HANDSCHRIFTEN-VERZEICHNIS -...

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HANDSCHRIFTEN-VERZEICHNIS DER STIFTS-BIBLIOTHEK zu REIN bearbeitet von Dr. Walter Steinmetz auf der Grundlage des Handschriftenverzeichnisses in XENIA BERNARDINA, II. 1 (1891) von P. ANTON WElS 1999 -2014 Arbeitsbeginn am 21. Oktober 1999 Vorläufig abgeschlossen 3. April 2009 dazu weitere Ergänzungen

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HANDSCHRIFTEN-VERZEICHNIS

DER

STIFTS-BIBLIOTHEK zu REIN

bearbeitet von Dr. Walter Steinmetz

auf der Grundlage des Handschriftenverzeichnissesin XENIA BERNARDINA, II. 1 (1891)

von

P. ANTON WElS

1999 -2014

Arbeitsbeginn am 21. Oktober 1999Vorläufig abgeschlossen 3. April 2009

dazu weitere Ergänzungen

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Inhaltsverzeichnis:

(Seitenzahlen nach dem Grazer Gerät!)Vorwort 3 Verwendete Abkürzungen 9Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur 10Vorwort zu: Die Handschriftenverzeichnisse der Cistercienser-Stifte, in:Xenia Bernardina II 1 (1891), S. V – VIII 14P. Anton WEIS: Vorwort zum Handschriftenverzeichnis der Stifts-Bibliothek zu Rein, in: Xenia Bernardina II 1 (1891), S. 3 – 6 17Handschriften 1 – 390 21Fragmente aus Pergamenthandschriften 457Alphabetisches Fachregister 459Register zu den Nachträgen 1905 – 2001 487Verzeichnis der Autoren 488 Verzeichnis der Schreiber 492Verzeichnis der Handschriften nach ihrem Alter 494Verzeichnis der Anfänge der einzelnen Traktate 495Namen von Personen und Orten (gilt für die von A. Weis nicht in seinem Verzeichnis behandelten Handschriften 211 ff) 506

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VORWORT

In Briefen, die an unsere Bibliothek gerichtet wurden, wurde öfters angefragt, ob es - neben dem 1891 erschienenen Handschriftenverzeichnis von P. Anton Weis - keinen neuen Katalog über die Handschriftenbestände unseres Stiftes gebe. Der damals in den Xenia Bernardina veröffentlichte Katalog reicht außerdem nur bis zur Handschrift 210. Die mittelalterlichen Codices wurden somit dokumentiert, später entstandene hingegen (bis Nr. 313) nur in einem Appendix (einem kleinen Heft) kurz beschrieben. Dieser Appendix wurde schließlich 1996 auf EDV-Basis bearbeitet und im Jahr 2003 bis zur Signatur 390 erweitert.Die Ansprüche der Handschriftenforschung sind seit der Arbeit von P. Anton Weis gewaltig gestiegen; es soll hier nur auf Bereiche wie Schriftformen, Schriftspiegel und Zeilenzahlen, Lagenfolge, Einbandbeschreibung usw. hingewiesen werden, die 1891 offensichtlich noch keine so bedeutende Rolle spielten und somit auch nicht bearbeitet wurden.So wurde der Versuch unternommen, auf der Grundlage des alten Handschriften-verzeichnisses eine Neuversion zu verfassen, die auch z. B. Hinweise auf Einbände etc. enthält. Inzwischen sind ja Arbeiten erschienen, die sich mit den Reiner Einbänden (z. B. Gertraut Laurin) befassen. Bei der nun erfolgten Neubeschreibung konnten auch zwei bisher nicht benannte Einbandgruppen eingegrenzt werden: 1) Für (oder in) Rein gebunden wurden mehrere Handschriften (1, 4, 6, 27, 34 a, 49,

93 und 203): Die Einbände (Rindleder über Holz) sind bordeauxrot eingefärbt und stammen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

2) Eine weitere Gruppe bilden Neubindungen des 17. Jahrhunderts, die auch im Inkunabelbereich {alles im Folio-Format: DS 001 (Inc 113), DS 002 (Inc 5), 019 (Inc 119: 9. dt. Bibel), 046 (Inc 26, Chrysostomus), DS 060 (Inc 66, Durante); DS 092 (Inc 139, Digestum novum); DS 100 (Inc 41, Bd 1: Nic. de Lyra); D 142 und 143 (Turrecremata, Inc 36 und 3} festzustellen ist. Im Handschriftenbestand gehören dazu die Nummern 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75, 76, 77, 78. 79, 88, 92, 95, 96 und 97. Die Neubindung dieser Handschriften muss nach 1649 erfolgt sein; benützt

wurde Manuskript-Pergament (grün eingefärbt) über Holz (wohl aus einem Homiliar des 13. oder14. Jh.). Der Schnitt ist jeweils mit Pinselspritzern rot und grün verziert; charakteristisch sind ferner Doppelbünde auf Schnüren, zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Deckelbezüge). Ob die Bücher im Stift oder in Graz (Verbindung über den Reiner Hof) gebunden wurden, wird sich wohl ebenso wenig feststellen lassen, wie die Frage, ob das zum Binden verwendete Manuskript vom Stift zur Verfügung gestellt wurde, zu beantworten sein dürfte.Die von P. Anton Weis gegebenen Texthinweise (auf Druckausgaben) blieben im Wesentlichen unverändert, ebenso die von ihm formulierten Überschriften zu den einzelnen Handschriften. Bei der vorliegenden Neubearbeitung wurden Literaturangaben in einigen Fällen ergänzt; weitere Angaben können in weiterer Folge (da das Verzeichnis ja ohnehin zunächst auf EDV-Basis bleiben soll) eingearbeitet werden.

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Für die Incipit- und Explicit-Angaben wurden die von Weis verwendeten Abkürzungen Anf(ang) und Schl(uss) beibehalten.Die Maßangaben erflogen in vorliegenden Verzeichnis in mm (Höhe x Breite) Zu den Initialenbeschreibungen: Der unterstrichener Buchstabe weist auf den Buchstabenkörper der Initiale.Schon P. Anton Weis merkte in seinem Vorwort im Jahr 1891 an: „Die heutige Handschriftensammlung des Stiftes Reun ist nicht sehr zahlreich; jedenfalls muss sie einstens umfangreicher gewesen sein, besonders an Handschriften, die in und über das XV. Jahrhundert zurückreichten“. Zu diesen gehören z. B. Reiner Handschriften, die sich in Warschau (Nationalbibliothek: Biblioteka Narodowa, Warszawa, ul. S. Hankiewicza 1) befinden. (P. Anton Weis formulierte in seinem Vorwort zur Ausgabe von 1891 schon das Folgende: „...wenigstens verzeichnet Beda Dudik aus der Bibliothek der unirten Griechen in Przemysl zwei Codices aus dem XIII. Jahrh., welche .... nach seiner Angabe „aus dem Kloster Rein B. M. V. bei Gratz stammen““.Zu den nachstehend aufgeführten Manuskripten wurden aus Warschau der Reiner Stiftsbibliothek detallierte Beschreibungen in Maschinschrift (in polnischer Sprache) übermittelt. Hier die wichtigsten Angaben:

Signatur WarschauIII 8009Haimo Halberstadensis: Expositio super ApocalypsimPerg., Ende 12. Jahrh., 305 x 200, 172 Bll; Einb. d. 14. Jh. Prov.: Reiner Katalog v. 1568: Nr. 301

Signatur WarschauIII 8010Beda venerabilis: Expositio in Cant. Canticorum libri VIIPerg., 13. Jahrh., 250 x 160, 25 Quaternionen (200 Bll), Schrift von gleicher Hand wie Warschau 8011, 8014, 8015Einband: Rein „W. A. 1502“ (vgl. Reiner Codex 34)Prov.: „Catalogo Runensi inscriptus“; von Przemysl, Griech.-kathol. Kapitelbibliothek, nach Warschau

Signatur WarschauIII 8011Hugo a. s. Victore: Expositio super librum primum Ierarchiarum Dion. AreopagitePerg., 12. Jh.; 260 x 170, 160 BllProv.: „Coenobii Runensis“; von Przemysl, Griech.-kathol. Kapitelbibliothek, nach Warschau

Signatur WarschauII 8012Petrus Riga: Aurora ab Aegidio Parisiensi auctaPerg., 13. Jahrh., 260 x 170, 235 Bll, Schrift v. einziger Hand

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Prov.: Bl. 2 r: „Catalogo Runensi inscriptus“; im 19. Jahrh. noch Przemysl, Griech.-kathol. Kapitelbibliothek, dann nach WarschauReiner Kat. von 1568: Nr. 315; Reiner Handschr.verz. von 1656 (HS 199), Bl. 36 v: Petrus de Biga

Signatur WarschauIII 8013Robert Holkot: Expositio super librum sapientiaePerg., 14. Jahrh., 320 x 225, 154 Bll (15 Quinternionen); Text in 2 Kolumnen.Einb. d. 17. Jh.Prov.: Bl. 3 r: „Catalogo Runensi inscriptus“; dann im Besitz von Jan Lawrowski, im 19. Jahrh. noch Przemysl, Griech.-kathol. Kapitelbibliothek, dann nach WarschauReiner Handschr.verz. von 1656 (HS 199), Bl. 13 v, 7. Z. v. o: „Aliqu. .. script. In libr. Sap.“

Signatur WarschauII 8014Rupertus Tuitiensis (R. V. Deutz): Expositio in Apocalypsim libri XIIPerg., 13. Jahrh., 245 x 175; 244 Bll; Schrift vgl. W 8010, 8011, 8015Prov.: Bl. 2 r: „Catalogo Runensi inscriptus“; im 19. Jahrh. noch Przemysl, Griech.-kathol. Kapitelbibliothek, dann nach WarschauReiner Kat. von 1568: Nr. 112 („Rubertus“)Katalog von 1656 (HS 199), 13 r: „ Ruperti Abbatis Comm. Scriptus in Apocalypsin“

Signatur WarschauII 8015Hugo a. s. Victore: Expositio libri Salom. qui vocatur EcclesiastesPerg., 13. Jahrh., 245 x 155; 130 Bll; Schrift vgl. W 8010, 8011, 8014Prov.: Bl. 129 v: Hand des 13.(?) Jahrh.: „Iste liber pertinet ad sanctam Mariam Rune“, ferner „et si quis abstulerit anathema sit“; auf Bl. 2 r: „Catalogo Runensi inscriptus“; im 19. Jahrh. noch Przemysl, Griech.-kathol. Kapitelbibliothek (Eintrag auf Bl 1 v. A. Petruszkiewicz: Sign. XXXVI D 7), dann nach WarschauReiner Kat. von 1568: Nr. 488

Signatur WarschauII 8016Sammelhandschrift (Exegesen u. a.):Beda Ven.: Expos. in Act. Apost.Sermo Leonis Papae de fide katholicaVictor Vitensis: Historia persecutionis Africae prov. u. a.Perg., 12. Jahrh., 230 x 145; 195 Bll; 1 SchreiberEinb. des 17. Jahrh. m. Pgt-Makulatur des 14. Jahrhunderts, 2 Schließen (ähnlich W III 8013)Prov.: Bl. 4: „Catalogo Runensi inscriptus“; im 19. Jahrh. noch Przemysl, Griech.-kathol. Kapitelbibliothek (Eintrag auf Bl 1 v. A. Petruszkiewicz: Sign. LXV B 13, dann III D 10), dann nach Warschau

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Reiner Kat. von 1568: Nr. 45; Reiner Handschr.verz. von 1656 (HS 199), Bl. 7 r, 3. Z. v. o (mit Hinweisen auf Reiner Codices 38 und 41).

Signatur WarschauII 8017Expositiones super Cant. Cant. (Hieronymus, Beda, Rup. Tuit.)Perg., 13. Jahrh., 210 x 125; 151 Bll; einspaltigIm Einb. am Schluss Pgt-Bll des 13. Jahrh.Prov:: Rein; im 19. Jahrh. noch Przemysl, Griech.-kathol. Kapitelbibliothek (Eintrag auf Bl 1 v. A. Petruszkiewicz: Sign. LXV B 3), dann nach Warschau

Signatur WarschauII 8018Sammelhandschrift (Traktate u. a.): Nicolaus de Hanapis: Exempla biblica in materias morales distributa; De proprietatibis monachorum; Innozenz III: De contemptu mundi; Auctoritates diversorum doctorum; de abbatibus et prelatis; Nicolaus de Hanapis: De exemplis sacre Scripture (nur Prolog)Papier (?), 15. Jahrh., 215 x 145, 201 Bll, meist Sexternionen.Kein Hinweis auf Reiner Provenienz (vielleicht: Reiner Handschr.verz. von 1656 (HS 199), Bl. 14 v, 3. Z. v. oben: „Interpretationes variae de vitiis et virtutibus“); im 19. Jahrh. noch Przemysl, Griech.-kathol. Kapitelbibliothek (Eintrag auf Bl 1 v. A. Petruszkiewicz: Sign. XLIX E 4), dann nach WarschauDieser Warschauer Bestand erfuhr eine eingehende Untersuchung:Herrad SPILLING: Lateinische Pergamenthandschriften österreichischer Provenienz in der Polnischen Nationalbibliothek; Wien, Österr. Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse / Sitzungsberichte, 846. Band; 2014, 208 S., CD-ROM mit Illustrationen„Abwanderungen von Handschriften aus Klosterbesitz in Bibliotheken privater Sammlungen waren im 19. Jh. keine Seltenheit“ (Spilling S. 33, Anm. 99, dort auch Literaturangaben).

Eine weitere Liste von Handschriften aus Reiner Provenienz, die sich in der Österreichischen Nationalbibliothek befinden, wurde der Reiner Bibliothek durch F. Simader am 8. Mai 2003 zugeleitet:In Rein entstandene Handschriften in der ÖNB:Cod. 507: Anfang 13. Jhdt. - 1344 in Rein nachweisbar - Lazius (Reiner Muster buch)Cod. 560: 3. Viertel 12. Jhdt. - Provenienz ungeklärt, 1576 in WienCod. 609: 1. Drittel 13. Jhdt. - LaziusCod. 679: Anfang 13. Jhdt. - unter Abt Wolfgang 1502 gebunden, 1576 in WienCod. 707: ca. Mitte des 12. Jhdts. - Reiner Einband mit Devise AEIOU - 1576 in

WienCod. 771: 3. Drittel 12. Jhdt. - über Salzburg 1806 nach WienCod. 810: 3. Drittel 12. Jhdt. - Reiner Einband - LaziusCod. 851: 3 Drittel 12. Jhdt. - über Salzburg 1806 nach WienCod 858: Anfang 13. Jhdt. - Lazius

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Cod. 870: 3. Drittel 12. Jhdt - Reiner Einband - über Lazius (?),Cod. 936: 1. Drittel 13. Jhdt. - Reiner Einband - 1576 in WienCod. 987: 13. / 14. Jhdt. - Fragmente eines Reiner Nekrologes mitgebunden - über

Lazius nach Wien (?), dort 1576 nachgewiesenCod. 1041: zw. 1147 und 1164, über Salzburg 1806 nach WienCod. 1042: 10. Jahrhundert; Reiner Blindstempelband unter Abt Wolfgang 1502;

1576 in WienCod. 1045: 3. Drittel 12. Jhdt. - 1576 in WienCod. 1066: um 1160 - über Salzburg 1806 nach WienCod. 1398: dat. 1424 in Rein, Auftraggeber Abt Angelus, Reiner Lederschnittband

mit Wappen - 1576 in WienCod. 1399: dat. 1423 - Reiner Lederschnittband mit Wappen - 1576 in WienCod. 1631: um 1150/60 - Reiner Einband - 1576 in WienCod 1637: um 1150/60 - Reiner Einband - 1576 in WienCod. 1799**: 2. Viertel 13. Jhdt. - Provenienz ungeklärt; 1846 von der Hofbibliothek

erworben.Cod. 1854: dat. 1415 - im 19. Jhdt. in WienCod. 2400: 1. Viertel 13. Jhdt. - aus Heiligenkreuz nach WienCod. 2499: 1. Viertel 13. Jhdt. - im 14. Jhdt. noch in Rein, durch Lazius nach WienCod. Ser. n. 89: um 1415 - Weg nach Wien unklar

Handschriften Reiner Provenienz der ÖNB, Entstehung in Rein zweifelhaft:Cod. 3517: 15. Jhdt. - Italien (Follina) und Rein (?)- Reiner Einband mit Devise AEIOU - 1576 in WienCod. 4148: 1436/37 entstanden in Basel, unter Abt Johann VII. Aichstetter in Rein -1576 in Wien

Der Dank des Bearbeiters gilt vor allem Prof. Dr. Otto Mazal, der auch die Erlaubnis zur Übernahme von Einbandbeschreibungen erteilte, sowie Dr. Peter Wind, der Licht in die Geschichte des Reiner Scriptoriums des 12. und 13. Jahrhunderts brachte.

Rein, am 27. März 2001

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Verwendete Abkürzungen

A.Ausstattung (der Handschrift)

Anf.Anfang des Textes (Incipit)

Bl. Bll Blatt, Blätter

E. Beschreibung des Einbandes

G. Geschichte(der Handschrift)

HD Hinterer Deckel (des Einbandes)

L. Literatur zur Handschrift

Pg, Pgt Pergament

Pp Papier

S. Anmerkung zur Schrift

Schl. Schluss des Textes (Explicit)

VD Vorderer Deckel (des Einbandes)

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Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur

Bibliothekskatalog 1568:Weis, P. Anton: Die Bibliothek des Zisterzienser-Stiftes Reun in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in: Beiträge zur Erforschung steirischer Geschichte XXXV (N.F. 3 Jg.) 1906, S. 247 - 287

ErlesenesErlesenes und Erbauliches, Kulturschaffen der Reiner Mönche, red. Norbert Müller, Rein 2003; Beiträge von P. Wind, N. Müller, W. Steinmetz, F. Hubmann u. a.

Festschrift 1979:Stift Rein 1129 - 1979. 850 Jahre Kultur und Glaube, hg. v. Abt Paulus Rappold unter Mitarbeit von Karl Amon, Helmut Mezler-Andelberg, Norbert Müller, Ileane Schwarzkogler, Rein 1979

Graff Widm.:Graff, Theodor: Bibliographia Widmanstadiana

Jensen:Jensen, Hans: Die Schrift in Vergangenheit und Gegenwart, Berlin 31969

Jöcher:Jöcher, Christian Gottlieb (hg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon..., 4 Bde, Leipzig (Gleditsch) 1750 /51

Katalog 1964Graz als Residenz. Katalog zur Ausstellung in der Grazer Burg. 1964

Katalog 1967:Gotik in Österreich. Katalog zur Ausstellung, veranstaltet von der Stadt Krems an der Donau, 1967

Katalog 1970:Das steirische Handwerk. Kat. der 5. Landesausstellung; Graz, 1970: II. Teil: Nummernverzeichnis

Katalog 1974Renaissance in Österreich. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung Schallaburg 1974

Katalog 1976:

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Gotik in der Steiermark. Katalog zur Landesausstellung, Stift St. Lambrecht 1976

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Katalog 1996Schatz und Schicksal. Steirische Landesausstellung Mariazell & Neuberg an der Mürz, hg. v. Otto Fraydenegg-Monzello, Graz 1996

Katalog Rein 1998:Ausstellung: 900 Jahre Zisterzienser, Musik Schaffen im Stift Rein, hg. Norbert Müller, Klaus Hubmann, Gottfried Allmer, Rein 1998

Laurin:Laurin, Getraut: Blindgedruckte Einzelstempelbände des 15. und 16. Jahrhunderts im Zisterzienserstift Rein bei Graz, in: Festschrift Julius Franz Schütz, hg. Berthold Sutter, 1954, S. 10 - 30, mit 8 Bildtafeln;

Mairold, Kat.Katalog der datierten Handschriften in lateinischer Schrift in Österreich, Bd 7: Mairold, Maria: Die datierten Handschriften in der Steiermark außerhalb der Universitätsbibliothek Graz bis zum Jahre 1600, 1988: Text- und Tafelband; zitiert werden die Laufnummern aus dem Textband bzw. Die Abbildungsnummern aus dem Tafelband

Mazal, EinbändeMazal, Otto: Europäische Einbandkunst aus Mittelalter und Neuzeit. 270 Einbände der Öst. Nationalbibliothek, 1970

Mazal, Gotik:Mazal, Otto: Buchkunst der Gotik, 1975

Mazal HandschriftenkundeMazal. Otto: Lehrbuch der Handschriftenkunde, 1986 (= Elemente des Buch-und Bibliothekswesens, hg. v. Fr. Dressler und G. Gattermann, Bd 10)

Mazal, Romanik: Mazal, Otto: Buchkunst der Romanik, 1978

MGGMusik in Geschichte und Gegenwart, hg. F. Blume; 17 Bde, 1949 - 1986, ND 1989

Musterbuch:Reiner Musterbuch. Facsimile-Ausgabe der 13 ersten Bll. des Codex 507 der ÖNB. Kommentar v. Franz Unterkircher (Codices Selecti LXIV) Graz 1979

Petersen:Petersen, Heinz: Bucheinbände, 11988

Sieveking:

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Sieveking, Hinrich: Der Meister des Wolfgang-Missale von Rein. Zur österreichischen Buchmalerei zwischen Spätgotik und Renaissance.1986

Weis 1875Weis, P. Anton: Handschriftenverzeichnis der Stiftsbibliothek zu Reun, in: Beiträge zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen 12 (1875), S. 1 - 140

Weis 1891ders.: Handschriftenverzeichnis der Stiftsbibliothek zu Reun, in: Xenia Bernardina, Pars Secunda, Die Handschriftenverzeichnisse der Cisterciensersteifte 1, Reun, Wien 1891, S. 1 - 114

Wind:Wind, Peter: Reiner Handschriften des 12. Jahrhunderts in Bibliotheken anderer Klöster und Stifte, in: ZHistV Stmk 89/90 (1999), S. 31 - 56

weiters:

Knapp, Fritz Peter: Die Literatur des Früh- und Hochmittelalters (=Geschichte der Literatur in Österreich, Hg. v. Herbert Zeman, Bd 1, Graz 1994

Löffler, Karl: Einführung in die Handschriftenkunde, 1929

Mairold, Maria: Die Bibliothek und ihre Kostbarkeiten, in Festschrift 1979, S. 524 - 538

Simader, Friedrich: Neue romanische Handschriften aus dem Zisterzienserstift Rein; in: Codices manuscripti, Hft 34/35 (März 2001), 1 - 14 (mit 14 Abb.)

Weitere Literatur ist bei den einzelnen Beschreibungen verzeichnet.

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Vorwort zu: Die Handschriftenverzeichnisse der Cistercienser-Stifte, in:Xenia Bernardina II 1 (1891), S. V - VIII

Der zweite Theil unserer ,,Xenia Bernardina“ bringt in zwei starken Bänden die Handschriften-Verzeichnisse von zehn Manns-Klöstern der österreichisch-ungarischen Ordens.Provinz; Reun in Steiermark; Heiligenkreuz-Neukloster, Zwettl und Lilienfeld in Nieder-, Wilhering und Schlierbach in Ober-Oesterreich; Osseg und Hohenfurt in Böhmen und Stams in Tirol. Von den vier hier nicht vertretenen Häusern konnten die polnischen derlei Verzeichnisse nicht einsenden, weil sie im Verlauf der letzteren Jahrhunderte ihre handschriftlichen Schätze durch die bekannten ungünstigen Verhältnisse des Heimatslandes verloren; die Ablehnung aber eines jeden literarischen Beitrages zu unserer dem unsterblichen Mittel- und Einheitspunkt des Ordens dargebrachten Weihegabe von Seite der übrigen zwei Stifte vereitelte zwar das Zustandekommen eines vollständigen Corpus-Codicum der Provinz, dürfte aber unseres Wissens den Werth dieser Sammlung nach keiner Richtung hin erheblich schmälern.Von den genannten zehn Klöstern besass bisher nur Reun seit dem Jahre 1875 einen förmlichen gedruckten Handschriften-Katalog, welcher jetzt von der Hand seines ursprünglichen Verfassers hie und da abgeändert und verbessert abermals erscheint. Von den Codices des Stiftes Zwettl hatte der emsige P. Johannes von Frast die weitaus meisten ziemlich eingehend in wissenschaftlichen Zeitschriften beschrieben, aber leider nicht in Form eines Katalogs separat abdrucken lassen; doch wurden die Ergebnisse seiner Arbeiten wie auch vielfache Mittheilungen über wichtige Manuscripte der Bibliotheken zu Heiligenkreuz, Lilienfeld, Wilhering, Hohenfurt u s. w.. von den grossen deutschen Forschern schon der ersten Decennien dieses Jahrhunderts in renommirten Organen veröffentlicht und in den Monumentalwerken der deutschen Geschichte gebührend verwendet. Grund genug, dass man endlich daran denken musste, die in den gesammten Klöstern unserer Ordens-Provinz verwahrten Handschriften in selbstständigen Verzeichnissen zu sammeln und nach den heute überall giltigen Gesetzen zu beschreiben, um der Wissenschaft gegenüber von einer schon lange lastenden Schuld befreit zu werden.

Die passendste Veranlassung hiezu bot die nahende achte Saecularfeier der Geburt des heiligen Abtes Bernhard von Clairvaux! Als demnach die P. T. Ordensvorsteher behufs der Bestimmung der zu veröffentlichenden Jubiläumsschriften unsere Meinung einholten, erklärten wie sofort nebst einer Wiederausgabe der Sermones S. Bernardi de Tempore etc. die Ausarbeitung und Drucklegung der Handschriften-Kataloge als die erste und dringendste Weihegabe. Im Hinblick auf die nun vor unseren Augen vollendet liegenden Bände glauben wir unserer Freude öffentlich Ausdruck geben zu dürfen, dass die Anregung zu ihrer Entstehung von uns ausging und die von grossen Schwierigkeiten begleitete endliche Ausführung nach den von uns aufgestellten Hauptgrundgesetzen stattgefunden hat. Innerhalb letzterer blieb den HH. Mitarbeitern freier Spielraum vorbehalten, wie dieser wohl auch durch ältere werthvolle Vorarbeiten und selbst durch locale Verhältnisse bedingt war; ja wir glaubten aus diesem Grunde -

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ohne der guten Sache im Allgemeinen wesentlich Eintrag zu thun - in einem einzelnen Falle ein starkes Ausschreiten über die rücksichtlich der Zeit gesteckten Grenzen nicht verweigern zu sollen, weil durch zu strenge Durchführung einer Schablone manches Perlchen unaufgelesen bleiben konnte.Fast vier - freilich auch durch andere Arbeiten in Anspruch genommene - Jahre energischen und umsichtigen Schaffens von Seite der Herausgeber und der Druckleiter verschlang das zweibändige Werk. Die Fachmänner, welche selbst derlei lieferten, werden unsern Mitarbeitern alles Lob zollen, obschon nicht sämmtliche Kataloge von streng diplomatarisch geschulten Verfassern herrühren; was aber die Thätigkeit der Druckleiter betrifft, so werden die HH. Verfasser aus einem Vergleich ihrer Original - Concepte mit dem vorliegenden Text am Besten zu beurtheilen wissen, ob wir uns ausser der vier- bis fünfmaligen aufmerksamsten Satz-Correctur und der Revision der Indices noch irgend ein Verdienst um ihre Kataloge erwarben oder nicht. Mit Freuden sprechen wir diessbezüglich im eigenen wie im Namen aller Mitarbeiter dem P. T. Herrn Archivar von Wilhering P. Otto Grillnberger, den wärmsten Dank dafür aus, dass er, wie schon früher bei Herstellung der Sermones - Ausgabe, so auch hier durch Mithilfe an der Correctur und vermöge seines reichen Fachwissens durch wichtige Emendationen zur Vervollkommung der Kataloge freiwillig und eifrig beigetragen hat. Mögen die Hoffnungen, welche seine Studien und bisherigen Leistungen in unserer Ordens-Provinz erweckten, in Erfüllung gehen und namentlich die Ordens-Geschichte an ihm einen neuen und fruchtbaren Forscher finden!Nun liegt in einer selten so strotzend zu Tag tretenden Fülle ein bisher vielleicht zur Hälfte unbekannter und unausgebeuteter Schatz wissenschaftlichen Materials vor den Augen der gelehrten Welt und ruft Tolle, lege! Wenn wir vollkommen überzeugt sind, dass die von uns ausgegangene und rasch so fruchtreich gewordene Anregung - wie schon der dritte Theil der „Xenia Bernardina“ beweisen wird - in den Kreisen unserer jüngeren Ordensgenossen weiter vibriren, zu neuen Arbeiten anspornen und auch auf demselben Gebiete der Handschriften-Verzeichnisse ergänzende Nachschübe ins Leben rufen werde: so hoffen wir nicht minder zuversichtlich, dass das „Tolle, lege" richtig verstanden und die Zahl der Forscher, denen die Pforten unserer Bücherhallen jeweils gastlich offen standen, nach dem Erscheinen unserer Handschriften-Kataloge sich nicht vermindern werde! Wie aber unsere zwei Bände aus der dankbaren Erinnerung an den hl. Bernhard von Clairvaux hervorsprossten, so wird jede weitere durch sie veranlasste literarische Production ihn zum geistigen Urheber haben und ein Tribut des Dankes an den „Herrn der Wissenschaften“ sein, welcher der Welt den in ewigem Ruhmesglanz strahlenden heiligen Abt und Kirchenlehrer Bernardus vor achthundert Jahren geschenkt hat!Ehre sei unseren Vorfahren, die ihr Leben in der Weltflucht zwischen Gebet und Arbeit theilend uns so prachtvolle Denkmale von Liebe jeglichen Wissens und bewunderungswürdigem Fleiss hinterliessen! Lob und Preis dem Allmächtigen, dessen Gnade wir die Erhaltung derselben durch so viele Jahrhunderte und trotz der schwersten Heimsuchungen unserer Klöster schulden! Heil und Segen den Forschern, welche im Geiste echter Wissenschaftlichkeit aus diesem Hort schöpfen werden, zu dem wir ihnen hiemit den Wegweiser überreichen!

Wien und Baden im Juni 1891

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Dr. Benedict Gsell Dr. Leopold Janauschek

Profess von Heiligenkreuz-Neukloster Archivar und Stiftshofmeister in WienProfess von Zwettl emer. Professor der Theologie

P. Anton WEIS: Vorwort zum Handschriftenverzeichnis der Stifts-Bibliothek zu Rein, in:

Xenia Bernardina II 1 (1891), S. 3 - 6

Die heutige Handschriftensammlung des Stiftes Reun ist nicht sehr zahlreich; jedenfalls muss sie einstens umfangreicher gewesen sein, besonders an Handschriften, die in und über das XV. Jahrhundert zurückreichten. Durchgeht man das folgende Verzeichniss *), so findet man in demselben ein einziges Missale (N. 206) und ein Antiphonar (100), kein Brevier für den Cistercienser - Orden, kein Psalterium, kein Hymnarium u. s. w.; diese liturgischen Bücher müssen in mehreren Exemplaren vorhanden gewesen sein, da sie zum täglichen Gottesdienste benöthigt wurden. Dasselbe verzeichnet ferner nur eine ganze Bibelhandschrift (3), die noch dazu nicht einmal aus diesem Kloster zu stammen scheint, und kein Regelbuch des heil. Benedict; auch diese Bücher durften nicht fehlen - ihre tägliche Lesung war durch die Ordensstatuten geboten. Dagegen stösst man auf manche unvollständige Werke. So fehlen von der bedeutenden Schrift des Hugo von St. Victor „De sacramentis christianae fidei" (25) der 2. Theil, von den vielgebrauchten Sentenzen des Petrus Lombardus (45) das 3. und 4. Buch, von den „Collationes patrum“ des Johannes Cassianus (53) die 10 ersten Collationen vom berühmten „Speculum majus" des Vincenz von Beauvais (97 - 99) der 1. und 2. Theil (Speculum naturale et doctrinale) und die Bücher 9 - 15 des 3. Theiles. Sollten diese fehlenden Bände so angesehener Schriften nicht einst vorgelegen haben? Endlich erlauben auch die handschriftlichen Fragmente, die sich zum Einbande vieler Codices und Incunabeln verwendet finden, einen Schluss auf manche Verluste selbst werthvoller Werke, z.B Wolframs von Eschenbach Parcival (205), des hl. Augustinus De civitate dei (96 und 97) u. a.Fragt man nach den Ursachen, durch welche diese Verluste verschuldet worden sein mochten, so lässt sieh keine recht sichere Antwort geben. War es Feindeshand, waren es pflichtvergessene Aebte, wie Johann Zollner (1529 - 1533), Hippolyt Huettensteiner (1534), Ludwig Ungnad (Commendatarabt 1534 - 1549), unter denen Güter und Documente abhanden kamen; war es der Zahn der Zeit oder der Unverstand Einzelner, die mit der Obsorge der Bücherei betraut waren, wer weiss es? Fast möchte man dem erstgenannten Umstande einen grossen Theil der Schuld zutheilen, weil gerade Abt Wolfgang, vor dessen Amtsperiode (1481 - 1515) die Verwüstung des Stiftes durch die Türken (1480) gefallen sein muss, nach alten Nachrichten für die Vermehrung des Büchervorrathes Sorge traf, die Miniaturmalerei pflegen liess, auf die Conservirung der geretteten Handschriften dadurch bedacht war, dass er sie auf verständige Weise, ohne die Blätter zu beschneiden, mit starken beschlagenen Lederbänden versehen liess, wie sein Monogramm (W. A. 1502) auf manchen derselben und der ähnliche Charakter vieler anderen bezeugt.

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Eine nochmalige Berücksichtigung fanden die Handschriften im XVII. Jahrhundert, die aber ganz den Charakter einer Nachlese trägt; sie sammelte die unvollständigen Werke, fügte manke Stücke zusammen, benützte zu den Einbänden durchgehends beschriebene Pergamentblätter, beschnitt mit wenig Vorsicht die Bücher und schonte daher manchmal weder Text noch Initialen und Miniaturen.

*) Dieses Verzeichniss wurde zuerst herausgegeben in „Beiträge zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen“ 12. Jahrg. 1875, und erscheint hier zwar etwas verkürzt, jedoch mit den nöthigen Literaturnachträgen versehen.

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Eine Verschleppung von Handschriften mag unter den vorgenannten Aebten, unter denen das Kloster auch fast entvölkert wurde, stattgefunden haben; wenigstens verzeichnet Beda Dudik aus der Bibliothek der unirten Griechen in Przemysl zwei Codices aus dem XIII. Jahrh., welche Beda, Heimon, Isidor, Victoris Uticensis africanae historiae librum II und Acta VII martyrum africanorum die VI Non. Julii enthalten und nach seiner Angabe „aus dem Kloster Rein B. M. V. bei Gratz stammen“ (Archive im Königr. Galizien und Lodomerien im 39. Bande des Archivs für Oest. Gesch. S.163). Wahrscheinlich stammt auch die Pg. HS. Nro 987 (Theol. 290) des XIV. Jahrh. der k. k. Hofbibliothek zu Wien: „S. Bernhardus Claraevallens., Bernardinus sive flores ex ejus opp.“ mit Fragmenten eines Reuner Nekrologs aus Reun, und gewiss vermöge der Schlussschrift die HS. Nro 670 des XV. Jahrh. der Grazer Universitäts-Bibliothek, welche des Zacharias Chrysopolita Concordantia evangeliorum enthält.

Dem Zahne der Zeit dürften die erwähnten liturgischen Bücher zum Opfer gefallen sein, da sie jedenfalls durch den täglichen Gebrauch sehr abgenützt werden mussten. Weniger möchte eine namhafte Verwüstung der Handschriften dem Unverstande beizumessen sein, weil zu Einbänden wohl meistens nur jene Fragmente verwendet wurden, mit denen man wegen grosser Defecte ohnehin nichts Rechtes anzufangen wusste, obwohl gewiss manche davon wegen ihres künstlerischen oder paläographischen Werthes, den man freilich dazumal nicht so wie jetzt erkannte, Schonung verdient hätten. Aus neuer Zeit sind noch die Verluste von drei Handschriften zu verzeichnen, nämlich eines Novum testamentum latinum aus dem XII. Jahrh.; eines Codex, der apophtegmata biblica und varias constitutiones canonicas clericos regulares respicientes enthielt, aus dem XIV. Jahrh., und eines Codex, Commentarius in epistolas S. Pauli, ebenfalls aus dem XIV. Jahrh., die sämmtlich in das Handschriftenverzeichniss, welches im dritten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts angelegt ward, aufgenommen wurden, aber gegenwärtig nicht mehr vorfindig sind.Die meisten älteren Handschriften dürften wohl hier im Kloster geschrieben worden sein, obwohl sich in denselben nur wenige Schreiber aus dem XV. Jahrhundert (1, 6, 24, 34 a, 96, 203 etc.), aus älteren fast keiner nennen; als geschenkt sind nur wenige Handschriften angegeben (34 und 34 a durch den Archidiacon und Pfarrer zu Göss, Heinrich Lang (+ c. 1457), eben so wenige als gekauft (33), obgleich noch etwelche auf die eine oder andere Weise in die Sammlung gekommen sein mögen (z. B. 2, 3, 8, 204 u. a.). Von den Handschriften seit dem XV. Jahrhundert stammen viele aus der Bibliothek des Erzherzogs und nachmaligen Kaisers Ferdinand II, die vom Abte Marian Pittreich (1745 - 1771) angekauft wurde: sie sind durch ein beigesetztes (F.) kenntlich gemacht.Der Verfasser hat die Titel nach Angabe der Handschriften, jedoch in moderner Schreibweise gegeben; wo keine Verfasser oder Aufschriften verzeichnet waren, hat er sie anderswoher zu eruiren gesucht, dann aber dieselben und die selbstgegebenen unter Klammern gesetzt; er hat das sichere oder beiläufige Todesdatum der Verfasser wo es ihm bekannt wurde, beigefügt und auch meist die Nachricht, ob und wo einzelne Tractate bereits gedruckt sind; hin und wieder hat er ein Wort über den Werth einzelner Abhandlungen einfliessen lassen. Endlich hat er zum bequemeren Nachsuchen ein alphabetisches Verzeichniss der Anfänge der älteren Tractate (jüngere als das XV. Jahrh. wurden nur ausnahmsweise einbezogen) angelegt, in welches nur jene Stücke

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nicht aufgenommen sind, die wegen zu grosser Kürze, Formlosigkeit oder leichter Kenntlichkeit mindere Beachtung verlangten. Wenn man für alle diese Angaben nicht immer die besten und neuesten literarischen Hilfsmittel verwendet findet, so möge man dies gütigst damit entschuldigen, dass dieselben dem Verfasser zwar oft bekannt, aber entweder gar nicht oder nur mit grosser Mühe erreichbar waren.

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1. Papierhandschrift des XV. Jahrhunderts (1473). 346 Blätter in 12°

Sammelhandschrift mit kanonistischen Texten

Buchblock 110 x 70; Schriftraum 75/83 x 45, 19 - 24 ZeilenLagen: 28 Sexternionen, Schlusslage: 1 QuinternioS: Schrift: Bastarda, Schrifthöhe ca 4 mm; ein Schreiber

A: Init.: Satzmajuskeln (2 Zeilen hoch); einige Unterstreichungen, Textanfänge und Kapitelüberschriften mit dünner roter Umrahmung

E.: Leder (bordeauxrot) d. Zt. üb. Holz; VD: parallele Blindlinien (Streicheisen) parallel zu den Kanten;HD: durch doppelte Streicheisenlinien in Quadrate gegliedert.2 Bünde1 nach vorn greifende Schließe, der vordere Schließenbeschlag fehltSpiegelblätter am VD und HD: Pgt-MS (verm. Frankreich 13. Jh.) in gotischer Rotunda, vielleicht aus einem Bibelkommentar; 2014 restauriertG.: Coenobii Runensis auf Bl 1 r (vermutl. um 1649); cf. Expl. v. Bl. 343 rBibliothekskatalog 1568 Nr. 288 (?)L.: Mairold, Kat. 162; Abb. 307; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 72

Inhalt der Handschrift:

1. Bl. 1r (Ablassgebet Papst Leos) Anf. Das gepet hat gemacht papst Leo . . . Maria suzze rayne magt. - 2. Bl. 1v (Solutio sponsalium) Anf. Jtem in octo casibus soluuntur sponsalia. . Primus, si unus eorum transeat ad religionem. -3 Bl 2 r - 53 r. Casus summarii Aug° dv SuvlI (?) Anf. In carnis commixcione uoluptas est, in partu prolis dolor et gemitus. Kurze Sätze moralischen oder juridischen Inhalts, anfangs mit Nachweis der Distinctionen des Gratianischen Dekretes, dann ohne diese.4. BI. 53 v - 203 r Flores Decretalium: Ebenfalls kurze Sätze, jedoch meist mit Angabe der bezüglichen Rubriken des Grat. Dekretes. Anf. Quanto quis pluribus confitebitur. - 5. Bl. 203 r bis 340 v. Excerpta decretalium.Nach der Ordnung des Grat. Dekretes. Anf. Dist. VIII Nam iure nunc sunt omnia communia omnibus.Schl. Explicit liber decretorum. Dann folgen noch einige kurze Sätze. Si quis ex clericis relaxaverit comam, anathema sit. Bl. 343 r Expliciunt excerpta decretalium per fratrem Wolfgangum de Grecz, professum in Runa anno d. M°.cccc°lxxiij°". Möglicherweise der spätere Abt Wolfgang (1481 1515), von dem ältere Äbteverzeichnisse fast einstimmig melden: „Plures ipse libros conscripsit et sumptuosa volumina a suis conscribi curavit“ (Vgl. Nr.203 und 206).6. Bl 343 v - 346 v (Partitio juris canonici et civilis)

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Anf. Nota Liber decretorum distinguitur in tres partes principales.

2. Pp. XV. Jahrh. 231 Bll. kl. 8°

Sammelhandschrift

Buchblock 142 x 108, Schriftraum wechselnd, Zeilenzahl wechselndLagen: (VI - 1) + 3 V, alles Andere Sext.

S: Schrift: Hand 1 ( Bl 1 - 49, 115 v - 177 r) Textualis formata (Rotunda)Hand 2: Bl 50 - 155 Österr. Bastarda (gut lesbar)Hand 3: Bl 186 r - 227 v: Bastarda (etwas flüchtig)

Teilweise mit Bleistift vorliniert

A: Meist zweizeilenhohe Satzmajuskeln in RotGroße Init. in Federzeichnung (Rot) auf Bl. 32 r, mit zusätzlichem Federwerk auf Bl 40 vIm Bereich der Bll. 83 v - 97 v: Mehrere kl. Federzeichnungen in Rot und Schwarz (Köpfe, Gesichter in den Schlingen)Text 6 (Bl. 155 v - 177 r) in Schwarz und Rot geschrieben.Kapitelüberschriften und Texttitel (auch mehrzeilig) in Rot.Ab Bl. 186 kein Buchschmuck

E: Kalbsleder d. Zt. über Holz, VD abgelöst: 150 x 110, 2 Schließen an Lederriemen3 BündeVD und HD gleich verziert: Mehrfacher Streicheisenrahmen, die Zwischenräume mit Blindstempeln (4 Typen); Mittelfeld in Rauten gegliedert, in die Rautenfelder Stempel eingeprägt.Nach dem le. Bl ein fliegendes Vorsatz aus Pgt, Urkundentext in deutscher Sprache (des „Chlosters zw dem Newnperg Grabs ordens..“) in schöner Urkundenschrift (15. Jh.)2011 restauriert

G.:Auf Bl 1 r: Monasterij Runensis (Eintragung 17. Jh)Spiegelseite am VD: Sebald Puchler. WMP (graphisch); ferner: „Jacobus faber me“ (dann bricht der Eintrag ab)auf Bl 227 v: Johannes schodt von Wegst(?) me possidet 1550Scriptorium nicht bekannt.

Inhalt der Handschrift:

1. Bl. 1 r -31 v.Summa Raimundi versificata

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Vielleicht eine Bearbeitung der Summa des Dominikaner - Generals Raimund von Pennaforte (U 1275), die aber nicht verglichen werden konnte und mit der vorliegenden weder in der Zahl noch in den Überschriften der Bücher übereinstimmt. Die Verse sind Hexameter. Anf. Incipit summa Remundi versifice. In summis festis ad missam dicitur una. - 2. Bl. 32 r - 44 v. (Praxis celebrandi Missam juxta ritum ffr. praedicatorum)Anf. Accessus altaris talis est. Inclinando te. Schl. Bl. 40 r: Et sic est finis. Folgen noch der Canon und einige Orationen. 3. Bl. 45 r - 49 v (Garttner, quaestiones succinctae de 7 sacramentis) Anf. Sequitur de septem sacramentis. Confessio primo secundum Augustinum. Schl. Per Reuerendum magistrum Garttner est collectum. (Einen Jodocus Gartner führt Aschbach Gesch. der Wiener Univ. Bd I, S. 582 f als dreimaligen Univ. Rektor zwischen 1441 u. 1451 auf). 4. Bl. 50 r - 55 v. (De consecratione et defectibus missaeAnf. De forma sacramentorum corporis sangwinis Christi. Que sit forma huius sacramenti. Dicendum. - 5. Bl. 56 r - 155 r (Manuale parochorum.) Anf. Notandum hic est de septem sacramentis. 6. Bl. 155 v - 177 r. (Rituale benedictinum)Anf. Exorcismus salis. Exorciso te creatura salis. Bll 177 v -185 leer. 7. Bl. 186 r - 227 v. Henricus Lang, canones poenitantiales seu informatio brevis confessariorumAnf. Plures adhuc poenitentiales canones sew poenas (?) a juretaxatas pro peccatis invenies in summa Ostiensi. Schl. Bl. 220 r. Et haec pro aliquali informatione simplicium confessorum . . . . dicta sufficiunt. Per me Hainricum Lang, decretorum doctorem minimum Archidiaconum Stirie, Marchie superioris ...69°.... (1469). Dann folgt noch ein Anhang: Primo Gomorea etc. 69° die s. Malachie finitum est (3. Nov.) . Über H. Lang, der 1457 wahrscheinlich schon tot war, siehe N. 34. Bl. 228 - 231 leer

3. Pg. des end. XIII. Jahrh. 572 Bll. , sehr feines Pergamentmit netten, rot und blau verzierten Initialen. 12°, 2 Coll.

Biblia Latina

Buchblock 133 x 90; Schriftraum 99/105 x 67 (2 Kolumnen); durchschnittlich 47 ZeilenS: Schrift: Französ. Perlschrift (Buchstabenhöhe ca 1,2 mm) von einer HandLagenfolge wegen des äußerst feinen Pergaments nicht untersucht.A.: Rote und blaue Lombarden (2 Zeilen hoch); Eingangsinit. F(rater Ambr.): Höhe 105 mmm, Blau-Rot mit Federwerk in d. Gegenfarbe;Genesis-Beginn: Ornamente in Federzeichnung;

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Einige größere Init. (9 und mehr Zeilen hoch) an den Buchanfängen. Hervorhebung von Kapitel- und Versanfängen durch kleine Satzmajuskeln (rot, blau); Kalendarium (Bl. 266 - 271) in Rot und Schwarz)Marg.: nur Korrekturen von der Hand des Schreibers.Kolumnentitel (Abk. f. d. Bücher der Bibel) in Rot und Blau beim Neubinden teilweise oben abgeschnitten.E.: Unverziertes glattes Kalbsleder d. 16. Jh.; Rest einer Schließe aus dem 16. Jh.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 294 (?)Eigentümereintrag Bl 1 r: Monasterij Runensis (17. Jh.); vordere Spiegelseite (mit Bleistift, 19. Jh.) Biblia de anno 1260

Gliederung:

1. Bl. 31 r - 532 v. (Biblia latina vet. et n. testamenti cum prologis S. Hieronymi) Anf. Incipit epistola beati Jeroninii presbiteri ad Paulinum de omnibus divine historie libris. Frater Ambrosius tua michi munuscula perferens detulit. Die Bibel ist vollständig. Nach dem Buche Nehemia ist Bl. 202 v das apokryphe sogenannte 3. Buch Esra eingefügt. Bl. 240 r -265 v ist nach dem Buch Job statt des Buches der Psalmen eine Art Brevier mit mehreren Hymnen und Antiphonen de tempore eingeschaltet, in welchem aber bei vielen Psalmen nur die Anfangsworte der Verse angeführt werden. In dem Propheten Daniel, Bl. 379 r, sind die deutero-kanonischen Stücke ausdrücklich ersichtlich gemacht durch den Zusatz : . de Theodocionis editione translata sunt. Die Apostelgeschichte ist Bl. 505 r nach dem Hebräerbrief eingereiht. (Über den ehemaligen hohen Wert solcher Bibelhandschriften vgl. Mone: Bücherwesen im 15. Jh, in der. ZS für die Gesch. des Oberrheins, I. 3. S. 309) -Zwischen Bl. 265 b - 271 b findet sich2. ein lateinisches Calendarium, welches einige Anhaltspunkte für die Zugehörigkeit und das Alter der Handschrift bietet. Das Buch dürfte demnach für einen Franziskaner - Konvent oder in einem solchen geschrieben sein und seine Entstehungszeit zwischen 1255 und 1303 fallen. -3. Bl. 533 r - 572 v. (Bedae Ven. [U 735] interpretationes nominum hebraicorum)Aaz apprehendens vel apprehensio - Zuzim consiliantes eos vel consiliatores eorum. (Unecht. Vgl. Opera omnia. Köln 1612, III.371).

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4. Pg. XV. Jahrh. (1435), 85 Bl. 12°

Sammelband mit Traktaten

Buchblock 137 x 105; Schriftraum 99 x 73; durchschn. 21 ZeilenLagenfolge: V + IV + VI + IV + 4 V + (IV - 3)85

S.: Gut lesbare österr. Bastarda von 1 HandNur die Rahmen für den Schriftraum mit Bleistift vorgezeichnetA: Einfache rot gemalte Lombarden, bei Textanfängen 4 Zeilen, bei Kapitelanfängen 2 - 4 Zeilen hochRote Kapitelüberschriften; fallweise dünne Unterstreichungen im TextE.: Weinrot gefärbtes Leder über Holz (etwas wurmstichig), 142 x 105 mmVD und HD: Blindpräg. m. parallelen Streicheisenlinien; das rechteckige zentrale Feld schließt ein Andreaskreuz (wieder aus parall. Streicheisenlinien gebildet) ein; In den Randfeldern und den Armen des Andreaskreuzes gepunktete Winkelhakenstempel.Von den urspr. 10 Beschlägen sind am VD 2 (v. 5) und am HD 3 vorhanden. (cf. Hs 6); auf dem HD Spuren eines Kettenbügels.3 BündeG.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 361L.: Mairold, Kat. 163; Abb. 174; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 72 f

Inhalt der Handschrift:

1. Bl 1 r - 45 r. Tractatulus de dei agnitione, dilectione, fruitione, unione, laude, gratiarum actione et congratulatione animae beatae.Anf. Beati qui habitant in domo tua. SchI. Explicit tractatulus de etc. (ut supra). Deo gratias. 1435.2. Bl. 45 v - 62 v Tractatulus de divinis moribus seu perfectionibus. Anf. Perfecti estote, sicut et pater vester celestis perfectus est. Schl. Explicit tractat. etc. Folgt noch bis Bl.63 r ein kurzer Epilog.; dann Deo gratias. Anno Dni. 1435.3. Bl.63 v -85 r Tractatulus de septem horis per d. Paulum Chollner collectusAnf. (Prolog): In nomine sancte et individue trinitatis, patris etc.Septies in die laudem dixi tibi. Schl. Anno Dni. 1435. Finito libro sit laus et gloria Christo. (Von dem nämlichen Paul Ch., der sich im Prolog „electus Ratisponensis. inter omnes decretorum licentiatos minimus“ nennt, finden sich Sermones in der St. Florianer Handschr. 326; (s. Czerny: Die Handschr. d. Stiftsbibl.in St. Florian. S.132).

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5. Pp. XV. Jahrh. 293 Bll. kI. 8°

Sammelhandschrift

Buchblock: 144 x 106; Schriftraum wechselnd, ebenso die ZeilenzahlLagen: III + 9 VI + V + VI + V+ 6 VI (1 Bl fehlt vor Bl 175) + 2 VII + 2 VI + VII + (VI - 6) :(die 6 Schlussblätter sind ein halber Sexternio: 6 Bll nach dem Mittelfalz herausgeschnitten).S.: Süddt. Buchkursive Bl 1 - 6; öst. Bastarda Bl 7 - 104; Notula 105 - 139; größere Bastarda 139 r - 140 v; normale Bast. Bl. 141 - 162; größere B. 163 - 185 v; Buchkursive: Text 28 (deutschspr. Bl 209, unterer Rand), versch. Bast.-Typen bis Bl. 249; Buchkursive Bl 250; einfache Textualis Bl. 275 - 287 vA.: Keine einheitliches Bild bei Auszeichnungsstrichen und Satzmajuskeln (Buchschmuck rot, eine Lombarde auf Bl.149 v blau)Marginalien häufig in anderer Schrift (Notula) an den oberen und unteren Rändern; eine Textstelle (Ablassurkunde Papst Urbans, Bl, 41 r) auch rot geschrieben.Der Band dürfte aus mehreren Heften versch. Schreiber zusammengestellt worden sein.E.: Kalbleder über Holz, 150 x 108, etw. wurmstichigPrägung: VD: Blindstempel AEIOV (4 x, cf. Laurin Taf. 7), aufrecht stehender Drache, Heraldische Lilie, gruppiert um mit Stempelabdrücken gefülltes Andreas-Kreuz: Reiner Einband der 1. Phase (letztes Viertel 15. Jh.)HD war gleich geprägt; Stempel sind kaum mehr sichtbar.Reste der (einzigen) Schließe vorh.Spiegelblätter:vorne: Pgt-Fragment, offensichtlich aus einem theolog. Traktat, in Notula (wohl 13. Jh.)hinten: Pgt-Blatt (lose), zweispaltig, Traktat, sehr kleine Notula, vielleicht um 1300, mit Zusätzen versch. Hände

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr.358 (?)Eigentümereintrag Bl 1 a: Coenobii Runensis. Verm. Scriptorium ReinL.: Zum Reiner Einband: Laurin S. 13 (Text) und Tafel 7; Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75, 80 f

Inhalt der Handschrift:

1. (Sententiae excerptae e ss. patribus et aliis scriptoribus)Bl. 1 - 6, 42, 56 b, 76, 80 v, 100, 104 v, 140 v, 151 - 162, 185 v - 186 v, 187 v -188 v, 191 v - 197 v, 230, 236 - 243 v, 188 r - 292 v2. Bl 7 r - 22 v (Tractatus de arte bene moriendi)Anf. Cum de praesentis exilij miseria mortis transitus. Verfasser ist nach der St. Florianer Handsch. 163, 8 (Czerny 79) der Mag. der Wiener Universität Nicolaus von Dinkelsbühl (+1433): Aschbach hingegen schreibt diesen Traktat dem Heinrich von Langenstein zu. Gesch. der Wiener Univ. I. 400

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3. Bl. 22 v - 33 v: (Tractatus de arte bene vivendi vel de contemptu mundi)Anf. In praescripto libello tractatum est de arte bene moriendi4. Bl. 34 r - 40 v Speculum peccatorisAnf. Quoniam carissimi in via huius vite fugientis sumus5. Bl. 41 r - 42 r. (Indulgentia et absolutio ordini Cisterciensi concessa)6. 43 r - 43 v (Casus reservati abbatibus ord. Cist.), Dann einige lat. Verse7. Bl. 44 r - 53 r (Compendium confessionis)Anf. Confessor circa penitentem taliter poterit se habere.-8. Bl. 53 v - 54 v Innocentius papa de satisfactione confitentiumAnf. Quociens transgreditur unum de decem praeceptis9. Bl. 54 v - 56 r (Notanda de confessione)Anf. Primo fiat confessio de puerilibus10. BI. 57 r - 76 v. Thomas Hybernicus de tribus punctis fidei christianaeAnf. Religio munda et immaculata apud deum hec est. Der Name des Verfassers steht auf Bl. 76 r, Zeile 5: Hij sunt puncti religionis christianae collecti per Magistrum Thomam hybernicum a. d. M°ccc° xvj° . 11. Bl. 76 v - 77 v (Indulgentiarum monasteriis et capellis ord. Cist. concessarum nec non festo corporis Christi annexarum recensio)12. Bl. 77 v - 80 v. Tractatus de modo habendo circa constitutos in mortis articulo et noticia bene moriendi conquirenda.Anf. Si veritates(!) fideles amici cuiuspiam egroti13. Bl. 81 r - 104 v Tractatus utilis de sacramento poenitentiae, de confitente et confessore. Editus a quodam, cujus anima requiescat cum Christo. Anf. Tibi dabo claues regni celorum. Nach der St. Florianer Handschrift 88.3 (Czerny 38) ist der Verfasser Heinrich von Langenstein in Hessen, gewöhnlich Henricus de Hassia genannt, Professor an der Wiener Universität, nach unserem alten Nekrolog U 11. Febr. 1397. (Vgl. Kink, Gesch. der Univ. Wien I. 17, Anm. 18, und Aschbach I S. 400)14. Bl. 105 r - 139 r (Tractatus de confessione)Anf. Quoniam circa confessionem pericula sunt animarum...ideo ad honorem dei sanctique Nicolai ad fratrum vtilitatem. Ist der Verfasser vielleicht Nicolaus von Dinkelsbühl oder Abt Nicolaus von Rein, U 13. April 1384? Dann bis Bl. 140 r einige lat. Verse.15. Bl. 141 r - 143 v (S. Bernardi speculum monachorum) Gehört unter die Opera spuria. Verfasser soll nach Tissier der Mönch Arnulf de Bo?riis sein. (Vgl S. Bern., Opp. omn. ed. Migne, III, 1176). Hier mit manchen Abweichungen. Anf. Si quis emendacioris vite desiderio tactus.16. Bl. 143 v - 149 v Exhortatio ad juvenem monachumAnf. Monachus semper cogitet, quare venerit. Angefügt ist S. Gregorii M. sententia de duplici sapientia17. Bl . 150 r -150 v (Numerus monasteriorum ord. Cist., etymologia verbi „monachus“ et varii versus latini)18. Bl 163 r - 163 v Versus de Gallo. Anf. Multi sunt presbyteri, qui ignorant quare Super domum Domini gallus solet stare. Vergleichung des Priesters mit dem Hahn.19. Bl. 164 r - 168 r. (Versus in speculo S. Bernardi)

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Anf. Christus nobis tradidit formam hic viuendi20. Bl. 168 r - 173 v. (Sermones duo ad religiosos dicti) Anf. Beatus pater noster Bernhardus in quodam sermone. 21. Bl.174 r - 174 v. (Versus aliquot latini cum sequentia „Dies irae“) Auct. Thomas von Celano im 13. Jahrh.22. Bl. 175 r -179 v De forma sacramentorum et sanguinis Christi, annexis versibus eiusdem tenoris. Anf. Que sit forma huius sacramenti.23. Bl. 180 r -182 r. Super haec verba Offerimus (annotatio Innocentii papae cum pluribus patrum sententiis de ss. Missae sacrificio)24. Bl. 182 v - 183 r. (Revelatio b. Alberto episc. celebranti facta per Christum cum versibus annexis) Anf. Primo da mihi vnum denarium dum vivis.25. Bl. 183 v - 185 r. Septem cogitationes et 7 ruminationes sanctorurn (cum sententiis ss. patrum et versibus de eadem materia).26. Bl. 186 v bis 187 r. De decem plagis Aegypti (et decem praeceptis decalogi). Anf. Sciendum quod ratione decalogi.27. Bl. 189 r - 191 r. Quindecim signa in die judicii (cum admonitionibus SS. patrum) 28. Bl. 197 v. (Versus latini et SS. librorum inscriptiones germanice redditae) Cantica canticorum das puech der lieb etc. 29. Bl. 198 r - 206 r. Disputatio sive conflictus corporis et animae (metrice). Anf. Ecce mundus moritur vicijs sepultus. 30. Bl. 206 r - 208 v. Admonitio ad fratres de sex meditandis. Metrisch in vierzeiligen Strophen. Anf. Christus de celestibus ad terras descendit. 31. Bl. 208 r - 209 v. Dispositiones et conditiones moribundorum, adjunctis ss. patrum sententiis.32. Bl. 210 r - 217 v. S. Bonaventurae (U 1274) tractatus de corpore Christi et praeparatione ad devotam susceptionem ejusdem ritamque celebrationem mysterii missae. Anf. Ad honorem gloriose ac individue trinitatis . . . . describam tibi formam. Gedruckt in S. Bon. Opp. Venet. 1751. 4°, VI. pars I. 49, unter dem Titel: De praep. ad missam. 33. BI. 218 r - 221 v. (Quaestiones de confessione sacramentali).34. Bl. 222 r - 224 v. (Carmina tria acrosticha): a) De laude b. virginis. Aufschr. Alphabeti ordo concordat et dextera margo aut superficies versuum, si bene percurres. Anf. Assit celle huic Cristus cum matre puella; b) Aufschr. Cristus Jesus, pater, Maria virgo et mater. Capita si videris, hec nomina dare habebis. Anf. Cella tenor legis, celestia regia regis; c) Aufschr. Sanctus Bernhardus pro nobis ut oret uocatus -singula coniuncta sonant, versuum capitella et probant. Anf. Sic fac, quod nulla sine fructu transeat hora. 35. Bl. 224 r - 224 v. De diligentia circa horas canonicas et de moribus servandis in mensa versus latini. Anf. a) Canonicas horas si deuote legis oras;

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b) Hec documenta tene, si vis vrbanus haberi. 36. Bl. 225 r - 225 v. (De regulae monachalis obligatione notitia).37. Bl. 226 r - 226 v. (Compendiurn doctrinae christianae).38. Bl. 227 r - 229 r. (Abbreviaturarum quarundam juris canon. explicatio). 39. Bl. 229 r - 230 r. (Quare Runensis ecclesia dedicata est 9. Nov); das dazu angemerkte Jahr 1140 ist kaum richtig. Im Jahre 1459 wurde das Kirchweihfest der Reiner Kirche durch Pius II auf den jedesmaligen weissen Sonntag verlegt.40. Bl. 231 r - 235 r. (Oratio ad beatam Mariam virg., repraesentans tabulam perpetuam dominicalem incipientem ab anno 1285). Anf. Salue preclara celorum regina. Annexae sunt ruminationes salutares ad mensam. Bl. 235 v leer. 41. Bl. 243 v - 245 v, (Excerpta e quodam Nicolai de Dinkelsbühl sermone de missa praesanctificatorum in parasceve domini).42. Bl. 246 r bis 249 v. (Recensus eorum, qui ad tribunal papae, episcopi vel parochi proprii remittendi sunt, seu directorium pro confessariis Runensibus) Am Schluss eine Reihe deutscher Ausdrücke. Item omnibus, qui participant illis, scilicet: spiler, raffler, topler etc. 43. Bl. 250 r (Indulgentiae in die dedicationis ecclesiae Runensis lucrandae).44. Bl. 250 v - 251 r. (Quid sit »karrina« et aliae de poenitentia quaestiones).45. Bl. 251 v - 254 r (Casus summo pontifici et episcopis reservati) Bl. 255 r bis 256 r leer.46. Bl. 256 v - 259 v. (Statuta quaedam capitulorum generalium ord. Cist. de simonia).47. Bl. 260 r. (Versus latini cum interpretatione germ. de virtute agni dei) Anf Agnus dei miserere mei, qui crimina tollis. Eine edle gab ich dir sende.48. Bl. 260 v - 261 r. (S. Bonaventurae circa dignam ss. missac celebrationem consilia in compendium redacta).49. Bl. 261 v. (Forma testimonii confessionalis a confessariis Runens. tunc temporis dati, in specie cujusdam ab abb. Hermanno a. 1461 lati). 50. Bl. 262 r - 270 v. Excommunicationes latae sententiae. 51. Bl. 270 v - 272 v. (Enumeratio eorum, qui a perceptione ss. sacramenti arcendi sunt) Bl. 273 leer. 52. Bl. 274 r. (De efficacia benedictionis in fine ss.missae nota) Bl. 274 v leer. 53. Bl. 275 r- 287 v. Registrum bibliae.54. Bl. 292 v bis 293 v. Commemorationes consuetae. In denselben wird unter Anderem des versammelten Basler Konzils gedacht und „dominorum Hertwici et Heinrici felicis recordacionis, fundatoruni nostrorum"; Rein kennt keine so hervorragenden Wohltäter dieses Namens, dass ihnen der Titel „Gründer“ gebührte.

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6. Pp. XV. Jahrh. 267 Bll. kl. 8°

Sammelband mit diversen Traktaten

Buchblock: 145 x 106; Schriftraum 102 x 73, 21 ZeilenLagen: Alles Sexternionen (von der ersten Lage fehlen die ersten zwei Bll, der Schlusslage, beginnend ab Bl 259, fehlen die letzten 3 Bll)Schrift: Österr. Bastarda (um 1450), Schrifthöhe 3 mm, alles von einer HandA.: Rote Majuskeln (2 Zeilen hoch); Überschriften in größerer Schrift mit roten UnterstreichungenE.: Bordeauxrot gefärbtes Leder über Holz (vgl. HS 34 a)154 x 112 mmVermutlich aus der gleichen Werkstatt wie Handschr. 4:Doppelte Streicheisenlinien parallel zu den Kanten bilden ein Mittelfeld; in dieses wird mit dreifachen Streicheisenlinien ein Andreaskreuz eingepasst.Die 5 Beschläge des VD fehlen, die 5 Beschläge des HD vorhanden.Originalschließe an blindgestempeltem Lederriemen.

G: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 448Eigentümereintrag „Monasterij Runensis“ (17. Jh.) auf Bl 3 aReiner Scriptorium?L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 73

Inhalt der Handschrift:

1. Bl. 1 v - 2 r. (Versus latini cum versione germ. de virtute agni dei) Wörtlich wie in der vorausgehenden Handschr. unter Nr. 47. 2. Bl. 3 r - 116 r. Tractatus de proponentibus religionis ingressum et de anno probationis usque ad professionem inclusive. Anf. Conuertimini ad me et salui eritis. Ist für Karthäuser - Mönche geschrieben. 3. Bl. 117 r - 163 v. (Thomae a Kempis de imitatione Christi lib. I. et II.)Anf. Incipiunt tractatus de reformacione hominis, de imitacione Christi et conteptu (sic) omnium vanitatum mundi. Qui sequitur me, non ambulat.4. Bl. 164 r - 183 v. Albertani tractatus de circumstantiis servandis in modo loquendi. Anf. Inicio, medio ac fine mei tractatus assit gracia s. spiritus. Quoniam in dicendo multi errant. Schl. Explicit tractatus Albertani de modo loquendi filio suo Stephano (?) transmisso (sic). Nach Busse (Grundriss der christl. Literatur, § 1182) war Albertanus ein Rechtslehrer zu Brescia im Jahre 1162, nach Jöchers Lexicon verteidigte er diese Stadt 1238 gegen Friedrich II.; die ältesten Drucke dieses Traktates dagegen (bei Hain, Repertorium bibliographicum I. n. 393 seq.) nennen das Jahr 1355 als Abfassungszeit. 5. Bl. 183 v. De S.. Paulo apostolo versus sex. Anf. Extollo Sauli non sed praeconia Pauli.6. Bl. 184 r - 185 r. Rithmi de quatuor doctoribus.

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Anf. a) De S. Gregorio. 0 bone Gregori fer dulcia tu pius ori; b) De S. Ambrosio. Ambrosi dulcis nos dulci munere fulci; c) De S. Augustino. Est Augustinus celestinus quoque trinus; d) De S. Jeronimo. Est et translator hic Jeronimus stipulator. 7. Bl. 185 v. S. Apollonius de jejunio. Anf. Quod jeiunia legyptima. Bl. 186 leer. 8. Bl. 187 r bis 240 r. Mag. Matthaei de Cracovia tractatus bonus de confessione.Anf. Quoniam fundamentum et ianua virtutum. Schl. Finito libro sit laus et gloria christo. Scriptor mente pia petit quinque aue maria / vt sibi dicantur, a dyabolo ne capiatur./ Si „leon" ponatur, et „har“ superaddatur / Si „dus" iungatur, qui scripsit ita vocatur (Leonhardus). M. von Chrochove (irrig von Cracau) war nach Busse (§1727) Lehrer der Theol. zu Prag, Paris und Heidelberg, später König Ruperts Kanzler, Cardinal und im Jahre 1405 Bischof von Worms; starb 1410. Bl. 240 v leer.9. Bl. 241 r - 247 r. Mag. Joannis Gerson (eigentl. Charlier, nur von seinem Geburtsorte Gerson genannt, der bekannte Kanzler der Pariser Universität, 1363-1429) tractatus de remediis contra spirituales tentationes. Anf. Ad honorem dei dicam aliqua remedia. Unter vorstehendem Titel in der Ausgabe seiner Werke von Dupin, Antwepen 1706, nicht zu finden.10. Bl. 247 v - 255 v. Eximii doctoris Henrici de Hassia 26 dubia de jejunio. Anf Circa illud verbum Johelis prophete.11. Bl. 256 r - 262 r. Mag. Henrici de Hassia notabile bonum de falsitate, quae sit in vendendo et emendo. Anf. Notandum quod tripliciter potest fieri falsitas. 12. Bl. 262 v - 267 v. Ejusdem Henrici de confessione. Anf. Nota quod duplex est confessio publica et occulta. Bricht, weil die Handschr. am Ende unvollständig ist, unvollendet ab mit den Worten: licet pena eterna commutetur in temporalem.

7. Pp. des ausgeh. XIV. Jahrh. 246 Bll. 12° mit einigen Lücken.

Gregor IX. V Libri decretalium

Buchblock 146 x 197; Schriftraum 95 x 62, häufig wurden die verbleibenden Ränder (vom gleichen Schreiber) beschrieben.Lagen: Sexternionen; Reklamanten vorhanden; fehlende Blätter: Anfang und Schluss, im Buchblock das Bl 7, ein Bl zw. Bl 142 und 143, ebenso die Bll 211 und 212Schrift: Buchminuskel (Textualis rotunda)A.: Lombarden zwei Zeilen hochText in Schwarz und Rot; rote Überschriften, Unterstreichungen, Satzanfänge rubr.Angabe des Buches (L I - L V) in großen röm. Ziffern.

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E.: fehlt; Buchblock seit 1985 durch Halbledermappe mit Bindeband geschützt; vom Orig.- Einb. nur der nach innen gewölbte Rücken (mit Blindstempelprägung) vorh.2 BündeG. Kein Hinweis auf Gesch. und Herkunft der Handschr.

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(Institutiones in quinque ll. decretalium Gregorii IX.)Die Handschr. ist am Anfange unvollständig und beginnt erst im 11. Titel des ersten Buches mit den Worten: dotalis et omnes inferiores possunt conferri in vj temporibus anni. Von BI. 239 r an folgen einige Zusätze: de excommunicacione, de testibus, de sepultura, de viduis, orphanis et pupillis, de confessionibus audiendis, de im-munitate ecclesie, de appellacionibus. Am Schluss wieder unvollständig.

8. Pp. XV. Jahrh. 157 Bll. kl. 8°

Sammelhandschrift mit vier theolog. Traktaten

Buchblock: 142 x 107; Schriftraum und Zeilenzahl wechselndS.: Gut lesbare öst. Bastarda; von Bl. 130 r (mitten im Text) bis Bl. 137 vermutlich eine zweite Hand.Lagen: Sexternionen (von der ersten Lage fehlen die ersten 3 Bll); zusätzlich die vier Schlussbll.A.: Alles in schwarzer Tinte; Hervorhebungen durch größere SchriftMarg.: Stichwörter am RandSpiegelseite am VD: Papier; Federpr.: „Dem wolgebornen...“ (um 1500)Beibindung (Bl 154 - 157)154 r, v: Perikope (Mt. 9)155 r: Federpr.: „Wir Ferdinandt von gotes genaden Römisch zu Hungern und Beheim etc. khinig..“, dann „Mein guett willig diennst“155 v: Beginn eines Generalmandats Ferdinands I. f. die Niederöst. Erblande156 r: „“Verbum caro factum est“.. Antiphon in Hufnagelnoten auf 4 Linien (1. H. 16. Jh)156 v - 157 v: Wieder Perikopen (z. B. aus Mt 11) in Kursive des 16. JhE.: Schafleder d. Zt. üb. Pappe, 153 x 112, unverziert, Bindeband verloren; 2 BündeG.: Auf Bl 1 a: „Sine inscriptione ad catalogum“; (etwas später im 17. Jh.): „Monasterij Runensis“

Inhalt der Handschrift:

1. Bl.1 r - 82 v. (Tractatus de septem vitiis capitalibus)Der Anf. fehlt. Schl. Octaua (scil. filia) est verbositas, quando ad verba se diffundit et ista sufficiant de septem vicijs capitalibus. Explicit. Jhesus Maria.2. Bl. 83 r - 102 v. (Tractatus de decem decalogi praeceptis) Anf. Circa decalogum eciam directe multipliciter peccare contingit. Schl. calumpniose se defendere.3. Bl. 102 v - 148 r. (Tractatus de septem sacramentis) Anf. Circa sacramenta que sunt necessaria cancellarius ponit plures regulas sequentes.Schl. de lepra morali dixisse sufficiat. ihesus maria.

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Als Gewährsmann wird im Verlaufe häufig Petrus de Palude angeführt. ein Dominikaner, Professor in Paris und seit 1329 Patriarch von Jerusalem, U 1342. 4. Bl. 148 v - 152 v. (Impedimenta poenitentiae) Anf. Multa sunt que impediunt penitenciam. Schl. dabit dominus impio tormenta. ihesus maria.5. Bl. 153 r, v. (Confessionis generalis effectus) Anf. Vtrum per confessionem generalem deleantur peccata. Schl. concordat Petrus. ihesus maria.„Auf Bl. 154 -157 einige Eintragungen aus dem 16. Jahrh. ohne Wert.“ (A. Weis)

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9. Pp. XV. Jahrh. 375 Bll. kl. 8°

Vocabularium Latinum

Buchblock 143 x 105; Schriftraum und Zeilenzahl wechselndSchrift: Bastarda von mehreren Händen; zeitgenössische Zusätze vor allem auf den unteren RändernLagen: 2 VI + IV32 + (VI - 1)43 + 24 VI331 + (VI - 2)344 (drei fehlende Bll wurden gezählt, es sind aber nur 2 Fälze sichtbar!) + VI356 + V366 + (VI - 2)377 (recte 375 Bll).Fälze aus Pgt-Makulatur (um 1400); Lagenbezeichnungen mit arab. Ziffern.A: 2 - 3 Zeilen hohe rote Majuskeln an den Anfängen der einzelnen Lemmata (A auf Bl. 1 r, B auf Bl. 35 v etc); rote Auszeichnungsstriche bei den einzelnen Stichwörtern

E.: fehlt; der Buchblock wird durch eine Halbledermappe (von 1996) mit 2 Bindebändern geschützt; Neuer Einband 2011

G.: Ursprünglich Eigentum von Andreas Stadlperger aus Graz (Zeitgenöss. Eintr. auf den Bll. 1 r und 375 v „Attinet fratri Andree Stadelperger de Gretz“.)Bibliothekskatalog 1568 Nr. 1 (?)Eintrag aus d. 17. Jh. auf Bl. 1 a: „Coenobii Runensis“

1. Bl. 1 r - 343 v (Vocabularium latinum) Alma - Zelo.Anf. Alma interpretatur virgo abscondita vel in absconso virginitatis. Die Worte werden immer durch Umschreibung oder durch Synonima erklärt, manchmal wird auch die deutsche Bedeutung beigesetzt. Eine zweite gleichzeitige Hand hat hin und wieder Nachträge eingefügt. 2. Bl. 344 r - 375 v: Excerpta ex Hu(e)gbicone secundum ordinem alphabeti. Ebenfalls ein lat. Wortverzeichnis mit Erklärung, reicht von Abantes - Merenda. Anf. Abantes i. e. mortui. Elibantes ergo idem. Auf Bl. 363 v ist ein Verzeichnis der Schiffsarten und Schiffsgeräte eingeschaltet. (De generibus et instrumentis nauium. Musculus i. e. parua nauis.) Vgl. damit die St. Florianer Handschr. 581 n. 1. (Czerny 196), wo als Verfasser „Huguccio“ angegeben wird. Auf Bl. 376 r steht in Schrift des end. 15. Jahrh.: Rogacio prioris et quorundam fratrum Clareualensium ad S. Bemhardum circa obitum ipsius. Que vite norma? qui mores? que sacra forma? quid deceat? quid non? instrue pater sancte. Responsio S. Bernhardj. Que feci, primo vobis facienda relinquo. Nullum turbavi. Discordias pacificavi. Lesus sustinui nec mihi complacui. Sic et nos faciatis et vitam eternam habebitis. Bl. 376 v und 377 leer.

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10. Anfangs Pg., dann Pp. XIV. Jahrh. 236 Bll. 8°

Summa donorum

1 Vorsteckblatt, und Bl 1 - 67: Pgt; Bl 68 - 236: PpBuchblock 172 x 115; Schriftraum (meist) 140 x 92; 34 Zeilen im Pgt - Bereich, im Papier-Teil 22 - 30 ZeilenSchrift: Gotische Rotunda Bl. 1 - 104 r; auf Bl. 104 r Handwechsel: klar lesbare got. MinuskelTintenlinien im Pgt - Bereich, einfache Umrandung (die aber wieder aufgegeben wird) im Papierbereich.Das vorgeschaltete Kalenderblatt (Pgt. von 1364) in brauner TinteLagen: Pgt.-Teil: 6 V + 1 Quaternio (mit Lagencustoden); Papier-Teil: SexternionenA.: Eingangsinitiale: Lomb. rot, 4 Zeilen hoch, weitere Lombarden in Rot 2 - 3 Zeilen Höhe; Rote Incipit-ZeilenKolumnentitel in roter Schrift nur im Pgt.-TeilBl. 5 rechte obere Ecke ausgerissen: Textverlust.E.: Leder über Holz; die urspr. 10 Beschläge entfernt: 2 Schließen an Lederriemen, Metallteile korrodiert; Feuchtigkeitsschäden auch am Einb. sichtbar: Prägung (Mittelfeld durch Blindlinien gebildet, darin mit doppelten Blindlinien ein Andreaskreuz) undeutlich geworden.3 BündeBibliothekskatalog 1568 Nr. 342Kein Hinweis auf Vorbesitzer und Gesch. der HandschriftL.: Vgl. dazu die Arbeit von Baumgarte, Susanne (Hg.): „Summa bonorum“ (Summa donorum), Mitt. von. S. Baumgarte in Korrespondenzmappe der Stiftsbibliothek von 1999

Summa donorum (scilicet septem donorum spiritus sancti.) Anf Qvoniam multi subtiliter et vtiliter elaborauerunt. Diese Summa eines unbekannten Verfassers(*) ist ascetischer Tendenz und von ungeheurer Breite. Sie behandelt im vorliegenden Band nur das donum timoris bis BI. 118 r und unvollendet das donum pietatis. Abgefasst muss sie sein um die Mitte des 13. Jahrh., weil auf BI. 235 r von dem nuper unter Innocenz IV gehaltenen ersten Lyoner Concil (1245) die Rede ist. Am Schluss unvollständig. Das Vorsteckblatt am Anf. enthält eine astronomische Berechnung für die Monate September und Oktober des Jahres 1364.Vgl dazu Handschr. 56

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11. Pg. XIII. Jahrh. 127 Bll. 8°

Theologische Sammelhandschrift

Buchblock; 170 x 123; Schriftraum 143 x 85 (- 93), 27 bis 28 ZeilenSchriften: Frühgot. Minuskel (Hd I + Hd III; Karolingisch-gotische Minuskel (mit wenig Abbreviaturen = Hd II). Hs III ähnelt Hs I und dürfte auf Bl. 115 begonnen haben.Lagen: 5 IV40+ 2 V60 (Hand II) + 2 IV76 + II80 + 2 IV (wieder Hand I) + IV -1 +II106 + IV114 + V124 - (III -3)127; vom nachfolgenden Blatt ist noch ein Rest (Falz) mit Text erhalten. Lagenkustoden nur zum Teil vorh.A.: Einfache rote Majuskel als Eingangsinit., schlichte rote Majuskeln (Ausnahme: Schwarz Bl 42 v, 43 r) von einer oder zwei Zeilen Höhe.Marg.: Kapitelzählung von späterer Hand; Ergänzugen und Korrekturen von den Schreibern.Text bricht mit Bl. 127 ab, von Bl. 128 nur Falz sichtbar.E.: Nicht vorhanden. 3 Heftschnüre. Schon in alter Zeit wurde der Buchblock durch 2 gefaltete Pgt.-blätter (Textura aus d. 14. Jahrh., vermutlich aus einem exegetischen Traktat [oder aus einer Sermones-Handschrift?]) geschützt. (siehe auch die Handschr. 12, 18, 25, 37, 39, 42, 45, 51, 52, 53, 56, 57, 61). Nachträglich wurde (1985) eine Halbledermappe mit Bindeband angefertigt.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 77Eigentümereintrag Bl. 1 r „Coenobii Runensis“ (17., Jh); außerdem „.14.“ (in der im 15. Jh. üblichen Schreibform für Ziffern).L.: Wind, P. in: Erlesenes, 31

Inhalt der Handschrift:

1. Bl. 1 - 116 r. Commentarius in cantica canticorum. Pars secunda. Anf. Sexaginta sunt regine et octoginta concubine. Sed (?) adolescentularum non est numerus. Regine et concubine utreque quidem ad thorum regis accedunt,...Schl. Jam eam osculo oris osculatur et eius presencie delectatur, qua perpetuo fruatur tempore(?) praestante qui v(ivit) in s(aecula) s(aeculorum) Amen2. Bl. 116 r - 118 r (Sermo in nativitate s.Joannis Bapt) Anf. Beati qui lauant stolas suas.Schl.: et spiritu sancto unus est super omnia deus benedictos in saecula.amen.3. Bl. 118 r - 127 v. (Sermo in annuntiatione B. M. V) Anf. Si linguis hominum loquar et angelorum. Nichil digne, nihil pie(?) de sancte et perpetue virginis gloria..Bricht unvollendet ab.

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12. Pg. des XII. Jahrh. 147 BII. mit färbig verzierten Initialen. 8°

Hugo von St. Viktor: Traktate

Alte Reiner Signatur: B. R. O+ A. 83Buchblock: 172 x 121, Schriftraum 137 x 80, 20 ZeilenSchrift: Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 22) Schrifthöhe 3 mm bzw. 5 mm m. Oberlängen; alles von einer HandLagen: III + IV + (IV - 1)21 + (V - 1)30 + IV+ (IV - 1)53 + (V - 1)62 + 9 IV + (IV - 2)140

A.: Eingangsseite: Rahmen 129 x 84 in Federzeichn., oben und unten blau, die Seiten grün mit Deckfarben ausgefüllt; Titeltext in Rot und Schwarz abwechselnd.Initialen: In Federzeichnung ausgeführt, dann mit Deckfarben gefüllt:Bl. 1 v: A (40 x 45) mit Rot und Blau; Bl 77 v: Q (52 x 55) mit Rot, Blau, Grün; Bl. 87 v: S (24 x 16) Rot, Blau, Grün; Bl. 104 r: P (61 x 33) Blau, Grün, Rot, Ocker; Bl. 123 v: T (31 x 27) mit Rot, Blau, Grün.Rote Satzmajuskeln 2 - 3 Zeilen hoch; Satzanfänge teilweise rot markiert; Überschriften in Rot in normaler SchriftgrößeE.: Flexibel in Pgt-Makulatur geb., vorne 3 Bll, hinten 4 Bll. Das Material ist in gotischer Textura (um 1400) geschrieben und dürfte aus einer Sermones-Handschrift (vgl. Handschr 11 u. a.) stammen. Anfertigung einer Kassette als Behältnis 2014G.: Entstehung der Handschrift in Rein: Vgl. Wind S. 31Bl. 140 v in fast gleichzeitiger Schrift: Jste liber pertinet ad sanctam Mariam Rune.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 39Dazu: Alte Reiner Signatur (B. R. = Bibliotheca Runensis)Im 17. Jh.: Bl. 1 r: Catalogo Runensi inscriptusL: Wind, P. in: Erlesenes S. 24, 25 (Abb., ebenso auf d. Schutzumschlag)Inhalt: 1. Bl. 1 v - 77 r Mag. Hugonis, praepositi s. Victoris mart. (1097-1141) de tabernaculo et archa et mensa. De sanctuario et altari holocausti. De vestibus quoque ministrorum et candelabro. Anf. Avxiliante gratia domini nostri Jesu Christi. Ist vielleicht das von Oudin dem H. v. S. Victor abgesprochene und dem Hugo von Folietto, Mönch zu Corvey, zugeeignete Werk: de arca mystice et moraliter. 2. Bl. 77 v - 87 r. Ejusdem de quinque septenia Anf. Qvinque sunt septena, septem uitia. (Echt? Vgl. Handschr. 35 n. 6). Darauf folgt eine kurze Notiz de differentia inter carnales et spirituales epulas.3. Bl.87 v - 103 r. Expositio missae,heroico carmine digesta. Anf.. Scribere proposui quid mystica sacra piorum (Disticha). 4. Bl. 103 r - 104 r. Versus de oculo animae purgandä. Anf. Qvinque iuuant oculum, sua lux extrinseca lampas (Hexameter).5. Bl. 104 r - 123 r. Hugonis liber de anima Christi.Anf.: Prudenti ac religioso verbi diuini . . . scrutatori G. H. peccator. Aliquotiens accidisse comperi. Echt.6. Bl. 123 v - 140 r. Sermo Hugonis de sacramentis.

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Anf Tractaturus de sacramentis quatuor primum inquirenda propono. Schl. Finit tractatus magistri Hugonis de sacramentis. (Da eine Gesamtausgabe der Werke H. v. St. Victor auf der Reiner Bibliothek fehlt, konnten diese Tractate nicht verglichen werden).

13. Pg. Ende XII. Jahrh. 123 BIl. 8°

Bernhard von Clairvaux: Briefe, dazu zwei Traktate anonymer Autoren

Buchblock 188 x 127 oben sehr knapp beschnitten); Schriftraum 160 x 97; 24 ZeilenSchrift: Süddt. romanische Minuskel (vgl. Mazal. Romanik Abb. 31)Lagenfolge: (IV - 1) + 14 IV + (III - 2)123; Nur vereinzelt LagenkustodenA.: Einfache rote Lombardinitiale auf der 1. Seite (22 x 27), im Text nur schlichte rote Majuskeln (2 - 3 Zeilen hoch).Sonst keine Austattungsmerkmale.E.: Flexibel in Pgt-Makulatur geb., vorne 4 Bll, hinten 3 Bll. Das Material ist in gotischer Textura (um 1400) geschrieben und dürfte aus einer Sermones-Handschrift stammen (aus dem gleichen Manuskript wie bei Handschr. 11, 12 u. vielen anderen.)Dazu Halbleder-Schutzmappe von 1983G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 222Auf Bl. 1 r: „Catalogo Runensi 1649“Vielleicht in Rein entstanden

L.: Smolak, Kurt, in: Katalog 1996, Nr. 230 (S. 466 f), Wind, P. in: Erlesenes 31, 33 f, (mit Abb.)

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 119 v. Epistolae S. Bernardi abbatis (1091-1153). Die Handschr. enthält 70 Briefe, darunter n. 14 u. 15 doppelt (63 u. 68), also eigentlich 68. Sie stehen sämtlich bis auf n. 37 (Misereatur vestri omnipotens deus etc.) unter den in der Ausgabe des hl. Bernh. von Migne tom. 1. aufgeführten 466 Briefen. Der letzte (70.) „dno. ac uenerabili H. (Henrico) Sesonesium (!) archiepiscopo“ findet sich bei Migne unter den Traktaten I. 809 mit der Aufschrift: de moribus et officio episcoporum tractatus, und ist hier am Ende etwas unvollständig wegen eines oder mehrerer fehlender Blätter (Textlücken: nach 119 v und 120 v) Ebenso fehlt der Anfang oder größte Teil des folgenden Stückes. 2. Bl. 120 r - 120 v (Fragmentum tractatus cujusdam ascetici.) Schl. Motus anime, amor parentum, socialis, naturalis, spiritualis, divinus. - 3. Bl. 120 v - 123 v. De septem donis spiritus sancti. Diese Aufschrift setzte eine Hand des XV. Jahrh. bei. Anf. Mediator dei et hominum. Textabbruch mit: Per eundem...

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14. Pg. XV. Jahrh. 36 Bll. 4°

Passio domini nostri Jesu Christi secundum Matthaeum, Marcum, Lucam et Joannem

Alte Reiner Signatur B.R. O+.A.81Buchblock 190 x 132, Schriftraum 135 x 75 - 80, 20 Zeilen, alles von einer HandSchrift: Gotische Quadrattextur im Stil von Gutenbergs B 42 (vgl. Mazal Gotik Abb. 11) in kalligraphischer Ausführung auf makellosem Pgt.1 Vorsteckblatt (mit Olim-Signatur verso).Lagen: 2 IV + (IV - 1) 23 + IV (Lage D, Bl 31) +III (Lage E) (37 Bll.); Lagenkustoden von A - E, wobei der Beginn der Lage D fälschlicherweise mit d 2 bezeichnet wird.A.: 4 Initialen in feiner Federzeichnung ohne Kolorit.Bl 1 r: I (58 x 45); Bl 11 r: I (51 x 40), Bl. 19 r: I (56 x 45); Bl. 27 v: E (45 x 69)Die dazugehörenden Überschriften rot, in normaler Schriftgröße, 2 - 3 - zeilig.In den obersten Zeilen Schlingen in den weißen Rand, auf Bl. 16 r sogar eine Textinitiale in Federzeichnung: P(etro) 20 mm hochE.: Kalbleder d. 16. Jahrh. über Pappe 200 x 136; Bindebänder abgerissenVD und HD: Blindlinien bilden ein Mittelfeld, dieses eingerahmt von Rollenstempelprägung in Blinddruck (Renaissance-Motive).Spiegelseiten von einer Papierhandschrift des 15.(?) Jahrh. in Bastarda, vermutlich aus einem Manuskript naturwissenschaftlichen Inhalts (HD: rote Überschrift „de ventis“).G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 421Olim-Signatur siehe oben; auf Bl. 1 r „Cathalogo Runensi inscriptus 1682“.

Gliederung:Bl. 1 r: (1. Tag). Palmsonntag: Mt. Kap. 26Bl. 11 r: 2. Tag. Marc. Kap. 14 Bl. 19 r: (3. Tag) „Die mercurii“: Luc. Kap. 22 8und 23)Bl. 27 v (4. Tag) Karfreitag. Joh. Kap. 18 (bis Bl. 35 r)Die restlichen Seiten (Bl. 35 v - 37 v) blieben leer, wurden aber vorliniert.

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15. Pp. XVII. Jahrh. 75 BII. 4°

Directorium Cisterciense

Buchblock 197 x 133; Schriftraum 167 x 110; 23 Zeilen, ein Schreiber (dazu Ergänzungen von anderer Hand, resultierend aus liturg. Gebrauch).Schrift: Saubere Barock-Antiqua-Kursive.Lagen: 3 IV + III + 5 IV + II (75 Bll und 1 w Bl)A.:Einfache Initialen, ohne dass dabei eine andere Tinte als im Text verwendet worden wäre; auf Bl. 68 v rot geschriebene Titelei.E.: Flexibles Pergament unter Verwendung eines Missalblattes aus dem 14. Jh. (mit blauen und roten Lombarden) als Einbanddecke.VD: Innenverstärkung: Pp-Handschr. des 15. Jh. (zweisp.) in Bastarda geschr., das zur weiteren Verst. verwendete Bl. aus dem 13. Jh. (siehe HD) verloren, nur Abklatsch. Aus dieser Handschrift wurde auch Material zur Verstärkung des Buchrückens eingesetzt.HD: Pgt-Blatt aus der gleichen zweispaltig in Buchminuskel des 13. Jh. geschriebenen Handschr.; darauf wieder ein Bl. aus der auch beim VD verwendetet Pp-Handschr. d. 15. Jh.Teile der HS aus d. 13. Jh. auch zur zusätzlichen Einbandverstärkung verwendet. Auf einem dieser Fragmente rote Lombarde: S(equitur de indiscreta taciturnitate ...tempus tacendi. tempus ridendi. Ysidorus..).G.: Bl 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus 1651“, von anderer Hand: „et ad usum Cantoris ibidem“Vermutlich in Rein für den Hausgebrauch abgeschrieben.

Breve directorium officii divini secundum usum S. Cisterciensis ordinis celebrandi. Authoritate Reverendissimi domini Cisterc. editum. Nanecii in aedibus Clari loci. Anno 1619. Wahrscheinlich Abschrift eines Werkes, das in der dem Cist. Kloster Clairlieu gehörenden Druckerei zu Nancy im angegebenen Jahre herauskam.

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16. Pg. XII. und XIII. Jahrh. 138 Bll. 8° mit färbigen, in Gold verzierten Initialen.

Sammelband mit zwei Texten:Miracula S. Mariae (12. Jh.) (I, Bl. 1 - 99) undBoëthius: De consolatione philos. (II, Bl. 101 - 138)

Buchblock: 190 x 104; Schriftraum (I) 138 x70; (II) 138 x 68; Zeilen: (I) 21, (II) 42je ein einziger SchreiberSchrift: I: Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 24); II: Sehr kleine romanisch-gotische Übergangsschrift, alles mit sehr feiner Feder geschrieben. Dazu Wind, S. 34, Anm. 34 : ....Auffallend bei diesen Formen sind die knollenförmigen Rankenenden."Linierung in I kaum zu sehen, nur die Einstichlöcher; II: Lin. nicht zu sehen, manchmal die senkrechten BegrenzungsstricheLagen: I: III + 2 V + IV + 2 (IV - 1) 47 + 4 IV + V + IV + 2 BllII: 4 IV + (IV - 1); auf Bl 115 v. (Ende des 2. Quaternios) Bogensignatur 2 (arabische Ziffer) im oberen Rand (stammt offensichtlich vom Reiner Buchbinder des 15. Jh.). A.: I: Kapitelüberschriften rot, in normaler Schriftgröße:Initialen: 43 Init. in Federzeichnung, davon die beiden ersten auf Bl. 1 r in Gold, mit Blau und Grün: A (40 x 45), F (52 x 30)Die restlichen Initialen sind rot und wurden mit roter und blauer Deckfarbe umfangen; im Einzelnen:Bl 3 r: I (Höhe 45); 4 v: Q (25 x 35); 5 v: A (22 x 37); 6 v: V (25 x 16); 7 v: S (27 x 21); 8 v: I (H. 37); 10 v : N (27 x 20); 12 r: C (21 x 22); 13 v: H (24 x 12); 18 v: C (13 x 18); 24 r: P (45 x 39); 26 v: Q (28 x 55);29 v: I (40 x 23); 43 v: C (30 x 30); 45 v: F (33 x 20); 48 v: E (35 x 27);49 v: F (37 x 23); 51 v: F (58 x 40); 56 r: T (25 x 39); 58 r: I (43 x 10); 60 r: P (43 x 25); 63 r: O (23 x 23); 66 r: I (steigender Drache in Federzeichnung 78 x 10); 68 v: F (47 x 27); 69 v: F (37 x 23); 74 r: S (35 x 17); 75 v. M (25 x 25); 76 r: A (25 x 25); 76 v: D (37 x 27); 79 v: A (23 x 30); 81 v: Q (17 x 42); 85 r: S (23 x 21); 86 r: E (20 x 17); 88 r: E (23 x 15); 89 r: A (18 x 25); 90 r: I (53 x 10); 91 r: S (23 x 13); 92 v: E (21 x 21); 94 v: M (21 x 20); 98 b: E (32 x 25).

II: Kapitelanfänge in Versalien.Reicher Initialenschmuck in verschiedenen Techniken. Federzeichnung mit den Füllfarben Grün, Rot, Blau u. a. Buchstabenkörper auch in Gold, aber auch einfarbige (rote und blaue) Lombarden sind vertreten, ebenso zweifarbige mit Füllung in der Gegenfarbe, Lombardinitialen mit Federwerk u s. w.Marginalien vom Schreiber (auch in Umrahmung wie Bl. 129 v, 130 r), aber auch von zeitgenössischen Benützern.Miniatur: Bl. 121 v: Steigender Hund in Federzeichnung m. Gold, Blau, Grün (53 x 28 mm)E.: Rindleder über Holz, gebunden in Rein (frühere Periode, vgl. Laurin S. 13)

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VD: Blindlinien rahmen eine Raute (140 x 53) ein, die von Blindstempeln gebildet wird. Dazu tropfenförmige Stempel (s. Laurin Tafel 7, Mitte links)HD: Mehrfache Blindlinien rahmen ein Andreaskreuz ein. Dazu Blindstempel.Schließe: Lederriemen mit Gelenkbeschlag greift in in Stift (zum Einhängen) auf den VD.3 DoppelbündeKapital: Grundform (vgl. Petersen S. 120 f)Spiegel am VD: Pgt m. gelöschter EintragungHD: Pgt-Blatt mit Textprobe in winziger roman. Schrift (lesbar z. B. „physiologo..“), In größerer Schrift (Gotik) verwischt: „Sedule inqua(m) hoc per scutari necesse est.“ Ferner „Maria“(?) wohl aus dem 15. Jh.G.: Wohl aus dem Reiner Scriptorium. Bibliothekskatalog 1568 Nr. 535; da das Buch schon im 15. Jahrh. gebunden wurde, waren beide Handschriften (I + II) zu dieser Zeit schon im Stift.L: Wind, P. in: Erlesenes 14, 16 (Abb. auf S. 14); zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75, 77

Gliederung:

1. Bl. 1 r - 99 r. Miracula s. Mariae. Besteht aus einem kurzen Prolog und 42 wunderbaren Ereignissen, unter denen n. 20 und 42 den nämlichen Gegenstand in etwas veränderter Fassung behandeln. Nr. 12 ist in gereimten Versen geschrieben. Scheint mit der St. Florianer Handschr. 335 n. 5 aus dem XV. Jahrh. identisch zu sein, welche betitelt ist: Promtuarium discipuli de miraculis b. Mariae V. (Czerny 136. Vgl.: Studien zu den mittelalterlichen Marienlegenden, von A. Mussafia, in Sitzungsb. der. der phil. - hist. Cl. d. kais. Akad. d. W. CXIII. 917; CXV. 5.) Anf. Ad omnipotentis dei laudem cum sepe recitantur. Bl. 99 v und 100 leer. 2. Bl. 101 r - 138 r. Anicii Manlii Severini Boëtii de philosophiae consolatione libri V (XIII. Jahrh.). Anf. Sancti spiritus assit nobis gratia. Carmina qui quondam studio florente peregi. . Oft gedruckt, neuestens am besten ex recens. Rud. Peipen. Lipsiae, Teubner. 1871. Nach dem Schluss schrieb eine Hand des 14. Jahrh.:

Simplicitatem materie puritatem consciencie.Luminositatem forme claritatem fame.

Stelle habent SanctiRegularitatem motus rectitudinem iusticie.Altitudinem situs celsitudinem sapientie.

Auf Bl. 138 b: 1549. Rabanus. Si quis non vescitur verbo dei, non vivet. Fr. pe. kh.

17. Pg. des end. XIII. Jahrh. 94 Bll. 4°

Jacobus de Voragine: Legenda aurea

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Buchblock: 192 x 138; Schriftraum: 2 Spalten je 162 x 54; 32 Zeilen (1. Hand), 44 Zeilen (2. Hand)Schrift: Hand 1: Buchminuskel (vgl. Mazal Gotik Abb. 5; Hand 2: Textualis cursiva, ib. Abb. 18); Linierung: Blindlinien, Stichlöcher sichtbar.Lagen: 11 IV + (IV - 2)94. Rest der Handschrift fehlt (zw. letztem Bl und HD noch Platz für ca 40 Bll); Lagenkustoden von ij° (Bl 16 v) - xj°A.: Meist drei Zeilen hohe Satzmajuskeln mit etwas Federwerk in Rot; ebenfalls rot sind die Kapitelüberschriften (normale Schrifthöhe) und die Markierungen der Satzanfänge.E.: 200 x 137; Schafleder, Aufschrift (mit roter Tinte) auf dem VD „Noua Legenda“;2 Bünde auf Lederriemen; Das Buch wurde zuerst in weinrotes Leder gebunden (Einschläge sichtbar), dann mit Schafleder überlappend (unten abgeschnitten) überzogen (vgl. Petersen S. 214 f).Die 10 Beschläge fehlen; die 2 Schließen an Lederriemen vorhanden (die Einhängestifte am VD fehlen wieder).Die Spiegelblätter (HD: Abklatsch einer Neumenhandschrift) fehlen.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 496; kein Besitzereintrag sichtbar.

(Jacobi de Voragine, ord. praedicat. [c. 1230-1298], legenda aurea seu historia Lombardica.) Anf. Uniuersum tempus presentis uite. Die vorliegende Redaktion enthält weit weniger Heiligenleben als Grässes Ausgabe (Dresden 1846) zählt; so weit sie noch vorhanden ist (bis Maria Magd. incl.) nur 54, oder, da Philipp und Jacob in einen Abschnitt zusammengezogen sind, eigentlich 55, während Grässe bis dahin 96 aufführt; doch folgten laut Register (auf Bl. 32 r von anderer Hand) einige übergangene Heilige später (Agatha, Valentin, Ambros, Fabian und Sebastian), so dass sich das Verhältnis wie 60 gegen 90 stellen würde. Bricht im Leben der hl. Maria Magd. unvollendet ab: et hostium reserans, sibi ut. Die fehlenden Blätter sind herausgeschnitten. . Auf der Innenseite des Rückdeckels in Schrift des 17. Jahrh.:Joannes dei gratia episcopus Misnensis ecclesiae, cancellarius regis Romanorum.Johann von Jenstein (oder Jenzenstein), der 1376 zum Bischof von Meissen, 1380 zum Erzbischof von Prag ernannt wurde, war Kanzler des Königs Wenzel (Frind, Gesch. der Bisch. u. Erzbisch. von Prag. 1873, S. 102). Um dieselbe Zeit war ein Meissner, Angelus Mansee, Mönch und später (1399-1424) Abt in Rein; vielleicht hatte er den Codex vom Bischof zum Geschenk bekommen. Dann müsste die zitierte Eintragung auf einer älteren, nun entfernten, beruhen, was allerdings möglich wäre, da am Deckel, wie der Augenschein zeigt, mancherlei Veränderungen vorgenommen worden sind.

18. Pg. XIV. Jahrh. (1331) 94 BII. 4°. 2 Coll.

Theologische Sammelhandschrift u. a. mit

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Texten von Engelbert von Admont

Buchblock: 214 x 160: Schriftraum: 2 Spalten mit je 170 x 56: 34 ZeilenSchrift: Hand I (Bl 1 v - 47 r) Karol.-gotische Mischschrift (vgl. Mazal Gotik Abb. 1);Hand II (Bl 48 v - 53 r) Textualis formata (vgl. Mazal Gotik Abb. 8)Hand III (Bl 54 r - 89 v) Textualis formata (vgl. Mazal Gotik Abb. 12)Von 2 weiteren Händen stammen die Eintragungen auf Bl. 53 vLagenfolge: 5 IV + (IV - 1) 47 + (IV - 2) 53 (von diesem Blatt nur der obere Teil vorh.) +2 V + 2 IV (damit bricht der Text ab)A.: Initialen: Im Bereich von Hand I: Einfache rote Init. (Eingangsinit. I 77 x 8, ähnlich Bl 34 v), sonst einfache Lombarden.Bereich von Hand II: Bl 48 v: Fleuronnée-Initiale E in Rot mit Federwerk (33 x 30); die restlichen Init. sind Lombarden mit floralem Federwerk.Bereich von Hand III: Einfache Lombarden, auf Bl. 61 v und 62 r 5 Zeilen hoch, sonst 2 Zeilen Höhe.Rubr.: Kapitelüberschriften, Register Bl. 60 v - 61 r; Satzanfänge zeigen rote Markierungen, auch Unterstreichungen wurden in roter Farbe ausgeführt.E.: fehlt; zum Schutz des Buchblocks wurden wieder Pgt-Blätter aus dem gleichen Manuskript wie bei den Handschriften 11 und 12 (u. a.) verwendet: vorne wurden 4 Bll beigebunden, hinten 1 Blatt und 2 halbe Blätter. 1983 wurde dazu eine Halblederschutzmappe angefertigt.3 Bünde; 2014 restauriertG.: Bibliothekskatalog 1568 Nr.105; Eigentümereintrag auf Bl 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus A° 1645“L.: Mairold, Kat. 164; Abb. 63

Inhalt:

1. Bl. 1 v - 47 r. Biblia beatissime virginis Mariae. Anf. In principio creauit deus Gen. I° celum. Eine nach der Ordnung der biblischen Bücher fortlaufende Hervorhebung und Erklärung aller auf Maria Bezug haben sollender Bibelstellen. Das Explicit auf Bl 47 r lautet von der Hand des Schreibers: Explicit liber beatissimae virginis mariae; dieser Schluss wurde später durchgestrichen und ersetzt durch: Explicit liber beatissimae virginis Mariae dei genitricis (Hand des 15. Jh.?)Bl. 47 v und 48 r leer. 2. Bl. 48 v - 53 r. De ancillari officio Beatae Mariae virg. Anf. Ecce ancilla domini, fiat mihi secundum uerbum tuum etc. Licet ego alias in opere meo de vita et virtutibus beate virginis. Bricht unvollendet ab, weil der untere Teil des Bl. 53 weggeschnitten ist; doch können nur wenige Zeilen fehlen. Verfasser ist vielleicht Abt Engelbert von Admont, von dem mehrere Schriften unmittelbar folgen und der ein Werk: de gratia et virtutibus beatae virginis hinterließ. Vgl. über ihn und seine Werke den Aufsatz von Dr. Gr. Fuchs im 11. Heft der Mittheil. des hist. Ver. für Steierm. S.90).3. BI. 53 v. (Decem plagae Aegypti et decem praecepta decalogi 10 hexametris ex-pressa.)

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Anf. Prima rubens vnda, deitatem mens cole munda. Spätere Einschaltung von einer Hand des beginn. 15. Jahrh., worauf noch einige Zeilen über die Eigenschaften eines Predigers folgen. 4. Bl. 54 r - 57 v. Engelberti abb. Admontensis (c. 1250-1327), tractatus de gratia salvationis et justitia damnationis. Das ganze Werk zählt 13 Kapitel, ist jedoch hier wegen Fehlens mehrerer Blätter unvollständig und beginnt erst im 8. Kap. Schl. ultenus sileat et quiescat. Dann folgt das nächste Stück und erst nach demselben in roter Schrift die Schlussbemerkung auf Bl. 60 r: Explicit tractatus de gratia etc. finitus anno M° CCC°. xxxj°. proxima feria iiij. post letare (1. April).5. Bl. 57 v - 60 r. Ejusdem Engelberti expositio super antiphonam: Cum rex gloriae. Anf. De illo glorioso et letabili cantu antiphone. 6. Bl. 60 v - 89 v. Ejusdem summa de regimine principum. Anf. Phylosophus dicit in ij°. Rhetorice capitulo. Unvollständig; es fehlen der Schluss des letzten Kapitels und die Kap. 3 - 5 des 4. Abschnittes, die im Kontext Bl. 78 r wahrscheinlich übersehen, aber dafür ebendort für den Schluss nachgewiesen werden. Fuchs meldet im oben zitierten Aufsatz S.125, dass das Werk 7 Abhandlungen zähle; hier sind nur 6 angegeben. Gedruckt wurde es zu Regensburg im J. 1725.25. November 1999

19. Pp. XV. Jahrh. 229 (recte 232) Bll. 4°

Boëtius - Texte

Buchblock 220 x 146; Schriftraum (mit Bleistift vorgezeichneter Rahmen) 142 x 80 (der Rahmen wurde aber nicht immer eingehalten); Zeilenzahl wechselnd wie die Schriftgröße; Schrift: Buchkursive des 15. Jahrh.Lagenfolge: II + 19 VI. Im 19. Jh. wurde eine Foliierung durchgeführt. Dabei wurden 3 Bll mit „104“ numeriert, ein Blatt zw. 136 und 137 wurde übersehen. Die Handschrift umfasst daher 232 Bll.A.: Initialen: a) Buchstabenkörper in Gold, Umgebung mit Deckfarbenfüllung: Bl 36 v P (50 x 55);I Bl 71 v (40 x 32); H Bl 111 r (61 x 49, grüne Deckfarbe, Doppelrahmen mit Tinte)b) Buchstabenkörper in Silber (teilw. abgeblättert): C Bl 5 r (35 x 33: rote und grüne Füllung mit Deckf., Fleuronée); D Bl 143 v mit roter Umgeb. m. Fleuronnée.c) Federzeichnung mit Deckfarbenfüllung (variierende Größe): 8 r (H); 13 r (S); 17 r (Q); 29 v (H); 44 r (H); 47 r (T); 53 r (S); 63 v (T); 67 v (Q); 70 r (Q); 73 r (Q); 77 v (Q); 81 r (Q); 83 v (Q); 85 v (Q); 89 r (H, N); 91 v (H); 97 v (Q); 102 r (H); 134r/3 (Q, mit Ranken); 109 v (F); 113 r (S); 119 r (Q); 121 v (V, mit Ranken); 123 r (T, mit Ranken); 128 r (H); 130 r (I); 137 r (S, m. Ranken); 141 v (B); 146 v (R, mit Ranken); 149 r (P); 153 v (Q)d) Einfache rote Lombarden verschiedener Größe, z . B. 52 r (Q, 88 x 49); ..., 88 r (Q, 83 x 45), ab Bl 173 auch in Blau, dann auch mit Verzierung in der Gegenfarbe.Teilw. rote Unterstreichungen.E.: Kalbleder über Holz; 232 x 150; 3 Bünde

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Reiner Einband (der ersten Periode), vgl. Laurin 13 u. Taf. 7.VD: Streicheisenlinien (Zwischenflächen mit Stempeln, die Bogen und kleine Kreise zu einem Ornament vereinigen, gefüllt) umschließen ein Andreaskreuz (mit Blütenstempeln ausgefüllt); in den freien Flächen (außer dort, wo sich die der Schließenbeschlag befand) wurden 3 Stempel mit den Evangelistensymbolen eingefügt. 4 Ecken: Blindstempel (sechsblättrige Rose).HD: Wie am VD 3 Evangelistensymbole; Andreaskreuz mit AEIOV-Stempeln ausgefüllt, Ecken und zentrale Raute zeigen florentinische Lilie.Schließe fehlt; dort auch Leder ausgerissen (vielleicht befanden sich dort auch die Stellen für den 4. Stempel mit den Evangelistensymbolen).Spiegelblätter: Am VD: Pgt, ursprünglich wohl im 11. Jh. beschrieben (liturg. Texte mit Neumen ohne Linien), dann abgewaschen.Auf der zum Deckel gewendeten Seite ist (13. Jh.?) zu lesen: „ain ganntze Summy“;Auf der zum Buchblock gewendeten Seite noch am Rand Rest der ursprüngl. Beschriftung.HD: Zum Buchblock gewendete Seite abgewaschen. Am oberen Rand Notiz (aus dem 15. Jh.) „“In fabula Orphei..“Auf der zum Deckel gewendeten Seite Rest der ursprüngl. Beschriftung (wieder u. a. mit Neumen (u. a. ...„enim sederunt principes..“. Textfragment über den hl. Stephan (Märtyrer). Aus der gleichen Handschrift wie Mat. des VDG.: Vermutlich Scriptorium ReinBibliothekskatalog 1568 Nr. 302Eigentümereintrag Bl. 5 r „Coenobii Runensis“ (17. Jh)L.: Vgl. dazu: Smolak, Kurt, in: Katalog 1996, Nr. 239 (S. 469 f); zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75, 80 f

Inhalt:

1. Auf Bl 1 r von einer Hand des 17. Jh.: „Boëtius de disciplina Scolarium“Bl. 5 r - 169 v. Anicii Manlii Severini Boëtii (U 524 oder 526) de consolatione philosophiae libri quinque. Anf. Carmina qui quondam studio florente peregi. Die vorausgehenden 4 Bl. sind leer. - 2. Bl. 170 r - 228 r. Ejusdem Boëtii de disciplina scholarium. Anf. Vestra nouit intentio de scolarium disciplina. Unterschobenes Werk. Beide Schriften sind mit einer Interlinear - Paraphrase und nachfolgendem Kommentar versehen, jedoch ohne Angabe eines Verfassers.28. November 1999

20. Pg. XII. Jahrh. 207 (recte 208) Bll. 8° mit färbig verzierten Initialen.

Theologische Sammelhandschrift

Buchblock 179 x 114; Schriftraum 121 x 68; Linierung und Einstichlöcher nicht erkennbar.

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Schrift: Lateinische Gedichte auf den ersten 3 Seiten: 33 Zeilen, in romanischer Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 12): Hand II. Wohl von gleicher Hand wie Cod. 50 (vgl. Wind S. 31. Anm 9): „..daß beide Codices (Hs. 94 und Hs. 20) wahrscheinlich noch im dritten Viertel des 12. Jahrhunderts im Skriptorium des Stiftes Rein angefertigt worden waren. Diese Erkenntnis ergibt sich aus der Beobachtung, daß beide Codices in der Hauptsache vom zeitgenössischen Reiner Skriporiumsleiter niedergeschrieben worden waren. Dieser war neben der Tätigkeit als Schreiber, Rubrikator, Korrektor und Organisator von Handschriften auch als Verfasser und Schreiber von Urkunden hervorgetreten“.Haupttexte (Bl. 1 v, recte 2 v - Schluss): Österr. romanische Minuskel, 14 Zeilen, Zeichenhöhe (Versalien) 7 mm. (Vgl. Mazal Romanik Abb. 25): Hand II: Schrift des Leiters des Reiner Scriptoriums (Wind S. 31).Das von Weis so genannte „abgelöste Deckelblatt“ wurde in der von ihm vorgenommenen Foliierung nicht berücksichtigt. Es war offensichtlich im 17. Jh. an den Vorderdeckel geklebt und so ist erst auf dem 2. Blatt (= Bl 1 r) der Eigentümereintrag „Coenobii Runensis“ (17. Jh.) zu finden. Auf dem ersten Blatt recto (ehemals Spiegelblatt, Abklatsch der Schrift im Holzdeckel) „liber est sancteMarie et Runensium fratrum, quem quisquis abstulerit anathema sit".Lagenfolge daher: IV 7! + III + V22 + IV + VI42 + V + IV + (IV - 1)67 + 17 IV203 + (IV - 4)207 (recte 208 Bll)A.: Bl 1 v (= 2 v) Register: Incipiunt cap(itu)la sequentis (rot) / opusculi venerabilis Bede (schwarz) etc. abwechselnd in rot und schwarz geschriebenen Zeilen bis 3 (recte 4) rDort der Buchtitel in romanischen Majuskeln auf gelbem Untergrund; Zeilen des Titels durch rote Zierstäbe getrennt in doppeltem Rahmen (rote Tinte), der mit Deckfarbe (stahlblau) ausgefüllt wurde.Die Incipit-Seite Bl 3 v (recte 4 v) ist eine Zierseite; dominierend die Spaltleisteninitialen S und I (Zur Spaltleisteninitiale S vgl. Musterbuch Fol. 6 . Im Kommentar datiert F. Unterkircher diese aus Rein stammende Handschrift [CVP 507] an den Beginn des 13. Jh.) in roter Federzeichnung mit blauen Füllungen, darunter in kleinerem Maßstab TUS. VR in Rot und Blau, alles auf türkisem Untergrund. Darunter auf gelbem Grund, wieder in Zeilen durch rote Zierstäbe getrennt, in Majuskeln: BIS.HIERUSA/LEM.PENE.IN.OR/BEM.CIRCU(M)ACTUSInitialenschmuck: Enthält auch Spaltleisteninitialen, aber auch manchmal figürliche Darstellungen, meist in roter Ferderzeichnung mit blauer und grüner Ergänzung. Im Einzelnen:Bl 6 r (S); 10 r (H); 12 v (P); 13 v (S); 15 r (C): Blau mit Grün, Gelb, Rot; 17 v (M);19 v(U); 20 r (B, Blau Grün, Gelb, Rot); 21 v (C, ebenso); 23 r (große Initiale H, vielfarbig, Höhe 78 mm); 28 v (M); 31 r (I, Federzeichnung mit 2 Tauben, mehrfarbig); 32 r (M); 33 r (P); 33 v (L); 35 r (M); 35 v (D, mit Zierfüllung); 36 r (A, ebenso); 38 r (C); 40 v (H, 2 ineinander verschlungene Echsen); 42 r (B, m. Fleuronnée-Füllung); 47 r (A, Federzeichn. und Deckfarbenmalerei, wieder mit 2 Tauben, rot, blau, dunkel- und hellgrün, 66 x 45); 50 r (S); 52 v (D); 57 r (C); 59 v (S); 61 r (E); 65 v (Q, m. Fleuronnée-Füllung); 70 v (S, Greif mit Grün und Blau); 71 r (Q, Hund mit Halsband); 72 v (T, mit Fabeltier); 75 r (S); 76 v (P); 79 v (S, Pfau mit Blau und Grün); 82 r (S); 83 r (I, Mann mit roten Beinkleidern schüttet Wasser aus einer großen Vase in eine Schüssel, 35 x 15); 85 v (S, Löwe); 91 v (D); 93 v (P, Greif mit Schlange); 99 v (A, Spaltleisteninit. in

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Rot, Grün, Blau, 45 x 51, vgl. Musterbuch fol 4 r, rechts); 172 v (L, Spaltleisteninit, in roter Tinte).Auf Fol. 98 (recte 99) r: INCIPIT TRACTA/TUS DOMNI BERN/HARDI.CLARE/ VALLEN.SIS.ABBA/TIS.DE PSALMO/XXVIII: AD NO/UITIOS:(Wieder imit roten variierten Zierleisten zw. den Zeilen, in blaugrauem Rahmen, alles auf gelbem Grund).Rote Kapitelüberschriften.Textanfänge z. T. mit Gelb markiert.Pergamentrisse wurden sorgfältig vernäht; die Fäden sind zum größten Teil intakt vorhanden.E.: Wohl romanischer Original-Einband: Rindleder über Holz, 183 x 119; handschriftlicher Rückentitel (Barock): „Rever. Bedae / De / Statu Urbis / Hierusalem“ aufgeklebt. Kapital: Grundform. Reste einer Schließe (an Lederriemen) vorhanden.3 Doppelbünde auf Lederstreifen.VD: Streicheisenlinien je 15 mm von den Kanten entfernt bilden ein Rechteck; darin eingefügt Andreaskreuz aus 3 Streicheisenlinien von je 9 mm Abstand.HD unverziert.Spiegelblatt aus Pgt am HD: in Schrift des 13. Jahrh.: Hartmannus peccator in hoc libello legit, deus propicius sis omnibus peccatis suis. Dann Verzeichnis der Titel von n. 2, 4. u. 5.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 556; zu den Eigentümereinträgen s. den Beginn der Beschreibung.Aus dem Reiner Scriptorium. Vgl Cod 12.L.: Müller, N. in: Katalog Rein 1998, S. 91 (Nr. 4.2) ; Wind S. 31; ; Wind, P. in: Erlesenes, 20 (Abb.), 24 f; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 67 (Abb.), 68

Inhalt:

1. „Abgelöstes Deckelblatt“. Bl. 1 r. (Carmina sex latina) = „Carmina Runensia“: Siehe Knapp S. 89 f, Wind l. c.a) (Utilitas canis. 9 Hexam.). Anf. Curo fouere canem, latroni subtraho panem. b) (Egestas cupidi. 18 Hexam.). Anf. Quam quod possideat, qui plus affectat habere.c) (Potens inconstans amicus. 22 Hexam.). Anf. Vos qui speratis meruisse potentis amorem. d) Qui facit, quod potest, omnes leges adimplet. 14 Hexam. Anf. Legem non fregit, qui totum posse peregit. e) (Turgidus nescit egeni inopiam. 12 Hexam.). Anf. Credo cum satur es quid egenus habet male cures. f) Asperius nihil est humili, cum surgit in altum. 16 Hexam. Anf. Si quis egenus sit modo plenus diuitiarum. 2. BI. 1 v - 47 v. Bedae Venerabilis (U 735) de locis sanctis libellus. Anf. Situs vrbis Hiervsalem pene in orbem circvmactvs. Schl. BI. 42 r: tibi temperare satagas. Dann folgt ein Zusatz, der sonst gewöhnlich am Schluss seiner Kirchengeschichte steht, hier aber als zu diesem Büchlein gehörig vorgeführt wird. In fine libelli personam suam uite ordinem stvdiumque suum auctor commemorat nec non etatis tempora.

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Anf. Beda famulus Christi. Schl.: Finit Beda de situ terre repromissionis. Sexu mollis erat, sensu perfecta uigebat. Que canit alloquium, quod abhinc nanciscitur ortum. Gehört zu den echten Werken Bedas und steht in der Kölner Ausg. v. J. 1612, III. 363.3. Bl. 47 v bis 98 r. (S. Bernardi Claravallensis. abb. meditatio in passionem et resurrectionem dominiAnf. Aperi nobis domine. Steht in Mignes Ausgabe unter den unechten Werken III. 741. Hier sind nur die 9 letzten Kapitel (8 - 16) aufgenommen. 4. Bl. 98 r - 172 r. Tractatus domni Bernardi, Clarevallensis abbatis, de psalmo XXVIII ad novitios. Anf. Afferte domino filii dei. Dieser Traktat findet sich weder unter den echten noch unechten Werken Bernhards in den gedruckten Ausgaben und ist nach Mabillon ein Werk Richards von St. Victor. (Vgl. Migne, Opp. S. Bern. I.23. n. XIX.)5. Bl. 172 v - 207 v. Mag. Hugonis a S. Victore soliloquium de discretione et anima Anf. Loquar secreto anime mee. Scheint am Schluss (post hec omnia unum agnosce) unvollständig zu sein. Sonst echtes Werk Hugos, das gewöhnlich unter dem Titel „de arrha animae soliloquium“ vorkommt.

21. Pg. des end. XII. Jahrh. 195 BII. kl. 4°

Sammelhandschrift, die auch musiktheoretische Traktate enthält

Buchblock 201 x 136 (vor allem oben bei Neubindung knapp beschnitten); Schrifträume 153 x 112 bzw. 156 x 105; wechselnde Zeilenzahl, mehrere Schreiber.Schrift: Romanische Minuskel (vgl Mazal Romanik Abb 26: mehrere Varianten in Schriftdicke und Schriftgröße), Schreiber des Reiner Scriptoriums (vgl Wind 32); Tintenlin. z. T. sichtbar; Einstichlöcher bei Neubindung abgeschn.Lagenfolge: 14 IV + II116 + 9 IV + (IV - 1)195

A.: Einfache rote Eingangsinitiale (H, 4 Zeilen hoch) Bl 1 r; Gespaltene Lombarden: D (10 v, 2,5 Z. hoch), D (61 r, 5. Z. hoch), D (19 r: innen freigelassen weiße Linie sowie Zickzacklinie, m. Federwerk, 33 x 25), ebenso auf 20 v: P (47 x 20), ebenso 41 v: P (oben abgeschn.).Lombarden ab Bl. 117 (auch mit Federwerk: 131 r), 155 v: I (72 mm, links etw. beschn.); mehrfach gespalten: C (Bl. 167 r); gespalten: P (Bl. 167 v, 48 x 22), S (Bl. 185 v) Graphische Darstellungen in Rot: 26 r, 27 v, 32 v, 35 r, 42 r, 49 r, 54 r, 55 v, 57 r (manche etw. beschn.)Musikbeisp. (Neumen auf 4 Zeilen) mit Text: 27 r, 39 r, 42 v - 43 v, 45 vRote Überschriften; Satzanfänge zum Teil rot markiert.E.: Holzdeckelband mit Manuskriptpergamentbezug (Bindeperiode des 17. Jh., die auch im Inkunabelbereich zu beobachten ist): Überzugspgt. geschr. in großer got. Textura, verm. aus einer zweispaltigen Handschrift (Homiliar des 13. Jahrh.), grün gestrichen.

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Bei der Neubindung stark beschn. (auch m. Textverlust, vgl. Bl 32 v!).2 Schließen des 16. Jh., die Schließenriemen aus der gleichen Pgt.-Handschr.Vor- und nachgebunden wurden wieder Blätter aus der gleichen Handschrift (Sermones?) wie bei den Handschr. 11, 12, 13, 18: je 3 Bll, wovon je eines als Spiegelbl. am VD und am HD dient.G.: In Rein geschrieben.Eintragung aus der Entstehungszeit des Codex auf Bl. 195 v: „Hic liber est sancte Marie in Runa, quem quicunque abstulerit, anathemate perit.“Bibliothekskatalog 1568 Nr. 197, 396, 513L.: Müller, N. in: Katalog Rein 1998, S. 102 (Nr. 5.1) m. Abb.Flotzinger, Rud., in: Musik in der Steiermark (Katalog des Landesausstellung in Admont 1980), N. 1.41 (S. 105, dort auch weiterführende Lit.)Wind, P. in: Erlesenes, 28, 30 (mit Abb.)zu 11): L.: Draxler, S. und Lippitsch, M.: Mysterium cosmographicum (Ausstellungskatalog, Graz 2009), S. 282 f (m. Abb.)

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 10 r. S. Bernardi abb. Claravallens. libellus de moribus adolescentum. Anf. Hortatur quidem timidam mentis mee inperitiam. Steht bei Migne III. 560 unter den unechten Werken Bernhards mit der Aufschrift: tractatus de ordine vitae et morum institutione und der Bemerkung: Hic tractatus quamvis Bernardi non sit, est tamen cujusdam Benedictini, ut ex cap.V n. 16. apparet, ex patrum; maxime S. Ambrosii sententiis contextus. Hier mit manchen Auslassungen. 2. Bl. 10 r. (Sententiae quinque et carmina tria brevissima hexametris composita). - 3. Bl. 10 v - 19 r. Sermo de festo pentecostes. Anf. De sollempnitate huius diei pauca dicenda sunt. Diese Rede scheint einem griechischen Kirchenvater des 4. oder 5. Jahrh. anzugehören, weil darin gegen die Arianer und Ennomianer polemisiert wird (Bl. 14 v). Sie wurde an Mönche gehalten (Bl. 14 v). 4. BI. 19 r - 47 r. (Joannes Cotton, de musica.)Anf. Domino et patri svo uenerabili Anglorum episcopo, viro scilicet ex re nomen habenti; (der Bischof hieß nämlich Fulgentius). Gedruckt bei Gerbert, Scriptores eccles. de musica sacra, II.; J. Cotton (im Codex 51 n. 7. der k. k. Wiener Hofbibliothek wird er „Trevirenis" genannt) ist einer der bedeutendsten Musikschriftsteller der nachguidonischen Periode und gewissermaßen Kommentator Guidos von Arezzo; er lebte mutmaßlich zu Anfang des 12. Jahrh. (Kiesewetter, Guido v. Arezzo, Leipzig 1840, S.34). 5. Bl. 47 r bis 60 r. (Oddonis abbatis) Dialogus in musicam. Anf. Discipulus. Qvid est musica? Mag. Veraciter canendi scientia. Gedruckt bei Gerbert, Script. eccles. de musica s. I. 251. Ob dieser 0. der gleichnamige Abt von Cluny war (U 942) oder Abt eines anderen Klosters, ist noch nicht mit Sicherheit ermittelt. Einige schrieben den Dialog dem Guido von Arezzo zu gegen das Zeugnis der Codices (Vgl. Kiesewetter, Guido v. Arezzo, S. 16 ff.). In vorliegend. Abschrift ist kein Autor angegeben.

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6. Bl. 60 r - 60 v. Mensura cimbalorum (et regula de cantus extensione). Anf. a) De ponderatione cere primi cimbali. b) Omnis simplex et legitimus cantus. Hierauf folgt Bl. 60 v der Anfang des „Micrologus“ von Guido von Arezzo, schließt aber mit dieser Blattseite schon ab. Von Bl. 155 v an steht derselbe Traktat vollständig, ist aber nicht so korrekt geschrieben wie in diesem Bruchstück.7. Bl. 61 r - 116 r. (Guigonis prioris V. majoris Carthusiae, epistola seu) liber ad fratres de monte dei. Anf Incipit liber (nun ist der Name des Verfassers leider radiert) clarissimi uiri ad fratres de monte dei. Dominis et fratribus h. (Haimoni) primi (Sic! wohl priori) et h. W. sabbatum delicatum. Dieser Brief ist den unechten Werken des hl. Bernhard eingereiht (ed. Migne III. 307), wurde zuerst von Mabillon dem Wilhelm von St. Thierry (seit 1134 Cistercienser von Signy), dann von Massuet und Martène mit gewichtigeren Gründen obigem Guigo (U 1137) zugeschrieben. Die Karthause Mons-Dei lag in der Diözese Reims und wurde um 1134 gegründet; der Brief dürfte also in den Jahren 1134 bis 1137 geschrieben sein. Doch ist Guigo als Verf. noch nicht durchaus sichergestellt. Schl. lautet: Explicit libellus (der Name des Verf. ist wieder radiert) ad fratres de monte dei. Dann Radierung mehrerer Zeilen. Bl. 116 v leer. 8. Bl. 117 r - 155 v. Speculum ecclesiae. Anf. De sacramentis ecclesiasticis ut tractarem. (Sacramentum ist hier nicht nach dem kirchlichen Begriff, sondern als Geheimnis, geheimnisvolle mystische Bedeutung kirchlicher Dinge zu verstehen). Der Verf. dieser Schrift ist vielleicht (?) Hugo von St. Victor. 9. Bl. 155 v - 167 r. Guido Aretinus (c. 1037), Micrologus in musicam. (Cum 5 versi-bus praecedentibus et epistola dedicat. ad Theodaldum, episc. Aretinum [1023 bis 1036]). Anf. Gymnasio musas placuit reuocare solutas. Ist das wichtigste Werk Guidos, gedr. bei Gerbert, Scriptores eccles. de musica sacra II. (Vgl. Kiesewetter, Guido v. Arezzo, S. 16).10. Bl. 167 r - 185 r. Dares Phrygius, Trojanae historiae liber interprete Cornelio Nepote. Anf Cornelius Nepos Salustii (sic.!) Crispo suo salutem. Cum multa ago Athenis curiose. Dieses Werk gehört offenbar einer späteren Zeit an; Isidor von Sevilla im 7. Jahrh. kennt es bereits. Erwähnt wird es auch von dem Engländer Joseph Iscanus, der im 12. Jahrh. ein Gedicht über den trojanischen Krieg in 6 Gesängen schrieb, u. A. Die älteren wichtigen Ausgaben bei Ebert, Allgemein. bibliograph. Lexikon; a) Dares allein n. 5783 - 5790; b) Dares mit Dictys Cretensis n. 5764-5778.11. Bl. 185 r. Motus astrorum. (11 Hexameter, dem vorausgehenden Stücke ohneUnterbrechung selbst der Zeile angehängt). Anf. Ad boree partes arcti uertuntur et anguis. 12. BI. 185 v - 195 v. Collatio inter Alexandrum Magn. Macedonem et Didimum, bragmanorum regem de moribus bragmanorum. Anf. Alexander. Sepius ad aures meas fando peruenit. Diese Collatio dürfte wohl nur ein Bruchstück irgend einer Redaktion der vita Alexandri des sogen. Jul. Valerius oder Aesopus sein und steht in dieser (nach der Ausg. Müllers in Arriani Anabasis et Indica, curante Dübner. Paris, Didot, 1846, 2. Anhang, S. 109) im 3. Buch, cap. 13 -15, freilich in meist abweichender Textierung; Didimus heisst dort Dandamis. Doch ist ebendort in

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der Einleitung (2. Anh., Bl. VIII, Anmerk. [1] n. 2) ein Codex der Pariser Bibliothek verzeichnet, welcher die collatio getrennt von der vita enthält. (N. 6831 saec. XIII. in 4° perg.). Enthält: 1. Origo, ortus, vita et actus Alex. M. 2. Alex. epistola ad Aristotelem de situ et mirabilibus Indiae. 3. Ejusd. epist. ad Brachmanos et horum responsum. 4. Dindymi et Alexandri colloquium. (Vgl. damit die hier folgende Handschr. 23 n. 7). Am Schluss der vorliegenden Handschr. sind noch folgende drei Disticha eingeschaltet: Gens bragmana quidem, miris que moribus extat Hic legitur, lector mente fides uideat. Hic Pauli et Senece breuiter responsa leguntur, Que nam notauit nomine quisque suo. Que tibi magne decus mundi et clarissime cesar Abinus (Sic! Albinus) misit munera parua tuus. Dann erst: Explicit Alexandri etc. Endlich: Hic liber est sancte Marie in Runa, quem quicunque abstulerit, anathemate perit. Unter dem in den Dist. erwähnten Albinus ist der gelehrte Alcuin (U 804) zu verstehen, der wahrscheinlich obige Collatio und den unechten Briefwechsel zwischen Paulus und Seneca einstmals seinem Freunde, dem Kaiser Karl dem Gr., in Begleitung dieser Verse übersandte. Vgl. die Ausg. der Werke Alcuins von Migne, Patrol. lat. CI. 1316 u. 1366-1375, wo die Collatio mit den Begleitversen abgedruckt ist).3. April 2009

22. Pg. XIV. Jahrh. 149 Bll. in kl. 4°

Theologische Sammelhandschrift

Buchblock 193 x 144; Schriftraum bis Bl. 121 r: 153 x 111, ab Bl. 121 v: 2 spaltig, zus. 172 x 121Schrift: Hand I (Bl. 1 r - 46 v und 55 - 121 r) Got. Buchschrift (Textualis, vgl. Mazal Gotik Abb. 16); 36 ZeilenHand II: (Bl 47 - 53 v) Got. Buchschrift (Textualis, aber im Strich dicker als Hand I); Hand III: (Bl. 53 v - 54 v: zweispaltig! Textualis cursiva, vgl. Mazal Gotik Abb. 18)Hand IV: (Bl. 121 v - 148 v: Textualis cursiva: der Hand II ähnlich, aber näher zur Notula, 48. Zeilen!)Lagen: 5 IV + III46 + IV + II58 + 3 IV82 + V + IV100 + V + III116 + (V - 1 )125 + 2 IV + (V - 2)149

A.: Init.: Satzmajuskeln (rot) meist zweizeilenhoch, oft höher, z. T. mit Ausläufern, teilw. auch mit Rankenwerk.Marginalien: oft mehrere Eintragungen (vgl. z. B. Bl 32 v, 33, Notula in Sepia-Tinte), beim Binden um 1500 jedoch z. T. abgeschnitten.

E: Beschreibung von Otto MAZAL: (in: Katalog 1967, Nr. 253 (S. 282)

Anfang 16. Jh.Rötlichbrauner Lederband über Holz, 212 X 150 mm.Theologische Sammelhandschrift. Perg. 149 ff. 14. Jh., Rein?Vorderdeckel und Hinterdeckel sind gleichartig verziert: Am Rand eine Blindlinie, sodann ein Streifen mit Einzelstempeln (schreitendes Tier in flacher Raute, freie

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spitzblättrige sechsblättrige Blüte an den Längsseiten, Kopfstempel mit gekerbter Basis und punktiertem Köpfchen an den Schmalseiten; an den Bundansätzen zackige Blätter). Um das Mittelfeld läuft ein von je 6 Linien flankierter Rahmen mit punktiertem Flechtwerk. Im Mittelfeld stehen 9,5 waagrechte Reihen von je 5 freien vierblättrigen Blüten. Zwei Messingschließen an Lederbändern sind erhalten. Die Kanten sind gerade, der Rücken auf 3 Doppelbünde gebunden. Der Schnitt ist gelblich, das Kapital mit Spagat umstochen. Der Einband ist ein Vertreter der zweiten Reiner Einbandperiode vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Diese Gruppe wurde unter Abt Wolfgang um das Jahr 1502 begonnen und brachte neben 13 schon vorher gebrauchten Stempeln 31 neue und eine Rolle. Beliebt waren geschwungene Zierstücke und Zweige, der punktierte Knoten und Flechtwerkelemente; auch Kopfstempel und feine naturalistische Blattformen traten auf.Spiegelblätter: am VD: Missalfragment aus dem 14. Jh.Am HD: Brevierfragment, ebenfalls aus dem 14. Jahrh.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. nicht gen.Bl. 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus“ (darunter: „Non erat inscriptus in catalogo“)L.: Laurin S. 24, Abb. des Einbandes auf Tafel 6Mazal. Otto, in: Katalog 1967, Nr. 253 (S. 282); zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes,85 f

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 54 v. (Manuale sacerdotum) Dieser Abschnitt des Codex entbehrt jeder Aufschrift; doch berechtigt der Inhalt zu der oben gewählten, insoferne derselbe Entwürfe zu Predigten auf die Sonn- und Festtage des Jahres (Bl 1 - 39 a), Erklärung des priesterlichen Stundengebetes, Unterricht über die Sakramente, Ehehindernisse, Exkommunikation u. dgl. (Bl. 39 r - 45 v) in sich schließt; dann folgen mit der rot geschriebenen Bemerkung: Sequentes sermones locum debent habere in peregrino (gemeint wohl: Peregrinus von Oppeln) wieder Predigten, die jedoch auf Bl. 46 v plötzlich unvollendet abbrechen, während auf Bl. 47 r eine neue von anderer Hand beginnt. Bl. 53 v - 54 v fügte eine spätere Hand, in zwei Spalten schreibend, eine Reihe von Reservatfällen hinzu. Anf. Benedictus qui uenit in nomine domini. Fratres karissimi istud ewangelium (Predigt auf den 1. Sonnt. im Adv.). 2. Bl. 55 r - 88 r. (Manipulus exemplorum et sermonum) Als Aufschrift stehen über dieser Sammlung die Worte: prm (=patrum) et miracula. Es ist aber vor und nach diesen Worten einiges radiert, so dass die Aufschrift beiläufig gelautet haben mag: Sententiae oder similitudines patrum et miracula sanctorum. Die Sammlung besteht aus Fabeln, Legenden und moralisierenden Erzählungen, von denen fast jedes einzelne Stück mit einer Aufschrift versehen ist. Darunter finden sich einige (z.B. auf Bl. 63 v und 64 r), die auch in der Handschr. 16 (Miracula S. Mariae, XII. Jahrh.) eingeschaltet sind; auf Bl. 59 v steht eine Legende, die Schillers „Gang zum Eisenhammer" zu Grunde liegen dürfte; Alban Butler erzählt sie mit Weglassung der fabelhaften Einkleidung im Leben der hl. Elisabeth, Königin von Portugal (1271-1336); Leben der Väter und Märtyrer... bearbeitet von Dr. Räss und Dr. Weis, 2. Aufl., IX. 156 zum 8. Juli); aber das fast gleichzeitige Leben derselben bei den Bollandisten (Acta

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Sanctorum, tom. II. Julii sub 4. d. Jul.) weiß nichts davon. Auf Bl. 68 r sind in den beiden letzten Geschichten zwei deutsche Gebete eingefügt:a) Herre Jesu liber trost, hilf mir daz ich werd irlost etc. b) Muter aller cristinhait, trotz aller sundere etc. Die beiden Gedichte sind in ostmitteldeutscher Mundart (Mitteilung Prof. Hayer)Auf dem gleichen Blatt beginnen ohne auffallenden Absatz Predigten über freie Bibeltexte (erste: Non sitis prudentes), an verschiedene Stände und auf einige Marienfeste, weshalb sie in die Sammlung einbezogen wurden. Auf Bl. 65 v steht zwischen zwei Geschichten „gesta Romanorum“; es ist jedoch ein vorausgehendes Wort, vielleicht „expliciunt", radiert. Haben wir es etwa mit einem Auszuge dieser bekannten und verbreiteten mittelalterlichen Sammlung zu tun? (Vgl. Ebert, Allgem. bibliograph. Lexikon n. 8445 - 8458, neueste Ausg. von Herm. Oesterley, Berlin. Weidmann 1872. Vgl. auch Serapeum. Leipzig, Weigel. 1868. Nr.7). Anf. der vorliegenden Compilation: Dicitur quod aquile senescenti cornu oris. 3. Bl. 88 r - 92 v. Hugonis (a S. Victore? a S. Charo?) speculum ecclesiae. Anf. Dicit apostolus ad Ephesios: Induite. Ist eine Erklärung der priesterlichen Gewänder, der Gebete und Zeremonien der hl. Messe.4. Bl. 93 r - 148 v. (Sermones de sanctis et festis per annum) Anf. De S. Andrea ap. Extendam palmas meas. Zwischen die von verschiedenen Händen geschriebenen Predigten ist auf Bl. 147 r ein kleiner Aufsatz eingeschaltet. 5. Supputatio, quam supputavit Hesdras propheta in templo Salomonis. Anf. Si fuerint kalendae Januarii die dominico. Voraussagung der Jahresschicksale je nach dem Eintreffen des Neujahrstages. Auf dem rückwärtigen Vorsteckblatt unter verschiedenen religiösen Notizen:6. (ein Carmen de eclypsi solis et fame eventura a. 1344) Anf. Per motus syderum semper variacio rerum. 12 Hexameter. 4. Dezember 1999

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23. Pg. des end. XII. Jahrh. 131 Bll. kl. 4°; hin und wieder mit färbig verzierten Initialen und mit Federzeichnungen am unteren

Blätterrande.

Sammelhandschrift

Buchblock 221 x 147; Schriftraum 163 x 107; Schrift: Reiner Scriptorium (vgl. Wind S. 31 f): Hand 1: Bl. 1 r - 124 r: Süddeutsch-österr. roman. Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 22); in den untersten Zeilen häufig lange Ausläufer nach unten.Hand 2: Bl. 124 v - 131 v (der 1. Hand ähnlich, aber weniger sorgfältig).Linierung (in Bleistift?) nur teilweise sichtbar, Einstichlöcher haben sich nicht erhalten.Lagenfolge: 10 IV80 + III86 + (V - 1)95 + 4 IV127 + II131

A.: Initialen:a) Eingangsinitiale S(eneca)(Bl. 1 r): Geflügeltes Fabelwesen, dazu 2 Menschenköpfe in Federzeichnung; Zwischenraum mit Blau ausgefüllt (33 x 22)b) Romanische Spaltleisteninitiale B (Bl. 4 r): Rot mit grüner Füllung (33 x 24)c) Initialen mit grünem Buchstabenkörper: D (Bl. 82 r) darin freigelassener Spalt mit Schlangenlinie bzw. Zierstab ornamentiert; eingeschrieben ein Kreuz mit roman. Ornamenten und rotem Federwerk (47 x 45)C (Bl. 82 v) rote Rankenornamente nach innen (36 x 28); ähnlich: S (88 v, 36 x 24), M (89 r, 31 x 22); E (102 v, 35 x 25)d) Spaltlombarden mit Ausläufer: D (24 v), S (72 v, 4 Zeilen hoch)Dazu viele einfache Lombarden, meist 2 Zeilen hoch.Rubr.: Rote Kapitelüberschriften; Textanfänge in Majuskeln; Satzanfänge teilweise gelb (aber auch gelb und rot) markiert.„Hinweishändchen“ stammen von späterer Hand.Marginalien: Aus mehreren Folgeepochen. Auch parallel zum Außenrand (manche beim Binden abgeschnitten) oder am unteren Rand (auch verkehrt: Bl 58 r, 59 v).Federzeichnungen: Bl. 67 v König (?, am unteren Rand, wieder radiert).Bl. 88 r im unteren Rand: Bischof im Ornat beim Schreiben eines Buches (mit Feder und Radiermesser) 37 x 60 (wohl unten abgeschnitten).Bl. 91 v: Mönch (Kopf und Schulterpartie) 23 x 33 (wohl unten abgeschnitten).Auf einem dem letzten Blatt beigebundenen Pergamentrest: Mönch(?): begonnene Skizze.

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E.: Rindleder über Holz, 227 x 150; Rücken fehlt, Vordergelenk fast gebrochen; 3 Doppelbünde auf Schnüren. Kapital (stark gelockert): Grundform.Dekor (VD und HD): Durch doppelt geführte parallele Blindlinien ergibt sich ein Mittelfeld, darin ein Andreaskreuz (mit einfacher Blindlinie); von den 4 Eckbeschlägen des HD blieb nur einer erhalten; die Schließe (am Lederriemen) noch intakt, der geschmiedete Beschlag greift in den Dorn (Mittelpunkt des Andreaskreuzes auf dem VD) ein. Dieser „neue“ Einband könnte schon im 14. Jh. entstanden sein; dabei wurde der Buchblock (s. oben) beschnitten. 2013 restauriertSpiegelblätter:

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VD: Fragment einer in 2 Spalten geschr. kleinformatigen Pgt.-Handschrift (Textualis, wohl 14. Jh): 3 Spalten dieser Handschr. bilden den Spiegel, im Falz dieses Blattes Besitzeintrag aus dem 15. Jh. „Liber mo(na)ste(r)y in Runa“.Dem Buchblock vorgebunden ein Pgt.-Blatt (zweispaltig) in winziger got. Buchkursive. Zwischen den Spalten recto Besitzvermerk, verso (Hand des 15. Jh.): „Ep(istu)le Senece ad paulum“.HD: Pgt-Blatt aus der gleichen Handschrift wie das vorgebundene Blatt.G.: In Rein geschrieben.Am Spiegelblatt am VD: Besitzeintrag aus dem 15. Jh. „liber mo(na)st(er)y in Runa“.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 567Bl. 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus 1649“Auf dem vorgebundenen Pgt-Blatt: „monasterij Runensis 1693“Vermutlich ist die Handschrift in Rein auch neu gebunden worden (Andreaskreuz!).L.: Wind, P. in: Erlesenes, 17, 22; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 69

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Inhalt:

1. Bl. 1 r - 4 r Epistolae familiares Senecae ad Paulum et Paulii ad Senecam (cum epilogo). Anf. Seneca Paulo salutem. Credo tibi Paule nuntiatum. 13 apokryphe Briefe, schon den hh. Hieronymus und Augustinus bekannt. 2. Bl. 4 r - 24 v. Bachiarii epistola ad Januarium (De recipiendis lapsis sive de repa-ratione lapsi) Anf. Benedicto in Christo fratri... Januario Bachiarius peccator. Nisi uererer beatissime frater. Bachiarius (Bracharius, Bachines), schon von Gennadius (Vir. ill.) erwähnt, war ein Ire, Brite oder Spanier, und lebte als Einsiedler oder Pilger im 5. Jahrh. Opera ed. Fr. Florius, Romae, 1748 (Busse und Jöcher).3. Bl. 24 v - 45 r. Petri Damiani (c. 1007 - 1071 oder 1072) epistola (supplicatoria pro obtinenda licentia ad muneris episc. resignationem). Anf. Domino Alexandro uniuersali pape Petrus peccator monachus seruitutem, Sacrarium spiritus sancti uestrum pectus agnoscit. Steht in der Ausg. seiner Werke von Constantin Caietani, Paris, 1643, als opusculum XIX in Bd. 2, S. 184, mit dem Unterschied, dass die Überschrift an Papst Nicolaus II, Alexanders Vorgänger, lautet. 4. Bl. 45 v - 64 v. Epistola venerab. Gebehardi, Salzburgensis archiepiscopi (1060 - 1088) ad Herimannum, Metensem episc. (1072 bis 1090) pro Gregorio VII, contra schismaticos. Anf. Mandauit iam secundo caritas tua. Abgedr. in Kleinmayrn, Juvavia, Anhang S.263 n. 108, und nach Potthasts Angabe in Acta Sanctorum tom. VI Junii unterm 16. Juni (?).5. Bl. 64 v - 72 r. (Expositio quorundam S. scripturae locorum mystica) Anf. Die primo et die octauo erit sabbatum. Schließt sich ohne Aufschrift nur in neuer Zeile an den vorstehenden Brief an. 6. Bl. 72 v - 81 v. Sermo S. Ambrosii episc. (c. 340 - 397) de dignitate sacerdotum ad Theodorum subdiaconum. Anf. Si periculum dampnationis eterne. Steht in der Venetianer - Ausgabe der Werke des hl. Ambr. vom J. 1781 mit der Aufschr.: Libellus de dignitate sacerdotali im 8. Bd. S.52 inter opera spuria.7. Bl. 82 r - 124 r. (Julii Valerii res gestae Alexandri magni Macedonis) Anf. Egipti sapientes facti diuino genere fuisse. Dieser pseudonyme Jul. Val., der sich manchmal nur einen Übersetzer des Aesopus nennt, stammt aus dem 3. Jahrh. und wurde zuerst 1817 von A. Mai, jedoch unvollständig, aus einem Mailänder Codex der Ambrosianischen Bibliothek des 9. Jahrh. herausgegeben. Einen aus anderen Codices ergänzten Abdruck lieferte C. Müller in der Didot'schen Ausgabe des Arrian (Arriani Anabasis et Indica, curante Fr. Dübner. Paris, Didot, 1846, 2. Anhang); darnach ist dieser sog. Jul. Val. nur eine bearbeitete Übersetzung des griechischen Pseudo-Kallisthenes. Die vorliegende, in 3 Teile (a. Rescriptum gentis bragmanorum; b. Epistola Alexandri magni Macedonis ad Aristotelem; c. Vita Alexandri magni Macedonis; a und b sind aber in c an der bezeichneten Stelle auf BI. 121 r

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einzuschalten) zerstückelte Handschr., die keinen Verf. angibt, scheint nur ein Auszug oder die bereits bekannte kürzere Fassung des Jul.Val. zu sein, dessen chronologischem Gang sie genau folgt. (Vgl. Niebuhr: Vorträge über alte Geschichte, Berlin 1848, II. 423.424, und Teuffel: Gesch. der röm. Literatur. 2. Aufl. Leipzig 1872. § 388 n. 11).8. Bl. 124 v - 130 v. (Explanatio orationis dominicae.) Anf. Oremus cum dicit sacerdos. 9. Bl. 130 v - 131 r. (Narratio de ligno s. crucis) Anf. Tempore (ursprünglich stand „Tearpore", wurde aber schon von einer alten Hand korrigiert) Dauid regis reperit quidam in silua. Stimmt der Sache nach, obwohl hie und da andere Ausdrücke gewählt sind (z.B. steht hier statt philosophus immer capellanus), vollkommen mit der Legende eines Klosterneuburger Codex aus dem endend. 13. Jahrh. überein, welche Mussafia seinem Aufsatz: Sulla leggenda del legno della Croce, angehängt hat (in Sitzungsber. der kais. Akad. der Wissensch., philos. hist. Classe, 63. Bd. S. 202). 10. Bl. 131 v. (Epitaphium Conradi I archiep. Salisburg. ab anno 1106 - 1147.) Es besteht aus 6 Distichen. Die ersten 3 davon standen wahrscheinlich auf dem Unterteil des Bl. 131, der abgeschnitten ist; eine andere etwas jüngere Hand schrieb sie unter die 3 letzten Disticha auf der nächsten Seite mit der Bemerkung: Hic incipe. Conrad wurde im Dom zu Salzburg „ad altare XI millium virginum" begraben (Meiller, Regesta archiep. Salisburg. p. 447 n. 114). Da die Grabschrift unbekannt geblieben zu sein scheint, möge sie hier folgen, umsomehr, da sie auf die Abstammung Conrads einiges Licht wirft.

Dulce sub hoc modico decus orbis clauditur antro Cvonradus meritis presul in eximiis.

Magnus magnorum titulos decorauit auorum Proles bauarice gentis honorifice.

Lux erat ecclesie, quam rexit amore sophie.Jam coluit uitam semper apostolicam.

Hic neque thesaurum, nec opes, nec condidit aurum, Dans ea pauperibus pneumate diuitibus.Lege dei iustus, merito florente uenustus,Nam nil preteriit, quod sacra lex statuit.

Idus vta uirum tulit aprilis mira nigrum (sic, pro: nigra mirum).Viuit in ethre tamen, laus, decus orbis amen.

5. Dezember 1999

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24. Pp. XV. Jahrh. (1439) , wegen einiger Lücken 116 Bll. kl. 4°, 2 Coll.

Iordanus de Quedlinburg: Sermones

Buchblock: 220 x 144; Schreibraumhöhe 172, dazu ev. Überschriften; Breite wechselnd; in 2 Spalten geschrieben außer Bl 1 r und 37 (r und v).Schrift: 3 Hände: 1. Bl 1 r - 106 v: „Georius Gutgesell“, der sich auf Bl. 66 ra nennt. (33 - 39 Zeilen); Österr. Bastarda (diese erste Hand könnte jedoch auf Bl. 66 ra geendet, eine andere [ähnliche, 38 Zeilen pro Spalte] könnte ab 66 rb fortgesetzt haben.2. Bl. 110 - 119 va (51 Zeilen, Bastarda)3. Bl 119 vb - 120 (52 Zeilen pro Spalte in Gotischer Rotunda)Lagen: (VII - 1)13 (das erste Blatt der Lage dient als Spiegelblatt!) + 5 VI73 + (VI - 2)85

(die 2 fehlenden Bll. 74 + 75 wurden gezählt) + VI97 + (VI - 3)106 (die drei fehlenden Bll. wurden jedoch mitgezählt!) + VI (110 - 121)

A.: Rote Überschriften, einfache rote Initialen, viele Unterstreichungen, aber auch Korrekturen (z, B. Bl. 38 rb: sortilegio sacrilegio) in Rot.

E.: Reiner Einband (Laurin S. 24); Rindsleder über Holz. Lederbezug stark berieben, Deckelholz mit Wurmschäden. 2014 restauriertVD und HD gleich dekoriert: Streicheisenlinien bilden ein Mittelfeld, darin eingeschrieben Andreaskreuz. Flächen zwischen den Kreuzarmen zeigen den Reiner Doppeladler-Stempel (vgl. Laurin Tafel 7). An den Rändern florales Blindstempeldekor mit sechsblättriger Rose.Der Band hatte eine Langriemenschließe; mittlerweile entfernt.Spiegel am VD: siehe „Lagen“; am HD: Fragment einer zweispaltigen Papier-Handschr. (15. Jh.?)G.: Besitzvermerk Seiz: Est Monasterii s. Johannis in Seycz, ord. Carturiens. (sic!), grob mit Tinte überstrichen. Muss aber nach dem Schriftcharakter der sub .3 registrierten Note noch im 15. Jahrh. nach Rein gekommen sein.Siehe den Einband, aber auch die Eintragung auf Bl. 1 r unten: Carissime dispone hanc collectam cum suo secreto et complenda diligenter re notare in libris capelle in Strassingel, quia ibi sepius huiusmodi peticiones occurrunt.Auf Bl. 66 r meldet sich ein Schreiber: 439 Georius Gutgesell, Schaw das dw nicht rennest in die hell.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 210 (?)Auf Bl. 1 r weiters aus dem 17. Jh.: „Coenobii Runensis“L.: Mairold, Kat. 165, Abb. 187; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 85 f

Inhalt:

1. Bl. 1 r. (Registrum sermonum) -

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2. Bl. 1 r. (Quomodo componatur aurum musicum.) Rezept zur Bereitung einer Goldtinte.3. Bl. 1 r. Collecta bona pro foecunditate sterilis mulieris. Mit der Note: Carissime dispone hanc collectam cum suo secreto et complenda diligenter notare in librum capelle in Strassingel, quia ibi sepius huiusmodi peticiones occurrunt.Bl. 1 v leer4. Bl. 2 r - 119 v. (16 Sermones festivi) Anf. Planctus Marie. Stabat iuxta crucem Maria. Diese Reden sind von verschiedenen Verfassern.5. Bl. 119 v - 121 v. (Similitudines Beatam Mariam virginem concernentes).Anf. Ave, uale, gaude beata et intemerata. Bricht unvollendet ab: Geratidis lapis iste.

