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HANSEMERKUR KRANKEN- VERSICHERUNG AUF GEGENSEITIGKEIT GESCHÄFTSJAHR 2015 www.hansemerkur.de HMV

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HANSEMERKURKRANKEN -V ERS I CHERUNG AUFGEGENSE I T IGKE I TG E SCHÄF T S JAHR2015

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HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit Jahresabschluss 2015 vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung

am 25. Juni 2016

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Organe

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Hauptversammlung Klaus E. Bregger Unternehmer

Singen Udo Galicki Geschäftsführer Combios GbR

Bielefeld Hubertus Geiping Geschäftsführer

W. Geiping GmbH & Co. KG

Lüdinghausen Hans Geisberger Vorstandsmitglied i. R.

HanseMerkur Versicherungsgruppe

Rellingen Jürgen Gölkel Dipl.-Kfm.

Steuerberater

Mainz Klaus-Uwe Graß Geschäftsführer

Autohaus Koch GmbH

Berlin Dr. Fred Hamann Dipl.-Wirtschafts-Ing.

Fürth Hermann Jäger Bürgermeister a. D.

Teningen

Bernhard Knop Einkaufsleiter a. D.

Dresser Rand GmbH

Essen

Dr. Heinz Kröger Dipl.-Chemiker

TÜV NORD EnSys

Hannover GmbH & Co. KG

Burgdorf Helmut Leonard Dipl.-Ing.

Düsseldorf

Dr. Jens Meier-Hedde Gesellschafter

Schlüssel Reederei KG

Bremen Gerd Naumann Geschäftsführer

Fa. Gena

Schwalbach am Taunus (ab 27.06.2015)

Wolfgang Niemsch Dipl.-Kfm.

Geschäftsführender Gesellschafter

Lanico Maschinenbau

Otto Niemsch GmbH

Braunschweig Heinz Schaack Dipl.-Betriebswirt

stellv. Mitglied des Vorstands i. R.

Dornier GmbH

Friedrichshafen Frank Weißschuh Rechtsanwalt

Mannheim

Ehrenmitglieder Dr. Gottfried Arnold Düsseldorf

(bis 28.12.2015) Jürgen R. Thumann Düsseldorf

Ersatzvertreter Antonio Campanella Rechtsanwalt

München

Kathleen Dittrich-Ueberfeld Ärztin

Meerane

Wolfhard Fechner Dipl.-Betriebswirt

Dozent

Drangstedt Manfred Klein Geschäftsführer

MANEVA GmbH

Memmingen

Anna Hermeier Gesellschafterin

JENZ GmbH

Petershagen

Dr. Glenny Holdhof Geschäftsführende Gesellschafterin

EDUR-Pumpenfabrik Eduard Redlien

GmbH & Co. KG

Kiel

(ab 27.06.2015)

Andreas Mebold Geschäftsführender Gesellschafter

Mebold Wein- und

Getränkehandel GmbH

Albstadt Ingo Mithöfer Dipl.-Kfm. Geschäftsführer

Outline Personalmanagement GmbH

Bissendorf

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Ersatzvertreter

Ulrike Niedergesäß Unternehmensberaterin

imug Beratungsgesellschaft

Hannover

Klaus Pöting Dipl.-Ing.

Erkrath

Friedrich Reitter Dipl.-Braumeister

Lörrach

Anling Ixchel Richter Dipl. Psychologin

York

Prof. Dr. Joachim Schrey Rechtsanwalt

Frankfurt/Main Alexander Seidel Friseurmeister

Alexander Seidel Coiffure

GmbH & Co. KG

Freiberg

Claudia von Selchow Dipl.-Kfm.

Düsseldorf

Tua Slöör Industry Leader Finance

Google GmbH

Hamburg

(bis 31.03.2015)

Hans-Werner Wilsberg Managing Director

Cetotec GmbH

Bad Honnef

(ab 27.06.2015)

Aufsichtsrat Fritz Horst Melsheimer Vorsitzender

Dipl.-Kfm. Halstenbek

Dr. Michael Ollmann stellv. Vorsitzender

Dipl.-Kfm.

Hamburg

Dr. Karl Hans Arnold Vorsitzender der Geschäftsführung /

Gesellschafter

Rheinisch-Bergische

Verlagsgesellschaft mbH

Düsseldorf

Prof. Dr. med. Jörg F. Debatin, MD, MBA Chief Technology and Medical Officer

GE Healthcare

Waukesha, USA

Dr. Karl-Joachim Dreyer Vorstandsvorsitzender

Peter-Mählmann-Stiftung

Hamburg

Hansjoachim Fruschki Vorsitzender des Vorstands i. R.

Deutsche Angestellten-Krankenkasse

Berlin

Ehrenvorsitzender Dr. Gottfried Arnold Düsseldorf

(bis 28.12.2015)

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Organe

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Vorstand Eberhard Sautter Vorsitzender Dipl.-Math.

Hamburg Eric Bussert Dipl.-Kfm., Dipl.-Ök. Hamburg

Holger Ehses Dipl.-Math., Dipl.-Kfm.

Hamburg

Dr. Andreas Gent Rechtsanwalt

Hamburg

Raik Mildner Dipl.-Kfm. Hamburg

Prokuristen Kai-Uwe Blum Frank Brandenberg Arne Eggers Andreas Franz Angela Garden Dirk Günther Dr. Horst Karaschewski Andreas Koll Gerhard Krebs Dr. Mirko Kühne Godehard Laufköter Robert Raeder Claudia Seel Brigitte Sierau Doreen Simon Folke Tedsen Thorsten Wodarz

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Bericht des Aufsichtsrats

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Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2015 die Geschäftsführung entsprechend der nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben laufend überwacht. Der Vorstand hat den Auf-sichtsrat in regelmäßigen Sitzungen sowie aufgrund schrift-licher Berichterstattung laufend umfassend von der ge-schäftlichen Entwicklung und von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung unterrichtet. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats über wesentliche Ge-schäftsvorfälle laufend unterrichtet. Die vom Vorstand be-absichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und die Ent-wicklung der Gesellschaft wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Dies schloss insbesondere auch die zeitnahe Unterrichtung über die Risikolage und das Risikomanagement mit ein. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat umfassend über die Ge-schäftsentwicklung in den Tochterunternehmen sowie über die Auswirkungen der Kapitalmarktentwicklung auf die Kapitalanlagen bzw. den Kapitalanlagenertrag und über Sicherungsmaßnahmen informiert. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat zusammen mit dem Vorstand eingehend mit der strategischen und operativen Unternehmenspla-nung sowie der mittel- und langfristigen Entwicklung der Unternehmensgruppe befasst. Die aktuellen und anste-henden wesentlichen Projekte und Vorhaben hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand berichten lassen und umfassend behandelt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberich-tes des Vorstands sowie das vom Vorstand eingerichtete Risikofrüherkennungssystem (§ 91 Abs. 2 AktG) sind vom Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft, Hamburg, geprüft worden. Es wurden keine Beanstandungen erhoben, so dass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben die Berichte des Ab-schlussprüfers sofort erhalten. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Den Bericht des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat ausführ-lich erörtert und zustimmend zur Kenntnis genommen. Das abschließende Ergebnis der eigenen Prüfung des Aufsichts-rats entspricht vollständig dem Ergebnis der Abschlussprü-fung. Der Aufsichtsrat sieht daher keinen Anlass, Einwen-dungen gegen die Geschäftsführung oder den vorgelegten Jahresabschluss zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum

31. Dezember 2015 in der heutigen Sitzung gebilligt und damit gemäß § 172 AktG festgestellt Der Aufsichtsrat begrüßt grundsätzlich das mit dem Deut-schen Corporate Governance Kodex verfolgte Ziel einer verantwortungsvollen Unternehmensführung und -kontrolle. Da die Konzernobergesellschaft dem Kodex auf-grund ihrer Rechtsform nicht unterliegt und von ihr sämtli-che mittelbaren und unmittelbaren Anteile der Gesell-schaft gehalten werden, findet der Kodex als solcher keine verpflichtende Anwendung. Der Aufsichtsrat dankt allen Beteiligten für die erbrachten Leistungen und die erreichten Arbeitsergebnisse im Be-richtsjahr 2015. Hamburg, 21. April 2016 Der Aufsichtsrat

Fritz Horst Melsheimer Vorsitzender

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Die Gesellschaft hält hauptsächlich die Beteiligung an der HanseMerkur Holding AG, die wiederum im Wesentlichen unmittelbare Beteiligungen an Versicherungsgesellschaf-ten aus den Geschäftsfeldern Gesundheitsvorsorge und Pflege, Altersversorge, Reise und Freizeit und Komposit hält. Somit hängt die eigene wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft von der Entwicklung der Versicherungen ab.

Das Marktumfeld für Versicherungen Die Gesamtentwicklung der deutschen Versicherungswirt-schaft war im Geschäftsjahr 2015 stabil. Das gesamte Prämienvolumen entwickelte sich nach vorläufigen Anga-ben des GDV (Stand November 2015) mit 0,0 % (Vj. 1,5 %) auf Vorjahresniveau. Geschäftsfeld Gesundheitsvorsorge und Pflege Nach den Herausforderungen der beiden Vorjahre war das Jahr 2015 eher ein ruhiges Geschäftsjahr für die PKV. Stabile Kennzahlen, niedrige Beitragsanpassungen in den Bisex-Beständen und die Beitragsstabilität der Unisex-Produkte brachten zunächst Ruhe in den Vertrieb und sta-bilisierten das Marktumfeld. Die Situation hat sich gegenüber dem Vorjahr jedoch nicht grundlegend geändert. Steigende Gesundheitskosten, die Auswirkungen der Kapitalmarktkrise, das Niedrigzinsum-feld und die damit einhergehenden geringeren Kapitaler-träge zwangen die meisten PKV-Unternehmen zur Absen-kung des Rechnungszinses. Die daraus resultierenden Prognosen von Verbraucherschützern und eine entspre-chende Berichterstattung in der Öffentlichkeit über zukünf-tig zu erwartende Beitragsanpassungen führten zu einer Kaufzurückhaltung bei potentiellen Vollversicherungskun-den und damit zu einem erneuten Rückgang der Neuab-schlüsse in der Branche. Im Bereich der Pflegezusatzversicherung ist das Kunden-Potential trotz Bedarfs an privater Vorsorge und medialer Präsenz durch das aktuelle Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz noch immer nicht voll ausgeschöpft worden. Mit der an-stehenden zweiten Stufe der Pflegereform bieten sich aber erneute Absatzmöglichkeiten. Die HanseMerkur Krankenversicherung AG konnte sich im Jahr 2015 erneut als einer der Wachstumsgewinner der Branche behaupten und im Neugeschäft der Voll- und Zu-satzversicherungen wachsen.

Geschäftsfeld Altersversorge Die Umsetzungen des 2014 verabschiedeten Lebensversi-cherungsreformgesetzes (LVRG) führten 2015 zu einer Ab-senkung der Vertriebskosten um circa ein Drittel. Darüber hinaus wird die Versicherungsbranche ab 2015 durch eine zusätzliche Institution überwacht: Der Finanzmarktwächter. Der durch die Verbraucherzentralen betriebene Finanz-marktwächter wird durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) gefördert und soll den Verbraucherschutz stärken. Er stellt somit eine Ergänzung zur staatlichen Aufsicht dar. Die Überwachungsfunktion des Finanzmarkts übernehmen mehrere Verbraucherzentra-len je nach Themenschwerpunkt. Die Verbraucherzentrale Hamburg überwacht den Bereich Versicherungen und be-richtet ggf. an die BaFin. Öffentliche Diskussionen erschwerten neben der andau-ernden Niedrigzinsphase das Geschäft mit Altersvorsorge-produkten. So wurde bspw. auf europäischer Aufsichtsebe-ne (EIOPA) über ein europaweites standardisiertes Renten-produkt diskutiert (PEPP = Pan-European Personal Pensi-on), das eine zusätzliche Alternative zu den nationalen Al-tersvorsorgeprodukten darstellen soll. Dadurch werden Ver-braucher in ihrer Entscheidung für den Abschluss eines Al-tersvorsorgevertrags verunsichert bzw. abgehalten. Die Höhe der Zuführungen zur Zinszusatzreserve stand er-neut in der Kritik. Da die Kapitalmarktzinsen schneller ge-sunken sind, als erwartet wurde, musste die Zinszusatzre-serve übermäßig bedient werden. Dies überfordere die Ver-sicherungsgesellschaften und wirke kontraproduktiv auf die Risikotragfähigkeit der Lebensversicherer. Eine Dämp-fung des Anpassungsmechanismus wurde vom Gesamtver-band der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) gefordert. Einen ersten Schritt unternahm die BaFin bereits. Zur Berechnung der Zinszusatzreserve dürfen künftig die Storno- und Kapitalwahlwahrscheinlichkeiten realitätsnä-her berücksichtigt werden. Ebenfalls in 2015 wurde die Produktinformationsstelle Al-tersvorsorge (PIA) für zertifizierte Riester- und Basisrenten-verträge gegründet. Diese soll die entsprechenden Produk-te in Chancen-Risiken-Klassen einsortieren. Diese Einsortie-rung muss Bestandteil der ab dem 01. Januar 2017 ver-pflichtenden Produktinformationsblätter sein. Basis hierfür ist die am 31. Juli 2015 veröffentlichte Altersvorsorge-Produktinformationsblattverordnung (AltPIBV), die als er-gänzende Verordnung zum Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetz (AltZertG) gilt. Versicherer müssen diese bürokratischen Vorgaben umsetzen. Dadurch werden wichtige Ressourcen im Unternehmen gebunden, die an

