Hannover gestern, heute – und LandesHaUptstadt Hannover ...€¦ · Hannover gestern, heute –...

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Eine Institution der Landeshauptstadt

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Hannover gestern, heute – und wie wird’s morgen?Geschichte und Zukunft der Stadt Hannoverrund um den Trammplatz

Nichts als sumpfige Wiesen – so weit das Auge reicht! Die hätten Sie vor rund 130 Jahren hier im Süden der Altstadt gesehen. Kein Rathaus, keinen Trammplatz, keinen Maschpark, einfach nur das feuchte Überschwemmungsgebiet der Leine, die so genannte Masch.

Und heute? Heute ist dies die Mitte der Stadt – Trammplatz und Neues Rathaus liegen im Zentrum. Hier begegnet sich Hannover, hier werden zentrale Fragen gestellt, mögliche Antworten diskutiert und schließlich Entscheidungen getroffen, die auf die ganze Stadt und ihre Menschen ausstrahlen.

Ganz aktuell geht es um die Frage: Wie entwickeln wir die Zukunft unserer Stadt?

Eine Frage, die gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern beantwortet werden soll – in einem offenen Stadtdialog, mit Blick auf die kommenden 15 Jahre. Daran sollen sich möglichst viele Menschen beteiligen und ihre Wünsche, Ideen und Kompetenzen einbringen. Jetzt werden Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt!

Gehen Sie doch einmal den Bauzaun entlang um die Baustelle herum. Sie werden sehen, dass für einen Blick in die Zukunft auch immer ein Blick auf das Gewesene und das Heute nützlich ist. Schritt für Schritt entdecken Sie die Entwicklung der umliegenden Gebäude und der Stadt seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, begegnen Anekdoten und kleinen Geschichten – und treffen immer wieder auf Fragen an die Zukunft unserer Stadt.

Lernen Sie Hannover auf diesem Rundgang ein wenig genauer kennen. Lassen Sie sich inspirieren. Zu weiteren Erkundungen oder eigenen Fragestellungen und Antworten.

Im Herbst 2014 (Start 29. September) beginnt der offene und öffentliche Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Expertinnen und Experten, politischen Gremien und Verwaltung für das Stadtentwicklungskonzept der nächsten Jahre. Als Beobachtende oder Mitmachende: Sie sind eingeladen, dabei zu sein, bei „Mein Hannover 2030 – Jeden Tag eine gute Stadt“!

Mehr unter: www.meinhannover2030.de

LandesHaUptstadt Hannover GescHäftsbereicH des oberbürGerMeisters Trammplatz 2 30159 Hannover www.hannover.de

titel der baumaßnahme: Umgestaltung des Trammplatzes

bauherr: Fachbereich Tiefbau

bauträger: Landeshauptstadt Hannover

bauzeit: 5. Juni 2014 - April 2015

GestaLtUnG baUzaUn

Konzeption, entwurf, planung und Umsetzung: holodeck Planungsgruppe Isabell Adolf Anika Bertram Sonja Leben www.aufdemholodeck.de

inhaltliche Konzeption, recherche und texte: Esther Orant

druck: Vertical Vision GmbH & Co. KG www.verticalvision.com

Montage: Atelier Riese Reklamewerkstatt www.atelier-riese.de

bildnachweise: Archiv Hannover 96 HAZ-Hauschild-Archiv, Historisches Museum Hannover Hannover Tourismus Service Historisches Museum Hannover Landeshauptstadt Hannover, Geoinformation Museum August Kestner Sprengel Museum Hannover Privat

Isabell Adolf, Hannover Rainer Dröse, Hannover Kamel Louafi Landschaftsarchitektur, Berlin Simon Slipek, Hannover Christian Tepper, Hannover Udo Weger, Hannover Concerts

stand: August 2014

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schon gewusst?Charlotte war Goethes Muse! Für reichlich Herzschmerz sorgte die Mutter August Kestners, Charlotte, geborene Buff. Johann Wolfgang von Goethe verewigte sie in seinem Roman

„Die Leiden des Jungen Werthers“ in der Figur der „Lotte“.

1853 der sammler august Kestner stirbt in romWährend seiner Zeit als hannoverscher Gesandter in Rom baut August Kestner eine umfangreiche Sammlung ägyptischer und griechisch-römischer Kleinkunst sowie Kunsthandwerk und Malerei der Renaissance auf. Diese wird später Anlass und Grundstock für das erste städtische Museum Hannovers – das heutige Museum August Kestner.

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1884schenkung der sammlung durch den erben Hermann KestnerAugust Kestner vererbt seine Sammlung seinem Neffen Hermann. Damit verbunden war der Auftrag, den „hoheitlichen Schutz der Obrigkeit“ für diese zu gewinnen und sie der Öffentlichkeit als Ort für Kunstgenuss und Bildung zugänglich zu machen. Hermann Kestner schenkt 1884 die Sammlung der Stadt Hannover, zusammen mit 100.000 Mark für den Bau des Museums.

Und heute?

Mitmachausstellung für Kinder

Etwas lernen und Freude daran

haben, das ist auch 125 Jahre nach

der Eröffnung des Museums ein

wichtiges Ziel der Museumsarbeit.

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„Wer hat an der Uhr gedreht“

ist eine Ausstellung für Kinder

ab sechs Jahren, die an vielen

Mitmachstationen, einem

Zeitlabor und kostbaren Uhren

die Geschichte und Methoden

der Zeitmessung erklärt.

