Hauskonzept der Kindertagesstätte Burda Bambinis Hubert ...€¦ · Burda Bambinis...

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- 1 - Hauskonzept der Kindertagesstätte Burda Bambinis Hubert-Burda-Platz 2a 77652 Offenburg (Stand: März 2015) Träger: Kinderzentren Kunterbunt Gemeinnützige GmbH Rieterstraße 29 90419 Nürnberg Fon: 09 11/4 70 50 81-0 Fax: 09 11/4 70 50 81-29 www.kinderzentren.de [email protected]

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Hauskonzept der Kindertagesstätte

Burda Bambinis

Hubert-Burda-Platz 2a 77652 Offenburg

(Stand: März 2015)

Träger: Kinderzentren Kunterbunt Gemeinnützige GmbH Rieterstraße 29 90419 Nürnberg Fon: 09 11/4 70 50 81-0 Fax: 09 11/4 70 50 81-29 www.kinderzentren.de [email protected]

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1. Personal Pädagogisches Personal

1 Leitung in Vollzeit (40h) 4 staatlich anerkannte Erzieher/innen in Vollzeit (40h) 1 staatlich anerkannte Erzieher/in in Teilzeit (30h) 4 Kinderpfleger/innen in Vollzeit (40h) 1 Kinderpfleger/in in Teilzeit (30h) optional 4 Erzieherpraktikanten Sonstiges Personal 1 Hauswirtschaftskraft 1 Reinigungsunternehmen

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2. Öffnungszeiten der Einrichtung

Unsere Öffnungszeiten richten sich nach dem Bedarf und der Nachfrage der Eltern. Sie

werden regelmäßig dahingehend überprüft und flexibel festgelegt.

2.1 Öffnungszeiten Montag – Freitag ist unsere Einrichtung von 07.00 – 18.00 Uhr geöffnet Aus pädagogischen, organisatorischen und konzeptionellen Gründen sollten die Kinder in der Kernzeit von 9.00 - 13.00 Uhr nicht gebracht oder abgeholt werden. 2.2 Betriebsferien Vom 24.12. bis 01.01. ist die Einrichtung geschlossen, sollte die zuvor durchgeführte Ab-frage einen entsprechenden Bedarf ergeben, wird eine Betreuung angeboten.

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3. Gruppen Die Einrichtung verfügt über insgesamt 50 Plätze für Kinder ab sechs Monate bis zur Ein-schulung. Die Plätze verteilen sich auf 3 Kinderkrippengruppen à 10 Plätze und 1 Kinder-gartengruppe à 20 Plätze. Jede Gruppe wird von jeweils einem/einer Erzieher/in und einem/einer Kinderpfleger/in be-treut. Dabei übernimmt der/die Erzieher/in als pädagogische Fachkraft die Tätigkeit der Gruppenleitung und trägt somit die Verantwortung für die pädagogische Arbeit in der Grup-pe, insbesondere für die Umsetzung der Konzeption im pädagogischen Alltag. Der/die Kin-derpfleger/in dient als pädagogische Ergänzungskraft. Die Leitung ist anteilig freigestellt, d.h. von einer Gruppenleitung befreit. Somit kann sie sich auf ihre Leitungsfunktion und die damit verbundenen Verwaltungstätigkeiten konzentrieren. Im Krankheits- und Urlaubsfall unterstützt die Leitung das pädagogische Gruppenpersonal und trägt so zur Sicherung unserer Qualität bei. Dabei trägt die Einrichtungsleitung gegen-über dem Träger die Verantwortung für die Einrichtung.

Wenn möglich unterstützen Erzieherpraktikanten das Team.

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4. Räumlichkeiten

Die Einrichtung befindet sich auf dem Betriebsgelände der Hubert Burda Media GmbH in Offenburg. Die Einrichtung ist sowohl mit dem Auto, als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln er-reichbar. Es stehen den Eltern Parkplätze zur Verfügung. 4.1 Außenbereich und Umgebung Die Einrichtung verfügt über eine großzügige Freifläche mit Garten ca. 500 m². Wir legen großen Wert auf eine naturnahe Außengestaltung und altersgerechte Spielgeräte (z. B. Nestschaukel, Spielburg, Sandkasten). Das Außengelände ist in zwei Nutzungsbereiche nach Altersstruktur gegliedert. So dass den Krippenkindern ein geschützter Raum zum spielen und erkunden zur Verfügung steht. Der fließende Übergang lädt zum gegenseitigen Treffen und Kontaktschließen zwischen den Krippen- und Kindergartenkindern ein. So dass ein Rückzug in den eigenen Bereich mit al-tersentsprechenden Spielgeräten möglich ist, als auch ein altersübergreifender Spielbereich zum gemeinsamen erkunden einlädt. Zusätzlich zur Betreuung in der Einrichtung werden mit den Kindern gemeinsame Ausflüge und Exkursionen in die Stadt und die Natur unternommen. Bei den Ausflügen nutzen wir un-seren 6er – Turtelbus sowie Zwillingskinderwägen, um auch nicht mobile Kinder altersge-recht transportieren zu können.

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4.2 Gruppenräume Die vier Gruppenräume (ca. 45 qm pro Raum) sind hell und freundlich gestaltet. Die drei Krippengruppenräume befinden sich zentral in der Einrichtung, die Schlafräume sind auf kur-zem Weg für alle Krippenkinder gut zu erreichen. Im direkten Anschluss an die Gruppenräume befindet sich der Sanitärbereich, mit einer großzügigen Wickelmöglichkeit. Die zentrale Lage unterstützt die Kinder in der Sauber-keitserziehung und der Entwicklung zur Selbständigkeit. Im direkten Anschluss an den Kin-dergartengruppenraum befindet sich ein Nebenraum. Dieser dient einerseits als spezifischer Förderbereich andererseits als Ruheraum, der den Kindern die Möglichkeit bietet sich zu-rückziehen. Die Gruppenräume werden zum Spielen und für Gruppenangebote genutzt. Dabei helfen klar gegliederte Spielbereiche bei Frei- und Rollenspielen. Die Kinder können hier oder in einer separat geplanten Mensa ihre Mahlzeiten einnehmen.

4.3 Schlafräume Die Einrichtung verfügt über insgesamt zwei separate Schlafräume für den Krippenbereich. Für jedes Kind steht in einem extra vorgesehenen Schlafraum eine eigene Schlaf-gelegenheit zur Verfügung.