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anderer Stelle dringend gebraucht worden wären (z. B. bei der Entwicklung neuer Produkte). In Vorbereitung auf Solvency II mussten das Versiche-rungsaufsichtsgesetz (VAG) und die damit verknüpften Verordnungen (z. B. Deckungsrückstellungsverordnung, die den Höchstrechnungszins vorschreibt) überarbeitet werden. Laut den ersten Entwürfen der neuen Verordnungen sollten der Höchstrechnungszins sowie das Provisionsabgabever-bot ab 2016 abgeschafft werden. Dies wurde aufgrund der enormen Kritik seitens der Versicherungswirtschaft und teilweise auch der Verbraucherschutzverbände unterlassen. Der Höchstrechnungszins bleibt zunächst bestehen, soll aber im Zuge der LVRG-Evaluierung erneut überprüft wer-den. Neben den Reglementierungen sorgten zwei BGH-Urteile zum Policenmodell für mehr Klarheit in der Abwicklung von Verträgen mit fehlerhafter Widerrufsbelehrung. Im Ur-teil vom 08.04.2015 wurde festgelegt, dass die dreijährige Verjährungsfrist bei nicht ordnungsgemäßer Belehrung über den Widerruf erst mit dem Widerruf beginnt. Versiche-rer können sich demzufolge nicht mehr auf die Verjährung berufen. Im zweiten Urteil (vom 29.07.2015) wurden Ent-scheidungen zur bereicherungsrechtlichen Rückabwicklung getroffen. Demnach ist ein Abzug des auf die Versicherung entfallenden Risikoanteils von der Prämie zulässig, der Ab-zug von Verwaltungskosten jedoch nicht. Einige namhafte Versicherer haben sich aufgrund des fort-währenden Niedrigzinsniveaus und der zunehmenden Re-gulatorik vom Geschäft mit der klassischen Lebens-/Ren-tenversicherung verabschiedet. Geschäftsfeld Reise und Freizeit Weltweit war der Tourismus auch 2015 wieder ein verläss-licher Wachstumsmarkt mit einer Steigerung länderüber-greifender Urlaubsreisen von 4,4 %. Damit hat sich nach Auswertungen der World Tourism Organization (UNWTO) die Anzahl touristischer Reisender seit 2010 Jahr für Jahr jeweils um mehr als 4 % von 892 Millionen auf 1.184 Mil-lionen erhöht. Insbesondere Europa hat die Rolle eines Wachstumsmotors mit einer Steigerung von 5 % wiederer-langt. Bedingt durch die gestiegene Kaufkraft des Dollars konnten auch Reisen innerhalb des amerikanischen Konti-nents zulegen, wobei speziell die Karibik und Mittelameri-ka mit einer Wachstumsrate von über 7 % profitierten. Die Reiseausgaben aus China erhöhten sich – wie seit 2004 jedes Jahr – im zweistelligen Prozentbereich, was als Desti-nation auch Europa zugutekam. Reisende aus den USA und Großbritannien profitierten von ihrer starken Währung,

während die Ausgaben aus Russland und Brasilien spürbar zurückgingen. Auch der Quellmarkt Deutschland konnte gemäß Analysen der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (EUR) 2015 einem Anstieg um 4 % gegenüber Vorjahr auswei-sen, was zu Ausgaben von 69 Mrd. EUR bei etwa 70 Mio. Urlaubsreisen führte. Übertroffen wurde diese Entwicklung noch von der Steigerung des Incoming-Geschäfts mit +6 %. Insgesamt wird die Gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland allerdings kritischer gesehen als im Vorjahr, die Einschätzung der individuellen persönlichen Situation habe jedoch zu keinen messbaren Veränderungen geführt. Die Forschungsgemeinschaft kommt zu dem Fazit, dass die Deutschen als Touristen sehr verlässlich sind. Deutlich differenzierter wird das vergangene Jahr von der Touristikbranche selbst bewertet. Gemäß Dossier des Ma-gazins für Touristik und Business Travel (fvw) vom Dezem-ber 2015 war es ein Jahr, das an den Nerven der Touristi-ker gezehrt hat. Zwar ist seit 2010 der Umsatz von Veran-stalterreisen um 28 % angestiegen, die Anzahl an Reisen hat sich im gleichen Zeitraum jedoch nur um 11 % er-höht, was deutlich unter der weltweiten Steigerungsrate gemäß UNWTO mit + 33 % liegt. Im Jahr 2014/15 waren weiterhin deutliche Verschiebungen zu Fernreisen und Kreuzfahrten zu beobachten, aber auch das Brot- und But-ter-Geschäft der Kurz- und Mittelstrecke legt um 4 % zu. Worüber die verhältnismäßig guten Zahlen des 12-Monats-Zeitraums hinwegtäuschen, sind die Auswirkungen der Ter-roranschläge in Paris und Istanbul, die zu einer deutlichen Verunsicherung und einer spürbaren Buchungszurückhal-tung geführt haben. Entsprechend ist der Index der Erwar-tung an den Umsatz und den Ertrag gemäß dem Vertriebs-klima-Index von Dr. Fried & Partner in den letzten 4 Mona-ten des Jahres von 104 auf 91 zurückgegangen. Die Untersuchungen der Stiftung für Zukunftsfragen kom-men bereits in ihrer Reisebilanz 2015 zu negativen Werten. Die Reiseintensität habe erstmals seit 2010 abgenommen, der stärkste Rückgang ist bei der Generation 55plus zu verzeichnen. Die Anschläge und die weltpolitische Lage habe erstmals eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Tourismus infrage gestellt: die Sicherheit. Weitere Er-gebnisse ergeben sich nahezu zwangsläufig. Spanien ist erneut mit Abstand das beliebteste Auslandsreiseziel, der gemessene Anteil hat von 10,6 % auf 14,2 % zugelegt. Die türkischen Urlaubsgebiete verzeichneten erstmals seit Jahren einen Besucherrückgang. Optimistisch stimmt hin-gegen, dass bei der Reisedauer (12,6 Tage, nach 12,1 Ta-gen im Vorjahr) die Talsohle durchschritten scheint. Auch

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Lagebericht

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der weiterhin hohe Anteil von Fernreisen ist für den Bedarf an Reiseversicherung von Vorteil. Geschäftsfeld Komposit Das aktuelle Geschäftsjahr ist insgesamt nicht so schaden-arm verlaufen wie das Vorjahr. Gegenüber dem Vorjahr wird die Combined Ratio voraus-sichtlich 97 % betragen (vorläufige Zahlen des GDV vom 17. November 2015). Noch im Vorjahr konnte eine günsti-ge Combined Ratio von 94,6 % verzeichnet werden. Wie auch schon im Vorjahr konnten die Beitragseinnah-men nach vorläufigen Zahlen des GDV weiter gesteigert werden (um 2,6 % auf 64,2 Mrd EUR). Auch die Zahl der Versicherungsverträge konnte um 0,8 % erhöht werden. Die intensive Wettbewerbssituation führt in einigen Spar-ten unverändert zu negativen versicherungstechnischen Ergebnissen. Hier sind besonders die Wohngebäudeversi-cherung und die Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung hervor-zuheben. Für das Privatgeschäft der Sachversicherung erwartet die Branche eine Steigerung der Beitragseinnahmen um 4,5 % auf rund 9,8 Mrd EUR. Durch ein unverändert positives Er-gebnis in der Hausratversicherung konnte das weiterhin belastete Geschäft der Wohngebäudeversicherung noch ausgeglichen werden. Die Combined Ratio wird voraus-sichtlich 97 % betragen (Vorjahr 94,9 %). In der Allgemeinen Haftpflichtversicherung steigen die Bei-träge um 1,0 %, während die Zahl der Verträge um 1 % gesteigert werden konnte. Die Combined Ratio wird mit 95 % geschätzt (Vorjahr 94,2 %). Unverändert rückläufig ist die Anzahl der Verträge in der Unfallversicherung (- 1 %). Für 2015 wird marktweit ein Beitragsrückgang um 1 % auf 6,4 Mrd EUR prognostiziert. Für die Sparten der Kraftfahrtversicherung verlangsamt sich die Beitragssteigerung weiter. Es wird eine Steigerung um 3,5 % (Vorjahr 4,8 %) auf 25,2 Mrd EUR erwartet. Die Combined Ratio wird voraussichtlich 98 % betragen (Vor-jahr 96,7 %). Auf der Aufwandsseite wird für den Markt der Schaden- und Unfallversicherer insgesamt ein Anstieg der Geschäfts-jahresschäden um 5,8 % auf 48,0 Mrd. EUR prognostiziert. Die Schadenquote vor Abwicklung wird etwa 76 % betra-gen (Vorjahr 74,2 %). Nach Abwicklung der Schäden aus Vorjahren wird eine Combined Ratio von 97 % erwartet.

Die Digitalisierung des Versicherungsgeschäftes wird die Marktchancen im Privatkundengeschäft der Schaden- und Unfallversicherung weiter stark beeinflussen. Das Kapitalanlageergebnis ist unverändert stark durch die Niedrigzinsphase geprägt. Unverändert muss auf die nach-haltige Ertragskraft des versicherungstechnischen Ge-schäfts geachtet werden. Umfeld Kapitalanlage Im Jahr 2015 setzte die Weltwirtschaft ihre moderate Auf-wärtsentwicklung fort. Dabei wurde das globale Wachstum durch einen deutlichen Ölpreisrückgang gestützt. Die sti-mulierenden Wirkungen halfen in erster Linie den Öl im-portierenden Staaten, während die Ölförderländer spürbar litten. Ein Belastungsfaktor, wie schon in 2014, waren die geopolitischen Konflikte in der arabischen Welt. In wichti-gen Schwellenländern schwächte sich die gesamtwirt-schaftliche Dynamik weiter ab. Das galt insbesondere für China, Brasilien und Russland. Die deutsche Wirtschaftsleistung war in 2015 überaus ro-bust und beendete das Jahr mit einem Wachstum von 1,7 %. Wesentlicher Treiber war das günstige Konsumkli-ma. Die gute Arbeitsmarktlage und die kräftigen Zuwächse der real verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte sorgten für einen starken Anstieg der Einzelhandelsumsät-ze. Zusätzlichen Rückenwind erhielt der inländische Kon-sum durch die stark zunehmende Flüchtlingszuwanderung, die zu einem Anstieg an sozialen Transferleistungen führte. Eher verhalten entwickelten sich die Ausrüstungs- und Bau-investitionen. Die in 2015 von der EZB fortgeführte expansive Geldpoli-tik dämpfte weiterhin die Zinsen und sorgte für günstige Finanzierungsbedingungen. Gerade in den Peripheriestaa-ten sind die Kreditzinsen im Jahresverlauf deutlich gefal-len. Die Inflation bewegte sich in der Eurozone weiter auf niedrigem Niveau. Damit blieb die Inflation unter dem In-flationsziel der EZB von nahe 2 %. Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wurde im Jahr 2015 stark von der Notenbankpolitik beeinflusst. Die EZB beschloss Anfang des Jahres, das bestehende Anlei-heankaufprogramm auf Staatsanleihen auszuweiten. Dies führte zu einer Rallye deutscher Staatsanleihen. Im Zuge dessen fiel die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe - welche als Benchmark für Staatsanleihen in Europa gilt - von 0,54 % zu Jahresanfang auf ein neues Allzeit- Tief von 0,05 % im April. Für Laufzeiten < 9 Jahre mussten erstmals

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seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland negative Zinsen gezahlt werden. Der DAX startete fulminant in das Jahr und konnte bis Ap-ril um rund 25 % auf ein neues Allzeithoch bei 12.391 Punkten steigen. Ende April fand die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar ein vorläufiges Ende. In der Fol-ge kam es zu einem massiven Verkaufsdruck an den Kapi-talmärkten. Der Euro stieg von 1,05 auf in der Spitze 1,17 gegenüber dem US-Dollar. Die Korrektur am Rentenmarkt hatte einen Zinsanstieg der 10-jährigen Bundesanleihe von 0,05 % auf 1,06 % zur Folge. Letztendlich lag die Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen zum Jahresende mit 0,63 % nur geringfügig über dem Jahresbeginn von 0,54 %. Der DAX war durch eine hohe Volatilität gekenn-zeichnet. Zur Mitte des Jahres dominierten die Sorgen über die Entwicklung der chinesischen Konjunktur und der Schwellenländer und ließen den DAX auf 9.325 Punkte sinken. Zum Jahresende belastete die Unsicherheit über den ersten Leitzinsschritt in den USA. Der DAX beendete das Jahr mit einem Kurszuwachs von 9,6 % bei 10.743 Punkten. Geschäftsverlauf Die HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitig-keit besitzt weiterhin die uneingeschränkte Erlaubnis zum Betrieb einer privaten Krankenversicherung. Allen Mitglie-dern wird eine selbständige Unfallkrankenhaustagegeld-versicherung angeboten. Zum Jahresende waren im Verein 12.193 Personen entsprechend abgesichert. So konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 519 T EUR (Vj. 528 T EUR) Bruttobeiträge vereinnahmt werden, denen Aufwendungen für Versicherungsfälle in Höhe von 64 T EUR (Vj. 44 T EUR) und Aufwendungen für den Versi-cherungsbetrieb in Höhe von 102 T EUR (Vj. 83 T EUR) gegenüber standen. Die Kapitalanlagen der HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit bestehen im Wesentlichen aus den An-teilen an der HanseMerkur Holding AG mit einem im Ver-gleich zum Vorjahr unveränderten Buchwert von 148,4 Mio EUR. Eine Dividende wurde nicht vereinnahmt. Der Zeitwert der HanseMerkur Holding AG beträgt zum Bi-lanzstichtag 550,8 Mio EUR (Vj. 538,5 Mio EUR). Aus der Anlage der am Bilanzstichtag mit 5,3 Mio EUR (Vj. 5,5 Mio EUR) ausgewiesenen Sonstigen Kapitalanlagen, in Form von Anteilen an Investmentvermögen mit Anlage-