1886das erste Gebäude in der Masch: baubeginn für das Kestner-MuseumDas nach den Plänen des Mannheimer Architekten Wilhelm Manchot im Stil einer italienischen Renaissance-Villa erbaute Museum wird das erste Gebäude in der bis dahin unbebauten Freifläche der Masch.

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Und heute?Nach dem Krieg entschied man sich, die zerstörte Stadt neu und modern wieder aufzubauen und gegen eine Wiederherstellung der historischen Gestalt des Museums. Die erhaltene Bausubstanz blieb dennoch bewahrt: Nach einem Entwurf von Werner Dierschke wurde der erhaltene Teil mit einem Kubus aus modernen Glasbetonsteinen umbaut. Damit steht der Altbau heute als „Haus im Haus“ im Innern des Museums.

schon gewusst?Das Museum heißt auch

„Haus der 5.000 Fenster“! Weil seine Außenwände fast ausschließlich aus kleinen quadratischen

„Fenstern“ bestehen. Zählen Sie doch mal nach!

1887ankauf der sammlung friedrich culemannDer hannoversche Schulsenator und Druckerei-besitzer Friedrich Culemann war nicht nur ein äußerst erfolgreicher Unternehmer, sondern auch ein vielseitig interessierter Sammler. Durch den Ankauf seiner Sammlung wird der Bestand des Museums unter anderem um Handschriften, frühe Beispiele des Buchdrucks und „kirchliche Altertümer aus Metall und Elfenbein“ aus dem 10. bis 15. Jahrhundert ergänzt.

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?Mein Hannover 2030 – Jeden Tag eine gute Stadt

Wie schaffen wir gute bildung und lebendige Kultur?

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Und heute?

1889 - 2014: das älteste städtische Museum feiert 125-jähriges Jubiläum

Heute firmiert das älteste städtische Museum unter dem Namen „Museum August Kestner“ und blickt auf 125 Jahre Museumsgeschichte zurück.

1889 eröffnung des Kestner-MuseumsVor 125 Jahren wurde das erste städtische Museum Hannovers feierlich eröffnet. Erster Direktor wird der aus Hannover stammende Archäologe und Prähistoriker Carl Schuchhardt.

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Mein Hannover 2030 – Jeden Tag eine gute Stadt

Wie erzählen wir übermorgen, wie die Menschen gestern gelebt haben?

In dieser Zeit ist die Sammlung des Museums ständig gewachsen und

umfasst heute über 120.000 Objekte aus den Bereichen Angewandte Kunst

und Design, Antike Kulturen, Altes Ägypten sowie Münzen und Medaillen.

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1891Heinrich tramm wird stadtdirektor27 Jahre lenkt Heinrich Tramm als Stadtdirektor die Geschicke der Stadt. Sein autoritärer Führungsstil bringt ihm den Spitznamen

„König Heinrich“ ein, das unter ihm erbaute Neue Rathaus wird auch „Schloss Heinrich“ oder „Heinrichsburg“ genannt.

1890/91 vor dem rathausneubau die erweiterung: anbau eines vierten flügels an das alte rathaus Das erst 1866 vor dem Abriss bewahrte Alte Rathaus wird durch Conrad Wilhelm Hase um den Flügel an der Karmarschstraße erweitert. Der Platz reicht für die Stadtverwaltung dennoch nicht aus, man ist weiterhin auf „Zweigstellen“ wie das Wangenheimpalais angewiesen.


der rat ist gewählt, er entscheidet! Wie entwickeln wir neue Wege der beteiligung?

WANGENHEIMPALAIS (SEIT 1862 RATHAUS-ZWEIGSTELLE) HEINRICH TRAMM (VORNE, DRITTER VON LINKS) MIT MITGLIEDERN DER STÄDTISCHEN GREMIEN

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1893die „elektrische“: erste elektrische straßenbahnAm 19. Mai 1893 nimmt die „Elektrische“ zwischen Königsworther Platz und Herrenhausen den Betrieb auf. Aus ästhetischen Gründen und aus Angst vor Feuer sind im Innenstadtbereich keine Oberleitungen erlaubt – die Bahnen fahren hier mit Akku-Strom. 1895

eine Kuppel ist nicht geplant: erster rathauswettbewerbDa das Alte Rathaus für die stetig wachsende Stadtverwaltung endgültig zu klein geworden ist, wird ein Wettbewerb für einen Neubau ausgeschrieben. Der erste Preis geht an den hannoverschen Architekten Hubert Stier. Der später mit der Ausführung beauftragte Hermann Eggert erlangt lediglich den vierten Platz. Eine Kuppel sieht noch keiner der eingereichten Entwürfe vor.

1896erfolg beim zweiten versuch: Hermann eggert gewinnt den zweiten rathauswettbewerbDa man keinen der Entwürfe aus dem ersten Wettbewerb für die Ausführung geeignet hält, gibt es einen zweiten, eingeschränkten Wettbewerb. In dieser Ausschreibung wird – einmalig unter den Rathausbauten – der Bau einer Kuppel vorgeschrieben.

1901erster buchenpfahl wird in den Grund gerammtUm den gewaltigen Bau auf dem sumpfigen Boden in der Masch errichten zu können, ist eine aufwändige Fundierung notwendig: Die eigentlichen Fundamente ruhen auf einem Rost aus in die Erde gerammten Buchenpfählen.

HUBERT STIER, ENTWURF FüR DAS NEUE RATHAUS

HERMANN EGGERT, ENTWURF FüR DAS NEUE RATHAUS

HERMANN EGGERT, ZWEITER, AUSGEFüHRTER ENTWURF FüR DAS NEUE RATHAUS

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schon gewusst?Das Rathaus steht auf einem kleinen Wald! Wie viele Buchenstämme das Rathaus stützen, weiß niemand so ganz genau.