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4.4 Sanitärräume In der Einrichtung befinden sich zwei Sanitärräume, die an die Gruppenräume anschließen. Ausgestattet ist der Sanitärbereich für die Krippengruppen mit einer Wickelkommode, spezi-ellen Krippentoiletten und Krippenwaschbecken. Der Sanitärbereich dient vor allem der Pfle-ge der Kinder und auch zur Förderung der Sauberkeitserziehung und der Selbständigkeit. Für die Kindergartengruppe existiert ein extra ausgestatteter Sanitärraum, mit spezifischen Kindergartentoiletten und einer Waschrinne. So dass auch hier die Selbständigkeit und das Experimentieren mit Wasser ermöglicht werden kann. Die Gestaltung der Sanitärräume un-terstützt die Kinder in der Gesundheits- und Hygieneerziehung.

4.5 Mehrzweckraum Neben den Gruppenräumen gibt es in der Einrichtung auch einen ca. 46 qm großen Mehr-zweckraum. Dieser Raum wird für zusätzliche Angebote, speziell für Bewegungserfahrun-gen und motorische Förderung genutzt. Der Raum wird sowohl von den Krippenkindern als auch von den Kindergartenkindern genutzt. 4.6 Leitungsbüro Der Leitung steht ein eigenes Büro (ca. 14 qm) für die Verwaltungsaufgaben zur Verfügung. Dieses befindet sich direkt am Eingang.

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4.7 Personalraum Der Personalraum (ca. 18 qm) befindet sich im Obergeschoß. Dieser ist mit einer Teeküche ausgestattet, hier haben die Mitarbeiter die Gelegenheit ihre Pausen zu verbringen. 4.8 Elternecke Die Elternecke befindet sich auf der Galerie im Obergeschoß. Hierher können sich die Eltern während der Eingewöhnungszeit zurückziehen, über Neuerungen informieren und sich mit anderen Eltern austauschen. 4.9 Küche Im Erdgeschoss befindet sich die Küche. Hier wird das Essen für die Kinder ausgegeben. Für alle Kinder ist angrenzend an die Küche eine Kindermensa, die durch eine Durchreiche verbunden ist. Die Hauswirtschaftskraft hat hier die Möglichkeit die Mahlzeiten mit frischen Komponenten zu ergänzen. Die Küche darf von den Kindern nur in Begleitung mit pädagogi-schen Fachkräften betreten werden, um dort verschiedene Back- und Kochprojekte durchzu-führen.

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4.10 Garderoben Die Garderoben befinden sich jeweils gegenüber den Gruppenräumen. Jede Gruppe verfügt über einen eigenen Bereich und jedes Kind hat einen gekennzeichneten festen Garderoben-platz. Hier können Wechselkleidung und sonstige mitgebrachte Gegenstände gelagert wer-den.

4.11 Hauswirtschaftsraum und Lager Die Einrichtung verfügt über ausreichend Lagermöglichkeiten. Im Hauswirtschaftsraum be-finden sich die Waschmaschine und das Lager der Putzmittel. In diesem Raum haben die Kinder keinen Zutritt. Die weiteren Lagerräume dienen der Aufbewahrung von pädagogi-schem Austauschmaterial.

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5. Pädagogischer Schwerpunkt

Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit in der Einrichtung wird in unserem allgemeinen Betreuungskonzept dargestellt. In unserem Leitbild werden unsere strategischen Zielvorstel-lungen erläutert. Unser allgemeines Betreuungskonzept sowie unser Leitbild sind unter www.kinderzentren.de einsehbar. Die Einrichtung arbeitet nach dem Baden- Württembergischen Orientierungsplan. Die ge-setzlichen Grundlagen der Einrichtung basieren auf dem SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe-gesetz), dem Kinder- und Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz (KICK) und dem Kommunal-verband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS), deren Ausführungsverord-nung sowie dem damit verbundenen Orientierungsplan Baden-Württembergs. Im täglichen Umgang mit den Kindern stehen die individuellen Bedürfnisse der Kinder im Vordergrund. Die Kinder sollen sich in der Einrichtung wohlfühlen und sich entsprechend ihrer Persönlichkeiten entfalten können. Die Streuung des Alters von sechs Monaten bis zur Schule bedingt deutliche Unterschiede in den Fähig- und Fertigkeiten des Einzelnen. Die Kinder werden dort abgeholt, wo sie stehen, individuell und ganzheitlich gefördert.

Zusätzlich zu den gesetzlichen Grundlagen und dem allgemeinem Betreuungskonzept von Kinderzentren Kunterbunt gGmbH hat die Kita Burda Bambini seine eigenen, individuellen pädagogischen Zielsetzungen und Schwerpunkte formuliert.

5.1 Ziele der Kindertagesstätte

1. Sozialverhalten

Gemeinsam entdecken Kinder mit anderen Kindern die Welt. Sie regen sich gegenseitig zum Erkunden und Fragen an; teilen sich mit, was sie denken, wissen und erleben. Die Einrich-tung bietet den Kindern dazu den nötigen Raum sowie zahlreiche Anregungen und Hilfen. So wachsen die Kinder in eine spürbar lebendige Gemeinschaft hinein. Die Förderung des sozi-alen Miteinanders ist deshalb ein wesentlicher Aspekt der Arbeit. Voraussetzung dafür ist die Akzeptanz und Toleranz gegenüber unseren Mitmenschen. Im Alltag, bei gemeinsamen Ak-tionen und bei Festen wird dieses Gemeinschaftsgefühl besonders gefördert.

2. Selbständigkeit

Die Einrichtung unterstützt von Anfang an die Selbstständigkeit der Kinder und trägt so dazu bei, dass sie sich zu eigenständigen Persönlichkeiten entwickeln. Unsere Einrichtung bietet den Kindern entsprechenden Freiraum, Zeit und Lernbereiche an, in denen es selbst tätig werden kann. Wir wollen das Kind als Individuum wahrnehmen, annehmen und ihm die Mög-lichkeit geben, sich zu entfalten. Unsere Einrichtung hilft ihm, sein Gegenüber wahrzuneh-men und die Mitglieder der Gruppe zu akzeptieren. Unsere Kinder sollen Vertrauen und Zu-trauen in die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln und diese in die Gemeinschaft einbringen.