25. Pg. aus dem XII. Jahrh. 179 Bll. 4°

Hugo v. St. Victor: De sacramentis

Buchblock: 224 x 153; Schriftraum 173 x 108; 24 Zeilen; von einer Hand (Bll. 69 r - 77 r könnten von einer zweiten Hand stammen);Schrift: Reiner Scriptorium (s. Wind S. 32): Süddeutsche romanische Minuskel (Mazal Romanik Abb. 22); Kapitelregister zu den einzelnen Büchern in kleinerer Schrift. Linierung: Blindlinien kaum sichtbar, Einstichlöcher bei Neubindung abgeschnitten.Lagenfolge: (IV - 2)6 + 21 IV174 + (III - 1)179

A.: Initialen:a) Buchstabenkörper in blauer und grüner Deckfarbe mit Verzierungen in roter Tinte: Bl 1 r: L (42 x 27),Bl. 6 v: I (42 x 17); Bl. 25 v: I (52 x 12); b) 111 v: Q als Mönchsgesicht: Blau mit Federzeichnung, dazu Gelb.c) Viele einfache (zweizeilige) und gespaltene (dreizeilige) Lombarden; alle in Rot, , dabei hervortretend: Bl. 126 r: P (mit Innenverzierung im Schaft, 48 x 23), Bl. 131 v: P (ähnlich, 42 x 22), 134 r: S (mit Ausläufern, 30 x 22), 137 r: T (rote Federzeichnung m. Rankenwerk, 35 x 25); Bl. 161 r: P (Federzeichnung mit Innenverzierung und Ausläufern, 50 x 30); Bl. 168 v: I (Gespalten, Innenraum mit kleinen Kreisen, 48 x 14).Rote Textüberschriften, am Beginn der einzelnen Bücher in größerer Schrift. Satzanfänge rot oder gelb markiert; Kapitelanfänge mit Lombarden, das erste Wort (bzw. die ersten beiden Wörter) gelb oder rot markiert.E.: Neubindung im 17. Jh. wie Handschr. 21: Holzdeckelband mit Manuskriptpergamentbezug, Überzugspgt. geschr. in großer got. Textura, verm. aus einem zweispaltig geschriebenen Homiliar des 13. Jh., grün gestrichen. Schnitt: Mit Pinsel ausgeführte rote Farbspritzung; 2 Schließen, die Schließenbänder wieder aus dem gleichen Pgt-makulatur-Material wie die der Einbandüberzug.3 Doppelbünde auf Schnüren; wieder wurden je 3 Pgt-Blätter vor- und nachgebunden (je eines bildet den Spiegel), aus dem gleichen Manuskript wie bei den Handschr. 11, 12, 13, 18, 21.Mehrfach übernähtes zweifarbiges Kapital (vgl. Petersen S. 160 f).

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In Rein gebunden(?).G.: In Rein geschrieben.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 143 /306; Bl. 1 r (wieder aus dem 17. Jh.): „Catalogo Runensi inscriptus“L.: Wind, P. in: Erlesenes, 22, 26, 28 (Abb.)

Hugonis a S. Victore de sacramentis christianae fidei lib. I. Anf. Librum de sacramentis christiane fidei studio quorundam. Das II. im Register zwar verzeichnete Buch fehlt. Dieses ausgezeichnete Werk Hugos, welches eine systematische Darstellung der gesamten kathol. Theologie enthält, erschien vollständig zuerst im Druck zu Strassburg 1485.Schon früher: z. B. Augsburg, G. Zainer (Hain *9023, vor 1477!).

26. Pp. des end. XV. Jahrh. 149 BII. 4°

Richardus a S. Victore: Excerpta

Buchblock 214 x 143; Schriftraum 142 x ca. 105; 28 ZeilenSchrift: Österr. Buchkursive; Hand 1 (Bl. 1 - 15 r): vgl. Mazal Gotik Abb. 21Hand 2 (Bl. 15 r - 150): vgl. Mazal Gotik Abb. 22Lagenbezeichnungen: „primus, 2us, 3us... 13us (et) ulti(mus)“: Lagenfolge: 12 VI144 + (V - 5)149; dazu von dieser letzten Lage ein Blatt, von dem nach Abriss nur mehr die Hälfte vorh. ist, von den folgenden Bll. nur mehr kleine Reste erhalten A.: Der gesamte Buchschmuck mit roter Tinte gestaltet:Eingangsinitiale Q mit Innenverzierung (1 r) 58 x 45.Initialen recht schlich gestaltet, dabei Spaltlombarden oder Initialmajuskeln mit Innenverzierung oder Rankenwerk (14 v: T. 100 r: B); auf Bl. 93 r: Reiner Marien -monogramm als M-Initiale (25 x 27): Große Spaltlombarde P (55 x 32) auf Bl. 116 rÜberschriften und Unterstreichnungen in roter Farbe.Federzeichnungen (Blütendekor) auf den Bll 61 v (43 x 70), 66 v, und 144 v (44 x 50) jeweils im unteren Rand. Weiters eine Zierleiste m. floraler Gestaltung (135 mm Länge) auf Bl. 115 v.E.: Rindleder über Holz 224 x 155Reiner Einband: VD + HD: Streicheisenkanten, dazu Blätterdekor in Blindstempelprägung: dreifacher Rahmen aus Streicheisenlinien umschließt das zentrale Rechteck, dieses wie durch zwei aufeinander stehende Andreaskreuze gegliedert. Die Zwischenräume mit Reiner Blindstempeln geschmückt, im Zentrum der Stempel mit dem Reiner Marienmonogramm (vgl. Laurin Taf. 7)Offensichtlich „zwischen den für Rein charakteristischen zwei Einbindeperioden“ (Laurin S. 19) gebunden.3 Doppelbünde auf Schnur.Schließe an Riemen aus der Bindeperiode. 2012 restauriert

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Spiegelblätter aus Papier ohne Beschriftung. Zu beiden Vorsteckbl. sind Fragmente einer Seckauer Urkunde aus dem XV. Jahrh. (mit Notariatszeichen des „Nicolaus Edling clericus Salz[burgensis] dioc[cesis] publicus Imperiali auct[oritate] Nota[rius]) verwendet.G.: Eigentümereintrag auf Bl. 1 r: „Coenobii Runensis“; durch das Reiner Marienmonogramm (Bl. 93 r, in kleinerem Maßstab z. B. auf Bl. 15 r) ist die Entstehung der Handschrift im Reiner Scriptorium gesichert.L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 82 fRichardi a S. Victore (U1173) excerpta seu libri excerptionum. Anf. Qvicunque sapientie siue scientie studet diuine. Dieses Werk, von welchem hier nur 13 Bücher ganz und 11 Kapitel vom 14. enthalten sind, ist ein Auszug aus verschiedenen Büchern der hl. Schrift, wird auch Richards Lehrer, Hugo von St. Victor, zugeschrieben, soll aber nach Oudin von Richard von Cluny um 1180-1190 gesammelt sein. In der Kölner Ausgabe der Werke R. vom J. 1621 kommt es nicht vor.10. Dezember 1999

27. Pp. XV. Jahrh. Ursprünglich 216 (jetzt 171) num. Bll. mit gemalten Initialen, kl. 4°

(Hermann Molitor, Abt von Rein: Sermones de tempore et sanctis)

Buchblock 218 x 145; Schriftraum 171 (dazu die Oberlängen) x 96 (mit Bleistift gezogener Rahmen, der oft nicht eingehalten wird).Ursprüngliche Foliierung des 15. Jh. (Schwanken zw. arab. und röm. Ziffern: z. B. „106, C7, C8, 109...“).Das Meiste von einer Hand: Schrift: Österr. Bastarda (vgl. Mazal Gotik. Abb. 28). Eine zweite Hand verwendete Gotische Buchkursive.Anstelle der Lagenfolge (es waren Sexternionen, viele Lagen sind aber locker bzw. unkomplett) wird (unter Benützung der ursprüngl. Foliierung) der Bestand der Blätter angegeben: 1, 30, 31, 42 - 80, 82 - 94, 96 - 124, 127 - 135, 135 (nun ein zweites bis neuntes Mal gezählt! Texteinschub, siehe unten!) - 192, 195 - 216 (zus. 171 Bll)A.: Initialen:a) Verzierte Initialen ohne Verwendung von Gold: (BK = Buchstabenkörper):Bl. 30 v: A mit Rankenwerk (BK rot, 60 x 65); 5r: S (m. Rankenw., 38 x 27); 57 v: P: BK blau m. Federwerk und Innenfüllung in Rot, 64 x 41; 62 r: V: BK rot, Federwerk und Innenfüllung in Blau (44 x 35); 95 r: A: BK rot, Federwerk und Innenfüllung in Blau; 100 r: A: nur rot (20 x 25, dazu Ausläufer); 102 v.: C: BK rot, blaue Verz. (20 x 35); 107 r: L: BK rot mit Gelb, m. Ranken u. Ausläufern (46 x 37); 112 r: L: Rot m. Ranken (40 x 35); 120 r: N: BK blau, Dekor rot (39 x 47); 143 v: U. BK rot, m. Maiblumendekor innen (Gelb, 33 x 33); 146 r: S: BK blau, m. roter Verz. (37 x 35); 149 v: Q: BK rot m. Ausl., dazu Gelb (50 x 35); 154 r: E: BK blau, rot verziert (24 x 44); 159 r: Q: Rot m. Federwerk, gelb ergänzt (125 x 44); 164 r: S: BK rot, m. blauen Ornamentfüllungen u. Zierstrichen (50 x 35); 167 r: Q (wie vorher, 80 x 30); 174 r: L: BK rot m. blauem Maiblumendekor (48 x 37); 183 r: D: Zwei unciale d übereinander, rot-blau, m. farb. Zierwerk (42 x 30), 188 v: M: BK rot m. blauen Maiblumen u. Federwerk

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(50 x 40); 190 r: C: BK blau, rot dekoriert (50 x 38); 195 v: I: wie vor, dazu Gelb (55 x28); 204 r: H: BK blau, Maiblumen u. Federwerk (85 x 53); 205 v: U (ebenso, 52 x 38); 207 r: A: BK rot, Dekor in Blau und Grün, die Initiale wird zur Randverzierung (125 x 105); 209 r: U: BK blau, m. Maiblumen u. Federwerk in Rot (55 x 43); 211 v: V: BK rot, mit Gelb (38 x 44); 212 v: L: BK blau, mit Rot und Gelb (38 x38).b) Verzierte Initialen: Buchstabenkörper in Gold: 49 r: V, außen rosa umfasst, innen grün, m. Innendekor (28 x 28)68 r: O: Fleuronnée innen dunkelrot, weiß gehöht, außen in Grün m. Dekor in Deckweiß (19 x 22)82 r: A: Innen grün, außen blau m. weißen Deckfarbentupfen, dazu drei Scheiben in Gold (27 x 27)135/4 r: S: Blau umgeben, m. weißer Deckf. gehöht (20 x 25): Anfang des Sermons des spanischen Botschafters135/9 r: I: weinrot, dazu weiße Deckfarbe (32 x 19)139 v: O (in Querformat), blau m. Gitternetz in weißer Deckf. (19 x 24)171 r: H: auf blauem, rotem und grünem Grund, m. weißer Deckf. (32 x29)178 r: S auf blauem Grund, wieder m. Deckweiß, in rotem Rand (23 x 18)182 r: H m. Rot und Grün (21 x 21)Überschriften: In größerer Schrift, polychrom unterlegt, zw. den Zeilen mehrfarbige ZierleistenGelbe und rote Markierungen von Satzanfängen, viele rote Unterstreichungen.E.: Rindleder, ursprünglich weinrot eingefärbt, ohne Dekor, 227 x 150:Von der Schließe (15. Jh.) nur die Beschläge vorhandenSpiegelblätter:Am VD: In Schrift des 16. Jh.: „Dem edlenn und vesten“ u. a. Federproben, auch Beginn eines latein. Gebetes.Am HD: in Schrift des 16. Jahrh.:

Imperat in toto regina pecunia mundo.Imperio veneris regitur pars maxima mundi.

(von anderer Hand.) Melchior Formschneider manu pp.In Rein gebunden? 2010 restauriertG.: Die inhaltlichen Kriterien (s. unten) deuten auf eine Entstehung der Handschrift vor 1470 im Reiner Scriptorium.Besitzeintrag auf Bl. 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus“L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 73

Zum Inhalt:

Der Handschrift ist (Bl. 1 r und v) ein (nicht sehr exaktes) Register begegeben.Demnach befanden sich auf den verlorenen Blättern Predigten zum Advent und für die Weihnachtszeit; der erste in der Handschrift erhaltene Text ist die zweite Predigtzur Epiphanie, die aber unvollständig vorliegt (Bl 30 v - 31 v). Ab Bl. 43 r beginnen die Predigten „De purificatione“ (5 Sermones, bis Bl. 67 r), ab Bl. 68 r: De palmis, ab 82 r: De ascensione, eine Osterpredigt („De resurrectione: Si consurrexeritis“) ab Bl 87 r u s. f. nach der Ordnung des Kirchenjahrs.

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Weiters enthält die Handschrift Predigten zu Heiligenfesten: De S. Udalrico (ab Bl 107 r, 2 Sermones), De S. Benedicto (ab Bl. 139 r, 2 Sermones), De S. Bernardo (ab Bl. 143 v, 7 Sermones). Eingestreut sind in den Text der Handschrift weiters einige Collationes.Ab Bl. 135/4 ist eine Rede auf Maria Himmelfahrt eingeschaltet, die laut Aufschrift „per ambasiatorem regis Hispanie, ord. praed." im Basler Konzil (1431-1449) gehalten wurde. Um diese Zeit (1439-1470) stand dem Kloster Abt Hermann Molitor vor, von dem diese Reden um so sicherer stammen dürften, da aus mehreren Andeutungen darin hervorgeht, dass sie in diesem Kloster gehalten wurden. 11. Dezember 1999; Korr. 7. April 2009

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28. Pp. XV. Jahrh. 177 + 2 w. BlI. kl. 4°

Nicolaus de Anessiaco: Tabula decretalium.

Buchblock 213 x 155; Schreibraum (Begrenzung durch Bleistiftstriche, oft nicht eingehalten) 175 x 107; im Bereich der Register (Bl. 1 r - 28 v und 157 v - 158 v) zweispaltig.Schrift: Der Buchkursive angenäherte recht flüchtige Bastarda. Von einer Hand.Lagen: 1 w Bl + VII14 + 13 VI170 + (VI - 5)177: 5 Blätter herausgeschnitten, Reste erhalten.A.: Buchschmuck in Rot: Lombarden 2 - 3 Zeilen hoch; Satzmarken, Auszeichnungsstriche

E.: Rindleder über Holz, etwas berieben, 224 x 159, 3 Doppelbünde.VD + HD: 3 Streicheisenlinien (Abstand 10 mm) verlaufen parallel zu den Kanten (Abstand 12mm); ebenfalls mit 3 Streicheisenlinien (Abstand 9 mm) wird das Mittelfeld durch ein Andreaskreuz gegliedert.Vorderer und hinterer Beschlag der Schließe vorhanden.Spiegelblätter am VD + HD: Fragmente eines Psalteriums (je ein Doppelblatt aus einer kleinformatigen Handschrift, geschrieben in Textualis formata [Rotunda], mit roten Lombarden verschiedener Größe) aus dem beginnenden XV. Jahrh.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 380, 452; auf dem vorderen weißen Blatt: „Sine inscriptione ad catalogum“, auf Bl. 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus 1649“

Nicolai de Anessiaco, ord. praed., tabula decretalium. 1. Anf. Incipit tabula decretalium. (Folgen die „tituli" der 5 Bücher der Decretalen). Auf Bl. 3 r beginnt die Vorrede: Sicut spiritualia et temporalia differunt. In dieser Vor-rede nennt sich der Verfasser, der ein französischer Dominikaner war, zu Paris studierte, Baccalaureus der Theol. wurde, am Gymnasio San Jacobeo lehrte und tabulas II super decretales schrieb, die im Kloster zu St. Victor in Paris handschriftlich vorhanden waren (Jöcher nach Echard). Es folgen nun Bl. 3 v - 28 v die Anfangsworte sämtlicher Kapitel der 6 Dekretalenbücher; dann Bl. 28 v - 157 r ein alphabetisches Verzeichnis summarischer Fälle mit Rückweis auf die vorausgehende Tabelle (Anf. Abbates tenentur respondere), endlich Blatt 157 r - 167 r Verzeichnis der Kapitel und summar. Fälle aus den Clementinen. Hiermit muss die Tabula des Nicolaus, wenn man die Angaben der Vorrede vergleicht, geschlossen sein. Es reiht sich 2. auf Bl. 167 r - 177 v noch ein alphabetisches, aber unvollendetes Verzeichnis summarischer Fälle an (Anf. Abbates, postquam benedictionem ab episcopo suo receperunt - Ignorantia), mit einer kurzen Vorrede, in welcher der Verf., der sich Anthonius nennt, den Entschluss ausspricht, nach Vollendung der 1. Tabula eine zweite zu verfassen. Wahrscheinlich ist diese die 2. tab. des Nic. v. Anessiaco und der Name Anth. nur durch einen Irrtum des Schreibers hineingeraten. Anf. Saluatoris gratia misericorditer adiuuante, postquam super decretales per me fratrem Anthonium tabula consummata.

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29. Pg. XIII. Jahrh. 179 BIl. 8°.

Sermones de tempore et sanctis

Buchblock 217 x 145; Schriftraum 174 x 97, 29 - 30 Zeilen, wohl alles von einer Hand. Schrift: Karolingisch-gotische Mischschrift (vgl. Mazal Gotik Abb. 1), vermutlich nach 1200.Bis Bl 50 Foliierung des 15. Jh.Lagen: 14 IV104 + V114 + 6 IV162 + (V - 1)171 + IV179

Lagenbezeichnungen nicht durchgängig vorhanden.A.: Die meisten Initialen wurden nicht eingemalt: Initialspatien frei, Hinweisbuchstaben vom Schreiber vorhanden. Nur vereinzelt treten rote Lombarden auf.Manchmal Unterstreichungen (schwarz) , ebenso Textanfänge in Majuskeln (romanische Formen).Marginalien von zeitgenössischer Hand, verm. vom Schreiber, in sehr kleiner Schrift.E.: LederschnitteinbandRindleder über Holz, 220 x 140; VD.: Doppelte Streicheisenlinien schließen ein Rechteck (182 x 100) ein, dieses durch einen senkrechten Mittelsteg (Breite 12 mm) in zwei Rechtecke unterteilt.Je eine geschwungene Ranke trägt je drei große und einige kleiner Blätter.HD blieb unverziert.Am VD war am oberen Rand urspr. ein Pgt-Schildchen (23 x 66) mit dem Buchtitel befestigt.Rückendekor: Räume zwischen den Bünden durch Andreaskreuze (aus doppelten Streicheisenlinien) verziert; aufgeklebt handschr. Titel des 17. Jh. auf Papier: „Sermones de Sanctis Incerti Authoris“.3 Doppelbünde auf Lederriemen. Kapital: Grundform.Originalschließe an einem Lederriemen greift in den Dorn am VD ein.Spiegelblätter am VD und am HD (lose) sind Sakramentarfragmente des 12. Jh. in schwarzer und roter Schrift mit einigen roten Lombardinitialen verschiedener Größe.Dazu Ferd. Eichler: „Lederschnitteinbände des 15. Jahrhunderts in der Steiermark“ (1913), S. 94G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 88Besitzeinträge Bl 1 r: „Non inscriptus Catalogo“, sowie „Monasterij Runensis“ (beide Einträge aus dem 17. Jh.)L.: Wind, P. in: Erlesenes, 37

(Sermones de tempore et sanctis) Anf. Cibauit illos dominus pane uite. Uerba sapientum quasi stimuli. Über den Verf. findet sich keine Andeutung. Die Reden, die meist nur die Hauptfeste und Hauptzeiten des Kirchenjahres behandeln, dürften im Klosterkapitel gehalten worden sein.

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Die Einzeltexte werden gewöhnlich durch ein Bibelzitat eingeleitet. Hinweise auf die Anlässe während des Kirchenjahres selten (in roter Schrift, z. B. Bl 139 r: „De purificatione“, oder als Marginalie, z. B. Bl 162 r „de ascen[sione])“, auch rote Marginalien (z. B. Bl 153 r: „De resurr[ectione]). 15. Dezember 1999

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30. Pp. des end. XV. Jahrh. 237 BII. 4°

Sammelhandschrift, u. a. mit annalistischen Texten

Buchblock 215 x 145, Schriftraum wechselnd, Zeilenzahl wechselnd (bis 64 Zeilen!),Schrift: Mehrere Hände und verschiedene Schrifttypen (meist Bastarda) der 2. Hälfte des 15. Jahrh. In winziger Schrift Bll 131 r - 178 v sowie 216 r - 225 v. Bl. 191 r - 194 dreispaltig.Lagenfolge: 6 VI71 (zw. Bl 61 u. 62 war ein Blatt nicht gezählt worden) + 4 VI119 + (VI - 1)130 + 7 VI214 + (VI - 1)225 + (VI - 1)236 (recte 237 Bll).A.: Eingangsinitiale: Satzmajuskel, 5 Zeilen hoch, rot mit schwarzer Umrandung; eine Lombarde blau mit roter Innenverzierung auf Bl. 42 v; sonst kaum Initialen: Die Initialspatien wurden freigelassen, Repräsentanten vom jeweiligen Schreiber vorgezeichnet.Teilweise rote Überschriften; Unterstreichungen in gleicher Farbe wie die Schrift; zu Rankenwerk ausgebildete Oberlängen auf den Bll 35 r - 54 r. Auf den Bll 194 v - 224 v Abschnittsanfänge bzw. Jahreszahlen durch größere Schrift hervorgehoben.E.: Reiner Einband, Rindleder über Pappe, 228 x 152, drei Doppelbünde, Schließbänder fehlen.Titelschild auf dem VD (Pgt, 22 x 107): „S(ermones) Gilb(er)ti ad Judices“Einbanddekor (VD + HD): Streicheisen-Doppellinien (dazwischen Stempelprägung) rahmen ein Mittelfeld ein; darin ein durch 2 gegeneinander gestellte sich überschneidende V-förmige Stempelreihen gebildetes Andreaskreuz. (Vgl. dazu die Abb. der ähnlichen Einbände von Hs 59 und Inc 127 [HD] bei Laurin: Taf. 3 und 4).Verwendete Blindstempel: AEIOV, Doppeladler (verkehrt), Heraldische Lilie, Pflanzenmotive u. a. (vgl. Laurin Tafel 7).Spiegelblätter: am VD: Pgt-Doppelblatt aus einer kleinformatigen Sermones(?) -Handschrift des 13. Jahrh. (Frankreich?) in gotischer Rotunda.Am HD: Fragment aus einem Pgt-Brevier des 15. Jahrh. mit einigen Lombarden; verkehrt eingebunden.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 281Auf Bl. 1 r „Coenobii Runensis“ (17. Jh.)Wohl aus dem Reiner Scriptorium.L.: (Zum Einband:) Laurin S 15 f,Taf. 3, 4 und 7; Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75, 86, 89Zu den „Reuner Annalen“ (Text 14:) Graf, Alexander: Die Reuner Annalen, in: Beiträge zur Erforschung steirischer Geschichtsquellen (Hg. v. F. Tremel f. den Hist. Verein f. Stmk., Festgabe für A. Posch) 1958 (mit Abb. des Einb. vor S. 17);ferner zur Meldung aus Graz 1115:Naschenweng, Hannes P.: Die Verbrennung von dreissig Frauen in Graz im Jahre 1115, in: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz, Band 40 (2010), S. 13 - 30

Inhalt:

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1. Bl. 1r - 28 v und Bl. 51 r - 129 v. Reverendi magistri Gilberti sermones pulcherrimi ad status. Anf. Primo ad judices. Fidelem existimauit se. Verf. ist wahrscheinlich Gilbertus Tornacensis, ein Franziskaner, der um 1270 zu Paris lehrte und um 1290 starb. Er soll nebst vielen anderen Werken auch „sermones de statibus hominum variis" geschrieben haben. (Busse § 1464 und Jöcher II. 994). 2. Bl. 29 r - 38 v. (Tractatus de indulgentia) Anf. Qvodcumque ligaueris super terram etc. Duos fines. Steht ohne Aufschrift und ohne Andeutung eines Verf. zwischen den voranstehenden Sermones. 3. Bl.38 v - 51 r Tractatus cujusdam magistri de indulgentiis. Anf. Qvoniam nonnunquam in quantitate indulgenciarum.4. BI. l29 v. Quaestiones de nativitate virginis gloriosae. Anf. Dubitatur primo que sunt nobis. Bricht unvollendet mit der 22. Zeile ab.5. Bl. 130 r. Utrum prophetia habeat immobilem vertatem. Anf. Qveritur utrum etc. Bl. 130 v leer.6. Bl. 131 r - 160 r. (Henrici Kalteisen, ord. praed., oratio de libera verbi dei praedicatione habita in concilio Basileensi contra articul. 3. Bohemorum 18.-21. Feb. 1433). Aufschr.: Sequitur responsio super obiecta.Anf. Antequam harum difficultatum declaracionem aggrediar. Der Verf., ein deutscher Dominikaner von Koblenz, zuletzt Erzbischof von Nidros (Drontheim) in Norwegen, U 1465, gewöhnlich Ferrum frigidum genannt, nennt sich am Ende seiner Rede. Diese ist gedruckt in Canisii Lectiones antiquae IV. pars II u. aa. 0. (Vgl. Busse § 1860 und Petri Zatecensis Liber diurnus de gestis Bohemorum in concil. Basil., enthalten in Monumenta conciliorum general. saec. XV. Vindobonae 1857, I. 313).7. Bl. 160 r - 164 v. De revelationibus, quae fiunt in somnis. Anf. Reuelationes duobus modis scilicet (?) secundum veram intelligentiam. 8. BI. 165 r - 166 v und 222 r bis 225 v. (Praesagia de praesenti ecclesiae afflictione amarissima per Turcas) Anf. Circa amarissimam afflictionem ecclesie prout a perfidis Turcis. Dieser Traktat muss in den letzten Jahren des XV. Jahrh. verfasst sein, weil darin der Kardinal Johann Torquemada (de Turrecremata t 1468) bereits als verstorben und Ungarn und Böhmen in einer Königshand vereinigt erwähnt werden (unter Wladislaw II, 1490 - 1516). 9. Bl. 167 r - 178 v. (Joannis Polemarii oratio de dominio clericorum, dicta in concilio Basileensi contra articulum 4. Bohemorum 23., 27. et 28. Feb. 1433). Anf. Deus in adiutorium meum intende. Joh. von Polemar aus Barcelona und daselbst Archidiakon, war in den J. 1431 - 33 Subdelegat des Card. Julian Cesarini auf dem Basler Konzil und dann hauptsächlicher Vermittler der kirchlichen Wiedervereinigung der Hussiten. (Vgl. Busse § 1798 und Petri Zatecensis liber diurnus etc. p. 316).10. Bl. 179 r bis 181 r. Caput 26. Libri Levitici et cap. 27. et 28. l. Deuteronomii cum initio cap. 29. juxta interpretationem vulg. 11. BI. 181 r - 190 v. (S. Augustini Hipponens. episcopi, de doctrina christiana liber IV. seu de arte praedicandi) Anf. Canon pro recommendacione hujus famosi operis siue libelli sequentis etc. Cum sit res non solum praesumptuosa. Muss nach dieser Vorrede Abschrift eines bei J.

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Mentelin in Strassburg 1466 zum Studium für Prediger gedruckten Büchleins sein (Vgl. Hain, Repert. bibliograph. I. n. 1955. seq. und Ebert, Allg. bibl. Lex. n. 1363 u. 1364). Hier ist die Abschrift unvollendet, indem sie bald nach Beginn des 26. Cap. n. 56 (der Pariser Mauriner Ausg. von 1836, III. 148) abbricht. 12. Bl. 191 r - 194 r. (Ecclesiarum patriarchis Jerosolymitano et Antiocheno subjectarum recensio, Romanae civitatis tituli patriarchales et cardinalitii, summorum pontificum et imperatorum catalogus usquc ad Adrianum lV [1154 bis. 1159] et Fridericum l [1152-1190]). 13. Bl. 194 v - 203 v De quibusdam s. scripturae proprietatibus. Anf. Non debet onerosum esse studio (sic!) lectori. Regeln für das Lesen der hl. Schrift. 14. Bl. 204 r - 215 v. (Annales inde a nativitate Christi usque ad a. 1307) : „Reuner Annalen“: Ein Blatt, welches die im Kontext abbrechenden Annalen noch etwas weiter geführt haben dürfte, ist leider herausgeschnitten. 15. Bl. 216 r - 221 v. Tractatus de providentia dei. Anf. De prouidentia diuina, qua mundus et ea. 16. Bl. 226 r - 227 v. (Quaestiones de decimis) Anf. Qveritur vtrum decime ex diuino precepto. 17. Bl. 228 r - 233 v. (Qvestiones de dilectione dei et proximi) Anf. Qveritur primo: Quid est deum diligere. 18. Bl. 234 r - 236 v. (S. Thascii Caecil. Cypriani, Carthaginens. episcopi [U 258] liber adversus Demetrianum.) Anf. Oblatrantem te et aduersus deum. Gehört unter die echten Werke Cyprians und steht in der neuesten Ausgabe von Hartel, Vindobonae 1868, S. 351 - 370.14. Dezember 2000

31. Pp. aus der 2. Hälfte des XVI. Jahrh. 174 benützte BlI. 4°

Sammelhandschrift mit Reiner Texten zur Durchführung von Abtwahlen und Visitationen (Handbuch des Abtes Georg Freyseisen)

Buchblock 207 x 157, Schriftraum und Zeilenzahl wechselnd, mindesten 2 Hände; das Meiste wohl von der Hand des Abtes Georg Freyseisen.Renaissance-Buchschrift (lat. Texte) bzw. Deutsche Kanzleischrift; Lagen: Duernionen (m. Lagenbezeichnungen A, B, C...); Eintragungen enden auf Bl. 174 r; 174 v und 52 weitere Blätter unbeschrieben.A.: Text in Schwarzer und roter Tinte.Rot: Überschriften (in größerer Zierschrift), weiters die Textanfänge sowie Textstellen, die Zeremonien bei der Abtweihe etc. beschreiben.Teilweise auch die ersten Buchstaben von Sätzen in roter Farbe.E.: Helles Leder über Pappe 250 x 164Dekor: VD und HD (parallel zu den Kanten) durch mehrere Rollenstempel (so auch das Mittelfeld) ausgefüllt; eine von den Rollen auch mit figürlichen relig. Motiven, mit Beischriften: TVESPE/TRVSET; APPARVI/ITBENI; ECCE.A/NGNVS (!); dabei die „N“ verkehrt.

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4 Bünde; Von den ursprünglich 8 Bindebändern (Leder) nur mehr 2 (an der Stehkante) vorhanden.Einfache Kapitale.Spiegel: Papier, unbeschrieben.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 555 (?); vgl. dazu den Eintrag Freyseiens auf Bl. 2 r

Inhaltsgliederung:

Auf BI. 1 r steht von der Hand des Abtes Georg Freyseisen: Modus et processus in electione noui abbatis, conscriptus per Reuerendum dominum Hugonem, quondam abbatem in Runa. A. virginei partus M.ccccxii. Diese Aufschrift, welche sich nur auf das 1. Stück der Handschrift beziehen könnte, ist durchaus falsch. Hugo bekleidete die Würde eines Abtes in den Jahren 1323 - 1331; im J. 1412 stand dem Kloster Abt Angelus vor. Auch kann der betreffende Modus et processus nicht von Abt Hugo herrühren, weil er ein Statut des um 100 Jahre jüngeren Basler Konzils in sich schließt. Auf Bl. 2 r steht von der nämlichen Hand: Georgius Freyseysen tricesimus quartus abbas Runensis, canonice secundum statuta et deffinitiones ordinis electus et confirmatus XXI. (recte XX.) die Apprilis. Anno virginei partus M.DL.XXVII. Patiens gubernatur sapientia. Bl. 3 - 6 leer.1. Bl. 7 r - 38 r. Processus in electione novi abbatis (ord. Cisterc.). -2. Bl. 38 v bis 45 r. Processus electionis, postulationis et nominationis futuri abbatis Admontensis (Laurentii)per commissionem (a. 1568 post resignationem Valentini Abel).3. Bl. 45 v - 53 v. Processus in electione novae abbatissae (ord. Cisterc.).4. Bl. 54 r bis 70 v. Confirmatio privilegiorum et aureae bullae (monasterii Runens.) per archiducem Carolum (1567) et imperatorem Maximilianum II. (1568).5. BI. 71 r bis 74 v. Senndtschreiben von Khayser Maximilian des anndern an Bartholomee Abbte zu Rewn der zwayer incorporierten Clöster Lillienfeldt vnnd bey der hl. Drivaltigkeit zu der Neustat betreffendt . 6. Bl. 75 r - 87 v. General-Reformation der Klöster im Lande Oesterreich ob und unter der Enns durch Maximilian II (1567). 7. BI. 87 v - 89 v. Modus investiendi vicarios (parochiales) monasterii Sitticensis (Sittich in Krain, heute: Sticna). 8. Bl. 90 r - 93 v. Alia forma servanda circa novum abbatem eligendum. 9. Bl. 93 v - 95 v. Alius ordo electionis per commissionem. 10. Bl. 95 v -102 r. Ordo visitandi (monasteria ord. Cist.).11. Bl. 102 r - 103 v. Formulae procurationis, transscriptionis documentorum, compromissionis in electione.12. Bl. 103 v - 143 r. Sermones et exhortationes de visitationibus monasteriorum (ord. Cist.). 13. Bl. 143 v - 145 v. Carta visitationis monasterii in Runa a domino Ordinario in Ebraco (Ebrach in Franken, Mutterkloster von Rein) data (a. 1518).14. BI. 146 r bis 147 r. Reformatio fratrum apud capellam b. Mariae virg. in Strassengel (ordinata per Joannem, abb. Ebracensem, a. 1477).

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15. Bl. 147 r - 148 r. Litera commissonialis (abbatis Morimundensis, Morimond in der Diözese Langres in Frankr.) ad dom. abbatem de Runa (Hermannum) pro novo pastore monasterii de S. Cruce (Heiligenkreuz in Oest. 1460).16. Bl. 148 v - 153 r, Reformatio monasterii Sitticensis (per Wolfgangium abb. Runens. a. 1492). 17. BI. 153 v - 155 v. Reformatio monasterii s. Trinitatis in nova civitate (per Wolfgang. abb. Runens. a. 1506).18. BI. 156 r - 160 r. Reformatio ejusdem monasterii (per Joannem Lindenlaub, abb. Runens. a. 1516). 19. Bl. 160 v - 168 r. Reformatio atque visitatio monasterii Victoriensis in Carinthia Viktring, per Wolfgang. abb. Runens. a. 1482). 20. Bl. 168 v bis 170 r. Resignatio abbatiae in Sittich (1523). 21. Bl. 170 v - 171 r und 172 r bis 174 r (Decreta principum de abbatum electione a. 1561 und 1573 lata) 22. Bl. 171 v - 172 r. Alia resignationis formula.Alle diese Stücke mögen vom Abt Bartholomäus Grudenegg (1559-1577) zum Handgebrauch der Reiner Äbte bei Wahlen und Visitationen zusammengestellt worden sein.

32. Pp. XlV. Jahrh. 142 BIl. kl. 4°

Traktate von Petrus de Ciperia und Augustinus

Buchblock 223 x 147; Schriftraum (vorgezeichneter Rahmen) 148 x (80 - 83); Zeilenzahl wechselnd; Schrift: (mindestens) 3 Hände:1) (Haupthand Bl 1 - 126 v: Textualis cursiva (vgl. Mazal Gotik Abb. 18):25 - 31 Zeilen 2) Bl. 129 r - 137 v (30 Zeilen) und 3) (Bl 137 r - 142 r, 37 Zeilen) schrieben in öst. Bastarda.Lagen: VI12 (lose) + 5 VI72 + (VI - 1)83 + 3 VI119 + (VI - 3)128 +VII (lose)142

Wurmschäden besonders im unteren Rand.A.: Einfache rote Lombarden in der Höhe von 2 - 3 Zeilen. Rote Überschriften in normaler Schriftgröße. Einige Unterstreichungen.Zeigehändchen und Marginalien (z. B. Namen der angeführten Heiligen auf den Bll 137 v - 141 v) aus dem Barock.E.: Pgt über Holz 228 x 148; Am VD (Kursive des 15. Jh:: „Liber de oculo“; Auf der Innenseite des HD (auf dem Holz): „Das puech haist Zw....“(?)3 Doppelbünde (Lederstreifen); Schließe (an Lederriemen) greift in Dorn am VD.Rückenschild aus Papier (aus dem Barock): „Tractatus Moralis de oculo“.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 417; kein Besitzvermerk in der Handschrift.

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 120 r. Mag. Petri de Ciperia tractatus moralis de oculo;

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Anf. Incipit prohemium in tractatum moralem de oculo. Hunc librum composuit magister Petrus de Ciperia, Lemouicensis dyoceseos. Si diligenter voluerimus in lege domini meditari. 2. Bl. 120 r - 121 v. S. Augustinus de sanitate animae in libro 83. omeliarum 64. Anf. Nostis fratres carissimi omnes homines sanitatem corporis querere. Scheint ein Bruchstück einer Homilie zu sein. 3. Bl. 121 v bis 125 v. (S. Augustinus) contra auguria et similia observantes omelia 65. Anf. Bene nostis fratres carissmi me vobis frequenter supplicasse. Bruchstück. (In der Pariser Mauriner Ausg. von 1836. V. part. alt. pag. 3092. homil. 278. inter supposititias). 4. Bl. 125 v - 126 r. Contra clamantes in suffragium lunae deficientis, omelia 67. Anf. 0 si videatis fratres carissimi, quod mea non cessat humilitas. Scheint ebenfalls Bruchstück einer Homilie des hl. Augustin zu sein. Bl. 127 und 128 leer. 5. Bl. 129 r - 129 v. Augustinus de virtutibus psalmorum. Anf. Canticum psalmorum animas decorat. 6. BI. 129 v - 130 r. Augustinus in laudem psalmorum. Anf. Si diuersis tribulacionibus et temptacionibus. 7. Bl. 130 r bis 131 r. Notationes de aqua benedicta, Ave Maria, consuetudinibus in festo S. Joannis Bapt., tribus inimicis, poenis infernalibus). 8. Bl. 131 v - 137 v. Notabilia super psalmos, vera et bona. Anf. Nota istum psalmum fecit Dauid. Kurze Angabe des Inhaltes und der Veranlassung eines jeden Psalmes bis zum 110. Ps. incl. 9. BI. 137 v - 142 r. (Praerogativae plurium sanctorum) Anf. Beatus Andreas multis nitet praerogatiuis. Die Heiligen folgen nach der Ordnung des Kirchenkalenders.18. Dezember 1999

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33. Pp. XV. Jahrh. (vor 1477); 400 BlI. (inkl. der weißen Bll); 4°

Sermones autoris anonymi

Buchblock 217 x 150; Schriftraum 156 x 102; alles von einer Hand, 43 Zeilen.Schrift: Österr. Bastarda (Rundform), vgl. Mazal Gotik Abb. 30; alles von einer Hand. Keine sichtbare Linierung. Kolumnenziffern befinden sich ab Bl 194 (Dominica in quinquagesima: „40“) bis Bl 277: „54“. Ursprüngl. Foliierung nur bis Bl 30 (recte 29, 27 wurde übersprungen). In der Belistiftfoliierung des 19. Jh. ein Bl. zwischen 77 und 78 übersehen, dafür wurde in der Zählung Bl. 233 ausgelassen.Lagenfolge: 4 w Bll + VI12 + VII26 + (VII - 1)39 + 24 VII376 + VI388 + IV (8 w Bll, davon das erste auf der Vorderseite beschrieben und als Bl 389 foliiert).In der Preisberechnung (siehe Geschichte der Handschrift) werden 28 Sexternionen genannt!Die Lagen sind auf Fälze aus einer frühromanischen Handschrift geheftet.A.: Eingangsinitiale C (Bl 1 r): Buchstabenkörper grün (florale Ornamente), weinrot umrahmt, ebenso weinrot die Füllung, mit schwarzer Tinte in Rhomben gegliedert.An den Anfängen der einzelnen Sermones einfache rote oder blaue Lombarden (7 Zeilen hoch); Satzanfänge rot markiert, einige rote Unterstreichungen; Marginalien: Textergänzungen des Schreibers etc.E.: Rindleder über Holz 228 x 151; Rücken besch., Hinteres Gelenk gerissen, Rücken locker, HD lose; Handschr. Rückentitel aus dem 17. Jh.: „Commentarius / Jn / Evangelia cum aliqu.. / Sermonibus / (Incerti Au)thoris“VD + HD: Parallel zu den Kanten rechteckige Felder, die von je 2 Streicheisendoppellinien gebildet werden, darin viereckige Blindstempel mit vierblättriger Blüte; das zentrale Rechteck zeigt ein Andreaskreuz, das sich mit einer Raute überschneidet; in den Feldern kleine Rundstempel (Motiv: Vogel) und größere Rundstempel (Motiv: achtblättrige Blüte)8 Eckbeschläge (auf jedem steht: „maria 1460 hilf vns“) und 2 Mittelbeschläge vorhanden, ebenso die hinteren Beschl. von 2 Schließen. 2012 restauriertDem Buchblock wurden 4 w Bll vor- und 8 w Bll nachgebunden.G.: Auf der Innenseite des Rückdeckels steht: Valor istius libri. Sexterini sunt 28. Et quilibet sexterinus cum papiro et scriptura valet 40 denarios, facit 41/2 libras 10 dn. Et ligatura computatur pro media libra ad b. Summa illius facit 5 dn. libras 10 dn. Darunter von der nämlichen Hand: Comparaui in Leuben a. d. 77° in die Theodori (9. Nov.). Et constat 21/2 libras dn. a domino Oberekker. Auf dem 1. weißen Bl: „Sine nomine et inscriptione“; auf Bl 1 a: „Coenobii Runensis“ (17. Jh.)

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 388 v. (Sermones de tempore. Pars hiemalis ab adventu usque ad ascensionem domini.) Anf. Cum appropinquasset Jesus etc. Hodie sancta mater ecclesia incipit celebrare aduentum. Die letzte Rede „de nouo sacerdote" schließt: et aliam usque ad cingulum

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vide materiam etc. Dann schrieb eine etwas jüngere Hand hinzu: Conclude ex Roberto scilicet 19 in fine (?) cum. 2. BI. 389 r. (Notiunculae de peccatis Sodomorum et de inquirendis ab infirmis) Von einer späteren Hand. Die übrigen Blätter leer.

34. Pg. XlV. Jahrh. 244 (recte 245) BII. 2 Coll. 4°

Gallus (Abbas Aulae-Regiae, OCist.): Malogranatum

Buchblock 212 x 159 (die erste Lage wurde enger beschnitten); Schriftraum 161 x 113 (Spaltenbreite ca 50 mm); liniert mit Tinte; Einstichlöcher sichtbar.Schrift: Got. Textura (vgl. Mazal Gotik Abb. 12), vermutlich von einer einzigen Hand.Lagenfolge: 3 V30 + IV38 + 13 V157 (zwischen Bl. 153 und 154 wurde ein Blatt nicht gezählt!) + 4 V197 + VI209 + 2 V229 + (IV – 1)238 + (IV – 1)244 (Das letzte Blatt dieser Lage nur zum Teil vorhanden, wurde daher nicht gezählt: darauf recto eine Krone in Federzeichnung, sonst leer.A.: Lombarden (Eingangsinitiale rot, 4-zeilig, sonst rot und blau abwechselnd, 2 - 3-zeilig); auf Bl 89 r in die Lombarde P von ungeschickter Hand ein Gesicht im Profil eingezeichnet. Bl 198 r P mit eingezeichnetem Männchen im Bogen, dazu ein S: beides nur mit Feder vorgezeichnet, dann bis Bl. 209 v (Ende der Lage) keine Initialen mehr.Rote Überschriften, rote bzw. blaue Hervorhebungen von Satzanfängen.Schenkungseintrag auf Bl. 244 v in roter Schrift, von gleicher Hand wie in Cod. 34 aE.: Einband aus ReinRindleder über Holz 230 x 162; 3 Doppelbünde auf Schnur, Vordergelenk defekt.Einbanddekor: Außenrahmen (VD + HD): Rollenstempel mit floralem Dekor.Innenrahmen: VD: Oben Blindstempel W. A. 1502 (Wolfgangus Abbas), dazu doppelt das Reiner Marienmonogramm; HD: Blindstempel mit vierblättriger Blüte.Mittelfeld am VD und HD von (zusammengesetzten) Rankenstempeln gegliedert, in den Flächen am VD Stempel, die eine Ackerdistel darstellen, am HD wieder die vierblättrige Blüte.2 Schließen an Riemen greifen in die beiden Dorne am VD; am HD vier massive Eckbeschläge.Am VD unbeschr. Pgt-Blatt als Spiegel, am HD Fragment eines Lebens des heil. Hieronymus in Schrift des 14. Jahrh. aufgeklebt. VD abgebildet bei Laurin Taf. 4G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 314Die Handschrift ist ein Geschenk des Mag. Heinrich Lang, wie die Schlussbemerkung auf Bl. 244 v besagt: Hunc librum Magister Henricus Langk, Archidiaconus Stirie superioris, decretorum doctor egregius et plebanus in Goss, donauit monasterio Runensi, cuius anima requiescat in pace 1457°. Graf führt in seinen Nachrichten über Leoben (Grätz 1824) diesen H. Lang in der Reihe der Pfarrer von Leoben zum J. 1441 an, jedoch ohne Nachweis der Quelle; das alte Reiner Nekrolog setzt seinen Todestag auf den 20. März (magister Heinricus Langk, doctor decretorum). Nach der Anmerkung

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über den Geschenkgeber schrieb noch eine Hand des beginnenden 16. Jahrh.: Amen solamen sit sanctus spiritus amen.

0 mea matrona Dorothea digna corona, Esto nobis prona, da nobis celica dona.

Confer amica mea michi subsidium Dorothea.Auf Bl 1 r: Catalogo Runensi inscriptus (17. Jh.)L.: E: Müller, N. in: Katalog Rein 1998, S. 91 f (Nr. 4.5); zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 85, 95 - 97 (Abb. auf S. 97); Laurin S. 24

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Inhalt:

Malogranatum (auctore Gallo, abb. Aulae-Regiae ord. Cist., Königssaal in Böhmen). Das Werk ist in 3 Bücher geteilt; die vorliegende Handschritt enthält nur das 2. Buch und vom 3. die Kapitel 1 - 18. Zwischen Bl. 193 v und 195 r ist das Register über sämtliche 3 Bücher eingeschaltet. Am Anfang desselben steht die Randbemerkung: Primus liber habetur in alio volumine sed papiraceo, und nach dem 18. Kap. des 3. Buches : Reliqua in papiro. Abt Gallus lebte um 1370. Sein „Malogranatum“ erschien öfter im Druck; Coloniae 1476 (?), 1481, 1487 (Vgl. Busse §. 1683 und Visch, Bibliotheca scriptorum ord. Cist. Colon. 1656, sub artic. Gallus, p. 117).

Neu bearbeitet 28.März 2009

34 a. Pp. XV. Jahrh. 264 BlI. 4°

Gallus (Abbas Aulae-Regiae, OCist.): Malogranatum

Buchblock 222 x 146; Schriftraum 173 x 105, zweispaltig geschrieben (vorlinierte Spaltenbreite 47 (Rahmen mit Tinte vorgezeichnet).Schrift: Runde Bastarda, offensichtlich von einer Haupthand (vgl. Mazal Gotik Abb. 29); dazu Korrekturen, Schenkungseintrag auf Versoseite des vorgebundenen Blattes wohl von einer anderen Hand, ebenso die Eintragungen Schad(wiener)s auf den Bll 263 v und 264 r.Lagen: 22 VI264. Kustoden jeweils am Schluss der Lagen (in römischen oder arabischen Ziffern), dazu Reklamanten. Zwischen den Bll 149 und 149 ein kleines Blatt m. Textergänzung (zur 1. Zeile von 149 ra) eingefügt.A.: Einfache rote Lombarden (3 Zeilen hoch), im Text auch einzeilenhohe Lombarden (Satzanfänge). Die Initialspatien wurden aber zum Teil nicht ausgefüllt, die vorgezeichneten Buchstaben des Schreibers vorhanden.E.: Rindleder über Holz, bordeauxrot eingefärbt, 230 x 153. Holz des VD mit starken Wurmschäden. Falzmaterial am Anfang und Schluss aus einer unpunktierten hebräischen Pgt-Handschrift, sonst aus einer liturg. Pgt-Handschrift (auch mit Musiknoten). VD und HD: Doppelte Streicheisenlinien schließen ein Mittelfeld ein, dieses wieder (durch doppelte Streicheisenlinien) in Rauten gegliedert.4 Doppelbünde auf Lederriemen. Von den 2 Schließen nur mehr die Messingbeschl. am VD vorhanden. 2013 restauriert

G.: Nach dem Schluss auf Bl. 263 v: Frater Jo. Schad. In 1458. Dieser Name lautet vielleicht richtig: Joannes Schadwiner, welcher als Reiner Profess in einer Urkunde des Klosters vom J. 1474 vorkommt und im alten Reiner Nekrolog unterm 27. Oktober

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eingetragen ist (Johannes Schadwiener senior, sacerdos et monachus, 1504). Die Handschrift wurde von Dr. Heinrich Lang dem Kloster geschenkt, wie auf dem vorderen Vorsetzblatt (in roter Tinte geschrieben) zu lesen ist: Hunc librum Magister Henricus Langk et decretorum doctor egregius, Archidiaconus Stirie Superioris ac plebanus in Göss donauit huic monasterio Runensi in remedium anime sue. Cuius anima vivit in Christo 1457°.

L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 73

Inhalt:(Ejusdem Galli abb.) Malogranatum lib. I. et II. cap. 19 - 51. Enthält die fehlenden Teile der vorausgehenden Handschrift. Anf. Notandum quod opus subsequens seu liber. Doch scheint der Text der Vorrede zu wechseln. (Vgl. die Drucke bei Hain, Repert. bibl. I, ps. II. p. 433. n. 7449 seq.). Die eigentliche Abhandlung beginnt: Fili accedens ad seruitutem dei. 13. Januar 2000

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35. Pg. XII. Jahrh. 263 Bll. kl. 4° (Das 7. BI. fehlt).

Theologische Sammelhandschrift

Buchblock 213 x 140: Schriftraum wechselnd (z. B. Bl. 121 v - 187 r 144 x 87, 21 Zeilen). meist 23 - 24 Zeilen. Schrift: Mehrere Hände (z. B.: I von 1 v - 120, II von 121 v - 194 v, II ab 194 v etc.), die zum Teil schöne, zum Teil etwas flüchtigere romanische Minuskelformen verwendeten. Die Haupthand entspricht der auch in den Reiner Codices 12, 23, 37, 51. 53, 59, 85 und 94 auftretenden Hand des Leiters des Reiner Scriptoriums (Wind S. 31). Zarte Tintenlinierung bzw. Einstichlöcher nur vereinzelt im Schlussteil der Handschrift.Lagenfolge: (IV - 1)7 + (IV - 1)14 + V24 + (IV - 1)31 + 11 IV119 (Lage XV’) + III126 + 8 IV190 (mit der nächsten Lage beginnen neue Lagenkustoden:) + 9 IV262 (Lage Viii) + ein angefalztes Blatt: 263 Bll.Nach der Abfolge der Lagen scheint der Codex aus drei Teilen (vermutlich in Rein) zusammengebunden worden zu sein.A.: Initialen: Bl. 1 v: B: Spaltleisteninit. dunkelblau m. grüner Füllung (27 x 23)Bl 2 r: E in blauer Deckfarbe3 r: K(aritas): Dunkelblau mit roten Bünden (30 x 30); 13 r: Q: Federzeichnung: Dunkelblau mit roten Bünden (50 x 20)51 v: S: Blau m. roter Umrandung (23 x 12)63 r: Spaltleisteninit. M in roter Federzeichnung m. Ranken (35 x 59)121 v: C: Buchstabenkörper in blauer Federzeichn. m. roter Innenverz. (25 x 20)122 v: E: Spaltleisteninit. in Federz. und Deckfarbe in Blau, Rot, Grün, m. floralen Verzierungen u. mit polychromem Ausläufer nach oben (77 x 32)Auf den Bll. 120 v und 121 r ganzseit. Federzeichnungen: Schlichte romanische Doppelbogen (Kanon-Bogen ähnlich, je 150 x 118).Im Text (meist) rote Satzlombarden; größere rote Lombarden auch mit blauem Fleuronnée (z. B. Bl. 134 v u. ö.).Rote Überschriften, Auszeichnungsstriche.E.: Rindleder (Bezug besonders am VD m. Fehlstellen) über Holz (Wurmschäden!) 234 x 145; vorderes Gelenk gebrochen, Rücken (locker) mit Blindstempeldekor. Schließe an Lederriemen greift auf Dorn im VD. 3 Doppelbünde auf Lederriemen, umstochenes Kapital.VD und HD in gleicher Weise in Blindprägung dekoriert: 6-fache Streicheisenlinie umrahmt ein Mittelfeld (165 x 72), darin aus Stempeln zusammengesetztes Rankenornament (2 Felder: darin wieder Stempel: Weintraube aufrecht). Randflächen mit Blindstempeln verziert (3 Typen): Rose, (latein.) Kreuzmotiv,Taube(?) in Raute. Spiegelblätter: Fragmente eines Reiner Nekrologs aus dem 13. / 14. Jahrh., Teil der Monate Juni und September umfassend. Herausgeg. von Zeissberg im Archiv f. öst. Gesch. B. 58, S. 219.G.: Wohl zum Großteil in Rein geschrieben.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 308

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Bl. 2 r: „Coenobii Runensis“L.: Zeissberg, H. R. v.: Fragmente eines Nekrologs des Klosters Reun in Steiermark, in: Archiv f. Öst. Geschichte 58 (1979), 217 - 229 (bes. ab S. 222); Wind S. 31Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 82 - 84 (mit Abb.)

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Inhalt:

1. BI. 1 r. (Registrum codicis). In späterer Textualis formata geschrieben.2. Bl. 1 v - 51 r. S. Maximi philosophi et monachi liber ekatontadum (seu de charitate ad Elpidium centuriae IV). Anf. Prefatio Cerbani... Reverentissimo patri et domino David... Cum nuper ab excellentia sanctitatis uestre. BI. 2 r: Prefatio ipsius phylosophi. Ecce ad eum qui est de excolenda uita. Die Werke des hl. Maximus (580-662), eines Abtes und Bekenners und hervorragenden Verteidigers der orthodoxen Lehre im Monotheleten-Streit, wurden herausgegeben von Combefisius, Paris 1675, und neuestens von Migne (series graeca tom. 91). 3. Bl. 51 r - 63 r. S. Joannis Damasceni (U p. 754) tractatus de incarnatione verbi. Anf. Svggestione igitur principis demoniorum. Dieser hier als selbstständig erscheinende Traktat besteht eigentlich nur aus den ersten acht Kapiteln vom dritten Buch des Werkes Ecthesis seu accurata expositio fidei orthodoxae. (Vgl. Opp. ed. Jac. Billius, Paris. 1603. fol. 216, jedoch in abweichender Übersetzung. Bessere Ausgaben von Le Quien, Paris 1712, und von Migne, ser. gr. tom. 94 -96).4. Bl. 63 r - 85 v. Hugonis a s. Victore tractatus cantici s. Mariae: Magnificat. Anf. Maximam hanc in diuinis scripturis difficultatem. Ist in dem Verzeichnis der Schriften Hugos bei Cave Script. eccl. hist. lit. (Genevae .1693, S. 456) unter diesem Titel nicht enthalten.5. Bl. 85 v - 105 v. Ejusdem Hugonis epistola de virginitate s. Mariae. Anf. Sancto pontifici G. Hugo vestre beatudinis (!) seruus. Narrastis mihi de beate Marie virginitate. 6. Bl. 106 r - 114 r. De quinquies septem vitiis et virtutibus. Dieser Titel steht nicht im Kontext, sondern im Register zu Anfang der Handschr. Anf. Quinque septem que in sacra scriptura inueniuntur. (Vgl. Handschr. 12 n. 2, wo ein ähnlicher Aufsatz Hugo v. St. Victor zugeschrieben wird). 7. Bl. 114 r -120 r. (De natura et speciebus ignis cum morali applicatione) Anf. Tres nature ignis sunt. Bl. 120 v und 121 r leer. 8. Bl. 121 v - 130 r. Homilia s. Bernardi abb. super evangelium: Intravit Jesus (Luc. 10.38 cum prologo). Anf. des Prol. Cvm nichil praeter equiuocationem. Anf. der Homil. mit gemaltem Initialbuchst. Expugnaturus filius dei. In der Ausgabe der Werke des hI. Bernhard von Migne nicht enthalten. 9. Bl. 130 v - 134 v. (Carmen de miraculoso quodam ss. eucharistie effectu, cum expositione prosaica desuper) Anf. Qvod refero res est, mihi credite, fabula non est (39 Hexameter.) 10. Bl. 134 v - 136 v. Versus de corpore domini Anf. Simpliciter fusa nullum moueat mea musa (78 Hexameter in 7 Absätzen). 11. Bl. 136 v - 137 r. (Versus de vetere et novo sacrificio) Anf. Melchisedech domino panem uinumque litauit (18 gereimte Hexameterpaare). - 12. Bl. 137 r -147 v. Sermo b.Bernardi, abb. Claravallensiis, de evangelica lectione: Intravit Jesus (Luc. 10, 38).

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Anf. Quod dominus et saluator noster. Wird von Mabillon unter die verdächtigen Werke des Hl. gezählt (Opp. ed. Migne, III. 1001. Sermo V. in assumpt. b. Mariae virg.). 13. Bl. 147 v - 194 r. Homiliae (IV) domini Bernardi (super: Missus est). Anf. Scribere me aliquid et deuotio iubet. (Echt. Opp. ed. Migne II. 55). 14. Bl. 194 r - 259 r. (Bernardi Morlanensis monachi Cluniacensis [c. 1130], carmen de contemptu mundi) Ein satyrisches Gedicht in leoninischen Versen, gewidmet dem Abt von Cluny, Petrus dem Ehrwürdigen; zuletzt gedr. Lüneburg 1640 (Vgl. Busse §. 1088). Anf. des Prol. Materia auctoris est Christi aduentus. Anf. der Widmung: Quod ad aures publicas. Anf. des Ged.: Hora nouissima tempora pessima sunt uigilemus. 15. Bl. 259 r - 260 v. (Carmen de incarnatione verbi) Anf. Salue Petre bone, Petrus esto fide ratione (73 Verse). Da dieses Gedicht sich unmittelbar dem vorausgehenden anschließt, dürfte es vom nämlichen Verf. geschrieben sein oder wenigstens dem Kloster Cluny entstammen, umsomehr, da es auch mit einem Gruß an Petrus (den Ehrwürdigen?) beginnt. An dasselbe reiht sich wieder unmittelbar, doch sichtlich von anderer Hand, das Distichon:

Quis moritur? praesul. Cur? pro grege? Qualiter? ense. Quando? natali. Quis locus? ara dei.

Dürfte auf Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury; zu beziehen sein, der am 29. Dezember 1170 am Altar mit dem Schwert ermordet wurde. 16. BI. 261 r - 261 v. (Carmen de rustici cujusdam profanatione ss sacramenti, qui illud in alveo reposuit.) Anf. In laudem fidei, quam quisque tenetur habere (20 Disticha). Noch heute als Volkssage verbreitet. 17. Bl. 261 v bis 263 r. Carmen de morte comitis Friderici et aliorum. Anf. Questio discurrit ueteres apud unde ruine (57 Verse). Enthält die Erzählung zweier Unglücksfälle, von denen einer zu Mainz, der andere an einem ungenannten Ort sich ereignete. Der Name Friedrich kommt im Gedicht selbst nicht vor, doch ist die Aufschrift von der gleichen Hand hinzugefügt. (Vgl. Neues Archiv der Ges. für ält. deutsche Geschichtsk. I. 186 -189, wo die beiden letzten Gedichte gedruckt sind, und II. 385 u. 386 mit Verbesserungen).15. Januar 2000

36. Pp. XV. Jahrh. (1468 ?) 288 Bll. 4°

Sammelhandschrift mit Werken von Nicolaus von Dinkelsbühl und anderer Autoren

Buchblock 215 x 139; Schriftraum und Zeilenzahl wechselnd; vermutlich von 5 Händen geschrieben: I: Bl. 1 r - 228 v; II: 229 r - 238 v; III: 239 r - 255 r; IV: 255 r - 257 v: V: 258 r - 287 r.Schrift: I: Süddeutsche Bastarda mit dickem Strich, ca. 30 Zeilen, kaum Abbreviaturen. „Intermezzo“ in Buchkursive: Bl. 103 v - 105 r

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II: Bastarda m. vielen Abbreviaturen, dünner im Strich, Blätter fast bis an die Ränder beschr., 37 Z.III: Der Buchkursive ähnliche Bastarda (36 Z.)IV: Bastarda (kleine Schrift, 44 Zeilen)V: Süddeutsche Buchkursive, Schriftraum 145 x 107, 39. Z., viele Abbreviaturen.Lagenfolge: 1 w Bl + (VI - 1)12 + 18 VI228 + V238 + (IX - 1)255 + (VII - 1, 2 Bll locker!)268 + VI280 + IV (davon 4 Bll lose)287: das letzte Bl der Schlusslage dient als Spiegelblatt (= 288).A.: Schlicht gestaltete Gebrauchshandschrift: Nur von Bl. 229 - 238 findet man rote Hervorhebungen und einige rote Lombarden, zum Teil m. Ausläufern; die anderen Hände zeigen nur Hervorhebungen in größerer Schrift (schwarze Tinte); die letzte Hand verwendet in den obersten Zeilen manchmal Initialen mit Ausläufern in den Oberrand.E.: In Rein gebunden. Hellgefärbtes Rinds(?)leder über Holzdeckeln 235 x 153; auf dem VD Pgt-Streifen mit dem Titel „De p(enite)n(t)ia (et) tribus e(ius) p(ar)rtib(us)“; Rückentitel (17. Jh.) auf Pp: „Tractatus /de/ Poenitentia“Einbanddekor: Außenrahmen (VD + HD): Rollenstempel mit floralem Dekor. (wie bei Cod. 34); das Mittelfeld (170 x 88) zeigt ein Andreaskreuz (dreifache Streicheisen- linie), in die 4 Felder große Rundstempel (geflügelter Stier?) eingesetzt; am VD am unteren Rand Blindstempel „W. A. 1502“, in den vier Ecken das Reiner Marienmonogramm (kleinerer Stempel als bei Laurin Traf. 7 abgebildet); dazu mandelförmiger Stempel mit Lilienmotiv(?). Am HD nur 4 runde Blindstempel im Andreaskreuz; Motiv nicht mehr erkennbar.Schließe an Lederriemen, der Dorn im VD fehlt. Geflochtenes Kapital in drei Farben. In 2 Doppelbünden auf Schnur geheftet.Spiegelblätter: Pp. Siehe auch „Lagenfolge“.Zum Einb. vgl Laurin S. 21, 24 und Taf. 7G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 473; Bl. 1 r: Catalogo Runensi inscriptus (17. Jh.)L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 85, 95, 97

Inhalt:

1. Bl. 1 r -112 v. Mag. Nicolai de Dinkelsbühl tractatus de poenitentia et tribus partibus ejus. Anf. Ecce nunc tempus acceptabile. 11. Cor. 6. Duo sunt tempora hominis. Gedruckt mit mehreren anderen Schriften desselben Verf., der 1433 starb, zu Strassburg im J. 1516. Ein Verzeichnis seiner vielen meist ungedruckten Schriften enthält Kropf Bibliotheca Mellicensis, Aschbachs Geschichte der Wiener Universität I. 436-440. (Vgl. St. Florianer Handschr. 133 n. 4 bei Czerny 64). 2. Bl. 113 r - 228 v. (Mag. Nicolai de Dinkelsbühl confessionale) So betitelt sich dieser Traktat, der hier titellos ist, in der St. Florianer Handschr. 170 n. 4. (Czerny 84, wieder anders in 72 n. 4. S. 30). Er handelt von den sieben Hauptsünden und zwar: superbia, invidia, ira, avaritia, luxuria, und bricht darin unvollendet ab, weil mehrere Blätter herausgeschnitten sind. Anf. Secundum magistrum et doctores in quarto. 3. Bl. 229 r - 231 v. (De recitatione horarum canonicarum fragmentum)

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Der Anf. fehlt; Schluss: vitam beatam habebit eternaliter, quam nobis concedat pater etc. 4. Bl. 232 r - 233 v. (Quaestiones de forma sacramenti eucharistiae et de quibusdam defectibus in missa.) Anf. Qveritur, que sit forma sacramenti. 5. Bl. 233 v. (Expositio primi versus cantici Isaie: Quis est hic, qui ascendit de Edom. 10 Zeilen). 6. Bl. 234 r - 237 v. De officio mortuorum. Anf. Locorum igitur alius sacer.7. Bl. 237 v - 238 v. Notabilia de remediis mortuorum, de praeventis, de obventionibus, de alphabeto (Anf. Nota quis invenit litteras. Respondetur quaedam virgo nomine Carmt. etc.), de verbis: Sancta ergo et salubris est cogitacio, pro defunctis exorare. 8. Bl. 239 r - 255 r. (Bernonis, monachi Prumiensis, a. 1008-1048 abbatis Augiensis) vita S. Udalrici episcopi (Augustani U 973). Anf. Reverentissimo patri Frideboldo ac vero sancte martiris Affre alvmno (hier fehit der Name des Verf „Berno", den andere Handschriften enthalten)... indeficiens bonum. Mire caritatis virtus. Ohne besonderen Wert, weil nur ein Auszug aus dem älteren Leben, verfasst vom Propst Gerhard. Der Prolog davon ist gedruckt in Pertz, Monumenta, Scriptt. IV. 381. (Vgl. Potthast, Wegweiser 915). 9. Bl. 255 r - 257 v. (Excerpta ex Gerhardi libello de signis Udalrici ep.) Anf. Notanda sunt quaedam signa de veteri vita. Post commendacionem preciosi thesawri. Dieser „libellus" bietet das 2. Buch des wertvollen Lebens Ulrichs vonGerhard, abgedruckt in Pertz, Monum: Scriptt. IV. 419 - 425. Hier sind nur die Kapitel 1, 2, 3, 4, 20, 21, 22, 26, 27, 28, 30 und fünf weitere, die bei Gerhard fehlen, enthalten. 10. Bl. 258 r - 287 r. (Processus judicarius) In dieser Abhandlung wird das gerichtliche Verfahren des geistlichen Gerichtshofes in Wien beschrieben und mit vielen Formularen belegt. Ein solches ist auf Bl. 262 r datiert vom J. 1468 - vielleicht die Abfassungszeit der Handschrift. Die Abhandlung scheint nach dem Wortlaut des Anf.: Sed antequam veniam ad propositum, nicht ganz zu sein. 15. Januar 2000

37. Pg. XlI. Jahrh. 138 Bll. 4°

Hieronymus: Liber de viris illustribus seu de scriptoribus ecclestiasticis, eiusdem expositio in librum Ecclesiasten

Buchblock 227 x 148; Schriftraum: Text I 177 x 102, Text II 180 x 105, jeweils 24 Zeilen. Schrift: Die Handschrift stammt von 2 Händen des Reiner Scriptoriums (vgl. Wind S. 31): Hand I (Bl 1 v - 65 v) Salzburger romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 25); Hand II: Carolino - Gotica (vgl. Mazal Romanik Abb. 27); beide Schriften sehr sorgfältig.Wiedergabe von griechischen Wörtern: Hand I: Griechische Majuskeln, meist mit roter oder gelber Hervorhebung (12 r, 12 v, 16 r, 17 r, 17 v, 18 r, 23 r, 28 r, 31 r, 33 v, 34 r); auf Bl. 12 r mit Interlineartranskription in winzigen romanischen Majuskeln).

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Hand II: In griechischer Majuskel mit Überstreichung und gelber Markierung (72 r, 73 r, 75 r, 78 r, 99r); hebr. Wörter in Lateinschrift mit Überstreichung. Da der Handwechsel mitten auf Bl. 65 v erfolgt, ist von Entstehung der Handschr. im nämlichen Scriptorium auszugehen.Lagenfolge: Durchgehender Wechsel von Ternionen und Quinternionen, also. III + V16 + III + V + III38 (hier ein Pgt-Blättchen mit Textergänzung beigebunden) + V + III + V64 + III + V + III + V96 + III + V112 + III + V128 + III + (III - 2)138.A.: Mehrfarbige Initialen am Beginn des 2. Textes. Bl 65 v: M: Buchstabenkörper in Grün (Federz.), gespalten, im Spalt kleine rote Kreise, rote Umrandung, Raum zwischen den beiden Innenbalken in Federzeichnung (florale Ornamente) in Rot verziert (36 x 35).Bl. 66 r: U: Dem M auf der Seite vorher ähnlich, Innenfläche mit floralem Rankenwerk (58 x 50)Größere Initialen in roter Federzeichnung: 1 v: R: Buchstabenkörper gespalten, rote Innenverzierung (40 x 30); 4 v: S: Buchstbenkörper gespalten, rotes Rankenwerk (42 x 37), in gleicher Weise das I auf Bl 42 v: (52 x 18).Stichwortlombarden in den weißen Rand gerückt, Größe von 2 - 3 Zeilen variierend, zum Teil gespalten (gilt nur für den ersten Teil der Handschrift wie auch die Kapitelnumerierung in roter Farbe, und zwar im Prolog und sodann im Text von ii [Bl 5 r] bis ccxxvi [Bl. 65 r]). Im 2. Teil der Handschrift überwiegt einfache gelbe oder rore Markierung von Einzelwörtern.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (Homiliar, grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25), 236 x 155; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. Aufgeklebter Rückentitel (Pp des 17. Jh.): „Hieronymi / (li)ber / (viro)rum / (il)lustrium / expositione /Ecclesiastico“.Dem Buchblock wurden (wie in den vorher genannten Parallelhandschriften, s. Handschr.11) jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem gleichen Manuskript) vor - bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.G.: In Rein entstanden.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 37Bl. 2 r: „Coenobii Runensis“

Inhalt:

1. Bl. 1 r. (Notae theologicae de verbi substantia, incarnatione, natura etc.)12 Zeilen in winziger Schrift des XIII. Jahrh.2. Bl. 1 v - 42 v. S. Hieronymii (U 420) liber de viris illustribus seu de scriptoribus ecclestiasticis, cum (Bl. 42 v - 65 v) Gennadii, Presbyterii Massiliensis (U c. 493), continuatione. Anf. Romano Dextero Hieronimus salutem in domino. Hortaris Dexter. Anf. der Fortsetzung des Gennadius: Jacobus cognomento sapiens. 3. Bl. 65 v - 138 v. S. Hieronymi expositio in librum Ecclesiasten. Anf. Memini me ante hoc ferme quinquennium. Beide echte Werke stehen gedruckt in allen besseren Ausgaben des hl. Hieronymus von Martianay, Vallarsi etc.

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16. Januar 2000

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38. Pg. des beginn. XlI. Jahrh. 110 Bll. 4° mit schönen in verschlungener Pflanzen- oder Tierornamentik rot ausgeführten

Initialen.

Bedae Venerabilis in proverbia Salomonis libri IIIS. Hieronymi expositio in librum Ecclesiasten

Buchblock 223 x 151; Schriftraum 182 x 105 (die Unterlängen-Ausläufer in den letzten Zeilen beim Messen nicht berücksichtigt); 35 - 42 Zeilen.Schrift: Sehr sorgfältige süddeutsche (alemannische) romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 19), vermutlich von einer einzigen Hand. Titelseite in Majuskeln. Die Handschrift dürfte nicht zisterziensischen Ursprungs sein.Lagenfolge: 9 IV72 + II76 + VI88 + II92 + (VI - 2)102 + IV110.A.: Spaltleisteninitialen: Rankeninitialen mit Knollenblättern in südwestdeutschem Typus:Bl 1 v: P: In Federzeichnung in roter Tinte, m. Rankenfüllung (84 x 60); ähnlich 18 v: P (62 x 40)Bl 60 v (Textbeginn Hieronymus); Spaltleisteninitialen in Federzeichnung (schwarze Tinte) mit roter Spaltenfüllung: M (34 x 47) und U (40 x 43).Bl. 43 v: I in Federzeichnung (grün, Buchstabenkörper m. roter Füllung) mit geflügeltem Drachen.Bl 53 v: Große Lombarde (M) mit Verzierung.Im Text viele kleine Lombarden (rot).Auf Bl 49 v befand sich florales Randdekor in Federzeichnung, dann aber wieder gelöscht.E.: Einband aus Rein: Rindleder über Holz, 242 x 160. Mit Streicheisenlinien umrahmt. Randfelder zeigen florales Dekor (mit Rollenstempel [wie bei den Handschr. 34 und 36] gefertigt) und schließen das Mittelfeld (190 x 108) ein. Dieses durch 4-fache Streicheisenlinien in Rauten gegliedert (am VD unregelmäßig, am HD regelmäßig). Blindstempelschmuck des VD: oben und unten im Mittelfeld jeweils drei Mal das Marienmonogramm, restliche Felder zeigen viereckige Stempel (Drache, vgl. Laurin Taf. 7, 1. Reihe v. links), am HD sind in die Rautenfelder kleine Stempel (vierblättrige Blüte, vgl. Laurin Taf. 7, letzte Reihe rechts) eingesetzt.3 Doppelbünde; zweifarbiges umstoches Kapital über Lederstreifen. Den 2 Riemenschließen fehlen die vorderen Beschläge, ebenso fehlt am VD ein Dorn. Der HD weist vier unterschiedliche Eckbeschläge auf. Spiegelblätter: Pgt: Weis: „Als Deckelblätter sind Brevierfragmente aus dem 9. oder 10. Jahrh. verwendet.“ (Diese Datierung dürfte doch recht früh angesetzt sein; die Blätter könnten auch aus dem Ende des 11. Jh oder - nach anderer Meinung - auch aus der Zeit vor 1160 stammen).Auf Bl 1 r geklebt ein Pgt-Schildchen (13. Jh., 35 x 111): „Beda su(per) p(ro)verbia Sal(omonis) / et J(er)o(nymus) sup(er) Eclesiasten“, welches sich vermutlich als Titelschildchen auf einem früheren Einband befand.

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Zum Einb. vgl. auch Laurin S. 24; Steinmetz, W., in: Erlesenes, 85, 98 f

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 309: Bl 2 r: „Ex Bibliotheca Runensi“ (17. Jh.)

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Inhalt: Bedae Venerabilis in proverbia Salomonis libri IIIS. Hieronymi expositio in librum Ecclesiasten

1. Bl. 1 r. (Carmen in laudem venerab. Bedae) Anf. Beda dei famvlvs nostri dedascvlvs evi. 9 Hexameter. 2. Bl. 1 v - 60 r. Bedae Venerabilis in proverbia Salomonis libri III. Anf. Parabole grece, latine dicuntur similitudines. Echtes Werk, steht in der Kölner Ausgabe 1612, IV. 634.3. Bl. 50 v - 110 v. S. Hieronymi expositio in librum Ecclesiasten. Anf. Memini me ante hoc ferme qvinvennivm. Am Schluss fügte der Schreiber des Codex die Verse hinzu:

Uox intellecta dum facta parit tibi recta,Fer prece scriptori ueniam lector studiose.Cedat in amborum fructum res nempe duorum.Scripsit que legeres, monimentum sit tibique res.

Eine etwas jüngere Hand aber setzte noch die Worte bei: Finis adest libri, potus detur michi uini.

39. Pg. XlI. Jahrh. 135 BII. 4°

Otto von Freising: Chronicon

Buchblock 320 x 160; Schriftraum 195 x 125, 29 - 32 Zeilen. Auf den Bll. 144 r - 145 v vierspaltig (Tabelle). Linierung kaum sichtbar, Einstichlöcher (trotz Beschnitt) zu sehen. Schrift: Mehrere Hände (z. B. mit der Lage wechselnd: Bl 72 v auf 73 r, oder Handwechsel mitten auf der Seite: 105 r), die romanische Minuskeln verwendeten; Eingangszeile 1 r („D(OMI)NO FRIDERICO VICTORI INCLITO“), einige Buch- und Kapitelüberschriften sowie jeweils das erste Wort eines Kapitels in Majuskeln.Lagen: 14 IV112 + (IV - 1)119 + 2 IV135. Zwischen die Bll 75 v und 76 r ein halbes Pgt-Blatt (Buchkursive des 14. Jahrh.) mit Textergänzung zu Bl 76 r eingefügt.A.: Initialen: Spaltleisteninit.: Bl 3 r: S: Federzeichnung, rote Füllung (4 Z. hoch); 14 r: G(estarum): ebenso, 44 x 35 (oben abgeschn.).39 v: S: Federz. m. roter Füllung, ähnlich auf Bl 23 r: S, C: 2 Zeilen hoch.41 r: A: mit floraler Verz. (35 x 38)115v: H: in Federzeichnung, in schwarzer Tinte, oben abgeschn.

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Größere Lombardinitialen: Bl 1 r: D: rot, 4 Zeilen hoch, m. flor. Füllung in Federzeichnung.55 v: I rot, mit Ausläufern (64 x 28), ebenso auf 70 r (64 x 10).81 v: B, D : rot, mit AusläufernDazu sehr viele rote Lombarden (auch mit Korrektur: 87 r: R durch V ersetzt: Aus „Rerum“ wird „Verum“). Flächen, bei denen das Pgt zu dünn ist, wurden durch schematische Federzeichnungen (meist Gitterflächen) vor dem Beschreiben „geschützt“: Bl 82 r, v: untere Ecke, 99 v, 101 r, v, 107 r, 120 r und v: hier wurde auf der Verso-Seite ein pickender Vogel eingezeichnet.Weitere Federzeichnungen auch auf Bl 4 v: Vogel, nach links blickend, in roter Tinte (57 x 65) und 125 v: Sehr ungeschickt gezeichneter Engel (in bräunlicher Tinte, 57 x 60).Verschiedene Marginalien von späterer Hand, bei der Neubindung häufig angeschnitten; auch Korrekturen im Text (z. B. in dunklerer Tinte auf Bl 62 v: „Hunoru(m) gens“, darüber in Glossenschrift „Vngern volkh“) von späterer Hand.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37), 242 x 167; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen.Sehr knapp beschnitten, so dass bei den Bll 15 und 16 Textverlust (obere Zeilen!) eintrat.Dem Buchblock wurden (wie in den vorher genannten Parallelhandschriften) jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem gleichen Manuskript, wohl aus einer Homiliar-Handschrift: die einzelnen Predigten gehen von Bibel-Zitaten aus, s. Handschr. 11) vor - bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 310; Bl. 1 r: „Catalogo Runesi inscriptus“ (17. Jahrh.)Beigelegt 4 Briefe v. A. Hofmeister, Mitarbeiter der MGH, an P. Anton Weis, datiert 1907 / 08. In einem der Briefe: „...um so mehr als es eine der wichtigsten (Handschriften) und früher kaum benutzt ist“ (Dat. Berlin 1907 Aug. 02). L.: Wind, P. in: Erlesenes,14, 26, 36; Abb. auf S. 15

Inhalt:

(Ottonis, episc. Frisingensis [U 22. Sept. 1158] chronicon seu rerum ab initio mundi ad sua usque tempora [1146] gestarum libri VIII.) Anf. Domino svo Friderico etc. Petiuit uestra imperialis maiestas a nostra paruitate. Diese Handschr. dürfte eine der früheren Abschriften sein. Es fehlt in derselben das 36. Kapitel des 7. Buches, welches, obwohl ein späterer Zusatz, doch in allen Ausgaben steht; der Kaiser- und Papstkatalog nach dem 35. Capitel des nämlichen Buches schließt mit Friedrich I und Hadrian IV (1154-1159); schon eine andere Hand reihte noch Henricus V. (VI.) an; der unechte Epilog des 8. Buches fehlt; die „Gesta Friderici" sind nicht mehr aufgenommen. Die Handschr. wird erwähnt von Wattenbach in Pertz' Archiv X. 625, die übrigen Handschriften und Drucke siehe bei Potthast, Wegweiser, 477. Neuere Ausgaben: Vgl. „Die Taten Friedrichs oder richtiger Cronica“, (deutsch-lat. Parallelausgabe) übers. v. Ad. Schmidt; hg. v. Franz-Josef Schmale, in: Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe XVII, Darmstadt 1974, S. 77.

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Am Schluss: Perscripto libro sit laus et gloria christo. Dieser Spruch wird auch noch von einem anderen Schreiber wiederholt, der „amen“ beifügte. Hierauf Beschreibung eines Amuletts gegen die Epilepsie (contra caducum morbum) von einer Hand des XIII. Jahrh. mit der Bemerkung: p(ro)batu(m) est. Endlich folgende historische Notizen:Anno gratie M°. cc°. xl°. vi°. Fridericus dux Austrie et Stirie, contra reges et principes et omnes tyrannos semper bellicosus et in omnibus victoriosus exsistens, qui uirtutibus et diuicijs omnes istius terre principes ante se constitutos exsuperabat. Anno vero sui principatus xvi° xvij°. kal. Jvlij exercitum producens contra Vngaros, gentem infelicem et inmanem, qui aduersus eum cum rege suo innumerabiles uelud arena maris congregati fuerant, et ipse tamquam leo confidens in multitudine fortitudinis sue, precinctus potentissime gladio suo, primus uelud gygas in acie processit, et cum multi ex utraque parte cecidissent, tunc et ipse cecidit et mortuus est.v. kal. Augusti in die sancti Paraleymonis (sic! für Panthaleonis) martyris obiit Lvepoldus dux Austrie et Styrie pater Friderici ducis. (Das Datum v. ist kaum mehr zu erkennen und scheint mit der vorausgestandenen Jahreszahl radiert worden zu sein. Leopold VI [VII] U 28. Juli 1230).Anno domini M°. cc°. xl°. vj° xvij°. kal. Jvlij ob. Fridericus, contra Augustum et reges et principes et omnes tyrannos semper bellicosus.Anno domini M°. ccc°. viij. Albertus, Rex Romanorum, infoeliciter occiditur, qui fuit semper bellicosissimus et victoriosissimus, ob. vij° k. Ma. Das alte Reiner Nekrolog setzt übereinstimmend mit anderen Aufschreibungen seinen Todestag auf den 1. Mai. Diese histor. Eintragungen sind in Schrift des betreffenden Jahrh. verzeichnet.19. Januar 2000

40. Pg. XII. Jahrh. 171 Bll. 4°

Theologische Sammelhandschrift

Buchblock 233 x 164, Schriftraum 175 x 108, 23 Zeilen; Linierung: teilw. Bleistiftspuren sichtbar, Einstichlöcher nicht zu sehen.Schrift: 2 Hände (wohl aus dem Scriptorium Rein, vgl. Wind S. 52): Schreiber I (bis Bl 109 v: Ende von Lage xiiii): Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 3: Regensburg); Schreiber II (ab Bl 110 r): Österr. roman. Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 23). Beide Schreiber verwendeten nur wenig Abbreviaturen.Lagenfolge: (Zuerst, wenn nicht abgeschnitten, Lagennumerierung am Schluss jeder Lage): (IV - 1)7 + 10 IV87 + (IV - 2)93 + 2 IV109 + III115 + (ab hier Lagennumerierung am Beginn jeder Lage): 6 IV163 + 2 Bll (Lage xxiiii) + III (Lage xxiiiii)171.A.: Initialen in Rot: Bl 1 v: Rote Spaltlombarde D m. Blütendekor (54 x 50); 59 r: Q: Innenraum in 4 Segmente geteilt, 2 davon mit gelber Füllung (42 x 30)110 v: G: gespalten mit pflanzlichem Innendekor (35 x 33).Dazu große Lombarden: 69 r: Q im Rand (6 Zeilen hoch); 123 v: G: Spaltlombarde mit Ausläufern (33 x 37), 124 v:P: Spaltlombarde ohne Ausläufer (73 x 38)Lombarden im Test 2 - 3 Zeilen hoch; auch Spaltlombarden.Hervorhebung von Satzanfängen meist rot, bei Hand II auch in Gelb.

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Textergänzungen des Schreiber (I) am Rand vertikal in kleinerer Schrift.Marginalien (ab Bl. 93 v) vermutlich aus dem 14. Jahrhundert.Explicit-Schriften und Überschriften in Rot (wohl von anderer Hand: Am unteren Rand von 124 v in winziger Schrift: „Expl. p(ro)log(us). Inc. text(us)“ etc.).Satzanfänge rot (im Bereich von Hand II auch gelb) markiert.E.: Rindled. über Holz 245 x 172; 3 Bünde über Lederriemen, Kapital: Grundform über Lederstreifen. Schließe (Beschlag fehlt) greift auf HD, dort Dorn vorhanden; 5 runde Beschläge am VD, am HD fehlt der Mittelbeschlag.Dekor des Lederbezugs: 2 Streicheisenlinien (Abstand 20 mm) umschließen ein Mittelfeld (165 x 95), darin mit einfachen Streicheisenlinien ein Andreaskreuz; am HD runde Löcher (Durchm. 3 mm) auf den Linien des Andreaskreuzes ausgestanzt. Spiegelblätter aus einer zweispaltigen Handschrift um 1300, geschrieben in Notula (aber dem Blatt in Handschr. 5 nicht ähnlich!).G.: Wohl im Reiner Scriptorium entstandenBibliothekskatalog 1568 Nr. 486L.: Wind, P. in: Erlesenes, 26, 28; Abb. auf S. 29; L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 70

Inhalt:

1. Bl. 1 r. (Versus introductorii.) Anf. Hec mea Lavrenti compingas carmina menti. 10 Hexameter. 2. Bl. 1 r (Index hujus codicis;) von einer Hand des XV. Jahrh., aber unvollständig, da er nur sechs Stücke enthält. 3. Bl. 1 v bis 57 r. Enchiridion s. Augustini episcopi Hippon. U 430) ad Laurentium (sive de fide, spe et charitate liber unus). Anf. Dici non potest dilectissime fili Laurenti. Gehört zu den bedeutenderen Schriften Augustins und enthält den Inbegriff seiner dogmatischen Anschauungen (in der Pariser Mauriner Ausg. v. J. 1837, VI. 841). 4. Bl. 58 r - 86 r. (S. Isidori, ep. Hispalensis [U 636], de fide contra Judaeos libri 2)) Hier wird der Verf. durchgehend Isidorus Toletanus genannt. Anf. Domine sancte sorori Florentine Toletanus Ysidorus. Quedam que diuersis temporibus in ueteris testamenti libris. Echtes Werk, das außer in den Gesamtausgaben auch öfters selbstständig gedruckt wurde, wie Hagenau 1519, Venet. 1584. 5. Bl. 86 r - 92 v. S. Methodii, ep. Patarens. et mart (U c. 312) liber de principio saeculi et interregnis gentium et fine saeculorum. Anf. Sciendum nobis fratres karissimi, quomodo in principio creauit deus. Neueste jedoch nur griech. Ausg. seiner Schriften von Alb. Jahn, Halis Sax. 1865. Das vorliegende Buch, meist „Revelationes" genannt, welches von den Türken, vom Antichrist und Weltende handelt, ist nach allgemeiner Annahme unterschoben und gehört einem jüngeren Methodius (Vgl. Cave, Script. eccl. hist. lit. 75). Der Traktat n. 8 in der Handschr. 30 ist hauptsächlich über diesem Werk aufgebaut.

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6. Bl. 92 v - 110 v. Editiuncula divinae incarnationis. Auf. In principio principium sine principio. Enthält eine Lebensgeschichte Christi nach der hl. Schrift und den Kirchenvätern, aber auch mit Einflechtung mancher apokrypher Nachrichten. 7. Bl. 110 v - 118 v. Liber Sibyllae de judicii die. Anf. Generaliter omnes femine dicuntur prophetantes. Nach einer Einleitung über die Sibylle von Tibur und ihre Prophezeiungen folgen auf Bl. 117 v die berühmten 27 Verse des 8. Sib. Buches: Jvdicii signum tellus sudore madescit etc., deren Anfangsbuchstaben im Griechischen das bekannte Akrostichon geben: ?????ς????????ς?θεου?υιος?σωτηρ? und die deshalb ehemals in französischen Kirchen zu Weihnachten feierlich gesungen wurden (Martène, De antiq. eccl. ritib. IV c. 12,13). Am Schluss stehen noch mit der Aufschrift: Augustinus fünf Zeilen über dies Akrostichon, welche dem Sinne nach dem 23. Kapitel des 18. Buches von Aug. de civitate dei entnommen sind, wo er ebenfalls von diesen Sibyll.Versen handelt. Das Ganze, bis auf den Zusatz aus Augustin, ist gedruckt in der Kölner Ausgabe von Bedas Werken vom J. 1612, II. 236, unter der Aufschrift: Ven. Bedae presb. etiam haec Sibyllinorum verborum interpretatio adscribitur a nonnullis, mit dem besseren Anfang : Sibyllae generaliter etc. Jedenfalls unecht. 8. Bl. 118 v -123 v. Prognostica de Antichristo. Anf. Qvi legis hec cura, tristis de morte futura. Quemuis securum, ue non sinit irrutturum. Igitvr de antichristo scire uolentibus. 9. Bl. 123 v -157 r. Vita S. Nicolai, episcopi (Myrensis c. 325). Anf. Gloriosa quidem acta sanctorum. Besteht aus zwei Teilen, deren erster auf Bl. 147 r schließt und als eine Übersetzung aus dem Griechischen bezeichnet wird (Huc vsque de grecorum editione trahentes doctorum ad latinitatis transtulimus gratiam), während der andere ein Referat wahrheitsgetreuer Zeugen über ältere Wunder sein soll (refero... quod ueridicorum recitatione comperi). Diese wenig glaubwürdige Vita ist nicht die von Surius zum 6. Dezember nach dem Griechischen des Metaphrastes herausgegebene. 10. Bl. 157 v - 164 v. (Vitae S. Thiemonis, archiepiscopi Salisburgensis 1088-1101) Anf. Favente dei gratia ipsiusque opitulante misericordia. Ist bis auf den Eingang und Schluss, der einige Worte über Th. Nachfolger Conrad enthält, gezogen aus der „Passio S. Thiemonis"' gedruckt in Pertz Monumenta, Script. XI. 52. 11. Bl. 164 v - 171 v. Passio S. Eustachii mart. Anf. In diebvs Traiani imperatoris, sub quo ydolorum seuicia feruebat. Stammt unzweifelhaft aus den fabulosen griechischen Acten, die bei den Bollandisten im 6. Septemberband unterm 20. September gedruckt sind.23. Januar 2000

41. Pg. XIV. Jahrh. 114 BII. 4° mit einigen Tierzeichnungen an den unteren Blatträndern.

Bedae Venerab. in prouerbia Salomonis libri 3Albertanus de modo loquendi

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Buchblock 239 x 158; Schriftraum 175 x 10; 28 - 29 Zeilen; Tintenlinierung; Einstichlöcher.Schrift von einziger Hand: Textualis formata (Textura), vgl. Mazal Gotik Abb. 8Lagen: 14 IV104 + V114. Lagenkustoden mit römischen Ziffern am Ende jeder Lage.A.: 2 Eingangsinitialen auf den Bll 1 r und 105 r: 1r: P: Buchstabenkörper rot (55 x 44) mit Ranken , von Federwerk (in schwarzer Tinte) umgeben, mit Ausläufer (98 mm) in Rot und Schwarz.105 r: QUONIAM: Das Q mit Innen- und Außenranken (zum Viereck ergänzt), 70 x 31, Rest des Wortes in Majuskeln (unziale Form).Lombarden am Beginn der einzelnen Bücher in roter Farbe, 5 Zeilen hoch.Im Text rote und blaue Lombardinitialen.Buchstaben der letzten Zeilen zeigen manchmal Rankenausläufer bis an den Pgt-Rand (Bl 18 r u.ö.), an manchen Stellen wurden diese Ausläufer mit kleinenFederzeichnungen kombiniert:21 v: Drache; weitere Drachendarstellungen auf den Bll 48 r und 50 v, dann 58 v (40 x 70); Bl 59 v: steigender Drache (unten abgeschnitten, 47 x 42); 66 v: lockiger Jüngling (alles in roter Tinte); 76 v: winzige Darstellung eines Ziegenbocks(?) in schwarzer Tinte (23 x 25).Auszeichnungsstriche in roter Farbe.

E.: Reiner Einband: Rindleder über Holz 249 x 161.3 Doppelbünde auf Schnur; Kapital: Grundform.Schließenbeschlag und Dorn im VD fehlen.Einbanddekor:VD: Rahmen (begrenzt von jeweils drei Streicheisenlinien im Abstand von 15 mm): Füllung mit viereckigen Stempeln (florales Motiv); Mittelfeld (178 x 88): 2 gegeneinander gestellte “V”, die eine (unregelmäßige) Raute einschließen, aus viereckigen Stempeln (Heraldische Lilie, geflügelter Drache) gebildet (ähnlich dem bei Laurin Taf. 4 abgebildeten Einb. von Handschr. 50, siehe dazu auch Laurin S. 15). Dazu 4 Rundstempel (Rosenblüte) und 4 rautenförmige Stempel (Raubvogel, siehe Abb. bei Laurin Taf. 7, im Zentrum der Illustration).HD: Rahmen wie am VD; Andreaskreuz aus drei Streicheisenlinien im Abstand von je 11 mm; obere Dreiecksfläche: Rundstempel wie am VD, untere Dreiecksfläche: Raubvogel-Stempel; in den beiden Seitenflächen je ein Stempel mit der Devise “A.E.I.O.V”. Von den vier Eckbeschl. des VD sind 3 vorhanden.Bezugsleder etwas berieben.Spiegelblatt am VD aus einem Pgt-Antiphonar (Graduale?, 15. Jh.) , Noten auf vier Linien (Hufnagelneumen) m. geschlungenen rot unterlegten Intialen in schwarzer Tinte.Am HD Pgt-Blatt (Beschreibung von P. Anton Weis:)“Auf das Rückdeckelblatt schrieb eine Hand des XIII. Jahrh. das Minuskelalphabet bis t und darunter die Verse:

Qui bibis arigento (sic) ditis Lazarique memento.Vase bibens vitreo, vitream circumspice mentemSobrivs et vitrei roboris esto memor.

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Darunter in anscheinend noch älterer Schrift (11. Jahrh.?) der Anfang des Pater noster”. G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 289; Bl 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.)L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75, 86, 90

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 105 r. Bedae Venerab. in prouerbia Salomonis libri 3. Anf. Parabole grece latine similitudines. Vgl. Handschr. 38, n. 2. 2. Bl. 105 r -114 v. Albertanus de modo loquendi. Anf. Incipit Adalbertanus de modo loquendi. Quoniam in dicendo multi errant. Am Schluss wegen Radierung fast unleserlich:Qui scripsit gaudeat.....videat. Die von anderer Hand folgenden Worte:Johannes baptiste amen, beziehen sich wahrscheinlich auf den letzten Zusatz:Anno domini Millesimo Trecentesimo octogesimo quinto frater Wulfgangus, Erhardus, Johannes, Michahel intrauerunt cellam nouiciorum et frater (der Name ist radiert) fuit magister eorum.25. Januar 2000

42. Pg. des end. XII. Jahrh. 237 Bll. 4°

Bernardus Claraevallensis: Sermones

Buchblock 240 x 160, Schriftraum 240 x 184; 23 - 24 Zeilen; Schrift: (vermutlich) 2 Hände: Haupthand Bl. 1 r - 94 v, 128 r - 237 r; ein zweiter Schreiber (gröbere Schrift) dürfte an den Bll 95 r - 128 v gearbeitet haben. Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 25). Blindlinierung; die Einstichlöcher sind bei der Neubindung verschwunden.Lagenfolge (Lagenkustoden jeweils am ersten Blatt jeder Lage in römischen Ziffern, und zwar bis Lage xxiiii, Bl. 183):2 Bll (vorgebundenes Register) + 11 IV90 + II94 + 13 IV198 + 5 III228 + (V - 1)237. A.: Einfache z. T. gespaltene rote Lombardinitialen. Numerierung des einzelnen Sermones in roter Farbe an den Rändern.Auszeichnungsstriche in Rot; rote Überschriften, Textanfänge der einzelnen Sermones in Majuskeln.Bl. 237 r: Textende in ein Kreuz (Federzeichnung in roter Tinte) eingetragen.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (Homiliar, grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37), 258 x 165; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen.Rücken am “Kopf” des Bandes beschädigt (Einriss!).Dem Buchblock wurden (wie in den vorher genannten Parallelhandschriften, siehe Handschr. 11) jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem gleichen Manuskript, wohl aus einer Sermones-Handschrift: die einzelnen Predigten gehen von Bibel-Zitaten aus) vor - bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 580; Bl 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.)

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Sermones 67 excerpti ex sermonibus Beati Bernardi

Bl. 1 r - 2 v Register (mit Angabe des jeweiligen Blattes von einer Hand des 15. Jahrh.: diese Foliierung wurde an den oberen Rand der Blätter geschrieben und verschwand bei der Neubindung: auf Bl 175 noch “174” (und später noch öfters) erkennbar!. Auf Bl 2 v (ebenfalls von späterer Hand, wohl als Überleitung zum ersten Sermo): “Rorate celi desup(er) (et) nubes pluant iustu(m) aperi”Bl. 3 r Anf. De aduentu domini et sex circumstantiis eius. Hodie fratres celebramus aduentus initium. Auf Bl. 237 v unter allerlei Gekritzel (mehrere Hände) von einer Hand des XV. Jahrh. die Worte:Ach nesnadno namZnanni byty wam.Weiters (von anderer Hand): “Sap(ient)ia huius mundi /stultitia est apud deu(m)”, aber auch (Hand des 12. Jahrh.) “Sermones excerpti beati b(er)nhardi abb(at)is LX..”Am linken Seitenrand (verwischt) Federzeichnung: Mönch(?), der ein Buch hält.26. Januar 2000

43. Pg. XIII. (XII.?) und XIV. Jahrh. 215 Bll. 4°: 4, 5: 2 Sp.

Theologische Sammelhandschrift

Buchblock 242 x 167, Schriftraum wechselnd (Bl. 77 r - 201 r zweispaltig); Einstichlöcher sichtbar, Linierung variierend.Schrift: Mehrere Hände: 1) 1 r - 27 r: Karolingisch-gotische Mischschrift (vgl Mazal Gotik Abb. 1), 12. Jh.?*

(Siehe Abschnitt G!)2) 27 r - 39 r: Karolingisch-gotische Mischschrift (vgl Mazal Gotik Abb. 1), 12. Jh.?*3) 39 v - 76 r: Karolingisch-gotische Mischschrift (vgl Mazal Gotik Abb. 1): engerer Zeilenanstand etc.4) 77 r - 115 r: Gotische Buchschrift (Textualis: Vgl. Mazal Gotik Abb. 16); 2 Sp.5) 116 r - 201 r: Sorgfältig geschriebeneTextualis formata (ähnlich Mazal Gotik Abb. 8); 2 Sp.6) 202 r - 215 r: Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 29)Lagenfolge: Der Aufbau der Handschrift lässt vier Teile erkennen, die sich auch durch Lagensignaturen und Art der Heftung unterscheiden lassen:I: 9 IV + II76 (Lagensign. i - x)II: 4 IV (Lagensign. i - iiii) + (IV - 1)115

III: Lagen zum Teil auf breite Fälze (Pgt-Makulatur aus einer zweispaltigen Handschrift, geschrieben in winziger Notula) gesetzt: 2 IV + (II - 1)134 + 3 V164 + VI + IV + (VI -1)195 + III201: (Text bricht am Ende der Verso-Seite ab!)IV: IV + III215 (Das letzte Blatt ist Spiegelblatt).A.: Die Beschreibung der Ausstattung folgt dem Aufbau der Handschrift:

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I: Initialenschmuck: Bl 9 r: I in roter Farbe m. roman. Blattwerkverzierung (Höhe 55), ähnlich auf Bl 15 r: P (Höhe 38); auf Bl. 17 r: S: Spaltleisteninitiale mit Blattwerkausläufern (Höhe 52).Lombarden (rot) meist 2 - 4 zeilig (aber auch höher: z. B. Bl 40 v: P, Höhe 53), ab Bl 23 Lomb. auch in Antiqua-Form, dazu auch rote Überschriften.Keine Auszeichnungsstriche!II: Kaum Buchschmuck. Eingangslombarde S (Bl 77 r) hat bei Höhe von 11 mm einen Randausläufer von 140 mm; Lombarde P auf 108 v ist 63 mm hoch. Sonst nur (selten) kleine Lombardinit.III: (14. Jh.) Fleuronnée-Initialen: Bl. 116 r: U: Buchstabenkörper rot und blau, mit Zierat in den Gegenfarben (27 x 30), dazu Randausläufer rot und blau mit Rankenwerk (Länge 173); 131 v: N: wie das vorher beschr. U, Rankenausläufer im Ober- (95 mm) und Seitenrand (140 mm).Satzmajuskeln rot und blau (oft mit Fleur. in der Gegenfarbe), dazu Ranken, aber auch einfache Lombarden (rot und blau). Rote und blaue Zeichen für Satzanfänge; die “D”(e) im Register (116 v - 117 v) abwechselnd rot und blau.IV: Einfache rote Lombarden in Federzeichnung an den Rändern; am jeweiligen Außenrand Kapitelnumerierung in römischen Ziffern (in roter Tinte).Wasserschaden (Tinte zerflossen) auf den Bll 209 r und 213 r - 214 v.E.: Reiner Einband (erste Bindeperiode, dazu Laurin S. 14); Rind(?)leder über Holz, schwarz eingefärbt, 248 x 163; Bezugsleder zum Teil (besonders am Rücken) abgeplatzt. 3 Doppelbünde über Schnur, Kapital: Grundform.1 Schließe, am Schließenriemen ovaler Blindstempel.Keine Spiegelblätter (Pgt-Reste dreier versch. Handschr. als Bindematrial verwendet). Das erste Bl. der Handschr. war an den VD geklebt und wurde dann wieder gelöst, das letzte Bl. mit dem Ende des Textes klebt jetzt noch am HD.VD + HD: 2 Streicheisenlinien rahmen ein Mittelfeld (167 x 83) ein, darin mit je 4 Streicheisenlinien (Außenabstand 30) ein Andreaskreuz.Am HD Holzdeckel gebrochen, untere Ecke fehlt (Wurmschaden).G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 297, 404; Bl. 2 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jh.)* Eingelegt ein Zettel, der offensichtlich anlässlich der Katalogisierung im 17. Jahrh. angelegt wurde. Wortlaut: “Codex membranaceus Saec. XII. Continens:Sermones de sanctis diversis ut videtur manibus exaratus / In medio continet Codex iste: Expositionem latinam Cantici canticorum Salomonis ab Ho-/norio quodam enaratam. /Codex saec. XIVTertiam partem codicis occupat passionale Sanctorum manu saec. XIIImi ex aratum/ In fine annexa est Epistula Guigonis Cart-/husiani Prioris ad Bernardum et Humber-/tum S. Sulpicii monachis. /Scriptura saec. XIIIii incipientis.L.: Wind, P. in: Erlesenes, 31; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75

Inhalt:

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1. Bl. 1 r - 76 r. (Sermones de tempore et sanctis) Anf. Sermo in aduentu domini. Tempus requirendi dominum cum uenerit. Diese meist kurzen Reden durchlaufen zweimal das Kirchenjahr und scheinen für Klosterleute berechnet gewesen zu sein. XIII. Jahrh. (?: siehe oben unter *!)2. Bl. 76 r. Nomina inferni. Von späterer Hand hinzugefügt. 3. Bl. 76 v. (Expositio versus: Sicut lilium inter spinas.) 12 Zeilen. Am unteren Teil der Blattseite: Drie nam vnd ain person. eichsent in dez himelz tron. 4. Bl. 77 r - 115 r. (Honorii Augustodunensis commentarii in canticum canticorum) Anf. Symoni donum sapientie cum Salemone poscenti Honorius....... . Quia praedecessori tuo beate memorie uenerando abbati Chvnoni. Dieser bedeutende und fruchtbare Schriftsteller lebte um 1120; seine zahlreichen Schriften siehe im Kirchenlexikon von Wetzer und Welte, V. 812. (Vgl. auch Martène, Thesaur. nov. anecdotor. I. 363, und: Bibliotheca max. Lugdun. XX. 1153, wo sich einige seiner Schriften gesammelt finden). XIV. Jahrh. 2 Spalten.5. Bl. 116 r - 201 r. (Jacobi de Voragine, ord. praedicat. [c. 1230-1298], legenda aurea seu historia Lombardica) Anf. Uniuersum tempus presentis uite. Die vorliegende Redaktion stimmt bezüglich der Kapitelzahl ziemlich mit Graesses Ausgabe (Dresden 1846), die 182 zählt, überein, da sie gemäß dem Register nach Abzug derjenigen Nummern (6), denen “nichil" beigesetzt ist, noch 175 enthalten sollte. Leider bricht sie schon im 57. Capitel (St. Marcus) unvollendet ab. XIV. Jahrh. mit einigen färbig verzierten Initialen. 2 Sp. Vgl. Handschr. 17.6. Bl. 202 r - 214 v. (Guigonis prioris V. majoris Carthusiae [U 1137] statuta ordinis Carthusiensis) Anf. Karissimi ac reuerendissimi nobis. patris Hugonis, Gratianopolitani episcopi. Vorausgeht eine kurze Notiz über den Stifter des Karthäuserordens: Magister Bruno natione theutonicus etc. XIII. Jahrh. Die Schlusszeilen sind von einer späteren Hand, welche die Schrift des angegebenen Jahrh. ziemlich gut nachahmte, auf das Rückdeckelblatt geschrieben. Die Ausgaben siehe bei Busse §. 1052.29. Januar 2000

44. Pg. XII. Jahrh. 206 Bll. 4°

Werke von Ambrosius (samt seiner Vita) und von Sulpitius Severus

Buchblock 258 x 155; Schriftraum 195 x 110; 27 Zeilen; Schrift vermutlich von 3 Händen, die romanische Minuskeln schrieben: Ähnlichkeit mit Mazal Romanik Abb 25; Die letzte Hand, die die Bll. 99 v - 206 r schrieb, verwendete im Minuskelalphabet die Formen “r” und “R” nebeneinander!). Von Wind (S. 32) dem Reiner Scriptorium zugewiesen: „... In Rein tritt dieser Schreiber, dessen scharf geschnittene Minuskel bei allen Buchstabenformen Brechungen aufweist, erstmals in der zweiten Hälfte der 50er Jahre des 12.Jhs. auf. Er gehört daher bereits der zweiten Schreibergeneration an.... Im Gegensatz dazu waren im Rahmen der ersten Schreibergeneration häufig auch dünne, mit feiner Feder

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geschriebene Minuskelformen in Gebrauch, die teilweise auf Einflüsse mittelrheinischer Schulen zurückgeführt werden können“.Blindlinierung; Einstichlöcher bei Reiner Neubindung weggeschnitten.Lagenfolge: 25 IV + III206. Kustoden in Ziffern an den Lagenenden.A.: Initialen in Federzeichnung (rote Tinte mit gelber Deckfarbenfüllung: 1 v: R (27 x 23)50 r: S (in Drachengestalt) 33 x 3576 r: D mit Innenverzierung (33 x 25)99 v: H Spaltleisteninit. in roter Federz., gelbe Füllung (43 x 24)110 v: I mit roter Verzierung, teilweise m. Gelb gefüllt (33 x 13)118 r: S: Spaltleisteninit. in roter Federz., gelbe Füllung (42 x 30)198 r: B: Buchstabenkörper in dunkelgrüner Deckfarbe, mit d. Feder rot verziert, dazu gelbe Deckfarbe.Weiters je eine große Spaltlombarde auf den Bll 118 V (P, 5-zeilig) und 119 v (I, 6-zeilig).Rote Lombarden, meist an den Rand gezeichnet, teilweise mit der Feder verziert.Textanfänge in Majuskeln geschrieben (auf Bl 1 v die einzelnen Buchstaben abwechselnd in Rot und Schwarz) und gelb markiert.Satzanfänge mit gelber (bis Bl. 14) und dann auch mit roter Markierung.Marginalien in kleinerer Schrift, teilw. farbig hervorgehoben.E.: Reiner Einband: Rindleder über Holz 265 x 158: einfaches Kapital, 3 Doppelbünde auf Schnur. Keine Spiegelblätter; Schließe (an Riemen) unkomplett.Rücken oben und unten durch Einrisse beschädigt.Einbanddekor: VD: Mit Streicheisenlinien ein doppelter Rahmen gebildet, dessen Zwischenflächen (Breite 12mm) mit viereckigen Blindstempeln (Pflanzenmotiv, siehe Abb. bei Laurin Taf. 7, 2. Reihe Mitte) gefüllt sind. Mittelfläche (181 x 72): 2 übereinander stehende Andreaskreuze, gebildet aus viereckigen Blindstempeln (Heraldische Lilie und geflügelter Drache [Laurin Taf. 7, 1 Reihe links]). in den Zwischenflächen Blindstempel (Doppeladler, Laurin, 2. Reihe links) und Flor. Lilie in Mandorla). In der Mitte des Einbanddeckels Rundstempel (Evangelist?): vgl. Laurin Taf. 7, 3. Reihe Mitte.HD: Randdekor wie am VD, Mittelfläche (181 x 72): Andreaskreuz aus dreifacher Streicheisenlinie, in den Zwischenflächen wieder Flor. Lilie in Mandorla und 2 versch. Rundstempel (Motive kaum erkennbar). 5 massive runde Beschläge.G.: Entstanden im Scriptorium Rein (wie auch die Handschriften der UB Graz 237, Salzburg St. Peter aVII7, Vorau 4/1: siehe Wind S. 32).Bibliothekskatalog 1568 Nr. 293; Bl. 2 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.)L.: Wind, P. in: Erlesenes,4, 16 f; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75, 77 f

Inhalt:

1. Bl. 1 v - 99 v. S. Ambrosii , episcopi Mediolanensis (U 397) de officiis Libri 3. Anf. Non arrogans videri arbitror.2. Bl. 99 v - 117 v. Paulini (presbyteri Mediol. c. 422) vita S.Ambrosii ep.

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Anf. Hortaris venerabilis pater Augustine. 3. Bl. 117 v - 190 r. Sulpitii Severi, rhetoris (et presbyteri U c. 410) vita S. Martini episc. Turonensis (U 401). Anf. Incipit apologia ad Desiderjum fratrem .... Ego quidem frater unanimis. Anf. des darauf folgenden Prologs: Plerique mortalium studiis saecularibus. Unter dem Titel “vita” ist hier ungeschieden vereinigt, was Halm in der neuesten Ausgabe der Schriften des Sulp. Severus (Wien 1866) S. 107 - 216 in drei Abteilungen als: vita S. Martini, epistulae (III), dialogi gibt; nur sind in vorliegender Handschr. den dialogis auf Bl. 186 v bis 190 r noch vier Kapitel angefügt, die offenbar von einem späteren Verf. stammen, da in diesen (Bl. 188 v Zeile 1) Severus erwähnt wird. (Die früheren Ausgaben siehe in Potthasts Wegweiser 805).4. Bl. 190 r - 198 r. Vita S. Aegidii abb. (U c 711-725). Anf. Sanctorum quidem ac propensiori cultu reuerentie. Gedruckt bei den Bollandisten im 1. Septemberband zum 1. September. 5. Bl. 198 r - 206 r.. Vita S. Leonardi (conf. Corbiniaci dioec. in doeces. Augustodun.U c. 670). Anf. Beatvs igitur Leonardus temporibus Anastasii imperatoris. Ist nicht das bei den Bollandisten im 1. Teil des 7. Oktoberbandes unterm 15. Oct. abgedruckte Leben, sondern wahrscheinlich das dort sub n. 5 erwähnte, welches Vieles aus den Akten eines hl. Leonhard von Limoges einflicht; also ziemlich wertlos. 6. Bl. 206 r. Sententiae excerptae (ex S. Hieronymo et S. Augustino). In kleinerer Schrift, wohl von anderer Hand.Auf Bl. 206 v Registrum codicis.

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45. Pg. des end. XII. Jahrh. 243 BII. 4° mit färbiger Initiale zu Anfang. 2 Coll.

Petrus Lombardus: Liber I. et II. sententiarum

Buchblock 237 x 173; Schriftram 195 (-200) x 126 (2 Spalten: Spaltenbreite 60 mm); Bleistiftlin., Einstichlöcher nicht sichtbar (bei Neubindung Buchblock beschnitten); 28 Zeilen; 2 Hände (Bl 1 r - 158 r und 158 r - 243 v).Schrift: Süddeutsche Romanische Minuskel (vgl: Mazal Romanik Abb. 22 [Hand I] und 25 [Hand II]).Lagenfolge: 30 IV240 + (II - 1)243; Lagenkustoden vermutlich weggeschnitten.A.: Bl 1 r: U: Spaltleisteninitiale in roter Federzeichnung mit Blütenranken und Taube, Innenflächenfüllungen in Dunkelgrün und Hellblau (78 x 57, jedoch oben beschnitten).Lombarden in Rot (davon sind viele Spaltlombarden), teilweise mit roter oder schwarzer Verzierung. Die Lomb. stammen nicht von den Händen der Schreiber (vgl. fehlende Initiale Bl. 159 v). Eine Hand des 15. Jahrh. fügte in vielen dieser Lombardinitialen Paragraphenziffern (arab. Ziffern) ein.Die am Rand stehenden Kapitelüberschriften bei der Neubindung vielfach abgeschnitten. Stellenweise Kolumnentitel von späterer Hand.Kapitelüberschriften in Rot.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (Homiliar, grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42), 250 x 192; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen.Dem Buchblock wurden (wie in den vorher genannten Parallelhandschriften) jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem gleichen Manuskript, wohl aus einer Sermones-Handschrift: die einzelnen Predigten gehen von Bibel-Zitaten aus, siehe Handschr. 11) vor - bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.Rückentitel (Pp, 17. Jh.) „Quaestiones / Theologicae / Nro 9”

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 158

Inhalt:

(Petri Lombardi, doctoris et episcopi Parisiensis [U 1164] liber I. et II. sententiarum) Anf. Ueteris ac noue legis continentiam. Der Prolog des Werkes fehlt und es beginnt hier unmittelbar mit dem ersten Kapitel der ersten Distinction. Die Kapitelüberschriften stehen am Rand. Die Distinctionen hat eine Hand des XV. Jahrh. angefügt. Das 3. und 4. Buch fehlen. Oft gedruckt, zuerst: Straßburg s. a. (Vgl. Hain, Repert. bibliogr. vol. II. p. I. pag. 278 n. 10183).2. Februar 2000

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46. Pg. des end. XII. Jahrh. 209 Bll. 4° mit einigen färbigen Initialen

Beda Venerabilis: Expositiones

Buchblock 258 x 163; Schriftraum 194 x 122; 1. Blatt (Register) zweispaltig; 26 - 28 Zeilen; Rahmen m. Tinte, sonst blind liniert; Einstichlöcher durch Neubindung nicht mehr erhalten.Schrift vermutlich von 3 Händen:I) Bl 1 r - 84 r; II) 84 r - 85 v; III) (Textanfänge in Majuskeln, Verwendung von Wellenlinien als Zeilenfüllung): 85 r - 209 v. Wohl aus dem Reiner Scriptorium (vgl. Wind S. 49).Alles in sehr sorgfältiger süddeutscher romanischer Minuskel.Lagen: (Lagenkustoden wohl bei Neubindung weggeschnitten): 25 IV200 + (V -1)209

A.: Initialschmuck: Bl 2 r: I(ACOBUS) in Federzeichnung in schwarzer Tinte m. roman. Flechtwerkornamenten, dazu Deckfarbenfüllungen in Gelb, Rot, Dunkelgrün (88 x 27); die Majuskeln des Textbeginns abwechselnd in schwarzer und roter Tinte.Bl. 26 v: P: Spaltleisteninitiale in roter Federzeichnung, Deckfarbenfüllung in Hellblau und dunklem Ocker (82 x 26, links bei Neubindung abgeschnitten).43 v: S(YMON PETRVS): In roter Federzeichnung, Deckfarben wie vor (43 x 27, links bei Neubindung abgeschnitten).55 r: Q(VOD FUIT): In roter Federzeichnung, Deckfarben grün und blau, Q-Ausläufer als drachenartiges Fabeltier ausgebildet (58 x 75).77 r: S(ENIOR ELECTE): Spaltleisteninitiale in schwarzer und roter Federzeichnung m. Pflanzenornamenten, grüne und blaue Deckfarbe (47 x 32).78 v: S: Federz. mit Innenranken und Ausläufer in roter, blauer und grüner Tinte (35 x 23, links bei Neubindung abgeschnitten).79 v: I(VDAS IHU XRI SERVUS). Spaltleisteninitiale in roter Federzeichnung, links grün, rechts blau m. Deckfarben ergänzt (66 x 17).198 v: L in roter Federz., gespalten, mit Innenverzierung (53 x 30, links wieder beschnitten).Spaltlombarden und einfache Lombarden vielfach auch mit gelber Deckfarbe verziert.Kapitelüberschriften in Rot, viele auch vertikal (parallel zum Außenrand). Satzanfänge mit roter oder gelber Hervorhebung.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45: Homiliar), 268 x 176; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen.Dem Buchblock wurden (wie in den vorher genannten Parallelhandschriften) jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem gleichen Manuskript, wohl aus einer Sermones-Handschrift: die einzelnen Predigten gehen von Bibel-Zitaten aus) vor - bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.G.: Wohl aus dem Reiner Scriptorium.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 73Bl. 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.)

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L.: Wind, P. in: Erlesenes, 14, 22, 36

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Inhalt:

1. Bl. 1 r - 84 r. Venerab. Bedae presbyteri expositio super septem canonicas (seu catholicas) epistolas. Anf. Jacobus dei et domini nostri Jesu Christi seruus duodecim tribubus .... salutem. Dixit de hoc Jacobo. Gedruckt in der Kölner Ausg. Bedas vom J. 1612, V. 673. Hier geht auf Bl. 1 eine Einleitung voraus, die leider abgerissen anfängt und nicht im Druck steht, vielleicht auch gar nicht von Beda herrührt. Schluss derselben: se esse seruum domini nostri Jesu Christi, cui seruire regnare est. Finit proemium. 2. Bl. 84 r - 198 v. Ejusdem Bedae in Ezram et Nehemiam prophetas allegorica expositio. Anf. Eximivs sacre interpres ac doctor scripture Jheronimus. Gedruckt IV. 348.3. Bl. 198 v bis 209 v. Ejusdem Bedae expositio super librum Tobiae. Anf. Liber sancti patris Tobie. Text endet mit “P(er)ducti ad..”. Vom Schluss fehlen etwa 7 Zeilen. Steht in obiger Ausg. IV. 437. Sämtlich echte Schriften Bedas.3. Februar 2000

47. Pp. XV. Jahrh. 109 Bll. 4°, 2 Coll.

Dionysius Areopagita

Buchblock 254 x 190; Schriftraum 175 x 134; 30 - 35 Zeilen. Die beiden Spalten sind oft nicht gleich breit; die Handschrift könnte auch erst nachträglich regliert worden sein (auf Bl 21 r geht die Tintenlinie durch den schon geschriebenen Text!).Schrift: Österr. Bastarda, die im Verlauf des Textes immer gerundetere Formen annimmt.Lagen: 10 V + (III - 1)105.A.: Die Eingansinitialen fehlen: Auf Bl 1 r (V)alde.. anstatt des V von Hand des 17. Jh: “Hierarchia D. Dyoni -/ sii cum alijs opusculis”; ebenso fehlt auf Bl 4 r Das O von (O)mneInitialen einheitlich in Rot (Größe sehr stark variierend), in 2 Fällen Füllung mit Deckfarbe (Ocker: 23 r, 25 v); eine größere Init. (H) mit Ranken in Federzeichnung auf Bl 50 v: (Beginn von “De divinis nominibus”, 48 x 55).Rote Überschriften; Marginalien (in kleinerer Schrift) von gleicher Hand wie der Text.Griechische Wörter in griech. Majuskeln.Rote Auszeichnungsstriche.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47: Homiliar), 263 x 195; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen.Dem Buchblock wurden jeweils 3 Pp-Blätter vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 324

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1. BI. 1 r - 105 v. Libri s. Dionysii Areopagitae, quos Johannes Erigena (U 877) transtulit de graeco in latinum. Anf. Valde quidem ammiranda. Enthält sämtliche Schriften, die den Namen dieses Autors tragen, nämlich: de coelesti hierarchia, de ecclesiastica hierarchia, de divinis nominibus, de mystica theologia, epistolae decem mit Prolog und Epilog (Hanc libam sacro grecorum nectare fartam, 12 Disticha) des Übersetzers. Beste Ausgabe der Werke des Dion. von Corderius S. J., zuletzt gedruckt Venedig 1756. Erigenas etwas dunkle Uebersetzung erschien das letzte Mal zu Köln 1536.2. Bl. 105 r. (Versus de casu urbis Romae.) Anf. Nobilibus quondam fueras constructa patronis. 8 Disticha.5. Februar 2000

48. Pp. aus der 2. Hälfte des XV. Jahrh.(1467) 405 Bll 4t° 2 Coll.

Petri Meffordis sermones de sanctis.

Buchblock 252 x 192 (ursprüngl. Höhe vor Neubindung wohl um 300, cf. “Eselsohr” Bl. 393!); Schriftraum 121 x 153, Spaltenbreite ca 72; Spaltenrahmen m. Bleistift vorgezeichnet.Schrift von einer einzigen Hand (der Reiner Schreiber Lucas Medinger, geboren in Dillingen, meldet sich auf Bl. 75 ra), die eine österreichische Bastarda (mit vielen Abbreviaturen) schrieb. Von anderer Hand (Kursive des 15. Jh.) im Ober- oder Unterrand am Beginn der einzelnen Sermones Hinweise auf den (die) in den einzelnen Predigten behandelten Heiligen. Lagenfolge: 11 VI132 (ursprüngl. Schlusslage, hier Textende!) + 11 VI264 + V274 + 10 VI394 + (VI - 1)405.A.: Initialen: Zumeist rote, aber auch blaue eingemalte Lombarden in Federzeich-nung, manche auch mit Innenverzierung in der Gegenfarbe.Die Eingangsinitiale L befindet sich auf Bl. 133 r (wie auch das Incipit). Die Init. I(ntravit Ihc In quoddam..) auf Bl. 1 r ist jedoch größer (32 x 50) und dürfte bei der Neubindung für den Textanfang gehalten worden sein. Auf Bl. 266 r: S(ol egressus) in Rot und Blau m. Verzierung in der Gegenfarbe (40 x 28, dazu Rankenausläufer); Bl. 291 r: ursprünglich schwarze Init. L(ignum vite) durch S in Rot ersetzt. dazu im Innenrand rote Ranken (Höhe 132); 299 v: A(scendit Deus) in Hellblau(dazu auch Überschrift in hellblauer Farbe), Buchstabenkörper mit weißer Deckfarbenverzierung gehöht, dazu Ranken in Rot (62 x 40).Mit der Feder einige Zeigehändchen eingezeichnet, auf Bl. 196 v im Raum zw. den Spalten eine Hand mit Dolch. Marginalien meist angeschnitten.Überschriften in Rot, ebenso Unterstreichungen im Text.

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E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48: Homiliar), 266 x 208; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen.Dem Buchblock wurden jeweils 3 Pp-Blätter vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 78, 581; Bl 1 r: “Coenobii Runensis” (17. Jh.). Aus dem Reiner Scriptorium: Eintrag auf Bl. 75 recto, linke Spalte:„Scripti sunt hii sermones per me quendam(?) fratrem v(irum?) Lucam Meding(er) doctum (kellus?) ortum de Dillingen Augusten(sis) Dyoc(esis) alumpnum huius monasterii Runen(sis) anno etatis sue quinquagesimosexto Anno vero conversionis vicesimonono(.) Regnante R(ev.) in Christo p(atre) et d(omino) vero abbate Hermano anno Abincarnatione dni etc. 1467”. Der Schreiber war also 1411 geboren und hatte schon 29 Jahre im Kloster zugebracht.

Mag. Petri Meffordis sermones de sanctis. Anf. Incipit prologus in sermones de sanctis reuerendi magistri Petri Meffordis Lipcensis. Laudate dominum in sanctis eius. Ita scribitur. Diese Sammlung ist wahrscheinlich der dritte Teil des unter dem Titel: „Sermones Meffret alias ortulus regine" bekannten und gedruckten Predigtwerkes, obwohl die Reden mit dem dem Verf. vorliegenden zweitältesten Druck (sine l. a. et typ. nom. bei Hain, Repert. bibl. II. ps. I, p. 389 n. 11000; dort auch die übrigen Drucke bis 1500) nicht wörtlich, wohl aber meist dem Inhalt nach übereinstimmen; doch finden sich hie und da auch ganz verschiedene, z.B. am Feste der hl. Katharina. Meffret soll (nach Jöcher, Ebert, Busse) ein Priester der Diöcese Meissen gewesen sein, der um 1443 - 1476 lebte. Hier wird er „Lipcensis" genannt, was sehr gut zu dem von Ebert (Allgem. bibl. Lex. II n. 13.552) Gesagten passt. Die vorliegende Handschrift ist verbunden und beginnt eigentlich auf Bl 133 r; die vorausgehenden Blätter sind nach dem Schluss einzuschalten.

8. Februar 2000 / 17. Juni 2009

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49. Pg. des beginn. XV. Jahrh. 139 Bll. 4°

Sammelhandschrift mit Werken von Bernhard von Clairvaux und Anselm von Canterbury

Buchblock 257 x 197; Schriftraum 186 x 126 (Bl. 1 - 99, 37 Zeilen) bzw. 166 x 120 (ab Bl 100, 29 Zeilen); Blindlinierung; Einstichlöcher sichtbar; Pgt fast durchwegs von ausgezeichneter Qualität. Vermutlich alles von einer Hand; Schrift: Bastarda formata (ähnlich Mazal Gotik Abb. 27).Lagenfolge (das als Blatt 1 numerierte Blatt gehört zum Spiegelblatt [= beigebun-denes Doppelblatt]): 2 VI + II29 (Ende von Text 4) + 3 IV + II57 (Ende von Text 6) + 7 IV + III119 (Ende von Text 8) + 2 IV + 4 Bll139; mehrere Lagen fehlen dann.Durchlaufende Lagennumerierung (am 1. Bl. jeder Lage), meist auch Reklamanten; von Bl 58 - 99 ist teilweise noch eine Foliierung des 15. Jahrh. (in röm. Ziffern) sichtbar.A.: Lombarden in roter Farbe (meist 3 Zeilen hoch), auf Bl. 30 r große rote Initiale M in Form des Reiner Marienmonogramms (32 x 35, ähnlich auch die kleineren M- Initialen im Text.)Auszeichnungsstriche und Überschriften in roter Farbe.In schwarzer Tinte außen vertikale Randlinien, die in Zeigehändchen übergehen können (bis Bl 10 r, dann Bl 23 v und 24 r, und dann noch öfters).Marginalien des 15. Jahrh. von versch. Händen.E.: Rindleder (15. Jahrh.) über Holz, bordeauxrot eingefärbt 262 x 194 (vgl. dazu die Einbände des Handschriften 4, 27, 34 a: Vermutlich in oder für Rein gebunden!); 5 Doppelbünde auf Lederriemen: einfaches Kapital. 2 Schließen (bei unterer Schl. fehlt d. vordere Beschlag). VD und HD in gleicher Weise dekoriert: Rahmen aus 2 Streicheisenlinienpaaren; das Mittelfeld (203 x 135) zeigt ein mit dreifacher Streicheisenlinie ausgeführtes Andreaskreuz. Fehlstelle im Lederbezug des VD, Einb. stark berieben. Rücken: Felder zwischen den Bünden mit Andreaskreuzen aus doppelten Streicheisenlinien gegliedert. Rückentitel (Pp, 17. Jh.): „D. Bernardi / et Anselmi / Opuscula / Diversa“.Spiegelblätter aus Pgt: „Auf die Innenseite des Vorderdeckels schrieb eine Hand des XV. Jahrh.: Fr. Wolfgangus prior (?) noster oriundus in Grecz ingressus est ordinem Cysterciens. anno domini M° cccc°. lj. in die Margarete virg. (12. Juli). Wahrscheinlich der spätere gleichnamige Abt.“ (Weis)Am HD: Federproben, darunter „und Wir Wir Wilhelm vo(n) gotz genaden / hertzog ze Oster(reich) ze Steyr“, ferner (von anderer Hand): „Wernhardi Abbate claravalle“.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 305; Bl. 2 r: „Coenobii Runensis“ (17. Jh. Die zeitgenössische Eintragung auf dem vorderen Spiegelblatt sowie die Form der M-Initialen lässt auf Entstehung der Handschrift im Reiner Scriptorium schließen.L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 73 f

Inhalt:

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1. Bl. 1 r. Registrum codicis. Bl 1 v: „Diversi tractatus D. Anselmi et Bti Bernardj“ (wohl aus dem 17. Jahrh.).2. Bl. 2 r - 28 r. S. Anselmi, archiepiscopi Cantuariensis (U 1109) meditationes (et orationes). Anf. Omnipotens deus et misericors pater. Ihre Echtheit ist nicht ganz sichergestellt. Stehen in Gerberons Ausg., 2. Aufl., Paris 1721. p. 102 und 244, aber weit zahlreicher und in anderer Ordnung. 3. Bl. 28 r - 28 v. Orationes ad salutandam S. crucem. Anf. Domine Jesu Christe, deus verus de deo vero. 4. Bl. 28 v - 29 v. Confessio omnimoda. Anf. Confiteor deo et omnibus sanctis eius. 5. Bl. 30 r - 44 r. S. Bernardi, abb. Claravallens. (U 1153) meditationes. Anf. Mvlti multa sciunt. Unecht. In Mignes Ausg., III. 485 unter dem Titel: Med. piissimae de cognitione humanae conditionis.6. Bl. 44 r - 57 v. Ejusdem Bernardi abb. liber de conscientia. Anf. Domus haec, in qua habitamus. Unecht. In Mignes Ausg., III. 507 mit der Aufschrift: Tractat. de interiori domo seu de conscientia aedificanda. 7. Bl. 58 r - 100 r. Ejusdem de consideratione libri V ad Eugenium III.Anf. Svbit animurn dictare aliquid. Bekanntes echtes Werk. In Mignes Ausg., I. 727. 8. Bl. 100 v - 119 v. Ejusdem de praecepto et dispensatione liber. Anf. Domino abbati Columbensi.... Rescriptum meum ad epistolas. Echt. In obiger Ausg., I. 859. 9. Bl. 120 r - 138 v. Ejusdem homiliae IV super: Missus est. Anf. Scribere me aliquid et deuocio iubet. Echt. Vgl. Handschr. 35 n. 13. 10. Bl. 138 v - 139 v. Ejusdem de cura rei familaris.Anf. Gracioso et felici militi Reymondo . . . . salutem. Doceri petis a me. Ist in Mignes Ausg. nicht gedruckt, wohl aber III. 1190 die Bemerkung Mabillons:Haec epistola tam indigna est nova luce, quam Bernardo auctore. Hier unvollendet, weil am Schluss der Handschrift, die nach dem Register auf Bl. 1 r noch “Innocentii papae de miseria humanae conditionis” enthielt, mehrere Lagen fehlen. 9. Februar 2000

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50. Pg. des end. XII. Jahrh. 204 Bll. 4°

Vitae et passiones sanctorum

Buchblock 270 x 173; Schriftraum 202 (- 205) x 116 (-120); 29 - 30 Zeilen; Blindlinierung. Einstichlöcher selten sichtbar (Neubindung!). Pgt von unterschiedlicher Qualität, Risse ziemlich grob vernäht.Schrift: Alles von einer Hand des Reiner Scriptoriums, die österreichische romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 23) verwendete. Entspricht der Hand in den lateinische Gedichten auf den ersten 3 Seiten von Handschrift 20: vgl. Wind S 31. Anm 9.Lagen (Kustoden am Ende jeder Lage mit röm. Ziffern, Schlusslage: „ultimus“): (IV - 1)7 + 5 IV47 + (V - 1)56 + 17 IV192 + VI204.A.: Federzeichnung in brauner Tinte auf Bl. 84 r (80 x 63): Zwei Märtyrer (wohl Johannes und Paulus); auf der Rückseite der Zeichnung (84 v) etwas unbeholfene Darstellung eines Drachen (?, 15 x 40).Initialenschmuck: Bl. 1 v: I in Federzeichnung in roter Tinte, mit Pflanzenornamenten (36 x 12)Bl. 37 r: R: rot mit Federwerk, gelb ausgefüllt (24 x 17)Bl. 38 v: I: Federzeichnung in Rot, freigelassene Innenflächen m. Punkten , dazu gelbe Füllung (30 x 8)Bl. 110 r: I: Federzeichnung in Rot, gelbe Füllung (32 x 8)Bl. 146 v: P: in roter Federzeichnung mit Pflanzendekor, gelbe Füllung, schwarze Verzierung in den Spalten des Buchstabenkörpers (52 x 31)Bl. 173 v: H: wie vor (34 x 18); Bl. 183 r: F: wie vor (47 x 17)Weiters rote Lombarden, häufig in gespaltener Form, in einigen Fällen auch gelb verziert.Textanfänge in Majuskeln, mit gelber Farbe unterlegt.Überschriften in roter Farbe, in größerer Schrift von anderer Hand (Anweisungen des Scriptors an den Rändern von Bll. 72 r und 168 r erhalten); zu lange Überschriften wurden am Rand (vertikal) fortgesetzt, zu kurze mit Zeilenfüllung (einfache rote Wellenlinie) gestaltet.Marginalien gewöhnlich Textergänzungen des Schreibers, aber auch Eintragungen von späterer Hand (Bl. 90 r: 14. Jh.)Satzanfänge mit roter oder gelber Auszeichnung.E.: Im 15. Jahrh. neu gebunden: Helles Schweinsleder über Holz 275 x 170; 3 Doppelbünde auf Lederriemen; einfaches Kapital, 1 Lesebändchen aus Leder;VD und HD in gleicher Weise dekoriert: Rahmen aus 2 Streicheisenlinienpaaren; das Mittelfeld (183 x 89) zeigt ein mit dreifacher Streicheisenlinie ausgeführtes Andreaskreuz.Schließe (und dazugehöriger Einhängedorn im VD) fehlt. Am HD 5 runde Messingbeschläge. Am VD kein Spiegelblatt (sichtbar Pgt-Streifen aus Handschriften des 14. Jh., die zum Binden dienten), hinteres Spiegelblatt locker: Unvollständiges Doppelblatt aus einer kleinformatigen in 2 Spalten geschriebenen Handschrift (wohl aus

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einem Vergil-Kommentar) des 14. Jahrhunderts (vgl. dazu auch den Falz zw. den Bll. 184 v und 185 r: „(Bu)colica (et) Georica“ (sic!).G.: In Rein geschrieben.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 20; Bl 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus“ (17. Jahrh.)L.: Wind, P. in: Erlesenes, 22, 25; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 70

(Vitae et passiones sanctorum) Beginnen nach dem Register, welches 44 Stücke enthält, mit der „Vita s. Hylarii Pictauiensis ep. et conf.” Anf. Beatissimi Hilarii confratres vitam fide vel operibus approbatam. Die übrigen Heiligenleben folgen dann fast sämtlich in der Ordnung des Kalenders und zwar: Passio S. Marcelli p. et m.; P. ss. Marii et Marthe, Audifax et Abacuc et Valentini presb.; P.s. Agnetis v.; Vita Seueri ep. et c.; P.s. Agathe v.; V. S. Vedasti ep.; P.s. Victoris; P. s. Jude cognomento Quiriaci; V. S. Pamphili ep. et c.; P. s. Sigismundi regis, Unde cepta sit festiuitas s. Marie ad mart.; Inuentio s. crucis; P. ss. Marcellini et Petri; P. s. Barnabe ap.; P. ss. Viti, Modesti et Crescencie; P. ss. Geruasii et Prothasii et Celsi pueri; Reuelatio corporum eorundem; V. s. Paulini ep. et c.; P. ss. Johannis et Pauli (hier auch die Federzeichnung); P .S. Petri ap.; P .S. Pauli ap.; P. S. Chiliani sociorumque eius; P. .S. Syxti p.; P. s. Laurentii; P. s. Ypoliti; P. s. Magni; P. s. Antonini; P. s. Victorini m.; Exaltatio s. crucis; P. ss. Cosme et Damiani; Sermo de s. Luca; P. ss. Crispini et Crispiniani; P. S. Cesarii diac.; P. S. Benigni; P. ss. quatuor coronatorum; P. picte ymaginis domini 5. id. Nou.; Item aliud miraculum de ymagine dni. quod factum est in Constantinopolim; P. s. Theodori m.; P. s. Cecilie v.; Reuelatio domni Paschalis p. de inuentione s. Cecilie; P. S. Grisogoni m.; V. s. Otilie v.; V. s. Evcharii c. et ep. Nach dem Explicit der Eucharius-Vita noch etwas Text, der jedoch wieder radiert wurde.

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51. Pg. des XII. Jahrh. 212 Bll. 4° mit kleinen färbigen Initialen.

Vitae et visiones sanctorum

Buchblock 261 x 165; Schriftraum 210 x 115 -120; 26 Zeilen: Blindlinierung (Einstichlöcher fielen der Neubindung zum Opfer). Schrift: Alles von einer Hand des Reiner Scriptoriums: (von Wind {S. 31] dem Leiter des Reiner Scriptoriums, wie auch die Handschriften 12, 20, 35, 37, 53, 59, 85 und 94, zugewiesen).Ausgewogene sorgfältige Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 25, jedoch dicker Im Strich); Farbe der Tinte: schwarz bis rotbraun.Lagen: 3 IV24 + (III - 1)29 + 12 IV125 + (IV - 1)132 + 2 IV 148 + II152 + 7 IV208.A.: Initialen: a) Buchstabenkörper in Dunkelblau mit roter Verzierung:Bl 1 r: N(ATVS): Spaltleisteninitiale, Zwischenräume in grüner Deckfarbe, darauf schwarzes Federwerk (40 x 31)Bl. 72 r: M(ALACHIAS): Flechtbandinitiale m. Pflanzenornament; Farbe wie auf Bl 1 r; Majuskeln abwechselnd in Rot und Schwarz (35 x 30)Bl. 120 v: F(UIT): wie vor (35 x 35)Bl. 134 v: B(ENEDICTVS): Spaltleisteninitiale, Farben wie oben (34 x 25); darunter

missglückter Versuch einer FederzeichnungBl. 194 v: Q: verziert mit rotem Federwerk, Füllung grün (46 x 60)b) Bl. 31 v: D: Spaltleisteninitiale in uncialer Form, Federzeichn. m. Pflanzenornament, m. blauer u. grüner Deckfarbe, oben abgeschn. (52 x 38)c) Bl. 15 r: F: Federzeichnung in Form eines

geflügelten Drachen (aufrecht) 66 x 25Bl. 32 v: Initiale R(UTILANTEM) (siehe Abb., 53 x 49)d) Initialen in roter Federzeichnung (gespaltene Schäfte) mit Ergänzung in Federwerk in blauer und grüner Tinte:Bl 24 r: E in uncialer Form, 24 x 14; 28 v: N (ebenso, 28 x 28); 141 v: C, Innenverzierung rot, grün, blau, gelb. 151 v: grün, blau (32 x 18); 152 v: Q: ebenso, 19 x 23; 153 v: U(ENERABILI): ebenso, 22 x 27Federzeichnung: Bl 159 v: Gestalt eines Heiligen(?): nachträglich verwischt, (55 x 25). Dazu auch Bl. 208 v: siehe Abb. unten zu 13!Bl. 208 r: Register in Farbrahmen (138 x 114); jeweils erster Buchstabe jeder Zeile in wechselnden Farben; dazu Ergänzungen des 15. Jahrh.Lombarden in Rot, viele davon gespalten, Größe variierend (bis 55 mm hoch [F auf Bl 176 r]). Viele Textlombarden.Rote Überschriften (wohl von der Hand des Schreibers).Kapitelanfänge in Majuskeln, gelbe Markierung; Satzanfänge gelb oder rot markiert.Marginalien: Textergänzungen des Schreibers.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48: Homiliar), 266 x 208; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen.

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Dem Buchblock wurden jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem schon bei den anderen Bänden verwendeten Manuskript) vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.Vor dem Neubeschnitt wurden fehlende Ecken mit Pgt (Makulatur teilw. aus einer liturg. Handschrift um 1400) ergänzt.Durch Metallkorrosion verursachte Löcher in den Ecken des Anfangs- und Schlussblätter deuten darauf hin, dass der ursprüngliche Einband Eckbeschläge hatte.G.: In Rein geschrieben.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 148; Bl. 1 r: „Monasterij Runensis“ (17. Jahrh.)L.: Wind, P. in: Erlesenes, 24 f

Inhalt:

(Vitae et visiones sanctorum) Enthält 1. Bl. 1 r - 24 r. Vita s. Patritii ep. et conf. (U 492). Anf. Natvs est igitur sanctus Patricius in illo oppido Nemphor.2. Bl. 24 r- 28 v. Vita S. Ru°nani episcopi (saec. VI). Anf. Est sita in occiduis partibus insula nomine Hybernia. Scheint nicht vollständig zu sein.3. Bl. 28 v - 31 r. Vita s. Coengeni, abbat. et conf. (saec. VI). Anf. Natvs est in Hybernia insula de provincia Laginensium. Scheint ebenfalls unvollständig zu sein. Diese drei sehr wenig glaubwürdigen Heiligenleben sind bei den Bollandisten nicht gedruckt (17. Mart., 1. und 3. Jun.). Andere einschlägige Werke, wie: Florilegium insulae sanctorum seu vitae et acta sanctorum Hyberniae, colleg. Thorn. Messinghamus. Paris. 1624, oder Colgan: Acta sanctorum Scotiae et Hiberniae. Lovan. 1645, konnte der Verfasser nicht einsehen. 4. Bl. 31 v - 70 r. Vita s. Columbani abbat. (U 615, auctore Jona, abb. Bobiensi U c. 665), Anf. der Vorrede: Domnis eximiis........ Waldeberto et Boboleno patribus ionaspot (sic). Memini me ante hoc ferme triennium. Anf. der vita: Rvtilantem atque eximio fulgore micantem. Gedruckt bei Surius, Vit. sanct. sub 21. Nov. und unter Bedas Werken in der Kölner Ausg. vom J. 1612, III. 199, jedoch ohne die Vorrede. Die übrigen Drucke siehe in Potthast's Wegweiser S. 657.5. BI. 70 r - 120 r. Vita s. Malachiae archiep. et legati sedis apost. per Hiberniam (U 1148) auct. S. Bernardo abb. Claravallensi. Anf. Semper quidem opere precium fuit. Im 1. Bde. Sp. 1073 von Mignes Ausgabe der Werke des hl. Bernh. und bei Surius unterm 5. Nov. 6. Bl. 120 v - 141 r. a) Visio s. Fursei abbatis (Latiniacensis U c. 654). Anf. Fvit uir uite uenerabilis Furseus nomine. Unterm 16. Jänner bei Surius und bei den Bollandisten im zweiten Jännerband als erste “Vita"; hier jedoch mit einem Zusatz am Schluss über die Schicksale des hl. Foilanus, eines Bruders des heil. Furseus, welcher dem alten Leben dieses Heiligen, veröffentlicht von dem Mauriner Menard, Addit. ad martyrol. Bened. p. 900, entnommen sein dürfte. b) Miracula s. Fursei. Anf. Benedictvs pater Furseus. Ebenfalls gedruckt bei den Bollandisten am obigen Platz; hier ist der Anfang (n. 1 - 3) weggelassen.

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7. Bl. 141 r - 151 v. Visio Wettini, Augiensis coenobii (Reichenau) monachi (U 824), Haitone auctore. Anf. In prouincia Alamannorum uel Sueuorum. Vgl. Wattenbach, Deutschl. Geschichtsquellen, 3. Aufl., I. 207, wo die Vorrede abgedruckt und die anderen Drucke angemerkt sind, und Migne, Patrol. lat. CXIV. 1063, wo Walafrid Strabos metrische Bearbeitung der Vision steht.8. Bl. 151 v - 152 v. Visio cujusdam pauperculae.Anf. Fvit namque in Laudonico pago quedam mulier paupercula. Gedruckt bei Wattenbach an vorausgehender Stelle. 9. Bl. 152 v - 153 r. (De reditu cuiusdam peregrini ad vitam) Anf. Qvidam peregrinus orationis causa nuper ad sanctum Jacobum pergens. 10. Bl. 153 v - 176 r. (Visio Tnugdali Hibernigenae Marco quodam reIatore). Anf. des Prologs: Uenerabili ac deo deuote domne G. (dieser Buchstabe ist zwar hier radiert, kehrt aber noch zweimal wieder) dei dono abbatisse frater Marcvs.... seruitium. Cum multi sint uocati. Anf der “Visio”: Hybernia igitur insula est. Vergl. auch die alten Drucke bei Hain, Repert. bibliogr. vol. II. p. II. pag. 417 n. 15540-15549, darunter die vier ersten lateinisch, welche aber nach den Anfängen zu schließen von vorliegender Bearbeitung verschieden sind, u. die Studie Mussafias “Sulla visione di Tundalo" in Sitzungsber. der phil. - hist. Cl. der kais. Akad. d. W. LXVII. 157. Neuestens wurde die Vision herausgegeb. von Oscar Schade. Halle, Buchh. des Waisenhauses 1869. 4° 11. Bl. 176 r - 194 r. (Miraculum S.. Mariae de Theophilo poenitente [vicedomino Adanae in Cilicia U 538], auctore Eutychiano, interprete Paulo diacono Neapoleos.) Anf. Factum est, priusquam incursio fieret. Unter obiger Aufschrift gedruckt bei den Bollandisten im ersten Februarband zum 4. Februar. Über die deutschen Bearbeitungen vgl. Goedeke, Deutsche Dichtung im Mittelalter, 2. Ausg., 141.12. Bl. 194 r - 208 r. Confessio Cypriani martyris et episcopi. Anf. Qvicunque in Christi mysteriis proficitis. Diese “confessio" oder “poenitentia", wie sie auch in Handschriften genannt wird, bildet den zweiten Teil der sehr alten interpolierten griechischen Acten der hhl. Cyprian, Justina und Theoktist, die um 304 bei Nicomedium litten. Sie stehen mit Commentar bei den Bollandisten im 7. Septemberband unterm 26. Sept. Vgl. Caves Anmerkung darüber bei dem hl. Cyprian von Carthago (Scriptorum ecclesiast. hist. lit. Genevae 1693. p. 65). 13. Bl. 208 r. Registrum codicis. Am Schluss desselben schrieb eine Hand des XV.

Jahrh. hinzu: “De sancta Katherina virgine et martyre”, von welcher aber die Handschr. nichts enthält.Bl 208 v.: Federproben von vielen Händen des 12. - 14. Jahrhunderts (Anfänge von Psalmen und Gebeten); auch eine kleine unbeholfene Federzeichnung (gepanzertes Pferd oder Drache?) 42 x 50.

13. Februar 2000

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52. Pg. XIV. Jahrh. 312 Bll. 4° 2 Coll.

Sermones

Buchblock 267 - 261 (unten schief beschnitten!) x 190: Der Buchblock war vor der Neubindung oben 13 mm höher und 16 mm breiter: vgl. Eselsohr Bl. 116; Schriftraum 204 x 148; Alles zweispaltig: Spaltenbreite 65 - 72; Tintenlinien; Bereich der Einstichlöcher abgeschn.Schrift von 4 Händen unterscheidbar: 1) Bl 1 r - 69 v, 78 r - 153 v: Got. Textura (ähnlich Mazal Gotik Abb. 12)2) Bl 70 r - 77 r, 154 r - 242 r: Sorgfältige österr. Bastarda3) Bl. 242 v - 268 r: Sorgfältige österr. Bastarda, dünner im Strich als 2).4) Bl. 268 r - 312 v: Österr. Bastarda, weniger sorgfältig als 2) und 3).Lagen: 2 IV + III22 + (IV - 1)29 + 6 IV77 + (IV - 1)84 + IV + (IV - 1)99 + 3 IV + III129 + IV + (IV - 2) 143 (Bl. 143 sehr locker) + IV + V161 + III167 + III + II177 + 13 IV 281 + (V - 1)290 + IV298

(Lagenkustos vii) + IV + III312 (Lagenkustos viiii).A.: Große Initialen in Federzeichnung (in zwei Farben):Bl. 78 r: P : Buchstabenkörper in Blau, Höhe 60, Innenfleuronnée und Umgebungs-verzierung mit Rankenausläufern rot, gesamt 150 x 45Bl. 272 v: H wie vor: Buchstabenkörper in Blau, Höhe 31, gesamt 125 x 46Einfache rote und blaue Lombarden, meist in uncialer Form, 2 - 6 Zeilen hoch, auch mit einfachen Randausläufern.In (oder neben den) Lombarden häufig Numerierung des Sermones (Hand des 15. Jh.), aber auch einige Repräsentanten.Rote Überschriften (meist mit dem Text: „sermo bonus / melior / optimus“)Kolumnenziffern (aus dem 15. Jahrh.) oben häufig abgeschn.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51: Homiliar), 270 x 200; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen.Dem Buchblock wurden jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem schon bei den anderen Bänden verwendeten Sermones-Manuskript, s. Handschr. 21) vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.G.: Bl. 1r: „Ex Bibliotheca Runensis“ (vor der Neubindung geschrieben, daher oben abgeschnitten).

Inhalt:

(Sermones incerti auctoris) a) Bl. 1 r - 77 v. Sermones quadragesimales, b) BI. 78 r - 241 v. Sermonesde tempore, c) Bl. 242 r - 312 v. Sermones de sanctis. Anf. Dominica xlma prima. Dvctus est Jesus in desertum etc. Sicut Christus uoluit mori. Meist kurze Reden, im ersten Teil zwei auf fast jeden Tag der Quadragesimalzeit, von denen die erste als “Sermo bonus", die zweite als “S. melior" bezeichnet wird; im

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zweiten Teil drei auf jeden Sonntag, gewöhnlich als “Sermo bonus, melior, optimus" unterschieden; im dritten Teil nur selten mehr als eine auf jedes Fest. Die letzte Rede: “De officio misse sermo bonus" bricht unvollendet ab.15. Februar 2000

53. Pg. XII. Jahrh. 128 BII. kl. Fol. mit farbig verzierten Initialen.

Joannis Cassiani collationes patrum (XI - XVII).

Buchblock 262 x 173; Schriftraum 220 x 127; 24 Zeilen, alles von einer Hand.Schrift: Große Roman. Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 22, jedoch hat z. B. in vorl. Handschrift das Majuskel-U rechts einen kurzen Ausläufer; im Minuskelbereich Schwanken zwischen „r“ und “R“); Schrift in den Kapitelverzeichnissen etwas kleiner; griechisch geschriebene Wörter (Bll. 37 r u. v. 58 v, 73 v) in Majuskeln, darüber in winziger Minuskel jeweils die Transliteration). Von Wind (S. 31 f) dem Leiter des Reiner Scriptoriums (wie auch die Handschriften 12, 20, 35, 37, 51, 59, 85 und 94) zugewiesen.Lagenfolge: (IV - 1)7 + 14 IV119 + (V - 1)128.Pergament vielfach geflickt, mit fehlenden Ecken etc.A.: Initialen:a) Farbinitialen: Bl. 1 v: C(UM) in zwei Farben: innen rot, außen blau, mit gespaltenen Schäften (32 x 28)Bl. 2 v: S(UM IN CENOBIO): Spaltleisteninit. in roter Federzeichnung m. Pflanzendekor, grün und blau (mit der Feder) gefüllt; die Anfangsminuskeln abwechselnd blau und rot.34 v: C(UM): Federz. in hellroter Tinte, Pflanzendekor,

blau und grün gefüllt (44 x 42)b) Spaltleisteninitialen in roter Federzeichnung, die nachfolgenden Majuskeln

abwechselnd in Rot und Schwarz: 15 r: R(EFECTIONE) 43 x 33); 58 r: S(PONSIONIS): 41 x 25; 77 r: P(OST): 66 x 32;85 v: B(EATUS JOSEPH): 42 x 29; 104 r: P(RECEDENTE): 73 x 37Im Text rote Lombarden.Überschriften in roter Farbe, Texthervorhebungen in Majuskeln mit gelber Markierung. Rote Auszeichnungsstriche.An den Rändern auch Textergänzungen von Hand des Schreibers.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52: Homiliar), 273 x 182; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde über Schnur. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen.Dem Buchblock wurden jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem schon bei den anderen Bänden verwendeten Sermones-Manuskript, s. Handschr. 52) vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 230; Bl. 2 r: „Catalogo Runensi inscriptus“ (oben etwas beschnitten.)L.: Wind, P. in: Erlesenes, 24

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Joannis Cassiani (U c. 435) collationes patrum (XI - XVII).

Bl. 1 r leer bis auf (von späterer Hand): Explicit SalveBl. 1 v: Anf. Incipit prefatio Cassiani ad Honoratum et Eucherium. Cvm virtutem perfectionis uestre. Die 10 ersten Collationen, welche wahrscheinlich für sich einen Band bildeten, fehlen.Bl. 128 v: Explicit coll(atio) .ii.abb(atis) ioseph de diffiniendo.Darunter von anderer Hand: „an(no) do(mini) m°ccc°xxxix°“16. Februar 2000, erg. 9. August 2000

53 a Pg. XII. Jahrh. 134 Bll. kl. Fol.

Joannis Cassiani collationes patrum (XVIII - XXIV).

Buchblock 285 x 185; Schriftraum 220 x 125 (-127); 24 ZeilenSchrift: von gleicher Hand wie Handschr. 53 mit den selben Eigenheiten inkl. Schwanken zw. den Buchstabenformen und der Transliteration griechischer Wörter.Lagenfolge: (IV - 1, das 7. Bl. ist lose!) + 16 IV127 + (IV - 1)134. Die Lagenkustoden in röm. Ziffern an den Lagenschlüssen haben sich nur zum Teil erhalten.A.: Farbinitialen (jeweils am Textbeginn der einzelnen Collationen

wie in Handschr. 53): Bl. 1 r: E(MISSIS) in zwei Farben: innen rot, außen blau, mit gespaltenen Schäften

(38 x 20)Bl. 2 r: P(OST): Spaltleisteninit. in roter Federzeichnung m. Pflanzendekor, grün und blau (mit der Feder) gefüllt; die Anfangsminuskeln abwechselnd blau und schwarz

(68 x 40)Bl. 20 v: P(OST):wie vor, Anfangsminuskeln schwarz, rot markiert, 57 x 34Bl. 34 r: P(RECLARA): wie vor, 73 x 34.Bl. 45 r: P(RIUS) wie vor, 60 x 30Bl. 72 r: P(OST DIES): wie vor, 57 x 26Bl. 87 r: R(EVERSA): wie vor, 40 x 32Bl. 109 r: Q(VaRTA, Schwanken zwischen den beiden A-Formen!) wie vor, 40 x 71Im Text rote Lombarden.Überschriften in roter Farbe, Texthervorhebungen in Majuskeln mit gelber oder roter Markierung. Rote Auszeichnungsstriche.An den Rändern öfters Textergänzungen von Hand des Schreibers, aber auch Korrekturen (z. B. Bl 66 r) von späterer Hand.E.: Reiner Einband: Rindleder über Holz, 294 x 186. Doppelte Streicheisenlinien bilden einen Rahmen (Breite 16), im Mittelfeld /227 x 114) am VD durch 2 gegeneinandergestellte „V“ eine Raute gebildet. Rahmen am VD mit Blindstempelverzierung: In den Ecken sechsblättrige Rose, in den Rahmenflächen Heraldische Lilie in Mandorla und viereckige Stempel m. Pflanzendekor. Mittelfeld: im Zentrum Doppeladler (s. Laurin Taf. 7, 2. Reihe links), in den Flächen Rundstempel (steigendes Tier) und Devisenstempel A.E.I.O.V.