schwerpunkt Renten, festverzinslichen Wertpapieren, Na-mensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen und Darlehen erzielte die HanseMerkur Krankenversiche-rung auf Gegenseitigkeit Nettoerträge aus Kapitalanlagen in Höhe von 88 T EUR (Vj. 135 T EUR). Der Geschäftsverlauf erwies sich damit im abgelaufenen Geschäftsjahr als erfreulich. Dies gilt sowohl für die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage der HanseMerkur Kran-kenversicherung auf Gegenseitigkeit, als auch für die Ent-wicklung und den Geschäftsverlauf der Beteiligungsunter-nehmen. Im Segment Lebensversicherung ist die Entwick-lung zur Zeit auf Grund des aktuell bestehenden Niedrig-zinsumfelds branchenüblich schwierig. Geschäftsergebnis Der Verein weist einen versicherungstechnischen Gewinn von 442 T EUR (Vj. 537 T EUR) aus. Unter Einbeziehung der nichtversicherungstechnischen Posten, insbesondere der Aufwendungen für das Unternehmen als Ganzes, ver-bleibt ein Gewinn vor Ertragssteuern von 247 T EUR (Vj. 298 T EUR). Nach Berücksichtigung des Steuerauf-wandes von 79 T EUR (Vj. 98 T EUR) schließt die Gewinn- und Verlustrechnung mit einem Jahresüberschuss von 168 T EUR (Vj. 200 T EUR) ab. Entwicklung der direkten Beteiligungsgesellschaft Das Vermögen der HanseMerkur Holding AG besteht im Wesentlichen aus Anteilen an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Wertpapieren des Anlagevermögens und hat einen Buchwert zum Jahresende 2015 von 219,6 Mio EUR (Vj. 206,1 Mio EUR). Der Zeitwert beträgt 570,0 Mio EUR und beinhaltet damit Bewertungsreserven von 350,4 Mio EUR. Der Buchwert des Umlaufvermögens beträgt 6,1 Mio EUR (Vj. 3,4 Mio EUR) und beinhaltet in 2015 hauptsächlich Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Gutha-ben bei Kreditinstituten. Das indirekt gehaltene Kapitalanlage-Engagement in EU-Staaten mit verminderter Bonität innerhalb der Marktwerte des Kapitalanlagebestandes beträgt 0,45 % (Vj. 0,7 %). Die HanseMerkur Holding AG verfügt über keine eigenen Mitarbeiter, sondern hat die Verwaltungsaufgaben der HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit übertragen, die bei der Durchführung der übernommenen Verwaltungsarbeiten in erheblichem Umfang auf die Dienste der HanseMerkur Krankenversicherung AG zurück-greift.

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Das Ergebnis wurde im Geschäftsjahr neben dem Beteilil-gungsergebnis wesentlich durch außerordentliche Zu-schreibungen auf Beteiligungen (5,5 Mio EUR), Abschrei-bungen (13,5 Mio EUR) als auch durch eine Verlustüber-nahme in Höhe von 1,6 Mio EUR beeinflusst. Das laufende Geschäftsjahr wird, wie in den Vorjahren, we-sentlich durch Beteiligungserträge in Höhe von 27,5 Mio (Vj. 20,7 Mio EUR) bestimmt. Zinsen und Erträge aus Fi-nanzanlagevermögen wurden in Höhe von 1,3 Mio EUR (Vj. 1,0 Mio EUR) vereinnahmt. Der Geschäftsverlauf zeigte damit im abgelaufenen Ge-schäftsjahr eine erfreuliche Entwicklung. Dies gilt sowohl für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HanseMer-kur Holding AG als auch für die Entwicklung und den Ge-schäftsverlauf der Beteiligungsunternehmen. Im Geschäftsjahr 2015 konnte ein Jahresüberschuss von 11,8 Mio EUR (Vj. 17,8 Mio EUR) erzielt werden, der sich aus einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 11,8 Mio EUR (Vj. 19,3 Mio EUR), einem außeror-dentlichen Ergebnis von 0,00 Mio EUR (Vj. -1,5 Mio EUR) und einem Steuerertrag von 0,04 Mio EUR (Vj. 0,0 Mio EUR) zusammensetzt. Der Hauptversammlung steht unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages ein Bilanzgewinn von 11,8 Mio EUR (Vj. 17,9 Mio EUR) zur Verfügung, wo-bei für einen Teilbetrag von 3,4 Mio EUR (Vj. 2,6 Mio EUR) die Restriktionen aus § 268 Abs. 8 Satz 2 HGB zu beach-ten sind .

Entwicklung der indirekten Beteiligungsgesellschaften Die HanseMerkur Krankenversicherung AG konnte im Ge-schäftsjahr 2015 an das positive Ergebnis des Vorjahres anknüpfen.

PKV-Kennzahlen HanseMerkur

PKV

2015 2014 2014 Sicherheit und Finanzierbarkeit A1 Eigenkapitalquote 15,5 15,6 16,5

A2 RfB-Quote 46,2 44,6 42,5

A3 RfB-Zuführungsquote 13,0 15,6 13,5

A4 RfB-Entnahmeanteile - Einmalbeiträge

66,2

50,0

50,7

A5 Überschussverwendungsquote 87,3 86,9 88,4

Erfolg und Leistung B1 Versicherungsgeschäftliche

Ergebnisquote

12,4

15,3

13,5

B2 Schadenquote 73,4 70,9 77,6

B3 Verwaltungskostenquote 2,1 2,1 2,5

B4 Abschlusskostenquote 12,1 11,7 6,5

B5 Nettoverzinsung 3,9 4,7 3,9

Bestand und Bestandsentwicklung C1 Versicherte Personen (in Tsd.) 1.452 1.439 33.176

davon - Vollversicherte 237 231 8.834

- Zusatzversicherte 1.215 1.208 24.342

C2 Wachstumsrate (vers. Personen) 0,9 2,0 1,2

C3 Wachstumsrate 6,6 1,2 0,7

C4 Marktanteil 2,8 2,8 A1 Gesamtes Eigenkapital in Prozent zum verdienten Beitrag. A2 Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung (BR) zuzüglich poolrelevante RfB in Pro-zent zum verdienten Beitrag. A3 Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige BR zuzüglich poolrelevante RfB in Prozent zum verdienten Beitrag. A4 Anteil der für Einmalbeiträge (dauerhafte Beitragsreduzierungen, Minderung von Bei-tragsanpassungen, Finanzierung von Leistungserhöhungen) verwandten Mittel aus der Rückstellung für erfolgsabhängige BR. A5 Die Überschussverwendungs-quote zeigt an, in welchem Umfang der wirtschaftliche Gesamterfolg an die Versi-cherten weitergegeben wird. B1 Verdienter Beitrag abzüglich Schadenaufwand, Verwaltungskosten und Ab-schlusskosten in Prozent zum verdienten Beitrag. B2 Schadenaufwand in Prozent zum verdienten Beitrag. B3 Verwaltungsaufwendungen in Prozent zum verdienten Beitrag. B4 Abschlussaufwendungen in Prozent zum verdienten Beitrag. B5 Kapi-talanlageergebnis (Kapitalerträge minus Aufwendungen für Kapitalanlagen) in Prozent zum mittleren Kapitalanlagebestand. C1 Bestandsgröße insgesamt . C2 (versicherte Personen) Veränderung der Anzahl der versicherten Personen des Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr zu den versicherten Personen des Vorjah-res C3 (verdiente Bruttobeiträge) Veränderung der verdienten Bruttobeiträge des Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr zu den verdienten Bruttobeiträgen des Vorjahres C4 Verdiente Bruttobeiträge zum Gesamtmarkt (PKV Geschäftsbericht))

Der Bestand wuchs im Geschäftsjahr 2015 um 5,4 % auf 90,9 Mio EUR Monatssollbeitrag. Die Beitragseinnahme des selbst abgeschlossenen Geschäfts betrug 1.098,1 Mio EUR und liegt damit um 6,6 % über dem Wert des Vorjah-res. Der Überschuss vor erfolgsabhängigen Steuern und Zu-führung zur erfolgsabhängigen RfB lag mit 156,9 Mio EUR (Vj. 188,5 Mio EUR) unter dem Wert des Rekordjahres 2014. Das Geschäftsjahr ist durch das Neugeschäft in Hö-he von 6,6 Mio EUR Monatssollbeiträgen und 146.541

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neuen Tarifversicherten sowie die gute Ergebnissituation insgesamt als positiv zu bewerten. Zusammensetzung des Überschusses:

in Mio EUR

2015

2014

Verände-

rung

Gebuchte Bruttobeiträge 1.098,1 1.030,5 67,6

Beiträge aus RfB 67,0 33,5 33,5

Schadenaufwand -662,8 -579,9 -82,9

Deckungsrückstellung. -353,7 -322,8 -30,9

Versicherungsbetrieb -156,1 -142,3 -13,8

erfolgsunabhängige RfB -1,4 -4,7 3,3

Zwischensumme -8,9 14,3 -23,2

Erträge Kapitalanlagen 208,6 185,4 23,2

Aufwendungen Kapitalanlagen -44,8 -4,7 -40,1

Nettokapitalergebnis 163,8 180,7 -16,9

sonstige Posten 2,0 -6,5 8,5

Überschuss 156,9 188,5 -31,6

Die vorhandenen Eigenmittel der Gesellschaft in Höhe von 165,6 Mio EUR erfüllen die zum 31. Dezember 2015 gel-tenden aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen und überdecken das Solvabilitätssoll um 136,0 %. Die Vertriebsstrategie der HanseMerkur Krankenversiche-rung AG hat an dem anhaltenden Wachstum des Ge-schäftsjahres 2015 einen wesentlichen Anteil. Sämtliche Vertriebswege – Ausschließlichkeitsorganisation, Makler und Mehrfachagenten, Direkt- und Onlinevertrieb sowie Kooperationen mit gesetzlichen Krankenkassen, Banken und namhaften Unternehmen – leisteten ihren Beitrag zur Neugeschäftsentwicklung. Für ergänzende Erläuterungen zu der Geschäftsentwick-lung verweisen wir auf den Lagebericht der Gesellschaft. Die HanseMerkur Speziale Krankenversicherung AG be-treibt die Brillenversicherung (spezielle Abschnittsversiche-rung) exklusiv mit dem Kooperationspartner Fielmann AG. Die Beitragseinnahme im selbst abgeschlossenen Versiche-rungsgeschäft erhöhte sich durch den anhaltenden Be-standszuwachs um 7,2 % von 128,6 Mio EUR im Vorjahr auf 137,8 Mio EUR im Geschäftsjahr 2015. Nach fast 6,9 Mio Verträgen in der Brillenversicherung im Vorjahr beste-hen zum Bilanzstichtag über 7,3 Mio Verträge. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle erhöhten sich um 7,1 % von 54,1 Mio EUR im Jahr 2014 auf 57,9 Mio

EUR im Geschäftsjahr 2015. Die Schadenquote blieb auf dem Niveau des Vorjahres. Sie sank von 42,5 % auf 42,4 %. Die Nettoerträge der Kapitalanlagen, also die Bruttoerträ-ge vermindert um die Aufwendungen für Kapitalanlagen, beliefen sich auf 1,2 Mio EUR (Vj. 1,1 Mio EUR). Es wurde eine Nettoverzinsung von 2,9 % (Vj. 2,8 %) erzielt. Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich auf 1,3 Mio EUR (Vj. 1,3 Mio EUR). Die laufenden Erträge saldiert mit den Verwaltungskosten führten zu einer laufenden Durchschnittsverzinsung von 3,0 % (Vj. 3,1 %). Der Jahresüberschuss vor Steuern lag mit 5,3 Mio EUR leicht über dem Wert des Vorjahres (4,8 Mio EUR). Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Hö-he von 1,8 Mio EUR (Vj. 1,6 Mio EUR.) verbleibt ein Jahres-überschuss von 3,5 Mio EUR gegenüber 3,3 Mio EUR im Vorjahr. Für ergänzende Erläuterungen zu der Geschäftsentwick-lung verweisen wir auf den Lagebericht der Gesellschaft. Für die HanseMerkur Lebensversicherung AG steht wei-terhin die Zuverlässigkeit und Sicherheit im Umgang mit den Kundengeldern im Vordergrund. Aufgrund ihrer Fi-nanzstärke bot die HanseMerkur Lebensversicherung AG für das Geschäftsjahr 2015 ihren Kunden eine Über-schussbeteiligung von 3,05 % (Vj. 3,40 %).

Zusammensetzung des Überschusses in Mio EUR 2015 2014 +/-

Verdiente Bruttobeiträge 477,3 371,3 106,0

Beiträge aus RfB 3,5 3,7 -0,2

Schadenaufwand -146,2 -129,2 -17,0

Deckungsrückstellung -333,0 -250,4 -82,6

Versicherungsbetrieb -33,2 -61,2 28,0

Zwischensumme -31,5 -65,8 34,3

Erträge Kapitalanlagen 100,7 88,7 12,0

Aufwendungen Kapitalanlagen -28,5 -3,2 -25,3

Nettokapitalergebnis 72,2 85,5 -13,3

sonstige Posten -18,7 30,0 -48,7

Überschuss 22,0 49,7 -27,7

Vom Bruttoüberschuss wurden 21,2 Mio EUR (Vj. 48,8 Mio EUR) der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugewie-sen, die den Versicherungsnehmern zugutekommt. Es ist eine Überschussquote von 4,1 % (Vj. 11,2 %) erzielt wor-den. Der Jahresüberschuss belief sich auf 1,0 Mio EUR (Vj. 2,0 Mio EUR) und unter Berücksichtigung einer Einstellung

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Lagebericht

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in die gesetzlichen Gewinnrücklagen von 0,05 Mio EUR (Vj. 0,0 Mio EUR) und eines Gewinnvortrages in Höhe von 2,0 Mio EUR (Vj. 0,0 Mio EUR) betrug der Bilanzgewinn 2,95 Mio EUR (Vj. 2,0 Mio EUR).