3. Freispiel Die Freispielzeit ist für die Kinder von großer Wichtigkeit. In dieser Zeit kann das Kind selbst entscheiden, was, wo, mit wem und wie lange es spielen möchte. Das Kind lernt eigenverantwortlich zu handeln und entscheidet selbst „Was tut mir gut?“, „Was möchte ich?“. Die Freispielzeit bietet Raum zum Kontakte- und Freundschaften-Knüpfen, stärkt das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit. Das pädagogische Personal

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gibt Hilfestellung und geht auf die Kinder ein. Die Freispielphase in der Kita erstreckt sich über den Vormittag. Dies heißt für die Kinder, dass sie sich mit unserer Hilfe gemeinsam entscheiden können, WAS? Mit WEM? WO? Sie spielen möchten. Wir möchten allerdings schon vorab darlegen – um eventuellen Missverständnissen vorzu-beugen – was damit NICHT gemeint ist: nämlich das situative, spontane und meist planlose Reagieren auf Kinder wenn diese an etwas Interesse bekunden. Wir arbeiten und planen situationsorientiert. Das bedeutet für uns eine ganzheitliche Erziehung. Um die Kinder ge-zielt fördern zu können stellen wir uns immer wieder folgende Leitfragen: „Was will das Kind?“ „Was braucht das Kind?“ „Was braucht es zum gelingenden Leben?“ Das Kind erfährt bei uns Anerkennung und Wohlbefinden durch Geborgenheit und die Mög-lichkeit Selbstwirksam zu sein. Es möchte die Welt entdecken und verstehen! Sich entde-cken, die Natur und Umwelt beobachten und erforschen. Und somit werden die Kinder auch in ein soziales und kulturelles Gefüge eingebunden. Das Kind lernt sich auszudrücken! In der Anfangszeit verstärkt nonverbal aber im weiteren Verlauf der Sprachentwicklung zunehmend verbal und vor allem individuell - kreativ auf seine eigene Art und Weise. Sie sind eingebun-den in einen strukturierten Tagesablauf, sie erleben Rituale und Traditionen und aber auch Regeln. Über das „SPIEL“ welches wir als pädagogische Methode sehen, die kindliche Per-sönlichkeit zu stärken bzw. heranzubilden werden im Rahmen einer festgelegten Förde-rungseinheit Ziele und Inhalte umgesetzt. Dies gilt nicht nur für spezielle Angebote von den Erzieherinnen in den Stammgruppen, wel-che nach wie vor stattfinden (z.B. Geburtstage, Projekte, Angebote, Ausflüge, Gemeinsames Mittagessen), sondern vielmehr auch um das gesamte Freispiel. Das Freispiel hat bei uns einen hohen Stellenwert. Das Spiel ist unserem Verständnis nach die wichtigste Ausdrucks- Erfahrungs- und Lernform für die Kinder; denn Kindheit und Spielen gehören für uns ganz klar untrennbar zusammen. Spielen regt zu aktivem und kreativem Handeln an, wodurch sich das Kind mit seiner Umwelt auf seine eigene Art und Weise auseinandersetzt. Es erkennt, versteht und „begreift“ seine Umgebung. Das Spiel ist notwendig für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung des Kindes. Im Spiel können die Kinder Verhaltensweisen erwer-ben, die ihnen helfen Schwierigkeiten leichter zu überwinden. Alle Fähigkeiten und Fertigkei-ten werden im Spiel angeregt, entwickelt und gefördert. Spiel ist nicht nur Lebensfreude, im kindlichen Spiel findet somit eine optimale Entwicklung und Förderung des Kindes in allen Bereichen statt. Und was sagte Friedrich Schiller einmal? „Der Mensch ist nur da Mensch wo er spielt“. So möchten wir in unserer Kita den Kindern die Möglichkeit geben Kind zu sein, denn: Wir set-zen das Kind in den Mittelpunkt. Um den Alltag planen zu können, beobachten wir die Kinder und orientieren uns dabei an deren individuellen Bedürfnissen, Voraussetzungen. Diese Si-tuationen dienen insgesamt für die Kita als Anhaltspunkte für das gesamte pädagogische Planen und Handeln.

4. Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten Kinder sind von Natur aus interessiert, Neues zu erlernen und zu erforschen. Dieses Interes-se greift die Einrichtung auf und bietet den Kindern altersentsprechende Lern- und Erfah-rungsmöglichkeiten. Durch ausgewähltes Material, im Freispiel, durch pädagogische Angebote und durch Projek-tarbeit wird dies gefördert. Ziel ist es, jedes einzelne Kind in seiner individuellen Entwicklung und in der Entfaltung seiner Fähigkeiten zu unterstützen.

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Unsere Zielsetzung ist es: anhand unserem Konzept: „Dem Teiloffenen Ko – Konstruktiven Ansatz“ nach Prof. Dr. Wassilios Fthenakis, den Kindern die Möglichkeit zu geben, Leben-sereignisse und erlebte Situationen, die die Kinder beschäftigen

Nachzuarbeiten (emotionale Ebene)

Diese genau zu verstehen (kognitive Ebene)

Aufzuarbeiten und ggf. auch zu verändern (Handlungsebene). Damit sie Erfahrungen machen können

Gegenwärtiges Leben zu verstehen und Situationen in der Praxis bewältigen können. Dabei werden individuelle Erfahrungen und Erlebnisse der Kinder – soweit als nur möglich – berücksichtigt.

eigene lebenspraktische Fähigkeiten (Kompetenzen) aufzubauen und zu erweitern

und dadurch den Erfahrungshorizont vergrößern

welche die Selbständigkeit weiter entwickeln. Wir versuchen soweit als möglich die Lern – und Erfahrungsräume der Kinder in Themen bezogene Projekte einzubinden. Nur so ist sicherzustellen, dass eine ernsthafte Beteiligung der Kinder an Projekten stattfindet, da keine hergestellten Situationen benötigt werden. Um jedoch dieser Projektarbeit - welche der Situationsansatz zugrunde liegt – gerecht zu werden, bilden sich altershomogene sowie altersheterogene Gruppen heraus. (z.B. Yoga Einheiten, Bewegungsbaustelle für Krippenkinder). Altershomogene Angebote und Projekt-gruppen deshalb, da sie gruppenübergreifend stattfinden und so den Kindern die Erweite-rung ihres Erfahrungshorizontes und der sozialen Kontakte ermöglichen. Die Kinder können – in den Gruppenräumen angeleitet - ihren Forscherdrang und ihre individuellen Interessen ausleben. Dadurch können sie ihre kognitiven, musischen, motorischen und sozialen Fähig-keiten entwickeln und entwicklungsgemäße Förderung erfahren.