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HD: Mittelfeld in Andreaskreuz und Raute gegliedert, in den Flächen wieder die Rundstempel und die Devisenstempel; für die Verzierung des Rahmens wurden der Doppeladlerstempel und der Devisenstempel (A.E.I.O.V.) verwendet.Am HD noch einer der vier runden Eckbeschläge vorhanden. Schließe auf Lederriemen; der Einhängedorn am VD fehlt.An den VD (halbe Fläche) geklebt Fragment aus einer liturg. Handschr. (Psalmverse) des 14. Jahrh.; am HD (nur halbe Fläche als „fliegendes Vorsatz): Fragment eines Doppelblattes aus dem späten 12. Jahrh. offensichtlich aus einem Psalterium, mit einigen Lombarden.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 137; Bl. 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus“L.: (zum Einband:) Laurin S. 17, 19; Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75, 80, 86, 90 f

Joannis Cassiani collationes patrum (XVIII - XXIV). Bl. 1 r: (rot.) Incipit prefatio sequentis operis, dannAnf. Emissis iuuante gratia Christi decem collationibus patrum. Auf Bl. 134 r in roter Schrift „Explicit collatio abbatis / ABRAHE / DE MORTIFICATIONE“Hiemit sind Cassians Collationen beschlossen. Beste Ausgabe seiner Werke von Alard. Gazaeus, Atrebati 1628, und noch öfter, auch in Mignes series lat. tom. 49 und 50. Neueste krit. Ausgabe von Mich. Petschenig im 13. Bd des “Corpus scriptorum ecclesiast. lat." Vindobonae 1886. Auf Bl 134 v Federproben (13. oder 14. Jahrhundert): „p(ro)batio penne“ (links oben), sowie „dilectissime atq(ue) rever..“ (links unten).Dazu von einer Hand des 15. Jahrh. „Andrea de gratz legit aliu(m) libr(um)16. Februar 2000

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54. Pg. XV. Jahrh. (1491). 125 BII. 4°

Liber usuum S. O. Cist.

Buchblock 260 x 192; Schriftraum 182 x 123; 25 Zeilen. Blindlinierung; Schrift von einer Hand: Rotunda (Minuskeln 3 mm, Majuskeln 5 mm), die sich schon mehr der Renaiss.- Schrift annähert (mehr gerundet als bei Mazal Gotik Abb. 15); auf der letzten Seite (Bl. 125 v) got. Textura.Lagen: 15 IV + (III - 1)125. Die erste Lage locker, vom 4. Bl. nur der beschriebene kleine Teil erhalten, der Rest herausgeschnitten.A.: Eingangsinitiale I(N ADVENTU) auf Bl. 5 v: Buchstabenkörper in nach links geknickter Form(diese geknickte Form des I wird auch in den Lombarden beibehalten!) (Höhe 32) in Hellblau; umfangen von Blütendekor und Ausläufern in Rot, die eine Verbindung mit dem darüber stehenden I(NCIPIUNT) eingehen (110 x 46); Spaltlombarden und einfache Lomb. in Rot, Hellblau, meist 3 Zeilen hoch, zum großen Teil in regelmäßigen Antiqua-Formen, aber auch unciale Formen mit Ausläufern (vgl. z. B. 102 v: Monachus, 111 v: Prior). Ebenso rote Lombarden m. schwarzer Federwerkverzierung (z. B. 42 v, 57 r, 57 v, 61 v, 67 v) oder roter Innenverzierung (O Bl. 41 r, u. ö.)Rote Überschriften und Auszeichnungsstriche. Wenige Marginalien von anderer Hand.E.: Dunkles Rindleder über abgeschrägten Holzdeckeln 278 x 192, mehrfacher Rahmen mit Rollenstempelprägung (wohl aus dem 16. Jahrh., Wien?). 3 Doppelbünde auf Schnur; Rücken oben und Kapitale beschädigt. Von den beiden Schließen nur die untere vorhanden. Spiegelblätter: Papier (unbeschr.).G.: Reiner Scriptorium. Bibliothekskatalog 1568 Nr. 476; Bl. 1 r: Liber Vsuum Inscriptus Cathalogo Runensis (aus dem Barock). Auf Bl. 125 r in roter Schrift:

L.: Mairold, Kat. 166; Abb. 332

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 125 r. (Liber usuum sacri

Cisterciensis ordinis.) Anf. In aduentu domini dominica prima Ysaias incipiatur. Schluss: Anno domini Millesimo quadrigentesimo nonagesimo primo scriptus est hic liber usus. Procurante fratre Bolfgango abbate in Runa. P. R. Gedruckt in Julian Paris, Nomasticon Cisterciense. Paiis. 1664, p. 83 - 244, und öfter separat.2. BI. 125 v. Institutio domini B(ernardi), quomodo psallere debeamus. 20 Zeilen.

17. Februar 2000

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55. Pg. des XII. (beg. XIII.) Jahrh. 228 Bll. 4° mit einigen verzierten Initialen.

Theologische Sammelhandschrift

Buchblock 262 x 190; Schriftraum und Zeilenzahl wechselnd. Schrift: viele Hände aus dem Reiner Scriptorium (vgl. Wind S. 32), die mehrere Formen romanischer Minuskeln (von zierlichen bis zu recht kräftigen mit dickem Strich) verwendeten.Lagenfolge: Aus den vorhandenen Lagenkustoden lässt sich erkennen, dass der Codex aus drei Handschriften zusammengesetzt ist:(I) 10 IV80 + (IV + 1, ein Blatt von kleinerem Format mit Textergänzungen eingeschaltet!)89 + 2 IV105 + (IV - 1)112 + (ab hier neue Lagenkustoden:)(II) 4 IV + (IV - 1) + 2 IV167 + (ab hier wieder neue Lagenkustoden:) (III) 7 IV223 + (III - 1)228.A.: Die Eingangsinitiale auf Bl. 1 v wurde nicht ausgeführt. Auf Bl. 60 v Spaltlombarde mit eingezeichnetem Gesicht, dazu Ausläufer in Federwerk.Bl. 113 r (Eingangsinitiale zu Text 2): Spaltleisteninitiale P(HILO IVDEVS) in roter Federzeichnung m. blassgrüner Innenfüllung (62 x 45). Die Majuskeln in Schwarz und Rot abwechselnd.Bl. 113 v: I(NITIVM MVNDI) wir vor, 110 x 50In Teil I vornehmlich rote Spaltlombarden, auch einfache Lombardenb, die Innenverzierung (in rotem Federwerk aufweisen können: 70 r, 89 r); in Teil II einfache Textlombarden. Das erste Wort des jeweiligen Textes in Majuskeln mit roter Markierung. In Teil I und II rote Überschriften.Ab Bl. 169 r (Teil III, Text 5) kein roter Buchschmuck mehr.Marginalien: Außer den Textergänzungen der Schreiber auch Randanmerkungen des 14. Jahrh. (teilw. bei Neubindung abgeschnitten); auf Bl. 195 r Tintenprobe im unteren Rand: „p(ro)batio incausti“.E.: Reiner Einband: 2. Bindeperiode (vgl. Laurin S. 24):Helles Rindleder 280 x 190; 3 Doppelbünde, 2 Schließen mit geprägten Beschlägen.Zweifarbiges übernähtes Kapital.VD + HD in gleicher Weise in Blindprägung dekoriert: Außenrahmen (Breite 25): Blindstempel mit Pflanzendekor: s. Laurin Taf. 7, 3. Reihe v. unten rechts); Innenrahmen (Breite 25) Marienmonogramm (Reiner Stiftswappen); Mittelfeld (176 x 73): m. punktiertem Knotenstempel (Laurin Taf. 7 Mitte rechts) dekoriert. Das erste (Textbeginn Bl. 1 v) und letzte Textblatt (Textende 228 r) dienen als Spiegelblätter.Am VD im unteren Bereich ein Pgt-Schildchen (91 x 20) „Sente(n)tie ysidori“, welches wohl von einem früheren Einband stammt.G.: Im Reiner Scriptorium geschrieben.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 330; Bl. 2 r : „Catalogo Runensi inscriptus“ (17. Jahrh.)L.: Wind, P. in: Erlesenes, 31 (mit Abb.); zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 85, 93 f

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Inhalt:

1. Bl. 1 v - 112 r. S. Isidori Hipalensis (U 636) sententiarum librii III sive de sumrno bono. Anf. Summvm bonum deus est, quia incommutabilis est. Echtes Werk, das in allen Gesamtausgaben Isidors gedruckt ist. 2. Bl. 113 r- 162 v. (Philonis, Judaei Alexandrini [c. 40p. Chr.] de biblicis antiquitatibus ab Adamo ad Sauli regis mortem liber) Anf. Incipit Genesis. Initium mvndi. Adam genuit tres filios et unam filiam. Vorausgeschickt ist der Abschnitt über Philo aus dem Catalogus virorum illustrium des hl. Hieronymus. Von dem genannten Werke schreibt Cave (Scriptor. 1. c. p. 11): Nonnulli Philoni Biblio (quem exeunte hoc saeculo claruisse volunt), alii Philoni nostro tribuunt. Rectius illi, qui utrique abjudicant, et nugivenduli cujusdam recentioris opus esse censent." Lateinisch herausgegeben in Micropresbytico Basil. 1550 und in Antiquitatum variarum auctores, Lugduni, Gryphius. 1552.3. Bl. 162 v - 166 r. (Historia translationis corporis Stephani protomart. Romam) Anf. des Prologs: Totivs ueritatis auctorem. Anf. der Hist.: Temporibus igitur Theodosii imperatoris, cum aput Bizantium. Baronius bemerkt in seiner Ausgabe des römischen Martyrologiums, das diese Translation zum 7. Mai anführt, in der bezüglichen Note, dass sie sich vorzüglich auf einen handschriftlichen Bericht des römischen Archidiacons Lucius stütze, der aber mancher Korrektur bedürfe. Tillemont (Mémoires pour servir a l'histoire écclésiast. vol. II. Venis. 1732 p. 468) zählt sie deshalb den unsichern Translationen bei. Der Bericht des Lucius, welcher noch nicht gedruckt zu sein scheint, liegt in obiger “Historia", aber in Umarbeitung vor; denn am Schluss desselben heisst es: Hec autem Lycius, sancte Romane ecclesie archidiaconus, quemadmodum presens vidit et audiuit, breui sermone conscripsit; que et nos rogatu domini Thev°doni, eiusdem ecclesie archidiaconi, materie ueritate in omnibus et per omnia conseruata, sola stili inmutatione latius aliquantum digessimus.4. Bl. 166 r - 168 r. (Joannis, Indorum patriarchae, fabulosa narratio, de s. Thoma apost.) Anf. Temporibus antiquis consuetudo fuisse legitur. Scheint ein Auszug des Briefes zu sein, welchen Odo, Abt von St. Rémi in Reims, als Ohrenzeuge dieser Erzählung um 1135 geschrieben und Mabillon im 1. Band seiner Analecta Vet. Paris, 1670, vollständig, Ceillier aber als Auszug abgedruckt hat (Histoire générale des auteurs sacrés, 1. Aufl. XXII. 301). Hier mit einigen Abweichungen. So soll z. B. die Erzählung im vierten Pontifikatsjahr Calixt II (1119 - 1124) stattgefunden haben, während sie Odo ins Pontifikat Innocenz II (1130-1143) verlegt. 5. Bl. 168 v - 228 r. (Tractatus, ut videtur, exegeticus super quosdam prophetas) Anf. Sicut in diuino eloquio cantica simpliciter. Das Ganze ist ohne Aufschriften, doch mit einigen ersichtlichen Unterbrechungen geschrieben, z.B. auf Bl. 215 r Explicit. Onus Niniue, mundi conflagratio. Bl. 215 v wieder Explicit. Visio Abdie. Abdias interpretatur domini seruus.18. Februar 2000

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56. Pg. und Pp. XV. Jahrh. (1405). 281 (recte 291) Bll. 4° 2 Coll.

Sammelhandschrift mit theologischen und historischen Texten

Buchblock 270 x 198, Schriftraum (Rahmen 213 x 152, Spaltenbreite durchschn. 70);Mehrere Hände, Schrift: mehrere Bastarda-Formen. 2 Haupthände: A: Bl. 1 r - 175 v (gleiche Hand wie in Cod. 83); B: Bl. 176 r - 274 r.Lagenfolge: Lagenaufbau im ganzen Codex gleich, obwohl sich drei Teile beobachten lassen: Meist Sexternionen, das äußere und das innere Doppelblattjeder Lage besteht jeweils aus Pgt.Teil I (keine Lagenkustoden): 5 VI + (IV -3)65 Drei Pp-Blätter herausgeschnitten.Teil II: Lagenkustoden meist abgeschnitten: 10 VI 175. Die händische Foliierung gehtvon BI 144 auf BI 135; am Ende der letzten Lage dieses Teil steht daher „175".Teil III: Lagenkustoden und Reklamanten sichtbar: 8 VI + V291

(falsch 281).A.: Große Zierinitialen: Federzeichnung mit Deckfarbenverwendung,Rankenfüllungen und Ausläufern sowie Rankenwerk: BI 1 r: Q (120 x 36);BI. 37 v. P: Buchstabenkörper in Rot und Grün m. weißen Zwischenräumen,(65 x 35);BI 66 v: Q in Rot mit einer Königskrone in roter Federzeichnung, eingemalt einGesicht (115 x 40);BI. 153 v: P in Rot mit gezacktem Ausläufer und 2 Drôlerie-Gesichtern (93 x 48);BI. 176 (recte 186) r: S in Deckfarbe, innen Blattornamente in Rot, schwarzesRankenwerk (87 x 50)M - Initialen in Form des Reiner Marien-Monogramms auf den BII. 16 v und 17 r(Hinweis auf Reiner Scriptorium).Kleinere Initialen: Teil 1: 2 - 4 zeilige Lombarden, rot mit grün oder grün mit rot, auch mit Ausläufern und Rankenwerk.Ab BI. 66 r einfache Lombarden in Rot, öfters mit langen Randausläufern (z. B. BI.95v), aber auch schwarz-rote Federzeichnung (z. B. 122 r, 123 v, 115 v auch miteingezeichnetem Gesicht).Ab Bl 178 (=188) v auch Spaltlombarden in Rot (vierzeilig), teilw. mit Rankenwerk (z. B. S auf den BII 233 = 243 v, 236 = 246 v, 239 = 249 r).Rote Überschriften und Schluss-Schriften; Kolumnentitel (z.T. beim Binden weggeschnitten) auf den BIl. 67 r- 175 (185) v.Manchmal Zeilenfüllungen: rote Wellenlinie.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53: Homiliar, 263 x 210); Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen PgtHandschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem schon bei den anderen Bänden verwendeten Sermones-Manuskript: Pgt-MS um 1400 (Textura in Sepiafarbe, mit 2 zweizeilenhohen Lombarden, Schriftspiegel 216 x 140)) vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.

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G.: Die Handschrift entstand in Rein. Bibliothekskatalog 1568 Nr. 40L.: Mairold, Kat. 167; Abb. 120, 121

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 65 r. Martini Poloni, ord. praed. (ernannt. Erzbisch. v. Gnesen, U 1279) Chronicon. Anf. Qvoniam scire tempora. Diese Handschrift gibt die zweite jüngere Bearbeitung, die bis 1277 reicht (Vgl. Potthasts Wegweiser 435). Die Päpste bis Nicolaus III. gehen gesondert voraus. Den BI. 22 r ausgelassenen Pelagius II. trug eine andere Hand auf BI. 64 v nach. Wieder eine andere Hand fügte daselbst kurze Biographien der Päpste Nicolaus III., Martin IV. und Honorius IV. und auf BI. 65 r eine Auslassung hinzu, die zu BI. 53 r gehört, aber ohnehin vollständiger, jedoch irrig, bei Leo III., BI. 26 v steht. Von BI. 37 v an folgen die Kaiser bis Friedrich II. mit dem Schluss: Simile invenies in Constantino sexto; hierauf nach einem kleinen Zwischenraum: Romanum - defunctus. Explicit Cronica fratris Martini, de ordine fratrum predicatorum per manus (BI. 64 r)2. BI. 66r - 175 v (recte 185v). Liber Pantheon. (Vgl dazu Cod. 10)Anf. Ovoniam ordinare materias hedificacioni vtiles. Schluss: Explicit liber Pantheon. Amen. Non venit ad portum, qui ducit per mare scortum. Dieses Buch ,,Pantheon" ist nicht, wie Wattenbach meint (Pertz, Archiv X. 625), Gotfrids von Viterbo geschichtliches Werk gleichen Namens, sondern eine Sammlung von Beispielen und Legenden, zum Zwecke der Erbauung in vier Büchern gesammelt und nach gewissen Rubriken geordnet. Es muss am Ende des XIII. oder im XIV. Jahrh. angelegt worden sein, weil die darin zitierten Quellen nicht über das XIII. Jahrh. heraufreichen. Der Verf. mag nach manchen Audeutungen ein Cistercienser-Mönch gewesen sein. Vgl. damit auch Codex 10.3. BI. 176 r (recte 186 r) - 274 (recte 284) r. (Henricus Suso, ord. praed., U 1365) Horologium sapientiae.Anf. Sentite de domino in bonitate. Über diese Schrift, die auch in deutscher Sprache vom nämlichen Verf. unter dem Titel: „Buch der ewigen Weisheit" vorhanden ist, und den Verf. selbst vgl. Heinrich Susos, genannt Amandus, Leben und Schriften... von Diepenbrock, 3. Aufl. Augsburg 1854. Geschrieben wird sie hier sein vom Reiner Abt Angelus Mansee (1399 - 1424); denn am Schluss heißt es:Explicit horologium sapientie. Anno domini Millesimo quadringentesimo quinto. 0 eterna sapientia dei patris da michi cognoscere te et me, qua cognicione diligam te et humiliem me propter te. Amen. Dann mit zitternder Hand: Dilectissimi fratres orate pro fratre Angelo, miserrimo peccatore. Crux uicit etc.... Scriptum anno domini 1424 in crastino S. Lamperti mart. et conf. (18. Septemb.). Angelus starb nach dem 26. Novemb. d. J., oder genauer am 11. Aug. des folgenden.4. BI. 274 (recte 284) v - 278 (recte 288) v. (Evangelium Nicodemi) Anf. Factum est in anno decimo nono imperij Tyberij cesaris, imperatoris Romanorum. Über diese angeblich hebräisch geschriebene, dann ins Griechische übersetzte Apokryphe, von der hier der zweite Teil (cap. 17-28) zu fehlen scheint, vgl. Kirchenlexicon von Wetzer und Welte I. 349 sub Apokryphen - Literatur, 2. Aufl. I. 1075. Gedruckt ist sie bei Thilo, Cod. apocr. N.T., p. 489.

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5. BI. 279 (recte 289) v - 280 (recte 290) v. (Series summorum pontificum cardinalium archiepiscoporum, episcoporum ordinis Cisterc.). Von etwas jüngerer Hand (noch im 15. Jh.) eingetragen.BI. 281 (=291, Pgt) leer.18. Februar 2000

57. Pg. XII. Jahrh. 136 Bll. kl. Fol. mit einfach ornamentierter Initiale zu Anfang jedes Buches.

Gregorius Magnus: Dialogi

Buchblock 273 x 167; Schriftraum 207 x 125, 26 Zeilen: im Register Bl 1 (Schluss Bl. 2 r): zweispaltig, Schriftraum 220 x 140, Spaltenbreite 65. Schrift: Geschrieben von einer einzigen Hand in Romanischer Minuskel, ähnlich Mazal Romanik Abb. 22, jedoch (wie in den Handschr. 53 und 53 a) mit kleinem Ausläufer (rechts unten) beim Majuskel-U. Die Schrift (vgl. dazu “Buchschriften des Mittelalters”, Wien 1852, wo diese Form des U für das 11. (S. 34 und Taf. X) und das 12. Jahrh. (Taf XIII) gezeigt wird) ist außerdem enger und höher. Besonders Majuskel-C sind in die Höhe gestreckt, weiters drei versch. E-Formen. Q: mit kleinem hochgestelltem Kreiskörper. Diese Majuskelformen sind im gesamten Bereich der Handschr. zu beobachten. Nach freundlicher Auskunft von Dr. Peter Wind „Mitte des 12. Jahrhunderts“.Lagenfolge: (IV - 2)6 (Blatt 5 lose!) + 11 IV94 + 5 IV 134 (verbunden: Folge der Lagen[kustoden]: XV’, XIII’, XIIII’, XVI’, XVII’ =) + 2 Bll136. A.: Initialen: Eingangsinitiale Bl. 2 r: Q(UADAM): Flechtbandinitiale in schwarzer Federzeichnung m. roter Ergänzung. Farben verblasst 105 x 55; die Majuskeln und das Incipit in Unciale geschrieben, Buchstaben schwarz und rot abwechselnd.Beginn Buch II: Bl. 27 r: F(UIT): Flechtbandinit. mit floralen Ranken in roter Feder-zeichnung, gelbe Farbergänzung verblasst. 75 x 30Beginn Buch III: Bl. 54 r: D(UM): Spaltleisteninit. mit floralen Ranken in roter Federz., 75 x 30Beginn Buch IV:Bl. 94 r: P(OSTQUAM): wie vor, nachträglich ungeschickt mit schwarzer Tinte ergänzt. (88 x 49).Lombarden (rot, meist 2 - 3 Zeilen hoch) in verschiedenartiger Form: unciale Formen, Antiqua-Formen, Spaltlombarden, Lomb. m. Innenverzierungen in gleicher oder schwarzer Farbe, auch mit gelber Farbmarkierung, mit kurzen runden Ausläufern etc. Auffallend eine “schlangenförmige” N-Lombarde (Bl, 59 r, 72 v), dazu auch kleine Lomb. im Textverlauf.Textanfänge in Majuskeln, rote oder gelbe Auszeichnungsstriche.Kapitelnumerierung in roter Farbe am Rand oder auch (selten) im Innenbereich von Lombarden.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56: Homiliar), 284 x 173; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges

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übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen PgtHandschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden jeweils 3 Pgt-Blätter (aus dem schon bei den anderen Bänden verwendeten Sermones-Manuskript: Pgt-MS des 14. Jh. [Textura in Sepiafarbe, mit zweizeilenhohen Lombarden, Schriftspiegel 216 x 140]) vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.Wohl schon zur Zeit der Neubindung Wasserschaden an den Anfangs- und Schlusslagen (Bundbereich), deswegen zur Verstärkung Fälze aus mehreren Handschr. des 14. Jahrh. verwendet.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 141.; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus”. (17. Jh.)Zur Datierung: eingelegter Zettel aus dem 17. Jh.: “Codex membranaceus Saec. XI. Dialogus Gregorii Pape de miraculis patrum Italicorum”. Die Beobachtungen im Bereich der Schrift (siehe oben) könnten diesen Datie-rungsversuch unterstützen.L.: Wind, P. in: Erlesenes,14, 16, 19 (Abb.)

Inhalt:

S. Gregorii papae (U 604) dialogorum libri IV de vita et miraculis patrum Italicorum. Anf. Quadam die nimiis quorundam secularium tumultibus depressus. Von dem vorausstehenden Register fehlt das erste Blatt. Abfolge des Textes (wegen falsch eingebundener Lage): Bl. 2 r - 94 v, 103 r - 118 r, 95 r - 102 v, 199 r - 136 vIn allen Gesamtausgaben der Werke Gregors gedruckt.20. Februar 2000

58. Pg. und Pp. XV. Jahrh. (1414). 244 BII. 4° 2 Coll.

Theologische Sammelhandschrift

Buchblock 275 x 193 (vor der Neubindung wohl 305 x 214; vgl Eselohren Bll. 81 u. 82); Schriftraum 205 x 145 (Spaltenbreite 65); Lin.: Rahmen mit Tinte; 42 - 43 Zeilen (Hand 1), 34 (Hand 2); Schrift: vermutlich von einer Hand von Bl. 1 r - 240 v, dazu eine 2. Hand von Bl. 241 r - 244 r. Österr. Bastarda (vgl. Mazal Gotik Abb. 28)Lagenfolge: Das jeweils äußere u. innere Doppelblatt jeder Lage aus Pgt, die anderen Bll. aus Papier. Kustoden und Reklamanten meist vorhanden: Nach Bl. 120 beginnt eine neue Lagennumerierung:(I): 8 VI96 + V + VII120 + (II) 10 VI240 + (Lage aus Papier:) II244.A.: Federzeichnungen von recht ungelenker Hand nur auf Pgt-Blättern (mit einer Ausnahme) im unteren Rand:

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Bl 91 v: gelöscht; Bl. 101 r: laufendes Männchen; 120 v (über der Datierung): geflügelter Drache; 192 v: nicht deutbares Motiv; 205 v: Pfau; 217 v: Mönche, auf den ein Tier springt; 223 v und 229 v: grotesker Kopf mit Hut; 240 r: Groteskdarstellung eines Tieres (alle Darst. bei Neubindung beschnitten).Initialen:Eingangsinitiale Bl. 1 r: I und C wurden zu einer Gruppe gestaltet: Incipit ..... Colligite. In roter Federzeichnung (zus. 62 x 57) mit roter und schwarzer Innenverzierung in den Buchstabenkörpern; in das C wurde ein Gesicht eingezeichnet.In Text I (bis Bl. 120 v) viele große Initialen in Federarbeit, häufig geflochtene Formen (meist im Bereich der jeweils ersten Zeile einer Seite): Buchstabenkörper dunkelrot oder schwarz, mit hellroten Zierstrichen und Pünktchen umfangen. Im Schlussteil (z. B. Bl. 235 v) auch Randleistenschmuck in einfachem Rankenwerk.Im Text rote Lombarden (2 - 3 Zeilen hoch, das M in Form des Reiner Marienmonogramms), aber auch Spaltlombarden in roter oder schwarzer Farbe.Lombarden fehlen im Bereich von Bl. 218 r bis 236 v, Repräsentanten vorhanden.Rote Überschriften und Auszeichnungsstriche; im Bereich bis Bl. 120 rote Seitentitel (Angabe der Distinction bzw. des Traktattitels).Marginalien aus der Entstehungszeit (in kleinerer Schrift) häufig abgeschnitten.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57), 285 x 208; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen PgtHandschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden jeweils 3 Pgt-Blätter aus einem anderen als bei den in der Klammer genannten Bänden stammenden Manuskript (Pgt-MS des 14. Jahrh., zweispaltig in schwarzer Tinte geschrieben [Textura mit zweizeilenhohen Lombarden, einige rote über mehrere Zeilen gehende Markierungszeichen mit schwarzem Federwerk. Spaltenbreite ursprünglich 95 - 98]) vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel. Die Blätter dürften aus einer theologischen Summa (mit Distinctionen-Angabe in roter Farbe) stammen.Korrosionsspuren in den Ecken der ersten und letzten Bll lassen auf einen früheren Einband mit Eckbeschlägen schließen.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 493; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus”L.: Mairold, Kat. 168: „Auf fol 1r eine Korrektur durch Petrus Patriarcha.., auf fol. 157r - v, 164r, 178 r, 184v und 227r Korrekturen von der Hand des späteren Reiner Abtes Angelus“; Abb. 139

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 120 v. Excerptum de Caesarii Heisterbacensis, ord. Cist. (U c 1240) dialogo miraculorum. Anf. Colligite fragmenta ne pereant. Schluss: Explicit excerptum de dyalogo Cesarii monachi. Anno domini C°. xiiij°. In die Sti. Briccij (13. Nov. 1414). Es sind alle 12 Distinctionen des Werkes aufgenommen; aber in den einzelnen Distinctionen fehlen manche Kapitel, die Überschriften derselben und auch die ausgewählten Kapitel sind

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manchmal verkürzt. Neueste Ausg. des ganzen Werkes von Strange, Coloniae, Heberle. 1851. 2 Bde. 8°. Über den Verf. vgl. Kaufmann, Caes. v. Heisterbach. 2. Aufl. Köln. 1862. 2. Bl. 121 r bis 217 v. Guilielmi (seu Galfredi?) Britonis, ord. fr. min. (U 1356), glossa super S. Hieronymi prologos biblie.Anf. Glosa... facta per Britonem de ordine fr. minorum, qui fuit corrector mense fratrum Parisiensium. Partibus expositis textus noua cura cor angit (12 Hexam.). Frater Ambrosius etc. Ad euidentiam huius epistole. Schluss: Finitur liber iste. Laus sit tibi gloria Christe. Amen. Über den Verfasser und seine zahlreichen Werke vgl. Jöcher, Allgem. Gel. Lex. I. 1388.3. Bl. 218 r - 230 r. Tractatus de providentia dei. Anf. De prouidencia diuina, qua mundus et ea, que sunt et fiunt in mundo, reguntur. Vgl. Handschr. 30 n. 15. Gedr. in B. Pez, Biblioth. ascet. VI. pag. LI.4. Bl. 230 r - 240 v. Tractatus de summo bono hominis. Anf. Quoniam ut dicit philosophus in principio Ethicorum. Bricht unvollendet ab, weil zwischen Bl. 240 und 241 mehrere Blätter fehlen. Vgl. Handschr. 60 n. 7.5. Bl. 241r - 242 r. Tractatus de statu defunctorum. Ohne Anfang. Schluss: quos sibi alterius cibi carencia excusabat. Es sind nur die fünf letzten Kapitel. Gedr. in B. Pez, Bibl. ascet. IX. 113. 6. Bl. 242 r bis 244 r. Quaestio de diluvio. Anf. Nota circa questionem illam, vtrum diluvium factum fuerit ex aliquibus causis naturalibus. Scheint lückenhaft zu sein. Gedr. in Pez, Thes. anec. I. 441. Diese Traktate 3 - 6 haben den Abt Engelbert von Admont zum Verfasser. (Vgl. den gleichnamigen Aufsatz von Fuchs im 11. Heft der Mittheil. des histor. Ver. f. Steiermark, namentlich S. 120 n. 9. u. 8, S. 122 n. 13 und S. 124 n. 23).29. Februar 2000

59. Pg. XII. Jahrh. 157 BI. kl. Fol. mit färbigen Initialen.

Beda Venerabilis: Historia ecclesiastica gentis Anglorum

Buchblock 274 x 171; Schriftraum 206 x 126; 29 Zeilen; Schrift: von einem einzigen Schreiber: Leiter des Reiner Scriptoriums (siehe Wind S. 31). Salzburger Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 25).Blindlinierung, Einstichlöcher nicht sichtbar.Lagenfolge: (IV - 1)7 + 8 IV63 + V73 + (hier beginnt neue Lagennumerierung:) V83 + 9 IV155 + 2 Bll 157.A.: Größere Initialen nur an den Anfängen der einzelnen Bücher:Bl. 1 v: G(LORIOSISSIMI): Spaltlombarde in roter Farbe (28 x 19)Bl. 4 r: (B(RITTANNIA): Spaltleisteninitiale in Federzeichnung (hellrote Tinte) m. Pflanzenranken, Füllung mit grüner und blauer Deckfarbe (66 x 55)Bl. 32 r: H(IS): wie vor, 53 x 43

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Bl. 55 r: A(T INTERFECTO):Spaltleisteninit. in Federzeichnung, aber ohne Kolorierung (42 x 40)Bl. 87 r: A(NNO): Rote Vorzeichnung, mit grüner u. blauer Deckfarbe umgeben (41 x 27)Bl. 123 r: S(VCESSIT): Rote Federz. m. blauer Federwerk-Ergänzung (26 x 23)Mehrmals in der Handschrift in den Außenrändern das Nota-Zeichen (s. Abb.),welches hier wohl als “RUNA” zu deuten ist (24 r, 46 r, 124 r, 133 v).Einfache Textlombarden (auch blau: Bl. 54 r). Textanfänge mir gelber Markierung, teilw. in Majuskeln. Rote und gelbe Auszeichnungsstriche.Überschriften in roter Farbe.Marginalien: Textergänzungen vom Schreiber (vertikal am Rand), aber auch spätere Eintragungen, die die Benützung des Buches bis ins 18. Jahrh. erkennen lassen.E: Reiner Einband. Beschreibung vonMazal, Otto, in: Katalog 1967, Nr. 252, (S. 281):“252 BLINDSTEMPELEINBAND AUS DEM ZISTERZIENSERSTIFT REIN Letztes Viertel 15. Jh.Brauner Lederband über Holz, 286 X 180 mm.Beda Venerabilis: Historia ecclesiastica gentis Anglorum. Perg. 157 ff. 12. Jh., Rein.

Vorderdeckel: Um das Mittelfeld läuft ein von je 2 Linien flankierter Rahmen, gefüllt mit Schriftbändern mit der Devise Kaiser Friedrichs III. “A. E. I 0. V.” Im Mittelfeld stehen zwei nebeneinander befindliche und sich mit den inneren Ästen überschneidende Andreaskreuze aus Stempelreihen (vierblättrige Blüte in Quadrat und Drache in Quadrat). In den freien Feldern des Mittelfeldes sind Einzelstempel verstreut (sechsblättrige runde Blüte, auffliegender Adler in Quadrat, Monogramm “g. h.” in Kreis, doppelständige Lilie in Spitzoval, Schriftband “A. E. I.0. V.”, heraldischer einköpfiger Adler und heraldischer zweiköpfiger Adler mit Nimbus in Raute). Der Hinterdeckel weist die gleiche Feldeinteilung wie der Vorderdeckel auf, nur sind andere Stempel verwendet. Im Rahmen stehen punktierte Winkelhaken, in den Andreaskreuzen heraldische Lilien in Rauten und vierblättrige Wirbelblüten in Quadraten; in den freien Feldern des Mittelfeldes sind (bis auf den zweiköpfigen Adler) alle Stempel wie am Vorderdeckel verwendet. Zwei Metallschließen an Lederbändern sind am Hinterdeckel befestigt, die Dorne, an denen sie am Vorderdeckel einst einhakten, sind jedoch verloren. Am Hinterdeckel sind 4 von 5 Messingbuckeln erhalten; die Beschläge des Vorderdeckels sind entfernt. Die Kanten sind gerade; der Rücken hat 3 Doppelbünde. Der Schnitt ist unverziert, das Kapital mit Spagat umstochen.Der Einband weist die für Rein charakteristische Kompositionsform auf, die durch zwei nebeneinanderstehende Andreaskreuze aus Stempelreihen erzeugt wird. Das Vorkommen der Devise “A. E. I.0. V.” auf Stempeln deutet auf eine Beziehung des Stiftes Rein zu Kaiser Friedrich III. hin. Da der Kaiser sich die Devise vorbehalten hat, kann der Stempel aus einer Werkstatt kommen, die auch für den Kaiser gearbeitet hat, oder aber er wurde erst nach dem Tode des Kaisers, etwa in der Zeit 1493 - 1500, verwendet. Nur auf dem vorliegenden Einband nachweisbar ist der Kreisstempel mit den Initialen , “g.h”, der sicher auf den Buchbinder hinweist. Da die Gruppe der Deviseneinbände den Höhepunkt der Reiner Einbandkunst darstellen, mag der

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Buchbinder “g. h.” dessen Persönlichkeit sich noch nicht nachweisen läßt, für die Reiner Einbandgeschichte von maßgebender Bedeutung gewesen sein.”Spiegelbl. am VD unbeschrieb. Pgt, am HD Doppelblatt aus einer kleinformatigen zweispaltig geschr. theolog. Handschr. (wohl aus dem 14. Jahrh.).1. Lage lose.G.: In Rein geschrieben. Auf Bl. 1 r in gleichz. Schrift: “Hic liber est sancte Marie et Rvnensis ecclesiae, quem quisquis abstulerit anathema sit”. Dazu weitere (spätere Hinweise auf Reiner Provenienz, in kleinerer Schrift)Bibliothekskatalog 1568 Nr. 41L.:Müller, N. in: Katalog Rein 1998, S. 91 (Nr. 4.4) m. Abb. auf S. 92; Wind, P. in: Erlesenes, 24Zum Einband: Katalog 1970, Nr. 826 (S. 118); Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75, 86, 91 f (Abb. auf S. 92); Laurin Taf. 4 und 7, Text: S. 18

Inhalt: Venerabilis Bedae historiae ecclesiasticae gentis Anglorum libri V. Anf. Gloriosissimo regi Cheolvvlfo Beda . . . Hystoriam gentis Anglorum ecclesiasticam. Gedruckt in der Kölner Ausg. Bedas vom J. 1612. III. 1; separat ediert von Stevenson, London, 1838 u. öfters. Neuestens von Alfr. Holder zu Freiburg i. Br. u. Tübingen, Mohr, 1882. 4. März 2000

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60. Pp. XV. Jahrh. (1410). 220 Bll. Fol. 2 Coll.

Engelbert von Admont (u. a.): Diverse Traktate

Buchblock 275 x 198; Schriftraum 225 x 148, Spaltenbreite (vorgezeichneter Rahmen aus Tinten- oder Bleistiftlinien) 70; Text (vermutlich) von zwei Händen geschrieben: I (Haupthand): Bl. 1 - 132 v (46 Zeilen,) 152 r - 164 ra (42 Zeilen)); II: 133 r - 151 v (40 Zeilen);IV: 164 r - 219 v (47 Zeilen)Schrift: Alles in (von den Schreibern variierten Formen ) österreichischer Bastarda.Lagenfolge: 15 VI180 + VII + VI206 + VII220. Kustoden und Reklamanten (trotz Neubindung) wie auch die aus dem 15. Jahrh. stammende Foliierung in den meisten Fällen vorhanden.A.: Lombarden in roter Farbe nur in den Bereichen von Bll. 59 v, 121 r - 126 r (auf Bl. 121 r eine Lombarde P mit schwarzem Federwerk in Maiblumendekor) und 145 r - 163 r; sonst Initialspatien frei gelassen, Repräsentanten nicht durchgängig vorhanden.Aus der Zeit vor der Neubindung stammen kaum lesbare Bleistiftnotizen in großer Schrift, die wieder wegradiert wurden und z. T. abgeschnitten sind (Bl. 147 v, 181 r, 204 r, 213 v, 214 r).Überschriften in roter Farbe.Marginalien in kleinerer Schrift (Hände des 15. Jahrh.) zeigen TextergänzungenE.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 58: Homiliar, 13. Jh.), 285 x 205; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt-Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden jeweils 3 unbeschriebene Pp-Blätter vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 139; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (Hand des 17. Jahrh.)L.: Mairold, Kat. 169; Abb. 132

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 51 v. Engelberti, abbatis Admontensis (c. 1250 - 10.IV. 1327), tractatus de restitutione generis humani ad gratiam et gloriam per meritum mortis Christi. Anf. Circa magnum pietatis sacramentum. Über den Verf. und seine Werke vgl. Greg. Fuchs: Abt Engelbert von Admont, in den Mittheil. des hist. Ver. f. Steierm. 11. Heft, 90; über vorliegendes Werk ebendort S. 119 n. 4. Engelbert benennt es in seinem Brief an den Wiener Mag. Ulrich: Tractatus de passione domini et misterio crucis. 2. Bl. 51 v - 65 v. Ejusdem Engelberti tractatus de miraculis Christi. Anf. Mirabilia testimonia tua domine. Schl. Et sic est finis libri de miraculis Chr. Anno M°.cccc°.x°. finitus. Vgl. Mittheil. 11. Hft. 121 n. 10. 3. Bl. 65 v - 92 r. Ejusdem expositio evangelii: In principio erat verbum. Anf. Ad preceptum tuum eleuabitur aquila. Mittheil. 11. H. 123 n. 16.

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4. Bl. 92 r - 99 r. Thomas Hybernicus (c. 1316) de tribus punctis fidei christianae. Anf. Religio munda et immaculata apud deum hec est. Schl. Finito libro sit laus et gloria Christo, anno x°. in vigilia S. Stephani (2. Aug. 1410). Vgl. Handschr. 5 Nr. 10. Gedruckt “arte Stephani Arndes Lubicensis incole. . . anno 1496." (Hain, Rep. bibl. II,.p. 1. 42 , Nr. 8544) 5. Bl. 99 r - 109 r. Expositio cantici b. Mariae virg. Magnificat. Anf. Ad locum vnde fluunt flumina. Die Handschr. scheint auch diese Abhandlung dem vorgenannten Abt Engelbert zuzuschreiben, weil sie die folgende mit “eiusdem" überschreibt. Im Brief an Mag. Ulrich, worin Engelbert seine Werke aufzählt, kommt sie nicht vor; doch redet er dort noch von der möglichen Abfassung anderer Schriften.6. Bl. 109 v - 111 r. Engelberti, abb.Admont., expositio super antiphonam: Cum rex gloriae. Anf. De illo glorioso et letabili cantu antiphone. Schl. Explicit tractatus domini Engelberti, abb. Admontens. comparatus per dominum Johannem tunc temporis prior (sic) venerabilem omnium sanctorum in Maurbach anno domini M°.ccc°.lvij°. et finitus anno M°.cccc°.x°. Mittheil. 11. H. 122 Nr. 12. Vgl. Handschr. 18, Nr. 57. Bl. 111 r bis 120 v. Ejusdem de summo bono hominis in hac vita. Anf. Qvoniam ut dicit philosophus in principio Ethicorum. Mittheil. 11. H. 120 n. 8. Vgl. Handschr. 58 n. 4. Gedr. zu Regensburg 1725 unter: Celeberrimi Engelb., abb. Admont., opuscula philosophica. 8. Bl. 120 v - 126 r. Ejusdem tractatus de libero arbitrio. Anf. Inter plures ceteras questiones. Mittheil., 11. H., 120 n. 7. Gedruckt in Pez, Thes. anecd. IV. ps. II. p. 120. 9. Bl. 126 v - 135 v. Ejusdem tractatus de fascinatione. Anf. Cvm secundum philosophum in prima posterioris. Mitth., 11.Hft., 123, n. 19.10. Bl. 135 v - 137 v. Quaestiones de trinitate personarum divinarum (eodem, ut videtur, auctore). Anf. De questione quadam a quodam familiari meo Simperto. Mittheil. 11. H., 128, n. 34.11. Bl. 137 v - 139 v (Ejusdem libellus duodecim quaestionum) Anf. Questiones subscriptas quidam vir bonus et amicus meus. Mittheil. 11. H., 128, n. 35. In vorliegendem Codex steht als Aufschrift: De decem questionibus specialibus, es werden jedoch 12 Fragen besprochen; die im Kontext übersehene neunte Frage ist auf Bl. 141 nachgetragen. 12. Bl. 139 v - 141 r . Ejusdem Engelberti epistola ad magistrum Ulricum, scholasticum Viennensem (de studiis et scriptis suis). Anf. Ex iam preteritis adhuc usque mutue amicicie beneficijs. Gedr. in Pez, Thes. anecd. 1. 429. Am Schluss des Briefes hat die Handschr. den Zusatz: Expliciunt tractatus de miraculis Christi, tract. de fascinatione et epistola Engelberti ...... scripta sub anno dni. M°. ccc°. lvij°. dominorum in monasterio omnium sanctorum in Maurbach, welcher sowie die Notiz zu n. 6 dahin zu deuten sein wird, dass die vorliegende Handschr. aus einem im J. 1357 erworbenen oder geschrie-benen Codex der Karthause Mauerbach kopiert wurde. BI. 141 v - 144 v leer.

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13. Bl. 145 r -163 v. Petri de Aliaco, ep. Cameracensis et card. (U 1419 oder 1415), tractatus de anima. Anf. Qviditatem anime vmbratice (?) sompniantes. Schl. Explicit tractatus de anima Mag. Petri de Yliaco, sacre theologie doctoris, anno M°.cccc°.x°. finitus est. Cave (Scriptt. eccles. hist. lit. Anh. S. 48) erwähnt diesen Tractat als gedruckt zu Paris 1494 in 8°, Hain aber verzeichnet diesen Druck nicht.14. B1. 163 v bis 177 r. Tractatus de paralogismis consuetis in materia trinitatis benedictae et eorum solutionibus. Anf. Praemittam primo aliqua praeambula. 15. Bl. 177 r bis 219 v. Summa de anima. Anf. Si ignoras te o pulcherrima mulier.2. März 2000

61. Pg. des end. XIII. Jahrh.: 216 Bll. kl. Fol.

Petrus Cantor: Traktate

Buchblock beschnitten auf 270 x 194 (oben oft sehr knapp: bes. Bl. 115 r + v: bis in die Oberlängen der Schrift!); Schriftraum wechselnd (203 x 137, 227 x 137, 213 x 135..); Schrift: wohl von mehreren Händen (Übergänge teils fließend, aber auch deutliche Handwechsel wie zw. Bl. 59 v und 60 r); Tintenlinierung, aber auch Blindlinien; Einstichlöcher in einigen Bereichen im Innenrand; Außenrand beschnitten.Schrift entspricht im Wesentlichen der Gotischen Buchminuskel (vgl. Mazal Gotik Abb. 5), mit vielen Abbreviaturen, mehrmals Wechsel in der Schriftgröße.Lagenfolge: 6 IV + (III - 1)51 + 8 IV + (IV - 1)121 + 10 IV211 + (III-1)216.A.: Bl. 1 r Eingangsinitiale U(erbum) Flechtbandinit., roter Buchstabenkörper mit weißer Deckfarbe gehöht, ursprünglich auf (inzwischen korrodiertem bzw. abge- blättertem) Silbergrund. Innenranken in Grün und Rot, Umrandung grün (46 x 53).Bl. 60 v: P in Rot mit schwarzer Ergänzung (65 x 21); ähnlich gestaltet die Lombarden zu den weiteren Kapitelanfängen (Bl. 60 v, 61 v, 122 r, 146 v: A mit Ausläufern). Rote Lomb. m. grüner Verzierung: 118 v, 153 v, schwarze L. m. roter Verz.: 178 v, 179 r. Sonst nur rote Lomb. (teilw. Spaltlombarden, aber auch solche m. Federwerkverz. in der gleichen Farbe).Die roten Kapitelüberschriften wohl von anderer Hand (Korrekturen und neue Überschr. auf Bll 87 v, 88 r).Marginalien aus der Entstehungszeit des Codex von einer einzigen Hand (bis Bl. 27 r umrandet, später nur fallweise), Textergänzungen in winziger Glossen-schrift (nachträgliche Linierung) von gleicher Hand im unteren Rand: 94 v, 99 r, 153 r, 162 r.Randeinträge auch von späteren Händen (z. B. in got. Rotunda 66 r).E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 60: Homiliar, 13. Jh.), 282 x 200; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. Von den 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen PgtHandschrift wie die Einbanddecke) nur mehr eine vorhanden.

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Dem Buchblock wurden vorne 3 und hinten 6 Pgt-Blätter (vermutlich aus dem schon bei den anderen Bänden verwendeten Sermones-Manuskript [oder aus einer Handschrift mit exegetischen Traktaten]: Pgt-MS um 1400 [Textura in Sepiafarbe, Schriftspiegel 199 x 135, 32 Zeilen, Tintenlinierung]) vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel. In eine der roten Lombarden ein Gesicht eingezeichnet.Wasserschaden in den Bll. 25 - 32 brachte verzogene Blätter und Randschrumpfung im Pgt mit sich.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 125Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.), bei Neubindung oben beschn.

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Inhalt:

1. Bl. 1 r - 121 v. (Petri, Cantoris eccl. Paris., postea ord. Cist. [U 1197], Summa, quae dicitur Verbum abbreviatum.) Anf. Contra superfluitatem et prolixitatem glosarum.. .. Uerbum abbreuiatum fecit deus super terram. Diese Summa ist in 135 Kapitel abgeteilt, die sich durch rote Überschriften kenntlich machen und anfangs numeriert sind; die Nummern verwirren sich aber bald und verschwinden dann ganz. Gedruckt ist sie bei Migne, Patrol. lat. T. CCV p. 23.2. Bl. 122 r - 146 v. (Ejusdem de contrarietatibus theologie opusculum) Anf. Uidemus nune per speculum in enigmate. Ungedr. Vgl. Migne, 1. c. p. 13.3. Bl. 146 v - 152 v. (Notationes de apocalypsi) Anf. Apocalipsis liber ultimus est librorum omnivm. Auf Bl. 149 v beginnt ein neuer Abschnitt oder ein zweiter Aufsatz über den nämlichen Gegenstand: Locutvri aliquid de libro apocalipsis. Scheint nicht von Petrus Cant. zu sein. 4. Bl. 152 v - 216 v. (Petri Cant. Summa de sacramentis) Anf. Queritur de sacramentis legalibus que data sunt in signum perfectorum. Bricht, nachdem Taufe, Firmung, letzte Ölung und Eucharistie behandelt worden, im Sacrament der Buße unvollendet ab. Ungedr. Vgl. Migne 1. c. p. 12.5. März 2000

62. Pg. XIII. Jahrh. 203 Bll. kl. Fol. 2 Coll.

Sermones

Buchblock 272 x 200: Schriftraum 218 x 135 ( - 138); Spaltenbreite 61 - 65; 31 - 32 Zeilen; Linierung sichtbar, Einstichlöcherbereich weggeschnitten; mindestens 2 Hände.Schrift:Hand 1 (Bl. 1 - 16): ausgeprägte Oberlängen (mit Schlingen) in den ersten Zeilen jeder Spalte, sehr ausgewogene Carolino-Gotica (vgl. Mazal Romanik Abb. 27) m. Wechsel zw. uncialem und Minuskel-m.Ab Bl. 17 in karolingisch-gotischer Mischschrift, vermutlich von mehreren Händen.Lagenfolge: I: (ohne Lagenkustoden:) 2 IV16 + II: (Lagenkustoden am Beginn jeder Lage:) 10 IV96 + V106 + 4 IV138 (letztes Bl.: = Halbblatt) + III. (Lagenkustoden am Schluss jeder Lage) 8 IV202 + Einzelblatt (bezeichnet am Beginn der Lage als “viiii”)203.A.: Initialenschmuck wohl von späterer Hand in allen Teilen der Handschrift. Im Folgenden werden die Initialen mit Innenverzierung und Rankenausläufern, die auch zu Randverzierungen werden können, mitgeteilt. Alles in Rot, in den Ranken selten auch schwarze Zierstriche:1 r: A(BIIT); 15 v. U(ado): 17 r: S(P[iritu]S); 18 r: S(IQUIS); 20 r: E(RAT); 27 rund 19 v: H(OMO); 34 v: E(STOTE); 42 v: N(ISI HABUNDAVERIT); 46 r: C(UM); 48 v: A(TTENDITE); 55 v: C(UM); 59 v: D(IXIT); 67 v: B(EATJ); 71 v und 82 r: F(ACTUM); 84

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v: A(CCESSERUNT); 107 r: I(NTRAVIT); 115 v: S(INT); 128 v: E(LYSABETH); 132 v: A(SSUMPSIT); 139 r: E(THICUS); 152 r M(ISERUNT); 156 v: E(XIIT); 160 r: P(ASTORES); 163 r: I(N PRINCIPIO); 170 r: D(IXIT); 178 r: P(OST); 181 r: C(VM); 196 r: A(SCENdenTE); 200 r: P(OST); 203 v: S(IMILE).Dazu viele Lombarden (rot, teilw. m. Innenverzierung). M-Initialen in Form des Reiner Marien-Monogramms z. B. auf den Bll. 13 v und 137 v.Überschriften in roter Farbe. Rote Markierung der Majuskel-Textanfänge. Auszeichnungsstriche.In Federzeichnung auf Bl. 97 v im unteren Rand je ein “R” pro Spalte, 34 (unten abgeschnitten) x 35.Weiters (jeweils im unteren Rand) auf Bl. 175 v ein Mönchskopf mit Kapuze, auf Bl. 196 v Darstellung eines betenden Mönchs.Zeitgenössische Marginalien: Textergänzungen in Glossenschrift (Unterrand).E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61), 285 x 208; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen PgtHandschrift wie die Einbanddecke). Ehemals mehr.farbige A-Initiale auf dem VD überstrichen.Dem Buchblock wurden vorne und hinten je 3 Pgt-Blätter (aus dem gleichen Manuskript wie in Cod. 58) vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.G.: Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jh.)

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Inhalt:

(Sermones de tempore et de sanctis) Anf. Ethnicus et publicanus. Manifestat, quia peiores sunt. Diese nicht mehr ganz vollständige Predigtsammlung muss ursprünglich aus zwei Teilen bestanden haben, die noch durch gesonderte Lagen - Numerierung (siehe oben!) bemerkbar sind, von dem Buchbinder aber willkürlich durcheinander geworfen und mit fremden Bestandteilen vermengt wurden. Der Anfang wird auf Bl. 139 r zu setzen sein, wo die Reden auf den Advent beginnen, die dann nach der Ordnung des Kirchenjahres bis zum Sonntag Septuagesima fortlaufen, in dem sie unvollendet abbrechen. Sie müssen sich bis Pfingsten erstreckt haben. Der zweite Teil, mit Pfingsten beginnend, läuft von Bl. 17 r - 138 v und reicht bis zum Advent; es fehlen nur einige Zeilen, die durch Abschneiden der Längshälfte von Bl. 138 wegfielen. Der vorausgehende Abschnitt von Bl. 1 r - 16 v, kürzere Reden enthaltend und die Sonntage Laetare bis 4. Sonntag nach Ostem umfassend, scheint einer anderen Sammlung anzugehören. Die Reden waren für Laien bestimmt; Anspielungen auf Ordensleute werden eigens (z.B. Bl. 180 r und 187 r) durch rote Marginalien kenntlicher gemacht.8. März 2000

63. Pg. und Pp. des beginn. XV. Jahrh. (vor 1410). 288 Bll. kl. Fol., 2 CoIl.

Texte von F. Maronis (Mayronis) [Augustinus-Exzerpte] und Angelus Manse

Buchblock 275 x 206; Schriftraum 215 x 149, Spaltenbreite leicht variierend; Rahmen vorgezeichnet; Hand 1 (Bl. 1 r - 279 r) 34 - 37 Zeilen; Hand 2 (Bl. 279 v - 286 r) 50 Zeilen.Schrift: Hand 1: Österr. Bastarda mit vielen Abbreviaturen und Ligaturen der kursiven Form angenähert. Hand 2: Saubere süddeutsche Bastarda.Lagenfolge: Die Sexternionen zeigen jeweils ein äußeres und ein inneres Doppelblatt aus Pgt, die anderen Bll sind aus Papier; die Lagenkustoden (in röm. Ziffern am Lagenende) wurden bei der Neubindung meist abgeschnitten. Das erste Blatt wurde nicht gezählt, daher lautet die Lagenformel 24 VI287 (das letzte Bl. unbeschrieben).Wasserschaden am Anfang der Handschrift, ebenso ab Bl. 245: Textverlust auf den Pgt-Blättern.A.: Initialen in einheitlichem Stil: Spaltinitialen. Häufig das I(n .... Libro):a) Buchstabenkörper grün mit roter Innenverzierung: 7 v

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b) Buchstabenkörper schwarz m dunkelgrüner Innenverzierung:21 v, 25 vc) Buchstabenkörper rot: 30 v, 37 r, 72 r, 83 r, 120 v; m. roter Innenverz. 49 r, m. grüner Innenverz. 57 r, 60 v, 66 vd) Buchstabenkörper rot und grün m. Innenverzierung 35 re) Buchstabenkörper grün 41 r, 214 rf) Buchstabenkörper grün, rot gepunktet 44 r, 48 r, 276 r, 279 r2) F(LORES): a) Buchstabenkörper grün m. roter wellenförmiger Verzierung, rote Innenverz.: 75 r, 95 r, 105 r, 214 vb) Buchstabenkörper grün, darauf rote Verz. 99 v, 150 r, 164 r, 210 r, 217 v, 255 vc) Buchstabenkörper rot m. schwarzer Ergänzung 261 rd) Buchstabenkörper rot, Innenranken und Ausläufer in Federwerk (Randschmuck) in Schwarz 203 ve) Buchstabenkörper grün, in den Spalten rote Punkte, schwarze Innenverzierung, mit langem Randausläufer258 vf) ebenso: grün m. schwarzer Verz. 269 vWeiters: U: Buchstabenkörper grün, darauf rote Punkte, rote Innenverz. 131 r, 136 rD: wie vor: 134 r, 142 r; S: wie vor137 rDazu (selten) kleine mehrfarb. Init. in Federzeichnung in den obersten Zeilen: z. B. T (Bl. 23 v in Rot, Schwaz, Grün).Lombarden in Rot oder Dunkelgrün, mit Repräsentanten, meist 2 - 3 Zeilen hoch, ab Bl. 149 v vorherrschend grüne Lombarden mit roter Innenverzierung (Maiblumen-dekor) oder in Rot mit der Gegenfarbe, auch rot-schwarze Kombinationen.Spaltentitel von späterer Hand (des 15. Jahrhunderts).Rote Markierungen und Zeichen für die Satzanfänge.In Text II nur eine bescheidene rote Lombarde.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62: Homiliar, 13. Jh.), 289 x 213; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden vorne und hinten je 3 Pgt-Blätter aus einem Brevier aus dem XIV. (XV.?) Jahrh. (geschrieben in großformatiger Textura in 2 Spalten, mit einigen teils verzierten Lombard-Initialen) vor- bzw. nachgebunden; das erste bzw. letzte Blatt dient als Spiegel.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 157; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jh.)In Rein zumindest korrigiert und ergänzt.L.: Mairold, Kat. 170: „Weitere Korrekturen (von der Hand des Abtes Angelus) auf fol 11 v, 34 v, 48 v, 60 v, 78 v, 84 v, 105 r, 171 r, 197 r, 257 r. Vgl. Cod 56 und 68“; Abb. 133

Inhalt:

1. Bl. 1r - 279 r. (Flores ex pluribus operibus s. Augustini collecti per Franciscum Maronis, ord. fr. min.)

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Anf. auf Bl. 3 r: Flores beati Augustini in libro de ciuitate dei per ueritates sic colliguntur. Prima veritas est, quod illa disciplina. Vorausgeht als Prolog der den hl. Augustin und seine Werke betreffende Abschnitt des Speculum historiale von Vincenz von Beauvais: Archadij et Honorij temporibus Augustinus etc. Der jetzt ziemlich verschollene Collector Fr. Maronis oder Mayronius war ein Schüler des Duns Scotus, wurde selbst 1323 Doctor zu Paris und ob seines Scharfsinnes doctor acutus, auch illuminatus und abstractionum genannt, starb aber schon 1325. Nach Jöcher soll er aus der Stadt Mayrone in der Grafschaft Nizza (daher sein Beiname), nach Cave und Busse von Digne in der Provence gebürtig gewesen sein. Das Verzeichnis seiner zahlreichen Werke siehe bei diesen Literar-Historikern. Das vorliegende Werk, welches der Verfasser selbst oft als “Flores” bezeichnet, scheint Jöcher für mehrere gehalten zu haben und es kann auch für mehrere gegolten haben; Cave betitelt es oder den ersten Theil desselben: Theologicae veritates in S. Augustinum de civit. dei; Busse dagegen: Compendium librorum s. Aug. de civ. dei; Beide geben es als gedruckt an: Tolosae 1489 und Venet. 1489. Das Verzeichnis der exzerpierten Schriften des hl. Augustin und der Name des Bearbeiters sind auf Bl. 2 v von Abt Angelus (U 1424 od. 1425) beigefügt, der zufolge eigenhändiger Eintragung auf Bl. 72 v die Handschrift im Jahr 1410 korrigierte (Korrekturvermerk: „Clementissime pater in te vacare te videre te videre te amare te laudare fac nos cum omnibus sanctis tuis in aeternum. Correxi sicud potui anno domini 1410 Margarete virginis [13. Juli 1410]) und dann unter dem Eindruck der Zeitereignisse den folgenden Traktat beifügte. 2. Bl. 279 v - 286 r. (Tractatus de tollendo schismate in ecclesia cum praefatione historiali abbatis Angeli de Runa.) Anf. des Tr.: Qvia secundum juris praecepta in discussionibus negociorum recurrendum est. Abt Angelus nennt sich selbst in den letzten Zeilen auf Bl. 280 v als Verf. und Schreiber der Einleitung über Entstehung und Fortgang des großen abendländi-schen Schisma. Der Traktat, dessen Verf. nicht angegeben, sondern nur als “quidam doctor solempnis" bezeichnet wird, beginnt auf Bl. 281 r. Auf dem rückwärtigen unbeschriebenen Schmutzblatt steht: Christofforus Seltenfro legit. 9. März 2000

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64. Pg. des beg. XII. Jahrh. 180 Bll. kl. Fol.

Haymo von Halberstadt: Expositio super apocalypsim S. Joannis ap.

Buchblock 293 x 189: Schriftraum 241 x 130; deutlich sichtbare Linierung. 30 Zeilen (außer Bl. 180).Schrift: 3 Hände: Reiner Scriptorium (Hinweis auf „schrägovalen Stil“: Wind S. 44).1) Bl. 1 v - 99 v: Salzburger roman. Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 25)2) Bl. 100 r - 179 r: Roman. Minuskel in südwestdeutschem Stil (die Schrift wird im Textverlauf immer zarter, die Zeilenzahl wird jedoch beibehalten; vgl. ib. Abb. 20)3) Bl. 179 v - 180 v: Süddeutsche roman. Minuskel (vgl. ib. Abb. 19)Lagenfolge: (II - 1) + II7 + (IV - 1)14 + 20 IV174 + 2 Bll176 + II180. Nur einige Lagenkustoden (in röm. Ziffern an Lagenenden) haben sich erhalten.A.: Initialen: Bl. 1 v: L(EGIMVS IN ECCLE/SIATICA HYSTORIA BEATU[M]): Spaltleisteninitiale in früher Form in schwarzer und roter Federzeichnung m. Rankenverzierungen, mit grüner Farbe ergänzt (60 x 46); Textanfang in Majuskeln (unciale Form), Buchstaben abwechselnd rot und schwarz.Bl. 2 v: A(POCALIPSIS): Spaltleisteninit. in Federzeichnung wie vor, jedoch ohne Farbergänzung (42 x 35) Textanf. in Majuskeln (schw. Tinte).Nur wenige Lombarden (unciale Form), einige Textmajuskeln.Überschriften rot, rote Auszeichnungsstriche bzw. gelbe Markierung von Satzanfängen.Marginalien. Im Bereich von Hand 1 vom gleichen Schreiber, jedoch in hellerer Tinte (Textergänzungen), im Bereich von Hand 2 von anderer Hand. Zum Teil abgeschnitten.Eine später beigefügte Kapiteleinteilung in römischen Ziffern versuchte man später wieder zu löschen.Risse im Pgt sorgfältig vernäht.E.: Neuer Einband in hellem Schweinsleder mit 2 Bindebändern; Pergament-Rückenschildchen „ Codex Runensis“ 63“.Angefertigt von Fa Sixl Beginn 2014.3 Doppelbünde auf Schnur.Dem Buchblock wurden 3 Pgt-Blätter aus einem Brevier aus dem XIV. Jahrh. (XV. Jh.?, aus der gleichen Handschrift wie in Cod. 63, geschrieben in großformatiger Textura in 2 Spalten, mit einigen teils verzierten Lombard-Initialen) vorgebunden.

G.: Aus dem Reiner Scriptorium.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 301; Bl. 2 r: “Monasterij Runensis” (17. Jahrh.)L.: Wind, P. in: Erlesenes, S. 14, 18 (mit Abb.)

Inhalt:

1. Bl. 1 v - 179 r. Haymonis, episc. Halberstattensis (778 - 853), expositio super apocalypsim S. Joannis ap. Anf. Legimus in ecclesiastica hystoria. Gedr. zu Köln 1529,1531 und noch öfter.2. Bl. 179 v - 180 v. (Introductio brevis in apocalypsim S. Joann. ap.) Anf. In hoc libro praenotandum est.

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Der Text endet im ersten Drittel der letzten Seite mit: Theorice v(ero) i(n) conte(m)placioni svpponitvR.

Die ehemals darunter befindliche Federzeichnung (Zirkelarbeit mit in 6 Teile geteilten Kreisen) wieder gelöscht.11. März 2000

65. Pg. des end. XIII. Jahrh. 191 Bll. kl. Fol. Von Bl. 89 an in 2 Coll.

Aelred v. Rievaulx: Sermones / Richard v. St. Victor: Kommentar zur Apokalypse (u. andere Texte)

Buchblock 278 x 196; Schriftraum 223 x 144 (im zweispaltigen Bereich 229 x 133, Spaltenbreite in Vorzeichnung 65); Tintenlin. und Blindlinien; Einstichlöcher sichtbar.Schrift vermutlich von 5 Händen:1) Bl. 1 v -84 v, 86 v - 88 v: Karoling.-gotische Mischschrift (vgl. Mazal Gotik Abb. 1)2) Bl 85 r - 86 v: wie vor, aber ungefüge Form3) Bl. 89 r - 101 r (und verm. 141 v - 190 v): Textualis (vgl. Mazal Handschriften-kunde Abb. 27). Auffallend in diesem Bereich aber die durch Punkte verlängerten Unterlängen in den letzten Zeilen der Bll. 151 v - 153 r.4) Bl. 101 r - 141 r: Textualis rotunda (vgl. ib. Abb. 26)5) 190 v - 191 v: Textualis rotunda (sehr kleine Form)Lagenfolge: Die Lagenuntersuchung zeigt, dass der Codex bei der Neubindung zwei Bänden zusammengefügt wurde:I (Texte 1 + 2, einspaltig, Lagenkustoden jeweils am Ende der Lage) : 11 IV88 + II (Texte 3 + 4, zweispaltig, Lagenkustoden jeweils am Anfang der Lage) 12 IV184 + (IV - 1)191.A.: Teil I (Bll. 1 v - 88v): Einfache rote Lombarden, teilweise in gleichfarbiger Federwerk-Verzierung, 2 - 4 Zeilen hoch. (Ausnahme: Bl. 84 r: P in Grün.)Teil II (Bl. 89 - 191): Bl. 89 r: A: doppelt gespalten, in roter Federzeichnung, mit Rankenausläufern und mit etwas gelber Farbe ergänzt (72 x 42); ähnlich dasI auf Bl. 95 v (Höhe 117).Lombarden in roter Farbe, meist gleichfarbig, aber auch mit schwarzer Tinte verziert (z. B. P auf Bl. 172 r, E auf 178 v und 179 r, Q auf 189 v.)In roter Farbe auch die Zeilenanfänge (De) und die Kapitelziffern in den Registern (z. B. 89 v - 90 v).Unterstreichungen: in gelber Farbe (besonders im Bereich von Hand 4, Bl. 101 r - 141 v). Auch viele Markierungen gelb. Rote Unterstreichungen im Bereich von 152 r - 189 r.Die (seltenen) Marginalien bringen zeitgenöss. Textergänzungen.E.: Einband aus Rein (vgl. dazu Laurin S. 22): Rindleder über Holz, 300 x 202. VD + HD durch mehrfache Streicheisenlinien mit doppeltem Rahmen (Breite jeweils 17 mm) umgeben. Außenrahmen: Blindstempel Vierblättrige Rose (Abb. b. Laurin Taf. 7, rechts unten), Innenrahmen mit dem Marienmonogramm (6 x Reiner Convent- wappen)

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dekoriert. Mittelfläche (177 x 85) durch fünffache Streicheisenlinien in Rauten gegliedert, Rautenflächen wieder mit vierblättrigen Blütenstempeln.Rücken: Flächen zwischen den 3 Doppelbünden ebenfalls (je 5 x pro Feld) mit dem Blütenstempel verziert.Spiegelblätter: Am Vorderdeckel ein Fragment über die Himmelfahrt Mariae, am Rückdeckel ein Fragment aus einer Vita des hl. Bernhard; beide aus dem XIV. (oder 2. Hälfte des XIII.) Jahrh., in großformatiger Textura geschrieben. Auf dem gut erhaltenen Lederband (Rücken oben allerdings eingerissen) zwei Metallschließen an Riemen (aus dem Ende des XV. Jahrh.); die Beschläge greifen in die beiden Dorne am VD ein. Einfach übernähtes Kapital.4 runde Buckelbeschläge am HD.Rückentitel aus Papier: „Richardi / Expositio Super / Apocalipsim” (17. Jahrh.)G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 331; 550 (für das Fragment); Bl. 2 r: “Catalogo Runensi inscriptus”L.: Wind, P. in: Erlesenes, 37; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 85, 94

Inhalt:

Bl. 1 r: Von Hand des 15. Jahrh.: “Richardus sup(er) apocalipsim”1. Bl. 1 v - 74 v. (S. Aëlredi, abbat. Rievevallensis, ord. Cist. [1109-1166], homiliae

31 in Isaiam de oneribus Babylonis, Philistii et Moab) Anf. Audiens te pater beatissime. In der Aufschrift wird, wahrscheinlich aus Versehen des Schreibers, der Name des Verf. als: G. verzeichnet. Diese Homilien stehen in der Ausgabe der Werke Aelreds durch den Jesuiten Richard Gibbonius (Duaci, 1631, 4°) an erster Stelle. 2. Bl. 74 v - 88 v. (Sermones super verba quaedam Isaiae et alios textus s. scripturae)Anf. Sermo in aduentu domini ....Prophetarum elegantissimus Ysaias. Die Reden schliessen sich ohne besonderen Absatz an die Homilien an. 3. Bl. 89 r - 190 v . Richardi a S. Victore (U 1173) in apocalypsim S. Joannis ap. libri septem. Anf. Accipe karissime frater et hoc sententiarum munus. Gedruckt in der Ausgabe von Richards Werken, Köln, 1621, p. II., 300. Am Schluss fügte der Schreiber in der Handschr. folgende Verse hinzu: Qui scripsit, scribat; semper cum domino uiuat (in schwarzer Farbe). Cum tibi sint nati nec opes, tunc artibus illos Instrue, quod possis miseram deducere vitam (rot geschrieben).4. Bl. 190 v - 191 v . (Index materiarum quarundam in epistolis S. Pauli ap. contentarum) Anf.: Die prohibitione mulierum quod in ecclesia loqui non debeant.Schl: .. Ad Gal(atas) xxvi. Ad Titum capitulo secundo. Schließlich auf dieser Seite noch eine Spaltlombarde S in schwarzer Tinte, mit Innenverzierung und Ausläufern (offensichtlich eine Übungszeichnung, 48 x 61).13. März 2000

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66. Pg. des end. XIV. Jahrh. 260 Bll. kl. Fol., 2 Coll.

Humbertus (OP): Expositio regulae S. Augustini ep.Tractatus de professione monachorum (0SB).

Buchblock 292 x 209; Schriftraum 211 x 143, Spaltenbreite 63 (gemessen an den vorgezeichneten Rahmen); drei Schreiber: 40 Zeilen (Hand 1), 43 Zeilen (Hand 2), 41 Zeilen (Hand 3). Einstichlöcher und Linierung (braune Tinte) deutlich sichtbar.Schrift: Hand 1 (Bl. 1 - 20 v): Textualis formata (ähnlich Mazal Gotik Abb. 8)Hand 2 (Bl. 21 r - 95 v): Gotische Buchschrift (im Ductus etwas gröber, teilweise mit erhöhten Oberlängen in den ersten Zeilen, ähnlich Mazal Gotik Abb. 17)Hand 3 (Bl. 95 v - 253): Gotische Buchschrift, schon der Bastarda angenähertLagen: Lage 1 - 9 m. Lagenkustoden in röm. Ziffern (Lagenenden), durchgehend am Ende jeder Lage Reklamanten. Lagenformel: 26 V260.A.: Initialenschmuck in der ganzen Handschrift von einer Hand (der gleiche Fehler [N(unc)] statt [S(unt)] tritt auf Bl. 45 v und 169 v auf!). Register (Bl. 1 r- 5 v) Lombarden (teilw. grün) m. Innenverzierung in rotem Knospenfleuronnée, Kapitelziffern rot.Initialen:Bl. 6 r: C: Spaltinit. m. grünem Buchstabenkörper, m. rotem Knospenfleuronnée (33 x 30), dazu Rankenausläufer in Federzeichnung. (Randverzierung, Höhe 175)Bl. 48 v: Q: rot mit langem Ausläufer, innen Knospenfleuronnée in Schwarz (88 x 27) dieser Typ tritt auf Bl. 49 v und an vielen weiteren Bll. wieder auf.Bl. 56 v: wie vor, aber Buchstabenkörper in Grün, Zierat in Rot (Höhe 6 Zeilen), ähnliche Formen treten immer wieder, so auf den Bll 58 r, ebenso in umgekehrter Farbgebung (58 v u. ö.) .Bl. 102 r: C: Buchstabenkörper in Grün, innen rote Knospen, Außenverzierung in schwarzer Federzeichnung124 r: A: Spaltlombarde rot, im Spalt schwarze Punkte, Innenverz. in hellem und dunklem Grün (mit Ausläufer 82 x 27)135 v: P : Grün mit rotem Innendekor (auch im Buchstabenkörper), mit Ausl. 115 x 32; ähnlich das P auf Bl. 178 v (78 x 25)221 r: T(Ractatus): Buchstabenkörper grün, Innenraum in Rauten (in diesen Punkte) unterteilt (35 x 28), umgeben von Rankenwerk in Federzeichnung (Gesamtmaß 135 x 48)Der übrige Lombardenschmuck zeigt Kombinationen der Farbgebungen Rot, Grün, Schwarz; die Größe der einzelnen Lombarden (auch Spaltlombarden) stark variierend.Kapitelüberschriften und Paragraphenzeichen in roter Farbe. Unterstreichungen auch schwarz.Marginalien: meist Textergänzungen von Hand der Schreiber, nur wenig (z. B. Bl. 164 v) von späterer Hand.E.: Zeitgenössischer Rindledereinband über Holz, Leder bordeauxrot gefärbt (vgl. die Einb. zu den Codices 4, 27, 34 a und 49) 303 x 210.

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Einbanddekor: VD + HD: Doppelte Streicheisenlinien umschließen ein Mittelfeld (216 x 121); dieses zeigt (wieder mit doppelten Streicheisenlinien gestaltet) ein Andreaskreuz. Am VD 5, am HD 4 runde Beschläge (mit blattförmigen Basen).2 Schließen an Riemen, die Beschläge fehlen jedoch, die beiden Dorne am VD vorhanden.4 Doppelbünde, einfaches Kapital.HD längs durchgerissen.Am VD unten Pgt-Schildchen (28 x 85): “ Humbertus sup(er) Re/gula(m) s(an)cti Augustini”.Spiegelblatt am VD aus 2 Pgt-Handshr. des 14. Jahrh., eines davon ist ein Fragment einer Urkunde vom J. 1386 über die Berufung eines Generalkapitels (wahrscheinlich des Dominikanerordens) nach Rom.Am HD ein weiteres Fragment aus der schon am VD verwendeten Handschrift sowie ein Fragment einer zweispaltig geschriebenen Handschr. in winziger gotischer Rotunda.Fliegendes Vorsatz am VD (“Schmutzblatt”) aus einer kleinformatigen zweispaltig geschriebenen Handschrift theologischen Inhalts (XIV. Jh.), mit je einer roten und einer blauen verzierten Lombarde.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 406; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.)L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 74

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 219 v . Humberti, ord. praed. generalis quinti (U 1277), expositio regulae S. Augustini ep.

Anf. Cogitanti michi de sermone. Vgl. Czerny, Florian. Handschr. 4 n. 13. und Handschriftensammlung des Chorherrenstiftes Vorau im 4. Jahrg. d. Beiträge S. 94 nr. 49. Gedr. in der Biblioth. max. vet. patr. XXV. und auch separat Cosmae (Comi) 1605 etc. BI. 220 leer. 2. Bl. 221 r - 253 r. Tractatus de professione monachorum (0rd. S. Benedicti). Anf. des Prologs: Tractatus iste, qui est de professione monachorum. Anf. des Tr.: Cum displiceat deo infidelis et stulta promissio. Verf. dieses Tractats dürfte der Dominikaner Guilielmus Peraldus (Paraldus), ep. Lugdunens. (U c 1275) sein. Vgl. den Druck bei Hain, Rep. bibl. II. Ps. II. 29. n. 12394. Bll. 254 - 260 leer. 16. März 2000

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67. Pp. (mit einigen Pergamentbl. untermischt) des end. XIV. und beginnenden XV. Jahrh. 304 (recte 305) Bll. kl. Fol., teils ein- teils

zweispaltig.

Theologische Sammelhandschrift

Buchblock 293 x 205; Schrifträume, Spalten- und Zeilenzahl wechselnd; viele Schreiber. Einzelheiten unter “Inhalt”.Pgtblätter (nur jeweils das innere und das äußere Doppelblatt) in den ersten Lagen: VI + (VI - 2)22 + (VI - 2) + VI44 + (ab hier nur mehr Papier) + 2 V64 + VII78 + VI90 + V + VII114 + (V - 1)123 + 2 VI147 + VII161 + V + 3 IV193 (nach Bl. 180 ein Blatt nicht gezählt!) + (VII - 5) 202 + (ab hier Papier des 14. Jahrh.) 3 VI + (VI - 1)249 (in diesem Bereich auch Lagenkustoden i - iiii, außerdem Lagenbezeichnung mit a - d) + (weiter Papier des 15. Jahrh.) (V - 1)258 + (wieder anderes Papier, 15. Jh.) 3 VI294 + (VI - 1)304. Auf Bl. 52 r beginnt eine Foliierung des 15. Jahrh., die bis Bl 249 (bezeichnet als Bl. 200) durchläuft.A.: Einzelheiten unter “Inhalt”.E.: Rindleder über Holz (Rein?) 302 x 207; 3 Doppelbünde (der mittlere auf Lederstreifen, die beiden äußeren auf Schnur); Kapital in der Grundform; Am VD und am HD doppelter Rahmen aus dicken Streicheisenlinien, Mittelfeld 197 x 96; darin mit drei starken Streicheisenlinien ein Andreaskreuz eingeprägt. HD stark berieben, Bezugsleder beschädigt. Andreaskreuze auch am Rücken (Felder zwischen den Bünden). Rückentitel (17. Jh.) auf Papier: „Tractatus de / summa Trinitate & /Fide Catholicae / Authoris Incerti”; Reste von 2 Messingschließen.Spiegel: Fragmente am VD: zum Binden verwendete Pgt-Streifen, darunter ein Fragment aus einem mittelhochdeutschen Manuskript (13. Jh.) theologischen Inhalts, aber auch Papierstreifen mit deutschem Text (wohl aus dem 15. Jahrh.); am HD Pgt-Blatt (wohl aus einem Antiphonar, man versuchte den Text wieder zu löschen) mit Hufnagel-Noten auf 4 Linien (15. Jahrh.)G.: Bl. 1 r “Ex bibliotheca Runensi” (Hand des 17. Jahrh.); Wohl aus Rein (siehe Inhalt, 2) und 13)L.: Mairold, Kat. 171; Abb. 109, 113, 142

Inhalt:

1. 1 r - 5 r. Tabula materiarum super flores b. Bernardi. In Bastarda in unregelmäßig gestalteten 2 Spalten.2. 6 r - 10 v. Tabula super psalterium s. Augustini. Bastarda. Einspaltig. Rubriziert. Das “Psalterium”, auf das sich diese Tabula bezieht, soll nach d. Angabe auf Bl. 5 v in 6 Bänden auf der Reiner Bibliothek vorhanden gewesen sein, fehlt aber.3. 11 r - 16 r. Tabula super cantica canticorum. Bastarda, einsp., nicht rubr.4. Bl. 16 r - 16 v. Tabula super ,,Missus est". Hiemit sind wohl die so betitelten Homilien des hl. Bernhard gemeint. Wie 3)5. BI. 16 v - 17 r. Tabula super expositionem s. Augustini in epistolam s. Joannis ap. Von gleicher Hand wie 3 und 4)

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6. Excerpta de diversis scriptoribus auf Bll. 17 r - 21r , 24 r - 26 r, 55, 58 r - 61 v, 78 r 79 v, 80 v, 87 v - 89 v, 104 r - 105 v, 117 r, 118 v, 119 v, 124 r - 125 r, 200 v bis 201 r, 247 r - 249 v. Von verschiedenen Händen, Spaltenzahl, Schrift etc. wechselnd7. BI. 21 v - 22 v. (Observationes circa excommunicatos). Zweispaltig, in flüchtiger Bastarda.8. Bl. 23 r - 24 r. De custodia vinculi charitatis.Anf. Ante omnia fratres karissimi diligatur deus. Beginn von gleicher Hand wie 7). Zweispaltig.9. Bl. 27 r - 38 v. Excerpta de quadam summa casuum. Bastarda, zweispaltig. Text nicht rubriziert.10. Bl. 39 r - 41 r. Quaestio super illa verba Jacobi: Judicium sine misericordiafiet illi. Wie 9)Anf. Misericordia proprie semper est ad alterum. Wie 9)11. Bl. 41 v. (Tabula quaedam sine titulo) Wie 9); Bl. 42 leer.12. 43 v - 44 v . (Ordinationes contra quosdam morbos).Wie 9); Bl. 44 v einspaltig.13. Bl. 45 r - 52 r. Tabula in expositionem Joannis Chrysostomii super epistolam ad Hebraeos. In größerer Bastarda geschr., einspaltig, Eingangs-A in Rot und Blau, rote Lombarden von B - Y, dabei das M in Form des Reiner Marienmonogramms; rote Auszeichnungsstriche.Bl. 53 leer. 14. Bl. 54 r- 54 v. De auctore libri: Compendium theologicae veritatis. Als solcher wird zufolge der mitgeteilten Vorrede des sonst gerühmten Werkes bezeichnet: Hugo, lector fr. praedicatorum Argentinensium (c. 1290). Vgl. die Drucke des Werkes bei Hain, Rep. bibl. 1. Ps. I.46. n. 432 - 446. Schrift und Spaltengestaltung wie 9) ff; keine Rubr.15. 54 v - 55 r: Epistola Anselmi de diversitate sacramentorum.Anf. Gaudeo et gracias ago deo. Echt. Steht in Gerberons Ausgabe der Werke Anselms. Paris 1721, pag. 139 mit der Aufschrift:. S. Anselmi ad Waleranni quaerelas responsio. Wie 9)16. Bl. 55 r. Epistola magistrii Joannis Marienwerder (U 1417) utilis et subtilis. Anf der Begrüßung: Jesus Christus in salutem populi missus. Wie 9)Anf. des Briefes: Petistis per vestrum fidelem. Über den Verf vgl. Hipler, Meister Johannes Marienwerder etc. Braunsberg, Peter. 1865. Wie 9)17. BI. 55 r. Epistola b. Augustini ep. ad Petrum diaconum. Anf Quaestionem tuam aut dubitationem. Wie 9)18. Bl. 55 v. Epistola ejusdem ad Evodium, utrum omnia Christi parabolice dicta facto fuerint vera. Anf. Recepi litteras tuas. Diese beiden Briefe waren im II. Band der Mauriner Ausg. von Augustins Werken (Paris 1836), welcher die Briefsammlung enthält, nicht aufzufinden. Wie 9)19. Bl. 56 r - 57 r. (Quaestioncs de celebratione missae). Wie 9)20. BI. 62 r -77 v. Excerpta de Vincentii Bellovacensis speculo historiali. Wie 9)21. BI. 79 r - 80 v. Sermo S. Joannis Chrysostomi de poenitentia. Wie 9)Anf. Cvm vniuersus mundus conclusus esset in peccatis. - 22. Bl. 81 r - 85 v. Sermo dominicalis de simoniaca pravitate. Anf. Dominus ac redemptor noster Christus. Bastarda von anderer Hand, zweispaltig, ohne Rubr.

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23. Bl. 86 r - 87 r. Tractatus S. Augustini de tribus habitaculis.Anf. Tria sunt sub omnipotentis dei manu. Unecht. Steht im 2. Teil des VI. B. Sp. 1443 der Mauriner Ausg. von Augustins Werken (Paris, 1836), mit der Aufschrift: De triplici habitaculo liber unus incerti auctoris nec ineruditi.- zweisp., got. Kursive, ohne Rubr.24. Bl. 90 r - 98 r. (Sermones nonnulli de observatione votorum religiosorum) Beginnen mitten im Kontext. Sehr flüchtige Bastarda, zweisp., ohne Rubr. (Plätze für Überschriften und Lombarden frei gelassen).25. Bl. 98 r - 103 v. (Sermones ad magistros universitatis Viennensis [?]) Bis Bl. 101 v wie 24), dann einspaltig in kleiner Bastarda.26. Bl. 105 v - 107 r. Expositio super versum Primum quaerite regnum dei. Mtth. 6. Bastarda (wie 25 ab 102 r)27. Bl. 107 r - 107 v. Quaestio mag. Conradi Zolconis de conceptione virginis gloriosae. Wie 26)28. Bl. 107 v - 108 r. (Quales debeant esse praedicatores). Wie 26)29. Bl. 108 r. Quaestio de conceptione immaculatae b virginis. Wie 26)30. Bl. 108 v - 111 v (Sermones duo) Wie 26)31. Bl. 115 v - 117 r. (Agenda in promotione licentiatorum ad magisterium). Wie 26)32. Bl. 115 v - 117 r : Collatio: Auf Bl 115 v Datierung:“In die Innocentium. In nomine sancte et individue trinitatis partis et filii et Spiritus sancti. 1399. Incipit collatio facta per reverendum magistrum Ioannem ordinis sancti Augustini de Recz ordinis sancti Augustini in in exequiis mag.. Conradi de Ebraco, ord. Cist. Über diese beiden Professoren der Wiener Univ. vgl. Aschbach, Gesch. der Wien. Univ. I. 411, .407. Bastarda von anderer Hand, einspaltig, Blätter bis an den Rand beschrieben, ohne Rubr.33. Bl. 117 v - 118 v. (Sermo super versum: Bonus pastor animam suam dat pro ouibus suis). Bastarda, wieder von einer anderen hand, sonst wie 32)34. Bl. 119 r. (De praestantia laudis divinae). Kleine Bastarda (wie 9) ff), aber einspaltig35. Bl. 120 r - 124 r. Auctoritates b.Augustini super psalterium. Wie 35)36. Bl. 126 r - 200 r. (Questiones quinque de fide) Anf. Firmiter credimus et simpliliciter confitemur. Am Schluss: Anno milesimo ccc°. nonagesimo octauo. In kräftiger Bastarda, zweispaltig, Rubriziert nur bis Bl. 130 r (großes F als Eingangsinit, rote Lombarden, §-Zeichen, Unterstreichungen).37. Bl. 201 v - 202 r. Collatio brevis in ascensionie domini.- Wie 36)38. Bl. 203 r - 244 v. Quaestiones super quartum librum sententiarum. Es fehlt der Anfang. Kursive Buchschrift (vgl. Mazal Gotik Abb. 18), zweispaltig, ab Bl. 229 v in Bastarda39. Bl. 244 v - 247 r. Quaedam utilia crica sacramentum eucharistiae. Bastarda wie in 38).40. Bl. 250 r - 258 v. (Instructio de visitatione parochiarum)Anf. Ad laudem dei et edificationem populi christiani. Im Verlauf des Prologs wird gesagt, dass diese Instruktion im J. 1414 verfasst worden sei. Einspaltig; Buchkursive des frühen 15. Jahrh., ohne Rubr. Bl. 254 v: „Examina conscientiae. Subscripta visitandi formula correcta fuit Constancie provinciae Maguntinensis et supra Augusti millesimo quadragesimo quinto decimo dum generale Concilium illic esset“. Mairold,

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Kat. 171: „Von der Hand des Reiner Mönches Petrus Patriarcha, vgl. Graz, UB, MS 670“.41. Bl. 259 r - 279 v. Epistola Eusebii (Cremonensis) de morte et testamento b. Hieronymi, doctoris eximii. Anf. Multifarie multisque modis. „St. Eusebius, ein Abt und Bethlehemitermönch von Cremona, des Hieronymi Discipel, lebte im 4. Seculo und schrieb de transitu s. Hieronyimi, welche Schrift aber ein viel jüngerer Autor verfertigt haben soll, de crucis domini mysterio und viele Episteln" (Jöcher). Saubere Bastarda formata, zweispaltig geschrieben, Rubrizierung mit Lombarden und Überschriften.42. Bl. 79 v - 283 v. Epistola s. Augustini, ep. Yponens. ... ad Cyrillum Jerosolymitanum ep. de laudibus beati Hieroymi. Anf. Gloriosissimi christiane fidei athlete. Wie 41) (gleiche Hand)43. Bl. 283 v - 302 r. Epistola Cyrilli, patriarchae Jerosolymtani, ad b. Augustinum, ep. Yponens., de miraculis beati Hieronymi. Wie 41) (gleiche Hand)Anf. Illius scilicet Jeronimi gloriosi. Diese beiden sicher unechten Briefe sind gedruckt in der Antwerpner Ausg. der Werke des hl. Hieronymus vom J. 1578, IX. 274 und in der Mauriner Ausg. der Werke des hl. Augustin (Paris 1836) II. 1412. Vgl. Handschriftensamml. des Chorherrenst. Vorau im 4. Jahrg. der Beiträge, S.108 n. 156. Wie 41) (gleiche Hand)44. Bl. 302 r - 304 r. Registrum super praecedentes tres epistolas. Schl. 0 origo poli, scriptorem linquere noli. Amen. Wie 41) (gleiche Hand).18. März 2000; erg. 11. Oktober 2000, 25. März 2009

68. Pp. u. Pg. des beginn. XV. Jahrh. 383 Bll. kl. Fol., 2 Coll.

Sermones

Buchblock 295 x 227: Schriftraum 206 x 163 (Spaltenbreite, gemessen am vorgezeichneten Rahmen) 75; 35 Zeilen, Tintenlin., Einstichlöcher sichtbar.Offensichtlich von einem einzigen Schreiber (zumindest ab Bl. 6 v). Schrift: Österr. Bastarda, Textanfänge am Beginn der Handschrift in Textura; Initialen nicht vom Schreiber (siehe z. B. Korrektur auf Bl. 5 v).Lagen: 31 VI372 + (VI - 1)383. Keine Lagenkustoden, jedoch Reklamanten. Das äußere und das innere Doppelblatt jeder Lage aus Pgt, die andern Bll aus Papier. Lage 28 (Bl. 325 - 336) locker, in der nächsten Lage die Bll. 338 - 340 herausgerissen (m. Textverlust) und wieder beigelegt. Lagen fehlen wohl am Anfang und am Schluss der Handschrift (siehe Inhalt). Foliierung “13 - 100” auf den Bll. 1 - 88 von Hand des 15. Jahrh.A.: Initialen: Bl. 10 v: A: Rot m. Federwerk und Randausläufer (93 x 36)24 r: Hic est discipulis..: Im Innenraum in schwarzer Federz. Darstellung des Evang. Johannes (25 x 33)

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25 r: Surge accipe puerum: Raubtier mit menschlichem Gesicht eingezeichnet (21 x 37)31 r: Uocatum est nomen: Darstellung desJesuskindes in schwarzer Federzeichnung (25 x 33) 37 r: Expulit eum spiritus: Heiliger in Federzeichnung (24 x 28) in grüner Deckfarbe ausgeführt, m. roterVerzierung49 r: Fortitudo: F als ein Blasinstrument spielendes menschenähnliches Wesen, rote Federzeichnung m. grüner Deckfarbe (30 x 25).126 v (1. Zeile) Nonus arti(culus) Credo in sp(iritu)m: Schwarze und rote Init. in Federz., gebrochnene Formen, m. Federwerk in der Gegenfarbe.Lombarden (meist 3 Zeilen hoch) auch mit Knospenfleuronnée (rot - rot, auch blau- rot), auch mit roter Federwerkverzierung; ab Bl 27 v fast nur mehr schlichte rote Lombardinitialen.Überschriften (teilweise ab Bl. 349 v fehlend) rot, ebenso die Unterstreichungen.Marginalien: Ergänzungen des Schreibers: Einrahmung mit Schriftbändern in Federzeichnung (Bl. 84 r, 154 v, 275 v, 318 r); Benützermarginalien (meist in Notula) 68 r, 159 r, 233 v - 236 r, 283 r, 375 v.E.: Halbpergament über Pappe, grün eingefärbt (295 x 225, mit dem Buchblock übereinstimmend).4 Bünde auf Schnur, einfaches Kapital.Handschriftlicher Rückentitel auf Papier (17. Jahrh.): “(Sermones) de SS. et BV Mar.”G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 351 (?). Bl. 1 r: “Absq(ue) no(m)i(n)e Authoris et inscriptione ad Catalogum”.

Inhalt:

(Sermones de festis per annum occurrentibus) Der Verfasser mag ein Augustiner Ordensmann gewesen sein, weil auf das Fest des hl. Augustin besonders viele Reden eingefügt sind, neben dem Hauptfest noch eine “translatio S. Augustini" erscheint und dieser Heilige als „sanctus pater noster" bezeichnet wird. Die Handschrift ist übrigens nicht mehr vollständig: es fehlt die ganze erste Lage von 12 Blättern und ebenso der Schluss.21. März 2000

69. Pg. XIII. Jahrh. 163 Bll. kl. Fol. mit rot verzierten Initialen.

Sammelband: Vitae et Miracula

Buchblock 285 x 206; Schriftraum 219 x 150 (-156); 30 - 32 Zeilen; Schrift: mehrere Hände, die süddeutsche roman. Minuskeln anwendeten. Tinten- und Blindlinierung; Einstichlöcher sichtbar.Lagenfolge:

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I: Lagenkustoden jeweils am Lagenschluss 1 Bl. („Schmutzblatt“, siehe „Inhalt“), (IV - 1)7 + 4 IV47 + II51 + eingefügtes Blatt (148 x 170) m. Textergänzung; +II: Lagenkustoden von i’ bis xiii’: 13 IV156 + (III - 1)161. Das folgende „Schmutzblatt“ war ursprünglich Spiegelblatt.

A: Der Buchschmuck dürfte in beiden Teilen der Handschrift vom gleichen (Reiner) Künstler stammen.Initialen: Bl. 1 r: H(INMARUS)(sic!) Spaltleisteninitiale mit Verzierung in Federzeichnung, Senkrechtstriche des H verschieden hoch (ähnlich auch auf Bll. 9 r, 156 r); teilweise mit gelber Deckfarbe ausgefüllt (40 x 40).Bl. 2 v: P(ost) wie vor, (43 x 30)Bl. 27 r: D(omino suo Colomanno) in roter Federz., mehrfache Verzierung. 30 x 37Bl. 38 r: P(ostquam) in gleichem Stil wie die Eingangsinit. 78 x 46Bl. 41 v: I(n ordine): in roter Farbe, Form einer Spaltleisteninitiale (128 x 30)Bl. 53 r: D(e monacho): in gleichem Stil wie die Eingangsinit., 32 x 37Bl. 55 r: F(uit incenobio [sic!] clarevallis): In Federzeichnung (rote Tinte), man vergleiche dazu die Prunkinitiale F in: Musterbuch Bl. 4 v; Zwischenräume mit gelber Deckfarbe ausgefüllt. 137 x 67Bl 57 r: A: Spaltlombarde in roter Federzeichnung m. Federwerkverzierung und Ausläufer (75 x 45); ähnlich das R auf Bl. 158 r (74 x 63).Lombarden: Meist gespaltene Formen; auffallend das mehrmalige Auftreten des Q (Bl. 25 r, 27 v, 29 r, 67 r [Q „bicaudatum“], 71 v, 151 v) „mit dem nach innen gezogenen Schwanz“ (F. Unterkircher im Kommentar zu: Musterbuch, S. 35), vgl. dazu Musterbuch Bl. 1 rViele dieser Lombarden (Größe stark variierend) mit Federwerk verziert; sie finden ihre Entsprechung in Musterbuch Bl. 4 r - 6 v (dazu Unterkicher: „Initialenalphabet“ im zitierten Kommentar, S 34 f).Überschriften, Explicit- und Incipit-Schriften in Rot; Buchstaben der Kapitelanfänge mit roten Auszeichnungsstrichlein.Marginalien: Von Schreibern stammende Textergänzungen am Rand vertikal (Bl. 23 v, 27 v, 32 v, 39 r, 46 r, 49 r, 68 v); spätere Textergänzungen (bzw. von anderen Händen) im Unterrand, häufig in Federzeichnung eingerahmt (Bl. 101 r, 101 v, 104 v, 105 r, 108 r, 114 r, 120 r, 126 v, 127 r, 130 v, 132 r, 138 v, 149 r).E.: Neu angefertigter Rindlederband auf Holz (300 x 213), auf dem VD eingeprägt Reiner Stiftswappen (Reiner Marienmonogramm, 152 x 123)3 Doppelbünde auf Lederriemen, neue Vorsätze aus Pgt.„Das vordere Schmutzblatt ist ein Fragment eines Lebens des hl. Franciscus Ser. aus dem endenden XIV. Jahrh.“ (Weis) in großformatiger Textura, aus einer zweispaltig geschriebenen Handschrift (Vgl. Handschr. 65); „auf dem rückwärtigen Schmutzblatt“ (ursprüngl. Spiegelblatt, Rückseite nicht beschrieben) „steht unter allerlei Kritzeleien“ (z. B. Hic liber est sancte Marie, Martinus odenburg(er) (oder: ödenburger), Jacobus (?) stardysair(?) de graz legit in isto libro, „philippus dei gratia“, ganz unten: (La)us sit tibi xpe dne (e)xplicit liber iste) ; weiter oben: Liber iste p(er)tinet in(?) runam; Cappella sancti sp(iritus) in sup..(?), sunt tria gaudia u. a.)

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„zweimal die Wortreihe: Oscito, sternuto, singultio, navsio, sterto; das erste Mal mit der Übersetzung: Caein, nevse, hechse, spirrtizze, sni; das zweite Mal mit der Übertragung: Gayn, nevse, hesche, spirtzzize, sni. Endlich: Qui non dat, quod amat, non accipit ipse, quod optat.“Eine Federzeichnung (wohl eine menschliche Gestalt darstellend, Beine noch sichtbar) wurde gelöscht.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 235; wohl in Rein entstanden (siehe „Inhalt“, Schluss). Bl 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus“ (Hand des 17. Jahrh.)L.: Graf, P. Alexander: Ein Foliant erzählt, in: Bll. f. Heimatkunde 25 (1951), S. 106 - 112L.: Wind, P. in: Erlesenes, 31, 33, 37 (Abb.), 38 (mit Abb.)

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 27 r. Vita s. Remigii (episc. Remensis [U 532], auctore Hincmaro,archiep. Remens. [U 882]) Anf. Sicut a senibus et etiam prouecte etatis uiris. Unbedeutend. Die vielen Codices, in denen es vorkommt, siehe in Potthasts Wegweiser 867. Gedruckt u. A. bei den Bollandisten im 1. Oktoberband zum 1. Oktober.2. Bl. 27 r - 38 r. Vita s. Stephani, regis Ungarorum et apostoli eorum, (U 1038, auctore Hartwico, episc. forsan Ratisbonensi 1105-1126) Anf. Incepturus opus domine mi rex inclite. Gedruckt mit reichem Kommentar bei den Bollandisten im 1. Septemberband zum 2. September. Vgl. Potthast S. 895.Neuer Druck in Scriptores rerum Hungaricarum (Emericus Szentpétery), Vol. II (Budapest 1938), hg. v. Emma Bartoniek, S. 363 - 4403. Bl. 38 r - 41 r. Vita B. Henrici (alias Emerici), filii ejusdem. Anf. Postqvam unigenitus omnipotentis dei filius. Die Ausgaben siehe bei Potthast S. 684. Neuer Druck in Scriptores rerum Hungaricarum (Emericus Szentpétery), Vol. II (Budapest 1938), hg. v. Emma Bartoniek, S. 441 - 460

4. Bl. 41 v - 52 r. Historiae miraculosae duae. a) de duobus sociisb) de juvene regio a socio occiso. Anf. Svbit animum quasdam relationes stilo mandare. Schl. (Von anderer Hand:) Amen. Laus tibi sit Christe, quando liber explicit iste.Bl. 53 r: Der begonnene Text über St. Brandanus bricht nach 2 ½ Zeilen ab; durchgestrichen, dazu geschrieben „falsum“. Daher S von (S)anctus Brandanus nicht ausgeführt;5. Bl. 53 r - 161 v. Liber visionum (Herberto, Turrium Sardiniae archiepiscopo [c.

1178], auctore) Anf. Fuit in cenobio Clareuallis monachus quidam nomine Renaldus. Gedruckt in Mignes Ausgabe der Werke des hl. Bernhard, IV. 1271, unter dem Titel:

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Herberti etc. de miraculis libri tres. Der Druck zählt in den drei Büchern 118 Kapitel; die vorliegende Handschr. führt ohne Büchereinteilung im Register 150 Kapitel auf und fügt im Kontext noch ein 151. Kapitel hinzu; ist also reichhaltiger. Am Schluss folgt von gleichzeitiger (aber anderer) Hand: Hic liber est sancte Marie in Runa, quem qvi abstulerit anathema sit. Dann haben sich einige Leser eingetragen. (z. B. Frat(er) wolff(g)a(ngus) de seltenfro legit in isto libro, dann: Christofforus sellten fro legit..., schließlich zweimal: Michael Strässgÿetell legit...).Die Handschr. wird erwähnt von Wattenbach in Pertz, Archiv X. 625.23. März 2000

70. Pp. XV. Jahrh. (1465). 375 Bll. Fol. 2 Coll.

Johann Herolt: Sermones discipuli

Buchblock 295 x 218; Schriftraum 202 x 149 (Spaltenbreite 68), Rahmen in Tinte vorgezeichnet; 39 - 41 Zeilen.Schrift von einer Hand, der Schreiber war Lucas M...ger (wohl MEDINGER; vgl. Cod. 48), Professe von Rein; alles in österr. Bastarda geschrieben, die „Ober- bzw. Unterlängen der ersten und letzten Zeilen vielfach oblongiert“ (Mairold, Kat. 172).Lagenfolge: (III - 2, unbeschriebene Blätter) + 30 VI360 + (VI - 1)371. Das letzte Bl. wurde an den Hinterdeckel geklebt ( dort schon ein Spiegelblatt [Pgt-Handschrift des 12. Jahrh., Text wohl aus dem Messkanon] vorhanden; das von Weis genannte vordere Spiegelblatt mit der Kreuzigungsgruppe inzwischen nicht mehr zu sehen: vermutlich herausgelöst. Jetzt nur Papierspiegel.). Lagenbezeichnungen: Lagenkustoden 1 - 13 (Bl. 156), ab Bl. 157 beginnt mit Lage 1 neue Folge von Lagenkustoden. Dazu auf der Rückseite jedes Blattes Reklamanten.A.: Initialen: Bl. 1 r: Unciales E in Federzeichnung m. Knospenfleuronnée (58 x 55). Die Überschrift „Sermones Disci/puli in omnes Do/minicas toti(us) anni“ erst im 17. Jahrh. in den dafür reservierten Raum eingetragen.Bl. 157 r: A in Gold und (korrodiertem) Silber, teilw. abgeblättert, 48 x 40; Rahmen für Verzierung vorgezeichnet, Colorierung fehlt jedoch.Bl. 208 r: P: große Lombarde, Buchstabenkörper rot, mit blauen Außen- und Innenergänzungen (50 x 40); ähnlich A (221 v, 224 r, 328 v, 348 v, G auf 351 r).Bl. 304 r: D: Buchstabenkörper rot, mit blauer Außenverzierung, dunkelgrüne Füllung (24 x 25, dazu Ausläufer); ähnlich das E auf 305 v.Bl. 309 r: C(ogitatio): Buchstabenkörper rot, blau umfangen, mit Deckweiß gehöht, im Innenraum die Initialen des Schreibers (f. l. m.) u. kleines Wappen. (33 x 31)Lombarden: 3 - 9 Zeilen hoch, im ersten Teil (bis Bl. 154) nur in Rot; im 2 Teil auch Verwendung von blauer Farbe, teilw. mit Innenverz. (auch in der Gegenfarbe, vgl. Bl. 167 v, 172 v u. ö.); teilw. blieben Initialspatien frei; Repräsentanten wurden nicht eingezeichnet (die Initialen dürften wohl vom Schreiber stammen). Die M-Lombarden in der typischen Reiner Form (Marienmonogramm).

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Ober- und Unterlängen können auch auch in Ausläufer übergehen, in den Schlingen häufig kleine Federzeichnungen (z. B. Gesichter): 63 r, 89 r, 91 r, 94 r, 97 r, 104 r, 106 r, 109 v, 111 r, 112 r, 113 r, 114 r, 119 r, 148 v, 229 v, 250 r, 252 v, 352 v, 362 r.Numerierung der Sermones (anstelle einer Foliierung); §-Zeichen, Auszeichnungsstriche und Überschriften rot, Unterstreichnungen rot oder schwarz.Marginalien: Textergänzungen des Schreibers (auch gerahmt) Wenige Einträge von anderer Hand (z. B. Bl. 110 v im Unterrand: „F(rate)r Walthauser sacristanus“ (wohl aus dem 16. Jahrh.)Einband: „Ältester erhaltener Bucheinband aus der klösterlichen Buchbinderei ..Er zeigt 11 verschiedene Blindstempel, darunter ein geflügeltes Tier und einen Löwen im Kreis. Die Deckelaufteilung zeigt ein im Zentrum des Mittelfeldes stehendes Kreuz, wie es auch auf frühmittelalterlichen Prachteinbänden aus Edelmetallen vorkommt.“ (Laurin, S. 14); Cf ib. Taf. 1 (Abb. des VD). Auch der HD zeigt diese Aufteilung, die Stempel jedoch in anderer Anordnung.Geprägte Messingbeschläge (zu 2 fehlenden Schließen).4 Doppelbünde auf Schnur; einfache Kapitalform. Die Pp-Lagen auf Pgt-Fälzen (auch aus einer Neumen-Handschrift).G.: Reiner Provenienz; auf Bl. 1 r: Katalogisierungseintrag: „Ex Bibliotheca Runensi“ (17. Jahrh.)L.: Mairold, Kat. 172; Abb. 281; zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 75

Inhalt:

Sermones discipuli per totum annum de tempore et aliqui de sanctis. Anf. Sermo primus. Ecce rex tuus venit tibi mansuetus. Zach. 9.......... Egregius doctor s. T. (sanctus Thomas) dicit. Auf Bl. 154 r: Explicit pars hyemalis sermonum discipuli. Anno 1465 per f L.M. Sit laus deo. (mit roter Federwerkverzierung).Bl. 155 und 156 leer. Auf Bl. 157 r: Sermonum discipuli incipit pars estiualis de tempore. Schl. Bl. 368 r: Sit laus deo et eius genitrici etc. Ad quorum honorem conscripti sunt sermones discipuli per totum annum de tempore. Et aliqui de sanctis eiusdem tempore venerabilis patris abbatis hermanni in Runa. Conscriptus per fratrem Lucam M .... ger (radiert), ibidem monachum et professum. Anno 1465 in die Remigii ep. (1. Okt.) AMEN. (Diese Schlusseintragung in blauer und roter Tinte).Die restlichen Seiten unbeschrieben.Unter dem Wort “discipulus” verbirgt sich der deutsche Dominikaner Johann Herolt (c. 1418; vgl. Quétif, Scriptt. ord. praed. I. 762), dessen Predigtsammlung damals in Deutschland sehr verbreitet war. Vgl. die Florianer Handschr. n. 240 (Czerny 101) und die zahlreichen Drucke bei Hain, Rep. bibl. II. Ps. I. 21. n. 8473 - 8508. Weis: „Die Innenseite der Deckel ist mit Bruchstücken eines Missale aus dem XII. Jahrh. bekleidet. Auf dem vorderen eine schön ausgeführte Darstellung des Gekreuzigten mit Maria und Johannes“ (nicht mehr vorhanden, siehe oben!).25. März 2000

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71. Pg. XII. Jahrh. 154 Bll. kl. Fol.

Isidor von Sevilla: Glossen

Buchblock 294 x 187; Schriftraum (meist) 215 x 115; 27 Zeilen; Linierung nur teilw. sichtbar; Einstichlöcher sichtbar.Schrift: Salzburger Roman. Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 25); häufig ausgeprägte Oberlängen in den ersten Zeilen. Wohl aus dem Reiner Scriptorium (vgl. Handschr. 74!)Lagenfolge: (IV - 1) + 18 IV + (III - 3)154. Lagenkustoden (Primus ... Penultimus) jeweils am Lagenschluss, die als “vltimus” bezeichnete Lage hat die Signatur am Beginn (Bl. 152 r).A.: Initialen:Bl. 1 r: H(ISTORIA) Spaltleisteninit. in roter Federzeichnung (67 x 52); Majuskeln des Beginns abwechselnd in Rot und SchwarzBl. 3 r: I(N PRINCIPIO): Spaltleisteninit. in roter Federzeichnung in Form einer romanischen Knotensäule; Textbeginn wieder in Rot und SchwarzBl. 110 r: H(omo): schwarze Lomb. m. rotem FleuronnéeBl. 128 r: L(IBER DEVteronomii): Rote Spaltlombarde (60 x 48); Textanf. gelb mark.Bl. 136 v: P(OST MORTEM moysi) große Spaltlomb., mit 4 Gruppen von jeweils 3 großen roten Punkten innen verziert (87 x 43); Textanf. gelb mark.Bl. 144 r: H(ISTORIA iudicum): Spaltlombarde, ebenfalls m. roten Punkten, über und unter dem Querbalken jeweils 3 rote Wellenlinien, gelb unterlegt (48 x 32).Lombarden in Rot, ab 116 r auch mit gelber Markierung, auch Textmajuskeln.Auffallend hier wieder Auftreten des Q (Bl. 112 v, wie auch in Handschr. 69) “mit dem nach innen gezogenen Schwanz” (F. Unterkircher im Kommentar zu: Musterbuch, S. 35), vgl. dazu Musterbuch Bl. 1 r. Auf Bl. 120 v: “Wicesima mansio”. Rote Überschriften und Auszeichnungsstriche.E.: Reiner Rindledereinband m. Blindprägung (vgl. Laurin S. 24) 329 x 195.VD. Doppelter Rahmen m. Streicheisenlinien. Außenrahmen (Br. 15) m. Rollenstempel (Pflanzendekor m. sechsblättrigen Blüten). Innenrahmen (Breite 18) zeigt an Stempelschmuck Heraldische Lilie in Raute, oben den Initialenstempel Abt Wolfgangs “W. A. 1502”. Mittelfeld (194 x 75) m. vierblättr. Blüten (wie bei Cod., 22, siehe dazu Abb. Laurin Taf. 6). Unten Pgt-Schildchen (22 x 136): “Isidori sc in libros moysi” (aus dem 15. Jahrh., vermutl. vom früheren Einband)HD: Rahmen wie am VD, Mittelfeld durch Andraeskreuz und Rautenmuster gegliedert. In den Rautenfeldern wieder Lilienstempel. 4 runde Eckbeschläge.Rücken: Felder zw. den 3 Doppelbünden m. vierblättr. Blüten (wie am VD) verziert.Lederbezug und die beiden geprägten Messingschließen an Riemem stark beschädigt.Spiegel am VD: Fragment einer Vita der hh. Barlaam und Josaphat aus dem XIV. Jahrh. aufgeklebt (Zweispalt. Pgt-Handschr. in Textura: gleiche Hand wie bei den Cod. 65 und 69). Darauf eine alte Reiner Signatur: B. R. O. E. 47 Vor dem HD ein Blatt beigebunden: vermutlich Bruchstück einer Chronik aus dem selben Jahrh. (wohl aus der gleichen Handschr. wie das Spiegelblatt am VD). 2009 restauriert

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Das Spiegelblatt am HD aus Pgt, darauf: 1442 Rex Fridericus fuit in Runa trium regum (6. Jänner). Et frater eius Albertus in die palmarum (25. Mart.) 1442. Dann sind noch die Verse eingetragen:

Qui bene uult fari bene debet premeditarj (XV. Jahrh.)Munera pauca seni, puero des et mulieri.Hic moritur, puer inmemor est et femina fallit (XIV. Jahrh.)Demon languebat, languens bonus esse uolebat;Sed dum conualuit, mansit ut ante fuit (XV. Jahrh.).

G.: Wohl im Reiner Scriptorium entstanden.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 337; alte Signatur ( s. oben); Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.). L.: Wind, P. in: Erlesenes, S. 14, 16 (Abb.)

Inhalt:

S. Isidori, Hispalensis episcopi (U 636), glossae super pentateuchum et ll. Josuae, Judicum et Ruth. Bl. 1 r: (Von Hand des 15. Jahrh.): “Isydorus sup(er) q(ui)nq(e) libros moÿsi”.In roter Schrift in Majuskeln: Incipit Prologuss Ysidori Spalensis Urbis episcopi super expositionem Libri Geneseos . . . . Iosve, Iudichos & Ruth.Bl. 1 v: Historia sacre legis non sine aliqua prenuntiatione. Schl. Expliciunt glose super pentatevcvm, hoc est super quinque libros. Das Folgende fehlt und scheint auf den nächsten Blätt gestanden zu haben, die aber herausgeschnitten sind. Gedruckt in den vielen Gesamtausgaben der Werke des hl. Isidor.29. März 2000

72. Pp. XV. Jahrh. (1465 und 1466). 276 BII. kl. Fol.

Guilielmus de Lugduno: Sermones (Sammelhandschrift, die auch Sermonestexte anderer Autoren enthält)

Buchblock 294 x 216; Schriftraum 210 x 142-150:; 39 - 43 Zeilen: Rahmen vorgezeichnet.Schrift: Zwei Hände, österreichische Bastarda: Hand A: Bl. 1 r - 180 v; Hand B: Bl 181 r - 276 vHändische Foliierung des Schreibers A: I - Clxxviii (recte 179, Blattzahl 156 wurde zwei Mal vergeben).Lagenfolge: 23 VI 276. Keine Kustoden, jedoch Reklamanten jeweils am Lagenschluss.A.: Einfach gestaltete Gebrauchshandschrift, die vermutlich in Rein (M-Initiale in Form des Reiner Marienmonogramms auf Bl. 188 v) rubriziert wurde.Lombarden von 2 - 6 Zeilen Höhe, manche mit Ausläufern. Manche Lombarden (z. B. öfter das S, sowie das N auf Bl. 242 r) um 90° nach rechts gedreht. Einige Lomb. auch

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mit Knospenfleuronnée (innen), ebenfalls in Rot. Repräsentanten des Schreibers häufig sichtbar.Überschriften im Bereich bis Bl. 177 (=1. Teil) in größerer Schrift; rote Unterstreichungen, Auszeichnungsstriche und §-Zeichen.Marginalien: Stichwörter bzw. Hinweise auf die zitierten Bibelstellen vom Schreiber.E.: Reiner Einband: Schwarz gefärbtes Leder über Holz, 301 x 220VD: Doppelter Streicheisenlinienrahmen (Breite 37) umfasst ein Mittelfeld (217 x 130). Zwei gegeneinandergestellte Dreiecke bilden eine Raute (Felder mit runden Blindstempeln [Löwe] verziert (vgl. dazu Laurin S. 13, 14). Diese Stempl auch auf dem unteren Schließenriemen verwendet. 2 geprägte Messingschließen an Riemen.HD: Lederbezug stark beschädigt.Spiegelblätter (Papier) unbeschrieben (das Bl. am HD zeigt ein Wasserzeichen: Glocke).3 Doppelbünde auf Schnur; kein Kapital, aber ausgeprägte Fitzbünde.G.: Nach Unterschrift des Schreibers 1465/66 in Mariazell geschrieben; dann (noch im 15. Jahrh.) in Rein gebunden.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 336; Bl. 1 r: “Monasterij Runensis” (17. Jahrh.)L.: Mairold, Kat. 172, Abb. 285, 463

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 176 v. (Guilielmus de Lugduno): Sermones dominicales totius anni de epistolis, qui intitulantur sermones Gwilhelmi de LugdunoAnf. Hora est iam nos de sompno surgere. Rom. 13. Hoc tempus dicitur tempus adventus. Schl. Finito libro sit laus et gloria Christo. Expliciunt sermones dominicales tocius anni de epistolis qui intytulantur sermones Gwilhelmi de Lugduno per Johannem de Meymingen etc. Inceptus uero est iste liber feria tercia in adventu d. n. J. Ch., sed finitus est sabbato ante esto michi...” (Quinquages.). Der Verf. “Gwilhelmus de Lugduno” ist wahrscheinlich identisch mit dem Dominikaner Guilielmus Peraldus (Paraldus), ep. Lugdunens. (U c 1275), von dem Sermones vorhanden sind. Vgl. Hain, Rep. bibl. II. ps. II. 29. n. 12393. 2. Bl. 177 r - 180 v. Sermo de conceptione b. Mariae semper virginisAnf. Paraui lucernam cristo meo. Psalm. Cum tanta enim et tam mirabili dignitate. 3. Bl. 181 r - 183 v. Commendationes verbi dei. Anf. Incipiunt commendaciones verbi dei 6. feria 4 temporum pentecostes 65° (7. Jun. 1465). Verbum est magne efficacie. 4. 183 v - 187 r. (Sermo in festo dedicationis ecclesiae) Anf. Ingressus Jesus perambulabat Jericho. Luc. 19. Jam nostris temporibus quasi (?) praecipue ceci et claudi. -5. Bl. 187 v - 188 r. De formatione foetus notatio. 6. Bl. 188 r. (Dicta quaedam ss patrum).7. Bl. 188 v - 191 r. (Materiae pro formandis sermonibus in assumptione beatae Mariae virginis). 8. Bl. 191 v - 193 v. Sermo de corpore Christi contra incredulos. Anf. Homo quidam i. e. Christus deus et homo fecit cenam magnam.

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9. Bl. 193 v - 195 r. (Casus reservati.) Anf. Hec est regula in ecclesia dei constituta. 10. Bl. 195 r - 195 v. Prologus, qui vocatur victoria fidei. Anf. Ezechiel in visione dei. 11. Bl. 196 r - 240 v. (Dispositiones sermonum super textus de communi sanctorum.) Anf. Nimis honorati sunt amici tui deus. Nota. Apostoli honorati sunt septem de causis. Am Schluss: 65°. 3. feria ante Briccij (12. Nov. 1465). 12. Bl. 241 r - 276 v. (Dispositiones sermonum super textus epistolarum dominicalium totius anni.) Anf. Abijciamus opera tenebrarum... Rom. 13. In aduentu magni domini tria sunt necessaria. Am Schluss: Explicit liber iste, scriptor sit crimine liber. 1466 in Cellis beate Marie virginis in die sancti Seruacij ep. (13. Mai 1466) per Johannem Reschhaim, capellanum inibi.30. März 2000

73. Pg. des beginn. XIV. Jahrh. 159 Bll. kl. Fol.

Paraldus: Summa virtutum (auctore Wilhelmo, ord. praed.)

Buchblock 305 x 225; Schriftraum 222 x 156 (Spaltenbreite 74); 37 Zeilen; Reglierung und Linierung mit Tinte; Einstichlöcher sichtbar.Schrift: Textualis formata, von einem einzigen Schreiber. Viele Abbreviaturen.Lagenfolge: (VI - 5)7 + 10 IV79 + II85 + 9 IV157 + (auf Fälze gesetzt) 2 Bll159. Kustoden am jew. Lagenschluss nur mehr zum Teil erkennbar.A.: Einfache Ausstattung. Eingangsinitiale P(Resens op[us]): rote Spaltlombarde m. gleichfarbiger Federwerkverzierung (40 x 26)Das C am Textbeginn (Bl. 3 r) drei Zeilen hoch, die 2 Zeilen für die Aufschrift blieben frei. Durchgehend Lombarden in Rot, meist 2 Zeilen Höhe. Überschriften (vom Schreiber) und §-Zeichen in roter Farbe.Von späteren Händen einige Zeigehändchen.Marginalien: Textergänzungen des Schreibers in Glossenschrift am Ober- und Unterrand. Manche Marg. in winziger Schrift auch vertikal am Außenrand (z. B. 58 r, 60 r - 64 r. 84 r, 86 r). Vieles von diesen Randergänzungen bei Neubindung an- oder abgeschnitten. Manches auch von späterer Hand (15. Jahrh.) in großer Schrift (auch Auflösung von Abbreviaturen, Bl. 32 r). Einiges wieder gelöscht, so auch Federzeichnung (von ungelenker Hand) auf Bl. 10 v.E.: Reiner Einband (vgl. dazu Laurin S. 13: ältere Einbandgruppe, S. 15: Gestaltung der Einbanddeckel, S. 19: Schließenband).Rindleder über Holz, 315 x 228; 3 Doppelbünde, einfaches KapitalDekor des VD: Zwei ineinandergestellte Rauten, gebildet aus quadratischen Stempeln (Vogelmotiv, heraldische Lilie) im Mittelfeld (245 x 151); Flächenfüllung m. vier-eckigem Doppeladler-Stempel (Laurin Taf. 7, 2. Reihe links) und Rundstempeln (darunter sechsblättrige Blüte). Rahmen aus Streicheisenlinien und Rollen-stempeldekor (Pflanzenmotiv).

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Oben ein Pgt-Schild (26 x 90): “Su(mm)a v(ir)tutu(m)”. Vermutlich vom ursprünglichen Einband.HD: Rahmengestaltung wie am VD. Zwei gegeneinander gestellte Dreiecke, gebildet aus viereckigen Blindstempeln (darunter vierblättrige Blüte, Laurin Taf. 7, 1. Reihe rechts) schließen eine Raute ein. Von den ursprünglich 5 Beschlägen noch 4 vorhanden (es fehlt der Eckbeschlag links oben).1 (ursprünglich 2) Schließe an Lederriemen. Der Beschlag greift in den Dorn am VD ein.Spiegelblätter aus Pgt.: Am VD: “In anscheinend etwas älterer Schrift: Iste liber est domus in Rvna sancte Marie ... Amen. Dann: Deum time et mandata eius serua, hoc est omnis monachus. 1414. Jacobi. Hierauf 31 Zeilen Auszüge aus den Schriften des hl. Bernhard über die Gottesfurcht in Schrift des XV. Jahrh.” (Weis). Eher aus dem 14. Jahrh.! Schrift: Gotische Cursive.Dieses Spiegelblatt muss schon den früheren Einband des Codex geziert haben: Auf diesem Blatt und auf den ersten Blättern der Handschrift Löcher, herrührend von Korrosion der Eckbeschläge eines früheren Einbandes. Das Bernhard - Excerpt vermutlich nachträglich eingetragen.Am HD: Blatt aus einer in zwei Spalten geschriebenen Handschrift, wohl aus einem moraltheologischen Traktat, in Textualis cursiva, vermutlich aus dem 14. Jh. Das Fragment zeigt Kapitelüberschriften wie “De cupiditate vi”, “De insaciabili desiderio cordis humani vii” und ist mit einigen roten Lombarden geziert. Dieses Spiegelblatt erst bei vorliegender Reiner Neubindung eingefügt.

G.: Reiner Eigentümereintrag auf der Spiegelseite am VD (14. Jahrh.)Bibliothekskatalog 1568 Nr. 503; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.).

Inhalt:

Summa virtutum (auctore Wilhelmo, ord. praed.) Anf. Presens opus habet quinque partes principales. Dann folgt das Register der Kapitel. Anf. der eigentlichen Summa: Cvm circa, utilia studere debeamus. Sch. Tractatus uirtutum explicit. Benedictus dominus uirtutum, qui incepit et compleuit. Amen. Assis propicia scriptori uirgo Maria. Der Verf. dieser Summa wird genannt in der St. Florianer Handschr. n. 136 (Czerny 64) und dort gesagt, dass Quétif und Échard, Scriptt. ord. praed., nichts von ihm wissen. Dies dürfte ein Irrtum sein, weil sich Jöcher ausdrücklich auf Echard beruft, der den Autor unter dem Namen Peraldus oder Paraldus (Perault, de petra alta) aufführt. Er soll Erzbischof von Lyon gewesen sein, weshalb er auch oft nur Wilhelmus de Lugduno genannt wird. Er starb um 1275 und hinterließ nebst anderen zweifelhaften Schriften eine “Summa de vitiis", welche häufig mit der vorliegenden “Summa virtutum" vereint gedruckt wurde. Vgl die Drucke bei Hain, Rep. bibl. II. ps. II. 26 n. 12383 - 12392. 1. April 2000

74. Pg. XII. Jahrh. 171 BII. kl. Fol.

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Psalmenkommentare von Cassiodor und Beda Venerabilis

Buchblock 302 x 181; Schriftraum 217 x 117; 27 (Hand 1) - 32 (Hand 4) Zeilen; Blindlinierung; Einstichlöcher fielen Neubindung zum Opfer.Schrift: 5 Hände zu unterscheiden:Hand 1: Bl. 1 r - 70 r. 97 v - 98 v: Salzburger Roman. Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 25); gleiche Hand wie Codex 71 (auch die Lagenkustoden in gleicher Form wie in genannter Handschrift!). Bl. 1 v - 2 r entsprechen der Schriftform bei Mazal Romanik Abb. 22 (vgl. dazu Wind S, 54, Anm. 186).Hand 2: Bl 70 v - 97 r: Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 26)Hand 3: 98 v - 157 v: Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 29)Hand 4: Bl 157 v - 171 v: Süddeutsche romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 19, aber enger im Ductus).Lagenfolge: (IV - 1) + 20 IV167 + (III - 2)171. Lagenkustoden jeweils am Lagenschluss (fehlend bei den beiden letzten Lagen); die Kustoden für Lage i - ix von gleicher Hand wie in Cod. 71, die restlichen Lagenbezeichnungen von einer zweiten Hand.A.: Eingangsinitiale Bl. 1 r: P(ROPHETA EST IN-): Spaltleisteninit. in schwarzer Federzeichnung m. Knospendekor, rote Farbergänzung (78 x 40); Majuskeln des Textanfangs abwechselnd schwarz und rot.Ausstattungsmerkmale im Bereich von Hand 1: Spaltlombarden von 2 - 3 Zeilen Höhe, §-Zeichen in “§-Form”, gelb markiert, jeweils erstes Wort eines neuen Abschnitts in Majuskeln. Auf Bl. 46 r wurde Platz für ein vier Zeilen hohes Q frei gelassen. Gelbe oder rote Auszeichnungsstriche.Auffallend auch hier Auftreten des Q (Bl. 36 r v, wie auch in Handschr. 69 und 71) “mit dem nach innen gezogenen Schwanz” (F. Unterkircher im Kommentar zu: Musterbuch, S. 35), vgl. dazu Musterbuch Bl. 1 r.Ausstattungsmerkmale im Bereich der Hände 2 - 4: Einfache Lombarden, etwas kleiner als von Hand 1 (Hände 3 + 4 haben die Lombarden außerhalb des Schriftspiegels am Rand), gelbe Auszeichnungsstriche (Markierungen) auf den Verso-Seiten, rote auf den Recto-Seiten. Kleine Lombarden auch im Textverlauf. §-Zeichen von Hand 1 verschieden.Marginalien: Textergänzungen der Schreiber auf den Rändern vertikal angebracht.E.: Reiner Einband (vgl. dazu Laurin S. 13: ältere Einbandgruppe, S. 15: Gestaltung der Einbanddeckel, S. 19: Schließenbänder).Rindleder über Holz, 310 x 186; 4 Doppelbünde, einfaches KapitalDekor des VD: Rahmen (Breite 28) gebildet aus 2 doppelten Streicheisenlinien, darinnen Blindstempelreihe (rechteckiges Pflanzenmotiv, Laurin Taf. 7, 2. Reihe Mitte). Mittelfeld (244 x 111): Raute, gebildet aus punktierten Winkelhakenstempeln, in der Raute ein Kreuz eingeschrieben, gebildet aus quadratischen Blindstempeln (Tiermotiv, Laurin Taf. 7, 1. Reihe links) und heraldische Lilie. In den Feldern außerhalb der Raute jeweils ein Viereck-Stempel mit dem Doppeladler (Laurin Taf. 7, 2. Reihe links).HD: Rahmen (Maße wie am VD) mit Winkelhakenstempeln gefüllt; im Mittelfeld Andreaskreuz aus 3 Streicheisenlinien, verziert mit Dreipassstempelchen; in den Dreieckfeldern jeweils ein Rundstempel mit sechsblättriger Blüte. Vier Eckbeschläge aus Messing.

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2 Schließen an Riemen greifen in die beiden Dorne am VD.Spiegelblätter: Auf dem Vorderdeckel befindet sich ein Bruchstück eines Martyrologiums (zweisp. Handschrift in großformatiger Textura) aus dem XV. Jahrh. Am HD: “In hoc libro continetur liber psalmorum cum canticis. Item Beda de tytulis psalmorum.” (Eintrag des 15. Jahrh.)G.: Wohl im Reiner Scriptorium entstanden.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 328; Bl. 1 r: Catalogo Runensi inscriptus (17. Jahrh.).

Inhalt:

1. (Magni Aurelii Cassiodori, senatoris [U c. 565], expositio in psalterium.) Anf. Incipit liber psalmorum siue soliloquiorum Dauid prophete de Christo. Prophetia est inspiratio diuina. Der Autor wird in der Handschrift nirgends genannt; auch konnte kein Druck (separat Basil. 1491 und Paris. 1519, vollständigste Gesamtausgabe der Werke Cass. in Mignes Patrologie, ser. lat. tt. 69.70) zum Vergleich herangezogen werden, weil dem Verf. (P. A. Weis) nur die unvollständige Ausgabe Cass. Genevae 1609 vorlag, welche diese “expositio" nicht enthält. Doch ist die Autorschaft Cass., nach dem Anfang zu schließen (Vgl. Initia librorum patrum latinorum), sichergestellt, unsicher aber, wo die “expositio" in der Handschr. endet. Sie schließt mit dem 150. Psalm auf Bl. 134 v: quid nisi carmen restat nuptiale. Dann folgen ohne besonderen Absatz Bemerkungen über einige Cantica, einige Psalmen und über Erklärung der hl. Schriften (Anf.: Marginalie aus dem 14.Jh. “Cantica”, Textincipit: Confitebor. Romani egýptu(m) i(n) figura toci(us) mundi [135 r:] humiliaverunt. qu(i) p(er) p(rae)dicatores humiliand(us) erat (et) siccandus. Ego dixi...)) bis Bl. 140 v. Gehören auch diese noch zu Cassiodors Psalmenerklärung? (Schluss Bl. 140 v): ..factu(m) est vesp(er)e & mane dies .i. (id est) id: (inde?) una distinctio diuinorum operum.2. Bl. 140 v - 171 r. Bedae venerabilis (U 735) liber de titulis psalmorum. Anf. In primo libro paralypomenon legitur. Enthält von dem großen aber kaum echten Psalmencommentar in der Kölner Ausg. der Werke Bedas vom J. 1612, VIII. 307, nur die erste Einleitung und die “explanationes titulorum" mit Hinweglassung der Argumente und des eigentlichen Kommentars. Schl. Glorificati t(ra)nsimus) in uitam et(er)nam. ut ibi d(omi)n(u)m sine fine videamus. AMEN: (Rot.:) Explicit expositio Bede. §. Sexto decimo kalendas AvGvStI cAnO NiCi (an)Ni (?). “Annus canonicus", ein Ausdruck, der dem Verf. (P. Anton Weis) bisher weder in einer Urkunde, noch in einer Handschr., noch in einem diplom. Werk begegnete.3. Bl. 171r - 171 v. (Exhortatio ad reges et principes) Anf. Hoc necesse est, ut reges terre uel principes huius mundi. Schl. .. ad uita(m) et(er)na(m) p(er)venire cu(m) gaudio ualeam(us), ipse nos adiuuare dignet(ur), Qui v. & r. p. o. s. s. am. (vivit et regnat per omnia saecula saeculorum, Amen).1. April 2000

75. Pg. des end. XIV. Jahrh. 132 Bll. kl. Fol., 2 Coll.

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Nicolaus von Lyra: Psalmenkommentar

Buchblock 219 x 216; Schriftraum 272 x 293; Spaltenbreite 85 (an der Reglierung gemessen); 54 Zeilen: Tintenlinierung. Keine Einstichlöcher (abgeschn.).Schrift: Saubere gotische Textura (ähnlich Mazal Gotik Abb. 12); Text von einer Hand (nur die am Schluss eingetragenen beiden kurzen Texte von anderer Hand; etwas beschnitten, mit Textverlust).Lagenfolge: 12 V + VI132.A.: Eingangsinitiale P(Ropheta): einfache rote Lombarde, 55 x 43Bl. 87 r: C in Rot und Blau, 5 Zeilen hochBl. 100 v: D: in Rot und Blau, 5 Zeilen hoch (29 x 37), mit eingezeichnetem Kreuz in Grün.Sonst nur Lombarden, 2 - 4 Zeilen hoch, meist in Rot, aber auch in Blau, manche (an den Rändern) mit Rankenwerkverzierungen in Federzeichnung. In beiden Farben auch die §-Zeichen. Rote Unterstreichungen (auch die Überschriften nur in schwarzer Tinte, rot unterstrichen).Marginalien des Schreibers (Textergänzungen), aber auch von späteren Händen (u. a. in Bastarda, braune Tinte). Vieles davon bei Neubindung an- oder abgeschnitten.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63: Homiliar, 13. Jh.), 318 x 225; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden (vorne 2 und hinten 1) Pgt-Blätter aus einem Brevier aus dem XIV. Jahrh. (geschrieben in großformatiger Textura in 2 Spalten, mit einigen teils verzierten Lombard-Initialen, aus der gleichen Handschrift wie bei Codex 63) vor- bzw. nachgebunden; diese Bll. dienen als fliegendes Vorsatz (vone) bzw. als Spiegel.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 198; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (oben abgeschnitten).

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 131 r. Nicolai de Lyra, ord.fr. min. (U 1341), postilla super librum psalmorum. Anf. Propheta magnus surrexit in nobis. Luc. vii. Quamuis liber psalmorum. Schl. Explicit liber, scriptor sine crimine liber. Deo gracias. Expliciunt postilla super librum psalmorum edita a fratre Nycolao de Lyra ordine minorum fratrum, sacre theologie doctore. 2. Bl. 131 r - 131 v. Indulgentiae et stationes urbis Romae. Anf. Papa Siluester confirmavit. 3. Bl. 131 v. Oratio pulchra de sancto Petro et Paulo apostolorum (sic) in monasterio eorum Romae rescripta. Es ist eigentlich ein Hymnus, nur an den hl. Petrus gerichtet, der aus 12 sechszeiligen Strophen besteht und weder in Mones Sammlung noch im Thesaurus von Daniel gedruckt ist. Die erste Strophe lautet:

Salue pastor gregis Christi,

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Qui vitare docuistiCultum ydolorum.Vicia tunc exstirpasti,Nomen tuum dilatasti,Qui es vita mortuorum.

Darauf folgt der Vers: Nimis honorati sunt, und die Collecte: Deus, cuius dextera. Auf dem ursprünglich leeren Bl. 132 recto in Hand des 15. Jahrh. “n(on) p(ri)mo q(ua)tuor tempo(rum) p(ro)p(ter) vana(m) vigilia(m) in Ambitu. s. (?) t(ri)nita(tis)... o(mn)i anno sequ(en)ti diei in missam cita(n)do sac(er)dotes ....” etc. Eine andere Eintragung gelöscht. Federzeichnung: Blattornamente. Bl 132 v zwar vorliniert, aber kein Text5. April 2000

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76. Pg. des end. XIV. Jahrh. 150 Bll. kl. Fol., 2 Coll. Mit einigen verzierten Initialen.

Texte zur Auslegung des Hohen Liedes

Buchblock 327 x 232, Schriftraum 242 x 166, Spaltenbreite75; Tintenlin., Bereich der Einstichlöcher weggeschnitten. Wasserschaden auf den Bll. 58 v u. 59 rSchrift: Hand 1 (Bl. 1 r - 3 r) 49 Zeilen; Textualis formata (Rotunda), ähnlich Mazal Gotik Abb. 15Hand 2 (Bl 3 r - 6 v) 47 Zeilen: Textura (vgl. Mazal Gotik Abb. 8)Hand 3 (Bl. 7 r - 60 v, 63 r - 98 v) 49 Zeilen: Textualis cursiva (vgl. Mazal Gotik Abb. 18)Hand 4 (Bl. 60 v - 62 v, 99 r - 128 r) 49 Zeilen: Textura (schlanker Ductus)Hand 5 (Bl. 128 v - 150 v) 50 Zeilen: Textualis cursiva (vgl. Mazal Gotik Abb. 18). Vielleicht identisch mit “Hand 3”.Lagenfolge (Kustoden am Beginn der Lagen, jedoch im Zug der Neubindung meist weggeschnitten): III + 18 IV150.A.: Im Bereich von Hand 1: Fleuronnée-Initiale: Bl. 1 r: O(sculetur): Buchstabenkörper mit Innenverz. rot und blau (40 x 42) m. Innenraum mit blauem Knospenfleur., Umgebung und Randverz. in Federzeichnung (rot) Breite 55, mit Randverzierung Höhe 277.Rote Auszeichnungsstriche am jeweil. Versanfang, Versbezeichnungen in roten Majuskeln. Rote u. blaue Lomb., verzierte Satzmajuskeln jeweils in der obersten Zeile.

Im Bereich von Hand 2: Rote Lomb. (ohne Repräsentanten), §-Zeichen rot.

Im Bereich von Hand 3: Fleuronnée-Initialen (von gleicher Hand wie auf Bl. 1 r):Bl. 7 r: S(ymoni) wie auf Bl. 1 r (47 x 45); Innenfleur. blau bzw. rot, Außenverz. jeweils in der Gegenfarbe; Breite 55, Höhe m. Randverz. 282Bl. 11 r: O(sculetur): Buchstabenkörper mit Innenverz. rot und blau (44 x 54); Fleuronnée innen rot, außen blau; Breite 57, Höhe m. Randverz. 283Bl. 25 v: P: Buchstabenkörper blau m. roter Innenverz. (72 x 40), Fleuronnée rot, m. Randschmuck Höhe 242Bl. 46 r: E: Buchstabenkörper blau (30 x 34); Fleuronnée innen und außen rot (Breite 45, Gesamthöhe 174).Bl. 52 r: P: Buchstabenkörper blau ohne Verzierung im Schaft (55 x 35); Fleuronnée innen und außen rot (Breite 39, Gesamthöhe 225).Bl. 63 r: O: Buchstabenkörper blau (29 x 33, darin rechts und linksje 3 Lindenblätter ausgespart); Fleuronnée innen und außen rot (Breite 45, Gesamthöhe 221).Bl. 114 r: Os(culetur): O: große Lomb, das S in Rot und Schwarz m. Fleuronnée.Rote u. blaue Lombarden (m. Repräsentanten nur bis Bl. 99). Überschriften (z. B. Kennzeichnung der Auslegung: “Hystoria, allegoria, Tropologia, anagoge”) rot.Öfters verzierte Satzmajuskeln jeweils in der obersten Zeile.

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Im Bereich von Hand 4: Lombarden wie vor. Öfters verzierte Satzmajuskeln jeweils in der obersten Zeile (auch mit eingezeichneten Gesichtern: 108 r, 112 r, 123 r, 125 r) Schlussschrift auf Bl. 125 v von Hand des Rubrikators (vorgeschrieben vom Schreiber in winziger Schrift), von dem wohl der größte Teil des Buchschmucks stammen dürfte.

Im Bereich von Hand 5: Wenige rote Lombarden (ohne Repr.), rote §-Zeichenund Auszeichnungsstriche.Kaum Marginalien. Kapitelbezeichnungen auf jeder Seite (Mitte oben) in röm. Ziffern.E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75: Homiliar, 13. Jh.), 339 x 235; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden (vorne 2 und hinten 3) Pgt-Blätter aus einer Handschrift des 14. Jahrh. (wohl aus einer Summa, einem Sermones -Manuskript oder aus einer Handschr. mit Traktaten moraltheol. Inhalts (lectio 173), geschrieben in Textura, zweispaltig [Spaltenbreite 95, Spaltenhöhe 268, 49 Zeilen] mit einigen roten Lombarden und einer Initiale [3 Zeilen hoch in Federzeichnung] beigebunden. Das jeweils äußere Blatt dient als Spiegel. Zitiert werden im Text dieser Blätter Seneca, Cicero, aber auch Chrysostomos, Petrus von Ravenna, Beda..). Das gleiche Manuskript fand übrigens bei der Neubindung von Cod. 58 und 92 Verwendung.Rückentitel (Pp, 17. Jh.): Nicolaj de Lyra / (i)n Cantica Canticoru(m) /Explanatio / Juxta 3plicem Scriptura(rum) / Sensum / Litteralem, Allegoricu(m) / Anagogicum

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 363; Bl. 1r: “Catalogo Runensi inscriptus” (oben abgeschnitten).

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 3 r. Canticum canticorum (latine). Anf. Osculetur me osculo oris sui. 2. Bl. 3 r - 6 v. Articuli observandi tempore interdicti. Anf. Primus ut januis clausis. Bricht unvollendet ab. 3. Bl. 7 r - 60 v. Honorii Augustodunensis (c. 1125) liber in cantica canticorum. Anf. Symoni donum sapiencie . . . Quia praedecessori tuo beate memorie. Schl. Explicit liber Honorij in cantica canticorum sub quadruplici exposicione, scilicet hystorica, allegorica, tropologyca et anagogyca. Dann folgt noch eine kurze Definition jeder dieser vier Erklärungsweisen. Vgl. Handschr. 43 n. 4. 4. Bl. 60 v - 62 v. (Expositio mystica in nonnullos versus cantici canticorum) Anf. Uulnerasti cor meum... (Cant. 4,9). In hijs uerbis nobis intimatur. 5. Bl. 63 r - 98 v. (Expositio in canticum canticorum) Anf. Osculetur me osculo oris sui. Commendatur hic sponsa ob audienciam. Bricht unvollendet im 7. Kapitel ab: desidiosam ad corrigendam suam. 6. Bl. 99 r - 118 v. Tractatus super cantica canticorum una cum textu. Anf. Osculetur me osculo oris sui etc. Ad honorem dei filij et gloriose uirginis.

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7. Bl. 114 r - 125 r. Postilla Nicolai de Lyra, ord. fr. min., super cantica canticorum. Anf. Osculetur me etc. Expedito primo Salomonis libro. Schl. Explicit postilla fratris Nycolai de Lyra de ordine fratrum minorum, doctoris theologiae super libros Salomonis. 8. Bl. 125 r - 150 v. (Expositio in canticum canticorum) Anf. 0sculetur me etc. Cogitanti michi canticum promere laudis. Bricht unvollendet ab und enthält die Erklärung von beiläufig 5 Kapiteln des Hohen Liedes. Das 2. Kap. folgt nach dem 5.8. April 2000

77. Pg. des end. XIV. Jahrh. 211 Bll. kl. Fol., 2 Coll.

Nicolaus von Lyra: Evangelienkommentar

Buchblock 300 x 218; Schriftraum (gemessen an den vorgez. Linien) 260 x 218, Spaltenbreite 77; Tintenlinien; 48 Zeilen. Alles von einer Hand.Schrift: Textualis formata (Textura), sehr sorgfältig, wenig Abbreviaturen.Lagenfolge: 12 V120 + (V - 1)129 + 7 V199 + VI211. Kustoden nur am Beginn (an den Lagenanfängen am Innenrand); Reklamanten jeweils am Lagenschluss unten Mitte von Hand des Schreibers.A.: Initialenschmuck einheitlich in roter Farbe: Lombarden, im Text meist 2 Zeilen hoch (dazu häufig Ausläufer in die Ränder).Hervorzuheben sind die größeren Lombarden an den Anfängen der einzelnen Teilen der Postille:Bl. 1 r: Q: 31 x 33, dazu Ausläufer; eingezeichnet in schwarzer Tinte das Gesicht eines Bärtigen (eines Mönchs?).Bl. 75 v. F(acies leonis): 35 x 35Bl. 93 r: F(acies bouis): 70 x 28Bl. 133 v: F(acies aquile): 85 x 37Kapitelüberschriften (in größerem Schriftductus), Auszeichnungstriche, §-Zeichen und Unterstreichungen in roter Farbe.Seitentitel (auf den linken Seiten “super” oder “secundum”, auf der rechten Seite Namen des Evangelisten) jeweils oben in Seitenmitte (häufig abgeschnitten).Marginalien von vielen Händen bis ins Barock (auch in Farbstift des 15. Jahrh.)

E.: Neubindung des 17. Jahrh.: Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75, 76: Homiliar, 13. Jh.), 314 x 230; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden (vorne und hinten jeweils 3) Pgt-Blätter aus einer Handschrift des 14. Jahrh. (wie in voriger Handschrift: wohl aus einer Summa, einem Sermones -Manuskript oder aus einer Handschr. mit Traktaten moraltheol. Inhalts, geschrieben in

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Textura, zweispaltig [Spaltenbreite 95, Spaltenhöhe 268, 49 Zeilen] mit einigen roten Lombarden und Initialen [3 Zeilen hoch in Federzeichnung] beigebunden. Das jeweils äußere Blatt dient als Spiegel. Das gleiche Manuskript fand übrigens bei der Neubindung von Cod. 58 ,76 und 92 Verwendung.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 90; Bl. 1r: “Catalogo Runensi inscriptus” (oben abgeschnitten).

Inhalt:

Postilla Nicolai de Lyra, ex ord. fr. min., super quatuor evangelia. Anf. Qvatuor facies vni. Ezech. 1° secundum quod scribit beatus Gregorius.Bl. 75 v: Expliciunt postilla super Ma/theum. edita a F(rat)re nicolao / de lyra deordine fratru(m) mi/nor(um). doctore sacre theologie./ Incipiunt postilla sup(er) marcu(m). Facies leonis.Bl. 76 r: Item p(ro)log(us). Marcus ewsta (evangelista) In ew° marci b(ea)t(u)s J(er)o(nimus) p(rae)mittit p(ro)logum...Bl. 93 r: Explicit marcus & ewglm eius. Secundum Lucam postilla / Incipit postilla sup(er) lucam edi/ta a fre nicolao ordine minor. ac doctore sacre theologie. Facies bouis asynistris...Bl. 133 v: Expliciunt postilla sup(er) lucam / edita a fre Nicolao de ordine / minor(um) dicto delira doctore sac(rae) /theologine (sic!). Incipiunt postilla sup(er) ioh(anne)m edi/ta a fre nicolao delira sacre / theologie doctoris deordine fra/trum minor(um).Incipit p(ro)logus /sup(er) ewglm Johannis ewste. Facies aquile desup(er)...8. April 2000

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78. Pg. des XIV. Jahrh. (1376). 281 Bll. kl. Fol. mit färbig verzierten Initialen, 2 Coll.

Nicolaus von Lyra: Kommentar zum AT: Von den Büchern der Könige bis zum ersten Buch der Makkabäer

Buchblock 322 x 227: Schriftraum 258 x 171, Spaltenbreite 77 - 79; 45 - 49 Zeilen; Tintenlinierung, Einstichlöcher nur zum Teil sichtbar.Schrift: Textualis von mehreren Händen des Reiner Scriptoriums.Hand 1: Bl. 2 - 121 (?): Verlängerte Ober- bzw. Unterlängen jeweils in der 1. und letzten ZeileHand 2: Ähnlich Hand 1, aber keine verläng. Ober- und Unterlängen: Bis Bl 145 va (Ende Esdras)Hand 3: Bl. 145 vb (Proverbia Sal.) - Bl. 205 ra (Sapient.)Hand 4: Bl. 205 rb (Ecclesiastes) - 262 r: Wieder Ober- und Unterlängen.Hand 5: Bl 262 v - 278 v (Makkab.) m. vielen Abbrev.Auf den Bll. 279 r - v und 279 v - 281 sind noch 2 weitere Hände festzustellen.Lagenfolge: 12 V120 + IV + 15 V278 + 3 Bll281.Der Codex dürfte , wie die z. T. vorhandenen Lagenbezeichnungen zeigen, zusammengesetzt worden sein: So zeigt der einzige Quaternio (aus gelblichem Pergament) die Lagensignatur “13”; ab Bl. 139 beginnt mitten im Text (kein Handwechsel!) eine neue Lagenzählung, die bis zum letzten Quinternio (auf Bl. 278 v Lagenkustos „14”) durchgehalten wird. In diesem zweiten Teil der Handschrift auch Reklamanten sichtbar.A.:Federzeichnungen: Bl. 58 v: Tabelle in roter Federz.: Regierungsdauer und Nennung der Bibelstellen von Moses bis Salomon: 126 x 92Bl. 59 r: Plan des Tempels in roter Federz. mit Beschreibung in Rot (108 x 215)Bl. 60 r: Weiterer Plan, 301 x 133Bl. 61 v: Fassadendarstellung (zweistöckig) des Tempels in roter Tinte, dazu blaue und gelbe Kolorierung, Beschr. in Rot (122 x 100)Bl. 62 r: “Domus altus Lybani”: Federz. in roter Tinte, Beschr. teilw. abgeschnitten (160 x 215)Bl. 62 v: Kapitell: Federz. in roter Tinte, Beschr. “Hec est figura capitelli secundum expositores latinos..”: blassgrün und gelb teilkoloriert (175 x 80 inkl. Beschr.)Bl. 64 r: Kapitell: Federz. in roter Tinte, Beschr. “Hec est figura capitelli secundum expos. Rabi Sal[omonem] hebreorum..), wie vor, 160 x 80Bl. 64 v: “Ehernes Meer”: Drei differierende Darstellungen je nach Ausleger, in roter Federz., dunkel graues und gelbes Kolorit, gesamt 237 x 115Bl. 66 v: “Figura lutteris et bas(is) eius”. Darst. des Lavatoriums auf fahrbarer Basis in 2 Varianten (nach latein. u. hebr. Interpretation). Wie vor, 195 x 100Bl. 95 r: Ankündigung: “Sequitur fig(ur)a horology regis / achas’ (et) alie fig(ur)e”:

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Bl. 95 v: 2 Kreise in Graublau (Außenkreis: Durchm 188, m. Ausläuf. 250); Innenkreis (“hore n[atura]les”: 24 Stunden in einem Halbkreis). Außen: “Arcus diurnus insolsticio hyemali” m. Verwendung von gelber und roter Farbe.Bl. 96 r: “Figura secundum secundam opinionem in qua... linea facit unam horam..”: Unterteilung des Kreises in Tages- und Nachtstunden, ähnlich aufgebaut wie Darst. auf Bl. 95 v; Durchmesser 198, Höhe (mit Beschreibung) 263.Initialen: a) Große Fleuronnée-Initialen (nur im Bereich von Bl. 2 v - 100 r)Bl. 2 r: P(er me reges): Buchstabenkörper gespalten, in roter und grüner Farbe ausgeführt. Fleur. innen und außen in Rot und Grün, Verzierungen jeweils in der Gegenfarbe (133 x 52).Bl. 30 v: F(actum): Buchstabenkörper in blassem Hellblau. m. Innenverz., rotes Knospenfleuronnée (65 x 65)Bl. 53 r: E(t rex david): Buchstabenkörper rot, Fleur. in Hellblau (55 x 45)Bl. 79 v: P(revaricatus est): Buchstabenkörper gespalten, in Rot und blassem Blau, innen rotes Knospenfleuronnée, außen blau (130 x 67, dazu Ausläufer in Federwerk).Bl. 100 r: C(olligite) wie 79 v, jedoch Innenfleur. blau, außen rot (73 x 65).b) Initialen mit Lombarden-Charakter: Bl. 137 r: E: Große Spaltlombarde m. hellgrünem Fleur. (28 x 25)Lombarden meist rot (selten grün), teilw. m. Fleur. (Bl. 2 r: Fleur. in Blau), teilw. auch m. Innenverz. (z. B. Bl. 145 v); ab Bl. 145 v nur mehr rote Lomb. an den Anfängen der einzelnen Bücher (8 Zeilen hoch, z. B. 172 v: Ecclesiastes, 186 r: P: Liber Sapientiae: 106 x 52, 205 r: O: Jesus Sirach: 43 x 39). Textlombarden meist zwei Zeilen hoch.Die gesamte Rubrizierung (Lombarden [Repräsentanten sichtbar], die Anfangs- und Schlusschriften, Seiten- und Kapitelüberschriften, Bildunterschriften, §-Zeichen, Unterstreichungen) wirken sehr einheitlich und dürften wohl von der Hand eines einzigen Rubrikators stammen.E.: Neubindung des 17. Jahrh. (nach 1649): Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75, 76, 77), 335 x 238; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden (vorne und hinten jeweils 3) Pgt-Blätter aus einer Handschrift des 14. Jahrh. (wie in den Handschr. 76 und 77: wohl aus einer Summa, einem Sermones -Manuskript oder aus einer Handschr. mit Traktaten moraltheol. Inhalts, geschrieben in Textura, zweispaltig [Spaltenbreite 95, Spaltenhöhe 268, 49 Zeilen] mit einigen roten Lombarden und Initialen [3 Zeilen hoch in Federzeichnung] beigebunden. Das jeweils äußere Blatt dient als Spiegel. Das gleiche Manuskript fand übrigens bei der Neubindung von Cod. 58, 76, 77 und 92 Verwendung.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 97; Bl. 2 r: “Catalogo Runensi inscriptus 1649”In Rein geschrieben. (Siehe Explicit zu Text 8).L.: Mairold, Kat. 174, Abb.77

Inhalt:

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1. Bl 2 r - 100 r. Nicolai de Lyra, ex ord. fr. min., postilla super quatuor libros regum. Anf. Per me reges regnant. 2. Bl. 100 r -137 r. Postilla ejusdem super duos libros paralipomenon. Anf. Colligite fragmenta ne pereant. Joh. vj. secundum summam (? oder sententiam) beati Augustini. 3. Bl. 137 r. Ejusdem super orationem regis Manasse. Anf. Domine deus. Ista oratio regis Manasse. 4. Bl. 137 r bis 145 v. Postilla ejusdem super primum librum Esdrae. Anf. Erit sacerdos super solio suo. Zacharie vj. Secundum quod in libris praecedentibus. 5. Bl. 145 v - 172 v. Postilla ejusdem super proverbia Salomonis. Anf. Ecce descripsi tibi eam tripliciter. Prouerb. xxij. Secundum quod dicitur.6. Bl. 172 v - 186 r. Postilla ejusdem super Ecclesiasten. Anf Uerba ecclesiastes. Sicut dictum fuit in principio. Schl. Explicit Ecclesiastes. Post hunc super cantica cantico rum quere in libris Glellini. Vgl. Handschr. 76 n. 7. 7. BI. 186 r - 205 r. Postilla ejusdem super librum sapientiae. Anf. Post hos (sic) hystoricos, non canonicos. 8. Bl. 205 r bis 262 r. Postilla ejusdem super Ecclesiasticum. Anf. Omnis sapiencia a domino deo est. Hic incipit liber Ecclesiasticus. Schl. Explicit postilla magistri Nycolai de Lyra super Ecclesiasticum conscripta sub fratre Nycolao abbate anno domini Mmo. ccc°. lxxvjto. Gemeint ist Abt Nicolaus I. (aus Straßengel (Nicolaus “Scharf”), gewählt 30. Juni 1368, gestorben 13. März 1384 (Vgl Wild, P. Martin: Die Äbte von Rein, in: Festschrift 1979, S. 52)9. Bl 262 r - 281 v. Postilla ejusdem super duos libros Machabaeorurn. Anf. Et factum est post historiam libri Judith. Unvollendet. Vom 2. Makkabäerbuch ist nur ein Blatt vorhanden. Die Postillen oder Glossen des Nic. von Lyra über alle Bücher der hl. Schrift wurden zuerst zusammen in fünf Bänden gedruckt zu Rom 1471 und 1472 und später noch oftmals. Vgl. Hain, Rep. bibl. II. ps. I.304. n. 10363 - 10396.13. April 2000

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79. Pg. XV. Jahrh. (1406). 223 Bl. kl. Fol., 2 Coll.