Der Bauunternehmer Küster

zählte 12.500, die Stadt 6.026.

1902park statt Wiese: fertigstellung des MaschparksLange bevor die Fertigstellung des Rathauses absehbar ist, kann der von Gartendirektor Julius Tripp gestaltete Maschpark eingeweiht werden. Schnell entwickelt sich dieser zum beliebten Ort zum Spazieren, Verweilen und Spielen. Bis in die 1970er Jahre gilt allerdings:

„Betreten des Rasens verboten“.

Und heute?Heute ist der Maschpark zugleich geschütztes Gartendenkmal, beliebte citynahe und grüne Oase sowie romantische Kulisse für Hannovers Hochzeits- und Liebespaare.

schon gewusst?Das Rathaus hat einen eigenen Zoo! Denn neben den Porträts von Kurfürsten, Königen und berühmten Hannoveranern zieren auch Katze, Affe, Hund, Fuchs und Hase die Bogen- ansätze der großen Fenster an der Südfassade.

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1903Weltweit erster MotorflugVier Monate vor den amerikanischen Luftfahrtpionieren Wilbur und Orville Wright unternimmt Karl Jatho den weltweit ersten motorisierten Flug auf der Vahrenwalder Heide. Er erreicht eine Flughöhe von 75 Zentimetern und legt 18 Meter zurück. 1903

Grundsteinlegung für das neue rathausDie in Silber gravierte Urkunde, die zusammen mit aktuellen Tageszeitungen und dem Hannoverschen Adressbuch von 1903 bei der Grundsteinlegung in einen Granitblock eingemauert wird, nennt eine Bauzeit von acht Jahren – vom ersten Rammschlag für die Fundamente bis zur Eröffnung vergehen schließlich 12 Jahre.

1906fertigstellung des bauamtsgebäudes neben dem rathausDas sich östlich an das Rathaus anschließende Bauamtsgebäude wird deutlich früher als das Hauptgebäude vollendet. Zusammen mit dem Kestner-Museum auf der Westseite und dem derart an drei Seiten umbauten Platz entsteht eine Gesamtanlage, die deutlich an barocke Schlösser erinnert.

Und heute?Eine Wiederherstellung des kriegszerstörten Bauamts und des pompösen, symmetrischen Gesamtensembles widersprach dem Anspruch der Nachkriegszeit, die Stadt modern und zukunfts-weisend neu aufzubauen. Die heutige Bauverwaltung wurde auf der Westseite des Rathauses neu errichtet. Das asymmetrische, funktionale Gebäude ist heute ein historisches Zeugnis der Nachkriegsarchitektur.

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1908 fertigstellung der Kuppel Eine Kuppel statt eines schlanken Turms – das macht das Neue Rathaus einmalig unter den deutschen Rathausbauten. Die Entscheidung für diesen Traditionsbruch ist seinerzeit keineswegs unumstritten. Stadtdirektor Tramm rechtfertigt die Kuppel als Merkmal von Parlamentsgebäuden wie dem Berliner Reichstag: Das Rathaus sei schließlich das städtische Parlament. Allerdings sind Kuppeln um 1900 auch schlichtweg modern: Vom Museum über die Post wird alles mit Kuppel versehen.

1909/1910zu teuer, zu langsam, zu altmodisch: rathausarchitekt Hermann eggert wird durch Gustav Halmhuber ersetztDer Streit über davonlaufende Kosten, das zähe Voran-schreiten des Innenausbaus und vor allem über den altbackenen Stil der Innenentwürfe führt zur Entlassung des Architekten Hermann Eggert. Seine Nachfolge tritt Gustav Halmhuber an, der nicht mehr wie sein Vorgänger historische Ornamente verwendet, sondern sich an den – auch nicht mehr ganz modernen – Formen des Jugendstils orientiert.

GUSTAV HALMHUBER

HERMANN EGGERTENTWURF FüR DEN GROSSEN FESTSAAL (GUSTAV HALMHUBER)

MOSAIKSAAL (GUSTAV HALMHUBER)


Hannover hat ein rathaus mit einzigartiger Kuppel. Was macht die stadt in zukunft unverwechselbar?

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Und heute?Mit dem Mosaiksaal hat sich nur einer der ehemals drei Festsäle des Rathauses erhalten. Aus dem großen Festsaal ist 1959 der heutige Ratssaal geworden, in dem nichts mehr an die alte Pracht erinnert.

1913Kaiserbesuch und sport- und festwoche zur rathauseinweihungNach 18 Jahren Planungs- und Bauzeit wird am 20. Juni 1913 das Neue Rathaus im Beisein Kaiser Wilhelms II. feierlich eingeweiht. Begleitet wird das Ereignis von einer neuntägigen Sport- und Festwoche. 2013 feiert die Stadt wieder ein großes Fest – zum 100. Geburtstag heißt es „Happy Birthday, altes Haus!“

So sollte das heute leere Relieffeld an der Rathausfassade aussehen.

schon gewusst?Kaiser Wilhelm II. war ein Nörgler! Und das leere Relieffeld an der Rathausfassade ist der Beweis dafür.

Denn dieses sollte ursprünglich den Besuch des Kaisers in

der Stadt und die Begrüßung durch Stadtdirektor Heinrich

Tramm darstellen. Doch der Kaiser gab nie die Freigabe für

die Darstellung. So blieb das Feld bis heute leer.