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Eingewöhnung Unter Eingewöhnungszeit verstehen wir die ersten Wochen, die ein Kind, zuerst in Beglei-tung einer Bezugsperson, später dann alleine, in einer Gruppe verbringt. In dieser Zeit wird dieses Kind viele Veränderungen in seinem Leben spüren, viele neue Eindrücke sammeln. Für die Familien ist die Aufnahme ihres Kindes in die Kindertagesstätte etwas Neues und Fremdes, das evtl. mit Unsicherheit behaftet ist. Um die Trennungssituation von der Familie gut zu gestalten, soll dem Kind die Möglichkeit gegeben werden, behutsam und allmählich in die neue Situation hineinzuwachsen. Für diesen Lernprozess brauchen die Kinder unbedingt die Unterstützung ihrer Eltern. Aber nicht nur das „neue“ Kind braucht diesen behutsamen Übergang. Auch für die Eltern ist es eine neue Erfahrung. Aufgabe der Eingewöhnungsgestaltung ist es deshalb, allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit der neuen Situation auseinander zu setzen, sich kennen zu lernen, von ihrem Standpunkt aus Schritte zu einem gemeinsamen Verstehen zu gehen und zu lernen diese Umbruchsituation positiv zu bewältigen. Alle Beteiligten haben Anspruch darauf, dass ihre Gefühle und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Die Notwendigkeit der Einge-wöhnung besteht für alle Altersgruppen, die Gestaltung der Eingewöhnungsphase wird je-doch unterschiedlich sein.

Ablauf der Eingewöhnung

Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns an dem „Berliner Eingewöhnungsmodell“, dieses sieht eine sanfte, gestaffelte Eingewöh-nung von mindestens zwei Wochen vor. Relevant ist dabei, dass die Begleitung der Eingewöhnung nur von einer Erzie-herin bei uns durchgeführt wird. In den ersten drei Tagen besuchen die Kinder mit einer Bezugsperson unsere Einrich-tung für ein bis zwei Stunden ohne sich vom Kind zu trennen. Erst am vierten Tag erfolgt ein Trennungsversuch, der maximal auf eine halbe Stunde begrenzt ist. Je nach Reaktion des Kindes wird über den weiteren Verlauf der Einge-wöhnung entschieden. Die Anwesenheit von Vater, Mutter oder einer anderen Bezugsperson ist auf je-den Fall in der ersten Woche notwendig; ggf. auch noch länger. Erst wenn unser/e Bezugserzieher/in vom Kind als sichere Basis akzeptiert wird und sich von ihr/ihm trösten lässt, ist die Eingewöh-nung abgeschlossen.

Wir appellieren daher an die Eltern, sich und Ihrem Kind genügend Zeit für die Eingewöh-nung zu geben. In dieser Zeit erleben Eltern bzw. die andere Bezugsperson das Verhalten

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und den Umgang Ihres Kindes in der Gruppe aktiv mit und stehen mit dem betreuenden Fachpersonal im Gespräch. Zusätzlich zu ausführlichen Gesprächen erhalten die Eltern am Anfang ein ausführliches Informationsschreiben, in dem das Eingewöhnungsprocedere beschrieben wird. Bei jedem Kind wird die Eingewöhnungszeit protokolliert und auf einem dafür vorgesehen Formblatt dokumentiert.

Unsere Kita – ein Ort für Kinder von sechs Monaten bis zur Einschulung

Die Streuung des Alters der betreuten Kinder, von sechs Monaten bis zur Einschulung, be-dingt deutliche Unterschiede in den Fähig- und Fertigkeiten des Einzelnen. Die Kinder wer-den ihrer Entwicklung entsprechend individuell und ganzheitlich gefördert. Die Einrichtung wird teiloffen geführt. D.h. dass jedes Kind einer Gruppe zugeordnet ist, die-se durch gemeinsame Mahlzeiten und Aktivitäten auch als soziales Zuhause erlebt und sich mit dieser Gruppe identifiziert, dabei aber auf offene Türen im Hause trifft, die Raum für Be-gegnung und gruppenübergreifendes Spiel ermöglichen. Daneben können Kinder zu be-stimmten Zeiten am Tag an gruppenübergreifenden Angeboten z.B. in den Funktionsräumen teilnehmen. In Anlehnung an den Baden-Württembergischen Orientierungsplan bieten wir neben Einzel- und Gruppenangeboten auch gruppenübergreifende Angebote und Projekte an. Die Spiel- und Bildungsangebote werden hierdurch erweitert und Kontakte über die eige-ne Gruppe hinaus ermöglicht. Dadurch lernen die Kinder Akzeptanz und Alternativen wahr- und anzunehmen. Sie bauen Kontakte zu Kindern anderer Gruppen und Mitarbeiter/innen auf und lassen sich auf „Neues“ ein. So wird ihre soziale Kompetenz gestärkt. Sie lernen, sich in anderen Räumlichkeiten und weniger vertrauten Umgebungen zurechtzufinden. Durch diese Form der pädagogischen Arbeit werden verschiedene Fähigkeiten der Kinder und besondere Neigungen gefördert. Unser Ziel ist, eine altersgerechte Entwicklung durch eine entwicklungsstandgerechte Förde-rung zu ermöglichen und dabei den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Die Grund-bedürfnisse sowohl im körperlichen, kognitiven, emotionalen als auch sozialen Bereich der Kinder von sechs Monaten bis drei Jahren unterscheiden sich wesentlich von denen der 3- bis 6-Jährigen. Die unter dreijährigen Kinder benötigen in allen Belangen eine noch engere Begleitung im Alltag. Kindergartenkinder ab drei Jahren sind bereits selbstständiger und haben somit ande-re Möglichkeiten zu agieren, gefordert und gefördert zu werden. Beispiele dafür sind u.a. die motorischen und sprachlichen Fähigkeiten, die Sauberkeitserziehung und der Schlafrhyth-mus. Auf diese Unterschiede wird bei uns in der Raumgestaltung, der pädagogischen Ausrichtung, den bereit gestellten Materialien und durch das geschulte Fachpersonal eingegangen. So lernen die unter dreijährigen Kinder die teiloffene Arbeit z.B. durch gruppenübergreifende Projekte für eine Altersgruppe oder auch durch das Nutzen eines Funktionsraumes „der Großen“ für gezielte Angebote kennen. Für die Kindergartenkinder ab drei Jahren ist es er-forderlich, dass die Funktionsbereiche differenzierter und täglich nutzbar sind, um ihre große Wissbegierde befriedigen zu können. In unserer Arbeit ist es uns wichtig, die Kinder nicht voneinander in Gruppen zu isolieren. Begegnungen, gruppen- und altersüberreifend, sind daher möglich.