Conradus de Brundelsheim (Soccus): Sermones

Buchblock 290 x 210: Schriftraum 229 x 160 (Spaltenbreite 74); 50 Zeilen; Tinten- und Blindlinierung.Schrift: Österr. Textualis Cursiva (ähnlich Mazal Gotik Abb. 18, jedoch eckiger im Ductus) von einer Hand (Schreiber: Georius de Patavia).Lagenfolge: (V - 1)9 + III + 20 V215 + (V - 2)223. Das letzte Blatt nur eine Spalte breit. Lagenkustoden (z. T. bei Neubindung abgeschnitten): Röm. Ziffern auf kleinen Spruchbändern.A.: Einheitliche Ausstattung:Bl 1 ra: Eingangsinitiale U(enite): Spaltlombarde in grüner Deckfarbe m. schwarzer Innen- und roter Außenverzierung (45 x 55, dazu Randausläufer in roter Federzeichnung). Eine rote Spaltlombarde in Rot und Grün auf Bl. 90 vbBl. 221 ra: P(Receptum): Zweifarbige Spaltlombarde m. schwarzem Knospen-fleuronnée (innen) 55 x 23, dazu Ausläufer.Lombarden m. Ausläufern auf den Bll. 12 rb, 13 vb, 72 ra., 100 va, 110 va, 143 va, 156 ra, 156 rbLombarden meist 4 Zeilen hoch in Rot, Grün oder Schwarz, häufig m. Knospenfleuronnée in der Gegenfarbe. Das M oft in Form des Reiner Marienmonogramms (so auf den Bll 67 rb, 100 va, 102 rb, 179 ra, 191 va, 193 vb, 198 ra).Rubrizierung in Rot: Auszeichnungsstriche, §-Zeichen, Überschriften, Anfangs- und Schlusschriften, Unterstreichungen.Sermones-Numerierung oben Mitte: In röm. Ziffern (bis LX, bis B. 110 r), in arab. Ziffern von Bl. 132 r - 154 r.Marginalien: Textergänzungen des Schreibers, aber auch von späteren Händen: teilweise bei Neubindung abgeschnitten.E.: Neubindung des 17. Jahrh. (nach 1649): Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75, 76, 77, 78: Homiliar, 13. Jh.), 300 x 218; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 3 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock wurden (vorne und hinten jeweils 3) Pgt-Blätter aus einer Handschrift des 14. Jahrh. (gleiche Handschr. wie bei den Cod. 76 - 78, zweispaltig, Spaltenbreite 95) mit einigen roten Lombarden beigebunden. Das jeweils äußere Blatt dient als Spiegel.

G.: In Rein geschriebenBibliothekskatalog 1568 Nr. 320; Bl. 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus”.L.: Mairold, Kat. 175; Abb. 122; Schneyer, Repertorium I, 747

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Inhalt:

1. Bl. 1 r - 220 va. Soccii sermones de sanctis. Anf. Incipiunt sermones Socci de sanctis, editi per venerabilem patrem dominum Hainricum, quondam abbatem in Fonte salutis (Heilsbronn in der Diöz. Bamberg), monasterio ordinis Cisterciensis, cuius anima requiescat in pace. Amen. De sancto Andrea sermo primus. Uenite post me. Math. iiij. Beatus Gregorius exponens verbum propositum. Schl. (Bl. 220 va): Procurante venerabili patre fratre Angelo, abbate in Ru e na, conscriptus est liber iste, cuius anima requiescat cum omnibus sanctis in requie sempiterna. Amen (U 1424 od. 1425). Diese Nachricht ist von späterer Hand eingefügt.

Dann von der 1. Hand: Explicit Soccus de sanctis. Gracias tibi ago deus. Anno domini millesimo quadringentesimo sexto finitus est iste liber, qui nuncupatur Soccus de sanctis, in die sancti Galli (16. Okt. 1406). Finitus est iste liber per manus Georij de Patauia. Olla petit pantrum, sera pintrum, mus petit antrum. Et respice finem. Über diese Reden, die einen Zisterzienser von Marienrode (bei Hildesheim) zum Verf. haben sollen, und ihre Benennung, vgl. Visch, Bibliotheca Scriptt. S. ord. Cist. Köln 1656, pag. 299 unter Soccus, und Muck, Gesch. von Kloster Heilsbronn,

Nördlingen 1879, I. 102 ff., wonach unter Soccus der 14. Abt von Heilsbr., Conrad von Brundelsheim (1303-1321), zu verstehen wäre. 2. Bl. 221 r - 223 r. De triplici virginitate. Anf. Preceptum domini non habeo. Schl. Gracias tibi ago domine deus. Domine da cognoscere te et me, vt cognitum te diligam et cognoscens me in oculis tuis vere humilis fiam. Amen. Auf Bl. 223 v wurde noch im 15. Jahrh. ein Register begonnen, welches jedoch nur von “Anima” bis “Benedictio” reicht. Vielleicht fehlt eine Lage mit dem Großteil dieses Registers.27. April 2000

80. Pp. XV. Jahrh. (1417). 238 BII. kl. Fol., 2 Coll.

Petrus Aureolus: Lectura totius biblieNovum Testamentum (Latine)

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Buchblock: 292 x 220, Schriftraum 211 x 155, Spaltenbreite (gemessen an der Tintenreglierung) 70. Zeilen: Hand 1 (bis Bl. 82 v): 50; Hand 2 (Bl. 83 r - 234 r) 41.Schrift: Österr. Bastarda, Hand 1 (Bl. 72 rb: “Nicolaus Bacc[us?] de Pruck..”) in kleinerer Form m. vielen Abbreviaturen; Bl. 1 - 82 v (?); Hand 2 (“per Johannem Pellificem (?) de Herren Pawngarten”) in größerer, fast immer gut lesbarer Schrift. Bl. 83 r - 234 rAb Bl. 234 r zweispaltig, in Bastarda von einer dritten (auch vierten?) Hand fast bis an die Ränder beschrieben.Lagenfolge: Der Band ist, wie aus den Lagenkustoden ersichtlich, aus zwei Teilen zusammengesetzt:(I): 3 VI + (VI - 1)47 + 2 VI + (VI - 1)82 + (II): 13 VI238.A.: Teil I: Einfacher Lombardenschmuck in roter Farbe (häufig das “T”: viele Kapitel beginnen mit “Tunc accedit”), 3 - 5 Zeilen hoch, teilweise gepalten, ab Bl. 27 rb auch mit gleichfarb. Innenverzierung. In roter Farbe auch Unterstreichungen und §-Zeichen. Seitentitel auf den recto-Seiten: “Ys(aie), P(ro)ph(et)aru(m)... Mathe(us)..” etc.Selten Marginalien (von anderen Händen).Teil 2 (Neues Testament): Bl. 83 ra: Eingangsinitiale B(eatissimo pape): Buchstabenkörper rot, schwarzes Knospenfleuronnée (70 x 50), dazu Ausläufer in roter Federzeichnung.Lombarden 3 - 6 Zeilen hoch, vielfach mit Verzierungen innerhalb des Buchstabenkörpers oder Innenfleuronnée in gleicher Farbe. Spaltinitialen besonders an den Textanfängen der einzelnen Bücher des Neuen Testaments (auch in großer Form: z. B. 153 rb [Beginn der Paulus-Briefe]: P[rimum]: Höhe 80; 225 va: A[pocalipsis]: Spaltlombarde in Rot, mit Federzeichnung im Ausläufer, 117 x 60).Selten Repräsentanten.In roter Farbe weiters die Unterstreichungen und Auszeichnungsstriche.Marginalien von verschiedenen Händen, damit auch öfters die Seitentitel (jeweils auf der Seitenmitte oben) überschrieben.Ab Bl. 234 rb Canticum canticorum: Nur ganz selten einfache rote Lombarden m. Repräsentanten, einige Stellen rot unterstrichen.E.: Zeitgen. Rindleder über Holz 296 x 220; VD und HD durch doppelte Streicheisenlinien in Rauten gegliedert, dazu Rahmen parallel zu den Kanten der Deckel.Am VD oben ein Titelschild aus Pgt (25 x 106): “S(er)mo(ne)s venite ascendam(us) / ad montem domini”.Rückentitel (des 17. Jahrh.): “Sermones / Cum diversis / Opusculis / Autoris Incerti” von späterer Hand durchgestrichen.Eine (von zwei) Schließen. Einfache Kapitalform.Die einzelnen Lagen mit Fälzen aus einer in got. Textura geschriebenen Handschrift verstärkt.Spiegelblätter am HD und VD je ein Doppelblatt (m. einigen Lombarden inklusive Repräsentanten, geschrieben wohl im frühen 15. Jahrh. in großer Bastarda): Fragmente grammatikal. Regeln in lat. Versen.

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G.: Wohl im Raum Bruck / Mur entstanden.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 194 (?), 408; Bl. 1 r: “Ex Bibliotheca Runensi”.L.: Mairold, Kat. 176; Abb. 145, 477

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Inhalt:

1. Bl. 1 r - 72 v. Petri Aureoli (Oriol), ord. fr. min., lectura totius bibliae Anf. Uenite ascendamus ad montem domini et ad montem dei Jacob. Schl. Deo gracias. Et in hoc terminatur lectura totius biblie Petri Aureoli. Scriptum per Nicolaum Baccalaureum (?) in Pruck nomine. (Vielleicht ist zu lesen: per Nicolaum B. in Pruk rectorem.) Petrus Aureoli war Franziskaner, lehrte um 1318 zu Paris, erhielt den Beinamen “doctor facundus” und soll als Erzbischof von Aix 1322 gestorben sein, nachdem er obiges Werk im J. 1319 verfasst hatte, das zuerst im Druck erschien sine loco (Argentorati) et anno (bei Hain, Rep. bibl. I. ps. I. 267 n. 2141) unter dem Titel: Compendium litteralis sensus totius bibliae; und später öfter mit der Bezeichnung: Breviarium bibliorum. (Vgl. Busse n. 1539 u. Wetzer und Weltes Kirchenlexikon, 2. Aufl. I.1698). 2. Bl. 73 r - 75 v (Compendium quatuor evangeliorum, actuum apostolorum et quatuor priorum capitulorum epistolae ad Romanos) Anf. Cvm sit eadem lex vtriusque testamenti. Auf Bl. 75 r ist die Stelle des Josephus Flavius über Christus eingeschaltet mit der Aufschrift: Testimonium Yosephi de Christo. 3. Bl. 75 v - 78 r. Collatio habita in studio Viennensi pro bono vtilis ecclesiae. Anf. Fiat habundancia in turribus tuis. Secundum b. Augustinum 15. de civ. dei. Cum deus locutus esset ad Cayn. 4. Bl. 78 r - 81 v. Sermo in die Paschae. Anf. Conuertisti planctum meum in gaudium mihi. Ps. 29. 5. Bl. 81 v - 82 v. Sermo de sancta Catharina. Anf Introduxit me rex in cellaria sua. Cant. 1. Venerabiles doctores, magistri ac ceteri in Christo dilecti, pro explicatione. 6. Bl. 83 r bis 234 r. Novum testamentum (eum prologis s. Hieronymi et annotationibus marginalibus). Schl. Finitus est liber iste noui testamenti sub anno domini Milesimo cccc°. decimo septimo per Johannem Pellificis de Herren Pawngarten (Herren - Baumgarten, Marktflecken in Österreich u. d. E. im V. U. M.) tunc temporis existentem in Prukch cis Mueram. 7. Bl. 234 r - 238 v. (Canticum canticorum eum expositione auctoris anonymi) Anf. Auctor huius libri est spiritus sanctus. Schl. Est finis. Deo gracias. Dann folgen noch von späterer Hand einige lateinische Verse des 3. Cap. der Apocalypse. 28. April 2000

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81. Pg. XII. Jahrh. 134 BII. kl. Fol.

Joannes Cassianus: De institutis coenobiorum

Buchblock 294 x 189, Schriftraum 216 x 130; 27 Zeilen; Blindlinierung, Einstichlöcher teilw. sichtbar. 2 Hände:Schrift:1) Haupttext (Bl. 1 r - 132 v): Salzburger Romanische Minuskel (wie bei Mazal Romanik Abb. 25)2) Nebentext (Bl. 132 v - 134 v) zweispaltig, 37 Zeilen, in Glossenschrift (wie bei Mazal Romanik Abb. 15; auch die §-Zeichen in gleicher Form).Lagenfolge: (IV - 1)7 + 15 IV127 + (IV - 1)134. Lagenkustoden in röm. Ziffern beim Binden z. T. abgeschnitten.A.: Eingangsgedicht Bl. 1 r - 2 r: Cesaris...: Zeilenanfänge mit roter Markierung, Anfangsmajuskeln in mehreren Farben abwechselnd; Zeilenfüllungen: einfache schwarz-rote Zickzacklinien.Die Initialen zu den einzelnen Büchern sind durchwegs Spaltlombarden:Bl. 2 r: U(ETERIS): in Blau m. roter Innenverz. 28 x 27; Majuskeln des Textanfanges mit roter Auszeichnung.4 v (1. Buch): D(E institutis): Grün m. roter Innenverz. 27 x 23; Textanfang mit gelber Auszeichnung.9 r (2. Buch): D(uplici): Grün m. roter Innenverz. 23 x 23: wie ein O mit von oben eingezogenem senkrechtem Balken (“Ungewohnt ist das dritte D mit dem nach innen gezogenen Aufstrich”: F. Unterkircher im Kommentar zu: Musterbuch, S. 35), vgl. dazu Musterbuch Bl. 1 r. Textanfang mit roter Markierung.17 v (3. Buch): D(E nocturno): Rot m. blauer Verzierung, 43 x 2225 v (4. Buch): D(e canonico modo): Rot und blau m. rotem Knospenfleuronnée, 21 x 1836 v (5. Buch): Q(UINTUS): Grün m. roter Innenverz. 28 x 3665 r (6. Buch): S(ecundum): einfach in roter Farbe73 r (7. Buch): T(ercius): Rot und grün, Außenverz. jeweils in der Gegenfarbe, 28 x 2485 r (8. Buch): Q(varto): Grün, rot verziert, 18 x 19; auffallend auch hier Auftreten des Q “mit dem nach innen gezogenen Schwanz” (F. Unterkircher im Kommentar zu: Musterbuch, S. 35, wie auch in Handschr. 69 und 71). Vgl. dazu das D v. Bl. 9 r.94 r (9. Buch): Q(vinto): Rot, grün verziert (20 x 47)97 v (10. Buch): und 111 r (11. Buch): S: einfache Form, in Rot, 25 x 25117 v: (12. Buch): O(ctauum) in Rot m. gleichfarbiger Innenverz. 20 x 18.Übriger Buchschmuck: Gelbe oder rote Markierung von Satzanfangsbuchstaben oder -wörtern. In roter Farbe: Anfangs- und Schlussschriften, Kapitelzählung.Lombarden an den Zeilenanfängen aus dem Schriftspiegel herausgerückt, sonst in den Text integriert.Marginalien: Texterg. des Schreibers vertikal (manchmal rot markiert); Randnotizen späterer Hände, so auch Hinweise auf die richtige Textabfolge (Schrift des 15. Jahrh.) auf den Bll. 31 v/32 r, 39 v/40 r; 47 v/48 r.

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E.: Rindleder über Holz 297 x 190 ohne Verzierung; 3 Doppelbünde über Lederriemen; einfaches Kapital; am HD 4 runde Eckbeschl., auch am VD befanden sich solche Beschläge, die nun aber fehlen; eine Schließe (Lederriemen): Beschlag fehlt, ebenso der Dorn am VD.Rücken oben beschädigt, ebenso Lederbezug am VD. 2014 restauriertDas Spiegelblatt am VD ist ein Doppelblatt aus einer kleinformatigen Handschrift, geschrieben in Romanischer Buchschrift (vgl. Mazal Romanik Abb. 1), vermutlich aus einem Martyrologium (Fragment zeigt Text über S. Stephanus) oder Bibelkommentar des 11. (?) Jahrhunderts. Im Raum zwischen den beiden Seiten dieses Fragm. von späterer Hand in roter Schrift: “Incipit liber prim(us) b(ea)ti Cassiani p(re)spiteri deha/bitu Monachi ad beatum pappam castorem”. Dasselbe im oberen Rand in Cursive des 15. Jahrh. Dann ein leeres Pgt-Blatt. Spiegelblatt am HD (Pgt) unbeschrieben.G.: Vermutlich aus dem Reiner ScriptoriumBl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus”.

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 132 v. (Joannis Cassiani de institutis coenobiorum ad Castorem, Aptensem episc., libri XII) Anf. Cesaris imperio famuletur Romulus orbis. 60 Verse, die den Inhalt dieses Werkes und der Collationen Cassians angeben und schon in der Basler Ausg. vom J. 1485 enthalten sind. Anf. des Werkes selbst auf Bl. 2 r. Ueteris instrumenti narrat hystoria. Schl. Expliciunt duodecim libri editi a Cassiano presbytero cognomento Johanne ad beatum papam Castorem. Finit pars prima. Den 2. Teil bildeten wahrscheinlich die Collationen Cassians, die aber nicht mehr vollzählig vorhanden sind. Vgl. die Handschr. n. 53 u. 53 a). Beste ältere Ausg. der Schriften Cassians von Alard. Gazaeus, Atrebati 1628 und noch öfter. 2. Bl. 132 v - 134 v. (Beneficia a salvatore Christo exhibita) Anf. Beneficia, q(uae) pro saluandorum reconciliatione saluator in terris exhibuit. Dann einige moralische Annotationen. Zuletzt:Scribere qui nescit nullum putat esse laborem.1. Mai 2000

82. Pp. XV. Jahrh. 212 Bll. kl. Fol. Meist 2 Coll.

Sammelhandschrift mit canonistischem Schwerpunkt

Buchblock 305 x 208; Schriftraum 218 x 145; Spaltenbreite 62 - 70; Hand 1 (Bl. 1 r - 156 r): 2 Spalten, 37 ZeilenHand 2: 157 r - 168 r: Einspaltig, 46 ZeilenHand 3: Bl 169 ra - 186 vb: Zwei Spalten, 45 ZeilenHand 3: 186 vb - 190 va: Zwei Spalten 53 ZeilenHand 5: 190 va - 212 rb: Zwei Spalten, 56 Zeilen

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Schrift: Alle Schreiber verwendeten österr. Bastarda.Lagenfolge: 14 VI168 + V + 2 VI202 + (VI - 2)212. Eine weitere Lage (Pgt-Falz und Pp-Ränder vorh.) herausgeschnitten. Reklamanten an den Lagenschlüssen.Zustand: Wasserschäden im Oberrand, Einband wurmstichig.A.: Buchschmuck im ganzen Codex nur in roter Farbe.Im 1. Teil der Handschr. (Bl. 1 - 156) große rote Lombarden an den Anfängen der einzelnen Lemmata (Text nach dem Alphabet gegliedert): ab C (Bl. 15 v) nur Vorzeichnung in roter Tinte oder wenig ausgeführt (E: Bl. 37 r). Einige Auszeichnungsstriche, Unterstreichnungen schwarz, später rot. Schlichte Textlombarden. Bis Bl. 100 im 15. Jh. foliiert.2. Teil (ab Bl. 157 r): Graphische Darstellungen in recht schematischer Form: Arbor consanguinitatis Bl. 160 r, Arbor affinitatis Bl. 160 v; Impedimenta 161 r in roter Federzeichnung, mit schwarzer Beschriftung. Auf den Bll. 167 r und 168 r: Übersichten „Virtutes” und „Vitia” in recht ungelenker Form (am Anfang ein Fehlversuch). Schlichte Textlombarden.3. Teil (ab Bl. 169 r, Ysidorus de Summo bono): Lombarden (auch mit gleichfarbigem Rankenwerk) m. Repräsentanten; Foliierung 1 - 27 (= Bl. 195). Rote Zwischenüberschriften.Auf Bl. 183 r Vorzeichnung einer Fleuronnée-Initiale.E.: Zeitgen. Schafleder über Holz 310 x 215, Einbanddeckel unverziert; am VD 4 (von 5) runden Beschlägen, am HD alle 5 Beschläge vorhanden; Lederbezug am HD besch.; 4 Doppelbünde auf Schnur, einfache Kapitalform.Am VD Aufschrift M... (Reiner Marienmonogramm, mehr nicht lesbar), dann in kleinerer Schrift “Pisanus”. Pp-Spiegel am VD unbeschrieben, am HD Liste mit Aufzeichnungen wirtschaftlicher Art (Urbar?) in deutscher Sprache (15. Jahrh.)G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 501; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.)

Inhalt:

1. Bl. 1 r -156 r. Summa Pisani (?). Anf. Bl. 1 r - 1 v. Incipit Summa Pisani. Nota predestinacionis diffiniciones assignantur quatuor secundum Augustinum. Diese Aufschreibung scheint gar nicht zur folgenden Summa zu gehören und ist vielleicht Rest eines vorausgegangenen Tractates, da einige Blätter-Lagen im Codex fehlen. Bl. 1 v. Prologus. Fecit deus duo luminaria magna - vt dicit Johannes Andree (U 1348) de regulis juris. Auf Bl. 2 b beginnt die eigentliche alphabetische Summa mit Abbas und schliesst mit Kristianorum duo sunt genera. Dann folgen noch die “quaestiones (14) in synodo rusticorum", womit die Fragen bei einer Pfarrvisitation gemeint zu sein scheinen. Hierauf: Explicit summa Wysani in nomine domini. Dann noch ein Register der Abkürzungen. Diese Summa ist nicht die casuistische des Dominikaners Bartholomaeus a S. Concordio, bekannt unter dein Namen “Pisana, Pisanella", schon geschrieben im J. 1338, während die vorliegende nach dem Prolog später verfasst sein dürfte und überhaupt eine canonistische ist, wahrscheinlich identisch mit jener, die in der St. Florianer Handschr. 149 n. 11 (Czerny 72) enthalten ist unter dem Titel: Summa fratris Hainrici de I -IV libro decretalium. Vgl. auch die St. Florianer Handschr. 719 (Czerny 233).

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2. Bl. 157 r - 162 r. Tractatus de consanguinitate et affinitate reverendi doctoris Nicolai de Dinkelsbühl (U 1433). Anf. Qveritur, utrum cognacio carnalis vel vinculum affinitatis impediat matrimonium. 3. Bl. 162 r - 167 r. (Ejusdem de efficacia baptismi)Anf. Vtrum efficacia sancti baptismi noxam deleat cuiuslibet peccati. Questio presupponit duo et querit vnum. SchI. Et tantum de positione illa facta per eximium doctorem et professorem sacre pagine r. mag. Nycolaum de Dinkchelspuchel, membrum vniuersitatis et studii Wyennensis. 4. Bl. 167 r bis 168 r. (Schema 7 virtutum et 7 vitiorum capitalium. 5. Bl. 169 r - 212 r. S. Isidori Hispalensis (U 636) sententiarum libri III sive de summo bono. Anf Incipit Ysidorus de summo bono. Dann geht ein Brief voraus: Domino sancto commeritisque beato Jasoni episcopo Ysidorus etc. Auf Bl. 169 b beginnt dasWerk: Svmmum bonum est deus. Vgl. Handschr. 55 n. 1, welche den Brief nicht enthält. 3. Mai 2000, erg. 8. Juli 2000

83. Pg. XVI. Jahrh. 115 BII. kl. Fol.

Liber usuum sacri Cisterciensis ordinis.

Buchblock 310 x 172, Schriftraum 258 x 145; 28 - 40 Zeilen. Mehrere Schreiber:Schrift: Humanistische Rotunda in wechselnder Größe, aber auch frühneuzeitliche Fraktur. Vermutlich “Gemeinschaftsarbeit” im Stift Rein.Lagenfolge: 28 II112 + 1 Einzelblatt113.Pgt von erstklassiger Qualität.A.: Lombarden und Textmajuskeln in mehreren Formen. Überschriften in hellem oder dunklerem Rot. Satzanfänge mit roter Markierung.Eingelegter Zettel: “Codex membranaceus / Saec. X. posterioris XVI. / diversis manibus exaratus..”E.: Halbpgt. der 16. Jh. über Holzdeckeln (vom VD fehlt die rechte Hälfte) 322 x 180; eine Schließe. Übernähtes Kapital, 4 Doppelbünde auf Lederstreifen. Pp-Spiegelbll., 2 Pp - Bll. Vorgebunden. 2012 restauriertG.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 476

Liber usuum sacri Cisterciensis ordinis.

Zuerst ein “registrum capitulorum”: Verzeichnet 124 Kapitel, die die Texte bis Bl. 113 r. nennen. Anf. auf Bl. 5 r Incipiunt ecclesiastica officia de aduentu domini. Capitulum primum. In aduentu domini dominica prima Ysaias incipiatur. Auf Bll 113 noch: Institutio domini B(ernardi) quomodo psallere debeamus.

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Vgl. Handschr. 54.3. Mai 2000

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84. Pg. des beginn. XII. Jahrh. 138 BII. kl. Fol. mit einigen schön verzierten schwarzen und roten Initialen.

Rupert von Deutz: Kommentare zu Exodus und Leviticus

Buchblock 283 x 192; Schriftraum 220 x 123 (gemessen an Blindlinierung); Einstichlöcher sichtbar. 38 Zeilen (Haupttext), 53 Zeilen, fast an die Ränder beschrieben, 53 Zeilen (Schlusstexte auf den Bll. 137 r - 138 r).Schrift: Hand 1 (Bl. 1 r - 136 v): Salzburger Romanische Minuskel (Vgl. Mazal Romanik, Abb. 2; das Beispiel stammt allerdings aus dem 11. Jahrhundert!)Hand 2 (Bl. 137 r - 138 r): Romanische Glossenschrift.Lagenfolge: (IV - 2)6 + 10 IV86 + III92 + 4 IV132 + III138. Das letzte Blatt wurde bei der Neubindung als Spiegelblatt an den Deckel geklebt, ist jetzt jedoch wieder gelöst.A.: Auf Bl. 1 r Stammbaum in schematischer Federzeichnung mit erklärendem Text.Bll. 1 v - 6 r (Register): Anfangsbuchstaben und Kapitelnummern in roter Farbe. (Von Bl. 6 nur linke Hälfte beschrieben, Rest weggeschnitten).Initialen in Federzeichnung mit Pflanzenrankenverzierungen: Buchstabenkörper rot, Verzierungen unter Anwendung von schwarzer Farbe:Bl. 7 v: Q(VA CAUSA...): Spaltleisteninitiale, Ausläufer des Q in Form eines Drachen, der in den Buchstaben beißt (90 x 110); Majuskelzeilen abwechselnd schwarz und rot.Bl. 27 v: R(EVOCEMUS): Spaltleisteninitiale 62 x 67; Majuskeln des Textbeginns schwarz mit roten Punkten.Bl. 50 r: I(GNORARE): Verschlungene Federzeichnungs-Init. 80 x 17Bl. 70 r: T(ABERNACVLVM): Spaltleisteninitiale 57 x 61; Majuskeln schwarzBl. 93 r: L(IBER ISTE): wie vor, 69 x 65, Majuskeln des Textbeginns schwarz mit roten PunktenBl. 112 v: F(ECIT MOYSES): wie vor, 91 x 45; Majuskeln schwarz.Lombarden an den Kapitelanfängen 2 - 3 Zeilen hoch; rot, schlichte Formen, etwas aus dem Schriftspiegel herausgerückt.Textmajuskeln in schwarzer Farbe.Marginalien: Seltene Textergänzungen des Schreibers.Text in dunkelbrauner Tinte geschrieben.E.: Reiner Einband (2. Bindeperiode: Vgl. Laurin S. 21): Rindleder über Holz 302 x 200, Lederbezug vom VD gelöst.Einbanddekor: Rahmen (Breite 22) mit Pflanzendekor (Abb. bei Laurin Taf 7, links unten); Streifen oben und unten (Breite 25) zeigen am VD in der Mitte den Stempel “W. A. 1502”, rechts und links davon Rundstempel mit dem Reiner Klosterwappen; am HD: in der Mitte Rundstempel mit dem Reiner Klosterwappen, rechts und links davon Doppeladler in Raute (Laurin Taf. 7 2. Reihe links).Mittelfeld (198 x 133) am VD und HD gleich dekoriert: 4-fache Streicheisenlinien bilden Rauten, in den Feldern Stempel mit aufrecht stehender Weintraube.Rücken: Felder zw. den Bünden mit Stempeln (Pflanzendekor) ausgefüllt.Rückenschild: (17. Jh.) “Ruperti (Tuitiensis) / Expositio / In / Libros Exo (dum et Leviticum)”. Ein Pgt-Titelschild (14. Jh, vermutlich von einem früheren Einband [der

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wohl, wie die Korrosionsspuren in den letzten Blättern zeigen, mit 4 Eckbeschlägen versehen war] „Robertus sup(er) exodu(m) / et leviticum”) wurde in einer anderen Handschr. aufgefunden und nun dieser Handschr. beigelegt.2 Schließen (Riemen wohl erneuert) greifen auf Dorne im VD.3 Doppelbünde über Lederriemen, zweifarbiges geflochtenes Kapital über Lederriemen. Am HD 4 runde Eckbeschläge.Spiegelbl. am VD vom Deckel gelöst: Fragment über die Himmelfahrt Mariae aus dem XIII. Jahrh. “welches nebst dem Fragment in der Handschr. 65 vielleicht ein Teil des fälschlich dem Melito, Bischof von Sardes (c. 170), zugeschriebenen Traktates “Transitus s. Mariae virg." ist.” (Weis S. 53).

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 83; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus” (17. Jahrh.)

Inhalt:

1. Bl. 1 r.(Propinquitas beatae Martae virg. juxta S. Hieronymum). 2. Bl. 1v - 136 v. Ruperti, abbatis Tuitiensis (U 1129 oder 1130) expositio in Exodum et Leviticum. Anf. a) lncipit expositio domni Rvotperti abbatis in Exodvm. Qva causa vel quo ordine intraverint Israhel in Egyptvm. b) Liber iste hebraice Vagecra, grece leviticvs. Diese Kommentare des Abtes Rupert von Deutz sind nur ein kleiner Teil in der langen Reihe jener, welche er als “Libri de ss. trinitate et operibus ejus" zusammenfasste. Über den Verf. vgl. Wattenbach, Deutschl. Geschichtsquellen im Mittelalter, 2. Aufl., S.352 u. 3. A. II. 108. Das neueste Werk über Rup. v. Deutz gab Rocholl 1886 bei Bertelsmann in Gütersloh heraus. Beste Gesamtausgabe seiner Werke studio Gregor. Cannoni, Venet. 1748-52 in 4 Bd. Fol. 3. Bl. 137 r - 138 r. (vom HD abgelöst): Anonymi carmina duo.Anf a) Vrbibus e cunctis specialibus inclita punctis. b) Eberspergensi nichil abbati fore sensi. Das erste Gedicht von 204 Hexametern ist ein Lobgedicht auf einen ungenannten Regensburger Bischof; vielleicht Kuno II von Raitenbuch (1167 - 1185), auf welchen der 102. Vers: „Jamque nouum scisma non imposuit tibi crisma” gedeutet werden könnte, indem sich Kuno von dem Erzbischof Christian I. von Mainz, Gegner Alexanders III., nicht weihen ließ. Das zweite Gedicht von 215 Hexametern preist die Annehmlichkeiten des Frühlings und ist gerichtet an jemanden, der einmal (Vers 62) „pater o meus Ruberte" angeredet wird. Beide Ged. wurden herausgeg. von Wattenbach im “Neuen Archiv f. ält. deutsche Geschichtskunde" II. 386 - 396. 4. Mai 2000

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85. Pg. XII. Jahrh. 203 Bll. kl. Fol. mit färbig verzierten Initialen.

Vitae Sanctorum

Buchblock 293 x 192; Schriftraum 215 x 135, 24 - 27 Zeilen, Blindlinierung, Einstichlöcher nicht sichtbar. Alte Foliierung (18. Jahrh.) m. Tinte 2 (- 3) Schreiber:Schrift: Hand 1: Bl. 1 - 83 r, 199 r - 203 v: Süddeutsch-öst. Roman. Minuskel (vgl. Mazal Romanik Abb. 22)Hand 2: Bl. 83 r - 198 v: Roman. Minuskel, ähnlich ib. 83 r - 198 v: altertümlichere Form, jedoch vermutlich spätere Hand (?). Die Bll. 172 v - 175 v wohl von einem dritten Schreiber. Wind (S. 31) schreibt die Handschrift dem Leiter des Reiner Scriptoriums (gleicher Ductus in den Handschriften 12, 23, 35, 37, 51, 53, 59, 94) zu.Lagenfolge: 2 (IV - 1)14 + 23 IV198 + (IV - 3)203. Lagenkustoden (an den Lagenenden) wegen Neubindung nur selten sichtbar.A.: Bl 1 r: Titelseite: Titel des Handschrift in einem Rahmen (Einfassungsstreifen oben und unten grün koloriert) 205 x 131; darinnen der Text in Majuskeln (Formen nicht einheitlich), die Buchstaben abwechselnd schwarz und rot:

IN HOC CORPORE: CONTINENTUR UITE SANCTORUM

PATRUM: PAULI: PRIMI HEREMITE. ANTONI: HYLARIONIS: PACHOMII SANCTE PAULE: MARIE EGIPTIACE: MAURI ABBATIS: SYMEONIS: SANCTORUM JULII ET JULIANI FRA

TRUMINCIPIT UITA SCI PAULI PRIMI HEREMITE: EDITA A SCO HIERONI

MO PRBRO (presbytero)AD EDIFICATIONEM POSTERUM

pprobatio(!) penne

IN HOC CORPORE: CONTINENTUR UITE SANCTORUMPATRUM: PAULI: PRIMI HEREMITE. ANTONI: HY

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LARIONIS: PACHOMII SANCTE PAULE: MARIE EGIPTIACE: MAURI ABBATIS: SYMEONIS: SANCTORUM JULII ET JULIANI FRATRUMINCIPIT UITA SCI PAULI PRIMI HEREMITE: EDITA A SCO HIERONIMO PRBRO (presbytero)AD EDIFICATIONEM POSTERUM

Initialenschmuck: Wohl alles von gleicher Hand.Bl. 1 v: I(NTER MULTOS SE [Majuskeln schwarz] / PE DUBITATVM EST [rot]).Spaltinitiale mit Ranken in roter Federzeichnung, Rankenwerk in schwarzer Tinte, links mit blauer, rechts mit grüner Deckfarbe ergänzt (127 x 31)Bl. 7 v: P(resbiter): Spaltinitiale, Buchstabenkörper (wie bei allen anderen Initialen) rot, Füllung in blauer und grüner Farbe, 64 x 35Bl. 8 v: I(GITVR): Gestaltung wie auf Bl. 1 v; 82 x 22; in der linken unteren Ecke Übungszeichnung (Blattranken)Bl 54 v: S(CRIPturus vitam): Spaltinitiale, Füllung in blauer und grüner Farbe, 33 x 28Bl. 55 r: H(ÝLARION): Spaltleisteninitiale m. Blattranken, Deckfarbenergänzung mit 2 diff. Grüntönen, 81 x 47Bl. 73 r: D(NS NOSTer): Spaltinitiale, dazu 2 Grüntöne, 42 x 38Bl. 113 v: S(I CUNCTA): Spaltinitiale m. Blattranken, ergänzt in Grün und Ocker, 48 x 30Bl. 138 v: F(VIT QUIDAM SENEX): Spaltleisteninitiale m. Blattranken, Deckfarbenergänzung in Grün und Ocker, 50 x 40Bl. 156 r: F(AUSTUS): Spaltinitiale m. Ausläufer, dazu 2 Grüntöne, 63 x 28Bl. 158 v: Q(VOD): Kleine Spaltinitiale m. grüner Farbergänzung: Q mit eingezogenem Schwanz in Form einer herald. Lilie, 18 x 20Bl. 159 v: P(OSTQVAM): Spaltleisteninitiale m. Blattranken (auch in schwarzer Tinte); Farbfüllung: 2 Grüntöne, 60 x 41Bl. 188 r: S(ANCTVS IGITVR SÝMEON): Spaltleisteninitiale m. Blattranken, hellgrüne Füllung, 32 x 23Bl. 196 v: D(ivine maiestatis): Spaltleisteninitiale, mit Innenverz. und Ausläufer (nach links oben gezogener Schwanz) in Rot und Grün.Bl. 9 r: Im unteren Rand Federzeichnung: Kopf eines bärtigen Mönchs, 40 x 20Lombarden (rot) meist 2 Zeilen, aus dem Schriftspiegel herausgerückt. Textmajuskeln 1 Zeile hoch.Incipit- und Explicit-Schriften in roter Farbe von einem Rubrikator: Auf Bl. 72 v hat sich noch (in winziger Schrift) die Anweisung des Schreibers erhalten.Satzanfänge auf den Recto-Seiten mit roter, auf den Verso-Seiten mit gelber Markierung.

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Marginalien: Textergänzungen der Schreiber (auch vertikal); Benutzereinträge (18. Jh.) zeigen Hinweise auf Textteile, die als “Sermones” verwendet werden konnten.Nähte im Pgt von guter Erhaltung.E.: Reiner Einband: Rindleder über Holz, 305 x 200: Dekor: Am VD und am HD Rahmen (Breite 29) mit Stempeln (florales Dekor, siehe Laurin Taf. 7, 2. Reihe Mitte) gefüllt; ins Mittelfeld (241 x 132) jeweils ein Andreaskreuz eingeschrieben (aus Stempeln gebildet: VD: Fabelwesen, siehe Laurin 1. Reihe links, am HD: Heraldische Lilie in Raute sowie vierblättrige Blüte [Laurin 1. Reihe Mitte]). In den Dreieckflächen am VD jeweils 2 Rundstempel (Markuslöwe?) und steigendes Tier (Steir. Panther?), am HD je zwei Stempel m. sechsblättr. Blüten und heraldische Lilie im Spitzoval.3 Doppelbünde auf Schnur (VD locker!), einfaches Kapital.Am HD noch einer von vier runden Eckbeschlägen, von der Schließe nur mehr Beschläge vorhanden.Spiegelblätter (Pgt): am VD: Fragment aus dem 13. Jahrh. in roman. Minuskel, Schriftspiegel 215 x 133, 27 Zeilen: Vermutlich aus einer Heiligenvita (Mönchsvater Antonius?); dazu Weis: „Auf dem vorderen Deckelblatt ist ein Fragment des 1. Heiligenlebens enthalten.” Außerdem Inhaltsverzeichnins (Hand des 15. Jahrh.) und alte Reiner Signatur„Auf dem rückwärtigen steht: “Me devote diligenterque perlegit P. Georgius Neher, s. ord. Cisterc. in regio monasterio ad sanctam spineam coronam (Goldenkron) in Boemiae regno ... professus anno rep. sal. 1650, per biennium ferme tunc . . Runae . . . exul”; Dazu: “Daß Gott Gott ist daß glaub ich, nit / Ungerecht ist Gott, drauff stirb ich”.Die dem HD zugewandte Seite (jetzt abgelöst) zeigt eine 1427 (“am Eritag vor Sand Jörgentag”= 22. April = Osterdienstag) ausgestellte Urkunde (Textbeginn ist Falz vor der letzten Lage [zw. Bll. 198 v und 199 r]: “Ich pruder Steffan dieczeit gardien der mynnern pruder ze Grecz und wir der gancz Convent daselbs verjehen..), laut der die Grazer Minoriten (Guardian „prueder Stephan” und Konvent) dem „Niclasen dem fleischhackher purger ze Grecz” ihren “weingartten gelegen an Gestinger perg und stost neben an Jorgen des swager weingartten.. ... umb drithalb phunt gutter wienn(er) phenic ....recht und redleich verkauwt” haben. Besiegelt war die Urkunde von „pertold dem krottendorfer”. (Perchtold der Krottendorfer war nach Caspar v. Saurau dem Ä. Verwalter der Burg Gösting [urk. 1421, 1428]; ihm folgten in diesem Amt 1440 Leopold Aspach, 1443 Caspar v. Saurau d. J.; vgl. Baravalle, Robert: Burgen und Schlösser der Steiermark, 1961; S. 11 rechte Spalte).Bei der Reiner Neubindung (die korrodierten Stellen der ersten und letzten Blätter weisen auf einen mit jeweils 4 Beschlägen versehenen Vorgängereinband hin) wurde Pgt-Makulatur aus einer Notenhandschrift und aus einer anderen Handschrift in gotischer Notula (aus dem 14. Jahrh.?) verwendet.

G.: Entstehung der Handschrift im Reiner Scriptorium. Bibliothekskatalog 1568 Nr. 166; Bl. 2 r: “Catalogo Runensi inscriptus”; Am Spiegelblatt des VD alte Reiner Signatur B.R.O. E 54

Inhalt:

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Vitae sanctorum. Diese Sammlung enthält folgende Heiligenleben:1. Bl. 1 r - 7 v. Vita S. Pauli, primi eremitae (U 341), edita a s. Hieronyimo. Anf. Inter multos sepe dubitatvm est. Gedr., ausser mit den Werken des hl. Hieronymus, bei den Bollandisten im 1. Jännerband zum 10. Jänner und in Rosweydi Vitae patrum. Antverp. 1615. p. 17. 2. BI. 7 v - 54 v Vita S. Antonii (U 356), auct.S. Athanasio episcopo. Anf. der Vorrede des Evagrius: Ex alia in aliam lingvam. Anf. der Vorrede des hl. Athanas.: Optimum fratres in istis certaminibus (sic! soll heissen: iniistis certamen). Gedr. mit den Werken des hl. Athan., bei den Bolland. im II. Jännerband zum 17. Jänner, bei Rosweyd p. 35. 3. Bl. 54 v - 72 v. Vita S. Hilarionis, monachi (U 371), auctore S. Hieronymo. Anf. Scripturus uitam beati Hilarionis. Gedr. mit den Werken des hl. Hieron., bei den Boll. im IX. Oktoberband zum 21. Oktober, bei Rosweyd p. 75. 4. Bl. 73 r - 113 v. Vita S. Pachomii, abbatis (U 349), auctore graece incerto, interprete Dionysio Exiguo, abbate. Anf. Dominus noster Jesus Christus sapientie fons. Gedr. bei Rosweyd p. 111 mit einer Vorrede des Dionysius, die hier fehlt.5. Bl. 113 v - 137 v. Vita S. Paulae (U 404), auctore S. Hieronymo. Anf. Si cvncta mei corporis membra uerterentur in linguas. Gedr. unter den Werken des hl. Hieron., bei den Bolland. im III. Jännerband zum 26. Jänner, bei Rosweyd p. 401. 6. B1. 138 r bis 156 v. Vita S. Mariae Aegyptiacae (U 421) Anf. Hujus imitabilis conuersionis actuumque et morum uitam ......... uenerabilis Marie Egyptiace. .. de greco transtulit in latinum Paulvs, uenerabilis diaconus Neapolis ecclesie. Secretvm regis celare bonvm est. Gedr. bei den Bolland. im 1. Aprilband zum 2. April, bei Rosweyd p. 381 mit einer praefatio interpretis, die hier nicht aufgenommen ist. Gewöhnlich wurde dieses Leben dem hl. Sophronius, Bischof von Jerusalem (U 638), zugeschrieben, dessen Autorschaft aber nicht sichergestellt ist. 7. Bl. 156 r - 187 v. Vita s. Mauri, abbatis (U 584), auctore Fausto (monacho Casinensi U 620). Anf. des Prologs: Favstvs famulorum Christi famulus.... Cum a parentibus meis. Anf .der Vita: Postqvam divinitas saluatoris nostri. Gedr. bei den Bolland. im II. Jännerband zum 15. Jänner. Soll eine Fälschung des Abtes Odo von Glanfeuil sein. (Vgl. Wattenbach, Deutschl. Geschichtsquellen 2. Aufl., 536 und 3. Aufl. II. 360). 8. BI. 188 r - 196 v. Vita s. Simeonis (Stylitae), monachi (U 460 auctore Antonio discipulo ejus). Anf. Sanctvs igitur Symeon ex utero matris sue electus. Ist jedoch nicht die Originalarbeit des Ant., sondern ein mit anderweitigen Zusätzen vermehrter Auszug aus derselben; stimmt auch nicht ganz mit dem bei den Bolland. im 1. Jännerband zum 5. Jänner gedruckten 2. Leben, besser mit der von Rosweyd p. 170 veröffentlichten Rezension überein. 9. Bl. 196 v - 203 v. Vita sanctorum Julii et Juliani fratrum (in dioecesi Novariensi Italiae saec. V, auctore anonymo). Anf. Divine majestatis clementia cum inenarrabiliter uigeat. Gedr. bei den Bolland. im III. Jännerband zum 31. Jänner. 7. Mai 2000

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86. Pg. XIV. Jahrh. 274 BlI. Fol. mit schön verzierten Initialen. 2 Coll.

Decretum Gratiani

Buchblock 374 x 280; Schriftraum 290 x 181 (Spaltenbreite 88); 55 Zeilen. Reglierung und Tintenlinierung; Einstichlöcher meist sichtbar.Schrift: Vermutlich alles von einer Hand in sehr sauberer Textualis formata (vgl Mazal Gotik Abb. 14) mit nur wenigen Abbreviaturen geschrieben. Wohl auch Buchschmuck von einer einzigen Hand. Vermutlich in Frankreich geschrieben; auf Bl. 11 v (rechts unten) Eintrag aus Rein (um 1400).Lagenfolge: (III - 1)5 + IV + (IV - 1)19 + 8 IV83 + (IV - 1)90 + 25 IV274.A.: Ganzseitige Federzeichnungen:Bl. 248 v: Arbor affinitatis: Schematische Zeichnung, in roter Federzeichnung ausgeführt, in Grüntönen und in Blau koloriert. Der Rahmen (330 x 275) zeigt Blattranken m. rotem, blauem und grünem Kolorit.Bl. 249 r: Arbor consanguinitatis: Zentral Figürliche Darstellung von Adam und Eva in mehrfarbiger Gestaltung (siehe Beilage!). Rahmen wie auf Bl. 248 v.Übriger Buchschmuck (Beschreibung nach den einzelnen Teilen des Textes):1) Bl. 1 ra - Bl. 5 vb (Register): Kleine Lombarden, abwechselnd rot und blau.2) Bl. 6 ra - Bl 22 ra: (Paleae): Einfache Lombarden, abwechselnd rot und blau. Textgliederung (8 Kapitel bzw. Kennbuchstaben) in roter Farbe an den Rändern.3) (“PRIMA PARS”): Bl 12 va - 65 v: DISTINCTIONES:Auf Bl. 12 va: H(UMANUM GENUS / DUOBUS REGITUR): Spaltleisteninitiale in roter Federzeichnung 45 x 40, Majuskeln in 2 Zeilen, Buchstaben abwechselnd rot und blau; zw. den beiden Zeilen mehrfarbiger Zierstab.Distinctionenbezeichnungen am Rand; in roten röm. Ziffern kenntlich gemacht.4) (“SECUNDA PARS”): Bl 66 ra - 251 vb: CAUSAE:Quaestiones-Bezeichnungen am Rand in roten röm. Ziffern. Kapitelanfänge wieder mit roten Überschriften, abwechselnd blaue und rote Lombarden.Am Beginn jeder Causa eine Spaltleisteinitiale (bis Bl 156 rb) bzw. eine Spaltinitiale ab Bl 157 v b) in Federzeichnung (rote Tinte); die Textanfänge (im Folgenden in Klammer gesetzt) jeweils in Majuskeln (oft zweizeilig, Majuskeln übereinander gestellt etc.) fast immer abwechselnd in roter und blauer Farbe:Ca (Causa) 1 (Bl. 66 ra): Q(UIDAM HABENS) Schwanz des Q als Drache zwischen den beiden Majuskelzeilen (48 x 78)Ca 2 (Bl. 82 va): Q(UIDAM SEPE): Schwanz des Q als Drache von unten (Randverz.) 90 x 37Ca 3 (Bl. 94 ra): Q(UIDAM): Schwanz des Q als Drache von unten (Randverz.), 112 x 55Ca 4 (Bl 99 va) Q(UIDAM): Schwanz des Q als Ausläufer; Innenverz. des Buchstabenkörpers mit Blau, Hellgrün und Rot, 140 x 58Ca 5 (Bl. 100 vb): I(NFAMIA): Das I als steigender geflügelter Drache mit blauem Kolorit, 106 x 30Ca 6 (Bl. 102 rb): D(UO FORNICATORES): untere Häfte blau koloriert, 55 x 45

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Ca 7 (Bl. 104 vb): Q(VIDAM INUALITUDINE): in der Druckausgabe Lyon 1584, Sp. 815: Quidam episcopus longa aegritudine (!): Schwanz des Q nach unten, obere Hälfte blau kol., 117 x 47Ca 8 (Bl. 109 rb): I(N EXTREMIS): Federzeichnung blau, rot verziert (38 x 20); Majuskeln m. Fleur. in der GegenfarbeCa 9 (Bl. 111 rb): S(ENTENTIA): Oben blau kol. (65 x 50); Majuskeln m. Fleur. in der GegenfarbeCa 10 (Bl 113 rb): Q(UIDAM LAICUS): Drache beißt von unten in den Buchstabenkörper, 70 x 47Ca 11 (Bl. 115 va): C(LERICVS ADVERSUS CLERICUM): Oben blau kol., 47 x 45Ca 12 (Bl. 123 va): Q(UIDAM CLERICI): Schwanz des Q nach unten, teilw. blau kol., 120 x 70Ca 13 (Bl. 131 va): D(IOECESANI): D mit blauem Kolorit; Drache beißt von links oben in den Buchstabenkörper, 74 x 92Ca 14 (Bl. 134 va): C(ANONICI): Obere Hälfte blau kol., 50 x 55Ca 15 (Bl. 136 vb): Q(UIDAM): Schwanz nach unten, blaue Kolorierung, 107 x 47Ca 16 (Bl. 140 ra): Q(UIDAM ABBAS): wie vor, 2 Segmente blau, 118 x 50Ca 17 (Bl. 149 rb): Q(UIDAM): Schwanz nach unten, Innenranken in Federzeichnung, blaue Kol.,Majuskeln verziert, 105 x 45Ca 18 (Bl. 151 vb): Q(UIDAM ABBAS): Schwanz nach unten, blau kol., 110 x 46Ca 19 (Bl. 153 vb): D(UO CLERICI): Ausläufer nach oben, Knospenfleur., 113 x 147Ca 20 (Bl. 154 vb): Q(UO ANNO): Ausläufer nach unten, innen Blätterdekor, mit Schwarz verziert, 113 x 50Ca 21 (Bl 156 rb): A(RCHIPRESPITER[!]): In 4 Felder geteilt, blau und hellgrün koloriert, Fleur. zwischen den Majuskeln, 55 x 37Ca 22 (Bl. 157 vb): Q(UIDAM EPISCOPUS): Spaltinitiale: Buchstabenkörper und Ausläufer (nach unten) rot und blau; Innenfleur. und Fleur, zw. den Majuskeln,187 x 43Ca 23 (Bl. 163 va): Q(UIDAM EPISCOPUS): Spaltinitiale wie vor, 124 x 45Ca 24 (Bl. 180 ra) Q(UIDAM): Alles (auch Majuskeln) in Rot: 184 x 55Ca 25 (Bl. 188 va): S(CA ROMANA): Buchstabenkörper rot und blau; Innenfleur. und Fleuronnée zw. den Majuskeln, 141 x 43Ca 26 (Bl. 191 va): Q(UIDAM): wie vor, 162 x 50Ca 27 (Bl. 197 rb): Q(UIDAM VIR): wie vor, 182 x 45Ca 28 (Bl. 203 rb): Q(UIDAM): wie vor, 274 x 53, dazu mehrfarbige Verzierungsleiste über den MajuskelnCa 29 (Bl. 206 rb): C(UIDAM): wie vor, rotes Innenfleuronnée, 50 x 45Ca 30 (Bl. 207 rb): Q(UODAM POPULORUM): Dekor wie vor, jedoch als historisierende Initiale gestaltet: Eingezeichnet in schwarzer Tinte ein Mönch (vielleicht Bernhard von Clairvaux), dem sich die Hand Gottes zeigt, 162 x 48Ca 31 (Bl. 209 va): U(XOREM CUIUSDAM): Buchstabenkörper rot und blau; blaues Innenfleur. und Fleur, zw. den Majuskeln, mit Ausläufer168 x 52Ca 32 (Bl. 210 vb): Q(UIDAM VIR): wie vor, Fleur. zw. dem Majuskeln, 168 x 55Ca 33 (Bl. 218 ra): Dekor wie vor, jedoch als historisierende Initiale gestaltet: Eingezeichnet in schwarzer Tinte Adam und Eva (von gleicher Hand wie im Arbor

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consanguinitatis), umgeben von blauem Fleuronnée, Majuskeln mit der Bildinitiale durch Fleur. zu einem Block verbunden (63 x 77)Nun Einschub (wie in allen Textausgaben des Decretum): Von Bl. 220 v - 242 ra: DE PENITENCIA, Seitentitel zuerst ungekürzt, dann nur mehr DE (verso) und PE (recto).Ca 34 (Bl. 243 va): Q(UIDAM VIR): Spaltinitiale in Rot und Blau, Fleur. in den Gegenfarben, 184 x 98Ca 35 (Bl. 244 rb): Q(UIDAM VIR): Spaltinitiale in Rot und Blau, Fleur. in den Gegenfarben, 258 x 43; Majuskeln im Block abgesetzt, m. FleuronnéeCa 36 (Bl. 250 vb) C(UIUSDAM FILIAM): Spaltinitiale in Rot und Blau, Fleur. in Rot, mit den fleuronnierten Majuskeln zu einem Block zusammengeschlossen (52 x 95), dazu Ausläufer vom C.5) Teil III: DE CONSECRATIONE: Die Eingangsinitiale auf Bl. 251 v fehlt.Ab Bl. 252 r Seitenüberschrift DE CONSECRATIONE, dann nur mehr DE (verso) und CON (Recto-Seiten).In der ganzen Handschrift jeweils oben in der Mitte abgekürzte Seitentitel bzw. Angabe der Causa etc. Marginalien von verschiedenen Händen.E.: Rindleder über Holz 390 x 290; Nicht der ursprüngliche Einband, wie sich aus dem beschnittenen Oberrand besonders bei den beiden ganzseitigen Zeichnungen erkennen lässt. Vermutlich in Rein entstanden: Rauteneinteilung des Mittelfeldes sehr ähnlich jener bei Codex 84. Am VD unten Pgt-Titelschild (30 x 118): “Liber Decretoru(m)”VD und HD zeigen einen Außenrahmen (Breite 26) und einen Innenrahmen (Breite 33), jeweils aus 3 Streicheisenlinien. Mittelfeld (242 x 137) mit Streicheisenlinien in Rauten gegliedert.Am VD und HD jeweils 5 runde Messingbeschläge. 2 gut erhaltene Schließen.4 Bünde auf Lederriemen, zweifarbiges geflochtenes Kapital.Spiegelbll. aus unbeschriebenem Papier.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 382Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus 1649”

Inhalt:

Gratiani ord. S. Bened. (U p 1161), concordantia discordantium canonum (seu decretum). Bl. 1 r - 5 v. (Registrum super 3 partes decreti.) Bl. 6 r - 12 v. (Paleae.) Bl. 13 v. Anf. Incipit concordantia discordantium canonum. Humanum genus duobus regitur.11. Mai 2000

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87. Pp. XV. Jahrh. (1480). 308 Bll. gr. 4° 2 Coll.

Sammelhandschrift, vor allem mit canonistischen Texten

Buchblock 292 x 218; Schriftraum 225 x 146 (an der Reglierung gemessen), Spaltenbreite ca 70, 38 ZeilenSchrift: Etwas flüchtige österr. Bastarda in recht einheitlichem Ductus. Der Schreiber „per manus Christoffori Grausser (?) de Pôlon anno domini 1480 in die Juliane virg. (16. Febr.)” nennt sich auf Bl. 308 v.Tinte auf den Bll. 228 r - 252 v etwas zerflossen.Lagenfolge: 4 VI + (VI - 1)59 + 4 VI + (VI - 2) 117 + 4 VI + (VI - 1)176 + 11 VI308.A.: Einfacher Buchschmuck (Lombarden, Unterstreichungen, Auszeichnungsstriche, §-Zeichen) in roter Farbe. Bei den Lombarden Repräsentanten sichtbar.Kapitelanfänge in Text 1 in größerer Schrift (schwarz) m. roten Unterstreichungen.Schlusschrift mit Ranken (rot) in Federwerk.Marginalien: Texterg. des Schreibers (selten)E.: Reiner Einband (Laurin S. 17): Rindleder über Holz (Wurmschäden) 308 x 225.VD: Rahmen (Breite 31) aus doppelten Streicheisenlinien, darin eng gesetzt (wie Winkelhakenstempel) Devisenstempel “A. E. I. O. V.” Mittelfeld (230 x 150) gegliedert durch 2 aufeinanderstehende Andreas-Kreuze, aus Blattstempeln (Laurin Taf. 7, 3. Reihe rechts). In den Dreieckfeldern Rundstempel (darunter zweimal das Reiner Stiftswappen).HD: Rahmen (Breite 24) gefüllt m. floralen Stempeln (ib. 2. Reihe Mitte); Mittelfeld (232 x 147): 2 gegeneinandergestellte Dreiecke (vgl. die Abb. von Cod. 59 bei Laurin Taf. 4) schließen eine Raute ein. Balken gebildet aus Stempel m. vierblättr. Blüte (ib. 1. Reihe Mitte) und Fabeltier (ib. 1. Reihe links). In den Felder 6 x Doppeladler (ib. 2. Reihe links) und 8 x Pflanzenmotiv (ib. 3. Reihe rechts).Von den beiden Schließen nur die hinteren Beschläge vorhanden.4 Doppelbünde auf Schnur.Einfaches Kapital. Am VD kein Spiegelblatt, am HD Pgt-Fragment, vermutlich aus dem Canonteil eines Missales um 1400, geschr. in großformatiger Textura.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 275Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus 1649”L.: Mairold, Kat. 177, Abb. 321

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 103 v . (Casus summarii librorum sex decretalium, Clementinarum et novellarum) Anf. Gregorius episcopus, seruus seruorum dei etc. Salutantur doctores et scolares. Diese “casus" sind vielleicht das so betitelte Werk des Joannes Andreae U 1348. Vgl. die St. Florianer Handschr. 615 n. 1 (Czerny 207). 2. Bl. 104 r - 113 r. (Glossae super Clementinas et sextum decretalium librum) Anf. De trinitate et fide catholica. Notandum quod in iure duo termini.

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3. Bl. 113 v (Enumeratio librorum utriusque juris et allegationis modus). 4. Bl. 114 r bis 117 v. (Summa brevis alphabetica juris. Abbas-Spunus.) Anf. Abbas, comprehenditur sub hoc nomine monachus. Am Schluss mit roter Schrift: Frater Johannes Fra. Wahrscheinlich der Name des Schreibers.5. Bl. 118 r - 167 v. Conclusiones dominorum de Rota. Anf. Auditor cause appellacionis et negocij principalis in partibus interposite. Die erste gedruckte Sammlung der Entscheidungen der Rota erschien undatiert. (Vgl. Hain, Rep. bibl. I. ps. II. 237. n. 6041 bis 6054). 6. BI. 168 r - 172 v. Oratio facta coram invictissimo Caesare Romanorum imperatore moderno in Gratz, die prima Februarii 1476 per dominum Ja. Camporra, in s. theologia professorem ac dei et apostolicae sedis gratia episcopum Cassensem. Anf. Sacratissima imperatoria Maiestas atque inuictissime Cesar. Peracta (?) michi a sede apostolica commissione in partibus Armenie inferioris.7. Bl 172 v - 175 r. Responsio sanctissimi domini nostri papae Pii (II., 1458-1464) ad oratores regis et regni Bohemiae. Anf. Svperioribus diebus cum audiuissemus vos oratores. Vgl. dazu Raynalds Annales ecclesiastici tom. XIX sub a. 1462 n. 16 und Pii II. Oratt., ed. Mansi, Lucae 1755. II. 93.8. Bl. 175 v - 176 r. (Literae consolatoriae Pii ll. ad imperatorem Fridericum lll. de obsidione Viennensium liberatum, ddo. Romae, 31. Dec. 1462). Anf. Pius ....... Gallus, capellanus tuus, cum ad nos infelicem tue circumuallacionis casum attulisset. Neuestens herausg. von Palacky in Sitzungsber. der phil.-hist. Cl. der Ak. d.Wiss. XI. 305, u. Font. rer. Austr. II. Bd. XX. n. 294. 9. BI. 177 r - 308 v. (Summula juris in 5 libros partita secundum 5 distinctiones decretalium) Anf Sicut dicit lex C. de ueteri jure enucleanda. Schl. Explicit haec sumula per manus Christoffori Grausser (?) de Pôlon anno domini 1480 in die Juliane virg. (16. Febr. 1480). 11. Mai 2000

88. Pg. XIV. Jahrh. 271 Bll. kl. Fol., Initialen in Gold und Farben verziert, mit figürlichen Darstellungen.

Quatuor libri regum et duo libri paralipomenon [latine] cum glossa interlineari et marginali

Buchblock 320 x 228, Schriftraum 228 x 146; ein- bis dreispaltig: Einspaltig unkommentierte Bibelstellen; mehrspaltig: Glossentexte nehmen ein Drittel oder jeweils das innere und das äußere Drittel einer Seitenbreite ein. 23 - 24 Zeilen (Bibeltext, Höhe m. Oberlänge 7 mm), 47 Zeilen (Glossenschrift, Höhe m. Oberlänge 3 mm, Interlinearglossen 2 mm). Tintenlinierung; Einstichlöcher im Bundsteg zu sehen.Schrift von einer einzigen Hand: Textualis formata (Textura).

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Lagenfolge: 11 IV88 + 2 V107 (Blatt 48 wurde zweimal gezählt!)+ VI119 + VII + V143 + VII + III163 + VII + V187 + VII + II205 + VII + VI231 + 3 VI267 + (III - 3)270 (recte 271 Bll). Restliche Bll. der Schlusslage weggeschnitten. Lagensignaturen fielen vermutlich der Neubindung zum Opfer.A.: Initialen auf Goldgrund:Bl. 1 ra: U(iginti): Federzeichnung in schwarzer Tinte, hellgrün koloriert, m. Deckweiß gehöht; eingezeichnet geflügeltes Fabeltier; der verzierte Ausläufer (m. Blatt-ornamenten) oben abgeschnitten; 68 x 70Bl. 2 vb: F(uit vir): Buchstabenkörper hellblau; Innenfüllung zeigt Blattranken in Hellgrün, dazu Deckweiß. Schaft zweiteilig (Goldstreifen und Zierstab in Hellblau m. Deckweiß; am unteren Ende sitzender Adler in Rot und Gold, Deckweißhöhung; 144 x 37Bl 48 B r (eigentlich Bl. 49; die Zahl “48” wurde beim Foliieren zweimal vergeben!): F(actum est): Buchstabenkörper hellblau;Innenranken in schwarzer Federzeichnung; hellblaue und grüne Kolorierung m. Deckweiß, mit spiralförmigem Ausläufer (Gold, Rot, Grün). Schaft wieder in zwei Streifen (1 Streifen Gold, der andere durch Farbwechsel zweigeteilt: hellblaue bzw. rote Rankenverzierung, m. Deckweiß gegliedert). Am unteren Ende Eber in kolorierter Federzeichnung. Maße der gesamten Komposition 260 x 75Bl. 87 r: E(t rex): Unciale Form des Buchstabenkörpers (Hellblau und Grün); Eckfelder in Grün m. Deckweiß, Innenverzierung grün, hellblau, rot, 40 x 39Bl. 144 r: P(revaricatum est Moab): Buchstabenkörper hellblau (mit dunkelblauer Verz.); Innenverzierung: Verschlungenes Pflanzendekor in Blau, Grün, Rot, dazu Deckweiß. Der wieder gedoppelte Schaft ind Gold (durchgehend) bzw. m. verzierten Segmenten in Grün und Rot, m. Deckweißhöhung. Am unteren Ende Darstellung eines geschwänzten Dämons in vielen Farben (grün, blaue Farbtöne, rot); links oben wieder (leider angeschnitten) spiralförmiger Ausläufer. Höhe und Breite der Gesamtkomposition 323 x 70.Bl. 183 v: A(dam): Buchstabenkörper hellblau m. Deckweiß gehöht, darin Pflanzenranken (grün, rot, blau m. Deckweiß); langer Ausläufer vom linken Balken weg, wieder in einen m. Pflanzenranken verzierten Knoten (Durchm. 37) in gleicher Farbgebung mündend.Bl. 224 ra: C(onfortat[us]): Kleine Initiale in schwarzer Federzeichnung, Buchstabenkörper in Rot m. Deckweiß, eingezeichnet thronender König mir grünem Szepter und rot-weißem Mantel, 24 x 35

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Lombarden:Bl. 183 r: S(i septuaginta): Rot-blaue Fleuronnée-Lombarde (Buchstabenkörper 28 x 22) m. Ausläufern in rotem und blauem Federwerk (184 x 39)Lombardenschmuck im Text: Abwechselnd in Rot und Blau m. Fleur. in der Gegen-farbe.Große rote bzw. blaue §-ZeichenKapitelangaben am Rand in röm. Ziffern (die einzelnen Zeichen innerhalb der Ziffer wieder rot und blau), manche auch mit Rankenwerk.Von der letzten Zeile einer Seite sehr häufig jeweils ein Zierausläufer in Rot und Blau (mit Rankenwerk, Strichelung und anderen Verzierungen) zum Unterrand.Marginalien (z. B. 8 v, aus dem 15. Jh.) selten bzw. abgeschnitten (wie auch die Kolumnentitel).Pergament von erstklassiger Qualität.E.: Neubindung des 17. Jahrh. (nach 1649): Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75, 76, 77, 78. 79: Homiliar, 13. Jh.), 330 x 245; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Das Vorsetzblatt ist ein Fragment eines Breviers aus dem XIV. Jahrh. Die Spiegelbll. sind Calendariumsfragmente aus demselben Jahrh., die Monate Mai und Juni, November und Dezember umfassend.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 187; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus”. Dabei von anderer Hand: “Interpres in libros ... absque Authoris no...” (punktierte Stellen weggeschnitten).

Inhalt:

(Quatuor libri regum et duo libri paralipomenon [latine] cum glossa interlineari et marginali) Anf. Uiginti et duas litteras esse apud Hebreos. Die Interlinearglosse ist wohl die des Anselm von Laon (U 1117) und die Marginalglosse die glossa ordinaria des Walafrid Strabo, Abtes von Reichenau (U 849). Der Schluss des letzten Kapitels (36) vom 2. Buch Paralip. fehlt. 16. Mai 2000

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89. Pg. XII. Jahrh. 236 Bll. kl. Fol. mit in Gold und Farbe verzierten Initialen.

Psalmi cum Glossa

Buchblock 290 x 195, Schriftraum 160 x 188: Bl. 1 v - 2 v zweispaltig (Spaltenbreite 71), ab Bl 3 r dreispaltig: Spalte 1: Glossa (Breite 35), Sp. 2: Psalmentext m. Interlinearglosse (Br. 55), Sp. 3: Glosse (Br. 58). Zeilen: 15 (Psalmentext), 48 (Glossen). Tintenlin., Einstichlöcher.Schrift: Frühgotische Minuskel (vgl. Mazal Gotik Abb. 2): Höhen m. Oberlängen: Psalmentext 5 mm, Glossen 3 mm,. Interlinearglossen 2 mm; alles von einer Hand. Nach Auskunft von Dr. Peter Wind aus einem westeuropäischen (englischen oder französischen) Scriptorium; noch im 12. Jahrhundert nach Rein gelangt und hier mit einer Silhouettennitiale des traditionellen Reiner Stils („P“ auf Bl. 1 r) versehen. Dazu Wind S. 38, Anm. 62 Lagen: Kustoden jeweils am Lagenschluss m. röm. Ziffern: (IV - 1) + 28 IV231 + (III - 1)236.Pergament von erstklassiger Qualität.

A.: Initialenschmuck: In höchster Qualität

Bl. 3 r: Ps. 1: B(EATUS VIR): Buchstabenkörper in Federzeichnung, dazu Goldzierat; verziert mit 2 geflügelten Drachen und Menschenkopf; koloriert m. Rot und Dunkelblau, 100 x 80; Majuskeln des Textanfangs abwechselnd rot und blau.

Bl. 36 r: Ps. 26: D(NS illuminatio mea): Spaltleisteninitiale in Federzeichnung (schwarze Tinte): 2 Stränge des Blattrankenzierats kommen aus dem Mund eines bärtigen Mannes, dessen Arme von 2 geflügelten Drachen verschlungen werden. Kol. in Gelb, Rot, Grün (Deckfarben), dazu rote Tinte, 57 x 45

Bl. 57 r: Ps. 38: D(ixi custodiam): Federzeichnung in roter und blauer Tinte, innen jeweils in der Gegenfarbe verziert; Ausläufer der D nach oben, Innenfüllung m. Blattranken (64 x 39).

Bl. 76 r: Ps. 51 Q(VID / GLOR / IARIS): Spaltleisteninitiale in vielen Farben, Schwanz des Q in Form eines Löwen (mit Goldgürtel und vergoldeter Schwanzspitze), der in den Buchstabenkörper (Goldreif) beißt. Innenverzierung mit Ranken, darin Fabelwesen in feiner Federzeichnung. Innenbereich koloriert in roter, blauer und grüner Farbe, dazu Gold. Umrandung in Rot / Blau, jeweils in den Flächen Zierpunkte in der Gegenfarbe. (74 x 124). Majuskeln nur vorgezeichnet.

Bl. 77 r: PS. 52: D(ixit): Spaltleisteninitiale, eingezeichnet ein Mann, der sich am Buchstabenkörper (rote Federzeichnung mit Gelb) festhält, umschlungen von Pflanzenranken (schwarze Federz.); Kolorierung im Buchstabenkörper Hellblau, Grün, Gelb (Mann); Umrahmung rosérot. 63 x 48

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Bl. 97 r: Ps 68: S(alvum): Buchstabenkörper in Federzeichnung (schwarze Tinte, dazu Verwendung von Rot) aus einem geflügelten Drachen gebildet. Dazu Blattranken. Innenkol. grün und blau. Umrahmung rosérot. 53 x 41

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Bl. 121 v: Ps. 80: E(xultate deo): Spaltleisteninitiale in schwarzer und roter Federzeichnung, Buchstabenkörper in uncialer Form; der Querbalken des Buchstaben wird durch einen bärtigen Mann, der eine Schalmei (Instrument hellgrün koloriert) bläst, gebildet. Wieder von Blattranken umgeben, innen blau und grün, außen rosé; 60 x 51

Bl. 144 r: Ps. 97: C(antate domino): Spaltleisteninitiale, Buchstabenkörper aus einem großen geflügelten Drachen (in schwarzer Federzeichnung, dazu verwendet Rot und Gold), der seine Klaue auf einen männlichen Kopf stützt, aus dessen Mund (wie im B auf Bl. 1 r und im D auf 36 r) in zwei Strängen das reiche Rankenwerk entsprießt. Innenkolorierung blau und grün, außen rosé; 64 x 50

Bl. 147 v: Ps 101: D(NE exaudi): Spaltleisteninitiale, Buchstabenkörper in Gold, Innenverzierung: 5 Fabeltiere, ein Mensch, der im Geschling der Federzeichnungs-Ranken eingeschlossen ist. Innenkolorierung Gold, rot, blau und grün, Umrandung in Rot / Blau, jeweils in den Flächen Zierpunkte in der Gegenfarbe. (76 x 77).

Bl. 169 r: Ps. 109: D(IXIT) dominus): Spaltleisteninitiale, Buchstabenkörper endet links oben in einem Büschel von Blättern, Großteil des Buchstabenkörper besteht aus einem geflügelten Drachen (Flügel rot m. Goldverzierung). Kolorierung innen und außen wie auf Bl. 147 v ; 94 x 87; Majuskeln des Textbeginns abwechselnd in Rot und Blau.

Bl. 177 v: Ps. 118: B(EATI immaculati): Buchstabenkörper gebildet aus 3 geflügelten Drachen: der große Drache beißt in den Schwanz eines kleinen, die Köpfe der beiden kleinen Drachen verschwinden im Mund eines menschlichen (?) Kopfes. Nur innen rot, grün, blau und gelb koloriert; 50 x 40.

Lombarden: Bl 1 v: P(ROPHETA): Buchstabenkörper in roter Federzeichnung, mit blauer und grüner Deckfarbe ergänzt, 52 x 32Psalmenanfänge (außer den oben genannten) mit farbigen Lombarden (auch zweifarbigen Spaltlombarden), Buchstabenkörper in der Größe variabel (mindestens 23 mm Höhe), meist mit mehrfarbiger Fleuronnéefüllung.Psalmennumerierung jeweils am Außenrand in roten röm. Ziffern.Versanfänge in roten Textmajuskeln (dabei wieder das Q “mit eingezogenem Schwanz” [38 r, 87 v, 92 r, 100 r u. ö.], vgl. Handschr. 69, 71, 74, dazu Reiner Musterbuch Bl. 1 r, im Kommentar v. F. Unterkircher S. 35).Glossenabsätze mit schwarzen §-Zeichen.E.: Reiner Klostereinband, (vgl. Laurin S. 20, 24); Rindleder über Holz 309 (-312) x 208.Dekor des VD und des Hd: Rahmen (Breite 22) mit mandelförmigen Pflanzendekorstempeln (Abb. bei Laurin Taf. 7, Mitte, 2. von unten) gefüllt.Mittelfeld (243 x 133) durch verschieden starke Streicheisenlinien in Rauten aufgeteilt, in den Feldern wie die im Rahmen verwendeten Stempel, am VD aber in den drei oberen Feldern: Mitte: Stempel “W. A. 1.5.0.2” (Monogramm des Abtes Wolfgang), rechts und links Stempel mit dem Reiner Stiftswappen (wie Laurin Taf. 7, 3. Reihe links,

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jedoch mit kleinerem Durchmesser). Rücken (oben etwas eingerissen) verziert mit Blindstempeln (Pflanzendekor m. Blättern und himbeerähnlichen Früchten).3 Doppelbünde; zweifarbiges geflochtenes Kapital. Schließen entfernt.Spiegelblätter: unbeschriebenes Pergament.Der Vorgängereinband (Orig.-Einb.) muss am VD (und verm. auch am HD) je 4 Eckbeschläge gehabt haben (Korrosionsspuren auf den Anfangs- und Schlussblättern).G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 193; Bl. 2 r: “Catalogo Runensi inscriptus”.Der Codex wurde wohl in Rein geschrieben und ausgeschmückt. Er muss kurz nach 1500 (Einband!) schon in Rein gewesen sein.

Inhalt:

(Psalmi, cantica breviarii de tempore et symbolum Athanasianum [latine] cum glossa interlineari et marginali)

Anf. Prophetia est aspiratio diuina. Auf Bl. 221 r beginnen die cantica mit dem canticum Isaiae: Confitebor tibi domine, dann: Bl. 221 v: Scriptura regis ezechie: Ego dixi...223 r: Cantus anne: Exultavit cor meum..224 r. Cantus Moysi: Cantemus domino..228 v: Cantus Deuteronomii: Audite celi...Bl. 233 r das symbolum Anastasii: (ohne Überschrift): Quicumque vult salvus esse.... Von den Glossen gilt das zur vorigen Handschr. Gesagte; vgl. aber auch Handschr. 74 n. 1.21. Mai 2000

90. Pg. und Pp. des beginn. XV. Jahrh. 264 Bll. kl. Fol., 2 Coll.

Guilielmus Parisiensis (Guillaume d’Auvergne): Tractatus de sacramentis / Rhetorica divina

Buchblock 306 x 210 (die Pgt-Bll. etwas kleiner geschnitten); Schriftraum 215 x 154, Spaltenbreite (an der Tintenreglierung gemessen) 65; 33 - 38 Zeilen.Schrift: Von einer Hand, die Österreichische (böhmische) Bastarda verwendete (vgl. Mazal Gotik Abb. 36)Lagenfolge: Die Sexternionen (22 VI264) zeigen jeweils als äußeres und als inneres Doppelblatt Pgt-Bll., dazu Kustoden und Reklamanten am Ende jeder Lage.A.: Lombarden abwechselnd in blauer und roter Farbe (2 - 3 Zeile Höhe) nur bis Bl. 107 r, dann nur mehr (nicht immer) Repräsentanten. Auch manche Überschriften und Schlussschriften (in roter Farbe) fehlen.Rote Auszeichnungsstriche im ganzen Codex.Seitentitel meist in der rechten oberen Ecke der Recto-Seiten (“de bapmo, de c(on)firmac(i)o(n)e, de ewka(r)istia...”).

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Marginalien: Textergänzungen des Schreibers, ebenso dessen Anweisungen an der Rubricator, der die Überschriften einsetzte. Ab Bl. 174 r (Rhetorica divina) auch Randanmerkungen von anderen Händen.

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E.: Zeitgen. Rindledereinband (in Rein angefertigt?) über Holzdeckeln, 318 x 220; VD und HD zeigen Rahmen (Breite 38) aus doppelten Streicheisenlinien; Mittelfelder (228 x 130): Andreaskreuz aus doppelten Streicheisenlinien. Das urspr. auf dem VD befestigte Titelschild (35 x 165) fehlt.Von den ursprünglich je 5 runden Beschlägen am VD nur der Mittelbeschlag, am HD nur ein Eckbeschlag vorhanden, von den Schließen die beiden Riemen und die Dorne am VD, die Beschläge fehlen.Spiegel am VD aus Pgt-Streifen, am HD noch ein Pgt-Streifen (deckelseitig beschriftet), sonst nur seitenverkehrter Abklatsch einer deutschsprachigen Urkunde (?), geschr. in regelmäßiger Bastarda.3 Doppelbünde, einfache Kapitalform.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 329; Bl. 1 r: “Catalogo Runensi inscriptus”

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 171 r. (Guilielmi, Parisiensis episc [U 1249], tractatus de sacramentis et sacramentalibus) Anf. Cvm inter sapienciales spiritalesque scientias. Name des Verf und Titel sind zwar in der Handschrift nicht angegeben; da aber der Traktat obige Gegenstände behandelt, der genannte Wilhelm nach Cave pag. 495 ein solches Werk (nur zerlegt es Cave in mehrere Traktate) und zudem die in der Vorrede des Traktates genannten Werke verfasste, zugleich der in der Handschr. noch folgende Traktat ausdrücklich seinen Namen trägt, so dürfte die obige Formulierung des Titels dadurch gerechtfertigt sein. Die erste, jedoch unvollständige Gesamtausgabe der Werke Wilhelms erschien Norimbergae 1496, die vollständigste Aureliae 1674.Bll. 171 v - 173 v leer. 2. Bl. 174 r - 264 v. Rhetorica divina mag. Wilhelmi, episc. Parisiensis. Anf. In sacris ac sacrificationis (?) exercitacionibus que et quanta sit dignitas. Handelt vom Gebet.19. Mai 2000

91. Pg. XII. Jahrh. 164 BII. kl. Fol.

Rufinus: Historiae ecclesiasticae libri XI

Buchblock: 302 (- 308) x 205; Schriftraum zuerst 223 x 140, später 217 x 142 (- 152); 31 Zeilen; Schrift: Romanische Minuskel (vgl. Mazal Romanik, Abb. 25 und 26) von mindestens 2 Händen. Blindlinierung; Einstichlöcher sichtbar.Lagenfolge: (IV - 1)6 + 18 IV150 + III156 (hier fehlt das innere Doppelblatt eines Quaternios!) + (V - 2)164. Lagenkustoden (in röm. Ziffern) jeweils am Lagenschluss meist sichtbar.

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A.: Eingangsinitiale auf Bl. 1 v: S(UCCESSIONES): Spaltleisteninitiale in roter Federzeichnung, innen Rankenornamente; ergänzt mit blauer Farbe, 50 x 35; Majuskeln abwechselnd rot und schwarz.Sonst nur Lombarden in roter Farbe, auch Spaltlombarden, 2 - 4 Zeilen hoch; besonders schön und in größerem Format am Beginn des 2. Buchs (Bl. 18 r).In roter Farbe weiters die Anfangsschriften, die Kapitelnummern und die Textmajuskeln (Anfänge der einzelnen Kapitel). Schlussschriften in schwarzer Farbe, jedoch in Majuskeln (in der ganzen Handschrift!). Markierungen der Satzanfänge auf den Verso-Seiten mit roter, auf den Recto-Seiten (wie öfter in Reiner Handschriften!) mit (verblasster) gelblicher Farbe.Marginalien bringen Textergänzungen; fremde Hände nicht festzustellen.E.: Reiner Rindlederband über Holz 312 x 213 (vgl. Laurin S. 15, 17, 19); Dekor des VD: Rahmen aus doppelten Streicheisenlinien (Br. 40), darinnen 6 Stempel m. dem Doppeladler (Laurin Taf. 7, 2. Reihe links), Panther(?) in Raute, heraldische Lilie (mandelförmiger Stempel). Mittelfeld (218 x 106) hat ein Andreaskreuz (dreifache Streicheisenlinie) eingezeichnet. In den Dreickfeldern je ein Rundstempel mit den Evangelistensymbolen, dazu im oberen und unteren Feld fünfblättrige Blüte, in den Seitenfeldern je zweimal Devisenstempel A.E.I.O.V (Laurin Taf. 7 Mitte).HD: Rahmeneinteilung wie am VD, Stempelschmuck jedoch variiert; das Mittelfeld zeigt ein Andreaskreuz, dazu ist (jeweils mit einfacher Streicheisenlinie) in das Rechteck eine Raute eingeprägt. Stempelschmuck: 4 Evangelistensymbole, je vier Mal Greif in Raute (Variante von Taf. 7, 4. Reihe v. rechts) und Lilie in Raute; Lederbezug am HD stark beschädigt. Die ursprünglich 8 Eckbeschl. entfernt, ebenso die Schließe (Dorn am VD vorhanden).Der Rücken ist oben eingerissen, im Feld zwischen dem mittleren und unteren Bund vier A.E.I.O.V - Stempel. Rückentitel (Pp aus dem Barock): (Historia Ecclesiastica) Eusebii Caesariensi(s)3 Doppelbünde auf Schnur; einfaches Kapital.Das vordere Spiegelblatt vom Buchblock gelöst: Vorderseite unbeschrieben, auf der Rückseite oben von späterer Hand „Pollinger“ (der sich auch am oberen Ledereinschlag des HD unterschrieb, ebenso wie auf Bl. 164 v); außerdem liegen zwei Pgt-Streifen (vermutl. aus einem Missale; Fragment 1: „Collecta.. Brigide virginis tue..“, Fragment 2: „Sequencia S. Matheum..“) bei, wohl im 14. Jahrh. in Schwarz und Rot in Textura geschrieben. Am HD kein Spiegelblatt. Jedoch ein Blatt aus starkem Pgt dem Buchblock nachgebunden; es zeigt versch. Federproben (wohl des 14. und 15. Jahrh.), aber auch Hexameter (Wurmschäden im Pgt, daher kaum lesbar): .. quas hoc signum quo pellitur omne malignum... ledant fantasmata cuncta recedant... crux digna lignum super omnia ligna. ... , ferner:Est sempiternum quod numquam desinit esseEnim die mille secti c.(?)... anno.2014 restauriertG.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 72; Bl. 1 r: Catalogo Runensi inscriptusL.: Wind, P. in: Erlesenes, 14, 20 (Abb.)

Inhalt:

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1. Bl. 1 r - 164 v. (Rufini [U 410] historiae ecclesiasticae libri XI) Der Anf. des Prologs, wahrscheinlich ein Blatt umfassend, fehlt; der Text setzt ein mit der Stelle „plinius recordatus quod philippi (darüber Korrektur „andree“) fortassis..“ Schluss des Prol.: usque ad obitum Theodosii augusti.

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Dann (Bl. 1 r) Incipiunt capitula libri sequentis. Caplm 1: Prefatio de deitate Xri..“Bl. 1 v: Anf. der Kirchengesch. Svccessiones sanctorum apostolorum et tempora.Bl. 164 v: Schl.: ... ad meliora migravit cum piissimis principibus percepturus premia meritorum. FINIT LIBER VNDECIMVS HISTORIE ECCLESIASTICE.Rufin übersetzte die Kirchengeschichte des Eusebius frei und mit Zusätzen ins Lateinische, drängte die 10 Bücher des Eusebius in 9 zusammen und fügte 2 neue, bis zum Tode Theodosius des Gr. reichend (318 - 395), hinzu. Herausgegeben von P. Th. Cacciari zu Rom 1740 - 1741 in 2 Bd. 4° und von Migne, Patrol. lat. XXI. Nach dem Explicit auf Bl. 164 v die Eintragung „fr. Christophorus Pollinger Canventualis Runensis prof. / sub Georgio (Freyseisen) Tricesimo quarto Abbate A° 1577“, sodann:2. Bl. 164 v. De caritate versus (9 Hexameter). Anf. Nobilitas morum pertingit ad alta polorum. 24. Mai 2000

92. Pg. XlV. Jahrh. 284 Bll. Fol. mit zierlichen färbigen Initialen. 2 Coll.

Calendarium CistercienseGuilielmus Durandus: Rationale divinorum officiorum, ll. VIII.

Buchblock 307 x 218; Schriftraum 242 x 155 (Spaltenbreite 73), Reglierung mit Tinte; 46 - 47 Zeilen (trotz mehrerer Hände eingehalten). Das vorgebundene Calendarium wieder von anderer Hand.Schrift: Hand 1 (Wuelfing, Bl 7 - 113 v): Sorgfältige Textualis formata (wie auch die anderen Hände). Lagenfolge: III6 (Calendarium) + 2 V26 + 6 VI98 + (VII + 1)113 + 3 VI149 + V159 + 10 VI279 + (IV - 3)284. Lagenkustoden haben sich kaum (nur am Anfang der Handschr.) erhalten (Neubindung!); Reklamanten finden sich erst im Schlussteil der Handschrifr (Bll. 195, 207, 219, 231, 243, 255, 267, 279 verso).A.: 1) Calendarium (Bl. 1 - 6): 10 Spalten, die breiteste (= rechte) Spalte nennt die Namen der Heiligen bzw. der unbeweglichen Feste. Auf jeder Seite zu jedem Monat ein Sinnspruch (gereimter Zweizeiler); Manche Heiligennamen (z. B. Thomas von Aquin, 7. März) von späterer Hand eingefügt. Meist in roter, sonst in schwarzer Tinte geschrieben. Auf jeder Seite oben großes Kalendae-Zeichen in roter Tinte.

2) Durandus-Text: Vielgestaltiger Buchschmuck a) Initialen: Bl. 8 va: Q(VECUM/QUE): Spaltinitiale in roter Federzeichnung, Ausläufer der Q als Drache ausgebildet, der in den Buchstabenkörper beißt; Drachenschwanz endet in einem Gesicht (Profilansicht) mit Blume im Mund. Mit Fleuronnée in schwarzer, blauer und roter Tinte verziert, dazu gelbe Deckfarbe. 183 x 55. Majuskeln des Textbeginns abwechselnd rot und schwarz.

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Bl. 30 ra (Beginn des 2. Buchs): I(n hac): Gespaltener Buchstabenkörper in roter Federzeichnung m. Innenverzierung in schwarzer Tinte, am oberen und unteren Ende je ein Drachenkopf. Eine sich windende Schlange um den Buchstabenkörper und durch den Spalt des Buchstabenkörpers; koloriert mit gelber Frabe, Höhe 97Bl. 48 ra: P(ostquam): Schaft in Federzeichnung verziert, läuft aus in ein bärtiges Gesicht (Profil), 82 x 20; ähnlich: P auf Bl. 86 rb (Spaltinitiale in 2 Farben), 72 x 26Bl. 86 ra: I(nterim): In verschlungener Federzeichnung, Buchstabenkörper von Ringen in roter und blauer Farbe umgeben, gelb koloriert (108 x 26)Bl. 100 ra: Q(ui): ähnlich der Eingansinitiale (8 va): Ausläufer des Q als Drache (Randverzierung), 186 x 35Bl. 149 ra (Beginn Buch 6): I(n proxima): An Stelle des Buchstaben ein Fisch in roter und blauer Tinte (68 x 25)Bl. 168 ra: I(n hac): An Stelle des Buchstaben ein Drache in roter Federzeichnung, m. schwarzer Tinte ergänzt, 25 x 85Bl. 250 ra (Buch 7): P(ostquam): Rot-blaue Spaltinitiale mit Innenfleuronnée, außen Rankenwerk; Höhe des Buchstabenkörpers 68, Maß m. Ranken 195 x 48Bl. 273 vb (Buch 8): Q(uoniam): Rot-blaue Spaltinitiale mit Innenfleuronnée, außen Rankenwerk; von einer hand im Unterrand gehalten (140 x 40)Bl. 274 ra: I(n): Buchstabenkörper in roter Federzeichnung, oben und unten mit Drachenkopf m. schwarzer Farbergänzung (Höhe 80).b) Lombarden: Am Beginn rote Spaltlombarden (meist 3 Zeilen Höhe), manchmal mit andersfärbiger Innenverzierung u. Deckfarbenergänzung; auch Anlehnung an Spaltleisteninitialen (z. B. Q auf Bl. 62 b, auf Bl. 82 vb E in mehreren Farben), auch Flechtwerkverzierung im Buchstabenkörper (z. B. I auf Bl. 61 rb); immer wieder auch kleine Bildinitialen (z. B. C in Form eines Drachen: 62 vb, 255 rb), weiters zweifarbige Spaltlombarden, in anderen Bereichen der Handschrift wieder Lombarden mit schwungvollen Rankenausläufern (z. B. Lage Bl. 232 - 243, dann wieder 259 r - 267 v, 273 r usw.) oder Innenfleuronnée. Auch Kombinationen von Lombarden m. Federzeichnung (z. B. Bl. 76 ra: Eine Hand hält die Lombarde Q in den Text). Auf Bl. 85 r: Q: Buchstabenkörper in blauer Farbe, darin ein bärtiges Gesicht eingezeichnet. Die Typische Reiner M - Form (Marienmonogramm) z. B. auf Bl. 272 ra.An Stelle eines Buchstaben (z. B. für das S auf Bl. 138 vb) kann auch ein kleines Bildchen (z. B. Tiergestalt in roter Federzeichnung mit schwarzen Krallen) stehen.Kolumnentitel: Offensichtlich von einer einzigen Hand: Auf den Verso-Seiten L (Liber), auf den Recto-Seiten die Angabe des Buches in roten röm. Ziffern.Rubriken: §-Zeichen, Auszeichnungsstrichlein, Anfangs- und Schlussschriften, Kapitelnumerierungen (nicht immer vom jeweiligen Schreiber).Einige zeitgenöss. Marginalien in winziger Schrift.E.: Neubindung des 17. Jahrh. (nach 1649): Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75, 76, 77, 78. 79, 88: Homiliar, 13. Jh.), 319 x 222; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 4 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Jeweils drei Pgt-Bll. (aus einer zweisp. geschr. Handschr., Spaltenmaß 262 x 95, 49 Zeilen, m. einigen Lombarden: somit aus der gleichen Handschrift wie bei Cod. 58, 76, 77, 78) wurden vor- bzw. nachgebunden, das jeweils äußere Blatt dient als Spiegelblatt.

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G.: In Rein entstanden. Bibliothekskatalog 1568 Nr. 515Bl. 1 r: „Coenobii Runensis“.L.: Mairold, Kat. 320, Abb. 420zu Bl. 284 r (Astrologische Tafel): L.: Draxler, S. und Lippitsch, M.: Mysterium cosmographicum (Ausstellungskatalog, Graz 2009), S. 282 f (m. Abb.)

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 6 v. (Calendarium ecclesiasticum latinum ad usum S. ord. Cisterciensis). 2. BI. 7 r - 284 r. Guilielmi Durantis, episc. Mimatensis (Mende, U 1296) rationale divinorum officiorum, ll. VIII. Anf. Qvecunque in ecclesiasticis officiis, rebus ac ornamentis consistunt. Auf Bl. 113 v hat sich ein Schreiber eingetragen mit den Worten : Wu e lfingum memoret, legit hoc quicunque volumen. Mente roget tota, deus explicit (soll wohl heissen: expleat) ut sua uota. Schl. Explicit racionale venerabills nostri patris, episcopi Gwilhemli (!) Aurealensis, pertinens in deuotum nostrum monasterium atque ad realem conuentum claustri nostri in Rvna . Der Beiname “Aurealensis", der hier dem Bischofe Wilhelm Durant beigelegt wird, dürfte von einer Verwechslung mit dem gelehrten Dominikaner Durandus von Orillac (de Aureliaco) herrühren, der in der ersten Hälfte des XIV. Jahrh., um welche Zeit der vorliegende Codex geschrieben wurde, lebte. Vgl. Jöcher, Allg. Gel. Lex. II. 246). Durants Rationale, dessen erster datierter Druck zu Mainz im J. 1459 erschien, ist in zahlreichen Ausgaben verbreitet. Auf Bl. 284 r fügte eine Hand des XV. Jahrh. noch eine ziemlich rohe Tafel über die guten, schlechten und indifferenten Zeichen des Tierkreises hinzu.25. Mai 2000 / 3. April 2009

93. Pp. und Pg. XV. Jahrh. (1414). 163 BII. kl. Fol., 2 Coll.

Raymundus de Vineis: Vita S. Catharinae Senensis

Buchblock 293 x 214; Schriftraum 218 x 142, Spaltenbreite 62 (gemessen an der Reglierung, von der die Einstichlöcher vorhanden sind).Schrift: Österr. Bastarda (vgl. Mazal Gotik Abb.28) 33 - 40 Zeilen, von einer Hand: der Schreiber Martin Rosmolner de Swebozin nennt sich auf Bl. 161 vb.Lagenfolge: (IV - 1)7 (Lage von unbeschriebenen Papierblättern) + 13 VI163. Das letzte Blatt nicht mehr foliiert, jedoch regliert und mit Lagenkustos (XIII’ ulti’) bezeichnet. Lagenkustoden und Reklamanten vorhanden. Die Sexternionen setzen sich aus je 2 Doppelblättern Pgt (Innen- und Außenblatt) und je 4 Bll Pp zusammen:A.: Einheitliche Ausstattung:Initialenschmuck: Anfänge der Teile und Kapitel des Werks deutlich gekennzeichnet: Gestaltung meist in Rot (Innenzierat: freigelassene Stellen), Verzierung häufig mit schwarzer Farbe.

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Im Einzelnen:Bl. 8 ra: P(rimus prologus); Buchstabenkörper rot - schwarz, m. Innenfleur., 62 x 44Bl. 9 va: Uox spiritalis: wie vor, 34 x 4917 rb (2. Prolog): Dixit filius1. Teil: 1. Kapitel: Edit vir unus: wie vor, 50 x 402. Kap. (19 rb): Cum pr(ae)dicata; 3. Kap. (22 vb); Tanta sunt; 4. Kap. (25 va); Post admirabilem; 5. Kap. (30 rb): Interea; 6. Kap. (32 ra): Accepta; 7. Kap. (36 ra): Sancta igitur; 8. Kap. (39 rb): Cunctis volentibus; 9. Kap. ((40 va): Licet; 10. Kap. (45 va): Fundamento; 11. Kap. (50 rb): Erecta; 12. Kap. (54 vb): Crescente.2. Teil: 1. Kap. (Bl. 56 ra): Uox sup(er)celestis: rot und schwarz m. Innenfleur., 34 x 43; 2. Kap. (59 rb): Uidens; 3. Kap. (61 va): Cernens; 4. Kap. (66 vb): Admiranda; 5. Kap. (75 va) Postquam; 6. Kap. (81 ra): Sicut; 7. Kap. (95 ra) Indubitatu(m); 8. Kap. (103 rb) Rem narro; 9. Kap. (112 ra) Non cessabat; 10. Kap. (115 va): Incredibile forsitan; 11. Kap. (112 rb): Quia iuxta; 12. Kap. (127 va): Novit altissimus.3. Teil: 1. Kap. (134 a): Uox veteris synagoge: Buchstabenkörper rot - schwarz, m. Innenfleuronnée, 39 x 56; 2. Kap. (138 va): Postquam ut supra; 3. Kap. (140 rb): Appropinquante; 4. Kap. (143 vb): Sicut; 5. Kap. (149 va): Consu(m)ato; 6. Kapitel (152 vb): Sentencia.Jedes Kapitel mit mehrzeiliger Überschrift in Rot (kurze Inhaltsangabe).Am Beginn jeder Textspalte eine Initiale (schwarz mit roter Einfassung), Höhe 28 - 60 mm, häufig in verschlungener Form, teilw. m. Innenfleuronnée.Satzanfänge: Rote Textmajuskeln (nicht vom Schreiber: Repräsentanten sichtbar!).Schlussschrift schwarz mit roter Unterstreichung. §-Zeichen in Rot.Marginalien: Textergänzungen des Schreibers. Eine umfangreichere Textergänzung (10 Zeilen) auf einem eingefügten Pgt-Blättchen zw. den Bll. 39 und 40: Ergänzung zu Bl. 40 ra.Wasserschaden im Oberrand hat besonders auf Pgt-Seiten (z. B. 103 r, v, 133 r) den Text fast unleserlich gemacht.E.: Rindleder über Holz. bordeauxrot (wie die Handschriften 4, 27, 34 a und 49) eingefärbt, 299 x 220.VD: Rahmen mit doppelten Streicheisenlinien (Breite 29); Mittelfeld (232 x 146) hat mit doppelter Streicheisenlinie (Abstand 5 mm) ein Andreaskreuz eingezeichnet.Oben ein Titelschild (Pgt, 33 x 91): „Vita sancte Katherine / virginis de Senis 12“HD: Rahmen mit einfacher Streicheisenlinie (Breite 24); Mittelfeld (242 x 154) hat mit doppelter Streicheisenlinie (Abstand 5 mm) ein Andreaskreuz eingezeichnet.10 Beschläge (sechseckige Form, Durchm. 21 mm) fehlen ebenso wie die Beschläge der beiden Schließen (Riemen ebenso wie die Dorne im VD vorhanden).3 Doppelbünde (Lederstreifen), einfache Kapitalform.Keine Spiegelblätter; dem Buchblock vorgebunden ein Pgt-Blatt (290 x 180), buchblockseitig mit 3 Zeilen, vielleicht aus einer Urkunde; Text weist auf Erzbischof Gregor von Salzburg (= Gregor Schenck von Osterwitz, 1396 - 1403, vgl. F. Dückher v. Haßlaw: Saltzburgische Chronica, 1666 [ND Graz 1979], S. 193 f) hin.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 47Bl. 8 r: Catalogo Runensi inscriptusL.: Mairold, Kat. 178; Abb. 140

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Inhalt:

Raymundi de Vineis, Capuani (U 1399), vita S. Catharinae Senensis (U 1380). Bl. 1 r - 7 v leer. Bl. 8 r. Registrum capitulorum. Bl. 9 v. Anf. Uox spiritualis est. Bl. 161 vb: Schl. Explicit liber iste, scriptus nec non finitus per Martinum Rosmolner de Swebozin. Anno domini M°. cccc°. decimo quarto in vigilia S. Vincencij martyris (21. Jan. 1414). Raymund war Dominikaner und Beichtvater der hl. Katharina. Ihre Vita ist gedruckt bei Surius unterm 29. April und bei den Bolland. im III. Aprilband zum 30. April.29. Mai 2000

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94. Pg. XII. Jahrh. (kurz nach 1172) 308 BII. Fol. mit mehreren verzierten Initialen.

Hermannus de Rvna: Sermones Festivales

Buchblock 320 x 190; Schriftraum ca 249 x 138; Blindlinierung, Einstichlöcher z. T. sichtbar: 28 Zeilen, Schrift: wohl von einziger Hand: Romanische Minuskel, Höhe m. Oberlänge 6 - 7 mmm, ähnlich Mazal Romanik Abb. 25. Wind (S. 31) schreibt die Handschrift dem Leiter des Reiner Scriptoriums (gleicher Ductus in den Handschriften 12, 23, 35, 37, 51, 53, 59, 85) zu.Lagenfolge: 2 Reihen von LagenkustodenTeil 1: 4 IV32 + (V - 1)41 + 8 IV105 + II109 + 6 IV157 + Doppelblatt (Lage XXI)161 + III167 + IV175Teil II: 4 IV207 + (V - 1)216 + 7 IV272 + (IV - 1)279 + 2 IV295 + (VIII - 3)308. Letztes Bl. an den Deckel geklebt.Beide Reihen von Lagenkustoden in röm. Ziffern.A.:

Initialenschmuck:

a) Wenn nicht anders angegeben: Spaltleisteninitialen in roter Federzeichnung,: Meist gespaltene Schäfte, von einfachen Schlingen umrankt, meist mit schwarzer Tinte ergänzt:Bl. 2 v: : A: Rote Spaltlombarde mit Rankenausläufer, 33 x 18; ähnlich gestaltet auch am Beginn des 2. Teils (176 v) und auf Bl. 233 v.Bl. 4 v: Apparuit: (Spaltleistenin.) 67 x 307 v: Cvm natus esset: Mit 2 Drachenköpfen im Buchstabenkörper Kopf eines Infulierten in schwarzer und roter Federzeichnung, 37 x 2910 v: Hodie: Längsbalken des H verschieden (92 und 19) hoch14 v: Redemptionis auctor: Senkrechtbalken des B ähnlich wie

vorhin beim H gestaltet, 77 x 3820 v: Hui(us) diei: H wie auf 10 v: Balkenlängen 92 und 25

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31 v: Hodierna(m): wie vor (siehe Abb.), m. Blattzierat (schwarze Ergänzungen) Balkenlängen 116 und 21, Breite 40Bl. 38 v: Passio: m. Blattzierat (schwarze Ergänzungen), 70 x 3549 v: Cvm ex om(ni)b(us): Blattranken m. schw. Erg., 44 x 4151 v: Hodie: wie oben, Balkenlängen 73 und 43, Breite 3856 v: Gl(ori)osissima: 53 x 4264 v: Expurgate: 43 x 3586 v: Magna e(st): Rote Spaltlombarde, in die beiden Hälften des Buchstaben-körpers je die Hälfte eines Gesichts (in schwarzer Federzeichnung), 33 x 3593 v: Hodierna: Längsbalken (ausnahmsweise) gleich hoch, 48 x 34101 v: Int(er) natos:von baumähnlicher Gestalt, 110 x 30105 v: Ing(re)sso Zachar..: wie vor, Blätter- und Fruchtornamente, auf einer Basis, darunter windet sich eine Schlange, 125 x 41Der 2. Teil beginnt mit dem Sermo in natale apostolorum Petri et Pauli auf Bl.109 r: SI de om(ni)b(us) s(an)c(t)is: 2 Spaltleisteninit. m. Blattranken in roter Federzeichnung, mit ganz kleinen Verzierungen in schwarzer Farbe, 78 x 62Bl. 113 v: Rev(er)entissimus:67 x 37127 v: Sicut regina celor(um): Große Spaltlombarde in Schwarz m. roter Ergänzung, 40 x 22172 v: Hodie f(rat)r(e)s k(arissi)mi:: in roter Federzeichnung, die beiden (fast gleich hohen) Längsbalken mit stark differierendem Pflanzendekor, mit gespreizten Füßchen auf einer Basis stehend, 82 x 42175 r: Post beatam: Kleine Spaltleisteninit. in Rot und Schwarz, in eine Hand auslaufend, 54 x 22180 v: Fr(atre)s scientes: Spaltlomb., die in einen Schnabelschuh mündet; 50 x 22192 r: Qua(m) necessarius: Spaltlomb., in zwei verschiedenen Rottönen, 68 x 22201 r: IN sacramento: Mit Blattwerkverz. oben und unten, 83 x 15205 v: Hodie: Spaltlombarde in Rot; Längsbalken 75 und 27, Breite 27209 v: In hodierna solle(m)pnitate: wie auf Bl. 201 r, 56 x 19221 v: Propt(er): Buchstabenkörper rot mit schwarzer Verzierung, in zwei Füßchen (m. Krallen) auslaufend, 72 x 30224 v: Magnam: Buchstabenkörper rot mit schwarzer Verzierung, 33 x 37240 v: Hodierna festivitas: Längsbalken 88 und 27 hoch, Br. 32251 v: Puer nat(us) e(st) nob(is): Buchstabenkörper rot m. schwarzen Bändern Innenraum und unterer Bereich m. Pflanzenranken (schwarze Enden); 99 x 46277 v: Celebritas hodierni diei: 45 x 40300 v: Festivitas p(rae)sentis diei: Gestaltung wie beim P auf Bl. 251 v; 94 x 40305 v: Festiva(m) hodie: Initiale läuft in eine Hand (vgl. 175 r) aus; 50 x 20b) Lombardinitialen mit Fleuronnée (Auswahl):Bl. 40 v: Qvia: In der für rein typischen Form mit eingezogenem Schwanz (F. Unterkircher im Kommentar zu: Musterbuch, S. 35), vgl. dazu Musterbuch Bl. 1 r.Bl. 45 v: O (57 x 28); Bl. 62 v: P (Höhe 73); 88 v: A in roter Federzeichnung, 68 x 45; 103 v: M (38 x 42); 121 r: Intravit (Höhe 67); 207 r: Dies iste, in Rot und Schwarz, 55 x 25, 218 r (ähnlich 227 r): P (53 x 20).Überschriften in roter Farbe, größere Schrift. Textanfangswort (gelb) markiert.

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Auszeichnungsstrichlein zuerst rot, ab Bl. 28: Verso-Seiten in Rot, Recto-Seiten in Gelb, später gegenüberliegende Seiten in gleicher FarbeHäufig Nota-Zeichen am Rand, oft gelb markiert. (Bl. 25 v und 26 r: „RVNA“ ähnlich).Sermones-Numerierung aus dem 15. Jahrh.Marginalien: Textergänzungen des Schreibers auch vertikal; viele Eintragungen von späteren Händen (bis ins Barock).E.: Rindleder der Zeit (?) über Holz, 333 x 213; VD: Mittelfeld (233 x 107): eingezeichnet mit 3 starken Streicheisenlinien (Abstand je 20 mm) ein Andreaskreuz; Rahmen mit je 2 doppelten Streicheisenlinien (Breite 39); darin einige Blindstempel (Kreise m. 3 mm Durchmesser, vierblättr. Blüte).HD: Gleiche Einteilung, aber wegen Beschädigung schwer zu erkennen.Gelenke mit schwarzem Leder erneuert. Vordergelenk gebrochen.3 Doppelbünde auf Lederstreifen, einfaches Kapital (nur unten komplett).Titelschild (Pgt, 15. Jh.) auf dem VD oben: „Sermones hermanni / Runensis Monachi“ (27 x 83).Rest (Riemen) einer Schließe. Die (ursprünglich 10) Beschläge entfernt.(Weis:) „Auf dem Vorderdeckel ist ein Blatt mit dem Anfang des „rescriptum gentis Bragmannorum ad Alexandrum Macedonum regem" von dem pseud. Jul. Valerius in Schrift des XII. Jahrh. (Vgl. Handschr. 23 n. 7)“ (Doppelblatt aus einer kleinformatigen Handschrift, mit 2 Initalen in Schwarz und Rot) „aufgeklebt“ (Klebung inzwischen gelöst). Buchblockseitig auf diesem Blatt von zwei verschiedenen Händen: „Sermo herma(nn)i mo(na)chi de sancto Joh(ann)e baptista“ bzw. „S(ermo) h(er)manni ru(nen)s(is) i(n) pentecosten“.Textschluss (Bl. 308) auf den Hinterdeckel geklebt. Auf diesem Blatt außerdem Einträge von späteren Händen:a) in kleiner Schrift (wohl 13. Jh.): „Ava beatissima civitas divinitatis...“ (3 Zeilen)b) in Schr. des 15. Jh.: „no(n) me mag(ister) delectat nec me mag(ister) t..icat q(uod) sermon(em) .. de beate virgine maria..O maria v(ir)go ... celor(um)“; dazu verschiedene Kritzeleien.c) Zwei unbeholfene Federzeichnungen, darstellend 2 Königinnen mit Krone; eine der Darstellungen wurde (wohl ein Scherz!) mit einem Vollbart versehen.G.: In Rein entstanden. Bibliothekskatalog 1568 Nr. 332Überschrift auf Bl. 144 v:Sermo in adventu d(omi)ni anno inc(arnationis) d(omi)ni M.C.LXXII°Eintrag auf Bl. 306 v, verkehrt am unteren Rand in winziger Schrift (13. Jh.?) „an(n)o lxxxviii° (1278, 1378?) fr(ater) ulric(us) i(n)travit i(n) ordi(n)em (.) It(em) an(n)o lxxxxi° (91) c(on)feß es i(n) xl(40) d(e?) tu(m?) p(ro) pe i(n) se (oder: sc) et i(n) or“L: Textausgabe: Hermanni de Rvna, O. Cist: Sermones Festivales, e codice Runensi edidit Edmvundvs Mikkers (Corpvs Christianorvum, Continuatio Mediaevalis, LXIV), Turnhout (Brepols), 1986; enthält auch Informationen zum Autor, Verzeichnis der Bibelstellen etc.Mairold, Kat. 179, Abb. 32, 33; Wind, P. in: Erlesenes, 18, 24 f, 27 (Abb.)Zum Autor auch: Müller, N. in Festschrift 1979, 411

Inhalt:

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Hermanni, monachi Runensis, sermones de festis domini, de b. virgine, de sanctis. Bl. 1 r: Tabula Sermonum in Schrift des 15. Jahrh., ausgeführt in Rot und Schwarz; von späterer Hand beigefügt; Angabe der Folien (nach der älteren aber fehlerhaften Foliierung).Bl. 1 v: Anf. Sermo in nativitate domini. Angelus ad pastores ..... . Sanctam uenerandamque natiuitatis dominice sollempnitatem. (Vide: „Initia Sermonum“: Mikkers, S. 603 - 605).Bl. 176 r leer; Bl. 176 v: Sermo in Adventu dominiBl. 272 v leer. Bl 273 r: De Sancto Iohanne baptista (Überschrift von späterer Hand)Bl. 308 r: Schl.: ... , quos ut consequi eorum vestigiis inherendo (Mikkers las: „in hoc seculo“) mereamur, ipsorum suffragiis nobis concedat dominus noster iesus Christus..Nach den Forschungsergebnissen von Pierre-Jean Riamond (2003 noch nicht publiziert; soll im Corpus Christianorum - Continuatio medievalis - bei Brepols erscheinen) basieren die Sermones von Hermann von Rein auf dem Text „De spirituali aedificio“ (fol 1 v - 89 v), der u. a. im Codex 353 des Stiftes Klosterneuburg zu finden ist. Dieser Klosterneuburger Codex wurde (Mitteilung von F. Simader vom 8. Mai 2002) in Rein geschrieben.Auf dem unteren Rand von Bl. 306 v ist (verkehrt) in Schrift des XIV. Jahrh. zu lesen: ano lxxviij°. fr. Vlricus intrauit ordinem. Item anno lxxxxj°... Das Folgende ist nicht auflösbar.3. Juni 2000

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95. Pp. XV. Jahrh. 276 Bll. gr. Fol. mit mehreren teils geschmackvoll verzierten, teils in Fratzengestalten verzogenen Initialen.

Summa moralis alphabetica. Gaudium - Mulier (wohl Einzelband eines mindestens dreibändigen Werkes)

Buchblock 375 x 255; Schriftraum 289 x 196, Spaltenbreite 85 (alles an der Tintenreglierung gemessen), 47 - 48 Zeilen.Schrift: Österr Bastarda (3 mm, m. Ober- und Unterlängen 7 mm); vgl. Mazal Gotik Abb. 28; alles von einer Hand.Lagenfolge: 23 VI276. Keine Kustoden oder Reklamanten.A.:Initialenschmucka) Jeweils am Beginn des jeweiligen Lemmas:Bl. 1 ra: Gaudium: Rahmen (57 x 57) m. Feder vorgezeichnet, aber nicht koloriert; Buchstabenkörper (72 x 50) zeigt im Inneren Pflanzendekor in versch. Grüntönen, Ausläufer (Höhe 190) mit Pflanzenranken und Blüten (Farben: Grün, Blau. Rot, Gelb) gestaltet, die Federzeichnung aber nicht voll auskoloriert.Bl. 22 rb: Habilitas: Rahmen (57 x 55) m. Feder vorgezeichnet, aber nicht koloriert; Buchstabenkörper zeigt im Inneren Pflanzendekor in versch. Grüntönen, ebenso die Ausläufer (Höhe 170)Bl. 43 ra: Iactantia: Nur mit der Feder (grüne Tinte) vorgezeichnet, 60 x 45Bl. 192 va: Karitas: Rote Federzeichnung mit Blattrankenverzierung im Buchstabenkörper (68 x 61); Innenfleuronnée durch kleine Quadrate gegliedert, darin geometrisches Muster; dazu Rankenverzierung in Federwerk als Randschmuck, Höhe 317.Bl. 201 ra: LAbor: Buchstabenkörper (77 x 65) wie vor, Innenfleur: kleine Quadrate, darin Knospendekor; dazu Rankenverzierung in Federwerk als Randschmuck, Höhe 360. Die Majuskel A mit kleiner Federzeichnung: Gesicht im Profil.Bl. 229 va: Maledictio: Buchstabenkörper (73 x 78) und Innenfleuronnée wie vor, Federwerkrankenverzierung als Randschmuck, Höhe 280.b) Federzeichnungen, in schwarzer Tinte ausgeführt, Kolorierung mit Ocker, Gelb und Rot, mit einer Ausnahme im Oberrand, meist verbunden mit cadellen-artigen Initialen, manchmal oben abgeschnitten:Bl. 67 vb: Gesicht im Profil (m. herausgestreckter Zunge)136v: im Unterrand: Gehörntes Tier mit heraushängender Zunge222 ra: Männchen in Schlinge234 ra: Sed: Männchen mit roten Schuhen und Kappe, Beischrift: „pfister maister“238 va: Mann mit Sporen, dabei Spruchband „Ich schenk dirs nicht“239 ra: Frau mit Spruchband „sweig still“241 ra: Cadelle Cogitatio: Mann mit Schnabelschuhen242 vb: Falkner (?), Beischrift unleserlich243 ra: Vierfüßiges Tier245 va: Mann, dabei zu lesen „hwy“246 rb: Drache

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247 va: Geköpfter auf Baumstrunk, dabei „hab dyr das“250 va: Narr; Beischrift „nieet narr“252 ra: Zwei geflügelte Drachen, die einander in die Schwänze beißen, bilden die Initiale S(acerdos)255 va: Turner256 va: Drache; 256 vb: Mann mit umgehängtem Schwert257 ra: Knieender Mann mit roten Schnabelschuhen261 ra: Frau mit langen blonden Haaren263 vb: Herunterstürzender Mann266 ra: Gnom269 vb: Mann (Halbansicht) mit rotem Schnabelschuh274 va: Essender MannAb Bl. 67 v in den obersten Zeilen cadellenartige Initialen in schwarzer Federzeichnung, gelb oder rot koloriert, mit eingezeichneten Gesichtern, häufig die Zunge herausgestreckt:: 74 va, 97 va, 123 va, 211 va, vb, 212 rb, 212 v, 217 va, 218 r, 220 rb, 222 va, 226 ra, 227 rb - 228 vb, 232 vb – 233 vb, 236 va, 238 ra, 241 va, 244 rb, 244 va, 245 vb, 246 ra, 246 vb, 249 va, 251 vb, 253 vb, 255 ra, 263 ra, 267 rb, 268 rbAuf Bl. 84 ra sieht man eine Krone, auf 231 rb einen Fisch.c) Lombarden: Fast immer in roter Farbe, 4 Zeilen hoch, manche mit Innenfleuronnée oder Rankenwerk (gleichfarbig). Auffallend die Lombarden M in Form des Reiner Marienmonogramms (Bl. 230 rb, 236 va, 241 va, 243 vb, 245 rb, 257 va, 260 ra und vb, 265 rb, 273 va, 274 rb).Textanfänge in größerer Schrift, rot unterstrichen, mit gelber Farbe markiert.§-Zeichen rot, häufig gelb unterlegt. Rote Unterstreichnungen. An den Rändern Absatznumerierung, selten Textergänzungen. Nur auf Bl. 41 r ein Kolumnentitel.Die großen Abbildungen wurden nicht ausgeführt: Es fehlen auf Bl. 103 r der Arbor Consanguinitatis (auf der Seite davor angekündigt), auf Bl. 108 r der Arbor Affinitatis und auf Bl. 112 rb der Arbor cognationis spritualis.E.: Neubindung des 17. Jahrh. (nach 1649): Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75, 76, 77, 78. 79, 88, 92: Homiliar, 13. Jh.), 390 x 270; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 5 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock je 3 Pp-Bll. (unbeschrieben) vor- und nachgebunden, Außenblätter bilden die Spiegel.G.: Bl. 1 r: Catalogo Runensi inscriptus (17. Jahrh.);

Inhalt:

(Summa moralis alphabetica. Gaudium - Mulier) Auf Bl. 1 r oben der spätere Eintrag: Absque nomine Authoris.Anf. Gaudium primo quid sit. Respondeo quod est exultatio animi in prosperis successibus. Der Anfang und das Ende der Summa fehlen. Sie dürfte, da die einzelnen Artikel ziemlich breit gehalten sind, aus 3 Bänden bestanden haben und ist nicht die Summa angelica des Angel. von Clavasio (U 1494 oder 1495), muss aber doch erst gegen

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Ende des XIV. oder im Anf. des folgenden Jahrh. abgefasst sein, weil noch Nic. von Lyra (U 1341) als Gewährsmann zitiert wird.7. Juni 2000

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96. Pg. XV. Jahrh. (1461). 231 Bll. gr. Fol. 2 Coll.

Joannes Friburgensis: Summa confessorum

Buchblock 414 x 320; Schriftraum 340 x 242, Spaltenbreite 106 (alles an der Tintenreglierung gemessen):Schrift: Hand 1 (Bl. 1 r - 81 v): Bastarda (vgl. Mazal Gotik Abb. 32), ca 75 - 107 Zeilen: Die Schrift wird immer kleiner.Hand 2 (Schreiber: Laurentius Currifex, Rein): Bl. 82 r - 231 v: Textualis formata; Zeilenzahl sinkt von ca 70 auf 61.Lagenfolge: 10 IV80 + 11 IV 168 (Lagenkustoden I - XI jeweils am Ende der Lage) + 7 IV224 + (IV - 1)231.A.: Im Bereich von Hand 1 zweifarbige (blaue-rote) Spaltinitialen an der Anfängen der einzelnen „Tytuli“, teilw. m. Innenfleuronnée in der Gegenfarbe. Die Anfänge der einzelnen Bücher (Buch 2: 35 va, Buch 3: 71 va, Buch 4: 167 va) ohne besondere Hervorhebung (außer den roten Explicit- und Incipit-Schriften)Lombarden: Im Bereich von Hand 1 (bis Bl. 81 v) abwechselnd rot und blau, 2 - 6 Zeilen hoch, mit Repräsentanten, teilw. auch in zweifarbiger Ausführung, jeweils am Anfang einer Quaestio;im Bereich von Hand 2 (2 r - 231 v) nur mehr in roter Farbe, 2 - 4 Zeilen hoch, ohne Repräsentanten; rote Überschr. zu den Tytuli, aber keine Hervorhebung durch größere Initialen.Unterstreichungen und §-Zeichen in roter Farbe.Kolumnentitel in roter Tinte m. Angabe des Buches („L“ verso, Ziffer recto), jeweils oben Mitte, sowie des Tytulus (verso) und der Quaestio(nes) recto (in den Ecken).Marginalien: Manchmal Hervorhebung wichtiger Stichworte in roter Tinte im Innen- oder Außenrand, dazu Texteinfügungen etc.E.: Neubindung des 17. Jahrh. (nach 1649): Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75, 76, 77, 78. 79, 88, 92, 95: Homiliar, 13. Jh.), 428 x 338; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 6 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock je 3 Pgt-Bll. (Manuskript des frühen 13. Jahrh. in roman. Minuskel, zweispaltig [Spaltenbreite115, Schriftraum 344 x 250, 51 Zeilen], vorn mit Teilen des 6. und 7., hinten mit solchen des 5. Buches von Augustinus De civitate dei; Satzanfänge mit gelben oder roten Markierungen) vor- und nachgebunden; die Außenblätter bilden die Spiegel.

G.: Entstanden im Reiner Scriptorium.Bibliothekskatalog 1568 Nr. 246 (und 79?); Bl. 1 r: Monasterij RunensisL.: Mairold, Kat. 180, Abb. 267, 268

Joannis Friburgensis, ord. praed. (U c 1314), summa confessorum.

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Auch diese Summe ist unvollständig und beginnt erst mit der 61. quaestio des 1. Titels vom 1. Buch: lxi. Qvid de illis, qui per vepotrismum (sic). Bl. 191 vb: Explicit Tractatus de Matrimonio. Et finitur perconsequens quasi inquatuor libros distinca tota Summa confessorum. Deo Gracias.Bl. 191 ra: Isti sunt ... Summe fratris Raymu(n)di p(er) numer(os) s(ecundu)m quem ut plurimum in hac su(m)ma co(n)fessorum eoru(n)dem fit assignatio.. (Übersicht bis Bl. 194 rb)Bl. 194 va: Incipiunt statuta su(m)me (con)fessorum. Ex sexto decretaliu(m) addita...: Ne libri qui de summa (con)fessorum iam sc(ri)pti erant...Bl. 202 ra - 202 va: De regul(is) iuris: Jede Zeile mit kleiner roter Lombarde.Bl. 202 va - 231 va: Tabula sup(er) su(m)ma(m) co(n)fessor(um): Beginnend mit „Abbatissa“ (jedes Stichwort m. 2 Zeilen hoher Lomb. hervorgehoben).Schl. (Bl. 231 vb: in roter Schrift): Anno domini M°. cccc°. lxi°. completus est hic liber ac finaliter conscriptus, qui intitulatur Summa confessorum sew summa Johannis, per fratrem Laurencium Currificem (vielleicht “Wagner") de Lewben sub venerabili Hermanno, abbate in Runa. 10. Juni 2000

97. 98. 99. Pg. des beginn. XV. Jahrh. 187, 259, 261 BlI. Fol. max. mit in Gold und Farbe verzierten Initialen. 2 Coll.

Vinzenz von Beauvais: Speculum Historiale (3 von 4 Bänden)

HS 97: Buchblock 429 x 325, Schriftraum 346 - 355 (inkl. Überschriftzeile) x 235, Spaltenbreite 107. 56 Zeilen. Tintenlin. Einstichlöcher nicht erhalten.Schrift: Textualis, angenähert Burgundischer Bastarda (vgl Mazal Gotik Abb. 23), wohl alles von einziger Hand (Schwankungen im Schriftductus: Bl. 89 r, 105 r).Lagenfolge: (V - 3)7 (hier fehlen drei Blätter: Textlücke!) + 12 V127 + 3 V154 (recte 157: in der Foliierung des 19. Jh. wurden die Blattnummern 125 - 127 doppelt vergeben!) + (V - 4)156 (recte 159): Hier fehlt der Schluss des 129. Kapitels und des 7. Buches, ebenso vom 8. Buch die Kap. 1 - 22! + 2 V176 + (V - 2)184(recte 187). Das letzte Blatt hat sich gelöst.Eingefügte Textergänzungen, in gleicher Spaltenbreite und vom gleichen Schreiber:1) Nach Bl. 133 (recte 136): Pgt. Bl Höhe 153, 22 Zeilen: „De legibus et fine boni et mali idem de legibus lib(ro) p(ri)mo“, zu lesen vor dem Kap. XXIX auf Bl 133 (136) rb („Multa sunt incommoda“)2) Vor Bl 142 (recte 145) ein Pgt. Bl (Höhe 106): „Flosculi s(er)monu(m) eius..“, zu lesen vor dem Kap. „Pallida mors..“ auf Bl 141 (144) vb.3) Aufgeklebt auf Bl 159 (recte 163) v: Pgt. Bl (Höhe 163): „Auctor et nota“, sowie Beginn von Kap. 45: „De vulnere d(omi)nici lateris (et) illu(m)inatione percussoris“): Ergänzung zu Bl. 159 (163) va.

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A.: Initialen an den Anfängen der einzelnen Bücher: Mehrfarbige Initialen auf Goldgrund, dazu polychromes Rankenwerk: auch hier Gold verwendet (florale Motive), endend in Blattgoldpunkten.Bl. 3 ra: Quoniam multitudo librorum: 69 x 71; Schwanz des Q nach links unten in Rankenwerk übergehend. Buchstabenkörper innen (Blattwerk) in differierenden Grüntönen auf Goldgrund, rot und braun umrahmt; Innenraum dunkelgrün mit Blattranken in Gold; Ranken blau, grün, rot, gelb, schwarz. Höhe (samt Ranken) 315Bl. 24 rb: (Epylogus brevis de creatione mundi): Deus est substancia: Buchstabenkörper wie vor (65 x 63) in hellem und dunklem Grün, sowie Gold, auf Goldgrund, Innenraum hellrot, mit Gold in kleine Felder unterteilt (geometrisches Ziermotiv); Rahmen: Hellblau, dunkelblau, Deckweiß; Ranken in Grün und Gold (Höhe 192).Bl. 49 va: 3. Buch (Comestori de ortu et educatione moysi): Egressus: Buchstabenkörper in uncialer Form, innen mit Blattdekor und Punkten in Hell- und Dunkelblau; Innenräume rot, mit Goldtinte in Rhomben unterteilt, diese mit gold. Innenverzierung; Rahmen (61 x 61) gelb und grün. Ausläufer grün (Blattdekor) mit Früchten (Gold); Höhe 215Bl. 74 va: 4 Buch: Anno captivitatis xxx cyrus medor(um) imp(er)ium: Buchstabenkörper mit Ausläufer nach links oben, hellrot und gelb; Innenflächen grün, Pflanzenornamente in Goldtinte; Rahmen (65 x 68) hell- und dunkelblau; Ausläufer in gleicher Farbgebung wie Buchstabenkörper, unten m. dunkelblauer Verlängerung, dazu Gold; Höhe 187Bl. 93 va: 5. Buch: Anno igit(ur) othi p(er)sar(um) regis: Konturen und Innenverzierung des Buchstabenkörpers in Deckweiß, rosaroter Untergund. Innenflächen schwarz mit Rankenwerk in Goldtinte; Rahmen (76 x 67) grün und gelb. Ausläufer in Grün, Gelb, Deckweiß, Gold. Höhe 237Bl 107 ra: 6 Buch: Initiale ohne Gold und Ausläufer: Igitur allexandro mortuo aput babilonem: Buchstabenkörper in Silber (korrodiert), von hellrotem Rahmen mit gelber Rankenverzierung umgeben, 93 x 25Bl. 127 (recte 130) ra: Regnu(m) latinor(um) ut aiu(n)t: Buchstabenkörper in Schwarz mir Deckweiß, Innenverz. des Buchstabenkörpers ocker und Deckweiß (Blattornamente); Innenfläche dunkelblau, mit Goldtinte in Rhomben (m. Innenverz.) gegliedert. Rahmen (64 x 66) grün und gelb. Ausläufer im Kolorit des Buchstabenkörpers, dazu rosarot und golden, Höhe 210. Beginn der Tabula (Bl. 1 ra): Secundum Augustinum: Buchstabenkörper in (korrod.) Silber, mit Innen- und Außenfleuronnée (rote Tinte) mit Knospenmotiven (50 x 44); dazu Randausläufer (Höhe 203).Lombarden (drei-und mehrzeilig in der Höhe) abwechselnd in Rot und Blau. Rote Kapitelübschriften und Numerierungen. Kolumnentitel in roter Farbe.In den Registern Lombarden und Numerierungen nur in roter Farbe.E.: Neubindung des 17. Jahrh. (nach 1649): Manuskript-Pgt (grün eingefärbt) über Holz (vgl. Handschr. 21, 25, 37, 42, 45, 47, 48, 51, 52, 53, 56, 57, 58, 61, 62, 63, 75, 76, 77, 78. 79, 88, 92, 95, 96: Homiliar, 13. Jh.), 442 x 337; Schnitt mit Pinselspritzern rot und grün verziert; 6 Doppelbünde auf Schnüren. Zweifarbiges übernähtes Kapital. 2 Schließen (Schließenriemen aus der gleichen Pgt - Handschrift wie die Einbanddecke).Dem Buchblock je 2 Pgt-Bll. (Manuskript des frühen 13. Jahrh. in roman. Minuskel, zweispaltig [Spaltenbreite115, Schriftraum 344 x 250, 51 Zeilen], vorn mit Teilen des 1.,

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hinten mit solchen des 5. Buches von Augustinus De civitate dei; Satzanfänge mit gelben oder roten Markierungen) vor- und nachgebunden; die Außenblätter bilden die Spiegel (vgl. Hs. 96)

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 2; Bl. 1 r: Catalogo Runensi Inscriptus 1649

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HS 98: Buchblock 448 x 318; Schriftraum 364 (m. Überschriftzeile) x 230, Spaltenbreite 106; 44 Zeilen; Tintenlinierung.Schrift: Textualis formata (vgl. Mazal Gotik Abb. 10), wohl von einer Hand.Lagenfolge: V10 + (V-8)12: die fehlenden 8 Bll enthielten das 47. - 71. Kap. des 16. Buches: Text fehlt zw. „gestum sit re-“ (Kap. 46) und „non habuit, sed viris semper fortibus (Kap. 71) + 23 V242 + (V - 1)251 + (V - 8)253: (die fehlenden 8 Bll enthielten die Kap. 16 - 38 des 23. Buches; vorhanden: „anniversantur ei“ (Kap. 15) und „“talibus non placemus“ (Kap. 38) + (IV - 2)259: Zwischen Bl. 256 und 257 fehlt ein Bl. mit den Kap. 165 - 199, 23. Buch); vorh. „oriundum fuisse et rome“. (Kap. 165) und „curia regis agebant“ (Kap. 169).A.: Initialen an den Anfängen der einzelnen Bücher: Mehrfarbige Initialen auf Goldgrund, dazu polychromes Rankenwerk: auch hier Gold verwendet (florale Motive), endend in Blattgoldpunkten.Bl 8 ra. (16. Buch): Ab anno primo graciani: Buchstabenkörper dunkelblau, innen mit Blattdekor in Deckweiß; Innenfelder dunkelrot mit Schlingwerkverzierung in Goldtinte, schmaler dunkelblauer Rand, 77 x 70.Ausläufer an 3 Ecken: Blattwerk in Grün, Dunkel- und Hellblau, dazu Gold, Gesamtmaß 104 x 130Bl. 18 ra (17. Buch): Mortuo igit(ur) graciano: Buchstabenkörper in uncialer Form, dunkelblau, innen mit Blattdekor in Deckweiß; Innenfelder dunkelrot mit Schlingwerkverzierung in Goldtinte, schmaler dunkelblauer Rand (65 x 65); Ausläufer in den linken Rand (mit 2 versch. Grün- und 2 versch. Blautönen); Gesamtmaß 95 x 103Bl. 48 vb (18. Buch): Theodosio defuncto: Buchstabenkörper in 2 verschiedenen Grüntönen, Blattdekor mit Deckweiß gehöht; Innenraum dunkelrot, mit Goldtinte in Rhomben (darin Zierpunkte) gegliedert; schmaler Rand in schwarzer Tinte, 65 x 67. Kleiner Ausläufer links oben: mit 2 versch. Grün- und 2 versch. Blautönen, dazu Deckweiß.Bl. 81 ra (19. Buch): Honorius post mortem archadii cum fratruele suo theodosio: Konturen des Buchstabenkörpers in Blattranken aufgelöst: 2 Blau- und 2 Grüntöne, dazu Deckweiß. Schmaler Rand in schwarzer Tinte, 78 x 78. Ausläufer an den linken Ecken zeigen die Farben Purpurrot, Grün, Deckweiß, dazu Gold. Gesamthöhe 138.Bl 120 vb (20. Buch): Post mortem honorii theodosius eiusdem nepos: Buchstabenkörper innen: Blattdekor (2 Grüntöne mit Deckweiß); Innenraum: Goldfeld, durch Doppellinien in Quadrate unterteilt; breiter zweifarbiger Rahmen: abwechselnd Purpur, dunkelrot und hellblau verwendet; 67 x 67Ausläufer: Dunkelblau, 2 versch. Grün, Deckweiß, Gold; Gesamthöhe 125Bl. 147 rb (21. Buch): Mortuo Zenone Anastasius ab augusto assumptus: Buchstabenkörper in uncialer Form, innen: Blattdekor (2 Grüntöne mit Deckweiß); Innenraum: rot mit 2 großen aufrecht stehenden Blattranken in Goldtinte. Schmaler Rand in schwarzer Tinte. 64 x 68. Kleiner Ausläufer links unten: Dunkelblau, 2 versch. Grün, Deckweiß, GoldBl. 178 vb (22. Buch): Tyberius quoque augustus ubi sibi finem vite..: Buchstabenkörper in 2 Blautönen, Blattrankendekor mit Deckweiß gehöht; Innenraum: Gold, durch Doppellinien in Rhomben unterteilt. Schmaler Rand in schwarzer Tinte. 64 x 65.

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Ausläufer links oben in Grün, Blau, Deckweiß und Gold; Gesamthöhe 102Bl. 208 ra (23. Buch): Cum igitur focas (Phokas) in suos crudelit(er) domesticos deseviret: Buchstabenkörper in Purpur, Blattdekor mit Deckweiß hervorgehoben. Innenraum himmelblau, durch dreifache Linien (Goldtinte) in Rhomben gegliedert, darin Zierpunkte. Breiter Rahmen in Gelb und Hellgrün. 67 x 67. Kein Ausläufer!Lombarden:Bl. 1 r a: Hec pars speculi historial(is): Große Lombarde in Rot, 41 x 47Textlombarden meist 2 Zeilen hoch, abwechselnd rot und blau; Farbwechsel auch bei den einzeilenhohen Lombarden des Registers.Kolumnentitel in eigener Überschriftzeile, in roter Farbe, die Anfangsbuchstaben jeweils mit Außenfleuronnée in schwarzer Farbe.Kapitelüberschriften rot.Auszeichnungsstriche (an den Satzanfängen) und §-Zeichen rot.Randergänzungen (Textergänzungen des Schreibers) selten.E.:Neubindung des 20. Jahrh. (Fa. Gutmann, Fernitz, 1992): Hellbraunes Rindleder 466 x 335; VD und HD: Außenrahmen 428 x 295 mit 3-facher Streicheisenlinie, Innenrahmen (345 x 227) ebenfalls mit 3-facher Streicheisenlinie;eingeschrieben (je 3 doppelte Streicheisenlinien) Andreaskreuz.Rückenprägung: Oben (zw. 1. und 2 Bund): CODEX / RUNENSIS / IIC; unten (unter 6. Bund): Reiner Stiftswappen mit Krone (in Kreis, Durchm. 45)6 Doppelbünde; neue Spiegelblätter aus Pgt.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 2; Bl. 1 r: Catalogo Runensi Inscriptus 164917. Juni 2000

HS 99:

Buchblock 472 x 351; Schriftraum 352 (inkl. Überschriftzeile) x 231, Spaltenbreite 110; 43 - 45 Textzeilen. Tintenlin., Einstichlöcher sichtbar.Schrift: Textualis formata (vgl. Mazal Gotik Abb. 10), wohl von einer Hand (vermutlich identisch mit Hand von Cod. 98). Lagenfolge: Quinternionen m. Lagenkustoden, die letzte Lage enthält ein zusätzlich auf Falz gesetztes Blatt. In der 21. Lage wurde beim Foliieren im 19. Jahrh. (Diemer, 1841) ein Blatt (vor „209“) übersehen: 24 V249 (recte 250) + (V + 1)260 (recte 261).A.: Initialen an den Anfängen der einzelnen Bücher: Mehrfarbige Initialen auf Goldgrund, dazu polychromes Rankenwerk: auch hier Gold verwendet (florale Motive), endend in Blattgoldpunkten.Bl. 9 ra (24. Buch): Karolus ig(itur) magnus: Buchstabenkörper in Grüntönen mit Deckweiß (Blattdekor); Innenraum: blasses Hellrot, mit Goldtinte in innen verzierte Rauten gegliedert; Rahmen in Dunkel- und Hellrot (87 x 71); Rankenausläufer im Rand: Blätter in Dunkelgrün, Hell- und Dunkelrot, dazu Gold, Höhe 290Bl 35 rb (25. Buch) (Henricus ig[itur]): Initiale herausgeschnitten, Reste von den Rankenausläufern (helle Blautöne mit dunkelblauer Einfassung, dazu Gold) vorhanden; Höhe 287

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Bl. 69 rb (26. Buch) (Henrico imperatore): Initiale herausgeschnitten, Reste von den Rankenausläufern (dunkelgrün, hellrot, dazu goldene Früchte) vorhanden; Höhe 263Bl. 95 rb (27. Buch): Defuncto ut: Buchstabenkörper blassrot, Innenranken mit hellroter Tinte, gelbe Einfassung; Innenraum schwarz, mit feinem Rankenwerk in Deckweiß; zweifarbiger Rahmen in Gelb und Dunkelgrün) 80 x 80; Ausläufer: Blattranken in Dunkelrot m. gelber Verzierung, dazu Goldschmuck, Höhe 260Bl. 125 va (28. Buch) Anno imperii Frid(er)ici: Buchstabenkörper: Blattdekor in Grüntönen mit Deckweiß, gelb eingefasst; Querbalken mit drei runden dunkelblauen Flächen; Innenflächen blassrosa mit doppelten Linien (Goldtinte) in verzierte Rhomben gegliedert; Rahmen zweifarbig (hell- und dunkelrot) 87 x 81; Ausläufer: Blattranken in mehreren Grüntönen, dazu Blau, m. gelber Verzierung, dazu Goldschmuck, Höhe 230Bl. 154 ra (29. Buch): Anno d(omi)ni ut d(ic)t(u)m e(st) mill(es)imo c° Liii°: Buchstabenkörper dunkelblau mit Deckweiß, links Blattwerk, rechts Zierleiste mit Kreisen, im Querbalken (umrahmt) drei Rhomben. Innenfläche dunkelrot m. Rankenverzierung in Goldtinte, rote Umrahmung (78 x 72). 2 Ausläufer links, ein Ausl. rechts oben: Hell- und dunkelblau, dazu Deckweiß und Gold; Höhe 255Bl. 189 vb (30. Buch): Ottone igitur ut sup(er)ius d(ic)t(u)m e(st): Buchstabenkörper-Bereich ohne Goldgrund, Buchstabenkörper in Blattranken gegliedert (mit Gelb, wie auch die Einfassung); Innenraum und 4 Zwickel schwarz, mit Silbertinte in verzierte Quadrate gegliedert, Rahmen gelb und grün(73 x 71); Ausläufer: Hellgrüne Blattranken kommen aus blauen Knoten, mit schwarzer Tinte konturiert, Endpunkte wieder in Gold; Höhe 245Bl. 225 vb (31. Buch): Deniq(ue) eode(m) imp(er)atore: Buchstabenkörper gelb, mit roter Tinte innen verziert und eingefasst; Innenraum grün, Rankenwerk mit Goldtinte; Rahmen hell- und dunkelblau (73 x 68); Ausläufer: Blattmotive in Gelb (rot eingafasst) und hellrot, dazu Gold (Höhe 219).Lombarden: Eingangslombarde Bl. 1 r: In hoc volumine (con)tinentur Octo libri speculi hystorialis: In (inzw. korrodiertem) Silber ausgeführt (43 x 17).Textlombarden meist in der Höhe von 3 Zeilen, abwechselnd rot und blau, manche mit Fleuronnée in der Gegenfarbe; mit Repräsentanten. Im Register gelten die L. (in roter Farbe) oft für mehrere Zeilen.Kolumnentitel in eigener Überschriftzeile, in roter Farbe.Kapitelüberschriften rot.Randergänzungen (Textergänzungen des Schreibers) selten.

E.: Reiner Lederschnitteinband (wohl von einem Wanderbuchbinder), entstanden unter Abt Angelus Manse 485 x 360: Zum Dekor des VD vgl. Abb. des Reiner Einbandes in: Katalog 1976: Codex der ÖNB cvp 1398 (Abb. 65); die Beschreibung (K. Holter) dieser ehem. Reiner Ascetischen Sammelhandschrift unter Nr. 159 (S. 187 f); Abb. und Beschr. dieses Einbandes auch bei: Mazal, Einbände, Taf. 8, Text S. 27. Unterschied: Im oberen vom Andreaskreuz gebildeten Dreieck Darstellung der Leidenswerkzeuge Christi (in Lederschnitttechnik); sonst wie bei cvp 1398: im unteren Dreieck Reiner Stiftswappen (mit Krone), in den seitlichen Dreiecksflächen Blattdekor; auch die Blattranken in den Randfeldern entsprechen denen der in Wien befindlichen Handschrift.

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HD: Rahmen (Br. 52) ausgeführt mit jeweils doppelten Streicheisenlinien. Oben, unten und an der Bundseite Blattdekor (Breite 39) in Lederschnitttechnik (wie am VD); auf der Schnittseite Dreiecksmuster. Das zentrale Feld zeigt wieder ein Andreaskreuz.5 Doppelbünde (gedrehte Lederstreifen); einfache Kapitalform. Die jeweils 5 runden Beschläge vom VD und HD fehlen ebenso wie die beiden Schließen.Die Spiegelblätter fehlen: an den Holzdeckeln nur die Abklatschspuren der Tinte sichtbar.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 2; Bl. 1 r: Catalogo Runensi Inscriptus 1649

Vincentii Bellovacensis, ord. praed. (U 1264), speculum historiale lib. 1-8, 16-23 und 24-31. Die Bücher 9-15, die gewiss einen Band für sich bildeten, fehlten nach dem alten Bibliothekskatalog (Handschr. 199) schon im J. 1656. Ebenso fehlen mehrere Blätter in Handschr. 97 und 98 und in Handschr. 99 sind 2 Initialen herausgeschnitten. Anf. Incipit tabula primi voluminis speculi hystorialis. Secundum Augustinum xix. libro de ciuitate dei ordo est parium dispariumque. Anf. des Werkes: Qvoniam multitudo librorum et temporis breuitas. Dieses Werk, bis 1254 reichend, bildet den 3. Theil vom Speculum majus des genannten Autors, einer Encyclopädie des gesamten Wissens der damaligen Zeit, in welcher uns der ehrw. Verf., der Freund Ludwig des Heiligen, Bruchstücke von über 2000 nun verlorenen Werken erhalten hat. Die zwei anderen Teile betitelte er speculum naturale und sp. doctrinale. Vgl. über den Verf. das Kirchenlexikon von Wetzer und Welte XI. 693, und über die Ausgaben Potthasts Wegweiser 564. Erste Druckausgaben (des Spec. Hist.: Straßburg (o. J., P. Rusch), 1473 (J. Mentelin); beste Ausg. („Speculum quadruplex“) Douai 1624 (4 Bände; in Graz 1965 nachgedruckt): Dem Autor wird (irrtümlich) ein „Speculum morale“ (cf Buchberger, M. (Hg.): Kirchliches Handlexikon Bd 2 [1912], Sp. 2613) zugeschrieben: Das Werk soll erst nach dem Tod des Autors von seinen Schülern fertiggestellt worden sein (cf Knapp, Fritz Peter: Die Literatur des Spätmittelalters in den Ländern Österreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol von 1273 - 1439 [=Zeman, H. (Hg.): Geschichte der Literatur in Österreich, Bd II / 1, Graz 1999], S. 168.)23. Juni 2000

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100. Pg. aus der 2. Hälfte des XV. Jahrh. 325 BII. Fol. max. mit vergoldeten und mit Miniaturen verzierten Initialen und

Randornamenten.

Antiphonale Cisterciense. Pars aestivalis a pascha usque ad adventum domini

Buchblock 561 x 388; Schriftraum (an der Reglierung gemessen) 440 x 256; 11 vierzeilige Notensysteme. Choralnotenschrift: Hufnagelneumen; Schrift: Textualis formata (Quadrattextur, vgl. Mazal Gotik Abb 11), aber auch ähnliche Schriftform in gerundeterem Ductus. Das ganze Buch offensichtlich (außer den später genannten Ausnahmen) von einziger Gruppe von Schrift- und Bildkünstlern. Die Bll 98 v und 99 r (S. Stephanus) zeigen nur den Gesangstext und die leeren Notenlinien sowie keine Lombarden.Lagenfolge: II 4 + 20 IV 165 + (IV - 2)170 + IV 178 + III 184 + 8 IV 248 + 2 auf Fälzen eingefügte Bll. (Ergänzung von anderer Hand) 250 + 7 IV 306 + (Ergänzung von gleicher Hand wie auf Bl. 249 / 250) II 310 + (Ergänzung von wieder anderer Hand, größerer Schriftspiegel, 15 Systeme pro Seite) III 316 + IV 324 + 1 Bll, angefalzt: 325 Bll. Diese nicht korrekt erarbeitete Lagenformel ist – nach der Arbeit von M. Schöberl und U. Bergner – wie folgt zu ersetzen:II 4 + 5 IV 44 + (IV – 2) 51 + 2 IV 68 + (IV – 2) 76 + 10 IV 156 + III 162 + 2 IV 178 + III 184 + 8 IV 248 + (IV + 2) 258 + 6 IV 306 + II 310 + III 316 + (IV + 1) 325 (Schöberl S. 21, Einzelheiten zur Zählung der Folien ib. S. 20; Lagendiagramm von Ute Bergner ib. im Anhang).Auf Bl. 317 r wurde der Text abgewaschen; auf Bl. 325 v bricht der Text mitten im Satz ab.A.: Eingangsseiten: Bl. 5 r: Historisierte Initiale auf Goldgrund ALLELUIA (80 x 75); Buchstabenkörper grün mit Deckweiß: 3 Frauen am leeren Grab Christi; polychrom mit Deckweißhöhung. Dazu mehrfarbige Rankenbordüre (Oberrand 379, Bundsteg 400, Unterrand 330) mit Blütendarstellungen, Darstellung eines Heiligen, mit Verwendung von Gold.Bl. 5 r: (Ostern) Historisierte Initiale auf Goldgrund ANGELUS DOMINI...112 x 113; Buchstabenkörper hellrot m. Deckweiß; in der oberen Hälfte der Auferstandene mit seinen Heiligen, in der unteren Hälfte das leere Grab (Sarkophag) mit dem Engel und den überraschten Wächtern. Beginn des Antiphon-Textes in Gold-Majuskeln. Vierseitige polychrome Rankenbordüre mit Gold, mit Engeln, die das Reiner Stiftswappen tragen (Außenrand), mit Heiligendarstellungen, Blütenornamenten und kleinen Drôlerien (Affe. Eichhörnchen, Vögel..).Weitere historisierte Initialen auf Goldgrund:Bl. 15 r: Dignus (81 x 81): Buchstabenkörper hellrot m. Deckweiß, darin Osterlamm mit Kreuzesfahne und Kelch auf einer Wiese; Rankenausläufer im Bundsteg 430Bl. 25 v: Post passionem (158 x 110): Buchstabenkörper in Blau m. Deckweiß, Darstellung der Himmelfahrt Christi: Die Füße Christi verschwinden oben im Goldgrund, darunter mehrere Heilige; polychrome Bordüre mit Gold am Außen- und Unterrand.

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Bl. 33 r: Originalinitiale herausgeschnitten. Eingefügt wurde die Initiale R (resurrexit: vielleicht aus dem Wolfgang-Missale, Sieveking gibt allerdings darauf keinen Hinweis), 92 x 80: Buchstabenkörper in Blautönen; Darstellung: Christus steigt aus dem Grab, dazu Engel und (schlafende) Wächter; im Hintergrund eine Stadt mit mehreren Türmen. Polychrome Bordüre mit Gold am Außen- und Unterrand. Beginn des Antiphon-Textes (.UM COMPLERENTUR DIES...)in Gold-Majuskeln.Bl. 45 v: Originalinitiale herausgeschnitten. Eingefügt wurde die Initiale P (dazu Weis: „Es muss auch der Winterteil [des Antiphonale] in gleicher Ausstattung vorhanden gewesen sein, weil die vergoldete Initiale auf Bl. 45 v (P statt B), die Geburt Christi von gleicher Künstlerhand darstellend, offenbar demselben entnommen und für die hier herausgeschnittene eingefügt ist“), Buchstabenkörper hellrot m. Deckweiß; Darstellung: Geburt Christi: Josef schläft. im Hintergrund eine Stadt mit mehreren Türmen. Polychrome Bordüre mit Gold am Außen- und Unterrand. Beginn des Antiphon-Textes (B)ENEDICAT NOS .... in Gold-Majuskeln.Bl. 60 r: Deus omnium: 81 x 79; Buchstabenkörper in Rot mit Deckweiß: Samuel salbt David zum König. Darüber Gottes segnende Hand, darunter ein Schildknappe (in gefälteltem Rock) mit Schwert. Rankenwerk am Innenrand (328) und im unteren Rand (185).Bl. 67 r: In principio, 81 x 45 , Buchstabenkörper in Form des dunkelblauen Königsmantels; der dargestellte König, der ein Kind segnet, trägt die Züge Kaiser Sigismunds. Ranke am Innenrand, 470 mmBl. 77r: Peto domine, 74 x 68; Buchstabenkörper rot; Darstellung: Heiliger Einsiedler (Antonius oder Paulus), der ein Grab geschaufelt hat, mit einem eingewickelten Leichnam vor seiner Einsiedelei (mit Dachreiter und einem Raben). Ranke am Innenrand 327 mm.Bl. 81 v: Adaperiat dominus cor vestrum, 75 x 77; Buchstabenkörper schwarz und blau (m. Deckweiß); oberer Bereich: Bäume und Zierranken, unterer Bereich: Christlicher Ritter auf einem Rappen im Kampf mit einem säbelbewehrten Türken auf einem Schimmel. Darunter Gefallener. Ranken am Außenrand 335.Bl. 86 v: Uidi dominum sedentem, 84 x 85; Goldhintergrund gepunzt (Rautenmuster), Buchstabenkörper in Rottönen. Darst.: Heiliger in dunkelblauer Gewandung mit zisel. gold. Nimbus wird vom Himmel erleuchtet. Hintergrund mit zwei Bäumen, der blaue Himmel mit Zierranken. Ranken am Außenrand 308Bl. 109 v: Perpetuis: Johannes der Täufer, 120 x 106. Buchstabenkörper in Hellrot und Deckweiß. Darst.: Johannes der Täufer (über dem Heiligen ein Spruchband „Ego vox clamantis in deserto“), der auf Christus (in seinem Schoß hinweist) vor stilisierter Gebirgslandschaft. Ranken am Außenrand über die ganze Seitenhöhe.Bl. 117 r: Die Bildinitiale mit St. Peter und Paul wurde herausgelöst, stattdessen eingefügt ein grob gemaltes polychromes G (imitiertes Barock). Am Innenrand Original-Ranke 490 mmBl. 126 v: Qui operatus, 80 x 80; Buchstabenkörper dunkelrot und dunkelgrau mit Deckweiß. Darst.: Apostel Paulus mit rotem Mantel und Schwert; er hält ein blau eingebundenes Buch. Ranken (Außenrand) 240Bl. 133 v: Originalinitiale herausgeschnitten (Sancta Maria): Stattdessen eingefügt eine aus dem Wolfgang-Missale stammende F-Initiale. Darst.: Tod Mariens (siehe Abb. Bei Sieveking Farbbild VII, Beschreibung ib. S. 56 f: ursprünglich befand sich die Miniatur in

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Cod. 206, Bl. LIIII v). Größe 90 x 85; gepunzter Goldgrund; Buchstabenkörper rosafarben m. Deckweiß; Restfläche mit Fragmenten aus den Rankenornamenten des Wolfgang-Missales ausgefüllt. Originalranken im Außenrand (343) und am Oberrand (247)Bl. 164 v: Vidi: Originalinitiale herausgeschnitten; Stattdessen neue polychrome Initiale (mit Rand 117 x 95); Originalranken im Außenrand (334) und am Unterrand (345)Bl. 173 r: P: Originalinitiale herausgeschnitten; Stattdessen neue polychrome Initiale 115 x 85; Originalranken im Bundsteg 490 mmBl. 191 r: Te sanctum, 99 x 80; Buchstabenkörper blau mit Deckweiß; Darst.: Erzengel Michael, Gewandung weiß mit blauen Tupfen; in der Rechten ein Schwert (Türkensäbel!), in der Linken die Seelenwaage, auf den Waagschalen Symbole des Guten und Bösen. Die Engelsflügel grün mit Innenranken. Rankenwerk im Bundsteg 210.Bl 209 r: Gaudent, 86 x 83; Buchstabenkörper blau mit Deckweiß, Darst.: Marienkrönung; darüber der heilige Geist, dahinter viele Heilige (Miniatur zu Allerheiligen!); Rankenwerk im Bundsteg über ganze Buchhöhe.Bl. 303 v: O quam metuendus, 81 x 79; Buchstabenkörper rosafarben m. Deckweiß; Darst.: Auf einer Wiese ein schlafender Mann in blauem Gewand (Jakob, Gen. 28, 12), darüber Himmelsleiter, auf der ein Engel emporsteigt. An den Goldgrund anschließende Ranke am Außenrand (240 mm).

Initialen auf Goldgrund:Bl. 20 r: S: 130 x 125; Buchstabenkörper in Gold, innen rot mit gelben Ranken auf hellblauem Untergrund (80 x 74).Bl. 24 r: Alleluia: Polychrome Init. 80 x 80; Buchstabenkörper mit blauen und roten Verzierungen. Polychrome Ranken (480 mm)Bl. 42 v: Gloria, 83 x 77: Buchstabenkörper in Gold, innen blau, außen rot (mit Goldinnenranken).Bl. 162 v: Q: BK (165 x 105) in Gold, auf Rahmen (80 x 80) gesetzt; innen Blau m. Ranken in Deckweiß und Gold; außen hellrot mit gelben Ranken.Lombarden und kleinere Initialen in verschiedenen Variationen und Farben (auch Farbkombinationen), in einfachen oder gebrochenen Formen, auch mit Innenfleuronnée, mit und ohne Knospenverzierung oder auch anderen Füllungen in der Gegenfarbe, teilweise (z. B. Bl 6 r, 25 r) mit vergoldetem Buchstabenkörper, mit eingezeichneten Gesichtern, machmal (z. B.9 Bl 58 r) auf Farbhintergrund.Öfters Ergänzungen bzw. Korrekturen (z. B. Bl. 285 v, 286 r u. ö.).E.: Helles Leder des 16. Jahrh. auf starken Holzdeckeln, 597 x 415; VD und HD mit sechsfachem Rollenstempelrahmen, Mittelfeld am VD 71 x 50 mit Ornamentstempel, alles in Blindprägung. Beschläge: 7 (von 8 Eckbeschl.) aus massivem Messing: gekrönter Löwe; in der Mitte des HD runder Beschlag (gekrönter Löwe oder Panther), Durchm. 126, mit kleiner Fehlstelle. Die beiden Schließen abgerissen.6 Doppelbünde auf Schnur, Schnitt mit roten Pinselspritzern gesprenkelt; zweifarbiges einfaches Kapital. Spiegelseiten mit Papier bezogen.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 8L.: E: Müller, N. in Katalog Rein 1998, S. 103 (nr. 5.2), Abb. ebenda Farbtafel VISieveking S. 22, 25, 56 f, 192; Tafelabb. VII

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Schöberl, Mirjam: Das Antiphonar (Codex 100) der Stiftsbibliothek Rein. Diplomarbeit am Institut für Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz 2006.