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1914Kriegsbeginn erster WeltkriegAus den 14 hannoverschen Kasernen ziehen rund 7.000 Soldaten an die Front. In der Stadt herrscht nicht überall Kriegsbegeisterung, doch Freiwillige gibt es genug. Unter ihnen ist der Dichter Herman Löns, der bereits im September in Frankreich fällt.

1917der trammplatz erhält seinen namenEin Jahr nachdem er zum Ehrenbürger der Stadt Hannover ernannt worden war, wird dem Stadtdirektor Heinrich Tramm eine weitere Ehre zuteil: Der vor „seinem“ Rathaus gelegene Platz erhält den Namen „Trammplatz“.

schon gewusst?„Zehn Millionen Mark und alles bar bezahlt, Majestät.“ Das soll Heinrich Tramm bei der Rathauseinweihung zum Kaiser gesagt haben. Vielleicht aber auch nicht.

Tatsache ist nämlich, dass es auch damals nicht

ohne Schulden ging. Und aus der ursprünglich

geplanten Bausumme von sechs Millionen Mark

wurden am Ende elf Millionen!

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zur person: Heinrich trammHeute ist das ehemalige Stadtoberhaupt durchaus umstritten: Nachdem er mit Kriegsende als Stadtdirektor zurückgetreten war, führt der völkisch-national gesinnte Tramm als Bürgervorsteher den rechtsgerichteten „Ordnungsblock“ und beteiligt sich 1931 an dem antidemokratischen Bündnis mit Hitlers NSDAP, der „Harzburger Front“.

zur person: robert LeinertDer gelernte Maler und ehemalige Redakteur der sozialdemokratischen Zeitung „Volkswille“ wird 1918 zum Vorsitzenden des Arbeiter- und Soldatenrates und kurze Zeit später zum Oberbürgermeister gewählt. Während seiner gesamten Amtszeit muss er gegen den vehementen Widerstand der rechtskonser-vativen Bürgervorsteher unter Führung seines Vorgängers Heinrich Tramm kämpfen. 1924 sorgen diese für seinen Rück-tritt: Unter Berufung auf eine Anordnung zum Personalabbau stimmen sie für die Streichung der Stelle des Oberbürger- meisters, was Leinert letztlich dazu veranlasst, sich in den Ruhestand versetzen zu lassen.

1918robert Leinert: erster sozialdemokratischer bürgermeister einer preußischen GroßstadtMit dem übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik wird das allgemeine Wahlrecht – erstmals auch für Frauen – eingeführt und das Amt des Stadtoberhauptes umbenannt: Das oberste Amt heißt nun nicht mehr Stadtdirektor, sondern Oberbürgermeister. Mit Robert Leinert steht erstmals ein Sozialdemokrat an der Spitze einer preußischen Großstadt.

ARBEITER- UND SOLDATENRAT 1918, MIT DEM VORSITZENDEN ROBERT LEINERT (VIERTER VON RECHTS)

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1921Gründung der ersten nsdap-ortsgruppeAm 2. Juli 1921 wird in Hannover die erste Ortsgruppe der NSDAP in Niedersachsen gegründet. Ende 1922 ist die Gruppe von anfangs 13 auf 230 Mitglieder angewachsen.

1920 eingemeindung der arbeiterstadt LindenSchon lange sind die Arbeiterstadt Linden und Hannover in der Infrastruktur eng miteinander verbunden. Die seit 1865 mehrfach beantragte Eingemeindung des ehemals

„größten Dorf Preußens“ verweigert die Stadt Hannover jedoch bis 1920, um finanziellen und sozialen Problemen aus dem Weg zu gehen.

1922die Kaiser verlassen das rathaus: demontage der standbilder Wilhelms i. und Wilhelms ii. in der rathaushalleUm die Verbundenheit der Stadt mit dem Deutschen Kaiserreich zu demonstrieren, ließ Stadtdirektor Tramm monumentale Bronzestandbilder von Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Wilhelm II. in der Kuppelhalle aufstellen. 1920 ordnet das Innenministerium der Weimarer Republik an, Kaiserbildnisse aus öffentlichen Gebäuden zu entfernen. Oberbürgermeister Leinert kann allerdings erst 1922 den Abbau der Statuen durchsetzen.

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Wie wollen wir uns in der stadt von morgen bewegen?

1924 Hanomag 2/10 ps – das erste am fließband produzierte auto europasDas hannoversche Unternehmen Hanomag bringt mit dem Hanomag 2/10 PS, auch „Kommissbrot“ genannt, das erste am Fließband produzierte Auto Europas heraus.

1926Hannover-vahrenwald: erster verkehrsflughafen in HannoverDer ehemalige Militärflughafen Hannover-Vahrenwald wird offiziell als Verkehrsflughafen zugelassen. 1903 hatte Karl Jatho hier den weltweit ersten Motorflug durchgeführt, 1907 war die erste „Fahrbahn für Flugapparate“ angelegt worden.

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Wie wollen wir wachsen?

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1926Gutachten bestätigt: Maschsee ist machbarBereits um 1900 gibt es überlegungen und Initiativen, in der Aegidienmasch einen See anzulegen. 1926 bestätigt ein Gutachten des Wasserbauingenieurs Otto Franzius die Durchführbarkeit des Projekts. Ab 1934 heben im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ca. 1.500 Arbeitslose das Seebecken aus. Die feierliche Eröffnung erfolgt 1936.

schon gewusst?Karpfen sind die Helden des Maschsees! Die bis zu 120 Zentimeter langen Fische dienen nicht (nur) als Attraktion für Spaziergänger. Mit unermüdlichem Einsatz sorgen sie vor allem dafür, dass der flache See nicht mit Wasserpflanzen zuwuchert.

