

    2.1

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 42 -

    Unterrichtsbeispiel zu LS 2.2 LF 2 80 LS 2.2 15

    Anlage in Betrieb nehmen, prfen und Ergebnisse protokollieren Ablauf Bemerkungen UA 1: Vorgehensweise bei der Inbe-

    triebnahme der elektrischen Anla-ge anhand der DIN VDE 0100-610 errtern und festlegen (Besichti-gen, Erproben, Messen).

    Gruppenarbeit DIN VDE, Tabellenbuch. Ergebnisdarstellung mit Metaplan (Reihenfol-ge ordnen) bzw. Mind-Map. Hinweis: Leitfaden zum bergabebericht und Prfprotokoll. Technologiepraktikum

    Inbetriebnahme durchfhren und protokollieren.

    Prsentation der Ergebnisse. UA 2: Messungen nach DIN VDE 0100 -

    610 durchfhren und protokollie-ren: Schleifenimpedanz Zs; Isola-tionswiderstand; Messung der Be-rhrungsspannung, bezogen auf den Nennauslsestrom eines RCD, sowie dessen Auslsepr-fung; Erdungswiderstand u.a.

    Fragend- entwickelnd/ Gruppenarbeit Fachbuch, Tabellenbuch, Prfprotokoll. Technologiepraktikum. Messgerte nach DIN VDE 0413

    Eventuelle Fehler beheben.

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 43 -

    Ablauf Bemerkungen UA 3: Funktion der elektrischen Anlage

    dem Kunden/ Nutzer demonstrie-ren und ihn in die Betreuung der Anlage einweisen.

    z.B. Schutzmanahmen, RCD (Personen- Brandschutz), Selektivitt, NOT-AUS usw. Prsentation Evtl. einen Teil in Englisch, Rollenspiel. Prsentationssoftware bergabe der Technischen Unterlagen (Do-kumentation, Erstprfungen). Hinweis: DIN VDE 0105-1, DIN VDE 0105- 100 BGV A 2 (VBG 4), Prffristen, Wiederkehrende Prfungen. Bewertung von Projektkompetenz mglich

    Arbeitsergebnis bewerten (Verfah-rensweise, Qualitt, Ablufe)

    Diskussion Protokoll erstellen, D

    Hinweise: D Deutsch WI Wirtschaftskompetenz VNB Verteilungsnetzbetreiber BGV Berufsgenossenschaftliche Vorschriften BGV A 2 (VBG 4) Unfallverhtungsvorschrift elektrische Anlagen und Betriebsmittel Bewhrt haben sich folgende Prfprotokolle, z. B: a) bergabebericht und Prfprotokoll mit Leitfaden zum bergabebericht.

    Prfprotokoll des Zentralverband der Deutschen Elektrohandwerke ZVEH, Bundes-fachgruppe Elektroinstallation, Richard Pflaum Verlag.

    b) Prfprotokoll/Nachweis ber die Prfung elektrischer Anlagen, Erluterungen zum Nachweis ber die Prfung elektrischer Anlagen.

    Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden- Wrttemberg / (FORM 0100/1).

    c) Prf-/Messbericht, Gesamtanlage/Teilanlagen, Protokoll der Erst-/Wiederholungsprfung/Kundeninformation und Hinweise zur Do-

    kumentation der Sicherheitsprfung elektrischer Anlagen und Gerte, Richard Pflaum Verlag.

    Weiterhin sollte der Lehrer fr die Schlerinnen und Schler folgende Unterrichtsmate-

    rialien bereithalten: DIN VDE 0100-610 BGV A2

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 44 -

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 45 -

    Anlagen zu LS 2.2: Name Seite Informationsauftrag 44/47 Lsung zum Informationsauftrag 48 Sicherheit elektrotechnischer Anlagen (Allgemein) 49 Sicherheit elektrotechnischer Anlagen (bersicht) 50 Inbetriebnahmeauftrag 51 Anlagenbersicht 52 Inbetriebnahme (Mind Map) 53 Lsung zur Inbetriebnahme 54

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 46 -

    LS 2.2 / UA1 Informationsauftrag Fr die Landmaschinenwerkstatt soll eine Inbetriebnahme der elektrotechnischen Anlage durchgefhrt werden. Dazu sind Informationen aus Vorschriften zu beschaffen, diese rich-tig zu interpretieren und spter sachgerecht anzuwenden.

    Arbeitsauftrge: 1. Grundlage fr die Sicherheit elektrotechnischer Anlagen/ Ausrstung sind die Prfun-

    gen nach DIN VDE 0100-610, DIN VDE 0105-1, DIN VDE 0105-100, DIN VDE 0113, DIN VDE 0702, BGV A2.