(Antiphonale Cisterciense. Pars aestivalis a pascha usque ad adventum domini) Reicht von Bl. 5 r - 310 v. Weis: „Die Bl. 1 r - 4 r und 311 r - 325 v enthalten Zusätze von meist späteren Händen.. Die nicht ursprüngliche Initiale auf Bl. 133 v (F statt S) dürfte dem Prachtmissale des Abtes Wolfgang (Handschr. 206) entstammen. Drei ausgeschnittene Initialen sind durch späteres Geschmiere ersetzt. Der weisse Ledereinband (wohl aus dem 16. Jahrh.) ist mit massiven Messingbeschlägen, Tiergestalten (Panther) darstellend, versehen“.12. - 14. Dezember 2000

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101. Pp. XVI. Jahrh. 348 Bll. Fol. max.(„Codex Grudenegg“)

Liber cantionum ecclesiasticarum 4, 5 et 6 vocum

Buchblock 550 x 392; Schriftraum 472 x 263; Schrift: Humanistische Rotunda (Minuskeln 7 mm, Majuskeln 9 mm, jeweils ohne Ober- und Unterlängen) von einziger Hand; (dazu noch eine spätere Hand auf den vor Bl. 1 v beschriebenen vier Seiten). Notenschrift: Mensuralnotation auf 5 Linien; C- Schlüssel für Diskant, Alt und Tenor; F-Schlüssel für Bassstimme.Lagenfolge: Offensichtlich zumeist Quinternionen (enge Bindung!). Teilweise trat Tintenfraß (bes. entlang von Notenlinien) auf. Foliierung gilt für gegenüberliegende Seiten.A.: Initialen (Höhe meist über 50 mm) in schwarzer Tinte mit breiter Feder (Strichbreite 4 mm); durch Verwendung von doppeltem, auch dreifachem Strich, cadellenartiger Charakter.An den Anfängen neuer Stücke Bezeichnung der Stimmen: z. B. auf den Rectoseiten oben „Discant(us)“, unten „Tenor“, auf den Recto-Seiten oben „Contra(ltus)“, unten „Bass(us)“.E.: Schweinsleder über Holz (Deckel zeigen Wurmschäden!), 581 x 415Dekor des VD: Vierfache Rahmung mit Rollenstempeln, jeweils durch mehrere Streicheisenlinien getrennt; von außen nach innen:1) Heiligen- und Christusdarstellungen mit Beischriften in Majuskeln, wie z. B. „TVESPE/TRUSET; APPAR/VIT SENI; ECCEA/GNUS....“ (Rollenbreite: 17)2) Menschenpaare (ohne Beischriften), Rollenbreite 143) Pflanzengeschlinge mit Früchten, Rollenbreite 274) Blattranken, Rollenbreite 10Der untere Teil der Innenfläche (167 x 98) durch Rolle 1) und 2) gegliedert; Bereich darüber blieb glatt (vermutlich zum Aufkleben eines Titelzettels).HD: Gleiche Rahmengliederung wie am VD, Mittelfläche 252 x 1126 Doppelbünde, zweifarbiges übernähtes Kapital. Die 10 Beschläge entfernt, ebenso die Beschläge der 2 Schließen.Spiegelseiten: Am VD:; Exlibris des Abtes Bartholomäus Grudenegg: Kupferstich 338 x 228, bez. vom Monogrammisten Tv.B (nicht bei Nagler: Monogrammisten, Bd. 5, nicht bei Wastler etc).Unten: EPIGRAMMA DE INSIGNIBUS MONASTERII RUNAE ATQUE REVERENDI D BARTHOLOMEI E GRUDNEGG (sic) ABBATIS IBIDEM ET FILIARUM INCORPORATARUM EIUSDEM: Dazu 16 Zeilen Text (8 eleg. Distichen in Majuskeln).Im Bildbereich oben Mitte Infel, darunter in symmetrischer Anordnung über 2 gekreuzten Abtstäben 9 Wappen (im Zentrum das Reiner Stiftswappen). Rechts und links je ein Putto.Am HD: Holzschnitt; Papierformat 490 x 345: Wappendarstellung (458 x 335) mit vierteiligem Wappenschild, mit Helm und Zimier; oben die Devise „Conserva Domine

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me, Quoniam / speravi et spero in te“, unter der Wappendarstellung: BARTOLOMEUS e GRUVDENEGG. ABBAS / In Runa &c. M. D. LIXG.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 526L.: Hubmann, K., in: Katalog Rein 1998, Nr. 6.2 (S. 117, m. Abb.)Beigl, R. in: Festschrift 1979, S. 424 fZu den einzelnen Komponisten (die angegebenen Lexikonartikal bieten reiche Literaturangaben):Clemens non Papa (* um 1500, + zw. 1556 und 1558: Kempers, K. P. B, in: MGG II, Sp. 1476 - 1480Johannes de Cleve (* um 1529, + 14. Juli 1582): Osthoff, Helmuth, in: MGG II, Sp. 1504 - 1507Gombert, Nicolaus (* um 1500, + um 1566): Schmidt-Görg, J., in: MGG V, Sp. 498 - 509Larchier (L’Archier), Joh: nicht in MGGMaillart (= Maillard, Jean): Lesure, François, in: MGG VIII, Sp. 1519 - 1521Morales, Cristobál de (* um 1500. + 1553): Stevenson, Robert, in: MGG IX, Sp. 553 - 563Orlando di Lasso (* um 1532, + 1594): Boetticher, Wolfg., in: MGG VIII, Sp. 251 - 292 (Nennung der Reiner Handschr. 101 Sp. 266, letzte Zeile)Vaedt (=Vaet), Jacob (* um 1532, + 1567): Steinhardt, Milton, in: MGG, Sp. 1206 - 1210Tonaufnahmen von Werken Johans de Cleve (aus vorliegender Handschrift, aufgenommen vom Tonstudio für Ernste Musik, CD TEM 980703 - 1) anlässlich der Ausstellung MUSIK SCHAFFEN IN REIN (1998):Fol.Spur 1Asperges me7Spur 2Gregem tuum313In festo omnium sanctorum off.:Spur 3Introitus124Spur 4Alleluia127Spur 5Communio: Beati mundo corde130Spur 6Kyrie paschale226

Inhalt:

(Liber cantionum ecclesiasticarum 4, 5 et 6 vocum.)

Das der Sammlung voran stehende Inhaltsverzeichnis:

Voces(Bl. 1 r)Pagi(na) (i. e. „folium“)Autores4Asperges me dne2.Morales4Asperges me7Johan de Cleve6Et in no(min)e114Et in nomine154Officium de nativitate

Domini20Johan de Cleve4Pastores quod nam..25Clemens non Papa4In Epiphania domini officium32Johan de Cleve4Magi veniunt36Johan Larchier4In festo purificationis

Mari: officium44Johan de Cleve4Homo erat52Nicolaus Gombert4Officium de resurrectione domini61Johan de Cleve4Congratulamini68Clemens non Papa4De

ascensione d(omi)ni officium75Johan de Cleve5Ascendo ad patres82Maillard4In die penthecostes officium92Johan de Cleve4Si qui diligit me99Villefont4In festo s. trinitatis officium106Johan de Cleve4In festo corporis Xpi officium114Johan de Cleve4In festo

omnium sanctorum off.124(Johan de Cleve)4De apostolis officium133Johan de Cleve4Messa venatorum142Orlando di Lassus(Bl. 1 v)4Missa Cala Maistre

Pierre156Orlando di Lassus4Missa pillons172Orlando di Lassus4Missa vivre ne

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puis186Johan de Cleve4Missa vous perdes temps205Johan de Cleve4Vidi aquam220Johan de Cleve4Kyrie paschale226Johan de Cleve4Kyrie de

martyribus233Johan de Cleve4Solenne de confessoribus235Johan de Cleve4De virginibus238Johan de Cleve4De apostolisJohan de Cleve4De beata virgine

officiumJohan de Cleve4Missa de beata virgine252Morales4Officium de virginibus277Johan de Cleve4Officium de martyribus285Johan de Cleve4Officium de

confessoribus295Johan de Cleve4In dedicatione templi officium303Johan de Cleve4Gregem tuum313Johan de Cleve5Missa pro defunctis317Johan de Cleve

(Nachfolgend die von P. Anton Weis stammende Beschreibung der Handschrift):

Das Buch beginnt mit dem Asperges me, enthält dann Introitus, Graduale, Offertorium, Communio für die Hauptfeste des Jahres und für das Commune sanctorum und endlich mehrere Messen. Sämtliche Kompositionen sind im polyphonen Stil gehalten. Die Autoren sind: Morales (2 Stücke), Johannes de Cleve (24), Clemens von Papa (2), Johann Larchier (1), Nicolaus Gombert (1), Maillard (1), Villefont (1), Orlando di Lasso (3) und Jacob Vaedt (1). Auf dem 2. Vorsetzblatt befindet sich ein später eingetragenes Asperges me 4 vocum ohne Auctorsangabe; auf dem 1.Vorsetzblatt die spätere Angabe: Pro rev. domino dom. Georgio, abb. Runensi, domino suo semper colendo, nunc pro conuentu Runensi. Es scheint aber, dass der Codex schon für Georgs Vorgänger, Bartholomäus von Grudenegg (1559 - 1577), geschrieben worden ist; denn auf der Innenseite des Vorderdeckels ist sein Wappen mit dem Conventwappen, umgeben von den Wappenschildern von 6 affiliierten Klöstern, aufgeklebt. Auf diesem Holzschnittblatt befindet sich das Monogramm TvB. Der Rückdeckel zeigt wieder ein Blatt mit dem Familienwappen des Abtes Bartholomäus in großem Holzschnitt und der gedr. Unterschrift: Bartholomaevs e Grvdenegg, abbas in Runa. 1559, und der gleichfalls gedr. Überschrift: Conserua domine me, quoniam speraui et spero in te. Dürfte eine Arbeit des Formschneiders Zachar. Bartsch sein. 24. Juni 2000

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102. Pp. XVI. Jahrh. 56 BII. Fol.

Cantus passionis D. N. Jesu Christi juxta 4 evangelistas ad normam s. ord. Cisterciens

Buchblock 388 x 272; Schriftraum (meist) 256 x 170; wechselnde Zahl der (vierlinigen) Notenzeilen. Schrift: Renaissance-RotundaLagenfolge: III6 + (IV - 1)13 + 6 III49 + (III + 1)56. Lagenbezeichnungen am Schluss und Anfang jeder Lage: Z. B. „e“ auf Bl. 25 v und 26 r, „f“ auf Bl. 31 v und 32 r etc.A.: Verzierte Eingangsinitiale P(assio) in roter Tinte in vorgezeichnetem Rahmen (62 x 41); Ähnlich auch die Initialen an den Anfängen der einzelnen Teile (P auf Bll. 20 v und 33 r, E auf Bl 45 v). Notenlinien in roter Tinte, Text und Noten in schwarzer Tinte. Rollenbezeichnungen (Cantor, Salvator, Judas, Petrus...) in roter Schrift (auch korrigiert: z. B. Bl. 27 r von „Pilatus“ auf „Caiphas“). Rot auch die Stimmbezeichnungen D(iscantus), A(ltus), T(enor), B(assus) in den vierstimmigen Bereichen (Bll 1 v - 3 r, 8 r - 11 v, 13 r - 14 v, 15 v - 19 r, die vierstimmigen Teile in Mensuralnotation). Notentext teilweise in Hufnagelschrift.E.: Rindleder über Pappe 407 x 280; Deckelverzierung durch 5 versch. Rollenstempel und Streicheisenlinien, asymmetrische Gliederung.4 Bünde auf Lederstreifen. Einige Lagen am Beginn dürften entfernt worden sein (Fälze vorhanden, Einband „zu groß“). Kein Kapital.L.: Hubmann, K., in: Katalog Rein 1998, Nr. 6.6 (S. 117 f, m. Abb.)Beigl, R. in: Festschrift 1979, S. 425

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 20 v: In die Palmarum. Passio Domini nostri Jesu Christ secundum Mattheum: Mit verteilten Rollen und vierstimmigen Chören.2. Bl. 20 v - 33 r: Feria Tertia: Passio Domini nostri Jesu Christ secundum Marcum: Mit verteilten Rollen. Einstimmig.3. Bl. 33 r - 45 v: Feria quarta: Passio Domini nostri Jesu Christ secundum Lucam: Mit verteilten Rollen. Einstimmig.4. Bl. 45 v - 56 r: In die Parasce(ve): Egressus est Jesus. Mit verteilten Rollen. Einstimmig.24. Juni 2000

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103. Pp. XVII. Jahrh. 56 Bll. Fol.

Cantus passionis D. N. Jesu Christi, juxta 4 evangelistas et benedictio cerei paschalis ad normam S. ord. Cisterciens.

Buchblock 341 x 230; Schriftraum 283 x 275; 11 vierlinige Notenzeilen m. Text, alles von einer Hand, die Barock-Antiqua schrieb.Lagen: II (vier vorgebundene Pp-Bll, das erste als Spiegel am Innendeckel) + V10 + VIII26 + V + VII50 + (V - I), beschrieben bis Bl 56, das letzte Bl. des Schlusslage wieder als Spiegelblatt.A.: Einfache Antiqua-Initialen (z. B. Passio ...Bl. 1 r, 24 x 15) an den Anfängen der einzelnen Passionen; rote Überschriften in Versalien.An den Rändern liturg. Anweisungen in kalligraphischer Lateinschrift des Barock.E.: Seide (verblasst) über Manuskript-Pgt (wie es scheint - Bibelfragmente aus dem XIII. Jahrh.) über Pappe, 353 x 243. 4 Bünde, zweifarbiges einfaches Kapital.G.: Wohl aus dem Stift Rein stammende Gebrauchshandschrift.

Inhalt:

(Cantus passionis D. N. Jesu Christi, juxta 4 evangelistas et [von Bl. 51 v an] benedictio cerei paschalis ad normam S. ord. Cisterciens.)

Verso auf dem letzten vorgebundenen Blatt:Quomodo incipiendae sint passiones. Ex libro Vsuum, cap 18. Dann 6 Zeilen, endend mit „non se muniunt Fratres signo crucis“.1) Bl. 1 r - 15 v: IN DIE PALMARUM: Passio Domini nostri Jesv Christi secundum Matthaeum...: Mit verteilten Rollen (Cantor, Pilatus, Chorus etc), Rollenbezeich-nungen in Rot. Einfache Neumen auf 4 Linien, vereinzelt Hufnagelnoten.2) 15 v - 28 v: FERIA TERTIA: Passio Domini nostri Jesv Christi secundum Marcum... Gestaltung wie vor.3) 28 v - 41 v: FERIA QUARTA: Passio Domini nostri Jesv Christi secundum Lucam4) 41 v - 51 v: IN PARASCEVE: Passio Domini nostri Jesv Christi secundum Joannem. In illo tempore: Egressus....5) 51 v - 55 v: BENEDICTIO CEREI: Exultet iam Angelica turba...(Weis: „Der Gesang ist hier durchgängig nur einstimmig nach dem Cistercienser Choral gegeben“). 6) Bl. 56 r: Gebet zur Segnung des Weihrauchs: Nur Text, keine Noten.27. Juni 2000

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104. Pp. XVIII. Jahrh. 126 Bll. gr. Fol.

Necrologium Runense ab a. 1720-1850. Begonnen wurde die Schreibung dieses Totenbuches im J. 1724. Von Bl. 1 r - 21 v folgen die Professen mit ihren Lebensmomenten und Ämtern, nach dem Datum der Profess geordnet. Auf BI. 24 r beginnt das eigentliche Nekrolog nach der Ordnung des Kalenders.Diese Handschrift scheint - da in der Bibliothek nicht vorrätig - sich im Stiftsarchiv zu befinden.27. Juni 2000

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105. Pp. XVI. Jahrh. 82 Bll. Fol.

Chronica des Landes Oesterreich vom Anfang der Welt bis 1398.

Buchblock 440 x 296, Schriftspiegel und Zeilenzahl wechseln (alle Ränder sehr breit). Alles von einer Hand in Deutscher Kanzleischrift des 16. Jahrh.Lagenfolge: VI10 (die ersten beiden Bll nicht beschrieben und nicht foliiert) + II + III20 + 3 V50 + VI62 + IV70 + V80: Text endet auf Bl. 76 v. Dazu noch je ein Bl (Pp) vor- und nachgebunden. Am Ende der jeweiligen Lage Reklamant.Auf Bl. 80 Wasserzeichen: Umgeben von einem Wappenschild ein Pokal, oberer Teil in Form einer Weintraube.A.: Frakturinitialen und Überschriften in breiter Feder (Strichstärke 3 mm). Init. häufig mit Federwerkranken (alles in schwarzer Tinte).Marg.: Stichwörter von verschiedenen Händen, in lat. oder deutscher Sprache.E.: Broschur ohne Einband, daher die ersten und letzten Bll. beschädigt; 5 Bünde

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 262

(Chronica des Landes Oesterreich vom Anfang der Welt bis 1398.

Dieser Titel ist nach Potthasts Wegweiser [S.200] gewählt. Die Handschr. selbst nennt sich:) „Ausstzug der Croniken des edlen Lanndes ze Österreich." Wegen Beschädigung des Deckblattes ist davon nur mehr „Ausstz..“ und „des“ zu lesen!Nach Auskunft von Gerold Hayer (Salzburg) ein Auszug aus der „Chronik der 95 Herrschaften“ des Leopold Stainreuter (14. Jh.) aus Wien.Gedruckt ist diese mit Fabeln übersättigte Chronik als: „Matthaei cujusdam vel Gregorii Hageni germanicum Austriae chronicon" bei Hier. Pez, Scriptt. 1. 1044 - 1158, jedoch mit Weglassung aller Nachrichten vor Herzog Albrecht (Adalbert der Siegreiche U 1056). Auch die vorliegende Handschr. ist nicht vollständig. Es fehlt die Vorrede, die bei Pez steht; sie beginnt erst mit dem fabelhaften Ursprung des österreichischen Fürstengeschlechtes und bricht unvollendet ab. Bl. 1 r: Hie ist der Außzüg der / Croniken des Edlen Lanndes ze Oster-/ reich wie lanng das sey...Item die Nachgeschribnen Namenall(!)/ hat das Edl Lanndt ze Osterreich gehabt unnd Fahend sich des Lannds Na-/men Also an: (Es folgt nun eine Reihe von Phantasienamen, endend in der letzten Zeile der Seite mit:)Karasina, Corodania, Anara, Osterlandt, OsterreichAnf. (Bl 2 r): Es was gesössen in dem Lanndt vber Mör; das da heisst Terna amiraconis (sic) Graff Sathan von Alligenor. Mit Bl. 29 r beginnt der Druck bei Pez. Schl. (Bl 76 v): ... ist geschehen / nach Cristi geburd 1291 Jar, da hat auch zu der selben zeit künig Soldan / die Statt ackhers (Akkon) gewunnen, zu Ackhers der Statt

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die Cristen die da waren hetten ain vermessen streit mit dem amiral umb d(as) heillig Grab / denselben Cristen stundten Hilff der auß hispania der von Franckreich / vnnd der von Engellandt unnd ze Akers waren heuser dieser orden, ein hauß (Pez I. c. 1112, 9. Zeile).27. Juni 2000

106. Pp. XVI. Jahrh. 112 Bll. Fol. (F.)

Auslegung und von dem Gebrauch des neuen astronomischen Uhrenwerks, darinnen alle himmlisch Läuf täglich vor Augen stehen. Durch Gerhard Emmoser, Röm. Kais. Maj. Uhrmacher beschrieben. 1560. Wahrscheinlich ist hiermit jenes Uhrwerk gemeint, welches in Fyrtags: „Kurze Beschreibung der L. F. Haubt und Residens-Statt Grätz," S.130 (vgl. Handschr. 112; Teil I, S. 130 ff), als in der Burg zu Grätz befindlich und laut Inschrift von Philipp Immser (Emmoser) zu Strassburg 1555 verfertigt, beschrieben wird.Diese Handschrift ist verschollen!

107. Pp. XVIII. Jahrh. (1774 vollendet). Fol.Standort: Stiftsarchiv

Collectaneum seu diplomatarium Runense omnium privilegiorum, antiquitatum et actionum, ....... in monasterio Runensi... ord. Cist. in Stiria... gesta fuere. Cuncta ex archivo Runensi, repertoriis, urbariis, manuscriptis ac aliis chronicis a domestico professo Runensi (P. Alano Lehr) compilata. 1129 bis 1600. 5 Voll. und ein kleiner Registerband, XIV und 816, 960, 2019,1044 784 pp. Der verdienstvolle Verf. war geb. zu Graz 1. Febr. 1709, legte die Ordensprofess am 2. Nov. 1727 ab und starb am 12. Jänner 1775. Das Nekrolog (Handschr. 104) bemerkt von ihm: Otium semper fugiens, meruit continuo labore gloriam sempiternam.L.: Müller, N. in: Erlesenes, S. 132 f (mit Abb.)

Diese Handschrift befindet sich im Stiftsarchiv; eine Abschrift davon im Steierm. Landesarchiv

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108. Pp. XVII. Jahrh. (1616). XX Bll. und 487 SS.; beigelegt 6 Bll mit den Titeln der 100 Quaestiones des 2. Teils

Fol. (F.)

Haiden, Johann: Mosaischer Wegweiser, 1 Teil

Buchblock 305 x 203; Schriftspiegel 218 x 127, meist 21 Zeilen; alles von Hand des Autors in deutscher Kanzleischrift. Überschriften in größerer barocker Zierschrift; alles in schwarzer Tinte.

E.: Pgt 317 x 212 über Pappe, doppelte Goldlinien (Streicheisen) bilden einen Rahmen von 24 mm Breite; am VD und am HD im Zentrum je ein ovaler Stempel (Gold), 30:23 mm.Goldschnitt; 5 Bünde auf Lederstreifen. Übernähtes Kapital.Rücken: Bundbereiche mit zweifachen Goldlinien betont, in den Feldern kleine vergoldete Blütenstempel. Oben handschriftlicher Titel: „Erster Thail des Mosaischen Wegweisers durch Joa. Hayden“Die beiden Bindebänder fehlen.G.: Kam mit den Beständen der Grazer Hofbibliothek (siehe Sonderkatalog „Bibliotheca Ferdinandea“) nach Rein.Alte Reiner Signatur auf vorderer Deckel-Innenseite: BR O H 53

Haiden Johann, Landtshaubtmanischer Secretarjus in Khörndten, erster Thail des Mosaischen Wegweisers zu besern Verstandt der hl. Schrifft fast diensthafft. D. i. Ainhundert biblischer, geistlicher, historischer und philosophischer Fragen mit ihren rationibus vnd argumentis pro und contra disputirt vnd darauffolgenden vnderschidlichen resolutionibus.

20 (von späterer Hand mit römischen Ziffern foliierte) Blätter enthalten die Vorstücke:Bl. I r: TitelBl. I v - II r: Verzeichnis der benützten AutorenBl. III r - XIV v: Verzeichnis der behandelten FragenBl. XV r - XVII v: Dedikation (in deutscher Sprache) an Erzherzog Ferdinand, datiert vom 14. Nov. 1616. Bl. XIX r, v:: „Vorred an den Leser“Auf Bl. XX r befindet sich ein ,,Carmen gratulatorium in foelicem adventum.. . Ferdinandi archiducis ... civitatem Claudiforensem ingredientis (5 Disticha).

Die Fragen werden nun, numeriert von 1 - 100, behandelt. Die Textseiten zeigen eine Seitennumerierung (vielleicht vom Autor stammend), die mindestens einen Fehler (so wurde z. B. die Seitenzahl 63 zweimal vergeben) enthält.Der Text schließt auf S. 486 mit „Laus Deo“.

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In der Dedikation werden noch weitere 9 Teile mit juristischen, historischen, politischen und a. in Aussicht gestellt, wovon aber nichts mehr vorhanden ist als das Verzeichnis der 100 Fragen des 2. Teiles mit dem Datum 1617. (6 beigelegte Blätter).22. August 2000

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109. Pp. XVI. Jahrh. (1595). XLVI und 609 Bll. Fol. 2 Coll. Prachtband. (F.)

Natalis, Hieron., übers. von Laubich, Blasius:Annotationen, Verzaichnung oder Betrachtung vnnd Erclärung vber die Euangelien...

Buchblock 379 x 252, Schriftspiegel 295 x 172; zwei- (auch drei-)spaltig geschr.Gut lesbare deutsche Kanzleischrift vom Ende des 16. Jahrh., von mehreren Händen (zwei Haupthände, eine Nebenhand).E.: Maroquin über Holz, 390 x 255; Goldprägung parallel zu den Rändern mit mehreren Rollenstempeln, Ecken mit Filetenverzierung in Gold, am VD Wappensupralibros 90 x 68 in Goldprägung; am VD großer Prägestempel in Gold.Dreiseitiger ziselierter Goldschnitt. 2 Schließen.6 Bünde; in den Feldern zwischen den Bünden mehrere Stempel (Goldprägung).G.: Kam mit den Beständen der Grazer Hofbibliothek (siehe Sonderkatalog „Bibliotheca Ferdinandea“) nach Rein.Olim-Signatur auf vorderer Deckel-Innenseite: HG N° 22Auf dem ersten Bl.: Biblioth: Runensi inscriptus (1)758L.: Mairold, Kat. 181, Abb. 391

(Bl. XLVI:) Annotationen, Verzaichnung oder Betrachtung vnnd Erclärung vber die Euangelien, so durch das gantze Jar in dem hochhl. Opfer. der Mess gelesen werden . . . Durch Hieronimum Natalem der Societet Jesu Theologen.. Die dem eigentlichen Werk vorausgehenden XLVI Bll. enthalten die Widmung, Vorreden, Register und Inschriften der sehr geschätzten Kupfertafeln des lat. Originals, welches zuerst im Druck erschien Antwerpen (Nutius) 1595. Vgl. Ebert, Allg. bibl. Lex. II. Th. 186. n. 14656: (Ebert weist in der Anm. zu dieser Nummer auf den Umstand hin, dass der erste Teil [evangel. histor. imagines] schon 1593 erschien). Beginn des Registers (Bl. I):Inhalt und verzeichnuß so zu / end der Figuren und bildnussen Ewangeli/scher historien (:so durch Hieronimum Natalem der Societet Jesu/ Theologen, auß der ordnung der Ewangelien, weliche durch daß gantze / Jar in dem heiligen opfer der Meß gelesen werden, in die ordnung und nach / einander gehende zeit, des lebens und wandls Christi, ge-/bracht, und zu Antorff im Jar der heilwertigen ge-/burdt des Herrn. 1.5.9.3. gedrukht wor/den:) angehenkt sein. / Auss Latein in Teutsch transferiert vnnd verdolmetschet durch M. Blasium Laubich, theol. bacc., der F. Durchl. Ertzhertzogin Mariae zw Ossterreich etc., Wittiben, Hoff Caplan. Anno 1.5.9.522. August 2000

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110. Pp. XVIII. Jahrh. 400 Bll. Fol.

Steirisches Wappenbuch

Buchblock 358 x 264; Rahmen (in grüner Farbe) 305 x 264 (Außenmaße)Einband aus einfacher Pappe, Rücken fehlt, Bindung sehr stark gelockert. 4 Doppelbünde auf Schnüren.Bl. 1 r - 16 r: Landeswappen und Städtewappen Bl 1 Fürstenthumb Steyr (Panther nach rechts)9 Fürstenfeldt13 Feistritz (Windisch-F.) Slov. Bistrica16 Pettau 2 Graz (Gräz) (Panther nach rechts)10 Leoben14 a Voitsperg3 Radkersburg (Rakerspurg); Bll 4 - 7 fehlen11 Knittelfeldt14 Pruck (Bruck / Mur)8 Marburg12 Cilli15 Windischgrätz

BI. 17 - 32. Geistliche Wappen.

17 Bistumb Seckau (Sekau)21 Neuberg (Neÿberg)25 Stainz, Stifft29 Göß (Gößs), Stüfft18 frei22 Seiz (nicht ausgemalt)26 Pöllau, Stüfft30 frei19 Admont23 Rein27 Seckau, Stifft31 Fürstenfeld und Mödling, Commenderey20 Lambrecht24 frei28 Vorau (Varau)32 Commenderey am Lech (Graz)

Bl. 33 - 400. Familienwappen in alphabetischer Ordnung von Abele - die v. Zwickel, Frh. Im folgenden Verzeichnis steht F für „Freiherren), G für „Grafen“, R für „Ritter“, Fst für „Fürsten“. Eingeklammerte Namen: Vorschreibung das Familiennamens mit Bleistift, Wappenschild fehlt. L: Leeres Blatt.

33 Abele, G u. F48 L63 Cromeg, G78 Eibiswald, F34 Adl, F49 Beecken, R64 (Coloredo)79 Eggenberg, Fst35 Adler, F50 (Bendl)65 Daun, Gf80 Dietrichstein, Fst36 Altenhaus, G51 Bendl, R66 Dernbach, G81 Enzersdorff, F37 Altham, G52 (Bergen)67 Dietrichstain, G82 (Eppenstein)38 Aspermont, G53 Breiner Gf68 Draschkowitsch, G83 Erdödy (Erdedi) G39 Apostelen, R54 (Barbo)69 Donnersperg, G84 (Ernau)40 (Arnold v. Heimbg.)55 Casal G70 Dürndl, F85 Ernau, F41 Aspach, F56 (Calluti)71 Dornsperg, G86 L42 (Axt)57 Casinedi, G72 (Dranzler)87 Falbenhaubt, G43 Attems (Attembs) G58 (Caraduzi)73 Draxler, F88 L44 Auersperg G59 Claffenau, G74 (Dollinger)89 Farber, R45 Auersperg Fst60 (Ceroni)75 Ebersdorff, F90 (Feurer)46 Baden MarkG von61 Colonitsch (Kollo-) G76 (Ehgartner)91 Finckeneis, F47 Barbo, G62 Caprara, G77 Egg, F92 Fladnitz, Die von

93 Freidenegg, R147 Idungsperg, R200 (Mauerspurg)255 Pürckher, R94 L148 L201 Maschwander, G256 (Puechbaum)95 Gablckhoven149 Jechlinger, F202 L257 Purckstal, G(Gabelkoven), G150 Jöstlsperg, F203 Meggaw, G258 Pranckh, G (= 246)96 Gaisruck, G151 Imbsen204 Mindorf, G259 Putterer, F97 Gablkoffer, G151 a Imbsen205 Mollart, G260 L98 Gall, G152 L206 Mersperg, G261 Ramschüssel, F99 Galler (Gäller), G153 Inzaghi (Insaggi) G207 Moshaim, G262 Raintten, G100 L154 (Katianer, Katzi-)208 (Moshart)263 Rattkaj, F101 Gämseneg, G155 Herberstorff, G209 Montfort, G264 Rottal, G102 Gerra, Herren156 Henichen, R210 L265 Rathkay, G103 Gerhaber, F157 Kainach, F211 Monzello, R266 L104 Gastheim, F158 Kainbach, F212 Münzer, R267 Rauber, F105 Geümanner, F159 Kaltenhausen, F213 Moschkon, F268 Repach, F106 Germanstorff, R160 (Kalchamer)214 Mordax, F269 Rauchenberg, F107 Gilgenberger, R161 Kellersperg, F215 Mötnitz, F270 Reuchenburg, F108 Globitzer, F162 Kachler, R216 (Möz, Mäz)271 Regall, G109 Glaispach, G163 Kuefstain, G217 Muhrer, R272 L110 Gallenberg, G164 Königsegg, G218 (Muhr)273 Regall, G (Var.)111 Gleinitzer, F165 Khevenhüller219 Naringer274 L112 Glojach, F(Kevenhüler), G220 Neuehaus. F275 Rehling, G113 Götzen, G166 Kisel v.221 Notthafft v. 276 (Regall)114 LKaltenbrunn, GWernberg, G277 Reiner, F115 Graber, F167 Khienburg, G222 L278

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Rattenburger, F116 Gradenegg, F168 L223 Ötingen, G279 Reissing, G117 Graffenauer169 Khinechfeld, R224 Parr, G280 Rindsmaul(Graffanauer), G170 Khuendorff, R225 Öettingen, G (s.(Rinttsmaull), G118 Grasswein, F171 Kleindienst, F223)281 Resch, R119 Greissenegg, G172 Khuen, F226 Portia (Porcia), Fst282 Rezer, R120 Grienbach, R173 Kornböckh, R227 Offenhaim, G283 Rindtscheid, G121 Grimming, F174 Kreuzer, R228 (Ottenfels)284 (Risenfäls)122 (Gullingstein)175 Kerbler, R229 Ortenhoffen, R285 Röhrbach, R123 Haydegg, F176 (Kapffenstainer)230 L286 Rüden, F124 Hagen, G177 Königsperg, F231 Paniquar, F287 Rottmannstorff, G125 Haidenbucher, R178 Kriechbaum, G232 (Pall)288 L126 Halegg, R179 Kullmer, F233 Paumgarter, G289 Sauer, G127 Hardegg, G180 (Kuglmann)234 Petté, G290 Saurau, G128 L181 Löwenberg, G235 Pernegg, G291 Scheidt, F129 Haymer, R182 Leslie, G236 (Pelican)292 Schiffer, R130 Helffenberg, F183 Lang, F237 Pettazzi, G293 Schönborn131 Hemeder, R184 Laien, R.238 Paradeiser, G(Schenborn), G132 (Hengenhaimer)185 Lamberg, G239 Pfepferl, F294 (Schronzenegg)133 Herberstein, G186 Lenghaimb, G240 (Pfeiffersberg)295 Schrampf, F134 Harrach, G187 Latron, G241 Pötting, G296 (Särl)135 Herzenkrafft, R188 L242 Pfannberg, G297 Schrottenbach, G136 Hollenburg, F189 Lembschütz, F243 Peuerl. R298 (Seillern)137 Himmelberger, R190 Lembach (nur244 Pfapfendorff, R299 Schrotten, F138 Heritsch, RVorzeichnung)245 Pögl300 Schurian, F139 Hoffmann, R191 Leuzendorff, R246 Pranckh, G301 Schwarzenberg,140 L192 (Lendlfeld)247 Pottendorf, GFst141 Hollnegg193 Leyser, F248 Prämer, R302 L(Hollenegg), F195 Lichtenhaimb, F249 Prag, F303 Schurffen, F142 Holzapfl, R196 Linz und Lueg 250 L304 Schenweis, F143 Hund, G(Burggrafen)251 Prantner, R305 Schweinbökh, F144 (Hueber)197 Meister, R252 Prunner, R306 Spangstein, F145 Jändig, R198 (Markeritsch)253 Praunfalckhon, G307 Schwändi, F146 Jann, R199 Mamming, F254 (Prenner)308 (Schwizen)

309 Sindenitsch, G331 Strattmann, G354 L377 Wexler, F310 (Sinnich, v.332 L355 Trautmannsdorf378 (Wertenburg)Sinnichberg, G)333 Strein, F(Trauttmanntorff) G379 Wernegg, R311 Sigerstorff, G334 Stübich, F356 Vallmarana, F380 Winckhler, R312 (Silberberg)335 Sultzberger, F357 Tumberger, F381 Wildenstein, G313 Silberberg, F336 L358 Tunckhl, F382 Welz, G314 L337 Staudacher, F359 Vetter, G383 Windischgräz, G315 Sinzendorff, F338 Stayger, F360 Unverzagt, G384 Wolckenstein, G316 (Soncbes?)339 Tachi, R361 Villinger, F385 Wucherer, F317 Sintzendorff, G340 Teuffenbach, F362 (Vernier)386 fehlt318 L341 Tattenbach, G363 Vischl, F387 Wurmbrand319 Starhemberg342 Thierstein, G364 Vischer, F(Wurmprant), G(Stahrenberg), G343 Theer, R365 Ungnadt, G388 L320 Stainbais, G344 (Träpler)366 L389Zehentner, G321 Stainach, G345 Thonhausen, G367 Wagensperg, G390 (Zeller)322 L346 Thun, G368 Ursenböckh, G391Zeherer, R323 Steiz, R347 Thurn, G369 Wackin, F392 L324 (Strassberger)348 Traun, G370 Waldner, F393 Zebinger, F325 Speidl, F349 Tieffenbach, F371 Wanzl, F394 Zetlitz, R326 L350 (Tinti)372 (Wassermann)395 Zintzendorf, G327 Störcken, G351 Traubitzer, F373 Weissenegg, G396 Zechentner, G328 (Stella)352 Trichhopf, F374 (Weissenberg)397 Zirnfeldt, R329 Sprinzenstein, F353 Tscherneml 375 Weylinger, F398 (Zetschger)330 (Stadl)(Tschernembl) G376 (Welf)399 Zollner, G400 Zwickel, F

Auf der oberen Vorderseite eines jeden Blattes befindet sich ein feingemalter Wappenschild mit Unterschrift. Doch hat das Werk viele Lücken; im Ganzen sind 303 Wappentafeln vorhanden.4. Juli 2000

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111. Pp. XVIII. Jahrh. Fol. 2 Bde., 461 und 414 BlI.

Mathias Freiherr von Kainach, Beschreibung unterschiedlicher Geschlechter sowohl in als ausser diesem Herzogthume Steyer...

Buchblock 327 x 212; Schriftraum 262 x 145; (maximal) 30 Zeilen in deutscher Schreibschrift; Überschriften (zumeist Familiennamen) in größerer Zierschrift.A.: Am Beginn jedes Artikels Raum für ein Wappen freigelassen; Wappen in polychromer Deckfarbenmalerei jedoch nur bei einzelnen Familienartikeln vorhanden. (siehe Inhaltsliste). Die einzelnen Artikel beginnen immer auf den Recto-Seiten; meist werden mindestens 2 Blätter pro Familie reserviert: Bei kürzeren Eintragungen (bei einzelnen Famlien oft nur ein Satz!) blieb ein Blatt frei. Öfters sind auch Nachträge (andere Hand, andere Tinte..) festzustellen.E.: Kalbleder über Pappe, Deckel unverziert, 338 x 225; Dreiseit. Rotschnitt5 Bünde, geprägte Rückentitel (zw. 1. und 2. Bund):Bd 1: FAMILIAE / STIRIAE A - P, Bd 2: FAMILIAE / STIRIAE R - ZG.: Alte Reiner Signatur BR O G 66

(Mathias Freiherr von Kainach, Beschreibung unterschiedlicher Geschlechter sowohl in als ausser diesem Herzogthume Steyer, zu welcher Zeit sie gelebt, sich vorhin verheurathet und vermehrt haben)

Band 1:FolNameWappenFolNameWappen1Alläppi63Fraunstain3Altenburg65Freidenberger5Altenhaus163 x 14067Freyenstain7Apfalterer69Fridau9Aßpach71 Fridberger11Auersperg147 x 13273Fruelingen15Auffenstein75Fyll(er)17Cilli-Saanegg, Grafen77Gall zu Rudolfseckh170 x 13719Sarner79Galler (Gäller)151 x 13321Ditrichstein (Hollenburg)142 x 13883Gera171 x 15723Dimmerßdorffer85Gerwerstorff25Dörr, Die von der86Geßtner27Draxler153 x 13588Geymann29Ebernstein90Gleinitz zu Gleintzstetten151 x 14631Eggenberg (Eckhen-)172 x 14194Gleispacher35Eggenstain96Gloyach168 x 14037Eckh (Krain)100Goldegg39Eherenfels102Göz (Kärnt.)41 Ehrnnau (Kärnt.)104Graben45Elrechingen (Bay.)108Graber47Eibiswald (Eybis-)165 x 137110Gradeneck148 x 12051Faißt (Faist)114Grässl53 Falbenhaupt167 x 137116Gräßwein153 x 12355Färber158 x 125120Greisenegg57Feißtrizer128Guettenberg59Fladnitz142 x 133129Garzarolli (Eintragung von 1923, mit Bleistift)

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FolNameWappenFolNameWappen130Guettenstein286Lembach132Haffner288Lembsiz168 x 140134Hanau292Lenghaimb161 x 136136Harneckh294Leysser159 x 144140Harrach298Liechtenberg142Haußer (Kärnt.)300Liechtenstein149 x 147144Hauzen (Kärnt.)304Liechtenstein (Niclaspurg)146Helffenberg153 x 135306Ligäster148Herberger308Lindt150Herberstein147 x 138310Lindeck153 x 128158Herberstorff160 x 127312Lominger (Lob-)161Herzenk165 x 158316Loßnitzer163Herzenk318Lueger (Lienz)165Himmelberg322Mager167Hindtler324Mahrenberg (Mehren-)169Hochenberger (Kärnt.)326Mätschächer171Hochenwarter175 x 155328Mindorff155 x 130173Hoffer (Krain, Görz)330Montfort (V)142 x 140175Hoffmann (Strechau)148 x 140334Mordax (Kärnt.)177Holnegg (Hollnegg)155 x 145336Mörßberg (Schwaben)185Idungspeyg (-peüg)157 x 142338Moßhaimb166 x 156187Jörger (OÖ)344Möthniz172 x 130189Kainach (Khaynach,346MürzerLeonroth und Aynodt)153 x 115348Näglstorffer207Kaindorff350Neuhauß142 x 144209Kapfensteiner354Obergnäß214Kaz von Werth356Ortenburg (Kärnt.)216Kazendorff366Ortner218Kazenstain368Pain220Keutschach (Kheitßchach)372Pairhoffer222Khevenhiller374Paradeißer226Khienburg172 x 150374Paumgartner236Kindperg in Öst.378Payr (Kärnt.)238Kirchdorffer (OÖ)382Pernegg240Kollnitz142 x 137388Perner v. Pernegg (Hartberg)242Kollonitsch390Peßnizer244Königsfeld392Peyerl (Peurll)158 x 127246Kreig396Petersdorfer248Kreutzer160 x 131398Pfaffendorfer250Krottendoffer400Pfannberg252Khrtzinki (Böhmen)402Pfannauer254Khun (Tirol)404Pfundtan258Khünigsfelder (Königs-)158 x 135406Pichler260Ladeiner408Plankenwarther262Lainacher410Pluemegg264Lamberg158 x 135412Polhaim (beigebunden, etwas140 x 124274Landtspergerkleiner imFormat!)276Langen v. Wellenburg420Pösenbacher280Laun422Pöttau282Leibniz424Pöttschacher284Leininger426Praitenfurth

FolNameWappenFolNameWappen428Pramer164 x 137446Prössing430Pranckh147 x 136450Prueschinck (Hardegg)436Praun454Puchß438Praunfalckh160 x 142456Pulzgauer440Praustorffer458Purgstaller442Preyßing460Purberger (Kärnt.)

Band 2:

FolNameWappenFolNameWappen1Preiner zu Rabenstein152 x 142117Sichenberg5Pögl zu Reiffenstein140 x 138119Schweinpeckh175 x 1457Pögl zu Reiffenstein121Sigerstorff9Rabenstein123Silberberg11Raggniz auf Zsernegg127Sittacher15Raimschißl (Rahm-) 129Söbriach17Rainer133Spangstain152 x 14219Rämming135Spizer23Rappach137Stadler148 x 13025Rathalminger (Bayern)140Stainer27Rattenberger142Starkhant (von Haimburg)29Rattmanntorff143 x 160144Steindorffer33Rauber zu Planckenstain143 x 132146Strass zu der Albn35Rauber von Engelthall148Strein (Öst.)37Regall167 x 140150Stollenskhi (Böhm.)39Reichenegg152Sturmberg41Reissacher154Schwarzmann v. Thimniz43Reychenburg145 x 135156Steinpeiss158 x 13749Reyßperger158Stainacher152 x 13053Rindßheuth162Stubenberg142 x 13557Rintßmaul (Pernegg)172Stibich (Stybich)178 x 13563Rüden zu Khollenburg174Teuffenbach65Rogendorf178Teuffenbach (Mayrhoffen)69Rohr aus Stein (Schles.)180Ungnad zu Sonegg145 x 12871Roßegg (Stmk, Stanz)182Ursenbeck170 x 14273Rosenberg (Roßenberger)167 x 156184Wagensperg75Rottal190Walherzill (Walkherzill)79Sachß (Kärnt.)192Walsee81Saiffner194Waldstein83Särl196Warttenauer85Saurau148 x 141198Waßner95Schallegger200Waßner97Schaumburg202Waydeckh99Schemberg u. Goldegg204Weisseneckh (Stmk)147 x 130101Scherfenberg148 x 122208Weisseneckh (Stmk)145 x 125105Schirmer210Weissenegg (Kärnten)107Schurff212Weitenstein109Schußler214Wernegg (Krain)111Schrott (Kindberg)145 x 142216Wellzer (Oberwölz)143 x 123113Schultheiß (Kärnt.)218Wellzer (Oberwölz)144 x 130114Seldenhauen222Welzer (Otto, Sukzession)

FolNameWappenFolNameWappen226Welzer v. Niderwelz260Wißpeckh232Weißbriach264Wüeri238Wildan (Wildon)266Wolfsperg (Kärnt.)2 kl. W.240Wildenau und Wildenstain268Zäckhl (Fridau)150 x 128244Wiltenau270Zäckhl (Fridau)155 x 130246Wintertheuer272Zebinger (Zöwünger)162 x 140248Winden274Zebinger (Zöbinger)164 x

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140250Windischgrätz (Thal)141 x 128276Zinzendorf252Windischgrätz (Thal)137 x 130280Zmöller258Winckhler282Zobelßperger

Beilagen:

1) 284 r.: Beschreibung verschidener geschlechter zusammen Heurathung: Nachrichten vor allem aus den letzten beiden Jahrzehnten des 16. Jahrh.

2) 327 r: Die Neuen Geschlechter so im 10, 20, 30, 40 50 und 60 Jahr in Steuer geadlet

3) 329 r: Die alten geschlechter von adl in Steyer: Liste, nicht alphabetisch.4) 335 r: Die von adl in Kärnten abgestorben5) 339 r: Die von adl in Kärnten6) 341 r: Herrn die in Kärnten abgestorben7) 343 r: Was für alte geschlechter erst von Kays. Max. imp. 2do und Ferdi. et

Rudolpho in Freih. Standt gesözet worden.8) 345 r: Steyerische geschlechter von graffen Herrn Frey her. und adl.9) 347 r: Waß für geschlechter von graffen und Herrn in Steyer gahr abgestorben10) 349 r: Was für alte geschlechter von adl in Landt Steuer abgangen sind11) 351 r: Geschlechter von graffen und herrn in Kärnten12) 353r: Was für alte Geschlechter von graffen und herrn in Kärnten abgangen13) 355 r: Verzaichnus deren Landts Haubt Leith in Steuer14) 357 r: Das andere Buech der Cronicen des Herzogthumb S(t)eyer Beschriben von Johann Friderich von Schrodt: 359 r: Caput I: Albertus 1mus; 364 r: Caput II: Wülfing Herr v. Stubenberg; 365 r: Caput III: Fridericus Pulcher.... 372 r: Caput V: Otto der Kurzweilige, Caput VI: Rudolph v. Pernegg; Caput VII: Albertus Sapiens...15) 385 r: Deren alten Marggraffen und Herzogen zu ößterreich geschlecht von

Babenberg16, 17) 391 r, 393 r: Deren alten Marggraffen und Herzogen in Steyer beschreibung,

und wan das Land Steyer auf die von ößterreich khommen18) 395 r: Beschreibung deren erzherzogen zu Öster. v. Rudolph gr. v. habspurg..

angefangen (Darst. bis zum Tod Karls v. Inner-Österreich, 1590)19) 409 r: Wie die von ößterreich mit denen Kön. v. Ungarn und böhmen und

bohlen beschreibung20) 411 r - 414 r: Wie die groß fürßten von Lithhau zu den Königreich bohlen

gekhommen

(Weis:) „Wiewohl diesem Werk (außer der Rückenaufschrift: Familiae - Styriae) Titel und Angabe des Verf. fehlen, so wird der vorgesetzte Autor unzweifelhaft der echte sein, weil M. v. K. in dem betreffenden Abschnitt von sich meist in der ersten Person spricht. Der Titel wurde J. Bpt. von Winklern biographischen und literärischen Nachrichten (Grätz, Ferstl. 1810) S. 95 entnommen, nach welchen das Original im steir. landschaftl. Archiv stehen soll. Die Geschlechter (Aläppi - Zobelsperger) reichen bis Bl. 283 des II. Bandes; einige derselben erscheinen doppelt mit dem gleichen Text eingeschaltet (wie Pögl, Weysseneckh in Steyer, Welzer von Oberwelz, Zäckl, Zebinger). Bei c. 70 Familien sind die Wappen und zwar im 1. Bd. in ziemlich roher, im II. in meist feinerer Ausführung beigemalt. Auf Bl. 236 r des II. Bds. steht von anderer

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Hand die Note: Joannes Sigismundus L. B. a Weisbriach, Ser. Dominae Annae, reginae Hungariae, supremus aulae praefectus., fundavit et exstruxit Kazelstorffense PP. Franciscanorum coenobium circa a. 1462, mortuus est 26. Jul. 1479, in eaque ecclesia conditus. Dann folgen sein, Ulrichs (U 20. Jan. 1476) und des Andreas v. Weisbriach (U 25. Nov. 1596) Epitaph aus dieser Kirche. Auf Bl. 278 r merkt die nämliche Hand an: Donatio fundi pro horto conuentus Ybsensis. Kund und zu wissen - dass ich Sigismundus Ernestus, des H. R. Reichs Graf und Herr von Zinzendorf und Pottendorf, Erbland-Jägermeister in Oesterreich. Actum Ybs den 30. May 1697. Confirmatio haeredis et filii. Ich Max Albrecht u. s. w. . . . . geschehen Ybbs den 28. Febr. 1702. Cosm. Francisc. f. 586. Von BI. 284 an folgen 20 verschiedene Beilagen genealogischen oder historischen Inhalts. Am Schluss der zweiten Beilage steht die Fertigung.: Amman, einer ers. Landschaft in Steyer gewessen Secretari (Bl. 328 r). Die 13. Beil. enthält: Verzaichnus deren H. Landt's Haubt Leith in Steuer (1214 - 1676, Bl. 355); die 14.: Dass andere Buech der Cronicen des Herzogthumb Seyer (sic). Beschriben von Friderich von Schrodt (Bl. 357 r - 382 v, wo es unvollendet mitten im Text abbricht). Aq. Jul. Caesar schreibt von dieser Chronik (Beschreibung des Herzogth. Steyerm. II. 734): „Schrott, oder wie andere wollen, von Hochenwarth hat eine deutsche Chronick von Steyermark geschrieben in zwei Theilen, so aber meistens aus dem Bonfin und Megiser entnommen worden, dem der dritte Theil als eine Chronik beigesetzet war, welches ich im dritten Theile meiner Annalen beisetzen werde." (Vgl. Annal. III. 4. Observ. III). Die letzte Beilage überschreibt sich: Wie die gross-fürssten in Lithau zu den königreich Bohlen gekhomen (Bl. 411 r - 414 r).“Manche historische Nachrichten sind wohl mit Vorsicht zu benützen. So kann man z. B. auf Bl. 67 in Bd 1 (Artikel „Freyenstein“) lesen: „Brutt von freyenstein ist ein haubtmann gewäsen Kaýsers Caroli des grossen (sic!) wider die Haiden A° (1)453“.29. September 2000

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112. Pp. XVIII. Jahrh. (1768) Fol.

Johann Christian Andreas Fyrtag (oder Fürtag):Die treue Steyermarckt

Buchblock 310 x 217 (310 x 200); Schriftraum (Reglierung) 262 x 168; Zeilenzahl wechselnd; Barocke Kurrentschrift von mindestens 2 Schreibern. 4 Teile in 1 Bd.: XII und 2l6 (recte 316: Seitenzählung geht von 299 auf 200 !); III und 73; 1 Bl, 101 S.; V und 431 S., beigebunden 106 nn Bll mit zwei Karten, 2 Ansichten, Wappen, Bildern und 3 Stammbäumen). A.:1. Teil: Landkarte (zw. S. XII und 1) des Grazer Kreises („Geogräphischer Entwurf des gräzer Creyses..“) 307 x 394 (gefaltet), in Federzeichnung, leicht koloriert, mit den Wappen der Steiermark, Österreichs (Bindenschild mit „MT“im weißen Feld) und Ungarns.zw. S. 10 und 11: „das uralte Schlos zu Gräz“: in Federzeichnung, koloriert, 93 x 123zw. S. 192 und 193: „Herr Andreas Eberhard Baron von Rauber“ in ganzer Figur, Federz. in roter und schwarzer Tinte, mit grauer Wasserfarbe ergänzt, 278 x 101zw. S. 258 und 259: „Berg Calvaria“: Kol. Federzeichnung, 124 x 177Wappendarstellungen (Maße ca 120 x 90 (- 100), mehrfarbige Ausführung) nach dem Schluss des ersten Teils. S. 225 (recte 325): Grätz, Rackerspurg, S. 227 (327): Harberg, S. 229 (329): Marburg, Fürstenfeldt, S. 231 (331): Leoben, Knittlfeldt, S. 233 (333): Cilli, Feistriz, S. 235 (335): Judenburg, Rottenman, S. 237 (337): Voitsper, Pruck, S. 239 (339): Windischgräz, Pettau.2. Teil: Landkarte: zw. S. 14 und 15: Kroatisch-steirischer Grenzbereich: „Annotation, was der Sulzer - flus dem herzogth. Steyer abgenommen und Croaten zugethan..“ Federzeichnung koloriert, 423 x 334, gefaltet.Illustrationen: S. 9 /10: „ursprung und erste Klaydung der Steyerer, auch grausamer stärcke der Menschen“: Kol. Federz., 280 x 125S. 11 / 12: „Moneta styriaca Vetera“: Jagdszene: Ureinwohner mit einem Sauspieß; kreisrund, Durchm. 163S. 39 / 40: „Lauff eines Hirschens“: Darst. eine Tierspur in Federz., 58 x 433. Teil: Illustrationen (alle in Federzeichnung mit spärlicher Kolorierung):Zwischen Vorblatt u. Seite 1: „Gomar Gallus“ (187 x 125)S. 6 /7: „Ein Panonier“ (147 x 114)S. 8 / 9: 3 Darstellungen (ganzseitig):

„Ein gothischer König“, „Ein General“, „Ein Fürst“S. 16 / 17: „Ein Franckh“ (195 x 130)S. 18 / 19: „Ein Langobard“ (148 x 105); auf einem 2. Blatt: „Ein Bayer“ (205 x 130)S. 22 / 23: „Ein Heruler“ (150 x 105)); verso: „Ein Wändeäl oder Wend“ (165 x 110)S. 24 /23: „“Ein Gepied“ (153 x 120); auf einem 2. Blatt: „Ein Quad“ und „Ein

Marcomäner“ (180 x 185)

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S 28 / 29: „Götter der Heyden“ (8 Darstellungen über die ganze Seite); auf einem 2. Blatt: „Gözen, so in Nordgau ... angebettet werden“ (Darst. auf der ganzen Seite, dazu erklär. Text)

S. 34 / 35: „Ein Teutscher Soldat“, darunter „Der alten Teutschen Mahlzeit und Kocherei“ (ganzseitig)

S 98 / 99: „Die vor 500 Jahren gewöhnliche Kleidertracht“: 8 Darstellungen (nach Ordnung der Stände) auf 3 Blättern

4. Teil: Illustrationen (alle in Federzeichnung mit spärlicher Kolorierung): Phantasieporträts von Herrschern, Statthaltern etc. (Brustbilder), stilistisch recht naiv:S. 1 /2: „Poënus der Gallier König“ (176 x 123)11 / 12: „Tasilon Rex Nor.“ (229 x 135)15 / 16: „Theodon Rex“ (223 x 132)16 / 17: „Thas. Cincibal. Rex“ (191 x 13521 / 22: „Boigerus Rex Noric.“ (204 x 137)27 / 28: „Voccius rex“ (205 x 137)29 / 30: „Diethonus Rex“ (174 x 110)31 / 32: „Octavius Augustus Caesar“ (195 x 136)39 / 40: „Marc. Claudius Trusus“ (166 x 109);

auf einem 2. Blatt: „Lucius Bison“ (167 x 109)41 / 42: „Flavius fabianus“ (185 x 136);

auf einem 2. Blatt: „Marcus Antonius“ (174 x 103)43 / 44: „Sebestus“ (173 x 108)47 / 48: „Sextillus“ (173 x 108)49 / 50: „Claudius“ (174 x 101)51 / 52: „Sossius“ (185 x 130)53 / 54: „Tyberius“ (195 x 139):

auf einem 2. Blatt: „Avidius“ (190 x 114)55 / 56: „Publius Aelius“: Im Kreis, Durchm. 10657 / 58: „Septimus (!) Severus“ (255 x 139)61 / 62: „Valerius Catulinus“ (165 x 100)

auf einem 2. Blatt: „Rutelinus“ (182 x 122)63 / 64: „Marcus Iulius Phil.“ (165 x 102)65 / 66: „Publius Valerianus“ (170 x 105)69 / 70: „Titus Valerianus“ (208 x 107)71 / 72: „Publius Aurelius“ (171 x 127)73 / 74: „Bonosus“ (205 x 140)75 / 75: „Eulassius“ (188 x 130)77 / 78: „Caius Aquilinus“ (213 x 111)81 / 82: „Decentius“ (175 x 113)

auf einem 2. Blatt: „Majoranus Nevira“ (178 x 109)83 / 84: „Majoranus“ (188 x 128)89 / 90: „Marcus Aurelius“ (170 x 102)93 / 94: „Trigedius“ (180 x 102)97 / 98: „Attila filius Benduci..“ (141 x 160, „Fyrtag delineavit“)105 / 106: „Burdonus“ (172 x 101)111 / 112: „Paulinus“ (173 x 103)

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119 / 120 „Theodoricus“ (197 x 128)137 „Theodonus I. Bayrischer Landsfürst in Steyern“ (186 x 128)139 / 140: „Theobaldus Dux Styriae“ (192 x 127)141 / 142: „Thasilon Dux Styriae“ (189 x 130)143 / 144: „Goribaldus Dux Styriae“ (190 x 130)145 / 146: Theodo Dux Styriae“ (230 x 131)

auf einem 2. Blatt: „Samois Dux Styriae“ (200 x 128)149 / 150: „Parochus Dux Styriae“ (185 x 128)153 / 154: „Carastus Dux Styriae“ (190 x 130)157 / 158: „Chitomarus Dux Styriae“ (183 x 105)159 / 160: „Waltunus Dux Styriae“ (188 x 128)161 / 162: „Theodonus Dux Styriae“ (185 x 126)165 / 166: „Ingonis Dux Styriae“ (193 x 128)169 / 170: „Baldericus Dux Styriae“ (230 x 130)171 / 172: „Domitianus Dux Styriae“ (190 x 127)

auf einem 2. Blatt: „Carolomanus Dux Styriae“ (188 x 127)175 x 176: „Arnulphus Dux Styriae“ (180 x 101)177 / 178: „Eberhardus Dux Styriae“ (216 x 128)181 / 182: „Berchtoldus Dux Styriae“ (183 x 205)183/ 184: „Conradus Dux Styriae“ (218 x 100)185 / 186: „Heinricus Dux Styriae“ (190 x 117)

auf einem 2. Blatt: „Otto Dux Styriae“ (170 x 107)187 / 188: „Alberonus Dux Styriae“ (187 x 137)189/ 190: „Ottocarus I. Dux Styriae“ (212 x 135)191 / 192: „Ottocarus III. Dux Styriae“ (168 x 105)199 / 200: „Geneaolgie der Grafen von Steyer“ (Blatt doppelseitig beschrieben,

Stammbaum von „Rappato“ bis Ottokar VI)206 /207: „Marquardus“ (193 x 113)229 /230: „Leopoldus I. Virtuosus Dux Styriae II.“ (191 x 130)232 /232: „Leopoldus Gloriosus Dux Styriae III.“ (221 x 118)235 / 236: „Fridericus Bellicocus Dux Styriae IV.“ (249 x 137)239 / 240: „Genealogia der Babenbergischen Linie..“245 / 246: „Ottocarus Rex Bohemiae Dux Styriae V.“ (210 x 155)257 / 258: „Albertus I. Triumphator Dux Styriae VI.“ (202 x 140)265 / 266: „Fridericus Pulcher Dux Styriae VII.“ (216 x 137)275 / 276: „Albertus II. sapiens Dux Styriae VIII.“ (250 x 138)279 / 280: „Alberus cum trica Dux Styriae X.“ (240 x 138)283 / 284: „Leopoldus Probus Dux Styriae XI.“ (178 x 134)287 /288: „Ernestus Ferreus Dux Styriae XIII.“ (136 x 135)293 /294: „Fridericus IV. Pacificus Dux Styriae XIV.“ (166 x 111)307 /308: „Maximilianus I. Dux Styriae XV.“ (128 x 135)315 /316: „Carolus V. Imperator Dux Styriae XVIII(!).“ (141 x 124)319 /320: „Ferdinandus I. Dux Styriae XVIII(!).“ (170 x 135)329 /330: „Carolus I. Dux Styriae XVIII(!).“ (183 x 110)349 /350: „Ferdinandus II. Dux Styriae XIX.“ (170 x 111)359 / 360: „Ferdinandus III. Dux Styriae XX.“ (169 x 120)

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365 / 366: „Leopoldus IV. Ro. Imper. Dux Styriae XXI.“ (221 x 135)379 /380: „Josephus I. Rex Rom. Dux Styriae XXIII.(!)“ (222 x 137)383 /384: „Carolus VI. Rom. Imp. Dux Styriae XXIII.“ (240 x 150)S. 405 / 406: Stammtafel der Habsburger, reichend von Rudolf I. bis Maria

Theresia; mehrfach gefaltet, Format 855 x 590E.: Halblederband d. Zt. (321 x 237), 4 Bünde, dreiseit. RotschnittGepr. Rückentitel: BESCHREIBUNG / DES / HERZOGTHUMB / STEYERNG.: Entstehung: Rein 1768: 1. Teil, S. 216 (recte 316): Liber sVb MarIano rVnae reCtore DesCrIptVs (= 1768)

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Inhalt:

(1. Teil.) Seite I: „Kurze / Beschreibung der Landes Fürstlichen / Haubt und Residens-Statt Grätz / benebst / allen in den Herzogthum Steyern / sich befindlichen Stifft und Klöstern nach / ihren alterthum freyheit und gerechtig- / keiten, alles aus denen selben Eigenen / documenten gezogen, und zu sammen getra- / gen durch Johann Christian Andreas Fyr-Tag (oder Fürtag), Profess. lic. in math. et lingu. occed. vel orientalis"; fortgesetzt auf S. II mit. „und zwär über und von der Haubt Statt Gräz“. Dazu Weis S. 61: „Zwar wurde dieser Haupttitel verwendet, doch ist damit wahrscheinlich nur das 3. Buch von den 5 Büchern gemeint, in welche das Werk gegliedert ist. (Vgl. S. 7 d. 2. Teils.). Diese 5 Bücher sollen nämlich enthalten:I. Buch von des Landes Fruchtbarkeit (2. Teil).II. Buch „ von der Ankunft der Landes-Inwohner“ (3. Teil).III. Buch „die topographia Styriae“ (1. Teil, handelt jedoch nur von Graz).IV. u. V. Buch eine gänzlich historische Verfassung bis 1754 (4. Teil, der bis zum

Tode Carl VI., 20. Oct. 1740, reicht).“Der erste Teil enthält ein Vorwort (S. I - XII), dann eine Beschreibung von Graz, die Abschriften von Quellentexten (z. B. zur Erbhuldigung von 1728, S. 93 ff), eine Beschreibung des „künstlich Planetischen Uhr-werckhs in der Erzherzogl. Bibliothec zu Gräz“ (S. 130 ff), Grabinschriften (S. 136 ff) der Ägidiuskirche, ein Kapitel „Das Murthor“ (184 ff), aber auch einen Schematismus („Verzeichnis aller hoch und nideren Dicasterien, Stellen und Aemter des Herzogthumbs Steyern“, S. 210 - 249) und vieles Andere enthält.(2. Teil): „Die Treue Steyermarckt. / Daß ist. / Historische Verfassung / Aller in Steyermarckt vorgefallenen Merckwürdigkeiten..“:„Ursprung und Gelegenheit...“ (S. 9)..., „Von dennen Sauer Brunnen..“ (21 ff), „Von dennen Bergen..“ (24 ff), „Von zähmen Thieren“ (36 ff); „Von dennen Seen“ (42 ff); „Muhr-Strom“ (49), „Trau-Fluß (50); Wachsthum und Fruchtbarkeiten“ (51 ff)(3. Teil): „Die Treue Steyermarckt. /Anderter Theil: Von Ursprung, Sitten und Tapferkeit der Teutschen Völcker Als Ersten Innwohnern in Steyern“: Darstellung der Steiermark zur Völkerwanderungszeit (auch in den Bilddarstellungen wohl an Lazius orientiert); dazu genealog. Nachrichten betr. die Familien Dietrichstein, Breiner v. Fladnitz u. Rabenstein etc.(4. Teil): „Die Treue Steyermarckt. 1tes Buch, 3ten Theil, handelt von der Landtsfürstlichen Regierung...“ (S. VI: ..vom Jahr der Welt 3584 biß auf ... 1753“. Verwendet werden Zitate aus Aretin, Bucelin, Megiser, C. J. Caesar, Lazius... (Angabe der benützten Lit. in den Marginalien).S.. 131: „Ende der Romer Beherrschung“ (Hand I). S. 131 - 136 leer, dann setzt ab S. 137 Hand II (braune Tinte, geringer Zeilenabstand, Papierformat 18 mm schmäler) fort.S. 196: Hinweis auf die Gründung von Rein.S. 406 - 431: “Kurze Beschreibung von dem Ursprung der Herrn Landths-Haubt-Leuthe in Steüern auss einem cathalogo de Cap. Provinc. (capitaneis provincialibus) heraussgezogen." Das Werk wird im J. 1753 verfasst und im J. 1768 (vgl. S.216 [= S. 316] des 1. Teils) wahrscheinlich von dem im Stmk. Landes-Archiv liegenden Original abgeschrieben worden sein.1. Oktober 2000

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113. Pp. XVIII. Jahrh. (nach 1705); 66 Bl. Fol.

Erbämter und Lehen in der Steiermark

Buchblock 315 x 203; Schriftraum ca. 305 x 152; Zeilenzahl variiert; Deutsche Schreibschrift, ohne Zierelemente.E.: Einfacher Pappband, 325 x 216; 4 Bünde

Inhalt: 1. Bl. 1 r - 2 v. Erbämter in Hörzogthumb Steyer. Oberstkämmerer: „Johänn Christian Herzog zu Crumau und Fürst v. Eggenberg. A° 1667; nunmehro...“ die Grafen von Wildenstein...Spätestes genanntes Jahr in diesem Bereich: 17032. Bl. 3 r - 5 v. Steyerische Stammen Lehen. Alphabetische Ordnung von „Aggstall, Afflenz .... „ bis „Üblstein.Spätestes genanntes Jahr in diesem Bereich: 16953. Bl. 9 r - 65 v. Steyerische gemaine Leechen. „Aggstall - Wohlänn“ (Bl. 60 v), dann ein alphabetisch geordneter Anhang (61 r - 65 v) von „Kappeinig“ bis „Umterberg“.Beigesetzt Belehungsdaten seit dem frühen 16. Jahrhundert, spätestes genanntes Jahr in diesem Bereich: 1705.3. Oktober 2000

114. Pp. XVII. / XVIII. Jahrh. (1760). 199 und 210 Bll; Fol.

Burglehner, Tyrolerische Histori

Buchblock 217 x 212; Schriftraum ca 285 x 180; Zeilenzahl nach Händen variierend (3 - 4 Schreiber), 1. Schreiber (1. Teil): Jos. Ardulph (1685). Deutsche Schreibschrift. Bei Überschriften Zierschrift verwendetE.: Halblederband 333 x 232; 5 BündeGepr. Rückentitel: BURGLEHNER / TYROLISCHE / HISTORIG.: Rein 1760; Alte Reiner Signatur BRO EE 3

Burglehner, Tyrolerische Histori

2 Teile in 1 Bd. 199 und 210 Bll. Dieser Titel befindet sich auf dem Rücken des Einbandes. Im Buch selbst wird der Name des Verf. nicht erwähnt.

Inhalt: Liber primus (Bl. 1 r - 7 r), Caput 1: „Landt - Taffel der Fürstlichen Graffsch. Tyroll." (d. i. „Landkarte", welche aber der Handschrift nicht beigezeichnet ist). 2. Buch (7 r): „Von den fürnemsten gebürg in Tyroll“...

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3. Buch (19 r): „Von den unterschidlichen bergwerckhen“... Dabei Liste der „Salzmeyer zu Hall“ (32 f)

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4. Buch (36 r) „Von dem Falckhenstein...“ Dann folgt ab Bl. 43 r schon das11. Buch: „Von der religion..“12. Buch: (47 v): „Von der tyrolischen Landts-Ordnung..“13. Buch (53 v): „Von denen Fürsten...“: Mit Urkunden-Texten; Tirol an Österreich:

126 r, Ernst der Eiserne 143 v, „Fridl mit der lähren Taschen“ 146 rBll 198 und 199 leer.Der zweite Teil (von andere Hand) setzt das 13. Buch mit dem 14. Kapitel fort: „Von

dem Ertzherzog Maximilian“, Bl. 1 r - 81 v15. Kapitel: Karl V. (Bl. 81 v - 92 r); 16. Kap. (92 r - 138 v): (Ks) Ferdinand II.;17. Kapitel (139 r - 158 r): Ferdinand von Tirol („Ferd. der Andere“). Dann folgt

„Kurtze Verzaichnus aller Fürsten und Potentaten“ (158 v - 160 v) von „Hörzog Dieth“ (538) bis Maximilian III. (1602).

14. Buch (161 r): „Von den Bistumben..“15. Buch (171 v): Bistum Trient16. Buch (183 r): Bistum Brixen17. Buch: (207 r): Der Deutsche OrdenDie Geschichte reicht bis zum Jahr 1608. (Vgl. Bl. 158 v des 2. Teils). Am Schluss heißt es:„Joann. Ardulf scripsit hunc librum, absolvit die 3 Junii 1685. Descriptus per alium atque finitus 20. Sept. anno:

„Cum te claudoEcce numen laudo.Mariano abbati dicatur hic liber, Decet hoc te praesulem Runae."

In jeder Zeile ist die Jahreszahl 1760 enthalten. Zu dem Werk vgl. Sinnacher, Beiträge zur Gesch. der bisch. Kirche Säben u Brixen in Tyrol. I. Hft; 2.S. XXXIV. n. 5.3. Oktober 2000

115. Pp. XVIII. Jahrh. (1768), Fol.

Maximilian Graf von Mohr: Die fürstliche Grafschaft Tyrol.

1. (?), 2., 5. und 8. Buch in 4 Bänden.

Buchblock Bd 1 (1. [?] Buch) 330 x 215; (IV und 356 S.)Bd 2 (2. Buch) 300 x 196; (160 S.)Bd 3 (5. Buch) 308 x 196; (IV und 152 BII.), geschrieben a. 1768Bd 4 (8. Buch) 309 x 206; (49 Bll.)Schrifträume: Bd 1: 270 x 148; Bd 2: 262 x 160; Bd 3: 262 x 160; Bd 4: 265 x 176Schrift: Deutsche Kursive von verschiedenen Händen (18. Jahrh.). G.: Das 5. Buch (Bd 3) wurde von P. Ludovicus (Aicher, U 11 März 1770) im Stift Rein geschrieben. Vermutlich entstanden auch die anderen Bände in Rein für Abt Marian Pittreich.

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Maximilian Graf von Mohr, die fürstliche Grafschaft Tyrol.

Weis: „Das 1. (?) Buch (Bd 1) enthält die Beschreibung, Verfassung und Geschichte Tirols bis 1649. S.188 nennt sich der Verfasser.“Die S. I - IV enthalten ein Register (ohne Seitenangaben):Stichwörter zum Inhalt:Grenzen (S. 3), Gewässer (6); Bergwerke (11); Hall (16); Reihe der Herzöge, beginnend mit „Dieth aus Bayrn“ (21) bis Ferdinand Karl, 1616 (S. 31); „Landtsordnung“ (33); Ämter (40), Landtage (44); . Prälatenstand (67 ff: Trient, Brixen); .. Wilten (88); Georgenberg (90); Marienberg (93), Stams (98), Neustift (103); Gries-Bozen (106);...Weltliche Gewalten (Tirol zur Römerzeit 138; Stadt Bozen 140; Glurns 143; Innsbruck 145; Lienz 149...); „Von den Sauerbrunnen“ (157)„Verzaichnus und Extract aller in .. Tyroll von A° 1243 - 1649 gehaltenen Landts- und Ausschuß-Tägen“ (158 - 185).„Kurze Erzöhlung Etlicher denckwürdiger Geschichten, so sich in ... Tyroll zuegetragen haben (1174 - 1595): S. 188 - 356 (z. B. Übertragung Tirols an die Habsburger S. 203).Weis: „Das 2. Buch (Bd 2) enthält den Adel Tirols. S.148 steht die Notiz: „Anno 1650 bin ich Maximilian Graf von Mohr zu den Grafen Standt gesezet worden."Stichwörter zum Inhalt:„Von des adels herkomen“ (S. 1); Wappen (1 - 5); Grafenfamilien (auch „so gantz abgestorben“) 5 .-7; Freiherren (7 - 12); „Von den Grafen von Lodron“ 12 - 15; Tiroler Adel von 1100 - 1350 (Namen aus „Documentis gezogen“ 15 ff, dazu eine Fortsetzung). Landtags-Teilnehmer-Listen (bis S. 76); Verzeichnis der in den Tiroler Landtafeln verzeichneten Familien (80 - 97) u. andere Verzeichnisse.Weis: „Das 5. Buch (Bd 3) enthält das Besteuerungsrecht der Landesfürsten Tirols gegen die Hochstifte Trient und Brixen und andere Landstände.“Stichwörter zum Inhalt:Titelseite: Der Fürstlichen Graffschafft Tyroll / Das ainen Herrn, und Lands-Fürsten gegen baide fürstliche Stüffter Trient, und Brixen, und deren Clerisey neben anderen Land-Ständen mit Ordinari- und Extra Ordinari Steuren zu belegen zustehet /Fünfftes Buech / MarIano praesVLI De rVna ConseCraVIt, et sCrIpsit me LVDoVICVs (= 1768).Register: Bl. II r - IV r (mit Fol.- Angaben)Bl. 1 - 23: „Kurze Erzehlung, Wie es mit der Clerisey in Stüfft Trient Verwaigernus, und Respective Schuldigkeit Ihrer Steuren halber beschaffen (Darstellung seit 1626, datiert 26. April 1630).Bll. 23 r - 152 r: Dokumentenabschriften aus den Jahren 1633 - 1637.Auf Bl. 152 r wieder ein Chronogramm des Reiner Schreibers: „LVDoVÍCVM gratÍose respÍCe“Weis: „Das 8. Buch (Bd 4) enthält das Kammerwesen Tirols und Vorschläge zur Verbesserung desselben“.Bl. I: „Von der fürstlichen Graffschafft Tyrol daß achte Buech beschriben von Maximilian grafen von Mohr“, dann ein Inhaltsverz. (ohne Fol.-Angaben).„Summarischer Excurs von der fürtrefflichkeiten der ... Graffschafft Tyrol“

(Bl. 1 r - 22 r)„Von Verbesser- und Mehrung der Einkommen in .. Tyrol“ (23 v)

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„Von Außgaben“ (27 v)„Kurzer Begriff, welcher gestalten daß Tyrolische Cammer wesen zu Verbesseren

seyn möchte“ (29 r - 30 v)Einnahmen- und Ausgabenrechnung des „Pfannhauß - Ambts“ zu Hall (30 v - 31 v)„Status Camerae Tyrolensis“ (Jahre 1637 - 1642): 32 v - 40 v„Summarischer Extract Über der Tyrollischen Landtschafft Steuerwesen, Schulden,

jährliche Einkommen..“: 40 v - 40 v.Die übrigen Bücher fehlen.7. Oktober 2000

116. Pp. XVIII. Jahrh. 150 Bll. Fol.

De serenissimorum Austriaco archiducum Tyrolis comitum, jure territoriali collectarum et armorum in episcopatu Tridentino et Brixinensi liber VI.

Buchblock 317 x 202; Schriftraum ca. 264 x 145; alles von einer Hand in brauner Tinte.Latein- Schreibschrift (bis 40 Zeilen); vom Schreiber foliiert.Schlichte Handschrift ohne besondere Ausstattung.E.: Rindleder über Pappe, 327 x 210, Deckel glatt. 6 Bünde, die Felder zw. den Bünden mit Goldprägung.Geprägter Rückentitel: DE IURE TE(R) / ITOR. TYRO /COMITUM

G.: Olim-Signatur auf dem vorderen flieg. Vorsatz: 1486 / III

Inhalt:

Titelblatt: „De serenissimorum Austriaco archiducum Tyrolis comitum, jure territoriali collectarum et armorum in episcopatu Tridentino et Brixinensi liber VI.“

Bl. 1 r - 2 r: Index:1) De iure ... Archiducum, et Tyrolis comitum collectandi Episcopatus Tridentinum, et

Brixinensem, eorumnque capitula Cathedralis et reliquum clerum.. Fol 2 (v)2) De ... Archiducis Austriae ..... iure recipiendi collectastam ordinarias, quam

extraordinarias....Fol 19(r) 3) Utrum ... Archidux ... de iure Episcopum, capitulum, et clerum Brixinensem

tanquam personas Ecclesiasticas collectare possit... Fol 24(v)4) Utrum .... Archidux ...huiusque sit, fueritve in actu possessionis, vel quasi,

collectandi Eiscopum, capitulum,.... absolut’e, ac simpliciter ... Fol 35 (v)5) An Clerici teneantur collectas, quas extraordinarias vocant, persolvere? Fol 46 (r)6) Deductio brevissima, in qua ostenditur, bullas summorum Pontificum Nicolai V. et

Pii II, quibus indultum fuit Friderico III. imperatori, ut Clerum suorum Principatuum ... collectare possit ...Fol 54 (v)

7) Quando Clerici, et illorum bona a Laicis collectari possint? Fol 59 (r)8) De Iure Imperii collectandi clericos... Fol 64 (v).....Es folgen noch weitere 6 Kapitel zu dieser Problematik.

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11. Oktober 2000

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117. Pp. XVII. Jahrh. 40 BII. Fol.

Verschreibungen und Verträge von 1363 bis 1657 die Grafschaft Tirol betreffend

Buchblock 311 x 198; Schriftraum ca. 224 x 156; ca 37 Zeilen; Deutsche Kanzleischrift des 17. Jahrh., schwarze Tinte. Ein einziger Schreiber.Einfache Gebrauchshandschrift ohne besondere Ausstattung.E.: Pappband, 316 x 205

Aus dem Inhalt:

Bl 1 r: Verschreibung Bischof Albrechten und deß Capitlß zu Trient, wegen der Landßfürstlichen Herrschafft, Anno 1363

Bl. 3 r: Vertrag vorgesagten Bischof Albrechten ... gegen der Landßfürstlichen Herrschafft Tyroll de Anno 1365

Bl. 5 v: Verschreibung Bischof Alexanders zu Triendt gegen Herzog Fridrichen von Österreich (1435)

Bl. 7 r: König Albrechts befelch an die Trientische Gotteßhauß-leuth (1439)...Bl. 19 r: Vertrag zwischen.. König Ferdinand .. und herrn Cardinal Bischofen zu Trient, wegen der Statt Roveredt (1532)Bl. 22 v: Vergleich zwischen der fürstlichen Graffschaft Tyroll und dem Stifft Trient

wegen deß Defensions- und zuezug werckhs (1613) .....Bl 26 v: Vertrag zwischen Tyroll und Salzburg wegen der landes Gränizen ...1606 ...Bl. 35 r: Vertrag zwischen Tyroll und Bayern, die zolß Staigerung betreffend, 1628Bl. 38 r: Vertrag zwischen ... Herzog Ferdinand Carl ... und dem Bistum Chur (1657)11. Oktober 2000

118. Pp. XVII. Jahrh. 143 Bll. Fol.

Sammelband mit Aktenstücken

Buchblock 309 x 200; Schrifträume und Zeilenzahl wechselnd, mehrere Hände, die deutsche und lateinische Kanzleischrift verwendeten. Vermutlich wurden mehrere Hefte zusammengebunden.Kein Buchschmuck.E.: Pappband 313 x 210; 3 Bünde (auf Pgt-Streifen)Aufschrift am VD: Instruction der Appellations Cammer zu Prag / Constitutiones Goritianae / Consuetudines GradiscanaeG.: Alte Reiner Signatur BRO E 66

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Inhalt:

1. Bl. 1 r - 24 v. Ferdinand III. Instruction und Ordnung, nach welcher sich ins Künfftig vnser Königl. appellations Cammer auf vnserm Königl. Präger Schloss sowohl vor- vnd vnter sich selbst, als auch in denen darbey für-kommenden Justiz- vnd Parthey sachen zu richten . . . hat. Datum Linz, 26. Nov. 1644. 2. Bl. 25 r - 46 r. Instruction der Königl. Präger wie auch anderer Stätte im Königreich Böhaim. Datum Prag 2. Mart. 1660. 3. Bl. 47 r - 54 r. Articeln, wie weith die Vnterthanen auf Ihrer Kays. Maj. Herrschafften zu der Erbschafft undt anfällen zugelassen werden. 4. Bl. 54 r - 56 r. Etwelche auss denen im a. 1659 vnterm.....27. Febr. von der löbl. Böhmischen Cammer (zur Verwaltung der Waisensachen) abgeschickte Articl, welche aber in gewissen Puncten wieder Ihrer Maj. Kaysers Rudolphi alte aussmessung handlen. 5. Bl. 57 r -112 v. Constitutiones illustrissimi comitatus Goritiae, editae et confirmatae a sereniss. principe Ferdinando, archiduce Austriae etc. a. d. 1605. Ex editione tertia copiata (!). Bl. 113 und 114 leer. 6. Bl. 115 r - 143 v. Consuetudines Gradiscae, antiquitus et per novos ordines introductae et observatae et descriptae ab ex. d. Hieronymo Garzonio, Auximate, j. c. et ser. Caroli, archid. Austriae, consiliario et vicario illustr. d. Jacobi de Atthimis, Gradiscae praefecti etc., per totum tempus sui vicariatus, qui coepit Kalendis Januarii a. 1506 (? Wird vielleicht 1605 heissen müssen).11. Oktober 2000

119. Pp. XVIII. Jahrh. 720 SS. Fol.

Geographische Fragen und Beantwortungen...

Buchblock 312 x 198; Schriftraum ca 270 x 145; Zeilenzahl wechselnd; Textseiten ( 1 - 632) vom (einzigen) Schreiber paginiert; Lagenbezeichungen (Ternionen von A - YY) vom Schreiber; Kurrentschrift des 18. Jahrh.Gebrauchshandschrift ohne besondere Ausstattungsmerkmale.E.: Kalbleder über Pappe 325 x 215; Deckel unverziert, Rückenfelder zwischen den 6 Bünden mit Stempelverzierung (Silber, korrodiert); gepr. Rückentitel: GEOGRAPHISCHG.: Alte Reiner Signatur BRgEE 4

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Inhalt:Titelblatt: Geographische Fragen und Beantwortungen mit politischen und historischen anmerckhungen zu besonderen Nutzen und ergözlichkeit ausgezihret. Der Stoff wird nun - nach „Abtheilungen“, Paragraphen und römisch numerierten Kapitel gegliedert, katechismusartig (Frage - Antwort-Methode) dargeboten

AbteilungTitelSeiteAbteilungTitelSeite1Von der Geographie11Von Africa in genere5582Von Europa insonderheit152Von der Barbarey (Nordafr.)5643Von Spanien und Portugall26Von Bildugerin5774Von

Franckreich414Von der Wüste Sara5805Von denen Niderlanden785Von Nigritien (Land d. Schwarzen)5836Teutschland1276Von d. Küste Guinea586(Österr. Crays S. 129 -

139)7Nubien5887Schweiz2388Ägypten5898Italien2589Abyssinien5929Gross-Britannien30910Küste Congo59410Dennemark, Norwegen34911Küste Caffern59711Schweden35712Küste Zangulbar

(Sansibar)59812Pohlen, Littauen, Preusen36513Kgr. Monoemugi60013Ghztm. Moscau37814Kgr. Monomotapa60114Hungarn, Dalm., Walachei38915Afrik. Insulen6021Von Asia in genere4131Von America insgemein6082Asiat. Türkei4192V. d. mitternächtigen America6113Von dem Persischen

Reiche4603V. d. mittagigen America6204Ost-Indien4694Von den american. Insulen6255V. d. Großen Tartarey5025Von den unbekhanten Ländern6China516umb die Polos6287Von denen asiatischen Insulen

(Indon., ...Japan)539Alphab. Register632 -

719

12. Oktober 2000

120. Pp. XVIII. Jahrh. (1712). 403 Bll. Fol.

Bernhard von Clairvaux: Alveare melliflui ecclesiae doctoris s. Bernardi, abb. Claraevallensis

Buchblock 294 x 192, Schriftraum ca 246 x 140; alles von einem Schreiber: etwas flüchtige Latein-Kursivschrift; Foliierung der Bll. 1 - 383 vom Schreiber. Lemmata etwas herhorgehoben, sondt kein Buchschmuck.E.: Rindleder über Holz; Deckel mit mehrfacher Streicheisenumrahmung; 5 Bünde, 2 Schließen; zweifarbiges geflochtenes Kapital

G.: 1712 in Rein entstanden

Titelblatt (außer dem Chronogramm in Majuskeln):Alveare melliflui ecclesiae doctoris s. Bernardi, Abbatis Claraevallensis, continens lac et mel sententiarum sanctissimi hujus abbatis, collectum ab anonIMmo CIsterCIensIs orDInis rVnensi (1712).dann 6 Bll leer.Bl. 1 r - 383 r: Stichwortsammlung „Abbas - Zelus praelatorum“. Der Band enthält Zitate, aber auch (zu einzelnen Stichwörtern) lediglich Literaturhinweise (Angabe des Werks und des jeweiligen Kapitels, ohne Bezugnahme auf eine spezielle Druckausgabe).

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Bll. 383 v - 388 v leer.Die Bll 389 r - 397 r bringen ein alphabetisches Stichwortregister.13. Oktober 2000

121. Pp. XVIII. Jahrh. (1752). 160 Bll. Fol.

Augustinus Schragl („Schrägl“): Formularia de processu in electionibus et visitationibus regularibus in ordine Cisterciensi

Buchblock 325 x 210; Schriftraum etwa 282 x 157, ca 47 Zeilen; Lateinische Schreibschrift mit wenigen Abbreviaturen von P. Augustinus Schrägl.Gebrauchshandschrift ohne besondere Ausstattungsmerkmale.E.: Rindleder über Pappe 333 x 220; Deckel unverziert, 6 Bünde; Bindebänder entfernt.

Bl. 1 r: (TITEL:) Formularia de processu in electionibus et visitationibus regularibus in ordine Cisterciensi. Authore P. Augustino Schrägl, Runae professo (U 31. Aug. 1766).

Bl 2 r: Widmung des Autors an Rein, datiert 2. Mai 1752Bl. 3 r: Vorwort an das StiftBl. 3 v: Inhaltsverzeichnis („Elenchus materiarum“):1) Ritus et ordo in Electionibus observandus (Bl. 15 r - 69 r)2) Sex Processus Electionum (15 r - 69 r); mir Bleistift- und Tintenergänzungen von

späteren Händen auf den Bll 19 r, 19 v, 20 v3) De Electione Abbatis per viam compromissi (im Text Bl 72 r: „Compromissionis):

Bl. 71 r - 72 v4) De delegatione Praesidii in Electione: 72 v - 74 v5) De resignatione Abbatis: 76 r - 77v6) Sex formularia Confirmationis Abbatis in Electionibus: 79 r - 82 v. In den

Abschriften sind am Schluss jeweils Abt Placidus Mally und P. Augustinus (Schrägl, als Sekretär) genannt.

7) Ritus et ordo in Benedictione Abbatis observandus: Bl. 84 r - 87 v8) Ritus et ordo in Visitationibus Regularibus observandus: Bl. 89 r - 96 r

(95 r - 96 r: A ... DD. Rainero ...in monasterio Claraevallis Austriae Abbate, et Anno 1756 visitatore ... praescriptus est sequens ritus: Von anderer Hand mit anderem Schriftspiegel).

9) Sex processus Visitationum Regularium: Bl. 97 r - 132 r (mit jeweils einem weißen Blatt zwischen den einzelnen Verfahren)

10) Sex formularia pro Chartis caritatis in Visitationibus conficiendis: Bl.133 v - 151 v. Auch hier sind am Schluss jeweils Abt Placidus Mally und P. Augustinus (Schrägl, als Sekretär) genannt, dazu noch Datierungen: 1737, 1738, 1750.

Zwischen die einzelnen Kapitel wurde jeweils ein Leerblatt eingeschaltet.Bll. 152 - 160 unbeschrieben.

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Weis: „Ein Verzeichnis der Schriften dieses fleißigen und frommen Ordensmannes, eines Steiermärkers aus Pöls, findet sich in J. B. v. Winklern, Biographische und literärische Nachrichten, S. 230. Sein Porträt ist über dem Eingang zur Reiner Stiftsbibliothek angebracht.“15. Oktober 2000

122. Pp. XVIII. Jahrh. 322 Bll. Fol.

Psalterium morale... labore et opera P. Augustini Schragl

Buchblock 324 x 213; Schriftraum 290 x 170; Hand 1 (P. Augustinus Schragl): ca 47 Zeilen; Hand 2 (ab Bl. 127, Psalm 88: ca 27 Zeilen. Hand 1 und 2 schrieben lateinische Schreibschrift, P. Augustinus (Hand 1) mit spitzem, Hand 2 mit rundem Ductus.Gebrauchshandschrift ohne Buchschmuck.E.: Rindleder über Pappe 332 x 230; Deckel m. doppelter Streicheisenlinie eingerahmt, sonst glatt. 5 BündeGepr. Rückenschild: R. P. SCHRAGL / PSALTERIUM / MORALEG.: 1754 in Rein entstanden; alte Reiner Signatur h 9 (oder „g“) Nr. 14

Titelblatt: (Voller Titel:) Psalterium morale seu brevis et succincta psalmorum et canticorum explanatio , In qua ea, quae per prophetas in literali, vel alio quocunque sensu enunciata, Ad sensum Moralem, & Mysticum translata sunt. Ad usum eorum qui quotide (sic) ad Psalmos dicendos incumbunt. Labore et operâ P. Augustini Schragl Sac. Cisterc. Ord. in Celeberrimo, et antiquissimo Monasterio B. M. V. de Runa Professi compositum Anno Domini MDCCLIV (1754). Bl. 2 r - 3 r: ProëmiumBl. 3 r: Ad benevolem LectoremBl. 3 v - 270 r: Pars prima, in qua continentur Psalmorum explanationesBl. 271 r - 322 v: Pars secunda, in qua continentur Canticorumexplanationes

(Weis:) „Mit diesem Commentar dürfte die „Pharmacopaea spiritualis languentis animae“ in Winklerns Nachrichten gemeint sein, weil ein so überschriebenes Werk weder hier vorhanden, noch in dem Verzeichnisse von Schragls Schriften, welches auf seinem früher erwähnten Porträt angebracht ist, enthalten ist“.20. Oktober 2000

123. Pp. XVIII. Jahrh. (1788). 628 SS. Fol.

Sittenlehren

Buchblock 330 x 207; Schriftraum 285 x 160 (Rahmen); 40 Zeilen, alles von einer Hand; gut lesbare recht charakteristische Kurrentschrift in schwarzer Tinte

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Gebrauchshandschrift ohne besondere Ausstattungsmerkmale.Kein Hinweis auf die Provenienz.

Titelblatt: Sitten-Lehren, gezogen aus zerschidenen Stellen göttlicher Schrifft zu einer nuzlichen Unterhaltung der Seele an Sonn- und Festtägen. In wellichen die Außuebung zerschidener zu einen Christlichen, und frommen Lebens-Wandel nothwendigen Tugenden, und Vermeytung einiger dem Seelen-Heil sehr gefährlichen Lastern dem Neben-Menschen zu nuzen aus christlicher Liebe vorgestellet, und angerathen wird; und gewidmet einen tugend-liebenden Haus.Vatter von seinen geistlichen Freund. In Jahr 1788Die „Anmerkung“ auf der Rückseite des Titelblattes enthält keinen Hinweis auf den Autor.Es folgen nun 54 Kapitel, sodann (S. 623 - 628) eine Inhaltsübersicht dieser Kapitel. Am Schluss: „Ende des ersten Theils“.20. Oktober 2000

124. Pp. XVI. Jahrh. gr. 4°

Peter APIAN (Peter Bennewitz / Bienewitz):Astronomische und astrologische Tafeln aus ASTRONOMICUM CAESAREUM (1540). Handgezeichnete Version der Volvellen

Buchblock 344 x 292; Zeichnungen vermutlich von einziger HandE.: Leder über Pappe (357 x 308), die aus zusammengeklebten Blättern einer Musikhandschrift (Barock) besteht; 4 Bünde auf Schnur, geflochtenes Kapital; auf den Deckeln einfache Rollenstempelverzierung entlang den Rändern.Starker Feuchtigkeitsschaden in der rechten oberen Ecke, 2009 restauriert (UB GRAZ)G.: Alte Reiner Signatur BR g E 72

L.: Draxler, S. und Lippitsch, M.: Mysterium cosmographicum (Ausstellungskatalog, Graz 2009), S. 222 f (m. Abb.)

A. Weis: „42 astronomische und astrologische Tafeln, teils bemalt, teils in Federzeichnung ohne erklärenden Text und ohne Angabe des Verfassers“.

Bl 1: Sternbilderkarte (drehbar) in Federzeichnung, koloriert, Durchmesser 279auf Grundkreis (Durchm. 292) mit GradeinteilungBl. 2: Jahreskreis (Durchm. 288) in FZ, kol. (Federzeichnung, koloriert)Bl 3: Sternzeichen und Kalenderdaten: Grundkreis 292, darauf drehbar 3 weitere Kreise (262, 248, 230 mm); exzentrisch montiert auf der obersten Scheibe 2 weitere kleine Scheiben (85 und 75 mm: Kalender) in FZ, kol.

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Bl. 4: Latitudo Saturni (Durchm. 287). In FZ, kol.

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Bl. 5: Sternzeichenkreis (= Grundkreis) 292 mm, darauf 3 weitere drehbare Scheiben in FZ, kol. 262, 246, 225 ), letztere bez. mit „Deferens Jovis); (83 und 75 mm: Kalender) in FZ, kol.Bl. 6: IVPITER: Latitudo meridionalis / Septentrionalis (Durchm 290). In FZ, kol.Bl 7: Wie 5, jedoch den MARS betr.Bl. 8: Wie 6, jedoch den Mars betr.Bl. 9: Grundkreis 290, darauf 2 drehbare Scheiben (267 und 252 mm, darauf auch Sonne um die Erde); die dritte Scheibe (lose beiliegend, aus einem Druck des 16. Jahrh.). „Circkel der vergleichnung der sechß Planeten lauff“.Bl. 10: Wie 5) und 7), die VENUS betr.Bl. 11: Wie 6 und 8, die Venus betr.Bl. 12: Wie 5, 7 und 10, MERKUR betreffendBl. 13: Wie 6, 8, und 11, Merkur betr.Bl. 14: Mondphasendarstellung. Grundkreis m. Sternzeichen 293 mm, darauf 4 drehbare Scheiben (Durchm. 260, 233, 203 und 180); exzentrisch montiert auf der obersten Scheibe 2 weitere kleine Scheiben (65 und 56 mm); kol. FZBl. 15: Tafel zu Mondesfinsternissen (?): Grundkreis m. Sternzeichen 295 mm, darauf drehbare Scheibe (260 mm), darauf ein Drache, in die Scheibe eingezeichnet Latitudo Lunae Meridionalis u. Septentr., kleine Scheibe in der Mitte: Umbra terrae; in kol. FZ Bl. 16: Tafel zu vollkommenen und unvollkommenen Finsternissen, Durchm. 295, Dreh-Scheibe 265; in kol. FZ Bl. 17: Mondstandtafel, Durchm. 293, mit Messfaden, in kol. FZ Bl. 18: Tafel mit eingezeichneten Planetenständen, wie vor.Bl. 19: Sonnenfinsternisse: Grundkreis wie vor (Durchm. 292), darauf 4 drehbare Scheiben: Anni currentes 243, Monatsscheibe: 231, 213: Scheibe mit Drachen, 40: Die verfinsterte Sonne; in kol. FZ Bl. 20: Kalender (?); Durchm. 293, darauf 3 drehbare Scheiben (kleinste: Dies horae); in kol. FZ Bl. 21: Grundscheibe wie vor, darauf drehbare Scheibe (257): „Circulus Coniunctionis“; in kol. FZ Bl. 22: „Argumentum Solis“, Durchm. 295; in kol. FZ Bl. 23: „Circulus Extremitatis“ (Umbra Terrae); Durchm. 295; in kol. FZBl. 24: Einfache Federzeichnung: Umbra Terrae; Durchm. 295Bl. 25: Einfache Federzeichnung: Ecliptica; Durchm. 295Bl. 26: Einfache Federzeichnung: Eclipsis 18 (und 9) punctorum; Durchm 140; dazu „Figura exemplaris sequitur“Bl. 27: Vorzeichnung wie Bl. 25Bl. 28: „Ecliptica“, am Rand: „Minuta Latitudinis Lunae“, in kol. FZBl. 29: Federzeichnung: Eclipsis Caesar. 1500: Finis, Principium, 167 x 215Bl. 30: Federzeichnung: Eclipsis Ferdinandi, 210 x 182Bl. 31: Federzeichnung: Eclipsis 1530 Coronatio Caroli, 200 x 266Bl. 32: Federzeichnung: Eclipsis Alexandri tertio anno post Eusebium, 178 x 200Bl. 33: Federzeichnung: Eclipsis Alexandri secundum Alphonsum et Ptolom. compertum, 180 x 225Bl. 34: Federzeichnung: Eclipsis S. Galli, 190 x 165Bl. 35: Kol. Federzeichnung: Grundkreis, mit 3 drehbaren Scheiben (260, 250, 218)

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Bl. 36: Kol. Federzeichnung: Grundkreis, mit drehbaren Scheiben (260, 212), Innere Scheibe mit. d. Aufschrift: „Inde moras quasnam materna duxerit alvo Natus Concepti quaeque sit hora patet“.Bl. 37): Wie vor, Aufschrift: „Haec rota dat varias Rerum cognoscere partes“Bl. 38) Festtagsberechnung: Sonne, umgeben von 8 Zahlenkreisen (davon 6 auf der drehbaren Scheibe: Aureus numerus, Clavis festorum etc.), in kol. FZBl. 39: Ähnlich Bl. 38: Außen „Cyclus isolaris“Bl. 40: Tafel zur Berechnung des Osterfestes in kol. FZ: Clavis paschaeBl. 41: Calendarium (?) 1300 - 3000, Durchm. 293 in kol. FZBl. 42: Grundkreis, die drehbare Scheibe (Durchm. 258) zeigt „Crisis prima, Indicativa, Intercidens, Crisis tertia..“. Kol. FZ22. Oktober 2000 / 3. April 2009

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125. Papiertafel XVI. Jahrh. (1577) von 86 cm Länge und 75 cm Breite.

Paulus FABRICIUS: Designatio cometae nunc lucentis a die X. Novembr. usque ad X. Decembr. a. 1577. Additus est quotidianus motus lunae in longitudinem et latitudinem, sic et solis motus. Item conjunctio Veneris et Jovis. Conjunctio Veneris et Martis; singulis autem sunt annotati dies mensis sui, tantum duae observationes Mercurii sunt adscriptae. Authore Paulo Fabricio, doctore.

Alles in sauberer Federzeichnung (schwarze und brauneTinte); das Blatt aus mehreren Blättern (leichte Leimspur an den Klebestellen) zusammengesetzt.Mehrfach gefaltet.L.: Draxler, S. und Lippitsch, M.: Mysterium cosmographicum (Ausstellungskatalog, Graz 2009), S. 286 f (m. Abb.)

24. Oktober 2000 / 3. April 2009

126. Pp. des beginn. XVIII. Jahrh. 19 Bll. kl. Fol.

Ordo baptismi catechumenis conferendi. (Auszug aus dem röm. Pontifikale).

HANDSCHRIFT NICHT AUFFINDBAR:24. Oktober 2000

127. Pp. XVI. Jahrh. (1568). 47 Bll. kl. Fol. (F.)

Sachsenrhetor, David: Ordo doctorum...

Buchblock 291 x 202; Schriftraum variierend (Distichen zentriert geschrieben); max. 26 Zeilen in kalligraphischer latein. Renaissance-Schreibschrift; alles von einer Hand (Autor). Überschriften in etwas größerem Ductus.E.: Rote Seide (beschädigt) über Pappe. 3 BündeSpiegelseite am VD: „Suo dedit Davidi Fuldae in sui recordationem sinceraeque amicitiae vinculum Daniel Cruppius Hertbergensis Saxo 7. Maji A° 93 Viruni.“Weiters (von verschiedenen Händen): Ein griechischer Spruch, ferner „In summo honore summi sit tibi humilitas.. (Isidorus)“: 3 Zeilen, weiters:„Non mihi per magnos ad praemia labores, / Itur at ignavis, nulla corona datur“, dann noch 2 Zeilen über „Ebrietas“ und 3 Distichen (Joan. Postumius): „Grandib(us) inscribunt potores nomina vitris..“

(Weis S. 64:) „Ordo doctorum et principum ecclesiae dei a mundo condito usque ad Christum diligenti annorum computatione enumeratus. Cui annexus est elenchus

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abbatum celebris monasterii Runensis ... usque ad Rev. in Christo patrem et dominum Bartholomaeum a Grudenekh (et ejusdem coenobii fundatorum). Authore Davide Sachsenrhetore, Misnensi, tunc temp. ludirectore Runensi, anno salutis 1568. Diese vom Verf. selbst geschriebene und dem Erzherzog Carl gewidmete Schrift enthält einen Abriss der alttestamentlichen Geschichte, die Äbte, Gründer und vorzüglichsten Wohltäter Reins mit vermeintlich genauer aber oft unrichtiger Zeitangabe in lat. Hexametern. Sie wurde mit Schreiben des Abtes Bartholomaeus vom 31. Aug. 1568 dem Kanzler Hans Khobenzl zur Überreichung an den Erzherzog übergeben und darin ihre Drucklegung zugleich mit des Vincentius von Lerin commonitorium in Aussicht gestellt. (Diplom. Run. IV. 830).“L.: Mairold, Kat. 182, Abb. 362

Inhalt:Bl. 2 r: Widmung an Ehz. Carl, unterschr. (Bl. 4 r): „David Sachsenrhetor Misnensis tunc temporis Ludi rector in celebri Rune“.B. 5 r - 9 v: De ordinatione sacerdotum9 v - 11 r: Distichen zu Seth, Enos ... Noah11 r - 13 v: Gedicht über die Sintflut13 v - 21 r: Fortsetzung d. Distichen: Salem, Heber ... Joseph21 r - 24 r: Servitus Aegiptiaca / Exitus a Servitute...24 r - 25 v: Samuel, David, Salomon25 v - 35 r: Vom Bau des Tempels bis Jesus Christus.(2. Teil):35 r: Leopoldus ... fundator Monasterij Runensis, Gründung von Rein. Distichen zu den Reiner Äbten (Gherlacus: 35 v.... Hermannus XXIV abbas: 40 r, Wolfgangus XXVI abb.: 40 v.... Bartolomeus a Grudeneckh tricesimus tertius abbas :42 v - 43 r. Von anderer Hand noch beigefügt: Georgius XXXIV abbas in Runa. Cognomine Frisseisen.Dann noch Verse über die Gründer und „auctores“ (Wohltäter) von Rein von Mgr. Leopold bis Kaiser Ferdinand I. (1558)24. Oktober 2000

128. Pp. XVI. Jahrh. 56 Bll. kl. Fol. (F.)

John Green (Johannes Grün): „Nemo“

Buchblock 315 x 205; Schriftraum wechselnd (oft bis an den Rand beschrieben), Widmung in kalligraphischer Lateinschrift, Text des Stückes in etwas flüchtiger deutscher Schreibschrift, vermutlich vom AutorE.: Rindleder über Pappe, 315 x 207; 3 Bünde; VD und HD zeigen doppelte Rahmen mit Streicheisenlinien und 2 verschiedenen Rollenstempeln.Am VD Wappensupralibros Erzherzog Ferdinands (70 x 50) in Blindprägung, in gleicher Weise am HD das Wappen von Bayern (67 x 51).

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Vordere Spiegelseite: Bild der John Green in der Rolle des Nemo, ganzseitig in verschiedenen Farben ausgeführt; dabei die Devise „Neminis Virtus ubique laudabilis“.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

L.: Vgl. Keller, Juliane, in: Katalog 1964, Nr. 481 (S. 188)ebenso Winkler, G.: Katalog 1974, Nr. 559 (S. 208). Dazu Abb. 50Textabdruck: Deutsche Lit. in Entwicklungsreihen, Reihe Barock 5/3, Leipzig 1931, S. 73 - 131; sowie bei Kindermann, H. (Hg): D. Österr. Drama, 37 - 66; weitere Lit. ebenda S.1152; weiterer Textabdruck: Bischoff, Ferd. (Hg): in: Mitt. des Hist. Vereinsf. Stmk XLVII (Graz 1899)

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Inhalt: Nemo. (Niemandts.) Comedy in deutscher Sprache, von Johannes Grün, einem Engländer, verfasst, wahrscheinlich von ihm selbst geschrieben und mit einem lat. Widmungsgedicht in Hexametern an Erzherzog Maximilian versehen.Weis S. 64: wahrscheinlich vom Autor geschrieben.24. Oktober 2000

129. Pp. XVI. Jahrh. (1586 - 1590 ?) 16 Bll. kl. Fol. (F.)

Christophorus Nenningius: Chronographiae sacrae

Buchblock 316 x 207. Großformatige Renaissance-Schreibschrift.Heft ohne Einband oder UmschlagG.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Titelblatt: Chronographiae sacrae utriusque testamenti historias continentis libri V; dedicati.. Ferdinando, archiduci Austriae . . . Authore M. Christophoro Nenningio, poëta Caesario, ex haeretico catholico Romano, injuste hic carcere per 42 hebdomadas perpesso. (Davon sind nur das 1. und 2. Buch in lat. Distichen vorhanden. Jedes Distichon enthält die entsprechende Jahreszahl. Der Verf. ist zugleich Schreiber dieser wie der vier folgenden Handschriften.)Bl. 2 r - 3 r: Vorspruch, beginnend wie die weiteren Handschriften Nennings mit „???????“, in Distichen.Bl 3 v: Vorwort an den LeserBl. 4 r: „Adam“: 3 DistichenBl. 5 r- 10 v: „Adam“ (1. Buch der Chronographie)Bl. 11 r - 15 v: „Noah“ (2. Buch der Chronographie)Bl. 16 leer28. Oktober 2000

130. Pp. XVI. Jahrh. 15 BII. kl. Fol. (F.)

Christophorus Nenningius: Carmen heroicum

Buchblock 295 x 208; Schriftraum 255 x (bis) 190; Schrift wie HS 129 (AUTOGRAPH); E.: Umschlag aus dünner braun gefärbter Pappe, Innendekor mit Blüten in Rauten;Aufschrift: „I. ... D. Carolo Archid. Austriae / dedicatum“ (von Hand des Autors).G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Keller, Juliane, in: Katalog 1964, Nr. 483 (S. 189)

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Bl. 1 r: Carmen heroicum, inclytissiae domus Austriacae laudes continens. Scriptum per Christoph. Nenningium M. Bl. 2 r - 2 v: Epigramma dedicatoria an Ehz. Carl, wieder beginnend mit „???????“.Bl. 3 r - 14 r: Panegyricus an den Erzherzog in Distichen. Anf.: Carole, qui pulchras Musarum protegis artesSchl.: Laus numquam magni Patris, aut fortuna relinquatBl. 15 r - v: Elegia ad „Charires“.Anf.: Quae colitis divae..Schl.: Non labor in Domino noster inanis erit (diese Zeile auch griechisch).(Weis S.64): „Außer dem Widmungsepigramm an Erzherzog Carl, das aus lat. Distichen besteht, in Hexametern geschrieben und mit den drei folgenden Gedichten wahrscheinlich zwischen 1586 und 1590 verfasst.“28. Oktober 2000

131. Pp. XVI. Jahrh. 14 Bl kl. Fol. (F.)

Christophorus Nenningius: Protrepticon clementiae et fortitudinis.

Buchblock 297 x 207; Schriftraum 255 x (bis)190; Schrift wie HS 129 (AUTOGRAPH);E.: Umschlag aus dünner braun gefärbter Pappe, Innendekor mit Blüten in Rauten;Aufschrift: „II. ... D. Ferdinando Caroli filio Archid. Austriae / dedicatum“ (von Hand des Autors).G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Protrepticon clementiae et fortitudinis. Ad.... . Ferdinandum,. .. Caroli, archiducis Austriae etc. filium natu majorem, juvenem praestantissimum. Authore Christoph. Nenningio. M.Bl. 1 r: PROTREPRICON CLEMENTIAE ET FORTITUDINIS .Bl. 2 r - 14 r: Panegyrischer Text (zur Habsburger-Familie) in lat. Hexam.Anf.: Fas mihi sit voces, et dona referre DearumSchl.: Dixit, et ipsa simul celsum repetivit Olympum.28. Oktober 2000

132. Pp. XVI. Jahrh. 8 Bll kl. Fol. (F.)

Christophorus Nenningius: Orthoclee de Amore Laudis et Gloriae recte factorum Carmen ????????

Buchblock 297 x 207; Schriftraum 255 x (bis)190; Schrift wie HS 129 (AUTOGRAPH);E.: Umschlag aus dünner braun gefärbter Pappe, Innendekor mit Blüten in Rauten;

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Aufschrift: „III. ... D. Maximiliano Caroli filio Archid. Austriae / dedicatum“ (von Hand des Autors).G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Orthoclee, de amore laudis et gloriae recte factorum.Carmen eroticon ad.... Maximilianum... Caroli, archiduc. Austriae etc. filium natu medium, puerum florentissimum (1588-1616). Authore Christoph. Nenningio. M. In lat. Hexam.Bl. 2 r - 8 r: Panegyrischer Text (Thema: Habsburgische Familie).Anf.: MAXMILIANUS ovans celso de stemmati gentisSchl: Et laetaere fremuêre suis ascensibus aurae.28. Oktober 2000

133. Pp. XVI. Jahrh. 8 Bll. kl. Fol. (F.)

Christophorus Nenningius: De Duplici Nobilitate ??????????

Buchblock 297 x 207; Schriftraum 255 x (bis)190; Schrift wie HS 129 (AUTOGRAPH);E.: Umschlag aus dünner braun gefärbter Pappe, Innendekor mit Blüten in Rauten;Aufschrift: „IV. ... D. Leopoldo Caroli filio Archid. Austriae / dedicatum“ (von Hand des Autors).

G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Bl. 1r: De duplici nobilitate diasafesis. .Ad... Leopoldum... Caroli, archid. Austriae etc. filium natu minimum, puerum generosissimum (1586-1648). Authore Christoph. Nenningio, M. In lat. Hexam.Bl. 2 r - 8 r: Panegyrischer Text (Thema: Habsburgische Familie).Anf.: ??χ??????. Salve magna Ducum sobolisSchl.: Haec vos aetherio Proceres extollet Olympo. ????ς.28. Oktober 2000

134. Pp. XVI. Jahrh. (1597). 22 BII. kl. Fol. (F.)

Battista Massarengo: Tre sorelle. Canzoni

Buchblock 289 x 190; Schriftraum wechselnd (ca 190 x 145): Ital. Renaissance-Schreibschrift (AUTOGRAPH)

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E.: Flex. Pgt-Band 322 x 196 mit schmalem blindgepr. Rahmen, Stempelverzierung jeweils im Zentrum von HD u. VD. 4 Bünde auf Lederstreifen. 4 seidene Schließbänder abgetrennt.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Mairold, Kat. 183, Abb. 395

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Titel: Tre sorelle. CANZONI di Giov. Battista Massarengo da Parma. Fatte in Monaco nella venuta del ser. arciduca Ferdinando d'Austria. Alli XXX Giugno M. DC. XCVij.Nur die Recto-Seiten sind beschrieben.Bl. 2 - 8: Prima Canzone.Anf.: Nel bel manto del Ciel già s’era ascosaSchl.: Di ricigliar l’alto soggetto ancora.Bl.9 - 15: Seconda CanzoneAnf.: Lieto forzando i suoi destrieri ardentiSchl.: Scherzi il muto mio gregge in vario modo.Bl. 16 - 22: Terza CanzoneAnf.: Era presso à corcarsi grembo à totiSchl: Canzon, con due Sorelle incisa vivi.Dann: „Dona, et dedica Al Sermo cantato Gio. Batt(ist)a Massarengo. Da Parma“28. Oktober 2000

135. Pp.XVII. Jahrh. (1608) 24 BII. kl. Fol. 2 Coll. (F.)

Hans Sachs: Olwier und Artus

Buchblock 318 x 215; Schriftraum: 2 Spalten (meist Breite 90); Saubere deutsche Schreibschrift („Verzierte Kurrentschrift“, nach dem Fuggerschen Schreiblehrbuch von 1553, vgl. Jensen S. 535, dazu Abb 542 auf S. 537).A.: Ein schon neu Comedi: Cadelle (79 x 90) mit Rankenwerk (135 x 203); Überschriften und Personenwechselzeilen („Olwier spricht“, „Artus spricht“..) in großer Zierschrift mit Federwerkranken.E.: Flexibles Pgt. 322 x 212; Aufschrift in großer Zierschrift des Schreibers der Handschrift: Dem Dürhleüchtigisten Hochgebornen herrn Ertzhertzogen Ferdinandt zü Osterreich etc. meinen allergnedigisten Fürsten und Herren..G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Untersuchung und Textabdruck: Steinmetz, W.: Olwier und Artus, in: Jber. der Expositur .. Rein, 1 (1979), S. 8 - 26Vgl. Keller, Juliane, in: Katalog 1964, Nr. 482 (S. 188); ebenso Winkler, G.: Katalog 1974, Nr. 557 (S. 207). Hier wird schon Hans Sachs als Autor genannt!

Ein schön neu Comedi von zwayer Königen Sön Olwier und Artus,hat siben Actus. In gereimten Jamben verfasst und dem Erzherzog Ferdinand gewidmet. Ohne Angabe des Verfassers Hans SachsDer Originaltext schließt mit: Da ewig frewd uns auff erwachs / darzue helf uns Got wünscht Hans Sachs. a. d. 31. Dec. 1556 (Vgl. Adelbert Keller und Edm. Goeze: H. Sachs Werke Bd 8, 1874, S. 219 - 260), in Bibl. der Litt. Vereins Stuttgart (BLV Bd 121).Diese Verse sind in der Reiner Handschrift ersetzt durch (Vers 1227 - 1232):Zu unserem rechten Vatterlandt, / da wür den leben allesand /

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dort in dem ebigen himblischen Reich, / darzue helf uns Gott allen gleich, / das verleich Gott Vatter Sun und Heillig Geist! / Amen.Einige weitere Textretuschen in katholischem Sinne sind im Text der Handschr. festzustellen28. Oktober 2000

136. Pp. XVI. Jahrh. XXII und 338 BII. kl. Fol. (F.?)

Kopierte Briefe von Erzherzog (dem nachmaligen Kaiser) Maximilian II aus den Jahren 1547-1551

Buchblock 295 x 214; Schriftraum: bis Bl. 251 nur rechte Spalte (Breite variiert) beschrieben; ab Bl. 252 v Schriftraum ca 240 x 160, maximal 30 Zeilen: 2 Hände (Bl. 1 - 240 r und 241 r bis 331 v) schrieben Deutsche Renaissance-Kanzleischrift, bzw. (Bl. 323 r - 331 v) latein. Kanzleischrift. Zeitgenössische Foliierung.Einfache Ausstattung: Überschriften, Jahres- und Monatsbezeichnungen in größerer Zierschrift.E.: Schweinsleder über Pappe 308 x 230; Deckel mit doppelten Streicheisenlinien und Rollenstempelmotiv umrahmt, in der Mitte von VD und HD jeweils eine Blindstempelverzierung, die sich auch am Rücken (zwischen den Bünden) wiederholt.Vorsätze aus Papier (Kronenmuster). 5 Bünde, zweifarbiges geflochtenes Kapital.Auf dem VD Aufschrift: 1547. 13. 3

Inhalt:

Bll I - XXII: Alphab. Register (Griffregister A - Z, mit Ergänzungen während des Anlegens der Handschrift).

Die Handschrift enthält Schreiben Maximilians an verschiedene Empfänger; bei gleichlautenden Schreiben an mehrere Empfänger sind Empfängerlisten beigefügt, z. B. Bl. 113 r: „Insimili an Churfürsten zu Cölln, Trier, Sachssn, Phalz, Brandenburg, An Herzog Wilhalm und Albrecht zu Bayrn, Herzog Wilhalm zu Gülch (Jülich), Marggraf Albrecht zu Brandenburg. Mutatis muttandis.“Weiters findet man Schuldbriefe (z. B. an Jobst Walter Fugger am 28. 10. 1550 [Bl. 273 r] wegen 15000 Gulden), Passbriefe, Schadlosbriefe, Raittbriefe etc.Die Nennung der Ausstellungsorte der Dokumente lässt auch die Erstellung eines Itinerariums des Fürsten zu:

Bl. 1: 1547: „Veldleger vor Wittenberg“ 26. Mai - bis 4. Juni„Hall zu Sachßen“ (Halle an der Sall) 21. - 27. JuniSalfelden 28. JuniNürnberg 10. - 16. JuliAugsburg 27. Juli - 27. Dezember (an diesem Tag Schreiben an „allten Khunig zu

Polln“ [Sigismund] und an „Jungen Khunig zu Polln“ [Sigismund August] in latein. Sprache)

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Bl. 62 r: 1548:Augsburg 1. Jänner - 10. Juni: Am 28. Febr. Schreiben an Ernnst von Kreig in

tschechischer Sprache (in deutscher Kanzleischrift, Bl.71 v - 72 v)München 12. und 13, JuniMittenwald 15. JuniInnsbruck 18. - 19. JuniTrient 27. JuniMailand 9. - 12. JuliGenua 21. - 23. JuliValladolid („Valdolid in Castilia“) 16. September - 21. DezemberBl. 142 r: 1549:Valladolid 1. Jänner - 6. Oktober„Zigaleß“ (wohl Cigales, ca 15. km nördlich von Valladollid, Richtung Palencia, am

Fuß der Montes de Torozos) 31.Oktober - 2. DezemberValladollid 28. DezemberBl. 189 r: 1550:Valladollid 1. Jänner - 28. Oktober: Auf Bl. 210 (r, v) ein Schreiben an Ludwig Ungnad (Steiermark) vom 26. Apr. 1550Innsbruck 7. - 9 DezemberAugsburg 14. - 25. DezemberBl. 256 r: 1551:Augsburg 1. Jänner - 16. MärzWien 10. April - 1. JuniMailand 2. JuliGenua 6. JuliFol. 299 r: „Augusti, September, October, Dise drey Monath ist die khn. Wierde in Hispania gewesen, unnd derhalben ist nichts geferttigt worden“.Genua 18. NovemberMailand 2. - 6. DezemberBozen 18. - 30. DezemberDer Schlusstext (in lateinischer Sprache): „...Ratification meiner genedigisten Frawen Kunigin Maria zu Hungarn etc. wittib geferttigt“ auf den Bll. 323 r - 331 v ist datiert in Augsburg am 8. März 1548.Bl. 332-338 sind leer.4. November 2000

137. Pp. XVII. und XVIII. Jahrh. kl. Fol.

Briefe im Original an die Äbte von Rein aus dem XVII. und XVIII. Jahrh., in 15 Bände gebunden.Verwahrt im Stiftsarchiv4. November 2000

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138. Pp. XVIII. Jahrh. 714 S. Fol.

Protokolle und Formulare

Buchblock 302 x 185; Schrifträume, Zeilen und Schreiberhände wechselnd. Lateinische und deutsche Schreibschrift.Einfache Gebrauchshandschrift ohne BuchschmuckE.: Ursprünglich Halbledereinband 314 x 193; die Einbanddeckel sind jedoch lose und beschädigt, der Rücken nach innen gewölbt. G.: In Rein ab 1724 angelegt

Protocoll, worinnen aller Stöllen vnndt vornemben Dicasterien Titulaturen begriffen, wie auch vnterschidliche . ... Memorialien undt andere verschidene Canzley Formularien zu finden, vndt von P. Augustino (Schragl) Professen zu Rhein, zusamben getragen seyndt worden. Anno 1724 „et aliis“. Die ersten 16 SS. der etwas verwirrten Paginirung nehmen die Titulaturen ein. Dann folgen von S.1 - 200 Formulare, von S. I - LXVIII noch einige Formulare und ein alphabetisches Register, endlich von S.201 - 630 wieder Formulare, doch nicht mehr von Schragls Hand. Das Ganze ist insoferne von Wert, als zu Formularen durchaus wirkliche Urkunden oder Aktenstücke des 17. und 18. Jahrh. gewählt sind.So findet man bei den Texten häufig Abt Placidus Mally und seinen Prior P. Augustin (Schrägl / Schragl) verzeichnet, ebenso andere Conventualen des Stifts.Eingetragen ist z. B. eine „Beschreibung der Schrägl’schen Famili auß denen alten Inventarijs herauß gezogen“ (S. 73 - 79), weiters findet man Schreiben von Salzburger und Seckauer Oberhirten (z. B. Bischof Leopold Ernst v. Seckau, 1. Juli 1741, S. 110 f) oder auch ein Schreiben des Abtes Placidus an Königin Maria Theresia „In puncto translocirung des Monumenti Ernesti ferrei“ (S. 132 f) und vieles Andere mehr.7. November 2000

139. Pp. XVI. Jahrh. 171 BII. Fol.

Aurelius Augustinus: Sermones et al.

Buchblock 298 x 298; Schriftraum (Hand I:) 244 x 142, (Hand II:) 248 x ca 140; Schrift: Hand I (Bl. 1 r - 124 r, 147 r - 170 v): Renaissance-Buchschrift, 38 - 39 Zeilen; Hand II (Bl. 125 r - 146 r) Renaissance-Buchschrift in schrägem Ductus, 32 Zeilen.A.: Überschriften in Majuskeln in roter Farbe; Kapitelbezeichnungen in Rot an den Außenrändern.E.: Helles Leder über Holz (dieses durch Wurmfraß stark beschädigt, Holzdeckel mehrfach gebrochen) 317 x 220;

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VD: Umrandung mit Rollenstempeln (Kreuzigungsgruppe, auferstehender Christus), im Zentrum aus Rollenstempeln (Pflanzenmotive) gebildete Raute (205 x 132), darin Blindstempel (Rose mit Blattranken); Rankenmotiv auch in den 4 Zwickeln.HD: Mehrfacher Rahmen aus Rollenstempeln (z. B. florales Motiv mit sechsblättriger Rose) und Streicheisenlinien. Teil des Deckelholzes und des Lederbezugs fehlt.Von den beiden Schließen nur mehr Fragmente vorhanden; 4 Doppelbünde, geflochtenes Kapital; fliegendes Vorsatz durch Wurmgänge stark beschädigt.G.: Bl. 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus“ (17. Jahrh.)

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 124 r. D: AVRELII AVGVST / TINI (U 430) SERMONES (68) AD FRATRES SUOS in Eremo commorantes & quosdam aliosAnf. Fratres mei et laetitia cordis mei. Unecht.2. Bl. 125 r - 130 r. Ejusdem liber de disciplina christiana vel de domo disciplinae. Anf. Locutus est ad nos sermo dei. Echt. 3. Bl. 130 v bis 141 r. Ejusdem de decem chordis. Anf. Dominus et deus noster, et miserator longanimis. Echt. Gedruckt als Sermo 9 im Bd.V. 71 der PariserMauriner-Ausgabe der Werke des hl. Aug. vom J. 1836. 4. Bl. 141 v - 146 r. Ejusdem de cantico novo (sermo ad catechumenos). Anf. Omnis qui baptismum Christi desiderat. Echt. 5. Bl. 147r - 149 v. Ejusdem de contemptu mundi liber unus. Anf. Audite, fratres charissimi, salutiferam. Unecht.6. Bl. 149 v - 156 v. Ejusdem de visitatione infirmorum. Anf. Visitationis gratia nepoti meo. Unecht. 7. Bl. 157 r - 161 v. Ejusdem de consolatione mortuorum (sermones duo). Anf. Praebete silentium fratres. Unecht. 8. Bl. 162 r - 166 r. Ejusdem de quarta feria sive cultura agri dominici (sermo). Anf. Coelesti gratiae et spiritali pluuiae. Verdächtig.9. Bl. 166 v - 170 v. Ejusdem de cataclysmo (sermo). Anf. Quoniam in proximo est dies redemptionis vestrae. Verdächtig. Alle diese Stücke sind, mit einziger Ausnahme von n. 3, im VI. Bd. der vorzitierten Pariser Ausg. gedruckt.8. November 2000

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140. Pp. XV. Jahrh. 304 BII. 12°.

Diurnale Pataviense. Pars hiemalis.

Handschrift wurde nicht aufgefunden

141. Pp. XVIII. Jahrh. (1749). 152 Bll. 12°.

Aloysius STEIGER, S. J. (?): Verus IESU Socius

Buchblock 125 x 75; Schriftraum (an der Rahmung gemessen) 94 x 56; 18 - 26 Zeilen (die Schrift wird immer zierlicher); Saubere lateinische Handschrift (des Verfassers).E.: Leder über Pappe, 129 x 82; kein Kapital, 4 Bünde: Vorsätze aus buntem Kleisterpapier: auf dem hinteren Spiegelblatt der Eintrag von Hand des Schreibers: Compegit Aloysius Steiger S: I: (Societatis Iesu): „compegit“ (von „compingo“) bezieht sich wohl eher auf das schriftliche Zusammenfügen als auf das Binden des Buches, also wird wohl A. Steiger der Autor sein.G.: Kein Provenienzhinweis

Inhalt:

Verus Jesu socius, in primo fervore conservatus per diversa virtutum ac pietatis exercitia seu praxes... concinnatae a. 1749 Viennae in domo probationis ad s. Annam. Sammlung von Gebeten, Betrachtungen u. s. w.Verf. ist ein ungenannter Jesuit (Aloysius Steiger, siehe oben!); nach BI. 152 v, wo einige seiner Lebensdaten eingetragen sind, ein Steirer aus Windischgrätz, geb. 21. Sept. 1730 (korrigiert aus 1731). Auf B. 151 r - 152 r (zweispaltig geschrieben): Nomina connovitiorum meorum anno 1747 et 48 sub R. P. rectore et magistro novitiorum P. Ignatio Langetl et P. Adamo Leuttner, quorum socius fuerat P. Albertus Socher: Genannt werden die Vor- und Familiennamen von 161 Personen, bei einigen Nennungen ist von späterer Hand ein U beigezeichnet.9. November 2000

142. Pp. XVII. Jahrh. 47 BII. kl. 8°.

Zisterzienser-Texte: Visitation und Abtwahl

Buchblock 152 x 99; Schriftraum 132 x 80; 21 Zeilen, alles von einziger Hand (barocke latein. Schreibschrift).

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E.: PgtMS aus dem 14. Jh über Pappe, aus einer zweispaltigen Handschr. (Spaltenbreite 68) 154 x 103; 2 Bünde auf LederstreifenVermutlich aus Rein für den Gebrauch im Haus.

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 11 r. Processus in visitationibus monasteriorum Cisterciensium observandus. Bl. 11 v - 16 v leer. 2. Bl. 17 r - 38 v. Processus in electione novi abbatis ord. Cisterc. observandus. (Beim Beginn dieses Textes setzt eine ursprünglich eigene Foliierung, beginnend mit Bl 1 und reichend bis Bl. 22 [= 38] ein)Die übrigen Blätter leer.9. November 2000

143. Pp. des beginn. XVII. Jahrh. 120 BII. kl. 8°.

Zisterzienser-Texte: Statuten, Privilegien...

Buchblock 151 x 100, Schriftraum und Zeilenzahl wechselnd; mehrere Schreiber (alle verwendeten latein. Schreibschrift):I: Bl 1 r - 88 r; II: 88 v - 89 v; III: 90 r - 92 r; IV: 92 v - 99 v; V: 100 r - 102 r; auf den Bll. 106 r - 110 v haben zusätzlich 3 Hände Eintragungen vorgenommen.E.: Pappband der Zeit (Rücken gelöst) 157 x 110; 3 Bünde

Vermutlich aus Rein für den Gebrauch im Haus.

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 88 v. Statuta ordinis Cisterciensis. Am Schluss: Finis statutorum seu definitionum capituli generalis, celebrati a. 1601, 21. Maji, descriptorum secundum exemplar Clareuallense. 2. Bl. 88 v - 91 v. lndulgentiae quaedam religiosis concessae. 3. Bl. 91 v - 92 r. De privilegiis ord. Cisterc. notatio. 4. BI. 92 v - 99 v. Dubia quaedam ac difficultates super obligatione statutorum 12 ar-ticulis comprehensae, R. D. Edmundo, abbati Cisterc. ac totius ordinis generali(U 1604), per adm. R. D. Petrum, abbat. Salemitanum (Salem in der ehemal. Diözese Konstanz), 17. Jun. 1602 propositae cum adjunctis earum responsionibus ac resolutionibus per eundem... ordinis generalem 27.Julii...5.Bl. 100 r bis 102 r. Definitiones morales latae Cistercii in comitiis generalibus a. 1618. Bl. 102 v bis 105 v leer. 6. Bl. 106 r - 107 r. Statutum capituli generalis de horis b. virginis dicendis a. d. 1373.7. Bl. 107 r - 110 v. Indulgentiae quaedam ab Urbano VIII et Gregorio XV concessae. Die übrigen Blätter sind leer.9. November 2000

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144. Pp. XVII. Jahrh. 118 Bll. kl. 8°.

Zisterzienser-Texte: Statuten, Privilegien...

Buchblock147 x 100; Schriftraum (gemessen am vorgeprägten Rahmen) 125 x 77; Latein. Schreibschrift; Haupthand bis Bl. 108 r; Zusätze bis Bl. 114 v von 3 weiteren Schreibern.E.: Pgt über Pappe 155 x 104; 3 Bünde, zweifarb. Kapital; handschriftlicher Rückentitel: Statuta / Ordis (sic!) / Superioris / GermaniaeG.: Alte Reiner Signatur B. R. O. A 87Vermutlich aus Rein für den Gebrauch im Haus.

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 108 r. Statuta congregationis Cisterc. ordinis per superiorem Germaniam, revisa et correcta in capitulo nationali Rottweilae celebrato a 1654, praeside. . Claudio Vaussin (U 1670), abbate Cisterc. ac totius s. ord. capite et generali. Das Convocationsschreiben des Ordens-Generals ist datiert aus Baumgartenberg in Oberösterreich vom 22. Juli 1654. 2. Bl. 108 v - 109 v. An et undenam Cistercienses privilegio comrnunicationis cum mendicantibus et non mendicantibus et qualiter eo gaudeant.3. Bl. 109 v - 114 v. Sententiae prohibitae ab Alexandro VII. a. 1665 et 1666. Diese Sätze sind den meisten größeren kath. Moralwerken angehängt.9. November 2000

145. Pg. XVII. Jahrh. 109 BII. kl. 8°.

Zisterzienser-Texte: Statuten, Privilegien...

Buchblock 146 x 100; Schriftraum 129 x 83 (Rahmen vorgeprägt); 23 Zeilen in sehr sauberer latein. Schreibschrift, Überschriften in Zierschrift (größerer Schriftgrad).E.: Pappband der Zeit mit Buntpapierbezug, 150 x 103; Rücken lose. 3 Bünde; Kapitale fehlen. Auf dem VD Aufschrift „1654“.G.: Alte Reiner Sign. B. R. O. BB. 141. Wohl in Rein angelegt.

Statuta congregationis Cisterc. ordinis per superiorem Germaniam etc..wie in der vorausgehenden Handschrift. Statutentexte Bll. 1 r- 94 v; Auf den Bll. 96 r - 105 v „Index Statutorum“, in dem alle 12 Distinctiones mit ihren Kapitelüberschriften verzeichnet sind.10. November 2000

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146. Pg. XVII. Jahrh. 356 und 403 Bll. kl. 8°.

Tamburinus de Marradio, Ascanius: De iure abbatum...

Bd 1: Buchblock 151 x 100; Schriftraum 136 x 80; 29 ZeilenBd 2: Buchblock 153 x 102, Schriftraum 132 x 80, 28 - 29 Zeilen; beide Bände vom gleichen Schreiber: sorgfältige latein. Schreibschrift.E.: Bd 1: Dunkelgrün gefärbtes Pergament über Pappe 158 x 105, zweifarbiges geflochtenes Kapital, 3 Bünde auf Lederstreifen; Bindebänder abgerisssen.Bd 2: Dunkelbraunes Leder über Holz, 159 x 108; zweifarbiges geflochtenes Kapital, 3 Bünde, 2 Schließen (17. Jahrh.)G.: Alte Reiner Signaturen: Bd 1: B. R. O. BB 2; Bd 2: B. R. O. A. 92

Compendium tomi I. et II. operis: de jure abbatum et aliorum praelatorum ...episcopis inferiorum, authore D. Ascanio Tamburino de Marradio. 2 vol.1641 et 42. Eine andere Hand setzte hinzu: Sumptibus F. Nicolai Falentscher, professi Runensis. Auszug des bezeichneten Werkes, das zu Rom 1630 und später an anderen Orten öfter im Druck erschienen ist.10. November 2000

147. Pp. XVII. Jahrh. (1648). (beide Teile zusammen) 412 S. kl. 8°

Liber Usuum / Ordinarium O. Cist.

Buchblock 153 x 97, Schriftraum 130 x 75; 36 Zeilen, sorgfältige latein. Schreibschrift.E.: Pergament über Pappe, 160 x 103; auf dem VD in Goldprägung LIBER / USUUMETORDINARI / SAC. ORD. CISTERCI / ENSIS PRO F. S. G. R. P. (F. Sebastiano Glücker Runae Professo) 1648Handschr. Rückentitel „LIBER USUUM“3 Bünde auf Lederstreifen, zweifarbiges geflochtenes Kapital; Bindebänder (grün) abgerissen.G.: In Rein geschrieben. Auf dem Titelblatt: Catalogo Runensi inscriptus 1672

Inhalt:

1. S. 1 - 204. Liber usuum s. ordinis Cisterciens. 1648. Pro F. Sebastiano Glücker, Runae professo (U 1681. Vgl. Handschr. 54 u. 83). S. 205 - 238 leer.2. S. 1 - 173. Ordinarium Cisterciense. Pro F. Seb. Glücker, R. prof. 1648.10. November 2000

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148. Pp. XVI. Jahrh. 21 Bl. 4° obl. (F.)

16 Motetta sacra in cantu polyphonico.

Papier- und Einbandformat 155 x 205; Mensuralnotenschrift auf 5 Linien mit Bassschlüssel; 5 Systeme pro SeiteE.: Flexibler Pgt-Band; am VD und HD Rahmen (doppelte Streicheisenlinien) in Goldprägung (103 x 153); am VD Stempel in Goldpräg. (Darstellung einer Heiligen), oval (40 x 30); dazu in Goldpräg. die Aufschrift „BASSVS“; 2 Bünde (Lederstreifen)HD: ebenso ovaler Stempel (Schmuckelement)G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Hubmann. K. in: Katalog Rein 1998, S. 118 (Nr. 6.4)Es ist leider nur die Stimme ,,Bassus" vorhanden.16. November 2000

149. Pp. XVI. Jahrh. 17 Bll. 4° obl. (F.)

Vaet, Jacobus: 9 Motetta sacra et profana in cantu polyphonico in laudem... domus Austriacae

Papierformat 155 x 216; Mensuralnotation auf 5 Linien mit wechselnden Schlüsseln.4 Systeme pro SeiteE.: Flexibler Pgt-band, dunkelbraun eingefärbt; VD: 162 x 216; HD (162 x 273) bildet eine Lasche. Am VD Aufschrift „Sexta Vox). 2 Bünde (Lederstreifen)G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Hubmann. K. in: Katalog Rein 1998, S. 118 (Nr. 6.5)

9 Motetta sacra et profana in cantu polyphonico in laudem... domus Austriacae, authore Jacobo Vaet. Der Text der 2 letzten Motetten ist französisch. Es ist jedoch wieder nur eine Stimme - „sexta vox" vorhanden.16. November 2000

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150. Pp. XVIII. Jahrh. 3 nn Bll, 127 gez. S., S. 4° obl.

Intonatorium Cisterciense

Buchblock 158 x 210; Schriftraum 149 x 188; Choralnotation auf 4 Linien, max. 5 Systeme pro Seite. Überschriften, Notenlinien und einfache Initialen in roter Tinte. Der Druckschrift angenäherte lat. Schrift von einziger Hand, S. 126 und 127 (an den HD geklebt) mit Ergänzungen von ungeübter anderer Hand. E.: Halblederband m. Streicheisenverzierung 165 x 220; vom VD fehlt jedoch mehr als die Hälfte, HD durchgebrochen. 2 BündeG.: Wohl in Rein angelegte GebrauchshandschriftL.: Hubmann. K. in: Katalog Rein 1998, S. 108 (Nr. 5.13)

(Intonatorium Cisterciense) Auszug aus dem Ordens - Antiphonar zum Handgebrauch des Kantors im Chor. Beiliegendes Täfelchen von einer Ausstellung: „.. In der Mitte des 18. Jahrh. wurde der Choralgesang (in der von der Römischen Kirche übernommenen mediceischen Fassung) als Ausdruck monastischer Haltung in Rein sehr gepflegt“.20. November 2000

151. Pp. XVIII. Jahrh. (1702). 216 S. 8°.

Einleitung zur Historia der abendländischen Kaisseren

Buchblock 162 x 99; Schriftraum 135 x 79; 29 - 31 Zeilen in sauberem Kurrent (Haupthand: Titel, S. 1 - 208). E.: Pappband, mit Buntpapier überzogen (m. Wasserschaden) 170 x 103. 3 Bünde über Schnur. Kein Kapital.G.: Alte Reiner Signatur B. R. O. A 88

Kurtzer Begriff, d. i. Einleitung zur Historia der abendländischen Kaisseren von Carolo Magno biss auf Leopoldum Magnum. Frag- vndt antwortsweiss, kurtz, curiöss, für Lehrend und Lehrende in einer artigen und compendiösen Methode fürgestellet. Labore et sumptibus F. S. (I) (Vielleicht P. Jacobus Sartori 1679-1751). Läbach in Franckreich. 1702. Auf den 3 vorgebundenen Bll. verschiedene Notizen („Art und Kennzeichen der Franzosen, Teütschen, Italiäner..“.. „Epiteti delle Città più principali d’Italia“, alles in Ital. und Deutsch), Die nachgebundenen 3 Bll (letzte Seite = Spiegel) bieten Scherzfragen und -Antworten.20. November 2000

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152. Pp. XVIII. Jahrh. 340 S. 8°

Thomas a Kempis: De imitatione Christi libri IV (graece), u. a.

Buchblock 162 x 103; Schriftraum (Rahmen) 142 x 80; 26 Zeilen in griech. Minuskel von einziger Hand: 2 nn Bll, 336 S.E.: Kalblederbd. (169 x 112), Deckel glatt, 5 Bünde, zwischen den Bünden Stempelvergoldung. Vorsätze aus Buntpapier, auf dem vorderen fliegenden Vorsatz die Initialen „A. T.“.

Thomae a Kempis, De imitatione Christi libri IV (graece). S. 1 - 329. Auf dem Titelblatt: ?????????????Χ????????????????(auch in Hebräisch)Auf dem 2. Vorsetzblatt ist das Gebet „Salve Regina" und des hl. Thomas von Aquin Gebet vor dem Studium in griech. Sprache enthalten. S. 330 und 331 folgt der 50. Psalm und S. 332 - 336 eine Schilderung der Frömmigkeit und Tugend der morgenl. Kaiserin Pulcheria mit Verweisung auf die Kirchengeschichte des Sozomenus in griechischer Sprache.20. November 2000

153. Pp. XVIII. Jahrh. X und 104 S. 8°.

Untersuchung der Ursachen...

Buchblock 168 x 116; von einziger Hand bis fast an den rechten Rand in Kurrent (19 Zeilen) beschrieben. Schlussbemerkung (Vorbesitzer A. v. Wurmser) vom 5. November 1853 datiert.A.: Als Frontispiz eingeklebt ein Kupferstichporträt, darstellend F. X. Gmeiner (Bergmann pinxit, Joh. Blaschke sc.) im Oval (103 x 81).E.: Leder über Pappe 173x 122; Rücken m. Goldprägung 2 (?) Bünde.

Untersuchung der Ursachen über die Geringschätzung und den kümmerlichen Unterhalt der Seelsorger. Den Betrachtungen des Weltpriesters Franz X. Gmeiner (U 1824) entgegengesetzt von einem Layen und Patrioten A. G. A. W. zu Gratz. Nach S. IX. hat eine andere Hand die Jahreszahl 1782 beigesetzt. Am Schluss folgen einige abfällige Bemerkungen über den Inhalt des Buches und einige anerkennende über Gmeiner von dem früheren Besitzer der Handschr., Anton von Wurmser.20. November 2000

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154. Pp. XVII. Jahrh. 137 BII. 8°.

Directorium Cisterciense

Buchblock 184 x 121, Schriftraum (Rahmen) 164 x 91; 23 Zeilen in sauberer latein. Schreibschrift, von einziger Hand.A.: Einfache Initialen und Kalenderbuchstaben in roter (auch blauer und schwarzer) Farbe, 2 - 3 Zeilen hoch.E.: Ungefärbtes Pgt über dünner Pappe, 188 x 125; 3 Bünde auf Lederstreifen: Bindebänder fehlen.

1. Bl. 1 r - 40 v. Breve directorium officii divini secundum usum s. Cisterciensis ordinis celebrandi authoritate RR. Domini Cisterciensis editum. Nanecii in aedibus Clari loci. 1616. Vgl. Handschr. 15). Die Bll 18 - 21 vor Bl. 1 eingebunden: Auf Bl. 21 v der Vermerk „tabellas hoc loco omissas, quaere in principio huius libri“)Bl. 41 - 44 leer. 2. Bl. 45 r - 58 v. Directorium chori s. ordinis Cisterc.3. Bl. 59 r - 132 v. (Directorium divini officii s. ordinis Cisterc. juxta literas d ominicales et festum Paschae ordinatum) Bl. 133 bis 137 leer.20. November 2000

155. Pp. XVII. Jahrh. 171 BII. schmal 8°.

Rezeptierbuch

Buchblock ca. 200 x 75; Schriftraum und Zeilenzahl wechselnd. Mehrere Schreiber, die flüchtige bis sorgfältige Latein- (teilweise auch Kurrent-)schrift verwendeten. Die Gebete auf den Bll 135 v - 137 v im Querformat in Kurrentschrift notiert, auf Bl. 137 v Schriftprobe (Alphabet in Kurrentschrift mit zum Teil mehreren Buchstabenvarianten).E.: Pgt 204 x 82; am VD Aufschrift „Balthasar Sinckler, Moguntinus 1625“;vordere Spiegelseite: mehrere lat. Sprüche, darunter: „Contra vim mortis non est medicamen in hortis.“Hintere Spiegelseite: „Anno salutis nostrae . . .1631... Runae . .“ (Alles Übrige ist radiert). Vielleicht war der obgenannte Besitzer des Buches als sog. „Hofpader“ im Kloster bedienstet.3 Bünde auf Lederstreifen; kein Kapital; 4 Textil-Bindebänder

1.Bl. 1 r - 135 r. (Receptirbuch). Es wurden auch nach 1625 noch einige Rezepte eingetragen, so auf Bl. 57 r: Rauch oder Affel Kertzen, welche alle Jahr vor Jhr Keyss. Mayst. müssen präparirt werden, d. 28. Sept. 1630. 2. Bl. 135 v - 137 r. (Entwurf zweier geistlicher Lieder) Anf. des 1.: Gelobet seystu Jesu Christ, Dass du Mensch gebohren bist. (In 2 Entwürfen.)

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Anf. des 2.: Ich hab mein Sach Gott heimbgesteldt, Er machts mit mir, wies ihm gefäldt. Bll 138 - 171 leer, dann einige Bll. herausgerissen.20. November 2000

156. Pg. XIV. Jahrh. 99 Bll. kl. 4°

Benedictina

Buchblock 199 x 143; Schriftraum (im Bereich des Haupttextes) 153 x 95; 31 Zeilen (inkl. Kolumnentitel); Schrift: Bl. 1 r - 87 r: Textualis formata (rotunda); Notula auf den Bll 87 v - 88 v, auf dem 2. vorgebundenen Blatt sowie in den Marginalien; Bayr.- österr. Bastarda auf Bl. 89 r / v; auf den Bll 90 r - 97 v verschiedene Bastarda-Typen: Mehrere Hände: A: Bl 1 v - 1 4 r; B: 15 r - 33 r; C (datiert): 37 r - 87 r; D: 89 r - 90 v; E: 91 rLagenfolge: 2 vorgeb. Bll + VII + V + (V - 1)33 + V + II + (VI - 1)61 + IV + V79 + (V - 1)88 + (II - 1)91 + III97; nur einige Raklamanten am Lagenschluss.A.: Lombarden 2 - 5 zeilig; bis Bl. 13 v Buchstabenkörper in Rot oder Blau mit Knospenfleuronnée (bei blauem Buchstabenkörper rot, bei rotem Buchstabenkörper schwarz), teilw. m. Rankenausläufern. Ab Bl 15 r sind die Lombarden einfach, in roter Farbe, auf Bl. 36 r und 73 v mit Innenfüllung in der Gegenfarbe, auf den Bll 62 r und 84 r mit eingezeichnetem Gesicht.In roter Farbe erscheinen die Incipitschriften, die Anfangsbuchstaben im Register, die §-Zeichen und jeweils die zweite Zeile im Kolumnentitel.Zweizeilige Kolumnentitel, viele Marginalien von späteren Benützern; auf Bl. 14 r und v auch zwei Distichen aus der Renaissance.E.: Rindleder über Holzdeckeln 222 x 150; HD: Ein Außenrahmen (doppelte Streicheisenlinie) schließt ein Mittelfeld (115 x 75) ein; in diesem und zwischen diesem und dem Rahmen verschiedene Blindstempel (darunter Spruchbandstempel „maria“), die von den in Rein verwendeten (bei Laurin abgebildeten) differieren.Am HD sind wieder verschiedenartige Blindstempel um ein Andreaskreuz (doppelte Streicheisenlinie) gruppiert.Doppelbünde auf Schnur; kein Kapital; die 2 Schließen fehlen.G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 346L.: Mairold, Kat. 184, Abb. 55

Inhalt:

2 vorgebundene Blätter: Auf den vorderen Vorsteckblättern Auszüge aus der Benedictina und Clementina, z. B. juramentum abbatum, bursariorum, cellerariorum etc1. Bl. 1 r - 14 r. Benedictina. Ist die Reformationsbulle des Papstes Benedikt XII. (1334 - 1342) für den Cistercienser-Orden vom 12. Juli 1335, gedruckt im Bullarium magnum, Luxemburg, 1742. I. 209; im Nomasticon Cisterciense des Julian Paris, Paris 1664, p. 586 u. a. a. 0., jedoch in etwas abweichender Redaktion. 2. Bl. 15 r - 87 r. Libellus statutorum Cisterc. ordinis . . . editus in capitulo generali anno domini M°.ccc°.xvij°

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Vorausgehen ein Real- und ein alphabet. Register und ein Register der Distinctionen und Kapitel. Anf. auf Bl.. 36 r. Incipit prologus super cartam caritatis. Antequam ordo Cisterciensis esset plurimum dilatatus. Schl. Explicit liber diffinitionum capituli generalis editus a. d. M. CCC°. xvij°, confirmatus autem per dominum papam M.ccc°.xviij°. Deo gratias. In manchmal abweichender Redaktion gedruckt im Nomasticon Cisterciense p. 482 unter dem Titel: Libellus antiquarum definitionum ordinis Cist. mit der Angabe, dass sie in dieser Form im J. 1316 herausgegeben worden seien, die Handschriften aber viele Verschiedenheiten untereinander aufweisen. Auf den übrigen Blättern sind allerlei Eintragungen, meist aus dem XV. Jahrh., enthalten. auf Bl. 87 v - 88 v bona formularia (4 kais. Briefe, wahrscheinl. von Friedrich III. [IV], Form einer Arenga, eine Notiz de solidis Turonensibus), auf Bl. 89 r - 93 r liturgische Notate aus verschiedenen liturg. Büchern des Cist. - Ordens; auf Bl 91 r datierter Eintrag eines Benützers(?): frater Georius abbas Fontis fortune Marie anno Domini 1487° de Sittich ... eodem anno ut supra dicti est.auf Bl. 93 v - 95 r ein sermo de obseruacione quadragesime, auf Bl. 95 v de haeretica pravitate (verschiedene häretische Lehren); auf den 2 letzten Schmutzbl. liturgische Notizen und Exzerpte von Ordensprivilegien.20. November 2000

157. Pp. XVI. Jahrh. 136 BII. kl. 4°

Aurelius Augustinus zugeschriebene Texte

Buchblock 192 x 150; Schriftraum 160 x 100; Renaissance-Cursive: 24 Zeilen (inkl. Reklamanten-Zeile).A.: Kapitelüberschriften in Majuskeln (rot), in roter Farbe auch die Kapitelzählung (am Rand, in röm. Ziffern)E.: Gepr. Pgt über Pappe 203 x 161; doppelter Rahmen (der äußere mit Rollenstempeldekor [Heiligendarstellungen]: der Plattenstempel im Mittelfeld nicht mehr erkennbar. Von der Aufschrift am VD lässt sich „Quod ... 1572“ entziffern.HD wie der VD dekoriert, das Mittelfeld in 3 senkrechte Felder geteilt.2 Bünde, zweifarbiges genähtes Kapital; die Lederbindebänder abgeschnitten.G.: Bl 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus“ (17. Jahrh.)

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 63 r. Liber meditationum divi Augustini. Anf. Domine deus meus da cordi meo. Unecht. 2. Bl. 64 r - 119 v. Ejusdem soliloquiorum animae ad deum liber. Anf. Cognoscam te domine cognitor meus. Unecht. Beide Traktate sind im VI. Bd. der Pariser Mauriner Ausgabe der Werke des hl. Augustinus vom J. 1836 gedruckt. Am Schluss des letzteren schrieb Abt Bartholomäus hinzu:

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Conserua me domine, quoniam speraui in te. Et in aeternum sperabo. Bartholomeus e Grudnegg, tricesimus tertius in ordine abbas in Runa, electus et confirmatus 21. die Januarii anno dom. 1559.Bl.120 - 129 leer.3. Bl. 130 r- 130 v Epigrammata duo (in laudem F. Nauseae, episc. Vindobonens., 1541 - 1552). Auf der Innenseite des Rückdeckels: Beatus Cyprianus martyr docet, quid sit voluntas dei etc. (14 Zeilen).20. November 2000

158. Pp. XVI. Jahrh. 30 BII. kl. 4° (F.)

Freudenberger, Georg:Der güllden Psalter des hl. Augustini

Buchblock 195 x 157; Schriftraum ca 140 x 132; 10 Zeilen (5 Distichen) und eine Reklamanten-Zeile pro Seite. Kanzleischrift des 16. Jahrh., Titelblatt in Frakturzierschrift mit Rankenwerk.E.: Rindleder 205 x 160; VD: 2 Rahmen (m. doppelten Streicheisenlinien, mit kleinen Eckausläufern [Fileten]) 159 x 106 und 135 x 81. Innenraum mit Plattenstempel, im Zentrum Kreuzigungsgruppe im Oval.HD: Rahmen (m. doppelten Streicheisenlinien) 160 x 108; im Zentrum ovaler Stempel (Goldprägung) mit Ornament.3 Bünde; kein Kapital, Bindebänder abgeschnitten.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Vgl. Keller, Juliane, in: Katalog 1964, Nr. 485 (S. 189)

Der güllden Psalter des hl. Augustini, ordenlich in Teutsche Rittmos gestellt... mit sonderm vleys beschrieben zu Ehren dem Durchlauchtigisten... Herrn Carl, Ertzhertzogen zu Oesterreich. . . (von Georg Freudenberger vonMünchen).Der Name des Verf steht am Schluss der Dichtung, die beginnt:O allmächtiger Gott und Herr, Ein Khönig der Chlori vnnd ehr.Von den 30 Bll nur 23 beschr.17. November 2000

159. Pp. XVI. Jahrh. (1565). 32 BIl. kl. 4°(F)

Joannes Gravius: Satellitia principum

Buchblock 199 x 151, Schriftraum: Höhe 160, in der Breite häufig an die Ränder reichend; 13 Zeilen (+ Reklamanten-Zeile) pro Seite. Saubere der Druckschrift

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angenäherte Antiqua-Schreibschrift. Hervorhebung der Distichen-Anfänge durch einfache Antiqua-Initialen.E.: fehlt. 3 Doppelbünde auf Lederstreifen.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Satellitia principum heroum aliorumque excellentium virorum) carmine elegiaco transformata .... . D. Carolo . .. archid. Austriae . .. nuncupata a Joanne Gravio, Geldriensi. Viennae Austriae. 1565.18. Mart. Vorausgeht eine Widmung (Elegia) an Erzh. Carl, dann folgen nach einem Eingangsspruch in 2 Distichen 217 kurze Sprüche moralischen Inhalts, meistens je einer in ein Distichon gefasst.17. November 2000

160. Pp. XVI. Jahrh. (1576). 21 Bll. kl. 4° (F.)

Girolamo Giorgia: Stanze

Buchblock 209 x 142; Schriftraum 163 x 100 (dazu Herausrückung de Gedichtanfänge); 2 Stanzen (16 Zeilen) pro Seite, Ital. humanistische CursiveE.: Flex. Pgt, ungefärbt, 215 x 145; 3 Bünde auf Lederstreifen; die ursprüngl. Lederbindebänder abgerissen, durch zu breite Seidenbänder - von diesen noch 5 (statt 10) vorhanden - ersetzt.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Mairold, Kat. 185, Abb. 369

Stanze fatte nelle nozze degli illustri Sign. Giovanni Lencovicchio et Sign. Maria della Torre, ...Al ser. arciduca Carlo d'Austria, ...di Udine à di p° Maggio MDLXXVI Di V. Ser ta

perpetuo et devottmo serre Girolamo (1. Mai 1576). Nach der Widmung folgen 73 Stanzen.17. November 2000

161. Pp. XVI. Jahrh. (1583). 22 BII. kl. 4° (F.)

Stephan Meisner: Carmen gratulatorium

Buchblock 205 x 153; Schriftspiegel (Reglierung) 157 x 118; 18 Zeilen (dazu Reklamanten-Zeile) pro Seite; Humanistische Cursive.E.: Flex. Pgt 208 x 157, mit goldgepr. Umrandung (doppelte Streicheisenlinien, 167 x 118) mit kleinen Eckausläufern (Fileten); im Zentrum ovale ornamentale Stempelprägung (53 x 42).G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Mairold, Kat. 186; Abb. 373

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Carmen gratulatorium in felicissimum partum... D. Annae MariaeD. Caroli, archid. Austriae, conjugis amantissimae, conscriptum a Stephano Meisnero, Torgensi, in collegio archiducali Graecii soc. Jesu die 25. Nov. 1583. Nach einem Eingangsgedicht in lat. Hexametern treten nacheinander die 9 Musen und zuletzt der Verf. mit Huldigungsgedichten in verschiedenen antiken Versarten auf.17. November 2000

162. Pp. XVI. Jahrh. (1584). 8 Bll. kl. 4° (F.)

Gyseler, Joannes: Carmen ????????????