Und heute?Der Maschsee ist heute das am stärksten genutzte Naherholungsgebiet in der Stadt und bietet die Möglichkeit zum Schwimmen, Rudern, Segeln, Spazieren, Joggen, Skaten, Radfahren und während des Maschseefestes auch zum Feiern.

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1929Kurt schwitters entwirft drucksachen für die stadtVon 1929 bis 1934 gestaltet der hannoversche Künstler Kurt Schwitters Briefbögen, Formulare, Anzeigen und Plakate für verschiedene städtische Ämter und Einrichtungen.

zur person: Kurt schwittersSein kreatives Schaffen umfasst nahezu alle Bereiche angewandter und bildender Kunst: Malerei, Typographie, Literatur – es gibt kaum etwas, das Schwitters nicht nach seinem individuellen Konzept der „Merz“-Kunst gestaltet. „Merz“ war für Schwitters die Aufhebung der Grenzen zwischen den Kunstgattungen, zwischen Bedeutung und Banalität, zwischen Kunst und Leben.

1933Machtübernahme der nationalsozialistenSchon wenige Stunden nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar findet auf dem Trammplatz eine Kundgebung der NSDAP statt. Bei den Kommunalwahlen am 12. März wird sie zur stärksten Fraktion im Rathaus. Oberbürgermeister Menge bleibt auch ohne Mitgliedschaft in der NSDAP bis 1937 im Amt.

© VG BILD-KUNST, BONN 2014

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1938reichspogromnachtIn der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kommt es auch in Hannover zu organisierten Massenverhaftungen von Juden sowie Plünderungen von jüdischen Wohnungen und Geschäften. Die Neue Synagoge in der Calenberger Neustadt geht in Flammen auf, die Feuerwehr sorgt lediglich für den Schutz der umliegenden Häuser.

1939 Kriegsbeginn zweiter Weltkrieg Anders als 1914 den Ersten Weltkrieg, nimmt die Bevölkerung den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges sehr verhalten auf. Mit Kriegsbeginn wird die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Konsumgütern durch Bezugsscheine rationiert. Sie werden in der Kuppelhalle im Rathaus ausgegeben.

1936einst kurfürstlicher park, jetzt städtischer besitz: die stadt erwirbt den Großen Garten in Herrenhausen Mit Hilfe vieler Bürger, des Heimatbundes Niedersachsen und des Gartenbauvereins Hannover gelingt es der Stadt, den verfallenen Großen Garten zu erwerben und wieder instand zu setzen. Die Freude an der wiederhergestellten Pracht währt jedoch nicht lange: Während des Zweiten Weltkriegs fallen 2.500 Bomben in den Garten, das Schloss brennt nieder.

MAHNMAL FüR DIE ERMORDETEN JUDEN AM OPERNPLATZ40

1945KriegsendeFür Hannover endet der Zweite Weltkrieg am 10. April mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen. Die Bevölkerungszahl ist von 470.000 im Jahr 1939 auf 217.000 geschrumpft, die Hälfte der Wohnungen zerstört, der überwiegende Rest teils schwer beschädigt.

1941beginn der deportationenAb 1941 werden die Juden in Hannover aus ihren Wohnungen vertrieben und in so genannten Judenhäusern zusammengepfercht. Ende des Jahres erfolgen die ersten Deportationen. Zwischen 1941 und 1945 werden 2.400 Juden und über 700 Sinti und Roma in Vernichtungslager verschleppt. 1941 sind 40 Prozent aller in der hannoverschen Rüstungsindustrie eingesetzten Arbeiter Zwangsarbeiter.

1943Hannover in schutt und ascheDas Jahr 1943 bringt mehrere Großangriffe über Hannover, bei denen die Innenstadt fast gänzlich zerstört wird. Das Rathaus bleibt bis auf wenige Treffer unbeschädigt. Angesichts der massiven Zerstörung wird 1944 diskutiert, die Stadt an anderer Stelle neu aufzubauen.

RATHAUS MIT DEN FLAGGEN DER WESTALLIIERTEN

SO GENANNTE STOLPERSTEINE ZUR ERINNERUNG AN DIE OPFER DER NS-ZEIT

DIE RATHAUSHALLE DIENT ALS ERSATZ FüR DIE ZERSTÖRTE MARKTHALLE

MAHNMAL FüR DIE ERMORDETEN JUDEN AM OPERNPLATZ

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1946JahrhunderthochwasserVieles, das der Krieg nicht zerstört hat, fällt im Februar 1946 einem verheerenden Hochwasser zum Opfer. Die bescheidenen Fortschritte der Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten werden zunichte gemacht, große Teile der wenigen vorhandenen Vorräte unbrauchbar.

1946Hannover wird Landeshauptstadt: Gründung des Landes niedersachsen Am 23. August wird mit einer Festsitzung im Neuen Rathaus das Land Hannover wiederhergestellt, das zum 1. November mit den Ländern Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe zum Land Niedersachsen mit der Hauptstadt Hannover zusammengefasst wird.

1947nach nur 123 tagen vorbereitung: erste exportmesse in HannoverUm die deutsche Wirtschaft zu fördern und den britischen Staatshaushalt zu entlasten, regt die britische Militärregierung eine Exportmesse an. Hamburg, Düsseldorf und Köln sehen sich zu einem derartigen Kraftakt so kurz nach dem Krieg nicht in der Lage. Hannover ergreift die Chance und realisiert mit nur 123 Tagen Vorlauf die Messe in den Hallen der Vereinigten Leichtmetallwerke in Laatzen.