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Im Tagesablauf ermöglichen die pädagogischen Fachkräfte situa-tionsorientiert abwechslungsreiche und spannende Projekte. Hier wer-den die Kinder mit Lebenssituatio-nen konfrontiert, in denen sie kogni-tive, soziale und emotionale Kom-petenzen erwerben können. Wichtig ist dabei, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder berücksichtigt werden. Das betrifft sowohl das Thema des Projektes als auch sei-ne Dauer, welche am Interesse der Kinder orientiert sind. Die Kinder wählen ihr Projekt im Rahmen von Kinderkonferenzen

selber aus, dabei spielen Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit eine große Rolle. In einer solchen Kinderkonferenz schlagen die Kindergartenkinder Themen vor, über die in ei-ner demokratischen Wahl entschieden wird. Auch in den Krippengruppen können Kinder schon Mitentscheidungsrechte wahrnehmen. Die Inhalte sind überschaubarer und die Wahl-Methoden altersentsprechend. Die Entwicklung der Kinder im Alter von sechs Monaten bis zur Einschulung ist wesentlich durch das Einüben und Erlangen von Selbstständigkeit geprägt. Beiderseitige Besuche und gemeinsame Aktivitäten von unter dreijährigen - und Kindergartenkindern erleichtern den jungen Kindern den Übergang in die Kindergartengruppen. Aber auch die Kindergartenkinder profitieren, indem sie neue Freundschaften weiter pflegen können. Neben den Berührungs-punkten, die sich aus der Gemeinschaft der Kinder ergeben, wie z.B. gemeinsam genutzte Räume, das Außengelände, wird die Kooperation von Gruppen für unter dreijährige Kinder und Kindergartengruppen vor allem bei der Planung und Durchführung von gemeinsamen Feiern und Festen gepflegt. Kindergartenkinder können auch Patenschaften für Krippenkinder übernehmen. Hierdurch werden die sozialen und die emotionalen Kompetenzen, sowie die Werteorientierungen der Kinder gefördert. Emotionale und soziale Kompetenzen sind Voraussetzungen, damit ein Kind lernt, sich in soziale Gemeinschaften zu integrieren. Soziales Verständnis setzt voraus, dass sich ein Kind in andere einfühlen, hineinversetzen und deren Perspektive (wie Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse) erkennen kann. Die Kindergartenkinder üben sich in Verantwortung, Rücksichtnahme und Toleranz.

Zur Spiel- und Freizeitgestaltung stehen den Kindern die vielfältigen Möglichkeiten des Frei-spiels zur Verfügung. Neben den Gruppenräumen mit altersgemäßen Spielen, Literatur und Rollenspielmaterialien bieten die Funktionsräume eine Auswahl an Bastel- und Werkmateria-lien, Forscherutensilien, Musik- und Rhythmusinstrumenten. In der Einrichtung gibt es für die Kinder verschiedene Rückzugsmöglichkeiten, so dass sie mit ihren Freunden auch ungestört spielen können. Für unbeobachtete Spielsituationen bestehen Regeln, die mit den Kindern vereinbart und die eingehalten werden müssen. An die Nutzung solcher Spielräume werden sie langsam herangeführt.

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Bildung ohne Brüche: Der Übergang von der Kita in die Grundschule

Die Vorschulerziehung beginnt mit der Aufnahme des Kindes in die Kita, denn die wesentli-che Schulvorbereitung liegt neben der Entwicklung von Fähig- und Fertigkeiten und der An-eignung von Wissen (Sachkompetenzen) vor allem in der Entwicklung und Weiterentwick-lung von emotionalen und sozialen Kompetenzen. Dennoch wird auch in unserer Kita das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung besonders gestaltet.

Hierzu gehört auch die Kooperation mit nahe liegenden Grundschulen. Gegenseitige Besu-che und gemeinsame Aktivitäten erleichtern den Kindergartenkindern den Übergang in die Schule. Neben den geplanten Berührungspunkten in der regulär stattfindenden „Vorschuler-ziehung“ können auch gemeinsame Feste und Projekte das Zusammenwachsen unterstüt-zen.

Inklusion

Als inklusiv orientierte Einrichtung betreuen wir Kinder in ihrer ganzen Vielfalt. Wir verstehen die gelebte Inklusion nicht nur als Arbeits- sondern als Lebensprinzip. In diesem Zusammenhang ist die ständige Überprüfung der eigenen Haltungen eine Grundvoraussetzung, um eine gute Zusam-menarbeit mit den Kindern sicherzustellen. Wir wollen Kinder mit „Leuchteaugen“. Dazu gehört, dass wir Kinder mit einer Behinderung oder mit besonderen Bedürfnissen nicht aus-grenzen, sondern sie an allem teilhaben lassen. Unser Blick ist nicht defizit- sondern ressourcenorientiert. In unserer pä-dagogischen Arbeit heißt Inklusion auch, die Unterschiede aller Kinder und Eltern wahrzunehmen, um Beteiligung unter Berücksichtigung der individuellen spezifischen Besonder-heiten erkennen und entwickeln zu können. Durch unsere inklusive Haltung schätzen wir alle Kinder und Eltern gleichermaßen, was dazu führt, dass das Resilienz-vermögen der Kinder gestärkt und gefestigt wird. Wir ma-chen es uns zur Aufgabe, sowohl für Kinder als auch für Eltern als „Resilientin“ wirksam zu werden und die „seeli-schen Widerstandskräfte“ der Kinder zu wecken. (Schaubild entnommen aus: Index für Inklusion, Quelle GWE)