    Welche der oben angegebenen Norm bzw. Unfallverhtungsvorschrift ist fr die Landmaschi-

    nenwerkstatt anzuwenden ? Information: Lesen Sie bitte die nachfolgenden Bltter zu Sicherheit elektrotechnischer Anla-gen ( 2 Seiten).

    2. Erarbeiten und beschreiben Sie mit Hilfe der DIN VDE 0100-610, des Fachbuches und

    des Tabellenbuches den Fachbegriff.

    Prfen einer elektrotechnischen Anlage

    sowie die allgemeine Definition der nachfolgenden Prfschritte

    Besichtigen,

    Erproben und Messen

    als Bestandteile der Prfung in tabellarischer Form. 3. Recherchieren Sie in der DIN VDE 0100-610, ob nach den DIN VDE- Errichtungsbe-

    stimmungen die Protokollierung der Prfergebnisse zwingend gefordert wird ?

    Diskutieren Sie in der Gruppe das Ergebnis ihrer Recherche in Bezug auf mgliche rechtliche und wirtschaftliche Auswirkungen,

    fr den Prfer, den prfenden Betrieb, den Auftraggeber.

    Dokumentieren Sie ihre Ergebnisse.

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 47 -

    4. In der BGV A 2 Elektrische Anlagen und Betriebsmittel 5 Abs.1 Nr.1 (siehe Blatt Sicherheit elektrotechnischer Anlagen) wird der Fachbegriff Elektrofachkraft verwen-det und somit eine bestimmte fachliche Qualifikation vorausgesetzt.

    Erklren und beschreiben Sie den Fachbegriff Elektrofachkraft.

    Welcher Personenkreis kme fr die Erstprfung der Landmaschinenwerkstatt als Elektro-fachkraft in Frage ? Beachten Sie bei ihren berlegungen auch, dass dem Unternehmer LS 2.2 / UA1/ Betreiber die Prfpflicht obliegt, er selbst aber oft kein ausreichendes elektrotechnisches Wissen besitzt. Dokumentieren Sie ihre Ergebnisse.

    5. Sie besorgen (oder erhalten) mehrere, verschiedene, aktuelle Prfprotokolle mit ber-gabebericht und beiliegendem Leitfaden, wie sie von Verlagen (meist in Blockform) an-geboten werden. Eines der Prfprotokolle mit bergabebericht und Leitfaden muss das in ihrem Ausbildungsbetrieb verwendete Prfprotokoll sein.

    Informieren Sie sich ber die Angaben im Prfprotokoll und bergabebericht. Vergleichen Sie die inhaltliche Ausfhrung der Prfprotokoll- Exemplare auch unter dem As-pekt der Kundeninformation und Marketingstrategie Ihrer Firma. Dokumentieren und bewerten Sie Ihre Ergebnisse.

    Anmerkung: Es geht nicht nur darum, das Prfergebnis sachlich und rechtlich zu dokumentieren, sondern es soll deutlich zum Ausdruck kommen, dass der prfende Elektrofachbetrieb stndig als seriser und kompetenter Ansprechpartner zur Verfgung steht, Informationen ber elektrotechnische Probleme durch eine kompetente Elektrofachkraft immer wieder ntig, oft lebenswichtig sind und es ntig und ntzlich ist, einen solchen Leibarzt der Elektrotechnik an der Hand zu haben. Die Mglichkeit, fr das Marketing der Elektrofirma und somit wieder fr die Elektrosicherheit etwas zu tun, muss gentzt werden.

    Das Prfprotokoll sollte mindestens folgende Angaben enthalten: Anschrift vom Betreiber der Anlage und vom Prfer der Anlage Art der Erdverbindung (Netzsystem, die in der Anlage zur Anwendung kommt) Nennspannung der Anlage Art und Anzahl der Stromkreise mit den entsprechenden Schutzeinrichtungen Schutzmanahmen gegen gefhrliche Krperstrme Hinweise auf Schaltplne, falls diese erstellt und bergeben wurden Messergebnisse Bemerkungen zu den Messverfahren und zu den Berechnungen Art und Fabrikat der verwendeten Messgerte Hinweise auf Mngel und deren Beseitigung Datum und Unterschriften (Prfer und Betreiber der Anlage) Verteiler des Prfprotokolls (Prfer und Betreiber)

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 48 -

    LS 2.2 /UA 1 Lsungsblatt zu Informationsauftrag Punkt 2: Prfen umfasst alle Manahmen, mit denen festgestellt wird, ob die gesamte Anlage normge-

    recht errichtet wurde. Prfen umfasst das 1. Besichtigen, 2. Erproben und Messen.