EINGANG ZUM MESSEGELÄNDE, 1948

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1947Gründung des nachrichtenmagazins „der spiegel“Am 4. Januar 1947 erscheint in Hannover die erste Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Sitz der Redaktion ist das Anzeiger-Hochhaus an der Goseriede, die Auflage beträgt wegen der Papierrationierung nur 15.000 Exemplare.

Und heute?Heute ist die Deutsche Messe AG einer der weltweit führenden Messeveranstalter, das Messegelände Hannover mit rund 450.000 Quadratmetern Hallenfläche und 58.000 Quadratmetern Freifläche das größte der Welt.

schon gewusst?Die Messe begann als

„Fischbrötchenmesse“! Mit diesem Beinamen ist sie jedenfalls in die Geschichte eingegangen.

Denn eine besondere Attraktion der

ersten Exportmesse waren Fischbrötchen:

Für sie waren keine Lebensmittelmarken

notwendig.

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1951„der Garten gehört zum Wiederaufbau“ – erste bundesgartenschauAuf dem Gelände des heutigen Stadtparks, das 1950 noch von Bombentrichtern übersät war, wird am 28. April 1951 die erste Bundesgartenschau eröffnet. Die „BUGA“ versteht sich nicht nur als Präsentationsfläche für das Gärtnerhandwerk, sondern will aktiv Stadtentwicklung fördern und gestalten.

1950„funkbilder aus niedersachsen“ – das funkhaus am Maschsee nimmt den betrieb aufDas von Dieter Oesterlen erbaute Funkhaus am Maschsee ist das erste öffentliche Gebäude der Nachkriegszeit in Hannover. 1963 wird es um den großen Sendesaal erweitert.

Und heute?Heute werden rund 40 Prozent des Stadtgebietes von Grünflächen unterschiedlicher Art eingenommen. 2007 bekam Hannover den Titel „Grünste Stadt Deutschlands“ verliehen.

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1952flughafen Hannover-Langenhagen: erster westeuropäischer flughafenbau nach dem KriegNach nicht einmal einem halben Jahr Bauzeit wird der Flughafen Hannover-Langenhagen am 26. April auf dem Gelände eines ehemaligen Fliegerhorstes eröffnet.

1954Hannover hat erstmals über 500.000 einwohnerAm 28. Juni wird der 500.000ste Einwohner Hannovers geboren. Damit hat die Stadt fünfmal so viele Einwohner wie noch 80 Jahre zuvor.

19545:1 gegen Kaiserslautern – Hannover 96 wird deutscher MeisterMit einem sensationellen 5:1 gegen den Favoriten und Titelverteidiger 1. FC Kaiserslautern holt Hannover 96 den zweiten Titel der Vereins- geschichte nach 1938.

Und heute?Der „hannover airport“ ist der größte Flughafen Niedersachsens. 2012, im Jahr seines 60. Geburtstages, rangiert der Flughafen mit über 5 Millionen Passagieren auf Platz neun unter den deutschen Verkehrsflughäfen.


Wie wächst eine lebenswerte stadt?

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schon gewusst?Der Schützenumzug ist länger als die zu laufende Strecke! Mit einer Länge von rund 12 Kilometern ist der Umzug viermal so lang wie der eigentliche Weg vom Neuen Rathaus zum Schützenplatz.

1958Längster festzug europas: der schützenausmarsch startet am neuen rathaus Seit 1958 startet der Schützen-ausmarsch am Neuen Rathaus. über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 5.000 Schützinnen und Schützen und rund 100 Kapellen und Spielmannszüge ziehen am ersten Schützenfest-Sonntag vom Trammplatz zum Schützenplatz.

ZUM 450. JUBILÄUM 1979 FüHRT OBERBüRGERMEISTER SCHMALSTIEG DEN SCHüTZENAUSMARSCH AN

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1960„Wunder von Hannover“ – Wiederaufbau weitgehend abgeschlossen

„Der Spiegel“ bezeichnet den schnellen und vorwärtsgewandten Wiederaufbau als das „Wunder von Hannover“. Eine Besonderheit des Neuaufbaus ist die zukunftsweisende Verkehrsplanung: Zu einer Zeit, als auf 36 Einwohnerinnen und Einwohner lediglich ein Auto kommt, plant Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht bereits für ein 10:1-Verhältnis. Heute ist das Verhältnis etwa 2:1.


tradition bewegt – wie halten wir sie auch in zukunft jung?

1959 Gekommen, um zu arbeiten: erste

„Gastarbeiter“ in HannoverWirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung und Arbeitskräftemangel führen auch in Hannover zur Anwerbung so genannter

„Gastarbeiter“. Viele sind geblieben. Heute hat jeder vierte Mensch in Hannover einen Migrationshintergrund. Und heute?

Der Fokus auf Neuaufbau statt Wiederaufbau wird heute durchaus kritisch bewertet. Stadtraumplanung ging vor Denkmalschutz und führte zu Umsetzung oder Abbruch historischer Bauten. So wurde 1963/64 trotz starker Proteste das Gebäude der Flusswasserkunst am Friederikenplatz abgerissen.

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Wie machen wir Hannover zu einem zuhause für viele?


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Wie gelingt ein gutes Gleich-gewicht von alt und neu?