Buchblock 180 x 140; Schriftraum (Rahmen) 148 x 108; 16 Zeilen (8 Distichen) + Reklamanten-Zeile pro Seite.Titel u. Anfang der Widmung in Antiqua-Majuskeln, Text in ebenmäßiger humanist. Cursive. E.: Flex. Pgt-bd 182 x 143; Rahmen (dopp. Streicheisenlinien) mit kleinen Eckausläufern (Fileten), im Zentrum kleiner ornam. Stempel. Vergoldung der Prägung verblasst. 3 Bünde auf Lederstreifen.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Mairold, Kat. 187, Abb. 374

Carmen propempticon pro felici, fausto ac fortunato itineris auspicio .....princ. Caroli, archid.Austriae..., scriptum a Joanne Gyselero, Gedanense, philosophiae studioso, a. 1584,1. Jul. In lat. Distichen.18. November 2000

163. Pp. XVI. Jahrh: 28 Bl. kl. 4° (F.)

Erasmus von Rotterdam: De civilitate morum puerilium libellus , in Distichen gefasst von Joannes Plouuerius

Buchblock 203 x 150; Schriftraum wechselnd; 19 Zeilen (9 Distichen + Reklamantenzeile) pro Seite. Etwas flüchtige Humanistencursive.E.: Rindleder 213 x 160. VD: Von Streicheisenlinien umschlossener Rahmen mit Rollenstempelfüllung (Heiligendarstellungen abwechselnd mit floralen Motiven). In den Ecken (innen) Zierstempel m. Resten von Vergoldung. Im Zentrum Plattenstempel in Goldprägung (102 x 63): Kreuzigungsgruppe, monogrammiert mit G E.

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HD: Rollenstempelumrahmung wie am VD (mit Vergoldung). dazu Innenrahmen (Streicheisenprägung, 138 x 71) m. Zierstempeln an den Ecken; in Zentrum Zierstempel (floral. Motiv) in Goldprägung.3 BündeG.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Erasmi Roterodami de civilitate morum puerilium libellus, elegiaco carmine redditus, Joanne Plouuerio, Flandro (s. Rom. Caes. Maj. pueris symphoniacis ab institutionibus grammaticis authore). Widmung an Erzh. Carl, prooemium und didact. Gedicht, sämtlich in lat. Distichen.Bl. 1 r - 2 r: Widmung und Widmungsgedicht an Ehz. Carl3 r: Prooemium ad ... discipulos9 v: Narratio11 v: De cultu11 r: De moribus in templo12 v: De conviviis21 v: De congressibus26 r: De lusu26 v: De cubiculo28 r: Epilogus (4 Distichen, dann „????ς????????????“)19. November 2000

164. Pp. XVI. Jahrh. 46 BII. kl. 4° (F.)

Joannes Holder: Ecclesiastes Salomonis

Buchblock 211 x 165; Schriftraum 153 x 117; 11 Zeilen (+Reklamant) pro Seite. Humanistische Cursive. Titel und Überschriften in Antiqua-Majuskeln.E.: Kein Einband: Die Lagen wurden in Art der japanischen Fadenheftung zusammengenäht.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Ecclesiastes Salomonis de vanitate atque vicissitudine rerum humanarum, carmine heroico redditus et... D. Carolo, archid.Austriae... dedicatus a M. Joanne Holdero, Gamundiensi, Sueuo. In lat. Hexam., in 12. Kapitel gegliedert.19. November 2000

165. Pp. XVI. Jahrh. 7 BII. kl. 4° (F.)

Joannes Antonius de Franciscis: Oratiuncula

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Heftformat 291 x 158; Schriftraum 138 x 100: 18 Zeilen in sehr sorgfältiger Renaissance-Cursive; Widmung „SERENISSIMO AC JLLUSTRISSIMO PRINCIPI CAROLO ARCHIDUCI AUSTRIAE“ in MajuskelnE.: Pgt-Umschlag 208 x 160G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Bl. 2 r: Joannis Antonii de Franciscis, Goritiensis, I. V. D. Sacrae Rom. Caes. Ma(est)t(a)tis. Ferdinandi primi a sacris oratiuncula, In qua pro serenissimi principis CAROLI Archiducis AUSTRIAE foelicissimo Ingressu patriam alloquitur.21. November 2000

166. Pp. XVI. Jahrh. 117 Bll. kl. 4° (F.)

Quaestiones in rhetoricam und andere Texte

Buchblock 188 x 148; Schriftraum: Bis Bl. 84 115 x 112 (12 Zeilen), Bl. 85 r - 87 r: 138 x 100, 18 Zeilen; Bl. 87 v - 107 v: 143 x 110, 19 - 20 Zeilen. Alles in sorgfältiger Human. Cursive, vermutlich von zwei Händen.E.: Flexibler Pgt-Band 195 x 148; 4 Bünde auf Pgt-Streifen, zweifarbiges KapitalG.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein. Bl. 1 r: „Bibliotheca Archid. Ferdinandi“

1. Bl. 1 r - 84 r. Quaestiones in rhetoricam. (Hand 1)2. Bl. 85 r - 87 r. Carmen elegiacum in natalem Christi recitatum a. 1590. (Hand 1)3. Bl. 87 v - 103 r. Orationes plures a. 1591 declamatae. (Hand 2)Bl. 104 leer4. Bl. 105 r - 107 v De vacationibus Canicularibus... Arch. Ferdinandus (Hand 2)Die übrigen Blätter (108 - 117) sind leer.21. November 2000

167. Pp. XVII. Jahrh. 8 Bll. kl. 4° (F.)

Pietro Paolo Moncinio: Carmen in felicissimum natalem ser. Ioannis Caroli, archid. Austriae

Heftformat 192 x 146; Schriftraum wechselt der Gedichtform entsprechend. Sehr sorgfältige italien. Cursive.E.: Flex. Pgt. m. Goldprägung 202 x 151; VD: Zierrahmen (vergoldet) aus Rollenstempeln (180 x 130) schließt einen zweiten Rahmen (verg. Streicheisenlinien, 135 x 83) ein. Im Zentrum vergold. Wappensupalibros (71 x 60)HD wie VD, im Zentrum jedoch Wappen der Steiermark (71 x 60) in Gold. Rückenprägung mit Rollenstempel; 3 Bünde auf Lederstreifen.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

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Carmen in felicissimum natalem ser. Joannis Caroli, archid. Austriae, (2. Nov. 1605-16. Dec. 1619) ser princ. Ferdinandi, archid. Austriae, filii. Oblatum a Fr. Petro Paulo Mancinio, Italo, ord. eremit. S. Augustini, ser. pr.Ferdinandi... alumno. Bl 1 r: „Carmen“ (Widmung)Bl. 2 r: Epigramm (8 Zeilen) an Ehz. Ferdinand u. seine Gemahlin Maria AnnaBl 3 r - 5 r: 5 Sonette (je eines pro Seite)Bl 5 v: Madrigal (7 Zeilen)Bl 6 r - 8 v: Canzone; alles in ital. Sprache.22. November 2000

168. Pp. XVII. Jahrh. (1606). 94 Bll. kl. 4° (F.)

Vinculum heroinum Habspurgicum / Donariam heroicum

Buchblock 193 x 152; Schriftraum von Gedichtform abhängig; alles von einem Schreiber, die offensichtlich im Auftrag der widmenden Personen schrieb: Renaissance-Antiqua mit verzierten Überschriften. Fast nur die Recto-Seiten beschr. E.: Pgt über Pappe 195 x 150, v. dopp. vergold. Streicheisenlinien eingerahmt: am VD in Goldbuchstaben „ C A A.“ (Carolus Archidux Austriae) unten „1606“; im Zentrum Wappensupralibros in Gold (67 x 429), umschlossen von Goldenem Vlies.Der HD zeigt im Zentrum ovalen Ornamentstempel in Gold. 3 Bünde auf Lederstreifen; Kapital in d. Grundform; dreiseit. ziselierter Goldschnitt.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

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Inhalt:

1. Bl.1 r - 49 r. Vinculum heroinum Habspurgicum ser. archiduci Austriae Carolo (7. Aug. 1590 - 26. Dec. 1624 *)... a 55 parnassi Graecensis alumnis nomine 55 regum et ducum et comitum Habspurgicorum ex eorundem historia contextum, consecratum atque dedicatum anno 1606. Jeder mit Namen angeführte Hörer der Poesie ist mit einem kurzen lat. Gedicht in Distichen vertreten, das von einem der Vorfahren Rudolfs von Habsburg handelt. .2. Bl. 52 r - 90 r. Donariam heroicum ser. Carolo archid. Austriae . . . ab illustribus . . . Graecensis poësis alumnis in felicissimum natalis auspicium oblatum. 7. Aug. 1606. Die nämlichen Verfasser behandeln in je einem Gedichte in lat. Distichen die Nachkommen Rudolfs von Habsburg. In den einzelnen Gedichten wird Carl mit den behandelten Personen panegyrisch in Verbindung gesetzt. Auf Bl 1 v („Emblema Carolus“) und Bl. 90 („Epilogus“) Texte von Nostradamus. Auf Bl. 31 (* P. Lochmaier) Zeichnung: Drudenfuß mit Text.

Bl.NameBlNameBlName1, 52Carol. Com. Porciae21, 71Joann Haller40, 89Thom. Sablatnich2, 52 vAndr. Iuda22, 73Joann. Ursing (Ursinus)41Thom. Pertekovich3, 53Andr. Klinovitsh23, 74Joann. Georg Pettinger42Vinc. Noiholdt4, 43Aug. Illeschits24, 75Joann. Ottava43Val. Dolinar5, 55Andr. Wesiagg25, 78Lampert Wintberger44Petr. Adenau6, 56Andr. Baggin26, 77Mich. Praithofer45Gg. Victor7, 57Chr. Stopacher27, 79Matth. Wiser46Laur. Orzon8, 58Car. Muscon28, 81Matth. Senex47Joann. Hishiar9, 59Casp. Matz29, 80Mart. Liechtstock47 v, Georg Detkovich10, 60Casp. Veleki29 v, 65Joann. Maier76Georg Detkovich11, 61Ernst Stadler30, 82Paul. Wenceslai Georg48Casp. Milcher12, 62Herm. Gampeius31, 83Paul Lochmaier *)49, 72Joann. Hoffart13, 63Hier. Gavardus32, 84Petr. Ratkay50, 51leer14, 64Joann. Wampelius33Petr. Gasprothis15, 67Joann Zeiner34, 85Roman Kugelmann16, 66Joann. Vochner35, 86Seb. Achar17, 68J. L. Clarius36, 87Steph. Winduch18Joann Vallentis37Simon Gladich19, 69Joann. Diell38Stephan Orsedich20, 70J. W. Posch39, 88Steph. Scarpa

*) Ehz. Carl Ferdinand, jüngster Bruder Ehz Ferdinands, studierte in Graz (offensichtlich bis 1606), wurde schon 1608 Bischof von Breslau, 1613 Bischof v. Brixen und 1619 Hoch- und Deutschmeister. Aus seinem Bistum Breslau vertrieben setzte er dort doch ab 1621 die Gegenreformation durch. Er starb 1624 in Madrid auf der Reise nach Portugal, wo er das Amt eines Vizekönigs antreten sollte. Beigesetzt im Escorial.

25. März 2010

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169. Pp. XVII. Jahrh. (1606). 33 BII. Fol. max. (F.)

Donarium sacrorum Graecensis parnassi vatum

Buchblock 594 x 455 (Titelbl. etwas kleiner); die mit Wasserfarben gemalten Bilder reichen bis an den Papierrand. A.: Emblematisches Bildwerk, polychrom ausgeführt. Die meisten Bilder kreisrund (versch. Durchmesser), von Lorbeerkränzen u.a. Zierat umgeben.E.: Flex. Pgt- Umschlag 597 x 465Auf den Einbandinnenseiten 2 Expl. eines panegyrischen Einblattdrucks (Satzspiegel: 502 x 346), gedruckt in Graz bei Georg Widmanstetter; nicht bei Graff, Bibl. Widm.: dreispaltiger Druckbogen, welcher 10 lat. Akrosticha in Hexam. und drei lat. Gedichte in Distichen auf die Glieder der erzherzoglichen Familie enthält, mit der Aufschrift: Aureum vellus, hoc est sacratissimum perpetuumque votum, quo ... D. Ferdinandum, archid. Austriae..., perpetuo circumamicit Joannes Urbély de Eadem, vnicus antiquorum Vrbeliorum nobilium legitimus haeres superstes. Am unteren Rand der mittleren Spalte ist das erzh. Wappen angebracht; darunter ist zu lesen:Graecji excudebat Georgius Widmanstadius.

G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Donarium sacrorum Graecensis parnassi vatum, oblatum ser. princ. Carolo, archid. Austriae... nomine imperatorum Romanorum... secundum cujusque symbolum hieroglyphice expressum, in ejusdem felix et fortunatum auspicium natalis diei. Anno 1606, die 7. Augusti. Weis, S. 70: „30 Tafeln mit gemalten Symbolen, von denen jedes einem Kaiser von Carl dem Großen bis Rudolf II entspricht, und dem darunter gesetzten Namen eines Studiosen, wahrscheinlich des Erfinders des Symbols. Der Schlüssel dazu fehlt. Die Tafeln scheinen verbunden zu sein. Auf Bl. 29 ein prooemium und ein epilogus in lat. Distichen; auf Bl. 30 v ein Akrostichon in lat. Hexametern.“

Einzelheiten zum Inhalt:

Bl 1 r: Titel und Widmung, in einen Wappenschild geschrieben (13 Zeilen), dazu Eintrag „Bibliotheca Archid. Ferdinandi“Bl. 2 v: Übertitel „Hieroglyphicum Symbolicum“, dann: Emblematische Bilddarstellung (kreisförmig, Durchm. 315), Umschrift (wie auch bei den folgenden Darstellungen in Majuskeln): Nomine poetarum Serenissi(m) A. A. Caroli Codiscipulorum; W(idmung von): Stephanus Vinduch. SMABl. 3 r: Wie vor; Umschrift: Nomine Caroli Magni Romanoru(m) Caesaris.W: Carolus Comes PortiaeBl. 4 v: Wie vor. Umschrift: Nomine Maximiliani Secundi Austriaci Caesaris etc.W: Romanus Kuglman Nobilis Sty. S. P. S.

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Bl. 5 r: Wie vor; Umschr. Nomine Henrici Quarti (mit siebenköpfigen apokalyptischenUngeheuern)W: Stephanus Scarpa Sac. Musa. SacerdosBl. 6 v: Wie vor. Umschr. Nomine Othonois SecundiW: Petrvs Rattkay Croata, Liber Baro de Nagd / Thabor Sac. Poesis StudiosvsBl. 7 r: Wie vor. Umsch. Nomine Caroli quinti Austriaci Caesaris (m. Darst. des Monarchen mit seiner Devise „Plvs Ultra“)W.: Ioannes Wochner Helicomontis InquilinvsBl. 8 v: Bilddurchmesser 187, umrahmt von doppeltem Lorbeerkranz; Umschr. Nomine Philippi Caes.W. Martinus Leonardvs S. P. A.Bl. 9 r: Oval 313 x 248, umgeben von Kette mit Goldenem Vlies und Kranz; Umschr. Nomine Alberti Secundi Imperatoris Romani Caesaris AustriaciW: Andreas Iuda, S. P. A.Bl. 10 v: Kreis Durchm. 250; Umschr. Nom. Friderici SecundiW: Ioannes Wampelius Styrus Sac. Poe. Stud.Bl 11 r Durchm. 258; Umschr. Nomine Sigismundi CaesarisW: Geor. Detkovich NobilisBl. 12 v: Durchm. 255; Umschr. Nomine Friderici Austriaci PulchriW: Joannes Sigismundvs Krevzer Nob. Styr. S. P. SBl. 13 r: wie vor; Umschr. Nomine Friderici AenobarbiW: Joannes Wolfgang PoschBl. 14 v: Durchm. 235; Umschr. Nomine Henrici SextiW: Joannes Georgius Petinger, Graecensis, PoetaBl 15 r: Durchm 320; Umschr. Nomine Caroli CalviW: Hieronymus Gavardus S. P. A.Bl. 16 v: Durchm 265; Umschr.: Nomine Othonis MagniW: Carolus Muscon No. Sty. SMABl 17 r: wie vor; Umschr. Nomine Henrici Terty NigriW: Sebastianus Achar, Sty. Sa. Mu. Ar.Bl. 18 v: Durchm. 245; Umschr. Nomine Lotharii primi Romani Caes,W: Augustinus Illetschitsch Sac. poe. stud.Bl. 19 r: Durchm 250; Umschr. Nomine Friderici tertii Austriaci CaesarisW: Matthaeus Visser. Sacrarum Musarum AlumnusBl. 20 v: Durchm. 270; Umschr. Alberti secundi Austriaci Romanorum AugustiW: Carolus Comes PortiaeBl. 21 r: Durchm. 295; Umschr. Nomine Othonis quartiW: Joannes Georgius Maier, Uberlingenis, Svevvus, Stud. humanitatisBl 22 v: Durchm. 290; Umschr. Nomine Caroli quarti CaesarisW: Michael Preithofer Styrus, Sac. Poe. Aud.Bl. 23 r: Durchm. 265; Umschr.: Nomine Caesaris Ludovici QuartiW. weggerissenBl. 24 v (Blatt in der Mitte durchgerissen): Durchm 263; Umschr. Nomine Ruperti Palatini CaesarisW.: Vincentius Neuholdt. Styrus, Sacrae Poeseos studiosusBl. 25 r: Durchm 330; Umschr. Nomine Henrici Septimi

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W: Joh. Wolfg. Posch Nob. Styr. Graecensis (vom Bibliothekar Ehz Ferdinands dazugeschrieben, Originalwidmung abgeschnitten)Bl 26 v: Durchm. 275; Umschr. Nomine Ludovici Pii Romani CaesarisW: Joannes Andreas Bachin Styrus Nobilis Sacrarum Mus. Alum.Bl. 27 r: Durchm. 290; Umschr.: Rudolphi Secundi Invictissimi Imperatoris Romanorum etc.W: Ernestus Stadler Nobilis Grae. sacrae poeseos studiosus29 r: Ganze Seite im Querformat auf 3 gleich breite Felder aufgeteilt. Links: Proëmium; Mitte: Darstellung im Oval: Nomine Henrici Aucupis Caesaris; rechts: Epilogus; W: Sthepanus(sic!) Lirsettich, S:M:A:Bl. 30 v: Ganze Seite im Querformat: Acrostichon in Rahmen (280 x 230), umgeben von Blumenmalerei; W: Johannes HallerBl. 31 r: Ganze Seite im Querformat; Kreis (Durchm. 175), Umschr. Nomine Conradi 3 ii Caesaris; umgeben von Kränzen, Blumen etc. Widmung abgeschnitten.Bl. 32 v: Kreis Durchm 260: Umschr. Nomine Rudolphi Primi Habspurgici Magni Patris Austriadum; W: Martinus Liechtstokh, CARN. STUR. (sic, statt “Styrus”).Bl 33 r: Durchm. 268: Umschrift: Nomine NOSTRADAMIW.: Christophorus Stopacher, Poe. AuditorDie Handschr. entspricht in Anlass und Inhalt der vorstehend behandelten.23. November 2000

170. Pp. XVII. Jahrh. (1609). 7 BII. kl. 4° (F.)

G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Novixenium, ser. princ. ... Ferdinando, archid. Austriae ...., JoannesGamzich, Croata, philosophiae baccalaureus. 1609. Gemaltes Titelblatt mit Widmung. Die folgenden 12 kurzen Gedichte in lat. Distichen sind auf die 12 Zeichen des Tierkreises verteilt.Diese Handschrift fehlt!

171. Pp. XVII. Jahrh. (1611). 48 BII. kl. 4° (F.)

Tragicomoedia. Occasio bona et mala.

Buchblock196 x 154; Schrifraum 165 x (bis) 125; etwas flüchtige Cursive von einziger Hand, 23 Zeilen.E.: Flex. Pgt. 197 x 160; in schwarzer Prägung die beiden Rahmen (außen mit 3 Streicheisenlinien, innen mit Kettenmuster); am VD zentral Wappensupralibros in Gold (62 x 50) m. Gold. Vlies, am HD rautenförmiger Ornamentstempel. 3 Bünde auf Lederstreifen, kein Kapital.

G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

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Tragicomoedia. Occasio bona et mala. ....... D. Ferdinando, d. g. archid. Austriae... nobilis juventus collegii archiducalis convictorum soc. Jesu... in bachanalibus dabat. 1611.15. Febr.Von den 48 Bll sind 45 beschrieben.22. November 2000

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172. Pp. XVII. Jahrh. (1611). 12 Bll. kl. 4° (F.)

Threnodia magnae matris deo filio parentantis

Heftformat 198 x 158; Schriftraum ca 160 x 80; Humanist. Cursive von einer Hand.E.: Einfacher Umschlag aus dunkel gefärbtem dickem Papier.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Ser. archid. Ferdinando, Mariannae, Maximiliano. Threnodia magnae matris deo filio parentantis. Graecii 1611. Eine lat. Marienklage mit verteilten Rollen. Zwischen Bl 7 und 8 scheint eine Lücke zu sein.22. November 2000

173. Pp. XVII. Jahrh. (1614). 50 Bll. kl. 4t° (F.)

Servus evangelicus

Buchblock 200 x 153; Schriftraum und Zeilenzahl wechselnd. Human. Cursive, Überschriften in größerem Ductus.E.: Flex. Pgt 206 x 158; Rahmen (dreifache Streicheisenlinie) mit Eckzierstempeln in Schwarz, am VD zentral Wappensupralibros in Gold (62 x 50) m. Gold. Vlies, am HD rautenförmiger Ornamentstempel. 3 Bünde auf Lederstreifen, kein Kapital.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Servus evangelicus, percussor familiae et ebrius. Weis: „Von Bl. 45 an folgt der gedruckte Auszug dieses dramat. Spieles, welches nach dem evangelischen Bericht des hl. Matth. 24. und des hl. Lucas 12. gefertigt ist und „von der Grätzerischen Universitet auff offentlichem Academischen Saal den 9. tag Februarii, auff Herrn Fassnacht“ im J. 1614 dem Erzh. Maximilian Ernst zuEhren aufgeführt wurde“:PERIOCHE: Parabel von dem Unthrewen Knecht / welcher seines Herrn Güter verschwendet....Graz, 1614, Georg Widmanstetter (6 Bll, 162 x 112): Graff, Theaterdrucke 7 (S. 251); Graff: Bibl. Widm. 289: UNIKAT22. November 2000

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174. Pp. XVII. Jahrh. (1614). 65 BII. kl. 4°

Comoedia de Nabuchodonosore

Buchblock 189 x 152; Schriftraumhöhe 140, Breite variiert nach Verslänge. 20 Zeilen in humanist. Cursive, Überschr. in größerer Antiqua, alles von einer Hand.E.: Braunes Leder 195 x 160; am VD und HD Umrandung m. Blattrankenrollenstempel; im Zentrum jeweils Ornamentstempel (oval, 45 x 37), vergoldet. Dreiseitiger Goldschnitt, drei Bünde, kein Kapital. Am VD handschriftlich: „De vastuoso Nabuco/donosore“ (vermutlich von gleicher Hand, die auf Bl. 1 r zwei Mal „Bibliotheca Archid. Ferdinandi“ schrieb).G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Keller, Juliane, in: Katalog 1964, Nr. 488 (S. 190)

Comoedia de Nabuchodonosore. In adventum ser. princ. Ferdinandi, archid.Austriae...., data a gymnasio Brunensi soc. Jesu a. 1614, die 23. Julii.65 Bll (leer: Bll 26, 50)22. November 2000

175. Pp. XVII. Jahrh. (1615). 54 BII. kl. 4° (F.)

Stanislaus Kostka

Buchblock 204 x 158; Schriftraumhöhe 162, Breite variiert nach Verslänge. 23 Zeilen; Human. Cursive in engem Ductus von einzigem Schreiber.E.: Flex. gepr.Pgt, 209 x 162; VD: Rahmen mit doppelten Streicheisenlinien (Blindprägung, 163 x 114), an den Ecken nach außen Zierstempel (Prägung in Schwarz), im Zentrum Wappensupralibros mit Vergoldung (62 x 49).HD wie vor, im Zentrum jedoch ein rautenförmiger Ornamentstempel, 85 x 52.3 Bünde auf Lederstreifen, Textil-Bindebänder abgeschnitten.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein. Bl. 1 r: „Bibliotheca Archid. Ferdin.“

B. Stanislaus Kostka, soc. Jesu, datus ser. .. . D. Ferdinando, archid. Austriae, a collegio convictorum soc. Jesu diebus saturnalibus. Graecii 1615.22. November 2000

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176. Pp. XVII. Jahrh. (1616). 50 BII. kl. 4° (F.)

Dialogismus ... de Sancta Catharina Senensi

Buchblock 200 x 152; Schriftraumhöhe 153, Breite variiert nach Verslänge. 26 Zeilen in zierlicher Lateinschrift (1 Schreiber)E.: Flex. Pgt 201 x 154; doppelter Rahmen m. dreifachen Streicheisenlinien in Blindprägung. an den Ecken nach außen Zierstempel (Prägung in Schwarz), im Zentrum Wappensupralibros mit Vergoldung (62 x 49).HD wie vor, im Zentrum jedoch ein rautenförmiger Ornamentstempel, 60 x 41. 3 Bünde auf Lederstreifen, Textil-Bindebänder abgeschnitten.Auf dem VD handschriftlich „De Sancta Catharina Senesi / cuius temperantia repraesentatur Bacchantibus“.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein. Bl. 1 r: „Bibliotheca Archid. Ferdin.“

Dialogismus, quo repraesentatur status eorum, qui hoc tempore Bachum et castra sequuntur Satanae, vexillo Christi relicto, et eorum, qui Catharinae Senensis exemplo... eundem Christum sequuntur, habitus in collegio convictorum XV. kal. Martii a. d. 1616. Weis: „Weist im Text hin und wieder Lücken auf; so dass noch nicht die letzte Hand daran gelegt zu sein scheint“. So findet man z. B. auf Bl. 12 v das Personenverzeichnis und die Überschrift „Argumentum“ zur 2. Szene des 2. Akts, die Bll. 13 - 17 sind leer geblieben, und auf Bl. 18. r beginnt der 3. Akt.22. November 2000

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177. Pp. XVII. Jahrh. (1617). 108 BII. (inkl. gedr. Adligat) kl. 4° (F.)

Perioche Josephi patriarchae

Buchblock 194 x 156; Schriftraumhöhe 170 (Haupthand, Bl 1 - 80, 91 ff : 25 Zeilen), 180 (2. Hand, Bl. 81 r - 90 r, 31 Zeilen); Schriftraumbreite von Verslänge anbhängig; beide Schreiber verwendeten Humanistische Cursive. Die Überschriften in größerem Schriftgrad in Majuskeln.E.: Gepr. Pgt über Pappe 197 x 161; VD: Doppelter Rahmen aus dreifachen Streicheisenlinien in Blindprägung, darin weiterer Rahmen (ebenfalls m. Streicheisenlinien) in Schwarzprägung (147 x 111): vergold. Zierstempel an den 4 Ecken nach innen und außen; im Zentrum ovaler Stempel (57 x 41) „IHS“ u. Kruzifix im Strahlenkranz (vergoldet); HD wie VD gestaltet, der Ovalstempel zeigt jedoch Madonna mit Kind auf Mondsichel. 3 Bünde auf Lederriemen; Textil-Bindebänder abgeschnitten.Auf dem VD Aufschrift: „Repraesentatio certaminis legitimi...“G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: (zur gedruckten Beibindung) Graff, Theaterdrucke 8; Graff, Bibl. Widm. 312; UNIKAT

Bll 1 - 94: Perioche Josephi patriarchae, quem academia in collegio soc. Jesu Graecii exhibuit ser. regi Bohemiae Ferdinando II.... ob felicem . . . reditum in Styriam cum Bohemiae corona. 1617. Von Bl. 97 an folgt der gedr. lat. Auszug des Spieles „Perioche Josephi Patriarchae, quem academia in collegio Graecensi exhibuit ... 1617, Graz Widmanstetter 1617“ mit den Namen der Darsteller der einzelnen Rollen. (12 Bll).Vgl. Dr. Richard Peinlich: Geschichte des Gymnasiums in Graz, 2. Periode. S.14, wonach die Aufführung am 7. und 8. Nov. im großen Hof des Collegiums stattfand.Bll 95, 96: leer23. November 2000

178. Pp. XVII. Jahrh. 44 Bll. kl. 4° (F.)

Ferdinandus Catholicus, Hispaniae rex

Buchblock 203 x 161; Schriftraumhöhe 175 - 180; Schriftraumbreite von Verslänge anbhängig; der Schreiber verwendete Humanistische Cursive. Die Überschriften in größerem Schriftgrad in Majuskeln.E.: Einfacher rotbraun eingefärbter Pappband 207 x 163, mit dreif. Streicheisenlinie eingerandet. Am VD Aufschr.: De fama, et poesi muta...G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

(Ferdinandus Catholicus, Hispaniae rex) Das Spiel führt keinen Titel, der vorstehende wurde nach den Andeutungen des Praeludiums zum 1. Akt gewählt.

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Auf dem vorderen Vorsetzblatte steht: Passavii exhibitus a. 1630, 29. Sept.23. November 2000

179. Pp. XVII. Jahrh. 34 BII. kl. 4° (F.)

Maria Aegyptiaca

Buchblock 202 x 158; Schriftraum 160 x ca 95 (im Prolog 148 x 11); saubere humanist. Cursive. Im „Prologus cum Echo“ Beginn jedes Distichons, im Stück der Anfang jedes Verses mit Antiqua-Majuskel.E.: Kein Einband. An 3 Stellen geheftet.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

(Maria Aegyptiaca) Ohne Titel. beginnend mit „Prologus cum Echo“. Mit Zugrundelegung der Legende der gleichnamigen Heiligen (bei den Bollandisten am 2. April) frei bearbeitet.Bl. 2 (nach dem Prolog) unbeschrieben.23. November 2000

180. Pp. XVI. Jahrh. 54 Bll. kl. 4° (F.)

Servitium Christi et servitium mundi

Buchblock 200 x 151; Schriftraum wechselnd. Etwas flüchtige Cursive.Auf den ersten beiden Blätter „Personae“: Hier begegnet man Namen, die auch in anderen Handschriften (Paulus Kuglman, ein Romanus K. kommt in HS 168 und 169 vor, einen Clarius findet man auch in HS 168, einen Stadler in HS 169) zu finden sind; aber auch andere (Paulitsch, Neihauser u. a). Vielleicht stammt somit die Handschrift aus der Ausbildungszeit Ehz Carls (7. Aug. 1590 - 26. Dec. 1624) in der Poetenklasse.E.: Flex. Pgt 204 x 153; Rahmen (schwarze Prägung) aus doppelter Streicheisen-linie (158 x 106) mit Goldtsmpeln an den Ecken; am VD zentral Wappensupralibros Ehz. Ferdinands (61 x 51) in Gold; am HD kleiner Ovalstempel in Gold. 2 Bünde über Lederstreifen; Textil-Bindebänder abgeschnitten.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein. Bl. 1 r: „Bibliotheca Archid. Ferdinandi“ (zwei Mal eingetragen).

(Servitium Christi et servitium mundi) Titel nach Andeutunges des Prologs; auf den ersten 2 Bll Namen der Darsteller.54 Bll, dann 3 leere Bll.23. November 2000

181. Pp. XVI. Jahrh. 19 Bll. kl. 4° (F.)

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Glorificatio ss. nominis Jesu

Buchblock 198 x 153; Schriftraumhöhe 153 (dazu Reklamantenzeile); Breite nach Textsorte wechselnd; zierliche human. Cursive. Überschriften und Hervorhebungen in größerer Schrift, alles von einer Hand.E.: Flex. Pgt 200 x 157; Rahmen (161 x 108, doppelte Streicheisenlinie) in Schwarz (urspr. Gold) mit Eckstempeln. Am VD Wappensupralibros 81 x 56 in Gold, am HD Wappen der Steiermark in Kartusche, darüber Herzogshut, 65 x 45, in Gold. Am Rücken kleine Stempel zwischen den drei Bünden; Textil-Bindebänder abgeschnitten.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

(Glorificatio ss. nominis Jesu)

Ohne Titel. Prophetische Stellen des alten Test., einige neutestamentliche über den Namen des Heilandes und eine Episode aus dem Leben der hl. Katharina von Siena sind zu Gesängen, Wechselgesängen, Chören und Dialogen verarbeitet. Dieses Singspiel muss vor 1595 zur Aufführung gelangt sein, weil die Erzherzogin Christierna, welche in diesem Jahre dem Fürsten Sigismund von Siebenbürgen vermählt wurde, im Prolog als „Jungfrau" begrüßt wird.23. November 2000

182. Pp. XVII. Jahrh. 49 BlI. kl. 4° (F.)

Judith

Buchblock 193 x 151; Schriftraumhöhe 157 x ca 115 (von Länge der Verse abhängig). 17 Zeilen; humanistische Cursive mit einigen Ligaturen.Vor dem ersten gez. Blatt 5 leere Bll, dann auf Bl 1 r u. v Personenverzeichnis mit Nennung der Darsteller: Wieder taucht der Name Paul Kuglman auf, es erscheinen ein Christoph Pernstein, Balthasar Pernstein, Joh. Wolfg. Posch [ein Mitstudent Ehz Carls, s. Handschr. 168, 169] u. a.E.: Flex. Pgt 197 x 152; Rahmen (149 x 101, dreifache Streicheisenlinie) in Gold mit Eckstempeln nach außen und innen. Aufschrift: „De Heroina Judith“.Am VD Wappensupralibros 81 x 56 in Gold, am HD rautenförmiger Zierstempel 62 x 42 in Gold. Am Rücken kleine Stempel zwischen den drei Bünden; Textil-Bindebänder abgeschnitten.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Vgl. Winkler, G.: Katalog 1974, Nr. 561 (S. 209).

(Judith) Ohne Titel; meistens in Hexam. geschrieben. Muss vor dem J. 1608 aufgeführt worden sein, weil in dem Prolog die verwitwete Erzherzogin Maria, die Mutter Ferdinands II., noch als anwesend begrüßt wird. Die Namen der Darsteller sind beigefügt.23. November 2000

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183. Pp. XVII. Jahrh. 35 BII. kl. 4° (F.)

Fuga in Aegyptum

Buchblock 193 x 151; Schriftraumhöhe 175; Breite von Länge der Verse abhängig. Humanistische Cursive von einer Hand.E.: Flex. Pgt 200 x 151; Rahmen (153 x 104, dreifache Streicheisenlinie) in Schwarz mit Eckstempeln nach außen. Aufschrift: „De summo incarnationis et nativitatis salvatoris nostri Jesu Christi mysterio“. Am VD Wappensupralibros 81 x 56 in Gold, am HD rautenförmiger Zierstempel 62 x 42 in Gold. Am Rücken kleine Stempel zwischen den drei Bünden; Textil-Bindebänder abgeschnitten.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

(Fuga in Aegyptum) Ohne Titel; auf Bl 1 r und v: „Personae“ ohne Hinweis auf die Darsteller; den angewandten Versarten nach scheint es ein Singspiel gewesen zu sein. Die Aufführung muss aus obigem Grund vor dem J. 1608 stattgefunden haben, vielleicht im J. 1605. „Salve reginae mater, ab altis laeta redux thalamis", heisst es nämlich im Prolog. Erzh. Constantia wurde am 11. Dec. 1605 dem König Sigmund III. von Polen vermählt.23. November 2000

184. Pp. XVII. Jahrh. 21 Bll. kl. 4° (F.)

Vita et miracula b. Hermanni

Buchblock 195 x 148; Schriftraumhöhe 160; Breite von Länge der Verse abhängig. 26 Zeilen in sehr sorgfältiger humanistischer Cursive, von einer Hand.E.: Flex. Pgt 195 x 151; Rahmen (144 x 96, dreifache Streicheisenlinie) in Schwarz mit Eckstempeln nach außen und innen. Am VD und HD rautenförmiger Zierstempel 62 x 42 in Gold. Am Rücken kleine Stempel zwischen den drei Bünden; Textil-Bindebänder abgeschnitten.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein. Am flieg. Vorsatz: „Bibliotheca Augustissimi Imperatoris Ferdinandi II“

Vita et miracula b. Hermanni.

Dem Festspiel liegt das Leben des sel. Hermann Joseph aus dem Prämonstratenserorden zu Grunde. Aufgeführt wurde es zwischen 1600 und 1608, weil sich die Begrüßung an die Gemahlin Ferdinands II., Anna Maria (verm. 23. April 1600), und an die verwitwete Erzherz. Maria wendet.23. November 2000

185. Pp. XVII. 51 BlI. kl. 4° (F.)

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Angelus Custos

Buchblock 199 x 153; Schriftraum 174 x 105 ( - 135); 26 Zeilen in sorgfältiger (z. B. Bl 6 r) bis flüchtiger (z. B. Bl 35 r) Cursive. E.: Pgt über Pappe 204 x 160; Rahmen (160 x 107, dreifache Streicheisenlinie) in Gold mit Eckstempeln nach außen und innen. Am VD Wappensupralibros 80 x 55 sowie Aufschrift „Angelus Custos“ (von der Hand des Bibliothekars Ehz Ferdinands), am HD Wappen der Steiermark in Kartusche, mit Herzogshut 65 x 42 in Gold. Am Rücken kleine Stempel zwischen den drei Bünden; Textil-Bindebänder abgeschnitten.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Angelus custos. 1617 (oder etwas danach) aufgeführt, weil in der voranstehenden Begrüßung Ferdinand II. als König angeredet wird.Bl. 1: „Salutatio Smi Regis et liberorum. Michael cum Angelis Putelaribus Provinciarum et Serenissimorum“Bl. 2 r treten die Engel von Böhmen, Schlesien und Mähren auf, auf Bl 3 r der Teufel.Bl 4 leerBl 5 r: Angelus Custos

1. Akt (bis Bl. 13 v)Intermedium 1um (14 r - 19 v)Bl. 22 und 23 leer2. Akt (23 r - 36 v)Intermedium 2um (37 r - 40 v)3 Akt (beginnt mit der 2. Szene!, Bl 41 r - 51 r)

Schluss: „Ad majorem Dei Gloriam“ ( Hier Jesuiten-Devise?)24. November 2000

186. Pp. XVI. Jahrh. 9 Bll. kl. 4° (F.)

Kurzes Weihnachtsspiel (ohne Titel): (ABEL ET CAIN)

Heftformat 202 x 151; Schriftraum 173 x 100; 25 Zeilen in KurrentE.: Heft, Bindung gelockert, Deckel (aus dickerem rotbraun eingefärbtem Papier) gelöst. G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.L.: Textabdruck und Begleitaufsatz: Steinmetz, W.: Abel et Cain, in: Jahresber. des BG Rein 8 (1986), S. 18 - 24Vgl. Keller, Juliane, in: Katalog 1964, Nr. 484 (S. 189)

(Kurzes Weihnachtsspiel in deutschen Reimen) Unbetitelt. Als Personen treten auf: Abel und Kain, der hohe Priester und der Prophet Malachias, Hirten und zuletzt die Engel. Es beginnt:

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Abel. Der erste hiert bin ich im landt, Alles vieh mier mein herr vnnd gottUeberflüssig geben zu handt.

24. November 2000

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187. Pp. XVI. Jahrh. 98 Bll. kl. 4° (F)

Benedikt Edlpeck: Ein schein new Spill von der Geburt Christi

Buchblock 209 x 153; Schriftraum 165 x 8o; bis 20 Zeilen in Kurrentschrift des Autors, Anweisungen zur Handlung und Rollenbezeichnungen in größerer roter Schrift.A.: Titelblatt und Widmung (Bl, 1 r) in roter Farbe (kalligraphische Fraktur), trichterförmig (wie in Drucken des 16. Jahrh.) gestaltet.E.: Hellbrauner Lederband über Pappe, 218 x 160; am HD und VD Rahmen (196 x 132) in Rollenstempel (schwarz gepr.) von blindgepr. Streicheisenlinien umgeben. Zierstempel in den Ecken nach innen. Im Zentrum jeweils Plattenstempel (61 x 40, Renaissanceornament), urprüngl. vergoldet. Zierstempel zwischen den 3 Bünden.Dreiseitiger ziselierter Goldschnitt.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein. Bl. 1 r: „Bibliotheca Archid. Ferdinandi etc“L.: Gedruckt in: Weinhold, Weihnachtsspiele und Lieder aus Süddeutschland und Schlesien. Graz, 1855, S. 187 bis 288, (StiB XV 4 K 11) mit dem einzigen Unterschied, dass in der Handschr. die sonst gleichlautende Widmung an „Carl, Ertzhertzogen zu Osterreich...." gerichtet ist. Verfasst wurde es nach Weinhold um das J. 1568; der Verf lebte noch im J. 1602.Vgl. Keller, Juliane, in: Katalog 1964, Nr. 487 (S. 190)

Ein schen new spill von der geburt Christi, in fünff actis gestölt durch mich Benedictn Edlpecken, Fürstl. Dr. Ertzhertzogen Ferdinanden zu Oesterreich pritschenmaister (Ferd. von Tirol 1529-1595). Bl 1 r: TitelBl. 2 r: Widmung an Carl von InnerösterreichBl. 4 r: „Zue dem Leser“ (in Reimpaaren)Bl. 5 v: „Die Personen dises Spils“Bl. 6 r: Prologus (in Reimpaaren)Bl. 9 r: „Der Erst Actus“; 19 v: 2. Akt; 30 v: 3. Akt; 66 r: 4. Akt; 80 v: 5. AktBl. 90 r: „Enndt Bschluß“Bl. 94 v: „Darzue got mich unnd euch erweckh

das wintscht Benedikt Edlpeckh“Auf Bl 26 v eine Gesangseinlage („Hier singen die Enngel das Gloria in Excelsiß“) in Mensuralnotation auf 5 Linien, aufgezeichnet im Dikantschlüssel.24. November 2000

188. Pp. XVII. Jahrh. 67 Bll. 4° (F.)

Faustinus Moisessiuis: Sebastianus, Lusitaniae Rex. Tragoedia

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Buchblock 247 x 183; Schriftraum 165 x 140; 14 Zeilen inkl. Reklamantenzeile; schwungvolle und saubere Cursive des AutorsE.: Pgt über dünner Pappe, 251 x 192; am VD und HD Außenrahmen (243 x 175) aus Rollenstempelornament, schwarz geprägt; in den Ecken mit schwarz geprägten Zierstempeln zum Innenrahmen (184 x 117, dreif. Streicheisenlinie, goldgepr.); Mitte: Wappensupralibros 80 x 56 in Gold. 4 Bünde, am Rücken Zierstempel. Zweifarbiges Kapital.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Sebastianus, Lusitaniae rex. Tragoedia Faustini Moisessii. Mit einer Widmung an Erzh, Ferdinand. Nur Dialog mit Chor ohne Handlung.24. November 2000

189. Pp. XVII. Jahrh. (1600). 13 Bll. 4° (F.)

Georgius Gualterus: Oratio in nuptiis...

Buchblock 248 x 182; Schriftraum 190 x 125; 15 Zeilen, saubere italienische Human. Cursive des Autors.E.: Pgt über dünner Pappe, 252 x 190; am VD und HD Außenrahmen (239 x 170) aus Rollenstempelornament, schwarz geprägt; in den Ecken mit schwarz geprägten Zierstempeln zum Innenrahmen (171 x 113, dreif. Streicheisenlinie, goldgepr.); VD: Mitte: Wappensupralibros 80 x 56 in Gold. Am HD: Ovalstempel (68 x 53) in Gold. 4 BündeG.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Oratio in nuptiis Ser. princ. Ferdinandi, archiducis Austriae . . . et ser. Mariae Annae, Bavariae ducis.. . celebratis Graecii a. d. 1600, 23. April, composita a D. Giorgio Gualtero, Rom. Der Name des Verf ist der vorausstehenden italienischen Widmung (Bl. 1 r - 2 r) beigesetzt.Bl. 3 r - 13 r: Oratio: Der Rede kann man Informationen über die Festgäste, die bei der Hochzeit Ehz Ferdinands mit Prinzessin Maria Anna teilgenommen haben, entnehmen; man erfährt, wer zu Hochzeit seine Glückwünsche entboten hat, hört über den Sinn des Ehesakraments, über den religiösen Eifer des Bräutigams und des wittelsbachischen Hauses, über die Traditionen im Hause Habsburg, über den Abwehrkampf gegen die Türken (10 r), über Bodenschätze und Fruchtbarkeit der von Ferdinand beherrschten Länder etc.24. November 2000

190. Pp. XVII. Jahrh. 68 Bll. 4°

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Directorium Cisterciense

Buchblock 201 x 157; Schriftraum 177 x ca 120; Schrift: Offensichtlich ein Versuch, auch von den Abbreviaturen her eine Handschr. des Mittelalters zu imitieren. 24 Zeilen, alles von einzigem Schreiber.A.: Einfache Initialen (Lombarden) in roter Farbe nur bis Bl.29 r, dann blieben die Initialspatien frei. 19 v - 20 r: Rubriziert (Auzeichnungsstrichlein bei den Satzanfängen).Kapitelüberschriften in roter Farbe (nur bis Bl. 28 v)E.: Flex. Pgt. 207 x 165. Als Perg. - Umschlag wurde ein Missalfragment (Doppelblatt) aus dem XV. Jahrh. verwendet. Am VD Ausschnitte aus einem Korintherbrief und aus dem Matthäus-Evangelium, am HD u. a. Ausschnitt aus Isaias, mit roten Lombarden.2 Bünde auf Lederstreifen.

(Directorium pro monasticis officiis ordinis Cisterciens) Die Handschr. weist keinen ordentlichen Titel auf, sondern beginnt auf Bl. 1 a unmittelbar:Incipit prologus in libellum compendii ad habendam noticiam diuini officii breviter et summatim. Erste Seite verblasst und deshalb schwer lesbar.Text bricht auf Bl 68 r unvermittelt ab.Auf Bl.68 v steht: Fr. Adamus Rimmeling (?), proffessus (sic!) in Runa; vielleicht der Name des Schreibers der Handschr. 21. November 2000

191. Pp. XVI. Jahrh. (1588). 212 BII. 4°

Nicolaus Cosmas, S. I.: Cicero-Kommentare und Reden

Buchblock 206 x 154; Schriftraum (Bl 1 - 144) 180 x 123 (Rahmen), Index Bl. 145 r- 148 r zweispaltig; (Bl 149 r - 165 r, 180 r - 188 v, 202 r - 210 r, 211 r:) 187 x 133,(Bl. 191 r - 201 r, im Rahmen:) 140 x 103.Schrift: Haupthand (Rosolenz) schrieb recht flüchtige Renaissance-Cursive, rechtsgeneigt; eine zweite Hand (Bl. 191 r - 201 r) zeigt sorgfältigen Ductus. Der Schreiber (?) meldet sich auf Bl. 202 v: „J. G. C. Oratoriae facultatis studiosus. De eucharistia sacramento“).A.: Titelblatt mit schöner Initiale I(NMARCI ::::CONSCRIPTUS). Ziervignette in Federzeichnung.E.: Helles Leder über Holz 223 x 170; mit mehrfacher Rollenstempelrahmung (darunter Stempel mit Darstellung der Evangelisten). Am VD oben „J. R. C.“ (Jacob Rosolenz..), unten „1588“. 2 Schließen, 3 Bünde, zweifarbiges Kapital. Mairold, Kat., Nr. 188: „... Ledereinband ... der Grazer Jesuitenbuchbinderei“.G.: Wohl auch von H. Ehgarner übergeben (siehe Nr. 192)L.: Mairold, Kat. 188, Abb. 383

Inhalt:

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1. Bl. 1 r - 144 r. In Marci Tullii Ciceronis, oratorum principis, libros de oratore commentarius a Jacobo Roselensi conscriptus a. 1588. Titel in Majuskeln.Index: Bl 145 r - 148 rJacob Rosolenz, späterer Propst von Stainz, ein Kölner (vgl. Handschr. 192), wurde am 26. April 1590 als päpstlicher Alumnus zu Graz zum Magister der freien Künste und der Philosophie und am 23. (?) April 1602 zum Doctor der Theologie promoviert. Sein „Gründlicher Gegenbericht auf den falschen Bericht Davidis Rungii etc." erschien im J. 1607 zu Graz (und 1620 in Prag) im Druck. Vgl. Robitsch, Geschichte des Protestantismus in der Steiermark, Graz, 1859, S. 156).2. Bl. 149 r - 165 r. (Orationes IV in festis sanctorum dictae: Oratio de Sancto Iacobo 149 r - 152 v; De S. Ioanne Baptista 153 r - 157 r; De S. Thoma de Aquino 157 r - 161 r (die beiden letzten Reden in sehr sauberer Schrift!); De laudibus Matthie Apostoli 161 r - 165 r. Bl. 166 - 179 leer. 3. Bl. 180 r - 211 r. (Orationes varjis occasionibus habitae.):Oratio in Adventum prin(cipis) Bl. 180 r - 182 vOratiuncula in .. Principis Ernesti ad collegium adventum 182 v - 183 v, Alia in adventum alicius (!) ad collegium nostrum 183 v - 184 v(Fragment:) De sacerdotio 184 vDe sancta Barbara 185 r- 188 vBl. 189 und 190 leer.Bl. 191 r - 201 r: Rede (von anderer Hand) ohne Titel. Anf.: Magna Deus ter. Opt. Max. In populum Israeliticum charitatis..Schl.: in Sanctorum regionem divorumque patriam transferemur.Bl. 202 r - 206 r: De S. Maria Mag.Bl 207 r - 210 r: De sacerdotio (der auf Bl.184 v gegebene Textanfang wurde nochmals abgeschrieben).Bl 211 r: Entwurf einer Rede (?)27. November 2000

192. Pp. XVI. Jahrh. (1589). 208 BII. 4°

Jacob Rosolenz / Christophorus Labbé: Kommentare zu den Schriften zu Logik des Aristoteles

Buchblock 202 x 154; Schriftraum 167 x 113, 44 (und mehr) Zeilen; sehr enge etwas flüchtige rechtsgeneigte Cursive (J. Rosolenz)A.: Mehrere (meist ganzseitige) Tabellen und Diagramme (Bl. 38 v, 90 v, 91 r, 101 v, 102 r, 104 r, 105 r, 123 r - 125 r); Initialen in Federzeichnung: Bl 2 r A in Rot auf Goldgrund, sonst (14 r, 25 r, 42 r, 47 r, 49 r, 54 v, 71 r, 73 r, 75 v, 91 v, 101 v, 102 r, 103 r) in Rot oder Schwarz.Auf dem Titelblatt (Titel in Majuskeln) Ziervignette.E.: Rindleder über Holz 220 x 168; VD und HD mit Außenrahmen (dreifache Streicheisenlinie in Blindprägung) und Innenrahmen (Rollenstempelverzierung) mit

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Zierstempeln an den Ecken, urspr. vergoldet; am VD oben „:I.C.R.“ (Jac. Rosolenz), unten „1589“. Im Zentrum ovaler Stempel (Kreuzigungsgruppe) 63 x 48 (vergoldet); am HD im Zentrum ovaler Stempel (Madonna mit Kind) 60 x 46; Zierstempel zwischen den 4 Doppelbünden (auf Schnur); zweifarbiges Kapital; 2 Schließen abgerissen.G.: Auf einem beigelegten Zettel (19. Jahrh.) „.... Gegenwärtiges MS das von ihm selbst geschrieben u. am 28. Sept. 1589 (Pag. 185) vollendet worden ist ist ein Geschenk des H. Novitzen Hugo Ehgartner, in dessen älterlichen Hause dasselbe sich vorfand“.L.: Mairold, Kat. 189, Abb. 384

Inhalt:

Bl. 1 r: Commentarius in universam Aristotelis logicam a. R. P. Christophoro Labee, artium liberalium ac philosophiae magistro, traditus ei a Jacobo Roselenz, Coloniensi conscriptus 1589. Bl. 2 r - 53 r: Kommentar zur Logik des Arist. (Bl. 14 r: „Prima pars logicae“)Bl. 53 v - 86 r: Kategorienlehre( auf Bl. 79 r wurde die „propositio XLVIII“ nicht

ausgeführt). Bl. 86 r: Schlussdatum 5. Mai 1589Bl. 86 v - 91 r: Tractati de divisone et definitione“ (Bl. 90 r: Schlussdatum 20. Mai

1589)Bl. 91 v: Peri Hermen(e)iasBl. 126 v: Posteriorum Analyticorum..Bl. 152 r: De speciebus demonstrationisBl. 163 v: De effectu demonstrationis. Schlussdatum (185 r): 28. Sept. 1589Bl. 186 r - 193 r: Ex Aristotelis organo assertionesBl. 194 r - 200 r: Ausgewählte Zitate, alphabetisch geordnet; bei jedem Lemma Raum für (manchmal auch ausgeführte) Nachträge frei gelassen.Bl. 201 r - 208: Index (in 2 Spalten von je 57 mm Breite) in sauberer Schrift.28. November 2000

193. Pp. XVI. Jahrh. (1594). 731 SS. (eigentlich 730, weil S. 188 übersprungen ist). 4°

Iodocus Brant, S. I.: Commentarius in Aristotelis Stagiritae libros physicorum, de coelo, de generatione et corruptione

Buchblock 202 x 153; Schriftraum 170 x 114; 33 Zeilen. Humanist. Cursive (Schräglage) mit vielen Abbreviaturen. Weis: „wie es scheint, nicht von der Hand Rosolenz's“. Hervorhebung der Stichwörter in größerer Schrift. Überschriften zu den einzelnen Büchern in Majuskeln. S. 730 f (recte 729 f) Ergänzungen von anderer Hand („Ad pag. 658 adiungantur“), von der auch viele Marginalien stammen.E.: Rindleder über Holz 216 x 160; VD und HD m. vergold. Rollenstempelrahmen 183 x 128, mit Streicheisenlinienrahmen (Blindprägung) umgeben. In den Ecken vier Eckfileten mit gleichem Ornament wie der im Zentrum placierte ovale Plattenstempel (82 x 63). Am VD darüber „C:R:V“, darunter „1594“. Kleine Zierstempel auch zwischen den 3 Doppelbünden (auf Schnur). 2 Schließen abgerissen. Zweifarbiges Kapital.

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G.: Kein ProvenienzhinweisL.: Mairold, Kat. 190, Abb. 389

Inhalt:

(Commentarius in Aristotelis Stagiritae libros physicorum, de coelo, de generatione et corruptione) Das Titelblatt fehlt.S. 1: Prolegomena in totam scientiam physicam Komm. zu „Physik“ des Aristoteles:

1. Buch (bis S. 121), abgeschl. 23. Dez 15932. Buch (S. 123 - 248), 18. Febr. 15943. Buch (S. 249 - 345), 29. März 15944. Buch (S. 347 - 397), 26. April 15945. Buch (S. 399 - 435), 6 Mai 1594Comm. in tres reliquos libros (S. 436 -455), 14. Mai 1594

Komm. zu „De Coelo“, 1 Buch (S. 457 - 503), 4. Juni 15942. Buch (S. 504 - 568), 27. Juni 1594

Komm. Zu „De Generatione et Corruptione“:1. Buch (S. 569 - 672), 13. August 15942. Buch (S. 681 - 729), 5. September 1594

28. November 2000

194. Pp. XVII. Jahrh. 328 BIl. 4°

Sammelhandschrift mit juristischen Texten

Buchblock 180 x 138; Schrifträume und Zeilenzaheln wechselnd; von verschiedenen Händen, in mehreren Cursive-Typen; teilweise bis in den Schriftraum beschnitten.F.: Pgt über Pappe 189 x 145, am VD und HD rahmen au dreifacher streicheisenlinie (175 x 127); 3 Bünde auf Lederstreifen, zweifarbiges Kaptal. Textil-Schließbänder abgeschnitten.Auf dem rückwärtigen Vorsetzblatt steht: Carolus Stuardus, Angliae, Scotiae et Hiberniae rex. Aula, statu, regno exueris ac hostili arte necaberis. Auf der Innenseite des Vorderdeckels: „Wilbrandus Staël Viennae Austriä hoc vtitur libro a. 1642“, und darüber von jüngerer Hand: „Ex libris Francisci Feyel, presbyteri“.G.: Alte Reiner Signatur BR O. A 82

Inhalt:

1. Bl. 1 r - 137 v. D. Justiniani institutionum brevis repetitio. Am Schluss: Finis impositus in a. 1613, die 3. Sept. Viuit post funera virtus. Bl. 138 - 144 leer. 2. Bl.145 r - 180 v. D. Justiniani institutionum compendiaria et generalis expositio. 3. Bl. 181 r - 257 v. D. Justiniani codicis explicatio. Schl. Finis coronat opus.

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4. Bl. 257 v - 259 r. Leges e toto jure civili, quas acutissimus u. j. doctor M. Nicolaus de Middelburg misit Adriano filio suo, Lovanii studenti, ediscendas. 5. Bl. 259 v. Tituli juris, quos Nicol. Euerh., Amsterdamus, amico ad studium commendavit a. 1534.6. Bl. 260 r - 261 v. LL. capita et canones; qui promovendis tum Bac. L. in FF. C. in examine objiciuntur. In 2 Spaltengeschrieben.Bl. 262 leer. 7. Bl. 263 r - 327 v. Titulorum decretalium ac iuris canonici totius brevis explicatio. Schl. Finis coronat opus. 8. Bl. 327 v - 328 r. Capitula seu puncta, ut vocant, quae in jure canonico in examine assignari solent. In 2 Spaltengeschrieben.9. Bl. 328 r. Canones, qui tam in priuato quam publico examine assignantur. Am Schluss fügte eine andere Hand bei: Sit nomen domini benedictum ex hoc nunc et usque in soeculum. A. 1643, 3. Mart. 2. Dezember 2000

195. Pp. XVII. Jahrh. 336 BII. 4°

Privilegien und Constitutionen des Zisterzienserordens

Buchblock 193 x 115; Schriftraum (Haupthand) 173 x 120, 22 Zeilen (inkl. Reklamanten); die (verm. 4) anderen Schreiber benutzten andere Schrifträume.E.: Urspr. Leder über Holz: der VD fehlt, vom HD weniger als die Hälfte vorhanden. 4 Doppelbünde auf Schnur. Dreiseitiger Goldschnitt.G.: Wohl in Rein angelegt.

Inhalt:

Einer Lage von 8 leeren Blättern folgt1. Bl. 1 r - 7 r. Extractus aliquorum privilegiorum pro s. ordine Cisterc. com-pendiosissimus. (Haupthand bis 6 v, 7 r v. anderer Hand)Dieser Auszug mit nicht zu verkennender polemischerTendenz gegen die .Ansprü-che eines päpstlichen Nuntius reicht in chronologischer Ordnung bis ins XVI. Jahrh. Bl 8 leer.2. Bl. 9 r -22 v. Extractus privilegiorum s. Cisterciensi ordini concessorum. Nach Materien in alphabetischer Folge geordnet. (Von einer dritten Hand; Index auf Bl. 22 von einer vierten)3. Bl. 23 r - 335 v. Constitutiones monachorum Cisterciensium. Eingeleitet von einem alphabetischen Index (Bl. 23 r - 40 r) sind (Verzeichnis Bl 43 r und v) folgende Stücke vereinigt: a) Exordium (parvum) coenobii et ordinis Cisterciensis (gedr. in Julian Paris, Nomasticon u. a. a. 0.). b) Charta charitatis (Nomast. p. 65). c) Antiqua statuta (Nomast. p. 246 manchmal mit veränderter Anordnung). d) Clementina (Nom. p. 466). e) Libellus antiquarum definitionum (Nom. p. 482. Vgl. Handschr. 156. n. 2).

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f) Benedictina (Nom. p. 586. VgI. Handschr. 156. n. 1). g) Novellae definitiones (Nom. p. 616). h) Varia statuta. i) Statuta sive definitiones capituli generalis a. 1601 celebrati cum dubiis et difficultatibus desuper exortis. k) Statuta cap. gen. a. 1605.l) Statuta cap. gen. a. 1618. m) Statuta cap. gen. a. 1623. n) Statuta cap. gen. a. 1628.Zwischen den einz. Stücken findet man öfters leere Blätter (Bll 42, 138 - 139, 165 - 167, 202 v, 206 v - 215 v, 314 r - 317 v). Die meisten Texte von der Haupthand: (23 r - 40 v, 43 r - 137 r, 141 r - 164 v, 168 r - 202 r, 203 r - 206 r, 216 r - 313 v, 318 r - 325 r)..2. Dezember 2000

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196. Pp. XVII. Jahrh. (1647). 38 (2 nn und 36 gez.) Bll. kl 4°

Processionale ordinis Cisterciensis

Buchblock 185 x 153; Schriftraum 162 x 126; 7 Systeme mit Hufnagelneumen auf 4 Linien, Texte in sorgfältiger Barockcursive.A.: Titel (auf dem 2 Bl.) in roter Majuskelschrift in ovalem Blütenkranz (145 x 103), in den Ecken Blumenzierat in schwarzer Federzeichnung. Am unteren Rand in Rot F. Jacobus, Runae professus 1647. Im Text Satzmajuskeln in Rot.E.: Pappband mit dunkelgrün eingefärbtem Überzugspapier, 190 x 158. 3 Bünde auf LederstreifenL.: Elisabeth Gäbler, OCist: Zisterziensische Osterprozessionen. Eine Untersuchung handschriftlicher Prozessionalien der Abtei St. Marienstern. Diplomarbeit bei B. Kranemann, SS 2002, Theol. Fak. Erfurt, passim (gilt für die Reiner Handschriften196, 197, 198, 232, 256 A, 256 B und 291)

Inhalt.Bl 1 r (1. Nn Bl.) IndexBl. 2 r (2. Nn Bl.): Titel: IHS Processionale ord. Ciste. quod ... P. Philippo Fieg . . . monasterii Runens. professo ibidemque camerario . . . in felicissimum natalis diei applausum obtulit F. Jacobus, Runae professus 1647.Bl. 3 r (1): In nativitate DominiBl. (2 v) : In festo purificationis BMVBl. (5 v) In festo Sti BenedictiBl. (7 v) In die Palmarum ad processionemBl. (11 v) In festo paschatisBl. 15 v) In ascensione DoiniBl. (17 r) In festo PentecostesBl. (19 r) In festo Corporis ChristiBl. (22 v - 32 v) De festis (Mariä Verkündigung, M. Heimsuchung, M. Empfängnis, M. Geburt, Allerheiligen)Bl. 33 r: BegräbnisritualBl. (35 r - 36 v) Von anderer Hand: An(tipho)na in Exceptione visitatori decantanda.2. Dezember 2000

197. Pp. XVII. Jahrh. (1652), 32 (von 35) Bll. 4°

Processionale ordinis CisterciensisBuchblock 264 x 94; Schriftraum 224 x 165; Hufnagelneumen auf 4 Linien, 9 Systeme pro Seite, mit Ausnahme von Bl. 29 r von einziger Hand Text in sorgfältiger Antiqua.A.: Einfache Initialen in Schwarz.E.: fehlt.

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G. Am Schluss (wohl in Rein) 1652 datiert.

Inhalt.

Bl. 1 r: In nativitate Domini. Bl 2 fehltBl. 3 r: In die Palmarum. Bll 7 und 8 fehlen Bl. 10 r In festo paschatisBl. 13 r In ascensione DoiniBl. 14 v In festo PentecostesBl. 16 r In festo Corporis ChristiBl. 19 r (16) - 26 v (23 v): De festis (Mariä Verkündigung, M. Heimsuchung, M.

Empfängnis, M. Geburt, Allerheiligen)Bl. 28 v. In susceptione ... episcopi Bl. 29 v - 35 r (= 32 r): In caena DominiAm Schluss der Handschrift Textverlust durch Papierschaden2. Dezember 2000

198. Pp. XVII. Jahrh. (1652), 37 Bll. 4°

Processionale ordinis Cisterciensis

Buchblock 267 x 199; Schriftraum (Rahmen) 207 x 150; Hufnagelneumen auf 4 Linien, 7 Systeme pro Seite; Text in Antiqua (versch. Von HS 197). Ergänzungen auf den Bll. 36 v und 37 r.A.: Initialen in roter oder schwarzer Farbe (rot umrandet).Vor Bl. 1 ein Blatt mit Rahmen (für den Titel) vorgesehen, aber nicht ausgeführt.E.: Pgt 270 x 204: Fragment aus einem zweispaltig um 1400 in Textualis geschriebenen Missale (Spaltenbreite 84, mit roten und blauen Lombarden).3 Bünde.G.: Wohl 1652 (Datierung am Schluss) in Rein entstanden.

Inhalt.

Bl. 1 r: In nativitate Domini. Bl. 2 v: In festo purificationis BMVBl. 5 v: In die Palmarum. Bl. 9 r: ParasceveBl. 11 r: In festo paschatisBl. 14 r: In ascensione DoiniBl. 15 v: In festo PentecostesBl. 17 r: In die Corporis ChristiBl. 19 r :In Annuntiatione BMVBl. 21 v: In Visitatione BMVBl. 23 r: In Assumptione BMVBl. 24 v: In Nativitate BMV

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Bl. 26 r: In festo St. BernadiBl. 27 r: In festo St. BenedictiBl. 29 r: In festo omnium SanctorumBl. 36 v: In susceptione ... episcopi 2. Dezember 2000

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199. Pp. XVII. Jahrh. 288 BII. 4°

Catalogus librorum Bibliothecae Runensis

Buchblock 285 x 155; Schrifträume, Zeilenzahlen und Hände variieren wegen der vielen Nachträge (darunter auch Bleistifteintragungen mit neueren Büchersignaturen, die von P. Anton Weis vergeben bzw. eingetragen wurden).E.: Leder über Holz 202 x 158; VD und HD in gleichem Dekor in Schwarz-Prägung: Dreifacher Rahmen mit 3 differenten Rollenstempeln; zentrales Feld mit Ornament-Plattenstempel (in der Mitte kleine Madonnen-Darstellung); in den Ecken Fileten. Am Rücken zwischen den 3 Bünden rhombenförmige Schmuckstempel; nur das untere einfache Kapital vorhanden; dreiseitiger Goldschnitt (m. minimaler Ziselierung); 2 Schließen.G.: Zweitältester Bibliothekskatalog von Rein

Inhalt:

1. nn Bl: Index: Übersicht über die 20 verzeichneten Fachgebiete2. nn Bl: Titel: 1) Catalogus librorum in bibliotheca venerabilis conventus Runensis contentorum. 1656. Bl. 1: Biblia; Bl 2 leerBl. 3: Decreta, Bll 4, 5 leerBl. 6, 7: SS Patres et eccl. Doctores, Bl 8 leeretc., bis zum 20. Fachgebiet: Libri diversarum rerum (Bl. 100 r - 101 r)Bll. 102 - 190 leer2) Bl. 191 r - 194 v eingeschaltet: Praesules Runenses, quo anno electi et defuncti sunt: Verzeichnis der Reiner Äbte, welches von einer Hand bis zur Resignation des Abtes Blasius Hilzer (1643) geführt und dann von verschiedenen Händen bis zur Wahl des Abtes Marian Pittreich (10. Mai 1745) fortgesetzt wurde, aber in den chronologischen Angaben öfters unverlässlich ist.Bl. 195 - 241 leer.3) Index Omnium Authorum .... 1691: Griffregister von A - Z, für fast jedes Lemma 2 Bll. reserviert; viele Bll. (für die Lemmata A, C - E, X - Z) blieben leer.Bl. 278 - 288 leer.4. Dezember 2000

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200. Pp. XVII. Jahrh. 4° quer.

Erhard Walter Freiherr von Walterswil: Pläne und Abbildungen von Festungen sowie Waltherisch Stammbuch

Buchblock 201 x 271, die Zeichnungen reichen manchmal bis an den Rand.Differierende Paginierungen: 7 Bll sind vorgebunden, dann Original-Seitenzählung von 1 - 638 (dabei unterliefen Fehler, z. B. 71 - 73 - 85 - 76, die aber nicht im Einzelnen untersucht wurden). Eine zweite Paginierung (m. Bleistift) läuft von 1 - 722; dabei wurden auch die 48 dazwischengebundenen Bll. mitgezählt.A.: Federzeichnungen, die bis S. 378 unkoloriert sind; die Wappen des „Stammbuches“ und die Tafeln ab S. 379 in polychromer Kolorierung. Das vordere und das hintere Deckblatt (beide mit Bild- und Textverlust wegen Wurmverbiss) hinterlegt. Beide zeigen Wappendarstellungen. Vorderes Blatt: Wappen, umgeben von Kriegspauken etc., 160 x 250, Bildunterschrift: „Erhard Walter Freiherr von Waltersweil, auf Dierbach und Kolburg, Röm. Kays. Maj. Rath, ... Hochfürstl. Salzburgischer rath und Camerer hat dises Buch mit aigner Hand und noch Anno 1628 als er die Schloshaubtmanschafft der Vösstung .... Salz(burg) ... bedient gerisen 1628“.Hinteres Deckblatt: Wappendartellung 96 x 233, datier 16..; darüber 2 zweizeilige Sinnsprüche in Majuskeln. Bildunterschrift: „Erhard Walter .... Röm. Kay. MAY. Ferdinandi III Rath Bestelder Oberter (sic!) Auch hochfyrstlich Salzburgischer Respective Rath ... had dises Buch volig nach und nach ... beschlossen 164.“E.: Leder über Holz 210 x 282; vierfacher Rahmen aus 4 verschiedenen Rollenstempeln, durch Streicheisenlinien voneinander gesondert. Im Zentrum ovaler Zierstempel. Rücken erneuert. 4 Bünde, zweifarbiges Kapital. Dreiseitiger Rotschnitt. Am Oberschnitt (mit Tinte) „FORTIFICATIONES“, am unteren Schnitt „WALTHERISCH STAMBUCH“.G.: Alte Reiner Signatur am hinteren Spiegel (verkehrt): B R g G G 1

Erhard Walter Freiherr von Walterswil, auf Dierbach und Kolburg, Röm. Kays. Maj. Rath, Oberst, Pläne und Abbildungen von Festungen, befestigten Lagern und Truppenaufstellungen. Weis: „Das Buch ist ohne Titel und Text; nur auf dem oberen Schnitt steht Fortificationes. Der Name des mutmaßlichen Zeichners ist auf den Tafeln 636 und 637 teilweise durch fortifikatorische Kombinationen ausgedrückt. Es sind im Ganzen 638 Nummern aufgeführt, die sich aber wegen einiger Lücken in Wirklichkeit auf 621 reduzieren. Die Abbildungen sind mit Zirkel und Feder gezeichnet, jedoch nicht immer mit gleicher Sorgfalt gearbeitet; von 379 - 626 auch ziemlich roh bemalt. Die Tafeln 546 - 625 enthalten die befestigten Lager und Truppenaufstellungen. Die Festungsbilder scheinen der Wirklichkeit entnommen zu sein (viele sind aber sicher mit viel Phantasie gezeichnete Ideal-Darstellungen!), die Namen sind jedoch nur folgenden Tafeln beigefügt“: Nr.7 Griechisch-Weissenburg (Belgrad) 9 Guyla (Gyula) 11 Sisegk,

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15 Rab (Györ)17 Comorra (Komorn)21 Villeck (wohl Villacum, „feine Stadt mit einem doppelten Schlosse in der Grafschaft Syrmisch, in Sclavonien, in Ungarn“ (Hübners Zeitungs-Lexicon,

1761, S. 1176)p. 23 Temeswar (Timisoara)31 Erla (Erlau)35 Tottis, 39 Papa, 43 Waizen (Vác)47 Canischa (Nagy Kanizsa) 51 Vesprim (Veszprém)55 Gran (Esztergom)59 Vizzegrad (Visegrad a. d. Donau) 63 Stuhlweissenburg (Szekesfehérvár); Tafel aber nicht beschriftet!205 Nova Palma, ciuitas Anno 1694 (Palmanova; Dat. verm. später eingetr.)351 Togkhai (Tokai)352 Zakhmar, 354 Kiemar, 360 Khlain Wardein: Somit (außer Palmanova) Festungen, die in den Türkenkämpfen wichtig waren. (Vgl. dazu die Handschr. der Öst. Nat.-bibl. 8608 und 9225 in „Chmel: Die Handschriften der k. k. Hofbibl. in Wien," I. 619.620, und die St. Florianer Handschr. 534 bei Czerny 181).Zwischen Tafel 378 und 379 ist mit separater Foliierung eingeschaltet:

2. Bl. 1 r - 47 v. Waltherisch Stammbuch. Dieser Titel steht auf dem unteren Schnitt. Die Aufschrift auf dem Titelblatt lautet: 1669.0 Eitlkait. 0 Eitlkait. 0 Vanitas. 0 Aeternitas. Christoph Gotlieb Leopolt Walter, Freiherr von Walters Weil. Das Datum „1669“ wird wohl später eingefügt worden sein, denn die ursprünglichen Texte zu den Wappen (alle von einer Hand) zeigen spätere Ergänzungen von anderer Hand (z. B. Bl. 33 v: „.. 1653 altort gestorben“, Bl. 35 r: „und Hof Cantzler und rath zu Insprugg in Tirol 1646“, dazu Ergänzungen von wieder anderer Hand auf den Bll. 40 r, 40 v etc.)Das Geschlechtsverzeichnis, dessen einzelnen Gliedern das entsprechende Wappen beigezeichnet ist, beginnt mit Gerhard Walther zu Walterswül, geb. 1350 auf dem Stammhause Walterswül in der Schweiz, aus welcher er im J. 1380 wegen seiner Anhänglichkeit an Österreich vertrieben wurde, worauf er in Schlesien als Oberst diente. Gauhens Angaben über dieses Geschlecht (im genealogisch - hist. Adelslexikon, Lpz 1740, 1. Bd. Sp. 2039 f) stimmen mit dem vorliegenden Stammbuch nicht ganz überein. In unserer Handschrift sind von den jüngsten Gliedern des Geschlechtes nur die Wappen eingezeichnet, der Raum für den Text aber ist leer gelassen. Der bekannte Hof-Vizekanzler Erzherzog Carls, Wolfgang Schranz (U 1504), dessen Wappen sich auf Bl.19 r findet, hatte eine Anna Walterin zur Ehe. (Sein Epitaph an der Grazer Domkirche siehe in: Langetl, Templum aulicum. Graecii 1733, S. 53).5. Dezember 2000

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201. Pp. XVIII. Jahrh. (1753). XXXII und 556 SS. in 4°

P. Augustinus Schragl (Schrägl): Compendium regulare de statu monastico

Buchblock 212 x 164; Schriftraum 190 x 145; ca 33 Zeilen; alles von Hand des Autors.E.: Pappband der Zeit 218 x 173; 3 Bünde auf Schnur

Compendium regulare de statu monastico seu vita monasteriali a. P. Augustino Schrägl, Runae professo conscriptum a. d. 1753.Die Arbeit ist in 2 Traktate (und diese wieder in je 4 Partes, diese wieder in Capitula) gegliedert.Die Seiten XXVII - XXXII sind leer, ebenso befinden sich 2 leere Blätter zwischen den S. 317 und 318.Der erste Traktat schließt auf S. 317 mit „Deo ter optimo, Maximo / Laus, Honor et Gloria / Per infinita / Sæculorum / Sæcula. Amen“; der 2. Traktat schließt mit „Atque hæc ad maiorem Dei Gloriam, / Et Animæ Salutem Scripta / sunto“.Wird in Winklerns „Biographische und literärische Nachrichten" unter Schragls Werken S. 230 nicht erwähnt.5. Dezember 2000

202. Pp, XIX. Jahrh. (1810). VIII und 139 (recte 145) SS. in 4°

Johann von Kalchberg: Ursprung und Verfassung der Stände Steyermarks

Buchblock 228 x 180; Schriftraum 197 x 155; 19 Zeilen; in kalligraphischer Kurrentschrift (die Überschriften in größerer sehr sorgfältiger Fraktur) des AutorsE.: Kalbleder über Pappe 237 x 192, Rand in schmaler Goldlinie. Goldgepr. Rückentitel.

Johann von Kalchberg, Verordneter, Ursprung und Verfassung der Stände Steyermarks. Grätz. 1810.Inhalt:

S. II - IVVorbericht, vom Autor unterschrieben.S. 1 - 9Vom Ursprung der StändeS. 9 - 22Ottocars Testament; Zeit der Babenberger etc.S. 22 - 33Über die Verhältniße zwischen den Dominien und ihren UnterthanenS. 33 - 37Von den LandgerichtenS. 37 - 40Von den WerbbezirkenS. 40 - 63Von der ersten LandesbesteuerungS. 63 - 60*)Von den Landesfürstlichen Städten und Märkten *) : hier wurden die S. 58 - 63 doppelt paginiert!S. 60 - 67Von den LandesschuldenS. 67 - 79Von den Geldeinflüssen in die Ständischen KassenS. 80 - 89Domestikal-GefälleS. 90 - 94Ständische

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DomestikalauslagenS. 94 - 102Gegenwärtige Verfassung der StändeS. 103 - 105Die LandeshauptmannschaftS. 105 - 109Der Ständische AusschußS. 109 - 112Die Verordnete StelleS. 113 - 122Die den Ständen untergeordneten StellenS. 122 - 124Das Ständische TheaterS. 124 - 127Die ErbämterS. 129 - 136Die Privilegien der StändeS. 137 - 139Summarische Übersicht aller jährlichen Einflüsse und Ausflüsse

(Stand 1810)5. Dezember 2000

203. Pp. XV. Jahrh. (1477). 396 Bll. 12°.

Casus summarii

Buchblock 110 (- 112) x 72; Dicke: 70; Schriftraum (vorgezeichneter Rahmen) 68 x 41;Schrift: Österr. Bastarda, 21 Zeilen, von der Hand Fr. Wolfgangs von Rein.Lagen: VII14 + 31 VI386 + V 396. Die einzelnen Bücher beginnen immer mit frischen Lagen, sodass einzelne Bll. frei blieben:2. Buch: Bl 75 r; 3 Buch: 147 r (davor 3 Bll leer); 4. Buch 207 r (Bl.206 leer); 5. Buch: 231 r; 6. Buch: Bl. 291 rA.: In Rot die einfachen Initialen an den Anfängen der einzelnen Bücher, die Überschriften und Kolumnentitel, weiters die Unterstreichungen der Satzanfänge und die Auszeichnungsstrichlein, ebenso das Kolophon.Marginalien: Überschriftwortlaute in winziger Schrift am unteren Rand vorgeschrieben; Zweizeiler (Verse) in kleinerer Schrift (manchmal umrandet) im Bereich unter dem Schriftraum. E.: Leder in bordauxroter Farbe (Einbandgruppe mit den HS 1, 4, 6, 27, 34 a, 49 und 93) über Holz 117 x 73; VD und HD zeigen zwei Rahmen aus doppelten Streicheisenlinien; darin Mittelfeld (72 x 30) mit Andreaskreuz aus dreifacher Streicheisenlinie. Die 10 Beschläge entfernt, von der Schließe nur der vordere Teil erhalten. Holz des HD wegen Wurmschäden zerbrochen. 2 Doppelbünde über Schnur, kein Kapital. Spiegelbll. (von den Deckeln gelöst) aus einem Pgt-Manuskript des 14. Jahrh.G.: In Rein von Fr. Wolfgang (verm. dem späteren Abt) 1477 geschrieben und am 3. August fertig gestellt. Alte Reiner Signatur „1 a“ auf dem Rücken. Die Signatur „203“ wurde erst später vergeben.L.: Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 72, 75

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Casus summarii (quinque librorum decretal.).

BI. 1 leer. Bl. 2 r - 14 r. Tabula decretalium. Bl. 15 r Anf. De summa trinitate et fide catholica. Gregorius episcopus seruus seruorum dei etc. Salutantur doctores et scolares. Schl. auf BI. 389 r. Expliciunt casus summarij per fratrem Wolfgangum de Grecz, professum in monasterio Runensi. Anno domini 1477 in inuencione S. Stephani prothomartyris (3. Aug. Vgl. auch Handschr. 1). Bl. 389 v - 396 leer.

Auf den unteren Rändern sind häufig einzelne Rechtssätze in versifizierter Fassung.8. Dezember 2000

204. Pg. XIV. Jahrh. 224 Bll. gr. 4° mit farbigen Initialen und kleinen Miniaturen.

1) Kalender von Wurmprecht2) Nicolaus von Lyra: Glosse über den Psalter, in deutscher Übertragung von Heinrich von Mügeln (bzw. „Österreichischer Bibelübersetzer“)

Buchblock 300 x 225; Schriftraum 1) ca 240 x 155, dazu Ergänzungen an den Ränder. Schrift: Textualis formata (rotunda); Schreiber: Wurmprecht, 13732) Schriftraum 206 x 153, dazu an den Außenrändern ca 40 mm für Textzitate (Psalmen-Verse in lat. Sprache); Schrift:Textualis cursiva; Schreiber: „Johannes vom Hoff auz der Voyt Lant“ für „dem erbern Mann Ludweigen, Purger ze Eger“, 1372Pergament mit Blindlinierung; Einstichlöcher manchmal (trotz Neubindung) sichtbar.Lagen: 1) (VI + 1)13; 2) 16 VI205 + V215 + (V - 1)224. Lagenkustoden (röm. Ziffern) an den Lagenenden.E.: Helles Leder (Maroquin) über Holz, 312 x 238 (wohl nicht der ursprüngliche Einband: vgl. Einb. zu Inc. 122: Reiner Klostereinb. Ld. 17. Jh.); Dekor in Blindprägung (gleich auf VD und HD): Im Zentrum Plattenstempel (140 x 90), darin Mandorla (145 x 78) mit Darstellungen zur Passion Christi (Judaskuss, Leidenswerkzeuge..), im Zentrum ovaler Stempel mit der Umschrift VENERABILIS: CONVEN: RVNENSIS mit

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Stiftswappen (bekröntes Marienmonogramm). Vierfacher Rahmen, mit Rollenstempeln (2 Typen) gestaltet. Auch Rücken mit Blindprägung dekoriert.8 versilberte Messing-Eckbeschläge (reliefiert, mit Pilgermuschel), dazu 8 Beschläge in gleichem Stil für die (2 fehlenden) Schließen.4 Bünde über Schnur, einfaches Kapital in grüner Seide.Spätere Vorsatz- und Spiegelblätter in Golddruck-Papier.

G.: Bibliothekskatalog 1568 Nr. 407 (?)L.: Mairold, Kat. 192, Abb. 74Hranitzky, K., in: Illuminierte Handschriften und Inkunabeln der Österr. Nationalbibliothek: Mitteleuropäische Schulen II (Österr. Akademie der Wissenschaften, Denkschriften Bd 305), Wien 2002: S. 74 f (Vergleichshandschrift zu ÖNB Ser. n. 9470, ,Heinrich von München’, Weltchronik); ib S. 170 (zu ÖNB Cod 2765)und S. 188 (Vergleichshandschrift zu ÖNB Cod 2783); dazu Abb. aus Reiner Codex 204: Fig. 19 - 21

1. Bl. 1 r - 13 v. Kalender von Wurmprecht. Der Kalender ist insoferne verbunden, als das letzte Blatt das erste sein sollte: Anf. auf Bl. 13 v: Das ist der Kalender oder die Jarzal, da mit ir vintt auf (?) ydem plat wie lanch der tach... Das Calendarium bringt Tabellen mit folgenden Informationen:a) Taglänge („Die weill die der tag taegleichen hat“) mit Stundenangaben (rot, in

röm. Ziffern) und Minuten (schwarz)b) „Die alt gulden zal“c) Monat („Das Maenod“): Heiligenfeste (Hauptfeste in roter Farbe)d) „Die new gulden zal“e) „An welchem tag in welcher weill pei tag oder pei nacht der Man new wirt“ (wieder

mit Stunden- u. Minutenangaben in Rot und Schwarz.A.: Zu jeder Monatsseite wurde ein mehrfarbig ausgeführtes Sternbildsymbol in Goldumrandung (Durchmesser 33) gestellt:

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Bl. 1 r: „Jenner“: WassermannBl. 4 r: „Der erst Augst“ (Juli): LöweBl. 1 v: „Hornung“: FischeBl. 4 v: „Der ander Augst“: JungfrauBl. 2 r: „Mertz“: WidderBl. 5 r: „Der erst herbst Man“ (Sept.): WaageBl. 2 v: „Aprill“: StierBl. 5 v: „Der ander herbst Man“ (Okt.): Skorp.Bl. 3 r: „May“: ZwillingeBl. 6 r: „Der erst winter Man“ (Nov.): SchützeBl. 3 v: „Der ander may“ (Juni): KrebsBl. 6 v: „Der letzt winter Man“: Steinbock

Federzeichnungen (Phantasie-Stadtdarstellungen mit vielen Türmchen) auf den Bll 1 r, 6 r, 12 r

Dieser Kalender, der auch der älteste deutsch geschriebene sein soll (vgl. M. Koch:Chronologische Geschichte Oesterreichs. Innsbruck, 1846. S.153, irrig zum J. 1375), musste nach der Absicht des Verfassers ein immerwährender gewesen sein, weil die beweglichen Feste darin nicht angemerkt sind. Als Beigaben sind dem eigentlichen Calendarium angefügt: eine Berechnung der Sonnen- und Mondes-Finsternisse für die J. 1376 - 1386 („Eclypsis der manen..“, Bl. 7 r - 9 r), Tafeln für den Stand des Mondes, für die sog. Planetenstunden, für die Länge des Faschings, für die Berechnung des Sonntagsbuchstabens (Bl 9 v: drei kreisförmige Diagramme), der goldenen Zahl („wie man die guldein zal vint“, Bl. 10 r) und eine ausführliche Angabe über den Einfluss des Mondes nach seinem Stand in einem der 12 Zeichen des Tierkreises, „waz tenn ze tuen oder ze lazzen ist". Einige jüngere Hände schrieben ähnliche Notizen in deutscher und lat. Sprache hinzu. Z. B. Bl. 13 r: Eintrag astrologischer Art in schöner Bastarda.Schl. Das ist der Kalender von Wurmprecht, beschriben ze Wyenn nach Christi gepu ertt drewczehen hundert darnach in Lxxiij. jar an sand Greguergen abent in der vasten. Deo gracias. (12. März 1373)2. Bl. 14 r bis 224 r. Nicolaus von Lyra (U 1341) Glosse über den Psalter, verdeutscht von Heinrich von Mügeln. Anf. Propheta magnus surrexit in nobis. Luce septimo capitulo. Es ist ze merchen, daz etleich psalm sint. Der beigegebene lat. Text der Psalmen steht auf dem äußeren Seitenrand der Blätter. A.:Miniatur auf der Eingangsseite (Bl. 14 r): In Deckfarbenmalerei (mit Gold), 70 x 74: Nicolaus v. Lyra hält seinen Studenten eine Vorlesung; im Hintergrund hinter einer Einfriedung gotische Kirche: Rankenbordüre am Innenrand (248 mm), am Oberrand (171), am Unter- (88 ) und Außenrand (88 mm): Blütenranken mit dunkelblauer Außen- und goldener Innenbegrenzung; in den Innenrand integriert historisierte Initiale B(eatus vir), 26 x 30: König David mit der Harfe von dunkelblauem (Sternenhimmel) Hintergrund; Buchstabenkörper rosafarben, mit Deckweiß gehöht, auf Goldgrund. Die Randleisten mit rosafarbenen Blattranken fortgesetzt. Am Außenrand Initiale B(eatus), 24 x 24, Buchstabenkörper in Gold, Umrahmung in Rottönen, innen blau (Sternenhimmel).Historisierte Initialen auf Goldgrund:Bl. 54 v: D(ominus illuminatio): 43 x 42; Christus (in blauem Gewand) heilt einen rot gewandeten knieenden Blinden, dahinter ein Baum. Buchstabenkörper dunkelblau (wie

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auch bei den anderen Initialen mit Deckweiß gehöht), dunkelgrüne Umrandung; 2 kurze polychrome Rankenausläufer von den Außenecken in den Rand.Bl. 77 v: D(ixi custodiam vias meas): 42 x 42; Grauhaariger Blinder (?) in hellrotem Wams und hellblauen Beinkleidern, in der Rechten einen Stock, deutet mit der Linken auf ein Auge; im Hintergrund Obstbäume; Buchstabenkörper dunkelrosa, dunkelblauer Rahmen; von den linken Ecken ausgehend Blattranken (Gesamthöhe 150).Bl. 101 v: D(ixit insipiens in corde suo): 42 x 40; Mönch in grüner (aus Gelb und Blau zusammengesetzter) Kutte in Baumlandschaft; Buchstabenkörper und Ausläufer hellblau, Umrandung dunkelrosa. Gesamthöhe mit Ausläufern 95Bl. 122 r: S(alvum me fac): 53 x 43; in der oberen Hälfte Christus mit goldenem Nimbus vor blauem Himmel, in der unteren ein um Hilfe Flehender in der Wasserflut (daneben die Textstelle „wan die wazzer sint eingangen untz ze meiner sel“). Buchstabenkörper in Dunkelrot, Rahmung dunkelgrün, polychrome Rankenausläufer (Gesamthöhe 120).Bl. 166 v: C(antate Domino): 41 x 47; Drei Geistliche singen aus einem Buch, im Hintergrund Altar mit Kruzifix, angedeutete Vorhänge; Buchstabenkörper in blassem Hellblau, hellroter Rahmen, mit Rankenausläufern Gesamthöhe 95; daneben Initiale S(inget uns[er]m herren) in poliertem Gold.Bl. 182 v: D(er herre ... sprach zu meine[m] herrn): 50 x 47; Gott Vater (blau gewandet) mit Herrschaftssymbolen und Christus (rot gewandet) mit Auferstehungs-fahne vor farblich geteiltem Hintergrund; Buchstabenkörper in hellem Rot, blassblauer Rand; 3 Ausläufer (links außen nach unten und oben, 97 mm und oben nach rechts, 48 mm).Mehrfarbig ausgeführte Initialen:Bl 191 v: S(elich sint) auf Goldgrund, 37 x 37; Buchstabenkörper hellrot, Innenfüllung mit Grün, Gold und Rot; Rahmen dunkelgrün. Ausläufer am Außenrand (Gesamthöhe 125).Bl. 218 r: G(esegent ist unser herre got): 30 x 30; Buchstabenkörper hellblau, Innenfüllung mit Volutenranken in Gold und Rot; Rahmen dunkelgrün.

Lombarden an den Kapitelanfängen in Blau, 4 Zeilen hoch; bei den Psalmversen (Zitate am Rand) abwechselnd rot und blau, Satzmajuskeln im Text ebenso: Zusammenfassungen zwischen den einzelnen Psalmen (sie beginnen immer mit „Ditz psalms umbschrift ist alo..“) in roter Tinte; Übersetzungen der Psalmverse im text rot unterstrichen

Schl. Anno ab incarnacione domini nostri Jesu Christi 1372. M°.ccc°. lxxij°. 4. ydus Decembris est finita ista glosa super spalterium (!) Nicolai de Lyra. Nach vnsers herren Jesu Christi gepuert drewczehen hundert Jar dar nach in zway vnd sibenczigisten Jar am freitag vor sand Lucein tag ist die Glozz veber den psalter geschriben vnd geentt, die der erber Lërer Nychlas von der Leyern von erst in Latein gemachet vnd beschriben hat, der ein Muench mynner prueder Ordens gewesen ist, vnd darnach von dem getrewen Mann Hainrichen vom Muegellein in Dewtzsch gepracht ist. Die geschriben hat Johannes vom Hoff auz der Voyt Lant dem erbern Mann Ludweigen, Purger ze Eger (10. Dezember 1372). Deo detur graciarum accio. Über den Übersetzer Heinrich von Mügeln (?), s. Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. Philos.-hist. Classe, 55. B. 451 u. f undGoedeke: Deutsche Dichtung im Mittelalter. 2. Ausg. Dresden. 1871, S. 676.

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Rupprich, Hans: Die Deutsche Lit. vom späten Mittelalter bis zum Barock, Teil II (= De Boor, H. und Newald, R.: Gesch. d. dt. Lit. IV 2, 1970), S. 30. 157, 170, 180, 207, 219 f, 222 f, 300, 306, 318 (hier Hinweis auf die Psalmenbearbeitung), 343, 345, 385, 399, 405 fKnapp, Franz Peter: Die Literatur des Spätmittelalters, Teil 2 (Geschichte der Literatur Österreichs, Bd II 2, Graz 2004) S. 47 ff (Hinweis auf den „Österreichischen Bibelübersetzer“)Hayer, Gerold: Hans Sachs in der Klosterbibliothek. Deutsche Handschriften in der Stiftsbibliothek Rein, in: Zisterziensisches Schreiben im Mittelalter – Das Skriptorium der Reiner Mönche (Jahrbuch für internationale Germanistik, Reihe A, Bd. 71, Bern 2005) 198 -201. Gerold Hayer (Salzburg) hält nicht Heinrich v. Mügeln, sondern den „Österreichischen Bibelübersetzer“, der „in schönster mittelbairischer Mundart“ schrieb, für den Autor des Textes.

Aus der vorliegenden Übersetzung hat Prof. Ferd. Khull „Beiträge zum mittelhochd. Wörterbuche" veröffentlicht im 15. Jahresber. des 2. Staatsgymn. in Graz vom J. 1883/84. Zwischen die lat. und deutschen Schlussworte schrieb eine etwas jüngere Hand die 2 Hexameter: Ter quinquagenos Dauid canit ordine pssalmos (!) I Versus bis mille bis centum sex tenet ille. 3) Auf Bl. 224 v sind von einer Hand des XV. Jahrh. drei Rezepte für Weinverbesse-rung eingetragen (Wein süss behalten, Schmachender wein, Seyger wein).29. März 2001

205. Pp. XV. Jahrh. 265 Bll. kl. Fol. Sammelhandschrift. Schwerpunkt: Auszüge aus Seneca (auch zugeschriebenen Schriften)

Buchblock ca 302 x 213; Schriftraum 222 x 150 (mit Oberlängen in den ersten Zeilen und auch in der Breite häufig überschritten); 31 - 36 Zeilen.Schrift: Sehr sorgfältige Bastarda von mehreren Händen. Foliierung durch den Schreiber (mit einem Fehler).Lagen: (VII - 1, Vorblatt nicht gezählt!)12 + 6 VI85 (Bl. 77 in der Foliierung übersprungen) + VI97 + (VII - 1)110; (2. Teil:) 12 VI254 + (VI - 1)265 (recte 265). Lagenbezeichnungen (sofern nicht abgeschnitten) am Beginn der Lage oben (z. B. Bl. 147 r: „Item quartus sexternus in ordine“).A.: Rubriken (einfache Lombarden, Unterstreichungen, Überschriften, Auszeichnungsstrichlein) nur am Beginn der beiden Teile: Bl. 1 r - 21 r, Bl. 111 r - 120 v. Auf Bl. 113 v wieder das M in der für Rein typischen Form des Marienmonogramms.Marginalien von verschiedenen Händen.

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E.: Naturfarbenes Schafleder über Pappe, 315 x 220. Lederbezug mit Schäden, besonders am Rücken. 5 Bünde auf Lederstreifen; Kapitale in der Grundform. Schließbänder fehlen.Spiegelblätter: (Weis:) „Die beiden Deckelblätter von Perg. enthalten Bruchstücke von Wolframs Parzival aus dem XIII. Jahrh. mit 724 Versen, welche Diemer in “Kleine Beiträge zur älteren deutschen Sprache mit Literatur" 1. Th. Wien, 1851, S. 98 -120, herausgegeben hat.“ Von diesem Parzival-Fragment liegt auch eine Transkription von Diemers Hand (=Ergänzung zu Handschr. 205 vor). Sie zeigt eine Strophenzählung (von 417 [„Ir liezint es ungerochin“] bis 453 [endend mit „von gralich auentur“]). Cf z.B. Ausgabe von Lachmann (Berlin, 2. Aufl. 1854, u. a. Ausgg.) G.: Wohl in Rein entstanden (vgl. Notiz auf Bl. 110 v). Bl. 1 r: „Coenobii Runensis catalogo inscriptus“ (17. Jahrh.)L.: Mairold, Kat. 193, Abb. 177, 181

Inhalt:

Auf dem Vorsetzblatt (zur ersten Lage gehörendes Vorblatt) steht ein gleichzeitiges Register der Traktate, welches weder ganz vollständig noch ganz richtig ist.1. Bl. 1 r - 110 r. Tractatus de quatuor virtutibus cardinalibus, editus et expositus ad cives Venetos per fratrem Heinricum Ariminensem (ord. praed), scriptus in concilio Basileensi pro curante domino venerabili abbate monasterii in Runa (Joanne), Cisterciensis ordinis, Salzburgensis diocesis anno etc. xxxvj° (1436). Anf. Quia secundum sentenciani appostoli ad Hebreos civitatem. Schl. Scriptum anno domini Millesimo cccc°. tricesimo septimo. Est finis. Wurde noch im XV. Jahrh. zu Straßburg und Speier gedruckt. (Hain, Rep. bibl. I. p s.I. 199, n. 1649 und 1650).2. Bl. 111 r - 112 v. Proverbia Senecae. Dieser Titel steht nur im Register. Anf. Omne peccatum accio est. 3. 112 v - 115 v. Seneca de copia verborum sive de quatuor virtutibus. Anf. Qvatuor uirtutum species multis sapientum sententiis diffinite sunt. Unecht und wie die beiden folgenden Stücke wahrscheinlich von Martin, Erzbischof von Braga (Uc 580), verfasst (vgl. Pauly, Realencyclopädie der class. Alterthumswissensch. VI. Bd. 1. Abth. 1039 unter Seneca), und, wie es bei allen hier enthaltenen Schriften Senecas der Fall ist, nur ein Auszug.4. Bl. 115 v - 117 v. L. Annaei Senecae ad Gallionem de remediis fortuitorum. Anf. Licet cunctorum poetarum carmina.5. 117 v - 119 v. Seneca de paupertate. Anf. Honesta inquit Epycurus res est.6. Bl 119 r bis 120 v. Abbreviatio libri Senecae ad Lucilium (:Quare bonis viris mala accidant cum sit providentia). Anf. Qvesisti a me Lucili. 7. Bl.120 v - 125 r. Abbreviatio Libri Senecae ad Serenum: Quomodo in sapientem nec injuria, nec contumelia cadat. Anf. Tantum inter Stoycos Serene.8. Bl. 125 r - 145 v. (Senecae ad Novatum de ira ll. tres)

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Anf. Exegisti a me Nouate, vt scriberem. 9. Bl. 145 v - 153 r. (Seneca de animi tranquillitate ad Serenum) Anf. Inquirenti michi in me. 10. Bl. 153 r bis 159 v. (Seneca de brevitate vitae ad Paulinum) Anf. Maior pars mortalium. 11. Bl. 159 r - 164 v. (Seneca de vita beata ad Gallionem) Anf. Viuere Gallio frater omnes beate volunt.12. Bl. 164 v - 175 r. (Seneca de beneficiis ll. VII) Anf. Cvm sit in multis crimen. Entspricht nicht dem wirklichen Anfang dieser Abhandlung. 13. Bl. 175 r - 183 v. (Seneca de clementia ad Neronem.) Anf. Scribere de clemencia Nero Cesar constitui.14. Bl. 183 v - 191 r. (Seneca de consolatione ad Helviam matrem) Anf. Sepe iam mater optima inpetum cepi. 15. Bl. 191 r - 195 r. Flores epistolarum Senecae ad Lucilium. Anf. In hoc fallimur quod mortem. 16. Bl. 195 r - 197 v. Proverbia Senecae. Anf. Inimicicie potentum graues sunt. 17. Bl. 197 v - 200 r. (Epistolae missae inter Paulum et Senecam cum s. Hieronymi prae[atione.) Anf. L. Anneius Seneca Cordubensis, Sotini Stoyci discipulus. Anf. des 1. Briefes: Credo tibi Paulo nunciatum. (Vgl. Handschr. 23, n. 1). 18. Bl. 200 r. Epitaphium Senecae (3 Disticha). Anf. Cura labor meritum. 19. Bl. 200 r - 200 v. Flosculi naturalium quaestionum Senecae. Anf. Facile est mihi (?) extingwere. 20. Bl. 200 v. Flores declamationum Senecae. Nur einige Zeilen. 21.Bl. 200 v - 201 r. Flores tragoediarum. 17 Zeilen. 22. Bl. 201 r - 207 r. Flores epistolarum ad Lucilium. Anf. Ita fac mi Lucilli. Am Schl. Hec de scriptis moralibus Senece excerpta sufficiant. 23. Bl. 207 r - 225 r. De regimine principum. Anf. Ad vniuersalem noticiam libri de regimine principum est notandum. Scheint ebenfalls nur ein Auszug zu sein. 24. Bl. 225 r - 225 v. Extractiones paucae de libro Flavii Vegetii Renati viri illustris, comitis: Epitome institutorum rei militaris. Vgl. über den Verf.: Teuffel, Gesch. der röm. Lit. 2. Aufl. S.978, § 424. Neue Ausg. des vollständigen Werkes von C. Lang, Leipzig, Teubner, 1869. 25. Bl. 225 v - 231 v. (Virtutum quarundam exempla) Anf. Remota iusticia quid sunt regna nisi magna latrocinia. 26. Bl. 231 v bis 246 r. Liber de nobilitate animi editus a magistro Guillermo de Arrogonia. Anf. Ex naturali appetitu ad bonum. Über den Verf war keine Nachricht aufzufinden.27. Bl. 246 r - 265 r. (Tractatus de honesto et utili)

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Anf. Notandum quod inter philosophos fuerunt aliqui. Dieser Traktat führt im Register die Aufschrift: Tractatus de quatuor virtutibus; mit Rücksicht auf die Disposition desselben, welche auf Bl. 248 r. v angegeben ist, musste obiger Titel gewählt werden. 9. Januar 2001

206. Pg. XV. Jahrh. (1493). 288 Bll. Fol.

„Wolfgang-Missale“

(Missale ad usum monasterii Runensis, ord. Cisterciensis) Buchblock 325 X 230; SchriftraumSchrift: Textura formata; Schriftspiegel 205 x 123; 22 (Kanon 17) Zeilen, geschrieben von einer Hand

Lagenfolge: 2 III + 1 14 + (V - 1) 22 + (IV - 2) 28 + 3 IV 52 + (IV - 1) 59 + 2 IV 75 + (IV - 2) 81 + IV 89 + (IV - 1) 96 + 5 IV 136 + 1 Kanonblatt - 1 + IV 144 + (IV - 2) 151 + IV 159 + (IV - 1) 166

+IV 174 + (IV - 1) 181 + IV 189 + 2 (IV - 1) 203 + IV 211 + Ill 217 + 4 IV 249 + (IV - 1) 256 + 4 IV 288

Erhaltungszustand: Unvollständig. Vierzehn mit Bildinitialen und Randleisten ausgestattete Seiten sowie das Kanonblatt fehlen, von denen sich das letztere, acht Seiten und vier untere Randleistenfragmente in deutschem Privatbesitz erhalten haben sowie eine einzelne, bis auf den Außengrund beschnittene Bildinitiale eingeklebt auf fol. 133 v im Cod. 100 der Reiner Stiftsbibliothek. Alle erhaltenen Teile befinden sich bis auf geringe Gebrauchsspuren und Beschädigungen in sehr gutem Zustand. Schl. auf Bl. 287 r: Finitus est liber iste procurante venerabili domino domino Wolfgango abbate in Runa anno domini Millesimo cccc. xciij°.

Handschrift mit außerordentlich fein gemalten Miniaturen; leider wurden um 1830 mehrere Blätter entnommen und an Privat verkauft (heute: Privatbesitz in München).Das fehlende Canon-Bild ist daher nur in der Monographie von Hinrich Sieveking: Der Meister des Wolfgang-Missale von Rein (München 1986) zu sehen. Ein ähnliches Missale wurde zur gleichen Zeit vermutlich für Straßengel gearbeitet. Diese Handschrift befindet sich nun in Trient (Bibl. S. Bernardino, Cod. 308). Vermerk in dieser Handschrift (auf Bl. 225 v): „Finitus est liber iste procurante venerabili in Christo patre domino Wolfgango abbate in Runa. Anno domini Millesimo quadrigentesimo nonogesimo tertio“.

Kolophon (in polierten Blattgoldlettern) auf fol. CXLIX (287) r: „finitus est liber iste procurante venerabili domino domino wolfgango Abbate in runa Anno domini millesimo CCCC xciii“.

Auftraggeber: Wolfgang Schrötl, 27. Abt des Zisterziensertiftes Rein (1481-1515).

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Entstehung: Rein, Steiermark, 1492 datiert auf Bl. 9 r und XIX r, 1493 auf fol. CXLIX (287) r

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Ausstattung: Die Darstellung folgt hier der bei Sieveking gebotenen kodikologischen Kurzbeschreibung. Die in Rein nicht mehr erhaltenen Miniaturen wurden dabei in kleinerer Schrift kenntlich gemacht.Deckfarben, Blattgold auf rötlichem Bolus; Feder in verschiedenfarbenen Tinten. - Eine Bildseite (Kanonbild), dreiundzwanzig Bildinitialen, über einundvierzig Zierinitialen, Drolerien, Ranken, Blütenstengel, Fünfkugelmotive, Natur- und Phantasieblüten, Beerenblüten, Blattkränze, polierte Blattgoldpollen, -blätter, -blüten und -lettern, Punzen, Fleuronnée, Buchstaben, Ziffern, Steinmetzzeichen, Lombarden in Rot und Blau, rote Überschriften.

Bl. 1 (9) r, Bildinitiale A, David spielt Harfe 86 x 86, neun Zeilen. Introitus zum ersten Adventssonntag »Ad te levavi animam meam ... «. Zwei Zierinitialen E und F. Randleiste: zwei Phantasieblüten, Kohlmeise, Stieglitz, Dompfaff, Pfau, Raubvogel schlägt Papagei; Bogenschütze, drei Kinder spielen mit Steckenpferden, Ritter verfolgt Türken zu Pferde. Buchstaben: G d C T W A R 0 M / 0 G RW A B N C d F/ R V B D F H (M?) I L / T F E W d S O V A P R M (auf der Rahmenleiste der Bildinitiale von oben links nach rechts im Uhrzeigersinn), V R V (Blüte rechts unten), vier Steinmetzzeichen auf den Wappenschilden der Kapitelle der Rahmenpfeiler in der Bildinitiale von links nach rechts.Bl. xiiii v, Bildinitiale P, Christi Geburt (Abb. Ix): 83 x 81. Introitus »P-uer natus est ... « . Zierinitiale C. Randleiste: fünf Phantasieblüten, vier Fünfkugelmotive, Hirsch, Eule, Dompfaff, Meise, Meisenpärchen, Elster, Stieglitz, Singdrossel, rechts oben schnappt Stieglitz nach Fliege. Buchstaben: AV REGINA COE (Nimbus Mariens), V:R OCRM:EC V (Blüte links unten). Privatbesitz.fol. xix r, Bildinitiale D, Beschneidung 73 x 68 cm, acht Zeilen. Collecta „D-eus qui salutis eterne ..“. . Datiert auf dem Mittelsturz des Architekturrahmens oben: :1492:. Randleiste: zwei Phantasieblüten, Fünfkugelmotiv, Grünfink (?). Privatbesitz.Bl. LI r, Bildinitiale R, Auferstehung 84 X 82, neun Zeilen. Introitus zur Osterfestmesse R-esurrexi et ad huc tecum sum . Zierinitiale D. Randleiste: Vier Phantasieblüten, sieben Fünfkugelmotive, Bär, drei Kinderpaare, Simson mit dem Löwen, Grünfink, Dompfaff, Eule, zwei Stieglitze, Kohlmeise, Rotkehlchen. Buchstabe: - R -(Wächter links oben). Privatbesitz.Bl. Lxxv r, Bildinitiale V, Himmelfahrt 72 X 74 , acht Zeilen. Introitus V-iri galilei . Randleiste: vier Phantasieblüten, Stieglitz, Eule schlägt Kohlmeise. Buchstaben: PETR (Nimbus Petri), A M V R OO (Blüte links unten). Privatbesitz.Bl. LXXVIII v, Bildinitiale S, Ausgießung des HI. Geistes. 9 0 X 90, zehn Zeilen. Introitus S-piritus domini replevit orbem terrarum . Zwei Zierinitialen D, l. Randleiste: sechs Phantasieblüten, Akelei, Affe, zwei Hasen, Mann und Bär, Kämpfer und Löwe. Buchstaben: S AR (Apostelnimbus rechts unten), V R (Amikt des Petrus), IHESVS AVE MARIA GRACIA:: p (Blüte links unten), BA M ROM MD (Blüte unten Mitte auf dem Blätterkelch), A MAR FEC (dieselbe, auf der Bandspirale), M (Löwenkämpfer). Privatbesitz. Bl. LXXXVII (89) v, Bildinitiale B, Hl. Dreifaltigkeit. 83 x 80, neun Zeilen. Introitus „B-enedicta sit sancta trinitas „. Randleiste: zwei Phantasieblüten, Fünfkugelmotiv, Dompfaff, Kohlmeise beschimpft Eule. Buchstaben: IVO : ARMLO : VC (Blüte unten rechts).Bl. CXXXVI-A v, Kanonbild, Christus am Kreuz , 285 x 183/4. Bordüre: Goldfadenranken, sieben kleine Phantasieblüten, Stieglitz, Eule, Dompfaff, Grünfink, Kohlmeise, Singdrossel. Buchstaben: INRI (Kreuzinschrift), VERE VERE FILIUS DEI (Spruchband des guten Hauptmannes), A E M (Ärmel der Maria Magdalena), Maria (Wappen des Stiftes Rein, linkes Engelkapitell). Privatbesitz.Bl. CXXXVI-B (137) r, Bildinitiale T, Geißelung Christi. 82 x82, sieben Kanon-Zeilen. Beginn des Kanons T-e igitur . Randleiste: zwei Phantasieblüten, BIütenstengel,

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Kohlmeise beschimpft Eule, Stieglitz. Buchstaben: - R -, 0ER (S), AVM (Schergengewänder), RE, W (Randleiste).Bl. CXXXVII (138) v, Bildinitiale Q, Abendmahl. 60 x62, fünf Kanon-Zeilen. Einsetzungsbericht des römischen Kanon „Q-ui pridie quam pateretur accepit“: Randleiste: Phantasieblüte, Kohlmeise.Bl. I r, Bildinitiale E, Steinigung des Stephanus 81 X 83, neun Zeilen. Introitus E-t enim sederunt principes . Randleiste: drei Phantasieblüten, zwei Fünfkugelmotive, flügelschlagender Raubvogel, Eule. Buchstaben: SS: STFFFANV (Stephanus-Nimbus), AVE (RVP)? (-Ärmelbordüre), RC S (-Amikt), - a - (Schleuderer r. o.), - E - (Träger 1.), A vv (Blüte u. l.). Privatbesitz.Bl. XIII (156) r, Bildinitiale S, Darbringung im Tempel. 63 x 63, sieben Zeilen. Introitus S-uscepimus deus misericordiam tuam in medio templi . Randleiste: Phantasieblüte, Stieglitz. Bl. XVII (159) v, Bildinitiale L, HI. Dorothea. 63 x 62, sieben Zeilen. Introitus L-oquebar de testimoniis ...“. Randleiste: Phantasieblüte, Stieglitz, Kohlmeise. Buchstaben: IHS (Dorotheas Ärmelbordüre).Bl. XXIIII r, Bildinitiale R, Verkündigung an Maria. 64 X 65 cm, sieben Zeilen. Introitus R-orate celi. Randleiste: Phantasieblüte, Fünfkugelmotiv, Dompfaff. Buchstaben: ECCE ANCILL (Nimbus Mariens), AVE IA PL (gelbes Spruchband), AR (?) RAM SVF E (?) (Blüte). Privatbesitz.Bl. XXX (172) r, Bildinitiale P. HI. Florian 63 x 63, sieben Zeilen. Introitus „P-rotexisti me .“ Randleiste: Phantasieblüte, Singdrossel.Bl. XXXIIII (176) r, Bildinitiale D, Hl. Johannes der Täufer, 63 x 64, sieben Zeilen. Introitus zum Fest der Geburt des Johannes Baptista „D-e ventre matris .“ Randleiste: Phantasieblüte, Stieglitz.Bl. LIII v, Bildinitiale F, Tod Mariens. 91 x 85,4, zehn bzw. elf Zeilen. Bildinitial-Fragment ausgeschnitten am Rand des Außengrundes. (Vermutlich) Oratio „F-amulorum tuorum .“ Eingeklebt im Cod. Run. 100 auf fol. 133v.Bl. LVI (196) v, Bildinitiale P, Kreuzesvision des hl. Bernhard. 54 x 54, sechs Zeilen. Collecta „P-erfice quaesumus domine pium in nobis .“ Randleiste: Phantasieblüte, Dompfaff. Buchstaben: INRI (Kreuzinschrift).Bl. LXI r, Bildinitiale G, Geburt Mariens. 71 x 72, acht Zeilen. Introitus „G-audeamus omnes .“ Randleiste: zwei Phantasieblüten, Reiher und Raubvogel im Kampf , Dompfaff. Buchstaben: M RO PH (Blüte l.u.). Privatbesitz.Bl. LXXV (214) v, Bildinitiale G, Allerheiligen. 55 x 58, sechs Zeilen. Introitus „G-audeamus omnes in domino .“ Randleiste: Phantasieblüte. Buchstaben: YERO (Nimbus des Kardinals), A E G RA (unterer Gewandsaum Petri).Bl. LXXXV (224) v, Bildinitiale G, Empfängnis Mariens, 54 x 58, sechs Zeilen. Introitus „G-audeamus omnes .“ Randleiste: Phantasieblüte, Fünfkugelmotiv, Kleiber.Bl. CIIII (243) r, Bildinitiale E, Hl. Sebastian, 54 x 55, sechs Zeilen. Introitus „E-gregie dei martir Sebastiane princeps ac propagator .“ Buchstaben: (A) RV AR A (am unteren Gewandsaum).Bl. CVIII (247) v, Bildinitiale T, Kirchweih [Weißer Sonntag - Oktav von Ostern], 72 x 74, acht Zeilen. Introitus „T-erribilis rst locus iste .“ Randleiste: Phantasieblüte, Fünfkugelmotiv, Dompfaff, Kleiber, Kohlmeise. Buchstaben: AVE (auf der Prozessionsfahne o.), M (in der Randleiste auf dem Blütenstab-Goldpollen o.), IHS (ebenda u.).Bl. CXXXII (270) r, Bildinitiale R, Totenoffizium, 73 x 74, acht Zeilen. Introitus „R-equiem eternam dona eis .“ Randleiste: Meise schnappt nach Fliege.Vier untere Randleistenfragmente (Privatbesitz):

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Verso-Seite, 85,4 x 224,3; Schriftspiegelbreite 122; zwei Phantasieblüten, Stieglitz, Raubvogel schlägt Stieglitz.Recto-Seite, 81 x 220,1, Schriftspiegelbreite 124; zwei Phantasieblüten, Dompfaff, Kohlmeise, Kleiber, Stieglitz.Verso-Seite, linke Randleisten-Ecke, Hochrechteck links:191 x 67 , Querrechteck unten: 88 x 227, Schriftspiegelbreite 123, zwei Phantasieblüten (Buchstaben l.u. AV RUM), Fünfkugelmotiv, Kleiber, Kohlmeise.Verso-Seite, linke Randleisten-Ecke, Hochrechteck links: 177 x 65, Querrechteck unten: 88 x 223; Schriftspiegelbreite 122; zwei Phantasieblüten (Buchstaben l. u. AV ROSA), Kohlmeise, Stieglitz.

E.: Prachteinband (der Text folgt hier, leicht verändert, der bei Sieveking S. 22 f gebotenen Darstellung):Der Prachteinband entstand ebenfalls im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts. Vorder- und Rückendeckel aus Holz sind mit weißem Schweinsleder bezogen; darüber liegt ein dünner, verblaßter weinroter Überzug aus Seidenatlas. Die Deckelmaße betragen in der Höhe 344, in der Breite 237mm, die Dicke des geschlossenen Codex mit Deckeln mißt ca. 80 mm, die des Buchblocks allein ca. 65 mm. Auf beiden Deckeln sind die Beschläge aus feuervergoldeter Bronze identisch angeordnet: in der Mitte ein auf die Spitze gestelltes Quadrat mit geschweiften Seiten, an den Ecken vier stumpfrautige Eckbeschläge, welche die rot-seidene Bespannung als Kreuzesform sichtbar werden lassen. Ihre Verteilung entspricht der zeitgenössisch üblichen Anbringung von Beschlägen auf Einbänden. Stumpfraute als Eckbeschlag, geschweifte Raute bzw. Quadrat als Mittelbeschlag sind die charakteristischen Beschlagformen von Einbänden in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im gesamten deutschen Sprachgebiet. Im Unterschied zu den handelsüblichen Beschlägen aus einem Stück, sind die hier verwendeten jeweils aus drei Teilen zusammengesetzt. Ihre Auflageform mit Stegen bildet den Boden für das darauf eingesetzte Akanthusornament mit vier Blättern und abgeschnittenen Stengeln, aus denen aufgeschraubte Blütenformen bis zur Höhe von 15 mm über dem Einbanddeckel hervortreten. Diese befestigen die Beschläge auf den Einbanddeckeln und bilden als runde Nagel-köpfe die den Einband schützenden Auflagepunkte des Codex. In der Aufsicht ähneln die von Metallstegen gerahmten pflanzlichen Motive der Beschläge den linear umgrenzten Pflanzenblindstempeln, die von den Einbandkünstlern zum Schmuck der Ledereinbände der Zeit verwendet wurden. Solche ornamentale Gestaltung funktionaler Elemente und solcher Naturalismus des Ornaments sind charakteristisch für das handwerkliche Schaffen im späten Mittelalter.Die Kanten der Deckel werden von feuervergoldeten Bronzeschienen mit gerillter Stegauflage geschützt. Zwei Haften aus rotgoldfarbenem Metall für die verlorenen Schließen befinden sich jeweils an der Seite des Vorderschnitts auf beiden Deckeln zwischen den Eckbeschlägen. Auf den Seidenbelag geklebte, gerillte und vergoldete Papierstreifen bilden eine dem Deckelhochrechteck einbeschriebene Raute. Vier je-weils mit fünf goldfarbenen Metallbuckeln besetzte Schein-Doppelbünde zieren paarweise angeordnet und mit Goldpapierstreifen abgegrenzt den Buchrücken, dem in Mattgold eine Mandorla mit den Leidenswerkzeugen Christi aufgedruckt ist. Mattgoldaufdruck am Buchrücken sowie die Metallhaften für Schließen könnten aus dem Barock stammen, während die mit kannelierten Goldpapierstreifen gerahmten Dublüren sowie Vorsatzblätter aus ultramarinblauem Papier mit aufgedrucktem Goldsternmuster Zutaten des 19. Jahrhunderts sind.

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Wahrscheinlich wurde der Codex in Rein selbst gebunden. ....Ob aus der Kolophonformel „finitus est liber iste“ zu entnehmen ist, daß neben der Arbeit von Schreiber und Illuminist auch die des Buchbinders abgeschlossen war, kann nicht entschieden werden. Anzunehmen ist, daß Abt Wolfgang den Codex bald durch einen Einband geschützt benutzen wollte. Stilistische Kriterien sprechen für die Entstehung des Einbandes im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts. Daß bei der Neubindung im 19. Jahrhundert sein ursprüngliches Aussehen unter Verwendung der alten Teile beibehalten wurde, bestätigt seine im Inventar von 1549 überlieferte Erwähnung: „Ain Messbuech mit roten Attlas überzogen, und mit silbern übergulten spangen beschlagen“. Bezeichnenderweise sind hier nur die charakteristischen Merkmale des Einbandes, nicht aber der reiche Bildschmuck im Innern des Codex beschrieben, denn Bücher wurden gern nach ihren Einbänden benannt.

G.: Das in Rein entstandene Missale wurde nicht im gewöhnlichen Buchbestand geführt, und so erscheint diese Kostbarkeit erstmals im Inventar von 1549. Im 16. Jh. als „Reservatio Abbatis“ bezeichnet war es noch unter Abt Ludwig Crophius (wie auch z. B. die Handschrift 204) beim Abt und tauchte erst im Handschriften-verzeichnis von Weis (1875) mit der Nummer 206 im Bibliotheksbestand auf (Vgl dazu Sieveking 23 f).L.: Lehr, Alanus: Diplomatarium Runense II (1770), S. 704, und III, S. 412. - Weis 1875, Nr.206. - Malis, Gabr.: Die Abtei Reun, in: Brunner, Seb.: Das Zisterzienserbuch (1881), S.80. -Weis 1891, S. 78 f., Nr. 206. - Köck, J.: Handschriftliche Missalien in der Steiermark, 1916, S. 76 - 78. - Benesch, Otto: Collected Writings III: German and Austrian art of the 15th and 16th centuries (1972), S.230.- Kohlbach, Rochus: Die Stifte Steiermarks (1953), S.110, Taf. 44. - Stange, A.: Deutsche Malerei der Gotik, XI, (1961), S. 75 - Mayrhofer; Sigmund: Musikalische Sehenswürdigkeiten des Stiftes Rein, in: Singende Kirche. Zeitschr. f. kath. Kirchenmusik, 11. Jg. Hft. 3 (1964), S. 128 f. - St. Pöltener Kirchenzeitung, 22.Jg., Nr.20 (Pfingstfest), 14.Mai 1967, S. 9. - Schmidt, G. in: Katalog 1967, Nr. 112 (S. 171 f, dazu Farbtafel VI): - Leopold Grill, Stift Rein, Stiftsführer, Rein o.J., S. 4. - Derselbe, Die Initiale T, in: Der Reiner Schwur, Rein 1976, S.8. - Gerhard Jaritz, Rein in alten Ansichten, in: Festschrift 1979: S. 62 f., Anm. 2 - 8. - Maria Mairold, Die Bibliothek und ihre Kostbarkeiten, in: Festschrift 1979: S. 536 - 538, Farbabb. auf dem vorderen Umschlag, Abb. 4, 5 und 7 in Farbe, Abb. 92. Kurt Holter, Zwei spätgotische Dominikaner-Gradualien in Wien, ein Beitrag zur Nachwirkung des Salzburger Miniators Ulrich Schreier, in: Von österreichischer Kunst, Franz Fuhrmann gewidmet, Hrsg. Institut für Kunstgeschichte der Universität Salzburg, Klagenfurt 1983, S. 43 - 54, 50 ff.Mairold, Kat. 194, Abb. 334, 335Zum Einband: Steinmetz, W., in: Erlesenes, 99 fSpezialuntersuchung: Sieveking, Hinrich: Der Meister des Wolfgang-Missale von Rein (München 1986) . Das Werk ist sehr gründlich gearbeitet und reich illustriert. Vgl. auch: Steinmetz, Walter:Das WOLFGANGMISSALE, ein Juwel der Reiner Stiftsbibliothek, in: Jahresbericht des BG Rein 10, (1988) S. 20 - 28Ders.: REZENSION von Sieveking, H.: Der Meister des Wolfgang-Missale.. in:

Cîteaux XXXIX (1988), S. 207 - 209Holter, Kurt, in: Katalog 1978, S. 180, 196, Nr.176.

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ders.: Spätgotik in Salzburg (Salzburg 1972), S. 246, Nr.293, Farbtaf. XVI.ders.: Rezenzion von Sievekings Buch in: Öst. Zeitschr. F. Kunst und Denkmalpflege XLI (1987), S. 69 - 72Hubmann, Klaus: Das Wolfgang-Missale, in: Katalog 1998, , 5.3 (S. 103f, Abb. ib. Farbtaf. V; ders.: Missale von 1493 (Trento, Bibl. S. Bernardino, Cod. 308); ib. 5. 4 (S. 104)Zur Verbindung des Meisters des Wolfgang-Missale zu Ulrich Schreier:Schuller-Juckes, Michaela: „Ulrich Schreier und seine Werkstatt…“. Diss. Univ. Wien, 2009; S. 151, ib. Anm. 365

Inhalt: Bl. 1 r - 2 v Inhaltsverzeichnis; Bl. 3 r ff. oracio beati Ambrosii; Bl. 5 v benedictio vini; Bl.. 6 r Exorcismus salis dominica die; Bl. 9 (I) r - 127 (cxxvl) v Proprium de tempore; Bl. 128 (cxxvii) r - 136 (cxxxv) v Praefationes; Bl.137 (cxxxvi) r - 146 Kanon; fol.I r - 256 (cxviii) v Proprium de sanctis; Bl. 257(Cxix) r-269 (cxxxi) v missae votivae; Bl. 270 (cxxxii) r pro defunctis; Bl. 276 (CXXXVIII) v - 286 (cxLviii) v Secuntur collecte generales. 15. Dezember 2000

207. Pp. XVII. Jahrh.

Tabulae sex genealogicae monasteriorum s. ordinis Cisterciensis 1098-1440

Die sechs Tafeln mit dem Maß 1372 x 245 wurden jeweils auf das Format 343 x 245 gefaltet und dann (wohl im 19. Jahrh.) auf Leinen aufgezogen. Der Text wurde zweispaltig (Spaltenbreite 110) in sorgfältiger Antiqua geschrieben.E.: Halblederband des 19. Jahrh., 352 x 275; am Rücken das Reiner Stiftswappen in Goldprägung.L.: Smolak, K. in Katalog 1996, S. 467 (Nr. 231)

(Tabulae sex genealogicae monasteriorum s. ordinis Cisterciens. 1098-1440.)Weis: „Jedenfalls eine Abschrift der genealogischen Tafel des Klosters Ebrach in Franken, des Mutterklosters von Rein, welche in: Winter, Die Cistercienser des nordöstlichen Deutschlands, Gotha, 1868.1. Bd. S. 319 - 364 nach einer Münchner Handschrift jedoch nicht vollständig - abgedruckt ist.“Die Handschrift war verschollen und tauchte am 8. November 1988 bei Sortierarbeiten wieder auf.8. Dezember 2000

208. Pp. (Baumwollenpapier). 402 Bll. 4°

Koran (komplett), arabisch

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Buchblock 226 x 165; Schriftraum 165 x 100; 11 Zeilen (+ Zeile mit dem Reklamanten, jeweils auf der Verso - Seite, also rechts). Geschrieben von einziger Hand in arabischer sehr regelmäßiger Nashî -Schrift mit allen diakritischen Zeichen.Lagen: Quinternionen, die Schlusslage ist ein Sexternio.A.: Der Text ist mit den Vokalzeichen versehen, die Überschriften und Abteilungspunkte sind bis Bl. 250 v mit roter Tinte geschrieben. Zwischen Bl. 207 - 257 hat die Schrift durch Feuchtigkeit gelitten.E.: Orientalischer Ledereinband (schwarzes Rindleder über Pappe) mit Klappe; VD 227 x 157; HD 227 x 167; Klappe 227 x 52 + 75; an VD, HD und Klappe bescheidene Verzierung (jeweils in der Mitte) mit unregelmäßig verteilten kleinen Blindstempelprägungen (Blüten); Einrahmungen mit zarten Streicheisenlinien. 2 (nicht hervortretende) Bünde.G.: Kein Hinweis auf Herkunft und Datierung der Handschrift.

Bl. 1 und 2 sowie 400 v - 402 leer.

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Textbeginn auf Bl 3 v:

8. Dezember 2000

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209. Pp. (Baumwollenpapier). 91 BII. 16°

(Arabisches Gebetbuch aus dem Koran gezogen.) Das 1. Bl. fehlt. Bl. 86 bis 91 sind leer. Die Aufschriften sind hin und wieder rot geschrieben. Der mit den Vokalzeichen versehene Text ist in Goldrahmen eingeschlossen und mit großen goldenen Punkten ausgestattet.Diese Handschrift wurde nicht aufgefunden!12. Dezember 2000

210. Pergamenttafel des XVII. Jahrh. (Kandaqa [Candia], Kreta, 1602.12.27)

Instrumentum dotale sponsae Elonae, filiae Mosis Kasani,

Größe des Pergaments 585 x 385, in Form einer spitzbogigen Türe geschnitten.Beigelegter Zettel: „Vorliegendes Pgt-blatt dürfte ein sogenanntes Me’zuzzach (wörtlich „Türrahmen“) vorstellen. Die späteren Juden haben gemäß der Vorschrift Deut. 6. 9: „Schreibe diese Worte auf die Pfosten deines Hauses“ am rechten Türpfosten... ein

Pgt-blatt befestigt, welches oben die Überschrift ydc = Schaddai (Allmächtiger) trug. Das vorliegende Pergamentblatt trägt oben die Überschrift ydc und enthält 21 Zeilen. Unter dem Wort steht in großen Buchstaben:

lyym n}xd rqpyw kwf äxm hcä äxmDas ist ein Zitat aus dem Buche der Sprichwörter 18.21 und heißt: „Wer ein gutes Weib gefunden, hat einen guten Fund gemacht. Und er erhielt des Herrn Wohlgefallen“. Die aus drei Zeilen bestehende Umschrift lautet (beginnend rechts unten) in Übersetzung: „Da sprach das ganze Volk, welches im Tore saß und die Greise: Gott gebe Zeugnis dem, welcher in dein Haus kommt und beschütze die, welche das Haus Israel aufbauen. Und verleihe Macht diesem Hause. Es sei dein Haus wie das Haus des Pharez, den geboren hat Thamar dem Juda in seiner Jugend. Gott segne dich auf dass du sehen mögest die Söhne deiner Söhne. Friede über Israel.“ Der Anfang der 21 Zeilen, die in der Sprache des Talmud verfasst sind, lautet in Übersetzung: „Am 13. Tag des Monates Thebet (Jänner - Feber) des Jahres 5363 nach Erschaffung der Welt (1602 n. Chr.). In rabbinischer Sprache ohne Vokalzeichen geschrieben.Eine andere Hand ergänzte auf diesem Zettel: „Die Mitgift der Braut ELONA, der Tochter des Moses KASANI“.L: Hubmann, Franz: „Ketubbah“ - Hochzeitsvertrag, in: Erlesenes, S. 159 - 161 (mit Abbildung)8. Dezember 2000 / 20. Mai 2003

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211. Pp., XVII. Jh. (zwischen 1637 - 1647); 87 (von 90) Bll, 12°

Stammbuch des Franz Adam Berchtholdt a Lutzerath.

Buchblock 88 x 135; die num Bll 1 - 3 fehlen. Schriften verschiedener HändeE.: Leder über Holz 92 x 142; am VD und HD Rollenstempelumrandung, in der Mitte Plattenstempelornament, Rückenverzierung, alles in Goldprägung. Dreiseitiger Goldschnitt, 2 Bünde auf Schnur, einfaches Kapital. Am VD innen Rezeptur: „1 halbes Seidl Prandtwein....“; am HD innen: „Titular buech“

Die Eintragungen mit vielen feingemalten Wappen ( 17 r: Falbenhaupt, 19 r: ohne Bezeichnung, 21 r: Gottfr. V. Schrattenpach, 22 r: Carl Frh. V. Zabel, 23 r: Joh. W. Kaffka Frh. V. Ritschan, 30 r: J. A. Spindler d’Offegg, 31 r: Chr. G. Niebilschitz, 43 r: Chr. Roht u. v. a), datieren fast sämtlich aus Siena. Dazu verschiedene Titulaturen (Adress-Fassungen vor allem für Wiener Anschriften, auf Bl. 71 eine Quittung usw. Viele Bll. sind leer geblieben. Zettel mit Einzelheiten in das Büchlein eingelegt.12. Dezember 2000

212. Pp. XVIII. Jh. (1756); 162 S. 12°

Fasciculus variarum precum

Buchblock 118 x 91; Schriftraum (Rahmen) 82 x 60; 17 Zeilen in sehr sorgfältiger Barock-Antiqua; nach S. 162 noch 2 leere Blätter.E.: Leder über Pappe 123 x 94, Streicheisenrahmen; 4 Bünde, einfaches Kapital, dreiseitiger Goldschnitt.G.: In Rein entstanden

Fasciculus variarum precum ad usum quotidianum digestus .... Confratri dilectiss. P. Antonio (Tanzenberg) a ter albo confr. et amico (Alberico Weiss?) datus. Der Titel ist als Chronogramm gestaltet und ergibt 1756 als Entstehungsdatum.12. Dezember 2000

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213. Pp., XVIII. Jh., 84 Bll, 12°

Manuale infirmorum

Buchblock 125 x 90; Schriftraum (Rahmen) 93 x 74); Zeilenzahl wechselnd. Deutsche Gebete in Kurrent (2 verschiedene Hände), lateinische in sorgfältiger Cursive.E.: Schwarzes Leder über Pappe 131 x 95; Streicheisenrand m. kleinen Fileten in den Ecken, goldgeprägt; 4 Bünde, geflochtenes Kapital; dreiseitiger Goldschnitt, Goldprägung am Rücken.G.: Alte Signatur 655 / a III E

Manuale infirmorum seu in Domino pie ac sancte morientium. Teils lat., teils (ab Bl 33) deutsch.12. Dezember 2000

214. Pp., XVII. Jh. (nach 1667); 457 Bll. 12°

Leges ac statuta s. Ordinis Cisterciensis

Buchblock 140 x 94; Schriftraum 127 x 70; sehr kleine Cursive (von mehreren Händen): ca 29 Zeilen.E.: Braunes Leder über Holz 145 x 96; 3 Bünde über Schnur, zweifarbiges Kapital; die beiden Schließen fehlen.G.: Wohl in Rein für den Hausgebrauch angefertigt.

Leges ac statuta s. Ordinis Cisterciensis: Chronologisch geordnete Quellensammlung (beginnend mit der Carta caritatis); die letzten Texte stammen von 1667. Inhaltsübersicht auf den Bll. 447 r - 457 v.12. Dezember 2000

215. Pp., XVIII. Jh. (?), 141 Bll (zw. Bl 33 und 34 fehlen 16 Bll)

Altslavisches Gebetbuch

Buchblock 152 x 106; Schriftraum 113 x 62; 22 Zeilen in sehr klarer cyrillischer Schrift mit Abbreviaturen und Ligaturen (Poluustav, entstanden aus dem YCTAB, der 1. Cyrillica. Die Poluustav [Halb-Ustav- Schrift] tauchte zuerst in südslawischen Handschriften auf, nach ihrer späteren Entwicklungsstufe des 15. Und 16. Jahrhunderts wurde auch die cyrillische Druckschrift gestaltet; vgl. dazu Jensen S. 485 f, dazu Abb. 479 [aus einer HS von 1345]).Lagenbezeichnungen mit cyrill. Zahlzeichen.

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A.: Initialen, Überschriften und Texthervorhebungen in roter Farbe. Auf Bl. 2 r kleine Ornamentzeichnung in roter Tinte mit schwarzer Füllung, 45 x 72E.: Leder über Holz 151 (am Rücken 155) x 106. Am VD Rahmenprägung mit Rollenstempel, in Zentrum Andreaskreuz, dazu kleine Prägestempel (sechsblättr. Blüten). HD: Andreaskreuz mit Streicheisenlinien. Blindstempel (Lilienmotiv) ziemlich wahllos verteilt. 2 Lederschließbänder, die Einhängenägel am VD fehlen. Doppelt genähtes Kapital, 3 Bünde. Buchblock gebrochen: 2 Quaternionen fehlen zw. den Bll. 33 und 34.Bl 1 - 9: Register12. Dezember 2000

216. Pp., XVII. Jh., 3 Vorsetz-, 2 Schluß- und 157 Bll.; 8°

Manuale devotionis pro tota hebdomada

Buchblock 143 x 89; Schriftraum (Rahmen) 118 x 65; 17 Zeilen in lat. Barock-Cursive; Haupthand bis Bl. 157 r, Ergänzungen von ungelenker Hand Bll 157 v - 159 vA.: Überschriften und Initialen in Rot.E.: Schwarzes Leder über Pappe 149 x 96; 3 Bünde; Buchblock gebrochen. 2 Metall-Scharnier-Schließen; dreiseitiger Goldschnitt (verblasst); einfarbiges Kapital.G.: Am flieg. Vorsatz: Ex libris Jos. Pils, 1766

Inhalt:Bl. 1 - 10 v: MorgengebeteBl. 21 r - 64 r: MessgebeteBl. 64 v - 96 v: Gebete für die einzelnen WochentageBl. 97 r - 114 v: LitaneienBl. 115 r - 134 r: BeichtgebeteBl. 134 v - 145 v: Kommuniongebete; Bl. 146 leerBl. 147 r - 157 r: AbendgebeteAuf den beiden vorgebundenen Bll. Heiligenkalender für Jänner und Feber13. Dezember 2000

217. Pp., XVIII. Jh. (1743); 2 Vorsetzbll, 319 S. 8°

Tägliches Handt=Büchlein

Buchblock 150 x 96; Schriftraum (Rahmen) 130 x 75; 16 Zeilen in sehr sorgfältiger Kurrentschrift; ab S. 294 Gebete von anderer Hand.A.: Überschriften in Zierfraktur in roter Farbe; eingebunden sind 10 Andachtsbilder in Kupferstich, die meisten stammen von Mart. Engelbrecht in AugsburgE.: Leder über Pappe 155 x 99; VD und HD mit geprägtem Randornament; am VD in der Mitte Zierstempel „IHS“, am HD „MRA“; am Rücken Zierstempel zw. den 5 Bünden; dreiseit. Goldschnitt, einfaches Kapital.

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Vorgebunden 2 Bll von anderer Hand (sehr zierliche Kurrentschr.) mit 3 GebetenTitel: Tägliches Handt=Büchlein Worinnen sich eine gottliebente Seel alle Tag

Gott befehlen kann ..... Anno Christi 1743Nach individuellen Gesichtspunkten zusammengestelltes Gebetbuch; man findet z. B. auf S. 279 f ein Gebet „Zu der H. Appolonia wider daß Zahnwehe“.13. Dezember 2000

218. Pp., XVIII. Jh. (1776); 180 S.; 8°

Himmlische Sonnen=Blum

Buchblock 157 x 97; Schriftraum (Rahmen) 138 x 83; 22 Zeilen in sorgf. Kurrentschr. Der Schreiber nennt sich am Schluss.E.: Leder über Pappe 162 x 98; VD und HD mit geprägtem Randornament (ursprüngl. Goldprägung); 4 Bünde, einf. Kapital

Himmlische Sonnen=Blum, daß ist wahrhaffte Weiß und Manier sein Seel allzeit nach Gott zu erheben durch sehr kräfftige ... Gebett.Der Inhalt wird durch das Register auf den S. 173 - 179 erschlossen.Auf S. 180: Precum librum hunc de Impresso ... transtulit Jos. Matthias Feichtenperger, temporis tunc Syndicus in oppido Poisail (Passail) Styriae infer.13. Dezember 2000

219. Pp., XIX. Jh.; 15 Bll, 8°

Anton Ulrich (Herzog zu Braunschweig): Gründe und Ursachen...

Heftchen im Format 159 x 112; Schriftraum 127 x 85; 17 Zeilen in zierlicher Kurrentschrift.E.: Einfacher Umschlag aus dünner Pappe; am VD „Z. Zigevic“

Gründe und Ursachen, warum der römisch-kathol. Glaube ... besonders vorzuziehen ist. Von Anton Ulrich (Herzog zu Braunschweig) an die Protestanten.13. Dezember 2000

220. Pp., XIX. Jh. (1899), III und 33 S., 8°

Marianus Gloning: Alt-Ötting

Heft im Format 154 x 101; pro Seite 3 vierzeilige Strophen in schönem Kurrent des Autors.

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E.: Blauer Heftumschlag mit Rückenverstärkung. Am VD Klebeschildchen „Alt-Ötting“.

Alt-Ötting. Seinem lb. Mitbruder aus der grünen Steiermark dem Hochw. P. Emmanuel Höchtl, SOCist verehrt dieses Gedicht zum immerwährenden Andenken an Mehrerau P. Marianus Gloning, SOCist, 25. III 1899 Auf S. 29 Mariengebet in lateinischen Strophen; ab S. 30 Anmerkungen.13. Dezember 2000

221. Pp., XVII. Jh. (1632); 408 Bll, 8°

Sebastian Barradius: Expositiones morales

Buchblock 149 x 99; Schriftraum 137 x 78; 28 Zeilen in lat. Cursive von einziger Hand.E.: Pgt über Pappe 154 x 103; handschriftlicher Rückentitel „Compendium R. P. Barradij Tomi I in Concordiam Evangelicam“, 3 Bünde; zweifarbiges Kapital; Schnitt rot gesprenkelt.G. Am Titelblatt „Cathalogo Runae Inscriptus 1657“

R. P. Sb. Barradii S. J. doct. Theologi, expositiones morales nonnullorum textuum evangelicor. excerptae ex ipsius Tomo I. Commentariorum in concordiam et hist. 4 Evangelistarum. A 1632. Jahreszahl 1632 auch auf Bl. 407 r.Index zu diesem Werk auf den Bll. 407 v - 408 v13. Dezember 2000

222. Pp., XVII. Jh.; 157 Bll, 8°

Adjumenta ad eloquentiam

Buchblock 153 x 100; Schriftraum 142 x 84; 31 Zeilen in lat. Cursive (mit Abbreviaturen)E.: „notierter Text aus dem 14. /15. Jh.“: Flex. Pgt (Notenmanuskript, vermutlich aus dem fehlenden Winterteil des Reiner Antiphonars, vgl. Cod 100) 157 x 106; 3 Bünde, einfaches Kapital. Auf dem vorderen Vorsatz Kritzeleien, z. B. „Apel est stultus“ u. a. Auf der hinteren Spiegelseite „Ex libris Fr. Theobaldi Grueber (P. Guil. Grueber?, + 11.2.1694) 1686 die 14. Sept. acquaesivi a Magistro Hoffmann in poesi.“G.: Alte Reiner Signatur B. R. O. A. 93

Inhalt:

Adjumenta ad eloquentiam (Bl. 29)1) Phraseologia alphabetica (Bl. 1 - 8)2) Elegantiae ex Horat. Tursellino + 6.4.1599 (Bl. 9 - 13)3) Phrases Andr. Scori (Bl. 14 - 20)4) Ordo repetitionis literar. humanicarum (Bl. 20 v - 28)5) Adjumenta.. (Bl. 29 - 150)Systematisches Register Bl. 150 r - 157 v.

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13. Dezember 2000

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223. Pp., XVII. Jh., 85 Bll, 8°

Sammelband

Buchblock 150 x 100; Schriftraum (Haupthand Bl. 1 - 80 r) 31 Zeilen in lat. Cursive bzw. Kurrent.E.: Pgt über Pappe 160 x 107; 3 Bünde, einfaches Kapital; 2 SchließenG. Alte Reiner Signatur B. R. O. A. 89

1) Bl. . 1 - 41 v:Senfftlinus (?) L., S.J., Philosophia moralis ad politico-christianae conversandum; dazu „Gemmulae porticae“ (Bl. 42 v) und „Proverbiorum suppellex“ (auch mit deutschen Redewendungen), Bl. 44 v - 51 v2) Bl. 53 r - 74 v:Höffliche Sitten-Lehr von L. Zanetti auß Herrn J. della Casa und anderen authoribus gezogen...3) Bl. 76 r - 80 r: Wie ein gueter Freund zu erkennen (poet. Dialog zw. Fidus und Achates); dazu ergänzender Text (Seneca, Ad Lucilium, 80 r - 81 r)4) Bl. 81 v - 85 v: Kurze Instruction, wie man sich durch das ganze Jahr befleissen solle, die Gesundheit zu erhalten13. Dezember 2000

224. Pp., XVII. Jh. (1636); 8°

Summaria S. Cisterciensium ordinis privilegiorum

Buchblock 150 x 93; Schriftraum 127 x 73; 26 Zeilen, latein. Cursive. Titelbl. In MajuskelnE.: Pgt über Pappe 155 x 97; 3 Bünde (Lederstreifen); Textilbindebänder abgerissen. Einf. geflochtenes Kapital.G.: Bl 1 r: „Catalogo Runensi inscriptus (1)680“.

Summaria S. Cisterciensium ordinis privilegiorum a summis pontificib. et orthodoxis principibus concessorum ab a. MC ad a. MDLXXXVII (cum

continuatione a 1616 a ... 1636)13. Dezember 2000

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225. Pp., XVII. Jh. (1649); 140 Bll, 8°

Statuta et definitiones pro ord. Cist.

Buchblock 151 x 101; Schriftraum (Hauptteil von Hand 1 bis Bl. 71 r: 29 Zeilen) 127 x 75; von mehreren Händen. Zwischen den einzelnen Teilen (Ergänzungen) auch leere Blätter (z. B. 62, 93, 94). Wurmschäden mit Textverlust vom Bundsteg ausgehend. E.: Pgt-Manuskript (des 12. oder 13. Jahrh.) über Pappe 159 x 106, mit starken Abnützungsspuren. 2 Bünde, kein Kapital. Textil-Bindebänder abgerissen.G.: Wohl in Rein angelegt.

Inhalt:1) Epistola encycl. Edmundi a Cruce ad abb. Germaniae de 4. Aug. 1596

cum brevi Clement. VIII de 1593 et reformationis statuta capituli prov. in monast. Fürstenfeld celebrati 14. Sept. 1595 (Bl. 1 - 49)

2) Dubia quaedam super obligatione statutorum et resolutiones eorum (Bl. 50 v - 59)

3) Decisiones deputatorum Patrum cap. gen. de 1618 (Bl. 59 - 61)4) Definitiones de a. 1609 sub Gen. N. Boucherat (Bl. 63 - 71)5) Extractus privilegiorum (Bl. 72 - 92)6) Definitiones de a. 1623 sub Gen. N. Boucherat (Bl. 95 - 99)7) Definitiones de a. 1628 sub Gen. P. Nivellio (Bl. 99 - 102)8) Novellae Definitiones de a. 1350 (Bl. 103 - 116)9) Articuli de visitatione cum aliis adiunctis (Bl. 116 v - 125)10) RESOLUTIONES CIRCA Novitios (Bl. 126 - 128).11) Rhythmus de moderno et antiquo statu ordinis (Bl. 129 - 131)12) Notitia de dedicatione ecclesiae Runens. (Bl. 131 - 132 r)Index (Bl. 140) et notitia de regalibus (Bl. 140 v)15. Dezember 2000

226. Pp., XVII. Jh., 405 S., 8°

Summaria s. Cisterciensium ordinis privilegiorum / Menologium

Buchblock 161 x 104; bis an die Ränder von vermutlich 2 Händen in teilweise flüchtiger Cursive beschrieben. Nach S. 405 14 Bll. leer, dann erst der „Index Menologi“ (5 Bll); Auf dem letzten Bl. In anderer Schrift der Eintrag „21. Julii B. Gabrielis Novitii Ord. Cist. Agit Iulii(?) legit(?) hoc menologium in refectorio“.Am 2. Vorsetzbl. Notiz aus Gb. Bucelin üb. Öst., Stm., Ktn und Krain.

E.: Pgt (Manuskript, vermutlich aus einem Antiphonar des 14. oder 15. Jahrh.; auf 4 Linien Hufnagelneumen und Choralnotenschrift in Rhombenform) 167 x 108. Stark abgenützt. 3 Bünde, kein Kapital, Lederbindebänder abgerissen.

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G.: Wohl in Rein angelegt.

Inhalt:

1) Summaria s. Cisterciensium ordinis privilegiorum ...concessorum ab a. MC ad a. MDLXXXVII (S. 1 - 63)

2) Menologium Cisterciense (S. 64 - 405) Utraque ex Henriquez Menol. Cist. Antw. 1630 in Fol. congestum

15. Dezember 2000

227. Pp., XVIII. Jh.; 24 Bll, 8°

Schragl, Augustinus: Fasciculus sententiarum

Heftformat ca 161 x 106; wechselnder SchriftspiegelE.: Umschlag aus starkem Papier 158 x 108; Aufschrift auf dem VD Fasciculus sententiarum conscriptus per versus a P. Augustino Schragl, Runae Prof. (+ 31.8.1755) Dem ersten Heft (23 Bll) mit den Lemmata A - S liegen noch 2 weitere Heftchen (a) Apophthegmata id est varia Adagia, 5 Bll, und b) eine ähnliche kleine Sammlung mit den Lemmata A - V, 6 Bll) bei. Dazu noch ein gefaltetes Bl.: Französische Vokabeln mit deutscher Entsprechung.15. Dezember 2000

228. Pp. XIX. Jh.; 42 Bll, 8°

Bauernlieder

Format des Büchleins 164 x 106E.: Gefärbte Pappe, Spiegel des VD beschrieben; am hinteren Spiegel „Anton Weber“. 2 Bünde, Rücken fehlt.Inhalt: Sammlung von volkstümlichen Gedichten (auch in Mundart) von verschiedenen Händen in Kurrentschrift. Auf den letzten Bll. Bleistiftnotizen.15. Dezember 2000

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229. Pp. XVIII. Jh. (1791); 140 S. m. einigen Handmalereien

Gebetbuch

Buchblock 150 x 98; Schriftraum (Rahmen) 113 x 70; die Rahmen mit (offenbar vorgestempelten) Verzierungen an den Außenecken. 15 Zeilen in sehr sorgfältiger Kurrentschrift.A.: S. 1: Dreifaltigkeitsdarstellung über der gelandeten Arche Noah, polychrom mit Gold. Bett-Buch, worinnen unterschidliche schöne Gebetter zu finden sind.

Anno 1791; in Goldschrift in RosenumrankungS. 3: Auge Gottes, flankiert von 2 Engelköpfen in mehrfarbiger Ausführung über dem Textbeginn (Goldschrift in Zierfraktur).S. 125: Gebet zum hl. „Päterizi“ (Patricius): Mehrfarbige Darst. des Heiligen.Überschriften in Gold, Initialen in Federzeichnung, mit Farben unterlegt.E.: Kalbleder 160 x 104; am VD und am HD Zierrahmen (Rankenmuster) in Goldprägung, auch der Rücken goldgeprägt. Vorsätze: Kleisterpapier mit Ziermotiven. 3 Bünde, zweifarb. Kapital.Inhalt: Morgengebet, Gebet zur Gottesmutter, zum Namenspatron, zu Messfeier... zum Hl. Josef, Sepastian, Patricius, zur hl Magdalena (S. 128) und Barbara. Segen (S. 133 - 140).16. Dezember 2000

230. Pp XVIII. Jh. (1748); 168 S.,

Gebetbuch

Buchblock 157 x 106; Schriftraum (Rahmen) 124 x 79; sehr saubere latein. Cursive. Titelbl. weggerissen, starker Wasserschaden (Moder) vor allem in der 2. Hälftes des Bändchens (bis zur Unlesbarkeit).E.: Schwarzes Leder über dünnem Holz 158 x 109; VD aufgebogen, HD lose. Stempelvergoldung am Rücken; 5 Bünde, dreiseit Goldschnitt.Summarium variarum precum ..... conscriptum a. domini 1748 a F. G. S., P. R. (Aut. Gerard. Schobinger, prof. 1743, aut. Georg. Schopf, prof. 1746, + 8.6.1788).16. Dezember 2000

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231. Pp, XIX. Jh., 8°

Gebetbuch P. Benedikt Salmhofer

Buchblock ca 169 x 98; lat. Curive und Kurrent.E. Pappband 169 x 98; Rücken defekt, VD LoseGebete, Lytaneien und Lieder 2 Bll mit latein. Gebeten, dann Beibindung des Druckes„Litaney von allen Heiligen, Grätz o. J. , gedr. Bei Andreas Leykam (32 S.); beigelegt:„Salve Regina“ (mit Noten), gedr. ebenda, in „Commission bey Johann von Laufenstein ... Maria Zell“ (4 S.), dannGebete in deutscher Sprache (Bruderschafts- Andachten u. ä.), teilw. paginiert, dazw. leere Blätter.(Aus dem Nachlaß P. Bened. Salmhofer, + 8.4.1861)16. Dezember 2000

232. Pp. XVII. Jh. (1649); 53 Bll, 8°

Processionale Cisterciense

Buchblock 162 x 112; Schriftraum (Notenrahmen) 150 x 94; 8 vierlinige Notensysteme; Choralnoten in Hufnagelschrift, Text in schöner latein. Cursive.E.: Einfacher grauer Pappband (Überzugspapier entfernt) 167 x 115; Rücken fehlt. 3 versenkte Bünde. Auf dem Oberschnitt „F. Bauer“.G.: In Rein entstanden. Auf Bl. 52 v: 1649: In usum Fratris Nivardi (a Schlening, + 25.8.1665) Runae Prof.

Processionale Cisterciense (auf dem fliegenden Vorsatz: „correctum ad normam libelli ab a. 1742“) . Bl. 53 r, v: Von anderer Hand ergänzt: „An(tipho)na In susceptione Visitatoris decantanda“ (6 Notensysteme pro Seite).16. Dezember 2000

233. Pp. XIX. Jh.; 8°

P. Ulrich Greiner: Notizen

Format: 164 x 100, von beiden Seiten benützt, viele Bll leer. Eintragungen mit Bleitift. Ohne PaginierungE.: Halbleinen mit Schlaufe für den Stift, 163 x 117

Notizbuch Ulrich P. Greiners (+ 7.5.1875). Weis: „mit versch. künstlerischen und archäolog. Notaten.... meist in Reiner Kirchen gesammelt.“

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Aus dem Inhalt: Reisenotizen (Wien); Zeichnungen: Reiner Stiftwappen, Kirchenbauten (Leibnitz, Straßengel [auch Beschreibung der Glasfenster]). Viele Inschriften, bes. Gießersprüche auf den Glocken von Stallhofen, Stübing, St. Stefan.., weiters Huldigunginschriften 2 Bleistiftzeichnungen mit hübschen Ansichten.18. Dezember 2000

234. Pp. XVIII. Jh. (1787); 160 S., 8°

GebetbuchBuchblock 168 x 105; Schriftraum (Rahmen) 138 x 78; 20 Zeilen in Kurrent. Am hinteren fl. Vorsatz „Ihr gantz Wahrer freundt Anton Mäÿer“ (von anderer Hand).E.: Rindleder 175 x 111 über Pappe; Streicheisenumrandung, Am VD Prägung „IHS“, am HD „MR“. 3 Bünde über Schnur.Eingebunden 3 Kupfer: Zw. S. 92/93 „Gegeisleter Heyland“, S. 100 /111: Chr. mit dem Kreuz, S. 128 /129: „Gnadenbild UL Frauen zu Laybach“

Andachts=Übungen auß unterschid. nützlichen Gebettern und Aufopferungen sammt Litaneien bestehend. Im Jahr .. Anno MDCCLXXXVII

S. 1: Morgengebet; S. 6: Morgenandacht; S. 17: „Zu dem hl. Schuzengel“; S. 25: „Beichtgebetter“ (dabei ab S. 30: Sündenregister); S. 81: Geb. Z. Hl. Dreifaltigkeit; S. 111 „Litaney von den Leiden Christi“ ... S. 151: Lit. Zu allen Heiligen.18. Dezember 2000

235. Pp., XVIII. Jh.; 203 S., 8°

Eugen Zauchenberg: Exercitia quotidiana

Buchblock 174 x 110; Schriftraum (Rahmen) 135 x 87; 16 ZeilenA.: Überschriften und Initialen in roter FarbeE.: Leder über Pappe 180 x 118 mit einfacher Stempelverzierung; 3 Bünde; Buchblock gebrochen.Quotidiana pietatis exercitia ex variis libellis congesta et proprio usui accomodata. Opera lab. P. E. Z. R. P. (Eugen Zauchenberg, + 13.2.1818, curatus in

Stübing 1806 - 10), p. 1 - 194Notitiae de familia Zauchenberg (p 195 - 203): S. 195 - 199: Ordo Defunctorem Consanquineorum meorum (mit Eintragungen für 1762 - 1818)S. 200 - 203: Catalogus der Fam. Zauchenberg (von und zu Mayrhoffen und Michldorff..) 18. Dezember 2000

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236. Pp., XIX. Jh. (1842), 27 S., 8°

Aemilian Kreutzmahr: Primizrede für P. Rupert Rossegger

Buchblock 169 x 105; Schriftraum 148 x 86; 35 Zeilen in zierlichem Kurrent mit Unterstreichung der Bibelzitate.E.: Pappbändchem mit Buntpapierüberzug 174 x 110

Primizrede gehalten am 13. Sonntage nach Pfingsten den 14. Aug. 1842 in Rein bey der Primitzfeyer des Hochw. Herrn P. Rupert Rossegger (+ 20.10. 1887) von

P. Aemilian Kreutzmahr (+ 7.3. 1851)18. Dezember 2000

237. Pp., XIX. Jh.; 16 Bll, 8°

Karl (Alexander) Grillwitzer: Reisetagebuch

Heftformat 172 x 108; 17 Zeilen in Kurrent; teilw. M. Bleistift

Reisetagebuch (des Karl [Alexander] Grillwitzer) als absolvierter Student.Die Reise (1827 ?) führte über Leoben und Eisenerz nach Linz. Von dort Ausflug nach „Villhering“. Den Schwerpunkt der Darstellung bilden die Sehenswürdigkeiten von Prag.18. Dezember 2000

238. Pp., XIX. Jh.; 78 Bll., 8°

Alexander Grillwitzer: Poetische Aufsätze

Buchblock 178 x 109; var. Schriftraum; Kurrent (auch mit Bleistift).E.: Pappbad mit Kleisterpapierbezug, 183 x 114; Titelschild: „Poetische Aufsätze“; 2 Bindebänder.L.: Zu Grillwitzer: Müller, N., in Festschrift 1979, S. 415

Poetische Aufsätze, eigene und fremde, von P. Alexander Grillwitzer, aus seiner Jugendzeit:Bl. 1 r - 8 r: „Sammlung auserlesener Bruchstücke aus guten deutschen Dichtern“ (Schiller, Goethe, Wieland, Matthison, Salis..)Bl. 11 r: „Notaten“ (französ.)Bl. 13 r, v: „Griechische Wörter“ (mit dt. Entsprechnungen)Bl. 24 v: „Elementar-Reich“Bl. 25 r - 31 v: Englische VokabelnBl. 38 v: Gedicht von Seneca

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Bl. 46 v: „Caesar am Rubikon“Bl. 47 r, v: „Das Auge“ und 2 andere GedichteBl. 48 r - 52 r: „Eigene Aufsätze“: Der Pilger, Der Verbannte in Sibirien (50 r) und weitere NotateBl. 61 r -63 r: „Aussicht von Luginsland in Augsburg“ (15 Strophen)Bl. 63 v: Eine Ballade, 65 v „Auf eine Primizfeier“ u. a.Leere Bll: 9 f, 12, 15 - 24 r, 32 - 38 r, 39 - 46 r, 69 - 7820. Dezember 2000

239. Pp., XIX. Jh., 502 S., 8°

Compendium theologiae moralis

Buchblock 191 x 122; Schriftraum und Zeilenzahl wechselnd. Von mehreren Händen. Sehr saubere Lateinschrift.E.: Halbleder 198 x 130; Rückenschild: „Compendium Theologiae moralis“; Rücken mit Blindprägung (Zierstempel), dazu Goldprägung.G.: Aus dem Nachlaß von P. Stephan Teplotz (+ 23. 7. 1877), wahrscheinlich von ihm selbst zusammengestellt, obwohl nicht seine Handschrift.L.: Zu Teplotz siehe: Müller, N., in Festschrift 1979, S. 414 fKein Titelblatt; das Werk beginnt auf S. 1 mit „Quaestio 1a“.20. Dezember 2000

240. Pp., XIX. Jh.; 74 , 77 Bll., 8°

A) „Theoretische Abhandlung der Katechetick“ (sic)

Buchblock 200 x 122; Schriftraum 110 x 80 (geschrieben von P. Alois Schantl zwischen 1805 und 1810, vielleicht nach den Vorträgen im Kolleg), 19 Zeilen in zierlicher Kurrentschrift.E.: Einfacher Pappband 204 x 124

Theoret. Abhandlung der Katechetik. Inhaltsverzeichnis („Tabellarischer Inhalt“): Bl. 70 - 74.