Für ergänzende Erläuterungen zu der Geschäftsentwick-lung verweisen wir auf den Lagebericht der Gesellschaft. Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG bietet der-zeit ausschließlich staatlich geförderte Rentenversicherun-gen nach dem Altersvermögensgesetz an.

Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG bot für das Geschäftsjahr 2015 ihren Kunden eine marktdurch-schnittlich hohe Überschussbeteiligung von 3,05 % (Vj. 3,40 %) an. Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein Bruttoüberschuss von 1.220 T EUR (Vj. 974 T EUR) erwirtschaftet. Von diesem wurden 1.045 T EUR (Vj. 854 T EUR) der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugewiesen, die den Versicherungs-nehmern zugutekommen. Es ist eine Überschussquote von 12,5 % (Vj. 10,9 %) erzielt worden. Der Jahresüberschuss betrug 100 T EUR (Vj. 80 T EUR). Für ergänzende Erläuterungen zu der Geschäftsentwick-lung verweisen wir auf den Lagebericht der Gesellschaft. Die HanseMerkur Reiseversicherung AG konnte auch im Geschäftsjahr 2015 die erfreuliche Geschäftsentwicklung des Vorjahres fortsetzen. Neben den Beitragseinnahmen konnte sowohl das versicherungstechnische Ergebnis als auch das Gesamtergebnis der Gesellschaft spürbar gestei-gert werden.

Kennzahlen der Lebensversicherung

HanseMerkur GDV

2015 2014 2014

% % %

1 EK- Quote 1,5 1,2 1,9 2 Überschussquote 4,1 11,2 7,9 3 Gesamtüberschuss zu gebuchten Bei-

trägen 4,6 13,4 12,2

4 Zuführung zur RfB zu Entnahme RfB 55,0 138,9 97,3 5 Zuführung zu RfB in % der gebuchten

Bruttobeiträge 4,5 13,2 10,5

6 RfB in % der gebuchten Brutto-beiträge

24,1 35,6 56,3

7 Freie RfB zu Gesamt RfB 22,9 32,3 44,3 8 Verwaltungskostenquote 1,1 1,4 2,2 9 Abschlusskostenquote 3,4 4,3 5,0 10 Nettoverzinsung 3,7 5,1 4,7 11 Laufende Durchschnittsverzinsung 4,1 3,8 4,5

12 Stornoquote 6,4 6,2 4,8

13 Versicherungsbestand (in Mio bzw. Branche in Mrd)

14.257,5 13.239,0 2.883,1

1 In % der Deckungsrückstellung (brutto). 2 Zuführung zur RfB und Jahresüber-schuss in % der Summe aus gebuchten Beiträgen und Nettoerträgen aus Kapitalan-lagen. 3 Zuführung zur RfB und Jahresüberschuss im Verhältnis zu den gebuchten Bruttobeiträgen 4 Verhältnis in %. 5 Anteile der Beiträge zur Stärkung der Über-schussreserven. 6 RfB im Verhältnis zum Versicherungsbestand (gemessen an der Beitragseinnahme). 7 Teile der RfB, die noch nicht für die Ausschüttung im folgen-den Geschäftsjahr bzw. für Schlussüberschüsse gebunden sind. 8 Kosten für den Versicherungsbetrieb, bezogen auf gebuchte Beitragseinnahmen.

9 Aufwendungen, die durch den Abschluss eines Versicherungsvertrags entste-hen, bezogen auf die Beitragssumme des Neuzugangs. 10 Nettoverzinsung der Kapitalanlagen. 11 Laufende Erträge auf Kapitalanlagen vermindert um laufende Aufwendungen auf Kapitalanlagen im Verhältnis zum durchschnittlichen Kapitalan-lagebestand. 12 Rückkäufe, Beitragsfreistellungen und sonstiger und übriger vorzei-tiger Abgang im Verhältnis zum mittleren laufenden Beitrag. 13 Versicherungssumme bzw. 12-fache Jahresrente aller Hauptversicherungen.

Kennzahlen der Lebensversicherung HanseMerkur24 GDV

2015 2014 2014

% % %

1 EK- Quote 14,6 11,9 1,9

2 Überschussquote 12,5 10,9 7,9

3 Gesamtüberschuss zu gebuchten Beiträgen

17,5 14,3 12,2

4 Zuführung zur RfB zu Entnahme RfB

277,2 189,2 97,3

5 Zuführung zu RfB in % der ge-buchten Bruttobeiträge

15,0 12,5 10,5

6 RfB in % der gebuchten Brutto-beiträge

25,1 25,6 56,3

7 Freie RfB zu Gesamt RfB 64,8 41,7 44,3

8 Verwaltungskostenquote 1,3 1,3 2,2

9 Abschlusskostenquote 1,2 1,2 5,0

10 Nettoverzinsung 4,5 4,2 4,7

11 Laufende Durchschnittsverzin-sung

3,6 4,0 4,5

12 Stornoquote 4,3 3,9 4,8

13 Versicherungsbestand (in Mio bzw. Branche in Mrd)

121,0 118,8 2.883,1

1 In % der Deckungsrückstellung (brutto). 2 Zuführung zur RfB und Jahresüberschuss in % der Summe aus gebuchten Beiträgen und Nettoerträgen aus Kapitalanlagen. 3 Zuführung zur RfB und Jahresüberschuss im Verhältnis zu den gebuchten Bruttobeiträgen 4 Verhältnis in %. 5 Anteile der Beiträge zur Stärkung der Überschussreserven. 6 RfB im Verhältnis zum Versiche-rungsbestand (gemessen an der Beitragseinnahme). 7 Teile der RfB, die noch nicht für die Ausschüttung im folgenden Geschäftsjahr bzw. für Schlussüberschüsse gebunden sind. 8 Kos-ten für den Versicherungsbetrieb, bezogen auf gebuchte Beitragseinnahmen. 9 Aufwendungen, die durch den Abschluss eines Versicherungsvertrags entstehen, bezogen auf die Beitragssumme des Neuzugangs. 10 Nettoverzinsung der Kapitalanlagen. 11 Laufen-de Erträge auf Kapitalanlagen vermindert um laufende Aufwendungen auf Kapitalanlagen im Verhältnis zum durchschnittlichen Kapitalanlagebestand. 12 Rückkäufe, Beitragsfreistellun-gen und sonstiger und übriger vorzeitiger Abgang im Verhältnis zum mittleren laufenden Bei-trag. 13 Versicherungssumme bzw. 12-fache Jahresrente aller Hauptversicherungen

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Die Nettoerträge der Kapitalanlagen, also Bruttoerträge vermindert um die Aufwendungen für Kapitalanlagen, be-liefen sich auf 5,7 Mio EUR (Vj. 3,3 Mio EUR). Es wurde ei-ne Nettoverzinsung von 5,8 % (Vj. 4,0 %) erzielt. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis vor Schwan-kungsrückstellung konnte von 6,3 Mio EUR auf 6,9 Mio EUR gesteigert werden. Gleichzeitig erhöhte sich jedoch der Rückversicherungsaufwand von 0,8 Mio EUR auf 1,6 Mio EUR. Damit lag das versicherungstechnische Nettoer-gebnis vor Schwankungsrückstellung mit 5,2 Mio EUR um 0,2 Mio EUR unter dem Vorjahresergebnis. Nach Versicherungszweigen gegliedert, ergibt sich folgen-de Zusammensetzung:

Gebuchte Bruttobeiträge

in T EUR 2015 2014 %

Sachversicherung Rücktritt 80.841 78.044 + 3,6 Gepäck 2.655 2.618 + 1,4 Kaution 1.855 1.875 - 1,1 Unfall 1.782 1.709 + 4,3 Notfall 1.631 1.629 + 0,1 Haftpflicht 1.004 952 + 5,4 Sonstige 708 1.190 - 40,5 90.475 88.017 + 2,8 Krankenversicherung 71.556 66.908 + 6,9 Rückversicherung 19.994 8.424 + 182.026 163.350 + 11,4

Schadenquote (brutto) in % 2015 2014

Sachversicherung Rücktritt 58,2 57,8

Gepäck 27,2 30,1

Kaution 24,4 7,0

Unfall -9,0 14,2

Notfall 10,5 10,7

Haftpflicht 21,9 31,9

Sonstige 81,7 51,0

54,1 53,8

Krankenversicherung 69,2 67,3

Rückversicherung 32,8 78,4

58,0 60,5

Für ergänzende Erläuterungen zu der Geschäftsentwick-lung verweisen wir auf den Lagebericht der Gesellschaft. Bei der HanseMerkur Allgemeine Versicherung AG entwi-ckelte sich das Geschäftsjahr 2015 insgesamt positiv. Im

aktuellen Geschäftsjahr waren geringe Aufwendungen durch Elementarereignisse zu verzeichnen. Durch das Wachstum in allen Sparten ist in der Folge auch ein An-stieg der Schadenreserven im Geschäftsjahr festzustellen. Die Schadenfrequenz ist unverändert positiv. Nach Versicherungssparten gegliedert, ergibt sich folgende Zusammensetzung:

Gebuchte Bruttobeiträge Gesamt in TEUR 2015 2014

Unfall 14.217 12.802 Haftpflicht 11.906 9.338 Kraftfahrt 15.016 13.198 Sach 10.063 10.054

Selbst abgeschlossenes Geschäft (Gesamt)

51.202 45.392

Übernommenes Geschäft 66 57

Total 51.268 45.449

Schadenquoten GJ/VJ (brutto) Gesamt

in % 2015 2014

Unfall 42,7 25,3

Haftpflicht 64,5 57,2

Kraftfahrt 87,2 78,5

Sach 56,7 69,3

Übernommenes Geschäft -10,5 - 6,9

Im Geschäftsfeld der übernommenen Rückversicherung verblieb im abgelaufenen Geschäftsjahr nur der Anteil am Pharmapool und am Deutschen Luftpool. Das Ergebnis aus dem übernommenen Geschäft beträgt vor Veränderung der Schwankungsrückstellung 0,1 Mio EUR (Vj. 0,1 Mio EUR). Für dieses Geschäft muss keine Schwankungsrückstellung gebildet werden. Das versicherungstechnische Nettoergeb-nis betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 0,1 Mio EUR (Vj. 0,1 Mio EUR). Die Nettoerträge der Kapitalanlagen, also die Bruttoerträ-ge vermindert um die Aufwendungen für Kapitalanlagen, beliefen sich auf 3,3 Mio EUR (Vj. 1,8 Mio EUR). Es wurde eine Nettoverzinsung von 6,8 % (Vj. 4,1 %) erzielt. Das laufende Ergebnis blieb auf Vorjahresniveau von 1,8 Mio EUR. Die laufende Durchschnittsverzinsung sank von 4,1 % auf 3,8 %.

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Geschäft in Deutschland neu auszurichten und zu stärken. Mit der Beteiligung der HanseMerkur Holding AG an der Advigon Versicherung AG eröffnet sich im Gegenzug auch der Zugang zum Schweizer Markt im Rahmen der Interna-tionalisierungsstrategie der HanseMerkur Versicherungs-gruppe. Das Geschäftsjahr 2015 der Advigon Versicherung AG schließt mit einem Jahresüberschuss von 22,1 Mio EUR ab. Ergänzende Angaben Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Die HanseMerkur Versicherungsgruppe besteht aus neun Versicherungsunternehmen. An der Spitze steht die Han-seMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit. Sie ist Alleinaktionärin der HanseMerkur Holding AG, die wiede-rum jeweils 100 % der Aktien der übrigen Versicherungs-unternehmen (bei Advigon lediglich 75%) hält. Im Einzel-nen sind dies die HanseMerkur Krankenversicherung AG, die HanseMerkur Lebensversicherung AG, die HanseMerkur Allgemeine Versicherung AG, die HanseMerkur Reiseversi-cherung AG, die HanseMerkur Speziale Krankenversiche-rung AG, die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG, die BD24 Berlin Direkt Versicherung AG und die Advigon Ver-sicherung AG. Darüber hinaus ist die HanseMerkur Holding AG Alleinak-tionärin der HVP Hanse Vertriebspartner AG, der HM Trust AG und der HanseMerkur Grundvermögen AG. Hinzu kommen Mehrheitsbeteiligungen an verschiedenen Immo-bilien-, Service- und Vertriebsgesellschaften, die ebenfalls zum Kreis der verbundenen Unternehmen (§ 18 Abs. 1 AktG) gehören. Gegen Entgelt werden innerhalb der HanseMerkur Versi-cherungsgruppe die wesentlichen Verwaltungsaufgaben unter Einbeziehung des Mutterunternehmens durch die HanseMerkur Krankenversicherung AG erbracht. Davon ausgenommen sind wesentliche Teile der Vermögensver-waltung der Versicherungsunternehmen, die auf die HM Trust AG ausgelagert wurden. In den Organen der verbundenen Unternehmen besteht teilweise Personalunion. Risikoberichterstattung Die Gesellschaft hält im Wesentlichen die Beteiligung an der HanseMerkur Holding AG. Die HanseMerkur Holding

AG ist als Versicherungs-Holdinggesellschaft im Wesentli-chen von der Entwicklung der Versicherungsgesellschaften abhängig. Deswegen wird an dieser Stelle sehr ausführlich über den Risikomanagementprozess der Versicherungen berichtet. Neben der Betrachtung des Versicherungsumfeldes steuert die HanseMerkur Holding AG die Risiken aus ihrer eigenen Geschäftstätigkeit. Hierzu gehören neben Abschreibungs-möglichkeiten aufgrund der Bewertung der Beteiligungen auch Verpflichtungen aus Verlustübernahme aus beste-henden Beherrschungsverträgen. Die HanseMerkur Hol-ding AG hat für die Gesellschaften HM Trust AG, HVP Hanse Vertriebspartner AG und HanseMerkur Grundver-mögen AG Beherrschungsverträge abgeschlossen, die eine Verpflichtung zum Verlustausgleich zur Folge haben. Zum Stichtag 31. Dezember 2015 bestehen bei der Han-seMerkur Holding AG Einzahlungsverpflichtungen aus ge-zeichneten, noch nicht geleisteten Kapitalerhöhungen von insgesamt 123,3 Mio EUR. Risikomanagementprozess Die HanseMerkur Versicherungsgruppe bietet ihren Kun-den individuelle Produkte zur finanziellen Absicherung für den Schaden- und Vorsorgefall. Die dauerhafte Erfüllbar-keit der künftigen Verpflichtungen den Kunden gegenüber hat höchste Priorität und findet in einem angemessenen Risikomanagement Niederschlag. Das neue Aufsichtsregime Solvency II gilt EU-weit für alle Versicherungsunternehmen seit 1. Januar 2016. Zuvor wa-ren die europäischen Vorgaben durch die Verkündung des Gesetzes zur Modernisierung der Finanzaufsicht über Versi-cherungen am 10. April 2015 in Deutschland in nationa-les Recht umgesetzt worden. Dieses Gesetz beinhaltet eine Novelle des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) und trat am 1. Januar 2016 in Kraft. Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungs-wesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA)hat Vorgaben für technische Standards erarbeitet, die durch die Europäische Kommission erlassen worden sind. EIOPA erarbeitet auch aufsichtliche Leitlinien und Empfehlungen. Versicherungsunternehmen müssen nun ihre Risikoexpo-nierung vergleichbar bewerten und ihre Unternehmensor-ganisation sowie das Risikomanagement an den gestellten Anforderungen ausrichten. Hinzu kommen umfangreiche zusätzliche interne und externe Berichtspflichten.