    Anmerkung: Die DIN VDE 0100-610 geht im Gegensatz zu einer frheren Dreiteilung,

    heute nur noch von einer Zweiteilung der Begriffsbildung aus. Besichtigen Erproben und Messen Besichtigen umfasst das be-wusste Ansehen einer elektri-schen Anlage, um den ord-nungsgemen Zustand fest-zustellen. Es ist die Voraussetzung fr das Erproben und Messen.

    Erproben und Messen umfasst die Durchfhrung von Erpro-bungen und Messungen in elektrischen Anlagen, um festzu-stellen, ob die Anlage ihren Zweck ordnungsgem erfllt. Eingeschlossen ist die Feststellung von Eigenschaften, die nicht durch Besichtigen ermittelt werden knnen, mittels ge-eigneter Messgerte. Durch Erproben soll festgestellt werden, ob die in der Anlage eingebauten Einrichtungen fr Schutzzwecke ordnungsge-m arbeiten. berprfen, z.B. Bettigen von Prftasten, Probelauf. Messen ist das Feststellen des Sollzustandes einer Anlage mit Hilfe geeigneter Messgerte. Voraussetzung ist, dass die Gerte den Festlegungen nach der Normenreihe DIN VDE 0413 entsprechen.

    .

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 49 -

    LS 2.2 / UA1 Sicherheit elektrotechnischer Anlagen (Auszge aus VDE und BGV) 1. DIN VDE 0100-610; Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannung bis 1000V (Prfungen, Erstprfungen) Nach DIN VDE 0100-610 mssen elektrische Anlagen vor ihrer ersten Inbetriebnahme vom

    Errichter der Anlage geprft (besichtigt, erprobt und gemessen) werden. Dies gilt auch fr eine Erweiterung oder nderung bestehender Anlagen, wobei die

    Prfung dann nur fr den erweiterten bzw. genderten Teil der Anlage durchzufhren ist.

    2. BGV A2 (VBG 4); Unfallverhtungsvorschrift: Elektrische Anlagen und Betriebsmittel

    In 5 steht: (1) Der Unternehmer hat dafr zu sorgen, dass die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel

    auf ihren ordnungsgemen Zustand geprft werden 1. vor der ersten Inbetriebnahme und nach einer nderung oder Instandsetzung, vor der

    Wiederinbetriebnahme durch eine Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht ei-ner Elektrofachkraft und

    2. in bestimmten Zeitabstnden. Die Fristen sind so zu bemessen, dass entstehende Mngel, mit denen gerechnet werden muss, rechtzeitig festgestellt werden.

    (2) Bei der Prfung sind die sich hierauf beziehenden elektrotechnischen Regeln zu beach-ten.

    (3) Auf Verlangen der Berufsgenossenschaft ist ein Prfbuch mit bestimmten Eintragungen zu fhren.

    (4) Die Prfung vor der ersten Inbetriebnahme nach Abs.1 ist nicht erforderlich, wenn dem Unternehmer vom Hersteller oder Errichter besttigt wird, dass die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel den Bestimmungen dieser Unfallverhtungsvorschrift entsprechend beschaffen sind.

    3. DIN VDE 0105-1; Betrieb von Starkstromanlagen, Allgemeine Festlegungen DIN VDE 0105-100; Betrieb von elektrischen Anlagen (Wiederkehrende Prfungen) Die VDE 0105 bezieht sich auf den gewerblichen und Energieversorgungsbereich. Diese An-lagen mssen durch elektrotechnische Fachkrfte und/oder unterwiesenes Personal gewartet werden. Gegenber DIN VDE 0100-610 gelten teilweise geringere Anforderungen. Die Wie-derholungsprfungen hat der Anlagenbetreiber zu veranlassen.

    4. DIN VDE 0701; Instandsetzung, nderung und Prfung elektrischer Gerte. Allgemeine Anforderungen. DIN VDE 0702; Wiederholungsprfung an elektrischen Gerten mit Steckdosenanschluss. Gewerblich eingesetzte Elektrogerte sind entsprechend BGV A2 in festgelegten Zeitrumen zu berprfen. Hierfr gengen in aller Regel die wenig aufwendigen Prfungen nach DIN VDE 0105.

    5. DIN VDE 0113-1; DIN EN 60204-1; Sicherheit von Maschinen, Elektrische Ausrstung von

    Maschinen, Allgemeine Anforderungen. Der Hersteller hat die Prfung elektrischer Maschinen und Gerte durchzufhren.