B) „Einleitung in die Katechetick“ (sic)

Buchblock 186 x 115; Schriftraumbreite ca 76; zum Teil wohl geschrieben von P. Alois Schantl zwischen 1805 und 1810, vielleicht nach den Vorträgen im Kolleg, zumindest bis Bl. 23 v, dann setzt eine andere Hand ein (Kurrentschrift in größerem Ductus), die die Bll 23 v - 70 beschrieb. Die Bll 71 /72 blieben leer.Die Bll. 73 - 77 bringen ein Inhaltsverzeichnis („Tabellarischer Inhalt“, 1. Hand). Am Schluss die Initialen „A. M.“E.: Einfacher Pappband 194 x 124

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Bei Sortierarbeiten am 17. Jänner 1996 aufgefunden.20. Dezember 2000 / 14. März 2001

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241. Pp., XIX. Jh. (1811); 5 Fascikel in einer DeckeSeries plantarum principum in valle Run. per septem saecula germinantium sive

Biographia compendiaria antistitum .... in asceterio.... B. B. V. ad Runam chronice congesta ... 1811. (A P. Aloisio Schantl, + 18. 1. 1853)

Buch fehlt (17.01.1996)

242. Pp., XIX. Jh. (1878 - 84); 2 Bde in 8°

Jos. Chmelicek:???????????????????seu Liber octo Linguarum

Buchblock 188 x 124; bis an die Ränder in Latein-, Kurrent- oder griech. Schrift beschrieben.E.: Halbln. 192 x 126G.: Vom Autor am 10. August 1885 an P. Anton Weis für die Reiner Stiftsbibliothek übergeben. Bd 1 abgeschlossen in Brünn am 20. Nov. 1879, Bd 2 ebenda 27. Apr. 1884L.: zum Autor: geb. 23. März 1823 Namiest in Mähren. 6. August 1847 Priesterweihe (Diözese Brünn), Dr. Phil.; Missar im Schloss Peggau; 1864 einige Monate Unterricht im Generalbass (am Grazer Bischöflichen Seminar); Professor der Pastoraltheologie an der Brünner theol. Lehranstalt; gest. 15. März 1891, Brünn. Nach: 150 Jahre Bischöfliches Seminar in Graz (1980), S. 328

(Lesefrüchte) Liber 8 linguarum, quem .....conscripsit Dr. Jos. Chmelicek, Prof. Theol. (past.) Brunae Moravor. (+ 17. 3. 1891). Zitate aus Bibel, Kirchenvätern, Thomas a Kempis und vielen anderen Quellen in Griechisch, Latein, Französ., Englisch, Deutsch, Ital., Spanisch und Tschechisch.20. Dezember 2000

243. Pp., XIX. Jh.; 8°

Ludwig Crophius: Dissertatio de concordia...

EXEMPLAR A: Dissertatio de concordia inter recensionem librorum sacrorum utriusque foed. historico-grammatico-criticam et inter eorundem recensionem dogmaticam paranda, quam pro susceptione in ordinem doctorum theol. concinnavit

Ludovicus Crophius, Ord. Cist. in abbatia Run. presb. et facultatis theol. in Lyceo Graecensi adiunctus (P. 3 - 5 Dedicat. an den Lehrkörper)

121 vom Autor pag. Seiten; Buchblock 180 x 115; Schriftraum 158 x 84; 41 Zeilen in Latein-, Kurrent-, hebr. und griech. Schrift.Das Exemplar enthält noch Korrekturen (S. 56 u. ö.)E.: Einf. Pappband 180 x 115

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EXEMPLAR B: Dissertatio de concordia inter recensionem librorum sacrorum utriusque foed. historico-grammatico-criticam et inter eorundem recensionem dogmaticam paranda, quam pro adipiscendo s. theol. Doctoris gradu concinnavit

Ludovicus Crophius, Ord. Cist. in abbatia Run. presb. et facultatis theol. in Lyceo Graecensi adiunctus

Widm. an Abt Abund72 Bll.; Buchblock 217 x 127; Schriftraum 163 x 97, 39 Zeilen; schwer lesbar, weil die Tinte durch das Papier drang.Beigelegt: a) „Predigt-Analyse für den fünften Sonntag nach der Erscheinung“ (Doppelblatt, 3 ½ Spalten beschrieben); Unterschrift: Ludwig Crophius mpria; dazu „Sehr gut. Director mpria“, fernerb) ein Fragment exegetischen Inhalts. E.: Pappband 222 x 135; Rückenschild „Dissertatio inauguralis“Beide Exx. von L. Crophius (+ 24. 4. 1861) eigenhändig geschrieben.L.: Der Autor promovierte erst 1827 (als er schon Abt war) zum Dr. der Theol. Die Diss. muss aber schon früher entstanden sein (siehe Widmung an Abt Abundus Kuntschak, + 1822). Vgl. Dazu: Wild, Martin: „Die Äbte von Rein“, in: Festschrift 1979, S. 59; ausführlicher Ableitinger, Alfred: „Abt Ludwig Crophius (1792 - 1861)“, ebenda S. 227 - 251, bes. S. 228, sowie Müller, Norb., ebenda S. 414

Inhalt:Einleitung: A: „Ingressus, § 1: Siquis perpenderit..“ S. 7; B.: „Isagoge, § 1: Siquis perpenderit..“ Bl. 6r Articulus primus: De systemate historico-grammatico seorsim spectato: A: S. 11, B: Bl. 8 rArticulus secundus: De systemate dogmatico-biblico seorsim spectato:A: S. 45, B: Bl. 26 vArticulus tertius: De relatione amborum systematum biblicorum inter se:A.: S. 79, B: Bl. 46 r.21. Dezember 2000

244. Pp., XIX. Jh., 77 Bll., 8°

(Sophie von Scherer): Lichtstrahlen

Buchblock 200 x 128; Schriftraum (Rahmen) 176 x 102; 15 Zeilen in kalligraphischer Kurrentschrift mit schön gestaltetem Titelblatt.E.: Leder mit Goldrahmung 216 x 136; Rückenprägung „Lichtstrahlen“; dreiseit. Goldschnitt.G.: Gesch. v. Hofr. Prof. Dr. Rudolf Ritter von Scherer

Lichtstrahlen auf einem durch Krankheiten und Unglücksfälle verdunkelten Lebenswege (von Seraphine: wohl Pseudonym für Sophie von Scherer, vgl. Handschr. 374).Sammlung von kurzen (selbst verfassten) Erbauungstexten.

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21. Dezember 2000

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245. Pp., XIX. Jh.; 46 Bll in 8° / 69 Bll in 12°

Rupert Rosegger: A) Licht und Dunkel

Buchblock 212 x 143; Schriftraum abhängig von Verslänge; sehr saubere Kurrentschrift (mit einigen Textkorrekturen).E.: Der ursprüngliche Ledereinband wurde weggerissen.

Licht und Dunkel. Poesien von Rupert Rosegger (+ 20.12. 1887), von ihm selbst geschrieben bis 1864:Chronologisch geordnete Gedichtsammlung von „Kindesgruß“ (1836) bis „Die Feistritz-Peggauer Dichterschule“ (Scherzgedicht, gewidmet Josephine Peters, vertont von Dr. Joseph Chmelicek) von 1864. Gedichte auch in italienischer („A bellissimo gattino della Signora Calista“, Bl. 23 r) und lat. Sprache („Akrostichon“, Bl. 23 v, gewidmet P. Columban).Druck: Graz, Ulr. Moser, 1888; StiB 434 F 4 (15935)21. Dezember 2000

B) Reisetagebuch

Buchblock 159 x 105; in Kurrent mit Bleistift bis an die Ränder bis Bl. 69 r beschrieben; am Innendeckel von der Hand v. P. Anton Weis: „Reisetagebuch des sel. P. Rupert Rosegger II“.E.: Hln 164 x 110; das Büchlein wurde (Etikett) in der „Cartoleria di G. F. Ferrini / Roma / Piazza Colonna 21“ gekauft.

In den Notizen wird die Jahreszahl nicht genannt, angegeben sind nur die Monats- und Wochentage, sodass als Abfassungsjahre 1865, 1871 oder 1876 in Frage kommen.

Auf der 1. Seite: „Roms Bevölkerung im Jahre 1854 ... bestand in: 32 Bischöfen, 1243 Weltpriestern, 2107 Mönchen..., 1787 Nonnen, 383 Seminaristen; 389 Akatholiken (ohne Juden), 38890 Familien, Gesamtbevölkerung 178032“.Bl. 2: „II. Band: Neapel und Umgebungen (Fortsetzung)“:3 v: Pompeji, 4 r: Sorrento, Capri, 8 v: Neapel („Sonntag am 25. Juni“), 13 r: Rückkehr von Neapel nach Rom, 20 r: Abreise (3. Juli), 21 r: Viterbo, 23 r: Siena, , Florenz (5. - 8. Juli), Pisa, Livorno (9. Juli); 36 v: Bologna, 42 r : Piacenza (13. Juli); 14. Juli: Mailand, 18. Juli: Como (51 r); Padua (19. Juli, 52 v); Verona (21. Juli, 58 r); Mantua, Trient (24. Juli), Innsbruck (25. Juli 63 r); Brixen (27. Juli, 64 v); Klagenfurt, Marburg (30. Juli, 66 v); 31 Juli „per Dampf nach Gratz“. Empfang durch den Abt; Dienstag, 1. August: „Peggau: „Freudendemonstrationen, Pöllerlärm, Beleuchtung, Transparente, Musik und Vivatrufen hatten mich überaus gerührt..“; 2. August: „Wieder in meiner Berufsbahn“.Bll 68 r - 69 r: „Noten zur Bearbeitung diese Materials“.19. März 2001

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246. Pgt u. Pp.; XV. Jh.; 97 Bll

Decius Iunius Iuvenalis: Satyrae

Buchblock 205 x 134; Schriftraum ca 140 x 85 (Haupttext, 21 Verse), dazu kommentierende Marginalien und Interlinearglossen. Initialen fehlen (Initialspatien frei). Ital. Kursivschrift. Lagenfolge (Außenblätter jeder Lage aus Pgt): 3 VI36 + IX54 + 3 VI90 +(IV - 1)97: das letzte Pgt-Blatt auf den HD geklebt.E.: Gleichzeitiger beschäd. Leder-Holzband (starke Wurmschäden) 220 x 135. Blindprägungen; Mittelbeschlag am VD und 2 Schließenbeschläge am HD (mit Osterlamm und „H“) noch vorhanden. Rücken über den 3 Doppelbünden mit hellerem Leder erneuert.G.: Eingetauscht von Osc. Frh. v. Mitis

Decii Iunii Iuvenalis satyrae XVIBl. 1 r: (S)emper ego auditor tantum etc.Bl. 92 r: Expl. Ut leti phaleriis omnes et torquibus omnes. Thelos:Decii Iunii Iuvenalis liber explicit. / Deo gratiasManus huiusce cole scriptoris petre tutetur(?)(Alia Manus:) Hic sunt versus 3714Bl. 92 v: Epitaphium Septimulcii Campani (4 Disticha)Bl. 93 r - 96 r leer.Bll. 96 v und 97 r (Spiegelseite) mit Eintragungen verschiedener Hände, darunter auch ein siebenzeiliges Gedicht (96 v) oder Sinnsprüche, wie z. B. „bonorum vita detrimentum est pessimorum“ (97 r).21. Dezember 2000

247. Pp., XV. Jh. (1440 ? et 1458); 305 Bll, kl. 4°

HOMILIARIUM

Buchblock 212 x 153; Schrifträume wechselnd (Haupthand: 160 x ca 117, 45 Zeilen; Hand 3: 168 x 110, 44 Zeilen..); mehrere Hände, die Bastarda schrieben:Hand 1: 1 r (?) n- 31 rHand 2 (Haupthand): Bl. 36 r - 185 v, 223 r - 296 vHand 3: Bl. 186 r - 214 r: Bastarda in gerundetem Ductusweitere Hände z. B. auf Bl. 31 v, 222 v u. ö.Lagenfolge: 2 VI24 + (VI - 1)35 + VII49 + 6 VI121 + (VI + 2: Bl. 129 und 132 sind in kleinerem Format dazugebundene Bll. m. Ergänzungen)135 + (VI + 1, Bl. 140 wie vor) 148 + 3 VI184 + VII198 + 7 VI 282 + VII296 + (IV - 1, unbeschriebene Lage) 305. Kustoden (am Lagenende im Unterrand) beim Binden zumeist weggeschnitten.

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A.: Einfacher Buchschmuck: Lombarden (E in uncialer Form, manche Lomb. mit einfacher Innenverzierung) in variabler Größe sowie Überschriften und Unterstreichungen in roter Farbe.E.: Rindleder über Holz 205 x 157: VD: Rahmen mit Blindstempeln (fünfblättrige Blüte und Heraldische Lilie) dekoriert; 2 Innenstege mit kleinen fünfblättr. Blüten; Mittelfläche (153 x 57) in kleine Rauten unterteilt, in diesen Stempel mit Flor. Lilie (kleiner als am Rand); HD: wie VD, jedoch statt der Lilienstempel einheitlich ein Pflanzenmotiv.3 Doppelbünde auf Lederstreifen; Kapital in der Grundform. Die Schließe fehlt.Spiegelblätter aus Papier; am vorderen 3 Eintragungen von versch. Händen, am HD ein Spruch (von späterer Hand).Davor eingebunden ein Pgt-Blatt (3 Spalten aus einer zweispaltigen Handschr.) Brevier-Fragment (14. oder 15. Jahrh.: Officium Sti Stephani), mit blauer Lombarde mit rotem Fleuronnée. Darauf Eintrag: Magnifico Jacobo de Debno castellano et capitaneo.Rücken beschädigt.G.: Eingetauscht v. Osc. Frh v. Mitis

Inhalt:

1) Bl. 1 r - 31 r: Introducciones evangeliorum de TemporeAnf.: Dom. prima in adventu. In illo temp. cum appropinquassetSchl.: Melius est mori quam facere contra bonam virtutemBl. 31 v: Eintrag von späterer Hand: (R)ecordare fili quia recepisti bo(n)a...(7 Zeilen)Bl. 32 - 35 leer2) Bl. 36 r - 49 v : Registrum secundum alphabetum Discipuli (J. Herolt) de tempore conscriptum in Grebow quamvis in parte incorrectum actenus utile. 1458Anf.: Abstinentiam servare in diviciis etc.Bl. 50 r: Dominica oprima in adventu: Incipit prima pars yemalis sermonum discipuli de tempore; Bl. 50 r - 148 v; 173 r- 184 v, 223 r- 276 v (Explicit pars hiemalis; Bl. 234 v: „Incipit pars aestivalis: Hec est dies quam fecit deus...“; cum quibusdam aliis : Bl. 276 v - 296 v)3) Bl.. 149 v - 172 r: (Expositio homiletica evangeliorum dominicalium a Septuagesima usque ad Laetare)Anf.: Simile factum est etc. Numquid aliquis sic purum granum etc.4) Bl. 185 r, v: (Exordium ut videtur eiusdem sermon. Praedicabilis): Jhesus xrus et Maria nostra sint...5) Bl. 186 r - 214 r: Sequitur Passio dni nostri Jesu Christi, que fuit predicata per sanctum Bernardinum Bononiae ...protunc me indigno peccatore existente ....ibidem et ex ore suo suo(!) audiente 1440 / 1441Anf.: Quo abiit dilectus tuus etc Cant. VI Consuetudo aput homines huius mundi est...Schl.: (Bl. 214 r) ad dexteram patris sedentem perhenniter videre mereamus. Amen.Bll. 214 v - 222 r, 295 - 305 leer.19. Dezember 2000

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248. Pp.; XVII. (XVIII.) Jh.; 38 Bll, 4°

Formelbuch

Buchblock ca 216 x 162; meist bis an den Rand von Einzelhand in oft recht flüchtiger Kurrentschrift beschrieben.E.: Pappband 218 x 172 (HD schmäler: 167), mit Kleisterpapierüberzug.

(Formelbuch). Verschiedene zivilrechtliche Formulare, z. B.Bl. 1 r: Restitution Libell; Bl 6 r: Clag Libell. 7 r: Auffkhindt-Schreiben eines bestandts Titl. ...14 r - 15 r: Gebührentarif: „für ein Ratschlag 1 ß, ... Commissions-Decret 4 ß..“ etc.Bl 16 r: „Heüraths-Notl“ (Frh. Cäsinadi zu Pernegg)Bl. 17 r: „Schult obligation“; 18 v: „Khauff-Contract“; 28 r: „Verzüchts-Quittung“ etc.Die Formulare dürften, wie Namen und Datierungen besagen, wohl Abschriften aus echten meist in Graz ausgefertigten Dokumenten sein:Cath. v. Dornsperg (10 r), Rudolph Joseph Bischof von „Seggau“ (20 v); Anna Francisca Zehetnerin Freyin gebohrene Schäzlin Wittib (23 r), Joh. Rud. Graf v. Saurau u. a. (25 v); Ferd. Zehettner, Grätz 28. Feb. 1640 (27 r), Theresia Benigna Frau v. Lenghaimb, Grätz 29. Aug. 1665 (30 v); Ignatius Hausläb , Grätz 5. Apr. 1697 (34 v), und viele andere Namen. Das späteste in den Abschriften ganannte Jahr ist 1699; am Schluss (38 v) noch Nennung von „Sigismund Abbt zu Lilienfeldt“.22. Dezember 2000

249. Pp., XVIII. Jh.; 4 Lederbde, 4°

Tractatus theologici

Buchblöcke 201 - 203 x 155 - 158; Schrifträume wie Hände wechselnd; die Bücher dürften nach inhaltsbezogenen Gesichtspunkten geordnet aus Kollegheften zusammengebunden worden zu sein. Beim Neubinden wurden meist die Paginierungen (und teilweise in Band 3 auch die obersten Textzeilen) weggeschnitten. Bd 1: 527 S., Bd 2: ca 440 S., Bd 3: ba 480 S., Bd 4: ca 460 S.E.: Kalblederbände über Pappe, 210 x 170; jeweils 4 Bünde, ornamentale Rückenprägung (ursprünglich in Gold).Rückenschilder:Bd. 1: TRACTATUS / DE DEO / UNO ET TRINOBd. 2: TRACTATUS / DE / IURE & IUSTITBd. 3: TRACT. DE ANGE / EINE (!) ULTIMO. HO / & ACTIBUS. HUMABd. 4: TRACTATUS / DE / INCARNATIONE

Wahrscheinlich im Hausstudium vorgetragen.22. Dezember 2000

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250. Pp., XVIII. Jh. (1721); 48 + 123 = 171 Bll; 4°

Gervasius Ant. De Benedictis (nach Vorlesungen von Anselm Erb): Cursus philosophicus in logicam Aristotelis

Buchblock 197 x 143; Schriftraum 172 x 110 (dazu Satznumerierung am Außenrand); durchschn. 35 Zeilen in etwas flüchtiger Cursive. 48 + 123 vom Schreiber foliierte Bll.A.: 2 Diagramme (35 v und 90 r) und eine Vignette (Blütenkorb, Bl. 123 v) in Federzeichnung.E.: Halbpgt. 203 x 157; 3 Bünde auf Lederstreifen

Cursus philosophicus in logicam Aristotelis..... ab P. Anselmo Erb ... ex monasterio Ottoburensi... traditus a me Gervasio Ant. De Benedictis in Laverberg, eiusdem auditore anno ... 1721

1. Teil: Bl. 4 r - 48 v: Tractatus primus: Parva logica2. Teil: 1 leeres Bl. Bl. 2 r: Tractatus secundus: In logicam maiorem

Bl. 63 r: Tractatus tertius: De UniversalibusBl. 97 r: Tractatus quartus: De praedicamentis.

Die Tractate sind in Disputationes, diese wieder in sectiones und weiters in §§ eingeteilt.23. Dezember 2000

251. Pp., XVII. Jh. (1669 und 1673), 231 nn Bll, 4°

Summaria decretorum Gregorii papae

Buchblock 199 x 150; Schriftraum meist 163 x 120; 20 (auch mehr) Zeilen. Zeilenführung nicht gerade, sondern mit Wölbung nach oben. Latein. CursiveA.: Bl. 225 r und 225 v: Arbor affinitatis und consanguinitatis in ziemlich flüchtiger FederzeichnungE.: Pgt über Pappe 205 x 157; geflocht. Einfarb. Kapital, 4 textile Schließbänder; handschr. Rückentitel „Ius Ca/nonicum / de anno / 1669 et 1673 &c“

Summaria explicata decretorum Gregorii papae 1mi (sic !)Bl. 1 r: Summaria Explic(ationum) Secretorum Gregorii papæ...Bll. 120 - 124 leer.Bl. 125 r: Summaria Expositio in librum Decretalium (3to incepto 1669, die 5. Novemb.)Bll. 199 - 208 leer.

Wahrscheinlich aus dem Hausstudium23. Dezember 2000

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252. Pp., XVII. Jh. (1600); 7 Bll in 1 Heft; 4° (F.)

Vom Ambt, Tugent undt Herkomen frommer und christlicher Oberkeit

Heftfomat 203 x 155; vorgezeichneter Rahmen 165 x 128; 2 Zweizeiler pro Seite, Kurrentschrift von sehr ausgeprägtem Charakter. Hervorhebungen in hellerer Tinte.E.: Einfacher Heftumschlag.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein.

Bl 1 r: Titel: Vom Ambt, Tugent undt Herkomen frommer und christlicher Oberkeit, auch wie Iere Rebelliones von Ierer Oberkeit Jederzeit gestrafft worden / Zu eim glügkseligen newen Jar und Langkwüriger Regierung underthenigist dediziert. Ier Fürstl. Duchlaucht Ferdinandt, Ertzherz. zu Österrreich ... Mein(em) Herrn und Patronen / 1600

In gereimten Zweizeilern: Anf. (Bl. 2 r):Von Gott dem Herrn allein wirtdt beschert,Ordentlich Obrigkeit uf erdtSchl. (Bl 7 v):Regier sie das sie leben fein,Nach Deim Gbot als die Diener dein.Das Heft war verschollen und wurde am 24. April 1997 wieder aufgefunden. 24. November 2000

253. Pp. XVII. Jh. Fasc. 5. 9., 4°

Instructio ad perfectionem religiosam: 2 von 9 Heften

1) Heft 5 (66 Bll): Format 196 x 145, 2 Schreiber: 1 (Bl. 1 - 27 r): Schriftraum 175 x 118, 30 Zeilen; 2 (28 v - 66 v): 158 x 118, 25 Zeilen.2) Heft 9 (8 Bll): Format 203 x 159; 2 Schreiber: 1 (Bl. 1 r .- 4 v); Schriftraum 187 x 135, 35 Zeilen, 2 (Bl. 4 v - 8 r): 195 x 138, 33 Zeilen.E.: Kleisterpapierumschläge.24. Dezember 2000

254. Pp., XVII. Jh.; 100 S., 4°

Manuale abbatum Runensium

Buchblock 199 x 144; Schriftraum (Hand 1 v. S. 1 - 42: 140 x 106), dann wechselnd (mehrere Hände). Die meisten Hände (bes. Hand 1: Antiqua) in sehr sorgfältiger Schrift.

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E.: Samt über Pappe 204 x 146, mit Wachsflecken; Rücken beschäd., 3 Bünde

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(Manuale abbatum Runens. pro functionibus quibusdam liturgicis et regularibus)

Inhalt: 1) (Hand 1, S. 1 - 42):Evangelienanfänge und Fürbitten (S. 1 - 20)Orationes dicendae ab abbate, quando in Pontificalibus celebrat (22 - 29), 30 f leerTantum ergo (S. 32)Gebetstexte (Beginn fehlt, S. 33 - 42); 43 - 45 leer2) Veni Sancte Spiritus (m. Noten-Incipit auf 4 Linien) von anderer Hand (46 f)Officium .. ad monachum benedicendum professum (von 3. Hand, abw. in Druckschrift u. Cursiva) 49 - 64Tantum ergo (über ganze Seite auf 4 Linien, Quadrat-Choralschrift, Text in Majuskeln) S. 65; S. 66 - 68 leerBenedictio pulveris tormentarij (in sauberer Barock-Cursive; Ergänzung von anderer Hand: Gebet „Pro rege“, S. 77) S. 69 -77Proceßus Electionis Abbatum in ordine Citerciensi, S. 79 - 94Gratiarum actio ob insignem obtentam Victoriam, S. 95 - 97Hymnus „Veni creator spiritus..“; Strophen mit Choralnoten ausgeschrieben; Schluss fehlt, S. 98 - 10024. Dezember 2000

255. Pp., XVII. Jh. (1694); 238 S. mit schön gemalten Initialen; 4°

Processionale s. Ord. Cist.

Buchblock 191 x 149; Schriftraum 162 x 106: 5 Systeme, Noten auf 5 Linien: Hufnagelneumen, Texte in Antiqua, Zwischentexte in roter Schrift in cursiver Form.A.: Titelblatt: „Processionale s. ord. Cist. Authoritate Rmi D. Cist. Generalis editum. Deinde per F. Udalricum Heffner, profess. Ebracensem transscriptum 1694“ in Zierschrift im Oval, mit Zierat in Federzeichnung (grün, rot, schwarz).Initialen:S. 1: Dominica Palmarum: Hosanna: Buchstabenkörper mit Innenverzierung in Rot,

rotes Fleuronnée, 68 x 68S. 38: Dom. In Albis: Surrexit, in Rot, 63 x 60S. 42: In festo Ascensionis: Viri Galilaei, in Rot, 57 x 65S. 48: In festo Corporis Chr.: Eduxit; in Rot, 91 x 77S. 55: 3. Sonnt. nach Pfingsten: Audi Domine; Rot, mit Grün, 61 x 57S. 58: 1. Sonnt. Im August: Domine: in Rot, 62 x 53S. 65: Dedicatio ecclesiae: Terribilis: Buchstabenkörper grün, Zierat rot, 63 x 57S. 107: Proprium Sanctorum: Beata progenies, in Rot, 92 x 67S. 113: Mariae Reinigung: Lumen, rot, 94 x 70S. 116: Antiphon Ave gratia: rot, 67 x 73S. 124: Mariae Verk.: Missus: Buchstabenkörper rot, Zierat grün, 71 x 77S. 131: In Visitatione: Exurgens: Buchstabenkörper rot, dazu grün, 95 x 73

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S. 137: Assumptio: Hodie in Rot, 100 x 75S. 145: Philipp und Jacob: Tanto: Buchstabenkörper rot, dazu grün, 61 x 68S. 148: Kreuzauffindung: O crux: Buchstabenkörper rot, dazu grün, 67 x 67S. 151: Comm. Sti Pauli: Magnus: rot, 68 x 68S. 154: Oktav St. Johannes: Interna: Buchstabenkörper grün, dazu rot, 63 x 30; ähnliche Init. weiters auf den S. 157, 160, 163, 167, 171, 173, 183, 187, 223.Hervorgehoben sei die Init. zum Fest des hl. Bernhard (S. 177): Beatus Bernardus: Buchstabenkörper in Rot und Schwarz, Fleuronnée in Rot, 89 x 68Lombarden (Antiqua-Form) in roter Farbe.E.: Schwarzes Leder über Pappe 197 x 158; Spiegelbll. aus Kleisterpapier; 3 Bünde auf Schnur, dreiseitiger Goldschnitt.G.: Wohl aus Ebrach. 1. vorgebundenes Blatt: „von Eberah“; dann der spätere Eintrag: „Correctus ad normam libelli ab Anno 1742“

Zum Inhalt:2. vorgeb. Blatt: Titel (s. oben)3. vorgeb. Blatt: „Mandatum Capituli Generalis ... 1672“; dann Beginn der Paginierung.Von anderer Hand: „An(tiphon)a in Exceptione Visitatoris decantanda“ (S. 219 - 221) dieser Gesang wird am Schluss (S. 237 f) wiederholt, allerdings unter der Überschrift „An(tiphon)a in Susceptione Visitatoris decantanda“.25. Dezember 2000

256 A. Pp., XVII. Jh. (1654 f. 1667); 83 Bll, 4°

Processionale s. ord. Cist.

Buchblock 200 x 161; Schriftraum 148 x 123; 7 Systeme Choralnoten (Hufnagelneumen) auf vier Linien (Texte in Antiqua); Textseiten (Bll. 54 r - 67 r) zweispaltig (Spaltenbreite ca 55) in Cursive.A.: Einfache Initialen in schwarzer Tinte.E.: Pgt-Manuskript (Italien 14. Jh.: zweispaltig [Spaltenbreite 63], mit einigen zweizeilenhohen blauen Lombarden mit rotem Fleuronnée und Rankenwerk, rote und blaue §-Zeichen), 204 x 163. 3 Bünde, kein Kapital.

Inhalt: Processionale s. ord. Cist. 2 vorgebundene Bll: 1. Bl.: „Correctus ad normam libelli ab Anno 1742“

2. Bl.: „De Processionibus ex varijs Authoribus collecta“Bl. 1 r: Weihnachten („Hodie nobis..“), 15 v: Ostern, 20 r: Chr. Himmelfahrt, 25 r: Fronleichnam, ... 39 r: In Festo Sti Benedicti, 41 r: AllerheiligenBl. 53 r (Von anderer Hand) Ordo processionis in delatione defunctiBl. 54 r - 67 r: Suffragia ad inhumandum defunctum (zweispalt. Text); 67 r Datierung „1654“68 r - 69 r (von anderer Hand): auf 4 Notenlinien „Memento mei Deus quia ventus

est vita mea..“; Bll. 70 - 81 r leerBl. 81 v - 83 r: „An(tiphon)a in Susceptione Visitatoris decantanda“.

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Bl. 83 v: „A. dni 1737 visitata fuit monasterium hoc Runense die 9. Dec. .... a RR. DD. Chrysostomo (Wieder) Campiliensi et secretario V. P. Candido (Briger) p. t. Priore... propter capitulum gen. Cist. Habitum“.26. Dezember 2000

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256 B. Pp., XVII. Jh. (1654 f. 1667); 53 Bll, 4°

Processionale s. ord. Cist.

Buchblock 228 x 180; Schriftraum 189 x 148; 8 Systeme Choralnoten (Hufnagelneumen) auf vier Linien (Texte in Antiqua); Textseiten (Bll. 45 v r - 48 r) zweispaltig (Spaltenbreite ca 70) in Cursive.A.: Einfache rote und schwarze (auch rote schwarz eingefasste) Initialen, Überschriften rot.E.: Pgt, orangerot eingefärbt, 236 x 185; 4 Bünde auf Lederstreifen, einfaches Kapital, Schließbänder entfernt. Erhaltung: Tinte teilw. Durch Feuchtigkeitseinwirkung verwischt.

Inhalt: Processionale s. ord. Cist. 2 vorgebundene Bll: 1. Bl.: „Correctus ad normam libelli ab Anno 1742“

2. Bl. leerBl. 1 r: Weihnachten („Hodie nobis..“), 13 r: Ostern, 16 v: Chr. Himmelfahrt, 20 v: Fronleichnam, ... 32 v: In Festo Sti Benedicti, 34 v r: AllerheiligenBl. 37 r: „In susceptione ... Episcopi vel abbatis“Bl. 45 v - 49 v: Suffragia ad inhumandum mortuum; aud Bl. 49 v Datierung „1654“, dann (bis 50 r) ein Inhaltsverzeichnis.Bl. 50 v - 53 r: Ergänzungen von anderer Hand: „An(tiphon)a in Susceptione Visitatoris decantanda“, „Ordo ad sepeliendum defunctum“.26. Dezember 2000

257. Pp., XVIII. Jh. (1731); 57 Bll, 4°

Regulares constitutiones

Buchblock 220 x 165; Schriftraum 185 x 130; 26 Zeilen in sorgfältiger CursiveE.: Leder über Pappe 223 x 168; 3 Bünde, kein Kapital

Bl 1 r: Titel: Regulares constitutiones authoritate et consensu ..... Vicariatus Austriaci abbatum in Valle B. Virg. de Campililiorum.... monasterio.... triduanis consultationibus... condita a. 1731 (mit Korrekturen)Bl. 2 r - 4 r: Liste der Teilnehmer am Lilienfelder Regionalkapitel: aus Rein werden Abt Placidus (Mally) und als sein Sekretär P. Nivard genannt.Bl. 5 r: EinleitungsurkundeBl. 6 r - 46 r: Constitutiones: 16 Kapitel mit 36 AbschnittenBl. 47 r - 51 r: 17. Kapitel: EpitomeBl. 52 r - 56 v: Appendix (über Sünden und ihre Bestrafung, Text aus Zwettl).Bl. 57 r, v: „Diploma Confirmationis“ des Generalabts Andochius Pernot, dat. 4. Dez.

1731: durchgestrichen.26. Dezember 2000

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258. Pp., XVII. Jh., 202 Bll, 4°

Commentarius litteralis in regulam S. P. N. Benedicti

Buchblock ca 209 x 158; Schriftraum und Zeilenzahl wechselnd, offensichtlich Hefte etwas verschiedener Größe zusammengebunden. Alles von einer Hand in sehr flüchtiger Cursive; teilweise Textverlust im Oberrand (z. B. Bll 188, 195, 197). Text mit vielen Unterstreichungen und Korrekturen.E.: Halbpgt 207 x 163; Deckel mit Buntpapierbezug. Rücken aus einem Pgt-MS (Antiphonar?) in Textura (zu lesen „-tus nobis datus ex intacta virgine“). Länge der Notenzeile 135, dazu 9 mm Steg (beides rot), dazu eine rautenförmige Neume.

Commentarius litteralis in regulam S. P. N. Benedicti. (Autor scheint ein Zisterzienser zu sein, da öfters „S.P N Bernard“ zitiert wird).

27. Dezember 2000

259. Pp.; XVI. Jh., 20 Bll in Pgt-Umschlag

Angelus Manse (Abt): Series abbatum Runensium

Heftformat 200 x 160; Schriftraum (Rahmen) 178 x 128; Hand 1 (Bl 5 r - 9 v) 29 Zeilen, Hand 2 (Bl 9 v - 20 v) 32 Zeilen, in sehr gut lesbarer Cursive.A.: Satzmajuskeln, Zwischentexte und §-Zeichen in roter Farbe.E.: Pgt-MS (Brevier? In 2 Spalten um 1400 geschrieben, Spaltenbreite wohl 100) in Textura mit 2 - 3 Zeilen hohen Lombarden in Rot und Grün. Das Fragment enthält kurze Gebete an Heilige „Sabina virgo et mart., ... Nicomedes Mart., ... Lucia, Quatuor coronatores, Theodorus Mart., Felicitas mart., Saturninus, weiters in Rot: „Incipiunt col. Per annum notate per alphabetum rubeum ygnacii, Urbani, Eusebii, Leodegari..“G.: In Rein geschrieben. Inliegender Zettel, geschrieben von P. Anton Weis: „Hic libellus pretiosus primo compositus fuit ab Angelo abb. Runensi a. 1406 usq. ad folium 14 a sub verbo: Hinc etc. (Linea 10), continuatus ab abb. Nicolao (1470 - 71 aut 72). Vide fol. 19 ab altera manu. Fol 14 b Clementissime etc. usq. ad finem fol. 15 a iterum inserta sunt iterum ab Angelo (1406) fol. 15 b usq. ad fol. 19 a verosimiliter ab abb. Nicolao (aut potius etiam ab Angelo) - 19 a Runensis monasterii etc. Usq. ad finem ab Angelo a. 1424 die S. Scholast. (10. 2.) Omnia descripta et in hunc ordinem redacta a manu exeuntis sæculi XVI. vel S. XVII.“

(Series abbatum Runensium ab Angelo Abb. [+ 1. 8. 1425] composita). Mit einigen Nachträgen. Die ersten 4 Bl. unbeschrieben.Bl. 5 r - 14 v: Chronologisches Verzeichnis der Äbte und Besitzübertragungen an das Stift Rein bis Abt Wolfgang (1481)14 v Gebet, dann (Bl 15 r) ein siebenzeiliges Gedicht, dem (von anderer Hand) der Spruch „Salva scriptorem, stella Maria maris“ folgt.

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Bl. 15 v - 19 r: Alphabetisches Register, abgeschlossen durch „Frater Nicolaus (II. Velpacher, 1470 - 72?) Abbas orate pro eo propter Deum“.Bl. 19 r - 20 v: Nachtrag27. Dezember 2000

260. Pp. XVII. (XVIII.) u. XIX. Jh.; 4 versch. Hefte in 4°

Series abbatum Runensium

Von den vier von Weis angeführten Heften nur 3 vorhanden:Heft 1 (17. Jh.) in 2 Teilen: Format 203 x 153, in lat. Cursive bzw. deutscher Kanzleischrift; geschrieben nach 1629Teil 1 (vielleicht ursprüngl. Teil 2): Alte Foliierung 50 - 64 (dazu neuere Foliierung 2 - 16), 1 Bl fehlt, dann 1. Bl. lose; in lat. Sprache, beginnend mit „ex quibus duorum Archiducum collegiis ... natus Princeps Dns Dns Leopoldus Marchio dictus..“; endet Bl. 58 v mit „36. (Abbas) Matthaeus Mayerle“. Die Nr. „37“ für den nächsten Abt notiert, aber kein Text.Bll 59 (11): Liste der Gründer (von Leopold dem Starken bis Ks. Ferdinand I., mit dem Jahr 1558).Bll 60 (12) - 64 (16) leer.Teil 2 (vielleicht ursprüngl. Teil 1) : Alte Foliierung 33 - 46 (neuere Fol. 17 - 30). Deutsche Übersetzung der oben gebotenen lateinischen Version. Textanfang: „Memoriale und Verzaichnuß aller abbt des fürstlichen Stüffts Rein in under Steyermarck gelegen..“.Verzeichnis der Äbte von Abt Gerlach (34 v = 18 v) bis zum 36. Abt Matthaeus Mayerle (44 v = 28 v). Schluss des Textes: „...den 7. Augusti in dem 1629 Jahre, welichen der almechtig Got ein fröliche Auferstehung verleihen wölle - Amen“.Bll. 45 /46 (29, 30) leer.Heft 2: Format 198 x 158; 14 Bll in gut lesbarer Cursive des 17. Jahrh.Überschrieben „Continuatio Abbatis 15. Hertvici de Emerberg“. Annalistische Darstellung mit Angabe der Jahreszahl jeweils am Außenrand für die Jahre 1344 - 1629, d. h. von Abt Hertwig bis Matthaeus Mayerle. Lücke in der Darstellung von 1536 (Ludwig Ungnad) bis 1550 (Martin Duelacher , Abt 1549 - 1559).Heft 3: Format 207 x 173; 26 Bll in lat. Cursive. Überschrieben „Series Abbatum, qui a tempore fundationis usque ad Praesentem monasterio praefuerunt“.Auf Bl. 1 r das Gründungsjahr von Rein mit 1129 angegeben. Die Darstellung reicht bis zum Tode von Abt Abund Kuntschak (26 v, 5. Juni 1822).28. Dezember 2000

261. Pp. XVIII. Jh.; 71 Bll; 4°

Epistolae (et alia)

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Buchblock 200 x 157; Schrifträume wechselnd: Haupthand (Bll 1 - 47 r, 60 r - 71 r) schrieb flüchtige Cursive bzw. Kurrent (teilweise kaum leserlich). Eine 2. Hand von Bl. 47 r - 52 r, eine weitere von 52 r - 54 r usw.E.: Halbleder 208 x 160; Deckel m. Kleisterpapier bezogen, Aufschr. am VD: LIBER EPISTOLARUM

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Epistola a me (a quo?) ad diversos exaratae nec non pro aliis compositae et partim acceptae. Lib. IZuerst 106 numerierte Briefe (Muster, statt der Namen „NN“ etc), bei Stück 86 (Bl. 53 v) Zusatz: „Non ego composui“. Das 106. Stück von anderer Hand: Trauergedicht für Propst Johannes Philipp (Vorau, + 17. März 1717), auf Bl. 55 v Nennung von „Vöstenburg“. Ein Schreiben (beginnend Bl. 59 v, endend auf Bl 59 r: Das Papier wurde hier verkehrt benützt) beschäftigt sich mit dem Eintritt ins Stift Rein (Ablegung der „drey Ordensgelübten“ am 3. November).Die einzige in der Hansdchr. genannte Datierung: Bl. 69 r: „Ex privilegiis confirmatis (1)729“.Das letzte Bl. Auf den HD geklebt.28. Dezember 2000

262. Pp. XVIII. Jh.; 24 Bll in 1 Heft; 4°

Processus in Visitationibus monasteriorum Cisterciensium observandus

Heftformat 201 x 155, sorgfältige Barock-KursiveE.: Umschlag m. Goldbrokat-Papier mit Blattranken (berieben)Inhalt:Bl. 1 - 6 v: Processus in Visitationibus monasteriorum Cisterciensium observandus: De susceptione ViitatorisBl. 6 v - 10 v: Primum Alloquium in Capitulo BV ad FontesBl. 11 r: Primum Alloquium in Capitulo VictoriensiBl. 12 r: Primum Alloquium in Capitulo CampiliensiBl. 16 v: AdmonitioBl. 18 v: Alloquium Primum: In ultimo CapituloBl 20 v: ValedictioBl. 24 (von anderer Hand): Kurze Rede des Visitators an Co-Abbas und Convent.28. Dezember 2000

263. Pp., XVIII. Jh.(1735); 4 Bll in 1 Heft; 4°

Bertulphus und Ansberta

Heftformat 197 x 155; in kalligraphischer KurrentschriftA.: Initialen und Überschriften in FederzeichnungE.: Umschlag m. Goldbrokat-Papier mit oriental. Szenen, in hervorragender ErhaltungL.: Da die Handschr. 1948 von Dr. Leopold Kretzenbacher (Volkskundemuseum Graz) entlehnt wurde, müsste dieser Text in einer seiner Publikationen erwähnt worden sein.

Bl. 1 r: Entzweyte doch nicht gebrochene Treue vorgestellet unter dem auß fürstlichem Geblüeth abstammenden Ehe - Paar Bertulpho und Ansberta.

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(Entwurf eines dramatischen Spieles [Ordensdrama mit dem Fidelio - Motiv] in 12 Szenen mit Pro- und Epilog). Der Epilog (Bl. 4 v) schließt mit der Jahreszahl „1736“ (von späterer Hand).28. Dezember 2000

264. Pp., XVIII. Jh. (ca. 1745); 10 Bll in 1 Heft; 4°

Somnium poeticum metrice compilatum

Heftformat 199 x 156; Schriftraum (Rahmen) 168 x 120, latein. Cursive

Dreiteiliges panegyrisches Gedicht zu Ehren des Zisterzienserordens in Distichen.Bl. 2 r: Poema de mei hactenus speranda, in somnio vero re ipsa peracta susceptione ad Ord. Cist Bl. 10 r: Ita cecinit Franc. Xaver (postea Placidus) Temperall, Ss. theol. in 2dum annum auditor. (+ 5. 12. 1794).29. Dezember 2000

265. Pp., XVIII. Jh. (1751, fol. 3); 23 Bll in 1 Heft; 4°

Extractio plane extraordinaria

Heftformat 205 x 162; Schriftraum ca 184 x 120; 24 Zeilen in etwas zittriger Cursive.E.: Rücken mit Goldbrokatpapier (Pflanzendekor) verstärkt.

Extractio plane extraordinaria sive succus exquisitissimus versuum tam ex capitibus proverbiorum, Canticorum, Sapientiae quam Ecclesiastici. Compilata lab. et industr. F. Ottonis Wierth, Ord. Cist. hucusque Diaconi (+ 6. .6. 1757).Bl 1 r: Titel; Bl. 1 v - 3 v: Widmung an Abt Marian PittreichDann Sammlung von Sprüchen aus dem AT (ohne Kapitel- oder Versangaben):4 r: Buch der Sprüche; Bl. 7 r: Hohes Lied; Bl. 9 r: Buch der Weisheit; Bl. 11 r - 23 v: Buch Jesus Sirach.29. Dezember 2000

266. Pp. XVIII. Jh. (1765); 108 Bll, 4°

Gebetbuch

Buchblock 194 x 150; Schriftraum (Rahmen) 156 x 111; durchschn. 21 Zeilen in Kurrent.

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E.: Leder über Pappe 201 x 150; VD und HD: Rahmen mit Spitzenbordüre, jeweils in der Mitte ein ovaler Stempel, am VD „IHS“, am HD Marienmonogramm, im Strahlenkranz, jeweils in (verblasster) Vergoldung wie auch die Rückenverzierung.Dreiseit. Goldschnitt; 5 Bünde, einfaches Kapital.

Bl 1 r: „Nothwendige seelen labung oder geüstliche Andachtsübung einer Christlichen Seelen .... Aus verschiedenen bettbiehern(!) zusammen getragen und einer treüen freindin verehrt worden im Jahr 1756.“Morgen-, Beicht- und Kommuniongebete, Litaneien,... Gebet bei der monatlichen Bruderschaftsprozession, Abendgebete und „Gebett zu denen Armen Seelen“.29. Dezember 2000

267. Pp., XVIII. Jh. (1769); Lose Bögen in 1 Konvolut; 21 (von ?) Hefte, 4°

Sympthomata oder die äußerlichen (und innerlichen) Kranckheiten des Pferds

Heftformat 235 x 182; Schriftraum (Rahmen) 188 x 137; Schrift: Sorgfältige Kurrentschrift von Einzelhand.Kein Einband

Inhalt:

1) Sympthomata externa oder die äußerlichen Kranckheiten des Pferds überhaupt. Heraus gegeben in der k.k. Pferdecur-Operationsschule in Wienn a. d. 1769: Heft 1 - 7; S. 1 - 177; dazu 4 Bll. Register2) Materia medica externa oder die auserliche Materia medica überhaupt ... 1769 (Heft 7): Nur die S. 1 - 4; Rest fehlt3) Sympthomata interna oder die innerlichen Kranckheiten des Pferds überhaupt...1769: Heft 8 - 17: S. 1 - 204, dazu 2 Bll. Register4) Materia medica interna..: Heft 17 - 21: S. 1 - 116, dazu 1 Bl Register (unvollständig, mittlerweile durch Beilage komplettiert).11. Januar 2001

268. Pp. XVIII. Jh. (1781), 14 Pp-Bogen (Lage 6 & 7 fehlen)

J. Nep. Heyszle: Einleitung in die allgemeine und sonderbahre Berg-Rechten

Heftformat 240 x 186; Schriftraum (Rahmen) 197 x 132; Schrift: Kurrent, 26 Zeilen; eine zweite Hand in den Heften 12 u. 13 schrieb kalligraphische Kurrentschrift (34 Zeilen).Kein Einband

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J. Nep. Heyszle: Einleitung in die allgemeine und sonderbahre Berg-Rechten des Kays. Röm. Reiches, der Königreich Ungarn und Böhmen, dann des Ertzherzogthums Oesterreich mit denen zu diesen Ländern gehörigen Provintzen von J. Nep. HeyszleVorbericht (Heft 1, 12 Bll), §§ 1 - 76 bis Heft 2 (14 Bll) Bl. 9„Von den (!) Rechts-Gelehrtheit“: Hft 2, Bl. 10 (§ 77)„Kurze Einleitung in die Berg-Rechte“ (§§ 1 - 29): Hft 2, Bl. 10 - Hft 3 (10 Bll), Bl. 4 v„Von Begründung der landes Herlichen Bergwercks-Befügnuss“ (§ 30 f):

Hft 3, 4 v - 6 r„Von den Vorrechten des Königreichs Boheim...“ (§ 32 - 34) ... Ungarn (§ 35 f):

Hft 3, 6 v - 10 r„Von dem Berg-Regal überhaubt“ (§§ 37 - 40): Hft 3, 10 r - Hft 4 (12 Bll), 7 v„Von dem Berg-Belehnungs-Recht“ (§ 41 -): Hft 4 (Rest) bis Heft 5 (8 Bll): Textschluss fehlt, ebenso die Hefte 6 und 7Heft 8: 12 Bll, Heft 9: 12 Bll; Heft 10 (10 Bll): §§ 69 - 66„Von der Ober Berg Herlichen Befügnus“: Heft 11 (10 Bll), Bl. 5 r (§ 72 ff), dann„Von dem Recht des Obristen Regenten“ (§ 75 ff)Heft 12 (12 Bll) bringt die §§ 80 - 88; auf Bl. 7 v die Unterschrift: „Johann Nep. Heyßl den 15.Merzen 1781“.Ab Bl. 8 r von anderer Hand:„Von dem Zusammenhang der Forst Wissenschaft mit dem Bergweesen“ § 1 (bis)§ 20 (13. Heft, 12 Bll). Der Text endet auf dem 4. Bl v, der Rest des Heftes unbeschrieben.Heft 14 (10 Bll): Nur die ersten 5 Seiten von Heyßl beschrieben: „Conscribta (!) ex variis Authoribus...“ (Albrecht von Haller).12. Januar 2001

269. Pp. XVIII. Jh. (ca. 1780); 11 Bll u. 306 S. in 1 Pbd; 4°

Chronologie aller Röm. Königen...

Buchblock 213 x 166; Schriftraum (Rahmen) 177 x 130; 28 Zeilen. Schrift: Kurrent (von einzelner Hand).E.: Pappband 217 x 178

Chronologie aller Röm. Königen, Burgermaistern und Kaysern von Romulus ... biß auf Franz d. Ersten auß dem Haus von LothringenDie 11 nn Bll bringen einen Vorbericht: Kurzdarstellung der röm. Staatsämter (Könige, „Bürgermeister“, Prätoren..)Mit S. 1 beginnt die „Chronologie“: bis S. 84 Datierung a. U. C, ab S. 85 nach christlicher Zeitrechnung: Angabe der Regierungszeit von Kaisern usw. nach Jahren, Monaten, Tagen (Tabellenform), auch der Herrscher von Byzanz, des Osmanischen Reiches...(S. 281): „Dieser jetzt regierende Kayser“ ist Joseph II. (1765)

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S. 289 - 306: „Chronologie deren obersten Kürchen häubtern oder Römischen Päbsten ...: Von Petrus bis Pius VI.: Angabe von Pontifikatsjahren, -monaten und -tagen, ohne Jahreszahlen.Wahrscheinlich geschrieben von P. Bonifaz Sembler (+ 14. 12. 1789)12. Januar 2001

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270. Pp. XVIII. Jh.; 3 und 269 S. in 1 Pbd.; 4°

Abhandlungen über das Spiel

Buchblock 210 x 165; Schriftraum (Rahmen) 176 x 129; Schrift: Kurrent (wie in HS 169), 30 Zeilen.E.: Einfacher Pappband 215 x 180

Abhandlungen über das Spillen: oder Anmerkungen, was dabey zu beobachten seye, damit eine unschuldige Unterhaltung und Gemüts-Erquickung mit Recht könne genennet werden (nach dem Schriftcharakter von P. Bonifaz Sembler)S. 1 : 1. Abh. „Ob das Spillen zu einem blossen Zeitvertreib; oder wegen eines Gewinn eine Sünde seye“S. 25: 2. Abh. „Ob es eine Sünde seye mit Karten oder Würffeln zu spillen? .. “S. 47: 3. Abh.: „Ob es eine Sünde seye, wann mann durch lange zeit spillet?“S. 72: 4. Abh.: „Ob es eine Sünde seye umb eine grosse Summa zu spillen“S. 97 (5. Abh.) und S. 125 (6. Abh.): „Andere Umstände.., welliche das Spillen umb

grosse Summen tödlich sündhafft machen“S. 157: 7. Abh.: „Ob es eine Sünde seye mit jenen zu spillen, von welchen man

gewiß weiß, das er spillend sündiget“S. 195: 8. Abh.: „Von denen vermög des spillen zu läisten schuldigen

zurückstellungen“S. 228: 9. Abh.: „Das Spill wird mit blossen grund-Säzen des natürlichen und

menschlichen Nuzen betrachtet“S. 265: „Errinnerung an den Spiller“.16. Januar 2001

271. Pp. XIX. Jh.; 4 Ppbde in 4°

Philosophische und christliche Ethik.(Vielleicht, der Schrift nach, von P. Alois Schantl für sein theol. Studium 1805 - 10 geschrieben).Von den 4 genannten Bänden wurde nur ein einziger aufgefunden; hier die Beschreibung:

„Behandlung der Moral“

Buchblock 204 x 148; Schriftraum ca 130 x 102; Schrift vermutlich von P. Alois Schantl : 23 Zeilen in zierlichem Kurrent.E.: Pappband im Format des Buchblocks

Das Büchlein zeigt keine Paginierung, sondern ist in 131 §§ gegliedert, die im Register auf den letzten 6 Bll. aufgeschlossen werden.16. Januar 2001

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272. Pp. XIX. Jh. (1804 und 1807); 4 Pphefte in 4°

Studienhefte des Matthaeus Crophius(späteren Abtes Ludwig von Rein, + 24. 4. 1861)

A) Heft mit 16 Bll (beschrieben bis Bl. 10 r); Format 232 x 180, geschrieben in Schönschrift, mit verzierten Initialen.E.: Kleisterpapierumschlag mit dem Titelschild „Theca Thematum Gramaticae pro me Matthæus Crophius 1804“.Inhalt: Einfache Texte erzieherischen Inhalts mit Beispielen au dem Altertum, auch deutsch mit lateinischer Übersetzung.Beigelegt: Heftchen (220 x 85, 8 Bll): „Kurz gefaßte Geschichte des Römischen Reiches“ von L. C. (Ludwig Crophius) in sehr enger Kurrentschrift.

B) Heft mit 20 Bll (paginiert, beschrieben bis S. 35)E.: Kleisterpapierumschlag mit dem Titelschild „Oratio M. T. Ciceronis pro lege Manilia pro me Matthæus Crophius“.Deutsche Übersetzung der Rede (mit Kapiteleinteilung); an den Rändern Hinweise auf die verwendeten rhetorischen Mittel.

C) Heft mit 22 Bll, 222 x 186E.: Einfacher Umschlag mit der Aufschrift „Oratio pro Marco Marcello pertinet a me Matthæus Crophius“Nach der „Analysis Orationis pro M. M.“ wieder eine Übersetzung wie in 272 B.

D) Heft mit 32 Bll, beschrieben bis S. 61, 237 x 190E.: Buntpapierumschlag mit dem Titelschild „Præcepta secundi semestris in Rethorica pro me Matthæus Crophius“. Die Ziffern der Jahreszahl 1807 auf den Ecken des Titelschildes.Der Lehrstoff (Mittel der Rhetorik u. a.) wird in Fragen und Antworten in lateinischer Sprache vermittelt.16. Januar 2001

273. Pp., XIX. Jh. (1877 - 89), 15 (von 17) Bde in quer-Folio

J. F. Chmelícek: Liber (seu melius Collectio) Fugarum

Buchblöcke durchschnittlich 260 x 333, 14 Systeme pro Seite.Einbände (Bd 1 - 13) in rotem blindgeprägtem Leinen (durch Umschläge geschützt), 268 x 345; die Bde 15 - 17 broschiert. G.: Geschenk des Komponisten (vgl. HS 242).Aufschriften (wohl von der Hand P. Sigmund Mayerhofers) auf Bd 4: „Mußte vom Russen-Unrat gereinigt werden“; auf Bd 17: „unvollendet und unvollständig“ und „infolge Kriegswirren 1945 Bd 8 und 11 verloren gegangen S(igmund) M(ayerhofer)“.

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Liber (seu melius Collectio) Fugarum .......enthaltend .... kurze und lange Orgel-Fugen, welche Theils gesammelt, theils selbst verfaßt hat Dr. Jos. F. Chmelicek, Prof. der Theol. zu Brünn im J. 1877Die gesammelten Stücke sind meist recht kurz und alle manualiter spielbar. Chmelícek hat auch von Freunden Fugenthemen erhalten und diese dann ausgeführt (wie z. B. von F. Musil oder auch von Leos Janácek [Bd 10, Nr. 38]).Die Register zu den einzelnen Bänden enthalten die Namen der Komponisten und bringen Tonart-Angaben. Chm. hat seine Werke in den einzelnen Bänden datiert.

Zu den einzelnen Bänden:Bd 1: 2 S. Register; 100 Fugen; keine Pag., 1877Bd 2: Engl. Devise, 1 S. Reg; 100 Fugen; keine Pag., 1877Bd 3: 1 S. Reg., 100 Fugen; keine Pag., 1877Bd 4: 2 S. Reg., 100 Fugen; keine Pag., 1878Bd 5: Engl. Devise, 1 S. Reg; 100 Fugen; keine Pag., 1878Bd 6: 1 S. Reg; 100 Fugen; keine Pag., 1878Bd 7: 1 S. Reg; 100 Fugen; keine Pag., 1879Bd 8: fehltBd 9: 1 S. Reg; 100 Fugen; keine Pag., 1879Bd 10: 1 S. Reg; 100 Fugen; keine Pag., 1880Bd.11: fehltBd 12: 1 S. Reg.; 100 Fugen; keine Pag., 1881Bd 13: 1 S. Reg; 100 Fugen; keine Pag., 1881Bd 14: 1 S. Reg; 100 Fugen; keine Pag., 1883Bd 15: Kein Einb.; 1 S. Reg; 100 Fugen; keine Pag., 1886Bd 16. Kein Einb., keine Titelei, kein Reg.; 100 Fugen; keine Pag., 1886, 1887Bd 17: Kein Reg. Unvollendet und unvollständig: Der Band enthält nur die Nummern 1 - 81 (statt 100): Die Nummern 13, 14, 18, 20, 21 und 24 stammen von Franz Musil (Domorganist in Brünn), die anderen Kompositionen sind von Chm.Von Nr 54 (zweite Hälfte des Stücks) bis Nr 62 klafft eine Lücke (verlorene Blätter).Das letzte Stück (Nr. 81) ist datiert mit 11. Oktober 1889

(Die diakritischen Zeichen mussten bei den tschechischen Namen weggelassen werden). Hinweise auf die Vornamen der Komponisten sind bei Chm. selten.

KomponistBand

Albrechtsberger; J. G.1, 4, 5, 7, 9, 12, 13, 16Assmayer6Bach, Friedr.1Bach, J. Chr.5, 6Bach, J. S. 1, 6, 7, 10, 12, 15Bach, K. L. E.4Bach, L. W.4Bach, Ph. E.3, 5Bartelsmann5Beethoven, „Louis“1 , 12, 13Beltjens, J. (Mdir in Rotterdam)16Bendt9Benz5Bergt10Bibl5, 7Binder7Bodenschatz5Böhner6Brauer6Briegel7Brixi3, 4Brosig, M.1, 2, 14Budik15Buxtehude6, 7Cainer9Carissimi5Cerwa12Cherubini6, 15ChmelícekHauptanteil in allen BändenClementi, Muzio4, 12Czerny7Drahlovský, Jos. C.16Dröbs7Eberlin, Ernst1, 2, 3, 4Endig, Karl12Engel3, 5, 7Engelbrecht5Ett, Caspar1Faiszt9Fasolo, J. B.1, 2Feuerbach6Fiby15Fischer, M. J1, 2, 6, 9Frescobaldi2Froberger2, 4, 5, 6Fröhlich14Führer3, 4, 5, 9, 10, 15Fux, J. J.1, 3, 4, 5, 7Gebhardi, J. G.4 , 6, 7Geissler, C. 16Gertler5Grätz, Jos.1, 2Graun1, 6Gumpelzhaimer, A.1Habert3Habert, Joh. Ev.10, 16Händel, G. F1, 2, 3, 4. 6, 9, 15, 16Hauptmann5Hauschild4Havlasa9Haydn3Henkel6Herzog4, 7, 9Hesse, Adolph3, 5, 6, 13,

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16Hille3Hirger7Hnilicka, Al.4Hoepner10Hönig15Horák; W. E.9, 10, 16Hügl (Hugl)3Hummel10Janácek, (Leoš) *)12 (Nr. 60 - 62)Jelens-Perger10Kaufmann6Kegel6Kellner5, 6Kempter10Kerl, J. C1, 2Kewitsch, Th.1Kirnberger1, 5, 6, 10Kittel6Klaus5Kment, J. **)15Knecht1, 5, 6Kolarik15Kopriva, C.4Krebs6, 7Krieger7Kühmstedt, Friedr.7, 9.16Kühnel9Kunze7Lachner5Lachner, Vinz.4, 10Laska12Lasterwitz, Gg.1, 2, 5, 7, 9Lauf, J.4Litsch9, 16Louis Ferd. (Prinz)12Löwe6Lunácek5, 14Malát, Jzh.16Malota15Marpurg4, 6, 7Martini6Masicek15Mattheson6Meister6Mendelssohn-Bartholdy6, 14Merkel9Mettenleitner, Bernh.16Mikulitsch, Emilie16Moscheles, J.16Mozart (W. A:)3, 7, 14Muffat, Gottlieb1, 2Müller5, 6Musil, Franz1, 3, 7, 9, 12, 14, 15, 16, 17Naumann7Nespor14Oberhoffer3Oehn9Pachelbel1, 2, 3, 5, 7Palestrina2, 5Paschaly5Pasquini5Payer7Pikert15Pitoni5Porta, Const.2Ratrelli, Ad.4Reicha (Antonín)10Reissiger3Rembt, T. E.1, 2, 5, 6, 7, 14, 16Richter1Rieder5, 6Rieger1, 10Righini7Rigler1Rink3, 5, 10, 12Ritter7, 9Rudolph7Sattler5Scarlatti1Scarlatti, Aless.3Scheibner5Schenner10, 14Schiava1Schnabel1Schneider7, 9Schöpf5Schumann, R.4, 16Sechter (Simon)2, 5, 6, 7, 9, 15Seebach 5Seeger, Jos.3, 4Seelmann5, 6Seitz5Seydler10Seykora15Singer 10Smilok9Sober15Sorge2, 7Speth5Spicak15Spiess5Spohr (Louis)3Spoth, Jos.3Stadler2, 6Stolze5. 6, 10Strube12Sueco7Teleman1, 2, 5. 6Tod5, 9Tomasek, W. J.4Töpfer6Tschirch5, 9Uksa12Vanhall (Wanhal)2, 4, 13Veit, W. H.16Vierling5, 6Wagner6Weber15Wecker7Widerhofer4Wolf5Wurschhäuser1, 3, 5Zach4Zak15Zelinka15Ziegler5Zwonar. L.4, 5*) zu Janácek: Keine der in der Handschrift enthaltenen Kompositionen wird im (kurzen) Werkverzeichnis bei Kurt Honolka: L. Janácek (1982), S. 310 (Orgelmusik) genannt.

Mittlerweile wurden die drei Fugen aufgeführt und im Rahmen der Janáček-Gesamtausgabe gedruckt:

Fugy pro Klavír (Fugen für Klavier), Řada (Serie F/3), Editio Janáček, Brno 2008, esa. Lehel Donáth (mit Facsimile und kritischem Bericht)

**) Orgel-Lehrer in Janáceks Schule (Honolka S. 46)

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273 a: Jos. F. Chmelícek: Festmessen (2 Bände)E.: Leinenbände (wie oben)Bd 1) Drei Festmessen in F, E und D für (Dis)Cant, Alt, Tenor, Bass, Violino I, Violino II, Alto Viola, Violoncello, Contra-Bass, Flauto, 2 Clarinetten, 2 Corni, 2 Trombons und Orgel componirt von Dr. Joseph Friedrich Chmelícek / Professor der Theologie in BrünnPartitur (Fol quer, 140 S., 1 Bl) mit Auff.daten (1883/84) am Ende jeder Messe. Messe F: S. 1; Messe in E: S. 52; Messe in D: S. 91Bd 2) Drei Festmessen in Es, G und C (Besetzung wie vor); Partitur (Fol quer, 149 S.) mit Auff.daten (1885) am Ende jeder Messe. Messe Es: S. 1; Messe G: S. 47, Messe C: S. 10216. Januar 2001 -18. Januar 2001

274. Pp., XIX. Jh.; 68 Bll, Pbd in 4°

P. Ulrich Greiner: Cisterzienserklöster Deutschlands

Heftformat 251 x 204, Schrift:Kurrent, mit vielen AbkürzungenE.: Dünner marmorierter Karton 251 x 204

Cisterzienserklöster Deutschlands in ihrem gegenwärtigen Zustande. Aus mehreren Werken zusammengestellt von P. Ulrich Greiner (+ 7. 6. 1875)

Vierspaltige Tabelle in alphabetischer Anordnung mit stichwortartigen Aufzeichnungen.1) „Namen des Klosters und wo dasselbe gelegen“2) „Zeit der Gründung, und von wem?“3) „Kunst-historische Notizen“ (breiteste Spalte)4) „Quelle“.Viele Blätter blieben leer.17. Januar 2001

275. Pp., XIX. Jh. (1835) , 142 Bll.;1 Pbd in 4°

Pars publica iuris can.

Buchblock 211 x 169; Schriftraumhöhe über die ganze Seite; Breite 140; Schrift: Sorgfältige Kurrentschrift, bis 34 Zeilen.E.: Pappband mit Kleisterpapierbezug, 216 x 179; Rückenschild: „Pars publica iuris canonici“.

Pars publica iuris can. Vorgetragen von Prof. Dr. Wisenauer im Studienjahr 1835 an der Univ. zu Gratz. (Geschrieben von P. Honor. Scherer und P. Aemilian Kreutzmahr).In zwei Teilen: 1) Bogensignaturen 1 - 28 (je 4 Bll. 112 Bll);

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2) „II. Hauptabtheilung:Von dem äußeren öffentlichen Kirchenrecht“ mit neuer Bogensignatur: 7 Lagen zu 4 Bll, die 8. Lage hat nur 2 Bll.17. Januar 2001

276. Pp., XIX. Jh. 12 Bll in 2 Ppheften; 4°Patronatsrecht vorgetragen von Prof. Dr. Wisenauer im J. 1835

(geschrieben wie 275)Handschrift fehlt (20. Jänner 1996)

277. Pp., XIX. Jh.; 12 Bll in 2 Ppheften, 4°Calendarium monasterii ad St. Lambertum O. S. B. in Stiria p. t. in bibliotheca Universitatis caes. Graecii depositum. Cod. membr. 42 - 57 fol.

Apographum e cod. orig. conceptum per P. Rupertum Rosegger, prof. Runensem

Handschrift fehlt (20. Jänner 1996)

278. Pp., XIX. Jh. 5 Pphefte (2 Fasc.); 4°

Introductio (special.) in libros novi testamenti

Von den 5 genannten Heften wurde nur ein einziges aufgefunden:Einfaches Schulheft (18 Bll) 204 x 170: Titelschild: „Introductio in libros novi testamenti I“, in sehr sauberer Lateinschrift, mit Spuren späterer Bearbeitung. Das 1. Bl ist leer, die Aufzeichnungen enden am 14. Blatt.17. Januar 2001

279. Pp., XIX. Jh. 71 Nummern in 1 Ppbd, 4°

Lieder verschiedener Autoren

Format ca 200 x 160 (auch der Einband: Pappband mit der Aufschr. „Lieder); am VD innen genealogische Daten zur Familie P. Hermann Pferschys. Schrift: Kurrent.G.: Aus dem Nachlaß von P. Hermann Pferschy,+ 31. 1. 1888, der die Texte auch geschrieben haben dürfte.71 Texte, am Schluss ein Register mit Nummernangabe. Das Buch zeigt keine Seitenzählung oder Foliierung. Nach Text Nr. 71 Eintrag von anderer Hand: „Franz Adler aus Salzburg“.18. Januar 2001

280. Pp., XIX. Jh.; 92 S. in 1 Pbd (1. Hälfte), 4°

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Stephan Teplotz: Die messianischen Erwartungen und Ansichten der Zeitgenossen Jesu.

Buchblock 195 x 160; Schriftraum 173 x 125; E.: Ppband mit Marmorpapierbezug, 195 x 160Der Autor (P. Stephan Teplotz(?), + 23. 7. 1877) schrieb sorgfältige Kurrentschrift (24 Zeilen pro Seite).18. Januar 2001

281. Pp., XIX. Jh.; 32 Bll in1 Ppheft, 4°

Principien der Naturlehre.

Heftformat 229 x 180; Schriftraum 185 x 85 (gewöhnlich nur die linke Hälfte der Seite beschrieben); Kurrent (24 Zeilen).E.: Kartoniert 229 x 180

Principien der Naturlehre: 1. Teil: ElementarlehreAbschnitte:1) Von den Grundfesten der Natur (Bl 2 r)2) Von den Grundformen der Materie (Bl. 7 r)3) Von dem Gebäude eines organischen Körpers (Bl. 19 v)19. Januar 2001

282. Pp. XIX. Jh. (1828), 36 Bll mit vielen Beilagen; 4°

Alexander Grillwitzer: Erinnerungs-Scenen aus meiner Reise...

Heftformat 232 x 200; Schriftraum 203 x 165; Schrift: Kurrent, 18 Zeilen.Titelblatt in Zierschrift.E.: Heft mit Kleisterpapierumschlag.

Erinnerungs-Scenen aus meiner Reise...H. Prälaten (Ludwig Crophius) gewidmet vom Novizen Alexand. Grillwitzer (+ 24. 2. 1900)Abschnitte (u. A.): „Diebsweg außer Frohnleiten; Nachtlager in Kalwang; Gegend am Wolfganger See“; Aigen bei Salzburg; Aussicht von Lueg ins Land (Gedicht); Kaufbeuren, Kempten; Bregenz und Bodensee, Innsbruck; „Der Hussar bei Brixen“ (Ballade).Dazu: „Ordinäre Beilagen“: gewöhnlich Doppelblätter (in diese manchmal außerordentliche Beilagen eingelegt):Zum 1. Abschnitt: Beil. 1 - 5, 7 - 10: Diebsweg. Strecke bi Salzburg2. Abschnitt: 1 - 8, 10 - 18: Salzburg - München - Schleißheim3. Abschnitt: 1 - 15: Schleißheim - Rückreise nach Bregenz4. Abschnitt: 1 - 6: Arlberg - Innsbr. - Brenner - Pustertal - Graz19. Januar 2001

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283. Pp, 16. Jahrh., 504 (von 507) Bll, 4°

COMPENDIUM THEOLOGIAE MORALIS (Pars 2da)

Buchblock 193 x 150, Schriftraum 164 x 110, Schrift: Humanistische Curive, vermutlich von Einzelhand; Zeilenzahl sinkend (am Beginn 29, später 17 - 18).Lagen: Quaternionen ( die erste Lage locker, ihr fehlen drei Bll), mit Lagenbezeichnungen (a) - Rrr. Die Bll händisch von 4 - 499 numeriert, dann folgt das Register.A.: Kapitelüberschriften auf jeder Seite in Antiqua-Minuskeln. Jeder Abschnitt hat eine eigene Titelseite in Antiqua-Majuskeln.E.: Gepr. Pgt über abgeschrägten Holzdeckeln 219 x 170; am VD und HD ein Mittelfeld von dreifachem blindgeprägtem Rollenstempelrahmen umgeben, darunter Rolle (Breite 14), die Petrus, Paulus und den Evangelisten Johannes darstellt.4 Doppelbünde über Schnur, einfaches Kapital, am VD und HD Reste von 2 Schließen.Handschriftl. Rückentitel „COMPENDI/U(M) THEOL. MORAL. Pars II“G.: Kein Hinweis auf Entstehung, Autor, Schreiber oder Erwerbung.

Inhalt.Liber I:I. De virtutibus et vitiis in genere (Bl. 2 ) - Bl 9 rII. De fide (Bl. 9 v )III. De spe (Bl. 29 r)IV. De charitate (Bl. 32 v)Liber II: (De prudentia et iustitia), Bl. 128I. De prudentia (Bl. 130)II. De iustitia et iure secundum se (Bl. 136)III. De restitutione (Bl. 156)IV. De iudiciis et processu iuridices (Bl. 286)V. De contractibus (Bl. 310)VI. De iusticia et vitiis iustitiae oppositis (Bl. 359)Liber III: I. De religione (Bl. 384)II. De fortitudine et temperantia (Bl. 473)Bl. 500 r - 507 v: Index materiarum (Schluss mit „Omnia ad maiorem Dei gloriam Beateque V.Mariæ laudem“).19. Januar 2001

Der von P.Anton Weis hinterlassene Appendix zum 1891 gedruckten Handschriftenverzeichnis nennt unter der Nummer 283 eine andere Handschrift, die nicht aufgefunden wurde. Hier der Wortlaut seiner Eintragung:

283. Pp., XIX. Jh. (1872) 8 Bll in 1 Hlnbd, 4°Die Pfarrkirche zu Stüboll das einstige Bergwerk und das

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Heidengebäude daselbst beschrieben von P. Ulrich Greiner am 12. Juli 1872 (+ 7. 5. 1875)

Diese Handschr. ist offensichtlich verschollen.19. Januar 2001

284. Pp., XIX. Jh. (ca 1870), 1 Ppheft, 4°Notizen aus des Dr. Fredegar Mone Anmerkungen zur Chronik von

Salmannsweiler (gedr. in Mone: Quellensammlung zur Badischen Landesgeschichte, II. Bd, S 18 - 41)

Handschrift fehlt (20. Jänner 1996)

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285. Pp., XIX. Jh. 1 Konvolut in 4°

Winfrid-Bonifacius von Fr. Jos. Buss (+ 31. 1. 1878), hg. V. R. v. Scherer

Manuskriptblätter vom Format 350 x 218 gefaltet und zu 22 Bogen zusammengestellt: Handschrift des Autors, schwer lesbare Kurrentschrift.Eingelegt Zettel in kleinerem Format von der Hand Prof. Rudolf von Scherers:Beilagen zum 1. Bogen: Inhaltsverzeichnis; Vorrede, datiert am Bonifatius-Tag (14. Mai) 1880; Register mit 760 Namen, Titelblattentwurf: „Winfrid - Bonifacius. /Aus dem Nachlasse / von / Dr. Franz Joseph von Buss,/ grossh. Bad. Hofrath, Professor an der Universität Freiburg.... / herausgegeben von Dr. Rudolf Ritter von Scherer, / k.k. o. Professor, und fb. W. Consistorial-Rath.“ Vermerk am ersten Bogen, außen: „Winfred-Bonifacius von Fr. Jos. Buss bearbeitet und edirt 1885 (!) von Dr. Rd. Ritter von Scherer, k.k. Univ. Prof.in Graz (Stempel) (und von ihm unserer Bibl. geschenkt).Im Manuskript häufig nur die linke Spalte beschrieben; von der Hand des Herausgebers Anmerkungen und Korrekturen, oft wurde fast Unleserliches in leserlicher Form nochmals wiedergegeben.Das Werk erschien 1880 in Graz (Verlag Styria) und umfasst VIII, 396 S. (Stiftsbibl. XIV2 L 30 [12523]).20. Januar 2001

286. Pp., XVIII. Jh., 251 S. in 1 Ldbd, 4°

Disputationes ex Metaphysica

Buchblock 220 x 174; Schriftraum 207 x 147; Schrift: Lateion. Cursive, 40 Zeilen.E.: Rindleder über Pappe 228 x 183 ohne Deckelverz., Rückenfelder mit Goldprägung, Rückentitel: „EX METAPHS. THEOLOG.“

(Disputationes ) ex Metaphysica. Probationes conclusionum Cosmologiae et Theologiae naturalis(Wahrscheinlich an der Hauslehranstalt vorgetragen, vielleicht vonP. Bonifaz Sembler, + 14. 12. 1789)22. Januar 2001

287. Pp., XVIII. Jh., 371 beschr. S., in 1 Hled.bd, 4°

Die Religion in Gesprächen

Buchblock 210 x 172; Schriftraum 203 x 149; Schrift: Gut lesbare Kurrent, 24 Zeilen; Titelseite in kalligraphischer Fraktur.E.: Halbleder mit Kleisterpapierbezug 218 x 185; Rückentitel: „Religion in Gesprächen“

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Die Religion in Gesprächen oder nach sokratischer Lehrart zergliederter Katechismus für Schüler in Trivialschulen, I. und II. Klasse; jedes Kapitel mit eigener Paginierung.4 nn Bll Vorwort, dann „Einleitung zum katechetischen Unterricht“ (S. 1 - 88), weiters:1. Hauptstück: „Von dem Glauben“: S. 1 - 802. Hauptstück: „“Von der Hoffnung“: S. 1 - 243. Hauptstück: „Von der Liebe“: S. 1 - 654. Hauptstück: „Von den hl. Sakramenten“: S. 1 - 715. Hauptstück: „“Von der geistlichen Gerechtigkeit“: S. 1 - 3522. Januar 2001

288. Pp., XIX. Jh. (1877); 1 Pp.Konvolut in 4°Cristologia in Litaniis Lauretanis (confecta Arundinovii i e.

Rohr a. 1878(?) a seniore monasterii Pl. R. P. et Dr. Stephano Teplotz (+ 23. 7. 1877)

Handschrift fehlt (20. Jänner 1996)

289. Pp., XIX. Jh. (1853 - 1866) 16 Hefte in 4° (6. Mai 1998: 6 Hfte vorh.)

Gelegenheits-Dichtungen des P. Hieronymus Hausgenoß, Senior des Stiftes (+ 2. 7. 1874), alle in kalligraphischer Schrifta) Heft 245 x 205; 19 Bll. beschrieben: Widmung an Abt Ludwig Crophius zum Geburtstag; Gedichte wie „Der 25. August zu Rein 1856“, „Die Rhuenburg nächst dem Stifte Rein“, aber auch z. B. eine Übersetzung aus Ovids „Festkalender“b) Heft 268 x 220; 4 Bll. beschr., Gedicht: „Der Orden der Eisernen Krone“, datiert 12. Juni 1857c) Heft 280 x 218, 2 Bll. beschr.; Gedicht „Madonna mit dem Jesuskinde“d) Heft in violettem Leinen 213 x 175; 14 Bll. beschr.; Widmung an Abt Vinzenz (Knödl), Vorwort dat. 23. Febr. 1866; Prosatext: „Robert und Bernhard die hl. Gründer des Ordens von Cistaux“ (sic!)e) Heft in weißem Leinen mit Goldverzierung, 212 x 173, 23 S. beschrieben; Widmung an Abt Vinzenz (Knödl), dat. 19. Juni. 1866; Prosatext: „Die Cistercide im alten Kloster Rein“ (Legende).f) Heft in weißem Leinen mit Goldverzierung, 248 x 212: Gedichte: Das Register auf S. 75 f zeigt 24 Titel.22. Januar 2001

290 A. Pp., XVII. Jh. (1649: fol. 43 v); 44 Bll in 1 Pgt.bd; 4°

Processionale s. ordinis Cisterciensis.

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Buchblock 213 x 169; Schriftraum 182 x 136; 7 Systeme Choralnoten (Hufnagelneumen) auf vier Linien (Texte in Antiqua).A.: Notenlinien und Überschriften in roter Farbe, auch die Initialen (diese öfters in schwarzer Umrandung)E.: Pgt 220 x 173; 4 Bünde (am VD abgerissen)

Bl. 1 r: Weihnachten („Hodie nobis..“), 11 r: Ostern, 14 v: Chr. Himmelfahrt etc.Datierung „1649“ auf Bl. 43 v, dann „An(tiphon)a in Susceptione Visitatoris ..“ von anderer Hand. Am flieg. Vorsatz: „Correctus ad normam libelli ab Anno 1742“23. Januar 2001

290 B. Pp., XVII. Jh. (1649: fol. 37 v); 40 Bll in 1 Pp.bd; 4°

Processionale s. ordinis Cisterciensis.

Buchblock 234 x 180; Schriftraum 185 x 140; 8 Systeme Choralnoten (Hufnagelneumen) auf vier Linien (Texte in Antiqua).A.: Notenlinien, Überschriften und Init. In schwarzer Farbe.E.: Pappband mit Kleisterpapierbezug 249 x 185; 3 BündeEntspricht inhaltlich HS 290 A, auf Bl. 37 v: „In usum P. Bernardi Neumair, Runae professi a. 1649. Nunc autem in usum P. Nivardi“ (a Schlening), + 25. 8. 1665)Bll. 37 v - 40 v mit Ergänzungen von anderen (etwas ungeschickten) Händen. Am flieg. Vorsatz: „Correctus ad normam libelli ab Anno 1742“23. Januar 2001

291 A. Pp., XVII. Jh. (1652 cal. Iul., fol. 33 v): 38 Bll, Pp.bd, 4°

Processionale s. ordinis Cisterciensis.

Buchblock 287 x 210; Schriftraum 225 x 170; 9 Systeme Choralnoten (Hufnagelneumen) auf vier Linien (Texte in Antiqua).E.: Flexibler Pappband mit Kleisterpapierbezug 297x 216; 3 Bünde; am VD „1652 1. Juli“Entspricht inhaltlich HS 290 A, auf Bl. 33 v: „In sisceptione aliciuius abbatis“; Dat. 1652 Calendis Iulii. Dann Ergänzuung von selber Hand: „Suffragia ad inhumandum mortuum“ (Bl. 34 r - 39 r, Bl. 39 r ist Spiegelblatt.)Am VD innen: „Correctus ad normam libelli ab Anno 1742“23. Januar 2001

291 B. Pp., XVII. Jh. (1653), 34 Bll, Pgt.bd, 4°

2. Expl de anno 1653 (fol 33 v): 34 Bll, Pgt.bd, 4°: nicht aufgefunden

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292. Pp., XVII. Jh., 41 Bll, Pgt.bd, gr. 4°Processionale s. ordinis Cisterciensis. Alle Processionale von 1649 - 1654 scheinen von einer Hand geschrieben zu sein; vielleicht von P. Adam Winter (+ 13. 1. 1656), von dem P. Alan Lehr bemerkt: Edidit opera musicaliaHandschrift fehlt (20. Jänner 1996)

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293. Pp., XVI. Jh., 35 Bll, 4° (F.)

Officium defunctorum

Buchblock 288 x 218; Schriftraum 214 x 165; 20 - 21 Textzeilen oder 7 Zeilen Noten (auf fünflinigen Systemen) pro Seite; geschrieben in Renaissance-Rotunda, die sich ab Bl. 24 v zunehmend der Cursive nähert, von einem Schreiber.A.: Einfache Initialen in breiter Feder (Strichdicke 3 mm), wie der Text in schwarzer Tinte.E.: Blindgeprägtes feines helles Leder über Pappe 295 x 225; 2 Streicheisenrahmen (288 x 202 und 242 x 159), dazwischen in den Ecken und an den Längsseiten Zierstempel mit floralem Muster. Am VD in der Mitte Rundstempel (Durchm. 43) mit Pantokrator, am HD Rundstempel (Durchm. 43) mit Harfe spielendem König David.4 Doppelbünde, kein Kapital.G.: Kam 1758 (Bibliotheca Ferdinandea) nach Rein. Bl. 1 r oben: „Bibliotheca Archid. Ferdinandi“

Officium defunctorum

Bl. 1 r: Incipiunt versperae mortuorum3 v: Ad Magnificat Antiphona4 v: Vigiliae mortuorum maiores: Invitatorium: Bl. 5 r; In Primo nocturno (Antiphona 7 r, .. in tertio nocturno 18 v); Ad Laudes Bl. 25 v, schließlich Formulare zu Totengebeten Bl. 32 r - 35 r.25. November 2000

294. Pp., XIX. Jh. (1859); Ln., 4°Reise-Album (Wien und Umgebung) des P. Ulrich Greiner (+ 7. 5. 1875)Handschrift fehlt (20. Jänner 1996)

295. Pp., XX. Jh. 130 S. in Hln, 4°

Pfarrchronik von St. Margareten in Lebring

Buchblock 291 x 232; Schriftraum 175; 30 Zeilen in kalligr. Kurrent- bzw. LateinschriftE.: Hln 299 x 236G.: vom k.k. Finanz-Oberinspektor i. R. Max Knopper. Gesch. des Verf. 1904Anm. Keine Handschrift! Es handelt sich um eine lithographische Vervielfätigung! Einige handschriftliche Korrekturen des Autors (S. 15 oben, S. 57 u. ö).23. Januar 2001

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296. Pp., XVIII. Jh. (1725); 49 Bll in Ld, gr. 4°(Antiphonarium Cisterciense Festivale)

Bl. 1r: Libellus Invitatoria, Antiphon., Versiculos, Benedictiones, Responsoria per praecipua anni festa decantanda complectens. Conscriptus a. 1725

Handschrift fehlt (20. Jänner 1996)

297. Pp., XVIII. Jh.; 216 S., Ld, gr. 4°

Antiphonarium Cisterciense: Proprium de tempore

Buchblock 278 x 203; Schriftraum 228 x 158; 7 vierlinige Notensysteme mit einfacher Choralnotenschrift; Texte in Antiqua-Cursive, von einziger Hand.Einfügungen und Korrekturen von späteren Händen.A.: Überschriften und Initialen in roter Farbe.E.: Rindleder über Holzdeckeln 295 x 218, ohne Verzierung; 4 Bünde über Schnur, 2 Schließen.Erhaltungszustand: Buchblock gebrochen, starke Schäden am Rücken, lose Blätter, Titelbl. (Abriss!) unkompl.

Inhalt:1) Proprium de tempore (Samstag vor 1. Adv. S. 1... Chr. Himmelf. S. 52, Fronleichnam S. 63,... Sonntag in der Oktav nach Weihnachten S. 72); S. 73 - 76 leer2) Proprium sanctorum: Titelbl. in Zierschrift (schwarz und rot, S.77); Feste vom 8. Jänner (S. 78) - 28. Dezember (S. 198); dann Commune Sanctorum (S. 198 - 208).Ergänzungen von anderer Hand (Schutzengelfest S. 209, etc).25. Januar 2001

298. Pp. XVIII. Jh.; 260 S., Ld, gr. 4°

Antiphonarium Cisterciense

Buchblock 297 x 218; Schriftraum wechselnd (Notenlinien auch bis an den Rand); 7 vierlinige Notensysteme mit einfacher Choralnotenschrift; Texte in Antiquaminuskeln, von einziger Hand.A.: Notenlinien, Zwischentexte, Überschriften und Initialen in Rot.E. Rindleder über Holzdeckeln 304 x 227, VD und HD mit Streicheisenlinienrahmen, ausgefüllt mit Rollenstempelblindprägung (2 Rollentypen), im Zentrum jeweils ein Zierstempel; VD etwas berieben. 5 Bünde, 2 Schließen, zweifarb. geflochtenes Kapital.

Inhalt:

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1) Proprium de tempore: Pagin. mit arab. Ziffern; (Samstag vor 1. Adv. S. 1 - Fronleichnam, S. 73); S. 74 - 76 leer.2) Festivale (Proprium sanctorum): Pagin. mit röm. Ziffern; S. Andreas („Die XXX Decembris“!) - Clemens (S. LXXII); S. 73 / 74 leer.3) Commune (cum Invitatoriis): Pagin. mit röm. Ziffern; Commune Sanctorum S. I - XX; Dedic. Ecclesiae S. XXI; Invitatoria: Weihnachten (XXIV) - Mariae Himmelf. (LVII); St. Bernhard (LXX), ...Allerh. (LXXXV - CI): dann noch Anhang von anderer Hand: „In festo S. P. N. Bernardi“ (S. CIII - CX): erweiterte Fassung von S. LXX ff.25. Januar 2001

299. A - D Pp., XVIII. Jh.; 57 S, Hled.; kl. Fol.

Hymnarium Cisterciense4 Exemplare (A - D)

Buchblöcke 311 x 212; Schrifträume ca. 250 x 174; Einfache Choralnotenschrift auf 4 Linien, Texte in Antiqua-Cursive, von einziger Hand. Zum Schreiber: Eintrag von P. Anton Weis in Expl. C: „Verosimiliter conscripti a P. Patritio Elsasser, U 15. 3. 1766“. Der Notentext zu „In festo Exaltationis S. Crucis“ in allen 4 Exemplaren vom Schreiber durch Überklebung korrigiert.A.: Überschriften, Notenlinien und Initialen in roter Farbe.E.: Halbleder m. Kleisterpapierbezug (einheitlich bei allen vier Exemplaren) 317 x 218.

Titel: „Hymni pro toto anno ad Vesp., Vigil. & Laudes“Exemplar A: 57 S., vom Schreiber paginiertExemplar B: 56 S.Exemplar C: 57 S.Exemplar D: 58 S.Der Inhalt in allen 4 Exemplaren identisch, die Aufteilung auf die Seiten leicht differierend.25. Januar 2001

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300. Pp., XVI. Jh. (1594); 18 Bll, Pgt.heft; Fol

Emblemata serenissimo Ferdinando archid. Austriae, Caroli Filio, cum post quinquennium ex Ingolstadiana academia discederet, a schola

rhetorica humiliter oblata

Buchblock 322 (334) x 215 (- 222); unterschriedliche Schriften. A.: Rahmen recht einheitlich, wie die Emblembilder vermutlich von eonzigem Künstler ausgeführtE. Einfacher Pgt-Umschlag; von den urspr. 4 Textil-Bindebändern haben sich nur 2 erhalten.G.: Kam 1758 (Ferdinandeische Bibliothek) nach Rein

Inhalt:

9 von den Verfassern unterfertigte Abschiedsgedichte in färbiger Umrahmung mit 4 gemalten emblematischen Tafeln

Im Einzelnen:Bl. 1 r: Titel in kalligraphischer Majuskel, in ovalem polychromem Rahmen (264 x 205), umgeben von Blütenornamenten.Bl. 2 r - 3 v: Gedicht zu „Dolet quod non magis honor arit“: 14 Distichen (wie die anderen Gedichte in ovaler Ehrenkranzumrandung, hier mit den Maßen 232 x 197), gewidmet von Johannes Friedrich Graf Schwarzenberg.Bl. 4 r, v: Gedicht zu „Venit abit“. Kein Autor genannt. Bl 5 r leerBl. 5 v: Rechteck-Rahmen 208 x 153, horizontal in 2 gleich große Felder geteilt. Oben Text „... Ferdinando ... discedenti..“, unten Bild in Wasserfarben: Sonne, die in eingezäuntem Gärtchen eine Blume bescheint.Bl. 6 r, v: Gedicht (Kranz-Umrandung mit Engelköpfen): Amore ducuntur homines: 20 Verse, von Joannes Pourceletus a Mailhane LotharingusBl. 7 r: „Eidem ... Archiduci... Insignia“ (wieder oval gerahmt)Vl. 7 v: In Rechteckrahmen (207 x 156): Österreich. Wappen (Bindenschild) m. HelmzierBl. 8 r: Gedicht (10 Verse) von Joannes Pourceletus a Mailhane; Bl. 8 v und 9 r leerBl. 9 v, 10 r: Gedicht (6 Distichen) in variiertem Kranzrahmen von Ferdinand von FreybergBl. 11 r: Weiteres Gedicht (3 Dist) vom gleichen Autor.Bl. 12 r, v: 10 Distichen von Christoph Khelner von ZinnendorfBl. 13 v: Farbbild (160 x 153): Ehz. Ferdinand, der in vierspänniger Kutsche mit Begleitung (Vordergrund) Ingolstadt (Stadtansicht als Hintergrund) verlässt.Bl. 14 r: 5 Distichen von KhelnerBl. 14 r , v: 2 leere RahmenBl. 16 v: Bild: Personifikation der „Mathematica“, 167 x 182Bl 17 r, 18 r: „Mathematica abeunti“: 17 Distichen von Sebastian(?) Fillinger, datiert 1594.27. November 2000

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301. Pp., XVII. Jh.; 6 Bll; Kl. Fol

Wappenschilde der Bischöfe von Seckau

3 zu einem Heft gefaltete Bogen, Bogengröße 334 x 420

28 Wappenschilde der Bischöfe von Seckau bis auf Martin Brenner (+ 1616)Die Wappenreihe beginnt auf dem außenliegenden Bogen (bezeichnet mit S. 5) links unten. Die chronologische Ordnung durch Bleistiftnumerierung des 19. Jahrh. verdeutlicht. Beischriften in Cursive des 17. Jahrh. in lat. Sprache.Größe der Wappendarstellungen durchschnittlich 61 x 56; alles mehrfarbig unter Verwendung von Deckweiß, jedoch ohne Gold. Weis „Die Wappen etwas roh gemalt“.26. Januar 2001

302. Pp., XVIII. Jh. (1765); 2 Pphefte von 10 und 6 Bll; Fol.

Heft 1: Umschlag aus dünner Pappe, Format 316 x 208; Schriftraum ca 280 x 165; 34 Zeilen in Kurrent; beschrieben bis Bl. 9 vEx offo Bericht und Gutachten (der steierm. Landesregierung) über die Frage: Ob und wie die Ordens-Geistliche zu vermindern seyen ddo 11. May 1765 Textbeginn: „Kayserin. Es haben Eurer ... Majestätt durch zwei Hof-Decreta DD. 10. und 11. Aug. (1)764 ... erinnert, das in folge deren vorigen Verordtnungen auf Verminderung deren Mönche ... auch wo der Numerus Primavi Instituti willkührlich überschritten worden...“ Nach dem Datum auf der letzten Seite noch eine Aufstellung, beginnend mit „Rhein 42; Pöllau 26; Vorau 43, Jesuiten 130...“

Heft 2: Umschlag aus dünner Pappe mit der Aufschrift: „Project vor Verminderung deren Religiosen“, Format 336 x 215; Schriftraum ca 330 x 186; 36 Zeilen in Kurrent; beschrieben bis S. 11Separat-Gutachten des Kreishauptmanns zu Judenburg J. Jos. Edler von Heyß ddo. 4. Febr. 1765 (6 Bll)Textanf.: Unter Dato 5. rt prost. 20. 7ber (September) A. p. ist diesen Crayß Amt die Erhöb und Berichterstattung ... über nachstehende Puncta aufgetragen worden..“Auf S. 11: „Judenburg den 13. Febr. 1765 / Joh. Jos. Edler von Heyß, Creyßhbtm.“26. Januar 2001

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303. Pp. XVII. Jh.; 2 Hefte (22 und 14 Bll) in Fol.

Tabula abbatiarum ordinis Cisterciensis (vgl. MS 207)

Format der beiden Hefte 318 x 215; Schriftraum 260 x 145. Schrift: Lat Cursive

Die Aufzeichnungen sind in Tabellenform chronologisch geführt.Heft 1: 1098 - 1171Heft 2: 1171 - 1440. Auf der Schluss-Seite (Bl. 13 r): „1440 - Capit. Abbatiae ad SS. Trinitatem inter Novam Civitatem (Neukloster, Wr. Neustatdt) ... Runae filiae“ unterstrichen.26. Januar 2001

304. Pp. XVII. Jh. (1607); 65 Bll in Ppbd.; gr. Fol.

Vinculum festivum ex historia Styriacorum

Buchblock 423 (- 432) x 307; die meisten Bll. bis an die Ränder ausgenützt.E.: Dünne Pappe (stark besch.), rotbraun gefärbt, 432 x 307; am VD und HD Rahmen (Rollenstempel, 302 x 205); am VD im Zentrum Wappensupralibros (64 x 51, urspr. Goldprägung), weiters „C. E. Z. Ö.“ (Carl, Ehz. zu Öst.), handschriftliches Datum M. DC. VII (1607); am HD im Zentrum Ornament-Plattenstempel (oval) in der Größe des Supralibros. 4 Bünde.G.: Kam 1758 (Ferdinandeische Bibliothek) nach Rein. Auf Bl. 1 r „Bibliotheca Archid. Ferdinandi“L.: „OHNE HISTORISCHEN Wert“: (A. Weis)

Nach Ansicht von Dr. Elis. Klecker (Inst. f. klass. Philologie, Univ. Wien, 1995) handelt es sich bei dieser Handschrift um eine „Zimelie der Habsburger-Panegyrik“

Inhalt:

Bl. 1 r: Vinculum festivum ex historia Styriacorum et heroum principum filo poetico contextum, et Sereniss. A. A. etc. Carolo ... Lumini et Numini Styriacae Academiae Graecensis conservatum ... Parnassi Graecensis alumnis (von anderer Hand dazugesetzt: Joann. Gulielo ab Hörberstain &c Lib. Barone; Philiberto Schrantz Styro Lib. Barone); Bl. 1 v: 7 weitere Namen von Adeligen aus der Steiermark, aus Kärnten und Bayern, dann in winziger Schrift die Anmerkung „Historia et ordo principum desumpta est ex Wolffgango Lazio: libro de Migratione Gentium .. et ex libro eiusdem de Genealogia Austriaca et ex themologia(?) Fabritij“.Es folgen 31 mit Wasserfarben gemalte Fürstenbilder (der jeweilige Herrscher jeweils in ganzer Figur im Harnisch) mit je einem latein. Sinngedicht in gemalter meist ovaler Umrahmung und vorausgehender Widmungsvignette und Widmungsgedicht.

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Im Einzelnen:Bl. 2 v / 3 r: Aenus prooemialis/ 6 Distichen, gez. Ph. ShrantzBl. 4 v / 5 r: 1. Adalbero S. M. / 4 DistichenBl. 6 v / 7 r: 2. Marquardus AFSM / 3 DistichenBl. 8 v / 9 r: 3. Henricus MFSM / 4 DistichenBl. 10 v / 11 r: 4. Ottocherus Otto 1. F. Comes Styrae FSCMS / 3 Dist.Bl. 12 v / 13 r: 5. Ottocarus. O. DSCMS / 3 DistichenBl. 14 v / 15 r: 6. Leopoldus Fortis O. 3 FM 6 / 3 Ditichen beginnend mit

„Qui minui môenta Getæ ^q Sâ Runensis..“Bl. 16 v / 17 r: 7. Ottocarus LF. FSCMS 6 Dux Primus / 6 DistichenBl. 18 v / 19 r: 8. Leopoldus virtuosus SD (Styriae Dux)/ 5 DistichenBl. 20 v / 21 r: 9. Leopoldus gloriosus SD / 4 DistichenBl. 22 v / 23 r: 10. Fridericus Leo FG SD 4 / 4 DistichenBl. 24 v / 25 r: 11. Hermannus March. Bad. SD 5 / 4 DistichenBl. 26 v / 27 r: 12. Ottocarus R(ex) B(ohemiae) SD 6 / 4 DistichenBl. 28 v / 29 r: 13. Albertus Rod. FCR SD 7 / 5 DistichenBl. 30 v / 31 r: 14. Fridericus Pulcher AAR SD 8 / 4 DistichenBl. 32 v / 33 r: 15. Leopoldus AA DS 9 / 5 DistichenBl. 34 v / 35 r: 16. Ottho Iucundus AA DS 10 / 3 DistichenBl. 36 v / 37 r: 17. Albertu Sapiens AA SD 12 / 5 DistichenBl. 38 v / 39 r: 18. Alb.(ertus) cum Trica AA SD 12 / 4 DistichenBl. 40 v / 41 r: 19.Leopoldus probus AA SD 13 / 6 DistichenBl. 42 v / 43 r: 20. Fridericus Senior AA SD 14 / 3 DistichenBl. 44 v / 45 r: 21: Wilhelmus Aulicus AA SD 14 / 3 DistichenBl. 46 v / 47 r: 22. Leopoldus Crassus AA SD 16 / 3 DistichenBl. 48 v / 49 r: 23. Albertus Mirabilia mundi (korrigiert!) filius SD 17 /5 Dist.Bl. 50 v / 51 r: 24. Albertus mirificus (korr.:) mirabilia mundi DS 18 /4 Dist.Bl. 52 v / 53 r: 25. Ernestus Ferreus AA SD 19 / 5 DistichenBl. 54 v / 55 r: (Text links, Bild rechts) 26. Fridericus

AA CR SD pacificus et fortis 20 / 5 DistichenBl. 56 v / 57 r: (Text links, Bild rechts) 27. Maximilianus

Caes. Rom. AA SD 21 / 4 DistichenBl. 58 v / 59 r: 28. Carolus Quintus .... Sd 22 / 5 DistichenBl. 60 v / 61 r: 29. Ferdinandus Pius CR AA DS 23 / 6 DistichenBl. 62 v / 63 r: 30. Carolus FF Lux Styriae AA DS 24 / 8 DistichenBl. 64 v / 65 r: 31. Ferdinandus C. F. Patronus Ecclesiae AA SD 25 / 8 Distichen.30. November 2000

305. Pp., XIX. Jh. (nach 1850); 44 Bll in Ppbd, Fol.

Die lebende steiermärkische Flora im Garten des Joanneum ...

Format 411 x 264, in 2 Spalten geschrieben (Tabelle); die linke Spalte enthält die botanischen Fachtermini, die rechte bringt die deutschen Entsprechungen. In sorgfältiger Latein- bzw. Kurrentschrift.

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Die lebende steiermärkische Flora im Garten des Joanneum ... angelegt im Auftrage ... Erzherzogs Johann .. im J. 1850 von Dr. Sigmund Aichhorn, st. st. Professor26. Januar 2001

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306. Pp., XIX. Jh. (1877); 42 S. in1 Heft; Fol. Literarische Rundschau im Stifte Lilienfeld

(vom Bibliothekar daselbst P. Johann Gottwald verfaßt und von ihm eigenhändig geschrieben 1877)

Handschrift fehlt (20. Jänner 1996)

307. Pp., XIX. Jh.; Heft von 6 BllDer fünfzigste Psalm (erklärt) 1865Handschrift fehlt (20. Jänner 1996)

308. Pp. XIX. Jh. Hln.bd, 128 S., Fol.

Reiseskizzen von P. Alexander Grillwitzer

Buchblock 363 x 224; Schriftraum 310 x 175; durchschnittlich 35 Zeilen in Kurrent- und LateinschriftE.: Halbleinenband (beschäd.) 370 x 231Reiseskizzen von P. Alexander Grillwitzer aus dem Jahr 1855 von einer Reise über Belgien nach Paris und von dort über Freiburg und Baden und Kloster Mehrerau nach Hause:Prämonstratenserstift Grimberge bei Brüssel (S. 1); Bornhem (S. 3 - 13): Zitat S. 11 „Die Bibliothek ist zwar klein, aber an älterer Literatur besitzt sie in jedem Fache recht ausgewählte, ja selbst seltene Werke. Sie ist nie geschlossen, daher jedem zugänglich und aus dem Cataloge, worin jeder seinen Namen verzeichnet, der ein Buch entlehnt, ersah ich, daß die täglich benützt wird“.Westmalle (Trapp., S. 13 - 23, Abschrift eines Briefes von Franz von Sales S. 15 f); Antwerpen (S. 25 - 47; Beschr. der Kirchen und des relig. Lebens); Bornhem (S. 47 -54); Überlegungen über das Ordensleben mit Zitaten aus Werken Bernhards v. Clairvaux (S. 58 - 60); Paris: S. 61 ff: Betrachtungen über Trappisten und Zisterzienser, über die Industrialisierung etc., dann Freiburg (S. 80 ff); Bericht über den Dom von Speyer (1843): Beschreibung der Gemälde etc. (S. 85 - 99) in schönerer Schrift. S. 99: Speyer - Mannheim - Ulm - Friedrichshafen - Mehrerau (S. 100 ff); Wettingen (S. 110 ff); Einsiedeln (S. 116). Am Schluss (S. 128): „Runæ 1855 P. Alexander“.27. Januar 2001

309. Pp., XVIII. Jh. (1753); 2 Hefte, Fol.

Necrologium / Vitae patrum in monasterio B. M. V. de Runa ab a. 1717 defunctorum...

Heft 1: 324 x 206, 8 Bll; Aufschr. „Nicrologium (sic!) ex mandato RR. DD. Mariani de Runa abb. conscriptum a. 1753

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Necrologium ex mandato RR. DD. Mariani de Runa abb. conscriptum a. 1753, Text auf S. 1 (Bl. 2 r) beginnend mitVitae patrum in monasterio B. M. V. de Runa ab a. 1717 defunctorum...conscripta Das Proëmium (S. 1 f) unterzeichnet von P. I. S. (P. Jos. Spizhofer, + 20. 12. 1765)S. 3: Vorwort an den Leser; S. 4 - 14: „Vita et mors ... Placidi (Mally, + 14. 2. 1765) XLIIdi de Runa Abbatis“, gegliedert in 8 §§: Darst. von der Geburt bis zur Grabschrift.Heft 2: 340 x 220; 8 Bll mit der Paginierung von 15 - 20; die restl. 5 Bll leer. Sollte wohl ein größeres Werk werden, denn man liest S. 15: Decas prima, Nr 1: Vita et mors P. Edmundi Gietl Senioris (P. Edmund Gietl, + 20. 10. 1717), S. 17: P. Wolfgang Bermeittinger (+ 15. 11. 1718): die Vita bricht am Ende von S. 20 unvermittelt ab.27. Januar 2001

310. Pp.; XVI. Jh. (= 1, 10 Bll); XVII. Jh. (= 2, 2 Bll); XVIII. Jh. (= 3 - 7); alles in Fol.

Series Abbatum Runensium

1) Deutsch. (10 Bll) Unter Abt Bartolomäus (+ 13. 3. 1577) angelegt. Nicht aufgefunden (im Stiftsarchiv?)

2) 2 Bll 318 x 212; Weis: „Nach 1696 niedergeschrieben; enthält zuerst die erdichteten Familiennamen der älteren Äbte“.Tabellarische Aufzeichnung in lat. Sprache mit Kurzbeschreibungen der Äbte von (1) Gerlach „de Dinckenstein“ bis (40) Alanus Matt (U 4. Juli 1696); Viele Korrekturen von späterer Hand, vor allem bei den Jahreszahlen.Ergänzt von späterer Hand: (41) Jacobus Zwigott und (42) Placidus Mally.

3) Bezeichnet mit „1. Entwurf“: 14 Bll 324 x 207, bis Bl. 11 r beschrieben:Gründungsgeschichte von Rein (Bl. 1 r): Textanf.: Leopoldus Marchio Styriæ dictus Fortis“; Äbte von Gerlach bis Jacob Zwigott (U 1709)

4) Bezeichnet mit „2. Entwurf“: Heft mit 16 Bll, 323 x 208, geschr. in sorgf. lat. Cursive.Textanfang: „Anno Milleno Centeno ter deno Minus Uno Honorio II in Apostolica Sede..“. Textlich von 3) verschieden, von einzigem Schreiber. Reihe der Äbte bis Placidus Mally. Am Schluss (Bl. 16 v) die Anmerkung: „Atque hæc est vera pariter ac sincera utpote in manuscriptis et Antiquitatibus nostris fundata Abbatum Runensium descriptio, quorum pia iugiter memoria apud nos in veneratione, apud Seniores verò sit in benedictione perpetua. Quam dedimus die XXXI. Martij anno MDCCXXXVIII, et per nostrum V. P. Priorem Augustinum Schrägl Cistercium ad Capit. Generale Misimus“: (Weis): „Kopie der zum Generalkapitel von 1738 eingesandten Series“.

5) Heft mit 20 Bll 315 x 226; dazu Umschlag mit der Aufschrift „Series RRmorum DDnorum Abbarum B. M. V. de Runa“. Textanfang und Inhalt wie bei 4) ohne den Hinweis auf P. Augustins Entsendung 1738; stattdessen auf Bl. 19 v ein dreizehnzeiliges mnemotechnisches Gedicht (Namen des Reiner Äbte) „Series ...

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Abbatum Run. ab A° 1129 usque ad An. 1710 in subsidium memoriae in versus Coacta“ mit dem Schluss „post hos iam Placidus vivat per saecula Praesul“.Von anderer Hand Einfügungen in den Text, so auf Bl. 18 v (Vita des Abtes Placidus) „Veterem ecclesiam funditus invertit, et in aliam novam formam redegit“ (Haupttext dürfte somit vor dem Kirchenneubau geschrieben sein). Dazu viele Bleistiftanmerkungen von späteren Händen.

6) Halbpgt-Band, 89 Bll 326 x 210; Einband 337 x 213, 5 BündeBl 1 v: mnemotechnisches Gedicht wie oben; Textanf. wie in 4) und 5). Auf Bl. 2 v / 3 r Gründungsgedicht in Distichen.Bl. 3 r: Beginn der Äbtereihe mit Abt Gerlach: Kurzbiographie (Text wie in 5), dann Gedicht (7 Distichen ) zu seinen Ehren, dann (4 r) „Sub hius abbatis Regimine sequentia bona & privilegia Monasterio fuerunt collata“: Regestenteil: Chronolog. Aufstellung der Zuwendungen etc. mit Nennung der Jahreszahl. Dieses Gliederungsverfahren wird auch bei den folgenden Äbten angewendet:(2) Ottmar (Ortwin) Bl. 7 r; (3) Wilhelm 8 r; (4) Conrad 9 r; (5) Theoderich (Dietrich) 10 r; (6) Engelbert 12 r; (7) Ludwig 13 v; (8) Rudolf 14 v; (9) Almerich (Amelrich) 16 r; (10) Bernhard 19 v; (11) Reinold) 21 r; (12) Heinrich 22 v, (13) Albero 25 v; (14) Hugo 28 v; (15) Hertwig 30 r; (16) Seyfried 33 r; (17) Otto 37 r; (18) Nicolaus 37 v (z. B. Bl. 38 r: „item emit 3 areas an dem Plesch solventes 7 fl 8 denar. ... 1369“); (19) Petrus 40 r; (20) Angelus 41 v; (21) Johannes I. 45 v; (22) Johannes II. 46 r; (23) Johannes III. 46 v; (24) Hermann 47 r; (25) Nicolaus 51 r; (26) Christian 51 v; (27) Wolfgang 53 v: „Plures ipse libros conscripsit, et sumptuosa volumina â suis conscribi curavit“; (28) Johannes IV 57 r: Inzwischen ist nicht mehr von Neuerwerbungen u. ä. die Rede, sondern (57 v): „De regimine huius ...abbatis, sequentia acta annotanda veniunt“. (29) Johannes V. 59 r: „Cuius inutilia ac damnosa gesta hisce versibus describuntur“: 7 Distichen, dann „Acta huius intrusi Præsulis...“; (30) Hyppolit 62 r; (31) Ludwig Ungnad 63 r; (32) Martin 65 r: „Laudes“: 13 Distichen); (33) Bartolomæus 68 r (69 r: „Sub glorioso regimine ... Monasterium ... fuit ampliatum“); (34) Georg 71 r; (35) Matthias 74 v; (36) Matthæus 78 r; (37) Blasius 79 r; (38) Balthasar 80 v; (39) Candidus 82 r; (40) Alanus 83 r; (41) Jakob .84 r; (42) Placidus 85 r; Die in 5) ergänzte Textänderung wegen des Kirchenneubaus hier schon im Text integriert. Letztes genanntes actum (86 r): „Item emit a Dna Waldonerin Vineam in Zogenberg anno 1735“.Bll 86 v - 89 leer.

7) 144 Bll, 301 x 194; E.: Halbleder 317 x 208, bezogen mit geprägtem Buntpapier, VD stark beschädigt. Wohl vom gleichen Schreiber wie 6)Bl. 1 leerBl. 2 v: Mnemotechnisches Gedicht wie oben, von anderer Hand bis Abt Marian erweitert auf 19 Verse.Textbeginn Bl. 3 r wie in 4) - 6): „Anno Milleno Centeno ter...“. Text bis Bl. 105 r ([41] Abt Jakob Zwigott) mit 6) identisch.Die restlichen Lebensläufe nur kehr kurz und von späterer Hand (19. Jahrhundert, aber auf dem gleichen Papier):(42) Placidus 106 r(43) Marian 107 r(44) Gerhard 108 r

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(45) Abund 109 rBll 110 - 114 leer.

8) „Elenchus Memorandorum omnium ex Archivo Monasterij Runensis circa Legata, Fundationes, Donationes & diversa Bona secundum seriem D. D.Abbatum Runensium Monasterio & Ecclesiæ Runensi CollataHeft mit 28 Bll, 330 x 211; beschrieben bis Bl. 26 v; kein EinbandVon 2) bis 7) textlich verschieden. Eintragungen wie (Bl. 20 r, Abt Johann V. Zollner) „Item Joannes abbas ob malam administrationem suam visitari a Commissariis titulo exemtionis recusat ...1533“Auf Bl. 26 v: Vita des Abtes Placidus Mally ergänzt bis 1745; letzte Eintragung: Abt Placidus darf mit Zutimmung des Generalabts Antiochus Pernot in seinem Vikariatsbereich Äbte und Äbtissinnen benedizieren (1734).Weis: „Alle Exemplare bedürfen kritischer Korrektur“.28. Januar 2001

311. Pp., XVIII. Jh.; 18 Bll in 1 Heft; Fol.

Officium Sacristae in ecclesia Runensi

Heftformat 227 x 216; deutscher Text, Kurrentschrift.E.: Umschlag aus dünner Pappe, Auschrift „P. Guidonis Mohr / Professi Runensis / 17 Anno 81“Weis: „Officium Sacristae in ecclesia Runensi per totius anni cursum, congestum a P. Guidone Mohr“

Calendarium Jänner - Dezember auf den Bll 1 r - 10 r mit Hinweisen auf die liturgischen Farben, verwendeten Ornate, Glockeneinsatz etc., z. B.8. Jänner: „Alles weiß, ... werden zu dem Nepomuceni altar 4 liechter gestellet“20. März: „... umb halber 9 uhr ist Chorleithen, zum Anna altar kommen 4 liechter, zur vesper schröckleithen“.29. Juni: „Das Fest Petri und Pauli schröckleithen alles Rot 2 ambter mit Dalmatic von neüen ornat sambt denen Meeßgewänhter (!), nach dem Complet kommen die silberne liechter in die Sacristey“ etc.Ab Bl. 10 v: Spezielle und allgemeine Anweisungen („Von der h. Fastenzeit“, [Bl. 13 r: ] „An dem Ostertag“ etc.)28. Januar 2001

312. Pp.; XVIII. Jh.; 95 Bll.; Hln.; Fol.Catalogus Defunctorum. Compositus a P. Alano Lehr (+ 12. 1. 1775)

1) Runensium (usque ad. annum 1766) f. 1 - 352) Exterorum (in Necrol. Abb. Angeli et Seccoviensi contentorum

usq. ad annum 1604) f. 42 - 483) Fundatorum, Benefactorum, Consanquineorum

(usque ad. annum 1768) f. 80 - 90Handschrift nicht in der Bibliothek (20. Jänner 1996) Vermutlich im Stiftsarchiv

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313. Pp.; XVII und XVIII. Jh.; 8 Bde in Fol.Litterae rotularesHandschrift nicht in der Bibliothek (20. Jänner 1996) Vermutlich im Stiftsarchiv

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Bibliothek des Zisterzienserstiftes ReinA - 8103 Rein 1

ZWEITER NACHTRAG

zumHANDSCHRIFTEN = VERZEICHNIS

DER BIBLIOTHEK von Rein

erstellt von Dr. Walter STEINMETZ

1996

Handschriften 314 -386

Bearbeitet 27. Jänner - 14. Februar 1996

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314. Pp., 15. Jh.; 103 Bll.; Lagen lose in Hled.Mappe, 8°

Formulare bzw. Konzepte zu Briefen der Erzbischöfe Sigmund I bis Johannes III (1452 - 1489) von Salzburg

Papierformat 222 x 143; Schrift und Hände wechselnd (sorgfältig bis sehr nachlässig gestaltete Bastarda); Texte in latein. Sprache. Foliierung in arab. Ziffern.

Beiliegend Inhaltsübersicht vom August 1985 (erstellt nach Auffindung der Handschrift von Dr. Walter Steinmetz) auf 8 Bll.

Lagenfolge: IV (8 unnum. Bll. Register, nachträglich von einziger Hand geschrieben; nachträgliche Eintragung nur auf dem 6. Blatt („Questiarium pro hospitali“); Papier zeigt als Wasserzeichen einen Anker in ovaler Umrandung) + numerierte Blätter (mit anderem Wasserzeichen): VI12+ XII36 (es fehlen aber die Bll. 14, 15 und 36) + (IX + 4)57 (es fehlt Bl. 37, zwischen Bl. 55 und 56 ein nicht num. Bl. eingeschaltet) + (V + 3)68 (von den eingefügten Bll. fehlen 63 und 64) + XI90 (Bl. 73 zwei Mal numeriert, dafür 77 ausgelassen) + V100, also 8 nn + 100 (- 5) num. Bll., zus 103 Bll.G.: Die Blätter waren A. Weis schon bekannt; er bezeichnete sie als „Formelbuch“, katalogisierte sie aber nicht. Im August 1985 bei Sortierarbeiten wieder aufgefunden.

Inhalt:Die Handschrift enthält Formularmuster (Bl. 1 - 9) sowie Abschriften (oder Konzepte) aus der Kanzlei der Erzbischöfe von Salzburg; die meisten Texte der Handschrift sind datiert (8 Bll Übersicht der Handschr. beiliegend). Die Schriftstücke stammen von den ErzbischöfenSIGMUND (Sigismund) v. Volkersdorf (Apr. 1452 - 1. März 1461)BURGHARD (Buckard) v. Weißbriach (16. Nov. 1561 - 16 Febr. 1466)BERNHARD II. von Rohr (25. Febr. 1466 - 1481)JOHANNES III. Beckenschlager (14. Nov. 1482 - 15. Dez. 1489); eventuell auch vonSIGMUND II. V. Holneck (16. Juni 1494 - 3. Juli 1495).Manche der Schreiben betreffen auch kirchliche Belange der Steiermark (z. B. Bl. 23 r: Institutio Erzb. Sigmunds für St. Ägid in Semriach; genannt wird hier auch Erhard Kornmesser, Pfarrer in Gratwein, oder auf 23 v an Bischof Georg [Gregor] von Seckau u. a. m).30. Januar 2001

315. Pp., 18. Jh. (1752.07.21 - 1754.01.02); 48 Bll.; Pbd., 4°

Reisetagebuch in französ. Sprache

Buchblock 235 x 180, bzw. (beigebundenes Heft ab Bl. 33, „Lunéville - Strasbourg“)222 x 172; Schriftraum ca 219 x 95 (nur innenliegende Spalten beschrieben), 30 Zeilen in Cursive.E.: Pappband mit Kleisterpapierbezug, 241 x 188

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1) Lyon, Paris; Bl. 2 r: „Lyon .. 21r Juillet 1752 .. Monsieur, Partis de Turin le 14e de ce mois“Bl. 17 r: Paris.. A Mr l’Abbé Grimade vieille rue du Temple vis à vis la fontaine..“Bl. 18 r: „A Paris ce 20e Sept. 1753... Lundi 17e ce mois nous furus a Vincennes..“daran angeb.2) Bl. 33 r: Lunéville - Strasbourg (14. Dez. 1753 - 2. Jänner 1754) mit Skizzen auf den Bll. 36 r und 37 v. Bl. 38 r: „Je suis arrivé a Neuersdorff(?) le 2 Janvier 1754“.3) Gemäldegalerien in Dresden und Prag („Des Galeries de Tableaux à Dresde et à Prag“ (mit Skizzen 39 r, 39 v, 41 r); Text schließt Bl. 44 v. Bll 45 - 48 leer.2. Februar 2001

316. Pp., 18. Jh. (1754. Okt. 17 - 1755 Mai 23); 42 Bll., Pbd., 4°

Reisetagebuch in französ. Sprache

Buchblock 198 x 175; Schriftraum (Spalte) 180 x 105; vermutlich von gleicher Hand wie HS 315.E.: Pappband mit Kleisterpapierbezug, 202 x 181

Reisetagebuch in französ. Sprache: Stuttgart, Straßburg, Lyon, Montélimar, Avignon, Marseille, Toulon, Genua, Florenz, RomAuf der hinteren Spiegelseite 3 lat. Distichen „Kaestner ad Hofmannum“2. Februar 2001

317. Pp., 18. Jh., 59 Bll., Led., 8°

Gebetbuch

Buchblock 193 x 135; Schriftraum (Doppelrahmen) 145 x 103; Schrift: Kalligraphische Fraktur.A.: Zierseiten und Vignetten in feinster Federzeichnung (schwarze Tinte)E.: Goldgepr. Leder über Pappe 197 x 142: VD und HD zeigen doppelten Rahmen in Filetenprägung (192 x 129 bzw. 123 x 62); am VD in der Mitte Stempel „IHS“, am HD „MRA“. Rückenpräg. in Gold.G.: Auf Bl. 1: „L. J. und M. Zum bleibenden Andenken wurde dieses Buch von Josef Casimir Kariolic der Bibliothek der Barmherzigen Brüder zu Graz ... gewidmet... Wien am 9. Mai 1876“. (Das Buch wurde dem Novizenmeister P. Anaklet Leitner übergeben).

Gebetbuch.Inhalt: Morgengebete, Meßkanon, Beichtgeb., Kommuniongeb.2. Februar 2001

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318. Pp., 18. Jh. (1781), IX, 68 S., 1 Bl, 65 S., Led., 4°

Geschichte der Familie Thurn und Taxis

Buchblock 220 x 183; Schriftraum (Rahmen) 170 x 136; Schrift: Kalligraph. Cursive, im Urkundenteil auch Kurrent; 14 (dazu Anmerkungszeilen in kleiner Schrift) - 16 Zeilen.A.: Titelblatt in mehreren ZierschriftenE.: Rokoko-Einband: Rindleder über Pappe, 230 x 193; VD und HD in gleichem Dekor: 4 Eckstücke mit naturalistischen Zweigen und Blüten, dazu in ähnlicher Komposition rautenförmiges Mittelstück; Rückenprägung mit Blütenpflanzen; Stehkantenverzierung (Wellenlinie), alles in Handvergoldung. Dreiseitiger Goldschnitt, 4 Bünde.Am HD und VD Dublüren (dunkelblau) mit Rollenumrandung in Silber, in der Mitte Blume; in gleicher Weise auch die flieg. Vorsätze.G.: Aus dem Vermächtnis Alexander von Westerholt (1919)

Geschichte der Familie Thurn und Taxis, geschrieben von Baron Alexander von Westerholt in französ. Sprache:1) (S. I) Essai sur l’origine et l’histoire ... De la ... Maison De la Tour et Tassis...

dédié à ... Charles Ans. De la Tour et Tassis. Dat. Regensburg 21. April 1781S. II - V: Widmung (Unterschrift S. V: „Alexan: B: de Westerhold“) S. VII: Avant proposS. 1: Origine de la maison de la Tour et TassisS. 10: De la Grandeur de la maison de la Tour et TassisS. 17: Victoires remportées par les Princes de la Tour et TassisS.19: Démêlés de la maison de la Tour et Tassis avec les ViscontisS. 43: Histoire de la maison de la Tour depuis Guy dernier Seigneur de MilanS. 68: Schluss: Vive Charles Anselme de la maison de la Tour et Tassis..2) Pièces justificatives (1 Bl, 65 S.). Auf der Rückseite des Titelblattes Hinweis, dass alle zitierten Urkundentexte „sont tirées des Archives de la Maison“.3. Februar 2001

319. 19. Jh. (nach 1853), 144 + 64 + 80 S., Hled., 4°

Sammelband mit Übersetzungen aus mathematischen Lehrbüchern

Buchblock 218 x 174; Schriftraum (Rahmen) 198 x 152; Schrift: Sehr sorgfältige zierliche Kurrentschrift.A.: Äußerst exakt und sauber ausgeführte Skizzen in Schwarz und Blau (Teil II, z. B. S. 51 u. ö.)E.: Halbleder 226 x 184, gefertigt von Johann Strassberger in Graz (Klebeschildchen auf hinterer Spiegelseite); Dublüren und flieg. Vorsätze in gedrucktem Schmuckpapier.Rückentitel (Goldprägung): „Westerholt / Mathematik“G.: Aus dem Vermächtnis Alexander von Westerholt (1919)

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1) S. 3 - 141: Arithmetik und Algebra v. P. Alois Mayer, S. J., übers. und bearb. nach: Caraffa, Andr. S. J.: Elementa Matheseos (Rom 1853); S. 142 - 144 leer.2) S. 1 - 60: (von gleicher Hand:) Trigonometrie, nach dem Manuscript von P. Alois Mayer zusammengestelt(!) nach P. Colberg, S. 61 - 64 leer3) S. 1 - 78: Theorie des Fractions Continues par... (keine weiteren Angaben!). In französ. Sprache. S. 79 und 80 leer3. Februar 2001

320. Pp., 19. Jh., 1 Heft, 49 S.; 4°

Heinrich Joseph von Collin: Die Befreiung Jerusalem’s (Libretto)

Heftformat 205 x 165; kalligr. Kurrentschrift.G.: Aus dem Vermächtnis Alexander von Westerholt (1919)?

Die Befreiung Jerusalem’s. Gedicht von (H. Jos. v. ) Collin (* Wien 26. 12. 1771, U ebd. 23. 11. 1824). Ein Oratorium von Abbé Stadler (Maximilian [Ordensname] Johann Karl Dominik Stadler, * 4. 8. 1748, U 8. 11. 1833; Mönch, dann Prior in Melk, 1786 Abbé commendataire des Stiftes Lilienfeld; er sollte das Stift wirtschaftlich sanieren; zu diesem Komponisten vgl. den Artikel von Hilde Hellmann-Stojan in MGG XII, Sp. 1122 - 1126; auch Beethoven hatte sich für Collins Libretto interessiert. Das Oratorium wurde übrigens Stadlers bekannteses Werk).Beigelegt eine Einladung „zum Concert im (Grazer) fürstbischöflichen Priesterhause am Dienstag, 1. April um halb fünf Uhr Nachmittag (Jahr nicht angegeben!). Die Befreiung von Jerusalem. Ein Oratorium von Abbé Stadler“.3. Februar 2001

321. Pp., 18. Jh. (nach 1788); 179 S., Hlederbd.; 4°

Leonhard Felix Luniaczek: Predigten

Buchblock 220 x 170; Schriftraum 205 x 149; Schrift: Kurrent, 35 - 45 Zeilen, geschrieben von Josef EndlerE.:Halbleder 228 x 177; 3 Bünde

Predigten Seiner.... Gnaden Herrn ...Leonhard Felix Luniaczek ...Domherrn v. Königgrätz und Rektorn des kk. General-Seminariums zu Gräz, gehalten in der Hofkirche daselbst in den Jahren 1787 und 1788. Zusammengetragen von Seinen(!) Ihn verehrenden Zögling Joseph Endler.Inhaltsverzeichnis auf S. 180; S. 181 und 182 leer.4. Februar 2001

322. Pp., 18. Jh. (1787 / 88); 84 Bll.; Hlederbd; 4° quer

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Schriftblätter

Buchblock 196 x 265; Schrifträume: Rahmen verschiedener Größe.E.: Besch. Pappband 203 x 270; Heftung: Blätter zusammengenäht.G.: Aus dem Besitz des Stiftstischlers Franz Gasparitz

Schriftblätter, die in Graz in den Erziehungshäusern Durlach und Terzi (datiert 3. Dezember 1787 bis 15. Dezember 1788) entstanden und sodann gebunden wurden. Die einzelnen Blätter wurden von den Zöglingen unterschrieben und datiert und enthalten Bibelzitate, Sinnsprüche oder Zieralphabete. Im Einzelnen:1) Bl. 1 - 52: Durchlach(isches Erziehungshaus): Blätter datiert 12. - 14. Jänner 17882) Bl. 53 - 84: Terzi(sches Erziehungshaus): Blätter datiert 3. Dez. 1787 - 14. Jänner 17883) Auf der Rückseiten der Bll. 2 - 7: Kochrezepte (in ungelenker Kurrentschrift)4) Eintragungen „Rein den 26. Dezember 1847 (oder 1842): Franz Gasparitz, Stifts-Tischler...“, u. a.: „Die Bulitik(!) auf allen Seiten / duht jetzt die ganze Welt begleiten / am Ent wird jeder Mann so blind /das kein einziger den rechten Weg mehr find..“.Von vermutlich gleicher Hand (in Bleistift) auf Bl. 1 r: „Marbauer 25 Klafter Holz zahlt 20 fl 60 x“, weiters Abrechnungen (8 v: 1834; 9 v: 1837, 10 v: 1838). Namen (der Schuldner usw.) aus der Umgebung von Rein.4. Februar 2001

323. Pp.; 18. Jh. (nach 1774); 150 Bll; Ppd, 4° (Bibliothek Baron Werner 1341)

Teutsche Reichshistorie

Buchblock 232 x 188; Schriftraum und Zeilenzahl (von 21 - 37) wechselnd; Schrift. mehrere Hände, die Kurrent schrieben (Wechsel z. B. Bl 9 v / 10 r; 20 v, 21 r).E.: Einfacher Pappband 238 x 205; handschr. Rückentitel „Reichs-Historie Tom. 1“G.: Kam mit der Bibliothek Baron Werner 1878 nach Rein.

Teutsche Reichshistorie. Versehen mit Bogensignaturen (1 - 19); gegliedert in §§.Nach allgemeiner Einführung (§ 1 - 15): „Allgemeine Vorbereitungsgrund-säze Zu der Reichs Geschichte. 1. Von dem Nutzen der Geschichte überhaubt. 2. Von dem Nutzen der Teutschen geschichte ins besondere“ (Bl. 1 r)Bl. 68 r: „Erster Theil: Aeltiste Geschichte von den aeltisten Zeiten biß zum Verfall der Carolinger (887)“ (§ 16 - 34) Der Inhalt reicht jedoch nur bis zu „Bojoarii, Bajuvarii“. Einige Textstellen dürften (vor allem bei den Bogenwechseln) fehlen. Der Inhalt (und die §-Gliederung) orientiert sich an:Pütter, Joh. Stephan: Vollständigeres Handbuch der teutschen Reichshistorie (Bd 1, Göttingen 1762; eine weitere Aufl. ersch. 1772 in 3 Bänden; keine Ausg. in der Reiner

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Bibl.), dazu aber weitere Literaturangeben (von 1774: Bl. 13 v, von 1772: Bl. 42 v). Im (breiten) Rand Korrekturen, Ergänzungen etc.5. Februar 2001

324. Pp., 19. Jh., 1 Heft von 12 Bll, davon 4 beschr.; 4°

Format 218 x 178; Aufschrift „Arzneimitel“, geschrieben in Kurrentschrift.Bl. 1 - 3: Verschiedene Rezepte aus der Volksmedizin (z. B. „Ein Sinpathi-Stück Brüche zu vertreiben“, mit Zetteln: „Der Nahmen der Person oder des Kindes auf einen Zettel geschrieben klein zusamen (sic) gerollt, mit einem Bohrer in einen Eichbaum ein Loch gebort (sic), so tief das der Zettel nicht heraus schaut, sodan mit Mooß das Loch gut verstopfen dafon darf niemend etwas sehen..“); die Bll 4 - 9 sind leer.Bl 10 „Wiesenschaften“: „Ein gutes Schlaglot zu machen“, „Einen Kupferstich auf ein Holtz abzudrücken“ etc. Bll. 11 und 12 leer.Eingelegt: Weihnachtsliedertext (6 Strophen eines Hirtenliedes).11. Februar 2001

325. 19. Jh. 3 PpHefte, 4°

Kochrezepte (mit späteren Ergänzungen)

Alle Hefte in Kurrentschrift

a) Format 220 x 180, 6 Bll, nur einige Seiten beschrieben. Dabei ein „Speiszetl“ mit der Datierung 19. März 1826. Rezepte zu versch. Mehlspeisen (Krapfen, „Schmalztorte“ u. a.)b) Format 212 x 171; 8 Bll, nur einige Seiten beschrieben. Rezepte („Leberknödeln“, „Lungen Pfanzl in der Suppe“, „Schokolath Suppe“ u. a.). Das Heft dürfte unvollständig vorliegen.c) Format 210 x 171, 8 (von ?) Bll. Erhalten 23 Rezepte zu „Bollatschingen“, „Suppen Speisß“ u. a.11. Februar 2001

326. 19. Jh. (1835 / 36); 2 Hefte m. Buntpapier-Umschlägen, 4°

a) Format 205 x 160, 12 Bll: Rottenbrunner, Franz: Rechnugs(!)-Büchel. Schule Feistritz, 19. Dez. 1835: „Rechnungs-Regel“, dann Schluss- und Zinsrechnungen.(Mathem. Beispiele)b) Format 196 x 160, 10 Bll (davon 7 beschrieben): Rottenbrunner, Franz: Dictando-Büchl. Schule Feistritz, 6. Febr. 1836. Kurztexte (in schöner Kurrentschrift), Sinnsprüche, „Charade“ u. ä.11. Februar 2001

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327. Pp.,18. Jh. (2. Hälfte); 150 Bll, Pappbd., 4°

Einleitung zur Mineralogie.

Buchblock 224 x 167; Schriftraum 195 x 120; Schrift: Kurrent, 18 Zeilen.E.: Einfacher Pappband 235 x 175; Rücken besch.

Titel: „Einleitung zur Mineralogie“ in Zierschrift (in Rahmung). Vermutlich Abschrift aus einem Lehrbuch. Ein Buchautor oder ein Schreiber ist nicht genannt. Der Text enthält z. B. ein Kapitel über die Nomenklatur (Bl. 5 r);, „Kunstwörter des Gefühls“ (10 v); „Die physikalischen Kennzeichen“ (12 r); „Von der magnetischen Kraft“ (17 r) etc.13. Februar 2001

328. Pp.; 19. Jh. (1. Hälfte); 3 Pappbände ohne Paginierung

Moraltheologie

Buchblöcke 213 x 145; Schriftraum (meist) 115 x 90; geschrieben in zierlicher Kurrentschrift, von gleicher Hand wie HS 240: P. Alois Schantl zwischen 1805 und 1810A.: Kapitelüberschriften Fraktur-ZierschriftE.: Pappbände 215 x 150 m. Kleisterpapierumschlägen (Papier wie HS 240). Moraltheologie, deutsch1) Kenntniß Allgem. Moral: Einleitung in den philosophischen Theil.

Abgeschlossen mit einem auf die einzelnen §§ verweisenden alphabetischen Register

2) I. Haupttheil der Moral: Einleitung in die besondere MoralMit einem Register wie Bd 1

3) II. Haupttheil: Von den Pflichten gegen unsMit einem Register wie Bd 1

13. Februar 2001

329. Pp.; 18. Jh. (1778); 126 Bll; 8°

Manuale quotidianum Christiani

Buchblock 175 x 118; Schriftraum (dreiliniger Rahmen) 155 x 94; Schrift: 21 Zeilen in sauberer Latein- oder Kurrentschrift. Zwischenüberschriften in roter Farbe.E.: Pappband mit Buntpapierbezug180 x 125

Manuale quotidianum Christiani. Geschrieben von Franz Andreas Gutmann, „JUCti Avisiensis Tyrolensis 1778“

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Enthält Gebete in lateinischer (Bl. 2 r ff, 86 r ff), französischer (Bl 33 v ff), italienischer (Bl 77 r ff) und deutscher (Bl 108 v ff) Sprache. Die Bll 1 und 126 sind leer. 13. Februar 2001

330. Pp., 19. Jh. (1. Hälfte); 10 Hefte (zus. 160 Bll), 4°

Dogmatik (Vorlesungsmitschrift)

Format der Heft 215 x 180; Hefte ohne Umschlag, Umfänge von 10 - 20 Bll; von Einzelhand in teilw. flüchtiger Lateinschrift, dazu Zitate in griech. und hebr. Schrift

Pars Prima (:) Isagoge in Theologiam DogmaticamAm Schluss: „Finis Dogmaticæ pro primo semestri“Offensichtlich Vorlesungsmitschrift in lat. Sprache. Schreiber unbekannt.15. Februar 2001

331. Pp., 19. Jh. (ca. 1820); 7 (von ?) Hefte versch. Umfangs, 4°

Dogmatica Generalis (Vorlesungsmitschrift)

Format der Heft 214 (- 223) x 180; Hefte ohne Umschlag, Umfänge von 8 - 10 Bll, zus. 60 Bll (von ?). Vermutlich von zwei Schreibern (Schreiber des ersten Heftes vgl. Handschr. 330)Auf dem ersten Heft (in Bleistift): R. Rohrbacher, dat. 13. October, halb 4 Uhr,Die Hefte sind numeriert: 1, 4 - 9; die Hefte 2 und 3 fehlenWohl eine Vorlesungsmitschrift, enthält den Stoff in § gegliedert:Heft 1: §§ 1 - 11; der Rest von § 11 - § 17 fehlen (Hefte 2 - 3)Heft 4 - 9: § 18 - 60Vermutlich Ergänzung zu einem Lehrbuch (Anf. Heft 5: „§ 23 in libro“).15. Februar 2001

332. Pp., 19. Jh. (1886); ohne Pag. (73 Bll), Hleder, 4°

Begriffswörterbuch zu Thomas v. Aquin

Buchblock 206 x 163; bis an die Ränder beschr.; der Schreiber „Al. Dialer“ nennt sich auf den Bll. 1 r und 62 rA.: Auf Bl. 1 v Foto: Marmorbüste, darstellend Th. V. Aqu., 138 x 92, darunter „Dr angelicus“E.: Halbleder 214 x 173; Rückentitel „Thesaurus“ in Goldprägung.

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Alphabetisch geordnetes Wörterbuch zur Thomistischen Philosophie in lateinischer Sprache, angelegt von 16. Juli bis 6 August 1886Stichwörter von „Absolutum“ bis „Votum“ (Bl. 61 r) mit kurzen Defintionen in Latein. Bll. 63 - 73 leer.18. Februar 2001

333. Pp., Ende 19. Jh.; 156 (152 beschriebene) S.; Ln (geprägt), 4°

Buchblock 202 x 164; Schriftraum /Rahmen) 170 x 129; 20 Zeilen in Kurrent. Paginierung und Rahmen in roter Tinte.E.: Schwarzes Leinen, geprägt, 209 x 172; am VD in Goldpräg.:“ Vom vollkommenen Leben“ (in Fraktur).

Des heiligen Kirchen-Lehrers Thomas von Aquin Schrift „Vom vollkommenen christlichen Leben“ 1. - 16. Hauptstück ins Deutsche übersetzt (ohne Angabe des Übersetzers, keine Datierung). S. 1 - 152S. 153 - 156 leer.18. Februar 2001

334. Pp.; 18. Jh., Heft von 8 nn Bll ohne Einband; 8°; aus d. Bibl. Baron Werner

Heftformat 205 x 163; durchschn. 18 Zeilen in gut lesbarer Kurrentschrift

Historische Ordnung, welche bey Einkleydung deren Herren Cavaliers in den hohen teutschen Ritter-Orden gehalten zu werden pfleget.Der Text zeigt auch Ergänzungen am Rand, z. B. Bl. 6 r: „3. Bey dem offertorio wird der weiße ordens Mantl sambt Creutz, degen und spohrn von dem beystand abgenohmen und durch den Celebranten dem Subdiacon (Ergänzung. „Messner“) umb selbige auf die Evangelij seithen des altars legen zu können, dargereicht“.18. Februar 2001

335. 19. Jh.; Zettelkonvolut in 8°

Lernkartei Latein , stammend von P. Stephan Teplotz

Format der Zettel meist 185 x 124 (verwendet wurde Formulare aus dem Schulbereich); Bezeichnet „De socialitate & recto linquae usu“.Enthält Redewendungen mit dt. Entsprecheungen oder kurzen lat. Definitionen und Ähnliches. Datiert 1836. Dazu eine Prüfungsübersicht, ebenso St. T. betreffend, weiters ein Zettelchen mit dem Vermerk „Probe der vom Gefertigten verfertigten Tinte. Prag am 5. Octob. 18367(!). Steph. Teplotz“.18. Februar 2001

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336. Pp., 19. Jh., ein Heft und mehrere Bogen in 4°

Materialien in lat. Sprache zur arabischen Grammatik

a) Heft mit 16 Bll, 215 x 170:Versiones Arabicae (Ex anno 2do): In flüchtiger Lateinschrift mit hebr. Und arab. Einschüben1) Ex Korano Sura 88 (2 r)2) Ex Abdulatifi memorabilibus pag. 192 (3 r)3) Ex Hamasae carminibus (8 v)4) Psalm 109 (13 r)b) Doppelblatt 229 x 186: „Ad syntaxim Arabicam“c) 9 Doppelbll. 229 x 186: Versiones ex Chrestomathia Arabicad) 2 Doppelbll. 229 x 186: Ex memor. Aegypti: De Nilo (nur lat. Text).

Wohl Kollegmitschriften18. Februar 2001

337. Pp, frühes 19. Jh., 21 (von 22) Doppelbll., 4°

Theatermanuskript

Format: 235 x 192; Schrift: Kurrent.Theatermanuskript eines Lustspiels; Titel und Autor unbekannt, da das erste von 22 Doppelblättern fehlt. Auftretende Personen: Franz, Hanns, Johann, Paul, Verwalter, Baron.Text in Prosa; auch Gesangseinlagen (z. B. 4. Szene [7. und 8. Doppelblatt]: Rezitativ und Arie [diese in Versen]).20. Februar 2001

338. Pp., 19. Jh., 4°

De modo inchoandi officium

2 Exemplarea) Heftformat 260 x 190; Schriftraum 178 x 145; 9 Seiten; 8 vierlinige Systeme mit Quadrat-Choralnotenschrift; Text in Antiquab) Heftformat 260 x 192; Schriftraum 190 x 145; 11 Seiten; 9 vierlinige Systeme mit Quadrat-Choralnotenschrift; Text in AntiquaBeide Exemplare von gleicher Hand. Überschriften und Initialen in roter Tinte. Auf dem Umschlag jeweils:De modo inchoandi officium regulare & cantandi Lectiones, Collectas, Epistolas & Evangelia.20. Februar 2001

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339. Pp., 19. Jh., 188 (recte 191) Bll., Pappbd, 4°

Commentar zu (G.) Scheidlins Österr. Provinzialrecht(das Buch erschien in Wien 1805 bei A. Gassler, StiB Rein 744 D 9 [11714]).

Buchblock 206 x 170; Schriftraum 162 x 122; 22 Zeilen in Kurrent. Bei der nachträgl. Foliierung 3 Bll (11 a, 12 a, 98 a) übersprungen. Kein Hinweis auf den Schreiber oder Datierung: Wohl zw. 1805 (Scheidlin) und 1811 (ABGB) geschrieben.A.: Überschriften und §-Bezeichnungen rot.E.: Karton m. Kleisterpapierbezug 207 x 167; 2 Bünde

Bl. 1 v: „Erläuterungs Commentar zu Scheidlins öst. Prov. Kr.“Bl. 1 - 92 r: Personenrecht:

1. Hauptstück: „Von den Gesetzen) § 1 - 272. Hauptstück: „Von den Personen“ (Bl. 14 v), § 1 - 93. Hauptstück: „Vom Personenrecht“ (20 r) § 1 - 127

Bl. 92 v - 188 r: Sachenrecht:Einleitung, Grundbuchspatent v. 19. Nov. 1768 (Bl. 99 r); „Vom Erbrechte“ (123 r

- 142 r),; „Vom Successions-Rechte“ (142 r - 151 v, § I - XXVII), dann Zusätze; „Verlassenschafts-Abhandlung“ (154 v - 188 r).Das Buch brigt nur Ergänzungen, z. B. Bl. 65 v: „§ 114. Siehe Gesetzbuch / § 115. Siehe Scheidlin, z. B. Berichtigung des Heurathsgutes“ etc.18. Februar 2001

340. Pp., 19. Jh., 4°

Hermeneutik: Collegmitschriften

a) Collegmitschrift zur Hermeneutik in lat. Sprache; spätes 19. Jh. Format 222 x 177; Schriftraum 200 x 123; zumeist lat. (dazu griech.) Kalligraphie; vorh. Hefte 3 - 6:3: 10 Bll: „Continuatio § 20“; 4: 12 Bll: § 26 („Quid nomine utriusque intelligatur et quomodo de utraque iudicandum“; 5: 10 Bll: „Continuatio § 40“; 6: 10 Bll: §§ 64 - 67

b) 4 Doppelblätter 218 x 171, Spalten von 83 mm Breite; frühes 19. Jh.Anhang zu einer Collegmitschrift zur Hermeneutik in lat. Sprache. Die griech. Zitate teilweise mit lat. Interlinearversion. „Ad Hermeneuticam / Character dictionis graecae NT (§ 1) - § 3 („Hebraismi grammaticales“)

c) Collegmitschrift zur Hermeneutik in lat. (teilw. auch deutscher) Sprache; 21 num. Lagen zu 4 Bll (zus. 84 Bll), Format 216 x 180; Schriftspiegelbreite 132; gut lesbare Schrift.

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Offensichtlich vollständige Vorlesungsmitschrift: „Prolegomena / Fontes Hermeneuticae ... De variis modis interpretationis“, dann „Finis / Hermeneuticae sacrae“.

d) Annotationes ad Hermeneuticam: 9 geheftete Lagen zu 4 Bll, dazu ein Doppelblatt (74 Bll), Format 215 x 172; Schriftspiegelbreite 128, gut lesbare Lateinschrift.Der Text ist in 114 §§ gegliedert und offensichtlich vollständig.21. Februar 2001

341. Pp., 19. Jh.; 1 Heft (14 Bll.); 4°

Bibelzitate

Heftfomat 212 x 172; Text zweispaltig (links hebr., rechts fanzös.) geschrieben:91 Bibelzitate aus dem AT auf den Bll. 2 r - 7 r; die restl. 7 Bll sind leer.Hebräische Textstellen mit Punktation.21. Februar 2001

342. Pp.; 19. Jh.; 10 (+ 3 ) Bogen; 4°

Collegmitschriften z. Bibelwissenschaft: Isaias

a) 10 num. Bogen zu je 4 Bll (Format 234 x 187), vom letzten Bogen nur 1 ¼ S. beschrieben; etwas flüchtige Lateinschrift.b) 3 Lagen (zus. 12 Bll) im Format 225 x 187, in sehr schöner Latein- bzw. hebr. Quadratschrift, mit grammat. Anmerkungen zu den hebr. Formen.21. Februar 2001

343. Pp., 19. Jh. (wohl 1818/19), 20 (+ 31 Bogen); 4°

Collegmitschrift z. Bibelwissenschaft

In deutscher Sprache. Format 220 x 175, gut lesbare Kurrentschrift (dazu latein., griech. und hebr. Begriffe). In Lagen zu 4 Bll.„Anmerkungen zum Texte der Vulgata“:1) 19 Lagen (76 Bll) zum Bereich Genesis - Leviticus, Kap. 242) 30 Lagen (120 Bll): „Anmerkungen zum Texte... Jahrgang 1819 / Buch Josue. Erste Vorlesung“ .... bis: 32. Vorlesung: „Das zweyte Buch Samuels“ (Kap. 24).21. Februar 2001

344. Pp.; 19. Jh. (1825/26); 153 Bll.; 4°

Synopsis zur Genesis (und anderen Büchern des AT)

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66 Doppel- und 21 Einzelblätter, numeriert 1 - 87 (zus. 153 Bll) im Format 210 x 170 bis 233 x 190; geschrieben in sorgfältiger Lateinschrift von Gerhard Schroeder („Runae ... Pridie Idus Novembris 1825“ [12. Nov] - „Runae decimo tertio Kalendas Novembris 1826“ [20 Oktober]). 21. Februar 2001

345. Pp., 19. Jh.; 68 Doppelbll.; 4°

Compendium Introductionis in N. Foedus

136 Bll (68 Doppelblätter),am Schluss m. Bleistift als „34 Bögen“ bezeichnet; Format 217 x 172Dplbl. 1 - 12 über Seitenbreite beschrieben, dann nur die Innenspalten (Breite 65); in den Außenspalten spätere Zusätze (auch von anderen Händen) in Bleistift oder Tinte. Das Meiste in sehr sorgfältiger Lateinschrift (auch Kurrent, griech., punktiertes Hebr.).In 282 §§ gegliedert:Praeliminaria: § 1 - 5Pars I: Introductio specialis: § 6 - 185Pars II: Introductio generalis: § 186 - 282Am Schluss: „Finitum die 8. Maji 1833 Ae.(?) K.“. Wohl von Aemilian Kreutzmahr. Vielleicht Manuskript zu einem Buch und keine Vorlesungsmitschrift. 22. Februar 2001

346. Pp.; 19. Jh.; 4°

Vorlesungsmitschriften: NTA) Fragment einer Collegmitschrift in lat. Spr. zur Bibelwissenschaft. 2 Lagen 210 x 170, zusammen 10 Bll, davon 9 ¼ S. beschrieben, ohne Datierung (auf d. 2. Seite: „25. Juny, nachmitt.“), mit hebr. und syrischen Zitaten, B) 4 Lagen (bezeichnet als Heft 3 - 6) zu je 4 Bll, Format 213 x 170. Deutscher Mitschrifttext zu einer exegetischen Vorlesung zum Neuen Testament.C) Lagen 4 - 22 (zusammen 78 Bll) im Format 225 x 180: Collegmitschrift zur Theol. des NT in deutscher Sprache (flüchtige Kurrentschrift) mit latein. Zitaten etc.22. Februar 2001

347. Pp.; 19. Jh.; 4 Hefte (12, 16, 22 und 10 Bll); 4°

Collegmitschrift zur Auslegung des Hebräerbriefes

Hefte 1 und 2: Format 204 x 170, 12 und 16 Bll (dazu 2 Beilagen):„Exegesis sublimior: Ep. Ad Hebraeos .... Fr. Maximilianus 1831“Cap. 1 usque ad Caput 5 v. 8 / Cap. 5 v. 9 - cap 12 v. 18

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Hefte 3 und 4:Format 215 x 181, 22 und 12 Bll:„Exegesis sublimior: Ep. Ad Hebraeos .... Fr. Maximilianus a Professore Klein ...1831“Cap 1 - Cap 7 v. 19 / Cap. 7 v. 21 - Cap. 10 v. 1922. Februar 2001

348. Pp.; 19. Jh.; 4°

Vorlesungsmitschriften: NT

A) Lat. Kommentar zur hebr. Text von Amos bis Nahum; vorhanden: Lagen 1 - 3, 6, 7 (von ?), zus. 24 Bll; Format 241 x 184; in 2 Spalten bis an den Rand beschrieben. Text lateinisch, hebr. (unpunktiert), griech. und syrische Einschübe:Inhalt: Amos (Bogen 1 - 3); Hosea (Beginn Bg. 3); Micha: Bogen 6 („Continuatio Michoa prophetae“); Joel (6, 7); Nahum (7); dazu noch eine unbezeichnete Lage „Continuatio Cap. I Joelis“ (hebr. - lat. Glossar mit syr. Ergänzungen).