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Vor diesem Hintergrund wurden die Aktivitäten in der HanseMerkur Versicherungsgruppe in einem unterneh-mensweiten Projekt „Solvency II“ gebündelt, das bereits seit 4 Jahren für die Umsetzung bzw. aktive Begleitung des gesamten Solvency II-Vorbereitungsprozesses verantwort-lich zeichnete. Die HanseMerkur Versicherungsgruppe und ihre Einzelge-sellschaften verfolgen als Versicherungsunternehmen unter Beachtung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vor-gaben den Grundgedanken des Risikoausgleichs im Kollek-tiv. Um dies dauerhaft sicherzustellen, entwickelt sie ihr Ri-sikomanagement stetig weiter. Dabei haben alle Gesell-schaften ein Risikomanagementsystem eingerichtet und dokumentiert. An der Spitze des Risikomanagementsystems steht die aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Risikostrategie. Die Risikostrategie bildet die Grundlage des risikoorientierten Handelns innerhalb der HanseMerkur Versicherungsgrup-pe. Die eingegangenen Risiken und ihre Verflechtungen stellen das individuelle Risikoprofil dar. Mit Hilfe eines Ri-sikomodells (bisher das Solvabilität I-Modell und nun die Standardformel von Solvency II) wird dieses Risikoprofil bewertet, den anrechenbaren Eigenmitteln gegenüberge-stellt und so die Tragfähigkeit der eingegangenen Risiken für den Betrachtungszeitraum nachgewiesen. Zudem wird das aufsichtsrechtliche Modell validiert und gegebenen-falls angepasst, um zu einer eigenen Risikoeinschätzung zu gelangen. Um die Risikotragfähigkeit laufend zu überwachen, wird ein hierarchisches Limitsystem eingesetzt. Dieses belegt einzelne Risikokategorien bis hin zu Einzelrisiken mit re-gelmäßig zu überwachenden Grenzwerten. Jedem Risiko sind dabei individuelle Indikatoren zugeordnet, die zudem eine Veränderungstendenz frühzeitig anzeigen. Entwick-lungen, welche die Risikotragfähigkeit nachhaltig verän-dern könnten, werden so umgehend dem Management be-kannt und die Risikotragfähigkeit laufend abgesichert. Das Limitsystem wird dabei konsistent bis in die operativen Be-reiche fortgeführt. Im Rahmen des so implementierten Risikomanagement-prozesses werden sämtliche Risiken identifiziert, analysiert und bewertet, intern kommuniziert sowie laufend gesteuert und dokumentiert. Die Steuerung des Risikoprofils erfolgt über ein Risikokomi-tee, zu dessen Mitgliedern unter anderem die gesamte Ge-schäftsleitung der Holding und der Verantwortliche Aktuar zählen. Dieses Komitee tritt in regelmäßigen Zeitabständen

zusammen; es überwacht die Risikolage als kumuliertes Gesamtrisikos. Die Risikosteuerung auf Ebene des Einzelrisikos liegt in der Verantwortung der Fachbereiche. Die von der Risikosteue-rung unabhängige Risikokontrolle/-überwachung wird durch die Risikocontrollingfunktion wahrgenommen. Über die als wesentlich identifizierten Risiken sowie die fokus-sierten Risiken, die sich tendenziell in Richtung wesentli-ches Risiko entwickeln, erfolgt eine regelmäßige Berichter-stattung an das Risikokomitee und damit den Gesamtvor-stand. Zudem werden der Vorstand sowie auch der Auf-sichtsrat und die BaFin mittels eines jährlichen Risikobe-richtswesens über die Risikosituation der Gruppe sowie der Einzelunternehmen unterrichtet. Der Risikobericht wird ab 2016 in den ORSA-Bericht integriert. ORSA steht für den unter Solvency II geforderten laufenden Prozess der unter-nehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment) und mündet jährlich in ei-nem Bericht. Wichtig für die Funktionsfähigkeit des installierten Risiko-managementsystems ist das Zusammenspiel der Gesamt- und Einzelrisikoebene bzw. der strategischen und operati-ven Ebene. Diese Aufgabe nimmt die unabhängige Risi-kocontrollingfunktion wahr, indem sie die Prozesse auf beiden Ebenen koordiniert und das Ineinandergreifen ver-antwortet Die Interne Revision prüft jährlich die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems der HanseMerkur Versiche-rungsgruppe und begleitet dessen Weiterentwicklung. Darüber hinaus prüft die Interne Revision in regelmäßigen Abständen die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit der internen Kontrollsysteme sowie Limite und berichtet dem Vorstand hierüber. Anliegen des Risikomanagements ist es zum einen, das Ri-sikoprofil zu analysieren und wesentliche Risiken, die sich nachhaltig auf die Vermögens- , Finanz- und Ertragslage des Unternehmens auswirken, frühzeitig zu erkennen und ihnen durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken. Zum anderen trägt eine aktive Risikokommunikation dazu bei, dass ein Risikobewusstsein bei allen Mitarbeitern des Unternehmens gefördert und auf diese Weise Teil der Un-ternehmenskultur wird. Die HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit folgt mit ihren Methoden zur Analyse, Erfassung und Überwachung der Risiken dem § 91 Abs. 2 AktG. Zentrale Elemente der Kapitalanlagesteuerung sind Stresstests und

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Szenariorechnungen, die regelmäßig durchgeführt werden. Des Weiteren wird ein Risikofrühwarnsystem genutzt, das im Rahmen der Auslastung des zur Verfügung gestellten Risikokapitals die Risikoposition des Versicherungsunter-nehmens anzeigt. Diese beiden Bestandteile bieten die Möglichkeit, frühzeitig auf Kapitalmarktausschläge reagie-ren zu können. Ein umfassendes regelmäßiges Reporting beinhaltet alle wesentlichen Kennzahlen zu einer ange-messenen Risikobeurteilung. Angemessene Kapitalausstattung Die Solvenz eines Versicherungsunternehmens wird durch die Analyse und Bewertung des individuellen Risikoprofils nachgewiesen. Dabei setzt sich das Risikoprofil aus unter-schiedlichen Risikokategorien zusammen. Risiken der Kapitalanlage, des Marktes, der Bonität und der Liquidität Das Primärrisiko bei der Kapitalanlage besteht für ein Per-sonen-Versicherungsunternehmen darin, dass der für die ausreichende Erfüllung der versicherungstechnischen Ver-pflichtungen erforderliche Nettokapitalertrag unterschrit-ten wird. Dies gilt in gleicher Weise auch für die Dotierung der Pensionsrückstellungen, deren Abzinsungsannahmen über den aktuell erzielbaren Zinssätzen liegen. Bei den festverzinslichen Wertpapierbeständen ist die Kre-ditbeurteilung von zentraler Bedeutung für das Manage-ment der Bonitätsrisiken, wobei eine risikoarme Anlage-strategie stets im Vordergrund steht. Entscheidend ist da-bei die Qualität des Emittenten oder der jeweiligen Emissi-on, die sich nach den Anlagegrundsätzen der HanseMerkur Versicherungsgruppe vor allem in der Bewertung internati-onaler Ratingagenturen widerspiegelt. Alle direkt gehalte-nen Zinsträger hatten dabei auf Basis der Buchwerte fol-gende Ratingverteilung: Ratingstruktur (In Mio EUR) Buchwert ZeitwertAAA 2,50 2,89

AA 1,21 1,33

A 0,00 0,00

BBB 0,50 0,52

BB – C 0,00 0,00

ohne Rating 0,00 0,00

Insgesamt 4,22 4,81

Die Ratings basieren alle auf externen Bewertungen.

Bonitätsrisiken im Anlageportefeuille werden auf der Grundlage eines Kontrahentenlimitsystems gemessen und limitiert. Dieses Limitsystem, mit dem die Ausfallrisiken ge-

genüber einzelnen Emittenten minimiert werden, berück-sichtigt eine Vielzahl von Faktoren. Dazu gehören der Cre-dit Default Swap des Emissionslandes, die Qualität der Be-sicherung und der jeweiligen Emission, die Branche sowie die intern definierte Risikobereitschaft. Die Emittentenstruktur aller direkt gehaltenen Zinsträger auf Basis der Nominalwerte stellt sich wie folgt dar: Besicherungsstruktur

(In Mio EUR) Buchwert Zeitwert

1. öffentliche Anleihen mit umfassender

Staatshaftung 1,51 1,59

2. gesetzliche Deckungsmasse und dingli-

che Sicherung 2,21 2,70

3. Einlagen- und Institutssicherung,

Gewährträgerhaftung 0,00 0,00

4. Vorrangig unbesicherte Kapitalanlagen 0,50 0,52

5. Nachrangige Kapitalanlagen

ohne lfd. Verlustbeteiligung 0,00 0,00

6. Genussrechte, stille Beteiligungen 0,00 0,00

Insgesamt 4,22 4,81

Aufgrund der finanziellen Verpflichtungen aus dem Versi-cherungsgeschäft ist ein großer Teil des Portfolios aller Be-teiligungsunternehmen in festverzinslichen Anlagen ange-legt. Der Schwerpunkt liegt hier auf deutschen Pfandbrie-fen, ergänzt um deutsche und europäische Staatsanleihen. Pfandbriefe stellen durch ihre Unterlegung mit werthalti-gen Sicherheiten, wie Kommunaldarlehen oder erstrangige Hypothekenkredite, sehr sichere Anlagen dar. Bei den Staatsanleihen wird sich auf die Kernländer der Eurozone konzentriert. Zum Jahresende 2015 lag der Buchwert der Staatsanlei-hen der PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechen-land, Spanien) bei 0,3 % des Buchwertes der Kapitalanla-gen. Emissionen von Staaten mit verminderter Bonität der EURO-ZONE

(In Mio EUR) Buchwert Zeitwert

1. Portugal 0,00 0,00

2. Italien 0,00 0,00

3. Irland 0,00 0,00

4. Griechenland 0,00 0,00

5. Spanien 0,51 0,59

Insgesamt 0,51 0,59 Dem Liquiditätsrisiko der Gesellschaft wird durch den Ein-satz einer DV-gestützten Liquiditätsplanung entgegenge-

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wirkt, die alle wesentlichen Ein- und Auszahlungsströme sowohl aus der Versicherungstechnik als auch aus dem Kapitalanlagebereich erfasst. Zur Begrenzung der Markt- und Kreditrisiken erfolgt unter-nehmensübergreifend für die gesamte HanseMerkur Versi-cherungsgruppe eine fortlaufende Überwachung der Ku-mul- und Konzentrationsrisiken. Hierbei wird sowohl auf eine breite Mischung von Anlageklassen als auch auf eine breite Streuung von Emittenten geachtet. Risikokonzentra-tionen, die sich durch unvermeidbare externe Einflüsse (Fu-sionen, Übernahmen, etc.) ergeben, werden überwacht und aktiv abgebaut. Auswirkungen auf die Risikotragfähigkeit sind hiermit nicht verbunden. Eine Asset-Liability-Interaktion macht es möglich, Auswir-kungen von Kapitalmarktentwicklungen auf die Versiche-rungsbilanz und die Solvabilität der Gesellschaft abzulei-ten. Versicherungstechnische Risiken Versicherungstechnische Risiken entfallen auf die Bereiche Tarifwerk und Zeichnungspolitik. Die Risiken hinsichtlich des Tarifwerkes werden durch regelmäßige Bestands- und Schadenuntersuchungen minimiert. Dabei werden auch die weiteren Rechnungsgrundlagen überprüft, eine angemes-sene Reservepolitik und eine ausreichende Solvabilitätsbe-deckung beachtet. Die konsequente Einhaltung der inter-nen Annahmerichtlinien beeinflusst die Schadenentwick-lung nachhaltig und minimiert das versicherungstechni-sche Risiko Ausfallrisiken Die Risiken aus Forderungsausfällen gegenüber Versiche-rungsnehmern und Vermittlern und die daraus resultieren-den Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens werden als gering eingestuft. Operationale Risiken Operationale Risiken beschreiben die Gefahr von Verlusten als Folge von Unzulänglichkeiten oder des Versagens von Menschen, internen Prozessen oder Systemen sowie auf-grund externer Ereignisse. Da der Großteil der Geschäftsprozesse und Aufgaben in der HanseMerkur Versicherungsgruppe von der Informa-tions- und Kommunikationstechnik (IT) abhängig ist, bilden die Risiken im IT-Bereich den Schwerpunkt der operationa-len Risiken.