Partizipation von und Beschwerdemanagement für Kinder

Unter Partizipation verstehen wir die Teilhabe von Personen an Entscheidungsprozessen und Handlungsabläufen. Für das Heranwachsen zu einer selbständigen Persönlichkeit ist es wichtig, Standpunkte beziehen zu können und in seinen Entscheidungen ernst genommen zu werden. In der Kita ermöglichen wir den Kindern Mitsprache- und Mitwirkungsmöglichkeiten. Bei den im Alltag anfallenden Entscheidungsprozessen wie z. B. bei der Wahl des Spielbe-reichs/Spielpartners, etc. können die Kinder ihre Wünsche einbringen. Die Spielzeuge und Gebrauchsgegenstände sind für die Kinder frei zugänglich ebenso besteht die Möglichkeit

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zum Rückzug. Das Kind entscheidet selbst, wann es welchen Bedürfnissen nachkommen möchte. Größten Wert legen wir auf die Beteiligung von Kindern an Planungen für die Gestaltung der Räumlichkeiten, der Projekte und der verschiedenen Veranstaltungen. Die Pädagogen/innen beteiligen die Kinder bei sämtlichen Entscheidungsprozessen und unterstützen sie, eigene Strategien/Ergebnisse herbeizuführen. Hierzu gehört auch die bereits beschriebene Projekt-Themenfindung. Zu einer ernstgemeinten Partizipation gehört auch, dass Kindern die Möglichkeit gegeben wird, Beschwerde einzulegen. Auch die kritischen Rückmeldungen der Kinder sind wichtig und werden wertgeschätzt. Diese Option ist zu jeder Zeit gewährleistet und wird, je nach Alter und Entwicklungsstufe, unterschiedlich behandelt. In der Krippe beispielsweise nimmt die sprachliche Beschwerdeführung einen eher untergeordneten Raum ein. Hier wird durch aktives Zuhören oder durch speziell gestellte Fragen auf Signale wie bewusstes Ignorieren oder Abwehr durch Anspannung des ganzen Körpers geachtet, um so individuell auf die Kin-der eingehen zu können. Im Kindergarten richten wir ebenfalls ein Augenmerk auf veränder-te Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Aggression oder auffällige Distanzierung und haben ein offenes Ohr für die Belange der Kinder. Zudem können in Kinderkonferenzen Unzufrie-denheiten geäußert werden. Je älter die Kinder werden, desto mehr nimmt die sprachliche Beschwerdeführung Raum ein. Die Kinder haben zum einen die Möglichkeit ihre eigenstän-dig durch aktives Handeln zu lösen, in dem sie das Angebot von vertraulichen Einzelgesprä-chen mit den Erziehern wahrnehmen können, zum anderen werden auch in Gruppen spezi-elle Themen gemeinsam besprochen. Grundsätzlich haben die Erzieherinnen ein offenes Ohr für die persönlichen Belange der Kinder. Somit signalisieren sie ein grundsätzliches Inte-resse an den positiven wie negativen persönlichen Erlebnissen des Kindes. Sozialraumorientierung

In der Einrichtung greifen wir die Gegebenheiten des Sozialraumes auf und machen sie zum Gegenstand der pädagogischen Arbeit. Wir verstehen uns als Teil eines Bildungsnetzwerkes für Kinder und kooperieren mit Institutionen, wie z.B. Jugendamt, Grundschulen, Kindergär-ten, Büchereien, Beratungsstellen, Sport- und Bürgervereinen, Ärzten, Therapeuten, etc.

5.2 Altersspezifische Angebote

Unsere Gruppenräume bieten für die unterschiedlichen Altersgruppen viele Spielmöglichkei-ten. Der Spielraum ist den Altersgruppen entsprechend strukturiert. Der Nebenraum bietet Rückzugsmöglichkeiten und wird hauptsächlich für Einzelarbeit oder als Ruheraum genutzt. Auch der Bewegungsraum ist mit altersunterschiedliche Aktivmaterialien ausgestattet, so dass die Bedürfnisse aller Altersgruppen gedeckt werden.

Unsere Einrichtung ist stets bemüht den Bedürfnissen aller Altersgruppen gerecht zu werden und Angebote anzubieten, die altersentsprechend sind.

5.3 Altersübergreifende Angebote

Besuche und gemeinsame Aktivitäten mit der Grundschule erleichtern den Kindergartenkin-dern den Übergang in die Grundschule. Die Kooperation mit nahe liegenden Grundschulen ist für die Gestaltung des letzten Kindergartenjahres als zentrales Element mit integriert. Ne-ben den geplanten Berührungspunkten in der regulär statt findenden „Vorschulerziehung“ können auch gemeinsame Feste und Projekte das Zusammenwachsen unterstützen.

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6. Versorgungssystem

Bereits in frühen Jahren soll mit der Gesundheitserziehung begonnen werden. Zu der Ge-sundheitserziehung gehören neben Bewegungsangeboten auch die Hygieneanleitung und die gesunde Ernährung für Kinder. Gutes und qualitativ hochwertiges Essen ist die Voraussetzung für die Ausgeglichenheit von Kindern. Ausgewogene Ernährung muss eine Selbstverständlichkeit sein. Das Besondere an der Ernährung in unserer Kindertagesstätte ist, dass die Kinder vom frühen Lebensalter an, Erfahrungen im Umgang mit Lebensmitteln machen und die Freude am gemeinsamen Essen mit Gleichaltrigen erlegen. Die Verpflegung in unserer Kindertagesstätte trägt zu einem guten Gesundheitszustand bei und leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der geistigen und körperlichen Entwick-lung. Unsere Kinder sind davon begeistert, Lebensmittel mit allen Sinnen zu erfahren. Sie begreifen Zusammenhänge und sind stets dabei, Neues zu erfahren. Deshalb wird das Mit-tagessen aus dem Burda Medien Restaurant angeliefert. Das päd. Fachpersonal erstellt ei-nen auf den Richtlinien der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) und BEKI (Bewusste Kinderernährung) den Speiseplan. Diese Gerichte werden vom Burda Medien Restaurants Schiffelholz für uns entsprechend zubereitet. Um die wichtigen Zusammenhänge von Ernährung, Bewegung und Gesundheit zu einem Erlebnis voller Freude für die Kinder zu machen, ist es wichtig, Informationen der Eltern über die Ernährung zu Hause und unterwegs zu haben. Aber bei all diesen wichtigen Argumenten, darf nicht vergessen werden, dass Kinder ihre eigenen Vorlieben haben und es unsere Aufgabe ist, diese Vorlieben zu einer ausgewoge-nen, vollwertigen und schmackhaften Ernährung zu gestalten. Die Atmosphäre während der Mahlzeiten ist die Grundlage zu Erprobung sozialer Kompetenz, Rücksichtnahme und Hilfs-bereitschaft. Faktoren sind hierfür vor allem:

1. Raumgestaltung

Die Raumgestaltung wird bestimmt durch altersgerechte Möbel und jahreszeitlicher Dekora-tion. Es ist ausreichen Platz für jedes Kind vorhanden und das Geschirr ist kindgerecht. Um den Geräuschpegel positiv zu beeinflussen, gibt es klare Kommunikationsregeln.

