Hans Fallada: Kleiner Mann - was nun? Textanalyse und Interpretation · 2018. 1. 26. · 54 HANS...
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Hans Fallada: Kleiner Mann - was nun? Textanalyse undInterpretation
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INHALT
1. DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK –SCHNELLÜBERSICHT
6
2. HANS FALLADA: LEBEN UNDWERK 12
2.1 Biografie 12
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund 22
Die politische Krise 23
Die ökonomische Krise 24
Die soziale Krise 25
Die kulturelle Krise 26
Die Neue Sachlichkeit 29
2.3 Angaben und Erläuterungen zuwesentlichen Werken 31
Das Frühwerk 32
Das Hauptwerk 32
Autobiografische Texte 34
Unterhaltungsliteratur 35
Kinderbücher 35
Themen und Motive aus Kleiner Mann – was nun?im Hauptwerk 36
3. TEXTANALYSE UND -INTERPRETATION 39
3.1 Entstehung und Quellen 39
Entstehung 39
Autobiografische Anregungen 41
Literarische Anregungen 41
Theoretische Anregungen 42
INHALT
Filmische Anregungen 44
3.2 Inhaltsangabe 47
Vorspiel – Die Sorglosen 48
Erster Teil – Die kleine Stadt 49
Zweiter Teil – Berlin 50
Nachspiel – Alles geht weiter 53
3.3 Aufbau 56
Gliederung 56
Raum 58
Zeit 60
Darstellungsweise 63
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken 69
Familiäre Beziehungen 69
Nachbarschaftliche Beziehungen 70
Berufliche Beziehungen 71
Administrative Beziehungen 73
Charakteristik der zentralen Figuren 75
3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen 80
3.6 Stil und Sprache 93
Wort- und Formenreichtum 93
Erzählstimme 95
Figurenrede 100
3.7 Interpretationsansätze 104
Politik 104
Biografie 106
Erzähltechnik 107
Mentalität 109
Frauenbild 111
4. REZEPTIONSGESCHICHTE 113
Rascher Erfolg beim Publikum 113
Lob und Tadel in der Literaturkritik 115
Fortdauernder Erfolg 117
unter der nationalsozialistischen Diktatur 117
in den USA 117
in Ost und West 118
heute 118
Verfilmungen 118
Hörspiel 120
Bühne 121
5. MATERIALIEN 123
Hans Fallada über die Entstehung von Kleiner Mann –was nun? 123
Ernest Hemingway oder Woran liegt es? (1931) 124
Siegfried Kracauer: Asyl für Obdachlose (1929) 126
6. PRÜFUNGSAUFGABENMIT MUSTERLÖSUNGEN
128
LITERATUR 149
STICHWORTVERZEICHNIS 155
1 SCHNELLÜBERSICHT 2 HANS FALLADA:LEBEN UND WERK
3 TEXTANALYSE UND-INTERPRETATION
1. DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK –SCHNELLÜBERSICHT
Damit sich jeder Leser in unserem Band rasch zurechtfindet unddas für ihn Interessante gleich entdeckt, hier eine Übersicht.
Im zweiten Kapitel beschreibenwir Falladas Leben und stellen denzeitgeschichtlichen Hintergrund des Romans Kleiner Mann – wasnun? dar:
In der Zeit der Romanhandlung erlebt Deutschland eine tiefS. 22 ff.
greifende Krise in vierfacher Hinsicht: politisch (Erstarken derextremen Kräfte von links und rechts), ökonomisch (Massen-arbeitslosigkeit), sozial (Abstieg des neuen Mittelstandes derAngestellten) und kulturell (neue, amerikanisierte Massen-kultur).Als innovativste Strömung der Künste erweist sich die NeueS. 29 f.
Sachlichkeit, die den gesellschaftlichen und kulturellen Neue-rungen auf illusionslos nüchterne Weise gerecht zu werdenversucht.
Im 3. Kapitel bieten wir eine Textanalyse und Interpretation.
Kleiner Mann – was nun? – Entstehung und Quellen:
Fallada schreibt den Roman zwischen September 1931 und Fe-S. 39 ff.
bruar 1932.Er greift mehrere Motive aus dem eigenen Leben auf: seineS. 41
beruflichen Erfahrungen als Angestellter in der Landwirtschaft,seine Begegnung mit der Arbeiterfamilie Issel sowie seine Ehemit Suse, das Vorbild für Lämmchen, und seine Vaterschaft fürUli, das Vorbild für Murkel.
6 HANS FALLADA
4 REZEPTIONS-GESCHICHTE
5 MATERIALIEN 6 PRÜFUNGS-AUFGABEN
Im Schreibstil lässt er sich durch die angelsächsische Literatur S. 41 ff.
anregen (u. a. Hemingway), für Pinnebergs Erfahrungen imWarenhaus durch den Roman Konfektion von Werner Türk, inder szenischen Darstellung vom Film, zur Charakterisierungder sozialen Situation des „kleinenMannes“ durch S. KracauersStudie Die Angestellten.