Die Risiken im IT-Bereich liegen in einem Teil- oder Ge-samtausfall der IT- und Kommunikationssysteme bzw. in der Gefährdung der Datensicherheit. Zum Schutz werden fortlaufend die Maßnahmen zur Sicherstellung der Verfüg-barkeit der Hard- und Softwaresysteme sowie zum Daten-schutz verbessert. Die Maßnahmen betreffen die Infrastruk-tur und Energieversorgung der Netzwerke, die Anwen-dungsentwicklung, die Datenhaltung und -sicherung sowie den Einsatz neuer Technologien, beispielsweise Zugangs-schutzsysteme (Firewalls), Zugangsregelungen und Viren-schutzprogramme. Politische Risiken Risiken aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen ergeben sich für Versicherungsunternehmen insbesondere aufgrund möglicher Änderungen der Sozial- und Steuergesetzgebung oder in Auslegungsfragen des Verbraucherschutzes. Den Risiken wird durch Analyse der öffentlichen Diskussionen und darauf aufbauenden Maßnahmenplänen begegnet, insbesondere in der Produktpolitik. Branchenspezifische Risiken (Krankenversicherung) Branchenspezifische Risiken ergeben sich für private Kran-kenversicherungsunternehmen im Wesentlichen aufgrund möglicher Änderungen durch den Gesetzgeber in der Sozi-alversicherung. Die zukünftige Leistungsentwicklung stellt den wesentli-chen Teil des Prämien- und Leistungsrisikos dar. Bei der HanseMerkur Krankenversicherung AG wird bei Antrags-prüfung eine sorgfältige medizinische Bewertung der zu versichernden Risiken durchgeführt. Die auf diese Weise gewonnene Einschätzung führt gegebenenfalls zur Festle-gung hinreichend bemessener Beitragszuschläge. Im Zusammenhang mit dem Reserverisiko wird auf eine angemessene Festlegung der für die Beitragskalkulation verwendeten Rechnungsgrundlagen geachtet. Dabei wer-den auch die aktuellen biometrischen Risiken und Kosten berücksichtigt. Auf dieser Grundlage ergeben sich die ver-sicherungstechnischen Rückstellungen in entsprechendem Umfang. Die Rechnungsgrundlagen werden - wie der Ge-setzgeber es fordert - regelmäßig überprüft. Soweit erfor-derlich, werden die Beiträge mit Zustimmung des mathe-matischen Treuhänders angepasst. Der Verantwortliche Aktuar bestätigt jährlich, dass die ein-gegangenen Verpflichtungen aus den Versicherungsverträ-gen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften berechnet und in der Bilanz richtig dargestellt sind. Der Treuhänder für das Sicherungsvermögen der Gesellschaft garantiert mit

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seiner Bestätigung, dass die Vermögenswerte für die Erfül-lung der vorgenannten Verpflichtungen im Sinne des Ge-setzes angelegt und aufbewahrt sind. Branchenspezifische Risiken (Lebensversicherung) Branchenspezifische Risiken ergeben sich für ein Lebens-versicherungsunternehmen derzeit insbesondere durch das Niedrigzinsumfeld. Um die zukünftige Erfüllbarkeit von Garantiezusagen si-cherzustellen, wurde bei der HanseMerkur Lebensversiche-rung AG ab 2011 mit dem Aufbau einer Zinszusatzreserve begonnen. Diese ist in 2015 um 9,2 Mio EUR (auf 21,7 Mio EUR (Vj. 12,5 Mio EUR) weiter erhöht worden. Zusätz-lich wurde ab 2013 für den Altbestand eine Zinsverstär-kung gebildet. Diese ist in 2015 um 8,5 Mio EUR auf 30,8 Mio EUR (Vj. 22,2 Mio EUR) erhöht worden. Bei weiterem Anhalten der Niedrigzinsphase ist es wahrscheinlich, dass der Zinszusatzreserve auch in Folgejahren weitere Mittel zulasten des Ergebnisses zugeführt werden müssen. Um die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf den Jahresüber-schuss zu adressieren, stehen der Gesellschaft verschiedene Handlungsoptionen, wie beispielsweise die Realisierung stiller Reserven zur Verfügung, die abhängig von der weite-ren Entwicklung genutzt werden können. Der Referenzzins für die Bildung der Zinszusatzreserve liegt aktuell bei 2,88 % und somit oberhalb des maximalen Rechnungszinses der HanseMerkur24 Lebensversicherung AG, die somit derzeit noch nicht von der Bildung einer Zinszusatzreserve betroffen ist. Nach der im dritten Quartal der BaFin zur Verfügung gestellten Planungsrechnung geht die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG davon aus, im Geschäftsjahr 2018 erstmalig eine Zinszusatzreserve zulas-ten des Rohüberschusses dotieren zu müssen. Um die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Ergebnisentwick-lung zu antizipieren, plant die HanseMerkur24 Lebensver-sicherung AG im Geschäftsjahr 2016 einen Rückversiche-rungsvertrag abzuschließen, der auch positiv auf die neuen Kapitalanforderungen nach Solvency II wirkt. Bereits im Geschäftsjahr 2015 haben beide Lebensversi-cherungsgesellschaften im Rahmen einer Kapitalerhöhung Maßnahmen ergriffen. Außerdem bestehen Risiken durch Änderungen der Steuer-gesetzgebung oder Auslegungsfragen des Verbraucher-schutzes. Die daraus abgeleiteten Maßnahmen können die Neugestaltung von Produkten, aber auch die Neuausrich-tung der Produktpalette zur Folge haben.

Versicherungstechnische Risiken entfallen auf die Bereiche Tarifwerk und Zeichnungspolitik. Die Risiken hinsichtlich des Tarifwerks werden durch Anpassungen in den Rech-nungsgrundlagen minimiert. Dabei werden alle Rech-nungsgrundlagen überprüft sowie Zinsgarantien, eine aus-reichende Reservepolitik und eine angemessene Solvabili-tätsbedeckung beachtet. Die Einhaltung und Weiterent-wicklung der Annahmerichtlinien tragen nachhaltig zu ei-nem ausgeglichenen Verhältnis zwischen tatsächlicher und kalkulierter Schadenentwicklung bei. Zur Abdeckung des Langlebigkeitsrisikos wird für die Rentenversicherungen mit veralteten Rechnungsgrundlagen seit 2004 eine zu-sätzliche Rückstellung auf der Grundlage aktueller Sterbe-tafeln der Deutschen Aktuarvereinigung gebildet. Diese Rückstellung ist 2015 angepasst worden. Außerdem wurde für den Fall, dass Kunden bereits gekün-digter Verträge sich auf ein Urteil des BGH beziehen und weitere Ansprüche geltend machen, bei der HanseMerkur Lebensversicherung AG eine Rückstellung in Höhe von 0,1 Mio EUR (Vj. 0, 1 Mio EUR) gebildet. Branchenspezifische Risiken (Kompositversicherung) Versicherungstechnische Risiken ergeben sich für ein Scha-den- und Unfallversicherungsunternehmen in den Berei-chen Tarifwerk und Zeichnungspolitik. Die Risiken hinsicht-lich des Tarifwerkes werden durch regelmäßige Bestands- und Schadenuntersuchungen minimiert. Dabei werden auch alle weiteren Rechnungsgrundlagen überprüft, eine angemessene Reservepolitik und eine ausreichende Solva-bilitätsbedeckung beachtet. Die konsequente Einhaltung der internen Annahmerichtlinien beeinflusst die Schaden-entwicklung nachhaltig und minimiert das versicherungs-technische Risiko. Risikobeurteilung Sowohl zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 als auch zu den Quartalsterminen wurden von den Tochterunter-nehmen alle Szenarien des aufsichtsrechtlichen Stresstests erfolgreich bestanden. Die vorhandenen Eigenmittel sowohl auf Ebene aller Kon-zernunternehmen als auch im Hinblick auf die HanseMer-kur Versicherungsgruppe insgesamt (Gruppensolvabilität) erfüllen die zum 31. Dezember 2015 geltenden aufsichts-rechtlichen Solvabilitätsanforderungen und überdecken das erforderliche Solvabilitätssoll. Für das Jahr 2016 wird weiterhin die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Solvabili-tätsanforderungen sowie eine Überdeckung des erforderli-chen Solvabilitätssoll erwartet.

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Insgesamt ergeben sich aus der Risikoanalyse unter der Be-rücksichtigung der zu ergreifenden Maßnahmen bei der HanseMerkur24 Lebensversicherung AG und der beste-henden Handlungsoptionen bei der HanseMerkur Lebens-versicherung AG keinerlei Hinweise auf eine Gefährdung des Fortbestandes oder der strategischen Ziele der Gesell-schaften der HanseMerkur Versicherungsgruppe. Ausblick 2016/Chancen der zukünftigen Entwicklung Bei der der HanseMerkur Krankenversicherung auf Ge-genseitigkeit wird weiterhin ein ausgeglichener Geschäfts-verlauf mit einem geringen Jahresüberschuss erwartet. Bei den meisten indirekten Beteiligungsgesellschaften wird sich auch im kommenden Geschäftsjahr der positive Ge-schäftsverlauf fortsetzen und sich die Wettbewerbssituati-on weiterhin positiv entwickeln. Im Jahr 2016 sind die Bedingungen für ein erfolgreiches KV-Jahr für die HanseMerkur Krankenversicherung AG besonders gut. Die aktuelle Beitragsanpassung zum 1. Ja-nuar 2016 im Bestand fällt erneut moderat aus. Günstige Beiträge und Beitragsstabilität in den Unisex-Tarifen ver-schaffen eine gute Ausgangs-lage im Wettbewerb. Durch die Anhebung der Höchst- und Zusatzbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist die Marktsitu-ation günstig. Die HanseMerkur-Vollversicherungstarife werden dadurch für viele besserverdienende und wechsel-willige GKV-Versicherte noch attraktiver. Mit dem Pflegestärkungsgesetz II, das u. a. die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes und neuer Pfle-gegrade vorsieht, sowie mit der geplanten GOÄ-Novelle steht die gesamte PKV-Branche im Jahr 2016 vor zwei gro-ßen Herausforderungen. Die Umsetzung der neuen Modali-täten macht aufwendige Anpassungen in den Bestands- und Leistungssystemen, Tarifen und Versicherungsbedin-gungen notwendig. Bedarfsgerechte Angebote zur privaten Vorsorge für den Pflegefall bleiben ein wichtiger Absatz-markt für die Branche. Durch die langfristige Zusammenarbeit mit namhaften Ko-operationspartnern, allen voran die DAK-Gesundheit und die Optikerkette Fielmann, gehört die HanseMerkur nach wie vor im Bereich des Vertriebs von GKV-Ergänzungsversicherungen zu den Top-Anbietern der Bran-che. Hand in Hand zu arbeiten, ist ein zutiefst menschliches Prinzip. Mit dem daraus abgeleiteten Motto „Hand in

Hand ist HanseMerkur“ hat die HanseMerkur ihre Marken-positionierung im Jahr 2015 weiterentwickelt und knüpft in ihrer Bedeutung nahtlos an die bisherigen Markenkam-pagnen „Profis mit Herz“ und „Mensch im Mittelpunkt“ an. Der neue Leitgedanke beinhaltet neben einer starken emo-tionalen Aussage auch eine klare Haltung. Die im Jahr 2015 gestartete, breit angelegte Kommunikationskam-pagne wird auch im Jahr 2016 fortgesetzt und unterstützt damit die vertrieblichen Aktivitäten. Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2016 ein Jahreser-gebnis auf ähnlich hohem Niveau wie in 2015 erwartet. Die Entwicklung der HanseMerkur Speziale Krankenversi-cherung AG hängt bis auf weiteres von der Entwicklung des Kooperationsgeschäftes mit der Fielmann AG ab. Wir setzen die langjährige Partnerschaft in vertrauensvoller Zu-sammenarbeit fort. Für das Geschäftsjahr 2016 wird daher bei weiterhin moderatem Umsatzwachstum ein leicht er-höhter Jahresüberschuss erwartet. Die HanseMerkur Lebensversicherung AG kommt aus ei-ner Wachstumsphase bei der Neugeschäftsproduktion. Die Aussichten für die Neugeschäftsentwicklung haben sich aufgrund des geänderten Marktumfelds stark eingetrübt. Trotz dieser schwierigen Ausgangssituation wird weiterhin die vollständige und qualitativ hochwertige Produktpalette angeboten. Die Rentenprodukte der HanseMerkur Lebens-versicherung AG enthalten beispielsweise eine „Pflegeopti-on“. Somit ist es unseren Versicherten möglich, nicht nur in der Vorsorgephase, sondern auch im Leistungsbezug den Versicherungsschutz an die aktuellen Lebensumstände an-zupassen. Die Anforderungen im Rahmen von Solvency II (für Pro-dukte mit Garantien müssen mehr Eigenmittel hinterlegt werden), das anhaltend niedrige Zinsniveau (die Kapitalan-lage wird dadurch erschwert) und die Zurückhaltung beim Altersvorsorgesparen werden auch 2016 die Produktge-staltung maßgeblich beeinflussen. Vor diesem Hintergrund ist nicht mit einem weiteren Wachstum der HanseMerkur Lebensversicherung AG zu rechnen. Für 2016 erwartet der Vorstand im Vergleich zum Vorjahr einen geringeren Jahre-süberschuss. Für die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG ist das Umfeld der staatlich geförderten Altersversorgung von In-teresse. Gerade in Zeiten niedriger Kapitalmarktzinsen ist es umso wichtiger, noch mehr Altersvorsorge zu betreiben, um die