2. Essenszeiten:

Oftmals umfasst die tägliche Betreuungszeit mehr als sechs Stunden. Somit müssen Früh-stück, Mittagessen, Nachmittagssnack sowie eine Abendbrot angeboten werden.

Das offene Frühstück erstreckt sich über den Zeitraum von 7 – 9.30 Uhr und ent-spricht einem 2. Frühstück.

Das gemeinsame Mittagessen findet für die Krippenkinder zwischen 11.15 – 12 Uhr statt. Hier essen alle Krippenkinder gemeinsam im Kinderbistro zu Mittag.

Die Kindergartenkinder nehmen ihr Mittagessen im Kinderbistro von 12.15 – 13 Uhr ein.

Um die Zeit zum Abendessen zu überbrücken, wird zwischen 14.30 und 15 Uhr ein kleiner Snack angeboten, der bewusst nicht zu groß ausfällt, damit die Kinder ab

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Abend entweder in der Kita oder zu Hause mit Ihren Eltern ihr Abendessen genießen können.

3. Begleitung der Mahlzeiten

Kinder lernen durch Vorbilder, sie beobachten und ahmen nach, daher ist die Vorbildfunktion auch bei den Mahlzeiten besonders wichtig. An jedem Tisch begleitet ein Erwachsener, der unbekannte Speisen erklärt, Fertigkeiten und Manieren vermittelt und Vorlieben und Abnei-gungen nicht überträgt.

Im Sinne der Gemeinschaft, bringen die Kinder kein Essen und Trinken von zu Hause mit. Als besondere Ausnahme gilt der Geburtstag. An diesem Tag darf jedes Kind seine Freunde in der Einrichtung mit seinem Lieblingsfrühstück oder Snack bewirten. In der Gruppe wird hierfür ein besonderer Rahmen mit Dekoration angeboten.

Das Nahrungsangebot selbst ist sehr abwechslungsreich. Ein Spaziergang mit den Kindern über den Wochen – Markt erlaubt einen Ein-blick in ihre Vorlieben und Abneigungen, wo-bei die Erfahrung zeigt, dass Kinder die Din-ge, die sie selbst aussuchen oder im eigenen Garten ernten durften, auch bereit sind zu probieren. Der Speiseplan ist auf die Kinder abgestimmt. Die ausgewogene Mischung der Nährstoffe ist ebenso selbstverständlich wie die schonende Zubereitung in der Schiffelholz Kantine. Koh-lehydrate, Eiweiß, Fett, Ballaststoffe sowie Vitamine werden jeden Tag frisch zubereitet und in einem Monatsspeiseplan den Eltern angezeigt. Grundlage für unsere Speisenplanung ist die BEKI Ernährungspyramide. Unser Essen in der Kita Das Frühstück findet in der Kita von 7 – 9.30 statt. Es wird als zweites Frühstück angesehen und beinhaltet:

Müsli, Cornflakes

Milch und Jogurt

Frisch gebackenes Brot, Knäckebrot

Eine feine Auswahl an Brotaufstrichen, sowie auch mal eine selbsthergestellt Pfir-sichmarmelade

Und manchmal gibt es auch eine leckere Milchmahlzeit ( Milchreis oder Dinkelgriess-brei)

Bei Kindern unter einem Jahr, wird die Ernährung mit den Eltern besprochen

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Zum Snack um 14.30 Uhr essen die BAMBIni Kinder:

Frisches Obst

die beliebten Reiswaffeln

manchmal backen wir Apfel – Dinkel – Vollkorn – Waffeln

im Sommer sind selbstgemachte Smoothies der Renner Für die Kinder die bis 18 Uhr angemeldet sind, wird in der Kita um 17.15 Uhr ein Abendbrot angeboten. Es gibt:

Leckeres frisch gebackenes Brot

Frischkäse, Butter

Wurst, Käse

Rohkost mit Dip Die Getränke, die den ganzen Tag angeboten werden, sind ungesüßter Tee und Wasser. Milch gilt nicht als Durstlöscher, sondern wird in den Speiseplan integriert. Kinder, insbeson-dere die Kleinsten, haben noch ein sehr natürliches Empfinden, wie viel sie essen müssen. Als Orientierungshilfe bietet sich das Handmaß an, das auch die Kleinsten schon verstehen. Natürlich kommt es bei den Portionsgrößen auch auf die Tagesverfassung an und Kinder haben auch schon ihre eigene individuelle Persönlichkeit.

Unsere Einrichtung wird nach dem HACCP Hygie-ne-Standard geführt. Ein hierfür eigens erstelltes Hygienehandbuch enthält alle Hygiene-Anweisungen, Reinigungspläne, Checklisten sowie Merkblätter. Somit wird sichergestellt, dass alle notwendigen Tätigkeiten zur Erhaltung des Hygie-nestandards dokumentiert werden und wir damit den gesetzlichen Anforderungen an die Hygiene-verordnung entsprechen. Zuständig ist hierfür die Hygienebeauftragte in der Einrichtung. Das Hand-buch liegt in der Einrichtung aus und wird halbjähr-lich auf Aktualität überprüft, ggf. geändert. Alle Checklisten werden mind. ein Jahr archiviert. Alle Mitarbeiter nehmen an einer Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz durch das Gesund-heitsamt teil. Unsere Hygienebeauftragte belehrt regelmäßig alle anderen Teammitglieder. Sie ist für die Umsetzung der Auflagen und Bestimmungen in der Einrichtung zuständig und verantwortlich.