B) Lat. Kommentar zur Benedictio Iacobi (Genesis 49): a) 1 Heft , 16 Bll (nur 13 S. beschrieben), Format 209 x 170Zuerst Erklärung der hebr. Ausdrücke und Darstellung der grammat. Formen, dann Textstelle, gefolgt von Exegese.B) „Interpretatio benedictionis Iacobi. Gen. Cap. XLIX“: 4 Lagen (16 Bll), Format 222 x 178; Text wie in Exemplar a), jedoch mit sehr ausführlichen Erklärungen der hebräischen Formen.22. Februar 2001

349. Pp.; 19. Jh; 4°

Dogmatica

a) Dogmatica (Schreiber: Eduard Fischer): Kollegmitschrift ohne Datierung1 Heft von 12 Bll, Format 217 x 172,Schriftspiegelbreite ca 140;

Nur das einzige Heft, bezeichnet als „Fasciculus I“, vorhanden. Auf der Innenseite des Umschlags der Eintzrag, dass 38 Bogen für die Generelle und 44 Bogen für die Spezielle Dogmatik (insgesamt 328 Bll) verwendet wurden. Der Inhalt bietet also von der Domatica Generalis nur § 1 - § 13.

b) Dogmatica . Lernunterlage in sehr sauberer Lateinschrift. Hefte von II - XIV römisch numeriert, Format 229 x 188; Schriftspiegelbreite 128Heft II beginnt mit „§ 7: Effectus baptismi“, Heft XIV endet mit „Sectio V et ultima: § 5: Animae immortalitas“.23. Februar 2001

350. Pp.; 19. Jh.; 4°

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Dogmatica

a) Synopsis praelectionum dogmatices (und andere Skripten zur Dogmatik)Konvolut aus Heften und Lagen. Im Einzelnen:

1) Synopsis praelectionum dogmatices ... Monitum isagogicum: 2 Hefte (und 2 Bll) im Format 215 x 1752) 12 Lagen (48 Bll) im Format 230 x 187, numeriert 1 - 12, jedoch ohne erkennbaren Textbeginn3) Kopnvolut von 7 Lagen (28 Bll) Format meist 211 x 171, num 1 - 7, jedoch ohne erkennbaren Textbeginn4) 2 Hefte (zus. 24 Bll) im Format 225 x 184, bez. mit „Dogm. spec. 3 (4)“, Beginn mit § 20: „Dei voluntas uberrima est“, endend mit § 30 „Demonstrate notionis Dei realitate“.

b) Theologia dogmatica specialis28 Hefte zu je 16 Bll. Format 215 x 178; Hefte von I - XXVIII röm. numeriert,

Spaltenschreibung, aber auch Schreibung über die ganze Seitenbreite, vermutlich von versch. Händen.23. Februar 2001

351. Pp., 19. Jh., 204 Doppelbll.; 4°

Allgemeine Theologie

Skriptum in deutscher Sprache; 204 num Doppelbll., Format 250 x 201; geschr. in sorgfältiger Kurrent- (und Latein-) Schrift. Aus der ersten Hälfte des 19. Jh.; ohne Datierung oder Hinweis auf einen Autor.23. Februar 2001

352. Pp.; 19. Jh.; 4°

Historia Ecclesiastica

12 Hefte versch. Umfangs im Format 250 x 200, bezeichnet Ternio Imus bis 7mus

In deutscher Sprache, geschr. in Kurrent. Auf den Umschlägen der einzelnen Hefte jeweils „Dürer mpria“Dazu 3 Hefte zur Kirchengeschichte in latein Sprache. Fragment, nachträglich „Ternio X“ bezeichnet.23. Februar 2001

353. Pp.; 19 Jh. (1831) 1 Heft (14 S.); 4°

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Heftformat 210 x 173, ohne Umschlag. Zuerst saubere, dann immer flüchtiger werdende Lateinschrift:Doctrina de Daemoniacis, nach der Vorlesung von Prof. Lariz, geschrieben von Nivard Titz (Rein), datiert Graz, 10. Feb. 183123. Februar 2001

354. Pp.; 19. Jh., 8° und 4°

Materialien zur Moraltheologie

a) Theologia mor. pars 1: 19 (meist gefaltete) Bll in 8°: in lat. Sprache, in schöner Lateinschrift; Format 190 x 118; beginnt mit „§ 25: Theol. mor. Ethica christiana pura“ und behandelt dann auch andere Kapitel.b) Bemerkungen aus Schmiedls Moralphilosophie, pars IV: 1 Heft (24 Bll) um 1800, 8°, Format 185 x 113; in deutscher Sprache, Kurrentschrift; beginnt mitten im Text (4. Heft) und behandelt am Schluss Begriffe wie „Dankbarkeit“, „Wiedererstattung“ u. ä.c) Ad theologiam moralem: Umfangreiches Konvolut von Heften verschiedenen Umfangs (teilw. in deutscher Sprache), Format 215 x 175; wohl aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.23. Februar 2001

355. Pp.; 19. Jh. (1884); 4° und 8°

Geschichte des Patriarchats von Constantinopel, anscheinend nach: Le Quien, Oriens Christianus, vol. 1

16 (von 18?) Hefte (Schulhefte mit blauen Umschlägen) im Format 235 x 195; dazu ein Heft in 8° mit Zeitungsausschnitten von 1884. Geschrieben in ziemlich flüchtiger Kurrentschrift.Diverse Beilagen in den HeftenLücken in der Darstellung für den Zeitraum von 1147 - 1260 und 1347 - 147023. Februar 2001

356. Pp., 19. Jh.; 8°, 4°

Arbeitsunterlagen zur Beschäftigung mit der Arabischen Sprache

1) Übers. aus dem Arab. ins Lat.1 Heftchen 163 x 103; 14 Bll beschrieben, bez. „Carl Brezelnik“; Vermutlich Übersetzunge aus einer Chrestomathie: „Lukas 15, pag. 99, Sura II pag 127, Hamasa Abi Temman pag. 258“.2) Wie oben, aber von anderer Hand, 1 Heft: 25 beschr. Bll im Format 180 x 113. (Pag. 152: Sura III u. a.), Lat. , arab. Wörter in lat. Transliteration.

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3) Fragment zur Arabischen Grammatik. 1 Heft (8 nn Bll), 180 x 113. Formenlehre: (De verbis quadriliteris, Aorist I + II, Infinitiv, Imperativ, Partizipien etc). Alles in sehr schöner Schrift4) „Flexio verbis Arabici“: Nur 2 S., Format 230 x 1735) Übersicht über die arabische Formenlehre: 17 Bll 8in 3 Heften), dazu Einzelzettel, meist ca 248 x 193:Flexion des Verbs in Singular, Dual und Plural. Sehr schöne arabische Schr. Mit lat. Erklärungen.6) „Excerpta e Grammatica Arabica“:a) Doppelblatt 229 x185 mit Übersicht über die wichtigsten Formen.b) Fragment aus einer arab. Grammatik in lat. Sprache, Umfang: 30 Bll, 229 x185; vorhanden die §§ 20 - 45, 61 - 64, 76 - 1117) „Continuatio Regularum Arabicarum“, Heft II und IV (von ?): je 14 Bll, Format 216 x 185; bez. „H. Hupp (?) 8. Sept. 180926. Februar 2001

357. Pp.; 19. Jh. (bis 1844); versch. Formate

Konvolut: Notizen zur Dogmatik, Kirchengeschichte, Geschichte (Merowinger), Bibelwiss., Moraltheol., Reisenotizen, „Defensio pentateuchi .. contra recentissimos Criticos“, Notizen über das Prämonstratenserstift Tepl, Lesefrüchte in deutscher oder latein. Sprache u. a., dazu ein stichwortartiger Lebenslauf von P. Stephan Teplotz, Prag, datiert bis 1843.

Zettel verschiedener Formate26. Februar 2001

358. Pp., 19. Jh. (1863, 1867), 4 Hefte ohne Pag.; 4°

Institutiones Nov(iciatus) Mon. Runensis,

1) Geschr. in lat. Sprache von Fr. Albin Fuchs, dat. 1867. Vorhanden: Hefte 2, 3 (Format abweichend), 4, 5; (Format 218 x 183);in kalligr. Lateinschrift; Heft 2: Beginn mit „Examen conscientiae“, Heft 3: „De disciplina psallendi - continuatio“; Heft 4: „Quomodo sequere debeat - continuatio“; Heft 5: „De tentationibus“. Deutsche Textstellen in Gabelsberger-Stenographie.Beigelegt ein Doppelblatt „S. Bonaventurae Alphabeticum Religiosum“.2) dass., Heft 4, geschr. v. Eberhard Hausegger, dat. 1863; Format: 204 x 175, 16 Bll; Inh.: Institutiones XIX - XXV26. Februar 2001

359. Pp., 19. Jh. (1871); 1 Heft, 4°

Deutsche Literatur.

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Nr 1: „Alte Zeit Anfang vom 12. Jahrhunderte“; unpaginiertes Heft, (213 x 175, 14 Bll), bis Bl 8 r in Kurrent geschrieben von P. Ambros Gasparitz (als Novize); datiert Rein, am 21. Sept. 187126. Februar 2001

360. Pp., 19. Jh. (1820); 2 Hefte; 4°

Operntextbuch „Der Essighändler“

„Der Essighandler oder Ein Banquerot macht alle glücklich, Eine neue Oper in einen (sic!) Aufzuge. Frey aus dem Italiänischen von Kollmann, die Musik von Simon Mayer“2 Hefte:a): Textbuch: 222 x 175; 17 num. Doppelblätter (letztes Bl leer) in Kurrent.Am Schluss: „Gelesen. Gratz den 21. November 1820, Bajardi“b) „Der Essighändler, Oper in 1 Aufzuge. Soufflier Text“: 211 x 170, 14 Bll, beschr. Bis 12 r in Kurrent.a) und b) mit Rotstiftanstreichungen.L.: Zu Johann Simon Mayr (* 14. Juni 1763, * 2. Dez. 1845) vgl. MGG VIII, Sp. 1844 - 1849. „Il Carretto del venditore d’Aceto (o Vinagreiro)“ wurde 1800 in Venedig erstmals aufgeführt (ib. Sp. 1847).26. Februar 2001

361. Pp., 19. Jh., 1 Heft (10 Bll), 8°

Methodus recitandi Breviarium iuxta ritum ordinis Cisterciensis. Format: 186 x 120geschr. v. Fr. Nivard Titz (Rein, cf. MS 353); von den 10 Bll sind 19 Seiten beschr.27. Februar 2001

362. Pp., 19. Jh. (1824 - 1876); 2 Bde (unpaginiert), Ln, 8°

Lesefrüchte (wohl aus dem Vermächtnis Westerholt)

A) Buchblock 181 x 112; ohne Paginierung, meist bis an den Rand in Kurrent beschrieben.E.: Pappband 190 x 125, mit Schlaufen für den Notizstift

Band mit gesammelten Stellen bes. aus der poetischen Literatur, teilw. numeriert (46 - 206). Am Beginn einige Bll herausgeschn. (Zitate 1 - 45)Gedichte, Sinnsprüche, Zeitungsartikel von Goethe, J. M. Sailer, Baumbach, Jean Paul, Tiedge, Tieck, Cl. Brentano, Bettina (v. Arnim), Fritz Westerholt (Nr. 164) u. v. a., auch Zeitungsbeiträge, so aus: „Urania“, Allgemeine Zeitung (auch aus den „Beilagen“), Dt. Reichszeitung u. a.

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Datierungen: 16.12.1824 (T. 56); 1825 (Text 103), bis 1873 (206)

B) Buchblock 218 x 131; ohne Paginierung, meist bis an den Rand in Kurrent beschrieben.E.: Pappband 223 x 137, mit dreiseitigem Goldschnitt

Band mit gesammelten Stellen bes. aus der poetischen Literatur; die Eintragungen sind numeriert (Nr. 1 - 399) und teilweise datiert. Auf dem letzten Bl ein themat. geordnetes Register. Gedichte etc. von Rückert, Herder, Saphir, Novalis, Laube, Lenau, Cl. Brentano, Heine, Redwitz, Goethe...; auch engl. und frz. Texte (z. B. George Sand); ebenso Zeitungsbeiträge, z. B. aus: Raumers hist. Taschenbuch, Allgemeine Zeitung...Eingelegt versch. lit. Texte, z. B. ein Gedicht d. Domkapitulars W. Molitor zur Erhöhungsfeier des Marienbildes im Dom zu Speyer, dat. 28. 10. 1857Die Aufzeichnungen wurden u. a. in Wels, Lindau, Innsbruck angelegt.27. Februar 2001

363. Pp.; 18. Jh. (1753); Bll; Led.; 8°

Adhortatio ad quatriduanam animi recollectionem ad S. Exercitia ... (habita ad clerum vallis Iunoniae anno M.D.CCLIII) cum expositione brevis methodi meditandiBuchblock 154 x 96; 8 nn Bll, 326 S. 9 Bll mit montierten Kupferstichen, 17 leere BllSchriftraum 96 x 72; 18 - 20 Zeilen in gut lesbarer Lateinschrift.E.:Rindleder über Pappe 160 x 103; Rücken mit Goldprägung und Titelschild „ADHORTA / QUADRID“; 5 Bünde, dreiseitiger Rotschnitt Auf dem Vorderspiegel der Eintrag „Nr 12 (?) Andreas Mandl W(elt) P(riester?)“.

Folge von 12 Meditationen (bis s. 192), dann 11 Instructiones (bis S. 314); Schluß: Adhortatio .. ad clerum Ebersdorffensem (S. 315 - 326). Die Kupferstiche (Andachtsbilder) bilden zu 9 von den 12 Meditationes jeweils das Frontispiz.27. Februar 2001

364. Pp.; 19. Jh. (1836), 134 S. (123 -134 leer); Led.; 8°;Pp.; 19. Jh. (1856), 18 Bll. (10, 14 - 18 leer); Led.; 8°;

A) Rituale breve

Buchblock 161 x 119; Schriftraum (Rahmen) 141 x 93; Zeilenzahl wechselnd; sehr schöne Latein- bzw. KurrentschriftE.: Schwarzes Leder m. Goldprägung 167 x 128; dreiseit. Rotschnitt.

Rituale breve ad usum P. Anselmi Schreiber, Coop. ad S. Bartholomaeum 1836 (ad Presbyterum ordinatus 1835, 26. July).

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Mehrere (nachträglich paginierte) Teile:

Segensformeln S 1 - 10Totengebete 11 - 42, ...Trauungsritual 51 - 89, mit Erg. nach dem Seckauer Rituale von 1854 (S. 98 - 122);Kerzensegnung S. 90 u. a.27. Februar 2001

B) Ritus celebrandi Matrimonii sacramentumFormat 185 x 145; E.: Leder mit Goldprägung 192 x 152G.: Auf dem 1. Bl: „1856 / Ans. Schreiber, Pfarrer zu St. Stefan n. g.“ (nahe Graz?, Gratkorn?)Bl. 2 - 9: TrauungsritualBl 11 - 13: Benedictio Matrimonii Jubilæi“ (Goldene Hochzeit).23. März 2001

365. Pp.; 18. Jh., 116 (von ?) S.; Led., 12°

„Königliche Halszier“

Buchblock 130 x 87; Schriftraum (Rahmen) 112 x 67; 12 Zeilen in Kurrentschrift (deutscher Text)A.: Überschriften in Zierfraktur (Goldtinte); Titelseite und Textanfänge in kolor. Federzeichnung (volkstüml. Motive in Herzform); Init. In Federzeichnung in kolor. Rahmen.E.: Gepr. Schwarzes Leder 136 x 92G.: Eigentümereintrag (S. 2): „Josephus Gürtler“ (vielleicht der Schreiber); am Vorderspiegel: „Zum frommen Angedenken erhalten von vl. Leitenjackl für oftmaliges Versehen in seiner langwierig. Lungenkrankht. Im Jahr s. Todes (/) Virgil Curat in Stüboll“.(Gebetbuch): Königliche Halszier worinnen schöne Anmuthungen auß denen Psalmen Davits(!) zu finden seind.Unkomplett: Text bricht mitten im Satz auf S. 116 („Zur Heiligen Magdalena“) ab.27. Februar 2001

366. Pp.; 19. Jh. (1837); 1 Bl, 83 S. (Rest leer); Led. m. dreiseit. Goldschn.; 12°

Agenda pro consequenda, et conservanda vita

Buchblock 101 x 68; Schriftraum (Rahmen) 82 x 58, 20 Zeilen in zierlicher Latein- bzw. Kurrentschrift.A.: Als Frontispiz ein Kupferstich (Andachtsbildchen: Schutzengel) eingefügt. Initialen und Zwischentexte in roter Tinte.

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G.: Hohenfurt 1837. Das Büchlein kam am 11. Aug. 1926 in den Besitz von Fr. Alois Martetschläger

Titel: Agenda pro consequenda, et conservanda vita ... Bonis Pastoribus / P. Joannes Benedictus Altovadi Profess. 1837Texte in lat. und dt. Sprache für den seelsorglichen Gebrauch:taufe S. 1 - 13; Krankenölung 14 - 29; Generalabsolution und Sterbegebete 30 - 67; Segnung der Mutter nach der Geburt 67 u. a. Segensformeln.27. Februar 2001

367. Pp.; 19. Jh.; 1 Heft (8 nn Bll); 4°

Ästhetik

Heftformat 202 x 161; bis an die Ränder in Kurrent beschrieben.Aufschrift: Ästhetik (2. Heft): Informiert über „Allegorien, Sinnbilder, Vision“ u. ä. Dann Einführung in die Musik: „§ 85 f: Tonkunst, § 87: Rhythmus; § 87: Charactere der einzelnen Tonarten“27. Februar 2001

368. Pp.; 18. Jh. (1753); 1 Heft v. 20 nn Bll.; 4°

De benedictione campanae vel signi.

Format 208 x 168; Schriftraum ca 185 x 120, geschr. in lat. Cursive von „P. A. P(rof.) R(un.)?“L.: Hubmann in: Katalog Rein 1998, 1.4 (S. 80)

Texte für den Glockensegnungsritus. Von den 20 Bll sind 33 S. beschrieben. Am Schluß datiert mit 3. Okt. 175327. Februar 2001

369. Pp.; 19. Jh. (1840 - 1850), 2 Bde, Halbleder, 4°

Stephan Teplotz: Aufzeichnungen verschiedenen Inhalts

Buchblöcke 242 x 155E.: Halbleder 250 x 162; 3 Bünde, je 2 Bindebänder, blaue Titelschilder in Wappenform auf den VD

A) 1) Von vorne bis Bl. 23 r beschrieben: Ausgabenrechnungen 1840, 1843 etc. tagebuchartige Aufzeichnungen ab 1847, griech. Inschriften der Karl.-Ferdinands-Univ. in Lemberg (10 r); dazu Lesefrüchte und gelehrte Notizen. Steph. Teplotz nennt sich auf Bl. 7 r.

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Ausführliche Eintragungen zu den Ereignissen des Jahres 1848 (13 r - 23 r), am Schluss (3. Dez.) in Geheimschrift.2) Von hinten bis Bl. 6 r beschrieben: Lerntabelle zur frz. Grammatik (Unregelmäßige Verben Bl. 1 - 3 r); Tagebuchaufzeichn. 1849 / 50. Die restlichen Bll. leer.B) Aufschrift am Titelschild. „Adversaria“1) Von vorne Bl. 1 - 21 v beschrieben: Notizen über die Statue Carls IV., auf Bl. 2 v ein „Tinten-Recept“, weiters Notizen betreffend die Universität Prag, über Literatur zum AT, zur Kirchengeschichte, über Clemens v. Alexandria, über versch. Begriffe der Moraltheologie etc., bis 18492) Von hinten nur 1 Bl. beschrieben: Ausgaben 1847 (teilw. in Geheimschrift.)Die restlichen Bll. leer.27. Februar 2001

370. Pp.; 20. Jh. (Beginn); 228 S., Lnbd, 4°

Hymnen des Cistercienserordens mit deutscher Übersetzung.

Buchblock 273 x 212; in gut lesbarer Latein- bzw. Kurrentschrift.A.: Am Titelblatt eine Federzeichnung: Zwei Engel mit Harfen, daneben Kreuzstab mit Spruchband (Psalmvers „Deus in adiutorium .... me festina“.E.: Schwarzes Leinen 278 x 225; Jugendstil-Dublüren

2 ½ S. alphabetisch geordnetes Inhaltsverzeichnis (auf die lateinischen Hymnentitel beschränkt).Die Hymnentexte auf den linken Seiten lateinisch, die deutschen Übersetzungen jeweils auf den rechten Seiten.

Das Manuskript stammt vielleicht aus Hohenfurt.2. März 2001

371., Pp., Wende 19. / 20. Jh.; Konv., v. Einzelbll.; Fol.

Fragment einer Geschichte der Zisterzienserklöster

Einzelblätter und Doppelblätter im Format 342 x 211 in KurrentschriftBeiliegend ein (unvollst.) Register (vermutlich von der Hand von P. Dr. Leopold Grill), dessen Angaben nicht zum nachfolgenden Manuskript passen, dann ein„Verzeichnis der Klöster nach der Reihenfolge der Betrachtung“, beginnend mit dem 12. Jahrhundert (Altenberg), am Ende „14. Jahrhundert und später“ (endend mit Schlierbach“.Vom Manuskript zur Gesch. einzelner Klöster vorhanden:S. 7 - 134: „Dritter Theil: Erstes Auftreten des Ordens in Süddeutschland“, sowie, S. 135 - 156: : Zweiter Theil: Neugründungen des 13. Jahrhunderts aus den süddeutschen und österreichischen Linien“.

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2. März 2001

372. Pp., 19. Jh.; Konvolute in Fol

Stephan Teplotz: Psalmenkommentar

Doppelblätter im Papierformat 360 x 217; Schriftraum (Rahmen) meist 323 x 122. Sehr schöne Latein - bzw. Kurrentschrift

A) Octonarii. Umfangreicher Kommentar zu Psalmentexten von der Hand von P. Stephan Teplotz in lat. (auch deutscher) Spr.Nur die ersten 5 Octonarii sind paginiert (S. 1 - 64), die Octonarii 6 - 22 ohne Paginierung: 48 Doppelblätter (192 S.)B) Isagoge 1 - 5 . Untersuchungen zum Psalm 118 von P. Stephan Teplotz in lat. Spr. Wieder auf Doppelblättern, Umfang: 39 S.2. März 2001

373. Pp.; 19. Jh. (1843); Pbd, Fol.

Catalog der Land- und süss Wasser Mollusken

Buchblock 320 x 243 (dazu 18 mm Griffregister)E.: Pappband 329 x 243

Titel: Catalog der Land- und süss Wasser Mollusken nach Van Oken’s Sistem. Angelegt von Johann Baptist Wiedenhoffer. („Sammlung ... Chonchylien“)

Das Manuskript bietet einen nach Familien geordneten Sammlungskatalog in Tabellenform, erschlossen durch ein nicht nach dem Alphabet, sondern nach Familien angeordnetes Griffregister2. März 2001

374. Pp.; 19. Jh. (1857/58); Konv.; Fol. und 4°

A) Scherer, Sophie v.: Erklärung des Bildes der allerheiligsten DreieinigkeitUmfang: 91 S. (23 Lagen) im Format 351 x 214Auf der ersten S. v. anderer Hand: „Wo ist das Bild hingekommen? 13. Mai 1869. Johannes“. Am Schluss: „Gratz am ersten Adventsonntage 1857“

B) dies.: Fastenbetrachtungen. 12 Lagen zu je 8 Bll im Format 220 x 180 Seitenzählung erst ab Lage 4 (S. 49), dann durchgehend bis S. 191.

Von anderer Hand (wohl Rud. v. Scherer) datiert: „um 1858“G.: Aus dem Vermächtnis Rud. v. Scherer

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2. März 2001

375. Pp.; 19. Jh. (1841); 7 (von ?) Hefte zu je 6 Bll; 4°

Collegmitschrift zum Bereich Dogmatik

Auf den Umschlägen d. Hefte bezeichnet mit „Brusch“. Format: 223 x 180; Schriftraum 182 x 125; gut lesbare Lateinschrift, auf den Rändern Textergänzungen und einige Bleistiftzeichnungen.

Vorhanden: Hefte 25 - 30 und 36Inhalt: § 24 „Effata apostolorum“- § 43Heft 28: „Doctrina intermedia inter partem I et II: § 1: Nexus - § 6: Ordo decretorum divinorum“, sodann „Dogmaticae specialis pars secunda, Sectio I (Deus creator), § 1 „Nexus et conspectus“ - § 19 „Angeli custodes““Heft 36: (am Umschlag „Peccatum originale“): §§ 7 - 10Dat. auf Heft 30: 26. 10ber (Dezember) 18414. März 2001

376. Pp.; 19. Jh. (1874); gef. Bogen und 2 Hefte in 4°

A) Heft mit 6 Bll (213 x 172): „Vorlesung über christl. Kunst im J. 1874 für alle Jahrgänge“; dazu „Grundsätze der christl. Ästhetik“ ( 4 Bll), „Über die Friedhöfe“ (2 Bll), „Malerei und Skulptur der Katakomben“ (4 Bll), in gleichem Format, in zierl. Kurrentschrift.B) Vorlesungen über christl. Malerei. 2 Hefte (213 x 172, je 16 Bll) von der gleichen Hand ohne Dat.4. März 2001

377. Pp.; 19. Jh. (1853 - 56); 4 Konv., Fol

Herunter, Athanasius, Kaplan in Gratwein: „Übungsfragen“

A) Lage (18 Bll) im Format 386 x 245: Jeweils linke Spalte in Kurrent beschrieben: Uebungsfragen pastoraltheol. Inhalts:1) „Das Leben des Priesters fordert manches Opfer. Welche Beweggründe findet derselbe für die Opferwilligkeit?“...2) (6 r) „Welchen Einfluß hat die christl. Kunst auf die christl. Gesinnung der Gläubigen?“3) (12 v) „Welche ...Vorschriften bestehen über die Testamente der Geistlichen?“, am Schluss (18 v) mit Beurteilung von P. Alex. Grillwitzer als Dechant von Rein, dat. 26.06.1854: „allseitig sehr entsprechend befunden worden“.B) 14 Bll, 344 x 223: Uebungsfragen 1854

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1) „Ist nach der Lehre der göttl. Offenbarung zeitliches Glück oder Unglück als ein Zeichen göttl. Huld oder Ungnade anzusehen?“2) (4 r) „Was ist Aberglaube?“3) (6 v) „Welche Glaubens...Lehren sind in der Messe für die Verstorbenen am Allerseelentage ausgedrückt?“beurt. v. Ben. Salmhofer 26.06.1855: „.. ist die erste und zweyte Frage gut, die dritte sehr gut gelöst“.C) 56 Bll, 346 x 210: Uebungsfragen 18551) „Kann die kath. Kirche neue Glaubenslehren einführen?“2) (27 r): „Welche sind ... die Kirchenstrafen und Censuren?“3) (46 r): „Zweck und Bedeutung der ... priesterlichen Kleidung“beurt. V. P. Alex. Grillwitzer als Dechant von Rein, dat. 29.06.1856: „mit besonderem Fleiße behandelt und sehr gelungen“.D) 28 Bll, 345 x 218: Ordinariatsfragen 18561) „Ist es denkbar, daß ein Katholik aus Ueberzeugung von der Wahrheit des Protestantismus zu diesem uebertrete?“2) (12 r) „Was versteht man unter Kirchengut?“3) (22 r) „Aus welchen Gründen ... stellt die Kirche Ehehindernisse auf?“4. März 2001

378. Pp.; 19. Jh. (1863, 1871) 4 Hefte; 4°

A) Gasparitz, A.: Exhortationen für Novizen. Heft m. 26 Bll,datiert 1871, , Format 204 x 174, außer Überschriften und lat. Zitaten deutsches Stenogramm (System Gabelsberger), 14 Kapitel, dann „Vom Bestreben eines guten Novizen“, sodann „Von den „Ordensgelübden“ (Unterweisung 1 - 9).B) Fritz, Konrad: Exhortationen für Novizen. Hefte 5 - 7, Format 214 x 175, 22 + 26 + 22 Bll, „Vollendet am 19. Oktober 1863. Conradus Novitius Cisterciensis“.Das Fragment enthält v. a. „Von den „Ordensgelübden“ (Unterweisung 1 - 5 in Heft 6 und 6 - 9 in Heft 7).4. März 2001

379. Pp.; 19. Jh. (1840); 1 Heft (8 Bll); 4°

Numismatik. Vorlesungsmitschrift, angefertigt von Johann List, Physiker und Hörer der Numismatik nach der Vorlesung v. Prof. Leopold Hassler. „Prof. Der Numismatik, Universal-Geschichte etc. für den (sic!) zweyten Semester im Jahr 1840“ Format 242 x 196Bringt Informationen über „Münzen der Ost- und West-Goten“, „Bracteaten“, „Von den Hellern“, „Von den Dukaten“, „Von den bömischen(!) Münzen“ etc. Am Schluss Notizen v. P. Anton Weis u. a. 4. März 2001

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380. Pp., 18. Jh. (wohl 1795); 1 Heft m. 5 beschr. Bll., Fol

Chronographicum simul cabalisticum eximie Kundschack

Heft mit 6 Bll (erstes leer) 320 x 223. In Zierschrift (auch Goldbuchstaben) mit einigen lavierten Federzeichnungen. E.: Buntpapierumschlag (gewalztes Muster).

Auf jeder Seite „Chronographicum simul cabalisticum“ mit Chronogramm, welches jeweils die Summe „1795“ ergibt.Gratulationsschrift, die wohl zur Abtwahl von Abund Kundschak (1795) entstand. Im gleichen Jahr war er Propst der Grazer Stadtpfarre geworden, daher sind in den Federzeichnungen die Pontifikalien doppelt dargestellt.Am Schluss Auflösungshilfe „ex Auxilio hilfshalber Clavis Cabalistici“.4. März 2001

381. Pp.; 18. Jh.; 27 Bll; Ppbd.; Gr.-Fol.

Antiphonen zu den Hochfesten des Kirchenjahres

Buchblock 433 x 293; Schriftraum 345 x 235: 10 vierlinige Systeme mit Choralnotation, Texte in AntiquaA.: Notenlinien, Initialen und Überschr. in roter FarbeE.: Pappband 437 x 308; 6 BündeG.: Wohl in Rein angelegt:Antiphonen zu den Hochfesten des Kirchenjahres zum Gebrauch der Zisterzienser:Allerheiligen; Weihnachten (Bl 5 r); Ostern (Bl 9 r); Pfingsten (Bl 12 v); Mariae Himmelf. (Bl 16 r); Fest d. Hl. Bernhard (Bl 19 v); Mariä Geburt (Bl 23 v).6. März 2001

382. Pp.; 18. Jh.; Hlederbde, Gr.-Fol.

Horarium diurnum. 6 Exemplare

Von Hand I:1) Buchblock 413 x 288, 14 Bll; MS: Schriftraum 350 x 233, die Bll 3 - 6 aus einem Druck (Frankreich, 17. Jh., Vignette mit der Devise „Gloire a Dieu seul“) mit handschr. Ergänzungen gemischt. A.: Schwarz und rot (Initialen, Notenlinien..) ausgeführt.E.: Halbleder 420 x 295; 6 Bünde (gilt für alle 6 Exemplare).Titelblatt: HORARIUM DIURNUM

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Beginnt mit „Hymnus ad Tertiam“, dann „Dominica ad Tertiam, .. ad Sextam“, sodann Hymnen für die Wochentage.2) Buchblock 413 x 295, 12 Bll; MS: Schriftraum 335 x 231. Alles in Handschrift, Inhalt wie 1), andere Seitenaufteilung.3) Buchblock 413 x 291, 13 Bll; MS: Schriftraum 342 x 235; die Bll 3 - 6 aus dem gleichen Druck wie 1). Inhalt wie 1), andere Seitenaufteilung.4) Buchblock 413 x 294, 13 Bll; Schriftraum 342 x 235; Alles in Handschrift. Inhalt wie 1), andere Seitenaufteilung.5) Buchblock 413 x 291, 14 Bll; MS: Schriftraum 350 x 230; die Bll 3 - 6 aus dem gleichen Druck wie 1). Inhalt wie 1), andere Seitenaufteilung.

Von Hand II:6) Buchblock 412 x 285, 18 Bll; Schriftraum 333 x 220; von den 18 Bll sind 2 lose.A.: Kalligraphisch ausgeführte Überschriften: Federzeichnung in mehrerern Farben unter Verwendung von Goldtinte;ähnlich die Initialen.Kein Titelblatt; beginnt gleich mit „Hymnus ad Tertiam“.6. März 2001

383. Pp.; 18. Jh.; 2 Bll, 70 S.; Led. mit Schließen; Gr.-Fol.

Pontificale Cisterciense

Buchblock 413 x 285; Schriftraum (Rahmen) 350 x 230; Lateinschrift in gerundetem DuctusA.: Text in Schwarz und Rot; Initialen rot.E.: Rindleder über Holz, 428 x 290; doppelter Rollenstempelrahmen am VD und HD, ovaler Zierstempel am VD (IHS im Strahlenkranz, 80 x 65) und am HD (MRA im Strahlenkranz, 80 x 65), weitere Stempel in den Zwischenfeldern; alle Prägungen (auch die Pflanzenmotive auf dem Rücken) vergoldet. 2 Schließen, 7 Bünde.

Inhalt:Weihe der Gnadenschlüssel (Bl 1; Bl 2 ist leer)Abtweihe (De Benedictione abbatis): S. 1 - 58; S. 59 ist leerVeni Creator spiritus: 1. Strophe mit Noten; Textblatt beiliegend (S. 60)Profeß (Ordo professionis monachorum): S. 61 - 706. März 2001

384. Pp.; 18. Jh. (1754/55); 23 beschr. Bll, 8 unbeschr. Bll, Gr.-Fol

Missa Pontificalis (Requiem)

Buchblock 404 x 293; Schriftraum (Doppelrahmen auf jeder Seite) 324 x 210. A.: Festlich gestaltetes Manuskript mit einigen Vignetten in mehrfarbig ausgeführter Federzeichnung (Bl 3 r, 8 v, 22 v, 23 v).

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E.: Schwarzes Leder über Pappe, 415 x 303; in Goldprägung: Doppelter Rahmen mit Stempelverzierung (IHS mit Kreuznägeln) im Zentrum von VD und HD. Rücken- und Stehkantenvergoldung. Dreiseit. Goldschnitt, 6 Bünde. Vorsätze aus starkem Kleisterpapier.Bl. 1:Missa pontificalis in Cantu Feriali, et de REQUIEM cum Orationibus...quae in solemni Absolutione Ad TUMBAM Dici solent. Honoribus ... MARIANI Abbatis Concripta Anno MD CC L(I)V (Datierung: 1755, nachträglich auf 1754 geändert).Es folgen die Texte zur Messvorbereitung, sodann der Messtext (Bl 9 r: Canon), schließlich auf Bl. 23 r die „Absolutio ad Tumbam“.6. März 2001

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385. Pp.; 18. Jh. (1766 - 68); 2 Teile; Lagen versch. Umfangs

Collectanea Diplomatico-Genealogico-Historica daß ist Sammlungen oder Vorbereitung künftig zu entwerfender Geschichte des Hauses ... WILDENSTEIN zu Ruhm, Eher und unveränderlichem Andenken seines Geschlechtes ... vonErnst Heinrich Graf zu Wildenstein (1708 - 1768)

Ungebundene Lagen verschiedenen Umfangs, Format ca 341 (- 348) x 229; das Meiste in zügiger Kurrentschrift.E.: Einbanddecke aus Holz (auch der Rücken), mit hellbraunem Leder bezogen, 389 x 275, Rückenbreite 155; VD und HD mit Goldprägung (Floraler Randdekor, dazu im Zentrum Plattenstempel [Pflanzenmotive, in rhombischer Form angeordnet), 193 x 117]); 6 falsche Bünde, Rückendekor in den Zwischenräumen; Rückentitel: ERNEST GRAFEN VON UND ZU WILDENSTEIN / COLLECTANEA DIPLOMATICO=GENEALOGICO /HISTORICA / DES URALTEN GESCHLECHTES UND GRAFLICHEN / HAUSES VON WILDENSTEIN // I UND II THEIL

Teil I: 2 nn Bll, 350 S.; 3 Bll Register („Blat-Weiser“), 1nn Bl, 55 S. „Anecdota“, 2 w. Bll1. nn: Bl:Titel s. o.)2. nn Bl: Ganzseitiges Wappen Federzeichnung. Dazu Devise „Pro Patria vigilans, Principe, proque Deo. Author“.Zusammensetzung der (händisch paginierten) einzelnen Lagen:1) 2 nn Bll, S. 1 - 842) S. 87 - 1903) S. 191 - 2544) S. 255 - 3145) S. 315 - 3506) 3 nn Bll „Blattweiser“, 1 nn Bl, „Anecdota“ S. 1 - 55 (Ergänzungen zum ersten Teil), 2 leere Bll.Anhaltspunkte zur Entstehungszeit: 1765 (Anecd. S. 48, Brief an Bischof v. Seckau)

1766 (Anecd. S. 55: Brief an Aquilinus Julius Caesar) S. 103 (und öfter) Daten (z. B. Dez. 1753) in schon bestehenden Text eingesetzt.

Teil II: 2 leere Bll, 1 Titelbl. (wie vor, „Anderer Theil“; 652 S.; S. 653: Schlussgedicht; 3 Bll Register; Titelbl. und 16 S. Anecdota; 10 w. Bll.Zusammensetzung der (händisch paginierten) einzelnen Lagen:1) 2 leere Bll, 1 Titelbl. S 1 - 54(„Versuchs-Entwurff (:) Stamm- oder Geschlechtergeschichte ...Wildenstein“) 2) S. 55 - 1103) S. 111 - 1384) S. 139 - 1625) S. 163 - 1866) S. 187 - 2387) S. 239 - 2668) S. 267 - 330

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9) S. 331 - 40210) S. 403 - 48111) S. 482 - 60112) S. 602 - 653; 3 Bll („Blattweiser“), Titelbl. und 16 S. „Anecdota“; 10 w. Bll.

Auf den S. 8 - 18 kleine Wappen in Federzeichnung, ebenso (recht grob) S. 139.Ahnentafeln: S 266 - 272; 290 - 306

Neben dem umfangreichen genealogischen Material Nachrichten vielfältiger Art, z. B. über die Einrichtung einer Bibliothek (II S. 511 - 521).9. März 2001

386. Pp 19. Jh. (dat. 1839); 70 beschr. Seiten; Fol quer

Missale Cisterciense pro Organo et Choro

Buchblock 252 x 363; Schriftraumhöhe variabel, Schriftraumbreite 278; 3 - 4 zweizeilige Notensysteme pro Seite (Fünfliniensysteme), Notation: Diskant- und Bassschlüssel (bezifferte Bässe), Choralnotenschrift.A.: Überschriften und Initialen in Rot.E.: Schwarzes Leder über Pappe 262 x 378; am VD und HD Rand mit Blattdekor in Goldprägung; Rückenvergoldung mit gepr. Rückentitel „Missale Cisterciense“. Vorsätze aus bunt gemustertem Kleisterpapier.L.: Katalog 1998: Nr 5.16 (S. 108); Trummer,Johann, in: Musik in der Steiermark (Ausstellungskatalog 1980), Nr. 6. 78 (S. 272)

Titelblatt (vom Buchblock gelöst): MISSALE CISTERCIENSE pro ORGANO & CHORO RUNENSI + RUNAE conscriptum Anno D(omi)ni MDCCCXXXIX H. Ruperto Rossegger (vielleicht „A“ Rup. Ros.?; er war 1839 allerdings erst 20 Jahre alt!)Inhalt:Segen (am Beginn und Schluss der Messe) S. 26 Messen (das auf S. 5 beginnende „Credo“ des ersten Messe in den anderen Messen wiederholt) S. 3 - 32Requiem S. 33 - 51; dazu „Libera“ S. 52 - 57Tedeum S. 58 - 62Salve Regina S. 63 fCantica (Benedictus, Magnificat) S. 65 - 707. März 2001

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387. Pp 17. Jahrh. (dat. 1673), Einzelblatt 488 x 364

Schmuckblatt: Federzeichnung in brauner Tinte, laviert mit Grautönen.

In einem Wappenschild Inschrift in Form eines Chronogramms, die auf Infantin Claudia Felicitas hinweist: Sie war die Tochter Ehz Ferdinand Karls von Tirol und von Anna v. Medici, *1653, U 1676. Am 15. Oktober 1673 heiratete sie Kaiser Leopold I. (zweite Ehe des Kaisers) in der Grazer Jesuitenkirche, dem

heutigen Dom. Das Blatt ist wohl zu diesem Anlass entstanden.Rechts und links von der Inschrift je ein Engel, flankiert von Putti, die die Kaiserkrone und den Erzherzogshut halten.Darüber Bindenschildwappen und zwei Adler.Unter der Inschrift Vogel, der seine Brust öffnet, um seine Jungen zu nähren. (Nach W. Molsdorf, Christliche Symbolik der mittelalterlichen Kunst, Lpz 1926 [Nachdruck Graz 1968], S. 67 f [Nr. 426]: „Der Pelikan, von dem die Sage geht, daß er seine Jungen, wenn sie die Eltern mit den Flügeln schlagen, tötet. Nach drei Tagen öffnet jedoch die Mutter ihre Seite und macht die Jungen durch ihr Blut wieder lebendig. Die Beziehung auf Christus, der durch seinen Kreuzestod die Menschheit zu ewigem Leben erweckte, ist bereits im Physiologus gegeben. In der Kunst erscheint der Vogel erst im späteren Ma. als Symbol des Todes und der Auferstehung Christi...“ Allerdings hat das auf dem Blatt dargestellte Tier mit einem Pelikan wenig Ähnlichkeit.Bei Sortierarbeiten in der Reiner Bibliothek am 30. November 2000 aufgefunden.4. Dezember 2000

388. Pgt, ab 14. Jahrh., Rolle

Pentateuch-Fragment Gen. 1,1 - Exodus 12, 19 (hebraice)

14 Segmente variierender Breite (von 375 - 656 mm), Höhe zwischen 434 und 444. Gesamtlänge 6401 mm. 42 Spalten verschiedener Breite (von 85 -190 mm), 3 je Segment. 6 Schreiber, in den ältesten Teilen im 14. Jahrh. entstanden.Höhe pro Kolumne 355, 54 Zeilen pro Spalte: Blindlinierung, Einstichlöcher sichtbar.

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Text in hebr. Quadratschrift ohne Vokalisierung oder Intonationszeichen, mit „literae

dilatabiles“ an den Zeilenenden. Die Zeichen g, w, }, f, n, x, ù, q. und c am Beginn auch b zeigen „Krönchen“ (Tagin)..

Keine Hervorhebungen im Text, Kapitelanfänge in neuer Zeile oder in der gleichen Zeile nach kurzem Zwischenraum.

Beginn (Gen. 1,1):

Beginn des Buches Exodus auf Spalte 37, Schluss (Exodus 12, 19) mit den Worten: rgb larcyAm Beginn des Fragment Pgt mehrmals eingerissen (vielleicht von einem verlorengegangenen Aufrollstab?). Am Schluss Einstichlöcher der Naht, mit der das nächste Segment befestigt war, sichtbar.

L: Eingehende Beschreibung von Hubmann, Franz und Oesch, Josef: „Handschrift Nr 388 - Fragment einer Tora-Rolle“ in: Erlesenes, S. 135 - 157, mit Abb.; kodikologische Beschreibung ab S. 1447. März 2001 / 20. Mai 2003

389. Pp., 19. Jh, 8° und 12°

Necrologium Altovadenum / Stift Hohenfurt vor 120 Jahren und heute

A) Necrologium Altovadenum / conscripsit & sacello Praedii Komaricensis dedicavit.. P. Theobaldus Fröhlich (+ 22. März 1886) h. t. parochus Striccii 1875

370 S., Buchblock 171 x 108; saubere Lateinschrift: zu jedem Tag eine Seite, zweigeteilt: oben Name des Verstorbenen, dazu Angabe der Lebensjahre; unten Angabe der innegehabten geistlichen Ämter.E.: Schwarzes Leder 178 x 122, auf den Deckeln Goldprägung; Rückentitel „Necrologium Altovadenum“G.: Das ursprüngliche Necrologium wurde von Br. Jakob von Gratzen (1479) begonnen; die vorliegende Bararbeitung nennt Stiftsangehörige bis ins frühe 15. Jahrh. zurück. Weitere Besitzer des Buches (die ihre Nachträge beisteuerten): P. Friedr. Quatember

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(Pfarre Oberhaid bzw. Hohenfurt), + 26. Mai 1940; P. Alois Martetschläger (+ 22. Februar 1954); P. Dionys Pils; P. Severin Gottsmich (+ 4. März 1969); P. Martin Wild (+ 1989). Dazu Eintrag am flieg. Vorsatz.Vgl. dazu die maschinschr. Bearbeitung (verm. v. P. Dionys Pils, StiB Sign. 528 D 73 [40663]).

B) Stift Hohenfurt vor 120 Jahren und heute, geschr. vom Autor. Dr. P. Emil Andreas Putschögel (Hohenfurt; geb. 18. Febr. 1822, Primiz 5. Okt. 1845, + 16. Juni 1907). Das Büchlein wurde dem damaligen Abt Leopold Wakarz (+ am 13. Dez. 1901 im Alter von 91 Jahren) gewidmet. Datierung der Widmung: 11. November 1882

102 S., Buchblock159 x 97; Schriftraum (Rahmen) ca 135 x 76; saubere KurrentschriftE.: Halbleinen 161 x 97, m. Titelschild am VD22. März 2001

390. Pp., 18. Jh, 8° und 12°

Gebetbücher volkstümlicher Art

A) 132, 32 , 62 num. Seiten, 6 Bll Druck, 10 S., 2 leere Bll. Buchblock 154 x 102; Kurrentschrift (in Rahmen) von mehreren Händen, Überschriften in Zierfraktur; eingebunden sind 3 gedruckte Gebete (je 2 Bll): 2 Drucke stammen aus Wien (Trattner), der dritte stammt aus „Rötz“ (wohl Retz).Eigentümereintrag am Vorsatz: „Daß Buch gehört dem Wally Martin 1836“E.: Leder über Holzdeckeln (stark beschädigt) 162 x 105

B) 84 Bll (Titelblatt und einige andere Bll, so ein Bl. zw. Bl 4 und 5) fehlen.Buchblock 134 x 88; Schriftraum (Rahmen) 114 x 69; Kalligraphische Kurrentschrift.A.: Überschriten, Texthervorhebungen und Initialen in Goldtinte.Eingebundene Andachtsbildchen in Kupferstich:Bl. 7 /8: „Septem refugia: Engelbrecht, A. V.“ (Augsburg)Bl. 23 / 24: Antonius v. Padua (A. Pfeffel)Bl. 25 / 26: Hl. Familie, Bl. 28 /29; St. Anna, Bl. 35 /36: St. Matthias, Bl. 40, 41: Johann v. Nepomuk, Bl. 59 / 60: St. Maria v. Loretto: diese 5 Blätter wieder von Engelbrecht, A. V.Bl. 54 / 55: Hl. Maria auf der Mondsichel: S. T. SondermayrE.: Led. m. goldgeprägter Umrandung, 137 x 92; 4 Bünde, dreiseit. Goldschnitt.Auf Bl 83 hat sich ein „Franz Schäbl“ verewigt.23. März 2001

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Fragmente aus Pergamenthandschriften (Musikmanuskripte: Liturgische Handschriften mit

Gregorianischem Choral)

F 01Blattgröße 430 x ca 265; Ecken abgeschnitten: Als Einbandmaterial verwendetZwei Spalten. Schriftraum 307 x 215, Spaltenbreite 93; 23 ZeilenSchrift: Textualis formata (um 1400 ?); Notenschrift: Linienlose Neumen. Rote und blaue Lombarden.Rectoseite mit Leimspuren, beginnend mit„vidit et agnovit“, dann Antiphon „Responsum acceperat“, dann Text „Accepit eum g° (ergo) Symeon in brachia sua“...Versoseite: Antiphon „Postquam impleti sunt“, dann Anfang des Evangeliums (Lk 2, 22) „Et postquam impleti sunt dies purgacionis“, sowie der Homilie des Beda Venerabilis „Sollempnitate(m) hodierne..“2. April 2001

F 02Blattgröße 384 x 238; Schriftraum 315 x 210; 8 vierlinige Notensysteme (Quadrat-Choralschrift); Text in Textura (wohl 15. Jahrh.). Am Rand Einschnitte für 5 Bünde2 rote und 3 blaue Lombarden (Höhe ca 39), 2 Initialen in Rot mit grünem Knospenfleuronnée; eine rot-schwarze Init. m. Verzierung in Federzeichnung.Recto-Seite: Antiphon zu „Feria Sexta“: „Domine hominem non habe ut..“Verso-Seite: Inivitatorium „Quoniam deus..“, Vers.: Tolle arma tua pharetram“. Auf der Seite oben „LXXXIX“.2. April 2001

F 03Vermutlich aus dem Heiligenteil eines Missales:Doppelblatt, am Rand Einschnitte für 5 BündeBlattgröße 364 x 268; Schriftraum 299 x 183; am vorderen Blatt oben ein Ausschnitt; 9 vierlinige Notensysteme (Hufnagel-Choralschrift); Text in Textura (wohl 15. Jahrh.).Lombarden in Rot oder Schwarz-Rot.1. Blatt: recto: „Celi enarrant gloriam dei“, Communio: „Dicit andreas symoni fratri..“;

verso: „Alleluia. Dilexit andream dominus“, dann Comm. „Venite post me faciam vos piscatores“

2. Blatt: recto: oben Foliierung „Clvi“; Comm. „Gaudete iusti in domino“, dann „Georgy et infra Pas.“: „Protexisti me deus..“, „Exaudi deus orationem meam..“Verso: Comm. „Letabitur iustus“, dann „Off. vitalis“: „Repleti sumus mane misericordia tua“.

Hinweise auf die anderen Teile der Proprien mit röm. Ziffern (Blattangaben)2. April 2001

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F 04Bucheinband im Format 315 x 435 (dazu schmale Einschläge), zu dem ein Doppelblatt aus einer liturg. Handschr. verwendet wurde.Schriftraum ursprüngl. 271 x 178; Schrift:Textualis formata, Noten auf 8 vierlinigen Systemen (Hufnagel-Schrift), verm. aus dem 14. Jahrhundert.1. Blatt: recto: Rest eines 1711 aufgeklebten Titelschildes; mit einer roten Lombarde

beginnend „Uidi speciosam..“; verso: Mit einer rot-schwarzen Lombarde mit rotem Fleuronnée beginnend: „Que est itaque..“, mit ebensolcher Lombarde: „Et sicut..“. Vieles von Resten der Einpandpappe verdeckt.

2. Blatt: recto: Mit einer rot-schwarzen Lombarde mit rotem Fleuronnée beginnend: „Qui potuit..“; verso: Mit roter Lombarde: „Beatus laurencius dum in craticula superpositus ureretur..“; ferner (In assumptione beatae Mariae virginis) mit großer rot-blauer Initiale mit rotem Fleuronnée (72 x 70, dazu Randausläufer): „Ecce tu pulchra es amica mea ... columbarum“.

2. April 2001

F 05Einzelblatt aus einem Antiphonar des 15. Jahrhunderts466 x 301 - 313 (schief geschnitten); Schriftraum 371 x 240; 9 vierlinige Systeme (Notenlinien rot), Text: Textura; Hufnagel- bzw. rhombische Choralnotation.Höhe der Initialen: 40Recto-Seite: Expletis: Initiale in Schwarz - Rot, mit Schlinge, darin in Federzeichnung: Gesicht eines Bärtigen (Mönch?)Lombarde rot: Deus pro cuius amore sanctus iste patriam suam reliquid (!)...Verso-Seite: Qui per tue maiestatis: wie recto bei „Expletis“; Resp.: Quidam mendicus (!) qui inter ceteras infirmitatis molestias..: Lombardinitiale blau.4. April 2001

F 06Einzelblatt aus einem Antiphonar des 15. (oder 16.) Jahrhunderts aus einer Handschr. mit 7 Bünden; 465 x 333 (dazu Falz); Schriftraum 355 x 213; 12 vierlinige Systeme (Notenlinien rot), Text: flüchtige Textura; Hufnagel - Choralnotation.Paginierung „663, 664“, wohl aus barocker Zeit.S. 663: Beginn mit Vers Milia milium ministrabant ei et decies centena milia:

Spaltlombarde in schwarzer Federzeichnung mit roter Spaltfüllung, Rankenfleuronnée in den Zwischenräumen. = (*)Resp.: In conspectu gentium: Hellblaue LombardeVers: Nolite timere obprobria hominum: (*)

S. 664: Vers: Deus meus es tu: (*)Resp.: Stetit angelus iuxta aram: rote LombardeVers: Data sunt ei incensa mul- (hier bricht der Text ab): (*)

4. April 2001

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Alphabetisches Fachregister

Theologie.

I.Schrift, Schrifterklärung, ApokryphenII.Kirchenväter, Kirchenlehrer, KirchenschriftstellerIII.Dogmatik und ControverseIV.Moral und PastoraltheologieV.Mystik und AsceseVI.Homiletik und ihre LiteraturVII.LiturgikVIII.KirchenrechtIX.Kirchengeschichte, Leben der Heiligen, WundererzählungenX.Religiöse Poesie (mit Ausnahme der szenischen Darstellungen)

Profanwissenschaften.

XI.Sprachen- und SchriftkundeXII.Alte Klassische LiteraturXIII.Neuere schöne Literatur und Wissenschaften, MusikXIV.JurisprudenzXV.Geschichte mit den Hilfswissenschaften derselbenXVI.Philosophie und PädagogikXVII.Astronomie; Astrologie, Medizin, ÖkonomieXVIII.Orientalische LiteraturXIX.Andere Texte

Anmerkung. Die erste Zahl bedeutet die Nummer der Handschrift, die zweite zwischen Klammern gestellte das wievielte Stück der betreffenden Handschrift.

I. Biblia latina integra cum prologis S. Hieronymi 3 (1)Levitici libri cap. 26 et Deuteronomii capp. 27, 28et 29 initium 30 (10)Pentateuchi fragm. (Gen., Exod.) hebraice 388Canticum canticorum 76 (1)Psalmus 50 „Miserere" (graece) 152 ---Psalterii fragmenta saec. XIV. 28 ---Testamentum novum cum prologis s. Hieronymi

et annotationibus marg. 80 (6)Compendium 4 evangeliorum, actuum apost. et

4 priorum capp. epistolae ad Romanos .80 (2)Apocalypsis cap. 3 nonnulil versus 80 (7)

I. Biblia S. Librorum vet. et n. test. enumeratio mutila 18 (2)inscriptiones germanioe redditae 5 (28)registrum 5 (53)

S. Aelredus, homiliae 31 in Isaiam 65 (1)Antichristus, prognostica de eo 40 (8)Apocalypsis, introductio brevis in eam 64 (2)

notationes de ea 61 (3)Aureoli (Oriol), Petrus, lectura totius bibliae 80 (1)Ave Maria, nota desuper 32 (7)

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Biblia beatissimae virg. Mariae 18 (1)Brito, Guilielmus, glossa super prologos bibliae 58 (2)Cantica canticorum, commentarii pars II 11 (1)Canticum canticorum, expositio 76 (5)

- tractatus super iilud una cum textu 76 (6)- expositio (mutila) 76 (8)- cum expositione 80 (7)- expositio mystica in nonnullos versus ejus 76 (4)- tabula desuper 67 (3)

Collegmitschriften zur Bibelwissenschaft 340 - 348Contrarietates et similitudines in s. scriptura 61 (2)Crophius: Dissertatio de concordia... 243Engelbertus, abbas Admontens., expositio evangelii: In prin

cipio erat verbum 60 (3)Quaestio de diluvio (fragmenta) 58 (6)

Esdrae liber tertius 3 (1)Expositio super versum: Primum quaerite regnum dei, Matth. 6, 67 (26)

versus: Sicut lilium inter spinas 43 (3)quorundam s. scripturae versuum mystica 23. (5)

Extractio ... extraordinaria.. 265Haiden, Joh., des Mosaischen Wegweisers 1. Theil 108Haymo, ep. Halberstattensis, expositio super apocalypsim. 64 (1) Hermeneutik: Skripten 340Honorius Augustodunensis, commentarii in canticum canti

corum . 43 (4),. 76 (3)Hugo a S. Victore, tractatus cantici: Magnificat 35 (4)

- de tabernaculo et archa et mensa etc. 12 (1)Isaiae canticum: Quis est hic, qui ascendit de Edom,

expositio 1. versus ejusdem 36 (5)Expositio 342

Jacobi ap: verba: Judicium sine misericordia fiet illi, quaestio desuper 67 (10)

Magnificat, expositio. (Engelberti, abb. Admont.?) desuper . 60 (5)Nicodemi evangelium 56 (4)Nicolaus de Lyra, postilla super 4 II. regum 78 (1)

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- Super 2 II. paralipomenon . 78 (2)- Super 1.1. Esdrae 78 (4)- super librum psalmorum 75 (1)- Glosse über den Psalter,

verdeutscht v. Heinrich v. Mügeln 204 (2)- super proverbia Salomonis . 78 (5)- super Ecclesiasten . 78 (6)- Super cantica canticorum. 76. (7)postilla super librum sapientiae 78 (7)- super Ecclesiasticum 78 (8)- super 2 II. Machabaeorum. 78 (9)

Nicolaus de Lyra, postilla super 4 evangelia 77- super orationem regis Manasses 78 (3)

Orationis dominicae explanatio 23 (8)S. Paull epistolae, index materiarum desuper ..65 (4)Philo Alexandrinus, de biblicis antiquitatibus ab

Adamo ad Sauli regis mortem liber 55 (2)Plagae 10 Aegypti et 10 praecepta decalogi 5 (26)Prophetae, tractatus exegeticus super quosdam eorum 55 (5)Prophetia, utrum habeat immobilem veritatem 30 (5)Proprietates, quaedam s. scripturae 30 (13)Psalmi, cantica breviarii de tempore et symbolum s. Athanasll

cum glossis 89- notabilia super eos, vera et bona 32 (8)

Regum ll. 4 et II. paralipomenon cum glossis 88Richardus a S. Victore, excerpta seu libri excerptionum 26

- in apocalypsim S. Joann. ap. libri 7 65 (3)Rupertus Tuitiensis, expositio in Exodum et Leviticum 84 (2)Schragl, P. Augustin, psalterium morale 122Teplotz, St.: Psalmenkommentar 372Zitate aus dem AT, hebr. m. frz. Übers. 341

II. S. Ambrosius, sermo de dignitate sacerdotum ad Theodorumsubdiaconum 23 (6)

- de officiis libri 3 44 (1)S. Anselmus, epistola de diversitate sacramentorum 67 (15)

- meditationes et orationes 49 (2)S. Athanasius, vita S. Antonii 85 (2)S. Augustinus, de cantico novo 139 (4)

- de oataclysmo sermo 139 (4)- de decem chordis 139 (3)- de consolatione mortuorum 139 (7)- de contemptu mundi liber 139 (5)- liber de disciplina christiana vel de domo disciplinae 139 (2)- de doctrina christiana liber IV seu de arte prae dicandi 30 (11)

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II. S. Augustinus, enchiridion ad Laurentium sive de fide, spe etcaritate liber unus 40 (3)

- epistola ad s. Cyrillum Hierosolymitan. de laudibus b. Hieronymi 67 (42)

- epistola ad Evodium, utrum omnia Christi parabolice diota facto fuerint vera 67 (18)

- epistola ad Petrum diaconum 67 (17)de quarta feria sive cultura agri dominici sermo 139 (8)

- tractatus de tribus habitaculis 67 (23)- liber meditationum 157 (1)- in laudem psalmorum 32 (6)- de virtutibus psalmorum 32 (5)

auctoritates Super psalterium 67 (35)- psalterii ejus tabula 67 (2)- sermones (68) ad fratres suos in eremo commo-

rantes et quosdam alios 139 (1)- soliloquiorum animae ad deum liber 157 (2)- de visitatione infirmorum 139 (6)- contra auguria et similia observantes, homil.

fragment 32 (3)- contra clamantes in suffragium lunae deficientis,

homil. fragm. 32 (4)- de sanitate animae, homil. frag 32 (2)- de civitate dei, fragmenta saec. XIII . 96., 97- tabula super expositionem ejus in epist. s. Joann. ap 67 (5)- flores, ex pluribus operibus ejus collecti per

Francisc. Maronis 63 (1)Beda Venerabilis, in Ezram et Nehemiam prophetas allegorica

expositio 46 (2)- expositio super librum Tobiae 46 (3)- in proverbia Salomonis ll. 3 38 (2), 41 (1)- liber de titulis psalmorum 74 (2)- expositio super septem canonicas epistolas 46 (1)- historiiae ecclesiasticae gentis Anglorum ll. 5, 59 -- interpretationes nominum hebraicorum . 3 (3)- de locis sanctis libellus 20 (2)- liber Sybillae de judicii die 40 (7)

S. Bernardus, liber de consciencia . 49 (6)- de consideratione II. 5 49 (7)- consilia pia ante obitum data 9 -- de cura rei familiaris 49 (10)- epistolae 13 (1)- homilia super evangelium: Intravit Jesus

(Luc. 10.38) 35 (8,12)- Homiliae 4 super: Missus est 35 (13), 49 (9)- homiliarum super: Missus est tabula 67 (4)

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- institutio, quomodo psallere debeamus . . 54 (2)- meditatio in passionem et resurrectionem domim

(cap. 8-16) 20 (3)- meditationes 49 (5)- libellus de moribus adolescentum 21 (1)- tractatus de psalmo XXVIII ad novitios . 20 (4)- de praecepto et dispensatione liber 49 (8)- sermones 67 42 -- speculum monachorum 5 (15)- vita S. Malachiae arcliiep 51 (5)- alveare, contiuens lac et mel sententiarum ipsius 120 -- excerptum de timore dei ex scriptis ejus ..73 -

S. Bernardus, flores, tabula materiarum de super 67 (1)S. Bonaventura, consilia circa dignam ss. missae celebrationem in

compendium redacta 5 (48)- tractatus de corpore Christi et praeparatione ad

devotam susceptionem ejusdem ritamquecelebrationem mysterii missae 5 (32)

Cassianus, Joann., collationes patrum (XI - XV) 53- - collationes patrum (XVIII - XXIV) . 53a

- de institutis coenobiorum ll.12 81 (1)Cassiodorus, Magn. Aurel., expositio in psalterium 74 (1)S. Cyprianus, liber adversus Demetrianum 30 (18)

- de voluntate dei doctrina 157S. Cyrillus Hierosolyrnitan., epistola ad beatum Augustinum

de miraculis b. Hieronyi ..67 (43)Dionysius Areopagita, opera ex interpretatione Joann. Erigenae ..47 (1)Eusebius (Cremonensis), epistola de morte et testamento

b. Hieronymi ..67 (41)Gennadius (Massiliensis), de viris illustribus ..37 (2)S. Gregorius Magnus, dialogorum ll. 4 de vita et miraculis

patrum Italicorum 57- sententia de duplici sapientia 5 (16)

S. Hieronymus, expositio in Ecclesiasten 37 (3), 38 (3)- prologi in libros vet. et. n. testamenti 3 (1),. 80 (6)- liber de viris illustribus seu de scriptoribus

ecclesiasticis cum Gennadli continuatione . 37 (2)- vita s.Hilarionis 85 (3)- vita s.Paulae 85 (5)- vita S. Pauli, primi eremitae 85 (1)

S. Isidorus Hispalensis, de fide contra Judaeos ll. 2. 40 (4)- glossae super pentateuchum et ll.

Josuae, Judioum et Ruth 71- sententiarum ll. 3 sive de summo bono 55..(1), 82 (5)

S. Joannes Chrysostomus, sermo de poenitentia 67 (21)- tabula Super expositionem ejus in epistolam

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ad Hebraeos 67 (13)S. Joannes Damascenus, tractatus de incarnatione verbi 35 (3)S. Maximus, liber ekatontadum seu de caritate ad Elpidium

Centuriae quatuor 35 (2)S. Methodius, liber de principio saeculi et interregnis gentium

et fine saeoulorum 40 (5)Ss Patrum admonitiones de die judiciii 5 (27)

- dicta quaedam 72 (6)- sententiae de ss. missae sacrificio 5 (23)

Rufinus, historiae ecclesiasticae ll. 11 91 (1)Sententiae excerptae e s. Hieronymo et. s. Augustino . . . . 44 (6)

- - -. e ss. patribus et allis scriptoribus . . 5 (1, 25, 31)Sulpitius Severus, vita S. Martini ep. 44 (3)S. Thomas Aquinas, oratio ante studium (graece) 152

Begriffswörterbuch 332Vom vollkommenen Leben 333

III. Anton Ulrich Hzg. V. Braunschweig: Gründe und Ursachen 219Benefia a salvatore Christo exhibita 81 (2)Disputationes ex Metaphysica 286Doctrinae christianae compendium 5 (37)Doctrina de Daemoniacis 353Dogmatik: Vorlesungsmitschriften 330, 331, 349, 350, 375Engelbertus, abbas Admontensis, tractatus de gratia salva

tionis et justitia damnationis 18 (4)- tractatus de miraculis Christi ..60 (2)- tractatus de providentia dei 30 (15), 58 (3)- de decem (12) quaestionibus specialibus ..60 (11)- tractatus de restitutione generis humani

ad gratiam et gloriam per meritum Christi ..60 (1)- tractatus de statu defunctorum (fragmentum) ..58

(5) - quaestiones de trinitate personarum divinarum..60 (10)

Fides, quaestiones quinque de ea. ..67 (36)Garttner, quaestiones succinctae de 7 sacramentis 2 (3)Guilielmus Parisiensis, tractatus de sacramentis et

sacramentalibus 90 (1)Hugo a s. Victore, liber de anima Christi 12 (5)

- tractatus de sacramentis 12 (6)- - de sacramentis christianae fidei lib. 1 25

- epistola de virginitate S. Mariae 35 (5)Inferni nomina 43 (2)S. Maria, quaestio de ejus conceptione immaculata 67 (29)Nicolaus de Dinkelsbühl, de efficacia baptismi 82 (3)Notae theologicae de verbi substantia, incaruatione, natura etc. 37 (1)

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Petrus Lombardus, sententiarum lib. I et II 45Petrus Lombardus (?), lib. IV sententiarum, quaestiones desuper 67 (38)Poenae infernales, nota 32 (7)Pravitas haeretica, notae 156Praedestinationis definitiones 82 (1)Prologus, qui vocatur victoria fidei 72 (10)Sacramenta, tractatus de eis 61 (4)Schisma in ecclesia, tractatus de ipso tollendo cum praefatione

historiali abbatis Angeli de Runa ..63 (2)Signa quindecim in die judicii 5 (27)Spiritus S., de septem donis ejus 13 (3)Thomas Hibernicus, de tribus punctis fidei christianae, 5 (10), 60 (4)Tractatus theologici 249Ss. Trinitas, tractatus de paralogismis in materia ipsius et de

earum solutionibus 60 (14)Veritatis theologioae compendium, quis auctor libri hujus 67 (14)Zolco, Conradus, quaestio de conceptione virginis gloriosae 67 (27)

IV. Abhandlungen über das Spiel 270S. Apollonius, de jejunio 6 (7)Barradius, S.: Expositiones morales 221Arcendi a perceptione ss. sacramenti 5 (51)Casus reservati 72 (9)

- abbatibus ordinis Cisterciens. 5 (6)- summo pontifici et episcopis 5 (45)

Casuum summae excerpta. 67 (9)Compendium theologiae moralis 283Confessionis compendium 5 (7)Confessio, notanda de ea 5 (9)

- sacramentalis, quaestiones de ea 5 (33)- tractatus de ea 5 (14)

Confessionis generalis effectus 8 (5)Dilectio dei et proximi, quaestiones de ea 30 (17)Engelbertus, abbas Admontensis, tractatus de libero arbitrio 60 (8)

- tractatus de fascinatione 60 (9)- tractatus de summo bono hominis in hac vita 58 (4), 60 (7)

Ss. Eucharistiae sacramentum, quaestiones de forma ipsiuset de quibusdam defectibus in missa 36 (4)

- sacramentum, quaedam utilia circa illud 67 (39)Henricus Ariminensis, tractatus de quatuor virtutibus cardi

nalibus 205 (1)Henricus de Hassia, de confessione 6 (12)

- notabile bonum de falsitate, quae fit invendendo et emendo 6 (11)

- dubia 26 de jejunio 6 (10)

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- tractatus utilis de sacramento poenitentiae, de confitente et confessore . . . 5 (13)

Hugo a S. Victore, de quinque septenis 12 (2)Indulgentia, tractatus de ea 30 (2)

- et absolutio, ordini Cisterciensi concessa 5 (5)Indulgentiae, tractatus cujusdam magistri de eis 30 (3)

- quaedam ab Urbano VIII et Gregorio XV concessae 143 (7)- quaedam pro religiosis 143 (2)- et stationes urbis Romae 75 (2)

Indulgentiarum monasteriis et capellis ord. Cist. concessarum nec non festo corporis Christi annexarum recensio ....5 (11)

Infirmi, inquirenda ab eis 33 (2)Innocentius papa, de satisfactione confitentium 5 (8)Joannes Friburgensis, summa confessorum 96 -Karrina, quid sit et aliae de poenitentia quaestiones 5 (44)Lang, Henricus, canones poenitentiales seu informatio brevis

confessariorum 2 (7)Manuale sacerdotum 22 (1)Matthaeus de Cracovia, tractatus bonus de confessione 6 (8)Missae celebratio, quaestiones 67 (19)Moraltheologie deutsch 328Moraltheologie, Materialien zur 354Moribundorum dispositiones et conditiones 5 (31)Morti proximi, tractatus de modo habendo circa eos et

noticia bene moriendi conquirenda 5 (12)Nicolaus de Dinkelsbühl, confessionale 36 (2)

- tractatus de poenitentia et tribuspartibus ejus 36 (1)

Notabilia de remediis mortuorum, de praeventis, de obventionibus etc. 36 (7)

Peraldus, Guilielmus, summa virtutum 73Poenitentiae impedimenta .....8 (4)Praecepta decalogi, tractatus de eis 8 (2)Recensus eorum, qui ad tribunal papae, episcopi vel parochi

proprii remittendi sunt seu directorium pro confessariis Runensibus 5 (42)

Regulae monachalis obligatio, notitia desuper 5 (36)Religion in Gesprächen 287Sacramenta septem, tractatus de eis 8 (3)Seelsorger, Untersuchung der Ursachen über die Gering-

schätzung und den kümmerlichen Unterhalt derselben1 153

Senfftlin, L.: Philos. Moralis 223 (1)Sententiae prohibitae ab Alexandro VII 144 (3)Sittenlehren, gezogen aus verschiedenen Stellen göttlicher

Schrift 123

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Sodomorum peccata, notiuncula 33 (2)Summa moralis alphabetica 95Testimonii confessionalis a confessariis Runens. dati forma,

in specie cujusdam ab abb. Hermanno a. 1461. lati 5 (49)Tractatus moralis fragmentum saec. XV 73„Übungsfragen“ (Ath. Herunter) 377Virginitas triplex 79 (2)Virtutum quarundam expositio et exempla 205 (25)

- septem et septem vitiorum capitalium schema 82 (4)Vitia et virtutes quinquies septem 35 (6)

- septem capitalia, tractatus de eis 8 (1)

V. Adhortatio ad quatriduanam animi recollectionem 363Albertanus, tractatus de circumstantiis servandis in

modo loquendi 6 (4), 41 (2)Altslawisches Gebetbuch 215Ars bene vivendi vel de contemptu mundi ....5 (3)Caritatis vinculi custodia 67 (8)Confessio omnimoda 49 (4)Donorum summa 10Epulae carnales et spirituales, differentia inter eas 12 (2)Exhortatio ad juvenem monachum 5 (16)

- ad reges et principes ..74 (3)Fasciculus variarum precum 212Gallus, malogranatum 34, 34aGebetbuch (Arab.: 209, fehlt!), 215, 217, 229 - 231, 234, 235, 266, 317, 329,

365, 390 A, 390 BJoannes Gerson, tractatus de remediis contra

spirituales tentationes 6 (9)Guigo, epistola seu liber ad fratres de Monte dei . . 21 (7)Guilielmus Parisiensis, rhetorica divina 90 (2)Himmlische Sonnenblum 218Hugo a S. Victore, soliloquium de discretione et anima 20 (5)Ignis natura et species cum morali applicatione 35 (7)Inimici tres, nota de eis 32 (7)Leo, Papst, Ablassgebet 1 (1)Manuale devotionis 216Manuale infirmorum 213S. Maria, quaestiones de nativitate gloriosae virginis hujus 30 (4)

- de ancillari officio ejus 18 (2)- similitudines eam concernentes 24 (5)

Mores divni seu perfectiones, tractatulss de eis. 4 (2)Natalis, Hieronym., S. J., Annotationen, Verzeichnung oder

Betrachtung und Erklärung über die Evangelien ... verdolmetschet durch Blasius Laubich 109

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Nicolaus de Dinkelsbühl, tractatus de arte bene moriendi 5 (2) Orationes ad salutandam S. crucem 49 (3)Pantheon liber 56 (2)Peraldus, Guilielmus, tractatus de professione monachorum. 66 (2)Petrus Cantor 61 (1. 2.4)Petrus de Ciperia, tractatus moralis de oculo 32 (1)Praesagia de praesenti ecclesiae afflictione amarissima

per Turcas 30 (8)Revelationes, quae fiunt in somnis, tractatus de eis 30 (7)Ruminationes salutares ad mensam 5 (40)Salve regina (graece) 152Sanctorum cogitationes et ruminationes septem 5 (25)Schragl, P. Augustinus, compendium regulare de statu mona

stico sen vita monasteriali 201Socius, verus Jesu, in primo fervore conservatus per diversa

virtutum ac pietatis exercitia 141Speculum peccatoris 5 (4)Suso, Henricus, horologium sapientiae 56 (3)Tägliches Handt-Büchlein 217Thomas a Kempis, de imitatione Christi ll. 4 (graece) 152

- lib. I et II 6 (3)Tractatus de dei agnitione, dilectione, fruitione, unione, laude,

gratiarum actione et congratulatione animae beatae 4 (1)- de proponentibus religionis ingressum et de anno

probationis usque ad professionem inclusive 6 (2)- cujusdam ascetici fragmentum saec. XIII 13 (2)Verbi dei commendationes 72 (3)

VI. Bernardinus: Passio dni nostri Jesu Christi, que fuit predicata per sanctum Bernardinum 247 (5)

Collatio brevis in ascensione domini saec. XV 67 (37)- habita in studio Viennensi pro bono utilis ecclesiae

saec. XV 80 (3)Dispositiones sermonum super textus de communi sanctorum 72 (11)

- epistolarum 72 (12)Gilbertus, sermones pulcherrimi ad status 30 (1)Henricus de Hassia, sermo de corpore Christi 24 (4)Hermannus, abbas Runensis, sermones de tempore et sanctis ..27

- monachus Runens., sermones de festis domini,de b. virgine, de sanotis 94

Herolt, Joannes, sermones discipuli per totum annum de tempore et aliqui de sanctis 70, 247

Joannes de Recz, collatio facta in exequiis mag. Conradi deEbraco, ord. Cist., in die Innocent. a. 1399 . 67 (32)

Jordanus, sermones 4 24 (4)Manipulus exemplorum et sermonum (Gesta Romanorum?) 22 (2)

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Materiae pro formandis sermonibus in assumptione b. Mariae 72 (7)Meffordis (Meffret), Petrus, sermones de sanctis 48Nicolaus de Dinkelsbüht, sermo de angelis. ..24 (4)

- excerpta de quodam sermone ejus de missa praesanctificatorum in parasceve domini 5 (41)

Peraldus, Guilielmus, sermones dominicales totius anni de epistolis 72 (1)

Praedicatores, quales esse debeant 67 (28)Sermo de festo pentecostes saec. XII. 21 (3)- In annunciatione b. Mariae virg. saec. XIII. 11 (3)- in nativitate S. Joannis Bapt. saec. XIII. 11 (2)- dominicalis de simoniaca pravitate saec. XIV. 67 (22)- de observatione quadragesimae saec. XV. 156- in die Paschae saec. XIV. 80 (4)- Super versum: Bonus pastor animam suam dat.

Joann. X. saec. XV. 67 (33) -De corpore Christi contra incredulos saec. XV. 72 (8)- De S. Catharina saec. XV. 80 (5)- De conceptione b. Mariae semper virg. saec. XV. 72 (2)- in festo dedicationis ecclesiae saec. XV. 72 (4)Sermones de teinpore et de sanctis saec. XIII. 29, 43, 62- super verba quaedam Isaiae et. alios textus s. scri

pturae saec. XIII. 65 (2)- quadragesimales de tempore et de sanctis saec.. XIV. 52- de sanctis et de festis per annum saec. XIV. 22 (4)- duo saec. XIV. 67 (30)- nonnulli ad magistros (universitatis Viennensis ?) saec. XIV. 67 (25)- nonnulli de observatione votorum religiosorurn saec. XIV. 67 (24)- varii saec. XIV. 22 (2)- De tempore saec. XV. 33 (1)- festivi variorum auctorum saec. XV. 24 (4)- De festis per annum occurrentibus saec. XV. 68- duo ad religiosos dicti saec. XV. 5 (20)- et exhortationes de visitationibus monasteriorum

(ord. Cist.) saec. XVI. 31 (12)Soccus, sermones Je sanctis 79 (1)

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VII. Antiphonarii fragmentum saec. XV.. 41Antiphonarium Cisterciense 297, 298, 381Aqua benedicta, nota de ea 32 (7)Baptismi ordo catechumenis conferendi 126Breviarii fragmenta saec. X. (?) (finis XI. saeculi) 38Breviarii fragmenta saec. XIV. 28, 58, 63, 64, 75, 79Calendarium ecclesiasticum saec. XIII 3 (2)Calendarii ecclesiast. fragmenta saec. XV. 88Chollner, Paulus, tractatulus de septem horis canonicis 4 (3)Cisterciensis ordo, Antiphonalis pars aestivalis 100

Calendarium 92 (1)Cammanae benedictio 368Cerei paschalis benedictio 103

Cisterciensis ordo, Benedictio abbatis 383Directorium breve officii divini 15, 154 (1)Directorium chori 154 (2)Directorium officii divini juxta literas do

minicales et festum Paschae ordinatum 154 (3)Directorium pro monasticis officiis 190Horarium diurnum 382Intonatorium 150Leges ac statuta 214Methodus recitandi Breviarium ...Cist. 361Missa Pontificalis (Requiem) 384Missale 206Missale Cist. pro organo et choro 386Notata liturgica 156Officium, De modo inchoandi 338Officium Sacristae in ecclesia Runensi 311Ordinarium 147 (2)Passionis D. n. J. Ch. juxta 4 evangelistas

cantus 102, 103Pontificale Cisterciense 383Processionale 196, 197, 189, 232, 255, 256, 290 - 292Summaria S. Cisterciensium ordinis privilegiorum 224

Collecta bona pro foecunditate sterilis mulieris 24 (3)Commemorationes consuete 5 (34)Diurnalis Pataviensis pars hiemalis 140Durantis, Guilielmus, rationale divinorum officiorum 92 (2)Engelbertus, abbas Admontensis, expositio

super antiphonam: Cum rex gloriae 18 ,(5), 60 (6)Fragmenta liturgica manu scripta F 01 - F 06Horae canonicae, de recitatione earum fragmentum 36 (3)Hugo, speculum ecclesiae 22 (3)Hymnarium Cisterciense 299, 370

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Hymnus de S. Petro ap. 75 (3)Innocentii papae annotatio Super haec verba: Offerimus etc. 5 (23)Laudis divieae praestantia 67 (34)Manuale parochorum 2 (5)Martyrologii fragmcntum saec. XV. 74Missa, de benedictionis in inne ejus efficacia nota 5 (22)- de consecratione et defectibus ejus 2 (4), 5 (22)Missalis fragmenta saec. XII 70

- - saec. XIII. 29- - fragmentum saec. XIV. 22- - fragmenta saec. XV 15, 88, 190, 198Officium mortuorum, tractatus de eo 36 (6)Passio d. n. J. Ch. secundum 4 evangelistas 14Praedicatorum ordo, praxis celebrandi missam juxta ritum

eorum 2 (2)Ritterorden: Einkleidung 334Rituale benedictionum 2 (6)Rituale breve 364 A, 366Ritus celebrandi Matrimonii sacramentum 364 BSpeculum ecclesiae 21 (8)Tabula perpetua dominicalis, ab a. 1285. incipiens, repraesen

tata per orationem ad b. Mariam virg 5 (40)Thomas de Celano, hymnus: Dies irae 5 (21)

VIII. Antonius (?), tabula decretalium 28 (2)Canones, qui tam in privato quam publico examine assignantur 194 (9)Capitula seu puncta, quae in jure canonico in examine assi

gnari solent 194 (8)Casus summarii 1 (3)- - decreti 203

- - - librorum VI decretalium, Clementinarum etNovellarum 87 (1)

Cisterciensis ordo, processus in electione novi abbatis 31 (1)- - forma alia servanda circa novum abbatem eligendum 31(8)- - alius ordo electionis per commissionem 81 (9)- - electionis novi abb. processus 142 (2)- - decreta principum circa electionem abb.

a. 1561. et 1573. lata 31 (21)- - processus in electione novae abbatissae 31 (3)

- visitandi monasteria ordo 31 (10)- visitationis processus 142 (1), 262- an et undenam Cistercienses privilegio

communicationis et qualiter gaudeant 144 (2)Zisterzienserklöster Deutschlands (U. Greiner)274

Decimae, quaestiones de eis 30 (16)

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Excommunicati, observationes circa eos 67 (7)Excommunicationes latae sententiae 5 (50)Flores decretalium 1 (4)Formula resignationis 31 (22)Formulae procurationis, transscriptionis documentorum, com

promissionis in electione 31 (11)Glossa super Clementinas et sextum decretal. librum 87 (2)Gratianus, concordantia discordantium canonum seu decretum 86Institutiones in V ll. dccrctalium (cum additionibus) . . . 7Interdicti tempore observandi articuli 76 (2)Juris canonici abbreviaturarum quarundam explicatio . . . 5 (38)Juris utriusquc librorum enumeratio et allegationis modus 87 (3)

- - partitio 1 (6)Nicolaus de Anessiaco, tabula decretalium 28 (1)Nicolaus de Dinkelsbühl, tractatus de consanguinitate et

affinitate 82 (2)Parochiarum visitatio, instructio de ea 67 (40)Pars publica iuris can. 275Processus judiciarius saec. XV. 36 (10)Raimundus, summa versificata 2 (1)Rota, conclusiones dominorum de rota 87 (5)Schragl, P. Augustinus, formularia de processu in electioni-

bus et visitationibus regularibus in ord. Cist. 121Sponsalium solutio 1 (2)Summa brevis alphabetica juris 87 (4)

- (Pisani?) de jure canonico 82 (1)Summula juris in V libros partita 87 (9)Synodus rusticorum, quaestiones in ea 82 (1)Tamburinus de Marradio, Ascanius, compendium operis ejus

de jure abbatum et aliorum praelatorum episcopis inferiorum 146

Titulorum decretalium ac juris canonici totius brevis explicatio 194 (7)Wolfgangus de Grätz, excerpta decretalium 1 (5)

IX. Abusus et vitia intra ecclesiam, tractatus de quibusdam 61 (1)Admontense monasterium, Engelberti abb. epistola ad mag.

Ulricum, scholasticum Viennensem 60 (12)Admontense monasterjum, processus electionis, postulationis

et nominationis futuri abb. Laurentii a. 1568 31 (2)Bachiarius, epistola ad Januarium de recipiendis lapsis 23 (2)Buss, F. J.: Winfrid und Bonifacius 285Caesarius Heisterbacensis, dialogi miraculorum excerptum 58 (1)Campora, Ja., oratio facta coram Caesare

in Grätz die 1. Febr.1476 87 (6)Catalogus summorum pontificum usque ad Adrianum IV et

imperatorum usque ad Fridericum I. 30 (12)

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Cisterciensis ordo, Constitutiones monachorum Cist. . 195 (3) regulares 257

- - Benedictina 156 (1)- - excerpta de Benedictina et Clementina et

quibusdam privilegiis 156- - libellus statutorum editus in capitulo gene

rali a. 1317 156 (2)- - Menologium (Henriquez) 226 (2)

statuta capituli gen. 21. Maj. 1601 celebrati 143 (1)

Statuta 225, 226- - dubia quaedam ac difficultates super obli

gatione statutorum cum responsionibus Edmundi, abb. gen. 143 (4)

- - statuta congregationis ejus per superior.Germaniam, revisa ac correcta in capitulo

nationali Rottweilae celebrati a. 1654. 144 (1), 145statutum cap. gen. de horis b. virginis dicendis

de a. 1373 143 (6)- - definitiones morales latae Cistercii in comitiis

generalibus a. 1618 143 (5)- - statuta quaedam capitulorum gen. de simonia 5 (46)- - monasteriorum ejus numerus 5 (17)

tabula abbatiarum ordinis Cisterciensis 303- - - tabulae genealogicae 207- - extractus aliquorum privilegiorum ejus com

pendiosissimus 195 (1)- - extraxtus privilegiorum ejus 195 (2)- - de privilegiis ejus notatio 143 (3)- - series summ. pontificum, cardinalium, archiepi-

scoporum, episoporum ex hoc ord.assumptorum . 56 (5)

- - Liber usuum ejus 54 (1), 83, 147 (1)Ecclesiae patriarchis Jerosolymitano et Antiocheno subjectae 30 (12)Epitaphium Conradi I., archiep. Salisburgens. 23 (10)Gebhardus, archiep. Salisburg., epistola. ad Herimannum, Me

tensem ep., pro Gregorio VII contra schismaticos 23 (4)Geschichte des Patriarchats von Constantinopel 355Geschichte der Zisterzienserklöster (Fragm.) 371Guigo, statuta ordinis Carthusiensis 43 (6)Gutachten: Verminderung der Mönche (1765) 302Herbertus, Turrium Sardiniae archiep., liber visionum 69 (5)Historia Ecclesiastica: Collegmitschrift 352Historiae miraculosae duae 69 (4)Hohenfurt (Vyšši Brod): Necrologium Altovadenum 389 A

Stift Hohenfurt vor 120 Jahren (1882) 389 B

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Humbertus, expositio regulae s. Augustini 66 (1)Incarnationis divinae editiuncula 40 (6)Jacobus deVoragine, legenda aurea seu historia Lombardica. 17, 43 (5)S. Joannis Bapt. festum, consuetudines in eo 32 (7)Josephi Flavii de Christo relatio 80 (2)Kalteisen, Henricus, oratio de libera verbi dei praedicatione

habita in concilio Basileensi 30 (6)Kazelstorffensis pp. Franciscanorum coenobii fundatio, nota 111Lignum s. crucis, narratio de eo 23 (9)Marienwerder, Joannes, epistola utilis et subtilis- 67Maximilian II, General - Reformation der Klöster in Oesterreich (1567) 31 (6)Petrus Damianus, epistola supplicatoria pro obtinenda licen

tia ad muneris episcopalis resignationem 23 (3)Pius II, responsio ad oratores regis et regni Bohemine 87 (7)Polemarius, Joann., oratio de dominio clericorum dicta in con

cilio Basileensi 30 (9)Praedicatorum ordo, convocationis capituli gen. a. 1386. Ro

mam fragmentum 66 -Praesagia de praesenti ecclesiae afflictione amarissima perTurcas 30 (8)Rosegger; Rupert: Licht und Dunkel 245Runensis ecclesia, indulgentiae ln die dedicationis ejus lucrandae 5 (43)- - quare dedicata est die 9. Nov 5 (39)Runense monasterium, catalogus librorum in bibliotheca ejus

contentorum de a. 1656 199 -- - collectaneum seu diplomatarjum ejus ab a. 1129-1600,

auctore P. Alano Lehr 107 -- - necrologium ab a. 1720-1850 104 -

ab a. 1717 309- - necrologii antiqui fragmenta . . . 35 -- - privilegiorum et aureae bullae confirmatio

per archid. Carolum (1567) et imp. Maximilianum II (1568) 31 (4)

- - reformatio fratrum apud capellam b.Mariae virg. in Strassengel a. 1477 31 (14)

- - visitationis charta, de a. 1518 . 31 (13)- - visitatur a rege Friderico et fratre ejus Alberto, nota 71 -- - abbatum et fundatorum elenchus (metrice), auctore

Davide Sachsenrhetore 127 -- - praesules ejus, quo anno electi et defuncti sunt 199 -- - litera comissorialis ad Hermannum abb. pro novo

pastore monasterii ds s. Cruce de a. 1460 31 (15)- - Bartholomaeus e Grudenegg quando in abb.

electus est 157 (2)Series abbatum Runensium 259, 260, 310

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- - Sendschreiben Kaiser Maximilian II.an Abt Bartholomäus 31 (5)

- - Georgii Freyseisen, abb., electionis dies 31 -- - Briefe an die Äbte von Rein

aus dem 17. und 18. Jahrh 137 -Runense monasterium, de fratre Wolfgango, priore (?), notitia 49- - de ingressu quorundam novitiorum nota 41Salzburg: Schreiben der erzbisch. Kanzlei (15. Jahrh.) 314Sanctorum cum stellis congruentiae 16- - plurium praerogativae 32 (9)- - et aliorum visiones, b. Albertus ep., revelatio ipsi

celebranti facta per Christum 5 (24)- - - S. Fursei abb. visio 51 (6 a)- - - Pauperculae cujusdam visio 51 (8)- - - Peregrini cujusdam reditus ad vitam . . 51 (9)- - - Tnugdali Hibernigenae visio, Marco quodam

relatore 51 (10)- - - Wettinimonachivisio, auctore Haitone 51 (7)- vitae et miracula, S. Aegidii abb 44 (4)- - s. Ambrosii, auct. Paulino 44 (2)- - - s. Antonii, auct. s. Athanasio 85 (2)- - - ss. Barlaam et Josaphat, fragm. 71- - - s. Bernardi abb., fragm. 65- - - s. Brunonis, nota brevis 43 (6)

- - s. Catharinae Senensis, auct. Raimundo de Vinea 93

- - - s. Coengeni abb 51 (3)- - - s. Columbani abb., auct. Jona, Bobiensi abb. 51 (4)- - - s. Cypriani mart. et ep. confessio 51 (12)- - - s. Eustachii mart. passio 40 (11)- - - s. Francisci Seraph. fragm. 69- - - s. Fursei abb. miracula 51 (6 b)- - b. Henrici (Emerici), filii s. Stephani 69 (3)- - - s. Hieronymus, s. Augustini epistola de

laudibus ejus 67 (42)- - - s. Cyrilliepistola de miraculis ejus 67 (43)- - - - Eusebii (Cremonensis) epistola

de morte et testamento ejus 67 (41)- - - - vitae ejus fragmentum 34- - s. Hilarionis, auct. s. Hieronymo 85 (3)- - - ss. Julii et Juliani fratrum 85 (9)- - - s. Leonardi conf. 44 (5)- - - s. Malachiae archiep., auct. s. Bernardo 51 (5)Sanctorum vitae et miracula, s. Mariae virg. propinquitas juxta

s. Hieronymum ..84 (!)

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- - - transitus fragm. 65, 84- - - miracula ..16 (1)- - - miraculum de Theophilo poenitente,

auct. Eutychiano 51 (11)- - - Aegyptiacae 85 (6)

- s. Martini ep., auct. Sulpitio Severo 44 (3)- s. Mauri abb., auct. Fausto 85 (7)

- - s.Nicolai ep. 40 (9)- - s. Pachomii abb. 85 (4)

- s Patritii ep. 51 (1)- - s. Paulae, auct. s. Hieronymo 85 (5)- - s. Pauli, primi eremitae, auct. s. Hieron. 85 (1)- - - - - fragm. 85

- s. Remigii ep., auct. Hincmaro 69 (1)- s. Rv°nani ep. 51 (2)

- - s. Simeonis Stylitae, auct. Antonio 85 (8)- - s. Stephani protomart. translatio 55 (3)- - - regis Ungarorum, anot. Hartwico 69 (2)- - s. Thiemonis, archiep. Salisb. 40 (10)- - s. Thomas ap., Joannis, Indorum patriarchac,

fabulosa narratio de eo 55 (4)- - s. Udalrici ep., auct. Bernone 36 (8)- - - de signis excerpta ex Gerhardi libello 36 (9)Sanctorum vitae et passiones saec. XII 50 -(Scherer, Sophie von): Lichtstrahlen 244Schisma in ecclesia, tractatus de ipso tollendo cum praefatione

historiali abbatis Angeli de Runa 63 (2)Seccoviensis canonia, diplomatis pro ea fragm. saec. XV.. 26 -Sitticense monasterium, reformatio de a. 1492 31 (16)

resignatio ejus a. 1523 facta 31 (20)modus investiendi vicarios ejus 31 (7)

Sozomenus, excerpta de ejus hist. ecclesiast. pietatem et virtutes Pulcheriae imperatricis concernentia (graece) 152 -

Tituli patriarchales et cardinalitii Romanae civitatis 30 (12) Sss. Trinitatis monasterum in Nova-Civitate, reformationes

ejus dc a. 1506 et 1516 31 (17,18)Victoriensis monasterii reformatio atque visitatio a. 1482. 31 (19)

Wappenschilde der Bischöfe von Seckau 301Ybsensis conventus, donatio fundi ei facta, nota 111 -

X. Admonitio ad fratres de sex meditandis 5 (30)Agnus dei, versus de virtute ejus cum interpretatione germ 5 (47), 6 (1)Beda Venerab., carmen in laudem ejus 38 (1)- - versus de eo 20 (2)Bernardus Morlanensis carmen de contemptu mundi . 35 (14)

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Caritas, versus de ea 91 (2)Carmen elegiacum in natalem Christi recitatum 166 (2) Carmina tria acrosticha 5 (34)Corpus domini, versus de eo 35 (10)Diligentia circa horas canonicas 5 (35a)Disputatio sive conflictus corporis et animae 5 (29)Doctores quatuor, rithmi de eis 6 (6)Ss. Eucharistiae miraculosus effectus 35 (9)Freudenberger, Georg, der güllden Psalter des hl. Augustin . 158 -Gallus, versus de eo 5 (18)Gloning, Marianus: Alt-Ötting 220Holder, Joann., Ecclesiastes Salomonis carmine heroico redditus 164 -Incarnatio verbi, carmen de ca 35 (15)Lieder, zweier, geistlicher Entwurf 155 (2)Missae expositio, heroico carmine digesta 12 (3)Mores servandi in mensa 5 (35b)Nenningius, Christoph., chronographiae s. utriusque test. historias

continentis lib. I. et II. 129 -Nominis Jesu glorificatio 181 -Oculus animae purgandus 12 (4)s. Paulus ap., versus de eo 6 (5)Plagae 10 Aegypti et 10 praecepta decalogi 18 (3)Sachsenrhetor,David, ordo doctorum et principum ecclesiae . 127 -Ss. Sacramentum, carmen de rustici cujusdam profanatione ejus 35 (16)Sacrificium vetus et novum 35 (11)Sententiae 5 et carmina 3 brevissima hexametris composita 21 (2)s. Thomas Cantuariensis, distichon de morte ipsius . 35 (15)Somnium poeticum metrice compilatum 264Threnodia magnae matris deo filio parentantis 172 -Versus in speculo s. Bernardi 5 (19)

duo germanici 43 (3)latini varii argumenti 5 (6,14,17, 21, 22, 25, 28),

21 (Bl.. 195b)27, 34, 38, 40 (1), 41, 56 (2), 65 (3), 67,69 (4, 5), .71, 72 (12), 73, 79 (1), 81 (2),92 (2), 155, 204 (2).

XI. Alphabetum saec. XIII. 41 -- notabilia de eo 36 (7)Aurum musicum (? musivum ?), quomodo componatur 24 (2)Ex Huegbicone excerpta 9 (2)Monachus, etymologia verbi hujus 5 (17)Navium genera et instrumenta 9 (2)Regulae grammaticales (fragmenta metrica) 80 -Vocabularium latinum saec. XV 9 (1)Vocabulorum quorundam latinorum translatio germanica 69 -

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XII. Collatio inter Alexandrum M. Macedonem et Didimimi, bragmanorum regem, de moribus bragmanorum . . . 21

(12)Dares Phrygius, Trojanae historiae liber interprete Cornelio

Nepote 21 (10)Epistolae familiares Senecae ad Paulum et Pauli ad Senecam

cum epilogo 23 (1), 205 (17)Julius Valerius, res gestae Alexandri M. Macedonis . . 23 (7)- - rescriptum gentis bragmanorum ad

Alexandrum M. (fragment.) 94 -Iuvenalis, Decius Iunius: Satyrae 246Rosolenz, Jacob, in M. Tullii Ciceronis libros de oratore

commentarius 191 (1)Seneca, L. Ann., diversorum operum ejus excerpta . . 205 (2-22)Vegetius Flavius, extractiones paucac de libro ejus: Epi

tome institutorum rei militaris 205 (24)

XIII. Adiumentum ad eloquentiam 222Angelus custos (Actio scenica) 185 -Asperius nihil est humili, cum surgit in altum . . 20 (1f)Astrorum motus . . 21 (11)Bauernlieder 228Bertulphus et Ansberta 263Canis utilitas 20 (1a)Cantionum ecclesiasticarum 4, 5 et 6 vocum liber 101 -Cantus extensio, regula desuper 21 (6b)Carmen de amoenitatibus vernalibus 84 (3b)

- gratulatorium in felicem adventum Ferdinandiarchiducis... civitatem Claudiforensem ingredientis 108 -

- in laudem episcopi cujusdam Ratisbonensis 84 (3a)Chmelícek: Liber fugarum / 6 Festmessen 273, 273 aChronographicum simul Cabalisticum (pro Abund Kuntschak) 380Collin, H. J. v.: Die Befreiung Jerusalem’s (Libretto) 320Comedi, ein schön neu, von zwayer Königen Sön Olwier

und Artus 135 -Cotton, Joannes, de musica 21 (4)Cupidi egestas 20 (Ib)Cymbalorum mensura 21 (6a)Dialogismus, quo repraesentantur status eorum, qui

Bachum sequuntur et castra Satanae etc. (Act. scen.) 176 -Donarium heroicum. 168 (2)

- sacrorum Graceensis parnassi vatum, oblatum ser.princ. Carolo 169 -

Eclypsis solis et fames a. 1344., carmen desuper 22 (6)

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Edlpeck, Benedict, ein schen new spill von der geburt Christi 187 -Emblemata ... Ferdinando archid. Austriae, Caroli Filio, ..

humiliter oblata 300Essighändler, Der (Opernlibretto) 360Ferdinandus Catholicus, Hispaniae rex (Act. scen.) 178 -Franciscis, Joann. Anton. de, oratiuncula 165 -Fridericus comes, carmen de morte ipsius et aliorum. . 85(17)Fuga in Aegyptum (Act. scen.) . 183 -Gamzich, Joann., novixenium ser. princ. Ferdinando oblatum 170 -Gesta Romanorum (?) 22 (2)Giorgia, Girolamo, stanze 160 -Gravius, Joann., satellitia principum, heroum aliorumque

excellentium virorum, carmine elegiaco transformata 159Grün,Joann.,Nemo (Niemandts). Comedi in deutscher Sprache

mit lat. Widmung . 128Gualtero, Giorgio, oratio in nuptils Ser. princ. Ferdinandi,

Archiducis Austriae 189Guido Aretinus, micrologus in musicam 21 (9)- - - fragment.) 21 (6)Gyseler, Joann., carmen propempticon pro felici. . . itineris

auspicio . . . Caroli, archiduc. Austriae 162B. Hermanni vita et miracula (Act. scen.) 184Josephi patriarehae perioche (Act. scen.) 177Judith (Act. scen.) 182Kostka, B. Stanislaus, soc. Jesu (Act. scen.) 175Kunst, Christliche 376Mancinius, Petr. Paul., carmen in natalem ser. Joannis Caroli,

archiduec. Austriae 167Maria Aegyptiaca (Act. scen.) 179Massarengo, Giov. Batt., tre sorelle. Canzoni 134Meisner, Stephan., carmen gratulatorium in felicissimum par

tum d. Annae Mariae, Caroli archiduc. conjugis 161Moisessius, Faustin., Sebastianus, Lusitanine rex (Act. scen.) 188Motetta sacra (16) in cantu polyphonico 148Nabuchodonosor. Comoedia 174Nausea, epigrammata duo in laudem ejus 157 (3)Nenningius, Christoph., carmen heroicum, incl. domus Au

striacae laudes continens 130- - - de duplici nobilitate diasafesis 133- - Orthoclee de amore laudis recte

factorum carmen eroticon . . 132- - - protreptieon clementiae et fortitudinis 131Occasio bona et mala. T'ragicomoedia 171Odo, dialogus in musicam 21 (5)Orationes plures a. 1591. declamatae 166 (3)

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- - quatuor in festis sanctorum dictae 191 (2)- - variis occasionibus habitae 191 (3)Plouverius, Joann., Erasmi Rotterodami de civilitate morum

puerilium libellus elegiaco carmine redditus 163Potens inconstans amicus 20 (1c)Qui facit, quod potest, omnes leges adimplet 20 (1d)Rhetorica, quaestiones in eam 166 (1)Roma, versus de casu urbis hujus 47 (2)Servitium Christi et servitium mundi (Act. scen.) 180Servus evangelicus, percussor familiae et ebrius (Act. scen.) 173Theatermanuskript (Fragment) 337Turgidus nescit egeni inopiam 20 (1e)Vaet, Jacob, motetta saera et profana (9) in cantu polyph. 149Vinculum heroinum Habsburgicum 168 (1)Weihnachtsspiel, kurtzes, des XVI. Jahrh 186Wolfram von Eschenbach, Parzival (2 Fragmente aus dem

XIII. Jahrh.) 205

XIV. Artikel, wie weit die Unterthanen auf Ihrer Kais. Maj. Herrschaften zu der Erbschaft und Anfällen zugelassen werden sollen 118 (3)

- etwelche der Böhmischen Kammer zur Verwaltungder Waisensachen vom 27. Febr. 1659 118 (4)

Everhard (?), Nicolaus, tituli juris, quos amico ad studiumcommendavit 194 (5)

Ferdinand III, Instruction und Ordnung für die kön. Appel-lationskammer auf dem Prager Schloss vom 26. Nov. 1644 118 (1)

Formelbuch (nach in Graz entstandenen Dokumenten) 248Justiniani codicis explicatio - 194 (3)- institutionum brevis repetitio . 194 (1)- - compendiaria et generalis expositio 194 (2) Kommentar zum Bürgerlichen Recht 339Legum capita et canones, qui promovendis in examine objiciuntur 194 (6)Nicolaus de Middelburg, leges e toto jure civili 194 (4) Schragl, P. Augustin, Protokoll mit Titulaturen, Memorialien

und Formularen 138 -

XV. Annales a nativ. Christi usque ad a. 1307. 30 (14) Böhmen, Instruction der kön. Prager wie auch anderer

Städte in diesem Königreich vom 2. März 1660. 118 (2)Chronicorum quorundam fragmentum saec. XIV. 71 -Chronologie der Kaiser (und Päpste) (18. Jh.) 269Claudia Felicitas, Infantin (Schmuckblatt) 387Emblemata ... Ferdinando archid. Austriae, Caroli Filio, ..

humiliter oblata 300Formularia bona (4 kais. Briefe) 156 -

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Fragen, geographische und Beantwortungen mit politischenund historischen Anmerkungen 119 -

Görz, constitutiones Goritiae. editae et confirmatae a ser.princ. Ferdinando, archiduce Austriae, a. 1605 118 (5)

Gradiscae consuetudines antiquitus et per novos ordinesintroductae et observatae et descriptae ab Hieron. Garzonio, Auximate 118 (6)

Kaiser, abendländische, Einleitung zur Historia derselben von Carolo M. bis auf Leopoldum Magnum. Fragund antwortweise 151 -

Martini Poloni chronicon 56 (1)Maximilian II, Kaiser, kopierte Briefe von und an ihn. 136 -Oesterreich, Chronica des Landes Oesterreich 105 -- obitus dies Friderici bellicosi, duc. Leopoldi VI (VII), imp.

Alberti I. 39 -- Pii II literae consolatoriae ad imperatorem Fri

dericum lll de 31. Dec. 1462 87 (8)Otto Frisingensis, chronicon 39 -Polen; Wie die Grossfärsten von Lithauen zu dem König-

reich Pohlen gekommen 111 (20. B.)Reichshistorie, Teutsche 323Solidi Turonenses, nota 156 -Stammbuch F. A. Berchtholdt 211Steiermark, Fyrtag, Johann Chr. Andr., die treue Steiermark 112 -- Kainach, Matthias Freiherr von, Beschreibung

unterschiedlicher Geschlechter 111 -- Kalchberg, Joh. v., Ursprung und Verfassung

der Stände Steiermarks 202- Schrodt, Friedrich von, das andere Buch der Chroniken

des Herzogthums Steier 111 (14. B.)- Erbämter 113 (1)- Kurze Beschreibung von dem Ursprunge der

Landeshauptleute 112- Verzeichniss der HI. Landeshauptleute (1214 bis 1676) 111 (13. B.)- Gemeine Lehen 113 (3)- Stammen-Lehen 113 (2)- Wappen (15) der Städte 112- Wappenbuch 110Stuart, Carolus, nota de eo 194 -Thurn und Taxis, Fam. (Westerholt) 318Tirol; Burglehner, Tirolerische Histori 114- Mohr, Maximil. Graf v., die fürstliche Grafschaft Tirol,

1. 2. 5. 8. Buch 115- De ser. Austriaco arcbiducum, Tirolis comitum, jure

territoriali collectarum et armorum in episcopatu Tridentino et Brixinensi liber VI 116

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- Verschreibungen und Verträge (1363-1657) 117Urbarii cujusdam fragmentum saec. XV 82Vincentius Bellovacensis, speculum historiale, II. 1 - 3 et 16

usque 31. 97, 98, 99.- - - speculi historialis excerpta 67 (20)Vinculum festivum ex historia Styriacorum 304Walter Freiherr von Walterswil, Erhard, Fortificationes 200 (1)- - Christoph Gottlieb Leop., Waltherisch Stammbuch 200 (2)Wappenschilde der Bischöfe von Seckau 301Wildenstein E. H. Gf.:Collectanea Diplomatico-Geneal. 385

XVI. Aliaco, Petrus de, tractatus de anima 60 (13)Anima, summa de ea 60 (15)Aristoteles, in libros ejus physicorum, de coelo et genera

tione et corruptione commentarius 193Boëtius, de philosophiae consolatione ll. V 16 (2)- - - cum commentarils 19 (1)- de disciplina scholarlum cum commentaiiiis 19 (2)Engelberti, abb. Admontens., summa de regimine principum 18 (6)Guillermus de Arrogonia, liber de nobilitate animi 205 (26)Honestum et utile, tractatus desuper 205 (27)Labee, Christoph., commentarius in universam Aristotelis logicam 192Licentiatorum promotio ad magisterium 67 (31)Principes, de regimine eorum tractatus 205 (23)

XVII. Amuletum contra caducum morbum 39Arzneimittel 324Astrorum motus 21 (11)Bergrecht 268Calendaril pro a. 1364. fragmentum 10Eclypsis solis et fames a. 1344., carmen desuper 22 (6)Emmosser, Gerhard, Auslegung und von dem Gebrauch

des neuen astronomischen Uhrenwerks (FEHLT) . 106Fabricius Paul, designatio cometae a. 1577. cum additionibus 125Foetus formatio, nota 72Hesdrae prophetae supputatio, quam supputavit in templo

Salomonis 22Instruction .. die Gesundheit zu erhalten 223 (4)Ordinationes contra morbos quosdam 67Receptirbuch 155Sympthomata.. oder die Kranckheiten des Pferds 267Tafeln (42), astronomische und astrologische 124Weinverbesserung, 3 Rezepte hiefür aus dem XV. Jahrh. 204Wurmprechts Kalender 204Zodiaci siguorum tabula 92

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XVIII. Gebetbuch, arabisches zum Koran FEHLT 209Instrumentum dotale sponsae Elonae, filiae Mosis Kasani

(1602), Rabbinice 210Koran, arabisch 208Material zur. Arab. Grammatik etc. 336, 356

XIX. Catalog der Land- und süss Wasser Mollusken 373Excerpta de diversis scriptoribus 67 (6)Flora im Garten des Joanneum ... 305Hausgenoß, H.: Gelegenheitsdichtungen 289Kochrezepte 322, 325Lesefrüchte 362Liber epistolarum 261Literaturgesch., Notizen zur Deutschen 359Numismatik (Vorlesungsmitschrift) 379Reisetagebücher 237, 245 B, 282, 294, 308, 315, 316Mathematik 319, 326 aMineralogie, Einleitung zur 327Schriftmusterblätter 322Tabula quaedam sine titulo 67 (11)Tabulae cujusdam materiarum fragmentum 79 (3)Teplotz, Stephan: Versch. Aufzeichnungen 369Wie einen guten Freund zu erkennen 223 (3)Zanetti, L.: Höffliche Sitten-Lehr 223 (2)

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Register zu den Nachträgen 1905 - 2001

Handschriftennummern nach Fachgebieten

Theologie

a) Bibelwissenschaften: HS. Nr. 243, 278, 340, 341 - 348, 357, 372b) Dogmatik: 219, 249, 286, 288, 330, 331, 349, 350, 353, 357, 375c) Moral und Pastoraltheol.: 221, 223, 239, 271, 287, 328, 354, 357, 366, 377d) Mystik, Ascetik, Gebete: 212, 213, 215 - 218, 230, 231, 234, 235, 244, 253, 266,

317, 329, 363, 365, 374e) Liturgica: 293, 338, 361, 364, 368, 370, 381 - 384, 386f) Kirchengeschichte: 277 (Liber deest), 283, 285, 295, 301, 302, 314, 334,

352, 355,g) Cisterciensia: 214, 224 - 226, 231, 233, 254 - 260, 262, 274, 290 - 292,

296 - 299, 303, 309 - 312, 313 (liber deest), 358, 361, 370, 371, 378,380, 381, 383, 384

h) Homiletik: 236, 247, 321,i) Kirchenrecht. 251, 275, 276, k) Relig. Literatur: 264, 265 l) Kirchenlehrer: 332, 333, m) Verm. theol. Werke. 272, 280, 332, 351,

Profanwissenschaften

1) Neuere Schöne Literatur: 211, 220, 222, 223,3, 228, 238, 242, 245, 263, 264, 289, 306, 320, 324 (Beilage); 337, 360, 362

2) Reisebeschreibungen: 237, 282, 294, 308, 315, 316,3) Naturwissenschaften und Mathematik: 241, 267, 281, 305, 319, 326 a; 327, 3734) Alte Klassische Literatur: 246, 5) Sprachen: 222, 335, 336, 341, 3566) Recht: 248, 268, 339, 7) Philosophie: 250, 332, 8) Geschichte mit ihren Hilfswissenschaften: 252 (liber deest), 269, 284 (deest),

300 (deest), 304, 314, 318, 323, 357, 379, 385, 3879) Musik und Kunst: 273 (libri desunt), 279, 367, 37610) Kochrezepte: 322, 32511) Medizin: 223,4, 324, 12) Allgemeines: 261, 270, 322, 326 b; 359, 369Eintrag 16.02.96

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Verzeichnis der Autoren

S. Aelredus65 (1)Albertanus6 (4), 41 (2)Aliaco, Petrus60 13S. Ambrosius

23 (6),

44(1)Angelus, abbas Runensis63 (2)S. Anselmus Cantuariensis49 (2), 67 (15).Anton Ulrich v. Braunschw.219Antonius, S., Simeonis Styl. discipulus85 (8)Antonius28 (2)Apian, P.124S.Apollonius6 (7)S. Athanasius85 (2)S. Augustinus30 (11), 32 (2-6), 40 (3), 44 (6), 67 (17, 18, 23, 42), 96, 97,139 (1-9), 157 (1.2).Aureoli Petrus80 (1)Bachiarius23 (2)Barradius, Seb.221Beda Venerab.3 (3), 20 (2), 38 (2), 40 (7), 41(1), 46 (1-3), 59, 74 (2)S. Bernardus5 (15), 9, 13 (1), 20 (8.4), 21(1), 35 (8.12.13), 42, 49 (5-10), 51(5), 54 (2), 73,120. Bernardus Morlanensis

35 (14)Berno Prumiensis36 (8)Boëtius16 (2), 19 (1. 2)S. Bonaventura5 (32. 48)Brant, Iodocus193Brito, Guilielmus58 (2)Burglehner114Caesarius Heisterbacensis

58 (1)Campora, Ja.87 (6)Carolus archidux31 (4)Cassianus, Joann.53, 53 a, 81 (1)Cassiodorus74 (1)Chmelicek; J. F.273, 273 aChollner, Paul4 (3)Collin, H. J. v.:320Conradus de Brundelsheim79Cosmas, Nic., S. I.191Cotton, Johannes21 (4)Crophius, Ludw.243, 272S. Cyprianus30 (18)S. Cyrillus Hierosolymitan.

67 (43)Dares Phrygius21 (10)Dialer, Al.332Dionysius Areopagita 47 (1)Discipulus, vide Herolt Joann.Durantis, Guilielmus. 92 (2)Edlpeck, Benedict187 Emmosser, Gerhard

106

nicht vorh.Engelbertus, abbas Admontensis

18 (4 - 6), 30 (15), 58 (3 - 6), 60 (1 - 3,5-12)Eusebius Cremonensis

67 (41)Eutychianus51 (11)Everhard; Nicolaus194 (4, 5)Fabricius, Paul125Faustus85Ferdinandus archidux

118 (5)Ferdinandus III.118 (1)Franciscis, Joann. Anton de

165Freudenberger, Georg

158Fyrtag,Joh Christian Andreas

112Gallus, abbas Aulae regiae

34, 34 aGamzich, Joannes170Garttner2 (3)Garzonius, Hieronym.

118 (6)Gebhardus, archiep.Salis

burgens.

23 (4)Gennadius Massiliensis

37 (2)Gerhardus36 (9)Gerson, Joannes6 (9)Gilbertus30 (1)Giorgia, Girolamo160 Gloning, Marian220Gratianus86-Gravius, Joannes 159S. Gregorius Magnus 5 (16), 57Greiner, P. Ulrich233Grillwitzer, A.237, 238, 282Grün, Joannes128Gualtero, Giorgio 189Guido Aretinus 21 (6, 9)Guigo Carthusianus 21 (7), 43 (6)Guilielmus, Lugdunensis, vid. Peraldus Guilielm.72Guillermus Parisiensis

90 (1, 2)Guillermus de Arrogonia 205 (26)Gyseler, Joannes 167 Haiden, Johann148 Haito51 (7)Hartwicus69 (2)Haymo ep. Halberst.64 (1)Henricus Ariminensis205 (1)Henricus de Hassia 5 (13), 6 (10-12), 24 (4).Henriquez226Herbertus9 (5)Hermannus, abbas Runensis27 Hermannus, monachus Runens.94 Herolt, Joannes70 Herunter, Athanasius377Hesdras propheta 22 (5)S. Hieronymus 3 (1), 87 (2, 3), 38 (3), 44 (6), 80 (6), 85 (1, 3, 5), 205 (17) Hieronymus Natalis109Hincmarus, archiep. Remensis

9 (1)Holder, Joannes164 Honorjis Augustodunensis

43 (4), 76 (3).Huegbico 9 (2)Hugo22 (3)Hugo a S. Victore 12 (1.2.5.6), 20 (5), 25, 35 (4. 5).Hunibertus66 (1)lnnocentius papa.5 (8, 23)S. Isidorus Hispalensis40 (4), 55 (1), 71, 82 (5).Jacobus de Voragine 7, 43 (5)S. Joannes Chrysostomus

67 (21)S. Joannes Damascenus

35 (3)Joannes Friburgensis 96 Joannes de Recz 67 (32)Jonas, abbas Bobiensis

51 (4)Jordanus de Quedlinburg24 (4)Josephus Flavis 80 (2)Julius Valerius 21 (12), 23 (7), 94Iuvenalis, Decius Iunius246Kainach, Matthias Freiherr von

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111 Kalchberg, Johann von

202Kalteisen, Henricusus

30 (6)Kreutzmahr, Aemilian

236, 345 (?)Labee (Labbé), Christoph192 Lang, Henricus2 (7)Laubich, B. (Übers.)109Lehr, P. Alanus107 Leo, Papst1 (1)Luniaczek, L. F.321Mayer, Alois, S. J.319Mancinius, Petr. Paul167Manse, Angelus. Abb. Run.

259Marcus51 (10)Marienwerder, Joannes.

67 (16)Maronis (Mayronis), Franciscus 63 (1)Martinus Polonus 56 (1)Massarengo, Giov. Batt.134 Matthaeus de Cracovia6 (8)Maximilianus II31 (4 - 6)S. Maximus35 (2)Meffordis (Meffret), Petrus

48 Meisner, Steph.161 S. Methodius40 (5)Mohr, Maximil. Graf v.

115 Moisessius, Faustin 188 Molitor, Hermann, Abt v. Rein

27 Natalis, Hieronymus S. J.

109 Nenningius, Christoph129 - 133Nicodemus56 (4)Nicolaus de Anessiaco 28 (1)Nicolaus de Dinkelsbühl 5 (2, 41), 24 (4), 36 (1, 2), 82 (2, 3).Nicolaus de Lyra 75 (1), 76 (7), 77, 78 (1 - 9), 204 (2)Nicolaus de Middelburg, vide Everhard NicolausOdo, abbas21 (5)Oriol, Petrus, vide Aureoli Petr.Otto, ep. Frisingensis 39 Paulinus44 (2)Paulus apost.23 (1), 205 (17)Peraldus, Guliielmus 66 (2), 72 (1), 73Petrus de Ciperia32 (1)Petrus Damiani23 (3)Petrus Lombardus45 Philo Alexandrinus55 (2)Pisanus(?)82 (1)Pius II87 (7, 8)Plouverius 163 Polemarius, Joannes30 (9)Putschögel, Emil389 BRaimundus2 (1)Raymundus de Vineis93Richardus a S. Victore26, 65 (3)Rosegger, Rupert245Rosolenz, Jacobus191 (1)Rufinus91 (1)Rupertus Tuitiensis84 (2)Sachs, Hans135 Sachsenrhetor, David (Andr. Lang)

127 Salmhofer, B.231

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Scherer, Sophie v.244, 374Schobinger, G.230Schopf, Gg.230Schragl, P. Augustin 121, 122, 138, 201, 227.Schrodty Friedrich von 111 (14.B.)Seneca, L. Ann.. 23 (1), 205 (2 - 22)Soccus .79 (1)Sozomenus 152 Sulpitius Severus 44 (3)Suso, Henricus 56 (3)Tamburinus de Marradio Ascanius

146 Temperall, F. X. (Placidus)

264Teplotz, Stephan239, 280 (?), 357, 369, 372S. Thomas Aquinas 152, 333Thomas de Celano.5 (21)Thomas Hibernicus5 (10), 60 (4)Thomas a Kempis .6 (3), 152Vaet, Jacobus149 Vegetius, Flavius205 (24)Vincentius Bellovacensis 67 (20); 97, 98, 99Vinea, Raimundus de

93 Walter Freih. v. Walterswil, Christoph Gottlieb Leop.

200 (2)Walter Freih. v. Walterswil, Erhard

200 (1)Weiss, Alberich (?)212Westerholt, Alex., Frh.

318Wiedenhoffer, Johann Baptist

373Wierth, Otto265Wildenstein Ernst H. Gf

385Wolfgangus de Grätz, Runens. monach.

1 (5), 203Wolfram v. Eschenbach

205 Wurmprecht 204 (1)Zanetti,L.223 (2)Zolco, Conradus67 (27)

Verzeichnis der Schreiber.

XII. Jahrhundert.Leiter des Reiner Scriptoriums: 12, 20, 23, 35, 37, 51, 53, 59, 81, 85, 94: weitere Handschr. (in anderen Bibliotheken) und Reiner Urkunden vgl. Wind S. 31, Anm. 10

XIV. Jahrhundert.

1372. Johannes vom Hoff 204 (2)Wuelfingus 92 (2)

XV. Jahrhundert.

1406. Georgins de Patavia 79 -1414. Martin Rosmolner de Swebozin 93 -c. 1417. Nicolaus Baccus (?) in Bruck 80 (1) 1417. Joannes Pellifex de Herrenbaumgarten 80 (6) 1425. Angelus, abbas Runensis 56 (3), 63 (2)1439. Georgius Gutgesell 24 -1458. Fr. Joannes Schadwiener . 34 a 1461. Fr. Laurentius Currifex de Lewben 96 - c. 1465. Joannes de Meymingen 72 (1)1466. Joannes Reschhaim, capellanus in Cellis b. Mariae72 (12)1467 Lucas Medinger; alumpnus Runensis481469. Lucas M . . . ger (wird wohl mit Medinger identisch sein!)70 -1477. Wolfgangus de Grecz1, 2031480. Joannes Fra87 (4)1480. Christophorus Grausser 87 (9)..........Leonhardus 6 (8)

XVI. Jahrhundert.

1588 und 1589 Jacobus Rosolenz191, 192, Fr. Adamus Rimmeling190 -

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XVII. Jahrhundert.

1647. Fr. Jacobus 196 -1694 Udalricus Heffner255

XVIII. Jahrhundert.

1768. Aicher, P. Ludovicus 115 (5. B) 1721 De Benedictis a Loverberg, G. A.250Elsasser, P. Patritius2991788 Endler, Jos.3211776 Feichtenperger, J. M. 2181778 Gutmann, Franz Andreas3291765 Heyß, Joh. Jos. Edler von3021781 Heyßl (Heyszle), Joh. Nep.2681781 Mohr, P. Guido311Schragl, P. Augustinus227 u. ö.Sembler, P. Bonifaz (?)269, 270Spizhofer, P. Joseph309Temperall, Placidus2641781 Westerholt, Alex., Frh.318Wierth, Otto265Wildenstein E. H. Gf385Zauchenberger, Eug. v.235

XIX. Jahrhundert.

Aichhorn, Sigmund3051841 Brusch, ?375 Buss, Franz Jos.2851879 - 89 Chmelicek Joseph242, 273, 273 a Crophius, P. Ludwig243 , 2721886 Dialer, Al.332.........Fischer, Eduard3491863 Fritz, Konrad378 B1875 Fröhlich, Theobald389 A Fuchs, Albin358 Gasparitz, Franz322, 359, 378 A1899 Gloning, P. Marian, OCist220 Greiner, P. Ulrich, OCist274 Grillwitzer Ant.233, 2821855 Grillwitzer, P. Alex. (Ant.)308 Hausegger, Eberhard3581856 Hausgenoß, P. Hieronymus2891854 Herunter, Athanasius3771837 Joannes Benedictus.. (Hohenfurt)366 Kreutzmahr, Aemilian236, 275, 345 (?)1840 List, Johann3791882 Putschögel, Emil389 B1864 Rosegger, P. Rupert245, 1839: 386 (?)1835 Rottenbrunner, Franz326 Salmhofer, P. Bened.2311810 Schantl, Alois240, 3281880 Scherer, Rudolf v.2851857 Scherer, Sophie v.244, 3741836 Schreiber, Anselm3641825 Schroeder, Gerhard344 Teplotz, Stephan280, 335, 357, 369, 3721831 Titz, Nivard353, 3611843 Wiedenhoffer, Johann Baptist373

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Verzeichnis der Handschriften nach ihrem Alter.

XII. Jahrhundert.12, 13, 16 (1), 20, 21, 23, 35, 37, 38, 39, 40, 42, 44, 45, 46, 50, 51, 53, 53 a, 57, 59, 64, 71, 74, 81, 84, 85, 89, 91, 94.

XIII. Jahrhundert

3, 11, 16 (2), 17, 25, 29, 43, 55, 61, 62, 65, 69

XIV. Jahrhundert.

7, 10, 18, 22, 32, 34, 41, 43, 52, 66, 67, 73, 75, 76, 77, 78, 86, 88, 92, 156, 204, 388

XV. Jahrhundert.1, 2 ,4, 5, 6, 8, 9, 14, 19, 24, 26, 27, 28, 30, 33, 34 a, 36, 47, 48, 49, 54, 56, 58,60, 63, 67, 68, 70, 72, 79, 80, 82, 87, 90, 93, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 140, 203, 205, 206, 246, 247, 314, 388

XVI. Jahrhundert.31, 83, 101, 102, 105, 106, 109, 124, 125, 127, 128, 129, 130, 131, 132, 133, 134,135, 136, 139, 157, 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 165, 166, 180, 181, 182,183, 186, 187, 190, 191, 192, 193, 259, 283, 293, 300, 310

XVII. Jahrhundert.15, 103, 108, 117, 118, 137, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 154, 155,167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 184, 185, 188,189, 194, 195, 196, 197, 198, 199, 200, 207, 210, 211, 214, 216, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 232, 248, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 258, 260, 290, 291, 292, 301,303, 304, 310, 313, 387

XVIII. Jahrhundert.104,107, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 119, 120, 121, 122, 123, 126, 137,138, 141, 150, 151, 152, 153, 201, 212, 213, 215 (?), 217, 218, 227, 229, 230, 234, 235, 249, 250, 257, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268, 269, 270, 286, 287, 296, 297, 298, 299, 302, 309, 310, 311, 312, 313, 315, 316, 317, 318, 321, 322, 323, 327, 329, 334, 363, 365, 368, 380, 381, 382, 383, 384, 385, 390

XIX. Jahrhundert.202, 219, 220, 228, 231, 233, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245, 260, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, 278, 279, 280, 281, 282, 283, 284, 285, 288, 289, 294, 305, 306, 307, 308, 319, 320, 324, 325, 326, 328, 330, 331, 332, 333, 335, 336, 337, 338, 339, 340, 341, 342, 343, 344, 345, 346, 347, 348, 349, 350, 351, 352, 353, 354, 355, 356, 357, 358, 359, 360, 361, 362, 364, 366, 367, 369,372, 373, 374, 375, 376, 377, 378, 379, 386, 389

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XX. Jahrhundert.295, 370, 371

Unbestimmte Handschriften.208, 209, 388

Eintrag 22.02.96

Korrekturen 6. Mai 1998 12. Dezember 2000, 19. Januar 2001; 7. März 200120. März 2001

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Verzeichnis der Anfänge der einzelnen Traktate.

Aaz, apprehendens vel apprehensio3 (3)Abantes, i. e. mortui. Elibantes ergo idem9 (2)Abbas. Comprehenditur sub hoc nomine monachus87 (4)Abdias interpretatur domini servus55 (5)Abjiciamus opera tenebrarum. Rom. 13. In adventu magni domini tria sunt .necessaria72 (12)Abstinentiam servare in diviciis247 (2)Accessus altaris talis est: Inclinando te2 (2)Accipe, carissime frater, et hoc sententiarum munus65 (3)Ad boreae partes arcti vertuntur et anguis21 (11)Ad evidentiam hujus epistolae58 (2)Ad honorem dei dicam aliqua remedia6 (9)Ad honorem gloriosae ao individuae trinitatis .. . describam tibi formam5 (32)Ad laudem dei et aedificationem populi christiani67 (40)Ad locum unde fluunt flumina60 (5)Ad omnipotentis dei laudem eum saepe recitantur16 (1)Ad praeceptum tuum elevabitur aquila60 (3)Ad statum sacri tui ordinis in ecclesia dei diffusa radiorum multitudine rutilantis156 (1)Ad universalem notitiam libri de regimine principum est notandum 205 (23)Adam genuit tres filios et unam filiam55 (2)Aegypti sapientes facti divino genere fuisse23 (7)Afferte domino filii dei20 (4)Agnus dei miserere mei5 (47), 6 (1)Aliquotiens accidisse comperi12 (5)Alma interpretatur virgo abscondita vel in absconso virginitatis9 (1)Angeli eorum in coelis semper vident faciem patris mei etc. Mtth. 18.

Quamvis non videamus24 (4)Angelus ad pastores ait. Sanctam venerandamque nativitatis dominicae solemnitatem94 -Ante omnia, fratres carissimi, diligatur deus 67 (8)Antequam harum difficultatum declarationem aggrediar.30 (6)Antequam ordo Cisterciensis esset plurimum dilatatus156 (2)Apocalypsis liber ultimus est librorum omnium61 (3)Assit celle huic Christus cum matre puella 5 (34 a)Auctor hujus libri est spiritus sanctus 80 (7)Audiens te, pater beatissime65 (1)Audite, fratres carissimi, salutiferam 139 (5)Auditor causae appellationis et negotii principalis87 (5)Auxiliante gratia domini nostri Jesu Christi12 (1)Ave, vale, gaude beata et intemerata 24 (5)Beati, qui habitant in domo tua4 (1)Beati, qui lavant stolas suas11 (2)Beatus Andreas multis nitet praerogativis 32 (9)Beatus igitur Leonardus temporibus Anastasii imperatoris44 (5)Beatus pater noster Bernardus in quodam sermone5 (20)Beda, dei famulus, nostri didasculus aevi88 (1)Bene nostis, fratres carissimi, me vobis frequenter supplicasse32 (3)Benedictus pater Furseus51 (6 b)Benedictus, qui venit in nomine domini. Fratres carissimi istud evangelium22 (1)Beneficia, quae pro salvandorum reconciliatione81 (2)Bonus pastor animam suam dat pro ovibus suis, sic scribitur Joann.X. In hodiernae dominicae67 (33)

Caesaris imperio famuletur Romulus orbis81 (1)Canonicas horas si devote legis, oras5 (35 a)Canticum psalmorum animas decorat32 (5)Carissimi ac reverendissimi nobis patris Hugonis43 (6)Carmina qui quondam studio florente peregi16 (2), 19 (1)Cella tenor legis, coelestia regia regis5 (34 b)Christus de coelestibus ad terras descendit5 (30)Christus nobis tradidit formam hic vivendi5 (19)Cibavit illos dominus pane vitae. Verba sapientum quasi stimuli29 -Circa amarissimam afflictionem ecclesiae, prout a perfidis Turcis30 (8)Circa decalogum etiam directe multipliciter peccare contingit8 (2)Circa illud verbum Johelis prophetae6 (10)Circa magnum pietatis sacramentum 60 (1)Circa sacramenta, quae sunt necessaria, cancellarius ponit8 (8)Coelesti gratiae et spirituali pluviae139 (1)Cogitanti mihi de sermone66 (2)Cognoscam te domine, cognitor meus157 (1)Colligite fragmenta ne pereant. Cum ex debito58 (1)Colligite fragmenta ne pereant. Joann. 6. Secundum summam

(? sententiam) b. Augustini78 (2)

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Confessio primum secundum Augustinum2 (2)Confessor circa poenitentein taliter se poterit habere 5 (7)Confiteor deo et omnibus sanctis ejus 49 (4)Convertimini ad me et salvi eritis 6 (2)Convertisti planctum meum in gaudium mihi. Ps. 29 .80 (4)Credo, cum satur es, quid egenus habet, male cures20 (1 e)Credo tibi, Paule, nuntiatum23 (1)Cum a parentibus meis85 (7)Cum appropinquasset Jesus etc. Hodie s. mater ecclesia incipit celebrare adventum33 (1)

Cum circa utilia studere debeamus73 -Cum de praesentis exilii iniseria mortis transitus 5 (2)Cum displiceat deo infidelis et stulta promissio66 (2)Cum inter sapientiales spiritalesque scientias 90 (1) Cum me plurima atque diversa videres indagare studia21 (14)Cum multa ago Athenis curiose 21 (10)Cum multi sint vocati 51 (19)Cum nihil praeter aequivocationem35 (8)Cum nuper ab excellentia sanctitatis vestrae35 (2)Cum secundum philosophum in prima posterioris60 (9)Cum sit eadem lex utriusque testamenti80 (2)Cum sit res non solum praesumptuosa30 (11)Cum solitariae vitae saltem modicam21 (9)Cum universus mundus conclusus esset in peccatis67 (21)Cum virtutem perfectionis vestrae53 -Curo fovere canem, latroni subtraho panem 20 (1 e)Das ist der kalender oder die jarzal, dami ir vintt204 (1)De illo glorioso et laetabili cantu antiphonae 18 (5), 60 (6)De ponderatione cerae primi cymbali21 (6 a)De providentia divina, qua mundus et ea30 (15), 58 (3)De quaestione quadam a quodam familian meo Simperto60 (10)De sacramcntis ecclesiasticis ut tractarem21 (8)De solemnitate hujus diei pauca dicenda sunt21 (3) Der erste hiert bin ich im landt 186 -Deus in adjutorium meum intende30 (9)Dici non potest, dilectissime fili Laurenti 40 (3)Dicit apostolus ad Ephesios: Induite22 (3)Dicitur, quod aquilae senescenti cornu oris22 (2)Die primo et die octavo erit sabbatum23 (5)Divinae majestatis clementia cum inenarrabiliter vigeat85 (9)Doceri petis a me49 (10)Domine deus. Ista oratio regis Manasse 78 (3)Domine deus meus da cordi meo 157 (1)Domine Jesu Christe, deus verus de deo vero49 (3)Dominus ac redemptor noster Christus67 (22)Dominus et deus noster et miserator longanimis139 (3)Dominus noster Jesus Christus, sapientiae fons85 (4)Domus haec, in qua habitamus 49 (6)Dubitatur primo, quae sunt nobis 30 (4)Ductus est Jesus in desertum etc. Sicut Christus voluit mori 52 -Dulce sub hoc modico decus orbis clauditur antro 23 (10)Ebersbergensi nihil abbati fore sensi84 (3 b)Ecce ad eum, qui est de excolenda vita35 (2)Ecce ancilla doniini, fiat etc. Licet ego alias in opere meo18 (2)Ecce descripsi eam tibi tripliciter. Prov. 22. Secundum quod dicitur 78 (5)Ecce mundus moritur vitus sepultus5 (29)Ecce nune tempus acceptabile. 2. Cor. 6. Duo sunt tempora hominis 36 (1)Ecce rex tuus venit tibi mansuetus. Zach. 9. Egregius doctor s.

Thomas dicit70 -Ego quidem frater unanimis44 (3)Ein edle gab ich dir sende5 (47), 6 (1)Emissis juvante gratia Christi decem collationibus patrum .53 a -Erit sacerdos super solio suo. Zach. 6. Secundum quod in libris

praecedentibus78 (4)Es was gesössen in dem Lanndt vber Mör105 -Est sita in occiduis partibus insula nomine Hibernia . 51 (2)Et factum est post historiam libri Judith 78 (9)Ethnicus et publicanus. Manifestat, quia pejores sunt 62 -Ex alia in aliam linguam 85 (2)Ex jam praeteritis adhuc usque mutuae amicitiae beneficiis 60 (12)Ex naturali appetitu ad bonum205 (26)Eximius sacrae interpres ac doctor scripturae Hieronymus46 (2)Exorciso te creatura salis2 (6)Expugnaturus filius dei35 (8)Extendam palmas meas ad dominum. Exod. 9. Hoc verbum 22 (4)Extollo Sauli non sed praeconia Pauli 6 (5)Ezechiel in visione dei72 (10)Factum est in anno

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decimo nono imperil Tiberii Caesaris56 (4)Factum est, priusquam incursio fieret51 (11)Favente dei gratia ipsiusque opitulante misericordia40 (10)Fecit deus duo luminaria magna82 (1)Fiat habundantia in turribus tuis. Secundum b. Angustinum 15. de

civitate dei cum deus locutus esset80..(3)Fidelem existimavit se30 (1)Fili accedens ad servitutem dei34a -Firmiter credimus et simplicitcr confitemur67 (36)Flores b. Augustini in libro de civitate dei per veritates sic colliguntur63 (1)Frater Ambrosius tua mihi munuscula perferens detulit 3 (1)Fratres mei et laetitia cordis me139..(1)Fuit in cocnobio Claraevallis monachus quidam nomine Renaldus 69 (5)Fuit namque in Laudonico pago quaedam mulier paupercula51 (8)Fuit vir vitae venerabilis Furseus nomine 51 (6 a)Gallus, capellanus tuus, cum ad nos infelicem87 (8)Gaudeo et gratias ago deo67 (15)Gloriosa quidem acta sanctorum40 (9)Gloriosissimi christianac fidei athletae67 (42)Gregorius episcopus, servus servorum dei. Salutantur doctores et

scholares81 (1), 203Gymnasio Musas placuit revocare solutas21 (9)Haec documenta tene, si vis urbanus haberi5 (35 b)Haec est regula in ecclesia dei constituta72 (9)Hibernia igitur insula est51 (10)Historia sacrae legis non sine aliqua praenuntiatione 72 -Historiam gentis Anglorum ecclesiasticam 59 -Hoc necesse est, ut reges terrae vel principes hujus mundi74 (3)Hodie, fratres, celebramus adventus initium 42 -Homo quidam, i. e. Christus, deus et homo, fecit coenam magnam72 (8)Hora est, jam nos de somno surgere. Rom. 13. Hoc tempus dicitur72 (1)Hora novissima, tempora pessima sunt, vigilemus 35 (14)Hortaris Dexter37 (2)Hortaris venerabilis pater Augustine44 (2)Hortatur quidem timidam mentis meae imperitiam21 (1)Humanum genus duobus regitur86 - Igitur de Antichristo scire volentibus40 (8)Illius scilicet Hieronymi gloriosi67 (43)In adventu domini dominica prima Jsaias incipiatur54 (1), 83, 147 (1)In carnis commixcione voluptas est1 (3)In diebus Trajani imperatoris, sub quo idolorum saevitia fervebat 40 (11)In hoc libro praenotandum est64 (2)In illo tempore cum appropinquasset247 (1)In laudem fidei, quam quisquc tenetur habere 35 (16)In praescripto libello tractatum est de arte bene moriendi5 (3)In primo libro paralipomenon legitur 74 (2)In principio creavit deus, Gen. I., coelum18 (1)In principio principium sine principio 40 (6)In provincia Alamannorum vel Suevorum 51 (7)In sacris ac sacrificationis exercitationibus, quae et quanta sit90 (2)In summis festis ad missam dicitur una 2 (1)Incepturus opus, domine mi rex inclite 69 (2)Ingressus Jesus perambulabat Jericho. Luc. 19. Jam nostris temporibus74 (2) Inter multos saepe dubitatum est 85 (1)Inter plures caeteras quaestiones60 (8)Introduxit me rex in cellaria sua. Cant 1. Venerabiles doctores,

magistri ac caeteri in Christo dilecti pro explicatione80 (5)Item in octo casibus solvuntur sponsalia. Primus si unus eorum1 (2)Jacobus cognomento sapiens 37 (2)Jacobus dei et domini nostri Jesu Christi servus, duodecim tribubus46 (1)Jesus Christus in salutem populi missus67 (16)Jhesus xrus et Maria nostra sint247 (4)Laudate dominum in sanctis ejus. Ita scribitur48 -Legem non fregit, qui totum posse peregit 20 (1 d)Legimus in ecclesiastica historia64 (1)Liber decretorum distinguitur in tres partes principales 1 (6)Liber iste hebraice Vagecra, graece Leviticus84 (2)Liber sancti patris Tobiae46 (3)Librum de sacramentis christianae fidei studio quorundam25 -Locorum igitur alius sacer36 (6)Locuturi aliquid de libro apocalypsis61 (3)Locutus est ad nos sermo dei139 (2)Loquar secreto animae meae20 (5)Mandavit jam secundo caritas tua 23 (4)Manifestat, quia pejores

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sunt62 -Maria suezze rayne magt.1 (1)Materia auctoris est Christi adventus35 (14)Maximam hanc in divinis scripturis difficultatem35 (4)Mediator dei et hominum13 (3)Melchisedech domino panem vinumque litavit35 (11)Memini me ante hoc ferme quinquennium37..(3), 38 (3)Memini me ante hoc ferme triennium 51 (4)Mirabilia testimonia tua domine 60 (2)Mirae caritatis virtus 36 (8)Misericordia proprie semper est ad alterum67 (10)Monachus semper cogitet, quare venerit5 (16)Multa sunt, quae impediunt poenitentiam8 (4)Multi multa sciunt 49 (5)Multi sunt presbyteri, qui ignorant quare5 (18)Multifarie multisque modis67 (41)Musculus i. e. parva navis9 (2)Narrastis mihi de beatae Mariae virginitate35 (5)Natus est igitur s. Patritius in illo oppido Nemphor51 (1)Natus est in Hibernia insula de provincia Laginensium51 (3)Nimis honorati sunt amici tui deus. Nota Apostoli honorati sunt

septem de causis72 (11)Nisi vererer, beatissime frater23 (2)Nobilibus quondam fueras constructa patronis47 (2)Nobilitas morum pertingit ad alta polorum91 (2)Non arrogans videri arbitror44 (1)Non debet onerosum esse studioso lectori30 (13)Non sitis prudentes22 (2)Nostis, fratres carissimi, omnes homines sanitatem32 (2)Nota circa quaestionem illam, utrum diluvium factum fuerit58 (6)Nota istum psalmum fecit32 (8)Nota quod duplex est confessio, publica et occulta6 (12)Notandum hic est de septem sacramentis2 (5)Notandum, quod in jure duo termini87 (2)Notandum, quod inter philosophos fuerunt aliqui205 (27)Notandum, quod opus subsequens34 a -Notandum, quod tripliciter potest fieri falsitas6 (11)O bone Gregori, fer dulcia tu pius ori6 (6)O si videatis, fratres carissimi, quod mea non cessat humilitas32 (4)Oblatrantem te et adversus deum30 (18)Omnipotens deus et misericors pater49 (2)Omnis, qui baptismum Christi desiderat139 (4)Omnis sapientia a domino deo est. Hic incipit liber Ecclesiasticus 78 (8)Omnis simplex et legitimus cantus21 (6 b)Onus Ninive. Mundi conflagratio55 (5)Optimum fratres iniistis certamen85 (2)Oremus cum dicit sacerdos23 (8)Osculetur me. Ad honorem dei filii et gloriosae virginis76 (6)Osculetur me. Cogitanti mihi canticum promere laudis76 (8)Osculetur me. Commendatur hic sponsa ob audientiam76 (5)Osculetur me. Expedito primo Salomonis libro76 (7)Paene impudenter et plus quam decebat21 (7)Papa Sylvester confirmavit75 (2)Parabolae graece, latine dicuntur similitudines38 (2), 41 (1)Parasti in conspectu meo mensam adversus eos. Ps. 22. Mensa

ista. 24 (4)Paravi lucernam Christo meo. Cum tanta enim et tam dignitate72 (2)Partibus expositis textus, nova cura cor angit 58 (2)Per me reges regnant. Prov. 8. Sicut dictum fuit78 (1)Per motus siderum semper variatio rerum22 (6)Peracta mihi a sede apostolica commissione87 (6)Perfecti estote, sicut et pater vester coelestis perfectus est4 (2)Petistis per vestrum fidelem67 (16)Petivit vestra imperialis majestas a nostra parvitate39 -Philosophus dicit in II. rhetoricae capitulo18 (6)Plerique mortalium studiis saecularibus 44 (3)Plures adhuc poenitentiales canones seu poenas2 (7)Post commendationcm pretiosi thesauri36 (9)Post hos (!) historicos non canonicos78 (7)Postquam divinitas salvatoris nostri 85 (7)Postquam unigenitus omnipotentis dei filius69 (3)Praebete silentium fratres 139 (7)Praeceptum domini non habeo79 (2)Praemittam primo aliqua praeambula60 (14)Praesens opus habet quinque partes principales73 -Prima rubens unda, deitatem mens cole munda18 (3)Prima veritas est, quod illa disciplina63 (1)Primo da mihi unum denarium, dum vivis 5 (24)Primo fiat confessio de puerilibus5 (9)Primus si unus eorum transeat ad religionem1 (2)Primus ut januis clausis76 (2)Propheta magnus surrexit in nobis. Luc. 7. Es ist ze merchen204 (2)Propheta magnus surrexit in nobis. Luc. 7. Quamvis liber

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psalmorum75 (1)Prophetarum elegantissimus Isaias65 (2)Prophetia est aspiratio divina89 -Prophetia est inspiratio divina74 (1)Qua causa vel quo ordine intraverint Israël in Aegytum84 (2)Quadam die nimiis quorundam saecularium tumultibus depressus 57 -Quae sit forma hujus sacramenti. Dicendum2 (4), 5 (22)Quaecunque in ecclesiasticis officiis, rebus ac ornamentis

consistunt92 (2)Quaedam, quae diversis temporibus in veteris testamenti libris 40 (4)Quaeritur de sacramentis legalibus, quac data sunt in signum

perfectorum61 (4)Quaeritur primo: Quid est deum diligere?30 (17)Quaeritur, quae sit forma sacramenti36 (4)Quaeritur, utrum cognatio carnalis vel vinculum affinitatis 82 (2)Quaeritur, utrum decimae ex divino praecepto30 (16)Quaeritur, utrum mater domini, virgo beata67 (27)Quaeritur, utrum prophetia30 (5)Quaestio discurrit veteres apud, unde ruinae35 (17)Quaestio praesupponit duo et quaerit unum82 (3)Quaestionem tuam aut dubitationem67 (17)Quaestiones subscriptas quidam vir bonus et amicus meus60 (11)Quam quod possideat, qui plus affectat habere20 (1 b)Quanto quis pluribus confitebitur1 (4)Quatuor facies uni. Ezech. 1. Secundum quod scribit b. Gregorius 77 -Qui legis haec, cura, tristis de morte futura40 (8)Qui sequitur me, non ambulat6 (3)Quia praedecessori tuo, beatae memoriae venerando abbati. 43 (4), 76 (3)Quia secundum juris praecepta in discussionibus negotiorum63 (2)Quia secundum sententiam apostoli ad Hebraeos civitatem205 (1)Quicunque in Christi mysteriis proficitis51 (12)Quicunque sapientiae sive scientiae studet divinae26 -Quid est musica? Veraciter canendi scientia21 (5)Quidam peregrinus orationis causa nuper ad s. Jacobum pergens 51 (9)Quidditatem animae umbratice somniantes60 (13)Quinque juvant oculum, sua lux, extrinseca lampas12 (4)Quinque septem, quae in s. scriptura inveniuntur35 (6)Quinque sunt septena, septem vitia12 (2)Quo abiit dilectus tuus etc Cant. VI Consuetudo aput homines huius

mundi est...247 (5)Quod ad aures publicas35 (14)Quod dominus et salvator noster 35 (12)Quod jejunia legitima6 (7)Quod refero, res est, mihi credite, fabula non est35 (9)Quodcumque ligaveris super terram etc. Duos fines30 (2)Quoniam, carissimi, in via hujus vitae fugientis sumus5 (4)Quoniam circa confessionem pericula sunt animarum5 (14)Quoniam fundamentum et janua virtutum 6 (8)Quoniam in dicendo multi errant6 (4), 41 (2)Quoniam in proximo est dies redemptionis vestrae139 (9)Quoniam multi subtiliter et utiliter elaboraverunt10 -Quoniam multitudo librorum et temporis brevitas97 -Quoniam nonnunquam in quantitate indulgentiarum 30 (3)Quoniam ordinare materias aedificationi utiles56 (2)Quoniam scire tempora56 (1)Quoniam, ut dicit philosophus, in principio ethicorum58 (4), 60 (7)Quotiens transgreditur unum de decem praeceptis5 (8)Recepi literas tuas 67 (18)Religio munda et immaculata apud deum haec est5 (10), 60 (4)Remota justitia, quid sunt regna nisi magna latrocinia205 (25)Rescriptum meum ad epistolas49 (8)Revelationes duobus modis30 (7)Rutilantem atque eximio fulgore micantem51 (4)Sacrarium spiritus sancti vestrum pectus agnoscit23 (3)Saepius ad aures meas fando pervenit21 (12)Salvatoris gratia misericorditer adjuvante28 (2)Salve pastor gregis Christi 75 (3)Salve Petre bone, Petrus esto fide ratione35 (15)Salve praeclara coelorum regina5 (40)Sanctorum quidem ac propensiori cultu reverentiae44 (4)Sanctus igitur Simeon ex utero matris suae electus85 (8)Sciendum nobis, fratres carissimi, quomodo in principio40 (5)Sciendum, quod ratione decalogi5 (26)Scribere me aliquid et devotio jubet35 (13), 49.. (9)Scribere proposui, quid mystica sacra piorum12 (3)Scripturus vitam b.

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Hilarionis 85 (3)Secretum regis celare bonum est85 (6)Secundum Augustinum 19. libro de civ. dei ordo est parium97 -Secundum magistrum et doctores in quarto36 (2)Sed antequam veniam ad propositum 36 (10)Semper quidem operae pretium fuit51 (5)Sentite de domino in bonitate56 (3)Septies in die laudem dixi tibi4 (3)Sexaginta sunt reginae et octoginta concubinae11 (1)Si cuncta mei corporis membra verterentur in linguas85 (5)Si diligenter voluerimus in lege domini meditari32 (1)Si diversis tribulationibus et tentationibus 32 (6)Si fuerint kalendae Januarii die dominica22 (5)Si ignoras te, o pulcherrima mulier60 (15)Si linguis hominum loquar et angelorum. Nihil digne11 (3)Si periculum damnationis aeternae23 (6)Si quis egenus sit modo plenus divitiarum20 (1 f)Si quis emendatioris vitae desiderio tactus5 (15)Si veritates (!) fideles amici cujuspiam aegroti5 (12)Sibyllae generaliter dicuntur omnes foeminae prophetantes40 (7)Sic fac, quod nulla sine fructu transeat hora5 (34 c)Sic veniet quemadmodum vidistis eum etc. Act. 1. Beatus

Augustinus 67 (37)Sicut a senibus et etiam provectae aetatis viris69 (1)Sicut dicit lex C. de veteri jure enucleanda 87 (9)Sicut in divino eloquio cantica simpliciter55 (5)Sicut spiritualia et temporalia differunt 28 (1)Simile factum est etc. Numquid aliquis sic purum granum etc247 (3)Simpliciter fusa nullum moveat mea Musa35 (10)Situs urbis Hierusalem paene in orbem circumactus20 (2)Stabat juxta crucem Maria24 (4)Subit animum, dictare aliquid49 (7)Subit animum, quasdam relationes stilo mandare69 (4)Successiones sanctorum apostolorum et tempora91 (1)Suggestione igitur principis daemoniorum35 (3)Summum bonum deus est, quia incommutabilis est55 (1), 82 (5)Superioribus diebus cum audivissemus vos oratores87 (7)Tempore David regis reperit quidam in silva23 (9)Temporibus antiquis consuetudo fuisse legitur 55 (4)Temporibus igitur Theodosii imperatoris, cum apud Byzantium 55 (3)Tempus requirendi dominum cum venerit43 (1)Tibi dabo claves regni coelorum5 (13)Totius veritatis auctorem55 (13)Tractaturus de sacramentis, quatuor primum inquirenda propono12 (6)Tractatus iste, qui est de professione monachorum66 (2)Tres naturae ignis sunt35 (7)Tria sunt sub omnipotentis dei manu habitacula67 (23)Universum tempus praesentis vitae17, 43 (5)Urbibus e cunctis specialibus inclita punctis84 (3 a)Utrum per confessionem generalem deleantur peccata8 (5)Valde quidem ammiranda47 (1)Venite ascendamus ad montem domini et ad montem dei Jacob80 (1)Venite post me. Matth. 4. Beatus Gregorius exponens verbum79 (1)Verba Ecclesiastes. Sicut dictum fuit in principio78 (6)Verbum abbreviatum fecit deus super terram61 (1)Verbum est magnae efficaciae 72 (3)Vestra novit intentio de scholarium disciplina 19 (2)Veteris ac novae legis continentiam45 -Veteris instrumenti narrat historia81 (1)Videmus nunc per speculum in aenigmate 61 (2)Viginti et duas literas esse apud Hebraeos88 -Visitationis gratia nepoti meo 139 (6)Vos, qui speratis, meruisse potentis amorem20 (1 c)Vox spiritualis est93 -Vulnerasti cor meum (Cant. 4, 9). In his verbis nobis76 (4)

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Namen von Personen und Orten (gilt für die von A. Weis nicht in seinem Verzeichnis behandelten Handschriften 211 ff)

Aichhorn, Sigmund 305Altötting 220Anton Ulrich Herzog zu Braunschweig, 219Aquilinus Julius Caesar 385Avignon 316Bajardi (Theaterdir. Graz 1820) 360Barradius, Seb. 221Benedikt, Hl. 258Berchtholdt a Lutzerath, Franz Adam 211Bernardinus v. Bologna, Hl. 247Bernhard II. v. Rohr, Erzbischof v. Salzburg 314Boucherat, N. 225Braunschweig, Anton Ulrich Herzog zu, 219Brenner, Martin, Bischof 301Brezelnik, Carl 356Briger, P. Candidus 256Brusch (Hörer Dogmatik) 375Bucelin, Gabriel 226Burkhard v. Weißbriach, Erzbischof v. Salzburg 314Buss, Fr. Jos. 285Caraffa, Andr. S. J. 319Chmelicek, Jos. 242, 273Claudia, Infantin 387Colberg, P. 319Collin, H. Jos. v. 320Crophius, Ludwig 243, 272De Benedictis, Gervasius Anton de Laverberg 250della Casa, J. 223Dialer, Al. 332Dresden 315Durlach (Grazer Erziehungshaus) 322Ebersdorf, Klerus von 363Edmundus a Cruce 225Endler, Jos. 321Erb, P. Anselm 250Feichtenperger, Jos. Matthias 218Feistritz (Schule) 326Ferdinand, Erzherzog (Ks. Ferdinand II.) 252, 293, 300, 304Fischer, Eduard 349Florenz 316Fuchs, P. Albin 358Fürstenfeld 225Gasparitz, P. Ambros 359, 378Genua 316Gietl, P. Edmund 309Gloning, P. Marianus 220Goethe, J. W. 362

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Görtler, Joseph 365Gottwald, P. Johann 306Gratwein 377Graz 317, 320, 321, 322, 385Gregor IX. 251 (hier Gregor I!)Greiner, P. Ulrich 233, 274, 283, 294Grill, P. Leopold 371Grillwitzer, P. Alexander 237, 238, 282, 308, 377Grudenegg, Bartholomäus, Abt 310Grueber, Theobald (P. Wilh.?) 222Gutmann, F. A. 329Hassler, Leop. 379Hausegger, Eberhard 358Hausgenoß, P. Hieronymus 289Heffner, P. Udalrich 255Henriquez 226Herolt, J. 247Herunter, Athanasius 377Heyß, J. Jos. Edler v. 302Heyszle, J. Nep 268Höchtl, P. Emmanuel 220Hohenfurt 370; 3890 A, 389 BIuvenalis, Decius Iunius 246Jacobus de Debno 247Johann III. (auch: Bernhard III. Peckenchlager, Erzbischof v. Salzburg 314Karidic, J. A. 317Klein, Prof. 347Knopper, Max 295Kollmann (Übersetzer) 360Kreutzmahr, P. Aemilian 236, 274, 345(?)Kuntschak, Abund 243, 380Lariz, Prof. 353Le Quien (Verf. v. „Oriens Christianus“) 355Lebring - St. Margareten 285Lehr, P. Alanus 312Leitner, P. Anaklet 317Lilienfeld 257, 306List, Johann (Prof. Numismatik) 379Lunéville 315Luniaczek, Leonh. Felix 321Lyon 315, 316Mally, Placidus, Abt 309Mandl, Andreas 363Manse, Angelus, Abt 312Marseille 316Martetschläger, P. Alois 366, 389 AMaximilianus, Frater 347Mayer, (Johannes) Simon (Komponist, 1763 - 1845) 360Mayer, P. Alois 319Mehrerau 220, 308Mitis, Oscar Frh. v. 246, 247

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Mohr, P. Guido 311Molitor, W. 362Mone, Fredegar 284Montélimar 316Neumair, P. Bernhard 290Nivard (v Schlening) 232, 290Nivellius, P. 225Paris 315Passail 218Peckenschlager (Beckenschlager) siehe Johann III.Permeittinger (Permeitinger), P. Wolfgang 309Pferschy, P. Hermann 279Pittreich, Marian, Abt 309, 384Prag 315, 369Putschögel, Emil 389 BRegensburg 318Rein, Stift 225, 243, 254, 259, 260, 309, 310, 311, 312, 344, 353, 380 - 384, 386Rohrbacher, R. 331Rom 316Rosegger, P. Rupert 236, 245, 277, 386Rottenbrunner, Franz 326Sailer, J. M. 362Salmhofer, P. Benedikt 231, 377Salzburg 314Schantl, P. Alois 240, 241, 271Scheidlin, G. 339Scherer, P. Honorius 275Scherer, Rudolf v. 244, 285Scherer, Sophie v. 374, (244)Schmiedl (Verf. einer Moralphilosophie) 354Schobinger, P. Gerhard 230Schopf, P. Georg 230Schragl, P. Augustin 227Schreiber, P. Anselm 364 A, 364 BSchröder, Gerhard 344Scorus, Andr. 222Seckau, Bischöfe von 301Sembler, P. Bonifaz 269, 270, 286Senfftlin, J. (S.J.) 223Seraphine (v. Scherer?) 244Siena 211Sigmund I.v. Volkersdorf, Erzbischof v. Salzburg 314St. Bartholomä 364St. Lambrecht 277Stiwoll 283, 365Straßburg 315, 316Stuttgart 316Tanzenberg, P. Anton 212Temperall,Franz X. (Placidus) 265Teplotz, P. Stephan 239, 280, 288, 335, 357, 372Terzi (Grazer Erziehungshaus) 322

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Thurn u. Taxis, Karl Ans. 318Titz, P. Nivard 353, 361Toulon 316Tursellinus, Horatius (S. J.) 222Van Oken 373Weis, P. Anton 379Weiss, P. Alberich 212Werner (Bibl. Baron) 323, 334Westerholt, Alex. Baron 318Wiedenhoffer, Joh. Bapt. 373Wieder, P. Chrysostomus 256Wien 267, 294Wildenstein, Ernst Heinr. Graf 385Winter, P. Adam 292Wisenauer, Prof. 275, 276Zanetti, L. 223Zauchenberg, Eugen 235

23. März 2001