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gewünschte Altersabsicherung zu erreichen. Das Gegenteil ist jedoch die Realität. Der Sinn der privaten Altersvorsorge wird wegen der niedrigen Zinsen von den Verbrauchern stark bezweifelt. Fast zwei Drittel der Erwerbstätigen schließt deshalb keine neuen Vorsorgeverträge mehr ab. Die Aussichten für die Neugeschäftsentwicklung haben sich aufgrund des geänderten Marktumfelds stark einge-trübt. Trotz dieser schwierigen Ausgangssituation hält die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG weiterhin an ih-rem qualitativ hochwertigen Altersvorsorgeprodukt „Ries-terMeister“ fest. Wie auch bei der HanseMerkur Lebensversicherung AG ist nicht mit einem Wachstum der HanseMerkur24 Lebensver-sicherung AG zu rechnen. Für 2016 erwartet der Vorstand im Vergleich zum Vorjahr einen geringeren Jahresüber-schuss. Die HanseMerkur Reiseversicherung AG ist als Spezialver-sicherer auf dem Markt der Touristik einer der größten Ver-sicherer Deutschlands. Dieses Geschäft ist im Wesentlichen durch die Reiserücktrittskostenversicherung im Zusammen-hang mit der Buchung einer oder mehrerer touristischer Leistungen geprägt. Ein weiteres Standbein der Gesell-schaft ist das Reiseversicherungsgeschäft, das außerhalb der klassischen touristischen Vertriebswege generiert und im Wesentlichen von der Reisekrankenversicherung be-stimmt wird. Die in den letzten Jahren kontinuierlich vo-rangetriebene Positionierung als Qualitätsanbieter eröffnet der Gesellschaft Chancen, ihre Marktdurchdringung weiter zu erhöhen. Darauf aufbauende maßgeschneiderte Produk-te für individuelle Zielgruppen runden das Erfolgskonzept ab. Dem Vertrieb bieten sich hierdurch Ansatzpunkte, sich – über die intensive Betreuung unserer Partnerschaften hinaus – positiv vom Wettbewerb abzugrenzen. Für beide Geschäftsfelder ergeben sich aus dem Verbund mit den anderen Gesellschaften der HanseMerkur Gruppe vertriebliche Synergien, die eine weitere Geschäftsausdeh-nung ermöglichen werden. Für das Geschäftsjahr 2016 werden ein leichtes Wachstum des Geschäftsvolumens und ein rückläufiger Jahresüberschuss erwartet. Im Jahr 2016 wird weiterhin die Priorität der HanseMer-kur Allgemeine Versicherung AG auf die Erneuerung der Privatprodukte (Privathaftpflicht-, Unfall-, Hausrat-, Wohn-gebäude- und Kraftfahrtversicherungen) gelegt. Dabei steht auch die weitere Optimierung der in diesem Zusam-menhang erforderlichen Verwaltungsprozesse im Vorder-grund. Zur Unterstützung des Antragsprozesses soll die

Angebotssoftware „Navigator“ um einige noch fehlende Produkte der HMA vervollständigt werden. Mit Hilfe dieser Anwendung können dann auch die Anträge maschinell in die Spartensysteme übertragen werden. Dadurch lassen sich die Verwaltungskosten weiter vermindern. Für das Geschäftsjahr 2016 wird ein leicht steigendes Jah-resergebnis erwartet. Dabei können sich insbesondere nachteilige Veränderungen durch den vermehrten Eintritt von Groß-, Elementar- und Kumul-Schadenereignissen auf-grund der Bestandsgröße ergeben. Die Ausrichtung nach dem Zeitgeist ist ein zentraler Er-folgsfaktor, mit dem sich die BD24 Berlin Direkt Versiche-rung AG als innovativer und ideenreicher Online-Versicherer im Wettbewerb behauptet. Als besondere Stär-ken der BD24 sind neben ihrer Innovationskraft vor allem auch der Mut, neue Wege einzuschlagen und ihre Fähig-keit zur schnellen und effektiven Umsetzung von neuen Vorhaben zu nennen. Ihre Stärken sind die zentrale Vo-raussetzung für den Erfolg im schnelllebigen und wettbe-werbsintensiven Internetgeschäft. Basierend auf diesen Fä-higkeiten wird für das Jahr 2016 ein deutliches Wachstum geplant. Dieses soll unter anderem durch die Fokussierung des Versicherungsvertriebs auf ausgewählte Zielgruppen erreicht werden. Hierfür soll die Position der BD24 im Di-rektversicherungsmarkt durch innovative Projekte und Pro-dukte noch weiter gestärkt und ausgebaut werden. Ge-plant ist darüber hinaus, die Markenbekanntheit der BD24 Berlin Direkt Versicherung AG im Direktversicherungsmarkt zu stärken. Möglich gemacht werden soll dies unter ande-rem durch die Ausweitung der vertrieblichen Maßnahmen und Anbindung weiterer neuer Vertriebspartner, insbeson-dere im Reiseversicherungsbereich Die Entwicklung der BD24 Berlin Direkt Versicherung AG hängt allerdings ebenso wesentlich von der Entwicklung des von einem großen Vertriebspartner vermittelten Versi-cherungsgeschäftes ab. Auch im internationalen Markt wird die BD24 Berlin Direkt Versicherung AG künftig noch weiter wachsen. So ist für das 1. Halbjahr 2016 die Aufnahme des freien Dienstleis-tungsverkehrs in den Niederlanden und im Jahresverlauf auch in weiteren europäischen Ländern geplant, um das anvisierte Wachstum zu erreichen. Für das Geschäftsjahr 2016 wird eine weitere Steigerung des Jahresüberschusses erwartet. Bei der Advigon Versicherung AG ergeben sich durch Ge-setzesänderungen neue Marktchancen. Mit Einführung von

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Solvency II per 1. Januar 2016 können Versicherungsun-ternehmen in Liechtenstein Nichtleben- als auch Lebens-versicherungsprodukte im gleichen Unternehmen vertrei-ben. Aufgrund dessen strebt die Advigon Versicherung AG in 2016 die Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf die Sparten der Lebensversicherung an und plant bis Ende Ap-ril entsprechend neue Produkte im Markt anzubieten und zu vertreiben. Das Gesuch für die Spartenerweiterung wur-

de bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) eingereicht und die Produktentwicklung ist im Gange. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine berichtspflich-tigen Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Hamburg, den 9. März 2016 Der Vorstand

Sautter Bussert Ehses Dr. Gent Mildner

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Bilanz 31. Dezember 2015

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Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr

A. Kapitalanlagen

I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen

und Beteiligungen

Anteile an verbundenen Unternehmen 148.442.666,92 148.442.666,92

II. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen

und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.040.354,50 1.058.939,05

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere

festverzinsliche Wertpapiere 1.721.440,00 1.721.440,00

3. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 2.000.000,00 1.500.000,00

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 500.207,20 2.500.207,20 0,00

4. Einlagen bei Kreditinstituten 0,00 1.200.000,00

5.262.001,70 5.480.379,05

153.704.668,62 153.923.045,97

B. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen

Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer 2.577,03 8.356,36

II. Sonstige Forderungen 1.559.679,40 229.186,80

davon:

an verbundene Unternehmen: 1.213.909,27 (Vj. 229.186,80)

1.562.256,43 237.543,16

C. Sonstige Vermögensgegenstände

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,

Schecks und Kassenbestand 1.562.404,62 1.781.103,64

D. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 95.165,71 90.945,20

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 15.524,60 0,00

110.690,31 90.945,20

E. Aktive latente Steuern 3.241.000,00 2.977.000,00

Bilanzsumme 160.181.019,98 159.009.637,97

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Passiva Geschäftsjahr Vorjahr

A. Eigenkapital

Gewinnrücklagen

1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 52.000.000,00 52.000.000,00

2. andere Gewinnrücklagen 79.568.000,00 79.400.000,00

(Einstellung aus dem Jahresüberschuss: 168.000,00 (Vj. 200.000,00))

131.568.000,00 131.400.000,00

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 22.000,00 22.000,00

C. Andere Rückstellungen

I. Rückstellungen für Pensionen und

ähnliche Verpflichtungen 28.140.356,00 27.143.367,00

II. Steuerrückstellungen 139.300,00 207.000,00

III. Sonstige Rückstellungen 96.500,00 96.500,00

28.376.156,00 27.446.867,00

D. Andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen

Versicherungsgeschäft gegenüber Versicherungsnehmern 8.309,35 8.138,87

II. Sonstige Verbindlichkeiten 206.554,63 132.632,10

davon:

aus Steuern: 194.197,08 (Vj.123.944,47)

gegenüber verbundenen Unternehmen: 12.263,27 (Vj. 8.593,35)

214.863,98 140.770,97

Bilanzsumme 160.181.019,98 159.009.637,97

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Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2015

26

Geschäftsjahr Vorjahr

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge

Gebuchte Beiträge 518.901,59 527.530,60

2. Erträge aus Kapitalanlagen

a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 120.511,34 123.643,51

b) Erträge aus Zuschreibungen 0,00 15.661,69

c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 0,00 614,00

120.511,34 139.919,20

3. Sonstige versicherungstechnische Erträge 991,48 1.352,44

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle

a) Zahlungen für Versicherungsfälle -64.371,66 -43.926,73

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht

abgewickelte Versicherungsfälle 0,00 0,00

-64.371,66 -43.926,73

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

a) Abschlussaufwendungen -29.214,36 -30.028,97

b) Verwaltungsaufwendungen -72.369,67 -52.522,06

-101.584,03 -82.551,03

6. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapital-

anlagen, Zinsaufwendungen und sonstige

Aufwendungen für die Kapitalanlagen -1.726,50 -3.539,00

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen -30.789,55 0,00

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 0,00 -1.301,00

-32.516,05 -4.840,00

7. Versicherungstechnisches Ergebnis 441.932,67 537.484,48

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung

1. Sonstige Erträge 1.255.468,45 3.552.786,42

2. Sonstige Aufwendungen -1.450.019,31 -1.585.535,24

- 194.550,86 1.967.251,18

3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 247.381,81 2.504.735,66

4. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 -2.206.636,00

5. Außerordentliches Ergebnis 0,00 -2.206.636,00

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -79.381,81 -98.099,66

7. Sonstige Steuern 0,00 0,00

-79.381,81 - 98.099,66

8. Jahresüberschuss 168.000,00 200.000,00

9. Einstellungen in Gewinnrücklagen

in andere Gewinnrücklagen -168.000,00 - 200.000,00

10. Bilanzgewinn 0,00 0,00

Hinweis: Aufwendungen sind zusätzlich durch ein Minuszeichen vor dem Betrag gekennzeichnet.

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Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

28

Aktiva Anteile an verbundenen Unternehmen Es wurden die Anschaffungskosten aktiviert. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsli-che Wertpapiere Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten unter Be-rücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips gemäß § 253 Abs. 4 HGB. Namensschuldverschreibungen Der Ausweis der Namensschuldverschreibungen erfolgte jeweils zum Nennwert. Agiobeträge wurden abgegrenzt und entsprechend der jeweiligen Laufzeit der Ausleihungen erfolgswirksam aufgelöst. Schuldscheinforderungen und Darlehen Die Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der kumulierten Amortisation der Differenz zwischen An-schaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag bewertet (§ 341c Abs. 3 i.V.m. § 253 Abs. 3 HGB). Einlagen bei Kreditinstituten Der Ausweis erfolgt mit dem Nominalbetrag.

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versiche-rungsgeschäft Der Ausweis erfolgt mit dem Nominalbetrag. Sonstige Forderungen Abgegrenzte Zinsen und Mieten Es wurde der Nominalwert aktiviert. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand Der Ausweis erfolgt zum Nominalbetrag. Aktive latente Steuern Das Ansatzwahlrecht, bestehende Bewertungsunterschiede von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungs-abgrenzungsposten zwischen handelsrechtlichen und steu-errechtlichen Wertansätzen auszuweisen, wurde gemäß § 274 Abs. 1 HGB ausgeübt. Die Bewertung erfolgte mit einem Steuersatz von 32,275 %, hierbei wurde für Zwecke der Gewerbesteuer ein durchschnittlicher Hebesatz von 470 % zugrunde ge-legt.

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Passiva Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungs-fälle Die Berechnung erfolgte im Näherungsverfahren nach § 341g Abs. 3 HGB i. V. m. § 26 RechVersV. Die Schaden-regulierungskosten für noch nicht abgewickelte Versiche-rungsfälle werden auf der Grundlage des Verhältnissatzes von Schadenregulierungsaufwendungen zu Schadenauf-wendungen des Geschäftsjahres zurückgestellt. Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtun-gen Die Pensionsrückstellungen für arbeitgeberfinanzierte Pen-sionszusagen sind nach dem steuerlichen Teilwertverfahren mit den nachfolgenden Abweichungen berechnet worden. Für die Pensionsverpflichtungen arbeitgeberfinanzierter Pensionszusagen wurden die Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, Köln, mit einer um 20 %-Punkte ver-minderten Sterbewahrscheinlichkeit verwendet. Die Abzin-sung ist mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffent-lichten Marktzinssatz (§ 253 Abs. 2 Satz 2 ff. HGB) erfolgt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jah-ren ergibt Für die Bewertung zum 31. Dezember 2015 wurde der Marktzinssatz von 3,88 % p. a. (Stand Oktober 2015 mit Hochrechnung auf den 31.12.2015) verwendet. Die Abweichung zu dem zum Bilanzstichtag veröffentlich-ten Wert (3,89 %) beeinflusst den Erfüllungsbetrag nur unwesentlich. Der Gehaltstrend wurde aus der Gehaltsent-wicklung der Vergangenheit abgeleitet und mit 2,75 % p. a. (Vj: 2,75 % p. a.) für Rentenzusagen bzw. mit 2,0 % p. a. für Kapitalzusagen angesetzt. Als Rententrend wurden 2,25 % p. a. (Vj: 2,25 % p. a.) verwendet. Als Pensionie-rungsalter wurde 60 - 63 Jahre bzw. das vertragliche End-alter zugrunde gelegt. Eine die Bewertung wesentlich be-einflussende Fluktuation wurde bisher nicht beobachtet und wurde deshalb nicht berücksichtigt. Die Pensionsverpflichtungen für Pensionszusagen aus Ge-haltsumwandlungen wurden aufgrund der bestehenden kongruenten Rückdeckungsversicherungen als wertpapier-gebundene Zusagen i. S. v. § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB ange-sehen und insofern mit deren Zeitwert (einschließlich un-widerruflich zugeteilter Überschussanteile) zum Bilanzstich-tag bewertet. Aufgrund der Verpfändung der Rückde-ckungsversicherungen an die einzelnen Mitarbeiter wurde die Rückstellung auf Null saldiert.