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7. Maßnahmen zur Qualitätssicherung Um Kinder in ihrer Entwicklung und Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe kompetent unterstüt-zen zu können, kommt es auch auf die Persönlichkeit und die Qualifikation des Fachperso-nals in der Kindertagesstätte an. So orientiert sich unsere Einrichtung am "Qualitätshand-buch für Einrichtungen des Kinderzentren Kunterbunt“. Das Handbuch liegt in unserer Ein-richtung aus und wird halbjährlich überprüft. Verantwortlich für die Pflege des Handbuchs ist der Träger. Zur Unterstützung, Qualitätssicherung und -entwicklung der pädagogischen Arbeit in den Einrichtungen sowie zur Mitarbeit in Fachgremien stehen besonders qualifizierte und ausge-bildete Qualitätsleitungen (Dipl.-Pädagoginnen, Univ.) zur Verfügung. Diese unterstützen die Einrichtungen in ihrer pädagogischen Arbeit und stehen für Fachfragen zur Verfügung. Zu-dem betreut die Qualitätsleitung die Planungsphase von Neubauten und erarbeitet Raum- und Ausstattungskonzepte. Um die pädagogische Qualität in unserer Einrichtung zu überprüfen und Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten, wird die Einrichtung regelmäßig mit der Krippeneinschätzskala (KRIPS-R) und der Kindergarteneinschätzskala (KES-R) eingeschätzt. Durch regelmäßig stattfindende Mitarbeiter- und Elternbefragungen in schriftlicher Form reflektieren und ver-bessern wir unsere eigene Arbeit. Regelmäßige Fallbesprechungen und wöchentliche Ein-zel-, Gruppen- und Teamgespräche sowie Beratungen, Einzel- und Teamfortbildungen si-chern die hohe Qualität unserer Arbeit. Als ein Element der Qualitätssicherung und Perso-nalentwicklung wird die Supervision angesehen. In der Teamsupervision steht der Umgang der Teammitglieder untereinander im Vordergrund, in einer Leitungssupervision wird sich den Leitungsaufgaben gewidmet. Jeder Mitarbeiterin steht ein eigenes Fortbildungsbudget für externe Fortbildungen im Jahr zur Verfügung. Die Fortbildungen werden durch die Qualitätsleitung genehmigt rsp. gefor-dert. Ferner werden durch die Qualitätsbeauftragten regelmäßig interne Fortbildungsmaß-nahmen durchgeführt. Die Qualitätsleitung achtet darauf, dass Fortbildungen unterschiedli-cher Thematik besucht werden, um ein möglichst weitläufiges Fachgebiet abzudecken. Dazu ist ein trägerinterner Lernzielkatalog entwickelt worden, der die Bildungs- und Erziehungszie-le des Baden-Württembergischen Orientierungsplans beinhaltet. Darin werden die besuchten Fortbildungen den Bildungs- und Erziehungszielen zugeordnet. So wird ersichtlich, in wel-chen Bereichen die Mitarbeiter in der Einrichtung über ein aktuelles Wissen verfügen und welche Bereiche durch eine Fortbildung noch abzudecken sind. Das durch die Fortbildungen erreichte Wissen wird durch Dokumentation festgehalten und an die Teammitglieder weiter gegeben. Einmal Mal pro Jahr findet ein zweieinhalbtägiges Leitungstreffen des Trägers statt. So er-halten die Leitungen zum Einen die Möglichkeit sich auszutauschen, zum Anderen werden hier noch einmal pädagogische Qualifikationen vertieft. Zudem findet jährlich eine Klausurta-gung an einem Wochenendtag in der Einrichtung statt. Das Team der Einrichtung bestimmt die Themen, die besprochen werden sollen. Um die Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele in der Einrichtung zu gewährleisten, erstellen die Gruppenleitungen einen Bildungsplannachweis, in dem dokumentiert wird, wie die Bildungs- und Erziehungsziele in ihrer Gruppe verwirklicht werden. Der Bildungsplan-nachweis wird von der Qualitätsleitung überprüft. Zwei Mal im Jahr werden mit den Mitarbeiter/innen Zielvereinbarungsgespräche geführt und Ziele, Wünsche sowie Vorstellungen des Mitarbeiters in die Vereinbarung mit einbezogen.

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Es finden zwei Mal jährlich Entwicklungsgespräche mit den Eltern statt. In diesen Gesprä-chen wird die Entwicklung der Kinder thematisiert und auf Erfolge, aber auch eventuelle Schwierigkeiten hingewiesen. Die Gruppenleitungen und die Einrichtungsleitung bieten re-gelmäßige Sprechstunden an und verweisen die Eltern bei Bedarf an Fachkräfte. Die Eltern werden an Elternabenden über den Alltag in der Kindertagesstätte und alle Neuerungen in-formiert. Zusätzlich haben wir uns mit dem Thema Elektrosmog und Strahlung von mobilen Geräten auseinandergesetzt. Besonders zum Schutz der Kleinsten sollen in den Einrichtungen nur sichere und geprüfte Geräte zum Einsatz kommen. Diese haben eine niedrige Strahlung o-der schalten sich bei Bedarf in den sogenannten Stand-By-Modus und weisen somit keine Strahlung mehr auf. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Regelung und Benutzung von mobi-len Handytelefonen in unseren Kindertagesstätten. Alle unsere Mitarbeiter sind angewiesen ihre Handys während der Dienstzeit in den Gruppenräumen auszuschalten. Im Gegenzug möchten wir auch alle Eltern bitten, welche die Einrichtung für einen längeren Zeitraum be-suchen, z.B. im Rahmen der Eingewöhnung oder Hospitationstage, ebenfalls ihre mobilen Kommunikationsgeräte auszuschalten, sowie während der Bring- und Abholzeit auf Gesprä-che mit mobilen Geräten verzichten. Beschwerdemanagement für Eltern und Kooperationspartner als Chance

Immer wieder gibt es Situationen im Kindergartenalltag, die zu Missverständnissen und viel-leicht auch Unzufriedenheiten führen. Beschwerden verstehen wir als hilfreiche Hinweise zur Verbesserung unserer Arbeit. Ein einheitlicher Standard in unseren Kindertageseinrichtun-gen im Umgang mit Beschwerden ist uns wichtig. Unser Qualitätshandbuch beinhaltet daher auch klare Anweisungen im Umgang mit Beschwerden und Kritik und Regeln für Beschwer-de- bzw. Kritikgespräche.