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 50 -

    LS 2.2/ UA1

    Sicherheit elektrotechnischer Anlagen (bersicht)

    Gesetzliche Grundlagen: Energiewirtschaftsgesetz, Gertesicherheitsgesetz BGB 535, BGV A2, GUV 2.10, VSG 1.4

    Prfungen:

    1. Besichtigen 2. Erproben und Messen

    Erstprfungen Instandsetzung, nderung

    Wiederholungs- prfungen

    DIN VDE 0100-610 Elektrische Anlagen DIN VDE 0113-1 Elektrische Maschinen

    DIN VDE 0100-610 Elektrische Anlagen DIN VDE 0113-1 Elektrische Maschinen DIN VDE 0701 Elektrische Gerte

    DIN VDE 0105-1 DIN VDE 0105-100 Elektrische Anlagen DIN VDE 0113-1 Elektrische Maschinen DIN VDE 0105-1 DIN VDE 0105- 100 Elektrische Gerte fest angeschlossen DIN VDE 0702 Elektrische Gerte mit Stecker

    Hinweise: Sicherheit und Gesundheitsschutz Arbeitssicherheit werden in der Bundesrepublik Deutsch-land von drei Grundsulen getragen: 1. Dem Staat, der Gesetze und Rechtsverordnungen erlsst, 2. den Unfallversicherungstrgern, die (gesetzeshnliche) Unfallverhtungsvorschriften erlassen,

    sowie 3. den privaten Normengebern, die ihre Regelwerke bekannt unter Allgemein anerkannte Re-

    geln der Technik- aufstellen. Auf diese wird in verschiedenen Rechts- und Unfallverhtungs-vorschriften verwiesen.

    Der Staat und die Unfallversicherungstrger berwachen die Einhaltung der Gesetze, Rechtsver-ordnungen und Unfallverhtungsvorschriften.

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 51 -

    LS 2.2/ UA1 Inbetriebnahmeauftrag Die Inbetriebnahme der elektrotechnischen Anlage der Landmaschinenwerkstatt ist zu planen und durchzufhren. Arbeitsauftrge: 1. Planen Sie anhand der DIN VDE 0100-610 und den Prfprotokoll-Unterlagen detail-

    liert alle Einzelschritte des Prfungsablaufes. Bringen Sie die Einzelschritte in eine sinnvollen Reihenfolge.

    1.1 Fassen Sie ihre Ergebnisse z.B. als Mindmap-Darstellung zusammen.

    2. Die elektrotechnische Anlage der Landmaschinenwerkstatt wird im Technologieprakti-

    kum modellhaft aufgebaut. Es werden verschiedene Installationsschaltungen aus dem Projekt Landmaschinenwerkstatt z.B. auf Installationstafeln entsprechend der Anla-genbersicht aufgebaut und ber einen Unterverteiler am Schulnetz angeschlossen.

    Die Einbeziehung eines Fehlersimulators zur Fehlersuche ist sinnvoll.

    3. Fhren Sie die Inbetriebnahme der elektrotechnischen Anlage der Landmaschinen-

    werkstatt entsprechend ihrer Ablaufplanung aus Pkt. 1.1 durch. Prfen (Besichtigen, Erproben und Messen) Sie die elektrotechnische Anlage und pro-tokollieren Sie die Ergebnisse in einem Prfprotokoll. Eventuelle Fehler sind zu beheben.

    Prsentieren Sie die Ergebnisse.

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 52 -

    Modul 1: z.B. : Vorraum, Ausschaltung mit Steckdosen

    Modul 4: z.B. : Magazin, Kreuzschaltung mit Steckdosen

    Modul 3: z.B. : Maschinenraum, Wechselschaltung mit Steckdosen

    Modul 6: z.B. : Werkstatt, 2 getrennte Stromkreise mit CEE-Steckdosen 32 A und 16 A

    Modul 7: z.B. : Montagegrube, Sparwechselschaltung mit Steckdosen

    Modul 5: z.B. : Eingang, Stromstoschaltung mit Steckdosen

    Modul 2: z.B. : Betriebshalle, Serienschaltung mit Steckdosen

    Schulnetz 230/400 V

    VDE-Fehlersimulator

    Unterverteiler mit berstromschutzein-richtungen und RCD

    Anlagenbersicht LS 2.2/UA1 und UA2

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 53 -

    LS 2

    .2/U

    A1

    und

    UA

    2

    2.2

  • Umsetzung der neuen Elektroberufe

    - 54 -

    LS 2.2 UA1 Lsungsblatt zum Inbetriebnahmeauftrag Punkt 2: Reihenfolge der Prfung: (Empfehlung)

    Besichtigung

    Isolationsmessung, ggf. Messung des Widerstandes von Fubden und Wnden

    Messung des Erdungswiderstandes Nach Durchfhrung dieser Prfungen kann die Anlage unter Spannung gesetzt werden. Danach kann weitergeprft werden mit:

    Erprobung der Sicherheitseinrichtungen

    Durchfhrung der vorgeschriebenen Messungen

    2.2