Die Ermittlung des im Anhang angegebenen versiche-rungsmathematischen Erfüllungsbetrages der Pensionsver-pflichtungen aus Gehaltsumwandlung erfolgte analog zu den arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen. Als Anwart-schaftstrend wurde 1,75 % p. a. zugrunde gelegt. Für Pensionszusagen aus Gehaltsumwandlungen wurde auf die Ausübung des Wahlrechts, die erforderliche Zufüh-rung zu den Pensionsrückstellungen auf maximal 15 Jahre zu verteilen, verzichtet. Steuer- und sonstige Rückstellungen Die Wertansätze orientieren sich am voraussichtlichen Be-darf. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Ver-sicherungsgeschäft Sonstige Verbindlichkeiten Die Beträge wurden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Währungsumrechnung Jahresabschlussposten, die auf fremde Währung lauten, wurden zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Vermö-gensgegenstände/Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr wurden mit dem Devisen-kassamittelkurs umgerechnet, ohne das Anschaffungskos-ten- und Realisationsprinzip zu beachten (§ 256a Satz 2 HGB).

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Anhang Erläuterungen zur Bilanz

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AktivaEntwicklung der Aktivposten A. I. bis II. im Geschäftsjahr 2015

BilanzwerteVorjahr

EUR

Zugänge

EURA. I. Kapitalanlagen in verbundenen

Unternehmen und BeteiligungenAnteile an verbundenen Unternehmen 148.442.666,92 0,00

II. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und

andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.058.939,05 12.205,002. Inhaberschuldverschreibungen und andere

festverzinsliche Wertpapiere 1.721.440,003. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 1.500.000,00 500.000,00b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 0,00 501.085,00

4. Einlagen bei Kreditinstituten 1.200.000,005. Summe A. II. 5.480.379,05 1.013.290,00insgesamt 153.923.045,97 1.013.290,00

Angaben gemäß § 285 Nr. 18 HGB Buchwert Zeitwert31.12.2015 31.12.2015

1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen undandere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.040.354,50 1.040.158,99

3. b)Sonstige Ausleihungen - Schuldscheinforderungen und Darlehen 500.207,20 500.203,721.540.561,70 1.540.362,71

Für die aufgeführten Kapitalanlagen sind Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB in Höhe von 30.789,55 EUR vorgenommen worden. Es wurden Abschreibungen in Höhe von 198,99 EUR unterlassen.Es ist ansonsten davon auszugehen, dass die Unterschreitung der Buchwerte nicht von Dauer sein wird.

Angaben gemäß § 285 Nr. 26 HGB

Die Gesellschaft hält an keinen Sondervermögen mehr als 10 % der ausgegebenen Investmentanteile.

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31

Abgänge

EUR

Zuschreibungen

EUR

Abschreibungen

EUR

BilanzwerteGeschäftsjahr

EUR

Zeitwerte gemäߧ 54 RechVersV

31.12.2015EUR

0,00 0,00 0,00 148.442.666,92 550.778.000,05

30.789,55 1.040.354,50 1.040.158,99

0,00 1.721.440,00 1.908.182,00

0,00 0,00 0,00 2.000.000,00 2.400.074,07877,80 0,00 0,00 500.207,20 500.203,72

1.200.000,00 0,00 0,00 0,001.200.877,80 0,00 30.789,55 5.262.001,70 5.848.618,781.200.877,80 0,00 30.789,55 153.704.668,62 556.626.618,83

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Anhang Erläuterungen zur Bilanz

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Aktiva Kapitalanlagen Die Ermittlung der Zeitwerte der Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen per 31.12.2015 erfolgte grundsätzlich nach dem Er-tragswertverfahren. In Einzelfällen wurde als Zeitwert der Buchwert angesetzt. Für Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschrei-bungen und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden als Zeitwert die Börsenkurse am Abschlussstichtag verwendet. Bei nicht bör-sennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit wurde der Zeitwert auf Grundlage unterschiedlicher Zinsstrukturen unabhängiger Da-tenlieferanten angesetzt und nach der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei wurden, ausgehend vom Effektivzins ähnlicher Schuldtitel, die Rest-laufzeit, die Bonität sowie die eingeschränkte Fungibilität berücksichtigt.

A. I. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Gesellschaft Anteil am Kapital Eigenkapital Ergebnis

31.12.2015 31.12.2015 31.12.2015

EUR EUR

Unmittelbare BeteiligungenHanseMerkur Holding AG, Hamburg 100,00 % 200.345.100,00 11.808.000,00

Mittelbare BeteiligungenGehalten von der HanseMerkur Holding AG:HanseMerkur Krankenversicherung AG, Hamburg 100,00 % 183.037.500,00 22.000.000,00

Einzahlungsverpflichtung: nom. EUR 59.962.500,--

HanseMerkur Lebensversicherung AG, Hamburg 100,00 % 30.361.000,00 1.000.000,00

Einzahlungsverpflichtung: nom. EUR 38.900.000,--

HanseMerkur Allgemeine Versicherung AG, Hamburg 100,00 % 12.638.000,00 1.838.000,00

HanseMerkur Reiseversicherung AG, Hamburg 100,00 % 33.243.000,00 7.444.000,00

Einzahlungsverpflichtung: nom. EUR 8.500.000,--

HanseMerkur24 Lebensversicherung AG, Hamburg 100,00 % 6.867.000,00 100.000,00

Einzahlungsverpflichtung: nom. EUR 6.000.000,--

HanseMerkur Speziale Krankenversicherung AG, Hamburg 100,00 % 18.252.000,00 3.500.000,00

BD24 Berlin Direkt Versicherung AG, Berlin 100,00 % 10.195.000,00 1.100.000,00

Einzahlungsverpflichtung: nom. EUR 5.000.000,--

HVP Hanse Vertriebspartner AG, Hamburg 100,00 % 46.726.500,00 0,00

Einzahlungsverpflichtung: nom. EUR 5.000.000,--

HM Trust AG, Hamburg 100,00 % 4.447.700,00 3.084.000,00

HanseMerkur Grundvermögen AG, Hamburg 100,00 % 1.302.100,00 296.000,00Advigon Versicherung AG, Vaduz 75,00 % 47.690.336,77 22.118.344,52

DPK Deutsche Pensionskasse AG, Itzehoe 23,75 % 4.622.568,44 0,00

Mittelbare BeteiligungenGehalten von der HanseMerkur Krankenversicherung AG:Erste HMK Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg 94,90 % 76.310.000,00 2.659.357,48

Zweite HMK Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg 94,90 % 37.779.000,00 3.421.568,50

Erste HML Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg 89,80 % 39.216.460,07 -945.906,75

Competo Development Fonds No. 2 (HanseMerkur) GmbH & Co. KG, Hamburg 60,00 % 7.911.064,73 375.326,81

Competo Bestandsfonds Plus No. 2 (HanseMerkur) GmbH, Hamburg 66,67 % 76.634.968,60 0,00

Gehalten von der HanseMerkur Lebensversicherung AG:Erste HML Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg 5,10 % 39.216.460,07 -945.906,75

Zweite HML Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg 94,90 % 1.310.000,00 1.843.130,85

Competo Development Fonds No. 2 (HanseMerkur) GmbH & Co. KG, Hamburg 40,00 % 7.911.064,73 375.326,81

Competo Bestandsfonds Plus No. 2 (HanseMerkur) GmbH, Hamburg 33,33 % 76.634.968,60 0,00

Gehalten von der HVP Hanse Vertriebspartner AGimpuls Finanzmanagement AG, Gersthofen 50,00 % 7.918.841,33 629.694,12TourVers Touristik-Versicherungs-Service GmbH, Hamburg 100,00 % 149.000,00 11.000,00

inpunkto AG, Mönchengladbach 50,00 % 2.848.700,06 -690.081,44verticus Finanzmanagement AG, Köln 50,00 % 3.532.237,10 827.151,74

Eigenkapital und Ergebnis der DPK Deutsche Pensionskasse AG, Itzehoe; der impuls Finanzmanagement AG, Gersthofen; der TourVers Touristik-

Versicherungs-Service GmbH, Hamburg; der inpunkto AG, Mönchengladbach; der verticus Finanzmanagement AG, Köln betreffen

den 31.12.2014 bzw. das Jahr 2014.

Auf die Angaben diverser kleinerer Service- und Vertriebsgesellschaften wird gemäß § 286 Abs. 3 Nr.1 HGB verzichtet.

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Aktiva D. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten

Das Agio aus der Differenz zwischen Anschaffungswert und Nennbetrag gemäß § 341c Abs. 2 HGB beträgt 15.524,60

EUR (Vj. 0,00 EUR). E. Aktive latente Steuern

Zum 31. Dezember 2015 errechnen sich saldiert künftige Steuerentlastungen, die aus abweichenden Wertansätzen zwi-

schen Handels- und Steuerbilanz resultieren, im Besonderen bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-

tungen.

Die Bemessungsgrundlage für die Berechnung latenter Steuern sind aktivische Abweichungen in Höhe in 10.042.156,78

EUR (Vj. 9.219.286,17 EUR).

Im Rahmen der Steuerabgrenzung werden aktive latente Steuern in Höhe von 3.241.000,00 EUR (Vj. 2.977.000,00 EUR)

bilanziert. Passive latente Steuern fallen nicht an.

Eine Ausschüttungssperre ist nicht maßgeblich.

Passiva C. I. Andere Rückstellungen - Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Zum Jahresende 2015 ergibt sich für arbeitgeberfinanzierte Pensionsrückstellungen ein Erfüllungsbetrag von

28.140.356,00 EUR (Vj. 27.143.368,00 EUR).

Die Pensionsverpflichtungen aus der Gehaltsumwandlung betrugen 306.636,00 EUR (Vj. 311.853,00 EUR) und wurden

mit dem Aktivwert in voller Höhe saldiert. Der Erfüllungsbetrag betrug zum Jahresende 306.636,00 EUR

(Vj. 302.133,00 EUR). C. III. Andere Rückstellungen – Sonstige

Geschäftsjahr Vorjahr

Aufsichtsratsvergütungen 52.500,00 52.500,00

Jahresabschlusskosten 44.000,00 44.000,00

96.500,00 96.500,00

Zahl der versicherten natürlichen Personen Der Verein betreibt ausschließlich Geschäft mit selbständigen Unfallkrankenhaustagegeldversicherungen.

Im Geschäftsjahr waren 12.193 (Vj 12.757) Personen versichert.

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Anhang Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

34

I. 1. a) Gebuchte Beiträge

Der Verein betreibt ausschließlich das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft mit selbständigen Unfallkrankenhaus-

tagegeldversicherungen. Im Geschäftsjahr wurden 518.901,59 EUR (Vj. 527.530,60 EUR) gebuchte Bruttobeiträge ausge-

wiesen.

I.6.b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen Von den Abschreibungen auf Kapitalanlagen entfallen 32,63 EUR (Vj. 0,00 EUR) auf § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB.

II.6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Aufwendungen enthalten Erträge aus aktiven latenten Steuern von 264.000,00 EUR (Vj. 859.000,00 EUR).

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfällt mit 458.176,00 EUR (Vj 970.177.98 EUR) auf das Ge-

schäftsjahr und mit einem Ertrag von 114.794,19 EUR (Vj. 13.078,32 EUR Aufwand) auf Vorjahre.

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Provisionsaufwendungen (in EUR)

Geschäftsjahr Vorjahr

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft

0,00

0,00

2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 0,00 0,00

3. Löhne und Gehälter 0,00 0,00

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 0,00 0,00

5. Aufwendungen für Altersversorgung 2.887.162,80 3.927.736,50

6. Aufwendungen insgesamt 2.887.162,80 3.927.736,50

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Sonstige Angaben Der Verein beschäftigt keine Angestellten. Die anfallenden Arbeiten werden im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung von den Mitar-beitern der HanseMerkur Krankenversicherung AG ausgeführt. Für aktive Mitglieder des Vorstandes wird eine Pensionsrückstellung in Höhe von 1.947.757,00 EUR ausgewiesen. Für ehemalige Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen wird eine Pensionsrückstellung in Höhe von 9.472.067,00 EUR aus-gewiesen. An frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden 379.496,00 EUR an Gesamtbezügen gezahlt. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen 62.475,00 EUR. Ein Verzeichnis der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands befindet sich auf den Seiten 3 und 4 dieses Geschäftsberichtes. Hinsichtlich der Angaben nach § 285 S. 1 Nr. 17 HGB verweisen wir auf den Konzernabschluss. Zum 31. Dezember 2015 wird vom Verein ein Konzernabschluss erstellt. Dieser wird beim Bundesanzeiger eingereicht und veröffent-licht. Hamburg, den 9. März 2016 Der Vorstand

Sautter Bussert Ehses Dr. Gent Mildner

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands des Vereins. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchfüh-rung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Be-urteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Wür-digung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den ge-setzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage derHanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresab-schluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereins und stellt die Chancen und Risiken der zu-künftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 8. April 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Ellenbürger Jungsthöfel Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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