1961pflasterung statt Grünanlage: neugestaltung des trammplatzesUm einen Ort zu schaffen, der große Veranstaltungen und Versammlungen erlaubt, werden die ursprünglichen Rasenflächen aufgegeben und der Platz vollständig gepflastert.

1965als die royals nach Hannover kamen: Königin elisabeth ii. besucht HannoverDer Besuch der Queen in Deutsch-land ist der erste Besuch eines britischen Staatsoberhauptes in Deutschland seit 1909. Während ihres elftägigen Staatsbesuches kommt Elisabeth II. am 27. Mai auch nach Hannover.

1965 Hannover wird zur Großbaustelle: beginn des U-bahn-bausAm 16. November erfolgt der erste Rammschlag für den Bau der U-Bahn. über zehn Jahre lang bleibt das Stadtbild von tiefen Baugruben geprägt. Die Kombination aus ober- und unterirdischem Streckenverlauf ist als „Hannover-System“ bekannt geworden.

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JAZZ-FESTIVAL „SWINGING HANNOVER“ DES JAZZ CLUBS HANNOVER

1966„swinging Hannover“: Gründung des „Jazz club Hannover“In der fast 50-jährigen Geschichte des Clubs treten hier Jazz-Größen wie Count Basie oder Duke Ellington auf. Der Jazz Club ist, seit 2005 zusammen mit den Stadtwerken Hannover, auch Veranstalter des jährlichen Jazzfestivals „Swinging Hannover“ auf dem Trammplatz.

1967nach pariser vorbild: erster flohmarkt in der altstadtDer erste Flohmarkt findet bereits 1967 auf dem Holzmarkt statt und wird ab 1972 durch die Initiative von Stadtimagepfleger Michael (Mike) Gehrke zur wöchentlichen Veranstaltung am Leineufer. Der Altstadt-Flohmarkt ist damit der älteste Flohmarkt Deutschlands.

1969roter-punkt-aktion: Hannoveraner gegen fahrpreiserhöhung im öffentlichen nahverkehrNeben Demonstrationen, die den Straßenbahn-verkehr lahmlegen, wird zu einem Mitfahrsystem aufgerufen: Autos mit dem Roten Punkt an der Windschutzscheibe nehmen an den Haltestellen Mitfahrende mit. Die Aktion führt letztlich zur Kommunalisierung der üSTRA.


Manchmal muss man streiten. Wie kommen wir zueinander?

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1970Kunst in den öffentlichen raum: start des straßenkunstprogrammsOberstadtdirektor Martin Neuffer initiiert das Programm, das bis 1974 läuft, um Kunstwerke und -aktionen in den öffentlichen Raum zu integrieren.

1974„nanas“ sorgen für Wirbel: Umstrittene aufstellung der bunten plastiken am LeineuferTrotz der anfänglich massiven Proteste gegen die bunten Figuren mit den üppigen Formen haben sich die drei Plastiken der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle ihren festen Platz im Stadtbild – und in den Herzen der Menschen – erobert.

schon gewusst?Die „Nanas“ sind royale Traumfrauen! Wie auch immer die Assoziation zustande kam: Die drei

„Nanas“ wurden von den Hannoveranerinnen und Hannoveranern auf die Namen Sophie, Charlotte und Caroline getauft.

1972Herbert schmalstieg wird oberbürgermeister – und bleibt es 34 Jahre langAm 26. Januar wird Herbert Schmalstieg mit 28 Jahren jüngster Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt. Nach 34 Jahren scheidet er zudem als dienstältester deutscher Oberbürgermeister aus dem Amt.

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Wie stärken wir selbstständiges Leben und gesellschaftliche teilhabe?

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1977vom provisorium zur institution: eröffnung des Kulturzentrums pavillonDer Pavillon wird Anfang 1973 als provisorisches übergangsquartier des Defaka-Kaufhauses (heute Galeria Kaufhof) gebaut. Die 1975 gegründete Bürgerinitiative „Raschplatz e.V.“ verhindert den Abriss und setzt sich für eine Weiternutzung als alternatives Kulturzentrum ein, das sich, auch überregional, kultur- und sozialpolitisch engagiert.

Und heute?Nach über 35 Jahren Kulturbetrieb in einem Bau, der eigentlich nur ein Provisorium sein sollte, ist eine Grundsanierung nötig. Der Bau wird innerhalb eines Jahres bis Januar 2014 voll- ständig entkernt und neu aufgebaut, das Äußere bleibt weitgehend unverändert. Der große Veranstaltungssaal wird vergrößert, beide Säle erhalten eine bessere Akustik.

1979Moderne am Maschsee: eröffnung des sprengel Museums 1969 schenkt der Schokoladenfabrikant Bernhard Sprengel seine Kunstsammlung der Stadt – zusammen mit 2,5 Millionen DM und der Auflage, ein Museum für moderne Kunst zu bauen.

Und heute?Das Sprengel Museum zählt zu den bedeutendsten Museen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Aktuell erhält das Museum einen Erweiterungsbau, der neben neuen Ausstellungsräumen auch Funktionsräume wie Depots oder spezielle Kühlmagazine für Farbfotografien schaffen wird.

© ARCHITEKTURBüRO MEILI UND PETER, ZüRICH / VISUALISIERUNG: NIGHTNURSE IMAGES GMBH, ZüRICH

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Was ist uns Kultur wert?

