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Page 1: Haus H + P154 Haus H + P kleindienst 2 Architekten 2014 Architektur kleindienst 2 Architekten Baujahr 2014 Fläche Neubau 45 m², Bestand 180 m² WF Standort Friedrichshafen Tragwerksplanung
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Architektur kleindienst 2 Architekten Baujahr 2014 Fläche Neubau 45 m², Bestand 180 m² WF Standort Friedrichshafen Tragwerksplanung Josef Widmann Fassadenbau Holzbau Forster Außenanlagen Stefan Zigelli Garten- und Landschaftsbau Fotografie Jürgen Wisckow

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Durch die dezidierte Materialwahl bei dem hier gezeigten Anbau an einen Bestand aus den 1950er Jahren macht das Büro kleindienst 2 Architekten den Dialog zwischen Alt und Neu in seiner Architektur deutlich ablesbar. Im Zuge der Sanierung wurden die Wohnräume aus der Mitte des vergan-genen Jahrhunderts in helle und moderne Wohnbereiche mit einem zeitgenössischen Raumkonzept transformiert.

In Friedrichshafen am Bodensee gelegen befindet sich das Grundstück in zweiter Reihe hinter der offenen, straßen-seitigen Nachbarbebauung. Über einen Erschließungshof im Osten und eine schmale Gasse an den Straßenraum angeglie-dert entwickelt sich das Grundstück in Nord-Süd Ausrichtung. Klar definiert schmiegt sich das Ergänzungsgebäude in Holz-ständerbauweise an den Bestand. Sowohl die Formensprache des Eingriffs als auch die Materialwahl machen die Lesbarkeit beider Epochen problemlos möglich: Der zweigeschossige kubische Anbau mit Holzfassade aus lasierter Weißtanne schiebt sich in den verputzten Satteldach-Ziegelbau – zwei Gegensätze, die zusammen ein neues Ganzes ergeben.

Auch im Inneren wurden starke Veränderungen vorgenom-men, um das neue Raumkonzept an die zeitgemäßen Anfor-derungen einer vierköpfigen Familie anzupassen. So wurde die kleinteilige Grundrissstruktur des Bestands aufgebrochen und durch neue Flächen im Anbau erweitert. Auf diese Weise entstand ein offener Lebensraum im Erdgeschoss mit starker visueller und räumlicher Beziehung zur Gartenfläche. Er zeich-net sich durch die offene Wohnküche und den angrenzenden Kaminraum aus, welcher durch zwei Stufen topographisch abgesetzt wird. Eine neue Erschließungstreppe ins Ober-geschoss gliedert sich an den offenen Wohnbereich an und trennt die Kommunikationsbereiche im Erdgeschoss von den privaten Rückzugsräumen.

In beiden Geschossen werden durch die gezielte Positio-nierung von raumhohen Verglasungen und Schiebeelemen-ten Blickbeziehungen in die umgebende Natur besonders gestärkt. Im unteren Stockwerk erweitert sich so der Lebens-raum über das Terrassendeck räumlich in den Garten. Eine ähnliche Verglasung stellt im Elternschlafzimmer im Oberge-schoss direkten visuellen Bezug zum Freiraum her und setzt von außen als Broschenfenster einen Akzent in der Fassaden-gestaltung. Angrenzend an das Schlafzimmer bietet die Dach-terrasse einen privaten Rückzugsort im Außenbereich.

Im ganzen Haus schaffen Bodenbeläge aus zementgebun-dener Bodenbeschichtung und Eichenholz entsprechend der Raumnutzung eine moderne und hochwertige Atmosphäre – eine Weiterführung des reduzierten Gegensatzpaars Alt und Neu. Ansprechende Details, wie eine integrierte Sitznische im Schlafzimmer oder ein um 360° schwenkbarer Kamin im Erd-geschoss werten die Räume zusätzlich auf.

Die verschiedenen Raumbezüge sowie die neuen Raum-folgen wurden im Entwurfsprozess durch zahlreiche Modell-studien überprüft und mit dem Bauherrn kommuniziert. Auf diese Weise sehen die Architekten im Dialog mit dem Auftrag-geber und allen weiteren Projektbeteiligten den entscheiden-den Weg zum Ziel eines unverwechselbaren Produkts, das sowohl Planungsteam als auch Bauherr vollends überzeugen kann und den komplexen Ansprüchen heutiger, vielschichtiger Projektplanung gerecht werden kann.

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02 Raumhohe Verglasungen stellen starke räumliche Bezüge zwischen dem Innenraum des Anbaus und den angrenzenden Garten her. 03 Das Erdgeschoss des Anbaus bildet einen offenen Lebensraum, der die ursprüngliche kleinteilige Struktur des Bestands kontrastiert. 04 Verschiedene Höhenniveaus zonieren den Lebensraum und grenzen den Kaminraum als eigenen Raumbereich ab.

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05 Die zusätzliche Treppe im offenen Lebensraum des Neubaus erschließt die Rückzugsräume im Obergeschoss. 06 Das Elternschlafzimmer verfügt mit dem Broschenfenster und der integrierten Sitznische über einen visuellen Bezug zum Garten.

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