Inhalt:
Beim Frauenarzt erfahren Johannes Pinneberg und seine Freundin S. 47 ff.
Emma Mörschel, genannt „Lämmchen“, dass diese schwanger ist.Sie heiraten und lassen sich in Ducherow, dem Arbeitsort Pinne-bergsnieder.Er arbeitet inderGetreide-undKunstdüngerhandlungvon Emil Kleinholz, der einen seiner ledigen Angestellten mit sei-ner Tochter Marie verheiraten möchte. Als Kleinholz PinnebergsHeirat entdeckt, entlässt er ihn. Der Entlassene kann weder auf dieSolidarität seiner Kollegen noch auf die Unterstützung der Ange-stelltengewerkschaft zählen. Dafür ruft ihn seine Mutter Mia mitdem Versprechen einer Anstellung nach Berlin. Sie will sich vonLämmchen die Hausarbeit machen lassen. Auf dringendes Bittenverschafft ihr Geliebter, Jachmann, Pinneberg eine Anstellung alsVerkäufer im Warenhaus Mandel. Als die jungen Eheleute erfah-ren, dass Mia Herrenabende mit Kuppeldiensten anbietet, ziehensie bei ihr aus und zum Tischlermeister Puttbreese, der ihnen il-legal zwei Zimmer über seinem Möbellager vermietet. Bei seinerArbeit wird Pinneberg von seinen Vorgesetzten und seinem Kolle-gen Kessler schikaniert, während der erste Verkäufer Heilbutt ihmhilft und sich mit ihm anfreundet. Als Lämmchen im Krankenhauseinen Jungen zu Welt bringt, begleitet ihr Mann Heilbutt zu ei-nem Kulturabend der Nudisten in einem Schwimmbad. Weil eineZeitschrift ein Nacktbild Heilbutts veröffentlicht, wird er entlassen.Jachmann taucht eines Abends bei Pinnebergs auf, um sich bei
KLEINER MANN – WAS NUN? 7
1 SCHNELLÜBERSICHT 2 HANS FALLADA:LEBEN UND WERK
3 TEXTANALYSE UND-INTERPRETATION
3.2 Inhaltsangabe
versucht, ist aufgrund seiner fehlenden Motivation aber erfolglosgeblieben und lässt es sein. Er kümmert sich um Murkel und denmageren Haushalt und muss zweimal pro Woche im 40 km ent-Sozialer Abstieg
fernten Stadtzentrum die 18 Mark wöchentliches Arbeitslosengeldabholen, die ihm zustehen. Das Arbeitsamt hat seinen Umzug indie Laube nicht gestattet, weil er dort keine Anstellung nachwei-sen kann. Offiziell wohnen Pinneberg und Lämmchen also immernoch beim Tischlermeister Puttbreese, dem sie zudem die nochausstehendenMietzahlungen abzahlenmüssen. Die Nachbarn Pin-nebergs, meist kommunistische Arbeitslose, beschaffen sich auf il-legale Weise Brennholz. Er ist versucht mitzumachen, aber Lämm-chen hindert ihn daran. Sie hält die Familie durch schlecht bezahlteNäh- und Flickarbeiten in der Umgebung über Wasser. Eines Ta-ges muss Pinneberg bei der Frau des Fabrikanten Rusch 6 Markfür zwei Tage Näharbeiten einfordern gehen. Er erfährt den hart-herzigen Egoismus einer Wohlhabenden, die ihn und Murkel mitzwei Zähne fletschenden Doggen vertreiben will. Da er sich nichteinschüchtern lässt und auf seinem Recht besteht, bekommt er dasgeschuldete Geld schließlich doch ausbezahlt.
Nach einem seiner zweiwöchentlichen Gänge auf das Arbeits-Pinnebergverliert seineSelbstachtung
amt geht Pinneberg auch bei Puttbreese und Heilbutt vorbei, umseineMietschulden zu begleichen. Puttbreese demütigt ihn mit an-züglichenBemerkungen,währendHeilbutt ihmeinweiteresMaldieMiete erlässt und ihm für die Instandhaltung des LaubendachsGeldzusteckt. Heilbutt hat Lehmann, den nunmehr ehemaligen Perso-nalchef im Kaufhaus Mandel, getroffen und von dessen Entlassungerfahren. Entlassungsgrund war Pinneberg, den er unter dem Vor-wand einer Versetzung aus Breslau angestellt hatte, um den Per-sonalstopp zu unterlaufen. Von Lehmann hat Heilbutt nun aucherfahren, dass Pinneberg auf Kesslers Betreiben hin verdächtigtwurde, die Toilettenwände des Geschäfts mit Hakenkreuzen zu be-
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