1985erstes „Kleines fest im Großen Garten“ – kleiner anfang eines großen erfolgsPhantasievolle Kostüme, Akrobatik, Clownerie und Walk-Acts zwischen Hecken und Blumenbeeten: Kleinkunst in großartiger Kulisse, das ist seit 1985 Konzept des

„Kleinen Festes“. Das allererste „Kleine Fest“ hat zehn Bühnen und einige Hundert Besucherinnen und Besucher. 29 Jahre später sind es über 30 Bühnen und rund 50.000 Gäste.

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Und heute?Das „Kleine Fest“ hat sich zu einer festen Institution unter Hannovers Sommer-Events entwickelt. 2014 gibt es fast fünfmal so viele Vorbestellungen wie Karten im Vorverkauf. Das Schlangestehen an der Abendkasse ist beinahe schon Teil des Events.

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DIE WAPPEN DER SIEBEN PARTNERSTÄDTE IN DER RATHAUSHALLE

schon gewusst?CeBIT steht für „Centrum der Büro- und Informations- technik“! Was heute nach Anspitzer und Rechenschieber klingt, bezeichnete ursprüng-lich einen Teil der Hannover Messe in der 1970 eröffneten Halle 1.

1987deutsch-deutsche städtepartnerschaft mit der Messestadt LeipzigNach der Wende 1989 intensivieren sich die Beziehungen zur Partnerstadt sowohl im Bereich der Bürgerbegegnung als auch in der Verwaltung: Hannover unterstützt Leipzig unter anderem mit Amtshilfe, bei Fortbildungen oder mit Fahrzeugen für die Stadtreinigung.

1986erste cebitDie weltweit größte Messe für Computertechnik und Telekommunikation entsteht als Abspaltung von der Hannover Messe.

CEBIT 2009

CEBIT 2010

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schon gewusst?Hannover hat Partnerstädte in aller Welt und auf drei Kontinenten! Bristol in Großbritannien, Rouen und Perpignan in Frankreich, Poznan in Polen, Leipzig um die Ecke, Blantyre in Malawi und Hiroshima in Japan.


freundschaften und Handel über Grenzen hinweg – welches netz wollen wir knüpfen?

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1992nach fast 50 Jahren ohne große schauspiel-bühne: eröffnung des schauspielhauses Seit der Zerstörung der „Schauburg“ 1943 hat die Stadt kein Schauspielhaus mehr. Oper und Ballhof dienen während der fast 50 Jahre währenden übergangszeit als Spielorte. Mehrfach scheitern konkrete Planungen für einen Neubau bis 1992 das neue Haus an der Prinzenstraße eröffnet werden kann.

1997Ökologisch, sozial, nachhaltig: erster spatenstich für die neubausiedlung KronsbergMit Blick auf die Expo 2000 entwickelt und realisiert die Stadt ein neues Wohngebiet am Kronsberg. Besondere ökologische, städtebauliche und soziale Standards machen die Siedlung zu einem europaweit führenden Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung.

schon gewusst?In Hannover geraten Flachlandtiroler ins Staunen! Mit seinen stolzen 106 Metern ist der Kronsberg der höchste natürliche

„Berg“ Hannovers.

1992Hannover 96 gewinnt als erster zweitligaverein den dfb-pokalAm 23. Mai, auf den Tag genau 38 Jahre nachdem der Verein 1954 die Deutsche Meisterschaft gewonnen hat, wird Hannover 96 mit einem 4:3 gegen Borussia Mönchengladbach als erster Zweitligist DFB-Pokalsieger.

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Was wollen und was können wir uns leisten?

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2000Mensch, natur, technik: expo 2000 in Hannover18 Millionen Gäste, 155 teilnehmende Länder, 160 Hektar Ausstellungsfläche: Die Expo 2000 ist nicht nur die erste Weltausstellung in Deutschland, sondern auch die größte Veranstaltung, die je in Hannover stattgefunden hat.

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schon gewusst?Die WM 1974 fand in Hannover statt! Zumindest teilweise. Denn bei der ersten Fußball-WM in Deutschland war Hannover einer der damals neun Austragungs-orte. Anders als 2006 wurde Deutschland 1974 Weltmeister.2006

die Welt zu Gast bei freunden – und in Hannover: Hannover ist WM-austragungsort Hannover ist einer von insgesamt 12 Austragungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft, insgesamt finden im eigens umgebauten Stadion fünf WM-Spiele statt. Gefeiert wird jedes Spiel auf dem Fan-Fest der Stadt am Waterlooplatz.

2002erstklassig: Hannover 96 seit 1989 erstmals wieder in der ersten bundesligaZwar starten „die Roten“ ihre erste Saison in der ersten Liga nach 13 Jahren mit einer 1:2-Niederlage, bleiben seitdem aber „erstklassig“. Ein Jahr nach dem Aufstieg beginnt der Umbau der Heimspielstätte zum WM-tauglichen Stadion. Seit 2013 trägt das ehemalige Niedersachsenstadion den Namen HDI Arena.

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2013der Große Garten ist wieder schlossgarten: eröffnung des wiederaufgebauten schlosses HerrenhausenVon 2009 bis 2012 wird das 1943 zerstörte Schloss von der Volkswagenstiftung nach historischen Plänen wieder aufgebaut. Hinter der klassizistischen Fassade verbergen sich ein modernes Tagungszentrum und das Museum Schloss Herrenhausen.

2014Umgestaltung des trammplatzes vor dem rathaus Die Modernisierung wird unter anderem den Platz durch eine Freitreppe in Richtung Altstadt öffnen. Diese Anbindung der Platzanlage war schon beim Rathausbau ein wichtiges Anliegen gewesen.

© KAMEL LOUAFI LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, BERLIN

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